Ericheint wöchentl. 7mal. zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronp Se Freiburaer Str 1 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70.,—— die Poſt 1, 70 nzenſtr. 42. Schwet · zinger Str. 44 Meerfeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25 für den folgend Monat erfolgen * an heimer s Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pf. eituns Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ g zeile 78 Pf gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 18. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerle: Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein Donnerstag, 12. November 1942 Wut N Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. Nov. Die blitzſchnellen deutſchen Maßnahmen gegen den amerikaniſch⸗enaliſchen Ueberfall auf die afrika⸗ niſche Mittelmeerküſte haben in der engliſchen und amerikaniſchen Preſſe ein wahres Wutgeheul hervorgerufen, aleichzeitig aber auch die inneren Be⸗ denken verſtärkt, die in ruhig denkenden Kreiſen von vornherein gegen eine Ueberſchätzuna des von Rvoſe⸗ velt inſzenierten Schlages gegen Nordafrika beſtan⸗ den. Es iſt bemerkenswert, daß die Londoner Börſe am geſtrigen Mittwoch nach dem Eintreffen der Be⸗ richte über den deutſchen Vormarſch in die unbeſetzte Zone weit ſchwächer als am Dienstaa wurde. Es beſtand in Finanzkreiſen eine ausgeſprochene Zu⸗ rückhaltung gegenüber den triumphierenden Berich⸗ ten der Preſſe, und die Börſenmakler verkauften, an⸗ ſtatt zu kaufen, wie zu erwarten geweſen wäre. Die Abgabeneiaung erſtreckte ſich auf alle wichtigen Werte, die teilweiſe um mehrere Punkte zurückain⸗ gen. Auch der nachbörsliche Verkehr war ausgeſpro⸗ chen ſchwach. Man hat die aeſtrige Churchillrede ſehr ueber bie Durtnhreuzung der allntert Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 genau geleſen und hörte aus ihr offenſichtlich eine gewiſſe Anaſt vor allzu aroßen Illuſionen der Oef⸗ fentlichkeit heraus, wenn der Premierminiſter ſagte, daß die Alliierten„vor viele ſchwere Entſcheidungen und unvermeidliche Zwiſchenfälle geſtellt würden“ und man aut tun würde, von vornherein auf allerlei ſtarke und fühlbare Enttäuſchungen zu rechnen. Auch in gewiſſen ſüdamerikaniſchen Kreiſen iſt man, wie die letzten Berichte aus Buenos Aires zeigen, ſehr vorſichtig in der Beurteilung der Aktion. So erklärt beiſpielsweiſe die argentiniſche Zeitung„Nacion“:„Die Aktion Rooſevelts iſt nicht etwa gleichbedeutend mit der Errichtung einer zweiten Front, wie ſie von den Sowjets ſo dringend defordert wurde. Sie wird im Höchſtfall einer Siche⸗ runa von Stützpunkten für die künftigen militäri⸗ ſchen Operationen dienen.“ ö Das Blatt erinnert in dieſem Zuſammenhana an die letzte Erklärung Stalins, der ironiſch darauf hinwies. daß die Maſſe des deutſchen Heeres nach wie vor an der ſowjetiſchen Front und nicht etwa in Nordafrika kämpfe, und daß daher eine Front in Nordafrika noch keine Erfüllung der Ver⸗ Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: 72 piäur ee die deutſchen Gegenmaßnahmen unter dem Remazeit Mannheim ſprechungen Rooſevelts und Churchills zur Ent⸗ laſtung der Sowietunion genannt werden könne. wie wollen sie das Transportproblem bewältigen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. November. Die große zur Zeit in Amerika tagende britiſch⸗ amerikaniſche Produktionskonferenz befaßte ſich eſtern nach engliſchen Berichten in erſter Linie mit Transportfragen. Ihre Beratungen ſtanden völlig Eindruck der afrikaniſchen Aktion und der gigantiſchen Anſprüche, die dieſe Aktion an die Tonnage der Alliierten ſtellt. a Der britiſche Produktionsminiſter Lyttleton, der an den Verhandlungen teilnimmt, erklärte in einer Rundfunkanſprache, die er geſtern in Neuyork hielt, ausdrücklich, die alliierte Expedition nach Fran⸗ zöſiſch⸗Nordafrika ſei„die größte Seetrans⸗ portaktion der menſchlichen Geſchichte.“ Man kann ſich nach dieſem Zugeſtändnis Lyttletons ein Bild davon machen, welche ungeheuere Mengen an Schiffsraum nunmehr für Monate feſtgelegt ſind. Die Mittelmeerküste von unseren ſruppen erreicht ber Durchmarsch durch Frankreich veritef reibungslos 7 luftwalte und-Boote gegen die USg-Flotte vor RHigier (Funkmeldung der NM.) + Aus dem Führerhauptquartier, 12. Nov. 1 8 75 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt:- f Im Kaukaſus fanden bei Alagir Kämpfe größeren Ausmaßes ſtatt. Im Abſchnitt von Tuapſe wurden verſchiedene wichtige Berg⸗ kuppen erſtürmt. Kampfflugzeuge griffen feind⸗ N Bahnanlagen und Küſtenflug⸗ p 1 In Stalingrad warfen Stoßtruppen in erbitterten Angriffsgefechten den Feind aus weiteren Häuſerblocks und Stützpunkten. Ar⸗ tillerie des Heeres und Flakartillerie der Luft⸗ waffe verſenkten auf der Wolga fünf größere Ueberſetzboote und Frachtkühne. Artillerieſtel⸗ lungen und Nachſchub verbindungen oſtwärts des Fluſſes wurden durch Luftangriffe ſchwer ge⸗ troffen. f e„ An der Don ⸗ Front kam es im Abſchnitt rumäniſcher Truppen zu örtlichen Abwehr⸗ kämpfen. In ihrem Verlauf wurde der Feind zum Teil im Nahkampf zurückgeſchlagen. An der geſamten übrigen Oſtfront keine Kampftätigkeit, außer ſtarken Angriffen der Luftwaffe auf Transporte, Truppenquartiere und Nachſchublager des Feindes. Nachhaltige Wirkung wurde erzielt. Ein Nachtangriff auf den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Torshok rief große Brände hervor. 887 f In der Kronſtadt⸗Bucht vernichtete eine Kü⸗ ſtenbatterie der Kriegsmarine ein Sowjetunter⸗ ſeebooto durch mehrere Volltreffer. In Nordafrika ſtehen die deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Truppen an der libyſch⸗ägyptiſchen eee i nzerkräften. f r ſchoſ⸗ ſen fünf britiſche Flugzeuge ab. 1 5 f Bei Tag⸗ und Nachtangriffen der Luftwaffe gegen amerikaniſch⸗britiſche Schiffs⸗ einheiten vor Algier wurden ein Flug⸗ zeugträger, ein Kreuzer und ein großes Han⸗ delsſchiff mit Bomben ſchweren Kalibers ge⸗ troffen. Der Hafen von Algier ſowie ein mit feindlichen Flugzeugen ſtark belegter Flugplatz in der Nähe der Stadt waren das Ziel weiterer Bombenangriffe. In der Bucht von Bougie wurden in rollendem Einſatz zwei Transporter mit zufſammen 16 000 BRT verſenkt und zwölf große Haudels⸗ e Teil elben ſchwer beſchädigt. In demſe Gebiet wurden ein Flugzeugträger, ein ſchwerer Kreuzer und zwei Zerſtörer getroffen. Sämtliche Flugzeuge kehrten von dieſen Angriffen zu ihren Stütz⸗ punkten zurück. i „Deutſche Unterſeebvote verſenkten im An⸗ griff auf amerikaniſch⸗britiſche Transporte im weſtlichen Mittelmeer einen Truppentranspor⸗ ter von 19 000 BRT., einen Transporter der Blue⸗Funnel⸗Linie von 12 000 BRT. und einen Frachter von 4000 BRT. Aus einem Kriegs⸗ ſchiffverband, der aus einem Flugzeugträger und Sicherungsſtreitkräften beſtand, wurden zwei Kriegsſchiffe, darunter ein Tribal⸗Zerſtörer, durch Torpedotreffer beſchädigt. Vor Algier wurde ein Sicherungsfahrzeug torpediert. Im Seegebiet vor Caſablanca erzielten Unterſeeboote Torpedotreffer gegen einen Frachter und zwei weitere Einheiten eines Geleits. Das im Nordatlantik von einem Unterſee⸗ boot im Wehrmachtsbericht vom 11. November 1942 als beſchädigt gemeldete feindliche Schiff war, wie eine ergänzende Meldung über die Einzelheiten des Angriffes ergibt, nicht ein Schlachtſchiff der Queen⸗Elizabeth⸗Klaſſe, ſon⸗ dern ein Paſſagierdampfer„Queen Elizabeth“ mit 85 000 BRT. 5 Deutſche Panzer und motoriſierte Truppen erreichten in den frühen Morgenstunden die franzöſiſche Mittelmeerküſte. Die Marſchbewe⸗ gungen in Südfrankreich verliefen reibungslos. brei panzerdivisionen an der Mittelmeerküste (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 12. November. Wie wir ſoeben vom Oberkommando der Wehr⸗ macht erfahren, ſind die erſten drei deutſchen Panzer⸗ diviſionen bereits an der franzöſiſchen Mittelmeer⸗ küſte eingetroffen. pelain will Fortsetzung des Kampfes in Nordafrike (Funkmeldung der N M 33 + Vichy, 12. November. Wie nach unkontrollierbaren Quellen behauptet wird. ſoll Admiral Darlau angeblich einen Be⸗ fehl zur Einſtellung der Kampfhandlungen in Fran⸗ zöſiſch⸗Nordafrika gegeben haben Demgegenüber hat Marſchall 1 im Auſchluß an eine Sitzung des franzöſiſchen Miniſter⸗ rates in Vichy am Mittwoch der Haltung der fran⸗ zöſiſchen Truppen in Afrika Anerkennung gezollt und erklärt, daß der Marſchall und die Regierung darauf 1515 7 daß die franzöſiſchen Truppen bis zur Grenze ihrer Kraft im Intereſſe 0 und des Im⸗ ortſetzen. periums ihren Kampf Gaulliſten⸗General zum Gouverneur von Mada⸗ gaskar ernannt. General le Gentilhomme iſt zum Gouverneur von Madagaskar ernannt worden. Gentilhomme war der erſte franzöſiſche Befehlshaber, der ſich nach dem fransöſiſchen Waffeuſtillſtand de Gaulle auſchloß. Auch Haiti bricht die Beziehungen zu Vichy ab. Nach einer nordamerikaniſchen Agenturmeldung aus Port au Prince hat auch Haiti die diplomatiſchen Beziehungen zu Vichy abgebrochen.. Eeuadorianiſcher Präſident fährt nach Waſhing⸗ ton. Der ecuadorjaniſche Präſſdent Arrapo del Rio wird ſich in der kommenden Woche zu ſeinem ſeit längerer Zeit beabſichtigten Beſuch nach Waſhington begeben. Afghaniſtan erhält Geſandtſchaft in Waſhington. Die afghaniſche Regierung hat beſchloſſen, in Waſhing⸗ ton eine Geſandtſchaft zu errichten. Es wird dies das erſte Mal ſein, daß Afghaniſtan einen ſtändigen diplomatiſchen Vertreter in die USA entſendet. 1 .turckill gesteht: Zweite front nur ein Bluff! „Man wollte nur die Achse ireführen“! Dafür bietet er die fegypien- Schlacht den Sowjets als zweite Front an! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. November. Churchill hielt geſtern im Unterhaus eine Rede, in der er u. a. bemerkte, daß ſchon vor dem Fall von Tobruk Rooſevelt ſeine ſämtlichen verfügbaren Sher⸗ man⸗Tanks nach Suez auf den Weg gebracht habe. Aegypten ſei der Platz, wo man eine Schlacht ver⸗ lieren könne, weil die Transportverhältniſſe ſo ſchlecht ſeien; die Briten hätten damals von je drei Schiffen eins verloren. Teile der RAß hätten abge⸗ zweigt werden müſſen, um die Truppen zu verſorgen, denn man habe Diwpiſion um Diviſion geſammelt und ausgerüſtet. Churchill meinte dann, ſo wie die Dinge in Aegypten ſich jetzt entwickelt hätten. ſtellten ſie die größte Hilfeleiſtung für die Sowjet⸗ union dar. Mit dieſer Behauptuna ſetzt ſich Chur⸗ chill freilich in großen Widerspruch zu den nüchternen Zahlen, die Stalin am 25. Jahrestag der bolſchewiſti⸗ ſchen Revolution in ſeiner Rede genannt hatte, und worin er den Briten vorgerechnet hatte, wie wenig deutſche und italieniſche Diviſionen in Aegypten tat⸗ fächlich gebunden wären. f 3 Churchill aing dann zu der Frage der zweiten Front über und erklärte, daß zwar aroße Vor⸗ bereitungen getroffen ſeien. um über den Ka⸗ nal zu gehen. daß es aber andererſeits ungerecht⸗ fertigt und phyſiſch unmöglich geweſen wäre, zu verlangen, im Sommer oder im Herbſt dieſes 3 eine Invaſion des weſteuropäiſchen Kon⸗ tinents zu versuchen. Er habe ſeinem Stabschef ſtrenge Anweiſung gege⸗ hoben ben, nicht auf die in der Oeffentlichkeit er würde, dann ſtellt das wohl Forderungen und Wünſche zu hören, eine Erklä⸗ rung, die von den aleichen Leuten, die bisher mit Energie das Unternehmen verlangt hatten, mit Bei⸗ fall bedacht wurde. Wenn Churchill dann weiter er⸗ klärte. man ſei gar nicht in der Lage geweſen die Eröffnung einer zweiten Front für 1942 wirklich zu verſprechen, aber es ſei wichtig geweſen, die Achſe glauben zu machen, daß eine zweite Front kommen einen der billiaſten Tricks dar, die Churchill bis jetzt angewandt hat. Es iſt ſehr ſchwer, zu glauben, daß ſich nicht auch im abe t 22 5 270.—— 71 Secu 2 ee a Nadeg daa dees g bm UAE O 1 ede tes cn f . v FRANZ, 5 1 8. inseln 12 a e eee S N„ N 10 1 N 98 N N DAP RIKA Sb εEρóοεẽ,D Unterhaus Leute finden werden, die Manöver dieſer Art nicht zu durchſchauen vermöchten und in dieſer Bemerkuna nicht das ſehen. was ſie darſtellt, den letzten Verſuch Churchills, noch vor Jahresſchluß dem enttäuſchten britiſchen Volk irgendwie klar zu machen. wieſo es nicht zur zweiten Front kam, in⸗ 50 er das britiſche militäriſche Unvermögen zu der⸗ artigen Operationen und die Hochſtapelei, die in dem Molotow gegebenen Verſprechen liegt, noch nachträalich als einen beſonders genialen Schachzug der Nervenſtrateaie hinſtellte. 4 2. 0 9 gel geg N 8 N86 11 Ve 0. 2 d r nelſeria Fc ỹ 4 unis eee, d. Hofes bonstanine: 6. 8 i naßta b Alascun 25 g, % be lobes* Nencen e 2 2 ars a . Zur Lage in Französisch- Nordafrika(durtebbienſt Gander M) * 153. Jahrgang— Nummer 311 Warum die Amerikaner! * Mannheim, 12. November. Churchill hat vorgeſtern auf dem Jahresbankett des Lord⸗Mayors von London geſprochen. Es war nicht viel Bemerkenswertes in ſeiner Rede, außer einer kleinen Anmerkung, die er zu dem engliſch⸗amerika⸗ niſchen Ueberfall auf das nordafrika⸗ niſche Kolonialreich Frankreichs machte. Er erklärte nämlich:„Rooſevelt iſt der Urheber dieſer mächtigen Unternehmung und ich bin ſein aktiver und eifriger Stellvertreter“. Damit hat Herr Churchill ſeine Stellung und ſeine Rolle eindeutig beſtimmt, und zwar nicht nur im Rahmen der nord⸗ afrikaniſchen Aktion, ſondern im Rahmen des ganzen Krieges: er iſt„der junge Mann“ Rooſe⸗ velts geworden. Die Fäden dieſes Krieges hält der Herr des Waſhingtoner Weißen Hauſes in der Hand. Er iſt in Wahrheit der oberſte Kriegsherr der Alliierten, dem ſich die anderen in ſchuldiger Ehrfurcht unterzuordnen haben. Er beſtimmt, was geſchehen und was nicht geſchehen ſoll. England, das mächtige engliſche Imperium, deſſen Wort einmal die ganze Welt regierte, das gewöhnt war, in Amerika und den Amerikanern armſelige Parvenus zu ſehen, iſt in die Rolle eines ausführenden Organs, eines gehorſamen Dieners herabgeſunken. Welch ein ſteiler Wea von der Größe zum Fall! Wer hatte in England ſolche Abaründe an jenem 3. September 1939 geahnt, als die engliſche Regie⸗ rung aus keinem anderen als aus Haß⸗ und Neid⸗ gefühl das eigene Land und ganz Europa in das dunkle Schickſal des Krieges trieb? Der alternde Chamberlain hat es wohl gefühlt. wo der Weg enden mußte. auf den er ſich hatte leichtfertig trei⸗ ben laſſen: und ihm ſtockte voll Schrecken darüber das Herz für immer. Seinen Nachfolger Chur⸗ chill rührt dieſes Schickſal eines aroßen Reiches weniger: er wird nicht an Herzſchlaa ſterben. Er genüat ſich ſelbſt. Ruinen ſteht: wenn er nur ſich ſelbſt aufrechterhält. Zwar hat er auf der Londoner Bankettrede auch verſichert, er ſei„nicht der erſte Miniſter des Königs geworden. um die Liquidation des britiſchen Em⸗ pire zu leiten“— aber was iſt das anderes als ein Ausbruch des ſchlechten Gewiſſens, um das ſich dieſer Mann in Wirklichkeit doch nie gekümmert hat? Was iſt es anderes als der Beweis ſeines ſehr ſicheren Wiſfens um die aeſchichtliche Rolle. die er in der Schlußgeſchichte dieſes Empires in Wahrheit ſpielt Und die mehr und mehr auch im enaliſchen Volke ſelbſt erkannt wird? Das enaliſche Imperium iſt heute ſchon mehr ein Erinnerunasbeariff als tatſäch⸗ liche Wirklichkeit, und niemand anderer als Chur⸗ chill iſt dafür verantwortlich! Und niemand anderer hat, was an Reſtbeſtand des enaliſchen Imperiums und der enaliſchen Macht noch übria iſt, dem nord⸗ amerikaniſchen Imperialismus ins Schlepptau gege⸗ ben und es ſo feſt dem Willen der Kontrolle und der diktatoriſchen Führung Rooſevelts ausgeliefert, daß eine Loslöſung daraus in keinem Falle, auch micht in dem weniger als unwahrſcheinlichen Falle eines alliierten Sieaes noch möalich wäre. b Was den beſonderen Fall Nordafrika anlangt,. ſo iſt es durchaus zu glauben. daß Rooſevelt der geiſtige und politiſche Manager dieſes Planes geweſen iſt. Zwar würde der diaboliſche Plan dieſes mehr oder weniger riſikoloſen Ueberfalls auf einen früheren Bundesgenoſſen durchaus auch zur Churchillſchen Mentalität paſſen, und die ſtrategiſche Anlage des ganzen Unternehmens zeiat verdächtig viel Aehn⸗ lichkeit mit der typiſch Churchillſchen Abenteurerpoli⸗ tik, wie ſie ſich im letzten Kriege bei Gallipoli und in dieſem Kriege in Norwegen und Griechenland ſo verhänanisvoll für England austobte. Aber Chur⸗ chill wird mit ſeiner Feſtſtellung ſchon recht haben! Rooſevelt wollte auch einmal ſeinen amerikaniſchen Spezialkrieg haben. Er mußte ihn wohl haben. Faſt ein Jahr lang iſt Amerika im Krieg, und immer konnten die Waſhing⸗ toner Kommuniqués nur amerikaniſche Niederlagen. und nie amerikaniſche Siege melden. Das verträgt das Renommee keiner Regierung und die Moral kei⸗ nes Volkes auf die Dauer. Irgendwo und irgendwann mußte Rooſevelt ſich ſelbſt und ſeinem Volke einen Sieg vorweiſen können. Fraendwo und irgendwann mußte er ſeinem Volke die blamable und deprimie⸗ rende Vorſtelluna nehmen, daß die rieſiae Rüſtung, die Amerika aufbaute. nur für den Krieg der ande⸗ ren beſtimmt ſei. Iraendwo mußte er alſo ſelbſt aktiv werden. N So hat er mit ſehr ſchlauer Wahl das Nordafrika⸗ Unternehmen geſtartet: erſtens ſchloß es nicht allzu⸗ viel militäriſche Riſiken in ſich. Zweitens ließ es ſich propagandiſtiſch ausgezeichnet verwerten, nicht nur im eigenen Volke, ſondern, wie Rooſevelt hoffte, vor allem gegenüber Frankreich ſelbſt, dem man in der Rolle des zukünftigen Befreiers ſich präſentieren konnte. Drittens aber und vor allem war es ein Unternehmen in eigener Sache auf wei⸗ teſt e Sicht: g Das Schlagwort von Afrika als vom Lande der Zukunft hat auch in Amerika gezündet. In Afrika ſind in unehörtem Reichtum überall noch, zum größten Teil unerſchloſſen und unverwertet, die Roh⸗ ſtoffe zu finden, die ſonſt in der Welt knapp zu wer⸗ den beginnen. Afrika iſt der Raum, in dem ein junger Imperialismus noch Ellenbogenfreiheit fin⸗ den kann. Afrika kann vor allem für Amerika der große Erſatzkontinent werden, wenn der rieſige Raum des Pazifiks wirklich verloren ſein ſollte. Da⸗ her hat Rooſevelt ſchon frühzeitig Afrika in ſeine Pläne einbezogen und ſeine Anſprüche auf Afrika an⸗ gemeldet. Schon in ſeiner Hemiſphären⸗Theſe, be⸗ kanntlich von ihm längſt vor dem Eintritt Amerikas in den Krieg aufgeſtellt, hat er Weſtafrika als ameri⸗ kaniſche Sicherungszone reklamiert. 5 Die amerika⸗ niſchen Truppen, die ſeit Kriegsbeginn nach Ueberſee gingen, gingen nur zum Teil nach England, zum größeren Teil aber nach Afrika. In Eritrea, das Es geniert ihn wenig, ob er auf Einer vom Tirkus Straß bed Kontinents geſichert. tinents. Die Querverbindung von Weſt nach Oſt durch Zentralafrika iſt aber ausſchließlich das Werk amerikaniſcher Ingenieure und amerikaniſcher Neger⸗ Bataillone. Nun greift USA ⸗Amerika auch nach Nordafrika mit dem klar erkennbaren Ziel, Europa dort die Tür nach Afrika zu verſperen. Zwar hat Herr Rooſevelt feierlichſt verſprochen, Nordafrika den Franzoſen wieder zurückzugeben. Aber die Franzoſen haben wohl ihre eigenen Wortbrüche von Verſailles in zu guter Erinnerung, um nicht zu wiſſen, daß ein ſiegreiches Amerika dieſes Wort vergeſſen würde Dorothy Thompſon, die geſchwätzige und ehr⸗ geizige US A⸗Journaliſtin, die über beſte Beziehun⸗ gen zum Weißen Hauſe verfügt und öfters das laut ſagt, was Rooſevelt im ſtillen denkt, hat einmal er⸗ klärt, die zukünftige Welt würde entwe⸗ der von Berlin oder von Waſhington aus regiert werden. Rooſevelt will natürlich, daß ſie von Waſington aus regiert wird! Die ganze Welt ohne Einſchränkung. Der Mann, den das Schickſal perſönlich ſo geſchlagen hat, indem es ihn ſein ganzes Leben lang an zwei Krückſtöcke band, ſucht eine Kompenſation dieſes Schicksals in der Un⸗ mäßigkeit ſeiner Phantaſie. Ohnmächtig als Menſch und Mann ſucht er mit dem ganzen Fanatismus einer gequälten hungrigen Seele die Macht als poli⸗ tiſchen Zweck. Von ſeinem Lehnſtuhl aus, in den er verbannt iſt, will er die Welt regieren: im Unmaß ſolcher Macht ſich dafür rächend, daß ihm das Schick⸗ ſal perſönlich ſo übel geſinnt geweſen iſt. Es iſt Rooſevelt ernſt mit ſolchem Plan. Er hat ihn auch bisher mit Ernſt behandelt. Zu⸗ nächſt gegenüber dem eigenen Bundesgenoſſen Eng⸗ land, dem er alle Planken unter den Füßen wegge⸗ zogen hat, auf denen bisher die Macht und die Würde des engliſchen Imperiums noch ſtand; jetzt gegen⸗ über Frankreich, deſſen Ohnmacht ihm einen leichten Weg zu eigener Macht zu öffnen ſcheint. Bisher iſt Herrn Rooſevelts Plan alſo geglückt. Schon be⸗ kennt ſich Englands Premierminiſter als erſter Diener ſeines amerikaniſchen Herrn! Aber bisher hat Rooſevelt ſozuſagen auch nur im eigenen Raum operiert und die Grenzen dieſes Raum nur dort zu überſchreiten gewagt, wo erſichtlich der geringſte Wi⸗ derſtand zu erwarten war. Auf die wirkliche Wider⸗ ſtandslinie iſt er, wenigſtens in Europa— im Pa⸗ aifik haben ihm die Japaner ſchon die entſprechende Antwort auf ſeine Abſichten gegeben— noch nicht geſtoßen. Dieſe Widerſtandslinie aber heißt Deutſchland. An dieſer Widerſtands⸗ linie werden er und ſein Imperialismus zerbrechen. Dieſe Front des deutſchen Widerſtandes gegen Rooſevelts Welt⸗Hegemoniegelüſte wird nunmehr aufgerichtet— und zwar, worauf ſich Rooſevelt ver⸗ laſſen kann, nicht nur als Defenſivfront. Deutſche Diviſionen rollen durch Frankreich nach Süden, italieniſche Diviſtonen rücken von Oſten her ins Land. Nicht um das Land zu„beſetzen“, ſondern um das Land dagegen zu ſichern, daß es eine Beute des Rooſeveltſchen Imperialismus und damit ein Sprungbrett für dieſen Imperialismus gegen das ganze übrige Europa wird. Dieſe Diwviſionen werden ihre Aufgabe erfüllen, wie ſie noch jede Aufgabe erfüllt haben, die ihnen geſtellt worden iſt. Sie haben ſchon viele Pläne und Hoffnungen unſerer Gegner zerſchlagen. Sie wer⸗ den auch die Weltherrſchaftspläne eines Mannes zer⸗ ſchlagen, der nach ſo hohen und fernen Sternen greift, weil das Schickſal ihn als Kreatur ſo armſelig hilf⸗ Jos, gelähmt und unbeweglich an dieſe Erde gebun⸗ den hat! Dr. A. W. Rasch gefast Zwei italieniſche Vaterlandsverräter hingerichtet Drahtbericht unſeres Korreſpondenten a— Rom, 11. November. Geſtern morgen wurden in der Nähe von Rom zwei vom Sondergericht zur Verteidigung des Staa⸗ tes zum Tode verurteilte Vaterlandsverräter hin⸗ gerichtet. Es handelt ſich um die aus Fiume ſtam⸗ menden Brüder Amuri und Egone Zaccaria, die zum Feinde übergelaufen waren, und am 9. Ok⸗ tober von einem engliſchen U⸗Boot an einem gewiſſen Punkt der ſüditalieniſchen Küſte ausgeſetzt, doch ſofort von der Küſtenwache verhaftet worden waren. Sie tten falſche Ausweispapiere eine beträchtliche Geld⸗ bel dich ein Sende⸗ und Empfangsgerät und Waffen vollkommen unter amerikaniſcher Kontrolle und Ver⸗ waltung ſteht, haben ſich die Vereinigten Staaten einen beherrſchenden Stützpunkt an der Oſtſeite des Brazzaville und Bathurſt, das eine gaulliſtiſch, das andere britiſch, beide aber in Wirklichkeit ausſchließlich unter amerikaniſcher Herr⸗ ſchaft, bilden ſolche Stützpunkte im Weſten des Kon⸗ bau neuer Produkte. . 5 25—— 5 Schnellboote auf Geleit zugjagd im Nanal PK. Wie der Wehrmachtsbericht meldet, ſtieß ein Verband deutſcher Schnellboote in der Nacht vom 9. zum 10. Nowbr. 1942 erneut gegen die engliſche Oſt⸗ küſte vor und vernichtete vor Lowestoft aus einem unter ſtarker Zerſtörerſicherung nach Norden ſteuern⸗ den Geleitzug vier Handelsſchiffe mit insgeſamt 11 000 BRT Es war eine tiefdunkle Nacht, die Nacht nach dem Neumond, und ſehr ruhige See, ein ideales Wetter für ein Schnellbootunternehmen, wenn auch dann und wann Dunſt die Sicht trübte und Himmel und Waſſer zu Unklarheit verwiſchte. Als die Boote den gegneriſchen Geleitzugswea erreichten, herrſchte aber über Meilen klare Luft und gute Sicht. 5 Eine Gruppe der Boote befand ſich noch im An⸗ marſch und taſtete ſich an den Geleitzug heran, als eine heftige Detonation die Nacht zerriß und im Sü⸗ den eine helle Feuerſäule emporſchoß. Nur Bruch⸗ teile von Sekunden veraingen, bis ſich das ſchaurige Schauſpiel wiederholte: Treffer, Feuerſchein. Rauch⸗ pilze und wieder Stille. Zweimal, dreimal, fünfmal zählen wir fiebernd mit. Jedes bedeutet einen ver⸗ ſenkten oder beſchädigten Dampfer. eine neue Lücke mehr in der britiſchen Handelsflotte und eine Lücke anehr in der britiſchen Verſorgungsſchiffahrt. Noch iſt öͤrüben der Feuerſchein der Torpedotref⸗ fer nicht verloſchen, da ſteigen die erſten Leuchtgra⸗ naten der Sicherungsfahrzeuge zum Himmel empor, zerplatzen unter der nachtdunklen Kuppel und ent⸗ falten ſich als helle Lichtſchirme. Vier Dampfer ſtehen plötzlich im gleißenden Licht vor uns, 2, 3, 4 andere an Steuerbord, fette Brocken, zum Ausſuchen, will⸗ kommene Beute! Gegnerfahrt und Lage ſind ſchnell ermittelt und eingeſtellt. Die Rohrklappen ſind ge⸗ öffnet, die Torpedos ſind klar. Ein Druck auf die Auslöſung. Mit fauchendem Ziſchen jagt ihn die Preßluft aus dem Rohr, hier einen und dort einen. In ſtürmendem Lauf eilen ſie auf die Schatten zu. Im fahlen Licht der Leuchtgranaten kann man die Laufbahnen ein Stück Weges verfolgen. Aber auch der Feind ſcheint ſie erkannt zu haben. Noch ehe die ſtählernen„Aale“ im Ziel ſitzen können, haben die Dampfer Kurs geändert und auf uns zugedreht. Ganz ſpitz ſtehen ihre Schatten jetzt vor uns, und aus ihrer Reihe brechen mit weiß⸗ſchäumendem„Schnauzbart“ Zerſtörer hervor. Leuchtgranate auf Leuchtgranate jagen ſie aus ihren Rohren, und nun ſchlägt auch das Feuer ihrer Maſchinenwaffen herüber. Aber die Chance iſt zu verlockend. Wir müſſen noch einmal zum Schuß kom⸗ men. Das Ziel iſt ſchon gewählt. Schon im Feuer der Zerſtörer, oͤreht das Boot, während die Männer in fieberhafter Eile die Rohre mit Torpedos nach⸗ laden. Ruhig und ſicher gibt der Kommandant ſeine Befehle. Langſam, viel zu langſam, geht das Boot in Schußrichtung.„Steuerbordrohr klar!“,„Steuer⸗ bordrohr los!“ Faſt aus einem Atem kommen die e und wieder eilen zwei„Aale“ auf das iel zu. ben und Unmittelbar darauf ſpringen die Motoren wieder an, dreht das Boot, jagt und ſtürmt dahin, hinein in die weißen Kielwaſſerſchleppen der Kameraden. Es iſt kein Fahren mehr, es iſt ein Rennen auf Le⸗ Tod, und über uns iſt die Hölle los. Mit allen ihren Waffen ſuchen uns die Zerſtörer einzu⸗ decken. Granaten platzen über uns. Andere ſchla⸗ gen vor uns, neben uns und hinter uns ins Waſſer und türmen phantaſtiſche Fontänen auf, orgeln mit ſingendem Halbton über uns hinweg. und immer wieder ſchießt die Leuchtſpur der Maſchinenwaffen wie in Ketten glühender Kohlen heran. Die Leucht⸗ granaten am Himmel greifen immer weiter über uns hinweg, ſtehen jetzt auch voraus. Alle Augen⸗ blicke wechſeln wir Fahrſtufe und Kurs. Immer, von krlegsberichter Hugo Bürger wenn der Feind ſich eingeſchoſſen zu haben glaubt, ſchlagen wir ihm ein Schnippchen. Jeder hat mit ſich zu tun auf ſeiner Station. Aber während die Leuchtſpur herüberwellte. die Spreng⸗ ſtücke um uns niederpraſſelten und wir in fliegender Fahrt durch die Waſſerſäulen einer unmittelbar vor dem Bua krepierenden Granate fagten, zählten die Lippen die Sekunden mit, und es war ein ſtiller Jubel in dieſem Feuerregen, als hinter uns unter der Wucht unſerer Torpedos mit donnerndem Krachen, mächtiger Feuerſäule und ſprühendem Funken⸗ regen der von uns in letzter Minute angezielte Dampfer zerbarſt und die„Aale“ der Gruppenkame⸗ raden ihr Ziel trafen. 7 dd dpf /// ðV)0nwddy ß ß Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) *— Berlin, 12. November. Der Aufruf des Führers an das fran⸗ zöſiſche Volk ſteht an der Spitze aller politiſchen Weltereigniſſe. Dieſer Aufruf, der die Welt auf⸗ horchen ließ, läßt in ſeiner geſchichtlichen Klarheit und Kraft alle Illuſionen, die man da und dort im Lager unſerer Gegner noch gehabt haben möchte, zer⸗ ſtieben. Er zeigt im beſonderen auch dem franzö⸗ ſiſchen Volk die Verantwortung für die Lage Fvank⸗ reichs, das im Intereſſe der europäiſchen Zukunft nicht Kriegsband der diktatoriſchen Weltaggreſſoren werden darf. Churchill, der Vater des im vorigen Weltkrieg ſo kläglich geſcheiterten Gallipoli⸗Unter⸗ nehmens, hat immer mit dem Gedanken geliebäugelt, militäriſche Aktionen im Bereich des Mittelmeer⸗ gebietes oͤurchzuführen und die Amerikaner haben dieſe Operationen durch eine diplomatiſche Wühl⸗ arbeit ſeit langer Zeit vorbereitet. Churchill hat nun geſtern in London in ſeiner Rede geſaat, daß dieſe Aktion zwar nicht der Anfang vom Ende. aber vielleicht das Ende vom Anfang ſei. Er hat damit gemeint, daß man den erſten Schritt zur entſcheidenden militäriſchen Aktion der USA und Englands getan habe. Das Wort vom Ende des Anfanas hat einen anderen blutigen Sinn! Dem erſten Verſuch Rooſevelts und Churchills. ſich mit militäriſcher Gewalt und mit unterirdiſchem Krieg ſowie mit Aufſtandsverſuchen in Europa einzumi⸗ ſchen, wird ein Ende bereitet werden! Es iſt ein Zeichen der unüberwindlichen Kraft des deutſchen und italieniſches Volkes, daß die notwendigen mili⸗ täriſchen Entſchlüſſe in ſo kurzer Zeit gefaßt wer⸗ den konnten. b Der Liſſaboner Diario meldet: Churchills Erklä⸗ rung, er ſei nicht Premierminiſter geworden, um den Vorſitz über die Liquidation des britiſchen Empire zu führen, hat die britiſchen Imperialiſten von In der Schlinge des Noosevelt-NKrieges bie mittel- und südame rikanischen Staaten dem wirtschaftlichen Ruin ausgeliefert — Stockholm, 11. Nov.(Sonderdienſt d. NM.) Die amerikaniſche Wochenſchrift„Time“ enthält in ihren letzten Ausgaben intereſſante Zahlenanga⸗ ben über die infolge des Tonnagemangels immer ungünſtiger werdende Wirtſchaftslage der mittel⸗ und iberoamerikaniſchen Ge⸗ biete. Dieſe Tonnageknappheit wird ſelbſtver⸗ ſtändlich durch die neue nordafrikaniſche Aktion, die rieſige Schiffsmengen benötiat, noch verſtärkt. i So erklärt„Time“ beiſpielsweiſe, 5 bedürfe zur notdürftigen Aufrechterhaltung ſeines Lebensſtandards einer Tonnage von mindeſtens 100 000 Tonnen im Monat, könne aber höchſtens über 30 000 verfügen. Die Folgen könne man ſich vorſtellen. Was für Puerto Rico gelte, habe auch für aanz Mittelamerika Gültigkeit. Im Jahre 1940 bezogen. wie die Zeitſchrift mitteilt, die Vereinigten Staaten aus Mittelamerika rund 32 Millionen Ba⸗ nanenſtauden und rund zwei Millionen Sack Kaffee. Der Kaffee iſt jetzt in den Vereinigten Staaten in⸗ folge der Schiffsraumknappheit ſcharf rationiert, und die Bananendampfſer werden zum Transport von Krieasmaterial nach der Sowjetunion und nach Afrika benötiat. Man habe zwar allerlei Vorſchläge für den An⸗ So beſtehe ein Plan zum An⸗ bau von Hanf in Panama und Coſtarica. Vorhaben befinden ſich aber noch im Anfangsſtadium und könnten einen nur ganz geringen Ausgleich für die entgangenen Verluſte bieten. Die Folge ſei eine Steigerung der Arbeitsloſigkeit. Die Gefährlichkeit dieſer Entwicklung dürfe nicht unterſchätzt werden; denn die Regierungen in Mittelamerika hätten nicht genügend finanzielle Mittel, um ihre Arbeitsloſen zu unterſtützen. Aber nicht nur die mittelamerika⸗ Puerto Rieo Alle dieſe niſchen, ſondern auch die ſüdamerikaniſchen Staaten leiden, wie„Time“ weiter mitteilt. unter der Schiffs⸗ knappheit, vor allem der Hauptverbündete der USA. Braſilien. Braſilien benötige im Jahr, abgeſehen von ſeiner Induſtrie allein zur Auferchterhaltung der Trans⸗ purtmittel 153 Millionen Tonnen Kohle und rund 10 Millionen Faß Oel und Benzin. Heute erhalte Braſilien nur einen Bruchteil dieſes Bedarfes. Dieſer Ausfall wirke ſich beiſpielsweiſe auf den für Bra⸗ ſilien ſo wichtigen Amazonasverkehr aus. Die dort verkehrenden Dampfer könnten ſich zwar leicht mit Holz aus den rieſigen Urwäldern zu beiden Ufern des Stromes versorgen. Aber hier fehle es wieder an Holzfällern, die von den verſchiedenen US A⸗Geſell⸗ ſchaften zum Sammeln von Wildkautſchuk angeſetzt worden ſeien, um der kataſt rophalen Kautſchuknot a zuhelfen. In Staaten wie Chile oder Peru ſei jeder e auf den Straßen infolge Benzinmangels ge⸗ jähmt.— Argentinien verbietet USA-Zeitschrift Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. November. Wie aus ſüdamerikaniſcher Quelle berichtet wird, hat die argentiniſche Regierung die bekannte ameri⸗ kaniſche Wochenſchrift„Time“ für das argentiniſche Staatsgebiet verboten. Dieſer aufſehenerregende Beſchluß erklärt ſich aus den heftigen Angriffen der Wochenſchrift auf die argentiniſche Politik und auf ühre Einmiſchung in innerargentiniſche Fragen. Die „Time“ hatte in den letzten Monaten eine beſondere Luftpoſtausgabe in ſpaniſcher Sprache geſtartet, die in Hunderttauſenden von Exemplaren in ganz Ar⸗ gentinien verbreitet wurde. reihen. einem Alpdruck befreit, da man die Ausbreitung der Vereinigten Staaten in allen Weltteilen auf Koſten des britiſchen Empires in dieſen Kreiſen mit wach⸗ ſendem Mißtrauen betrachtete. Churchills Erklärung weiſt die Auffaſſung zurück, daß die Union notwen⸗ digerweiſe das Erbe Britanniens in der Welt an⸗ treten würde., und unterſtreicht, daß England nicht daran denke, das Empire aufzugeben. Wird Churchill aber den Gang der Entwickluna noch aufzuhalten vermögen? 4 Der deutſche militäriſche Gegenzug im Weſten bringt keinen Stillſtand in der Fortſetzung unſerer ſtrategiſchen Operationen gegen den Feind im Oſten. Wenn das die Gegner in Waſhington und London vielleicht im Unterbewußtſein gehofft haben ſollten, dann haben ſie ſich auch hier wie bei all ihren ſtrategiſchen Planungen wieder einmal grundlegend getäuſcht. Der deutſche Wehrmachtsbericht teilt mit, daß überall im Oſten, wo der Gegner erneut anzu⸗ reifen verſucht, dieſe Angriffe abgewehrt wurden. m Sowjetheeresbericht von geſtern iſt übrigens nach langer Pauſe wieder über die Lage in Stalin⸗ grad geſagt, daß der Feind neue Truppen im Raum von Stalingrad eingeſetzt habe. „Stockholm Dagbladet“ ſchreibt heute:„Vor Be⸗ ginn des Winters haben die Deutſchen im Oſten Stellungen eingenommen, die der Feind kaum wie⸗ der zerſchlagen kann. Sowjets iſt nichts weiter als ein neues Blutopfer Jeder neue Angriff der im Dienſt der weſtlichen Demokratien.“ der Sowjetpreſſe ſind geſtern die erſten Aus⸗ laſſungen zu den Vorgängen in Nordafrila erſchienen. „Pramda“ ſchreibt: Entlaſtung der ſchreibt: die Sowjetunion ſchwerwiegend, vorausgeſetzt, daß „Rooſevelts Vorgehen ſoll eine Sowjets bringen.“„Isweſtija“ „Die Ereigniſſe in Nordafrika berühren ſie erfolg reich werden.“ komintern und Setret Servite Aufdeckung einer umfaſſenden kommuniſtiſchen Organiſation in Spanien EP. Madrid, 10. November. Die ſpaniſche Sicherheitsdirektion hat, wie in Ma⸗ drid amtlich mitgeteilt wird, eine umfaſſende kom⸗ muniſtiſche Organiſation aufgedeckt. Es handelt ſich um Elemente, die in den letzten Monaten aus dem Ausland nach Spanien gekommen ſind. Die ſpaniſche Sicherheitsdirektion hat durch ſchnelles Eingreifen zahlreiche Mitglieder der Organiſation feſtnehmen können. Andere haben, wie offiziell verlautet, in fa Botſchaften Zuflucht ge⸗ 1 genten der Komintern und Agenten des Secret Service feſtgeſtellt. In den meiſten Fällen wurden direkte Verbindungen zur britiſchen Botſchaft oder zu den britiſchen Konſulaten in der Provinz aufge⸗ deckt. Bei Hausſuchungen, die in Madrid, Sevilla und Barcelona vorgenommen wurden, ſind Doku⸗ mente zu Tage gefördert worden, die die Zuſammen⸗ arbeit beweiſen. Auch wurde beobachtet, wie die bri⸗ tiſche Botſchaft ihren Kurierverkehr für kommuniſti⸗ ſches Propagandamaterial zur Verfügung ſtellte. iianas Entschlossenheit De Valera erklärt:„Widerſtand bis zum Tode gegen jeden Anariff“ EP. Dublin, 11. Nov. Eires Miniſterpräſident Ranon de Valera ſprach in Lonaford, und forderte die Jugend des Landes auf, ſich in die Streéitkräfte der Verteidiaung einzu⸗ „Falls Eire überfallen wird, ganz gleich von wem, muß der Eindringling ſofort angegriffen und ihm Widerſtand bis zum Tode ent⸗ gegengebracht werden. Nichts anderes kann uns retten.“ ROMAN vor HARALD BAUMGARTEN 20 zog einen Bleiſtift und ſein Notizbuch aus der Taſche. halb zehn und zehn Uhr am Montagabend . omas beugte ſich vor.„Ich? Wo ich mich aufgehalten habe? Was bedeutet dieſe „Wo haben Sie ſich zwiſchen Thomas begriff. Hand ballte ſich. Rundgang!“ Mein Gott— ich war ſo erregt und über⸗ legte, was ich tun ſollte.“. „Trafen Sie nicht im Rundga Seine große, Seine Stimme wurde laut. Thiele?“ ſtarke] lippe. ſie da, die Stunde, vor der er ſich immer ge⸗ fürchtet hatte. Jetzt war er im eigenen Netz. gefangen. Er biß die Zähne auf die Unter⸗ Aber der unwiderſtehliche Drang, „Ich traf niemand im fre endlich von dieſem böſen Alp zu be⸗ reien, den ein unheilvolles Schickſal ihm ſtätigte voller Inbrunſt:„Si, signorita vita & bella!“ Welch berauſchende Stunden. da ſie mit dem fremden Mädchen durch die Ruinen⸗ ſtadt ſchlenderten. Angiolina hing ſich an Peters Arm. Geſchmeidia wie eine Gerte, h t. Bekanntlich hat die ſpaniſche Sicherheitsdirektion ſchon ſeit längerer Zeit enge Verbindungen zwiſchen Der Kriminalrat machte eine entſchuldi⸗ gende Handbewegung.„Ich bedauere, ich werde Herrn Dr. Holten doch perſönlich sprechen müſſen.“ 5 Thomas ſtand vor einem Aktenſchrank, als Riedler das Büro betrat. Man merkte ihm an, daß ihn der Beſuch des Kriminal⸗ rates unangenehm überraſchte.„Ich wäre lieber zu Ihnen gekommen“, begann er ſo⸗ fort.„Bitte— nehmen Sie Platz.“ Die Fenſter des Privatbüros gingen auf einen großen Hof hinaus. Graues Licht füllte das Zimmer. Ein rieſiger Akten⸗ ſchrank nahm die eine Wand ein. In der Mitte ſtand der doppelſeitige, breite Schreib⸗ tiſch. Eine kühle, ſachliche Atmosphäre herrſchte in dem Büro. Riedler nahm Platz, während Thomas ſich auf den Stuhl ſeines Vaters ſetzte. Die erſte, ſchnell hingeworfene Frage des Kriminalrates ließ Thomas aufhorchen. „Wie kommen Sie in den Beſitz der Aus⸗ ſchnitte aug der„Gazzetta di Napoli“, die den Prozeß Peter Breeſt behandeln?“ Er bemühte ſich, ruhig zu ſprechen.„Ich habe Thiele die Ausſchnitte abgekauft, weil er damit Peter Breeſt Unannehmlichkeiten bereiten wollte.“ a „Ein Freunsſchaftsdienſt alſo. Ein eben⸗ olcher Freundſchaftsdienſt wie Ihre Aus⸗ ge, die das Alibi des Breeſt bewies. Fräulein Viktoria Falck hat Ihre Behaup⸗ tungen beſtätigt.“ Alles Blut wich aus Holtens Geſicht. Er⸗ regt ſprang er auf und ſchob die Papiere, die auf dem Schreibtiſch lagen, mit nervöſen Bewegungen Furcheinander. Sie haben alſo erfahren, daß es ſich um meine Braut —. es ſich um Fräulein Falck handelt.“ ewiß. Es war eine naheliegende Schlußfolgerung. Herr Doktor.“ Riedler Frage?— gab er atemlos zurück. In einem dienſtlichen Ton kam die Ant⸗ wort:„Ich bitte Sie, meine Fragen zu be⸗ antworten, Herr Doktor.“ 5 g Verwirrt ſetzte ſich Thomas wieder. Seine Brauen zogen ſich finſter zuſammen. „Ein Verhör alſo.“ „Ich bitte Sie nochmals, alle müßigen Kombinationen auszuſchalten. Ich möchte Tatſachen hören, weiter nichts.“ Zorn ſtieg in Thomas Augen. Aber er bezwang ſich. e meiner Braut um halb zehn Uhr zuſammen vor dem Zelt. Darauf drehte ich mich um und ging in den Zirkus zurück.“ „Wieſo wußten Sie, daß es genau halb zehn war?“ „Ich hörte die Muſik zu dem Auftritt der Geſchwiſter Junghoff, die Punkt halb zehn Uhr in die Manege reiten. Ich kenne das Programm genau.“ l „Sehr gut!“ Riedler machte ſich eine Notiz.„Wie kamen Sie dazu. den Zirkus zu verlaſſen? Vermuteten Sie. daß ſich Fräulein Falck mit Herrn Breeſt treffen wollte?“ Thomas ſah ſtarr vor ſich hin.„Ich fand Viktoria nicht auf ihrem Platz in der Loge. Ich wurde unruhig. Um den Weg zwiſchen den voll beſetzten Zuſchauerreihen am Haupteingang zu vermeiden, wählte ich den Ausgang.“ a „Sie ſahen alſo Herrn Breeſt mit Fräu⸗ lein Falck zuſammen. Weshalb verzichteten Sie auf eine Ausſprache?“ 5 „Ich nahm mir vor, das ſpäter nachzu⸗ holen— unter vier Augen mit Peter Breeſt.“ ö 5 5 „Sie öͤrehten ſich alſo um. Gingen Sie an Ihren Platz im Zirkus zurück?“ „Nein. Ich ging durch den Rundgang. „Ich ſah Herrn Breeſt mit „Ich verließ den Zirkus ſehr bald durch den Stallausgang ünd bin dann auf dem Feld auf und ab gelaufen. Als es zehn Uhr ſchlug, konnte ich gerade noch ſehen, wie ſich Peter Breeſt von Fräulein Falck ver⸗ abſchiedete.“ „Sie nahmen alſo nur an. daß ſich die beiden die ganze Zeit über vor Eingang D aufgehalten haben? Bei Ihrer geſtrigen Ausſage aber behaupteten Sie, die beiden ununterbrochen beobachtet zu haben. Wie wollen Sie beweiſen, daß Peter Breeſt die halbe Stunde mit Fräulein Falck vor Ein⸗ gang D geſtanden hat?“ Ein bitteres Lachen.„Niemand, der die beiden ſah, konnte die Möglichkeit eines anderen Geoͤankens überhaupt erwägen.“ „Die Ausſprache zwiſchen Ihnen und Peter Breeſt fand im Muſikſalon in An⸗ weſenheit von Fräulein Falck ſtatt?“ Plötzlich griff der Kriminalrat in ſeine Bruſttaſche und legte einen Zettel vor Tho⸗ mas auf den Schreibtiſch hin.„Sie ver⸗ loren dort einen der Ausſchnitte. Herr Dok⸗ tor. Haben Sie dieſen alten Prozeß gegen Ihren Freund ins Treffen geführt?“ In fiebriger Eile überlegte Thomas. Was bezweckten dieſe Fragen?„Die be⸗ greifliche Erregung“, ſagte er heiſer. Riedler nahm den Zeitungsausſchnitt wieder an ſich.„Ich habe inzwiſchen ſämt⸗ liche Nummern der„Gazzettta di Napoli“ bekommen. In dem Prozeß wurde Ihr Name nicht erwähnt, Herr Dr. Holten. Wie kommt es nur, daß der Weinreiſende Thiele mit dieſen Zeitungsausſchnitten nicht Herrn Breeſt, ſondern Sie zu beoͤrohen verſuchte? Wie kommt es, daß Sie bereit waren, Thiele eine große Summe außer den tau⸗ ſend Mark für ſein Schweigen zu bezahlen?“ Thomas ſprang auf. Polternd fiel der Stuhl hinter ihm zu Boden. Jetzt war niedrige, aufgezwungen hatte, löſte ſeine Lippen. Befremdet muſterte ihn Riedler. Thomas hatte den Kopf gehoben. Ruhig und ernſt blickte er den Kriminalrat an. Der knabenhafte Zug um ſeinen Mund war verſchwunden. Ein entſchloſſener, willens⸗ ſtarker Menſch ſprach. „Sie haben recht, Thiele bedrohte mich. Und mein Fehler war, daß ich ihn nicht ge⸗ nau ſo behandelte, wie Peter Breeſt es ge⸗ tan hat. Aber es ſollte wohl alles ſo kom⸗ men.“ Ein müdes Lächeln ſvielte um ſei⸗ nen Mund. Er ſetzte ſich dem Kriminalrat gegenüber. Den Kopf in die Hand ſtützend, ſann er in ſich hinein. Und während er ſprach, oͤurchlebte er wieder jene Geſcheh⸗ niſſe, die ihn ſo oft bedrückt hatten. Die heiße Sonne Neapels lag auf der Ruinen⸗ ſtadt Pompeji... Peter und er hatten die neuen Ausgrabungen beſichtigt. Nun ſtreif⸗ ten ſie ziellog durch die abgelegenen Häu⸗ ſerreſte. Das hohe Gras reichte ihnen bis über die Knie. Große Smaragdeidechſen huſchten aus den Löchern der Mauern und ſonnten ſich... In der Ferne ſchickte der Veſuv die Pinie ſeines Rauchkegels in die faſt unbewegte Luft... Ueberſtrömend von Lebensluſt breitete Peter weit die Arme aus, als wolle er Sonne, Berge und Meer umfaſſen.„Iſt Thomas?“ Er ſelbſt war ſo voller Uebermut ge⸗ weſen, daß er einen Sprung über eine zerbröckelte Mauer machte, die einſt den Garten eines römiſchen Senators begrenzt hatte. Da ſah er Angiolina... Sie lag lang ausgeſtreckt, die Arme unter dem Kopf ver⸗ ſchränkt, in dem hohen Gras. Ihr tiefge⸗ bräuntes, liebliches Kindergeſicht mit dem blauſchwarzen Haar lachte die beiden Frem⸗ den an, und ein ſüßer, roter Mund be⸗ das Leben nicht ſchön, auf ſchlanken Beinen, die der kurze Rock kaum bis zum Knie bedeckte, lief ſie neben ier. War er neidiſch, weil Peter der Glück⸗ lichere war? Ach nein, wer hätte Peter widerſtehen können? Dem jungen, über⸗ mütigen Peter Breeſt? Und doch hätte er gewünſcht, daß Angiolinas dunkel glänzende Augen auch ihn f Hätten. Thomas Holten ließ die Hand ſinken. Er machte eine Pauſe, bevor er fortfuhr: „Wir gingen mit Angiolina in die Taverne, die alle Beſucher Pompejis anlockt. Ein paar Straßenmuſikanten ſangen. Roter Wein ſchimmerte in den Gläſern. Lacrimae Chriſti vom Abhang des Veſuvs. Was ſoll ich viele Worte machen? Ich weiß nur eins. war berauſcht von meiner eigenen Ju⸗ gend, von Angiolinas Lachen, von der Sonne und dem Wein. Am gleichen Abend ſaßen wir ſchon in dem kleinen Zirkus Verani. in dem Angio⸗ lina als Schulreiterin auftrat.“ Holten ſtand auf. Die Erinnerung leuchtete noch jetzt in ſeinen Zügen, ſie trieb ihn ruhelos hin und her.„Die nächſten zwei Wochen waren wie ein Traum. Peter und ich wohn⸗ ten in einem Hotel am Monte Calvario. Dann zog Peter aus, in eine beſcheidene Albergo in der Nähe des Zirkus, wo ihn Angiolina ungeſtört beſuchen konnte. Abends ſaßen wir oft auf dem Balkon, der zu ſeinem Zimmer gehörte. Es war eine enge Gaſſe. Uns gegenüber laa eine Näh⸗ ſtube. Die Fenſter ſtanden offen, und wir hörten die kleinen Näherinnen bei der Ar⸗ beit ſingen. Wie verzaubert aing ich nach dieſen Stunden in mein Hotel zurück. Ich war traurig, ohne daß mein Kummer ge⸗ ſchmerzt hätte. Ich liebte Angiolina und gönnte ſie doch dem Freunde. (Fortſetzuna folgt) ſchönen * Mannheim, 12. November. verdunkelungszeit: Beginn 17.50 Uhr, Ende.00 Uhr Beachtet die Verdunkelunds vorschriften Der Ferufnrecher Um ſeinetwillen ſtreitbar ringen Zwei Seelen, ach, in meiner Bruſt; Die eine hört ihn ungern klingen. Der andern macht ſein Klingeln Luſt. Die eine iſt die Arbeitsſeele. Die ihn an manchem Tag verflucht. Wenn ſie von ſeiner ſchrillen Kehle Erſchreckend oft wird heimgeſucht. Die andre Seele, die private. Die Sehnſucht hat nach Zärtlichkeit, Drängt hoffnungsvoll zum Apparate Fernmündlicher Verbundenheit. Hängt dann die Liebe an der Strippe Und zaubert Seligkeit herbei, So ſitzt mir lächelnd auf der Lippe Die Fernſprechſeele Nummer zwei! Doch kommt ſie nicht, die liebe Stimme. Verſchiebt ſich mir der Sinn des Seins. Und aleich vermiſcht in ihrem Grimme Sich Seele zwei mit Seele eins! So ſchwankt, nach dem, was es verkündet Des Telephons Charakterbild: Mal bin ich herzlich ihm verbündet Und manchmal auch fuchsteufelswild. Doch iſt ſein Wert nicht zu beſtreiten— Selbſt mich ſetzt oft der Umſtand matt. Daß es, weiß Gott, in frühern Zeiten ernſprecher nicht gegeben hat! Fernſprecher nicht geg e Es iſt für die Stadt Mannheim eine große Freude daß in ihren Mauern am 14. und 15. November 1942 der Länderkampf im Ringen Deutſchland—Ungarn ſtattfindet. Im Namen der Stadt Mannheim heiße ich die Sportkameraden, insbeſondere diejenigen aus un⸗ ſerem Nachbarland Ungarn, herzlich willkommen. Auch die Vertreter des Reichsfachamtes für Schwer⸗ athletik ſowie die deutſche Auswahlmannſchaft be⸗ rüße ich auf das herzlichſte. Mögen ſie ſich alle in annheims Mauern wohlfühlen und in die Heimat eine ſchöne Erinnerung mitn en. Ich gebe der Hoffnung 0 Mannſchaften an beiden Tagen ſchöne Kämpfe zeigen werden und dadurch für den Sport im allgemeinen werbend wirken. g 5 Mannheim, den 11. November 1942. Renninger, Oberbürgermeiſter. wer wurde angerempemt? Beſchädigte und Zeugen geſucht In der letzten Zeit kam es auf Grund von Pro⸗ pokdtionen und Rempeleien einer Anzahl halbwüchſi⸗ 1— Burſchen in den Abendſtunden nach Eintritt der unkelheit in der Innenſtadt zu Schlägereien. Hier⸗ bei wurden mehrere Perſonen zum Teil erheblich verletzt. Da noch nicht alle Geschädigten bekannt ſind, werden Zeugen, die derartige Vorfälle beobachtet haben, ſowie Perſonen, die von ſolchen Burſchen an⸗ gerempelt bezw. geſchlagen wurden, aufgefordert, ſich umgehend bei der Kriminalpolizei Mannheim, wo ſich die Burſchen in Haft befinden, zu melden. Kripo, Polizeipräſidium, I. 6, Zimmer 211—212, Telephon 35 851, Nebenſtelle 8182. * Wir wünſchen Glück! Heute ſind die Eheleute Gottfried Steinbach und Frau Eliſe, geb. Bender, Händler, Waldhofſtraße 13a, dreißi Jahre verhei⸗ vabet.— Vierzig Jahre verheiratet And morgen die Theleute Georg Adler und Frau Margarete, geb. Zimmermann, Leutershauſen.— Frau Karoline Wild, geb. Braun, Gärtnerſtraße 11, feiert den 70. Geburtstag 5 ** m 75jährigen Beſtehen des MGV Lieder⸗ kranz⸗Neckaraun veranſtaltet die Chorgemeinſchaft Liederkranz Sängerhalle Germania Mannheim⸗ Neckarau am Sonntag, dem 22. November im Film⸗ palaſt eine muſikaliſche Feierſtunde. Außer dem Männerchor wirken mit: Hans Schweska vom Nationaltheater, Willi Renkert, Pianiſt kleines Streichorcheſter. Die Leitung hat Emil Schumacher. 8 Ausdruck, daß die beiden ſeine Angabe, daß er mit dem fremden und ein bie Sonderzuteilung zum Weihnachtsfest Das verdanken wir den Siegen unserer Soldaten und der Arbeit unserer Bauern Die Verſoraunaslage geſtattet es. entſprechend der Ankündigung des Reichsmarſchalls dem deut⸗ ſchen Volt zu Weihnachten neben den laufenden Le⸗ bensmittelrationen Sonderzuteilungen zu gewähren. Die Mengen der dabei zur Verteilung gelangenden Lebensmittel ſind im Reichsanzeiger vom, 10. Novem⸗ ber d. J. veröffentlicht worden, danach erhalten Nor⸗ malverbraucher und nichtlandwirtſchaftliche Selbſt⸗ verſorger(Gruppe BJ über 18 Jahre: 500 Gramm Weizenmehl Type 1050, 200 Gramm Fleiſch. 125 Gramm Butter, 62,5 Gramm Käſe, 250 Gramm Zucker, 125 Gramm Hülſenfrüchte. 125 Gramm Zuk⸗ kerwaren, 50 Gramm Bohnenkaffee, eine halbe Flaſche 0,35 Liter] Trinkbranntwein. Kinder und Jugend⸗ liche bis zu 18 Jahren ſowie nichtlandwirtſchaftliche Selbſtverſorger(Gruppe 5) dieſer Altersſtufe erhal⸗ ten dieſelben Rationen, aber keinen Kaffee und keinen Trinkbranntwein. dafür jedoch 125 Gramm Zuckerwaren mehr als die Normalverbraucher über 18 Jahren.. Landwirtſchaftliche Selbſtverſorger(Gruppe) über 18 Jahre erhalten: 500 Gramm Weizenmehl (Type 1050), 250 Gramm Zucker, 125 Gramm Zuk⸗ kerwaren, 50 Gramm Bohnenkaffee, eine halbe Flaſche(0,35 Liter] Trinkbranntwein. Die Jugend⸗ lichen unter den landwirtſchaftlichen Selbſtverſor⸗ gern bis zu 18 Jahren erhalten ebenſo wie die ſtädti⸗ ſchen Jugendlichen 125 Gramm Zuckerwaren mehr als die land wirtſchaftlichen Selbſtverſoraer über 18 Jahre, dafür aber keinen Bohnenkaffee und kei⸗ nen Trinkbranntwein. Außerdem erhalten alle Inhaber von Reichs eier⸗ karten im Laufe des Dezember 1942 vier bis ſechs Eier. Ferner erhalten alle Lang⸗, Nacht⸗, Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter ſe eine Flaſche Wein und alle Ver⸗ braucher über 18 Jahre in den ſtark luftgeführdeten Gebieten. eine ganze Flaſche Trinkbranntwein an Stelle der oben vorgeſehenen halben Flaſche. Ueber die Weinverteilung ergehen beſondere reichsein⸗ heitliche Beſtimmungen: die Abaabe der weiteren halben Flaſche Trinkbranntwein wird von den Er⸗ nährungsämtern der bedachten Gebiete geregelt. Die Sonderzuteilungen werden auch allen Ver⸗ ſorgunasberechtigten gewährt, die ſich in Gemein⸗ ſchaftsverpflegung(Schutzaliederungen außerhalb 0 der Wehrmacht, Reichsarbeitsdienſt, Krankenanſtal⸗ ien uſw.) befinden. f g Wehrmachtsurlaubern, die mindeſtens eine Woche Urlaub haben, der in die Zeit der 44. Zuteilungs⸗ periode fällt. erhalten ebenfalls die Sonderrationen für Normalverbraucher über 18 Jahre.. Die aleichzeitig erlaſſenen Durchführungsbeſtim⸗ mungen regeln die Verteilung der Sonderzuweiſun⸗ gen. Es werden beſondere Weihnachtsſon⸗ derkarten ausgegeben, die nach den verſchiede⸗ nen Verbrauchergruppen als WS 1, WS 2, WS 3 und Wes 4 bezeichnet werden. Sie werden zuſam⸗ men mit den Lebensmittelkarten der 44. Zuteilungs⸗ periode verteilt. Sie beſtehen aus einem Stamm⸗ abſchnitt und Einzelabſchnitten und ſind vom 14. De⸗ zember 1942 bis zum 31. Januar 1943 gültig. Die Einzelabſchnitte werden von den Kleinverteilern ab⸗ getrennt und ſind gemäß den für Einzelabſchnitte geltenden allgemeinen Beſtimmungen zu behandeln. Für die Verſoraunas berechtigten. die ſich in Ge⸗ meinſchaftsverpfleguna befinden, ſtellen die Ernäh⸗ rungsämter den Anſtalten oder Lagerleitungen auf der Grundlage von Bedarfsmeldungen, Bezugſcheine über die je Kopf aufgeführten Mengen aus, wobei natürlich diejenigen Verbraucher unberückſichtigt bleiben, die die Sonderkarten ſchon vor Aufnahme in die Gemeinſchaftsverpflegung erhalten haben. Den Verbrauchern wird empfohlen, die Waren der Sonderzuteilung möalichſt bei den Verteilern zu bezieben, bei denen ſie ihre regelmäßigen Einkäufe auch ſonſt tätigen, damit unliebſame Verſchiebungen und Störungen der Verteilunasabwicklungen ver⸗ mieden werden. 75 Schon die Ankündigung der Sonderzuweiſungen zum Weihnachtsfeſt durch den Reichsmarſchall in ſeiner großen Rede vor dem Landvolk, hat in der Bevölkerung ſeinerzeit große Freude und Erwar⸗ tung ausgelöſt, aber wohl kaum einer dürfte damals damit gerechnet haben. daß dieſe Zuteilungen in ſo großem Umfange erfolgen würden. Die Verxteilun⸗ gen dieſer gewaltigen Lebensmittelmengen ſind der beſte Beweis dafür, daß durch die Siege der deut⸗ ſchen Wehrmacht, die uns den landwirtſchaftlich ge⸗ nutzten Raum im Sſten erkämpft hat, die Exnäh⸗ runaslage des deutſchen Volkes auf eine brei⸗ tere Baſis aeſtellt iſt. ——— 8 Vor dem Einzelrichter: Es stand ein Rad am Straßenrand Wo ein Fahrrad ſteht. findet ſich oft ein Fahrrad⸗ dieb ein. Leider. Fahrraddiebe ſind Syezialiſten, ſie kommen immer wieder auf ihren„Sport“ zurück. Der Angeklagte, um den es hier geht, iſt kein Spe⸗ zialiſt, ſein Strafreaiſter hat ſp aut wie keinen Ein⸗ trag. Aber er ſchwang ſich halt auch einmal auf ein fremdes Rad. Angeblich, weil ihm ſein eigenes kurz vorher geſtohlen wurde. Was man ibm mangels Gegenbeweiſes glauben muß. Nicht zu alauben iſt zur Polizei fahren wollte, um den Vexluſt ſeines Rades anzuzeigen. Das war ſeine allererſte An⸗ gabe, als er von dem fremden Rad wieder herunter⸗ geholt wurde. Etwas ſpäter kam er mit der anderen Verſion, er habe den vermeintlichen Dieb ſeines Na⸗ des entdeckt und ſei zwecks Verfolgung auf das fremde Rad geſprungen. Als ihm der Richter den Widerſpruch ſeiner Angaben vorhielt. koppelte er ſie zuſammen: Er wollte ſowohl zur Polizei als auch den Fahrraddieb schnappen.„Ich war ſo in einer verwirrten Gefinnung“ fügte er zur Erklärung hin⸗ zu. Polizei ſchön, Fahrraddieb ſchnappen auch nicht ſchlecht, man könnte auf einen ſpontanen Akt ſchlie⸗ ßen. Aber da kommt die Ausſaage des Kronzeugen dazwiſchen, der beobachtet hat, daß der Mann mit der verwirrten Geſinnung Stunden vorher ſchon ver⸗ ſucht hat, ſich auf ein fremdes Rad zu ſchwingen. und nur davon abkam, weil es angeſchloſſen war! Dieſer⸗ Zeuge erkannte ihn ganz zweifelsfrei. er ſauſte ihm auch aleich nach. weil er ihn noch in ſo auter Erinne⸗ rung von dem erſten erfolgloſen Verſuch hatte. Es gab fünf Monate Gefängnis. Das Rad aing ja ſeinem rechtmäßigen Beſitzer nicht verloren. Besuch aus der Pfalz Das ſoll keine Gehäſſigkeit gegen unſere links⸗ rheiniſchen Landsleute ſein: Frauen, die zum Zweck des arenhausdiebſtahls nach Mannheim kommen, ſind ſehr oft in der Pfalz beheimatet. Zweimal, an einem Samstag und am darauffolgenden Miontag, ſuchten die Frauen Berta Sp. und Henriette Fries Mannheimer Geſchäfte heim. Sie machten die Reihe gleich durch, jedesmal im unmittelbaren Anſchluß an einen Zug in Ludwigshafen. Sie hatten ſogar Kinder dabei, die kräfti mitſtehlen halfen, wenn die Mütter für die entſpr ende„Sicherung“ ſorgten. Wäſche, Schürzen, Bluſen, Hemden, Strümpfe, Taſchentücher Mainardi im dritten Akademiekonzert Boccherini, Volkmann und Resphigi von Mozart überstrahlt Von Malipiero, dem markanteſten Kopf unter den kühnen Fortſchrittlern des muſikſchaffenden Ita⸗ lien von heute ſollten wir, ſo verkündete das Pro⸗ ramm, das ſeinem Landsmann und Interpreten ainardi gewidmete Cello⸗Konzert erſtmalig zu hören bekommen. Es hat nicht ſollen ſein, da das Notenmaterial nicht rechtzeitig eingetroffen war. Wir ölieben dennoch im italiſchen Bereich, machten auf der Suche nach Erſatz von der Problematik des zwan⸗ zigſten Jahrhunderts hinwea einen Sprung nach rückwärts in die ſicher untermauerten Muſikgefilde des achtzehnten und genoſſen wieder einmal das alt⸗ vertraute, in letzter Zeit überdies in Mannheim mehrfach erklungene klangvolle Cello⸗Konzert von Boccher ini, dieſem feſt in ſich 105 ruhenden, von ſeinen Zeitgenoſſen einſt zweifellos überſchätzten Komponiſten, der uns heute als liebenswürdiges, wenn auch keineswegs tiefgründiges Talent erſcheint. und deſſen ſauber gerundete, eingängige und in melodiöſer Hinſicht höchſt achtbare Schreibweiſe ein gutes Bild der italieniſchen Muſik linsbeſonder der Kammermuſikf der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts vermittelt. Das problemloſe, durch Grazie der Erfindung und klangedles Linienſpiel ſich auszeichnende Cello⸗Konzert wirkt nach dieſer Richtung hin beispielhaft. Meiſter Mainardi ſpielte das Werk mit der ganzen Weichheit und Ge⸗ ſchmeidigkeit des dennoch vollen und warmen Tons ſeines Inſtrumentes, deſſen konzertante Bedeutung Elmendorff durch feinfühlige klangliche Ausge⸗ N der Orcheſterbegleitung in helles Licht kellte. Der Soliſt ſpielte uns ferner ſeine eigne Bearbet tung des klanaſchwelgeriſch⸗gemütrollen, bisweilen freilich auch ein wenig redſeligen Cello⸗Kon⸗ zerts(op. 33) von Robert Vo[kmann. Das weit ausgeſponnene einſätzige Werk iſt ſeiner⸗unmittel⸗ bar eingängigen Wirkung auch heute durchaus ſicher. Das friſch und natürlich fließende Melos mit ſeinen kantablen Wölbungen und die lebendige orcheſtrale Farbigkeit ſind recht liebenswerte Fakto⸗ ren. Kommt, wie hier, eine alle Werte der Kompo⸗ ſition leuchtend hervorhebende ſoliſtiſche Geſtaltung aus echter Empfindung, von federnder Kraft und blühender Tonſchönheit hinzu, ſo kann es am Erfolg nicht fehlen, obwohl die zweimalige Einſetzunga des Cellos als konzertierendes Soloinſtrument an einem Abend leicht die Gefahr der Ermüdung des Hörers heraufbeſchört.„ 5 Zwiſchen den beiden Cello⸗Konzerten ſtand Re⸗ ſpighis mit großer Bravour zum Klingen ge⸗ brachter ſinfoniſcher Bilderbogen„Fontana di Roma“(„Römiſche Brunnen“). Dem kühnen Künſt⸗ ler der Farben und illuſtrativen Effekte vermochte man auch geſtern nicht zu widerſtehen. Die Profi⸗ zierung aus der Situation ins Muſikaliſche wirkt in ihrer rhythmiſch⸗dynamiſchen Schlagkraft nicht weniger verblüffend als in den ebenfalls viel geſpiel⸗ ten„Pini di Roma“ des Komponiſten, und es iſt nicht Rad nur zu beſtreiten, daß in dieſer Muſik eine erhebliche, und Lebensmittel wechſelten den Beſitzer. Den ge⸗ glückten Diebſtahl eines Schaukelpferdes von an⸗ ſehnlicher Größe darf man wohl als Kabinettſtück⸗ lein bezeichnen. Kleinere Sachen wie Socken und Taſchentücher gingen der Bequemlichkeit halber gleich gebündelt mit.(Bei der einen Diebin fand man denn auch beinahe 100 nagelneue Taſchen⸗ tücher!) In Mannheim flog die Intereſſengemein⸗ ſchaft auf: Die 14jährige Tochter der erſten Ange⸗ klagten wurde erwiſcht— die Frauen ergriffen die Flucht. Erſt viel ſpäter hatte die Mutter den Mut, ſich nach dem Schickſal ihres Kindes zu erkundigen. Dann war es allerdings zu ſpät. Eine richtige Lamento⸗Verhandlung mit Tränen und Gelöbniſſen. Die beiden Frauen benahmen ſich übrigens unterſchiedlich. Berta Sp. legte ein unum⸗ wundenes Geſtändnis ab, Henriette Fries redete mehr außen herum. Sie hatte ſchon bei der polizei⸗ lichen Vernehmung allerlei Zicken gemacht und nichts zugegeben. Es war bei ihr wenig aufzufinden. Sie kennt die Schliche, denn ſie hat ja genügend rung als Warenhausdiebin.- Der Richter verurteilte Berta Sp. zu neun Monaten Gefängnis, die rückfällige Henriette Fries zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis. Dabei wurde die wenig günſtige Wirtſchaftslage der beiden Frauen mildernd berückſichtigt. tt in Der Geſangverein Flora⸗Mannheim blickt auf ein ſiebzigjähriges Beſtehen zurück. Aus dieſem An⸗ Iaß iſt am Sonntag, dem 15. November, im Vereins⸗ heim eine Feier mit Elſe Wagner, Gerhard Helfen⸗ ſtein, dem Männerchor»der Flora, dem Flora⸗ quartett und der Kapelle Mayer unter der Geſamt⸗ leitung von Kreischorleiter Friedrich Gellert. Rund um Schwetzingen * Brühl, 10. Nor. Dem 6 ⸗Unterſcharführer Erich Piſter, Rohrhofer Straße 46, wurde das EK. 1. Klaſſe verliehen.. * Plankſtadt, 10. Nov. Eine Kundgebung zum 9. November. Bei einer öffentlichen Kundgebung ſprach im„Adler“⸗ Saale Pg. Kohler aus Mannheim. Er ſprach über das Thema„Für Freiheit und Brot“ Er ſchilderte die Entwicklung des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands und kam auf den jetzigen Krieg zu ſprechen. Weiter erwähnte Pg. Kohler die kriegswichtigen Dinge. Dabei erklärte er, wie man mit Gas, Strom und Lichtver⸗ brauch ſparſam ſein kann. Auch dieſe kleinen Opfer kann man auf ſich nehmen, wenn man daran denkt, was der deutſche Soldat heute für Opfer bringen muß. wenn auch vornehmlich intellektuelliſtiſch orientierte, und die Stravinſky⸗Nähe nicht verleugnende ſchöpfe⸗ riſche Potenz ſteckt. Alles das aber verſank ſchließlich vor dem ſtrah⸗ lenden Geleucht des Mozartſchen Genjus in der „Jupiterſinfonie“. Ohne Tüftelei, ſehr be⸗ herrſcht in der Geſte(was übrigens auch bei den andern Werken auffiel), ließ Karl Elmendorff das Orcheſter locker und leicht muſizieren. Der tiefe Schönheitsdrang Mozarts, aber auch die launig⸗ſpie⸗ leriſen Züge dieſer ganz in Sinnen⸗ und Sonnen⸗ helle getauchten Sinfonie wurden zu blühendem Le⸗ ben geweckt. Untadelige rhythmiſche Diſziplin, ſchone dynamiſche Biegſamkeit und eine der Anlage des Werkes getreu entſprechende und ſicher erfühlte Stu⸗ fung von Farbe und Klangkraft(dies beſonders beim Fugenbau des Finalſatzes) machten die Wiedergabe für die Hörer zu einem erfriſchenden Bad in einem Geſundbrunnen. Was Wunder, daß ſich Dirigent und Orcheſter am Schluß von ſtürmiſchen Dankeskund⸗ gebungen rauſchend umbrandet ſahen. N Carl Onno Eiſenbart. Ausklang der Leipziger Uraufführungs woche brama um japanische Nitterehre Als letzten Beitrag der Sprechbühnen zur Leipziger Uraufführungswoche wurde im Alten Theater das Schau⸗ ſpiel Buſhido“(Der Weg des Ritters) von Arthur Schneider in einem repräſentativen Rahmen ur⸗ aufgeführt. Der deutſche Autor griff nach einem Thema aus dem japaniſchen Mittelalter und brachte den Helden⸗ eiſt ſeines noch in der Gegenwart wirkſamen Rittertums em deutſchen Zuſchauer in der dramatiſchen Form der Schillerſchen Klaſſik nahe. Der Fürſt von Kamakura berauſcht ſich hemmungslos an einem Siege und läßt den gefangenen feindlichen Feld⸗ herrn nach Schmähungen hinrichten. Das treibt den eigent⸗ lichen Sieger, den Daimyo von Ako, zur Auflehnung gegen den Tyrannen, der vor den Argumenten aus dem Ehren⸗ kodex der Samurai zunächſt zurückweicht, doch nur, um den Rebellen in ſeiner Nähe deſto ſicherer verderben zu können. Ein Verſuch des Ritters, den Tyrannen in einem vom Zaune gebrochenen Handgemenge zu beſeitigen, mißlingt und führt zum Tode des Daimyo durch Selbſtentleibung. 47 ſeiner Vaſallen verſchwören ſich zur Rache, ermorden den Tyrannen und müſſen nach dem geltenden Rechte dafür ſeloſt den Tod erleiden. Der Shogun aber, der dem Lauf r des Rechts zwar nicht in den Arm fallen kann, würdigt die Motivs der Tat als Rettung der Ehre Japans und huldigt den Seelen der Toten als den ſich ſelbſt opfernden Verteidigern von Rechtlichkeit und Heldenſinn, die das Fundament für Japans Größe bilden. Arthur Schneider, der Chefdramaturg der Städtiſchen Bühnen Freiburg/ Ber., hat die ſieben Bilder dieſes Schauſpiels als Jambendrama angelegt. Der ſtarke Span⸗ nungsgehalt wird weſentlich erhöht durch die Fremdartig⸗ keit des hiſtoriſchen japaniſchen eremoniells, auf das auch Heinz Helmdach ſeine eindrucksvollen Bühnenbilder und Gerda Schulte die Koſtüme abgeſtellt hatten. Smolny meißelte die Gegenſätze der Charaktere ſcharf heraus. Die ausgezeichnete Aufführung hatte ihre ſtärkſten darſtelle⸗ riſchen Stützen in Peter Lühr als meſſe kämpfer des Ehr⸗ und Rechtsgedankens, und in Ludwig Anſchütz, einem Tyrannen von ſelbſtzerſtöreriſcher Aus⸗ ſchweiſung des Machtgedankens. Der Beifall des gebannten Publikums war außerordentlich herzlich. * Johannes Jacobi. 2* 1 O SHeldenmotette über ein Führerwort von J. N. Da⸗ vid. Bei einer Heldenehrung in der Krypta des Völker⸗ ſchlachtdenkmals anläßlich der Gründung der Deutſch⸗ Japaniſchen Geſellſchaft in Leipzig erklang, non der Kantorei der ſtaatlichen Hochſchule für Muſik unter Leitung Erfah⸗ ſcharſem Vor⸗ Kameradſchaftsführer der NSR OV — Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 12. Nov. Eine große Trauergefol batte ſich am Dienstagnachmittag in der hieſigen⸗Frie kapelle eingefunden, um dem bekannten Mitbürger Johann Mury, Staffelprankelweg, Schwerkriegsbeſchädigter 1914⸗•18, der im Alter von 47 Jahren an den Folgen ſeiner damals erlittenen Verletzungen verſtarb. die letzte Ehre zu er⸗ weiſen. Drei Ebrenſalven leiteten die Trauerfeier ein. Nach der Anſprache und Andacht des Geiſtlichen widmete Malter dem vorbild⸗ lichen Kameraden unter Kranzniederlegung tief empfundene Abſchiedsworte und würdigte die unverbrüchliche Treue zur Kameradſchaft. Für die Weinheimer Gummifabrik— in der Johann Mury viele Jahre zur Gefolgſchaft gehörte— nahm Betriebsobmann Winkler unter reren Abſchied von einem wertvollen Arbeitskameraden.— Na- einem Leben voller Pflichterfüllung ſtarb hier im Alter von 82 Jahren die manga Hausangeſtellte Fräulein Soſie Heß, die ununterbrochen ſechseinhalb Jahrzehnte in der Familie Rechtsanwalt Dr. Heckmann mit großer Ge⸗ wiſſenhaftigkeit ihre Dienſte ausübte.— Der erſte Tag zum „Tage der Hausmuſik“, Her. Johann Sebaſt. Bach gewidmet war, erfreute ſich im Rathausſaal(Schloß) eines ſtarken Beſuches. Heidelberger Querschnitt Darbietungen zum Tage der deutſchen Hausmuſik. Vier Abende ſind aus Anlaß des Tages der deutſchen Haus⸗ muſik in Heidelberg vorgeſehen. Am Samstag, 14. No ⸗ vember, wird die Kreismuſikerſchaft Heidelberg unter dem Titel„Johann Sebaſtian Bach und ſeine Zeitgenoſſen“ Gelegenheit nehmen, an Hand des muſikaliſchen Nachwuch⸗ ſes der Bevölkerung Zeugnis von der eifrigen Erzieher⸗ tätigkeit abzulegen. Am Sonntag, 15. Novem ber, tritt die Jugendmuſikſchule in Gemeinſchaft mit dem Konſer⸗ vatorium der Muſik unter dem Geſamttitel„Hausmuſik bei Johann Sebaſtian Bach“ vor die Oefſentlichkeit. Es werden dabei klanglich ſo reizvolle Inſtrumente wie Cem⸗ balo, Gambe und Laute verwendet. Die jugendlichen Sän⸗ ger der Singſchulabteilunz bringen Geſänge aus dem No⸗ tenbüchlein der Anna Magdalena Bach und anderes. Als dritte Veranſtaltung am Samstag, 21. N ovember, iſt die ſzeniſche Aufführung der Kaſſee⸗ und der Bauernkan⸗ tate von Bach beſonders zu erwähnen. Als Abſchluß der Veranſtaltungsfolge wird die Hitlerjſugend am Mittwoch, 25. November, einen Hausmuſikabend veranſtalten, der ſich im weſentlichen mit Bach und den Komponiſten ſeiner Zeit beſchäftigt. Alle Veranſtaltungen finden im Balliaale der Stadthalle ſtatt. „Wir backen für Feldpoſtpäckchen“. Unter dieſem Motto veranſtaltete die Beratungsſtelle des deutſchen Frauen⸗ werks, Hauptſtraße 118, ein Schaubacken für Feld poſtgebäck. Blick auf Ludwigshafen Vortragsveranſtaltung des NS BDT. Der Verein Deut⸗ ſcher Ingenieure im NS BD. führt beute abend im Vor⸗ tragsſaal des JG⸗Feierabendhauſes eine Vortragsveran⸗ ſtaltung durch. Dabei ſpricht Prof. Dr. Ing. habil. Wagener vom Gaswärme⸗Inſtitut in Eſſen über das Thema„Wärme⸗ wirtſchaftliche Maßnahmen bei der induſtriellen Gas⸗ verwendung“. Künſtler ſtellen aus. Auch in dieſem Jahre werden vom Saarpfälziſchen Verein für Kunſt und Kunſthandwerk wie⸗ der Weihnachtsausſtellungen weſtmärkiſcher Künſtler veran⸗ ſtaltet. Auch in Ludwigshafen findet zur vierten Kriegs⸗ weihnacht wieder eine ſolche Verkaufsausſtellung ſtatt. Die Ausſtellung dient in erſter Linie dem Zweck, einer brei⸗ teren Oeffentlichkeit Gelegenheit zu geben. ein Geſchenk von zeitüberdauerndem Wert von Künſtlerhand zu erſtehen. Froher Sonntag⸗Nachmittag. Der Männergeſangverein Ludwigshafen⸗Mundenheim wartet am kommenden Sonn⸗ tag im Gaſthaus zum„Rieſen“ mit einer heiter⸗beſchwingten Veranſtaltung„unter dem Motto„Ein froher Sonntag⸗ Nachmittag“ auf. Die Vortrags folge bringt einen bunten Strauß muſikaliſcher und Chorvorträge. Die Mitwirkenden find ein Kammerorcheſter, Soliſten und der Vereinschor unter Chorleiter Schneider. 5 Vom Wirtſchaftsamt. Die Außenſtellen des Wirtſchafts⸗ amtes in den Stadtteilen Frieſenheim, Oppau, Oggersheim, Rheingönheim, Gartenſtadt und Maudach ſind künftig nur noch nachmittags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Die Dienſt⸗ ſtunden der Außenſtellen Süd im ſtädti chen 8 haus in der Bismarckſtraße, Nord in der Goetheſchule ſowie im Stadtteil Mundenheim bleiben auch in Zukunft vormit⸗ tag und nachmittags geöffnet. 4 „Tag der Hausmuſik“ verſchoben. Der urſprünglich für den kommenden Sonntag vorgeſehene„Tag der Hausmuſik“ in Ludwigshafen mußte verſchoben werden. Er findet nun⸗ mehr am 29. November ſtatt. Im Mittelpunkt ſteht dabei 2 muſikaliſche Veranſtaltung im Konzertſaal des Pfalz⸗ aues. 5 Radfahrer totgefahren. Wegen verbots widrigen Ueber⸗ holens und fahrläſſiger Körperverletzung wurde der Fah⸗ rer eines Laſtkraftwagens zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte an einer durch Erdarbeiten verengten Stelle der Anilinſtraße einen Radfahrer zu überholen ver⸗ ſucht, den Radſaher dabei jedoch angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eingetreten war.. N Hinweise Der 2. Kammermuſikabend der N S G „Kraft durch Freude“ mit Siegfried Borxies, Dr. Schäfer und Hartmann muß aus verſchiedenen Gründen auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt werden. Der neue Termin wird vechtzeitig bekannt gegeben. 8 5 5 1. Muſizierſtunde im Konſervatorium. Im Kammermuſikſaale der Hochſchule findet am Sonntag, 15. November, 17 Uhr, anläßlich des Tages der Hausmuſik, die 1. Mufizierſtunde ſtatt, die J. S. Bach gewidmet iſt. Das abwechflungs reiche Programm bringt u. a. ſeltener zu hörende Kammermuſik, ein Konzert für zwei Klaviere 5 die reizvolle h⸗Moll⸗Suite für Flöte und Streich⸗ orcheſter. 8 des Komponiſten geſungen, als Uraufführung die Motette über ein Führerwort für Chor und drei Poſau⸗ nen von Johann Nepomuk David. Nach dunkler Bläſer⸗ introduktion wird eine hymniſche, feierlich ſchreitende Me⸗ lodie über die Worte„Wer ſeinem Volke ſo die Treue hält“ im polyphonen Fluß der Stimmen weiter⸗ gegeben. In mächtigem Aufſchwung mit weit geſpanntem melodiſchem Bogen ertönt dann wie ein Schwur:„der ſollin Treue nie vergeſſen ſein“. Ergreifend pfalmodiert der Chor in die verklingenden Bläſerakkorde hinein wieder und wieder die Worte„Nie vergeſſen“. Das Werk hinterließ im gewaltigen Dom des Denkmals, in dem der japaniſche Botſchafter General Oſhima einen Kranz niederlegte, ſehr tiefen Eindruck. Willy Stark. Das Weihnachtsmärchen des National⸗Theaters. „Der Sonne ſchönſter Strahl“ von Sigurd Bal⸗ ler iſt das Weihnachtsmärchen, welches das National⸗ theater. in dieſem Jahre zur Aufführung bringen wird. Das Märchen wird am Sonntag, 6. Dezember, zum erſten Male gegeben werden. 7 Vortragsabend Mannheimer Künſtlerinnen in Ra⸗ ſtatt. Drei Mitglieder der Mannheimer Gedok, die So⸗ praniſtin Erna Steitz⸗ Neumann, die Pianiſtin Betta Tod“ wurde von den Li ſt und Eliſabeth Maier⸗ Mack, die Lyrikerin, gaben jüngſt in Raſtatt einen wohlgelungenen Vortragsabend zugunſten des WoW. Erna Steitz⸗Neumann ſang, von Betta Liſt verſtändnisvoll begleitet, mit herzlichem Beifall aufgenommene Lieder von Schumann, Schubert, Brahms, Wolf und anderen, und Eliſabeth Maier⸗Mack erfreute die Zuhörer durch den ſtimmungs vollen Vortrag einer Anzahl ihrer Gedichte und der tiefempfundenen ländlichen Erzäh⸗ lung„Die Bürde“. Die Künſtlerinnen ernteten reichen Dank und Blumen. Der geſamte Erlös des Abends wurde dem WoW zugeführt. a megter. Musi und kunst in Kürze Das neueſte Werk Heinrich Zerkaulens,„Die burgundiſche Pforte,, wurde vom Nationaltheater Mannheim zur Uraufführung angenommen. Gerhard Schumann 4 neue Tragödie„Gudru n 8 2 württembergiſchen Staatstheatern in Stuttgart, dem Stadttheater in Stettin und den ſtädtiſchen Bühnen in Wuppertal zur gemeinſamen Urauf⸗ führung im Februar 1943 erworben. Im Reichs ſender Danzia brachte Walter Niemann ſeine Alt⸗Danzig⸗Suite„Der Artus hof“ für Klavier zu zwei Händen zur Uraufführung. Das vierſätzige, aus . Menuett und alla Giga beſtehende erk gefä urch ſeine gewählte und doch eingängi Tonſprache. 8 b W * Zum Länderkampf im Ringen beutschland-Ungarn Nun ſind auch die letzten Vorbereitungen für das am Samstag und Sonntag ſteigende ſportliche Großereignis ſo gut wie abgeſchloſſen, und wieder einmal mehr wird Mann⸗ heim beweiſen, daß es auch heute noch zu den Hochburgen des Ringſports zu zählen iſt. Mannheims Ringſport⸗ freunde und darüber hinaus ganz Baden, die benachbarte Pfalz, Heſſen und Württemberg bekunden ſeit Wochen ein reges Intereſſe für dieſe zweite Begegnung Deutſchland— Ungarn, die ein voller Erfolg zu werden verſpricht. Noch ſtehen die Ringmannſchaften beider Nationen nicht endgültig feſt, aber ſicher iſt, daß Deutſchland wie Ungarn. eine ſehr ſorgfältige Auswahl treffen werden. Die deutſche Mannſchaft befindet ſich bekanntlich ſeit Tagen in den Mauern Mannheims, wo ſie im Stadion ihr Trainings⸗ quartier aufgeſchlagen hat. Wir hatten geſtern Nachmittag Gelegenheit, dem Uebungsbetrieb unſerer Leute beizu woh⸗ nen. Ohne Ausnahme machten unſere Ringer einen fri⸗ ſchen Eindruck und zeigten keine Spuren des ſcharſen Trainings. Ballſpiele und Beweglichkeitsleiſtungen unter der Leitung des Reichstrainers Fritz Bräun ſorgten für die nötige Lockerung, während Hauptſportwart Schopf noch in einigen ſcharfen Kämpfen der Lehrgangsteilnehmer ſeine letzte Auswahl unter den Kurſiſten traf. Unſer Landsmann Schäfer(Ludwigshafen), der erſt heute eingetroffen war, zeigte gleich in zwei llebungskämp⸗ ſen, daß er ſich in Form befindet. Mit dem langen Ber⸗ liner Liebern lieferte er eine ebenſo ſchneidige Partie, wie mit dem Spezigliſten im Freiſtilringen Nettes⸗ heim. Mit Hornfiſcher und Ehret(Ludwigshafen) hatte der Hauptſportwart eine ebenſo geſchickte Paarung getroffen wie mit den beiden Marineſoldaten Rhein ⸗ hardt und Block und den ebenfalls„leichteren“ Leuten Möſchel und Heßberger. Es gab vieles zu ſehen und vieles zu beſtaunen, ſo vor allem natürlich die vielleicht noch weniger bekannte Art des Freiſtilringens, das ja im beſonderen eine Stärke der Ungarn iſt. Freuen wir uns auf dieſe Auseinanderſetzung im Freiſtil, die den Samstag ausfüllt, ebenſo wie auf den Gang im klaſſiſchen Stil, der am Sonntagnachmittag das Wort hat und bei dem im Rahmenprogramm auch einige verwandte ſportliche Darbietungen zu ſehen ſein werden. Kuhn, Fritz und Nohe von Weinheim, Huber und Kefes von Ludwigshafen ſowie Kieſer von Mann⸗ heim werden Vorführungen im Gewichtheben zeigen, außer⸗ dem iſt der Start der deutſchen Meiſterrundgewichtsriege 247 Reichs bahn⸗Tu p V Mannheim zu erwar⸗ en. So hat der Ausrichter der Geſamtveranſtaltung, Bf 1886 Mannheim, mit ſeinen bewährten Heil und Beierlein an der Spitze, alles getan, um der einzigartigen ringſportlichen Begegnung Deutſchland — Ungarn ein würdiges Gepräge zu geben. der Der Kampf um die Punkte Süddeutſcher Meiſterſchafts⸗ußball am 15. November Die Endkämpfe um den Tſchammer⸗ und Reichsbund⸗ wokal in Berlin und Eſſen, vor allem aber der Berliner Kampf zwiſchen Schalke 04 und 1860 München, laſſen die Meiſterſchaftsknämpfe in den Gauen etwas in den Hinter⸗ grund treten. Im Süden des Reiches nähern ſich die Spiele der Vorrunde ihrem Abſchluß und wieder gibt es einige Begegnungen von beſonderem Reiz, ſo den großen Füh⸗ rungskampf in Heſſen⸗Naſſau zwiſchen RSG Rotweiß Frankfurt und Kickers Offenbach und das immer wieder zugkräftige Lokalſpiel in der einſtigen Nürnberg⸗Fürther „Hochburg“ zwiſchen„Club“ und„Kleeblatt“. 5 Der Sportgau Kurheſſen legt in der Meiſterſchaft nach Abſchluß der Vorrunde eine Pauſe ein und beſtreitet am Sonntag mit der Gau⸗Auswahl einen Freundſchaftskampf gegen den Bereich Mitte in Erfurt. Baden: Nur zweimal um die Punkte In der badiſchen Gauklaſſe iſt es diesmal recht ruhig, denn der überlegen führende Vfn Mannheim und ſeine nüchſten Verfolger pauſieren. Es ſind nur zwei Meiſter⸗ ſchafts kämpfe angeſetzt, und zwar Vfeè Neckarau— Phönix Karlsruhe und 7 Daxlanden— F Raſtatt. In beiden Fällen muß man zu den Platzherren halten, die durch Siege Sport-Nachrichten (pPoſen) Männern und ein Munitionslager. 5 ihre Stellungen allerdings nur unweſenklich verbeſſern können.— 5 Elſaß: RSC Straßburg in Mülhauſen Dem elſäſſiſchen Tabellenführer RSC Straßburg ſteht am Sonntag eine weitere ſchwere Aufgabe bevor, muß er ſich doch dem Altmeiſter Fc 93 Mülhauſen zum Kampf ſtellen, der ſich mit ſeinen drei Verluſtpunkten auch noch Hoffnungen auf die Meiſterſchaft machen kann. Dieſe Hoff⸗ nungen würden allerdings ſchwer beſchnitten, ginge am Sonntag der Kampf gegen den Spitzenreiter verloren. Der Gaſt hat bisher ſo gleichbleibend gute Leiſtungen gezeigt, daß man ihn auch in Mülhauſen als Favorit anſehen muß. Meiſter/ Straßburg hat es leichter, denn er tritt zu Hauſe gegen den SW Schlettſtadt an, der ſicher bezwungen werden müßte.. 13:-Sieg in Basel Deutſcher Erfolg im Box⸗Länderkampf gegen die Schweiz Das 5. Box⸗Ländertreffen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz, das am Dienstagabend in der vollbeſetzten Baſler Meſſehalle vor ſich ging, endete mit dem erwarteten deut⸗ ſchen Sieg. Der Gaſtgeber konnte lediglich drei Begegnun⸗ gen(im Bantam⸗, Feder⸗ und Halbſchwergewicht) unent⸗ ſchieden geſtalten, alle übrigen Kämpfe endeten mit, deutſchen Erfolgen, ſo daß im Geſamtergebnis ein 13:3 für Deutſch⸗ land herausſprang. Im Fliegengewicht ſiegte Gefr. Ober⸗ mäuer(Köln) bereits in der 2. Runde entſcheidend über den Genfer Schwab, dagegen mußten ſich Feldw. Diet⸗ rich(Mainz) und Strangfeld(Herten] jeweils mit einem Unentſchieden zufriedengeben. Dietrich fand ſich mit der Rechtsauslage ſeines Gegners ſchlecht ab und der Weſt⸗ fale machte von ſeiner überlegenen Reichweite nicht den. richtigen Gebrauch. Ex⸗Europameiſter Uffz. Nürnberg fertigte den Genfer Guilleaume in der zweiten Runde entſcheidend ab und Obergefr. Herchen bach punktete Weidmann(Winterthur) ſicher aus. Der Deſſauer. Grünwald gab mit einem Punktſieg über Barchetti (Winterthur) einen erfolgreichen Einſtand in der National⸗ ſtaffel, dagegen mußte ſich/ Oberſcharf. Klein wächter (Berlin), der gegen den Baſler Müller keine Gelegenheit zu einem Kernſchuß fand, mit einem Unentſchieden be⸗ guügen. Europameiſter ten Hoff(Oldenburg) endlich boxte gegen den Weſtſchweizer Stettler reichlich ungenau und erreichte nur einen, allerdings haushohen, Punktſieg. Deutſchlaud und die Schweiz werden auch in dieſem Winter wieder einen Länderkampf im Hallen⸗Radſport aus⸗ tragen. Die Begegnung ſoll im Februar in Hannover vor ſich gehen. 7. Das Münchner Gaſtſpiel der ungariſchen Ringerſtaffel am Dienstag, 17. November, hat ſich leider zerſchlagen. Vielleicht kommt noch ein Start in einer anderen ſüd⸗ deutſchen Stadt zuſtande. Brief fasten J. B. Ein Mindergewicht von 70 Gr. bei einem 1000⸗ Gr.⸗Brot iſt zuviel. Der Schwund darf je nach den Um⸗ ſtänden bis zu 4 Proz. betragen. Wenden Sie ſich an die Gewerbepolizei. 5 L. Fr. Gegen die Anbringung der Antennen kann nichts unternommen werden. Sie müſſen die Anbringung dul⸗ den. Für die Beſchädigung des Daches können Sie von dem Urheber Schadenerſatz verlangen. G. St. Wegen der Verſicherungsangelegenheit wenden Sie ſich an die Verſicherungsſtelle beim Polizeipräsidium. Zegoſpiel. Nähere Beſtimmungen hierüber konnten wir nicht in Erfahrung bringen. ö Frau L.., Mußbach. Der Auſpruch auf Milch beſteht, ſobald hierfür eine Karte ausgegeben iſt. Wenden Sie ſich in dieſer Angelegenheit an das zuſtändige Ernährungsamt. A. F. Der 15. Mannheimer Ritterkreuzträger iſt Haupt⸗ mann Otto Schmitt(nicht Schneider, wie Sie ſchreiben). Er iſt Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeſchwader, er verſenkte 68 700 BRT feindlichen Handelsſchiffraum, einen Zerſtörer, ein U⸗Bovbt und einen Minenleger. Ferner vernichtete er 330 Kraftfahrzeuge, 61 Panzer, drei vollbela⸗ dene Transportzüge, zwei Lokomotiven ſowie zwei Oel⸗ Et war ſaſt ſchon an allen Fronten eingeſetzt. 8 Frau G. S. Da der Mieter die Reparatur ohne Ihre Erlaubnis gemacht hat, können Sie die Bezahlung der gehoben. günſtigten Speditionsſammelglutverkehr gelten. Wirtschafts- Meldungen Neue Verbesserungen im Spediteursammelgut- verkehr Die Eiſenbahnabteilungen des Reichsverkehrsminiſte⸗ riums haben die im Laufe der letzten öͤrei Jahre für die Durchführung des Bahnſammelgutverkehrs erlaſſenen Be⸗ stimmungen neu zuſammengefaßt und mit ſofortiger Wir⸗ kung in Kraft geſetzt. Dabei ſind die mehrjährigen Er⸗ fahrungen und einige Wünſche des Beauftragten für den Bahnſammelgutverkehr mitverwertet worden. Die neuen Beſtimmungen enthalten verſchiedene bemerkenswerte Ver⸗ beſſerungen und Erleichterungen für den Bahnſammelgut⸗ verkehr, die nicht nur vom Speditionsgewerbe, ſondern auch von der Verladerſchaft als eine weſentliche Förderung des Sammelgutverkehrs gewertet werden. So iſt z. B. das Verbot der Mitnahme des ſog. Füllgutes(Auslaſtung über das Mindeſtgewicht von 10 Tonnen kriegs⸗ und lebenswich⸗ tiger Güter) fortgefallen. Ferner wurde das Verbot der Mitnahme ſperriger Güter im Sammelgutverkehr auf⸗ Das Zugeſtändnis einer geringeren Auslaſtung als 10 To. iſt neben anderen Bedingungen nicht mehr an die Vorausſetzung geknüpft. daß es ſich um Güter handeln muß, die bisher ſchon in der betreffenden Sammelgut⸗ verbindung regelmäßig und im gleichen Umfang verladen wurden. Auch für Aufbauverkehre kann von der Forderung der 10⸗To.⸗Mindeſtaus laſtung abgeſehen werden. Für Tranſitgut iſt jetzt grundſätzlich eine Nachlauſbeförderung bis 75 Km. zugeſtanden. Bei Verkehrsſperren wird für Sammelgutſendungen die völlige Gleichſtellung mit Stück⸗ gut angeſtrebt.* 5 0 Eine Weiſung der Eiſenbahnabteilungen des Reichs⸗ verkehrminiſteriums. an die Reichsbahndirektionen unter⸗ wirft ſchließlich den nicht organiſierten Sammelgutverkehr den gleichen Auslaſtungsbeſtimmungen, die für den or⸗ ganiſierten und durch den Sammelgutausnahmetarif be⸗ Die Wa⸗ gengeſtellung für Sammelgut nach dem Ausland iſt künftig von einer Mindeſtauslaſtung der Waggons abhängig.. Dieſe neuen Förderungsmaßnahmen für den Spedi⸗ teurſammelgutgerkehr beſtätigen wiederum, daß ſich die vor Kriegsausbruch angekündigte, im Krieg aber erſt er⸗ folgte Ueberführung des Sammelgutverkehrs in die Selbſt⸗ verwaltung des Spediteurgewerbes trotz der Kriegsverhält⸗ niſſe bewährt hat und auch der Reichsbahn eine Entlaſtung ihres Stückgutverkehrs gebracht hat. a * Karl Schweyer AG, Maunheim. Dieſe Holzfirma ver⸗ zeichnete 1941 einen Jahresertrag von 2,56(2,21) Mill. zuzüglich 0/075(0,046) Mill./ ab. Erträge. Nach Abzug der Aufwendungen einſchl. 252 698% Anlageabſchreibungen (i. V. 40 455/ Abſchreibungen und 175 000% Zuweiſung zur Rücklage für unterlaſſene Inſtandhaltungen) ſowie 0,54 (0,42) Mill. Steuern aus Ertrag uſw. und 0,67(0,56) anderen Steuern, Zölle und Abgaben verbleibt— da die Rechnung ablehnen. Der Mieter hat kein Recht, den Be⸗ trag von der Miete abzuziehen.— Ihr Sohn hat keine Möglichkeit Diplomlandwirt zu werden. Er kann aber landwirtſchaftliche Schulen beſuchen und dann tüchtiger Landwirt werden. Dr. B. Der Vermieter iſt nicht verpflichtet, ſeinem Untermieter die Benützung der Küche zu geſtatten. In den heutigen Verhältniſſen iſt es aber faſt ſelbſtverſtändlich, daß der Vermieter auch einem alleinſtehenden Untermieter Gelegenheit gibt, ſich abends etwas warmzumachen. Aus dem Verlangen nach Küchenbenützung kann der Vermieter keinen Kündigungsgrund herleiten. Frau L. K. Vielleicht wenden Sie ſich perſönlich an Reichsmarſchall Hermann Göring. K. E.„Wenn ich nach wie vor abends um 10 Uhr zu Bett gehe, dann habe ich doch jetzt eine Stunde Schlaf vor Mitternacht weniger als vor der letzten Uhrzeitänderung. Ich muß alſo, wenn ich die gleiche Anzahl Stunden vor Mitternacht ſchlafen will wie in den letzten Monaten, jetzt ſchon um 9 Uhr zu Bett gehen. Habe ich recht? Meine Schweſter behauptet nämlich das Gegenteil.“—— Da ja die Sommerzeit wieder umgeſtellt wurde leine Stunde zu⸗ rück) haben Sie, wenn Sie um 10 Uhr zu Bett gehen, ge⸗ nau wie früher zwei Stunden vor Mitternacht geſchlafen. K. R. Eine Weihnachtsgratifikation kommt in dieſem Falle für Sie nicht in Frage. Die Bezahlung der Sonn⸗ e richtet ſich nach den Beſtimmungen der Reichs⸗ ahn. Unte ungs einrichtung diesmal mit 138 000 gegen 30 000 51 8b b. bedacht wurde— einſchl. 75 935(40 890)/ Bor trag ein Reingewinn von 172 157(122 805). Die Ver⸗ wendung iſt nicht bekannt, das Kapital beträgt nach der 100prozentigen Aufſtockung i. V. jetzt 100 Mill. A, wovon 1 Aktien im Nominalbetrag von unv. 62 600 in Eigenbeſitz ſind und mit 1 I zu Buch ſtehen. Aus der Bilanz in Mill. Mark: Anlagevermögen 0,62(0,44), Umlaufsvermögen 2,14 (2,19), darunter 0,30(0,13) Bankguthaben und 9,17(0,13) Anzahlungen, andererſeits Rücklagen 0,402(0,375), Rück⸗ stellungen 0,48(0,55) einſchl. unv. 0,05 Pauſchſteuer, Ver⸗ bindlichkeiten 0,64(0,50), wobei die Erhöhung auf den Unterſtützungsverein mit 0/18 gegen 0,03 entfällt. * Ektlingen⸗ Maxau Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG, Ettlingen(Baden). Im Geſchäftsjahr 1941⸗42(1. 4. 41 bis 51. 3. 42) erzielte die Ettlingen⸗Maxau Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffwerke Ah Ettlingen(Baden) einen Reingewinn von 152 165/ zuzüglich 36150/ Vortrag aus dem Vor⸗ jahre(i. V. 251919/ zuzüglich 26 210. Der am 14. November 1942 ſtattfindenden o wird ein Dividenden⸗ vorſchlag von 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ und 4 v. H. auf die Stammaktien unterbreitet, während der Reſt von 7175 auf neue Rechnung kommen ſoll(i. V. 6 v. H. auf Vor⸗ zugs⸗ und 6 v. H. auf Stammaktien). Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Rohüberſchuß(alles in Mil⸗ lionen 4) von 3,31(4,02) und 0,24(0,30) aoErträge aus. Demgegenüber betrugen Perſonalaufwendungen 191(1,99), Anlageabſchreibungen 0,53(0,65) und Steuern 0,6(0,94). Die Unterſtützungs⸗ und Wohlfahrtskaſſe erhielt wiederum eine Zuweiſung in Höhe von 100 000. 8 * Süddeutſche Baumwolle⸗Induſtrie AG, Kuchen. Die HV der ſüddeutſchen Baumwolle⸗Induſtrie Ach, Kuchen, nahm die Kapitalberichtigung um 0,50 auf 3,00 Mill. I zur Kenntnis. Der benötigte Betrag zuzüglich 10 w. H. Pauſch⸗ ſteuer wird den Rücklagen entnommen. Die HW beſchloß ſodann, für 1941⸗42(36..) aus dem Reingewinn von 213 270(336 857)/ und zuzüglich Vortrag von insgeſamt 469 565(476 205)„ eine Dividende von 5 v. H. auf das berichtigte Kapital zu verteilen. Für Unterſtützungen und Gratifikationen werden 60 000(70 000) abgeſetzt, ſo daß 259 565(256 295)/ auf neue Rechnung vorgetragen werden (i. V. 6 w. H. auf 2,50 Mill.„). Nach dem Vorſtandsberich blieben die Aufgaben trotz des Produktionsrückganges um⸗ fangreich. Umſtellungen auf andere Rohmaterialien wur⸗ den ohne beſondere Schwierigkeiten vorgenommen. Die Aufträge wurden ordnungsgemäß ausgeführt, die Preiſe waren ſtabil. Der Jahresertrag iſt mit 2,79 68,10) Mill. 2 ausgewieſen, andererſeits betragen Abſchreibungen auf An⸗ lagen 0,24(0,23), auf das Umlaufsvermögen 0,06(0,08), Steuern 0,68(0,36), Zinſen 0,03(0,16) Mill. I. 7 leichte Steigerungen a 85 Berlin, 12. November. Die Aktienmärkte eröffneten am Donnerstag wiederum ſehr ruhig. Vielfach ließ ſich ein Ausgleich zwiſchen An⸗ gebot und Nachfrage auf unveränderter Kursbaſis ermög⸗ lichen. Soweit Veränderungen eintraten, überwogen leichte Steigerungen. Obwohl die Umſatztätigkeit im gro⸗ ßen und ganzen gering blieb, iſt die Zahl der Strichnotie⸗ rungen zurückgegangen. Am Montanmarkt erzielten Höſch, Klöckner, Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke Vortags⸗ ſchlußkurſe. Mannesmann gewannen 8 und Buderus 6,50 v. H. Bei den Braunkohlenaktien ſtiegen Ilſe⸗Genuß⸗ ſcheine um 0,25, Deutſche Erdöl um 7 und Rheinebraun um 0,50 v. H. Kaliaktien und Metallwerte wurden un⸗ verändert notiert bzw. geſtrichen. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Bauanteile wurden durchweg ge⸗ ſtrichen. Am Markt der chemiſchen Papiere gaben Farben um ½ v. H. nach. Schering wurden unverändert notiert. Die übrigen Werte erhielten eine Strichnotiz. Auch Elek⸗ tro⸗ und Verſorgungsaktien wurden zumeiſt erneut ge⸗ ſtrichen. Ac und Rheag gewannen je 0,25 v. H. ſowie Charlotte Waſſer 0,50 v. H. Akkumulatoren gaben um 0,25 v. H. nach. Bekula, RWeé und Deſſauer Gas ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. Autowerte wieſen ſchwächere Hal⸗ 3 tung auf, wobei BMW 0,30 und Daimler/ v. H. ein⸗ büßten. Die Anteile von Maſchinenbaufabriken blieben bis auf Rheinmetall Borſig(— 0,50 v..) geſtrichen. Von Textilwerten lagen Bemberg um 0,50 v. H. feſter, Stöhr im gleichen Ausmaß niedriger. Zellſtoffaktien veränderten ſich kaum. Bei den Brauereianteilen ſtanden Dortmunder Union mit. 0,75 v. H. im Vordergrund. Ferner gewannen Reichs bankanteile 0,25, Weſtdeutſcher Kaufhof 76 und All⸗ gemeine Lokäl und Kraft 0,50 v. H. Gebr. Junghans er⸗ mäßigten ſich demgegenüber um 1 v. H. Die Reichsalt⸗ beſitzanleihe blieb mit 169,40 unverändert. Unfaßhar schwer traf uns die schmerzliche Nachricht. daß mein lieber Mann, unser guter Sohn. Bruder. Schwiegersohn, Schwager. Onkel und Neffe Karl Wolf Soldat in einem Pionier-Batl. bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 29 Jahren in treuester Pflichterfüllung den Hel- dentod starb. Wer ihn gekannt. weiß. was wir verloren. Mhm.(Uhlandstr. 48), Beindersheim, Groflniedesheim. Langwaden, 11.11.42 In tiefer Trauer: Luise Wolf geb. Zelt: Joh. Wolf u. Frau Barbara deb. Kraus; Jakob Wolf u. Fam.; Georg Wolf(z. Z. i..) u. Fam.; Jakob Wenzler u. Frau Kätchen geb. Wolf und Kind: Daniel Woll u. Fam.: Liesel und Wilh. Wolf: Wilh. Zelt u. Frau Anna. Schwie- gereltern:; Wilh. Zelt(z. Z. i..) und Fam.; Peter Zelt(z. Z. i..) und alle Verwandten. Mit den Angehörigen betrauern auch wir den Verlust eines vor- bildlichen und pflichtbewußten Ar- beitskameraden. Betriebsführer und Gefolaschaft der Motorenwerke Mannheim AG., vorm. Benz, Abt. stat. Motorenbau Tieferschüttert erhielten wir die unfallbare und für uns . so schmerzliche Nachricht. daß unser Stolz und unsere Freude, unser einziger. braver. geliebter und hoffnungsvoller Sohn u. Bruder Rich. Dauenhauer Gekr. in einer Feldeinheit im blühenden Alter von 19 Jahren bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten sein junges Leben für die Heimat lief. Wir werden im Geiste immer bei unserem braven. lieben Jungen weilen und unserem Her- zen wird er stets nahe sein. Mhm.(Bam. Fuchs-Str.). 12. 11. 42 In tiefer Trauer: Familie Groß- Dauenhauer und Familie Heim. Mit den Angehörigen betrauern auch wir einen jungen und hoff- nunssvollen Arbeitskameraden. Betriebsführung und Gefolgschaft Werk, b Fuechslocher Mhm. Wir erhielten die traurige Nachricht. daß unser lieber. herzensguter Sohn. unser un- vergeflicher Bruder. Schwager und Onkel Jakob Lang Gefr. in einem Inf.-Reut. im blühenden Alter von 21 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod fand.„Ver- loren. aber nie vergessen!“ Mhm.-Sandhofen(Pfauengasse). In tiefer Trauer: Familie Josef Land: Familie Johannes Bauer: Familie Merker und Verwandte. Nach kurzem. aber schwerem Lei- den verschied Dienstagabend meine liebe Frau. unsere gute Mutter. Schwiegermutter. Schwester. Schwä⸗ zerin und Tante Maria Bieberich geb. Deckert im Alter von 69 Jahren. Mhm.(Meerfeldstr. 24). 12. 11. 1942 In tiefer Trauer: Otto Bieberich: Anton Bieberich:; Karl Deekert: Wilma Deekert u. alle Angehörigen 1 Freitag. 13. Nov. 1942. 14.30 Uhr. entschlief heute mein lieber Mann.“ mein guter Vater. Bruder. Schwa- zer und Onkel 8 . Jean Ries Sehmiedemeister i. R. im 65. Lebensjahre. Mannheim(B 6, 29). 11. Nov. 1942. In tiefer Trauer: Lina Ries geb. Kübler: Hans Ries(Ostfront). Beerdigung: Freitagmittag 12 Uhr. lieber Mann. unser guter Vater, Bruder. Schwager. Onkel,. Schwie- gervater und Großvater Wilhelm Schmitt, Maurer im Alter von 67 Jahren am 10. No- vember verstorben. Mannheim-Käfertal. 12. Nov. 1942. Habichtstraße 72.. In tief. Trauer: Barbara Schmitt und alle Angehörigen. Die Beerdigung findet am Freitag. 13. Nov., 2 Uhr. in Käfertal statt. Nach kurzer Krankheit ist mein 1 straße. Meldungen von Freiwilligen dverden sofort, angenommen Arbeits- buch u. Wehrpaß sind mitzubringen. Von der Wehrmacht Gemusterte kön- nen sich melden. dürfen aber noch nicht ausgehoben, sein. Bewerber, für die Allgemeinen-4/ können gleichzei- tig untersucht werden. Ergänzungs- stelle Rhein(XII) der Waffen-, Wies baden. Bahnhofstraße 46. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Achtung! Ortsfrauen- schaftsleiterinnen: 13. 11. 15.30 Uhr. Besprechung. N 5, 1. KdF. Abt. Wandern. Sonntag. 15. Nov. Pfalz wanderung: Bad Dürkheim- Pe- terskopf- nach dem mittelalterlichen Neu-Leiningen. Treffpunkt.50 Uhr Rhein-Haardt-Bahn. Haltest. Collini- straße. Abfahrt:.05 Uhr. Tücht. Kraft p. sof. z. Aushilfe gesucht E Abschriften u. sonst Kontorarbeiten. Nur zuverläss. Kräfte wollen sich m. Zeugn.- Abschr., Gehaltsang. u. Lebens- lauf meld. u. Nr. 30 283 a. d. G. Tücht. Kontoristin f. Registratur- Arbeiten p. sof. od. sp. gesucht. Eilangeb. m. schriftl. Lebensl. u. Gehaltsanspr. u. Nr. 30 505 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Kleinbetrieb auf dem Duzenberg sucht Frau od. Frl. für alle Büro- arbeiten für einige Std. a. Tage. Ang. unt. Nr. 30 613 àa. d. Gesch. Verkäuferin, Kassiererin sowie Ladenhilfe für leichte, saubere Arbeit gesucht. Wasserturm- Parfümerie Schmitt, P 7, 14. VER. OREN Füllfederhalter am 10. 11. abends Post Seckenheim verloren. Bitte den Finder um Abgabe geg. Be- lohnung auf dem Fundbüro.“ Danksagung Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgand unseres lieben. unvergeß- lichen Vaters. Großvaters, Schwie- gervaters, Bruders,. Schwagers und Onkels Hugo Häffner sprechen wir unseren aufrichtigen Dank aus. Mhm.(Krappmühlstr.). 12. 11. 42. In tiefer Trauer: Hugo Häfiner u. alle Angehörigen * Amtl. Bekanntmachungen OEEENE STELLEN Vertreter gesucht f. Behälter, rund od. eckig, aus Eisenblech, bis 6 mm Wandstärke u. sonstige Blecharbeiten. Bewerbg. unter Nr. 30 269 an die Gesch. d. Bl. Werbefreudiger solider Herr, in Mannheim gut eingef., könnte nebenberufliche, aber mit gut. Bestand ausgerüstete Agentur bestbekannt. Versicherungs-Ges. übernehmen. Bewerbg. unter Nr. 30 272 an die Gesch. d. Bl. Betr. Haltestellen u. Zahlarenzen. Wegen Materialersparnis werden am 15. 11. 1942 folgende Straſen- und Omnibushaltestellen aufgehoben: in Mannheim: Graßmannstraße. Keppler- straße. Hallenbad. Bahnhof Neckarau Brauereien. Garnstraße: in Ludwigs- hafen: Bahnhofstraße. Ifflandstraße. Postplatz. Die Haltestelle Sportplatz wird vor das Anwesen Mannheimer Straße Nr. 138 verlegt. Die Zahl- grenze Bahnhof Neckarau wird nach Friedrichstraße und die Zahlgrenze Ifflandstraße nach Dalbergstraße ver- legt. Städt. Strafſenbahn Mannheim- Ludwigshafen. 20 Annahme- Untersuchung für die Waffen-. Die Waffen- stellt Kriegsfreiwillige ohne und Freiwillige mit Dienstzeit verpflichtung im Alter vom vollendeten 17. bis zum vollende- ten 45. Lebensjahr ein. Körpergröße mindesten.70 m(bis 20 Jahre.68). Ferner werden Freiwillige für die Polizei Division und Anwärter für den Dienst in der Deutschen Polizei eingestellt. Der Dienst in der Waffen- 44 2 dienst. Jeder Freiwillige der Waffen- muß seiner Arbeitsdienstpflicht, die durch den Führer in diesem Fall auf 2 Jahr festdesetzt ist. vor Einberu- fung zur Truppe genügen. Weiter be- steht die Möglichkeit. daß Bewerber bereits mit 16½ Jahren dem Arbeits- dienst zugeführt werden können. um nach Ableistung einer jährigen Reichsarbeitsdienstpflicht mit 17 Jah- ren zur Waflen- 5 einberufen werden. Nähere Ausführungen im Merkblatt der Erganzungsstelle und durch die Untersuchungskommission. Die näch- sten Annahmeuntersuchungen finden statt: 18. 11. 1942, 16 Uhr. Sinsheim. Volksschule: 19. 11. 1942..30 Uhr,. Mosbach. Rathaus: 19. 11. 1942. 11 Uhr Eberbach. Neue Volksschule: 19. 11. 42 14 Uhr. Heidelberg. Harmonie. Thea- terstraße 1: 20. 11. 1942..30 Uhr. Mannheim. Alter Rathaussaal. F f: 21. 11. 1942..30 Uhr. Ludwigshafen am Rhein, Pol.-Unterkunft. Luitpold- 8 und. Polizei-Division zilt als Wehr- Buch- und Zeitschriftenhandlung sucht per sof. tücht. Bürokraft zur Erledig. aller m. d. Abon- nentenversichg. zusammenhäng. Arbeiten. Arbeitszeit v.-5 U. Ang. u. Nr. 30 595 an die Gsch. Selbst. Konditor, mit neuzeitl. Ar- beitsweise vertraut, in Dauer- stellung gesucht. Angeb. unter Nr. 30 079 an die Gesch. d. Bl. Wir suchen für Sandhofen Sofort tücht., zuverläss. Boten. Meldg. erb. Allgen. Wegweiser, D J,-8. Hilfsarbeiter oder Arbeiterinnen (auch stundenweise) sofort ge- sucht. Mineralwasserfabrik Dal- bergstraße 6, Fernruf 249 13. Sekretärinnen u. Stenotypistinnen für grog. Werk gesucht. Angeb. m. Lebenslauf u. Lichtbild unt. „111 Kn“ an Ala, Wien I, Woll- zeile 16..(29 698 Stenotypistinnen, Kontoristinnen, Maschinenschreiberinnen von grög. Werk Mitteldeutschlands zum baldmögl. Antritt gesucht. Bewerbg. m. Lebenslauf, Zeugn.- Abschr., Lichtbild, Gehaltsanspr. u. Angabe des frühest. Eintritts- termins unter E 141 an Ala, Hannover, Georgstraße 34. Peri. Stenotypistin, nur erstklass. Kraft, mit langjähr. Erfahrg., Sof. od. spät. in Dauerstellung gesucht. Angeb. m. Lebenslauf u. Gehaltsanspr. u. Nr. 30 503 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Jung. kinderlb. Mädchen od. ält. Schulmädel f. 3 Nachm. in der Woche 2. Ajähr. Mädel gesucht. Vorzust. bei Schmitt, Augüsta- Anlage 21, Fernruf 400 91. EMR EA EER Uta-Palast. Heute.45,.00 und .15 Uhr. Sybille Schmitz und Albrecht Schoenhals in:„Vom Schicksal verweht“. Ein aben- teuerlicher Film voller Spannung u. sensationeller Ereignisse mit Rudd. Fernau, Herm. Speelmans, Heinz Salfner u. a. Splielleitg.: Nunzio Malasomma. Neueste Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt! Bitte Anfangs- Zeiten beachten! Alhambra, 2. Woche! Der große Erfolg!.30,.45,.30. Der Geza- .-Bolvary-Film„Die heimliche Gräfin“. Ein heiterer Wien-Film mit Marte Harell, Wolf Albach- Retty, Elfriede Datzig, Paul Hörbiger, Richard Romanowsky, Oscar Sima, Theodor Danegger. Wochenschau und Kulturfilm. Jugendl. über 14 J. zugelassen! Palast-Tageskino, J I, 6, spielt be Uhr vorm Zwei Monate Glück erlebt eine junge, ge- keierte Schauspielerin um da- nach doch einsehen zu müssen, daß alles eine Illusion war Brigitte Horney und Johannes Heesters schenken u. enthüllen diese„Illusion“, wie der Titel ihres Films, des Tourjansky- Films der Ufa, lautet, der das Entzücken aller Besucher bildet. Jugend nicht zugelass.]! Wochen- schau Kulturfilm. Beginn: Hauptfilm 11.30,.20,.35,.50, .05 Uhr; Wochenschau: 11.05, 12.55,.10,.25,.40 Uhr. Saalbau, Waldhof..00 und.45. Heute letzter Tag!„Alles hört auf mein Kommando“,. Jugendfrei! Freya, Waldhof..00 u..45 hr. Heute letztmals:„Schuß am Nebelhorn“,. Jugendfrei! FFF ͤ ͤ vb THEATER 1. Friseuse nach Jülich(Rheinld.) sucht Salon Dauzenberg. Kos u. Wohng. im Hause. Anfr. u. St 4328 an die Gesclläftsstelle. Freundliche Bedienung gesucht. Fernsprecher 408 96. 30675 Aeltere ungel. Arbeiterinnen ges. Vorzust. von-12 u.-5 Uhr bei Recolor, Mannheim, N 7, 8. 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Samstag nachm..30 Uhr, Sonntag vorm. 10.45 Uhr und Montag nachm. .30 Uhr. Der herrliche Märchen- film:„Die Heinzelmännchen“; 2.„Der Wolf und die sieben Geiglein“; 3.„Der betrogene Räuber“ 4. Ein lustiger Kasper- film.- Kleine Preise! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 Heute bis einschließl. Montag: „Ein Windstoß“. Eine köstliche Geschichte mit Paul Kemp und Margit Debar.. Neueste Woche, Kulturfilm. Jgdl. ab 14 J. zugel. 1 Jägl..40,.40,.45, 80..00. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Ab heute!„Die Liebeslüge“. Ein Diku-Film in deutscher Sprache mit Alida Valli und Fosco Gia- chetti. Das ergreifende Schick- Sal einer großen Liebe. Neueste Wochenschau. Beg..40,.00, .30 Uhr. Igdl. nicht zugelass. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41. Heute letztmals! Der gr. Erfolg! Gustav Fröhlich, Heli Finken zeller in:„Gleisdreieck“. Ein packender, dramat. Ufa-Film!- Neueste Woche! Igdl. nicht zug. Jäglich.45..45 und.20 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 letztmals:„Spähtrupp Fall- garten“. Ab Freitag: Pat und Eatachen in: zMädchenräuber. Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Heute.15,.30 Uhr letztes Mal „Man spricht über Jaqueline“. Ab Freitag! Ein langersehnter Wunsch geht in Erfüllung! Wir zeigen auf unserer Neuanlage den ersten deutschen Farben- Großfilm:„Frauen sind doch bessere Diplomaten“. Neue An- fangszeiten beachten:.00 und .15 Uhr, Sonntag.00,.15 und .30 Uhr. Nur geschlossene Vor- stellungen. Sonntag.00 Uhr: Große Jugend-Märchenvorstellg. „Die Heinzelmännchen“ u.„Der Wolf und die sieben Geißlein“. Nationaltheater Mannheim. Don- nerstag, 12 Nov., Vorst. Nr. 72, Miete D 8, 2. Sondermiete D 4. Wegen Erkrank. v. Adam Fendt an Stelle von„Das Herrenrecht“ „Die verkaufte Braut“, Komische 9 3 7 88 1 Smetana. Anfang 17 7, End 19.30 Uhr. 5 a 919 Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 13. Nov., Vorstellung Nr. 73, Miete G7, 1. Sondermiete G K: „Der Wildschütz“. Rom. Oper von Albert Lortzing. Anfang 17 Uhr, Ende gegen 20 Uhr.“ ILNTERHALITUNG Libelle. Woch u. Sonntag auch 15.00 Uhr Täglich 19.00 Uhr, Mitt- Entspannung vom Alltag durch Jonnys lustige Bären- Revue und 9 neue Attraktionen. Vorverkauf täglich(außer Sonntag) 10 bis 12 Uhr Libelle-Kasse, O 7, 8. Palmgarten„Brückl“ zw. F 3 u. FI. i.15 Kabarett, außerdem Mittwoch u. Donnerstag 16.00 u. Tägl. 1 Sonn- u. Feiertag 15.00 Nachm. Vorstellg. Vorverk. Ruf 226 01. MIEI-GESUCHE und Gemüse, anschlüß, aber nicht Beding., zu mieten gesucht. Schriftl. Angeb. an: DRK Bereitschaftsküche, Alphornstraße 2a. 30676 Sep. möbl. Zimmer Nähe Tatter- Sall, Schloß zu mieten gesucht. Ang. unt. St 4358 an die Gesch. Berufst. Dame sucht p. sof, sehr gut möbl. Zimm. Stadtmitte. Kaufhs. Anker, Propagandistin- Möbl. Zimmer mit Kochgel. von ges. Ang. u. St 4350 a. d. Gesch. Rentnerin sucht möbl. Zim. Preis- ang. unt. St 4349 an die Gesch. Zimmer mit 2 Betten u. Kochgel. Kartenvorverkauf sofort benutz. unt. 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