— Neue Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80). Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 M. durch die Poſt 1,70 M Abholſtellen: Wafdhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. für den folgend Monat erfolgen Vormarſch zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Se Freiburger Str 1 annheimet Zeit Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm dreite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewühr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 17. November 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Hrahtanſchrift: Nemazeit Mannhe i m 153. Jahrgang— Nummer 316 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 16. November. Nach gut engliſcher Sitte hat ſich der Führer des britiſchen Expeditionskorps in Nordweſtafrika, An⸗ derſon, über ſeine Pläne und Abſichten in einem Stil geäußert, den man nicht gut anders als prahle⸗ riſch bezeichnen kann. Anderſon erklärt, was noch angehen mag, daß es das erſte Ziel der britiſchen Armee ſei, ſo ſchnell wie möglich mit Rommel in Fühlung zu kommen. Wenn er hinzufügte, daß es der britiſche Wunſch ſei, Rommel gefangen zu nehmen, ſo läßt ſich das wohl verſtehen. Wenn er aber fortfährt:— 8 „Wir werden jeden Deutſchen und jeden Italiener aus Nordafrika ſortjagen und rücken nach Oſten ſo ſchnell wie möglich vor, um Häfen und Flug⸗ plätze zu erobern“, ſo iſt eine ſolche Erkläruna doch recht unvorſichtig. Inzwiſchen ſcheint die Auweſenheit deutſcher und italieniſcher Truppen in Tuneſien in bri⸗ tiſchen Kreiſen einige Beſorgnis erweckt zu haben. Ausgerechnet Generalleutnant Anderſon, der ſich verpflichtet hatte, Rommel zu fangen, iſt der erſte, den dieſe Nachrichten etwas nachdenklicher geſtimmt haben. Er warnte in einer Preſſekon⸗ ferenz vor einem„übertriebenen Optimismus“, was ſich freilich ſchon viel beſcheidener ausnimmt. Anderſon erklärte weiter, daß eine große deutſche Streitmacht ſich bereits in Tunis feſtgeſetzt und auch Fliegerverbände zur Verfügung habe. Als ſein nächſtes Ziel bezeichnete er die Flughäfen von Biſerta und Tunis und als Endziel die Ver⸗ treibung des Afrikakorps im Zuſammenwirken mit der 8. Armee. Er behauptete ferner, daß die „alliierten“ Streitkräfte jetzt die tuneſiſche Grenze erreicht hätten und ſo ſchnell wie möglich vor⸗ wärts rückten. N f Auch General Eiſenhower ſelbſt beſtätigte geſtern die Anweſenheit ſtarker deutſch⸗italieniſcher Verbände in Tuneſien. Vorſichtig deutete Eiſenhower an, daß die in Bougie und Bone gelandeten Falliierten“ Streitkräfte ſelbſt ebenſo wie die, die von Algier aus marſchierten, eine gewiſſe Zeit benötigten, um die große Entfernung nach Tunis zurückzulegen. Auch in London iſt man, wie ein ſchwediſcher Korreſpondent berichtet,„ziemlich überraſcht“ von der Anweſenheit ſtarker deutſcher und italieniſcher Streitkräfte in Tuneſien. London damit gerechnet, daß der Man hatte nämlich in Widerſtand in Tuneſten nicht viel ſtärker ſein werde als jener in Algerien und Marokko. Jetzt aber habe es den An⸗ ſchein, daß die Armee General Anderſons eine„un⸗ erwartet ſchwierige Aufgabe“ erhalten habe und man annehmen müſſe, daß die Kämpfe ſehr heftig würden. Die Landung von Achſentruppen zeige, welche Bedeu⸗ tung die deutſche Kriegsführung dieſen Stellen bei⸗ meſſe. Auch in London erwarte man nicht, daß der n in Tuneſien mit derſelben„Rekord⸗ geſchwindigkeit“ nor ſich gehen werde wie in Algerien und Marokko. Dieſe Nachrichten und die dadurch be⸗ dingten Ueberlegungen haben die Londoner Sonn⸗ tags⸗ und Montagspreſſe ſo ſtark beeindruckt, daß ſie vor einem„wilden Optimismus und Sieges⸗ taumel“ warnen zu müſſen glaubt. Auch ſie bereitet die Oeffentlichkeit ſchonend darauf vor, daß das Tempo nun wohl notwendigerweiſe etwas langſamer werden müßte und daß„vielleicht einige Zeit bis zur nächſten Spieleröffnung“ vergehen werde. Man iſt ſich, wie der erwähnte Korreſpondent ſich ausdrückt, allgemein bewußt, daß kühnen Gegenzügen imſtande iſt.“ Die U⸗Boot⸗ gefachr fei weiter groß, die deutſche Luftwaffe keineswegs zertrümmert, und große und ſchmierige Aufgaben hätten die anglo⸗amerikaniſchen Streit⸗ kräfte in Nordafrika noch zu bewältigen. a e Begreifliche Sorgen b Drahtberichtunſeres Korreſpondenten a 5— Liſſabon, 17. November. Die Tatſache daß die Operationen in Nordafrika ſich in keiner Weiſe ſo raſch entwickeln, wie die Ur⸗ Heber dieſes abenteuerlichen Planes angenommen hatten, gab verſchiedenen amerikaniſchen Preſſe⸗ * 8— vertretern geſtern auf „Hitler noch zu vielen und einer Preſſekonferenz, die Admiral King, der Oberbefehlshaber der ameri⸗ kaniſchen Flotte abhielt, Veranlaſſung zu verſchie⸗ denen ſehr beſorgten Fragen. Dieſe Fragen bezogen ſich darauf, ob das Zuſammenwirken der verſchie⸗ denen Wehrmachtsteile und der verſchiedenen alliier⸗ ten beteiligten Generäle wirklich einheitlich und planmäßig ſei. Wie erinnerlich, wurde ein großer Teil der Niederlagen der Amerikaner und Engländer in den letzten Jahren gerade auf dieſes mangelhafte Zuſammenwirken zurückgeführt. Admiral King erklärte, die alliierten Operationen würden unter einem einheitlichen Kommando ge⸗ führt. Dieſe Antwort befriedigte aber nicht alle London gibt kleinlaut zu, daß es„eine unerwartet ſchwierige Aufgabe“ erwartet Journaliſten, und es wurde die weitere Frage ge⸗ ſtellt, auf welche Weiſe denn der vielgerühmte in⸗ teralliierte Generalſtabsausſchuß in Waſhington unter dem Vorſitz Admiral Leahys ſeine Beſchlüſſe ſaſſe. Admiral King erklärte. es ſei notwendig, daß alle Entſchlüſſe von allen Mitaliedern dieſes Kriegs. rates aleichzeitia genehmigt werden müßten. Auf eine Frage, wie weit die Sowistunion an die⸗ ſer einheitlichen interalliierten Strategie beteiligt ſei, antwortete King. die Sowjetunion ſei im Aus⸗ ſchuß nicht vertreten, da Moskau ſich nicht im Kriege mit Japan befinde und der Ausſchuß ſelbſtverſtänd⸗ lich auch für die pazifiſche Kriegsführung zuſtändig ſei. a Neue Schläge auf die USA-Machschubflotte Bedeutungsvolle Angriffserfolge im Kaukasus/ Derna planmäßig geräumt (Funkmeldung der N M3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 17. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Deutſche Truppen brachen im Raum nördlich Tuapſe und im Elbrus⸗Abſchnitt in tief⸗ gegliederte Stellungen ein und erſtürmten zahl⸗ reiche Kampfanlagen in erbitterten Nahkämpfen. Wiederholte mit Panzerunterſtützung vorgetra⸗ gene Angriffe des Feindes im Terek⸗Ab⸗ ſchnitt ſcheiterten am zähen Widerſtand der deut⸗ ſchen Truppen. m Kaſpiſchen Meer verſenkte die Luft⸗ waffe einen Tanker, zwei Tankſchiffe wurden beſchäbigt. Kampfflugzeuge ſetzten die Angriffe auf die Bahnlinien oſtwärts der Wolga mit gutem Erfolg fort. 8 8 Südoſtwärts des Jlmenſees rege eigene n Stoßtrupptätigkeit. Eine Botſchaft Marſchall Petains, dnb. Vichy, 16. November. Das franzöſiſche Informationsminiſterium gab am Montag folgendes bekannt: 5 Der Rundfunk von Marokko hat eine Proklamation des Admirals Darlan bekanntgegeben, die einen Aufruf zur Abtrünnigkeit darſtellt. Sobald Mar⸗ ſchall Pétain von dieſem Dokument Kenntnis er⸗ hielt, richtete er an alle Franzoſen des Mutterlandes und des Weltreiches folgende Botſchaft: „Admiral Darlan gibt vor, in meinem Namen zu handeln. Ich bin nicht der Mann, der irgend einem Zwang nachgeben würde. Wer das Gegenteil be⸗ hauptet, der fügt mir eine Beleidigung zu. Im Augenblick, in dem Afrika angegriffen wurde, habe ich dem Aoͤmiral Darlan die Verteidigung der franzö⸗ ſiſchen Souveränität anvertraut, die mir übertragen wurde. Schon ſeit der erſten Kampfhandlung hat der Adaniral nicht gezögert, mit den Angreifern in Ver⸗ bindung zu treten, und er hat, indem er den vorzei⸗ tigen Befehl zur Einſtellung des Feuers gab, den Widerſtand desorganiſiert und die Moral der Trup⸗ pen gebrochen. General Giraud wurde durch eine ausländiſche Macht beſtellt, die den Krieg auf fran⸗ zöſiſchen Boden trug. Der Admiral hat ſich daher außerhalß der natio⸗ nalen Gemeinſchaft geſtellt. Ich erkläre ihn aller ſeiner öffentlichen und des militäriſchen Befehls⸗ haberpoſtens für verluſtig“. De Gaulle gegen Darlan Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5 22„ Liſſabon, 17. November. Die engliſche Preſſe äußert ſich äußerſt zurückhal⸗ tend über Darlans plötzlichen Frontwechſel. Im Lager der Gaulliſten aber iſt ein heftiger Meinungs⸗ ſtreit ausgebrochen. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Angriffe der Sowjets an der Wolch ow⸗ Front brachen im Feuer der deutſchen Abwehr zuſammen. 5 In der Cyrenaika dauern die Kämpfe an. Derna wurde von den deutſch⸗italie⸗ niſchen Truppen planmäßig geräumt. Kampf⸗ flieger bekämpften wirkſam britiſche Kolonnen. Aus der britiſch⸗amerikaniſchen Nachſchubflotte für Nordafrika wurde ein Transporter von 12 000 BRT. durch ein deut⸗ ſches Unterſeeboot verſenkt. Feindliche Marſch⸗ kolonnen auf der Küſtenſtraße oſtwärts Bone und im ſüdlichen tuneſiſchen Grenzgebiet erlitten durch unſere Luftangriffe ſchwere Verluſte. Einzelne britiſche Flugzeuge flogen in der Abenddämmerung in das nordweſt⸗ deutſche Grenzgebiet. Durch Bombenwurf hatte die Bevölkerung geringe Verluſte. Vorpoſtenboote ſowie Flakartillerie der Luft⸗ waffe u. Kriegsmarine ſchoſſen an der Atlantik⸗ und Nordſeeküſte ſieben feindliche Flugzeuge ab. den allierten Truppen und Admiral Darlan in Algier wird von den de Gaulliſten als ein ſchwerer Affront Englands und Amerikas empfunden. General de Gaulle, deſſen Hochverrat dem Darlans um einige Jahre vorausging, eilte geſtern abend zu Churchill und ſtellte ihn in einer längeren Konferenz zur Rede. Ueber den Ausgang der Beſprechungen iſt noch nichts bekanntgeworden, doch erklären die de Gaulliſten, daß ſie niemals mit Darlan zuſammen⸗ arbeiten. Die franzöſiſchen Verräter ſind alſo bereits heute völlig uneins geworden und ein Kampf aller gegen alle ſteht⸗bevor! Erste Nate Waſhingtoner Eingeſtänduis zur Schlacht im Südpazifik. dnb. Stockholm, 17. Nov. In einem am Montag veröffentlichten amtlichen Bericht des US A⸗Marineminiſteriums, der, wie es ausdrücklich heißt, ſich„ledialich auf vereinzelte Be⸗ richte aus dem Kampfgebiet bei den Salomon⸗Inſeln gründet und daher notwendigerweiſe unvollſtändig“ ſei, werden die Verluſte der US A⸗Marine in den Kämpfen am 13., 14. und 15. November mit zwei leichten Kreuzern und ſechs Zerſtörern angegeben.. Dieſes„notwendigerweiſe unvollſtändige“ Einge⸗ ſtändnis des USA⸗Marineminiſteriums dürfte, wie die Erfahrung gelehrt hat, lediglich als„erſte Rate“ anzuſprechen ſein. Die japaniſche Sondermeldung vom Samstag hatte bekanntlich fünf US A⸗Kreuzer und einen Zerſtörer als bis zum 14. November ver⸗ ſenkt gemeldet. Handelsabkommen Italien— Schweiz unterzeich⸗ net. In Rom wurde ein neues Abkommen zwiſchen Italien und der Schweiz unterzeichnet, in dem der Umfang des Warenaustauſches zwiſchen den beiden Ländern für 1943 feſtgelegt wurde. 5 london desavouiert seine eigenen übertriebenen Siegesbenchte und bereitet auf neue harte Kämpfe vor Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8— Stockholm, 17. November. Während die friſchfröhlichen Kairoer Siegesmel⸗ dungen aus Libyen in den letzten Tagen ſehr ſpär⸗ lich geworden ſind, beginnt jetzt die Londoner Preſſe ihre Leſer darauf vorzubereiten, daß ſie ſolche für die nächſte Zeit auch nicht mehr zu erwarten habe. Dies eht deutlich aus einem eingehenden Bericht des ondoner Korreſpondenten des„Spvenſka Dagbladet“ hervor, der ſich auf Kairoer Nachrichten und die An⸗ ſicht militäriſcher Mitarbeiter der Londoner Preſſe ſtützt. 1 Der Bericht befaßt ſich hauptſächlich mit der Tat⸗ ſache, daß das Afrikakorps jetzt neue und ſchwer befeſtigte Verteidigungsſtellungen einnehme, und man nimmt in London an, daß das neue Ge⸗ lände, ſo führt der ſchwediſche Korreſpondent aus. nahezu ebenſo aünſtia für die Verteidigung wie das Gelände von El Alamain ſei. Es ſei zum Teil durch ſteil abſallende Felſen geſchützt, und die Wege für einen möglichen Angriff führ⸗ ten durch ſchmale Paſſagen zwiſchen Sumpf⸗ gelände. Die rechte Flanke könne ſich auf eine Senke ſtützen in der gleichen Weiſe, wie die Bri⸗ ten bei El Alamain ihre Flanke durch die Kat⸗ tara⸗Senke ſichern konnten. Wie El Kattara liege auch die neue Stellung Rommels unter dem Meeresſpiegel. Das Waſſer komme aus ar⸗ teſiſchen Brunnen, die ganze Senke aber ſei ein ſumpfartiges Moor. Hinter dieſer Linie führe von Norden und Süden ein Weg. der es den Verteidigern geſtatte, ſeitliche Truppenverſchie⸗ bungen vorzunehmen. Der ſchwediſche Korreſpondent iſt der Ueberzeugung, daß Operationen gegen dieſe Stellung nur mit einer Armee durchgeführt werden können, die einen un⸗ mittelbaren Zugana zu einem großen Arſenal von Angriffswaffen habe. Nüchterne Beobachter in Lon⸗ don hielten es für ſehr wahrſcheinlich, daß es noch eine ganze Zeit in Anſpruch nehmen würde, bis dieſe Vorausſetzungen erfüllt ſein würden. Bei El Ala⸗ main hätten die Briten in allernächſter Nähe ihrer Hilfsbaſen geſtanden, während Rommels rückwär⸗ tige Verbindungen unerhört lang geweſen ſeien. Nun habe Montgomery durch ſeinen Vormarſch um⸗ gekehrt ſeine Verbindungen enorm ausgeſtreckt, während ſein Gegner jetzt ſich ſeinen eigenen Baſen genähert habe. 23 5 Der militäriſche Korreſpondent der„Times“ er⸗ klärt heute, daß die Strecke, auf der erfahrungsgemäß ſich ein Vormarſch ohne Atempauſe möglich machen laſſe, jetzt von der 8. Armee zurückgelegt worden ſei. Nüchterne Berechnungen ergäben, daß die deutſche Führung weiter über recht bedeutende Streitkräfte verfüge. n arbeiter das ſelbſt zugibt, ſo werden damit indirekt die ganzen Meldungen der letzten Zeit Lügen ge⸗ ſtraft, wonach das Afrikakorps„völlig aufgerieben“ worden ſei. Indirekt werden gleichfalls all jene Nachrichten Lügen geſtraft, die aus Kairo wochenlang über die Welt verbreitet wurden und wonach in draſtiſchen Schilderungen geſagt wurde, daß ſich das e in„wilder und chaotiſcher Flucht“ be⸗ findet. Die Poſition Rommels wird dann als eine„harte Nuß“ bezeichnet, die man„nicht ohne weiteres knak⸗ ken“ könne. Die Lage in Libyen läßt ſich, wie ſich die Dinge nun einmal entwickelt haben, heute nicht mehr gut ohne Zuſammenhang mit der Lage in Tune ⸗ ſien betrachten. Tuneſien, ſo berichtet der Londoner Korreſpondent von„Spenska Dagbladet“, wird in London gleichfalls als„harte Nuß“ angeſehen. Die Entfernung von Italien nach Tunis ſei ſo kurz, daß Flugzeuge jede Nacht mehrmals Flüge durchführen könnten. Sämtliche luftmilitäriſche Mitarbeiter der Londoner Preſſe halten es daher für angezeigt, ihre Leſer davor zu warnen, die Möglichkeiten Deutſch⸗ lands, ſtarke Verbände nach Nordafrika zu über⸗ führen, zu unterſchätzen. Kolonie und ihrer Wenn nun der genannte militäriſche Mit⸗ * Der zweite Gegenschlag ** Mannheim, 17. November. Deutſche und italieniſche Truppen ſind geſtern in Tuneſien, der erſten franzöſiſchen Kolonie auf nord⸗ afrikaniſchem Boden und dem Ausgangspunkt des großen franzöſiſchen Kolonialimperiums, gelandet. Sie haben damit die wichtigſte Bereitſchaftsſtellung im ganzen Mittelmeer bezogen und eine ſtrategiſche Poſition erſten Ranges feſt in ihre Hand genommen, die ihnen erlaubt, die Gegenmaßnahmen gegen den engliſch⸗amerikaniſchen Ueberfall auf das franzöſiſche Nordafrika in Ruhe vorzubereiten und mit ſtärkſter Schlagkraft durchzuführen. Der Name Tunis und vor allem der Name Bizerta, des Haupthafens Tuneſiens und der ſtärkſten Seefeſtung der ganzen nordafrikaniſchen Küſte überhaupt, taucht in den Erörterungen über Nordafrika und in den ſtrategiſchen Ueberlegungen zum nordafrikaniſchen Krieg nicht zum erſten Male auf. Ein Blick auf die Karte macht die ſtrategiſche Bedeutung Bizertas ohne weiteres ſichtbar. Sizi⸗ lien—-Pantellaria—Bizerta, das iſt ein Querriegel, der das Mittelländiſche Meer reſtlos und unaufbrechbar abſperrt. Der Weg über Bizerta iſt gleichzeitig von Italien aus der kürzeſte und damit der ſicherſte Weg nach Afrika. Er iſt um zwei Drittel kürzer als öͤer Weg nach Tripolis. Dieſe doppelte Bedeutung Bizertas als unzer⸗ brechlicher Sperriegel und als Endpunkt einer feſten und zuperläſſigen Brücke war den Achſenmächten natürlich von Anfang ihres afrikaniſchen Kampfes an klar. Sie wußten, daß ſein Beſitz für dieſes Ringen eine außerordentliche Entlaſtung bedeutet hätte. Sie haben trotzdem die in den Waffenſtillſtandsverträgen von ihnen anerkannte Souveränität Frankreichs über das tuneſiſche Gebiet peinlichſt reſpektiert und niemals verſucht, aus ihrer tatſächlichen Ueberlegenheit über Frankreich guf Koſten der franzöſiſchen Souveränität einen Vorteil für ihren Kampf gegen ihren eng⸗ liſchen Gegner zu ziehen. Mancher deutſche und mancher italieniſche Soldat, der auf dem langen See⸗ weg von Sizilien nach Tripolis ein Opfer engliſcher -Boote oder engliſcher Flieger wurde, hat dieſe für deutſche Begriffe ſelbſtverſtändliche Korrektheit mit dem Leben bezahlen müſſen! Nun haben uns unſere Gegner ſelbſt die Gelegenheit gegeben, den Sperriegel zttzumachen und die begehrte Brücke quer über das Mittelmeer zu legen, auf der unſer Nachſchub nach Afrika in ungleich arößerer Stetigkeit und Sicherheit rollen kann als bisher. ö Die Landung in Tunis iſt die zweite Etappe unſeres Gegenſchlages gegen die enaliſch⸗amerika⸗ niſche Expedition, eine Etappe. die bereits aus der defenſiven Abwehr hinaus und in die ofſenſive Ge⸗ genaktion hineinführt. Und wieder haben bei dieſer Aktion die Achſenmächte nicht nur als Wahrer eigenen Rechts und eigenen Vorteils, ſondern in erſter Linie auch als Wahrer und Beauftraater der belei⸗ digten franzöſiſchen Ehre und als Bevollmächtigte des geſamteuropäiſchen Intereſſes und Willens ge⸗ handelt. Nicht nur das unwiderſtehliche Argument der eigenen Waffen hat ihnen das Land geöffnet, ſondern der Ruf des Marſchalls hat ihnen das Geleit gegeben. Wie ſie nach Marſeille als Freunde ge⸗ kommen ſind, ſo kommen ſie auch nach Tunis als Freunde— und es zeuat für den reéaliſtiſchen Sinn der Bevölkerung dieſer älteſten franzöſiſchen Afrika⸗ politiſchen und militäriſchen Führer, daß die deutſchen und italieniſchen Truppen auch wirklich als Freunde empfangen worden ſind. An dem entſcheidenden ſtrateaiſchen Punkte der ganzen Nordafrika⸗Front hat ſich die Spekulation der Enaländer und der Amerikaner als ein Trug⸗ ſchluß erwieſen. Was ihnen in Algerien und Ma⸗ rokko dank der Mithilfe verräteriſcher Elemente wie Admiral Darlan und General Giraud gelungen iſt: die Verwirrung des franzöſiſchen Nationalgefühls der politiſchen und die Zerbrechung der Kampfmoral und des Kampfwillens der militäriſchen Stellen, das iſt ihnen in Tunis nicht gelungen. Der Aufruf, mit dem Darlan den Engländern und den Amerikanern auch in Tunis den Wega öffnen wollte, der Verräterbefehl Girauds an die tuneſi⸗ ſchen Streitkräfte, ſich den Alliierten anzuſchließen und den deutſchen und italieniſchen Truppen Wider⸗ ſtand zu leiſten, dieſer aroßangeleate Verſuch, den Amerikanern und Enaländern die entſcheidende Schlüſſelpoſition ganz Nordafrikas in die Hand zu ſpielen und ihnen damit ein ſtrateaiſches Ueber⸗ gewicht zu verſchaffen, das für den ganzen Afrika⸗ Kriea in der Tat hätte entſcheidend werden können, dieſer Verſuch iſt in Tunis mißlungen. Nicht die Engländer und Amerikaner, ſondern die Deutſchen und Italiener halten jetzt jene beherrſchenden Stel⸗ lungen: nicht den anderen. ſondern ihnen kommt der ſtrategiſche Vorteil dieſer Stellungen zuaute. Das heißt natürlich nicht, daß dieſe Poſitionen nun auch unangefochten in deutſcher Hand bleiben würden. Das engliſch⸗amerikaniſche Expeditions⸗ korps iſt nicht in Marokko an Land gegangen, um an der Oſtgrenze Algeriens ſtehen zu bleiben. Sein Ziel heißt nicht anders als das Ziel der von Oſten nahenden 8. engliſchen Armee: Tripolis. Aber es hatte ſich den Weg zu dieſem Ziel wohl anders vorgeſtellt. dieſem Ziel durch Tunis hindurch nicht würde erſt zu erkämpfen brauchen. in dem Kampf um dieſes Endziel Tunis und Bizerta ihm und und nicht ſeinen Gegnern zur Verfügung ſtehen würden. Es hatte es als ſelbſtverſtändlich an⸗ genommen, daß ſich in Tunis gleiche Charaktere fin⸗ den würden, wie ſie ſich in Algier und Marokko ge⸗ funden hatten, die ihm die entſcheidenden ſtrategi⸗ ſchen Poſitionen des Gebietes kampflos in die Hand ſpielen würden. Alles das waren böſe Fehlſpekula⸗ tionen. Sie verderben den Engländern und Ameri⸗ kanern das Konzept, verwirren ihre Pläne umd ſtel⸗ len ſie vor neue Aufgaben, mit denen ſie nicht ge⸗ Es hatte gehofft, daß es ſich den Weg zu Es hatte damit gerechnet, daß —. .——— rechnet haben und für die wohl auch ihre Kräfte nicht berechnet ſind. Die Stimmung in London wie in Waſhington iſt auch dementſprechend umgeſchlagen. Man hat plötz⸗ lich das berühmte Haar in der Suppe vorgefunden. Das Glockengeläute, das Churchill zur Feier der Afrika⸗Siege angeordnet hatte, iſt verſtummt. und in der Stille, die ihm folgte, melden ſich Skepſis und Angſt bereits um ſo dringlicher zu Wort. Und die Generäle ſelbſt tun nichts, um dieſem neuen Stim⸗ mungsumſchwung zu ſteuern. General Anderſon, der Führer des britiſchen Expeditionskorps, der eben noch ſo friſch⸗fröhlich verſicherte, er wolle Rommel fangen und den letzten Deutſchen und Italiener aus Afrika vertreiben, findet plötzlich, daß ſeine Aufgabe „gar nicht ſo einfach iſt“ und„unerwartete Schwierig⸗ keiten enthält“. Und Eiſenhower, der amerikaniſche Eiſenfreſſer an ſeiner Seite, zieht auch die Stirne in Falten. Der fröhliche Yankee⸗doodle iſt verſtummt; die tragiſche Melodie: It's a long way wieder an! 5 Die ungeheuren Schiffsverluſte, denen die engliſch⸗amerikaniſche Landungs⸗ und Nachſchub⸗ flotte ausgeſetzt iſt und denen ſie nach der Beſetzung von Tunis durch die Achſentruppen noch mehr als bisher ausgeſetzt ſein wird, tun das Ihre, die ge⸗ drückte Stimmung im Lager unſerer Gegner zu ver⸗ mehren. Auch drüben kann man ja rechnen, und man weiß, was es bedeutet, wenn die engliſch⸗ame⸗ rikaniſchen Nachſchublinien 3600 bis 7000, die Nach⸗ ſchublinien der Achſe dagegen von Sizilien nach Pan⸗ tellaria 110, von Pantellaria nach Bizerta ungefähr 90 Kim. lang ſind! Trotz der begreiflichen Bedenken, die ſich infolge der neuen Situation bei unſeren Gegnern ange⸗ meldet haben, iſt aber ſelbſtverſtändlich damit zu rechnen, daß ſie alles daranſetzen werden, ihre Aktion zum Ziele zu führen. Nach Ankündigungen von ſolcher Großſpurigkeit können ſie nicht auf halbem Wege ſtehen bleiben und warten, bis die Nachſchub⸗ kriſts ihr ganzes Afrikaunternehmen ſchließlich von ſebbſt liquidiert. Sie haben keine andere Wahl, als die zwiſchen einem erſten ſichtbaren Erfolg und dem ſchmählichſten Debakel ihrer ganzen Kriegsführung. Sie werden alles an einen Erfolg ſetzen Es wird alſo in Tunis zu Kämpfen kommen. Und die Kämpfe werden ſicherlich für uns nicht leicht ſein. Sie werden aber auch nicht härter ſein als andere Kämpfe, die ſchon bisher, unter un⸗ gleich ungünſtigerer ſtrategiſcher und taktiſcher Situa⸗ tion, von den deutſchen und italieniſchen Truppen ſieg reich beſtanden wurden. 5 Dr. A. W. Ueberführung der Gebeine Marſchall Balbos nach Ferrara. Die Gebeine des im Juni 1940 über Tobruk gefallenen Luftmarſchalls Italo Balbo ſollen in ſeine Geburtsſtadt Ferrara gebracht werden. Hier ſollen ſie in dem arten Tempel von San Rovano ihre letzte Ruhe finden. Alle Glocken in Japan der Landes verteidigung zur Verfügung geſtellt. Die Glocken der fapaniſchen Tempel haben zum letzten Male geläutet. Auf Be⸗ ſchluß der zuſtändigen kirchlichen Stellen werden die Glocken nun für die Landes verteidigung zur Ver⸗ fügung geſtellt. meldet ſich Die 5 tuation in Indien snitt sich zu der nationale Aufstand nimmt immer extremere formen an. Drabhtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. Nov. Nach einem amerikaniſchen Bericht haben ſich die Unruhen in Indien in den letzten drei Wochen be⸗ deutend verſchärft. war der geſamte Bahnverkehr zwiſchen Bombay und Kalkutta reſtlos unterbrochen, da verſchiedene Sabo⸗ tageakte verübt worden waren. Die britiſchen Trup⸗ pen in Indien haben keinen Tag Ruhe mehr. Sie müſſen von einem Ort zum anderen eilen, um immer wieder neue aufflackernde Unruhe und Auf⸗ ſtände niederzuhalten. In den aroßen Induſtrie⸗ ſtädten dauert der Ausſtand der Arbeiter an. In Amadabad waren die indiſchen Arbeiter, obwohl infolge des Ausfalles der Löhne halb verhungert, nicht dazu zu bewegen, zu den Arbeitsſtätten zurück⸗ zukehren und Arbeiten zu leiſten, die der engliſchen Kriegsführung zugute kommen. In vielen Bauern⸗ bezirken, beiſpielsweiſe im Gebiet von Madras, ſei die Exekutive praktiſch in die Hände von aufſtändi⸗ ſchen Gruppen übergegangen. Die Rundfunkpropa⸗ ganda der indiſchen Nationaliſtenkreiſe im In⸗ und Ausland. habe einen ſtändia wachſenden Einfluß auf die Maſſen, und die britiſche Gegenpropaganda könne gegen ſie in keiner Weiſe aufkommen. Täglich wür⸗ den Hunderte von ſogenannten„Demonſtranten“ und„Revolutionären“ verhaftet; aber an ihre Stelle treten immer wieder neue Hunderte, ja neue Tau⸗ ſende. Das Regime führe vor allem einen erbitter⸗ Alle Kräfte für den Sieg! Ane Maßnahmen zur Erzielung höchster Arbeitsleistungen müssen getroffen werden! dub. Berlin, 16. November. In feierlichem Rahmen wurden auf einer Ta⸗ gung der Reichsarbeitskammer am Montag im Haus der Flieger in Berlin 25 rüſtungswichtige Betriebe, die vom Führer als„Kriegsmuſterbe⸗ triebe“ ausgezeichnet worden ſind, beſonders ge⸗ ehrt. Außerdem überreichten Reichsminiſter Speer und Reichsleiter Dr. Ley im Auftraa des Führers einer Anzahl von Betriebsführern, In⸗ genieuren und Arbeitern das Kriegsverdienſt⸗ kreuz I. Klaſſe. In einer arundſätzlichen Anſprache beleuchtete Oberdienſtleiter Dr. Hupfauer die notwendigen betriebstechniſchen und betriebsorganiſatoriſchen Maßnahmen zur Erzielung höchſter Ar⸗ beitsleiſtungen. Die ſchaffende Heimat dürfe nie vergeſſen, daß Höhe und Wertigkeit ihres Ein⸗ ſatzes mitbeſtimmend ſeien für den Erfolg der kämp⸗ fenden Front und daß von der Güte und Menge der produzierten Kampfmittel auch der Umfana der Opfer der Front abhänge. Das ſtolze Ergebnis dieſer Arbeitsſchlacht beſtehe darin, daß der Heutſche Soldat zu jeder Stunde und für jeden Auftrag ſeines Kampfes die Waffe hat, die er braucht. Nach einem aufklärenden Beitrag zu der vom Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinſatz Gaulefter Sauckel, mit Wirkung vom 1. Ok⸗ tober beſohlenen Lohnneuordnung, erklärte Dr. Hupfauer, daß der Leiſtungskampf als überbetrieb⸗ licher Wettkampf ein Inſtrument höchſter Akti⸗ Schweden- das Spionen-Reservoir der Sowiets wieter eine souſetische Spionage-Zentrale aufgedeckt/ Ein Mitglied der Leibgarde in die Affäre verwickelt Drahtberichtunſeres Korreſpoadenten 5— Stockholm, 17. November. Geſtern wurden wieder in Stockholm vier Per⸗ ſonen wegen Sionage zu Gunſten der Sowjet⸗ union verhaftet. Es handelt ſich um den 38jäh⸗ rigen Werftarbeiter Kund Alva Nyblad, den 36⸗ jährigen Laboranten Allan Maunel Nyblad, die 38jährige Alva Maria Nyblad und den 92jährigen aktiven Sergeanten der Königlichen Leibgarde Niels Göſta Oeſtergreen. Die beiden Nyblads ind Brüder, während die Alva Nyblad die Ehe⸗ rau des Allan Nyblad iſt. Oeſtergreen hatte bis „ 1941 im Polizeidienſt anden, wo er wegen Trunkſucht entlaſſen wurde. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben er⸗ geben, daß Allan Nyblad Verbindungen mit einem ſowjetiſchen Staatsbürger angeknüpft hatte und ihm miltiäriſche Geheimniſſe verriet. Knud Nyhlad hat feinem Bruder dazu Hilfe geleiſtet und ſpäter, als dieſer im Januar wegen Abtreibung verurteilt wor⸗ den war, ſebbſt Verbindung mit den Bolſchewiſten ge⸗ pflegt. Oeſtergreen hat Knud Nyblad Nach⸗ richten militöriſcher Natu übergeben, behauptet jedoch, daß dieſe Nachrichen tatſächlich gegenſtandslos waren. Frau Nyblad hatte ſich zunächſt nur der Mitwiſſer⸗ ſchaft ſchuldig gemacht, ſcheint ſich aber nach der Ver⸗ Haftubng ihres Mannes gleichfalls aktiv an der Spionagetätigkeit beteiligt zu haben. Die Verhaf⸗ teten haben für ihre Dienſte Geloͤbeträge in ver⸗ ſchiedener Höhe angenommen. Die Ermittlungen gehen weiter. 8 a So erfreulich es iſt, daß die ſchwediſche Polizei offenbar mit großem Erfolg die verſchiedenen ſowje⸗ tiſchen Spionagneſter in Stockholm aufdeckt. ſo wird dadurch andererſeits auch die Auffaſſung beſtätigt, daß die bolſchewiſtiſche Wühlarbeit in Schweden in einem intereſſanten Verhältnis zu der Zahl der bol⸗ ſchewiſtiſchen Wählerſtimmen ſteht, die auch bei den letzten Provinzial⸗, Landtags⸗ und Kommunalwahlen trotz ihrer Erhöhung an ſich noch nicht einen bedͤroh⸗ lichen Umfang angenommen hatten. Wie überall in der Welt, ſo zeigt die Serie der Verhaftungen, daß auch in Schweden die parlamentariſche Wahlarimethik nichts über die unterirdiſche Aktivität und Gefähr⸗ lichkeit der oKmintern ausſagt, die in dem vorliegen⸗ den Fall als ein beſonders bedrohliches Symptom bewertet werden muß, da man daraus erſieht. daß ſogar ein Mitglied der Königlichen Leibgarde, die eine Elitetruppe darſtellt und ein beſonders hohes Anſehen genießt, in eine bolſchewiſtiſche Spionage⸗ affäre verwickelt iſt. Mindeſtens vierzehn Tage lang Ueberreichung der Urkunden vor. Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe vor einem Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 17. Nov. Immer härter ſpürt der Feind in Afrika die Gegenſchläae, und aleichzeitig geſteht die Moskauer „Prawda“, die Sowjetunion ſpüre keine Entlaſtung durch die afrikaniſche Landungsaktion der weſtlichen Verbündeten. Auch die offizielle Parteizeitung der Sowjets, die„Isweſtija“, ſchreibt zur Lage, überall frage man in den ſowjetiſchen Städten und an den ſowjetiſchen Fronten, wann und wo nun endlich die zweite Front kommen werde. Afrika. ſo ſchreibt die „Isweſtija“ weiter, ſei zwar eine gewiſſe Belaſtung für die Deutſchen,—.— bringe n „Während es an allen anderen Fronten bereits ſehr deutſchen Drucks an der Sowfetfront. Sieber du Luhe geworden iſt, mehren ſich die Anzeichen auch Afrika das Sprunabrett nach Europa und eee e hier, daß der britiſche Oberkommandierende in In⸗ zweiten Front werden. Aber die Landung in 7 0 dien. Wavell, ſich für einen großen Schlag vorbe⸗ wäre wieder durch die ſtete Wachſamkeit der en⸗ reitet. Dieſer General, der den ee, r 527 5 275 durch ihr blitzartiges Zuſchlagen verhin⸗ ein„Transportunternehmen“ bezeichnet hat, ſteht in ert worden. 2 5 , eee die 35 größter Umſicht getroffen Je mehr Schiffe vor Afrikas Küſten auf 7 worden ſind. Es würde niemand überraſchen, wenn Grund des Meeres verſenkt werden, ie— 1 5 in nächſter Zei tauch hier vieles in Bewegung ge⸗ notwendige Nachſchubtonnage für die ge andete raten würde. Es iſt bekannt, daß Wavell die Zu⸗ Armee verringert wird, deſto ſchmeller gehen in Lon⸗ rückeroberung Burmas und damit die Frei⸗ don und Waſhington die Hoffnungen und Erwartun⸗ legung der Burmaſtraße als unerläßliche Voraus⸗ gen durück, die Churchill in England aner 85 ſetzung jedes offenſiven Krieges gegen Japan betrach⸗ Sonntag durch das Läuten aller, Kircheng 3—— tet. Die Japaner haben in der Erwartung der britiſchen Volk zu beleben verſuchte. Das führende Initiative Wavells in den letzten Wochen außer⸗ Blatt der Arbeiterpartet ſchreibt ſehr ſcharf:„Wir ordentliche Anſtrengungen gemacht, um ihre Stellun⸗ haben mit der Landung noch nichts 3 denn gen auszubauen, Tauſende von Truppen nach die Feinde melden Verſenkungen über Verſenkungen. Burma entſandt und Artillerie und Flugzeuge in Und wenn wir auch noch keine Stellung dazu genom⸗ dieſes ſtrategiſch wichtige Gebiet übergeführt.“ men haben, ſo drücken ſie doch ſtark auf die über⸗ . 7 triebenen Erwartungen, die ausgelöſt wurden, bevor überhaupt Weſentliches erreicht wurde. Das Läuten der Kirchenglocken aber, während alles noch in der Schwebe iſt, wird Englands Volk kaum verſtehen.“ „Auch für das Gelingen der nordafrikaniſchen Lan⸗ dungen bleibt die Lage des Seekrieges entſcheidend und Tobruk hat nur Erfolgswert, wenn wir die Herrſchaft im Mittelmeer und auf den Meeren zu⸗ rückgewinnen“, ſo urteilt der„Mancheſter Guardian“. Das iſt die Auswirkung des Eingreifens der deut⸗ 2 2. ſchen U⸗Boote und Luftwaffe vor Afrikas Küſte, von Während ſich die Anweſenden von den Plätzen er⸗ dem geſtern der Liſſaboner„Diario“ ſchreibt, es ge⸗ hoben, nahmen anſchließend Reichsminiſter Speer winne den Anſchein, daß der vierte Teil aller ron und Reichsoraaniſationsleiter Dr. Ley gemeinſam den Weſtmächten eingeſetzten Schiffseinheiten bereits die Ehrung der vom Führer ausgezeichneten Kriegs⸗ außer Gefecht gebracht worden ſei. muſterbetriebe und Männer der Wirtſchaft durch die Entgegen allen Verſicherungen Rooſevelts, Knox und Churchills am Anfang dieſes Herbſt, iſt Deutſch⸗ land auf den Meeren ſo überragend in Erſcheinung getreten, daß man die bange Sorge in England und den USA verſteht, auch wenn noch am Sonntag Lord Alexander wieder, vielleicht zum 50. Male, auf einem 1 politiſchen Eſſen in Birmingham die ſtolzen Worte Reichsminiſter Speer würdiate dann ausführ⸗ ſprach:„Wir werden die Herrſchaft der Meere zu⸗ lich die große Steigerung der Leiſtungen, die die rückgewinnen.“ deutſche Rüſtuna gerade in den letzten Monaten voll⸗ 4 bracht hat. 5 g Der Gegenſchlag der Luftwaffen und Marinen Ein Appell an die badischen Betriebsführer der Achſenmächte wird auch in den USA. mit wach⸗ — 1 17. 9 5 ſendem Ernſt zur Kenntnis genommen.„Waſhing⸗ OL. Karlsruhe, 17. November. ton Times“ ſtellt ſchon die Forderung auf nach Am Montagnachmittag ſprach im großen Saal der ſchneller Bekanntgabe der bisherigen Verluſte der Landungsarmee. Dieſe beſchleunigte Bekanntgabe verlange ſchon die Sorge, in der ſich viele ameri⸗ kaniſche Familien befänden.„Newyork Herald“ ſchreibt, die Bedrohung des europäiſchen Kontinents ſei noch nicht erreicht, aber die Nachſchubwege der amerikaniſchen Flotte ſeien durch die Achſenmächte unter Umſtänden gefährdet. Die amerikaniſche Oef⸗ fentlichkeit wünſche den Sieg, jedoch auch Klarheit über die Verluſte, die bei der Größe des Einſatzes nicht gering ſein könnten.„Sun“ ſchreibt, die Sperre aller privaten Nachrichten aus Nordafrika und dem Mittelmeergebiet ließe ſchwere Kämpfe ahnen. Auch aus den amerikaniſchen Preſſeſtimmen ſpricht deutlich die Unruhe und Unſicherheit, ſchreibt der Liſſaboner „Diario“. Der Feind habe in Nordafrika Fuß ge⸗ faßt, der Kampf beginne jetzt mit der ſehr ſchweren Verteidigung des Landes und der gefährdeten See⸗ wege. In den US. dämmere jetzt die Erkenntnis auf, daß ein gewaltiger Krieg begonnen habe, in dem ten Kampf gegen die Studenten und Intellektuel⸗ len. Die meiſten mittleren und höheren Schulen en⸗ wie faſt alle Univerſitäten ſeien geſchloſſen. Der Kampf um Burma beginnt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 17. November. Aus dem Hauptquartier Wavells wird gemeldet: vierung unſerer Betriebsgemeinſchaft zur Verwirklichung einer nationalſozialtſtiſchen be⸗ trieblichen Ordnung der Arbeit ſei. Dr. Ley, ſtürmiſch begrüßt, würdigte die gewalti⸗ gen Leiſtungen, die insbeſondere unſere Rüſtungs⸗ arbeiter nun bereits ſeit Jahren vollbringen, und mit denen ſie einen ungewöhnlich aroßen Beitrag zur erfolareichen Führung des Krireges beiſteuerten. größeren Kreis der Wirtſchaftsführer des Kammer⸗ bezirks Miniſterpräſident Walther Köhler in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender der Leiſtungskommiſſion für den Bereich der Rüſtungsinſpektion Oberrhein. Miniſterpräſident Köhler erörterte im einzelnen Probleme der Kriegswirtſchaft. Er verlangte die ſparſamſte Verwendung aller energietragenden Stoffe, vor allem der Kohle, forderte möglichſte Um⸗ ſtellung des Frachtverkehrs auf Generatorenbetrieb, regte an, das Transportproblem durch geeignete Maßnahmen noch weiter zu erleichtern, beſonders im Hinblick auf den kommenden Winter, wandte ſich dann der Frage des Arbeitseinſatzes zu und empfahl hier⸗ bei den Betriebsführern mit dem wertvollſten, was man überhaupt zur Verfügung habe, der menſch⸗ lichen Arbeitskraft, ſorgſam umzugehen und den Ein⸗ ſatz des Einzelnen möglichſt zweckmäßig und leiſtungs⸗ 8 e Weiter 8 e räſident. öhler Fragen der Lohngeſtaltun E 1 5 9515 8 2 N e e I 12 es für alle kämpfenden Völker um Sein oder Nicht⸗ welchen Gründen gegenwärtig am Lohnſtop un⸗ ſein gehe. 4 bedingt feſtgehalten werden muß.— Einen früheren a Ladenſchluß lehnte er mit Rückſicht auf die Ver⸗ braucherſchaft ab. 8 2 Nachdem der Miniſter noch auf die neue Ordnung und Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft durch Schaffung von Gauwirtſchaftskammern hingewieſen hatte, ſchloß er mit einem mitreißenden Appell an die verſammelten Wirtſchaftsführer, ſich ihren Aufgaben in der Kriegswirtſchaft bewußt zu ſein und ſich ihrer würdig zu erweiſen. Ganz beſonders wies der Miniſter die Betriebsführer darauf hin, daß ſie hin⸗ ſichtlich ihrer Lebensführung ihrer Gefolgſchaft ein lebendiges Beiſpiel geben müſſen, daß der National⸗ ſozialismus in ihren Betrieben zu Hauſe iſt. Noch immer zögert man in England, den Vor⸗ marſch der britiſchen Truppen über Tobruk hinaus als einen großen Sieg zu feiern. Sowohl das Reuterbüro wie die Kommentare der britiſchen Zei⸗ tungen ſind von auffallend kühler Zurückhaltung. Daß Rommel zuvor alle Hafenanlagen vernichtete, geſteht zwar nicht Reuter, wohl aber die Exchange Agentur, und in dieſer Tatſache liegt mutmaßlich auch der Grund dafür, daß Tobruks Wiederinbeſitznahme die britiſche Oeffentlichkeit und Preſſe ſo wenig auf⸗ regt. Nur„Financial News“ meldet ſich mit der Frage, wer die Abſichten Rommels erraten könne, die mit der ſtetigen Loslöſung von der britiſchen Panzerarmee zveifellos verfolgt werden. So zeigt alles in dieſen Tagen, daß man ſich über die Entwicklung in Libyen ebenſo völlig im unklaren 8 en über die Lage Nordafrika— Mittelmeer über⸗ aupt. Kanada verbietet Anfertigung von Metallſchil⸗ dern. Die kanadiſche Regierung hat ein Verbot über „ von Reklameſchildern aus Metall er⸗ aſſen. ROMAN vg Einer vom abe Ne ARTEN Tir Rus Jtraß beck 5 20 Er lächelte.„Siehſt du— das ſind auch Narren, die meinen, ſie müßten ſich von etwas reinwaſchen, was man ihnen gar nicht in die Schuhe ſchiebt. Liebenswerte Narren. Deine Kameraden. Peter! Ich habe nichts davon, daß du heute abend zu der Verſammlung gehſt. Aber ich würde viel von dir halten, wenn du heute abend zu der Edzard gehen würdeſt. Sie ſchmach⸗ tete dich doch damals an. Vielleicht lebt noch ein Widerſchein ihrer einſtigen Ge⸗ fühle für dich in ihrem Herzen. Vielleicht berichtet ſie dir Dinge, die ſie der Polizei zu verheimlichen weiß.“ Sanft ſchüttelte er Orlando.„Man hat manchmal ſolche Ahnungen, Peter. Ich will damit nicht ſagen, daß ſie immer richtig ſind. Aber man ſoll ſie auch nicht ganz bei⸗ ſeite ſchieben. Und ich habe die Ahnung daß du bei dieſer Alette Edzard die Löſung des ganzen Rätſels findeſt.“ Nachdenklich hatte Peter zugehört.„Was du da behaup⸗ teſt, könnte ſich nur gegen Thomas Holten richten. Haſt du das ſo mit dem Wermut 8 Unſinn! Thomas war abgefahren. anz zu ſchweigen von allem. was er jetzt für mich getan hat.“ „Man tut oftmals Gutes, um etwas Böſes zu verdecken“, ſagte Valenci trocken „Verſuch es, Peter. Es geht ja nicht um dich allein. Es geht um alle deine Kameraden die bedrückt ſind“ Unſchlüſſig erhob ſich Peter.„Ich weiß nicht recht“, erwiderte er zögernd und ver⸗ mied Valenecis Blick. Die Unterredung mit Thiele vor dem Haupteingang des Zeltes ieg in ſeinet Erinnerung auf. Er meinte ie ſchnelle, undeutliche Stimme zu hören „Ich könnte Ihnen eine Geſchichte von Ihrem Freund Dr. Holten berichten, die Sie in Erſtaunen verſetzen würde, mein werter Herr! Ich weiß etwas von ihm aus Neapel. Es lohnt ſich für Sie, mir dieſe Geſchichte abzukaufen“ Peter atmete ſchwer.„Es könnte ſein, daß die Edzard dem Thiele etwas vorge⸗ logen hat. Gemeinheiten, die Thomas be⸗ rühren. Du haſt ganz recht, Thomas wegen muß es geklärt werden. Wo meinſt du, daß ich die Alette finde?“ r 5 Die Antwort kam ſo raſch. daß man merkte, Valenei hatte ſchon darüber nach⸗ gedacht.„Thiele wohnte in dem Hotel Spie⸗ kermann am Hafen. Nun, wenn Thiele dort wohnte, wird die Edzard nicht weit davon zu finden ſein. Ich würde dich begleiten, aber du weißt, wie die Kameraden ſind. Wenn ich heute nicht in der„Goldenen Kugel“ erſcheine, heißt es, Valenci drückt ſich. Drückeberger ſind nicht nach meinem Geſchmack.“ „Gut, ich gehe. Thomas hat ſo viel für mich getan. Ich bin es ihm ſchuldig.“ Er gab Valenci die Hand und verließ den Wagen. Die Bogenlampen flammten eben auf. 23. In der Bar des Hotels Spiekermann herrſchte dröhnender Lärm. Die bunten Papiergirlanden, die an der Decke hingen verſchwammen in dem dichten Qualm der Zigaretten und Pfeifen. Die meiſten Boxen waren beſetzt.* Frau Erna Spiekermann legte uner⸗ müdlich neue Grammophonplatten auf. Manchmal ſtampften die Seeleute beim Tanzen; dann wackelten die Vaſen mit den künſtlichen Blumen auf den Tiſchen und die Gläſer auf dem Regal hinter der Theke klirrten. Der Bierhahn ziſchte. Alle Augenblicke kam Alette an das Büfett und beſtellte neue Getränke. Sie trug ein ſchwarzes, ausgeſchnittenes Kleid an ihren Ohren hingen große goldene Ringe. Ihre graugrünen Augen zeigten Lichter einer leichten Trunkenheit. vor dem Zirkus hoch. Ganz allein in einer Box ſaß ein älterer Schiffsheizer. Wenn die Muſik des Gram⸗ mophons für einen Augenblick verſtummte hörte man ihn ſingen. immer wieder den gleichen Refrain.„Warum haſt du mich denn ganz verlaſſen, warum ſchlägt dein Herz nicht mehr für mich..“ Seine Stimme ging in dem allgemeinen Lärm unter. Frau Spiekermann ſetzte ſich zu dem Steuermann Knauer, der ſeit einigen Tagen im Hotel wohnte. Der breitſchultrige Mann rauchte bedächtig ſeine Pfeife. Er hatte ein Glas Bier vor ſich ſtehen und einen Schnaps. „Nichts wie Aerger hat man“, klagte die Spiekermann und gab Alette einen Wink die Gläſer in Box 3 neu zu füllen.„Das Perſonal läuft einem einfach davon.“ Der Steuermann zog die Augenbrauen „Sie ſpielen auf den Mixer an, was Frau Spiekermann?“ a „Ja, was ſagt man nur! Fünf Jahre hat er bei mir ſein Brot gegeſſen, und nun will er wieder zur See.“ a „Laſſen Sie ihn doch. in Schiff?“ „Gewiß. Heute hat er ein Schiff bekom⸗ men. Was man für ſie getan hat, das ver⸗ geſſen die Leute! Gerade der Geiſſelbrecht. Der Mann müßte mir ſo dankbar ſein.“ Die ſchwarzen Jettaugen der Spiekermann hatten einen neuen Gaſt entdeckt, der eben. durch die Tür herein kam. Sofort ſtand ſie auf, um ihn zu begrüßen. Hüftenwiegend ging Alette eben an Knauers Tiſch vorbei.„Fräulein'nen neuen Kümmel!“ rief der Steuermann und winkte mit der Hand die Barfrau zu ſich heran.„Waß war denn das heute nachmit⸗ tag für ein Krach im Lokal? Ich habe gar nicht ſchlafen können.“ Aus ihrer Kleider⸗ taſche holte Alette eine Puderdoſe hervor, und wiſchte ſich ungeniert mit der Puder⸗ quaſte übers Geſicht.„Krach gibt es hier immer. Der Mixer hat gekündigt. Am nächſten Sonntagabend fährt er nach Val⸗ paraiſo.“ Unter verhängten Augenlidern mir“, bat Knauer. Hat er denn ſchon ſah ſie den Gaſt an. Um was der ſich alles kümmerte!. „Trinken Sie doch'n kleinen Süßen mit Alette nickte. Alkohol war gut. Er beſchwichtigte das Gewiſſen und dämpfte die Angſt, daß es doch noch her⸗ auskommen könnte, was ſie bei ihrer Ver⸗ nehmung verſchwiegen hatte. e Das Grammophon ſpielte einen Tango Mit ſchleifenden Schritten drehten ſich die Paare auf der engen Tanzfläche. „Zwei Kümmel!“ rief Alette dem Mixer zu und wollte ſich eben neben Knauer ſetzen, als ſie in der Bewegung erſtarrte. Das Animierlächeln um ihren Mund er⸗ loſch. Mit weit geöffneten Augen ſah ſie den Mann an, der eben die Bar betreten hatte. 0 War nicht Peter Breeſt genau ſo in die Kantine des Zirkus Verani hereingekom⸗ men und hatte ſich umgeſehen. ob die Schul⸗ reiterin Angiolina da wäre? Und wieder ſpürte ſie den Druck um ihr Herz, der ſie immer bei Peter Breeſts Anblick beoͤrängt hatte. Nichts batte die Erinnerung an ihn auslöſchen können. Keiner der vielen Freunde, die ſie in den letzten fünf Jahren gehabt hatte. 8 Endlich iſt er dal— dachte ſie. Es kam ihr vor, als ſei er nur gekommen, um ſie zu ſehen. Ihre Schritte waren verlegen und zögernd, als ſie auf ihn zuging.„Buona Sera, signor Breest!“ ſagte ſie leiſe und ſah zu ihm auf, als habe er ſich erſt geſtern von ihr verabſchiedet. Peter erkannte ſie nicht gleich. Sie merkte es ſofort. Ihr Mund ver⸗ zog ſich. Sie ſenkte den Kopf und ſah auf die Zigarette, die ſie zwiſchen den Fingern hielt. „Ja— ich habe mich ſehr verändert, ich ſehe der Alette bei Verani kaum mehr ähnlich.“ Peter hätte nie Schauſpieler werden kön⸗ nen, ſo ſchlecht gelang es ihm, ſich zu ver⸗ ſtellen.„Sie haben ſich nicht viel verändert, Alette. Ich wollte Sie einmal wiederſehen.“ Vorſichtig ſah ſie ihn aus den Augen⸗ winkeln an. Es war ihr klar, daß er log. Aber was tat es... Es genügte ihr, daß er vor ihr ſtand. Sie fühlte ihr Herz ſchla⸗ gen, und wieder überkam ſie jenes ſehn⸗ ſüchtige Verlangen, ihn für ſich zu ge⸗ winnen. 5 Die Spiekermann rauſchte heran.„Guten Abend, Herr Orlando— welche Ehre! Ich habe Sie im Zirkus bewundert. Alette— führen Sie Herrn Orlando in Box.“ Peter ſchämte ſich der Rolle, die er ſpie⸗ len ſollte. Am liebſten hätte er ſich umge⸗ dreht und wäre davongegangen. Alette berührte Peters Hand.„Bitte, kommen Sie doch mit mir.“ Der Tango war zu Ende, aber die Platte lief noch, ſie ſchnurrte. Die Stimme des be⸗ trunkenen Heizers war zu hören.„Warum willſt du meine Liebe haſſen, warum bin ich nicht mehr da für dich..“ Die Worte machten Alette ſentimental. Warum ſpricht er nur nicht, dachte ſie. Die Spiekermann gina ſchon vor ihnen her und ſchob lächelnd die Paare ein wenig beiſeite, die ſtehen geblieben waren und in die Hände klatſchten.„Gleich gibt es wieder Muſtk, meine Herrſchaften. Hören Sie doch — wir haben eine Geſangseinlagel“ Das laute Lachen deckte den eintönigen Geſang des Betrunkenen zu. Der Steuer⸗ mann Knauer war aufgeſtanden und ſpähte um die Wand der Box. Er wollte ſehen, wo der neue Gaſt Platz nahm. Verärgert drehte er ſich um, als er angeſprochen wurde.„Wollen Sie ſchon zu Bett gehen, Stüermann?“ Geiſſelbrecht war unbemerkt an den Tiſch gekommen. Er hatte die Hände auf dem Rücken verſchränkt und wippte auf den Fußſpitzen hin und her. „Nee, nee. Ich bleib noch ein Stünd⸗ chen da. Bin ja an Land. Na— und Sie gehen wieder auf See? Hatten wohl heute mächtigen Krach mit der Chefin?“ „Was Sie einen Dreck angeht“, erwiderte Geiſſelbrecht, drehte ſich um und begab ſich wieder hinter ſeine Theke. 8(Fortſetzung folgt) 2 22 * — räte leiſten aute Arbeit, Die Sfadiseife * Mannheim, 17. November. Verdunkelungszeit: Beginn 17.50 Uhr, Ende.00 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften 76 Gebote zur Gtromerſparnis 1. Bei der Beleuchtung tritt arundſätzlich an die Stelle einer Allgemeinbeleuchtung die ausreichende Platzbeleuchtung. Oft genügt eine kleine Tiſch⸗ oder Stehlampe. Iſt eine Platzbeleuchtung nicht möglich, dann ſoll die Allgemeinbeleuchtung durch Verwen⸗ dung ſchwächerer oder Herausſchrauben ſtärkerer Lampen gemindert werden. Die„Feſtbeleuchtung“ gibts erſt nach dem Sieg!. 2. Die häufig zu ſtarke Beleuchtung von Neben⸗ räumen, Fluren, Korridoren, Kammern, Dielen uſw., kann entweder ganz fortfallen oder gemindert wer⸗ den. Meiſt genügt eine kleine 15⸗Watt⸗Lampe. 3. Die Verdunkelung ſoll natürlich vorſchrifts⸗ mäßig, aber auch nicht vorzeitig durchgeführt werden. Eine Stunde zu früh verdunkelt koſtet unter Umſtän⸗ den eine wertvolle Kilowattſtunde! Ebenſo iſt es umgekehrt: Die Aufhebung der Verdunkelung ſoll nicht ſpäter erfolgen als vorgeſchrieben iſt, damit die Beleuchtung nicht länger als erforderlich brennt. 4. Der Rundfunkempfänger ſoll nur dann einge⸗ ſchaltet werden, wenn auch wirklich iemand zuhört. as Rundfunkgerät verbraucht ſoviel Strom wie eine mittlere Glühlampe. Leiſeſtellen des Empfän⸗ gers mindert zwar die Lautſtärke, ſpart aber keinen Strom.. 5. Wer ein Schläſchen machen will braucht dazu kein Licht. a 6. Auch Elektrowärme iſt ein aroßer Stromver- braucher. er elektriſch kocht, beachte gerade jetzt gewiffenhaft die ſchon immer beſtehenden Regeln für rationelle Stromverwendung: af Ankochen auf Schaltſtufe 3; b Fortkochen auf Schaltſtufe 1; e) Bra⸗ ten auf Schaltſtufe 2. 5 7. Töpſe ohne Deckel koſten mehr Strom. Auf jeden Töpf ein Deckel. 8. Die Topſöurchmeſſer ſollen zu den Durchmeſ⸗ ſern der Kochplatten vaſſen. Keine kleinen Töpfe auf aroße Platten, keine aroßen Töpfe auf kleine Platten! 8 9. Nur ebene Topfböden gewährleiſten guten Wärmeübergana von der Platte zum Topf. 10. Wenn eine Speiſe nur bis zum Kochen kom⸗ men ſoll, kann man ſchon kurz vorher ausſchalten, weil die Wärme der Kochplatte ausreicht, den Topf⸗ inhalt doch noch zum Kochen zu bringen. 11. Heizöfen ſind beiſeite zu ſtellen. Es muß auch ohne ſie gehen! 12. Bügeleiſen von Zeit zu Zeit ausſchalten; ſie arbeiten trotzdem aut. Wenn es irgend geht, wird nicht gebügelt. ſondern gemangelt. Wer aber bügelt, bügle hintereinander alle Wäſche auf einmal und ſchalte nicht wegen einzelner Stücke das Eiſen ein. Die Anheizzeit koſtet auch Strom. 13. Kochplatten, Backröhren und Bügeleiſen ſind Bohner⸗ keine Heizgeräte! 14. Auch mit dem Staubſauger, der maſchine, mit Warmluftgeräten und anderen elektro⸗ motoriſch betriebenem Hausgerät kann man Strom ſparen, indem man ſie auch bei kurzen Unterbrechun⸗ gen der Arbeit ausſchaltet und niemals unbenutzt laufen läßt.. ö 3 8 15. Damit die Elektrizitätswerke in den Vormit⸗ taasſtunden nicht zu ſtark belaſtet werden, ſollten Bügeleiſen, Staubſauger. Waſchmaſchinen und andere ſtromverbrauchende Geräte beſſer nachmittags ge⸗ braucht werden. N 16. Nur ſachgemäß behandelte und gepflegte Ge⸗ verhüten Schäden und ſparen Strom. * Wir wünſchen Glück! Frau Katharina Wehrle, Q 5, 16, feiert am 18. November ihren 80. Geburtstag. 5 * * Zeugen geſucht. Am 3. November 1942, gegen 0 20.45 Uhr, ſtraße, vor dem Eingang der Neckarſchule, eine ältere Frau infolge der Dunkelheit mit einer weiblichen Perſon zuſammen und fiel zu Boden, wobei ſie ver⸗ letzt wurde. ei kamen, begleiteten die Verletzte bis an den Haus⸗ eingang Langſtraße 51. Dieſe Perſonen und auch diejenige, die mit der Verletzten zuſammengeſtoßen iſt, wollen ſich umgehend bei der Kriminalpolizei in JL. 6, 1, Zimmer 212, Tel. 358 51, Klinke 8182 melden. * Planetarium. Der nächſte Lichtbildervortrag der Reihe„Das Intereſſanteſte aus Naturwiſſenſchaft, Medizin und Technik“ findet am Donnerstag, dem 19. November, ſtatt. Er behandelt das Thema: Die Röntgenſtrahlen und ihre Anwendung in Heilkunde und Biologie. Der Vortraa wird am Frei⸗ tag wiederholt. Novembersonne nde: Waterkant Ein Brief aus Hamburg 2 Hamburg, im November. Nach einer Regennacht, wie ſie ins Programm diefer Jahreszeit gehört. blaut der unwahrſchein⸗ lichſte Himmel über unſerer Stadt. Es iſt Sonntag, und ich hatte mir vorgenommen. endlos auszuſchla⸗ ſen, werde aber plötzlich auf ſo enthuſiaſtiſche Weiſe wach. daß die Pantoffeln klappern. Zumal ich vor⸗ erſt auf nur einem hinken muß, bis ich Haggt, dieſem mißratenen Hochlandsterrier, den zweiten entriſſen habe. Der Hund wird nie lernen, was ein Bezua⸗ ſchein iſt! a a Dieſer Himmel. dieſe Sonne! Ich möchte mich ohne Umſchweife hineinſtürzen, um Licht zu tanken für die kommende Nebelzeit. Aber brap und bürger⸗ lich beainne ich, das Zwerchfell mit Atemſtößen zu maſſieren. Schlaftrunken kommt Edith ins Bade⸗ zimmer geſtolpert, Träume auf der Kinderſtirn. „Willſt du verreiſen?“ Wenn man ſonntags früher aufſteht als gewöhnlich, kann es nur einer Reiſe wegen ſein. Noch ehe ich antworte. beſinnt ſie ſich plötzlich darauf, daß heute ihr„ſpaniſcher Tag“ iſt. an dem ſie mir die Erfolge ihrer Sprachſtunden zu beweiſen hat.„Buenos dias! Como est. Senora? Lo comprendo el espafiol“, ſagt ſie manierlich. Während des Frühſtücks hören wir Leni jn der Küche ſingen. mehr inbrünſtig als ſchön: Letzte Ro pſe, blüheſt einſam—— Iſt es ihr Gruß an den strahlenden Morgen. oder follte es mehr ein Echo auf den Feldpoſtbrief von geſtern abend ſein! Auf der Elbchauſſee flutet eine Völkerwanderung, Wie ſehr der Hamburger ſeinen Strom liebt, ſieht man an den ſchönen Sonntagen des Jahres, ſei es Sommer oder Winter. Das Alſterbecken mit ſeinem zunächſt als Terraſſenreſtaurant wiedererſtehenden Pavillon am Innafernſtiea iſt eine Sache für wenige. 8 dab die zwölf Kilometer lange Uferſtraße der Elbe führt dem Meere entgegen und bat Männer und eine Frau, die dazu⸗ fürwahr ſchon ſtieß auf dem Gehweg in der Alphorn⸗ Spielzeug, Spielzeug! 7 Die Kinder dürfen 8 Was in den Ladengeſchäften an Spielwaren an⸗ fällt, reicht nicht aus für unſere weihnachtlichen Be⸗ dürfniſſe. Das weiß jeder, der ſich einmal ſtrebend bemühte. Aber deshalb brauchen die Kinder noch nicht leer auszugehen. Beileibe nicht. Dafür ſorgt die HJ durch ihre große Spielzeugaktion. Seit langer Zeit regen ſich die fleißigen Hände, um das zu ſchaffen, was ſich gut unter dem brennenden Weih⸗ nachtsbaum ausmacht. HJ und BDM baſteln mun⸗ ter in den Heimabenden, in den Schulen wird ge⸗ wirkt und nicht zuletzt ſetzen ſich die Lehrlinge der Mannheimer Betriebe tatkräftig ein. Selbſtverſtänd⸗ lich in ihrer Freizeit. Geſtern durften wir dem Chriſtkinde einmal in die Werkſtatt ſchauen. Die Werkſtatt gehört einem aroßen Mannheimer Betrieb, deſſen kriegswichtige Aufgabe die Bearbeitung von Eiſen iſt. Aber Eiſen war gar nicht gefragt, Holz ſpielte die beherrſchende Rolle, Holz und immer nur Holz. Das erheiſchen nun einmal die Spielſachen. Und die Bohrmaſchinen und Drehbänke, die es ſonſt nur mit dem Eiſen hatten, bewähren ſich dank der geſchickten Handhabung wunderbar auch für Hols. In dieſer Werkſtatt iſt man übrigens rationell vor⸗ gegangen. Man überließ die Herſtellunga von Spiel⸗ Kaner weder dem Baſteltrieb des einzelnen, noch einer Phantaſie. Hier wurde aleich genormt. Fünf Spielzeugtypen ſtehen zur Debatte: Tank, Auto, Wagen mit Deichſel, Holzpferd und Ha m⸗ in Treue zum deutschen lied/ Mächtig im Klang, klar und rein, kling unſer Sang am deutſchen Rhein. Von dieſem Wahlſpruch, von dem ſich der Ge⸗ ſangverein„Flora e. V. Mannheim“ ſtets leiten ließ, war die Feier des ſiebzig⸗ jährigen Beſtehens getragen, die am Sonn⸗ tagnachmittag den großen Saal des Vereinsheimes in der Lortzingſtraße dermaßen füllte, daß man eng zuſammenrücken mußte. Nach der von der Kapelle 1 vorzüglich vorgetragenen Meiſterſinger⸗ Fantaſie ſprach Ria vom Mitalied Rudi Rittmann verfaßten Vor⸗ ſpruch, in dem die Gewißheit zum Ausdruck kam, daß ſo wie bisher in der„Flora“ die„Liebe zum deutſchen Liede im Herzen blühen“ werde. Der wie in allen Vereinen ſtark zuſammengeſchmolzene Chor bewies hierauf, daß er immer noch in allen Stimm⸗ lagen ſo aut beſetzt iſt, daß das„Weihelied“ von Erich Langer bei zur Geltung kam. Vereinsführer. begrüßte zunächſt herz⸗ lich die Vertreter der Partei und der Brudervereine. um dann weiter auszuführen: 70 Jahre Dienſt am deutſchen Lied! Welch eine Fülle von Opferſinn und Mühen liegt in dieſen wenigen Worten. Am 31. Au⸗ guſt 1872 fanden ſich 35 ſangesfreudige Männer in der damaligen Wirtſchaft„Zum Pflügersgrund“ zur Vereinsgründung ein. Der Verein, der zunächſt den Namen„Liederhalle“ erhielt, wurde noch im gleichen Jahre in„Flora“ umgetauft im Hinblick auf die reiche Flora, die die damaligen Neckargär⸗ ten ſchmückte. Durch Aktien zu einem Gulden wurde die finanzielle Grundlage geſchaffen. Am 9. Auguſt 1874 wurde die Fahne geweiht, die mit der Nach⸗ folgerin die Bühne zierte. Der Wechſel in der Ver⸗ einsführung war nur gering. In beſonderem Maße machte ſich der am 9. März 1942 verſtorbene Ehren⸗ präſident Karl Huge verdient, der den Verein von 1888 bis 1922 zu höchſter Blüte brachte. Im März 1902 wurde auf Anregung des Hofkapellmeiſters Langer Muſikdirektor Friedrich Gellert als Chor⸗ leiter verpflichtet. Ihm iſt es in den verfloſſenen vierzig Jahren gelungen, die Sänger von Erfola zu Erſolg zu führen. Seine großen Verdienſte wur⸗ den bei den Mitgliederehrungen in gebührendem Maße gewürdigt. Möge er dem Verein noch lange erhalten bleiben. Am 7. und 8. Dezember 1912 wurde in Verbindung mit der Feier des vierzig⸗ jährigen Beſtehens das Vereinsheim eingeweiht. Tas Bauvorhaben wurde durch die Opferwilligkeit der Mitalieder weſentlich gefördert. Nach dem erſten Weltkrieg. aus dem eine Anzahl Mitalieder nicht mehr zurückkehrte, ſetzte ein neuer Aufſchwuna ein. Es ſei nur an den Pforzheimer Sängerwettſtreit im Jahre 1925 erinnert, aus dem der Chor mit dem höchſten Ehrenpreis, einer mit vielen Brillanten be⸗ ſetzten goldenen Kette, heimkehrte. Auch in dieſem Kriege bewährt ſich die Treue der Mitglieder durch guten Probebeſuch, für den der Redner herzlich dankte, ebenſo den Sängerfrauen, die ſich willig da⸗ mit abfinden, daß ihre Männer oft abweſend ſind. Daß der Verein über einen Stamm von aktiven und fördernden Mitgliedern verfügt, die ihm ſeit Jahr⸗ zehnten die Treue halten. beweiſen folgende Na⸗ men: Jakob Hamm, 56 Jahre aktiv. Valentin Klum b, 55 Fahre aktiv, Geora Berger, 52 Jahre aktiv, Heinrich Ungeheuer und Eduard Otto, 52 Jahre paſſiv, Jean Mohr, 51 Jahre aktiv. Der Mühlum ausdrucksvoll einen ſorgſamſter Abtönung klanavoll Redner ſchloß ſeine mit aroßem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen mit einem Gedenken an die eingezogenen Mitalieder. das die Aktivität mit dem Vereinswahlſpruch bekräftigte. Vereinsführer pel⸗Churchill. Aber die ſind oho! Sind hoch⸗ wertiges Spielzeug, kein Erſatz. Die friſchen Jun⸗ gen ſind genau ſo peinlich bedacht wie bei der Tages⸗ arbeit und die Meiſter ſchauen ihn auch genau ſo kritiſch auf die Finger. Wenn üb all ſo geſchafft wird, dürfen ſich unſere Kinder freuen. Wer bekommt jetzt die Spielſachen? Zunächſt nimmt alles die H und von ihr aus fließt es in die verſchiedenen Kanäle. Die Soldatenkinder werden damit bedacht, die Kinder der Gefallenen, die Kinder der Fliegergeſchädigten und ſelbſtverſtändlich auch die Kinder bedürftiger Eltern. Das iſt eine Sache für ſich. Aber die anderen Mannheimer Kin⸗ der mindeſtens bis zu elf Jahren ſind deshalb keine Stiefkinder. Für ſie iſt ein öffentlicher Verkauf in einem Mannheimer Kaufhaus. Damit Ordnung herrſcht, wird buchſtabenweiſe aufgerufen— und ein Vermerk auf die mitzubringende Kinderkleiderkarte gemacht. Doppelkäufe für das aleiche Kind werden damit ausgeſchaltet. Was vorhanden iſt, reicht für alle, und Ramſch wird ſchon gar nicht auf den Markt geworfen. Selbſtverſtändlich iſt für das Spielzeug ein angemeſſener Preis feſtgeſetzt— weil man ſtets an die NS denken muß. Auf alle Einzelheiten kommen wir zurück. Freut euch, Kinder, es wird was geben. Im Augen⸗ — 1 man zu dieſem Zweck noch mächtig N rbeit. 5 b — der Gesangverein„ Flora“ beging stimmungsvon sein siebziglänriges Bestehen Flöthe überbrachte die Glückwünſche des Geſang⸗ vereins„Harmonie“, Lindenhof. Jan Verlaufe der nahezu vierſtündigen Feier wartete der Chor unter Muſikdirettor Friedrich Gellerts beſchwinater Leitung mit Darbietungen auf. die von neuem zeigten, wie der Chorleiter vor allem um die Klangſchattierung be⸗ müht iſt. Sprachen ſchon„Heilia Vaterland“ und „Segenswunſch“ in ihrer Ausdeutung ſehr an, ſo kam das Gemütvolle vornehmlich bei den volkstüm⸗ lichen Chören„In die Ferne“,„Im tiefſten Wald“ und„Zieh mit“ zur Geltung. Das aleiche Lob ver⸗ dient das von Muſtkdirektor Gellert am Klapier begleitete Quartett. Die trefflich geſchulten Stimmen klingen ſo prächtig zuſammen und die ernſten und heiteren Lieder werden ſo empfindungs⸗ reich wiedergegeben, daß es auch diesmal ohne Dreingaben nicht abaing. Die Lautenſängerin Elſe Wagner, die in Mannheim ihre erfolareiche künſt⸗ leriſche Laufbahn begann, iſt ſo oft auf Reiſen, daß ſie nur ſelten hier auftreten kann. Um ſo mehr iſt es zu begrüßen. daß es gelungen war, ſie für die Jubiläumsfeier zu verpflichten. Die Künſtlerin, die aus ihrem großen Repertoir einige ihrer zugkräftig⸗ ſtei Nummern ausgeſucht hatte, trua zur allgemei⸗ nen Heiterkeit vornehmlich mit ihren Lausbubereien bei. Ihr ſchloß ſich mit der aleichen durchſchlagen⸗ den Wirkung Veranügungsleiter Michel Kunz mit einem humoriſtiſchen Vortrag an, während eine weitere Feuerio⸗Büttenkanone, Gerhard Helfen⸗ ſtein, mit ſeinem„Deutſchlandſender“, einem fein pointierten politiſchen Vortrag, einen aroßen Er⸗ folg hatte. Die jugendliche Marianne Kugel ſang und tanzte mit bezwingender Anmut, und auch die Kapelle Mayer trug zur Unterhaltung ihr redlich Teil bei, u. a. mit zwei Gellert⸗Kompoſitionen: einem Walzer aus der Operette„Unter der blühen⸗ den Linde“ und dem Tanz der Zwerge aus dem Weihnachtsmärchen„Die Wunderfeder“. h. an Die Werkgemeinſchaft bildender Künſtler, Mannheim, e.., O 2, 9, eröffnete ihre diesjährige Weihnachtsausſtellung mit einer Leſung aus Wer⸗ ken von Walter Flex, Gerhart Hauptmann, Hölder⸗ lin und Gottfried Auauſt Bürger, für deren Ver⸗ mittlung an die zahlreich erſchienenen Kunſtfreunde und Mitglieder der Werkgemeinſchaft ſich Schau⸗ ſpieler Friedrich Hölzlin vom Nationaltheater freundlichſt zur Verfügung geſtellt hatte. Kriegs⸗ erleben und Langemarckgedenken erſtanden in pracht⸗ voller Wiedergabe der Flex ſchen Gedichte,„Im Felde zwiſchen Tag und Nacht“ und„Die Dankesſchuld“. Dem 80jährigen Gerhart Hauptmann zu Ehren brachte Hölzlin deſſen Schöpfung:„Du weißt nicht, was du geweſen biſt“ zu Gehör, um ſich ſodann über Hölderlins„Hymne an die Dichter“ und Goethes „Gott und die Bafadere“ abſchließend mit Gottfried Auguſt Bürgers„Zechlied“, von ſeinem dankbar herzlichen Beifall ſpendenden Hörerkreis zu verab⸗ ſchteden. Der für kurze Zeit beurlauhte erſte Vor⸗ ſitzende der Werkgemeinſchaft. Maler H. M. Barch⸗ feld, übernahm ſodann die erſte Fübrung durch die Ausſtellung. Barchfeld war den Werken ſeiner Kol⸗ legen ein liebevoller Deuter. * Der Landesverein Badiſche Heimat lädt zu einem Vortrag von Prof. Dr. Chriſtmann vom Weſtmark⸗Inſtitut in Kaiſerslautern ein. Prof. Ehriſtmann ſpricht am 26. November. 18.30 Uhr in der Aula, A 4, 1 über das Thema„Zur Geſchichteder Volks ſprache unſerer engeren Heimat“. ein anderes Klima als das Holſteiner Hinterland. Für manchen beginnt die Elbchauſſee bereits an den Landungsbrücken, wie ſie es in einer nicht zu fernen Zeit wirklich tun wird. Heute verlaſſen wir erſt in Altona den Zug, ſoaleich ans Waſſer ſtrebend, wo der Fiſch⸗ und Tanageruch in der Luft hängt, hei⸗ matlich und typiſch. Schon auf dem Kai nimmt uns die Menſchenmenge in ihre Mitte: alte Eheleute, junge Liebespaare, ganze Familien, Urlauber aus Heer und Marine, große und kleine Welt. Und Ausländer, hier wie überall in der Stadt: Fran- zofen. Holländer, Dänen, Kroaten. Ungarn— es iſt ein Sprachgemiſch ſonderaleichen. Es erſchüttert den Hamburaer nicht, denn er iſt fremde Laute von frem⸗ den Nationen von je gewöhnt: aber es fällt auf daß enaliſch, die Sprache der Meere und Häfen, jetzt faſt ganz fehlt. Die Dampfer aller Linien fahren noch und ſind überfüllt. Auf den Werften lärmt die raſt⸗ lofe Arbeit durch Nacht und Tag: die Niethämmer dröhnen herüber in die friedliche Stimmung der kleinen Kaffeegärten, in denen es früher ſteife Groas gab— und nicht nur für Seebären. So man⸗ ches zarte Fräulein nippte genießeriſch an dem Ge⸗ tränk und hörte. daß es„Dſchamaikarum mit n büſchen kochend Waſſer“ ſei. f . Zwei⸗ oder dreimal will Edith einkehren, aber ich muß erſt in Blankeneſe endloſe Treppen geklettert und durch enge Gäßchen geſchlüpft ſein, ehe ich ſeß⸗ haft wurde. Edith überlegt angeſtrengt, wie ſie mir auf ſpaniſch ihre Wünſche formulieren ſoll. Ehe ſie ſoweit iſt, haben wir die Elbſitze großer Handels⸗ herren im Rücken und das Häuſergehocke auf dem Süllberg vor uns. Schon drängen ſich blitzblanke Fenſterſcheiben nahe zum Ufer, ſchon fängt ſich der Fußgängerſchwarm auf dem Strandweg, und an der Dampferbrücke tutet es. 8 Immer noch iſt Blankeneſe jenes vielgeliebte Schifferparadies, von dem ein Einheimiſcher mir ſagte:„Was kann mir Norderney bieten. menn ich in Blonkeneſe woßne?“ Daß dieſes Hans Leip ge⸗ weſen ſein ſoll, iſt Erfindung. Auch glaube ich nicht, daß ſich allabendlich die Pimpfe vor ſeinem Hauſe verſammeln, um unter der Laterne das Lied von Lili⸗Marlen zu ſingen. Soviel ich weiß, ſteht dort gar keine Laterne—— g Inzwiſchen hat ſich Edith in eine reizend gelockte Schöne auf hohem Kotthurn verliebt. Das kniefreie Kleid, der Platinfuchs, das Netz von Samtbändern über dem Haar erſcheinen ihr ſo aufregend, daß ſie mich energiſch in den Eingang eines Gartenlokals hinter ihr herzieht. Leider finden wir aber nicht in ihrer Nähe Platz, ſondern am Tiſche eines gewichtigen Ehepares jenſeits der ſilbernen Hochzeit. Die Frau wickelt gerade den ſelbſtgebackenen Kuchen aus, den der Mann— naſchhaft, wie alle Männer— freudig beäugt. Aber nach zwei Minuten zieht er ein Ge⸗ ſicht und kaut unluſtig.„Nee, Mutter,“ meint er vorwurfsvoll,„daſcha kein Kuchen, daſcha woll ne 3 1 8 von e Die Frau weiſt ihn zurecht.„Tühn bloß nicht. Vadder,“ und ſie beißt herzhaft in den Kuchen. Vor⸗ erſt ſcheint es, als wenn ihre Zähne darin ſtecken bleiben wollten. Nachdem ſie ſie befreit hat, errötet ſie ſtark.„Daſcha gediegen“, ſagt ſie ganz betroffen und erläutert das neue Backrezept.„Ich hab es von Luiſe, und der ihr Kuchen war doch man einmal ſchön!“ Sie kramt in ihrer Stadͤtbaſche und legt ihrem Manne ein weißes Röllchen auf den Teller.„Na, ſchimpf man nich, Vadder.“ 5. Schon halb verſöhnt, wickelt er vorſichtig den Zi⸗ garillo aus, entzündet ihn und pafft geruhſam Der Rauch läßt allerdings vermuten, daß Luiſes Kriegs⸗ rezept auch hier Paten geſtanden hat. Als wir heimfahren lieat ein der Stadt. und der ſonnige Tag ertrinkt im Regen, aus dem er geboren wurde. * Vor dem Waterloo⸗Theater ſtauen ſich die Men⸗ ſchen in einer Hrefreihigen Schlange. Der erſte fran⸗ zöſiſche Film läuft ſeit Krieasbeginn hier, wo früher alle großen Filme der Weltproduktion in der Ur⸗ faſſung gezeiat wurden. Während man heute in Paris Marika Rökk ſieht, wird hier ein Wiederſehen weiteren früher Abend über kanatischer Kampf bis zum Endsieg Die Parole des Gauleiters Robert Wagner für den vierten Kriegswinter NSG. Zu einer wuchtigen Demonſtration natio⸗ nalſozialiſtiſcher Kampfbereitſchaft wurde die Gene⸗ ralmitaliederverſammlung der NSDAP in Straß⸗ burg. Rund 10000 Mitalieder der Partei, des Opferrinas und der Parteigliederungen erlebten eine mitreißende Rede des Gauleiters Robert Waa⸗ ner.. In ſeiner oft durch aroßen Beifall unterbrochenen Rede ſetzte ſich der Gauleiter zunächſt mit aktuellen elſäſſiſchen Fragen auseinander, um dann ein von unerſchütterlicher Sieges zuverſicht getragenes nüch⸗ ternes Bild der militäriſchen und politiſchen Lage zu entwickeln. Unter lebhafter Zuſtimmuna ſeiner Zu⸗ hbrer richtete er einen eindrinalichen Appell an alle Elfäſſer, ihre Pflicht im Geiſte der elſäſſiſchen Kriegs freiwilligen zu tun, die allein in der richtigen Front ſtehen und die Gebote ihres Schöpfers erfüllen, der ſie zu Deutſchen gemacht hat. Kampf Parole, die der Gauleiter jedem Partei⸗ und Volks⸗ tiſcher Kampf bis zum Endſieg! Wenn auch, ſo führte der Redner u. a. aus, die politiſche und militäriſche Lage des Reiches zu Be⸗ ainn des vierten Kriegswinters völlig geſichert, und die Ernährung unſeres Volkes gegenüber dem vori⸗ gen Jahre erheblich verbeſſert ſei. ſo ſtehen uns doch noch ſchwerſte Kämpfe um den Endſieg bevor. Höch⸗ ſtes Gebot für jeden Deutſchen ſei, unerſchütterlich hinter dem Führer und unſeren Soldaten zu ſtehen, um ihnen den Kampf ſo leicht wie möglich zu machen. „Wir müſſen agewiſſenhaft unſere Pflicht erfüllen, fleißig arbeiten, al⸗ len Gefahren für Volk und Reich als entſchiedene Nationalſozialiſten be⸗ geanen und jedes Opfer aern und frei⸗ willia tragen.“ Heidelberger querschnitt Eingliederung der Männerchor⸗Arbeit in das Kultur⸗ werk der NSDAP. Die Vereinsvertreter des Sängerkreiſes hieß die genoſſen für den vierten Kriegswinter gab, fan a- Heidelberg fanden ſich am Sonntaägnachmittag im Lieder⸗ kranz⸗Lokal in der Bienenſtraße zu einer wichtigen Tagung unter Leitung des Sängerkreisführers Fritz Kaufmann zuſammen. Der Särgerkreis Heidelberg umfaßt die Ver⸗ eine aus den politiſchen Kreiſen Heidelberg, Sins⸗ heim ſowie Teilen des Kreiſes Mosbach. Nach Er⸗ ledigung geſchäftlicher Angelegenheiten ſprach Fritz Kauf⸗ mann zur Eingliederung der Männerchöre in das Kultur⸗ werk der Partei ſowie über die damit verbundenen Auf⸗ gaben. Dieſe Eingliederung erfüllt alle Sängerherzen mit Freude und Genugtuung, zumal die Geſangvereine von jeher immer national eingeſtellt waren und freudigen Herzens der Fahne des Führers folgten. Kreiskultur⸗ 5 Schmid erklärte, daß ganz beſonders auf dem a grund ſtehen. Unſer Kampf brauche das Mitſchwingen der ſeeliſchen Kräfte. Auch beim Einſatz der Leiſtungen für die Volksgemeinſchaft kann und ſoll das Eigenleben gepflegt werden und bodenſtändig bleiben. Vorſchläge für das Zu⸗ ſammenwirken im Rahmen des NS⸗Kulturwerks, für die Feiergeſtaltung wie für die Dor fabende run⸗ deten die grundlegenden Ausführungen ab. lehrer Knaebel ſprach über das einſtimmige Singen, das in Geſangvereinen nicht ſonderlich gepflegt werde, aber auch ſeine hohe Berechtigung habe und von großer Wirkung ſein könne. Profeſſor Dr. Franz zeichnete zum Schluß ein Lebensbild Carl Fridrich Zelters, des Erweckers deut⸗ ſchen Chorgeſangs. a 60. Geburtstag. Direktor Dr. Carl Holdermann von der J Farbeninduſtrie, wohnhaft in Heidelberg, feiert am heutigen Dienstag ſeinen 60. Geburtstag. Der aus Karlsruhe Gebürtige promovierte im Jahr 1904 auf Grund einer Arbeit über die Bildung von Harnſäure im tieriſchen Organismus mit Auszeichnung zum Dr.⸗Ing. Nach ſeiner Tätigkeit als Aſſiſtent bei Profeſſor Dr. Scholl und Profeſſor Dr. M. Le Blanc trat er am 1. April 1906 in die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ein, deren Patent⸗ abteilung er ſeit 1907 angehört. Holdermann wurde 1920 zum Prokuriſten und 1929 zum Direktor ernannt. Streiklichter auf Weinheim U Weinheim, 16. Nov. Im kleineren Rahmen als ſonſt, aber bei aller Schlichtheit ſehr ſtimmungs voll war die dies⸗ jährige Wanderer⸗Ehrungsfeier des Weinheimer Oden⸗ waldklubs. 47 Wanderer, eine mit Rückſicht auf die Ein⸗ berufung der jüngeren Mitglieder ſehr ſtattliche Zahl, ſo⸗ wie 15 Fange durften aus der Hand des Vereins⸗ führers, L. Wenz, die Auszeichnung für die Teilnahme an der vorgeſchriebenen Mindeſtzahl von Wanderungen entge⸗ ſennehmen. Ein von Wanderern gebildeter gemiſchter hor, Muſik⸗, Lieder⸗ und Gedichtvorträge der Jugend, unter der bewährten Leitung des Vereinskapellmeiſters, neben muſikaliſchen Darbietungen einer kleinen Kapelle, erhoben, die Feier zu einer Weiheſtunde für Heimatliebe und Wandern, bei der nach Wanderſitte die gemeinſam ge⸗ ſungenen Heimat⸗ und Wanderlieder nicht fehlten. Wenn der Vorſitzende zu fleißiger Teilnahme an den Wanderun⸗ gen des neuen Jahres aufrief, dann hat man ſchon jetzt die Gewißheit, daß der Weinheimer Zweigverein den Zuſam⸗ menhalt im neuen Jahre nicht nur bewahren, ſondern auch weitere Freunde gewinnen wird.— Am 22. November kann die Freiwillige Feuerwehr auf ihr 80 jähriges Beſte⸗ hen zurückblicken. Dem Ernſt der Zeit entſprechend wird dieſer Gedenktag nur in ſchlichtem Rahmen begangen wer⸗ den.— Am Sonntag, 22. November, findet um 9 Uhr ein Kreisappell im Rathaus ſtatt, an dem ſich die Vertreter der Wehren des Landkreiſes Mannheim beteiligen. Nach⸗ mittags 2 Uhr folgt im Hofe der Benderſchule eine Beſich⸗ tigung mit Vorführung der Wehr, zu der u. a. Vertreter von Partei, Stadt und Staat eingeladen ſind. Anſchließend findet in der„Müllheimer Feſthalle“ eine Totenehrung, Rückblick auf die Wehr ſowie Ehrung verdienter Kamera⸗ den durch den Kreisführer Weisbrod ſtatt. Die Feier ſin⸗ det ihren Ausklang mit einem kamaradſchaftlichen Zuſam⸗ menſein. anft Dankelle Darieux gefeiert. Deutſche Menſchen auf dem Montmartre, Franzoſen auf dem Stephans⸗ platz.„'est comme chez nous“, ſagt hinter mir eine Stimme. Sie kommt mir bekannt vor. Seit ein Pariſer Schiffsbauarchitekt auf der Horner Rennbahn dreiſt behauptete, mein Vetter zu ſein und es ſchließ⸗ auch war, weiß ich, daß man nie wiſſen kann. Ge⸗ meinſame Arbeit iſt der Rhythmus unſerer Stadt, gemeinſame Gefahr das Band unſerer Zeit. Und ſelbſt im vierten Kriegsjahr noch ſpüren wir das völkexverbindende Fluidum der Kunſt. Und ſo. ein⸗ gekeilt in die erwartungsvolle Menge der europäi⸗ ſchen Völkerfamilie, will es mir im Regen dieſes Herbſtahends cheinen, als werde der Ausblick in eine ſchönere Zukunft frei. Else Luz. Abendmusik in der Trinitatiskirche In einer Abendmuſik zeigte Organiſt Ludwig Mayer mit einem ſorgfältig zuſammengeſtellten Programm wie⸗ derum ſein gediegenes künſtleriſches Können. Er ſpielte ein in vielſeitigen Klangbildern leuchtendes Präludium von Pachelbel und ſpäter von Schütz ein geiſtliches Konzert für Solo⸗Orgel, eine Chorpartita von Vincent Lübeck und — ſehr imponierend— Bachs Präludium und Fuge in e Moll. Großzügig im Aufbau, vielgeſtaltig in der leben⸗ digen Regiſtrierung, entwickelte Ludwig Mayer ſeine reife geſtaltende Kunſt an der Orgel. Mit klangvoller dunkler Altſtimme ſang zwiſchendurch Agnes Schlier aus Hei⸗ delberg Bachs„Ich ruf zu Dir⸗ und das Solo in dem geiſt⸗ lichen Konzert von Heinrich Schütz:„Ich will den Herrn loben allezeit“. Ausdruckswärme des Vortrags und ge⸗ i b battliche 5 Darbietungen aus. atte ſich eine ſehr ſtattliche Zuhörergemei u der abendlichen Muſikſtunde 5 8 5 8 3 g ö. Maria Dillinger. Y Finniſche Filmſchaffende in Deutſchland. Auf Ein⸗ ladung der Reichsfilmkammer Profeſſor Karl Frpehlich weilen zur Zeit eine Reihe der bekannteſten finniſchen Schauſpieler umd Schauſpielerinnen in Deutſchland, um ſie mit dem gegenwärtigen Stand des deutſchen Filmſchaffenz bekannt zu machen. Der Beſu⸗ führt, die finniſchen Gäſte von Berlin nach Mürchen un die Geſangvereine in der Kulturarbeit im Vorder⸗ Gymnaſial⸗ Wien, wo ſie unter anderem die Aufnahmeſtätten der deutſchen Filmfirmen beſichtigen werden. 4 14 1 —— —̃— 1. Klasse, Staffel Mannheim, Gruppe 1 Zunächſt iſt zu bemerken, daß in der Gruppe 2 der Brühl von den Pflichtſpielen zurückgetreten iſt, ſo daß die Schwetzinger Ecke“ nunmehr nur noch aus 10 Teilnehmern beſteht. Die erzielten Ergebniſſe dieſes Sonntags ſind: Hockenheim— Kurpfalz Neckarau 52 Plankſtadt— Hommelwerke:1 Schwetzingen— Wieſental:6 Daimler⸗Benz— Rohrhof:2 Ueberraſchend kommt diesmal der knappe Sieg der TSG Plankſtadt, die ſich bei der Spielfreudigkeit der Hommel⸗ leute trotz des Platzvorteils nicht ſo wirkſam entfalten konnte, als dies bei den letzten Spielen der Fall war. Immerhin reichte es auch diesmal zum Gewinn beider Punkte. Wieſental hielt weiter Auſchluß zur Spitze, indem man diesmal den Spe 98 Schwetzingen in einem torreichen Treffen beſiegte, während der FV 08 Hockenheim ſeinen zweiten Sieg über Kurpfalz Neckarau meldet. Damit hat Hockenheim etwas zur Tabellenmitte aufgeſchloſſen, wäh⸗ rend die Neckarauer durch den Abgang von Brühl mehr in die Gefahrenzone des Tabellenſchluſſes rückten. Mit einem Unentſchieden mußte ſich die BSc Daimler-Benz begnügen, obwohl es erſthälftig mit 210 nach einem Erfolg der Be⸗ triebsſportler ausſah. Die Rohrhöfer hatten indes ihre Stärke im zweiten Spielteil, der ihnen mit viel Eifer und Einſatz noch den Ausgleich bringen ſollte. Am kommenden Sonntag ſteigen: Hommelwerke— Hockenheim Bopp u. Reuther— Plankſtadt Wieſental— Oftersheim .— Schwetzingen Kurpfalz Neckarau— Daimler⸗Benz Sport der Hitler-lugend Badiſcher Fechtſteg in Straßburg In Straßburg kam es am Sonntag zu einem Fecht⸗ Vergleichskampf Baden/ Elſaß und Mainfranken, den Ba⸗ den/ Elſaß mit 13:3 Punkten und 42:76 erh. Treffern ganz überlegen ſiegreich beenden konnte. Beſter Einzelfechter war der Elſäſſer Scherer(Kolmar) mit vier Siegen. Von den mainfränkiſchen Jungen war Mathaei mit drei Siegen der beſte. a Boxen Baden— Elſaß 14:12 a Der Box⸗Vergleichskampf zwiſchen den Hitlerjungen von Baden und Elſaß wurde in Straßburg von den badi⸗ ſchen Jungen knapp mit 14:12 Punkten gewonnen. In der ſiegreichen Mannſchaft ſtanden vor allem Jungen des Ban⸗ nes Heidelberg. BDM⸗Hocken Baden— Mainfranken:0 Auf dem Platz des TV 1846 Mannheim wurden am Sonntag einige Werbeſpiele im Frauen⸗ und Mädelhockey durchgeführt. Die BDM⸗Mannſchaften von Baden und Mainfranken trennten ſich torlos. Im Frauenſpiel ſchlug der deutſche Altmeiſter Würzburger Kickers den TV 46 Mannheim glatt mit:0. g 5 Württembergiſcher Boxſieg Im Ulmer Saalbau gab es vor 1000 Beſuchern einen Box⸗Vergleichskampf zwiſchen Württemberg und Schwaben. Die Württemberger ſiegten mit 13:5 Punkten. Bayreuth vor Heſſen⸗Naſſau Das Radball⸗Treffen zwiſchen den Ha⸗Auswahlmann⸗ ſchaften der Gebiete Bayreuth, Heſſen⸗Naſſau, Franken und Schwaben ſah die Gaſtgeber in Bamberg mit 22 Punkten überlegen erfolgreich. Heſſen⸗Naſſau belegte mit 10 Punkten den zweiten Platz vor Franken mit 9 und Schwaben mit 7 Punkten. Bayreuther Schwimmerſieg in Greiz Die Hitlerjungen des Gebietes Bayreuth gewannen in Greiz einen Schwimm⸗Vergleichskampf mit 55 Punkten vor Thüringen mit 49 und Sudetenland mit 28 Punkten. Bei den Mädel war Thüringen mit 112 Punkten vor Bay⸗ reuth(107) und Sudetenland(93) erfolgreich. Am„Boris⸗Oelkers⸗Gedächtnisfechten“ der Hg am 28. und 29. November in Offenbach a. M. werden die Ge⸗ biete Heſſen⸗Naſſau, Baden, Ruhr⸗Niederrhein, Düſſeldorf und Moſelland beteiligt ſein. Sport-Nachrichten Stürze in der Deutschlandhalle 7 Bei dem Radrennen in der Berliner Deutſchlandhalle vor ausverkauftem Haus kam es im zweiten Vorlauf der Steher zu einem bedauerlichen Sturz, in den Weckerling und Schindler verwickelt wurden. Während Weckerling mit Hautabſchürfungen und Prellungen davonkam, erlitt Schindler einen Schlüſſelbeinbruch. Im Endlauf der Er⸗ ſten und Zweiten ſchien Lohmann vor einem ſicheren Sieg, als Hoffmann durch dauernde Angriffe den Bochumer von der Rolle brachte und überrundete. Hoffmann ſiegte in 28:45 vor Lohmann 375 Meter), Bakker(395) und Schön (630). Von den Unterlegenen war Schorn vor Weſenberg, Weckerling und Matyſiak erfolgreich. Bei den Amateur⸗ wettbewerben gab es jeweils andere Sieger. Im Flieger⸗ treffen behauptete ſich Wiemer vor Dorn, Saager und Lohrke. Das Vorgabefahren gewann Diedler vor W. Schmidt; im Ausſcheidungsfahren kam Mirke vor Lohrke, H. Schmidt und Saager zum Erfolg, während ſich Anger das Punkteſahren mit 25 Punkten vor Mirke, Saager, Egerland und Lohrke ſicherte. Gebietsvergleichskampf im Floreitfechten zwiſchen Mainfranken und Baden⸗Elſaß Im Horſt⸗Weſſel⸗Saal zu Straßburg fand am ver⸗ gangenen Sonntag der erſte Gebietsvergleichskampf im Florettfechten zwiſchen den Gebieten Mainfranken und Baden⸗Elſaß ſtatt. Die gut vorbereitete Mannſchaft des Gebiets Baden⸗Elſaß hatte eine verhältnismäßig leichte Aufgabe, was ſich ſchon bei den erſten Kämpfen zeigte. Die Jungens aus Mainfranken zeigten wohl eine gewiſſe Stärke im Angriff; ſie führten die Angriffe aber vielfach unüberlegt durch und fochten im übrigen zu offen. Die badiſch⸗elſäſſiſche Mannſchaft verſtand es ſogleich, hiergegen wirkſame Mittel anzuwenden und beſchränkte ſich bei guter Zeitwahl auf Zwiſchenaktionen und gute Paraden und ſichere Nachſtöße. Die Mannſchaft aus Mainfranken war techniſch zu ſchwach, um hiergegen geeignete Mittel zu finden und erfolgreich anzuwenden. So war es nicht verwunderlich, daß ſchon der erſte Durchgang mit 31 an Baden fiel. Auch im 2. und 3. Durchgang gelang Mäinfranken nur je 1 Sieg und im vierten und letzten Durchgang war Baden ſogar Amal erfolgreich. Das Endergebnis 13:3 für das Gebiet Baden⸗Elſaß zeigt deutlich die Ueberlegenheit der badiſch⸗ elſäſſiſchen Mannſchaft, in deren Reihen Kneip(Mann⸗ heimer Fechtklub) und Preuß(TV 46 Mannheim) beide vom Bann 171, Scherer(Fechtverein Kolmar), Bann 743, und Leuthe(KTV 46 Karlsruhe), Bann 109, ſtanden. Die Slowakei rüstet zum Länderkampf Zum öͤritten Fußballänderkampf mit Deutſchland am 22. November in Preßburg trifft der Slowakiſche Fußball⸗Ver⸗ band recht ſorgfältige Vorbereitungen. Im Stadion der Landeshauptſtadt wird am Wochenende ein zweites Uebungs⸗ ſpiel der für die Nationalmannſchaft in Frage kommenden Spieler vor ſich gehen, an dem folgende 14 Kämpfer teil⸗ nehmen werden: Reimann, Vanak. Rado, Bielek, Porubſky, Biro, Beles, Malatinſky, Karel, Luknar, Janota, Sarmia, Riedl und Kovac. l Die Abwehr dürfte mit Reimann im Tor, Vanak und Rado in der Verteidigung gegeben ſein. Genau ſo ſteht die Läuferreihe mit Bielek, Porubſky und Biro ziemlich feſt. Noch zu klären iſt die Zuſammenſtellung des Angriffs. Wahrſcheinlich wird ihn der Preſchower Karel führen, der in den letzten Wochen in ſeiner Vereinself ſtark in den Vordergrund getreten iſt. Wenn Beles als Rechtsaußen eingeſetzt wird, wären das zwei Länderſpiel⸗Neulinge. Schiedsrichter des Länderſpiels Slowakei— Deutſchland wird der Kroate Banzant ſein. ö Erfolgreicher ViR-Boxer Meiſterboxer Alfred Herchen bach von der Boxſtaffel des VfR Mannheim ſtand in der Länderſtaffel Deutſchland. gegen Schweiz. Am 10. November ſiegte er in Baſel gegen Weidmann(Schweiz) hoch nach Punkten. Beim Länder⸗ Rückkampf in Bern am 12. November punktete Herchenbach den Schweizer Weltergewichtler Häberli ebenfalls hoch nach Punkten aus. g Olympiasieger Niklander gestorben Einer der bekannteſten finniſchen Leichtathleten früherer Jahre, Elmer Niklander, ſtarb in Helſinki im Alter von 52 Jahren. Niklander war einer der beſten Wurf⸗ Wirtschafts-Meldungen Nannheimer Getreidegroßmarkt Ein weſentliche Aenderung am Brotgetreidemarkt iſt gegen die Vorwoche nicht zu verzeichnen. Nachdem die Hack⸗ fruchternte als abgeſchloſſen anzuſehen iſt und auch die Felöbeſtellungen zum größten Teil zu Ende gehen, iſt zu erwarten, daß eine Belebung am Brotgetreidemarkt dem⸗ nächſt eintritt; die Druſchaufnahme kann demzufolge wie⸗ der einſetzen und ſomit die Anlieferungen zum Steigen bringen. Die Mühlen verfügen zwar noch in Roggen und Gerſte über Mahlbeſtände, ſind aber dennoch aufnahme⸗ fähig. An Weizen ſind die Anlieferungen immer noch ge⸗ ring und man hofft, daß aus der aufzunehmenden Druſch⸗ tätigkeit größere Anlieferungen ſich ermöglichen. Der Sonderzuſchlag von 10/ für Weizen iſt ab 16. November auch hinfällig geworden. Die Erwartung, daß die Er⸗ zeuger dieſer höhere Preis zu ſtärkeren Ablieferungen auregen würde, iſt nicht ganz eingetroffen. 5 In Brau⸗ und Induſtriegerſte iſt weiterhin ruhiger Ge⸗ ſchäftsgang.. 5 Bei Hafer kann vor Aufnahme des Winterdruſchs nicht mit beſſeren Zufuhren gerechnet werden. Am Mehlmarkt liegen in Brotmehl ausreichende An⸗ gebote vor. Weizenmehl Type 1050 iſt ebenfalls genügend vorhanden, in Roggenmehl beſteht ſchleppendes Geſchäft bei ausreichendem Angebot. Der Futtermittel⸗ und Rauhfuttermarkt iſt unverändert ruhig. Angebote an Heu und Stroh lagen nicht vor. Briefblätter und Postkarten genormt Der Reichsminiſter für Bewaffnung und Munition und Generalbeovllmächtigte für die Rüſtungsaufgaben im Vier⸗ jahresplan erließ eine Anordnung, wonach Briefblätter, Halbbrieſblätter und Poſtkarten, die er den Geſchäfts⸗ verkehr der Betriebe und der Organic ion der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft beſtimmt ſind, in ihrem Format und Vor⸗ druck den Vorſchriften der Din⸗Normen 676, 677 und 679 (Ausgabe vom Oktober 1941) entſprechen müſſen. Vorhan⸗ dene Beſtände dürfen bis zum 31. Dezember 1943 auf⸗ gebraucht werden. Eine Weiterverwendung über dieſen Zeitpunkt hinaus bedarf der Genehmigung. Der Antrag iſt über die zuſtändige Wirtſchaftsgruppe der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft vorzulegen. Dieſe Anordnung tritt mit dem 1. Dezember 1942 in Kraft und gilt auch in den eingegliederten Oſtgebieten. & Ettliugen⸗Maxan AG, Ettlingen⸗Baden. Die Papier⸗ und Zellſtoffwerke Aktiengeſellſchaft in Ettlingen geneh⸗ migte in ihrer Hauptverſammlung den Jahresabſchluß für 1941⸗42 und beſchloß, aus einem Reingewinn von 188 315% einſchl. 36 150% Gewinnvortrag aus dem Vorjahre eine Dividende von 4(), v. H. auf oͤie Stamm⸗ und wieder 6 v. H. auf die Vorzugsaktien mit zuſammen 181 140 I aus⸗ zuſchütten und den Reſt von 7175% auf neue Rechnung vorzutragen. Vorſtand und Aufſichtsrat wurden einſtimmig Entlaſtung erteilt. 5 * HV der Neckar⸗AG. Die HV der Neckar⸗Ac nahm den bekannten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1941 zuſtim⸗ mend zur Kenntnis, der die Ueberweiſung des Gewinns von 188(88 484)„ wieder an den Baufonds der Schif⸗ fahrtsſtraße vorſieht. Oberregierungsrat Elben als Vor⸗ athleten der Welt; er gewann nicht weniger als 47 Landes⸗ meiſterſchaften(!), vertrat ſein Land bei den Olympiſchen ſpielen 1908 in London und 1920 in Antwerpen und brachte aus Antwerpen die goldene Medaille im Diskuswerfen und die ſilberne im Kugelſtoßen mit nach Hauſe. Die Stärke Niklanders war das beidarmige Diskuswerfen und Kugel⸗ ſtoßen. 8 Die Weltrekord⸗Verſuche auf der Mailänder Vigorelli⸗ Radrennbahn zeitigten einen weiteren Rekord des Ita⸗ lieners Magni, der 100 Km. ohne Schrittmacher in:20:54, Stunden zurücklegte. Der alte Rekord ſtand auf 21:21:04, Stunden und wurde von dem Italiener Saponetti gehalten. Der deutſche und Europameiſter im Boxen der Mittel⸗ gewichtsklaſſe, Joſef Beſſelmann, iſt immer noch krank und dürfte infolgedeſſen kaum in der Lage ſein, ſeinen Titel am 13. Dezember gegen den Niederländer Luc van Dam zu verteidigen. Falls Beſſelmann den Kampftermin nicht einhalten kann, wird ſich die APP in die Ereigniſſe einſchalten. ſtandsmitglied der Geſellſchaft gaß noch einige Erlcukes rungen zum Abſchluß, u. a. daß der Poſten„Verbindlich⸗ keiten“ durch die Konverſion der Goldanleihe und durch die Ausgabe der neuen Schuldverſchreibungen ſich weſentlich geändert habe. Im ganzen ſei eine nicht unweſentliche Zinsentlaſtung zu verzeichnen, da werſchiedene Anleihen „etzt mit geringem Zinsfuß ausgeſtattet ſind. Dies alles wirke ſich natürlich vorteilhaft für die Geſellſchaft aus. Nen in“ den AR wurde Häcker ⸗Eßlingen a. N. gewählt. * Gebrüder Junghans AG. Schramberg. Die Haupt⸗ verſammlung der Gebr. Junghans AG, Schramberg, ge⸗ nehmigte entſprechend den Verwaltungsporſchlägen die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf das Grundkapital von 11,40 Mill. 4. Im Zuſammenhang mit der Heranziehung weiterer Fremoͤmittel zwecks Durchfüh⸗ rung der geſtellten Aufgaben betonte die Verwaltung, daß es ſich hier nur um kurzfriſtige Kredite für die Geſellſchaft handelt. Eine Kapitalerhöhung käme nicht in Frage. Nach 42jähriger Tätigkeit ſchieden Erwin Junghans und Paul Landenberger aus dem Vorſtand der Geſell⸗ ſchaft aus. Beide wurden von der Hauptverſammlung in den Aufſichtsrat gewählt. Letzterer an Stelle ſeines Bru⸗ ders Dr. Fritz Landenberger, Eßlingen, der turnusmäßig ausgeſchieden war. a Keine einheitliche Haltung Berlin, 17. November. Am Dienstag ließen die Aktienmärkte bei der Eröff⸗ nung eine einheitliche Linie in der Kursgeſtaltung ver⸗ miſſen. Die Wertſchwankungen waren nur gering. Zu erwähnen ſind lediglich Acc mit minus /s und BMW mit minus 1 Am Montanmarkt ſtellten ſich Ver⸗ einigte Stahlwerke um 6, Mannesmann und Klöckner je um 0,25 v. H. höher. Bei den Braunkohlenaktien wurden Deutſche Erdöl um 0,25 und Rheinebraun um 7 v. H. her⸗ aufgeſetzt. Ilſe⸗Genußſcheine gaben um 0,25 v. H. nach. Kaliwerte veränderten ſich kaum. Das gleiche gilt für chemiſche Papiere. Hier blieben Farben bei einem Umſatz von 200 000 4 mit 173 unverändert. Schering zogen um 0,25 v. H. an. Elektro⸗ und Verſorgungswerte hatten einen ruhigen Markt. AEch büßten 5 und Bekula 0,75 v. H. ein. Deſſauer Gas befeſtigten ſich um 0,25, Akkumu⸗ latoren und Charlotte Waſſer je um 0,50 v. H. Lahmeyer, EW Schleſien, HEW und RW ſtellten ſich auf Vortags⸗ baſis. Bei den Autowerten verloren BMW ebei kleinem Umſatz 1 v. H. Von Maſchinenbaufabriken ſtellten ſich —Bahnbedarf um 0,25 v. H. und Berliner Maſchinen um 0,50 v. H. höher, Rheinmetall Borſig um 0,25 v. H. niedri⸗ ger. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Bau⸗ und Textilwerte wur⸗ den durchweg geſtrichen. Bei den Zellſtoffaktien gaben Feldmühle um 0,50 v. H. nach. Brauereianteile blieben, ſoweit notiert, unverändert. Reichsbank ermäßigten ſich um 0,25 v. H. Metallgeſellſchaft gewannen indeſſen 0,50 und Gebr. Junghans 0,75 v. H. Am Markt der variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 169 gegen 1695/8. Brieſſtuasten G. F.„Das Kunſthiſt. Muſeum in Mailand trägt den Namen„Brera“. Was bedeutet dieſer Name; handelt es ſich dabei um eine Abkürzung? Wie alt wird ein Schwan?“ —— Brera iſt die Bezeichnung der Kunſtakademie. Dieſer Palaſt, der urſprünglich ein Jeſuitenkolleg war, iſt ſeit 1776 Sitz der Kunſtakademie und enthält eine Bücherei und eine berühmte Gemäldeſammlung.— Ein Schwan kann 20—40 Jahre alt werden. A. M. Sie erhalten die Oſtmedaille nur dann, wenn Ihr Mann dieſe vor ſeinem Heldentod bereits verliehen bekommen hatte. Setzen Sie ſich mit dem Wehrkreis⸗ kommando in Verbindung. E. R. Nr. 100. Die Wohnung als ſolche iſt nicht durch Erbſchaft übertragbar. Sie können aber heute ſchon den Mietvertrag öͤurch Ihren Sohn machen laſſen und bei die⸗ ſem ſelbſt in Untermiete wohnen. Waſſerſtandsbeobachtungen Rkelngegel. 14. 15. 16. 17. Rheingegel 14. 19. 16. 17 23421 Mannheim. 3,03.0 2,75.63 Ahenntelder 2,4 2,13 2,16 2.% Kaub 205 1,98 1,89 1,83 r 2 220 Kein. 2,12 1468.86 1,75 1* 2**** Straßbura.00 3,45 2,32.27 Negkarpegel Maxau.12.05 4,00.88 Mannheim 2,95 2,86 2, 74 2, 60 FAMILIE-ANZ EIGEN Ihre Vermählung geben bekannt: eins Nickles(z. Z. Wacht- meister in einer Flakabteilg.) Lite Nickles geb. Rabe. München Mannheim, Eichen- dorffstraßge 8, den 17. Nov. 1942. Seinen lieben Eltern zu ihrem goldenen Hochzeitstage die herz- lichsten Glückwünsche aus dem Felde sendet ihnen ihr Sohn Friedrich Eisenmann. Es ist uns zur Gewiflheit ge- Worden, daß mein geliebter 8 Mann. unser herzensguter Vater, Sohn. Bruder u. Schwager Hans Krampf Schütze in einem Inf.-Rezt. im Alter von 32 Jahren im Osten den Heldentod fand.. Verloren. aber nie vergessen. Mhm.-Feudenheim. 17. Nov. 1942. Weiherstraße 12. In tief. Trauer: Barbara Krampf geb. Stern nebst Sohn Horst; Kath. Krampf Witwe; Richard Krampf(z. Z. Wehrm.); Edwin Bachert und Frau Albertine nebst Kinder. JJͤĩâ7C 2 ͤ ͤ Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. meinen innigstgeliebten Gat- ten. den treusorgenden, berzens- guten Vater seiner Kinder. unser lieber Opa. Bruder. Schwager und Onkel Josef Merkle nach kurzer. schwerer Krankheit, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mm.(Pflüsersgrundstr. 13). 16. 11. 42 In tiefer Trauer: Emma Merkle geb. Rhein: Heinz Merkle; Erna Englert Ww. geb. Merkle; Fam. Wendelin Schulz. Heidelberg und alle Verwandten. Die Beerdigung findet am Mitt- woch. 18. Novbr., nachm. 1 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. unser innisstgeliebtes. ein- ziges Kind Klaus am 15. Nov.. nach kurzer. schwe- rer Krankheit. im Alter von 2 J. zu sich in die Ewinkeit abzurufen. Mannheim-Neckarau, 17. Nov. 1942 Fischerstraße 23. g In tiefem Schmerz: Willi Edimzer (z. Z. im Felde) und Frau Elsa Edinger geb. Herbis: nebst allen Anver wandten. Die Beerdigung findet am Mitt- wochmittag 2 Uhr von ger Fried- hofkapelle Neckarau aus statt. — Allen Freunden und. Bekannten die traurige Nachricht. daß meine liebe Frau. unsere herzensgute. treusorgende Mutter. unsere liebe Oma und Schwiegermutter. Frau Elisabeth Fanz geb. Müller im Alter von 6934 Jahren. nach langem mit aroßer Geduld ertra- usnem Leiden. am 15. Nov. 1942 sanft entschlafen ist. Mhm.(Bellenstr. 52). 16. Nov. 1942. In tiefer Trauer: Franz Oberle u. Frau geb. Fanz: Otto Stiegeler u. Frau geb. Fanz; Karl Fanz und Frau geb. Vogel: Ludwig Schepp u. Frau geb. Fanz; Hans Fanz und Frau geb. Heilig: sowie Enkelkinder u. Verwandte. Die Beerdigung findet am Mitt- woch. 18. Nov. 1942. mittags 12 Plötzlich und unerwartet ist meine liebe Frau und guter Lebenskame- rad. unser über alles geliebtes Mütterlein. Schwester. Schwieger- mutter und Großmutter. Frau Maria Butenop geb. Eisenhuth im Alter von nahezu 65 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.(Langstr. 510. 14. Nov. 1942. In unsagbarem Schmerz: Bern- hard Butenop nebst Angehörigen Die Beerdigung findet Mittwoch. 15.30 Uhr, von d. Leichenhalle aus statt Unsere liebe Frau. Mutter. Toch- ter. Schwester und Tante. Frau rn...! 7. AA Charlotte Marta Hartmann deb. Mann wurde heute morgen an ibrem 48 jähr. Geburtstag von ihrem lan- gen. qualvollen Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Affolterbach i.., Mannheim. Wup- pertal. den 15. November 1942. Karl Heinrich Hartmann u. Toch- ter Ilsemarie: Frau Martha Mann deb. Windhoff: Schwestern und Verwandte.. Beerdigung: 18. November 1942, 15 Uhr. in Affolterbach. Nach Gottes unerforschl. Ratschluß ist unsere liebe Tochter, die treu- sorgende Mutter ihrer Kinder. meine liebe Schwiegertochter, un- sere unvergeſliche Schwester. Schwägerin und Nichte, Frau Dina Reinhardt Witwe geb. Fertig am Sonntagmorgen im Alter von nahezu 36 Jahren. wohlvorbereitet. ihrem vor Jahren im Osten ge- fallenen Gatten in die ewige Hei- mat nachgefolat. Mhm.-Neckarau, 16. Nov. 1942. Blumenstraße 10. In tiefem Schmerz: Wilh. Fertig u. Frau Anna geb. Germer; Klaus und Doris. Kinder: K. Reinhardt Witwe: Rosa Fertis: Alois Fertig und Frau Friedl geb. Reinhold: Heinrich Pflästerer(z. Z. im Osten) und Frau Johanna geb. Fertig und Anver wandte. Beerdigung; Mittwoch. 18. Novem- ber 1942. Erstes Seelenamt: Sams- tag. 21. November 1942, 7 Uhr. Am 15. November verschied nach schwerem Leiden meine liebe Frau und Mutter. Frau e Sofie Zeh im Alter von 73 Jahren. Mhm.(Gärtnerstr. 45), 16. 11. 1942. In tiefer Trauer: Friedrich Zeh sen. Witwer: Friedrich Zeh jun. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 12 Uhr. von der Leichenhalle aus statt JJPTPPPCGPCCP00GT00TbbbbTbbTb—TbTT ee eee eee e ee eur rn kr Danksagung Für die vielen Beweise herzl. und inniger Anteilnahme an dem Hel- dentod unseres lieben Sohnes und Bruders Riehard Dauenhauer, Gefr. bei e. Feldeinheit. sagen wir hier- mit allen Verwandten. Freunden und Bekannten. die seiner in Treue gedachten. unseren tiefempfunde- nen Dank. Mhm.(Bgm.-Fuchs-Str.). 15. 11. 42. Danksazung Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger . 8 Anfänderin oder kaufm. Lehrling Zz. baldmögl. Eintritt ges. Franz Kühner& Go. G. m. b.., C 4, 6. Teilnahme und für- die Kranzspenden beim Heimgange un- seres lieben Vaters, Schwieger- vaters. Großvaters, Urgroßvaters und Onkels. Herrn August Krone, sagen wir auf diesem Wege unse- ren tiefgefühlten Dank. Mannheim, Neckarhausen. 17. 11. 42. Im Namen aller Hinterbliebenen: Oskar Krone. Neckarhausen. Weibl. kauim. Kräfte, mögl. mit Kenntn. in Stenogr. u. Masch. Schreiben, für unsere Abt. Be- triebsmittelverwaltung, Versand u. Verrechng. gesucht. Einarbeit. ist möglich. Bewerbg. erb. an: Frankl& Kirchner, Fabrik für Elektromotoren u. elektr. Appa- rate, Mannh.-Neckarau. 31029 OFFENE STELLEN Konstrukteure, Teile- Konstrukteure Zeichner von groß. Werk Mittel- deutschlands zum baldmögl. An- tritt gesucht. Bewerbg. mit Le. benslauf, Gehaltsanspr., Licht- bild, Zeugnisabschr. u. Angabe des früh. 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Kartenbestellung mit Ruf Nr. 340 51. 200 Liederabend Kammersänger Karl Schmitt-Walter Freitag, 4. Dez., 19 Uhr. Musensaal, Rösengarten. Lieder von Franz Schubert, Joh. Brahms, Armin Knab, Hugo Wolf. Am Flügel: Ferdinand Leitner. Karten von RM.20 bis RM.50 an der Konzertkasse der Mannh.“ Gastspieldirektion H. Hoffmeister im Lloyd- Reisebüro, O 7, 9, Ruf 232 51 K. Ferd. Heckel, O. 3. 10. Ruf 221 52. 97 Ausstellung 10 Jahre Arbeit der nationalsozialistischen Volks- wohlfahrt Gau Baden in den Casino-Sälen, Mannheim, R, 1 vom 14. Nov. bis 13. Dez. 1942, täglich geöffnet von 10-18 Uhr. Eintritt frei! 30 783 Johann Fanz; Uhr. vom Hauptfriedhof aus statt. . Fam. Gross- Dauenhauer u. Fam. Heim en XERKAUIEE 1 f. neuer bräunl. Anzug f. gr. Fig. 80.-, 1 do grauer 80.-, 1 gr. Ueber- zieher 70. zu vk. L 7, 62, part. 2 Halbtagsbeschäftigung! Für Zu- stellung und Inkasso von Zeit. schriften an feste Bezieher wird in Mannh. geeignete Person als Bote(Radfahrer) gesucht. Ang. unt. Nr. 31 023 an die Geschst. Mayers-Lexikon, 19 Bände f. 40 Mk. zu verkfn. Siebig, K 4, 1. Ord., pünktl. Putsfrau f. Laden u. Wohn, sof. ges. D 6, 3, Laden. Frundstück-u. Kapitalmarkt Baugelände 33 Ar bei Bahnhof Sandhof. zu verk. Hans Haßler, Immob., Mh., Augusta-Anlage 25. In Fendenheim Wallstadt für Gartenanlage 25 Ar zu pachten ges. Ang, u. Nr. 29 035 a. Gesch. f eee Seren ee FILM-THEATER Uta-Palast. 2. Woche!.00,.30, .15 Uhr. Sybille Schmitz und Albrecht Schoenhals in:„Vom Schicksal verweht“. Ein aben- teuerlicher Film voller Spannung u. sensationeller Ereignisse mit Rud. Fernau, Herm. Speelmans, Heinz Salfner u... Spielleitg. Nunzio Malasomma. Neueste Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt! Bitte Anfangs- zeiten beachten! Ufa-Palast. In Kürze zeigen wir den neuen Spitzenfilm der Tobis mit Emil Jannings in„Die Ent- lassung“, Dieser Film behandelt die schicksalvollen Tage im März 1890, in denen es zum end- gültigen Bruch zwischen Bis- marck und Wilhelm II. kam. In dies. Film ist Emil Jannings wiedereine große Leistung seiner Schauspielkunst gelungen. Die ehrwürdige, fast ins Mystische reichende Gestalt des alten Kanzlers fand in Emil Jannings ihren vollendeten Darsteller. Die Größe des greisen Bismarck, seinen Stolz, seinen trotzigen Kampf und seinen tragischen Sturz uns zu einem mensch- lichen und politischen Erlebnis werden zu lassen, ist der Sin dieses Films. 5 Alhambra. Heute große Premiere! .15,.45,.30 Uhr. Heinrich George in:„Andreas Schlüter“, Ein Herbert- Maisch- Film der. Terra mit Olga Tschechowa, Dorothea Wieck, Mila Kopp, Herb. Hübner, Theod. Loos u. à. Regie: Herbert Maisch. Ein Fihmwerk, das zu den größten und dramatischsten Schöpfungen der letzten Jahre zählt. Staats. politisch und künstlerisch be- sonders wertvoll. Die Wochen- schau. Jugendliche über 14 J. Zugelasesn! a Schauburg. Ab heute in Erst- aufführung!.00,.15,.30 Uhr. „Fräulein Frechdachs“. Ein Itala-FEilm in deutscher Sprache mit Lilia Silvi, Amedeo Nazzari, Carlo Romano, Luisa Garella. Regie: Nunzio Malasomma. Ein Wirbel von Uebermut u. lustigen Einfällen machen diesen Film zu einem bezaubernden Lustspiel, Wochenschau und Kulturfilm. Jugendliche nicht zugelassen! Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. Eine herrliche Komödie von un- beschreiblichem Humor und Situationskomik:„Kleines Be- Zirksgericht“ mit Hans Moser, Ida Wüst, Lucie Englisch, Gusti Wolf, Rudolf Carl u. a. Sie lachen ohne Ende über unsere besten Komiker. Neueste Wo- chenschau. Täglich.40,.00 u. .30 Uhr. Jugendliche zugelass. Negina, Neckarau, Fernruf 482 76. Des großen Erfolges wegen Mitt- Wochnachmittag.30 Uhr letztes Mal das lustige Märchenspiel: „Heinzelmännchen“ und„Der Wolf u. die 7 jungen Geiflein“. Bis Donnerstag.00,.15 Uhr der Groß farbenfilm:„Frauen sind doch bessere Diplomaten“. Kartenvorverkauf jeweils eine Itunde vor Beginn. Sämtliche Vergünstigungen aufgehoben! N Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschl Donnerstag: „Der Fuchs von Glenarvon“, Ein Aufrüttelnder Film mit Olga Tschechowa, Karl Ludwig Diehl, Ferdinand Marian. Neue Woche. Kulturfilm. Igdl. ab 14 J. zugel.! Täglich.35,.45 und.45 Uhr. Palast-Tageskino, J I, 6. spielt ab 11 Uhr vorm. Ab heute in Wieder- Aufführung:„Ich sing mich in Dein Herz hinein“. Ein lustiger Film von Liebe, Musik u. Hoch- Stapelei mit Hans Söhnker, Lien Deyers, Harald Paulsen, Fritz Odemar, H. A. Schlettow, Adele Sandrock. Neueste Wochen- schau Kulturfilm.- Jugend hat keinen Zutritt! Beg.: Hauptfilm 11.25,.30,.40,.50,.00 Uhr; Wochenschau: 11.05,.10,.20, .30,.40 Uhr. Beginn d. Abend- vorstellung.20 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41 Heute bis einschl Donnerstag Das entzückende Ufa-Lustspiel: „Flitterwochen“ m. Anny Ondra, Hans Söhnker, Rudolf Platte u- Carsta Löck. Neueste Woche. Kulturfilm. Igdl. nicht zugel.! Täglich.45,.55 und.25 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich. straße 77. Heute bis Donners- tag: Lachen über„IA in Ober- bayern“ mit Joe Stöckel, Elise Aulinger, Beppo Brehm u. a. Beginn:.15 und.30 Uhr. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Dienstag bis Donnerstag je.30: „Die unerhörte Frau“ mit Joh. Riemann, Fita Benkhoff, Wolf. gang Liebeneiner u. a. Wochen- Schau.- Jugend verboten! Saalbau, Waldhof..00 u..45. Heute bis Donnerstag:„Der Kampf mit dem Drachen“ mit Joe Stöckel, Adele Sandrock, Lucie Englisch, Josef Eichheim, Hans Schlenck u. a. Ein ober- bayerisches Lustspiel!- Jugend hat Zutritt! 8 Freya, Waldhof..00 u. 70 Uhr. Heute bis Donnerstag: Weis Ferdl in:„Der Schützenkönig“ mit Gretl Theimer, bert u. a. Ein Film voll hand- kesten und echten Humors! Jugendverbot! INT ERH AL TIIN C Libelle. Täglich 18.45 Uhr, Mitt Woch u. Sonntag auch 14.45 Uhr Varieté der Nationen mit zehn Attraktionen aus Deutschland. Japan, China, Ungarn, Rumänien, Frankreich, Dänemark. Vorverk. täglich(außer sonntags).30 bis 11.30 Uhr Iäbelle-Kasse, O 7. 8. — Palmgarten„Brückl“ zw. F 3 u. PA. Tägl. 19.30 Kabarett, außerdem Mittwoch u. Donnerstag 16.00 u. Jonn- u. Feiertag 16.00 Nachm. Vorstellg. Vorverk. Ruf 226 01. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Kultur. Erziehung. Schulung: 18. 11. Abteilungsleiterinnen 15.30 Uhr. Arbeitsbesprechung N 5. 1. Waldpark: Das Singen findet nicht am 18. 11., sondern am 17. 11., 16.30 Uhr. statt. Rheinau: 18. 11., 18.30 Uhr. Gemeinschaftsabend für alle Mitglieder sowie Jugendgruppe im Bad. Hof. Für das Basteln Sperrholz und Laubsäge mitbringen. Lilia Silvi Garlo Romano Spielleitung: Nunzio Malasomma Wochenschau .00..15..30— Jadl. nicht zugelassen Ein Herbert-Maisch-Film der Terra mit Olga Tschechowa. Dorothea Wieck Kopp Herbert Hübner Theodor Loos Spielleitung: Herbert Mais eh Die Deutsche Wochenschau .15..45..30 Jadl. ab 14 J. zugel. Mila Heute ETStaufführung! Me. in deutscher Sprache mit Amedeo Nazzari Luisa Garella und Kulturfilm! SC HAUBURO Max Adal-. Zwei Stunden Heiterkeit Zwei Stunden Lachen Ich sing michi in Dein Herz Hinein „Hans Söhnker Fr. Odemar H. Paulsen- H. A. schlettow Lotte Lorring Ein lustiger Filmvon Liebe. Musik und Hochs tapelei Wochenschau Kulturfilm Abendvorstellung Beginn:.20 Uhr Jugend hat keinen Zutritt! 8 Palast- Lichtspiele PAlI TAGES KINO spielt ab 11.00 Uhr 42