Neue Mannhei lannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str 1. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 M. durch die Poſt 1,70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W. Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen er Zei Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bet Zwangsbergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 pf. lung Montag, 2. November 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäfts ſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 300 die Beute unserer-Boote im Oktober: 720578 Bel Großer Erfolg unserer Terek- Offensive/ Neuer Ansturm der Engländer in legypten/ vergeltungsangriff auf Canterbury nb. Aus dem Führerhauptquartier, 1. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Kampfabſchnitt von Tuapſe gelang der Einbruch in mehrere feindliche Stellungen. Gegenangriffe des Feindes wurden abgeſchla⸗ gen. Vor Tuapſe wurde ein Handelsſchiff der Sowjets von 3000 BRT durch Bombentreffer verſenkt. Weſtlich des Terek überraunten unſere Angriffstruppen, durch die Luftwaffe hervor⸗ ragend unterſtützt, die Stellungen des Feindes und warfen ihn unter Ueberwindung mehrerer Flußläufe weit zurück. Zwei Panzerzüge wurden durch Heer und Luftwaffe vernichtet. Im Kaſpiſchen Meer wurden wieder neun größere Transport⸗ und Frachtſchiffe, darunter vier Tanker, in Brand geworfen oder verſenkt. „Südlich Stalingrad nahm der Feind ſeine Gegenangriffe ohne jeden Erfolg wieder auf. Ein Ueberſetzverſuch über die Wolga nörd⸗ lich der Stadt in der Stärke von mehreren Somjet⸗Bataillonen ſcheiterte völlig. Eine An⸗ zahl großer Boote wurde verſenkt, die Maſſe der feindlichen Kräfte vernichtet oder gefangen⸗ genommen. Die Artillerieſtellungen ds Feindes am Oſtufer der Wolga wurden mit Bomben und Bordwaffen bekämpft, nördlich Aſtrachan drei⸗ zehn Transportzüge durch Bomben getroffen. Ein Oelzug brannte aus. An der Don⸗ Front ſchlugen italieniſche Truppen erneut feindliche Ueberſetzverſuche zu⸗ rück. Ungariſche Jagdflieger ſchoſſen bei Be⸗ gleitſchutz für eigene Kampfflugzeuge vier So⸗ wjetflugzeuge ab. Südoſtwärts des Il men⸗ ſees brachen Gegenangriffe des Feindes unter der Wirkung des Einſatzes von Verbänden des Heeres und der Luftwaffe zuſammen. Auf dem Ladogaſee verlor der Feind ein Frachtſchiff und einen Schlepper durch Bombentreffer. Ein Schnellboot wurde beſchädigt. Murmanſk wurde erneut bei Tag und Nacht aus der Luft angegriffen. f In Aegypten trat der Feind erneut mit ſtarken Panzer⸗ und Infanteriekräften zum An⸗ griff an. Er wurde nach ſchweren Kämpfen durch Gegenangriffe zum Stehen gebracht. Die Schlacht dauert an. Deutſche und italieniſche Sturzkampfflugzeuge und leichte Kampfflug⸗ zeuge fügten den Briten in rückſichtsloſem Ein⸗ ſatz Verluſte zu. Im Mittelmeer verſenkte ein Unterſee⸗ boot einen Trans portſegler. Eine geringe Zahl britiſcher Flug⸗ zeuge ſtieß unter Wolkenſchutz bei Tage in die beſetzten Weſtgebiete, in die Deutſche Bucht und zur nordweſtlichen Reichsgrenze vor. Durch Bombenabwürfe entſtanden an einigen Orten Sachſchäden. Sieben Flugzeuge wurden abge⸗ ſchoſſen. 5 i Im Kampfgegen Großbritannien führte die Luftwaffe am geſtrigen Tag und in der vergangenen Nacht in mehreren Wellen Vergeltungsangriffe gegen die Stadt Canter⸗ bu ry. Die zum Teil im Tiefflug geworfenen Bomben verurſachten erhebliche Zerſtörungen durch Spreug⸗ und Brandwirkung. Jagd⸗ geſchwader des Begleitſchutzes ſchoſſen drei bri⸗ tiſche Jagdflugzeuge ab. Andere Kampfflug⸗ zeuge bombardierten militäriſche Ziele an ver⸗ ſchiedenen Orten im Südweſten der Inſel, darunter in Dover. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben ſetzten deutſche Unterſeeboote trotz an⸗ haltender ſchwerer Herbſtſtürme ihre Opera⸗ tionen gegen feindliche Geleitzüge im Atlantik fort. Im Verlauf des geſtrigen Tages gelang es einer Gruppe deutſcher Unterſeeboote, in Höhe der Kanariſchen Inſeln mit einem von Süden nach England gehenden Feindgeleit Fühlung zu bekommen. Mit dem Einbruch der Dunkelheit griffen unſere Boote den ſtark ge⸗ ſicherten Geleitzug konzentriſch an und vernich⸗ teten bis zum Morgengrauen 14 mit wertvollen Rohſtoffen aus Afrika beladene Schiffe mit ins⸗ geſamt 101000 BRT. i* Ferner wurde durch Sondermeldung be⸗ kanntgegeben: Auf der Jagd nach feindlichen Trans portſchiffen ſtießen deutſche Unterſeeboote erſtmalig vom Atlantik aus in die Randgewäſſer des Indiſchen Ozeans vor und verſenkten weit oſtwärts des Kaps Agulhas, der ſüblichſten Landſpitze Afrikas ſowie im Seegebiet vor Kap⸗ ſtadt acht Schiffe mit zuſammen 52 518 BRT. Die Reſte des in der Nacht zum 31. Oktober 1942 auf der Höhe der Kanariſchen Inſeln ſchwer angeſchlagenen Geleitzuges waren auch weiter⸗ hin das Angriffsziel unſerer Unterſeeboote, die aus dem völlig zerſprengten Verband vier wei⸗ tere Schiffe mit 30 131 BRT herausſchoſſen, ſo daß ſich der Geſamterfolg an dieſem Geleitz allein auf 18 Schiffe mit 131131 B erhöht. Damit haben unſere Unterſeeboote den Feind um weitere 82 649 BRT Handels⸗ ſchiffsraum geſchädigt und in den letzten ſechs Tagen auf weit verzweigten Opera⸗ tionsgebieten 41 Schiffe mit über einer Viertelmillion BR der engliſch⸗amerika⸗ niſchen Handelsflotte vernichtet. m Kampf gegen die engl h⸗amerika⸗ niſche Transportflotte verſenkte bie Kriegs⸗ marine im Monat Oktober 111 Schiffe mit insgeſamt 720 575 BRT. Dieſer Erfolg iſt in erſter Linie dem unermüdlichen Einſatz der Unterſeeboote zu verdanken. 10 weitere Schiffe wurden durch Torpedotreffer be⸗ ſchädigt. Die Luftwaffe verſenkte zwei Handelsſchiffe mit zuſammen 10 000 BRT und beſchädigte ein großes Handelsſchiff und ein Schwimmdock. Die engliſche Kriegs⸗ flotte verlor im gleichen Zeitraum einen Zerſtörer, zwei Bewacher, ſieben Schnell⸗ boote und durch Luftangriffe zwölf Lan⸗ dungsboote. Vier neue klchenlaubträger der Luftwaffe anb. Berlin. 1. Nov. Der Führer verlieh 5 dem Oberfeldwebel Max Stotz, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader, an⸗ läßlich ſeines 100. Luftſieges als 137. Soldaten. dem Hauptmann Heinrich Schweickhardt, Flugzeugführer in einem Kampfgeſchwader, als 138. Soldaten, dem Hauptmaun Wolfaana Schenck, Flugzeugführer in einem Zerſtörergeſchwader, als 139. Soldaten, dem Oberfeldwebel Joſef Zwernemann, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader, anläß⸗ lich ſeines 101. Luftſieges als 141. Soldaten der deutſchen Wehrmacht, das Eichenlaub zum Rit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes. Hauptmann Heinrich Schweickhardt wurde am 17. Februar 1914 als Sohn eines Landwirtes in Heidel⸗ berg geboren. Nachdem er das Reifezeugnis erworben Bränd er zum Leutnant befördert. hatte, meldete er ſich freiwillig zur Luftwaffe. 1937 wurde Seit Kriegsbeginn flog er in einem Sturzkampfgeſchwader gegen den Feind. In Polen erhielt er ſeine Feuertaufe. Am 20. September 1939 wurde ihm das EK. 2. Klaſſe verliehen. Nach Beendigung des Feldzuges im Weſten wurde der bewährte Flieger mit dem EK. 1. Klaſſe ausgezeichnet. In unermüdlicher Ein⸗ ſatzbereitſchaft zeichnete ſich Hauptmann Schw. an der Spitze der von ihm geführten Staffel fliegend, an der Oſt⸗ front immer wieder aus. Bei Angriffen gegen bolſche⸗ wiſtiſche Flugplätze vernichtete er zahlreiche am Boden ab⸗ geſtellte Flugzeuge. Seine Angriffe auf ſowjetiſche Pan⸗ zerſtreitkräfte und Nachſchubkolonnen fügten dem Feinde hohe Verluſte zu. Im Februar 1042 wurde die beiſpiel⸗ hafte Tapferkeit Hauptmann Schw. durch Verleihung des Ritterkreuzes, zum Eifernen Kreuz ausgezeichnet. Bedeu⸗ tend ſind auch ſeine Erfolge bei der Bekämpfung des bol⸗ ſchewiſtiſchen Transportverkehrs auf Straßen⸗ und Eiſen⸗ bahnlinien. Hauptmann Schw. iſt Träger der Frontflug⸗ ſpange in Gold mit Anhänger. Der Vergeltungsschlag gegen Canterbury (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 1. November. In den ſpäten Nachmittagsſtunden des 31. Okto⸗ ber erfolgte, wie ſchon gemeldet wurde. ein ſchwerer Angriff deutſcher Kampfflugzeuge zur Vergeltung für die ſkrupelloſe Bombardierung deutſcher Städte und Wohnſtätten oͤurch britiſche Bomber gegen die Stadt Canterbury im Südoſten Englands. Völ⸗ lig überraſchend für die britiſche Abwehr drangen wenige Minuten nach 18 Uhr die Staffeln unſerer ſchnellen Kampfflugzeuge über die britiſche Küſte vor und ſtießen bis auf eine Höhe von nur 30 bis 40 Metern auf das Stadtgebiet von Canterbury her⸗ ab. Schon die erſten Bombeneinſchläge hrachten zahl⸗ reiche Häuſer zum Einſturz und verurſachten große de. 5 W 5 i Während die Kampfflugzeuge im Abflug noch Kraftfahrzeuganſammlungen und Eiſenbahnziele im Raum von Canterbury mit ihren Bordkanonen und Maſchinengewehren beſchoſſen, dehnten ſich die durch zahlreiche Bomben volltreffer im Stadtgebiet von Canterbury entfachten Brände immer weiter aus. Deutſche Jagdgeſchwader ſicherten dieſen Vergel⸗ tungsnagriff und ſchoſſen drei Spitfires in Luftkämp⸗ fen ab. Einige Stunden ſpäter ſetzten ſchwere Kampf⸗ flugzeuge in größerer Zahl den Vergeltungsanſchlag gegen Canterbury fort und warfen zahlloſe Bomben in die brennende Stadt. Die-Boot-Erfolge im Indischen Ozean Alle Machschubwege des Feindes im Kontrollbereich unserer-Boote dnb. Berlin, 1. November. Die jüngſten Erfolge deutſcher Unterſeeboote, die nunmehr in der kurzen Zeitſpanne von ſechs Tagen 41 Schiffe mit über einer Viertelmillion BRT feind⸗ lichen Handelsſchiffsraums vernichtet haben, beſtäti⸗ gen die Auffaſſung Churchills, daß der Unterſeeboot⸗ krieg das ſchwierigſte Problem für England und Amerika bedeute. Beſonders bemerkenswert iſt da⸗ bei, daß die deutſchen Boote bei dieſen Angriffen erſtmalig in die Randgewäſſer des In diſchen Ozeans vorgeſtoßen ſind, wo japaniſche Unterſee⸗ boote ſeit geraumer Zeit bereits gegen die Seewege nach Indien und den Häfen im Perſiſchen Golf ope⸗ rieren. Daß die deutſchen Unterſeeboote in ſo ent⸗ legenen und von ihren Stützpunkten weit entfernten Seegebieten wochenlange Feindfahrten durchführen können, zeugt für die Güte des Materials und die hervorragende ſeemänniſche Schuluna der Komman⸗ danten und Beſatzungen. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen verlor der Geaner in den Randgewäſſern des Indiſchen Ozeans eine Anzahl großer einzelfahrender Frachter, darunter den Dampfer„City of Johannesburg“ mit 5669 BR und das Motorſchiff„Roß“ mit 4978 BRT ſowie zwei arößere Dampfer, die mit Krieasmaterial von Durban nach Aegypten und Indien beſtimmt waren. In ſüdafrikaniſchen Gewäſſern wurde der Fracht⸗ dampfer„La Place“ mit 7327 BR ſowie ein großer Paſſagier⸗ und Frachtdampfer von rund 12 000 BR T verſenkt. Ein von Philadelphia kommender, mit Traktoren und Petroleum beladener Frachter, der nach Abſprengung von ſeinem Geleitzua Kapſtadt an⸗ zulaufen verſuchte, wurde kurz vor Erreichen ſeines Zieles torpediert. Die hervorragenden Leiſtungen deutſcher Unter⸗ ſeebobte im Nordatlantik, im ſüdafrikaniſchen See⸗ gebiet und in den Gewäſſern des Indiſchen Ozeans ſind ein neuer, überzeugender Beweis, daß die Un⸗ terſeeboote der Achſenmächte tatſächlich alle überſee⸗ iſchen Nachſchubſtraßen des Feindes kontrollieren und nachhaltia bedrohen. Das gehört auch zur Passivseite Englands: — Geuf, 1. Nov.(Sonderdienſt der NM.) Der Finanzſekretär der engliſchen Admiralität er⸗ klärte in einer Rede an die engliſchen Werftarbeiter, daß ihre Kräfte in beſonders ſtarkem Grade durch Kriegsſchiffsreparaturen in Anſpruch genommen würden. f Sie hätten bisher 20 000 Einheiten der engliſchen Flotte aller Größentlaſſen ausgebeſſert, nen aus⸗ gerüſtet und in die Kampffront zurückgeſchickt. Die Ausbeſſerung von Handelsſchiffen habe 35 000 Schiffe mit einer Geſamttonnage von 140 Mil⸗ lionen Tonnen ausgemacht. Das heißt, daß im Durchſchnitt jedes einzelne eng⸗ liſche Kriegsſchiff und jedes einzelne Handelsſchiff wenigſtens zehn bis zwölf Ausbeſſerungen unter⸗ worfen werden mußte. Mit dieſem Ergebnis können die deutſchen Schiffe,-Boote, Schnellboote, Flug⸗ zeuge aller Arten wie Bombenflugzeuge und Minen⸗ abwurfflugzeuge, die Minenboote und Vorpoſten⸗ boote durchaus zufrieden ſein. Die sterbende Stadt Ein Bild von den letzten Stuka⸗Angriffen auf Sta eines Fliegerkarps aus gemacht wurde. 1 ingrad, das vom vorgeſchobenen Gefechtsſtand ( PK.⸗Auſfnahme: Kriegsberichter Göbel,.,.) Worauf kommt es im Osten an! Kampf⸗Erfahrungen eines Offiziers Von Hauptmann Schott Wir veröffentlichen die nachfolgenden Ausfüh⸗ rungen eines Offiziers, weil ſie unmittelbar und ſchonungslos deutlich auch dem Menſchen der Hei⸗ mat die volle Härte und Gefährlichkeit des Kampfes im Oſten mit ſeinen Konſequenzen vor Augen führen. Jäger ſein. Dem deutſchen Soldaten im Oſten ſteht kein kulturell ebenbürtiger Gegner ge⸗ genüber. Größter Vorteil des Bolſchewiſten gegen uns ſind ſeine hochentwickelten tieriſchen Inſtinkte und ſeine Empfindungsloſigkeit gegen Witterung und Gelände. Wenn man ihn beſiegen will, muß man in Wald und Sumpf heimiſch ſein. Man muß ſich bei Nacht und Nebel ebenſo orientieren können wie am hellen Tage. Man muß pirſchen und ſchlei⸗ chen können wie ein Jäger, muß imſtande ſein, ſich im Walde eine Unterkunft zu bauen. Wer alſo Sol⸗ daten zu Kämpfern gegen den Bolſchewismus erzie⸗ hen will, der geht mit ihnen hinaus in den nächſten beſten Sumpfwald und bildet ſie dort bei Tag und Nacht, Sommer und Winter aus. 2. Improviſieren können. Der Bolſchewiſt iſt ein Meiſter der Improviſation. Er wirft aus Segelflugzeugen Artilleriegranaten ab, er nimmt ſo⸗ fort erbeutete Waffen in Gebrauch, rüſtet Truppen⸗ teile, die aus ſchnell zuſammengerafften Kolchoſen beſtehen, mit Panjewagen aus und läßt ſie ſich die Waffen in den Wäldern ſuchen. Er ſetzt auf Flößen über breite Ströme, wenn er keine anderen Waſſer⸗ fahrzeuge hat, er wirft Reſerven auf ſchnell zuſam⸗ mengerafften Laſtkraftwagen ins Gefecht. Wir haben von ihm gelernt. Im Sommer haben wir den Nach⸗ ſchub motoriſiert, im Herbſt mit Trägerkolonnen, im Winter mit Schlitten, im Frühjahr mit Panjewagen nach vorn gebracht. Aus Sperrholzplatten haben wir bewegliche Winterunterkünfte gebaut; Panjepferde haben wir zu Tragtieren gemacht, durch das Moor haben wir Knüppeldämme gebaut, wenn die Straße in der Hand des Gegners war. 3. Unermüdlich tätig ſein. Der Ruſſe als ſolcher, iſt beſtimmt nicht von ſich aus fleißig, aber das Kommiſſarſyſtem läßt ihm keine Ruhe— und preßt das Letzte aus ihm heraus. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht der Feind, und ſei er noch ſo ſchwach, einen Vorſtoß verſucht. Täglich ar⸗ beitet er an der Verbeſſerung ſeiner Stellungen, baut Wege und Befeſtiaungen, wo im Augenblick noch gar keine Kampfhandlungen zu erwarten ſind. Wir ſtießen ſeinerzeit auf ſtarke Befeſtigungen oſt⸗ wärts Leningrad mit der Front nach Oſten. Die Sowjets hatten alſo ſchon ſeit Krieasbeainn mit einer Einſchließung dieſer Stadt gerechnet, und ſich darauf vorbereitet. Der deutſche Soldat wird bei längerer Dauer des Kampfes leicht nachläſſig. Wie⸗ viel Blut kann man ſparen, wenn man täalich an ſeiner Stellung baut! Nebenbei kann man durch tägliche Arbeiten ſeinen Unterſtand bequemer, trok⸗ kener und gemütlicher machen. Wie ſehr kann man das Material ſchonen, wenn man ſtändka an dem Wagen arbeitet, Kuliſſen gegen Feindſicht baut ufw. Es muß dem Soldaten. der nach dem Oſten kommt, klar ſein, daß der Ausbau der Stellung keine Feig⸗ heit vor Beſchuß iſt, ſondern ſelbſtverſtändliche Pflicht. 4. Argwöhniſch ſein. Der Bolſchewiſt kämpft, ſoviel er kann, mit- Heimtücke und Hinterliſt. In tauſend Möglichkeiten lauert das Verderben, ange⸗ fangen bei der Zivilbevölkerung, der auf keinen Fall, und erſcheine ſie noch ſo harmlos, zu trauen iſt. Die Gefangenen, beſonders die jüngeren Jahrgänge, ſind reſtlos dem Bolſchewismus ergeben. Sie ſind jeder Gemeinheit fähig. Im Gefecht ſelbſt ſpielen Minen, Tarnanzüge, Hinterhalte eine große Rolle. Nur wer gewohnt iſt, ſtändig ſcharf zu beobachten, wird dieſen Gefahren entgehen. ö 5. Wach ſein. Der Feind greift faſt nur bei Nacht und Nebel an. Immer wieder gelingt es ihm, die eigene Truppe zu überraſchen. In vorderer Linie bleibt nichts anderes übrig, als bei Nacht zu wachen und bei Tage zu ruhen. Bei der Unüber⸗ ſichtlichkeit des Geländes müſſen oft auch rückwärtige Teile, die keine oder zu wenig Wachen ausgeſtellt haben, ihre Sorgloſigkeit mit dem Leben bezahlen. Vordere Linie und rückwärtiges Gebiet im landläu⸗ figen Sinne gibt es im Oſten nicht. Wer oſtwärts der alten Reichsgrenze ſeine Waffe weglegt, kann dies im nächſten Augenblick ſchon ſehr bedauern müſſen. 5 5 6. Aufklären. Aufklärung erſpart Blut. Das A und O jedes Einſatzes im Oſten iſt: Auſklärung. Nur bei guter Aufklärung können die Abſichten der Bolſchewiſten ſchnell erkannt und vereitelt werden. Die Verluſte, die die Aufklärung erfordert, ſind auf⸗ fallend gering. Der Soldat im Oſten muß im Spähen, Beobachten und Horchen aufs beſte ausgebildet ſein. 7. Verſorgen. Infolge der Geländeſchwierig⸗ keiten macht die Verſorauna der Truppe die arößte Arbeit. Sie verlangt von den dazu beauftragten Soldaten Zuverläſſiakeit und Wendiakeit. Der Bruch einer Achſe oder der Ausfall eines Pferdes ſind kein Grund. daß das Fahrzeug, auf das die Truppe ſehnſüchtig wartet, liegen bleibt. Mit allen Mitteln muß es nach vorn gebracht werden. Bis ein⸗ ſchließlich Hauptfeldwebel wird verlanat, daß die Troßangehörigen der Kompanien mit den Eſſenträ⸗ gern durch das feindliche Feuer nach vorn kommen. Der Dienſt bei einem Troß iſt kein Druckpoſten. 8. Sauber ſein. Wer nicht mit arößter Zähig⸗ keit und der Ueberwindung der Abſpannung Kör⸗ perpflege treibt, verkommt im Oſten reſtlos. Es gibt keinen Grund, ſich nicht täglich zu waſchen. So⸗ viel Zeit iſt immer und überall, auch an Waſſer be⸗ ſteht kein Mangel. Aber es heißt immer wieder, die Abgeſpanutheit zu überwinden. Sauberkeit iſt und bleibt das einzige Mittel gegen Ungeziefer, aber ſie richtet auch innerlich den Menſchen auf und erhält ihm das Gefühl des Kulturmenſchen im Ge⸗ genſatz zu der Bevölkerung des bolſchewiſtiſchen Landes. —— N 1 9. Hart ſein. Der Krieg bei 40 Grad Kälte der Hitze, in kniehohem Schlamm oder dickem Staub erfordert ganze Männer. Die Oyfer der bolſchewi⸗ ſtiſchen Maſſenangriffe werden dem jungen Soldaten oft Bilder bieten, für die er ſein Herz ſtark machen muß. Mit dem Umſtande, daß er ſein Leben ver⸗ lieren kann. muß er rechnen und darauf gefaßt ſein. Nur Menſchen, die in Stunden der Todesgefahr ihre Sicherheit nicht verlieren, ſind geeignete Kämp⸗ fer gegen den Bolſchewismus. Schwache Naturen müſſen wiſſen, daß die Führung hart genug iſt, Feiaheit mit dem Tode zu ahnden. Erſt im Kampfe der beiden Weltanſchauungen gegeneinander, im Anſturm der Maſſen, wird einem klar. daß das Le⸗ ben des einzelnen in dieſem Kampf überhaupt keine Rolle ſpielt. 10. Kamerad ſein. Das, was denen die an dieſem Kampf hier nicht teilnehmen, oft unmöalich erſcheint, wird nur erreicht durch die Kameradͤſchaft der deutſchen Soldaten. Die Härte dieſeg Krieges ſchweißt ein eiſernes Band um Offiziere, Unteroffi⸗ ziere und Mannſchaften. Das erfordert aber von je⸗ dem einzelnen, beſonders von denen, die neu hinzu⸗ gekommen ſind, die ſofortige Aufgabe irgendwelcher perſönlicher Eigen⸗ und Unarten. Man kann hier nur beſtehen, wenn man unter Verzicht auf alles Perſönliche reſtlos in der Kamerasdſchaft aufgeht. wenn man bereit iſt. das letzte Stück Brot zu teilen und mit dem eigenen Leben das der Kameraden je⸗ derzeit zu decken. Dann wird man ſtark werden. um den Anforderungen diefes Krieges zu genügen. Ministerpräsident ludwig Siebert gestorben Ein vorbildlicher Kämpfer und bewährter Mitarbeiter des Führers (Funkmeldung der NM.) 0 + München, 1. Nov. Der baueriſche Miniſterpräſident, SA⸗Ober⸗ gruppenführer, Präſident der Deutſchen Aka⸗ demie Ludwig Siebert iſt am Sountag. dem 1. November, nach kurzer ſchwerer Krankheit verſchieden. Mit Ludwig Siebert verliert Deutſchland und die nationalſozialiſtiſche Beweaung einen bewährten Mitkämpfer des Führers, einen vorbildlichen Staatsmann, Finanz⸗ Wirtſchafts⸗ und Kommunal⸗ politiker. Die Deutſche Akademie verliert in ihm den Geſtalter dieſes hervorragenden Kulturinſtituts des Reiches. Freiherr von Freytagh-Loringhoven gestorben dnb. Breslau. 1. Nov. Im 64. Lebensjahr ſtarb in Breslau der preu⸗ ziſche Staatsrat und Reichstaasabgeordnete Prof. Dr. Freiherr von Freytaah⸗Lorinahoven. Der Ver⸗ ſtorbene war Inhaber der Goethe⸗Medaille. Frei⸗ herr von Lorinahoven, der auch Mitalied der Aka⸗ demie für deutſches Recht war, ſtand ſeit 1918 im Vorderarund des politiſchen Lebens und beteiliate ſich lebhaft und aktiv am Kampf genen das Weimarer Syſtem. Seine Ernennung zum preußiſchen Staats⸗ rat erſolate im Juli 1933. „Der letzte Winkel muß nach Arbeitskräften abgeſucht werden“ f Drahtbericht unſeres Korreſpondenten N— Liſſabon, 30. Oktober. Der engliſche Innenminiſter Morriſon vertei⸗ digte geſtern in einer Rede die Zwangsmaßnahmen, zu denen ſich die engliſche Regierung auf dem Gebiet es Arbeitsmarktes gezwungen geſehen hat. Er ver⸗ teidigte die Zwangseinziehungen aus Induſtrie und Landwirtſchaft, bei denen in letzter Zeit ſehr rigoros vorgegangen wird. Er erklärte ſie als unbedingt notwendig, da die Menſchenreſerven Englands im Gegenſatz zu denen des Feindes erſchöpft ſeien, und daß England bereits alle Arbeiter bis zur äußerſten Grenze herangezogen habe. Jetzt bleibe nichts an⸗ deres übrig, als auch noch die„letzten Winkel und aher nach noch verfügbaren Arbeitskräften abzu⸗ ſuchen. Die Alaska⸗Straße ſertig. Die ſtrategiſche Ver⸗ bindungsſtraße USA—Kanada—Alaska iſt jetzt fertig⸗ eſtellt und dem Verkehr übergeben worden. Die traße iſt 2675 Kilometer lang. Washington fürchtet neue Aktionen der Japaner lapanischer Flottenaufmarsch bei den Fidschi-Inseln- 40 000 Japaner auf Guadaltana EP. Liſſabon, 1. Nov. In Waſhinaton wird die Lage im Südpazifik amt⸗ licherſeits als ernſt für die Amerikaner bezeichnet. Man fürchtet, wie ſich die Londoner„Times“ aus Waſhington melden läßt. in dortigen Marinekreiſen neue Aktionen der Japaner. Schwere ja⸗ paniſche Flotteneinheiten, bealeitet von Flugzeug⸗ trägern, ſtünden auf der Höhe der Fioͤſchi⸗Inſeln bereit, um die US A⸗Flotte zum Kampf zu ſtellen und die Zufuhrwege im Südpazifik abzuſchneiden. Die Lage ſei für die Amerikaner inſofern bedenklich. als die japaniſchen Einheiten in Gewäſſern operier⸗ ten, in denen die US A⸗Luftwaffe nicht angreifen könne. Auch von den amerikaniſchen Stützpunkten auf den Fidſchi⸗Inſeln und den Hebriden aus könne man die japaniſche Flotte nicht anareifen. Aus Guadalcanar berichtet die„Times“, daß man die Zahl der dort bisher gelandeten japaniſchen Landſtreitkräfte auf 40000 Mann beziffere. In USA⸗Militärkreiſen war man darüber erſtaunt, daß es den Japanern gelungen ſei, von ihren Kriegs⸗ ſchiffen aus eine Ponton⸗Brücke zum Lande zu ſchlagen. g Im Zuſammenhang mit dieſen Nachrichten und Befürchtungen iſt bemerkenswert, daß Marinemini⸗ ſter Knop in der Freitags⸗Preſſe⸗Konferenz behaup⸗ tete, die japauiſche Flotte 11 ſich aus dem Be⸗ reich der Salomon⸗Inſeln zurückgezo⸗ gen. Er fügte hinzu, die erſte Runde der Schlacht ſei vorüber, die zweite ſtehe vor ihrem Anfang. Er wolle nicht optimiſtiſch erſcheinen, doch ſehe er der Zukunft zuverſichtlich entgegen, erklärte Knox groß⸗ ſprecheriſch, jedoch vermutlich wider beſſeres Wiſſen. Washington gesteht Flugzeugträgewerlust Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern. 1. Nov. Nachdem das amerikauiſche Marinedevarte⸗ ment in der vergangenen Woche die am 15. Sep⸗ tember erfolgte Verſenkung des Flugzeugträ⸗ gers„Wasp“ bekanntgegeben batte, teilt das gleiche Departement heute mit, daß ebenfalls im Südpazifik ein weiterer uS A⸗Flua⸗ deugträger verloren ging. In dem Bericht heißt es:„Das Krieasſchiff wurde zweimal am 26. Oktober bei der Inſel Santa Cruz im Südpazifik von feindlichen Bomben⸗ und Torpedoflugzeugen angegriffen. Der erſte Angriff verurſachte ſchwere Beſchädigungen, ſo daß der Flua⸗ zeugträger ins Schlepptau genommen werden mußte, um zu verſuchen, ihn zu retten. Beim zweiten Angriff wurde das Schiff erneut unter der Waſſerlinie beſchädigt, ſo daß es begann Schlagſeite zu zeigen. In dieſem Augenblick wurde die Beſat⸗ zuna vom Schiff zurückgezogen, das ſpäter verſank.“ Die Besetzung Uberlas Schon vor drei Monaten erfolgt! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 1. November. Am 17. Oktober war bekanntlich von Washington offiziell die Landung amerikanſſcher Truppen, darun⸗ ter auch von Negerperbänden, in Liberia bekanntge⸗ geben worden. Pie nun Reuter aus Monrovia er⸗ fährt, befinden ſich US A⸗Truppen dort tatſächlich ſchon ſeit mehr als drei Monaten. Gleichzeitig wird bekannt, daß Rooſevelts Son⸗ derbevollmächtigter beim Präſidenten der Neger⸗ republik, Oberſtleutnant Mac Bride, nach einem kurzen Beſuch in Waſhington eine Reihe von Be⸗ ſprechungen mit Präſident Barday gehabt hat. Auf Grund dieſer Konferenzen habe die Nationalver⸗ ſammlung Liberias vor vier Monaten eine Serie wichtiger Geſetzesvorſchläge angenommen. Danach habe Barday außerordentliche Sondervollmachten er⸗ F gelandet · Mnor scher Illusionismus halten, die erſt nach einer Zeit von ſechs Monaten nach Kriegsende erlöſchen ſollen. Es ſei weiter ein Vertrag zwiſchen der Regierung Liberias und den Sal zuſtandegekommen zuſammen mit einer Ab⸗ machung mit den Panamerican Airways zur Anläge von Flugplätzen und der Errichtung einer Fluglinie, auf der ein wöchentlicher Poſtverkehr ſtattfinden ſoll. Darlan wieder zurück Die Verteidigung des Kolonialreiches geſicherter als je 8 EP. Paris, 31. Oktober. Admiral Darlan hat ſeine Inſpektionsreiſe oͤurch Franzöſiſch⸗Afrika beendet. Er gab ſeiner tiefen Befriedigung über die Kampfbereitſchaft der Truppen dieſes Gebietes Ausdruck.„Frankreichs Kolonialreich iſt heute beſſer geſchützt als je zuvor“, erklärte Marcel Deat, als er den Konareß der⸗ nationalen Sammlunasbeweaung eröffnete. Unerschütterliche Abwehr in Negypten Trotz örtlicher Einbrüche gelang es den Engländern nirgends, die Hauptstellung zu erreichen dub. Berlin, 1. November. Der in der letzten Woche fortgeſetzte Großangriff der Briten in Aegypten war der Führung der deutſch⸗italieniſchen Truppen nicht überraſchend ge⸗ kommen. Als am 23. Oktober abends die Artillerie⸗ vorbereitungen und um 23 Uhr der Infanteriean⸗ griff begann, ſtand die deutſch⸗italieniſche Abwehr in voller Bereitſchaft. Ihre in 50 bis 60 Kilometer Breite zwiſchen dem Meer und der für größere Be⸗ wegungen ungangbaren El⸗Kattara⸗Senke eingenom⸗ mene Stellung konnte nicht umfaßt werden. Die Briten mußten ſie daher frontal angreifen und setzten in 14 Kilometer Breite engliſche Truppen ein, den übrigen größeren Raum den Kontingenten der Dominien und der Hilfsvölker überlaſſend. Schwerpunktbildung anfangs gegen beide Flügel be⸗ 2 wohl den Verſuch, aus Einbrüchen zur Um⸗ aſſung zu gelangen. Im weiteren Verlauf des An⸗ griffs faßten die Briten ihre Kraft am Nordflügel 2 Zweimal verſuchten ſie auch eine Lan⸗ ung im Rücken der Verteidiger bei Marſa Matruk. Beide Male, gleich in der erſten Nacht und dann wie⸗ der am 29. Oktober, vereitelte die Anfmerkſamkeit der Sicherungstruppen dieſe Verſuche, das erſte Mal bereits auf See durch das Eingreifen von Kampf⸗ flugzeugen. Beim zweiten Verſuch, der durch An⸗ ſatz auf zwei Stellen wirkſamer geplant war, wirkte bei der Abwehr auch Flak mit. Die Angriffe zu Land führten die Briten unter Einſatz ſtarker Artillerie und Panzer und Heranho⸗ lung von immer wieder friſchen Reſerven hartnäckig A— 2 Willkie„der Ritter von der traurigen Gestalt Englische Entrüstung über die unverhlümte Meinungsäußerung des Abgesandten Roosevelts Drabtbericht unſeres Korreſpondenten g— Liſſabon, 30. Oktober. Die letzte Rede Wedell Willkies wird in England zum Teil außergewöhnlich gereizt beſprochen, vor allem wegen den Bemerkungen des Amerikaners über Indien. Man wirft Wendell Willkie vor, er habe zwar des langen und breiten über das Ver⸗ ſagen der engliſchen Politik in Indien geſprochen, ſei aber gar micht ſelbſt im Lande geweſen und habe 17 infolgedeſſen kein wahres Bild der Lage machen önnen. 8 Die beiden politiſchen Spitzenblätter Englands, die„Times“ und der„Daily Telegraph“ rufen Wen⸗ dell Willkie in faſt übereinſtimmenden Ausführun⸗ gen zur Ordnung, was auf die gleiche Informations⸗ quelle in hochſtehenden britiſchen Regierungskreiſen ſchließen läßt. Die„Times“ z. B. meint, die Er⸗ klärungen Wendell Willkies zur And lente wür⸗ den mit Sicherheit begeiſtert von allen amerikaniſchen Kreiſen aufgegriffen werden, die Englands Politik in Indien kritiſierten oder ein Eingreifen der Sa verlangten. Noch viel ſchärfer iſt der„Daily Tele⸗ graph“. Er ironiſiert Wendell Willkie und vergleicht ihn höhniſch mit dem ſpaniſchen Ritter von der traurigen Geſtalt, Don Quichotte. Der Kampf Wendell Willkies gegen die Militärſachverſtändigen Englands und Amerikas ſei zwar zu verſtehen, und man könne ſogar eine gewiſſe Bewunderung für die Ungeduld dieſes modernen Don Quichotte haben, der ſeine geliebte Duleinea an die Bruſt drücken möchte; es ſei jedoch ratſam, ſehr vorſichtig zu ſein, wenn man gegen Windmühlen kämpfe. Dieſe ſpöt⸗ tiſchen Bemerkungen des„Daily Telegraph“, der in engſter Fühlung mit dem britiſchen Kriegsminiſte⸗ rium ſteht, verrät die Gereiztheit der britiſchen Mi⸗ litärkreiſe über den Redefelözug des amertkaniſchen Amateurſtrategen. 8 Der„Daily Herald“, das Blatt der Arbeiterpartei, behandelt Willkie etwas beſſer und erklärt, ſeine „Der Kaukasus verteidigt Indien“ Kritik ſei im weſentlichen gerechtfertigt. Was man auch über ſie 5 Taffache ſel auf jeden Fall, daß ſie zeige, daß es um eine wahre Verſtändigung der Au⸗ ierten über die wichtigſten ſtrategiſchen und politi⸗ ſchen Pläne noch außerordentlich ſchlecht be⸗ ſtellt ſei. 1 Wilkjes Stich ins Wespennest Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 1. November. Die Verſuche von offizieller Seite, z. B. von ſei⸗ ten Attlees, die heute als läſtig empfundenen ein⸗ dringlichen Mahnungen Wendell Willkies zur Er⸗ richtung einer zweiten Front abzudämpfen, werden, wie ein United Preß⸗Bericht aus Neuyork erkennen läßt, keineswegs vom amerikaniſchen Volk begrüßt. Willkie ſoll Tauſende pon Briefen der Zu⸗ ſtimmung erhalten haben. Rooſevelt, ſo ſagt die Meldung anzüglich,„Hatte zu der Rede nichts zu ſa⸗ gen und Hull weigerte ſich zu äußern“. In der „Newyork Times“ bemerkt ein Mac Cormick, daß Willkies Theſe ſich auf ſeine Erfahrungen während ſeiner Reiſe gründeten. Das wichtigſte Ergebnis ſeines Berichts ſei vielleicht, daß man die Millionen Menſchen Oſteuropas und Aſiens als Individuen betvachte, die nicht wiſſen, wofür ſie kämpfen. Bezüg⸗ lich Indiens kommt der Verfaſſer zu dem Schluß, daß neun von zehn Engländern ſroh ſein würden, die Kronkolonie loszuwerden und daß die Briten im allgemeinen weniger als die Amerikaner an den pazifiſchen Kämpfen intereſſiert ſeien. Im„Newyork World Telegram“ ſchreibt der be⸗ kannte Kommentator Reinhold Clapper vorwurfs⸗ voll, daß eine ſolche Rede eigentlich von Rooſevelt ſelbſt bätte gehalten werden müſſen und daß Wilſon in einer ſolchen Situation nicht damit gezögert ha⸗ ben würde. ö f * Englische Besorgnis wegen der Mämpfe am ferek und hel Tuapse- Der Kampf um die Wolga-Uebergänge bei Stalingrad 5 Liſſabon, 1. November. Die engliſch⸗amerikaniſchen Berichte aus Moskau — vor allem den Kämpfen an den Nordhängen es Kaukaſus bei Naltſchik, in dem Gelände iſchen Maikop und Tuapſe und ſchließlich in dem „Küſtengebiet nördlich dieſer Hafenſtadt. Die Sowjets ſuchen durch Einſatz erfahrener Gebirgstruppen und im Küſtengebiet auch durch Marineverbände der Schwarzmeerflotte den Vormarſch der Deutſchen auf⸗ zuhalten oder wenigſtens zu verlangſamen. Bezeichnend für die Lage im Kaukaſusgebiet iſt ein Artikel des, Sowjetpräſidenten Kalin in, der im Auftrage Stalins in einer Zeitſchrift unter der Ueberſchrift„Der Kaukaſus vertei⸗ digt Indien“ erſchien und den Engländern der jetzigen Kämpfe der Sowjet⸗ die Bedeutun 5 5 truppen für ihre eigenen Intereſſen deutlich vor die Naſe hält. g 5 i Es entbehrt nicht einer gewiſſen Pikanterie, daß die Sowjets jetzt ſozuſagen gezwungen ſind, für die Er⸗ Fele einer wichtigen Poſition des einſt ſo bitter ekämpften und auch jetzt noch mit viel Mißtrauen verfolgten britiſchen Empires zu kämpfen und dies auch nun vor aller Oeffentlichkeit demonſtrieres müſſen, um die Weſtmächte zur Einhaltung wenig⸗ ſtens ihrer Lieferungsverſprechen zu bewegen; denn von einer zweiten Front in Europa iſt ſeit Beginn der Afrikakämpfe in Moskau kaum noch die Rede. Bei Stalinarad konzentriert ſich die Auf⸗ merkſamkeit in immer wachſendem Maße auf. die Waolga⸗Uebergänge, die durch die, deutſchen Heländegewinne in den letzten Tagen in akuteſte Gefahr gekommen ſind. Alle Wolga⸗Uebergänge 0 werden, ſo heißt es in einem Moskauer enaliſchen Bericht, von den Deutſchen jetzt eingeſehen und ſtehen inſolgedeſſen unter ſtetigem Artilleriebeſchuß. Die engliſchen Berichte heben aber hervor, daß von der Aufrechterhaltung dieſer Wolga⸗Uebergänge das Schickſal der Stadt abhänge. Weiter wird erklärt, die Lage der ſowjetiſchen Truppen in den von ihnen beſetzten Fabrikbezürken Stalinarads babe ſich da⸗ durch verſchlechtert, daß die Deutſchen ſich geſtern und vorgeſtern einiger beherrſchender Höhenſtellun⸗ gen bemächtigen konnten, von denen aus ſie in der Laage ſeien. die ſowfetiſchen Stellungen„bequem“ zu bombardieren. N Auch englische Kleider für die Sowiets! — Stockholm(Sonderdienſt d. NM.), 31. Okt. Wie der Londoner„Daily Herald“ berichtet, wird ſich in dieſem Winter die Textilnot der Sowjetunion in unendlich höherem Maße bemerkbar machen als im vergangenen Jahre. 0 Sowjetunion war in den letzten Jahren niemals in der Lage, einen auch nur notdürftigen Bedarf zu decken. Vox allem fehlt es an warmer Winterklei⸗ dung und Mänteln nicht nur für die Zivilbevöl⸗ kerung ſondern auch für die Aren ee. Die Sowjetregierung hat deswegen in England größere Mengen warmer Winterkleidung angefordert. Meh⸗ rere große Transporte ſollen in den nächſten Tagen England verlaſſen, um dieſe Winterkleidung nach Murmanſk und Archangelſk zu bringen. Die Erfüllung dieſes ſowjetiſchen Wunſches hat die engliſche Regierung in große Schwierigkeiten ge⸗ ſtürzt, weil die Textilvorräte in England ſelbſt ſtark 8 Die Textilerzeugung der haben und auf Einfuhr kaum zu rechnen iſt. Die e der Wa e Wehrmacht wachſen zudem von Monat zu Monat. Infolgedeſſen bereitet die Regierung die Bevölkerung nach dem Bericht des„Daily Herald“ ſchon heute auf weitere Einſchränkungen der Textilrationjerung der britiſchen Zivilbevölkerung vor, da die Lieferungen an die Sowjetunion allzugroße Lücken geriſſen hätten. Sowielisches piraten--Boot versenkt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 1. November. Am Donnerstag wurde vor dem Alands⸗Inſeln, wie hier von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ein etwa 1000 Tonnen großes-Boot, das dort auf Pa⸗ trouillenfahrt war, torpediert. Schon der erſte Tor⸗ pedoſchuß, der aus 3000 Meter Entfernung auf das Sowjet⸗U⸗Boot, als es an die Oberfläche kam, abge⸗ feuert wurde, war ein Volltreffer, der das U⸗Boot in die Tiefe ſchickte, wobei ſich nur der Kapitän und vier Mann retten konnten. 8 5 Die Torpedierung hat in Schweden ſtarkes Auf⸗ ſehen erregt, da man hier auf das beſtimmteſte an⸗ abgenommen nimmt, daß es ſich bei dem Sowet⸗U⸗Boot um eines jener Piratenboote handelt, die in diefem Sommer in ſchwediſchen Hoheitsgewäſſern eindrangen und dort ſchwediſche Handelsſchiffe angriffen. Nicht weniger als 69 ſchwediſche Seeleute haben auf dieſe Weiſe ſeit Juni ihr Leben laſſen müſſen und vier ſchwediſche Schiffe wurden verſenkt. Bekanntlich waren die in allen Fällen erfolgten ſchwediſchen Proteſte vom Kreml entweder ignoriert worden oder es wurde ein⸗ ſach jede Schuld abgeſtritten. 5 der enaliſchen Jugend“ durchführt. fort. An einzelnen Stellen gelangen ihnen ört⸗ liche Einbrüche, die die deutſchen und italieni⸗ ſchen Truppen aber immer wieder durch Gegenan⸗ griffe bereinigten. Die Kämpfe wogten um wichtige Geländeteile hin und her. Nirgends aber vermochten die Briten die Hauptſtellung zu erreichen, geſchweige denn zu durchbrechen. Sie verloren bis zum 29. Ok⸗ tober 345 Panzer, und, da es den Verbündeten mehr⸗ fach gelang, die vorderſten Spitzen der Angreifer ab⸗ zuſchneiden, mehrere hundert Gefangene. Deutſche Sturgskamp flugzeuge bom⸗ bardterten am Vormittga des 31. Oktober bri⸗ liſche Panzer⸗ und Kraftfahrzeuganſammungen im Norden der Alamein⸗Stellungen. Während ſich unſere Meſſerſchmitt⸗Jäger mit Spitfires und Cur⸗ tiß herumſchlugen, ſtürzten ſich unſere Stukas auß die britiſchen Panzer. Dunkelgraue Schwaden von Qualm und Staub breiteten ſich nach den gezielten Bombenwürfen über den feindlichen Panzerlagern aus. Kaum hatten ſich die Sandwolken etwas ver⸗ zogen, als ſchon die nächſte Stukawelle erſchien und trotz des dichten Sperrfeuers der feindlichen Flak⸗ batterien ihre Bomben ins Ziel warf. Nach dieſen Sturzangriffen beobachteten unſere Jäger, die inzwi⸗ ſchen drei britiſche Flugzeuge zum Abſturz gebracht batten, daß eine Anzahl Panzerkampfwagen und motoriſterte Fahrzeuge brannte. Raupenſchlepper rollten zu den beſchädigten Panzern, um ſie aus dem Kampffeld herauszuziehen. In dieſem Augenblick griffen leichte deutſche Kampflugzeuge im Tiefflug weitere Laſtkraftwagen und Spezialfahrzeuge der Briten an, die zum Troß der Pangerſtreitkräfte gehörten, und entfachten vier große Brände. gegyptische Schulen werden Lazarette 8 EP. Ankara, 1. November. Für die Schwere der engliſchen Verluſte in Nord⸗ afrika ſpricht die Meldung aus Kairo, daß dort und in Alexandria eine Anzahl öffentlicher Schulen im Laufe dieſer Woche für die britiſchen Militärbehör⸗ den 1 und in aller Haſt zu Lagaretten umge⸗ wandelt worden ſind. Die ägyptiſchen Aerzte wurden erneut aufgefordert, ſich aushilfsweiſe für den Dienſt im britiſchen Sanitätskorps zur Verfüguna zu ſtellen. Am Freitag trafen in Kairo die erſten drei Lazarett⸗ lige von der El⸗Alamain⸗Front ein, angeblich mit etwa 1000 Schwerverwundeten. Um Auſſehen zu ver⸗ meiden, wurden die Züge nicht bis zum Kairoer Hauptbahnhof durchgeleitet. Der Zivilbahnverkehr die Babette* 1200 1 5„ da ie Bahnlinie faſt ausſchlie vom britiſchen Mi⸗ litär beanſprucht wird.. 225 l Englische Sorge um Zypem Drahtbericht unſeres Korreſpondenken N f— Rom, 1. Nov. Aus Nieoſia auf Zypern erfährt man, daß die hritiſchen Niese en der Inſel ſehr beſorgt ſind über die Lage. Man hat deshalb Verſtärkung der Küſten verteidigung angeordnet. Außerdem wur⸗ den Erd⸗ und Luftmanöver abgehalten, bei denen größere Einheiten von Fallſchürmabſpringern einen Luftanariff auf die Inſel vortäuſchen mußten. Dieſe Manöver dauerten volle 48 Stunden. Sowſetterror in Nordiran Drakoniſche Strafen für Sabotageakte EP. Sofia, 31. Oktober. Nach Meldungen aus Teheran baben die ſowfe⸗ tiſchen Militärbehörden in Nordiran an die Zivil⸗ bevölkerung einen Aufruf erlaſſen, der für Sabotage⸗ akte drakoniſche Strafen androht, In dem Aufruf heißt es. daß künftia ſämtliche Famtlienmitalieder der Täter verhaftet und deportlert würden. Die Bevölkerung des Gebietes, in dem ſich der Anſchlag ereianet, werde zu Zwanasaxbeit herangezogen, und außerdem ſeien ſtrafweiſe Getreide und Lebens⸗ mittel abzuliefern. Trau Eleanor tobt sich aus Auch militäriſche Geheimniſſe genieren ſie nicht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 1. November. Die Artikel, die Frau Rooſevelt jeden Tag über ihre Eindrücke und Erlebniſſe in England ſchreibt— die erſte Dame der Vereinigten Staaten führt neben vielen anderen Ehrentiteln auch den des höchſtbezahlten Journaliſten Amerikas— haben 9 7 5 abend zu einem dramatiſchen Zwiſchenfall geführt.. Die engliſchen Zenſurbehörden ſtellten zu ihrem Enutſetzen feſt, daß der hohe Gaſt in ſeiner Plan⸗ derei ein militäriſches Geheimnis erſter Ord⸗ nung zum beſten gegeben hatte. f Der Fall wurde ſofort dem Informationsminiſter vorgelegt, der ſich ſofort mit dem amerik. Botſchaf⸗ ter in Verbindung ſetzte. Dieſer machte ſeinerſeits alle Anſtrengungen. Frau Rooſevelt telephoniſch zu erreichen. Die Bemühungen blieben jedoch erfola⸗ los.„Das Tempo ihrer Inſpektion iſt dafür viel zu ſchnell“, wie es in den enaliſchen und amerikaniſchen Darſtellungen heißt. In dieſer äußerſt zugeſpitzten Lage empfahl der gmerikaniſche Botſchafter endlich, den Artikel„wie jeden anderen zu behandeln“. Der Zenſor erſetzte darauf„18 Worte von Frau Rooſepelt durch vier andere, die das Geheimnis wahrten, ohne den Sinn ihrer Ausführungen zu verändern“, ſo daß die Plauderei nun ohne Bedenken über den Erd⸗ ball gedrahtet werden konnte. 5 Dieſer Vorgang zeigt nicht nur die Anmaßung und Rückſichtsloſigkeit der„ſcharmanten“ Plauderin im hellſten Licht, ſondern läßt auch das ganze ver⸗ rückte Tempo erkennen. in dem ſie die„Inſpektion — 1 3 auch in der 75. Minute beutschland siegt auch in Stuttgart Die Koraten verlieren das Fuftball-Länderspiel vor 30000 Zuschauern:5(:2) In Stuttgart, wo Deutſchland noch kein Länder⸗ ſpiel verloren hat, wurde auch das dritte Ländertref⸗ ſen gegen Kroatien zu einem eindrucksvollen Sieg eſtaltet. Mit:1(:0) Toren landeten die deutſche Vertretung einen auch in dieſem Ausmaß verdienten Sieg, den in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn 50 000 Fuß⸗ ballfreunde bejubelten, darunter als Ehrengäſte der kroatiſche Geſandte in Berlin Dr. Alajbegovic, Stuttgarts Oberbürgermeiſter Dr. Stroelin und Deuſchlands erfolgreichſter Jagoͤflieger Major Graf. Deutſche Elf etwas verändert Die beiden Ländermannſchaften erhielten kurz vor dem Spiel erſt ihr endgültiges Ausſehen. Auf deutſcher Seite gab es gegenüber der in Bern ſieg⸗ reich geweſenen Elf zwei Aenderungen, und zwar ſpielte in der Verteidigung nicht der verletzte Müller, ſondern der Hamburger Adamkiewiez und auf dem linken Sturmflügel hatten Urban und Klingler die Plätze getauſcht. Dem ungariſchen Schiedsrichter Franz Palaſti ſtellten ſich mithin folgende 22 Spieler: Deutſchland: Jahn; Janes, Adamkiewiez: Kupfer, Rohde, Sing; Lehner, Walter, Willimowſki, Urban, Klingler. Kroatien: Glaſer; Brozovie, Dubage; Pueſee, Papletic, Cajkopſki; Pleſche, Wölfl, Kacijan, Koceic, Kokotovic. l Auf deutſcher Seite kam der Hamburger Ada m⸗ kiewicz erſtmals zu Länderſpielebren, während Spielführer Paul Janes nun ſchon zum 70. Male (J die deutſchen Farben vertrat, und vor Beginn Ves Spiels mit einem Blumenſtrauß bedacht wurde. Der Düſſeldorfer begann übrigens ſeine Laufbahn als Nationalſpieler vor genau 10 Jahren. Am 30. Oktober 1932 ſtand er damals gegen Ungarn in der deutſchen Länderelf. Deutſche:0⸗Führung Mit dem kroatiſchen Anſtoß begann das Sviel, aber das Leder kam ſofort in deutſchen Beſitz und * aleich war die erſte Ecke fällig, die unverwertet blieb. Dank der hervorragenden Aufbauarbeit der Außen⸗ läufer Sing und Kupfer ſchälte ſich eine deutliche deutſche Feldüberleaenbeit heraus, während ſich die Gäſte zunächſt auf Vorſtöße beſchränken mußten. Einer dieſer kryatiſchen Anariffe war ſehr gefährlich. und Kacijan hätte beinahe ein Ueberraſchunastor erzielt. Die kroatiſchen Angriffe mehrten ſich, auf der Gegenſeite lief der deutſche Innenſturm immer feſt. Einmal hielt Glaſer einen Walter⸗Schuß famos und ſchließlich wurde die Gäſteabwehr auch mit zwei weiteren deutſchen Eckbällen fertig. Nach 20 Minuten war dann endlich das deutſche Führungstox fällig. Als Torſchütze trat der Spiel⸗ führer und Jubilar Paul Janes in Erſcheinung, der eine ſeiner gefürchteten Kraftſtöße aus 20 Meter Ent⸗ ſernung anbrachte. Der Ball war für Glaſer unhalt⸗ bar und auf den Rängen herrſchte rieſiger Jubel. Das Spiel lief jetzt für Deutſchland gut, aber zu einem erfolgreichen Torſchuß reichte es vorerſt nicht aus. Die Kroaten kamen hart por dem deutſchen Strafraum zu einem Freiſtoß, den Wölfl daneben ſchoß. Wiederholt hatten beide Torhüter in der Folge Gelegenheit ſich auszuzeichnen. i Lehner taucht im kroatiſchen Strafraum auf, aber ſein ſcharfer Schuß wird gehalten. Erſtmals iſt die Reihe an Jahn ſich auszuzeichnen. Kokotovie hatte einen Flankenball hereingegeben, den der deutſche Torhüter jedoch in ſeinen Beſitz bringt. bevor Kaci⸗ jan heran iſt. Im Anſchluß iſt es wieder Kokotovie, der wirkungsvollſte kroatiſche Stürmer, der erneut an Janes vorbeiflitzt, aber noch von dem zurückge⸗ laufenen Urban geſtoppt werden kann. Kroatien kann die erſten beiden Eckbälle erkämpfen. Zweites Tor durch Walter Vier Minuten vor der Pauſe ſpielen Lehner, Walter und Willimoſpſki ſich wundervoll durch. Der Ball wird von der Auslinie noch hereingege⸗ ben. Walter erwiſcht das Leder mit dem Kopf und zielt es in eine Torecke. Im Anſchluß fällt noch ein dirtter Treffer. 1 Fuß mit Glaſer zuſammengeſtoßen, der Deutſche iſt ſchneller auf den Beinen und jagt hinter dem ge⸗ mächlich rollenden Leder her, das er über die Tor⸗ linie ſetzt, doch der Schiedsrichter pfeift noch vorher ab und wertet den Erfolg nicht. 5 Aus:0 wurde:1 Nach Wiederbeginn fällt auf, daß unſere Spieler bei weitem nicht mehr ſo friſch ſind, wie vor der Pauſe. Die Kroaten kommen auch gefährlich auf und unſere Abwehr hat alle Hände voll zu tun, um die Lage zu klären. In dieſen kritiſchen Minütten war es beſonders Rohde, der mit einer bewundernswerten Einſatzbereitſchaft den kroatiſchen Innenſtürmern den Ball ſtreitag machte. Der linke deutſche Flügel wurde umgeſtellt. Urban und Klingler hatten die Rede gewechſelt und kamen dadurch beſſer ins Spiel. tach der dritten kroatiſchen Ecke kann ſogar 5 Willimowͤſki den dritten Torerfolg herausholen. Eingeleitet wurde der Treffer durch eine prachtvolle fliegende Kombination des deutſchen Sturmes lber das ganze Spielfeld, die der kleine Halblinke krönend abſchloß. Walter wird dann im kroatiſchen Strafraum gelegt, Janes führt den Freiſtoß aus, gibt diesmal aber nach links, wo die Aktion von Klingler durch abſeits unterbunden wird. Die Kroaten verteidigen ſich zäh und energiſch, gehen ſogar zu gefährlichen Gegenangriffen über. Aber dennoch kommt es zum vierten deutſchen Tor, wieder eingeleitet durch fehlerfreies Zuſammenſpiel. Dies⸗ mal iſt es in der 66. Minute. Willimowſki der Vollſtrecker „Die Kroaten laſſen jedoch vorerſt nicht locker und kämpfen verbiſſen um den Ehrenzähler, der ihren Leiſtungen nach längſt verdient iſt. Er fällt dann auf höchſt einfache Weiſe. Jahn tummelte ſich im Torraum herum und focht einen Zweikampf mit einem kroatiſchen Stürmer aus, wobei Wölfl als lachender Dritter in Beſitz des Balles kam, den er mit weitem Schuß in die lange linke deutſche Torecke beförderte. Die deutſche Mann⸗ ſchaft beherrſchte nun ſouverän das Feld. Nach einem letzten deutſchen Eckball iſt es wieder Walter, der alles neben ſich ſtehen läßt und im geeigneten Augenblick den Ball Klingler ſchußgerecht vor die 1 95 legt, ſo daß mit 511 der Endͤſtand herbeigeführt iſt, Unterſchiedliche Leiſtungen Die deutſche Fußball⸗Nationalmanuſchaft hat ge⸗ gen Kroatien den erwarteten hohen Sieg erſtritten, ohne jedoch an ihre in Bern gegen die Schweiz ge⸗ zeigte Glanzform wieder anknüpfen zu können. Es zeigte ſich, daß ſo hervorragende Leiſtungen nicht ſo ſchnell wiederholt werden können. Es fehlten dem Spiel in Stuttgart die aroßen erlebnisreichen Höhe⸗ punkte. Nur hin und wieder zeigte die deutſche Mannſchaft bezwingend ſchöne Aktionen. aus denen beraus dann auch meiſt die Tore erzielt wurden. Schiedsrichter Franz denen der beiden Mannſchaften durchaus Schritt hielt. Willimowfki iſt mit dem Ball am Dazwiſchen aber lag viel Leerlauf, hervorgerufen durch fehlende Bindung zumeiſt im Sturm. Hier klappte es wohl am rechten Flügel anit Walter und dem noch immer eigenwilligen Lehner, aber auf der linken Seite wichen die Schatten erſt, als Klingler nach innen rückte und Urban bei weitem übertraf. Der aroße deutſche Stürmer war wieder Fritz Wal⸗ ter, der am Vorabend des Länderſpiels ſein 23. Le⸗ bensjahr vollendete. Willimowſki bewies erneut ſein Torinſtinkt, ohne diesmal den Löwenanteil an den Erfolgen einzuheimſen. Großartig ſtand unſere Deckung und hier vor allem Hans Rohde mit ſeiner abgeklärten Ruhe und Sicherheit. Er hatte in Kup⸗ fer und Sing zwei treue und verläßliche Kameraden. Paul Janes lieferte ſein gewohnt gutes Länder⸗ ſpiel. Adamkiwicz führte ſich überraſchend ſchnell ein, wenn man ihm auch anmerkte, daß er auf ungewohn⸗ tem Poſten ſtand. Helmuth Jahn hielt mit einem Schuß Leichtſinn ſicher. Die Kroaten waren bis auf die ketzten zwan⸗ zig Minuten ein gleichwertiger und zu beachtender Gegner. Vor dem fabelhaften Schlußmann Franjo Glaſer ſtanden mit Brozovie und Lubac zwei Hünen von Verteidigern, die den leichten deutſchen Stür⸗ mern das Leben nicht leicht machten. Läufer und Stürmerreihen waren durch Erſatz geſchwächt und Pavletie kam bei weitem nicht ſo zur Geltung wie Rohde. Im Angriff waren Wölfl und Kokotovie die treibenden Kräfte. Nicht vergeſſen ſei der ungariſche Palaſti, deſſen Leiſtung mit Die Spiele der 1. Spielklasse Seckenheim— Weinheim:0 Sandhofen— Käfertal:0 Ilvesheim— TV 46 Mannheim:4 Viernheim— Phönix Mannheim:8 Vereine Spiele gew. unenk. verf. Tore Pkte. Seckenheim 5 2 1 1 7¹ 7˙3 Sandhoſen 5 3 1 1 672 7˙3 Weinhe 5 2 2 1 10˙7 6˙4 riedrichsfeld 4 2 1 1 1115 5¹³ hön, Mannheim 5 E 97 5¹⁵ lvesheim 5 1 3 1 9710 E Käferkal 5 2 1 2 13216 5˙⁵ 07 Mannheim 4 2— 2 17¹9 4¹⁴4 Viernheim 5— 2 2 13˙9— 218 TW 46 Mannheim 35 1 8 8˙1.8 Seckenheim reichte es gegen Weinheim nur zu einem Unentſchieden(:]. Den erſten Platz teilt es jetzt mit Sandhofen. Weinheim ging auf den vierten Platz vor. Sandhofen gewann gegen Käfertal knapp:0 und ging mit Seckenheim auf den erſten Platz. Käfertal fiel auf die ſiebte Stelle zurück. i Die Turner ſpielten in Ilvesheim unentſchieden 44 und holten ſich einen wertvollen Punkt. An der Lage hat ſich kaum etwas geändert. Auch Viernheim und Phönix Mannheim trennten ſich unentſchieden:3. Phönix konnte ſich etwas verbeſſern. Heſſen⸗Naſſau: Kickers Offenbach— Spngg Neu⸗Iſen⸗ burg:2; Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt un; RSG Rotweiß Frankfurt— Rech Wormatia Worms:3; Union Niederrad— FC 57 90 8 93 22; SV 98 Darmſtadt— S m 072. f Opel Rüſſelsh Elſaß: RSC Straßburg— V Hggenau:0; Fc 93 Mülhauſen—/ Straßburg:2; Fc Kolmar— SVagg Kolmar:0; Mars Biſchheim— SW Schlettſtadt:2 Walk— Se Schiltigheim 11. g Bayern: Rec Weiden— 1. Ick Nürnberg 9076; SpVgg Fürth— Schweinfurt 05:2; Vin Schweinfurt— Viktoria Aſchaffenburg 11; BC Augsburg— Wacker München 412 Baſuwaren München— Schwaben Augsburg:1; Bayern München— Bs München 470; Tech Augsburg—. Jahn Regensburg 513; 8 Straubing— 1860 München 1110. FPreundſchaftsſpiele Württemberg: Sportfreunde Stuttgart— Wehrmacht Böblingen 10:4; Bf Stuttgart— Wehrmacht Augsburg 414 H⸗Vergleichskampf In Stuttgart: Württemberg— Baden 412. Vin bleibt ungeschlagen Bi Mannheim— Bf Mühlburg:1 g SW Waldhof— VfTug FFendenheim:2 1. Fc. Pforzheim— 7 Daxlanden:9 Phönix Karlsruhe— Freiburger Fc:0 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. VfR Mannheim 7 18—— 55˙ 7 1470 VfB Mühlburg 1 4 1 2 18:17 975 Feudenheim 7 4 3 17.22 9˙5 SW Waldhof 5 4—— 19:16.6 C Pforzheim 4 2 3 2 17.23:7 L Neckarau 6 8— 3 19 16 6·6 Phönix Karlsruhe 8 2 2 4 15˙28.10 1 2 Daxlanden 6 8 1 1114 48 C Freiburg 8 2— 6 8 30:12 C Raſtatt 7 1 1 5:14 3211 Aus:1 wurde:1 fn Mannheim— BfB Mühlburg:1 Auch dieſe Auseinanderſetzung mit ö Tabellenzweiten, VfB Mühlburg, ſollte in einem klaren Sieg des Vic ausklingen, obwohl man dieſes Ergebnis— nach dem Ablauf der erſten 45 Minuten beurteilt— keines⸗ falls erwartet hatte. Aber ſo reſpektabel wie die Mühl⸗ burger Abwehr im erſten Spielteil aufzutrumpfen verſtand, ſo reſigniert ergab ſie ſich ihrem Schickſal, als ſich der VfR⸗Augriff in Form brachte und wie ein friſcher Wind ſelbſt den ketzten Reſt des gegneriſchen Widerſtandes hin⸗ wegfegte... 75 Welch ein Wechſel war mit dem VfR ⸗Angriff nach der Pauſe vorgegangen. Endlich hatte das Bedrängen und Be⸗ rennen der gegneriſchen Deckung ſeine Wirkung. Kein Zweifel, daß der Platztauſch von Danner und Lutz und ein ſolcher von Striebinger und Schwab dabei eine weſentliche Rolle ſpielte, aber die weſentlichere Wirkung lag doch in der Tatſache, daß jetzt mehr als zuvor der Ball am Boden gehalten wurde und daß außerdem die Flanken beſſer ein geſetzt wurden. Ueberdſes herrſchte fabelhafter Kontakt mit der Läuferreihe und die Abwehr, mit dem ſchwungvollen Krämer, ſpielte beide Hälſten in gleich zuverläſſiger Weiſe. So war es erfreulich, daß der VfR den kleinen Schönheits⸗ fehler der erſten Halbzeit ſo klar überholte und ſeiner alleinigen Tabellenführung alle Ehre machte. Das Er⸗ gebnis war dabei am Ende mehr als deutlich und eitel Freude herrſchte auf den Rängen, auf denen man gelegent⸗ lich„Oſſ!“ Rohr unter den Zuſchauern bemerkte. Die Mühlburger, die ihr Spiel ſo verheißungsvoll be⸗ gannen, waren ſorſch beim Zeug, dies muß man ihnen ſchon laſſen, wenn auch der Kenner frühzeitig gewiſſe Schwan⸗ kungen der Mannſchaftsform feſtſtellen konnte, Der Druck des Bfſt⸗Angriffs wax mitunter ſchon erſthälft ig ſo ſtark, daß man oft genug die Lage nur durch Eckbälle klären konnte. In der Läuſerreihe der Mühlburger herrſchte ein flotter Zug, während der Sturm durch die gute Wirkung der Vfal⸗Abwehr kaum zur Geltung kommen konnte. Ein unheimliches Penſum rackerte beim VfR wieder mhipps Rohr herunter, der überall zu finden war, wo Ge. ſahr drohte. Müller war ihm namentlich in der 2. Halbzeit ein guter Aſſiſtent und der r eingeſetzte Wilpert ging zuverläſſig mit. Hinten waren Krieg und vor allem, wie geſagt, Krämer die überragenden Abwehrſpieler, die mit die Träger des eindrucksvollen VfR⸗Erfolges waren. Das Spiel ſelbſt bewegte ſich in durchaus anſtändigen Bahnen und es wurde von Lea uer⸗Plankſtadt jederzeit aufmerkſam geleitet, 1 5 mußte er für Joram (Mühlburg) Platzverweis erteilen. g 8 Für dle Torerfolge ſorgten auf Seiten Mithlburgs der Halblinke Becker, während die Treffer des Bf durch Fuchs(), Schwab, Danner und durch ein Eigen⸗ to S ſten ande 5 e Manuſchaften ſtanden: Bf Mannheim: Vetter; Krämer, Krieg; Müller, Rohr, Wilpert; Striebinger, Danner,(Fuchs, Lutz, Schwab. Bh Mühlburg: Speck; Spöcker, Merz; K Foch, Fiſcher; Hauer, Krumbolch, Seeberger 2, Becker, W * Reiter. Kampf auf dem Waldhof SV Waldhof— VfTuR FFendenheim:2 Der Ves Waldhof mußte ſein Spiel gegen das tapfere Feudenheim, das auch in dieſem Treſſen eine beachtliche Kampfkraft zu zeigen wußte, mit großer Einſatzbereitſchaft zur Durchführung bringen, um ſich erſt in den letzten Mi⸗ nuten mit zwei Prachttoren von Zimmermann den Sieg ſichern zu können. Waldhof: Fiſcher, Kleißner, Baier; Grünhag, Bauder, Ramge; Eberhardt, Günderoth, Erb, Pennig, Zimmer⸗ mann. 5 Feudenheim: Frey; Funk, Waczak; Gemsjäger, Emig, Fuchs; Knapp, Markert, Pfeiffer, Ueberrhein, Schäfer. Feudenheim, das ſchön und rubig begonnen batte, mußte bereits in der 8. Minute den erſten Treſſer durch Erb hin⸗ nehmen, den man ſträflicherweiſe ohne Bewachung gelaſſen hatte, ſodaß er frei davonziehen konnte. Nach 20 Minuten hieß es dann:0 für den Meiſter, als Erb nach gelunge⸗ nem Durchſpiel unhaltbar und überraſchend W Feu⸗ 9 denheim gab ſich jedoch noch lange nicht geſchlagen, ſondern griff, als man den ſtabilen Fuchs in die Sturmmitte ge⸗ nommen hatte, mit noch größerem Schneid an. Nach einem Zuſammenprall Fuchs— Kleißner ſchied der Walohöſer aus, ſodaß der Meiſter nur noch 10 Spieler im fpelde hatte und Range in die Verteidigung zurückzog. Nach Wiederbeginn war dann Kleißnex als Rechts⸗ außen wieder mit von der Partie, die Feudenheim zunächſt Handball-Verhandsspiele TW 46— Sp Waldhof:26(:12) Bie Neckarau— Jahn Seckenheim 12:4(:0) Reichs bahn⸗Spch— Uf Mannheim:8(273) 98 Seckenheim— Poſt⸗SW 10:5(:3) TV 46 Maunheim— Sp Waldhof:26(:12) Die Turner hatten an dieſem Sonntag wirklich Pech. Nicht nur daß die Mannſchaft ſelbſt nur mit zehn Mann zur Stelle war, kamen die Walöhöfer mit einer ſehr ſtar⸗ ken Mannſchaft, bei der ſie es ſich noch leiſten konnten, Trippmacher und Braunwell zuſehen zu laſſen. Im Wald⸗ bofſturm ſtürmten dabei diesmal Reinhardt Müller und Heiſeck, ein Innentrio, das auch manch erfahrener Hinter⸗ mannſchaft das Nachſehen gegeben hätte. 25 Beim Turnverein hatte ſich Bernhard Greulich, der Hockeyſpieler und Hammerwerfer, zur Verfügung geſtellt, äber auch ihm gelang es nicht, wenigſtens ſeiner Angriffs⸗ reihe zum Ehrentor zu verhelfen. So gab es diesmal im Luiſenpark eine ſehr einſeitige Angelegenheit, bei der es für den Unparteiiſchen Ern ſt(VfR) kaum Rätſel zu löſen gab. Beide Mannſchaften bemühten ſich fair zu ſpielen und auf dem etwas mitgenommenen Boden das zu zeigen, was möglich war, Ueber die Mannſchaft ſelbſt iſt wenig zu ſagen, vielleicht das eine, daß die Schwarzblauen beinahe um die Punkte gekommen wären, da der Mann mit dem Mannſchaftskoffer ausgeblieben war. Aber es ging auch ſo noch. Vd Neckaran— Jahn Seckenheim 12:4(:0) Unter der Feitung, von Fuchs(BfR) kamen die Nek⸗ karauer endlich zu den erſten Punkten, die ſchon lange fällig waren, nun aber verdient exrungen werden konnten, was in der Tabelle einen Ruck vom zehnten auf den ſiebten Platz brachte. Die Mannſchaft von Jahn Seckenheim hatte am Vor⸗ ſonntag gegen den VfR etwas beſſer gefallen können. Dies⸗ mal brauchte man eine ganze Halbzeit, bis der Kontakt ge⸗ geben wax, aber bis dahin war die Partie verloren. Der Vfs wußte diesml ſeine Chancen beſſer zu nutzen, als in ſo manchem Spiel zuvor. Wenn man es im Neckarauer Sturm noch verſteht, im Abſeitsraum ruhiger zu ſpielen und auch das Spiel etwas mehr auseinanderzuziehen, was beſonders auf dem Platz am Waldweg von Bedeutung iſt, wird die Mannſchaft noch an Schlagkraft gewinnen. Reichsbahn⸗Spch— VfR Mannheim 328(278) Als Groh(Jahn Neckarau) obiges Spiel anpfiff, war es noch nicht gewiß, wer die Punkte für ſich erringen wird. Stehen auch die Raſen⸗ ſpieler in der Tabelle klar vor den Reichsbahnleuten, ſo hatten doch dieſe an dieſem Novemberſonntag eine Mann⸗ ſchaft beiſammen, die ſich ſehen laſſen konnte; die Ge⸗ brüder Moxrawetz ſah man neben manchem anderen be⸗ kannten Geſicht. Aber es reichte dennoch nicht zum Sieg, da der blauweiße Angriff in Tornähe manche Gelegenheit vergab, oft ſchlecht zuſpielte und darüber hinaus immer mehr in den Bann der ſicheren PfR⸗Abwehr geriet. Die Raſenſpieler hatten wieder Morgen zur Verfügung, der zuſammen mit Arntz und Müller, zu denen ſich außen Leuthe und Weichert geſellten, einen guten Angriff bildete. Man brauchte zwar gute 30 Minuten, um richtig ſyth, 75 zu bekzmmen. Aber bis dahin hatte die Hinlexmännſchaſt 1 mit etwas Verſpätung gute Arbeit geleiſtet, auch Mäntele parierte verſchiedent⸗ lich ſehr aut. 5 Der knappe 32⸗Halbzeitſtand gibt am beſten den aus⸗ geglichenen Spielverlauf der erſten Hälfte wieder. Nach der Pauſe waren die Gäſte etwas mehr im Vorteil und ge⸗ wannen verdient mit:5 Toren. Das Spiel ſtand trotz des ſchweren Bodens auf begchtlicher Stufe, die Raſenſpieler e mit dieſem Sieg eine ſchwere Klippe glücklich über⸗ wunden. TV 98 Seckenheim—Poſt⸗S oh 10:5(:8) Dieſes Spiel, das von Bühler(Seckenheim) an Stelle des ausgebliebenen Unparteiiſchen geleitet wurde, brachte für den Sieger einen bedeutend ſchwereren Kampf als das nackte 1015 beſagt. Die Platzherren hatten auch diesmal wieder Gehr zur Verfügung, der zuſammen mit Stamm im Torx das Rückgrat der Elf bildete. Die Poſtſportgemeinſchaft ſtützte ſich wiederum auf ihre junge Einheit, die ein ſehr gutes Spiel zeigte, bis weit in die zweite Hälfte erfolgreichen Widerſtand leiſtete und ſich erſt in den letzten Minuten geſchlagen gab. Wenn es der Poſt gelingt, die hinteren Reihen noch etwas zu feſtigen, dann wird noch manche Mannſchaft ſcheitern. Der Sieg der 8er muß gerade unter Beachtung der guten Poſtleiſtung als in Ordnung gehend bezeichnet werden, wenn die Elf auch nicht die Leiſtungen des Vorſonntags zuſtandebrachte, die den überraſchenden Sieg über Handſchuhsheim zuwege gebracht hatte. TW Handſchuhsheim— Marine 726 Der T Hans ſchuhsheim, der durch Verzicht der Käfer⸗ taler Turuerſchaft kampflos zu den zwei Punkten gekom⸗ men wax, hatte am Nachmittag eine Marineeinheit zu Gaſt, die ſich aus norddeutſchen Gauklaſſenſpielern zuſammen⸗ ſetzte und ein gutes Spiel zeigte, aber doch den Einhei⸗ miſchen mit:6 zwar knapp, aber verdͤſent den Sieg über⸗ laſſen mußte. Frauen-Handball VfR⸗Frauen Herbſtmeiſter Vin— TW 46 40 5 Vin 2— Poſt Sp 01. 5 Reichsbahn Speß— Olympia Neulußheim 322 TB Neulußheim— V Hockenheim:1 Die erſte Halbzeit um die Frauenmeiſterſchaft konnten wiederum die Raſenſpielerinnen für ſich ent⸗ ſcheiden. Mit:0 wurde T 46, dies allerdings nicht überzeugend, auf den zweiten Platz verwieſen. Die Poſtlerinnen hatten gegen die VſR⸗Reſerven einen ſchwereren Stand, als man füglich erwarten konnte, um mit einem einzigen Tor Sieg und Punkte zu er⸗ ringen. Olympig Neulußheim war bei der Mann⸗ heimer Reichsbahn zu Gaſt und unterlag etwas un⸗ glücklich mit:2, nachdem man lange in Führung ge⸗ legen war. Im Punktekampf der Schwetzinger Ecke holte ſich Neulußheim einen knappen:1⸗Sieg. Bis zum Wechſel lag Hockenheims Fußballverein in Front, doch gelang dem Turnerbund noch der Aus⸗ gleich und Sieg. 0 dem derzeitigen Hiniſzi, Bobis(Gedeon), Vitalis. durch Markert das erſte Gegentor bringen ſollte, dem im der 59. Minute Gemsjäger mit einem von Pennia verſieb⸗ ten Strafball, der hoch über Fiſcher ins Netz zog, den aus⸗ gleichenden Treffer anſchloß. Feudenheim ließ ſich trotz wiederholtem Anziehen der Waldhöfer das Konzept nicht verderben. Es wurde erſt 10 Minuten vor Schluß mit dem oͤritten Tor geſchlagen, als Zimmermann im Anſchluß an eine Ecke meiſterhaft eingeſchoſſen hatte. Schon lange wa⸗ ren die Wogen inner⸗ und außerhalb der weißen Linien reichlich hochgegangen, ſodaß der Platzverweiß von Mar⸗ kert, der wegen einem völlig unnötigen Regelverſtoß bü⸗ ßen mußte, nicht von ungefähr kam. Zimmermann war dann noch der Schütze eines famoſen 4. Tores. Für den erkrankten Schneider hatte der Waldhof, der in geſamttechniſcher Hinſicht doch etwas beſſer als Feu⸗ denheim war, den Urlauber Bauder aufgeboten, der mit den prächtig ſpielenden Außenläufern Ramge und Grün⸗ hag, ſowie der ſchlagfertigen Torabwehr— Fiſcher hielt trotz des Verſagens beim 2. gegneriſchen Tor überragend — dem Waldhofſpiel die nötige Rundung gab. Der Sturm ließ manches an Angriffsgeiſt miſſen. Er drehte erſt dann mit Energie auf, als der Erfolg beim Stande von:2 ge⸗ fährdet ſchien. Pennig war der fleißigere Verbinder und von den Außen gefiel der ſchußfreudige Zimmermann, deſ⸗ ſen Treffer geradezu Prachtleiſtungen waren. f Die Elf des Vf Tu Feudenheim hat ſich mit großem Eifer geſchlagen. Frey hütete ſein Tor ausgezeich⸗ net und in der Verteidigung übertraf Waczak ſeinen Ka⸗ meraden durch entſchloſſeneres Eingreiſen. Emig ſpielte als Mittelläufer, nachdem er die Gefährlichkeit von Erb erkannt hatte, ſehr aufmerkſam. Auch Gemsjäger war weit beſſer als in ſeinen bisherigen Spielen. Der Sturm bot ein Muſterbeiſpiel an energiſchem Angriffswillen. Die Außen waren ſchnell und wendig, Ueberrhein und Markert bildeten ein tüchtiges Verbinderpaar und Fuchs zeigte ſich als ein gefährlicher Mittelſtürmer. 5 Schiedsrichter Schrempp⸗ Karlsruhe erfüllte einen ſchweren Poſten zu annehmbarer Zufriedenheit.. Phönix Karlsruhe— Freiburger FC:0(:0) Die Freiburger Mannſchaft hatte das Pech, mit nur 10 Mann antreten zu können, während die Elf des Gaſtgebers durch die Teilnahme einiger Urlauber beträchtlich werſtärkt war. Da die Freiburger im Geſamten geſehen zudem nur ein mäßiges Spiel boten, mußten ſie bald die Segel ſtreichen. Die beſten Leute in der Gäſtemannſchaft waren in der Verteidigung Zeltner, Keller und Ringleb. Ihnen iſt es zu verdanken, daß die Halbzeitführung des Phönix nicht reichlicher ausfiel. Den Führungstreffer für die Platz⸗ herren erzielte in der 16. Minute Bahm. In der zweiten Spielhälfte zeigten die Mannſchaften etwas mehr Temperament und in der 5. Minute bereits erzielte Bahm den zweiten Treffer für die Platzherren, dem er nach weiteren 5 Minuten ein drittes Tor anxeihte. Freiburg ließ in ſeinem Bemühen trotzdem nicht nach und verſuchte immer wieder zu Erfolgen zu kommen. Die Auf⸗ merkſamkeit der gegneriſchen Hintermannſchaft machte je⸗ doch alle Bemühungen zunichte. Den vierten Treffer mar⸗ kierte für den Phönix in der 40. Minute Bauernſeind Die reſtlichen fünf Minuten ſtanden dann wieder im Zeichen heftiger Angriffsbemühungen der Freiburger, denen aber ein Erfolg verſagt blieb. 800 Zuschauer. Schiedsrichter; Pennig(Waldhof). 5 1. J Pforzheim— 7 Daxlanden 228(:1 Das kataſtrophale Verſagen der Deckung und des Tor⸗ wartes beim 1. Fc Pforzheim brachetn am Sonntag den Club im Meiſterſchaftsſpiel gegen den V Daxlanden um zwei Punkte. Bis zur 20. Minute hatte Pforzheim eine :0 Führung herausgeholt und es dachte wohl niemand mehr an eine Niederlage der Gaſtgeber. Kurz vor der Pauſe konnten die Gäſte ein Tor aufholen. Auch die erſte Viertelſtunde nach dem Wechſel gehörte den Pforzheimern, die vergeblich verſuchten, den Vorſprung zu erhöhen. In dieſer Drangperiode der Pforzheimer erzielte Daxlanden nach einem ſchnellen Durchbruch den Gleichſtand und we⸗ nige Minuten vor Schluß den dritten und ſiegbringenden Treffer. Beide Male war die Clubverteidigung nicht im Bilde. Die Torſchützen waren für Pforzheim Rau und Fiſcher, für Daxlanden Weber(2) und Kober.— Schieds⸗ richter Albrecht⸗Mannheim. RNeichssportabzeichen Gruppe V, Radiahren Ich weiſe darauf hin, daß die Prüfungen für das Reichs ſportabzeichen Gruppe V. Radfahren, lestmalig am Sonntag, 8. November, vormittags 9 Uhr, abge⸗ nommen werden. Bei evtl. ungünſtiger Witterung 3 4 Abnahme acht Tage ſpäter, am 15. Nopem⸗ er, ſtatt. Treffpunkt: Vormittags 9 Uhr am Schützenhaus „Diana“, Waldhof⸗Gartenſtadt. 3 . alf. Sportkreisführer Mannheim. Kleinarbeit im Turnerlager Das Schwergewicht der Schulung der techniſchen Leiter im Turnen liegt in den Kreiſen und Gauen, während die Reichs ſportlehrgänge das Endglied im organiſchen Auf⸗ bau des Ausbildungsweſens im NS darſtellen. Die Forderung des Reichsfachamtes, die Turnwarte und Vor⸗ turnex der Vereine vierteljährlich zu ſchulen, genügt dem Kreis Mannheim keineswegs. Seit Jahren wird dieſe Schulungsarbeit monatlich durchgeführt und iſt im Oktober mit energiſcher Hand und neuer Ziel⸗ ſetzung in Mannheim, Schwetzingen und Weinheim ſo⸗ wohl für Turner wie für Turnerinnen für die Winter⸗ monate in Angriff genommen worden. Für den Stützpunkt Mannheim findet dieſe Arbeit am kommenden Samstag (18.20 Uhr) und Sonntag ab 9 Uhr in der Schulturn⸗ halle in Seckenheim ihre Fortſetzung. Die noch im Laufe dieſes Monats einſetzenden Mannſcha fts⸗Runden⸗ kämpfe, womit der Kreis neue Wege beſchreitet, erfor⸗ dere gründliche Vorbereitung, um eine reibungsloſe Durch⸗ 0 5 ſicher zu ſtellen. Durch ſie will der Kreis exreichen, aß nirgends der Betrieb zum Erliegen kommt, daß ihm ein Ziel geſetzt iſt, das alles im Fluß hält. Um alle zu erfaſſen, ſinds für die Runden kämpfe der Turner 9 Stufen(Jugendklaſſe 1 und 2, Unter⸗, Mittel⸗ u. Ober⸗ ſtufe der Turner, Klaſſe—4 der Altersturner) und für die Runden kämpfe der Turnerinnen 2 Stu⸗ ſen(eine Stufe für Turnerinnen über 18 Jahre und eine ſolche für Turnerinnen unter 18 Jahren) feſtgeſetzt. Bei ber Schulungsarbeit ſtehen die für die erſte Runde ausge⸗ ſchriebenen Pflichtbbungen am Barren im Vordergrund, Bei dieſer Vielgeſtaltigkeit der Wettkämpfe kommt dem Kampfgericht erhöhte Bedeutung zu. Gründliche Schulun der rorgeſehenen Kampfrichter und ſorgfältige Auswahl t die Hauptaufgabe der Schulungsarbeit am Samstag und Sonntag in Seckenheim, U Länderkampf der Ringer Deutschland-Ungarn N 0 Am 14. und 15. November im Roſengarten Mannheim Um aufgetretenen irrigen Meinungen zu begegnen, m uns der Organiſationsleiter der Kämpfe darauf aufmerk⸗ ſam, daß es bei dem Doppel⸗Länderkampf keine Vor⸗ und Schlußkämpfe gibt, daß alſo nicht etwa Samstag die Vor⸗ 77 770 und Sonntag die Schlußkämpfe geſtartet werden. Beide Länderkämpfe werden vollſtändig getrennt aus⸗ getragen und gewertet. Am Samstag, dem 14. November, wird der Länderkampf im freien Stil in allen Gewichts⸗ klaſſen und am Sonntag derjenige im klaſſiſchen Stil durch⸗ geführt. Es kann alſo vorkommen, wie bei der letzten Be⸗ gegnung im Jahre 1940 in Budapeſt, daß Ungarn in einer Ringart Sieger des Länderkampfes wird und Deutſchland in der anderen. Die Sportintereſſenten, die ſich nicht an beiden Tagen dem Ringſport verſchreiben wollen oder kön⸗ nen, haben alſo Gelegenheit, an einem Tag einen abgeſchloſ⸗ ſenen Länderkampf mit allem Drum und Dran zu erleben. Die Vorbereitungen werden allerorts mit größter Sorg⸗ falt getroffen, um dieſes ſportliche Ereignis mit unſerem Waffengeführten zweier Weltkriege in jeder Beziehung muſtergültig zu geſtalten. Jedoch auch der äußeren Um⸗ rahmung und Ausſchmückung der Veranſtaltung wird die größte Sorgfalt gewidmet. Unter anderem wurde für den mufikaliſchen Teil eine Flakkapelle gewonnen, die ſicher ihr Beſtes hergeben wird, um zum Gelingen der Veran⸗ ſtaltung beizutragen. 5. Ungarns Ringer für Mannheim ausgewählt Ungarn hat für den am 14. und 18. November in Mann⸗ heim ſtattfindenden Doppel⸗Länderkampf der Amateurxin⸗ ger bereits beide Staffeln aufgeſtellt. Im klaſſiſchen St werden vom Bantamgewicht aufwärts folgende Ungarn an⸗ treten: Beneze(Erſatz Czamboko), Toth(Hullai), Gal, den genannt: Toth, Szoeke, F 92 0 Seer. : Toth, Szoeke, Ferencz(Toth), ri(Kali), Koca(Mango), Palotas und Taras. —— 2 der Gonne e den Mae 4 Mannheim, 2 2. November. uns ſogar den Winterbeginn. Für uns, nicht für die zünftigen Aſtronomen. Für ginnt mit dem Totenfeſt Allerhetligen der Winter. Die Aſtern, die wir auf die Gräber unſerer lieben Toten tragen, ſind die letzten Blüten, die das Jahr hervorbringt. Und ſie ſollen die Gräber ſchmücken Der Sonntag brachte noch allerlei. Die Jugend * ſich im Nibelungenſaal zu einer großen Kund⸗ gebun Naturkunde durften weiter in die Geheimniſſe des Vulkanismus eindringen, die der Kunſthalle ihr Wiſſen von der Kunſt der Goethezeit bereichern und die Anhänger einer ſchmiſſigen Luftwaffenmuſik konnten ſich an der bevorzugten Koſt laben. Schließ⸗ lich darf man auch erwähnen, daß unſere Kleinkunſt⸗ bühnen und Konzertkaffees am 1. November die Pro⸗ gramme bezw. Kapellen wechſelten. Der Sonntag brachte ſchon allerlei. N AJſt noch zu ſagen, daß der Sonntag ſozuſagen eine Epoche abſchloß. Er war der letzte Tag mit be⸗ ſchleunigtem Uhrzeiger. Von heute an nehmen wir uns wieder Zeit für die Zeit, keine Stunde wird 52 geſchunden, kein Kunſtkniff mehr angewandt. Wir brauchen den allzufrühen Tag nicht mehr, uns genügt der Tag unſerer Väter wieder Heute hat ſich dieſer Ruck, dieſer Zurechtruck voll⸗ zogen, morgen merken wir ſchon nichts mehr davon. So ſoll es ja auch ſein. Und was„die ſchönen Stun⸗ den“ anbelangt, ſo ſind ſie gar nicht an die Tate eit *—tt. »Die vulnanischen krstheinungen auf der Erde“ Direktor Dr. Ratzel in Fortſetzung ſeiner Vortragsreihe Nach ſeinem Einführungsvortrag in die Grund⸗ begriffe geologiſcher Erſcheinungen ſetzte ſich am Sonntag Direktor Dr. Ratzel innerhalb ſeiner Vortragsreihe über die Zuſammenſetzung der Ge⸗ Hafer der Erdkruſte mit den Lockerprodukten und den aſen auseinander, mit den Materialien, die uns einen Einblick in die Tätigkeit der Vulkane geben. Drei Einteilungsgrößen kennt die Unterſcheidung bei dem zu Tage geförderten Material: Die„Blöcke“, die Stücke, die die Ausmaße eines Hauſes erreichen können, die„Bomben“— ihrer eigenartig gedrehten e verdanken ſie dieſe Bezeichnung— und die ndgroßen„Schlacken“. Dieſe Lockerprodukte, wie ie der Fachausdruck bezeichnet, ſtellen den arößten Prozentsatz einer Eruptionsmaſſe dar. Die anderen Teile ſind gemischte! Maſſen und als geringſter. reine Laraſtrömungen. Die Anhäufuna des ausgeſchleu⸗ derten Materials iſt um den Vulkan herum am ſtärk⸗ ſten, um in dauernder Abnahme die äußerſte Grenze zu erreichen. Sandige Aſcheteilchen waren es im Jahre 79 n. Chr., die die kulturgeſchichtlichen Bauten und Plätze von Pompelfi und Herkulanum überſchüt⸗ teten. Intereffante Lichtbilder zeigten in Unterma⸗ lung des Themas die Reſte antiker Säulenhallen, feinſtfarbige Wandmalerei und einen im Erſtickungs⸗ tod ringenden Einwohner aus der Zeit dieſer Kata⸗ ſtrophe. Wie weit das emporgeſchleuderte Material * werden kann, läßt ſich aus Aſchenreſten erkennen, die vom Ausbruch des Veſuvs noch in Fiieten und aus Aſchenreſten vom Ausbruch islän⸗ diſcher Vulkane, die in Stockholm feſtgeſtellt werden Wenn man es genau nehmen will, brachte er für unſer Empfinden be⸗ zuſammen, die Freunde des Muſeums für lamerod sein heilt Beispiel geben Kamerad ſein, Kameradſchaft üben! ſame Erlebnis ſoraloſer Tage, Kamerad ſein, heißt Menſch ſein— deutſcher Menſch ſein. Vielleicht iſt es kein Zufall, daß manche Weltſprache das Wort Ka⸗ meradſchaft aar nicht kennt. Unbeareiflich für uns. Aber es iſt notwendig. dann und wann das Wort in ſeiner reinſten Bedeutung herauszuſtellen. Die Ka⸗ meradſchaft wieder klar erkennen, bedeutet ſo etwas wie eine neue Ausrichtung. HJ geſtern eine Woche der Kameradſchaft mit einer aroßen Morgenfeier im Nibelungenſaal eröffnet. Fahnen⸗ und Blumenſchmuck. Drei Stuhlreihen für die erwachſenen Gäſte, für die Vertreter von Partei, Wehrmacht. Schule und Behörde, der übrige Raum gehörte der Jugend. Und ſie füllte ihn dicht bis in die höchſten Ränge. Jugend auch auf dem Podium, junge Sänger und Sängerinnen, drei Sprecher vor das Mikrophon. Das Orcheſter bildeten zwei Muſikkorps der Wehrmacht. Ueber allem wachte, aufmerkſam wie immer, Karl Hinder⸗ ſchiedt, dem die Feierſtunde auch die Geſtaltung 8 Eine Feier der Jugend. Sie duldete nicht Schwerblütigkeit und Apathie, nicht dumpfes Klagen und ſtumpfe Verzaatheit. Hier hat nur die knusschneiden und aufbewahren! Das iſt mehr als nur eine Anbiederung, mehr als das gemein⸗ Nicht umſonſt hat die loderte, die ſich um Adolf Hitler geſchart. Horgenteier der im Mibefungensaal Zuverſicht Platz, der Schwung und die Kampfes⸗ freudiakeit. Hier muß bei der Trauer noch der ſtolze Trotz ſein. Hinderſchiedt wußte, was die Stunde gebot, und gab es. Mit Führerwort, Liedern, Orcheſterſtücken und Gedichten. Eine Feier der Ju⸗ gend. Helle Farben und aufrüttelnde Weiſen. 0 Dazwiſchen ſtand oͤie Rede von Obergebietsführer Friedhelm Kemper. ſchaft, die in der Stunde der Not geboren wurde und die zu verkümmern drohte, als die Herzen lau waren. Die faſt nur noch bei den wenigen Männern Der Mate⸗ rialismus kannte keine Kameradſchaft und wollte keine kennen, er dachte an Profit, wo die Beſten an nichts dachten als an Opfer. Der Siegeszug des Nationalſozialismus war der Siegeszug der echten Kameradſchaft, der Sieg unſerer Truppen der Sieg der Kameradſchaft, der Geiſt, der das ganze deutſche Volk beherrſcht, iſt der Geiſt der Kameraoͤſchaft. Unſere Kameradſchaft wird die alte morſche Welt zertrümmern; denn immer erſchlua Jung⸗Siegfried den Schätze bewachenden Drachen. Das Kampflied der Jugend„Unſere Fahne flat⸗ tert uns voran“, aus aber tauſend Kehlen geſungen, wurde zum Gelöbnis. tt. Der Garten i im november Soweit die Einwinterungsarbeiten im Oktober nicht erledigt wurden, ſind ſie jetzt nachzuholen. Bis zum Eintritt des Froſtes muß bis auf Roſen⸗ und Grünkohl. Lauch und Schwarzwurzeln alles in die Aufbewahrungs räume geſchafft ſein. Alles Gemüſe muß trocken eingelagert werden. Verletzungen an Gemüſe ſind zu vermeiden. Das Gemüſe in den Ueberwinterungsräumen(Keller, Miete, Miſtbeet) muß luftig gehalten und öfters durchgeſehen werden. Im Anſchluß an die Einwinterung beginnt das herbſtliche Umgraben. Vorher werden die Beete ab⸗ geräumt, ſämtliche verwendbare Teile werden kom⸗ poſtiert, Kohlſtrünke und kranke Pflanzenteile wer⸗ den verbrannt. Vor dem Umgraben wird der vor⸗ handene Wirtſchaftsdünger(Stallmiſt, Komvoſt⸗ Torfkompoſt oder Klärſchlamm) auf das Land ge⸗ bracht. Er wird dorthin gebracht, wo im nächſten Jahre die ſtarkzehrenden Gemüſe, d. i. Kohl. Lauch, Sellerie. Gurken und Tomaten(Gemüſe mit viel Blattmaſſen) zu ſtehen kommen. Beim Untergraben des Wirtschafts dünagers iſt darauf zu ſehen, daß 8 5 gingen nachträglich noch durch die Folgerſ cheinungen zugrunde. Die ausgeſchleuderten Aſcheteilchen ver⸗ binden ſich mit dem Regenwaſſer, die niederfallende Aſche wird in Schlamm verwandelt, es bilden ſich die vernichtenden Traß⸗ oder Schlammſtröme. Eine Ablagerung in der Natur dieſer niedergegangenen Maſſen bezeichnet die Geologie mit„Tuffen“. 6 Die Haupträger jeder Eruption ſind die Gaſe, die vor den Lockermaſſen und den Lavaſtrömen an das Tageslicht treten, Ausſtrömungen als Verbin⸗ dungen des Chlors, des Schwefels oder des Kohlen⸗ ſtoffs. Auch Edel⸗(Helium) und brennbare Gaſe mit Flammenerſcheinungen kennt die Fachliteratur. Das mit beſonderer Gründlichkeit in leicht ver⸗ ſtändlicher Art aufgeſchloſſene Thema wird in der ſelbe recht innig mit dem Erdreich vermiſcht wird. Das herbſtliche Umgraben der Beete ſelbſt hat mög⸗ lichſt tiefgründig zu erfolgen, das Erdreich bleibt in rauher Scholle über den Winter liegen. In der jetzi⸗ gen Zeit muß alles Gartenland im Herbſt umgegra⸗ ben werden, denn wer ſein Land im November nicht ſtürzt, wird in der kommenden Ernte gekürzt. Das Spargelkraut wird abgeſchnitten, mit Wirt⸗ ſchaftsdünger oder Handelsdünger. 40 Gramm Tho⸗ masmehl, 60 Gramm Kaliſalz und alle drei Jahre mit 100 Gramm kohlenſaurem Kalk gedüngt und die Beetzwiſchenräume arobſchollig gegraben. Das gleiche Verfahren wenden wir auch bei den Rhabar⸗ berbeeten an. Bohnenſtangen und Tomatenpfähle werden nach Möalichkeit trocken gelagert. ein Abſpritzen mit ein⸗ prozentiger Kreſollöſuna wird empfohlen. Im Obſt⸗ garten ſind die Baumſcheiben zu araben, das Erd⸗ reich bleibt in rauher Scholle liegen. Wichtig iſt die Dünauna der Obſtbäume im Herbſt. Da Wirt⸗ ſehaftsdünger meiſt fehlen, wird die Verabfolgung von Handelsdüngern mit Thomasmehl(30 Gramm), Kaliſalz(40 bis Gramm) und kohlenſaurem Kalk (100 Gramm pro Quadratmeter) beſonders im Um⸗ kreiſe der Kronentraufe empfohlen. Weitere Win⸗ teraxbeiten im Obſtgarten ſind das Schneiden, Aus⸗ lichten, Verfüngen und Reinigen der Bäume von Flechten und Schuppen. worüber im nächſten Monat eingehender berichtet wird. Das Pflanzen von Obſtbäumen kann noch bis zum Froſteintritt erfolgen, Erdbeerbeete werden mit kurzem Dünger oder Kompoſt beleat. wobei darauf zu achten iſt, daß die Herzen frei bleiben. Zum Schutze gegen den Froſtſpanner ſind Leim⸗ ringe anzulegen, die Klebefähigkeit des Raupen⸗ leimes iſt öfters nachzuprüfen. Krankes Laub(Befall durch Schorfpilze, Monilia und ähnliches) iſt zu verbrennen, es darf nicht kom⸗ Er ſprach über die Kamerad⸗ * 0 Ferdankslungsselt: Bein 18.00 Uhr. Enie 658 Ur a Beachtet die Verdunkelungs vorschriften käſten ſind vom Neſteinbau zu ſäubern, neue Niſt⸗ käſten ſind aufzuhängen. Es iſt falſch. bei gelindem Wetter die Vogelfütterung aufzunehmen. Die Obſtbäume ſind jetzt ſchon gegen Kaninchen und Haſenfraß zu ſichern. Zur Gewährung von Fortzugs- und Umzugsbeihilfen Vor einigen Tagen wurde bekanntgegeben, daß die Stadtverwaltung Mannheim wiederum Einwoh⸗ nern, die von hier fortziehen wollen, aber die Um⸗ zuaskoſten ganz oder teilweiſe nicht ſelbſt aufbrin⸗ gen können, eine Fortzugsbeihilfe gewährt. ſofern ſie eine ſelbſtändige brauchbare Klein⸗ oder Mittelwohnuna mit Küche freimachen. Eine Bei⸗ hilfe wird ſolchen Perſonen nicht gewährt, die aus beruflichen oder anderen Gründen fortzuziehen ge⸗ nötigt ſind oder die auch ohne Beihilfe fortziehen würden oder die ihre Wohnung nach auswärts tauſchen. Unter den entſprechenden Vorausſetzun⸗ gen werden nun auch Umzugsbeihilfen an Wohnunasinhaber gewährt, die zwar in Mannheim bleiben ihre ſelbſtändige Wohnuna aber aufgeben und unter Mitnahme ihrer Möbel oder eines Teiles derſelben, oder auch ohne eigene Möbel als Unter⸗ anieter oder Mitbewohner in andere Wohnungen umziehen wollen. Beide Arten von Beihilfen ſind in der Hauptſache gedacht für ältere Leute ſowie Krieashinterbliebene. insbeſondere Kriegerwitwen mit und ohne Kinder, die zu auswärtigen oder hieſigen Verwandten oder Bekannten ziehen und hierdurch ihre Haushaltsfüh⸗ rung vereinfachen und verbilligen wollen. Zweifel⸗ los ſind Wohnunasinhaber in arößerer vorhanden, die an einen Fortzug oder Umzug ſchon gedacht, dieſe Abſicht aber bisher nicht ausgeführt haben. weil ihnen die nötigen Mittel fehlen oder weil ihnen die mit einem Wechſel verbundenen Ge⸗ ſchäfte zu ſchwierig erſcheinen. Die Stadtverwal⸗ tung hat ſich daher entſchloſſen, in ſolchen Fällen (Fortzua oder Umzua) nicht nur Geldͤbeihilfen zu gewähren, ſondern den in Betracht kommenden Kreiſen auch ſonſt durch Rat und Tat das Umzuas⸗ geſchäft zu erleichtern. Zu dieſem Zweck iſt in Ver⸗ bindung mit der ſtädtiſchen Wohnungsmeldeſtelle, Pfälzer Hof, D 1,—6, 2. Stock, Zimmer 2. eine Be⸗ ratunasſtelle eingerichtet. Sprechſtunden. täg⸗ lich 15 bis 17 Uhr außer ſamstags. Die Veratens iſt koſtenfrei. 5 * Den 88. Geburtstag vollendete am Sonntag Frau Wwe. Anna Wieſe, geb. Breuer, Rheinſtr. 4, in voller geiſtiger Friſche. Herzliche Glückwünſche. f Rund um Schwetzingen pf. Schwetzingen, 1. Nov. Nach zweimaliger Verwun⸗ dung und gut überſtandenem Feldzug in Frankreich und auf dem Balkan fiel an der Oſtfront Leutnant Hermann Völker, Komp.⸗Führer in einem Inf.⸗Reg. und Inhaber mehrerer Tapferkeitsauszeichnungen, im Alter von 227 Jahren für Großdeutſchland und unſeres Volkes Zukunft. — Schloßgartenaufſeher a. D. Konrad Räpple erntete in ſeinem Garten einen Rieſenrettich im Gewicht von ſage und ſchreibe vierzehn Pfund; das Rieſenexemplar iſt im Schaufenſter der völkiſchen Buchhandlung an den Schloßplanken ausgeſtellt. e und verantwortlich für Politik: r. Alois Win bauer. Hense 92 und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung r. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1, 4/8. Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig Zahl hier Verteilung von Birnen. Im An- schluß an uns. Bekanntmachung vom 27. 10. 42 wird mitgeteilt, daß die ausgegebenen Berech- tigungsscheine über fünf Pfund Birnen nunmehr von den Ver- sorgungsbereèchtigten aller Stadt- teile eingelöst werden können. Städt. Ernährungsamt. Obstverteilung. Am 31. 10. 42 er- folgte Zuteilung an die Verkaufs- stellen Nr. 52—64, 70, 73, 74 und 80. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt. 189 Gott dem Allmächtigen hat es ge- kallen. meinen innisstgeliebten Mann. unseren herzensguten und treusorgenden Vater. Schwieger- vater. Bruder. Schwager. Onkel und Opa. Herrn Christian Lahnert im Alter v. 65 Jahren nach kurzer mit Geduld ertragener Krankheit in die Ewigkeit abzurufen. 2 Mannheim. den 31. Oktober 1942. (8 2. 19.20). Rheinhäuserstr. 118. In tiefer Trauer: Lina Sofie Lahnert Witwe geb. Lindenberger: Wiühelm Lahnert. (z. Z. Wehrmacht) und Frau Marzarete mit Kind: Emil Horn OFFENE STELLEN gebr. schlafzimmer, 2 2 Betten mit Patentrösten, 1 Kleiderschr. mit Spiegel, 1 Waschtisch, 2 Nacht- tische m. Marmorpl., umstände- halber zu M 200. zu verkaufen. Anzusehen nach teleph. Verein- barung Nr. 217 93. 29 842 Neue Schreibtischgarnitur 70. zu verk. Anzus. zwisch. 10-11 Uhr. Max-Joseph-Str. 29, part. rechts Steuerrad f. Seitenborder, 12. zu verkf. Ab 18 Uhr. B 4, 3, part. 1 Schrank mit 2 Spieg. 45.—, 2 Zyl. mit Schachtel à.-, 1 Wasch- schüssel mit Krug und Seifenb. M..- zu verk. I (Feldw., z. Z. i. Osten) u. Frau Lina geb. Lahnert nebst Anver- wWandten. Beerdigung: Dienstag. 3. Nov. 42, nachmittags 2 Uhr. Sekretärinnen n. Stenotypistinnen für grog. Werk gesucht. Angeb. m. Lebenslauf u. Lichtbild unt. 5111 Kn an An. Wien 1 Woll-“ Ofen M15. zu verkaufen. M3, 7. Neuwertige-Klarinette in Form- etui(Neupreis M 220.—) für M 160.— zu verkaufen. 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