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Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemaz eit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 286 m Pa Drahtbericht unſeres Korreſpondenten f— Stockholm, 18. Oktober. Die phantaſtiſchen Angaben über die japaniſchen Verluſte, die in den letzten Woche und Monaten in den offiziellen amerikaniſchen Kommuniqués üblich waren, beginnen ſich jetzt zu rächen; denn jetzt„taucht die furchtbare Tatſache auf“, ſo ſchreibt der Londoner Korreſpondent von„Socialdemocraten“ im Zuſam⸗ menhang mit der Schlacht um die Inſel Guadalcanar, „daß trotz dieſer Verluſte man weder zu Lande, noch won der Luft aus verhindern kann, daß weitere japaniſche Truppen, Artillerie und Tanks gelandet werden.“ Den ſchwediſchen Korreſpondenten ſind natürlich von der Zenſur keine Zweifel an den frü⸗ heren amerikaniſchen Angaben geſtattet. So bleibt denn nichts weiter übrig, als dieſe ſcheinbar wider⸗ ſpruchsvolle Tatſache der ſtarken japaniſchen Offen⸗ ſive zu konſtatierren. In Enaland ſelbſt iſt man mit Nachrichten über den Fortgang der Schlacht um die Salomon⸗Inſeln nicht gerade verwöhnt, was zum Teil damit zu erklä⸗ ren iſt, daß dieſes Gebiet nicht General Mae Arthur unterſteht und die offiziellen Meldungen daher erſt ihren Weg über Waſhinaton nehmen müſſen, ſo daß die Nachrichten in London mit ziemlicher Verſpätung einlaufen. Das was man in London erfährt, genügt allerdinas. um. wie aus allen Berichten der ſchwedi⸗ ſchen Korreſpondenten erkennbar iſt, die öffentliche Meinung nachhaltig zu beunruhiaen. Dem⸗ entſprechend hat ſich die Aufmerkſamkeit der Briten in den letzten Tagen merklich von den Kämpfen um Stalingrad abgewandt, um ſich auf die Schlacht um die Salomon⸗Inſeln zu konzentrieren. Das letzte offizielle Kommuniqus aus Waſhinaton teilt mit, daß bis jetzt noch keine Erdkämpfe in arößerem Stil auf Guadalcanar ſtattaefunden hätten. Daher ſeien die amerikaniſchen Verluſte dementſprechend auch nicht groß geweſen. Aber, ſo ſetzt das Kommunigus vor⸗ ſichtig hinzu, bei einer Schlacht von dieſer 1 müſſe man mit ernſten Verluſten rechnen. Britiſche Korreſpondenten in Neuyork berichten. daß der Kampf um die Salomon⸗Inſeln„nicht beſon⸗ dier e ten! Wie britiſche Korreſpondenten aus Auſtralien melden, wird auch oͤort die Unruhe über die„immer mehr verſchlechterte Stellung der Alliierten“ von Tag zu Tag größer. Der Sydney⸗Korreſpondent von„Star“ meint, daß die Ausſicht, die Inſel zu äußerſt deprimierend, daß die nach ein ſtarker Natur K halten, von den amerikaniſchen Möglichkeiten ab⸗ hänge, Verſtärkungen, die dem japaniſchen Einſatz entſprechen, heranzubringen. Man müſſe mit Bom⸗ bardements von der Seeſeite her rechnen, und die kürzlich gelandete Artillerie vermindere den Wert des amerikaniſchen Schutzes aus der Luft, der auf den Flugplätzen der Inſel baſiert ſei. Gerade in dieſem Zuſammenhang aber wirken die Meldungen Japaner bei der Shortland⸗Inſel eine ſtarke Flottenma cht konzentriert hätten, was darauf deute. daß die Japaner einen„gewaltigen Stoß“ vorbereiteten, ſeit ſie ſich neuerdings an der Nordküſte von Guadalcarar „feſtgebiſſen“ hätten. Ueber den Umfang dieſer ja⸗ paniſchen Flottenſtreitkräfte ſei noch nichts näheres bekannt, aber eine Meldung aus Tſchungking, wo⸗ japaniſcher Flottenverband mit Schlachtſchiffen und Flugzeugträgern mit Kurs nach Süden unterwegs ſei, ſei bisher noch nicht demen⸗ tiert worden. Es ſei möglich, daß die Japaner eine Verſtärkung ihrer gelandeten Kräfte mit der gan⸗ zen Gewalt der Schlachtflotte vorbe⸗ reiten. Britiſche Meldungen aus Melbourne erklären, daß die Japaner jetzt offenbar mit Luftangriffen über Neu⸗Guinea aufgehört hätten, was auf die jetzt weiter größere Bedeutung der Schlacht um die Neue Entſcheidungsſchklach Gropeinſatz der japaniſchen Flotte in dem Rampf um die Balomon-Zuſeln: Salomon⸗Inſeln hindeute. Es lagen in der letzten Zeit auch nur ſehr wenige Einzelheiten über die Kämpfe in den Owen⸗Stanley⸗Bergen in Neu⸗ Guinea vor, ſo daß die auſtraliſche öffentliche Mei⸗ nung über die dortige Situation„faſt ebenſo im Dunkeln tappe wie in den Dſchungeln von Neu⸗ Guinea“. Das einzige, was anan wiſſe, erklärt der Melbourne⸗Korreſpondent des„Evening Standard“, ſei die„geradezu phantaſtiſche Belaſtung des Dſchumgelkrieges für die amerikaniſchen und auſtra⸗ liſchen Truppen.“„Ich habe einige auſtraliſche Ver⸗ wundete geſehen, die nach der Schlacht um die Milne⸗ Bay zum Feſtland zurückkamen, und ſie waren ver⸗ gilbt, erſchöpft, zuſammengebrochen und in hohem Maß gealtert nach nur wenigen Wochen Kampf in den Dſchungeln Neu⸗Guineas“. Der amerikaniſche Marineminiſter Knox wurde auf der geſtrigen Preſſekonferenz von den anweſen⸗ den Journaliſten mit Fragen nach dem Stand der Schlacht bei den Salomon⸗Inſeln geradezu beſtürmt. Marineminiſter Knox ſprach ſich entgegen ſeiner ſon⸗ ſtigen Gewohnheit außerordentlich vorſichtig aus und erklärte:„Auf den Salomon⸗Inſeln wird eine neue erbitterte Schlacht ausgetragen. Jeder einzelne Ame⸗ rikaner muß ſein äußerſtes leiſten. Ich hoffe, daß wir imſtande ſein werden. unſere Stellungen zu halten.“ Ischangkaischecks„bescheidene Wünsche.“ Roosevelt soll ihm Flugzeuge schicken, Japan angreifen und Burma zurückerobern Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. Oktober. Wie eine britiſche Nachrichtenagentur aus Tſchung⸗ king mitteilt, wurde Wendell Willkie von der dorti⸗ gen Regierung ein ſechs Punkte umfaſſender Wunſch⸗ zettel ausgehändigt zur Weitergabe an Rooſevelt. In dem erſten Punkt werden die USA aebeten, Tſchungking möglichſt große Luftſtreitkrä tte zur Verfügung zu ſtellen, zweitens wird die Aufforde⸗ rung ausgeſprochen, Bombenangriffe gegen die japaniſche Kriegsinduſtrie zu organiſieren, und drittens werden die ſogenaunten Alliierten ge⸗ beten, den Verſuch der Rückeroberung Burmas zu machen. 8 In dem Schreiben heißt es weiter, daß der oſtaſiati⸗ ſche Kriegsſchauplatz nicht vernachläſſigt werden ſolle, ſondern daß man ſich ſtets deſſen Bedeutung bewußt fein möge. Wie man ſieht, handelt es ſich in allen Teilen Um die alten Wünſche, die von Tſchungkina uner⸗ müdlich und immer wieder an die Weſtmächte heran⸗ getragen werden, ohne daß bisher von dieſer Seite irgend etwas nennenswertes geſchehen wäre. Ins⸗ beſondere haben die Weſtmächte bisher auch nicht die tſchungkingchineſiſche wohlbegründete Befürchtung beſchwichtigt, daß dem europäiſchen Kriegsſchauplatz in der allgemeinen Strategie der Vorrang zuer⸗ kannt wird. Deutliche Warnung an das tschechische Volk Staaissekretär Frank:„ Es kann jetzt keine tschechische Forderung, sondern nur Sühne durch pflichttreue Arbeit geben!“ dnb. Prag, 18. Oktober. Anläßlich der Umbenennung der Prager Moldau⸗ lände in Reinhard⸗Heydrich⸗Ufer hielt Staats⸗ ſekretär Frank am Sonntag eine Rede. in der er eingangs die Perſönlichkeit Reinhard Heydrichs würdigte. 5 Staatsſekretär Frank fuhr dann u. a. fort:„Es iſt eine alte geſchichtliche, aber auch eine klare natio⸗ nalſozialiſtiſche Erkenntnis, daß Böhmen und Mäh⸗ ren ohne das Reich nicht ſein können, u. daß anderer⸗ ſeits ein ſtarkes Reich Böhmen und Mähren als unlösbaren Beſtandteil innerhalb ſeiner Grenzen haben muß. Nach der formellen ſtaats rechtlichen Ein⸗ verleibung Böhmen und Mährens in das Reich heißt nun die Aufgabe: Reſtloſe geiſtige und ſeeliſche Rückeroberung Böhmens und Mähreng und ſeiner Bevölkerung für das Reich und den Reichsgedanken. Angeſichts des uns aufgezwungenen Krieges gibt es für Böhmen und Mähren in der Gegenwart des Kriegsgeſchehens nur die eine Aufgabe: Aeußerſte Anſpannung und Arbeitsleiſtung auf allen Ge⸗ bieten für den deutſchen Sieg. Dieſer Grundſatz und dieſe Au gabe werden unter ſtarker deutſcher Führung erfüllt. a Die weitere Entwicklung ſeines politiſchen Ver⸗ haltens wird über das Schickſal des tſchechiſchen Volkes in Böhmen und Mähren entſcheiden. Es kaun jetzt keine tſchechiſche Forderung, ſon⸗ dern nur ein Sühnen durch pflichttreue Arbeit geben. 5 Die Blutſchuld, mit der die Mörder das ganze tſchechiſche Volk beladen und belaſtet haben, iſt ſo ungeheuerlich, daß ſie erſt getilgt erſcheint, wenn Heydrichs politiſches Vermächtnis erfüllt iſt. Die tſchechiſche Emigrantenclique in London, der es eine Zeitlang den Atem verſchlagen hatte, hetzt neuerdings zu Aufſtand und Sabotage. Da⸗ her haben wir zunächſt einmal die Angehörigen dieſer gegen ihre eigenen Volksgenoſſen ſo rück⸗ ſichtsloſen Schwätzer in Gewahrſam genommen und einem Internierungslager zugeführt. Wenn wir bisher ſcharf Stellung bezogen haben ge⸗ gen die tſchechiſche Intelligenz, ſo taten wir es deshalb, weil 90 v. H. aller ſtaatspolizeilich feſtgeſtellten Reichsfeinde. die Träger der hier ſo be⸗ liebten verlogenen Flüſterpropaganda, der Helfer⸗ kreis der Heydrich⸗Mörder und der feindlichen Agen⸗ ten aus der tſchechiſchen Intelligenz ſtammten. Der Redner gedachte dann mit Anerkennung und Dankbarkeit des tſchechiſchen Bauern. der einige Ent⸗ gleiſungen des vergangenen Jahres durch gute Ar⸗ beit auszugleichen beſtrebt war, reſtlos ſeinen Pflich⸗ ten gegenüber Volk und Reich nachkommt: und des tſchechiſchen Arbeiters, der in den Bergwerken, in den aroßen Rüſtungsbetrieben, in der ſonſtigen Induſtrie und im Verkehrsweſen gute und ſaubere Arbeit ge⸗ leiſtet hat. Die Frageſtellung der Gegenwart für die Tſchechen heiße nicht:„Was wird mit uns geſche⸗ hen?“, ſondern kann nur heißen:„Was haben wir heute zu tun?“ Den Aufgaben und Pflichten der Deutſchen in Böhmen und Mähren ſich zuwendend, erklärte Staatsſekretär Frank. die geſchichtliche Größe des deutſchen Geſchehens verlange von jedem Deutſchen, in jeder Stelluna und in jedem Standort, vorbild⸗ lichſte Haltung. Oberſter Grundſatz habe zu ſein: Das ganze Leben und die ganze Arbeit gehören Führer und Reich. Geschützfabrik„Rote Barrikade“ erstürmt Weitere Erfolge unserer Offensive gegen Tuapse/ Malta unter unaufhörlichem Bombenhagel dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 18. Okt. a 2 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt:. Im Frontabſchnitt Noworoßiiſk— Tuapfſe ſchreitet der Angriff deutſcher und verbündeter Truppen gegen die tiefgeſtaffelten. Stellungen des Feindes weiter fort. Allein im Abſchnitt einer Jägerdiviſion wurden geſtern 60 befeſtigte Kampfanlagen genommen. Bomben⸗ angriffe der Luftwaffe richteten ſich gegen den Kolonnenverkehr der Sowjets auf den Gebirgs⸗ und Küſtenſtraßen. Südlich des Terek warf ein eigener Gegenangriff den im Angriff auf unſere Stellungen befindlichen Feind unter hohen blu⸗ tigen Verluſten über ſeine Ausgangsſtellungen hinaus zurück. f f In Stalingrad brachen die Angriffs⸗ truppen zähen feindlichen Widerſtand, erſtürm⸗ ten ſämtliche Werke der Geſchützfabrik„Rote Barrikadeé“ und warfen nach blutiger Abwehr heftiger Gegenangriffe den Feind aus dem an⸗ grenzenden Stadtteil. Schwere Angriffe ſtarker Luftwaffenverbände unterſtützten dieſen Kampf und vernichteten auf dem Oſtufer der Wolga zahlreiche Geſchütze. Die nordweſtlich des Stadtteils Spartakowka eingeſchloſſenen bolſche⸗ wiſtiſchen Kräfte wurden vernichtet. Im mittleren und nördlichen Frontabſchnitt außer erfolgreicher eigener Stoßtrupptätigkeit und Abwehr örtlicher feind⸗ licher Vorſtöße keine Kampfhandlungen von Be⸗ deutung. Kampffliegerkräfte ſetzten trotz der ungünſtigen Wetterlage die Bekämpfung der ſowjetiſchen Transportbewegungen fort. Bei Luftangriffen auf Flugſtützyunkte und ſonſtige militäriſche Anlagen der Inſel Malta durch deutſche und italieniſche Luftſtreitkräfte wurden neue Zerſtörungen erzielt. In heftigen Luftkämpfen wurden zwölf britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. g Ein Tages vorſtoß der britiſchen Luftwaffe gegen den Südteil des beſetzten franzöſiſchen Gebietes verurſachte Verluſte unter der franzöſiſchen Bevölkerung ſowie geringe Sach⸗ und Gebändeſchäden, vor allem in den Wohnvierteln der angegriffenen Orte. Ein Bomber wurde abgeſchoſſen. Leichte deutſche Kampfflugzeuge belegten A kriegswichtige Anlagen in Südoſteng⸗ and im Tiefflug mit Bomben ſchweren Kalibers. Der italienische Wehrmachtsbericht dnb. Rom, 18. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: 5 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Aegypten behinderten anhaltende Sand⸗ ſtürme weiterhin die Kampftätigkeit zu Lande und in der Luft. Eine Gruppe feindlicher Panzerſpähwagen wurde beim Verſuch. in unſere rückwärtigen Stellungen ein⸗ zudringen, in die Flucht geſchlagen, von unſerer Luftwaffe verfolgt, mit MG⸗Feuer beſchoſſen und zerſprengt. Die militäriſchen Ziele auf Malta wurden heftig bombardiert. Im Luftkampf ſchoſſen die Ita⸗ liener eine Spitfire, deutſche Jäger elf Spitfires ab. Hohe ſpaniſche Auszeichnunn für Reichs verweſer von Horthy. Dem Reichsverweſer von Horthy wurde vom ſpaniſchen Staatschef. General Franco, das Großkreuz des Ordens Karl III. mit der Halskette verliehen. e Abkommen über den zivilen Luſtverkehr. Zwiſchen der deutſchen und der fin⸗ niſchen Regierung iſt in Berlin mit Wirkung vom 14. September ein Abkommen über die Regelung des zivilen Luftverkehrs abgeſchloſſen worden. Vorverlegung der Polizeiſtunde in ganz Paläſtina. Durch eine Verordnung des britiſchen Oberkom⸗ miſſars für Paläſtina, iſt die Polizeiſtunde im gan⸗ zen Lande von 24 auf 22 Uhr vorverlegt worden. Franzöſiſches Verbot für US A⸗ und engliſche Filme. Die Vorführung von Filmen engliſchen oder amerikaniſchen Urſprungs iſt im unbeſetzten franzö⸗ ſiſchen Gebiet offiziell verboten worden. ſchlaggebender Bedeutung ſind. Voraussetzungen einer Invasion Von Konteradmiral Brüninghaus Die mißalückte Invaſion der kanadiſch⸗amerika⸗ niſch⸗britiſchen Streitkräfte an der franzöſiſchen Küſte, beiderſeits von Dieppe, hat eine lebhafte Er⸗ örterung über die zweckmäßiaſte Art und Weiſe, wie derartige Unternehmungen angeſetzt und durch⸗ geführt werden müſſen, in der Weltöffentlichkeit her⸗ vorgerufen. Sogenannte„kombinierte Operationen“, d. h. überſeeiſche Unternehmungen. für die alle Wehr⸗ machtteile angeſetzt werden. haben von jeher als be⸗ ſonders ſchwierig gegolten. Sie werden ausſchlag⸗ gebend beeinflußt durch eine Reihe von Vorausſet⸗ zungen, unter denen in erſter Linie hervorzuheben ſind: ganze oder teilweiſe Beherrſchung der Seewege: Organiſation der Unternehmung, und klare Rege⸗ luna der Befehlsverhältniſſe, Landungsmöglichkeiten, und vor allem auch der Verteidigungszuſtand der zu beſetzenden feindlichen Küſte. Bei falſcher Einſchätzung des Gegners und ſeiner Abwehrkraft iſt eine kombinierte Unternehmung, wie Dieppe wieder gezeiat hat, von vornhereinmit hoher Wahrſcheinlichkeit zum Schei⸗ tern verurteilt. Dabei iſt, auf Grund des er⸗ beuteten engliſchen Operationsbefehls zuzugeben, daß das„Hauptquartier für kombinierte Unterneh⸗ mungen“, das ſchon vor längerer Zeit in England gebildet wurde, ſich offenbar große Mühe gegeben hatte. die Operation aründlich vorzubereiten. Die vorſtehend genannten Faktoren, die bei einer kombinierten Unternehmung zu beachten ſind, müſſen ſehr ſorgfältig gegeneinander abgewogen und aufein⸗ ander abgeſtimmt ſein. Ohne vorheriges ſcharfes Durchdenken einer kombinierten Unternehmung iſt mit ziemlicher Sicherheit ein Fehlſchlag zu erwarten. Allerdings gilt auch hier das Moltke-Wort: Große Erfolge im Kriege ſind ohne große Gefahren nicht zu erreichen. 3 1 Unter Umſtänden kann ſchon, wie auch der erſte Weltkrieg und der jetzige gezeigt haben, eine vor⸗ übergehende Seeherrſchaft oder eine ſchnell ausge⸗ nutzte Freiheit des Meeres für Luftangriffe über See in größerem Maßſtabe ausreichen. Dieſe Art beſchränkter Seeherrſchaft iſt aber faſt immer mit großen Gefahren verbunden. Hierfür nur ein Bei⸗ ſpiel: Es war zwar Napoleon 1798 bei der Expedi⸗ tion nach Aegypten gelungen vor ſeiner Landung einen Kampf um die Seeherrſchaft, den er mit hoher Wahrſcheinlichkeit verloren hätte, zu vermeiden, ſo⸗ daß er ſein Expeditionskorps ausſchiffen konnte. Als aber in der Schlacht von Abukir die franzöſiſche Flotte geſchlagen wurde und ihr damit die Seeherr⸗ ſchaft endgültig verloren ging, war auch das Schick⸗ fal der gelandeten Armee beſiegelt. Sie mußte 1801 bedingungslos kapitulieren. Das Moment der Ueberraſchung, das bei Lan⸗ dungen in früheren Zeiten ſtets eine große Rolle ge⸗ ſpielt hat und auch diesmal von den Engländern wohl als Plus in ihre Rechnung eingeſtellt war, kann im Zeitalter des Rundfunks und der Fliegerei nicht mehr in demſelben Maße in Erſcheinung treten wie früher. Das Zuſammenziehen don größeren Truppenverbänden in den Küſtenſtädten und die Be⸗ reitſtellung einer Transportflotte wird kaum ganz geheimgehalten werden können. Um ſo wichtiger wird daher die Wahl des Landungsplatzes ſein, für die wiederum der Verteidigungszuſtand der feind⸗ lichen Küſte und die Landungsmöglichkeiten von aus⸗ Eine Landung an einer ſtark verteidigten feindlichen Küſte iſt unge⸗ mein ſchwierig, bedarf jedenfalls langer artilleriſti⸗ ſcher und fliegeriſcher Vorbereitungen. Bevor die Küſtenbefeſtigungen nicht einigermaßen außer Ge⸗ fecht geſetzt ſind, wird eine Landung größerer Trup⸗ penmaſſen, wenn überhaupt, doch nur unter ſchweren Verluſten durchzuführen ſein.. Bei Beurteilung der Ausſichten einer kombinier⸗ ten Unternehmung muß ſtets berückſichtigt werden, daß eine Transportflotte, ob aroß oder klein, außer⸗ ordentlich verwundbar iſt— und daher ſtark geſchützt ſein muß. Der beſte Schutz beſteht naturgemäß in der unbedingten Seeherrſchaft in den zu durchſahren⸗ den Gewäſſern. Bei der Vervollkommnung der Un⸗ terſee-, Minen⸗ und Luftwaffe ſind aber ſelbſt unter dieſer Vorausſetzung noch ſo viele Geſahrenquellen vorhanden, daß eine ſtarke militäriſche Bedeckung auch in dieſem günſtiaſten Falle nicht zu entbehren iſt. Im allgemeinen wird es auch nicht genügen, die Transportflotte ſicher an ihren Landungsplatz zu bringen. Es wird vielmehr notwendia ſein, die rück⸗ wärtigen Verbindungen über See ſicherzuſtellen, da ein gelandeter Truppenkörper im weſentlichen auf den Nachſchub von Ueberſee her angewieſen ſein wird. Für das Landen ſelbſt und den Nachſchub iſt die Art des Landunasplatzes von außerordentlicher Be⸗ deutung. Am beſten geeignet iſt flacher Sandſtrand: ſteile Fels⸗ oder aar Brandunasküſten ſowie vor⸗ gelagerte Watten erſchweren Landungen größerer Truppenteile ganz erheblich. Die Fahrwaſſerverhält⸗ niſſe und die Entfernungen, die durchlaufen werden müſſen. ſpielen ebenfalls eine aroße Rolle. Sie werden. weniaſtens bis zu einem gewiſſen Grade, bei der Auswahl der Transportſchiffe beſtimmend ſein. Für weite überſeeiſche Exveditionen werden große, ſchnelle Schiffe, auf denen den Truppen eine aus⸗ reichende Unterkunft gegeben werden kann, Verwen⸗ oͤunag finden. Handelt es ſich dagegen um Unterneh⸗ mungen in nahen Gewäſſern, ſo kann für eine nur kurze Zeit eine Ueberlegung ruhig mit in Kauf ge⸗ nommen werden. Beim Norwegen⸗Unternehmen waren z. B. unſere Krieasſchiffe reichlich doppelt beſetzt. Es iſt weiter zu bedenken, daß doͤas Ausſchiffen aus mehreren mitt⸗ leren oder kleineren Dampfern weit ſchneller vor ſich geht, als etwa aus einem oer Ozeanrieſen. Zudem ſpricht auch der Tiefgang der Transportſchiffe ein ge⸗ wichtiges Wort mit. Je flacher ſie gehen, deſto näher können ſie an die Küſte heran und deſto ſchneller geht die Ausſchiffung vor ſich. Große Schwierigkeiten bei Landungen bilden Ebbe und Flut und die damit zuſammenhängenden Ge⸗ zeitenſtrömungen. Mit der Erſcheinung von Ebbe und Flut iſt eine ſtarke Strömung verbunden, die bei laufender Ebbe Menſchen und Schiffe unweigerlich nach See hinauszieht und bei Flut gegen die Küſte drängt. Bei engen Meeresarmen läuft dieſer Strom meiſt parallel zur Küſte je nach der Ebbe und der Flut in entgegengeſetzter Richtung, und zieht den Landenden von dem erſtrebten Ziele fort. Nur z. 3. des Fluthochwaſſers iſt die günſtiaſte, an vielen Kü⸗ ſten ſogar die einzige Zeit, die unbeſchränkt für Lan⸗ 3 „* * . Zungen benutzbar iſt. Bei dem Invaſtonsverſuch haben die Enaländer dieſe Tatſache wohl beachtet. Eigenartigerweiſe wurde das Gallipoli⸗ Unt ernehmen aus aanz ähnlichen Beweggrün⸗ den geboren wie jetzt die Dieppe⸗Operation. Damals drängten die Ruſſen, die bei Tannenberg und den Maſuriſchen Seen geſchlagen und von den Türken im Kaukaſus bedrängt wurden, auf ſchleuniaſte Hilfe durch die Entente. Diesmal entſtand das Dieppe⸗ Unternetmen auf den ausgeſprochenen Befehl Sta⸗ lins an Churchills, die ruſſiſche Landfront unter allen Umſtänden zu entlaſten. Es iſt bezeichnend, daß der auſtraliſche Bericht über den Mißerfolg bei den Dardanellen mit den Worten beginnt:„Durch die übertriebene Einbil⸗ dungskraft eines Churchill, die Ahnungsloſigkeit eines Laien und die verderbliche Macht eines jungen Phantaſten, ältere und langſamer denkende Gehirne zu überzeugen, wurde die Tragödie von Gallipoli geboren.“ Der engliſche Generalleutnant Sir Gerald Elliſon, der das Dardanellen⸗Unternehmen im Hauptquartier der Expeditionsarmee mitmachte, hat durch den Titel ſeines Buches über die Unterneh⸗ mung:„The Perils of Amgteux Strategy“ treffend die Haupturſache für ben Fehlſchlag diefer größten Ueberſee⸗Expedition während des erſten Weltkrieges hervorgehoben. In der Tat iſt ſelten ein Unterneh⸗ men von der militäriſchen und politiſchen Bedeutung wie dex Verſuch, die Meerengen zu erobern, ſo ama⸗ teurhaft vorbereitet worden. Der amerikaniſche Ka⸗ pitän zur See Poulſon ſagt in ſeinem anerkannt guten Werk„The Dardanelles Expeditions“ wört⸗ lich:„Es iſt zweifelhaft, ob ſelbſt Großbritannien einen neuen Weltkrieg und einen zweiten Churchill überleben würde.“ Nach dem bisherigen Verlauf des Krieges iſt man berechtigt zu ſagen, daß der Zweifel den der Ameri⸗ Gauleiter der Reichshauptſtadt. kaner noch ausspricht, als behoben gelten kann und das britiſche Empire den zweiten Churchill und den zweiten Weltkrieg nicht überleben wird. 0 n einem mörderischen Ringen sondergleichen fiel Barikady Durch den dreifachen feuerring der Verteidiger hindurch erzwangen sſch die deutschen Stürmer den Weg dnb. Berlin, 18. Okt. Im Nordteil von Stalingrad brachte der 17. Ok⸗ tober die Entſcheidung in dem erbitterten Ringen um die zu einem ſtarken Feſtungswerk ausgebaute Ge⸗ ſchützfabrik„Rote Barrikade“. Sie wurde nach har⸗ ten 5 erobert und iſt nunmehr in deutſcher Hand. Nach Säuberung des Panzerwerkes„Dſerſhinſkij“ drangen die deutſchen Truppen weiter nach Norden vor und vernichteten die weſtlich Spartakowka einge⸗ ſchloſſenen Kräfte. Zu gleicher Zeit aingen Infan⸗ terie⸗, Pionier- und Panzerverbände gegen die ſich in den reſtlichen Werken der Geſchützfabrik noch hart⸗ näckig verteidigenden Bolſchewiſten vor. Der Feind verſuchte in mehreren ver z wei⸗ felten Gegenſtößen, die deutſchen An⸗ griffskeile aufzuhalten. Doch brachen die vor⸗ ſtürzenden dentſchen Soldaten zunächſt in den Südteil und daun von Weſten aus in das aus⸗ gedehnte Induſtriegelände der Geſchützfabrik ein. Die Granaten der Sturmgeſchütze und das praſ⸗ ſelnde Feuer der Flammenwerfer zerriſſen die Fenerkette der Verteidigung. Verbiſſen ſchoſſen die Bolſchewiſten aus ihren in mehrere Reihen in die Erde eingebauten Panzerkampſwagen. Mit Flammenwerfern und Handgranaten mußten ſie im Nahkampf niedergerungen werden. Schrittweiſe kämpften ſich unſere Truppen durch den Feuerring der Verteidiaung hindurch. Immer wieder brach der Feind zu neuen Geaenſtößen vor. Doch ſeine Kraft war gebrochen. Das Feuer der deutſchen Artillerie, der Sturmgeſchütze und Nah⸗ kampſwaffen hatte ihn zermürbt. Seine großen Ver⸗ luſte konnte er nicht mehr erſetzen. Die Verbindung zwiſchen den deutſchen Anagriffskeilen wurde nach mehrſtündigem Ringen hergeſtellt. Im Laufe des Nachmittags ſtürmten dann die Infanteriſten die reſtlichen Werke der Geſchützfabrik. Damit war auch dieſes Bollwerk aus der feindlichen Verteidigung herausgebrochen und das mehrere Quadratkilometer große Induſtrie⸗ gelände in deutſcher Hand. Soweit man ſehen kounte⸗ nichts als qaualmende Trümmerhauſen, eingeſtürzte Hallen, verbogene Eiſenträger und herabhängende Laufſtege. Dieſes ungeheure Trümmerfeld zeugte von der hohen induſtriellen Bedeutung, die dieſer Geſchützfabrik in der bolſchewiſtiſchen Rüſtungsproduktion zukam. Starke Verbände deutſcher Kampf⸗ u. Stur z⸗ kampfflugzeuge griffen in die harten Kämpfe ein, die zur Eroberung der Geſchützfabrik führten. Bomben ſchwerſten Kalibers hatten den Boden zer⸗ wühlt und auch die letzten Gebäudeteile und Werk⸗ hallen zum Einſturz gebracht. In den Schutthallen und Trümmerbergen konnten ſich die Bolſchewiſten vor der vernichtenden Wirkung der deutſchen Bomben nicht mehr retten. a Während des Kampfes um die Geſchützfabrik bom⸗ bardierten andere deutſche Kampfflugzeugverbände feindliche Geſchützſtellungen auf dem Oſtufer der Wolga und auf der Wolgainſel. Dieſe bolſche⸗ wiſtiſchen Batterien ſollten mit ihrem Flankenfeuer die immer tiefer in das Induſtriegelände einge⸗ Dr. Goebbels: Der Sieg ist bereits hei uns! Der Gauleiter von Berlin ruft in einer Großkundgebung vor der Feldherrnhalle das Volk von München zum höchsten Einsatz auf dnb. München, 18. Oktober. Kein Platz Münchens wäre würdiger geweſen, a0 die Stätte vor der Feldherrnhalle für eine Kund⸗ gebung der Kampfbereitſchaft und Treue der Heimat. Jene Kampfſtimmung, die einſt ſchon die alten und älteſten Gefolgſchaftsleute des Führers in ſich tru⸗ gen erfüllt jetzt eine ganze Stadt, ein ganzes Volk. Und in dieſer Stunde hätte kein Berufenerex als Reichsminiſter Dr. Goebbels zu den Maſſen ſprechen können. 5 Unter ſtürmiſchen Heilrufen aller Verſammelten hieß Gauleiter Paul Giesler Reichs miniſter Dr. Goebbels in einer kurzen Anſprache willkommen. In ſeiner Rede in der Feloherrnhalle führte Reichsminiſter Dr. Goebbels u. a. folgendes aus: „Männer, Frauen und Jugend der Be⸗ wegung! Es iſt einige Jahre her, daß ich das letzte Mal vor der Bürgerſchaft dieſer ſchönen Stadt geſprochen habe. In dieſen wenigen Jahren hat ſich das Geſicht der Welt vollkommen gewandelt. Großmächte ſind zuſammengebrochen und Kontinente haben ein ande⸗ res Ausſehen erhalten. Wenn ich heute zum erſten Male wieder vor der Hauptſtadt der Bewegung das Worte ergreife, ſo nicht nur als Miniſter des Reiches, ſondern auch als f 22 0 8 1 nicht vom grünen Tiſch, ich kenne ſehr wo te Schwwjerigrelten, vor die in dieſer harten und ſchwe⸗ ren Zeit ein großes Gemeinweſen geſtellt iſt. Ich kenne auch die Sorgen und Bedrängniſſe, denen jedermann in dieſer Kriegszeit unterworfen iſt. Ich weiß aber auch— und das ſcheint mir das wichtigere zu ſein—, daß wir in dieſen Jahren zwar die letzte, aber auch die größte Chance unſerer natio⸗ nalen Geſchichte beſigen. Wir kämpfen um Sein oder Nichtſein. Wenn wir dieſen Kampf ge⸗ winnen, dann ſteht uns das ganze Leben offen. Wenn wir ihn verlören— allein der Gedanke daran iſt zu grauenvoll, als daß man ihn ausdenken könnte — würden wir damit überhaupt das Anrecht auf eine nationale Geſchichte verlieren. N Unſere Feinde ſind offen genug aeweſen, uns zu ſagen, was uns dann drohte. Sie ſprachen davon. daß Deutſchland ein zweites Verſailles, ein Ueberverſailles aufgezwungen werden müſſe. Es wäre alſo nicht nur dumm, ſondern auch feige. inmitten diefer Auseinanderſetzunga zwiſchen Groß⸗ mächten und Kontinenten von einem Gegenſatz zwiſchen Preußen und Bayern. zwiſchen Sachſen oder Württembergern überhaupt ſprechen zu wollen. Die Menſchheit iſt heute vor gänzlich andere Probleme geſtellt. Es geht diesmal nicht um bloße Ideale, auch nicht um Thron und Altar, es geht um unſer Le⸗ bensrecht, aber auch um unſere Lebensmöglichkeit. nicht mehr vorwärts, haben wir im Oſten Der Raum. den wir als Volk beſiedeln, iſt zu eng. Wir können uns auf dieſem Raum nicht ernähren, alſo muß er ausgeweitet werden. 3 Eine günſtigere Gelegenheit dazu als die, die wir heute beſitzen, werden wir nie bekommen. Dieſer Krieg iſt alſo nicht eine Sache der Preußen oder Bauern. der Sachſen oder Würt⸗ temberger, ſondern unſere gemeinſame deutſche Sache, die uns alle angeht![Stürmiſcher Beifall.] Bisber kämpften wir national geſehen um Schein⸗ ziele, um Preußen oder Habsburger, Sozialismus oder Nationalſozialismus, um die Frage Proletariat oder Bürgertum oder darum, ob man das Abend⸗ mahl in einfacher oder zweifacher Geſtalt reichen ſolle. Diesmal geht es um wichtigere Dinge: Um Kohle. Eiſen, Oel und vor allem um Weizen, um das tägliche Brot auf dem Tiſch unſeres Volkes. N N ieſem Sinne alſo müſſen wir die militäriſchen —— ddoltticchen Ereigniſſe dieſer dramatiſch beweg⸗ ten Jahre betrachten. In derſelben Zeit, in der unſere Gegner behaupten, es gehe mit den I Land erobert wie Deutſchland,. Frankreich und Ena⸗ land zuſammen an heimatlichem Territorium be⸗ ſitzen.(Stürme des Beifalls antworten dem Red⸗ er. 5 5 Bir haben in dieſen vergangenen Monaten den rechten Arm der Bolſchewiſten abgeſchnürt. Wir be⸗ ſitzen heute die Kontrolle über Dnjepr, Don und— wenn nach ſchweren Kämpfen Stalingrad vollends in unſerem Beſitz ſein wird— auch endgültig über die Wolga(beſonders ſtürmiſcher Beifall). Wenn ein⸗ mal zu gegebener Zeit der Stoß in den Kaukaſus zu Ende geführt iſt, dann werden wir die reichſten Oelgebiete Europas in unſerer Hand haben. Wer aber Weizen, Oel. Eiſen und Kohle und dazu noch die ſtärkſte Wehrmacht beſitzt, der wird den Krieg gewinnen. Es iſt alſo eine dumme Verdrehung der Tatſachen, wenn jetzt die Engländer behaupten, das Reich ſei in die Defenſive übergegangen. Wenn wir uns zu einen Teil damit beſchäftigen, das zu verdauen, was wir geſchluckt haben, ſo wird auch dieſer Ver⸗ dauungsverſuch wieder zu Ende gehen. Was der Feind verlor, das beſitzen wir heute. Da es der Gegenſeite fehlt und auf unſerer Seite hinzu⸗ ekommen iſt, rechnet es nach Adam Rieſe doppelt Lachen, Zurufe und langanhaltender Beifall). Wäh⸗ rend wir früher ein Volk ohne Raum waren, iſt das heute nicht mehr der Fall. Wir müſſen nun dem Raum, den unſere Soldaten erobert haben, eine Form geben. ihn organiſieren und nutzbar machen; das dauert eine gewiſſe Zeit. Wenn aber die Engländer behaupten, wir verlören den Krieg, weil wir Zeit verlören, ſo zeigt dieſe Be⸗ weisführung ihren ganzen Unverſtand. Die Zeit ar⸗ beitet nur gegen den, der keinen Raum und keine Rohſtoffe beſitzt. Wenn wir die Zeit nützen, den er⸗ oberten Raum zu organiſieren, ſo arbeitet die Zeit nicht gegen, ſondern für uns. Wir ſind heute nicht mehr der Blockierte, ſondern der Blockierende. Während wir in der Lage geweſen ſind, die Lebensmittelrationen für den kommenden Winter, wenn auch nur um einiges, heraufzuſetzen, bemühen ſich die Engländer, die britiſche Bevölkerung auf weitere Einſchränkungen vorzubereiten. Das ſind kleine und ſcheinbar unbedeutende Anzeichen einer Wandlung der Lage, aber es ſind Symptome, die von unſeren Feinden gar nicht ernſt genug ge⸗ nommen werden können. Zweite Front! Mur weiter in diesem Stil! Wie verzweifelt die Situation für die Gegenſeite geworden iſt, kann man daraus erſehen, daß der Kreml unentwegt auf eine zweite Front drängt. Ich habe mich vor einiger Zeit zu dieſem Thema ge⸗ äußert und erklärt, daß auch ſchon der Verſuch einer zweiten Front ſtrafbar ſei. Die Engländer haben ſich dieſe Warnung nicht zu eigen gemacht. Ihre Aktion bei Dieppe iſt jämmerlich zuſammengebrochen. Wenn ſie heute behaupten, man habe nur wertvolle Erfah⸗ rungen ſammeln wollen. ſo geben wir darauf zur Antwort: Solche Erfahrungen auf der Feindſeite laſſen wir uns gefallen! Nur weiter in dieſem Stil! Aber anſcheinend ſind die Erfahrungen von Dieppe für England doch nicht ſo poſitiv geweſen, als daß es die Briten nach einer Wiederholung gelüſtete.“(Ju⸗ bel und langanhaltender Beifall.) Die Engländer ſind nicht in der Lage. eine zweite Front zu errichten, allein ſchon weil ihnen dazu die nötige Tonnage fehlt. Wenn Churchill auch ſchon oft genua angekündigt hat, daß die U Boot⸗Gefahr beſeitiat ſei, ſo können wir im Gegenſätz dazu Ver⸗ ſenkungen am laufenden Band reaiſtrieren. Vor dem Unterhaus erklärte Churchill kürzlich, der Monat September ſei für die britiſche Schiffahrt der bisher günſtigſte geweſen. In Wirklichkeit aber haben unſere tapferen U⸗Boot⸗Beſatzungen gerade im September mehr als eine Million BRT ver⸗ ſenkt.[(Stürmiſcher anhaltender Beifall.) Nicht viel erfolgreicher als Churchill lügen die Amerikaner. Sie behaupten. ihre Werften bauten einen 10 000⸗Tonner in zehn Tagen. Wir warten nur noch darauf, daß man in USA einen 10 000⸗ Tonner bei Beſtellung gleich mitnehmen kann.(Wo⸗ gen ſtürmiſcher Heiterkeit gehen über den Odeons⸗ platz. Für ſo dumm hält man uns alſo dort drüben. Wir fallen nicht auf dieſen amerikaniſch⸗eng⸗ liſchen Bluff hinein. Warum ſchreit man denn in USA Zeter und Mordio, wenn jetzt deut⸗ ſche U⸗Boobte an der Südſpitze Afrikas erſcheinen oder wenn fjapaniſche Seeſtreitkräfte im Atlantik auftauchen? Das Geſchrei von der anderen Seite iſt ein Zeichen der Lebensangſt, die unſere angel⸗ ſächſiſchen Gegner befallen hat. Terrorangritfe erschüttern uns nicht! So bleibt unſeren Feinden alſo nichts anderes übrig, als Terrorangriffe aus der Luft zu unter⸗ nehmen. Dieſe allerdings können uns ſchmerzhaften Schaden zufügen. Es iſt aber kindlich, zu glauben, daß England mit ſeinen Terrorgnariffen das deutſche Kriegspotential irgendwie entſcheidend treffen könnte. Die Briten wollen mit dieſen Angriffen nur oͤen Verſuch machen, die Moral unſerer Bevölkerung zu erſchüttern. Das heißt alſo: Auf dieſe Anariffe können wir nur als Lande gegenüber zu erfüllen hat, Volk antworten. Entweder ſind wir ihnen als Volk gewachſen. dann vermögen ſie uns nichts anzuhaben, oder aber, wir wären ihnen als Volk nicht gewachſen, dann würden die Engländer damit ihr Ziel erreichen. Ich halte es nun gelinde geſagt, für eine große Un⸗ verſchämtheit, wenn die Engländer behaupten, ſie ſelbſt könnten ſolche Anariffe aushalten, wir aber 3 dazu nicht die Nerven. Kein Deutſcher denkt o etwas. Unſer Volk wird mit dieſen Luftangriffen fertig werden. N Es aibt Leute, die fragen, warum wir keine Vergeltungsangrifſe unternehmen. Denen kann man nur antworten: weil ein Großteil unſerer Bomber bei Stalingrad und im Kaukaſus vorläufig noch dringender gebraucht werden! Es iſt heute wich⸗ tiger, den Angriff im Kaukaſus fortzuſetzen, die Wolga zu ſperren und in Aegypten zu kämpfen, als den Enaländern den Gefallen zu tun, unſere Kräfte zu zerſplittern. Nur der wird den Krieg gewinnen, der es verſteht, ſeine Kräfte auf die Schwerpunkte des Kampfes zu konzentrieren. Wenn vor allem die Städte des Weſtens und des Nordweſtens harte Schläge entgegennehmen, ſo habe ich mich ſelbſt bei einigen Reiſen davon überzeugen können, daß ſie dieſen Schlägen moraliſch gewachſen ſind. Ich glaube, wenn eine ſolche Stadt die Härte aufbringt, viele Luftangriffe über ſich ergehen zu laſ⸗ ſen, ſo werden andere Städte auch mit wenigen Luft⸗ angriffen fertig werden.(Die Menge bejaht die Worte des Miniſters mit ſtürmiſchen Beifallskund⸗ gebungen.) Nicht umſonſt trägt München den Ehrennamen einer Hauptſtadt der Bewegung und iſt von dieſer Stadt der Nationalſozialismus ausgegangen. Daß einer einmal über Tageß orgen und Schwierigkeiten ſich ausſchimpft, das nimmt niemand übel. Ich habe kürzlich ſchon geſagt: Schimpfen iſt der Stuhl⸗ gang der Seele.(Stürmiſche Heiterkeit geht über den Platz.) Aus den Habenichtſen ſind mittlerweile ſchon Be⸗ ſitzende geworden, und die Beſitzenden werden immer weiter zu Habenichtſen werden.(Starker Beifall unterbricht die Rede des Miniſters.) f ir können alſo mit dem bisherigen Verlauf des Krieges außerordentlich zufrieden ſein. Wenn ich alle dieſe Probleme an dieſer nicht nur hiſtoriſchen, ſondern auch geheiligten Stätte des Na⸗ tionalſozialismus erörtere, ſo iſt meine Seele dabei auf das tiefſte bewegt. Ich ſtehe nur wenige Schritte entfernt von der Stelle, an der die erſten Blutzeugen der nationalſozialiſtiſchen Revolution ihr Leben aus⸗ hauchten. Aus ſieben Männern iſt ein Volk erſtanden, das Falte mit ſeinen Waffentaten die ganze Welt in Atem öält. Kontinente vor den Heldentaten unſerer Soldaten und vor den Erfolgen des Feldherrngenies unſeres Führers.((Stürmiſcher Beifall unterſtreicht die letz⸗ ten Worte des Miniſters.) Ich rede zur Stadt München, die eine der ſchönſten im deutſchen Städtekranz iſt, zu einer Zeit, die in allen großen Stunden unſerer nationalen Geſchichte auch dieſe hohe und heldenmütige Geſinnung be⸗ wahrt hat. An dieſe Stadt wende ich mich. Ich rufe ihr ins Gedächtnis zurück, welche Aufgaben ſie dem deutſchen 0. K 1 len rufe ihr ins Ge⸗ dächtnis, daß der Führer dieſer Stadt die wertvollſten und koſtbarſten Jahre ſeines Lebens geſchenkt hat und ß es deshalb 1 nur das Recht, ſondern die Pflicht dieſer Stadt iſt, mit gläubigen Augen auf den Führer zu ſchauen. Von dieſer Stadt ſoll immer für das ganze Reich vornehmlich in den kri⸗ tiſchen Stunden dieſes Krieges der Ruf erſchallen, den wir ſo oft Adolf Hitler entgegenriefen, wenn es hart auf hart geht: Führer befiehl, wir folgen!(Langer ſtürmiſcher Beifall dankt dem Miniſter für ſeine mit⸗ reiſende Rede). „Völliger Neuaufbau der ſtechtspflege · Reichsjustizminister Dr. Thlerack über Richteramt und Hichterliche Unabhängigkeit NdZ. Berlin. 17. Oktober. 1 Der neue Reichsjuſtizminiſter Dr. Thierack hat kürzlich auf einer Tagung der Oberlandesgerichts⸗ präſidenten und Generalſtaatsanwälte geſprochen. Die Rede des Miniſters wird jetzt in der„Deutſchen Juſtiz“ veröffentlicht. Der iniſter bekennt ſich darin erneut zu der Feſtſtellung, daß im Mittelpunkt der Aufbauarbeit der Richter ſtehen muß, in dem das Volk den Repräſentanten der Rechtspflege erblickt. Die liberale Staatsauffaſſung habe das Weſen der richterlichen Stellung in ſeiner„Unabhängig⸗ keit“ geſehen. Tatſächlich ſei aus dieſer„Unabhän⸗ gigkeit“ ein politiſches Inſtrument gemacht worden. Der Richter könne aber nicht dazu da ſein, das Aus⸗ leſeſyſtem, das die beſten an die Führung des Staa⸗ tes bringen müſſe, durch kontrollierende Tätigkeit zu erſetzen. Dagegen könne der Richter in ſeinen Entſcheidungen immer wieder die klare, anſtändige redliche Linie aufzeigen, die ſich. durchſetzen müſſe, wenn nicht der Staat zugrundegehen ſolle. Der Rich⸗ ter ſei damit die Verkörperung des lebendigen Ge⸗ wiſſens der Nation. Hierhin liege ſeine ſtaatserhal⸗ tende Tätigkeit. Er ſei nicht der Ueber⸗ wacher, ſondern der unmittelbare Ge⸗ hilfe der Staatsführung. Der Miniſter ſtellt mit Nachoͤruck feſt, daß der Kern der ſogen. Unabhängigkeit des Richters, ſeine freie weiſungsungebundene Entſcheidung. bleiben ſolle und bleiben werde. Wohl aber könne und müſſe die Staatsführung dem Richter die allgemeine Linie geben, die eingehalten werden müſſe, wenn die Rechts⸗ pflege ihre Aufgaben erfüllen ſoll. Entſcheidend ſei die perſönliche Haltung und menſchliche Reife und Ueberlegenheit des Richters, der auf ſeine Aufgabe durch das Leben vorbereitet ſein müſſe. Er müſſe in und mit ſeinem Volke leben. Eine ſolche Entwick⸗ lung, ſo erklärt der Miniſter, könne natürlich nicht von heute auf morgen durchgeführt werden. Sie ſetze einen völligen organiſatoriſchen Neuaufbau der Rechtspflege voraus. Der Miniſter kündigt in dieſem Zuſammenhang an, daß ſchon in nächſter Zeit ein wichtiges Teil⸗ problem, die Entſcheidung von kleinen Strafſachen und Streitigkeiten des täglichen Lebens, durch R 5 aus dem Volke, in Angriff genommen werden. Auphand, Heute zittern die feindlichen Großmächte und deres als das britiſche drungenen deutſchen Truppen aufhalten. Doch unter dem Bombenhagel der deutſchen Kampfflugzeuge kam ihr Feuer nicht mehr zur Wirkung. Ueber Dakar gefallen 1 Kommandant der Marineflugzeuge von Dakar im Luftkampf abgeſchoſſen EP. Vichy. 17. Okt. Ueber Franzöſiſch⸗Weſtafrika iſt gekämpft worden. Die franzöſiſche Admiralität meldet in der Nacht zum Samstag den Heldentod des der Luftbaſis Dakar an⸗ gehörenden Fliegers der Marineluftwaffe, Schiffs⸗ kapitän Dailliere. 15 5 Die Mitteilung der franzöſiſchen Adͤmiralität hat folgenden Wortlaut: „Während eines Fluges über Franzöſiſch⸗ Weſtafrika fand am 11. Oktober 1942 im Laufe eines Gefechts der Schiffskapitan Dailliere den Heldentod. Schiffskapitän Dailliere gehörte dem Luftſtützvunkt Dakar an.“ Der Staatsſekretär für die Marine, Konteradmiral hat zum Tode des Kapitäns einen Tagesbefehl erlaſſen, in dem es u. a. heißt: „Mit tiefer Trauer gebe ich der Marine den Hel⸗ dentod des Schiffskapitäns Dailliere, des Komman⸗ danten der Marineflugzeuge von Dakar, bekannt, der im Luftkampf am 11. Oktober 1042 gefallen iſt.“ Der Tagesbefehl rühmt die hervorragenden Füh⸗ rereigenſchaften des gefallenen Offiziers und fährt dann fort: N „Unter dem Himmel Afrikas für die Verteidigung des franzöſiſchen Kolonialreiches und der franzöſi⸗ ſchen Einheit geſtorben, hinterläßt er jedem von uns ein Beiſpiel zum Nachdenken und zur Nachfolge.“ Die Kämnfe auf Madagaskar Briten zum Rückzug gezwungen dnb. Vichy, 18. Okt. Die Schlacht um Ambroſita dauert immer noch an, heißt es in einer Mitteilung des Staats⸗ ſekretärs Riats für die Kolonien. Die Kämpfe wer⸗ den mit Erbitterung im Süden der Stadt und in der näheren Umgebung durchgeführt. Die Engländer haben unter ſtarkem Einſatz von Artillerie und Luft⸗ waffe einen anaſſiven Anariff gegen franzöſiſche Stel⸗ lungen gerichtet, der abgeſchlagen werden konnte. Trotz Einſatzes von Panzerwagen wurden ſie zum Rückzug gezwungen und mußten dabei eroberte Stel⸗ lungen aufgeben. Die lage in indien Rückgang der Rüſtungsproduktion auf ein Minimum Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 8— Liſſabon, 17. Okt. „Die indiſche Rüſtungsproduktion iſt im Laufe der letzten Monate infolge der Unruhen und des paſſiven Widerſtandes auf ein klägliches Minimum im Vergleich zu dem indiſchen Rüſtungspotential ge⸗ ſunken“, heißt es in einem Bericht des Korreſpon⸗ denten von„News Chronicle“ in Neu⸗Delhi. Der Korreſwondent ſchildert ausführlich die Aus⸗ wirkungen der Verhaftung der Kongreßmitglieder und der brutalen britiſchen Polizeimethoden auf die Induſtrie. Er gibt zu, daß zahlloſe indiſche Unter⸗ nehmer ihre Betriebe aus Proteſt geſchloſſen hätten und daß dadurch die Krieasanſtrengungen Indiens auf das gefährlichſte in Mitleidenſchaft gezogen ſeien. Weiter geht aus dem Bericht hervor, daß die Englän⸗ der völlig iſoliert ſind und daß die Autorität des Vizekönias in Delhi geringer iſt denn ie. Das„Krieasaxſenal Indien“ muß alſo offenbar für unabſehbare Zeit begraben werden. Eine niedliche engliſche Definition! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon 17. Oktober. „Infolge der heftigen Anariffe verſchiedener ame⸗ rikaniſcher Zeitungen und Zeitſchriften auf die„egvi⸗ ſtiſche“ Kriegsführung Englands, deren Ziel es ledig⸗ lich ſei, das Empire, das heißt eine nach amerikani⸗ ſcher Anſicht rückſtändige Einrichtung der Geſchichte zu verteidigen, bemühen ſich heute die„Times“ in einem langen Leitartikel, die Bedeutung des Empire und der künftigen britiſchen Kolonialherrſchaft zu be⸗ weiſen. Die„Times“ erklären zunächſt, das Wort „Empire“ habe eine ſehr verſchiedene und wider⸗ ſpruchs volle Bedeutung in den verſchiedenen Ländern erlangt. Es gebe z. B. ein„Empire“ der Deutſchen über Europa, es gebe auch ein„Empire“ der Japaner über Südoſtaſien und China. Dieſe„Empire“ ſind nach Anſicht der„Times“ natürlich etwas ganz an⸗ „Empire“. Die„Times“ nennen dieſe Reiche„Herrſchaft der Gewalt“; das ſeien„Ungeheuerlichkeiten“, die beſeitiat werden müßten. Das britiſche„Empire“ dagegen ſei etwas ganz anderes. England habe dem Wort„Empire“ eine ganz neue Bedeutung gegeben. um eine Leiſtung und einen Vorgang zu bezeichnen, der in der Geſchichte keinen Vorgänger hat. Das Ziel des britiſchen „Empire“ ſei die Entwicklung zum commonwealth der Nationen, die ſich alle ſelbſt regieren würden— ſelbſtyverſtändlich unter oberſter briti⸗ ſcher Kantrolle: Dieſe Definition der„Times“ hat in dem Augen⸗ blick einen beſonders pikanten Reiz, in dem England die Unabhängigkeitsbewegung der Inder mit allen Mitteln mit Maſchinengewehren und Luftbombarde⸗ ments zu unterdrücken verſucht, und eine Blutherr⸗ ſchaft ohnegleichen in Indien aufgerichtet hat, wäh⸗ rend es gleichzeitia in allen afrikaniſchen Kolonien die Zwangsarbeit, das heißt praktiſch die Sklaverei der Eingeborenen, erneut einführte. Die UsA-Neger in England USA⸗Negergeneral dankt den Engländern für die freundliche Aufnahme dnb. Stockholm, 14. Okt. Der enaliſche Nachrichtendienſt meldet: In Lon⸗ don gab Brigadegeneral Benjamin Davis, der einzige Negergeneral in der US A⸗Armee, der Erkenntlichkeit der Negertruppen für die freundliche Aufnahme Ausdruck, die ihnen vom britiſchen Volk bereitet worden iſt. Bezüglich angeblicher Reibun⸗ gen zwiſchen Weißen und Negertruppen ſaate Davis, daß er„nicht über ernſte Unruhen orientiert iſt“, ob⸗ wohl es„gelegentlich“ zu Streitigkeiten komme. Er füate hinzu daß die USA⸗Armee kei⸗ nen Unterſchied zwiſchen Weißen und Negern kenne, denn ſie kämpfe„für die Freiheit der Demokratie“.(1) Agramer Univerſität errichtet Lehrſtuhl für ita⸗ lteniſche Kultur. An der Univerſität von Agram iſt 0 5 Lehrſtuhl für italieniſche Kultur errichtet worden. ——————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer gZeltung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 4/6. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig * 7 Niederlagen. ein. Deutscher Fufsballsieg in Bern Die deutsche Fußball-Nationalmannschaf besiegt in Bern die Schweiz:3(:2) Schweiz— Deutſchland:5(:3) Rauſchender Beifall ſprang von dem durch 35 000 Zu⸗ ſchauern dichtgefüllten Wankdorf⸗Stadion in Bern auf, als die deutſche Nationalmannſchaft in ihrem 27. Länderſpiel mit der Schweiz den Platz verließ. Es war ein durch ſchöne Leiſtungen gekrönter:3⸗(:)⸗Sieg in dieſem 196. Länderſpiel des deutſchen Fußballſports und dem 32. in dieſem Krieg. Die deutſche Mannſchaft ſpielte genau ſo ſchön, wie vor wenigen Wochen im Olympiaſtadion in Ber⸗ lin gegen Schweden, doch mit dem Unterſchied, daß dies⸗ mal der Sturm erfolgreicher war. Es gelang unſerem An⸗ griff den ſonſt ſo ſtarken ſchweizeriſchen Abwehrblock zu ſprengen und dazu kam, daß der Mittelſtürmer Willi⸗ mowſki mit allein vier Treffern ſich als ein überragender Torjäger auszeichnete. Den 5, und letzten Treffer erzielte der uneigennützige und dem Ganzen dienende Fritz Wal⸗ ter. Die Erfolge der Schweizer kamen auf das Konto des Rechtsaußen Bickel, des Halbrechten Amado und des Links⸗ außen Kappenberger. Nach 27 Spielen mit der Schweiz lautet die Bilanz 16 deutſche Siege, 4 Unentſchieden und Torverhältnis 71:41 für Deutſchland. Länderſpiel in feſtlichem Rahmen Die Gaſtgeber hatten alles getan, um dem Länderſpiel im Wankdorf⸗Stadion einen feſtlichen Rahmen zu geben. Auf der Ehrentribüne hatten der deutſche Geſandte in der Schweiz, Dr. Koecher, der Landesgruppenleiter der NS DA P. Freiherr von Bibra, zuſammen mit den Vertretern des Schweizer Bundesrats Dr. Köbelt Platz genommen. Nach den Nationalhymnen formierten ſich die beiden Mann⸗ ſchaften, um unter Leitung des ſpaniſchen Schiedsrichters Pedro Escartin das große Spiel zu beginnen. Beide Mannſchaften traten in den bekanntgegebenen Aufſtellungen wie folgt an: Deutſchland: Jahn, Janes, Miller, Kupfer, Rohde, Sing, Lehner, Walter, Willimowſki, Klingler, Urban. Schweiz: Ballabio, Minelli, Walter, Weiler, Springer, Vernati, Rockenbach, Bickel, Amado, Monnarö, Walacek, Kappenberger. 8 Kampfgeiſt und Siegeswille waren eutſcheidend Eine bemerkenswerte Tatſache iſt, daß in beiden Reihen jeweils der linke Verteidiger ein ſchwacher Punkt war. In der deutſchen Elf hielt der Hamburger Miller nicht ganz mit, während bei den Schweizern der nun ſchon 40 Jahre alte Walter Weiler für einen ſo ſchweren Kampf nicht mehr die große erforderliche Elaſtizität beſitzt. In der deutſchen Mannſchaft wurde jedoch die Lücke weitaus beſſer geſchloſ⸗ ſen als bei den Gaſtgebern. Gerade unſere Abwehr war ſo feſt gefügt, daß die Schweizer Stürmer vergebens gegen dieſe Mauer anrannten. Dabei wurde unſeren Spielern der Erfolg keineswegs leichtgemacht. Zweimal wurde ein Vorſprung herausgeholt, der aber jedesmal wettgemacht werden konnte. Jahn im Tor wurde mit nur drei unhalt⸗ baren Bällen geſchlagen. Janes verteidigte mit alter Mei⸗ ſterſchaft, ſo daß es Miller an und für ſich ſchon ſchwer hatte mit ſeinem Partner Schritt zu halten. Mit einer feinen Leiung wartete unſer Mittelläufer Hans Rohde auf, der den gegneriſchen Angriffsführer Monnard überhaupt nicht zur Geltung kommen ließ. Hin⸗ ter dem blonden Nordoͤeutſchen ſtand der Stuttgarter Sing kaum zurück. Kupfer konnte es ſich gegen den zurückge⸗ zogenen Schweizer Walacek erlauben, ſich als ſechſter Stür⸗ mer einzuſchalten, wobei er allerdings ein wenig übertrieb. Geiſt und Witz des deutſchen Angriffsſpiels gingen von den drei Innenſtürmern aus. Der kleine Klingler leiſtete ein enormes Penſum an Lauf⸗ und Arbeitskraft. Fritz Walter ſpielte ſich mit ſeiner vollendeten Technik ſogar in die Herzen der Schweizer Zuſchauer, die bei vielen gelun⸗ genen Szenen nicht mit ihrem Beifall zurückhielten. Willi⸗ mowſki iſt bereits eingangs lobend erwähnt, er wurde ſei⸗ ner Aufgabe als erfolgreichſter Torſchütze der ſich bietenden Nach der Pauſe Gelegenheiten hundertprozentig gerecht. ſchalteten ſich beide Außenſtürmer, vor allem Lehner gut Etwa eine Viertelſtunde vor Schluß tauſchten Kling⸗ ler und Urban die Plätze. Der alte Schalker Fuchs kehrt bat den geriſſenen Spieler hervor, der half den Sieg zu en. Die Schweizer Mannſchaft war rein ſpieleriſch der deut⸗ ſchen Elf klar unterlegen, obgleich auf dem Felde eine ſo große Ueberlegenheit der Unſrigen nicht direkt ins Auge ſprang. Aber in der Ballbehandlung, Schnelligkeit und im Spielaufbau traten die Vorteile der deutſchen Mannſchaft klar hervor. Der Riegel hielt nicht Gerade die vielgeprieſene ſtarke ſchweizeriſche Deckung hiel an dieſem Tage nicht ſtand, denn ſicher war die genaue Markierung der einzelnen Gegenſpvieler in dieſem Länder⸗ treffen ſchwächer als ſonſt. Weiterhin wirkte ſich die Tätig⸗ keit des bejahrten Weiler als eine ſchwer zu tragende Be⸗ laſtung aus. Aber auch die Stürmer ließen es an der ge⸗ wohnten großen Durchſchlagskraft fehlen. Am lebendigſten war noch der vom Rechtsaußen Bickel aut unteyſtützte Amado. Der linke Flügel kam nach der Pauſe gut zum Zuge. Es muß als eine beſondere Anerkennung gewertet werden, daß nach Schluß des in feder Beziehung prächtigen Kampfes nicht nur ein ſtarker Beifall aufflammte, ſondern daß zu Ehren der ſiegreichen Mannſchaft die Nationalhymne geſpielt wurde. Der Ablauf der 90 Minuten Mit dem Anſtoß der Schweiz rolltte das Leder und nach nur wenigen Minuten erhält Jahn die erſte Arbeit. Der abgeſchlagene Ball rollt ſchußgerecht Walacek vor der Füße, der jedoch weit über das deutſche Tor ſchlägt. Eine ſchöne Kombination ſchließt Urban mit einem gutgemeinten Schlag ab, doch ſtrauchelt dabei unſer Linksaußen. Bet einem von Janes ausgeführten Freiſtoß läßt Sing einen harten, trockenen Schuß los, doch Ballabio hält und fängt unerhört ſicher ab. Aber in der 10. Minute muß der Schweizer Schluß⸗ mann doch das deutſche Führungstor zulaſſen. Willimowfſki ſetzt ſich gegen den ſtämmigen Minelli durch und placiert das Leder flach in die Ecke. Beide Tore kom⸗ men abwechſelnd in Gefahr, wobei in der 17. Minute die Schweiz den Ausgleich erzielt. Bei einem Einwurf in Höhe des deutſchen Strafraums erwiſcht Bickel das Leder, das er unhaltbar unter die Latte einſchteßt. Nach der oͤritten deutſchen Ecke hat die e Mannſchaft zehn ſtarke Minuten, aber unſere Spieler überſtehen dieſe Zeit ohne Schaden. Vielmehr gibt ein Teen teß von Kupfer kurz nach Ablauf der erſten halben Stunde unſeren Stürmern Gelegen⸗ heit zu einem zweiten Tor. * Walter arbeitet ſich vor und Willimowſki krönt mit erfolg⸗ reichem Torſchuß die Aktion. 5 Aber es gibt ſofort eine kalte Duſche, denn unſauberes Spiel von Sing führt zu einem Freiſtoß für die Schweizer und Amado köpft ſchon in der nächſten Minute zu m:2 ein. Es fallen die vierte und fünfte deutſche Ecke. Willimowſki trifft ſogar das Tor, aber der aufmerkſame Leiter Escartin hatte bereits„abſeits“ entſchieden. Im Anſchluß an den ſechſten Eckabſchlag köpft Walter, Willi⸗ mowſki findet freie Bahn und zwei Minuten vor Halbzeit führt Deutſchland:2. Der Sieg wird feſtgehalten Die Schweizer beginnen nach der kurzen Pauſe den Kampf mit ſtarken Angriffen, dagegen ſchraubt Deutſchland die Zahlen ſeiner Ecken auf ſieben. In der 12. Minute wird der Vorſprung auf:2 erhöht. Nach einem von der rechten Seite eingeleiteten Angriff geht Willimowſki mit dem Ball am Fuß durch die gegne⸗ riſche Abwehr. Wohl, wird unſer Mittelſtürmer etwas ab⸗ gedreht, aber aus noch ſehr ſpitzem Winkel lenkt er ge⸗ nau unter die Latte ein. Ein Freiſtoß von Minelli gelangt von Amado zu dem ſpritzigen Kappenberger, der ſchneller iſt als der herauslaufende Jahn und prompt das Nachſehen hat. Dieſer dritte Erfolg hat die Schweizer ſtark aufgepulvert und ihnen neuen Mut eingeflößt. Die Hoffnung auf ein Unentſchieden liegt ja auch bei der knap⸗ pen:3⸗Führung der Deutſchen nahe. Unſer Sturm leiſtet dazu viel Einzelſpiel. Herberger läßt darum kurz ent⸗ ſchloſſen Klingler und Urban die Plätze tauſchen und in der letzten Viertelſtunde kommt der deutſche Angriff noch einmal in große Fahrt. Einen Prachtſchuß von Walter hält vorerſt Ballabio genau ſo meiſterlich. Wenig ſpäter läuft er jedoch über das Feld, windet ſich durch alle ent⸗ gegenſtellenden Gegner und mit ſcharfem Flachſchuß wird Ballabio zum fünften und letzten Mal bezwungen. Ein wirklich großes Spiel der deutſchen Mannſchaft hat damit ſeinen Schlußſtand erreicht. „ Deutschland besiegt in Budapest die ungarische Auswahlmannschaft 14:2(:2 Ungarn— Deutſchland:14(:7) Auf dem fahnengeſchmückten Platz der Budapeſter Stra⸗ ßenbahner ſtanden ſich am Sonntag unter Leitung des Schweizer Schiedsrichters Horle die Handballmannſchaften Deutſchlands und Ungarns zum zwölften Male gegenüber. Das Spiel brachte der deutſchen Mannſchaft mit 14:2 To⸗ ren einen überlegenen Sieg und fand im Torergebnis den Spiegel der gezeigten Leiſtungen. Die deutſche Elf ſpielte wie aus einem Guß und wies in ihren Reihen keinen ſchwach beſetzten Poſten auf. Abwehr und Läuferreihe hin⸗ derten die Ungarn an einer wirkungsvollen Entfaltung, während der Angriff ſich immer wieder durchzuſetzen ver⸗ ſtand. Achtmal war der Berliner Halblinke Brüntgen als Torſchütze erfolgreich, Thielecke(Magdebura) erzielte vier, Brinkmann(Kattowitz) und Denſchel(Berlin) je einen Treffer. Die Ungarn erreichten nicht die mannſchaftsmäßige Geſamtleiſtung der Deutſchen, waren aber teilweiſe ſehr ſchnell und gefährlich. Ihr beſter Stürmer Erdoedy wurde vorzüglich abgedeckt und kam nicht zum Zuge. Der deutſche Sturm verwandelte ſchon bald die von Anfang au ein⸗ ſetzende Ueberlegenheit manuſchaftlicher Zuſammenarbeit in Tore. In der 10. Minute hieß es ſchon:0, ehe Cziraki ein Tor aufholen konnte. Mit dem bereits drei Minuten ſpäter erzielten Tor durch Tichy hatten die Ungarn ihr Pulver verſchoſſen. Ohne Mühe wurde das Pauſenverhält⸗ nis von 72 hergeſtellt, und nach dem Wechſel fielen die Tore in regelmäßigen Abſtänden. Vfn-Frauen wieder vor I 46 Die Reichsbahnſportgemeinſchaft ſtartete am Samstag⸗ abend in ihrer Turnhalle ein wohlgelungenes Hallen⸗ turnier für Frauen, bei dem nicht weniger als 12 Mann⸗ ſchaften von den gemeldeten 14 am Start waren. Schon die Einſpielrunde, die für die Paarungen der erſten Hauptrunde maßgebend waren, brachte ſpannende Kämpfe, bei denen beſonders Bf Frankenthal, der Weſt⸗ markmeiſter, ſehr gut war. Auch die VfR⸗B⸗Mannſchaft ſowie die erſte TV⸗Mannſchaft taten ſich hervor. Die Hauptrunde brachte einen kleinen Regiefehler, als die vier beſten Mannſchaften ſchon aufeinander trafen und zwei davon ausſcheiden mußten. TV 46 brauchte zur Ausſchaltung der Vfgt⸗B⸗Mannſchaft ſchon die Verlänge⸗ rung, um mit:5 im Turnier zu bleiben. Sicherer als er⸗ wartet verlor dann aber Frankenthal gegen die A⸗Mann⸗ U Der Uf siegt weiterhin hoch Vie Neckarau— Bfg Mannheim:5 VfB Mühlburg— SW Waldhof:2 VfTuqt reudenheim— V Daxlanden:1 FV Raſtatt— Phönix Karlsruhe 111 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. VfR Mannheim 6 6—— 49 6 12:0 VfB Mühlburg 6 4 1 1 17-11 93 eudenheim 5 3 1 1 13:18 7˙3 C Pforzheim 5 2 2 1 12.17 6˙4 S Waldhof 6 3— 3 1514 6˙⁵ VfL Neckarau 6 3— 3 19.16 66 C Freibur 6 2— 4 8¹2⁴ 4·8 hönir Karjsrube 6 1 1 4.25 3˙0 C Raſtatt 7 1 1 5. 8˙1⁴ 311 V Daxlanden 5 3 4.12:8 Enttäuschungen im lokalkampf VfL Neckarau— VfR Mannheim:5 Der ehrgeizige Vfs Neckarau lieferte in dem aller⸗ dings vergeblichen Bemühen, dem fd den erſten Punktverluſt beizubringen. eine ſo ſtarke und mit Ausdauer aufgezogene Partie, daß der Angriff des Bfqt, von dem man nach dem 90 in Freiburg Wun⸗ derdinge erwartet hatte, ſich in kaum genügender Weiſe oͤurchzuſetzen vermochte. Ve Neckarau: Gaska; Rüttgers, Gönner: Klo⸗ ſtermann. Schmid, Neutz: Ehmann, Veitenaruber, Preſchle, Wiemann, Benner. VfR Mannheim: Jakob: Krieg, Rößling; Krä⸗ mer, Rohr, Lorbacher: Wieſenbach. Danner, Strie⸗ binger, Lutz, Schwab. 5 Neckarau zwang ſeinen großen Gegner, der auf den verletzten Läufer Alfred Müller verzichten mußte, ſofort ein tolles Tempo auf, das der VfR⸗ Deckung ſchwere Arbeit gab, die auch nach der Ge⸗ denkminute für Otto Altmann noch nicht abreißen ſollte, als Danner nach einer halben Stunde auf Vor⸗ lage von Krämer das Führunastor für den VfR ge⸗ ſchoſſen hatte. Gönner, der an einem Knieleiden dlaboriert, ſchied jetzt endgültig aus, nachdem ihm der Verſuch, als Linksaußen weiter mitzumachen, leider mißlungen war. Doch auch mit nur 10 Mann hielt ſich Neckarau in achtunagebietender Gegenwehr, ſo⸗ daß der VfR⸗Sturm noch lange nicht guf volle Tou⸗ ren kommen ſollte und immer wieder ſcheiterte. Zum Wiederbeginn hatte der VfR den Angriff, der ſich bisher nicht zur Genüge durchgeſetzt hatte, umgeſtellt. Lutz ſpielte Striebinger wirkte als Linksaußen, während Schwab linker Verbinder geworden war. In der 60. Minute kam es dann leider, nachdem ein Ball von Lutz von der Querlatte heruntergekommen war, zu einer un⸗ liebſamen Demonſtration des Torwarts Gaska, der, über den Torentſcheid des Schiedsrichters verärgert, ſeine Kameraden verließ. Schwab ſchoß dann das oͤritte Tor und Lutz ſetzte Veitengruber, der jetzt im Kaſten ſtand, den vierten Treffer ins Netz, um kurz vor dem Ende auch noch für das fünfte Tor zu zeichnen. 1 i Der Mannſchaft von Neckarau, und ganz beſon⸗ ders den neuen Spielern, die ſich bis zum Ende in tapferer Haltung geſchlagen haben, gebührt alle An⸗ erkennung. Der Sturm berannte mit aroßer Ener⸗ gie die Deckung des VfR. und die Läuferreihe ſchlug ſich in Zerſtörunga und im Aufbau ſehr aut. Der Vfk Maunheim mit Trauerflor für ſeinen gefallenen Kameraden Karl Walter, hatte diesmal keinen guten Tag erwiſcht. Im Sturm, dem ſehr viel danebengelana, gefiel eigentlich nur Lutz. In der Läuferreihe fehlte das ruhige überlegene Spiel von Müller. Anſprechend waren die Leiſtungen von Krieg: Torwart Jakob hat ſehr gut gehalten. Schiedsrichter Dehm⸗Durlach, der ohne Pauſe von ſeiner Arbeitsſtätte weg zur Leitung des Spieles Die Spiele der 1. Spielklasse Friedrichsfeld— Käfertal:4 Seckenheim— Ilvesheim:0 97 Mannheim— Viernheim:2 T 46 Mannheim— Sandhofen:3 Phönix Mannheim— Weinheim 11 Vereine Spiele gew. unent werl. Tore Pkte. Sandhofen 3 2 1— 51 5˙1 Seckenheim 3 2— 1 0˙3:2 Käfertal 8 3 2— 1 11:8 4˙2 07 Mannheim 3 2— 1:0 4˙2 Weinheim 8 1 1 1 5¹⁵ 92 Ilvesheim 8 1 1 1 34 3˙3 riedrichsfeld 3 1 1 1 258 3·3 hön. Mannheim 3— 2 1 34 24 Viernheim 8 1 2.11 1·5 TW 46 Mannheim 3— 1 2 3˙7 1¹5⁵ Friedrichsfeld verlor zu Hauſe gegen Käfertal:4 und fiel dadurch empfindlich zurück. Käfertal ſchloß zur Spitze au Seckenbeim konnte Ilvesheim glatt:0 beſiegen. Diez brachte den zweiten Tabellenplatz ein. Ilvesheim liegt jetzt in der Mitte der Tabelle. 7 Mannheim gewann gegen Viernheim:2. 07 iſt mit Seckenheim und Käfertal punktgleich. Viernheim blieb am Tabellenende. Die SpVag Sandhofen ſchlug im Luſſenpark den TV 46 Mannheim ſicher 310 und iſt jetzt Tabellenführer. TV 46 bildet zuſammen mit Viernheim das Ende. SpVgg 07 Mannheim— Amicitia Viernheim:2 In einem Treffen, das zwar mit beachtlicher Einſatz⸗ freudigkeit von beiden Seiten geführt wurde, aber wenig an überragenden Leiſtungen brachte, konnte 07 Mannheim 9 Grund beſſerer Stürmerleiſtung in der erſten Spiel⸗ hälfte einen verdienten Sieg landen. 5 Schon nach 10 Minuten war der Gaſtgeber auf eine vorbildliche Flanke des Rechtsaußen Spörer hin, die Zipf nur eindrücken brauchte, in Führung gegangen. Auch an den weiteren Erfolgen war Spörer maßgebend beteiligt. Gut hereingebrachte Bälle wurden in der 12. und 15. Mi⸗ nute durch Stapf und Zipf geſchickt zu zwei weiteren Tor⸗ erfolgen ausgewertet, und als in der 28. Minute Leonhardt ein vierter Treffer gelang, glaubte man allgemein an einen eindeutigen, Iden Sieg der Neuoſtheimer. Nach der Pauſe zeigte es ſich jedoch, daß 07 ſein Pulver ziemlich verſchoſſen hakte. Die Gäſteverbindung, in der Kiß Karl ein enormes Penſum erledigte, hielt nicht nur dicht, ſon⸗ dern die ſchnellen Viernheimer kamen auch oft bedrohlich in Tornähe und in der 67. Minute gelang dem Rechts⸗ außen Pennig durch Strafſtoß der erſte Gegenerfolg. In der Folge ſah es oft recht gefährlich im 07⸗Strafraum aus, doch mußten ſich die Gäſte mit einem zweiten Gegentreffer, von Rhein bei einem ſchnellen Vorſtoß in der 83. Minute erzielt, begnügen.— Schiedsrichter Pfahler⸗Nußloch leitete befriedigend. 0 jetzt Mittelſtürmer und nur mit zehn Spielern Zzeber hieß, nach Mannheim gefahren war, war diesmal einer außergewöhnlich ſchweren Aufgabe e . Knapp aber verdient für Feudenheim VfTug Feudenheim— 7 Daxlanden 221 Auch in dieſem Treffen konnte der FV Daxlanden ſeine bewährten Kräfte wie Klingler und Kober nicht einſetzen, ſo daß man auch bei dem Gaſtſpiel in Feudenheim um eine Niederlage nicht herumkommen konnte. Die Mann⸗ ſchaft entpuppte ſich zwar als ſehr eifrig, aber es fehlte die techniſche Fertigkeit. Sehr gut ſchlug ſich die Abwehr mit dem aufmerkſamen Torwart und auch die Läuferreihe ging beſtens mit. Schwach war es dagegen in der Stür⸗ merreihe beſtellt. Kaum daß man einen zügigen Wechſel ſah, alles war mehr Stückwerk. Die linke Flanke war noch am eindrucksvollſten, auch wußten die Angriffsmanöver des Mittelſtürmers Kropp zuweilen zu gefallen. Die Feudenheimer ließen vergeblich auf einen nachhal⸗ tigen„Kerweſieg“ warten, obwohl Möglichkeiten hierzu genügend geboten waren. Aehnlich wie beim Gegner, ſo war auch hier das Mannſchaftsbild. Trotz einer Drang⸗ periode im erſten Spielteil— die allerdings von re ich⸗ lichem Pech durchzogen war— kam die Mannſchaft nicht voll in Schwung. Watzak, der Reißer der Elf, war diesmal als Verteidiger eingeſetzt, was natürlich andererſeits eine Schwächung des Angriffs bedeutete. Dort vperierte ledig⸗ lich Pfeiffer mit kräftigen Durchbruchsaktionen, denen aber ſchaft des VfR mit:2. Reichsbahn 1 und 2 ſowie TV 45 B qualifizierten ſich weiter für die nächſte Runde. In der Zwiſchenrunde ſiegten VfR mit 610 über Reichsbahn 2, T 46 K über die Reichsbahn und die B⸗ Mannſchaft des TV über Poſt Mannheim mit:3. Die Poſt hielt ſich in dieſem Spiel wirklich gut. a In der Vorſchlußrunde wurde dann die B⸗ Mannſchaft des TV 46 mit:0 überraſchend ſicher aus⸗ geſchaltet. Die Bfqi⸗Reſerven trotzten in einem Einlage⸗ ſpiel dem fk Frankenthal ein:2 ab. Hoch ging es dann noch einmal im Schlußſpiel des VfR gegen 7 46 her. Bei wechſelndem Spielverlauf, aber dauernder Führung des VfR ſiegte diefer ſchließlich verdient mit 478. PPP!!! TAT in den entſcheidenden Momenten allzu ſehr die nötige Un⸗ terſtützung fehlte. Läufer Fuchs mit ſeinen Nebenleuten Gemsjäger und Ueberrhein, letzterer ein Sprößling von „Knepper“ Ueberrhein, konnte ſich ſehen laſſen, und auch die Deckung hielt ſtand. Einen Schuß Sicherheit hingegen benötigt Torwart Schäfer. 2 Das Spiel ſelbſt lief in beiden Teilen ſehr anſtändig. Daxlanden eröffnete den Torreigen bereits in der 7 Mi⸗ nute mit einem unverhofften Durchbruch, der durch Kropp zum:0 für Daxlanden führte. Feudenheim kam erſt we⸗ nig vor der Pauſe zum Zug, als Pfeiffer und ſchließlich Mackert aufhorchen ließen. Damit war die Torausbeute des Treffens, das im zweiten Teil durch eine Gedenk⸗ minute für den verſchiedenen Kreisfachwart Otto Altmann unterbrochen war, erſchöpft. Als Schiedsrichter fungierte Schmetzer(Waldhoff in zuverläſſiger Weiſe. Feudenheim: Schäfer; Funk, Watzak; Gems jäger, Fuchs, Ueberrhein; Müller, Markert, Knapp, Pfeiffer, Schäfer. Daxlanden: Kiefer; Dannenmaier E. Quenzer; Lipp, Linder, Bertſch; Nill, Wieſe, Kropp, Geiſert, Dannen⸗ maier H. ul. 04 Raſtatt— Phönix Karlsruhe:1(:1) Vor nur wenigen Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen recht ſpannenden Kampf, denn auf beiden Seiten wurden die Punkte ſehr notwendig gebraucht. Nach dem 1. Sieg der Raſtatter am vergangenen Sonntag glaubte man einen weiteren Erfolg der Platzherren. Die Mann⸗ ſchaft der Gaſtgeber ſetzte ſich auch voll ein, doch waren es die Gäſte, die in der 13. Minute durch ihren Halblinken Bahm in Führung gingen. Dieſes Tor konnten die Ra⸗ ſtatter erſt in der fünften Minute der zweiten Halbzeit durch ihren Halblinken Betherer ausgleichen. Im weiteren Kampf um die Führung nahm das Spiel zeitweiſe ſchärfere Formen an, ſo daß ſich der Schiedsrichter genötigt ſah. energiſch durchzugreifen. Trotz aller Anſtrengungen auf beiden Seiten blieb es aber bei der gerechten Punkteteilung. Fußball in Sũddeutschland Heſſen⸗Naſſan: JV Frankfurt.— RSsch Wormatia Wormz:0; Kickers Offenbach— Eintr. Frankfurt 41: Rec Rotweiß Frankfurt— SpVgg Iſenburg 21; Hanau 93— S Opel Rüſſelsheim 21; SW 98 Darmſtadt gegen Union Niederrad 611. a Weſtmark: TS Saargemünd— TS 61 Ludwigshafen 227 TSG 89 Oppau— BfR Frankenthal:2; Se Alten⸗ keſſel— Boruſſia Neunkirchen:2; Tura Ludwigshafen— V Metz:1; FV Saarbrücken— Kriegsmarine(FrSp) 02¹ Elſaß:„/ Straßburg— Rec Straßburg:2; Fc 93 Mülhauſen— 5 Walk 51; Mars Biſchheim— SBgg Kolmar 31; FC Kolmar— SC Schiltigheim 211. Württemberg: Sportfr. Stuttgart— VfB Stuttgart 570; VfB Friedrichshafen— Stuttgarter Kickers:4; SV Feuer⸗ bach— VfR Heilbronn:2; Union Böckingen— BfR Aalen :1; SSV Reutlingen— TSc 46 Ulm 10. Bayern: Viktoria Aſchaffenburg— 1. FC Nürnberg 223; Poſt Fürth— VfR Schweinfurt:0; 1. FC Bambe SpVgg Fürth:5; Eintr.⸗Fr. Nürnberg— RSch Weiden :4; VfB München— Bajuwaren München:2; Be Augs⸗ burg— Tech Augsburg:0; LS Straubing— Schwaben Augsburg:0. Kurheſſen: Sp Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel:13 BV 06 Kaſſel— Bf 1860 Marburg:1; RSG Boruſſia Fulda— Be Sport Kaſſel:3; SpVgg Niederzwehren— Hermannia Kaſſel:4.. Handhall-Verbandsspiele Ve Neckarau— Sp Waldhof:10 TV 46 Maunheim— Turuerſchaft Käfertal 2˙7 TW Handſchuhsheim— Poſt⸗Spö 10:1 TV 98 Seckenheim— VfR Mannheim:9 TV Handſchuhsheim— Poſt⸗SpG 10:1(:0) Die Poſtſportgemeinſchaft hatte für den ſchweren Gang nach Handſchuhsheim wohl wieder Mittmann zur Stelle, der auf Urlaub war, dafür waren aber einige Nachwuchs⸗ kräfte nicht zur Verfügung, ſo daß der Siegesbarometer 1 tief ſtand. Die Einheimiſchen dagegen hatten wie⸗ er eine gute Mannſchaft beiſammen, die alle in ſie geſetzte Erwartungen erfüllte. Die Handſchuhsheimer waren ſchon vor der Pauſe den Mannheimern ſtark überlegen und holten einen:0⸗Vor⸗ ſprung heraus. Nach dem Wechſel war das Spiel etwas ausgeglichener, der Poſtwiderſtand wurde bedeutend ſtärker und damit auch das Ergebnis dieſer Hälſe mit 311 erträg⸗ licher. Der Endſieg der Gaſtgeber mit 10:1 überraſcht aber doch und warnt die übrigen Mannheimer Vereine, wie wir ſchon zu Beginn der Spiele andeuteteg, vor den Hei⸗ delbergern auf der Hut zu ſein. TW 98 Seckenheim— VfR:9(:2) Eine kurzfriſtige Abſage zwang die Seckenheimer, ob⸗ wohl ihnen nun durch den Gebietsfachwart vier Jugend⸗ ſpieler freigegeben worden waren, auch im dritten Spiel anzutreten. Im Verlaufe des Spieles merkte man das Fehlen dieſes elften Mannes kaum. Die ger ſpielten ſehr gut zuſammen und waren beſonders wieder in der Verteidigung ſehr ſtark. Der Spielverlauf brachte zunächſt verteiltes Spiel, das auch bis zum Wechſel keiner Mannſchaft einen offſenſicht⸗ lichen Vorteil bringt. Mit:2 geht es in die Pauſe. Nach derſelben gehen die Platzherren in Führung und behaup⸗ ten dieſelbe auch faſt eine Viertelſtunde. Eine etwas un⸗ klare 18⸗Meter⸗Entſcheidung wiſſen die Raſenſpieler, nach⸗ dem die Seckenheimer zuvor die gleiche Chance nicht zu nützen gewußt hatten, beſſer zu verwerten und einzuwer⸗ fen. Nach dieſem Ausgleich gehen die Gäſte auch bald in Führung und geben dieſelben nicht mehr ab, auch dann nicht, als ein Spieler frühzeitig aufhören mußte. TV 46 Mannheim— Turnerſchaft Käfertal:7(:9) Die Käfertaler waren auf dem Platze des TV 46 nur mit unvollſtändiger Mannſchaft angetreten, da in letzter Minute noch Abſagen gekommen waren. Man ſtellte ſich aber dennoch unter Ernſt, VfR, dem Gegner und hatte da⸗ mit auch Erfolg. Obwohl die Turner diesmal etwas ſtär⸗ ker geſtanden waren, konnten ſie den Sieg der Käfertaler in der zweiten Hälfte nicht verhindern. Ausſchlaggebend für den Erfolg der Mannheimer Vorſtädter war deren reſt⸗ loſer Einſatz und die gute Leiſtung der Hintermannſchaft mit Müller im Tor. Ve Neckaran— Sp Waldhof:10(:8) In Neckarau ſah es an dieſem Sonntag nach einer gro⸗ ßen Ueberraſchung aus. Heiſeck und Müller fehlten beim Waldhof, was ſich im Verlauf des Spieles 0 bemerkbar machte. Die Platzherren kämpften mit großem Eifer, aber es fehlte ihnen noch die Ruhe und auch die Erfahrung, ſonſt hätte dieſes Spiel trotz der großen Leiſtung von Reinhardt nicht verloren gehen dürfen. Das Spiel, das mit großer Verſpätung begann, da der Frankenthaler Unparteiiſche nicht rechtzeitig zur Stelle war, brachte zunächſt verteiltes Feldſpiel mit dem ſchon überraſchenden:8 Halbzeitergebnis. Noch dicker kam es aber nach der Pauſe. Die Neckarauer ſpielten in den er⸗ ſten Minuten nach dem Wechſel auf und brachten den Meiſter ſtark ins Hintertreffen. Als es 618 für den Gaſt⸗ gaben wohl die wenigſten etwas für den Meiſter. Aber nun kam deſſen große Zeit. Unter der nielbewußten Führung von Reinhardt wurde in wenigen Minuten der Gleichſtand erzwungen. Der Sieg war nun⸗ mehr nur noch eine Frage der Zeit. 10:6 ſtand die Partie, als der Unparteiiſche zum Ende pfiff. Die Schwarzblauen hatten noch einmal Glück gehabt, die Neckarauer werden aus dieſem Spiel die Lehren gezogen haben. Mreisfachwart Otto Altmann gestorben Wieder hat der unerbittliche Tod eine in Mann⸗ heimer Sportkreiſen geſchätzte Perſönlichkeit abbe⸗ rufen. In der Frühe des Samstagmorgen verſchied im Alter von 44 Jahren der Kreisfachwart für Fuß⸗ ball im Sportkreis Mannheim, Otto Altmann. Mit Otto Altmann verliert die Führung des Sportkreiſes Mannheim einen ihrer tüchtigſten Sache bearbeiter, der neben ſeinem Amt als Kreisfachwart den Poſten eines Ringführers im NSqs inne hatte und der ſich in den letzten Wochen bereitwilligſt auch zur proviſoriſchen Führung der Mannheimer Fuß⸗ V zur Verfügung geſtellt atte. Trotz ſeiner beruflichen Beanſpruchung als ver⸗ antwortlicher Leiter in der Verwaltung der Städti⸗ ſchen Spielplatzanlagen und trotz Erfüllung ſeiner z. Zt. maßgeblichen militäriſchen Dienſtpflichten im S⸗Warnkommando, opferte Otto Altmann gerne die Stunden ſeiner wenigen Freizeit, um zur För⸗ derung des Sports beizutragen. deſſen getreueſter Diener er einer war. 85 Ueberall geachtet und geſchäst, hatte der leider ſo früh é verſtorbene prächtige Sportkamerad nur Freunde, nirgends Feinde. In früheſter Jugend dem Fußball verſchrieben, ſo erinnern wir uns, unſe⸗ ren lieben Altmann noch mit der Schülermütze be⸗ kleidet nach den Schäferwieſen im Waldpark ziehen zu ſehen, wir ſehen ihn beruflich vor uns, als er im Kreiſe ſeiner Kameraden Hans Fleiſchmann, Heinrich Föſt, Walter Queck vor 20 und mehr Jahren ſeinem FC 08 Mannheim— dem er bis zur Stunde die Treue, hielt—„am alten Gaskeſſel“ von Sieg zu Sieg verhalf. So wie er dabei immer ein vor⸗ bildlicher und aufrichtiger Kämpfer war, ſo offen und ehrlich war ſeine Einſtellung zum Sport im beſonderen. Mit Otto Altmann verläßt uns ein Sportsmann vom Scheitel bis zur Sohle, ein ganzer Mann, der 5 vielen Freunden unvergeſſen 3 Kroatiens Fussballelf für Stuttgart Der kroatiſche Fußball⸗Verband iſt in der glücklichen Lage, ſchon jetzt ſeine Spieler namhaft zu machen, die für die Aufſtellung der Nationalmannſchaft zum dritten Län⸗ derſpiel gegen Deutſchland am 1. November in Stuttgart in Frage kommen. Es ſind dies: Tor: Glaſer; Verteidiger: Brozovie⸗Du⸗ bac(alle Gradjanſki Agram); Läufer: Pueſee(Concordia Agram)— Jazbinſek— Pleſe(beide Gradfauſki): Stür⸗ mer: CEimermancie— Wölfl(beide Gradfanſki)— Kordnja (Concord ia)— Antolkovic— Kokotovic(beide Gradjanſki). Dieſe Mannſchaft können gegebenenfalls noch der Außenläufer Lechner und der Mittelſtürmer Kacifan ner⸗ ſtärken. Beide Spieler ſind verletzt und kommen aus die⸗ ſem Grunde auch im Städteſpiel in Agram gegen München nicht zum Einſatz. Badens Fußball⸗Termine mußten mit Rückſicht auf den Vergleichskampf gegen Moſelland am 25. Oktober in Lu⸗ remburg geändert werden. Am 25. Oktober finden nun nur zwei Spiele der Gauklaſſe ſtatt. und zwar Bf Tu Feudenheim— Freiburger FC und Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim. Die zehn beſten Teunnisſpieler Europas ſind nach der Meinung von Tennis⸗Fachamtsleiter Schönborn(Berlin) in dieſem Jahre geweſen: Asboth(Ungarn), Cucelli(Ita⸗ lien), Tanaſesen[Rumänien)], Romanoni(Italien), Mitie (Kroatien), Koch(Deutſchland), Gies(Deutſchland!, Jallada (Kroatien), del Bello(Italien) und Gabory(Ungarn). 8 5 Ein Okoberjountag ging 0 5 vorũber .* Mannheim, 19. Oktober. Das iſt wohl ſo ziemlich die ſachlichſte Feſtſtellung, die man von einem Sonntag treffen kann. Ging vorüber. Aus. Aber damit iſt der Tatbeſtand des dritten Oktoberſonntags keinesfalls erſchöpft. Wo er doch recht anſehnlich beſtückt war.(Oktoberſonntage haben es in dieſer Hinſicht nun einmal in ſich). So wollen wir denn nach altem Brauch mit Einzelheiten dienen: Es ſangen die Neck⸗Chöre im Reſerve⸗ lazarett 1 zwei Stunden lang zur Freude der Ver⸗ wundeten, Sonntagskonzert, es lud die Kunſthalle zur Beſich⸗ tigung einer bedeutſamen Ausſtellung ein, es trafen ſich die Freunde des Muſeums für Naturkunde zu einem weiteren Vortrag, und es ging hoch her beim großen Luftwaffenkonzert im Nibelungenſaal. Rechnet man noch dazu, daß die Programme unſerer Klein⸗ kunſtbühnen in ihrer erſten Laufzeit ſtehen und daß man auch auf Fußfallfeldern nicht untätig blieb, dann weiß man, daß es ſich keinesfalls um einen ruhigen Sonntag handeln konnte. 5 Vom Jahr 1942 iſt nicht mehr viel zu hoffen. Der Oktober legt ſich bereits auf ſeine ſchlechtere Seite, mit dem Winter iſt zu rechnen. Schon kommen die Wintermäntel wieder zu Ehren und die Frauen haben Anlaß, ſich ihres Pelzwerkes zu freuen. Wer denkt noch an ein Strandbad, wer an Sonnenſchein als Zuteilung, auf die ein berechtigter Anſpruch be⸗ ſteht? Wer noch daran denkt, denkt unzeitgemäß An Weihnachten darf man ſchon denken. Nicht nur wegen der verſprochenen überhaupft 725 Dr. Friedrich Freudenberg-Weinheim gestorben Nach einem Leben reich an Arbeit und erfolg⸗ reichem Wirken verſchied am Samstagmittag 2 Uhr im geſegneten Alten von nahezu 94 Jahren der Se⸗ niorchef und frühere Mitleiter der Lederwerke Carl Freudenberg, Herr Dr. h. c. Friedrich Carl Freudenberg, eine in ganz Deutſchland ſehr be⸗ kannte und geſchätzte Perſönlichkeit. Am 28. No⸗ vewmber 1848 in Mannheim als Sohn des Kommer⸗ zienrates Carl Johann Freudenberg, des Mitbe⸗ ründers der Weltfirma, geboren, verlebte er ſeine ugend in Weinheim und beſuchte das Bender⸗In⸗ ſtitut. Dann ſtudierte er an den techniſchen Hoch⸗ ſchulen in Koblenz und Karlsruhe und begann nach Abſolvierung derſelben ſeine Lehrzeit als Gerber im Eelſaß und Kopenhagen. Alsdann übernahm er das Werk Schönau bei Heidelberg als Betriebsleiter. Noch bis ins hohe Alter war er erfolgreich in der Firma tätig. Auch auf ſchriftſtelleriſchem Gebiete bhetätigte ſich Dr. Freudenberg mit großem Erfolg. Außer verſchiedenen ſozialen Schriften, einem Fa⸗ milienroman eines elſäſſiſchen Unternehmens ſowie einer Ueberſetzung von Urkunden aus dem Lorſcher Codex, einer zweibändigen Geſchichte der Hohenſtau⸗ fen, verfaßte er das Werk„Grundlagen einer moder⸗ nen Volkswirtſchaft“ mit Angaben über die Bevölke⸗ rungsbewegung zwiſchen Odenwald und Bergſtraße. Für dieſe Arbeit wurde ihm von der Univerſität Hei⸗ delberg der Ehrendoktor verliehen. 5 Lange Jahre war der Verblichene auch in der Stadtverwaltung als Stadtverordneter tätig. Er gehörte u. a. dem Vorſtand des Bauvereins und des Meiinnerhilfsvereins vom Roten Kreuz und der Be⸗ triebskrankenkaſſe der Firma an. Die Stadt Wein⸗ heim trauert um den Verluſt einer der bekannteſten And beliebteſten Perſönlichkeiten, die mit der Stadt⸗ geſchichte auf das engſte verbunden war. 3 es ſtartete das Nationaltheater ſein erſtes Sonderration, ſondern tt An einem ſchönen Sommertag führte uns die Bahn durchs Neckartal über Mosbach, Buchen, Lauda ins Tauber⸗ tal, wo wir nach fünfſtündiger Fahrt in Bronnbach, zehn Kilometer vor Wertheim, ausſtiegen. Unſere Reiſe gilt einem Beſuch des Landdienſtlagers Külsheim, das etwa 7 Kilometer von Bronnbach liegt und mit 12 Mannheimer Jungen belegt iſt. Lagerführer Klaus Tormann empfängt Uns in ſtrammer Haltung am Bahnhof und übernimmt die Führung. Nach etwa zweiſtündigem Marſch auf ſtaubfreier Fahrſtraße durch ſchönen Laubwald werden die erſten Häuſer von Külsheim mit dem alles überragenden Schloß ſichtbar. Etwa eine Minute davon entfernt befindet ſich in unmittelbarer Nähe vom Rathaus das HJ⸗Landdienſtlager. Es beſteht aus einem zweiſtöckigen maſſiven Bau, von deſ⸗ ſen Obergeſchoß man eine herrliche Ausſicht auf das mit⸗ telalterliche Städtchen hat. räume der Jungen mit je 2 bis 4 Betten nebſt dazu gehö⸗ rigen Spinden, 1 Führerdienſtraum, Tages raum, Waſch⸗ raum und kleinen Nebenräumen. Wie uns der Lager⸗ führer erzählt, arbeitet er halbtägig beim Ortsbauernfüh⸗ rer, die übrige Zeit ſteht ihm zur Lagerleitung zur Ver⸗ fügung. Die Jungens ſind tagsüber bei den Bauern, wo ſie auch verpflegt werden und kommen erſt abends ins La⸗ ger zurück. Wir machten dem Bürgermeiſter und Orts⸗ baunerführer unſeren Beſuch und bezogen dann Quartiere in der„Roſe“. Gegen 21 Uhr beſuchten wir das Lager. Nun herrſchte ein emſiges Treiben. Die Jungen treffen in ihrer ſeldgrauen Drillich⸗ bzw. in HJ⸗Sommeruniform nacheinander im Lager ein, wo ſie ſich beim Lagerführer zurückmelden. Anſchließend iſt Kleiderreinigen, Stiefel⸗ putzen, Körperpflege und dann Freizeit oder wie heute, Heimabend, unter dem Motto:„Der deutſche Oſten“. Wir haben das Thema gewählt, weil doch eine ganze Anzahl der Jungen ſpäter einmal Wehrbauern dort werden wol⸗ len, wo jetzt ihre Väter und Brüder das Land für ſie mit der Waffe erkämpfen. a Ein anſchließender Gedankenaustauſch beſchließt den er⸗ ſten Abend. Nach der Flaggeneinholung geht alles um 22 Uhr ſchlafen. Wir verabreden uns für den nächſten Tag mit den Jungen zu verſchiedenen Zeiten. Sie arbeiten ja als Einzelhilfe bei den Bauern und wir wollen möglichſt viele von ihnen bei der Arbeit ſehen und eine photogra⸗ phiſche Ausbeute mit nach Hauſe bringen. Es iſt nach der Auguſthitze nachts ſehr kühl geworden— eine Annehmlich⸗ keit gegenüber der trppiſchen Hitze, die in Mannheims Mauern auch nachts nicht weichen will. Als wir am nächſten Tage die Läden öffnen, iſt alles naß. Es hat geregnet. Doch ſchon um 8 Uhr ſcheint die Sonne und nun beginnt unſere Rundreiſe. Fritz Happle und Gerhard Herrmann ſind beim Strohabladen. Werner Simm iſt noch beim Bauern anzutreffen, der uns einen unſanften Empfang bereitet, weil er uns für ungebetene Photographen hält, die ihm ſein Haus aufnehmen wollen. Wir marſchieren nun mit ihm und der Bäuerin durch die Steige ins Appental. wo Weizen geſchnitten werden ſoll. Aber wo iſt die Senſe? Der Bauer nimmt ſie des drei⸗ viertelſtündigen Anmarſches wegen nicht mit nach Hauſe, ſondern verſteckt ſie im nahegelegenen Wald, wo ſie ſich auch heute nach einigem Suchen findet. Der Rückmarſch nach Külsheim vorbei an wogenden Aehrenfeldern koſtet uns zwar einige Schweißtopfen, war aber für uns Städter * Das Haus enthält die Schlaf⸗ Mannheimer Hitieriungen im Landuienst eine Erholung. Im Stadtinnern treffen wir den Kame⸗ raden Erich Layer. Er war heute an der Dreſchmaſchine tätig. Kamerad Layer aus Lützelſachſen iſt ehemaliger Jungvolkführer des Bannes 171, lernte zwei Jahre Zim⸗ mermann und leiſtete im April dieſes Jahres dem Rufe des Landdienſtes, unter Aufgabe ſeines bisherigen Lehr⸗ berufes, Folge„Ins Oſtland wollen wir reiten“, das ha⸗ ben ſie geſungen als junge Pimpfe und nun wollen ſie es auch in die Tat umſetzen. Layer hat ſich derartig bewährt, daß er im November zur Reichslanddienſtführerſchule kommt, um anſchließend ſelbſt ein Lager zu übernehmen. Nach dem Mittageſſen gehen wir zum Bauern Otto Kel⸗ ler; bei ihm arbeitet der Kamerad Walter Rau. milie Keller iſt eine der wenigen, die Pferde hat, alle an⸗ dern haben Kühe und Ochſen. Es iſt Tradition in der Fa⸗ milie, denn die Kellers führten früher die Poſtkutſche und fahren auch heute noch Fremde zur Bahn. Wir ſehen Walter Rau beim Anſchirren. Obwohl er erſt ein 14jäh⸗ riger Junge, macht ihm das keine Bange. Frau Keller er⸗ zählt, daß ihr Walter ihr bei ſeiner Ankunft ſo klein und ſchwächlich vorkam, daß ſie ihn nicht aufnehmen wollte, er habe ſich aber ſo kräftig in der Landluft und bei der guten Koſt entwickelt, daß ſie ihn heute nicht miſſen möchte. Er wächſt nun im Hauſe der Familie Keller mit ihren eigenen drei Kindern wie ein eigenes mit auf. Es iſt ihm zu gön⸗ nen, denn er hat keine Eltern mehr. Wir fahren mit Fa⸗ milie Keller hinaus ins Feld. Auf einem hoch über Küls⸗ heim gelegenen Acker mit einem herrlichen Blick auf die Gemeinde wird heute Grünkernſtroh gebunden und auf⸗ geladen, dann der Boden umgezackert. Als Städter mit wenig landwirtſchaftlichen Kenntniſſen laſſen wir uns ſa⸗ gen, daß die Grünkernfrucht in einer Darre ſchon einige Tage vorher gedörrt wurde. Dies iſt ein großer Behälter, unter dem Feuer gemacht wird, wodurch Grünkern unter ſtetem Umſchaufeln für den menſchlichen Genuß zubereitet wird. Wird nicht ſachgemäß verfahren, ſo kann die ganze Ladung in der Darre verbrennen wie es einige Tage vor⸗ her anderen paſſierte. Einer Aufforderung von Familie Keller folgend, fuhren wir gegen Abend noch mit in ein Sonnenblumenfeld. Hier ſtehen wie in einem Buſchwald Blume an Blume, die nun mit einer Art Buſchmeſſer ge⸗ hauen und aufgeladen werden. Sie dienen nicht zur Oel⸗ herſtellung, ſondern werden mit Stumpf und Stiel in der Häckſelmaſchine zerkleinert, um dann den Kühen verfüttert zu werden. 5 Obwohl die Jungen während der Ernte einen langen Tag haben, ſind ſie begeiſtert bei der Sache. Keiner hat Heimweh und keiner äußerte die Abſicht, die begonnene Laufbahn im Landdienſt aufgeben zu wollen. Alle loben übereinſtimmend die ausgezeichnete Verpflegung und gute Behandlung bei den Bauern. Es gibt nichts nach Lebens⸗ mittelkarten bemeſſen: Milch, Butter, Käſe, Fleiſch, Schin⸗ ken, Wurſt, Kuchen, Wein, Moſt, alles wird auf den Tiſch geſtellt und die Jungen können zugreifen bis ſie ſatt ſind. Es iſt kein Wunder, daß ſie dabei gedeihen und trotz der Arbeit zunehmen. Der Sonntag zeigte uns die Lager⸗ mannſchaft beim Handballſpiel. Nachmittags war Freizeit, die von den meiſten zur Vorbereitung auf das Schwimmen für das Hitler ⸗ Jugend ⸗Leiſtungsabzeichen ausgenützt wurde, welches alle demnächſt erringen wollen. Die gute Verpflegung bei freier Unterkunft und Arbeitskleidung machen Ausgaben überflüſſig. 1— Alles für das gute Buch Zum erſtenmal hatte die Städtiſche Volksbücherei zu einer Feierſtunde eingeladen. Die Einladung ging aus äußeren Gründen nur an einen kleinen Kreis. Der Anlaß dazu war die Eröffnung der neuen Büchereiſtellen in Sandhofen und Feudenheim. Die⸗ ſen erfreulichen, im Krieg doppelt beachtenswerten Zuwachs darf man ja wohl auch feierlich vermer⸗ ken, Dr. Wendling, der Leiter der Städt. Volks⸗ bücherei, gab einen Ueberblick über das deutſche Büchereiweſen, ſchilderte die Anfänge, die ſich gerade vor hundert Jahren bemerkbar machten, umriß den Typ der Volksbücherei im Bismarckſchen Reich und den der Nachkriegszeit. und zeigte endlich den gewal⸗ tigen Ruck nach oben auf, den die Volksbücherei nach * 3 der Machtergreifung genommen hat. Jetzt erſt ſtand ſie auf feſten Füßen, jetzt erſt war ſie Gemeingut aller, jetzt erſt erfolgte eine zentrale, verantwor⸗ tungsbewußte Ausrichtung. Die Volksbüchereien wurden von Fachleuten geleitet, nicht mehr von Laien. Was die Volksbücherei in Mannheim anbe⸗ langt, ſo iſt das Jahr 1938 die Zeit ihrer bedeut⸗ ſamen Zäſur. Manches wurde erreicht, noch mehr ge⸗ plant, da kam der Krieg. Aber er konnte die begon⸗ nene Arbeit nicht aufhalten. Jetzt hatte Sie Volks⸗ bücherei ja erſt ihre Bewährungsprobe zu beſtehen. Die Vororte wollten erobert ſein— und ſie wurden erobert. Das Ergebnis: Fünf Zweigſtellen und neun Jugendbüchereien. Damit iſt die Schlacht um die Herzen der Mannheimer Volksgenoſſen noch lange nicht abgeſchloſſen. keit. Die Fa⸗ Die Anſprache war eingerahmt durch die Leſung von Adalbert Stifters„Wirkung der Kunſt“ und Hölderlins„Das himmliſche Feuer“. Die Schülerin⸗ nen der Schauſpielſchule Frank und Fehſen⸗ becker machten ſich darum verdient.— Schwere Beifallsbrecher um leichte Musik Ein tüchtiges Orcheſter und ein beliebter Sänger. Macht zuſammen einen Meiſterabend froher Unter⸗ haltung. Dem Orcheſter Hans Buſch den Namen. Nicht nur den Namen, ſondern auch den muſikaliſchen Schliff, die Sauberkeit, die Präziſion und die Farbig⸗ Hans Buſch iſt ſelbſt natürlich Geiger,— und zwar einer mit vollem, blühendem Ton. Er iſt aber obendrein auch Komponiſt. Man vergißt die Kom⸗ poniſten ſo leicht über der von ihnen entfachten Schlagerinvaſion.„Dideldideldum“ und„Babys Ge⸗ burtstag“ ſtammen auf jeden Fall von ihm. Außer⸗ dem war alles zu hören, was in der letzten Saiſon als verbreitungswürdig hängen blieb. Die Sonder⸗ fälle brachte Rudi Schuricke, der König unter den Schlagerſängern. Er ſieht unwahrſcheinlich gut aus — wie aus einer ganz vornehmen Modezeitſchrift ent⸗ ſprungen— und hat ein artiges Tenörlein in der Kehle. Wer kann ſo zart ſchmachten wie er, hat ſolche hingehauchte Töne für die noch nicht erhörte Liebe?„Schenk mir dein Lächeln“,„Komm zurück“, „Hörſt du mein heimliches Rufen?“,„Maria Madda⸗ lena“.. willkommene Anläſſe für Rudi Schuricke, ſeine gepflegten Stimmittel einzuſetzen und für das Publikum, ſeiner Begeiſterung ungehemmten Lauf zu laſſen. Franz Schmitt. bk Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe wurde dem Ge⸗ freiten Pa. Ludwia Schiffer, Weſpinſtraße 10, ge⸗ fallen im Oſten am 3. 9. 42 nach kaum ſechswöchigem Einſatz nachträglich verliehen.. ie Wir wünſchen Glück! Frau Philippine Ber⸗ linger, geb. Wetzel, Seckenheimer Straße 11, feiert am Dienstag, 20. Oktober, ihren 60. Geburtstag. zk Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern heute die Eheleute Steueraſſiſtent a. D. Konrad Finſer und Frau Katharina, geb. Baumann, Untere Müh⸗ lauſtraße 17. Frau Baumann iſt Trägerin des gol⸗ denen Mutterehrenkreuzes. * Durch den Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handelskammer Maunheim wurden folgende Herren als Bücherreviſoren öffentlich beſtellt und vereidigt: Oskar Baumann, Mannheim, E 2, 3: Geora Feiß⸗ kohl, Mannheim, P 7, 15; Karl Lemcke. Mannheim, I. 8, 6; Arnold Schaar, Mannheim, P 7, 15; Heinrich Widder. Mannheim, Bismarckplatz 3. Blick auf ludwigshafen Fundunterſchlagung. In der Halle des Ludwigshafener Hauptbahnhofes wurde von einem Invaliden aus Lud⸗ wigshafen ein Geldbeutel mit Inhalt gefunden, der von dem Finder nicht abgeliefert wurde. Der Verlierer des Geldbeutels wird aufgefordert, ſich bei der Kriminalpolizei⸗ ſtelle. in der Wittelsbachſtraße zu melden. Arbeiskameraden beſtohlen. Der Arbeiter Otto Bickel aus Worms, deſſen Sündenreßiſter bereits mehrfache Vor⸗ ſtrafen aufweiſt, ſtand vor dem Richter, weil er zwei Ar⸗ beitskameraden die Raucherkarten geſtohlen hatte. Nur dem Umſtand, daß der Angeklagte vermindert zurechnungsfähig iſt, hat er es zuzuſchreiben, daß er diesmal mit einer Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Monaten davonkam. Hinweis a ü 1. Kͤammermuſikabend der NSG„Kraft oͤurch Freude“. Die Reihe der Kammermuſikabende 1942/3 eröffnet am Donnerstag, 22. Oktober, in der„Har⸗ monie“ das Wendling⸗ Quartett, deſſen Ausfüh⸗ rende Profeſſor Karl Wendling(1. Violine), Frau Andrea Steffen ⸗ Wendling(2. Violine), Profeſſor Willy Müller⸗ Crailsheim(Bratſche) und Profeſſor Alfred Saal(Violon⸗ cello) Streichquartette von Reger, Haydn u. Dvorak ſpielen. Kartoffelversordung. Zum Bezug [Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. F AMILIEN-ANZ EIGEN Rasch und unerwartet verschied im Alter von 36 Jahren nach kurz. Krankheit mein vielgeliebter treusorgender Gatte, Vater seiner 4 Kinder. Sohn., Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Willi Probst Nannheim-Waldhof. Weizenstr. 17 den 19. Oktober 1942. In tiefer Trauer: Wilma Probst deb. Löffler: Willi. Hans. Georg u. Sonia Probst: Fam. Christian Eichhorn: Fam. Georg Probst; Fam. Münzel: Fam. Hasenstein: Fam. Rube: Fam. Rüppert: Fam. Mathes und alle Anver wandten. Beerdigung 20. Okt., nachm. 2 Uhr vom Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer Krankheit entschlief im Alter von 65 Jahren mein Heber. berzensguter Gatte. unser gut., treusorgender Vater. Schwie- gervater. Opa. Bruder und Onkel. Herr Alois Probst Mannheim-Waldhof. Trommler- Wes 32. den 17. Oktober 1942. In tiefem Schmerz: Frau Franziska Probst geb. Maurer: Maria Neumayer geb. Probst; Johann Probst u. Frau geb. Oswald: Alois Probst. z. Z. im Felde, u. Frau geb. Ritzert und 5 Enkelkinder. Die Beisetzung findet Montag. den 19. Oktober. nachm..30 Uhr. auf dem Friedhof Käfertal statt. Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen, meine innisgeliebte Frau. Mutter ihrer drei Kinder. meine liebe Tochter und Schwester. uns. liebe Schwägerin u. Nichte. Frau Anna Barth geb. Ott geb. am 13. 11. 1911. zu sich in die Ewigkeit abzuberufen. Mannheim. Hafenstraße 48. den 19. Oktober 1942. Philipp Barth u. Kinder: Elise Ott. Mhm.; Fam. Jos. Ott; Fam. Georg Barth. Lorsch a. Rh. Beerdigung: Dienstag. 20. Oktober. 1 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. Danksagung Statt Karten Für die überaus zahlreichen Beweise herzl. und liebevoller Anteilnahme beim Heimgange meines lieben Man- nes. unseres guten Vaters, Schwie- gervaters. Großvaters. Bruders. Schwagers und Onkels, Herrn Gott- hilf Huissel. sprechen wir all denen. die ihm die letzte Ehre erwiesen haben. Kranz. und Blumenspenden übersandten oder sonst seiner in Liebe gedachten, unseren herzlichen ank aus. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Hessig für seine trost- reichen Worte. Mannheim. den 17. Oktober 1942. Käfertaler Straße 69 Frau Maria Huissel geb. Kerner und Kinder und alle Verwandten. bpanksagung Statt Karten I För die große Anteilnahme. die uns anlaglich des Heldentodes unseres eben. hoffnungsvollen, unvergeſi- ichen Sohnes Franz Wühler. Ober- jeutnant u. Battl.-Führer in einem Arxt.-Regt., schriftlich wie münd- ch erwiesen wurden., sagen wir allen. die uns Trost in unserem schweren Leid zu geben suchten. unseren innigsten Dank. Mannheim-Feudenheim. 16. 10. 42. Blücherstraße 25.. . Familie Wibelm Wühler. In fast vollendetem 94. Lebensjahr verstarb der Senior der Familien Freudenberg. 1 Friedrich Garl Freudenberg Er hat mit voller Hingabe lange Jahrzehnte tätig, später beratend unserem Unternehmen gedient und sich die Liebe und Verehrung aller Mitarbeiter und Freunde unseres Hauses erworben. Weinheim. den 17. Oktober 1942. Carl Freudenberg Betriebs- führung und Gefolaschaft. Die Beerdigung findet Dienstag, den 20. Oktober 1942. nachmittags 3 Uhr. auf dem alten Friedhof in von 8 Pfund Kartoffeln für die Zeit vom 19.—24. 10. 1942 wird hiermit der Abschnitt 1(42) des Bezugsausweises für Speise- kartoffeln aufgerufen. Er ist bei Lieferung deh. den Kleinverteiler abzutrennen und zu vernichten. Abschnitt 4(41) des Bezugsaus- weises für Speisekartoffeln ver- fällt am 19. Oktober 1942. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Straßlenbahn umleitung. Am Vor- mittag des 20. 10. 1942 werden ab .30 Uhr wegen Gleisbauarbeiten in der Richtung nach Friedrichsbrücke und Adolf-Hitler-Brücke die Linien 2. 4 u. 10 ab Wasserturm über Planken todes unseres lieben Oskar Peters. Fahnenji., Feldwebel u. Zuxführer in ein. Inf.-Regt., sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Mannheim-Waldhof. 17. Okt. 1942. Sandstraße 4. Familie Dr. med. Peters. Amtl. Bekanntmachungen Obstverteilung. Am 17. 10. 1942 erhielten folgende Markthändler Zuweisung: Nr. 90—100 u. 102. »Die weitere Zuteilung an die noch nicht belieferten Markt- händler erfolgt am Montag, dem 19. und Dienstag, dem 20. 10. 42. In der Schwetzingerstadt konn- ten am 17. 10. 42 die restlichen Kleinverteiler Zuweisung er- halten. Soweit Trauben zugeteilt wurden, erhalten die Kleinver- teiler die Ermächtigung, am Sonntag-Vormittag den Verkauf fortzusetzen. Städt. Ernährungs- amt Mannheim. Ablieferung v. Eiern durch Hühner- halter. Allen Mannheimer Hühner- haltern, die Eier abzuliefern haben. sind in den Monaten März und April 1942 Ablieferungsbescheide zugestellt worden. Die Kontrolle über die Er- füllung der Ablieferungspflicht durch die Hühnerhalter wird nunmehr wei- tergeführt Demgemäß fordern wir die Hühnerhalter der unten aufge- führten Stadtteile auf. in den ange- gebenen Kartenstellen und an den ge- nannten Tagen nachzuweisen. wie weit sie ihrer Pflicht zur Ablieferung von Eiern nachgekommen sind. Die- ser Nachweis kann erbracht werden durch Vorlage von Ablieferungsbe- scheinigungen der bestellten Eier- sammler. durch Vorlage von Bezug- scheinen über Eier, über Bruteier, von Berechtigungsscheinen oder von Bestellabschnitten der Reichseier- teil Gartenstadt: 20. 10. 1942 für den Vorort Waldhof: in unserer Kartenstelle Waldhofschule; Gasthaus Zum Hirsch. Obere Riedstr. Nr. 2; am 22. 10. 1942 für den Vorort Feudenheim: stadt: stadt. Rathaus: die Siedlung Schönau: Kartenstelle Gasthaus Danziger Baumgang 101. einzelnen Kartenstellen Oeffnungszeiten erfolgen. nährunssamt Mannheim. karte: Am 19. 10. 1942 für den Stadt- in unserer Karten- stelle Herbert- Norkus- Schule; am am 21. 10. 1942 für den Vorort Käfer tal: in unserer Kartenstelle Käàfertal. in unserer Kartenstelle Feudenheim. Gasthaus Zum Schwanen; am 23. 10. 1942 für den Vorort Wall- in unserer Kartenstelle Wall- am 23. 10. 1942 für in unserer Zur Schönau. Die Vorlage der Nachweise kann zu den für die bekannten Sta„Putzfrau f. vorm. gesucht. c, 15. 8, F 1. 10. G28 5140 Weinheim statt.— Treffpunkt: und Breite Straße und die Linie 6 ab Petersplatz. Paradeplatz über Breite Straße um- geleitet. Der Betrieb in entgegen- — 8 e läuft unverändert. 8 äh. Auskünfte erteilen die Schaffner. Danksagung Statt Karten Städt. Straßenbahnen Mannheim Für die große Anteilnahme an un- Ludwigshafen. 204 serem Leid anläßlich des Helden- Versteigerung. In unserem Fer- Steigerungssaal- Eingang Platz des 30, Januar Nr. 1= findet an folgenden Tagen öffentl. Verstei- gerung verfallener Pfänder ge- gen Barzahlung statt: für An- züge Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergl. am Mittwoch, dem 21. Oktober 1942. Beginn jeweils .00 Uhr(Saalöffnung.00 Uhr). Städt. Leihamt. 28 643 OFFENE STELLEN Zur Bewachung ein. Materialhalle Während d. Nacht u. Bedienung der Heizung suchen wir mögl, sofort eine zuverlässige Kraft. Bewerbg. mit Lebenslauf sowie Angabe des frühesten Eintritts- termins erb. Frankl& Kirchner, Fabrik für Elektromotoren und elektr. Apparate, Mh.-Neckarau. Ein anst. Arbeiter(45—50.) für Lagerarb. ges. Vorzustell. nach 5 Uhr abds. M 1, 10, Hh. 2. St. l. Verkäuferin, Kassiererin sowie Ladenhilfe f. leichte saubere Arbeit gesucht. Wasserturm- Parfümerie Schmitt, P 7, 14. Schneiderinnen, Putzmacherinnen für Aenderungsarbeiten, auch halbtagweise, sucht Modehaus Neugebauer, An den Planken. 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Um den Geliebten zu retten, verstrickt sich ein Mädchen in schwere Schuld und führt einen zähen Kampf gegen ein unerbittliches Schicksal. Ufa-Palast..15,.45,.30 Uhr. Willy Fritsch, René Deltgen in: „Anschlag auf Baku“. Ein aben- teuerlich-hochdramatischer Film der Ufa mit Lotte Koch, Fritz Kampers, A. Wäscher, H. Zesch- Ballot u. a. Spielleitung: Fritz Kirchhoff. Vorher: Neueste Wochenschau. Für Jugendl. ab 14 J. erlaubt!- Geschlossene Vorstellungen!- Bitte Anfangs- zeiten beachten! Heute letztmals!.45,.55,.40. „Sag' beim Abschied leise Ser- vus“ in Willy Forst's ergreifen- dem Meisterwerk„Burgtheater“. Neueste Woche! Igdl. Zugelass. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Letzte Spieltage„La Habanera“ mit Zarah Leander, Karl Martell, Ferdinand Marian, Paul Bildt u. a. Neueste Wochenschau. Be- ginn:.45,.00 und.30 Uhr. 5 2 Jugendliche nicht zugelassen! a NN Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 1. Heute letztmals!.30,.30,.30. Paula Wessely, Joachim Gott- schalk in:„Ein Leben lang“. Die Geschichte einer groß. Liebe. Neueste Woche! Igd. nicht zugel. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 Uhr letztmals:„Die Liebeslüge“ Ab Dienstag:„Burgtheater“. THEATER Auslond. Für Ihre Gesund ist das Beste gerode gut genug. Die Vorzüge des Materiols Zei · stoff- Floum] und peinlichste Sorg- folt bei der Herstellung erwarben und erholten der neuzeitlichen Comelio- Hygiene dos Vertrauen von Millionen Freuen im in- und heit 5 Nationaltheater Mannheim. Mon- tag, 19. Okt., Vorstellung Nr: 46, Miete C 5, 1. Sondermiete G 3: Iphigenie in Delphi“, Tragödie in 3 Akten von Gerhart Haupt- mann. Anfang 18.30 Uhr, Ende gegen 20.45 Uhr. VERANSTALTUNGEN Schauburg. Heute letzter Tag! .45,.00,.30 Uhr.„Das grofle Spiel“ mit René Deltgen, Gustav Knuth, Heinz Engelmann, Josef Sieber, Hilde Jansen, Maria Andergast. Wochenschau und Kulturfilm. Jugendl. zugelass.! Schauburg. Ab morgen in Erst- aufführung! Alida Valli, die junge, bezaubernde Darstellerin des italien. Films in„Reifende Mädchen“. In deutscher Sprache. Eine Schar junger Mädchen, die in der Gefühlsseligkeit ihrer ersten Liebe zwischen höchstem Glück und großem Leid hin- und hergeworfen werden, und denen die ersten Schritte ins Leben zum schweren, aber beseligen- den Erlebnis werden. 5 Palast-Tageskino, J 1. 6, spielt ab 11.00 Uhr vorm. Heute letzter Tag! In Erstaufführung:„Unter dem Kreuz des Südens“ in deutscher Sprache mit Duranti, Antonio Centa. Ein Abenteurerfilm, der packt und erregt. Neueste Wochenschau, Kulturfilm.— Jugend über 14 J. zugelassen!— Anfangszeiten: Hauptfilm 11.05,.00,.10,.25, Wochenschau: 12.25,.20,.35. .50,.05 Uhr. Beginn der Abend- vorstellung.20 Uhr. Palast-Tageskino, I 1, 6, spielt ab 11.00 Uhr vorm. Ab morgen in Wiederaufführung:„Das Recht auf Liebe“.. Ein Film, dessen dramatische Handlung aus der Tiefe menschlichen Geschehens schöpft, der die Konflikte lieben- der Herzen aufreißt und das Schicksal der Menschen in schlichter und gerade deshalb ergreifender Form gestaltet. Mit Magda Schneider, Victor Staal, Anneliese Uhlig, Rolf Wanka, Paul Wegener, Olga Limburg.- Neueste Wochenschau Kultur- lm.- Jugd. hat keinen Zutritt! Doris Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittwoch u. Sonntag auch 15 Uhr: 2 frohe Stunden mit Fred Kaiser, dem bestbekannten Humoristen und Otto-Reutter-Interpreten und 12 neuen Attraktionen. Kassen- öfknung jeweils 4 Stunde vor Beginn der Vorstellungen. Palmgarten„Brückl“ zw. F 3 u. F 4 Tägl. 19.45 Kabarett, außerdem Mittwoch u. Donnerstag 16.30 u. Sonntag 16.00 Nachm.-Vorstel- lung. Vorverkauf Ruf 226 01. Geschäfts-Empfehlungen Stetter, J. Groß Nachfolger, Mann Was würde er denken, wenn er sähe, daß sie- heimlich den Schuh lüftet? 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