Neue Mannheimer s Mannheimer Neues Tageblatt Erscheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80). die Poſt 1,70 M. aldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäkeſt. 25. für den folgend Monat erfolgen Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen 0 0 1,70., durch zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Je Freiburger Str 1. Eimzelprcis 10 Pf. Donnerstag, 29. Oktober 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 0— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim 153. Jahrgang Nummer 297 — — Führerhauptqauartier, 28. Okt.(5 B⸗Funk.) Aus Anlaß des 20. Jahrestages des Marſches auf Rom hat der Führer an den König und Kaiſer Victor Emanuel ſowie an den Duee in herzlichen Worten gehaltene Glückwunſchtelegramme gerichtet. Das Telegramm an den Könia und Kaiſer hat folgenden Wortlaut: „Euer Maieſtät ſende ich zum heutigen Gedenk⸗ taae mit meinen herzlichſten Grüßen meine aufrich⸗ tigen Wünſche für eine ruhmreiche Zukunft des ver⸗ bündeten Italiens und für Ihr perſönliches Wohl⸗ ergehen. gez.: Adolf Hitler.“ Das Telegramm an den Duce lautet: „Duce! Am 20. Jahrestaa des Marſches auf Rom gedenke ich Ihrer und Ihrer einmaligen ge⸗ ſchichtlichen Leiſtungen in treueſter Freundſchaft und Verbundenheit. Mit mir nimmt das ganze national⸗ ſozialiſtiſche deutſche Volk tiefen inneren Anteil au der Wiederkehr des Tages des Triumphes der ſaſchiſtiſchen Revolution. Was Sie, Duce, und Ihre Kämpfer ſeitdem vollbracht haben. läßt die damalige Erhebung zu einem Wendepunkt der menſch⸗ lichen Geſchichte werden. b ö Heute kämpfen unſere beiden Volksrevolutionen in enaſter Waffenbrüderſchaft gemeinſam gegen die gleichen Kräfte, die dem Faſchismus in Italien und dem Nationalſozialismus in Deutſchland einſt im inneren Raum entgegengetreten waren. Judentum und Bolſchewismus werden deshalb dieſen Kampf genau ſo verlieren, wie ſie ihn einſt ſchon verloren haben. In dieſer ſicheren Zuverſicht grüße ich Sie, bas ursprüngliche Dräahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 29. Oktober. Nach den neuen Telegrammen der Waſhing⸗ toner Korreſpondenten der Londoner Preſſe be⸗ fürchtet man in Amerika, daß jetzt im paziſiſchen Gebiet eine eruſte Wendung eintreten werde. Die Telegramme bezeichnen die Schlacht um Guadal⸗ canar als„verzweifelt“, wenn es der amerikani⸗ ſchen Luftwaffe nicht gelingt, das Gleichgewicht wiederherzuſtellen. a a Wenn man von dem etwas gewaltſamen Verſuch des Marineminiſters Knox in ſeiner Rede am Tag der Flotte, die optimiſtiſche Stimmung der letzten Wochen weiter zu nähren, abſieht, ſo ſcheint man an 7 Stellen die Dinge allmählich realiſtiſch zu ſehen. 8 In dieſem Zuſammenhana verdient eine Rede hervorgehoben zu werden, die Admiral Ed⸗ wards, der stellvertretende Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Flotte. in Ohio hielt, und worin er die amerikaniſche Flotte im Pazifik jetzt als ſtark. unterlegen bezeichnete. Die Verluſte in der Schlacht bei den Salomonen ſeien ernſt, obwohl nicht unerwartet. Der Londoner Korreſpondent des „Aftonbladet“ berichtet, daß dieſe Rede in London einen deprimierenden Eindruck hinterlaſſen habe. Gleichzeitig teilt er ein Gerücht mit, wonach im Zu⸗ ſammenhang mit den ſchweren amerikaniſchen Ver⸗ luſten Admiral Ghormley durch Admiral Halfey er⸗ ſetzt worden ſei. Ghormley ſei von den Japanern vor der Savo⸗Inſel überraſcht worden, was die „Newyork Daily News“ als ein„kleines Pearl Harbour“ bezeichnet. Die Zeitung weiß zu berichten, daß die dabei verſenkten Kreuzer „Aſtoria“,„Quincey“ und„Vincennes“„buchſtäblich im Schlaf erwiſcht wurden“, und das Blatt dringt darauf, daß entweder Mac Arthur oder Halſay den uneingeſchränkten Oberbefehl über das ganze vazi⸗ fiſche Kampfaebiet erhalten ſollten. 1 5 Nach Londoner Berichten iſt der Flugplatz von Guadalcanar ſowohl vom Lande wie vom Meer aus mit ſchwerem Geſchützfeuer belegt worden, und außerdem ſei er„wahnſinnigen Stukaangriffen“ aus⸗ geſetzt. Was bei dieſer Situation am meiſten Un⸗ ruhe erweckt, ſo berichtet der ſchwediſche Korreſpon⸗ dent weiter, das ſei die Schwierigkeit. die verloren⸗ gegangenen amerikaniſchen Jäger zu erſetzen und die dort ſtationierten Marinetruppen und Infanterie zu verſtärken, bis man mit der japaniſchen Flotte „fertia geworden ſei.. 5 Ein auſtraliſcher Korreſpondent weiß zu berichten, daß gegen Rabaul ſchon ſeit zwei Tagen keine Luft⸗ angriffe mehr gerichtet worden ſeien, was der Kor⸗ reſpondent dahin interpretiert, daß die amerika⸗ niſchen Luftſtreitkräften umgruppiert werden mußten, teils zum Schutz der Flotte, teils zur Sicherung der ſt rategiſch überaus wichtigen Flugplätze auf Guadal⸗ canar. Der Londoner Korreſpondent von„Afton⸗ bladet“ erinnert bei dieſer Gelegenheit an die Worte des früheren amerikaniſchen Botſchafters in Tokio, Erewe, der eine Reihe von in Amerika und Eng⸗ land beliebten Illuſionen über die Japaner mit nüch⸗ ternen Worten zerſtört hat. Die Japaner, ſo er⸗ klärte Crewe, würden ſich bis zuletzt ſchlagen, und die Anſicht, daß ſie zur Unterwerfung durch Blockade gezwungen werden würden oder daß ſie ſich ſchlecht ſchlagen würden, weil ſie„kein freies Volk“ ſeien, ſei ein pſychologiſches Minenfeld. Zu den peinlichen Ueberraſchungen, die Amerika jetzt erleben muß, kommt die Nachricht hinzu, daß die Japaner auf Kyska auf den Aleuten eine U⸗Boot⸗ baſis errichtet haben, was aus einem geſtrigen amerikaniſchen Kommuniqué hervorgeht, daß dieſe U⸗Bootbaſis am Freitag und Samstag von„fliegen⸗ Die Schlacht bei den Nästungs prog den Feſtungen“ und Liberator⸗Maſchinen bombardiert worden ſei. 1* Ihren Schwarzhemden meine und des deutſchen Volkes kameradſchaftliche Grüße. gez.: Adolf Hitler.“ lapans Glückwünsche. dnb. Tokio, 28. Oktober. Anläßlich des 20. Jahrestages des Marſches auf Rom ſandten Premierminiſter Tojo und Außen miniſter Taui Botſchaften an den Duce und Graf Ciano.. Die Botſchaft Tojos lautet: Anläßlich des 20. Jahrestages des Marſches auf Rom möchte ich nicht verfehlen, meiner Bewunderung über die vielen großen Leiſtungen des faſchiſtiſchen Italiens während der vergangenen 20 Jahre zum Ausdruck zu bringen mit der Hoffnung für eine weitere günſtige Entwick⸗ lung des faſchiſtiſchen Italien. Ich benütze die Ge⸗ legenheit, um meinen feſten Entſchluß zum Ausdruck zu bringen, zuſammen mit Italien und Deutſchland den gemeinſamen Feind zu vernichten und eine neue Weltordnung durch Konſolidierung der drei Länder zu errichten. Ich geſtatte mir, Euer Exzellenz und der ganzen italieniſchen Nation meine Glückwünſche zu unterbreiten.. Tanis Botſchaft hat folgenden Wortlaut: „Gelegentlich des 20. Jahrstages des Marſches auf Rom ſpreche ich Ew. Exzellenz meine Glückwünſche aus und hebe die politiſche und diplomatiſche Bedeu⸗ tung Italiens für die Verwirklichung des auf Ge⸗ rechtigkeit baſierten Weltfriedens hervor. Gleichzeitig m indunhiührbar/ ud vor ole Want russthen dusiität und duantiät gestellt LI Die Unruhe unter der amerikaniſchen Bevölke⸗ runa infolge der ungünſtigen Nachrichten von den Salomon⸗Inſeln iſt, wie aus den letzten Newyorker Berichten hervorgeht, immer noch im Wachſen. Zwar macht man in Waſhington den Verſuch, den Umfang der kataſtrophalen Niederlagen der US A⸗Marine abzuleuanen, aber aus den letzten amtlichen und halbamtlichen Erklärungen ſpricht ein ſehr ſorgen⸗ voller Ton deutlich heraus. So erklärte man am Mittwochabend in Waſhinaton, die Seeſtreitkräfte der USA ſeien den Japanern unterlegen, man hoffe fedoch dieſe Unterlegenheit wieder wettzu⸗ machen. Dieſe Erklärung ſteht im diametralen Ge⸗ genſatz zu den Erklärungen der letzten Wochen. Man darf in ihr alſo eine erſte indirekte Beſtätigung der Tokiber Wehrmachtskommuniqués über die ſchweren Verluſte der US A⸗Flotte ſehen. In Waſhington trat geſtern der Pazifiſche Kriegsrat zuſammen und beriet unter Vorſitz Rooſevelts über die Lage. Es war bezeichnend, daß der Vertreter Neuſeelands nach der Sitzung erklärte, man habe die Lage„mehr im realiſtiſchen, als im optimiſtiſchen Licht“ beſprochen. und darlegte, daß Zn treuer freundſchaſt und Duce, auf das herzlichſte und überſende Ihnen und 8 Die Glückwünſcke des Führers zum Tag der faſchiſtiſchen Revolution feſten Ent⸗ ſchloſſenheit Ausdruck, daß Italien, Japan und Deutſchland ihre Zuſammenarbeit unerſchütterlich gebe ich bei dieſer Gelegenheit meiner verſtärken werden, um das gemeinſchaftliche Ziel zu erreichen.“ Eine Ansprache Bottais Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 29. Okt. Erziehunasminiſter Bottai hielt geſtern abend zur Feier des Jahrestages des Marſches auf Rom eine Rundſunkanſprache. worin er die aroße Wand⸗ lung, die der Faſchismus vollbracht hat, ſchilderte Faſchismus geiſtig und ſeeliſch neugeboren wurde. Das Volk in all ſeinen Schichten ſei zu einer neuen Einheit zuſammengeſchmiedet worden. Im Oktober 1922 habe von allen damals maßgebenden Perſönlich⸗ keiten Italiens der Könia allein die hohe Miſſion Muſſolinis und der Schwarzhemden erkannt. Muſ⸗ ſolini hatte ſeinerzeit die Entſcheiduna zwiſchen der Frage aufgeworfen: Kriea oder Revolution! Es kamen Krieg und Revolution. Muſſolini forderte bereits 1919 die Reviſion des Vertrages von. Verſailles, weil er einſah, daß dieſer ſogenannte Friedensvertrag die Keime eines neuen Krieges in ſich berge. Die ſoziale Ordnung im allgemeinen er⸗ heiſche die internationale ſoziale Gerechtigkeit. Dieſe ſtrebe, immer den Blick auf morgen gerichtet, der Faſchismus an. Wir, ſo erklärte Miniſter Bottai, marſchierten nach Rom, aber Rom marſchiert mit uns. Salomonen;. ein kleines pearl harbour Alle dieſe doppeldeutigen Erklärungen haben auf ote Oeffentlichkeit ſehr alarmierend gewirkt, da man unter dem Eindruck der amtlichen Berichte in den letzten Wochen eine große amerikaniſche Offenſive im Südpazifik, nicht aber eine Niederlage erwartet hatte. Man erblickt in dieſen amtlichen Verlautbarungen eine Vorbereitung auf neue Schlappen und Rück⸗ ſchläge, wenn nicht auf Schlimmeres. Noch deutlicher ſind die letzten engliſchen Be⸗ richte über die Kämpfe auf den Salomon⸗Inſeln. In einem dieſer Berichte wird erklärt, die Lage auf Guadalcanar ſei überaus heikel und das amerikant⸗ ſche Flottenkommando müſſe außerordentlich vorſich⸗ tig operieren. N Der engliſche Bericht gibt zu, daß die Japaner die Luftüberlegenheit an ſich geriſſen haben und daß ſie unter dem Schutz dieſer Luſtüberlegenheit in den letzten Tagen weitere Landungsaktionen auf Guadalcanar durchgeführt haben. Man könne jetzt nur noch auf die Seeſtreitkräfte rech⸗ nen. Wie es aber um dieſe Seeſtreitkräfte ſteht, geht aus den japaniſchen Berichten mit gebührender Deut⸗ lichkeit hervor. pie Stadt Maltschik am Terek erstürmt Mehrere Sowietdivisionen zerschlagen. 7000 Gefangene gemacht die schwere Abwehrschlacht in Negypten (Funkmeldung der N MZ.) + Aus dem Führerhauptquartier, 29. Okt. 5 727 Oberkommando der Wehrmacht aibt be⸗ annt: N Im Weſtkaukaſus wieſen die deutſchen Truppen feindliche Gegenangriffe gegen die in den letzten Tagen gewonnenen Bergſtellungen ab, wobei ſie von der Luftwaffe wirkſam unter⸗ ſtützt wurden. Kroatiſche Jäger ſchoſſen ſechs late Flugzeuge bei einem eigenen Ver⸗ uſt ab. Weſtlichdes Terek ſtürmten rumäniſche Gebirgstruppen im Verein mit deutſchen Ge⸗ birgsjägern die vom Feind ſtark befeſtigte und zäh verteidigte Stadt Naltſchik. Die nord⸗ öſtlich Naltſchik eingeſchloſſenen Kräfte wurden im Kampf aufgerieben oder ge⸗ fangengenommen. Damit wurden innerhalb von vier Tagen mehrere ſowjetiſche Diviſionen zerſchlagen, bisher über 7000 Gefangene ein⸗ gebracht und 66 Geſchütze, 8 Panzer ſowie zahl⸗ reiches ſonſtiges Kriegs material erbeutet oder vernichtet. i 1 In Stalingrad ſtürmten unſere Trup⸗ pen nach Abwehr mehrerer Gegenaugriffe wei⸗ tere Teile blocks. Entlaſtungsangriffe ſtarker, von Pan⸗ zern unterſtützter feindlicher Kräfte gegen die deutſchen Stellungen ſüdlich der wie bisher noch immer unter ſehr hohen Ver⸗ luſten für den Feind zuſammen. kem Einſatz über der Stadt bombardierte die Luftwaßfe bei Tag und Nacht feindliche Flug⸗ plätze, Batterieſtellungen und Trans port⸗ bewegungen. f N Im Nordweſtteil des Kaſpiſchen M e e⸗ res wurden zwei Frachtſchiffe mit zuſammen 3000 BRT. verſenkt, zwei Tanker und fünf an⸗ dere Tesche in Brand geworfen bzw. ichwer beſchädigt. i ü feindlichen des Induſtriegeländes und Häuſer⸗ teilungen der italieniſchen und deutſchen Luftwaffe tadt brachen Neben ſtar⸗ on 54 Der Feind verlor geſtern 44 Flugzeuge, zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. 5 Das erbitterte Ringen in Aegypten hat ſich am fünften Tage der Abwehrſchlacht noch ge⸗ ſteigert. Trotz ſchwerſter Angriffe und unge⸗ wöhnlich hohem Munitionseinſatz konnte der Feind infolge der tapferen Abwehr der deutſch⸗ italieniſchen Truppen keine Erfolge erringen. Mehrere hundert Gefangene wurden eingebracht. Die Angriffe auf die Flugplätze von Malta wurden fortgeſetzt. In Südoſtengland führten deutſche Kampfflugzeuge am geſtrigen Tage Angriffe darch Induſtrie⸗, Verkehrs⸗ und Hafenanlagen urch. f f Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der N M.) 5 ö. 5 E Rom, 29. Oktober. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die heftige Schlacht, die ſeit fünf Tagen an der El⸗Alamain⸗ Front tobt, ſah auch geſtern er⸗ neut heftige Angriffe, denen die Streitkräfte der Achſenmächte einen hartnäckigen Widerſtand entge⸗ genſetzten. Wir zerſtörten wiederum einige Dutzend Panzer und machten mehrere hundert Gefangene. In wirkſamen Angriffen im Tiefflug griffen Ab⸗ 7 Truppen⸗ und Laſtwagenauſammlungen in den ſeindlichen Linien an und belegten ſie mit Bomben und MG⸗Feuer. Zwei britiſche Fluazeuae wurden von deutſchen Flugzeugen abgeſchoſſen, zwei weitere Bodenabwehr. i Die Flughäfen von Lucca und La Venezia wur⸗ den von der Luftwaffe der Achſe bombardiert. Eine Spitfire wurde von deutſchen Jägern in Brand ge⸗ ſchoſſen. J Ein Verband viermotoriger Liberator⸗Bomber. die verſuchten. den Hafen von Navarino anzugrei⸗ fen, wurde von unſeren Jägern abgefangen und ge⸗ zwungen, die Bomben ins Meer abzuwerfen. Ein feindliches Fluazeng, das wiederholt getroffen wurde, ſtürzte brennend an. Marxiſten mit Italien durch Muſſolini und den Wie es geschah Die Uebernahme der Macht durch Muſſolini NSK. Der denkwürdige„Marſch auf Rom“ vom 28. Oktober 1922 iſt nicht nur für Italien, ſondern für die politiſche Entwicklung ganz Europas von allergrößter Bedeutung geworden. Es war das erſtemal, daß ſich eine ganze Nation der drohenden Flut des Bolſchewismus, in der Rußland bereits verſunken war, entgegenſtemmte und dem kommu⸗ niſtiſchen Ideal ein neues, eigenes Staatsideal gegen⸗ überſtellte. Wie in dem zuſammengebrochenen Deutſchland nach 1918, ergoß ſich auch über Italien in den Jahren nach dem erſten Weltkriege eine Welle marxiſtiſcher Zerſetzung. Ein Streik folgte dem anderen, auf dem Lande beſetzten die Marxiſten ganse Ortſchaften, Terror und Gewalttat durchraſten das Land. Aus den erſten Wahlen zum Parlament, die nach dem Krieg im November 1919 ſtattfanden, gingen die ö 156 Abgeordneten als weitaus ſtärkſte Partei hervor. Erſt im weiten Abſtand folgten ihnen die katholiſche Volkspartei mit 101 Sitzen und dann die übrigen kleinen Parteien. Da⸗ gegen war die junge faſchiſtiſche Bewegung, die Muſſolini am 23. März 1919 als Kampfbünde, als„fasci di combattimento“ gegen den internatio⸗ nalen Marxismus gegründet hatte, in dieſem erſten Nachkriegsparlament nicht vertreten. 3 Während die ſchwachen liberalen Regierungen, die nach den parlamentariſchen Spielregeln raſch aufeinander folgten, dem Kampf zwiſchen Kommu⸗ nismus und Faſchismus untätig zuſahen, erwarb ſich die junge Bewegung Mutſſolinis durch ihre Opfer den Anſpruch darauf, die Zügel des Staates ſelbſt in die Hand zu nehmen. Muſſolini hat dieſen Anſpruch kurz vor dem Marſch auf Rom in vier großen Reden verkündigt, die eine offene Kampfanſage an die parlamentariſche Regierungsform waren. Auf der letzten großen Verſammlung, jener in Neapel, erfolgte bereits ein Vorbeimarſch der dort zuſam⸗ mengezogenen 30 000 Mann freiwilliger Stoßtruppen. Wenige Tage ſpäter gab Muſſolini das Zei⸗ chen zum Marſch auf Rom, deſſen Durch⸗ führung er ſeinen alten Kampfgefährten de Bono, de Vecchi, Balbo und Bianchi anvertraute. Das mi⸗ litäriſche Hauptquartier befand ſich in Perugia. Von dort aus wurden die drei Marſchſäulen geleitet, in denen die Schwarzhemden auf Rom vorrückten. Das politiſche Hauptquartier aber befand ſich in Mailand in der Redaktion der von Muſſolini gegründeten Zeitung„Il Popolo'Italia“. 4 Ein Vertreter des Duee ſchilderte einmal anſchau⸗ lich jenen entſcheidenden Tag des Jahres 1922.— Die Führerſchaft der der Redaktion des„Popolo d Italia“ regelmäßig bei Muſſolini ein, um die politiſche Lage zu beſprechen und die Weiſungen des Duce in Empfang zu meh⸗ men. Die Redaktion war gleichzeitig das Arſenal der Mailänder Faſchiſten; Waffen waren hinter den Papierrollen, in Schränken und Oefen verſteckt, um ſie vor den Augen der Polizei zu verbergen. Muſſo⸗ lini ſelbſt ging ſeiner täglichen Arbeit am„Popolo 'Italia“ in gewohnter Weiſe nach. Er hielt ſich den größten Teil des Tages in der Redaktion auf, die er erſt in der Nacht verließ. Oft machte er ſich mehrere Stunden in ſeinem Zimmer unſichtbar. Eine rote Lampe zeigte an, daß der Eintritt verboten war. Obwohl alle ahnten, daß die Entſcheidung im Kampf um die Macht bevorſtand, waren doch nur wenige, u. a. Muſſolinis Bruder Arnaldo, in die Einzelheiten des Marſches eingeweiht. Da man ſich auf Widerſtand gefaßt machen mußte, traf in der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober eine bewaffnete Abteilung von Faſchiſten aus Monza ein, beſetzte das Gebäude der Zeitung und richtete es zur Vertei⸗ digung ein. Der Kommandant von Mailand hatte den Balagerungszuſtand. über die Stadt verhängt, niemand konnte den„Popolo'Italia“ verlaſſen. Am 28. in der Frühe meldete ein Faſchiſt, daß drei Panzerwagen und ein Bataillon der Guardia gegen den„Popolo'Italia“ vorrückten. Muſſolini ließ aus Papierrollen eine Barrikade vor dem Ein⸗ gang des„Popolo'Italia“ errichten, ergriff ein Gewehr unde ſtieg allein über die Barrikade auf die Straße. Ein Major der Guardia trat vor; zweit Mann mit aufgepflanztem Bajonett folgten ihm. Die Faſchiſten legten ihre Gewehre an, um Muſſolini zu ſchützen.* Muſſolini verlangte Zurückziehunga der Panzer⸗ wagen und der Truppe auf 300 Meter Entfernung, während der Major erklärte er habe den Befehl, das Gebäude des„Popolo'Italia“ mit Gewalt zu beſetzen. Muſſolini antwortete mit einem entſchiede⸗ nen„Nein“. Der Major überlegte einige Zeit und befahl dann den Rückzug bis zur nächſten Querſtraße. Muſſolini kehrte über die Barrikade in ſein Zimmer 2 zurück. Gegen 10 Uhr trafen die erſten Meldungen über die Beſetzung der wichtigſten Punkte der Stadt durch die Faſchiſten ein, denen kurz darauf telephoniſche Meldungen über den Sieg der Beweguna in den Nachbarſtädten folgten. Am Abend konnte Muſſo⸗ lini bereits mit dem Hauptquartier in Perugia ſpre⸗ chen, und kurz darauf mit den meiſten größeren Städten. Aber immer noch war die Gefahr nicht beſeitigt. Gegen 5 Uhr morgens wurde Gewehrfeuer laut, ſo daß wieder ein Angriff auf das Gebäude des„Popolo 'Italia“ vermutet wurde. Die Schwarghemden machten ſich zur Abwehr bereit. Es ſtellte ſich aber heraus, daß bei der Beſetzung der Kaſerne in der Nähe der Via Moscavg Schüſſe gefallen waren. Um 10.30 Uhr früh griff ein Stoßtrupp. dem faſt nur Kriegsteilnehmer angehörten, die Berſaglieri⸗ Kaſerne Lamarmora an. Wieder folgte eine Schie⸗ ßerei, aber Muſſolini eilte ſelbſt hinzu, und die Berſaglieri ſenkten die Waffen vor den Kriegsteil⸗ 1 Damit war der Sieg in Mailand ent⸗ ſchieden. Um Mitternacht beſichtigte Muſſolini die Poſten im Gebäude, dann zog er ſich wieder in ſein Zimmer zurück, und die rote Lampe deutete an, daß er ar⸗ beitete. Bis zum Morgen hörten ihn ſeine Mit⸗ arbeiter gedankenvoll auf und ab gehen.. Wie ſah es zur gleichen Zeit im Lande aus? Wie ſtand es vor und in der Hauptſtadt, dem Ziele des geplanten„Marſches auf Rom“?— Jeder Zu⸗ ſammenſtoß mit Heer und Politzei ſollte vermieden werden; die Revolution ſollte unblutig verlaufen. Muſſolini hatte drei große Sammellager in der Nähe von Rom beſtimmt: Santa Marinella im Nord⸗ weſten, Monterotendo im Norden und Tivoli im lte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Partei befand ſich damals in 10. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 1g. Bei Zwangsbergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich ertei Oſten der italieniſchen Hauptſtadt. Im Norden des Landes deckte Italo Balbo mit einer Handvoll treuer Kameraden den Aufmarſch. In Foligno ſtanden 100 000 Faſchiſten in Reſerve; in Rom ſelbſt befanden ſich 40 000 bewaffnete Anhänger. „Der ſchwächliche, aber intrigantenhafte Mini⸗ ſterpräſident Facta glaubte, noch immer alle Trümpfe in der Hand zu haben; er glaubte, Muſſo⸗ lini durch das Angebot eines ziemlich bedeutungs⸗ loſen Miniſteriums vor den verfahrenen Karren ſeiner liberalen Mißwirtſchaft ſpannen zu können. Als Mutſſolini ablehnte, verhängte Facta den Bela⸗ gerungszuſtand; er gab den Befehl, Muſſolini und die Quadrumvirn de Bono, Bianchi, Balbo und de Vecchi zu verhaften. Aber der König weigerte ſich, die Order über den Belagerungszuſtand zu unter⸗ ſchreiben. Muſſolinis Nachrichtendienſt klappte vorzüglich; er und das Hauptquartier in Perugia wußten über jede Phaſe der Entwicklung Beſcheid. Von überall kamen Siegesmeldungen; die Faſchiſten beſetzten die Zentren aller wichtigſten Städte. Zumeiſt ging der Zugriff reibungslos vonſtatten; nur in einzelnen Orten kam es noch zu blutigen Zuſammenſtößen.— Am 28. Oktober 1922 ſetzten ſich die faſchiſtiſchen Kampftruppen zum Marſch auf Rom in Bewegung. Am 29. Oktober ſtanden ſie vor den Toren der Stadt. Das Schickſal Factas war damit entſchieden; er mußte zurücktreten. Muſſolini wurde vom Quirinal aus telephoniſch aufgefordert, zum König zu kom⸗ men, der ihn mit der Regierungsbildung beauftra⸗ gen wolle. Muſſolini forderte eine telegraphiſche Be⸗ ſtätigung; wenige Stunden ſpäter lag ſie ihm vor: „muſſolini, mailand. ſeine majeſtät erſucht ſie, ſofort nach rom zu kommen, da er ihnen die per⸗ antwortung zur bildung einer regierung über⸗ tragen will. mit reſpekt. general eittadini.“ Am 30. Oktober 1922 traf Muſſolini in Rom ein: an der Spitze ſeiner ſiegreichen Schwarzhemden mar⸗ ſchierte er zum König, der das Schickſal Italiens vertrauensvoll in die Hände Muſſolinis legte. Kö⸗ nig und Duce nahmen dann den viele Stunden wäh⸗ renden Vorbeimarſch der faſchiſtiſchen Kampfverbände ab, die—.. 8 gleichen Abend in muſterhafter Ord⸗ nung und Difſziplin in ihre 3 Dressler. Die Lage [( Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 29. Oktober. Die hiſtoriſchen Feiern in Rom haben ihren Höhepunkt erreicht. Auch Deutſchlands Herzen und Gedanken weilen an den Stätten, von wo vor nunmehr 20 Jahren die Eroberung Italiens für den Faſchismus ihren Ausgang nahm, wo ſich ſür Eu ropa das Tor einer neuen weltanſchaulichen Geſtaltung auftat. Der faſchiſtiſche Erfolg von damals hat allen jungen Bewegungen den ſtarken Impuls gegeben und die neue Zeit durch Kampf zum Siege geführt. Die Anweſenheit der deutſchen Delegation in Italien, die Reden, die dort gehalten wurden, die Botſchaften, die überreicht wurden, ſie ſind das Fundament und die Vorausſetzungen der geſamteuropäfſchen Ent⸗ ſcheidungen. 0 Auch die römiſchen Feiern ſind nicht von der heu⸗ tigen militäriſchen Lagebetrachtuna zu trennen, die wieder unter dem Blickfeld der fort⸗ ſchreitenden deutſchen Erfolge im Oſten, der ſchweren, aber erfolgreichen Abwehrkämpfe in Aegypten und Japans glorreichen Siea in der Seeſchlacht im Süd⸗ azifik ſteht. Italien ſelbſt ſteht inmitten der Feſt⸗ timmung unter dem ſtarken Eindruck der Wehr⸗ machtsmeldungen von der El⸗Alamain⸗Front. Noch dauern die erbitterten Abwehrkämpfe an, aber die Ueberlegenheit unſerer ſtrategiſchen Führung dort 75 außer Zweifel. Das ſpricht heute früh die adrider Zeitung„La Nacion“ aus, in der es heißt: „Den erſten ſehr optimiſtiſch klingenden engliſchen Heeresberichten aus Aegypten ſind ſtarke Dämpfun⸗ gen in den engliſchen Tagesberichten gefolgt. Auch davon abgeſehen weiß jeder, der deutſche und ita⸗ lieniſche Strategie kennengelernt hat, daß der letzte Erfolg nicht den Briten gehören wird.“ ** Die im Oſten von den Sowiets neu aufge⸗ nommenen Entlaſtungsangriffe dringen nirgends durch. Wieder nennt der OK W⸗ Bericht das Kaſpiſche Meer als eines der Operationsgebiete der deutſchen Luftwaffe und er ſpricht hier von hohen Verluſten des Feindes. Dieſe Luftoperationen am Kaſpiſchen Meer haben ſelbſt in der enaliſchen Preſſe ſichtbaren Eindruck gemacht. Die„Times“ ſchreibt geſtern, daß im deutſchen Heeresbericht jetzt auch das Kaſpiſche Meer genannt werde, während man die Deutſchen in Stalingrad und an der Wolaa hinlänglich beſchäftigt glaubte. Dieſe Auslaſſung der„Times“ zeigt, daß deutſche Strategie wieder einmal auch London über⸗ raſcht hat. Laut dem„Stockholm Daabladet“ geſteht geſtern die Moskauer„Prawda“, daß die Lage in Stalingrad ſich innerhalb 24 Stunden verſchlechtert habe. Das muß das Moskauer Blatt nach tagelan⸗ London beginnt Kurz zu treten. Man macht darauf autmerksam, daß die schlacht in gegypten nicht einfach ist Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. Okt. Entſprechend der Zurückhaltung Londons be⸗ züglich der Lage in Aegypten— man will pſycholo⸗ giſchen Rückſchlägen vorbeugen— erklärte geſtern Lord Croft im Oberhaus. daß man die Bedeu⸗ tung der Schlacht voll kenne. 5 Es ſei möglich, daß die Briten Lücken in das deutſche Verteidiaungsſyſtem geſchlagen hätten, andererſeits aber wiſſe man ſehr wohl, daß man einem ſehr ſtarken und vorzüalich vorbereiteten Feind gegenüberſtehe und daß man ein ſehr Ein tapferer Gefreiter aus Bürstadt Ndz. Berlin, 29. Oktober.(PK.) Seit der hiſtoriſchen Tat des Pioniers Klinke, der im deutſch⸗däniſchen Kriege bei der Erſtür⸗ mung der Düppeler Schanzen den Kameraden den Weg bahnte, indem er mit einem Pulver⸗ ſack gegen die feindlichen Beſeſtigungen ſpraug und ſich ſelbſt in die Luft ſprengte, iſt dieſe Selbſt⸗ aufopferung als beiſpielhaſte Tat faſt ſprichwört⸗ lich geworden für echten deutſchen Pioniergeiſt. Daß dieſer Heldengeiſt der Selbſtaufopferung für die Kameraden und für den Sieg auch heute noch lebt, hat dieſer Tage bei den ſchweren Ab⸗ wehrkämpfen in Woroneſch ein Pionierge reiter aus Bürſtadt bei Worms durch die Tat bewieſen. Am 9. Oktober gegen 11.00 Uhr morgens greifen die Sowjets mit ſtarken Infanteriewaffen die deut⸗ ſchen Abwehrſtellungen im Süden von Woroneſch an. Im deutſchen Abwehrfeuer bleibt der Angriff vor den deutſchen Linien ſtecken. Da ſetzten die So⸗ wjets gegen Mittag Panzer ein. Drei 26⸗Tonner vom Typ I 34 rollen vor; zwei durchbrechen den rech⸗ ten Flügel des angegriffenen deutſchen Abſchnittes und rollen weiter. Der dritte bleibt vor dem deut⸗ ſchen Graben ſtehen, beobachtet und ſchießt aus ſeiner Kanone in die deutſche Stellung. Die Lage iſt be⸗ drohlich. Es beſteht Gefahr, daß der rekt. durch ſein Feuer den deutſchen Graben auf rollt. Dieſe Gefahr erkennt auch der Pioniergefreite, und als echter Pionier handelt er ſofort. Mit einer Mine be⸗ waffnet, ſpringt er aus dem Graben und läuft auf den Panzer zu. Er ſpringt ihn an, ſetzt die Mine an den Turmauſbau und zieht ſie ab. Wenige Sekun⸗ den Brenndauer, dann geht die Mine los: Höchſte breitgeſtaffeltes Verteidigungsſuſtem zu durch⸗ brechen habe. Aus dem aleichen Grunde, aus dem die Schlacht für die Briten von ſo großer Bedeutung ſei, ſei ſie es auch für die Achſenmächte. Darum werden dieſe alles daranſetzen, um einen britiſchen Erfolg zu ver⸗ hindern. 5 Nach einem United ⸗Preß⸗Telearamm aus Kairo verſucht man dort an offiziellen Stellen nicht die Schwierigkeiten zu verheimlichen, auf die die 8. Armee„in einem Abſchnitt“ geſtoßen ſei, wo von den Achſentruppen die Befeſtiaungen in einem Umfang konzentriert worden ſeien,„der alles in dieſem Kriea geleiſtete übertrifft“. von Kriegsberichter f Ernst Gehrke Zeit alſo, daß ſich der Pionier in Sicherheit bringt. Da ſehen aber die Kameraden, daß die Mine ab⸗ rutſcht. linken Hand feſt gegen den Aufbau, obwohl er weiß, daß die Ladung jeden Augenblick losgehen muß. Er bezahlt ſein heldenhaftes Verhalten teuer. Die Mine detoniert, ehe er fortkommen kann. Etwa einen Meter von der detonierenden Mine hat er noch ſeine Hand. Die Gewalt der Detonation reißt ihm die linke Hand ab und zerfetzt ihm den Unterarm. Im Geſicht erhält er Splitterverletzungen. Der Luft⸗ druck ſchleudert ihn zu Boden. Noch einmal rafft ſich der Gefrite hoch und will in Deckung. Da treffen ihn Geſchoſſe aus ſowjetiſchen Infanteriewaffen und verwunden ihn ſchwer. Kameraden A den Schwerverwundeten in den Graben zurück und leiſten ihm erſte Hilfe. Das Ziel, das der Gefreite mit ſeinem opfermütigen Einſatz erreichen wollte und mit ſeinen Verletzungen ſchwer bezahlt hat, iſt er⸗ reicht. Der bolſchewiſtiſche Panzer ſteht in Flammen und brennt völlig aus. Die Gefahr für die deutſche Stellung iſt beſeitigt. Der tapfere Gefreite wird noch am gleichen Tage um Unteroffizier befördert. Ebenfalls am gleichen de verleiht der Diviſionskommandeur ihm das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe. Neues Soldatenheim in Norwegen eröffnet. In Harſtadb wurde ein Soldatenheim der deutſchen Wehrmacht feierlich ſeiner Beſtimmung übergeben. Durch eine Reihe wohnlicher Räume, Spielzimmer, Leſeſäle und Gemeinſchaftsräume wird dem deutſchen Soldaten im hohen Norden ein Stück Heimat ver ⸗ mittelt. Der Gefreite drückt ſie noch einmal mit der * Zwei Männer „.. Und dann kommt noch ein viertes: in beiden Fällen sind es Männer, zwei Männer, die aus dem Volk gekom- men sind, die Revolutionen entflammten und die Staaten emporführten. Ich habe in den letzten Wochen in den weni- gen freien Stunden, die ich hatte, sehr viel auch über die italienische faschistische Revolution gelesen, und mir kam es dabei vor, als wenn ich die Geschichte meiner eigenen Partei vor mir hätte: so ähnlich, so gleich, dasselbe Ringen, die gleichen Feinde, die gleichen Gegner, die gleichen Argumente, wirk- lich ein Wunder. Und nun kämpien wir auch auf den gleichen Kriegsschauplätzen, Deutsche in Afrika, Italiener im Osten. Wir kämpfen gemeinsam, und man soll sich nicht täuschen, dieser Kampf wird bis zum gemeinsamen Sieg durch- geführt!“ Der Führer in seiner Rede am 30. 1. 42. Reichsminister Dr. Goebbels vollendet am 29. Oktober 1942 ſein 45. Lebensjahr (Sandau, HH., Zander⸗Multiplex⸗K.) ber Zusammenbruch der Rooseveltschen Rülstungspläne In Amerika sieht man den Kampf um Guadalcanar bereits als„verzweibelt“ an/ Neuer Wechsel im Flottenkommando! Drahtbericht unſeres Körreſpon denten — Liſſabon, 29. Oktober. Nach und nach ſickern Einzelheiten durch über die große Produktionskonferenz, die am 23. Ok⸗ tober unter dem Vorſitz des Präſidenten im Weißen Haus ſtattfand, und an der u. a. Kriegs⸗ miniſter Stimſon, Marineminiſter Knox, Generalſtabschef Marſhall, Produktionsleiter Nelſon, Admiral Leahy und Harry Hop⸗ kius teilnahmen. Auf dieſer Konferenz ging es um die Frage, ob es beſſer ſei, das amerika⸗ niſche Rüſtungsprogramm in ſeiner Geſamtheit u verringern oder nur die urſprünglich für das 15 1943 geplante Produktion. Es hat ſich näm⸗ ich nunmehr endgültig herausgeſtellt, daß das amerikaniſche Rüſtungsprogramm, wie es Rooſe⸗ velt in mehreren großen Kundgebungen der letzten zwölf Monate entwickelte, nicht durch⸗ führbar iſt. 4 Rooſevelt erklärte auf dieſer Konferenz, wie aus verſchiedenen Hinweiſen in der amerikaniſchen Preſſe hervorgeht, daß eine weitere Einſchränkung der zivi⸗ len Güterproduktion erforderlich ſei, weil die vor⸗ andenen Rohſtoffe für die Durchführung des üſtungsprogramms nicht ausreichten. erner würde, ſo erklärte der Präſident, die Durchführung des urſprünglichen Programms fortwährend geän⸗ dert und in neue Bahnen gelenkt durch die Erfah⸗ rungen, die man auf den Schlachtfeldern mit dem Material macht. Dieſe Erfahrung bezieht ſich offen⸗ ſichtlich auf die Mängel, die ſich während der letzten Schlacht in Nordafrika bei dem amerikaniſchen Kriegsmaterial, vor allem bei den Tanks, zeigten. Derartige Aenderungen der Rüſtungspläne bedeuten ſelbſtverſtändlich ſtets weſentliche Verzögerungen. gem Schweigen über den Stand der Dinge in Sta⸗ lingrad plötzlich zugeben. Die Reuteragentur weiß über die Oſtlage nur zu berichten, daß die Deutſchen unter ſtärkſtem Einſatz wieder an allen Front⸗ abſchnitten angreifen und die deutſche Luftwaffe ſich beſonders an der Südfront aktiv zeige. Der Sender Tokio ſprach am Mittwoch aus, daß der Seeſieg Japans über Amerikas ſtärkſte Flotteneinheiten im Südpazifik eine neue Epoche des großaſtatiſchen Kampfes einleite. Aufgefundene Dokumente bei gefangenen Offizieren der feindlichen Schiffsbeſatzungen enthüllten die Abſicht der Ameri⸗ kaner, die große Offenſive gegen Japan zu beginnen. Das Schlußergebnis der Seeſchlacht im Südpazifik wird in Tokio noch vor Ende dieſer Woche erwartet. In einer Meldung der Londoner Exchange Agentur aus Waſhington heißt es, leider müſſen die USA mit empfindlicheren Verluſten ihrer Flotte rechnen als jemals zuvor. 5 Amerikas Großverluſte ſtellen den Preis dar für den Verſuch, auch nur eine zinzige von den vielen tauſend Inſeln zu erobern, die die Japaner heute im weſtlichen und ſüdlichen Pazifik beſitzen. Die Schlacht um eine einzige Salomon⸗Inſel wurde für die US eine ſehr koſtſpielige Operation. Angeſichts der gro⸗ ßen Einheiten iſt ſie zu einem regelrechten Ab⸗ nutzungsſeekrieg geworden. Die Japaner haben ſeit langem in dieſem Gebiet eine ſchlagkräftigere See⸗ macht konzentriert, als die USA einzuſetzen in der Lage ſind. Die USA müſſen ihre Seeſtreitkräfte im Südpazifik durch die zahlreichen anderen Verpflich⸗ tungen verzetteln. Das tropfenweiſe Eingeſtändnis der amerikaniſchen Verluſte verſtärkt die Unruhe in USA, wie Stockholmer und Liſſaboner Blätter über⸗ einſtimmend berichten. So hat man, wie die amerikaniſche Preſſe berichtet, die Produktion von Panzerwagen und auch von Flug⸗ zeugen in den letzten Wochen einſchränken müſſen, um dafür die Qualität zu ſteigern. Der Neuyorker Korreſpondent der„Times“ geht in einem überaus offenherzigen Bericht auf dieſen Zuſammenbruch aller Pläne des Präſi⸗ denten ein. Mit. Ironie erklärt er, Amerika habe niemals geglaubt, daß es quantitativ auf dem Gebiete der Rüſtungsinduſtrie geſchlagen werden könne, denn Amerika ſei ſtets das Land der Ueberproduktion geweſen; aber zur Produktion gehören ſorgfältige Pläne und gerade dieſe ſorgfäl⸗ tig ausgearbeiteten Pläne hätten wollkommen gefehlt. „Die amerikaniſchen Rüſtungspläne ſind zwar mit viel Begeiſterung, aber dafür um ſo weni⸗ ger Verſtand ausgearbeitet worden“, erklärte der Korreſpondent.„Infolgedeſſen ſtellt ſich jetzt heraus, daß der Produktion viel zu große Ziele geſteckt wurden, die für abſehbare Zeit völlig unerreichbar ſind.“ Krachend ſtürzt alſo der aſtronomiſche Bau von Wun⸗ derzahlen, den der Präſident von ſeinen Träumen. errichtete, in ſich zuſammen. Eine weitere Schwie⸗ rigkeit bildet das Problem des Arbeitsein⸗ ſatzes. Auch hier iſt man in einen immer enger und hinderlicher werdenden Engpaß geraten. Auch hier hat es völlig an jeder überragenden Planung gefehlt. Die Folge war ein völliges Durcheinan⸗ der. An vielen Stellen ſtanden Facharbeiter beſchäf⸗ tiaungslos herum, die an einer anderen dringend gebraucht wurden. Die Reaierung alaubt jetzt durch ein Arbeitsdienſtgeſetz dieſes Problem löſen zu kön⸗ nen, aber dieſes Geſetz ſtößt bei beiden großen Ge⸗ werkſchaftsaruppen auf heftigſten Widerſtand. Da⸗ zu treten die Gegenſätze zwiſchen den Wirtſchafts⸗ ſtellen und der Wehrmacht, die ebenfalls durch keine vermittelnde Hand ausgealichen werden. ————————e'.— ͤ————̃ Ü————. q..————————— 0 ROMAN vox Einer vom farb Abe EN Tir us Straß heck ö 15 Peter bewegte die Lippen, als wollte er 5 5 N aber dann ſenkte er den Kopf und eg. N Nie vergaß Thomas Holten dieſen Augen⸗ blick. Der Muſikſalon in dem hellen Licht der Sonne... der aufgeſchlagene Deckel lügels... die gelben Gladiolen auf dem Tiſch ein Kind rief draußen Sein Hirn klammerte ſich an dieſe Dinge. Es koſtete ihn eine ungeheure Anſtrengung, nicht auf Peter loszugehen und ihn nieder⸗ 5 enn ich einen Revolver hätte, ich würde dieſen Menſchen niederknallen. auslöſchen. 2 kein Gedanke in ihm. e habe ich einem Menſchen vertraut wie dir!“ brachte er mühſam hervor.„Ich hätte Viktoria warnen müſſen.“ Einen l lana flammten Peters Augen auf. Aber das Schuldbewußtſein und ein heißes Mitleid mit dem Freunde überſchwemmten ihn.„Verzeih, Thomas“, murmelte er,„Viktoria und ich ſehen uns nie wieder. Ich hätte mich nicht hinreißen laſſen dürfen, ich gebe es zu.“ Aber Thomas empfand jedes ſeiner Worte mit denen er Peter vor Viktoria erniedri⸗ gen konnte. Er griff in die Bruſttaſche und warf einen Stoß Zeitungsausſchnitte auf den Boden. Sie flatterten vor Viktorias Füße, die totenblaß zurückwich. „Mordprozeß, Viktoria— ich hätte es dir früher zu leſen geben ſollen. Frage doch Peter Breeſt, was er damit zu tun hat.“ Mit ein paar Schritten trat Peter dicht vor Thomas hin. der nicht zurückwich. „Wenn du dich rächen willſt, Thomas, dann mit anderen Mitteln.“ Seine Lippen waren blutleer, als er weiterſprach.„Ich habe Es flirrte vor ſeinen Augen. W mein Unrecht zugegeben. Aber jetzt ſind wir quitt geworden. Du glaubſt alſo an meine Schuld. Das löſcht alles aus, was uns miteinander verbunden hat.“ In die⸗ ſem Augenblick traf ihn Viktorias Blick. Dunkle Schwermut und unendliche Liebe lag in ihren Augen. Ueber Thomaßs hin⸗ weg lächelte er ſie an.„Was man Ihnen auch erzählt, Viktoria— glauben Sie es nicht.“ Thomas hielt ſich die Ohren zu, als könne er Peters Stimme nicht länger er⸗ tragen. Sein ſonſt ſo junges, friſches Ge⸗ ſicht hatte einen gramvollen Zug. Es traf Peter wie ein Schlaa aufs Herz, als er den Freund anſah. Sein Zorn ver⸗ flog, er empfand nur noch Mitleid. Er kannte ihn ja ſo gut. Aber er fand kein Bort, das dag Geſchehene hätte überbrücken können. Zwiſchen ihnen beiden ſtand tren⸗ nend ihre Liebe zu Viktoria. „Thomas— ich bin dir Rechenſchaft ſchuldig.“ Sein Blick fiel auf die Zeitungs⸗ ausſchnitte, die zerſtreut auf dem Teppich lagen. Mit der Fußſpitze ſtieß er einen der Zettel fort.„Du mir auch. Thomas. Ich erwarte dich beſtimmt heute abend!“ Einmal noch ſah er Viktoria an. Sie hatte den Kopf geſenkt, die Sonne fiel auf ihr Haar. Der Schmerz ließ ſeinen Mund ſchmal werden. Er verneigte ſich und ging hinaus. Die Tür ſchloß ſich hinter ihm. Thomas und Viktoria waren allein. Unerträglich laſtete die Pauſe. Thomas fuhr ſich mit der Hand über die Augen, als wollte er einen böſen Traum verjagen. it fremder Stimme brach Viktoria das Schweigen.„Ich kann es nicht ändern, Tho⸗ mas— ich liebe Peter Breeſt.“ Unbewegt hingen ſeine Blicke an ihrem Geſicht.„Du und Peter!“ Er lachte bitter. Plötzlich ging er auf ſie zu und faßte ihre Schulter.„Du gehörſt mir, Viktoria, und ich will dich zurück haben.“ Heftig b ihren Kopf zurück.„Sei vernünftig. 0 mas. Geh— was willſt du noch bert“ ſie In einem neuen Anſturm von Zorn darüber, daß er ihre Liebe nicht erzwingen konnte, ſchrie er laut:„Es wird dir ſehr leicht, mich fortzuſchicken. Glaube nicht, daß ich zuſehen werde, wie du mit Peter glück⸗ lich wirſt. Ein Menſch, der eine ſolche Ver⸗ Bae hinter ſich hat!“ iktoria hatte eine kleine. ſteile Falte auf der Stirn.„Daß du Peter verleumden kannſt.. Man könnte Anagſt vor dir haben, Thomas.“ Er ließ ſie los und be⸗ gann im Zimmer umherzugehen. Seine Worte überſtürzten ſich.„Angſt müßeſt du vor Peter haben! Er hat in Neapel vor Gericht geſtanden. Mit einer Zirkusreiterin unterhielt er ein Liebes verhältnis...“ Das Blut rauſchte in Viktorias Ohren. Der Fußboden begann zu kreiſen.„Nicht! Ich bitte dich, Thomas, ich will nichts mehr hören.“ Als ſie auf Thomas zuging, ſchwankte ſie. Aber als ſie vor ihm ſtand, wich die Erregung. Eine fiebernde Kühn⸗ eit durchdrang ſie. Mit der Hellſichtigkeit er Liebe las ſie aus ſeinen verſtörten Zü⸗ gen die Lüge ab. Weißt du, weswegen ich geſtern zu Peter gegangen bin? Deinet⸗ wegen! Am Nachmittag war ein Menſch bei mir, ein Erpreſſer! Er ſtieß Drohungen gegen dich aus. Jawohl— gegen dich, Tho⸗ mas. Er wiſſe etwas von Neapel, was den Mordprozeß Peter Breeſt in ein ganz neues Licht ſetze.“ Aſchgrau lehnte ſich Thomas gegen die Wand. Schleppend, kaum verſtändlich kam ſeine Frage:„Was— was wollte der Mann von dir? Wie hieß er?“ Thiele. Ich wollte ihn heute früh im Holel Spiekermann aufſuchen. Aber— er iſt tot.“ a 8 Wie Nebel wallte es vor Thomas' Augen auf. Er ſchien den Raum auszufüllen, und nur die großen, glänzenden Augen Vik⸗ torias waren noch zu ſehen.„Tot!“ flüſterte er.—„Tot!“ Eine dunkle Angſt durchſtrömte Viktoria. Als würde ſie von einem Alptraum über⸗ fallen. Sie hörte ſich ſelbſt ſprechen— ganz kermann kam von fern, und doch ſehr klar.„Der Mann, der geſtern nachmittag bei mir war, iſt zwi⸗ ſchen halb zehn und zehn Uhr im Zirkußs er⸗ ſchlagen worden. Mit Peters Reitſtock! Man hat Peter bereits verhört.“ i »Langſam kehrten die Gedanken in Tho⸗ mas“ Gehirn zurück.„Nein, nein!“ ſtieß er hervor.„Das iſt doch nicht möglich, daß man Peter verdächtigt! Du warſt doch in dieſer Zeit mit Peter...“ „Ja“, lächelte ſie ſchmerzlich,„deshalb iſt Peter heute zu mir gekommen. Er war be⸗ reit, den Verdacht auf ſich zu nehmen, um dich zu ſchonen.“ f Thomas ſtarrte auf den Boden und ver⸗ ſuchte, Viktorias Worte zu begreifen.„Pe⸗ ter“, murmelte er vor ſich hin. Die vielen Liebesdienſte, die der Freund ihm erwieſen, kamen ihm zum Bewußtſein. Und mit die⸗ ſen Erinnerungen ſtand die Schuld vor ihm auf. Sein Blick irrte durch das Zimmer und blieb auf den Zeitungsausſchnitten haften. i Voll verwirrten Staunens beobachtete ihn Viktoria, als er ſich nun mechantſch bückte und die Zettel aufzuſammeln begann. Als er ſich aufrichtete, blickte er Viktoria lange an.„Ich muß mich um Peter küm⸗ mern“ ſagte er langſam„es iſt ſehr wich⸗ tig, daß ich Näheres erfahre.“ 8 Viktoria bemühte ſich vergeblich, dieſe Worte zu enträtſeln. Thomas verneigte ſich vor ihr, wie vor einer Fremden. Hölzern drehte er ſich und ging hinaus. a Viktoria ſtand noch immer regungsloß in der Mitte des Zimmers, als die Hausdame nach einer Weile herein kam um ſie zum Eſſen zu bitten. 11. Nach den Ermittlungen im Hotel Spie⸗ ein Uhr beim Zirkus Straßbeck an. Die Vormittagsproben waren noch in vollem Gange. Eben wurde der große Probekäfig des Dompteurs Kantler hereingefahren. * Kriminalrat Riedler gegen. Riedler ſetzte ſich auf einen der Stühle der erſten Parkettrethe, die alle mit einem ſtaubſchützenden grauen Tuch bedeckt waren, und ſah dem Dompteur zu. Während er über den künſtlich aufgeſtachelten Zorn der Tigerin Suleika lächelte, die Kantler grim⸗ mig anfauchte, arbeitete ſein Gehirn an der Aufklärung des Mordes, der ſich geſtern abend nur wenige Meter von der Stelle, an der er ſaß, zugetragen hatte. Daß der ver⸗ haftete Ceſtnick nicht der Täter war, dar⸗ über gab es kaum einen Zweifel. Aber ſeine Verhaftung hatte ſich nicht um⸗ daßen laſſen. denn es beſtand die Gefahr, aß ein Ceſtnick in Freiheit verſuchen würde, den Fall noch mehr zu verwirren und zu verdunkeln. ach den Beobachtungen Lenks, der ein ſelten ähiger und genauer Beobachter war, hatte Ceſtnik die Leiche aus dem Zelt auf den Raſen hinausgetragen. Er hatte den Reitſtock gefunden, mit dem die Tat aus⸗ geführt worden war, und hatte ihn dann bei ſich verſteckt.. Da der Stock Orlando gehörte, konnte es nur die Abſicht des Kutſchers geweſen ſein, ſeinen Herrn vor der Verhaftung zu be⸗ wahren.. Ceſtnick nahm alſo an. daß Orlando der Täter war. Riedlers Kombinationen bra⸗ chen ab. Die Tigerin Suleika ſollte durch einen Reifen ſpringen und gab dabei deut⸗ liche Zeichen heftigen Wioͤerſtrebens. Ge⸗ nau ſo wie ſein Denken, als er bei ſeinen Schlüſſen auf Orlando gekommen war! Wenn es nun doch Ceſtnick geweſen wäre! Aber aus welchen Gründen ſollte der Kut; ſcher Ceſtnick den Weinreiſenden Thiele er⸗ ſchlagen haben? a 5 Wo war das Motiv der Tat? Es mußte doch eine Verbindung zwiſchen dem Täter und dem Opfer beſtehen. 5 Es war Vorſtellung geweſen. Alle Zu⸗ ſchauer waren auf ihren Plätzen. Thiele aber hielt ſich im Rundgang auf. Mit wem hatte er ſich dort treffen wollen? (Fortſetzung folgt) Die Stadiseife * Mannheim, 29. Oktober. Verdunkelungszeit: Beginn 19.10 Uhr, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten Schulsparen, ein Beitrag zum Siege Manchem rollt das Geld allzu raſch aus der Hand. Jeder Kauf, der einen größeren Betrag erfordert, wird ihm unmöglich, und Wünſche bleiben zeitlebens unerfüllt, nur weil er nie gelernt hat, daß viele kleine Geldſtücke, beiſammengehalten, mit der Zeit einen Betrag ergeben, der es ermöglicht, Wertvolles dafür zu erwerben. i Darum ſoll unſere Jugend ſchon frühgeitig ſparen lernen— jung gewohnt, iſt alt getan! Gewiß wer⸗ den viele Kinder von ihren Eltern zum Sparen an⸗ gehalten. Daanit aber die geſamte Jugend den Wert des Sparens begreift und den Willen zum. Sparen in die Tat umſetzt, beſteht heute an faſt jeder deutſchen Schule die ſegens reiche Einrichtung der Schulſparkaſſe. So wird es der deutſchen Jugend leicht gemacht, für kleine und kleinſte Beträge, die ſonſt auf der Sparkaſſe nicht angelegt werden können und oft für unnütze Dinge verſchleudert werden beim Sparlehrer(in) bzw. beim Klaſſenlehrerlinz Sparmarken zu kaufen. Sage niemand: Auf die paar Groſchen der Kinder kommt es nicht an! Aus Pfennigbeträgen werden Tauſende von Mark in den einzelnen Schulen und Millionen im Reich; dieſe aber verwandeln ſich auf dem Wege der Ausleihe wieder in ſtählerne Rüſtung für Deutſchlands ge⸗ waltigen Kampf. Das Schulſparen iſt alſo eine kriegswichtige Aufgabe der Heimat, das mithilft, uns dem Siege näher zu bringen. In der jetzigen Zeit aber bewahrt es auch noch Känder und Eltern vor unnötigen Einkäufen und hilft ſo den ſtark bean⸗ ſpruchten Warenmarkt entlaſten. i 5 Die Bedeutung des Schulſparens liegt aber nicht nur auf volkswirtſchaftlichem Gebiet, ſondern vor allen Dingen iſt es der erzieheriſche Wert, der nicht hoch genug angeſchlagen werden kann. Durch das Schulſparen lernt die Jugend ſchon frühzeitig, das Geld nicht unbedacht auszugeben, ſich zu beherrſchen und auf Augenblicksgenüſſe zu verzichten und wird allmählich dazu geführt, ihre perſönlichen Wünſche dem Wohle der Allgemeinheit und den Notwendig⸗ keiten des geſamten Volkes unterzuordnen. So lernt die Jugend den Wert des Geldes kennen und mit dem Gelde richtig umzugehen. Jedoch wieviel Idealismus und Kleinarbeit iſt nötig, um eine anfangs ſparträge Klaſſe zu einer bienenfleißig ſparenden zu erziehen! Denn nicht nach dem Vermögensſtande der Eltern, ſondern nur ſo, wie Lehrer und Lehrerin ſich dafür einſetzen, sparen die Klaſſen. Viele Schulabteilungen konnten durch planmäßige Werbung ihre Sparergebniſſe ee dem Vorjahre verdoppeln oder verdrei⸗ fachen. 0 5 5 Geſamtſparergebniſſe der Mannheimer Schulen: 1997: 2160,00% davon Volksſchule= 9939,34% 1938: 5821,24% 1 5 39062,29 1989: 4705705% 3 1— 3249,00 1 1940: 6452,20%. 05— 51120,% 1941: 193035,75% 7.— 122350,95% 1942: 117350,95 4(i. 1. Halbj.)„ 1= 7090,95 0 Auch die diesjährige Reichsſparwoche wird die ganze Erzieherſchaft Mannheims einſatzbereit wie — 4 weil Sparen auch ein Beitrag zum iege iſt. a * Auszeichnung. Feldwebel Karl Kon rad, Uhlandſtraße 20, wurde wegen Tapferkeit vor dem Feinde mit dem EK. J ausgezeichnet. ** Wir wünſchen Glück! Frau Natalie Krie⸗ ger, geb. Ilmer, Schwetzinger Straße 166, wird 70 5 7 alt.— Herr Richard Ze in err, Käfertal, urze Männheimer Straße 58, feiert ebenfalls den 70. Geburtstag.— Herr Johann Kaſtner. Schwetzinger Straße 119, wird morgen 70 Jahre alt. en Die Pimpfe des Fähnlein 42/171 Fendenheim⸗ Oſt laden zur Wiederholung ihres Elternabends am Samstag, dem 31. Oktober 1942, um 19.30 Uhr im „Badiſchen Hof“ in Feudenheim ein.. n Der Bann Mannheim(171) leitet ſeine Woche der Kameradſchaft mit einer Morgenfeſer am Sonntag, dem 1. November, 10.30 Uhr, im Nibelun⸗ genſaal ein, bei der Obergebietsführer Friedhelm Kemper ſpricht. Erfolge beſonders aus ſind. 1 Heimatflak gegen Britenbomber Arbelter. handwerker und Beamte gleichzeitig Flaksoidaten/ Ais Wehrmann erhielt ein niuerjunge das Ex l Von Krieasberichter Gerhard Kirſch, PK. NS Kk. Am Ende der Häuſerzeilen mündet die Straße in einen ausgefahrenen Feldweg. Er führt noch eine Strecke bergan, dann iſt die Höhe erreicht. Durch aufgeweichten, lehmigen Boden gehen wir auf die Befehlsſtelle der Heimatflakbatterie zu, einen niedrigen, barackenähnlichen Bau. 5 Die Eingangstür knarrt in ihren Angeln. Drei, vier Männer mit den roten Spiegeln der Flakartil⸗ leriſten ſpritzen auf, ſehen uns fragend an..„Ja⸗ wohl, Herr Hauptmann iſt da!“ Während der Batteriechef noch ein Telephon⸗ geſpräch führt, in dem von Flugzeugabſchüſſen die Rede iſt, haben wir Muße. Eindrücke zu ſammeln, uns in ſeinem Dienſtraum umzuſehen. Er muß ein guter Fünfziger ſein. Eine Reihe von Auszeichnungen aus dem vorigen und dieſem Weltkrieg haften an ſeinem ſchon etwas verblichenen Waffenrock. Die Sprache verrät den Oſtpreußen. Spartaniſch einfach iſt die Einrichtung dieſes Rau⸗ mes: Ein Feldbett, ein Spind, ein Tiſch, zwei Stühle, zwei Schemel, ein kleiner Ofen...„Ich kann nicht mehr ſagen als ich ſicher weiß und nicht mehr behaupten, als ich tatſächlich beweiſen kann.“ Der Hauptmann legt den Hörer hin, ſchüttelt uns die Hand:„Wiſſen Sie, im Grunde genommen iſt es völlig aleichaültig. wer dieſen oder jenen Ab⸗ ſchuß für ſich buchen kann. Hauptſache iſt, wir haben den Tommy überhaupt heruntergeholt! Sie werden ſich aber denken können. daß gerade die Wehrmän⸗ ner meiner Heimatflakbatterie, die an ſich Ziviliſten ſind: Lehrlinge, Arbeiter, Angeſtellte. Beamte und nur zeitweiſe Soldaten, auf zahlenmäßig feſtſtellbare Nun ſind bei dem letz⸗ ten Angriff auf unſere Stadt ſechs Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen worden. Bei einem dieſer Abſchüſſe iſt die Sachlage klar. Der gehört meiner Batterie. An den anderen Erfolgen können wir in zwei Fällen mit⸗ betetliat ſein.“ Damit find wir inmitten eines Geſprächsthemas, das uns alle gleichermaßen angeht. Der Hauptmann iſt offenſichtlich darüber erfreut, daß wir ſeiner Ala nicht leichten Aufgabe als Chef einer Heimatflak⸗ batterie ſoviel Intereſſe entgegenbringen. Und es iſt ſicherlich nicht nur eine Geſte der Gaſtfreundſchaft, wenn er aus einer Ecke des Raumes eine verſtaubte Flaſche Wein langt, ſie entkorkt und auf den Tiſch ſtellt, als gelte es eine kleine Feier zu begehen. „Dieſen 1920er hat mir ein Wehrmann geſchenkt, der Beſitzer eines großen Gaſtſtättenbetriebes. Bei dem letzten Luftangriff auf unſere Stadt wurde ſein Haus zerſtört. Dieſe Flaſche Rotſpan hat er unter Trümmern unverſehrt hervorgezogen. Trinken wir auf die Unzerſtörbarkeit des Eoͤlen!“ Ein vom Sturm gepeitſchter Regen klatſcht gegen die Fenſter der Batteriebefehlsſtelle. Wie Kometen rinnen tränendicke Tropfen haſtig über die Scheiben, eine lange Bahn hinter ſich herziehend. Im Ofen blubbert das Feuer. Behaglichkeit macht ſich breit, eine Behaglichkeit, die gerade von den einfachſten Räumen ausſtrahlt, wenn ſie Schutz vor Witterungs⸗ und ſonſtigen Unbilden bieten. ie oͤraußen Und als ob der Hauptmann unſere Gedanken er⸗ raten hätte, fährt er in ſeiner Erzählung fort. „Auch hier iſt Front!“ Er deutet auf die Geſchütz⸗ ſtellungen und hinunter zur Stadt.„Sie haben ja die Trümmer der Wohnhäuſer geſehen. Es iſt rich⸗ tig und notwendig, den Terrorangriffen eine ver⸗ ſtärkte Flakartillerie entgegenzuſetzen. Daß man auf die Zivilbevölkerung zurückgreift, wehrfähige Män⸗ ner zu Flakartilleriſten ausbildet und während der Dauer eines Fliegeralarms an den Waffen zur akti⸗ ven Verteidigung einſetzt, das erfüllt den Wunſch vieler deutſcher Männer und Jungen, die auf kriegs⸗ wichtigen Poſten in der Heimat für den Sieg Deutſch⸗ lands arbeiten, nun endlich auch mit der Waffe in der Hand den Feind bekämpfen zu können. Sie alle, die gezwungen waren, während des Krieges an ihrem Arbeitsplatz auszuhalten, ſind begeiſterte Wehrmän⸗ ner und Flakkanoniere.“ Der Hauptmann erzählt im einzelnen von den Einſätzen ſeiner Heimatflakbatterie. Er berichtet von der tadelloſen Haltung ſeiner Männer, wenn ringsum Bomben krachen, wenn Ausfälle eintraten und trotzdem weitergefeuert wurde. Er ſpricht von dem erſten EK⸗Träger ſeiner Heimatflakbatterie, dem 16jährigen Hitlerjungen Günther H. Trotz einer Hand verletzung blieb dieſer Wehrmann weiter am Geſchütz, auch dann, als eine Phosphorbombe unmit⸗ telbar vor der Geſchützſtellung einſchlug und ſeine Uniform ebenſo wie die ſeiner Kameraden in Brand ſetzte. Mit wenigen Handgriffen waren die Oberklei⸗ der vom Körper geriſſen. Dann verließ wieder Gra⸗ nate um Granate das Geſchützrohr Dabei ſteht ein heimliches Leuchten in ſeinen Augen. Wer in einem ſolchen Geſicht zu leſen weiß, dem wird mehr als durch Worte klar, daß auch unſere 1 5 Waffenträger, die Wehrmänner der Heimat⸗ e eine Einſatztruppe bilden, auf die Ver⸗ Vor dem Einzelrichter: Sogar um die Bratwurſt. Und zwar hatte ſich das Gericht damit zu befaſſen, weil ihr Fremdwaſſer⸗ gehlat gar zu groß war. mlnhidgotadgoigdgovmlhd gehalt gar zu dass war. Unter Fremdöwaſſer iſt Eis zu verſtehen, das Eis, das bei der Fabrikation als uſatz notwendig iſt, damit das Fleiſch nicht verdirbt. as gehört dazu. Nur zuwiel iſt von Uebel. Ein ſolcher Uebeltäter war nun der für die Wurſt zuſtändige Metzgermeiſter, der ſich durch ſeinen Ver⸗ teidiger vertreten ließ. Im Anfang der Verhand⸗ lung ſtand die Begriffsbeſtimmung. Der Verteidiger des waſſerſüchtigen Meggermeiſters legte einen Zei⸗ tungsartikel vor, der ſich gerade mit Bratwürſten be⸗ 17 5 der Sachverſtändige aber gab dieſem Artikel ie rechten Vorzeichen. Die Quinteſſenz des Hin und Her: Bratwürſte ſind, was ihren Gehalt anbelangt, gleichzuſetzen mit Hackfleiſch und unterſcheiden ſich damit angenehm von Brüh⸗ und Kochwürſten. für ane iſt eine ganz beſtimmte Fremdwaſſer⸗ höchſtgrenze feſtgeſetzt. In Baden war man damit im Intereſſe der Metzger nicht kleinlich. Auf alle Fälle verdarb damit kein Fleiſch. Intereſſant, wie der Fremdwaſſergehalt der fertigen Wurſt von den Unterſuchungsämtern feſtgeſtellt wird. Er wird förmlich errechnet aus dem ee e der Wurſt. Das Fleiſch an ſich enthält ſchon Waſſer, wenn auch wie geſagt oft nicht ſoviel, daß es für die Bratwurſtfabrikation ausreicht. Unſer Metzger⸗ meiſter alſo wollte mit dem Eiszuſatz von ſich aus noch beſonders großzügig ſein und überſchritt kühn die vorgeſchriebe Grenze. Das durfte man nicht ungeſtraft hinnehmen. Er ſelbſt hatte zwar die Wurſt nicht gemacht, ſondern ſeine Geſellen, aber die Ueberwachung iſt ja ſo ziemlich ſeine wichtigſte Auf⸗ gabe. Das Gericht erkannte auf ein Vergehen gegen das Lebensmittelgeſetz. Es nahm allerdings nur Fahrläſſigkeit an, obwohl der Metzgermeiſter in der eee e aer gleichen Sache ſchon einmal eine Verwarnung weg⸗ hat. Aber es ſetzte mit 150 Mark die Höchſtſtrafe feſt, die auf Fahrläſſigkeit ſteht. Beim nächſtenmal kann von Fahrläſſigkeit keine Rede mehr ſein. Da muß Vorſatz angenommen werden und dann wird es auch gewaltiger rauſchen. 5 Wie ſagte doch der Sachverſtändige ſo treffend: „Waſſer darf man nicht ſo teuer verkaufen.“ tt. un Betreten der Standortübungsplätze verboten! Die Kommandantur Mannheim⸗Ludwigshafen weiſt weiſt darauf hin, daß das Betreten der Standort, übungsplätze Mannheim⸗Nord(Viernheimer Wald) und Mannheim⸗Süd(Seckenheimer⸗Schwetzinger Wald) ſtreng verboten iſt. Die Zugänge zu den ge⸗ nannten Standortübungsplätzen ſind durch Verbots⸗ tafeln kenntlich gemacht. Die Einhaltung des Ver⸗ 12 5 wird überwacht und unerlaubtes Betreten be⸗ raft. N ö an Warnung vor einer Betrügerin. Seit Anfang Oktober 1942 iſt in Mannheim und Umgebung eine Betrügerin am Werk. Es handelt ſich um eine Mitte der Zwanzigerjahre ſtehende Frau, die bei beſſerge⸗ ſtellten Familien vorſpricht und zunächſt Fiſche, vor⸗ wiegend Aale, zum Kauf anbietet, die ſie in einer Stroh⸗ oder Baſttaſche bei ſich führt. Gewöhnlich be⸗ ruft ſie 50 dabei auf Empfehlungen anderer 1 5 ſehener Familien. Bei dieſer Gelegenheit bittet die Fiſchverkäuferin dann um eine Kleiderſpende für weibliche Fliegergeſchädigte, die ſie in den meiſten Fällen auch erhalten hat. Da es bisher noch nicht gelungen iſt, dieſes Volksſchädlings habhaft zu wer⸗ den, wird die Bevölkerung um ſachdienliche Mittei⸗ lung gebeten, die ſchriftlich oder mündlich bei der ſtaablichen 0 e ei Mannheim, L 6, 1, Zim⸗ mer 211, oder telephoniſch unter 35 851, Nebenſtelle 8182, entgegengenommen wird. Auf Wunſch erfolgt vertrauliche Behandlung. Beſchreibung: 20 bis 30 Jahre alt, 1,65 bis 1,68 Meter groß, ſchlank, ſchmales friſches Geſicht, blaue Augen, Kleidung verſchieden, meiſt trägt ſie eine beigefarbige Jacke, iſt ſtets ohne Kopfbedeckung, ſpricht Pfälzer Mundart. —. kk..—K— Erstaufführung im Nationaltheater „Der goldene Doſch“/ aus dem alten ſapan Schauspiel „Ein Nichts der Menſch, der nicht dem Ganzen dient!“— Dieſe Worte ſpricht ein Darſteller in Paul Apels„Goldenem Dolch“, einem Schauſpiel aus dem alten Japan und gibt ihm damit eine durchaus neuzeitlich anmutende ethiſche Tendenz. Dies iſt es, was der Verfaſſer will:„Ferne Zeit und Welt mit dem Rechte dichteriſcher Freiheit in unſere eigne Ge⸗ fühlsſphäre einzuſchmelzen, ſo daß gleichſam ein deut⸗ ſches Schauspiel in japaniſchem Gewande vorliegt.“ In der Tat, es geht in dieſer„im vorgeſchichtlichen Japan“ ſich vollziehenden heldiſchen Tragödie um hohe ideale Begriff, um Vaterland. Freiheit, Ehre, Pflicht und todbereiten Gehorſam, um Tugenden alſo, die auch bei uns wieder hoch in Geltuna ſtehen und deshalb verwandte Saiten im deutſchen Men⸗ ſchen anklingen laſſen. Auch wir wiſſen heute inmit⸗ ten des tobenden Weltbrandes nur zu aut um das eiſerne unentrinnbare Schickſalsmuß, und was hier im alten Japan geſchieht, nämlich die opferfreudige Hingabe des Einzellebens für des Vaterlandes Be⸗ freiung von tyranniſcher Bedrohung und Bedrückung, wir erleben es ähnlich täglich und ſtündlich an unſe⸗ ren heldenhaften Söhnen da draußen auf den blut⸗ etränkten Feldern. Ja, wir wiſſen um dieſe tauſend⸗ achen Prüfungen des Schickſals, und das deutſche Volk, die deutſchen Mütter und Väter nehmen ſie im gefeſtigten Glauben an das endliche große Ziel mit in nichts zu erſchütternder Kraft der Seelen auf ſich. Bedarf es angeſichts dieſer Situation wirklich noch der lin dieſem Fall nicht ohne gewiſſe Lehrhaftigkeit dargebotenen)„beiſpielgebenden Mahnung“ von der Bühne herab, die als moraliſche Anſtalt anzuſehen wir uns wieder nach Kräften befleißigen?— Solcherart Gedanken mochten dem Zuſchauer kom⸗ men beim Inſichaufnehmen dieſes für europäiſche Mentalität reichlich kraß konſtruterten fernöſtlichen Sonderfalles in ſeiner wahrhaft niederdrückenden ſchickſalhaften Auswegloſigkeit. Wohl findet das hohe Ethos der Opfertat des jungen Kotaro in unfern Herzen Widerhall, der durch ſeinen Freitod das vom fremden Eroberer bedrohte Leben des ihm an Geſtalt und Ausſehen gleichenden Fürſtenſohnes rettet und damit ſeinem Lande den Befreier erhält, wohl erregt ſein heroiſch⸗tragiſches Ende aus eig⸗ nem Willen unſer ehrfurchtgebietendeg Mitgefühl, aber dennoch bleibt auch nach vollbrachter Tat ein ſchwer laſtender Druck in der Herzgrube zurück, denn das vom Dichter und einer vortrefflichen Darſteller⸗ führung mit Nachdruck intenſivierte zwangsläufige 7 Mutter und des Sohnes. Miterleben jeder einzelnen Phaſe dieſes an leidvol⸗ len Qualen dicht geſchichteten Opferganges läßt ſich mit dem Vorhangfall nicht ohne weiteres verſcheu⸗ chen, noch dazu ſich ſchließlich ergibt. daß im Grunde ein ſchändlicher ſeeliſcher Betrug des fremden Ge⸗ walthabers an Kotaros Vater die antriebgebende Ur⸗ ſache war nicht nur zu dieſer ſchreckensvollen Häu⸗ fung zermürbender Konflikte, ſondern letzten Endes auch zum Untergang des Sohnes. Immerhin: unge⸗ achtet ſolcher ſich aufdrängenden künſtleriſcher Be⸗ denken, die ſich hier und da auch erſtrecken auf die ſprachliche Formung des mehr aus reflektierendem Geſpräch, aus feſſelnd geführter Diskuſſion als aus lieferen dramatiſchen Wirkkräften erwachſenden Spiels, tritt Apel uns aus der Fülle dem Drang und dem Ueberſchwang ſeiner Phantaſie heraus als kompromißloſer Bekenner zum Heroiſchen entgegen. wobei es der äußeren Wirkung ſeines Stücks nur zu⸗ gute kommt, wenn bei ihm Hieb und Härte und die feſte Stimmung des Affronts unmittelbar neben Sentimentalität und Rühruna ſtehen. Die Aufführung ſtellt jene Tendenz der ſchickſal⸗ haften Unerbittlichkeit im Sinne des Dichters ſchärfſtens heraus. de K Gaſtregiſſeur fungierenden Spielleiters Heinz Thiele wurde, wie ſchon geſagt, an den plaſtiſch geformten Einzeldarſtellungen erfreulich fühlbar. Auch das Zuſammenſpiel hatte ſchöne Geſchloſſenheit. Viel Sinn für Atmoſphäre und Stimmuna trat zu Tage, demgegenüber gewiſſe Dehnungen des Spiel⸗ ablaufes nicht ſehr ins Gewicht fielen. Eine von hohem Geſchmack diktierte, einprägſame und fein⸗ geſtimmte Bild⸗Inſzene hatte Nötzold mit viel Stilgefühl für das ſpeziſiſch„Japaniſche“ geſchaffen. Der unheilſchwangeren Largo⸗Stimmuna des Spiels entſprachen durchaus die ſchauſpieleriſchen Leiſtungen insbeſondere der drei Hauptfiguren des Vaters, der Robert Kleinerts im⸗ ponierende Patriotengeſtalt voll flammender Ehr⸗ liebe. Eliſabeth Funcke als wahrhaft ergreifende mater dolorosa fernöſtlicher Prägung und Egbert von Klitzing in der Rolle des ſich zur Opfertat durchringenden Sohnes, ſchritten als lebende Bei⸗ ſpiele heroiſcher Selbſtüberwindung und Selbſtent⸗ äußeruna über die Bretter, und rührten manches Herz zu Tränen. Klaus W. Krauſe aab mit der ihm eigenen Schärfe der Charakteriſtik den berſerker⸗ haften Gegenſpieler Tatſchuk. In für das Ganze weſentlichen Nebenrollen bewährten ſich Albert Die einwirkende Hand des als Venohr, Karl Marx, Aimee Stadler, Fried⸗ rich Hölzlin, Joſef Renkert, Georg Zim⸗ mermann und Kaju Golembiewſki mit ſchöner Einfühlungskraft in den Stimmungsgehalt der Dichtung. Theater als Statiſten zur Verfüauna geſtellt. All⸗ mut Trautmann zeichnete für die geſchmackvollen und ſtilecht wirkenden Koſtüme verantwortlich, und Erich Funkelmann ſchuf eine reiaſame, unter⸗ malende Bühnenmuſtk. Am Schluß brach ſich aus Gehobenheit und Be⸗ drückung lebhafter Beifall Lahn ee e ſtallenische Kunststhau in Beriin Kriegsbilder italien iſcher Künſtler Am 20. Jahrestag des Marſches auf Rom wurde in der Nationalgalerie zu Berlin die Ausſtellung von Werken im Felde ſtehender italieniſcher Künſtler eröffnet. Vor den zählreich erſchienenen deutſchen und italieniſchen Vertretern aus Partei, Staat und Wehrmacht nahm Major Francesco Sapori, der Leiter dieſer einzigartigen Kunſtſchau, das Wort zu grunoſätzlichen Erläuterungen über Urſprung, Sinn und Aufgabe der Ausſtellung. Die Kunſt enthüllt das Ewige im Geſchehen. Wie der Menſch das Maß aller „Dinge, ſo iſt der Kampf in gewiſſem Sinne das Maß menſchlicher Kraft. So können Soldat und Künſtler in ein und derſelben Perſon leben. Der Wunſch der Veranſtalter dieſer Ausſtellung war, zu ſammeln und zu bewahren, was die neue Sehweiſe geſchenkt hat: Den Kampf zu ſehen und darzustellen als die Ueberwindung eines inhaltloſen, ſinn⸗ loſen Schickſals, als das bewußte Zurückgreifen auf die ſchöpferiſchen Kräfte männlicher Inſpfration. 4 Die Ausſtellung vereinigt über vierhundert Werke der Malerei, Graphik und Plaſtük von rund hundert Künſtlern. Sie beſchränkt ſich überwiegend auf Kunſtwerke, die wirk⸗ lich erlebtes kriegeriſches Geſchehen verbildlichen. Das wirkliche Kriegserlebnis iſt hier gefaßt und erfaßt, und ſcheint oft gültig, ſymbolhaft noch in ſeiner unwiederhol⸗ baren Einmaligkeit verdichtet. Eine verwirrende Fülle von Eindrücken überfällt den Beſucher bei ſeinem erſten Gang durch dieſe Schau vom Leben unter dem Geſetz des Krieges. Männlich 1 85 ſtrenger Wille ſpricht aus allen dieſen Werken, die im ein⸗ zelnen alle Grade der künſtleriſchen Bewältigung und Ge⸗ ſtaltung der Wirklichkeit und ihrer magiſchen Realität gei⸗ 755 Eigengeſichtige Begabung, Talent, handwerkliches önnen, leidenſchaftlicher Kunſtwille ſind vertreten wie oft ſchon geniale Intuition und die deze künſtleriſche Ausſage ſpürbar werden. Unabhängig von ihrer a die Kriegswirklichkeit aufzuzeigen, bietet die Ausſtellung einen trefflich unterrichtenden Einblick in das zeitgenbſ⸗ ſiſche italieniſche Kunſtſchaffen. E. K. Wiechmann. i Spielplanänderung im Nationaltheater. Die ſür Samstag, 31. Oktober, im Nationaltheater angeſetzte Vorſtellung des mufikaliſchen Komödien⸗ Abends muß verſchoben werden. Es wird ſtatt deſ⸗ ſen die Oper„Das Herrenvecht“ gegeben. Angehörige der HJ hatten ſich dem Eine Trauerbotschaft für den Mannheimer Hundesport Nicht ganz unerwartet, aber dennoch ſchmerzlich überraſchend, kommt die Kunde, daß der ſtellbertre⸗ tende Ortsverbandsleiter im Reichsverband für Hundeweſen und Vorſitzer der Fachſchaft FJeuden⸗ heim für deutſche Schäferhunde, Herr Willi März, nach kurzer Krankheit im Alter von 44 Jahren ge⸗ ſtorben iſt. Wer ihn näher kannte der weiß, mit welcher Eneraie dieſer prächtige, ſtets aufrechte, und doch ſo weſensſchlichte Mann gegen das ſtändige kör perliche Leiden kämpfte. das ihm durch ſeine ſchwere Weltkrieasverwundung auferlegt war. Wenn es ihn auch ſeit langem an jeder eigentlichen Berufsaus- übung hinderte, ſo blieb ihm doch die Möglichkeit. ſich mit aller Hingabe und arößtem Verſtändnis den Fragen des Hundeſportes zu widmen. Noch die letzte große Mannheimer Hundeſchaus ſah ihn als Leiter der Geſchäftsſtelle, die Fachſchaft Feuden⸗ heim für deutſche Schäferhunde hatte in ihm einen Vorſitzer von beſonderen Qualitäten, der unermüdlich um alle für das Gebrauchshundeweſen wichtigen Fragen beſorat war. Ein auter Kamerad, ein lauterer Charakter geht mit Willi März dahin. Und 58 ſind es, die ſeinen frühen Tod aufrichtig be⸗ rauern. 5 4e Karten für das Luftwaffenkonzert zugunſten des Kriegswinterhilfswerkes am Sonntagnachmittag nur durch die Ortsgruppen! Heidelberger Querschnitt 5 Heldentod des Stubienrats Fred Bühler. Die Roberk⸗ Bunſenſchule in Heidelberg betrauert den Heldentod des Studienrats Fred Bühler, der als Gefreiter in einer Meldeſtaffel im Oſten gefallen iſt. Bühler, der aus dem Oberland ſtammte und vierzig Jahre alt geworden iſt, hat als Graphiker ausgezeichnete Arbeiten hinterlaſſen und war im Zeichenunterricht eine ſehr bewährte Kraft. Auch andwerklich war ſeine Begabung ſo groß, daß der Plan ſeſtand, ihm auch die Baſtelſtunden der Schule zu über⸗ tragen. Sowohl bei ſeinen Kollegen wie bei den Schülern war Bühler ſeiner ſchlichten, freundlichen Art und ſeiner Kenntniſſe wegen U beliebt. Im Hinblick auf unſeren heimiſchen Wäldern veranſtaltet die Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft„Ernährung aus dem Wald“ am Freitagabend um 19 Uhr im Hörſaale des botaniſchen Inſtituts bei freiem Eintritt einen Lichtbildervortrag über einheimiſche Pilze, den der Pilzkontrolleur und Führer bei Pilzwande⸗ rungen, Hermann Bopp, halten wird. Die Tänzerin Gret Palucca hatte im großen Stadt⸗ Erſolg⸗ Ihre in⸗ Henſaale einen außerordentlich ſtarken ividuelle Kunſt lebt und webt in den Kompoſitionen, di ſie tänzeriſch zum Ausdruck zu bringen ſucht. So ſah ma Menuette von Mozart und Beethoven, die flapiſchen Tänze von Dvorak, Webers„Aufforderung zum Tan“, ſpaniſche Tanzrhythmen und einen ungariſchen Tanz von Brahms. Die Tanzſchöpfungen der Palucca atmen große Verinnerlichung und temperamentgeladene Muſikalität. Streiflichter auf Weinheim E Weinheim, 29. Okt. Der letzte Schlußlauf im Kegel⸗ ſport brachte die Entſcheidung. Wie zu erwarten wak, konnte keiner der auf den Plätzen liegenden Kegler dem führenden Xaver Eberl ernſtlich gefährlich werden. Mit 827 Holz 828 Xaver Eberl unangefochten durchs Ziel. Altmeiſter Weber konnte mit der ebenfalls beachtlichen Lei⸗ ſtung von 819 Holz Wilhelm Bär auf den 3. Platz ver⸗ weiſen. Die Ergebniſſe im Schlußkampf: aver Eberl 827, Karl Eberl 822, Weber 819, Bär 806, Traber 751 und Ge⸗ troſt 785 Holz. Demzufolge ſteht die Mannſchaft wie folgt: Einzelmeiſter Xaver Eberl mit 2089 Holz, Weber mit 2038, Bär mit 2034, Karl Eberl mit 1999, Apfel mit 1923, Traber mit 1901, Ehret(Erſatz) mit 1857 Holz. Von der Mann⸗ ſchaft haben alſo drei die 2000er Grenze überſchritten und einer faſt erreicht. Die Ergebniſſe berechtigen zu der Hoff⸗ nung, daß auch in dieſem Jahre bei den Kämpfen um die Gaumeiſterſchaft mit den Weinheimern gerechnet werden muß. Bei den Senioren konnte Mangold mit einem End⸗ ſpurt von 520 Holz unangefochten durchs Ziel gehen, wenn auch Rögner nur mit ſieben Holz zurückblieb Mangold wurde mit dem Geſamtergebnis von 2462 Holz Meiſter, vor Rögner mit 2029 Holz.— Sein 70. Wiegenfeſt feierte am Mittwoch Bahnaſſiſtent i. R. Wilhelm Rothermel, Lützel⸗ ſachſener Straße 40. a.* Blick auf Ludwigshafen Morgenkonzert des Stamitz⸗ Quartetts. Im großen Saale des Bürgerbräu findet am kommenden Sonntag das zweite Morgenkonzert des Stamitz⸗OQuartetts im Rahmen der Konzerte der Stadt Ludwigshafen ſtatt. Das Konzert erhält diesmal ſeine beſondere Note durch die Uraufffth⸗ rung des Streichquartetts Nr. 2 in D⸗Dur von Ernſt Schliepe. Weiter verzeichnet die Programmfolge das S Es-Dur von D. von Dittersdorf ſowie das Streichquintett C⸗Dur, op. 163 von Franz Schubert. Aufgehobene Halteſtellen. Im Zuge der Sparmaßnah⸗ men für Strom und Material werden eine Reihe von Halteſtellen der Rhein⸗Haardtbahn in Ludwigshafen auf⸗ gehoben. Es handelt ſich um die Halteſtellen Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Straße und Dalbergſtraße. Außerdem halten die Züge der Rhein⸗Haardtbahn zur Ic zukünftig nicht mehr an der von der Tannſtraße, an der Kanal⸗ und an der Hems⸗ hofſtraße. 0 5 Urlauber im Varietés. Die NS„Kraft durch Freude“ bereitet allen in Ludwigshafen von der Front in Urlaub weilenden bzw. hier anweſenden Soldaten eine beſonders freudige Ueberraſchung. Sie hat alle Felograuen zu einem großen Varieté⸗Nachmittag eingeladen, der am Freitagnach⸗ mittag im Konzertſaal des Pfalzbaues ſtattfindet und der unter dem Leitwort„Perlen pom Varieté“ geſtartet wird. Von der Volksbildungsſtätte. Am kommenden Sams⸗ tagnachmittag führt die Volksbildungſtätte Ludwigshafen in der Aula der Mädchenoberſchule in der Friedrich⸗Heene⸗ Straße ihre nächſte Vortragsveranſtaltung durch. Dabei ſpricht der Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums in Speyer, Dr. E. Sprater, über das Thema„Denkmäler der ſaliſchen Kaiſer und ihre Geſchichte.“ Gaſtſpiel Iulius Patzak. Die ſtädtiſchen Soliſtenabende des Winterhalbiahres 49423 werden am nächſten Dienstag mit einem Gaſtſpiel von Kammerſänger Julius Patzak im 5 des Pfalzbaues eröffnet. Julius Patzak ſingt dabei Lieder und Arien von Mozart, Franz Schubert, Ro⸗ — e Donizetti, Smetana, Richard Strauß und ugeini. Alpenvereinler im Neckartal. Der Deutſche Alpenverein, Zweig Pfalz, Ludwigshafen, iſt am nächſten Sonntag wie⸗ der auf Wanderung. Das Ziel der wanderfrohen Alpen⸗ vereinler iſt diesmal das Neckartal. von Schlierbach über Ziegelhauſen, Neckarſteinach nach 1 Die Reichsfranenführer 7. November führt die NS⸗Frauenſchaft eine Werbewoche durch. Als überragendes Ereignis im Rahmen der Ver⸗ anſtaltungen dieſer Werbewoche iſt eine große Kundgebung u werten, die am 2. November im großen Saal des JG⸗ Feierabendhauſes ſtattfindet. Dabei wird die Reichs⸗ frauenführerin Frau Scholtz⸗Klink, die für einige Tage den Gau Weſtmark beſucht, zu den Frauen des Gaues ſprechen. Ueberfahren und ſchwer perletzt. Wegen Uebertretun der Verkehrsordnung, Körperverletzung und Fahrerflu wurde ein Autofahrer vom Amtsgericht Ludwigshafen zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Der Kraftwagenfahrer hatte, unter dem Einfluß von Alkohol ſtehend, in der Oſt⸗ markſtraße eine Radfahrerin angefahren und ſo ſchwer ner⸗ letzt, daß ſie, trotzdem der Unfall ſchon einige Monate zu⸗ rückliegt, noch heute an den Folgen leidet. Der Auto⸗ fahrer, der zudem unbefugt ſeinen Wagen benutzt hatte, Die Wanderung führt Münchel, Ruhſtein, war dann weitergefahren, ohne ſich um ſein Opfer zu kümmern.. Warnung vor einer Betrügerin. In Her letzten Zeit treibt eine Betrügerin in Ludwigshafen ihr Unweſen. Sie beſucht Hausfrauen in der Wohnung, beſtellt Grüße von anderen bekannten Frauen und behauptet, daß bei dieſen 8 Fliegergeſchädigte untergebracht ſeien. Dieſen orwand benutzt ſie, um an die Mildtätigkeit zu appellie⸗ ren und ſich Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke ſchenken zu laſſen. Sachdienliche Mitteilungen, die zur Feſtnahme der Betrü⸗ gerin— die etwa 1,60 bis 1,65 Meter groß iſt, volles, blaſ⸗ 15 Geſicht, rötlich⸗blonde Haare und helle Augen hat— ühren können, werden an die Kriminalpolizeiſtelle Lus⸗ wigshafen oder an die 8 Polizeidienſtſtelle erbeten. Haſen⸗ und Hühnerdiebe. Aus einem Schrebergarten im Stadtteil Mundenheim wurden aus einem Schreber⸗ garten von unbekannten Spitzbuben Haſen und Hühner geſtohlen. Darunter befinden ſich auch zwei wertvolle, ſchur⸗ reife Angorahaſen. Da anzunehmen iſt, daß die Diebe verſuchen werden, die wertvollen Tiere wieder weiterzu⸗ verkaufen, wird in dieſem Falle um ſofortige Berachrichti⸗ gung der Kriminalpolizei erſucht. 5 ie augenblickliche reiche Pilzernte in u in Ludwigshafen. Vom 1. bis 3 4 . — ——ů——ͤꝛ — Sport-Nachrichten Am 14. und 15. November im Roſengarten Mannheim „Mit unſerem treuen Waffengefährten Ungarn haben wir bis heute 8 Länderkämpfe im Ringen durchgeführt, von welchen wir jedoch nur 2 ſiegreich geſtalten konnten. Un⸗ rn zählt bekanntlich zur Weltſpitze der Ringernationen, eren Kämpfer außer Temperament und Zähigkeit einen beſonders ausgeprägten Mannſchaftsgeiſt mit auf die Matte bringen. Bei den 6 verlorenen Kämpfen war das Punkt⸗ verhältnis jeweils:3 für Ungarn, während unſere Siege hoch ausfielen und zwar:2 und:1, ſo daß das Geſamt⸗ verhältnis 29:27 zu unſeren Gunſten ſteht. Bei dem letzten Länderkampf in Budapeſt am 9. und 10. November 1940 gewannen die Magyaren im Freiſtil:3 und wir im klaſſiſchen Stil:2. Erſtmalig wird nun ein Doppelländerkampf in Deutſchland ausgetragen und Mann⸗ heim iſt die glückliche Stadt, in deren Mauern dieſes Groß⸗ ereignis ſtartet. l Wenn man das Geſamtergebnis der mit Ungarn durch⸗ geführten Länderkämpfe betrachtet, ſo kann man das Be⸗ ſtreben des Reichs fachamtes für Schwerathletik verſtehen, alle Spitzenkönner zu einem Auswahllehrgang zuſammen⸗ zurufen. „Mannheims Umgebung wird in hellen Scharen den Nibelungenſaal bevölkern und ſich an dem ſeltenen Sport⸗ ereignis begeiſtern, das als neutraler Kampfrichter der international beſtens bewährte Schwede Nils Niels ſon entſcheidet.. Gradlanski stellt die Iänderelf Kroatiens National⸗Vertretung für Stuttgart Der kroatiſche Fußballverband hat ſich entſchloſſen, die komplette Vereinsmannſchaft von Gradjanſki Agram als Länderelf zum Spiel gegen Deutſchland am 1. November in Stuttgart zu entſenden. Der Entſchluß des Verbandes iſt in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß beim letzten Länderſpiel in Bukareſt die aus Spielern der Agramer Vereine Gradjanſki, Concordia und H As nicht den Er⸗ wartungen entſprach. Die Elf für Stuttgart lautet dem⸗ nach: Glaſer; Brozovic, Dubac; Lechner, Jazbinſek, Pleſe; Eimmermancic, Wölfl, Kacijan, Antolkovic, Kokotovic. Als Schiedsrichter iſt der Ungar Franz Palaſti ge⸗ wonnen worden, der in ſeiner Heimat als ausgezeichneter Regelkenner einen guten Ruf genießt. Cortina oder cervinia? Europäiſche Jugend⸗Winterſpiele 1943 N Die Winterkampfſpiele der europäiſchen Jugend werden im kommenden Winter von Italien veranſtaltet, das als Kampfort Cortina'Ampezzo und Cervinia in die engere Wahl geſtellt hat. Cortina hat ſeine Eignung als Veran⸗ ſtaltungsort für Großkämpfe gelegentlich der Schi⸗Welt⸗ meiſterſchaften 1941 bewieſen, während Cervinia bislang nur nationalen italieniſchen Wettkämpfen offen ſtand. Als Termin für die Winterkampfſpiele iſt das erſte Drittel des Monats Februar in Ausſicht genommen. 5 Der neue Chef des rumänischen Sports An Stelle des bisherigen Sportführers Oberſt Medeleanu würde proviſoriſch der Direktor für Leibeserziehung und Sport im Unterſtaatsſekretariat für außenpolitiſche Er⸗ ziehung, Jon Cheorghiu, zum Chef des rumäniſchen Sports ernannt. Mur Sul-Verlein in diesem winter Mit der Wiederaufnahme des Shilaufs in dieſem Winter wird keine Aenderung in der Abgabe von Schiern verbunden ſein, da der Wehrmachtsbedarf ſichergeſtellt iſt. In den Schigebieten gelangt in größerem Umfange ein Schiverleih zur Durchführung. Für dieſen Zweck werden Schi, die für den Einſatz der Wehrmacht nicht in Betracht kommen, und anderes Gerät zur Verfügung geſtellt. Durch diefen Verleih, bei dem Fronturlauber und erholungsbe⸗ dürftige Angehörige kriegswichtiger Betriebe bevorzugt berückſichtigt werden, wird die Ausübung des Schilaufs geſichert, ohne daß eine Belaſtung der Eiſenbahn— abge⸗ ſehen von Transporten auf Bergbahnen und lokalen Ver⸗ behrseinrichtungen— erfolgt. Die kechniſche Arbeit der Verleihſtationen geht in Zuſammenarbeit zwiſchen den Dienſtſtellen der Partei und dem NS vor ſich, ſo daß die größte Ausnutzungsmöglichkeit gegeben iſt. F Hanau 93 und Boruſſia Fulda ſind dazu auserſehen worden, den Fußballſport mit einem Spiel auf einer gro⸗ ßen Werbeveranſtaltung in Bad Orb zu repräſentieren, auf der weiter am 7. und 8. November noch Turnen, Boxen und der Radſport mit Kunſtfahrern zum Zuge kom⸗ men. Die Fußball⸗Schiedsrichter für die beiden großen Pokal⸗ kämpfe am 15. November ſind jetzt beſtimmt worden. Das Tſchammerpokal⸗Endſpiel zwiſchen Schalke 04 und 1860 München im Berliner Olympia⸗Stadion leitet Mul ⸗ ter⸗Landau, während der Nürnberger Sackenreuther dem Reichbundpokal⸗Endſpiel zwiſchen Niederrhein und Norömark in Eſſen vorſtehen wird. Die H⸗Radballmannſchaften der Gebiete Bayreuth, Mainfranken, Württemberg und Wien ſtehen ſich am 21. und 22. November in Bamberg in Vergleichs kämpfen gegenüber. Beim Dreiländer⸗Turnen zwiſchen Deutſchland, Un⸗ garn und Italien am 12. November in Budapeſt wird jede Mannſchaft wieder aus vier Turnern beſtehen, die Kür⸗ übungen am Reck, Barren, Pferd und Boden turnen. Es findet nur eine Einzelwertung ſtatt. 7 Japans Handballſpieler, die am 29. November in Tokio den erſten Länderkampf gegen Deutſchland beſtreiten, be⸗ reiten ſich in mehreren Uebungsſpielen auf dieſe Begeg⸗ nung vor. Die deutſche Vertretung wird am 3. November bei den„Kaundinya⸗Wanderpreis“ Spielen ermittelt. Die Schweizer Leichtathleten wollen 4943 Länderkämpfe gegen Deutſchland, Frankreich und Italien austragen. Mit Deutſchland iſt erſtmalig auch ein Treffen der beſten Mehrkämpfer beider Länder geplant. Dänemarks Vorſchlußrunde um den Fußballpokal zeitigte ungewöhnlich hohe Ergebniſſe. Boldklubben 93 fertigte Boldklubben 03 1214 ab und der Akademiſche BK war über Boldklubben Kopenhagen:0 erfolgreich. Die Sieger be⸗ ſtreiten am 8. November das Endſpiel. 0 Ein internationales Basketball⸗Turnier führt der Schweizer Meiſter Urania Genf am 6. und 7. Dezember durch. Eingeladen ſind Mannſchaften aus Frankreich, Spanien und der Slowakei. Wirtschafts- Meldungen Zuständigkeitsbereich des Landes wirtschafts- amtes Karlsruhe, Angleichung an die Gaugrenze Der Reichswirtſchaftsminiſter hat oͤurch Anordnung vom 2. Oktober 1942 eine vorläufige Regelung zur Anpaſſung der Bezirks⸗Landwirtſchaftsämter an die Gaugrenzen ge⸗ troffen. Danach umfaßt das dem Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium angegliederte Landeswirtſchaftsamt Karlsruhe vom 1. November 1942 ͤ an den ganzen Gau Baden. Die bisher zur Zuſtändigkeit des Landeswirt⸗ ſchaftsamtes Wiesbaden gehörenden Stadt⸗ und Landkreiſe Mannheim Stadt und Land, Heidelberg Stadt und Land, Sinsheim und Mosbach und die bisher wehrwirtſchaftlich vom Landeswirtſchaftsamt Fürth betreuten Landkreiſe Buchen und Tauberbiſchofsheim unterſtehen mit Wirkung vom 1. November 1942 dem Badiſchen Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter, Landwirtſchaftsamt Karlsruhe. 5 Die Verbraucher⸗Regelung für Treibſtoffe, Motorheiz⸗ öl und Teſtbenzin ſowie die Reifenbewirtſchaftung gehen mit Wirkung vom 1. Dezember 1942 auf das Landeswirt⸗ ſchaftsamt Karlsruhe über. Das Nähere iſt aus der Ver⸗ öffentlichung im Staatsanzeiger zu erſehen. 75 Jahre Dürkopp-Werke Ende Oktober dieſes Jahres können die Dürkopp⸗Werke in Bielefeld auf ein 75jähriges Beſtehen zurückblicken. Dieſes von Nikolaus Dürkopp zur Herſtellung der damals gebräuchlichen Hochräder gegründete Unternehmen hat in den 7% Jahrzehnten einen ſolchen Aufſchwung genommen, daß ſeine Erzeugniſſe, unter denen das Fahrrad bis heute immer den erſten Platz eingenommen hat, ſich Weltruf er⸗ worben haben. 3 c Die Hanſa⸗Haus Mannheim AG Mannheim ver⸗ zeichnete 1941 nach 4355% Abſchreibungen einen Neuverluſt von 3706 /, ſo daß der aus den Jahren 1939 und 1940 übernommene Vortrag auf 27 318/ bei 100 000 1 Aktien⸗ kapital anwächſt. Das Anlagevermögen von 0,90 Buchwert iſt mit 0,355 Mill./ Hypotheken belaſtet, dem Umlauf⸗ vermögen von 0,14 ſtehen nur 0,005 Mill. Verbindlichkeiten gegenüber, allerdings beſteht das Umlaufvermögen in der Hauptſache, mit 0,135 Mill., aus Forderungen an Auf⸗ ſichts ratsmitglieder. Der Aufſichtsrat beſteht aus Direktor E. Wenk⸗ Wolff, Frau Gunhild Wenk⸗Wolff und RA Dr. W. Zutt, ſämtlich Mannheim. * Badiſche Bank, Karlsruhe. Der ſtellvertretende Vor⸗ Mer des Aufſichtsrates der Badiſchen Bank, Karlsruhe, Miniſterpräſident Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter Walter Köhler, iſt aus dem Aufſichtsrat ausgeſchieden. * Bad. Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgungs⸗AG, Lörrach. Im Berichtsjahr hat ſich die Aufwärtsbewegung im Gas⸗ abſatz weiter fortgeſetzt und die Zahl der Gasabnehmer er⸗ höht. Im Gerätegeſchäft dagegen iſt ein Rückgang zu ver⸗ zeichnen. Die neuen Gastarife für Haushalt und Gewerbe ſind ſeit Januar 1942 in Kraft. Der geſamte Anfall an Nebenerzeugniſſen wurden abgeſetzt. Der Rohüberſchuß belief ſich im Berichtsjahr(31. März 1942) auf(alles in Mill.) 0,78, die ab.⸗Erträge 0,054, denen 0,729 Aufwen⸗ dungen gegenüberſtehen. Aus dem ſich hieraus ergebenden Reingewinn von 80083/ leinſchl. Vortrag 339%) wird eine Dividende von 4 v. H.(i. V. 3 w..) gezahlt. * S. Siedle& Söhne AG, Furtwangen. Im Geſchäfts⸗ jahr 1940/1.(30,.) ging bei dieſem Telephon⸗ und Tele⸗ graphenunternehmen auf Grund beſonderer Umſtände der Rohertrag von 0,63 auf 0,17 Millionen zurück. Daneben werden allerdings 0,23 Mill. ab Erträge(i. V. rund 2000 4 ſonſtige Erträge) ausgewieſen. Nach Abzug des Perſonal⸗ aufwands von 0,20(0,34) Mill. I und der übrigen Auf⸗ wendungen ſowie 0,03(0,04) Mill. Anlageabſchreibungen und 0,16 Mill. Zuwendungen für beſondere Aufgaben wird Zrieſ fasten Urlaub Neckarau. Ueber dieſe Urlaubs⸗ und Lohnfragen kann Ihnen nur die Arbeitsfront Auskunft geben. A.., M.„Mein Sohn wurde beim Arbeitsdienſt Vor⸗ mann und muß als Ausbilder weiter beim RAD bleiben. Erhält er jetzt als Finanzanwärter den monatlichen Un⸗ terſtützungszuſchuß von 70 Mark weiter? Die zuſtändige Stelle ſchreibt, er müßte ſich vom RAD beſcheinigen laſſen, daß ſeine Tätigkeit im Rahmen der Wehrmacht liege.“—— Laſſen Sie ſich vom Arbeitsdienſt dieſe Beſcheinigung aus⸗ ſtellen, dann erhalten Sie den Betrag weiter. J. R. Generalfeldmarſchall Rommel wurde am 15. No⸗ vember 1891 in Heidenheim(Württemberg) als Sohn eines Gymnaſialprofeſſors geboren. 5 F. M. Der Schriftſteller Charles Sealsfield(richtiger Name Karl Poſtl) wurde am 3. März 1793 in Poppitz bei Zuaim geboren und ſtarb bei Solothurn am 26. Mai 1864. Nur das Betreten der heiligen Stätten in Mekka war und K. B. Zu der Auskunft in Nr. 277 iſt noch ergänzend zu bemerken, daß die Benutzung des Kellerlichts durch die Mieter nur in Frage kommt, wenn es beſonders bezahlt wird, dies iſt beim Anfrager der Fall. Der Hauseigen⸗ tümer kann wegen Rückerſtattung der Auslage für Hei⸗ zung und Beleuchtung im Luftſchutzraum beim Finanzamt nur dann einen Antrag ſtellen, wenn die Koſten mehr als 10 Mark jährlich betragen. l. G.., Limbach. Wegen der einmaligen Elternbeigabe wenden Sie ſich an die Kameradſchaft der NS in Ihrem Orte, oͤurch die Sie auch die nötigen Vordrucke er⸗ halten. g 70 N Orden.„In welchem Knopfloch des Uniformrockes wer⸗ den bei einem Soldaten die Bänder der Auszeichnungen getragen?“—— Die Bänder werden immer im zweiten 7 4 oder in der Höhe des zweiten Knopfloches ge⸗ ragen. T. V. Dieſe Anfrage geht über den Rahmen des Brief⸗ kaſtens weit hinaus Sie übergeben die Angelegenheit am ein Verluſt von 65 393& verzeichnek, durch den ſich 101 79. Gewinnvortrag auf 36 310 4 verringern. Das in Familien⸗ beſitz befindliche An von 112 500 4 erhält eine vier⸗ prozentige Dividende. Geringe Kurssteigerungen Berlin, 29. Oktober. Der Grundton war am Donnerstag bei Eröffnung des Aktienverkehrs unverkennbar feſt. Wenn auch die Kurs⸗ ſteigerungen nur geringes Ausmaß annahmen, ſo gaben ſie doch neben den Strichnotierungen den einzelnen Märkten das Gepräge. Ein erwähnenswerter Rückgang trat ledig⸗ lich in Ilſe⸗Bergbau ein, die gegen die Notiz vom 27. d. M. um zwei Prozent niedriger einſetzten. Am Montanmarkt zogen Ver. Stahlwerke bei etwas größerem Umſatz um 0,50 v. H. an, Buderus ſtiegen um 0,25 v.., andererſeits gaben Hoeſch um 0,25 v. H. nach. Mannesmann und Rheinſtahl blieben unverändert, von Braunkohlenwerten wurden außer den bereits erwähnten Ilſe⸗Bergbau deutſche Erdöl notiert, die ſich auf Vortagsbaſis ſtellten. Kaliaktien lagen gut behauptet. Auch chemiſche Papiere erzielten gering⸗ fügige Kursſteigerungen. So gewannen Farben, Gold⸗ ſchmidt und Schering je 0,25 v. H. Bei den Elektroaktien ſtellten ſich Ach auf Vortagsbaſis und Lahmeyer um 0,50 v. H. höher. Bei den Verſorgungswerten befeſtigten ſich Bekula und Deſſauer Gas je um 0,25, RWE um 0,50 und Rheag gegen die Notiz vom 22. d. M. um 1 v. H. Die aus⸗ ſchließlich Dividende gehandelten HEW zogen um 0,10 v. H. an. Bei den Kabel⸗ und Drahtwerten ſtiegen Felten um 0,75, bei den Autowerten BMW eum 1 v. H. Die Anteile von Maſchinenbaufabriken veränderten ſich kaum im Kurs. Demag lagen um 0,25 v. H. höher, Rheinmetall Borſig im gleichen Ausmaß niedriger. Gummi⸗ und Linoleumwerte ſowie Textilaktien wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Metall⸗ und Bauwerte erhielten durchweg eine Strichnotiz. Bei den Zellſtoffaktien büßten Aſchaffenburger 0,25 v. H. ein. Zu erwähnen ſind noch Dortmunder Union und Gebr. Junghans mit je plus 0,50, AG für Verkehr mit plus„ und Hotelbetrieb mit plus 0,75 v. H. Von variablen Renten wurde die Reichsaltbeſitzanleihe geſtrichen. Frankfurt a. N. Deutsehe tkestverzinsliehe Werte 28. 29. DEUTSCHE STAAT SAN LEIHEN 4 Schatz D. R. 88 100.0 100.0 Altbes Dt. Reich. 168,5 168,6 SraDTANLEIHEN 4% Heidelberg 26, 102.0 102.0 4% Mannheim 27, 102,0 102,0 4% Pforzheim 8* PFANDBRIEFE 6 Frank. Hd. Gyf. ., 13—15.„ 4% Mein Hvb. Bank 3 und 8 4 4% Pfalz Hv Bank 2426 R—9. 2 2. 4% Rh. Hvp.-B 44 u. 43 108,5 103.5 4 Rh Hvo. Bank 47 102,5 102.1 INDOSTRIEORBLIGATIONEN 6 Dt Ind.- Bank 81 102,5 102.5 8. Gelsenkirchen v. 88 4% Krupp e 80.., 102.5 102.7 4% Ver. Stahlwerke 100,0 100,0 5 16. Farb RM-Anl. 2 1 AKTIEN Ada- Ade Schuhfabriu 167.0 Adlerwerke Klever 135.2 Adt Gebr.. 118.5 EEG... 184.2 Aschaffenb. Zellstoff Aussb.-Nürnb Masch. Bavr Motorenwerke Browu Boveri& Cie Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdõl 61 Waſſerſtandsbeobachtungen Rbeingegel 26. Mannheim.77 Kaub...I, 87 Köln. I. 69 Neckarpegel Mannheim 2,80 Ot Gold u. Silder Deutsche Steinzeun Durlacher Hof Eichbaum-Wer ger Elektr Licht u. Kraft Enzinger Union.... 16 Farben— Grün u. Bilfinger Harpener Bergbau Heidelberger Zement. Hoesch Berg] Holzmann P. Klein. Schanzl., Beck. Klöckner- Werke 0 Lud wiashaf. Akt.- Br. Lud wigshaf. Walzm Mannesmann Metallgesellschaft e Elektr. Mannh. Rhein. Westf. Elektr. Rütgers— Salzdetfurtng Salzwerk Heilbronn Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof 120.5 BANKEN Badische Bank. Bavr Hvp. u..-Bank 13 Commerzbank Deutsche Bank.... Deutsche Reichsbank Dresdner Bank 5 Pfälz. Hyp.- Bank.. 2 Rhein. Hvp.-Bank * AZwischenkurs. 2 167.0 135.5 150.5 182.0 182.5 166.2 198.2 174.0 27. 28 .56 1,80 1,88 29. .50 1,72 1,71 Rheingegel 28. 27. 28. Rheinfelden Breisach Kehl! Straßbura Maxau. 3 2,58 J 2,55 iſt verboten. zweckmäßigſten einem Rechtsanwalt. — FAMILIEN-ANZ EIGEN Die glückliche Geburt unserer heiden Töchter Sigrid und Irene zeigen wir in dankbarer Freude an: Bernard Bakels und Frau Hansi geb. Weiß-Schranz. Göteborg, Erik Dahlbergsgatan 16 den 23. Oktober 1942. St3637 Ihre Verlobung geben bekannt: Valeska Wagner Walter Engel- hardt, Oberfeldw., z. Z. i. Felde. Mannheim K 2. 24. St3579 Wir danken allen, die zur Silber- hochzeit unserer gedachten, recht herzlich. Adam Geissinger nahme herzlichst. Ferch: Kröber. Unser geliebtes Mütterlein. Frau Agnes Maibier geb. Voigt ist nach einem gesenneten Leben von uns gegangen und haben wir sie heute in aller Stille zur letzten Ruhe gebettet. Wir danken Herrn Pfarrer Lutz für die trostreichen Worte und allen lieben Verwand- ten und Freunden für die Anteil- Kurt Maibier und Frau Lina geb. Gerhard Kröber Frau Käthe geb. Maibier: Erika Mannheim(Waldparkdamm.). Posen(Bismarckstr.). 27. 10. 1942. Die trauernden Hinterbliebenen: Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme an dem so schweren Schicksalsschlag. den wir durch den allzufrühen Tod meines Heben Mannes., Vaters. Bruders u. Schwa- gers. Herrn Gustav Strack. erlitten haben. sagen wir allen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre er- wiesen und Kranz- und Blumen- spenden überbrachten, unseren herzl. Dank. Mannheim, den 28. Oktober 1942. Luise Strack geb. Mangold; Helga Strack. Frauen und Madchen zur halbtag⸗ weisen Beschäftigung werden Sof, eingestellt. Friedr. Bürkle, Holzwaren EZ la 29555 Zeitungsträgerin mit Fahrrad zum . Nov. gesucht. Neue Mann- heimer Zeitung(Vertriebs- Abt.) Ein Büfettiräulein oder auch An- fängerin zum mögl. sof. Eintritt gesucht. Fürstenberg-Restaurant Mannheim, am Wasserturm. Tüchtige junge Putzfrau gesucht. Näh.: Buchhandlung Nemnich, N 3,—8. St3620 und und Frau Elisabeth geb. Kenz. E Mh.-Waldhof, Sandhofer Str. 9, 29. Oktober 1942. St3645 die Nachricht. daß mein lie- 2 ber Mann. mein Herzens- guter Sohn. unser lieber Bruder. Schwager. Onkel und Neffe Pg. Helmut Rief Obergefr. in einem Inf.-Reat. Inhaber der Ostmedaille Unfaßbar schwer traf 3 Jahren verstorbenen. Mutter ruhen. Unser lieber Vater und Großvater Valentin Glastetter hat ausgelitten. Auf seinen Wunsch wird er im Grabe seiner vor 35 sehr gelieb- ten. unvergeßlichen Gattin. unserer Waldhof(Margueritenweg 24). Neu- ostheim(Seckenheimer Landstr.). Fam. R. Glastetter u. E. Mötlinger. 1 deim Einsatz im Osten im Alter von 31 Jahren. getreu seinem Eide. bei schweren Abwehrkämofen für sein Vaterland den Heldentod fand. Altrip. den 29. Oktober 1942. In stiller Trauer: Greta Rief geb. Kark. Frau: Anna Rief Witwe, Mutter: Fam. Wilh. Riel: Fam. Franz Rief: Fam. Heinz Hauk u. Frau Anna geb. Rief. Geschwister: Fam. Friedrich Kark. Schwieger eltern; Fam. Werner Schneider; Fam. Oskar Hofacker und alle Anver wandten.. Danksagung bei Mein lieber, treuer Lebenskamerad. unser geliebter Vater. Schwieger- vater. Opa. Bruder. Schwager und Onkel Josef Berner wurde heute. ganz unerwartet. im Alter von 67 Jahren in die Ewig- keit abberufen. 0 Pfalzplatz 4. Nur auf diesem Wege ist es mir mög- lich. die unzähligen. herzl. Beweise aufrichtiger u. liebevoller Teilnahme dem allzufrühen Hinscheiden meines Mannes Otto Altmann. Stadt- verwaltungs-Insp., zu erwidern. Vor allem danke ich im Namen meiner Kinder und Angehörigen alb denen. die dem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Zu be- soniderem Dank verpflichtet bin ich den Abgeordneten der Kreisleitung und der NSDAP, der Wehrmacht und der Schutzpolizei, den Vertre- tern der Stadtverwaltung namens des Herrn Oberbürgermeisters so- wie sämtl. Mannheimer Sportverei- nen und Betriebs-Sportgemeinschaf- ten für ihre ehrenden Worte und die herrlichen Kranzspenden. Mannheim. den 28. Oktober 1942. Friedel Altmann u. Angehörige. Mhm.(Luisenring 17). 28. 10. 1942. In groſſem Leid: Frau Maadal Berner geb. Knörzer; Josef Ber- ner jun. und Frau: Gefr. Ludwis Berner(z. Z. im Felde) u. Frau; Waechtm. Richard Berner(z. Z. Berlin) und Frau: Obafr. Robert Berner(z. Z. im Felde); Ober. Lothar Berner(z. Z. im Felde): Maria Berner: Frau L. Wexrauch geb. Berner; Obzfr. Alois Linder (z. Z. im Felde) und Frau geb. Berner und vier Enkelkinder. Die Beerdigung findet am Freitag. 30. Oktober 1942. um 13 Uhr statt. Danksagung dentodes uns. lieben. hoffnungsvollen Sohnes. zerjäger-Regt.. unseren innigsten Dank. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgans unse- res Ib. Entschlafenen. Herrn Peter Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme. die uns anläßl. des Hel- unvergehl., Bruders. Onkels, Neffen u. Bräutigams Georg Wilhelm Pfeifer. Gefr. in ein. Pan- schriftlich mündlich erwiesen wurden, sagen wir allen, die uns Trost in unserm schweren Leid zu geben suchten; sowie Mannheim-Waldhof. 28. Okt. 1942. Untere Riedstr. 32/ Wachtstr. 31. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Familie Georg Pfeifer und Angehörige: Familie Schön- berger: Anneliese Treibel. Braut. Weidner. Kassenbote i.., sagen wir unseren herzl. Dank. Beson- ders danken wir Herrn Stadtpfar- rer Gänser für seine trostreichen Worte sowie den ev. Krankenschwe⸗ stern für ihre liebevolle Pflege. Ferner danken wir der Allgem. Ortskrankenkasse Mannheim und der Kriegerkameradschaft Neckarau tür die chrenden Nachrufe. und allen denen. die Kranz- und Blu- mensdenden übersandt und dem Verstorbenen die letzte Ehre er- wiesen haben. Neckarau(Schulstr. 51). 27. 10. 42. Im Namen der trauernd Hinter- bliebenen: Geschw. Weidner. Danksagung des EK II. Statt Karten Erst heute ist es uns möslich. all den Menschen zu danken, die ver- sucht haben. uns Trost zuzuspre- chen. zu dem unersetzlichen Ver- lust meines über alles geliebten Sohnes. meines unvergeßlichen Zwil- linasbruders, unseres lieben. guten. sonnigen Bruders. Schwagers und Onkels Waldemar Mulex. Gefr. und, MG-Schütze in e. Radf.-Schw., Inh. sowie des Sturmahz. Mhm.-Rheinau(Rhenaniastr. 134). Familie Käthe Muley. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. JG Horst-Wessel-Platz 29. 10., 20 Uhr. Gemeinschaftsabend. Mollstr. 45a. Bastelarbeit mitbringen. - Friedrichsfeld: 30. 10., 20 Uhr. neh- men die Frauen an der Kundgebung der NSDAP im„Adler“ teil. NSKOV. Kameradschaft Mannheim- In- nenstadt-Ehrensturm. Die Mitglieder des Ehrensturms müssen am Sonntag. dem 1. Nov. 1942. vormittags 11 Uhr. auf dem Herzogenriedparkplatz zur Besichtigung antreten. KdF. Abt. Wandern. Sonntag. 1. 11. 42, Stiefelhöhe- Wanderung: Kreidacher Höhe- Siedelsbrunn- Stiefel-Höhe- Leonhardsberg- Heiligkreuzsteinach JZiegelhausen. Treffpunkt OEG Bhf. Neckarstadt. Abf..44 Uhr. An der Wanderung können Wanderfreunde (jung und alt) teilnehmen. STELLEN-GESUCHE Nebenbesch. s. tücht. Mann in d. Abendst. bis 11 Uhr. Tel.-Dienst, Nachtw. o. and. Ang. u. St 3624. Frau sucht saubere leichte Arbeit halbt. v.-12. Nur Innenstadt k. in Fr. Ang. u. St 3627 a. Gesch. VERKAUFE FILM- THEATER Ufa- Palast. Täglich.45, 500 ufd .30 Uhr in Wiederaufführung! „Der Favorit der Kaiserin“. Ein spannender Großfiilm aus galanter Zeit mit außergewöhn- licher Ausstattung, bezaubernder Musik u. glänzender Besetzung. 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Täglich aus- verkauft!- Täglich Lachstürme wie selten über unser reizendes Lustspiel:„Knox und die lusti- gen Vagabunden“ mit unseren alten Bekannten, über die schon viel gelacht worden ist- Pat u. Patachon, ferner Hans Moser, Leo Slezak, Adele Sandrock F. Jugend ab 11-2 Uhr zugelassen! Neueste Wochenschau Kultur- film. Hptf. Beg. 11.20,.20,.25, .30,.40; Wochenschau Beg.: 12.40,.45,.50,.55; Abend- Vorstellung Beginn.20 Uhr. Kinderauto, Dreirad od. Holländer zuskaufen gesucht. Angeb. unt. St 3603 an die Geschäftsstelle. Soldaten mit od. ohne Burg, Kauf- laden, Puppenküche, Dampf- maschine, Puppenwagen, Puppe zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. 29.557 an die Geschäftsst. VERMISCHTES Handwagen. Der am Freitag, dem 16. 10. 1942, an der Expreßgut- abfertigung Mh.-Hauptbabhnhof vertauschte dunkelgrüne Hand- Wagen ist bei der Firma W. Brecht u. K. Müting, Mannheim, 0 6, 10, wieder einzutauschen. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41. Heute letztmals!.50,.00,.25. Kirsten Heiberg, R. Fernau, H. Speelmans in„ZFalschmünzer“. Neueste Woche! Igdl. nicht zug. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 letztmals:„Das sündige Dorf“. Freitag: La Jana in„Der Tiger von Eschnapur“. 8 Union-Theater, Feudenheim. Ab Donnerstag bis einschl. Montag: „Musketier Meier 3“ mit Rudi Godden, Hermann Speelmans, Günter Lüders, Beppo Brehm. Spielzeiten: Wochent..30 Uhr. Jonntags.00,.15 u..30 Uhr. Jugendliche ab 14 J. zugelassen] Der Vorverkauf Capitol, Waldhofstr: 2, Tel. 527 72 Heute letztmals!.40,.55,.45. „Germana Montero in, Die Sünde Ader Rogslia Sanches“ Ein Difu- Him. Neueste Woche! Jugend- liche nicht zugelassen! Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Ein Film voll sprühenden Humors „Der verkannte Lebemann“. Sie lachen über Ralph Arthur Roberts, Grethe Weiser, Theo Lingen, Trude Marlen. Beginn: .40,.00,.30 Uhr. Wochen- schau nach dem Hauptfilm. Jugend nicht zugelassen! Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Heute.15 und.30 Uhr. Der große Prunkfilm letztmals: „Liselotte von der Pfalz“ mit Renate Müller, Ab Freitag:„Mordsache Cenci“. Hans Stüwe. Saalbau, Waldhof..00 und.45. Heute letzt. Tag:„Unter heißem Himmel“. Für Jugdl. verboten! Freya, Waldhof..00 u..45 Uhr. Letztmals:„Die gläserne Kugel“ Jugend hat Zutritt! THEATER Nationaltheater Mannheim. Don- nerstag, 29. Okt., Vorst. Nr. 57, Miete D 7, 1. Sondermiete D 4: „Die Zauberflöte“, Oper in zwei Aufzügen von W. A. Mozart. An- kang 17.30, Ende geg. 20.30 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittwoch u. Sonntag auch 15 Uhr: 2 frohe Stunden mit 12 neuen Attrak- tionen. Kassenöffnung jeweils 12 Std. vor Beginn d. Vorstellg. Palmgarten, Brückl“ zw. F 3 u. F 4 Jägl. 19.45 Kabarett, außerdem Mittwoch u. Donnerstag 16.30 u. Sonntag 16.00 Nachm.-Vorstel- lung. Vorverkauf Ruf 226 01. SASISIAIIEN Stadtschänke„Durlacher Hof“ Restaurant, Bierkeller, Münz- Stube, Automat, die sehenswerte Gaststätte für jedermann. Mann- heim. 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