erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Po zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld Se Freiburger Str! u. 30 PI. ſt 1,70 M. Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwe zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. für den folgend Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pf. Dienstag, 3. November 1942 Neuer Groß- Erſo -Boote (Funkmeldung der N M3.) Aus dem Führerhauptquartier, 3. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 5 Im Weſtkaukaſus führten Angriffe und Gegenangriffe zu erbitterten Kämpfen, in denen unſere Truppen ihre Stellungen behaupteten und im Gegenſtoß Gelände gewannen. Slowa⸗ kiſche Truppen vernichteten eingeſchloſſene Kräfte des Feindes. Oſtwärts Alagir durchſtießen deutſche Truppen in fortſchreitendem Angriff ſtark aus⸗ gebaute und verminte Stellungen des Fein⸗ des. Luftangriffe mit Bomben und Bordwaffen brachten dem Feinde hohe Verluſte bei. Ein Panzerzug wurde vernichtet. In der Kalmücken⸗ ſteppe warf ein eigener Gegenangriff feind⸗ 75 Kavallerie unter erhblichen Verluſten zu⸗ rück. a In Stalingrad geht der ſchwere An⸗ griffskampf um Häuſerblocks und Straßen wei⸗ ter. Sturzkampfflugzeuge ſetzten ihre Angriffe gegen die hart umkämpften Widerſtandsneſter im nördlichen Stadtgebiet fort. Trotz zäher Abwehr verlor der Feind weiteren Boden. Seine immer wiederholten Gegenangriffe ſchei⸗ terten. ö 5 Kampffliegerverbände unterbrachen nachhal⸗. tig die Beinen oſtwärts der Wolga und den Fährbetrieb über den Strom. 5 An der Donfront führte der Feind Ueber⸗ ſetzverſuche durch, die jedesmal von Rumänen, „Italienern und Ungarn blutig abgewieſen wur⸗ den. Italieniſche Jäger bekämpften im Tief⸗ flug Feldſtellungen der Sowjets. Ungariſche Truppen vernichteten bei einem größeren Stoß⸗ truppunternehmen zahlreiche Bunker und Kampfſtände auf dem Oſtufer des Fluſſes und brachten Gefangene ein. 8 1 Südoſtwärts des Ilmenſees dauern hart⸗ näckige örtliche Kämpfe in völlig verſumpftem Gelände an. i Im Kampf gegen die ſomjetiſche Handels⸗ und Kriegsflotte vernichtete die Luftwaffe im Verlag, Schriftleitung und Haupigeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne mazeit Mannheim ig unſerer An der kanadischen Küſte wieder 16 Schiffe mit 94 000 BN torpediert- Schwere Kämpfe im Raukaſlus und in Stalingrad Monat Oktober an der Schwarzmeerküſte, auf dem Kaſpiſchen Meer, dem Unterlauf der Wolga und auf dem Ladogaſee insgeſamt 33 Fracht⸗ und Trans portſchiffe verſchiedener Größe, dar⸗ unter eine hohe Zahl von Tankern, außerdem einen Bewacher. Ferner wurden 32 Frachtſchiffe aller Art und vie Kriegsſchiffeinheiten durch An⸗ griffe aus der Luft beſchädigt. a Im Kanal wurde in der Nacht vom 1. zum 2. November ein Angriff engliſcher Schnellboote auf ein deutſches Geleit durch das zuſammenge⸗ faßte Abwehrſeuer der eigenen Sicherungsſtreit⸗ kräfte vereitelt und ein feindliches Schnellboot in Brand geſchoſſen.. In der vergangenen Nacht kam dasſelbe Ge⸗ leit ernent in Gefechtsberührung mit engliſchen Schnellboten, wobei ein feindliches Boot ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß mit ſeinem Verluſt zu rechnen iſt. f 5 Die Schlacht in Aegypten geht mit ge⸗ ſteigerter Heftigkeit weiter. Der Einbruch ſtarker Panzerverbände des Feindes im Nordabſchnitt der Front wurde durch rückſichtsloſen Einſatz im Gegenangriff erneut aufgefangen. Deutſche und italieniſche Luftſtreitkräfte führten an den Brennpunkten der Schlacht unermüdliche An⸗ griffe gegen motoriſierte britiſche Kräfte, Ar⸗ tillerieſtellungen und rückwärtige Verbin⸗ dungen. Deutſche und italieniſche Jagdflieger ſchoſſen bei einem deutſchen Verluſt fünfzehn Flugzeuge des Feindes ab. Außerdem wurden über dem Mittelmeer fünf britiſche Flugzeuge zum Abſturz gebracht, davon eines durch ein eutſches Unterſeeboobo t. An der Kanalküſte verlor der Feind geſtern vier Flugzeuge. i Oſtwärts der kanadiſchen Küſte gewann eine Gruppe deutſcher Unterſeeboote trotz ſchlechten, unſichtigen Wetters Fühlung mit einem von Amerika nach England fahren⸗ den, mit Kriegsmaterial und Lebensmitteln vollbeladenen Geleitzug. In zähen An⸗ — Erbitterte Panzerſchlacht in Aegupten . griffen, die ſich über mehrere Tage und Nächte hinzogen, wurden aus dem ſtark ge⸗ ſicherten feindlichen Transportverband 16 Schiffe mit zuſammen 940090 BR ver⸗ ſenkt, darunter drei Munitionsſchiffe, die nach den erſten Treffern in die Luft flogen. Zwei weitere Dampfer mit zuſammen 11 000 BRT ſowie ein Zerſtörer und eine Kor⸗ vette wurden torpediert. Nur verſprengte Reſte des Geleitzuges konnten im dichten Nebel entkommen. f Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM 3. N + Rom, 3. November. Deer italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: 5 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Schlacht an der Aegyptenfront iſt geſtern mit noch größerer Heftigkeit entbrannt. Der erneute Druck, der von beträchtlichen Pan⸗ zerſtreitkräften ausgeübt wurde, wurde von den Truppen der Achſenmächte aufgehalten. die mit großer Tapferkeit zu wiederholten Malen zum Ge⸗ genangriff übergegangen ſind. Der Gegner hat ſehr große Verluſte. beſonders an Panzerſtreitkräften, von denen mehr als 90 zer⸗ ſtört wurden. ö a f Auch unſere Verluſte ſind hoch. Heitige Kämpfe ſind noch im Gange. Die Luftwaſſe nahm mit Flugzengen aller Art am Kampf teil. Sie warf ſich der britiſchen Lufts waffe entgegen, griff die feindlichen Kolonnen an und wirkte unaufhörlich gegen das feindliche Hinter⸗ land. In zahlreichen Luftkämpfen wurden drei Flug⸗ zeuge von unſeren Jägern, 12 von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. 3 Italieniſche und deutſche Flugzeuge, die einen Ge⸗ leitzug begleiteten, wieſen feindliche Luftangriffe ab und brachten vier zweimotorige Flugzeuge brennend zum Abſturz. 5 e 8 2 Seeſtreitkrärte verſenkten ein feindliches Unterſeebvot. 0 Enttäuschung der Alliierten über die Mordaftika-offensive Weder lien sich Moskau von der englischen Afrika- Offensive imponieren, noch die Usd-Kritik besänftigen Drabtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Nov. Eugland hat es im Augenblick nicht leicht. Zwar hat man in London alles verſucht. um die neue Schlacht in Nordafrika als Erſatz der zwei⸗ ten Front hinzuſtellen, aber dieſe Verſuche haben weder in Moskau Eindruck gemacht. noch die den Engländern beſonders auf die Nerven gehende amerikaniſche Kritik beſänftigt. a Bedauernd ſtellt beiſpielsweiſe der„Mancheſter Guardian“ in einem aufſehenerregenden Leitartikel heute feſt, es ſei ſehr betrüblich, daß„wir offenbar das Mißtrauen der Sowjetunion nicht beſiegen oder unſeren gegenwärtigen Zuſammenſchluß ſo eng und wirkſam geſtalten können, wie er werden muß, wenn wir unſer gemeinſames Ziel ſowohl im Kriege wie im Frieden erreichen wollen“.. Dem gleichen Zweck diente die letzte Rede des Innenminiſters Morriſon, der ſich unmittelbar nach der Rede Willkies und ſeiner unverhohlenen Kritik an England gegen die Verkleinerung der eng⸗ liſchen Kriegsleiſtungen wandte und. ohne Amerika zu nennen, die USA⸗Kritiker ziemlich gereizt ab⸗ fertigte und ſich das„ewige Gerede über zu wenig und zu ſpät“ in bezug auf Englands Kriegsleiſtun⸗ gen verbat.„Daily Mail“ erklärt heute ausdrück⸗ lich, daß dieſe Rede im Einvernehmen mit dem bri⸗ tiſchen Kriegskabinett gehalten wurde, und eine Antwort auf gewiſſe geräuſchvolle Kritiker in Waſhington und Neuyork darſtellen ſollte. Wirken wird die Rede in USA ebenſo wenig wie ähnliche Reden gleicher Art, ebenſo wenig auch wie die britiſche Agitation in den Vereinigten Staaten, die, wie die Londoner Preſſe nur klagend immer wieder feſtſtellt, in den letzten Monaten auf eine immer undurchdringlichere Mauer ſtieß. In den britiſchen Zeitungen wird meiſt eine Aenderung der Methoden des Informationsminiſterium verlangt, aber eine ſolche Methodenänderung könnte in den USA das geſunkene Preſtige Großbritanniens eben⸗ ſomenig wiederherſtellen wie in der Sowjetunion. Das könnte nur ein großer Sieg tun und zwiſchen dem heutigen Zuſtand und einem ſolchen Sieg ſteht unerſchüttert die deutſche Wehrmacht. 0 In Moskau hat man die engliſche Offenſive in Nordafrika von Anfang an nicht beſonders beachtet. Man ſah ihr allerdings im erſten Stadium mit eini⸗ gen Erwartungen entgegen, wenn man auch ſofort Unterſtrich, ſie könne keinesfalls ein Erſatz für einen Angriff auf den europäiſchen Kontinent darſtellen. Nachdem nun aber die erſte Woche der Schlacht von El Alamein vorüber iſt und die britiſche Infanterie immer noch in den Minenfeldern vor den deutſchen Stellungen feſtſitzt und die Panzerſtreitkräfte Mont⸗ gomerys noch nicht zur Entfaltung kommen konnten, äußert man ſtärker ſeinen Mißmut, und von ſowje⸗ tiſcher Seite wird wieder an das in letzter Zeit oft gehörte böſe Wort erinnert, die Alliierten gedächten * die ſowjetiſchen Heere vorzugsweiſe möglichſt weit⸗ gehend verbluten zu laſſen. Man weiſt darauf hin, daß nach wie vor die Sowjetunion allein die großen Blutopfer bringen müſſe. Daran könne der Vorſtoß der Briten in Nordafrika nichts ändern, denn an der dortigen ſchmalen Front könnten auf beiden Seiten immer nur Truppenverbände eingeſetzt werden, deren Stärke im Vergleich zu den in der Somjet⸗ union operierenden Millionenheeren nur verhältnis⸗ mäßig gering ſei. ö a 5 f Eine der prominenteſten Perſönlichkeiten der oberſten Sowjethierarchie, Jaroſlawſky, wie⸗ derholt heute in der„Prawda“, dem Spitzenorgan der ſowjetiſchen Parteipreſſe, alſo an ganz beſonders hervorſtechender Stelle, die Anklagen der Sowjets gegen die Weſtmächte. Ingrimmig und verächtlich wird in dem Artikel Jaroſlawſkys feſtgeſtellt: „Zwar wurde ein Verband der demokrati⸗ ſchen(1) Völker. nämlich der Sowjetunion. der USA und Großbritannien, gegründet, doch ge⸗ lang es nicht, eine zweite Front in Euxopa zu ſchaffen, und die Deutſchen konnten infolgedeſſen unter Ausnuntzung der Tatſache, daß ſie im Weſten nicht bedroht waren, ihre Hauvtſtreit⸗ kräfte an der Sowietfront einſetzen.“ 5 An dieſer Stimmung des Ingrimms und der Ver⸗ zweiflung wird auch das Begrüßungstelegramm nichts ändern, das heute Lord Beäverbrook wieder einmal an die Sowiets richtet und in dem er ſie er⸗ mutiat, weiter tapfer zu kämpfen. 8 a Auch die Nachrichten von den Kriegsſchauplätzen ſind nicht geeignet, die Stimmung in Moskau zu verbeſſern. Man gibt heute zu, daß die Befehle Sta⸗ lins, keinen Zollbreit zurückzuweichen, an der Kauka⸗ ſusfront nicht durchgeführt werden konnten und daß ein Teil der Sowjetfront zuſammenge⸗ brochen ſei. Mit allerdings fünftägiger Verſpä⸗ tung wird der Fall von Naltſchik nünmehr endlich zugegeben; die Eroberung von Alagir dagegen wird noch nicht amtlich beſtätigt, doch nehmen die engliſchen Blätter an, daß die deutſche Meldung auf Wahrheit beruht. Sie ergehen ſich in langen Auseinander⸗ ſetzungen über die Bedeutung des Falles dieſer Stadt und erklären, daß die linke ſowjetiſche Flanke, welche die Oelfelder von Großnij deckt und die wich⸗ tigſten Kaukaſusſtraßen ſchützt, in eine überaus ſchwierige Lage gekommen ſei. 0 11. ählt 1 ik Allgemeine interesselosigleit der Wänlermassen/ Trotzdem einige Wahlchanten für die Republikaner Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. November. Der Neuyorker Korreſpondent von„Dagens Nyheter“ beſtätigt heute in einem ausführlichen Be⸗ richt die Vorausſage, daß die heutigen Wahlen durch, eine allgemeine Müdigkeit gekennzeichnet werden. Die Urſache ſieht er vor allen Dingen darin, daß von ſeiten der Parteien im Wahlkampf keine großen Fragen berührt wurden und daß die Republikaner ungefähr das gleiche verſprechen, was die Demokraten nach ihrer Behauptung bereits ge⸗ tan haben. Etwas lebhafter ſoll es im Staat Neu⸗ york ſein, wo der den Demokraten angehörende jetzige Gouverneur Herbert Lehmann nach zehnjäh⸗ riger Tätigkeit abtreten wird. Hier ſtehen ſich der vepublikaniſche Kandidat Thomas E. Dewey und der Vertrauensmann. Rooſevelts Bennett gegenüber. Im allgemeinen gibt man Dewey größere Chancen. Wenn er gewinnt, dürfte er damit der gefährlichſte innerpolitiſche Rivale für Willkie bei der nächſten Präſidentenwahl 1944 werden. Wie alle anderen hat auch dieſ ſpondent den Eindruck, daß die Republikaner einen Stimmenzu wachs verzeichnen werden, wobei vor allem die auf Grund der Regi⸗ ſtrierungen ſchon jetzt feſtſtehende Tatſache eine Rolle ſpielen dürfte, daß die Wahlmüdigkeit hei den Demo⸗ kraten noch größer iſt als bei den Republikanern. er ſchwediſche Korre⸗ Dennoch erwartet man allgemein, daß ſich an der Herrſchaft der demokratiſchen Partei über das Reprä⸗ ſentautenhaus und den Senat nichts ändern wird.“ Die Demokraten haben jetzt 262 Sitze im Reprä⸗ ſentantenhaus und die Republikaner 166, während 7 Sitze kleineren Gruppen gehören bzw. unbeſetzt ſind. Man rechnet damit, daß die Republikaner un⸗ geführ 20 bis 30 Mandate gewinnen werden. Im Senat rechnet man mit einem demokratiſchen Verluſt von 4 bis 5 Mandaten, aber ſie haben dort 65 Mitglieder gegenüber den 29 republikaniſchen Sengtoren, während zwei parteilos ſind. Man rech⸗ net ferner mit dem Sieg von fünf bis ſechs demokra⸗ tiſchen Kandidaten für Gouverneurspoſten. Roosevelt verlangt neue Vollmachten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 3. Nov. Präſident Rooſevelt hat, wie Reuter aus Wa⸗ ſhington berichtet, jetzt den Kongreß aufgefordert, einen Geſetzesvorſchlaa anzunehmen. demzufolge er für die Dauer des Krieges das Recht bekommen werde, Zölle. Importabgaben und andere Vorſchriften aufzuheben, die ein Hinder⸗ nis für einen„aleichmäßigen Zufluß“ von Material. zwiſchen den Vereinigten Staaten und den übrigen verbündeten Nationen bilden. i 1538. Jahrgang— Nummer 302 * Mannheim, 3. November. 5 Aus Waſhington kam dieſer Tage eine inter⸗ eſſante Nachricht. Rooſevelt hat ſie ſelbſt den Preſſevertretern in einer Preſſekonferenz mitgeteilt. Er machte ihnen klar, daß das amerikaniſche Rü⸗ ſtungs⸗Programm umgeſtellt werden müſſe, und zwar von Quantität auf Qualität. Gleichzeitig hat der amerikaniſche Rüſtungsdiktator Nelſon auf Grund der Erfahrungen ſeiner Inſpektionsreiſe in den Rüſtungsbetrieben des Landes berichtet, daß die US A⸗Rüſtungsproduktion erſt ungefähr 60 v. H. ihres errechneten Höchſtandes erreicht habe. Erſt gegen Ende 1943 könne mit dem Höchſtſtand gerech⸗ net werden. a Beide Erklärungen, die Rooſevelts und die Nel⸗ ſons, ſtehen ſichtbarlich in einem urſächlichen Zu⸗ ſammenhang miteinander. Die Rooſeveltſche Ankün⸗ digung der Umſtellung der Rüſtungsproduktion von der Quantität duf die Qualität iſt zweifellos nur der ſehr durchſichtige Verſuch, den blamablen Feſt⸗ ſtellungen Nelſons über das grundſätzliche Verſagen der amerikaniſchen Rüſtungsproduktion ein anderes Geſicht zu geben. Im Grunde genommen ſind beide Erklärungen nichts anderes als Bankerott⸗ erklärungen des rein materialiſtiſchen Geiſtes, mit dem die Vereinigten Staaten und ihre verantwortlichen Männer in den Krieg gegan⸗ gen ſind.. 795 l Rooſevelt und die Männer um ihn sahen in dem Krieg nicht wie Clauſewitz„eine Angelegenheit, die im weſentlichen von immateriellen Kräften ent⸗ ſchieden wird“, ſondern eine rein mechaniſtiſche Ange⸗ legenheit, in der die toten Werte über die leben⸗ digen Kräfte ſiegen würden. Der Krieg, das war ihnen eine gegenſeitige Aufhäufung von totem Material: wer mehr davon auſbrächte, dem würde schließlich der Sieg von ſelbſt zufallen. Dieſe Vor⸗ ſtellung wurde genährt von den Erinnerungen an den Weltkrieg, in dem in der Tat der alliierte Sieg ſchließlich nur ein Sieg der quantitativen alliierten Materialüberlegenheit geweſen iſt. Aber er iſt es nur geworden, weil damals auf der deut⸗ ſchen Gegenſeite der Ausgleich des geſchloſſenen und überlegenen geiſtigen Einſatzes gefehlt hat! Weil jenem Kriege überhaupt im letzten das geiſtige Element gefehlt hat und er als die letzte gewal⸗ tige Selbſtvernichtung der liberalen materialiſtiſchen Ideologie des neunzehnten Jahrhunderts geradezu eine ſelbſtverſtändliche Folge der Abſchwörung der Menſchheit an das Geiſtige geweſen iſt! Damals ging es um Macht, und zwar um Macht als primitivſten Begriff: als militäriſche Ueberlegen⸗ heit. Es ging um den Handel auf den Meeren, der wieder in Englands Häfen zurückgeleitet werden ſollte, es ging um den ruſſiſchen Panſlawismus, der ein rein mechaniſtiſcher Begrifk internationaler Größenordnung geworden war, und um die franzö⸗ ſiſche Revanche⸗Illuſion, die ebenfalls nicht aus geiſtigen Tiefen, etwa aus dem Gefühl einer wirk⸗ lichen geſchichtlichen Berufung, ſondern nur aus der trüben Spekulation politiſchen Opportunismus— weil ſich damit ſo bequem in Frankreich Stimmung machen und Stimmung erhalten ließ!— zur be⸗ herrſchenden Triebkraft der franzöſiſchen Politik emporgeſtiegen war. des Ungeiſtes wurden von Deutſchland aufgenommen, ohne daß ihnen von dieſem Deutſchland. das mit dem gleichen Materialismus verfilzt war wie ſeine Geg⸗ ner, eine wirkliche geiſtige Parole entgegengeſtellt worden wäre. Auf der gleichen Ebene fechtend, von Anfang an in die Defenſive gedrängt, erlag ſchließ⸗ lich Deutſchland der Uebermacht der materiellen Kräfte, die in der Tat dann allein den Ausſchlag gaben. Es iſt gut, daß unſere Gegner die Erinnerung daran ſo gut bewahrt haben; es iſt noch beſſer, daß wir ſelbſt ſie nicht vergeſſen haben! So ſind die ande⸗ ren auch in dieſen neuen Krieg mit den gleichen Vorſtellungen gegangen wie in den alten: ſo haben wir dafür ſorgen können, daß unſer geiſtiges Rüſt⸗ zeug für dieſen Krieg ganz anders zurechtgelegt war. Immer wird im Kriege die materielle Ausrüſtung eine bedeutſame Rolle ſpielen: aber es ſind nicht die Wafſen, die den Sieg erringen: den erringen nur die Männer, die hinter dieſen Waſſen ſtehen. Es kommt nicht auf die Menge des Mate⸗ rials an, das man aufhäuft, es kommt nicht einmal auf die Menge der Soldaten an, denen man dieſe Waffen anvertrauen kann: es kommt auf den Geiſt der Männer an, die dieſe Waffen in der Stunde der Entſcheidung gebrauchen werden. Nicht die Kanone und nicht der Panzer und nicht das MG, der Soldat allein, der kämpfende Menſch. und der in ſeinen Kämpfen ron den immateriellen Kräften ſeiner moraliſchen und geiſtigen Ueberlegenheit beherrſchte, geführte und geſicherte Menſch iſt der wahre Herr und König des Schlachtfeldes. Wäre es anders, wie hätten wir die erdrückende Uebermacht der So⸗ wjets an Menſchen und Material ſo, vernichtend ſchlagen können? Wie hätten wir die feuerſpeienden Mauern der Maginotlinie durchbrechen können? Wenn nicht dieſe Sowjetheere eine amorphe. Maſſe geiſtloſer Uniformierter und dieſe hinter den Wällen der Maginotlinie ſtehende franzöſiſche Armee eine in ihrem geiſtigen Glauben und damit auch in ihrer moraliſchen Haltung längſt zerbrochene Macht ge⸗ weſen wäre!.„ Eine Ahnung von dieſem wahren Kräfteverhält⸗ nis zwiſchen Geiſt und Materie ſcheint auch in dem vermaterialiſierteſten Lande der Welt, in Amexika, aufzugehen. Aber freilich nur eine Ahnung. Zunächſt hat man ſich dort berauſcht an der Vorſtel⸗ lung von den X⸗tauſend Panzern und Flugzeugen, mit denen man die Achſen nächte„erdrücken“ werde. Die Zahl war der Gott, zu dem man betete. Nord⸗ afrika brachte die erſte Enttäuſchung. Dort hatte man den Engländern nicht nur die beſten amerika⸗ Und alle dieſe Kampfanſagen er Zeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 79 wm breite Textmillimeter⸗ teile 78 51 Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerle: Nachlaß gewährt Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Serichtsſtand Mannheim 3 1 niſchen Panzertypen„Lee“ und„Srant“ zur Ser⸗ fügung geſtellt, ſondern ſie auch ſo reichlich zur Ver⸗ fügung geſtellt, daß ſie den deutſchen Panzern zah⸗ lenmäßig weit überlegen waren. Trotzdem ſind ſie im Zuſammenprall mit den deutſchen Panzern zer⸗ ſtoben wie Spreu vorm Winde. Die zweite Ent⸗ täuſchung brachten die Luftkämpfe an der noroöfran⸗ zöſiſchen Küſte. Zum erſtenmal ſetzte dort Amerika die Typen ſeiner Flugzeuge ein, die beſtimmt waren, einmal, die Sonne verfinſternd, zu Zehntauſenden— begabte Phantaſten träumten von Hunderttauſenden! — über Deutſchland herzufallen. Das Ergebnis war ein Bericht des Oberbefehlshabers der amerikaniſchen Luftwaffe, General Arnolds, daß die beſten ameri⸗ kaniſchen Jagdflugzeugtypen den deutſchen Me 110 und Focke⸗Wulf⸗Jägern im Luftkampf zweifellos noch unterlegen ſeien! Nun ſchickt ſich Rooſevelt an, den Gott der Zahl zu entthronen; d. h. eigentlich ſtürzt er nur mehr, was von ſelbſt ſchon fällt. Denn das aſtronomiſche Zahlenprogramm Donald Nelſons, der an ſeine Aufgabe als Rüſtungsdiktator mit den Vor⸗ ſtellungen und den praktiſchen Erfahrungen eines Warenhauseinkäufers heranging, iſt längſt ſchon von ſelbſt zuſammengebrochen. Rooſevelt verſucht nur, aus der Not eine Tugand zu machen, wenn er jetzt die Parole: Qualität ſtatt Quantität ausgibt. Es iſt der erſte Rückzug aus der Frontlinie des US A⸗ Materialismus. Aber er wird nicht der ein⸗ zige ſein, denn Rooſevelt täuſcht ſich auch mit ſeiner neuen Parole. Auch die beſten Waffen, die ſeine Rüſtungsfabriken herſtellen mögen, ſind nur totes Material und nur ſoviel wert, als die Menſchen wert ſind, die ſie im Kampfe bedienen. Wenn er wirklich mit uns gleich auf gleich ziehen wollte, dann müßte er etwas anderes tun: dann müßte er den deutſchen Soldaten nachmachen! Den deutſchen Soldaten, ſeine kämpferiſche Erfahrung, ſeine unerſchütterliche Moral, ſein Wiſſen um den Sinn ſeines Kampfes und, daraus entſpringend, ſeine unerhörte Einſatzbereitſchaft und Opferfähigkeit. Erſt wenn ihm das gelänge, dann könnte er ſagen, er habe die Vorausſetzungen geſchaffen, auf Grund deren er den Gang mit uns wagen kann. Aber er kann das nicht. Er kann es nicht, weil der amerikaniſche Soldat wie jeder Soldat auch nur ein Kind ſeines Volkes iſt, vom Geiſte dieſes Volkes lebend und nur im Geiſte dieſes Volkes zu der Pflicht antretend, zu der ihn das Schickſal ruft! Was wäre aber Amerika heute anders als die große Sammelſtätte allen Unrates des Ungeiſtes, den der Sturm des neuen geiſtigen Aufbruches aus dem alten und nunmehr wieder jung gewordenen Europa hinweggefegt hat? Den Soldaten eines ſoſchen Volkes mögen die Waffen, die ihnen Rooſe⸗ welt gibt, wertvolle Hilfe im Kampfe ſür ihr Leben ſein: um ihnen den Sieg zu erringen in einem Kriege, in dem ſo ſichtbar der Geiſt wider den Un⸗ geiſt aufgeſtanden iſt, reichen ſie gewiß nicht aus. 5 Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 3. November. Während die Sowjets wieder einmal in Zu⸗ kunftshoffnungen ſchwelgten, weil ein kurzer Still⸗ ſtand des deutſchen Vormarſches im Kaukaſus angeb⸗ 5 u beobachten war, kam durch den deutſchen Bericht ſchnell die Zerflatterung dieſer So⸗ wiethoffnungen. Auch im Kaukaſus geht es unent⸗ wegt vorwärts, obwohl das Gelände immer ſchwie⸗ riger wird und der Feind mit verbiſſener Sturheit dort Widerſtand leiſtet. Die deutſchen und verbün⸗ deten Waffen ſperren die noch offenen Heerſtraßen und die Luftwaffe vernichtet Bahnanlagen und Truppenquartiere. Ein Stockholmer Blatt,„Afton⸗ bladet“, nennt den immer neuen Widerſtand der Sowjets eine Unbegreiflichkeit, die nur zu erklären ſei, wenn man an das Schickſal der Sowjets beim Verluſt des Kaukaſus denke. Mit oem Kaukaſus gehe den Sowjets auch das Kaſpiſche Meer ver⸗ loren, und die Lebensmittelzufuhren für die nörd⸗ liche Sowjetunion könnten dann nur noch auf dem Wege über das Eismeer herangeſchafft werden. a ö* In Aegypten geht der deutſch⸗italieniſche Ge⸗ genangriff weiter. Wir ſchwelgen nicht in Prophe⸗ zeitungen, wie es die engliſche Preſſe getan hat, als det Angriff der 8. Armee begonnen hatte. Inzwi⸗ ſchen hat man auch in London die Erwartungen merklich 7 und es iſt immerhin bezeich⸗ nend, daß die Reuteragentur heute nicht mehr von einer Angriffsaktion in Aegypten ſpricht. ſondern von der Fortdauer der Kämpfe. Vorſichtig fragte geſtern„News Chronicle“, wann man es für nötig erachten werde, ſich über die zweifellos noch immer fortſetzenden Verſenkungen auf den Meeren au 5 Kämpfe in ewigem kis und Schnee Der Kaukasus-Rrieg ein Kampf um Saumpfade/ Sowietvorstöße am Elbrus zerschlagen (Funkmelödung der NM 3) + Berlin, 3. November. Inn Kampfgebiet von Tuapſe durchbrachen un⸗ ſere Grenadiere wiederum mehrere Bunkerſtel⸗ lungen des Feindes. Beim Sturm auf die Berg⸗ rücken wurden bolſchewiſtiſche Kräfte eingeſchloſſen und vernichtet. Im Hochgebirge weſtlich davon halten unſere Gebirgsjäger Wacht in Eis und Fels. Die Paßwege ſind überall beſetzt. Maſchinengewehr⸗ neſter ſichern die Uebergänge und Täler. Alle Kampfſtellungen haben weite, überſichtliche Schuß⸗ felder. Die am oberen Bakſan von ihren Nachſchub⸗ und Rückzugſtraßen abgeſchnittenen Bolſchewiſten verſuchten des öfteren, ſich durch das Hochgebirge nach Süden durchzuſchbagen. Doch alle Vorſtöße ſchei⸗ terten. Die wachſende Neuſchneedecke wird weitere Angriffe gänzlich erſticken. a Der Kampf geht faſt immer um kleine, alte Saumpfade, die ſich in zahlloſen Serpentinen an den über 2000 Meter hohen Steilhängen hinaufziehen. Dieſe ſeit Jahrzehnten kaum benutzten Wege ſind für den Feind lebenswichtig geworden. Auf unſerer Seite haben die Pioniere die alten Pfade ſoweit ausgebaut, daß ein geregelter Nachſchub mit Trag⸗ tierkolonnen möglich iſt. Zahlreiche Brücken muß⸗ ten über Bergflüſſe und Gletſcherſpalten gelegt wer⸗ den, wobei jeder Balken erſt in zwölfſtündigem Auf⸗ ſtieg heraufzubringen war. Die Arbeit wurde er⸗ ſchwert durch die dünne Luft, die im Kaukaſusgebiet ſchon bei etwa 2400 Meter Höhe beginnt. Sie macht zuſammen mit der ſtarken Kälte. mit Vereiſung, Schneeſtürmen und Steinſchlag den Arbeits⸗ und Wachdienſt in der 4 bis 5000 Meter hohen Gletſcher⸗ welt ſchwierig und anſtrengend. Die Angriffe der Bolſchewiſten, die noch dazu lange Anmarſchwege haben, ſind praktiſch wirkungs⸗ los. Bei ihrem letzten Vorſtoß gegen das Elbrus⸗ Haus brauchten ſie zwei Tage zum Anſtieg, bis ſie angreifen konnten. Hierbei ſingen unſere vorgeſcho⸗ benen Sicherungen die Sowjets ab. Von den über 100 Angreifern kam keiner mehr zurück. Als der ſchwerverwundete militäriſche Führer der feindlichen Kampfgruppe ſich dem Haus näherte, um ſich mit dem Reſt ſeiner Leute zu ergeben, wurde er von dem der Gruppe beigegebenen Kommiſſar erſchoſſen, der ſelbſt kurz darauf fiel. An anderer Stelle erſtiegen etwa 60 feindliche Gebirgsjäger den Gletſcher am Paß. Den Tag über blieben ſie dort liegen, um in der Nacht anzugreifen. Bei dem Vorbereitungsfeuer ſchlug ein Wurfgranatenvolltreffer in die von vier deutſchen Gebirgsjägern beſetzte Stellung auf dem ſchmalen Grat. Drei unſerer Soldaten wurden ver⸗ wundet. Der Feind hatte den Volltreffer und ſeine Wirkung beobachtet. Er griff darauf ſofort in zwei Wellen an. Der letzte unverwundete Gebirgsjäger nahm mit ſeinem Maſchinengewehr den Feuerkampf auf und zwang die Anſtürmenden zum Liegenbleiben auf dem Gletſcher und in den vereiſten Felsgraken. Ein Leichtverwundeter bekam den Befehl, beim Stützpunkt Meldung zu machen. Beim Abſtieg traf er jedoch die Ablöſung, die ſich verſpätet hatte, weil ſie die Laſt der mitgeführten Munition und Verpfle⸗ gung in der dünnen Luft zum wiederholten Aus⸗ ruhen gezwungen hatte. Als ſie die Stellung auf dem Grat beſetzen wollten, hatte ſich der Feind be⸗ reits auf zwei Meter an die Steinbarrikade heran⸗ gearbeitet. Die Gebirgsjähger griffen an und war⸗ fen die Bolſchewiſten im Nahkampf vom Grat herun⸗ ter. Dann ſäuberten ſie die höher liegenden Felſen und die Nachbargrate von feindlichen Reſten. Auch von dieſer bolſchewiſtiſchen Kampfgruppe fand keiner mehr den Rückweg ins Tal. Reichspressethef Dr. Dietrich vor den Berliner Vertretern der ausländischen Presse (Funkmeldung der N M3.) ++ Berlin. 3. Nov. Reichspreſſechef Dr. Dietrich ſprach am Mon⸗ tagabend auf der Jahres veranſtaltung des Vereins der ausländiſchen Preſſe zu Berlin über verſchiedene Fragen. die ſich für die Arbeit der ausländiſchen Journaliſten im Kriege ergeben. faßte er ſich in ſeiner Rede mit dem Begriff der Neutralität der Preſſe. In einer Zeit, ſo erklärte er, in der die geiſtige Kriegführung eine ſo ungeheure Rolle ſpiele wie in dieſem modernen totalen Kriege, ſei der Neutralität eines Landes nicht dadurch Genüge getan, daß es durch ſeine Diplomaten platoniſche Neutralitätsverſicherungen abgebe, während gleichzeitig ein großer Teil ſeiner Preſſe Partei ergreife und die Geſchäfte der Feinde beſorge. Eine Neutralität, die ſich nicht auf dem Gebiet der geiſtigen Kriegführung einer neutralen Haltung be⸗ Nur noch Rauchwolken ue, gegen den Himmel Der Vergeltungsschlag gegen Canterbury/ Starke Brände und Explosionen in der Stadt (Von Kriegsberichter Oskar Peter Brandt) dnb..... 2. November.(PK) Das war ein eindrucksſtarkes Bild. Die leichten Kampfflugzeuge waren in Reihen hintereinander auf dem großen Feldflugplatz unterhalb der Kanalküſte angerollt. Zur feſtgeſetzten Zeit waren oͤͤie zum Be⸗ gleitſchutz angeforderten Jäger über dem Platz, und 13 ſtartete Welle auf Welle mit Kurs auf Eng⸗ a „Dicht“, erzählt Oberleutnant Sch.,„flogen wir über dem Kanal. Es war ein ausgezeichnetes Wetter für unſeren Einſatz. Rechts und links waren unſere pfeilſchnellen Jäger, die uns gegen jede Ueber⸗ raſchung ſicherten. Einige Flakgrüße wurden uns von der engliſchen Küſte entgegengeſandt. Dann waren wir, über Zäune, Hecken und Bäume ſprin⸗ gend, ſchon auf der Inſel. Canterbury war das Ziel. Die Stadt war mit einem Gürtel aus Sperr⸗ ballonen geſchützt. Aber das imponierte uns wenig. Sie waren bei der Sicht klar auszumachen. Wir ſuchten uns unſeren Weg durch die Sperrballone. In niedrigſter Höhe über den befohlenen Zielen flie⸗ gend, wurden die Bomben ausgeklinkt. Dann ſahen wir unter uns nur noch Rauchwolken gegen den Himmel ſtehen und Brände ausbrechen. — Die weiteren Wellen ſahen die Wirkuna der von ihren Vorgängern abgeworbenen Bomben beſſer. „Auch wir, ſagte der Oberleutnant, hatten die Sperr⸗ ballone ſofort entdeckt. Wir zogen kurz hoch und ſetzten uns über dieſe Dinger. Dann ſahen wir unter uns die Exploſionswolken der zahlreichen Brände. Die Kameraden, die wenige Minuten vor uns ihre Bombenlaſt über Canterbury abgeworfen hatten, hatten aute Arbeit geleiſtet.“ 5 Ein junger Unteroffizier, der mit der letzten Welle Canterbury auflog, berichtet von vielen Zer⸗ ſtörungen, die die beſtens im Ziel liegenden Bomben ſeiner Vorgänger angerichtet hatten.„Wir ließen uns durch das Abwehrfeuer der enaliſchen Flak keine Sekunde aus der Ruhe bringen. Und noch einmal rauſchen unſere Fluazeuge über die tödlich erſchrok; 18 Stadt hinwea und ſchlugen ihr ſchwere Wun⸗ en.“ Wie ein Sturmwind war dieſer Tagesangriff über die enaliſche Inſel hinweggebrauſt. Dieſem Anſturm waren weder die engliſche Flak noch die enaliſchen Jäger gewachſen. Die enaliſche Bevölke⸗ 854 hat einen harten und fühlbaren Schlaa emp⸗ angen. äußern und wann man das Dunkel auflichten wolle, das über weiten Teilen Indiens und über Neu⸗ Guinea liege. ö 6 * Der Unmutimengliſchen Volk zeigt ſich in immer ſtärkerem Maße. In den kommuniſtiſchen Verſammlungen am Sonntaa wurde wieder die For⸗ derung erhoben nicht nur nach der zweiten Front, ſondern nach Regierungsumformuna in England und nach neuen Männern.„Stockholm Daabladet“ mel⸗ det, daß faſt alle engliſchen Großſtädte am Sonntag wieder im Zeichen der Sowjfetaufmärſche und der roten Fahnen mit Hammer und Sichel ſtanden. Lon⸗ don allein hatte vier kommuniſtiſche Maſſenver⸗ ſammlungen. Man hörte die Internationale, wäh⸗ rend die Gläubigen noch in den Kirchen weilten. und niemand von der Polizei war da, um die ſtrengen Sonntaasverordnungen gegenüber den Demonſtran⸗ ten in Anwendung zu bringen.„Daily Worker“ füllt faſt zwei Seiten nur mit den Berichten über die Umzüge und Verſammlungen, und die überall angenommenen Reſolutionen ſtehen auf der erſten Seite des Blattes in Sperrdruck. Das Stockholmer Insbeſondere be⸗ Blatt meint, Herrn Churchill müſſe ein gelindes Gruſeln überfallen, wenn er ſehe, wohin ſeine Kom⸗ muniſtenfreundſchaft das enaliſche Volk führe. Viel beachtet werde auch der Artikel Lord Beaverbrooks im„The People“, daß England, wenn es ſiegen wolle. nicht ſeine Staatsform in Gefahr bringen ürfe. Die„Times“ faßt ihr Urteil am Anfang der Woche über die Kriegslage in die Worte zuſammen:„Wir ſehen noch keine Auflichtung des Horizonts, weder auf den Meeren, noch an der Sowfetfront.“ Von der ägyptiſchen Front ſpricht die„Times“ in dieſem Zu⸗ ſammenhang überhaupt nicht, obwohl gerade an dieſem Tage der engliſche Bericht über die Kämpfe in Aegypten beſonders umfangreich gehalten iſt und „Daily Mail“ zu der ermunternden Meinung veran⸗ laßt:„Diesmal ſind wir die Ueberlegenen an Menſchen und Material und darauf baute ſich un⸗ ſere Hoffnung“. Wir können hierzu nur ſagen, daß dieſe Hoffnung ſchon zu oft zerflattert iſt, gerade wenn man dem Siege ſich ganz nahe glaubte. fleißige, ſei keine Neutralität. Als Mindeſtforderung einer neutralen Haltung der ausländiſchen Preſſe bezeichnete der Reichspreſſechef abſolute Objektivität in der nachrichtlichen Unterrichtung der Oeffentlich⸗ keit. Sie ſetze freilich ebend wie in Kommentar und Leitartikel den guten Willen zur Objektivität voraus. Dieſer Wille zur Objektivität ſei zwar in den meiſten Fällen bei den Korreſpondenten der neu⸗ tralen Preſſe in Berlin, leider aber nicht bei ihren Redaktionen im Ausland vorhanden. Es gebe heute auf dieſem Kontinent ein euro⸗ päiſches Gewiſſen, dem alle eu ropäiſchen Journaliſten verpflichtet ſeien. Für die Verteidigung der abend⸗ ländiſchen Kultur, deren Wiege dieſer Kontinent war und deren Bannerträger er heute wieder iſt, hätten faſt alle kulturſchöpferiſchen Nationen Europas gegen den Bolſchewismus das Schwert gezogen. Wenige ſeien zurückgeblieben und hätten ſich auf den ſtarken Arm der anderen verlaſſen. In dieſem Kampf müßten die Kämpfer von den anderen, wenn ſie ſich ſchon nicht zur Solidarität bekennen, zum min⸗ deſten eine geiſtige Neutralität ver⸗ langen. 5 Er ſei überzeugt, ſo ſchloß Dr. Dietrich, daß über die Berechtigung dieſer Forderung in dieſem Kreiſe einfchließlich der neutralen Korreſpondenten kein Zweifel herrſche. Aber es ſei unerläßlich, daß ſie endlich auch ihre Anerkennung in den Redaktionen jener Länder finden müſſe, wenn dieſe weiterhin den Anſpruch erheben, in dieſem Krieg neutral zu ſein. Zuchthaus für Rundfunkverbrether Strafen bis zu acht Jahren wegen Abhörens feindlicher Sender dib. Berlin, 2. Nov. Verſchiedene Sondergerichte mußten ſich auch in letzter Zeit wieder mit volksfeindlichen Elementen befaſſen, die es noch immer nicht laſſen konnten, die Lügennachrichten ausländiſcher Sender abzuhören, und ſogar weiterzuverbreiten. 8 So mußte das Sondergericht Loeben den 32jähri⸗ gen Joſef Koller zu vier Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilen, weil er im Beiſein von Angehörigen eng⸗ liſche und bolſchewiſtiſche Sender abgehört hatte. Ebenfalls zu vier Jahren Zuchthaus wurde vom Sondergericht Dresden der 41 jährige Friedrich Möller wegen Abhörens des Londoner Senders verurteilt. Möller hatte auch anderen Gelegenheit zum mithören gegeben. Zu acht Jahren Zuchthaus wurde der Volks⸗ deutſche Paul Saul Morkiſz vom Sonder⸗ gericht Kattowitz verurteilt, der bei einem ehemali⸗ gen polniſchen Fähnrich ausländiſche Sender abge⸗ hört hatte der Nachrichten in polniſcher Sprache brachte. Morkiſz hatte auch noch zur Weiterverbrei⸗ tung dieſer Nachrichten unter Polen beigetragen. Das Sonderagericht Klagenfurt verurteilte die 35⸗ jährige Thereſia Karpf geb. Heranig, zu fünf Jah⸗ ren Zuchthaus, weil ſie zuſammen mit dem 37ähri⸗ gen Franz Karpf ausländiſche Hetzſender abgehört, und die abgehörten Nachrichten weiterverbreitet hatte. Franz Karpf, der weniger ſchwer belaſtet war, wurde zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. * Ein Sohn Halifax' gefallen? Nach einer Reuter⸗ meldonug aus Waſhington ſoll der zweite Sohn von Lord Halifax, Peter Wood, in Aegypten gefallen ſein. Er tat dort Dienſt als Hauptmann in einem briti⸗ ſchen Panzerverband. N Nane und verantworklich für Politik: r. Alois Win bauer. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 4/8. Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig beugte. ä———— ͥ ‚ ê A—(—· q w ROMAN Vox Einer vom Alb BAUNGAA TEN Tir kus Straß ßec i 3 „Für einen Zwerg kann ich ſchön ſingen. Zwerge haben rauhe Stimmen. Ich habe keine ſo ſehr rauhe Stimme. Meinſt du. ich werde Erfolg haben, wenn ich in die Ma⸗ nege komme und Schubertlieder ſinge?“ Si verſtand ihn gar nicht.„Sei doch vergnügt“. ermunterte ſie ihn.„Weißt du ſchon, daß es nach Südamerika geht? Ja, Vater hat es erzählt. Wenn wir in Deutſchland fertig ſind, geht es nach Südamerika und ich be⸗ komme ein neues Koſtüm. Silber, roſa und blau.“ Sie klatſchte einmal in die Hände und drehte ſich um ſich ſelbſt, daß der alte Mantel flog. Sie war ſchön und zart wie eine Elfe. Willi ſah ſie an wie einen Stern, der un⸗ erreichbar iſt. 5 Die Schimpanſin erhob ſich. ſie rutſchte bis ang Gitter, ſtreckte den muskelſtarken Arm durch die Stäbe und ſchnalzte mit den Lippen. Die blonden Locken Jettas fielen in die Stirn, als ſie ſich zu der Schimpanſin „Gute Lene“, lockte ſie—„haſt du Hunger? Willſt du was freſſen?“ Ein grelles Signal tönte auf. Jetta ſchlug den Mantel um ſich.„Das ſind die Cowboys. Nun aber dalli. ſonſt gibt's was hintendrauf.“ Sie hatte ſich ſchon umgedreht 5 wehte wie ein Flocke den Gang hin⸗ unter. „Sei vorſichtig! Hals⸗ und Beinbruch!“ rief ihr Willi nach, aber ſie hörte es nicht mehr. Sie war ſchon draußen. Die Schimpanſin war munterer gewor⸗ den. Sie zeigte die großen Eckzähne, als wolle ſie lachen. Ihre Hände umgriffen die Gitterſtäbe und fuhren daran auf und ab „Warte, Lene, ich hole dir was Gutes!“ Der Zwerg brachte ſein Geſicht ganz nahe an das ihre.„Willſt mich tröſten, Lene? 7 Ich kenne dich doch. Willſt mir zeigen: ich bin gar nicht ſo krank, ſei man nicht trau⸗ rig.“ Lene wiegte den Kopf und ſchnalzte. Vielleicht wird es doch wieder, durchflog es Willi. Vielleicht iſt ſie-aar nicht ſo krank. Ich bin ein Schwarzſeher, das iſt es. Sorg⸗ ſam ſtellte er die Heizſonne noch näher an den Käfig und lief hinaus. Ich muß den Arzt fragen, was man Lene geben kann. Etwas Stärkendes. Aber auf dem Weg zum Arztwagen riß ihn ein flotter Marſch förm⸗ lich herum. Das waren die Klänge, zu denen der dicke Schimmel„Allons⸗Allons“ in die Manege trabte.. Ich muß auf Jetta auſpaſſen, dachte Willi nur noch und hoppelte in einem kurzen Ga⸗ lopp in das Chapiteau hinein. Als er den Eingang O erreicht hatte, mußte er die Hand aufs Herz preſſen, ſo ſehr pochte es gegen ſeine Rippen. Er konnte kaum mehr Luft ſchöpfen. Ausruhend lehnte er ſich gegen eine Strebe und wartete, bis das raſende Klopfen des Herzens nachließ. Dann ging er langſam ins Zelt. 10 Rundgang war es hell und ſtill. Aus der Manege orangen manchmal die Schreie von Franzi:„Olé!“ Willi wandte den Kopf. Dort drüben an der Ecke des Einganges zur Manege hatte geſtern noch Lene geſtanden und gewartet, bis er ſie zum Auftritt holte. Und ſo gut hatte ſie gearbeitet. Und heute lag ſie nun in ihrem Käfig, und das Fieber fraß an ihr. Mit winzigen Schritten ging der Zwerg voran. Plötzlich ſchrak er zuſammen. Auf den Holzbohlen des Rundganges klappten ſchnelle Tritte. Wer ging denn jetzt durch den Rundgang— gerade wo ſich die Nummer der Schweſtern Junghoff dem Trick näherte? Willi ſpähte um die Ecke. Ein junger, elegant angezogener Mann kam eilig in Hut und Mantel auf ihn zu. Der Zwerg erkannte ihn ſoſort. Es war der Herr, der ſo oft zuſammen mit dem ſchönen Mädchen mit dem kaſtanienbraunen Haar in der Loge Nr. 6 ſaß. Der Bekannte von Orlando. 5 Eben wollte Willi ſich umdrehen, um ſich, in den Falten des Vorhanas verborgen, Jettas Salto anzuſehen, als der Mann ſtehen blieb.„Entſchuldigen Sie, können Sie mir ſagen, ob Herr Orlando noch in ſeinem Wagen iſt?“ fragte er. „Ich glaube kaum“. erwiderte der Zwerg höflich,„Herr Orlando hat heute die nächſte Nummer, meine fällt aus. Sicher iſt er ſchon im Stallgang.“ 5 Thomas Holten dankte und ging lang⸗ ſam weiter. 5 Der Zwerg ſah ihm nach. Und plötzlich weiteten ſich ſeine Augen. Geſtern um dieſe Zeit iſt der Mord geſchehen.. Geſtern Hinter mir, acht bis zehn Meter vielleicht.. Er wurde ganz blaß und ſchüttelte verwirrt den Kopf. Faſt hätte er den Augenblick ver⸗ paßt, da Jetta wie ein Federball durch die Luft flog, ſo erregt waren ſeine Gedanken. Im Stallgang bot ſich das alltägliche Bild. Wie immer ſtanden die Elefanten Birma und Burma auf ihren Plätzen. Wie immer ſtriegelte der Pfleger noch einmal die Pferde Fuſtanella und Odin, und die Käfige mit den Tigern wurden herange⸗ ſcho ben. Nur der Kutſcher Ceſtnick fehlte, und Herr Orlando hatte ſtatt ſeines ſchweren Reitſtockes eine dünne Peitſche in der Hand. Wer die Zirkusleute aut kannte, hätte bemerken können, daß die Mienen erregter, die Bewegungen unſteter und die Gemüter bedrückter waren. In einer Ecke ſtand der Kriminalrat Riedler. Er beobachtete, wie jetzt Orlando aufſaß und Fuſtanella den Kopf freigab. Em⸗ pörte Blicke ſtreiften Riedler. Was wollte die Polizei hier? War es nicht genug, daß der Kutſcher Ceſtnick verhaftet war? Ver⸗ dächtigte man hier noch jemanden? Der Tierbändiger Kantler bemerkte noch mehr. Am Zeltausgang hatten ſich unauf⸗ fällig zwei Männer eingefunden. Sie tru⸗ gen Ulſter und ſchwarze, ſteife Hüte. Man brauchte nicht viel Menſchenkenntnis zu be⸗ ſitzen, um zu erkennen, daß es Kriminal⸗ beamte waren. Sie warten auf jemand, durchfuhr es den Dompteur. Aus der Manege drana der kecke Reiter⸗ marſch, der die erſten Sprünge Orlandos begleitete. Jetzt ritt er auf Fuſtanella herein, ſprang ab und war ſchon wieder auf Odin im Sattel. Donnernd jagte er fort. Nun bemerkten außer Kantler ſchon mehrere Artiſten die beiden Kriminalbeam⸗ ten am Zeltausgang, denn Riedler hatte einmal flüchtig hinübergewinkt, und die bei⸗ den Männer waren näher gekommen. Wie unabſichtlich ſtellten ſie ſich dicht neben Fuſta⸗ nella auf, der eben der Stallburſche den Sattel abnahm. f Ein Schauer überlief den Dompteur Kantler, deſſen Nerven ſonſt aus Stahl waren. Lag es nicht wie ein drückender Alp über dem ganzen Rieſenchapiteau? War es nicht, als ſähe einer den anderen mit fragenden Blicken an? Wer war es? Du? — oder du vielleicht? Einer von uns ſoll eg geweſen ſein. Sie ſuchen ihn! Kantler lief bis in den Manegeneingang vor, wo die Uniformierten ſtanden, und auch in ihren Mienen meinte er jene Angſt zu leſen, die ihm ſelbſt die Kehle zuſammen⸗ preßte. Einer von uns ſoll es getan haben! Einer vom Zirkus Straßbeck! Kantler ballte die ſtarken Hände zu Fäu⸗ ſten. Schweinerei, dachte er, eine verdammte Schweinerei! Wenn es doch nur heraus wäre, wer es getan hat. 5 Er haſtete wieder zurück und prallte faſt mit dem jungen Mann zuſammen, der ſo oft in den Stallgang gekommen war, um mit Herrn Orlando zu plaudern. War nicht auch dieſer junge Mann blaß und erregt? Er entſchuldigte ſich kaum. Seine Blicke irr⸗ ten nur ſuchend umher. Ein heller, jubi⸗ lierender Tuſch von draußen. Odin hatte die Todeshürde genommen. Wenige Se⸗ kunden ſpäter ritt Orlando herein. Odin ſchäumte ins Gebiß. Orlando warf die Zü⸗ gel dem Burſchen zu und ſchwang ſich aus dem Sattel. Thomas Holten machte einen zögernden Schritt vorwärts. Jetzt muß ich mit ihm reden! ermutigte er ſich ſelbſt. Jetzt— in wenigen Minuten muß alles zwiſchen uns klar werden. Jetzt gibt es kein Ausweichen mehr. Aber ehe er Orlando erreicht hatte, war der Kriminalrat Riedler auf Orlando zugegangen. Und alle, die ſich im Stall⸗ gang aufhielten, hörten die beſtimmte, wenn auch unterdrückte Stimme Riedlers:„Jol⸗ gen Sie mir ohne Aufſehen, Herr Breeſt.“ Links ünd rechts von Peter ſtanden die beiden Kriminalbeamten. Eine lähmende Erſtarrung legte ſich über alle. Aufrecht und ohne daß eine Miene in dem hageren Geſicht zuckte, ſtand Orlando vor Riedler. den Blick zu ihm zu erheben. Was würde er tun? Es war doch un⸗ möglich, daß man ihn verdächtigen konnte. Aber Orlando nickte nur einmal kurz. „Kann ich mich in meinem Wagen um⸗ ziehen?“ „Bitte“, erwiderte Riedler,„meine bei⸗ den Leute begleiten Sie.“ Und dann ging er, gefolgt von den bei⸗ den Beamten, aus dem Stallgang. Endloſe Sekunden ſtand Thomas Holten da und rührte ſich nicht. Er iſt verrückt! zurchſchoß es ihn. Er läßt ſich verhaften, ein einziger Satz könnte ihn doch befreien.„Ich bin zu der frag⸗ lichen Zeit mit Viktoria Falck zuſammen ge⸗ weſen!“ Nein, Peter ſchwieg. Viktorias wegen ſchwieg er. Oder— gar meinetwegen? Thomas Holten wegen? Der Gedanke über⸗ fiel ihn ſo jäh, daß er ſich umdrehte und hinauslief. Neben ihm her lief das Bilb, das er eben geſehen hatte. Der Kriminal⸗ rat, der Peter verhaftete. Hatte dieg Bild Thomas Holten nicht ſchon oft in den letzten Jahren gequält? Das gleiche Bild, das ſchon einmal auf de Leinwand des Lebens erſchienen war. In Neapel hatte es ſich abgeſpielt. In dem kleinen Zirkus des Direktors Verani. (Fortſetzung folgt) Die Artiſten wagten kaum, 0 f 1 5 5 und G Die Stiadiseiie * Mannheim, 3. November. Verdunkelungszeit: Beginn 18.00 Uhr. Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Mie weit geht die Auffichtsnflicht der Eltern? In einer Stadt war ein vierzähriges Kind von den Eltern zum Kaufmann geſchickt worden, eine Kleinigkeit für den Haushalt zu holen. Als der Junge eine Straße überquerte, mußte ein Per⸗ ſonenkraftwagen plötzlich abbremſen, um das Kind nicht zu gefährden. Dadurch wurde aber der Kraſt⸗ wagen von der Straßenbahn erfaßt und die beiden im Wagen ſitzenden Inſaſſen wurden verletzt. Die Strafkammer verurteilte den Vater des Kindes wegen fahrläſſiger Körperverletzung und fahrläſſiger Straßenbahngefährdung, weil er ſeine Pflicht ver⸗ ſäumt hatte, den vierjährigen Jungen zu beauf⸗ ſichtigen. 3 Die Reviſion des Vaters gab nun dem Reichs⸗ gericht Anlaß zu wichtigen grundſätzlichen Erörte⸗ rungen über die Auſſſichtspflicht in einem ſolchen Falle. Das Reichsgericht erklärte in Uebereinſtim⸗ mung mit ähnlichen Entſcheidungen in Zivilprozeſſen, daß das Maß der Aufſichtspflicht über Minderjährige in erſter Linie ſich nach den Eigenſchaften des Kindes richte. Richtig ſei, daß im allgemeinen von einem vierjährigen oder etwas älteren Kinde ein einwand⸗ freies Verhalten im großßädtiſchen Verkehr nicht zu erwarten ſei. Darauf allein könne ſich aber eine Ent⸗ ſcheidung über die Schuldfrage nicht aufbauen, denn es ſei ein Unterſchied, ob ein Kind ſich allein im all⸗ gemeinen Verkehr der Großſtadt bewege, der eigene Entſchlüſſe von ihm fordere, oder ob es etwa einen Woh von wenigen hundert Metern von der elterlichen Wohnung allein gehe, den es in Begleitung des Vaters und allein ſchon häufig gemacht habe, den es alſo kenne und auf dem Verkehrsſtraßen nicht zu kreuzen ſind. Die Aufſichtspflicht werde überſpannt, wenn auch in ſolchem Fall ohne weiteres ein Ver⸗ ſchulden des Auſfſichtspflichtigen angenommen werde. Es komme darauf an, ob es ſich um ein gewecktes und verſtändiges und von den Eltern über das Ver⸗ halten auf der Straße unterrichtetes und zudem um ein folgſames Kind handele. Dem Auſſichtspflich⸗ tigen könne es nicht verwehrt werden, ein ſolches Kind anit Beſorgungen in der Nähe der elterlichen Wohnung zu beauftragen, die es nach dem Stande ſeiner Entwicklung erledigen könne, ohne den Ver⸗ kehr zu gefährden. f In den Mütterheimen der NSV finden die deutſchen Mütter Entſpannung und Erholung — auch dafür gibſt Du Deine Spende zum Kriegs⸗WHW. Denke daran am 3. Opfer⸗ ſonntag, dem 8. November! ——— eitterkreuzträger bei der Jugend Im Rahmen eines Jugend⸗Appells eines Mann⸗ heimer Betriebes berichtete Ritterkreuzträger Otto Gemünden über ſeine Kampferlebniſſe. Otto Gemünden, Oberwachtmeiſter der Flak⸗Artillerie, den manche Mannheimer von ſeiner Vorkriegs⸗ Dienſtzeit in Käfertal her kennen, wurde vom Füh⸗ rer das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes für her⸗ vorragende Tapferkeit und aanz außergewöhnliche Leiſtungen und Erfolge in den ſchweren Kämpfen um Stalingrad verliehen. Er hat als Geſchützführer mit ſeinem Geſchütz in 20 Minuten 24 Feindpanzer, darunter ſchwere und ſchwerſte— auch amerikaniſche — abaeſchoſſen. Nach Ausfall der Geſchützbedienung ſtand er zuletzt nur noch allein an ſeinem Geſchütz, bis auch er verwundet wurde.. a Die Augen der Jugend ſtrahlten und hingen wie gebannt an den Lippen des Ritterkreuzträgers, der es aber auch wirklich verſtand, ſeine Zuhörer durch ſeine friſche lebendige und ſoldatiſch knappe Schil⸗ derung zu feſſeln und ein anſchauliches Bild der Kämpfe, insbeſondere gegen den ruſſiſchen Panzer⸗ Anſturm, zu geben. Eine intereſſante Szene ſpielte ſich dabei ab: Im Vortragsraum war eine Anzahl „Panzer“ aufgeſtellt— Baſtelarbeit der Werks⸗ Jugend für Weihnachten! Um den Jungens zu er⸗ klären, wie es möglich war, auf einen Schuß zwei Feindpanzer zu erledigen, ließ er auf dem Vor⸗ traastiſch zwei Panzer„auffahren“, erklärte die Stellung ſeines Geſchützes zu den anfahrenden Feindpanzern und die Wirkuna des Schuſſes. Das war etwas nach dem Herzen der Jugend! Der Ritterkreuzträger ließ es ſich nicht nehmen, den Anteil der Güte der deutſchen Waffen an ſeinen Erfolgen hervorzuheben und den Kameraden der Heimatfront dafür zu danken, daß ſie unſerer Wehr⸗ macht ſo vorzügliche Waffen zur Verfüauna ſtellen. e Miniſterpräſident Ludwia Siebert, der am Sonntag in München nach kurzer ſchwerer Krankheit ſtarb, hielt am 15. Mai 1942 bei Gelegenheit einer Kundgebung der Deutſchen Akademie, deren Präſident er ſeit 19309 war, im„Mannheimer Hof eine mit großem Beifall aufgenommene Anſprache über deutſche Sprache und Kultur. Dabei gab er Erinnerungen bekannt an die Jahre 1893 bis 1897, da er in Mannheim das Gymnaſium beſuchte. Wenn er in ſeiner Laufbahn Wichtiges und Weſentliches für die deutſche Kulturpflege leiſten konnte, im annheimer Gymnasium wurden die Grundlagen dazu erarbeitet, und auf Männer wie Haug. Caſpari, Mathy, Zettler und Jäger blickte er voll hoher Ver⸗ ehrung zurück. Miniſterpräſident Ludwig Siebert wurde am 17. Oktober 1874 in Ludwigshafen ge⸗ boren, er war Ehrenbürger von Ludwigshafen und Neuſtadt an der Weinſtraße. f * Wir wünſchen Glück. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute die Eheleute Joſef Spießer attin Emma geb. Heinrich. Sie verließen vor einem halben Jahr unſere Stadt, um die Gaſtſtätte Stadt Metz in Straßburg⸗Biſchheim zu übernehmen. Landwirt Karl Peter Heckmann, Feudenheim, Hauptſtraße 84, feiert heute ſeinen 84. Geburtstag. n Beſtanden! In Amweſenheit des Vertreters der Reichsmuſikkammer Dr. Böttcher, Berlin, fand unter dem Vorſitz des Muſikreferenten der Abteilung Volksaufklärung und Propaganda beim Chef der Zi⸗ vilverwaltung im Elſaß und ſtellv. Landeskultur⸗ walters in Straßburg eine Prüfung im Beruf ſtehender Muſikerzieher ſtatt, die u. a, auch von aria Keller, Mannheim(Klavier), beſtanden wurde. * Der Reichskolonialbund veranſtaltet am Don⸗ nerstag. 5. November, 19 Uhr, in der Harmonie einen Vortragsabend. Profeſſor Dr. A. Schür⸗ mann, Göttingen, ſpricht über„Afrika in der Weltwirtſchaft“. 5 2 * Eine neue Lehrgemeinſchaft„Heize richtig für die Betreuer von Zentralheizungsanlagen ſchreibt Vet Städt. Wirtſchaftsamt, Kohlenſtelle, aus. Jeder etreuer teilgenommen ihaber muß an einer ſolcher Lebraemeinſchat Damit es äuch die Linke kann Erſter Grundſatz der Kriegsverſehrtenbetreuung: Der Kriegsverſehrte muß ſo lebenstüchtig gemacht werden, daß ihn nie und nimmer das Gefühl der Unzulänglichkeit anfällt. So iſt auch die Links⸗ ſchreibelehrgemeinſchaft zu verſtehen, an der ſich alle Soldaten beteiligen, die den Verluſt des rechten Armes oder der rechten Hand zu beklagen haben. Zweimal in der Woche haben ſie Unter⸗ richt, jeweils drei Stunden lang, in der Zwiſchen⸗ zeit darf die Feder nicht roſten. Lehrer iſt der Ge⸗ freite Ludwig Beiſel aus Mannheim. Keiner, der vom ſicheren Port gemächlich zu ſchreiben hat, ſon⸗ dern ein Mann, der als Soldat im Weltkrieg ſelbſt den rechten Arm eingebüßt und das Schreiben mit der linken Hand erlernt hat. lebendiges Beiſpiel für die alte Verſicherung, daß man nicht für die Schule, ſondern für das Leben lernt. Da ſitzen alſo im Kinderbau des ſtädtiſchen Krankenhauſes an zwei Nachmittagen der Woche die feldgrauen Schreibſchüler beiſammen. Und ſchrei⸗ ben und ſchreiben. Es gibt nämlich kein Lehr⸗ geheimnis in dieſer Hinſicht, ſondern nur eiſernen Fleiß und viel Hoſenboden. Sie ſchreiben ſchon von der erſten Minute der erſten Stunde an, Gefreiter Beiſel läßt es bei einer kurzen Vorrede. Ein kleiner Kniff wird gleich verraten: Die Feder ſamt dem Halter muß ziemlich flach auf dem Papier liegen, der allzugroße Winkel hemmt den Schreibverlauf, macht ihn zittrig. Mittel⸗, Ring⸗ und Kleinfinger müſſen hübſch beiſammenliegen, viel mehr als beim Schreiben der Rechtshändigen. Als Feder empfiehlt der Lehrer zum Anfang eine harte, ſpitze Feder ohne Abſchrägung. Damit kommen auch Leute mit der ſo⸗ genannten ſchweren Hand am beſten zu Streich. Später darf es eine weichere Feder ſein. Als be⸗ ſanders günſtig hat ſich der Füller erwieſen. Aber ſein Erwerb iſt— im Augenblick nicht ganz einfach. Schreiben, ſchreiben und nicht verzweifeln. Der Lehrer ſchreibt jeweils in dis Heft vor. der Schüler Neue Vorschriften Er iſt zugleich ein ſchreibt nach. Mit der Feder ſchreiben, nicht mit dem Bleiſtift— und rechtsläufia ſchreiben! Jawohl, darauf kommt es an. Der Gefreite Beiſel verurteilt die Linksſchräge, die„umgefallene“ Schrift. Man darf es der Schrift gar nicht anſehen, daß ſie von einem Linkshänder geſchrieben iſt. Ob einer ſteil oder weniger ſteil ſchreibt, das hängt davon ab, was er für ein Menſch iſt. Will ſagen, das intereſſiert vielleicht den Graphologen. Aber der Graphologe merkt auch, daß dieſe Schrift aus der Hand eines Linkshänders kommt. Wo doch die Druckverhältniſſe und die Rechtsläufigkeit gegenüber der Normalſchrift gar nicht geändert ſind. Nur etwas langſamer geht hier alles vonſtatten. Das kommt daher, daß die linkshändige Schrift gedrückt wird— die Feder iſt ſozuſagen voraus— während die rechte Hand beim Schreiben zieht. Hier geht die Hand voraus. Ziehen iſt leichter als drücken, rechtshändig ſchreiben leichter als linkshändig. Es koſtet Mühe, bis Muskeln und Nerven auf die neue Marſchrichtung eingefuchſt ſind. Aber ies geht ſchon ſehr bald. Die Soldaten, denen wir über die Schulter geguckt, ſchrieben, durch die Bank ſehr ſauber und ſehr ſicher. 8 In dieſer Schule geht es natürlich ſehr kamerad⸗ ſchaftlich zu. Aber gebummelt wird auch wieder nicht. im eigenen Intereſſe der Soldaten, die in den vorge⸗ ſehenen drei Monaten doch allerlei lernen wollen. Nebenbei wird auch ſonſt auf allerlei Probleme der Linkshändigkeit Bezug genommen. Bei unſerem Beſuch zeigt der Gefreite Beiſel ſeinen Kameraden, wie man einen tadelloſen„Schlupf“ mit dem Schuh⸗ band hinlegt. 7 5 Wer ſo wieder ſchreiben gelernt hat, der hat viel gelernt. Für ſeine künftige Exiſtenz und für ſich ſelbſt. Für die Stärkung ſeines Selbſtbewußtſeins. Das bezeugt die gute Laune, die in dieſer Lehrge⸗ meinſchaft herrſcht. Das bezeugen aber auch ſicher gerne die rund 250 Kameraden, die vom Gefreiten Beiſel im Verlauf von knapp zwei Jahren in Mann⸗ heim, Heidelberg und Ludwigshafen auf Schreibdreh gebracht worden ſind⸗ für den Luftschuz den linken 7 it, Mehr selbstschutzgerät/ Stromsperre für verdunkelungssünder Der Reichsluftfahrtminiſter und Oberbefehlshaber der Luftwaffe hat eine Aenderungsverordnung zum Luftſchutzrecht erlaſſen, die mit Wirkung ab 1. No⸗ vember eine Reihe wichtiger Aenderungen bringt. Die Polizeibehörden künnen jetzt anordnen, daß auch mehr als eine Handfeuerſpritze je Treppenhaus vorhanden ſein muß. Waſſerbehälter werden jetzt auch im Keller des Hauſes werlangt. Schließlich wird die. mit Löſchſandtüten geſetzlich ge⸗ regelt.. a Im einzelnen wird füx eine Luftſchutzgemeinſchaft folgendes Selbſtſchuzgerät vorgeſchrieben: Je Trep⸗ penhaus eine Handfeuerſpritze oder auf Anordnung mehrere, ein Einreißhaken, eine Leine. eine Leiter, eine bis zwei Feuerpatſchen, ein oder mehrere Waſ⸗ ſerbehälter je Treppenflur ſowie ein oder mehrere Waſſerbehälter im Keller jedes Hauſes, eine bis zwei Sandkiſten mit Handſchaufel, eine Schaufel oder einen Spaten, eine Axt oder ein Beil. Ferner wer⸗ den je Haushaltung ein bis zwei Waſſereimer ver⸗ langt und im allgemeinen zwei Löſchſandtüten für jeden Raum mittlerer Größe, verteilt auf Wohnungs⸗ flure und Treppenhaus. Hinzu kommt eine Luft⸗ ſchutzhausapotheke für die Luftſchutzgemeinſchaft und N für Luftſchutzwart, Laienhelferinnen und elder. 5 Der Kampf gegen die Verdunkelungsſfünder wird dadurch verſchärft, daß an Stelle oder neben einer Beſtrafung die Polizei auch die vorübergehende Sperrung der Stromlieferung anordnen kann. Ferner iſt wichtig, daß Inhaber von verſchloſſenen Räumen, die mit einfachen Geräten nicht gewaltſam zu öffnen ſind, künftig den ſofortigen Zutritt im Ge⸗ fahrfall in geeigneter Weiſe durch Schlüſſelhinterle⸗ gung uſw. ſicherzuſtellen haben. Weiter wird jetzt feſtgelegt, daß bei Fliegeralarm die Hauptzugangs⸗ türen zu den Hausböden ſowie die Türen zum Vor⸗ garten und bei Mehrfſamilienhäuſern mit abgeſchloſ⸗ ſenen Einzelwohnungen auch die Haustüden unver⸗ ſchloſſen zu halten ſind. f 5 Kraftfahrzeuge ſowie Schienenfahrzeuge mußten bisher auch außerhalb geſchloſſener Ortſchaften bei Fliegeralarm halten. Soweit die Fahrzeuge mit einem Tarnſcheinwerfer oder mit Tarnblender aus⸗ gerüſtet ſind, dürfen ſie künftig weiterfahren. Erſt bei 5 drohendem Luftangriff ſind ſie ſtillzu⸗ egen. f Durch Luftangriffe entſtandene Schadenſtellen dür⸗ fen nur mit Genehmigung der Polizei oder der vom Reichsluftfahrtminiſter i beſtimmten Stellen photo⸗ graphiert werden. Von Wichtigkeit iſt ſchließlich noch die Beſtimmung, daß Perſonen, die ſich in Dienſtſtellen oder Betrie⸗ ben des Werkluftſchutzes oder des erweiterten Selbſt⸗ ſchutzes aufhalten, künftig bei Fliegeralarm geſetz⸗ lich verpflichtet ſind, den Schutzraum aufzuſuchen. Gegen Zuwiderhandlungen kann durch Beſtrafung öder polizeiliche Zwangsmittel vorgegangen werden. 1 * Tödlicher Verkehrsunfall. Im Stadtteil Feu⸗ denheim ereignete ſich in der Nacht zum Sonntag ein ſchwerer Verkehrsunfall. Die 38 Jahre alte verhei⸗ ratete Einwohnerin Frieda Kuhn lief beim Ueber⸗ queren der Straße direkt in die Fahrbahn eines Laſtautos. Der Unfall iſt auf eigenes Verſchulden der Verunglückten zurückzuführen. die, ohne die Fahrbahn genügend zu beobachten, aus dem Haus gelaufen war. Die erlittenen Verletzungen führten 3 76 875 der Frau ſchon wenig Stunden ſpäter herbei. 1. un Wer kann Angaben machen! Vermißt wird ſeit 26. 10. 1942 die 15jährige Fabrikarbeiterin Luiſe Lydia Kuhn aus Mannheim. Die Vermißte hat ſich am 26. 10. 1942, um 7 Uhr, aus der elterlichen Woh⸗ nung entfernt, um ſich an ihre Arbeitsſtelle zu be⸗ geben. Von dieſem Zeitpunkt an fehlt von ihr jede Spur. Beſchreibung: 160 Zentimeter groß, ſtark, mittelblondes Haar, blaue Augen, entzündete Augen⸗ lider. Sie trägt dunkelblauen Mantel, ſchwarzen Rock, gelbe Seidenbluſe, ſchwarze Halbſchuhe. Sach⸗ dienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalabteilung Mannheim, Telephon 358 51, Zimmer 131 oder 215. * Aus Sandhofen. Eine Abſchlußprüfung, und damit die Beendigung eines Kurſus in„erſter Hilfe“ fand durch die Parteiortsgruppe im Adler⸗ ſaal ſtatt. Ueber 40 Politiſche Leiter haben an der in Händen von DRͤ⸗Oberfeldführer Dr. Beck. Ausbildung teilgenommen. Die 1 in⸗ gangs war es Ortsgruppenleiter Karl Weickum, der alle begrüßte, insbeſondere aber Kreisleiter Schnei⸗ der, der ſich perſönlich über die Leiſtungen der erſten Sanitäts⸗Pe überzeugen wollte. Kurſusleiter Haupt⸗ wachtführer Roth begann mit der Prüfung, die in allen Teilen ſo verlief, daß DR⸗Oberfeldführer Dr. Beck in ſeiner Beautachtung des Gezeiaten nur das beſte Zeugnis den Prüflingen ausſtellen konnte. — Am 4. November gaſtiert die Badiſche Bühne im Morgenſternſgal in Sandhofen mit bunten Sachen unter dem Motto„Froh und heiter“. Einlaßkarten im Vorverkauf bei allen Zellen⸗ und Blockleitern, und auf der DAfF⸗Geſchäftsſtelle, Ausgaſſe 8.— Bei der Zellſtofffabrik Waldhof. Werk Mannheim, be⸗ ſtanden die Sandhofer Sieafried Baier, Johann Grundmann, Kurt Reubold und Heinrich Sponagel die Geſellenprüfung anit autem Erfolg. Im aleichen Werk feierte das Gefolaſchaftsmitalied Adam Oſen⸗ loch das Jubiläum für 40 Jahre Werk⸗ und Arbeits⸗ treue.— Den 75. Geburtstag beaing Wilhelm Schick, Sandhofen, Dorfſtraße 28. Das 60. Lebensjahr voll⸗ endete Karl Reinshagen, Scharhof, Scharhofer Straße 166.— Mit dem EK II ausgezeichnet wurden Gefreiter Xaver Ehrle, Sandhofen. Luftſchifferſtraße 39 und Obergefreiter Adolf Haller, Ziegelgaſſe ba. Heidelberger Querschnitt immer für ſtudierende Soldaten. In einem dringen⸗ en e 5 Kreistetters, des Rektors der Univerſität, des Oberbürgermeiſters, des Studentenführers und des Wehrmachts⸗Standortälteſten werden die Heidelberger auf⸗ gefordert, für das am 1. Dezember beginnende Winter⸗ ſemeſter noch mehr Zimmer als bisher an die für ſtudien⸗ beuvlaubte Wehrmachtsangehörige bereit zu ſtellen. In den nächſten Tagen werden Beauftragte der NoS⸗Frauenſchaft bei allen Haushaltungen vorſprechen und Vordrucke wegen Quartierbereitſtellung vorlegen. 85 N 8 Das Es. 1. Klaſſe erhielt Unteroffizier Hugo Reiſer in Heidelberg⸗Rohrbach. 5 An das Heidelberger Konſervatorium für Muſik wurde Dr. Heinz Günther Kehr von der ſtaatlichen Hochſchule für Muſik in Köln als Leiter der Geigenklaſſe ab 1. No⸗ vember berufen. Der Dichter Heinrich Zerkaulen lieſt am Mittwochabend vor den Mitgliedern des NS⸗Lehrerbundes und Freunden ſeiner Dichtung bei freiem Eintritt im Hörſaal 13 der Univerſität. Rund um Schwetzingen pf. Schwetzingen, 2. Nov. Im„Haus der Treue“ ſprach Gauredner Pg. Richard Daub⸗ Mannheim, früher als Direktor der Hebelſchule hier tätig, vor überfülltem Hauſe über das Thema:„Für Freiheit, Recht und Brot“ und fand ſtürmiſchen Beifall.— Die Stadtkaſſe weiſt in einer amtlichen Bekanntmachung auf folgende Fällig⸗ keitstermine hin: 4. 11. 42 Schulgeld der Hebelſchule und der höheren Handelsſchule für November 1942; 10. 11. 42 Bürgerſteuer lt. Steuerbeſcheid; 15. 14. 42 Grund⸗, Ge⸗ werbe⸗ und Gebäudeſonderſteuer(3. Viertel 1942); Ver⸗ waltungsgebühren, Desinfektions⸗ Fleiſch⸗ und Trichinen⸗ ſchaugebühren; 20. 11. 42 Getränkeſteuer für Oktober 1942. — Uuſere Stadtbevölkerung feierte am erſten November⸗ Sonntag ihre„Kerwe“ als letzte im Bezirk in zeitgemäßer Aufmachung. Aus dieſem intern⸗feſtlichen Anlaſſe waren viele Freunde, Bekannte und Gäſte aus nah und fern her⸗ beigeſtrömt; Schaubuden, Karuſſells und vieles andere brachten auf dem Meßplatz für jung und alt Unterhaltung und Abwechſlung.— Nach kurzer Krankheit verſchied Frau Philippine Luiſe Spelger, geb. Roßrucker im Alter von 70 Jahren. * Plankſtadt, 1. Nov. Am 4. November begeht der laug⸗ jührige Abonnent Konrad Meitſch, Luiſenſtr. 17, ſeinen 82. Geburtstag. Wir gratulieren! Blick auf Ludwigshafen Die Reichsfrauenführerin ſprach. Mit einer eindrucks⸗ vollen Kundgebung der ſchaffenden Frauen der J Farben und einer Reihe anderer Ludwigshafener Betriebe, bei der die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗ Klink im großen Saale des JG Feierabendhauſes ſprach, erreichte die Werbe⸗ woche der NS⸗Frauenſchaft im Gau Weſtmark am Montag⸗ nachmittag einen ihrer Höhepunkte. Zu der Kundgebung war auch Gauleiter und Reichsſtatthalter Bürckel erſchie⸗ nen. In längeren, aus vollem Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Ausführungen umriß die Reichsſrauen⸗ führerin die großen Aufgaben, die der deutſchen Frau in dem gegenwärtigen Schickſalskampf um Deutſchlands Zu⸗ kuft erwachſen ſind. Sie verband damit die Aufforderung an alle deutſchen Frauen, auch ihren Beitrag zum Krieg und zum Endſieg zu leiſten. Im Anſchluß an die ein⸗ drucksvolle Kundgebung, die von hervorragenden muſika⸗ liſchen Darbietungen des ſtädt. Orcheſters Heidelberg un⸗ ter Leitung von Kapellmeiſter Bohne umrahmt war, be⸗ ſichtigte die Reichsfrauenführerin Einrichtungen der J Farbeninduſtrie. 5 Großverauſtaltung des NSBDr. Am Mittwochabend führt der NSB Der im Konzertſaale des Pfalzbaues eine Großveranſtaltung durch, in deſſen Mittelpunkt ein Vor⸗ trag von Profeſſor Dr. Herrigel von der Univerſität Er⸗ langen über das Thema„Der oſtaſiatiſche Raum und der japaniſche Führungsanſpruch“ ſteht. Damit wird die im vergangenen Monat begonnene Betrachtung von Brenn⸗ punkten des Weltintereſſes fortgeſetzt. Zu der Veranſtal⸗ tung haben alle Volksgenoſſen freien Eintritt. Nitlerkreugträger und alte Soldaten. Oberwachtmeiſter Otto Gemünden, Ludwigs hafens dritter Ritterkreuzträger, weilte bei der Kriegerkameradſchaft im NS⸗Reichskrieger⸗ bund im Kreiſe alter Soldaten. Bei dieſer Gelegenheit gab der tapfere Oberwachtmeiſter in knappen, ſoldatiſchen Worten eine Schilderung des Kampftages, an dem er in kurzer Zeit 21 ſowjetiſche Panzer vernichtete und damit einen Durchbruch der Sowjets verhinderte, eine Tat, die vom Führer mit der Verleihung des Ritterkreuzes zum Eiſernen Kreuz belohnt wurde. Oberwachtmeiſter Ge⸗ münden wurde von der Kriegerkameradſchaft im NS⸗ Reichskriegerbund zum Ehrenmitglied ernannt. * 1250 Jahre Deidesheim § Neuſtadt a. d.., 2. Nov. Deidesheim. das kleine Landöſtädtchen an der Weinſtraße, durch feinen Wein in aller Welt bekannt, kann in dieſem Jahre auf eine 1250⸗ jährige Geſchichte zurückblicken. 692 erſtmals in der Ge⸗ ſchichte genannt, als kleiner Ort, der mit der Zeit wegen ſeiner günſtigen Lage und ſeines vorzüglichen Weines im⸗ mer mehr an Bedeutung gewann, wurde Deidesheim im Jahre 1394 befeſtigt und zur Stadt erhoben. Im Bauern⸗ krieg(um 1525) wurde die Stadt ausgeplündert, 1552 brand⸗ ſchatzte ſie Albrecht Aleibiades von Brandenburg. Auch im 90jährigen Krieg erſtürmten die Schweden und Spanier mehrmals den Ort. Im Jahre 1654 beſetzten die Kurpfülzer die Stadt, 1689 wurde ſie von den Franzoſen verbrannt. Von all dieſen Kämpfen zeugen Reſte der alten Be⸗ feſtigungsanlagen. Doch immer wieder iſt Deidesheim neu aufgeblüht und hat den Sturm der Zeiten überwunden Hinweis Der Richard⸗Wagner⸗Verband deutſcher Frauen ver⸗ anſtaltet am Mittwoch, dem 4. November, um 17 Uhr, im Blauen Saal des Palaſthotels Mannheimer Hof einen Kompoſitions nachmittag der jungen Kölnerin Elſa Eh⸗ lert⸗Hebermehl, deren Werke bereits durch in⸗ und aus ländiſche Rundfunkſender bekannt geworden ſind. Als Soliſtin: Ingeborg v. Selz am, Darmſtadt(Sopran). JJ... VVVVPTTVPVVVVVVTvyyyhyyhWyſhſdſWſaVWWW 1* Das Jubiläum der Leipziger Theater Eröffnung der Uraufführungs⸗Woche Leipzig, 2. November. Die Leipziger Uraufführungs woche für Theater und Tanz, gleichzeitig Auftakt für die Jubiläums⸗ ſpielzeit 19443, in die das 250 jährige Beſtehen der Oper in Leipzig und das 75 jährige Be⸗ ſtehen des„Neuen Theaters“ fallen, wurde in feierlichem Rahmen im feſtlich geſchmückten„Neuen Theater“ eröffnet. 1 Das Stadt⸗ und Gewandhausorcheſter gab mit der „Fauſt“⸗Ouvertüre von Richard Wagner den Aufklang Oberbürgermeiſter Miniſterpräſident a. D. Freyberg verlas in ſeiner Begrüßungsanſprache ein Glückwunſch⸗ telegramm von Reichsminiſter Dr. Goebbels, in dem die⸗ ſer das Jubiläum als ein weit über die Grenzen der Stadt bedeutſames Kapitel der deutſchen Geiſtesgeſchichte würdigt. Nach einem kurzen Ueberblick über die Geſchichte der Leipziger Oper teilte der Oberbürgermeiſter mit, daß das nunmehr 75 Jahre alte„Neue Theater“, um den Namen wieder mit der allgemeinen Anſchauung in Ein⸗ klang zu bringen, künftig mit„Opernhaus“ bezeichnet werden ſolle. Anſchließend ſprach der Kunſtſchriftleiter Dr. K. 80 Ruppel⸗Berlin übet„Tradition und Zeitauftrag im deutſchen Theater der Gegenwart“. Ludwig van Beet⸗ hovens„Egmont“⸗Ouvertüre leitete dann zu einer ab⸗ schließenden Feſtanſprache des Generalſekretärs der Reichskulturkammer, Miniſterialdirektor Hans Hinkels,⸗ über. 5 Als Auftakt zu der Uraufführungswoche für Theater und Tanz wurde in Leipzig die Große Kunſtaus⸗ ſtellung 1942 eröffnet. Unter den etwa 300 ausge⸗ ſtellten Werken überwiegt die Darſtellung des Zeitge⸗ ſchehens. Sie iſt zu einer Sonderſchau zuſammengefaßt und für hervorragende Arbeiten hat der Oberbürger⸗ meiſter fünf Ehrenpreiſe ausgeſetzt. Die Preisträger ſind: Wilh. Krieg, Rud. Sipus, Wilhelm Schleicher, Walter Roſch und Rudolf Gerhard Zill. 8 8 5 Eine Märchenoper von Petyrek An der Spitze der vorwiegend von Schauſpielen be⸗ ſtrittenen Leipziger Uraufführungswoche ſtand eine opern⸗ hafte„dramatiſche Rhapſodie“, die Felix Petyrek unter dem Titel„Der Garten des Paradieſes“(Dich⸗ tung von Hans Reinhart) vertvnt hat. Gemäß dem Grund⸗ ſatz dieſer verdienſtvollen Leipziger Veranſtaltungsreihe, jolchen ſchaffenden Künſtlern zu helfen, Lie noch nicht U allgemein durchgedrungen ſind, muß dieſes Werk als ein Verſuch angeſehen werden. Es folgt inhaltlich einem An⸗ derſenſchen Märchen, das einen jungen Edelmann ſeinem Traum vom Paradies nachgehen und den voreiligen jun⸗ gen Mann wie in der alten Legende am Baum der Er⸗ kenntnis ſcheitern läßt. gängliche Geſchehen fühlt ſich der Komponiſt auf den Spuren Richard Wagners und mit den ſtimmungsmäßigen Mitteln des Impreſſionismus ein, ohne allerdings eine muſikaliſch oder dichteriſch klingende Wirkung ſchaffen zu können. Die Leipziger Oper ſetzte unter der muſikaliſchen Leitung von Paul Schmitz und in einer filmiſch gleiten⸗ den Inſzenierung von Hanns Niedecker⸗Gebhard ihre Kräfte anerkennenswert für das abſeitige Experiment ein, ſo daß der auweſende Komponiſt ſich für reichen Beifall bedanken konnte. Johannes Jacobi. 0 Kirchenmusikalische Feierstunde in der Christuskirche Vor einer ſtattlichen Zuhörergemeinde ſand am Sonn⸗ tag, anläßlich des Reformationsfeſtes, in der Chriſtuskirche eine kirchenmuſikaliſche Feierſtunde ſtatt. Das äußerſt ab⸗ wechſlungsreich geſtaltete Programm brachte ſoliſtiſche Darbietungen auf der herrlichen Orgel von Dr. Oskar Deffner(Kiel). Der Organiſt brachte mit Bachs Prälutidum und Fuge in Es⸗Dur ſowie der Paſſacaglia und Fuge in e⸗Moll Beweiſe ſeiner hohen Meiſterſchaft und bot die grandioſen Schöpfungen in ungemein klar ge⸗ gliederter Weiſe, mit feinſter Klangvariierung und idealer Ausdeutung des geiſtigen Inhalts. Die kraftvollen, von tiefer Gottgläubigkeit durchdrungenen Weiſen drangen zu⸗ tiefſt ins Innere des atemlos, gebannt lauſchenden Hörers. Aus den melodiöſen beiden Werken von Max Reger, (Melodia aus op. 126 und Fantaſie op. 63) ſprach dieſer neuzeitliche Kirchenkomponiſt zu uns in eindringlichſter Form. Auch dieſe Werke fanden geiſtig und techniſch voll⸗ endete Wiedergabe, 1 a Die beiden Chöre: Bachchor der Chriſtuskirche und Pauluschor der Ludwigshafen⸗Frieſenheimer Pau⸗ luskirche boten unter Leitung von Profeſſor Berg Vor⸗ treffliches. Stimmrein und texlich ſorgfältig gepflegt, ſan⸗ gen die Chöre das in manchen Wendungen den alten chentonarten verhaftete, oͤurch vielfache Bindungen, Synkopen und Taktwechſel erſchwerte„Singet dem Herrn“ von Hans Leo Haß ler(15671217) und M. Vulpius!„Lobet den Herrn“. Die rhythmiſche Urform von„Eine ſeſte Burg“ in Bearbeitung von Wolfrum(in der erſten Strophe vom Chor geſungen] bildete den Abſchluß. 78 In dieſes der Bühne ſchwer zu⸗ Selbſt„Knopf“ gehört in dieſe Wortſippe.) ir⸗ Zwiſchen den muſikaliſchen Gaben ſprach mit vaum⸗ füllender Stimme Karl Fiſcher⸗ Bernauer Luther⸗ dichtungen von Gerok und Guſtar Schüler. In ihrer Ge⸗ ſamtheit hinterließ die Feierſtunde diesmal einen beſon⸗ ders erhebenden Eindruck. Maria Dillinger. den Gründung einer Vereinigung der europäiſchen Ur⸗ hebe rechts Geſelfſchaften. In Berlin fand in dieſen Tagen eine Arbeitstagung der europäiſchen Ur⸗ heberrechtsgeſellſchaften ſtatt. Neben den deutſchen Urheberrechtsorganiſationen waren die Geſell⸗ ſchaften von Italien, Finnland, Norwegen, Dänemark, Belgien, Frankreich, Niederlande, Schweden und der Schweiz durch Delegierte vertreten. Den Beſchlüſſen der Arbeitstagung ſtimmten weiter die Geſellſchaften von Spa⸗ nien, Rumänien und Ungarn zu. Auf der Tagung wurde die Gründung einer Vereinigung der europäiſchen Ur⸗ heberrechtsgeſellſchaften beſchloſſen. Sie wird ſchon wäh⸗ rend des Krieges ein Inſtrument der praktiſchen Zuſam⸗ menarbeit bilden und einen engeren Zuſammenſchluß der europäiſchen Geſellſchaften ermöglichen. Die neu gegrün⸗ dete Vereinigung hat ihren Sitz in Berlin und wird in jährlichen Arbeitstagungen alle ihre Mitglieder betreffen⸗ den Fragen behandeln. Zum Präſidenten wurde für die Zeit bis zur nüchſten Arbeitstagung Staatsrat Giorgio Maria Sangiorgi(Italien) ernannt. Nauen, nul lin 4 Der Adamsapfel Jeder kennt das Wort, weiß, was gemeint iſt. In Heſſen⸗Naſſau ſagt man drolligerweiſe Gurgel knopf, in Oſtpreußen derb⸗ſaftig Saufknubbel, wohl weil er ſich beim Trinken des beliebten oſtpreußiſchen Grogs höchſt ſichtbar auf und ab bewegt.(Knubbel, das iſt N So heißt ein Berg im Weſerbergland der Knobben, in Mitteldeutſchland bezeichnet man eine Semmel mit Knobbe. Je urück zum Thema. Was hat es für eine e dem Ad ams apfel? In Frankreich und in Italien war im F allgemein der Volkswitz verbreitet, daß Adam ein Stück von dem Apfel, den ihm Eva in verfüh⸗ reriſcher Abſicht gegeben hatte, im Halſe ſtecken geblieben ſei. So liegen denn alſo die Tatſachen für jedermann offenſichtlich feſt, und der Hals eines jeden Mannes bezeugt, wer der Verführte iſt. 1 Sport-Nachriehten 1 Die Spiele der 1. Spielklasse 75 Kreis Heidelberg Am Sonntag wurden folgende Spiele ausgetragen: Kirchheim— Sandhauſen 121 Rohrbach— Eppelheim:0 Baiertal— Leimen:2 885 f ö Wehrmachts komp.— Union Heidelberg(a. Konk.] 324 g Der bisher ungeſchlagene Tabellenführer Kirchheim ;pielte gegen Sandhauſen unentſchieden und gab einen 8 Punkt ab. Trotzdem konnte er die Führung behaupten. Sandhauſen rückte um einen Platz auf. 855„Rohrbach gewann zu Hauſe gegen Eppelheim knapp 110. Dieſer Sieg brachte den dritten Platz ein. Eppelheim rutſchte um zwei Stellen zurück. Baiertal und Leimen trennten ſich unentſchieden 22. Der Erfolg des gegenſeitigen Punktgewinnes war weiter⸗ hin das Tabellenende. g Die Wehrmachtskampanie verlor gegen Union Heidel⸗ berg äußerſt knapp:4. Das Spiel geht außer Wettbewerb. 0 Vereine Spiele gew. unent. verl. To re Pkte Js Kirchheim 4 3 3 1125 750 TuS Walldorf 4 3— 1 13•4 6˙2 Tusch Rohrbach 4 2 1 1 15 10 33 Anion Heidelberg 4 2 1 1 13:11 50 FI Vgg Eppelheim 5 2 1 2 22:10 55 SV Sandhauſen 2 1 1— 82 311 1. 55 05 Heidelberg 3 1 1 1 S::3 86 Handſchuhsheim 2 1— 1:3:2 VfB Wiesloch 1 1— 3:25:6 Sportfr. Leimen 4— 1 3 615 285 Fc Baiertal 4— 1 4.17 127 Gebietsauswahlturnier im Forettfechten . Sechzehn Hg⸗Fechter des Gebiets Baden waren Sonntag zu einem Gebietsauswahlkurnier nach Bruchſal einberufen. Aus zwei Vorrunden, in denen jeweils 28 Einzelgefechte ausgetragen wurden, qualifizierten ſich die acht Beſten zur Schlußrunde. Leiſtungsmäßig ſtark waren hier insbeſondere die Banne 171 und 743 vertreten. legen fochten in der Schlußrunde Müller und Scherer von der Fechtgeſellſchaft Kolmar(Bann 743) und Preuß vom TBV. 46 Mannheim(Bann 171). Die ſchönſten und ſpan⸗ nenoſten Gefechte lieferten ſich zweifellos Müller und Preuß. Müller gewann den erſten Kampf gegen Preuß knapp mit 475, aber er mußte von dem Linksfechter Gries⸗ haber vom TBV. Villingen(Bann 407) eine:4⸗Niederlage hinnehmen, während Preuß ſeine übrigen Gefechte ſieg⸗ reich beendete. Am Ende des Kampfes ſtanden die beiden Rivalen Preuß und Müller ſiegreich. Den notwendig ge⸗ 1 3 gewann em knappen Ergebnis von:5. Preuß war zwar der te 8 niſch beſte Fechter des Tages, Müller war aber inſolge e ſeiner Schnelligkeit der Erfolgreichere. Mit ſechs Einzel⸗ ſiegen und 22 erhaltenen Treffern war er nach dem Zwi⸗ ſchenkampf gegen Preuß, welcher ebenfalls auf ſechs Siege und 22 erhaltene Treffer kam, Turnierſieger. Zweiter Sie⸗ ger wurde Preuß(TV. 46 Mannheim, Bann 171), während Schehrer(Fechtgeſellſchaft Kolmar, Bann 743) Einzelſiegen den dritten Platz belegte. Vierter Leuthe(Karlsruher TV. 46, Bann 109) wor ſeinem Ver⸗ einskameraden Becker und vor Kneip(Mannheimer Fecht⸗ klub, Bann 1710 Grieshaber(TV. Villingen, Bann 407) .(Fechtgeſellſchaft Kolmar) belegten die weiteren Das Gebiet Baden wird auf Grund dieſer Ergebniſſe 5 in den kommenden Vergleichskämpfen durch Müller, Preuß, Schehrer, Leuthe und Kneip vertreten ſein. ö wurde Großer Eissportwinter in Sicht am Ueber⸗ wiederum Müller mit mit vier ßer Eisſportwinter beverſteht. Das Meiſterſchaftspro⸗ gramm wird reſtlos durchgeführt werden und auch inter⸗ nationale Veranſtaltungen ſtehen auf der Karte. Daß die Jugend in dieſem Winter noch mehr in den Vordergrund treten wird, verſteht ſich am Rande. g. Meiſterſchafts⸗Termine Die deutſchen Kriegsmeiſterſchaften im Eisſport 1048 wurden auf der Berliner Fachamtstagung wie folgt feſt⸗ geſetzt:.. i 9. und 10. Jannar in Hamburg: Kunſtlaufmeiſterſchaft der Frauen(Verteidigerin Maria Martha Muſilek (Wien) und Junior⸗Paarlaufen im Rahmen der 50⸗Jahrfeier der Altonger Schlittſchuhläufer⸗Vereinigung. 16. und 17. Januar in Düſſeldorf: Kunſtlaufmeiſterſchaft der Paare(Gerda Strauch⸗Günther Noack(Berlin) und Juniorlauf der Männer. 22. und 24. Januar in Klagenfurt: Eis ſchnel lau f⸗ meiſterſchaft der Männer und Reichsſiegerwettbe⸗ werb im Eis ſchnellauf der Frauen. 30. und 31. Januar in Wien: Kunſtlaufmeiſterſchaft der M ã nner(Erich Zeller(Berlin) und Juniorlau⸗ fen der Frauen,. 8 31. Januar in Berlin: Endſpiel zur deutſchen Eishockey⸗ Meiſterſchaft(Sc Rießer See). 5 20. und 21. Februar in Eſſen: Reichs ſiegerwettbewerb im Eistanz. 15 Bewerber um die Eishockey⸗Titel Die deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft 1943 wird von ins⸗ geſamt 15 Mannſchaften beſtritten werden, die die Vorent⸗ ſcheidung in zwei Gruppen nach dem Pokalſyſtem wie folgt austragen: l Gruppe A: Vorrunde: Wiener Ec— Krakau am 31. 12. CV Füſſen— oder 6. 1. in Wien; SC Rießer See raſtet; Breslau am 9. 1. in Füſſen; Klagenfurter AC— Kattowitz am 9. 1. in Klagenfurt. a f Vorſchlußrunde: Wahrſcheinlich Wien— Rießer See am 16. 1. in Garmiſch⸗ Partenkirchen und wahrſcheinlich Kla⸗ genfurt— Füſſen am 16. 1. in Klagenfurt. 5 5 Gruppe nichlußſpiel: am 24. Jan. in München; Gruppe B: Vorrunde: Mannheim— Brandenburg— weiß Berlin— Prag am 10. 1. in Prag. Vorſchlußrunde am 17. Jannar in Mannheim und Berlin; Endſpiel am 31. Januar in Berlin. „„ 0 4. 4 5 rieftas ten E. D. 39533.„Wurden Nord⸗ und Südpol zu Fuß er⸗ reicht? Von wem und in welchem Jahr? N nächſten, die den Pol erreichten?“—— Der Wettbewerb um die Erreichung des Nordpols begann um 1850. 1855 erreichte Kane im Smithſund(Grönland) 80 Grad nörd⸗ licher Breite, 1895 Nanſen 86 Grad n. B. und 1909 Peary von Grantland aus den Pol(natürl. zu Fuß). 1897 ſcheiterte Andrées Verſuch, den Pol mit einem Ballon zu erreichen. Seit 1925 wurden folgreich verwendet. heute noch unbekannt. ſen bis zum Südpol, am 18. Januar 1912 der Engländer Soctt, der auf dem Rückweg den Tod fand. Der Ameri⸗ 1 Byrd überflog 29. Ein Teil des Noröpolarmeers Nr. 316. Wenn Ihr Vertragsgegner ſich nicht an die vertraglichen Beſtimmungen hält und Sie dadurch zu Scha⸗ den kommen, könne 0 de nerſatz verlangen. Vielleicht ſetzen Sie dem Vertrags- gegner zunächſt einmal eine Friſt zur Erfüllung ſeiner vertraglichen Verpflichtung und drohen ihm gleichzeitig an, daß Sie nach fruchtloſem Ablauf der geſetzten Friſt ihn a ö Düſſeldorf am 1. Januar in Mannheim; BSc— Königsberg am 10. 1. in Berlin; ⸗Poſen am 10. Januar in Berlin; Rot⸗ Wer waren die mehrfach Flugzeuge und Luftſchiſſe er⸗ iſt Am 16. Dezember 1911 kam Amund⸗ als erſter mit dem Flugzeug den Pol n Sie von dem Vertragsgegner Scha⸗ . Wirtschafts-Meldungen hnhuannheimer Getreidegroßkmarkt Die Umſätze am Brotgetreidemarkt ſind weiterhin klein geblieben und iſt eine Belebung des Brotgetreidemarktes vor Erledigung der Hackfruchternte und der Feloöbeſtellung nicht zu erwarten. Die erſcheinenden Angebote an Roggen und Gerſte kommen anſtandslos unter. Weizen wird wei⸗ terhin von den Mühlen zur Lagerauffüllung bereitwillig aufgenommen. Die Sonderzuſchläge(Frühdruſchprämien für Roggen und Gerſte kommen ab 1. November 1942 in Wegfall. Partien, die jedoch noch im Oktober mit dieſem Sonderzuſchlag hereingenommen wurden, können auch bei Weiterverkäufen im Monat November noch mit dieſem Zu⸗ ſchlag in Rechnung geſtellt werden, wobei eine diesbezüg⸗ liche Beſtätigung vorzulegen iſt. Der Sonderzuſchlag für Weizen bleibt bis 15. November beſtehen und man hofft, daß hierdurch ſtärkere Ablieferungen eintreten, insbeſon⸗ dere da ſich der Report für Weizen ab 1. November um 2[ per Tonne erhöht. 5 Die Verſorgungsquoten für den Monat November 1942 werden für die Mühlen mit einem Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 To. auf 6 v. H. des Roggengrund⸗ kontingentes und 6 v. H. des Weizengrundkontingentes feſt⸗ geſetzt. Außerdem wird den Mühlen, die über ein Weizen⸗ grundkontingent von mehr als 500 To. verfügen, eine Sondergnote von 2 v. H. des Weizengrundkontingentes mit der Auflage freigegeben, daß dieſe nur zu Type 1050 durch⸗ gemahlen unter Ausſchluß der Herſtellung jeder anderen Type zu verarbeiten iſt. Braugerſte konnte im Rahmen noch uneingelöſter Be⸗ zugsſcheine aufgenommen werden. Geſchäft, ebenſo bei der Induſtriegerſte, ruhig. Hafer war nur in kleinen Partien angeboten; arbeitungsbetriebe ſind zur Aufnahme gerne bereit. Weizenmehl Type 1050 und Brotmehl 2800 ſind aus⸗ reichend vorhanden. Bei Roggenmehl zeigt ſich allgemein Lagerbildung; zudem liegen noch weitere größere Offerten vor. Weizengrieß und Weizendunſt ſind ausreichend an⸗ geboten. Zuſammenfaſſend liegt ein total geſättigter Markt vor, 8 5 5 Am Futtermittelmarkt iſt das Geſchäft wenig lebhaft. Pferdemiſchfutter konnte auf Grund der vorliegenden Be⸗ zugſcheine abgegeben werden. Der Rauhfuttermarkt iſt unverändert. Angebote aun Hen und Stroh ſind infolge der noch andauernden Feld⸗ die Ver⸗ Eheſcheidung.„Wie kann ich eine Eheſcheidung durch⸗ führen ohne Rechtsanwalt, da mir keine Mittel zur Klage zur Verfügung ſtehen?“—— Falls Sie nicht in der Lage ſind, die Koſten des Eheſcheidungsprozeſſes zu tragen, müſ⸗ ſen Sie ſich das Armenrecht zur Durchführung des Ehe⸗ ſcheidungsprozeſſes bewilligen laſſen. Wenden Sie ſich an die zuſtändige Geſchäftsſtelle des Landgerichts hier, erheben Sie dort Scheidungsklage und ſtellen Sie unter Vorlage eines vom Fürſorgeamt hier, R 5, 1, auszuſtellenden Ver⸗ mögenszeugniſſes den Antrag, Ihnen das Armenrecht zu bewilligen, und Ihnen einen Rechtsanwalt zur Durchfüh⸗ rung des Scheidungsprozeſſes beizuordnen. Buddhist. Wenn Sie aus der Kirche ausgetreten ſind, wird Ihr Bekenntnis wohl gottgläubig lauten. Eine budoͤhiſtiſche Religion gibt es in Deutſchland nicht. Durch Ihren Kirchen⸗ austritt ſind Sie kirchenſteuerfrei. Buddͤhatempel gibt es in Deutſchland nicht. Den ſüdlichen Zweig des Buddhis⸗ mus— wo die Lehre Buddhas am reinſten erhalten blieb — bilden die Budohiſten in Ceylon und Hinterindien. Der nördliche Teil beſteht aus den Buddhiſten in den Himalaja⸗ ländern, in Tibet, Mongolei, China, Korea und Japan. Buddhiſten leben in Aſien 125 Millionen, in Auſtralien 0,1 Millionen und Amerika 0,2 Millionen. M. F. Da Ihr Fall mit der Kellerbeleuchtung beſon⸗ ders gelagert iſt, empfehlen wir Ihnen, ſich perſönlich mit zelne Allgemein iſt aber das 16 Farb RM-Anl. 2 beſtellungen unverändert klein. Heu wird beſonders dringe lich gefragt und dieſe Nachfrage konnte nicht befriedigt wer⸗ den. Stroh kam auch infolge der kleinen Druſchtätigkeit micht zum Markt.. 5 * Zweite Zuckerfreigabe 1942/43. Als zweite Zucker⸗ freigabe 1942/3 beſtimmte der Vorſitzende der Hauptverei⸗ nigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft mit Wirkung vom Mittwoch, dem 28. Oktober 1912, 10 v. H. der Jahresfreigabe 1942/43. festere Haltung an den Aktienmärkten . Berlin, 3. November. Am Dienstag eröffneten die Aktienmärkte feſter, wobei das Geſchäft allerdings keine Belebung aufwies. Die Ab⸗ gabeneigung hat ſich verringert, und die an ſich nicht um⸗ fangreichen Kaufaufträge wurden zumeiſt zu leicht erhöh⸗ ten Kurſen ausgeführt. Strichnotierungen und unverän⸗ derte Kurſe waren indeſſen in der Mehrzahl. Im Vorder⸗ grunde ſtanden Montanwerte, Braunkohlenaktien und ein⸗ Spezialpapiere. Am Montanmarkt ſtiegen Höſch, Mannesmann und Vexeinigte Stahlwerke je um 0,25 v. H. Buderus gewannen 0,50 und die ausſchließlich Dividende gehandelten Rheinſtahl 0,60 v. H. Klöckner und Harpener blieben unverändert. Von Braunkohlenaktien zogen Deutſche Erdöl, Ilſe-Genußſcheine und Rheinebraun je um 6,50 v. H. an. Am Kaliaktienmarkt wurden nur Winters⸗ hall notiert, die ſich auf Vortagsbaſis ſtellten. In der che⸗ miſchen Gruppe lagen Farben um 7 v. H. höher, v. Hey⸗ den um 0,75 v. H. niedriger. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes wurden unverändert notiert. Bei den Elektroaktien blieben Ach und Lahmeyer unverändert. Auch Verſorgungswerte wurden zumeiſt geſtrichen oder auf Vortagsbaſis notiert. RWeE uſtiegen um/ und Rheag um 6,25 v. H. Autowerte lagen gut behauptet. BMW erhöh⸗ ten ſich um 0,50 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken ſind Rheinmetall Borſig mit einer Steigerung um 0,75 p. H. hervorzuheben. Berliner Maſchinen gaben um 0,25 v. H. nach. Schwächer lagen von Metallwerten Metallgeſellſchaft, von Bauwerten Holzmann, von Kabel- und Drahtwerten Felten ſowie von Zellſtoffaktien Aſchaffenburger mit je minus 0,50 v. H. Auf den letztgenannten Marktgebieten⸗ zogen indeſſen Waldhof um 0,50 und Feldmühle um 1 v. H. an. Weſtdeutſche Kaufhof befeſtigten ſich um 1 v. H. Reichsbankanteile kamen um. v. H. höher an. Am Markt der variablen Reuten blieben Reichsaltbeſitz mit 168,25 un⸗ verändert. 5 5 ö 5. Frankfurt a. H. Dt. Gold u. Silber 191.0 Deutsche kestverzinsliche Werte Deutsche Steinzeus 2. 8. 8 5 0 ichbaum-Werger e e STAATSANI EINEN Elektr Dicht u. Kraft 4% Schatz D. R. 38. 100,0 100.0 Enzinger Union Altbes Dt Reich 168.5. 6 STADTANLEIHEN 4% Heidelberg 26, 102,0 102.0 4% Mannbeim 27. 102,0 102,0 4% Pforzheim 2 FPFANDBRIEFE Hoesch Bergw.. 170.7 Holzmann Ph Klein. Schanzl., Becke. Klöckner-Werke Lanz.-G..... Lud wisshaf. Akt.- Br. Lud wieshaf. Walzm Mannesmann Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein · Westl. Elektr. Rütgers—— Salzdetfurtn Salzwerk Heilbronn. Schwarts- Storchen. 160,0 Seilindustrie(Wolff). Siemens u Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof E. 8 und S r er 9 4% Pfalz H vb. Bank. 24—286 R 2 3 % Bb Hens-h 44 u. 45 103.5 1035 4 Rh Hvo- Bank 47 102,5 102.5 INDUSTRIE OBLIGATIONEN 4% Dt Ind.-Bank 31 102,5 102,5 5. Gelsenkirchen 88. % Rrunp v 28 103,0 100.0 AKTIEN wurde in des Reichs fachamtes Eis⸗ geführt. Auf der Programm des nahenden und Dr. Jen Anter Vorſitz des Reichsfachamtsleiters Max Hoenicke Berlin am vergangenen Wochenende eine Tagung und Rollſport im NS durch⸗ 1 ſtand u. a. das ſportliche . Winters, g öffnung verſchiedener Bahnen, ſo in Wien, Hamburg und München bereits angezeigt hat. Den Referaten des Fach⸗ amtsleiters ſowie des Oberregierungsrates Ritter v. Leu enſch von der Reichsſportführung war zu ent⸗ nehmen, daß auch diesmal, im vierten Kriegsjahr, ein gro⸗ folgen kann Sie die Dritten der ſich durch die Er⸗ vor. 7 T Das Nachlaßgericht wird zahlung der den für allen Schaden verantwortlich machen, wenn er ſeinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt bzw. daß von ihm an ſich zu leiſtenden Arbeiten durch einen auf ſeine Koſten vornehmen laſſen werden. Fran Sch. Wenden Sie ſich an das Nachlaßgericht(No⸗ tariat), bei dem wohl ſchon das Auseinanderſetzungsver⸗ fahren anhängig iſt, und tragen Sie dort Ihre Wünſche dann etſcheiden, ob die Ans⸗ fallenden Erbteile er 8 bekannten Erbe 8 1 noch nicht. 1 ten „Kann, ich mir in : 1 5 der Ortsgruppe des Reichsluftſchutzbundes in der Hilda⸗ ſtraße in Verbindung ſetzen zu wollen. H. R.„Kann eine Putzfrau einen willkürlichen Stunden⸗ lohn verlangen oder beſteht ein Tarif?“—— Ein beſon⸗ derer Tarif beſteht nicht; der Stu gemeinen 45—55 Pfg. Schl., Lappland. Eine derartige Botſchaft beſteht bis jetzt Mannheim ein möbliertes Ja, hiergegen beſtehen keine Be⸗ undenlohn beträgt im all⸗ Ada- Ada Schuhfabriu Adler werke Klever Adt Gebr. o Aschaffenb Zellstoff Aussb.-Nürnb Masch Bavr Motorenwerke Brown Boveri& Cie Contin. Gumm Daimler-Benz Deutsche Erdõ —— e 5—— i a 5 FAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN VERMIETUN CEN FILM-THEATER Statt Karten!. Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Auf- g merksamkeiten sagen wir hier- durch unseren herzlichsten Dank. Erich Kirchhof und Frau iselotte.— Mannheim, Jung- buschstraße 24. 5 Todes-Anzeige Freunden u. Bekannten die schmerz- liche Nachricht. daß mein lieber Mann, unser guter Vater. Bruder und Onkel. Herr August Ruppertus im Alter von 49 Jahren. nach lan- ger, schwerer Krankheit. in die Ewigkeit abberufen wurde. Mannbeim-Waldhof. 2. Nov. 1942. Glücksburser Wes 80. In tiefer Trauer: Frau Maria Ruppertus u. Kinder: nebst allen Anver wandten. Beerdigung: Mittwoch. den 4. No- vember 1942. 14.30 Uhr. vom Fried- Hof Käfertal aus. N Meine liebe Frau. unsere treusor- gende Mutter. Schwiegermutter und Tante. Frau Maria Hammer geb. Strebel ist nach langem, schwerem. mit großer Geduld ertragenem Leiden. wohlvorbereitet. im Alter von 62 Jahren. am Sonntag. dem 1. No- vember. sanft entschlaten. Mhm.(Schwetzinger Str.). 3. 11. 42. In tief. Trauer: Christian Hammer; Anton Hammer(z. Z. i..) und Frau: Oskar Hammer(2. Z. i..) u. Frau: Karl Hammer(2. Z. i..) und Frau: Willy Göhler u. Frau geb. Hammer; Willy Pilnx und Frau geb. Hammer. Beerdigung: Mittwoch. 4. 11. 1942. nachm. 3 Uhr. Hauptfriedhof Mann- heim. Wir bitten von Beileids- besuchen absehen zu wollen. Fach kurzem. aber schwerem Lei- den entschlief am Sonntagnachmit- tag meine treusorgende Gattin, un- sere herzensgute Mutter. Groß- und Schwiegermutter, unsere Ib. Schwe- ster. Tante und Schwägerin. Frau Elisabetha Ludwig geb. Schaaf im Alter von 77½ Jahren. Mannheim-Neckarau. 2. Nov. 1942. Katharinenstraße 32. In tiefer Trauer: Philip Lud wie und Angehörige. Beerdisüig: Mittwoch. 4. 11. 1942. nachm. 3 Uhr. Friedhof Neckarau. Danksaaung Für die vielen Beweise auf richtiger Anteilnahme beim Hinscheiden mei- nes Ib. Mannes. unseres guten Va- ers. Schwiegervaters, Opas. Bru- rs. Schwagers u. Onkels, Herrn ſosef Berner. danken wir auf die- sem Wege all denen recht herz- lichst, die ihm die letzte Ehre er- Wiesen haben. ferner für die vie- Kranz- und Blumenspenden sowie die Beileidsbezeigungen. Mannheim(Luisenring 17). Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Frau Magdalena Berner Verteilung von Aepfeln. In den kom- menden Wintermonaten wird wie im letzten Jahr eine besondefe Zuteilung von Aepfeln an Kinder bis zu 14 Jah- ren erfolgen. Die Zuteilung der Aepfel erfolgt im Wege des Bestellverfah- rens. Zur Durchführung dieses Ver- fahrens werden hiermit die Haushal- tungen. die im Besitze von Mannhei- mer Einkaufs-Aus weisen in gelber und zrüner Farbe(Klk und K) sind. auf- gefordert. in der Zeit bis zum 5. 11. 1942 die gelben und grünen Einkaufs- aus weise bei einer zugelassenen Obst- verkaufsstelle zur Bestellung vorzu- legen. Die Verkaufsstelle hat den Ab- schnitt X 2 als Bestellschein abzutren- nen und die Bestellung durch Beiset- zung des Firmenstempels auf dem Felde- Z 2 zu bestätigen. Auf blaue u. rote Einkaufsausweise kann diese Bestellung nicht vorgenommen wer- den. Die Lieferung der Ware wird später an dieser Stelle aufgerufen. Aus verschiedenen Gründen ist es nicht möglich. den einzelnen Verkaufsstel- len Mengen unter 100 kg zuzuteilen. Den Obstverkaufsstellen. die hier- nach nur mit einer Abtrennung von weniger als 100 Abschnitten der gel- ben und srünen Einkaufsaus weise rechnen müssen, wird daher empfoh- len. die Abstempelung zu unterlassen, es sei denn. daß sie sich mit einem oder mehreren benachbarten Klein- verteilern zusammentun, um gemein- schaftlich mindestens 100 Bestell- scheine abzuliefern, für die dann nur ein Bezuaschein erteilt wird. der na- türlich auch nur von einem Klein- verteiler eingelöst werden kann. Auf Markthändler trifft diese Einschrän- kung nicht zu. Die Kleinverteiler ha- ben die abgetrennten Abschnitte auf Bogen zu je 100 Stück aufgeklebt am 6. November 1942 bei unseren Kartenstellen abzuliefern. Schliehung der Markenannahme Lutherstrafe 21. Die Marken- annahmestelle der Bezirke Nek karstadt-Ost u.-West im Hause Lutherstr. 21 bleiht wegen der Ausführung von Putzarbeiten am Mittwoch, 4. Nov. 1942, ge- schlossen. Städt. Ernährüngsamt. Die Fuhrwerks waage an d. Serken- heimer Strafe ist ab Mittwoch, den 4. Nov. 1942 wieder geöffnet. Maschinenamt. 198 Anordnungen der NSDAP Schreiner- Maschinenarbeiter Hilfsarbeiter- Arbeiterinnen so- fort gesucht.— Eugen Weigel, Holzwarenfabrik, Bôckstr. 16. Vertrauensposten findet gebildete, gut aussehende, nicht zu junge Dame, die gewandt ist und ma- schinenschreiben kann. Angeb. unt. D E 934 an die Geschäftsst. Möbl. Zim. an H. zu vm. E 2, 12. Elen. möbl. Zimmer, separ., sofort Zu vermiet. bei Schwär, T 3, 24. Gut möbl. Zimmer sofort an Herrn zu verm. Rheindammstraße 36, 4. Stock rechts. St3857 WOHNUNG STAUSCH Mehrere verh. Frauen z. Abpacken Fa. Bruno Hoffmann, G 3, 4. Einige jüngere weibl. Kräfte als Hollerithlocherinnen sofort ges. lernung erfolgt. Schriftl. Angeb. an C. F. Boehringer Soehne, M. Waldhof, Personalabteilung. Säuglingsschwester od. Pflegerin umständehalber sof. gesucht auf angebote an Kandel, Mannheim, Richard-Wagner- Straße 72, I. Unabhäng. Frau in mittl. Jahren für Küche u. 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Jugend Ab 14 Jahren zugelassen! 5 Palast-Tageskino, J 1. 6, spielt ab 11 Uhr vorm. einschl. Donnerstag! In Wieder- aufführung! Ein großes Lust- Spiel!„Knox und die lustigen Vagabunden“, Pat und Patachon e Hans Moser, Leo Sle. za k, Der Film der, großen Komiker! Der Film, der wieder Lach- stürme entfesseln wird! Neueste Wochenschau Kulturfilm. Jugend ist in den beiden ersten Vorstellungen zugelassen! Be- ginn: Hauptfilm: 10.50, 12.45, .50,.15..45; Wochenschau: 12.20,.15..25,.50,.15 Uhr. Beg. d. Abendvorstell..20 Uhr. THEATER Nationaltheater Mannheim. Diens- tag, 3. Nov., Vorstellung Nr. 62, Miete G 6, 2. Sondermiete G 3: „Herzen im Sturm“. Schauspiel In 3 Akten von Milan Begovic. Anfang 17.30, Ende 19.15 Uhr. UNTERHALTUNG mit] Libelle. Täglich 19.00 Uhr, Mitt- Woch u. Sonntag auch 15.00 Uhr Entspannung vom Alltag durch Jonnys lustige Bären-Revue und 9 neue Attraktionen. 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