„ Erſcheint wöchentl. 7mal. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 M. durch zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str. 1. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pl. die Poſt 1,70 M. 1 Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen Neue Mannheimer s Mannheimer Neues Tageblatt 74 ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzelgen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, 26. Oktober 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 294 Schwerſte Verluſte der Briten (Funkmeldung der N Mz.) + Aus dem Führerhauptquartier, 26. Okt. a 80 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Südoſtwärts No wor o 5 ü jk wurden zäh verteidigte Stützpunkte der Sowjets. geſtürmt. Deutſche Gebirgstruppen gewan⸗ nen in hartnäckigen Kämpfen weitere wichtige Gebirgsſtellungen nordoſtwärts Tuapſe. Zer⸗ ſtörerſtaffeln bekämpften im Tiefflug die feind⸗ lichen Stellungen. Kroatiſche Jäger ſchoſſen fünf bolſchewiſtiſche Flugzeuge ab. An dem ganzen Frontabſchnitt ſcheiterten örtliche Gegen⸗ angriffe und Vorſtöße unter ſtarken Verluſten für den Gegner. Eine feindliche Kampfgruppe wurde zerſprengt. In Stalingrad vernichteten die An⸗ griffstruppen feindliche Widerſtandsneſter und nahmen mehrere Häuſerblocks. Nördlich der Stadt wurde der Angriff in einen weiteren Vor⸗ ort vorgetragen. Entlaſtungsangriffe aus ſüd⸗ licher und nördlicher Richtung brachen, zum Teil im Nahkampf, reſtlos zuſammen. Kampfflug⸗ zeuge hielten die Artillerie des Feindes oſtwärts der Stadt in rollenden Angriffen nieder. Deutſche Jäger ſchoſſen bei einem eigenen Ver⸗ luſt 27 feindliche Flugzeuge ab. Ungariſche Truppen vereitelten an der Deo n⸗ Front feindliche Ueberſetzverſuche. Im mittleren u. nördlichen Front⸗ abſchnitt beiderſeitige Stoßtrupptätigkeit. Deutſche und rumäniſche Kampfflugzeuge grif⸗ fen bei Tag und Nacht den Nachſchubverkehr des Feindes auf Bahnen und Straßen an. ö Schwere Artillerie des Heeres erzielte in der Bucht von Leningrad mehrere Treffer auf dem ſowjetiſchen Schlachtſchiff„Marat“. Explo⸗ ſinon und Brände wurden beobachtet. d In Aegypten wurden bei überall er⸗ folgreicher Ab wehr des britiſchen Großangriffes dem Feind ſchwere Verluſte zugefügt; bisher wurden 104 Pan⸗ zerkampfwagen als vernichtet gemeldet. Die Kämpfe dauern an. Angriffe der deutſchen und italieniſchen Luftwaffe richteten ſich bei Tag und Nacht gegen moto⸗ riſierte Verbände des Feindes. Meſſer⸗ ſchmitt⸗Zerſtörer ſchoſſen vier Flugzeuge vom Muſter Beaufighter ab. Ein feindlicher Landungs verſuch in der Nacht vom 23. zum 24. Oktober im Gebiet von Marſa Matruk wurde durch das raſche Eingrei⸗ ſen von Kampfflugzeugen ſchon auf See vereitelt. Leichte deutſche Kampfflugzeuge bekämpften mit guter Wirkung Flugplatzanlagen auf der Inſelfeſtung Malta. Auch an der engliſchen Süd küſt e grif⸗ fen leichte deutſche Kampfflugzeuge am geſtrigen Tage kriegswichtige Anlagen an verſchiedenen Stellen erfolgreich an. Zu früh gejubelt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 26. Oktober. Der neue Erfolg der deutſchen Truppen in Stalingrad kommt der britiſchen Preſſe ſehr un⸗ gelegen, denn ſie hatte in der zweiten Hälfte der ver⸗ gangenen Woche den endgültigen Stillſtand der Ope⸗ rationen an der Wolga infolge des Wetterumbruchs in alle Welt hinauspoſaunt. Mehrere bekannte mili⸗ täriſche Sachverſtändige Londons hatten bereits ange⸗ kündigt, daß die rückwärtigen Verhindungen der Deutſchen durch die ſtarken Regengüſſe ſaſt vollſtän⸗ dig unterbrochen ſeien, ſo daß es den Deutſchen an Artillerie und Munitionsnachſchub fehle. Dagegen ſei es den Sowjets gelungen, neue Verſtärkungen über den Fluß zu bringen und auf dieſe Art die Pauſe in den Operationen gut auszunutzen. Heute muß nun zugegeben werden, daß abermals mehrere Induſtriebezirke von den Deutſchenge⸗ ſtürmt wurden und daß nach Aufhören der Regengüſſe bei ſtrahlendem Sonnenſchein der Angriff der deutſchen Truppen trotz verzweifelten ſowjetiſchen Widerſtandes neue Fortſchritte mache. Der Londoner Nachrichtendienſt öreht jetzt plötz⸗ lich den Spieß um und entdeckt mit einem Male, daß die Regenſtürme der letzten Woche den Sowjets viel hinderlicher geweſen ſeien als den Deutſchen. Plötz⸗ lich iſt es den Sowjets ſchwer geweſen, Nachſchub über die Wolga zu bringen, denn die Wogen des ungeheuer breiten Stromes ſeien durch rieſige Stürme aufgepeitſcht worden. Gleichzeitig werden von den britiſchen Korre⸗ ſpondenten in Moskau auch neue Erfolge der deut⸗ ſchen Truppen im Raum von Tuapſe am veragange⸗ nen Sonntag zugegeben. Dort ſei es den Deutſchen gelungen, eine wichtige Höhenſtellung zu erobern. Der Erfolg auf dem Ladogasee * dnb. Berlin, 25. Oktober. Zu dem im Wehrmachtsbericht vom 25. Oktober gemeldeten Unternehmen gegen feindliche Stütz⸗ punkte an der Küſte des Ladogaſees werden vom Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Ergänzungen mitgeteilt: In überraſchendem Bor⸗ in Aegypie verſchieben. Der Korreſpondent erklärt u..:„Tus ſind trübe Tage. Irgend jemand könnte einen Homnus auf den November ſchreiben, denn erſt in ſtoß deutſcher und italieniſcher Kriegsfahrzeuge wurde das Ziel des Angriffs, die Zerſtörung eines Leucht⸗ turmes, erreicht und damit die feindliche Schiffahrt eines wichtigen Stützpunktes beraubt. Nachdem unter dem Feuerſchutz der Schiffsverbände das Sprengkommando mit mehreren Gefangenen bereits wieder an Bord genommen war, unternahmen die Bolſchewiſten heftige Angriffe und ſetzten auch Kanonenboote ein, um den deutſchen und italieniſchen Kriegsfahrzeugen den Rückzug zu verlegen. Es kam zu heftigen Luftkämpſen zwiſchen den als Beleitſchutz eingeſetzten deutſch⸗finniſchen Jägern und Bisher 104 Panzerkampfwagen vernichtet TLandungsverſuck bei mara matruk voreitelt Foriſchreitender Angriff nördlich Stalingrad bolſchewiſtiſchen, ebenfalls von Jägern begleiteten Kampfflugzeugen. Im Verlauf der bis zum Nach⸗ mittag dauernden Luftgefechte ſchoſſen die deutſchen Jäger ſechs feindliche Flugzeuge ab, während fünf weitere von finniſchen Jägern vernichtet wurden. Im Abwehrfeuer der Marineeinheiten ſtürzten zehn bolſchewiſtiſche Flugzeuge ab, ſo daß der Feind bei ſeinen vergeblichen Verſuchen, das Unternehmen zu behindern, insgeſamt 21 Flugzeuge ver⸗ lor. Im Kampf gegen die nachſtoßenden Kanonen⸗ boote wurden zwei der ſowjetiſchen Schiffe ſchwer be⸗ ſchäd igt. Mit gedämpftem Trommelklang die ersten britischen Berichte über die legypten- Offensive warnen vor Illusionen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 3— Liſſabon, 26. Okt. Die enaliſchen und amerikaniſchen Berichte über die neue Schlacht in Aegypten ſchwanken am Montagmorgen zwiſchen Furcht und Hoff⸗ nung. Angeſichts früherer ſchlechter Erfahrungen mit Prophezeiungen im Wüſtenkrieg, ſchreckt man diesmal vor allzu weitgehenden Kommentaren zu⸗ rück, man kann aber trotzdem ſeine Ungeduld nur mühſam verbergen. Die von der Zenſur in Kairo freigegebenen Berichte ſind überaus vorſichtia gehal⸗ ten und beſchränken ſich im allgemeinen darauf, die Schwere der Kämpfe zu ſchildern. So heißt es beiſpielsweiſe in einem Bericht über den Beginn des Anariffs in der Nacht vom Freitag zum Samstag:„Es war eine geradezu unge⸗ heuerliche Nacht. Alle. die ſie erlebten, haben ihr Getöſe noch heute als fernes Echo in den Ohren“. Von anderen Korreſpondenten wird darauf hinge⸗ wieſen, man ſuchen. Ueberraſchungserfolg erzielen würden wie bei frü⸗ Gelegenheiten die Deutſchen. heren 8 a Der Sonderkorreſpondent von Reuter bei den ägyptiſchen Truppen ergeht ſich in einer langen Schil⸗ derung der Verteidigungsſtellungen der deutſchen und italieniſchen Truppen, die ſo ſtark ſeien, daß ſie nur durch ſchwerſte Schläge völlig durchbrochen werden könnten. Die 8. Armee ſei zwar für dieſe Offenſive beſſer ausgerüſtet worden als jemals eine britiſche Armee im Verlaufe dieſes Krieges, aber trotzdem müſſe man ſich vor allen Illuſionen hüten und könne jetzt noch keinesfalls vorherſagen, welche Wendung dieſer neue Wüſtenfeldzug nehmen werde. Im übrigen geht aus den Berichten der engliſchen Korreſpondenten hervor, daß es das britiſche Ober⸗ kommando in Aegypten wiederum ausgezeichnet ver⸗ ſtanden hat, Hilfsvölker für Englands Krieg zu Londoner Berichte heben hervor, daß in der Hauptſache ſüdafrikaniſche, auſtraliſche, neuſeelän⸗ diſche und indiſche Truppen den Angriff vortragen 0. könne nicht erwarten, daß die Enge mußten, ferner griechiſche und polniſche Flüchtlinge, länder mit ihrer jetzigen Offenſive einen ähnlichen die in Soldatenuniformen geſteckt worden waren. Der„Sinn“ des britischen Luftterrors Mord der Zivilbevölkerung ist innen die Hauptsache f dnb. Stockholm. 26. Okt. Der enaliſche Unterſtaatsſekretär für das Luft⸗ fahrtweſen, Captain Harold Balfour, nahm am Sonntag in einer Rede Stellung zum Sinn der engliſchen Terrorangriffe auf deutſche Städte. Wenn die Frage geſtellt werde, ob man durch ſolche Angriffe den Krieg gewinnen könne, dann antworte er:„Weiſen Sie mir einen anderen Weg, um Deutſchland anzugreifen“. „Wir treffen dabei das deutſche Volk auf zwei⸗ ſache Weiſe“, erklärte Balfour weiter.„Wir er⸗ ſchüttern ſeine Moral und in zweiter Linie tref⸗ jen wir die deutſche Induſtrire“. Der enaliſche Unterſtaatsſekretär enthüllt damit die aleiche verworfene Mentalität wie der Beſehlshaber der amerikaniſchen Luftſtreitkräfte in England, Ge⸗ neral Baker, der kürzlich zur Zerſtörung der deut⸗ ſchen Arbeiterhäuſer aufforderte. Da dieſe Krieas⸗ verbrecher unfähig ſind, auf einem„anderen Wege“ Deutſchland anzugreifen— alſo durch offenen Kampf — zerſtören ſie die Heime der deutſchen Zivilbevöl⸗ kerung. vernichten unerſetzliche Kulturſchätze und bombardieren Kirchen und Krankenhäuſer. Das iſt ihr wichtiaſtes Ziel— das einzige, das ſie in Wahrheit haben. Von dem angeblichen Ziel „zweiter Linie“ ſprechen ſie nur, um das Geſicht zu wahren. Die Geſchichte der britiſchen Terroranariffe auf deutſche 8 eden daß Churchill und ſeine Kumpane ſich wohl nie der Illuſion hingegeben haben können, der deutſchen Rüſtunasinduſtrie durch ihre Luftangriffe ernſthaften Eintrag zu tun. Durch Mord an Frauen und Kindern bilden ſie ſich ein, die deutſche Moral erſchüttern zu können— und ahnen gar nicht, wie ſeſt ſie dadurch das deutſche Volk im Haß gegen eine ſolche Verbrecherbande zu⸗ ſammenſchweißen. ö gewehrſalven abgefeuert. Britenflieger über dem unbesetzten Frankreich anb. Vichy, 25. Oktober. Auch das unbeſetzte Gebiet Frankreichs wurde am Samstagnachmittag von britiſchen Flugzeugen über⸗ flogen, die insbeſondere in der Gegend von Cha⸗ teauuroux, Montlucon, Vichy, Roanne und Annecy be⸗ obachtet wurden. An verſchiedenen Stellen kam es zu ausgeſprochenen Angriffshandlungen. In Mont⸗ lucon, ſo wird gemeldet, hätten mehrere Maſchinen ſich von ihrem Geſchwader getrennt und Maſchinen⸗ Zwei Eiſenbahnarbeiter ſeien verletzt worden. In Domerat im Departe⸗ ment Allier ſeien ein Güterzug und ein Perſonen⸗ zug mit Maſchinengewehren beſchoſſen und ein Loko⸗ motivführer dabei verletzt worden. verschärfter Protest der Schweiz EP. Bern, 26. Oktober. Das eidgenöſſiſche politiſche Departement teilt mit: „Auf Grund der neuen und ſchweren Verletzungen des ſchweizeriſchen Luftraumes durch die britiſche Luftwaffe am Nachmittag und Abend des 24. Oktober iſt der ſchweizeriſche Geſandte in London beauftragt worden, einen um ſo ſchärferen Proteſt zu er⸗ heben.“ 5 Eine der schönsten Kirchen Genuas beschädigt EP. Rom, 25. Oktober. Bei der Bombardierung von Gen ua durch britiſche Flieger iſt eine der ſchönſten Kirchen der Stadt, die Santa Annuciata, beſchädigt worden. Sie befindet ſich in der Nähe des Rathauſes. Dieſelbe Kirche wurde bei der Beſchießung von Genua durch engliſche Kriegsſchiffe im vergangenen Jahr bereits getroffen. „Vor einem Winter des Schreckens Ein erbauliches ae ee der eugliſchen Inſe Drahtbericht unſeres Korreſpondenten a— Liſſabon, 26. Okt. „Wir treten in einen Winter der Furcht und des Schreckens ein“. erklärt ein Londoner Berichterſtatter des amerikaniſchen Columbia Broad⸗ caſtina⸗Syſtems am Montagmorgen. Der Bericht⸗ erſtatter geht von den neuen Kämpfen in Aegypten aus und erklärt, jedermann in Eng⸗ land mliſſe ſich vergegenwärtigen, daß eine Offenſive in Afrika neuen zuſätzlichen Schiffsraum verlange und daß infolaedeſſen noch weniger Schiffe der Zi⸗ ſtehen würden als werden wir in Enaland noch weniger zu eſſen und noch weniger Heiz material haben, es iſt auch möglich, daß unſere Kleiderkarten erneut gekürzt werden müſ⸗ ſen.“ Vor allem bekümmert aber den amerikaniſchen Korreſpondenten der Mangel an Brennſtoff, der die enaliſche Regierung gezwungen hat, die Inganaſet⸗ zung der Zentralheizungen auf den 1. November zu „Tus vilbevölkerung zur Verfüauna bisher.„Wahrſcheinlich 1 dieſem Monat werden wir etwas Wärme bekom⸗ men. Die Verdunkelung beainnt jetzt an den Aben⸗ den ſchon kurz nach 5 Uhr. Die Straßen füllen ſich mit dem bekannten dicken Herbſtnebel, wie ihn nur England kennt, u. der in alle Poren des Körpers ein⸗ dringt. Dazu kommen unſere anderen Sorgen. Wir werden keine vernünftigen Schuhe in dem kalten feuchten Wetter haben, denn in England be⸗ kommt man jetzt ein Paar Schuhe ſchlecht beſohlt erſt, wenn man ſie zwei Monate lana beim Schuh⸗ macher gehabt hat.“ Dazu kann bemerkt werden, daß die engliſchen Zeitungen noch vor wenigen Monaten ſich luſtig machten über die kleinen Alltaasſorgen und Alltags⸗ entbehrniſſe der deutſchen Bevölkerung, und daß ſie int jetzt viel ſchlimmere Erfahrungen machen müſſen. W tel Juden gibt es in Frankreich? Nach einer Mitteilung des Sekretariats für Judenfragen konnte bei der Judenzählung gemäß dem Geſetz vom 2. Juni 1941 ermittelt werden, daß in der beſetzten und unbeſetzten Zone Frankreichs etwa 300 000 Ju⸗ den anſäſſig waren. Es ſtehe jedoch feſt. heißt es in der Verlautbarung, daß ſich eine aroße Anzahl Ju⸗ den der Zählung entzogen habe: die wirkliche Zahl liege gewiß bedeutend höher als aus der Judenzäh⸗ lung bervorgehe. lichen Arbeit in europäiſch geleiteten Betrieben die eigene Textilinduſtrie und als lava unter japanischer Führung Die Stellung im oſtaſiatiſchen Großwirtſchaftsraum Von unſerem CO-Mitarbeiter Die von der niederländiſchen Emigranten regierung leichtſinnig heraufbeſchworene Beſetzung Javas durch die Japaner hat beſchleunigt, was kommen mußte. Javas Einbeziehung in die o ſtaſiatiſche Großwirtſchaft iſt nur der Abſchluß einer natürlichen Entwicklung, die bereits 1914 begann und die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge mit Europa lockerte. Die Ausfuhr Niederländiſch⸗Indiens nach den Niederlanden ſank von 1913 bis 1939 von 28 v. H. auf 19 v. H. der Geſamtausfuhr, die Einfuhr von dort im gleichen Zeitraum von 32 v. H. auf 21 v. H. der Geſameinſuhr. Dagegen ſtieg der Anteil Aſiens an der Geſamtausfuhr von 1913 bis 1939 von 9 v. H. auf 33 v.., an der Geſamteinfuhr von 5 v. H. auf 34 v. H. Dieſe Umſtellung vollzog ſich im Zeichen eines jedermann erkennbaren Auſſchwunges an Volkszahl und Wohlſtand. Für die Wertſchaft Javas ſtellt der Ueber⸗ gang der Macht in die Hand der Japaner keines⸗ wegs eine Verſchlechterung ihrer Lebensbedinaungen dar. Dies ailt insbeſondere für die Inſel Java ſelbſt, die alle Vorzüge des tropiſchen Klimas mit dem Beſitze einer überaus zahlreichen, rührigen und entwicklungsfähigen Bevölkerung vereinigt. Auf rund 130000 Quadratkilometer(ungefähre Größe Süddeutſchlands vor dem öſterreichiſchen Anſchluß leben heute etwa 48 Millionen Menſchen. die ſich ſo⸗ wohl, und zwar vorwiegend, in der Bodenkultur. wie in Induſtrie und Gewerbe, wie in Handel und Schiffahrt mit Eifer und Geſchick betätigen. Die nie⸗ derländiſche Kolonialreajerung hat es ſich in bewuß⸗ ter Abkehr von älteren niederländiſchen Methoden wie von dem ſchlechten enaliſchen Beiſpiel angelegen ſein laſſen, die Eingeborenen nicht nur zur. b zurichten, ſondern ihre ſelbſtändige Betätigung in allen Zweigen des Wirtſchaftslebens durch Anlei⸗ tung und Unterſtützung zu fördern. Sie hat Java mit einem leiſtungsfähigen Verkehrsnetz von Eiſen⸗ bahnen und Autoſtraßen ausgeſtattet, an deſſen Be⸗ trieb die Eingeborenen im weiteſten Umfang betei⸗ ligt wurden. So konnten die Japaner, mit einem ſehr geringen Menſcheneinſatz an die Stelle der Nie⸗ derländer tretend, ſchnell den Fortgang der javani⸗ ſchen Verwaltung und Wirtſchaft ſicherſtellen. Der Sektor der reinen Eingeborenenwirtſchaft konnte ziemlich unverändert weiter laufen. Die landwirtichaftlichen Kulturen der Eingeborenen um⸗ faſſen rund 8 Millionen Hektar, ungerechnet rund 500 000 Hektar Kautſchukanpflanzungen, während die europäiſchen Pflanzer eine Fläche von rund.1 Millionen Hektar bewirtſchaften, darunter 220 000 Hektar Kautſchuk. Dieſe werden zur Weiterarbeit angehalten, ſind jedoch dex wirtſchaftlichen Kontrolle durch ein Organ der japaniſchen Heeresleitung unterſtellt. Auch in Induſtrie und Gewerbe über⸗ wiegt der Anteil der Eingeborenen. Hier hat die japaniſche Heeresleitung die Leitung der von Euro⸗ päern geführten Betriebe übernommen und übt ſte durch japaniſche Fachleute aus. Die javaniſche Erd⸗ ölgewinnung von rund 850 000 Tonnen jährlich iſt vor kurzem wieder in Gang gebracht. Von der Bedeutung des javaniſchen gewerblichen Lebens zeugt die Zahl von 1,7 Millionen Beſchäftig⸗ ten, von denen 620 000 auf die Textil⸗ und Beklei⸗ dungsinduſtrie, 420000 auf die Lebens⸗ und Genuß⸗ mittelinduſtrie, 350000 auf die Holzinduſtrie, 60 000 auf die Metallinduſtrie entfallen. Von der Geſamt⸗ zahl der Beſchäftigten ſind etwa 120 000 in eigent⸗ lichen Fabriken, 650 000 als Heimarbeiter, 670 000 als ſelbſtändige Handwerker, der Reſt als Gehilfen in Kleinbetrieben tätig. Von den verarbeiteten Roh⸗ ſtoffen rührt etwa ein Viertel aus Einfuhr. Die Erzeugniſſe der Landwirtſchaft reichen nicht voll zur Ernährung der javaniſchen Be⸗ völkerung aus; etwa 11 v. H. des Bedarfs an Reis müſſen eingeführt werden. Die Aufrechterhaltung einer genügenden Volksernährung ſtellt ebenſo wie die gewerbliche Rohſtoffverſorgung und die Ergän⸗ zung der eigenen Fertigwarenverſorgung der Inſel ein während oͤes Krieges nicht leicht zu löſendes Pro⸗ blem dar, weil der heute allein in Betracht kommende japaniſche Schiffsraum in ſehr weitem Umfange für die japaniſche Wehrmacht benötigt wird und erſt im Laufe einiger Jahre in die Größenordnung der er⸗ weiterten Aufgaben hineinwächſt. Dies Problem be⸗ ſtand aber ſchon vor dem Einmarſch der Japaner aus der gleichen Urſache der Schiffsraumknappheit. Man denkt es durch Anbauerweiterungen zu löſen; nur in einigen größeren Städten wurde vorübergehend der Reisverbrauch rationiert. Beſſer ſteht es um die Ausfuhrmöglichkeiten. Die japaniſche Wehrmacht⸗ leitung ſtellt die ihrer Verſorgung dienenden Schiffe für die Rückfahrt nach Japan durchweg zur Ver⸗ ladung von Ausfuhrgütern zur Verfügung. Daher findet ein großer Teil der ausfuhrfähigen Boden⸗ erzeugniſſe den Weg nach Japan und anderen Be⸗ darfspunkten des oſtaſiatiſchen Raumes. Schwieriger iſt die Lage der Zuckererzeu⸗ gung, die in ihrem gegenwärtigen Umfange im oſtaſiatiſchen Raum nicht auf genügenden Abſatz rech⸗ nen kann. und der Kulturen, die weſentlich zur Be⸗ friediauna des europäiſchen und amerikaniſchen Be⸗ darfes beſtimmt ſind, wie z. B. Tabak, Kaffee, Tee. Hier wird es ohne Umſtellungen nicht abaehen. Ueber die vielfach erörterte Umſtellung des Zuckerrohr⸗ anbaues, der bei einer Anbaufläche von 110 000 Hek⸗ tar zwar nicht im Geſamtbilde der Landwirtſchaft, aber in der Ausfuhr ſeit Jahrzehnten eine wichtige Rolle ſpielt, iſt noch nicht endgültig entſchieden. Es ſcheint jedoch, daß man auf eine Einſchränkung um etwa 60 v. H. kommen wird, weil man die Umſtellung in Java für leichter durchführbar hält als in For⸗ moſa und auf den Philippinen. Die durch die Ver⸗ minderung des Zuckerrohranbaues und anderer Kulturen freiwerdenden Flächen ſollen vor allem dem Baumwollanbau gewidmet werden. da der oſt⸗ aſiatiſche Großraum bisher nur etwa ein Viertel ſeines Baumwollbedarfs ſelbſt erzeugt. während die Japaner gerade in dieſem Punkte einen beſonderen Wert auf volle Rohſtoffunabhängigkeit legen. Der durch die Stillegung einer Anzahl wertvoller Zucker⸗ fabriken verurſachte Schaden würde im weſentlichen die aus ländiſchen Beſitzer treffen, während es für die javaniſche Wirtſchaft einen Vorteil bedeutet, an Stelle des immer ſchwerer abſetzbaren Zuckers die zuverläſſig abzuſetzende Baumwolle als Rohſtoff für 0 Ausfuhrgegen⸗ ſtand zu kultivieren. 1 1 9 1 Da die Japaner darch ſchnelle Ankurbelung des Banke und Kreditweſens und durch Errichtung einer ſtaatlichen Aufkaufaeſellſchaft für einheimiſche Roh⸗ ſtoffe aller Art für die Flüſſigkeit des Erwerbs⸗ lebens geſorat haben und für ihre militäriſchen Zwecke eine bedeutende Anzahl von bezahlten Ar⸗ beitskräften in Anſpruch nahmen, ſo vermögen die unvermeidlichen Krieasſtörungen des Wirtſchafts⸗ lebens nicht das Aufkommen einer zuverſichtlichen Einſtellung der javaniſchen Bevölkerung zu der weiteren Entwicklung zu beeinträchtigen. Die Lage l(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 26. Oktober. Trotz der Herbſtſtürme und anderer Wetterver⸗ ſchlechterung geht der Kampf und Sieg zu Lande und auf den Meeren weiter. Was der OK W⸗Bericht über den O ſt e n meldet, ſind nicht nur Abwehrkämpfe, ſondern Großkampfhandlungen, die im Weſtkaukaſus, um Stalingrad und an der Wolga un⸗ entwegt ihren Fortgang nehmen. Wenn der Sowjet⸗ heeresbericht vor wenigen Tagen von dem Angriff auf die deutſchen Linien am Don ſprach, woraus London ſchnell die Hoffnung auf einen Erfolg der Sowjets an dieſer Stelle ſchöpfte, ſo meldet jetzt nicht nur der deutſche Heeresbericht die Zurückſchlagung aller An⸗ griffe ann Don⸗Abſchnitt, ſondern auch der TASS⸗ Bericht vom Sonntag früh berichtet von ſchweren Kämpfen am Don, während er die Lage um und in Stalingrad und auch im Kaukaſus mit keinem Wort berührt. Die„Times“, deren Peſſimismus über die Oſtlage kaum noch geſteigert werden konnte, ſchreibt geſtern nur wenige Zeilen über die dortige Situation. Stalins letzter Aufruf an die Sowjettruppen wird in der„Times“„zu wortreich“ genannt, und es wird erneut darauf hingewieſen, daß man mit einer Kriſis ander Oſtfront rechnen müſſe, wenn die ſowjetiſche Strategie nicht zu einer Ueberlegenheit über die Deutſchen komme. Unſere und unſerer Ver⸗ Hündeten Erfolge im Oſten erſchlagen alle Hoffnungen in der Sowjetunion, in England, in den USA;: dieſes Eingeſtändnis, das Hore Beliſha in ſeiner Rede in Devonport ausſprach, hat noch kraſſer Major Stuart im„News Chronicle“ formuliert. Et ſagt dort, die Sowjets verlören mit dem Kaukaſus und der Wolga die letzte Ausſicht, den Krieg zu gewinnen. Daß den Sowjets dieſe beiden letzten Chance ſicher ver⸗ loren gehen, liegt im OK W⸗Bericht e in dem die Erſtürmung neuer Höhenrücken im Kaukaſus und die Vernichtung der ſowjetiſchen Nachſchubverbin⸗ dungen bereits öſtlich der Wolga gemeldet werden. Die Zeit im Oſten arbeitet unentwegt für uns und die ſich ſteigernde Rüſtungskraft nennt geſtern„Stock⸗ holm Dagbladet“ den Garant des deutſchen Sieges über die Sowjets. Das offene Eingeſtändnis der Unterlegenheit der ſowjetiſchen Kriegsführung hat geſtern auch ein anderes ſchwediſches Blatt aus⸗ geſprochen„Dagens Nyheter“, das niemals als deutſchfreundlich anzuſprechen iſt. * Neben den Kämpfen an der Oſtfront gehen die Kämpfe auf den Meeren gegen die feind⸗ liche Verſorgungsſchiffahrt unter ſtetigen Erfolgen weiter. Die letzten Meldungen des OK W ind ein Beweis dafür, daß auch das ungünſtigſte Wetter die Kampfkraft und den Angriffsgeiſt der deutſchen U⸗Bootbeſatzungen nicht zu ſchwächen ver⸗ mag. Sie ſind auch die Antwort der Tat auf Knox' Erklärung in der Waſhingtoner Preſſekonferenz am 5. Oktober, daß die Schlechtwetterperiode und die Stärkung der Abwehrmaßnahmen die U⸗Bootgefahr abſinken laſſen würden. In der Sondermelduna von geſtern wird als neueſtes Tätigkeitsgebiet der deut⸗ ſchen U⸗Boote erſtmals der Seeraum vor der Kongo⸗ Mündung genannt. Der Konao iſt der waſſerreichſte Strom Afrikas und eine Lebensader des ſchwarzen Erdteils. In der breiten Kongo⸗Mün⸗ dung liegen die großen Seehäfen Bama und Mata⸗ di, wo ſich die amerikaniſchen Truppen feſtgeſetzt haben. Die Schiffsverſenkungen vor der Kongo⸗Mün⸗ duna ſtören alſo den Ausdehnunasdrang der USA an der afrikaniſchen Küſte empfindlich. Im übrigen gehen die Schauplätze der Verſenkungen auch dies⸗ mal vom nördlichen Eismeer. wo ſchon die winter⸗ liche Vereiſuna eingetreten iſt, bis zum Kap der Guten Hoffnung, wo zur Zeit der Frühling herrſcht. So zeigen ſich unſere U⸗Bootleute der Welt, und be⸗ —— den Geanern als die wirklichen Herren der ere. Wie ſtark die Wirkung der deutſchen U⸗Bootan⸗ griffe auf die Schiffahrt im Atlantik iſt. kann auch aus einem Bericht der Liſſaboner„Noticitas“ vom Sonntag entnommen werden, dem zufolge in der letzten Woche auf den Azoren Schiffbrüchige von nicht weniger als dreizehn verſenkten Ozeanſchiffen gerettet werden konnten. In der„Chicago Tri⸗ bune“ hat am Wochenende der Senator Longwiſe er⸗ neut die Forderung an die US A⸗Regierung geſtellt, die Verſenkungen auf den Meeren fortlaufend be⸗ kanntzugeben, um dem Volk den Ernſt und die Schwere dieſes Kampfes ſinnfällia vor Augen zu führen. Auch dieſer Ruf nach der Wahrheit wird an den Mauern des Weißen Hauſes wirkungslos verhallen. Der 20. Jahrestag des Marsches auf Nom rose Massenfeiern in allen italienischen Städten/ festansprachen der faschistischen Führer (Funkmeldung der N M.) + Rom, 26. Oktober. Der 20. Jahrestag des Marſches auf Rom wurde am Sonntag in ganz Italien ſeier⸗ lich begangen. Mitglieder der Regierung und des faſchiſtiſchen Großrates, der Stabschef der Miliz ſowie zahlreiche Nationalräte der faſchiſtiſchen Kor⸗ porationskammer hielten in den Hauptſtädten Ita⸗ liens die Feſtanſprachen. Die Bepölkerung wohnte. in Maſſen den Feiern bei. „Italien feiert mit dem 20. Jahrestag der Macht⸗ übernahme durch den Faſchismus“, ſo ſchreibt die „Agenzia Stefani“„auch die Durchführung aroßer und größter Leiſtungen auf allen Ge⸗ bieten, beſonders auf dem Gebiet des Sozial⸗ weſens, entſprechend dem Leitſatz der faſchiſtiſchen Revolution, dem Staatsweſen nicht nur Ordnung und Disziplin zu bringen, ſondern auch alle Kräfte im Volk zum Beſten der Volksgemeinſchaft wirkſam zu machen. Italien kann ſich rühmen, als erſtes Land auf der Welt die Bezeichnung einer Volksherrſchaft nicht in heuchleriſcher Weiſe gebraucht zu haben, um dem Volk Sand in die Augen zu ſtreuen, ſondern es hat das Volk zum Grundpfeiler ſeiner Politik gemacht, die darauf ausgerichtet iſt, dem Volk im Rahmen der gebotenen nationalen Möglichkeiten einen erhöhten 3 kriſenfeſten Lebensſtand zu ſchaffen und zu ichern. Das tief ins Volk eingedrungene Bewußtſein die⸗ ſer Tatſache hat in Gemeinſchaft mit den Gedanken⸗ gängen, die den Begriff des Vaterlandes unlösbar mit dem Begriff des Faſchismus verſchmolzen haben, die Maſſen des italieniſchen Volkes zu einem felſen⸗ feſten Block zuſammengeſchweißt. Das italieniſche Volk ſchart ſich um ſeinen Duce auf dem Wege zur Erreichung der geſteckten Ziele, die durch den ſicheren Eudſieg im gegen⸗ wärtigen Krieg nur noch weiter und höher ge⸗ ſteckt werden.“ In Rom richtete nach der Einweihung eines neuen Parteigebäudes der Träger der goldenen Tapfer⸗ keitsmedaille, Borſani, einen Appell an die Jugend, die dazu berufen ſei, das vor 20 Jahren begonnene Werk weiterzuführen. 8 In Piſg wurde die von Unterſtaatsſekretär im Innenminiſterium, Buffarini, geleitete Feier, ver⸗ bunden mit der Einweihung eines Denkmals zu Ehren der Piſaer Faſchiſten, die vor 20 Jahren auf⸗ gebrochen waren, um nach Rom zu marſchieren und Italien den Weg zur Freiheit zu öffnen. Im großartigen Rahmen der Piazza della Sig⸗ noria fand in Florenz die Gedenkfeier ſtatt, der zahlreiche Kriegsverletzte und Kriegshinterbliebene ſowie der Leiter der Ortsaruppe Florenz der NSDAP beiwohnten. Die Feieranſprache hielt Volksbildunasminiſter Pavolini. der am Nach⸗ mittag ein neues Parteigebäude einweihte und das „Haus der Kriegsſchwerſtverſehrten“ beſucht. In Neapel ſprach Außenhandels⸗ und Deviſen⸗ miniſter Riecardi, deſſen Anſprache in der Feſt⸗ ſtellung ausklang, das Mittelmeer müſſe im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes ein italieniſches Meer ſein. Die Feieranſprache in Trieſt wurde von Afrika⸗ miniſter Teruzzi gehalten. Auf einer Maſſenkundgebuna auf dem Markus⸗ platz in Venedig ſprach Unterſtaatsſekretär Ja⸗ nelli zu einer zahlloſen Volksmenge. Der Reoͤner bezeichnete den W. Oktober 1922 als den Ausgangs⸗ punkt der alle jungen Völker erfaſſenden Bewegung für eine wahre Gerechtigkeit in der Welt und vor allem für eine größere ſoziale Gerechtigkeit. In Palermo hielt Stagtsminiſter Fari⸗ nacci die Feſtanſprache. Er betonte den von An⸗ fang an antivplutokratiſchen. antidemokxatiſchen, anti⸗ ſemitiſchen und antikommuniſtiſchen Charakter des Faſchismus, der nach Errichtung der Ordnung im Innern Italiens dem Lande die ihm gebührende Stellung in der Welt zu ſchaffen trachte. Staatsminiſter Farinacei ſchloß ſeine Anſprache mit den Worten:„Dieſer Krieg wurde uns aufge⸗ dränat, wir haben den Fehöehandſchuh aufgenom⸗ men. ö Nach 28 Kriegsmonaten ſind wir ſtärker als je zuvor. Ebenſo wie unſere heldenhaften Kämp⸗ jer an den Fronten. ſteht das Volk, entſchloſſen bis zum Aeußerſten da, den Sieg zu erringen. Vom Siea hängt unſere Größe, unſere Macht und uunſer Wohlſtand ab.“ Die Feier in Mailand erhielt ihre beſondere Note durch den Umſtand. daß ſie kurze Zeit nach zwei feindlichen Fliegerangriffen auf die lombardiſche Hauptſtadt ſtattfand. Der Stabschef der faſchiſtiſchen Miliz, Generalleutnant Galbiati, der zur Feier nach Mailand gekommen war, wohnte zuerſt einer Gedenkfeier für die in den Kämpfen für Italiens R äußere Freiheit gefallenen Schwarzhem⸗ en bei. Großzügige Sozlalmasnahmen des buce dnb. Rom, 25. Okt. Zum 20. Jahrestaa der Faſchiſtiſchen Revolution wird nach dem Willen des Duce auf ſozialem Gebiet eine Reihe von Maßnahmen getrof⸗ fen werden. Aus dieſer Reihe iſt in erſter Linie die Schaffung eines„Kriegsſterns für Arbeits⸗ verdienſte“ hervorzuheben, der allen Arbeitern und Arbeiterinnen verliehen werden kann, die ſich während des Krieges in beſonderer Weiſe ausgezeich⸗ net haben. Es werden jährlich bis höchſtens 500 die⸗ ſer Auszeichnungen verliehen, die zugleich mit einer einmaligen Geldprämie verbunden ſind. Ferner wird eine Erhöhung der Invaliditäts⸗ und Altersrente um 25 v. H. verfügt, die zu der bereits gewährten Verbeſſeruna der Renten durch Altersherabſetzung hinzukommt. Von dieſer Maß⸗ nahme werden insgeſamt 750 000 Arbeiter erfaßt. Außerdem wird die Fortdauer der Verſicherung für alle zu den Waffen berufenen Arbeiter für die Dauer des Krieges beſtimmt, wobei die Freiwilli⸗ gen den zum Waffendienſt Einberufenen gleichgeſtellt werden. 8 Eine weitere bedeutſame Maßnahme ſtellt die mit dem 28. 10. in Kraft tretende Verdoppelung der Unterhaltsſätze für die zum Waffen⸗ dienſt Einberufenen dar. Als ein beſonderes Ge⸗ ſchenk zum 20. Jahrestag des Faſchismus hat der Duce verfügt, daß an alle Angeſtellten und Arbei⸗ ter kriegswichtiger Betriebe ein halbes Mo⸗ natsgehalt bzw. ein Wochenlohn außer dem üblichen Einkommen ausbezahlt wird. Eine beſondere Anerkennung hat der Duce weib⸗ lichen Belegſchaften der mechaniſchen und metallurgiſchen Induſtrie durch die Anordnung ver⸗ fügt, daß dieſen Belegſchaften, die im gegenwärtigen Augenblick die Arbeit von Männern leiſten, je nach ihrer Kategorie 75, 70 oder 60 Prozent des Lohnes von Spezialarbeitern ausgezahlt werden, wodurch für die arbeitenden Frauen eine fühlbare Erhöhung ihrer Bezüge eintritt. Darüber hinaus wird die für die Bergarbei⸗ ter unter Tage täglich fünf Lire und für die Ar⸗ beiter über Tage täglich zwei Lire betragende Ar⸗ beitsprämie auf alle im Bergbau beſchäftigten Ar⸗ beiter ausgedehnt. Die mit der Verleihung von Kriegsauszeichnun⸗ 125 verbundenen Wertprämien werden für die oldene Tapferkeitsmedaille von 800 auf 1500. für die Silberne von 250 auf 750 und für die Bronzene von 100 auf 300 Lire jährlich erhöht. chen Weiſe wird die mit dem Militärorden von Sa⸗ voyen verbundene Penſion erhöht. In der glei⸗ Schließlich hat der Duce zur Löſung der Woh⸗ nungsnotlage der Staatsangeſtellten die Ausgabe von einer Milliarde Lite zum Bau von Wohnungen angeordnet, während der faſchiſtiſche Induſtriellenverband auf einen Appell hin ſeinerſeits beſchloſſen hat, Volkswohnungen im Geſamtbetrag von einer Milliarde Lire errichten zu des Duce laſſen, ſobald die durch den Krieg bedingten gegen⸗ wärtigen Schwierigkeiten es zulaſſen. Deutsch-italienische kundgebungen in Straßburg OL. Straßburg, 25. Okt. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen aus Anlaß des 20. Jahrestages des Marſches auf Rom ſtand am Oberrhein die deutſch⸗italie⸗ niſche Kundgebung im Straßburger Sänger⸗ haus. Nach den Klängen der deutſchen und italieni⸗ ſchen Nationalhymnen hob Generalkonſul Orſini Ratto die ſchickſalhafte Bedeutung des Jahrestages des Marſches auf Rom für die italieniſche Volk⸗ werdung hervor, ſtellte weiter die Weſensverwandt⸗ ſchaft von Nationalſozialismus und Faſchismus her⸗ aus und feierte dann die bewährte deutſch⸗italieniſche Freundſchaft, die ihren höchſten Ausdruck findet in der Waffenbrüderſchaft des gegenwärtigen gemein⸗ ſamen Ringens um die Lebensrechte beider Völker. Nationalſozialismus und Faſchismus ſind, ſo ſtellte der Redner abſchließend feſt. zwei Erſcheinungsfor⸗ anen einer einzigen Revolution, die den Weg ebnet für das neue Europa, das zuſammen mit den übri⸗ gen Verbündeten des Reiches und Italiens auf dem Schlachtfelde erkämpft wird. Gauleiter Robert Wagner ſagte u..: Wenn Faſchismus und Nationalſozialismus aus weltan⸗ ſchaulicher Jdeengleichheit heraus zu einer ſo engen Verbundenheit zuſammenfanden, ſo entſpringt auch ihr aemeinſamer Kampf um die Freiheit und das tägliche Brot ihrer Völker dem Willen einer höheren Vorſehung. Der Gauleiter fand herzliche Worte des Dankes für die Italiener im Elſaß, die ſich ſeit der Zeit des deutſchen Wiederaufbaues im Lande durch treue Pflichterfüllung auszeichneten. Die Gemein⸗ ſamkeit unſeres Zieles erhöht den Wert unſeres ge⸗ meinſamen Beitrages für die Sache unſeres Kamp⸗ ſes.„Den Sieg“, hob der Gauleiter unter ſtürmi⸗ ſchem Beifall der Kundgebunasteilnehmer gum Schluß hervor,„den wir bereits in Händen halten, wird uns niemand entreißen können“. Das Werden eines neuen, unabhängigen und ſtarken Europas verbürgen Benito Muſſolini und Adolf Hitler. finnland steht auf festem Ful Eine Rundfunkansprache des finnischen Ministerpräsidenten dib. Helſinki, 25. Oktober. Staatspräſident Ryti eröffnete am Sonntag die Propagandawoche für das finniſche Heim und die Familie mit einer längeren Rundfunkanſprache, in der er auch ie Stellung Finnlands in die⸗ ſe 5 55 riege nochmals mit eindringlichen Worten umriß. i Staatspräſident Ryti unterſtrich die rückſichtsloſe Kriegsführung des Gegners, der ſeine Angriffe auch gegen alle finniſchen Kulturſtätten und ſozialen Ein⸗ richtungen richte. Das Beiſpiel der kleinen baltiſchen Völker zeige in kraſſer Weiſe die Methoden der So⸗ wjetunion. Die ganze phyſiſche Kraft des Volkes müſſe im totalen Kriege angeſpannt werden. Finnland wolle nicht in dem uferloſen Völker⸗ meer des Oſtens verſchwinden, ſondern ſeine ihm 25 Lebensform und ſeinen Volkscharakter be⸗ wahren. 5 „Wir wollen unſerem Volke den Frieden und die Sicherheit garantieren, damit nicht jede Generation unter andauernder Kriegsfurcht zu leben braucht.“ Der Stagatspräſident wandte ſich dann in den in⸗ neren Problemen zu und betonte, auch während die⸗ ſes Krieges könne kein Volk auf Koſten des anderen Nutzen ziehen. Nach zwei ſchwachen Jahren ſei die 1 Mit der kataſtrophalen Schrumpfung des eng⸗ liſchen Außenhandels und der wachſenden Verſen⸗ kung der britiſchen Tonnage geht auch konform der unaufhaltſame Rückgang der Schiffahrts⸗ aktien an der Londoner Börſe. Wie„Stockholm Aftonpoſten“ ſich aus London melden läßt, erreichten die Kursrückgänge im erſten Kriegsjahr durchſchnitt⸗ lich 15 bis 20 v.., um im zweiten und dritten Kriegsjahr auf 35 bis 40 v. H. anzuſchwellen. Am 20. Oktober gab es an der Londoner Börſe kein ein⸗ ziges Schiffspapier mehr, das über 20 v. H. der No⸗ tierungen des 30. Auguſt 1939 lag. Ernte dieſes Jahres beſſer, und deswegen ſowie auch dank der Hilfe, die wir von den uns befreun⸗ deten Völkern erhielten, ſeien die Möglichkeiten zu einer befriedigenden Löſung der Le⸗ bens mittelfrage zu Beginn dieſes Winters bedeutend günſtiger als im vergangenen. Ryti ſchloß mit den Worten;„Wenn wir die ver⸗ ſchiedenen Phaſen unſeres Schickſals vom Herbſt 1939 an verfolgen, ſehen wir, daß wir menſchlich geſehen eine unentrinnbar ſcheinende Gefahr und eine un⸗ möglich erſcheinende Lage überwunden haben und wieder auf feſtem Boden ſtehen. Wir ſehen in unſe⸗ rem Schickſal die Führung der Vorſehung und kön⸗ nen in vollem Vertrauen auch weiterhin an die Kraft und den Sieg der ewigen Gerechtigkeit glauben.“ Der ſchwediſche Kabinettsrat hat unter Vorſitz 2 cc fr te Alikroftichtgen der Jabresklaße pflicht für die ärp gen der Jahresklaſſe 23 endgültig beſchloſſen. 5000 Poſtſäcke, deren Inhalt für USA ⸗Soldaten in England beſtimmt war, ſind nach einer Meldung aus Waſhington, mit einem der Transporter, die kürzlich im Atlantik verſenkt wurden, untergegangen. Braſilianiſcher Generalſtabschef auf unbeſtimmte Zeit beurlaubt. Der Generalſtabschef der braſiliani⸗ ſchen Armee, General Goez Monteiro, erhielt vom Präſidenten Dr. Getulio Vargas die Erlaubnis zu einem Urlaub von noch unbeſtimmter Dauer. „Afghaniſtan ſoll iraniſche Nationaliſten aus⸗ liefern. Die britiſchen Militärbehörden in Fran haben an die afghaniſche Regierung das Erſuchen ge⸗ ſtellt, alle in Afghaniſtan lebenden Flüchtlinge aus Iran auszuliefern. S...———(w.—— Ä rr eee eee eee eee eee ROMAN vod Einer vom fcb lte ARTEN Tir ſftus Firaſ bed 12 Sie ſprang ſofort auf und aing Viktoria entgegen.„Wünſchen Sie ein Zimmer?“ agte ſie und ſah öͤabei mit einem leeren lick an Viktoria vorbei. Ihre Lippen zit⸗ terten, die ſchwarzen Jettaugen füllten ſich mit Tränen. Nervös drehte ſie ſich zu dem Mann um, der den Schanktiſch in Ordnung brachte, indem er die Bierhähne ſorgſam und ruhig mit Putzpomade abrieb.„Fragen Sie doch, was das Fräulein will, Geiſſel⸗ brecht! Helfen Sie mir doch. Lieber Gott— wenn man ſo etwas hinter ſich hat. wie ich „ Laſſen Sie mich auch noch im Stich?“ Sie ſchlug die ringgeſchmückten Hände vor das Geſicht.„Grämen Sie ſich nicht, Frau Spiekermann“, erwiderte der Mixer und kam hinter dem Schanktiſch hervor. Seine Stimme klang bedrückt.„Was ſoll's denn ſein, Fräulein?“ Er beugte den Nacken und ſtarrte Viktoria an. Etwas hilfslos brachte Viktorias Hand eine Karte aus der Taſche des Mantels zum Vorſchein.„Ich wollte fragen, ob der Herr hier bei ihnen wohnt? Er hat mir die Ad reſſe aufgeſchrieben.“ Dag Blut ſauſte in ihren Ohren, als Geiſſelbrecht nach der Karte griff. „Ne Beſuchskarte von Thiele?“ erklärte er halblaut, und ſah dabei in Frau Spie⸗ kermanns Rücken hinein, die, noch immer ſchluchzend, gegen den Tiſch gelehnt da⸗ ſtand Mit einem Ruck fuhr ſie herum. Ihre ßartgewordenen Augen ſtarrten drohend das junge Mädchen an.„Was denn— wie kommen Sie zu der Karte. wer ſind Sie berhaupt?“ Es fiel Viktoria keineswegs leicht. ruhi ee Am liebſten wäre ſie au nd davongelaufen. Ihre Stimme war nur ein dunkles Flüſtern.„Der Herr hat mich — vor einigen Tagen aufgeſucht. Er wollte mir eine Sendung Wein anbieten. ich Sie verſtummte. Erna Spiekermann ſtöhnte laut.„Vor ein paar Tagen, lieber Gott — wiſſen Sie, woher ich komme? Aus dem dem Leichenſchauhaus! Dorthin hat man Thiele gebracht, und ich ſollte ihn identi⸗ figzieren, jawohl— ich! Tot— verſtehen Ste das? Tot! Wo er geſtern Abend noch ſo lebendig hier geſtanden hat und mir ver⸗ ſprach...“ Das Wort blieb ihr im Halſe ſtecken, denn Viltorig hatte ſich umgedreht und war, wie von Furien gejagt, aus der Bar gelaufen. Die Haustür knallte ins Schloß. Mit aufgeriſſenen Augen ſah die Spie⸗ kermann Geiſſelbrecht an.„Was ſagen Sie dazu? Hätte man das Mädchen nicht feſt⸗ halten ſollen? Wußte ſie vielleicht etwas?“ Der Mixer zuckte die Achſeln.„Wir wollen uns nicht darum kümmern, Frau Spiekermann. Wird irgend ne Liebſchaft von Thiele geweſen ſein. Es kamen öfters mal Mädchen, die nach ihm fragten. Denen hat er immer ſeine Beſuchskarten gegeben. Damit protzte er.“ Der Hieb ſaß. Die Spiekermann tupfte ſich die Augen ab.„Nun ſeien Sie doch wenigſtens nett zu mir, Geiſſelbrecht. Hab ich nicht genug Unglück?“ Sie ſchneuzte ſich heftig.„Nee, ſy'n Schreck am Morgen! Ich denke, ich falle in Ohnmacht, als der Ober⸗ wachtmeiſter kommt und ſagt, ich ſolle ſo⸗ fort ins Hafenkrankenhaus kommen. Ich ziehe mir eben noch die dunkle Bluſe an —. das muß man doch dort, wo ſo viel Trauer iſt. Das ſchwarze Kleid das ich bei meinem Seligen getragen habe. war mir zu eng geworden, und dann muß ich das ſehen — den toten Thiele!“ Ihre Hand ſchob ſich auf Geiſſelbrecht zu, ſie zupfte ihn am Hemdsärmel.„Warum haben Sie ihm nur nicht geholfen, Kurt? Sie ſind ihm doch nach⸗ gegangen.“ Geiſſelbrechts ſtarke Hand umgriff den Arm der Spiekermann.„Ich habe mir immer gedacht, es wird mal ſolch ein Ende mit dem Thiele nehmen, Frau Erna. Der * Thiele war ein Filou! Ich habe Ihnen doch heute früh ſchon erzählt, daß ich ihn im Nebel aus den Augen verloren habe. Ne Karte für den Zirkus konnte ich nicht mehr bekommen. Da bin ich noch eine Weile vor dem Zirkus hin und her gegangen.“ „Sie ſind doch aber erſt um vier Uhr früh nach Hauſe gekommen, Geiſſelbrecht! Wo waren Sie nur ſo lange?“ 7 „Was ich gemacht habe? Beſoffen hab ich mich. Richtiggehend beſoffen. Auf der Reeperbahn und in der Großen Freiheit. Und warum?“ Er ließ die Frau los und ſchlug mit der flachen Hand auf den Schank⸗ tiſch.„Weil ich den ganzen Dreck hier ſatt hatte. Fünf Jahre bin ich nun hier. Und da kommt vor drei Monaten der windige Thiele. und alles iſt anders. Da bin ich nicht mehr der Mann, der was zu ſagen hat, ſondern nur noch der Dreckputzer, und der feine Herr Thiele ſitzt in der guten Stube mit der gnädigen Frau und ißt in der Küche die beſten Portionen. und ich ... Seine Fauſt donnerte wieder auf den Schanktiſch.„Weglaufen hätte ich ſollen, das wäre das Vernünftige geweſen!“ Beſtürzt hatte die Spiekermann den Aus⸗ bruch über ſich ergehen laſſen.„Reden Sie doch nicht ſo böſe Worte, Geiſſelbrecht“, ſagte ſie mit vorwurfsvollen Mienen,„jetzt müſ⸗ ſen wir doch zuſammenhalten. Wer weiß, was wir noch alles auszuſtehen haben. Die Polizei wird gleich kommen. Ich habe doch nicht gewußt, daß der Thiele ſich hier ſo auf⸗ ſpielte. Zu mir war er immer nett. Erſt als er mit der Alette ſo intim wurde, da ſprach er immer ſo großſpuria von Rieſen⸗ geſchäften, die er machen würde. Wiſſen Sie denn, was es zwiſchen den beiden gegeben hat? Das müßte man doch der Polizei..“ Geiſſelbrecht beugte ſich weit über den Tiſch.„Laſſen Sie bloß die Alette aus der Geſchichte, Frau Spiekermann! Die quatſcht nur Unſinn. Wiſſen tut ſie gar nichts. Wenn die Polizei kommt, ſo antworten Sie nur auf das, was man Sie fragt. Aber ſonſt reden Sie keinen Ton. Im anderen Falle werden wir die Polizei überhaupt nicht mehr los. Na, und unſere Gäſte? Meinen Sie, die kommen noch, wenn egal die Kri⸗ minal hier im Hauſe rumſchnüffelt? Nee — wir beide müſſen jetzt an unſer Geſchäft denken. Angenehm iſt es ſowieſo nicht, daß das Hotel etwas mit nem Mord zu tun hat.“ Er lief hinter ſeine Theke. bevor Erna Spiekermann antworten konnte. Auf dem Flur klappten feſte Schritte.„Da kommen ſie Fer Aber gte er und rieb heftig mit einem Tuch über die kupferne Platte. die als Un⸗ terſatz für die Biergläſer diente. Kriminalrat Riedler hatte das Mädchen geſehen, das haſtig das Hotel verließ. Er wandte ſich ſogar einmal um. Das Mäd⸗ chen begann zu laufen und bog um die Ecke. Sein Aſſiſtent Lenk öffnete ſchon die Tür des Hotels.„Bitte, Herr Rat.“ Riedler ging an ihm vorbei in die Bar hinein. Die Spiekermann ſaß aufrecht auf einem Stuhl. Den Kopf etwas vorgeneigt, ſah ſie dem Kriminalrat mit weit geöffneten Augen entgegen. Riedler nahm den Hut ab.„Frau Erna Spiekermann?“ Sie ſtand auf, wie von einem Draht in die Höhe gezogen.„Ja, bitte— hier!“ „Kriminalrat Riedler.“ Er verbeugte ſich leicht. Flüchtig ſah er ſich um. Es gab nichts gegen das Hotel Spiekermann einzuwenden. In dem Hotel wohnten meiſt Steuerleute, die ihr Schiff wechſelten. In der Bar ver⸗ kehrten Seeleute, es ging dort ſo zu. wie es in den Hafenbars üblich war. Irgend⸗ etwas Nachteiliges mar über das Hotel nie bekanntgeworden.„Welches Zimmer be⸗ wohnte der Weinreiſende Thiele bei Ihnen, Frau Spiekermann?“ Riedlers Blick glitt bei dieſen Worten an der Frau vorbei hin⸗ über zu dem Mann hinter der Theke, der gleichmütig ſeine Arbeit tat. „Zimmer neun, Herr Kriminalrat.“ „Sie haben alles dort unberührt ge⸗ laſſen?“ „Selbſtverſtändlich.“ Frau Spiekermann legte einen unterwürfigen Eifer an den Tag.„Darf ich das Zimmer zeigen? Es iſt noch verſchloſſen. Der Schlüſſel hängt noch am Brett, genau wie ihn der arme Thiele aufgehangen hat.“ „Wir müſſen uns ein wenig unterhalten. Frau Spiekermann. Mein Aſſiſtent wird in⸗ zwiſchen das Zimmer unterſuchen.“ Er 2 ſich an Geiſſelbrecht.„Ihr Name, bitte. Der Mirxer legte die kupferne Platte in die richtige Lage; das Metall klirrte leiſe. Er kam hinter ſeinem Schanktiſch hervor. „Kurt Geiſſelbrecht heiße ich. Ich bin der Oberkellner.“ 8 „Danke, Herr Geiſſelbrecht. Führen Ste meinen Beamten auf Zimmer.“ Geiſſel⸗ brecht zog ſich ſo langſam ſeinen Rock über, daß es ſchien, als wäre ex am liebſten ge⸗ blieben. Dann aging er ſchwerfällig zu dem Aſſiſtenten auf den Flur hinaus. Nervös ſpielte Frau Spiekermann mik der langen, goldenen Uhrkette, die über der ſchwarzen Bluſe hing. Als die Tür hinter Geiſſelbrecht zuklappte, feuchtete ſie ſich die trockenen Lippen an.„Nen kleinen Schnaps, Herr Rat? Mir iſt ganz ſchlecht von dem, was ich heute ſchon erlebt habe. Das Leben iſt doch zu ſchwer.“ „Danke— für meine Perſon. Aber wenn Sie meinen, ſich ſtärken zu müſſen, Frau Spiekermann, bitte—! Ich kann begrei⸗ fen, daß die Identifizierung Sie angegrif⸗ en hat.“ Er ſah zu, wie die Frau ſich an der Theke einen großen Weinbrand eingoß, um ihn mit einem Zuge herunterzukippen Dann ſetzte er ſich an einen der Tiſche und bat die Wirtin, bei ihm Platz zu nehmen Wie lange wohnt Hugo Thiele ſchon bs“ Ihnen?“ „Drei Monate, Herr Rat. Ein reizendet Menſch. Immer gut gelaunt“ ſagte Frau Spiekermann. „Wie wir aus ſeinen Papieren geſehen haben, arbeitete er für die Firma Torſten! u. Co.“, ſtellte Riedler feſt. „Ja, er machte gute Geſchäfte.“ „Was für Bedienung haben Sie außel dem Oberkellner in Ihrem Lokal?“ f (Fortſetzung folgt) Die Stfadiseife * Mannheim, 26. Oktober. Verdunkelungszeit: Beginn 19.10 Uhr, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Die lugend ist zum Sparen aufgerufen! NSG. Vom 286. bis 31. Oktober 1942 wird in dieſem Jahre die Sparaktion der Jugend durchgeführt. Hierzu erläßt der Obergebietsführer nachſtehenden Aufruf: 5 Deutſcher Junge und deutſches Mädel! Spar⸗ ſamkeit iſt der Anfang zum Aufſtieg! Durch Fleiß und Sparſamkeit iſt viel Großes auf der Welt ge⸗ ſchaffen worden. Ich rufe Euch auf, an dieſen Spar⸗ tagen wieder zu beweiſen, daß die Jugend mit dieſen Tugenden vorangeht und das Sparvermögen unſeres Volkes durch eine weitere Steigerung der Spareinlagen fördert! N 5 . Der Führer des Gebietes Baden /Elſaß: Friedhelm Kemper, Obergebietsführer. Kriegsauflagenprogramm a für versorgungswichtige Waren Im Reichsgeſetzblatt iſt eine gemeinſame Verord⸗ nung des Reichswirtſchaftsminiſters und des Reichs⸗ minfſters für Bewaffnung und Munition über die Bereitſtellung verſorgungswichtiger Waren veröffent⸗ licht worden. Die Verordnung dient— insbeſondere im Hinblick auf die Verſorgung der durch Luftangriffe geſchädigten Volksgenoſſen— dem Zweck, die Her⸗ ſtellung beſtimmter, für eine einfache Lebenshaltug unentbehrlcher Waren zu ſichern. Um dieſes Ziel zu erreichen, kündigt die Verordnung Maßnahmen zur ſtärkeren Konzentrierung der Fertigung von Ge⸗ brauchsgütern auf die wirklich verſorgungswichtigen Waren an. l Die Aktion wird unter dem durch die Verordnung geſchaffenen Kennwort„Kriegsauflagenpro⸗ gramm“ durchgeführt und wird ſich zunächſt auf die wichtigſten Haushaltwaren, Möbel, Ar⸗ beitsgerät und ſonſtige unentbehrliche Gegen⸗ ſtände des täglichen Gebrauches erſtrecken. Die Maß⸗ nahmen beſtehen vornehmlich darin, den Betrieben beſtimmte, genau bezeichnete Erzeugungsaufgaben zu ſtellen, Abſatzregelungen zu treffen und jede nicht ver⸗ ſorgungswichtige Fertigung zu verbieten. Auch der Bedarf der öffentlichen Hand und ſonſtiger Großver⸗ braucher an dieſen Waren wird in die Geſamt⸗ planung einbezogen. f Zur Durchführung des Kriegsauflageprogramms wird ſich der Reichswirtſchaftsminiſter im weſent⸗ lichen der Reichsſtellen und der Selbſtverwaltungs⸗ organe der gewerblichen Wirtſchaft, und zwar auf Grund der Vorſchläge der Ausſchüſſe und Ringe, ſo⸗ fern ſolche auf den betreffenden Gebieten gebildet ſind, bedienen, die mit entſprechenden Vollmachten ausgeſtattet werden. ⸗ 8 Die geplanten Maßnahmen zur Regelung der Verſorgung anit wichtigen Gebrauchsgütern werden insbeſondere den durch Feindeinwirkung an ihrem Hab und Gut geſchädigten Volksgenoſſen zugute kommen; ſie werden aber auch— nach gewiſſer An⸗ laufzeit— die Deckung des dringlichſten Erneue⸗ rungsbedarfes der Haushaltungen er⸗ möglichen. * 4 Wir wünſchen Glück. Das vierzigjährige Ehe⸗ jubiläum feierten die Eheleute Joh. Fickel und Frau Eliſabeth, geb. Hohenſtein. Seit 30 Jahren bewirtſchaften ſie die e„Zur neuen Gar⸗ niſon“, Käfertaler Straße.— Herr Johann Eier⸗ mann, Schwetzinger Straße 132, feierte ſeinen 70. Geburtstag.— Das Ehepaar Eugen Edinger und Frau Katharina, geb. Meurer, II 5, 19, feiert heute ſilberne Hochzeit.— Das Ehepaar Hans Bennhold. und Frau Eliſe, geb. Mohr, Käfertal⸗Süd, Königs⸗ bacher Straße 28, feiert morgen ſilberne Hochzeit. Einem Krankheitserreger auf den Spuren Dr. habil. Wieland über das virusproblem im Verein für Naturkunde Mit an erſter Stelle des allgemeinen Intereſſes ſtehen Vortragsthemen, die Erkenntniſſe bezw. Fort⸗ ſchritte auf mediziniſchem oder chemiſchem Gebiet be⸗ handeln. Dr. habil. Wieland, vom Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Inſtitut in Heidelberg, erörterte am geſtrigen Sonntagvormittag in der Aula als Eröffnungsvor⸗ trag des kommenden Winters des Vereins für Na⸗ turkunde ein ſolches Thema, das er vom chemiſchen Geſichtspunkten aus beleuchtete. „Virus“, wie man die Erreger gewiſſer Infek⸗ tions⸗Krankheiten nennt, ſind Körperchen von win⸗ zigſten Dimenſionen, kriſtalliſterbares Eiweiß. die den Organismus durchgiften. Das Eiweißmolekül beſteht aus Aminosäuren und beſitzt die Fähigkeit, ſich im wachſenden Organismus zu vermehren. Eine enge wiſſenſchaftliche Zuſammenarbeit mediziniſcher, chemiſcher und naturwiſſenſchaftlicher Fakultäten hat bereits bedeutende Forſchungsergebniſſe auf dieſem Gebiet verzeichnen können, von deren augenblick⸗ lichem Stand Dr. Wieland folgende Einzelheiten er⸗ klären konnte: Bei dem Virus handelt es ſich um einen Krankheitserreger, der ſowohl den menſch⸗ lichen als auch den tieriſchen Organismus befallen kann. Selbſt Pflanzen ſind gegen eine Anſteckung nicht immun. Die Größe dieſer Krankheitserreger liegt unter der Grenze des Auflöſungsvermögens der Mikroskope, ſo daß man drei Arten von Virus unterſcheiden kann: ultraviſibles, filtrierbares und ſubviſibles Virus. Die Form der Viruskörper läßt ſich aus der Geſchwindigkeit der Abſetzung erkennen und zeigt, ähnlich wie bei den Bakterien, Kugel⸗ und Stäbchengebilde. Wie die Vermehrung vor ſich geht, ob durch Teilung oder Spaltung, war bis ietzt nicht 5 ermitteln, ſie beſteht rein chemiſch geſehen in der Vermehrung der Nucleinſäure, die im ultravioletten Licht eine ganz beſtimmte Abſorption ergibt. Die Viruserreger vermehren ſich am ſchnellſten an den Stellen, die am raſcheſten wachſen. Verſuche haben geseigt, daß man Virusarten nicht auf künſtlicher Löſung außerhalb des Organismus vermehren kann. dazu find Gewebekulturen notwendig, Verſuche. die der berühmte Dr. Robert Koch u. a. unternom⸗ men haben. l In die Reihe der bekannteſten durch Viruserre⸗ ger infizierten Krankheiten gehören die Kinder⸗ lähmung, die Pocken, Maſern, Herpes, Rotlauf u. a. ., die Maul⸗ und Klauenſeuche und die auf den Menſchen übertragbare Papageienkrankheit. Aber auch bei den Inſekten und im Fiſchreich wurden Vi⸗ rusarten entdeckt. Eine Virusart, von der die Lar⸗ ven der Bienen verſeucht werden können, äußert ſich im Austrocknen und Abſterben der Larven, wo⸗ bei der Inhalt einer einzigen Larve genügt, um 9000 gefunde zu infizieren. Das kleinſte Virus iſt der Seidenraupenpolyeder. 5 Selbſt die Pflanzenwelt kann von Viruskrank⸗ heiten angeſteckt werden. Ausführlicher behandelte hier Dr. Wieland den Tabakmoſaikvirus. Die vom Erreger befallene Tabakpflanze zeiat zwiſchen den einzelnen Blattringen kleine Schwellungen. Dieſe Herde breiten ſich am dichteſten auf den raſch wachfenden jungen Pflanzen aus, um ein maſſenhaf⸗ tes Abſterben zu verurſachen. Fixiert man ein infi⸗ ziertes Blatt mit Salpeterſäure, ſo kann man deut⸗ lich die Tabakmoſaikvirus⸗Kriſtalle erkennen. Auch unſere Kartoffel iſt durch einen Virus⸗Erreger ge⸗ fährdet.. Intereſſant die Erkenntnis, daß die Uebertragung vom menſchlichen Pockenvirus auf Kühe Fort eine viel harmloſere Erkrankung hervorruft. Eine er⸗ neute Infektion, zurück auf den Menſchen, erwies ſich dann auch als weit weniger geſahrvoll. Der Zukunft bleibt es u. a. noch zu klären, ob es ſich bei den Virusarten um Lebeweſen handelt oder Ein Definitivum muß 5 — ken. um tote Reisſtoffe. Forſchung feſtlegen. e Wie werde ich Nachrichtenhelferin der Luftwaffe! Nachrichtenhelferinnen werden laufend zur Ver⸗ wendung im Fernſprech⸗ und Fernſchreibdienſt der Luftwaffe eingeſtellt. Beſondere Vorkenntniſſe ſind nicht erforderlich. Die Bewerberinnen ſollen min⸗ deſtens 17 Jahre und höchſtens 35 Jahre alt ſein. Geſundheitliche Tauglichkeit, ſtrafloſe Vergangen⸗ heit, Beherrſchung der deutſchen Sprache ſowie eine gewiſſe geiſtige Wendigkeit werden verlangt. Die Bewerberinnen werden in beſonderen Aus⸗ bildungsabteilungen geſchult und ausgebildet. Nach Abſchluß der Ausbildung werden ſie entweder im Reichsgebiet, in den beſetzten Gebieten oder in den Gebieten befreundeter Nationen in geſchloſſenen Ein⸗ heiten eingeſetzt. Die Abfindung regelt ſich nach dem Behördentarif (TO.). Bei Einſatz außerhalb des Reichsgebiets tritt zu dieſen Bezügen freie Unterkunft und Ver⸗ pflegung ſowie Barentſchädigung. Neben der inter⸗ eſſanten dienſtlichen Tätigkeit beſteht Gelegenheit, Land, Leute und Sprache anderer Gebiete kennen⸗ zulernen. Bewerbungen ſolcher Anwärterinnen, die bereits in wehrwichtigen Dienſten ſtehen(Landwirtſchaft, kinderreichen Haushaltungen) wenden ſich vor Ein⸗ reichung eines Bewerbungsgeſuches zweckmäßig an das zuſtändige Arbeitsamt, welches entſcheidet, ob eine Freigabe bzw. Dienſtverpflichtuna als Lu.⸗Hel⸗ ferin in Frage kommt. Einzelheiten können bei ſämtlichen Luftwaffen⸗ dienſtſtellen oder beim Luftgaukommando XII/ XIII Verwaltung(Bereich Wiesbaden), Wiesbaden, Tau⸗ nusſtraße 49/55, erfragt werden. Bei dieſen Stellen ſind auch alle Bewerbungen(unter Beifügung eines ſelbſtgeſchriebenen Lebens laufes Jeinzureichen. uu Diebſtahl von Umzugsgut. Bei einem Umzug wurden am 21. Oktober einer Kriegerswitwe folgende Gegenſtände entwendet: ein rotbrauner Handkoffer, etwa 1 Meter lang, ungefähr 50 Zentimeter breit und 25 bis 30 Zentimeter hoch, Lederhenkel, Nickel⸗ eckenbeſchlag und zwei vernickelte Schlöſſer. Inhalt: ein Damenlodenmantel, grünkariert, Rückenſpange, Größe 42, mit grünem Futter, ein Damenmantel aus blauem Wollſtoff, ein Damen regenmantel, weiß, ſtark abgetragen, ein Damenkleid mit halblangem Mantel, fliegerblauer Wollſtoff, Nickelknöpfe, beſtehend aus Rock und Bluſe, ein beigefarbenes Damenkleid mit dazugehörigem halblangen Mantel, das Kleid iſt. durchgehend geknöpft, ein weißes Damenkleid, be⸗ ſtehend aus Rock und Jacke, Leinen, ein rötlich⸗ braunes Koſtümkleid, ein weißes Damenkleid aus ge⸗ ripptem Stoff, ein blaugeblumtes Seidenkleid, ein geblumtes Hauskleid mit ſchwarzen Aermeln, ein rot⸗ kariertes Kleid mit weißen Kragenecken, vier Damen⸗ bluſen, weiß, rötlich, gelb und blau⸗geblumt, zwei Damenröcke, blaue Seide und vote Wolle, zwei helle Hauskleider aus Dirndͤlſtoff, ein braunkariertes Herrenjackett zu einem Anzug, abgetragen. Vor Ankauf der Kleidungsſtücke wird gewarnt. Mittei⸗ 7 0 un az 20 2 22 2 24„„„„% 1 0 1 fes Hesrtt 2 5 23 5 4 8 5 5 7 8 9 0% 5 10 n 12 1³ 14 15 15 17 ESfESG VIERTE 18 10 0 21 2 23 VGA 2 25 2 27 26 20 30 21 Doom] 1d 20 27 22 23 24 1 5 Daten AbMDst unden moss EN 1 lungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, L 6, Zimmer 211 oder Fernruf 358 51, Nebenſtelle 8182. Streiflichter auf Weinheim U Weinheim, B. Okt. Das Wochenende ſtand im Zei⸗ chen der zweiten Reichsſtraßenſammlung für das Kriegs⸗ WoW. Die hieſigen Geſangvereine und die Feuerſchutz⸗ polizei ſtellten ſich an verſchiedenen Plätzen der Stadt durch Geſangs⸗ u. Muſikdarbietungen unter ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung in Dienſt der guten Sache.— Bei ſtarker Beteiligung veranſtaltete der Reichskriegerbund auf dem Schießſtand der Burg Windeck im Müll ein Ehrenſcheiben⸗ ſchießen, bei dem ſehr gute Reſultate erzielt wurden.— Bei einem in der Turnhalle der Dieſterwegſchule von dem Jungſtamm XVII /171 am Sonntag veranſtalteten Berufs⸗ beratungs nachmittag ſprachen Berufsberater, Vertreter des Handwerks u. a.— Im Keglerheim(Rögler] ſtiegen die Schlußkämpfe zur Vereinsmeiſterſchaft.— Mit dem Ec. 2. Klaſſe wurde Soldat Friedrich Mühlbauer, Müll 66, ausgezeichnet.— Auf dem Felde der Ehre fiel Feldwebel Dieter Baas, Roonſtraße 2.— Auf dem Weinheimer Schweinemarkt am 24. Oktober waren zugeführt 49 Ferkel. Bei amtlicher Preisnotierung und gutem Marktverlauf wurden 40 Tiere das Stück zu 30 bis 110 Mark verkauft. Jeder einzelne iſt nichts ohne ſein Volk, im Einſatz für ſein Volk iſt er ſelbſt alles! Darum ſollſt Du NSV⸗ Mitglied ſein! Aus dex Mappe des olalieitsuicſitens Drei Tage zu ſpüät Der Arbeiter wurde am Donnerstag geſund geſchrieben, am Freitag kam ſeine Frau nieder, und als er am Montag wieder ins Geſchäft gehen wollte, erfuhr er auf der Krankenkaſſe, daß er ab⸗ gemeldet ſei. Er ging darauf in den Betrieb und holte ſeine Arbeitspapiere, aber er hielt ſich für zu Unrecht entlaſſen und klagte die wöchentliche Kün⸗ digungszeit ein. Nach der Betriebsordnung kann bei längerem Fehlen wie drei Tage die friſtloſe Ent⸗ laſſung ausgeſprochen werden. Die Firma vertrat die Anſicht, daß der Kläger ſich hätte entſchuldigen müſſen, wenn er nach der Geſundmelduna nicht ſo⸗ fort wieder die Arbeit aufnehmen konnte. Von dem Familienereignis hatte er nichts mitgeteilt. Das Arbeitsgericht wies die Klage ab. Der Kläger habe ſeine Arbeitspapiere verlangt, ohne zu erklären, daß er ſeine Arbeitskraft zur Verfügung ſtelle und die Fortſetzung des Arbeitsverhälätniſſes wünſche. Un⸗ ter dieſen Umſtänden brauche die Frage— dies iſt die Feſtſtellung des Urteils— nicht geprüft zu wer⸗ den, ob die Beklagte ein Recht zur friſtloſen Ent⸗ laffung hatte, da mit der Aushändigung der Arbeits⸗ papiere das Dienſtverhältnis ordnungsmäßig gelöſt war, beſonders nachdem die Zuſtimmung des Ar⸗ beitsamtes bereits vorlag. Es ſtehe ihm kein An⸗ ſpruch auf Lohn mehr zu, da er durch das Verlangen der Arbeitspapiere das Dienſtverhältnis ſelbſt ge⸗ löſt habe. Frau mit Kind „Die junge Frau vertritt ihren hei der Wehrmacht befindlichen Mann. Sie hat noch eine Forderung an das Geſchäft des Mannes, das Geld aing nur ſchlevp⸗ pend ein. aber die Gegenſeite iſt mit der Höhe der Forderung nicht einverſtanden, auch kündigt ſie Ge⸗ genanſprüche an. Auf dem Gang draußen ſchreit der kleine Junge, er will zu ſeiner Mutter; er pariert nicht, ſie muß ihn auf den Arm nehmen und mit dieſer unruhigen und ſchweren Laſt ihre Sache vertreten. Sie iſt mehrere Male nach Mainz gefahren, ſogar nach Berlin, alles wegen der Forderung, die immer arößer wird. Was urſprünalich zwiſchen den Par⸗ teien vereinbart war. iſt ſchwer feſtzuſtellen. da die handelnden, Perſonen nicht da ſind. Das Kind wird ungeduldig, dem Bub dauert die Sache zu lange. Beſonderen Reſpekt vor den ernſten Mienen der fremden Leute hat er nicht, die Frau nimmt ihn immer wieder von neuem auf dem Arm. Sechzig Mark Fahrgeld nach Berlin muß ſie ohnedies ſtrei⸗ chen, ſaat der Vorſitzende, von den anderen Forderun⸗ gen will die Beklagte 30 Mark bezahlen, das iſt der Frau zu wenig. Das Kind will fort, die Frau kann es nicht mehr beruhigen, der Vorſitzende macht einen letzten Vorſchlaa zur Güte— 40 Mark, er wird an⸗ genommen, und der Bub zieht mit Eile ſeine Mutter hinaus—.— Hinweis Das Salvati⸗Quartett veranſtaltet am Dienstag, den 3. November, 18.30 Uhr, im Harmonie⸗Saal ein Kon⸗ zert. Die Vereinigung, die auch durch Auslands reiſen ſehr bekannt geworden iſt, bringt ein intereſſantes Pro⸗ gramm mit Werken von Haydn, Donati, Laſſo, Azzaiolo, Schumann, Aeſchbacher u. a. Mitwirkende ſind: Leni Neuenſchwander(Sopran), Paula Kölliker(Alt), Salva⸗ tore Salvati(Tenor), Karl Theodor Wagner(Baß). AR——— 8 TTT Wie steht es um 1 das Zwischen⸗s! Von Dr. Karl Schnelbenr Was das beſcheidene kleine Zwiſchen⸗s den Leuten nur Böſes getan hat, daß ſie ihm Krieg angeſagt haben und es als einen vermeintlich überflüſſigen und ſogar ſchädlichen Eindringling und Schmarotzer aus unſerer Sprache aus⸗ rotten wollen? Denn ein Krieg, ein richtiger Ausrot⸗ tungskrieg iſt es, der heute nicht nur gegen das ſogenannte Binde⸗s im eigentlichen Sinn, ſondern gegen den S⸗Laut in* deutſchen Wortzuſammenſetzung überhaupt geführt wird. Dieſer Krieg nahm ſeinen Ausgang von den Fällen, wo, wie etwa beim Zuſammentreffen von„Zeitung“ und „Leſer“, ein weibliches Hauptwort das erſte Glied einer Zuſammenſetzung bildet; man faßte das Verhältnis. in dem ein ſolches Wort zum zweiten ſteht, als Wesfallsver⸗ hältnis auf, und da weibliche Wörter ein grammatiſches nicht anſetzen, beſtritt man dieſem Laut auch in der Zu⸗ ſammenſetzung das Daſeinsrecht und ließ ihn kurzerhand fallen. So wurden und werden auf Grund ſolcher Ueber⸗ legung Formen gebildet, wie Anſichtkarten, Freiheitkampf, Paſſionſpiel, Zukunftland. Bei dieſer Beſchränkung iſt aber der Kampf gegen das Zwiſchen⸗s nicht ſtehen geblie⸗ ben; er hat vielmehr längſt auch ſchon auf den Fall über⸗ gegriffen, wo das erſte Glied ein im Wesfall ſtehendes männliches oder ſächliches Wort iſt; ſo kann man heute Bildungen finden wie Anwaltkoſten, Himmelſtrich, Ludwig⸗ brücke, Reichkammergericht, Standortkommandant, Schick⸗ ſalſchlag, Siegfriedgeſtalt. In der jüngſten Entwicklung gibt es in dieſem Kampf überhaupt keine Hemmungen mehr; man findet nicht nur Formen wie Betriebſtätte, Eingangſtempel, Eſſenzeit, Schreckenſgene, er hat auch ſchon die Eigenſchaftswörter ergriffen und zu Bildungen wie anſpruchlos, gebrauchfertig, ſchaffenfreudig, zwangläufig geführt. Iſt dieſer Kampf gegen das Zwiſchen⸗s 86 Daß er es dort nicht iſt, wo das erſte Glied einer Zuſammen⸗ ſetzung ein männliches oder ſähliches Wort im Wesfall iſt, wo alſo dieſer Laut gar kein Zwiſchen⸗s, ſondern ein Be⸗ ſtandteil des erſten Wortes iſt, geht ſchon aus dem Geſag⸗ ten hervor; das Kammergericht des Reichs kann ſprach⸗ richtig nur„Reichskammergericht“, der Kommandant eines Standorts nur„Standortskommandant“ heißen, und die beute vorkommenden s⸗loſen Formen ſind ſchlechtweg falſch. Aber auch mit dem eigentlichen Zwiſchen⸗ oder Binde⸗s ſteht es grundſätzlich anders. Ein einziges Beiſpiel genügt, um das Naturwidrige des Kampfes gegen das Zwiſchen⸗s zu erweiſen und zugleich das Recht dieſes Lautes klarzu⸗ machen: es iſt das Wort„Geburtstag“. Denn die Gegner der Zwiſchen⸗s mögen ſich drehen und wenden wie ſie wol⸗ len, ſie müſſen„Geburtstag“ ſagen. Mit dieſem einen Wort, das noch unzählige ſeinesgleichen hat, wie Arbeits⸗ dienſt, Elektrizitätswerk, Winterhilfswerk, iſt dieſer Laut bereiks als berechtigt erwieſen; den Grund ſeines Daſeins zu erkennen, iſt aber, nicht ſchwer. Das s in„Geburtstag“ und den Fällen gleicher Art iſt kein Stück der Wortbiegung; es iſt vielmehr rein lautlich bedingt und ſtellt ſich dar als Uebergangs⸗ laut, der ſich unter beſtimmten Bedingungen im Ablauf der Sprechbewegung bildet; da dieſer Laut ſich deutlich von ſeiner e abhebt, kann er nicht unterdrückt werden, ohne der natürlichen Sprechbewegung Gewalt anzutun, er muß daher auch in der ſchriftlichen Darſtellung dieſer Be⸗ wegung erſcheinen, wenn dieſe nicht gefälſcht werden ſoll. Dieſes Zwiſchen⸗s— es gibt noch andere— hat alſo wohl einen anderen Daſeinsgrund, aber das gleiche Daſeins recht wie das Endungs⸗s der männlichen und ſächlichen Wörter, das heutige Streben nach ſeiner Ausrottung aber beruht auf fehlgehender Ueberlegung und führt zu falſchen Sprachformen; denn eine Wortbildung, in der ein natürlicher Sprachlaut unter⸗ drückt wird, iſt falſch. Ich habe oben geſagt, daß es außer dieſem lautlich be⸗ dingten Zwiſchen⸗s in unſerer Sprache auch noch andere Klee und das iſt in der Tat der Fall. Das wichtigſte von ieſen könnte man das Gliederungs⸗s nennen; denn es hat die Aufgabe, bei dreiteiligen Worteinheiten die Fuge der Zuſammenſetzung hervorzuheben und dadurch das Wort deutlich zu gliedern. Aus dieſem Grunde ſagen wir Bruch⸗ ſtelle, aber Einbruchsſtelle; Falltor, aber Einfallstor: Hof⸗ wirtſchaft, aber Bahnhofswirtſchaft; Kaufpreis, aber Ver⸗ kaufspreis; Nachtfeſt, aber Weihnachtsfeſt; Standrecht, aber Notſtandsrecht; Zugverkehr, aber Schnellzugsverkehr. Wie man aus dieſen Beiſpielen ſieht, muß das erſte Glied einer ſolchen Zuſammenſetzung nicht notwendigerweiſe ein Hauptwort ſein, aussverſbite iſt damit nicht geſagt, daß jede Zuſammenſetzung aus drei oder mehr Gliedern das Zwiſchen⸗s enthalten muß— ſiehe die Wörter Dampfſchiff⸗ fahrt, Flugzeugführer; denn die lautlichen Verhältniſſe, die in beſtimmten Fällen das Zwiſchen⸗s herbeiführen, können in anderen auch ſeiner Bildung entgegenwirken und ſie verhindern. Auch liegen dieſe nicht immer ſo, daß ſie die Setzung oder Nichtſetzung des Zwiſchen⸗s gebiete⸗ riſch verlangten; es kommen vielmehr nicht ſelten auch Fälle vor, in denen die eine wie die andere Bildung mit gleicher Flüſſigkeit und Natürlichkeit geſprochen werden kann und daher jede das gleiche Recht für ſich in Anſpruch nehmen kann. Manche Verſchiedenheiten weiſen auch die Sprechgewohnheiten der einzelnen deutſchen Stämme auf. Mit dieſen Feſtſtellungen und Ueberlegungen ſind die Geheimniſſe, Schwierigkeiten und mehr ſcheinbaren als wirklichen Fußangeln, die das s im Wortinnern in ſich birgt, keineswegs erſchöpft. Warum ſagen wir z. B. Abend⸗ ſchoppen, aber Vermögensſteuer, Feuersgefahr, aber feuer⸗ gefährlich, Heimaturlaub, aber Heiratsurlaub, Innsbruck, aber Innbrücke, Königsſchloß, aber Kaiſerſchloß, regen⸗ reich, aber ſegensreich, rückhaltlos, aber rückſichtslos, ſcha⸗ denfroh, aber ſchaffensfroh, zwanglos, aber zwangsläufig? Warum? Nun, das geht die Sprachforſcher an; für den Laien, der im Wirrwarr der heutigen Sprachführung Rat ſucht, iſt eine andere Frage wichtiger: wann darf ich das Zwiſchen⸗s in der Wortzuſammenſetzung ſprechen und ſchreiben, und wann mache ich mich damit eines Verſtoßes gegen die Geſetze der deutſchen Sprache ſchuldig? Auf dieſe Frage aber lautet nach dem Obigen die Antwort: Das Zwiſchen⸗s der Wortzuſammenſetzung hat, wenn auch in ſeinem Gebrauch mitunter zu weit gegangen wird, volles Daſeinsrecht in unſerer Sprache; es iſt ein in Laut und Sinn begründetes und darum unentbehrliches Stück und Mittel deutſcher Wortbildung. Man ſetze es daher unbekümmert und ohne Aengſtlichkeit überall dort, wo es einem im ungezwungenen, ſich ſelbſt überlaſſenen Sprechen von ſelbſt über die Lippen ſpringt. Dann darf man gewiß ſein, daß man natürliches Deutſch ſpricht— und natür⸗ liches Deutſch iſt richtiges Deutſch. „Die Füchsfalle“ Billinger⸗ Uraufführung in München In der gleichen Woche, in der Richard Billinger den Literaturpreis der Hauptſtadt der Bewegung für ſein „Spiel um Erasmus Graſſer“ erhielt, brachte das bayer. »Staatsſchauſpiel im Reſidenztheater ſein neues Schauſpiel „Die Fuchsfalle“ zur erfolgreichen Urauffüh⸗ rung. Der Reiz des Stückes liegt nicht im Geſchehen— das iſt einfach und wenig überraſchend: ein Hünkelhaft ſelbſtſicherer Arzt und Drüfſenforſcher, dem alles Leben nur Forſchungsobjekt für ſeinen regiſtrierenden Verſtand iſt, verliert ſeine junge Gattin, eine inſtinktſichere, dem natur⸗ haft bäuerlichen Leben aufgeſchloſſene Münchnerin, an den urwüchſig vitalen Verwalter des Schloſſes, das ihm ſein Onkel unter beſtimmten fuchsſallenartigen Bedingungen vermacht hat. Packend und erregend iſt vielmehr die Art, wie Billinger dieſen Stoff mit Atmoſphäre durchdrungen und auf einen Boden geſtellt hat, auf dem heidniſch dämo⸗ niſche Mächte untergründig am Werk ſind. Wie ein ſcha⸗ bernacktreibender Kobold, wie ein ſchadenfroher Rübezahl, liſtig und„jupitergroß“, ſpielt der verſtorbene Onkel in allen fünf Akten mit, obwohl er nur durch ein Bild an der Wand vertreten iſt. Dazu kommen einige echt billinge⸗ riſch verſchrobene Figuren von ſatyrhafter Bosheit und Mißgunſt, die ſozuſagen als das Gefolge des toten Rübe⸗ zahls ihr Unweſen treiben und als Exponenten einer un⸗ gebrochenen Naturkraft gegen den naturentfremdeten Gei⸗ ſtes menſchen aufſtehen. Von ihnen erhält das Stück einige ballabeske Züge, wie ſie nur einem wirklichen Dichter ge⸗ lingen, es erhält Hintergrund und Tiefe, ohne daß dane⸗ ben manche Schwächen in der pſychologiſchen Motivierung und einige Breiten im ſchwerflüſſigen Ablauf der fünf Akte zu verkennen wären. Bemerkenswert iſt aber, daß Bil⸗ linger durch den Einſatz weſenseigener Mittel für den Schlußakt eine wirkungsvolle dramatiſche Steigerung er⸗ zielt, die auch bei der Uraufführung den eindeutigen Er⸗ folg außer Frage ſtellte. Die Uraufführung im Reſidenztheater war unter Ar⸗ nulf Schröders behutſamer Führung von bannender Atmoſphäre erfüllt. Es gab zahlloſe Vorhänge— auch für den anweſenden T hter. Karl Ade. ee Aus dem National ⸗ Theater. Am Mittwoch, dem 28. Oktober, bringt das Nationaltheater Mannheim das Schauſpiel„Der goldene Dolch“ von Paul Apel zur Erſtaufführung. Die Spielleitung hat Heinz Thiele als Gaſt. Bühnenbild: Helmut Nötzold. te Die 250⸗Jahrfeier der Wiener Akademie der bilden⸗ den Künſte. Im Beiſein des Reichsleiters Baldur von Schirach eröffnete am Sonntagvormittag Reichserziehungs⸗ miniſter Dr. h. e. Ru ſt im Wiener Künſtlerhaus die Ju⸗ biläum ausſtellungen zur 30. Wiederkehr des Gründung tages der Akademie der bildenden Künſte. In dieſer großen Schau repräſentiert ſich ein Viertljahrtauſend fruchtbarſten Wirkens der Wiener ſchönen Künſte. Eine ſtattliche Zahl von Ehrengäſten aus Partei, Staat und Wehrmacht wohnte der feierlichen Eröffnung bei. 0* 150 lahre Frankfurter Bühnen In Frankfurt a. M. wurde der Tag, an dem genau vor 150 Jahren eine ſtehende Bühne unter ſtädtiſcher Mit⸗ wirkung ins Leben trat, mit einer Gedenkfeier be⸗ gangen. Generalintendant Meißner gab einen kurzen Rechenſchaftsbericht, aus dem man u. a, erfuhr, daß bei⸗ ſpielsweiſe das Frankfurter Opernhaus, vom Jahr der Machtübernahme bis heute, 107 Werke in ſeinem Reper⸗ toire geſehen hat, darunter 14 Uraufführungen, das Schau⸗ ſpielhaus in der gleichen Zeit 106 Werke, darunter 93 Ux⸗ aufführungen. Im Kleinen Haus ſah man 19 Urauffüß⸗ rungen. Die Geſamtzahl aller Beſucher, die ſich im Winter 1932/33 auf 510 000 belief, hat 194½2 bereits 678 000 er⸗ reicht. Einen ſtarken europäfſchen Widerhall fanden auch die 14 Gaſtſpiele, die in ſechs Kulturländer führten welt⸗ bekannt wurden vor dem Kriege die Römerbergfeſtſpiele in Frankfurt unter freiem Himmel. 5 Ueber das Weſen der Bühne als einer moraliſchen An⸗ ſtalt im Sinne Schillers sprach Präſidialrat Dr. Schrade, der Geſchäftsführer der Reichstheaterkammer. Muſikaliſche Darbietungen unter Franz Kon witſchnys Stab⸗ führung umrahmten die Feier. 5 4e Wilhelm Stapels 60. Geburtstag. gahrzehntelang gehört Wilhelm Stapel, der am 27. Oktober 60 Jahre alt wird, zu den ſtreitbarſten Kämpfern für Volk und Volkstum. Auf Umwegen iſt Stapel zu ſeiner kultur⸗ politiſchen Tätigkeit gekommen. Er ging vom Gymnaſium 192 Buchhandel, holte dann das Studium nach. Ueber je Tagespreſſe kam er zum Dürerbund, arbeitete unter Avenaxius und leitete ſeit 1919 die Hamburger Zeitſchrift „Deutſches Volkstum“. All ſeinem Tun legt Stapel das 1 der Verbundenheit mit dem Volk“ zugrunde, doch as Volk iſt ihm ſtets mehr geweſen als ein Begriff, er ſteht das Volk als eine„ſinnlich⸗geiſtige Realität“; ſo er⸗ ſtrebte er bereite vor einem Vierteljahrhundert das natür⸗ liche Gefühl einer kraftvollen, auf Verſtändnis und Ge⸗ rechtigkeit errichteten Volksverbundenheit. Seine vielen Aufſätze und beſonders ſeine Bücher auf volkspolitiſchem Gebiete ſind einmal mit Recht„Warnungen und Reini⸗ gungen“ genannt worden. Berliner Künſtler für das Straßburger Theater ver⸗ pflichtet. Das Theater der Stadt Straßburg bringt im Laufe der Spielzeit 19423 mehrere Werke der Oper und des Schauſpiels heraus, wozu namhafte Berliner Spielleiter und Darſteller verpflichtet ſind. So wird Mitte November das Schauſpiel des Freiburger Dichters Emil Strauß„Don Pedro“ herauskommen, zu dem die Bühnenbilder von Caſpar Neher ſind. Die Titelrolle iſt dem Berliner Staatsſchauſpieler Chriſtian Kayßler übertragen. Bei der für Mitte Dezember vorgeſehenen Aufführung der„Pentheſilea“ von Kleiſt führt Karl Heinz Martin die Regie, das Bühnenbild iſt von Rochus Glieſe und die Titelrolle iſt Staatsſchauſpielerin Liſe⸗ lotte Schreiner übertragen. Mit der Aufführung der „Emilia Galotti“ beginnt Käthe Dor ſch ihr zwei⸗ monatiges Gaſtſpiel am Theater der Stadt Straßburg. Für „Maria Stuart“ ſind die Bühnenbilder von Traugott 8 955 5 1 8 und bei der u. erſonntag feſtgeſetzten Wiedergabe des„Urfauſt“, hat Richard Weichert die Regie. fen Sport-NMachrichten National-EHf hält die form Württembergs Fußballnachwuchs unterlag:7 Zur Vorbereitung auf den Länderkampf gegen Kroatien am 1. November in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn trugen die Schützlinge des Reichstrainers Herberger am Ort ihres Quartiers in der Ludwigsburger Horſt⸗ Wefſel⸗Kampfbahn ein Uebungsſpiel gegen eine württem⸗ bergiſche Nachwuchs mannſchaft aus, das ſie:2(:0) ge⸗ wannen. Auf Seiten der Nationalen vermißte man von der in Bern ſiegreich geweſenen Mannſchaft außer dem Schalker Urban den Berliner Torwart Jahn, den Läufer Kupfer und den Mittelſtürmer Willimowſki, der durch den Hamburger Adamkiwicz erſetzt war. Für Kupfer war der Stuttgarter Kraft zur Stelle und im Tor ſtand deſſen Landsmann Deyhle. Klingler ſtand wieder auf Links⸗ außen, halblinks ſpielte Schaletzki. Auch diesmal waren die 8000 Zuſchauer in erſter Linie von Fritz Walter begeiſtert, dem wieder einzigartige Ball⸗ kunſtſtücke gelangen. Sonderbeifall holte ſich aber auch der Ulmer Torwart Turck, der viele Scharfſchüſſe unſerer Na⸗ tionalen zunichte machte, und den man gerne auch nach der Pauſe geſehen hätte. Sehr fein war auch die Leiſtung des Mittelläufers Bartele aus Ulm, der vor allem Adam⸗ kiwicz ſcharf; bewachte, während auf der anderen Seite Hans Rohde im Verein mit Janes und dem nun wieder ſicher wirkenden Miller das Feld beherrſchte. Es brauchte ſeine Weile, bis die Nationalen gegen die ſehr eifrigen Württemberger zu einem Erfolg kamen. Adamkiwicz traf aber ſchließlich ſicher das Ziel, Walter erhöhte, und Schaletzki ließ kurz vor dem Wechſel noch einen dritten Treffer folgen. Zwei Treffer des energiſchen Mittelſtürmers Kurt Kronenbitter gaben der Nachwuchs⸗ mannſchaft neuen Mut, aber von der 72. Minute ab dreh⸗ ten die Nationalen energiſch auf. Schaletzki ſchoß den vier⸗ ten Treffer, und dann fielen zum Schluß von der 85. Mi⸗ uute ab innerhalb von vier Minuten noch drei weitere Tore, von denen Walter zwei und Klingler eins ſchoſſen. Hl-Sebietsvergleichskampf im Fußball Baden— Württemberg in Stuttgart Mitten in der Vorbereitungsarbeit, der Bildung einer neuen Bannauswahl, erreichte die Bannfachwarte Eppel und Schmetzer der ehrenvolle Auftrag für einen Gebiets⸗ vergleichskampf Baden— Württemberg die Mannſchaft des Bann 171(Mannheim) zur Verfügung zu halten. Der Vergleichs kampf findet am kommenden Sonntag im Rahmen des Länderſpiels Deutſchland— Kroatien in Stutt⸗ gart ſtatt und es iſt nach einem letzten Uebungsſpiel, das am Samstagnachmittag im Stadion ausgetragen wurde, wurde, mit folgender Mannſchaft zu rechnen: (Friedrichsfeld); Rauch, Heck(beide Rheinau); Schmecken⸗ becher(Hockenheim), Wenger(Phönix), Schmitt(VfR): Seim, Weber(Friedrichsfeld), Höhn(Vfgt), Haas(Hok⸗ kenheim), Walter(Neckarhauſenſ. Erſatz: Heinzelbecker 0 Weinheim). 5 Die Mannſchaft weiſt gegenüber der Meiſterelf vom letzten Jahre eine Reihe neuer Geſichter auf. In der Ab⸗ wehr ſtehen erſtmalig zwei Rheinauer Nachwuchsſpieler und auch die Läuferreihe hat vollſtändig ihre Feuertaufe zu beſtehen. Wenger hat in dem Vorbereitungstreffen ausgezeichnete Läuferqualitäten gezeigt und ſeine Partner ſind ausgeſtattet mit großer Zähigkeit, ſo daß man ihnen voll vertrauen kann. Dem Angriff ſtehen von der alten Mannſchaft noch der ſchlagkräftige rechte Flügel von Fried⸗ richsfeld zur Verfügung und auch die linke Flanke mit dem Hockenheimer Haas und dem techniſch ausgezeichnet veranlagten Walter(Neckarhauſen) hat ihre Bewährungs⸗ probe in der Bannauswahl länagſt beſtanden. Kann der VfR'ler Höhn den Angriff flott ankurbeln, um ſich zu gegebener Zeit auch als Brecher zu betätigen, dann dürfte auch die Mittelſtürmerfrage beſtens gelöſt ſein. flamenelf siegte in wuppertal Die deutſch⸗flämiſche Arbeitsgemeinſchaft wickelte am Sonntag in Wuppertal einen gelungenen Sporttag ab, den 5000 deutſche und flämiſche Zuſchauer erlebten. Im Mittel⸗ punkt ſtand ein Fußballkampf zwiſchen einer ſtarken flä⸗ miſchen Auswahlmannſchaft und der Soldatenelf Belgien — Nordfrankreich, den die Flamen mit:2(:0) gewan⸗ N Brümmer nen. Dabei war bemerkenswert, daß auf Seiten der ffä⸗ miſchen Gäſte ſo bekannte Könner wie Voorhoof, Beu⸗ leers und Raimind Braine ſpielten, während in der Sol⸗ datenmannſchaft vor allem das niederrheiniſche Element überwog. Ihr beſter Mann war Krüger(Weſtfalia Herne) als Verteidiger, während Ceuleers auf halbrechts weit er⸗ ſolgreicher in der gegneriſchen Elf ſpielte als der auf Rechtsaußen eingeſetzte Braine. Der linke flämiſche Läu⸗ ſer de Vos ſchoß das Tor vor der Halbzeit, Zielinſki glich aus, Ceuleers erhöhte auf 21 und ſchoß auch noch das 3. Tor, ehe Gerhards der zweite Treffer gelang. In einem Handͤballkampf blieb die Wuppertaler Stadt⸗ elf mit 13:7(:2) über die Soldatenelf Belgiens⸗Nord⸗ frankreich ſiegreich, da ſie weit ausgeglichener aufgeſtellt werden konnte. Mit ſechs Toren war Linksaußen Malewſki beſter Spieler des Siegers, während bei den Soldaten der Berliner Nationale Fromm drei Tore warf. Seidler abermals punktsieger 8 6000 Zuſchauer erlebten am Sonntag in der Breslauer Jahrhunderthalle abermals einen Punktſieg des ſchlagſtar⸗ ken Heinz Seidler(Berlin) über den niederländiſchen Schwergewichtsmeiſter Rienus de Boer. Der Nieder⸗ länder war mit 88 Kilogramm ganze 9 Kilogramm ſchwe⸗ rer als der Berliner und nahm auch diesmal wieder die ſchwerſten Treffer Seidlers ohne große Wirkung. Lediglich in der 6. Runde war de Boer in Gefahr, durch Nieder⸗ ſchlag zu verlieren, brachte ſich aber energievoll aus der Gefahr und erreichte, mit Beifall bedacht, das Ende der 10. Runde. Seidler erhielt einen ſicheren Punktſieg zuge⸗ ſprochen.— Der Straßburger Karl Ru tz ſchlug im Schwer⸗ gewicht über die gleiche Strecke den Niederländer Jan de G rodt hoch nach Punkten. Der Mittelgewichtskampf zwiſchen Peter(Hannover) und dem für Erwin Bruch eingeſprungenen Oberſchleſier Oskar Seewald brachte Peter nach ſechs Runden den Punktſieg, während ſich im Weltergewicht der Straßburger Marcel Fuchs und der techniſch ausgezeichnete Niederländer de Reus nach ſechs Runden unentſchieden trennten. Den ſchlagserfolg des Tages feierte der Leipziger Kurt Bern⸗ hardt im Leichtgewicht über den Niederländer Rienus Krijger, der bereits in der vierten Runde von den Beinen mußte und nach mehreren Niederſchlägen in der 6. Runde aufgab. Sport der Hitler-lugend Bayreuth vor Württemberg und Franken 8 Die Mädel der Gebiete Bayreuth, Württemberg und Franken trafen ſich im Nürnberger Volksbad zu einem Schwimm Vergleichskampf. Die Bayreuther Vertretung, die von der Rekordſchwimmerin Lieſl Weber angeführt wurde, kam mit 50 Punkten zu einem knappen Geſamtſieg vor Württemberg(48) und Franken(46). Im Kampf der Jungmädel war Württemberg mit 63 Punkten überlegen ſiegreich. Franken kam auf 52 und Bayreuth auf 34 Punkte. Badiſcher Boxſieg in Nürnberg Ein Gebiets⸗Vergleichskampf im Boxen führte am Sonn⸗ tag in Nürnberg die Mannſchaften von Franken und Ba⸗ den zuſammen. Die badiſchen Jungen waren überaus ſtark und landeten mit 12:4 Punkten einen hohen Geſamt⸗ ſieg. In der fränkiſchen Staffel wirkten einige jüngere Kräfte mit, denen es noch an Kampferfahrung fehlte. Dritter deutscher Keglersieg über Ungarn Deutſchland und Ungarn lieferten ſich am Sonntag in Zwickau ihren vierten Kegler⸗Länderkampf auf der Asphaltbahn. Die deutſche Mannſchaft ſiegte mit 6244 (6112) Punkten überlegen und erzielte damit ihren dritten Sieg. Die Ungarn hatten zuerſt eine knappe Führung, aber bei der Halbzeit lagen die Deutſchen ſchon mit 12 Holz vorn, und zum Schluß holte der überragend kegelnde frü⸗ here deutſche Meiſter Oskar Kießler(Meißen) durch die Leiſtung von 848 Holz den ſo eindrucksvollen Sieg heraus. Die weiteren Einzelleiſtungen der Deutſchen waren: Rü⸗ perich(Halle) 786, Boehme(Freital) 786, Lindner(Zwickau) 795, Hamann(Halle) 775, Reupke(Braunſchweig) 758, Kupſch(Senftenberg) 757, Kieswetter(Gera) 749.— Beſter Ungar war Horvath mit 782 Holz; ihm folgten Hidet und Adamie mit je 777 ſowie Garbor mit 776. einzigen Nieder⸗ Ein Jag schärfster Kämpfe Die Pferdereunen in Frankfurt a. M. Der voraus ſichtlich vorletzte Renntag auf der Frankfur⸗ ter Bahn in Niederrad ſtand im Zeichen knappſter Entſchei⸗ dungen, denn die meiſten Rennen wurden unter einer Länge Abſtand zwiſchen den beiden vorderſten Pferden ent⸗ ſchieden. Zweimal lautete der Richterſpruch„kurzer Kopf“, auch bei der ſchwerſten Prüfung, dem Dr. Rieſe⸗Jagd⸗Ren⸗ nen über 3600 Meter. Hier gab es den ſchönſten Kampf des Tages. Nachdem unterwegs bei ſcharfer Fahrt Paſſe Paſſe, Treu und Eichenbruch wegen Sturzes ausgeſchieden waren, nahm ein Fünferfeld den Endkampf auf. Sieges⸗ flamme hatte bis zum letzten Bogen geführt, mußte dann aber Cirano aufkommen laſſen. Beide Pferde gingen Kopf an Kopf durch die Gerade, nahmen den letzten Sprung gemeinſam, im Ziel hatte dann Cirano(E. Mäßig) gerade noch die Naſe vor der Stute. Die Diſtanz hätte aber nicht um einen halben Meter länger ſein dürfen, ſonſt wäre der ſchon ſehr müde alte Hengſt deutlich geſchlagen geweſen. Ein zweites Treffen gleicher Art lieferten ſich dahinter F. D. und Crevecbeur, das auch nur um eine Naſenſpitze 5 für F. D. entſchieden wurde.— In den übrigen Rennen gab es mit Port of Spain, Turſperle, Habiddy, Palaſt⸗ herold, Waltraud und Roedo erwartete Sieger. Im Raven⸗Jagdrennen der Dreijährigen mag der Er⸗ folg von Port of Spain dadurch erleichtert geweſen ſein, daß die gut laufende Motte im Endkampf nicht energiſch genug unterſtützt wurde. Turfperle holte ſich das Bauern⸗ fänger⸗Rennen. Die Stute wurde dabei ſo ſchonend ge⸗ ritten wie im Maßlieb⸗Rennen Habibdy, der erſt ſpät in die Entſcheidung geworfen wurde und dann Argentello noch ſicher das Nachſehen gab. Zorbaſter konnte nur Dritter werden, hatte aber kein günſtiges Rennen. Ein weiterer Erfolg für Waltraud war im Kairos⸗Rennen fällig, das die Graf⸗Iſolani⸗Tochter aber nur um einen Hals gegen die fabelhaft laufende Atlanta gewann. Manipur holte ſich hier überraſchend noch das dritte Geld gegen Weſtrich. Seine letzte gute Leiſtung beſtätigte Palaſtherold im Ken⸗ Rennen durch einen äußerſt knappen Sieg über Puck und Oſtinato. Unter Führung von Galalith ging das Graf⸗ Ferry⸗Rennen bis zur Diſtanz, wo endlich Rodeo zu dem Führenden aufſchloß und um eine halbe Länge gewann. Dichtauf blieb auch noch Amſel und ſicherte ſich ſo das dirtte Geld gegen die am Start verſpätete Wonne. Beinamputierter gewann Schwimmwettbe werb Beim Berliner WHW⸗Schwimmfeſt im Stadtbad Mitte bewies der Spandauer Brauer, der im Oſtfeldzug ein Bein eingebüßt hat, im Rettungsſchwimmen eine groß⸗ artige ſportliche Unverwüſtlichkeit und ſtellte gleichzeitig auch augenfällig die Möglichkeit ſportlicher Betätigung auch für Schwerverſehrte dar. Der Luftwaffenſportler Schlue⸗ ricke ſchwamm die 100 Meter Kraul in:02,3 auf der ſchwe⸗ ren 50⸗-Meter⸗Bahn vor ſeinem Waffenkameraden Birn (:05,2).— Urſula Pollack benötigte im gleichen Rennen bei den Frauen 111,6. Beim Flintenſchießen in Berlin⸗Wannſee gewann Exz. Siddig Khan(Afghaniſtan) auch die zweite Serie auf 100 Tauben mit 94 Treffern vor Dr. Sack(Düſſeldorf) mit 93 Treffern. a Das NSRe⸗Fachamt Eisſport hält am 31. Oktober und 1. November in Berlin eine Arbeitstagung ab, auf der der 1 für die kommende Kampfzeit feſtgelegt wird.. Luigi Muſina mußte die italieniſche Schwergewichts⸗ meiſterſchaft der Berufsboxer abgeben, da er gegen Lazzari nicht antrat. Ihn ſchmücken aber noch die Europa⸗ und die Landesmeiſterſchaft im Halbſchwergewicht. Heſſen⸗Naſſaus Boxſtaffel iſt in den nächſten Wochen viel unterwegs, hat ſie doch am 7. November in Wien ge⸗ gen Donau⸗Alpenland, am 10. November in der Reichs⸗ hauptſtadt gegen Berlin, am 15. November in Heidelberg gegen Baden und am 12. Dezember in Luxemburg gegen Moſelland anzutreten. Italiens Box⸗Amateure ſind mit den Vorbereitungen zum Berliner Dreiländerkampf beſchäftigt. Zum Abſchluß eines Trainings in Ferrara werden am 2. November Aus⸗ ſcheidungskämpfe in Bologna abgewickelt. Die Italiener wollen vor oder nach dem Berliner Start auch noch in Stockholm boxen. 2 Dortmunder Union 1 v. H. 4% Ver Stahlwerke Kleine Umsätze Berlin, 26. Oktober. Bei kleinen Umſätzen wurden zu Beginn der neuen Woche an den Aktienmärkten bei Feſtſetzung der erſten Kurſe die meiſten Werte geſtrichen oder unverändert notiert. Größere Neuanlagen erfolgten im Aktienverkehr zur Zeit nicht. Andererſeits iſt auch das Angebot weiterhin gering, eine größere Bewegung in den Notierungen war lediglich in Ilſe⸗Bergbau und Ilſe⸗Genußſcheine zu verzeichnen. Am Montanmarkt ſtellten ſich Vereinigte Stahlwerke um 0,25 v. H. höher und Klöckner im gleichen Ausmaße niedriger. Buderus, Höſch und Mannesmann blieben unverändert. Bei den Braunkohlenaktien ermäßigten ſich Ilſe⸗Genuß⸗ ſcheine um 0,75, Ilſe⸗Bergbau um 1,25 v.., wobei den Notierungen nur kleinſte Umſätze zugrunde lagen. Kali⸗ Aktien veränderten ſich kaum. Am Markt der chemiſchen Papiere blieben von Heyden und Schering unverändert. Farben zogen um 0,25 v. H. an. Von Elektroaktien wur⸗ den nur Akkumulatoren(unverändert) und Lahmeyer(plus 0,25) notiert. Alle übrigen Werte einſchließlich AEG wur⸗ den geſtrichen. Bei den Verſorgungsaktien ermäßigten ſich Schleſiſche Gas um 0,75 v. H. HEw und Deſſauer Gas blieben unverändert. RW kamen um 0,25 v. H. höher an. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Kabel⸗ und Draht⸗, Metall⸗, Bau⸗ und Textilwerte wurden geſtrichen. Autoaktien ſtell⸗ ten ſich auf Samstag⸗Baſis. Zellſtoffwerte veränderten ſith kaum. Bei den Maſchinenbaufabriken büßten Rheinmetall Borſig 0,50 v. H. ein. Von Brauereiwerten gewannen Weſtdeutſche Kaufhof zogen um 3 v. H. an. Am Markt der variablen Renten blieb die Reichsaltbeſitzanleihe mit 168,50 unverändert. k Kreisverkehrsbetriebe Saarlautern AG, Saarlautern. Die Kreisverkehrsbetriebe Saarlautern AG, Saarlautern (Kapital 120 000% ſchloſſen 1941 nach 173 482/ Rück⸗ ſtellungen für Erhaltung der Bahnaulagen und 19 600%¼/ Abſchreibungen ſowie 724 509/ vertraglicher Leiſtung an den Kreis Saarlautern mit einem Gewinn von 17 223 ab, durch den der Verluſtvortrag von 10 823/ gedeckt wer⸗ den konnte, wonach noch 6400/ Reingewinn blieben. Hiervon werden 6000„ zur Verteilung von 5 v. H. Divi⸗ dende verwandt, 400/ gehen auf neue Rechnung. Fran kfu t A. N. Dt Gold u. Silber 195.0 195.0 Deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeus„ 249.0 249.0 26. 24. 0— 1 77 5 7 3 zichbaum-Werger. 185. 5 e STAAT SAN HHN Elektr Licht u Kraft 268.0 268.0 lleSchate D. R 38.„ 1499 109. Enzinger Union. Atbes Di keicb. löse 188.5 f, Farben.,. 1743 1745 SrADbraxLEIHEN Grün u. Bilfinger, 187.7 187.0 4% Heidelberg 26. 12.0 102.0 Harpener Bergbau. 2— 4% Mannheim 27 102.0. 102,0 Heidelber zer Zement. 156,7 157.0 4% Pforzheim u. 5 W e Oolzmann 99***— PFANDBRIEFE Flein. Schanzl. Becker Klöckner-Werke. 173.2 173.5 ant.- G.——— 144.8 145.5 Lud wiashaf. Akt.- Br. 160,0 160.0 Ludwigshaf. Walzm— Mannesmann, 158.0 158.0 9 7„ Metallgesellschaft, 146.2 146,3 4% Rh Hvo-B 44 u. 45 103,5 103.5 Rhein Elektr. Mann ng 4 Rb Hvop. Bank 47 102.5 102.5 1 Westf Elektr. 7 88 176.0 5 Zzütgers—— 160.90 160.0 meren 4% Dt Ind.- Bank 32 102,5 102,5 Salzwerk Heilbronn 5. Gelsenkirchen v„ Schwartz-Storchen. 160.0 4% Krupp e 26 2 755 g 8 8 8 1000 100.0 Seilindustrie(Wolff). 1 16 Farb RM-Anl. 2 Siemens u Halske AKTIEN Süddeutsche Zucker 9 Zellstoff Waldhof. 120,0 120,0 Ada- Ada Schuhfabrir 167.0 167.0 Adlerwerke Klever 1358 135.7 BANK EN 800 e e 5 1675 1075 Badische Bank.. N 135.0 4„ e b 1172 Aschaffenb Zellstofl. 146.2 Geutsebe fang—.— 149.2 149.7 7 Masch 5 3 85 bank 8 8 avr Motorenwerke 5 3 Dresdner Bank. 146,7 146,5 Brown Boveri& Cie 181.5 181.3 Platz. Hen Bank— 2 5 Contin. Gummi 166.5 Rhein. Hvp-Bank. 176,5 177.0 Awischenkurs. Daimler-Benz.... 197,5 197.5 Deutsche Erdô l.. 174.0 174.0 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaher. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R l. 4/6. Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig 0 Gut möbl. Zimmer mit Schreibt. Gebr. Kleiderschr. 65.—, gebr. Näh- I Bei Kopfweh, wenn es durch Nebenverdienst durch gelegentl. Aelt. Lehrerin sucht möbl. Zimm. 1 1 2 J g 5 * U. Vermittlung von Versicherungen] in gut. Hause mit Mittagstisch. F n 55 7770 7 5 17 2 e 8. 12 bedlenket lieber Euer baz ertsabe zen aerkesen ar. en en t- de- ech, Ffernepr. 41888. Sts 491] für jede flausfrad. Die Preise Wiederaufführung! Ein groges Sar eaherel 25 Alen Verwandten. Freund d F 1 5 t 8— 55 sind so angesetzt. daß Sie keine] Lustspiele„Knox und die 5p 898 2 en Verwandten. Freunden un—-Versiche- ng. unt. an die Gesch. 5 5 Enttäuschung erleben.— Auch] lustigen Vagabunden“. Pat und 22 g g 8 7 9—— 4 2 rung, Mannheim, Kaiserring 22, Leit. 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Bullinger nebst Tochter Lilly sowie die Gesehwi- ster und alle Anver wandten. 5 Schwiegervater, Großvater. Schwa- ger und Onkel. Herr Robert Haag nach kurzer Krankheit im Alter von 65 Jahren sanft entschlafen ist. Mhm.(Stamitzstr. 14). 25. Okt. 1942. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Völkl Ww. geb. Haag: Wilhelm Haag(z. Z. i. Westen) u. Frau Lina geb. Burger: Eduard Werling u. Frau Rosa geb. Haag: und Frau Anna geb. Haag: Karl Haaz(z. Z. i. Osten) und Frau Lina geb. Deutsch; Friedrich Haag (z. Z. i. Osten) und Frau Aenne. geb. Hollisch und 18 Enkelkinder Beerdigung: Dienstag. 27. Oktober. Ihr. Anläßlich des Todes unseres lieben Seniors u. Vaters Dr. h. e. Friedr. Carl Freudenberg wurde uns in 80 seinem Freundeskreis besaß und wieviel Freunde und Bekannte an unserem Verlust Anteil nehmen. Wir bitten. unseren herzlichen oder Zeichnerinnen für elektro- technisch. Installationsmaterial, 2 Bürohilfskräfte z. Bearbeitung von Stücklisten mit gut. Hand- schrift. 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