Erſcheint wöchentl. 7mal. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 M. durch zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. die Po Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. n. Neue Mannheimer. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str Mannheimer Neues Tageblatt Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen beſtimmten P Donnerstag, 22. Oktober 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 486. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang Nummer 290 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Oktober. Eine beſonders lebhafte Propaganda um den Lon⸗ doner Beſuch von Feldmarſchall Smuts hatte eine überaus erhitzte Spannung geſchaffen, als er geſtern vor den rund 1000 Mitgliedern des Ober⸗ und Unter⸗ hauſes ſeine angekündigte Anſprache hielt. In der üblichen Ueberſchätzung des deutſchen Intereſſes an Veranſtaltungen dieſer und ähnlicher Art, iſt der Ort nicht nur vor und während der Rede— was noch verſtändlich wäre—, ſondern auch heute noch geheim⸗ gehalten, ſo daß, wie ein ſchwediſcher Korreſpondent ſich ausdrückt,„noch nicht einmal die Stühle geſchil⸗ dert werden dürfen“. Das Präſidium hatte der alte Lloyd George übernommen in Erinnerung daran, daß er während des Weltkrieges Chef des„Reichs⸗ kriegskabinetts“ war, dem auch Smuts von 1917 bis 1918 als Vertreter Südafrikas angehört hatte. Rechts von ihm ſaß der 72jährige ſpitzbärtige Smuts und links von ihm Churchill. e Smuts, der erſt vom Manuſkript las, begann mit einigen freundlichen Worten an die Adreſſe des bri⸗ tiſchen Volkes und das„commonwealth of nations“ — ein Ausdruck, den Smuts ſelbſt früher einmal an Stelle von Empire vorgeſchlagen hatte. Smuts hielt die Auffaſſung, daß das Empire im Verfall be⸗ griffen ſei, doch für beachtlich genug. um dies zwar nicht zu widerlegen, wohl aber zu beſtreiten. Seine Argumente waren allerdings nicht überzeugend, ſo vor allem, wenn er ſagte, daß Churchill die„Per⸗ ſonifikation des Geiſtes einer aroßen, keineswegs ſterbenden Nation“ ſei. Der Marſchall aing dann auf die allgemeine ſtrategiſche Lage ein und erklärte, daß die „Alliierten“ mit ihrer unzulänalichen Rüſtung für die erſten örei Jahre des Krieges zu einer ſtets de⸗ fenſiven Haltung gezwungen worden ſeien. Frank⸗ reichs Fall ſei eine„fatale Kataſtropvhe und der furchtbarſte Augenblick der Geſchichte“ geweſen. Zur militäriſchen Situation bemerkte er, daß man der Sowjetunion all die Hilſe. die man ihr geben könne,„in vollem Umfana und mit äußerſter Schnel⸗ ligkeit“ geben müſſe. Die Sowjetunion trage genug für ihren Teil an der gemeinſamen Laſt. N Der bemerkenswerteſte Teil ſeiner Rede war wohl der, den er mit der Bemerkung einleitete, daß. jetzt alles für die„letzte und ofſenſive Phaſe des Krieges“ bereit ſei. Auf beiden Seiten habe die„endgültige Gruppierung“ ſtattgefunden. Alle Hilfsmittel ſeien im großen Ausmaß entwickelt und mobiliſiert worden. Wenn Smuts behauptete, daß die„alliierten“ Hilfs⸗ mittel ſtets zunehmen, die der Dreierpaktmächte ſtets abnehmen, ſo iſt ihm wohl entgangen, daß inzwiſchen ſowohl Deutſchland wie Japan ſich gewaltige Roh⸗ ſtoffgebiete, nämlich im Oſten bzw. im Pazifiſchen Ozean geſichert haben, die den Alliierten verloren gingen, während ſie uns bei Beginn des Krieges noch nicht zur Verfügung ſtanden. Wenn die Zeit für die Offenſive, ſo meinte Smuts, da ſei, dann würde es töricht ſein, ſie aufzuſchieben oder allzu genaue Vorbereitungen zu treffen und vielleicht die Gelegenheit darüber zu verſäumen. Einem Beiſpiel anderer„alliierter“ Politiker folgend, unterließ er es nicht, diejenigen zur Ordnung zu rufen, die an der öffentlichen Diskuſſion über die zweite Front teilnahmen, und machte in dieſem Zuſammenhang einige bittere Bemerkungen gegen die„Preſſeſtrate⸗ gen“. Smuts, der inzwiſchen das Manuſfkript verlaſſen hatte und frei ſprach, befaßte ſich dann mit anderen Dingen, wie Sinn, Bedeutung und Ziel des Krieges. Hier wandte er ſich mit den ebenſo billigen wie demagogiſchen„Argumenten“, wie ſie das Arſenal der angelſächſiſchen Agitation zur Ver⸗ fügung ſtellt, aegen die deutſchen Ziele der neuen Ordnung. Ihr gegenüber habe man zu wählen den „freien Geiſt“ und den„moraliſchen Idealismus“. Dieſer Krieg ſei ein„Kreuzzug“, ein Kampf bis zum Tode für die„menſchlichen Rechte“. der Frei⸗ heit und die Ideale des ſittlichen und geiſtigen Le⸗ bens“. Man ſieht alſo, daß Smuts es einigermaßen leicht hatte. Er brauchte nur das zu wiederholen, » Leden weiter Die Trümmer eines zerſtörten Hauſes von Stalin⸗ Arad bieten dieſen noch in der Stadt verbliebenen Zivilperſonen einen verübergehenden Unterſchlupf, in dem ſie ſich ihr kärgliches Mahl bereiten. a (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Opitz, Atl., Za Imuts orakelt.. 5 Das alte leere Gerede von der kommenden„Offenſive“ was er ſchon 1917 und 1918 über den Sinn des da⸗ maligen Krieges und die Verworfenheit des kaiſer⸗ lichen Deutſchlands geſaat hatte. Smuts, ſelbſt einer der Väter des Völkerbundes, gab dann zu, daß die Ideen der ſiegenden Staaten vor 22 Jahren„zu einſach, unbeſtimmt und gleich⸗ zeitig zu ambitiös“ geweſen ſeien. Die Erfahrung müßte gelehrt haben,„klarere und mehr praktiſche. Ideen“ zu ſchaffen. Worin beſtehen dieſe? In dieſer Richtung erklärte Smuts, ſei ſchon ein Ziel„von großer Bedeutung“ eingeſchlagen worden. Dieſes will er allen Ernſtes beiſpielsweiſe darin erblicken, daß man die Bezeichnung„Vereinigte Nationen“ für das bunte Gemiſch unſexrerGeaner angenommen habe, was eine„viel fortſchrittlichere Auffaſſung“ als die des Völkerbundes darſtelle. Nicht weniger ſeltſam iſt es, wenn Smuts jene „klareren und mehr praktiſchen Ideen“ der neuen Atlantikdeklaration zuſpricht, deren Formu⸗ lierungen er„klar“ nennt, obwohl in England wie in den Vereinigten Staaten immer wieder bis zum heu⸗ Die Briten verlieren in Bedeutsamer Erfolg unserer Kaukasus- Offensive (Funkmeldung der NM.) + Aus dem Führerhauptquartier, 22. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: i Im Weſtteil des Kaukaſus durchbrachen deutſche Gebirgstruppen trotz wolkenbruch⸗ artiger Regenfälle feindliche Feldſtellungen, nahmen in harten Häuſerkämpfen zwei wichtige Ortſchaften und vernichteten dabei ein Schützen⸗ regiment der Sowjets. Ueber 1200 Gefangene wurden eingebracht, ſieben Geſchütze, 127 Ma⸗ ſchinengewehre und zahlreiches ſonſtiges Kriegs⸗ material erbeutet. 2 1 tigen Tage an die Regierungen die Forderung ge⸗ richtet wird, endlich einmal die Kriegsziele deutlich zu umreißen. *. Smuts iſt der Prototyp des poli⸗ tiſchen Abenteurers. Er war zunächſt Gehilfe von Cecil Rhodes, hat alſo ſchon in jungen Jahren ſein anglophiles Herz nicht verborgen. Während des Burenkrieges allerdings hat er dem Präſidenten Krüger als Juſtizminiſter gedient. Als der Stern Krügers jedoch nach dem Verluſt dieſes Krieges er⸗ loſchen war, ſah man Smuts mit bemerkenswerter Schnelligkeit wieder auf der Seite der Engländer, denen er von nun ab eifrig diente. Sie benutzten ihn, wie ſie alle Kreaturen ſeines Schlages zu benutzen gewohnt ſind, als Spaltpilz gegen die Einigkeit und gegen das Nationalgefühl ſeiner Landsleute. Wenn man ſeine Erklärung von heute an der ganzen Linie ſeiner Politik und an dem Wert ſeiner Perſon mißt, 955 hat aan auch einen Maßſtab für ſein jetziges Auf⸗ reten. Hegypten 61 Flugzeuge In Stalingrad zäh verteidigte Bunker gestürmt lungen britiſcher Landungsboote mit guter Wir⸗ kung an. In der vergangenen Nacht bombar⸗ dierten Kampfflugzeuge militäriſche Ziele in Oſtengland. f Fünf neue Ritterkreuzträger des Heeres dnb. Berlin, 21. Oktober. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: 5 Oberſtleutnant Alexander Conrady, Bataillonskommandeur in einem Inf. ⸗Regt., Hauptmann d. R. Hermann Heitmann. Abteilungsfübrer in einem Artillerie⸗Regiment, Südlich des Tere k örtliche Kämpfe. Im Kampf um Stalingrad wurden in hartnäckigen Einzelangriffen zäh verteidigte Erdbunker und Barrikadenſtellungen genom⸗ men. Das Schwergewicht der deutſchen Luft⸗ angriffe lag auf den feindlichen Stützpunkten im Nordteil der Stadt. Fortgeſetzte Entlaſtungs⸗ angriffe gegen die Front nördlich der Stadt wurden mit Unterſtützung deutſcher und rumä⸗ niſcher Luftſtreitkräfte reſtlos zerſchlagen. Die Zerſtörungen der rückwärtigen Verbindungen der Sowjets oſtwärts der Wolga durch Kampf⸗ flugzeuge wurden fortgeſetzt. An der übrigen Oſtfront fanden außer eigener Stoßtrupptätigkeit und der Abwehr ver⸗ einzelter feindlicher Vorſtöße keine weſentlichen Kampfhandlungen ſtatt. Südlich Mur man k rief ein überraſchender Angriff der Luftwaffe gegen einen ſowjetiſchen Flugſtützpunkt Zerſtörungen und Brände her⸗ vor. In der geſtern gemeldeten Luftſchlacht vom 20. Oktober an der ägyptiſchen Front ſchoſ⸗ ſen italieniſche Jäger 44 und deutſche Jäger 11, e außerdem 6 feindliche Flugzeuge ab. 5 b Am 21. Oktober wurden durch Jäger und Flakartillerie 12 weitere feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. 12 Flugzeuge der verbündeten Luft⸗ ſtreitkräfte gingen verloren.. Angriffe der deutſchen und italieniſchen Luft⸗ waffe richteten ſich auch geſtern und in der ver⸗ angenen Nacht gegen Flugſtützvunkte und ſon⸗ ige Anlagen der Inſelfeſtung Malta. „Durch den Angriff eines gemiſchten feind⸗ lichen Fliegerverbandes auf weſtfranzö⸗ ſiſches Gebiet hatte die franzöſiſche Bevöl⸗ kerung wiederum Verluſte, während die Sach⸗ ſchäden gering waren. Jagdflieger ſchoſſen drei viermotorige Bomber ab. Außerdem verlor der Feind bei Tage weſtlich Breſt und über dem Südteil des beſetzten franzöſiſchen Gebietes je ein Flugzeug. N Leichte deutſche Kampfflugzeuge griffen geſtern kriegswichtige Anlagen in Südoſtengland mit Bomben ſchweren Kalibers ſowie Anſamm⸗ Oberleutnant Hans Henning JIvers, Kompanieführer in einem Infanterie⸗Regiment, Oberfeldwebel Johann Hochanowſki, Zugführer in efner Sturmgeſchütz⸗Abteilung, Oberfeldwebel Peter Merten, Zugführer in einem Infanterie⸗Regiment. Ritterkreuzträger Stumpf vom Feindflug nicht zurückgekehrt dnb. Berlin, 21. Oktober. Der Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Werner Stumpf, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader, mit 47 Luftſiegen einer der erfolgreichſten Jagd⸗ flieger im nordafrikaniſchen Luftraum, iſt von einem Feindflug nicht zurückgekehrt. N Der italienische Wehrmachtsbericht 67 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen (Funkmeldung der NM.) + Rom, 22. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der ſiegreichen Luftſchlacht des 20. Ok⸗ tober an der ägyptiſchen Front, an der etwa 200 feindliche Flugzeuge und ebenſoviele Achſenflug⸗ zeuge teilnahmen, wurden 44 feindliche Flugzeuge von italieniſchen Jägern und 11 von deutſchen Jä⸗ gern abgeſchoſſen. 11 Flugzeuge der Achſenmächte gingen verloren. In anderen feindlichen Aktionen verloren wir zwei Flugzeuge. während 15 weitere mehr oder weniger ſchwer beſchädigt wurden. Geſtern unternahm die deutſche und italieniſche Luftwaſſe wiederum wirkſame Angriffe auf feind⸗ liche Luftſtaffeln, die unſere Stellungen angreifen wollten. Es kam zu heftigen Kämpfen mit ſtarken Jagdverbänden. Acht britiſche Flugzeuge wurden zerſtört, vier weitere ſtürzten von der Flak getroffen ab. Eines unſerer Flugzeuge kehrte nicht zurück. In den Nächten des 20. und 21. Oktober griffen italieniſche Bomber mit ſichtbarer Wirkung die mili⸗ täriſchen Ziele von Malta an. Tag⸗ und Nachtangriffe unſerer Verbände auf die Inſel Malta wurden fortgeſetzt. Die japanischen Repressalien gegen die gefangenen Usg- Flieger . EP. Tokio, 22. Okt. Die Reaktion, die die Verlautbarung des Kom⸗ mandos der japaniſchen Heimatverteidigung über die Beſtrafuna feindlicher Flieger in den Vereinig⸗ ten Staaten ausgelöſt hat, nahm der japaniſche Re⸗ gierungsſprecher Hori zum Anlaß einer Entgeg⸗ nung. Hori betonte, daß dieſes Vorgehen Japans weder als Vergeltungs maßnahme noch als Drohuna gedacht ſei. wie von feindlicher Seite behauptet wurde. Es handle ſich vielmehr um einen völlig unabhängigen Schritt der japaniſchen Regierung und ſei als Bekanntgabe der Politik an⸗ zuſehen, die Japan in Zukunft einſchlagen werde. Die Angaben über die Art der Strafen für die amerikaniſchen Flieger. die Tokio bombardierten, ſind in den Zeitungen noch nicht enthalten, jedoch erklärt„Nitſchi Nitſchi“, diejenigen, die vom Kriegs⸗ gericht ſolcher unmenſchlichen Taten für ſchuldig be⸗ funden würden, hätten das Höchſtmaß an Strafen, das geſetzlich vorgeſeben ei, zu erwarten. Japan ſei * darauf vorbereitet, etwaigen Repreſſalien des Geg⸗ ners zu begeanen, ſchreibt„Aſahi“. „Falls die Feinde zu Repreſſalien ſchreiten, ohne ihre inhumanen Taten zu berückſichtigen, müſſen ſie begreifen lernen, daß ſie von Japan doppelt ſtrena beantwortet würden.“ „Nitſchi Nitſchi“ fordert, daß ſchuldig befundene US A⸗Flieger künftia wie Räuber und Pi⸗ raten behandelt werden ſollen, denn„Verbrecher, welche friedliche Bürgerhäuſer bombardieren, ver⸗ dienten die aleiche Strafe wie Mörder“. Die Zei⸗ tung bezeichnet die Ankündigung der japaniſchen Behörden als„zu milde“ und ſchreibt wörtlich: „Wir ſchlagen vor, nicht zu fragen. wonach ſie zielten und was ſie tatſächlich trafen. Wir müſſen mit ihnen gleich ſtreng verfahren, ſo⸗ lange ſie unſer Gebiet berühren und die Heilia⸗ keit unſerer Berge und Flüſſe verletzen. Kopf ab muß die Strafe lauten.“ „Dienſte kommt. eines ſehr Alliierte unter sich * Maunheim, 22. Oktober. Die amerikaniſche Zeitſchrift„Life“, die ſich auch im Amerika des Rooſevelt⸗Krieges eine gewiſſe Selb⸗ ſtändigkeit des Denkens bewahrt hat— allerdings als Preis dafür eine grundſätzliche maſſive Deutſch⸗ feindlichkeit zahlt!— hat vor ein paar Tagen einen der ſchlimmſten neuralgiſchen Punkte im Verhältnis der USA zu England berührt. Sie hat nämlich dem engliſchen Verbündeten klipp und klar geſagt, daß England den Krieg nur zur Erhaltung des Im⸗ periums führe, daß aber für ſolches Kriegsziel die Amerikaner nicht zu haben ſeien. Ihnen ginge es nicht um die Erhaltung des engliſchen Imperiums, ſondern um den Sieg Amerikas. Das müßten die Engländer verſtehen und ſich auch darnach einrichten, um ſo mehr, als es ja jedem vernünftigen Menſchen klar ſei, daß das engliſche Imperium aus dieſem revolutionären Krieg nicht in der alten Form neu hervorgehen könne. Im beſonderen nahm dann „Life“ noch Bezug auf das indiſche Problem, das ſich immer mehr und mehr zum Zankapfel zwiſchen den beiden Verbündeten zu entwickeln ſcheint und das„Life“ als ein klaſſiſches Beiſpiel dafür anführt, wie ſtur die Engländer ihrem alten Imperiumswahn verhaftet ſind und wie gleichgültig ſie in dieſer Im⸗ periumsbeſeſſenheit gegenüber der Notwendigkeit denken, durch Konzeſſionen an die indiſche Unab⸗ hängigkeitsbewegung das ungeheure Kriegspotential Indiens für die Alliierten zu aktivieren! Damit hat„Life“ mit dürren Worten ausgeſpro⸗ chen, daß die US A am Beſtand des eng⸗ liſchen Imperiums kein Intereſſe haben. Was die Zeitſchrift vorſichtigerweiſe ver⸗ ſchwiegen hat, iſt, daß die USA umgekehrt das größte Intereſſe daran haben, die Erbſchaft dieſes britiſchen Empires ſo reſtlos wie möalich zu übernehmen. Wer die bis⸗ herigen„Krieagsanſtrenaungen“ der Amerikaner ver⸗ folgt, wird mit Erſtaunen erkennen, wie gerade und entſchloſſen dieſe Anſtrenaungen auf dieſes Ziel aus⸗ gerichtet ſind. Der offene Kampf gegen die gemein⸗ ſamen Feinde ſcheint die Amerikaner viel weniger zu intereſſieren als der ſtille Kampf gegen das ver⸗ bündete engliſche Empire. Die amerikaniſche Preſſe und der amerikaniſche Rundfunk rühmen. daß ameri⸗ kaniſche Truppen überall an den ſtrateaiſchen Brennpunkten dieſes Krieges eingeſetzt ſind: merk⸗ würdig iſt nur, daß dieſe Brennpunkte ſamt und ſonders auch Frennvunkte des britiſchen Empire⸗ Intereſſes ſind! Unter dem Vorwand, der gemein⸗ ſamen Sache zu dienen, ſorgen ſo die Amerikaner ſichtlich dafür, zunächſt einmal ihre eigene Ernte in die Scheuer zu bringen! An dem wirklich entſchei⸗ denden ſtrategiſchen Brennpunkt des Krieges. näm⸗ lich an der Oſtfront, iſt bisher noch kein einziger amerikaniſcher Soldat aufgetaucht— übrigens, ab⸗ geſehen von einigen. mittlerweile wieder zurückgezo⸗ genen Jaadſtaffeln, auch kein Engländer!— Um ſo dichter aber tummeln ſich die Yankees dort, wo bis⸗ her die enaliſche Flagge wehte. Ganz Auſtra⸗ lien und Neuſeeland ſtehen unter dem Kom⸗ mando amerikaniſcher Generäle. Der ganze engliſche Imperiumsbeſitz im Pazifik iſt unter die Kontrolle und unter den Befehl eines US A⸗Admirals geſtellt. In Afrika, bisher eine ausſchließliche Domäne des britiſchen Imperiums, haben ſich mit der Be⸗ ſetzuna Liberias die Amerikaner eingeniſtet, das Problem Dakar iſt geradezu zu einem amerika⸗ niſchen Spezialproblem geworden. Was die Eng⸗ länder aber beſonders ſchwer trifft, iſt das ſehr ein⸗ deutige Intereſſe, das die Amerikaner plötzlich am Vorderen Orient nehmen. Im Jrak ſind amerika⸗ niſche Truppen einmarſchiert, natürlich„nur zum Schutze der Moſſul⸗Oelfelder“:— ein Schutzintereſſe der Alliierten. das den Oelherren in London Angſt und Bange macht! In Fran treibt ſich ebenfalls bereits eine amerikaniſche Studienkommiſſion her⸗ um, und damit Amerika bei dem aroßen Roßtäu⸗ ſchergeſchäft, das die Alliierten dort unter ſich pla⸗ nen, ja nicht zu kurz kommt, hat es die Bah⸗ rein⸗Inſeln, Englands wichtiaſtes Oelquellen⸗ Reſervoir im ganzen Orient. beſetzt, richtiger geſagt: beſchlaanahmt! Vor ein paar Tagen aingen Mel⸗ dungen durch die ausländiſche Preſſe, daß amerika⸗ niſche Truppen auch bereit ſtünden, in Syrien ein⸗ zumarſchieren— was genügender Beweis dafür wäre, daß das einzige Auftauchen amerikaniſcher Truppen an einer wirklichen Kampffront, nämlich an der El⸗Alamain⸗Front, nur Auftakt, Vorwand und Tarnung weitgehender höchſt eaoiſtiſcher US A⸗ Abſichten auf den Vorderen Orient war. Schließ⸗ lich haben die Amerikaner aber auch Indien nicht vergeſſen. Mangels Gelegenheit haben ſie zwar keine Truppen dorthin entſandt, aber dafür eine Wirtſchaftskommiſſion, die ſorgen ſoll, daß ganz In⸗ dien zunächſt einmal wirtſchaftlich unter amerika⸗ niſche Kontrolle, und das heißt in amerikaniſche Amerika geniert ſich auch gar nicht das offen zu proklamieren.„Indien iſt ebenſo eine merikaniſche wie eine enaliſche Angelegenheit“ er⸗ klärte zum Entſetzen der Londoner Empire⸗Fana⸗ tiker dieſer Tage eine amerikaniſche Zeitung— und ſie ſprach nur aus, was das aanze amerikaniſche Volk und vor allem die Waſhingtoner Regierung in dieſer Frage denken. Begreiflich, daß den Engländern bei ſo viel freund⸗ licher Anteilnahme ihrer amerikaniſchen Verbünde⸗ ten an ihrem Empire allmählich das Gruſeln kommt und ſie verzweifelt ſich bemühen, das amerxikaniſche Kriegsintereſſe auf andere Fronten als ausgerech⸗ net auf die Empire⸗Front abzulenken. Nicht ohne Unterton einer ohnmächtigen Wut ſtellt die engliſche Preſſe den Amerikanern vor, daß ſie viel beſſer daran täten, ihre Energie dort einzuſetzen, wo es dem Siege der gemeinſamen Sache und nicht nur der Erfüllung i grobkörnigen USA ⸗ Egoismus zugute käme: z. B. in einer Steigerung der verſhrochenen US'A⸗Lieferungen an die Armeen der verbündeten Nationen, vor allem an die Rote Armee der Sowjet⸗ Union. Im Ton offenen Vorwurfes, deſſen Bösar⸗ tigkeit nicht überſehen werden darf, wird, wie wir an einer anderen Stelle berichten, den Amerikanern von London der Vorwurf gemacht, daß ſie nicht ein⸗ mal das vertraglich übernommene Lieferungsſoll er⸗ füllt hätten und ſie ſo die Verantwortung tragen, wenn der Widerſtand der ſowjetruſſiſchen Armee all⸗ mählich in einen röchelnden Todeskampf übergehe. Das amerikaniſche Buſineß⸗Gewiſſen iſt freilich durch ſolche Anwürfe nicht zu erſchüttern. Ihm liegt das amerikaniſche Hemd immer noch näher als der ſowjetruſſiſche Rock. Mit einer Kaltſchnäuzigkeit, die nicht mehr überboten werden kann u. die nur aus dem Bewußtſein zu erklären iſt, ſich gegenüber den arm⸗ ſeligen Verbündeten alles erlauben zu können, läuft die amerikaniſche Preſſe gerade heute im Zuſammen⸗ hang mit der von Rooſevelt verfügten Einziehung der 18⸗ und 19jährigen zum Wehrdienſt gegen die Auffaſſung der Alliierten Sturm, daß Amerika ſich in die tatſächlichen Kriegsanſtrengungen auf den Schlachtfeldern nicht weniger als ſie ſelbſt einzu⸗ ſchalten habe. Der Leitartikler K. Lindley, einer der meiſtgeleſenen Publiziſten Amerikas, erklärt demgegenüber mit entwaffender Offenheit, die Auf⸗ gabe der USA liege nicht an der Kampffront, ſondern an der Produktionsfront. Man ſolle lieber die Ver⸗ bündeten kämpfen laſſen, die verſtänden es ohnehin heſſer; für die Amerikaner genüge es durchaus, die Alliierten mit Waffen zu unterſtützen! Nicht ohne Intereſſe, daß dieſem menſchenfreundlichen Gemüt be⸗ ſonders„der Ehrgeiz der amerikaniſchen Luftwaffe“ mißfällt, der ſie verführe, an den verſchiedenen Kampf⸗ aktionen der RA gegen Deutſchland teilzunehmen. Das ſei ein höchſt naives Geltungsbedürfnis: man ſolle den Kampf auf den Kriegsſchauplätzen der Welt lieber den anderen überlaſſen und ſich darauf be⸗ schränken, ſelbſt möglichſt ſtark zu werden und darüber hinaus die anderen lediglich mit Material zut unterſtützen. »Man kann ſich denken, wie ſolche Einſtellung auf die Ruſſen und Engländer, von denen die einen be⸗ reits ſichtbarlich den letzten Kampf kämpfen und die anderen genau wiſſen, daß es ihnen in Bälde nicht viel beſſer gehen wird, wirken muß. Aber in Lon⸗ don iſt man ſchon viel zu ſchwach geworden, als daß man ſich gegenüber dem amerikaniſchen Bundesge⸗ noſſen etwas anderes als ein wütendes Zähneknir⸗ ſchen leiſten könnte. Ueber England liegt eben heute ein doppelter Alpdruck: nicht nur der Alpdruck des ſiegreichen deutſchen Gegners, ſondern auch der Alp⸗ druck des egoiſtiſchen amerikaniſchen Verbündeten. Churchill iſt dabei, das Empire nicht nur an Hitler, ſondern auch an Rooſevelt zu verlieren! 5 Freilich, eine ſpäte Genugtuung hat die Geſchichte auch für ihn noch aufgehoben: ſie wird ganz ſicher dafür ſorgen, daß der wirkliche Erbe des Empires nicht der Mann ſein wird, der den gigantiſchſten Kampf der Weltgeſchichte dazu benützen möchte, es hintenherum in ſeine Taſche zu ſtecken. Dr. A. W. Die Kämpfe bei den Salomon-Inseln Zwei der neueſten US A⸗Zerſtörer verſenkt dnb. Stockholm, 22. Oktober. Das US A⸗Marineminiſterium gibt, nach einer Reuter⸗Meldung aus Waſhington, den Verluſt der beiden Zerſtörer„Meredith“ und „'Brien“ bekaunt. Sie ſeien„in den letzten Tagen“ durch feindliche Einwirkung bei den Salomon⸗Juſeln verlorengegangen. Ein Bericht über die Einbuße aun Mannſchaften ſei noch nicht eingegangen. „Meredith“ gehörte zu den allerneueſten ameri⸗ kaniſchen Zerſtörern. Das Schiff war erſt 1941 vom n e Es hatte eine Waſſerverdrängung von 1 Tonnen und war mit ſechs 12,7 Ztm.⸗Ge⸗ ſchützen beſtückt. er Zerſtörer„'Brien“ war nur ein Jahr früher fertiggeſtellt worden. Er hatte 1570 Tonnen Waſſerverdrängung und eine Geſchwindigkeit von 36,5 Knoten. Seine Friedensbeſatzung belief ſich auf 166 n. Er war beſtückt mit vier 12,7 Ztm.⸗Geſchützen und fünf 2,8⸗Flak⸗Geſchützen ſowie acht Maſchinen⸗ gewehren. pazifik-Kriegsrat bei Roosevelt EP. Waſhington, 22. Oktober. Präſident Rooſevelt hatte eine Konferenz mit Mit⸗ gliedern des Pazifik⸗Kriegsrates, über deren Verlauf noch keine Nachrichten vorliegen. 5 Außerdem fand eine Beſprechung zwiſchen dem Präſtdenten und dem in Waſhington eingetroffenen US A⸗Botſchafter in Moskau, Admiral William Standley, ſtatt. Standley blieb auch zum Früh⸗ ſtück bei Rooſevelt. Die-Bocte- die deutsche Siegeswaffe! England fühlt sich ihr gegenüber in zunehmendem Mage hilflos Drahtbericht unſeres Korreſvondenten f— Liſſabon, 22. Oktober. Im Auſchluß an die Rede des Erſten Lords der Admiralität Alexander wird die Lage auf den Meeren in der engliſchen Preſſe und im Londoner Nachrichtendienſt erneut außerordentlich kritiſch beſprochen. Es wird vor allen Illuſionen gewarnt und darauf hingewieſen, daß England den Krieg auf den Meeren noch längſt nicht gewonnen habe. Im Londoner Sender ſtellt ein Kommentator die Frage:„Was würde geſchehen, wenn es der britiſchen Kriegs⸗ marine gelänge, jedes Ueberwaſſerbobt der deutſchen Kriegsmarine auf den Meeresboden zu ſchicken?“ Der Kommentator kommt zu dem Ergebnis, Eng⸗ lands Lage wäre auch dann noch nicht ſichtbar beſſer. Deutſchland habe dann immer noch eine Waffe, mit der es den Krieg gewinnen könne, und das wären die deutſchen U⸗Boote.„Die deutſche U⸗Boot⸗ gefahr iſt außerordentlich ernſt und dauert unauf⸗ hörlich an. Wir müſſen gegen ſie ankämpfen und keinen Augenblick nachlaſſen oder uns einem ver⸗ fehlten Optimismus hingeben. Dieſes Bild wirkt finſter und es iſt auch finſter“. „Daily Telegraph“ erklärt u..::„Wir haben keinerlei Veranlaſſung, zu glauben, daß es Deutſch⸗ land an U⸗Booten mangelt, denn Deutſchland iſt in der Lage, gleichzeitig mit einer Vielzahl von -Booten bis nach Südafrika hinunter zu vperieren. Es beſteht kein Zweifel, daß die Gefahr durch deutſche -Boote weiter ernſt iſt und dieſes Problem alle an⸗ deren Probleme der Strategie der Vereinigten Staa⸗ ten überſchattet.—„Daily Mail“ meint, daß die von der Admiralität bekanntgegebenen Zahlen recht er⸗ nüchternd wirken müſſen, da ſie zum erſtenmal Auf⸗ ſchluß darüber gäben, wie rieſig die deutſche U⸗Boot⸗ Flotte ſein müſſe. 3 devin enthüllt USaA-Biuff Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Okt. Der enaliſche Arbeitsminiſter Bevin, der manchmal ein offenes Wort riskiert, wändte ſich geſtern im enaliſchen Unterhaus gegen die phantaſti⸗ ſchen Berichte über die angeblichen Fortſchritte des amerikaniſchen Schiffsbaues und die grotesken An⸗ gaben üher die Schnelligkeit, mit der die US A⸗Werf⸗ ten Schiffe hervorbrächten. Bevin erklärte u..: „Ich will ſicher nichts Nachteiliges für die Amerikaner ſagen, aber an dieſer Stelle muß ich doch unterſtreichen, daß die Dinge ganz an⸗ ders liegen. Zur Zeit bauen die britiſchen Werften noch zweimal ſoviel wie die amerikani⸗ ſchen und brauchen ſich vor dieſen nicht zu ſchämen.“ Man darf geſpannt ſein, in welcher Form dieſe Er⸗ klärung von der amerikaniſchen Preſſe der US A⸗ Oeffentlichkeit zur Kenntnis gebracht werden wird. Frauen in der englischen Kriegsmarine — Genf, 22. Okt.(Sonderdienſt d. NM.) Die enaliſche Kriegsmarine, die Frauen ſchon für militäriſche Büroarbeit an Bord der Kriegsſchiffe beſchäftigte, iſt nunmehr infolge der ſchwinden⸗ den Mannſchaftsreſerven dazu übergegangen, die Transportflugzeuge der Marine durch Frauen fliegen zu laſſen und Frauen auch im Funkdienſt der Flugzeuge zu beſchäftigen. Die Admiralität begründet ihren Schritt mit den wach⸗ ſenden Schwierigkeiten. Männer von 45 Jahren aufwärts für dieſe Dienſtleiſtungen zu erhalten. Die als Fliegerinnen eingeſtellten Frauen und Mädchen erhalten Leutnants rana und uniform. Wer hat die Sowjets im Stich gelassen. Usa und England beschuldigen sich gegenseitig, die Lieferungsverträge nicht erfüllt zu haben Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. Oktober. In London und Waſhington beſchäftigt man ſich in den letzten Tagen wieder mit dem Problem der Verſorgung der Sowjetunion. In einem neutralen Bericht aus London wird erklärt, die Liſte der ſowje⸗ tiſchen Forderungen wachſe von Tag zu Tag. Im⸗ mer erneut verlange Moskau eine Vermehrung der Hilfsſendungen. In London erkläre man, England habe ſeine eingegangenen Lieferungsverpflichtungen erfüllt; aber die zunehmenden Gebietsverluſte der Sowjets und der Ausfall wichtigſter induſtrieller und landwirtſchaftlicher Zentralpunkte ſteigere die ſowjetiſchen Anſprüche immer mehr und geſtalte die Frage der Verſorgung immer dringender. In London beſchuldigt man in dieſem Zuſam⸗ menhang die Vereinigten Staaten, daß ſie ihrer⸗ ſeits mit den Lieferungen aun die Sowejtunion im Rückſtand ſeien.„Man weiß“, heißt es ſehr deutlich,„und man macht auch nirgends ein Ge⸗ heimnis daraus. daß Amerika ſeine verſprochenen e an die Sowejtunion nicht eingehal⸗ en hat. Augenblicklich finden Beratungen darüber ſtatt, wie man während der kommenden Wintermonate unter Ausnutzung der längeren Nächte in den arktiſchen Gewäſſern verſtärkte Hilfsſendungen nach Arch⸗ angelſk und Murmanſfk durcheühren kann. bie Engländer denken nicht daran dnb. Stockholm, 22. Okt. „Die Berichte über die Schwierigkeiten, auf die wir bei unſeren Angriffen auf Dieppe und Tobruk ſtießen. werden den Mann auf der Straße nicht ermutigen, den verbündeten Re⸗ gierungen ſeſtſtehende Zeitpunkte für militäriſche Operationen aufzudrängen,“ heißt es in einem Leitartikel oͤes„Mancheſter Gu⸗ groͤian“, der ſich mit der erneuten Agitationswelle für die zweite Front beſchäftiat, die von der So⸗ wietbotſchaft ausgeht. 5 Das Blatt erklärt weiter:„Angeſichts dieſer Tat⸗ ſachen iſt ſchwer erſichtlich, was gewonnen werden könnte, wenn man Churchill weiterhin drängen würde, etwas über die Ausſichten der Errichtung einer zweiten Front zu ſagen oder das bekannte Stalin⸗Interview in der Oeffentlichkeit zu erörtern. Wir alle wiſſen, daß eine zweite Front von höchſter Bedeutung iſt, daß unſere eigenen Anſtrengungen im Veraleich zu dem gigantiſchen Kampf oͤer Sowjet⸗ union wenia wirkſam geweſen ſind und daß wir unſere Verpflichtungen gemäß der Erklärung Sta⸗ lins voll und rechtzeitig erfüllen müſſen. Trotzdem muß ſcharf unterſchieden werden zwiſchen dem Wunſch, ſofort zur Entlaſtung zuzuſchlagen, und der Notwendiakeit, dies erſt dann zu tun, wenn wir Ausſicht auf Erfolg haben.“ Roosevelt versucht es mit Botschaften Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Oktober. Rooſevelt hat nicht nur eine Ermutigungsbotſchaft an das Sowjetvolk gerichtet, die geſtern vom Mos⸗ kauer Sender verbreitet wurde, ſondern er hat auch eine weitere Botſchaft unterſchrieben, die vom ameri⸗ kaniſchen Sowjetausſchuß in die Wege geleitet wurde. Es handelt ſich dabei um eine Adreſſe, die die So⸗ wjets der Freundſchaft des amerikani⸗ ſchen Volkes verſichert. Alg erſte haben Rooſevelt und Frau Rooſevelt unterſchrieben. Der Ausſchuß hofft bis zum Ende dieſes Jahres eine Million Unterſchriften aller prominenten Amerika⸗ ner zuſammenzubringen. In Moskau wäre man ſicher von einer Million Soldaten begeiſterter als von einer Million Unterſchriften. Standley bei Roosevelt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. Oktober. Der Botſchafter der Vereinigten Staaten beim Kreml, Admiral Standley, iſt jetzt in den Vereinigten Staaten eingetroffen, um Rooſevelt Bericht zu er⸗ ſtatten. Angeſichts der vielen Spannungsmomente, die ſich aus der Enttäuſchung Moskaus über die paſ⸗ ſine Haltung ſeiner Bundesgenoſſen und über die Un⸗ zulänglichkeit der amerikaniſchen Hilfeleiſtungen er⸗ geben, iſt der Hauptgegenſtand der Beſprechungen Ne im Weißen Haus nicht allzu ſchwer zu er⸗ raten. Roosevelts Wahnsinnskrieg Wieder 15,85 Milliarden Dollar Rüſtungskredit bewilligt EP. Liſſabon, 22. Oktober. Der US A⸗Senat hat, wie aus Waſhington ge⸗ meldet wird, einen neuen Rüſtungskredit in Höhe von 15,8 5 illiarden Dollar bewilligt und die Vorlage zur weiteren Behandlung an das Reprä⸗ ſentantenhaus geleitet. Der größte Teil, nämlich faſt 14 Milliarden Dollar, ſoll der Flotte für den Bau neuer Kriegsſchiffe zufallen, unter denen jedoch— wie es heißt— keine Schlachtſchiffe ſein ſollen. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 22. Okt. Englands Bruch der Genfer Kon ven⸗ tion iſt im geſtrigen OK W⸗Bericht vor aller Welt feſtgeſtellt worden, und über den außerordentlichen Ernſt der deutſchen Mitteilung ſoll man ſich in Eng⸗ land keinem Zweifel hingeben. Die Veröffent⸗ lichung des deutſchen Oberkommandos iſt in ſo ein⸗ deutiger Form gehalten, daß man in Enaland ohne weiteres erkennen wird, welche ernſten Folgerungen von deutſcher Seite gezogen werden, falls Enaland nicht umgehend Maßnahmen zur Verhinderung eines derartigen verbrecheriſchen Verhaltens briti⸗ ſcher Soldaten trifft. Noch wiſſen wir nicht, welche neuen Ausreden die enaliſchen Kriegsherren erfin⸗ den werden, denn bis geſtern abend ſchwiegen noch alle Londoner Zeitungen und Nachrichtenbüros über die deutſche Veröffentlichung. Heute kann ſchon ge⸗ ſagt werden, daß es keine Ausreden und keine Ent⸗ ſchuldigungen Enalands mehr geben kann. Ein Ver⸗ bandsplatz in der Wüſte kann niemals mit militäri⸗ ſchen Anlagen verwechſelt werden, denn dort ragen ganz groß die hohen Verbandszelte mit den Fahnen auf, in denen das Rote Kreuz deutlich zu erkennen iſt, ſo daß jeder Irrtum ausgeſchloſſen bleibt. Auch handelt es ſich hier um Tagesanariffe, bei denen deutlichſte Sicht gegeben war. Die Sowfetpreſſe legt ſich immer mehr Zürückhaltung in ihrem wochenlang vorgetäuſchten Optimismus auf. Bis ins erſte Drittel des Oktobers war Moskaus Preſſe von dem Schlagwort der angeb⸗ lichen Gegenoffenſive Stalins erfüllt. Die ganze Front nördlich von Stalingrad bis Woroneſch ſollte in Bewegung gekommen ſein, während die Rück⸗ eroberung Stalingrads bevorſtehen ſollte. Davon iſt nichts mehr übrig geblieben. Alle Auslaſſungen zur militäriſchen Lage in den Sowjetblättern ſind, wie„Stockholm Dagbladet“ meldet, auf kurze Kom⸗ mentierungen der letzten ungünſtia lautenden ſowie⸗ tiſchen Heeresberichte eingeſtellt und auf Vorwürfe an die weſtlichen Alliſerten wegen des Ausbleibens der zweiten Front.„Prawda“ gibt am ſtärkſten die⸗ ſer Unzufriedenheit mit England und den USA Aus⸗ druck und ſchreibt:„Eigenartige Gefühle beherrschen das Sowjetvolk an den Erinnerungstagen der Ok⸗ toberrevolution. Wir ſtehen heute militäriſch ganz allein auf die eigene Kraft geſtellt wie im Oktober 1918, als wir, die Macht erkämpften. Der Glaube von damals iſt auch der Glaube für heute.“„Is⸗ weſtija“ nennt das Zögern der zweiten Front eine der vielen Unbegreiflichkeiten, die dieſer Krieg der Somjetunion gebracht habe. Es gebe keine heroiſcher kämpfende Nation als die ſowjetiſche, aber die Ver⸗ Hündeten dürften nicht zurückſtehen, um ihren Bei⸗ trag zum Siege zu leiſten. Der„Rote Stern“ in Moskau gibt am Erinnerungstag der bolſchewiſtiſchen Revolution ungeſchminkt gu, die Lage wäre nicht bedrohlich, aber doch immerhin ernſt, weil der An⸗ griff auf die Feinde im Weſten bis heute fehle. Dann aber bringt ausgerechnet der„Rote Stern“ die Rede Lord Alexanders in London über die den Alliierten drohende Verſchärfung der Seekriegsführung! Dieſe Rede Lord Alexanders iſt die Wi⸗ derlegung der Hoffnungen und Erwartungen. die man im alliierten Lager an die Verſprechungen und Zuſicherungen Rooſevelts. Knox und Churchills ge⸗ knüpft hatte. Wenn Knox am 3. Oktober in der Preſſekonferenz des Weißen Hauſes ſagte, daß die U⸗Bootgefahr vor ihrer Ueberwindung ſtehe, und wenn Churchill wenige Tage ſpäter in Edinburgh erklärte, die U⸗Bootgefahr ſei keine Bedrohung für England mehr, dann ſagte diesmal Lord Alexan⸗ der, der es am beſten wiſſen muß:„Die U⸗Bootge⸗ fahr iſt noch nie ſo groß geweſen wie heute.“ Das Entſetzen über Alexanders Rede verrät die Times“. Sie ſtellt die Frage, woher die Wider⸗ ſprüche in den Erklärungen Churchills und Alexan⸗ ders gekommen ſeien, die im Volk eine geradezu un⸗ 1 Stimmung auslöſen könnten. Die Seekriegs⸗ ührung ſtehe ſcheinbar vor einer ernſten Stunde, in der die oberſten Stellen ſich nicht einheitlich über die Geſamtlage klar wären. Die„Daily Mail“ ſchreibt: Die Rede des Lord hat die Aufforderung an alle Briten gebracht, die letzte Kraft herzugeben, um die Ueberlegenheit auf den Meeren wiederherzuſtellen. Lord Alexander iſt des Glaubens, daß das gelingen werde, aber ſeiner Beweisführung, daß es dazu bald kommen werde, fehlt die überzeugende Grund⸗ lage“. Der„Star“ ſchreibt dazu:„Nach dieſer Rede ſeben wir ernſten Zeiten entgegen, aber wir werden ſie überwinden, wie wir ſchon bis jetzt Gefahren überwunden haben.“ So oder ähnlich haben ſie drei Jahre lang geredet, aber dem Erfolg ſind ſie bis jetzt noch nicht näher⸗ gekommen! S A⸗Gruppenführer Richard Wagenbauer tödlich verunglückt. Wenige Tage nach ſeiner Rückkehr von der kämpfenden Truppe im Oſten, verunglückte der Führer der SA⸗Gruppe Hochland, Gruppenführer Richard Wagenbauer, Major und Abteilungskom⸗ mandeur, Moͤc, tödlich. g 5 r y fhhſſſFſßſᷓſᷓ¼õ rd ß r d 5 vox Einer vm been TEN Tir Rus Straß bed e 9 „Kannten Sie den Weinreiſenden Thiele?“ a. Ein kaum merkbares. Zögern:„Nein. Der Name iſt mir unbekannt“. ſagte Or⸗ lando. „Als Sie ſich heute Abend im Rundgang aufhielten— ich meine. bevor Sie ins Freie gingen— haben Sie da nicht einen Mann mit einem ſchwarzen, ſteifen Hut und einem hellen. halblangen Sommermantel be⸗ merkt?“ fragte Riedler. „Nein, Ich habe niemand im Rundgang geſehen.“ 8 225 „Aber das iſt ja faſt unmöglich! Thiele muß ſich doch zur gleichen Zeit wie Sie im Rundgang aufgehalten haben.“ Mit unbewegtem Geſicht, hager und auf⸗ recht, den Kriminalrat noch um einen halben 8 überragend, ſtand Orlando vor Riedler. er Kriminalrat pochte mit dem Bleiſtift auf den Tiſch:„Ich betone, daß Sie Ihre Ausſage ſpäter werden beeiden müſſen.“ Ein winziges Lächeln ſpielte um Or⸗ 2 Mund.„Bitte— ich bin dazu be⸗ reit.“ Riebler räuſperte ſich. Er hätte gern ge⸗ wußt, was der Mann dachte.. „Sonſt können Sie nichts ausſagen, was die Tat aufklären würde?“ „Nichts. Herr Kriminalrat.“ Eine leichte Verbeugung Riedlers:„Ich danke, Herr Breeſt.“ a Zwei Minuten ſpäter ſtand der Kutſcher Ankon Ceſtnick— geboren in Agram, 42 Jahre alt, früher Muſiker, jetzt Kutſcher bei Herrn Orlando— an der aleichen Stelle, an A der Peter Breeſt geſtanden hatte. Riedler kniff die Lider zuſammen und muſterte den Mann von unten bis oben⸗ Breite, etwas verſchmutzte Stiefel. Ga⸗ maſchen um die kräftigen Waden. eine Reit⸗ hoſe aus Mancheſterſtoff. Ein ſchmaler Le⸗ dergürtel, ein graugrünes Wollhemd, ab⸗ eſchloſſen durch ein rotes Halstuch, eine Hache, die ein wenig zu ena über den brei⸗ ten, außergewöhnlich muskulöſen Schultern ſaß. Ein gut geſchnittener Mund, etwas hervortretende Backenknochen eine ſtumpfe, Pose Naſe, tiefdunkle, glänzende Augen. ie Stirn breit und von ſchwarzem Haar überwuchert. Der Hinterkopf ausladend und die Ohren klein und ena anliegend. Ausgeſprochene Muſikerohren. Die Unſicherheit, die Ceſtnick mühſam be⸗ zwang, entging dem Kriminalrat nicht. Unter dem ſcharfen Blick Riedlers began⸗ nen Ceſtnicks Augen hin und her zu flir⸗ ren. Der Mann hatte Anaſt! „Warum legen Sie kein Geſtändnis ab?“ fragte Riedler plötzlich.„Ich brauche mir nur Ihre Stiefel anzuſehen um zu erken⸗ nen, daß Sie es waren, der den Thiele aus dem Eingang G hinausgetragen hat.“ Der Kutſcher preßte die Hand vor den Mund. Er zog den Hals ein, als ſolle ſein Kopf in den mächtigen Körper hineinkrie⸗ chen.„Nix— nein— gar nix!“ ſtotterte er kaum verſtändlich. „Wie Sie wollen. Der Beweis wird leicht zu führen ſein. Wir brauchen nur die geſicherten Spuren mit Ihren Stiefelſohlen zu vergleichen. Woher kannten Sie denn den Thiele? gehabt? Und wo haben Sie die Waffe ver⸗ ſteckt, mit der Sie ihn niederſchlugen?“ „Nix Thiele kennen— nix wiſſen von ganze Sach! Unſchuldia ich.“ In dem großflächigen Geſicht des Kut⸗ ſchers ſpiegelte ſich die ſeeliſche Erregung, die ihn erfüllte. Es lag eine wilde Angſt in den Zügen, die den Mann anklagte. Aber wiederum zeigte 505 eine gewiſſe Ehrlichkeit und eine unverhohlene Offenheit in den ugen. Rieoͤler durchmaß mit ein paar Schrit⸗ ten den ſchmalen. langen Raum zwiſchen den tiefen.8 und dem. Dann ſetzte er ſich wieder und blickte auf die Hatten Sie Streit mit ihm M Uhr. Es war halb eins.„Ich muß Sie verhaften, Ceſtnick!“ ſagte er ruhig. Ein 1 lief durch den mächtigen Körper des. 3 utſchers.„Ich Mann nix haben erſchlagen. ch gar nlx kennen den Mann.“ Er hob 14 linken Unterarm und bedeckte ſein Ge⸗ Riedler gab dem Beamten. der das Pro⸗ tokoll führte, einen Wink, ihm auf den Bal⸗ kon zu folgen.„Der Kutſcher bleibt ſolange im Wagen, bis ich zurückkomme. Sehen Sie ſich vor, er iſt offenbar gewalttätig.“ Der Beamte nickte und taſtete nach der Taſche, in der ſein Dienſtrevolver ſtak. Dann kehrte er zu Ceſtnik in den Wagen zurück. Funkelnd und ſtumm hingen die Sterne am Himmel. Riedler ging über den Platz, über den der ſcharfe Geruch der großen Wildkatzen zog. Zwiſchen den engen Gaſſen der Wohnwagen hockte die Nacht. Eine Turmuhr holte einmal ſchwingend zum Schlag aus und verſtummte wieder. Riedler ging raſch auf einen erleuchteten Wagen zu. Er ſtieg die kleine Treppe em⸗ por und klopfte an die Tür. Eine leiſe Stimme rief„Herein!“ Der Kriminalrat blinzelte, alg er aus der ſchattendurchfluteten Nacht in 525 hellen Raum trat.. Auf dem Sofa unter dem kleinen Sei⸗ tenfenſter ſaß ein zierlicher, weißhaariger ann. Er hatte ein Buch vor ſich liegen. Riedler verheugte ſich:„Verzeihen Sie, daß ich hier eindringe, aber die anderen Artiſten ſind anſcheinend noch nicht zu Hauſe, da kein Licht in den Wagen hrennt, Sie ſind nicht bei der Jubiläumsfeier?“ Während er ſprach überlegte er, wer der Artiſt wohl ſein mochte. Er konnte ſich nicht erinnern, ihn bei der Eröffnunasvorſtellung geſehen zu haben. Der weißhaarige Mann lächelte höflich und ſuchte auf dem Tiſch nach ſeiner Brille. Umſtändlich ſetzte er ſie auf. i Nun muſterte er mit großen, blauen Augen den Eindringling:„Ich trinke kei⸗ nen Alkohol, mein Herr. Was wünſchen Sie von mir? Mit wem habe ich das Ver⸗ gnügen?“ „Kriminalrat Riedler. Ich führe die Unterſuchung.“ n Intereſſiert erhob ſich der Artiſt, der einen bequemen, altmodiſchen Schlafrock um die mageren Glieder gezogen hatte.„Piavo heiße ich. Alberto Pigvo.“ „Sie ſind doch wohl Axtiſt? Ich kann mich nicht erinnern, Sie geſehen zu haben.“ Der alte Mann lächelte. Sein von vieler Schminke grau gewordenes Geſicht war ver⸗ wittert. Zwei ſcharfe Rinnen zogen ſich von den Naſenflügeln hin bis zum Mund. Er hob den Blick. Riedler folgte ſeinen Augen. An der Wand hing ein buntes Clownkoſtüm. Darüber eine mächtige Glatzenverücke.„Ach — Sie ſind Vglenci! Der berühmte Va⸗ lenei. der die köſtliche Szene mit dem Waſ⸗ ſereimer aufführt!“ „Ganz richtig, der dumme Auguſt.“ In der Stimme des Clowns klang Selbſtironie. So als belächle der Mann nicht nur ſich ſelbſt, ſondern alle Dinge der Welt. Riedler erinnerte ſich an die ſtrahlende, lüberguellende Komik des dummen Auguſt im Zirkus, der ſo wenia Aehnlichkeit mit dieſem kleinen Menſchen hier hatte. An⸗ geregt erwiderte er:„Eigentlich iſt es immer der Kampf gegen die Tücke des Ob⸗ jekts, den alle Clown⸗Nummern zum Vor⸗ wurf haben, nicht wahr, Herr Valenei? Der Waſſereimer, mit dem Sie Ihren Partner begießen wollen, rebelliert und wird Ihnen ſelbſt zum Verhängnis. Eine e Darſtellung der Tatſache, daß ſich der böſe Wille in uns ſelbſt immer in erſter Linie gegen unſere eigene Perſon richtet.“ Den Kopf ein wenig zur Seite geneigt. hatte Valenei aufmerkſam zugehört.„Das Leben zerſtört manchen Kinderalauben, Herr Kriminalrat“, gab er ironiſch zurück.„In meinen jungen Jahren glaubte ich auch an eine gerechte eltordnung. Aber, bitte, nehmen Sie Platz.“ 5 N Riedler ſetzte ſich dem Clown gegenüber. Valenci zündete ſich eine Virginia an. Riedler wartete, bis der Strohhalm er⸗ 7 —— loſchen war Dann begann er ohne Um⸗ ſchweife:„Wiſſen Sie, weshalb der Kutſcher Ceſtnick ſo voller Erreguna zu Ihnen in den Wagen kam?“ Valenei hüllte ſich feſter in den Schlafrock, als fröſtle er. Er fragte mich, ob ich Herrn Orlando nicht geſehen hätte. Er ſuche ihn überall. Es ſei höchſte Zeit für ſeinen Auftritt.“ „Wußten Sie wo Orlando war?“ Durch den Rauch der Virginia ſah Va⸗ lenei Riedler an:„Nein, ich wußte es nicht. Herr Orlando kommt oft nach der Vorſtel⸗ lung zu mir in den Wagen. Dann unter⸗ halten wir uns. Ueber Bilder und Kunſt⸗ werke.“ Seine bisher matten Augen be⸗ gannen zu glänzen.„Kunſtwerke ſind das einzig Beſtändige im ewig rollenden Fluß des Lebens. Sie bleiben unverändert, ſie ſind ewig jung wie der Schöpfungstag, der ſie gebar. enken Sie an die Engel⸗ köpſchen unter Raffaels Madonna. Sie ſtrahlen in ewiger Unſchuld durch die Jahr⸗ hunderte. Wenn dieſe Engelchen lebendig wären— ſie wären gewachſen, ſie hätten ſich Anfechtungen gegenüber geſehen. Können Sie wiſſen, ob nicht aus einem dieſer En⸗ gelchen ein Beelzebub geworden wäre?“ Riedler wurde ungeduldig.„Sehr inter⸗ eſſant, Herr Valenei, aber ich kann mich jetzt nicht über ſolche Fragen unterhalten. Mich intereſſiert mehr, was Sie von dem Cha⸗ rakter des Kutſchers Ceſtnick halten.“ Das verbrauchte Geſicht Valeneis verlor alles Intereſſe. Er zog an ſeiner Virginia, die ausgegangen war, und lehnte ſich in die Sofa⸗Ecke zurück,„Soweit man einen Men⸗ ſchen beurteilen kann, halte ich Ceſtnick für einen guten Charakter. Nachdem ihm die Möglichkeit genommen wurde, die Kraf fie de 1 Nun— hat e Herrn Orlando zugewandt. Er würde alles für ihn tun.“ e 5 „So! Vielleicht ſogar einen Totſchlag, meinen Sie alſo?“ Riedler hatte eindring⸗ lich geſprochen, ohne den alten Mann auf dem Sofa aus den Augen zu laſſen. (Fortſetzung folgt) . Die Stfadiseiſe * Mannheim, 22. Oktober. verdunkelungszeit: Beginn 19.20 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Wieder Normalzeit im Winter 1942 Auf Vorſchlag des Reichsminiſters Speer als Generalinſpektor für Waſſer und Energie hat der Miniſterrat für die Reichs verteidigung die Wieder⸗ einführung der Normalzeit im Winter 1942/43 be⸗ ſchloſſen.. Der Uebergang von der Sommer⸗ zur Normalzeit vollzieht ſich in Deutſchland am Montag, dem 2. November 1942, früh um 3 Uhr, d. h. um dieſe Zeit werden die Zeiger aller Uhren um eine Stunde zurückgeſtellt. Auch die übrigen europäiſchen Länder werden ſich dem Uebergang zur Normalzeit(Me) anſchließen; dadurch werden Schwierigkeiten im Eiſenbahnverkehr verhindert. Die Wiedereinführung der Normalzeit 5 die Wintermonate erfolgt auf Grund der Erfahrungen der letzten Jahre, um, neben den Erleichterungn für alle Volksgenoſſen, insbeſondere die zur Erfüllung der durch den Aufruf des Reichs marſchalls eingeleitete und von Reichsminiſter Speer durchgeführte Energie⸗ Sparaktion in ſtärkſtem Maße zu unterſtützen. In den dunklen Morgenſtunden des Winters fällt ein verhältnismäßig hoher Strombedarf für die Be⸗ leuchtungen der Wohnungen, Betriebe, Läden, Schulen u. a. zuſammen mit dem verſtärkten Einſa der größtenteils elektriſch betriebenen Bahnen un überlagert ſich daher mit der um dieſe Zeit bereits voll in Erſcheinung tretenden Induſtriebelaſtung. Je kürzer die Tage gperden, um ſo ſtärker macht ſich das Anſteigen des Strombedarfs in den Morgen⸗ ſtunden bemerkbar; in den Kraftwerken müſſen zur Befriedigung dieſes hohen, aber verhältnismäßig kurzzeitigen Spitzenbedarfs Maſchinen und Keſſel ein⸗ geſetzt werden, die während der übrigen Zeit des Tages nicht mehr in dieſem Umfang benötigt werden. Mit dem Ende des Winters, am 29. März 1943, vormittags 2 Ühr, wird die Normalzeit(Még) wieder durch die Sommerzeit abgelöſt. 5 Hygiene im Rerbst In der Natur kündigen allerlei untrügliche Zei⸗ chen den Herbſt an. Wer dieſe Warungszeichen nicht beachtet, der muß es büßen in Geſtalt des erſten Schnupfens. Eine plötzliche Abkühlung geſtattet den in unſerem Körper ſtets vorhandenen bakteriel⸗ len Krankheitsſtoffen— oft auf dem Wege der Ueber⸗ tragung— bei Perſonen, deren Widerſtandskraft aus irgend welchen Gründen geſchwächt iſt, den Ein⸗ tritt in unſer Inneres. Daraus ergibt ſich ohne wei⸗ teres, wie wir einen Schnupfen verhüten können, nämlich: indem wir uns durch wärmere Kleidung der veränderten Außentemperatur rechtzeitig anpaſ⸗ ſen, indem wir eine plötzliche Abkühlung einzelner Körperſtellen zu vermeiden ſuchen und indem wir nicht erſt jetzt, ſondern zu allen Zeiten des Jahres in geeigneter Weiſe für genügende körperliche Abhär⸗ tung ſorgen. Gewiß, ein Schnupfen iſt keine ſchwere Krankheit, aber man kann ihm meiſtens nicht anſehen, was alles aus ihm werden kann: Stirnhöhlenkatarrh und ⸗eiterung, Kehlkopf⸗, Luftröhren⸗ und Lungenentzün⸗ dung ſind, um nur einige Erkrankungen zu nennen, die Folgeerſcheinungen, zu denen, wenn das Unglück es will der Schnupfen nux den Auftakt bildet. Dar⸗ um möge ſich jeder einzelne vor dem Schnupfen in geeigneker Weiſe in acht nehmen, aber noch mehr: wer einen Schnupfen hat, der bleibe ſich auch ſtets ſeiner Pflichten gegenüber ſeinen Mitmenſchen be⸗ wußt. Darum nieſe und huſte man nicht anderen ins Geſicht, ſondern wende ſich ab und halte ein Taſchentuch vor den Mund. Gesang unseren verwundeten Kriegern Im Reſervelazarett 1 verſammelten ſich die der Leitung des Muſikdirektors Neck unterſtehenden Männergeſangvereine zum Gemeinſchaftsſingen, einen doppelten Zweck dabei verfolgend: einmal um den im Kampf um Deutſchlands Freiheit verwunde⸗ ten Soldaten eine erhebende Freude zu bereiten und den Dank der Sänger und der ganzen Heimat zum Ausdruck zu bringen; zum andern ſollten die Zu⸗ hörer im feldgrauen Rock die Ueberzeugung aewin⸗ nen, daß in kriegeriſchen Zeiten das deutſche Lied in gepflegtem Wöhlklang ertönt. Das waren auch die Grundgedanken der Begrüßungsworte, die Sän⸗ gerführer Sturm vom„Flügelrad“ nach dem ein⸗ leitenden deutſchen Sängergruß an die Soldaten rich⸗ tete, mit dem Wunſch baldiger Geneſung. Die von Muſikdirektor Neck mit Sorgfalt ausgewählte und von ihm geleitete Vortragsfolge widerhallte in dem herzlich ſtark jedem einzelnen Chor geſpendeten Bei⸗ fall, an dem auch der mit geſchultem Bariton ausge⸗ ſtattete Soliſt Janeck erheblich Anteil hatte. Seine Lieder, von Muſikdirektor Neck mit Feingefühl am Klavier begleitet, waren Glanzpunkte der Veran⸗ ſtaltung. Zur vergnüglichen Ueherraſchung der dank⸗ baren Zuhörer konnten ihnen die Sänger nach Schluß der geiſtigen Genüſſe noch mit ſolchen leib⸗ licher Art in Geſtalt von Rauchwaren und anderen Genußmitteln aufwarten. Anſchließend beſuchten die Sänger noch einen er⸗ krankten Kameraden, um ihn mit einem Ständchen daran zu erinnern, daß Treue und Kameradſchaft keine leeren Worte in deutſchen Sängerkreiſen 28 — u Treudienſt⸗Ehrenzeichen. Der Führer hat das goldene Treudienſt⸗ Ehrenzeichen für 40⸗ jährige treu geleiſtete Dienſte an folgende Erzieher verliehen: Hauptlehrerin Luiſe Arnold, Hauptlehrer Hugo Bender, Engelbert Blum, Adolf Gutfried, Karl Hofmann, Rektor Eduard Meßmer, Hilfsſchulhaupt⸗ lehrer Michael Moninger, Hauptlehrer Wilhelm Müller und Jakob Richter. an Der Odenwaldklub wandert am kommenden Sonntaa auf linksrheiniſchem Gebiet ab Oupauer Werk nach Mörſch, Roxheim. Hofaut Scharxau, Pe⸗ tersau(Hirſchpark] nach dem Kanalhaus Oppau. un Vom Planetarium. Die lange Jahre üblich geweſenen Veranſtaltungen des Planetarium aan Sonntagnachmittaa werden in der Form möglichſt intereſſant geſtalteter und allgemeinverſtändlicher Lichtbildervorträge am Sonntag, wieder aufgenommen. Das Thema des erſten dieſer Vorträge aus der Reihe„Geſtirne und Men⸗ ſchen“ lautet: Wirkliche und vermeintliche Ein⸗ flüſſe des Mondes auf die Erde und den Menſchen. Um bei den beſchränkten Raumverhältniſſen einer größeren Anzahl von Volksgenoſſen den Beſuch dieſer Vorträge zu ermöglichen, wird Prof. Dr. Feurſtein am Nachmittag jeden zweiten Sonntags — die Vorträge finden 14täglich ſtatt— dreimal ſprechen. Die Anfangszeiten ſind aus dem Anzeigen⸗ teil zu erſehen. Telephoniſche Vorbeſtellung der Karten wird empfohlen. dem 25. Oktober, Für Garten und Küche: — wer jammert über die grünen Tomaten! „Schade um die grünen Tomaten, die werden jetzt nicht mehr reif!“ ſgat ſo manche Frau bedauernd. Nein, reif werden ſie kaum noch, aus iſt es mit der Tomatenherrlichkeit für dieſes Jahr. Aber das heißt noch lange nicht, daß nun die grünen Früchte zum Abfall wandern müßten. O nein, auch aus ihnen läßt ſich noch allerlei Gutes bereiten. Sehr ſchön ſchmeckt die Marmelade aus grünen Tomaten, noch beſſer, wenn man da⸗ zu Kürbis miſcht. Man zerſchneidet die arünen To⸗ maten und ſchneidet den Kürbis in Würfel. Dann ſetzt man die Früchte mit gaanz wenig Waſſer auf, kocht ſie zehn Minuten und gibt auf ein Pfund Fruchtmark 4 Pfund Zucker zu. Darauf kocht nan weiter bis zur Marmeladeprobe, füllt und verſchließt die Gläſer wie gewohnt. Sie haben aber nicht mehr viel Zucker übrig, meinen Sie? Weil Sie ſich im Hinblick auf die Weihnachtsbäckerei nicht aanz verausgaben wollen, denn damit fangen Sie dies Jahr frühzeitig an wegen der Feldpoſtpäckchen. Ja, dann ſteriliſieren Sie die Früchte doch und zuckern ſie erſt im Winter unmittelbar vor dem Verbrauch. Dazu ſtellen Sie die Früchte auch wieder mit ganz wenig Waſſer auf, verkochen ſie wie Apfelmus und füllen heiß in Flaſchen oder Gläſer, um bei 80 Grad 20 Minuten lang zu ſteriliſieren. Sehr empfehlenswert ſind die grünen Tomaten auch in Eſſig, ſo ähnlich wie ſaure Gurken. Kleine, feſte arüne Tomaten werden ſauber gewaſchen, leicht eingeſtochen, fünf Minuten gedämpft und mit Meerrettich. Eſtragon und Dill ſchichtweiſe in Gläſer oder Steintöpfe gefüllt. Dar⸗ über gießt man drei Viertel Weineſſig, gemiſcht mit einem Viertel Waſſer, ſalzt leicht und bindet mit Per⸗ gamentvapier zu. Die Tomaten wollen dann kühl aufbewahrt werden. 2 Wenn Sie aber noch mehr grüne Tomaten übrig haben, dann können Sie ſie auch, vorausgeſetzt, daß ſie noch ſchön feſt und trocken ſind einzeln in drei⸗ faches Seidenpapier oder zweifaches Zeitungspapier wickeln und in einem gleichmäßig temperierten Zim⸗ mer auf einem Schrank aufbewahren. Dann haben Sie zu Weihnachten rote Tomaten. mr Das Lied begleitet uns Jagd und Pirſchgang gehörten von jeher zu den vortrefflichſten Beſchäftigungen. Wenn das Laub ſich herbſtlich zu färben begann, brach für den Jäger die beſte Zeit des Jahres an. Beſonders in früheren Jahrhunderten pries man die Jägerei, war doch der Wald noch voller Wild und der Menſch mit Roß und Hund inniger vertraut als heutzutage. So langte, wenn es Herbſt wurde, der Jäger ſein Ge⸗ wehr von der Wand, zog ſeinen grünen Rock an, ſchwang ſich aufs Roß und ritt, von dem Bellen der Hunde begleitet, zum Tore hinaus. So lebte der Jäger aus Kurpfalz ſein fröhliches Leben, und wir glauben es ihm gerne, daß er ſo bald nicht wieder nach Hauſe kam. Das Volkslied:„Der Jäger aus Kurpfalz“ hat dieſe Stimmung erhalten. Beſonders aber klingen männliche Lieder bei Krieg und Kampf. Auf den Marſchtritt abgeſtimmt, ertönen die Soldatenweiſe durch die Jahrhunderte. Die Landsknechte ſangen ihre kraftvollen Weiſen, und der Reiter aus der Zeit der. Befreiungskriege ließ zum Traben ſeines Pferdes luſtige Weiſe er⸗ klingen:„Wohlan, die Zeit iſt kommen“. Auch heute ſteht das Soldatenlied im Vordergrund. Vom Geiſt der Stunde getragen, ertönt das Lied der grauen Kolonnen. Die Kinderlieder haben ihren beſonderen Platz unter den Liedergruppen. Kinder ſind die ſanges⸗ froheſten unter uns. Aus Kindern aber werden Leute, und wenn die Kleinen zu roßen heran⸗ wachfen, ändern ſich auch ihre Lieder, Aus den Kin⸗ derliedern werden Liebeslieder, zu denen die ſchön⸗ ſten unſerer Volksweiſen zu zählen ſind. Leicht ſtrömt uns Deutſchen das Lied von den Lippen. Es gibt keine Zeit des Jahres. die nicht So, jammert jetzt noch jemand über die vielen iübrigbleibenden arünen Tomaten? E. M. 5 5 2 irgendwie im Liede verherrlicht würde. Es gibt keine Zeit des Menſchenlebens, die nicht im Liede ihren Widerhall gefunden hätte. Die Lieder aber, welche alt und jung, Männer und Frauen gleich begeiſtert ſingen, ſind die Lieder der Heimat. Mit ihren grünen Wäldern, den Felſen und lieblichen Hügeln, mit den breit dahinfließenden Strömen und ihren ſtillen, von Tannen umrauſchten Seen bis hin 5 brauſenden Meer. ſteht ſie in immer neuen ildern vor uns. * Ko,roEER — . Wenn alſo die Liederhefte, die anläßlich der 2. Reichsſtraßenfammlung des Kriegswinterhilfswerkes am 24.—25. Oktober 1942 angeboten werden, i Zei⸗ chen des deutſchen Singens und Sagens ſtehen, ſo wollen wir uns freudig auf alle diejenigen Lieder beſinnen, die wir auch einmal gelernt und geſungen haben. Das Feierlied aber, dem ein eigenes Bänd⸗ chen gewidmet iſt, ſei uns Mahnung und Bekennt⸗ nis zugleich:„Heilig Vaterland“. Erinnerung an Otto Reuter Aber davon erſt am Schluß. Zuvor die fällige Durchackerung der neuen Programmfolge in der „Libelle“. Wo fangen wir an? Nach altem Brauch mit dem Tanz. In dieſe Gegend gehören die„7 Maravillas“ die in der Hauptſache aller⸗ dings als Sportmädels mit zacktaer Gymnaſtik, Sprüngen und Pyramidenbau gewertet ſein wollen. Jo Philton gehört zur aroßzen Familie derer, die ſteppenderweiſe kleinkünſtleriſch tätig ſind. Er kommt auch bei ſchmalſter Baſis nicht aus dem Rennen. Das Tanzpaar heißt Nady und Charly“ Es bevor⸗ zugt die wilden Sachen wie Gauchtanz, Opium⸗Pan⸗ tomine und Apachengetue. Sachen von vorgeſtern, aber von garantierter Wirkung, Die rötlichblonde Antonia ſoll nicht vergeſſen ſein, die als Tänzerin weiche Bewegungen und enorme Sprungtechnik ein⸗ zuſetzen hat. Und weil wir doch gerade bei der Springerei ſind, dürfen wir auch die„3 Carlet⸗ tos“ anführen, einen netten Vati. eine gußeiſerne Mutti und ein liebes kleines Mädel. Vati iſt ein famoſer Faßſpringer, Mutti und Töchterlein ſind in der Aequilibriſtik wohlerfahren. Vatis Rückwärts⸗ ſalto vom hohen Wackelturm macht am meiſten Fu⸗ rore. Flottheit und Eleganz zeichnet die Trampolin⸗ Arbeit der„J John's“ aus. Der Ahwechſlung halber fliegen ſie einem Fänger in die Hände, der hoch dort oben in einem Stuhl hängt. Die„2 Dro⸗ bas“ beherrſchen die exzentriſche Tour ausgezeich⸗ net, beherrſchen aber auch ſo ſchwierige Akrobaten⸗ ſtüicklein wie beiſpielsweiſe den Schulterſalto! Otto Reuter rückt näher ſchon. Halt, erſt verdient die blut⸗ junge Hedi Feſſe noch Erwähnung, die als Vor⸗ traaskünſtlerin ſchon ſchöne Anſätze einer eigenen Note bringt und auch rein ſachlich neue Wege an⸗ ſtrebt. Sehr angenehm. Aber jetzt hin zu Otto Ein kleines Lied Von Olaf Hinz Scheu, faſt lautlos, ſchritt das Mädchen durch die zwei langen Bettreihen bis zum Ende des Krankenſaales, wo, auf einem niedrigen Podium das Klavier ſtand Die Ver⸗ wundeten ſahen ihr nach, ſchweigend und in Erwartung der nun kommenden Stunde. Am Morgen war ihnen von der Krankenſchweſter verkündet worden. daß ein junges Mädchen am Nachmittag muſizieren würde, um ihnen ein wenig Freude zu geben. 5 Nun war diefes Mädchen gekommen, im weißen duf⸗ tigen Kleid, mit braunem Haar, das in zwei lange Zöpfe 1 war. Schmal, kindhaft noch, war ihre kleine eſtalt. Beinahe zaghaft hatte ſie ſich auf den Stuhl geſetzt und den Deckel des Inſtrumentes aufgehoben. Doch ehe ſie die Finger auf die Taſten legte, blickte ſie in den Saal. Ernſt ſahen ihre großen Augen auf die Geſichter der verwunde⸗ ten Soldaten. Und jeder fühlte tief dieſen Blick und emp⸗ fand ihn als einen ſtummen Troſt, in dem ſehr viel Liebe wax. 1 Dann begann ſie ihr Spiel. Wie aus einem fernen Zauberguell ſtiegen die Töne auf und ſchwebten in den Raum, leiſe erſt und dunkel, als wären ſie tief verſunken geweſen irgendwo. Als hätten die kleinen Hände ſie erſt erweckt aus einem langen Schlaf. Immer dichter und heller kamen ſie hervor, bis ſie klar und rein durch die Stille tönten, nun erlöſt aus ihrer ver⸗ borgenen Well. Sie jubelten und verſchwebten wieder, bis nur noch ein leiſer Hauch zu hören war. Doch ſie fan⸗ den ſich wieder und ſtrömten herrlich hervor und erfüllten den Saal und verwandelten ihn in eine Welt, in der viele Träume und Wünſche durcheinander woben. Die Verwundeten ließen ihre Augen nicht von dem Kind, das mit ſeinen zarten Händen ihnen eine verſchwie⸗ ne Tür öffnete, die lange verſchloſſen war, und die ihnen nun wunderſame Bilder zeigte, die tief ihre Herzen be⸗ rührten. Der eine ſah das Geſicht ſeiner Frau, wie es blühte und lächelte, wenn er zum Abend heimkehrte, oder wie es ihm nachſah, da er von ihr ging, jenen Herbſtabend, als alle Männer aufgerufen wurden. Und der andere er⸗ kannte klar die Geſtalt der Mutter, wie ſie vor dem Herd⸗ feuer ſtand und das Eſſen bereitete. Und einer hörte das Lachen ſeines Kindes, wie es über die Wieſen lief und ſich nach den Blumen bückte.. Viele Geſtalten waren in dem Raum, der kein Kran⸗ kenſaal mehr war. ee Reuter. Das heißt hin zu Fred Kaiſer, der ungefähr ſo ausſieht wie Otto der Große, und obendrein von ihm die Kulleraugen, die ſcharfe Artikulation und das Repertoire übernommen hat. Und doch iſt Fred Kaiſer viel mehr als nur ein Kopiſt, viel mehr. Nämlich ein eigenſtarker Humoriſt. Franz Schmitt. Mit Kraft und Schwung In Sachen„Palmgarten“. Den freundlichen Rahmen für das Programm der zweiten Oktober⸗ hälfte geben wiederum die acht Mdels vom „Safano⸗Prunkballett“ ab. Diesmal be⸗ mühen ſie ihre Beine für einen Girltanz, eine Mazurka, für Paprikagewürztes und einen ausörück⸗ lich ſo genannten Kadettentanz. Sie gehen nie un⸗ bedankt ab. Trude Trittlaff, gleichfalls zur Truppe gehörig, ſchwebt einen Walzer dazu. Unter den jonglierenden Frauen nimmt O. Majo eine Sonderſtellung ein: Mundholz und Bälle ſind ihre wichtigſten Requiſiten, was ſonſt nur bei der männ⸗ lichen Konkurrenz üblich iſt. Fabelhafte Sprünge legt der Marokkaner„Fimmpy“ auf die Bretter. Die leichteren Präludien verſchmäht er gänzlich, dafür wartet er mit drei Salti in einem Arbeitsgang auf — ohne die anderen guten Sachen. Wohingegen es die„3 Cu Bro Bais“ mit der Kraft haben. Zwei ſchöne Männer und eine anſehnliche Frau bringen Aequflibriſtik in ungewöhnlicher Präziſion und 1 Gemächlichkeit. Das geht ins Auge. inſer Ohr beanſpruchen Carl Pauſtian, ein Komiker, der einen Dackel in ſeinen Witzablauf ein⸗ bezieht und Margit Edion, laut Programmheft als Parodiſtin gebucht. Sie führt Frauen von vor⸗ geſtern, geſtern, heute und morgen vor. Tatſächlich. Franz Schmitt. Als das Mädchen geendet hatte und der Beifall dank⸗ bar zu ihr aufklang, neigte ſie den Kopf und lächelte ihren Hörern zu. Ihre Wangen waren gerötet und in ihren Augen war ein ſeltſames Licht, deſſen Schein auf dem Ge⸗ ſicht blieb. Sie hatte ſich ſchon erhoben und wollte ihren Platz verlaſſen, doch als das bittende Rufen nunmehr nicht ablaſſen wollte, trat ſie wieder zurück und ſetzte ſich nieder. Eine kleine Weile ſann ſie vor ſich hin, aber dann be⸗ rührten die Finger wieder die Taſten, und nun ſang ſie zu⸗ den Tönen, die ſie griff. Zaghaft und leiſe war ihre Stimme, wie der erſte Flug eines fungen Vogels, der ſich ängſtlich von einem Zweig zum nächſten wagt. Aber tief und unvergeßlich drang die zarte Stimme zu denen, die den Atem anhielten und lauſchten. Als das Lied zu Ende war, blieb es lange ſtill in dem dämmrigen Raum. Die letzten Klänge ſchwebten noch in der Luft und die Verwundeten hörten ihnen nach. Und ſie wußten, daß ſte noch lange die kleine Stimme hören wür⸗ en. Während das Mädchen durch den Saal ſchritt, wieder ſcheu und leiſe, wie vorher, ſtreckten ſich ihr die Hände ent⸗ gegen. Sie trat zu jedem hin und reichte ihre Hand. Bei dem letzten Soldaten, deſſen Bett dicht an der Türe ſtand, verweilte ſie etwas. Sie ſah in ein ſehr junges Ge⸗ ſicht, das zum Teil verbunden war. Verlegen taſteten ihre Hände an ihre Gürtelſchleiſe, wo ein kleines Sträußchen angeſteckt war. Das nahm ſie ab und legte es dem Jun⸗ gen in die Hand. Dann ging ſie lautlos durch die Tür, Es blieb ſtill im Saal, Jeder dachte über ſeine Träume nach, die ihm nase waren und ihn ruhig machten. Jeder Kummer war aus ihren Herzen genommen und etwas 4 war in ſie eingegangen, das ie lange bewahren würden. 8 e Mauuheimer Künſtler auswärts. Ilſe Leonore Wilo, eine junge Mannheimer Bühnenſängerin, die ihre Ausbil⸗ dung bei Auguſte Bopp⸗Glaſer erhielt und am Meininger Landestheater in Engagement ſteht, hatte jüngſt als Saffi in„Zigeunerbaron“ ſtarken Erfolg. Die Meininger Preſſe ſchreibt darüber:„Als Saffi lernte man in Ilſe Leonore Wild eine ausgezeichnete Sängerin kennen, die über gut durchgebildete, klangſchöne Stimmittel verfügt und auch ſchauſpieleriſch ſehr fein zu nuancieren verſtand.“ Theater, Musik und Kunst in Kürze In dieſen Tagen konnte die diesjährige Reichskunſtſchau im Haus der deutſchen Kunſt in München den 600 009. Beſucher verzeichnen. Die Ausſtellung wird am, 28 Dezember 1942 für die Dauer von etwa 14 Tagen zum Heidelberger Querschnitt Eine Hausfrauen⸗Großkundgebung iſt für Freitag nach⸗ mittag 16 Uhr in den großen Saal der Stadthalle ein⸗ berufen worden. Sie beſchäftigt ſich mit dem Thema:„Wie verſorge ich meine Familie auch inn Winter mit Gemüſe? 5 Es ſprechen Pg. Frick(Karlsruhe), Geſchäftsführer des Gartenbauwirtſchaftsverbandes Baden und Pan. Egle (Karlsruhe), Gauabteilungsleiterin der NS⸗Frauenſchaft, Abteilung Volks⸗ u. Hauswirtſchaft. Mit der Kundgebung iſt eine Ausſtellung„Richtige Vorratswirtſchaft auch im Krieg“ verbunden. 225 Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde dem Unteroffizier Arthur Rüſſecker aus dem Stadtteil Wieblingen, Frö⸗ bellſtraße 2, im Oſten werliehen. 5 3 Die Filmſchauſpielerin Ida Wüſt wird mit eigenem Enfemble ab Freitag im„Capitol“ ein Gaſtſpiel geben. Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 2. Okt. Fräulein Lili Keller, Körner⸗ ſtraße 13, Angeſtellte in der ſüddeutſchen Reviſions⸗ und Treuhandgeſellſchaft Mannheim, hat im Reichsinternat für Sekretärinnen in Vorra(Pegnitz) die Prüfung mit ſehr gut abgelegt. Daſelbſt hat Frl. Keller auch die Geſchäfts⸗ ſtenographenprüfung 180 Silben i. d. M. mit ſehr gut und 410 Auſchläge i. d. M.(Meiſterzruppe] beſtanden.— Eine große Trauergemeinde hatte ſich am Dienstagſpätnachmit⸗ tag auf dem hieſigen Friedhof eingefunden, um dem nach ſchwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren verſtorbenen bekannten Mitbürger Poſtinſpektor und Leutnant d. L. Johann Andreas Freudenberger, die letzte Ehre zu erwei⸗ ſen. Die Gefolgſchaft des Poſtamtes Weinheim war— ſo⸗ weit dienſtlich möglich— geſchloſſen angetreten. Nach der Einſegnung durch Stadtpfarrer Achtnich in der Friedhofs⸗ kapelle, würdigte er die hohen Charaktereigenſchaften u. be⸗ tonte ſeine vorbildliche Treue und ſein zu jedermann ent⸗ gegenkommendes Weſen dieſes kerndeutſchen Mannes. Am Grabe widmete der Dienſtvorſtand des Weinheimer Poſt⸗ amtes, Amtmann Guſe, dem vorbildlichen und pflichtge⸗ treuen Arbeitskameraden unter Kranzniederlegung tief empfundene Abſchiedsworte namens der Betriebsleitung und Gefolgſchaft. Weitere Kranzniederlegungen folgten für die Fachſchaft der Reichspoſt durch Fachſchaftsführer Pfleger, und für die NS ſprach Herr Beutel(Weinheim). Für die Kriegerkameradſchaft Weinheim 1872 ſprah Kame⸗ ratſchaftsführer Heinrich Moll, für die Kriegerkamerad⸗ 5 Mannheim⸗Waldhof, deren Ehrenvorſitzender der erblichene war, legte ein Vertreter derſelben unter herz⸗ lichen Abſchiedsworten einen Kranz nieder. Drei Ehren⸗ ſalven beſchloſſen die eindrucksvolle Trauerfeier. fund um Schwetzingen * Brühl, 19. Okt. Das Standesamt verzeichnet an Ein⸗ tragungen: Geburten: Hildegard Moſer, Görngaſſe 18, Gerda Walburga Ziegelmeier, Leutweinſtraße 7. Hei⸗ raten: Georg Wilhelm Metſch und Antonie Eliſabetha Böckli, Emil Pfiſter und Eliſabeth Meixner. Todesfälle: Franz Piſter, 81 Jahre alt; Amalie Maria Bauer, 80 Jahre alt; Rudolf Maurer, 31 Jahre; Emil Feger, 32 Jahre; Roland Wilhelm ßrucker, 1 Monate; Friedrich Walz, 77 Sagge⸗ Adolf Eberhardt, 83 Jahre alt. Oftersheim, 18. Okt. Den Heldentod für Deutſchlands Größe und Freiheit hat der Schütze Karl Geiß, Hildaſtr. 4, im Alter von 70 Jahren gefunden. * Plankſtadt, 20. Okt. Ueber die Wintermonate befindet ſich die Eierſammelſtelle wieder in der Eppelheimer Str. 20. Die Annahmezeiten ſind auf mittwochs, jeweils von 6 bis 8 Uhr nachmittags, feſtgeſetzt. Im Jutereſſe der Eierver⸗ ſorgung wird eine reichliche Ablieferung erwartet.— Nach den Beſtimmungen des Luftſchutzgeſetzes ſind die Hauseigen⸗ tümer verpflichtet, eine Luftſchutzhandſpritze zu beſitzen. Dieſe ſoll bis ſpäteſtens 31. Oktober beſchafft ſein. Nach dieſem Termin wird eine Kontrolle ſtattfinden. Blick auf Ludwigshafen Großes öffentliches Liederſingen. Die zweite Reichs⸗ ſtraßenſammlung des Kriegs⸗Winterhilfswerks 19443 am kommenden Samstag und Sonntag ſteht im Zeichen der Liederwerbung. Aus dieſem Anlaß finden am Sams tag⸗ nachmittag von 4 bis 5 Uhr und am Sonntagvormittag von 11 bis 12 Uhr in allen Stadtteilen von Groß⸗Ludwigshafen, und zwar an insgeſamt 14 Plätzen, Liederſingen bzup. Standkonzerte ſtatt. Im Gemeinſchaftsſaal der Firma Dr. Raſchig findet außerdem am Sonntagnachmittag ein Konzert zugunſten des Winterhilfswerks ſtatt. Zu ſämtlichen Ver⸗ anſtaltungen iſt die Bevölkerung herzlich eingeladen. — Pantoffeln— punktfrei. Die haus wirtſchaftlichen Be⸗ ratungsſtellen des Deutſchen Frauenwerks in Ludwigs⸗ hafen ſind unermüdlich am Werk, um den Hausfrauen alle möglichen praktiſchen und auch zeitgemäßen Kenntniſſe vermitteln. Neben der koſtenloſen Nühberatung jeden Mitt⸗ woch nachmittag werden außerdem jeden Mittwoch uns Freitag in der Beratungsſtelle, Bismarckſtraße 44, Schnitte und Anleitungen zur Herſtellung von punktfreien Pan⸗ toffeln aus Reſten und älterem Material gegeben. Von der Lokalbahn totgefahren. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall,, bei der eine Frau den Tod gefunden hatte, ſtan jetzt vor dem Ludwigshafener Jugendgericht zur Verhand⸗ lung. An der Halteſtelle Dürkheimer Straße war die Jung von einem jugendlichen Radfahrer angefahren worden un dabei ſo unglücklich zu Fall gekommen, daß ſie unter die Lokalbahn zu liegen kam, die der Bedauernswerten beids Beine abfuhr, ſo daß ihr Tod ſchon nach wenigen Stunden eintrat. Eine Schuld des Jugendlichen an dem tödlichen Unfall wurde vom Gericht als nicht erwieſen angeſehe weshalb Freiſpruch erfolgte. Vielmehr kam das Gericht zu der Ueberzeugung, daß die Frau, die aufgeregt hin⸗ und herlief, an dem ſchweren Unfall ſelbſt die Schuld trug. Hinweis. Liederabend Erika Müller. Am Samstag 24. Oktober, 10.30 Uhr, veranſtaltet die Hochſchule für Muse und Dheater im Harmonieſaale einen Liederabend. Dig bekannte Mannheimer Sopraniſtin Ertka Müller wird Lieder von Joh. Brahms, Hugo Wolf, Antonin Dvorak, E. Wolf⸗Ferrari und Y. Kilpinen ſingen. Die Begleitung am Flügel übernimmt Rudolf Borupka. Austauſch verkaufter Bilder geſchloſſen und bleibt dann an⸗ ſchließend noch bis Ende Februar 1043 geöffnet. „Die weiße Dame“, eine Komödie von Friedrich Schreyvogel(nach einem Entwurf von Hermann Bahr), wird am 24. Oktober im Wiener Akademietheater mit Paul Hörbiger, Raoul Aslan, Alma Seidler und Maria Holſt in den Hauptrollen uraufgeführt.—h. Neue Bücher C. V. Nock:„Geſchichte eines Golddollars“. 5 in. 427 Seiten mit 32 Abb. Preis 7,80 Mk. aden dee e Das Buch beginnt wie ein rechter Wildweſtroman: ein Stüg Sold, ähnlich einem Dollar, wird in Kalifornien gefunden und Zufall, Gier und Mord laſſen es nun durch die verſchledenen Hände rollen, bis es endlich in der Washingtoner Münze landet. Aber hier beginnt nun erſt die eigentliche Geſchichte, die den Verfaſſer intereſſtert und für die er uns intereſſieren will: die Geſchichte der amerikaniſchen „Dollax⸗Plutokratie, deren ſchlechthin verbrecheriſcher Charakter uns an beſonders markanten Exemplaren durch ein ganzes Jahrhundert der amerikaniſchen Geſchichte bis zu ihrem letzten 9 79 . Delano Rooſevelt vorgeführt wird. Das Buch verſchmäht einere Mittel: der Verfaſſer zieht Holzſchnitt und Holzhammer vor; es verläßt bewußt die Baſis des Romans wie der geſchichtlichen Dar⸗ ſtellung und nähert ſich der Form und dem Charakter eines Pamphlets. Aber Lines ſehr wirkungsvollen und ſehr zeitgemäßen Pamphlets. Das Wexrtvollſte am Buch ſind ſicherlich die klug ausgewählten Bilder, die mehr noch als das geſchriebene Wort einen Überraſchend lebendigen und ernüchternden Einblick in das amerikaniſche Dollar⸗Leben und ſeine düſteren menſchlichen und ſozialen Hintergründe gewähren. * „Müan Schi⸗Kai“, Tragödie eines Aſurpators von Ernſt Wurm. Karl Biſchoff⸗Verlag. Berlin. 312., geh. 8 50, geb..50 Mk. Der Verlag hat uns ſchon eine Reihe von Bllchern aus der fern⸗ öſtlichen Welt geſchenkt. die zum Teil in romanhafter Form in das geiſtige Leben ünd in das politiſche Schickſal des Fernen Oſtens, vor allem Chinas, einzuführen verſuchen. In dieſem Buche eines jungen Autors wird uns nun die Geſchichte des erſten der großen chineſiſchen Diktatoren, des Generals Yuan Scht⸗Kati erzählt. der, von der morſchen Mandſchu⸗Dynaſtie berufen, ihr Stütze und Halt zu ſein, in durchaus richtiger Einſchätzung der Situation und im patriotiſchen Dienſt an dieſer Erkenntnis die Dynaſtie ſchließlich ſtürzt, Ching den Meg in die moderne Zeit freizumachen ſucht, vor der Größze der Aufgabe ſchlielich bange wird und verſagt und damit, das Rieſenreich des Oſtens ſchließlich dem Chaos der endloſen Bürgerkriege vreisalbt, frei⸗ lich auch, geſchichtlich geſehen, damit zugleich die Vorausſetzungen ſchafft für ſenes Groß⸗Oſtaſten, in dem unter fapaniſcher Führung das alte Ching eine neue Stellung beziehen und eine neue bedeutſame Kolle ſpielen ſoll. Dieſer großartige geſchichtliche Vorwurf kann ſchon reizen; er verlangt freilich für ſeine Bewältigung eine ſtarke durch⸗ dringende und bändigende Kraft. Auch wenn der junge Autor dieſe Vorausſetzung noch nicht bis ins letzte erfüllt und vor allem die ſprachliche Geſtaltung noch manchmal Wlinſche Übrig läßt. ſo ves mittelt ſein Buch doch in lebendiger und eindruckspoller Form die Be kanntſchaft mit einer dex intereſſanteſten Geſtalten, die an einem Wendepunkt der oſtaſtatiſchen Geſchichte ſtehen. A. Win bauer. sport- Nachrichten Wie je ſeiner Zeit gemeldeten Bezwi Gipfels, des Elbrus, Es handelt ſich Rolle. Bergſteige Emil Be auch ein bekannter Schifahrer, Zeugnis a durch deu kann ſei Allgäuer meisterten den Elbrus tzt bekannt wird, ſpielten bei der vom OW vingung des höchſten Kaukaſus⸗ Allgäuer Bergſteiger die führende um den im Allgäu ſehr bekannten er, r Hauptmann G roth aus Oberſtdorf, in ſeinem Zivilberuf als Amtsgerichtsrat in Sonthofen um die Bergführer Kaſpar S chwarz(Ober sler(Hinterſtein bei Hindelang). usſtellte, daß er bei der Bezwingung tſche Truppen Ungeheures geleiſtet nicht umzubringen geweſen und hab Kameraden in Bergnot das Leben gerettet. E erhielt be erſten Preis rungsvermö lich war. tätig, ſowie ſtdorf) und Schwarz iſt dem ſein Hauptmann das des Elbrus habe. Der e mehreren mil Besler i ſeiner Bergführerprüfung in Innsbruck den auf Grund ſeines ausgezeichneten Orientie⸗ gens, das auch der Kaukaſus⸗Expedition nütz⸗ Neuer Sportgau-Führer in München Gruppenführer Breithaupt bereits im Amt „⸗Gruppenführer Franz Breithaupt, bereichs führer Berlin⸗Mark Brandenburg, zul des Sportgaues Niederſchleſien, früher Sport⸗ etzt Führer iſt mit der Leitung des Hauptamtes/ Gericht, Sitz München, beauftragt worden. Sofort na mit Genehmigung des Reichsführers ½ wied Reichsſportſührer zur Verfügung geſtellt. nem alten ch Aufnahme ſeiner neuen Tätigkeit und bewährten hat er ſich erum dem 1 Dieſer hat ſei⸗ Mitarbeiter mit Zuſtimmung des Gauleiters Giesler für die Dauer der Einberufung des Sportgauführeys Dr. Eckert die Leitung uunes Weünchen⸗Oberbayern führer Breithaupt hat dieſes Gauführer unter der übertragen.— Amt inzwiſchen Stellvertreter Fritz Müller behält ſei neuen Leitung bei. des Sport⸗ J-Gruppen⸗ angetreten. n Amt auch Büchner immer noch sehr schnell rüſſel wurde kürzlich gemeldet, daß Jochem dort einen 100⸗Meter⸗Lauf in genau 11 Sek. Aus B Büch ner gewann. der heute Menſch, wenn er nur keit recht lange erhalten kann. zweimal deutſcher Mei Meter⸗Rekord mit 47,8 verbeſſerte. er in den 21,6 Sek. Das iſt eine erſtaun immerhin 27 Jahre alt iſt; ſie bewe Seine Beſtzeiten über 100 und 200 Jahren von 1925 bis 1928 lief, lautete Büchner vertrat Deutſchland auf den piſchen Spielen in Amſterdam, wo er über 400 Bronce⸗Medaille errang, lich gute Zeit für Büchner, iſt, daß der will, ſeine ſportliche Leiſtungsfähig⸗ Der Magdeburger war ſter und hielt den deutſchen 400⸗ Sekunden, bis ihn Rudolf Harbig Meter, die n 10,5 bzw. Olym⸗ Meter die und in Los Angeles, wo er Mit⸗ tenberg), Philipp Albus(Frankfurt a..), Otto Reupke (Braunſchweig), Arthur Goldhahn(Baierfeldſ und Otto Bartſch(Berlin). Von den bisherigen drei Begegnungen hat Deutſchland bisher zwei gewonnen, während die Un⸗ abſchlofße letzte Treffen in Budapeſt mit ihrem erſten Sieg ab ſchloſſen.„ Aus den Boxringen Der frühere italieniſche Federgewichts⸗Europameiſter An ſini wurde in Lugo von dem noch ſehr jungen Pa⸗ ſotti in einem Achtrundenkampf klar nach Punkten ge⸗ ſchlagen. Paſotti ſoll für den Kampftag am 8. November in der Berliner Deutſchlandͤhalle einen Vertrag erhalten. Italo Palmieri ſetzt ſeinen Titel als italieniſcher Mittelgewichtsmeiſter am 12. November in Lucca gegen Fauſto Roſſi aufs Spiel. Der ſpaniſche Leichtgewichtsmeiſter Garcia Alvarez wird am 11. November den Hauptkampf einer Veranſtal⸗ tung in Mailand beſtreiten. Sein Gegner wird vorausſicht⸗ lich der neue italieniſche Titelhalter Roberto Proietti ſein. Der ſchweizeriſche Mittelgewichtsmeiſter Ernſt Flury verteidigte in Genf ſeinen Titel gegen Frely durch einen Punktſieg nach zwölf Runden erfolgreich. Ludwigs hafens Fußballſport hat einen ſchweren Verluſt erlitten. Der bekannte TSG⸗Spieler Karl Hörnle ſtarb im Kampf gegen den Bolſchewismus den Heldentod. Hörnle war einer der beſten ſüddeutſchen Spieler und wirkte in vielen Auswahlkämpfen mit. f Die Wiener Soldatenelf gewann auch den Fußball⸗ Freundſchaftskampf in Semlin gegen eine von Volksdeut⸗ ſchen und Soldaten gebildete Elf überlegen mit 471(01). Lettiſcher Fußballmeiſter wurde der AS Riga. Nach einem 21⸗Sieg über Rik Riga hat der ASt in der Ta⸗ belle einen nicht mehr einzuholenden Vorſprung erlangt. Pokalſieger von Schweden wurde die Fußballmannſchaft von AS Göteborg die wider Erwarten im Stockholmer Endſpiel über Elfsborg Boras mit 211 triumphierte. Zbwei Reichsriegen bekommen die Bayreuther Turn⸗ freunde am 24. Oktober in einem Bühnen⸗Turnen zu ſe⸗ hen. Die Männerriege bilden Göggel, Strobel, Kühner, Steidle(alle Württemberg), Loibl(München), Linke (Hanau) und Schnepf(Kreuznach), die Riege der Frauen Irma Lumbſky⸗Walter, Annemarie Held, Lieſel Treubel (alle München), Irma Schmidt und Agnes Bogner(beide Nürnberg). Die deutſchen Wurftaubenſchützen und einige aus⸗ ländiſche Gäſte trafen ſich erneut in Berlin⸗Wannſee zu einem Wettkampf. Nach den erſten 100 Tauben führte Exz. Siödig Khan(Afghaniſtan) mit 89 Treffern vor Dr. Sack (Düſſeldorf) mit 88 und Lange(Berlin) mit 86 Treffern. Bei den Rennen in Berlin⸗Hoppegarten am Mittwoch gewann Tartaglia(E. Huguenin) von der Oberſten SA⸗ Führung den mit 15000 Mark ausgeſtatteten„Hanſeaten⸗ Preis“ vor Jourra und Blaupeter. Wirtschafts- Meldungen Verkehrsleitung auf den südwestdeutschen Kanälen „Die Verkehrsleitung in der Binnenſchiffahrt auf den ſüdweſtdeutſchen Kanälen iſt durch Erlaß des Reichsver⸗ kehrsminiſters vom 1. Auguſt 1942 dem Verkehrsdezernen⸗ ten des badiſchen Finanz⸗ (Abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau) Karlsruhe unter der Bezeichnung„Waſſerſtraßenbevollmächtigter(Verkehr) Karlsruhe“ übertragen worden. Der örtliche Bereich des Waſſerſtraßenbevollmächtigten erſtreckt ſich auf die Kanäle im Elſaß und Lothringen ſowie auf den Saarkohlenhandel und die kanaliſierte Saar. Von der Zuſtändigkeit aus⸗ genommen iſt die Verkehrsgeſtaltung mit Frankreich und Belgien, jedoch hat er für die Sicherung ſeiner Durchfüh⸗ rung innerhalb ſeines Bereiches zu ſorgen. Der Verkehrs⸗ bevollmächtigte Karlsruhe bedient ſich der Schiffsleitſtellen in Straßburg und Saarbrücken und der Schiffsmeldeſtellen der ſüdweſtdeutſchen Kanäle, ſoweit dieſe für die Durch⸗ korn von Verhehrsleitungsmaßnahmen in Betracht ommen. * Schlepplöhne zwiſchen Ruhrort und Mannheim. Die Preisbildungsſtelle Eſſen hat im Einvernehmen mit der Außenſtelle Düſſeldorf der Waſſerſtraßendirektion Koblenz neue Bergſchlepplöhne für die Strecke zwiſchen Mannheim 1235 Ruhrort feſtgeſetzt, die am 1. September in Kraft raten. * Kapitalberichtigung der Gmbch., Hanau. Das Stammkapital der Quarzlampen⸗Ge⸗ ſellſchaft Gmb.., Hanau, iſt gemäß DAO um 0,80 auf 2,40 Mill.„ berichtigt worden. * Kapitalberichtigung der Bau⸗ und Anſiedlungs AG, Frankfurt a. M. Der auf den 9. November 1942 an⸗ beraumten oH der Bau⸗ und Anſiedlungs AG, Frankfurt a.., wird Mitteilung gemacht von dem Beſchluß des AR, das A der Geſellſchaft in nicht näher mitgeteiltem Aus⸗ maß zu berichtigen. Der Verſammlung wird ferner vor⸗ geſchlagen, den Beſchluß vom 28. 9. 1937 über die Erhöhung des Grundkapitals aufzuheben. * Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG, Nürnberg. In der am 20. 10. 1942 in Augsburg abgehaltenen AR⸗ Sitzung der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG., Augsburg, wurde über den Rechnungsabſchluß und die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung des am 30. 6. 1942 abgelaufenen Geſchäftsjahres berichtet und die Erhöhung des Grund⸗ kapitals im Wege der Berichtigung gemäß DAV von 30 Mill./ um 10 Mill./ auf 40 Mill./ beſchloſſen. Der zum 3. 12. 1942 in Augsburg einberufenen HV wird vor⸗ geſchlagen, den Reingewinn von unv. 2 400 000% zur Aus⸗ zahlung einer Dividende von 6 v. H. zu verwenden(i. V. 8 v. H. auf das alte Ack). Ferner wird der HV vor⸗ geſchlagen, den Vorſtand zu ermächtigen, mit Zuſtimmung und Wirtſchaftsminiſteriums Quarzlampen Geſellſchaft des AR das Grundkapital von 40 Mill. I um 10 Mill. auf 50 Mill.& zu erhöhen. Uneinheitſiche Kursentwicklung Berlin, 2. Oktober. Bei nicht ganz einheitlicher Kursentwicklung eröffneten die Aktienmärkte am Donnerstag wiederum mit feſterem Grundton. In Montanwerten war das Geſchäft teilweiſe etwas lebhafter, was allerdings kursmäßig nicht voll zum Ausdruck kam. Auch auf den übrigen Marktgebieten waren die Wertſchwankungen zumeiſt unbedeutend. Von Montan⸗ werten ſtiegen Rheinſtahl um, Vereinigte Stahlwerke und Hoeſch je um 0,25 v. H. Bei den Braunkohlenaktien gewannen Bubiag 0,50 und Ilſe⸗Genußſcheine 1½ v. H. Von Kaliwerten wurden vorerſt nur Wintershall notiert, die ſich auf Vortagsbaſis ſtellten. Am Markt der chemiſchen Papiere wurden Farben um /s und Schering um 0,25 v. H. höher bewertet. Rütgers büßten 0,75 v. H. ein. Von Elek⸗ trowerten zogen Lahmeyer um 0,25 und Akkumulatoren um 0,50 v. H. an. AEch blieben unverändert. Bei den Ver⸗ ſorgungsaktien ſtellten ſich EW Schleſien und Rhemag je um 0,25 v. H. höher. Demgegenüber gaben RWE um 7 v. H. nach. Bei den Autoaktien ermäßigten ſich BMW um 0,50 v. H. Am Markt der Maſchinenbaufabriken wieſen Ber⸗ liner Maſchinen eine Steigerung um 1,75 v. H. auf. Me⸗ tall⸗, Bau⸗ und Zellſtoffaktien wurden geſtrichen. Braue⸗ reianteile, Gummi⸗ und Linoleumwerte und auch Textil⸗ aktien veränderten ſich nur unbedeutend. Zu erwähnen ſind noch Reichsbank mit plus, AG für Verkehr mit plus 0,25 und Gebr. Junghans mit plus 0,50 v. H. Im letztgenannten Ausmaße ſchwächer lagen indeſſen Weſtd. Kaufhof. Am Markt der variablen Renten wurden Reichs⸗ altbeſitzanleihe geſtrichen. Frankfurt a. H. o, dd u. Ser. 1587 1987 Deutsehe festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeua. 249.0 249,0 21. 22. Durlacher Hof. 166,0 166,0 DEurschzE sraarsAMLEM N Fichbeum mergeg 1: 288.0 288 0 0 268. 4 Schatz D. R. 388 100,0 100.0 Elektr Licht u. Kraft 268,0 268.0 dides br fieien 2 168.1 168 5c Farben.., 17.0 545 SrabraxLEIhEN 5 u..— 184.2 184.7 42 Hei 12,0 102.0 arpener Bergbau- 8 n 2, 102,0 102,0] Heidelber aer Zement. 157,0 4% Pforzheim..*. 173.0 oizmann...... PFANDBRIEFE Klein. Schanzl. Becker-. 4% Frank. Hvb. Gpf. Klöckner-Werke, 174.0 173.5 R. 13—15...—„Lanz.-G..... 144.5 4% Mein Hp. Ban Ludwiashaf. Akt.- Br. 160,0 160.0 E 3 und 8... 2 Liudwigshaf. Walzm 121.0 4% Pfalz Hvo Bank Mannesmann. 158.5 158.0 24—26 R—9.,..., Metallgesellschaft. 147.7 147,5 4% Rh. Hwb.-B 44 u. 43 103,5 102.5 Rhein. Elektr. Mann... 161.0 Rh H vo.. Bank 47 102,5 103,5 Rhein Westf. Elektr. 176,2 175,2 Rütgers 8—. 160.0 INDUSTRIE ORBLIOGATIONEN 9 b en e Salzdetfurth. 189,0 188,5 102,5 Salzwerk Heilbronn 8 glied der deutſchen 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel war. 5 Gelsenkirchen v. 86 705 42 Ver. Stahlwerke 100,0 100,0 4% Krupp v 28, 102.1 3 16. Farb RM-Anl. 2 Schwartz-Storehen Seilindustrie(Wolffj Siemens u. Halske Finnlands weltbe Mikkanen tritt ab digt ſeinen Rücktritt vom aktiven Sport an. Ni 1936 in B Stöck den ſchluß mit loren hat ſtartete be gewann dabei mit 14,20 erlin bei den olympiſchen Spielen hin ſter Speerwerfer, Yrjö Nikkanen, kün⸗ kkanen, der ter Gerhard zweiten Platz belegte, begründet ſeinen Ent⸗ der Tatſache, daß er im Krieg zwei Brüder ver⸗ und ſich um ſeine Eltern kümmern im Leichtathletikfeſt in Helſinki noch einmal und w das Speerwerfen mit 70,39 Meter. miſto war über 100 und 400 Meter während Nyqviſt auf das Kugelſtoße bzw. 44,20 Meter Beſchlag legte. Regelländerkampf mit Ungam muß. Er Tam⸗ in 11,07 erfolgreich, n und Diskuswerſen In Zwickau ſteht am kommenden Sonntag das vierte Ländertreffen der deutſchen und ungariſchen bevor. Zur Aufſtellung der deutſchen findet am Sportkegler Achter⸗Mannſchaft Samstag in Zwickau ein Ausſcheidungskegeln Brieffasten Frau E. G. Nein, der Veteranenſold wird erſt ab dem 70. Lebensjahr gegeben. Zigarren. Wir empfehlen Ihnen, die Angelegenheit un⸗ ter genauer Schilderung der Verhältniſſe dem ſtädt. Er⸗ nährungsamt zu unterbreiten. Eine ſolche Regelung iſt nach unſerer Anſicht unſtatthaft. W. S. 100. Eine genaue Anweiſung iſt bis jetzt noch nicht ergangen. Meinungsverſchiedenheit. Zum Studieren ſind rund 12 Semeſter erforderlich. Hierüber kann Ihnen nur das Wehrbezirkskommando Auskunft geben. 5 100. 1. Die Ehefrau beerbt den Ehemann zu I. des Nachlaſſes ſallen an die Kinder des Ehemannes aus erſter Ehe. Zu dem Nachlaß gehört auch das eingebrachte Gut des Ehemannes. 2. Die Ehefrau wird von ihren bei⸗ den Kindern aus erſtex Ehe beerbt. Zu ihrem Nachlaß ge⸗ hört auch das ererbte Viertel des eingebrachten Gutes des verſtorbenen Ehemannes. Bekannten nicht über die erforderlichen Barmittel ver⸗ fügte, wurden ihm dieſe von Ihrem Bekannten darlehens⸗ weiſe vorgeſtreckt. Im Falle des Todes des Bruders Ihres Bekannten erbt zwar ſeine Ehefrau ſeinen Anteil am Grundſtück(), muß aber das ihrem Ehemann gewährte Darlehen(Sie Hälfte des Kaufpreiſes) zurückerſtatten. M. B. Wegen dieſer Fragen wenden Sie ſich am ein⸗ fachſten perſönlich an die Handelskammer. A. K.„Wie weit müſſen Weidenſträucher von der Grenze meines Gartens entfernt ſein und wie weit Akazien⸗ bäume?“—.— Nach Artikel 40 des Bad. Ausführungsge⸗ ſetzes zum BG in der Faſſung vom 13. 10. 25 müſſen hochſtämmige Bäume— ſoweit ſie nicht unter die bezirks⸗ polizeiliche Vorſchrift vom 13. 11. 1995 fallen— 1,80 Meter, andere Bäume und Sträucher—, ſoweit ſie nicht unter die bezirkspolizeiliche Vorſchrift vom 13. 14. 35 fallen— 0,45 Meter von der Grenze entfernt gehalten werden. Die be⸗ Zirkspolizeiliche Vorſchrift vom 13. 11. 35, die ſich in der Hauptſache auf Obſtbäume bezieht und weitere Entfernun⸗ gen von der Grenze wie das Bad. Ausführungsgeſetz vor⸗ ſieht, ſcheint uns im vorliegenden Falle nicht in Frage zu Adt Gebr. 4. E G Aheiaregel. 18. 20. 21. Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof. 120,5 120,5 BANKEN AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167.0 167.0 Adler werke Klever. 135.5 135 ——.— Aschaffenb. 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K ſprechend Max Rüprich, Kurt Voigt lalle Halle), Otto Kupſch(Senf“ als Eigentümer eingetragen ſind. deſſen älterer Bruder das in Rede aach Ihrer Darſtellung wollten Ihr Bekann⸗ Wir nehmen an, daß dement⸗ G. H. Ihr Bekannter und deſſen Bruder im Grundbuch Da der Bruder Ihres kommen. ſtehende Grund⸗ Sie können von Ihrem Nachbar die Einhaltung der vorgeſchriebenen Entfernungen verlangen. . Nr. 16 951. Hirſch“ in Nagold war a forderte 45 Todesopfer. Der Einſturz des Gaſthauſes m 5. April 1906. Das Unglück „Zum ois Or. Fritz Bode& FAMILIEN- ANZEIGEN OFFENE STELLEN Danksagung Statt Karten Für erwiesene Teilnahme am Hin- scheiden unserer lieben. guten und treusorgenden Mutter. Frau Elisa- beth Köhler, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Be- sonderen Dank den Schwestern vom Luisenheim und für erwiesene Blu- menspenden. Mhm.-Rheinau(Relaisstr.5). Mann- heim(S 1. 16), den 22. Oktober 1942 Geschwister Köhler. Danksagung Für die große Anteinahme, die uns anläßlich des Heldentodes unseres lieben, hoffnungsvollen. unvergehß- lichen Sohnes Ludwig Näck, Obgefr. in einem Inf.-Regt., schriftlich wie mündlich erwiesen wurden. sagen Wir allen, die uns Trost in unserem schweren Leid zu geben suchten. unseren innissten Dank. Mhm.(Gontardstr. 41), 21. Okt. 1942 Familie Georg Nack. Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme an dem so schweren Schicksalsschlag. den wir durch den allzufrühen Tod meiner lieben, unvergeſilichen Frau. unserer her- zensguten Mutter. Tochter. Schwe- ster. Tante. Nichte u. Kusine. Frau Anna Barth geb. Ott, erlitten haben, sagen wir, allen. die der Verstor- benen die letzte Ehre erwiesen und Kranz- und Blumenspenden über- brachten. unseren herzl. Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Stadt- pfarrer Fallmann für seine trost- reichen Worte. Mannheim(Hafenstraße 48). Philipp Barth und Kinder; Frau Elisabeth Hit Witwe: Fam. Josef Ott; Fani. G. Barth. Lorsch a. Rh. Versteigerung Roy. 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Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Erlenhof: 22. 10., 19.30 Uhr: Gemeinschaftsabend für alle Mitalieder bei Krämer. Waldhofstr.- Bismarckplatz: 22. 10., 19.30 Uhr: Ge- meinschaftsabend für alle Mitglieder im„Schwarzwälder Hof“.. Feuden- heim-West: 22. 10., 20 Uhr: Gemein- schaftsabend im Schützenhaus. Lie- derbücher mitbringen. Neckarau- Nord: 22. 10., 19 Uhr; Gemeinschafts- abend in der„Krone“. Seckenheim: 22. 10., 20 Uhr: Gemeinschaftsabend im Schloß für alle Mitglieder sowie Jugendgruppe. Jugendgruppe Was- serturm: 22. 10., 20 Uhr: Gemein- schaftsabend bei Bender. Richard- Wagner-Straße 11. KdF. Abt. Wandern: Sonntag. 25. Okt.: Pfalzwanderung. Forsth. Schwarzsohl Estal. Treffp..35 Hbf. Lu. Abf..54 Uhr nach Frankenstein. An der Wanderung können Wanderfreunde (jung und alt) teilnehmen. VERMISCHTES Welcher Schneider übernimmt d. Wenden eines schwer. Winter- mantels? Ang. u. St 3245 Gesch. Saxlehner's natürl. 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