. . * Neue Mannheimer Erſcheint wöchenkl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 9. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen 8 7.70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Je Freiburger Str 1 w melerzetle 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein =Fſiſte Nr. 13. Bei Zwangs vergleichen od. Konkurſen wird . Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an keinerlei Na: beſtimmten P Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Freitag, 23. Oktober 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim „Was wollen die usa Drahtberichtunſeres Korreſpondenten g— Liſſabon, 23. Oktober. Was planen eigentlich die USA? Dieſe Frage wird in unterrichteten Kreiſen Englands mit einem mühſam unterdrückten Mißtrauen geſtellt. Führen ſie wirklich einen Krieg zur Unterſtützung ihrer Ver⸗ bündeten oder verfolgen ſie höchſt eigenſüchtige Ziele? Als vor einiger Zeit die ſowjetiſchen Vorwürfe wegen der mangelhaften Lieferungen beſonders ein⸗ dringlich waren, erklärte man in London, England habe ſeine Verpflichtungen erfüllt, nicht aber Ame⸗ rika, da die amerikaniſche Wehrmacht einen immer Kea en Teil der US A⸗Rüſtungsproduktion für ſich eanſpruche. Nunmehr formuliert die Londoner „Financial News“, eines der einflußreichſten Wirt⸗ ſchaftsblätter Englands, die Frage folgendermaßen: „Wollen ſich die USA in erſter Linie auf die Auf⸗ ſtellung und Ausrüſtung einer Rieſenwehrmacht von 10 Millionen Mann konzentrieren, deren Hauptziel es wäre, das Gebiet der Vereinigten Staaten zu ſichern, oder wollen die USA ihre Kriegsanſtrengungen einer großen gemeinſamen Strategie unterordnen und ihre Anſtrengungen auf Punkte konzentrieren, wo ſie von größtem Nutzen im Rahmen eines beſtimmten Planes ſind?“ Gleichzeitig wurde von einem Teil der linksſtehenden Londoner Preſſe die Frage eines oberſten Kriegsrates in die Debatte ge⸗ worfen, in dem vor allem auch die Sowjetunion maßgebend beteiligt ſein müßte. Im einzelnen führt„Financial News“ aus:„In den Vereinigten Staaten türmt ſich immer mehr Kriegs material auf, das an den verſchieden⸗ ſten Fronten dringend gebraucht werden könnte. Der Anteil der amerikaniſchen Rüſtungserzeugung, der nach Ueberſee geht, nimmt andauernd ab. und zwar weil die maßgebenden militäriſchen Stellen in Wa⸗ ſhington die Aufſtellung einer aroßen amerikaniſchen aſſenarmee beſchloſſen haben. e —— das Die Auswirkungen dieſer Abſicht ſind für alle Verbündeten der USA von gar nicht abzuſchätzen⸗ der Bedeutung, denn die Verteidigungs⸗ und auch die Angriffskraft dieſer Verbündeten wird in den bevorſtehenden geſährlichen Monaten in hohem Maße won dem Umfang abhängen, in dem ihnen die Hilfe Amerikas zur Verfügung ſteht.“ Die engliſche Zeitung nennt dies die Entſcheidung über eine Exiſtenzfrage für Großbritannien. In dieſem Zuſammenhang verweiſt ſie darauf, daß die Aufſtellung einer rieſigen Armee in den USA Arbeitsproblem in der amerika⸗ niſchen Rüſtungsinduſtrie außergewöhnlich belaſte. Die Wehrmacht ziehe eine Million nach der anderen aus dem Arbeitsprozeß heraus. Die für den Eigenbedarf der USA arbeitende Rüſtungsinduſtrie brauche von Monat zu Monat neue Millionen Ar⸗ beiter. Infolgedeſſen würden alle Pacht⸗ und Leih⸗ lieferungen verzögert. Der Prozentſatz an Arbeitern werde immer kleiner und kleiner. Das engliſche Blatt gibt am Schluß den USA den Rat, ihre Rüſtung nicht durch eine nach engliſcher Anſicht unnötige Maſſenmobiliſierung zu gefährden. Aus den Betrachtungen des genannten engliſchen Fachblattes geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß auch in England allmählich gut unterrichteten Leuten die Augen aufgehen über die wahren Ziele dieſes Rooſevelt⸗Krieges. Mimitz- Oberkommandierender im Pazifik Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Oktober. In Waſhington gab man wieder einmal eine Neu⸗ verteilung des Oberbefehls im Pazifik bekannt. Nach der amtlichen amerikaniſchen Meldung hat man nun⸗ mehr ein vereinigtes Oberkommando geschaffen, an deſſen Spitze Admiral Nimitz ſtehk. N das Oberkommando über die geſamte Pazifikzone mit imitz hat u. a. än eine Bundes umſatzſteuer London jragt fick: Der Krieg nur ein egoiſtiſckes Gelckäft für An: Ausnahme des Weſtküſtenkommandos der USA. und Alaska. Das Sonderkommando General Mac Ar⸗ thurs iſt auf Auſtralien und auf die nördlich von Auſtralien gelegenen Inſeln, das heißt im weſentlichen i und die Salomon⸗Inſeln, beſchränkt worden. e Stimson schweigt über Liberia EP. Liſſabon, 23. Oktober. „Ich ziehe vor, mich nicht zu äußern“, erklärte der US A⸗Kriegsminiſter Stimſon auf Fragen. die an ihn wegen der Landung nordamerikaniſcher Truppen in Liberia gerichtet wurden. Stimſon fügte hinzu:„Die Frage fällt unter das allgemeine Kapitel Truppen⸗ bewegungen.“ Senat nimmt neues USf- Steuergesetz an EP. Stockholm, 21. Oktober. Das vom nordamerikaniſchen Repräſentantenhaus bereits bewilligte neue Kriegsſteuergeſetz wurde auch vom Senat angenommen. Das Geſetz, das Einnahmen in Höhe von 9720 Millionen Dollar vorſieht, geht nun dem Präſidenten zur Unterſchrift zu. Im einzelnen ſieht das Geſetz ab 1. November die Erhebung neuer Steuern auf Spirituoſen, Eiſen⸗ bahnfahrkarten. Telephongeſpräche, Telegramme, Zigaretten u. a. m. vor. 2 Die Geſamtſteuereinnahmen der US A⸗Staats⸗ verwaltung werden damit auf rund 25 Milliar⸗ den Dollar jährlich anſteigen und einen noch nie dageweſenen Höchſtſtand erreichen. Das alles genügt aber noch nicht zur Finanzierung des Krie⸗ ges. den Rooſevelt ſeinem Volke ſo leichtfertig be⸗ ſchert hat. Man bereitet deshalb ein weiteres Steuergeſetz vor, von dem ſechs Millionen Dollar erwartet werden. Gedacht iſt, wie es heißt, 5 und an ein Zwangsſparſyſtem. der Iondoner Iheatertoup um die Smuts-fede viel Ilärm um leere Worte!/ Das heiße Eisen der zweiten front Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 23. Oktober. Während ſchwediſche Korreſpondenten in London mit mehr minder höflichen Worten die inhaltloſen Belangloſigkeiten der Rede General Smuts feſtſtel⸗ len, wird ſie von der engliſchen Preſſe, wie das von vornherein nicht anders zu erwarten war, mit über⸗ ſſchwenglichen Worten höchſter Anerkennung bedacht, und mit Enthuſiasmus wird Smuts als eine „große Perfönlichkeit“ gefeiert. Die„Times“ will in der Tatſache, daß Smuts, der vor 40 Jahren gegen England gekämpft hat, während zweier Kriege einer der Führer auf engliſcher Seite geweſen iſt, den un⸗ zweideutigen Beweis für die Berechtigung des bri⸗ tiſchen Imperialismus ableiten, der auf einem „freiwilligen Bündnis zwiſchen autonomen Völkern“ gegründet ſei. Die„Times“ verzichtet ſelbſtverſtänd⸗ lich auf den Hinweis, daß Smuts nur mit einer ge⸗ ringen Mehrheit die Südafrikaniſche Union in den Krieg hineingezogen hat, den ſie heute führt. So wenig alſo Zweifel an der Haltung Smuts geſtattet ſind, ſo problematiſch iſt die Haltung des ſüdafrika⸗ niſchen Volkes zu England und dem britiſchen Em⸗ pire. Die„Times“ fordert dann eine gleichmäßige Verteilung der Kriegslaſten zugunſten der Soweft⸗ union. Im übrigen unterſtreicht das Blatt die einer Warnung gleichkommende Bemerkung Smuts, daß der Zeitpunkt für die Eröffnung der„alliier⸗ ten“ Offenſive mit äußerſter Sorgfalt gewählt gewählt werden müſſe, nicht weil, wie die„Ti⸗ mes“ ſich ausdrückt, dieſes„Empire, deſſen Exiſtenz ſolange auf der Schneide einer Raſier⸗ klinge balanciert wurde, die Gefahren fürchtet, Daran in Dakar EP. Dakar, 22. Okt. Admiral Darlan, der eine Inſpektionsreiſe durch Afrika unternimmt. iſt in Dakar eingetroffen. Darlan überbringt dem Generalgonverneur von Franzöſiſch⸗Weſtafrika, Boiſſon, eine Botſchaft des franzöſiſchen Staatschefs, Marſchall Peé⸗ tain, an die Bevölkerung Franzöſiſch⸗Weſtafrikas. Die Anweſenheit Darlaus in Dakar trägt hohe politiſche Bedeutung. Darlan will ſich perſönlich von der militäriſchen Bereitſchaft Frauzöſiſch⸗Weſtafrikas überzeugen und mit dem dortigen Oberbefehlshaber beſprechen. 75 5 churchill in Gibraltar! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Liſſabon, 23. Oktober. In verſchiedenen für das Ausland beſtimmten Meldungen des engliſchen Nachrichtendienſtes wurde in der vergangenen Nacht mitgeteilt, der Premier⸗ miniſter Churchill ſei in Gibraltar ein⸗ getroffen bzw. ſei vor kurzem in Gibraltar ge⸗ weſen. ü 4 Gleichzeitig beſchäftigt man ſich in Hen verſchie⸗ denen Dienſten ausführlich mit der Ankunft des einer chen Admirals Darlan in Dakar und mit undfunkbotſchaft an die Bevölkerung von einer Franzöſiſch⸗Weſtafrika, in der er ſich Aggreſſion von außen wendet.. gegen jede ſondern weil eine ſchwache Offenſive, die abge⸗ ſchlagen wird, nur die ernſte Situation für unſe⸗ 5 5 Verbündeten im Oſten verſchlechtern würde. Der Londoner Korreſpondent von„Nya Daalight Allehandg“, der in der Rede von Smuts„nichts be⸗ ſonders Bemerkenswertes“ findet, meint, daß die Anweſenheit von Smuts in London den Briten ebenſo wie Churchill und Lloyd George„ein Gefühl von Kraft“ gegeben habe. Smuts ſei vor ſeiner Rede von den Mitaliedern des Unter⸗ und Oberhauſes mit„einem überwältigenden Jubel⸗ ſt ur m“ empfangen worden. Das ganze Parlament habe ſich wie ein Mann zu ſeiner Begrüßung er⸗ hoben. Churchill habe nach der Rede mit„unge⸗ wöhnlicher Rührung“ von der„Inſpiration“ geſpro⸗ chen, die Smuts ihm eingegeben habe. Lloyd George habe reſpektvoll den Kameraden vom letzten Welt⸗ krieg, den einzigen Ueberlebenden des Kriegskabi⸗ netts von 1917/18. außer ihn ſelbſt, bewillkommt. Unter den Zuhörern habe man auch die Frauen von Churchill, Simon, Eden und Bevin bemerkt, ebenſo den Sohn von Smuts, ſeine in Enaland verheira⸗ tete Tochter ſowie deren 12jährigen Sohn. Der ſchwediſche Korreſpondent war offenbar von der Erſcheinung Smuts überraſcht, denn er berichtet, Smuts habe„wie ein Soldat ausgeſehen,“ eine Be⸗ merkunag, die vielleicht etwas naiv iſt, da man bei einem Mann, der es nach langer militäriſcher Lauf⸗ bahn zum Feldmarſchall gebracht hat, kaum etwas anderes erwartet hatte. Smuts ſelbſt habe ſich nicht als ein großer Redner erwieſen, weil er keine Ent⸗ hüllungen gemacht habe und ſeine Bemerkungen über das Ausſehen der Nachkrieaswelt aleichfalls ſehr vorſichtia geweſen ſeien. Nach der Rede ſei Churchill mit einem ſchnellen Schritt auf ihn zuge⸗ kommen und habe ihm„ergeben“ die Hand gedrückt. feindlicher widerstand nördlich TIuanze gebrochen Zusammenhanglose Entlastungsangriffe zwischen Wolga und Don blutig abgewiesen (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptuartier, 23. Okt. 5 75 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: g 9 Im Raum nordoſtwärts Tuapſe warfen Gebirgs⸗ und Jägerdiviſionen den Feind aus tiefgeſtaffelten Widerſtandsneſtern. Sie wurden hierbei trotz ungünſtiger Wetterlage laufend von Luftwaffenverbänden unterſtützt. Vor der Kaukaſusküſte wurde ein ſowjetiſches Handels⸗ ſchiff durch Bomben ſchwer getroffen und von der Beſatzung auf Strand geſetzt. In Stalingrad wurde ein feindlicher Gegenangriff abgewieſen. Zwiſchen Wolga und Don führten die Sowjets geſtern zuſammen⸗ hangloſe Entlaſtungsangriffe, die blutig abge⸗ wieſen wurden. An der Don⸗Front vernichteten unſere Truppen bei einem örtlichen Unternehmen eine feindliche Kräftegruppe.. Im mittleren und nördlichen Frontabſchnitt beiderſeitige Stoßtrupp⸗ tätigkeit. Die Luftwaffe ſetzte die Bekämpfung der Bahnbewegungen des Feindes fort. An der ägyptiſchen Front belegten leichte deutſche Kampfflugzeuge britiſche Stel⸗ lungen ſowie Panzer⸗ und Kraftfahrzeug⸗An⸗ ſammlungen mit Bomben ſchweren Kalibers. Begleitende deutſche Jäger brachten in heftigen Luftkämpfen zehn feindliche Flugzeuge bei drei eigenen Verluſten zum Abſturz. Weitere drei wurden bei einem Angriffsverſuch auf einen eigenen Feldflugplatz durch Flakartillerie der Luftwaffe abgeſchoſſen. i Im Roten Meer verſenkten deutſche Kampf⸗ flugzeuge in der Nacht zum 22. Oktober ein Han⸗ delsſchiff von 5000 BR rx. Flugplätze und Hafenanlagen der Inſel Malta wurden erneut bombardiert. Nordweſtdeutſchland wurde am Nach⸗ mittag des 22. Oktober von einigen feindlichen Flugzeugen im Schutz tiefliegender Wolken überflogen. Vereinzelte Bombenabwürfe rich⸗ teten unweſentliche Gebäude⸗ und Flurſchäden an. Die Verluſte der Bevölkerung waren gering. Leichte deutſche Kampfflugzeuge bekämpften am Tage Ziele an der Südoſt⸗ und Südweſt⸗ küſte Englands. a Vier neue Ritterkreuzträger des Heeres — Berlin, 22. Oktober. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an:. Oberſtleutnant d. R. Maximilian Wengler, Kommandeur eines Infanterie⸗Regiments, Hauptmann der Schutzpolizei,/ Hauptſturmfüh⸗ rer Wilhelm Dietrich, Bataillonsführer in einem/ Polizei⸗Schützen⸗Regiment, Oberleutnant d. R. Reinhard Beyer. Kompaniechef in einem Infanterie-Regiment. Oberleutnant d. R. Karl Heinz Spar bier, Kompanieführer in einem Infanterie⸗Regiment. kichenlaubträger Major Kollewe gefallen dub. Berlin, 22. Oktober. Von einem Feindflug kehrte der Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Gruppenkomman⸗ deur in einem Kampfgeſchwader, Major Gerhard Kollewee, nicht zurück. Deutſch als Pflichtfach in der Slowakei. Der flo⸗ wakiſche Schulminiſter hat durch Verordnung die deutſche Sprache zum Pflichtfach bei Ablegung der Reifeprüfung erhoben. „ u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtstand Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 291 Neger im Empire Von unſerem Liſſaboner Sch⸗Vertreter. — Liſſabon, 22. Okt. Nunmehr iſt auch in England die Farbigen⸗Frage akut geworden. Die USA haben in den letzten Mo⸗ naten vor allem farbige Soldaten nach England ge⸗ ſchickt. Die„amerikaniſchen Soldaten“, für die ſich die USA ⸗Preſſe jetzt ſo begeiſtert, beſtehen zum größten Teil aus kohlſchwarzen Niggern aus den amerikani⸗ ſchen Südſtaaten. dem billigſten Kanonenfutter, über das die USA verfügen. Die amerikaniſchen Soldaten⸗ Arbeiter⸗Bataillone, die unter militäriſchem Oberbe⸗ fehl auf die britiſchen Werften und Docks verteilt wurden, um die Ausladung der aus Amerika kom⸗ menden Transportſchiffe zu beſchleunigen, ſetzen ſich 0 zu 90 bis 100 Prozent aus Negern zuſammen. 5 Infolgedeſſen iſt nunmehr auch in England die Negerfrage aufgetaucht.„Infolge der übergroßen Zahl von Negern, die ſich unter den US A⸗Truppen in England befinden. hat das Raſſenprob lem eine außerordentlich peinliche Form angenommen“, hieß es dieſer Tage in einem Leit⸗ artikel des„Daily Herald“:„Man erwartet außer⸗ ordentlich weitreichende Rückwirkungen aus der Aufe nahme der amerikaniſchen Negerſoldaten in England jenſeits des Atlantik bei den 13 Millionen Negern in den amerikaniſchen Südſtaaten, die heute ſchon Raſ⸗ ſengleichheit in den Rüſtungsfabriken und in der Wehrmacht verlangen.“ Die amerikaniſchen Behörden waren einfach ent⸗ ſetzt über die überſtrömende freundliche Aufnahme. die dieſe Negerſoldaten bei den Enaländern, vor allem im Arbeitertum und kleineren Mittelſtand, fanden. Voll großer Entrüſtung kabelte ein amerika⸗ niſcher Korreſpondent, der mit den Negertruppen nach Enaland gekommen war. vor kurzem ſeien einige weiße Offiziere dieſer Negertruppen von einer eng⸗ liſchen Mittelſtandsfamilie zum Abendeſſen eingela- den worden. Als ſie das Haus betraten und ſich zu Tiſch ſetzen wollten. ſtellten ſie zu ihrer Ueberraſchung und Empörung feſt, daß mehrere ſchwarze Unteroffi⸗ ziere der aleichen Truppeneinheit auch eingeladen worden waren. Sie weigerten ſich, heißt es in dem amerikaniſchen Bericht, ſelbſtverſtändlich, ſich mit die⸗ ſen Negern gleichzeitig zu Tiſch zu ſetzen. Aehnliche Zwiſchenfälle hat es in aroßer Anzahl gegeben. In⸗ folgedeſſen haben die britiſchen Behörden, wie es jetzt in dem Bericht des„Daily Herald“ weiter heißt, auch dem Verlangen der amerikaniſchen militäriſchen Dienſtſtellen„ſtillſchweigend zugeſtimmt“, daß die farbigen Truppen aus den USA von den Bars. den Tanzlokalen und ähnlichen Veranügungsorten in den Hafenſtädten ausgeſchloſſen werden ſollen. und daß die Polizei darauf achten ſoll, daß dieſes Verbot nicht übertreten wird. Ferner haben im Einverſtändnis mit den amerikaniſchen Behörden f Wehrmachtſtellen angeordnet, daß jedes im Hilfsdienſt der britiſchen Wehrmacht befindliche enaliſche Mäd⸗ chen ſofort verſetzt werden ſoll, ſobald es ſich mit einem Neger in einem öffentlichen Lokal ſeiner Gar⸗ niſon zeigt. Der Berichterſtatter des„Daily Herald“ weiſt weiter darauf hin, die Laxheit der Raſſendiſtanzie⸗ runa in Enaland habe„die amerikaniſchen Soldaten überraſcht und verärgert, vor allem, den Sücdſtaaten der USA kamen.“ 5 Noch ernſter geſtaltet ſich das Problem, das die Ankunft der amerikaniſchen Truppen aufgeworfen hat, in den verſchiedenen Dominions, vor allem in Südafrika, wo es bereits ſeit langer Zeit eine akute Raſſenfrage gibt. In Südafrika ſind bisher rund 15 000 amerikaniſche Soldaten eingetroffen, von denen etwa 80 bis 90 v. H. farbiger Abkunft ſind. Die Ankunft dieſer farbigen Truppen hat bei den Negern Südafrikas allerlei Hoffnungen akut gemacht und große Unruhe geſchaffen. In den Kreiſen vor allem der buriſchen Bevölkerung ſieht man darin eine a Verſtärkung der Gefahr, die einem weißen Süd⸗ afrika droht. Aber dieſe Gefahr beſchränkt ſich nicht auf Süd⸗ afrika, ſondern bedroht alle afrikaniſchen engliſchen Kolonien in Afrika ſowohl an der Oſt⸗ wie an der Im„Daily Herald“ wird ausdrücklich Weſftküſte. feſtgeſtellt, daß 65 Millionen Neger, die in den verſchiedenen Teilen des britiſchen Kolonial⸗ geworden ſind durch die Ankunft der amerikaniſchen Neger⸗Sol⸗ reichs leben, unruhig und nervös daten. Sie ſahen in ihnen eine Vorhut der Truppen, die ihnen die verſprochenen„Freiheiten“ des Prä⸗ ſidenten Rooſevelt verſchaffen ſollen. und wünſchen das Ende des britiſchen Kolonialreichs. Schiezerei zwischen schwarzen und weißen Usd- Soldaten anb. Genf, 23. Oktober. Zwiſchen ſchwarzen und weißen US A⸗Soldaten kam es in England zu einem neuen ſchweren Zu⸗ ſammenſtoß. Dabei wurde ein Neger erdolcht. An⸗ ſchließend entwickelte ſich— laut„Daily Herald“— eine Schießerei zwiſchen den Soldaten einer mili⸗ täriſchen Streife der USA⸗Truppen. wobei es auf beiden Seiten Verwundete gab, darunter einen Schwerverletzten. Der-Boot-Krieg Waſhington gibt den Verluſt von 500 Handels⸗ 5 ſchiffen zu Ep. Liſſabon, 23. Oktober. Das aer en in Waſhington gab nach einer Zuſammenſtellung aus nordameri⸗ ſchiffsverluſte im Atlantik bekannt. kaniſchen Marinekreiſen bar rund 500 Handels⸗ bie Kämpfe auf Madagaskar Der erfolgreiche Widerſtand der Franzoſen dauert an 5 EP. Vichy, 22. Oktober. Das Staatsſekretariat für die Kolonien veröffent⸗ licht ein Kommuniqus, in dem es heißt: g Male erfolglos die Stellungen der Truppen ſüdlich von Amboſitra an. Dieſer Angriff war durch 5 bereitet worden, wobei mindeſtens 100 Granaten auf die franzöſiſchen Verſchanzungen gefallen waren. die engliſchen wenn ſie aus om 5 ö„Am 19. Oktober griff der Feind um.00 Uhr zum fünften franzöſiſchen ein ſyſtematiſches Bombardement vor⸗ 25 1 4 1 7 171 1 4 Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 23. Oktober. Wührend im Oſten trotz aller Ungunſt der Witte⸗ rung die letzten bolſchewiſtiſchen Hoffnungen zer⸗ rinnen, liegt über England eine unheilſchwangere Stimmung. Inzwiſchen klingen in der engliſchen Preſſe Lloyd Georges Worte aus der gemein⸗ ſamen Sitzung von Ober⸗ und Unterhaus wieder, in denen der Premierminiſter des Weltkrieges von der Notlage des britiſchen Empire, von dem endloſen Kriege und ſeiner Verwirrung für das britiſche Welt⸗ reich ſprach, die, wie die„Times“ ſchreibt, ſeine Zu⸗ hörer erſchütterten. Die„Times“ bemerkt weiter, in der Rede Lloyd Georges, der die Erfahrungen des Weltkrieges hinter ſich hatte, habe der deutliche Vor⸗ wurf mitgeklungen, daß er mit der Art der eng⸗ liſchen Kriegsführung kaum ganz einverſtanden ſet und daß der Krieg längſt einen anderen Verlauf hätte nehmen müſſen. Die düſteren Ausblicke, die Lloyd Georges kurze Anſprache gab, beherrſchen das Bild der Londoner Zeitungen mehr als die langen Erklärungen Smuts, zu denen„Daily Mail“ die Ueberſchrift mit den Worten gegeben hat:„Wir müſ⸗ ſen weiterhin hoffen“. Bedeutſam iſt die Einſtellung des kommuniſtiſchen„Daily Worker“ zu den Parla⸗ mentsreden. Das Blatt meint, zu wenig bexückſich⸗ tige Smuts Erklärung das Verſprechen an die So⸗ wjetunion, die Deutſchen durch einen Gegenangriff zu zermalmen, bevor ſie ruſſiſches Gebiet in Beſitz nehmen konnten; allerdings ſei das Verſprechen ſchon im Juni 1941 gegeben worden. So bleibt die Sorge weiter über Britannien gelagert. Der Krieg laſtet ſchwer auf England, dieſer Krieg, den Chamberlain einmal im September 1939 einen reizenden Krieg zu nennen die Vermeſſenheit hatte. Der Liſſaboner„Diario“ gübt eine neue Liſte von 59 Schiffen bekannt, die in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober ihren Beſtimmungshafen in Europa nicht erreicht haben. In der gleichen Zeit ſind dem Liſſaboner Blatt zufolge 37 Schiffe, die in amerika⸗ niſchen Häfen erwartet wurden, ausgeblieben. Ohne jeden Kommentar ſprechen dieſe Feſtſtellungen von neuem aus, was wir ohnehin wiffen; Die U⸗Boote werden die Vernichtung des Feindes auf allen eeren bringen. Moskau gegen die„Saboteure der zweiten Front“ Eine„ München- Partei“ in Us entdeckt/ Beschwörender Aufruf Kalinins an die Sowietjugend Drähtbericht unſeres Korreſponbenten — Stockholm, 23. Oktober. Im Zeichen der atmoſphäriſchen Spannung zwi⸗ ſchen Moskau und den Weſtmächten machte geſtern der Chef des Moskauer Informationsbüros Wla⸗ dimir Kruſjkoy einen heftigen Ausfall gegen die amerikaniſchen Kreiſe, die ſeiner Anſicht nach gegen eine zweite Front intrigierten. In dieſem Zuſam⸗ menhang zählte er den Zeitungsverleger Hearſt, den Chefredakteur der ehemals iſolationiſtiſchen Zeitung „Chicago Tribune“, Robert Mecormick und den ſo⸗ genannten Radioprieſter Father Coughlin auf, die er alle örei als„Münchenpartei“ verdächtigte. Eine ähnliche Clique, ſo fuhr er fort, gebe es auch in Eng⸗ land. Es ſei dies u. a. der Kreis um Lady Aſtor. Im allgemeinen ſei die amerikaniſche Preſſe bedeu⸗ tend aktiver im Hinblick auf die Agitation für die zweite Front als die britiſche. Im übrigen ſeien die Kriegsſchauplüätze in Oſt⸗ aſien und im Nahen Oſten bedeutend unwichtiger als der Kriegsſchauplatz in der Sowjetunion, wo⸗ mit er offenbar jene Verſuche von vornherein zurückweiſen wollte, die gerne eine mögliche Offenſive General Mac Arthurs oder General Alexanders als die zweite Front aubieten möchten. Die Ausführungen dieſes immerhin hervorragenden und offiziellen ſowjetiſchen Funktionärs, die einen ungenierten Eingriff in die innerpolitiſchen Verhält⸗ niſſe zweier verbündeter Staaten darſtellen, geben eines der bisher gewiß überraſchendſten Beiſpiele für die Offenheit, mit der ͤie Spannungskonflikte zwischen Moskau und den Weſtmächten mitten im Kriege aller Welt dargelegt werden. Der Präſident der Sowjetunion Kalin in hielt am Donnerstagabend über den Rundfunk eine An⸗ ſprache an die ſoßmwjetiſche Jugend. Kalinin verſuchte zunächſt ein ermunterndes Bild von der militäriſchen Lage der Sowjets zu entwerfen, wobet er allerdings die Höhe der ſowjetiſchen Verluſte nicht leugnen Damit fallen die Pläne konnte. Die ſchwerſten Aufgaben, ſo meinte Kalinin weiter, lägen auf dem Gebiet der Landwirtſchaft. Die Deutſchen hätten die Ukraine und das Kubangebiet erobert, jene Gebiete alſo, die früher die Grundlage für den Getreideexport gebildet hätten. Aus dieſem Grunde hätte die geſamte Arbeit für die Herſtellung von Brot auf die weiter öſtlich gelegenen Gebiete ver⸗ legt werden müſſen. Beſchwörend bat Kalinin die ſowjetiſche Jugend, der Bedeutung der Landwirt⸗ ſchaft für den Krieg eingedenk zu ſein. Verſchiedene amerikaniſche und engliſche Kor⸗ reſpondenten in Moskau ſchildern ausführlich die verzweifelten Anſtrengungen. die von den Behörden der Sowfetunion unternommen werden, um die drohende nicht genügend Transportmittel zur die⸗ ſes Winters weniaſtens einigermaßen zu mil⸗ dern. Nach einem Bericht des Senders in Samara find in der Umgebung von Moskau nicht weniger als 80 000 Perſonen damit beſchäftiat, Holz zu ſchla⸗ Brennſtoffkataſtrophe gen. Lehrer, Aerzte, Menſchen aus allen öffent- lichen und geiſtigen Berufen, die irgendwie entbehrt werden können, müſſen täglich in die Wälder gehen und dort arbeiten. 80 v. H. dieſer Holzfäller ſind Frauen. Das Schlimmſte iſt die Transportfrage, da Verfügung ſtehen. um das Holz in die Städte zu bringen. Torf aus den großen Torffmooren ſoll zu Heizzwecken ver⸗ wandt werden. Washingtons Terrorpolitik gegen Südamerika Ein Schlag gegen Argentinfens Schiffahrt/ Der Reglerungswechsel in chile Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Oktober. 5 Die USA haben der ſüdamerikaniſchen Schiff⸗ fahrt die Benutzung des Hafens von San Franzisko verboten, Dieſes Verbot wurde damit begründet, daß San Franzisko heute allein der Versorgung Auſtraliens, Indiens und der Südſeegebiete diene und daß infolgedeſſen kein Platz mehr für die neutrale Schiffahrt ſei. Argentiniens, ſeine Schiffs verbindungen mit den USA nach der ameri⸗ kaniſchen Weſtküſte zu verlegen, um die Gefahrenzone des Atlantiſchen Ozeans zu vermeiden, in 195 zu⸗ ſammen. Der für die argentiniſche Schiffahrt bisher in erſter Linie in Frage kommende nordamertkaniſche Hafen New Orleans iſt in der letzten Zeit derartig überlastet worden, daß er von der Schiffahrt nur noch unter größten Schwierigkeiten benutzt werden kann, da dhe Schiffe oft tage⸗, ja wochenlang auf ihre Ent⸗ ladung warten müſſen. Argentinien hatte bereits Dokumentarische Beweise für die Feststellungen des deutschen Oberkommandos-„löten, nur töten war das Tiel“ anb. Berlin, 22. Oktober. In der Bekanntmachung des Oberkommandos der Wehrmacht vom 7. Oktober, in der die erſte Mit⸗ teilung über die ſchändliche Behandlung deutſcher Kriegsgefangener durch die Engländer gemacht wurde, erklärte das Os W, daß es ſich gezwungen ſehe, unter anderem anzuordnen, daß„in Zukunft ſämtliche Terror⸗ oder Sabotagetrupps der Briten und ihrer Helſershelfer, die ſich nicht wie Soldaten, ſondern wie Banditen benehmen, von den beutſchen Truppen auch als ſolche behandelt und, wo ſie auch auftreten, rückſichtslos im Kampf niedergemacht werden.“ Wie wenn es eines 282 für die Notwendigkeit einer ſolchen Anordnung bedurft hätte, bot die ameri⸗ kaniſche Zeitſchrift„Liberty“ in ihrer Ausgabe vom 19. September 1042, alſo vor Herausgabe der deutſchen Anordnung, einen unüberbietbaren Beweis für das ungaglaubliche Banditentum, das planmäßig von der britiſchen Kriegsführung gepflegt wird. Ein ſchreckenerregendes Bild verſuchte die Auf⸗ merkſamkeit des Leſers auf ſich zu ziehen. Eine aut umſpannt den Kopf eines deutſchen Soldaten, und ein Meſſer iſt bereit, die Kehle zu durchſchnet⸗ den. Es wird von einem enaliſchen Untformierten geführt, deſſen Kopf hinter dem deutſchen Soldaten auftaucht, mit arauſigem, brutalen Geſicht. Und genau dies wurde in dem Bericht beſchrieben, den ein Teilnehmer an einer der ſogenannten„Kom⸗ mando⸗ Unternehmungen“ erſtattete, das in einer Januarnacht 1941 auf eine weit vorgeſcho⸗ bene Inſel in den Lofoten, nahe der Grenze des Po⸗ larkreiſes, ausgeführt wurde Der Mann berichtete: „Meine Aufgabe war, drei Mann zu töten und dann die Telephonzentrale zu übernehmen und ſpäter zu zerſtören.“ Wle löſte er dieſe Aufgabe? Den Wacht⸗ poſten,„den ich erledigen ſollte“, hatte er gelernt ſo u töten:„Von hinten an ihn herantreten, mit der inken Hand ſeinen Mund zuhalten und mit der rech⸗ ten Hand ſeinen Hals mit einem Meſſer durch⸗ ſchneiden“. Die Ausführung beſchreibt der Mann entſprechend: Schweigend habe er ſein Opfer einige eit beobachtet, ſchweigend habe er ſich erhoben, der oden ſei feſt geweſen,„das erleichterte oͤte Sache“. Dann wörtlich:„Ich hatte dieſes Töten an einem ſtarken Mann und mit einer imitterten„Fanny“ [Name für das Meſſer] oft geübt. Ich war neugie⸗ Tat miſcht ſich hier mit der grenzenloſen Schamloſig⸗ keit der Darſtellung, die aber offenbar keine Rück⸗ ſicht auf Moral im Leſerkreis zu nehmen brauchte. Es handelte ſich nicht um ein individuelles Ver⸗ brechen, es handelte ſich vielmehr um die Anwen⸗ duna deſſen, was höhere Stellen der englischen Kriegführung erſonnen und wohldurchdacht hatten. „Das Kommandotraining“, ſo unterrichtet der Eng⸗ länder die nun aufgepeitſchten amerikaniſchen Leſer, „lehrt einen, nach Sekunden zu arbeiten.“ Ganz genau war alles eingeübt, zeitlich und in jedem Handgriff, wie die ganze Aus rüſtung auf ſolche Banditenſtreiche zugeſchnitten war, oͤie Gummiſoh⸗ len, die geſchwärzten Geſichter, die Kleidung, die Meſſer und anderes., ei einem Mord lte es nicht.„Ich machte meinen Poſten vor dem Rathaus ohne Schwlerkg⸗ keiten ausfindig und meine„Fanny“ fand wiederum gute Verwendung. Ich hatte dieſe 1 57 innerhalb 15 Minuten zweimal getötet. Ich halte mich für keinen unliebenswürdigen Menſchen, aber ich muß ge⸗ ſtehen, daß ich keinerlei Gewiſſensbiſſe empfand, als ich hinter dieſe beiden Hunnen ſchlich wie ein Dieb in der Nacht und ihnen faſt die Köpfe abſchnitt.“ Dann mußte noch ein Offizter in der Telephonzentrale überwältigt werden. Er ſet völlig überraſcht geweſen und„blieb mit einem leeren Ausdruck im Geſicht felge nicht einmal eine Bewegung machte er, um eine Piſtyle zu ergreifen oder an die Schalttafel zu gelangen.“ Dennoch wurde auch er getötet:„Ich 7855 ihn ganz einfach und gab ihm etwas von der Medizin. Unſer deutſchſprechender Mann übernahm die Telephonleitung. Ich rollte den Offizier in eine Ecke, ſetzte mich und rauchte eine Zigarette.“ Kann ein Zyntsmus dieſer Art überhaupt noch überboten werden? Sind Menſchen dieſes Typs noch als Soldaten zu bezeichnen? Es ſind Banditen, und ſie verötenen nichts anderes, als was ihnen an⸗ gedroht wurde: Wo ſte auch auftreten, werden ſie rückſichtslos um Kampfe niedergemacht werden. Ins eigene Fleisch geschnitten Englands angebliche Kreuzzugsparole und ihre Rückwirkung auf die mohammedanische Weit Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Oktober. Die heuchleriſche Erklärung der hritiſchen Stagats⸗ männer, durch die ſie ihren imperialiſtiſchen Krieg gegen das deutſche Volk in einen„Kreuzzug“ für die Erhaltung ſogenannter„chriſtlicher“ Ideale umzufälſchen verſuchen, haben ſich als eine Waffe er⸗ wieſen, die England ſelbſt ſchlägt. Der konſervative Abgeordnete Lord Winterton, der nicht zur Churchill⸗ Eligue gehört, erklärte geſtern im Unterhaus, in der geſamtenl(flamiſchen Welt ſei man all⸗ 1 5 empört und verſtimmt über die Reden ritiſcher Politiker, wie z. B. Lord Halifax. Sir Sa⸗ muel Hoare und in der allerletzten Zeit General Smuts, die immer wieder von einem„Kreusgug und einem„Kampf für das Kreuz“ ſprechen. Der zur Labour Party gehbreude Abgeord⸗ nete Sörenſen ſtellte ſich auf den gleichen Stand⸗ Man merkte dem Unterſtaatsſekretär Law die tödliche Verlegenheit an, die ihm dieſe Angelegenheit bereitet. Er ſtotterte etwas von der Gleichheit aller ekenntniſſe und von der Achtung, die das engliſche hriſtentum dem Iflamn entgegenbringe. Man müſſe zwar zu einer Konfeſſton ſtehen, fuhr Law fort, aber wenn auch Enaland für chriſtliche Ziele kämpfe, ſo bedeute dies doch nicht, daß dieſe Ziele „nun ausſchließlich chriſtlicher Art“ ſind. Ausnahmsweiſe hat ein britiſcher Regierungs⸗ vertreter einmal den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Krieg, den England, wie der Unterhausabge⸗ ordnete Vernon Bartlett geſtern in ſeiner Rede feſt⸗ ſtellte,„begann, ohne vorher angegriffen zu ſein“, hat allerdings ſehr irdiſche Ziele, die mit dem Chri⸗ ſtentum nichts, ſehr viel dagegen mit dem Mammon zu tun haben. Aus den Erklärungen Laws ſprach deutlich ödte Furcht vor den Folgen, die die ver⸗ Vereinigten Staaten zur ausführliche Pläne für die Ueberführung der Schiff⸗ fahrt nach der Pazifikküſte ausgearbeitet, deren Ver⸗ wirklichung gerade in dieſen Tagen begonnen werden ollte. Da kam das Veto aus USA. In Waſhington tte man offenbar eine beſondere Genugtuung empfunden, der argentiniſchen Regierung die volle Macht der USA fühlen zu laſſen. War das der Grund für Washington! EP. Buenos Aires, 29. Okt. Wie die Zeitung„El Pueblo“ berichtet, hat die nordgmerikaniſche Regierung bei den fünaſten Ver⸗ handlungen betreffend Belieferung Argentiniens mit Kriegsmaterial den Vorſchlaa a t, dieſes Land mit allem erforderlichen Krieasmaterial aus⸗ zurüſten, ſofern die argentiniſche Regierung gewiſſe Bedinaungen erfülle. Dieſe Bedingungen ſehen vor, daß bei Errichtung militärtſcher Stutzvunkte nord⸗ Suede Offiziere als Berater mitwirken. Die ſtützpunkte ſollten nach ihrer Fertigſtellung don Verfügung geſtellt werden. Insbeſondere ſollten die USA das Recht haben, im Falle eines Angriffs einer nichtamertkaniſchen Macht gegen Argentinien Truppen zu landen. Dieſe Vorſchläge wurden von ſeiten ber argentintſchen Regierung insgeſamt zu⸗ rückgewieſen. chile bleibt seiner Politik treu 5 Ep, Santiago de Chile, 23. Okt. Die chileniſche Politik wird weiterhin nach den Geſichtspunkten der Solidarität der amerikaniſchen Länder geleitet werden,„ſofern das mit den Inter⸗ eſſen Br zu vereinbaren iſt“, erklärte Staatsprä⸗ ſident Dr. Juan Antonio Rios Preſſevertretern gegenüber zu der Neubildung der chileniſchen Re⸗ gierung. Der neuernannte Außenminiſter German Riesco ſchloß ſich dieſer Erklärung an und fügte hinzu, daß er eine internationale Politik treiben werde, die mit der vom Staatspräſidenten bisher vertretenen Polttik übereinſtimmen werde. Der italienische Wehrmachtsbericht Britiſche Luſtangriſſe auf Genna und Turin (Junkmeldung der NM.) + Rom, 23. Oktober. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Am geſtrigen Tage fanden zwiſchen der beider⸗ ſeitigen Luftwaffe über Aegypten weitere heftige Kämpfe ſtatt, die den Jägern der Achſeumächte neue Erſolge brachten. Es wurden 20 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen, davon fünf von italieniſchen, zehn von deutſchen Jägern und fünf von der Bodenabwehr. br. Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten auxück. 2 An der Landfront lebhafte Aufklärungstätinkeit im nördlichen Abſchnitt. Unſere Sturzkampfbomber ſetzten ihre Angriffe auf die Flugplätze von Malta fort. In der vergangenen Nacht unternahm der Feind Angriffe auf Turin und Genn a. In urin eutſtanden kleine Brände, die raſch gelöſcht wurden. In Geuna nahm der feindliche Angriff, der in meh⸗ reren Wellen mit dem Abwurf von Spreng⸗ un Brandbomben durchgeführt wurde, beträchtliche Aus⸗ maße an. Es wurden erhebliche Schüden an Wohn⸗ häuſern verurſacht. Zur Zeit wird die Zahl der Opfer ermittelt. Die Haltung der Beyölkerung war vorbilblich. EER—rZ————., ⏑— U 5 0 itt 1 litt: Hauptſchr 5 A rl 10 fur Po rig, ob es in Wirklichkeit auch ſo aut ainge. Und es matiſche Vorſtellungen in punkt wie Winterton und teilte mit, n dieſer ondon erhoben. Regierung habe bereits* e türkiſche eden diplo⸗ logene Kreuzzugsparole in der geſamten mohamme⸗ daniſchen Welt zwiſchen Suez haben könnte und ſchon gehabt hat. und dem Indus nee Drucker und Verleger; Neue 1 Zeitung r. Fritz Bode& Co. Mannhelm R 1. Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig **— Einer vom nb nean Ex Tir Rus Ftraß beck 10 Abwehrend hob der Clown die Hände: „Wie ſoll man ſolch eine Frage beantwor⸗ ten?“ Leſhaft ſtand er auf und zündete ſich die Virginia von neuem ant„Wie kommen a Sie nur auf den Einfall. daß man für errn Orlando einen Totſchlag begehen könnte?“ l Auch Riedler erhob ſich. Er machte eine kurze Handbewegung, die das Thema ab⸗ ſchließen follte. Dieſer alte Clown war wunderlich, um einen milden Ausdruck zu gebrauchen. Jedenfalls völlia ungeeignet, einen Kriminalfall aufklären zu helſen.„In welchem Wagen wohnt der Kutſcher Ceſt⸗ nick?“ Valencis Hand beſchrieb einen Kreis. „Wenn Sie um meinen Wagen herumgehen, der— warten Sie— vierte. fünfte, nein— der ſechſte Wagen links.“ „Danke ſehr.“ Riedler mußte ſich bücken. um aus der niedrigen Tür auf die erſte der drei Stu⸗ fen zu kommen, die auf den Platz hinab⸗ führten. In verſchiedenen Wagen wurde ez jetzt hell. Die Artiſten kamen aus der„Golde⸗ nen Kugel“ zurück. Hunde bellten laut durch die Nacht, Türen ſchlugen auf und zu. Ein⸗ mal trompete hell ein Elefant. und eine Tigerkatze miaute klagend. Der von Va⸗ lenet bezeichnete Wagen lag in Dunkelheit. Trotzdem klopfte Riedler ſtark. Eine ver⸗ chlafene Stimme rief:„Was iſt denn los? ommt ihr ſchon?“ Dann ein Rumoren und tapfende Schritte. Ein Riegel wurde zu⸗ rückgeſchohen und die Tür öffnete ſich, Ein Stallburſche, der 9 die ſchlaftrunkenen Augen rief, ante liedler an:„Nanu— wer ſind Sie?“ „Kriminalpolizei.“ ging ſo gut. 5 Die Brutalität und zyniſche Skrupelloſigkeit der —— Erſchrocken wich der Burſche zur Seite, als Riebler an ihm vorbeiging. In dem Wagen ſtanden vier Betten und einige Schränke. Zaumzeug und Sättel hin⸗ en an den Wänden. Eine matte Birne brannte oben an der Decke, 1 „Wo iſt das Bett des Kutſchers Ceſtnick? fragte Riedler. s Stumm und ängſtlich wies der Stall⸗ burſche auf das Bett am Kopfende des Wa⸗ ens. Riedler trat näher und unterſuchte das Bett. Als er den Kopfteil umdrehte, ſtieß er einen leiſen Ruf der Ueberraſchung aus: „Was iſt denn das?“ Er hielt einen Stock in die Höhe, deſſen 8 offenbar blei⸗ gefüllter Knopf verſilbert war. 1 Der Burſche ſtarrte mit halb offenem Munde.„Das iſt doch—— ja, wie kommt denn der hierher? Daß iſt Herrn Orlandos Reitſtock!“ f Eine Viertelſtunde ſpäter fuhr der Po⸗ lizeiwagen mit Anton Ceſtnick zum Unter⸗ ſuchungsgefängnis. Er hatte gleich zuge⸗ geben, den Stock in ſeinem Bett verſteckt zu haben. Als Grund gab er an. daß er ihn geſtohlen habe. Von dem Mord wiſſe er nichts. Er ſei gar nicht in der Nähe des Tatortes geweſen. Als ihn Riedler darauf hinwies, daß mt eber Wahrſcheinlichkeit oͤie Tat mit die⸗ em Reitſtock abe worden ſet, wurde er ganz verſchloſſen. Es war kein Wort mehr aus ihm herauszubringen. 5 Der Kriminalrat ging durch die helle Frühlingsnacht nach Hauſe. Nicht gerade zufrieden, denn er mußte ſich ſagen, daß die Aufklärung des Verbrechens kaum Fort⸗ ſchritte gemacht habe, ſeit der Kriminglaſſi⸗ ſtent Lenk ihm die erſten ausſichts reich er⸗ ſcheinenden Erkundigungen gemeldet hatte. 8. Der Frachtdampfer Livorno. mitten im Strom an Pfählen vertäut, ſchwankte in der exreinkommenden Flut leicht hin und her. je Holzpfähle knarrten, wenn das Waſ⸗ er den Dampfer gegen ſie autrleb. Auf eck war nur ein Matroſe zu ſehen, der be⸗ düchtig die Planken ſcheuerte, und der Koch, der in dem ſchmalen Gana vor der Kom⸗ büſe Kartoffeln ſchälte. Eine friſche Morgenbriſe wehte über Stadt, Hafen und Strom hin. Von Zeit zu Zeit brach die Sonne durch das jagende Ge⸗ wölk am Himmel und ließ die Türme auf⸗ funkeln. Der. Dr. rer. vol. Thomas Holten ſtand mit dem Rücken gegen daß viereckige Fenſter in der Kabine des Kapi⸗ täns und redete ſchnell und— wie es dem Prokuriſten Nöldecke vorkam— zerſtreut und ungenau. Der Sachverſtändige von der Werft blickte den Juniorchef des Hauſes Holten öfters verwundert an. wenn Tho⸗ mas den raſchen Redeſtrom unterbrach ſich ſelbſt verbeſſerte und plötzlich andere Zah⸗ len nannte. Die beiden Herren der Ree⸗ derei machten ſich, neben dem Kapitän am Tiſche ſitzend, Notizen, die ſie immer wie⸗ der durchſtreichen und durch andere erſetzen mußten. Der Prokuriſt Nöldecke konnte ſchließ⸗ lich die Nervoſität Holtens nicht länger er⸗ tragen. Er löſte ſich von der Wand, an der er bisher, das lange, hartloſe Kinn reibend, geſtanden hatte und ging auf den Tiſch du. „Am beſten, wir formulieren den Koſten⸗ anſchlag genau im Büro“ ſagte er in eine kurze Pauſe Holtens hinein.„Der veraltete Maſchſnenguſdau des Schiffes macht beſon⸗ dere Vorſtcht nötig.“ Er warf einen Blick zu Thomas hinüber, der den Junkorchef auffordern ſollte, ſeinen Vortrag abzu⸗ brechen. Holten ſchwieg, weniger weil ihm der Blick Nöldeckes aufgefallen war. als weil er ſelbſt fühlte daß er ſich verrannt hatte. „Auf jeden Fall würde die Iſolterung der Dampfrohre mit unſerem Patent eine ganz beſonders große Brennſtofferſparnis garan⸗ tieren“, ſchloß er unvermittelt ab.„Herr Prokuriſt Nöldecke hat vollkommen recht. Wir müſſen die Koſten nochmals, genan prüfen. Ich kann mich jetzt nicht feſtlegen.“ Die Herren 5 ſich. Der Kapitän wandte ſich an die Vertreter der Werft. „Vaſſen Sie. es mich bald wiſſen, ob Ste den Umbau machen. Die„Livorno“ mu ja dann für mindeſtens neun Wochen auf⸗ gelegt werden.“ Die beiden Herren nickten und begannen ihre Aktentaſchen einzupacken. Thomas Holten perabſchiedete ſich kurz nach allen Setten. Er öffnete öͤie Tür der Kajüte, die auf die Kommandobrücke hin⸗ ausführte und ſtieg über die hohe Schwell Der Prokuriſt machte ein paar Redensarten über die Vorteile, die der Umbau mit ſie hringen würde. Dann gina er hinter dem Juniorchef her. Schweigend ſtiegen ße e re die Treppe auf das Deck hinab. Der Matroſe, der die Planken ſcheuerte, ſah 9777 nach, ohne in ſeiner Arbeit inne⸗ aba ten. Der Koch warf eine abgeſchälte Kartoffel in den. Waſſereimer, daß es platſchte. 5 N Thomas kletterte gewandt eine Leiter hinunter, unter der die Barkaſſe„Holten II!“ in dem bewegten Waſſer deg Hafens ſchaukelte. Vorſichtig folgte ihm der Pro⸗ kuriſt. Der Barkaſſenführer reichte Nöldecke die Hand, damit er beſſer an Bord käme. Aufatmend ſetzte ſich der große, hagere Herr auf die Bank der Barkaſſe. deren Maſchine zu ſtampfen begann.„Sie haben viel zu ungünſtig für uns kalkuliert“ ſagte er vor⸗ wurfgnol ben Thomas, der am Bug ſtand und über den Strom blickte auf dem eben ein derer Dampfer nach See bugſiert wurde. ee wurde rot. Er kaute heftig an ſeiner Unterlippe und glich ſo plötzlich dem Knaben, den der alte Nöldecke ſchon ſo gut * hatte, Nun ſtrich er ſich das hell⸗ londe Haar mit einer trotzigen Gehrde aus der Stirn und ſetzte die Mütze guf den Kopf. Der ihn. Er 1 Nöldecke hatte recht. Aber die Unraſt, die ihn erfüllte und die er kaum bändigen konnte, ließ keinen klaren Ge⸗ danken an geſchäftlſche Dinge zu. Er hätte den Prokuxiſten allein zur„Livorno“ fah⸗ ren laſſen ſollen und ſich um das kümmern, Tadel des Prokuriſten ärgerte was im Augenblick tauſendmal wichtiger war.. um Viktoria und Peter Breeß! Wenn er ſich den geſtrigen Abend vergegen⸗ wärtigte— und er tat es eigentlich, ohne daß er in ſeinen Gedanken nur eine Se⸗ kunde davon losgekommen wäre— ſtieg der Zorn in ihm auf und ließ ſeine Hände ſich zu Fäuſten ballen. Sein ſonſt ſo friſches, heitereg Geſicht bekam einen düſteren Aus⸗ druck. Seine hellen, grauen Augen ver⸗ engten ſich. Schon am erſten Abend. als er Viktoria Petex vorſtellte, war ſie wie ver⸗ wandelt geweſen. Auf dem Nachhauſeweg hatte ſie ihn mit Fragen überſchüttet. Alles mögliche aus Peterz Vergangenheit hatte ſie wiſſen Wollen Freundſchaft! Das Wort ſchmeckte bitter auf ſeiner Zunge. Er verwünſchte den Augenblick, als ihm der Gedanke gekommen war, dieſe alte Freundſchaft wieder zu er⸗ neuern, und er vergaß ganz, daß es das Geftuhl der Schuld geweſen war, das ihn zu 18 getrieben hatte. Die Barkaſſe legte an den Landungsbrücken an. Thomas ſprang auf den ſchwankenden Ponton. te helläugig, mit etwas wiegenden Schritten, hätte man ihn für einen Seemann in Zivil halten können. Stumm ging er neben dem Prokuriſten her, der unaufhörlich von Geſchäften redete. Plötzlich beneidete er den alten Mann. Der hatte es gut! Der war ſo fern von allen Leidenſchaften! Für Nöldecke war es das Wichtigſte, ob die Firma Holten die Iſolier⸗ anlagen auf dem Dampfer„Livorno“ be⸗ kam. Nun brabbelte er von Kredit und (Prozenten, von Mehrkoſten, Steuerlaſten und Matertalbeſchaffung. Damit war ſein Leben ausgefüllt. Das Büro der Firma Holten kag am Rödingsmarkt in einem alten, verwinkelten Patrizierhaus. Auf dem großen, kühlen Flur machte Nöldecke ſeine altmodiſche Ver⸗ neigung vor Thomas und ging in ſein Bütro, um eine präziſe Kalkulation für den Umbau der„Livorno“ aufzustellen. (Fortſetzung folgt) 1 u,— u See e Verögcht, Kellereinbrüche verübt und ſolche Beruf und in Die Stadiseife * Mannheim, 23. Oktober. Verdunkelungszeit: Beginn 19.20 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Nicht ſchoͤn, aber Oh es eine abſolute Schönheit gibt, darüber mö⸗ en ſich die zünftigen Gelehrten ſtreiten. Auf der Ebene der gewöhnlichen Sterblichkeit wird dem eine Eule ſein, was dem anderen Nachtigall dünkt. Dem⸗ nach iſt das ſchön, was gefällt. Für den Hausge⸗ brauch mag dieſe Definition genügen. Aber gefällt uns nicht viel, was wir gar nicht für ſchön halten. Bekennen wir uns nicht ſo und ſo oft zum blanken Kitſch, wenn ſich nur eine liebe Erinnerung damit verbindet. Da hängt an der Wand ein Bild, das die Großeltern im Silberhochzeitsſtaat zeigt. Das Bild iſt an ſich übel, billig, geſchmacklos und das Spfrüchlein, das darunter ſteht:⸗ Was wir heut mit Silber kränzen, mög dereinſt in Gold erglänzen, gehört auch nicht zu den beſten lyriſchen Würfen der Weltliteratur. Wir haben das Bild ſamt ſeinem Spruch gern und würden es nie und nimmer gegen ein gutes Gemälde eintauſchen. Eben wegen der perſönlichen Erinnerung. Unſer Junge hat von ſei⸗ nem Ferienaufenthalt eines der berüchtigten Reiſe⸗ andenken ergattert. Hier heißt das Sprlchlein: In Hintertupfingen hab ich an Dich gedacht und Dir dieſes Andenken mitgebracht. ö Geſchmacklos, ſchlecht, kitſchig, aber von unſerem kleinen Sohn. Alſo herrlich. Baſta. Oder unſer Roſengarten. Wer hat ihn nicht gern wer iſt nicht ein bißchen lokalſtolz auf ihn? Vabe ſteht uns ſein Jugendſtil gewiß nicht ſonderlich nahe, hat uns ſeine Figurenherrlichkeit, die zuweilen an den Zuckerbäcker erinnert. doch dann und wann ein Lächeln abubtigt. Sogar die weſtliche Unterſtadt, in der die Spitzhacke ſchon erheblich gewütet, iſt jedem echten Mannemer ans Herz gewachſen. Architekto⸗ niſch war kein Staat mit ihr zu machen, Altſtadt⸗ teile hiſtoriſch berühmter Städte zum Vergleich heranzuziehen, käme ziemlich auf Frevel hinaus, ihre Häuſer ſind ödeſte Dutzendware. Und doch liebt man ſte, weil ſie echteſtes Mannem ſind. Die Filsbach⸗ Nachſicht für die Verbotsüberſchrettung— gehört nun einmal zu uns, iſt uns teuer mit all ihren Unzu⸗ länglichkeiten. Daß ſie verändert werden muß, iſt notwendig, aber etz tut da weh, wo die Mannemer Spezialkammer unſeres Herzens iſt. Nicht ſchön, aber 5 tt. —— * Wir wüunſchen Glück. 90 Jahre alt wird am Samstag, 24. Oktober, Büglerin Margarethe Har⸗ dung, J 7, 11. Seinen 70. Geburtstag feiert am Sonntag Herr Hermann Ehrmann, F 7, 17. a Wer weiß etwas davon? Im Dezember 1941 oder Januar 1942 wurden aus einem Dienſtraum ein Kimono aus ſchwarzer Seide mit Golsddſticke rei, je fünf Meter grünfarbige und dunkelblaue 5 aniſche Seide, eine dunkle Wollweſte mit gelben Knöpfen und eine Gazellen⸗Araber⸗Taſche entwendet. Mittei⸗ lungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, Polizeiprä⸗ ſtdium, I 6, Zimmer 211, Telephon 358 51, Neben⸗ ſtelle 8182. ** Kellereinbrüche in Mannheim. Der in Haft befindliche Eruſt Treiber, Kaiſerring 32, ſteht 5 au Diebſtahl herrührende Sachen veräußert zu haben. Wer von Treiber Sachen durch Kauf erworben oder ſonſtwie erhalten hat, wird erſucht, insbeſondere ſchon zwecks Vermeidung von ſtrafrechtlicher Verfolgung wegen Hehlerei der Kriminalpolizet Mannheim, Polizeipräſidium, L 6, Zimmer 211, Telephon 358 51. Nebenſtelle 8182 Mittetlung zu machen. * Kuunſthalleu⸗Vortrag im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens. In der Vortragsreihe„Die deutſche Kunſt der Goethezeit“ ſpricht am Sonn⸗ tag, dem 25. Oktober, pünktlich 11 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens, Dr. V. Dirkſen, Direktor des Stüdtiſchen Muſenms Wuppertal⸗E., über„Die Kunſt des Klaſſtzismus“.— Wleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß der für 8. November angeſetzte Vortrag über„Philipp Otto Runge“ aus beſonderen Gründen bereits am Sonntag, dem 1. November, ſtattfinden muß. * Der Maunheimer Kunſtverein Wie ab 22. Oktober bis Ende November Werke des Wiesbadener Malers Hans Völcker und Aquarelle und Handzetch⸗ nungen des als Märchenmaler bekannten Dresdener Künſtlers Otto Schubert. Die Ausſtellung verſchafft einen umfaſſenden Ueberblick über das Lebenswerk der beiden Maler. Hadrian M. Netto: „Die Liebe ist das Wichtigste im Leben“ Heiterer Drelakter im Nationaltheater „Dieſes Stück ſoll eine Satire auf allerlei Antiquiertes ſein. Darum iſt ſie auch in dieſem Rahmen(dem Milieu der engliſchen Geldſack⸗Ariſtokratie) belaſſen worden, da die Satire notwendig des Rahmens bedarf, den ſie gloſ⸗ ſieren will.“— Das ſind die eigenen Worte des Verfaſſers, und ſie wollen alſo beſagen, daß er ſein engliſches Geſellſchaftsſtück gegen das engliſche Geſellſchaftsſtück ſchrieb, deſſen Typus allerdings in ſeiner ſchon ſteril ge⸗ wordenen Norm wirklich antiquiert erſcheint, und das ſich, wie man ebenfalls zugeben muß, in unſerem lieben Deutſch⸗ land zeitweilig reichlich unzuläſſig breitgemacht hat. Aber wir müſſen doch geſtehen, daß wir ſo gewichtige Abſichten, wie ſie dem Verfaſſer im Programmheft aus geſchätzter Fe⸗ der zugewieſen werden(nämlich: daß er es unternommen habe, kraft ſeines ironiſierenden Witzes das eng⸗ liſche Gefellſchaftsſtück mit ſeinen eigenen Waffen zu ſchla⸗ gen) hinter dleſem gefällig gezimmerten Dreiakter weder geſucht noch gefunden haben. Was wir fanden, war eine erneute, in bewußter Anlehnung an die Machart Wildes oder bent formulierte herzhafte Belächelung des bis zur Albernheit geſpreizten, von lächerlichen Scheuklappen eines verſtaubten Traditionskults geiſtig eingeengten und in konventioneller Heuchelei erſtarrten home like der eng⸗ liſchen„society“. Das iſt dem 5 als einem mit eee eee Apercus luſtig und liſtig ſonglteren⸗ en Spötter nicht übel gelungen. Es wird ſcharfzüngelnd dialogiſiert, kauſiert, diskutiert und b und das Beiſpiel zweier den Geſetzen geheillgter Konvention ins Geſicht ſchlagender Mißheiraten im Hauſe des ehrenwerten Sir George Barſtrode(nämlich die des ſchläfengrauen Hausherrn mit ſeiner Sekretärin und die der Tochter Averill mit ihrem Trainer), macht Netto zum treibenden Anlaß ſeines lachenden Florettgeſechts gegen Menſchlich⸗ Allzumenſchliches, gegen falſche Romantik, puritaniſche Bi⸗ e und heuchleriſch⸗verlogenes Pathos in allen menſch⸗ ichen e in der Liebe, im Geſchlechterkampf, im er Politik. Er ſchlägt eine muffig⸗ver⸗ ſtaubte Welt und ihre Götzen mit der Pritſche des Schel⸗ men in Trümmer, indem er ſich gleichzeitig zum erkünder von mancherlei witzig ſervierten uſichten und Wahr⸗ jeden Tag was andres! Kinder, wie die Zeit vergeht! Eben reden wir noch von Einkochrezepten, von getrockneten Birnen⸗ ſchnitzen und Kürbisbratlingen,— da ſtehen auf den langen Arbeitstiſchen der Städtiſchen Haus⸗ frauenberatungsſtelle in II 2 ſchon die erſten Wethnachtsboten in Geſtalt von allerlei luſti⸗ gem Getier aus Holz und Pappe, von ſelbſtgeformten Kaſperlefiguren. Hinein alſo in die Winterarbeit, an deren erſten Zielpunkt nach ſoviel Beſchäftigung mit der reichen Ernte des Sommers der Lichterbaum im Gabenkranze winkt. Ja, wir wollen auch zur vierten Krleasweihnacht weder auf das eine, noch auf das andere verzichten. Und wir wollen uns— im ſicheren Bewußtſein unſeres wohlgefüllten Kar⸗ toffelkellers, unſeres Eingemachten. Gedörrten und in Eſſig Gelegten, unſerer Salz⸗ und Brühbohnen, unſerer aromatiſch duftenden Sauerkrautſtänder— nun ſo manchen anderen Dingen zuwenden, die man bei kaltem Wetter aut brauchen kann. Da wäre zunächſt das Thema Schuh⸗ werk: Jeden Montag von 15 bis 17 Uhr iſt koſten⸗ loſe Beratung im Hausſehuhanfertigen. Wer es ſchon an Heimabenden der Frauenſchaft mitgemacht hat, der weiß genau, was für ſchöne Pantoffeln und warme Hausſchuhe für Mutter und Kinder, aber auch für Männer daheim und draußen man da zu⸗ ſtandebrinat. Das Vorweihnachtsprogramm der Hausfrauenberatungsstelle Dienstag von 15 bis 17 Uhr iſt Nähkurs nach dem Motto„Aus Alt mach Neu“. Mittwoch von 15 bis 19 Uhr aibt es Bera⸗ tungasſtunden für die berufstätige Frau, deren begrenzte Zeit durch längere Dauer der Sprechzeit berückſichtiat iſt. Die Donnerstage ſind der Küchenkunſt vor⸗ behalten. Nächſte Woche zum Beiſpiel werden von 15 bis 17 Uhr— mit Koſtproben— neue Kürbis⸗ Rezepte vorgeführt. i 8 Am Freitag endlich darf die Hausfrau von ſtren⸗ ger Arbeit ausraſten und ſich vergnüglicherem Tun widmen: von 15 bis 17 Uhr iſt Spielzeug⸗ baſteln für Kinder. Alle Kurſe, für die außer der Leiterin der Haus⸗ frauenberatunasſtelle noch weitere Fachkrüſte der Abteilung Volkswirtſchaft— Haus⸗ wirtſchaft im Deutſchen Frauenwerk zur Verfitauna ſtehen, ſind koſtenfret und für jedermann zugänglich. Daneben finden täglich in der Zeit von .30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr die in Mann⸗ heimer Hausfrauenkreiſen ſchon ſo beliebt geworde⸗ nen allgemeinen Beratungasſtunden ſtatt. Samstag nachmittag iſt die Hausfrauenbera⸗ tungsſtelle geſchloſſen. rt. eee, die Gaststätten am Opfersonntag Für die Opferſonntage im Kriegswinterhilfswerk iſt im Gaſtſtättengewerbe das Verfahren der Vor⸗ jahre, nach welchem von der Wirtſchaſtsgruppe die Eintopfgerichte ſelbſt und die Preisgeſtaltung vor⸗ geſchrieben waren, aufgehoben worden. In dieſem Jahr gilt für die Speiſekarte einzig und allein die allgemeine Anweiſung über die Abgabe von Speiſen in Gaſtſtättenbetrieben) mit der Beſchränkung, daß an den Opferfonntagen immer ein Eintopfgericht auf der Speiſekarte vorhanden ſein muß Die Gaſtſtätten ſind alſo an ſonſtige Vorſchriften über die Herſtel⸗ lung des Eintopfes und der anderen Speiſen nicht gebunden. Sie dürfen genau wie an anderen Sonn⸗ tagen ihre Speiſekarte aufſtellen, die allerdings ein Eintopfgericht enthalten muß. Zuſätzlich zu dem Speiſenpreis wird gegen Quittung eine Spende für das Kriegswinterhilfswerk erhoben, wobei die Gaſt⸗ ſtätten wie bisher in drei Klaſſen eingeteilt ſind. eder Gaſt, der eine Speiſe einnimmt, hat in der eit von 10 bis 17 Uhr eine Spende zu entrichten. enn ein Gaſt beiſpielsweiſe nur eine Suppe ein⸗ nimmt, ſo muß er den gleichen Spendeſatz ebenſo be⸗ zahlen, als wenn er ein Mittagsgedeck und außerdem noch Vorgericht und Nachſpeiſe beſtellt, Die Spende für das Winterhilfswerk iſt ohne Rückſtcht darauf zu zahlen, ob eine Hauptſpeiſe oder Nebenſpeiſe ein⸗ genommen wird. —— N * WINTER Spielzeug gegen kundertlelderharte Der Reichswirtſchaftsmintſter hat in einem Erlaß über die zuſtändige Organiſatſon die Genehmigung erteilt, een nur gegen Vorlage und Abſtempe⸗ lung der Kinderkleiderkarte abzugeben, um eine mög⸗ lichſt gerechte Vertetlung der vorhandenen Waren⸗ beſtände zu ſichern. Die Einſchränkung des Verkaufs egen Kinderkleiderkarte iſt jedoch für das in den ſochen vor Weihnachten noch vorhandene und für die Durchführung des Weihnachtsverkaufs berelt⸗ zuſtellende Spfelzeug aufzuheben, Da es ſich hier nur um eine Ermächtigung des Miniſters handelt, erfolgt die Durchführung nur auf Grund entſprechender ört⸗ licher Anwetſungen. 5 Sparmaßnahmen bei befenheizungen Bei den Zimmerbſen muß vor allem ger Roſt in Ordnung ſein, damit die Kohle nicht durchfüllt und unverbrannt mit der Aſche weggeworfen wird. Dann müſſen die Teile. die den Zua regeln funktionieren. Hierzu gehören die Feuertüren, Klappen und ierſchieber oder Droſſelklappen. Bei ſtarkem Schorn⸗ ſteinzug kann durch anangel hafte Zugreaulieruna das doppelte bis dreifache an Brennſtoff verbraucht wer⸗ den. Man kann behaupten: Die Kohle fliegt zum Schornſtein hinaus. Dem Küchenherd iſt die gleiche Aufmerkſamkeit zu widmen. Hier muß noch auf die regelmäßige Reinigung der Feuerzüge hinge⸗ 2 1 1 1 1 5 macht, auf die zu hören es ſich nicht nur für Eng⸗ änder lohnt. 0 Hadrian Maria Netto will aber mehr, als lediglich die ſtarve Formenwelt der Konventton ſatiriſch zu untergraben und der Lächerlichkeit zu überantworten, wie das die bri⸗ tiſchen Spötter Wilde und Shaw la zur Genüge ſchon ge⸗ tan haben. Netto ſucht— und daß iſt ein typiſch deutſcher Zug— gleichzeitig einen lehrbaft⸗nützlichen Faden mit in das vergnügliche Konverſattonsgewirk einzuwehen. Er ſetzt deshalb jener in ihrer Blutleere bloßgeſtellten und — Regu⸗ wieſen werden. Durch Abheben der Kochplatten, Her⸗ ausnehmen des Backofenteils und des Waſſerſchiffs ſind alle zu reinigenden Rauchgas zuge zugänalich. Man ſchiebe dieſe Maßnahme nicht aus Anaſt vor Verſchmutzung der Küche hinaus, ſondern mache ſich friſch und mutia ans Werk. Das Kochen, Backen und Braten wird bei friſch gereinigtem Herd dann um ſo beſſer gehen. Leider ſind in ſehr vielen Fäl⸗ len die Herde außerordentlich ſchlecht abgedichtet. Die Herdringe ſind zerſprungen, die Feuerplatten ſind geriſſen, die Feuertüren wackeln im Scharnier und der Aſchenfall hat oft überhaupt keine Tür. Die Roſte ſind verſchmort oder es fehlen mehrere Stäbe. 25 darf alles nicht ſein, und jeder helfe ſich ſo gut er kann. Hier ſei kurz noch darauf hingewieſen, daß auch auf die bewohnten Räume Rückſicht genommen wer⸗ den ſoll. Die beheizten Räume ſollen möglichſt zu⸗ ſammenhängen. Fenſter und Türen müſſen aut ſchließen und abgedichtet ſein. Fenſterſchlitze bei Ladenöffnungen u. a. ſind durch Papier unbedingt ab⸗ zudichten. Die Lüftungszeit ſoll früh morgens kurz und vor allem vor dem Anheizen des Ofens liegen, Wer ſtark heizt, ſei es durch Oefen oder Zen⸗ tralheizung, und läßt die Wärme durch das Fenſter hinaus, braucht viel Brennſtoff und verfündtiat ſich damit an dem ſo wertvollen Volksgut der Kohle. Vor dem Einzelrichter: Davon muß man die finger lassen Der junge Kraſtwagenführer war ein tüchtiger Kerl. Die Beſcheinigungen, die er in dieſer Hinſicht auf den Tiſch des Hauſes legte, könnten gar nicht ſchmeichelhafter ſein. Jetzt allerdings iſt ſeine Tüch⸗ tigkeit umgektppt. Die vorſchriftsmäßige Geſchwin⸗ digkeit war ihm nämlich nicht hoch geung für ſeinen Schafſensdrang. Darum klebte er ein Stück Karton auf die Djiag rammſcheibe des Geſchwindigkeits⸗ meſſers. Dieſes Stück Karton nahm offenbar alle Ausſchläge und Aufzeichnungen des Stiftes auf, die über die Höchſtgeſchwindigkeit hinausgingen. Abends nahm er das Stücklein ab, und alles war in Butter. Der Richter verurteilte ihn wegen erſchwerter Privaturkundenfälſchung und eines Vergehens gegen die Straßenver eee eee zu einer Gefängutsſtrafe von einem Monat. Die Diagramm⸗ ſchelbe iſt wohl an ſich keine Urkunde, das heißt keine Willensäußerung einer beſtimmten Perſon, aber ſie muß nach einem Entſcheid des Reichsgerichts genau ſo betrachtet werden. Alſo. 5 Hoffentlich macht das Kartonſtückchen keine Schule tt Ehrvergessene Frau Die 41 Jahre alte geſchiedene Käte Biereth geb. Hambrecht aus Heidelberg⸗Kirchheim, hat ſich nicht geſcheut, im Jahre 1941 in Mannheim mit einem Kriegsgefangenen, den ſie auf ihrer Arbeitsſtelle kennengelernt hat, ein Liebes verhältnis anzuknüp⸗ fen. Sie trieb die Zuneiaung zu dem Gefangenen ſo weit, daß ſie ihn nach ſeiner Flucht aus dem Kriegsgeſangenenlager in ihrer Wohnung verbor⸗ gen hielt, ihm dort Verpflegung gewährt weiterhin zu ſeiner Flucht aus dem Reichsgebiet be⸗ hilflich war. Als der Gefangene dann gleichwohl wieder feſtgenommen werden konnte, kam ihre Ver⸗ fehlung natürlich ans Tageslicht. Wegen verbotenen Umganas mit Kriegsgefangenen hatte ſie ſich nun⸗ mehr vor dem Sondergericht Mannheim zu verantworten. Eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren und drei Jahre hrver⸗ luſt wurden vom Gericht als eine der Schuld an⸗ 5 Sühne für das würdeloſe Verhalten er⸗ achtet. i nur noch in der hohlen Phraſe vorhandenen, aber nicht mehr empfundenen ſamtliären Gefühlswelt der britiſchen Highlife eine andere, ſich von jener bewußt abſondernden Empfindungsſphäre entgegen, mit Menſchen, 3 Men⸗ ſchen natürlich, die die Feſſeln der Konvention innerlich längſt zerriſſen haben, die, dem Zuge ihres Herzens nach⸗ gebend, in Geſundheit und Tüchtigkeit alle Rückſichten der Geburt, des Standes und des Geldes hinter ſich warſen, einander ſozuſagen normal um den Hals fallen und das Ganze in dem Ergebnis des endlichen Steges dieſer ſu⸗ eee ee Reger, Haydn, Dvorak Werke der Spätzeit, gespielt vom Wendling Quartett Ein Abend des Wenblina⸗ Quartetts iſt immer Ereignis und Erlebnis, zumal nath fahrelan⸗ ger Pauſe. Mit einer wohlerwogenen Vortrags⸗ folge eröffnete die berühmte Vereinigung den Rei⸗ gen der Kammermuſikabende von Kd. Max Re: gers Streichquartett, Werk 100 Es⸗Lur, ſtand an der Spihe. Ein kompliziertes, nicht lelcht deutbares und darzuſtellendes Werk, wie ſich das bei Reger von ſelbſt verſteht, aber voller Schhnhetten im einzelnen wie im ganzen. Sein gedanklicher Gehalt und die ausladenden Formen ſcheinen über das Quartett hinaus zu weiſen, als hätte ſich Reger abſichtlich in die ſtrenge Zucht der vier Saitenſaſtrumente bege⸗ ben. um große Gedanken niederzulegen, ohne durch den Aufwand üppiger Mittel geſtört und abgelenkt 8 werden. Die meiſterhafte Darſtellung durch das endling⸗Quartett war in erſter Linie ein Ergeb⸗ nis genaueſter Analyſe aus dem Getſt des Ganzen und eine imponſerende geiſtige Leiſtung. Im Scherzo triumphierten die muſikantiſchen Eigenſchaf⸗ ten Regers und der Reger⸗Spieler. Wunderſam tröſtliche Wendungen enthält das Larghetto, in dem die vier Stimmen unter der Spannung eines ant befonderer Inntakeit empfundenen Gedankens auf⸗ rauſchen wie ein großes Orcheſter. In der meiſter⸗ lich geflgten Fuge des Schlußſatzes, die höchſt eigentümlich Trivigles mit Innigem und Feier⸗ lichem miſcht, bewärten ſich die unwägbaren Künſte eines in langen Jahren gereiften Zufammenſpiels. Nach dieſem Reger aus der Spätzeit Haydns Streichquartett, Werk 76, Nr. 5,-Dur, auch aus der Spätzeit. Haydn iſt ein ganz anderer Erfinder, er erfindet Themen, die ſedermann ſofort ins Ohr gehen, dieweil Reger ſtudtert ſein will, Vorberei⸗ tung braucht. Haydn ſchrieb für Muſikaltſche, Re⸗ ger für Muſtkaltſche, die auch noch Muſtkbefliſſene ſeſn müſſen, wenn der Genuß tief und vollkommen ſein ſoll. Die Unterſchlede in der Darſtellungsart ind erheblich und leuchten ein. Das Wenoling⸗ Quartett ging von Reger zu Haydn über, als ob nichts ſelbſtverſtündlicher wäre. Und nun blühten die Stimmen in dem anmutigen und geiſtvollen Allegretto auf, um fich in dem wunderſchönen Largo 10 einer an Bruckner erinnernden hymniſchen Feierlichkeit zu erheben, Welche friſchfröhliche Be⸗ weglichkeit dann im Preſto⸗Finale, wo man doch von der innerlich gerechtfertigten Notwendigkeit feder Wendung in den Stimmen tief überzeugt iſt, immer mitgeht und berall dabei iſt. Wie ſchön, daß ſich Profeſſor Wendling, Frau Andrea Steffen⸗Wendling, Profeſſor Willy Müller⸗ Crailsheim und Profeſſor Alfred Saal des ſpäten Streichquartetts, Werk 105, As-Dur von Dvorak annahmen, das im allgemeinen für weniger ergiebig allt. Ein blühendes und blutwarmes Muſigteren wußte aus feinen melodienreichen, rhythmiſch gewürzten Sätzen viel berückende Schönheit heraus⸗ zuholen. So viel, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte und das Lento aus dem F⸗Dur⸗Quartett, Werk 96, zugegeben wurde, deſſen imponterender Vortrag dann wieder Aeußerungen herzlicher Dank⸗ barkeit auslöſte. pt. F. W. K o ch und Heidelberger Querschnitt Einen Anfängerkurs für Nichtſchwimmerinnen hal der Schwimmverein„Nicar“ am Donnerstagabend begonnen. Der Kurſus iſt für jedes Mädel frei. Als Eintrittsgeld zum ſtädt. Hallenbad werden nur zehn Pfennig erhoben. Familien⸗Nachrichten. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am heutigen Freitag Buchbinder Fritz Helm⸗ ſtädter und Frau Marie, geb. Heirich, Ladenburger Straße Ja.— Frau Maria Klein, Starenweg 1, Inhabe⸗ rin des goldenen Mutter⸗Ehrenkreuzes, feierte ihren 65. Geburtstag.— Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum feierte Schreinermeiſter Fritz Proſi bei der Firma Edmund von König. In einer kleinen Betriebsfeier wurde des Jubilars herzlich gedacht. 1 a Für die Winterverteilung von Spirituoſen wird das Ernährungsamt Heidelberg einen Aufruf im Laufe des Monats November ergehen laſſen. Streiflichter auf Weinheim U Weinheim, 22. Okt. Zu einem muftkaliſchen Ereig⸗ nis geſtaltete ſich der erſte Konzertabend des vor kurzem ins Leben geruſenen Weinheimer Konzertringes, zu dem die Altiſtin Gertrude Pitzinger durch die Deutſche Arbeits⸗ front NS„Kraft durch Freude“, Kreisdienſtſtelle Mann⸗ heim, verpflichtet worden war. Die„Müllheimer Feſt⸗ halle“ war dicht beſetzt und feſtlich geſchmückt. Die Künſt⸗ lerin ſang zuerſt Lieder von R. Schumann:„Talismane“, „Mondnacht“,„Liebeslied“ und„In's Freie“ mit ſo hin⸗ gebender Innigkeit, daß ſie ſich ſofort die Herzen der Muſik⸗ freunde eroberte. Dann folgten Liedervorträge von Hugo Wolf, Anton Dvorak und Max Reger, die ſämtlich in höchſter Vollendung zu Gehör gebracht wurden. An dem jubelnden Beifall, mit dem die Sängerin nach jedem Vor⸗ trag gefeiert wurde, hat auch der Begleiter Gerhard Puchelt reichen Anteil, da er alle Feinheiten meiſterte und vorbild⸗ lich begleitete. Rund um Schwetzingen pf, Schwetzingen, 29. Okt. Im Alter von 84 Jahren verſtarb Herr Ludwig Zeller und nach einem arbeits⸗ reichen Leben Herr Albert Schweitzer, 64 Jahre alt. * Ketſch, 22. Okt. Am 21. Oktober konnten die Ehe⸗ leute Gordian Göck und Frau Marie, geborene Schreiner, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern.— Dem Obergefrei⸗ ten on Krupp, Sohn des Maurermeiſters Jakob „ 2, wurde das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe Blick auf Ludwigshafen Bach⸗Abend in der Lutherkirche. Der mit großem Erfolg begonnene Bach⸗Zyklus wird am nächſten Sonntag mit einem zweiten Abend in ber Lutherkirche fortgeſetzt. Als Soliſt wurde der Primarius des Stamitz⸗Quartetts, Kon⸗ 3 Günther Weigmann gewonnen, der Bach' ſche iolinmuſik ſpielen wird. An ber Orgel ſitzt auch diesmal wieder Hans Schönnamsgruber. Von der ksbildungsſtätte. Am kommenden Sams⸗ tag nachmittag führt die Volksbildungsſtätte Ludwigshafen in der Aula der Mäochenoberſchule in der Friedrich⸗Heene⸗ Straße ühre nächſte Vortragsveranſtaltung durch. Dabei 2125 Dr. E. Chriſtmann über das Thema„Das deutſche olkstum in Lothringen“. Gaſtſpiel des Landestheaters. Im Konzertſaal des Pfalzbaues iſt am Sonntagnachmittag das Landestheater Weſtmark bei der NSch„Kraft durch Freude“ zu Gaſt. Zur Aufführung gelangt das Luſtſpiel„Die goldene Eva“ von Schönthan und Koppel⸗Ellfeld. Kraftwagen gegen Straßenbahn. Auf der Straße zwi⸗ ſchen Ludwigshafen und dem Stadtteil Oggersheim ereig⸗ nete ſich am Mittwochnachmittag ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Der Fahrer eines Kraftwagens mit Anhänger, der in Richtung ſtadteinwärts fuhr, fuhr auf einen in gleicher Richtung fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 11 auf. Während der Kraftwagenfahrer mit dem Schrecken davon⸗ 1 der Führer des Straßenbahnwagens Verletzun⸗ gen davon.- Dichterleſung. Am kommenden Samstag abend wird für die BDun⸗Werk⸗Mädel, die M⸗Führerinen und die JM⸗fFührerinnen im großen Saal des Bürgerbräu in der Ludwigſtraße eine Dichterleſung veranſtaltet. Es lieſt Dr. Heinrich Bauer. Urlaubertreffen im Pfalzbau. Durch den Kreisleiter und kommiſſariſchen Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigs⸗ hafen, Dr. Holzer, werden alle auf Urlaub weilenden Lud⸗ wigshafener Soldaten am Samstag vormittag 11 Uhr gu einem Treſſen mit Frühſchoppen im Kongertſaal des 8. bause eingeladen. Dieſes erſte Urlaubertreffen, dem Zukunft in regelmäßigen Abſtänden weitere ſolgen ſollen, wird muſikaliſch öurch ein Muſikkorps der Wehrmacht, die Konzertſängerin Hedi Schanzenbach⸗Deubig und Hilde Ruland(Klavier) umrahmt. Auch der Heimatdichter Lud⸗ wig Hartmann gehört 455 den Mitwirkenden. Glückspilze von auswärts. Die Bad Dürkheimer ſchei⸗ nen bei den Ludwigshaſener Glücksmännern ganz beſon⸗ deres Glück zu haben. Erſt vor wenigen Tagen zogen zwei Dürkheimer, die hier zum Einkauf weilten, aus dem Kaſten der Glücksmänner je einen Hunderter und einen Fünf⸗ ziger. Jetzt hatte eine junge Frau aus Bad Dürkheim eine beſonders glückliche Hand; ſie zog in Ludwigshafen ein Los und hatte die 11 5 Freude, einen Fünſhunderter aus Ludwigshafen mit in die Badeſtadt nehmen zu können. Großkundgebung der NSDApß. Am Donnerstagabend fand im dichtbeſetzten Saal des JG⸗Feierabendhauſes eine Großkundgebung der NS DA ſtatt, bei der der Präſident der Wirtſchaftskammer Weſtmark, Gauwirtſchaftsberater Böſing ſprach. In einer packenden Anſprache umriß Pg. Boing den Sin und das Endziel dieſes gigantiſchenkkampfes. Gleichzeitig forderte er alle Volksgenoſſen auf, ſich mit ihrer ganzen Kraft für die Erringung des Endſieges ein⸗ aden und damit an der Erfüllung der gewaltigen ge⸗ chichtlichen Aufgabe mitzuhelfen. Poſtgeheimnis verletzt. Eine üble Geſchichte hatten ſich eine Frau und eine Poſtbeamtin aus Oppau eingebrockt. Die Frau, die von ihrem Mann hintergangen wurde, hatte ſich von der Poſtbeamtin zwei an ihren Mann adreſfierte Brieſe aushändigen laſſen und dieſe unterſchlagen. Es wurden den beiden Angeklagten zwar mildernde Umſtände Sabgeteilt doch wurden beide zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. — kaßen(e Lebensauffaſſung über jene antiquierte gipfeln n. 5 8 Entſprechend den Abſichten des Verfaſſers, der unbe⸗ denklich komödſale und ſchwankhafte Elemente miteinander vermiſcht und damit ſein Stück ſtiliſtiſch in eine Zwittzer⸗ ſtellung ſchiebt(was der unmittelbaren Publikums wirkung aber kaum Abbruch tut), kriſtalliſierte ſich das Menſchliche mit Gefühlseinſchlag auch in der Aufführung beſonders heraus. Die beiden Hauptfiguren(Vater und Tochter] a Netto einige jener typiſch britiſchen Geſellſchafts⸗ und omeſtikengeſtalten zur Seite, die er zum Sprachrohr ſei⸗ ner troniſchen und ſarkaſtiſchen Anſpielungen macht. Der unvermeidliche ſteifleinene Herrſchaftsdiener ſchwebt un⸗ nahbar und unangreifbar als Weis⸗ und Wahrheitenſager par exzellence auch über den plätſchernden Waſſern dieſer Komödte, und man weiß, mit welcher überlegenen Gran⸗ dete Langheinz ſolchen ſchönredneriſchen Erſcheinungen Leben zu geben verſteht. Er hatte auch geſtern in hervor⸗ ragendem Maße ſene leichte, ſelbſtverſtändliche, äußerſt ge⸗ yflegte„Smartneß“ der Geſellſchaftsfiguren engliſcher Salons, in die ſich die übrigen Darſteller beiderlei Ge⸗ ſchlechts ſchwieriger hineinzufinden ſchienen. Hans Becker, der als Regiſſeur für ein gut verzahntes Zuſammenſpiel geſorgt hatte, gab dem in eine neue Ehe hineinſtolpernden alternden Lord erheiternde Züge einer dekadenten Müdig⸗ keit, Lene Blankenfeld war in ſilberhaariger Nobleſſe der e Konvention eine krückſtockhewehrte Hüter n, hinter deren lehrhaft ſtrengem Ton fedoch ein weites verſtändnisvolles Herz 0 und die dafür ſorgt, daß am Ende alles ſo geht, wie der Verfaſſer es will. Mar⸗ pol Wagner, ein neues Geſicht, ſpielte mit viel Munter⸗ eit die aus der alten Art geſchlagene Ariſtokratentochter und erkämpfte ſich mit forſchem Draufgängertum allen Hinderniſſen zum Trotz ihren Trainer Tobby, ſenen ge⸗ ſellſchaftlich unerzogenen aber tüchtigen Kerl, den Albert Venohr einen ihm luſtig zu Geſicht ſtehenden knurrig⸗ ſchmollenden Bengelton gab. Ria Roſe war eine zur Lady hinaufgehelratete Privatſekretärin von kapritzibſer Arroganz und Lola Mebius hatte als altjüngferlich⸗ bigotte Geſellſchafterin mit ſpäten Rugungen aufdringlichen Verliebtſeins die Konverſation mit pikanten Randbemer⸗ kungen aus der Sphäre verdrängter Erotik zu würzen. Mary und Jimmy, zwei dienſtbare Geiſter im Haufe Barſtrode, fanden in Melitta Merkel und Peter Nü ß⸗ ner Epiſodendarſteller pon anpaffüngsfähiger Humorig⸗ keit.(Eine ſprachliche Anmerkung: Faſt alle Darſteller lern pen den Titel„Sir“ mit weichem ſtimmhaften S⸗Laut, en die engliſche Sprache nicht kennt.) Ganz famoſe Büh⸗ nenbilder Nötzoldts erfreuten das Auge, und der Bei⸗ fall des amitſierten Publikums war beträchtlich. Carl Onno etlendart. * Sport- Nachrichten Der Sport am Wochenende Auch am letzten Oktober⸗Sonntag nimmt im deutſchen Sport wieder der Fußball den breiteſten Raum ein. An der Spitze der Ereigniſſe feht der vorentſcheidende Gang im Tic mine grell bewerb, der folgende zwei Begegnungen vorſieht: Schalke 04— Werder Bremen und TSV 1860 München— Tus Lipine. Erklärte Favoriten der Vorſchlußrunde ſind der deutſche Meiſter Schalke 04 und 1860 München. Recht inter⸗ eſſant und aufſchlußreich verſpricht auch das Ludwigsburger Uebungsſpiel der Nationalmannſchaft zu werden, die es hier mit einer württembergiſchen Nachwuchsmannſchaft zu tun haben wird. Gau⸗Vergleichskämpfe werden in Luxem⸗ burg(Moſelland gegen Baden) und in Poſen(Warthe⸗ land gegen Danzig⸗Weſtpreußen) durchgeführt. 1 In den ſüddeutſchen Gauen nehmen die Punktekämpfe ihren Fortgang: Baden: Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim; Vf Tun Feudenheim— Freiburger FC. Elſaß: 'Vgg Kolmar—.=Straßburg; RSc Straßburg— FC Kolmar; Sc Schiltigheim— FC 98 Mülhauſen; FV Walk — SW Schlettſtadt; FV Hagenau— Mars Biſchheim. Im Hocken wird die Reihe der deutſch⸗ungariſchen Län⸗ dertreffen mit einer Begegnung in Budapeſt fort⸗ geſetzt.— In Heſſen⸗Naſſau, Baden, Württemberg und den bayeriſchen Gauen nehmen die Punkteſpiele ihren Fort⸗ gang.— Im Handball finden ebenfalls überall Meiſterſchaftskämpfe ſtatt. Baden: VfR Mannheim— Jahn Seckenheim; SV Wald⸗ hof— Turnerſchaft Käfertal; Poſt Mannheim— Vfe Neckarau; TV Handͤſchuhsheim— TV 98 Seckenheim; RS Mannheim— TW 46 Mannheim. Verſchiedenes Die Kegler Deutſchlands und Ungarns treffen ſich in Zwickau in einem Länderkampf. Internationale Berufs⸗ boxkämpfe gibt es in Breslau; die Hauptkämpfe beſtreiten Seidler(Berlin)— de Boer(Niederlande) und Rutz (Straßburg)— de Groot.(Niederlande). Im Racdſport ſind die internationalen Bahnrennen in der Berliner Deutſch⸗ Iandhalle zu erwähnen und der Pferdeſport verzeichnet Galopprennen zu Frankfurt a.., Hoppegarten, Karls⸗ horſt, Düſſeldorf, München und Dresden. Am Vorabend der Tagung des Sportgaues Bayreuth in Bayreuth, bei der NSRe⸗Stabsleiter v. Mengden ſprechen wird, tritt in einem Bühnenturnen eine ſtarke Reichsriege auf. in München und Gelsenkirchen Vorentſcheidung im Tſchammerpokal Noch ſteht die große deutſche Fußballgemeinde im Banne des ſiegreich beendeten 27. Ländertreffens gegen die Schweiz in Bern, da wird die Aufmerkſamkeit ſchon wie⸗ der auf andere fußballſportliche Großereigniſſe gelenkt. In⸗ nenhalb der nächſten drei Wochen wird der Tſchammer⸗ poral⸗Wettbewerb, der bis zur Vorſchlußrunde gediehen iſt, zu Ende geführt und dazwiſchen liegt das Stuttgarter Länderſpiel gegen die Auswahl Kroatiens, dem Ende No⸗ vember noch eine Begegnung gegen die Slowakei in Preß⸗ 8 folgen wird. ie Tſchammerpokal⸗Vorſchlußrunde mit den Spielen 1860 München— Tus Lipine und Schalke 04— Werder Bremen ſteigt am letzten Oktober⸗Sonntag in München und Gelſenkirchen. Die Sieger erreichen das Endſpiel, das am 8. 11. im Olympiaſtad ion vor ſich gehen wird. Als Favoriten gelten allgemein München und Schale, die in den letzten Wochen mit recht eindrucksvollen Leiſtungen aufwarteten. Lipine, der Außenſeiter aus Oberſchleſien, wird für die Münchner„Löwen“ aber ein ebenſo gefähr⸗ kicher und ernſt zu nehmender Gegner ſein, wie die Bre⸗ mer für Meiſter Schalke. Klangvolle Namen findet man in den Reihen des Vorſchlußrunden⸗Quartetts, ſo Szepan und Kuzorra bei Schalke 04, Willimowſki und Krückeberg bei 1860 München, die Brüder Pietz und Michalſki bei Li⸗ pinde ſowie Münzenberg und Hundt bei Werder. 1860 Mün⸗ chen und Schalke ſind, wie geſagt, die Favoriten, die in heimiſcher Umgebung ihre Anhänger kaum enttäuſchen Winterturnarbeit im Kreis Mannheim Aus der Praxis für die Praxis Leibeserziehung findet immer ihren ſchönſten Lohn in der Breitenarbeit. Ein Spiegelbild der Breitenarbeit im Wettkampfgetriebe der Turner ſind die Vereins man n⸗ ſichafts kämpfe, die die Geſamtheit der Turnenden von der Jugend bis hinauf zum weißhaarigen Alterstur⸗ ner umfaſſen. Sie bildeten in den letzten Jahren eine feſt⸗ ſtehende Einrichtung des Arbeitsplanes im Fachamt Tur⸗ nen. Sowohl das Reichsfachamt, als auch der Gau Baden haben von einer Ausſchreibung für das Winterhalbjahr 1942⸗43 aus zeitbedingten Verhältniſſen Abſtand genommen und den Kreiſen hierin freie Hand gelaſſen. Der Kreis Mannheim hat in ſeinem Arbeitsplan für die kom⸗ menden Monate an der ſeitherigen Gepflogenheit nicht nur feſtgehalten, ſondern wird die Vereinsmannſchaftskämpfe intenſiver geſtalten durch Ausbau derſelben in Runden⸗ kämpfe. Regelmäßige Veranſtaltungen zur Erreichung eines ein⸗ mal geſteckten Zieles ſorgen für Leben und Betrieb und halten alles in Fluß. Der leitende Gedanke bei dieſen Rundenkämpfen iſt, den Betrieb trotz derzeitiger Schwierig⸗ keiten in allen Gemeinſchaften über Waſſer zu halten, ihn durch eine beſtimmte Zielſetzung zu beleben und dem ge⸗ ſunden Leiſtungsſtreben entgegen zu kommen. Durch Auf⸗ teilung des Kreiſes in drei Arbeitsgebiete mit den Stützm⸗ punkten Mannheim, Weinheim und Schwetzingen iſt der erſte bedeutſame Schritt auf dieſem Wege getan. Dieſe drei Arbeitsgebiete werden wiederum in Dreiergruppen einge⸗ teilt, welche für ſich die Rundenkämpfe mit jedesmaligem Ortswechſel durchführen und die Beſtmannſchaft ermitteln. Für den Stützpunkt Mannheim bilden Ladenburg, Schriesheim und Neckarhauſen; Friedrichsfeld, Edingen und Seckenheim; Neckarau, TV 46 Mannheim und Wald⸗ hof je eine ſolche Gruppe. Für die einheitliche Ausrichtung, Lehrſtoff und Lehrweiſe ſorgen die Lehrgänge, die wie ſeit⸗ her, monatlich ſtattfinden. Die erſte Runde wird am 22. November ſteigen. Der Kampf iſt ein Vierkampf aus Barren⸗Pflicht, Reck⸗Kür, Pferdſprung⸗Kür und Bodenübung⸗Kür beſtehend. Die Pflichtübung erſtreckt ſich bei jeder Runde auf ein anderes Gerät. Ausgeſchrieben ſind 9 Leiſtungsklaſſen und zwar zwei Jugendklaſſen, drei Klaſſen für die Turner und vier Al⸗ tersklaſſen bis über 60 Jahre. Neben der Mannſchaftswertung kommt auch die Ein⸗ zelwertung zur Geltung. Vorausſetzung für einen Erfolg iſt ſelbſtverſtändlich die Teilnahme an den drei Rundenkämpfen. Der Kreis Mannheim beſchreitet hiermit neue und un⸗ gewohnte Wege um das Turnen zu beleben und die Ver⸗ einsgemeinſchaft zu ſtärken. Den Vereinen iſt Gelegenheit geboten, ihre Lebenskraft zur Geltung zu bringen und den einzelnen Turnern winkt die Gelegenheit, auf der Stufen⸗ leiter ihrer Leiſtungen weiter empor zu ſteigen. Wirtschafts- Meldungen 3. Jabakeinschreibung in Neidelberg Bei überaus großer Beteiligung der Mitglieder der Fachgruppe Tabakinduſtrie und der Fachſchaft deutſcher Roh⸗ tabakkaufleute begann Donnerstag zu Heidelberg die 3. Einſchreibung für inländiſchen Rohtabak Ernte 1942. Das reichhaltige Aufgebot an hochwertigem Zigarrengut⸗Sand⸗ blatt einerſeits und hellfarbigem edlen Schneidegut an⸗ dererſeits haben bei der Zigarrenherſtellung, der Schwar⸗ zen Zigarette, der Rauchtabakherſtellung und nicht zuletzt bei den deutſchen Rohtabakkaufleuten größtes Intereſſe ausgelöſt, zumal im Verlauf dieſer Einſchreibung auch noch das Hauptgut der badiſchen inneren Haardt mit hoher Eig⸗ nung für die Zigarre und für die Rolltabakherſtellung zum Aufgebot kommt. In der Geſamteinſchreibung, die am 22. und 23. Oktober 1942 abläuft, liegen rund 116 000 Zentner Grumpen, Sanoͤblatt und Hauptgut. Insgeſamt wurden 1100 Zentner Grumpen, 15 000 Zentner Sanoͤblatt und rund 30 000 Zentner Hauptgut zum Verkauf geſtellt. Seitens der Käuferſchaft waren über 2000 Ztr. Grumpen, über 105 000 Zentner Sandblatt und über 90 000 Zentner Hauptgut gefordert, ſo daß die Verkaufsleitung bei der Verteilung der Tageskontingente ſehr ſtarke Abſtriche vornehmen mußte. An Tageskontingenten wurden ausgegeben: 1200 Zentner Grumpen, 86 000 Zentner Sandͤblatt und 30 000 Zentner Hauptgut. Die Einſchreibung begann mit dem Aufgebot des edlen Sandblatt aus dem Zigarrengutgebiet der Pfalz, rund 22 000 Zentner. Auch Hagelpartien konnten dank dem ſach⸗ verſtändigen Mitgehen der Käuferſchaft leicht untergebracht werden. Stark begehrt waren die Sandblätter der Tabak⸗ bauvereine Berg, Büchelberg, Hagenbach, Hatzenbühl; vor allem Hayna, Hördt, Kandel, Scheidt u. a. m. Auch das Frühhauptgut aus dem Zigarrengutgebiet der Pfalz wurde glatt, wie auch das Zigarrengut⸗Sandblatt ſeitens der Zigarren⸗ und Stumpenherſtellung aus dem Markt ge⸗ nommen, wobei auch die Schwarze Zigarette entſprechende Zuteilung erhielt. Der Landesverband ſaarpfälziſcher Tabakbauvereine brauchte am 22. Oktober außerdem 12000 Zentner Früh⸗ hauptgut aus ſeinem Schneidegutgebiet, das in erſter Linie von der Rauchtabak⸗Fabrikation ſtark begehrt wurde. Am ſpäten Nachmittag wurde noch mit dem Verkauf der Sandblätter aus dem Anbaugebiet Goundi des Landes⸗ verbandes Badiſcher Tabakbaupereine begonnen. Hier han⸗ delt es ſich um rund 14000 Zentner, die ſeitens der Rauch⸗ tabakherſtellung überaus ſtark begehrt waren. Das Sand⸗ latt der Gemeinde Rot(1200 Zentner) ging an die Zigar⸗ renherſtellung, Schwarze Zigarette und einige Rohtabak⸗ Kaufleute ab, da dieſes infolge ſeiner Zugigkeit und ſeiner guten Eignung für Zigarrendeckblatt hier beſonders gut verwendet werden kann. Auch aus der Gemeinde St. Leon ging einiges Material an die Schwarze Zigarette, weil die⸗ Briefhasten H. K. Sie werden das Fahrrad entweder in den Keller oder in Ihre Wohnung tragen müſſen, da der Hauseigen⸗ tümer nicht damit einverſtanden zu ſein braucht, daß das Fahrrad im Hof abgeſtellt wird. Erbſache. Wenden Sie ſich an das zuſtändige Nachlaß⸗ gericht und tragen Sie dort die Verhältniſſe und Ihre Be⸗ denken, insbeſondere über die Richtigkeit der Angaben Ihrer Stiefmutter über die Höhe des Nachlaſſes vor und beantragen Sie die Auseinanderſetzung der Erbſchaft ge⸗ mäߧ§ 2042 ff. BGB. Es wird ſich für Sie auch empfeh⸗ len feſtzuſtellen, ob die Auseinanderſetzung nach dem Tode Ihrer Mutter, die von ihrem Ehemann zu 4 und von ihren Kindern zu 7 beerbt wurde, durchgeführt iſt. Geſetz⸗ liche Erben Ihres Vaters ſind ſeine Ehefrau zu 1 und die Kinder aus erſter und zweiter Ehe zu. Iſt ein Teſtament vorhanden, das Ihre Stiefmutter zur Allein⸗ erbin einſetzt, können Sie Ihren Pflichtteil(d. i. die Hälfte des geſetzlichen Erbteils) verlangen. Ein Teſtament, auch 33 es im Jahre 1920 errichtet iſt, hat heute noch Gül⸗ igkeit. A.., Oggersheim. Wenn Ihre Frau eine oͤritte Per⸗ ſon beleidigt, ſo kann dieſe dritte Perſon gegen Ihre Ehe⸗ frau Privatklage wegen Beleidigung(88 185 ff. RStGB) erheben und Beſtrafung verlangen. Ob das Gericht nach Dauer von 1 Monat ausſetzt(Art 8§ 1 der VO zur wei⸗ teren Vereinfachung der Strafrechtspflege v. 13. 8. 42) oder ob es das Verfahren nach Abhaltung eines Sühnetermins wegen Geringfügigkeit einſtellt, oder ob es einen unan⸗ fechtbaren Friedensſpruch erläßt, oder ob es Termin zur Hauptverhandlung anſetzt und dann durch Urteil(auf Geldſtrafe, Haft oder Gefängnis) erkennt, hängt von der Schwere der Beleidigung ab. G. R. Sie ſind zur koſtenloſen Rückſendung von Ma⸗ terial und Werkzeug nicht verpflichtet, falls nichts Gegen⸗ teiliges bei Abſchluß der Vereinbarung mit der auswärti⸗ gen Firma ausgemacht worden iſt.. Unterhalt. Daß der in Rede ſtehende Mann zur Zah⸗ lung einer Unterhaltsrente von 40 Mark verurteilt wor⸗ den iſt, iſt durchaus möglich. Wir halten es aber für aus⸗ geſchloſſen, daß das Gericht zum Ausdruck gebracht hat, die Zahlungen dürften eingeſtellt werden, ſobald aus einer neuen Ehe ein Kind hervorgegangen ſei. J. S. W. Dieſe Frage kann Ihnen nur ein Arzt be⸗ antworten, da bei der Beurteilung verſchiedene Umſtände zu berückſichtigen ſind. K. E. Die Sondermarken gelten im ganzen Reich. Nr. 100 in Ruh. Die Anſchrift iſt uns nicht bekannt. H. Sch. Deutſch⸗Jaßnik liegt in Oſt⸗Sudetenland, Kreis Neutitſchein und hat 1118 Einwohner. Le., Lu. Wenden Sie ſich mit dieſer Frage an die zu⸗ ſtändige Prüfungsſtelle. N M. in Sch. Sie wenden ſich am zweckmäßigſten an — ſes Sandblatt ein vorzügliches Aroma für dieſe Fabri⸗ kationsart beſitzt. 5 Am Vortage der Einſchreibung wurden durch den Leiter der Verkaufsſitzung, Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meiß⸗ ner, rund 1800 Zentner Grumpen und 1600 Zentner Sandchlätter des Landesverbandes Kurmärkiſcher Tabak⸗ bauvereine, Schwedt a. d.., den bisherigen Käufern zu⸗ geteilt. Aus dem Arbeitsgebiet des Landesverbandes Pom⸗ merſcher Tabakbauvereine erfolgte die Zuteilung von 600 Zentner Grumpen und 600 Zentner Sandblätter. Ferner wurden aus dem Anbaugebiet Wittlich(Rheinprovinz) rund 130 Ztr. Grumpen und 800 Ztr. Sandblätter an die dort anſäſſige Induſtrie(Firma Grenzhäuſer, A. Fraun (Köln) u..) zugeteilt mit der Auflage, daß die Geſamt⸗ menge im dortigen Anbaugebiet zur Bearbeitung verbleibt, um unnötige Transporte zu vermeiden. Auch das Haupt⸗ gut des Landesverbandes Heſſiſcher Tabakbauvereine(d. 5000 Zentner) wurde auf dem Wege der Zuteilung an bis⸗ herige Firmen der Rauchtabakinduſtrie, der Schwarzen Zigarette und an einige Rohtabakkaufleute vergeben. Die Geſamternte aus dem kleinen Anbaugebiet der Oſtmark mit rund 2700 Zentner, wurde ebenfalls den bisherigen Käufern zugeteilt, worunter ſich Firmen wie Eilebrecht, Böninger, Auſtria⸗Wien u. a. m. befanden. Geringe Umsätze Berlin, BB. Oktober. Abgeſehen von Montanwerten waren die Umſätze bei Eröffnung der Freitagsbörſe zumeiſt, weiterhin gering. Bemerkenswert iſt jedoch, daß die Zahl der Strichnotierun⸗ gen erneut zurückgegangen iſt. Die Wertſchwankungen hielten ſich in engen Grenzen, zumal verſchiedentlich zur Vermeidung von größeren Kursausſchlägen entſprechendes Angebot zur Verfügung geſtellt wurde. Am Montanmarkt büßten Klöckner 0,25 und Vereinigte Stahlwerke 0,50 v. H. ein, Mannesmann und Rheinſtahl zogen je um 0,25 v. H. an, Höſch blieben unverändert. Von Braunkohlenwerten ſtellten ſich Bubiag, Deutſche Erdöl und Rheinebraun auf Vortagsbaſis. Kaliaktien lagen durchweg unverändert. In der chemiſchen Gruppe verloren Farben 0,50 und Schering 0,25 v. H. Rütgers gewannen 0,75 v. H. Charlotte Waſ⸗ ſer zogen um 0,50 v. H. an. Autowerte lagen gut behaup⸗ tet. Maſchinenbaufabriken und Brauexeianteile veränder⸗ ten ſich kaum. Bei den Metallwerten befeſtigten ſich Deut⸗ ſcher Eiſenhandel gegen die Notiz vom 21. ds. Mts. um 1 v. H. Im gleichen Ausmaß rückgängig waren von Zell⸗ ſtoffaktien Feldmühle. Weſtdeutſche Kaufhof ermäßigten ſich um 0,75 v. H. Höher lagen noch Reichsbank um 0,25, Ac für Verkehr um, und Gebr. Junghans um 0,50 v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe blieb mit 168,25 unverändert. 23. 22. Frankfurt a. H. o, Cola u. Suber. 194,0 183.7 Deutsehe testverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeua 249.0 249.0 23. 22. 5———— 2 166.0 Zichbaum-Werger— Dbrscfm Sraarsan mie Elektr Liebt u. Krait 268.0 2580 4% Schatz D. R. 388. 100.0 100.0 Enzinger Unioenn. Altbes Dt. Reich.— 168,1 168,5 16 Farben— 124⁰⁰ 045 SrabraxLEIHEN Grün u. Bilfinger. 185.7 184.7 f Heidelberg 26 102.0 102.0 Harpener Bergbau 5 f. Heidelberzer Zement 4% Mannheim 2, 1020 102,0 Hoesch Bergw.. 178,0 173.0 6 Pforzheim 2. Holzmann PB..... PFANDBRETE Klein. Schanzl. Becker- Frank. Hvb. Gof. Klöckner-Werke. 173.2 173.5 R. 13—15. 3. Lanz.-G. 9 255 145.5 145.0 4% Mein Hvb. Bank Lud wiashaf. Akt.- Br. 160,0 160.0 E 3 und 8 Lud wiashaf. Walzm—— 2 4% Pfalz Hp. Bank Mannesmann. 158.0 158.0 2428 R-9..* Metallzesellschaft., 146.3 147,5 G Rh. Hvp.-B 44 u. 4 102,5 102.5 Rhein. Elektr. Mann... 161,0 4 Rh fro. Bank 47 103.5 108.5 Ruczer, West. Elektr. 175.5 175.2 OS TRE OBLIGATIONEN nter 1888 189 2 Salzdetf———— 188.5 188 a bi led Bank 2. 1 ag Aalen i 5 Gelsenkirchen v. 86„„5 Schwartz- Storchen 4% Krupp e G...„ 102,5 Seilindustrie(Wolff) 4% Ver Stahlwerke 100,0 100,0 Siemens u Halske 3 16. Farb RNM-Anl. 729.... Süddeutsche Zucker AKTIEN Zellstoff Waldhof. 120,0 120,5 Ada-Ada Schuhfabriu 167.0 167.0 BANCKEN Adlerwerke Klever. 135.8 135.7 Badische Ban.. 135.0 135,0 . 175 117,5 Bavr Hvp. u. W. Bank 137,0 137.0 5. 2- 184.2 184.0 Commerzbanx. 147,0 147.2 Aschaffenb Zellstofl 148.5.. Geutsche Bank 149.5 149.5 Auasb.-Nürnb Masch 240.0 242.0 Deutsche Reichsbank 143.5 143.1 Bavr Motorenwerke 149.0 149 0 Dresdner Bank, 146,2 146,2 88 8& Cie 181.5 1 5 Pfalz. Hypo-Bank. 25 ontin. Gummi. f 8„! 177.0 Daimler-Benz.... 197.5 197.5 F Adt Gebr. 4. E G werden. Erhebung der Privatklage das Verfahren zunächſt auf die die für ſie zuſtändige Rentenſtelle. Deutsche Erdöl. 174.7 174.0 J% zwisehenkura. 5 eee a— 2 Film-Palast, Neckarau, Friedrich- T1722—— FAMILIEN-ANZ EIGEN Tieferschktert geben wir die trau- OFFENE STELLEN KAUF GESUCHE FILM- THEATER straße 77. Bes großen Trkoles 1 Er muß Hart und schwer traf uns die schmerzliche Nachricht. daß unser herzensguter Sohn, unser unvergehßlicher Bruder. On- kel und Neffe. mein innigstgelieb- ter Bräutigam. Georg Wilhelm Pfeifer Gefr. in einem Panzeriäger-Regt. als Kradmelder im blühenden Alter von 28 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod fand. Mannheim- Waldhof. 23. Okt. 1942. Untere Riedstraſle 32. 25 In tiefster Trauer: Georg Pieifer und Frau Monika geb. Wühr; Fa- milie Alfred Pieifer. Nürnberg: Helmut Pfeifer(z. Z. im Felde); Frau Emma Schollmeier Witwe geb. Pfeifer nebst Kind Renate: Familie Schönberger nebst Anver- wandten; Anneliese Treibel. Braut und Angehörige. Das Seelenamt findet am Montag. 26. Oktober. vorm. 7 Uhr, in der Franziskuskirche in Waldhof statt. rige Nachricht. dal meine Ib. Frau und Mutter, unsere herzensgute Tochter und Schwester Elfriede Marcon geb. Tuschl nach kurzer, schwerer Krankheit. im Alter von 23% Jahren für immer von uns gegangen ist. Mhm.(Mittelstr. 91). 23. Okt. 1942. In unfaßbarem Leid: Adam Mar- eon und Kinder: Franz u. Alma Tuschl(Eltern): Rudolf Tuschl (Bruder); Karolina Mareon( Schwie- germutter) u. alle Anver wandten Die Beerdigung findet am Samstag. 24. Okt. 1942, nachm. 2 Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt Rasch und unerwartet verschied am- 20. d. M. infolge Herzschlages in Gegenbach, wo er Heilung suchen wollte. mein lieber Mann, mein guter Vater. Bruder. Schwager und Onkel. Herr Gustav Strack Schreinermeister im Alter von 48 Jahren. a Mannheim(K 2. 15). 23. Okt. 1942. In tief. Trauer: Luise Strack geb. Mangold: Helga Strack; Georg Dewald u. Frau Emilie geb. Strack Feuerbestattung: Samstagnachmit- tag. ½ Uhr. Mit den Angehörigen betrauern wir den Verlust unseres treuen und sehr tüchtigen Schreinermeisters, der unserem Betrieb seit 14 Jahren angehörte. Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma F.& A. Ludwig K. G. 5 Mhm.-Waldhof(Waldpforte 28). A Metzgerei-Gehilfe für mod. einger. vorübergeh. meisterlos. Betrieb in schön. pfälz. Weinstadt sofort gesucht. Am best, geeignet wäre tücht. Meister i.., der zuverl. in Schlachthof und Wurstküche selbst. arbeiten kann. Angebote unt. Nr. 29 001 an die Geschst. Männl.(weibl.) Arbeitskraft für Lager und einf. Büroarbeit, mit gut. Handschr., sof. ges. Angeb. unt. Nr. 29 000 an die Geschst. Tücht. Stenotypistin für selbständ. Arbeiten gesucht. Angebote unt. Nr. 28 989 an die Geschäftsst. Danksagung Für die zahlreichen und herzlichen Beweise der Anteilnahme beim Be- gräbnis meiner lieben, treuen Gat- tin. unserer lieb. Schwiegermutter. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Katharina Gentner geb. Voll. sagen wir allen. die ihr das letzte, ehrenvolle Geleit gaben sowie für die Blumen- u. Kranzspenden herz- lichsten Dank. Herzlichsten Dank Herrn Pfr. Clormann für die liebe- vollen und trostreichen Worte. Paul Gentner und Angehörige. Danksagung Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme beim Heldentod unseres geliebten. unvergeßlichen Sohnes, Bruders. Schwagers und Onkels Adolf Krotz, Ob.-Schütze in einem Inf.-Regt., sagen wir hiermit unse- ren innissten Dank. Insbesondere danken wir der Ortsgruppe der NSDAP. Platz des 30. Januar. der Betriebsführung und Gefolgschaft der Osram GmbH., nicht zuletzt den Hausbewohnern und allen, die mit Liebe seiner gedachten. Mannheim, den 22. Oktober 1942. Rheinhäuserstr. 54 Riedfeldstr. 44. Fam. Otto Krotz: Fam. Otto Seufert B 1 5 Mannbei 1 Meine liebe Frau. unsere treusor- gende Mutter. Schwiegermutter, unser Mütterle. Schwägerin und Tante. Frau Marie Dengel geb. Semel ist nach langem. schwerem Leiden kurz vor ihrem 70. Geburtstag am 21. Oktober sanft entschlafen. Mhm.(Ausartenstr. 65). 23. 10. 42. In tiefer Trauer: Peter Dengel: Hans Lederer ir. und Frau Luise geb. Dollmann nebst Kindern: Johanna Dollmann; Obgefr. Hans Dollmann(z. Z. i. Felde); Ober- schirrmstr. Fritz Dollmann und Frau Frieda geb. Hafner. Die Beerdigung findet am Samstag. 24. Okt. 1942. mittags 1 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. Amtl. Bekanntmachungen Obstverteilung. Am 21. u. 22. 10. 1942 erfolgte Zuweisung an sämtliche Kleinverteiler in Nek- karau u. Rheinau u. an folgende Kleinverteiler im Lindenhof und Almen: Nr. 331—338, 347, 349 bis 357, 360, 721, 723727 und 374. Von den Markthändlern er- hielten Zuweisung: Nr. 114 bis 115, 117 und 120—121. Die Zu- weisung an die Markthändler wird am Freitag, 23. 10., und Samstag, 24. 10. 1942, zum Ab- Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Hinscheidens meines lieben Mannes Karl Wasmuth sage ich innissten Dank. Ebenso herzl. Dank für die aufopfernde Tätigkeit der Schwe- ster Rosel sowie für die trostrei- chen Worte des Herrn Pfr. Hörner. Mhm.(Sammelbahnhof). 22. 10. 42. Im Namen d. trauernd. Hinterblie- benen: Marie Wasmuth geb. Gebser schluß gebracht.— Städt. Er- nährungsamt. 189 TAUSCH-ANZ EIGEN Tausche sch. Tüllmantel, schön. Kostüm, karr. Taftkleid, all. gut erh., Gr. 44, g..-Mantel Gr. 44. Ang. unt. St 3306 an die Gesch. Suche gold. Herrenuhr, evtl. mit Kette. Klavier und Deckbetten, eventl. Steppdecken, können in Zahlung gegeb. werden. Angeb. unt. St 3284 an die Geschäftsst. .-Knabenrad geg..-Sportwg. u. Puppensportwg. zu tausch. ges. Pflügersgrundstr. 7, Hths. 1. St. Anfängerin für kaufm. Büro ges. Kenntn. in Stenogr. u. Masch. Schreiben erwünscht, jed. nicht Beding. Angeb. unt. Nr. 28 990 an die Geschäftsstelle d. Bl. Verkäuferin, Kassiererin sowie Ladenhilfe f. leichte saubere Arbeit gesucht. Wasserturm- Parfümerie Schmitt, P 7, 14. Autofahrerin für Opelwagen mit leicht. Anhänger f. 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Willy Forst's Meisterwerk: „Burgtheater“,.15 u..30 Uhr. Beginn mit der Wochenschau. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Sonntag.30 Jugend- vorstellung:„Die Sterntaler“. „Kasper bei den Wilden“„Der süfle Brei„Wundervolle Märchenwelt“.. 30, 50 u. 70 3, Erwachsene 20 4 mehr. Ufa-Palast. 2. Woche! Der große Erfolg!.15,.45,.30 Uhr. „Anschlag auf Baku“. Ein hoch- dramatisches Filmwerk von dem mörderischen Kampfe um die Weltmacht Oel. Ein Ufa- Groß- lm mit Willy Fritsch, René Deltgen, Lotte Koch, Fritz Kam- pers u. a. Neueste Wochenschau. Für Jugendl. ab 14 Ihr. erlaubt! Geschlossene Vorstellungen. Bitte Anfangszeiten beachten! Schauburg..00,.15 u..30 Uhr. Alida Valli in dem Difu-Film in deutscher Sprache:„Reifende Mädchen“ mit Irasema Dilian, Andrea Checchi u. a. Ein Mädchenherz im Zwiespalt der Leidenschaften, dem die auf- keimende erste Liebe über alle Kameradschaft hinweg schwere Schuld auferlegt. Wochenschau und Kulturfilm.- Jugendliche nicht zugelassen!: Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 Tägl..35,.40,.50, So. ab.40. „So ein Früchtchen“. Das große Lustspiel mit Fita Benkhoff, Lucie Englisch, Paul Hörbiger, Maria Andergast, Paul Henckels, Will Dohm, Rudolf Platte.a. m. Neueste Woche! Igdl. ah 14.! Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Der köstliche Lustspiel Erfolg: „So ein Früchtchen“ mit Lucie Englisch, Fita Benkhoff, Paul Hörbiger, Rudolf Platte, Paul Henckels. Neueste deutsche Wochenschau. Beg.:.40,.00, .30.- Jugdl. ab 14 J. zugelass. Palast-Tageskino, J I. 6, spielt ab 11 Uhr vorm.— In Wiederauf- führung:„Das Recht auf Liebe“ Zwei ungleiche Frauen beherr- schen die Handlung des Films: und doch sind beide gleich groß und stark in der Liebe zu einem Manne. Magda Schneider, Victor Staal, Anneliese Uhlig, R. Wanka. Neueste Wochenschau Kultur- film. Jugend hat keinen Zutritt! Anfangszeiten: Hauptfilm 10.50, 12.45,.50,.15 und.45 Uhr; Wochenschau: 12.20,.15,.25, .50 und.15 Uhr. Beginn der Abendvorstellung.20 Uhr. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Freitag bis Donnerstag:„Die grolle Liebe“. Zarah Leander, Grethe Weiser, V. Staal, Paul Hörbiger. Wochent..30, sonn- tags.00,.15,.30 Uhr.. Sonn- tag.00 Uhr Jugendvorstellung. THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 23. Okt., Vorstellung Nr. 50, K. d.., Kulturgemeinde Mannh.: „Tosea“, Musikdrama in drei Akten von G. Puccini. Anfang 18.30 Uhr, Ende nach 20.45 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittwoch u. Sonntag auch 15 Uhr: 2 frohe Stunden mit Fred Kaiser, dem bestbekannten Humoristen und Otto-Reutter-Interpreten und 12 neuen Attraktionen.. Kassen- öffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellungen. Palmgarten„Brückl“ zw. F 3 u. F 4 Tägl. 19.45 Kabarett, außerdem Mittwoch u. Donnerstag 16.30 u. Sonntag 16.00 Nachm.-Vorstel- lung. Vorverkauf Ruf 226 01. VERANSTALTUNGEN Städt. Planetarium. Sonntag, den 25. Oktober, 15 Uhr, 16.30 und 18 Uhr: Lichtbildervortrag der Reihe„Gestirne u. Menschen“: Wirkliche u. vermeintliche Ein- flüsse des Mondes auf die Erde und den Menschen. Eintritt.50 und.25 RM. Kartenbestellung mit Ruf Nr. 340 51. 200 Saltrat haben! Du brauchst es heute vielleicht nicht 80 nötig! Saltrat, das erlösen · de Bad für ange- strengte und müde Füße muß heute vor allem für Sol- daten, Rüstungsarbeiter und all jene verfügbar sein, deren kriegswichtige Pflichterfüllung langes Stehen oder vieles Laufen erfordert. Verzichte darum, wenn Du nicht zu diesen Menschen gehörst, heute auf die lieb- gewordene Annehmlichkeit des Saltrat- Bades zugunsten derer, die es zur Erhaltung ihrer Leistungsfähigkeit brauchen. Wenn Du Saltrat besitzt und es nicht unbedingt brauchst, so schicke es an die Front C7CCCCC(0ͤã ĩͤ VTTVVVVVTWTTTTGTTTWT E R A Tatil Dis d a vaageſß ab ua: NMZ. Kleinanzeigen Sind erfolgreich TANZ SCHULEN Neuer Tanzkurs beginnt am 29. Oktober, 19.30 Uhr, in A 2, 3. B.& O. Lamade, A 2, 3 und B 4, 8, Fernspr. 217 05. 379 Tanzschule K. Helm, M 2, 15b. Kursbeg. 26 u. 29. Okt. Tel. 26917 Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41 Tägl..45,.00,.20. So. ab.40. „Mordsache Cenci“. Eine erschüt- ternde Tragödie m. Carola Höhn. Neueste Woche! Igdl. nicht zug.! Anordnungen der NSDAP Pilz wanderung. Am Sonntag. 25. Okt.. führt das Deutsche Volksbildungs- werk der NSG„Kraft durch Freude“ im Käfertaler Wald die 2. Pilzlehr- wanderung durch. Treffpunkt: Wald- hof- Gartenstadt. Herb.-Norkus- Schule, 9 Uhr. Messer und Körbchen mitbrin- gen. Räder können eingestellt werden. Teilnehmerkärtchen 30 Pfg. Leitung: K. Walter und Frau. 5 g Freya, Waldhof..00 u..45 Uhr. Bis einschließl. Montag:„Rem- brandt“ mit Ewald Balser, Herta Feiler, Gisela Uhlen.— Ein Spitzenwerk deutschen Film- schaffens l- Jugendverbot! Saalbau, Waldhof..00 und.45. Heute bis Montag: Willy Birgel, Lil Dagover, Maria v. Tasnady in„Schlußakkord“. Ein Erlebnis für jeden!- Für Jgdl. verboten! GASISITIAIITIEN Unser Hauptausschank in Lud- wigshafen a. Rh., Ecke Kaiser- Wilhelm und Schillerstraße, wird durch die neuen Pächter, die Eheleute Hans Haas, am Samstag, dem 24. Oktober 1942, nachmittags 16 Uhr, wieder er- öffnet. Aktienbrauerei Ludwigs. hafen am Rhein. 29 024 VE RI. OREN Helle Brille in der Unterstadt verloren, Geg. Belohn. abzugeb.: I 4, 9. 2. Stock Sts362 Kein Postversand mehr ab Nürnberg Nur in Apotheken erhàltlich