r 5* . —— 4 fen, deſſen Aufgabe es wäre, Waſhingtons Ericheint wöchentl 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 J Trägerlohn in unſeren Seſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str 44 Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen zuzügl 42 PI Beſtellgeld ee 10 Pf. . Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 79 mm breite Textmillimeter · zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 19. Bei Zwangsbergleichen od. Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 13. November 1942 * : Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 178590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannhe i m Drahtbericht unſeres Korreſpondenten f— Liſſabon, 13. Nov. In den USA warnt man vor allzu weitgehendem Optimismus in bezug auf die nordafrikaniſchen Er⸗ eigniſſe. Man iſt in Regierungskreiſen offenſichtlich der Anſicht, daß die Preſſe durch ihre Berichterſtat⸗ tung Erwartungen geweckt hat, die ſich keinesfalls erfüllen können und die jederzeit durch neue deutſche Erfolge Lügen geſtraft werden können. So wurde beiſpielsweiſe der Leiter des amtes Donald Nelſon ageſtern vorgeſchickt, um in einer Rede die Einſchätzung der Ereianiſſe in Nordafrika auf das notwendige Maß zurückzuführen und zu erklären, 5„ die Operationen General Giſenhowers ſtellten nicht etwa das Ende, ſondern ledig⸗ lich einen ſchwachen Anfana der mili⸗ täriſchen Operationen dar. Die deutſche Wider⸗ ſtaudskraft ſei ungebrochen, und die deutſche Militärmacht ſtelle eine geradezu aigantiſche Größe dar. 8 Andererſeits müſſe man auch bedenken, daß die Ver⸗ einigten Staaten einen Zweifrontenkrieg führten, und ein wachſames Auge auf die Entwicklung im Pazifik haben müßten. 5 Marineminiſter Kuox erklärte geſtern, daß die zweite Front in Nordafrika eröffnet worden ſei. „Amerikas Rolle in dieſem Krieg hat gerade be⸗ gonnen“, ſo erklärte er,„und ein langer und ſchwerer Weg liegt 0 e dem heutigen Ge⸗ denktag des Waſfenſtillſtandes und dem Tage, an dem wir, ſo Gott will, nicht nur Waffenſtillſtand, ſondern den Sieg feiern werden. In dieſer Woche haben wir eine hiſtoriſche Aktion in Gang geſetzt. Die Operationen in Afrika ſind von unberechen⸗ barer Bedeutung für die Vereinigten Staaten -und alle Verbündeten.“ N 5 Wenn Knox Afrika als eine zweite Front bezeich⸗ net, ſo dürfte er jedoch wiſſen, daß die Ereigniſſe in Nordafrika in der ſowjetiſchen Preſſe mit der größ⸗ K Zurückhaltung beurteilt werden und daß die Neuigkeiten aus Nordafrika daher nur auf der letzten Seite der Zeitungen gebracht werden. 0 g Die Angst vor den-Booten Drahtbericht unferes Korreſpon denten „ 1— Liſſabon, 19. Nov. Der Siegesrauſch, in dem ſich die Engländer und Amexikaner in den letzten drei Tagen befanden, iſt am heutigen Freitag zwar noch nicht ganz vorüber, aber doch ſtark abgeklungen. Das Erſcheinen der deutſchen U⸗Bopte vor der afrikaniſchen Küſte be⸗ herrſcht in ſteigendem Maße das Bild der Zeitungen und des Rundfunks. Beſondere Aufmerkſamkeit hat auch in der neutralen Welt der plötzliche Hinweis des amerikaniſchen Kriegsminiſters Stimſon ge⸗ funden, der vor den US A⸗Journaliſten geſtern plötz⸗ lich die Behauptung aufſtellte, die Deutſchen müßten im letzten Augenblick von dem Unternehmen gegen Nordafrika Wind bekommen haben, denn ſonſt ſei die Anweſenheit einer ſo großen Zahl deutſcher-Boote in den afrikaniſchen Gewäſſern gar nicht zu erklä⸗ ren. Ganz ähnlich wie Stimſon äußerte ſich der füdafrikaniſche Premierminiſter Smuts, der in den Kreiſen der Weſtmächte in immer höherem Maße als das erfahrene militäriſche Orakel gilt. Smuts, erklärte, die Hauptgefahr für das Nordafrikaunter⸗ nehmen liege bei den deutſchen U⸗Booten. Es ſei deshalb notwendig, einen beſonderen Stab zu ſchaf⸗ diefe U⸗Bootgefahr ſyſtematiſch zu bekämpfen. i Während man urſprünglich in Waſhington und London mit einem lächelnden Achſelzucken über die Gefahr der deutſchen-Boote vor der afrikaniſchen Küſte hinweggegangen war und erklärt hatte, das überraſchende Auftreten der amerikoniſch⸗britiſchen Geleitzüge im Mittelmeer habe den deutſchen U⸗Boo⸗ ten gar keine Zeit zur Konzentration gelaſſen, erkennt man heute die Gefährdung, die den Seeoperationen der Weſtmächte vor Nordafrika erwächſt. Dieſer Hin⸗ weis auf die U⸗Bopt⸗Gefahr beſtätigt die Beſorgniſſe maßgebender militäriſcher Schiffahrtskreiſe angeſichts des Nordafrikaunternehmens, über die wir in den hetzten Tagen wiederholt berichteten. Die heutigen militäriſchen Berichte Londons und ſind außerordentlich zu rück⸗ haltend und begnügen ſich im Gegenſatz zu den letzten Tagen mit allgemeinen Phraſen. Irgend eine g 8 Veränderung der Lage können ſie nicht melden. Damit aber ſind alle Hoffnungen Rooſevelts und Churchills fehlgeſchlagen, die, wie aus den Be⸗ richten dieſer Woche mit größter Deutlichkeit hervor⸗ geht, batſächlich glaubten, ſie könnten in einem ein⸗ bigartigen N e —— Kriegsproduktions⸗ Dinge in Nordafrika und im Mittelmeer herbei⸗ führen. Das amerikaniſche Marineamt hat bisher noch keinerlei Verluſtzahlen herausgegeben und zeigt ſich nachrichtenmäßig noch zugeknöpfter als die bri⸗ biſche Admiralität. General Eiſenhower, der Oberkommandierende der amerikaniſchen Truppen, gab aber in einem Nebenſatz zu, daß die Amerikaner mehrere große Truppentransporter an der algeriſch⸗marokkani⸗ ſchen Küſte verloren haben. Moskau bleibt reserviert a Drahtbe richt unſeres Korreſpon denten — Liſſabon, 18. Nov. In London und Waſhington geben ſich Preſſe und Rundfunk die arößte Mühe, die Sowjets davon zu überzeugen, daß nunmehr weniaſtens eine Art 153. Jahrgang— Nummer 312 Walhington baut jeden opnmismus in bezug auf die Entwicklung in Norbafrina ab zweite Front errichtet worden ſei und die Weſtmächte damit den arößten Teil der ſowfetiſchen Wünſche er⸗ füllt hätten. Vor allem die amerikaniſchen Zeitun⸗ gen ſtellen geradezu phantaſtiſche Berech⸗ nungen über die Truppenmaſſen, an, die nunmehr„von Oſten nach Weſten fluten“ wür⸗ den. Man iſt etwas enttäuſcht über die ſchweigende Zurückhaltung, mit der man in Moskau das neue Abenteuer der weſtlichen Verbündeten aufgenom⸗ men hat. In Beſtätiaung des geſtrigen Berichts des deut⸗ ſchen Oberkommandos der Wehrmacht, gab heute auch Moskau einen Bericht heraus, in dem von neuen heſtigen Angriffen auf Stalinargd geſprochen wurde. Die betonte Unterſtreichung dieſer Tatſache durch Moskau gerade in dieſem Augenblick, iſt eine Beſtätigunga dafür, daß die Sowjets ſehr genau wiſſen, daß eine Entlaſtung an der Oſtfront durch die afrikaniſche Expedition Rooſevelts in keiner Weiſe eintreten wird oder eintreten kann. Große-Boot-Erfolge dere die Usk-Landungsflotte i guger einem britischen Kreuzer mehrere große Transporter versenkt Die Besetzung der züdfranzösischen Küste abgeschlossen/ Sondervereinharung über Toulon (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 13. Nov. 1 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ An der Weſtkaukaſus front wurden feindliche Angriffe abgewieſen. Ein im Raum von Alagir vorübergehend abgeſchnittener eigener Panzerverband hat unter Abwehr zahlreicher feindlicher Angriffe die Verbindung zu den benachbarten Kräften wieder erkämpft und dabei mehrere hundert Gefangene eingebracht. Rumäniſche Truppen ſchlugen ſüdlich Stalin⸗ a d wurde das am Vortage ewonnene Gelände von verſprengten feind⸗ ichen Gruppen geſänbert. Im mittleren und nördlichen Frontabſchnitt grad feindliche Angriffe in Bataillons ſtärke ab. ata 8 20 nur örtliche Kampftätigkeit. Die Luftwaffe be⸗ kämpfte den feindlichen Nachſchub auf Bahnen und Straßen. 4 Im Verlaufe der Angriffsoperationen deut⸗ ſcher Unterſeeboote gegen die britiſch⸗ ame⸗ rikaniſchen Landungsſtreitkräfte in Franzöſiſch⸗Nordafrika wurden am geſtrigen Tage an der marokkaniſchen Atlantikküſte ein britiſcher Kreuzer der Birmingham⸗Klaſſe durch fünf Torpedotreffer, ein Zerſtörer der -Klaſſe ſowie auf der Reede von Fedhala drei Transporter von 22 500 BRT verſenkt. Im weſtlichen Mittelmeer verſenkten andere Unter⸗ ſeebopte einen Transporter von 7000 BRT und torpedierten zwei weitere Schiffe, darunter einen großen Zweiſchornſtein⸗Paſſagierdampfer. Im Golf von Bongie verſenkten deut⸗ ſche und italieniſche Kampffliegerverbände bei fortlaufenden Tag⸗ und Nachtangriffen einen Transporter von über 10 000 BRT. ſowie ein kleines Handelsſchiff und beſchädigten vierzehn Handelsſchiffe, davon einzelne ſo ſchwer, daß mit ihrem Untergang gerechnet wird. Außerdem wurden bei Sturz⸗ und Tiefangriffen ſchwere Bombentreffer auf zwei großen Kriegsſchiffs⸗ einheiten, einem Kreuzer und drei Zerſtörer er⸗ zielt. Schnelle Kampfflugzeuge bombardierten am Tage die Hafenanlagen von Bougie und den Flugplatz Maiſon Blauche bei Algier. Die Beſetzung der ſüd fran zöſiſchen Küſte iſt im weſentlichen abgeſchloſſen. * Ferner gibt das Oberkommando der Wehr⸗ macht bekannt: f Der Chef der franzöſiſchen Flottenſtreitkräfte im Mittelmeer und der Befehlshaber der Küſten verteidigung von Toulon haben eine feierliche Erklärung abgegeben, daß ſie die fran⸗ zöſiſchen Kriegsſchiffe und die Seefeſtung Toulon gegen jeden Angriff der angelſächſiſchen Mächte verteidigen würden. Der Führer und der Duce haben deshalb befohlen, daß von einer Beſetzung des Feſtungsbereiches Toulon durch deutſche oder italieniſche Truppen abgeſehen wird. Der italienische Wehrmachtsbericht (Fun kmeldung der NM.) l + Rom, 13. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: N Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Frankreich und Korſika gehen die Bewegun⸗ gen unſerer Truppen planmäßig weiter. Der Chef der frauzöſiſchen Mittelmeerflotte und der Beſehls⸗ haber der Küſten verteidigung von Toulon haben feier⸗ lich erklärt, daß ſie die franzöſiſchen Kriegsſchiffe und den Flottenſtützvunkt von Toulon gegen jeden An⸗ griff der Engländer und Amerikaner verteidigen werden. f n Der Führer und der Duce haben deshalb Befehl gegeben, daß das Gebiet der Feſtung Toulon nicht von italieniſch⸗deutſchen Truppen beſetzt werde. n der Marmaricg erneuerten engliſche Panzer⸗ ſtreitkräfte ihre heftigen Angriffe. Die Luftwaffe griff wiederholt die feindlichen Kolonnen mit Bom⸗ ben und MG⸗Feuer an. Italieniſche Torpedo⸗ und Bombeuflugzeuge grif⸗. ſen in aufeinanderfolgenden Wellen engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Flotteuverbände in der Bucht von Bongie an und erzielten neue Erfolge.. Ein Kreuzer vom Leander⸗Typ erhielt einen Torpedotreffer und wurde ſchwer beſchädigt. Ein großer Zerſtörer und zwei Dampfer, davon einer e 190 00 BT, wurden getroffen. Ein mit Muni⸗ Der Hafen von Casals mit Einlieiten der französischen Atlantilk- Geschwader a 7 (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) aa eee verse 8.— tion beladener Dampfer erhielt einen Volltreffer und flog in die Luft, zwei weitere Dampfer erhielten Bombentreffer und gerieten in Brand, während die Hafenanlagen ebeufalls ſchwer beſchädigt wurden. Major Carlo Emanuel Buscaglia. der ſeinen glorreichen Torpedoflugzeugverband bei der Aktion führte und mit dem neuen Sieg insgeſamt über 100 000 BRT feindlichen Schiffsraumes verſenkte, kehrte nicht zu ſeinem Stützpunkt zurück. Zwei weitere Flugzeuge kehrten ebenfalls nicht zu ihren Stützpunkten zurück. Ein enaliſches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. a Verbände der deutſchen Luftwaffe führten erfolg⸗ reiche Angriffe gegen die feindlichen Schiffe in den algeriſchen Gewäſſern durch, verſenkten einen Traus⸗ porter von 10 000 BRT, erzielten Volltreffer auf zwei Kreuzern und drei Zerſtörern und beſchädigten zahlreiche andere Dampfer. Auf einigen Dampfern entſtanden Exploſionen. ö Eines unſerer von Kapitänleutnant Pasguale Gigli befehligten U⸗Boote, das an den Operationen längs der Küſten Franzöſiſch⸗Nordafrikas teilnahm, verſenkte allein in einem Angriff zwei feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 25000 BRT. Bei den jüngſten Luftangriffen auf Sardinien verlor der Feind nach eigenem Eingeſtändnis 19 Bomber. Es wurden zahlreiche Ueberreſte der Flug⸗ zeuge längs der Küſte angeſchwemmt. Eines unſerer Varg zenge ſchoß ein viermotoriges feindliches Flug⸗ zeug ab... curtin desavoulert Roosevelt (Funkmeldung der NM.) a Schanghai, 13. Nov. Dem auſtraliſchen Rundfunk zufolge, warnte Mi⸗ niſterpräſident Curtin Auſtralien vor jedem Opti⸗ mismus. Der Feind, ſo erklärte er,„klopft immer noch an unſere Tür, und die Japaner müſſen aus den Salomonen, den Philippinen und anderen wich⸗ tigen Stellungen im Südpazifik vertrieben werden, die ſie jetzt im Beſitz haben. „Japan“, ſo ſtellte Curtin abſchließend feſt und widerlegt damit alle Rovyſeveltſchen Illuſions⸗ meldungen,„hat auch während der letzten zwei Monate keine Rückſchläge oder gar arößere Nie⸗ derlagen erlitten“ 5 uA ſtellt Goldproduktion ein. Das Kriegspro⸗ duktionsamt beſchloß, die Goldproduktion in den Vereinigten Staaten einzuſtellen, um Arbeitskräfte und die Materialien für die Produktion von kriegs⸗ wichtigen Metallen freizumachen. Die Abwehrschlachten an der mitileren und nördlichen Front Von General Horſt von Metzſch In dem phantaſtiſch bunten Bilde, das die Oſt⸗ front der Achſenmächte und ihrer Freunde bietet; hat die Verteidigung in einem gewaltigen Umfang und in neuen Formen überragende Bedeutung ge⸗ wonnen. Mehr denn fe zuvor hat ſich die Abwehr als die ſtärkere Kampfform erwieſen, als die ⸗Clauſewitz die Defenſive bekanntlich bezeichnet hat. Nicht, um damit die offenſive Fechtweiſe ſozuſa⸗ ſagen zu dearadieren. Auch nicht, um der reinen Verteidigung eine entſcheidende Kraft zuzuſchreiben. welche die Defenſive niemals haben kann. Sondern nur den einen arundſätzlichen Leitgedanken will der Krieasphiloſoph anerkannt wiſſen, daß der Verteidi⸗ ger manche, zum Beiſpiel die zahlenmäßige Schwäche durch die Form der Abwehr auszualeichen vermag, wührend der Angreifer im allgemeinen mit einem größeren Kräfteverbrauch zu rechnen hat. Der An⸗ griff iſt alſo die koſtſpieligere Gefechtsform, während die Verteidigung erlaubt. mit geringerem Aufwand und billigeren Mitteln auszukommen. Die ſtärkere Form kommt der ſchwächeren Subſtanz ſchützend und unterſtützend entgegen. So unverändert zutreffend dieſe Clauſewitz⸗Auf⸗ faſſung auch heute noch iſt, ſo völlia verändert ſind die taktiſchen und operativen Züge des Abwehrbildes, das uns die Mitte und der Norden der Oſtfront zeigen. Eine geſchloſſene Front iſt nicht vorhanden. Sie verbietet ſich durch die Aus⸗ dehnung über Tauſende von Kilometern hinweg. Natürliche Hinderniſſe, zum Beiſpiel Gebirge, feh⸗ len ebenfalls. Ströme, Sümpfe ſchützen, zugefroren, nicht. Auch Wälder ſind nicht undurchdrinalich. Im übriaen wertet die Luftwaffe die taktiſche und dpe⸗ rative Geländebedeutung vielfach vollſtändia um. Der Flieger kennt keine Geländehinderniſſe. Er kennt nur Landungs⸗ oder Startſchwierigkeiten. und auch dieſe ſind im Laufe des Krieges in den Grenzen des techniſch Möglichen immer erfolgreicher gemei⸗ ſtert worden. Der Verteidiger erlebte daher feind⸗ liche Luftangriffe und feindliche Luftlandetruppen weit hinter ſeiner Front. Erdtruppen⸗Ein⸗ und Turchbrüche traten hinzu. Es kam zu Einkeſſelun⸗ gen bei Freund und Feind, zum Teil von monate⸗ langer Dauer. Feſtunaskrieasähnliche Belagerun⸗ gen im freien Felde. das oft, wenn auch nur behelfs⸗ mäßig, ſo doch feſtunasähnlich ausgebaut war. Mit allerlei fortifikatoriſchen Liſten lebte man von der Hand in den Mund. Man fanz ſich mit der vielfach ſehr tiefen gegenſeitigen Verzahnung der beider⸗ ſeitigen Fronten ab. Eine erſtaunliche. im erſten Weltkrieg kaum erlebte Unempfindlichkeit gegenüber e in Flanken und Rücken griff Platz. Wenn nur der Luftweg als Verbindung offen blieb, ſchienen die verſchlungenſten Frontlinien tragbar. Der eigenen qualitativen teberlegenheit bewußt und von der höheren Führung wohlbetreut, ver⸗ traute man, umfaßt, eingeſchloſſen oder ſonſtwie durch überlegene Feindzahl aefährdet, feſt auf ſchließ⸗ liche Entlaſtung oder endlichen Entſatz. So ergab ſich kein„Stellungskrieg“ wie einſt vor fünfundzwanzia Jahren, ſondern ein beweg⸗ licher Zonenkampf, der Kämpfe allerverſchie⸗ denſter Art, vom geräumigen Einzelfeldzug bis zum kleinſten Kleinkrieg, aufwies. Deutſcherſeits mit der Tendenz, ſich in dieſer Zone zu behaupten, bolſche⸗ wiſtiſcherſeits mit dem Beſtreben. ſie zu zerbrechen. Wir wiſſen heute, daß der operative Durchbruch dem Feinde nicht zuletzt deshalb nicht gelang, weil ſich die qualitative Ueberlegenheit der deutſchen Füh⸗ rung und Truppe, einſchließlich ihrer Freunde, als viel zu hoch erwies, als daß noch die zuweilen ſehr vielfache zahlenmäßige Ueberlegenheit der Bolſche⸗ wiſten hätte entſcheidend ſich auswirken können. Dieſe hat zu einer Menſchenvergeudung geführt, die wir zwar ſchon im erſten Weltkrieg am Ruſſen ken⸗ nengelernt haben, die aber im heutigen Krieg denn doch alles Vorſtellbare überſteigt. Dieſem Anren⸗ nen gegenüber haben deutſche und befreundete Ein⸗ heiten von manchmal geradezu winziger Stärke eine Abwehrkraft und nervenſtarke Gelaſſenheit bewieſen. wie ſie nur aus Selbſtvertrauen, Vertrauen zur Führuna und nicht zuletzt aus Vertrauen zu den Nachbarverbänden hervorgehen kann. Nur kartenmäßig betrachtet, hat die Kampfzone der Mitte und des Nordens im Laufe der Zeit von Teillagen, die dem Kartenbetrachter nicht anders als hoffnungslos erſcheinen konnten, geradezu geſtrotzt. Aber keine noch ſo ſcharfe örtliche Krife hat dem Bolſchewiken zu einem operativen oder gar ſtrate⸗ giſchen Vorteil von entſcheidender Tragweite verhol⸗ fen. Wie rieſig Wucht und Maſſe zuweilen auch waren, mit denen ſich der Feind auf unſere lockere Front warf, das heroiſch zähe Feſthalten an vielen wichtigen Stellen, um an anderen um ſo beweglicher und offenſiver zu verfahren, ergab. im ganzen ge⸗ ſehen, eine Abwehr, die— ganz im Sinne Clauſewitz — die größtmögliche Schädigung der überlegenen Feindmaſſe nie aus dem Auge verlor. 5 Und nicht nur das! Trotzdem konnte die Achſen⸗ kriegführuna im Süden eine Schwerpunktbildung vornehmen, dank deren Wucht Timoſchenko, jenny und Schukow von Sebaſtopol und Charkow bis nach Stalingrad und Noworoßifſk zurückgeworfen worden ſind. Eine ſchwächliche Führung hätte vielleicht ſchon manchem Hilferuf aus der Gegend Woroneſch, Orel oder Rſchew ſtattgegeben. Eine minderwertige Truppe hätte wahrſcheinlich die Einſicht nicht aufge⸗ bracht, daß jedes Zuviel am Wolchow ein Zuwenig an der Wolaa zur Folge haben müſſe. Aber das Be⸗ wußtſein, daß die Abwehr der Mitte und des Nor⸗ dens im Dienſte der Südoffenſive ſtehen muß, hat es zu wege gebracht. daß dieſe Anariffsoperation dem Feinde und nicht umgekehrt dieſer durch ſeine An⸗ ariffe weiter nördlich uns das Gefetz des Handelns vorſchrieb. r Das ſind Abwehrfrüchte! Gereift in qualvoll har⸗ ter Winterzeit, geheat und gepfleat trotz mancher recht ſtarken Verſuchung, da oder dort den Abwehr⸗ fronten weniaſtens einige Erleichterung zu bringen. Aber nun geerntet in Geſtalt von Anariffserfolgen Jwviſchen dem Schwarzen Meer und der Kaſpiſchen See, von denen wir hoffen dürfen. daß ſie von großer Tragweite ſein werden. Dieſe Erfolge ſpringen mehr in die Augen als das unverdroſſene Aushar⸗ ren in den Sümpfen um Leningrad. Die Reichs⸗ krieasflagge auf dem Elbrus begeiſtert leichter als zurchgeſtandene Abwehrkämpfe bei Wiasma, womög⸗ annheimer Jeitinns Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Bud⸗ VVV lich unter Preisgabe von recht viel, eint ſchwer er⸗ kämpftem Gelände.. Und doch kann gar nicht beſtimmt genug geſagt werden, daß die gewaltigen Angriffserfolge im Sü⸗ den niemals errungen werden konnten ohne die weiſe defenſive Selbſtbeſchränkung. Feldherr ſchon ſeit Monaten vorausſchauend weiter nördlich geübt hat.„Alles im Kriege“, ſagte Clauſewitz,„ſteht im Zuſammenhang.“ iſt auch die Abwehr der Mitte und des Nordens zu verſtehen im Zuſammenhana mit dem Anariff im Süden. n Freilich wird das ſtille und unſcheinbare Helden⸗ tum ſolcher Abwehr, das ſich ſchon im erſten Welt⸗ krieg binter der lakoniſchen Formel„im Weſten nichts Neues“ verbarg. erſt ſpäter einmal kriegs⸗ geſchichtlich aufgehellt werden können. Aber ſchon heute darf geſagt werden, daß die Leiſtungen der Mitte und des Nordens unſerer Oſtfront in nichts dem Anariffsruhm nachſtehen, den die Heeresgruppe 5 2 letzten Monaten an ihre Feldzeichen age⸗ efte 8 ö Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 13. Noweanber. „Europas Schutz gegen Rooſevelts Ueberfallpläne iſt vollzogen“. Eine Zeitung des unbeſetzten Frankreichs, der Lyoner„Progreß“, früher einmal das Sprachrohr des demokratiſchen Kammerpräſidenten Herriot, ſtellt dieſen Satz an die Spitze ſeiner Ausgabe.„Die n. a franzöſiſchen Staatsgebietes iſt im Gange“. lieſt man in einem anderen Lyoner Blatt, dem„Nouvelliſte“. Des Juihrers Aufruf, ſeine Worte, die deurſche Wehr⸗ macht komme nicht als Feind des franzöſiſchen Vol⸗ kes, haben ihre Wirkung in Frankreich nicht ver⸗ welche der deutſche fehlt, ſoweit der überwiegende Teil der bisher vor⸗ liegenden Meldungen und auch das Scho in der Preſſe des unbeſetzten Frankreich erkennen laſſen. Daß Deutſchland und Italien in ſo kurzer Friſt die notwendigen militäriſchen Entſchlüſſe faſſen konnten und ſie ſofort in die Tat umſetzten, kann ſeine ſtarke Wirkung in England nicht verſchleiern, da Churchill ſich endlich zu dem Geſtändnis der Nie⸗ derlage von Dieppe mit den Worten aufraffte, er wolle kein zweites Dieppe haben. Die ſteigenden Verſenkungen und Beſchädigungen der engliſch⸗amerikaniſchen Schiffseinheiten an der nord⸗ und weſtafrikaniſchen Küſte durch unſere Kriegsſchiffe und unſere Luftwaffe ſind ein Teil der erſten Vergeltungen, die Rooſevelts verbrecheriſcher Ueberfall ausgelöſt hat. Auch dieſe wachſenden Ver⸗ luſte werden Waſhington und London nicht ſehr lange ihren Völkern verheimlichen können. Mit unbeirr⸗ barer Klarheit und Folgerichtigkeit nimmt ſeinen Fortgang, wie es in dem Aufruf des Führers ausgeſprochen iſt, im Geiſt europäiſcher Solidarität Amerika hat den geſamten privaten Preſſenach⸗ richtendienſt über die Vorgänge im Mittelmeer und in Nordafrika geſperrt. ſo meldet der Liſſaboner „Diario“ aus Washington. Nur die offiziellen Nach⸗ richten darüber dürfen gebracht werden. Im Wei⸗ ßen Haus beantwortete Knor eine Frage der Preſſe⸗ konferenz dahin, daß man dem Feind kein Infor⸗ mationsmaterial zukommen laſfen wolle. Das iſt alles, was man nach den überſchwenaliſchen erſten Verlautbarungen heute oͤrüben zu ſagen hat. 5* Auch die neutrale Preſſe ſtellt überein⸗ ſtimmend feſt, daß Rooſevelt und Churchill mit ihrem Raubüberfall auf die franzöſiſchen Gebiete in Nordafrika nicht den Erfolg gehabt haben, mit dem ſie von Anfang an gerechnet hatten. denn am Sonn⸗ taa und Montaafrüh wurde in den Zeitungen und Nachrichtenbüros beider Länder bereits Ziele als erreicht angegeben, die niemals erreicht waren. Zahl⸗ loſe voreilige Meldungen lagen der neutralen Preſſe aus Waſhington und London vor, denen zufolge es den gmerikaniſch⸗britiſchen Streitkräften gelungen ſein ſollte wichtige Stützvunkte im Mittelmeer und in Nordafrika zu nehmen, die heute noch keinen Sol⸗ daten der beiden Räuberſtaaten geſehen haben. Auch hat ſowohl Waſhington wie London inzwiſchen eine Anzahl offizieller Dementis ausgeben müſſen, die in einem Teil der neutralen Preſſe, beſonders in der ſpaniſchen. mit viel. Sarkasmus zum Abdruck ge⸗ bracht wurden. So läßt man auf der Gegenſeite den lauten Siegesmeldungen der erſten beiden Tage immer mehr Richtiaſtellungen folgen, und es werden noch nicht die letzten ſein.. Was der engliſche Premierminiſter und nach ihm Herr Eden zu den Erſolgen im Mittel⸗ meer und in Nordafrika geſagt hat, nennt die„Daily Mail“„ein zurückhaltendes Bekenntnis zu den Mög⸗ lichkeiten neuer Enttäuſchungen“. Die britiſche Oeffentlichkeit werde aus des Premierminiſters Rede nichts anderes entnehmen können, als daß noch nichts entſchieden ſei. Der„Star“ meint, Churchills Be⸗ kenntnis zu dem Rückſchlag von Dieppe ſei ein Rück⸗ blick, aber kein Ausblick. Alle engliſchen Hoffnungen klammerten ſich jetzt an die Erfolge der gemein⸗ ſamen engliſch⸗amerikaniſchen Offenſivaktion in Nord⸗ So ige Sicherung alles 0 L 9 5 Der Untergang Stalingrads/ Nd. Berlin, 13. November. PK) Der Kampf des deutſchen Soldaten geworden, das heute in ſeiner ganzen Bedeutung, mit ſeinen tragiſchen und ſchick⸗ ſalhaften Spannungen, ſeinen Opfern und ſeinen Männertaten noch gar uicht beſchrieben werden kann. Täglich erfordert dieſer Kampf den höchſten Ein⸗ ſatz; und doch läßt ſich der Endſieg weder nach Tagen beſtimmen, noch in abgegrenzten Zeiträumen zwingen. Denn in dieſer Schlacht ſteht zwiſchen den Fronten das Unwägbare. Gegen den härteſten Angriffsgeiſt ſteht der härteſte Widerſtandswille, der ich nur um den Preis der völligen Vernichtung der Stadt und ihrer Verteidiger erſchöpft. Die Führung des Kampfes iſt auf der Gegenſeite längſt in die Hände der Politkommiſſare übergegangen, die rück⸗ ſichtslos die bolſchewiſtiſchen Haufen zuſammenhalten. Ein Menſchenleben war im Sowjetſtaat nie viel wert, in Stalingrad hat es gar keinen Kurs mehr. Denn alle die Sowjetarmiſten, die dieſe Stadtfeſtung ver⸗ teidigen müſſen, ſtehen auf verlorenem Poſten. An den wenigen Landeſtellen, die den Bolſchewiſten noch verblieben ſind, werden Nacht um Nacht auf Käh⸗ nen neue Kräfte über die Wolga in die um Stalingrad iſt ein heidiſches Epos E Stadt hineingeſchleuſt— Kanonenſutter und Tod⸗ geweihte Stalins. Er hat ſchon einmal dieſe Stadt, als ſie noch den Namen Zarizyn trug, dem Unter⸗ gange und der Zerſtörung preisgegeben. Nun wieder⸗ holt ſich der Untergang der Wolgaſtadt innerhalb von 25 Jahren zun zweiten Male. Stalingrad hat allerdings heute eine ganz andere Bedeutung als 1918. Die Stadt war eine der bedeu⸗ tendſten Rüſtungszentralen der Sowjetunion. Unſere Infanteriſten haben allerdings um dieſe Induſtriewerke, deren Trümmer von den Bolſche⸗ wiſten mit einer Zähigkeit ſondergleichen verteidigt wurden, ſehr harte Kämpfe führen müſſen. Wir ſtanden vor einem Rätſel, als zum Beiſpiel den großen Werkhallen der Traktorenfabrik, die Alängſt genommen und durchſchritten waren, immer wieder neue Kräfte des Gegners entſickerten und aus dem Hinterhalt als Einzelſchützen den Kampf wieder aufnahmen, bis unſere Infanteriſten dahin⸗ ter kamen, daß ſich unter den Hallen kilometerlang feſt ausgebaute Schächte hinzogen, in denen die Hei⸗ zungsröhren, die elektriſchen Leitungen und die Oel⸗ 15 leitungen lagen. Dieſe Schächte, welche die einzel⸗ nen Hallen untereinander verbanden. dienten den Bolſchewiſten nicht nur als bombenſichere Schlupf⸗ winkel während der Angriffe unſerer Stuka⸗ und Kampffliegerverbände, ſondern auch als unterirdiſche Verbindungswege. So flackerten die Kämpfe immer wieder auf, ſie gingen unter der Erde weiter, und es dauerte eine ganze Weile, bis ſolch ein Werk reſtlos vom Feinde geſäubert war. Der liſtenreiche Gegner erſann täglich neue Methoden des Widerſtandes. Die Stalin⸗ grader Wirklichkeit iſt anders als alle herkömmlichen Vorſtellungen des Krieges. Auch der Straßen⸗ und Häuſerkampf wird in dieſer auf vielen Hügeln er⸗ bauten Stadt nicht frontal und direkt geführt. Es iſt immer ein Kampf gegen die Heimtücke, gegen das Unberechenbare und Noch⸗nie⸗Dageweſene. Wo hat man es zum Beiſpiel erlebt, daß ſich Soldaten in ausgebrannten Kaminen verſteckten und aus kleinen kriegaberichter Uswald Zenkner 3 Löchern ſchießen, die ſie in den Ziegelmauern aus⸗ gebrochen haben? Auch dieſe Taktik haben die Bol⸗ ſchewiſten ausprobiert. a Fliegerbomben und Artilleriegranaten haben den Boden Stalingrads umgepflügt. Die Erde iſt mit Eiſen⸗ und Stahlſplittern überſät. Es gibt in der ganzen Stadt kein Haus mehr, das ganz geblieben iſt. Die Reſte der zivilen Bevölkerung, die aus die⸗ ſer immer von Lärm der Schlacht erfüllten Hölle nicht flüchten konnten, leben ſeit Wochen in und unter der Erde, in Kellern, Löchern, Unterſtänden und Bunkern. Dies iſt alles oft beſchrieben worden: die unerbittliche Härte der Schlacht. das Ausmaß ihrer Vernichtung, die Verelendung der Bepölkerung, der ſchleichende Hunger. Und doch iſt es wieder nur ein Teil der Wirklichkeit aus einer großen Domäne des Todes, in der das zivile Leben faſt ganz er⸗ loſchen iſt. Nur der Brand der Schlacht erliſcht nicht. Sie geht weiter, Tag um Tag und Nacht um Nacht. „General Giraud hat sein Wort gebrochen“ Eine Erklärung des französischen Ministerrates„Hur petaias Befehle gelten!“ (Fun kmeldung der NM.) Vichy, 12. November Am Donnerstag um 18 Uhr trat der franzöſiſche Mäniſterrat unter Vorſitz von Staatschef Marſchall Pétain zu einer kurzen Sitzung zuſammen. Regie⸗ rungschef Laval gab einen Ueberblick über die Er⸗ eigniſſe in Nordafrika. 5 Staatschef und Regierungschef haben feſt⸗ geſtellt, daß General Giraud durch die Ueber⸗ nahme des Kommandos gaulliſtiſcher Truppen ſein Wort gebrochen 12 gegen ſeine Offiziers⸗ ehre verſtoßen habe. Als Folge davon dürften weber Truppen noch Beamte oder die Bevöl⸗ kerung ihm in irgend einer Form gehorchen. 8 Peétain habe offiziell das Kommando über die franzöſiſchen 1 85 übernommen, und nur ſein Befehl dürfe befolgt werden. Ferner hat der franzöſiſche Miniſterrat in ſeiner Sitzung folgendes verlautbaren laſſen: Frankreich ist sich seiner Verantwortung bewußt Mirgends kam es zu Ruhes törungen Das europäische demeinstheftsbewußtseln im Wachsen Drahtberichtunſeres Korrespondenten — Brüſſel. 13. Nov. An Paris iſt nach den Aufregungen der letz⸗ ten Tage die gewöhnliche Ruhe zurückgekehrt. Es beſtätigt ſich, daß ſich der Durchmarsch der deutſchen Truppen ohne Störung voll⸗ zogen hat. 8 In Vichy ſo berichtet das„Nouveau Journal“. ſei nur am 11. November, dem Tag des aroßen Er⸗ eianiſſes vom Einmarſch der deutſchen Truppen, in den erſten Stunden und der Abreiſe der Amerikaner bis zum Zuſammentreten des Miniſterrats, eine „ungewöhnliche Lebhaftigkeit“ feſtzuſtellen geweſen. Am Taa darauf ſei in Vichy wieder alles ruhia ge⸗ weſen. Die franzöſiſche Bevölkerung durchlebe die gegenwärtige Entwicklung im vollen Bewußtſein der ſchickſalbaften Größe der Entſcheidungen. die ſich für Frankreich aus dem räuberiſchen Ueberfall der Amerikaner und Engländer auf einen integrieren⸗ den Beſtandteil des franzöſiſchen Weltreiches und dem notwendigen Gegenſchlag der Achſenmächte zur Sicherung des europäiſchen Kontinents ergeben. Trotz der agitatoriſchen Bemühungen Englands und ſeiner Verbündeten iſt es auch in Tordfrank⸗ reich zu keinerlei Störungen der öffent⸗ lichen Ordnung gekommen. In verſchiedenen Kreiſen von Paris macht ſich immer ſtärker die Er⸗ kenntnis geltend, daß die Lage, in der ſich Frankreich befindet, zu einem ſehr erheblichen Teil auf die Un⸗ klarheit gewiſſer Kreiſe in Vichy zurückzuführen iſt. Zuerſt gab dieſem Gedanken Marſchall Dẽeat im „Oeuvre“ Ausdruck, wo er den Vorwurf erhob, die alleinige Verantwortung für die Entwicklung liege in den 2 Jahren von„Attentismus“. Er wies dar⸗ auf hin, daß er und ſeine Anhänger vor längerer Zeit die einzig richtige Methode empfohlen hätten, näm⸗ lich die volle, vorbehaltloſe Zuſammenarbeit mit Europa zur gemeinſamen Verteidigung Afrikas. Man habe aber nicht gewollt. Die Pariſer Zeitungen haben nicht erſt die Feſtſtellungen Vichys über die Erklärungen Girauds abgewartet, ſondern pranger⸗ ten ihn ſchon ſofort nach den in Paris abgegebenen Erklärungen des Verrats und Meineides an. Französische Zeitungen stellen ihr Erscheinen ein EP. Paris, 18. November. Die im Juni 1942 aus Paris ins unbeſetzte Frank⸗ reich„ausgewichenen“ Pariſer „Paris Soir“ und„Journal“ haben ihr Erſcheinen eingeſtellt. Mon erwartet, daß das Erſcheinen auch aller übrigen damals ins unbeſetzte Gebiet verlegten Pariſer Blätter aufhören werde. 3— und Weſtafrika und im Mittelmeer.„Evening Standard“ meint, Churchill habe vor dem Unterhaus Eingeſtändniſſe gemacht, die vielleicht auf einen Gegenſchlag der Achſenmächte vorbereiten ſollten. Daß dieſer Gegenſchlag ſchon zwölf Stunden zuvor durch des Führers Aufruf an das franzöſiſche Volk begonnen hatte, ſcheint dem Artikelſchreiber des „Evening Standard“ noch nicht ganz klar geworden zu ſein.„Daily Herald“ ſchreibt, Churchills Rede bereite auf harte und ſchwere Kämpfe vor. Die ſchwie⸗ rige Frage der Löſung des Nachſchub⸗ und Verfor⸗ gungsproblems bleibe angeſichts der Aktivität der deutſchen U⸗Boote offen. Vielleicht, ſo fragt abſchlie⸗ ßend das Blatt, kommt die engliſch⸗amerikaniſche Aktion viel zu früh, denn noch fehlt uns das All⸗ heilmittel gegen die U Boote. Das kommuniſtiſche Londoner Organ 7 „Daily Worker“ iſt mit Churchills Rede ebenſo unzufrieden wie mit der britiſch⸗amerikaniſchen Offenſivaktion, die an falſcher Stelle angeſetzt wäre. Es ſei hart, den Sowjets immer wieder den Glauben zu geben, man werde ihnen helfen, endlich helfen, und dann greife man den Feind da an, wo die Sowjets niemals ent⸗ laſtet würden. 9 ö* „Stockholms Dagbladet“ meldet aus Neuyork: Am Mittwoch kam es an der Neuyorker Börſe zu erheblichen Kursrückgängen. Die an den Vortagen um 10 bis 15 v. H. angezogenen Kurſe wichen allgemein. An der Abendbörſe nahm der, Kursrückagana ein ſchnelleres Tempo an und er ſetzte ſich auch am Donnerstag noch fort. Gründe für die flaue und nervöſe Haltung der Börſe ſind in Neu⸗ vorker Bankkreiſen nicht zu hören, nur in der„New⸗ a iſt kurz von außenpolitiſchen Transaktio⸗ zu leſen. Tageszeitungen N „Gegen die Beſetzung ber franzöſiſchen Kolo nien hat der Marſchall ſofort proteſtiert. Die Leute, die glaubten, daß die Amerikaner unſere Freunde ſeien, ſind nun bitter enttäuſcht. Die deutſchen Truppen, die franzöſiſchen Kolonial⸗ truppen und die ſchwachen innerfranzöſiſchen Streitkräfte ſind jetzt die einzigen, die das Recht einer militäriſchen Aktion haben.“ Gleichzeitig beſagt das amtliche Kommunmiqus, daß der bisherige Generalſekretär für die Polizei, Rens Bousquet, mit ber Leitung des geſamten Info rma⸗ tionsminiſteriums betraut worden iſt und daß der bisherige Generalſekretär im Informationsmini⸗ ſterum, der für die Verwaltung zuständig war, ihm 325. ſeiner Aufgaben zugeteilt wör⸗ en iſt. Wie in einem Wildwestroman! Drahtbericht unſeres Korreſpon denten b— Stockholm, 13. Nov. Zu den Neuigkeiten, die von der Gegenſeite kom⸗ men, gehört eine von der United Preß aus dem Hauptquartier Eiſenhowers verbreitete abenteuer⸗ liche Darſtellung, daß deſſen rechte Hand. General⸗ major Clark, ſchon mehrere Monate vor dem Meberfall auf Nordafrika, zuſammen mit zwei Ober⸗ ſten, drei Hauptleuten und einem Leutnant, eine„ge⸗ wagte Inſpektionsreiſe“ durch Franzöſiſch⸗ Nordafrika unternommen habe, die ungefähr örei Wochen gedauert habe, und wobei er 2500 Kilometer zurückgelegt habe. Die Mitglieder der Expedition ſollen teils mit Flugzeugen, teils durch U⸗Boote ge⸗ landet ſein und Aufnahme in einem Haus gefunden baben. wo ihr Aufenthalt der Polizei ſianaliſiert worden ſei, doch hätten die franzöſiſchen Offiziere noch Zeit zum Anlegen von Zivilkleidern gehabt, und die Amerikaner hätten ſich dann in einem Wein⸗ keller verſteckt, wo ſie drei un behagliche Stunden verbrachten. Wieder 40% mehr! db. Berlin, 12. Nov. Die am 24. und 25. Oktober von Angehörigen der DA Furchgeſührte 2. Reichs des Kriegswinterhilfswerkes 1942/43 hatte ein vorläufiges Ergebnis von 42 377 614 Mark. Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 30 106 325,13 Mark aufgebracht. Die Steigerung beträgt alſo 12 271 289,27 Mark, das ſind 40,78 vom Hundert. 5 * Auch dieſes alänzende Ergebnis iſt, wie Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels in ſeinem Rechenſchaftsbericht anläßlich der Eröffnuna des Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werkes 19428 im Berliner Sportpalaſt ausführte. „ein einzigartiges ſoziales Abſtimmungsergebnis unſeres Volkes, das darin ſeinen feſten Willen zur Gemeinſchaft zum Ausdruck brachte.“ Kredite für bie bulgariſche Wehrmacht. Das hul⸗ gariſche Parlament bewilligte am Donnerstag einen zuſätzlichen Haushaltskredit für 1942 in Höhe von 8 795 890 000 Lewa, der hauptſächlich für die Bedürf⸗ niſſe der bulgariſchen Wehrmacht beſtimmt iſt. —— Hauyptſchriſtleiter und de rantwortlich tür Politik: r Alois Win bauer. a gerausgeder, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co Mannheim R 1.%. Zur geit Preisliſte Nr is aültio ſtraßenſammlung ROMAN von Einer vom be Tene ARTEN ſpät. Das Leben in den Gaſſen Neapel war erſtorben.“ 5. Thomas Holten atmete ſchwer. Er ſchloß dem zerklüfteten Strand angekommen war, ſprang ich ins Waſſer. Sinnen, nur von dem einen Gedanken be⸗ Ich war wie von ihn nicht au ſchollen. So 115 ich mich bemühte. ich konnte i finden. Fünf Jahre lang hörte ich nichts von ihm. Bis der Zirkus Straß⸗ Beſchwörend hob Thomas die Hände. „Jedes Wort, das ich Ihnen geſagt babe, entſpricht der Wahrheit. Mein Gott— wol⸗ Mienen verdüſterten ſich. Schickſal geweſen ſein. nicht nur ein dum⸗ kin Zank. knter jungen Liebenden ausbricht. Tir Rus Straß bed N 27 Dann kam der Abend. Thomas Holten ſtockte. Er ſahb auf Riedlers Hand, die kurze Notizen in ein Buch machte. Seine „Es muß wohl mer Zufall. Ich habe ſoviel darüber ge⸗ grübelt, ob ich die Schuld daran trüge. Klarheit konnte ich nie gewinnen. Der letzte Abend in Neapel. Ich hatte meine Rechnung im Hotel beglichen und meine Koffer bereits an Bord der„Citta di Napoli“ gebracht, die im Morgengrauen den Hafen verlaſſen ſollte, um nach Oran zu fahren. Dort erwartete mich mein Va⸗ ter. Von Peter und Anaiolina hatte ich mich bereits verabſchiedet.“ Thomas ſtrich ſich die blonde Haarſträhne aus der Stirn und ſtarrte zu der getäfelten Decke des Büros hinauf.„Sehen Sie, das war wohl die entſcheidende Sekunde. in der ich den Entſchluß faßte, noch einmal in die Stadt zurückzukehren. Ich konnte nicht abfahren, ohne Angiolina noch einmal geſehen zu haben. Ich traf ſie und Peter in der, Kan⸗ tine des Zirkus Verani. Der Clown Ve⸗ kani ſaß an ihrem Tiſch. Er gab Wein gus, weil er ein Engagement an einen roßen Zirkus bekommen hatte., der nach üdamerika reiſte. Ich war in einer ſen⸗ imentalen Stimmung und trank lötzlich, ich weiß nicht mehr, wie es kam, 12 ſich zwiſchen Peter und Angiolina Ein Zank. wie er ſo häufig Angio⸗ 15 warf ihr Glas zu Boden. daß es zer⸗ irrte, ſchrie, daß ſie Peter haſſe und ihn ie mehr ſehen wolle. Ohne auf unſere Be⸗ chwichtigungen zu hören, lief ſie hinaus. Peter rannte hinter ihr her. Auch ich ging kurz darauf. Es war ſchon die Augen, in ſeinen Mienen arbeitete es. Wie ſchon ſo oft, durchlebte er dieſe kurzen Stunden ſo klar und ohne alle Schatten, die die Erinnerung über ferne Dinge wirft, daß er meinte, fetzt in dieſem Augenblick wieder durch die Gaſſen Neapels au ſtreifen Der Mond ſchien hell und das Meer rauſchte im warmen Nachtwind. Die Roſen⸗ ſtöcke neigten ſich unter der Laſt ihrer Blu⸗ men. Ihr ſüßer, betörender Duft füllte die Straßen. Glitzernd hingen die Sterne am Himmel. Wie ein ſchwarzer Klotz drohte das Caſtell dell Ovo. Eine Uhr ſchlug. f 5 Thomas ſpürte, wie ſein Herz ſich zu⸗ ſammenkrampfte. Er wiegte den Kopf und her.„Weshalb mußte ich in jener Nacht Angiolina treffen? Sie kam aus einer engen Gaſſe auf mich zu. Ihre erſte 3 gleich: Haſt du Peter geſehen? Ich ſchüttelte den Kopf. Sie war noch immer außer ſich. Ich blieb an ihrer Seite und tröſtete ſie. Ich weiß nicht, wie lange ich mit Anaiolina durch die Nacht gegangen bin. Ich weiß nur, daß wir einen Berg hinaufſtiegen und am Rand eines Abhanges ſtehenblieben. Die Lichter Capris ſchimmerten weit in der Ferne. Der ſchwere Wein kreiſte in meinem 7 5 Ich wollte den Arm um Angiolina egen ihren Füßen nach. ſie ſtolperte, und ehe ich bei ihr ſein konnte. ſtürzte ſie in die Tiefe.“ Totenblaß lehnte ſich Thomas an die Wand.„Die Stunden, die nun folgten, waren die ſchrecklichſten meines Lebens. Ich hatte noch nichts durchgemacht. Ich war un⸗ erfahren, zweiundzwanzig Jahre alt! In einem Hauſe aufgewachſen, in dem es nur. Strenge, Ehrbarkeit und Pflicht gab. Zu⸗ erſt war ich wie erſtarrt. Dann ſchrie ich um Hilfe. Ich raſte den Abhana hinunter, zerriß mir die Kleider. Als ich endlich an hin ſie drängte mich zurück und lief fort.... Plötzlich gab das loſe Geröll unter herrſcht, Angiolina zu retten. Ich ſchwamm bis zur Erſchöpfung. Aber die Strömung hatte den Körper ſchon ab⸗ getrieben. Faſt wäre ich nicht mehr an Land gekommen. Als ich endlich den Strand erreichte, mußten Stunden vergangen ſein. Im Oſten hellte ſich der Himmel auf. Ratloſigkeit überfiel mich. Was ſollte ich tun? Zur Polizei laufen? Sicher hätte ich es getan, wenn nicht plötzlich die Si⸗ rene eines Schiffes aufgeheult hätte. Vater erwartet dich in Oran! dachte ich jäh. Mein Gott— man wird dich hier feſt⸗ halten— vielleicht ſogar verdächtigen! Ich war wie ein törichter Knabe. Ja— heute würde es keinen Zweifel für mich geben. Aber damals? Ich ſtellte mir den furcht⸗ baren Skandal vor, den es zu Hauſe geben würde. Meine Mutter. Ich ſah mich ſchon aus der Familie ausgeſtoßen. Da lief ich davon wie ein Schuldiger, obwohl es doch nur ein tragtiſcher Unglücks⸗ fall war. 8 5 Zwei Stunden ſpäter fuhr ich mit der „Citta di Napoli“ aus dem Hafen. Er⸗ ſchöpft ſchwieg Thomas. Erſt die Stimme Riedlers ließ ihn den Kopf wieder heben.„Weshalb haben Sie ſich nicht gemeldet, als Sie erfuhren, daß Ihr Freund angeklagt wurde?“ Haſtig antwortete Thomas:„Ich habe es leider nicht erfahren. Ich kam nach Oran und reiſte mit meinem Vater in das In⸗ nere des Landes ab. Nach ſechs Wochen kamen wir zurück. Dann fuhr ich nach Leipzig, in der Meinung, Peter dort zu treffen. Aber Peter hatte das neue Se⸗ meſter nicht mehr belegt. Er blieb aus. Darauf ſchrieb ich an ſeinen Vater. Die Briefe kamen uneröffnet zurück. Schließ⸗ lich wandte ich mich an Peters Wirtin in Neapel.. exſt von ihr erfuhr ich, was nach meiner Abreiſe geſchehen war. Peter war freigeſprochen worden, aber er war ver⸗ beck nach Hamburg kam und ich mit Vik⸗ toria die Eröffnungsvorſtellung beſuchte. Da erkannte ich in dem Reiter Orlando— Peter Breeſt.“ 5 Riedler erhob ſich.„Weshalb haben Sie hier in Hamburg Peter Breeſt nicht ſofort die wahren Vorfälle in Neapel geſtanden?“ Es zuckte um Thomas Holtens Mund. „Ich war dazu entſchloſſen, als ich Peter meine Karte ſchickte. Aber dann merkte ich, daß meine Braut und Peter Breeſt ſich in⸗ einander verliebten. Vielleicht merkte ich es früher, als es den beiden ſelbſt bewußt wurde.“ 5 a Riedler überlegte. Vor ſeinen geiſtigen Augen rollte das ganze Drama zwiſchen den drei jungen Menſchen ab. Es war einleuch⸗ tend, weshalb Holten geſchwiegen hatte. Die Eiferſucht und die Angſt, ſeine Braut zu verlieren, ſchloſſen ihm den Mund., Alſo tat ex alles, um dieſe alte Geſchichte zu vertuſchen. Thiele tauchte auf. ihm zunächſt tauſend Mark für die Aus⸗ ſchnitte. Er war ſogar bereit. Thiele eine Summe zu geben, über die er gar nicht verfügte, nur damit Thiele ſchwieg.„Wo⸗ her kannte Thiele die Geſchehniſſe in Nea⸗ pel? Sie behaupteten doch, es wäre weit und breit kein Menſch geweſen, als die Schulreiterin abſtürzte? Demnach muß je⸗ mand geſehen haben, daß Sie in jener Nacht mit der Schulreiterin zuſammen waren. War etwa Thiele damals in Neapel?“ „Das weiß ich nicht. Als ich ihn fragte, lachte er nur höhniſch. Die Hauptſache ſei, daß ihm alles bekannt wäre. Den Zeugen würde er ſchon beibringen.“ „Weshalb ließen Sie ſich überhaupt von Thiele erpreſſen? Wenn ſich die Vorfälle in Neapel ſo abgeſpielt haben, wie Sie es mir ſchilderten, hätten Sie einen Zeugen ja nicht zu fürchten brauchen.“ Riedler blickte ihn durchöringend an. Angſt vor einem Zeugen?“ Holten gab „Oder hatten Sie Th len Sie mich denn nicht begreifen? Ich hatte nur vor etwas Angſt. daß Viktoria nämlich ſich von mir abwenden würde. Thiele hatte mir gedroht, wenn ich ihm die 20000 Mark nicht geben würde. die er ver⸗ langte, wolle er zu meiner Braut gehen und ihr ſagen, daß ich der Mörder ſei.“ Ganz verzweifelt ſchlug er die Hände vor ſein Geſicht.„Ach— dieſe unglückſelige Verkettung! Mein Vater verweigerte mir das Geld. Noch am Montagabend war ich entſchloſſen, Peter alles zu geſtehen. Aber da traf ich ihn vor dem Zelt mit Viktoria.“ Erſchöpft ſchwiea er: i Riedler ließ nicht nach.„Demnach be⸗ fanden Sie ſich in heftigſter Erregung, als Sie in das Zelt zurückgingen. Es iſt doch ſeltſam, daß Sie im Rundgang den Wein⸗ reiſenden Thiele verfehlt haben wollen. Er war doch ſicher nur Ihretwegen in den Zir⸗ kus gegangen.“ 5 Das Telephon ſchrillte. Holten ſah den Apparat an, aber er war nicht fähig, ſich zu bewegen. 5 Riedler hob den Hörer ab. Juniorchef iſt nicht zu ſprechen“, ſagte er ruhig in die Muſchel hinein,„er darf jetzt nicht geſtört werden.“ Nachdem er aufge⸗ legt hatte, wandte er ſich wieder an Tho⸗ mas.„Herr Dr. Holten! Können Sie Ihr Alibi am Montagabend zwiſchen halb zehn und zehn Uhr nachweiſen?“ Thomas Schläfen röteten ſich.„Nein. Denn ich habe mit keinem Menſchen ge⸗ ſprochen. Ich kann nur ſagen, daß ich durch den Rundgang gegangen bin und dann auf das Heiliggeiſtfeld hinaus.“. „Das iſt kein Alibi. Herr Doktor! Ich brauche Ihnen das wohl nicht erſt klarzu⸗ 1 1. orn färbte die Augen Thomas Hol⸗ tens dunkel. Ich bin unſchuldig. Ich babe iele am Montagabend überhaupt nicht geſehen.[(Fortſetzung folgt) ngiolinas „Der Herr i 9 — 15 „ — — DS SA * Mannheim, 13. November. verdunkelunbsreit: Beninn 17.30 Uhr, Ende.00 Uhr Beachtet die Verdunkelüngs vorschriften Jauſchen und Zãuſchen Hans im Glück ließ ſich mit lachendem Geſicht den minderen Wert für einen höheren aufſch vatzen. Die Fanatiker unter den Tauſchern, die wir heute geſchäß⸗ tig ſehen, reiben ſich immer nur die Hände, wie es ſchon der Steinzeitmenſch tat, als er für einen ganz gewöhnlichen Ochſen ein haarſcharf geſchliffenes Feuerſteinbeil bekam. Zwei Leutchen, die gern etwas erwerben möchten, was dem einen von ihnen fehlt, was der andere aber hat, übereignen ſich ihre Schätze, und feder zieht ſtolz in dem Gefühl von dannen, ein Juwel für ein Butterbrot bekommen zu haben loder umgekehrt). So wird aus dem Ballkleid ein Kinder⸗ wagen, aus dem Fernrohr eine Bratpfanne, aus dem Schlafrock ein Karnickel, und das Ueberflüſſige verwandelt ſich in Genuß und Notwendigkeit. Die bayeriſche Mundart kennt neben dem ehren⸗ werten Tauſchen aber auch das Täuſcheln. Dabet geht es ein wenig levantiniſcher zu, ſozuſagen im Dunkeln. und der Roßtäuſcher, der den alten Gäulen die Zähne feilte und die Dummen gewaltig über das Ohr haute, iſt dus eigentliche Vorbild. Es ſind dar⸗ unter auch die anrüchigen Manipulationen zu ver⸗ ſtehen, die im Flüſterton vorgenommen werden, nicht ganz geheure Geſchäfte, die ſchwarz nach der finſteren Seele des Satans genannt werden.„Was gibſt du mir denn dafür?“ heißt die begehrliche Frage, die immer nach dem Profit auf der Lauer liegt. Wer hat, der hat, aber wer nicht hat, der kriegt nichts. Zwiſchen dem Tauſchen und dem Täuſcheln iſt ein Unterſchied wie zwiſchen den Eſſen und dem Freſſen. Und mit dem Freſſen hängt das Täuſcheln wohl auch zuſammen wie bei den Gäulen mit den abgefeilten Zähnen, die dann ein geſchwollenes Maul bekommen und den Pflug nicht mehr ziehen wollen. a Richard Gerlach. . 1 N 2 Geſtern nachmittag gegen 15.30 Uhr trafen ſie auf dem Mannheimer Hauptbahnhof ein. Zu ihrem Empfana waren der Kreisleiter, Reichsſportwart Theo Schopf. der ungariſche Konſul Volker, Kreisſportführer Stalf und die Vertreter des einheimiſchen Kraftſports erſchienen. Selbſtver⸗ ſtändlich wurden die Ringer ſofort erkannt. Die „Blumenkohlohren“ trügen nie. und ganz beſonders dann nicht, wenn ſie Männern von Kleiderſchrank⸗ format gehören. Man wußte, daß man richtia war und Regierungsrat Szieberth, der Führer der Mannſchaft und des ungariſchen Ringerverbandes, beſtätigte es auch gleich in ſeiner einnehmend herz⸗ lichen Art. Händedrücke und Freundſchaftsbekun⸗ dungen. Halt, ein richtigagehender Kaminfeger war auch erſchienen, ſogar einer mit Zylinder, zur Wonne der unaariſchen Ringer. Er ſtellte ſich als ungariſcher Landsmann vor. Wenn das ſtimmt, 195 man dem Kaminfeger als Glückbringer nach⸗ agt „Das aroße Plakat mit dem Hinweis auf den Länderkampf, umweht von deutſchen und ungariſchen Fahnen, das aleich vor dem Bahnhof die Blicke auf ſich zieht, wurde ſelbſtverſtändlich nicht überſehen. Dann ging es zum Parkhotel, in dem die Gäſte aus Ungarn für einige Tage Aufenthalt nehmen werden. Hier war die offizielle Bearüßuna durch den Kreis⸗ leiter und Dr. Chlebowſky. Beide Redner feierten die deutſch⸗ungariſche Sportverbundenheit, die ihre beſomdere Weihe erhält durch eine zutiefſt gefeſtigte Waffenbrüderſchaft. Den Dank für den Empfang übermittelte Regierungsrat Szieberth. Anſchließend fand man ſich zu einer Taſſe Tee. 5 Die unagriſchen Ringer hatten offenſichtlich den allerbeſten Eindruck von uns, und ſicher hoffen ſie auch auf einen guten Erfola in Mannheim. Leicht nehmen ſie den Fall nicht. Drei der Ringer unter⸗ hielten ſich miteinander. Was ſie ſprachen, wiſſen wir nicht. Ein Wort haben wir als Oaſe in der Unverſtändlichkeit beſtimmt aufgefangen. Es hieß: Schäfer! Und wurde mit allem Reſpekt aus⸗ geſprochen. 5 en Wir wünſchen Glück! Ihren 75. Geburtstag feiert heute Frau Sophie Scholl geb. Gerle, In⸗ haberin des goldenen Mutterehrenkreuzes. Secken⸗ heimer Straße 21. Silberhochzeit feiern am 14. No⸗ vember die Eheleute Franz Betzka und Frau geb. Uhrig. Traitteurſtraße 23. Der Jubilar feiert aleichzeitia ſeinen 60. Geburtstag. Dr. Chlebowſky, Vor 90 Jahren wurde unſer Grenadier⸗Regiment 110 gegründet. Am 22. Oktober 1852 wurde es in Raſtatt mit zwei Bataillonen aufgeſtellt. 1857 kam es zum erſtenmal auf zwei Jahre nach Mannheim, wanderte durch verſchiedene Garniſonen, um dann im Jahre 1868 ſeinen endgültigen Einzug in unſerer Stadt zu halten. Das 2. Bataillon liegt ſeit 1881 in Heidelberg. 8 Sopiel über die Geſchichte. Aber Zahlen ſind nur Gerippe. Doch wenn irgendwo in größerem Kreis der Name„Hundertzehner“ fällt, dann; gewinnt dieſes Gerippe Leben. Da iſt ein alter Mann, der noch mitten in der Stadt in der alten Rheintor⸗ kaſerne lag, da ſind andere, die draußen in der „Kaiſer⸗Wilhelm Kaſerne“ dienten und den Exerzier⸗ platz hinter dieſer Kaſerne mit ihrem Schweiße düngten, jeder weiß eine andere Anekdote aus ſeiner Militärzeit zu erzählen. a 0 Und dann am 7. Auguſt 1914 der Ausmarſch ins eld. Wo es heiß herging, waren die 110er dabei, ei Mülhauſen und Loretto, an der Somme und bei Verdun, bei Cambrai und Cunel und vielen, vielen anderen Stellen. In der Zeit vom 8. bis 14. Mai 1915 verlor das Regiment an der Lorettohöhe allein 978 Mann, davon waren 150 Mann tot. Die Ge⸗ ſamtperluſte des Regiments im Weltkrieg an Ge⸗ Unser renadier- Regiment nat lubildum 90 jahre sind seit seiner Gründung verflossen fallenen betrugen 83 Offiziere und 3447 Unteroffi⸗ ziere und Mannſchaſten. Dann kam die Zeit von 1918—1932, in der die Fahnen des Regiments im Armeemuſeum in Karls⸗ ruhe ein vergeſſenes Daſein führten. Immerhin hielt auch in dieſer Zeit die Kameradſchaft ehem. 110er das Andenken an das alte Regiment wach, und die jährlichen Regimentstage in Mannheim, Heidelberg und Mosbach waren glänzende Bekenntniſſe Tauſen⸗ der alter Grenadiere zu ihrem Regiment. Nun aber kommen die jungen 110er zu Wort. Das fuhr allen alten Grenadieren wie ein Blitz in die Knochen, als Adolf Hitler in ſeiner Reichstags⸗ rede vom 7. März 1936 verkündete, daß in den weſt⸗ lichen Provinzen des Reiches deutſche Truppen ſoeben ihre künftigen Friedensgarniſonen beziehen würden. Nach vorübergehender Unterkunft in Ludwigshafen amarſchierte das 1. Bataillon des neuen Regiments im Oktober 1936 in Mannheim ein. Am 7. Oktober 1937 wurden Stab und 1. Bataillon nach Heidelberg verlegt. Dafür kam aber das 2. Bataillon nach Mannheim und ſteht heute irgendwo an der Front im Kaanpf. Es bleibt der Zukunft vorbehalten, über die Taten unſerer jungen 110er in dieſem Krieg zu berichten, aber ſoviel wiſſen wir ſchon heute: Sie haben der Tradition des Regiments Ehre e Die Zulassungsmarken für feldnostpäckchen parteldienststelen sorgen in erster Line fd Verwundete und alleinstehende Soldaten Die Transportlage, insbeſondere im Oſten, läßt die Abſendung einer unbegrenzten Menge von Weih⸗ nachtspäckchen für die Front nicht zu. Aus dieſem Grunde werd Päckchen⸗Zulaſſungsmarken ausgegeben, die den An⸗ ehörigen in der Heimat zugeſandt werden ſollen. Es eißt dann weiter in der Verfügung, daß die NS DA p, deren Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände, Behörden, Firmen uſw. bei den Ange⸗ hörigen der Soldaten Päckchenzulaſſungsmarken an⸗ fordern mütſſen. Der Hinweis, daß Dienſtſtellen der Partei, Be⸗ hörden und Firmen Päckchenzulaſſungsmacken anſor⸗ dern müſſen, bedeutet in erſter Linie, daß ihnen ſelbſt keine beſonderen Marken zugeteilt werden. Es bedeutet aber auch, daß eine Anforderung durch dieſe Stellen nötig iſt, da ſie allein den Umfang ihrer Sendemöglichkeiten ermeſſen können. In dieſem Zuſammenhang muß darauf hingewieſen werden, daß der Leiter der Parteikanzlei, Reichsleiter Bormann, ſchon am 9. Oktober angeordnet hat, in erſter Linie die Verwundeten in den Lazaretten, die weder bei den Familienangehörigen noch bei ihren alten Kampf⸗ efährten ſein können, zu Weihnachten zu betreuen. Ferner hat der Leiter der Parteikanzlei verſügt, daß künftig alle alleinſtehenden Soldaten durch die Orts⸗ gruppe der NSDAP mit Feldpoſtpäckchen zu ver⸗ ſehen ſind und hierfür der entſprechende Inhalt von der Partei beſchafft werden ſoll. Auf Grund der Einführung der Päckchen⸗Zuſal⸗ ſungsmarken für Weihnachten haben die Ortsgruppen en an alle Wehrmachtsangehörigen der NS DAp und ſonſtigen Parteidienſtſtellen in vielen Fällen Päckchenzulaſſungsmarken unauſgeſor⸗ dert zugeſandt bekommen. Wenn ſich die Parteidienſt⸗ ſtellen auch bemühen werden, die damit ausgeſpro⸗ chene Bitte zu erfüllen, ſo muß doch darauf verwieſen werden, daß die vorgenannten Aufträge für die ver⸗ wundeten und alleinſtehenden Soldaten den Vorzug haben. Im allgemeinen waren die Zulaſſungsmarken für die Angehörigen der Soldaten gedacht. Ihnen dürfte im kleinen die Beſchaffung eines geeigneten Päckcheninhalts leichter fallen als Dienſtſtellen, die für die Beſchaffung im großen ſorgen müßten, zumal aus begreiflichen Gründen hierfür keine beſonderen offenen Sammlungen ſtattfinden ſollen. kinschränkungen im feldpostversand f beachten! 6 Es wird daran erinnert, daß— wie bereits im Oktober durch Preſſe und Rundfunk veröffentlicht— Feldpoſtſendungen an feldpoſtnummerführende Ein⸗ heiten im Gewicht von mehr als 20 Gramm, ins⸗ beſondere Feldpoſtpäckchen u. päckchenartige Brieſſen⸗ dungen, vom 10. bis 30. November nur bei Verwen⸗ dung von Zulaſſungsmarken verſandt werden kön⸗ nen. Derartige Sendungen ohne Zulaſſungsmarke werden den Abſendern zurückgegeben. Vom 1. bis 25. Dezember werden Feldpoſtpäckchen und päckchenartige Feloͤpoſtſendungen überhaupt nicht angenommen.. ——— „Feuerio“ beging den Elften im Elften Die regelmäßigen Mittwoch⸗Zuſammenkünfte des „Feuerio“, bei denen niemals verſäumt wird, reich⸗ haltigen Leſeſtoff für die eingezogenen Mitglieder verſandfertig zu machen, erhielten in dieſer Woche eine beſondere Note durch das Begehen des Tages, an dem in der Friedenszeit der Karneval offiziell eröffnet wurde. Nach herzlicher Begrüßung der Ge⸗ treuen, die das Habereckl⸗Nebenzimmer füllten, durch Präſident Theo Schuler ſagte Vergnügungsleiter Harl Ziegler die Perſönlichkeiten an, die den Nachweis lieferten, daß der ſorgenbefreiende Humor noch nichts von ſeiner Wirkungskraft eingebüßt hat: die Ludwigshafener Schütz, Richard Wagner und Scherpf und die Mannheimer Dodl Schäfer als Protokoller, Fellhauer, Lene Kamuf, Gerhard Helfenſtein, Karl Eichele, Rudi Rittmann, Michel Kunz, Eugen Gehrig und als Neuling Bornhofen. Opernſänger Vögele, von Frau Ruland begleitet, ſchloß ſich dieſem Kreis, der Scherz und Ernſt wieder in guter Miſchung bot, mit zwei prächtigen Trinkliedern an. Auch ein auf die Zuſammenkunft bezugnehmendes allgemeines Lied, das Gerhard Helfenſtein verfaßt hatte, wurde ge⸗ ſungen und Kapellmeiſter Mayer ſteuerte als Steh⸗ eiger unter Klavierbegleitung die muſikaliſche Würze ei. Als die Polizeiſtunde herannahte, konnte der Präſident mit der erfreulichen Mitteilung ſchließen, daß eine Tellerſammlung für die Soldatenkaſſe wieder einen erheblichen Betrag erbracht hatte. Sch. schützt Schelben vor frosti Der Beginn der kalten Jahreszeit macht es er⸗ forderlich, dem Froſtſchutz der in Kriegszeiten nur ſchwer erſetzbaren Scheiben in Wohnungen und Schaufenſtern beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Gefrorene Scheiben dürfen nicht gewaltſam auf⸗ getaut werden! Keineswegs ſind ſie durch elektriſche Sonnen, Kerzen uſw. wieder klar zu machen. Durch den großen Temperaturunterſchied platzt dabei oft das fetzt ſchwierig zu beſchaffende Glas.. Auch die Verſicherungsgeſellſchaften können für ſolche grobfahrläſſigen Schäden nicht haften. Mehr noch als im Frieden iſt Glas wertvolles Volksaut, das in erſter Linie denen zur Verfügung ſtehen muß. deren Scheiben oder Schaufenſter durch Feindein⸗ wirkung zerſtört wurden. Ko le, Strom und Gas ſind die Grundlagen der Rohſtoff⸗ und Rüſtungswirtſchaft. Denke ſtets daran und hilf ſparen! 7 in Werkgemeinſchaft bild. Künſtler Mannheim. Die diesjährige eihnachts⸗Ausſtellung Mannheimer Künſtler wird am Samstag, 14. No⸗ vember, 16 Uhr, in den Räumen der Werkgemein⸗ ſchaft eröffnet. Friedrich Hölzlin vom Nationaltheater wird Rezitationen zu Gehör bringen. Maler Barch⸗ feld, der ſich auf Wehrmachtsurlaub hier befindet, wird durch die Ausſtellung führen. Streiflichter aut Weinheim Weinheim, 13. Nov. Die Polizeidienſtauszeichnung 1. Stufe wurde für 28jährige treue Dienſte in der Polizei dem Kriminalſekretär Franz Stang in feierlicher Form durch den Stellvertreter des Bürgermeiſters. Beigeordneten Bartels überreicht.— An einigen Verkehrspunkten der Stadt wurden, dem Beiſpiel anderer Städte folgend, Richt⸗ leuchten aufgeſtellt. Dieſe bleiben aus techniſchen Gründen ſtändig, ſomit quch bei Fliegeralarm, eingeſchaltet. Da die Lampen den Luftſchutzvorſchriften genügen, können ſie ſelbſt aus geringſter Höhe nicht wahrgenommen werden. Eine Beunruhigung der Bevölkerung iſt deswegen nicht am Platze.— Auf der amtlichen Fundabteilung wurden gegeben: 4 Geldbeutel mit Inhalt, 2 Geloſcheine 1 Geid⸗ bekrag, 1 Ohrring, 2 Brillen, 2 Aktentaſchen mit Inhalt, 1 Gummimantel, 1 Kopftuch, 1 Schal, 2 HJ⸗Mützen, 2 Paar Damenhandſchuhe, mehrere Einzelhandſchuhe, 2 Damen⸗ ſchlüpfer, 1 Paar Kinderſchuhe, 2 einzelne Kinderſchuhe, 2 Kindermützen, 1 Kinderhandtäſchchen, 1 Bruſtbeutel mit Erkrennungsmarke, 1 Strickweſte, 1 Herrenfahrrad, 1 Paar Einlegeſohlen. Als verloren wurden gemeldet: 4. Geld⸗ beutel mit Inhalt, 1 ſilbernes Halskettchen, 1 goldene An⸗ ſtecknadel, 1 Gliederarmkettchen, 1 ſilberner Ring, 1 Broſche. 2 Paar Damenhandſchuhe, 1 Füllfederhalter, 2 Schirme. 1 Brille, 1 Schlüſſelbund, 2 Kleiderkarten, 1 Regenmantel, 1 Rückwand von einem Kleiderſchrank, 1 Kinderſäuglings⸗ karte, 1 Spaten.— Die Dienſtſtunden und öffentlichen Sprechſtunden der beiden Ortsgruppen ſind ſeweils diens⸗ tags und donnerstags von 18—49 Uhr.— Mit dem Kytegs⸗ verdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern wurde Unteroffizier Guſtav Schulz, Hauptſtraße 76. ausgezeichnet. Heidelberger Querschnitt Gefallener Heidelberger Offizier erhielt nachträglich das Ritterkreuz. Wie amtlich mitgeteilt wurde, erhielt Oberſt Willy Winzer, Kommandeur eines Grenadierregiments, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Oberſt Winzer brach Mitte Oktober an der Spitze ſeines Grenadierregi⸗ ments bei den Kämpfen um Stalingrad in den Nord⸗ teil des Traktorenwerks ein und ſließ gegen zähen feind⸗ lichen Widerſtand in kühnem Angriff bis an die Wolga durch. Zwei Tage ſpäter iſt dieſer hervorragende Offizier beim Kampf um die Geſchützfabrik gefallen. Oberſt Win⸗ zer hatte ſeinen Wohnſitz in Heidelberg und war pieben Heidelbergern noch als ehemaliger 1u0er⸗Offizier bekannt. Der tapfere und äußerſt Mannſchaftsſtand hervorgegangen und hat als junger Sol⸗ dat den Weltkrieg mitgemacht, worauf er in die Landes⸗ polizei eintrat. In die Wehrmacht übernommen, kam er im Oktober 1937 als Major zum Stab des Heidelberger Regiments und zog bei Kriegsausbruch an der Spitze eines Bakaillons nach dem Weſten. Beſonders zeichnete er ſich durch die Einnahme von Noyon aus. Im Hſtfeldzug iſt er im vergangenen Jahr zweimal verwundet worden. Noch nicht völlig hergeſtellt, ging er in dieſem Frühjahr wieder zur Truppe und führte ſein Regiment von Charkow über den Donbogen nach Stalingrad. Der ritterliche, fröhlich⸗ offen Offizier wird unvergeſſen bleiben. Nochmals zwei Pilzwanderungen. Am Samstagnach⸗ mittag findet eine Pilzwanderung in den Heidelberger Stadtwald ſtatt. Treffpunkt um 14.30 Uhr an der alten Brücke. Eine weitere Pilzwanderung führt am Sonntag⸗ nachmittag nach Sandhauſen Treffpunkt um 14 Uhr am Rathaus in Sandhauſen. Abfahrt ab Heidelberger Haupt⸗ bahnhof um 13.07 Uhr. 5 Belieferung mit Kartoffeln. Verbraucher, die auf die laufende Kartoffelverſorgung Wert legen, weil ſie nicht geingekellert haben, müſſen ihre Beſtellſcheine 43 der Be⸗ zugsausweiſe für Speiſekartoffeln über eine Menge von 16 Kilogramm(gültig vom 16. Nopember bis 13. Dezem⸗ ber) bis ſpäteſtens 14. November bei dem zu wählenden Verteiler abgeben. 0 Blick auf Ludwigshafen 5 v. Lettow⸗Vorbeck ſprach. Eine überaus intereſſante Vor⸗ tragsveranſtaltung. der gerade heute wieder beſondere „Aktualität zukommt, fand im Saal des„Wittelsbacher Hof“ im Stadtteil Oggersheim ſtatt. Dort gab General v. Let⸗ tow⸗Vorbeck, der Held non Oſtafrika im Weltkrieg von 1914-18, eine packende und mit überaus herzlichem Beifall aufgenommene Schilderung des heldenmütigen Kampfes der deutſchen Schutztruppe gegen eine vielſache engliſche Ueber⸗ macht. Darbietungen eines Muſikkorps der Wehrmacht und der Oggersheimer Sänger gaben der Veranſtaltung einen würdigen Rahmen. Straßenbahn rammte Lieferwagen. In der Liebigſtraße hatte ſich im Juni ein ſchwerex Verkehrsunfall dadurch er⸗ eignet, daß der Führer einer Straßenbahn das. Vorfahrts⸗ recht eines Lieferwagens nicht beachtet und dieſen gerammt hatte. Die Folge davon war. daß der Lieferwagen demoliert und der Fahrer ſo erhebliche Verletzungen davontrug, daß er heute noch daran leidet. Da ein Verſchulden des Straßen⸗ bahnführers einwandfrei feſtſtand, wurde er vom Ludwigs⸗ hafener Amtsgericht wegen fahrläſſiger Körperverletzung mit 100 Mark Gelsſtrafe belegt. Hinweise Eine Abendmuſik in der Trinitatis kirche findet Sonntag, 15. November, nachmittags 16 Uhr, ſtatt. Es gelangen Werke von Joh. Pachelbel, J. S. Bach, Heinrich, Schütz und Vincent Lübeck zu Gehör. Agnes tüchtige Offizier iſt aus dem Schlier⸗ Heidelberg ſingt geiſtliche Konzerte von Schütz. Die Orgelwerke ſpielt Ludwig Mayer. ö 5 Der 2. Kammermuſikabend der S8 „Kraft durch Freude“, der für den 13. November vorgeſehen war, muß aus verſchiedenen Gründen auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt werden. Der neue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.— Der 3. Ka m⸗ mermuſikabend, für den Frau Profeſſor Elly Ney 1 wurde, findet am 25. November im Roſengarten att. * 0 Die Bachfeier der Hochſchule für Muſik am 14. November iſt ausverkauft. Sie wird am 2. Nopbr. wiederholt. 7 1 Franz Heinrich Pohl Zum 80 Geburtsta Adolf Bartels /a, Neeber . N Der Tatſache, daß Adolf Bartels mit Friedrich Hebbel den Geburtsort done hat. möchte man ſymboliſche Bedeu⸗ tung beimeſſen. Zweifellos be⸗ ſteht zwiſchen dieſen beiden Dithmarſchern eine ſtarke We⸗ ſensverwandtſchaft, vor allem hinſichtlich des kämpferiſchen Geiſtes und der heißen Liebe zur Heimat. Bartels' Wort, daß er ſich„jeden Tag ſeines Dith⸗ marſchentums bewußt“ geweſen ſei, erinnert an manchen ähn⸗ lichen Ausſpruch Hebbels. Heb⸗ bil hat ſich ſtets zu ſeiner Hei⸗ mat bekannt, Bartels hat ihr mit ſeinem großen Roman „Die Dithmarſcher“(1896) ein . unvergängliches Denkmal ge⸗ ſetzt. In dieſem uns wie ein Heldenepos anmutenden Buch werden ſechzig entſcheidende Jahre aus der Geſchichte Dithmarſchens erzählt. Am Beginn ſteht die ſiegreiche Schlacht von Hemmingſtedt am 17. Februar 1800, am Ende die Unterwerfung des freien Dithmarſchens unter König Friedrich II. von Dänemark und die holſteiniſchen Herzöge am 20. Juni 1550. Was ſpielt ſich in dieſem Zeitraum alles ab! Wir erleben Kämpfe und Geſchlechterfehden, Ketzerverbrennung und Sieg der Reformation und er⸗ fahren, wie die ſtolzen dithmarſcher Bauern— Geſtalten wie der grimmige Johannes Holm und der edle Peter Swyn ſind unvergeßlich!— zu jener Zeit lebten. Auch einen zweiten geſchichtlichen Roman, Sebrandt“(1899), der zur Zeit der ſchleswig⸗holſteiniſchen Erhebung ſpielt, kleinere Erzählungen und manche ſeiner ſtimmungsvollen, mitunter an Klaus Groth erinnernden Gedichte hat Bartels ſeinem geliebten„Ländeken Deep an der grauen See“ gewidmet.„Heimatkunſt“— das Wort ſtammt von ihm ſelbſt— im beſten Sinne iſt das Schafſen des Dichters, Bartels. Der engen Bodenverbundenheit Bartels', der ſelbſt einem alten Bauerngeſchlecht entſtammt, nerdanken wir auch ſeine tiefgründige auf hervorragen⸗ der Sachkenntnis beruhende Monographie„Der Bauer in der deutſchen Vergangenheit“(1900). Durchdrungen von der großen nationalen Bedeutung eines geſunden Bauern⸗ ſtandes berichtet Bartels, mit der germaniſchen. Vorzeit be⸗ ginnend, über das Leben des Bauern, ſeine Kultur und „Dietrich ſeine Beurteilung durch die Zeitgenoſſen. Unterdrückung durch Adel und Kirche, Bauernkriege und Dreißigjähriger Krieg führen zu einem wirtſchaftlichen und ſozialen Tief⸗ ſtand, dem erſt ein allmählicher Wiederaufſtieg und ſchließ⸗ lich die allgemeins Befreiung des Bauernſtandes zu Be⸗ cin des vorigen Jahrhunderts ein Ende machen. Bartels chließt ſein Buch mit den Worten:„Die Zeitbewegung geht jetzt unzweifelhaft gegen den induſtriellen Radikalismus, und es ſteht zu hoffen, daß noch Jahrhunderte lang der deutſche Bauernſtand den unerſchöpflichen Boden deutſcher Volkskvaft bilden werde.“ Großen Raum gibt Adolf Bartels in ſeinem Roman N „Die Dithmarſcher“ der Schilderung der Reformations⸗ kämpfe, in deren Mittelpunkt der Märtyrertod des Predi⸗ ers Heinrich von Zütphen ſteht. Der größten Geſtalt der deformation iſt Bartels“ dramatiſches Hauptwerk, die Lu⸗ ther⸗Trilogie(1998 190g), gewidmet, die uns auch ein packendes Zeitbild gibt. Schwerterklirrende Zeiten, kraſt⸗ volle Geſtalten liebt Bartels, der in einem langen Leben immer wieder ſeine Kämpfernatur bewieſen hat. Mit der Unbeugſamkeit des Nordmärkers ſetzte er ſich für eine Rei⸗ nigung des deutſchen Schrifttums von der jüdiſchen Ueber⸗ fremdung ein. Geſtützt auf ein durch eiſernen Fleiß und deutſche Gründlichkeit erworbenes Fachwiſſen, mit einem ſicheren Gefühl für alles Echte, Wahre, als Dichter den Dichtern gegenüberſtehend, die großen Zuſammenhänge überblickend, hat Bartels in zahlreichen Rezenſionen und Aufſätzen, in Eſſays und umfangreichen Werken uns ein umfaſſendes und muſlergültiges Bild des deutſchen Schrift⸗ tums gegeben. Vor allem iſt es ſeine erſtmals 1901—02 veröffentlichte„Geſchichte der deutſchen Literatur“, in der gegen Heine, Börne und andere damals als„deutſche“ Dichter geltende Juden Front gemacht und das deutſche Volk daran erinnert wird, daß es neben den Klaſſikern auch in Hebbel, Gotthelf, Ludwig, Reuter, Freytag, Keller, Raabe und anderen wahre große Dichter beſitzt. In der wilhelminiſchen Epoche und der Syſtemzeit, als Juden in allen Fragen der Kultur mitſprachen oder ſogar tonange⸗ bend waren, ſchrieb er u. a.„Leſſing und die Juden“, „Weshalb ich die Juden bekämpfe“ und„Die Berechtigung des Antiſemitismus“. Schriften wie„Goethe der Deutſche“ „Friedrich Hebbel“ und„Weimar und die deutſche Kultur“ waren Weckrufe. In den Streit um den Naturalismus griff er als Rezenſent des„Kunſtwart“ und der„Grenz⸗ boten“ und mit Arbeiten wie der noch heute ſehr heſens⸗ werten Schrift„Gerhart Hauptmann“(1897) ein. Auch in ſeinen Zeitſchriften„Deutſches Schrifttum“ und„Die deutſche Not“(dieſe im Weltkriege) war er ein überlege⸗ ner, vom Geſichtspunkt der Raſſe und des Volkstums aus urteilender Kritiker. Einen Ueberblick über die deutſche und die fremdoͤländiſche Dichtung gibt ſeine dreibändige „Weltliteratur“, Unvorſtellbar ſind die Angriffe. Be⸗ ſchimpfungen, Verleumdungen, denen Bartels ausgeſetzt „Karl Elmendorff. dieſes Mal in war, die ihn aber niemals auch nur einen Schritt von ſei⸗ nem oft ſo ſteinigen Wege abbrachten. Leſen wir Adolf Bartels' Werke, auch die früheſten, ſo finden wir in ihnen weltanſchauliche Grundlagen, Wert⸗ maßſtäbe und kultuxpolitiſche Forderungen wie im Natio⸗ nalſozialismus. Wir brauchen darum auch gar nicht zu wiſſen, daß Bartels ſchon im Jahre 1924 eine Schrift„Der Nationalſozialismus— Dentſchlands Rettung“ veröffent⸗ lichte, um ihn als alten Vorkämpfer des neuen Deutſch⸗ land zu bezeichnen. Mit Recht kann Bartels heute ſagen: „Wenn ich mein Lebenswerk überſchau, denk ich, es ward doch ein ſtattlicher Bau“. Er kann ſich aber auch glücklich preiſen, denn er erlebte, daß ſeine kühnſten Forderungen verwirklicht worden ſind und daß ſeine Gedanken Gemein⸗ 85 des deutſchen Volkes wurden, um deſſen Wiedergeburt artels unermüdlich gerungen hat.. Aus dem Nationaltheater. In der Neuinſzenierung von Schillers„Maria Stuart“, die am Samstag, 14. November, unter der Spielleitung von Intendant Fried⸗ rich Brandenburg im Spielplan des Nationaltheaters ge⸗ geben wird, ſind beſchäftigt: Giſela Holzinger in der Titel⸗ rolle, Eliſabeth Funche(Eliſabeth), Lola Mebius(Kennedy), Hertha Fuchs(Kurl), Viktor Steſan Görtz(Leiceſter), Walter Kiesler(Burleigh), Egbert v. Klitzing(Mortimer), rl Marx(Shrewsbury], Ernſt Laugheinz(Melvil), Kafu Golembiewſki(Okelly), Klaus W. Kraufe(Paulet), Joſef Renkert(Kent), Albert Venohr(Daviſon). Die Büh⸗ nenbilder entwarf Helmut Nötzoldt ö Die Muſikaliſche Akademie der Stadt Mannheim. veranſtaltet am Sonntag, 22. November, vormittags, ein agußerordentliches Akademiekonzert mit Werken von Beethoven. Zum Vortrag gelangen: Ouvertüre„Weihe des Hauſes“, Konzert für Violine -Dur, Leonorenouvertüre Nr. 3 und Chorphantaſie. Mit⸗ wirkened: Gerhard Taſchner(Violine), Proſeſſor Her⸗ mann Zilcher(Klavier), der verſtärkte Nattonaltheater⸗ chor(Einſtudierung: Karl Klauß) und das Nationaltheater⸗ orcheſter. Die Geſamtleitung hat Staatskapellmeiſter Karl ) Vom kriegsbedingten Schaffen der Heimat berichtet 5 ſeiner Herbſtausgabe das„Land am Ober rhein“, die feſſelnde und ſchöne Zeitſchrift des ſüd⸗ weſtlichen Gaues Baden/ Elſaß. Eine ganze Reihe leben⸗ diger Bildreportagen führt in die Welt der Soldatenſtadt Straßburg, einer Studenten⸗Kompanie der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe, der jugendlichen Straßenbahnhelſer und zhelferinnen Karlsruhes, eines handwerklichen Wehr⸗ hetriebs, der an Stelle des im grauen Rock ſteckenden Met⸗ ſters die Meiſterin führt, einer Laxöôſtadt(es iſt die heime⸗ lige ehem. Reichsſtadt Gengenbach), eines Ortsbauernfüh⸗ rers uſw. Dann ſieht man Aufnahmen von Werken ober⸗ rheiniſcher Künſtler, die das„Schöne Heidelberg“ mit Stift oder Pinſel feſthielten. Und endlich wird an die Straß⸗ burger Freilichtaufführungen im Banne des Münſters er⸗ innert, in deren Rahmen Eduard Reinachers„Stählerne Mauer“ zur Wiedergabe kam. Auch textlich hat das reich⸗ ausgeſtattete Heft viel zu bieten. Das deutſche Volkslied im Elſaß klingt an.„Die oberrheiniſche Landſchaft im Spiegel der Frauendichtung“ iſt ein Aufſatz betitelt. Skizzen aus verſchiedenen oberrheiniſchen Landſchaften perpollſtändigen den Inhalt des auch drucktechniſch wieder ſehr bemerkens⸗ werten Heftes. Reue Bücher 5 H. P. Uhlenbuſch: Der Mann im Mantel(Verlag Hüzhig u. Co., d 8 0 3 In dieſen vier Erzählungen ſpielt der Tod als der un⸗ erkannte Mann im Mantel die tragende Rolle. Er iſt es, der die Sünder mahnt und Ordnung und letzte Gerechtig⸗ keit in die Dinge der Menſchen bringt. In ſchlichter, kla⸗ rer Sprache zeichnet ihn der Verfſaſſer als das immer wache Gewiſſen. Vier an ſich anſpruchsloſe Erzählungen, unge⸗ künſtelt, ohne ſichtbare Technik des Aufbaus und doch reiz⸗ voll in der Art ihrer Geſtaltung. Man wird dieſes nette Büchlein, dem der Verlag eine der Zeit entſprechende ſchlichte und doch vornehme Aufmachung gab. gerne leſen. * g Karl Haus Strobl:„Glückhafte Wanderung“. Verlag Mol⸗ davia, Budweis⸗Leipzig. g 5 Heitere Lebensmitte nennt der Verſaſſer den zweiten Band ſeines autobiographiſchen Werkes. Und wie ſelten etner verſteht ker es, den Dingen des Alltags, die ihm wider⸗ fuhren, ſeiner Beamtentätigkeit, ſeinen erſten und nicht immer anerkannten literariſchen Verſuchen ein heiteres und lebensbejahendes Geſicht zu verleihen. Dieſes Buch, das den kämpſeriſchen Aufſtieg des heute bängſt anerkannten und mit der Goethe⸗Medaille ausgezeichneten Dichters beſchreibt, lieſt ſich mit ſo viel Genuß, daß man glaubt, einen ſpannenden, aufheiternden Roman und nicht eine Lebensbeſchreibung zu leſen. Curt Meng. 5 Eine Feſtſchriſt für Peter Raabe. Bei C. F. Peters, 9e 17 erſcheint Ende Nopember unter dem Titel„Von deut cher Tonkunſt“ eine 240 Seiten umſfaſſende Feſtſchrift zum 70. Geburtstag von Peter Raabe, dem Präſidenten der Reichs muſikbammer. Das Werk vereinigt in ſich 22 Beiträge führender ſchaffender und nachſchaffen⸗ der Künſtler, Muſikerzieher und Wiſſenſchaftler wie Gieſe⸗ king, Wilhelm Kempff, Elly Ney, Mar Strub, Werner Egk, Joſeph Haas, Georg Schünemann, H. J. Moſer u.., die aus dem Bereiche ihrer Arbeit grundſätzliche Ergebniſſe vorlegen. Eingeleitet wird die Feſtſchrift durch einen bip⸗ graphiſchen Aufſatz des Herausgebers Alfred Morgenroth über„Peter Raabe und ſein Weg“. a * 1 * 5 3 * 7 Sport. Nachrichten boppel-Landernampf beutschland-Ungarn Die beiden Mannſchaften Zur gleichen Stunde, als am geſtrigen Nachmittag die ungariſche Expedition in Mannheim eintraf, beſchloß Haupt⸗ ſportwart Schopf den von ihm abgehaltenen Lehrgang im Mannheimer Stadion. Die letzte Sichtung des verfügbaren Matertals, bei dem auf die verletzten Ringer Juſtus Geh⸗ ring(Bantamgewicht) und Block(Weltergewicht) verzichtet werden mußte, ließ ſchließlich folgendes Mannſchaftsbild der deutſchen Vertretung reifen: Im Bantamgewicht ſtartet, nachdem Juſtus Gehring nicht antreten kann, der mehrfache Deutſche Meiſter Pul⸗ heim, der beide Ringarten vertritt. Das Federgewicht ſieht im klaſſiſchen Stil Rhein⸗ hardt von der Kriegsmarine im Kampf, während Uffz. Möſchel im Freiſtil ringt. Uffz. Nettesheim„einer unſerer beſten Repräſen⸗ tanten des Ringſports überhaupt, ſtartet im Leichtgewicht für beide Stilarten. Im Weltergewicht wird die deutſche Vertretung wieder von zwei Leuten geſtellt. Hertling von der Kriegs⸗ marine kämpft im klaſſiſchen Stil, während Wicke Berlin den Gang im Freiſtil bestreiten wird. Der Ludwigshafener Gefr. Schäfer ringt im Mittel⸗ * in beiden Stilarten und ſein Vereinskamerad Ober⸗ utnant Ehret vertritt im Halbſchwer ewicht den Frei⸗ ſtil. Lieber n Berlin geht im klaßiſch Matte. Schließlich iſt im Schwergewicht Uffz. Horn fiſcher dur Stelle, der im Freiſtil wie im klaſſiſchen Stil beſtens zu Hauſe iſt und den man demgemäß 5 und Sonn⸗ tag auf der Matte ſieht. . Die Maunſchaft der Ungarn, die 10 nach einem herzlichen Empfang in Mannheim wohl fühlt, bringt im Weſentlichen ihre bekannte kräftige Län⸗ oͤsrelf auf die Matte, in der lediglich mit dem Schwer⸗ ewichtler Vitalis ein neuer Mann ſteht. Bobis, er frühere Schwergewichtler, iſt in das Halbſchworgewicht aufgerückt und auch der bisherige Halbſchwergewichtler Kovac z iſt etwas„leichter“ geworden, indem er jetzt das e vertritt. en Stil auf die Sonſt kämpfen für Ungarn im Bantamgewicht B rege, im Federgewicht Toth, im Weltergewicht Kir ic ſi, die, wie die Vorgenannten, in beiden Stilarten antreten wer⸗ den. Lediglich im Leichtgewicht werden die Ungarn mit ſtarten und zwar wird der alte Ringfuchs en Stil ſein bekannt großes Können zeigen wird. Die unparteiiſche Leitung der Kämpfe liegt in den Hän⸗ den des bekannten ſchwediſchen Schiedsrichters Nils Nils⸗ ſon(Malmö). 2 Abſchließen d ſei noch einmal darauf hingewieſen. daß die Veranſtaltung am Samstag pünktlich um 17 Uhr be⸗ wir. während am Sonntag pünktlich um 15 Uhr 7 wird. 0 ul. e grogen. i Schalke 04— 1860 München um den Tſchammervokal Der 15. November iſt im deutſchen Fußball der Tag der eroßen Pokal⸗Entſcheidungen. Aber wenn auch das Genz eichsbundpokal⸗ Endſpiel zwiſchen Niederrhein und Nord⸗ mark ein dankbares Publikum finden wird, ſo ſteht es doch im Schatten der Tſchammerpokal⸗ Entſchetdung im Berliner ene 180 die vom deutſchen Meiſter Schalke 04 und dem TS 1860 München beſtritten wird. Selten hat es ein volkstümlicheres Pokalendſpiel gegeben und ſo iſt es nicht weiter verwunderlich, wenn man hört, daß das 90 000 Beſucher faſſende Olympiaſtadion ſchon lange reſtlos aus⸗ verkauft iſt. Schalke 04, der ſechsmalige deutſche Meiſter, hat den Ehrgeiz, den ſtolzen Rekord des 1. FC Nürnberg zu er⸗ reichen. Der„Club“ gewann nicht nur ſechsmal die„Vik⸗ toria“, ſondern auch zweimal den Ehrenpreis des Reichs⸗ ſportführers, während die„Knappen“ r erfolgreich waren, obwohl ſie nicht weniger als viermal im Endſpiel ſtanden. Am Sonntag treten die Weſtfalen ſchon zu ihrem fünften Pokal⸗Endſpiel an und wollen Zur „Viktoria“ auch den Tſchammerpokal gewinnen, ſo wie es ſchon einmal 1937 gelang. i Leuten a Pee im Freiſtil kämpfen, während Gol im klaſ⸗ im Pokal nur einmal 1860 München hat in den bisherigen ſieben Pokalwett⸗ bewerben keine nennenswerte Rolle geſpielt, drang aber in dieſem Jahre in recht eindrucksvollem Stil bis ins End⸗ ſpiel vor. Stuttgarter Kickers,/ Straßburg, TV Stadt Düdelingen und Zuletzt. Tus Lipine mußten die Ueberlegenheit der „Löwen“ anerkennen.. N Ob es den Schalkern gelingt, den Siegeszug der 69er 82 ſtoppen oder ob dieſe ſozuſagen auf Anhieb die begehrte Trophäe heimführen werden, iſt recht ungewiß. eine ſtarke und gefährliche Mannſchaft, die durchaus das Zeug dazu hat, den Endſieg davonzutragen, aber wer könnte ſich bei dieſer Gegnerſchaft auf einen Münchner Sieg feſt⸗ legen? Schalke wird wahrſcheinlich die beſſer alfgeſtimmte Elf ins Feld ſtellen und vor allem die in vielen End⸗ ſpielen und entſcheidenden Kämpfen erworbene Erfahrung in die Waagſchale werfen. Man darf in dieſem Pokal⸗ Endſpiel ruhig den Meiſter Schalke als Len Favoriten be⸗ Zeichnen, aber es wäre andererſeits verfehlt, in 1860 einen Außenſeiter zu ſehen! Schalke 94: Flotho; Hinz, Schweißfurth: Bornemann, Tibulfki, Berg(Gelleſch); Kalwitzki, Szepan, Eppenhoff, Kuzorra, Urban. 1860 München: Kais; Pledl, Schmeißer; Rockinger, f Bayerer, Kanitz; Schiller, Janda, Krückeberg, Willimomſti, 0 Schmidhuber. 1 Niederrhein Nordmark um den Reichs bundpokal 8 5 Das Endſpiel um den Reichsbundpokal führt in Eſſen die Auswahlmannſchaften der Sportbereiche Niederrhein und Nordmark zuſammen. Man darf einen ausgeglichenen Kampf erwarten, deſſen Ausgang recht ungewiß iſt. Die klangvolleren Namen findet man in der Nordmark⸗Elf, aber erinnern wir uns, daß eine völlig unbekannte Niederrhein⸗ Vertretung in Wien mit 120 ſiegte und mit zwei Ausnahmen ſtellt der Niederrhein die gleiche Mannſchaft, die dieſen großen Erfolg in der Pokal⸗Vorſchlußrunde davontrug. Folgende Mannſchaften ſollen beiderſeits ins Feld ge⸗ Dziarſtek(Ham⸗ führt werden: Niederrhein: Turek(Duisburg 48/9); born 07), Duch(Hamborn 07); Nowak(Helene Eſſen), Scholz (.⸗W. Oberhauſen), Wimmer(Bf Benrath): Winkler (Eſſener Tbd), Groß(.⸗W. Oberhauſen), Roſenbauer (Duisburg 48/99), Pitton(Vfs Benrath), Arens(Helene Eſſen). 6 3 ö Nordmark: Kowalkowſki(Eimsbüttel); Adamkiewiaz (Hamburger SV), Miller(St. Pauli Hamburg); Seeler (Hamburger), Rohde, Bergmann(beide Eimsbüttel); Melkonian, Heibach(beide Hamburger SV), Boller, Linken (beide Holſtein Kiel), Kühl(St. Pauli Hamburg). Im Kleinen für das Große werben Kinder⸗Werbeturnen im TV Mannheim 1846 Man kann es immer und überall beobachten, daß Kin⸗ der, die zum größten Teil ihr Daſein in engen, ihrem Bewegungsdrang hemmenden Wohnungen friſten müſſen, nach Bewegung und Spiel im Kreiſe Gleichaltriger drän⸗ gen. Dieſen Bewegungshunger zu ſtillen, iſt dem NS⸗ Reichsbund für Leibesübungen als Aufgabe geſtellt. würde ſeinen letzten Sinn verlieren und kein Wahrer einer hohen und weitgeſpannten Idee ſein, wenn er es verneinte, das Kind in die Familie der, Leibestühtigen einzubeziehen. Es hieße mit einer verneinenden Haltung in dieſer Frage dem weitverzweigten Baum der deutſchen Leibesübungen die feinſten Würzelchen ſeiner Lebenskraft . abzuſchneiden. Seid klug und fangt mit der Jugend an, ſagte Goethe, und hier ſchon im vorſchulpflichtigen Alter. ſchon Die Zukunft des NS und aller ſeiner Gemeinſchaften wird durch die Jugend entſchieden. Sie iſt das Quellenland, das alle kleine Rinnſäle, Wäſſerlein und Bächlein dem mäch⸗ tigen Strom zuführen muß, damit er ſich rauſchend und mächtig, fördernd und ſegnend durch das Land wälzen kann. Ingend in Leibesn bange iſt der Grundſtock an Volk in Leibesübungen Im T V Mann 5 eim hat das Jugendturnen ſeit ſei⸗ ner Gründung, das Kinderturnen wie die alljährlichen Roſengarten⸗Schauturnen beweiſen, ſeit Jahrzehnten vom dritten Lebensjahre ab, eine Heimſtätte. Sachgemäße, den beſonderen Anforderungen gerecht werdende Bekrenung des Kinderturnens ſicherten dem Verein in So bekannte Mannſchaften wie Rapid Wien, Durchgeführt. Andrange nicht mehr gewachſen. Die erſte unter Leitung von Hafner auf dem Lindenhof aufgemacht und 1860 ist, erfreut ſich ſölchen Zuſpruches, daß der Verein erwägt, zumal nach dem Eintritt des Nationalſpielers Willimowſki, handeln. einigen Siedlungsräumen der Waſſerbedarf nicht mehr voll müſſen. des Kaſper, in eingehenden Darlegungen, wobei er die not⸗ Er. tätigen Fachkräften gewidmet. g Maochen beträgt die Sudabme allein im e ene gabre, 8 ſo daß das Kinderturnen ebenfalls ein beachtlicher Zweig am Stammbaum des Vereins geworden iſt. In 7 Kinderabteilungen, dem Alter nach in—6jährige und—10 jährige Gruppen gegliedert, wird der Betrieb Längſt iſt die geräumige eigene Halle dem e„Filiale“ wurde und dem bekannten Frau L. Storz Wetturner P. auch in anderen Stadtgebieten Filialen zu errichten. 5 Antreten zum Werbeturnen! lautet die Loſung für kom⸗ menden Sonntag um 3 Uhr im Saale des TV 45. Echte, bewegungsfreudige Turnerjugend läßt ſich nicht zwei Mal rufen. Seit der Termin bekannt iſt, herrſcht in den ein⸗ zelnen Abteilungen Vollbetrieh. Jede Abteilung möchte die andere in den Schatten ſtellen und ſo iſt Gewähr ge⸗ boten, daß auch dieſes Werbeturnen eine Anziehung auf weitblickende Eltern nicht verfehlen und wieder neue. ren dem Kinderturnen zuführen. Schweden und Dänemark tragen vom.—6. Dezember in Stockholm einen Tennisländerkampf in der Halle aus. Die für Ende November nach Stockholm vorgeſehene Be⸗ gegnung zwiſchen Schweden und Italien entfällt. Feldhandball der Frauen durchgeführt werden merkſamkeit zugewendet den berühmten Weltrekord brochen. untemeuse in ee Das Fachamt Handball im NSN gibt bekannt, daß im Felöhandba ſpiel der Frauen eine Winterſpielpauſe vpm 1. Dezember bis 28. Februar angeordnet worden iſt. Säh⸗ rend dieſer Zeit dürfen grundſätzlich keine. 2 andballſpiel der Frauen in der Halle größere Auf⸗ Miert 5 8 werden. Die Gaumeiſter der Frauen ſind dem Fachamt bis zum 20. Juni zu melden Neuer stunden- Weltrekord durch coppi Mitten im Kriege hat ein italieniſcher Berufs radfahrer im Stunden⸗Einzelfahren ge⸗ Der bekannte Meiſter Fauſto Coppi griff am Sonntag auf der windgeſchützten Mailänder Vigprelli⸗ Bahn die Beſtleiſtung des Franzoſen Archambaud an, der vor faſt genau fünf Jahren an der gleichen Stelle 45,840 Kilometer abgefahren wax. Coppi wußte, daß dieſe Leiſtung nicht groß zu übertreffen war, und ſeine Zeittabelle jah denn auch nur eine Verbeſſerung um 93 Meter vor. Die theoretiſche Rechnung wurde von Coppi geradezu verblüf⸗ fend in die Tat umgeſetzt, denn mit 45,871 Kilometer ver⸗ beſſerte er die alte Weltbeſtleiſtung um u Meter. — wirtschafts · Meldungen Hermann Röchling erhielt den Adlerschild des Deutschen Reiches Der Führer hat dem Hüttenwerkbeſitzer Kommerzienrat Dr. rer. pol. h. c. Dr. Ing. e. h. Hermann Röchling in Völklingen(Saar) aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. Lebensjahres den Adlerſchild des Deutſchen Reiches mit der Widmung„Dem Pionier des Eiſenhüttenweſens“, dem Vorkämpfer der Saar“ verliehen. Die Wasserlachmänner von Haden und Elsal tagten in Kolmar Die Waſſerfachmänner von Baden und Elſaß bert inid en⸗ ſich dieſer Tage zu einer Arbeitstagung in Kolmar, um die auf dem Gebiete der Waſſerverſorgung neu aufgeworfenen Probleme der Leiſtungsſteigerung in Fachvorträgen zu be⸗ Bei dieſer Fachtagung wurde feſtgeſtellt, daß in aus den örtlichen Waſſervorkommen gedeckt werden kann und daher, wie bei der Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung. und Landesverſorgungen ausgebaut werden Dem Waſſerfachmann entſtehen daraus Aufgaben rößter Bedeutung. Dieſe Aufgaben umriß der Leiter auptamtes für Technik Berlin, Reichsleiter Dir. Gruppen⸗ von wendige technopolitiſche Ausrichtung vermittelte. en wei⸗ teren Vorträgen wurden die Tagungsteilnehmer mit den bereits durch Praxis gewonnenen Erfahrungen vertraut ge⸗ Ein beſonderer Bericht war den in der Rohrlegung Oberbürgermeiſter Manny wuhnte einer der Sitzungen dieſer Fachtagung bei und nahm die Gelegenheit wahr, die Teilnehmer in Kolmar macht. herzlich willkommen zu heißen. Sektkellerei Schloß Wachenheim AG, Wachenheim. Die Lage am Weinmarkt gab Veranlaſſung, im Berichtsjahr 1941 die Lieferungen bedeutend einzuſchränken. Dieſe Maß⸗ nahme wirkte ſich ungünſtig auf den Ertrag aus. Einſchließ⸗ lich Gewinnvortrag von 367(81797)„ wird ein Geſamt⸗ gewinn von 5193(47 159) 4 ausgewieſen, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Für 1940 wurden be⸗ kanntlich 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet. * Geſellſchaft für Straßenbahnen im Saartal AG, 8 brücken. Die Geſellſchaft legt etzt die Abſchlüſſe für 1940 und 1940 vor. Die Einnahmen aus dem Straßenbahn⸗ betrieb betrugen 1941 7,21(1940: 3,18; 1939: 3,55) Mill., der Kraftverkehr brachte 0,43 0,40 bzw. 0,50) Mill. A. Nach Verrechnung aller Aufwendungen einſchl. 6,838(0,824 bzw. 0,715) Mill./ Abſchreibungen, von 0,646 bzw.—) Mill./ Zuweif ſung an die Rücklage zur Erhal⸗ tung der Bahnanlage ergab ſich in 1940 ein Verluſt von 336 280 1 423 184) l, in 1 jedoch ein 1 von 528 905 I, ſodaß per Saldo— uus 1038 1 ein kleiner Gewinnvortrag von rund 4600„ Ende 1941 noch ein Verluſt von 225 947& reſtiert. * Dent Steinzeug Werke AG, Krauſchwitz Ober⸗ W 5 der Klageſache der Aktionärgruppe Lorenz Hahn gegen die Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke AG, Krauſchwitz(Oberlauſitz), iſt im Einverſtändnis beider Parteien die auf den 11. November anberaumte Verhand⸗ lung vor der 1. auf den 16. Dezember 1942 vertagt worden, weil die Klage⸗ beantwortung erſt kurz vor dem Verhandlungstermin ein⸗ gegangen war. 5 feste nalung an den Aktienmärkten Berlin, 18. November. Am reit. ſetzten die Aktienmärkte in feſterer Haltung ein. We Umſatze bewegten ſich hierbei allerdings weiter in engen Grenzen und auch die Steigerungen waren von geringem Ausmaß. Im Vordergrund ſtanden Braunkoßlen⸗ aktien, Kaliwerte und Chemiepapiere. Auf den übrigen Marktgebieten kam es überwiegend zu Strichnotierungen. Am Montanmarkt ſtellten ſich Hoeſch, Klöckner und Ber. Stahlwerke je um 0,25 v. H. höher. Buderus und Mannes⸗ mann blieben unveränderk. Für Braunkohlenwerte zeigte ſich Intereſſe, wobei Ilſe⸗Genußſcheine 0,25, Deutſche Erd⸗ öl 0,50 und Rheinebraun 0,75 v. H. gewannen. Von Kaſi⸗ aktien erhöhten ſich Wintershall um 0,25 und Salsdelfurth um 0 555 9 5 der chemiſchen 1 6 11 8 f m 0,25, Farben um 78 und Goldſchmidt um v. 5 N Kabel⸗ und Draht⸗, Bau⸗ 5 an. Gummi⸗ und Linoleum⸗, und Metallwerte erhielten eine Strichnotiz. Elektro und Verſorgungsaktien lagen ſtill. Akkumulatoren, AEG, 1 Gas und Waſſer Gelſenkirchen ſtellten ſich ie um 0,25 v. H. höher. Lahmeyer büßten 7s v. H. ein, G Schleſten, RW und Charlotte Waſſer ſtellten ſich auf Vor⸗ tagsbaſis. Autvaktien konnten ſich behaupten. Am Markt der Maſchinenbaufabriken wurde die Notiz für Berliner Maſchinen voxerſt ausgeſetzt, da die Geſellſchaft entgegen den Erwartungen eine Kapitalberichtigung oder Erhöhung nornimmt, wodurch ausſchließlich Angebot vorlag. Rhein⸗ metall Borſig bröckelte um 90,25 v. H. ab. Von Textil- aktien büßten Stöhr, von Bahnwerten A für Verkehr je 0,50 v. H. ein. Am Markt der Zellſtoffwerte ſtiegen Walöghof und von Brauereiaktien Schultheiß je um 76 v. H. Gebr. Junghans ſetzten ihre Abwärtsbewegung fort 5 büßten 1 v. H. ein. Am Markt der variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzan leihe auf 169,40 gegen 15978. Waſſerſtandsbeobachtungen Aheinhegel. 10. 12. 18. Rheinhegel 10. 11. 12. 18 5 N 5 5 Mannheim 1.25.14 0,576) aheinteiden is 5 08. Kaub. 2 0.22 8,20 219 e ee eee L 3 2 2 84 2, 3 Straßburg 120 2777.70.60— Max au.42.48 4,82 4,28 Mannheim.27 3,27 3,16 8, 6 Zivilkammer des Landgerichtes Görlitz Abgabe von Eiern für Kranke, 5 Straße 905 Käfertal: Maße den erforderlichen Nachwuchs. 20 a und 243 FAMILIEN-ANZ EIGEN Die Geburt eines Töchterchens Gudrun geben mit großer Freude 5 Deris Dehoust geb. . Z. stailk. Kranken- 9 dee Put. Dr. Holzbach, Privat, r. Hermann Dehoust, Zahnarzt Feudenheim. Neckarstraße 75. Willi Kolb(z Z. im Felde), Liesel Kolb geb. Seitz geben ihre Ver- mahlung bekannf. Mannheim (Zeppelinstraße 36). Kirchliche Trauung: St. Nikolaus Kirche 25— November, 12 Uhr. 30742 Danksagung N Fürs die vielen Beweise herzl. An- teilnahme sowie für die vielen Kranz. und Blumenspenden beim Heimsange meines lieben Sohnes. Bruders. Schwagers u. Onkels Karl 8 Weidner sprechen wir unseren herzl. Dank aus. Besonderen Dank den Schwestern des Diak-Hauses für die liebevolle Pflege. Herrn Pfarrer Lutz für seine trostreichen Worte am Grabe. der Gefolgschaft der Fa. BBC, den Hausbewohnern und ali g 1 8 ihm die letzte Ehre er- —— 4 1. 16). 13. Nox, 1942. m Namen d. trauernd. Hinterblie- benen: Frau Emilie Weidner W ¹ũ1F Man 8 Amtl. Bekanntmachungen achts- u. sonst. Urlauber zowie für Schiffer. Vom 16. 11. 42 An erfolgt bis auf weiteres die Abgabe von Eiern für Kranke Sowie Wehrmachts- u. sonstige Urlauber nur noch durch die nachgenannten Kleinverteiler: Inenstadt AK: Joh. Petry, 6 7, 2; Innenst. LU: A. Fried- mann, S 3, 10; Schwetzinger- Stellt: B. Emmert, Seckenheimer Str. 80; Oststadt: Eugen Steins- berger, Nuitsstr. 16; Neckarstadt- Ost: Hch. Bauer, Eichendorffstr. Fr. 19; Neckarst.-West: G. Kaibel, Riedfeldstr. 3; Almenhof: Artur Wilz, Brentanostr. 57; Linden- 585 Karl Fischer, Schwarzwald- 3; Neuostheim: Emil Lenz, erhabe 8; Neckarau: Zeil- felder, Rheingoldstr. 27; Secken- heim: J. Würthwein, Rastatter Str. 27; Feudenheim: K. Ernst, Hauptstr. 73; Wallstadt: E. Burk. bardt, Römerstr. 81; Sandhofen: Jerr- Carle, Schönauer Str. 10; Reinau: B. Westermann, Dän. Tisch 19: Friedrichsfeld: Heinr. Bretzel, Zaberner Str. 1; Käfer. tal Süd: J. Sponagel,'neimer A. Pfützer, Lindenstraße 4; Waldhof: Georg Weikel. Roggenplatz 2; Garten- stadt: 4 Schickenberg. Freya- platz; Schönau-Siedlg.: E. Boll. mann, Loslauer Weg; Ambulantes Gewerbe(Hauptmarkt): Joh. Godtler, Feudenheim, Talstr. 1062. Vom gleichen Zeitpunkt an wer⸗ den Schiffer nur noch durch folgende Kleinverteiler beliefert: Fritz Hammer. Mannh., B 6. 10: Maria Back. Wohnschiff, Mum., Verbindungskanal; Herm. Ber- 5 linghof. N. Rheinau. Karlsruher Str. 5: L. Kempf..-Rheinau. Parkring 25: Hans Stein. Mhm. leinau. Hafenstraße 34; Emilie werden darauf hingewiesen, dag punkt an bis auf weiteres nicht mehr berechtigt sind, Eier an Kranke, Wehrmackts- u. sonstige Urlauber sowie. an Schiffer ab- zugeben. Abschnitte, dis von nicht berechtigten Kleinverteilern“ nach der 43. Kartenperiode noch i. vorgelegt werden, können nicht in Bezugscheine umgetauscht Werden. Die Verbraucher werden gebeten, nur bei den obenge- nannten Kleinverteilern die Be. lieferung ihrer Abschnitte gel- tend zu machen. Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim. Bezug von Oel. Die Verbraucher, die im Besitze von Reichsfett- karten sind, können in der Kartenperiode 43 gegen Abgabe von Kleinabschnitten über zu- sammen 100 g dieser Karte 80g Oel beziehen, u. zwar möglichst bei dem Kleinverteiler, bei dem in der Kartenperiode 37—39 be- zogen worden ist. Die Kleinver- teiler verweisen wir wegen Be- schaffung der Ware auf unser Rundschreiben vom 5. 11. 1942. Städt. Ernährungsamt. Ausgabe von Seefischen. Die nachste Fischverteilung erfolgt am Samstag. dem 14. November 1942, ab 9 Uhr bis abends 19 Uhr. gegen Vorlage der gelben Aus weiskarte zum Einkauf von Seelischen in den jeweils zuständigen Verkaufsstellen. Zum Ankauf werden zugelassen die Kunden der Verkaufsstelle Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel 5 1691 1900 2 Graßberuer 1381— 1570 3 Heintz 1451— 1650 4 Keilbach 2111 2380 5 Krämer 3051— 3470 6 Frickinger 2651— 2980 7 Maver 2781— 3180 8 Müller 2421 2750 9 Nordsee. S1 2581 10860 u. f. Sch. 94 Nordsee. Mittelstr. 1266112980 10 Reuling 3161— 3660 11 Seppich 2811 3170 12 Vogelmann 3731— 4230 13 Wittig 2141— 2480 14 Zeilfelder 931— 1140 15 Zöller, 1521— 1690 16 Adler/ Otto Butsch 1911. 2160 17 Eder 641— 750 18 Erdmann 911— 1060 19 Both 791— 880 20 Droll 5 691— 800 23 Betz 441—450 und—50 22 Hofmann 491— 550 23 J. Schreiber.'feld 351— 620 24 J. Schreiber. Seckenheim 551— 640 25 J. Schreiber, Sandhofen 321— 580 26 Goedecke. Seckenheim 471— 510 27 Veberle 2351— 2680 28 J. Schreiber. Neuostheim 351 29 J. Schreiber. Neckarauer Straſie 501530 und 120 31 J. Schreiber. Wallstadt 291— 310 33 J. Schreiber. Mittelstr. 261— 290 34 Schreiner. Sandhofen 1601— 1770 35 Koc 1451— 1600 36 Veleurehener 891— 1040 37 Walk 831— 960 28 Gugger 1191— 1360 39 Anker 491— 3570 Der Anspruch auf Lieferung verfällt. kalls die Abholung nicht am Samstag. 14. November 1842 bis 19 Uhr erfolgt. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Freibank. Samstag, 14. Nov., früh.30 Uhr. Kuhfleisch. Anf.-Nr. 1577 der Fürsorgerentneraus weise. Schlachthof- verwaltung. 201 FR ATF Damenkleider 1840 M. Schuhe 1018 M, Gr. 44/39. Sa. 14-17 U. anzus. Feudh.. Talstr. 114. 1 Tr. Petzold, M. Rheinau, Hansastr. 4. 8 9 Kleinverteiler! sie von dem genannten Zeit- 60TTESDEN SE Evangelischer Gottesdlenstanseiger Sonntag. 15. 11. 42.(Bufl- und Bettad) Trinitatiskirche:.45 Scharnberger: 10 11.30 KG. Scharnberger: 16 Abendmusik: 17 Uhr hl. Abendmahl. Scharnberker. Neckarspitze: 10 Grimm chl. Abend- mahl): 11.30 KG Konkordienkirche: Samstag. 18 Kipple; So. 10 Lutz(hl. Abendmahl): 11.15 KG.: 18 Uhr Gebetsgottesdienst, Lutz (hl. Abendmahh). Christuskirche: 10 Dr. Weber(Bachchor, hl. Abendmahl); 11.15 KG. Maver. Neuostheim: 10 Einführung der Diako- nissenschwester. Scheel u. Dr. Hauck hl. Abendmahl); 11.30 KG. Pr. Hauck. Friedenskirche: 1 e chl. Abend- mahl): 14 Uhr Johanniskirche:. Scharf(Kirchen- chor. hl. Abendmahl): 16 Uhr mlein hl. Abendmahl). Markuskirche: 10 sbech(Kirchenchor. Hl. Abendmahl); 14 KG. Miss. Bier: 16 Uhr Miss. Bier(hl. Abendmahl). Matthäuskirche: 10 Ganger(Kirchen- chor. hl. Abendmahl): 11.15 KG. Ganger. 16 Uhr Lohr. Lutherkirche: Sa. 15 Andacht: So. 10 Walter(Kirchenchor, hl. Abendmahb): 11.15 KG. Feuerstein. N Eggenstraße: 10 Jundt(hl. Abendmahl). Melanchthonkirche: 10 Hahn chl. Abend- mahl): 11.30 KG. Hahn. Auferstehungskirche: 10 Glitscher chi. Abendmahh): 11.30 KG. Pauluskirche: Sa. 17 Hörner: So. 10 Hörner(Kirchenchor. mahl): 11.15 KG. Hörner: 13.30 Chrl. Hörner. Sandhofen: 10 Bartholomae(hl. Abendm.) Siedl. Schönau:.30 Steeger; 10.30 KG. Stadt. Krankenh.: Siehe an Wochentag. Diakonissenhaus: 10.30 Fritze: 16 Uhr Abendmahlgottesdienst. Scheel. Feudenheim: 10 Kammerer(hl. Abend- mahl), 11.15 KG. im Schwester nhaus: 16.30 Kammerer(hl. Abendmahl). Friedrichsfeld: 10 Schönthal(Kirchen- chor. hl. Abendmahl): 16.30 hl. Abend- mahl. Schönthal. Käfertal: hl. Abendmahl); 11.30 k. im Ge- meindehaus. Käfertal-Süd:, 5 75 Schaffer 00. Abend- mahl): 11 Uhr KG Rheinau: Sag 20 Chrl.; Sonntag. 10 Uhr Luger(hl. Abendmahl): 11.30 Schüler- Gottesdienst; 18 Uhr Luger (Beginn der Bibelarbeits woche). Pfingstberg:.30 Kirchenrat Joest(hl. Abendmahl): 11.15 Schüler-Gottes- dienst: 11.45 KC. Wallstadt: 10 Dr. Faulhaber chl. Abend- mahl); 11.15 KG. tag. 17 Uhr. Scharnberger. Christuskirche: Mittwoch. 16 Mayer. Markuskirche: Donnerstag, 17.15 Speck. Matthäuskirche: Mittwoch. 17 Andacht. Städt. Krankenhaus: Montag, 20.30 hl. Abendmahl(Dr. Faulhaber). Lutherkirche: Mittwoch. 15 Feuerstein. Feudenheim(Schwesternhaus): Mitt. woch. 15 Uhr. Kammerer. Zheinau: Montag bis Samstag. 19.30 Uhr Bibelarbeits woche. Pfingstberg: Mittwoch, 18 Bibelstunde. Kister(Kirchenchor. Hl. Abendmanbp): St. Almenhof(St Paul): 7. 229. 11 Uhr. hl. Abend- 10.30 Schäfer(Kirchenchor. 5 Seckenheim: 10 Dr. Duhm(hl, Abendm.) An Wochentagen: Trinitatiskirche: Diens-“ Friedenskirche: Mittwoch. 15 Andacht. Johanniskirche: Donnerstag. 16 Scharf. St. Josetskirche. Eindedhes(Ecke windeck- Bellenstr.): 7 und 8 Uhr hl. Messen in der Notkirche: 210 Feierlicher Wiedereinzua in die Josefskirche mit Aufführung der Jubel-Messe von Carl Maria 235. 11 9 8 age 45. Ihr Kirchenmusik. Dankfeier Mfaliuskirehe rd e 6. 7. 8. 210. 11 Uhr St. Peterskirche(Augartenstraße): 7. 8. 210 und 11 Uhr 759. 10 Uhr. 1(St. Jakobuskirche): 7. 8. 7210. Käfertal(St. N 5 Worm: ser Straße): 6 48. 9. Käfertal-Süd(St. Hildegard). 928 10 Uur Waldhof(St Franziskuskirche): 7 Uhr. 8 Uhr und 10 Uhr. 5 Spiegelfabrik-Kapelle: 9. 11 Uhr Waldhof 9 8(St. Elisabeth). Langer Schlag: 7. 8. 10 Uhr Feudenheim(St. Peter und Daub. 7 8. 10. 11 Uhr. Sandhofen(St. Bartholomäus): 7 11. Jute-Kolonie: 10: Schönau: 725 2412. und 10.10 Uhr Pfingstbers(Sommerstr.): 28. 2810 Uhr. Wallstadt: 7, 10 Uhr. Seckenheim: 7 9. 10 Uhr Friedrichsfeld: 28. 10 Uhr. Theresienkrankenhaus: 27 8 EQNZERTIE Bach- Feier 2. Tag der Hausmusik. Hochschule kür Musik u. Theafer Mannheim. tag, den 14. Novbr., 17 Uhr, im Harmoniesaal. Musik. Leitung: Chlodwig Rasberger. Solisten: Karl v. Baltz(Violine), Otto Bogner(Gambe), Albert Hof- mann, Martin Schulz, Martin Steinkrüger(Cembalo). Das kleine Hochschulorchester Vor. tragsfolge: Arie für Streicher, Sonate für Gambe und Cembalo, Solokantate, für Sopran und Orchester, Partita-moll für Violine, Konzert für 2 Cembali und Orchester. chen zu RM .—,.50,.—,.50,.— im Musikhaus Heckel 701 221 52) u. in der Verwaltung der Hoch- schule, E 4, 17. Fernruf 340 51 (Klinke 849). 194 Abendmusik in d. Trlaliatkirche. Am Sonntag, 15. Nov, nachm. 16 Uhr, findet in der Frinitatis- kirche Mannh., G 4, eine geist- liche Abendmusik mit Werken von Pachelbel, Bruhns, Lübeck u. J. S. Bach statt. Die Heidel- Perter, 11 Agnes Schlier singt 2 geistl. Konzerte von Hch. 5 Schütz An der Orgel: Ludwig Mayer. Der Eintritt ist frei. IIIA Möbl. Zi. 2, H. z. v. Miiller, Qu 3, 4. Schöne Schlafst. m. sep. Hing. Z. v. Pflügersgrundstr. 35, Kautzmann. 8 K 5 Kirche. Schlofkirche: Erl öserkirche(Garten- 95 19 Uhr.. Katholische Gottesdienste am Sonntag. 15. November, 1942: zesuitenkirche(& 4: 6 47 228. 529. 510 11 Uhr Untere Pfarrkirche(F 1.): 28 9, 10. 12. abends 7 Uhr. Herz-Jesu-Kirche(Mittelstraße Nr 70): 6. 7 8. 10, 11 Uhr 0. 114 Uhr n Tuisen ing 320. Höbl. Zimmer mit Kochgel. von auf möbl. Zi., mgl. sep., V. berufst. mangas(Seckenheimer Str 7 Leeres Zim, von berufst. Frl. sof. 828. Ang. U. St 4422 4. d. Geschl. ig. Ehepaar ab sofort gesucht. Ang unt, St 4364 an die Gesch. Ehen., Ausl., sucht einf. möbl. Zi. Ang, unt. Nr. 30 764 4. d. 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FILM- THEATER„ i 1. e ee 3 wit e 0 i N in deutscher Sprache mi ida Alhambra. 2. Wechel Ber große Valli und Fosce. Giachetti. Das g 5 e it 8 00 oghenschau Pan 2 2. 16.80 115.30 Uhr. Jugendl. ab 125 15 e Heute bis einschließl. Montag: „Das Schlofl im Süden“. Die entzückende Filmoperette mit Viktor de Romas Liane Haid und Paul Kemp. Kulturfilm. 70 l. sind zugelass. Jàgl..40..45..30, S0..45. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Straße 77. Heute.15 und.30: Pat und Patachon in„Mädchen- räuber“. Saalbau, Waldhof..00 und.30. Heute bis Montag: Carola Höhn, Giulio Donadio in: film:„Die Heinzelmännchen“; 2.„Der Wolf und die sieben Geiglein“; 3.„Der betrogene Räuber“ 2. Ein lustiger Kasper. film. Kleine Preise! Heute bis einschliebl. Montag: „Ein Windstoß“. Eine köstliche Geschichtè mit Paul Kemp und Margit Debar. Neueste Woche, Kulturfilm. Igdl. ab 14 J. zugel.! Tägl..40,.40,.45, So..00. Palast-Tageskino, I I, 6, spielt ab 11 Uhr vorm.„ In der schönen Steiermark, bei Mariazell, wür- den die Außenaufnahmen des charmanten Torjansky-Films der Ufa,„Illusion“, gedreht. Eine Komödie von Reiz u. von Tiefe, in der Brigitte Horney und Jo. hannes Heesters erstmalig als Partner erscheinen u. ein heiter. ernstes Liebesspiel erstehen las- sen l Jugend nicht zugelassen! Wochenschau Kulturfilm.- Be. ginn: Hauptf. 11.30,.20,.35, .50,.05 Uhr; Wochenschau 11.05. 12.55..10..25..40 Uhr. Wochentags.30, So..00,.15. e ene Freitag bis Montag: mit Liane Haid, Viktor de Kowa, Paul Kemp u. 8. Jugendiche haben Zutritt fl Zimmer in gut. Hause, Angeb. unt. St 4457 an die Geschäftsst. Sonntag.00 Jugepdvorstellung. .15 Uhr. Sybilſe Schmitz und 8 vMordsche Albrecht Schoenhals in:„Vom 2 e l 5 5 Schicksal verweht“. Ein aben- nale end 11 1 775 15 teuerlicher Film voller Spannung Augendverbo 5 i u. sensationeller Ereignisse mit Freya, Waldhof..00 u..45 r. Rud. Fernau, Herm. Speelmans, Heute bis Montag:„Reifende Heinz Salfner u... Spielleitg.:] Madchen“. Ein dramatischer Nunzio Malasomma. Neueste Film von tiefer menschlicher Wochenschau. Für Jugendliche] Wirkung u. interessantem Stoff. 5 0 1 5 Bitte Anfangs- Für Jugendliche verboten? g . See e e i IHEAI ER vorm 5 1 Fru orstel- 15 lung mit dem Tagesprogramm: Ar e 7 8 1 8 5 W Dazu] Miete A 7, 1. Sondermiete A J. 5 1 g Fi 15 99 eb 1 In neuer Inszenierung:„Maris Strümpfe, f —— Stuart“. Trauerspiel von Friedr die das Bein Schauburg. 2. Woche!.30,.00, v. Schiller. Anfang 17.00 Uhr .30 Uhr. Heiterkeit ohne Ende Ende etwa 20.00 Uhr. f verschönen 187 d. 11. N 4„ ustspiel:„7 Ja Glück“ mit 5 Hannelore Schroth, Wolf Albach INIERHALIUNe 5 e e u. asg Libelle. Täglich 19.00 Uhr, Mitt⸗ ARWA een eee woch u. Senntag auch 15.00 Uhr F. t. f 6 e Schauburg. Drei große Märchen-“ Entspannung vom Alltag durch einstrump 80 werke Vorstellungen! 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