Neue Mannheimer Zeitung Erſcheint wöchenkl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 P e gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim f. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein 30]. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70.. 4 zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwet⸗ K zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Ze Freiburger Ste 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend Monat erfolgen Donnerstag, 5. November 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim 153. Jahrgang— Nummer 304 — Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Liſſabon, 5. Nov. Soweit bisher ein Ueberblick über das Er⸗ gebnis der amerikaniſchen Wahlen möalich iſt, haben die Republikaner im Repräſentantenhaus 35 Sitze gewonnen, während ſie im Senat 10 erobert haben. Vor allem die Zunahme im Senat iſt außerordentlich auffallend und über⸗ trifft die Erwartungen, die man ſelbſt in repu⸗ blikaniſchen Kreiſen vor dem Wahlgang gehegt hatte. Die Republikaner konnten ihre Gouver⸗ neurpoſten in den Staaten Ohio, Peunſylvauien. Jowa und Illinois halten und eroberten aleich⸗ zeitig die Staaten Neuyork. Michigan Kentucky und Kalifornien. Die Staaten Neunork und Kalifornien ſind innenpolitiſche Schlüſſelvoſitio⸗ nen allererſten Ranges, denn beide Staaten ſind gewöhnlich entſcheidend bei den Präſidentenwah⸗ len. Im Staate Neuyork haben die Republi⸗ kaner faſt ſämtliche Staatsſtellen erobert und mit republikaniſchen Kandidaten beſetzt. ö Alle Meldungen ſtimmen aber darin überein, daß die Gewinne der Republikaner arößer ſind, als dieſe ſelbſt erwartet hatten. Unter den verſchiedenen Se⸗ natoren, die als New Deal⸗Anhänger bekannt ſind, und die bei der jetzigen Wahl durchgefallen ſind, be⸗ finden ſich Namen wie Norris. Brown. Smathers, Harring. Neely und Johnſon(Colorado). Der gleichfalls als New Deal-Anhänger bekannte Gou⸗ verneur von Kalifornien, L. Olſon, hat auch ſeinen Poſten an einen Republikaner abgeben müſſen. Auf der anderen Seite iſt ein großer Teil ſolcher Kandidaten erfolgreich geweſen, die als Iſola⸗ tioniſten bekannt ſind. i Beſonders bezeichnend iſt in dieſem Zuſammenhana die Wiederwahl des Senators Hamilton Fiſh in Neuyork und des Republikaners C. W. Brooks (Illinois). Der letztere hat diesmal 150 000 Stim⸗ men bekommen, im Gegenſatz zu 1940. wo er 20000 Stimmen erhalten hatte. Dieſe Erſcheinung darf natürlich nicht überſchätzt werden, da die früheren Iſolationiſten zum aroßen Teil ſeit dem Eintritt der Bereinigten Staaten in den Krieg ſich als be⸗ ſonders aktive Krieasanhänger bekannt haben, um ihre frühere Linie in Vergeſſenheit geraten zu laſſen. Ein anderes bedeutſames Einzelwahlergebnis iſt die Niederlage des 81 Jahre alten bekannten Sena⸗ tors Norris von Nebraska, der mit ſeiner Nieder⸗ lage eine 40jährige ununterbrochene Karriere in Waſhington abſchließt. Norris hatte ſeine Nieder⸗ lage nicht erwartet und brach in Tränen aus, als man ihm das Wahlergebnis mitteilte. Die Wähler⸗ ſchaft wandte ſich gegen ihn, obwohl Präſident Rooſe⸗ velt ſich ausdrücklich perſönlich für ſeine Kandidatur eingeſetzt hatte. Im Staate Oklahoma wurde Sena⸗ tor Lee geſchlagen, der als beſonders eifriger und radikaler Vertreter der New⸗Deal⸗Politik des Prä⸗ ſidenten galt. Für die Neuyorker Preſſe ſteht ſelbſtverſtändlich der Umſchwung im Staate Neuyork im Vordergrund des Intereſſes. Der bisher demokratiſch geführte Staat iſt nunmehr nach langer Zeit wieder in repu⸗ blikaniſche Hände übergegangen. In langen Leit⸗ artikeln befaſſen ſich die Zeitungen mit den Folgen dieſes Sieges Deweys. Die Zeitungen verſprechen ſich von den überragenden Fähigkeiten Deweys ſehr viel und prophezeien ihm eine glänzende Karriere. Sie erklären, Dewey werde ſicherlich republikaniſcher Wahlkandidat bei den Präſidentſchaftswahlen des Jahres 1944 werden. N Ein zuſammenfaſſendes Urteil über die Lage gibt ein Reuterbericht aus Waſhington, der erklärt: „Im ganzen kann geſagt werden, daß der Präſi⸗ dent geſtern kein günſtiges Votum von ſeinen Wählern erhalten hat.“ Die amerikaniſche Preſſe ſteht am Don⸗ nerstagmorgen ſelbſtverſtändlich aanz im Zeichen des Wahlausganges und der überraſchenden Erfolge der Republikaner. i „Newyork Times“, das Spitzenorgan der ameri⸗ kaniſchen Preſſe, ſtellt feſt, man könne zwar nicht ſagen, daß der Wahlausgang eine eklatante Nieder⸗ lage der Partei Rooſevelts darſtelle. trotzdem ſei die Tendenz der Volksſtimmuna nicht zu überſehen. Nach Anſicht des Blattes hat das amerikaniſche Volk dem Präſidenten vor allem zu verſtehen gegeben, daß es ſeine Innenpolitik einſchließlich des ganzen New Deal völlig verwirft. l Intereſſant iſt es, daß ein Teil der amerikani⸗ ſchen Zeitungen zum Teil den demokratiſchen Stim⸗ menrückgana darauf zurückführt. daß ein Großteil der New Deal⸗ Der Neu⸗ zungen Männer, die im allgemeinen Anhänger ſeien, jetzt eingezogen ſind. vorker, Korreſpöndent von ſchreibt dazu, daß dieſes Argument jedoch keineswegs den Wahlausgang ganz erkläre und am weniaſten die überwältigende Mehrheit, mit der Thomas Dewey zum Gouverneur des Staates Neuyork ge⸗ wählt wurde. Er weiſt darauf hin, daß hinter dem Wahlſieg der Republikaner doch eine ſtarke Unzu⸗ friedenheit mit der Regierung ſtecke. weniger freilich mit ihrer Kriegspolitik im all⸗ gemeinen. als vielmehr mit ihrer Art und Weiſe. den Krieg zu führen. Man wünſche eine größere Aktivität, und man ſei Langſamkeit, mit der ſich die Umſtellung von der Friedens⸗ zur Kriegsproduktion vollziehe, mit der langſamen Einführung der Benzin⸗ und Gummirationierung und der aufgeſchobenen Juflationskontrolle. d Der republikaniſche Wahlſieg bedeutet ſelbſtper⸗ ſtändlich keinerlei Veränderung der Außenpolitik und ebenſo wenig einen Einfluß auf den amerikani⸗ ſchen Kriegseinſatz. Innenpolitiſch kommt ihm in der Hauptſache eine Bedeutung im Hinblick auf die Präſidentſchaftswahl des Jahres 1944 zu, da die Republikaner jetzt natürlich über gans andere Im Raum von „Stockholm Tidningen“ unzufrieden mit der wird. Machtpoſitionen als Ausgangsbaſen für den Wahl⸗ kampf verfügen. In dieſem Zuſammenhang iſt be⸗ ſonders auch die nun gewonnene Poſition des Gou⸗ verneurs des Staates Newyork wichtig. Dewey hat durch ſeinen Wahlſieg die Ausſicht im Präſidentſchaftswahlſieg gegenüber Wendell Willkie, der gleichfalls Republikaner iſt, bedeutend verbeſſert. Wie wenig im übrigen vom nichtamerikaniſchen Standpunkt aus die Wahlen ein beſonderes Inter⸗ eſſe verdienen, geht auch aus einer Erklärung De⸗ weys hervor, wonach er„in allem, was die Kriegs⸗ anſtrengungen betrifft“ in einer Linie mit Präſident Rooſevelt ſtehe. 5 a Das vorläufige Endergebnis (Funkmeldung der N Mö.) T. Stockholm. 5. Nov. Nach Meldungen aus Waſhington wurden im Re⸗ präſentantenhaus 218 Demokraten und 205 Republi⸗ kaner gewählt. Acht Wahlergebniſſe ſtehen noch aus. Der Senat ſetzt ſich nach den Ergebniſſen der jetzigen Wahl aus 56 Demokraten, 37 Republikanern und einem Unabhängigen zuſammen. Zwei Wahlergeb⸗ niſſe ſind noch nicht bekannt. Bei den in 33 Staaten ſtattgefundenen Gouverneurswahlen wurden an Stelle der bisherigen 18 demokratiſchen und 13 revn⸗ blikaniſchen Gouverneure fetzt 13 Demokraten und 17 Republikaner ſowie ein Progreſſiver gewählt. Wahlniederla Thomas „Farmer“ Roosevelt an der Wahlurne Drahtbericht unſeres Korreſpondenten N— Bern. 5. Nov. Der„erſte Bürger der Vereinigten Staaten“ hat, wie die amerikaniſchen Agenturen heute zu melden wiſſen, an den Wahlen zum Senat und zum Kongreß teilgenommen. Als er am ſpäten Vormittag das in ein Wahllokal umgewandelte Poſtamt Hydepark betrat, wurde er„von dem Wahlleiter wie jeder andere mit ernſter Miene nach ſeinem Namen ge⸗ fragt“. Sie berichten dann, daß er„mit gleichem Ernſt Franklin Delano Rooſevelt“ genannt Auf die Frage nach ſeinem Beruf habe er geſagt „Farmer“. Anſcheinend hat dieſe Antwort den Ernſt der Umſtehenden etwas gelockert, denn Mr. Roofevelt ſetzte nach den aleichen Darſtellungen hin⸗ zu,„ich alaube jedenfalls, das habe ich das letztemal auch angegeben“. 5 Als Farmer Rooſevelt die Wahlkabine verließ, ſtieß er mit dem Kopf gegen die eiſerne Vorhana⸗ ſtange, wobei er gezwungen meinte, daß ſie etwas höher angebracht werden könnte. In zwangloſer Unterhaltung erklärte er ſpäter. daß ihm die Wahl⸗ beteiligung ſehr ſchwach erſcheine. Inzwiſchen dürfte er auch noch feſtgeſtellt haben, daß die Republikaner, und nicht die Demokraten die Gewinner dieſes Wahlganges geweſen ſind. f wieder 26 Schiffe mit 168 000 BRT versenkt Auf allen Meeren der Erde erfolgreiche operanonen unserer-Boote/ Erfolgreiche Vorstöße im West- Kaukasus/ in drei Wochen 615 Scwietflugzeuge abgeschossen Erbitiertste Kämpfe in negypten ((Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 5. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ ff. ͤ 1 5 55 weſtlichen Kaukaſus erſtürmte Infanterie nach Abwehr ſtarker Gegenangriffe feindliche Stellungen. 5. Kampfflieger vernichteten im Hafengebiet von Tuapſe drei Handelsſchiffe mit zuſam⸗ men 5800 BRT. Nahkampfflieger griffen den feindlichen Nachſchub an. f Allagir ſind erbitterte Angriffskämpfe gegen den ſich hartnäckig ver⸗ teidigenden Feind im Gange. Truppenanſamm⸗ lungen und Verſorgungslager der Sowjets im Raum zwiſchen den Flüſſen Kuma und Terek ſowie Eiſenbahnzüge ſüdlich von Aſtrachan wurden von der Luftwaffe bombardiert. In Stalingrad wurden Stoßtruppunter⸗ nehmen erfolgreich durchgeführt. Ein feindlicher Stützvunkt wurde ausgehoben, Vorſtöße des Gegners abgewehrt. Sicherungen des Heeres an der Wolga verſenkten einen größeren Fluß⸗ dampfer. Schwere Luftangriffe richteten ſich gegen Stützpunkte des Feindes weſtlich des Wolga⸗Knies und Batterieſtellungen oſtwärts des Stromes. 3 N 5 An der Don ⸗ Fron t wieſen italieniſche ö Truppen Ueberſetzverſuche ab. Im mittleren und nördlichen Frontabſchnitt vernichteten ei⸗ gene Stoßtrupps eine größere Anzahl feind⸗ licher Kampfſtände mit ihren Beſatzungen. Oertliche Angriffe des Feindes ſcheiterten. Kampfflieger bombardierten trotz ſehr ſchlechter Wetterlage einen wichtigen Nachſchub⸗ und Ver⸗ kehrsknotenpunkt der Sowjets. 1 05 In der Zeit vom 10. bis 31. Oktober wurden an der Oſtfront 615 feindliche Flug⸗ zeuge vernichtet, hiervon 535 in Luftkämpfen und 61 durch Flakartillerie der Luftwaffe. Der Reſt wurde am Boden zerſtört. Während der e Zeit gingen 56 eigene Flugzeuge ver⸗ oren. 5 5 N Die Schlacht in Aegypten iſt an der ganzen Front weiter im Gange. Die deutſch⸗ italieniſche Panzerarmee ſetzt den maſſierten feindlichen Angriffen äußerſten Widerſtand entgegen. In einzelnen Abſchnitten wurde die eigene Truppe planmäßig in vorbereitete zweite Stellungen zurückgenommen. Kampf⸗ fliegerkräfte führten laufend Bombenangriffe n die britiſchen Panzerverbände und Artil⸗ Lekteſtelun en. Am z. und 4. November ſchoſſen deutſche und italieniſche Jagdflieger in erbitter⸗ ten Luftkämpfen gegen zahlenmäßig über⸗ legenen Feind 30 Flugzeuge ab. Vier eigene Flugzeuge werden vermißt. Im Nordmeer verſenkte die Luftwaffe ein Handelsſchiff von 7000 BRT und beſchädigte zwei große Frachtſchiffe. J In weit verzweigten Operationen, die vom Nördlichen Eismeer bis in die Gewäſſer ſüdlich von Madagaskar reichten, haben deutſche Unterſeeboote nach den großen Er⸗ folgen der letzten Tage in unermüdlichem Angriffsgeiſt den feindlichen Transport⸗ flotten neue ſchwere Verluſte zugefügt. Im Nordatlantik erhielten ſie in hartnäckiger Verfolgung erneut Fühlung an die Reſte des mit Kriegsmaterial und Lebensmitteln nach England beſtimmten Geleitzuges, aus dem bereits 16 Schiffe mit 94000 BRT herausgeſchoſſen waren, ver⸗ ſenkten aus ihm weitere ſechs Schiffe mit 37 000 BRT und beſchädigten zwei Dampfer durch Torpedotreffer. Andere Unterſeeboote verſenkten in Einzeljagd im nördlichen Eismeer bei der Inſel Jan Mayen, im Nordatlantik bei St. Johns, im Aequatorgebiet bei der Inſel Fernando Noronha, im Südatlantik, vor⸗ nehmlich im Seegebiet um Kapſtadt, und in den Randgebieten des Judiſchen Ozeans ſüdlich von Madagaskar 20 Schiffe mit 131000 BRT. Eines von dieſen iſt mit fünf Dampferbeſatzungen untergegangen, die von verſenkten Schiffen an Bord genommen waren und in den verfügbaren Rettungs⸗ booten keinen Platz fanden. N Damit hat der Feind wiederum 26 Han⸗ delsſchiffe mit insgeſamt 168 000 BRT ver⸗ loren. Ein Teil dieſer Schiffe war mit Kriegsmaterial für die nordafrikaniſche Front beſtimmt. „Von Anfang bis Ende erlogen Moskau bestätigt dem Londoner Nachrichtendienst seine lügenhaftigkeit Adnb. Berlin, 4. November. Dem Moskauer Nachrichtendienſt zufolge gibt das ſowjetiſche Informationsbüro amtlich bekannt: „Dieſer Tage wurde in einer Rundfunkſendung aus London mit dem Hinweis auf eine Meldung aus Stockholm geſagt: Anfang Oktober hat ſich das deutſche Oberkommando bei Stalingrad an das ſo⸗ wjetiſche Oberkommando mit der Bitte gewandt, für vier Tage einen Waffenſtillſtand zu erklären. Der Waffenſtillſtandvorſchlag wurde angeblich durch eine Organiſation des Roten Kreuzes gemacht. Ferner wurde in der Radioſendung mitgeteilt, daß das ſo⸗ wjetiſche Oberkommando ſein Einverſtändnis damit erklärt hat, allerdings mit der Bedingung. daß dieſes zur Kenntnis der deutſchen Oeffentlichkeit gebracht Das deutſche Oberkommando hat dieſe Be⸗ dingung abgelehnt.“ Das ſowjetiſche Informationsbüro teilt mit, daß weder von ſeiten des deutſchen Oberkommandos, noch von einer beliebigen Organiſation des Roten Kreu⸗ zes das ſowjetiſche Oberkommando irgendwelche An⸗ gebote über einen Waffenſtillllſtand auf vier Tage erhalten hat. Daraus folgt, daß der Londoner Rund⸗ funk, der ſich auf die Mitteilung irgendeiner verdäch⸗ tigen Quelle aus Stockholm geſtützt hat, eine von Anfang bis Ende erlogene Meldung ver⸗ breitet hat. 5 Dieſe amtliche Verlautbarung des Moskauer Nach⸗ richtendienſtes wirft ein grelles Schlaglicht auf die verlogene und ſkrupelloſe Nachrichtenpolitik unſerer Gegner. Es dürfte für den Londoner Nachrichten⸗ dienſt, der ſchon wiederholt einer falſchen Nachrich⸗ tengebung überführt werden konnte, beſonders pein⸗ lich ſein, diesmal gerade von ſeiten der Sowjets, alſo von verbündeter Seite, in ſo eindeutiger Weiſe der Lüge bezichtigt worden zu ſein. 0 Auch in Italien wieder normale Zeit. Amtlich wird bekanntgegeben, daß in der Nacht zum Montag, dem 2. November, in Italien wieder die normale Zeit eingeführt wird. ö Jahrestag der argentiniſchen Handelsflotte. Am 6. November wird der erſte Jahrestag der Schaf⸗ fung der ſtaatlichen Handelsflotte Argentiniens feierlich begangen werden. habe. Hauptaufgabe zu. Moderne Heere im Wüstenkrieg Von Generalmajor Rudolf Ritter von Xylander Vor dem jetzigen Kriege war einer der im Wüſtenkriege erfahrenſten Soldaten der italieniſche Marſchall Grazia ni, der jahrelang in Libyen ge⸗ kämpft und dort auch die letzten, zur völligen Unter⸗ werfung der Kolonie führenden Operationen ge⸗ leitet hatte. Auch im abeſſiniſchen Krieg hatte er, mit der Führung in Somalien beauftragt, im Jahre 1936 ſowohl bei der Verfolgung nach der Schlacht am Ganale Doria als auch bei dem letzten, entſcheidenden Angriff auf Harar Gebiete zu überwinden, die voll⸗ kommene Wüſtenlandſchaften waren. In ſeinem Buche über dieſen Feldzug ſchreibt er bei der Schil⸗ derung ſeiner Vorbereitungen:„Die Kriegführung mußte methodiſch geſtaltet werden, d. h. man mußte im feindlichen Land in einer Entfernung von 150 bis 200 Km. Depots anlegen, aus denen die Truppen bei weiteren Vorſtößen unterhalten werden konnten, und langwierige, ſchwierige Straßenverbeſſerungen durch⸗ führen.“. 5 Auch im jetzigen Kriege ſah ſich der Marſchall im September 1940 genötigt, als er die Briten bei Sol⸗ lum geſchlagen hatte, den ſo erfolgreichen Vorſtoß bei Sidi el Barrani einzuſtellen, um erſt dorthin eine Straße anzulegen und große Verſorgungslager einzurichten. Genau ſo verfuhren die Briten bei ihren beiden Eroberungszügen durch die ganze Cyrenaika. Wie ſchon im Weltkriege Marſchall Allenby den Angriff auf Paläſtina methodiſch und ſchrittweiſe durchgeführt hatte, ſo ſchalteten die eng⸗ liſchen Generale trotz ihrer Erfolge im Jahre 1941 und 1942 immer wieder Operationspauſen ein, um die Verſorgung nach kurzen Sprüngen zu regeln. Es könnte alſo ſo ſcheinen, als ſeien auch modernſte Heere im Wüſtenkrieg zu einer Art Kriegführung genötigt, die gewiſſe Aehnlichkeiten mit der Abhängig⸗ keit von Magazinen hat, der die Feldherrn des 18. Jahrhunderts unterworfen waren. 5 Damit entgleiten aber nur zu leicht Erfolgsmög⸗ lichkeiten. Graziani ſelbſt hat nicht nur den ſehr richtigen Satz geſchrieben:„Das Geheimnis des Sie⸗ ges liegt in der Bewegung“, ſondern hiernach gehan⸗ delt, als ihm ein einziges Mal die Möglichkeit hier⸗ zu gegeben wurde, indem ihm zu ſeiner letzten Ope⸗ ration im abeſſiniſchen Krieg die Heimat alle Mittel zur Verfügung ſtellte, um ſämtliche eingeſetzen Trup⸗ pen zu motoriſieren. Die Technik iſt in der Tat von arößter Bedeutung für die Führung des Wüſtenkrieges. Da das Land keinerlei Hilfsmittel bietet und ſelbſt die Waſſerſtellen ſehr weit auseinanderliegen, iſt es klar, daß jedes Mittel, das raſchere Ueberwindung von Entfernungen und Durſtſtrecken ſowie ſicheres Nachſchaffen des Bedakfs ermöglicht, die Operations⸗ freiheit erhöht. Das Flugzeug wird manchmal ſehr wertvoll, aber dem Motor zu Lande fällt doch die Er muß in ſolche Fahrzeuge ein⸗ gebaut ſein, die der Beſchaffenheit des Kriegsſchau⸗ platzes angepaßt ſind. Hierbei ſtellt die jeweilige Be⸗ ſchaffenheit der durchaus nicht einheitlich gearteten Wüſtengebiete verſchiedenartige Anforderungen an die notwendige Geländegängigkeit. Weſentlich aber bleibt ſtets großer Fahrbereich und möglichſte Un⸗ empfindlichkeit gegen Hitze und Staub. Unerläßlich iſt annähernd gleichmäßige Marſchgeſchwindigkeit für ſämtliche Truppen, alſo Vollmotoriſierung. Je leiſtungsfähiger dieſe iſt, deſto eher kann auf die zeit⸗ und kraftraubende Anlage von Straßen und ſogar von Bahnen verzichtet werden. In gewiſſem Maße kommt die Wüſte dem entgegen. Oft iſt ſie. abgeſehen von Sanddünen, Salzſümpfen oder Fels⸗ gegenden für Kraftfahrzeuge gangbar, wie ſie auch die Anlage von Flugzeuglandeplätzen begünſtigen kann. ö Abgeſehen hiervon erleichtern auch andere tech⸗ niſche Fortſchritte der Neuzeit die Kriegführung in der Wüſte. Die Beſchaffung und Verbeſſerung, des Waſſers, die ſanitären Vorrichtungen, die Beklei⸗ oͤunga und Ernährung des Soldaten— alles Dinge von großer Bedeutung auf ſolchem Kriegsſchauplatz — konnten verbeſſert werden. Im ganzen ergibt ſich aus all dem die Möalichkeit. ſtärkere Armeen als früher in der Wüſte zu verwenden. Ohne Zwang einen Angriff durch die Wüſte zu führen. wird allerdings auch ein modernes Heer— trotz der für den Wüſtenkrieg eingetretenen Erleich⸗ terungen vermeiden. Die Anſicht, daß die Wüſte vor einem Angriff ſchütze, wie ſie die Briten beim Be⸗ ginn ihres jetzigen Krieges gegen Italien vertraten, iſt aber nicht mehr haltbar. Kann eine Operation durch die Wüſte längs einer Meeresküſte geführt werden, ſo iſt der Beſitz der Seeherrſchaft von großer Bedeutung. Der Nachſchub kann dann zum erheblichen Teil über See geführt werden. Die Möglichkeit, überraſchend oder gewaltſam zu landen, kann auch ſtrateaiſch aroße Vorteile brin⸗ gen, denn im Wüſtenkrieg iſt die Abhängigkeit von den rückwärtigen Verbindungen beſonders groß. Da⸗ her verſpricht die Unterbrechung der Verbindungen des Geaners arößte Erfolge und wird vor allem an⸗ zuſtreben ſein. Die Möalichkeit, den Feind zu über⸗ raſchen, wird in der Wüſte durch die ſehr geringe Deckung gegen Sicht aus der Luft beſchränkt. Luft⸗ ütberlegenheit iſt für den Angreifer daher ſehr wertvoll. volle Luftherrſchaft zu erreichen aber ſehr ſchwierig. Man wird daher oft genötigt ſein, nur nachts zu marſchieren und tagsüber vollkommen ſtill unter möalichſter Tarnung, und unter Ausnützung jeder noch ſo kleinen Deckuna liegen zu bleiben, bis man ſo nahe an den Anareifer ſich herangearbeitet hat, daß man zum Anariff anſetzen kann. Weites Auseinanderziehen der Truppen wird dabei nötig. Auch ſonſt beeinflußt die Wüſte die taktiſche Ver⸗ wendung der Truppen. Ortsbeſitz iſt im allgemeinen von Bedeutung nur bei den ſpärlichen Waſſerſtellen. Sie wird man daher auch meiſt befeſtigen. Sonſt fehlen meiſt im Gelände vorgezeichnete Stellungen. Durchlaufende Befeſtigungen wird der Verteidiger auch ſchon aus Verſorgungsgründen kaum anlegen. Gegen Panzerangriffe wird er ſich durch Waſſerläufe niemals, durch Panzergräben ſelten ſchützen können. Dos Minenfeld wird zum üblichen Panzerhindernis, aber bei den großen Ausdehnungen in der Anwen⸗ dung beſchränkt ſein. Der Schützengraben wird ſelten ſein. In Schützenlöchern werden ſich die Männer meiſt decken. 5 So wind auch die Abwehr in der offenen Wüſte oft beweglich geführt werden müſſen. In gewiſſem Siune gleicht damit der Wüſten⸗ dem Seekrieg. Wie dieſer im Aufeinandernrallen von Schiffsverbänden die Eutſcheidung ſucht, dabei von Wetter und 5 9 Sonnenſtand ſtark Beeinflußt wird, ſo werden auch in der Wüſte die Gegner in Bewegung. ſtoßen und ſich die Vorteile einer beſſeren Poſition abzugewinnen ſuchen. Wer beſſer und ſchneller ſchießt, wer die wirkungsvolleren Rohre und den ſtärkeren Panzer hat, iſt im Vorteil. Die Entſchei⸗ dung aber bringt die beſſere Führung und Ausbil⸗ dung ſowie der Geift der Truppe. Die ſchnellen deutſchen Truppen, deren Führer vielfach aus der eiterei hervorgegangen ſind, allgemein aber die Ueberlieferung dieſer Waffe fortführen, bringen für dieſen Kampf die beſten Vorausſetzungen mit. Kein Wunder, daß ſie ſich den Engländern, die doch viel mehr Erfahrungen im Wüſtenkrieg beſaßen, über⸗ legen zeigten. In dem Oberbefehlshaber der Pan⸗ serarmee Afrika, Generalfelömarſchall Rommel, aber erſtand ihnen ein Führer, der das ihm zur Ver⸗ 7 gung geſtellte ausgezeichnete und zahlreiche Gerät ausnützend, auch im Wüſtenkrieg jenes Geheimnis — ers fand, das nach Graziani in der Bewegung ieg 5 Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 5. November. Obwohl die Engländer die Angriffe in Nord⸗ afrika fortſetzen, beginnt in der engliſchen Preſſe bereits ein Zurückſtecken der wahren Ziele der 8. Armee. Geſtern ſchreibt die„Times“, man werde beſtrebt bleiben, die deutſchen und italieniſchen Stel⸗ lungen zu erſchüttern. Die gleiche„Times“ ſchrieb am 1. November, das wahre Ziel der Nordafrika⸗ offenſive ſei die Wiederherſtellung des ungekürzten Seeweges durch das Mittelmeer nach dem Mittleren Oſten. Die„Daily Mail“ ſchreibt geſtern, der Krieg im Nordafrika laſſe ſich nur durch Teilerfolge ge⸗ winnen. Am 1. November hatte dieſes Blatt ge⸗ ſchrieben, daß die Offenſive in Nordafrika der Haupt⸗ ehpunkt des Kampfes um das Mittelmeer werde. So widersprechen ſich die Meignungen der engliſchen Preſſe in wenigen Tagen, je nachdem ob es ſchnell vorangeht oder nicht. Aus dem deutſchen Wehr⸗ machtsbericht ergibt ſich geſtern wieder, daß die An⸗ griffe der 8. Armee weitergehen, daß ſie bisher aber alle zurückgeſchlagen Wen 0 In den SA lenkt Aare Preſſe das Intereſſe vom europäiſchen und nordafrikaniſchen Kriegsſchau⸗ platz bewußt ab auf die Wahlen zum Repräſentanten⸗ us und zum Senat. Für die Ereigniſſe auf den riegsſchauplätzen haben in dieſen Tagen die nord⸗ amerikaniſchen Zeitungen nur beſcheidenen Raum übrig. Aber um ſo mehr wird die Rededes Prä⸗ 1 Rooſevelt zerpflückt, in der der äſident neue diktatoriſche Vollmachten vom Kon⸗ geit und die Errichtung der totalen Wirtſchafts⸗ riegsführung der Vereinigten Staaten fordert. Hart t manche Kritik an den utopiſchen Forderungen ſevelts, ie die„Chicago Tribune“ den vollen Uebergang in die Diktatur nennt. Das Chikagoer Blatt verweiſt auf die vielen Fehlſchläge faſt aller großen Pläne Rooſevelts während ſeiner Amtszeit und meint, dieſe Fehlſchläge würden auch dem neuen Phantaſieplan Rooſevelts beſchieden ſein. In der letzten republikaniſchen Wahlverſammlung am Vor⸗ abend der Wahlen erklärten alle Redner, es dürfe kein weiteres Stück der amerikaniſchen Demokratie den Zielen Rooſevelts geopfert werden. Sowohl in den Vereinigten Staaten wie bei den Alliierten der USA iſt nach elf Monaten Krieg eine deutliche Ernüchterung hinſichtlich des rieſenhaften Produktionsprogramms feſtzuſtellen, das Rooſevelt auspoſaunt hatte. In ihrer Zwangslage ſind die U SA genötigt, entweder die diktatoriſchen Vollmachten Rooſevelts weiter zu ſteigern oder Rückwirkungen innerpolitiſcher Art fürchten zu müſſen, die die Ver⸗ faſſung der USA leicht ine Wanken bringen könnten. Unter der Wirkung der zunehmenden Verſen⸗ en und der immer neuen Rückzüge der Sowjets im Oſten ſteht die geſtrige Ausgabe des„Daily Herald“. Das Blatt ſchreibt, man beginne in den Arbeitervierteln der Großſtädte deutlich den Mangel Au ſpüren, der Geſundheit und Arbeitskraft entwerte. Die Urſache ſei das Ausbleiben der Lebensmittel⸗ zufuhren. Im Monat Oktober wäre kaum noch die Hälfte der Frachtſchiffe in britiſchen Häfen ange⸗ kommen wie noch im Oktober des Vorjahres. Das Blatt ſpricht dann von einem Niedergang der Stim⸗ mung angeſichts des ſtändigen Vorrückens der Deut⸗ ſchen an der Kaufaſusfron. f Die Moskauer„Prawda“ ſchreibt geſtern in einem Leitartikel:„Alle Hoffnungen auf unſere Ver⸗ bündeten ſind bis heute trügeriſch geweſen. Wir haben bisher ſoviel geopfert, daß unſere Nöte nicht mehr geſteigert werden können. Was nützen uns die ophezeiungen und Verſprechungen Churchills und ü Rosſevelts, wenn ihre Erfüllung immer noch hinaus⸗ gezögert wird?“ Privatantoverkehr in Nicaragua eingeſtellt. Der Keſamte private Autoverkehr iſt in Niaragaua wegen Treibſtoffmangels verboten worden. ſtatt. Der Mationalsozialismus und die Religion Reichsleiter Rosenberg über den unbedingten Toleranz-Grundsatz des Nationalsozlalismus anb. Weimar, 4. November. In zahlreichen Städten des Reiches fanden am Mittwoch weltanſchauliche Feierſtunden über das Thema:„Stirb und werde“ in Erinnerung an den .0. November und die Opfer an der Feldͤherrnhalle Auf der Reichsfeier im Deutſchen National⸗ theater zu Weimar, an der mit Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Sauckel das Führerkorps der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung des Gaues Dhüringen ſo⸗ wie Vertreter der Wehrmacht und des Staates teil⸗ nahmen, ſprach Reichsleiter Alfred Ro ſen berg. Den Sinn des Schickſals in ſeiner ganzen Tiefe, ſo führte Roſenbergg aus, vermag keiner zu faſſen; für uns Nationalſozialiſten aber handelt es ſich um die Herausbildung einer mutigen 1 8 zu dieſem Schickſal, in das wir geſtellt worden ſind. Gerade jene Menſchen erſchienen uns als die verehrungswür⸗ digſten, die ſich durch eine tapfere Tat für ein Ideal einſetzten und nicht die, die die Verneinung einer tätigen Bewährung zur Grundlage ihrer Welt⸗ anſchauung machen. Reichsleiter Roſenberg führte weiter aus, in letzter Zeit ſei der Kampf gegen den Nationalſozia⸗ lismus ſeitens unſerer Gegner beſonders darauf ab⸗ geſtellt, der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und da⸗ mit dem Deutſchen Reich den Willen zutuſchreiben, alle Religionen auszurotten. Zu dieſen auf die Verächtlichmachung des Nationalſozialismus abgeſtellten Methoden un⸗ Da ſerer Gegner ſtellte Reichsleiter Roſenberg feſt, daß der Nationalſozialismus gegenüber allen religiöſen Vereinigungen, deren Wirken ſich nicht gegen das germaniſche Sittlichkeitsgefühl oder geſten den Beſtand des Deutſchen Reiches rich⸗ ete, unbedingte Duldſamkeit lehrt. Dieſe Toleranz gilt ſelbſtverſtändlich auch für die Unſterblichkeitsvorſtellung, die ebenfalls im Bereich der Gewiſſensfreihejt des Nationalſozia⸗ liſten eines jeden Deutſchen, liegt. Reichsleiter Roſenberg erklärte, die Haltung der Tapferkeit und des Ehrenbewußtſeins ſei altger⸗ mamiſches Weſen und ebenſo das Geſetz unſerer heu⸗ tigen Zeit. In der pflichtmäßigen Erfüllung ſeines Lebens kann jeder einen Beweis für die überperſön⸗ liche Größe ſeines Ich, ſeines Volkes erblicken. guf der suthe nach Rohstoffen- und nach pfändem für die Erbteilung des Empires EP. Liſſabon, 3. Nov. Die USA ⸗Zeitſchrift„Time“ unterſucht in einem Artikel die wirtſchaftliche Bedeutung der von den USA beſetzten afrikaniſchen Gebiete und gibt dabei zu verſtehen, daß man in Waſhington hofft, aus der von USA ⸗Soldaten mit Beſchlaa beleaten Neger⸗ republik Liberia vor allem denjenigen Rohſtoff zu erhalten, der den Alliierten am meiſten fehlt: Lie⸗ ferungen an Kautſchuk. Das Blatt gibt bei dieſer Gelegenheit einen Ueberblick über die geſamte Aktivität der Vereinig⸗ ten Staaten in Afrika.. i „Die Bedeutung der afrikaniſchen Verkehrs⸗ wege“, ſo ſchreibt die Zeitſchrift,„iſt in gleichem Maße raketenartia angeſtiegen, wie die britiſche Macht im Mittelmeer niedergegangen iſt. Jetzt ragen amerikaniſche Kauonenrohre in vielen afrikaniſchen Häfen empor, Flugplätze ſind in den Dſchungeln Aeauatorial⸗Afrikas und in den ſteinigen Wüſten angelegt worden, um den US A⸗ Flugzeugen kurze Etappen zu ermöglichen.“ Intereſſant iſt auch die Feſtſtelluna der„Times“, daß nicht nur US A⸗Soldaten, ſondern auch zahlreiche Waſhingtoner Beamte kreuz und quer durch Afrika kreiſen. Machtgefecht in der Südsee 0 lapanischer PK-gericht über einen Zusammenstoß mit US- Flottenverband EP. Tokio, 5. November. Die Zeitung„Yomiuri“ veröffentlicht eine recht eindrucksvolle Schilderung eines Nachtgefechtes, das ſich kürzlich zwiſchen einem japaniſchen Kreuzerver⸗ band und amerikaniſchen Flotteneinheiten bei den Salomon⸗Inſeln abſpielte. „Am 11. Oktober“, ſo heißt es in dem Bericht, war die Nachricht eingegangen, daß ein feindlicher Kreuzer⸗ und Zerſtörer⸗Verband weſtlich der Inſel Savee(an der Südſpitze von Guadalcanar) geſichtet wurde mit füdlichem Kurs. Die fapaniſchen Geſchwader ſuchten ſofort Gefechtsberührung mit dem Gegner.. Der Tag neigte ſich dem Ende zu. Die Sonne ſtand feuerrot über dem weſtlichen Horizont. Schnell brach die Tropennacht herein. 21.15 Uhr, Alarm. Feind in Sicht. Er ſcheint auch uns entdeckt zu haben, denn plötzlich blitzt ein helles Licht drüben auf. Kurz darauf ſauſt eine Leuchtgranate über uns hinweg. Weitere Abſchüſſe beim Feind. Schein⸗ 1 über die See. Noch antworten wir nicht. Dann aber bricht mit der erſten Salve auf unſeren Schiffen die Hölle los. Taghell ſtehen öie feindlichen Einheiten unter dem bläulich⸗weißen Licht der Leucht⸗ granaten. Auf einmal wächſt ein tiefroter Feuerball, der im Augenblick zu einer Feuerſäule wird, auf dem vorderſten feindlichen Kreuzer, einem US A⸗Schiff der Honolulu⸗Klaſſe(10 000 To.), empor. Unſere Torpedos haben getroffen. Mit tödlicher Sicherheit hämmern unfre Geſchütze weiter auf den weidwunden Gegner, bis er verſinkt. Verbiſſen feuert der Feind zurück. Seine Salven ſcheinen ſich auf einen unſerer Kreuzer zu konzentrieren, der— von hohen Waſſer⸗ ſäulen infolge der Einſchläge umragt— unermüd⸗ lich erwidert. Eine neue Feuerſäule. Unſer Kreuzer verliert ſchnell an Geſchwindigkeit. In Flammen ge⸗ hüllt, ſinkt er mit wehender Flagge. Wir aber kämpfen weiter. Ein dunkler Schatten eilt alf uns zu. Feindlicher Zerſtörer. Aber ſchon hat ihn unſere mittlere Artillerie gefaßt. Brennend verſinkt das Schiff. Nun verſucht der Feind abzudrehen. Wir ſetzen nochmals zum Torpedoangriff an. Wieder der er Feuerſäulen beim Feinde hoch. Dann gibt er Feind auf und verſucht, im Zickzackkurs zu ent⸗ weichen. Noch einmal können jedoch unſere Granaten ihr Ziel erreichen. Ein dritter feindlicher Kreuzer brennt. Schließlich gelingt es dem Feind, im Schutz Näher und näher rücken wir an den Feind. der Nacht zu entkommen. Wir aber behaupten das Feld. Dann geht es zurück nach Norden. Neue japanische Landung auf Guadalcanar + Stockholm, 4. Nov. Der enaliſche Nachrichtendienſt berichtet, daß die Japaner auf der Salomoninſel Guadalcanar, öſtlich des vielumkämpften Fluaplatzes. Truppen gelandet hätten. 5 EP. Stockholm. 2. Nov. Der neufeeländiſche Geſandte in Waſhington, Walter Naſh, erließ einen ſchamloſen Appell zur Intenſivierung der Luftangriffe auf deutſche Städte. Er forderte, daß das zivile Leben in Deutſchland vernichtet werde und die Bri⸗ ten und Nordamerikaner mit ihren Flugzeugen über die deutſchen Heime herfallen ſollten, um die Moral des deutſchen Volkes zu brechen. Das hatten sie nicht erwartet Canterbury wurde vom deutſchen Luftangriff völlig überraſcht 5 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten i— Liſſabon, 5. November. Der letzte deutſche Vergeltungsangriff auf Can⸗ terbury hat die Engländer ſchwerer getroffen als alle Angriffe der letzten Zeit. Wie aus den Berich⸗ ten der Preſſe hervorgeht, wurde Canterbury völlig überraſcht. Ein Vertreter der„Times“, der ſich zur Zeit des Angriffes in der Stadt auf⸗ hielt, erklärt. die Bomben ſeien plötzlich vom Him⸗ mel gefallen, ohne daß auch nur jemand etwas von der Anweſenheit der deutſchen Flugzeuge geahnt hätte. In den Straßen hätte es von Menſchen ge⸗ wimmelt; daher erkläre ſich auch die verhältnismäßig hohe Zahl der Opfer. Die Flak ſcheine völlig über⸗ raſcht worden zu ſein. Aus den Berichten der Lon⸗ doner Blätter geht deutlich hervor, daß die deutſchen Flugzeuge bis tief in die Straßen hinabſtießen und teilweiſe von ihren Bordwaffen Gebrauch machten. „ Ein Aufruf Sauckels „Ein Unmöglich darf es im Arbeitseinſatz niemals geben“ dnb. Berlin, 4. November. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz, Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel, hat an die Beamten und Angeſtellten der Arbeitseinſatz⸗ und Treuhänderbehörden im Großdeutſchen Reich ſowie in allen angegliederten und beſetzten Gebieten einen Aufruf gerichtet, in dem er ſeinen Mitarbeitern nk und Anerkennung für ihre Leiſtung über⸗ mittelt. 5 Der Aufruf iſt darüber hinaus Appell und An⸗ ſporn an alle Mitarbeiter der deutſchen Arbeitsein⸗ ſatzverwaltung, nicht nachzulaſſen, bis daß der voll⸗ ſtändige Sieg errungen iſt. Der Arbeitseinſatz, un⸗ lösbar mit unſeren wichtigſten Kriegs⸗ und Rüſtungs⸗ aufagben verbunden, mache auch we ſterhin letzte Hingabe zur ſelbſtverſtändlichen nationalen Pflicht. Der Generalbevollmächtigte betont mit allem Nach⸗ druck, daß dieſe Aufgabe naturgemäß immer größeren Schwierigkeiten gegenüberſtehe, und daß dieſe nur zu bewältigen ſeien, wenn jeder einzelne ſeine Anſtrengungen weiter erhöhe, gelte es doch, den Bedarf an Arbeitskräften in Deutſchland und in den beſetzten Gebieten unter allen Umſtänden zu decken. Ein Unmöglich dürfe es darum im Ar⸗ beitseinſatz niemals geben. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz verlangt, daß im kommenden Winter ein jeder noch mehr als bisher ſeine Kräfte einſetzt, da die Erfül⸗ lung der Rüſtungsprogramme des Führers keines⸗ falls oͤurch den Mangel an Arbeitskräften Aufſchub erleiden dürfe. bomben- Attentate in Frankreich Terroriſtiſche Anſchläge gegen die Doriot⸗Bewegung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5— Bern, 5. November. Eine größere Anzahl von Bombenanſchlägen iſt geſtern in den zehn größten Städten des unbeſetzten Frankreich verübt worden. Die Bomben explodierten in den frühen Morgenſtunden des Dienstag genau 24 Stunden vor der Eröffnung des Nationalkongreſſes der Doriot⸗Partei in Paris. Die Anſchläge fanden in den folgenden Städten ſtatt: Vichy, Nice, Annecy, Limoges, Clermont⸗Ferrand, Perigueux, Marſeille Montlucon, Bouanne u. Lyon. n Lyon explodierten insgeſamt acht Bomben. Zwei omben richteten in Vichy beträchtlichen Schaden an. Die erſte zerſtörte um 3 Uhr morgens das Par⸗ teilokal der Doriot⸗Bewegung, während die andere in einer Propagandazentrale Doriots explodierte. In Limoges wurde ein Terroriſt durch die vor⸗ en Exploſion einer Bombe getötet, als er ſie am Ein gero zu dem Parteilokal Doriots anbringen wollte. Er wurde durch den Sprengkörper in Stücke geriſſen. Später ſtellte die Polizei feſt, daß es ſich um einen Kommuniſten handelte. In den anderen Städten wurde niemand verleßzt, jedoch umfangreicher Sachſchaden angerichtet. Es ſcheint ſich vorwiegend um Zeitbomben zu handeln, da die Exploſionen in Vichy genau um 3 und 4 Uhr früh ſtattfanden. In Clermont-Ferrand konnte eine Bombe, die nicht explodierte, von der Polizei in Gewahrſam genom⸗ men werden. Nach einer Meldung der Havasagen⸗ tur hat die polizeiliche Unterſuchung ergeben, daß es ſich um eine Bombe englifchen Ur⸗ ſprungs handelt. Die Polizei hat nicht den geringſten Zweifel dar⸗ über, daß eine ausgedehnte Verſchwörung vor⸗ liegt, weil die Anſchläge in den zehn größten Städten der unbeſetzten Zoue zu zeitlich genau Übereinſtimmenden Terminen durchgeführt wur⸗ den. Englische Angst in Indien Schärſſte Maßnahmen gegen Univerſitäten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Nov. Nach den letzten Berichten aus Indien hat die Re⸗ gieruna des britiſchen Vizekönigs ſchärfſte Maßnah⸗ enen gegen Univerſitätsprofeſſoren und Studenten getroffen, in denen ſie eine beſondere Gefahr für die britiſche Herrſchaft ſieht. Den Profeſſoren und Stu⸗ denten wird jede Teilnahme an einer politiſchen Ver⸗ einiaung und darüber hinaus auch an politiſchen Demonſtrationen oder an politiſchen Verſammlungen bei ſtrengen Strafen verboten. Selbſt Vereinigungen, die einen nichtpolitiſchen Charakter haben, dürfen in Zukunft nur mit beſonderer Bewil⸗ ligung der Behörden weiterbeſtehen. Luxnsſtener in der Schweiz. Der Schweizer Bundesrat ordnete die ſofortige Einführung einer Luxusſteuer für eine Reihe von Waren an. S— Wenn, und verantwortlich für Politik: Alois Win bauer. Mannhetmer Zeitun * Zeitung Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Dr. Frid Bade& Cos Maunhelm. Zur geit Preisliſte Nr. 13 gültig Klubs und 3—— heiße fragte ſie Geiſſelbrecht: habe ich doch nie mit ihm gehabt. du nicht verſtehſt. Weiß ich denn, ob Suhr auf die Uhr geſehen hat? Ob er beſchwören un, daß ich genau dreiviertel zehn in ſein Lokal gekommen bin?. Oder ob der Suhr nicht ſagt: Ich weiß nicht genau, es kann auch zehn Uhr geweſen ſein oder viertel elf.“ Die Erregung trieb ihm den Schweiß auf die Stirn.„Die Polizeimaſchine, Alette, wenn da mal einer reingekommen iſt— die läßt einen nicht mehr los. Nee, ich will nicht! Wenn ich bloß dem Thiele nicht nachgelaufen wäre. Aber ich wollte wiſſen, was er vor hatte, der Lump. Was Gutes war es beſtimmt nicht.“ Alette warf die Brennſchere in die Waſchwaſſer⸗ ſchüſſel. Es ziſchte. Sie ſtreifte ſich ein dunkles Kleid über. Beim Zuknöpfen „Was willſt du Willſt oͤu mir nen Heirats⸗ Iſt die anädige Frau Ihre eigentlich? antrag machen, wie? ſeit geſtern abend bei dir abgemeldet?“ graugrünen Augen ſchillerten. Ernſt, faſt traurig entgegnete Geiſſel⸗ brecht:„Laß doch den Unſinn. Alette. Wenn ſie dich fragen, hörſt du, du ſollſt ja nicht lügen! Ich ſag ſchon ſelbſt, daß ich dem Thiele nachgegangen bin. Aber—— 3 ein — Streit hab ich nie mit dem Thiele gehabt. Mich nur über ihn geärgert, weil er ſo großſpurig und ſo aufgeblaſen war.“ Geiſſelbrecht faßte Alette an den Schul⸗ tern und öͤrehte ſie trotz Widerſtandes herum, ſo daß ſie ihn anſehen mußte.„Ich könnte ja auch allerlei erzählen. Du warſt auf Thieles Zimmer, ich weiß es. Und wie der Thiele runterkam. da hat er gleich 'nen Brief geſchrieben— nach Italien. Ja — das kann ich ja auch erzählen, aber * es iſt wohl beſſer, das bleibt alles aus dem ROMAN vom— 8 3 g g ö HARALD + Spiel. Schließlich haben wir beide nur die 3 3 eee 8 Es gibt e e 9210 ie Spiekermann— meinſt du, die bel ir Rus Jtraſ het u, Unſchlüſſig nagte Alette an ihrer Ober⸗ 20 lippe. s ja was dran“, meinte ſie dann „Alibi! Red doch nicht von Sachen, die] langſam,„wer hat gern mit der Polizei zu tun. Nee— Streit haſt du auch nicht mit Thiele gehabt. Das wüßte ich nicht.“ Sie ſchmiegte ſich an ihn.„Aber daß ich bei ihm auf dem Zimmer geweſen wäre. das ſtimmt nicht. Ich bin bloß mal raufgelaufen, weil geklingelt wurde und das Stubenmädchen nicht da war. Und was ſollte ich mit dem Brief nach Italien zu tun haben?“. „Dann is gut, Alette. Wir wiſſen alſo beide, daß wir uns geirrt haben. Dann können wir gehen. Pünktlich ſein iſt die Hauptſache.“ N Sie nahm ihren Mantel vom Haken und zog ihn über. Als ſie auf die Straße kamen. hakten ſie ſich unter. Es war kein ſehr weiter Weg bis zum Stadthaus. Aber Geiſſelbrecht kam es vor, als ſei er unendlich lang, mühſelig und voller Gefahren. 16. Die Kaſſiererin Fräulein Stemmler ſaß nun ſchon eine Viertelſtunde 20 in dem ſteinernen Gang. in dem in Abſtänden ſchmuckloſe Bänke ſtanden. Sie ſah die Tür an, auf der ein kleines weißes Schild be⸗ feſtigt war:„Kriminalrat Riedler“. Nun war geſtern abend das geſchehen, was ſie befürchtet hatte, ſeit ſie den Toten auf dem Feld hatte liegen ſehen. Orlando war verhaftet worden! Orlando, nicht nur der Liebling oͤes Publikums, wohin auch der Zirkus kam; nicht nur der Liebling des Di⸗ rektors— nein— Fräulein Stemmlers Herz pochte— auch ihr ſelbſt ſtand Orlando näher als jeder andere Artiſt. Die weni⸗ gen Worte, die er mit ihr ſprach, wenn er morgens an den Kaſſenwagen trat, um ſie zu begrüßen, genügten ihrem alternden Herzen. 5 Hinten auf dem langen Gang tauchte ein Pärchen auf. Das Mäochen ging etwas voraus. Der Mann folgte in geringem Ab⸗ ſtand, als laſſe er hier gern anderen den Vortritt. 8 Teilnahmslos muſterte die Kaſſiererin das Mädchen. Aber als ihr Blick auf den Mann fiel, reckte ſie ſich hoch. Am liebſten wäre ſie auf ihn zugelaufen, aber dann be⸗ ſann ſie ſich und machte ein gleichgültiges Geſicht. Kein Zweifel, das war der Menſch, der ſo oͤringend am Mordabend ein Billett verlangt hatte. Der breitrandige, weiche Hut, die etwas hängenden Schultern, der wiegende Gang, der ſie auf die Idee gebracht hatte, es mit einem Seemann zu tun zu haben.... Sie konnte es nicht mehr aus⸗ halten. Einige raſche Schritte brachten ſie bis vor die Tür des Zimmers 96, die ihr bisher nur ſchreckhafte Viſionen vorgezau⸗ bert hatte. Aber jetzt war ſie wie eine Hoff⸗ nung. Sie klopfte ſtark und fieberte dem „Herein“ entgegen. Der Ruf kam ſofort. Fräulein Stemmler ſchoß förmlich in das Zimmer hinein. Sie ſchlua die Tür hinter ſich zu und vauſchte dem Kriminalrat ent⸗ gegen, daß Hut und Löckchen auf dem Kopfe zitterten.„Der Mann, der von mir ſo ſpät noch eine Einlaßkarte haben wollte, kommt eben den Flur entlang, Herr Rat. Er iſt es ganz beſtimmt! Ich könnte ſchwören...“ Riedler nickte beruhigend. Er ſchien über die Tatſache nicht ſo in Aufregung zu geraten, wie ſie vermutet hatte.„Sie werden das möglicherweiſe auch beeiden müſſen, Fräu⸗ lein Stemmler“, erwiderte er mahnend. „Ich kann jeden Eid darauf ſchwören Ich habe ein berühmt gutes Gedächtnis. Ich muß es haben. Es paſſieren einem an der Kaſſe die eigenartigſten Dinge. Zum Bei⸗ ſpiel in Rio de Janeiro, da kommt doch 15 „Gut, Fräulein Stemmler. Jetzt ſetzen Sie ſich wieder draußen auf die Bank und tun ſo, als hätten Sie den doch, nicht wahr, Und dabei beobachten Sie ob der Mann Sie wiedererkennt. Ob e: ſie ſcharf muſtert, und ob er erſchrickt, wenn intereſſiere? Haben Sie verſtanden?“ Mann noch nie geſehen Ein bißchen Theater ſpielen können Sie er ſie ſieht. Wenn er Sie anſorechen ſollte und fragen, ob Sie die Kaſſiererin des Zir⸗ kus Straßbeck ſind, dann geben Sie eine aus⸗ weichende Antwort. Wieſo er ſich dafür Etwas verſchüchtert ſtammelte ſie„Ja.“ „Nun— dann bitte.“ Enttäuſcht ging Fräulein Stemmler wie⸗ der hinaus. ie Blicke, die ſie zu Geiſſel⸗ brecht hinüberwarf, hätten ſelbſt den Ah⸗ nungsloſeſten aufmerkſam machen müſſen. Aber der Mixer war ſo in ſich verſunken, daß er nicht einmal den Kopf drehte, als ſie neben ihm Platz nahm. Die kleine Szene dauerte nicht lange. Ein Beamter trat aus der Tür Nr. 96 und rief mit lauter Stimme, als ſtehe eine Verſammlung von Menſchen vor ihm:„Fräulein Alette Edzard!“ Alette holte blitzſchnell einen Taſchen⸗ ſpiegel hervor und überpuderte ſich noch⸗ mals das Geſicht. Dann gab ſie Geiſſelbrecht die Hand und ging an dem Beamten vor⸗ bei in das Zimmer. Riedler, der hinter ſeinem Schreibtiſch ſaß, nickte kurz.„Nehmen Sie Platz. Ihre Perſonalien, wenn ich bitten darf.“ „Alette Edzard, dreißig Jahre alt.“ „Wo ſind Sie geboren?“ „In Rimini.“ Ueberraſcht hob der Kriminalrat den Kopf.„Sind Sie Italienerin?“ 5 „Nein, ich bin nur dort geboren. Mein Vater war Rumäne, meine Mutter Fran⸗ zöſin.“ 5 „Wie kommen Sie denn nach Hamburg?“ Ein Klopfen ſtörte. „Einen Augenblick“, unterbrach Riedler. „Herein!“ 1 Alette blieb ſitzen und ſtarrte neugierig den Kriminalaſſiſienten Lenk an, der ein⸗ trat.„Ich bitte, den Herrn Kriminalrat oͤringend ſprechen zu dürfen.“ Riedler erhob ſich.„Gehen Sie, bitte, ſolange auf den Gang hinaus, Fräulein Ed⸗ zard. Iſt Ihr Bräutigam auch ſchon da?“ „Mein Bräutigam?“ Sie dehnte das „Nicht? Entſchuldigen Sie, ich nahm es an. Ich laſſe Sie rufen, ſobald ich hier fer⸗ tig bin.“ Die Tür ſchlug hinter Alette zu. Lenk holte ſein Notizbuch aus der Taſche, 27 7 es auf und berichtete:„Ich habe heute rüh nochmals im Hotel Spiekermann er⸗ mittelt. Die Inhaberin ſagte aus, Thiele habe Geſchäfte vorgehabt, von denen er ſich großen Gewinn verſprach. Darauf bin ich zu der Firma gegangen. für die Thiele tätig war. Der Chef war ſehr unzufrieden mit dem Thiele. In letzter Zeit habe er überhaupt keine Abſchlüſſe mehr gemacht. Ich ging nochmals in das Hotel Spieker⸗ mann zurück und prüfte die Belege, die in dem Schreibtiſch Thieles waren. Die Ab⸗ ſchlüſſe, die er für ſeine Firma gemacht hatte, lagen alles ſechs Wochen zurück. In einem alten Beſtellbuch fand ich eine Bank⸗ quittung.“ Lenk legte ein Quittungsformular auf den Schreibtiſch. Thiele vor acht Tagen ſich bei der Deutſchen Bank ein Konto eröffnen laſſen und 1000 Mark eingezahlt.“ Sinnend betrachtete Riedler die Quit⸗ tung.„Tauſend Mark— für einen Mann wie Thiele allerhand Geld.“ „Es fiel mir auch auf, Herr Rat; des⸗ wegen bin ich gleich hergekommen. Von ſeiner Firma hat Thiele in den letzten Wochen kein Geld erhalten. Frau Spieker⸗ mann hat ihm auch nichts gegeben.“ Nachdenklich ſetzte ſich Riedler und lehnte ſich in ſeinen Stuhl zurück. Thiele das Geld? Von Orlando? Nein. Denn die Kaſſiererin ſagte aus, daß Or⸗ lando den Thiele gar nicht gekannt hat, als er von ihm am Dienstag früh aus dem Zir⸗ kus gerufen wurde. Das war alſo die erſte Begegnung zwiſchen Thiele und Orlando. Bei dieſer Unterredung jagte Orlando den Thiele davon. Es muß alſo noch eine andere, uns unbekannte Perſon in den Fall verwickelt ſein. Sind die Zeitungen ge⸗ kommen?“ fragte er unvermittelt. 0 Wort.„Geiſſelbrecht iſt nicht mein Bräu⸗ tigam.“ g (Fortſetzung folgt) „Demzufolge har „Von wem hat — * — b N g obdachlos aewordenen bar. die„2 Broytons“ imponieren vor Die Stadiseife * Mannheim, 5. November. Verdunkelungszeit: Beginn 18.00 Uhr. Enile.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten Morgenfeier zum 9. November Am kommenden Sonntag veranſtaltet die Partei im Nibelungenſaal des Roſengartens eine Ge⸗ denkſtunde für die Gefallenen des erſten Welt⸗ krieges und des jetzigen Kampfes um Großdeutſch⸗ lands Weiterbeſtand ſowie für die Opfer der Be⸗ wegung. Die Volksgenoſſen ſind zur Teilnahme an der Feier, die um 11 Uhr beginnt, herzlich ein⸗ geladen. f l Sie sollen ihre Freude haben Worte zum 3. Opferſonntaa am 8. November 1942 Unſer Opferſonntaa möchte uns nicht zur Ge⸗ wohnheit werden. Er ſollte uns vielmehr immer aufs neue das werden, was er iſt: der Tag, an dem wir im Gedenken an die Opfer und die Unverzagt⸗ heit unſerer Soldaten unſere Treue und Dankbar⸗ keit beweiſen wollen. Es bleibt uns ja, außer daß wir nach Kräften unſere tägliche Pflicht tun, ſonſt wenia übrig, unſere Dankbarkeit zu zeigen. Gewiß, wir haben nun ſchon manche Sammlung durchgeführt. und wir dürfen ſchon ein wenig ſtolz ſein darüber, mit welchem alühenden Eifer heraus⸗ geſucht und zuſammengetragen wurde, was nur denkbar war. Trotzdem iſt alles nur ein Geringes gegen das, was unſere Soldaten im Oſten in ſchneidendem Wind und zermürbender Kälte für uns tun. Am nächſten Opferſonntag wollen wir alle, die guten und dank ren Willens ſind, deshalb noch ſtärker als ſonſt der Front gegenüber zum Ausdruck bringen, daß wir in unverbrüchlicher Treue zu ihnen ſtehen und ihren unermüdlichen Einſatz zu ſchätzen wiſſen. Unſere Soldaten ſollen ein wenia Freude an uns haben. 8 L. E. Reichszuschüsse für Wohnungsumbauten Für die Teilung von Wohnungen, den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen ſowie für An⸗ und Ausbauten zu Wohnzwecken werden ſeit einigen Jahren Reichszuſchüſſe gewährt, wenn die neuge⸗ ſchaffenen Wohnungen in ſich abgeſchloſſen ſind,⸗alſo eine eigene Küche, Nebenräume und nach Möalich⸗ keit einen eigenen Zugang haben. Wenn auch zur Zeit bauliche Maßnahmen größeren Umfanges nicht durchgeführt werden können, ſo wird es in einzelnen Fällen vielleicht doch möalich ſein. Arbeiten der ge⸗ nannten Art auszuführen. Die Arbeiten ſollen möglichſt in Behelfsbauweiſe ausgeführt und dabei nicht mehr als zwei Tonnen Baueiſen bzw. drei Ku⸗ bikmeter Nadelſchnittholz verwendet werden. Die Baukoſten ſollen den Betraa von 2000 Mark nicht überſteiaen. Die Arbeiten müſſen bis 31. März 1943 beendet ſein. Bauliebhaber müſſen ſich daher baldigſt entſchließen. Insbeſondere wird der Um⸗ bau von leerſtehenden Läden und Wirt⸗ ſchaften ſowie der Ausbau von Dachge⸗ ſchoſſen in Frage kommen. Der Reichszuſchuß beträgt 50 v. H. der Baukoſten, höchſtens 1200 Mark für jede neuerſtellte Wohnung, 600 Mark für jeden einzelnen An⸗ oder Ausbau. Daneben können auch Darlehen von der Landeskreditanſtalt für Woh⸗ nungsbau gewährt werden. f Reichszuſchüſſe werden auch gewährt bei Unter⸗ bringuna von durch Fliegerangriffe Perſonen in Dauer wohnungen, die durch Teilung, Um⸗ bau, An⸗ oder Ausbau gewonnen werden oder in bereits vorhandenen Dauerwohnungen, die zur Un⸗ terbringung inſtandgeſetzt werden müſſen. In dieſen Fällen kann der Zuſchuß auf 75 v. H. der Baukoſten erhöht werden, wenn ſich die Bauarbeiten mit einem geringeren Zuſchußbetrag nicht finanzieren laſſen. Die Bedinaung, daß die Wohnuna für ſich abgeſchloſ⸗ ſen ſein muß, fällt in dieſen Fällen fort. Der Antrag auf Bewilligung des Zuſchuſſes muß vor Beginn der Arbeiten geſtellt werden. Mit der Aus führuna der Arbeiten darf erſt nach Erteilung des Bewilligungs⸗ beſcheids und der baupolizeilichen Genehmigung be⸗ gonnen werden. Näheres iſt bei der Stadtkaſſe— Hupothekenabteilung. N 2, 4, Zimmer 6, zu erfah⸗ ren, woſelbſt auch Antrags vordrucke erhältlich ſind. un fechnik und Matur Beſde dienen der„Entſpannung vom Alltag“, beide kennzeichnen die neue Spielfolae der„Li belle“. Was nun die Technik anbelangt, ſo ſpielt ſie zweimal am Abend eine beträchtliche Rolle. Das iſt ſehr viel für ein Kleinkunſtproagramm. So läuft die Drabtſeilkünſtlerin Ines Gracioſa behende über ein Drahtſeil, das. ziemlich heftig durch einen Motor angetrieben, ſeinerſeits wieder über zwei Scheiben läuft. Hat man noch nie geſehen. Eine rein techniſche Angelegenheit iſt das ferngelenkte Schiff des Herrn Jeffries. Es führt alle mög⸗ lichen Manöver vor, wirft ein Flugzeug vom Kata⸗ pult, ſchießt und blendet ſchließlich Feſtbeleuchtung auf. Alles ͤͤrahtlos. Natur, Urnatur ſogar, ſind Jonnys vier prachtvolle Bären, die von einer jungen Dame gegängelt werden und durch allerlei Fertigkeiten beluſtigen. Jetzt auf das neutrale Kleinkunſtgebiet: Ellen Bay tanzt recht 9 allem durch die ſchöne Linie, die ſie ihrer akrobatiſchen Nummer zu geben verſtehen, die„2 Walfrieds“ halten es aleichfalls mit den äſthetiſchen Geſichtspunk⸗ ten bei ihrer riskanten Arbeit am hohen Hänge⸗ ſtuhl, die„2 Cronin“ führen einen beinahe regel⸗ rechten Boxkampf auf Rollſchuhen vor, der durch die Tücke des Objekts komiſch wirkt, die„2 Tertis Bangs“ ſpringen famos, zeigen Beachtliches als Aequilibriſten und am Rutſchtiſch, und haben durch eine Fülle von luſtigen Einfällen für den roten Fa⸗ den Sorge getragen. Die eingeleate Tanzparodie entſpricht nicht gerade einem dringenden Publikums⸗ bedürfnis. Wir verſtehen uns? Bleiben noch die ſtimmungsfördernden Sachen: Rudolf Arnold ſinat als kittnaſengeſchmückter Kellermeiſter zunächſt das Trinklied des Falſtaff, um ſich dann nach einem kleinen Witzverſchleiß ganz der rheiniſchen Schunkel⸗ herrlichkeit hinzugeben, während die wohlbekannte Emmy Ritz die Abteilung Parodie vertritt. Sie geht noch mit ungetrübtem Elan an den Speck, ſinat. tanzt und pflaumt. Verlernt hat ſie noch nichts. auch ihr Repertoir nicht. Franz Schmitt. * Wir wünſchen Glück! Ihren 70. Geburtstag feiern Frau Kath. Henk, K 2, 31, und Frau Stephanie Ullrich, geb. Schleif, Meerfelöſtraße 40. Die goldene Hochzeit feiert heute Werkmeiſter i. R. Karl Junker mit ſeiner Ehefrau, Waldhof. Wald⸗ vaße 34a.— Der ſtädtiſche Anlagen⸗Aufſeher Georg rnſt, Luiſenring 11, feiert heute ſein 40 jähriges Dienſtfubiläum. * neun Monate. ab 1. lp 1942: Wirtschaftliche Betreuung Iuberkulöser durch die tat Im Volksmund wird die Tuberkuloſe auch Schwindſucht genannt. und ſeit jeher galt ihr der Kampf unſerer Aerzte. Leider war lange Zeit eine einheitliche Erfaſſung aller Tuberkuloſekranken nicht möglich. Größtenteils laa dies daran, daß die Krankenhaus behandlung mit arößeren Koſten ver⸗ bunden war. Dazu kam für den Erkrankten der Ge⸗ danke um die wirtſchaftliche Verſorgung ſeiner Fa⸗ milie. Zwei Faktoren, die viele Tuberkuloſekranke abhielten, ſich in Heilbehandlung zu begeben. Nach einer ſoeben veröffentlichten Erhebung ſtarben im letzten Friedensjahr rund 42700 Menſchen in Groß⸗ deutſchland an einer ſeſtgeſtellten Tuberkuloſe. Da⸗ bei iſt beachtenswert, daß bei den Männern die meiſten Erkrankten im Alter von 30 bis 45 Jahren ſtarben, alſo darunter viele Familienväter, während das weibliche Geſchlecht im Alter von 15 bis 30 Jah⸗ ren die meiſten Todesfälle aufwies. 5 Viele dieſer Geſtorbenen hätten unter Umſtän⸗ den gerettet werden können, wenn ſie ſich rechtzeitig in Heilbehandlung begeben hätten. Um dies zu er⸗ möglichen. hat der Miniſterrat für die Reichsvertei⸗ digung die„Verorödnuna über Tuberkuloſehilfe vom 8. 9. 1942“ erlaſſen(worüber wir bereits berichteten). Nach dieſer am 1. April 1949 in Kraft tretenden Ver⸗ ordnung muß demnach der Stadt⸗ oder Landkreis, und ſomit alſo die Stadt Mannheim die wirtſchaftliche Fürſorge für den Tu⸗ berkuloſekranken und ſeine Familie übernehmen. Das heißt alſo, wenn das Ge⸗ ſundheitsamt Maßnahmen der Tuberkuloſehilfe für erforderlich hält, muß es bei dem Gaufürſorge⸗ verband einen Antrag ſtellen, der außer dem Krankheitsbefund einen Vorſchlag für Maßnahmen der wirtſchaftlichen Fürſorge für den Kranken und ſeine Familie aufweiſt. Fürſorgemaßnahmen ſind vorgeſehen: für den Kranken az) berufliche Maßnahmen(z. B. Umſchulung, Arbeitsgewöhnung), b) Lebensbedarf bei Halbtags⸗ oder Leichtarbeit, bei ſonſtigen beruflichen Maßnahmen, bei Arbeitseinſatz⸗ unfähigkeit. e) Verbeſſerung der Ernährung, Be⸗ kleidung und Bettung, d) Wohnungsbeihilfen und e) Hilfe für die Wohnungsbeſchaffung;— für die Familien angehörigen: Sicheruna des Le⸗ bensbedarfs während der Heilbehandlung des Er⸗ nährers.— Das Maß des zu gewährenden Lebens⸗ bedarfs muß in einem angemeſſenen Verhältnis zu der früheren Lebensführung ſtehen, wobei diejenigen Einſchränkungen berückſichtigt werden müſſen, die als Folgen einer Erkrankung allgemein als zumutbar gelten können. Die im Intereſſe der Geſund⸗ erhaltung der Familie, Erziehung und Berufsausbildung der Kinder er⸗ forderlichen Aufwendungen werden ange⸗ meſſen berückſichtigt. 5 einem erwerbstätigen Familienmitalied in aus⸗ reichendem Umfang die Mittel verbleiben, die es für die Berufsausübung und Erhaltung ſeiner Ar⸗ beitskraft benötigt(3. B. erhöhter Bedarf an Nah⸗ rung und Kleidung. Werbunaskoſten. Erholung). Eine ausreichende wirtſchaftliche Fürſorae für den Kranken und ſeine Familie iſt ein weſentlicher Beſtand⸗ teil der Tuberkuloſehilfe! Eine unzu⸗ reichende wirtſchaftliche Fürſorge dagegen gefährdet den Heilerfolg, insbeſondere dann, wenn Maßnah⸗ men der Heilbehandlung, der Umſchulung und ge⸗ ringer Arbeitsverdienſt bei Halbtags⸗ oder Leicht⸗ arbeit eine weſentliche Einſchränkung der Lebensver⸗ hältniſſe zur Folge haben. Aus dieſem Grunde wird Tuberkuloſehilfe gewährt, wenn das ſteuer⸗ pflichtige Einkommen des Kranken 7200 Mark nicht überſteigt und die erforderliche Hilfe nicht urch Trä⸗ ger der Sozialverſicherunga gewährt oder anderweitig ſichergeſtellt iſt. Auch wenn das Einkommen höher iſt, kann gegebenenfalls vom Gaufürſorgeverband Tuberkuloſehilfe gewährt werden. 5 Aufwendungen der hilfe ſind nicht rückzahlbar, ſo daß heute jeder Tuberkuloſekranke ohne Rückſicht auf ſein Ein⸗ kommen und ſeinen Beruf ſich in Heilbehandlung begeben kann. Für unſere Gemeinde iſt von Bedeu⸗ tung. daß der Gaufürſorgeverband die Koſten der Tuberkuloſehilfe träat und keinen Erſatzanſpruch an unſere Gemeinde hat. E. C8. eee. Vor dem Einzelrichter: Die eiligen Ofensetzer Der Krieg und der Handwerkermangel brachten offenbar die beiden Angeklagten Karl Beikirch und Rudolf Bäuerle auf den Gedanken, ſich der Ofenſetzerei hinzugeben. Beikirch mochte wohl eine blaſſe Ahnung davon haben. Bäuerle, der Mit⸗ geſchleifte bei dieſem Geſchäft, war ſo gut wie un⸗ beleckt. In Heidelberg und Weinheim ſprachen ſie vor, ob nicht ein Ofen zu reparieren sei und ver⸗ fehlten nicht, dabei ihren Sparbrenner gebührend zu empfehlen. Das Glück lachte ihnen ziemlich heftig. Es 5 Aufträge. Ueberhaupt bei den Referenzen, die Beikirch, der alte Spitzbube, angab. Um Dampf hinter die Aufträge zu machen, erklärten die beiden auch, daß man ſie ganz dringend für Reparaturen im Rheinland benötige und daß ſich die Hausfrauen unter ſolchen Umſtänden nicht lange beſinnen dürften. Uebrigens ſtellten ſich die beiden Erzofenſetzer jedes⸗ mal unter falſchem Namen vor. Bäuerle ſetzte zwei⸗ mal den falſchen Namen unter eine Quittung. Die Reparaturen waren Pfuſch in Reinkulur. Mancher Ofen wurde zu Tode repariert. Der Sparbrenner entpuppte ſich als gewöhnlicher Stein, den man ein⸗ fach in das Verbindungsſtück legte! Und ſchnell gingen dieſe Reparaturen vor ſich! Eine General⸗ überholung dauerte oft nur zwanzi Ebenſo ſchnell mußte das Geld auf den Tiſch gelegt werden. Viel Geld, viel mehr als das, was ein rechter Ofenſetzer in ſolchen Fällen verlangt hätte. Zog eine Hausfrau wegen der unverſchämten For⸗ derungen die Stirne kraus, dann drohten die beiden Spitzbuben prompt mit dem Eingreifen ihrer Be⸗ rüfsorganiſation. Und wenn ſie in irgendeiner Ecke noch einen Reſt von Schnaps entdeckten, dann klagten beide über Leibſchmerzen. Klagten meiſt mit Erfolg. Das Gericht ſchickte den unheimlich vorbeſtraften Beikirch auf zwei Jahre ins Gefängnis und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte für drei Jahre ab, den weniger aktiven und auch weniger vorbelaſteten Bäuerle auf ein Jahr und Beide mimten die ſanften Un⸗ ſchuldslämmer und wollten nie an Betrug gedacht haben. Die alte Betrüger⸗Litanei Susanna auf dem Markt Früher ging die Angeklagte Suſanne Gucken ⸗ hahn einem aurüchigen Gewerbe nach. 16 berufs⸗ eigentümliche Strafen kennzeichnen dieſe Epoche. Dann wurde ſie ſolid, das heißt dann ſtahl ſie nur noch. Dieſe neue Rubrik weiſt auch ſchon fünf Ein⸗ träge auf. Macht zuſammen einundzwanzig Strafen — bei einem Alter von 36 Jahren. Damit kann man ſich bei Gleichgeſinnten ſchon ſehen laſſen. Jetzt hatte Suſanne auf dem Wochenmarkt einer Frau den Geld⸗ beutel mit 22 Mark Inhalt aus der Taſche geſtohlen. Dieſen Diebſtahl beſtritt ſie ſehr lange, ſozuſagen bis kurz vor der Verhandlung. Dann gab ſie ſich doch geſchlagen. Ein Jahr Zuchthaus für die rück⸗ fällige Diebin. a—tt Im Nationaltheater: D Der arme Heinrich“/ Seit etwa ſechs Jahren iſt Pfitzners frühes Mu⸗ ſikdrama, das legendäre Spiel vom„Armen Hein⸗ rich“ in ſeiner düſteren Erlöſungs⸗Myſtik nicht mehr von der Bühne des Nationaltheaters herab erklun⸗ gen. Geſtern abend nun wurden wir abermals in jene entlegene geiſtige Welt leidensfüchtigen As⸗ ketentums des Mittelalters und an das Siechbett des fündigen Ritters Heinrich geführt, zu deſſen Ret⸗ tung die reine Jungfrau Aanes alaubt, als gottwohl⸗ gefällige Tat auf dem Opfertiſch des mönchiſchen Wunderarztes in Salerno ihr Herzblut vergießen zu müſſen, bis im letzten Augenblick die innere Selbſtüberwindung Heinrichs ſeine Wunderheilung bewirkt und der Opfertod des Mädchens verhindert wird. Wieder legten ſich die qualvoll⸗arübleriſchen Vorgänge ᷣieſer Paſſion beklemmend auf Herz und Sinne, wieder wurde uns angeſichts der Zeitferne dieſes Textbuches, von dem zum Heute keine Brücke führt, deutlich bewußt, wie ſehr doch das künſtleriſche Schwergewicht des Geſamtwerkes einſeitig im Muſi⸗ kaliſchen liegt. Und in dieſer Hinſicht bleibt heute, wo wir zu Pfitzners Frühwerk genügend hiſtori⸗ ſchen Abſtand gewonnen haben, vor allem die er⸗ ſtaunliche Vertrautheit des damals erſt Vierund⸗ zwanzigjährigen mit den Klangmöglichkeiten des von Waaner ageſchaffenen Orcheſters wahrhaft zu be⸗ wundern. Denn bei aller Selbſtändigkeit der eige⸗ nen Schöpferkraft, mit der die geniale Begabung des jungen Tondichters ihre Schwingen reate, die Muſik zum„Armen Heinrich“ iſt Waanerſchen Blutes. Dennoch ſcheut man ſich, auf die Wagner⸗Einflüſſe, die ſo leicht erkennbar ſind, beckmeſſeriſch hinzuwei⸗ ſen, denn Pfitzner zeigt gleichzeitig, daß er keines⸗ weas rettungslos in Waganers Welt verſunken iſt. Im Gegenteil, das Ringen des fungen Pfitzner nach Befreiung aus der Waanerſchen Faszination, das „ Minuten. des Odenwaldklubs konnte am 22. Ungetreuer postheamter Der 32 Jahre alte, ledige Poſtinſpektor Alois Deckert aus Mannheim hat im Sommer 1942 als ſtellvertretender Vorſteher der Poſtämter Edingen und Mannheim⸗Seckenheim in mehreren Fällen Feldpoſtpäckchen, die aus dem Felde in die Heimat durchliefen und Schokolade, Parfüm und Seife ent⸗ hielten, ſich unberechtigt angeeignet, ihres Inhalts beraubt und die Briefſchaften mit Umhüllungen ver⸗ nichtet. Er hat weiterhin wiederholt Paketkarten von gufgelieferten Paketen weggenommen, die dar⸗ auf verrechneten ungeſtempelten Freimarken los⸗ gelöſt, an den Poſtſchaltern gegen Geld umgewech⸗ ſelt und alsdann die Paketkarten weggeworfen Da Alois Deckert in gewiſſenloſer Weiſe die Kriegsver⸗ hältniſſe im Poſtbetriebe zu ſeinem eigenen Vorteil ausgenutzt hat, mußte ihn eine harte Strafe treffen. Das Sondergericht Mannheim verurteilte ihn als Volksſchädling zu und fünf Jahren Ehrberluſt. Zweigverein Maunheim⸗Ludwigshafen Oktober auf 50 Jahre ſeines Beſtehens zurückblicken. Aus die⸗ ſem Anlaß fand an den Gräbern der verſtorbenen früheren Vereinsführex Friedrich Haffner, Theo⸗ dor Bart ſch, Ernſt Weißert und Paul Teick⸗ * Der mer eine ſchlichte Gedenkfeier mit Kranznieder⸗ legung durch eine Abordnung des Vorſtandes ſtgtt. Eine der Bedeutung des Vereins entſprechende Ju⸗ biläumsfeier kann der Zeitverhältniſſe wegen nicht durchgeführt werden und auch die Herausgabe einer elde it muß aus den gleichen Gründen unter⸗ eiben. Heidelberger Uuerschnitt Eine Heldengedenkſeier der RSDacß wird am Sonn⸗ tagvormittag 11 Uhr in der Stadthalle veranſtaltet. Die Feſtanſprache hält Eichenlaubträger Oberſt Hitzfeld. Die Heldenehrung nimmt Kreisleiter Seiler vor. Außerdem wirken das Städtiſche Orcheſter, die Vereinigten Geſang⸗ vereine und ein BDM⸗Chor mit. An der Orgel ſpielt Prof. Poppen. Für die Angehörigen der in dieſem Krieg Gefallenen werden Ehrenplätze bereitgehalten. Eine Siebzigjährige. Ihr 70. Lebensjahr vollendete Frau Magdalena Fißler, Schlachthausſtraße 3. N Rund um Schwetzingen Schwetzingen. 4. Nov. Den 70. Geburtstag konnten Chriſtian Lauinger, Viktoriaſtraße 16, und Frau Au⸗ guſte Althoff bei guter Geſundheit feiern.— Unter⸗ offizter Eugen Gerne, Antonienſtraße 2, wurde mit dem Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern ausgezeichnet. * Oftersheim, 4. Nov. Die NS⸗Frauenſchaft hielt im Handarbeitsſaal einen gut beſuchten Gemeinſchafts⸗ abend ab, bei welchem Frau Velten einen intereſ⸗ ſanten Bericht über die Verhältniſſe, Sitten und Gebräuche des verbündeten japaniſchen Volkes gab. Frau Zeiher gedachte der aufopfernden Tätigkeit des Bauernſtandes, der während des verfloſſenen Sommerhalbfahres bei unerhör⸗ ten Anſtrengungen die Ernährung des deutſchen Volkes ſicherſtellte. Mit dem„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer wurde Pfitzners dramatisches Frühwerk in neuer Inszenierung Suchen nach Wegen. die über Wagner hinaus in neue Fernen weiſen. iſt gerade in dieſem Jugend⸗ werk ſtark zu ſpüren. Beſonders mit dem zweiten Akt, in der großen Auseinanderſetzuna der von ihrer Berufung zum Opfertod erfüllten Agnes mit den Eltern, ſetzt die größere Freiheit und Selbſtän⸗ diakeit der muſikaliſchen Geſtaltunaskraft ein. Hier formt ſich zweifellos ein ganz eigenes Bild, das eben Pfitznerſchen Charakter hat, und in ſeiner ſtark ans Pſychologiſche rührenden klanalichen Neuartiakeit vor viereinhalb Jahrzehnten berechtigtes Aufſehen erregt haben maa. Wenn man ſich dazu vergegen⸗ wärtiat, daß das Werk inmitten des Hochd ranges der alle Kunſtäußerungen durchdringenden natura⸗ liſtiſchen Epoche entſtand, ſo kann man daraus er⸗ meſſen, wie unſäalich einſam Pfitzner in jener länaſt vergeſſenen Zeit aeweſen ſein muß. 1 Karl Elmendorff hatte ſich mit beſonderer Liebe in das Werk und ſeine künſtlexiſche Weſenheit verſenkt und gab der Neueinſtudieruna ein muſika⸗ liſches Geſicht von eindrinalichſter Kraft der Wir⸗ kung. In dem mit außerordentlichem Feingefühl ge⸗ ſtalteten vielſagenden Vorſpiel, nicht weniger auch in den orcheſtralen Zwiſchenſpielen. bereitete er den myſtiſch⸗romantiſchen Stimmungen des Dramas ein fruchtbares Feld. und riß mit ſeiner Begeiſterung Orcheſter und Soliſten ſehr erheblich über ihr All⸗ taasmaß empor. Alle Sehnſucht und Inbrunſt des Mittelalters ſah man in Her körperhaft deutlich wer⸗ denden Klang⸗Askeſe dieſer Muſik und ihrer im⸗ manenten Dramatik wieder heraufbeſchworen. Georg Faßnacht gab als Ritter Heinrich eine geſanag⸗ lich wie darſtelleriſch aleichermaßen feſſelnde pfycho⸗ logiſche Würdigung der Legendengeſtält Hartmanns von der Aue. Der geiſtigen Erfaſſung und Durchdrin⸗ gung der Partie, in der leidſchwere Verbaltenheit Auch wird darauf geachtet, daß Tuberkuloſe⸗ fünf Jahren Zuchthaus der Abend geſchloſſen.— Kaufmann Gotthilf Güttinger und ſeine Ehefrau Anna geb. Löhr, Mannheimer Str. 185, und Bahnarbeiter Karl Sturm und ſeine Ehefrau Auna geb. Mergenthaler, Lutſenſtr. 43, feierten das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit.— Unteroffizier Auguſt Frey, Mann⸗ heimer Straße 117, erhielt das Kriegsverdienſtkrenz mit Schwertern. Pionier Peter Huckele, Sohn des Zimmer⸗ manns Philipp Huckele, Horſt⸗Weſſel⸗Str. 17, wurde mit dem EK 2. Kl. ausgezeichnet.— Makler Johann 9 Weber, Friedrichſtraße 1, konnte ſeinen 75. und. mann Adam Schaaf, Viktoriaſtraße 7, den 60. Geburts⸗ tag feiern. * Plankſtadt, 4. Nov. Der Obergefreite Paul Gerhart Schifferdecker, Sohn des Herrn Ludwig Schiffer⸗ decker, wurde mit dem Eik 2. Klaſſe ausgezeichnet.— Der Führer verlieh den Hauptlehrern Ludwig Grimm und Bertold Reiß ner das ſilberne Treudienſtehrenzeichen. * Ketſch, 4. Nov. Der Gefreite Otto Rohr, Sohn des Gaſtwirts Johann Rohr, wurde mit dem Eg 1. Kl. aus⸗ gezeichnet. streiflichter auf Weinheim Weinheim, 5. Nov. Am kommenden Sonntag wird Weinheim in einer würdig ausgeſtalteten Feierſtunde der Toten der Bewegung, der Gefallenen des Weltkrieges und des jetzigen großen Kampfes gedenken. Wie alljährlich wird eine Abordnung der NS DA morgens an verſchie⸗ denen Ehrenmalen und auf dem Heldenfriedhof Kränze niederlegen. Um 10 Uhr ſammeln ſich die Marſchteilnehmer der NS DA und ihrer Gliederungen ſowie der übrigen Organiſationen an der Dürreſchule, um geſchloſſen zum „Apollo“ zu marſchieren, wo um 10.30 Uhr die Feierſtunde beginnt. Für die Hinterbliebenen werden Ehrenplätze reſerviert. Im Anſchluß an die Gedenkfeier findet ein Marſch zum Ehrenmal in der Bahnhofſtraße und zum Denkmal am Axel⸗Schaffelt⸗Platz ſtatt, wo ebenfalls eine feierliche Kranzniederlegung erfolgt. Von einer Be⸗ flaggung der Gebäude wird auch in dieſem Jahre abgeſehen. An die Bevölkerung ergeht die Bitte, ſich rechtzeitig ein⸗ zufinden, damit eine Störung der Feierſtunde vermieden wird. Blick auf Ludwigshafen Sitzung der Ratsherren. Im Sitzungsſaal des Stadt⸗ hauſes Süd verſammelten ſich am Mittwochnachmittag die Ratsherren der Stadt Ludwigshafen. Die Sitzung wurde eingeleitet mit einem ehrenden Gedenken des dieſer Tage verſtorbenen bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert, der ein geborener Ludwigshafener und Ehrenbürger der Stadt Ludwigshafen war. Nachdem Oberbürgermeiſter Dr. Holzer dem Gedenken Ludwig Sieberts warme Worte gewidmet hatte, erfolgte der Eintritt in die Tagesordnung. Dieſe war in erſter Linie der Wohnungsfrage gewidmet. Rechtsrat Dr. Schlich referierte über die neue Wohnungs⸗ meldeordnung, durch die erreicht werden ſoll, vor allem kinderreichen Familien und Kriegsverſehrten zweckmäßige Wohngelegenheit zu verſchaffen. Als Maßnahme zur Woh⸗ nungsbeſchaffung wurde ferner festgelegt, daß in Zukunft Wohnräume nicht mehr zu Büros umgewandelt werden dürfen und daß überhaupt jede Zweckentfremdung von Wohnräumen grund ſätzlich verboten iſt. f Zuweiſung von Wohnungen. Nach einer Mitteilung des ſtädtiſchen Wohnungsamtes können ab ſofort Anträge auf Zuweiſung von Wohnungen nur noch von Kriegsbeſchä⸗ digten der Stufen 2 und 3, Kriegerwitwen und Flieger⸗ geſchädigten und derjenigen Kinderreichen, die nachweislich nicht über genügend Wohnraum verfügen, entgegengenom⸗ men werden. Alle anderen Anträge müſſen durch das Woh⸗ nungsamt zurückgewieſen werden.. Der Präſident des RLB in Ludwigshafen. Im Rahmen einer Beſichtigungsſahrt durch den Gau Weſtmark beſuchte dieſer Tage der Präſident des Reichsluftſchutzbundes, Ge⸗ neral der Flakarktillerie Hirſchauer, auch die Orts⸗ gruppe des Reichsluftſchutzbundes Ludwigshafen, um ſich von den getroffenen Luftſchutzmaßnahmen ein anſchauliches Bild zu machen. Ueber die Ergebniſſe ſeiner Beſich⸗ tigungen und Beſprechungen zeigte ſich General Hirſchauer außerordentlich befriedigt. Ausklang der Frauen⸗Werbewoche. Als Schlußveranſtal⸗ tung der vom 1. bis 7. November im ganzen Gau Weſtmark durchgeführten Werbewoche der NS⸗Frauenſchaft wird am kommenden Samstagnachmittag im Konzertſaal des Pfalz⸗ baues eine Feierſtunde unter dem Leitwort„Lied, Dichtung und Spiel“ ſtattfinden, die von der Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft, Deutſches Frauenwerk, geſtaltet wird. Die geſamte Bevölkerung iſt eingeladen. Neue Brachlandaktion. In der Raſchigſtraße im Stadt⸗ teil Ludwigshafen⸗Gartenſtadt wird z. Z. eine neue Brach⸗ landaktion durchgeführt, die dazu beſtimmt iſt, neues, bis⸗ her ungenutztes Gelände zur Gemüſeanpflanzung zu er⸗ ſchließen. Zur Durchführung dieſer neuen Brachlandaktion iſt wieder die Ludwigshafener SA eingeſetzt.. Graf Konoye dirigiert. Die Symphoniekonzerte der IG⸗Farben in Ludwigshafen, die im Laufe der beiden letzten Jahrzehnte zu einem Kulturfaktor erſten Ranges im Mufikleben der Stadt Ludwigshafen geworden ſind, begehen in dieſem Jahre ihr 20jähriges Jubiläum. Aus dieſem Anlaß findet am 6. November im großen Saal des Jh Feierabendhauſes ein Feſtkonzert ſtatt, das eine weit über den Rahmen des Ludwigshafener Muſiklebens hinaus⸗ ragende Bedeutung dadurch erhält, daß der berühmte japa⸗ niſche Dirigent Graf Konoye an dieſem Abend das Landes⸗ ſymphonieorcheſter Weſtmark dirigiert. Soliſtin iſt Viktorſa Spihlikova(Klavier).— Das erſte Symphoniekonzert der FG⸗Farben fand am 26. November 1922 unter Leitung des unvergeſſenen Profeſſor Ernſt Boehe ſtatt. 5 Zweiter Sumphonieabend. Der Zweite Symphonieabend im Rahmen der Konzerte der Stadt Ludwigshafen findet am kommenden Sonntag im JG⸗fFeierabendhaus ſtatt. Die * Leitung hat Generalmuſikdirektor Karl Friderich und es ſpielt das Landesſymphonieorcheſter Weſtmark. Als Soliſtin wurde Glanka Zwingenberg, Sopran, gewonnen. Die Vortragsſolge verzeichnet Richard Strauß! Suite zu„Der Bürger als Edelmann“, Geſänge von Richard Strauß mit Orcheſterbegleitung, eine Kompoſition von Rudi Stephan. Arie der Rezia aus C. M. von Webers„Oberon“ und die „Tannhäuſer“⸗Ouvertüre von Richard Wagner. 1 Ein früh gekrümmtes Häkchen. Das Jugendgericht Lud⸗ wigshafen hatte über einen Schloſſerlehrling aus FFrieſen⸗ heim zu Gericht zu ſitzen, der einem Arbeitskameraden Geld geſtohlen hatte. Außerdem hatte der Burſche unbefugt zwei Fahrräder an ſich genommen und dieſe unter der Hand weiterverkauft. Weil er ſich damit eines fortgeſetzten Dieb⸗ ſtahls ſchuldig gemacht hatte wurde er vom Jugendgericht zu drei Monaten Jugendarreſt verurteilt. Das Gericht er⸗ kannte weiter gegen den jugendlichen Spitzbuben unter Stellung von Schutzauſſicht der NSV⸗ Jugendhilfe. und Ergebung mit leidenſchaftlichem Aufbäumen gegen das Schickſal in Einklang zu bringen ſind, blieb der Sänger auch in der fieberhaften Glut des dritten Aktes nichts ſchuldig. Die Partie der Agnes ſana Lotte Schimpke mit ernſtlichem Bemühen, die wechſelnden ſeeliſchen Stimmungen, das reiche und reine, das zarte und überirdiſch glühende Ge⸗ fühl der kindhaften Junafrau in ruhiger Tiefe zu erfaſſen. Hans Schweska und Glanka Zwingen⸗ bera brachten als leidgeprüftes Elternpaar den gro⸗ ßen machtvoll dramatiſchen Zug ins Geſchehen. Beſon⸗ ders Schweska wußte mit der belebten Wiedergabe des vom Geiſt der Romerzähluna Tannhäuſers empfangenen Berichtes über die Salerno⸗Fahrt zu imponieren. Heinrich Hölzlin endlich ſand für den Arzt und Mönch Kraft und Eindrinalichkeit des Ausdrucks. Erich Kronen und Helmut NötzZ old waren ihren ſpielleiteriſchen und bilöneriſchen Ar⸗ beiten in Raum und Zeit mit ſchönem Verſtändnis für die räumlichen und zeitlichen Erforderniſſe des Werkes nachgegangen. n Nach den beiden erſten Akten wurde der Beifall entſprechend dem packenden Ernſt der Situation niedergehalten. Nach dem jubelnden Gloria der endlichen Wunderheilung aber brach er ſich lebhaft Bahn. Carl Onns elfen bart. mneater. Musi und Kunst in Kürze Der Führer hat dem ordentlichen Profeſſor dem ge⸗ heimen Regierungsrat Dr. phil. habil Dr. Ing. e. h. Os⸗ kar Knoblauch in München aus Anlaß ſeines 40 jähri⸗ gen Dienſtjubiläums in Anerkennung ſeiner Verdienſte auf dem Gebiet der techniſchen Phyſik die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft, verliehen. 2 N* Generalmuſikdirektor Herbert Albert von den Würt⸗ tembergiſchen Staatstheatern iſt als Operndirektor Her Breslauer Städtiſchen Bühnen und als Leiter der le ſiſchen Philharmonie nach Breslau berufen worden. Be⸗ kanntlich wird der Breslauer Poſten gegenwärtig von Phil. Wilſt verwaltet. 7 liegt am zweiten mit einem Erfolg der Karlsruher zu rechnen. heim, werden: ter Emil Ann sport-· Nachrichten der kampf um die punkte Süddentſcher Meiſterſchafts⸗Fußball am 8. November Zwiſchen dem Länderſpiel gegen Kroatien und den großen Pokal⸗Entſcheidungen des deutſchen Fußballſports November⸗Sonntag in den füddeutſchen Gauen eine volle Meiſterſchafts runde. Begegnungen von beſonderer Zugkraft dürften das Stuttgarter Lokalſpiel BiB— Kickers in Württemberg und das Münchner Lokal⸗ treffen 1860— Wacker in Südbayern ſein. Kurheſſen finden die letzten Spiele der Vorrunde ſtatt. Baden: Keine Gefahr für den VfR 5 In Baden nähert ſich die Vorrunde der Gauklaſſe be⸗ reits ihrem Abſchluß. Als„Herbſtmeiſter“ ſteht der VfR Mannheim bereits feſt, iſt er doch den Verfolgern fünf und mehr Punkte voraus. Im vorletzten Kampf der erſten Serie empfangen die Raſenſpieler den FC Raſtatt, den Tabellenletzten, der natürlich an den„Brauereien“ keine Siegesausſichten hat. Mit einem neuen, klaren Sieg der Mannheimer iſt zu rechnen. Im Treffen zwiſchen VfB Mühlburg und VfTug FFeudenheim geht es vorläufig um den zweiten Tabellenplatz. Beide Mannſchaften weiſen je :5 Punkte auf, wobei die Karlsruher Vorſtädter das beſſere Torverhältnis haben. Da in Mühlburg geſpielt wird, iſt Der SV Waldhof, mit:6 Punkten gegenwärtig Tabellenvierter, wird ſich im Heimſpiel gegen den 7 Daxlanden die Punkte kaum entgehen laſſen. Daxlandens Erfolg in Pforzheim ſollte die Blauſchwarzen allerdings zur Vorſicht mahnen. Die Pforzheimer haben den Bf Neckarau zu Gaſt, der ſich im Brötzinger Tal ſicher aut ſchlagen wird. Elſaß: NSC vor einem neuen Erfolg Der RSc Straßburg dürfte ſeine führende Stellung in der elſäffiſchen Gauklaſſe vorerſt kaum einbüßen, dazu iſt die Mannſchaft augenblicklich zu ſtark. Der SC Schiltig⸗ der viel von ſeiner einſtigen Gefährlichkeit und Schlagkraft verloren hat, wird ſich beim Spitzenreiter um ein gutes Ergebnis bemühen müſſen. Die Straßburger 75 iſt in Biſchheim zu Gaſt, wo eine Punkteinbuße kaum zu erwarten iſt. Seinen Platz im Vordertreffen dürfte auch der Fc 93 Mülhauſen behaupten, der den V Hagenau zum Gegner hat. Fe Kolmar— S Schlettſtadt und FB Walk— SVgg Kolmar die Gaſtgeber als Favoriten zu gelten. Frankreichs Länderspielpläne Frankreichs Hockey⸗ und Handballſpieler planen für die nächſte Zeit eine Reihe internationaler Begegnungen wobei in erſter Linie die Schweiz, Spanien und Belgien die Geg⸗ ner ſein ſollen. Im Handball ſoll gegen Belgien und die Schweiz geſpielt werden, außerdem iſt eine Wettſpielreiſe nach Nordafrika vorgeſehen. Das Hockey⸗Länderſpiel ge⸗ gen die Schweiz wird erſt im kommenden Jahr ausgetra⸗ gen. Am 25. April werden Spaniens Hockeyſpieler Gaſt der Franzoſen in Cannes ſein. Unsere Turner für Budapest Zur Ermittlung der deutſchen Nationalmannſchaft im Turnen, die am 12. Dezember in Budapeſt gegen Ungarn und Italien antreten wird, findet vom 16. bis 21. Novem⸗ ber in Leipzig ein Lehrgang ſtatt. Dieſem Lehrgang geht am 15. November in Dresden ein öffentliches Prüfungs⸗ turnen voraus, an dem ſolgende Turner beteiligt ſein Oberfeldwebel Karl Stadel(WH), Kurt Krötzſch (Leuna), Hauptwachtmeiſter Eugen Göggel(Stuttgart), Hauptwachtmeiſter Alfred Kühner(Cannſtatt), Obergefrei⸗ a(Luftwaffe), Soldat Georg Sich(Greifen⸗ berg), Horſt Röcher(Warnemünde), Zugwachtmeiſter Wil⸗ helm Lauge(Hamburg), Gefreiter Werner Plotzenmeier (Luftwaffe), Frenger und Heinz Walter(alle Kriegsmarine). Das internationale Schwimmfeſt des SC Undine Mün⸗ hen⸗Gladbach am kommenden Sonntag ſieht. Weſtdeutſch⸗ lands Spitzenklaſſe mit der niederländiſchen Elite Kampf. Auch f Insgeſamt liegen die Kieler Kriegsmarine wird vertreten ſein. 72 12 Einzel⸗ und 30 Stafſelmeldungen vor. Im Sportgau Schließlich haben auch in den Spielen Theo Wied, Erich Wied, Gefreiter Eberhard im neue Sportanlagen im Hoseland 5 Der Sportgau Mofelland im NSgte kann in dieſen Tagen auf ein einjähriges Beſtehen zurückblicken. Es war ein Jahr tatkräftiger und erfolgreicher Arbeit. Am neuen Zeitabſchnitt geht die Gauſportführung mit großem Eifer an die Errichtung neuer Sportplatzanlagen heran. Im angrenzenden Gelände der in dieſem Sommer in der Stadt Luxemburg wieder in Betrieb genommenen Radrennbahn ſollen weitere Fußball⸗ und Sommerſpielfelder, eine Turn⸗ halle, eine Natur⸗Eisbahn und eine Schwimmbahn ange⸗ legt werden. Inzwiſchen hat der Sportgau Moſelland in der Stadt Luxemburg bereits ein neues Heim erworben, das zugleich als Turn⸗ und Feſthalle dienen wird. Weiter⸗ hin gilt dieſe Fürſorge auch den anderen Städten des Gaues. So wirg in Diekirch die frühere Pferderennbahn in eine Leichtathletik⸗Kampfſtätte umgewandelt und ein Hallenſchwimmbad erbaut. In Eſch iſt der Bau einer mo⸗ dernen Kampfbahn in Ausſicht genommen, neue Sport⸗ plätze erhalten ferner Ettelbrück und Grevermacher. otto Schmidt auf punktejagd in wien Der ſpannende Kampf um die Meiſterſchaft der Flach⸗ rennreiter zwiſchen Otto Schmidt und Hans Zehmiſch wird ſich am kommenden Sonntag beſonders intereſſant geſtalten. Otto Schmidt reitet nämlich diesmal in der Wiener Freudenau, wo er verſchiedene ausſichtsreiche Ritte hat, die ihm vielleicht einen entſcheidenden Vorſprung einbrin⸗ gen werden. Andererſeits wird auch Hans Zehmiſch nicht müßig ſein, der mit ſeinen 63 Siegesritten dem Meiſter um einen Punkt voraus iſt und hofft, am Sonntag in Karlshorſt zu weiteren Erfolgen zu kommen. Die deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſter 1943 werden in Bres⸗ lau ermittelt. Die Titelkämpfe finden am 6. und 7. März ſtatt. Düſſeldorfs Kunſteisbahn wird am 12. und 13. Dezem⸗ ber mit einer großen nationalen Veranſtaltung eröffnet. Im Kunſtlaufen werden die früheren deutſchen Meiſter Lydia Veicht und Horſt Faber ſtarten, während im Eis⸗ hockey Düſſeldorf und Mannheim die Gegner ſein werden. Um acht Tage verſchoben wurde die deutſche Meiſterſchaft im Eiskunſtlaufen für Männer. Sie findet nun am 6. und 7. Februar in Wien ſtatt.. Deutſchlands Spitzenklaſſe im Hallen⸗Radſport trifft ſich am 6. Dezember in München⸗ Gladbach. Es nehmen u. a. der Kunſtfahrmeiſter Heincke(Neu⸗Eibau) ſowie die Reichs⸗ ſiegerinnen im Einer⸗ und Zweier⸗Kunſtſahren, Erna We⸗ ber(Darmſtadt) und Braun⸗Peters(Frankfurt a..) an dieſer großen Veranſtaltung teil. Europameiſter Luigi Muſina wird im Dezember in Mai⸗ land gegen den ſchweizeriſchen Meiſter van Bühren kämp⸗ fen. Auch im Rahmenprogramm wird es zu verſchiedenen italieniſch⸗ſchweizeriſchen Paarungen kommen. Wirtschafts-Meldungen Die Schlepplöhne nach dem Oberrhein Die durch den Frachtenausſchuß Koblenz feſtgeſetzten und vom Reichs verkehrsminiſter im Einvernehmen mit der zu⸗ ſtändigen Stelle des Reichs kommiſſars für die Preisbildung beſtätigten Schlepplöhne nach dem Oberrhein betragen in der Zeit vom 1. 10. bis 31. 3. für Kähne über 500 To. von Ruhrort bis Mannheim 1,20, von Mannheim bis Karlsruhe 0,45, von Mannheim bis Straßburg⸗Kehl 1% für Kähne unter 500 To von Ruhrort bis Mannheim 1,10 Mark, von Mannheim bis Karlsruhe 0,50„, von Mann⸗ heim bis Straßburg⸗Kehl 1,05; in der Zeit vom 1. 4. bis 30. 9. für Kähne über 500 To. von Ruhrort bis Mann⸗ heim 1, von Mannheim bis Karlsruhe 0,95, von Mannheim bis Straßburg⸗Kehl 0,85 /; für Kähne unter 500 To. von Ruhrort bis Mannheim 1,10 /, von Mann⸗ heim bis Karlsruhe 0,40 /, von Mannheim bis Straßburg⸗ Kehl 0,90 4. Soweit eine Veränderung der früheren Sätze eintritt, dürfen die bisherigen Beförderungspreiſe nicht erhöht werden. „Atlas“, Lebens versicherungs-· Aktiengesell- schaft, Ludwigshafen a. Rhein In der am 20. Oktober 1942 unter dem Vorſitz von Herrn Generaldirektor Walter Schmidt, Aachen, abge⸗ haltenen ordentlichen Hauptverſammlung der„Atlas Le⸗ bensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft“ in Ludwigshafen am 12 7 0 war das geſamte Aktienkapital von 2000000/ ver⸗ reten. a 5 Das Neugeſchäft war trotz der kriegsbedingten im Jahre 1941 verſtärkten Einſchränkungen des Außendienſtes größer als im Vorjahr. Der Zugang an Verſiche⸗ rungen betrug 42 065 246, Verſicherungsſumme. Der Abgang au Verſicherungen belief ſich auf 20 523 427, Ver⸗ ſicherungsſumme. Als Beſtand am Ende des Geſchäfts⸗ jahres kaun die Geſellſchaft einſchließlich der Verſicherun⸗ gen des Aufwertungsverbandes 608 379 089, an Verſiche⸗ rungsſumme und 82 680,32/ an verſicherter Jahresrente ausweiſen. Die Beitragsein nahme in der Lebens⸗ verſicherung einſchließlich Rentenverſicherung betrug 13 931 969,30, wovon 3438 178,73 auf das direkte Ge⸗ ſchäft und der Reſt auf das Rückverſicherungsgeſchäft ent⸗ fällt. Die Beitragseinnahme in der Unfallverſicherung be⸗ trägt 316 297,25, wovon 293 465,26 auf das direkte Ge⸗ ſchäft und der Reſt auf das Rückverſicherungsgeſchäft ent⸗ ſällt. Die Verwaltungskoſten ſind gegenüber dem Vorjahr relativ weiter geſunken. g N Der Gewinn im Lebensverſicherungsgeſchäft beträgt nach einer Zuweiſung an die Verſicherten für Beitrags rücker⸗ ſtattungen in Höhe von 223 000% insgeſamt 26 244,87 ¼ — ſtützungsverein gehen 120 000(30 000) 4. und im Unfallverſicherungsgeſchäft 4866,24, zuſammen 31 111,1 4. Von der Gewinnüberweiſung erhalten die Verſicherten des niedrigen Tarifes 10 v. H. des Jahresbei⸗ trags(wie im Vorjahr). Die Verſicherten der Normal- Tarife erhalten(wie im Vorjahr) eine Dividende von 15 v. H. des Jahresbeitrages. Für die Verſicherten des ehe⸗ maligen„Süddeutſchen Volksverſicherungsvereins a..“ ſind außerdem für 1942 lebenſo wie im Vorjahr) 10 v. H. des gewinnberechtigten Jahresbeitrages in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ausgewieſen worden. Die Aktionär⸗ dividende, die 6 v. H. des eingezahlten Aktienkapitals be⸗ trägt, erfordert 30 000. Die Aufſichts ratsmitglieder er⸗ halten als Gewinnanteile 1111,11 4. Die Verſicherten des Aufwertungsverbandes erhalten aus der geſchäftsplan⸗ mäßigen vorgeſehenen Gewinnrücklage auf die in der Zeit vom 1. Juli 1942 bis 30. Juni 1943 fälligen Verſicherungs⸗ leiſtungen eine Zuſchußleiſtung von 70 v. H. Die Sicher⸗ heitsmittel der Geſellſchaft ſtellten ſich Ende 1941 auf rund 22 577 000 4 gegenüber rund 20 227 000% Ende 1940. Im laufenden Geſchäftsjahr iſt der Verſicherungsbeſtand in den erſten 9 Monaten weiter geſtiegen. Der Schaden⸗ verlauf in der Unfallverſicherung hat ſich im gleichen Zeit⸗ raum günſtig geſtaltet. In den Aufſichtsrat wurden wie⸗ der gewählt die Herren Direktor Fritz Aner in Aachen, Direktor Dr. phil. Wilhelm Bierlein in Köln a. Rh. und Generaldirektor Walter Schmidt in Aachen. * F. Wolff& Sohn Gmbch, Karlsruhe. Die Karls⸗ ruher Parfümerie⸗ und Toilettenſeifenfabrik F. Wolff & Sohn Gmb, Karlsruhe, hat in der Geſellſchaftsver⸗ ſammlung vom 2. 10. 1942 die Berichtigung des Stamm⸗ 1 gemäß DV O um 1 Mill. auf 5 Mill.„ be⸗ ſchloſſen. i * Hohmann& Katz AG, Pforzheim. Dieſe mit 500 000, davon 300 000„ Vorzugsaktien ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte 194142(30..) einen Rohüberſchuß von 1,14(1,16) Millionen 4, Perſonalkoſten ſind ebenfalls etwas zurück⸗ gegangen und werden mit 0,79 Mill. aufgeführt(0,85). Steuern erforderten 145 000(125 000) J. An den Unter⸗ Einſchließlich Vortrag von 43 683(26 426) wird ein Reingewinn von 101.282(68 683) 4 ausgewieſen. * Börſenindizes. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 26. bis 31. 10. 1942 für die Aktienkurſe auf 156,00 gegen 155,81 in der Vorwoche und unter den 4prozentigen Wertpapieren für die Pfandbriefe und Kommunalobligationen auf unv. je 102,50, ferner für die deutſchen Reichs ſchatzanweiſungen 1940 Folgen 6 u. 7 auf 104,3(104,29), für die deutſche Reichs⸗ bahnanleihe 1940 auf 103,23(103,17), für die Anleihen der Länder auf 103,13(103,17), für die Anleihen der Gemeinden auf 102,4(102,45), für die Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 103,13(403,15) und für die Induſtrieobligationen auf 103,50(103,35). U Muſik⸗, . Unbedeutende Veränderungen Berlin, 5. November. Bei kleinſten Umſätzen wieſen die erſten Notierungen im Aktienverkehr vom Donnerstag nur unbedeutende Ver⸗ änderungen auf. Zumeiſt kam es zu Strichnotierungen oder Kursfeſtſetzungen auf Vortagsbaſis. Eine Ausnahme bildeten Berliner Maſchinen, die um 1,25 v. H. höher und von Heyden, die um 0,75 v. H. niedriger einſetzten. Am Montanmarkt ſtellen ſich Kloeckner und Buderus um 0,25 v. H. höher. Ver. Stahlwerke gaben um 8 v. H. nach. Rheinſtahl und Hoeſch blieben unverändert. Braunkohlen⸗ werte wurden geſtrichen oder unverändert notiert. In Bubiag wurde die Notiz vorerſt ausgeſetzt. Kaliaktien ſtell⸗ ten ſich auf Vortagsbaſis. Von chemiſchen Papieren gaben Farben um zs und v. Heyden um 0,75 v. H. nach. Rütgers und Schering erzielten letzte Kurſe. Elektro⸗ und Ver⸗ ſorgungsakien wieſen, ſoweit notiert, kaum Veränderun⸗ gen auf, Akkumulatoren lagen um„ v. H. niedriger, wäh⸗ rend RWE X und Schleſ. Gas je 0,25 v. H. höher zur Notiz kamen. ACE, Bekula, HEW und Deſſauer Gas blieben unverändert. r e 2 5 Am Markt der Maſchinenbaufabriken erzielten Berliner Maſchinen, wie bereits erwähnt, bei kleinem Umſatz eine Steigerung von 1,25 v. H. Demag wurden unverändert bewertet. Bau⸗ und Texrtilaktien wurden durchweg ge⸗ ſtrichen. Metallwerte blieben unverändert, Von Zellſtoff⸗ aktien verloren Waldhof 6 v. H. Conti Gummi erhöhten ſich um g und AG für Verkehr um 0,25 v. H. Am Markt der variablen Renten ſtellten ſich Reichsaltbeſitz erneut auf 168,40. * Handel mit Radiotiſchen und ähnlichen Möbeln. Die Preisbehörden weiſen darauf hin, daß der Handel mit Radio⸗ und Grammophontiſchen und ähnlichen Möbelſtücken, die nicht mit einer entſprechenden Apparatur verbunden ſind, den Beſtimmungen der Verordnung über die Feſtſetzung von Höchſtaufſchlägen für den Handel mit Möbeln unterliegt. Sind dieſe Möbelſtücke mit einer Appa⸗ ratur feſt verbunden oder eingebaut, ſo gelten die Vor⸗ ſchriften über das Verbot von Preiserhöhungen, wenn keine beſonderen Beſtimmungen erlaſſen ſind. Frankfurt a. H. e Dt. Gold u. Silber Deutsehe kestverrinsliehe Werte Deutsche Steinzeua„ 249.0 247.0 n 4. Foren Fier 1820 1870 J 0 ichbaum-Werger. 187. 8 DEUTSCHE SraATSANLEIHEN Elektr Licht u. Kraft 268,0 268.0 4½ Schatz D. R. 388 100.0 100.0 Enzinger Union Atbes Di Reich. 168,4 168,31 Farben. 1728 1720 SrADTANLEIHEN 5—— u. 5—— 55 * 102.0 102.0 arpener Bernbau 422 eee 27 102.0 102,0 Heidelber zer Zement 157.0 4 Pforzheim 22 1 5 9 5——.L 171.2 171, klolzmann PB.. FFaNDBRIETE Klein. Schanzl. Becker. 6 Frank. Hp Gypf. Klöckner-Werke. 170,1 169,2 ., 1315.„„„„„ Lanz.- G. W 145,000 4% Mein Hv. Bank Lud wiashaf. Akt.- Br. 3 und 8... Ludwiashaf. Walem 4% Pfalz Hv Bank Mannesmann 156.2 156.2 —20 R-9,, e, NMetallaesellschaft, 145,5 145,5 (% Rh. Hvp-B 44 u. 45 103,5 103.5 Rhein. Elektr. Mannh. 161.5 161.0 4 Rh Hvo- Bank 47 102.5 102,5 3 Westf. Elektr. 1—— 1 50 ö ütgers—.. eee ee 1870 1870 4% Dt Ind.-Bank 31 102,5 102,5 6. Gelsenkirchen d. 66 % Krupp e 88.., 103,0 103.0 4% Ver. Stahlwerke 100,0 100,0 1 16. Farb RM-Anl. 2 Salzwerk Heilbronn Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker AKTIEN Zellstoff Waldnof— 121.6 1218 Ada-Ada Schuhfabrin 167.0 167.0 BANKEN Adlerwerke Klever 135.2 134.5 Badische Ban. 135.0 135.0 dt Gebr.. 4,.- Bavr Hvp. u. W. Baut 130.0 138.0 4. E G.-- 181.2 181, Commerzbank—.— 147.6 147.5 Ischaffenb Zellstoff... eutsche Bank 1 57„ 149.0 149.0 Aussb.-Nürnb Masch 244.0 244.0 Deutsche Reichsbank 144,8 144.6 Bavr Motorenwerke 154.0 154.0 Dresdner Bank. 5 8& Cie 1035 Pfalz. Hvp.- Bank utin. Gum——„ 5 f 2 175,0 175 Daimler-Benz..., 195.0 195,0 Rhein. Hrp- Bank— 175 0 Deutsche Erdõi. 172,0 172.01% Zwischenkura. Waſſerſtandsbeobachtungen Abelnbegel 3 4. 5. HRbeingese! 2. 3. 2 f 5 1 Mannheim.41.00 2,93.96 Rheinteiden 2,28 2,40 2,36.41 Kaub 70 1,55 1,60 1,92 1794 Reich. 292 n 22 Kein. 1,84 185147 781 Stralbüra. 2.57 2,62.57 W Max au.94.72 417 4,18[Mannheim. 2,45 2,95 2,91 2,88 ä 88 232 Von Autoaktien verloren BMW 0,25 v. H. auter Sohn. Bruder. Schwager und unm.-Seckenheim. den 5. Nov. 1942 För die vielen Beweise herzl. Anteil- unseren tiefgefühlten Dank aus. 2 FAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen okFENE STELLEN THEATER 5 ——— r EI M- THEATER Unfaßbar schwer und hort trat uns die schmerzliche * Nachricht. daß unser lieber. Onkel Peter Brinkmann Obergefr. in einem Inf.-Regt. Inh. des EK. II., des Inf.-Sturm-, des Verw.- und Westwallabz. nach seinen beiden gut überstan- denen Verwundungen im blühenden Alter von 24 J. bei den schweren Kämpfen im Osten für Führer. Volk und Vaterland gefallen ist. In unseren Herzen wird unser lieber Peter unvergessen bleiben. Mannheim-Käfertal. 4. Nov. 1942. Starke Hoffnung 34. In tiefer Trauer: Fam. Bernhard Brinkmann und Frau Justine geb. Nagler, Eltern; Justine Schmieder geb. Brinkmann. Witwe: Betty Baier geb. Brinkmann, Witwe; Julius Kirsch(z. Z. i..) u. Frau Luise geb. Brinkmann; Georz Brink- mann(z. Z. i. Felde) und Braut Maria Winkler: Eva Brinkmann und alle Verwandten. Nach langem. schwerem Leiden verschied am Dienstag. 3. Nov. 42. mein lieber Mann und treusorgen- der Vater. Opa. Schwiegervater. Bruder. Schwager und Onkel Karl EH im Alter von 59 Jahren. Mannheim(S 3. 15). 5. Nov. 1942. In tiefer Trauer: Frau Roda Ef geb. Kulifal: nebst allen Anver wandten. Beerdigung: Freitag. nachm. 2 Uhr ö Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme anläßl. des Hinschei- dens meines geliebten Mannes und Vater meines Kindes, Herrn Georg eyer. sage ich auf diesem Wege meinen aufrichtigen Dank. Bes. Dank der Werkgemeinschaft d. Fa. Fulmina-Perrot und dem Musik- verein Mannheim-Seckenheim für die letzte Ehre. Bonndorfer Straße 35. Frau Georg Meyer Witwe. nahme anläfßl. des Heldentodes mei- nes lieb. unvergeſfl. Mannes. Vater 8. Kindes. uns. Sohres. Schwieger Sohnes. Bruders, Schwagers u. Onkels Toni Daurer, Obgefr. i. e. Inf.-Rgt., Inh. des Verw.-Abz., sprechen wir Mhm.-Almenhof(Mönchwörtstr. 140). In tiefstem Leid: Frau Friederike Daurer geb. Bohn und Kind Udo; Eltern: Ferd. Daurer: Schwieger- eltern: Friedr. Bohn; Bruder Joseph (z. Z. i. Osten); Bruder Karl(Z. Z. i. e. Heimat-Laz.):; Bruder Heinz (2. Z. i. e. Feld-Laz.); Schwester Magda Silberzahn geb. Daurer: Schwager Gefr. Karl Silberzahn (Z. Z. Wehrm.); Schwager Gefr. Rudi Reischer(z. Z. Wehrm.) und Frau Hildegart geb. Bohn: nebst allen Angehörigen. 1 Versteigerung. In unserem Verstei- serungssaal— Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet an folgenden Tagen öffentliche Versteigerung ver- fallener Pfänder gegen Barzahlung statt: a) für Gold- und Silberwaren. Uhren, Brillanten. Bestecke u. dergl. am Dienstag., 10. Nov. 1942; b) für Fahrräder. Anzüge. Mäntel. tag. 12. Nov. 1942; c) für Anzüge. Mäntel. Weißzeus. Schuhe u. dergl. jeweils am Mittwoch. 18. und 25. Nov. 1942. Beeinn jeweils 9 Uhr(Saal- ölnung 8 Uhr). Die Auslösung der Plandscheine vom Monat Okt. 1941 bis Januar 1942 kann nur noch bis Freitag. 6. November 1942 erfolgen. Städt. ELeihamt.(497 Allgem. Oxtskrankenkasse Mann- heim. Zahlungs aufforderung. Die Beiträge zur Krankenver- sicherung, zum Reichsstock für Arbeitseinsatz, zur Invaliden- versicherung und zur Angestell- ten versicherung sind von den Betrieben, die die Beitrüge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst berechnen, am zweiten Tage nach jeder Lohn- und Gehalts- zahlung zu entrichten. Die- jenigen Betriebe, die die Zah- lung der Beiträge für Oktober 1942 bis heute noch nicht vor- genommen haben, werden auf- gefordert, die Beitragsentrich- tung innerhalb einer Woche nachzuholen. Von allen übrigen Arbeitgebern sind die Beiträge innerhalb 7 Tage nach Zu- stellung der Beitragsrechnung einzuzahlen. Bei Zahlungs- verzug muß ein einmaliger Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Auch erfolgt ohne weitere Mahnung die An- ordnung d. Zwangsvollstreckung Mannheim, den 5. Novbr. 1942. Der Vollstreckungsbeamte. Anordnungen der NSDWAP NS-Frauenschaft. Seckenheim: 5. 11. 20 Uhr, Gemeinschaftsabend im Schloß rü, alle Mitglieder sow. Jugendgruppe. — Sandhofen: 6. 11., 20 Uhr, nehmen sämtl. Mitslieder an der Kundgebung der NSDAP im„Morgenstern“ teil. Schlachthof: 5. 11., 19 Uhr, Bastel- abend für Spielzeug. Weidenstraſſe 11. für alle Frauen.- J Horst-Wessel- Platz: 5. 11., 20 Uhr. Gemeinschafts- abend. Mollstr. 45a. Bastelarheit mit- bringen- Neckarau-Nord und Süd: 5. 11., 19.30 Uhr. Nänhkurs in der „Krone“. 5 5 Df ift Kaufm. Bürokraft, Für uns. Abtig Weiß- zeuu. Schuhe und dergl. am Donners- Einkauf suchen wir eine tücht. Weibl. od. männl. Bürokraft mit mehrjähr. Praxis, welche in der Lage ist, die in dieser Abteilg. anfallenden Arbeiten selbständ. und gewissenhaft zu erledigen. Vorzust. mit den übl. Unterlag. bei: Greiling& Co., Gorona- Schuhfabrik, Mannh., Secken- heimer Landstraße 210. 30078 Facharbeiter aller Art: Bauhelfer, Hilfsarbeiter usw. für Osteinsatz sofort gesucht. 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