* Ericheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u 5 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet; zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str 1. Abbeſtell müiſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld 80 PI tue Mannheimer Seituns Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 PI. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 19. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Montag, 19. Oktober 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim 158. Jahrgang— Nummer 287 EP. Liſſabon, 19. Okt. Die an der weſtafrikaniſchen Küſte gelegene ſelb⸗ ſtändige Negerrepublik Liberia iſt von Streitkräften der USA überfallen worden. Die Hauptſtadt Mon⸗ rovia und einige andere Küſtenplätze wurden von den Nordamerikanern beſetzt. Nach einer Meldung auß Neuyork ſoll es ſich bei den Landungstruppen um ſtärkere Kontingente handeln. 8 Aus der Hauptſtadt Monrovia meldet die eng⸗ liſche Reuteragentur in lakoniſcher Kürze:„Amerika⸗ niſche Streitkräfte ind in Liberia eingetroffen:; auch Erkundunasgeſchwader der britiſchen Luftaffe ſind in Monrovia augekommen. Sie werden dieſen Ort als Stützpunkt für Operatiouen gegen feindliche U⸗Boote benütze nu. Der Vertreter des Präſidenten Rooſepelt hatte mit dem Präſiden⸗ ten von Liberia. Barolay, eine längere Unterredung und reiſte hierauf von Monrovia ab. Der Gegen⸗ ſtand der Unterredung iſt nicht bekannt.“ 15 Dakar im Hintergrund! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Oktober. Die Beſetzung der ſogenannten freien Neger⸗ republik Liberia an der afrikaniſchen Weſtküſte durch Der blutige Kampf um das Traktoren Eim neuer Rechisbruck des Booſevel- Imperialismus 74 N* . S Fösslel- S( Schsnl NXNWININSOC VN e OTN Weſt⸗ und Nordafrika 1 amerikaniſche Truppen wird in London ſelbſtverſtänd⸗ lich eingehend beſprochen, wenn aus manchen Lon⸗ doner Betrachtungen auch ein Unterton von Sorge mitſpricht angeſichts der Tatſache, daß die Amerika⸗ ner, die ſchon im belgiſchen Kongo ſtehen, nunmehr ein weiteres Stück Afrika der imperialiſtiſchen US A⸗ Sphäre einzuverleihen ſuchen. Es wird ferner dar⸗ auf hingewieſen. daß auch die letzte Reiſe des ameri⸗ kaniſchen Marineſekretärs Knox nach Rio de Ja⸗ neiro und ſeine Beſichtigung der Stützpunkte an der braſilianiſchen Küſte mit der Landung in Liberia zu⸗ ſammenhängen. Reuter weiſt auf die Notwendigkeit feſter Stütz⸗ punkte an der afrikaniſchen Weſtküſte hin, um dem immer drohender werdenden U⸗Bootkrieg im ſüd⸗ lichen Atlantik entgegenzutreten. Auch die Anweſen⸗ heit des ſüdafrikaniſchen Premierminiſters Smuts in London, der an mehreren Sitzungen des Kriegs⸗ kabinetts teilnahm, wird mit der Entwicklung an der afrikaniſchen Weſtküſte in Verbindung gebracht. Die meiſten Blätter bringen die Landung in Liberia mit Dakar in Verbindung. Sie erinnern an die verſchiedenen Erklärungen amerikaniſcher Politiker, die einen Schlag gegen Dakar ver⸗ langten. Ueber rauchende Trümmerhaufen hinweg in erbittertsten Mann- gegen-Mann-Kämpfen wurde der deutsche Angriff vorgetragen (Von Kriegsberichter Leutnant Oswald Zenkner.) dnb...., 18. Oktober. PK.) Wie eine Baſtion hebt ſich, wenn man vom Weſten her gegen Stalingrad kommt, der nördliche Stadtteil Barrikady aus dem durchfurchten und ſchluchten⸗ reichen Höhengelände am Weſtufer der Wolga. Hier haben die Fabrikarbeiter von Zarizyn im Jahre 1918/19 unter der Führung Stalins und Woroſchilows die Stadt gegen die weißen Armeen Denikins ver⸗ teidigt. Barrikady iſt heute ein einziger Trümmer⸗ haufen und zum größten Teil in deutſcher Hand. Dahinter erhebt ſich ein zweiter Berg. Er hat auf unſeren Karten keinen Namen; aber wir nennen ihn die Akropolis, weil der Berg ein einziges Ruinen⸗ feld iſt. Von der großen Arbeiterſiedlung, die das Hochplateau bedeckte, ſteht kein Haus mehr. Nur die Schornſteine ragen anklagend zum Himmel empor. ö 8 Dahinter in nordöſtlicher Richtung erhebt ſich ein dritter Berg. Wir nennen ihn die Burg, weil er im ſteilen Abfall ringsum von tiefen Schluchten ein⸗ geſchloſſen iſt und nur von der Stadtſeite her über eine ſchmale Landbrücke einen Zugang hat. Hier ſtanden ſowjetiſche Mietskaſernen, von denen nur Reſte von Ziegelmauern übrigblieben. 5 Ueber dieſe Höhe ſtürmten deutſche Infanteriſten, Pioniere, Sturmartilleriſten, Panzerſchützen und Panzergrenadiere, warfen die Bolſchewiſten in erbit⸗ terten Kämpfen aus ihren Felsdbefeſtigungen und Bunkern, überwanden den ſteilen Abfall zur Wolga, ſtürmten das Traktoren⸗ und Panzerwerk und brachen in 2 Kilometer Breite bis zur Wolga durch. Der Sturm auf das Traktorenwerk, das den Na⸗ men des GPU⸗Blutſäufers Dſcerſhinſki trägt, war einer der kampfreichſten und ſchwerſten Tage der Schlacht um Stalingrad. Das Rieſen⸗ werk, eine der größten ſowjetiſchen Induſtrieanlagen, liegt auf dem Höhengelände, das vorher im Sturm⸗ angriff und in ſtundenlangen zähen Kampf Mann gegen Mann genommen werden mußte. Dieſe Höhen bildeten den beſten natürlichen Schutz, den man ſich nur denken kann. Die Angreifer mußten aus der Niederung gegen ſie an ſtürmen. Nur ſchmale Rän⸗ der der Höhenrücken waren ſeit Tagen von uns be⸗ ſetzt. Dahinter lagen, faſt einen Kilometer tief. die Ruinenfelder der völlig zerſtörten Wohnviertel. Hier hatten ſich die Bolſchewiſten in Feldſtellungen und tiefen Erdbunkern ſo eingegraben, daß ſie tage⸗ lang dem Trommelfeuer unſexer Artillerie und den rollenden Angriffen unſerer Stukas und Kampfge⸗ ſchwaders ſtandhalten mußten. Sogar in Schorn⸗ ſteinen hatten ſich ſowjetiſche Schützen eingeniſtet, die durch kleine Schießſcharten im Mauerwerk ſchoſſen. Auch das Werk ſelbſt wurde von ſtarken ſowjetiſchen Kampfgruppen zäh verteidigt. Aus jedem der zahlreichen Wohnblöcke, die rings um das Werk aruppiert ſind. praſſelte dem Angrei⸗ fer ſtarkes Feuer aus M und Gewehren entgegen. Auf dem Vorgelände des Werkes ſtehen jetzt noch mehrere Batterien ſowjetiſcher Salvengeſchütze, die alle zehn Minuten ihren krachenden Granathagel zu uns herüberſchickten. Zahlreiche Feldkanonen waren zun direkten Beſchuß der Höhe eingerichtet. Jen⸗ ſeits der Wolga ſtanden die ſchweren ſowjetiſchen Batterien. Hinter Mauern und in aut getarnten Kampfſtänden lauerten die Scharfſchützen mit ihren Panzerbüchſen. Das Traktoren⸗ und Panzerwagenwerk iſt, vor allem durch den Einſatz unſerer Stukas und Kampf⸗ geſchwader, völlia vernichtet worden. Das ganze Werk iſt nur noch ein Trümmerhauſen. Die Grundmauern Dutzender Fabrikhallen ſtehen wohl noch, innen iſt aber alles zerſtört, vernichtet und ver⸗ ſchüttet. 5: Durch vorbildliches Zuſammenwirken aller Waf⸗ fen, vor allem durch den maſſierten Einſatz der Ar⸗ tillerie aller Kaliber und der Luftwaffe, wurde der ſture und nutzloſe Widerſtandswille der Bolſchewiſten regelrecht zuſammengehämmert. Deutſche Panzer⸗ und Sturmgeſchütze haben ſich im Kampf gegen die ſchwer befeſtigten Hauptwiderſtandsneſter des Fein⸗ des, die in direktem Beſchuß auf nächſte Entſernun⸗ gen zuſammengeſchoſſen werden mußten, hervor⸗ ragend ausgezeichnet. Die Helden des Tages waren aber doch wieder die Infanteriſten, die Panzergrena⸗ diere und die Pioniere, die im Nahkampf oft Mann gegen Mann oder mit Handaranaten und geballten Ladungen die verbiſſen kämpfenden Bolſchewiſten aus ihren Löchern und Bunkern aus räuchern mußten. Die Zerſtörungen ſind hier noch größer und gründlicher als in den ſüdlichen und mittleren Stadt⸗ teilen, die ſchon weit mehr als drei Wochen feſt in deutſcher Hand ſind. Die Stadt Stalinarad wird, wenn dieſe Schlacht beendet iſt, nur noch ein rau⸗ chendes Ruinenfeld ſein. Sie iſt ſchon heute ein Symbol eines der ruchloſeſten Kriegsverbrechers der neuen Geſchichte. Stalin hat die offene Stadt zur Feſtung ausbauen laſſen und läßt nun dieſe Feſtung Stalingrad Haus um Haus bis zum Trüm⸗ merhaufen verteidigen. Mitten im Kampfaebiet leben heute noch Zehntauſende hilfloſer Frauen, Kin⸗ der und alter Männer, die allen Schrecken des moder⸗ aufzurollen. 6 Angriff im Westkaukasus schreitet fort bas gewonnene Gebiet in Stalingrad gesäubert/ Malta dei lag und Macht bombardiert (Funkmeldung der NM.) + Aus dem Führerhauptquartier, 19. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſt⸗Kaukaſus ſchreitet der An⸗ griff fort. Infanterie erſtürmte neue Höhen und nahm im Steilanſtieg einen mit ſechs Bunkern ſtark befeſtigten und für die weitere Kampf⸗ führung wichtigen Berg. In Stalingrad wurde das in den letzten Kämpfen gewonnene Stadt⸗ und Induſtrie⸗ gelände von Verſprengten geſäubert. Die Luft⸗ waffe griff Ziele in und um Stalingrad ſowie Transportbewegungen und Bahnanlagen der Sowjets öſtlich der Wolga an. Elf Transport⸗ züge, darunter zwei Oelzüge, wurden vernichtet. Im mittleren Frontabſchnitt be⸗ kämpften Kampf⸗ u. Sturzkampfverbände aber⸗ mals feindliche Bahnbewegungen mit ſichtbarem Erfolg. Ein großes Verſorgungslager der So⸗ wjets wurde im zuſammengefaßten Luftangriff ſchwer getroffen. a Malta wurde durch deutſche und italieniſche Kampfflugzeuge bei Tag und Nacht angegriffen. Der italienische Wehrmachtsbericht Luftangriff auf den Flugplatz Micabba + Ro m, 19. Oktober. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Ruhiger Tag an der geſamten ägyptiſchen Front. Ein Luftangriff auf Beugaſi verurſachte einige Schäden an Wohnhäuſern. Unter der Zivilbevölke⸗ rung gab es einen Toten und drei Verletzte. In der Nähe von Sollum wurde die aus vier Eng⸗ ländern und einem Neuſeeländer beſtehende Be⸗ ſatzung eines abgeſchoſſenen Flugzeuges gefangen⸗ genommen. Flugzeuge der Achſe griffen den Flugplatz von Micabba au und erzielten Treffer auf die Anlagen und die Rollbahn. Eines unſerer Flugzeuge kehrte vom Feindflug nicht zurück. Stalins Agenten in England an der Arbeit Die Arbeiterschaft der Rüstungsbetriebe verlangt immer dringender die zweite Front! dnb. Berlin, 19. Oktober. Die Taß bringt einen längeren Bericht aus Lon⸗ don, der das Anſchwellen der bolſchewiſtiſchen Agita⸗ tion unter den Belegſchaften mehrerer engliſcher Werke demonſtriert. Stalins Funktionäre in Eng⸗ land geben ſich die größte Mühe, in auf ihr Betreiben „angenommenen“ Reſolutionen den Schrei nach Er⸗ richtung der zweiten Front immer ſtärker werden zu laſſen. So hat nach dem Londoner Taß⸗Bericht die Be⸗ legſchaft einer aroßen engliſchen Flugzeugfabrik eine Entſchließung angenommen, in der es heißt:„Unſere Forderungen, die Verpflichtung vollſtändig und recht⸗ zeitig zu erfüllen, werden von Tag zu Tag lauter.“ Ferner erhielt Churchill aus dem Woolwich⸗ Arſenal ein Telegramm, in dem nachdrücklichſt auf der ſofortigen Eröffnung der zweiten Front be⸗ ſtanden wird. f Das gleiche forderten die Arbeitnehmer einer anderen großen Werft am Clyde. Sie erklärten: „Wir müſſen ſofort losſchlagen!“ Auch in einem Rüſtungswerk in Mancheſter und in einem Unternehmen in Coventry wurden Reſolutionen mit der Forderung der zweiten Front angenommen. Schließlich— und darauf iſt man in Moskau an⸗ ſcheinend ſtolz, denn die Taß berichtet ausführlicher darüber— fand in London am 16. Oktober eine Kon⸗ ferenz der Delegierten der Transportgewerkſchaft ſtatt, eines Verbandes, der eine Million Mitglieder zählt. Auf dieſer Konferenz ſeien 500 Delegierte, meiſtens Vertreter aus der engliſchen Rüſtungsindu⸗ ſtrie, anweſend geweſen. Die angenommene Ent⸗ ſchließung f f „bedauere, daß die Augriffshandlungen der Ver⸗ bündeten zum Stillſtand gekommen ſeien. Eng⸗ lands und ſeiner Verbündeten Schickſal hänge von den im Augenblick ſtattfindenden Schlachten ab. Darum rufe die Konferenz die engliſche Re⸗ gierung auf, ſobald wie möglich in Europa die N zu ergreifen, wozu England verp lich⸗ et ſei! England feiert den Moskauer Revolutionstag! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. Oktober. Nach einer Reutermeldung aus London ſoll der bolſchewiſtiſche Nationalfeiertag am 7. No⸗ vember in ganz Großbritannien in großem Stil gefeiert werden. Die Hauptſeierlichkeit ſoll in der Empreß Hall in London mit einer „Huldigung an die Sowjetunion“ in Gegenwart Maiſkys abgehalten werden. a An dieſer„Huldigung“ werden„britiſche und alli⸗ ierte Militärverbände teilnehmen ſowie Abteilungen der verſchiedenen Hilfsorganiſationen. nente Uebertragung der soebbelsrede f dnb. Berlin, 19. Oktober. Der deutſche Rundſunk überträgt heute Montag, den 19. Oktober, um 19 Uhr, die Münchener Groß⸗ kundgebung der NS DA auf dem Odeonsplatz mit den Reden von Reichsminiſter Dr. Goebbels und Gauleiter Gießler über alle deutſchen Sender. churchilt als Pronhet * Mannheim, 19. Oktober. Winſton Churchill, Enalands heutiger Pre⸗ mierminiſter, hat in ſeinen Weltkrieaserinnerungen „Die Weltkriſis“, der deutſchen Oberſten Heereslei⸗ tung des erſten Weltkrieges nachträalich ein Rezept verraten, wie ſie den Krieg hätte gewinnen können. Statt des ſinnloſen Angriffs auf Verdun und ſeiner noch ſinnloſeren Fortſetzuna, ſo meint Churchill, hätte ſie vielmehr„durch einen fortgeſetzten Vor⸗ marſch gegen den ſüdlichen Teil Rußlands mit einem verhältnismäßig geringen Einſatz ſich ausreichende Nahruna für das deutſche Volk ſichern“ ſollen. Wäre es ihr darüber hinaus gelungen, die Seeherrſchaft auf dem Schwarzen Meer und dem Kaſpiſchen Meer zu erringen, ſo hätte„das eine unabſehbare Bedro⸗ huna für das britiſche Reich in Aſien bedeutet“. Die Folgen wären nach Churchills Anſicht für England kataſtrophal geweſen:„Alle britiſchen Kriegsanſtren⸗ gungen von Indien aus wären gelähmt aeweſen; in Aegypten, Meſopotamien und Indien hätten ganze Armeen britiſcher und indiſcher Truppen müßig ſtehen müſſen. in der Furcht vor einer drohenden In⸗ vaſion oder Revolution, während der Ruhm der deut⸗ ſchen Adler und die Hoffnuna eines herannahenden Wechſels die Völker Aſiens weithin erarifſen hätte“. So, wie geſagt, wörtlich zu leſen in Churchills dreibändigem Werk„Die Weltkriſis“. Wir wiſſen nicht, ob ſich der heutige Premier Churchill noch daran erinnert; wenn er es aber tut, dann kann er vor ſeinem eigenen literariſchen Werk das Gruſeln lernen! Denn heute hat Deutſchland unter ungleich günſtigeren Geſamtvorausſetzungen und Begleit⸗ umſtänden genau das getan, was es nach Anſicht Churchills 1916 hätte tun müſſen, um ſelbſt unter den damaligen ungleich ſchlechteren Geſamtbedingungen den Krieg für ſich zu entſcheiden. Heute hat es den reichen Süden Rußlands beſetzt und damit„aus⸗ reichende Nahrung für das deutſche Volk ſicher⸗ geſtellt.“ Heute ſind die Küſten des Schwarzen Meeres, ſoweit ſie bolſchewiſtiſch geweſen ſind, bis auf einen Streifen von knapp 450 Km. im ſüdöſtlichen Winkel der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft entriſſen und von den Armeen der Verbündeten umſpannt und ge⸗ ſichert, während die ſowjetruſſiſche Flotte heute be⸗ reits heimatlos die Fluten des Schwarzen Meeres kreuzt. Heute liegt das Kaſpiſche Meer bereits in Reichweite der deutſchen Stoßdiviſion und trennt nur mehr eine knappe Flugſtunde die iraniſche Grenze von den deutſchen Linien. Heute iſt es bereits ſo⸗ weit, wie es Churchill mit einer Ahnung. die ihm keine Sorge mehr machte, da ſie nur mehr eine ſchein⸗ bar längſt überwundene Vergangenheit betraf, es damals geſchaut hat: heute hat der deutſche Sieg bereits die Völker des Nahoſtens rebelliſch ge⸗ macht, heute ſteht Indien bereits im Aufruhr und die engliſchen Armeen in Aegypten und Meſopo⸗ tamien ſtehen zwar nicht müßig herum, ſondern haben ſich bereits mit Zähnen und Klauen gegen die andringende militäriſche Kataſtrophe zu wehren. Churchill iſt ſehr oft ein ſchlechter, dies mal aber ein auter Prophet geweſen. Es iſt genau ſo gekommen, wie er es vorhergeſehen hatte. Nur noch, wenn man die konkrete Situation im Oſten in den Geſamtrahmen des Krieges ſtellt, noch viel ſchlimmer und kataſtrophaler für England. Denn 1916 war die Krieaslage Deutſchlands eine weſentlich andere als 1942. Damals waren Deutſchlands Ar⸗ meen auf dem blutgetränkten Boden Frankreichs feſtgenagelt, ohne zu einem entſcheidenden Erfolg zu kommen; im Oſten waren ſie alücklich bis an die Sümpfe der Bereſina gekommen, um vor den reich⸗ ſten Gebieten Rußlands ſtehen zu bleiben: im Süden hatte Italien zu den Waffen gegriffen und ſich an die Seite unſerer Geaner geſtellt: der aanze Norden war uns verſchloſſen und Deutſchlands Ausgang zur Welt auf das kleine naſſe Dreieck der Nordſee be⸗ ſchränkt— ein Enapaß, den dann Winſton Churchill als Chef der Admiralität nicht ohne Erfola zu ſper⸗ ren unternahm. Drüben aber hatte Amerika eben ſein ſtilles Krieasbündnis mit Enaland in ein offenes verwandelt und rüſtete ſich, ohne durch Japan, das ebenfalls ja im Lager unſerer Geaner ſtand, davon abgehalten zu ſein, mit ſeiner ganzen Macht gegen uns anzutreten. Trotzdem ſab ſelbſt in dieſer Situa⸗ tion Churchill noch die Chance eines deutſchen Sie⸗ ges, wenn Deutſchland ſeine ganze militäriſche Kraft auf die Ziele konzentriert hätte, die er in ſeinen Er⸗ innerungen aufzeiat. Man muß ſchon fragen: wo ſieht er denn dann heute noch die Chance ſeines eigenen Sieges, nachdem Deutſchland nicht nur alle von Churchill ſelbſt geſtellten Vorausſetzungen erfüllt hat, ſondern auch die Geſamzſituation des Krieges heute für Deutſchland ungleich günſtiger iſt als damals? Um die rechte Antwort darauf zu geben: er ſieht ſie ſo wenig wie wir ſelbſt. Er gibt es nur nicht zu, daß er keine mehr ſieht. Er redet nur krampfhaft noch vom Siege, wäh⸗ rend Gehirn und Herz längſt von der Gewißheit der Niederlage überflutet ſind. Er weicht nicht der Er⸗ kenntnis aus— das kann er nicht, denn die Wucht der Tatſachen durchſchlägt die Mauer der dickſten Illuſionen, er weicht nur dem Eingeſtändnis aus. Und je länger er ihm ausweicht, deſto verbiſſener und verbohrter muß er in dieſer nihiliſtiſchen Abwehr der Wahrheit werden, denn deſto ſchlimmer würde die Schande ſeiner Selbſtpreisgabe. Deſto offenbarer würde die zyniſche Skrupelloſigkeit, mit der er Eng⸗ land und das engliſche Imperium weiter in einem Kriege opfert, der den einzigen Sinn, den ein Krieg haben kann: den Sieg, längſt verloren hat. Darum kann es mit Churchill auch keinen Frie⸗ den geben, weil der Mann ſich zu ſehr in der Lüge ſeines verſprochenen Sieges gefangen hat, als daß er ſich zu der Wahrheit feiner Niederlagen noch be⸗ kennen könnte. Der Mann wird eher bereit ſein, das ganze Imperium und England ſelbſt in Stücke zerreißen zu laſſen, als vor ſein Volk hinzutreten und ihm zu ſagen, daß er bewußt gelogen habe, als er ihm von der Möglichkeit eines engliſchen Sieges er⸗ zählte, daß dieſer Sieg längſt auf der deutſchen Seite war, als er ſeinen Landsleuten noch vorlog, er marſchiere bei ihren Fahnen. Der Krieg kann alſo nicht mit Winſton Churchill zu Ende gehen, er kann nur gegen ihn oder höch⸗ ſtens ohne ihn zu Ende gehen. Gegen ihn, indem Deutſchland dieſes England Churchills bis zur Er⸗ barmungsloſigkeit ſchlägt, ſo daß nichts als das große Eingeſtändnis bleibt; ohne ihn, indem England ſich in letzter Minute noch von dem Manne freimacht, der lieber den Ruin ſeines Landes als das Einge⸗ ſtändnis ſeiner Lüge riskiert. Welchen Weg die Geſchichte gehen wird, wiſſen wir nicht. Die Geſchichte hat viele Entſcheidungen in unſere Hand gegeben, dieſe nicht. Dieſe Ent⸗ ſcheidung muß von England ſelbſt gefällt werden. Wir können und werden nur ihr Voll⸗ zieherſein! Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſrer Berliner Schriftleitung) 5— Berlin, 19. Oktober. Die deutſchen Dokumenten veröffent⸗ lichu ngen über die verbrecheriſchen Methoden der engliſchen Kriegsführung ſind bis geſtern abend noch in keiner engliſchen Zeitung behandelt worden. Selbst der kurze Reuterbericht von ganzen zwölf Zeilen Umfang iſt nur in einem Teil der Londoner Blätter nachrichtenmäßig abgedruckt worden. Er geht weder auf die Verbrechen ſelbſt ein, noch auf den Kern der deutſchen Dokumentenveröffentlichungen, ſondern gibt nur einige zuſammenhangloſe Sätze aus dieſen Veröffentlichungen wieder. Die zweite bri⸗ tiſche Nachrichtenagentur, oͤie Exchange Agentur, weiß über die deutſchen Dokumentenveröffentlichungen nichts weiter zu ſagen, als daß Deutſchland Maß⸗ nahmen gegen die britiſchen Kriegsgefangenen in Deutſchland androhe. Mit dieſer geriſſenen Taktik der Agitation verſucht man das britiſche Volk völlig 1 über die Dinge zu laſſen, um die es hier geht. 5 * Der letzte Sowjet⸗Heeresbericht meldet, daß um Stalingrad die ſchweren Kämpfe fortdauern und daß nirgends an der Front ſich ein Stillſtand der Opera⸗ tionen zeige. Wochenlang hätte man ſich in London und Waſhington auf Moskaus Zuſicherung verlaſſen, Stalingrad werde niemals dem Feinde in die Hand fallen. Wenn ſich auch die Londoner Preſſe von dieſen Moskauer Vorausſagen immer fernhielt, hatten doch Churchills und Rooſevelts letzte Reden durchblicken laſſen, daß ein völliger Stillſtand der Operationen an der Oſtfront die Vorausſetzung neuer ſtrategiſcher Pläne Englands und der USA ſein werde. Der letzte Sopwjetheeresbericht zeigt, daß dieſe Vorausſetzung nicht gegeben wird, daß die Kämpfe an der ganzen Oſtſront fortdauern, daß um Stalingrad weiter⸗ gekämpft wird. In den USA. haben die gaben deutſchen Erfolge in Stalingrad und im Kaukaſus ſichtbar erheblichen Eindruck gemacht.„Waſhington Poſt“ fragt, wo die ſo oft betonte Widerſtandskraft der Sowjets bleibe, wenn die Deutſchen immer noch vorrückten. Die Lage ſcheine gefährlicher zu ſein als je.„Newyork Herald“ erhebt bereits die Frage, was geſchehen ſollte, wenn die Deutſchen über die Wolga hinaus und auch bis zur Grenze Jrans vorſtoßen werden? die Möglichkeiten wären durchaus nicht von der Hand zu weiſen. 3 Dagegen iſt es in den USA. wieder ganz ſtill geworden um den angeblich großen amerikaniſchen Sieg bei den Salomon⸗Inſeln. Seit vier Ta⸗ gen ſchweigen ſich die amerikaniſchen Nachrichten⸗ büros darüber aus, nachdem vorher die Siegesfan⸗ faren über alle amerikaniſchen Sender gegangen waren. 5 Der Liſſaboner„Diario“ meldet, daß die Garni⸗ ſonen in den portugieſiſchen Beſitzungen im Atlantik und in Afrika am 15. Oktober nochmals durch weitere Truppentransporte aus der Heimat verſtärkt worden ſind. Ein anderes portugieſiſches Blatt,„Notieitas“, weiſt in Verbindung mit den neuen Truppentransporten in die Kolonien auf die — Smuts und Morgenthaus mit Chur⸗ ill hin. Tapfere Schwarzhemden. Der Führer der Schwarz⸗ hemden ⸗Abteilung„Tagliamento“, die an der Oſt⸗ front ſteht, erhielt 107 Tapferkeits⸗ Auszeichnungen zur Verteilung an ſeine Männer. Bisher 35 000 Beſucher in der Belgrader Anti⸗ komintern⸗Ausſtellung. Die antikommuniſtiſche Aus⸗ ſtellung in Belarad. die ſeit dem 2. September geöff⸗ net war, iſt bisher von insgeſamt 35 000 Perſonen beſucht worden.. 0 Aegypten verbietet Ausfuhr von Lebensmitteln. Die ägyptiſche Regierung hat die Ausfuhr von Le⸗ bens mitteln, beſonders von Reis und Zucker, in die Nachbarländer auf das ſtrenaſte unterſaat. Es steht schlecht für die USA im Pazifik! Trübe Aussichten für Guadalcanar/ Neue japanische Verstärkungen auf den Aleuien Drahſtbericht unſeres Korreſpondenten a— Stockholm, 10. Oktober. Ein Kommuniqué des Marineminiſteriums in Waſhington teilt mit, daß die Japaner Guadalcanar . 8. fortfahren. Das Kommuniqus bereitet auf ſchlimmere Nachrichten vor, in dem es die Vermutung ausſpricht, daß die Japaner genügend Truppen und Material zur Verfügung haben, um einen ſtarken Angriff gegen den in amerikaniſchen Händen befindlichen Flugplatz zu richten. Die amerikaniſche Oeffentlichkeit dürfte dieſe Mitteilung richtig einſchätzen: Ein Verluſt des Flugplatzes würde jede weitere Verteidigung dieſer ſtrategiſch überaus wichtigen Inſel unmöglich machen. Auch von den Aleuten kommen für die Ameri⸗ kaner keine erfreulichen Nachrichten. Das Haupt⸗ quartier der Alaska⸗Verteidigung teilt mit, daß die Japaner ihre Garniſon auf der Inſel Kiſka ver⸗ ſtärkt haben und daß ſie neue militäriſche Anlagen in der Trude Bucht dieſer Inſel errichtet haben. Amerikas 18jährige rücken ein Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Oktober. In einer Sonntagstagung nahm das ameri⸗ kauiſche Repräſentantenhaus mit großer Mehrfeit die Vorlage der Regierung an, die eine Aus⸗ dehnung der Wehrpflicht auf die Achtzehn⸗ und So geht es in Neunzehnjährigen und ihre Muſterung und Einziehung für die nächſte Zukunft vorſieht. Für Schüler und Studenten ſind gewiſſe Rückſtel⸗ lungsmöglichkeiten vorgeſehen, doch enden dieſe am 30. Juni 1943. Das Geſetz dient der Schonung der verheirateten Amerikaner, deren beabſichtigte Einziehung in den einzelnen Staaten auf großen Widerſtand geſtoßen war. Die Armee beſtand aber auf einer Ausdeh⸗ nung der Wehrpflicht, und da Rooſevelt angeſichts der bevorſtehenden Wahlen keine neue Mißſtimmung im Lande hervorrufen wollte, entſchloß man ſich, zu⸗ nächſt einmal die allerjüngſten Jahrgänge einzube⸗ rufen. Daß Repräſentantenhaus machte zwar einen „ ſchwächlichen Verſuch, zu verhindern, daß Achtzehn⸗ jährige ſofort auf die Schlachtfelder kämen und ver⸗ langte eine mindeſtens zwölf Monate vorherige Ausbildung. General Marshall, der amerikani⸗ ſche Generalſtabschef, wandte ſich aber gegen dieſen Plan, da die Wehrmacht nicht in der Lage ſei, an⸗ geſichts der allgemeinen Situation eine derartig lange Ausbildung zu gewährleiſten. Die einſchrän⸗ kende Klauſel fiel bei der Schlußabſtimmung. 74 Hülnarden Dollar Kriegsausgaben in USA EP. Liſſabon, 18. Dezember. Die tatſächlichen Kriegsausgaben der Vereinigten Staaten für das am 30. Juni 1943 endende Finanz⸗ jahr werden rund 74 Milliarden Dollar betragen. Präſident Rooſevelt machte, wie aus Waſhington gemeldet wird, dem Kongreß eine entſprechende Mit⸗ teilung. Danach ſind die tatſächlichen Kriegsaus⸗ gaben um rund 15—20 Milliarden Dollar höher als man bisher für tragbar angeſehen hatte. Sind sie sich nun eigentlich einig oder nicht! Die Auseinandersetzungen im alliierten lager über eine gemeinsame Kriegsstrategie Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Oktober. Auf einer Transportarbeiterkonferenz in London griff Arbeitsminiſter Bevin in der bei ihm ge⸗ wohnten temperamentvollen Weiſe den äußerſten lin⸗ ken Flügel der Arbeiterpartei an, weil dieſer vor dem Eintritt der Sowjetunion in den Krieg ihn als Bezelchnender Zwischenfall im Unterhaus/ Konservative klatschen zum Mord an Zivilisten Beifall — Genf,. Okt.(Sonderdienſt der NMz.) Der„Mancheſter Guardian“ berichtet als einzi⸗ ges engliſches Blatt über einen bemerkenswerten Zwiſchenfall, der ſich kürzlich im engliſchen Unter⸗ haus abſpielte. Als der Staatsſekretär für Indien, Mr. Amery, auf eine Anfrage des Labour⸗Abge⸗ ordneten Sorenſen antwortete, daß die britiſche Re⸗ gierung in großem Umfang Flieger gegen indiſche Demonſtranten und Maſſenverſammlungen einſetze, brach auf den konſervativen Bänken des Hauſes ein wahrer Beifallsſturm los. Der Labour⸗Ab⸗ geordnete Sloan ſprang von ſeinem Platz auf und ging mit geballten Fäuſten gegen die konſervativen Bänke vor, indem er ſich gleichzeitig an den Sprecher des Hauſes wandte und ihm zurief: „Können Sie nicht wenigſtens dieſe Leute davon abhalten, begeiſtert Bei all zu klatſchen, wenn von Flugzeugbombardierung indiſcher Ziviliſten geſprochen wird?“ Nur mit Mühe gelang es, die Ruhe wieder her⸗ zuſtellen. Mr. Amery hatte in ſeiner Antwort an den Ab⸗ geordneten Sorenſen kühl erklärt, man benutze jetzt ausgiebig Flugzeuge, um, otage von Ziviliſten in Gegenden zu unterdrücken, in denen die Truppen⸗ bewegungen der britiſchen Armee behindert wür⸗ den.“ Die Flugzeuge hätten den Befehl, in ſolchen Fällen rückſichtslos von ihren Maſchinengewehren Gebrauch zu machen. Amery ſchloß mit den Worten: „Die von der indiſchen Regierung getroffenen Maß⸗ nahmen, um die Ordnung unter Umſtänden wieder herzuſtellen, deren Ernſt in England unzulänglich gewürdigt wird, haben meine volle Unter⸗ ſtützung, und ich bin nicht gewillt, von mir aus in dieſer Frage einzugreifen.“ 5 Dieſer kleine Zwiſchenfall im Unterhaus enthüllt mit größter Deutlichkeit das wahre Geſicht der ſoge⸗ nannten britiſchen„Humanität“, für die England an⸗ geblich in dieſem Kriege kämpft. Da die Inder ſich weigern, aktiv an dieſem Kriege teilzunehmen, wer⸗ den ſie rückſichtslos aus der Luft von britiſchen Flug⸗ zeugen zuſammengeſchoſſen. Schwarzer Harkt für Babies. Ein Bliek hinter die Kulissen der britischen Heimatfront Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. Oktober. Während auf der einen Seite die britiſche Agi⸗ tation ſich nicht genug tun kann, den Opfergeiſt der inneren britiſchen Front und insbeſondere der Frauen über den grünen Klee zu loben und die eng⸗ liſchen Zeitſchriften mit beſonderer Vorliebe Bild⸗ reportagen über Lie verſchiedenen militäriſchen und militärähnlichen Frauenorganiſationen brachten, iſt es andererſeits um die Wirklichkeit offenbar ſehr viel anders beſtellt.„Daily Herald“ weiſt heute darauf hin, daß in England ein ſchwunghafter Han⸗ del mit Babies im Gange iſt. Der Grund liegt darin, daß Frauen mit kleinen Kindern von ihren Dienſtpflichten freigeſtellt werden. Es hat ſich in England offenbar ein regelrechter„ſchwarzer Markt“ für Babies entwickelt, den„Daily Herald“ als einen „tatſächlichen Skandal“ bezeichnet. „Babies“, ſo bemerkt das Blatt,„werden auf dem Ladentiſch verkauft. Babies werden Menſchen übergeben, die zur Erziehung völlig unfähig ſind. Babies werden von Frauen adoptiert, damit ſie nicht einberufen werden. Babies werden ver⸗ kauft, noch ehe ſie geboren werden.“ Ein Teil dieſer Tatſachen iſt, wie das Blatt weiter anitteilt, in einem vertraulichen Dokument mitgeteilt worden, das heute bei der Zuſammenkunft der Natio⸗ nälen Vereinigung für die Adoptierung der Kinder zur Sprache kommen ſoll. Der Verein ſoll ein Vierteljahr lang mit der Unterſuchung dieſer Frage beſchäftigt geweſen ſein, was zu einem„beunruhigen⸗ den Ergebnis!“ geführt habe. Der Sekretär des Vereins erklärte, daß augenblicklich eine unerhörte Nachfrage nach Babies zu Adoptionszwecken vor⸗ handen fei, und daß die Anzahl der verfügbaren Kinder der Nachfrage nicht entſprächen. Die Klein⸗ finder würden„phantaſtiſcherweiſe weg⸗ gefegt“. Mütter, die ihre Kinder adoptieren laſſen wollten, fänden mit größter Leichtigkeit unter der Hand Adoptiveltern und der Verein möchte heraus⸗ bekommen, wohin dieſe Kinder verſchwinden, was einſtweilen ein Myſterium ſei. Ein Geſetz, das die Adoption regeln ſollte, war 1939 ſowohl vom Unter⸗ wie vom Oberhaus ange⸗ nommen worden, indeſſen iſt es niemals in Kraft getreten, ſo daß in England keine Möglichkeit beſteht, nachzuprüfen. wie und von wem die Kinder adop⸗ tiert werden. Auch in anderer Hinſicht ſcheinen die britiſchen Frauen keineswegs den idealen Vorſtellungen zu entſprechen, wie ſie die fleißige Agitation wahrhaben möchte. Wie der Londoner Korreſpondent einer ſchwe⸗ diſchen Zeitung mitteilt, ſtößt der Vorſchlag auf Ein⸗ führung eines obligatoriſchen Feuerwehrdien⸗ ſtes für Frauen bei Luftangriffen auf noch arößere Schwieriakeiten als man urſprünglich angenommen habe. Bei der Prüfung der Regiſtrie⸗ rungsergebniſſe in London, habe es ſich gezeigt, daß ungefähr 80 v. H. der Frauen Freilaſſung vom Dienſt beantragt hätten, und in den meiſten Fällen ſeien die Anträge begründet worden. Die Ueberprüfung die⸗ ſer Anträge könne aber kaum vor dem Spätwinter oder im Frühjahr abgeſchloſſen ſeien, wenn vermut⸗ lich die ſchlimmſte Bombengefahr ohnehin vorüber ſein würde. der„Daily Mail“ aufgegriffen, die darauf hinweiſt, daß die Achſe gegenüber den Kriegsmaßnahmen Englands immer im Vorſprunag ſei. 5 Gerade dieſer Geſichtspunkt wird von einen„imperialiſtiſchen Krieg“ bezeichnet und dementſprechend alles getan hätte, um die bri⸗ tiſchen Kriegsanſtrengungen zu untergraben.„So⸗ lange ich lebe“, rief Bevin aus,„werde ich es nie vergeſſen, was auch immer ſie nachher getan haben und was ſie noch zu tun beabſichtigen. Es war da⸗ mals derſelbe Krieg wie heute.“ Bevin entwarf dann ein optimiſtiſches Bild von der Einigkeit der Alliierten und verſicherte, daß Groß⸗ britannien, die USA und die übrigen„Allierten“ ihre Programme und ihre Strategie voll aus⸗ gearbeitet und aufeinander abgeſtimmt hätten. ö Dieſer Teil der Rede ſtößt, wie ein ſchwediſcher Korrespondent berichtet, in London auf nicht geringen Widerſpruch. Letzten Endes iſt es jg gerade ger Punkt, der auf das engſte mit der Möglichkeit oder Unmöglichkeit der ſogenannten zweiten Front zu⸗ ſammenhängt, es geweſen, der ſeit Monaten ſowohl in Waſhington wie in London die allerſchärfſte Kri⸗ tik herausgefordert hat, die Dr. 3 vor einigen Tagen im Namen Tſchangkaiſcheks in Waſhington abg ab:„Wenn die vereinigten Nationen jetzt ihre Streitigkeiten nicht beilegen können, wo alles, was ihnen lieb iſt, auf dem Spiel ſteht, dann wird gegen⸗ ſeitiges Mißtrauen und Zynismus am Ende des Krieges eine gemeinſame Aktion paralyſieren.“ „ Im übrigen hielt Bevin an der jetzt feſtgelegten offiziellen britiſchen Linie feſt. die eine Einmiſchung von„unberufener Seite“ in der Frage einer zwei⸗ ten Front ablehnt. Es iſt daher um ſo bezeichnen⸗ der, daß trotzdem die Konferenz eine Reſolution an⸗ nahm, in der die Regierung nochmals aufgefordert wird, eine Offenſive in Europa ſo ſchnell wie mög⸗ lich in Gang zu bringen. dreenuood sjeht noch einen„langen Weg“ EP. Stockholm, 19. Oktobr. Der bekannte britiſche Parlamentarier Arthur Green wo od warnte in Birmingham ſeine Lands⸗ leute davor, die kommenden Monate leicht zu nehmen. „Wir haben“, ſo ſagte Greenwood,„noch ein en langen Weg vor uns“ Nach dem Kriege müſſe Deutſchland oͤie Macht ge⸗ nommen werden, ein Kriegspotential zu erlangen, ſagte Greenwood. Den Deutſchen dürfe nicht geſtattet werden, ihre Rohmaterialien in Zivilflugzeuge zu verwandeln, die möglicherweiſe in ſchwere Bomber umgewandelt werden könnten. Allmählich dämmert es ihnen! 5. Geuf, 18. Okt.(Sonderdienſt ö. NM.) „ ⸗Deutſchlands Flotte iſt länaſt nicht ſo ſtark wie die Flotten der vereinigten Mächte,“ heißt es in einem bezeichnenden Leitartikel des Londoner„Daily Telegraph“, dennoch iſt es den Flotten der Englän⸗ der, Amerikaner und ihrer Verbündeten nicht mög⸗ lich. ſich dem europäiſchen Kontinent zu nähern. Trotz⸗ dem iſt das Mittelmeer uns praktiſch verſchloſſen. Die britiſche Flotte im Mittelmeer iſt zwar der unſerer Gegner weit überlegen, ſie kann aber nicht operieren, da die Achſenmächte im Beſitz der Luftherrſchaft ſind. Wir müſſen aus den drei Jahren dieſes Krieges end⸗ lich die arundſätzliche Lehre ziehen, daß erfolgreiche Operationen zu Lande und zur See unmöglich find, wenn der Geaner den Luftchum über den Opera⸗ tionsgebieten beberrſcht. f Zuerſt muß alſo unter allen Umſtänden die Eutſcheidung in der Luft herbeigeführt werden. und die Nation, die die unbedingte Luftherr⸗ ſchaft über einem beſtimmten Gebiet beſitzt, wird die Oberhand behalten.“ DD— Sr——— Hauptſchriftleſter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fri Bode& Co. Mannheim R 1. 48. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig ROMAN v N Einer vom nb neAnTEN ging, ſah er ſie mißbilligend von der Seite Die nüchterne Aufzählung von Tatſachen ſollte dir nicht peinlicher ſein als mir dein jäher Entſchluß, dich zu entloben.“ her an.„ der Hand. Nur eines iſt mir unklar. Wie Thomas ſich dazu ſtellen wird. Siehſt du, ich rede jetzt gar nicht von mir, ich rede nur von einem klaren und unmißverſtänd⸗ dann gehorchte ihr die Stimme. Pa, was ich vorhin zu dir ſagte, ich bitte dich darum. Es iſt ja alles Unſinn, du haſt recht, meine Nerven.. ich werde mit Tho⸗ „Vergiß, wurde, war ohne beſondere Merkmale ein⸗ Fe Hier lagen weißblaue Decken anf en Tiſchen und wieſen darauf hin, daß hier das Eſſen eingenommen wurde. Die Tir Rus Straß bed 6 Ich will meine Verlobung mit Thomas löſen, Pa.“ Sie ſprach feſt und ihre Stimme hatte einen helleren Klana als ſonſt. Ihr feiner Kopf drehte ſich ihm zu, ihre Augen glänzten wie zwei dunkle Sterne. Umſtändlich griff Falck in, ſeine Taſche und brachte das Hickbauchige Zigarrenetui zum Vorſchein. Ex nahm eine Zigarre heraus, ſteckte ſie wieder zurück und wählte eine andere. Ohne Viktoria anzuſehen, ſchnitt er die Zigarre langſam ab und ent⸗ zündete ein Streichholz.„Sieh mal an; dein Wunſch kommt mir nicht ganz uner⸗ martet.“ 2. dem Verſuch, die reifere Ein⸗ ſicht des Alters gegen das jäbe Aufbäumen der Jugend auszuſpielen, zwana er ſich ſo⸗ gar zu einem leichten Lachen.„Mit neun⸗ zehn Jahren läuft man in ſeinen Gefühlen ie in einem Irrgarten herum. Ich will hoffen, daß du aus dieſem Labyrinth, in das du dich verirrt haſt. wieder heraus⸗ ſindeſt. Wir wollen ohne alle Scheu mit⸗ einander reden, Viktoria.“ 1 Er überging ihr knappes„Ja“, das ſie mit einer Heftigkeit ausſtieß, als ſei ſie zu lem entſchloſſen. Während er ſich eine Taſſe Tee einſchenkte, fuhr er fort:„Du haſt dich nit Thomas verlobt, und Zuneigung, ge⸗ zellſchaftliche Gleichſtellung, aemeinſame In⸗ tereſſen und Lebensauffaſſung ſchienen ein barmoniſches Zuſammenpaſſen zu garantie⸗ zen. Aber da trat etwas Neues in deinen Pebenskreis. Bei deinem Bräutigam mel⸗ dete ſich ein alter Freund, ein Freund aus der Studienzeit, die ja für Thomas ſo gegen nf Jahre zurückliegt, und dieſer frühere Freund war Artiſt aeworden.“ Er ſpra „tit der Ruhe eines Mannes der keinen Widerſpruch gewohnt war. f Als Viktoria ihren Platz verließ und mit ſchnellen Schritten im Zimmer auf und a Viktoria blieb ſtehen, öurch die ganze Zimmerlänge von ihm getrennt. Sie ſtand faſt im Dunkeln. Die Umriſſe ihrer ſchlan⸗ ken Geſtalt verſchwammen in den bläulichen Schatten, welche die Ecken ausfüllten. Die Hände vorſtreckend, ſtammelte ſie leiden⸗ ſchaftlich:„Ich will dich nicht ausreden laſſen, Pa, ich will das nicht in Worte ge⸗ faßt hören. was in mir ſelbſt noch unſicher und zwieſpältig iſt. Sprich nicht weiter, ich bitte dich. Wenn einer es ſagen ſoll, dann will ich es ſein. Ich lernte Peter Breeſt kennen. Ich traf mit ihm zuſammen — immer nur in Thomas Geſellſchaft...“ Sie ſtockte. Ein heißer Blutſtrom färbte ihre blaſſen Wangen. Es war, als habe ein Schnitt ihr das nächſte Wort vom Munde abgetrennt, ſo daß es nun weſenlog für ſich allein durch den Raum laufen mußte. Ihre Gedanken jagten einander. Blitzhaft erlebte ſie jene kleine Viertelſtunde wieder, da ſie mit Peter im Dunkeln ſich vor dem Zirkus getroffen hatte. Sie ſaßh den Brief vor ſich, den ſie an ihn geſchrieben und den die Angſt um Thomas ihr diktiert hatte. Als dann Peter aus dem Zelt trat, hatte ſie alles vergeſſen, ſo daß ſie kein Wort von dem wirklichen Grund ihres Briefes geſpro⸗ chen hatte. Was für Worte waren nur zwi⸗ ſchen Peter und ihr gewechſelt worden? Wie unendlich gleichgültig! Es war ein Ver⸗ ſinken von Zeit und Raum geweſen.„Ich tue es nicht“, ſagte ſie laut in das Zimmer hinein, als wäre ſie ganz allein und rechne ab mit ſich.„Ich heirate Thomas nicht. Ich kann es nicht und mehr will ich nicht ſagen. Kein Wort mehr.“ Falck legte die Zigarre auf den Aſchen⸗ becher und erhob ſich ſchwerfällig. Die klei⸗ chf nen Aederchen in ſeinen Wangen ſchimmer⸗ ten noch röter als ſonſt.„Willſt es nicht ſagen, Kind. Sehr bequem. Aber du haſt recht, es braucht auch gar nicht ausgeſpro⸗ blchen zu werden. Es liegt ja ſo klar auf lichen Begriff— Freundſchaft!“ Plötzlich begann er pathetiſch zu werden, dozierte und warf mit allen möglichen Ge⸗ meinplätzen um ſich. Aber im Tieſſten ſpürte er doch, daß er dabei genau ſo hilflos war wie damals, als er ſeine Frau mit allen möglichen Begriffen von einer Trennung abhalten wollte. g Falck hielt inne und ſenkte den Kopf. „Ach, Viktoria—“, ſagte er plötzlich ganz einfach„was für Dummheiten! Gefühle, Leidenſchaften, inneres Muß.. Jugend! Unverbrauchte Kraft, die ſich Schmerzen ſchafft, nur um ſie zu empfinden. Wie anders doch dag Leben iſt. Was für Tra⸗ gödien ſchafft es von ſelbſt. ohne daß ihr es ſo krampfhaft mit euren ſeeliſchen Ge⸗ fühlen zu bemühen braucht. Haſt oͤu den Auflauf 18 bemerkt, der ſich Schluß der Zirkusvorſtellung auf dem Hei⸗ ligengeiſtfeld bildete? Nein?— Sei froh! Mörorn gerade vorbei, als der Wagen der korödkommiſſion eintraf. Ein Gaffer, der ſchon länger am Platz war, konnte mir Aus⸗ kunft geben. Ein Mann war erſchlagen worden. Dann ſah ich den Toten ſelbſt da⸗ liegen. Und nun kommt das Seltſame. Dieſem Mann bin ich heute nachmittag, als ich fortging, in unſerem Hausflur begegnet. Zu meinem Erſtaunen grüßte er mich freundlich, obwohl ich ihn nicht kannte. Ja, und nun lag dieſer Menſch da vor dem Zirkuszelt— tot. In ſeinem hellgelben, halblangen Sommermantel lag er da auf dem Rücken, die Spitzen ſeiner braunen Schuhe wieſen in den Himmel.“ Er⸗ ſchrocken blickte er auf, als Viktoria einen leiſen Schrei ausſtieß. Als er ſie in ſeine Arme nahm, bebte ſie am ganzen Körper. „Was haſt du denn. Kind?“ Heftig ſchüttelte ſie den Kopf, entwand ſich ihm und lief bis an die Tür. Hier erſt vermochte ſie die Erregung ein klein wenig zu bemeiſtern. Ein paarmal ſchluckte ſte, ganz am mag reden, ich werde... Sie konnte nicht weiter. Ihre Kraft war zu Ende. Ohne ſich zu verabſchieden, verließ ſie den Muſikſalon und ging in ihr Zimmer. Aufs höchſte verwundert, folgte ihr Falck. Er hörte, wie ſie den Riegel der Tür vor⸗ ſchob. Einige Minuten lang blieb er vor der verſchloſſenen Tür ſtehen und ſtarrte auf das braune Holz. Dann drehte er ſich ſchwerfällig um und gina in ſein Arbeits⸗ zimmer. Zu ſeiner Beruhigung fand er einige tröſtende Fachausdrücke, mit deren Hilfe er ſich den überreizten Zuſtand Vik⸗ torias erklären konnte. Sie müßte eine kleine Kur machen. Am beſten ſie fuhr ein wenig ins Bad. Er öffnete das Fenſter und blickte auf die Straße hinunter. Ein ſtarker, würziger Frühlingswind hatte ſich aufgemacht und zerriß den Nebel. In ſeinem Brauſen lag ein verborgenes Locken, Beſtätigend nickte Falck vor ſich hin. Vorfrühling, dachte er, das iſt eine böſe Zeit für empfindſame Mädchen wie Vik⸗ toria. Dann ſchloß er das Fenſter und zog den Vorhang zu. In dem Artiſtenlokal„Zur goldenen Kugel“ ſtanden die kleinen Tiſche ſo eng, daß es ein Kunſtſtück war, ſich zwiſchen den beſetzten Stühlen hindurchzuwinden. In dem unteren Raum lief ein breites Bord an den Wänden entlang. Darauf ſtanden in Fülle Kurioſitäten aller Art. Bilder von Zirkuskünſtlern, Andenken an beſon⸗ ders gefährliche Stunden. Von der Decke 15 baumelten geſchnitzte Segelſchiffe, über em Büfett hing ein verwelkter Lorbeer⸗ kranz; der Grogkeſſel ſummte unermüdlich, und in der verchromten Kaffeemaſchine ſpie⸗ gelten ſich die Birnen, die wie ein Minia⸗ turſternenhimmel von dem dunkelgebeizten Holz der Decke an Schnüren herabhingen. Der obere Raum. der aus nicht mehr bekannten Gründen die Veranda genannt Veranda wurde von den Artiſten bevorzugt, während unten das Stallperſonal und der ganze Troß des Zirkus ſich zuſammenfand. In dem dichten Qualm, der das Lokal füllte und der den kläglichen Anſtrengungen des ſurrenden Ventilators Trotz bot, verſchwam⸗ menen die ſcharfgeſchnittenen, angeſpannten Geſichter der Beſucher, und die vielen Ge⸗ ſpräche vereinigten ſich zu einem Summen, 9 5 dem manchmal ein lauter Ausruf auf⸗ ang. Muſchti. die Zirkusmutter. thronte on ihrem Stammplatz in der Veranda. Mit lauter Stimme beſtellte ſie das Abendeſſen für die drei Geſchwiſter Junghoff und den Herrn Stallmeiſter, der gleich kommen wollte. Ihr roſiges, rundes. grübchenver⸗ ziertes Geſicht mit den funkelnden, ſtels lachenden Augen zwang ſich mühſam in ernſte Falten, während ſie. unermüdlich in ihrem unverfälſchten Frankfurter Diale“ babbelnd, alle ihre Eindrücke und Meinn⸗ gen zu dem ſchrecklichen und dabei übera ſenſationellen Vorfall zum beſten gab, d⸗ 141. am Schluß der Vorſtellung ereigne⸗ hatte. a „Mei Mann iſt noch im Wohnwache beim Direktor, Karl!“ ſagte ſie zum Kellner eben die beſtellten Portionen über die Kö der Beſucher hinweg balancierte.„Hal Sie ſchon gehört— es ſoll aner ermor worde ſein! Karl. ſtelle Sie das Eſſe f mein Mann warm. Er wird grad v' nomme, der Kriminalrat is im Salo wache; wer weiß, wann der Herr Stallm ſter eſſe kann. Jeſſes— des is e Geſch — grad heut zum Jubiläum!“ Der Wirt hat ein friſcheg Faß angeſt chen,„Freibier vom Herrn Direktor“, ve kündete er mit einer merkwürdig hellen u piepſigen Stimme, die gar nicht zu der g⸗ waltigen Schulterbreite und den Rieſer pratzen des ehemaligen Meiſterringers par“ (Jortſetzung folgt) . N * Mannheim, 19. Oktober. Verdunkelungszeit: Beginn 19.20 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Die gute alte eit. Wie war das doch ſonſt am Mannheimer Werk⸗ tag ums Alte diathaus? Da ſtanden zur Vormittags⸗ zeit manchmal drei, vier, ja fünf und ſechs ſpiegel⸗ blanke Autos in den Nebenſtraßen um das Giganten⸗ portal. Spiegelblank außen, und innen mit grünen Girlanden um alle Wagenfenſter. Auch an den Kir⸗ chentüren fuhren ſie vornehm⸗geräuſchlos an, ſo daß die immer vorhandenen Neugierigen oft genug ſich nur mit einem raſchen Satz vor den Fineſſen dieſer feierlichen Fahrkunſt retten konnten. Das Ganze aber, ſo bequem und großſtädtiſch es ſchien, hatte doch eigentlich nichts mehr von Familienfeſt und Braut⸗ zugsfröhlichkeit, ſondern war in Wirklichkeit ſchon verſachlicht, der persönlichen Sphäre enthoben, wie ein Telephongeſpräch oder Radiomuſik. Was aber kann man jetzt in Mannheims Straßen ſehen? Seit der mit Recht ſo hochgeſchätzte„Ver⸗ gaſertreibſtoff“ immer ausſchließlicher den Nuß fahr⸗ zeugen vorbehalten wird und die Autotaxe überhaupt nur noch in allerdringendſten Fällen zum Zuge kommt, fangen auch die Hochzeitsſitten ſich langſam zu wandeln an. Nicht mehr ſind viele Pferdekräfte, die mit Steuerrad und Oeldruckbremſe regiert wer⸗ den, das Sehnſuchtsziel der Braut an ihrem Ehren⸗ tage. Sondern wie einſt zu Großmutterzeit genügt nun die Pferdekraft eines einzigen wackeren Roſſes, das in gemütlichem Trott ſein„Chaiſewägelchen“ über den Aſphalt zieht. Bunte Blumengewinde waren da um ſolch eine jüngſt in der Freß⸗ gaſſe leibhaftig geſichtete Brautkutſche gelegt. Und wie bunte Blumen ſelber, ſaßen in Roſa und Hell⸗ blau zwei kichernde Brautjungfern im Rückſitz, wäh⸗ rend die Auserwählte, den modiſchen Halbſchleier mit zartfarbenen Nelken am Hinterkopf befeſtigt trug und der Bräutigam natürlich in Feldgrau an ihrer Seite paradierte. Auf dem Bock aber thronte mit ſpiegelblankem Lackzylinder ein richtiger Mannemer Kutſcher, der ſeine Peitſche ſo luſtig knallen ließ, daß ob ſolcherx fröhlichen Brautfahrt die grauen Laſtwagenkoloſſe freiwillig zur Seite fuhren und verſchnauften, um dieſe Fuhre voll jungen Zukunfts⸗ glückes reſpektvoll vorbeizulaſſen Bert. „Die vulkanischen Erscheinungen auf der Erde“ Das neue naturkundliche Muſeum ſoll bei ſeiner ſpäteren Eröffnung einen durch Wort und Bild unterrichteten Beſchauerkreis vorfinden. Nur ſo iſt ein genußreiches Studium der ausgeſtellten Stücke gewährleiſtet. „Die vulkaniſchen Erſcheinungen auf der Erde“ werden das Thema bilden, das ſich in mehreren Ab⸗ handlungen über die kommenden Wintermonate er⸗ ſtreckt. Nach einer kurzen, einleitenden Ankündigung über die Teilgebiete innerhalb dieſes Themas er⸗ öffnete Direktor Dr. Ratzel vom naturkundlichen Muſeum ſeinen geſtrigen Vortrag in der Aula mit den Lapaſtrömen der Vulkane. Lava, die noch feuer⸗ flüſſige Maſſe, tritt, verſchiedene Materialien mit ſich führend, durch den Vulkanſchlot, durch Flanken oder ſonſtige Spalten an die Erdoberfläche. Der Strom bewegt ſich in einer Stundengeſchwindigkeit von zwei bis ſteben Kilometer— Ausnahmen allerdings, die ſich big zu Perſonenzugsgeſchwindigkeit erhöhten, verurſachten die grauenvollen Verſchüttungen, wo kein Entrinnen mehr möglich war— um dann als Block⸗ oder Fladenlava zu erſtarren. Der Geſteins⸗ brei aus der Vulkaneruption iſt ſtark mit Gaſen durchſetzt, die der ganzen Maſſe den Auftrieb geben und ohne die der Ausbruch überhaupt nicht zuſtande⸗ kommen könnte. Die flüſſige Bewegung des Lava⸗ ſtromes iſt abhängig von der Schlüpfrigkeit (Viskoſität), alſo davon, ob der Lavaſtrom zäh oder dünnflüſſig iſt. Darüber hinaus unterſcheiden ſich dann die Block⸗ oder Fladenbildungen. Ein Quer⸗ ſchnitt des Lavaſtromes ließ erkennen, wie Ober⸗ fläche und Untergrund mit feſtem Material angefüllt ſind, die Mitte ſedoch Gasblaſen zeigt. In dieſen Hohlräumen— häufig enthalten ſie auch Waſſer— bildeten ſich u. a. die Mandelſteine und Achate. Die Temperatur der Lava, die die erſtaunliche Hitze von eintauſend bis elfhundert Grad auſweiſt, kann unter Umſtänden Jahrzehnte bis zu ihrem Erkalten be⸗ nötigen und ſelbſt dann noch an ihrer inneren Hitze einen Gegenſtand zum Entzünden bringen. Beim Erkalten entſtehen dann die Abſonderungsfovmen, heeresmusik àus fünf lahrhunderten Gtänzender Erfteig des luftwaffenkonzerts zu Gunsten der Kriegsgräberfürsorge Es iſt ſchwer, ein Militärkonzert ſo zu geſtalten, daß es vom Herkömmlichen völlig abweicht. Un ſo uneingeſchränktere Anerkennung darf man der imponierenden Demonſtration deutſcher Heeresmuſik zollen, die am Sonntagnachmittag im Nibelungenſaal Tauſende begeiſterte. Der verwöhntere Muſikfreund wurde zunächſt dadurch hoch befriedigt, daß die zwei Muſikkorps der Wehrmacht die 2ſtündigen Darbie⸗ tungen mit der Ouvertüre„Ueber den Wolken“ von O, Mayer und der„Feſtmuſik“ von W. Raabe ein⸗ leiteten, zwei Originalkompoſitionen für Luftwgaffen⸗ muſik, die ſelbſt an ſtark beſetzte Orcheſter— auf dem Podium des feſtlich geſchmückten Saales ſaßen ungefähr 70 Mann— ungewöhnliche Anforderungen ſtellen. Es ſpricht für die ſorgfältige Vorbereitung, daß Ausdeutung und Nuancierung keinen Wunſch offen ließen. So wurde vor allem der Charakter der choralartig ausklingenden„Feſtmuſik“ auf das ein⸗ drucksvollſte unterſtrichen. Ein neuer Muſikmeiſter erſchtien am Dirigentenpult, um zeitverbundene Muſik zu leiten, die durch die leichtbeſchwingte Suite aus dem Tonfilm„Feuerzauber“ und Chor und Marſch aus„Ernani“ vertreten war. Sind die Klänge, mit denen die italieniſchen Sondermeldungen eingeleitet werden, dieſer Verdioper entnommen, ſo wurde nicht minder freudig aufgehorcht, als bei der Wiedergabe von Liſzt„Les Préludes“, bei der das Muſikkorps ſich durch beſondere Klangſchönheit auszeichnete, das allbekannte jubelte. Damit ſind wir ſchon beim Höhepunkt des Kon⸗ zertes angelangt.„Heeresmuſik in fünf Jahrhun⸗ derten“ kann man die Schlußnummer überſchreiben, die allein eine ſtarke Stunde in Anſpruch nahm. Das Orcheſter war inzwiſchen durch mehrere Fanſaren⸗ bläſer und einen durch mächtige Schellenbäume flan⸗ kierten Spielmannstrupp verſtärkt worden, der vor dem Podium aufmarſchierte. Fanfaren der Feld⸗ trompeter bildeten den Auftakt für Märſche der Landsknechte. Finkenſchläge der Frundsberger und Geuſen, Pauken⸗ und Trompetenmuſik erklangen aus zwei Jahrhunderten zum gemächlichen Marſchſchritt phantaſtiſch gewandeter Krieger, von denen eine Ab⸗ ordnung in der Orgelniſche auftauchte, um zu beiden Seiten auf dem oberſten Podeſt Aufſtellung zu nehmen. An den dreißigjährigen Krieg erinnerten der Marſch der Finnländiſchen Reiterei und Jan⸗ faren und Marſch der Pappenheimer. Gepanzerte Küraſſiere und Vertreter der Reiterei Piccolominis geſellten ſich zu ihren mittelalterlichen Vorgängern. Gbenſo ließ der alte Deſſauer eine Abteilung ſeines Regiments aufmarſchieren, als ſein Leibmarſch er⸗ klang. Altpreußiſche Fußvolk⸗ und Reitermärſche deutſche Sondermeldungsmotiv auf⸗ wurden durch die„Langen Kerle“ des Soldatenkönigs perſonifiziert. Und nun leiteten altpreußiſcher und fächſiſcher Zapfenſtreich zu dem Großen Zapfenſtreich unſerer Tage über, der im Mittelpunkt der 45 Num⸗ mern umfaſſenden Revue ſtand. Damit ſind wir in die Jahre des Freiheitskampfes gegen Napoleon ge⸗ langt. Norkmarſch, Parade⸗ und Lockmarſch der ſäch⸗ ſiſchen Jäger und Schützen, Lützows wilde Jagd, der Marſch der freiwilligen Jäger und der Pariſer Ein⸗ zugsmarſch klangen auf. Dazwiſchen Signale zur Attacke. Die Abordnungen verſtärkten ſich durch Schills und Lützows Reiter und preußiſche Infanterie. Düppeler Schanzenmarſch und„Die Wacht am Rhein“ erinnerten an die weiteren kriegeriſchen Aus⸗ einanderſetzungen im vorigen Jahrhundert. Immer neue Parade⸗ und Präſentiermärſche geleiteten über die Schwelle des 20. Jahrhunderts. Als der Parade⸗ marſch der Mannheimer Grenadiere aufrauſchte, marſchierte eine Abordnung in der damaligen Frie⸗ densuniform auf. Vorher hatten beim bayriſchen Präſentiermarſch mehrere Bayern mit dem charak⸗ teriſtiſchen Raupenhelm Aufſtellung genommen. Schlug den alten Soldaten, die im Saale verſammelt waren, das Herz nicht höher, als bei den vertrauten Klängen des Argonnermarſches eine Abteilung Lanoͤſer des erſten Weltkrieges erſchien? Und nun wurden wir in die Jetztzeit verſetzt. Nach dem Eng⸗ landlied und der Soldatenweiſe„Vorwärts nach Oſten“ beſchloß das Lied„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“ eine Heeresmuſik, wie ſie lehrreicher wohl noch nicht geboten worden iſt. Dem dritten Muſikmeiſter, der den zweiten Teil leitete, gebührt ob ihrer Zu⸗ ſammenſtellung ein ganz beſonderes Lob, aber auch für die Einſtudierung, die ebenſo an die Muſiker enorme Anforderungen ſtellte. Das letzte Lied wurde von den zu einem farbenprächtigen Geſamtbild ver⸗ einigten Vertretern deutſchen Soldatentums, zu denen eine beſonders ſtarke Abordnung der heutigen Wehrmacht ſtieß, geſungen. Und dann ſtimmte die Zuhörerſchaft, die ſich in Beifallsäußerungen nicht genug tun konnte, ein, als die Nationallieder er⸗ klangen. Vergeſſen wir nicht zu bemerken, daß auf dem Podium und auf der Empore poſtierte Sprecher durch Wiedergabe paſſender Kernſprüche bedeutender Perſönlichkeiten weſentlich zur Auflockerung des Tongewoges beitrugen. Die Einheit der Wehrmacht und der Volksbund Deutſche Kriesgräberfürſorge, die dieſes erlebnis⸗ reiche Konzert zu Gunſten der Kriegsgräberfürſorge veranſtalteten, aber dürfen mit berechtigter Genug⸗ tuung abſchließend ſagen: es war ein voller künſt⸗ leriſcher und finanzieller Erfolg! g l Richard Schönfelder. die die ſehr wichtigen Merkmale für geologiſche Er⸗ kenntniſſe abgeben. 5 Ausreichende Lichtbilder ergänzten die Ausfüh⸗ rungen zu dem. das ſeine Fort⸗ ſetzung an einem der kommenden Sonntage in der Weiterführung auf dieſem Gebiet finden 9 N Ken. REE 1% 4. ERiZes iN TENHIIFs WERT 1542755 ** Wir wünſchen Glück. Am 19. Oktober feiert Buchdruckmaſchinenmeiſter i. R. Joſepbh Müller, Pflügersgrundſtraße 36, in voller Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburtstag. 5 m Wer vermißt Brillant⸗Anſtecknadel? Vor drei⸗ Wochen wurde in einem hieſigen Straßenbahnwagen eine Brillant⸗Anſtecknadel gefunden. Die rechtmäßige Eigentümerin wolle ſich beim Polizeipräſidium, Abt. Kriminalpolizei, K.., Zimmer 128 in L 6, 1 melden. * Vom Planetarium. Der Lichtbildervortrag: Die Zelle als Grundelement des Lebens und die Zell⸗ kolonien wird heute Montag wiederholt. Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 18. Oktober. Der erſte winterliche ſtädtiſche Muſikabend, der dem roßen Meiſter Johann Sebaſtian Bach gewioͤmet war, fand im überfüllten Rathausſaal(Schloß) ſtatt und ge⸗ ſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. Prof. Dr. Grüninger neee. eröffnete den Abend mit der Begrüßung, die beſonders den mitwirkenden Künſtlern galt. Das Konzert wurde ein⸗ 1 mit der chromatiſchen Fantaſie und Fuge, die Eliſa⸗ eth Ernſt(Heidelberg) am Flügel mit großer Hingabe und meiſterhatfem Können zu Gehör brachte. Dann ſolgte das Konzert o⸗Moll für zwei Klaviere und Streichquintett, ausgeführt von dem Heidelberger Streichquintett: Erſte Violine Adolf Berg. zweite Violine Louis Reich, Viola Kurt Flattſchacher, Cello Arno Kybi, Kontrabaß Fritz Ahrens und an den beiden Flügeln die Pianiſtinnen Eliſa⸗ beth und Klara Ernſt, Mit tiefer Andacht lauſchten die Muſikfreunde dem von Prof. Dr. Grüninger gehaltenen Vortrag über„Bachs letzte Jahre“, der zu den zwei Ge⸗ ſängen aus dem Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach überleitete und von Tilde Frank⸗Caroli weihevoll geſungen wurde, am FFlügel feinfühlig von Clara Ernſt hegleitet. 4 Künſtler wurden mit begeiſtertem Beifall ge⸗ eiert. ö 2„ neideſberger Querschnitt Staatsſekretär Gutterer ſprach in der Stadthalle. Die Eröffnung der Winterarbeit der Partei erfolgte mit einem Vortrag des Staatsſekretärs im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda Gutterer in einer ſtark beſuchten Maſſenverſammlung in der Stadhalle. Gut⸗ terer ſchilderte u. a. die ganz andere und günſtigere Si⸗ tuation wie im erſten Weltkrieg und erklärte, daß die Entſcheidung dieſes Krieges zweifellos im Oſt en fallen werde. Der Krieg ſei zwar noch nicht entſchieden, es ſei aber vollkommen ausſichtslos, daß Sowjetrußland ſich noch einmal erholen werde. Was die zweite Front be⸗ trifft, ſo ſei es zwar auf der 12 000 Kilometer langen Front vom höchſten Norden bis zur ſpaniſchen Grenze wöglich, daß der Feind irgendwo einbrechen könne, eine beſtimmte Zeit an Land zu bleiben, ſei aber nicht mög⸗ lich. Dafür iſt vorgeſorgt! Weiter ſtreifte der Redner die Bluffziffern der feindlichen Kriegsproduktion und ſtellte ihr die europäiſchen Rüſtungsanſtrengungen gegenüber. An Rohſtoffen haben wir genug, den Krieg ſiegreich zu Ende führen zu können. In ſeiner höchſten Verantwor⸗ tung muß ſich der Führer auf Wehrmacht und Heimat ver⸗ laſſen, um dadurch die Kraft zu gewinnen, Deutſchland freizumachen und den Sieg an die ſieggekrönten Haken⸗ kreuzfahnen zu heften. Die Rede fand lebhaften Beifall. Otto Autenrieth geſtorben. Kirchenmuſikdirektor Otto Autenrieth, ein weit über Badens Grenzen hinaus in Muſikkreiſen bekannter Muſikpädagoge, iſt im Alter von 74 Jahren geſtorben. Am Lehrerſeminar in Heidelberg — Musikalische 8 im ersten Städtischen Sonntagskonzert Den Beſuchern des erſten Städtiſchen Sonn⸗ tagskonzerts im Nationaltheater batte Karl Elmendorff eine reich gedeckte Tafel muſikaliſcher Delikateſſen inſtrumentaler und vokaler Natur ge⸗ richtet. Zwei ſinfoniſche Erſtaufführungen: Paul Klenaus fünfte Sinfonie und Dvoraks„Scherzo Ca⸗ priccioſo““(op. 66) flankierten als Darbietungen von beſonderem Reiz und Wert das vielgeſtaltige, im beſten Sinne zugkräftige Programm. Paul von Klen au, der dem deutſchen Muſikleben ſeit langem eng verbundene Däne— er wirkte u. a. in Freiburg und Stuttaart als Dirigent, und Mannheim hat ſchon 1918 ſeine Oper„Kiartan und Gudrun“ aus der Taufe gehoben— zeigt ſich in ſeiner aus drei knavp umriſſenen Sätzen beſtehenden fünften Sin fonte als gemäßiat moderner Geiſt von geläuter⸗ tem Charakter und ſtraffer Selbſtzucht. Sein Weg (Klenau wurde 1883 geboren] führte ihn durch neu⸗ vomantiſche. impreſſioniſtiſche und ſogar durch das Fegefeuer radikal neutönerkſcher Stil⸗ und Form⸗ prinzipien, doch hat dieſer Nordländer darüber nie ſich felbſt verloren. Sein für Maß und künſtleriſche Proportionen feingebildeter muſikaliſcher Geſchmack und ein unbeſtechliches ſelbſtkritiſches Urteil haben ihn zu einer liebenswerten Komponiſtenerſcheinung von Geift und Eigenart reifen laſſen. Dieſe fünfte Sinfonie in der gebändigten Gedrungenheit ihrer drei Sätze gibt davon einen rechten Beariff. Im Vollbeſitz aller inſtrumentalen Künſte entwickelt Klenau in den drei Abſchnitten einen herzhaften ſin⸗ ſoniſchen Atem ohne lanaſtielig zu werden. Knapp und zwingend im Aufbau entwickeln ſich die beiden raſchen Eckſätze bei geſteigertem Glanz inſtrumen⸗ taler Farbgebung auf der Grundlage keimkräftiger thematiſcher Präaungen, denen eine unangekränkelt gefunde, in modern⸗harmoniſchem Gewand ſich prä⸗ ſentierende melodiſche Einfallskraft innewohnt. Der ſehr reizvolle Mittelſatz, ein kurzes bewegtes An⸗ dante. erhebt ſich in ſinnreicher Gliederung und klu⸗ ger Ordnung des motiviſchen Materials auf dem Fundament eines klangedlen liedartigen Haupt⸗ themas. Das Werk und ſeine ſoraſam gefeilte Auf⸗ führuna fanden warme und ungeteilte Zuſtimmung der Hörer. 8 5 Beherztes Muſizieren und wohliges Schwelgen in urwüchſiger Tonſinnlichkeit bereitete Staatskapell⸗ fühligen meiſter Glmendorff uns ferner mit dem Vor⸗ trag von Doraks prächtigem„Scherzo ca⸗ priecios“, einem ohne Zweifel ſtarkem äußeren Effert zugeneiates, aber dennoch durch glühende Ge⸗ fülesintenſität und nervige rhyothmiſche Brillanz huchſt charakteriſtiſches Werk des Böhmen. An ſchmiſ⸗ ſia geraffter Formkraft, blühender Fantaſie, inſtru⸗ mentaler Farbenpracht und blutfriſcher elementar⸗ volkstümlicher Melodik iſt dieſes füllige Kurzwerk eine nicht zu überſehende Perle im ſinſoniſchen Ge⸗ ſamtſchaffen Dvoraks. Das ſehr muſizierfreudig mit⸗ gehende Orcheſter ließ zur unverhohlenen Freude des Paäblikums unter Elmendorffs anſeuerndem Stab alles frei werden, was an Tempo, Rhythmus und dynamiſchen Wirkkräften in dem Stück be⸗ ſchloſſen lieat. i 8 Mit Boccherinis edlem Violoncell⸗ Konzert in-Dur machten wir ein freundlichen Abſtecher in die geruhſamen Gefilde der kon⸗ zertanten Stilepoche des 18. Jahrhunderts. Mit ſchö⸗ ner Tongebung und großer Vortrags⸗Akurateſſe er⸗ ſchöpfte Dr. Herbert Schäfer als Soliſt alle klang⸗ lichen Schönheiten des in ſeiner Unproblematik er⸗ quickenden. auch techniſch einem Celliſten wie Schäfer, keine Schwierigkeiten bietenden Werkes, deſſen Charakter als echte Kammermuſik auch in der ſein⸗ 10 Orcheſterbegleitung erfreulich deutlich wurde. 5 Ein leckeres Bonbon wurde uns ferner mit der Erſtaufführung von Werner Egks geiſtvollen Wa⸗ riationen für Koloraturſopran und Orcheſter auf ein vierſtrophiges altwiener Lied gereicht, das von der kecken Liebesphiloſophie des „braunen Mädchens Dorilis“ erzählt. Ein hübſches kleines Gelegenheitswerk, das zwar kaum geeignet iſt, von der Perſönlichkeit des in Mannheim bisher leider nur mit dem Frühwerk.„Die Zauberaeige“ zu Wort gekommenen Komponiſten der modernen Muſikbühne auch nur einen entfernten Begriff zu geben, aber nichtsdeſtoweniger mit vergnüglichem Schmunzeln entgegengenommen wurde. Die reiz⸗ volle Kompoſition erſcheint in transparenter Satztech⸗ nik, die Geſangſtimme und Orcheſterpart eng mit⸗ einander verwebt, wie unabſichtlich ſpieleriſch gefügt. Die Grundmelodie wird, der wechſelnden Stimmung und Situation des Textes entſprechend. voll Witz und Laune köſtlich abgewandelt. Vom ſchlanken Ko⸗ loraturſopran Erika Schmiöts mit munterer Kehl⸗ fertigkeit dargeboten, und von den Blitzlichtern des ſpritzigen Orcheſterſatzes angeſtrahlt, errana ſich die die Neuheit ſtürmiſchen Erfolg. Schließlich begeaneten wir Adam Fendt, dem neuen jugendlichen Tenor des Nationaltheaters. erſt⸗ malia als Liedſänger im Konzertſaal. Von Karl Elmendorff am Flügel bealeitet, ſana er, für Schuberts beſchwingte Lyrik merkwürdia zaghaft im Tempo,.„Ganymed“ und„Frühlingsglaube“ ſowie zwei Liebeslieder(„Nachtaang“ und„Wie ſollten wir geheim ſie halten“) von Richard Strauß. Sein ſchönes baritonal gedunkeltes Material, das ſich den ſublimen Vortragserforderniſſen des Kunſtliedes an⸗ ſcheinend noch nicht recht fügen will, ſicherte dem ſtreb⸗ ſamen fungen Sänger auch auf dem Konzertvodium die Gunſt der Zuhörer, die ihn nicht ohne Dreingabe („Zueignung“ von Strauß) entließen. Carl Onno Eiſenbart. ( Aus dem Nationaltheater. Die Erſtaufführung der Komödie„Die Liebe iſt das Wichtigſte im Le⸗ ben“ von H. M. Netto erſcheint am Donnerstag, den 22. Oktober, im Spielplan des Nationaltheaters. Der be⸗ kannte Schriftſteller und Schauſpieler Netto beleuchtet in dieſem Konverſationsſtück die engliſche Geſellſchaft, ver⸗ ſchroben und überlebt wie ſie iſt, in kritiſcher und ironiſcher Weiſe Die Spielleitung der Mannheimer Erſtaufführung Nen Becker. Die Bühnenbilder entwarf Helmut der Rundfunk am Dienstag Reichsprogramm: Neuzeitliche Unterhaltungsmuſik von Willy Kaiſer⸗Erio(„Fugger ⸗ zeitbilder“), Richard Trunk u. a. von 10.00 bis 11.00 Uhr.— Luiſe Gmeiner ſpielt Beethovens Waldſtein⸗Sonate, Werner Schupp ſingt Schumanns„Mondnacht“ von 11.00 bis 11.30 Uhr.— Zum 150 jährigen Bestehen der Städtiſchen Bühnen Frankfurt⸗M. bietet Franz Kon⸗ witſchny mit Soliſten, Chor und Orcheſter der Städtiſchen Bühnen Opernnausſchnitte, darunter die neue, in Frankfurt aus der Taufe gehobene Oper„Odyſſeus“ von Hermann Reutter und„Peer Gyn“ von Werner Egk von 16.00 bis 17.00 Ahr.—„Bunt ſind ſchon die Wälder“ verkündet eine Berliner Rundfunkſpielſchar unter Leitung von Willy Träder in älteren und neueren Liedſätzen und Volkstänzen von 20.20 bis 20.45 Uhr.— Die Spielgemeinſchaft Emil Seiler ſpielt Antonie Lottis Trio A⸗Dur von 20.45 bis 21.00 Uhr.— Schöne Melodien unſerer Klaſſiker von Schubert und Brahms zu Grieg und Goetz in der geit von 21.00 bis 22.00 Uhr. Deutſchlandſender: Ferry Gebhardt ſpielt Mozarts Klavierkonzert Us⸗Dur unter Lei⸗ kung von Eigel Kruttge. der von 17.15 bis 18.80 Uhr ferner Werke von Brückner, Luermann, Pfitzner darbietet.— Von 20.15 bis 21.00 Uhr leichte Unterhaltung von Siedel, Lincke, Strauß u. a.— Zarah Lean⸗ der, Willy Forſt, Paul Hörbiger, das Orcheſter Willy Stech u. a. hören wir in der„Stunde für dich“ mit Tanzliedern und filmiſcher Muſik von 21.00 bis 22.00 b ö 5 Konzentrationslager eingewieſen. kiuem verbrechen zum Opfer gefallen! Die Kriminalpolizeileitſtelle München teilt mit: Die ledige Zahnärztin Dr. Maria Langener. geboren am 6. 5. 1917 zu Köln, wird ſeit 4. 7. 1042 ver⸗ mißt. Sie war in München wohnhaft und zuletzt in Begleitung des ledigen Otto Pfitzer geboren am 26. 10. 1915 zu Ludwigsburg, der ſich dem Mädchen und deſſen Verwandten gegenüber als Dr. Ing. und Architekt ausgab und in betrügeriſcher Weiſe Hei⸗ ratsabſichten vortäuſchte. Pfitzer iſt ſeit dem aleichen Zeitpunkt aus München verſchwunden. Beide haben die Abſicht geäußert. ins Ausland zu gehen. Nach der 819 7 25 kann mit einem Verbrechen gerechnet werden. Pfitzer iſt.77 Meter aroß, ſchlank, dunkelblond. hat blaue Augen und eingefallenes Geſicht. Langener Maria iſt 1,65 Meter groß, ſchlank, hat dunkelbraune Augen, kaſtanienbraunen Bubikopf. vollſtändige weiße Zähne und eine Operationsnarbe hinter einem Ohr. Sie trug zwei aoldene Armreifen und Brillantanhänger in Schleifenform. Sachdienliche Mitteilungen ſind erbeten an die Kriminalpolizeileitſtelle München, 1. Kommiſſariat, Telephon 14321, Nebenſtelle 636. CGG( verdankten ihm mehr als tauſend angehende Lehrer ihrs muſikaliſche Erziehung. Längere Zeit war er erſter Vor⸗ ſitzender des badiſchen Muſiklehrervereins. Weite Verbrei⸗ tung fand ſein„Badiſches Liederbuch“. Als Muſikreferent für den Gau Baden ſchuf er die Liederblätter„Singendes Volk“ für die badiſche Jugend. Seine beſondere Liebe galt der Geſangspflege.. An der Bahre Karl Hörnings. Univerſitätsbuchdrucker und Verlagsbuchhändler Karl Hörning iſt im Alter von 76 Jahren geſtorben. Er war lange Jahre Vorſitzen⸗ der der Harmonte⸗Geſellſchaft und Vorſitzender des Heidel⸗ berger Sängerverbandes ſowie des Buchoͤruckervereins und des Kaufmänniſchen Vereins. Beſonders galt ſeine Arbeit der Herausgabe des Heidelberger Stadt⸗Adreßbuches. Mit ihm iſt eine ſeinſinnige, immer im ſtillen für die Gemein⸗ Walt ſich einſetzende Perſönlichkeit aus dem Leben geſchie⸗ en Seinen 70. Geburtstag feiert am Sonntag im Stadtteil Wieblingen Ludwig Treiber, Mannheimer Straße 187. Als alter Huſar hat er noch den Weltkrieg mitgemacht und erfreut ſich in ſeinem Ortsteil durch dichteriſche Vorträge beſonderer Beliebtheit.— Siebzig Jahre wird am 19. Ok⸗ tober Frau Suſanne Schellenberger im Stadtteil Schlierbach. Sie trägt das Mutterehrenkreuz. Ehrung für treue Dienſte. Das goldene Treudienſt⸗ Ehrenzeichen erhielt Juſtizrat Schwaaß beim Notariat Heidelberg für vierzigjährige treue Dienſte. Das ſilberne Treudienſt⸗Chrenzeichen würde dem Juſtizhilfswachtmeiſter Röſch für Wjährige treue Dienſte verliehen. Blick auf Ludwigshafen Großkundgebung im JG⸗Feierabendhaus. Im großen Saal des JG⸗Feierabendhauſes findet am kommenden Don⸗ nerstagabend eine Großkundgebung der NS DAP. ſtatt. Bei dieſer Kundgebung, an der teilzunehmen für alle Partei⸗ enoſſen Pflicht iſt und zu der auch die geſamte Ludwigs⸗ afener Bevölkerung herzlich eingeladen iſt, ſpricht der Präſident der Wirtſchaftskammer Weſtmark, Gauwirtſchafts⸗ berater Pg. Böſing. 5 KZ. für Taulenzer und Berufsverbrecher. Von der Kri, minalpolizeiſtelle Ludwigshafen wurde der 26 Jahre alte Hilfsarbeiter Anton Ritter aus Ludwigshafen, ein noto⸗ riſcher Faulenzer und Arbeitsverweigerer, als Aſozialer in polizeiliche Torbeugungshaft genommen und in ein Ebenfalls in ein Kon⸗ zentrationslager gebracht wurde der 31jährige Tagner Friedrich Kern, zuletzt in Speyer wohnhaft. Bei Kern handelt es ſich um einen Berufsverbrecher, der im An⸗ ſchluß an die Verbüßung einer dreijährigen Zuchthaus⸗ ſtrafe wegen ſchweren Diebſtahls in polizeiliche Vorbeu⸗ gungshaft 8 wurde. Der dritte Ritterkreuzträger. Ludwigshafen hat ſeinen oͤritten Ritterkreuzräger. Es handelt ſich um den t⸗ meiſter Otto Gemünden, Geſchützführer in einem Flak⸗ regiment, der in Oberingelheim geboren wurde, jedoch durch ſeine Heirat Ludwigshafener geworden iſt und ſeit⸗ dem in der Prinzregentenſtraße im nördlichen Stadtteil wohnt. Wachtmeiſter Otto Gemünde zeichnee ſich bei der tAbwehr ſtärkſter feindlicher Panzerangriffe gegen die Rie⸗ gelſtellung nördlich Salingrad durch hervorragende Tapfer⸗ keit aus und vernichtete mit ſeinem Geſchütz mit 35 Schuß innerhalb von nur 20 Minuten A feindliche Panzer. 200 000 Quadratmeter Land untzbar gemacht. Im Kon⸗ zertſaal des Pfalzbaues verſammelten ſich am Sonntagvor⸗ mittag die Ludwigshafener Kleingärtner zu einer Feier⸗ ſtunde, ien der die beſten Kleingärtner und Brachlandbe⸗ wirtſchafter durch die Verleihung von Preiſen ausgezeichnet wurden. Die Grüße und Glückwünſche des dienſtlich ver⸗ hinderten Kreisleiters überbrachte Stabsamtsleiter Köh⸗ ler. Einen Ueberblick über die erfolgreiche Arbeit der Kleingärtner im Laufe des Jahres 1042 gab Diplom⸗Gar⸗ tenbauinſpektor Mutzbauer, der u. a. mitteilte, daß allein im Rahmen der Brachlandaktion in Ludwigshafen rund 200 000 Quadratmeter Gartenland neu geſchaffen wurden, wodurch die Verſorgungg Ludwigshafens weſentlich ent⸗ laſtet worden ſei. Ildatentum ist ewige lugend f Thüringen ſiegte im 1. Reichs wettkampf der Nachrichten⸗ HZ. Zum erſten Mal hatte die Reichsjugendführung in die⸗ ſen Tagen im klaſſiſchen Weimar die 95d Nochrichten⸗ Hitlerfungen aus allen Gebieten zu einem Reichswett⸗ kampf Zuſammengezogen. Vor den Augen des Reichs⸗ jugendführers Axmann und zahlreichen hoher Offi⸗ Ziere der Wehrmachtsteile und der Waffen⸗/ wurden die Jungen einer umfaſſenden Prüfung ihres geſamten Kön⸗ nens unterzogen. Dabei bewieſen die zukünftigen Nach⸗ richtenſoldaken nicht nur ein erſtaunliches techniſches Kön⸗ nen, ſondern in den ſportlichen und f fungen auch körperliche Tüchtigkeit und Einſatzbereitſchaſt. Es war ein Erlebnis beſonderer Art zu ſehen, wie dieſe Jungen nach den in froher Kampfesfreude ausgetragenen ſportlichen Läufen, Sprüngen und Würfen mit der Keule nun in ernſter Morſezeichen aufnahmen oder gaben und anſchließend mit Schneid und Firigkzit heranbrauſten, um die ihnen ge⸗ —— dere 8 einer längeren Fernſprechver⸗ n ſauberſter Ausführun ſchnellſt Zeit z 3— 0 führung und ſchnellſter Zeit zu uch hier zeigte ſich der in der ſportlichen Erziehn der Hitler⸗Jugend geforderte Mannſchaftsgeiſt 285 5 ſchworenes Zuſammenhalten zum Erreichen des Zieles, die Zuverläſſigekit des Charakters, eine ruhige Ucberſicht, eigene Entſchlußfähigkeit, ein findiger Kopf, ein ſcharfes 5 Auge beim Schießen mit der K⸗Büchſe, ein tüchtiger Körper und das techn iſche Können mit harten Fäuſten draußen im 5 Gelände und mit nervigen Fingern an der Morſetaſte, 4 dieſe vielen notwendigen Eigenſchaften, die von einem zu⸗ künftigen Nachrichtenmann der Truppe verlangt werden, ſie zeigte ſich ſchon hier in einer für die Zukunft hoff⸗ nungsrollen Entwicklung. Voller Freude ſahen die er⸗ probten Offiziere der deutſchen Wehrmacht dieſen präch⸗ tigen Nachwuchs am Werk und voll Stolz konnte der Reichsjugendführer bei der feierlichen Siegerehrung in der Weimarhalle erklären, daß die Nachrichten⸗HJ. ein rich⸗ tiges Kriegskind der Hitler⸗Jugend ſei, da ſie nach kleinem Beginn in den Tagen des Friedens erſt im Kriege ihren eigentlichen Ausbau und Aufbau erfahren habe. Die An⸗ erkennung an die Sieger verband der Reichs jugendführer mit dem herzlichen Dank an die Dienſtſtellen des Heeres und der Luftwaffe für ihre aktive Fördevung und Unter⸗ ſtützung. Dieſe vorbildliche Zuſammenarbeit umſchließe die große Wahrheit, daß Soldatentum ewige Jugend iſt und Soldaten und Jugend zuſammengehören, eine Wahr⸗ heit, die ſich in der Geſtalt des Führers und Feldherrn Adolf Hitler in ausgeprägteſtem Maße in der Geſchichte ausdrücke. 5 5 1 a Den Geſamtſieg in den drei Prüfungen— Sportwett⸗ kampf, Wehrwettkampf, Nachrichtenwettkampf— errang die Neuner⸗Mannſchaft des Gebietes Thüringen vor Nieder⸗ ſchleſien und Wüttemberg. In der Sonderprüfung des beſten Hitlerjungen für die Aufnahme von Morſezeichen iegte der Hochländer Förſter, während im Sportwettkampf as Gebiet Thüringen, im Wehrwettkampf das Gebiet Würt⸗ temberg und im Nachrichtenwettkampf das Gebiet Nieder⸗ ſchleſten die höchſte Punktzahl erreichten. 8585 5 Unglücklich verloren BfB. Mühlburg— S. Waldhof 322(:). In dieſem tempovollen und mit ſchönen Leiſtungen durch⸗ ſetzten Kampf ſah es lange Zeit nicht nach einem Erfolg der Mühlburger aus Die Waldhofelf, die in vielen Pha⸗ ſen an ihre alte Klaſſe anknüpfte, war in der erſten Hälfte leicht feldüberlegen und ſchoß auch in der 30. Minute durch Erb den Führungstreffer. Der Angriff Mühlburgs ſchei⸗ terte im erſten Spielabſchnitt an der tadelloſen Waldhöfer Abwehr, aber auch am eigenen Schußvermögen. Schon nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit ging Waldhof durch Eberhardt auf:0 davon. Nun aber kam der große Um⸗ ſchwung bei Mühlburg, den der Linksaußen Schiffer auf ſeinem gewohnten Platz im Sturm vornahm. Durch ſein glänzendes Spiel und ſeinen energiſchen Einſatz riß er ſeine Kameraden mit. In der 10. Minute ſchoß er den ee.rſten Gegentreffer und ͤͤrei Minuten ſpäter war durch ihn 8 der Ausgleich geſchafft. Die Mühlburger ſetzten nun Waldhof ſtark unter Druck. 10 Minuten vor Spielende verwirkten die Hieſigen einen Straſſtoß. Mühlburgs Spe⸗ zialiſt Fach ſchoß das Leder aus 20 Meter Entfernung un⸗ 5 Sport · Nachrichten wehrmänniſchen Prü⸗ innerer Sammlung mit wachen Sinnen * heimlich ſcharf in die rechte untere Torecke. Damit war ech Sieg ſichergeſtellt. Schiedsrichter Kupfernagel (Wiesloch). 5 Agramer fufballsieg über München Vor über 13 000 Zuſchauern, unter ihnen der deutſche Geſandte S A⸗Obergruppenführer Kaſche, fand am Sonntag in Agram das Fußball⸗Städteſpiel Agram⸗München ſtatt, das mit dem knappen Siege der Agramer Mannſchaft mit .2(:1) Toren endete. Agrams Städteelf, die der kroa⸗ tiſchen Nationalmannſchaft gleichkommt, mußte ſchon alles Können auſbieten, um die Gäſte aus Bayern zu ſchlagen. Zudem galt dieſes Treffen für die Kroaten als Prüfſtein für das in Stuttgart am 1. November ſtattfindende Län⸗ derſpiel gegen Deutſchland. Die Tore für Agram ſchoſſen der Halbrechte Wölfl und Mittelſtürmer Eleſlhic(), wäh⸗ rend für München Linksaußen Schmidhuber und Halb⸗ linker Lindemann erfolgreich waren. Bedauerlich für die Münchener war, daß Janda ſchon in der Anfangszeit bei einem Zuſammenprall einen Naſenbeinbruch davontrug und erſetzt werden mußte. Lindemann wechſelte auf Jandas Poſten und Wendel ſprang auf halblinks ein. Schmidͤhuber brachte München in Führung, doch konnte Wendel kurz darauf ausgleichen. Schon drei Minuten nach Wiederbeginn lagen die Gäſte durch Wendel wieder vorn. Kleſchic ver⸗ wandelte in der 6. Minute einen Strafſtoß und ſchoß auch noch den Siegestreffer. fußball im Reich Fußball im Reich Pommern: Stettiner Se— LS Stettin:2, 92 Dievenow— LSV Pütnitz:, Germania Stolp— Viktoria 3:2, Phönix Köslin— Viktoria Stolp.85. Berlin ⸗ Brandenburg: Minerva 93— Tasmania 311, Lufthanſa— Tennis Boruſſia:1, Blauweiß 90— Ord⸗ nungspolizei 31, Wacker 04— Hertha⸗BScC:0, Berliner Sport⸗Verein 1892— S Marga 413. Oberſchleſien: SBgg Bismarckhütte— Beuthen 09:2, Tus Schwientochlowitz— SW Aoͤler Tarnowitz:6, Hin⸗ denburg 09— Germania Königshütte 123, 1. J Kattowitz — Vorw. Raſenſp. Gleiwitz:2. 5 Sachſen: Rieſaer SV— Dresdner Sc:13, Planitzer SC.— Chemnitzer BC 11, Orpo. Chemnitz— Sportluſt Zittau 14:2, Fortuna Leipzig— Fi Leipzig 111. Mitte: Vfs 96 Halle— S 9s Deſſau 011, 1. SV Gera — SpVgg Erfurt:2, SpVgg Zeitz— Wacker Halle 214. Hamburg: Altona 93— Fc St. Pauli:3, Hamburger SV— Viktoria Wilhelmsburg 72, St. Georg⸗Sperber— Eimsbüttel:4, Wihhelmsburg 09— Barmbecker SG 711. Schleswig⸗Holſtein: Holſtein Kiel— Orpo. Lübeck:2, Ellobeck— Kilia Kiel:5, Borufſia Kiel— Reichsbahn Neumünſter:0, Fortuna Glückſtadt— Orpo. Hamburg (Fr. Sp.):2. g Meckleuburg: LS Rechlin— LS Rerik:0, TS Roſtock— TS Roſtock:9, TSV Wismar— OS Neu⸗ brandenburg 223. 5 5 8 Weſer⸗Ems: Werder Bremen— Vfe Osnabrück 19:0, TuS 97 Osnabrück— Bremer SV:1, Bremerhaven 93 D, Bremer Sportfreunde:3, VfB Oldenburg— ASV Blumenthal:1, Wilhelmshaven 05— Schminkel 04:0. Weſtfalen: Schalke 04— Gelſenguß Gelſenkirchen 51ʃ, SpVgg Röcklinghauſen— Vfe Altenbögge 511, Boruſſia Dortmund— Pf Bochum 48:1, Arminia Martern— Weſtfalia Herne:6, Arminia Bielefeld— Tus Horſt— Wemſcher:3. 5 5 Niederrhein: Tus Helene Eſſen— Hamborn 07 111, Union Krefeld— Rotweiß Eſſen:4,/ Wuppertal— Vie Benrath:3. „Moſelland: Eintracht Kreuznach— F Engers kampfl. für Kr., Tus Neuendorf— SpVgg Andernach:1, Ger⸗ mania Mudersbach— Viktorig Neuwied 410, Eintracht Trier— Moſelland 07 Luxemburg 225.. Donau ⸗ Alpenland: Rapid Wien— Reichsbahn SG Wien:5, Aoͤmira Wien— Sturm Graz:1, Vienna— Wiener AC:8, Fc Wien— Wiener Sportkl.:5, Floris⸗ dorfer AC— Wacker Wien 211. f g Sudetenland: NST Brüx— NST Saaz:2, NS TG Komotau— LS Pilſen:3, NST Gablonz— NST Budweis:40, NSG Bodenbach— NS TG Auſſig:3, Reichs bahn⸗SG Troppau— De Brünn:6. Danzig⸗Weſtpreußen: Neufahrwaſſer 1919— SG Brüm⸗ berg:2, Poſt Sch Danzig— Preußen Danzig:3, Wacker Danzig— Orpo. Danzig 311. 8 8 nur Vierte wurde. 8 1 1. Masse. staffel Mannheim, 6ruppe 1 Am dritten Spielſonntag lief mit den Treffen: Plankſtadt— Schwetzingen:1 Brühl— Wieſental:10 Diamler⸗Benz— Hockenheim:1 Oftersheim— Rohrhof 011 alles planmäßig, wobei die zum Teil hohen Ergebniſſe nicht wenig überraſchen. In einem durchweg anſtändig geführten Lokaltreffen Plankſtadt— Schwetzingen gab es zur Abwechſlung mal wieder einen klaren Sieg für Plankſtadt, der ſchon bei der Pauſe als ziemlich geſichert galt. Damit haben die Plank⸗ ſtädter zunächſt die Alleinführung übernommen, mit dem ſtattlichen Geſamtergebnis von 21:4 aus 3 Spielen. Die Wieſentäler waren beim FV Brühl zu Gaſt, dem ſie eine wahre Lektion erteilten. Brühl hatte zwar aus verſchiedenen Gründen keine ſchlagkräftige Mannſchaft zur Stelle, immerhin hatte man eine ſolch klare Diſtanzierung nicht erwartet. g 5 In die Reihe der ſiegenden Mannſchaften hat ſich jetzt auch die BSc Daimler⸗Benz eingeſchaltet, die zu Hauſe dem FV Hockenheim mit:1 das Nachſehen gab, während der FV Rohrhof in Oftersheim bereits zum zweiten Er⸗ folg kam. Mit:0 behielten die Rohrhöfer das beſſere Ende für ſich. Die Lage in der Tabelle iſt derzeitig ſo, daß die TSG Plankſtadt ohne Punktverluſt die Spitze hält. Mit je vier Punkten folgen Schwetzingen, Wiefental und Rohrhof vor Daimler⸗Benz. Brühl und Oftersheim haben je einen — und Hockenheim liegt z. Zt. punktlos am Tabellen⸗ ende. Haglocher Renntag in Frankfurt Am Sonntag war der Pfälziſche Rennverein Haß loch zum zweitenmal Gaſt auf der Niederräder Bahn. Er konnte ſich auch diesmal nicht über mangelnde Anteil⸗ nahme der Frankfurter beklagen und das Wettgeſchäft er⸗ gab ſicher einen ausreichenden Erfolg. Die Rennen brach⸗ ten manches anregende Ergebnis. Zu Beginn ſetzte ſich im Preis von Dürkheim die Münchenerin Wonne(T. Ulrich) noch recht ſicher gegen Palladina und Ladrone durch, während die allgemein für unſchlagbar gehaltene Elſatia ö Im Preis von Speyer mußte Argen⸗ tello eine klare Niederlage durch Oſtinato(A. Buhl) ein⸗ ſtecken, der allerdings im Gewicht begünſtigt war. Mit einem kurzen Kopf holte ſich Roſe Rouge(H. Linke) den Preis von Neuſtadt gegen Palaſtherold, wobei die Stute das Glück hatte, in der entſcheidenden Phaſe innen durch⸗ zukommen. Das Otto⸗Suermondt⸗Jagdrennen brachte die erwartete Umkehrung des kürzlichen Einlaufes. Rappa ge⸗ wann unter gleichem Gewicht gegen Fink und war unter A. Broda ſtets das überlegene Pferd. Das Graf Holck⸗ Flachrennen holte ſich Puck(Matz) um einen Hals gegen Galalith und Mädchenfreund, Louaſon konnte nur Vierte werden. Mit gleicher Sicherheit wie in den meiſten Rennen gewann Waltraud(Holthei) den Preis von Ludwigshafen gegen die zu Beginn ausreißende Atlanta. Auch Manipur ſetzte ſich wieder durch und ſiegte unter K. Gormann trotz Mehrgewichts im Preis von Frankfurt über Rodeo und Turfperle. 1 7 Das Gladiatorenrennen, die letzte der großen Prüſun⸗ gen in Hoppegarten, hatte wieder eine große Anziehungs⸗ kraft ausgeübt, und das über 2800 Meter führende und mit 75 000/ an Gelopreiſen ausgeſtattete Rennen endete mit einem leichten Sieg des Schlenderhaners Samurai unter G. Streit gegen den Waldfrieder Gradivo, obwohl letzterer unter gleichen Gewichtsverhältniſſen gegen ſeinen Rivalen antrat, unter denen er in Baden⸗Baden ſeiner⸗ zeit gewann, wofür Samurai aber bereits einmal Revanche genommen hatte. Das Dreigeſpann des Geſtüts Wald⸗ fried bildete ſofort nach gelungenem Start die Spitzen⸗ gruppe. Monitor zeigte Gradivo den Weg und hinter Auſterus lagen zunächſt Chef d' Oeuvre und Samurai, während Orator am Schluß lag. Im Dahlwitzer Bogen ging Gradivo nach vorn. Das war das Zeichen für Sa⸗ murai, der ſchnell vorſtieß und nach kurzem Kampf Gra⸗ divo hinter ſich ließ und mit 2 Längen gewinnen konnte. Chef d' Oeuvre holte ſich das dritte Geld vor Auſterüs und Orator. Reiter Streit ſteuerte mit Samurai das dritte Pferd an dieſem Renntag zum Siege. Vorher hatte er mit Alraune das Marſchall⸗Vorwärts⸗Kennen und mit Corſe das Panzertruppen⸗Rennen gewonnen. Kitbes Dt Reich— 168.7 6 Frank. Hyn Gyf. 4% Ver. Stahlwerke Ada-Ada Schuhfabrik wirtschafts- Meldungen f Kleine Umsätze 3 5 Berlin, 190. Oktober. An der Verfaſſung der Aktienmärkte hat ſich auch n Beginn der neuen Woche kaum etwas geändert. Bei kleinen Umſätzen waren die Wertſchwankungen bei Feſtſetzung der erſten Kurſe unbedeutend. Auf den meiſten Marktgebieten überwogen Strichnotierungen oder unveränderte Kurſe. Selbſt Sonderbewegungen waren nicht zu verzeichnen. Am Montanmarkt wurden Ver. Stahlwerke um 0,59 v. H. her⸗ aufgeſetzt. Hoeſch blieben unverändert. Mannesmann ver⸗ loren 7 und Klöckner 0,25 v. H. Bei den Braunkohlen⸗ werten kamen Bubiag um 1 v. H. höher an. Deutſche Erd⸗ öl und Rheinebraun ſtellten ſich auf Samstagbaſis. Von Kaliaktien büßten Wintershall 0,50 v. H. ein, In der chemiſchen Gruppe wurden Farben unverändert notiert. Schering lagen gut behauptet(plus 0,25 v..). Bei den Elektroaktien blieben Ae unverändert. Akkumulatoren ſtiegen um 0,75 v. H. Alle übrigen Werte dieſes Markt⸗ gebietes erhielten eine Strichnotiz. Auch Verſorgungs⸗ werte wurden überwiegend geſtrichen. Schleſ. Gas be⸗ feſtigten ſich um 0,50 v. H. Von Autowerten büßten BMW, von Kabel⸗ und Drahtantrieb Felten je 0,50 v. H. ein. Bei den Maſchinenbaufabriken wurden Rheinmetall⸗Borſig um 0,75 v. H. heraufgeſetzt. Berliner Maſchinen gaben indeſſen um 0,50 v. H. nach. Zellſtoffaktien konnten ſich leicht be⸗ feſtigen. So ſtiegen Waldhof um 7s und Aſchaffenburger um 0,50 v. H. Bei den Textilwerten gaben Bemberg um 0,75 v. H. nach. Brauereianteile wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Metallaktien veränderten ſich kaum. Hervorzuheben ſind noch Eiſenbahn Verkehr mit plus 0,50 v. H. und AG für Verkehr mit plus 1,25 v. H. Am Markt der variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 168,50 gegen 16898. 5 * AG Bad⸗ und Salinenverein Bad Dürkheim(Weſt⸗ mark). Das im Beſitz der öffentlichen Hand befindliche Unternehmen konnte ab 1. Juni 1941 den normalen Kur⸗ betrieb wieder durchführen. Die Frequenz des Bades war befriedigend. Die ſtarke Inanſpruchnahme der Kureinrich⸗ tungen brachte eine Erlösſteigerung aus der Kurmittelab⸗ gabe über denjenigen des letzten Friedensjahres hinaus. Trotzöem ergab ſich durch die außerordentlich hohe Zins⸗ belaſtung ſowie notwendige Anlageabſchreibungen im Jahr 1941 ein Neuverluſt von 71 740 J, wodurch der Geſamt⸗ verluſt bei 260 637„ Vortrag auf 332 377 anſteigt. Ak⸗ tienkapital 0,70 Mill. J. Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliehe Werte 10. 17. DEUrsCHE Sraar SAN EHEN %½ Schatz D. R. 38 100.5 100.5 Dt. Gold u. Suber Deutsche Steinzeus Durlacher Hof. 166,0 Eichbaum-Wer ger. Elektr Licht u. Kraft Enzinger · Union 16 Farben. Grün u. Bilfinger Harpener Bergbau Heidelber zer Zement. Hoesch Berg ,WWwm. Holzmann Ph. Klein. Schanzl. Becker Klöckner-Werke D A e Lud wiashaf. Akt.- Br. 160,0 Lud wiashaf. Walzm. Mannesmann Metallaesellschaft, Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. Rütgers eee Salzdetfurth Salzwerk Heilbronn. Schwartz-Storchen Seilindustrie Wolff) — 92 e SraDbTANLEIHEN . Heidelberg 26, 102.0 102.0 4% Mannheim 27, 102,0 102,0 % Pforzheim 2 PFANDBRIEFRE (—— ́UVII R. 13-15 % Mein Hvb. Bank E g und. 8. 4% Pfalz Hv. Bank. 24—26 R 2— 9.„% 2. 6% Rh. Hvp.-B 44 u. 45 103.5 103.5 4 Rh Hvo- Bank 47 102.5 102.5 INDUSTRIE OBLIGATIONEN 6 Dt Ind.-Bank 82 102.6 102,6 5. Gelsenkirchen v. 388. % Rrunp v 88., 12.0 102.3 100,0 100,0 110. Farb RRM-Anl. 2 AKTIEN Siemens u Halske Fügddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof BANKEN f Zadische Bank. 135.0 Bavr Hvp. u..-Bank 137,0 Commerzbanx. 146,7 Deutsche Bank.... 149.2 . 146.0 Pfalz. Hyp.- Bank Rhein. Hyn.-Bank, 178,0 * AZwischenkura. 167.0 136, 183,5 146,0 149 0 180.2 165.7 166.0 197,2 197.2 174.0 174.0 0 Adlerwerke Klever. 135.0 Adt Gebr.. 18.5 A. E. G 2 184.5 46.0 149.0 181.0 1675 1 —.—1 1 1 Aschaflenb Telistot Aussb.-Nürnb Masch. Ba vr e e Brown Boveri& Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erd Amtl. Bekanntmachungen FAMILIEN- ANZEIGEN Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. meinen lieben Sohn. unse- ren guten Bruder. Onkel, Schwa- ger und Enkel, Herrn ö Heinrich Wolf im Alter von 34 Jahren, nach lan- gem. schwerem, mit Geduld getra- genem Leiden, zu sich in die Ewig- keit abzurufen.- Mhm.(Cannabichstr. 22), 17. 10. 42 In tiefer Trauer: Willi Rather u. Frau verw. Wolf; Frau Käthe Held und Sohn; Fritz Wolf und Frau: Willi Wolf und Frau; Hans Helmling(z. Z. i. Felde) u. Fam.: Fam. Karl Zink: Franz Klarmann (Ez. Z. i..): Frau Maria Schmidt und sämtliche Anzehörizen. 0 Beerdigung: Dienstag. 20. 10. 1942. 14.30 Uhr. vom Hauptfriedhof. e Das Prüfungsamt für Stenograſie u. Maschinenschreiben bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim führt am 14. Novbr. 1942(nachmittags) folgende Prüfungen durch: 1. Steno- grafenprüfung(handschriftliche Uebertragung); 2. Stenotypisten- prüfung(Stenograſie und Ma- schinenschreib.); 3. Prüfung im Maschinenschreiben. Die An- meldung kann nur zu einer dieser Prüfungen erfolgen. An- meldungen müssen bis späte- stens 2. Novbr. 1942 auf einem besonderen Vordruck, der vom Prüfungsamt erhältlich ist, ein- gereicht werden. a Hausgehilfin, zuverlässig, mögl. Köchin, in gepflegten Haushalt, beste Stadtlage, gesucht. Fern- Sprecher Nr. 215 09. St3065 Hausangestellte, nur treue u. zu- verläss., gesucht weg. Verheir. der jetzigen, für 15. Dez. eytl. auch früher. Persönl. Vorstellg. nach Vereinbarg.(gegen Erstat- tung d. Reisekosten). Ausführl. Angeb. an Frau Hertha Tiller, Berlin W 30, Bayerisch. Platz 3 Schneiderin für in u. außer dem Hause gesucht. Angebote unter Nr. 28 649 an die Geschäftsst. STELLEN-GE SUCHE Rüstiger 63jähr. Mann sucht Be- schäftig., Nachtwache od. ähnl. Ang. unt. St 3056 an die Gesch. OFFENE STELLEN Danksagung Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme an dem schweren Ver- lust meines Mannes. Vaters. Schwie- dervaters und Onkels August Dörr sowie für die vielen Kranz- u. Blu- menspenden sagen wir besten Dank. Besonderen Dank auch Herrn Pfr. Scharnberger für seine trostreichen Worte sowie für den Nachruf und die Kranzniederlegung von Herrn Amtsvorsteher des Postamt I. sei- ner Kameraden und des Vereins ehem. 110er u. allen. die dem Ent- schlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim(H 7.). 18. Okt. 1942. Frau Karoline Dörr: Friedel Botz: Ludwig Botz. Ein Bauleiter für OT-Einsatz so- wie ein Lohnbuchhalter für sof. gesucht.. Angebote an Andreas Fritsch, Bauunternehmg., Frei- Burg i. Br., Schreiberstraßge 8. Autogen-Brenner für d. Bedienung von Elektro-Brennschneidmasch. stellt sofort ein: Maschinen- fabrik Held KG., Mh.-Neckarau, Friedrichstraße 47, Tel. 420 18. Kraftfahrer für Lkw. gesucht. Evtl. erfolgt Anlernung. Lebensm. Großhandlg. Hans Bayer, Mhm., Qu 7, 24, Fernsprecher 215 09. 1 zuverl. Arbeiter sofort gesucht. Gg. Boos, chem. Fabr., B 7, 17a 2 Danksazung. Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme an dem so schweren Schick- Salsschlag. den wir durch den allzu- frühen Tod meines lieben, unvergeßl. Mannes. uns. treubesorgten Vaters. Schwieger; u. Großvaters. Herrn Wil- helm Alt. erlitten haben. sagen wir all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben u. durch Kranz- u. Blumensp. sowie schriftl. u. mündl. seiner gedachten. uns. tief- gefühlten Dank. Ganz besond. Dank sprech. wir aus für die zahlr. Kranz- niederleg., Herrn Pfr. Scharnberger für die trostr. Wort u. Gebete, den Herren Aerzten zu Hause und im Theresienkrankenhaus. den Schwe- stern dieser Anstalt und denen der Diakonissenstation Jungbusch. Mannheim(H 7. 21). 17. Okt. 1942. Emilie Alt Ww. mit Söhnen. Seh wie- zertöchtern und Enkelkind: auch für die übrigen Anverwandten. AUTOMARKT 5 2 Lit. Opel-Limousine in Ia. Zust. Zu verk. Mannh. Auo-Verwertg. Friebis, Käfert. Str. 43, Tel. 52332 Wir kaufen lauf. Autos z. Handeln, Verwert. u. Verschrottg. Mannh. Auto-Verwert. u. Verschr. Frdr. Priebis, Käàfert. Str. 43, Tel. 52332 Grundstück: u. Kapitalmarkt — 7 Einfamilienhaus in Mannheim od. Umgebg. zu kaufen ges. Angeb. unt. St 3043 an die Geschäftsst. Wer leiht 800 bis 1000 Mk. gegen Sicherheit. Angeb. unt. St 3052 Nachrichten-Helferin d. Luftwaffe Bergwerks- und Hüttenbauges. sucht für ihre Geschäftsstelle in d. Westmark zum sofortigen und auch späteren Eintritt je eine Sekretärin für die Ge- schäftsleitung u. kfm. Leitung. Ferner eine Stenotypistin für das Bestellwesen. Damen mit läng. Praxis od. entsprech. Vor- bildung, die befähigt sind, sich schnell einzuarbeiten, werden um Bewerbung u. Angabe der Gehaltsansprüche u. des früh. Eintrittstermines gebeten unt. Sb 2292 an die Ala Anzeigen- Ges., Saarbrücken, Eisenbahn- Straße 15. 5 können tücht. Mädels u. Frauen mit gut. Allgemeinbildung, vom 17. bis z. 35. Lebensjahr werden. Nach Ausbildung Einsatz im Reichsgebiet, den besetzt. Ge- bieten oder bei befreund. Natio- nen. Vergütung: Tarifordnung A, außerhalb d. Reiches außerdem freie Unterkunft u. Verpflegung und Barentschädigung. Einstel- lung von Angehörigen d. Land- wirtschaft, Hausangestellt., Pfle- gerinnen nicht möglich. Bewer- bungen bei allen Luftwaffen- Dienststellen, allen Arbeits- ämtern und beim Luftgau-Kom- mando XII XIII, Verwaltung, Wiesbaden, Taunusstr. 49/53. Zeitungsträgerin mit Fahrrad zum 1. Nov. gesucht. Neue Mann- heimer Zeitung(Vertriebs-Abt.) Aelt. alleinst. Arbeiter sucht unabh. Haushälterin in Landhaushalt. Ang. u. P St 3084 a. d. Gsch. Flickfrau gesucht. Angeb. unter 7 an die Geschäftsst. d. Blattes. Abiturientin der Oberhandelssch. sucht als Anfäng. in Mannheim pass. Stelle. RAD.-Zeit abgeschl. Kenntn. in Steno u. Maschinen- schreib. Ang. u. St 3083 a. d. G. Jg. Frau sucht Heimarbeit, auch Zz. Flicken. Angeb. unt, St 3040 an die Geschäftsstelle d. Bl. Hausdame-Wirtschafterin, 45erin, beste Haushaltpfleg. u. Köchin, möchte kl. gepfl., frauenl. Haus- halt führen. Angebote unter St 3068 an die Geschst. d. Bl. TAUSCH-ANZ EIGEN Sehr gut erh. Brockhaus-Lexikon gegen mod. Puppenwagen oder .-Sportwagen zu tauschen ges. Ang. unt. St 3027 an die Gesch. Gebr. Schreibmasch. geg. Sommer- Anzugstoff(mögl. grau) zu tau- schen ges. Ang. u. St 3054 a. G. Smoking-Anzug Gr. 48,.72, gut. Tuch, geg. 2für. Kleiderschrank sowie Schaukelpferd g. Kinder- kino mit Filmen zu tausch. ges. Ang. unt. St 3045 an die Gesch. Tausche angef. schwrz. Wollstoff- mantel Gr. 42-44, W. getr., geg. gleichw. in and. Farbe, a. Stoff m. Futter u. dbl. Strap.-Schuhe Gr. 38, neu bes., geg. braune od. Schw. Gr. 37. KA Nelkenstr. 14 Gemälde, Van Dyk, Kopie, mit herrl. Barockrahm., Bildgr. 120& 90 em, Perserteppich, ca. 1,80* 2,80 m, geg. nur gut erhalt. Kla- vier zu tausch. gesucht. Angeb. u. St 3071 an die Geschäftsst. Radioapparat geg. Couch od. ver- senkb. Nähmasch. o. el. Herd zu t. ges. Ang. u. P St 3063 a. d. G. Neue Orgaschreibmasch. geg. ver- senkb. Nähmaschine zu tausch. ges. Angeb. u. P St 3063 a. d. G. Neuw. Plattenspieler geg. Staub- sauger od. Heimkino zu tausch. ges. Ang. u. P St 3063 an., G. Neues Fahrrad, m. Aufzahlg. geg. Büfett zu tauschen gesucht. Fernruf 243 30. St3074 5 VERMIETUNCGEN kleiner Dauerbrenner zu Ktn. ges Dotter, Rosengartenstraße 18. -3 leere Zimmer ohne Küche, an alleinsteh. berufstät. Dame zu verm. Fernruf 428 64. St3051 Aelt. ruh. Herr findet in Kl. Haus- halt ruh. Zim, sof. od. 1. Nov. Angeb. u. St 3053 an die Gesch. Möbl. Zimmer zu vm. K 2, 16, pt. Schmetterlingsammlung ges. Angeb. erb. unt. F M 793 an Ala Anzeigen-GmblH., Frank- furt a.., Kaiserstraße 15. für mittelgr. Figur oder Stoff zu kaufen gesucht. Angebote unter St 2800 an die Geschäftsstelle. Gr., gem. möbl. Zim. mit 2 Betten an berufst. Herren zu vermieten H 1: 18. 2 Tr. rechts. St3058 Schlafstelle zu verm. L 4, 8, 2 Tr. Frdl. möbl. Zimmer in gut. Wohn- lage Feudenheims zu vermieten. Jahnstraße 14, 1 Tr. St3092 MIErT-GESUchE Gebr..-Strickweste od. Pullover Gr. 46-50 sowie 1 Knabenmantel für 12-13jähr. zu kauf. gesucht. Ang. unt. P St 2978 a. d. Gesch. .-Uebergangsmantel, gut erh., zu kaufen gesucht. Adr. unt. Fern- Sprecher 200 97.(28 554 zu kin. 1.-Wintermantel oder Stutzer FIL M- THEATER Union-Theater, Feudenheim. Mon- tag letzter Tag:„Immer nur Du“ Dienstag bis Donnerstag:„La Paloma“. Charles Kullmann, Jessie Vihrog, Fritz Kampers, L. Slezak.- Donnerstag, 5 Uhr: Jugendvorstellung. Wochen- tags.30 Uhr. 5 Freya und Saalbau Waldhof..00 u..45 Uhr. Heute letzter Tag: „Die große Liebe“ mit Zarah Leander, Viktor Staal, Paul Hör- biger und Grethe Weiser. Ju- gend hat Zutritt! und Rustef auf Kleidern verblassen gerne durch häufiges Waschen sewie Schweill. Ein guter fiat: Vor oder nach dem Waschen in ALI-EI haden, die far- hen werden aulgefrischt und Schwein · elnwirkung bes eit. 5 Gut erh. Herrenanzug, 1,80 m gr., Zu kfn. ges. Ang. u. St 3004 an —3 Zimmer, möbl. oder unmöbl., mit Dampfheizg., in nur gutem Hause zum 1. od. 15. Nov. ge- Sucht. Tel.: 503 34. St3042 1 Zimmer und Küche zu mieten gesucht(auch Vorort). Angebote unt. St 3038 an die Geschäftsst. Möbl. Zimmer von anst. Herrn, Dauermiet., ges., mögl. Wäsche- übernahme. Ang. u. St 3055 à. G. Berufst. Herr s. möbl. Zim, Stadt- mitte. Ang. u. St 3059 à. Gesch. Akademiker, ruhiger Mieter, sucht gut möbl. Zimmer, evtl. Wohn- u. Schlafzi., mögl. mit'heizg., Tel., sofort od. später. Angebote unt, St 3047 an die Geschäftsst. Möbl. Zimmer von franz. Zivil- arbeiter zu mieten gesucht.— Angeb. u. St 3077 an die Gsch. Einf. Da.- Wintermantel Gr. 42 zu Kf. ges. Ang. u. St 2962 a. Gsch. Kinderdreirad, gut erhalt., zu kin. gesucht. Fernruf 532 92. Stg023 Dreirad. Tretroller u. Holländer zu kf. ges. Ang. u. St 2963 a. Gsch. Kinder- Drei- oder Vierrad zu kaufen gesucht. Ang. an Pfeiffer, Verschaffeltstragße 18. St2946 Baby-Auss teuer u. Wickelkommode Zu kf. ges. Ang. u. St 2961 Gsch. Puppen- od. Pupnen- Sportwagen, gut erh., für 8j. Mädchen zu kf. ges. Ang, an Euchs, Oehmdstr. 4. Gut erhalt. Puppen- Sportwagen, mögl. mit Puppe, zu kaufen ges. Ang. unt. Nr. 28 471 à, d. Gesch. Gut erh. Puppenwagen zu günst. Preis zu kauf. gesucht. Angeb. unt. St 2653 an die Geschäftsst. WOHNUNGSTAUSCH Gut erh. Kd.-Sportwagen z. k. ges. Hartmann, Große Merzelstr. 37. Suche 2 Zimmer u. Kü. in Mannh. geg. 2 Zi. u. Kü. in Weinheim, Preis 18 M, zu tausch. Verwalter Wetzler, U 3, 19, Tel. 217 70. Tausche 2 Zim. u. Kü., einger. Bad in.- Waldhof, Miete 35 M, geg. 1 Zim, u. Kü. in Innen- od. Nek- karstadt. Näh. bei Fam. Graßer, J 1. 6. 5. Stock, ab 18 Uhr. Tausche 2 gr. Zi. u. Kü. m. Balk, neu herg., geg.--Zi.-Whg. m. Bad. Ang. u. P St 3080 an d. G. KAUF-GE SUCHE A- Cello zu kauf. gesucht. Angeb. unt. Fernruf 482 35.(28 481 Kühlschrank, elektr., für Privat- haushalt, in nur best, Zust., zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. 28 458 an die Geschäftsst. Märklin-Baukasten und Küchen- schrank oder ganze Küche, gut Gut erh..-Sportwagen zu kf. ges. Ang. unt. Nr. 28 531 a. d. Gesch. Klavier, nur sehr gut erhalt., zu kauf. gesucht. Angeb. u. St 3072 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Chaiselongue, gut erh., zu kf. ges. Kohl, Pestalozzistr. 22. St3034 Nadio, neu od gebraucht, 220 Volt Wechselstrom, gesucht. Preisang. 1292 St 3031 an die Geschäftsst. Fahrrad f. Dienstfahrten dring. zu Kfn. gesucht. Angebote unter St 3093 an die Geschst. d. Bl. -3 größ. Kochtöpfe u. Wassereimer neu. od. gebr., gut erh., zu kin. ges. Ang. u. St 3082 an d. G. Kpl. Da.-Rad zu k. ges. od. Tausch geg. Elektrola-Koffer-Gram. mit 10 Pl. Ang. u. St 3081 a. d. G. Kleiderschränke sowie EBschränke u. Eisschrank für Arbeitslager zu kfn. gesucht. Gebr. Knauer, erhalt., zu kaufen ges. Angeb. unter P St 2966 an die Geschst. Kompl. Schlafzimmer, gebr., aber gut erh., zu kaufen ges. Angeb. unt. E M 7069 an Anzeig.-Frenz, Mannheim, Postfach 57. 28474 VERMISCHTES Welcher Schreinermeister fertigt mir ein einfach. Büchergestell? Kloos. C 2. 15. Tel. 212 34. 1 gutgeh..-Taschenuhr, 1 prima Herrengummimantel, mittl. Größe, schwarz od. dunkelgr., zu kfn. ges. Ang. u. St 3070 an d. Gsch. Puppenwagen od..- Sportwagen zu kfn. gesucht. Fernruf 440 48. Prismenglas zu kfn. ges. Angeb. unter P St 2949 an die Geschst. VERLOREN Kaufe gut erh. Bücher, Kriminal. und Wochenromane. Keilbach. Ja. 1. Buchhandlung. 222 Wer ändert Herrenhemden in Burschengr. um? Angebote unt. Nr. 28 513 an die Geschäftsst. St 3033 an die Geschäftsstelle. Ski- Windjacke(Anoraß) für schl. Gold. Damenarmbanduhr am 16. d.., abends zw. 19.30—20 Uhr auf d. Wege Waldhof Garten- stadt verloren gegangen. Finder Figur zu kauf., gesucht. Angeb. unt. St 3008 an die Geschäktsst.! erh. hohe Belohn., da Andenken. die Geschst. d. Blattes erbeten. Fardelystraße 6, Fernruf 522 51 VERKAUFE Schw. Seal-Pelzmantel, eleg., neu, Gr. 44-46, für 980 Mk. zu verk. Ernst Umrath, Nebeniusstr. 7. Pol. Bettstelle m. Patentrost 50 M Zu verk. H 7, 8, 3. St. rechts. Eleg. Strickjacke, gef., 65.—, eleg. Rohseidenkleid, Gr. 42, m. pass. Hut- u. Ledertasche, zus. 95. z. k. Käfertaler Str. 89, IL. rechts Mandoline, fast neu, 30, zu vk. I. 16, Müller. St3085 Seit 1949 2 P. e 1 1 neu,.50, Stehlampenständer 1 .—, Herren-Lackschuhe, Gr. 42, pharmazeutische 15, Schlittschuhe, Knaben u. Präparate Damen, à.—, Bild 100& 60, 79 24 .— zu verkf. Fernruf 286 16. 5 1 marinefarb..-Jakett m. Zub., 40.-, zu verk. od. geg. Xylophon od. Harmonika zu tausch. ges. Ang. u. P St 3063 an die Gsch. Laufstall zu 12 M. zu verk. Käfer- tal, Rollbühlstraße 10, II, IK s Cermosan- Gesellschaft Molineus& Co. Munchen 1 Iain n- Geschäfts-Empiehlungen Wer die Kunst, sich ohne Schema und individuell zu kleiden ver- Steht, der geht immer gerne zu Neugebauer, dem großen Mode- haus an den Planken. Ein Blick in die schönen Schaufenster und ein Rundgang durch dies groge Haus beweisen, daß Neugebauer dieser Kunst mit feinem Ver- ständnis begegnet. 82 Schreib- und Rechenmaschinen repariert und kauft: J. Bucher, Mannheim, B 1. 3. Ruf 242 21 Orden, Ehrenzeichen, Effekten u. Ausrüstungen aller Art für Heer, Marine, Luftwaffe, Polizei, Feuer- wehr und Luftschutz werden prompt geliefert vom Spezial- geschäft Hermann Roloff, Mann- heim, Qu 3, 1, Ruf 221 46, fach- männische Beratung in Militär- artikeln.(540 Chem. Reinigung Haumfller T. a. 9 und R 1. 14. Tel 230 82 Es war doch immer Ihre Absicht, einer guten Krankenkasse beizu. treten. Weshalb zögern Sie noch? Für.60 Mark sorgen wir für Mann, Frau und Kind. Senden Sie uns bitte noch heute Ihre 8 0 0 125 ist die neuzeliliche Sdug de m ungsnohrung au 8 Korn. Dorum 1881 sich so sporsam mit Ihr virischaften. paulys Nährſpeiſe eee Preissenkung! Backwunder kostet ab 21. September bei gleicher Qualität nur noch Abzugeben auf dem Fundbüro.! Anschrift. Sie erhalten sofort 8 2 unsere Werbeschriften,. Deutsche 6 Pfg. e 5 5 e— „Volkswohl“, V. V. a.., Sitz Dortmund—. Benzirksdirektion: REESE GESELLSCHAFT. A. Neubauer, 0 20 N HAMELR 2 Ruf. Nr. 288 02. 6