0 ö ö ö Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pf. die Poſt.70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44 Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr 1. FTe Hauptſtr. 55. 0 Oppauer Str. 8, Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch zuziigl 42 Pf Beſtellgeld Se Freiburger Str 1 Neue Mannheimer s Mannheimer Neues Tageblatt 5 Einzelpreis 10 5. ung et Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 m breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf 0 e gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Für Famjflien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein Montag, 2. November 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſchet⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. November Der britiſche Innenminiſter Mor riſon hat in einer Rede, die er in Cardiff hielt, eine leben⸗ dige Schildern g der wahren Bedeutung des Kampfes der deutſchen U⸗Boote gegeben.„Der Kampf der Marine wird Tag für Tag in über 294 Millionen Quadratmeilen Waſſerfläche allein im Atlantik ausgetragen. Panzer, Flugzeuge und das Lebenselixier für beide, das Erdöl, müſſen ſich ihren Weg über eine Entſernung von 2000 Meilen, was etwa der Länge der ſowjetiſchen Front entſpricht, erkämpfen, wenn wir es nach der Sowjetunion liefern. Die gleiche Entfer⸗ nung trennt uns von Amerika, von Malta und der Weg um das Kap nach dem Mittleren Orient entſpricht fünfmal der Länge der ge⸗ ſamten ſowjetiſchen Front. Unſere Marine muß regelmäßig 80 000 Meilen an verſchiedenen Routen abpatrouillieren: dreieinhalb mal die Länge des Weltumfanges. Sie muß Minen⸗ ſuchoperationen auf 14000 Meilen unſerer See⸗ wege durchführen.“. Morriſons Ausführungen laſſen ſehr klar die Not erkennen, in der England ſich dank der raſtloſen Tätigkeit der U⸗Bootwaffe Deutſchlands und ſeiner Verbündeten befindet. ſtellungen unangenehmſter Art nicht Bera gehalten. Er nannte Japans Vorgehen zur See„den Blitzkrieg im Pazifik. eine Reihe von Er⸗ oberungen, die uns den Atem verſchlugen“. Zur gleichen Zeit hat auch Churchill vor ſchot⸗ tiſchen Bergarbeitern geſprochen; er hat es jedoch Er hat auch ſonſt mit Feſt⸗ hinter dem vorgezogen, ſeine Ausführungen der Oeffentlichkeit nicht zugänglich zu machen, was ihm zunächſt von der„Sunday Times“ ſehr übel genommen wird.„Die offizielle Bekanntmachung über den Verlauf der Verſammluna habe enttäuſcht und es hätte mehr dar⸗ über in die Oeffentlichkeit dringen können, wenn man bedenkt, daß über die Einzelheiten Tauſende von Kohlenarbeitern in Kenntnis geſetzt wurden. Das Problem, das der britiſche Premier behandelte, iſt für die ganze Nation von außerordentlicher Wich⸗ tigkeit. An der geſtrigen Konferenz haben auch andere Regierunas mitglieder teilgenommen.“ Man hat ſicher von dieſer Rede Churchills beſon⸗ dere Offenbarungen erwartet. Mit dem Klana der letzten deutſchen Sondermeldungen in den Ohren, hat er es aber vorgezogen. ſich den Fragen und der Kritik der Oeffentlichkeit nicht auszuſetzen. krbarmungsloser Kampf um die Schluchten in Stalingrad Im Kampf Mann gegen Mann wurden die Soujets zusammengeschlagen/ panxer gegen Panzer in erbittertem kampf (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 2. November. In Stalingrad ging der Kampf Mann gegen Mann weiter. Unſere Stoßtruppen räucherten nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegen⸗ den Meldungen wieder einige Kampfſtellungen der Bolſchewiſten aus. Die Wegnahme einer der Schluch⸗ ten, die ſich von der Höhe des Induſtriegeländes bis zur Wolga ziehen, koſtete harte Kämpfe. Der Feind hatte in die Steilhänge tiefe Stollen mit meh⸗ reren Ausgängen hineingetrieben, die den Verteidi⸗ gern ſchußſichere Unterſtände boten. Auf 50 Meter und weniger hatten ſich unſere Stoßtruppen bereits an den Rand der Schlucht herangearbeitet. ſo daß unſere Flieger und Geſchütze nicht mehr in den Kampf eingreifen konnten. Die ſchweren Waffen ſchirmten nur durch ihr Sperrfeuer den Angriffsraum ab. Der erſte Einbruch in dieſe Stellung gelang unſeren iüberraſchend vorbrechenden Pionieren mit ihren Flammenwerfern. Rechts und links neben den rauchenden Feuerſtößen und dem Qualm des brennenden Oels verborgen ſtießen Grenadiere vor. In Sekunden hatten ſie die Trümmerzone vor dem feindlichen Graben überwunden. Mit Handgranaten, Bajonett und Spaten hiehen ſie die Bolſchewiſten Mann für Mann zuſammen. Jeder fallende Feind verbreiterte die Breſche. Dann gewannen die Pioniere einige Meter am Hang abwärts. Wieder iſt eines der Löcher, durch die der Feind des Nachts ſeine Verſtärkunastrupps in die Stadt ſchickte, geſchloſſen. Da das Heranbringen der Unterſtützungen über die Wolaa für den Feind immer ſchwieriger wird, verſuchten die Bolſchewiſten am 31. 10. den Ver⸗ teidigern der Stadt durch neue Entlaſtungs⸗ anariffe zu helfen. An der Nordflanke alaubten ſie an einem bisher ſtill gebliebenem Uferabſchnitt die Landung von zwei bis drei Bataillonen erzwin⸗ gen zu können. Mit ſieben aroßen Sturmbooten griff der Feind im Schutz der Nacht an. Vier der Boote verſanken nach Treffern unſerer Artillerie. Die übrigen drehten im Sperrfeuer ab. Nur etwa 150 bis 200 Verſprengte konnten ſich am diesſeitigen Ufer ſammeln und zum Widerſtand feſtſetzen. Sie wurden im ſofortigen Gegenſtoß vernichtet. Auch unſere Südflanke wurde nach ſtarken Feuerſchlägen der feindlichen Artillerie erneut von Infanterie⸗ und Panzerkräften angegriffen. In er⸗ bitterten Kämpfen brach der Anſturm der Bolſchewi⸗ ſten zuſammen, wobei zwei feindliche Panzer ver⸗ nichtet und drei weitere ſchwer beſchädiat im Ge⸗ lände liegenblieben. Erneute Bereitſtellungen des Feindes zerſchlug unſere Luftwaffe. Die Abwehr der feindlichen Vorſtöße wird in dieſem Abſchnitt durch die erhöhte Lage der deutſchen Stellungen er⸗ „„. 5 5 Als dieſe dicht vor der Wolga liegende Hügel⸗ kette beim erſten Angriff gegen Stalingrad von un⸗ ſeren Panzern geſtürmt wurde, ſtanden hier acht überſchwere bolſchewiſtiſche Panzerkampfwagen als Flankenſchutz. Gegen dieſen Feind wurden damals zwei ſächſiſche Panzerkompanien eingeſetzt. Unter dem Feuerſchutz der Artillerie und hervorragender Unterſtützung durch Sturzkampfflugzeuge fuhren die deutſchen Panzer mit Höchſtgeſchwindigkeit durch die dicht beſetzten feindlichen Stellungen hindurch und walzten alles nieder, was. ſtellte. Aber am Fuß der Höhe geriet der Angriff durch das Feuer der ſchweren Panzerkanonen ins Stocken. Da machte der Chef der vorderſten Kom⸗ panie mit fünf ſeiner Panzer linksum und verſuchte, in die Flanke des Feindes zu kommen. Noch ein⸗ Erfolgreicher 0 ſich ihnen in den Weg mal ſcheuchten ihn die weit ſtärkeren Kanonen. der ſchweren feindlichen Panzer zurück. Dann gelang es ihm, noch weiter ausholend, dem Feind die Flanke abzugewinnen. In energiſchem Vorſtoß, bei dem allerdings ein deutſcher Kampfwagen abgeſchoſſen wurde, konnte er bis auf Schußentfernung heran⸗ kommen. Der ſich jetzt entſpinnende erbitterte Feuer⸗ kampf endete damit, daß die vier mittleren deutſchen Panzer die acht überſchweren Kampfwagen des Feindes überwältigten. Drei der ſtählernen Rieſen brannten lichterloh, drei weitere wurden ſchwer be⸗ ſchädigt, die beiden letzten zogen ſich zurück, ngriff in Aegypten der feind unter hiutigen Verlusten zurülchoeworten Schwerste Verluste der britischen Iuftuatte Schwungvoſler Angriff westlich des ferek/ Alagir genommen/ Ossetische Heerstraße gesperrt (Funkmeldung der N MZ.) Aus dem Führerhauptquartier, 2. Nov. a 52 0 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: 5 In ſchwerem, aber erfolgreichem Ringen um Bunkerſtellungen nördlich der Bahn nach Tuapſe kämpfte ſich die Infanterie in ſchwie⸗ rigem Berggelände weiter vor. Teile des Fein⸗ des wurden eingeſchloſſen und vernichtet, meh⸗ rere Gegenangriffe abgeſchlagen. Weſtlich des Terek warf der eigene ſchwung⸗ volle Angriff in ſchwierigſtem Gelände den hart⸗ näckig kämpfenden Feind über zahlreiche Bach⸗ abſchnitte zurück. Die Stadt Alagir wurde genommen und damit die wichtige oſſetiſche Heerſtraße geſperrt. Die Luftwaffe unter⸗ ſtützte die Kämpfe des Heeres und griff Trup⸗ penquartiere und Bahnanlagen der Stadt Ordſchonikedſe an. 5 Südlich Stalingrad ſcheiterten neue, von einzelnen Panzern unterſtützte Angriffe des Feindes. Nördlich der Stadt verſuchten die Sowjets wiederum erfolglos, zu landen. Zwei Kanonenboote und mehrere große Landungs⸗ boote wurden verſenkt, ein Kanonenboot be⸗ ſchädigt und mehrere hundert Gefangene ein⸗ gebracht. 5 Rumäniſche Kampfflieger bekämpften Bahn⸗ ſtrecken im Don⸗Abſchnitt wirkſam mit Bomben. Nordweſtlich Liwny ſcheiterten ört⸗ liche feindliche Angriffe. Im mittleren und nördlichen Frontabſchnitt beiderſeitige Späh⸗ u. Stoßtrupptätigkeit. a Der Gegenangriff der deutſch⸗italie⸗ niſchen Truppen im Nordabſchnitt der El ⸗ Alamein⸗Front wurde geſtern fortgeſetzt und warf den eingebrochenen Feind unter ſchwerſten Verluſten, beſonders bei einer auſtra⸗ liſchen Diviſion, zurück. Angriffe der deutſchen und italieniſchen Luftwaffe richteten ſich vor allem gegen Batterieſtellungen des Feindes. Durch Bombentreffer wurde eine größere An⸗ zahl von Geſchützen zum Schweigen ebracht. Zum Begleitſchutz eingeſetzte Jäger ſchoſſen ohne eigene Verluſte vier britiſche Jagdflugzeuge ab. In der Zeit vom 11. bis 31. Oktober verlor die britiſche Luftwaffe 306 Flugzeuge, davon 187 über dem Mittelmeer und über Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf bogen Großbritannien 88 eigene Flugzeuge ver⸗ oren. f Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der N MZ.) l + Rom, 2. November. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Nordabſchnitt der ägyptiſchen Front führte die weitere günſtige Entwicklung des Gegen⸗ angriffes der Achſentruppen zur Gefangennahme von weiteren hundert Auſtraliern ſowie zur Zerſtörung von weiteren vierzig Kraftfahrzeugen. Neue Vorſtöße, vorbereitet und unterſtützt von heftigem Artilleriefeuer, richteten ſich gegen unſere Stellungen im gleichen Abſchnitt. Sie wurden glatt abgewieſen. a i Ebenſo wurde ein in der vergangenen Nacht hinter unſeren Stellungen unternommener Lan⸗ dungs verſuch ſofort vereitelt. „Italieniſche und deutſche Flugzeuge waren zu wiederholten Malen mit autem Erfolg gegen die feindlichen Stellungen eingeſetzt. Deutſche Jagdflug⸗ zeuge ſchoſſen vier feindliche Flugzeuge ab und be⸗ ſchädigten zahlreiche weitere am Boden abgeſtellte Flugzeuge. Wahlkampfgezeter in US f: Wer soll den Krieg bezahlen! England hat eine idee aber die Amerikaner wollen nichts davon wissen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 1— Liſſabon, 2. Nov. Am Vorabend des amerikaniſchen Wahltages iſt es, ſichtlich beeinflußt von der Wahlatmoſphäre, zu einem plötzlichen und heftigen Meinunasaustauſch in der amerikaniſchen Preſſe über die Bezahlung der Pacht⸗ und Leihhilfe gekommen, der teilweiſe mit großer Gereiztheit geführt wird. Der britiſche Ge⸗ neral Sir Walther Venning hatte vorgeſchlagen, man ſolle alle Pacht⸗ und Leihrechnungen und ⸗Gegenxechnungen einfach gegenſeitig aufheben und annullieren. Gegen dieſen Vorſchlag wurde von mehreren amerikaniſchen Senatoren und Abgeord⸗ neten heftig Front gemacht. Der Abgeordnete Nye, der zum erſten Male ſeit längerer Zeit wieder in den Vordergrund tritt, erklärte, der Vorſchlaa ſei eben ſo unerbört wie unal aublich. Der Vorſitzende des wichtigen Ausſchuſſes für auswär⸗ tige Angelegenheiten des Senats, Conolly. ein be⸗ ſonderer Vertrauensmann Rooſevelts, ſuchte die all⸗ gemeine Erreguna zu beſchwichtigen, indem er der Meinung Ausdruck gab, man müſſe dieſe Angele⸗ nenbeit bis nach Abichluß des Krieges verkagen, das U heißt man dürfe ſie nicht gerade am Vorabend der Wahl erörtern. Andere Politiker waren aber ande⸗ rer Meinung. So ſagte z. B. der Abaeordnete Reynolds, der Vorſitzende des Militärausſchuſ⸗ ſes des Repräſentantenhauſes, er ſehe nicht ein, warum der amerikaniſche Steuerzahler eigentlich ge⸗ zwungen werden ſollte, den ganzen Krieg für Ame⸗ rika und für ſeine Verbündeten zu bezahlen. Dies dürfe ihm um ſo weniger zugemutet werden, als die Amerikaner ſehr bald in die Situation kömmen würden, nicht nur mit Dollars, ſondern auch mit Blut zu zahlen. Wie aus den Ausführungen des Senators Whee⸗ ler aber hervorgeht, macht ſich in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit eine gewiſſe reſignierte Stimmung geltend. Man erklärt allenthalben, man dürfe ſich keinen Illuſionen hingeben. Es beſtehe keinerlei Ausſicht, daß England oder die anderen Verbün deten Amerikas jemals die Milliarden zurückzahlen würden, die im Rahmen des Pacht⸗ und Leihgeſetzes für ſie ausgegeben worden ſeien. Andere Abgeord⸗ nete äußern ſich dahin, daß die ganze Auseinander⸗ —ſetzung ein Streit um des Kaiſerxs Bart ſei, N da Präſident Rooſevelt infolge des Wortlautes des Pacht⸗ und Leihgeſetzes ſowieſo die Vollmacht habe, alles Pacht⸗ und Leihmaterial zu verleihen oder zu vermieten oder zu verkaufen oder auch„zu ver⸗ ſchenken oder ſonſt irgendwie darüber zu verfügen“. Der Empfänger der Pacht⸗ und Leihlieferungen im Ausland habe alſo infolge dieſes Wortlautes des Ge⸗ ſetzes keinerlei geſetzliche Verpflichtung, auch nur einen Dollar an die Vereinigten Staaten zurück⸗ zuzahlen. Mat Arthur in Ungnade gefallen! EP. Stockholm, 2. No. Der Londoner Korreſpondent von„Aftonbladet“ erichtet, daß man in London, mehr aber noch in keuyork der Auffaſſung ſei, General Mace Arthur derde genau ſo wie General Eiſenhower demnächſt nach Waſhington berufen. Es ſei auch ſehr wohl mög⸗ ich, daß Mac Arthur nicht auf ſeinen Poſten zurückkehre. Unbekannt wäre noch, Nachfolger ein britiſcher oder ein nordamerikani⸗ ſcher General ſein werde. f „Die Au- VBoote- das Stkickſal Morriſon ag einen Blick tun in den verzweifelten Englands Rampf, den England auf den Meeren Kämpft Maxime geworden, ob ſein. 153. Jahrgang— Nummer 301 — bie Wendung! (Von unſ. Stockholmer Vertreter Winfried Martini) g— Stockholm, 1. November. Als Großbritannien und Frankreich im Sep⸗ tember 1939 den Krieg begannen, gab es bei ihnen wohl kaum einen General, der ernſthaft die Möglich⸗ keit der baldigen Durchführung eines Offenſivpro⸗ gramms in Erwägung gezogen hätte. Dement⸗ ſprechend verhielten ſich die Weſtmächte als paſſive Zuſchauer des polniſchen Dramas. Der Zuſammen⸗ bruch Frankreichs und Dünkirchens bewieſen dann allerdings, daß ihre militäriſchen Mittel ſelbſt in der bloßen Defenſive bedenkliche Lücken aufwieſen. Die Rechnung, die der britiſchen Kriegführung zugrunde lag und eine Fortſetzung des Krieges unter ſo frag⸗ würdigen Auſpizien motiwierte, läßt ſich mit wenigen Worten darſtellen: Angeſichts der militäriſchen Schwäche ſollte die Strategie für die erſten Jahre eine defenſive Linie verfolgen, um währenddeſſen die Mittel bereitſtellen zu können, die einen ſpäteren Uebergang zur Offenſive ermöglichten. Gleichzeitig war es Aufgabe der Downingſtreet, die potentiellen Bundesgenoſſen, die Sowjetunion und die Us A, end⸗ gültig in das eigene Lager hinüberzuziehen, um mit deren Hilfe den Zeitpunkt der Offenſive zu beſchleu⸗ nigen. Daß eine Niederringung Deutſchlands, wenn überhaupt, nur durch eine militäriſche Offenſive denk⸗ bar wäre, war in London verhältnismäßig früh zur nachdem man die Vorſtellung der erſten Kriegsmonate, das Ziel auf dem bequemen Wege der Blockade oder einer innerdeutſchen Revo⸗ lution erreichen zu können, hatte fahrenlaſſen müſ⸗ ſen. Auch der Kriegseintritt der Sowjetunion und ihr militäriſcher Widerſtand führten nicht zum Ver⸗ laſſen der defenſiven Linie, ſondern wurden aus⸗ ſchließlich unter dem Geſichtspunkt des Zeitgewinns betrachtet. Ebenſo wenig brachte der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten eine Aenderung, denn er wurde durch den gleichzeitigen Kriegseintritt Japans mehr als aufgewogen. Im Gegenteil, die britiſche Strategie hatte jetzt noch weniger Veranlaſſung zur Wandlung, da es noch mehr zu verteidigen galt und die Bundesgenoſſenſchaft mit dem neuen pazifiſchen Kriegsſchauplatz teuer genug erkauft worden war. Die erſte Regung offenſiver Gedanken im Rah⸗ men offizieller Aeußerungen war in der bindenden Zuſicherung Londons gegenüber dem Kreml zu ſehen, noch in dieſem Jahre die zweite Front zu eröffnen. Obwohl das Jahr noch nicht zu Ende iſt, läßt ſich doch ſchon mit einiger Sicherheit ſagen, daß dieſes Verſprechen nicht eingelöſt werden wird, nachdem der Verſuch von Dievpe London die not⸗ wendige Klarheit über die Kraft der deutſchen Ver⸗ teidigung verſchafft hat. Letzten Endes kommt die Nichteinlöfung des Verſprechens keineswegs nur aus dem kataſtrophalen Tonnagemangel und den ſonſtigen materiellen Schwierigkeiten. ſondern ſie entſpricht auch dem britiſchen Gefühl: Die Briten ſind, wie Churchill es einmal ausdrückte, in erſter Linie„Seetiere“, und die räumlich entfernte⸗ ſten Teile des Empire ſtehen der Sorge und Auf⸗ merkſamkeit des War office näher als Europa, wäh⸗ rend dem Kreml naturgemäß an einer Entlaſtung gerade auf dem europäiſchen Kontinent gelegen ſein muß. Neben der materiell bedingten Problematik der zweiten Front liegt in dieſer Diskrepanz der Perſpektiven wohl der tiefſte Grund dafür, daß es auf analbamerikaniſcher Seite wahrſcheinlich an dem ernſten Willen zu ihr fehlt, und letzten Endes ſtellt dieſe Diskrepanz auch eine der unterirdiſchen Quel⸗ len dar, aus denen die Unſtimmiakeiten zwiſchen Moskau und den Weſtmächten fließen. Es iſt daher nicht verwunderlich, daß ſeit einiger Zeit die zweite Front aus den Aeußerungen der ver⸗ antwortlichen angloamerikaniſchen Politiker geſtrichen iſt, obwohl ſie weiterhin ein bevorzugtes Thema poli⸗ tiſcher Außenſeiter wie Willkie und der Publisiſtik bleibt. Wenn daher gleichwohl in offiziellen Aeuße⸗ rungen immer mehr die Wendung von der defenſiven zuroffenſiven Strategie an⸗ gedeutet wird, ſo ſcheint damit die Errichtung einer zweiten Front kaum gemeint zu ſein. Ebenſowenig dürfte die jetzige,§ffenſive Montgomerys in Aegypten den Sinn dieſer Andeutungen er⸗ ſchöpfen, denn die afrikaniſche Front bildete von An⸗ fang an eine gewiſſe Ausnahme von der defenſiven Strategie; einmal weil dort nur ein notwendig be⸗ greunzter und mit Nachſchubproblemen belaſteter Sektor der Achſenmacht gegenüberſtand, und zum an⸗ deren weil die Bedrohung Aegyptens ſtets als beſon⸗ ders aktuell und alarmierend empfunden wurde, der gegenüber man ſich ein nur defenſives Zuwarten nicht leiſten konnte. Wann und wo ſich in Afrika daher irgendwelche Erfolgschancen zeigten, wichen die Briten, wie der abeſſiniſche Feldzug und die libyſchen Offenſiven Wavells und Auchinlecks zeigten, von der Defenſive ab. Wenn man den verſchiedenen Aeuße⸗ rungen überhaupt eine ernſthafte Bedeutung bei⸗ mißt, ſo laſſen die Ankündigungen der großen„Wen⸗ dung“, von der am deutlichſten Feldmarſchall Smuts vor einigen Tagen in London geſprochen hatte, den jetzigen Angriff der 8. Armee nur als eines ihrer Teilſtücke deuten. Jene Abſichten müſſen alſo not⸗ wendigerweiſe ſchon beträchtlich über den begrenzten nordafrikaniſchen Kriegsſchauplatz hinausgreifen, wenn ſie den Ausdruck„Wendung“, der ja nicht von uns ſtammt, rechtfertigen ſollen. Sie müſſen, wenn wir von der als unwahrſcheinlich zu geltenden An⸗ nahme eines Angriffs auf den europäiſchen Kontinent abſehen, bedeuten, daß Angriffe etwa auf Dakar und überhaupt den franzöſiſchen Afrikabeſitz, auf Burma und im ſüdweſt⸗ lichen Pazifik geplant ſind. einer iſolierten Aktion in Aegypten würde ſich die Ab⸗ kehr von der bisherigen Grundhaltung der feindlichen Strategie manifeſtieren. 8 Eine ſachliche Prüfuna der Erfolgschan⸗ cen einer ſolchen ſtrateaiſchen Wendung eraibt frei⸗ lich keine günſtigen Prognoſen. Ueber den Mangel an Tonnaae, die zu ſo weit geſtreckten, gleichzeitigen oder doch weniaſtens aufeinanderfolgenden Opera⸗ tionen notwendig wäre, herrſcht zwiſchen uns und den Weſtmächten weitgehende Uebereinſtimmung. Die Front iſt für den Geaner unendlich länger als für die Mächte des Dreierpaktes, denn ſie erſtreckt ſich praktiſch über die ganze Welt, ja auch überall in ſolchen Gebieten, die vielleicht niemals zum Kriegs⸗ ſchauplatz werden, in denen dennoch aroße Truppen⸗ kontingente mit entſprechendem Krieasmaterial un⸗ terhalten werden müſſen, weil der Gegner nicht wiſſen kann, wo und wann unſererſeits ein Angriff erfolgt. Es müßten auch in weitgeſtreckten Gebie⸗ Nur ſo und nicht in 14 1 ten. die unmittelbar hinker den gegenwerkkaen Kriegsſchauplätzen liegen, umfangreiche Vorbereitun⸗ gen für den Fall getroffen werden, daß ein Durch⸗ bruch durch die jetzt aktive Front erfolgt. Während jerner ſowohl die Achſe wie Japan über den un⸗ ſchätzbaren Vorteil der kurzen verfügen., ſind beim Geaner die Nachſchubfragen allein durch die rieſenhaften Entfernungen zu den aktiven und potentiellen Fronten auf das ungün⸗ ſtiaſte gelagert; die Tonnagenot aber ſteigert dieſes Problem bis zur Grenze des Unmöalichen. Wie hoch auch immer man die Produktions kapazität des Em⸗ Bire und der Vereinigten Staaten einſchätzen mag: Die Vorſtellung, daß ſie ausreicht, um nicht nur den Bedarf der gegenwärtigen und votentiellen Fronten und darüber hinaus den der Sowietunion und Tſchungking⸗Chinas zu decken, gehört— das läßt ſich auch bei arößtem Reſpekt vor ihr ſagen— auf abſeh⸗ bare Zeit in das Reich der Phantaſie, und in dieſer Beziehung vermögen wir nicht an einen erheblichen Unterſchied zwiſchen unſerer Auffaſſung und der Lon⸗ dons und Washingtons zu alauben. Die kürzlich von Rooſevelt perſönlich angekündigte Einſchränkung des amerikaniſchen Produktionsprogramms und die Nichterfüllung der Moskau gegenüber von Waſhing⸗ ton eingegangenen Lieſerunasverpflichtungen ſpre⸗ Hen eine deutliche Sprache. Die Bedränanis, in die die Amerikaner im ſüdweſtlichen Pazifik nach ihrem erſten Offenſivvorſtoß bei den Salomon⸗Inſeln ge⸗ raten ſind, vervollſtändigt gewiſſermaßen von der er⸗ perimentellen Seite her das Bild. Wenn wir gleichwohl die Ernſthaftigkeit des geg⸗ neriſchen Willens zu einer umfaſſenden Umwandlung der ſtrategiſchen Grundhaltung in Betracht ziehen, ſo liegt das an dem wohlbegründeten Verdacht, daß die Alltierten ſich in einer Zwangslage befinden, die ihnen ein weiteres Feſthalten an der bloßen Defenſive, die ihrem wirklichen Kräfteverhältnis noch für lange Zeit angemeſſen wäre, nicht mehr geſtattet. Das alles beherrſchende Motiv, trotz allem, was gegen den Zeit⸗ punkt ſpricht, ſchon in nächſter Zukunft die Wendung — vollziehen, würde ſich dann auf der Tatſache grün⸗ n, daß ſowohl Deutſchland ſich im Oſten wie Japan im pazifiſchen Raum die Gebiete geſichert haben, deren Reichtum an kriegswichtigen Rohſtoffen und Nahrungsmitteln unbegrenzt iſt und deren volle Aus⸗ wertung und Kriegspotential der Dreierpakt ſo ver⸗ vielfachen würde, daß die Vernichtung ihrer„Kriegs⸗ maſchine“ dann jenſeits ſelbſt einer theoretiſchen Be⸗ rechnung liegen würde. Die Klarheit darüber, daß eben die Zeit nicht fürſie, ſondernfüruns arbeitet, wurde im Laufe dieſes Jahres zur angſt⸗ vollen Viſton der Weſtmächte. Sie iſt es, die hinter der von ihnen angekündigten Wandlung der ſtrate⸗ giſchen Grundhaltung ſtecken würde, um noch jetzt, ehe es endgültig zu ſpät iſt, die volle Ausnutzung jener ebiete zu verhindern. Es iſt dieſe Zwangslage alſo, die uns veranlaßt, den offiziellen Ankündigungen der angloamerikani⸗ ſchen Staatsmänner Begchtuna zu ſchenken. Machen ſie dieſe in abſehbarer Zeit wahr, ſo würden ſie da⸗ mit zu einer offenſiven Kriegführung übergehen, die nichts von einer echten Initiative an ſich hätte, weil mindeſtens der Zeitpunkt nicht einer freiwilligen Entſcheidung entſprechen würde. Ihr würde alſo die Vorausſetzung fehlen, die nach bisherigen Erfah⸗ rungen notwendig wäre: die hinreichende Anzahl von Truppen. an Krieasmaterial und Tonnage. die Klarheit in der Verteilung der Verantwortung und der Aufaaben(daß ein ſo wichtiger Faktor wie die Sowietunion einen aktiven Anteil an der Planung hätte, wird von unſeren Geanern auch nicht einmal agitatoriſch behauptet), gaanz zu ſchweigen davon, daß auf*. der Weſtmächte noch nicht der militä⸗ riſche ührer ſichtbar iſt, dem man die Bewältigung dieſer aigantiſchen Aufgaben zutrauen könnte. Da⸗ ür ſpräche nur eines: die Furcht, daß ein ſpäte⸗ rer Zeitpunkt, der an ſich für die Ordnung und Rei⸗ der Vorbereitungen zweckmäßiger ſein würde, im Hinblick auf unſere Möalichkeiten noch ungünſti⸗ ger wäre. Vielleicht alſo ſteht die allgemeine(und nicht nur auf einen kleinen Sektor beſchränkte) „Wendung“ dex„alliierten“ Strategie von der De⸗ fenſive zur Offenſive tatſächlich bevor: die Wen⸗ Dung des Krieasverlaufs würde von ihr in keinem Falle ausgehen, ſondern eber uns dem endgültigen Siege näherbrinaen. 5 N Die leistung der Usg-Flugzeuge Amerika muß die Ueberlegenheit der deutſchen 5 Modelle zugeben — Genf, 2. Nov.(Sonderdienſt ö. MN3.) Das Krieasnachrichtenamt in Waſhington ver⸗ öffentlicht einen Bericht über die Leiſtung der US A⸗ Flugzeuge, der von Ruhmrediakeiten ſtrotzt, aber nach„Daily Mail“ dennoch die Ueberlegenheit der deutſchen Jagdflugzeuge zuaeſtehen muß. Es heißt in dem Bericht:„Curtiß P 40, Bell P 39(das be⸗ kannte Airacobra⸗Flugzeug). North American P 51 ſauch als Muſtana bekannt) ſind Beſt⸗Jagdflugzeuge der USA. die ſchon im Kriege verwandt werden, und viele aute Eigenſchaften aufweiſen. In Höchſt⸗ Höhen⸗Luftkämpfen ſind ſie aber der Me 109 und der FW 190 unzweifelhaft unterlegen.“ Verbindungslinien. 80 Minionen im Nahen Osten hungerten Weil England nicht in der lage war, die für sie benötigten lebensmittel heranzuschaffen — Vigo, 1. Nov.(Sonderdienſt d. NM.) Zum erſten Male wurde jetzt im enaliſchen Nach⸗ cichtendienſt die große Hungerkataſtrophe, die im Jahre 1941 über die 80⸗Millionen⸗Bevölkerung des von Enaland kontrollierten Mittleren Orients her⸗ eingebrochen iſt, offen zugegeben. Der ſtellvertre⸗ tende Generaldirektor im britiſchen Kriegstrans⸗ port⸗Miniſterium, T. J. Jenkins, erklärt in einer Rundfunkrede, Enaland ſei trotz ſeiner angeſpann⸗ ten Transportlage gezwungen geweſen, im Laufe der letzten Monate„nicht 100 oder 1000, ſondern Hun⸗ derttauſende von Tonnen Getreide nach dem Mitt⸗ leren Orient zu transportieren“. Dies ſei auf die kataſtrophal ſchlechte Getreideernte in dieſen Gehie⸗ ten im Jahre 1941 zurückzuführen. Dieſer Ausfall der Ernte hat. wie Jenkins offen zugibt, den Ena⸗ ländern aroße Schwieriakeit gemacht.„Wir mußten nicht nur“, erklärte er,„große Mengen Getreide kaufen und nach dem Nahen Oſten transvortieren, ſondern wir mußten uns auch damit abfinden, daß das Vertrauen der Bevölkerung zu uns auf das ſchwerſteerſchüttert wurde.“ Jenkins gab ein Bild der Tätigkeit der ſoge⸗ nannten„Belieferungszentrale für den Mittleren Orient“ in Kairo, deren Aufgabe es im Verlauf des vergangenen Jahres nicht nur war, die ſtetig wach⸗ ſende britiſche Armee in Aegypten, Paläſtina und im Irak zu verſorgen, ſondern auch die Zivilbevölke⸗ rung dieſer Gebiete, ſoweit es irgend ging, zu ernäh⸗ ren. Angeſichts der Struktur der Bevölkerung, die zum Teil aus Nomaden beſtehe, ſei dieſe Aufgabe ungeheuer ſchwer geweſen. In Paläſtina mit ſeinen vielen Städten und ſeiner ſeßhaften Bevölkerung habe man ein Rationierungsſyſtem einführen kön⸗ nen; aber in den weiten Gebieten jenſeits des Jor⸗ dans ſei dies nicht möglich geweſen. Die Aufgabe der Verſorgung der britiſchen Orient⸗Armee ſei hier⸗ durch erſchwert worden. Man müſſe bedenken, daß die Länder des Mittleren Orients ſeit dem deutſchen Sieg auf dem Balkan und der Beſetzung Griechen⸗ lands und Kretas zu Beginn des Jahres 1941 „dreimal ſo weit von ihren Lieferquel⸗ len entfernt ſind, als in normalen Zei⸗ ten“. Von Europa wurden ſie abgeſchnitten, und das Mittelmeer konnte ſeitdem nicht mehr für einen normalen Handelsverkehr von uns benutzt werden. Infolgedeſſen muß nicht nur das Kriegsmaterial, ſondern müſſen alle Güter aus England und den Vereinigten Staaten einen langen Wea rund um das Kap der Guten Hoffnung zurücklegen, was faſt ſopiel iſt, als einmal die Hälſte der Erde zu umfah⸗ ren. Für, derartige Transporte werden natürlich viel mehr Schiffe benötigt, als auf einer kürzeren Strecke, denn die Warenmenge, die ein Schiff trans⸗ portiert, hängt nicht nur von ſeiner Größe, ſondern auch von der Länge der Route ab.“ Die deutſchen militäriſchen Erfolge auf dem Bal⸗ kan, in Griechenland und in Nordafrika können nicht klarer herausgeſtellt werden als in dieſem Rechen⸗ ſchaftsbericht des Generaldirektors des britiſchen Transportminiſteriums. a Frau Elednors Londoner Sorgen Man denke, sie verzichtet schweren Herzens auf ein paar neue Schuhe! Drahtberichtunſeres Korreſpondenter a— Stockholm, 2. November. Frau Rooſevelt, ihre Sekretärin Malwina Thomp⸗ ſon und die 13 weiblichen Unterhausmitglieder dis⸗ kutierten geſtern beim Lunch in Claridge die Stel⸗ lung der Frauen in der Nachkriegswelt. Gelegenheit— wie konnte es auch anders ſein— berichtete Mſtrs. Rooſepelt, daß ſte von dem Kriegs⸗ einſatz der britiſchen Frauen auf das tieſſte beein⸗ druckt ſei, was freilich in einem ſchroffen Gegenſatz zu den nüchternen Zahlen ſteht, die Arbeitsminiſter England in Ischungking unten durch Auch hier verstanden die Amerikaner, sich an Englands Stelle zu drängen — Genf, 2. Nov.(Sonderdienſt d. NM.) Der Vertreter des Londoner„News Chronicle“ in Neu⸗Delhi erklärt auf Grund ſeiner Eindrücke auf einer Reiſe durch Tſchungking, daß Englands Preſtige im unbeſetzten China ſich dem Null⸗ vunkt nähere. Die Enaländer hätten durch ihre ſchweren Niederlagen im vergangenen Winter. vor allem aber durch die von den Japanern erzwungene Schließung der Burma ⸗Straße, an„Geſicht“ ver⸗ loren, wie man in Oſtaſien ſagt. Dazu kämen die ſchweren Fehler und Mängel des britiſchen Agita⸗ tionsapparates, der in Tſchungkina vollkommen ver⸗ ſaat habe. Der Korreſpondent faßt ſein Urteil in die Worte zuſammen:„Wenn Enaland ſein Anſehen in, Tſchungking wiedererlangen will, muß es eine neue Zufuhrſtraße durch Burma exöffnen und für ſchnellſte Lieferungen auf dieſer Straße ſorgen. Das iſt der einzige Schluß, den ich aus vielen Beſprechungen mit intelligenten chineſiſchen Offizieren und& am⸗ ten ziehen konnte. Durch fehlendes Verſtändnis oder praktiſches Verſagen bei der Zuſammenarbeit mit den höchſten Stellen wurde die Sache Englands in Tſchunakina ſehr geſchädiat.“ Aus den Worten des Korreſpondenten geht hervor, daß nach Tſchung⸗ kings Anſicht das einzige Mittel einer„Ehrenret⸗ tung“ Englands die Wiedereroberung Burmas iſt. Denn ohne dieſe Wiedereroberung iſt an eine ge⸗ regelte Belieferung Tſchunakinas mit Kriegsmate⸗ rial nicht zu denken. f a Der Korreſpondent weiſt aber weiter darauf hin, daß die Amerikaner ſich die Verlegenheit Ena⸗ lands gut zunutze gemacht haben. Durch einen ge⸗ ſchickt aufgezogenen Aaitations⸗ und Beeinfluſſungs⸗ apparat hätten ſie den Engländern das. Waſſer ab⸗ araben, nicht nur bei den höheren Stellen, ſondern auch beim Volke ſelbſt. Die Amerikaner hätten zwar auch nicht viel liefern können, aber ſie hätten nach außen hin weniaſtens etwas getan und auf dem Luft⸗ wege einiges Material herangebracht, während zwiſchen Tſchungkina und den britiſchen Behörden immer noch über eine ſagenhafte neue Nachſchubroute über Tibet verhandelt werde. 5 — neee Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 2. November. Das Eindringen der deutſchen U⸗Boote in die Randgewäſſer des Indiſchen Ozeans zeigt die Kühnheit unſerer U⸗Bootleute. für die es keine Ent⸗ fernungen mehr gibt, ſondern die nur ein einziges Ziel kennen: den Feind auf den Meeren niederzu⸗ ringen, wo er ſich zeigt. In den Einzelheiten der Berichte des deutſchen Oberkommandos iſt ausdrück⸗ lich hervorgehoben, daß die neuen Verſenkungen zum Teil bei ſchwerſten Herbſtſtürmen erfolgten. Die neuen Verſenkungsmeldungen zerſchlagen die Hoff⸗ nungen und Erwartungen der Feinde auf die herbſt⸗ liche Wetterverſchlechterung im Atlantik und auf das Einſetzen des Monſuns in Oſtaſien und im Pazifik. *. Die Lage an der Oſtfront zeigt den un⸗ gebrochenen Kampfwillen der Sowjets, aber auch die ich ebenſo ohne Unterbrechung fortſetzenden Erfolge er deutſchen Waffen. Zum zweiten Male hat der OK W⸗Bericht einen Ort genannt, deſſen über⸗ ragende Bedeutung jeder kennt: Aſtrachan Die Ver⸗ ſenkung der ſowjetiſchen Transportſchiffe ſüdlich von Aſt rachan in Verbindung mit den neuen Ver⸗ ſenkungen im Kaſpiſchen Meer läßt die ſtrategiſche Zielrichtung ahnen, über die zur Zeit noch nicht zu ſprechen iſt. 5 Das Leugnen der amerikaniſchen Nied e r⸗ lagen im Pazifik gegenüber der ſiegreichen ja⸗ paniſchen Flotte macht ſelbſt die Londoner„Daily Mail“ nicht mehr mit. Sie ſchreibt geſtern:„Nur die Bekanntgabe der wirklichen Verluſte der USA⸗ Flotte kann uns ein Bild vermitteln, wer Gewin⸗ ner und Verlierer iſt.“ In Amerika ſteigert ſich die Unruhe und Erregung wegen des Ausbleibens aller amttlichen Meldungen aus dem Pazifik.„Stockholm Dagbladet“ berichtet aus Waſhington, eine gleiche Welle dieſer Erregung ei ſeit dem 8. Dezember 1941 nicht mehr über die S A⸗ Oeffentlichkeit gegangen. Der Liſſaboner „Diario“ meldet aus Neuyork:„Für den Augenblick kann man von einer Kriſe der Volksſtimmung in den USA ſprechen, beſonders nach Knox Erklärung im Waſhingtoner Weißen Haus, die US A⸗Flotte be⸗ fände ſich nicht mehr im Korallenmeer, die Kämpfe bei den Neuen Hebriden aber dürften nicht unter⸗ ſchätzt werden.“. Auch die Londoner Sonntagszeitung„Obſerver“ ſtellt bedauernd feſt, die Nachrichten aus amerikani⸗ ſchen Quellen über die Lage im Pazifik lauteten immer ungünſtiger und Japan ſcheine immer noch die Ereigniſſe im Pazifik zu beherrſchen. Im Sender Tokio teilte am ſpäten Abend der Sprecher der Regierung mit, daß vom 15. bis 31. Oktober auf weiteren 31 pazifiſchen Inſeln japa⸗ niſche Truppen gelandet ſind und daß nirgends nen⸗ nenswerter amerikaniſcher Widerſtand vorhanden war. Ein Waſhinatoner Telegramm der Liſſaboner „Notieitas“ beſagt:„Noch hofft alles, daß Guadal⸗ canar den Amerikanern erhalten bleibt. Der Ver⸗ luſt würde für die Vereinigten Staaten von ſchwerſt⸗ wiegender Bedeutung ſowohl militäriſch wie politiſch ſein.“ Er würde das Vertrauen des geſamten Vol⸗ kes zur jetzigen Kriegsführung und ihrer Männer bis ins tiefſte erſchüttern.“ Bei dieſer Bevin von Zeit zu Zeit bekanntgibt. Um auch den engliſchen Herzen etwas zu bieten, gibt die Londoner Preſſe heute eine Erklärung von Fräulein Thompſon wieder:„Wir ſind ſoviel herumgelaufen, daß unſere Schuhe beginnen, abgenutzt zu werden. Die Spitzen verlieren die Form, ſo daß wir Papier einlegen mußten.“ Die beiden Damen haben ſich in dieſer ſchweren Lage auf einer großen ethiſchen Höhe ge⸗ zeigt:„Frau Rooſevelt hat ſich dennoch entſchloſſen, ſich keine neuen Schuhe zu kaufen oder die abgenutz⸗ ten reparieren zu laſſen, auch wenn ſie dazu vielleicht Kupons erhalten könnte, ſo hält ſie es doch nicht für richtig, etwas von England, wo man eine ſo ſtrenge Rationierung hat, zu nehmen.“ Es fand ſich eine Engländerin, die die Ehre ihrer Volksgenoſſinnen rettete und den Edelmut der bei⸗ den Amerikanerinnen noch übertrumpfte. Eine Frau aus einem Londoner Vorort ſchickte Frau Rooſevelt ein Paar Straßenſchuhe,„als eine Geſte der Be⸗ wunderung“, wie ſie erläuternd ſchrieb. Die Eng⸗ länderin iſt gewiß eine rührende Seele, aber auch etwas einfältig, ernſthaft anzunehmen, daß die Frau des amerikaniſchen Präſidenten für eine mehrwöchige Reiſe nach London nur ein Paar Schuhe mitnahm. Für die Londoner Preſſe iſt die Angelegenheit noch nicht aus der Welt geſchafft. Während ſie ſonſt jede Einzelheit über den amerikaniſchen Beſuch be⸗ richtete, vergaß ſie diesmal, die Schuhgröße Frau Rooſevelts mitzuteilen, ſo daß bis zur Stunde un⸗ geklärt iſt, ob die Spende der großzügigen Englän⸗ derin, die Schuhe Größe 7 ſandte, nicht nur eine moraliſche, ſondern eine praktiſche Spende iſt. Hoffen wir, daß die Londoner Preſſe morgen die n Ungewißheit von den Londoner Herzen nimmt. Die Wahlen zur spanischen Cortes Berufskammern und Gewerkſchaften wählten 8 EP. Madrid, 2. November. Die Wahlen zur neuen ſpaniſchen Cortes haben am Sonntag ſtattgefunden. Gewählt haben die Berufskammern der Propinz⸗Deputationen und die Gewerkſchaſten. g „Die Provinz⸗Deputationen ſind in allen Haupt⸗ ſtädten Spaniens während des Sonntags zur Wahl geſchritten. Die Gewerkſchaftsverbände haben ſich am Nachmittag in Madrid verſammelt. Ueber beide Wahlergebniſſe liegen noch bien Angaben vor. Vor der Wahl innerhalb der Gewerkſchaften iſt auch ein Ergebnis nicht ſofort zu erwarten, da die dort ge⸗ wählten Cortesmitglieder vom Parteiminiſtertum beſtätigt werden müſſen. 5 Die neuen ſpaniſchen Cortes werden aus ungefähr 400 Mitgliedern beſtehen, die hier Prokuratoxen, das heißt, Bevollmächtigte genannt werden. Davon wird der größte Teil nicht gewählt, Von amtswegen ſind Mitglieder der Cortes die ſämtlichen Miniſter, die Nationalräte der Einheitspartei, die Bürgermeiſter der Propinzhauptſtädte, die Präſi⸗ denten der Univerſitäten, der Akademien und der Syndikalverbände. Außerdem ſollen 50 Mitglieder vom Staatschef ſelbſt ernannt werden. Gewählt werden lediglich Vertreter der Gewerk⸗ ſchaften, der Gemeinden und der Berufskammern. US A⸗Sender werden amtlich. Vierzehn nord⸗ amerikaniſche Rundfunkſtationen ſind ab ſofort vom Rockefeller Südamerikabüro ſowie dem Kriegsforma⸗ tionsamt für die Kriegsdauer übernommen worden. Die Umſtellung auf den amtlichen Propagandadienſt ſoll ſchrittweiſe erfolgen. * 1 ——— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitun 100 Dr. Fritz Bode& F Mannheim R 195 s. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig . A... P èͤ-V p ̃ ᷣðvp ̃ĩͤPbbPGGkPG0TGkGbkTbébPGGbTPbGkbTfTFTPvTkTfTFVTTVTſTPvdÿhVTPTſTyTſTTcTfTcTTcTſTcTTTcTꝙVhf„!'!'!'!:!:!;:.:.:..:... dT ROMAN yon Einer vom aber Tirgfus SFiraſß bed 1 18 Bie kam Orlando zu Ahnen? Er ſagte 5 aus, er ſei früher Student geweſen“, ſagte Riedler. J„Der Clown Valenci ſtellte mir Orlando 14 in Neapel vor. Da er ein ſeltenes reiter⸗ 8 licheg Talent zeigte, engagierte ich ihn und 4 bevorſchußte einen Ankauf eigener Pferde. 3 Mehr kann ich beim beſten Willen nicht 1 ſagen.“. 1„In Neapel!“ wiederholte Riedler über⸗ raſcht. Er blickte den Direktor ernſt an, gaaaber es war klar, daß ſeine Gedanken weit * fort waren. Der Kriminalaſſiſtent Lenk hatte Ausgaben der„Gazzetta di Napoli“ in 4 Thieles Zimmer gefunden. Die Zeitungen 5 waren fünf Jahre alt. Ausſchnitte aus dem kriminellen Teil fehlten. Wahrſcheinlich N ſtanden dieſe Ausſchnitte in Beziehungen 0 zu Orlando. Die richtige Spur. dachte er 14 und erhob ſich unvermittelt.„Herr Valenei 171 wird wohl in ſeinem Wagen ſein?“ 9 5„Ich nehme es an“, gab Straßbeck be⸗ * ſtürzt zurück. 59 Eine knappe Verbeugung von beiden Sei⸗ ten, dann verließ Riedler den Salonwagen. Der Weg zu Valenci war ihn nun ſchon ganz vertraut. Auch das„Herein“ klang ihm, als habe es ein alter Bekannter aus⸗ geſprochen. Der Clown ſaß, genau wie geſtern, auf f dem Sofa. Er trua wieder den weiten 5 Schlafrock, und das Koſtüm baumelte am Haken ihm gegenüber.„Ich muß eine ganz verdächtige Perſon ſein, daß ſich die Polizei jo ſehr für mich intereſſiert“, empfing er den 8 Kriminalrat biſſig. Dabei verzog er ſein a Geſicht zu einer Grimaſſe. Riedler nahm keine Notiz davon. Er ſchob einen Stuhl an den Tiſch und ſetzte ſich dem Clown gegenüber. Mit zartem ſtellte ihn dem Direktor vor. Pochen trommelte der Regen gegen das Jenſter. 5 5 „Ich möchte Sie um eine Auskunft über Orlando erſuchen, Herr Valenci.“ „Ahl“ machte der Clown.—„Orlandol, immer wieder Orlando.“ Er hielt inne und ſetzte ſeine Brille auf. l „Sie waren es, Herr Valenei, der Peter Breeſt zum Zirkus gebracht hat?“„Ja. Ich Straßbeck iſt mit dieſer Empfehlung aut gefahren, meinen Sie nicht auch?“ 5 N „Ich ſpreche jetzt nicht von den artiſtiſchen Fähigkeiten Orlandos. Wie lernten Sie Peter Breeſt kennen?“ ö a Der Clown machte mit beiden Armen eine weit ausholende Bewegung.„Warum ſoll ich ein Geheimnis daraus machen? Wir haben uns in Neapel kennengelernt. Ich war damals am Zirkus Verani. Es war ein kleiner Zirkus und ich hatte mein Engage⸗ ment zu Straßbeck in der Taſche.“ i „Wie kam denn Peter Breeſt nach Neapel? Er war damals doch noch Stu⸗ dent?“ 1 3 „Er machte eine Ferienreiſe. Er ſtudierte Kunſtgeſchichte.“ Plötzlich veränderten ſich die Mienen des Clowns. Verſunken ſtarrte er vor ſich hin.„Ich habe gar keine Luſt zu antworten. Aber Sie werden die Dinge ja doch bald erfahren. Der Student Peter Breeſt war in Neapel in einen böſen Pro⸗ zeß verwickelt. Er ſtand unter Anklage, die Schulreiterin Angiolina des Zirkus Verani ermordet zu haben. Aber er wurde freige⸗ ſprochen, mein Herr. Ich glaube heute erſt an ſeine Unſchuld.“ a N „Was für eine Art von Freiſpruch war es, Herr Valenci?“. Noch in der Erinnerung blitzten die Augen des Clowns vor Zorn. Mangels an Beweiſen, Herr „Wegen Kriminalrat!“ 5 N Riedler verabſchiedete ſich faſt über⸗ ſtürzt. Jetzt macht es keine Mühe mehr, die Zuſammenhänge aufzuhellen. Thiele kannte die Vergangenheit Or⸗ landos. Das bewieſen die Nummern der U „Gazzetta di Napoli“, in denen ſicher dieſer Prozeß behandelt wurde. Nun benutzte er dieſes Wiſſen zu einer Erpreſſung. Das erſtemal jagte ihn Orlando fort. Aber als Thiele ein zweites Mal ankam. übermannte ihn der Jähzorn. Der Brief, von dem Ceſt⸗ nick ſprach, war von Thiele. Ein minder⸗ wertiges Subjekt mußte der Thiele ge⸗ weſen ſein. Aber es half nichts Langſam ging er durch den Schwarm der Gaffer, die den Zirkus umlagerten, auf den Salonwagen des Direktors zu. f 14. Die Schimpanſin Lene zeiate nicht mehr die liebenswürdige Heiterkeit, die ſie ſo oft zu luſtigen Streichen verführt hatte. Sie hockte in der Ecke des geräumigen Käfigs, ihr runder, glatter Kopf war bis auf die Bruſt herabgeſunken. Sorgfältia war ſie in ein dickes, graues Wolltuch eingehüllt. Vor ihr ſaß mit überkreuzten Beinchen der Zwerg Willi und ſummte leiſe vor ſich hin. Eine Heizſone brannte, dicke Zelttücher ſchloſſen die kühle Abendluft ab. g Der Zwerg ließ keinen Blick von dem Affen, aus deſſen Bruſt ein trockenes, raſ⸗ ſelndeg Hüſteln kam. a Vom Stall her hörte man die lauten Ge⸗ ſpräche der Kutſcher, Ketten klirrten, Pferde ſcharrten. marſches klangen auf. Jetzt beginnt der Kraftakt, wußte Willi und ſein arobes, alt⸗ kluges Zwergengeſicht verzog ſich ſorgenvoll. was würde aus ihm werden. wenn Lene nun ſtarb? f Geſtern nacht hatte es angefangen mit Lene, nachdem ſie noch ſo überraſchend gut⸗ willig gearbeitet hatte. Aber auf dem Weg in den Stall hatte ſie zu zittern begonnen, und das Thermometer hatte Pieber gezeigt, Der Tierarzt war gekommen und hatte Lene gründlich unterſucht. Willi hatte aus ſeinen Mienen genug geleſen. Drei Jahre Fab er die Schimpanſin nun. und drei hre Gefangenſchaft war eine lange Zeit für einen Menſchenaffen. Die Töne des Ringkämpfer⸗ Ohne es ſelbſt zu wiſſen, hatte Willi lau⸗ ter geſungen:„Das Laub fällt von den Bäu⸗ men, gib acht, bald iſt der Winter da..“ Die Schimpanſin hob ſacht den Kopf, Wu mittelgröße, ſchmale Hand taſtete nach illi. Ihre Augen glänzten voll ſchwer⸗ mütiger Sehnſucht. Sie hatte geträumt. Von grünen Wäldern, durch die der Paſſat ſtrich, von Wipfeln, die ſich dem Winde beug⸗ ten und deren Blätter rauſchten wie flü⸗ ſternde Orgelpfeifen. Der wunderbare, be⸗ ruhigende Duft von fremden Blumen hatte ſie umſchwebt... Der Zwerg lächelte die Schimpanſin an und ſtreichelte ihren Arm. Was denkt wohl Lene jetzt, überlegte er, während er weiter⸗ ſang. Weiß ſie, was das iſt— Tod? Fürch⸗ tet ſie ſich davor? Was kann ich nur für ſie tun? Wie ſie mich anſieht.... Wenn ich ſie nur verſtehen könnte. „Seine Gedanken machten einen Sprung Wie ſoll ich Lene verſtehen, wenn ich ſelbſt mich nicht verſtehe? Was hält mich denn am Leben? Jetta vielleicht. Eine wilde Sehnſucht nach Glück über⸗ mannte ihn. Seine Stimme klagte und weinte..„Dann wirſt du träumen, ver⸗ geſſen, was geſchah...“ Der Zwerg zuckt zuſammen. Die Leinwand batte ſich ge⸗ öffnet. 5 Jetta hatte den kleinen Raum betreten, Ueber ihren ſchmalen Schultern hing ein alter Wintermantel und verdeckte nur halb das leichte Koſtüm aus Schwanenpelz.„Wie geht es Lene?“ fragte ſie mit ihrer hellen Kinderſtimme.—„Iſt es beſſer geworden?“ Das Herz des Zwerges ſchlug ſchnell und hart.„Nein, Jetta. Ich glaube nicht, daß es beſſer wird“, erwiderte er und konnte den Blick nicht von ihr wenden.„Der Arzt ſagte, es ſei eben die Schwindſucht. Man kann nichts dagegen tun. Aber vielleicht geht das Fieber herunter, und dann kann Lene wieder arbeiten.“ Jettas kleiner, ſüßer Mund mit den herz⸗ förmig geſchnittenen, leicht geſchminkten Lippen lächelte.„Natürlich wird Lene beſſer, Willi. Man muß nur daran glauben.“ Immer muß man an das Gute glauben, das hilft? Wenn ich den Salto mache— kurz davor denke ich immer„es geht gut, in Pen Sekunden iſt ſchon alles gutgegangen“. ann ſpringe ich und immer gelingt es!“ Willi hatte ſich erhoben. Er ſenkte den großen Kopf mit der ausgebuchteten Stirn. „Ich habe ein neues Album gekauft, Jetta. Es ſtehen ſchöne Lieder darin. Nur ein wenig traurig,“ „Traurige Lieder ſind ſchön. Das Leben iſt ja ſo heiter.“ i 5 Der Zwerg ſpürte, daß ſie ihn anſchaute und ſabh zu ihr auf.„Ja— du haſt recht. Das Leben iſt ein Spaß!“ Sein Mund zit⸗ terte, in ſeinen Augen ſtand die Trauer. „Ein Spaß, auch wenn Lene nun ſtirbt und ich nicht mehr arbeiten kann und fort 3. 5 Ganz erſchrocken legte ſie ihre weiche Kinderhand auf ſeine Schulter. Sie war ſo⸗ viel größer als er. So ſehr viel größer, daß ſie ſich ganz tief hinabbeugen mußte, wenn ſie ihm ins Geſicht ſehen wollte.„Was redeſt du da nur für dummes Zeug, Willi. Straßbeck entläßt dich noch e Dann machſt du eben eine komiſche Nummer wie Wuppi.“ Melancholiſch lächelte der Zwerg.„Wuppi kann den Salto aus dem Stand. Wuppi kann auf den Händen gehen. Wuppi iſt ein⸗ Artiſt. Aber ich kann keinen Salto, meine Beine ſind viel zu ſchwach dazu. Ich kann gax nichts, nur die Schimpanſin Lene vor⸗ führen, weiter nichts!“ Sanft ſtrich Jetta über ſein„ Sie hatte viel Mit⸗ leid mit ihm. Nicht weil er ein Zwerg war. Zwerge waren um ſie geweſen. ſeit ſie die Dinge der Welt erkennen konnte. Sie ge⸗ hörten zum Zirkus. Zwerge waren Ar⸗ tiſten wie alle anderen. Aber weil er oft ſo traurig war, ſo ernſthaft und ſo weh⸗ mütig, das war ſchön an ihm. Das war etwas Beſonderes.„Du kannſt doch ſin⸗ gen“ entgegnete ſie ehrlich,„du kannſt wun⸗ derſchön ſingen, Willi.“ (Jortſetzung ſolgt) * ö * Maunheim, 2. Nopember. verdunkelungaselt: Beginn 18.00 Uhr. Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften November Ich lieb ihn nicht ſo wie den Mai, er kocht mir zu viel Nebelſuppe, auch wirft er mir den Regenbrei zu häufig um die Schädelkuppe. Kein Blümlein läßt er mehr erblühn, kein Böhnlein mehr im Garten reifen. er iſt nur groß in dem Bemühn, die Welt mit Nebeln einzuſeifen. Und dennoch hat er ſeinen Glanz! Zwar kommt er nicht gleich als Verſchwender, doch ſteht bei ihm die Martinsgans* zum wenigſten im Feſtkalender. a Dies königliche Wappentier der bürgerlichen Winterküche bereitet ſich im Maſtquarttier ö ſchon vor auf künft'ge Wohlgerüche. Fehlt mir auch ſelbſt die Gans im Stall, ſo denke ich doch im November 5 an den eventuellen Fall, daß ich ſie hätte im Dezember! Und überhaupt, durch Nebelnacht und meine nebelfeuchten Socken ſeh ich ſchon weihnachtliche Pracht und Schnee in wunderweißen Flocken! So bringt mich der November ſchon bald nah den winterfriſchen Tagen, er iſt nur Durchgangsſtation 5 und darum leidlich zu ettragen. Und wenn er in ſein Ende rennt, vom erſten Grünkohldampf umfangen, dann ſind die Sterne des Advent ſchon hell am Himmel aufgegangen! Wau-Wau. Der große Appell der Sechzehn Zum Opferſonntag am 8. November 1942 Sie haben damals nichts anderes gewußt als Treue und Opfer, und es hat in ihnen geglüht und gebrannt, und ſie haben gefühlt: wir werden es ſchaffen. Sie haben mit der ganzen Kraft und mit der ganzen Sehnſucht ihres wunden Herzens nichts anderes gewollt als— Deutſchland. Und ſie haben alles dazu hingegeben— zuletzt das Leben. Mehr batten ſie nicht. Und ſie haben es geſchafft, dieſe ſechzehn, die erſten Getreuen, die vor 23 Jahren für 2 Führer und ſein neues Deutſchländ gefallen ind. In Millionen iſt heute ihr Geiſt mächtig gewor⸗ den, Millionen ſind heute erfüllt von dem einen Ge⸗ danken: Opfer. Und auch ſie ſind, wenn es ſein muß, bereit, das höchſte Oufer für Deutſchland zu bringen. Keiner will binter dem anderen zurück⸗ ſtehen, auch nicht in der Heimat. Die Heimat tut wie ſie ihre Pflicht, ein jeder an ſeinem Platz und ein je⸗ der nach ſeiner Kraft, um vor ihnen beſtehen zu kön⸗ nen. So wird die Heimat auch am nächſten Opfer⸗ ſonntag, dem 8. November, die Worte des Führers erfüllen: nicht mehr an Opfern brinat. als andere vor ihm ge⸗ bracht haben und andere nach ihm einſt 9. 51 N gen müſſen.“ Erweiterung des Eisernen Sparens Im Reichsgeſetzblatt vom 26. Oktober 1942 iſt die dritte Durchfübrunasverordnuna über das eiſerne Sparen erſchienen. Dieſe enthält neue Be⸗ ſtimmungen zum eiſernen Sparen. Es iſt dadurch insbeſondere die Höhe der Sparbeträge für den eiſernen Sparer günſtiger geſtaltet worden. Damit auch die kleinſten Lohn⸗ oder Gehaltsempfänger eiſern ſparen können, ſind die Mindeſtbeträge ab 1. Januar 1943 auf fünf Reichsmark monatlich, eine Reichsmark wöchentlich oder 20 Reichspfennia ar⸗ beitstäalich feſtaeſetzt worden. Ab dem gleichen Zeit⸗ punkt wird der Höchſtbetraa von 19 Reichsmark monatlich, neun Reichsmark wöchentlich oder 1550 Reichsmark arbeitstäglich, der bisher nur bei Lei⸗ ſtung von zuſchlaapflichtiger Mehrarbeit zugelaſſen war. von allen Lohn⸗ oder eiſern geſpart werden können. Es können auch nach wie vor 13 Reichsmark oder 26 Reichsmark monat⸗ lich, oͤrei Reichsmark oder ſechs Reichsmark wöchent⸗ lich und 50 Reichspfennig oder eine Reichs mark arbeitstäglich eiſern geſpart werden. i Ein Lohn⸗ oder Gehaltsempfänger, der erſt⸗ malig am eiſernen Sparen teilnehmen will oder der den bisber geſparten Feſtbetraa mit Wirkung ab 1. Januar 1043 ändern will, muß ſeinem Arbeit⸗ geber rechtzeitig eine eiſerne. erklärung abgeben. Die eiſerne Sparerklä⸗ rung muß bei Mongtslohnempfängern ſpäteſtens einen Monat, bei Wochenlohnempfängern ſpäteſtens eine Woche vor der Lohnzahlung abgegeben werden, für die ſie erſtmals gelten ſoll. Es empfiehlt ſich, die Erhöhung auf 39 Reichsmark monatlich, neun Reichsmark wöchentlich oder 150 Reichsmark ar⸗ beitstäglich ſchon jetzt zu beantragen. Und es iſt demſenigen, der noch nicht eiſerner Sparer iſt, zu 5 ſeine eiſerne Sparerkläruna jetzt abzu⸗ geben. Auch das eiſerne Sparen von ſogenannten ein⸗ maliaen Zuwendungen iſt neu geregelt worden. Ur⸗ ſprünglich waren als einmalige Zuwendungen nur die Weihnachtszuwendungen und die Neufahrszu⸗ „wendungen zum eiſernen Sparen zugelaſſen. Der Reichs miniſter der Finanzen hat auch noch andere einmalſae Zuwendungen z. B. Geſchäftsjahres⸗ abſchlußprämien für eiſern ſparfähia erklärt, und er wird vorausſichtlich noch weitere einmalige Zuwen⸗ dungen zum eiſernen Sparen zugelaſſen. Der Reichstreuhänder oder der Son⸗ dertreuhänder der Arbeit wird in den Fällen, in denen die Gewährung einer einmaligen Zuwenduna von ſeiner Zu⸗ ſtimmung abhängia iſt, künftig die Zu⸗ ſtimmuna mit der Auflage verbinden können, daß beſtimmte Teile der wendung eiſern geſpart werden. Gehaltsempfängern Zu⸗ „Allein jeder muß wiſſen, daß er dadurch S par⸗ Die Höhe der Sparbeträge von einmaligen Zu⸗ wendungen iſt durch die neue Verordnung beweg⸗ licher geſtaltet worden. Es kann künftig von einer einmaligen Zuwendung. die 200 Reichsmark nicht überſteigt, der ganze Betraa oder jeder auf volle zehn Reichsmark lautende Betrag und von einer ein⸗ maligen Zuwendung, die 200 Reichsmark überſteigt, der ganze Betraa oder jeder auf volle 50 Reichs⸗ mark lautende Betrag eiſern geſpart werden. Es können jedoch von jeder einmaligen Zuwendung höchſtens 500 Reichsmark im Jahr und von allen einmaligen Zuwendungen, die ein Lohn⸗ oder Ge⸗ haltsempfänger innerhalb eines Jahres von dem⸗ ſelben Arbeitgeber erhält, zuſammen höchſtens 1000 Reichsmark eiſern geſpart werden. 7 i 1 reger, auf deren Hinterlaſſenſchaft ſich ute- Patria- Lavoro“/ ur det meer bete „Duce— Patria— Lavoro“,„Führer— Vaterland — Arbeit“ ſteht in goldenen Buchſtaben auf der Fahne des Faſchismus, die geſtern im großen Saal der„Harmonie“, flankiert von den beiden Standar⸗ ten des Mannheimer Faſcio und Jung⸗ faſcio„Alberto Picco“, hinter dem Reöner⸗ pult aufmarſchiert war. Ein mächtiger Blumen⸗ korb, deſſen breite Bandſchleife in den Stadtfarben den Glückwunſch des Oberbürgermeiſters zur 20. Wiederkehr des Marſches auf Rom trug, vervollſtän⸗ digte den würdigen Schmuck, deſſen ſchönſte aber doch die links vom Podium poſtierten jüngſten und allerjünaſten Junafaſchiſten— Mädel und Buben in ihren famoſen Uniformen— waren. Viele Hun⸗ derte Italiener füllten Parkett und Ehrengäſte waren die berufenen Vertreter von Par⸗ tei und Staat. Wehrmacht und Stadt erſchienen. Man ſah die Konſuln der übrigen in Mannheim anſäſſi⸗ gen befreundeten Mächte und manche andere Per⸗ ſönlichkeit des öffentlichen Lebens. Die Feier ſelbſt— einprägſames Spiegelbild ita⸗ lieniſchen Weſens und ſpezifiſch italieniſcher Bega⸗ bung für wirkungsvolle Wort⸗ und Raumgeſtaltung — erhielt ihren inneren Rhythmus durch bie An⸗ ſprachen der beiden im Mannheimer Konſulats⸗ bereich führenden Männer: des Cavaliere Romeo Spinielli. der Faſcio nach einem von prächtigem Schwung getra⸗ genen allgemeinen innenpolitiſchen Rückblick den Rechenſchaftsbericht über das abgelaufene faſchiſtiſche Jahr und die einzelnen Leiſtungen am Orte gab, und des Konſuls Cavaliere Dr. Mininni, dem das große außenpolitiſche Referat vorbehalten blieb. Zwiſchen beiden lag, mit dem aus der Kampfzeit ge⸗ beiliaten Ritus des Austauſchs der Halstücher, mit Vereidigung und Geſana der traditionellen Kampf⸗ lieder, die Verpflichtung und Ueberweiſung der faſchiſtiſchen Jugend, deren helle Stimmen ihr „Vincere, vincefe, in den Saal ſchmetterten. War für die deutſchen Gäſte ſchon allein die feſt⸗ liche Stunde als ſolche mit ihrem fremdartia reiz⸗ vollen Zuſammenſpiel der Farben und Klänge ein beſonderes Erlebnis, ſo gab das uneingeſchränkte Be⸗ Zier Ränge. Als als Leiter des Mannheimer kenntnis der Sachwalter des Staates und der Partei zur deutſch⸗italieniſchen Schickſalsge⸗ meinſchaft dem Vorgang ſeine tiefere Bedeutung. Romeo Spinielli faßte ſie in die deutſch geſprochenen Worte:„Miteinander ſiegen oder miteinander unter⸗ gehen!“ Dr. Mininni wandte ſich in ſcharfer Abſage gegen„die Feinde der europäiſchen Solidarität“ und fuhr dann fort:„Für Italien wird es ſtets ein Ehrentitel ſein, daß es als erſte Nation und als Einzelgänger gegen die Unverſchämtheit ſeiner ehe⸗ maligen Bundesgenoſſen Front machte. Italien zögerte damals nicht, die Unmoral der andern an⸗ zuprangern, die das deutſche Volk ungeachtet ſeiner unermeßlichen Verdienſte um die Kultur Europas am Rande dieſes ſelben Europas eines langſamen Todes ſterben laſſen wollten. Die Geſchichte der letz⸗ ten zwanzig Jahre iſt denn auch die unleugbare Be⸗ ſtätigung deſſen, daß Italien ſich niemals von einer ſolchen geradlinigen und charakterfeſten Politik ent⸗ fernt hat.“ Und nach manchem ſaxrkaſtiſchen Seiten⸗ hieb gegen die politiſchen wie die ſtrategiſchen Prak⸗ tiken der Weſtmächte während des jetzigen Krieges ſchloß der Konſul:„Wir überlaſſen die Ehre der Ant⸗ wort auf das alles unſern grün⸗grauen Brüdern, die auf ägyptiſchem, ruſſiſchem und balkaniſchem Boden, auf allen Meeren, in allen Himmeln Schulter an Schulter mit ihren deutſchen Kameraden in der ruhigen Gewißheit kämpfen, daß ſie die höchſte, ihnen von ihrem Vaterlande anvertraute Miſſion erfüllen werden. Ihnen gilt in dieſem Augenblick unſer ſtolzes und dankbares Gedenken, das ſich in beſonde⸗ rer Ergriffenheit auch allen denen zuwendet, die als Angehörige der treuen und vaterlandsliebenden it a⸗ lieniſchen Kolonie Mannheim bei der ita⸗ lieniſchen Wehrmacht weilen. So werden die Legio⸗ nen Roms und des wiedererſtandenen Deutſchlands den vor zwanzig Jahren begonnenen Marſch neben⸗ einander fortſetzen auf dem Wege nach neuen, höhe⸗ ren Zielen, zu einer leuchtenden Morgenröte der Er⸗ löſung und des Friedens.“ Die deutſchen Nationallieder und Italiens zün⸗ dende„Giopinezza“ machten den Beſchluß der ſchönen und würdigen Feier. M. S. eee deer Direktor Dr. passarge über: „philipp Otto Runge“ Was iſt Romantik? Wer den Romantiker Philipp Otto Runge ganz begreifen will, muß zunächſt die⸗ ſer Frage eingehende Aufmerkſamkeit ſchenken. Da⸗ bei iſt es nicht allein mit dem ſchönen Wort des No⸗ valis getan, deſſen bekannte Definition vom hohen Sinn des[All⸗ Gemeinen und vom unendlichen Schein des End lichen ja ſchließlich nur ein Teilgebiet der romantiſchen Weltſchau, ihrer ſeeliſchen Hal⸗ tung und Gefühlslage umgreift. Direktor Dr. Paſ⸗ ſarge holte deshalb in ſeiner den Leben und Werk des frühvollendeten Künſtlepmenſchen voran⸗ geſtellten Einleitung ſehr viel weiter aus. um mit ſchöner Eindringlichkeit die vielfältigen geiſtigen und ſoziologiſchen Wurzeln aufzußeigen, aus denen der Wunderbaum der deutſchen Romantik emporblühte. Philipp Otto Runges kurzer Lebensweg von nur dreiunddreißig Jahren iſt allen dieſer Erſcheinungen der gewaltigen Zeitwende vom 18. zum 19. Jahrhun⸗ dert auf das innigſte verbunden. Er hat die Abkehr von der abſolutiſtiſch barocken Welt, das Streben des Kbaſſſzismus nach einer neuen Menſchenwürde der ſchlichten Schönheit und die damit zunächſt ſogar teil⸗ weiſe parallel verlaufenden Beſtrebungen der Früh⸗ romantiker wie kaum ein anderer jenes erleſenen Kreiſes um Schlegel und Tieck und Wackenroder durchlebt und durchlitten. So ſpiegelt denn auch das Werk des Malers und Zeichners, der 1777 als neuntes der elf Kinder eines Reeders zu Wolgaſt in Pommern geboren wurde, iſt vielem dieſes Ringen um das neuentdeckte deutſche Geiſt«zerbe wider. Paracelſus und Jacob Böhme ſind“ 1 as kosmiſche Gefühl, der Moſtizismus, die tiefe Naturſeligkeit in Runges Werk gründet, und denen er mit dem leider unabgeſchloſſenen Zyklus der Tageszeiten das Denk⸗ 2 eigenen künſtleriſchen Vollendung ſetzen wollte. So ſpann dieſer aus grünolichſter Beherrſchung des reichen Stoffes klug und intereſſant geſtaltete Vortrag einen weiten Bogen um jene knappe Le⸗ benszeit, deren künſtleriſcher Ertraa— durch den Farbenmangel und die gewaltſame Vergrößerung des Lichtbildes zwar nur als ſchwacher Abglanz ihrer ergreifenden Schönheit ſpürbar— anit zu den köſt⸗ lichſten malerſſchen und zeichneriſchen Bekundungen von deutſcher Seele gehört. Und man ſchied von dieſen Bildniſſen. dieſen tiefſinnigen Schöpfungen einer im wahrſten Sinne des Wortes unendlichen künſtleriſchen Phantaſie im Bewußtſein jenes Goethewortes, das trotz aller grundſätzlichen Geg⸗ nerſchaft zwiſchen Weimar und den Romantikern kurz vor Runges Tode im Jahre 1810 ausgeſprochen wurde:„Er iſt ein Individuum, wie ſie ſelten ge⸗ boren werden... Ich bealeitete ihn, wohin ſeine eigentümliche Art ihn trug.“ M. S. Dresden, Ende Oktober. Die Oper der Gegenwart iſt in einer geiſtigen Umſchichtung begriffen. Das beweiſt ihre verſchieden geartete Ausformung. Volksoper, eviſche Over, Chboroper, Muſiziexoper— hinter dieſen Verſuchen einer begrifflichen Feſtleaung verbirat ſich Oie ganze Mannigfaltigkeit des Problems. Man rüttelt offen⸗ bar an der Subſtanz einer⸗Werkgattung, die bislang in feſtgefügten Formen ſich abſpielte. Eak, Orff, „Reutter, Wagner⸗Régeny ſind neue Wege gegangen. Zu ihnen gehört auch der funge Schweizer Heinrich Sutermeiſter⸗ Mit einem Schlage ſtand er durch ſeine Shake⸗ ſpeare-⸗Oper„Romeo und Julia“ im Blickpunkt. Ein ungeheuer dramatiſch geſpanntes Werk, dem der zwingende melodiſche Einſchlag nicht fehlt, Von hier führen die Wege zur„Zauberinſel“. i iſt es Shakeſpeare, deſſen„Sturm“ den gedanklichen Hinterarund dazu gibt. Es handelt ſich dabei um eine freie Prägung die ſehr wohl die dramatiſche Nähe ahnen läßt. Doch iſt unverkennbar, wie eine bildmäßiae Reihung des Geſchehens in Erſcheinung tritt. Dabei werden arotesk luſtige Züge genau ſo unterſtrichen wie tragiſch verwickelte Motive. Ein Kampf ſpielt ſich zwiſchen den beiden Königen don Neapel ab, dem rechtmäßigen und dem unrechtmäßi⸗ gen, der ſeine Klärung in der Liebe ihrer beiden Kinder zueinander, Alonſos Sohn und Proſperos Tochter, findet. Das Ganze ober iſt eingetaucht in die Welt des Märchens, der Fabel. in der Luftgeiſt und Ungeheuer, Hofkellermeiſter und Hofnarr um⸗ hergeiſtern, prall von draſtiſcher Realiſtik erfüllt, Der Grundton aber bleibt das Hohelied der Liebe. Muſikaliſch bekennt ſich Sutermeiſter zu unum⸗ ſchränkter Herrſchaft der Melodie. Nach ſeinem„Ro⸗ meo“ eine wohl erwartete, gleichwohl ganz eigen⸗ tümlich berührende Entwicklung. Das melodiſche Element wird ſo ſtark verfochten, daß es gelegentli⸗ bis zum ganz urſprünglichen Einfall hinein plaſtlſch in Encheinung tritt. Verdi iſt für ihn das große der Beifall von Nummer zu Nummer großen An⸗ „Die Zauberinsel“ ⸗ in Dresden urauftgeührt So eigenwüchſig auch der Orcheſterklang letzten beiden Wieder Melversprechender Auftakt ter Grohveranstaſtungen für das Kriegs- WH Die Kreisleitung war gut beraten. als ſie ſich entſchloß, das Wehrmachts⸗Großkonzert, das vor vierzehn Tagen einen nicht mehr ſteige⸗ rungsfähigen Erfolg hatte, für das Kriegs⸗W SHW wiederholen zu laſſen, denn noch einmal füllte ſich am Sonntagnachmittag der Nibelungenſgal. Man durfte mit dieſem Maſſenbeſuch rechnen, denn die⸗ jenigen, die das erſtemal nicht dabei ſein konnten, hatten ja geleſen und gehört, daß etwas außerge⸗ wöhnliches geboten worden war. Auch diesmal wurde intenſiver. Und als die„Deutſche Heeresmuſik durch fünf Jahrhunderte“ verklungen war, wollten die begeiſterten Dankesbezeugungen kein Ende neh⸗ men. Einen großen Anteil an dieſem wiederholten großen Erfolg haben die drei Muſikmeiſter, die ſich in die Leitung teilten, denn ſie haben erneut bewieſen, daß ſie die größten muſikaliſchen Anforde⸗ rungen an ihre Mannen ſtellen können. Vor allem imponierte wieder die genaue Ausdeutung der an⸗ ſpruchsvollen Kompoſitionen des erſten Teiles. Man merkte auch diesmal, wie ſorgfältig auf jede Schat⸗ tierung geachtet wurde. Wie fein und zart erklang das Piano und wie packend war in ſeiner Klang⸗ fülle das Forte, namentlich bei den italieniſchen und deutſchen Siegesfanfaren, die der Verdi⸗Oper„Er⸗ nani“ und Liſzts„Les Preludes“ entnommen ſind. 05 erübrigt ſich, auf weitere Einzelheiten einzu⸗ gehen. Fanfarenbläſer ein beſonderes Lob verdienen, weil ſie durch die Tonreinheit und ſchmetternde 0 ihrer Einlagen darauf aufmerkſam machten, über welch ausgezeichnete Soliſten die beiden Muſikkorps verfügen. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß die Heeresmufik, die mit ihren 45 Nummern allein den Rahmen eines Konzertes guszufüllen vermag, geſtern nicht zum letztenmal erklungen iſt, denn guch anderwärts wird man ſich ſagen, daß der künſtleriſche und finanzielle Erfolg von vornherein geſichert iſt, nicht zuletzt durch den originellen Aufmayſch der mili⸗ täriſchen Abordnungen aus A e e fen e * Auszeichnung. Unterofſizier Heinz Weiß aus Feudenheim, Eberbacher Straße 16, Träger des EK. 1. und 2. Klaſſe und der Frontflugſpange in Gold für Kampfflieger, wurde mit dem Ehrenpokal für beſondere Leiſtungen im Luftkrieg ausgezeichnet. * Wir wünſchen Glück! Frau Margarete Kilian, geb. Kumf, Schwetzinger Straße 174, Trä⸗ gerin des goldenen Mutter⸗Ehrenkreuzes, feiert heute den 85. Geburtstag.— Seinen 75. Geburtstag feiert Herr Leonhard Grünewald, D 7,7.— Herr Stell werksmeiſter i. R. Adam Em ba ch in Friedrichsfeld feiert den 70. Geburtstag. 5 * Auf eig Neuerung im Reiſeverkehr, die ſchon ſeit einigen Wochen in Kraft iſt, ſei hingewieſen. Fahrräder werden in der Zeit von Samstagmittag 12 Uhr bis Sonntagnachts 24 Uhr nicht mehr beför⸗ Sutermeisters neue Oper Vorbild. 155 geformt ſein mag, er bleibt Kuliſſe, bleibt Hinter⸗ grund für eine freizügige Entfaltung der dankbaren geſanglichen Linien. Das wird beſonders in den Bildern deutlich, die mit einem ſchwungvollen Chorfingle ſchließen. In der Subſtanz ſtärker wirken Vorſpiel und erſter Akt, Stiliſtiſch liegt die Oper durchaus auf romantiſcher Linie. Es fehlt nicht an herb zugeſpitzten Klängen, doch die Grundhaltung gibt in der Flüſſigkeit der melodiſchen Prägung, in der Farbigkeit des orcheſtralen Unter⸗ 1 durchaus jenen Werten Raum, die von ſtarken Gefühlen durchblutet bleiben. Formal greift Sutermeiſter auf geſchloſſene„Nummern“ mit Arie und Lied, Chor und Rezitativ zurück, Selbſt der geſprochene Dialog wird als gliederndes Moment einbezogen. So rückt Sutermeiſter das zeitgenöſſiſche Opernproblem in ein abermals neues Licht. Ein Beleanto⸗Stil blüht auf, der von einer ſtarken ſchöpferiſchen Kraft geformt wird. Eine Erfolgsoper demnach im beſten Sinne des Wortes. Die Uraufführung an der Dresduer Stagtsoper war von einem verantwortungs⸗ bewußten künſtleriſchen Geſtaltungswillen getragen, der in Karl Böhm ſeinen geiſtigen Mittelpunkt hatte. Er dirigierte plaſtiſch und beſchwor alle Schönheit— eine meiſterlich überlegene Leiſtung. Ein hervorragendes Enſemble gab dieſem gefeilten Ausdruck Geſtalt. voran Kurt Böhme und Joſef Herrmann, Torſten Ralf, Margarete Te⸗ ſche macher und Eliſabeth Höngen. Groteske Tabelweſen von drolliaer Komik waren Gottlob Frick, Weſſeln und Pflanz l. Adolf Mahnke hatte die dunkel getönten Bühnenbilder auf der Drehbühne aufgebaut. und Heinz Arnold als ein⸗ falls reicher Reaiſſeur unterſtrich die geiſtige Beweg⸗ lichkeit der Oper aufs alücklichſte, Vor einem Par⸗ terre von Kunſtkennern aus dem Reich aing die Ur⸗ aufführung in Szene und jſand wärmſten Fel. a Dr. Günter Hauß wald. Arienabend veranſtalten. Nur ſopfel fei noch hervorgehoben. daß die Kraft E Weinheim, 1. Nov. Eine außerordentlich große Trauergemeinde hatte ſich am Samstagnachmittag in der Friedhofkapelle eingefunden, um von dem im 58. Lebens⸗ jahr im Mannheimer Krankenhaus an den Folgen einer Operation verſtorbenen Pg. Kaufmann Adolf John Ab⸗ ſchied zu nehmen. Nachdem die Trauerfeier am Grabe mit drei Ehrenſalven eingeleitet war, erfolgten nach An⸗ ſprach und Andacht die Kranzniederlegungen. Für die Partei ſprach eee Niceus; für die Leitung und Arbeitskameraden des Arbeitsamts Mannheim nahm Betriebsobmann und Ortsgruppenleiter Geiger Abſchied von einem vorbildlichen Arbeitskameraden; für die 169er und 110er rühmte Oberſtleutnant Engel(Weinheim) den Teilnehmer des Weltkrieges, der zweimal verwundet wurde und für beſondere Tapferkeit Kriegsauszeichnungen erhielt; für die 111er legte Reichsbahn⸗Oberinſpektor Wil⸗ helm Rothermel einen Kranz nieder.— Wie der Leiter der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe des Amtsgerichtsbezirks Weinheim bekannt gibt, hat die AOK. eine Leiſtungsverbeſſerung in der Krankenhauspflege für Fa⸗ milienangehörige eintreten laſſen. Es zeugt von der Stärke der Wirtſchaft, wenn es der Kaſſe auf Grund der finanziellen Lage, trotz des Krieges, möglich iſt, mehr zu leiſten als bisher.— Am Dienstag ſpricht in einer Ar⸗ beitsſitzung der NS⸗Frauenſchaft Nord und Süd die Kreis⸗ frauenſchaftsleiterin Frau Drös(Mannheim].— Die bei⸗ den Weinheimer Friedhöfe hatten am Samstag und Sonn⸗ tag einen ſtarken Beſuch aufzuweiſen, galt es doch, der dort ruhenden Angehörigen in Liebe und Verehrung durch Aus ſchmückung der Gräber zu gedenken.— Wegen Erle⸗ digung dringender Arbeiten bleibt die Kartenſtelle Wein⸗ heim für die Stellung von Anträgen auf die Erteilung von Bezugſcheinen für Spinnſtoff⸗ und Schuhwaren ab Montag, 2. November, bis auf weiteres geſchloſſen.— Mit dem ſilbernen Treudienſt⸗ Ehrenzeichen wurde Hauptlehrer Heinrich Fath ausgezeichnet.— Im Alter von 82 Jah⸗ ren ſtarb Frau Lina Wilckens Witwe geb. Hänle.— Auf dem Felde der Ehre fiel Obergefreiter Hermann Lienig.— 67jährig verſtarb Frau Maria Gigl geb. Schmitt, Körnerſtraße.— Auf dem Weinheimer Schweine⸗ markt am 31. Okt. waren 78 Tiere zugeführt. Bei amt⸗ licher Preisnotierung und gutem Marktverlauf wurden 55 Stück zu je 28 bis 90 RM verkauft. keidelberger Querschnitt Eine Verteilung von Aepfeln, und zwar vorläuſig ein Kilogramm je Kopf, wird für Kinder und Jugendliche his zum 18. Lebensjahr, ſowie gegen Beſcheinigung des Ex⸗ nährungsamtes für werdende und ſtillende Mütter ſowie bei Krankheitsfällen beſtimmter Art bei ärztlicher Beſtäti⸗ gung in nächſter Zeit erfolgen. Die Vorbeſtellung muß ſofort erfolgen. 5 g Kammerſänger Julius Patzak, der berühmte Tenor der Staats oper in München, wird am Donnerstag, 12. Novem⸗ ber, in der Aula der neuen Univerſität einen Lieder⸗ und Lizzi Waldmüller, die bekannte Filmkünſtlerin. und Operettenſängerin, gibt zur Zeit ein Gaſtſpiel in der Ca⸗ pitolbühne und findet herzlichen Beifall. Blick auf ludwigshafen Sitzung der Ratsherren. Eine öffentliche Sitzung der Ratsherren der Stadt Ludwigshafen findet am Mittwoch im großen Sitzungsſaale des Stadthaufes Süd ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen Referate von Rechtsrat Dr. Schlich über die Wohnungsmeldeordnung ſowie über Maß⸗ nahmen zur Wohnungsbeſchaffung in Ludwigshafen. Feierstunde zum 9. November. Eine FFeierſtunde zum Gedenken der Toten des 9. November und für alle Helden, die für die Zukunft Groß⸗Deutſchlands ihr Leben gaben, wird am nächſten Montag von der Kreisleitung Ludwigs⸗ hafen der NS DA p im großen Saale des JG⸗Feierabend⸗ hauſes veranſtaltet. An der Feierſtunde, bei deren Geſtal⸗ tung das Landesſymphonieorcheſter Weſtmark, die Sing⸗ ſcharen der H und des BDM mitwirken, werden die Parteigenoſſen aller Ortsgruppen von Ludwigs hafen⸗Stadt teilnehmen. 8 5 Beſtätigungen durch die Polizei. Um der Bevölkerung weite Wege zum Amt zu erſparen, hat der Ludwigshafener Polizeipräſident angeordnet, von der Ortspolizeibehörde nach dem Erlaß über die Elterngabe für Eltern gefallener und während des Krieges im aktiven Wehrdienſt geſtorbener Wehrmachtsangehöriger zu erteilen ſind, auf den zuſtändigen Polizeirevieren aus⸗ geſtellt werden.„ f Werbewoche der Franenſchaft. Die Ne⸗Frauenſchaft im Gau Weſtmark führt vom 1. bis 7. November eine große Werbewoche durch Am Dienstag fröhliches Werkſchafſen in der oſſenen Werk⸗ ſtube der Mütterſchule Ludwigshafen, verbunden mit einer Ausſtellung von guten Werkarbeiten und ſelbſtgebaſteltem Kinderſpielzeug; am Mittwoch ein froher Kindergruppen⸗ Nachmittag für Kinder und Eltern im kleinen Saale des Bürgerbräu; in den verſchiedenen Ortsgruppen luſtige Nähnachmittage in den Nähbevatungsſtellen, verbunden mit Ausſtellung von Frauenarbeiten. Außerdem führt auch die hauswirtſchaftliche Bergtungsſtelle in der Bismarck⸗ ſtraße 44 während der Werbewoche eine Reihe von Verau⸗ ſtaltungen durch. Alle Ludwigshafener Hausfrauen ſind herzlich eingeladen. CCCCCCͤ ĩͤKwTGT(((( dert. Ferner ſind auch in der übrigen Zeit verſchie⸗ dene Zlige von der Fahrradbeförderung ausgeſchloſ⸗ ſen. Man beachte den Aushang in den Bahnhöfen. an Rieſenexemplare von Steinpilzen ſammelte am Samstag in der Rheinpfalz Familie Saß, Wald⸗ hofſtraße 43. 8 N en Der Deutſche Alpenverein, Sektion Mannheim, veranſtaltet Sonntag, 8. November, 11 Uhr in der „Harmonie“ einen Vortrag mit farbigen Lichtbildern „Durch das Pitztal zu der Wunderwelt des Kguner⸗ grates“, den Herr Paul Baumgart, Potsdam, baten mene pmen ber B he des beul * Im Nahmen der Vortragsreihe eutſchen Volkabbnsds werkes findet am Freitag dem 6. Nop., 19,15 Uhr, in der„Harmonie“ ein Vortrag von Hans Bötticher, Berlin, ſtatt über das Thema:„S ü d⸗ amerika, Kontinent zwiſchen zwei Ozeanen“. —— Morgen-Nonzert des Stamitz- Quartetts Dittersdorf, Schliene, Schubert Mit Dittersdorfs Streichguartett in Es: Dur eröffnete das Stamitz⸗Juartett im Ludwigshafener Bürgerbräu das Programm des zweiten Morgenkonzerts. Die einſchmeichelnden Melodien des Allegro, das tänzeriſch belebt und klanglich außerordentlich reizvoll geſtaltete Me⸗ uuett ſpielte die Quartettvereinigung mit großer Deli⸗ kateſſe. Der Primgeiger(Günther Wei gmän u) brachte die duftig⸗zarten Figuren in filigranklarer Reinheit und zugleich rylhmiſch geſtrafft in ſchönſter Ausarbeitung. Das Zuſammenſpiel wurde zu einem Kabinettſtück kammer⸗ muſikaliſchen Muſizerens. 5 Als Uraufführung hörten wir Ernſt Schliepes Streichgurtett in)) Nr. 2 von dem das Stami⸗ Quartett zwei Sätze ſpielte, Der in Berlin lebende Komponiſt bringt im erſten Satz(tempo moderato ma con energica] zunächſt eine kraftvoll zupackende Einleitung, die dann übergeht in abſtrakt⸗ ſphärenhafte von zarter ſangvoll⸗melodiſcher Linienführung. Insbeſon⸗ dere der erſten Violine wird eine faſt ſoliſtiſche Partie zu⸗ gewieſen, die zu heftiger Steigerung führt und ſchließlich eine reiche muſikaliſche Themenverſchmelzung bringt. Das Ganze hat modernes Gepräge und führt in dem zweiten Satz mit einem Thema mit Variationen zu einer Aus⸗ oͤruckswelt, die motiviſch friſche Bilder aufzeigt und bei gekonnter Tatztechnik viel klangliche Schönheit gibt. Die Variationen führen zu einem freigeſtalteten Abſchluß, der in Klanglich fülliger Form und in weitgeſponnener melo⸗ diſcher Linie verläuft. Der anweſende Komponfſt nahm begeiſterten Beifall entgegen,, Ein in klanglicher Schönheit mit Ausdruckswärme und ſeinnerviger Empfindſamkeit dargebotene Wiedergabe von Schuberts Streichguintett in C⸗Dur(op. 163) bildete den Abſchluß. Der ſehr poeſipoll muſizierenden Spielgemeinſchaft fügte ſich Felir Anger aus dem Mann⸗ heimer Nationaltheaterorcheſter als zweiter Celliſt mit gro⸗ zem künſtleriſchem Geſchmack ein. Die Muſiker wurden ſtürmiſch gefeiert. Maria Dillinger. d Auß dem Nationaltheater. In der Oper„Der ar me. von Hans Pfitzner, die am Mittwoch, den 4. November, in neuer Inszenierung im National⸗ theater gegeben wird, wirken mit: Georg ffaßnacht in der Titelpartie, Glanka Zwingenberg(Hilde), Lotte Schimpke (Agnes), Haus Schweska(Dietrich, Heinrich Hölzlin (Arzt). Muſikaliſche Leitung: Karl Elmendorff, Spiel⸗ leitung: Erich Kronen. Bühnenbild: Helmut Nötzoldt. weſeutliche daß die Beſtätigungen, die f Im Rahmen dieſer Werbewoche finden im Kreis Ludwigshafen folgende Veranſtaltungen ſtatt: Klänge .̊. blasse. stattel Mannheim. Gruppe 1 Plankſtadt weiter klar in Führung 8 Die Neuzuteilung von. Kurpfalz Neckarau S. 5 u. Reuther und BSG. ee hat„ nunmehr eine Stärke von 11 Mannſchaften gebracht, ſodaß nun auch hier wie in der Gruppe 1 für einen ergiebigen 5 Spielbetrieb geſorgt iſt. In den Spielen des 1. Novemberſonntags: Plankſtadt— Rohrhof 13:0 Brühl— Kurpfalz 126 Oftersheim— Hommelwerke 310 Schwetzingen— Bopp u. Reuther:9 überraſchen die durchweg klaren Siege. Plankſtadt ein torreiches Treffen, wobei die Plankſtadter 13 mal ins Schwarze trafen, während die im Feloſpiel nicht gerade ſchlecht operierenden Rohrhöfer leer ausgin⸗ gen. Ebenfalls hoch zu Null und zwar mit 9 Treffern holte ſich die BSch Bopp u. Reuther die erſten Punkte und führte ſich damit ganz überzeugend in der Runde ein. Wenig glücklich kam die BSch Hommelwerke vom Start, ie mit•3 in Oftersheim auf der Strecke blieb, und Kur⸗ pfalz Neckarau ſiegte als Neuling der Gruppe ziemlich deutlich in Brühl. Das ferner vorgeſehene Spiel Hocken⸗ beim— Wieſental wurde umſtändehalber auf einen ſpäte⸗ N zurückgeſtellt. N 5 it 38:4 Toren aus 5 gewonnenen Spielen liegt die TS Plankſtadt weiter klar in Führung, während 125 2 8 fänglich ausſichts voll geſtartete Sp 98 Schwetzingen zu⸗ nächſt weiter zurückgefallen iſt. Der kommende Sonntag bringt die Spiele: Kurpfalz Neckarau— Plankſtadt Hommelwerke— Brühl Bopp u. Reuther— Oftersheim. fußball im Reich Oſtpreußen: Städteſpiel: Königsberg— Riga 111. Pommern: Viktoria Kolberg— Phönix Köslin:1, IS Pütnitz— LS Parow:0, VfL Stettin— Stetti⸗ ner SC.:2. 5 Berlin⸗Mark Brandenburg: Blauweiß 1890— Hertha⸗ BSC 00, Wacker 04— Tasmania:1, SV Marga— Ten⸗ nis Boruſſia:3, Minerva 93— Ordnungspolizei Berlin 24, Berliner Sportv. 1892— Lufthanſa:4. Niederſchleſien: Breslau 02— Tuſpo Liegnitz 13:1, Breslau 06— LS Immelmann Breslau 225, LS Reinecke Brieg— LS Richthofen Schweidn.:0. Oberſchleſien: 1. FC Kattowitz— Germänia Königs⸗ hütte:2, Tus Lipine— TuS Schwientochlowitz:1, TuS 99 Hindenburg— Sportfr. Knurow:10, Beuthen 09 LS Tarnowitz:8, SVg Bismarckhütte— Vorw. Raſen⸗ ſpieler Gleiwitz 213. Sachſen: VfB Leipzig— Planitzer SC:2, Chemnitzer Döbelner SC 41, Sc Hertha— Sportl Zittau:1. Mitte: SW Deſſau— 1. SV Gera 1770, 1. SV Jena— S 98 Deſſau:0. a 7 Hamburg: Wilhelmsburg 09— Vikt. Hamburg:3, FC St. Pauli— Hamburger SW:2, Barmbecker SG— Orpo Hamburg:1. Schleswig⸗Holſtein: Fortuna Glückſtadt— Comet Kiel 73, Holſtein Kiel— Phönix Lübeck:0, Boruſſia Kiel— Dabei lief in Südhannover⸗Braunſchweig: RB Eintracht Hannover— Eintracht Braunſchweig:8, Arminia Hannover— LS Wolfenbüttel:1, MS Celle— Hannover 96:3, SpVgg TuS Hildesheim.6. 6 Weſer⸗Ems: Werder Bremen— Wilhelmshaven 05 314, Bf Osnabrück— VfB Odenburg 5172, Tus Bremerhaven 93— Bremer SV 54. Köln⸗Aachen: VfR Köln— Ve Köln 99:2, Viktoria Köln— Alemannia Aachen:6, Bonner FV— VSV Bonn Ellerbeck:5, Friedrichsort— Reichsbahn Neumünſter:1. Göttingen— SV o Linden:0, 1. SC 05 Göttingen— 5 e J— Pilfen„ 41 Te litz 43, K u— Falkenau.0, Budweiß— rag , Auſſig— Proſetitz 15:2, Gablonz— Bodenbach 128, Reichsbahn Troppau— MS Brünn:7. 2 : Warthegan: Poſt⸗Sc Poſen— Reichsbahn ⸗ S Litz⸗ mannſtadt:1, Orpo Litzmannſtadt— Union 97 Litzmann⸗ ſtadt:1. TS Kutuo— Dec Poſen:1, Or oſen— BW M Poſen 22. 9 15 1 5 Danzig⸗Weſtpreußen: Viktoria Elbing— Preußen Dan⸗ Zig:2, 1919 Neufahrwaſſer— Wacker Danzig:0, Bu Danzig— Polizei Danzig 221. Weſtfalen: Bf 48 Bochum— FC 04 Schalke:5, Ale⸗ mannia Gelſenkirchen— Arminia Marten:0, VL Alten⸗ bögge— Tus Horſt⸗Emſcher:3, Arminia Bielefeld— Weſtfalia Herne 30. 8 1 8 Niederrhein: Rotweiß Eſſen— Weſtende Hamborn 22g, Hamborn 67— S Wuprertal 10:0, Rotweiß Oberhauſen — Union Krefeld 073, Vfe Benrath— Schwarzw. Eſſen 570. Kreisklasse Westmark Bobenheim— Grünſtadt:2; Pioniere Speyer— RSG. Ludwigshafen:2; VfR. Kaiſerslautern— Poſt Pirmaſens 6·0 Einſiedlerhof— Schifferſtadt 02; Poſt Kaiſerslautern — LS. Neuſtadt 212; Spgem. Pirmaſens— TS. Kai⸗ ſerslantern 518. 5 Neue Niederlage der Schweiz Ungarn gewann mit:0 Toren Ungarn ſiegte im 22. Länderſpiel mit der Schweiz in Budapeſt vor faſt 40 000 Zuſchauern eindeutig mit:0(:0) Toren. Die in Bern von Deutſchland mit 53 geſchlagenen Schweizer mußten mit einer noch erheblich geſchwächten Mannſchaft die Reiſe antreten, denn neben dem ausgezeich⸗ neten Torhüter Ballabig mußten weiterhin der Angrif's⸗ führer Monnard und der Linksaußen Kappenberger erſetzt werden. So legten die Schweizer im Spiel ſelbſt das Schwergewicht auf eine maſſierte Abwehr und gewährten den ungariſchen Spielern eine klare Feldüberlegenheit. Im⸗ merhin verging eine halbe Stunde, ehe es dem Halblinken Bodola gelang, den„Schweizer Riegel“ zum erſten Male zu überwinden. Faſt 4 Stunden lang hielten die Schwei⸗ zer das Ergebnis, doch dann mußte Huber ſich durch einen ſcharfen Schuß des Rechtsaußen Nemeth erneut geſchlagen bekennen. Wenig ſpäter reihte ſich der Linksaußen Toth 3 mit dem dritten Treffer an. Bodola ſchoß noch ein viertes Tor, doch der aufmerkſame und ausgezeichnete deutſche Schiedsrichter Helmuth Fink(Frankfurt a..) erkannte dieſen Zähler wegen abſeits nicht an. 1 Neuer badischer Boxsieg Baden ſchlägt Württemberg 13:9 Bei den Gebietsvergleichskämpfen der Boxer von Ba⸗ den und Württemberg in Raſtatt gab es abermals einen badiſchen Sieg. Mit 13:9 Punkten blieb die badiſche Hg⸗ Staffel verdienter Sieger. Elf ſpannende Kämpfe wurden ausgetragen. während Württemberg viermal Kampf endete unentſchieden. Hallenradsport-NMeistersthaften Meiſter Heincke vor Frey und Compes Vor über 5000 Zuſchauern wurden am Sonntag im Kup⸗ pelſaal der Stadthalle in Hannover die Deutſchen Hallen⸗ radſportmeiſterſchaften entſchieden. Die Leiſtungen auf allen Gebieten ſtanden auf hoher Stufe und zeitigten in manchen Wettbewerben klare Fortſchritte. Im Einer⸗Kunſtfahren ver⸗ teidigte Meiſter Kurt Heincke(Neueibau) ſeinen Titel mit 270, Punkten erfolgreich gegen Europameiſter Max Frey (Chemnitz) mit 253,9 und Heinrich Compes(Neuwerk) mit 246 Punkten. Heincke zeigte manches Neue und war außer⸗ ordentlich ſicher, trotz des hohen Schwierigkeitsgrades ſeiner Uebungen. 5 1 0 f 4 Poft Hamburg Radball⸗Meiſter. Bei den Endſpielen um die Meiſterſchaft im Radball ge⸗ erfolgreich blieb. Ein kan Je„Ilel zu ereichen. Zum e Davon beſchloß Baden ſechs mit Punktſiege, r Gelpke erſtmals ge⸗ 1 1 enmal Hintere nanber ſicherte ſich Wanderluſt Leipzig im Gruppenfahren den Titel. Mit einer ſeinen Leiſtung wurde Erna Weber(Darm⸗ ſtadt) Siegerin im Einer⸗Kunſtfahren der Frauen mit 206,2 Punkten vor Klara Nobis(Oderbruch). Ohne die Titelver⸗ teidigerin Geſchw. Weber(Darmſtadt) am Start kam das Bornheimer Paar Braun⸗Peters mit 198,3 Pkt. im Zweier⸗ Kunſtfahren zum Erfolg. Die Mädel des Bonner RV 1883 ſetzten im Gruppenfahren ihren Siegeszug fort und auch im erſtmals ausgeſchriebenen Radpolo waren die Bonner ſiegreich. Die Geſchw. Kückelberg ſchlugen Braun⸗ Peters (Bornheim) u. Poths⸗Poths(Wiesbaden) jedesmal mit 32. Die Ergebniſſe: Um die Meiſtertitel: Einer⸗Kunſtfahren: 1. Marinegefr. Kurt Heincke(Neueibau) 270,2 Punkte, 2. Gefr. Max Frey (Chemnitz) 253,9, 3. Ufſz. Heinrich Compes(Neuwerk 246, 4. Soldat Edi Grommes(Bonn) 234,9. Radball: 1. Poſt Hamburg(Schulz⸗Oldenſchläger), 2. Leipzig⸗Lindenau(Hell⸗ wig⸗Bennewitz), 3. Leipzig⸗Lindenau 1.(Joſef Simeth⸗ Selle), 4. Poſt Magdebu⸗g(Dietz⸗Senz).— Um die Reichs⸗ ſiegertitel: Männer: Zweier⸗Kunſtfahren: 1. Poſt Hamburg (Hilbig ifert) 234,4, 2. RV Adler Neuwerk(Aoͤrians⸗Kü⸗ ſters) 226,9.— Sechſer⸗Kunſtfahren: 1. SV, Braunſchweig 299,7(Alleingang).— Gruppenfahren: 1. RV Wanderluſt Leipzig 213,1, 2. Flottweg Aachen 199,5.— Frauen: Einer⸗ Kunſtfahren: 1. Erna Weber(Darmſtadt) 206,2, 2. Klara Bobis(Oderbruch) 202,6. Zweier⸗Kunſtfahren: 1. RC Born⸗ heim(Braun⸗Peters) 198,3, 2. Oderbruch(Nobis⸗Zeppen⸗ feld) 184,5. Gruppenfahren: Bonner RW 212,3, 2. Bonner RV 2. 206,4. Radpolo: 1. Bonner RW(Geſchw. Kückelberg), 2. RC Bornheim, 3. Poſt Wiesbaden. f Braunſchweig unter Seni Abschluß der Frankfurter Rennzeit Große Ueberraſchungen in Niederrad Am Schlußtag der Frankfurter Rennzeit in Niederrad waren die tollſten Ergebniſſe an der Tagesordnung. Die Favoriten konnten ſich im Gegenſatz. zu den früheren Renntagen unter den eingetretenen Bodenverhältniſſen in keinem Rennen behaupten, Einen beſonderen Erfolg ver⸗ zeichnete der pfälziſche Trainer Fritz Rinkleib, deſſen Schützlinge nicht weniger als drei Rennen gewinnen konn⸗ ten. Einen beachtlichen Doppelſieg hatte Jockey Joſ. Thiel in den beiden Jagdrennen des Nachmittags. Das viel⸗ beachtete Hubertus⸗Jagdrennen holte er ſich überraſchend auf F. D. Argentello wurde hier ſo lange im Hinter⸗ treffen gehalten, daß er zum Schluß nicht mehr zum Zuge kommen konnte. F. D. und Fink nahmen zuſammen die letzte Hecke, im Ziel lag aber F. D. ſicher in Front. Ebenſo überraſchend kam der Sieg von Violetta im Badola⸗Jagd⸗ rennen. Motte ſchien hier lange das überlegene Pfero, hatte aber in der Diagonalen ſeine Pilotenrolle ausge⸗ ſpielt. Port of Spain, der viel Geld trug, hatte ſchon an⸗ fangs kein gutes Rennen und ſtürzte zum Ueberfluß am letzten Sprung. 1 5 Auf der Flachen ging es ebenſo drunter und drüber. Im Athanaſius⸗Rennen kam Fafner(W. Matz) mit einer Kanüle nicht gerade geziert nach drei Monaten zum erſten⸗ mal wieder an den Start und gewann ganz überlegen gegen die favoriſierte Elſatia und Geierwalln. Den wert⸗ vollen Preis vom Rathaus ſicherte ſich Habibdy(G. Jäckel), der wiederum an Argentello ſeinen gefährlichſten Gegner hatte, den er um einen Hals bezwang. Propaganda und Edelmarder hatten ſich in Führung den Schneid abgekauft. Zum Schluß drang der geſchonte Zorobaſter noch auf den dritten Platz vor. Im Ehrenpreisrennen war 5 in Führung, ließ aber in der Geraden nach. Hier kamen zunächſt Puck und Oſtinato auf, an denen aber ſchließlich Farida II(A. Kloſtermeier) vorbei ging und um einen Hals über Puck und Oſtinato ſiegte. Das Halali⸗Rennen holte ſich der Graditzer Landherr unter Karl Gormann überlegen gegen die unter ihrem hohen Gewicht ausge⸗ zeichnet laufende Manipur und Mädchenfreunde. Galalith, der zuerſt in Front war, wurde nur Fünfter hinter Rodeo. wirtsehafts · Melddunsen Farben, die 1% v. Kleine Umsätze zum Wochenbeginn g 1 Berlin, 2. November 1942. Bei kleinen Umſätzen kam es bei Eröffnung des Aktien⸗ verkehrs zum Wochenbeginn gzumeiſt nur zu geringen Kurs⸗ aufſchlägen. Eine Ausnahme bildeten Ach, die um 1,75 v. H. niedriger einſetzten, Rheinebraun, die 1,25 v. H. und H. verloren. Im übrigen war die Kursentwicklung uneinheitlich. Am Montanmarkt verloren Ver. Stahlwerke und Hoeſch je 0,25 ſowie Buderus 0,50 v.., Rheinſtahl kamen um 0,25 v. H. höher an. Maunes⸗ man und Stolberger Zink erzielten letzte Kurſe. Von Brauenkohlenaktien wurden Ilſe Genußſcheine um 0,75 v. H. heraufgeſetzt, Rheinbraun hingegen um.50 v. H. niedriger notiert. Von Kaliaktien wurden nur Salzdet⸗ furth gehandelt, die 0,25 v. H. gewannen. Am Markt der chemiſchen Papiere büßten Farben 1 v. H. ein. Schering gaben um 0,75 v. H. nach, Rütgers lagen gut behauptet. Am Markt der Elektrowerte kam es, abgeſehen von den be⸗ reits erwähnten AG, nur noch in Lahmeyer zu einer Kurseſtſetzung, die ſich auf Samstagbaſis ſtellte. Verſor⸗ gungsaktien wurden zumeiſt geſtrichen oder unverändert notiert. Deſſauer Gas kamen um 9,50 w. H. höher an, während Charlotte Waſſer 0,25 v. H. hergaben. Von Auto⸗ werten büßten Daimler 7, v. H. ein, BMW ſtellten ſich indeſſen 0,25 v. H. höher., Die Anteile von Maſchinen⸗ baufabriken und Metallaktien veränderten ſich kaum. Von Textilwerten verloren Bemberg 0,75, von Zellſtoffaktien Feldmühle und von Braueranteile Engelhardt je 1 v. H. AG für Verkehr ſchwächten ſich um 1 v. H. ab, Dort⸗ munder Union wurden um 7 v. H. und Reichsbank um „ v. H. heraufgeſetzt. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde geſtrichen.. ** Schadenerſatz und Wiederbeſchaffungspreis für ab⸗ handengekommene Sachen in der Reinigungsanſtalt. Wie der Reichskommiſſar für die Preisbildung in einem Er⸗ laß an eine Reinigungsanſtalt mitteilt, kann ein An⸗ ſpruch auf Schadenerſatz für abhandengekommene Sachen nicht gleichgeſtellt werden dem Anſpruch auf Zahlung des vollen Kaufpreiſes. Dagegen beſtehen keine Bedenken, daß als Schaden für die Sache ſelbſt ein über ihren Verkaufs⸗ wert hinausgehender Erſatz gefordert werden kann, ſoweit er den preisrechtlich zuläſſigen Wiederbeſchaffungspreis nicht überſteigt. Im übrigen handelt es ſich hier um zivil⸗ rechtliche Fragen, für deren Entſcheidung nicht die Preis⸗ behörden, ſondern die ordentlichen Gerichte zuſtändig ſind. Frankfurt a. H. pt. Gold u. aber— 5. Deutsche festverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeua 2. 31. Durlacher Hof oEUT SCH SrAAT SAN EE Eechbaufr Nerger. 1 Elektr Licht u. Kraft 4% Schatz D. R. 38. 100,0 100.0 Enzinger Duion Altbes Dt Reich— 168.5 168.5 I Fab n STAD TANLEIHEN Grün u. Bilfinger. % Heidelbern 26. 102.0 Harpener Bergbau., 177.2 177.0 4% Mannheim 27. 102.0 Heidelberaer Zement 4% Pforzheim u Hoesch Berg-w. PFANDBRIEPE ——— 102.0 102,0 Holzmann Ph. Klein. Schanzl. Becker Klöckner-Werke B. d e„ Lanz.-G.. 4% Mein Hvp. Ludwigshaf. Akt.- Br. 160,0 160.0 3 und 8„ Ludwiashaf. Walzm 121.0 121.0 4% Pfalz Ho Mannesmann, 156.5 156.5 24—26 R-99... NMetallgesellschaft, 146.0 146,0 4% Rh. Hvo-B 44 u. 46 103,5 103.5 Rhein. Elektr. Mannh. 160,8„ bh flop. Bank 47 102.5 102,5 Rhein: Westf. Elektr. 175.0 175.0. DUS TRE OATIO. Salzdeflurtn.. 187.2 45 Dt Ind.-Bank 32 102,5 102,5 Salzwerk Heilbronn 205,.0 5 elsenkirchen o 80., Schwartz-Storchen. 160,0 160.0 % Krunp d 88. 103.9 192.8 Seilindustrie(Wolff) 4½ Ver. Stahlwerke 100,0 100,0 Siemens u. Halske 16 Farb RM-Anl. 2 Süddeutsche Zucker N 3* * . 7 . 1 9 :2, Düren 99— Mülheimer SV 5: Donau⸗Alpenland: Vienna Wien AAuſtria:2, Reichsbahn— Sturm — Mes Olmütz(Fr. Sp.).1. Moſelland: SpVgg Andernach— Eintr. Kreuznach 22, Viktoria Neuwied— Fc Engers 116. — Wiener AC:1, Admira— Wiener SC:2, FC Wien FAMILIEN-ANZ EIGEN hre Vermählung geben bekannt: skar Spang, Waffen- Ruth Spang geb. Gampper Mannheim(T 4a, 5) 5 Murhardt(Hofberg 14), Oktober 1942 Wir danken herzlich für die guten Wünsche u. Aufmerksamkeiten zu unserer Vermählung. Norbert Wohlgemuth und Frau geb. Harbarth. 803841 Mannheim, 31. Oktober 1942. Mein lieber, Mann. unser treusor- gender Vater. Bruder. Schwager und Onkel. Herr Carl Kaiser ist im Alter von 57 Jahren sanft. entschlafen. 0 Mannheim(L. 15. 13). 31. Okt. 1942. In tiefer Trauer: Frau Emma Kaiser geb. Guttropf und Kinder Ilse u. Günter; nebst Anver wandten Einäscherung: Dienstag. 3. Novem- ber, nachmittags 2 Uhr. Danksaguns Ich bitte alle diejenigen, die mei- ner so innigstgeliebten und durch den Tod so plötzlich entrissenen. unersetzlichen Gattin, Frau Her- mine Zimmermann geb. Schramm. die letzte Ehre beim Heimgans er- wiesen haben. Kranz- und Blumen- spenden überbrachten sowie ihre Teilnahme durch Beileidsbezeigung übermittelten. zugleich im Namen der Mutter und Schwestern und aller Angehörigen, auf diesem Wege meinen herzlichen Dank entgegen- zunehmen. Ausgabe von Marinaden. vom in den bekannten Fischfach- Friedrich Wickenhäuser, G. 1, 12; Zur Ausgabe komme Dienstag, 3. November 1942, Uhr, bis Donnerstag, 5. Novem- ber 1942, 19 Uhr werden gegen Vorlage der grünen Ausweis- karte zum Bezuge von Fisch- waren mit d. Nrn. 639110 580 geschäften sowie in folgenden Lebensmittel- und Felnkost- geschäften abgegeben: Th. Stemmer, O 2, 10; Fritz Ziegler, N 4, 22; Erwin Sebnei- der, Langeröltterstraße 98; Peter Kesselring, Neck, Katharinen- straße 35; Willi Schäfer, Sand- hofer Str.; Wildenstein, Bren- tanostr. 11; Werner Hertel. Rh., Casterſeldsiedlung; E. Schwein furth, Waldparkstraße 3; Georg Krämer, Wa,, Freyastrage 40; August Engel, Erlenstr. 67; Paul Meyer, Seckenheimer Strage. etwa 250g Marinaden für jeden Versor- gungsberechtigten gegen Ab- sStempelung des Feldes G der arünen Ausweiskarte mit den Nrn. 6391—10 580. Die Haus- haltungen, deren Nummern auf- gerufen sind und bis Mittwoch, 5. November 1942, 19 Uhr, die Marinaden nicht abgeholt haben, haben keinen Anspruch mehr auf Belieferung. Die Fischfach- geschäfte haben bis Donners- tag, 6. November 1942, uns die etwa noch vorhandenen Rest- beskände fernmündl. aufzugeben (Rathaus, Klinke 345). Mannheim-Waldhof. 31. Okt. 1942. Handelsregister. Amtsgericht FG 3b Danksagung Für die uns so zahlreich zugegan- genen Beweise herzlicher Anteil- nahme bei dem schweren Verlust durch den so raschen Tod meines geliebten Mannes Franz Beßler. Uffz. beim Stabe einer Division, sage ich auf diesem Wege meinen tiefemp- kundenen Dank. 0 5 Mhm.(Havdnstr.). 31. Okt. 1942. Frau Irma Beßler u. Kind Gunter sowie alle Angehörigen. UNTERRICHT Franz. Arbeiter sucht Unterricht in deutscher Sprache. Angebote unt. St 3796 an die Geschäftsst. BRIEFMARKEN 3 Brieimarkensammlung(Deutschl.) in Privathand zu kauf, gesucht. Ang. unt. St 3807 an die Gesch. AUroMARKT Giroßgarage Stoffel& Schüttler, N 7, 17, Ruf Nr. 200 46. Zum 1. Nov. noch einige Boxen und Platze zu vermieten. Wagen- pflege prompt und sorgfältig! Garage sowie ZB- Tankstelle Tag und Nacht geöffnet. 29 59 0 5— N 5 Wachtstraße 28. 1 Mannheim, 24. Oktober 1942. 1 Theodor Zimmermann. 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