Neue eee eee *„ Erſcheint wöchentl 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pp 1 2 Erögerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 2 1 5 zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet ⸗ zinger Str 44 Meerfeldſtr 19. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55, W Qppauer Str. 8. 5 a Abbettefl müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Mongt erfolgen beſtimmten V Emeterzeile 14.. 79 mm breite Textmillimeter- Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein Hliſte Nr. 13. Bei Zwangsbergleichen od. Konkurſen wird Act. Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 20. November 1942 5 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Die Scklacht, achſckub 153. Jahrgang— Nummer 319 die wirkliche Eutſcheidungsſthlacht im Rampf um Mordafrtha Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. Nov. Aus den Berichten der engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Nachrichtenagenturen geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Schlacht um den lebenswichtigen Nachſchub des engliſch⸗amerika⸗ niſchen Landungskorps in Nordafrika in vollem Gange iſt. f Zwar rechnen verſchiedene engliſche und amerika⸗ niſche Stellen ſchon ſehr phantaſievoll aus, wieviel Tonnen Schiffsraum durch die„Freimachung“ des Mittelmeeres auf dem Wege nach Aegypten und Oſt⸗ aſien erſpart werden können, aber von anderer Seite wird darauf hingewieſen, daß dieſe Berechnun⸗ gen zum mindeſten außerordentlich voreiliger Na⸗ tur ſind, da von einer ſolchen Freimachung des Mit⸗ telmeeres noch gar keine Rede ſein könne. Im Ge⸗ genteil, mit Ueberraſchung ſtellt man in London und Waſhinaton feſt, wie ſchnell es den Deutſchen gelun⸗ gen ſei, Verſtärkungen nach Tunis hinüberzubrin⸗ gen. In einem engliſchen Funkbericht wird feſtge⸗ ſtellt, die See ſei nach wie vor die„Hauptfront der Alliierten“ und ihre Bedeutung könne gar nicht übertrieben werden, denn ſie ſtelle die Lebenslinie des alliierten Landungskorps dar. Mit wachſenden Bedenken blickt man auf die Gewäſſer der nordafri⸗ kaniſchen Küſte und ſtellt, wie dies in einem Be⸗ richt Jes Londoner Nachrichtendienſtes geſchieht, die bange Frage:„Wie ſieht es in Zukunft infolge der U⸗Boote an der nordafrikaniſchen Küſte aus?“ Man. verweiſt jetzt auch auf enagliſcher Seite darauf, daß die deutſchen U⸗Bovpte es in nächſter Zeit nicht ſchwe⸗ rer, ſondern leichter haben würden. Sie würden regelmäßig aroße Schiffszüge auf beſtimmten eng umſchriebenen Mittelmeerrouten oder in den weſt⸗ lichen Zufahrtsſtraßen zum Mittelmeer finden. Be⸗ ſondere Bedeutung komme in dieſem Zuſammen⸗ bang dem Durchaana von Gibraltar zu. „Die Straße von Gibraltar iſt eine hohle Gaſſe“, heißt es in dieſem Bericht,„und die deutſchen U⸗ 55 werden alles verſuchen, dieſe Gaſſe abau⸗ riegeln“.. a N Zurückhaltung in London i Drahtbericht unſeres Korreſpondenten i. Stockholm, 20. November. Die heutigen ſchwediſchen Berichte aus London ſpiegeln deutlich die beunruhigende Unſicherheit des Londoner Urteils über die Vorgänge an den beiden nordafrikaniſchen Fronten wider, die um ſo größer iſt, als konkrete Nachrichten nur wenig einlaufen und dadurch ein weiter Raum für Gerüchte und Spekulationen aller Art gegeben iſt. Wie der Korre⸗ ſpondent von„Dagens Nyheter“ berichtet, erhielten die anglo⸗amerikaniſchen Flugbaſen in Nordafrika zwar einen ſtarken Zugang an Bom⸗ bern verſchiedener Typen, aber andererſeits ſei ein lich Alexandrien, wiedergewonnenen Häfen Bardia und Tobruk in⸗ fliegerverbände unter ſtarker Bedarf an Jagdflugzeugen entſtanden. Die Überführung deutſcher Luftſtreitkräfte an die Mittel⸗ meerküſte ſei nach Londoner Anſicht noch nicht ab⸗ geſchloſſen, ſo daß die tatſächliche deutſche Schlagkraft zur Luft noch ungewiß ſei. 5 Auch im Hinblick auf die Lage in Libyen geht aus den ſchwediſchen Berichten die mit Beſorgnis vermiſchte Zurückhaltung des Urteils hervor. Die nichts beſagende Erklärung General Alexanders, daß der Kampf noch nicht vorüber ſei, hat, wie der Korxe⸗ ſpondent von„Socialdemoecraten“ berichtet, auch die optimiſtiſchen Zeitungskommentatoren tief beeindruckt und man könne eine große Zurückhaltung feſtſtellen, die mit jener vorſichtig formulierten Warnung über⸗ einſtimme. Der militäriſche Mitarbeiter des„Star“ hält die Möglichkeit, daß Rommel während der letzten viezehn Tage Verſtärkungen erhalten hat, nicht für ausgeſchloſſen. Außerdem ſei es ihm in der gleichen Zeit geglückt, alles, was den Briten hätte nützen können, zu zerſtören. gomery ſich jetzt 960 Km. von ſeiner Hauptbaſis, näm⸗ entfernt befinde und daß die. zwiſchen kaum von den Minen und anderen Hinder⸗ niſſen befreit ſeien. N Die letzten Berichte aus Kairo ſprechen von ſchweren Regenfällen, die in Libyen den Vormarſch Hinzu komme, daß Miont⸗ der 8. Armee aufhalten und vor allem die Tätigkeit der britiſchen Luftwaffe einſchränken. In einem amerikaniſchen Bericht aus Kairv, der auf Informationen des britiſchen Hauptauar⸗ tiers zurückgeht, wird jetzt offen ugegeben. daß die erſte Aufgabe der britiſchen 8. Armee, näm⸗ lich die Vernichtung Marſchall Rommels und ſeiner Streitkräfte, völlig mißlungen iſt. Man hatte in Kairo zuerſt von einer Gefangennahme faſt des ganzen Afrikakorps, dann von einer„regel- loſen Flucht“ geſprochen. Heute erklärt man, daß es ſich um eine planmäßige und geordnete Abſetzung der deutſchen Truppen vom Gegner handelt. Rom⸗ mel habe wieder gezeigt, daß er ein erſtklaſſiger Ge⸗ neral ſei. In dem amerikaniſchen Bericht wird weiter erklärt, infolge dieſer Entwicklung ſei die weitere Aufgabe der 8. Armee ſehr ſchwer zu löſen und größte Anſtrengungen würden notwendig ſein, um den erſten Erfolg ſeſtzuhalten und auszubauen. Von unterrichteter britiſcher Seite wird erklärt, es ſei mit heftigſtem Widerſtand der Streitkräfte Rom⸗ mels zu rechnen, und dieſer Widerſtand würde durch die zunehmende Kürze der deutſchen Verbindungs⸗ linien verſtärkt werden. Alles hänge jetzt von der britiſchen Organiſation des Nachſchubs ab, und dieſe 9 Organiſation ſei, wie bekannt,„ein Sorgenkind aller. in der Wüſte kämpfenden Heerführer“. 1„ 8* 5 LI II 2. 5 Vorhutämpfe an der algeriseh- iunesisthen Grenze/ Schnellhoot-ETfolg an der britischen Rüste (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptauartier, 20. Nov. . 7 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: e a 8 Bei örtlichen Kampfhandlungen im Weſt⸗ kaunkaſus warfen deutſche Truppen feindliche Kräfte im Gegenangriff, durch ſtarke Nahkampf⸗ zerverbänbe unkerſtiitzt, auf ihre Ausgangs⸗ ſtellungen zurück.„ Im Raum von Alagir und oſtwärts von Mosdok ſcheiterten wiederholte feindliche An⸗ griffe an der wachſamen Abwehr unſerer Trup⸗ pen, die zwei ſchwächere Kampfgruppen des Gegners vernichteten. In Stalingrad nahmen 5 1 5 8 Stoß⸗ trupps einige Häuſerblocks. Feindliche Gegen⸗ ſtöße brachen zuſammen. i An der Don⸗Front ſtehen rumäniſche und deutſche Truppen in harten Kämpfen gegen ſtarke feindliche Panzer⸗ und Iufanterie⸗An⸗ griffe. 5 Peutſche und italieniſche Spähtrupps ver⸗ nichteten in der Cyrenaika einige feindliche Panzerſpähwagen. Bengaſi wurde nach Zer⸗ ſtörung aller militäriſchen Anlagen planmäßig geräumt. Die Luftwaffe bekämpfte laufend bri⸗ tiſche Kraftfahrzeugkolonnen. Im algeriſch⸗tuneſiſchen Grenz⸗ ebiet griffen Nahkampfflieger feindliche Vor⸗ Antes und gaulliſtiſche Verbände, die den eige⸗ n Vormarxſch aufzuhalten verſuchten, mit ſichlbarem Erfolg an. Schnellboote ſtießen in der Nacht zum 19. November gegen die britiſche Küſte vor. Sie verſenkten aus ſtark geſicherten Geleiten vier Haudelsſchiffe mit zuſammen 9000 BRT. An der holländiſchen und norwegiſchen Küſte verlor die britiſche Luftwaffe bei mili⸗ täriſch wirkungsloſen Angriffen fünf Flug⸗ zeuge, davon drei durch Flakartillerie der e Ein eigenes Flugzeug wird ver⸗ mißt. RittefKreuzträger vom feindflug nicht zurückgekehrt dub. Berlin, 19. November. Ritterkreuzträger Hauptmann Karl Staffelkapitän in einem Kampfgeſchwader, iſt von einem Feindflug nicht zurückgekehrt. Ari J gi U ö itäts icht Kt 1 Roosevelt brauchte dringend günstige Kriegsnachrichten. um die Selbständigkeitsgelüste des neuen Kongresses zu parieren Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Van— Liſſabon. 20. Nov. Der Waſhingtoner Berichterſtatter der Londoner „Times“, der ſich im allgemeinen ein zurückhaltendes. kühles Urteil bewahrt hat, enthüllt in einem ſeiner Berichte das Geheimnis, warum die amerikaniſche Preſſe auf einen Wink des Weißen Hauſes und des Informationsminiſteriums in Waſhington die Kämpfe bei den Salomon⸗Inſeln und die Beſetzung gewiſſer Stützvunkte in Nordafrika zu„alänzenden Siegen Rooſevelts“ mit ſolchem Eifer umzufälſchen verſucht. Der„Times“ ⸗Korreſpondent erklärt, das. Weiße Haus brauche dringend günſtige Kriegs nachrichten, um die in der amerikani⸗ ſchen Oeffentlichkeit beſtehenden Zweifel an der Lei⸗ ſtunasfähiakeit der US A⸗Regierung zu beſeitigen. Dieſe Zweifel ſeien in letzter Zeit inſolge der Un⸗ fähigkeit vieler völlig ungeeigneter Mitarbeiter Rooſevelts ſtark gewachſen. Außerdem dürfe man nicht überſehen, daß die ſogenannten„iſolatio⸗ niſtiſchen“ Strömungen immer noch unter der Oberfläche außerordentlich ſtark ſeien. Ihr Ein⸗ fluß auf die künftige Geſtaltung der amerikaniſchen Außenpolitik dürfe keinesfalls unterſchätzt werden. In dieſem Zuſammenhang wird von anderen eng⸗ liſchen Korreſpondenten darauf hingewieſen, daß man in den Kreiſen rings um Rooſevelt dem Zu⸗ ſammentritt des neugewählten Kon⸗ greſſes mit einigen Bedenken entgegenſieht. Be⸗ kanntlich hat ſich die Mehrheit der Rooſevelt⸗Partei in beiden Häuſern beträchtlich verringert, und zwar in bedeutend höherem Grade, als man urſprünglich vorausgeſagt hatte. Wie die Dinge heute liegen, wird nach Anſicht engliſcher Beobachter der neue Kon⸗ greß bedeutend weniger willfährig ſein als der alte. Dafür würden ſchon die zahlenmäßig bedeutend ſtär⸗ ker gewordenen Republikaner ſorgen, die ſicher einige der von Rooſevelt geplanten Geſetzesvorſchläge zu Fall bringen gedächten. Man habe es in Kongreß⸗ kreiſen ſatt, ſich als unfähig und unpatriotiſch hin⸗ ſtellen zu laſſen und gedenke den verfaſſungsmäßigen Einfluß des Kongxeſſes gegenüber dem Präſidenten und ſeiner Exekutive wieder ſtärker zur Geltung zu bringen. Allerdings wird von engliſcher Seite gleich⸗ zeitig hervorgßhoben, daß Rooſevelt dieſe Entwick⸗ lung ſehr gut erkannt habe und daß er durch Ver⸗ breitung guter Kriegsnachrichten dafür zu ſorgen verſuche, daß keine allzu ſtarke Oppoſition heran⸗ wachſe. Gute Kriegsnachrichten müßten nach Anſicht Rooſevelts jede Oppoſitionsregung im Keime von vornherein diskreditieren. Man verſteht jetzt alſo, warum die amerikaniſche Preſſe mit ſolcher Eindring⸗ lichkeit und in ſchärfſtem Gegenſatz zu den Londoner Berichten fortgeſetzt neue Siege im Pazifik und in Nordafrika erfinden muß. 5 Gleichzeitig wind von den verſchiedenen Infor⸗ mationsſtellen des Weißen Hauſes eine neue ſyſtema⸗ tiſche Kampagne geſtartet, in deren Verlauf beide Häuſer des Kongreſſes auf das ſchärfſte angegriffen und herabgeſetzt werden, weil ſie ſich nicht allen Wün⸗ ſchen des Präſidenten fügen wollen. i Die Preſſe verſtärkt dieſe Kampagne durch fort⸗ gesetzte, teilweiſe einfach groteske Siegesberichte aus dem Pazifik und aus Nordafrika.. Auch ein großer Teil des Rundfunks wird für die gleiche Aufgabe angeſetzt. Eine Ausnahme bildet der Sender San Franzisko, deſſen außenpolitiſcher Kommentator zu den Ereigniſſen im Pazifik heute erklärt:„Wir haben wahrhaftig den Krieg noch nicht gewonnen. Wir ſind ſogar noch ſehr weit davon ent⸗ fernt, ihn zu gewinnen, und die Annahme, die japa⸗ niſche Flotte ſei ausgeſchaltet, iſt nur ein Wunſch⸗ traum. Es exiſtiert nach wie vor eine außerordent⸗ lich ſtarke Kriegsmarine und der Feind verfügt über alle von ihm eroberten wichtigen Stützpunkte.“ Roosevelts Dikiatur- Absichten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten a 8— Liſſabon, 20. November. Royſevelt baut ſeine diktatoriſche Stellung zielbewußt weiter aus. Nach einem Reuterbericht brachte ein demokratiſches Mitglied im Repräſen⸗ tantenhaus eine Geſetzesvorlage ein, der zufolge kün tig internationale Verträge zu ihrer Ge⸗ nehmigung nur noch der einfachen Mehrheit des Senats und des Repräſentantenhauſes benötigen ſollten; heute iſt eine Mehrheit von zwei Drittel im Senat notwendig. 8 a a Es handelt ſich dabei um einen erſten Fühler des Weißen Hauſes, der die Stimmung abtaſten ſoll. Rovferelts Pläne gehen dahin, den Senat, dem nach der Verfaſſung die verantwortliche Führung der amerikaniſchen Außenpolitik zukommt, für alle Zu⸗ kunft zugunſten der Exekutive und ſeiner Stellung auszuſchalten. Der Geſetzesvorſchlaa dürfte zu leb⸗ haften Diskuſſionen im Kongreß Anlaß geben. 0* Hoover gegen Noosevelt Drahtbe richt unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. November. Der ehemalige amexikaniſche Präſident Hoover werlangte in einer auſſehenerregenden Kundgebung energiſche Schritte zur Regelung und beſſeren Rationierung der amerikaniſchen Nah⸗ rungsmittel, wenn man das Land nicht trotz ſeines Reichtums an londwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſen einem ebenſy gefährlichen Engpaß ausſetzen wolle wie zur Zeit in der Benzin⸗ und Treibſtöff⸗ frage. Von anderer Seite wird angekündigt, die Vereinigten Staaten ſteuerten einem ſchlimmen Skan⸗ dal in der Ernährungsfrage entgegen, wenn nicht bald von Rooſevelt ein nationaler Nahrungsdiktator mit großen Vollmachten ernannt werde. Usd-Kriegsanleihe von 9 Miliarden (Funkmelödung der N M3.) f + Stockholm, 20. Nov. Der US A⸗Finanzminiſter Morgenthau gab am Donnerstagabend bekannt, daß das Schatzamt im Laufe des Dezember annähernd neun Milliar⸗ den Dollar borgen müſſe, um die ſteigenden Krieaskoſten beſtreiten zu können. Die Geſamt⸗ ſumme, die aus allen möglichen Quellen aufgebracht werden ſoll, ſo berichtet Reuter aus Neuyork, ſtellt die arößte Anleihe der Weltgeſchichte dar, die ſogar die rieſige Freiheitsanleihe, die im September 1918 ausgeſchrieben wurde und' mehr als ſechs Milliarden Dollar aufbrachte, übertrifft. Neuyork wird noch finsterer Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. November. Nach den letzten amerikaniſchen Berichten ordnete der Bürgermeiſter von Neuyork, La Guardia, chärfſte Verdunklungs maßnahmen an. ieſe Verdunklungsmaßnahmen ſind bedeutend radi⸗ kaler als die bisher geltenden Vorſchriften. Jedes von der Straße aus ſichtbare Licht iſt von jetzt ab verboten, wenn dieſes Licht nicht innerhalb von fünf Minuten, nachdem das Alarmſignal gegeben wurde, verſchwunden iſt. Schaufenſter dürfen nur noch mit Kerzen beleuchtet werden. Infolge dieſer Maß⸗ nahmen wird Neuyork, vor allem die Gegend der Stadt mit einem überaus lebhaften Geſchäftsverkehr ein noch düſteres Bild bieten als ſchon in den letzten Wochen. Militärdienſtp'licht in Kuba eingeführt. Nach einer Bahrt, bieten, die bebaut werden könnte. ſuanse und seine Bedeutung für die Sowieis Von A. Falkenhorſt Im Kampfgebiet des nordweſtlichen Kaukaſus richtet ſich der deutſche Stoß hauptſächlich gegen die Hafenſtadt Tuapſe als dem mit Batum einzigen be⸗ achtenswerten Hafen, der den Sowjets am Schwar⸗ zen Meer noch geblieben iſt. 5 l Tuapſe an der ſogenannten„Kaukaſiſchen Reviera“ iſt weder ein bekannter noch viel be⸗ ſuchter Kurort. Es iſt nur eine beſcheidene, betrieb⸗ ſame Stadt, die vom Meer und Naphtha lebt. Zwei Wege aus dem Innern der Sowjetunion führen nach Tuapſe. Der eine iſt der Seeweg non Noworoſſtfft, der andere die Eiſenbahn Roſtow Baku. Von dieſer Strecke und zwar von der Stadt Armawir geht eine Nebenbahn direkt nach Tuapfe. 8. N 8 ee g f 1. 1— ORO e* 2 f Desde. 2 1 4 7 3 dor rdshonixidse 5. reden, STS LIN New 2 8 . 7* Fc 5* l 1a itschegan⸗ Dwotsder e f,. 1 pol. o 55 5 S 45 r. 8 N S0 ee. eee 52 1 lucennonar 4 ens) 5 ay 2 7—— effflis cdl, 70⁰ 20 0 um 5 RRE Seen, a llellungen e— Das große Hinterland der Hafenſtadt iſt wenig bevölkert, weil die ſich auf viele Hunderte von Kilo⸗ metern hinziehenden Wälder nirgends eine Fläche Nur an den klei⸗ nen Eiſenbahnſtationen und dort, wo unten im Tal die Bohrtürme ſich erheben, ſieht man beſcheidene Siedlungen. In der Nähe von Tuapſe werden die Bohrtürme häufiger, denn die Sowjetmacht will auch dieſes Erdölgebiet, das einen Teil der Rieſenzone bildet, die ſich vom Kaſpiſee bis zum Schwarzen Meer hinzieht, erſchließen. d Vor Tuapſe verläßt die Bahnſtrecke das Berg⸗ gelände und läuft in ein breites Tal ein, in dem die erſten Häuſer der Vorſtadt liegen. Sie mündet dann in einen unſcheinbaren Bahnhof— es iſt die Station Tuapſe. Gleich hinter dem Bahnhof, in Richtung zum Meer, beginnt die eigentliche Stadt. Sie trägt noch das Gepräge der halb orientaliſchen, halb ruſſi⸗ ſchen Provinzkleinſtädte. Immerhin hat ſich der Bolſchewismus auch hier ſchon äußerlich zu erken⸗ nen gegeben, vor allem durch einige im amerikani⸗ ſchen Stil erbaute Großgebäude, ſo dem des Exekutiv⸗ rates. der Verwaltung des„Naphtha⸗Syndikates“, der Gpu und anderen Verwaltungsgebäuden. Auch im Gebiet des Hafens ſieht man neuerrichtete An⸗ lagen, Kais, Elevatoren und Silos, da ein Teil des Getreides und ſonſtiger landwirtſchaftlicher Produkte aus dem Steppengebiet um Armawir durch den Hafen von Tuapſe zur Ausfuhr kam. i Die Stadt drängt ſich zum Hafen, der ſich in den Naphthahafen und den Paſſagier⸗ und Frachtdamp⸗ fer⸗Hafen teilt. Letzterer zieht ſich weiter in Rich⸗ tung von Noworoſſtiiſk hin. Hier ſind die Kais, die üblichen Hafenanlagen mit den Anlegeſtelle, den He⸗ bekränen, Speichern und halb offenen Schuppen, in denen die zur Ausfuhr beſtimmten Edelhölzer lagern. Die Bucht von Tuapſe iſt nicht aroß und recht flach. ſo daß größere Dampfer und vor allem arößere Einheiten der Krieasflotte außerhalb des Hafens ankern müſſen. Die Lage der Bucht iſt auch ſonſt nicht ſehr günſtig, denn ſie iſt offen, ohne Natur⸗ ſchutz. Als Krieashafen kam der Hafen niemals in Betracht— dazu dienten die dazu eingerichteten und günſtiger gelegenen Häſen von Noworoſſiſſk. und be⸗ ſonders von Sewaſtopol. Erſt durch den Verkuft die⸗ ſer Häfen ſind die ſowjetiſchen Zerſtörer, Kanonen⸗ u. Schnellboote, und andere kleinere Einheiten der Schwarzmeerkriegsflotte gezwungen worden, den Hafen von Tuapſe als Stützpunkt zu nehmen, wäh⸗ rend die arößeren Einheiten auf offenem Meer kreu⸗ zen müſſen, da weder Tuapſe noch die anderen Häfen der kaukaſiſchen Küſte für die Aufnahme Schiffe geeignet ſind. Sotſchi hat überhaupt keinen Hafen; Suchum iſt zu klein und außerdem ſind die Gewäſſer an der Küſte zu flach. Es bleibt alſo nur noch Batum übrig, das einigermaßen neuzeitliche Hafenanlagen und Werften beſitzt; dieſe ſind aber auch nur für Reparaturen kleinerer Einheiten ein⸗ gerichtet. tur ungeſchützt, was beſonders während der furcht⸗ baren Winterſtürme im Schwarzen Meer von aroßem Nachteil iſt. 0 g Der Hafen von Tuapſe hat, wie überhaupt die Hä⸗ fen der kaukaſiſchen Küſte, einen aroßen Vorzug vor anderen Schwarzmeerhäfen: ſiefrieren im Win⸗ ter nicht ö u. weshalb die Handels⸗ und jest auch die noch den Sowjets verbliebenen Kriegsſchiffe in Tuapſe mit Erdöl verſorgt werden, was eigentlich auch früher die Hauptaufgabe dieſes Hafens war, ab⸗ Meldung aus der kubaniſchen Hauptſtadt Havanna werden in Kuba jetzt alle Männer im Alter von 20 bis 25 Jahren sum Militärdienst eingezogen. geſehen von der Ausfuhr von Getreide, Holz und Napßthaprodukten. Beſonders Holz wurde unter den Bolſchewiken in großen Mengen in den umliegen⸗ den Wäldern gefällt und zur Ausſuhr nach dem Aus⸗ lande gebracht. In geradezu räuberiſcher Weiſe kamen die Wälder unter das Beil. ohne Stem un! ohne Maß, wobei die wertvollen und edlen Holzarten beſonders ſchonungslos ausgerottet wurden. Wie groß das Vorkommen von Erdöl in dem Be⸗ dirk von Tuapſe iſt, ſteht noch nicht feſt, obwohl die ee ſolcher Dazu iſt der Hafen offen und von der Na⸗ D—————— 9—— 9 * 1 Sowjets zahlreiche Probebohrungen vorgenommen baben. Nach Tuapſe wurde 1929 eine direkte Erdöl⸗ leitung von Groſnuyi aus gelegt, der auch das Oel don Maikop zugeleitet wurde, ſo daß Tuapſe als Naphthaausfuhrhafen noch mehr an Bedeutung ge⸗ wann. 5 Von Tuapſe führt eine Eiſenbahnlinie nach dem Süden an der kaukaſiſchen Küſte entlang. Die erſte Strecke von Tuapſe bis Sotſchi wurde im erſten Welt⸗ kriege 1915 aus militäriſchen Gründen in aller Eile, daher ziemlich nachläſſig und ſchlecht, und nur ein⸗ leiſig angelegt, um Truppen aus dem Innern des teiches an die Küſte zu bringen, falls die Türken eine Invaſion verſuchen ſollten. Der beſchauliche Charakter von Tuapſe iſt von den Sowjets nicht unberührt gelaſſen worden. Auch in dieſem einſt ſo ruhigen Städtchen wurden Rüſtungs⸗ werke und Betriebe der Konſerveninduſtrie ange⸗ legt, ne jedoch dadurch eine weſentliche Aenderung ſeiner Eigenart zu bewirken. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 20. November. Da die erhofften Siegesmeldungen in London und Wa hington ausbleiben, ſchreibt geſtern die„Times“ über die Lage in Nordafrika, daß ſie einem Schwebezuſtand gleiche. Das Blatt ergänzt feine Bezeichnung mit den Worten:„Wir ſind zwar in Nordafrika, aber das ſchwerſte für uns kommt erſt.“ Lidden Hart ſchreibt in ber„Daily Mail“:„Wir ſtehen erſt am Anfang der nordafrikaniſchen Kämpfe und wir müſſen immer wieder dies in das Blickfeld unſe⸗ rer Betrachtungen ſtellen. Nachſchublinien und Transporte werden mehr zur Entſcheidung beitra⸗ gen, als die erſten Erfolge.“ „News Chronicle“ verfolgt die Londungen deutſcher und italieniſcher Truppen in Tuneſien mit gewiſſer Unruhe. Das Blatt ſchreibt, der Gegner treibe in Tunis einen Keil in die nordafrikaniſchen Angriffs⸗ linien, und er habe einen großen Raum zu operati⸗ ver Bewegungsfreiheit. Zu den in Algier und Marokko begonnenen Ver⸗ baftungen meldet die Londoner Exchange Agentur, daß die Zahl der verhafteten Verdächtigen ungewöhn⸗ lich groß ſei, und daß man die zuror am härteſten bedrängten Anhänger der Demokratie jetzt in die entſcheidenden Stellen berufe.„Dieſe Meldung läßt ſaſt den Schluß zu, als ob man in den Gebieten zum Syſtem der ſowjetiſch⸗jüdiſchen Kommiſſare überge⸗ hen wird“, ſchreibt ein vielgeleſenes ſpaniſches Blatt. In Tunis iſt es bisher zu keinen weſentlichen Kämpfen gekommen und in der Cyrenaika wirkt ſich beim Gegner die Rommelſche Taktik, ſich vom Feind abzuſetzen, bis die Stunde des Widerſtandes gekom⸗ men iſt, in zunehmendem Mangel an Treibſtoff und Munition aus. In Nordafrika hat ſchon oft der Kleinkrieg die Großſchlachten abgelöſt und immer zu dem Erfolg geführt, den die deutſche Strategie unter Vermeidung unnötiger Opfer angeſtrebt hat. Diesmal könnte der Kleinkrieg mancherlei bringen, woran England nicht gedacht hat, als es ſein Uebergewicht an Pan⸗ zern und Mannſchaften der deutſch⸗italieniſchen Afrikaarmee entgegenwarf. Schon greifen mit im⸗ mer ſtärkeren Erfolg die deutſchen und italieniſchen Kampfflugzeuge den Nachſchub des Gegners an. Das Abrücken der US A und Englands von Darlan, nachdem er den Verrat an ſeinem Vaterland vollzogen hat, wird nochmals in Bevins Unterhausrede, die der Cripps folgte, unterſtrichen. Bevin ſagte, man nehme Hilfe, wo ſie geboten werde, aber man habe nur Verpflichtungen gegenüber den mitkämpfenden Nationen; dazu gehöre Frankreich ſeit 1940 nicht mehr. Das iſt im engliſchen Unter⸗ haus der dritte Fußtritt gegen Darlan und auch egen Frankreich, nachdem Rooſevelt und Hull in A die Abſchüttelung Darlans begonnen hatten. Die Verſicherungsraten für Handels- ſchiffe ſind in den USA am 15. d. M. nochmals erhöht worden. Sie notieren in Neuyork jetzt 65 v. über die Feſtſetzung Mitte Dezember 1941. Auch ie engliſchen Verſicherungsraten wurden wieder erhöht, und zwar für den Atlantik und das Mittel⸗ meer. 5 Die Front von 2800 Kilometer Länge in Nord⸗ afrika, die Rooſevelt und Churchill errichtet haben, wirkt ſich in der Gefährdung der Meere und der 3 und in der Kräftezerſplitterung zuſehends au . Der Sowjetangriffam Wolchow ber vier A2 lang den Zweck hatte, die deutſche Front an dieſer Stelle einzudrücken, hat den gleichen Ausgang * wie alle Offenſivverſuche des e eit Beginn des diesjährigen Feldzuges im— „Stockholm Dagbladet“ ſchrich geſtern über die e im Oſten:„Nach allen bisherigen Fehlſchlägen der ets wird niemand in London und Waſhington erwarten können, daß Moskau diesmal ſiegen könnte. Außerhalb der Sowjetunion verſtärkt ſich der Eindruck, daß die neuen Verteidigungsſtellungen der Deutſchen faſt uneinnehmbar ſind“, Seit drei Monaten toht die Schlacht um Stalingrad Und sie hat in dieser Zeit die Ralbmillionenstadt in eine grauenvolle Wüste verwondelt Von Krieasberichter Herbert Rauchhaupt(PK). NS. Gleich in den erſten Tagen der Schlacht um Stalingrad, am Nachmittag des 283. Nu guſt, ſahen zum erſtenmal Soldaten die Häuſer der Halb⸗ millionenſtadt an der Wolga. Die Soldaten waren die nördlich der Feſtung bis zum Strom vorgeſtoße⸗ nen ſchnellen Truppen, und der Stadtteil, den ſie ſahen, war das hoch auf dem Beragufer der Wolga ge⸗ legene Spartakowka. Faſt areifbar nahe, nur durch eine tiefe Schlucht und wenige hundert Meter freies Feld getrennt, ſtanden dort drüben im grellen Licht der Nachmittagsſonne die hellen Wohnbauten, zunächſt noch ſchweigend, unbekannt, rätſelhaft,— aber verheißendes Ziel eines unermüdlichen Vor⸗ marſches von 700 Kilometer. Das alſo war Stalin⸗ arab! Die Stadt wurde von dieſer Seite aus nicht an⸗ gegriffen, weniaſtens damals nicht. Aber die Häuſer⸗ gruppen von Spartakowka behielten ihre magiſche Anziehungskraft und ließen die Blicke der deutſchen Soldaten wieder hinüberſchweifen. Sie ſahen eines Tages. Ende Auguſt, auch, wie Staffel auf Staffel deutſcher Kampffluazeuge die Stadt anflog, ſahen durch die Ferngläſer voller Spannung, wie ſich von den He 111 und den Ju 88 die Rieſenbomben löſten, und ſahen an der aufquellenden Wolke ſchwarzen Qualms, dle ſich dann tagelang als kilometerbreite Rauchwand über dem Beraufer der Wolga emporhob, die verheerende Wirkung des deutſchen Bombarde⸗ ments. Die Vernichtung war über die Wolagafeſtung hereingebrochen, und Tag für Taa und auch nachts raſte ſie jetzt mit ungeſtümer Gewalt. Was wird von Stalinarad übrigbleiben, wie wird es ausſehen, wenn wir einſt bineinkommen?— ſo fragten ſich die Soldaten. Aber ſie hatten ihre Erfahrungen von an⸗ deren eroberten Großſtädten her, die tagelang bom⸗ bardiert und beſchoſſen worden waren: eine Halbmil⸗ lionenſtadt kann nicht ſo zerſtört werden, daß nur Trümmer davon übrig bleiben, meinten ſie. N Wochen vergingen, und wieder ſahen deutſche Sol⸗ daten Stalingrad zu ihren Füßen liegen, am Abend des 13. September. Es waren andere Truppen: die Infanterie⸗Diviſionen, die die Tauſende von Graben⸗ und Bunkerſtellungen des weſtlichen Vorfel⸗ des der Wolgafeſtung in zermürbenden Kämpfen be⸗ zwungen hatten. Und der Stadtteil, den ſie vor ſich ſahen, war die aus Holz erbaute Gartenſtadt weſtlich des Zentrums. Auf dem ſchmalen Streifen eines Infanterie⸗Regiments drangen ſie am 14. Septem⸗ ber in die Stadt ein, durchſtießen die feindlichen Linien zunächſt bis zum Bahnhof und erreichten am Abend jenſeits des modernen Stadtkerns die Wolga. Sie hatten es alſo geſchafft, waren drinnen in Stalingrad und hatten es in drei Kilometer Tieſe durchquert. Was aber hatten ſie erwartet von der Stadt, und wie ſah ſie aus! Die weſtliche Garten⸗ ſtadt,— ein Trümmerfeld mit wild durcheinanderge⸗ würfelten Brettern und Balken, der Bahnhof,— ein Gewirr von zerſchlagenen Waggons und zerbeulten Maſchinen, die repräſentative Innenſtadt,— eine Steinwüſte, aus der nur noch Ruinen aufragen, die Aſphaltſtraßen— Trichterfelder, von Bomben⸗ und Granatſplittern überſät. Und wo wirklich noch ein Haus ſtand, da wurde es von den Bolſchewiſten ver⸗ teidigt und ſank unter den Granaten der im direkten Beſchuß wirkenden deutſchen Artillerie zuſammen. Sowjetiſche Fliegerbomben auf den von uns befetz⸗ ten Teil der Stadt und Stukaangriffe zuf die den deutſchen Stoßkeil flankierenden Häuſerblocks vollen⸗ deten das Werk der Zerſtörung. Das war Stalingrad Aber Stalingrad iſt groß, meinten die deutſchen Soldaten, über 20 Kilometer lang parallel der Wolga und drei bis fünf Kilometer breit. Und auch ſie ſagten ſich: Eine Halbmillionenſtadt kann nicht ſo zer⸗ 5 werden, daß nur noch Trümmer davon übrig⸗ eiben. Sie hatten recht,—- damals! Doch da faßte die bolſchewiſtiſche Führung den verbrecheriſchen Ent⸗ ſchluß, in der Feſtung Stalingrad feden Häuſerblock zu einer Feſtung für ſich auszubauen und ohne Rück⸗ ſicht auf die eigene Bevölkerung einen Widerſtand bis zum letzten zu organiſieren. 8 Und Hann begann jenes mörderiſche Ringen um Häuſerblocks und Barrikaden, Keller und Erdlöcher, Schartenſtellungen und Unterſtände, erſt im Zentrum und im Südteil, dann in den nördlichen Induſtrie⸗ vorſtädten Roter Oktober und Barrikady, ohne zu⸗ nächſt die weiträumigen Fabrikanlagen ſelbſt zu be⸗ rühren, und zuletzt auch— merkwürdiger Gegenſatz! — in Spartakowka, deſſen aroße Wohnbauten auf dem Bergufer der Wolga das erſte waren. was deutſche Soldaten von Stalingrad geſehen hatten. Gewiß. dieſer Krieg war in erſter Linie ein Kampf der In⸗ fanterie und Pioniere, aber ehe ſie angriffen, legten Hunderte von deutſchen Fliegerbomben und Tau⸗ ſende von Granaten Haus um Haus, Straße um Straße, und Stadtteil um Stadtteil in Schutt und Aſche. Die ſchweren Gefechte, die dann entbrannten, waren gar keine Häuſerkämpfe mehr. ſondern tobten nur noch um Steinhaufen, Keller und höchſtens ein⸗ mal Ruinen. Wo aber wirklich ein Haus ſtehen blieb. nahm es der ſFreind vom jenſeitigen Wolgaufer her mit Artillerie, Granatwerfern und Salvengeſchützen unter Feuer, bis auch dieſe Mauern barſten. Von den Bolſchewiſten heraufbeſchworen, ſteigerte ſich dag Ringen um die Wolgafeſtung zu einer Material⸗ ſchlacht von unfaßbaren Ausmaßen. Und Stalingrad gina dabei unter. Was niemand für möglich hielt, iſt eingetreten, iſt grauenhafte, erſchütternde Wirklichkeit geworden, heute ſchon, da das dröhnende Lied der Schlacht noch immer nicht verſtummen will: eine moderne Große ſtadt von rund einer halben Million Einwohnern, eine Stadt von der Größe Stuttgarts oder Nürn⸗ bergs, iſt niedergebrannt in rieſigen Feuersbrünſten, zuſammengeſunken zu einem weitgedehnten Trüm⸗ merfeld, dahingerafft von dem zwölf Wochen hindurch toſenden Gewitter der Schlacht. In einem Drama, wie es die neuere Geſchichte noch nicht erlebt hat, ist aus dem 5 modernen Induſtrieſtadt eine Stätte unendlichen Grauens geworden, auf der kein Haus mehr ſteht von den Berguferhöhen bis hinab zum Strom und auf dex ſtellenweiſe, im Vorgelände der Werke„Rotet Oktober“,„Rote Barrikade“ und„Dſerſchinſki“ zum Beiſpiel, buchſtäblich nicht einmal ein Stein auf den anderen geblieben iſt. 5 Untergegangen wie einſt die Metropolen des Altertums iſt die Halbmillionenſtadt, und den Na⸗ men Stalingrad könnte man von der Landkarte ſtreichen. „Gehorcht nitht diesen unwürdigen führem E. Petain fordert erneut die Nordafrika-Armee zum Widerstand gegen die Angelsachsen auf Funkmeldung der NM.) . + Paris, 20. November. Staatschef Marſchall Põötain hielt am Donners⸗ tagabend eine Rundfunkanſprache an das franzöſiſche Volk. Er führte aus: 25„Franzoſen! Generale im Dienſte einer fremden Ma haben meinen Befehlen den Gehorſam verwei⸗ gert. Generale, Ofſiziere, Unteroffiziere und Soldaten der afrikaniſchen Armee, gehorcht nicht dieſen unwürdigen Führern! ch wiederhole Euch meinen Befehl, dem angelſächſiſchen An⸗ griff Widerſtaud zu leiſten. 5 Wir durchleben tragiſche Stunden. Unordnung herrſcht in den Gemütern. 1 Nachrichten, dis 8 kein anderes Ziel haben, al zu ſpalten und zu ſchwächen. Die Wahrheit iſt jedoch einfach. Wer ſich nicht der. e unterwirft, die ich von jedem for⸗ dere, bringt ſein Land in Gefahr. Im Intereſſe Frankreichs habe ich beſchloſſen, die Befugniſſe des Präſidenten Laval zu erweitern, um ihm zu ermöglichen, eine ſchwierige Aufgabe durch⸗ zuführen. Die Einigkeit iſt heute mehr denn je un⸗ bedingt erforderlich. Ich bleibe Euer einziger Füß⸗ rer. Es gibt nur eine Pflicht: Gehorchen! Nur eine Regierung: diejenige, der ich die Macht gegeben habe, zu regieren, und nur ein Vaterland, das ich verkör⸗ pere, Frankreich!“ Coco ·ĩůĩ ůͤůłccc7c7˙7˙˙¹·¹˙A³A⁰ ܹi¹A TTT Ver italienische Wehrmachtsbericht [Funkmeldung der NM.) Rom, 20. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: . An der Cyrenaika⸗Front würden einige ſeindliche e in Zuſammenſtößen von Aufklä⸗ rungsabteilungen zerſtört. 0 Im Gebiet von Agedabia wurden Beſatzungen von ſeindlichen Flugzeugen gefangengenommen, die von unſerer Artillerie abgeſchoſſen worden waren. In den Häfen von Frauzöſiſch⸗Nord⸗ 4 1(PK.⸗Aufnahme: Atlantic,.) afrika wurden eugliſche und amerikaniſche Schiſſe zu wiederholten Malen von unſeren Bombern an⸗ deatihen. In Luftkämpfen wurben zwei Curtiß von eutſchen Jägern abgeſchoſſen. In der vergangenen Nacht wurden von britiſchen an einige Bomben in der Umgebung von atania abgeworfen. Einiger Schaden und keine Verluſte an Meuſchenleben. Eine Wellington ſtürzte von der Bodenabwehr getro'ſen ab. Im Gebiet von Lanzo[bei Turin) wurden fünf Flieger 9 darunter ein Ofſizier. Sie gehörten der Beſatzung eines Flugzenges an, das während des in der Nacht zum 18. unternomme⸗ nen Angriffes auf Turin abgeſchoſſen worden war. Elbraltar- eine einzige Neparaturwerkstätte! - Vigo, 17. Nov.(Sosdersienſt d. NM Z. Wie aus Gibraltar berichtet wird, iſt der dortige Hafen ſchon jetzt faſt bis auf den letzten Platz anit reparaturbedürftigen britiſchen Transport⸗ und Kriegsſchiffen überfüllt. Täglich, manchmal ſtündlich, laufen Schiffe, die ſchwere Treffer durch deutſche Flieger erhalten haben oder von U⸗Booten torpediert wurden, in den Hafen ein, deſſen Ueberfüllung kri⸗ tiſche Formen anzunehmen beginnt. In neutralen Schiffahrtskreiſen iſt man der Anſicht, daß das nord⸗ afritaniſche Unternehmen ſich, wenn der Einſas der deutſchen Luftwaffe und der deutſchen U⸗Boote erſt in vollem Umfange erfolgt, als eine Quelle un⸗ unterbrochener Schiffsverluſte für die Alliierten erweiſen wird, die weit über alles daß hinausgehen wird, was von ihnen vorher berechnet und angenommen wurde. 5 Der franzöſiſche Großinduſtrielle Schneider⸗Creu⸗ ſot geſtorben. Der bekannte franzöſſſche Großindu⸗ ſtrielle Eugen Schneider⸗Creuſot iſt Dienstagmorgen in ſeiner Wohnung in Paris geſtorben. Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung Dr. Fri Bod 0 n. f. 4. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig äuſermeer und den 3 der ROMAN von Einer vom 19 4 eAnrEx Tirgfus Straße ———— 33 Die Augen der alten Frau weiteten ſich. „Artiſt?“ hauchte ſie,„Zirkusreiter bei Straßbeck?“ Ihr blaſſes Geſicht färbte ſich plötzlich mit einer fliegenden Röte. Sie er⸗ hoh ſich und ging auf Peter zu.„Wie aut, daß Sie gekommen ſind! Wenn einer mir helfen kann, dann ſind Sie es! Thomas nannte ſie immer ſeinen einzigen Freund.“ Hilfeſuchend blickte ſie zu ihm auf.„Und Thomas braucht jetzt ſeine Freunde!“ Die lange zurückgehaltenen Tränen glänzten in ihren Augen. g Peter beugte ſich vor und griff nach ihrer — 15 5„Was beunruhigt Sie, gnädige rau: Gequält ſchüttelte ſte den Kopf.„Ach— es hat keinen Sinn, es zu verheimlichen. Zuerſt habe ich gedacht, Sie kommen des⸗ halb zu ſo ſpäter Stunde. Thomas iſt beute im Büro verhaftet worden..“ Peter wich einen Schritt zurück.„Ver⸗ haftet? Weshalb?“ Der Gedanke an Neapel durchzuckte ihn. Frau Holtens Antwort nahm ihm den Atem. „Ein Kriminalrat war bei mir. Thomas ſollte einen Mann im Zirkus erſchlagen haben, der ihn erpreſſen wollte.“ Peter ſprang hinzu, weil die alte Frau wankte. Behutſam führte er ſie zum Sofa. Sie glich in nichts mehr der ſelbſtſicheren ſtolzen Frau, als die Peter ſie kannte. Ein armer, gebrochener Menſch ſaß zuſammen⸗ geſunken vor ihm und klagte:„Er kann doch ſo etwas nicht getan haben. Es iſt doch ganz ungusdenkbar, daß mein Junge .. Wie ein Feuerrad, das nach allen Sei⸗ ten Funken ſtiebt, kreiſten die Gedanken in Peter. Die hämiſchen Worte Thieles, daß er eine Sache von Thomas Holten wiſſe, die ihm das Genick brechen könne. wenn ſie be⸗ kannt wurde... Das Geſtändnig Alette Edzards, die beſtätigte, daß Angioling mit Thomas zuſammen war, als ſie vom Monte Pofilip ins Meer ſtürzte.. die Zeitungs⸗ ausſchnitte über den Neapeler Prozeß, die Thomas im Muſikſalon auf den Boden ſchleuderte 5 Aber dann ſtand das Rad ſtill. Klar und deutlich ſah Peter Breeſt das Bild das Freundes vor ſich. Das hatte Thomas nicht getan! Jäh begriff er das dunkle Schickſal, das ſowohl auf ihm wie auf Thomas Holten laſtete.„Nein— nein!“ ſagte er laut,„das hat Thomas nicht getan. Ich lege meine Hand ins Feuer für ihn. Es iſt ein unſe⸗ liger Irrtum!“ Erſt als Peter wieder auf der nacht⸗ dunklen Straße ſtand, wurde er ruhiger. Der Himmel hatte ſich bezogen, ein ſanf⸗ ter Regen 2010 herab. Peter ſchritt ſchnell aus. Er überlegte, was er für Tho⸗ mas tun könnte. Seltſame Fügung des Schickſals! N Aus Neapel war Thomas geflohen, ohne zu wiſſen, daß er— Peter Breeſt dafür büßen mußte. Und nun— nach fünf Jah⸗ ren— bezichtigte man Thomas des gleichen Verbrechens: Anklage wegen Mordverdacht Sein Herz bangte bei dieſem Gedanken für den Freund. i Je näher er dem Heiliggeiſtfeld kam, um ſo bebrückter wurde ſein Gemüt Das Chapiteau hockte wie ein gewaltiger Kegel in dem rieſelnden Regen. Die Wagengaſſe lag ſtill und leer da. Alle Fenſter waren dunkel. Als um vier Uhr morgens die Stallwache ihre Runde machte, blinkte noch immer Licht aus den Wagenfenſtern des Reiters Orlando. 2⁵ Das Licht an der Decke war ſchon lange erloſchen. Die Schritte, die auf den ſteiner⸗ nen Flieſen des Ganges zu hören geweſen waren, klangen nicht mehr auf. Nichts war um Thomas Holten als Stille, Dunkelheit und die drückende Laſt N der Geoͤanken. Ausgeſtreckt lag er auf dem Felöbett, die Hände unter dem Kopf verſchränkt. Eintönia trommelte der Regen gegen die Scheibe des FJenſters, das hoch oben an der Wand auf den Hof des Un⸗ terſuchungsgefängniſſes hinausging. Manch⸗ mal kam es ihm vor, als vernähme er die Geräuſche der nächtlichen Stadt. Aber es war wohl nur Einbildung. Die Stadt ruhte, der Hafen ſchlief, nur ſein eigenes Herz pochte und ſeine Gedanken kreiſten. Sie machten wilde Sprünge. von der Mutter zu Viktoria... dann zum Vater, der in Kiſſingen war und nicht ahnte, was ſich heute im Kontor ſeines Hauſes ereignet hatte... vom Vater zu Peter. 5 Krampfhaft ſchloß Thomas die Augen und warf ſich auf die Seite. Gewaltſam verſuchte er zu ſchlafen und die Geſpenſter zu verjagen, die ihn quälten. Gepeinigt ſprang er auf und taſtete ſich an den Wänden entlang bis zur Tür. Er hob ſchon die Hand, um gegen die Tür zu hämmern.„Ich bin unſchuldig“— wollte er ſchreien,„ich will frei ſein, ich bin un⸗ ſchuldig!“ Die erhobene Hand ſank mattt herab. Scham überfluete ihn. daß er jetzt ſchon verſagte. Nein, er würde es auf ſich neh⸗ men, was das Schickſal über ihn verhängt hatte. 5 Mit dem Rücken lehnte er ſich gegen die Tür und ſuchte nach einem winzigen Licht⸗ ſchimmer. Aber das Fenſter ſpendete kei⸗ nen. Es war genau ſo dunkel wie die Wände. Vorſichtig die Füße ſetzend, ſuchte er den Hocker, der vor dem Tiſch ſtand. Ex ließ ſich nieder und beugte ſich weit nach vorn. Unſchuldig wie er, ungerechterweiſe! Nein, das Schickſal war nicht ungerecht gegen ihn— Thomas Holten! Er wollte ſich nicht mehr belügen. Das Schickſal ließ ihn für eine andere Schuld büßen als die, die ihm zur Laſt gelegt wurde. Seinetwegen hatte Peter wochenlang in Unterſuchungs⸗ haft geſeſſen. Er ſelbſt gatte es in dem Be⸗ richt der„Gazzetta di Napoli“ geleſen, oͤen er Thiele abgekauft hatte. Seinetwegen hatte Peter das Studium aufgeben müſſen! Seinetwegen ſein ganzes Leben umgeſtoßen. Jetzt ſpürte er nur einen e deſſen, was Peter erduldet batte. Aber Peter war ganz und gar unſchuldig— und er? 5 Wieder erhob er ſich. Fünf Schritte konnte er vorwärts machen und fünf Schritte zurück. Es war beſſer, wenn er hin und her ging. Oh— warum hatte er nicht den Mut gefunden, Petex alles zu ge⸗ ſtehen? Genau wie er den Mut gefunden hatte, dem Kriminalrat die Wahrheit zu ſagen. Aber da war es ſchon zu ſpät. Da hatte er ſich ſchon in das unheilvolle Netz der Lüge verſtrickt, hatte dem Erpreſſer Thiele Geld gegeben, damit er ſchwieg, nur damit Peter Breeſt nicht erfahre, was in Neapel geſchehen war. Er legte den Kopf in den Nacken und ſtöhnte. Ich vreſtehe mich nicht, dachte er, ich kann nicht begreifen, wie ein Menſch ſo handeln konnte. Und daß dieſer Menſch ich war, ich— Thomas Holten! Plötzlich meinte er Viktoria vor ſich zu ſehen. Sie ſtand neben ihm vor dem Kaſ⸗ ſenwagen nach der Eröffnungsvorſtellung dez Zirkus Straßbeck und hatte den Arm unter den ſeinen geſchoben. Ihr reines Ge⸗ ſicht war hell von Freude. Die Bogenlam⸗ pen warfen ihre zitternden Reflexe dar⸗ über hin. Ihre Augen hatten die ſanfte Farbe des Rehes, unſchuldsvoll und noch von keiner Leidenſchaft getrübt. Sie plau⸗ derte leicht und angeregt.„Wie inter⸗ eſſant, daß du Odlando von früher kennſt. Ich bin glücklich, einen ſo aroßen Artiſten kennenzulernen!“ Das war der erſte Stich geweſen, den er im Herzen empfunden hatte. Wieder hin und her die fünf Schritte. Vor und zu⸗ rück. Abgezählt.„Eins— zwei— drei vier...“ Und dann das Wiederſehen! Die offene Freude in Peters Augen. das kaum merkbare Zurückzucken Viktorias, als er ihre Hand nahm... Trotzdem— ih hätte nicht ſchweigen dürfen! Ich hätte ſprr⸗ en müſſen, gleich auf dem Weg zu der kleinen Weinſtube, in der wir zur Erinne⸗ rung Laerimae Chriſti getrunken habe Wie konnte ich mit Peter an einem Ti ſitzen, ohne ihm alles zu ſagen! Was denn? Ich hätte aus Neapel nicht fortfahren dürfen. Das war mein Fehler! Ich hätte zur Polizei gehen müſſen, ganz gleich, was meiner wartete. 8 Aber damals war ich jung. Ich dachte nicht öaran, daß man Peter beſchuldigen könnte. So wahr mir Gott helfe! Daran habe ich nie gedacht. Aber um mich habe ich gezittert. Und nun rächt ſich meine Feig⸗ heit! Er mußte ſtehenbleiben, ſo ſchmerz⸗ . durchzuckte ihn der Gedanke an ſeine utter, die jetzt in dem Hauſe in Harpeſte⸗ hude allein mar. Sie wird doch nicht glau⸗ en, daß ich wirklich eine ſolche Tat began⸗ gen haben könnte? Und Peter, wird Peter das glauben? Und Viktoria.. 5 Viktoria! Dieſer eine Gedanke nahm alle anderen hinweg. Die Liebe, die er für ſie empfand, dͤurchbebte ihn. Liebe.. War das Liebe, wenn er das Mädchen mit allen Mitteln an ſich feſſeln wollte? Liebe will doch nur den anderen Menſchen glücklich machen. In ſeiner Liebe zu Viktoria lag kraſſer Egoismus. Müde ließ er ſich auf das Bett ſinken. Seine Füße ſchmerzten. Ganz plötzlich kam ihm eine Erinnerung aus ſeiner Schulzeit. Der alte Profeſſor, der Griechiſch lehrte! Eine komiſche Figur damals, über den man Witze riß, über den man ſich luſtig machte. Aber nein— heute war er nicht mehr komiſch, der Herr Profeſſor Salzner, der mit erhobenem Zeigefinger den Lehrſatz verkündete:„Erkenne dich ſelbſt!“ Jetzt begriff er ihn. Er batte ſich felt nie erkannt. (Fortſetzung folgt) Daß er jede Die Siadiseiſe Mannheim, 20. November. Verdunkelundszeit! Beginn 17.50 Uhr, Ende.00 Uhr Beschtet die Verdunkelungsror schriften Das Wochenende in Mannheim Am Samstag und Sonntag findet die 3. Reichs 1 für das 3. Kriegswinterhilfswert tatt. Mit dem Verkauf der wunderſchönen 12 Holz⸗ abzeichen(Bauernhäuſer) ſind die Gliederungen der Bewegung, SA,, N Sac und NS beauftragt. Da die meiſten Männer unſerer Gliederungen bei der Wehrmacht ſind, wird die Sammlung durch Politiſche Leiter und NSV⸗Walter verſtärkt. Auch an dieſen Sammeltagen ſtehen den Mannheimern ganz beſondere Ereigniſſe bevor. 8 Das NS. Fliegerkorps wird auf dem Paradeplatz 13 Flug zeug modelle, die als Weihnachts⸗ geſchenk für unſere Jugend verwendet werden kön⸗ nen, zur Verſteigerung bringen. Die Flug⸗ zeugmodelle wurden von unſeren Flakſoldaten in monatelanger mühevoller Arbeit hergeſtellt. Es han⸗ delt ſich um naturgetreue Nachbildungen verſchiedener Flugzeugtypen. 5. dem Winterhilfswerk zu. Die Eltern haben hier eine ſchöne Gelegenheit, ihren Jungens ein Weihnachts⸗ geſchenk zu beſchaffen. Die Verſteigerung wird durch ein Standkonzert des NS unter Leitung von Muſiktruppführer Pg. Wahl umrahmt. Gleich⸗ zeitig ſtehen Segelflugzeugmodelle zur Beſichtigung auf dem Paradeplatz. Der Sturm 9/80 des NS⸗ In wird am Sonntagvormittag Segelflugzeug⸗ tenen. auf dem Meßplatz zur Beſichtigung auf⸗ ellen. i f 5 Unſer SA⸗Muſikzug unter Leitung ſeines bewägr⸗ ten Muſikzugführers Otto Homann⸗Webau ſtellt ſich ebenfalls in den Dienſt des WSW. Er veranſtaltet am Samstag von 16.30 bis 17.30 Uhr ein Stand ⸗ konzert am Waſſerturm und am Sonntagvormit⸗ tag von 11.30 bis 12.30 Uhr ein Standkonzert am Paradeplatz. — g 8 % Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Un⸗ teroffizier Heinrich Güllich, Garniſonſtraße 6, Ge⸗ folgſchaftsmitglied der Mannheimer Großböruckerei, ausgezeichnet. ** Wir wünſchen Glück! Herr Johann Schrö⸗ der, Kleinfeldſtraße 89, feiert am 20. November den 91. Geburtstag. g 2 Ernannt. Der Sachbearbeiter in Reichstreu⸗ händerangelegenheiten beim Arbeitsamt Mannheim, Regierungsinſpektor Ludwig Brems, wurde zum Regierungsoberinſpektor ernannt. 4 Oeffentlich beſtellt und vereidigt. Vor dem Präsidenten der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim wurden die Herren Dr. Adolf Franz und Dr. Fritz Scharff, Prokuriſten der Rheiniſchen Treuhand⸗Geſellſ G, Mannheim, als Wirt⸗ ſchaftsprüfer öffentlich beſtellt und vereidigt. % Straßenſammlung nur am Samstag und Sonntag. Die 3. Reichsſtraßenſammlung des Kriegs⸗ Wow 1942/3 wird am 21. und 22. November von Angehörigen der SA, SS, des NS Kurchgeführt. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß nur am Samstag und Sonntag geſammelt werden darf. Freier Sonntag beim Mannheimer Kunſt⸗ verein. Die derzeitige Ausſtellung von Werken der Maler Hans Völcker, Wiesbaden, und Otto Schubert, Dresden, hat ein ſehr reges Intereſſe gefunden, ſo daß der Kunſtverein ſich entſchloſſen hat, Sa Schau am nächſten Sonntag einer breiteren Oeffentlichkeit bei freiem Eintriit ougänglich u machen. Außerdem wird am Sonntag, dem 22. ember, 11 Uhr, Kunſtſchriftleiter Welker eine Führung durch die Ausſtellung veranſtalten. 5 s Großdentſchlauds Bauwille. Am Samstag, dem 21. November ſpricht 19.15 Uhr in der Harmonie, D 2, 6 im Rahmen des deutſchen Volksbildungs⸗ werkes der NS„Kraft durch Freude“ Dr. Hans Timotheus Kroeber, Düſſeldorf, über das Thema: „Großdeutſchlands Bauwille und ſeine Bauten“. Durch ausgezeichnete Lichtbilder unter⸗ laber bringt der Reͤner in ſeinem Vortrag eine ebendige Anſchauung von der Formenſprache und dem Inhalt der Baukunſt. Vergleiche mit Bau⸗ werken früherer Zeiten beleuchten im beſonderen das Weſen und die Eigenart unſerer neuen Baukultur. ee Wer kann Angaben machen? Am 10. Oktober 1042. gegen 20.20 Uhr, wurde auf dem Kaiſerring vor 8 7 eine Saundbebnbe t„ 1 5 un 6 Hr, angefahren und verletzt. * 77 Oktober 1942, gegen.10 Uhr, wurde auf dem Ülmenweg vor dem Anweſen der Lüttich⸗Kaſerne ein Radfahrer von einem Laſtkraftwagen, der Rich⸗ tung erſtraße fuhr, angefahren und verletzt. Der Laſtkraftwagen war wahrſcheinlich mit Kriegs⸗ efangenen beladen.— Die Kraftfahrer und Per⸗ nen, die hierzu Angaben machen können, wollen ſich umgehend bei 212, Tel. 358 51, Klinke 8182, melden. Adagio cantabile Von Geno Ohliſchlaeger um zwei Uhr rief die kleine tapfere Frau Claire noch einmal von ihrem Bett in der Klinfk aus an. „Die Schweſtern und die Aerzte ſind alle furchtbar nett zu mir“, ſagte ſie, bemüht, ihrer Stimme die Aufregung nicht anmerken zu laſſen, in der ſie ſich befand.„Nebenan liegt eine Dame, die auch vor drei Tagen operiert worden iſt. Sie ſieht ganz vergnügt aus und bat ſchon ein Buch vox. Es ſoll wirklich nicht ſchlimm ſein, dieſe Operation, das ſagen ſie alle.“ 8. „Natürlich, Kindchen“, antwortete Jürgen, ſeinerſeits bemüht, die Erregung zu verbergen, in die ihn dieſer An⸗ ruf versetzte.„Wenn man ſo rechtzeitig hingeht wi⸗ du und einen ſo guten Arzt hat, iſt es wirklich eine Kleinig⸗ keit: du wirſt 5 und wenn du aufwachſt, iſt alles vorbei, und du wirſt ſchnell wieder geſund. Wann wann wird es denn ſein?“ g „Heute abend, hat der Profeſſor geſagt, ſo nach ſieben, denke ich. Alſo Jürgen, ich muß jetzt Schluß machen: ich wollte nur noch einmal mit dir ſprechen, damit du weißt, daß alles in Ordnung iſt und du dir gar keine Sorge zu machen brauchſt. Du weißt ja, der Profeſſor wird dich an⸗ rufen, wenn die Operation vorüber iſt. Alſo leb wohl! Und ängſtige dich nicht!“ 56 5 „Leb wohl, meine liebe Claire! Kopf boch, das brauche ich öir ja kaum zu ſagen. Leb wohl!“ Das Herz ſchlug ihm bis zum Hals, als er einhängte. Ich hätte ihr doch noch mehr Liebes ſagen ſollen, ſchalt er nein, es war beſſer, ſich; aber dann ſchüttelte er den Kopf: Sentimentalität vermieden hatte, um Claire das Herz nicht ſchwer zu machen, ſie hatte ſich ja auch ſo — gehalten bei dieſem Anruf, der vielleicht— er mochte den Gedanken nicht zu Ende denken— das letzte Ge⸗ ſpräch zwiſchen ihnen geweſen war. Denn darüber konnte alle Zuverſicht, die er ſich einredete und die ſie offenbar auch beſaß, nicht hinwegtäuſchen: mochte die Kunſt der UHerzte heute auch noch ſo groß ſein, ihr Leben ſtand nun in Gottes Hand. Es war ein Glück, daß Jürgen nicht ſe⸗ hen konnte, wie Claires Tapferkeit ſie nach dem Anruf, für ben ſie alle Kräfte zuſammengenommen hatte, plötzlich verließ, wie ſie jetzt in ihre Kiſſen weinte und mit ſich kämpfte, um ihre Faſſung wieder zu finden. 7 Der Erlös fließt ſelbſtverſtnädlich der Kriminalpolizei, L 6, 14, Zimmer Unruhe wurde nun noch ſtärker: Singen begleitet und mal zum Tanz kunstwerke für kus der wWeinngentsausstellung der Werngemeinschaft bildender Künstler Die Werkgemeinſchaft bildender Künſtler hat in ihren Ausſtellungsräumen in der Kunſtſtraße, O 2, 9, eine neue Ausſtellung für den Weihnachtsverkauf aufgebaut. Die Viſitenkarte in dem Schaufenſter iſt nicht zu überſehen, und eine Treppe hoch iſt man dann an Ort und Stelle. Bekannte Mannheimer Namen, bekannte, oft ſchon von uns erörterte und gerühmte Qualitäten. Um das gleich vorwegzunehmen: Tilla Gramm und Heinrich Merkel zeigen Erwachſenenporträts, Grete Fleiſchmann und Helene Röhrig plaſtiſche Kinderköpfchen. Natürlich machen auch noch einige andere Mannheimer Künſtler gediegene Por⸗ träts, Barchfeld zum Beiſpiel und Ludwig, aber beide ſind diesmal nicht mit Bildniſſen vertreten, ſondern mit neuen Landſchaften. Ludwig zumal zeigt formenklare und farbenedle„leuchtende“ Land⸗ g ſchaften, leuchtende im Unterſchied zu den alühenden, wie ſie Straub malt, der mehrfach ſehr aut vertre⸗ ten iſt. Dieſe beiden dürfen mit beſonderer Aner⸗ kennung genannt werden, weil ſie ſich ſichtlich von mal zu mal mit ſteigendem Erfolg um die Intenſi⸗ tät der Farbwirkung bemühen. Ludwia tut es be⸗ ruhiater, Straub lebhafter, beide Weiſen haben ihre Berechtigung. Ihnen kommt allmählich Paps⸗ dorf näher, der ſich von einer früher von ihm gele⸗ gentlich beliebten Trockenheit und Starre in wach⸗ ſendem Maße freimacht und die faszinierende Herr⸗ ſchaft über die Maaie der Farbe gewinnt! Er darf noch lockerer und gelöſter werden, ſeine Kompoſitio⸗ nen halten das aus und fallen nicht auseinander. Herzberger macht den Verſuch, locker zu malen, vorerſt noch mit zu kompakten Mitteln. Weiche und milde Stimmungen gibt wieder Brück. Fath und Renner haben typiſche Mannheimer Motive be⸗ arbeitet, Blume hat in ſeiner bedachten aliedern⸗ den Art den Untersberg. Hodapp in ſeiner ſora⸗ fältia bauenden Arbeitsweiſe die Berge um Füſſen eingebracht, Stitzel hat reizvolle Abendſtimmun⸗ gen eingefangen. Mit einem aroßen blauen Ritter⸗ ſporn vor apart gewähltem dunklem Hintergrund wartet Franz Schader auf, von dem man auch einen liebevoll beſeelten Blick über Mannheimer Hausdächer ſieht. Bertſch aibt lichte Blumen⸗ und Landſchaftsaquarelle, ſeine grotesken und phantaſti⸗ ſchen Sachen hängen augenblicklich in der Kunſthalle. Von Beringer ſieht man ein ſchätzenswertes Stil⸗ leben, von Brümmer einen hübſchen, heimeligen Winterzauber. Seitz, Lenzer⸗Hohl Ihrta⸗ Schnitzer ſind mit gediegenen Aquarellen ver⸗ treten. Hanslick zeigt einen wuchtig geſehenen Steinbruch, der unter dem Anhauch des mittäglichen Geſtirns eralüht und blendet. K. Trummer hat eine wertvolle Holzplaſtik(Weibliche Halbfigur) zu der reich beſchickten Schau beigeſteuert. Es iſt in dieſer Aufzählung ſeweils nur das eine oder andere Werk herausgegriffen, um dieſe Betrach⸗ tuna nicht mit gar ſo vielen Einzelheiten zu belaſten. Manche Künſtler ſind aber, um das doch noch wenig⸗ ſtens zu erwähnen, recht vielſeitig vertreten, ſo Tilla Gramm auch noch mit virtuoſen Landſchaften, Straub und Papsdorf mit duftigen, Barchfeld mit ſtark durchgezeichneten Aquarellen, Helene Röhrig auch mit Zeichnungen, Vorſtudien zu plaſtiſchen Arbeiten. Mancher Gabentiſch könnte durch ein Kunſtwerk eine bedeutende Bereicherung erfahren. Wer nichts findet. ſuche ſich an Hand des Ausſtellungsgutes einen ihm zuſagenden Künſtler auf und offenbare ihm ſeine Wünſche. Die Mannheimer Künſtler wiſſen ſolche Anregungen und Aufträge zu ſchätzen. Wollen ſie doch anit ihren künſtleriſchen Arbeiten ihren Mit⸗ menſchen die Freude ins Haus bringen. Zu allen Zeiten, und an Weihnachten erſt recht. Dr. F. W. Koch. — eee ee wamung und Rat an alle Hausbewohner Mit der zunehmenden Kälte wird ſich in manchen Anweſen wieder die ſehr unangenehme Erſcheinung einſtellen, daß die Waſſerleitungen und Abortein⸗ richtungen einfrieren und daher nicht benützt werden können. Dieſe Mängel ſind vermeidbar. In den meiſten Fällen werden ſie durch die Hausbewohner durch Un⸗ achtſamkeit oder Nachläſſigkeit ſelbſt verſchuldet. Es ergeht daher an die Hausbeſitzer und Hausbewohner die Aufforderung, folgende Regeln zu beachten: 1. Vermeide es, die Fenſter von Räumen, in denen ſich Einrichtungen der genannten Art befinden, längere Zeit offenſtehen zu laſſen. 2. Stelle bei ſtrenger Kälte über Nacht die Waſſer⸗ leitungen im Keller ab und laß die Leitungen und Apparate leerlaufen. ö 9. Jſoliere die im Freien hinziehenden oder durch kalte Nebenräume führenden Waſſerleitungsrohre gegen Einfrieren. g a Es ergeht die ernſtliche Mahnung, alle erſorder⸗ lichen Vorbeuaungs maßnahmen rechtzeitig zu treffen, um die ſanitären Einrichtungen möbalichſt gegen Froſtſchäden zu ſchützen und ſich dadurch vor Schaden und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten zu bewahren, zumal die derzeitige Anſpannung der nur in beſchränkter Zahl zur Verfüguna ſtehenden Hand: werker für vordrinalichere Arbeiten es unmöalich macht, durch leichtfertiges Selbſtverſchulden hervor⸗ gerufene Froſt⸗ bzw. Gebäudeſchäden in absehbarer Zeit zu beſeitigen. Auch die hierfür in Betracht kommenden amtlichen Dienſtſtellen vermögen zur Zeit nicht, hier helfend einzugreifen. Für alle Haus⸗ beſitzer, Hausbewohner und Hausverwalter beſteht aber auch die moraliſche Pflicht, rechtzeitta dafür zu ſorgen, daß die Hauseinrichtungen vor Froſtſchäden bewahrt bleiben. Die Beteiligten ſchützen ſich da⸗ durch nicht nur vor läſtigen Unannehmlichkeiten, un⸗ nötigen Geldausgaben und unliebſamen Streitigkei⸗ ten, ſondern ſie erfüllen damit vor allem auch eine nationale Pflicht. Soziale Verteilung der Weinnachtsgratithation Rückſicht auf Familienſtand und betriebliche Verbundenheit 952 Der Generalbevollmächtigte für den Avbeitseinſatz hat durch Zuſatzbeſtimmungen eine ſoztale Verteilung der Weihnachts⸗ und Abſchlußgratifikationen 1942 er⸗ möglicht. An ſich iſt beſtimmt, daß ohne vorherige Ge⸗ nehmigung des Treuhänders dieſe Gratifikationen zuſammen bis zum Betrage eines Wochenverdienſtes, d. i. 1 Monatsverdienſt, neu eingeführt bzw. niedri⸗ gere Gratiffkationen des Vorjahres bis zu dieſen Be⸗ trägen erhöht werden können. Der Generalbevoll⸗ mächtigte hat ſich jetzt damit einverſtanden erklärt, daß bei ſozialer Verteilung dieſer Beträge nach denn Familienſtand, dem Grade betrieblicher Verbunden⸗ 45 oder nach den Leiſtungen der einzelnen Geſolg⸗ ſchaftsmitglieder dieſe Grenzen im Einzelfall über⸗ ſchritten werden, falls gleichzeitig im gleichen Be⸗ trieb in anderen Fällen die ausgeſchütteten Beträge unter dieſen Grenzen bleiben. Unter keinen Um⸗ ſtänden darf aber ein Betrieb ohne vorherige Ein⸗ ſchaltung des Treuhänders— abgeſehen von den Fällen, in denen im vorigen Jahre höhere Grati⸗ Er wußte kaum, wie er dieſe Stunden des Wartens verbringen ſollte. An Ruhen oder gar Schlafen nach Tiſch war überhaupt nicht zu denken. So ſetzte er ſich an den Schreibtiſch und verſuchte zu arbeiten. aber es gelang ihm einfach nicht, ſich zu konzentrieren. Da machte er ſich daran, die Schubladen, in denen Ordnung zu machen war, aufzuräumen, und das lenkte ihn, weil er auf alte Briefe und längſt vergeſſene Photographien ſtieß, ein wenig ab. Aber nach einer Stunde war er damit fertig, und ſeine Gedanken drängten ſich vor, wie ſie in ſolchen Stunden natürlich ſind; Zweifel, ob er dem Menſchen, den er verlieren konnte, auch genug Liebes angetan habe. Reue dumme Krachs, Vorſätze, die Liebe zu verdoppeln und reuden auf ſie zu häufen, wenn das Schickſal ihm ihr Le⸗ er horchte auf en wiederſchenke. 7 Dann ſchaltete er den Rundfunk ein; einen Vortrag, deſſen Inhalt ihm ſonſt höchſt intereſſant geweſen wäre. Aber er konnte einfach den Gedankengän⸗ gen nicht folgen. Da nahm er ſich ein Buch vor; es war ein Reiſebuch mit ſpannenden Schilderungen von der Jagd auf Orchideen im Urwald an den Ufern des Amaßzonas⸗ ſtroms; doch durch die Bilder, die der Forſcher mit dichte⸗ riſcher Leuchtkraft zeichnete, kam dennoch immer wieder Claires Antlitz hervor, und er legte oͤgs Buch, weil es ihm n helfen konnte, das Warten leichter zu ertragen, eiſeite. 7 Fünf Uhr. Noch zwei Stunden und mehr, bis er Ge⸗ wißheit über Claires Befinden haben würde. Die Zeit würde ihm wie eine Ewigkeit vorkommen. Da kam ihm ein Gedanke: wenn er es mit der Muſik verſuchte? Er hatte lange nicht mehr Klavier geſpielt, wohl Claire beim it aufgeſpielt, wenn Häſte da waren; aber zur ernſten Muſik war er lange nicht gekommen. War ſie nicht die beſte Freundin des Men⸗ ſchen, auch in ſchweren Stunden? N Er holte die Beethoven⸗Sonaten hervor und blätterte die„Pathstique“ auf, die er immer gern geſpielt hatte, Wuchtig ſchlug er das„Grave“ an, und die feierlichen Klänge taten ihm wohl; beim„Allegro con brio“ mußte man hölliſch auſpaſſen, und ſo vertiefte er ſich bald ganz in die Muſik. Dann begann er das„Adagio cantabile“, das Claires Lieblingsſtück war. Er ſpielte es wie einen zärtlichen Gruß an ſie und wollte alle guten Wünſche hin⸗ einlegen. Aber plötzlich hielt er mitten im Spiel an; eine ſchreckliche Unruhe hatte ihn befallen, ſeine Hände zitter⸗ ten, und er konnte einfach nicht weiter ſpielen. Da ſtand * über Schlechtigkeiten und fikationen gegeben wurden— Beträge der Gefolg⸗ ſchaft zuwenden, die bei Lohnempfängern insgeſamt mehr als die Wochenlohnſumme des Betriebes, bei Gehaltsempfängern mehr als ein Viertel der monat⸗ lichen Gehaltsſumme betragen. g Im„Reichsarbeitsblatt“ wird zu den Gratifika⸗ tionen noch erläuternd u. a. zur Frage der Gehalts⸗ veränderungen im abgelaufenen Jahr Stellung ge⸗ nommen. Danach kann ein Buchhalter, der in⸗ zwiſchen Prokuriſt wurrde, in einem Betrieb, in dem im Vorjahre regelmäßig zulckſſigerweiſe ein Monats⸗ gehalt ausgeſchüttet wurde in dieſem Jahre ebenfalls ein Monatsgehalt als Weihnachtsgratiftkation er⸗ halten, obgleich dieſes Gehalt nach der Beförderung zum Prokuriſten geſtiegen iſt. 88 die gleichen Regeln wie im Vorjahre Anwendung nden.. d Planetarium. Am Sonntag, 22. Nopember, findet der nächſte Lichtbildervortrag der Reihe„Ge⸗ ſtirne und Menſchen“ ſtatt. Er behandelt. das Thema: Kometen und Meteore— was ſie ſind und wofür man ſie hielt. Der Vortrag wird am Sonntagnachmittag dreimal gehalten. Die Anfangszeiten ſind aus dem Anzeigenteil zu erſehen. Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 19. Nov. Zu den am Sonntag ſtatt⸗ findenden Veranſtaltungen anläßlich des 80 jährigen Be⸗ ſtehens der Freiwilligen Feuerwehr iſt noch hinzuzufügen, daß die Wehr aus der 1860 gegründeten Schützengeſell⸗ ſchaft hervorging. Auf Grund einer von den Mitgliedern Nitſchky, Wilh. Dell, Fried. Kraft, Fild, T. Kern und R. Sommer am 1. November 1861 gemachten Eingabe an den Gemeinderat zwecks Gründung einer Freiwilligen Feuer⸗ wehr— wozu ſich 39 Mann für die Steigermannſchaft, 28 Mann für die Spritzenmannſchaft und 12 Mann für die Wachmannſchaft zur Verfügung geſtellt hatten— wurde am 20. Juni 1802 die Genehmigung zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr vom Gemeinderat erteilt. Mit der Führung der Feuerwehrkaſſe wurde Gemeinderechner Zöller beauftragt.— Das Standesamtsregiſter verzeichnet in der Zeit vom 2. bis 15. November: keine Geburten, 5 Eheſchließungen und 7 Sterbefälle.— Das 1. Konzert des Fammermuſikvereins Weinheim findet am Sonntagvormittag im„Apollo“ ⸗Theater ſtatt. Das Doltronieri⸗Quartett ſpielt Werke von Boccherini, Brahms, Smetana.— Ihr 82. Lebensjahr vollendete am Mittwoch Frau Katharina Seiberling Witwe, Fichteſtr. 15, und in ſein 75. Lebensjahr tritt Rentner Wilh. Scheuer⸗ mann.— Hier ſtarb die Mätbürgerin Frau Anna Braun eb. Schmidtke, Wormſer Weg 18.— Die Stadtkaſſe gibt ekannt: Die Pachtentſchädigung für 1942 für die von der Stadt genützten Allmendgrundſtücke wird am kommenden Donnerstag und Freitag, jeweils von 14—147 Uhr auf Zimmer Nr. 16 ausgezahlt. Weinheim, 20. Nov. In der Nacht zum U. Nov. wurde nach dem Erbrechen eines Fahrradſchuppens beim Rathauſe hier nachfolgend beſchriebenes Fahrrad entwen⸗ det: Marke Gritzner, Fabrik⸗Nr. 106 107, Rahmenbau, Kot⸗ flügel und Felgen ſchwarz, aufwärtsgebogene vernickelte Lenkſtange, ſchwarze Handgriffe mit Handglocke, Hand⸗ bremſe, Torpedo⸗ Freilauf, Gepäckträger, tung mit Rücklicht, Fußtritte mit Rückſtrahler. Die Rah⸗ menſtange iſt vorne blauweiß gekennzeichnet. Um ſach⸗ dienliche Mitteilung bittet die Kriminalpolizei.— Wieder⸗ holt ſchon mußte an dieſer Stelle hingewieſen werden, daß vorſtehende Treppen aus Gründen des Luftſchutzes weiß zu ſtreichen find. Dieſe dringenden Erforderniſſe werden teilweiſe in leichtfertigſter Weiſe übergangen. An die Ver⸗ antwortlichen ergeht erneut die Mahnung, im eigenſten Intereſſe dieſe Mängel zu beſeitigen, anſonſt ſie haftpflich⸗ —Tw+jö Entſcheidend iſt nur, Dynamobeleuch⸗ cba ut bald EdT c N Ke pEursctiEN VOLEST UNS ERIEESs- WIH 217 7Z. NUV NIEER PFFFCCCCCCCCPPPbPPPPPPGGGGGGGbbTbTGTGGGbTVTTTVTT——TTTTTTVTT Durch den Krieg bedingt, mußte die Straßenreinigung ſeitens der Stadt eingeſtellt werden. Sie obliegt nunmehr allgemein den Haus⸗ und Grundſtück⸗ beſitzern, evtl. auch den Mietern und Pächtern. Teilweiſe wurde die Reinigung unterlaſſen, u. es mußte eine Anzahl von reinigungspflichtigen Perſonen ſtrafrechtlich heran⸗ gezogen werden. Möge dieſen Hinweis mancher Säumige beherzigen.— Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten am Donnerstag im Kreiſe ihrer Kinder die in weiteſten Krei⸗ ſen ſehr bekannten und geſchätzten Mitbürger Rektor i. R. Otto Falk und Frau Lydia geb. Hartmann, Nibelungen⸗ ſtraße 3. Der Jubilar, der jahrzehntelang im hieſigen Schuldienſt ö bleibende Verdienſte erworben. Aber auch im Vereinsleben ſpielte Otto Falk eine beachtliche Rolle. So darf er ſich u. a. auch als Imkermann weit über Weinheims Grenzen hinaus eines ausgezeichneten Rufes erfreuen als lang⸗ jähriger Vorſtand der Ortsfachgruppe der Imker.— Auf dem Felde der Ehre fiel Unteroffizier Helmut Kaiſer. Rund um Schwetzingen Aufſpringen verboten! * Schwetzingen, 20. Nov. Am Bahnhof verſuchte eine Frau von hier auf den bereits anfahrenden Zug auf⸗ zuſpringen. Sie rutſchte jedoch ab und geriet zwiſchen Bahnſteig und Schienen. Dabei erlitt die Unvorſichtige tig werden.— erhebliche Bein verletzungen; ein Fuß mußte im Kranken⸗ haus ſofort amputiert werden. * Schwetzingen. 19. Nov. Die Brüder Unteroffizier Lothar Müller und Unteroffizier Manfred Müller, Schef⸗ felſtraße 1, wurden mit dem E 1. Klaſſe ausgezeichnet.— — pf. Schwetzingen, 19. Nov. Der hieſige Obſt⸗ und Gartenbauverein veranſtaltet am kommenden Sonntag, 22. November, nachmittags 14 Uhr, im„Haus der Treue“ eine öffentliche Verſammlung, wobei Kreis⸗Obſtbauoberinſpektor Marti n⸗Ladenburg über das aktuelle Thema„Ueber⸗ winterung der Gemüſe und Vorbereitung des Gemüſe⸗ gartens zum Frühjahr“ ſprechen wird. Bei dieſer Gelegen⸗ heit kommen auch weitere Fragen über Obſt⸗ und Gemüſe⸗ bau, Bezug von Obſtbäumen und Beerenobſtſträuchern zur Erörterung bzw. fachmänniſcher Beratung. Die Vereins mitglieder— insbeſondere alle Hausfrauen— und ſon⸗ ſtige Intereſſenten ſeien auf dieſe wichtige Veranſtaltung hingewieſen.— Unerwartet iſt die verwitwete Frau Chri⸗ ſtine Märtin geb. Schneider, wohnhaft Maximilianſtr.5, verſtorben. Ferner ſtarb nach kurzer ſchwerer Krankheit im Alter von faſt 70 Jahren Frau Stefanie Eſch geb. Müller, Hindenburgſtraße 5. * Brühl, 19. Nov. Unteroffizier Otto Weſch wurde das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern verliehen. * Plankſtadt, 19. Nov. Der Obergefreite Karl Berger, Eppelheimer Straße 17, wurde mit dem EK 2. Klaſſe aus⸗ gezeichnet. 8 5 —pf, Oftersheim, 10. Nov. Im Alter von 54 Jahren verſtarb der prakt. Art Dr. med. Rudolf Meyer, In⸗ haber des Et 2. Klaſſe von 1914 und anderer Orden und Ehrenzeichen und wurde unter zahlreicher Beteiligung am letzten Sonntag auf dem hieſigen Friedhof beigeſetzt. Blick auf Ludwigshafen Zweiter Symphonie⸗Abend. Im Rahmen der kulturellen Veranſtaltungen der J Farben findet am kommenden Sonntag im großen Saal des J Feierabendhauſes das zweite Symphoniekonzert des Landes ſymphonieorcheſters Weſtmark ſtatt. Das Konzert, das Franz Schuberts„Un⸗ vollendete“, das Konzert für Pianoforte A⸗Dur von Mo⸗ zart und die Siebente Symphonie A⸗Dur op. 92 von Beethoven bringt, wird von dem Freiburger General⸗ muſikdirektor Bruno Vondenhof geleitet. Soliſtin iſt Ma⸗ rianne Krasmann, Klavier. Opferſchießen für das Kriegs⸗WeW. Von der Krieger⸗ kameradſchaft Edigheim wird an den folgenden Samstagen und Sonntagen bis zum 13. Dezember das traditionelle Opferſchießen für das Kriegs⸗Winterhilfswerk veranſtaltet. Zu dem Opferſchießen, bei dem u. a. Ehrenſcheiben heraus, geſchoſſen werden, ſind alle wehrfähigen Männer und Jungmänner eingeladen. Feldpoſtpäckchen geſtohlen. Vor dem Sondergericht hatte ſich die 21 Jahre alte Emma Keller aus Ludwigshafen zu verantworten. Sie war bei der Poſt beſchäftigt und hatte ihre Stellung dazu mißbraucht, ſich Feldpoſtpäckchen au⸗ zueignen, deren Inhalt ſie für ſich verbrauchte oder weiter⸗ verſchenkte. Wegen der Schwere ihrer Vergehen wurde ſie vom Sondergericht zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt; außerdem wurden ihr die bürgerlichen Ehrenrechte für öͤret Jahre aberkannt. 5 Lebensmittelkarten geſtohlen. Als ein ebenſo geriſſenes wie gefährliches Frauenzimmer entpuppte ſich die 30 jährige Ehefrau Katharina Leppla aus Ludwigshafen. Sie hatte ſortgeſetzt in Ludwigshafen und Mannheim zahlreichen Frauen auf Wochenmärkten die Taſchen ausgeraubt. Da⸗ bei waren ihr in erſter Linie Lebensmittelmarken, aber auch Kleiderkarten und zum Teil erhebliche Geldberräge in die Hände gefallen. Als die raffinierte Diebin gefaßt wurde, konnten bei ihr u. a. 100 Kleiderkarten ſowie Kar⸗ ten für mehr als einen Zentner Zucker und Brot beſchlag⸗ nahmt werden. Vom Sondergericht Saarbrücken wurde die Leppla zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilt und zur Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. 255 Hinweis Wiederhotung der Bach⸗Feier der Mu⸗ ſikhochſchule. Auf vielſeitigen Wunſch wiederholt die Hochſchule für Muſik und Theater am Samstag, 28. No⸗ vember, 17 Uhr, in der Harmonie ihre Bach.⸗ Feier. er auf und ſetzte ſich in einen Seſſel und gab es auf, ſich gegen die Gedanken, die ihn beſtürmen wollten, zu wehren. Eine halbe Stunde darauf ging das Telephon. Jürgen nahm den Hörer und meldete ſich. b „Sie können beruhigt ſein, Herr Hartwig,“ hörte er den Profeſſor ſagen,„es iſt alles gut gegangen! Sie können Ihre Gattin heute am ſpäten Abend ſchon einmal kurz be⸗ ſuchen, wenn Sie wollen.“. „Herr Profeſſor!“ rief Jürgen, und die Freude erſtickte ihm faſt die Stimme.„Es iſt alles gut gegangen? Ich bin überglücklich! Ich danke Ihnen vielmals für den An⸗ ruf. Aber ſagen Sie mir nur eins: meine Frau iſt ſchon operiert worden? Sie ſagte mir doch, nach ſieben erſt?“ „Dann hat ſie Ihnen die genaue Zeit nicht angeben „Sie iſt kurz nach fünf, wollen!“ antwortete der Profeſſor. Uhr operiert worden. Alſo auf Wiederſehen!“ „Ja, das bin ich!“ ſagte Jürgen. Dank und auf Wiederſehen!“ Kurz nach fünf iſt ſie operiert worden, wiederholte er dann noch einmal für ſich, kurz nach fünf! Nun wußte er, warum er auf einmal das„Adagio“ nicht mehr weiter hatte ſpielen können. Nun werden Sie auch erlöſt ſein. „Nochmals vielen Theater und Muſik in Bafun⸗Baden. Die Stra ß⸗ burger Bühne gab in Baden ⸗ Baden mit Goethes „Taſſo ein erfolgreiches Gaſtſpiel. Mit Hans Krull als Taſſo, mit Erich Muſils ausgezeichnetem Herzog und dem gemeſſenen Antonio von Rudolf Therkatz, dazu die ſehr anſprechende Prinzeſſin Birgitt Gieſſings und Elſe Knotts gewandte Leonore Sanvitale ſchuf Richard Weichert in ſeiner Gaſtinſzenierung ein vortreffliches und lebhaft be⸗ klatſchtes Zuſammenſpiel.— Im dritten Zykluskon⸗ ert ſpielte der ungariſche Geiger Emil von Telmany in wundervoller Wiedergabe Dvoraks Violinkonzert in a⸗Moll. Als Erſtaufführung fand Max Trapps klarliniges„Alle⸗ dro deeiſo für großes Orcheſter“, gute Aufnahme. Franz Schuberts„Sinfonſe Nr. 7 in C⸗Dur“ trug mit all ihren Schönheiten dem Orcheſter und ſeinem Leiter, General⸗ muſikdirektor Leſſing., reichen Beifall ein. Albert Herzog. ESntermeiſters„Zauberinſel“ in Duisburg. orſte Bühne nach der Dresdener Uraufführung brachte die Duisburger Oper Heinrich Sutermeiſters„Zau⸗ berinſel“ heraus. In der von Generalintendant Dr. Georg Hartmann geleiteten Inſzenierung mit den Bühnen⸗ Als, Morgenlied Von Hermann Claudius Und wieder hebt ein Tag sein Licht Und wein doch um den nächsten nicht. Und hebt es höher, Zoll um Zoll und macht mein Herz mir glaubens voll. dal alles hier nur kurze Frist und meine Seele Gottes ist. * bildern von Adolf Stripling und unter der muſtkaliſchen Führung von Wilhelm Schleuning begeiſterte auch hier das neue, ſowohl dem Theater wie dem Publikum zuge⸗ wandte Werk ein ausverkauſtes Haus zu ſich immer mehr ſteigernden Beifallsſtürmen. 0 ſtand, hat ſich als vorbildlicher Jugenderzieher . c de Goethes Romreiſe im Film. Eine italieniſche Film⸗ geſellſchaft dreht gegenwärtig einen Kulturfilm, der Goethes Aufenthalt in Rom nach dem Text der „Italieniſchen Reiſe“ ſchildert. Die ſchönſten Denk⸗ mäler Roms und das Volkstreiben auf den Straßen ſol⸗ len genau ſo dargeſtellt werden, wie ſie zur Zeit Goethes zu ſehen waren. So wird der Film u. a. einen römiſchen Karneval zeigen, ſerner die Piazza del Popolo, die vatika⸗ niſchen Muſeen, das Kapitol, St. Peter und den Apoll im Belvedere. Der Film wird unter dem Titel„Goethe in Rom“ gezeigt werden. mester, Musil und vunst in kürze Die 78 Jahre alte Dichterin Au gu ſte Supper wurde für ihr reiches und tiefes Lebenswerk mit dem Schwäbiſchen Dichterpreis 1942 ausgezeich⸗ net. Anguſte Supper, die am 21. Januar 1867 in Pforz⸗ heim geboren wurde, lebt aa eee Calw. Im Logenfoyer des Wiener Burgthe 8 f 5 2 f aters iſt zu Ehren Gerhart Hauptmanns eine umfangreiche Ausſtellung von Urſchriften und eigenhärdigen Briefen des Dichters, von Bildern, von Erſtdruck 0 Ausgaben,„ von ſtdrucken und ſeltenen gebaut. von Theaterzetteln und Regiebüchern auf⸗ „nuf, daß alle Sorge unſerer Jugend gilt. Sport- Nachrichten Der Kampf um die Punkte Süddeutſcher Meiſterſchafts⸗Fußball am 22. November Von den ſüddeutſchen Gauen, iſt am Sonntag nur der Gau Weſtmark ohne Meiſterſchaftsſpiele, da ſeine Gau⸗ mannſchaft in Saarbrücken die Pariſer Soldatenelf zu Gaſt hat. In Heſſen⸗Naſſau, Baden und im Elſaß nähern ſich die Spiele der Vorrunde ihrem Ende, in Nord⸗ und Süd⸗ Hayern ſowie in Kurheſſen iſt man bereits in die zweite Runde eingetreten. 0 5 Baden: Abſchluß der Vorrunde Mit vier Begegnungen wird die erſte Serie der badiſchen Fußball⸗Meiſterſchaftskämpfe abgeſchloſſen. Der überlegen mit 16:0 Punkten führende Vfgt Mannheim iſt beim FV Daxlanden zu Gaſt und wird auch dort das beſſere Ende haben, zumal der Gaſtgeber auf ſeinen Nationalſpieler Klingler verzichten muß. Von den drei punktegleichen Tabellennächſten, Waldhof, Feudenheim und Mühlburg, hat wohl der VfTucg Feudenheim die ſchwerſte Aufgabe zu löſen, denn ſein Gegner iſt der VfL Neckarau, der ſpieleriſch doch etwas höher einzuſchätzen iſt. Waldhof müßte zu Hauſe mit dem 1. Fe Pforzheim ſicher fertig werden, ebenſo darf man dem VfB Mühlburg einen Erfolg beim Freiburger FC zutrauen, falls dieſer nicht zufällig einige bewährte Stammſpieler zur Verfügung haben ſollte. Phönix Karlsruhe und FC Raſtatt ſind bereits mit ihren Vorrundenſpielen zu Ende. Elſaß: RScé vor der„Herbſtmeiſterſchaft“ Der Fehltritt in Mülhauſen wird wohl die Kampf⸗ moral des elſäſſiſchen Spitzenreiters RSC Straßburg kaum ungünſtig beeinflußt haben und ſo darf man er⸗ warten, daß der RS am Sonntag im Heimſpiel gegen Mars Biſchheim wieder in alter Friſche ſpielt und durch einen Sieg den erſten Platz behauptet. Auch Meiſter 1 Straßburg und Fc 93 Mülhauſen, die mit einem Punkt Abſtand auf den nächſten Plätzen folgen, ſtehen vor neuen Siegen. Der FEM hat dabei im SV Schlettſtadt einen weſentlich leichteren Gegner als die ½ Männer, die in Schiltigheim antreten müſſen. Das vierte Spiel führt die SVgg Kolmar mit dem FV Hagenau zuſammen und ſollte mit einem Sieg des Platzvereins enden. der Reichssportführer in chemnitz „Alle Sorge gilt unſerer Jugend und den Verwundeten“ Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſprach am Mittwochabend vor den Hörern der Verwal⸗ tungsakademie in Chemnitz und ſtellte in ſeinen bemer⸗ kenswerten Ausführungen über die Leibeserziehung im Kriege und Frieden mit allem Nachdruck die Forderung Die Jugend er⸗ kenne wohl den Ernſt dieſes Krieges, habe aber deshalb ihre Sonnigkeit und Friſche nicht verloren. Derjenige, der der Jugend jetzt im Kriege dieſes pulſierende Leben und das ſonnige Lachen erhält, der wird auch nach dem Kriege befähigt ſein, die Jugend zu führen. Hierbei ſprach ſich der Reichsſportführer im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer gegen das Marſchieren der weiblichen Jugend aus. Das Mädel ſolle wandern und ſingen, aber nicht marſchieren.. 5 a „Für die körperliche Ertüchtigung des Jungen ſtehe be⸗ ſonders die Wehrertüchtigung im Vordergrund. In 150 Wehrertüchtigungslagern der Reichsjugendführung würden in muſterhafter Zuſammenarbeit mit den drei Wehrmachts⸗ teilen die 17jährigen vormilitäriſch ausgebildet, die mit Begeiſterung dabei wären. Mit der Forderung nach einfachen Formen in der Lei⸗ beserziehung kam der Reichsſportführer auf Zukunftsfra⸗ gen des deutſchen Sportlebens zu ſprechen, wobei er feſt⸗ ſtellte, daß die Leibeserziehung immer auf dem Grund ſatz der Freiwilligkeit beruhen ſolle. Bei allen ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen ſei es Grundſatz, daß die Geſundheit des Vol⸗ kes an erſter Stelle ſtehe. Der Reichsſportführer betonte dann nachdrücklich, daß alle Fürſorge in erſter Linie unſeren verwundeten Solda⸗ ten gelte. Es ſoll ihnen die Gewißheit gegeben werden, daß ſie dem geſunden Volksgenoſſen keinesfalls nachzuſte⸗ hen brauchen. Der Reichsſportführer dankte abſchließend allen beteiligten Stellen für den Ausbau von Einrichtun⸗ gen für die Leibeserziehung und ſprach die Bitte aus, noch weitere Grünflächen für unſere Jugend zu ſchaffen. Der Reichserziehungsminiſter ordnet in einem Erlaß die Einrichtung von Arbeitsgemeinſchaften zur Ausbildung von Lehrgehilfen und Lehrgehilfinnen für die Leibeserziehung an. Dieſe Maßnahme fußt auf den guten Erfahrungen, die mit dem Einſatz von Vorturnern und Vorturnerinnen aus den Reihen der Schüler und Schüle⸗ rinnen gemacht wurden. Die Heranziehung ſolcher Hilfen aus der Jugend ſelbſt hat infolge der durch den Krieg be⸗ dingten Verhältniſſe erhöhte Bedeutung gewonnen. Vor allem in Volks⸗ und Landesſchulen, wo ältere den Turn⸗ unterricht erteilende Lehrkräfte in ihrer körperlichen Lei⸗ ſtung kein Vorbild mehr ſein können oder wo weibliche Lehrkräfte mit dem Turnunterricht der Jungen betraut ſind. Der Reichserziehungsminiſter beabſichtigt deshalb, mehr als bisher auf eine planmäßige Heranbildung von Lehrgehilfen und Lehrgehilfinnen in den Schulen zu drin⸗ gen. Dieſem Ziel dient die Einrichtung der Arbeitsgemein⸗ ſchaften, die ſowohl in den größeren Gemeinden als auch auf dem Lande durch Zuſammenfaſſung mehrerer Gemein⸗ den erfolgen ſoll. Auf dieſe Weiſe werden nach Möglich⸗ keit ſämtliche Schulen jedes Bezirkes erfaßt. Durch die Heranbildung von Lehrgehilfen und Lehrgehilfinnen ſoll dem Lehrermangel auf dem Gebiet der Leibeserziehung entlaſtend entgegengewirkt werden. Die bisherigen Erfah⸗ rungsberichte laſſen beſte Erfolge erkennen. Kd- Reichsschachturnier in Weimar Im Freizeitgeſtaltungsprogramm der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ nimmt das Schachſpiel einen beſon⸗ deren Platz ein. Die Zielſetzung, das Schach zum deutſchen Volksſpiel zu machen, iſt durch die gewaltige Ausbreitung, die das Schachſpiel gerade während der Kriegsjahre er⸗ fahren hat, in greifbare Nähe gerückt. Nicht nur in den vielen tauſenden Klein⸗ und Großbetrieben, ſondern auch bei unzähligen Soldaten hat ſich das Schachſpiel als ein ausgezeichnetes Mittel zur Freizeitgeſtaltung bewährt und einen Siegeszug ohnegleichen angetreten. Die Beliebtheit des Schachſpiels liegt vor allem daran, daß es neben den vielen Vorzügen gegenüber anderen Spielen, ein aus⸗ gezeichnetes Kampfſpiel iſt. Schach iſt Kampf und daher iſt es auch verſtändlich, daß bereits der Lernende von dem Wettkampfgedanken erfaßt wird. Die Wettkampfordnung der Kößß⸗Schachgemeinſchaft ermöglicht es jedem ſchafſen⸗ den deutſchen Menſchen, ob er auch nur einer kleinen Be⸗ triebsſchachgemeinſchaft oder Ortsſchachgruppe angehört, wenn er die Turniere ſeiner Gruppe und darüber hinaus die Kreis⸗, Gau⸗ und Zonenturniere als Sieger beſteht, an dem Kößy⸗Reichsſchachturniere teilzunehmen.“ 5 Das diesjährige Köß⸗Reichsſchachturnier findet 22. bis 30. November in der Weimarhalle zu Weimar ſtatt. Dieſes bedeutende Reichsturnier umfaßt die ſtärkſten Spie⸗ ler der Reichsgaue, die aus den Zonenkämpfen als Steger hervorgegangen ſind. Insgeſamt werden 20 Spitzenkönner um den Titel„Köß⸗Reichs ſchachſieger 1942/43“ kämpfen. Das Turnier wird von einigen großen Mannſchafts⸗ kämpfen umrahmt ſein. Briefhasten A. J. Die Unterſtützungsſätze können wir Ihnen nicht angeben, da bei der Feſtſetzung verſchiedene Geſichtspunkte zu berückſichtigen ſind. Der Unterhaltsſatz für ein Kind unter 16 Jahren beträgt in Mannheim 21 Mk. im Monat. G. R. 111.„Ich pachtete vor ungefähr 20 Jahren einen Bauplatz, den ich einfriedigte und anlegte mit Obſtbäumen und Beerenſträuchern ſowie Stallungen. Es wurde mir vom Eigentümer erklärt, daß er mich, im Falle eines Ver⸗ kaufes, frühzeitig davon verſtändigen werde. Dieſer Tage kommt ein Lierr zu mir in die Wohnung und erklärte mir, er habe den Platz gekauft und möchte zum Frühjahr ſeinen Garten anlegen. Da mir gerade jetzt in der Kriegszeit viel an dem Ertrag meiner Bäume liegt, hätte ich gerne folgende Auskunft: Kann oder darf mir der neue Käufer den Platz während des Krieges kündigen oder nicht? Wenn ja, mit welcher Kündigungsfriſt? An welche Stelle kann ich mich im Streitfalle wenden? Wie lange ſteht mir das Recht zu, meine Obſterträge im Falle einer Räumung des Gartens zu ernten, wenn die Bäume wegen ihres Al⸗ ters nicht mehr umgeſetzt werden können?“—— Der Neu⸗ erwerber des Grundſtücks kann Ihnen auch während des Krieges kündigen. Die Kündigungsfriſt iſt die gleiche, wie die mit dem Vorbeſitzer vereinbarte.— Wenden Sie ſich vom Wirtschafts · Meldungen 3 erotßeinschreibung inländischer Hauptguttabale Bei der auf den 19. und 20. November 1942 angeſetzten Einſchreibung kamen insgeſamt 121 750 Zentner Hauptgut und Obergut zum Aufgebot. Am Vortage(18. 11.) fand die Zuteilung der Grumpen und Sandblätter des Landesver⸗ bandes mitteldeutſcher Tabakbauvereine, Sitz Darmſtadt, ſtatt, ferner des Haupt⸗ u. Oberguts der Anbaugebiete Un⸗ terfranken ſowie Fürth und Erlangen des Landesverbandes fränkiſcher Tabakbauvereine Roth bei Nürnberg. Die Rundblattgrumpen aus dem Anbaugebiet Mitteldeutſchland gingen— wie alljährlich— an die Firma Beume Söhne⸗ Breitenfelde(Eicksfeld), dazu verſchiedene Sandblätter. Das Haupt⸗ und Obergut aus dem unterfränkiſchen Anbauge⸗ biet(rund 1500 Zentner) wurde u. a. der Auſtria⸗ Wien, der Firma Martin Brinkmann⸗Bremen und dem Rohtabak⸗ handel wie Rohtabakvergärungs⸗ Ach Karlsruhe und W. Jäger u. Co., Mannheim, zugeteilt. Das luftgetrocknete Virginy⸗Hauptgut aus dem Anbaugebiet Fürth⸗Erlangen bekamen auf dem Wege der Zuteilung die Firmen Raulino⸗ Bambreg, Vogelſang⸗Bremen, Martin Brinkmann⸗Bremen und W. Jäger u. Co., Mannheim. Hiervon kamen insge⸗ ſamt 1200 Zentner zur Zuteilung. Zuſammen wurden 7200 Zentner Haupt⸗ und Obergut⸗Tabake ſowie Sandblät⸗ ter und Grumpen auf dem Wege der Zuteilung vergeben. Dem Aufgebot für die beiden Einſchreibungstage in Höhe von rund 122 000 Zentner Hauptgut und Obergut ſtanden ſeitens des Rohtabakhandels und der Fabrikation Srderungen in Höhe von 207 000 Zentner entgegen. So⸗ mit mußte Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner die an⸗ geforderten Tageskontingente empfindlich kürzen, und zwar unter Berückſichtigung der Bewertbarkeit der zum Auf⸗ gebot gelangenden Tabake für die einzelnen Herſtellungs⸗ arten des Tabakgewerbes. So bekamen die Mitglieder der Fachuntergruppe Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabakinduſtrie 62 000 Zentner, die„Schwarze Zigarette“ 4000 Zentner, die Mitglieder der Reichsfachſchaft deutſcher Rohtabaklaufleute 28.000 Zentner. 5 0 Am 1. Einſchreibungstage kamen das Haupt⸗ und Ober⸗ gut aus dem Zigarrengutgebiet der Saarpfalz zum Aufgebot. Die Muſterauflage in Speyer war überaus ſtark beſucht, ſo daß der Schluß auf größte Nachfrage durch⸗ aus berechtigt war. Leider waren viele Partien der auf⸗ gebotenen Zigarrengut⸗Tabake mehr oder weniger ſtark verhagelt, ſo daß der Leiter der Verkaufsſitzung gezwun⸗ gen war, vor allen Dingen den Käufern von unverhagel⸗ ten Spitzenpartien die Mitnahme von hagelgeſchädigten Partien zuzumuten. Dank dem Verſtändnis der Käufer⸗ ſchaft für dieſe Maßnahme ging der Ablauf ſehr flott von⸗ ſtatten. Den größten Teil des Aufgebotes in einer Ge⸗ ſamthöhe von 55 600 Zentner nahm natürlich die Zigarren? und Stumpenherſtellung aus dem Markt, aber auch der Rohtabakhandel bekam gerade für die kleinen und mittle⸗ ren Betriebe der Zigarren⸗ und Stumpeninduſtrie genü⸗ ( y ͤ K an das Pachtamt beim Amtsgericht hier.— Das Obſt⸗ erträgnis ſteht Ihnen nur bis zu dem Zeitpunkt zu, zu dem Sie das Grundſtück räumen müſſen.— Nach§ 547 Abſ. 2 Satz 2 ſind Sie berechtigt, die von Ihnen ange⸗ pflanzten Bäume u. dergl. unter Wiederherſtellung des früheren Zuſtandes der Pachtſache bei Ihrem Auszug weg⸗ zunehmen. Der Neuerwerber iſt nicht verpflichtet, die al⸗ ten Bäume, die nicht mehr umgeſetzt werden können, zu übernehmen. 5 H. G. Wir ſind der Anſicht, daß Sie von dem Hunde⸗ beſitzer neben der notwendig gewordenen Mantelreparatur auch Schadenerſatz für die infolge der Beſchädigung durch den Hund eingetretene Minderung des Wertes des Man⸗ tels verlangen können. Welche Wertminderung anzuneh⸗ men iſt, entzieht ſich unſerer Beurteilung. L. D. Die neuen Ausführungsbeſtimmungen des Reichsluftfahrtminiſters und Oberbefehlshabers der Luft⸗ waffe über die Entſchädigungs regelung bei Luftſchutzdienſt haben wir nicht zur Hand, können Ihnen alſo auch die ge⸗ wünſchte Auskunft nicht geben. Wir empfehlen Ihnen, ſich an den Reichsluftſchutzbund, Ortsgruppe Mannheim, Hilda⸗ ſtraße 12, hier, zu wenden. Dort wird Ihnen die gewünſchte Auskunft erteilt werden können.— Der Abzug von Bür⸗ gerſteuer am Lohn nach dem 30. 6. 42 iſt unzuläſſig, da ab 1. 7. 42 die Bürgerſtener als ſolche aufgehoben iſt. gend und gutes Material zugewieſen. Der„Schwarzen Zigarette“ wurden ebenfalls gute Hauptgut⸗Tabake zuge⸗ te ilt, z. B. Herkünfte wie Hagenbach, Hatzenbühl, Kandel. Rheinzabern u. a. m. Für die Rauchtabakherſtellung wur⸗ den ebenfalls einige hundert Zentner herausgenommen. * Würzburger Hofbräu AG, Würzburg. Das Berichts⸗ jahr 1941-42(81..) brachte unverändert ſtarke Nachfrage nach Bier, die durch die Einführung des Schankbiertyps ab 1, 2. 1942 gedeckt werden konnte. Spezialbiere ſtehen ſeit 1. 7. 1942 ausſchließlich der Wehrmacht zur Verfügung. 5 Die geſtellten Anforderungen ſowohl hinſichtlich der Liefe⸗ rung von Bier als auch von alkoholfreien Getränken konnten erfüllt werden, das gleiche gilt von den beiden Tochtergeſellſchaften in Leipzig und Köln. Von großer Be⸗ deutung für das Unternehmen war zunächſt die im enge⸗ l ren Bezirk durchgeführte Flurbereinigung, noch bedeu⸗ tungsvoller die Auswirkungen der Unterſagung des Bier⸗ verſandes auf weite Strecken, infolgedeſſen ein wichtiger Teil des weitverzweigten Verſandgeſchäftes der unmittel⸗ baren Verſorgung durch die Geſellſchaft entzogen wurde. Durch Abſchluß zahlreicher Lohnbrauverträge wurde die Belieferung dieſer Kunden mit Würzburger Hofbräu⸗Aus⸗ tauſchbiere ſichergeſtellt. Die Ertragsrechnung wurde durch die vom Preiskommiſſar mit Wirkung vom 15. 5. 1942 ver⸗ fügte Herabſetzung der Bierpreiſe um 4/ je Hektoliter noch nicht weſentlich beeinflußt, weil ſich dieſe Herabſetzung nur auf 3% Monate auswirkte. Der Jahresertrag ſtellte ſich auf 8,26(6,57), Zinſen brachten 0,06(unv.), Mieten und Pachten 0,216(0,122), ab Erträge 0,06(0,01), Beteiligun⸗ gen 0,008(unv.), andererſeits erforderten Perſonalaufwen⸗ dungen 0,92(0,95), Steuern 6,59(4,71), darunter Ver⸗ mögens⸗ uſw. Steuern 1,31(0,66) Mill. 4. Nach 508 20 (432 467)/ Abſchreibungen und Zuweiſung von 250 000 (370 000) 4 an Rücklagen wird einſchl. 184 084(151 420) 4 Vortrag ein Reingewinn von 490 087(427 965) ausgewieſen. Das i. V. um 100 v. H. aufgeſtockte Stamm⸗ aktienkapital erhält unv. 4 v. H. Dividende, die un. 10000„ Vorzugsaktien dagegen nur 4(i. V. 6) v. H. Di⸗ W während 251 596/ auf neue Rechnung gehen ſollen. Geringe Veränderungen Berlin, 20. November. Die Haltung des Aktienverkehrs war am Freitag bei der Eröffnung feſter. Im Vordergrund ſtanden Braun⸗ kohlenaktien und Kaliwerte. Im allgemeinen blieben die Veränderungen gering. Als ſchwächer ſind namentlich Waldhof und Metallgeſellſchaft zu erwähnen. Die Umſätze hielten ſich auf der ganzen Linie in engen Greuzen. Am Montanmarkt ſtellten ſich Buderus, Höſch, Klöckner und Vereinigte Stahlwerke auf Vortagsbaſis. Stolberger Zink ſtiegen unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlages um 1,10 v. H. Von Braunkohlenwerten gewannen Rheine⸗ braun 0,25, Ilſe⸗Genußſcheine 0,50 und Ilſe⸗Bergbau ge⸗ gen die Notiz am 14. d. Mts. 1,50 v. H. Im letztgenannten Ausmaß feſter lagen von Kaliwerten Kali⸗Chemie Ferner ſtiegen Wintershall um 0,25 und Salzdetfurth um 0,50 v. H. Am Markt der chemiſchen Werte kamen Farben bet klei⸗ nem Umſatz um 7 v. H. höher an. Schering lagen nicht voll behauptet(— 0,25). Elektro- und Verſorgungswerte wurden vielfach geſtrichen. Acc und Bekula eröffneten auf Vortagsbaſis. Akkumulatoren erhöhten ſich um 0,25, Deſſauer Gas um 0,50 und Charlotte Waſſer um 0,75 v. H. Demgegenüber gaben Schleſ. Gas um% und RWE um 0,50 b. H. nach. Bei den Autowerten wurden BMW um 2 v. H. niedriger, Daimler hingegen um 0,25 v. H. höher bewertet. Von Maſchinenbaufabriken zogen Berliner Ma⸗ ſchinen und Bahnbedarf je um 90,50 v. H. an. Bei den Zellſtoffaktien büßten Waldhof 7, bei den Metallwerten Metallgeſellſchaft 1,50 v. H. ein. Von Textilwerten zogen Dierig um 0,50 v. H. an, ferner ſtellten ſich Hotelbetrieb um g und Weſtdeutſche Kaufhof um 1½ v. H. höher. Reichsbankanteile ermäßigten ſich um 0,25. Von variablen 28 blieb die Reichsaltbeſitzanleihe mit 169,50 unver⸗ ändert. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen Rheingegel 17. 18. 19. 20.] Rheinnegel. 17 Anelgtelden.10 2,05 2,05 2,00 anheim..83 Breisach.66 176.58 1,65 KED. 175 Kehl. 238 2,37.33.31 e Strahburs 2,27 2,26 5,22 2,2% Neekarpegel Marau.88 3,83.84 3,81 Mannheim 78. 15. 20. .58.5 2,81 1,70 1,720 1,66 166.56.58 2,60 2,55 2,59 2,50 FAMILIEN-ANZ EIGEN Allen e Freunden u Be- Amtl. Bekanntmachungen THEATER FILM- THEATER kannten die traurige Nachricht..————————. dan gestern ture or Lellendune Ausgabe von Seefischen. Die nächste Nationaltheater Mannheim. Sams- Alhambra..15..45,.30 Uhr. Die Geburt ihres Stammhalters -Karl-Adolf Joachim zeigen hoch- erfreut an: Trude Lenz geb. Krause- Albert Lenz, Oberlt. u. Komp.-Chef, z. Z. im Osten. Mh., Tannenbergstr. 2, 17. 11. 42, Z. Z. Heinr.-Lanz-Krankenhaus. Ihre Verlobung beehren sich an- zuzeigen: Inge Looser— Dipl.- Ing. Karl Batsch(z. Z. Ober- leutnant im Felde). Mannheim (Käfertaler Straße 246- Max- Joseph-Str.), den 21. Nov. 42. Unsere am 19. Nov. 42 vollzogene Kriegstrauung beehren wir uns anzuzeigen: Heinrich Staib, Vikar(z. Z. Feldw. im Felde)- Martha Staib geb. Jeitge. Mannheim, Jungbuschstraße 17. Gleichzeit, danken wir herzl. für seines 39. Lebensjahres, mein lie- ber. herzensguter Mann, der treu- sorgende Vater seines Kindes. un- ser guter Bruder. Schwager. Onkel und Schwiegersohn 5 Fritz Häusler nach langem. mit großer Geduld ertragenem Leiden. jedoch rasch und unerwartet. für immer von uns gegangen ist. Mhm.-Waldhof(Oppauer Str. 40). Haarlem(Holland). Ludwigshafen a. Rh., Mosbach. 19. Nov. 1942. In tiefer Trauer: Lydia Häusler geb. Schneider und Sohn Fritz; Franz Häusler(z. Z. Lazarett) und Familie: Adolf Stadler und Frau Stefanie geb. Häusler und Sohn Günther: Wim van Wyk u. Frau Helene geb. Hzusler und Kinder: Friedrich Leutz und Familie. Die Beerdigung findet am Samstag. dem 21. Nov., mittags 1 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. die uns erw. Aufmerksamkeiten. Heute erhielten wir die un- fallbare Nachricht. daß unser * lieber Sohn. mein guter Bru- der. Schwager. Onkel und Neffe Helmut Mundi Leutn. d. Waffen. 5, Inh. d. EK 2. Kl. Sturm- und Verw.-Abzeichens nach einer schweren Verwundung im Alter von 26. Jahren in einem Feldlazarett gestorben ist. Mannheim(P 3.). 19. Nov. 1942. In tief. Schmerz: Fam. K. Mundi; Emilie Wetterich geb. Mundi: Erwin Wetterich; Annemarie Wet terich und Anverwundte. 5 Unerwartet und für mich noch unfaßbar erhielt ich die traurige Nachricht. daß mein innigstgeliebter. herzensguter. treubesorgter Gatte. mein lieber Sohn. unser guter Bruder. Schwa- ger. Onkel. Neffe und Vetter Maschinenschlosser Karl Schuster Kraftfahrer in einem Inf.-Regt. im Osten in treuer Pflichterfüllung im Alter von 29 Jahr. gestorben ist. Mhm.(Hafenstr. 50). 20. Nov. 1942. In unsadbarem Schmerz: Danksagung Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben Mannes. guten Vaters und lieben Opas spreche ich hiermit allen denjenigen. die dem Entschla- fenen die letzte Ehre erwiesen ha- ben sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden meinen tiefempfun- denen Dank aus. Besonderen Dank den Schwestern im Städt. Kranken- haus für ihre aufopf. gute Pflege sowie dem Kriegerbund und Milch- händlerverein und dem kath. Herrn Pfarrer für seine trostreichen Worte am Grabe. Mhm.(Pflügersgrundstr. 13), 19.11.42 Frau Emma Merkle Ww. geb. Rhein u. Sohn Heinz: Erna Enaulert Ww. Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem Heimgange unseres lieben Klaus sagen wir für die vielen Blumenspenden und allen. die ihm das letzte Geleit gaben. ein herzl. Vergelt's Gott. Mhm.-Neckarau(Fischerstraße 23). Fischverteilung erfolgt am Freitag. dem 20. November 1942. ab 9 Uhr bis abends 19 Uhr. segen Vorlage der gelben Aus weiskarte zum Einkauf von Seeſischen in den jeweils zuständigen Verkaufsstellen. Zum Ankauf werden zugelassen die Kunden der 2 Verkaufsstelle Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel 1901— 2010 2 Eraßberger 1571 1630 3 Heintz 1651— 1740 4 Keilbach 2381— 2500 5 Krämer 3471— 3650 6 Frickinger 2981— 3130 7 Mayer 3181— 3370 8 Müller 2751— 2920 9 Nordsee, 8 1 10861-11380 ga Nordsee, Mittelstr. 1298113120 10 Reuling 3661— 3860 11 Seppich 3171— 3350 12 Vogelmann 4231— 4450 13 Wittig 2481— 2650 14 Zeilfelder a 1141— 1200 15 Zöller, ö 1691— 1800 16 Adler Otto Butsch 2161— 2240 5 und für Schiffer 17 Eder 75¹— 810 18. Erdmann 1061— 1210 19 Roth 881— 930 20 Droll 801— 860 22 Hofmann 551— 680 23 J. Schreiber.'feld 621700. 110 24 J. Schreiber. Seckenheim 641— 690 25 J. Schreiber. Sandhofen 581— 630 26 Goedecke Seckenheim 511— 550 27 Ueberle 26 34 Schreiner. Sandhofen. 1771— 1870 35 Koch 1601— 1670 36. Wellenreuther 1041— 1110 37 Walk 5 961— 1010 38 Gugger 1361— 1430 39 Anker 571-630 und 110 Der Anspruch auf Lieferung verfällt. falls die Abholufig nicht am Freitag. 20. Novemher 1942, bis 19 Uhr erfolat. Städt. Exnährungsamt Mannheim. Verteilung von Aepfeln an Kinder bis zu 14 Jahren. am 17. und 18. Nov. 1942 erhielten folgende Ver- kaufsstellen Zuweisung: Nr. 607. 222. 229.232. 525. 628630. 632. 634. 637. 243249. 251 und 255. Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim.(189 tag, 21. Nov., Vorstellung Nr. 82, außer Miete:„Tosca“. Oper von G. Puccini. Anfang 17 Uhr, Ende nach 19.15 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 18.45 Uhr, Mitt Woch u. Sonntag auch 14.45 Uhr, Variete der Nationen mit zehn Attraktionen aus Deutschland. Japan, China, Ungarn, Rumänien, Frankreich, Dänemark. Vorverk. täglich(außer sonntags).30 bis 11.30 Uhr Libelle-Kasse, O 7, 8. Palmgarten„Brückl“ zw. F 3 u. FA. Tägl. 19.30 Kabarett, außerdem Mittwoch u. Donnerstag 16.00 u. Sonn- u. Feiertag 16.00 Nachm. Vorstellg. Vorverk. Ruf 226 01 Meisterabend froher Unterhaltung. Jubel, Trubel, Heiterkeit und Fröhlichkeit! Kurt Pratsch- Kaufmann, der geniale Parodist berühmt. Sänger u. Sängerinnen; Bela Kremo, der König der Jong- leure- Kremolina und Darras, Spitzenleistung der Akrobatik- 4 Kaeths, die weltberühmt. holl. Künstler ad. Konzertharmonika; Pepino, d. herrliche Exzentriker; 3 Talows, die internat. akrobat. Tanzsensation- Tysta und Alex, die komische Fenzattraktion. Die Deutsche Arbeitsfront, NSG „Kraft durch Freude“ Kreis- dienststelle Mannheim. Sams- tag, 21. Nov. 42, 19 Uhr, Sonn- tag, 22. Nov. 42, 18.30 Uhr Musensaal, Rosengarten. Karten RM.— bis.50 im Vorverkauf Plankenhof P 6, Musikhäuser Heckel und Kretzschmann, Völk. Buchhandlg. u. im Rosengarten. Schlachthof Freibank. Samstagfrüh 8 Uhr: Kuhfleisch. Anfang-Nr. 1300 der Fürsorgeempfängerkarten. Die Schlachthofverwaltung.(201 Familie Willi Edi Maria Schuster geb. Langendörfer: Fam. Johann Schuster u. Verwandte Der Gedenkgottesdienst für unseren lieben Sohn Wilhelm Brenn Gefr. in einem Inf.-Reat. Inh. der Ostmedaille der im Osten gefallen ist. findet am Sonntag. 22. Nov., vorm. 10 Uhr. in der Konkordienkirche. R 2. statt. (Kranzniederleguns erfolgt zu àlei- cher Stunde am Grabe des Ver- storbenen.) Mannheim(R 1. 14). Jakob Brenn und Frau. Danksagung Statt Karten Beim Heimgange meines lieben Gat- ten und Vaters, Herrn Jean Ries, Schmiedemeister i... wurden uns zahlreiche Beweise herzlicher An- teilnahme entgegengebracht durch Teilnahme an der Beerdigung. durch Kranz- und Blumenspenden sowie durch Wort und Schrift. Dafür danken wir herzlichst Mannheim(B 6. 29). 16. Nov. 1942. Lina Ries geb. Kübler; Hans Ries(Ostfront). Allen Freunden u. Bekannten. die uns beim Heimgang meiner lieben Frau und unserer guten Mutter Maria Butenep geb. Eisenhuth ihre Anteilnahme so herzlich bezeigten. sei auf diesem Wege recht., herz- lich gedankt. Mhm.(Lanastr. 51). 19. Nov. 1942. Im Namen aller Hinterbliebenen: Bernhard Butenop. OFFENE STELLEN Saubere Frau für frauenlos. Haus- halt ganz oder halbtags gesucht. VERKAUFE Backmulde, verzinkt, M 150. zu verk. Hch.-Lanz-Strage 43, 1 Fr Messingbett M 40. Kühner, F 5, 5. St4710 zu verk. bei Chaiselongue-Decke, neu, M 200. Damenschuhe Gr. 37, neu, 32. zu verkaufen.— Eickelmann Donnersbergstraße 17. 31265 VERANSTALTUNGEN Städt. Planetarium. Sonntag, 22. November, 15 Uhr, 16.30 und 18 Uhr: Lichtbildervortrag der Beihe„Gestirne u. Menschen!: Kometen und Meteore— was sie sind und wofür man sie hielt.— Eintritt 0,50 u. 0,25 RMk. Kartenbestellung mit Ruf 340 51.(200 MIET-GESUCHE 1 Oelgemälde, äuß. wertvoll, für RM 2200. zu verk. Tel. 245 96. Hohe Kinderschuhe Gr. 35 M.—, Schlittschuhe 10. L. 2, 6, Parl. Kinderställchen, f. neu, M 20. zu verk. Laden oder Lagerraum, mögl. mit Nebenraum u. Toreinfahrt, sof. od. spät. zu mieten ges. Angeb. unt. St 4746 an die Geschäftsst. Fink, Alphornstraße 334. BETEILICGUNCGEN Ang. unt. St 4704 an die Gesch. Putzfrau für einige Stunden in der Woche gesucht. B 6, 29. I. Ruf Nr. 256 61. St4727 Zuverläss. Hausgehilfin in Haus- halt der Oststadt, gesucht. Näh. Auskunft Tel. 41560. 30 149 DETEK TIV-BUROS Detektiv Meng. Mannheim, B 6, 2, Fernsprecher 202 68/ 202 70. Seriös. Kaufmann sucht sich mit 20-40 Mille an gut. Geschäft zu beteil. od. besteh. Fa. zu übern. Ang. unt. St 4765 an die Gesch. Heinrich George in:„Andreas Schlüter“. Ein Herbert-Maisch- Film der Terra mit Olga Tsche- chowa, Dorothea Wieck, Mila Kopp, Herbert Hübner, Theodor Loos u. a. Ein Filmwerk, das zu den größten u. dramatischsten Schöpfungen der letzten Jahre zählt. Staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll. Die Wochenschau. Jugendliche über 14 Jahren zugelassen! Alhambra. Sonntag vormittag 10.45 Uhr: Früh- Vorstellung: „Tiergarten Südamerika“. Ein Ufa- Kultur- Großfilm über die Herrlichkeiten und Wunderlich- keiten der südamerikanischen Tierwelt. Ein hochinteressanter Expeditionsfilm, der uns von den Gletschern Feuerlands über die sturmgepeitschte Steppe Pata- goniens und die wilden Berg- massive der Kordilleren bis in d. Phantastische Lianengeschling des tropischen Amazonasgebietes führt. Die Wochenschau. Jugendliche zugelassen! a Ufa-Palast. Heute abend.15. Uhr die groge Premiere! Emil Jannings in:„Die Entlassung“. Ein Tobis Spitzenfilm, zuichnet mit dem Prädikat: „Film der Nation“.- Darsteller: Werner Krauß, Theodor Loos, Karl Ludw. Diehl, Werner Hinz, Otto Graf, Paul Hoffmann, Paul Bildt. Spielleitung: Wolfgang Liebeneiner! Musik: Herb. Windt. Im Beiprogramm; Neueste deut- sche Wochenschau. Vorher spielt ein verstärktes Musikkorps der Flak unter Leitung von Ober- musikmeister Nicol. Für Jugend- liche ab 14 J. erlaubt! Morgen beginnen die Vorstellungen.00, .30,.15 Uhr. Geschlossene Vorstellungen.- Bitte Anfangs- zeiten beachten! Ufa-Palast. Kommenden Sonntag vorm. 10.45 Uhr Früh vorstellung“ mit dem Tagesprogramm:„Die Entlassung“ u. neueste Wochen- schau. Für Jugendliche ab 114 Jahren erlaubt! Schauburg..00,.15,.30 Uhr. „Fräulein PFrechdachs“. Ein Itala-Film in deutscher Sprache mit Lilia Silvi, Amedeo Nazzari, Carlo Romano, Luisa Garella. Ein Wirbel von Uebermut und lustigen Einfällen machen diesen Film zu einem bezaubernden Lustspiel. Wochenschau und Kulturfilm.- Igdl. nicht zugel.! Schauburg. Sonntag vormittag 10.45 Uhr: Früh- Vorstellung: 2. Wiederholung des großen Er- kolges wegen!„Bergwelt— Wunderwelt“. Ein Kulturfilm- Zyklus voll zauberhafter Bilder aus den romantischen Alpen- gegenden. Dazu: Die neueste Wochenschau. Jugdl. zugelass.! TAUSCH-ANZ EIGEN VERLOREN ENTLAUFEN 1 P. br. Kn.-Stiefel, sehr gut erh., 1 Armbanduhr, Stahl, Tresor, mit Lederarmb., von BBC bis Lange- rötterstr. verl. Abzug. geg. gute Bel. b. Reffert, Langerötterstr. 64. 7 Gr. 37 geg. Gr. 38 od..-Schirm u. 1 P. sch. Halbschuhe, s. gut erh., Gr. 37, geg. Gr. 38 od. Ski- hose f. 13]. zu tausch. ges. Mosel straße 7, 4. St., Sa. nm.-6 Uhr. Zwerg- Schnauzer in Mh.-Garten- abzug. in Waldhof-Gartenstadt, Margueritenweg 13, od. Neuost⸗ heim, Menzelstr. 11. Tel. 408 29. Vor Ankauf wird gewarnt! stadt entlaufen. Gegen Belohng.“ Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Ab heute:„Der Fall Rainer“, Das tragische Schicksal eines Leutnants, der in den Verdacht der Fahnenflucht geriet— mit Ausge-“ Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Heute bis einschl. Donnerstag: Luise Ullrich, P. Hubschmid in: „Der Fall Rainer“, Der Leidens- Weg zweier Liebenden. Kulturfilm. Neueste Woche. Jgdl. nicht zug.! Tägl..45,.00,.30, So..50. Palast-Tageskino, J 1, 6. spielt ab 11 Uhr vormittags.- In Wieder- aufführung:„Ich sing mich in Dein Herz hinein“. Ein lustiger Film von Liebe, Musik u. Hoch- stapelei mit Hans Söhnker, Lien Deyers, Harald Paulsen, Fritz Odemar, H. A. Schlettow, Adele Sandrock. Neueste Wochen- schau- Kulturfilm.- Jugend hat keinen Zutritt! Beg.: Hauptfilm 11.25,.30,.40,.50,.00 Uhr; Wochenschau: 11.05,.10,.20, .30,.40 Uhr. Beginn d. Abend- vorstellung.20 Uhr. l Lichtspielhaus Müller Mittelstr.41. Heute bis einschließl. Montag: Harry Piel, Hilde Hildebrand in „Artisten“. D. große Zirkusfilm! Neueste Woche] Igdl. ab 14 Ihr. Fägl..25,.35,.20, S0..05. Hlm-Aex. Nalign! Ein Tobis-Film mit Heute festliche Erstaufführung: EMII IANNIN6GS 7 e. 2 Theodor Loos. Carl Ludwie Diehl, Wer- ner Hinz. Werner Krauss, Otto Gral Spielleitung: Wolfgang Liebeneiner Deutsche Wochenschau! Vorher spielt ein verstärktes Müsikkorps der Flak unter Leitung von Obermusik- . meister Nicol Premiere heute abend.15 Uhr N Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Heute und folgende Tage..00 und.15 Uhr, Beginn mit dem Hauptfilm:„Rembrandt“. Ein Künstlerleben- stärker als das Schicksal und ergreifend bis auf den heutigen Tag. Sonntagnach- mittag.30 große Jugend- und Eamilienvorstellg.:„Bergwelt Wunderwelt“. Karten im Vor- vexkauf an der Abendkasse. Pilm-Palast, Neckarau, Friedrich- Straße 77. Heute.15 und.30: Ein Film, der alt und jung be- geistert!„Das große Spiel“ mit Renée Deltgen, Gustav Knuth, Heinz Engelmann, Josef Sieber, Hilde Jansen, Maria Andergast, Lucie Höflich.- Das große Fuß. ball- Endspiel ist in Farben- Aufnahmen festgehalten. 5 Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Freitag bis einschließl. Montag: „Maria Ilona“. Paula Wessely. Willy Birgel, Paul Hörbiger, Hedwig Bleibtreu. Wochentags: .30. Sonntags:.00,.15,.30 Sonntag.00 Jugendvorstellung Saalbau, Waldhof..00 und.30. Heute bis Montag: Luise Ullrich, Gustav Diessl in„Schatten der Vergangenheit“. Das ergreifende Schicksal zweier Schwestern. Jugendverbot! Freya, Waldhof..00 u..45 Uhr. Heute bis Montag:„Kleine Resi. denz“. Ein heiteres Geschehen mit Lil Dagover, Johannes Rie- mann, Fritz Odemar, Winnie Markus u. v. a. Jugend ab 14 Jahren zugelassen! Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft Almenhof: 23. 11., von 15.3017 Uhr. Markenausgabe in der Ortsgruppe.- Deutsches Eck: 20. 11. 20 Uhr. nehmen alle Frauen an der Kundgebung der NSDAP in der Lie- dertafel K 2 teil. Horst-Wessel-Platz Die Hefte Haus- und Volkswirtschaft können sofort abgeholt werden bei Stephan. Brahmsstraße 3. TIERMARK T Luise, Ullrich, Paul Hubschmid. Karl Schönböck u. à.- Neueste Wochenschau. Tägl..40,.00. .30 Uhr.- Jugdl. nicht zugelass. Rattenfänger für den' Müllablade- platz Friesenheimer Insel sofort. ges. Ang. an; Städt. Tiefbauamt. ieh. 9 Die G eines Ka um Ehre und Recht Luise Ullrich— Paul Hubschmid Kurt Schönböck Neueste Wochenschau Ab heutel.40.00.30 Jadl. nicht zugel. SO RIA SECEKENHEIHERSTR. 13 kasse Die I. auge! Sie gibi genaue Auskunft die sporsaome Ver- 2 der geholtvollen Ssuglingsnotuse 1 aus d 4 7 0 1 V paulys Nährſpeiſe eee gu, e 5 1 * N N Werden Ihre CONTINEN TAI. Addier maschinen N V voll ausgenutzt? 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