Neue Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchent! 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 P Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen 1 5.70., durch die Poſt 1,70 M aldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet · zinger Str 44 Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8 Abbeſtell mücſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Abholſtellen 8e Freiburqer Str 1 0 N Siebret 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 0 breite Millimeterzeile 14 Pl., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf gültig iſt die Anzeſgen⸗Preisliſte Nr 13 Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein Montag, 23. November 1942 4 dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 22. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Raum von Naltſchik erbeuteten deulſche und rumäniſche Truppen bei erfolg⸗ reichen Angriffskämpfen in gebirgigem Ge⸗ lände eine große Anzahl Fahrzeuge und Geräte. 2 Kräftegruppen des Feindes wurden am erek⸗Abſchnitt eingeſchloſſen und vernichtet. Ein eigener Angriff traf den Feind in der Flanke und fügte ihm ſchwere Verluſte zu. Im Naum südlich Stalingrad und im großen Don⸗Bogen halten die er⸗ bitterten Abwehrkämpfe an. Deutſche und rumäniſche Truppen brachten bei einem Gegenangriff 600 Gefangene ein und ver⸗ nichteten 25 Panzerkampfwagen. Weitere 36 Sowjetpanzer wurden am 20. und 21. November von einer Panzer⸗Diviſion ab⸗ geſchoſſen. Deutſche und rumäniſche Luft⸗ ſtreitkräfte unterſtützten die 3 Trup⸗ pen und fügten dem Feinde in rollenden Angriffen gegen Panzerbereitſtellungen, In⸗ fanterieverbände, Ausladungen und Fahr⸗ zeugkolounen hohe Verluſte zu. In Stalingrad wurden bei Stoß⸗ truppunternehmen weitere ſtark ausgebaute Stützpunkte genommen und an anderer Stelle Vorſtöße der Sowjets abgewieſen. Bei Woroneſch wurde ein ſtarker feind⸗ licher Stoßtrupp aufgerieben. Oertliche An⸗ griffe des Gegners ſüdoſtwärts des 5 lmenſees ſcheiterten in erbitterten Kämpfen. Ueberſetzverſuche üher die Newa brachen im zuſammengefaßten deutſchen Ar⸗ tilleriefener zuſammen. „Sturzkampfflugzeuge ſetzten die Angriffe gegen die Mur manbahn fort. In der Cyrenuaika beiderſeitige lebhafte Spähtrupptätigkeit. Die eigenen Bewegungen verlaufen planmäßig. Kampffliegerverbände bombardierten bei Tag und Nacht ſtark belegte Flugplätze im algeriſchen Küſtengebiet ſowie die Häfen von Bougie und Philippeville. Ein deutſches Unterſeeboot erzielte im Mit⸗ telmeer drei Treffer auf einen Schlachtſchiff⸗ verband, der von einem Flugzeugträger und Kreuzern geſichert wurde. Dasſelhe Boot tor⸗ pedierte aus einem Geleitzug zwei Frachter und einen Zerſtörer. 5 b ber itaſienische Wehrmathtsbericht Großer Dampſer von italieniſchem U⸗Boot torpediert dnb. Ro m, 22. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: f f Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Cyrenaika⸗Front beiderſeitige Späh⸗ trupptätigkeit, die von ungünſtigen Witterungsver⸗ hältniſſen behindert wurde.. Britiſche Luftangriffe auf Tripolis verurſachten geringen Schaden. Die libyſche Bevölkerung hatte einige Tote und Verletzte zu verzeichnen. Der Hafen von La Valetta wurde in gelunge⸗ nem Nachtangriff von unſeren Verbänden mit Bom⸗ ben belegt. Deutſche Kampfflugzeuge grilfen erfolgreich vom Feind beſetzte Flugplätze in Frau zö ſiſch⸗Nor d⸗ afrika an und warfen zahlreiche abgeſtellte Flug⸗ zeuge in Brand. 8 In den Gewäſſern nördlich Philippeville torpedierte eines unſerer U⸗Bodte, das unter dem Befehl von Kapitänleutnant Laberto Longhia ſteht, einen großen Dampfer, der zu einem ſtark geſchützten Geleitzug gehörte, und verſenkte ihn. von den Achsenstteitkräften schwer beschädigt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 21. November. Wie aus La Linea gemeldet wird. wurden in Gi⸗ braltar im Verlauf der letzten Tage über 5000 Tote und Verwundete an Land gebracht. Es trafen auch 50 von den Luft- und Unterwaſſerſtreitkräften der Achſe ſchwer beſchädigte Kriegsſchiffe und zahlreiche Transporter ein. g a. Die Meldung vom Eintreffen von 50 ſchwerbeſchä⸗ digten Kriegsſchiffen und zahlreichen Transportern in Gibraltar wurde in politiſchen Kreiſen Italiens als eine ſehr ſchätzenswerte Nachricht aufgenommen, die nur beſtätige, was die Wehrmachtberichte der Achſenmächte bereits mitgeteilt haben. Vor einigen Tagen wurde hier die von den Angelſachſen während ihres Angriffs auf Franzöſiſch⸗Nordafrika erlittenen Tonnageverluſte mit etwa 100 Einheiten bewertet. Die Meldung aus La Linea ſpricht von 50 ſchwer be⸗ ſchädigten Schiffen und ſtellt feſt, daß es ſich dabei um Kriegsſchiffe handelt und daß auch zahlreiche ſchwer⸗ beſchädigte Transporter in Gibraltar eingetroffen ſind. Es ſteht einwandfrei feſt, daß mehr als 20 Schiffe verſenkt wurden. Rechnet man die zwar nicht verſenkten, doch in ihrer Bewegungsfreiheit behin⸗ derten Schiffe und die getroffenen, in andere Häfen geleiteten Schiffe hinzu, ſo erſcheint die genannte Zahl von 100 Einheiten als Beute der Luft⸗ und Un⸗ terwaſſerſtreitkräfte der Achſe vollauf gerechtſertigt. Somit wird auch die Mäßigung, die nach dem Hurra⸗ geſchrei der erſten Stunde plötzlich im gegneriſchen Lager zu verzeichnen iſt, verſtändlich. Und doch iſt, b Früh⸗Ausgabe a Vongie u. Philippeville erneut bom künſtlich wie in maßgebenden Kreiſen in Rom bemerkt wird, das bisher Erreichte kaum das Vorſpiel die⸗ ſer Phaſe des Krieges. „Deutiche Stuka-Angritte von verheerender Wirkung“ Bewegliche Klage aus Eisenhowers Hauptauartier (Funkmeldung der N MZ.) N +. Stockholm, 22. Nov. Aus einer Erklärung die im Hauptquartier des US A⸗Generals Eiſenhower in Nordafrika abgege⸗ ben wurde, geht hervor, daß ſich die US A⸗Soldaten, die Rooſevelt nach Afrika geſchickt hat, den Krieg weſentlich anders vorgeſtellt haben, als ſie ihn jetzt erleben. Vielleicht haben ſie von dem„Spaziergang durch die afrikaniſche Hintertür nach Europa“ ge⸗ träumt, von dem auch US A⸗Zeitungen im erſten entfachten Siegestaumel, phantaſierten. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Angrifiskämpfe vel Maltfchit Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Remazeit Mannheim Jetzt klagt Eiſenhowers Hauptauartier, die ar ö ß te Gefahr für den Vormarſch der Kolonnen beſtehe in der Tätigkeit der deutſchen Stukas. Be⸗ ſonders unter den jungen US A⸗Soldaten, das könne man nicht verſchweigen, ſeien die Stuka⸗Anariffe zum Teil von verheerender Wirkung geweſen, und man müſſe alles daranſetzen, die in Tuneſien befindlichen USA ⸗Einheiten daran zu gewöhnen,„die Stukas nicht ernſt zu nehmen.“ Immer wieder britische Verletzungen des Schweizer luftraumes 9 EP. Genf, 21. November. In Baſel, Bern und den weſtlichen Teilen der Schweiz gab es infolge des Ueberfliegens durch bri⸗ tiſche Flugzeuge in der Nacht von Freitag auf Sams⸗ tag erneut Fliegeralarm. Er dauerte von 21.30 bis 23.15 Uhr. Rommel kennt seine Stellung ausgezeichnet Rlexander findet keinen Anlaß, zufrieden 2 sein/ Die Sowiets kriegen nichts mehr Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Nov. Die britiſche und amerikaniſche Agitation ſucht die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit von der. Tat⸗ ſache abzulenken, daß der Vormarſch der 8. britiſchen Armee in der Cyrenaika ſeit Tagen ins Stocken geraten iſt. Nur die„Times“ beſchäftigt ſich aus⸗ führlich mit den Gründen dieſer Stockung, und führt ſie auf„unzugängliche Minenfelder, ſchwer überwindliche Wegeſperren und auf das Gelände zurück, das durch die Regenfälle in einen Sumpf verwandelt ſei. Die 8. britiſche Armee, ſo ſchreibt die„Times“, ſtehe vor einem ſehr gefähr⸗ lichen Hindernis. Nur Schritt für Schritt könn⸗ ten 155 3 N N mn ſie einen Meter von der Straße ab. ſo nken fe bis an die Achſe in dem Moraſt ein. Am⸗ proviſationen ſeien jetzt nicht mehr möglich Da⸗ her müſſe man mit erheblichen Verzögerungen rechnen, ehe neue große Ereigniſſe gemeldet wer⸗ den könnten. Die neue Stellung biete den Vertei⸗ digern ſehr gute Möglichkeiten. Rommel kenne ſeine Stellung ausgezeichnet, und man müſſe da⸗ mit rechnen, daß ſie immer weiter ausgebant werde. Ihr einziger Nachteil ſei die mangelhafte Verſorguna mit Waſſer.“ 0 Wie die übrigen enaliſchen Blätter, unterſtreicht auch die„Times“, daß in Tuneſien Fallſchirm⸗ jäger und Luftlandetruppen auf britiſcher und ameri⸗ kaniſcher Seite in großem Umfana eingeſetzt werden mußten. Das Blatt verſchweigt aber. daß die Be⸗ drohuna der Transporte über See durch die deut⸗ ſchen Unterſeeboote, die feindliche Kriegsführung zu dieſem koſtſpieligen Einſatz zwingt. 2 Wie ſehr man in London mit ſchweren Kämpfen rechnet, zeiat eine Rede des Erſten Lords der Admi⸗ ralität, Alexander, der erklärte. es beſtände kein Anlaß zufrieden zu ſein. Der Feind ſei immer noch außerordentlich ſtark. Zwei Aufgaben ſeien zu erfüllen: Einmal den Feind dort zu ſchla⸗ gen. wo er den gerinaſten Widerſtand leiſten könne, und zweitens den Sowjets Hilfe zu bringen. Die fta Aufaabe ſei durch die Errichtung des neuen rieasſchauplatzes in Nordafrika keineswegs leichter geworden. Alexander aab dann zu, daß der Ueber⸗ fall auf Franzöſiſch⸗Nordafrika den Sowiets nicht die exwünſchte Entlaſtuna gebracht hat, im Gegenteil den Transport von Krieasmaterial durch das Nörd⸗ liche Eismeer noch mehr behindere. Bei dieſen Transporten habe England, ſo erklärte Alexander zum Schluß, bisher zwei Kreuzer, drei Zerſtörer, drei Minenſucher und ein U⸗Boot verloren. In Wirklichkeit ſind die Verluſte natürlich viel höher. Der„militärische Spaziergang“ ist zu Ende Arabischer Widerstand gegen die nordamerikanischen Eindringlinge wächst EP. Rom, 22. Non. Eine Aufruhrbeweaung aroßen Ausmaßes be- ainnt die mohammedaniſchen Volksmaſſen in Ma⸗ rokko und Algerien zu erareifen und führt zu offe⸗ ner bewaffneter Auflehnung gegen die Nordameri⸗ kaner, berichten die italieniſchen Morgenblätter am Samstag auf Grund maſſenweiſe eintreffender In⸗ formationen aus Svpaniſch⸗Marokko, Tanger und über die Schweiz. Blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Arabern und nor amerikaniſchen Soldaten in Stadt und Land, Erſchletzungen von Arabern durch die Nordamerikaner, Rüſtung zum Kampf bei den Rif⸗ Kabylen, eine ſteigende Welle des reliaiöſen Fang⸗ tismus und ähnliche Symptome füllen den Blätter⸗ berichten zufolge, die Chronik der letzten Tage in Marokko und Algerien. Die rigeroſen Beſchlaanahmungen von Lebens⸗ mittelvorräten durch die Nordamerikaner, haben allerorts zum Aufruhr geführt. Der Widerſtand der Araber hat härteſte Unterdrückungsmaßnahmen der Nordamerikaner im Gefolge und reizt die Araber wiederum zu noch ſchärferen Proteſten. Die Kette ohne Ende der Zwiſchenfälle gipfelt in der ſt an d⸗ rechtlichen Erſchießu na von Arabern, die ſich in Orleansville in Algerien, den Getreide⸗ beſchlaanahmungen widerſetzt haben. 5 Im Rif in Marokko haben die Kabylen begonnen, ſich zu bewaffnen. Sie ölen und putzen ihre Ge⸗ wehre, ſammeln Munition, ſchaffen Lebensmittel- vorräte an, die ſie verſtecken, und bereiten ſich vor, die Eindringlinge würdig zu empfangen. Da die Nordamerikaner mit der Beſechlagnahme von leben⸗ dem Vieh begonnen haben, hat jetzt eine maſſenweiſe Auswanderung der Herden in unzugängliche Gebirge eingeſetzt, wo die arabiſchen und kabyliſchen Vieh⸗ züchter ihr Vieh dem Zugriff der Nordamexrikaner entziehen wollen. In den Städten mehren ſich die Zwiſchenfälle, die durch das zudringliche Benehmen der Yankee⸗Soldaten hervorgerufen werden. Beſon⸗ ders verletzend empfinden die Mohammedaner, denen die Religion den Alkoholgenuß verbietet, die Tru n⸗ kenheit der nordamerikaniſchen Sold a⸗ ten und Offiziere. Eines der ernſteſten Symptome für die Unruhe, die ſich der Bevölkerung bemächtiat, iſt der Zu⸗ ſtrom der Menſchenmaſſen in die Mo⸗ ſcheen und das Wiederaufleben der Pil⸗ gergänge zu den Gräbern der Marabus, der von den Mohammedanern als heilig geehrten Männer. Der Heiligenkult, der gerade in Marokko und Algerien mehr als in irgendeinem anderen mp⸗ hammedaniſchen Lande verbreitet iſt, bildet das Rück⸗ garat des volkstümlichen religiöſen Gefühls in die⸗ ſen Ländern, und ihm entſpricht der Fanatismus, mit dem das Volk ſich in ſeiner Geſchichte immer gegen fremde Eroberer aufgelehnt hat. Von dieſem Fanatismus war der Kampf der Araber und Kaby⸗ len in den Jahren 1830/48 gegen die Franzoſen in Algerien, 1911 gegen die Franzoſen in Marokko und 1920/5 im Rif getragen. Das Fieber des fana⸗ tiſchen Haſſes gegen die Nordamerikaner beginnt bei zu brandmarken. dieſen religiöſen Kundgebungen, hieſigen Blätter⸗ berichten zufolge, ſich ſchon jetzt zu zeigen. Allge⸗ meine Empörung ruft in den arabiſchen Maſſen die Bevorzugung der Juden durch die Nordamerikaner hervor und die Tatſache, daß dieſe ſich nur von Ju⸗ den beraten laſſen. In Rom findet auch Beachtung, daß die arabiſche Preſſe in Spaniſch⸗Marokko als einzige wirklich national⸗arabiſche Preſſe die Freiheit genießt, die Entwicklung in Franzöſiſch⸗Nordafrika unter der nordamerikaniſchen Herrſchaft offen zu ſchildern und Die Berichte der Zeitung„Al Hurriyah“ von Tetuan und der Aufruf dieſes Blat⸗ tes an die Glaubens genoſſen fenſeits der Grenzen. ſich gegen die Erniedrigung durch die neue Entwicklung zu wehren, werden hier überall zitiert. l „Roosevelt ist ein Betrüger“ EP. Nom, 22. November. Eine äußerſt ſcharfe Warnung gegen die Rede Rooſevelts an die Araber erteilte der Präſident des ägyptiſchen Vereins„Misr“ in Europa, Dr. L. Tayew Nasr, in einer Rund funkanſprache an das ägyptiſche Volk. Er ſagte, daß die Rede Rooſe⸗ velts nichts als ein Betrug ſei.„Rooſevelt will“, fuhr Nasr fort,„das Spiel der irreführenden Ver⸗ ſprechungen des unvergeßlichen Präſidenten Wilſon wieder aufnehmen und damit den Arabern eine Falle ſtellen, in der ſie ſich fangen ſollen. Rooſevelt hält uns für„arme Neger“ und arbeitet für die Verſtär⸗ kung des jüdiſchen Einfluſſes in Aegypten. Eure Antwort muß geißelnd und würdig eines Volkes ſein, das ſeit Jahrzehnten gegen die böſen Plünde⸗ rer ſeines Landes kämpft“, ſchloß Dr. Nasr.„Eure Antwort muß Herr Rooſevelt in der klaren Verkün⸗ digung der Unabhängigkeit Aegyptens finden, die die Dreierpaktmächte Aegypten zugeſtanden haben“. Ein Roosevelt wird Rommunistenhäuptling Drahtberichtunſeres Korreſpondenten f— Rom, 22. November. Nachrichten aus Tanger iſt zu entnehmen, daß auf Befehl der amerikaniſchen Militärbehörden weitere 1400 Milizſoldaten einer internationalen Brigade, die in Spanien gekämpft hat, in Freiheit geſetzt wur⸗ den. Dieſe Milizſoldaten zogen geſtern durch die Straßen von Algier. Wie verlautet, iſt Elliot Rooſevelt, ein Sohn des Präſidenten, in Nord⸗ afrika eingetroffen, um den Befehl über ein Frei⸗ willigenkorps zu. übernehmen, das größtenteils aus wieder in Freiheit geſetzten Kommuniſten beſteht. Alaska⸗Küſtenſtraße eingeweiht. Die neue Küſten⸗ ttraße, die USA über Kanada mit Alaska verbindet, purde eröffnet. Sie hat eine Länge von 2500 Km. Bolivianiſche Regierung zurückgetreten. Nach einer Meldung aus La Paz iſt die bolivianiſche Re⸗ gierung zurückgetreten. f 1 N 153. Jahrgang Nummer 321 Spionage- demonstriert am„Fall Crozier Von General der Infanterie Ernſt Kabiſch Im Jahre 1930 erſchien in Leipzig die deutſche Ueberſetzung eines franzöſiſchen Buches unter dem bardiert Abwehrhämpfe am großen Don- Bogen Titel„In geheimer Miſſion beim Feinde 1915—1918“ von Pierre Desgranges, Leutnant in der Sektion „Geheimer Nachrichtendienſt und Gegenſpionage des zweiten Büros des fransöſiſchen Generalſtabes“ Im Buch erſcheint der Verfaſſer unter verſchiedenen Namen— hauptſächlich unter zweien: als„Joſeph Crozier“ iſt er Geſchäftsmann und handelt von Holland aus mit Deutſchland, als„Pierre Des⸗ dranges“ iſt er Offizier und verkehrt mit jener Abteilung des franzöſiſchen Generalſtab es. Kann uns dieſe Veröffentlichung aus dem Jahrzehnt nach 1918 heute noch etwas ſagen? Spionage hat es gegeben, ſolange es Kriege gibt. Mit der ſortſchreitenden Entwicklung von Wiſſenſchaft und Technik ändern ſich die Mittel, gewiſſe Grund⸗ geſetze aber bleiben, und aus den hier vorliegenden Darſtellungen kann man auch heute noch Warnungen 1 um nicht in das Netz feindlicher Spionage zu fallen. Auftrag für den Verfaſſer war, die Wirtſchafts⸗ blockade. Deutſchland zu überwachen. Er wählte ſich als Baſis Holland, denn„dort kreuzten ſich alle Verbindungswege, dort endeten die Seewege und machten aus dieſem Land das Dorado der Spionage und des Schmuggels.“ Alſo ein neutrales Land mit Grenzen nach Deutſchland— dem Lande, gegen das die Spionage ſich richten ſollte—, nach dem zwar deutſch beſetzten, aber feindlichen Belgien und über See nach England, Frankreich, Amerika; glänzend geeignet, Zufuhren für Deutſchland zu kontrollieren, die über See hierher kamen und teils zu Lande, teils zur See nach Deutſchland weitergeleitet wurden. Auf zwei Grundgedanken baute Desgranges zeine Opera⸗ tionen auf: i 1. Es kommt darauf an, das Weſentlichſte in der deutſchen Einfuhr herauszugreifen und das zu kon⸗ tvollieren, denn alles zu kontrollieren iſt unmöglich. 2. Um Einblick in die deutſche Verſorgung zu bekom⸗ men, muß ich nach Deutſchland liefern. Die für Deutſchland ſchwierigſten Wirtſchaftszweige ſchienen ihm Gummi und Fett. Gummi wurde bereits von anderer Seite behandelt,— alſo Fett. So richtete ſich denn„Joſeph Crozier“ in einem Vorort von Rot⸗ terdam mit ausſchließlich aus Belgiern beſtehendem Perſonal einen„Oel⸗ und Fetthandel“ ein und be⸗ faßte ſich als Kommiſſionär hauptſächlich mit Import von Oelen und Fetten aus Holland und ihrem Export nach Deutſchland. Er gehörte ſcheinbar zu den gro⸗ ßen Kriegsſchiebern und kümmerte ſich um nichts, als um geſchäftliche Transaktionen. Da Deutſchland Oele und Fette brauchte und er dank der Unter⸗ ſtützung der eingeweihten Alliierten nennenswerte Mengen liefern konnte, hatte er bald ſo aute Be⸗ ziehungen nach Deutſchland, daß er ſich eine Fikiale in Düſſeldorf,„dem Sitz des deutſchen Oel⸗ und Fett⸗ konſortoriums“ ſchaffen und„beſte Beziehungen“ zu der deutſchen„Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft“ gewin⸗ nen konnte. Als Filialleiter hatte er dabei in Düſ⸗ ſeldorf„einen Deutſchen, der ein ſo heftiger deut⸗ ſcher Patriot war, daß ſeine Geſinnung jeden Ver⸗ dacht im Keim erſtickte... Er hat bis zum Schluß die Ueberzeugung behalten, daß Joſeph Crozier ein Retter Deutſchlands war... Es iſt unmöglich, ſein Vaterland beſſer und blinder zu verraten, als er es unbewußt und ahnungslos getan hat“.— Während ſo„Joſeph Crozier“ in Holland„zu den ſchlechten Franzoſen zählte, die ſich lieber Geſchäften als der Verteidigung ihres Vaterlandes widmen“, galt „Pierre Desgranges“ dort als ein franzöſiſcher Offi⸗ zier, der ſich in Holland aufhielt, ohne daß man die wahren Gründe für ſeinen Aufenthalt wußte. „Crozier“ batte ſein bekanntes Haus mit offenem Büro und verkehrt an den Börſen von Rotterdam, aber in ganz anderer Gegend in dem Hauſe eines nach Holland geflüchteten belaiſchen Arztes, wo er gegen Beobachtung gedeckt war durch die beſcheidene Praxis des Arztes, der ihm verſönlich befreundet war und mit Leib und Seele zu ſeinem Agentenver⸗ ſonal gehörte. Die Gruppen der Mitarbeiter von „Crozier“ und von„Desgranges“ wußten voneinan⸗ der gar nichts. Die Mehrzahl der Mitarbeiter der Organisation waren Belaier, darunter jener fana⸗ tiſch die Deutſchen haſſende Arzt, ein ſie ebenſo haſ⸗ ſender Pater. der Sekretär lein felddienſtuntauglich gewordener belgiſcher Offizier! und ein flämiſcher Berufspoliziſt: dazu zwei andere dienſtuntaugliche Offiziere. ein engliſcher und ein franzöſiſcher, uſw. Eine beſondere Rolle ſpielten drei Frauen, unter denen wiederum das erſte Fach eine vom Verſaſſer als„Gräfin Eliſa von Rollenberg“ bezeichnete an⸗ gebliche Ariſtokratin ſpielte. die„durch Geburt und Heirat zwei Adelsfamilien im Rheinland und in Oeſterreich angehörte. Sie ſuchte ſtändig Bewe⸗ aung, Reiſen,. Abenteuer. Für ſie exiſtierte nur eine einzige Sache: das krankhafte Bedürfnis nach Tat und Wagnis. Sie ſprach mehrere Sprachen mit gleicher Fertiareit. war charakterſtark und kaltblütig. geſellſchaftlich anerkannt, verfügte aus eigenen Mit⸗ teln über Geld. ſoviel ſie wollte. und konnte durch ihre Beziehungen ohne jede Schwieriakeit von und nach Deutſchland aus⸗ und einreiſen.“ Außer den eigentlichen Agenten arbeitete Des⸗ granges mit den„Ueber⸗die⸗Grenze⸗Bringern“. Das waren gewöhnliche Schmuggler und Wilddiebe, die weiter keine Aufgabe hatten, als gelegentlich Agenten (von deren Tätigkeit ſie nichts wußten und die ſie für Großſchmuggler hielten) oder Waren ſowie junge Belgier, die nach Holland übertreten wollten, über die Grenze, die holländiſch belgiſche oder die deutſche zu ſchmuggeln. Hierfür ſchuf ſich nun„Crozler⸗ einen Stützpunkt durch Pachtung einer Jagd bei dem holländiſchen Dorfe Luyksgeſtel an der holländiſch⸗hel⸗ giſchen Grenze. Für das Jagdgelände wurde ein Waldhüter angeſtellt, Vetter eines der Mitarbeiter der Spionage. Zwiſchen dem Ort und dem Jaad⸗ gelände befand ſich ein Kaffee, in dem die Schmugg⸗ lergeſellſchaft ſich traf, der Wirt„einkräftiger und ver⸗ ſchwiegener Hehler“ und die Geſellſchaft„reines Lum⸗ pengeſindel“. Herr Crozier hatte für ſeine Pach⸗ tung eine„glänzende Jagdkarte“ für jede Jagdart, außer Hetz⸗ und Falkenjagd“ und tat in dem Dorfe nichts, was auch nur den leiſeſten Verdacht hätte er⸗ regen können. Dort wor er der Mann mit der weißen Weſte. Alles, was das Licht ſcheute, wurde in das Kaffee verlegt. Um ſeine Tätigkeit noch beſſer zu tarnen, ließ er ſeine eigene Firma in Rotterdam 1 S e 2 —— c 9—— — 25 2 . 2 1 4 2 auf die ſchwarze Liſte der Alliierten ſetzen! Das Geſchäft wurde dadurch nicht geſtört. Wer abſichtlich oder unabſichtlich in dieſen Kreis hineingerät und auch nur in den leiſeſten Verdacht kommt, er könnte Gegenſpion ſein(und zu ſolchem Verdacht gehörte ſehr wenig!). wird kurzer Hand umgebracht. Der Techniker dabei iſt der Arzt. Er ſchafft Gifte. die plötzlich töten, nachdem ſie durch einen leichten Stich ins Blut gekommen ſind(das berüchtigte Pfeilgift der braſilianiſchen Urwälder und ähnliches Pflanzenaift). Mehrere„Hinrichtun⸗ gen“ werden beſchrieben. Im erſten Falle handelt es ſich um einen Deutſchen. Der Arzt erklärt:„Ich habe alles vorbereitet; ein Wattebauſch iſt mit der Mi⸗ 7 ſchung getränkt, die ich hergeſtellt habe; die Wirkung tritt auf der Stelle ein. Selbſtverſtändlich kein Blutverluſt, keine Spur. kein Abdruck, keine Waffe — nichts bleibt übrig, gar nichts, und auch die Autop⸗ ſie darf nichts nachweiſen.“ Das Opfer wurde von der„Gräfin“ in die einſame Allee eines Parkes ge⸗ führt. wo die anderen ihn erwarten.„Er hatte ge⸗ rade noch ſeine beiden Hände bis in Bruſthöhe brin⸗ gen können, dort hatte ihre Bewegung aufgehört, einige Sekunden vergingen, dann hielt der Wagen in unſerer Nähe, hinter unſerem Lenker legten wir einige Kilometer zurück, dann hielt das Auto am Damm eines(hier ſechs Meter tieſen) Fluſſes— aufſpritzendes Waſſer. ein paar Luftblaſen, Schaum und das Waſſer floß ruhia weiter dahin.“ Man wird ſich ſchon denken können, daß die Frauen immer eine beſondere Rolle ſpielten, wenn es galt. Verdäch⸗ tige in die Falle zu locken! Ein Beiſpiel für die wirtſchaftliche Tätigkeit Cro⸗ ziers zum Schaden Deutſchlands: Durch ſeine Be⸗ diehungen zur„Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft“ hat er ein arotzes Oelaeſchäft gemacht und dabei eine ge⸗ Böriae Proviſion verdient.„In dieſem beſonderen ch hat„Pierre Desgranges“ mit den hollän⸗ diſchen, ruſſiſchen und deutſchen Kommunisten in Hol⸗ land„enge Beziehungen gefunden und gehörte zum erſten deutſchen Revolutionskomitee“ der Spartakus⸗ leute. Als um die Wende Januar Februar 1918 die 80 Streiks der Munitionsarheiter in Berlin, anmburg, Kiel, Nürnberg⸗Fürth, Magdeburg, Halle uſw. unter Bildung von Arbeiterräten ausbrachen, will er, geführt von der„Gräfin“ in Berlin gewesen ſein!„Die intellektuelle Leitung der Bewegung lag der Mehring⸗Partei ob. zu deren Mitgliedern auch Liebknecht und Roſa Luxemburg gehörten. Aber die effektive Leitung ruhte in den Händen eines ter⸗ roriſtiſchen Komitees, in dem Pierre Desgranges ein Platz vorbehalten war.“ Damals beförderten ſeine „Ueber⸗die⸗Grenze⸗Bringer“ hauptſächlich die auf⸗ reizenden Flugblätter für die Arbeiter in den deut⸗ chen Fabriken. Aan 8. Mai ſchrieb er aus Rotter⸗ dam nach Paris:„Deutſchlands Stunde hat in bezug auf die Volksbewegungen. geſchlagen. Die deutſche Revolution wird vor dem Winter ausbrechen, und ihre Folge wiw ſofortiger Friede ſein. Wir waren in Karlsruhe, Baden⸗Baden, Koblenz, Dutſſeldorf, Eſſen, Köln und Würzburg. Die Stimmung der Be⸗ völkerung iſt durch nichts zu heben. Nur die, die wirklich geſehen haben, was vorgeht, wiſſen, wie nahe die letzte Viertelſtunde iſt.“ Heute kann kein Crozier von Rotterdam nach Düſſeldorf Geſchäfte machen und Deutſchland wirt⸗ schaftlich, militäriſch und politiſch ſchädigen. Ge⸗ blieben aber ſind die Gefahren, denen ſich jeder aus⸗ ſetzt, der im Kriege in Geſellſchaft von Ausländern, ja auch von Deutſchen, oͤie er nicht genau kennt, kommt. Dazu ſei noch das„Glaubensbekenutnis“ an⸗ gefüchrt, das jedes Mitglied jener„Miſſion“ ſich täg⸗ lich wiederholen ſollte:„Wozu ſprechen, wenn man nichtß zu ſagen hat— und wozu ſprechen, auch wenn man etwas zu ſagen hat, da es doch neun⸗ unter zehnmal beſſer iſt, zu ſchweigen!“ Verönderunpen in der englischen Regierung (FJunkmelöung der NM 3. + Stockholm. 22. Nov. Wie Reuter meldet, iſt Sir Stafford Cripps aus dem Kriegskabinett ausgetreten und wird. Mi⸗ niſter für die Fluazeuaproduktion. Den von Cripps freigemachten Platz im Kriegskabinettt nimmt Her⸗ bert Morriſon ein. Helnungsversthiedenhelten Über Darlan EP. London, 21. November. Die geſamte britiſche Preſſe von den Konſervativen bis zum äußerſten linken Flügel der Labour Party ſest die heftige Kritik an der Betrauung Dar⸗ lans durch das amerikaniſche Oberkommando in Nordafrika mit Verwaltungsaufgaben fort. Die durch die Erklärung Rooſevelts, die Abmachungen mit Darlan ſeien nur vorläufiger Natur, eingetre⸗ tene Beruhigung der engliſchen Oeffentlichkeit war demnach nur von kurze: Dauer. Die britiſche Preſſe erinnert erneut an die feſten chungen, die die engliſche Regierung mit de Gaulle eingegangen iſt. Der linksradikale„New Statesman“ ſchreibt, es ſei einfach unvorſtellbar, daß jemand die Sache der Alliierten ſtärker diskredilieren könne, als der Opportuniſt Darlan. Die Zuſammenarbeit mit Darlan machte die Atlantik⸗ Charta gegenſtandslos. Der konſervative„Speeta⸗ tor“ ſchreibt, die Dinge ſähen, von Washington be⸗ trachtet, anders aus, als von London aus geſehen. Run auf Banken in Marokko (Funkmelödung der NM.) + Tanger, 22. November. Die cheren politiſchen Verhältniſſe in Marokko und die Sorge um eine vollkommene Entwertung des franzöſiſchen Frane durch die zuſätzlichen, in der Bank von England für die Invaſion hergeſtellten Notenpakete haben zu einem Run auf die marolka⸗ niſchen Banken geführt, ſo daß die zuſtändigen Stel⸗ len ſich genötigt ſahen, Barauszahlungen auf höch⸗ ſtens 5000 Frane pro Perſon und Tag zu beſchrän⸗ ken. Da das Falſchgeld auch in Algerien in Umlauf gebracht wurde, rechnet man auch dort mit ähnlichen Einſchränkungsmaßnahmen. Beſchlagnahme aller Privatkraftwagen in Por⸗ tugal. Ein beſonderes Geſetz ermächtiat die portu⸗ gieſiſche Regierung zur Beſchlaanahme aller Privat⸗ kraftwagen. Reiſen und Schläuche. Japaniſche Aluminium⸗Induſtrie wird nach Korea verlegt. Ein aroßer Teil der japaniſchen Alumi⸗ nium⸗Induſtrie wird von Japan nach Korea verlegt werden, um den dort in reichlichem Maße zur Ver⸗ fügung ſtebenden elektriſchen Strom auszunutzen. * 1 Das unheimliche Dorf/, d unessbengier Abteut JPK. Als wir geritten kamen, verſank die Sonne rotalühend und feurig im See, ſeinen Spiegel weit⸗ hin vergoldend. Ach. wann hatten wir zuletzt ein ſolches Bild geſchaut, wann überhaupt hatten wir zuletzt Waſſer geſehen von ſolcher Klarheit und Fülle, 3 die leuchtende Oberfläche dieſes Sees andeu⸗ ete!? f Weither kamen wir, ſaßen dreckverkruſtet und ab⸗ geſpannt im Sattel und ließen den Tieren die Zü⸗ gel. Hinter uns lag, zerſchunden, zerfurcht, aufge⸗ riſſen und aus tauſend Wunden blutend, von den entfeſſelten Gewalten eines ungeſtümen Vormar⸗ ſches gezeichnet, die Straße. Die Straße mit ihren vor dem Krieg fliehenden, heruntergekommenen und verelendeten Menſchen. die mit ihrer letzten Habe teilnahmslos und müde ihres Weges ziehen, mit den rieſigen verkohlten Flächen, aus denen nur mehr die Backſteinkamine der verbrannten Holzhäuſer auf⸗ ragen, mit den ausgeſtorbenen Dörfern. So zogen wir wochenlang durch die graue Ebene, um uns her⸗ um weite Flächen fahlen Graſes, dunkle Felder, auf denen noch der ſchwarz gewordene, nicht abgeern⸗ tete Flachs ſteht. Nebel. Leichen und Pferdekadaver. Und über uns im dunſtigen Grau rieſige Schwärme von Raben, die kreiſchend aus dem Nebel ſtoßen, ſich auf Aas niederlaſſen, vor uns mit vielſtimmigem Gekrächze aufſchrecken, um plötzlich wieder im Dunſt zu verſchwinden, als wären ſie nie geweſen. So aging es viele Wochen lang, und ſelbſt die Jungen unter uns wurden hart und ſtill. Herbſt in jener weiß⸗ rutheniſchen Landſchaft: die araue Ebene, über die 5 Krieg hinweggeraſt iſt. Nebel. Raben. Tod und e Und keine Sonne, kein freundlich aus der freud⸗ loſen Landſchaft blinkendes Waſſer. In Tümpeln und Sümpien wuſchen wir uns zwiſchendurch und tränkten die Pferde in dem faulriechenden, trüben, braungrünen Waſſer. Wenn endlich. ſo dachten wir, werden wir das graue Flachland mit ſeinem aufge⸗ riſſenen Lehmboden, über dem in dich en Schwaden die Dünſte der Verweſung und Vernichtung laten, hinter uns haben, wann wird uns wieder ein lichter, freudvoller Tag beſchieden ſein? 8 „An jenem Abend nun war es ſoweit. Jäh zer⸗ riſſen war der Nebel, vor uns lag ſtrahlend und ver⸗ lockend der See, auf den Höhen prangte in den bun⸗ ten Farben des Herbſtes dichter, hoher Laubwald, un⸗ verhüllt und blank verſtrömte die Sonne in den ſin⸗ kenden Tag. Im leichtbewegten Waſſer chaukelten ſpitz zulaufende Kähne, aus dem faſt noch grünen ras am Seeufer ſchimmerten in verſchwenderiſcher Fülle blendend weiße Margeriten und wunderſam blaue Kornblumen in ihrer verſpäteten Pracht. Und reigvoll, über der Bucht des Sees gelagert, lag die Ortſchaft da, durch die auch der Fluchtweg des Fein⸗ des geführt hatte. Rauchende Schornſteine, um die Hütten liefen Hühner und Enten, Schweine und Lämmer tummelten ſich auf der Dorſſtraße. und in den Wieſen drunten am See araſten Pferde und Rinder. Ein lebendiges Dorf, endlich wieder ein⸗ mal ein lebendiges Dorf! 8 Unſere Pferde verſchärften von ſelbſt die Gang⸗ art, als fühlten ſie mit uns, und wir richteken uns erwartungsvoll im Sattel auf. Am Dorfeingang, inmitten der Straße, ſtand, den Kopf müde geſenkt und glanzlos die Augen, ein Gaul. Er ſtand zitternd, und das Blut troff ihm unaufhörlich aus einer tie⸗ fen Wunde in der Weiche. Wir aber ritten an dieſer Tragödie vorbei, wie wir an manchen anderen vor⸗ beigeritten ſind in den Wochen des Marſches darch die graue Ebene, ſahen nur den Spiegel des Sees, ſahen die aus dem Graſe leuchtenden Blumen und die Menſchen, die, neugierig und ehrerbietig grüßend, unter den niedrigen Türen der Holzhäuſer ſtanden. Hier iſt Waſſer, ſagten wir uns, hier iſt noch Leben, und wo Waſſer und Berge ſind, müſſen die Menſchen — 18 Millionen Arbeitsloſen, wenn nicht ſchon anders ſein als in jener grauen, von den Gewalten des Krieges gepeitſchten Ebene. Und wirklich, wo hatten wir das je geſahen: Die Fenſterrahmen zeig⸗ ten noch Spuren von Farbe, weiß, blau und rot— freilich die Farben mochten ſchon vor Jahrzehnten aufgetragen worden ſein. Hinter den Fenſtern ſtan⸗ den Blumen, an den Häuſern waren Starenkäſten angebracht, vor denen die letzten, verſpätet auf die Reiſe gehenden Zugvögel der ſchwindenden Pracht der verſinkenden Sonne zuzwitſcherten. Und drinnen in den Wohnſtuben tickten noch buntbemalte Uhren mit den ſchweren Gewichten, an den mächtigen Oefen thronten noch— ein Bild aus längſtvergangenen Tagen— die bauchigen Samowars, und in den Stu⸗ benecken leuchteten und glitzerten hinter dem winzi⸗ 75 5 Flämmchen die Ikone in ihren grellen arben. 5 Waren an oͤieſer Ortſchaft am See die letzten Jahrzehnte ſpurlos vorübergegangen. ebenſo ſpur⸗ los, wie bisher der Krieg? Hier wär ja noch Ruß⸗ land, das Rußland der ſummenden Samoware, der dunklen, ſchwermütigen Lieder, der Muſchiks und Patriarchen! Richtig, in vielen Stuben hingen an den Wänden noch die lautenartigen Inſtrumente. Hier war noch ein letzter Reſt, nein, eigentlich noch ſehr viel von dem, was einſt Rußland bedeutete. 155 dieſem abgelegenen Tal am See. hier war vieles ganz anders, als in der weiten grauen Ebene, aus der wir kamen! 5 5 Und als wir zum See hinabſtiegen, um trotz der herbſtlichen Abendkühle zu baden und die Uni⸗ formſtücke vom Schmutz der grauen Weite zu reini⸗ gen, ſahen wir ein Mädchen am Brunnen. Und die⸗ ſes Mädchen hatte verträumte Augen und eine ſelt⸗ ſame rote Blume im Haar, und es lächelte uns zu. Ach, wie lange war es her, daß wir ein geſchmück⸗ tes Mäocchen ſahen, daß uns ein Mädchen zulächelte! Warum hat es ſich geſchmückt? Wir fahen uns ver⸗ legen lachend an. Wunderlich und leicht war uns zumute, wir waren nicht müde und abgeſpannt vom langen Ritt durch die graue Troſtloſigkeit, wir maßen unſere Kräfte und ſchwammen und tauchten um die Wette. Und als es dämmerte, ſtiegen wir fröſtelnd zu den Scheunen hinauf, warfen uns ins Stroh und träumten von abſonderlichen Dingen. Von der Sonne und dem See, von ſchmatzenden Staren und vom Frühling, von einem Mädchen mit verträum⸗ ten Augen und einer ſeltſamen, leuchtend roten Blume im Schwarzhaar, und das Mädchen lächelte uns zu. Zwiſchen ihm und uns aber ſtand der zit⸗ 5 todwunde Gaul, von dem unaufhörlich Blut troff. 5 Der Nacht aber folgte ein Morgen, an dem all das, was wir im berückenden Glanze der im See ver⸗ ſinkenden Sonne geſchaut zu haben wähnten, zu einem Trugbild wurde und wie ein ſchöner Spuk von uns fiel. Ueber dem See lag der Nebel und verlüllte die Sonne und die bunten Laubwälder. Die Stare waren fort, und plötzlich ſahen wir, daß die Ikone in den Stuben vergilbt, die Lauten ohne Saiten waren; die Samoware waren längſt erkaltet und von Grün⸗ ſpan überzogen, und die Uhren, dieſe buntbemalten Uhren, ſie tickten wohl, aber ſie zeigten auf zwölf, und es war doch ſieben. Sie waren zeitlos, Hieſe Uhren, tickten genau ſo beziehungslos in den Tag, wie die anderen Dinge beziehungslos zu dieſen Menſchen und ihrem Daſein geworden waren Stumpf und ausdruckslos waren die Geſichter der Menſthen. Und als wir aus der Ortichaft ritten, ſahen wir den i Gaul verendet in ſeinem Blute liegen. Aber das Mädchen, dieſes Bild mußte uns doch bleiben; das Mädchen mit der ſeltſamen Blume im Haar und aus verträumten Augen lächelnd, uns zu⸗ lächelnd. Ja, wirklich. da ſtand es wieder, ſchemen⸗ haft im Nebel beim Ziehbrunnen am Dorfausgang. Es hatte noch die Blume im Haar, wir ſahen ſie rot durch die Nebelſchleier leuchten. Es ſtand über den Brunnenſchacht gebeugt, holte Eimer um Eimer aus der Tiefe— und ließ dann verſonnen wieder das Waſſer Eimer für Eimer in die Tiefe rauſchen. Das Mädchen war ganz verſunken in ſein unſinniges Tun, und als es plötzlich aufſchaute. wurden wir inne, daß es nicht Verträumtheit, ſondern Irre war, was ihm in den Augen ſtand. Und da wandten wir uns ab und ritten wieder in den Nebel hinein wie all die Wochen vorher, und über uns waren wieder in dichten Schwärmen die kreiſchenden Raben als unſere unbehaalichen Weggenoſſen. Hinter uns aber ließen wir das Truabilo vom alten Rußland, vom Rußland der Samoware, der Muſchiks, Patriarchen und verträumten Mädchen, es verſank weſenlos im brauenden Herbſtnebel. um nie mehr zum Lichte vorzuſtoßen. eee eee. Winnie gibt es churchiil auch schriftlich dnb. Stockholm, 22. November. Nach einer Neuyorker Meldung von„Folkets 8 richtete Wendell Willkie in der„Newyork erald Tribune“ einen ſehr ſcharſen Angriff gegen Gburchig anläßlich deſſen letzten Erklärungen, das britiſche Empire in ſeinem Beſtande bewahren zu wollen. Willkie habe direkt verlangt, daß England ſich der amerikaniſchen Auffaſſung anſchließen ſolle. Dadurch ſeien die ſcharfen Gegenſätze zwiſchen Will⸗ 5 Churchill über die Endziele kraß hervorge⸗ reten. In einem noch ſchärferen Tone habe ſich Willkie in einem Aufſatz im„Newyork Forum“ gegen Eng⸗ land gewandt. Willkie ſtellt hier die Frage:„Wie 82 wir klarſtellen, was wir durch den kommenden rieden erreichen ſollen?“ Und antwortet:„Wir Amerikaner müſſen verſuchen, die Wünſche und Hoff⸗ nungen der Hunderte von Millionen Menſchen zu ermitteln und für ihre Intereſſen zu kämpfen, für die Völkermaſſen Indiens, am Mittelmeer, in Afrika und an den Küſten Südaſiens. Die Amerikaner müſſen mit der Löſung dieſexr Probleme beginnen, nicht morgen, ſondern ſoſort.? Damit hat Willkie insbeſondere gegen die Ausführungen Churchills vom 10. November Stellung genommen, in denen dieſer erklärte, daß er nicht bei der Liquidation des briti⸗ ſchen Imperiums das Präſidium haben wolle. Weiter heißt es in der Meldung des ſchwediſchen Blattes, daß Churchill deutlich die Abficht habe, durch betrügeriſche Manöver die britiſche Machtſtellung auf allen Kontinenten aufrechtzuerhalten. Dagegen ſei das Streben Rooſevelts und ſeiner imperfaliſtiſchen Kreiſe im Geheimen darauf ausgerichtet, die Schwie⸗ rigkeiten der Briten zu eigenen Zwecken auszunutzen und auf Ee oder durch offenen Druck die 3 5 Erbſchaft des britiſchen Empires zu über⸗ en. Die Segnungen der Plutokratie 18 Millionen Arbeitsloſe in USA nach dem Kriege dnb. Vigo, 22. Nov. Die US A⸗Zeitſchrift„Colliers Magazine“ warnt vor der ungeheuren Gefahr eines wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs nach dem Krieg und e e vorbeugende Maßnahmen zu Umſtellungen der In⸗ duſtrie auf Friedensarbeit ergriffen werden. In dem Artikel heißt es u..: Die meiſten Menſchen ſcheinen ſich mit einer wirtſchaftlichen De⸗ preſſion nach dem Kriege abgefunden zu haben, die alles bisher Dageweſene an Ausmaßen übertrifft. Wir ſtellen uns vor, daß nach Beendiauna des Krie⸗ ges Aufträge für Krieasmaterial überall rückgängig gemacht werden: die Oeffentlichkeit wird die weitere Herſtellung von ungeheuren Materialmengen, die 5 die Vernichtung beſtimmt ſind, nicht mehr zu⸗ aſſen. N Wir werden einem ungeheuren Ueberſchuß an Milch, einer, zehnfachen Ueberproduktion von Soja⸗ 8 7 5 und rieſigen Baumwollvorräten gegenüber⸗ eben. 0 * * Dieſe und ähnliche Beiſpiele laſſen einen zu dem Schluß kommen, daß die Arbeitsloſenzahlen in den Vereinigten Staaten nach oͤem Kriege nicht weniger als 18 Millionen erreichen wird. Ein Herartiger Zu⸗ ſtand müßte das Land in ein Chaos ſtürzen. Stimme der Einsicht Der afrikaniſche Feldzug kein direkter Angriff gegen 5 die deutſche Wehrmacht dnb. Stockholm, 22. November. Die einflußreiche Wochenzeitſchrift„Life“ ſchreibt, man müſſe feſtſtellen, daß der afrikaniſche 1 kein direkter Angriff gegen die deutſche Wehrmacht ſei. Deutſchland ſei in Nordafrika ohne große Ver⸗ luſte davongekommen. Es ſeien noch keine Anzeichen vorhanden, daß deutſche Truppen in großen Mengen von der Ostfront zurückgezogen wurden. Deutſch lands ilitäriſche Lage von der Wolga bis zum Kap Gan terre ſei außerordentlich 5 Aud geſeſtigt. Selbſt wenn Deutſchland in die Defenſive gehe, könne es— wie man bei Dieppe habe feſtſtellen müſſen, einen Anaxiff über alle Berechnungen hinaus teuer machen. 60 notgelandete Feindflieger in Spanien inter⸗ niert. 60 in Spaniſch⸗Marokko notgelandete bri⸗ tiſche und amerikaniſche Flieger werden Hennächſt nach Spanien überführt und in dem bekannten Schwefelbad Banos de Monte Mayor untergebracht Der Ort liegt 150 Kilometer von der portugieſiſchen Grenze entfernt in Alt⸗Kaſtilien. Der Kampf um Stalingrad Der Winter als„Verbündeter der Deutſchen!“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Nowember. Der Winter, der angeblich ein Verbündeter der Sowfets vor allem in den Kämpfen bei Stalingrad ſein ſollte, wird jetzt in den letzten enaliſchen Be⸗ richten aus Kairo plötzlich wieder einmal zum Ver⸗ bündeten der Deutſchen gemacht. In dem Bericht wird nämlich erklärt, auf der Wolaa herrſche bereits ſtarkes Treibeis. Dadurch aber ſeien die Schwierigkeiten des Nachſchubs der ſowfe⸗ tiſchen Verteidiger außerordentlich gewachſen, da die Verbindungen zwiſchen den beiden Ufern infolge der Treibeisgefahr ſehr prekär geworden ſeien. Gleichzeitig wird hinzugefügt, die Kämpfe in Sta⸗ lingrad hätten an Wucht und Heftiakeit wieder zu⸗ genommen. In einem anderen enaliſchen, aus Moskau da⸗ tierten Bericht wird ferner ausdrücklich feſtgeſtellt, die Deutſchen hätten diesmal richtig Zeit gehabt. ſich auf den ſowietiſchen Winter vorzubereiten. wer trägt die Hauptlast! Der Streit der Alliierten über ihre Kriensanſtrengungen. — Vigo, 22. Nov.(Sonderdienſt d. NM.) Der britiſche Nationalſtolz fühlt ſich durch die in den Vereinigten Staaten und in der Sowfetunion in letzter Zeit immer offener vertretene Meinung empfindlich getroffen, daß Großhritannien an der Verzögerung der zweiten Front die Hauptſchuld trage, weil es ſich nicht ſelbſt dem Riſiko einer ſolchen militäriſchen Großaktion ausſetzen wolle. Seit Will⸗ kies Beſuch in Moskau hat ſich in breiten Kreiſen des amerikaniſchen und des ſowfetiſchen Bundesgenoſſen die Ueberzeuauna feſtgeſetzt, daß England tatfächlich mehr leiſten könne, während ſich die Bolſchewiſten verbluten und die Vereinjaten Staaten ihr mög⸗ lichſtes tun. Gegen dieſe für Englands Preſtige ge⸗ fährliche Meinung hat ſich Churchill in ſeiner Unter⸗ hausxede ſchon zur Wehr geſetzt, und ihm folgen fetzt angeſehene engliſche Blätter, die, an ik Adreſſe Mos⸗ kaus und Waſhingtons gerichtet, unterſtreichen, daß England zu Unrecht e werde, Nutznießer der alliierten Kriegsführung zu ſein, ohne entſpre⸗ chende Opfer zu bringen.„Economiſt“ ſpricht die 8 des bodenſtändigen Britentums aus, in⸗ dem er darauf hinweiſt, daß Großbritannien noch immer die Hauptlaſt dieſes Krieges zu tragen habe: ſeine Kriegsflotte ſei die Hauptſtütze der alliierten Kriegführung. a Dieſe Feſtſtelluna wird freilich Stalin ebenſo wenig wie die Aktion in Nordafrika als Erſatz für die von ihm nach wie vor dringend geforderte Kon⸗ tinentaloffenſive im Weſten gelten laſſen. bie andere Wirkung der-Bootwaffe Lauge Schlangen vor den Londoner Bäcker⸗ und N 5 Fleiſcherläden f Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. November. Die in letzter Zeit beſonders ſtrenge britische Zenſur für Auslandsnachrichten ließ, offenbar um den Berichten von einer Verſchlechterung der Ver⸗ ſorgungslage Englands infolge der Anſprüche des nordafrikaniſchen Unternehmens an den Transport⸗ raum entgegenzutreten, einen Bericht der amerika⸗ niſchen Nachrichtenagentur United Preß durchgehen, in dem feſtgeſtellt wird, die„große Knappheit von Lebensmitteln“ ſei„fetzt faſt“ behoben. Von einer ſolchen Knappheit war bisher in keinem Jie ne engliſchen Bericht auch nur im entfernteſten die Rede geweſen. Der Zenſor aber hatte trotzdem offenbar einen Augenblick geſchlafen, denn dem amert⸗ kantſchen Korreſpondenten gelang es, folgenden Zu⸗ ſatz durchzubringen:„Man ſieht aber nach wie vor in London lange Menſchenreihen vor den Metzgereien und Bäckereien, die dort Schlange ſtehen, um Brot und Fleiſch zu kaufen“. .4 Mumonen Mektar Brachland in Frankreich 8 EP. Vichy, 21. Nov. Die von der franzöſiſchen Regierung angeord⸗ nete Feſtſtellung fener landwirtſchaftlichen Flächen. die hochwertiges Kulturland darſtellen, aber ſeit Jah⸗ ven brach liegen, wurde nun abgeſchloſſen. Das Er⸗ gebnis iſt überraſchend. Rund 800 000 Hektar wert⸗ volles Agrarland liegen ſeit Jahren, vielleicht ſogar ſeit Jahrzehnten brach, weil die Beſitzer ander⸗ weitige und offenbar ertraareichere Erwerbsquellen gefunden hatten. Zu dieſem Brachland ſind faſt rund 600 000 Hektar Land hinzuzufügen, das mit verhältnismäßig geringen Verbeſſerungsarbeiten anbaufähia gemacht werden kann. l Im aanzen kann Frankreich alſo bei einiger An⸗ ſpannuna 1,4 Millionen Hektar Land mehr beſtellen als bisher. Die Beſtellung der jetzt feſtgeſtellten 800 000 Hektar Brachland wird bereits im kom⸗ menden Jahr unter ſtändiger ſtaatlicher Kontrolle und Mithilfe durchgeführt. 5 Juden fischen Pässe für amerikanische Invasion (Funkmeldung der NM.) ö— Madrid, 22. Nowember. Die ſpaniſchen lizeibehörden von Tanger haben Paßfälſcher eee welche einer in Nordweſtafrika tätigen Bande angehören, die von den jüdiſchen Brüdern Haſſan aus Larache geleitet wurde. Es wurde feſtgeſtellt, daß verſchtedenen Eng⸗ ländern und Amerikanern gefälſchte neutrale Päſſe verkauft wurden, mit deren Hilfe eine Anzahl Agenten, welche die Invaſion vorbereiteten, nach Nordafrika kamen. bas Reich schützt die ſrenzen Europas Daß die Front der Achſenmächte eine europäiſche iſt, kommt ſelten ſo deutlich zum Ausdruck wie in der neuen Wochenſchau. Es iſt imponierend zu ſehen, daß jeder Winkel zum Beiſpiel der weitverzweigten norwegiſchen Küſte zu einer wahren Abwehrfront ausgebaut iſt, an der ſchwere Artilleriewaffen neben ſchweren Infanteriewaffen eingeſetzt ſind. Jede Fels⸗ ſpite ſtarrt vor Stacheldraht. Die modernſten Kampf⸗ und Abwehrmittel werden angewandt. Künſtlicher Nebel entzieht dem Feind in kürzeſtex Zeit die Sicht auf Stellungen und Kriegsſchiffe. Am anderen Ende des Kontinents, in den Städten an der Mittelmeerküſte Südfrankreichs, ſind eben⸗ falls deutſche Truppen eingezogen. Die Aufnahmen zeigen deutliches Intereſſe der franzöſiſchen Beröl⸗ kerung an unſeren Panzern und Soldaten. Der Ein⸗ marſch vollzieht ſich reibungslos. Es gibt aber auch eine Menge reizvoller Ein⸗ drücke dürch Bildſzenen von der Oſtfront. Finniſches Soldatentum kommt uns nahe, indem die Kamera einige in Ruheſtellung liegende Kompanien beſucht, die in der Kampfpauſe ſchöne wohnliche Holzhäuſer errichteten für die Familien gefallener Kameraden. Eine Kanonade von Leningrad, bei der wir durchs Teleobfektiv genau die Einſchläge unſerer Artillerie über 15 Kilometer beobachten können, aibt uns einen Begriff von der Ueberlegenheit unſerer Wehrmacht auch in dieſem Abſchnitt. In völliger Ruhe werden ſoviele Schüſſe gelöſt, bis das Tagesziel, die Vernichtung eines aroßen Elektrizitätswerkes in Kronſtaböt, erreicht iſt. Die vielleicht intereſſanteſte Sekunde für den Be⸗ ſchauer dieſer Wochenſchau wird ausgefüllt durch eine Totalanſicht von Stalingrad, das mit ſeinen Schluchten und Hängen einen ganz beſonderen Cha⸗ rakter aufweiſt. Stalingrad ſelbſt iſt ein zerſtörtes Häuſermeer. Unſere Batterien ſtehen an vielen Stellen an der Wolga. Eingeleitet wird der Wochenſchauſtreifen durch die Wiedergabe der Feiern am 9. November. Wir ſehen den Führer bei der alten Garde, erleben eine ſchlichte Feierſtunde am Ehrenmal der Gefollenen der Be⸗ weauna am Fehrbelliner Platz und am Grabe Horſt Weſſels zu Bes lin und begleiten Gauleiter Giesler und Generalfeldmarſchall Keitel zur Ewigen Wache in München. Die Wochenſchau iſt ſomit ein treues Abbild des Krieges in Deutſchland. Stark ſtehen die Fronten im Innern und nach Außen. 5 wakiſche Treffer etwas herabgemindert wurde. die ſich manchen Schnitzer leiſtete. Unser 100. fulball-ländersieng beutschland schlug in preßsburg die Slowakei:2(:0) Deutſchland ſchlug die Slowakei:2(:0) Im ſchönen Preßburger Stadion auf dem Ziegelfeld feierte die deutſche Fußballnationalmaunſchaft am Sonntag vor 15 000 Zuſchanern mit:2 nicht nur ihren fünften Er⸗ folg über die Vertreter der Slowakei, ſonbern auch in ihrem 108. Länderſpiel ihren 100. Sieg. Gleichzeitig wurde mit dieſem zehnten Länderſpiel des Jahres, in dem Spa⸗ nien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Schweden. Kroatien und nun die Slowalei unſere Gegner waren, die Reihe der diesjährigen Fußballländerſpiele abgeſchloſſen, die in die⸗ ſem dritten und begonnenen vierten Kriegsjahr ſieben Siege, ein Unentſchieden und zwei Niederlagen aufweiſt. In den bisher 35 während des großen Ringens um Deutſchlands Selbsterhaltung ausgetragenen National⸗ kämpfen haben die deutſchen Fußballer nunmehr 22 Erfolge. fünf Unentſchieden und nur acht Verluſte aufzuweiſen. Die Geſamtbilanz lautet nunmehr: 198 Kämpfe, Unentſchieden, 63 Niederlagen mit einem von 527:393 Treffern.. 5 Der deutſche Erfolg zeichnete ſich ſchon bei der Halbzeit ab. Dur Tore von Willimowſki und Klingler, die kurz nach Beginn und vor Abſchluß der erſten 45 Minuten ge⸗ fallen waren, führte Deutſchland bereits:0 und nach dem Seitenwechſel ſorgten der kleine Klingler, Walter und Dek⸗ ker für die endgültige Feſtlegung der Höhe des Erfolges, die ſedoch durch zwei von Luknar und Biro erzielte flo⸗ Torverhältnis Nach zwei Minuten:0 Die Bedeutung des Treffens wurde durch die Anweſen⸗ heit zahlreicher Ehrengäſte unterſtrichen, unter denen man den flowakiſchen Verteidigungsminiſter General Catlos, den Wirtſchaftsminiſter Dr. Medricky, den Verkehrsmini⸗ ſter Stano ſowie den deutſchen Geſandten Ludin bemerkte. Herzlicher Beifall hallte den beiden Mannſchaften, die ſich dem kroatiſchen Schiedsrichter Banzant in folgender Auf⸗ ſtellung ſtellten, entgegen: 1 N Denkſchland: Jahn; Janes, Miller; Kupfer, Rohde, Sing: Adamkiwicz, Decker, Willimowfki, Walter, Klingler. Slowakei: Reimann; Vanak, Rado; Bielek, Porubſky, Kovacs; Beles, Malatinſk, Biro, Arpas, Luknar. Die deutſche Elf hatte einen ſehr aufmunternden Start. Der erſte Angriff des Gegners wurde bald aufgefangen, und kaum waren 120 Sekunden vergangen, da hatte der ſo torſichere Mittelſtürmer Willimowſki einen hohen Ball geſchickt aufgenommen, den gegneriſchen Mittelläufer überſpielt und kurz entſchloſſen eingeſchoſſen. Die Slowa⸗ ken wurden durch dieſen Treſſer vielleicht etwas aus ihrer Ruhe gebracht, ihre nächſten ſchwungvollen Angriffe ſetzten aber die deutſche Abwehrreihe deutlich unter Druck, wobei ſich Janes wiederholt durch ſein großartiges Stellungsſpiel und ſeine Technik auszeichnete. Bis Torwart Jahn aller⸗ dings energiſch eingreifen mußte. dauerte es noh lange Zeit, während Decker und Willimowſki gute Gelegen⸗ heiten vergaben. :0 durch Klingler Die auffälligſten Spieler der deutſchen Elf waren auch vor der Pauſe weniger die Stürmer, als die beiden Au⸗ ßenläufer Kupfer und Sing, von denen Anderl Kupfer durch ſeinen Fleiß und Einſatzbereitſchaft, Sing durch ſeine Schnelligkeit und Wendigkeit auffielen. In Zuſam⸗ menarbeit mit ihnen zeichnete ſich noch Karl Decker aus, der aber vergeblich verſuchte, Adamkiwiez und Willimow⸗ ſki erfolgverſprechend einzuſetzen. Weit beſſer als Willimowſki gelang es Walter, ſich der ſlowakiſchen Berechnung zu entziehen und ſo mit dem wieder glänzend aufgelegten kleinen Klingler einen ge⸗ Handball-Verbandssniele Sp Waldhof— T 98 Seckenheim:3(:2 Bg Mannheim— TW 40% MTG 1177(:4) Poſt⸗Spch— Reichs bahn⸗Spcß 629(321). Jahn Seckenheim— TV Handſchuhsheim kampfl. f. H. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. SW Waldhof 8 98** 11920 1650 VfR Mannheim 8 1775— 1 7540 142 T Nanbſchuß she 8 3 1 2 69 32 11˙5⁵ TV Handſchuhsheim 8 3 1 2 53.40 115 Aan eh 8 8 3 52.39 10˙6⁶ eichsbahn⸗ Spo 8 3 2 3 5149 8˙8 Zahn Seckenheim 7 1— 6 21·72 212 Tſchaft Käfertal 7 1— 6 16˙⁴⁷ 2¹¹2 VfL Neckarau 8 8 7 42.59 2˙14 TV 46, MT 8 1— 7 17•111 2˙14 Sp Waldhof— TW 98 Seckenheim:3:2) Der Sportverein Waldhof hat dem Anſturm des TW 98 Seckenheim ſtandhalten können, dies ſogar unter erſchwer⸗ ten Umſtänden, da Reinhardt nicht zur Verfügung ſtand, dafür ſtürmte aber wieder Heiſeck. Den Kampf begannen die Schwarzblauen nur mit zehn Mann und 5 digten ſich erſt reichlich ſpät. Die Elf des Meiſters ſpielte diesmal fehr nervös und reclamierte auch viel. Schadete dadurch aber nur ſich ſelbſt. Nachdem man nach der Pauſe mehr ans Spielen dachte, lief das Spiel weſentlich beſſer. In zieſer Zeit konnte denn auch der entſcheidende Torvor⸗ ſprung errungen werden. Vſcht, Unter der Leitung von Ernſt, beginnen die Waldhöfer, wie ſchon erwähnt, nur mit zehn Mann. Das Fehlen Reinhardts macht ſich recht bald bemerkbar. Dem Angriff fehlt der Druck nach dem gegneriſchen Tor für den auch Heiſeck- allein nicht ſorgen kann, zudem Sittka einen ſchwachen Tag erwiſcht hatte. Die Platzelf kommt zum er⸗ ſten Tor, das Seckenheim aufholen kann und ſelbſt in Füh⸗ rung geht. Aber auch im Gäſtelager währt die Freude nicht allzu lange. Als es in die Pauſe geht, führen wieder die Mannen des Meiſters mit:2. Auch die erſten Minuten der zweiten Hälfte bringen zu⸗ nächſt verteiltes Spiel. Waldhofs Spiel iſt wohl etwas ruhiger geworden, aber dennoch ſchaffen die Seckenheimer nochmals den Ausgleich. In dem nun beginnenden End⸗ kampf behaupten ſich nun aber die Platzherren. die noch zu drei Toren kommen, während der Gaſt leer ausgeht und mit:3 geſchlagen, gleichfalls nicht den Siegeszug des Mei⸗ ſters aufhalten kann. Die Waldhöfer haben in der Vor⸗ runde nur noch das Spiel gegen die Poſt, das gleichfalls mit einem Sieg enden ſollte. VfR— TV 46, MTG 11:7(:4) Wer zu dieſem Spiel in der Erwartung n eine beſondere Leiſtung ſehen zu können, wurde Beiden Mannſchaften fehlte der elfte Mann, dazu mußten noch in beiden Lagern der Torwart erſetzt werden. Bei den Kombinierten ſtand der Senior Hartmann zwiſchen den Pfoſten, wo er natürlich einen ſchweren Stand hatte, beim VfR verſtand Berberich ſein ungewohntes Amt ſchon etwas beſſer und verhalf mit ſeiner Leiſtung dem VfR zu einem klaren aber nicht überzeugenden Sieg. Die kombinierte Mannſchaft der MTch und des T 46 die erſtmals zufammenſpielte ließ gleichfalls manche Wünſche offen. Man ſah zwar manches bekannte Geſicht— auch Scheydt, MTG, war wieder einmal dabei— aber die Ge⸗ ſamtleiſtung ließ zu wünſchen übrig. Das erſtmalige Zu⸗ ſammenſpielen merkte man insbeſondere der Deckung an, Manchen Vorwurf, den man dem Torhüter machte, trifft eigentlich die Deckung, die einige kraſſe Deckungsfehler begingen. Die Raſenſpieler hatten ſhon früh die Führung errun⸗ gen, die ſie über die ganze Dauer des Spieles behaupten können. Die Turner rücken zwar verſchiedentlich ſtark auf, aber der VfR⸗Sieg iſt nie in Gefahr. Vielleicht wäre der Sieg noch klarer ausgefallen, wenn man. wie es gegen Spielende geſchah, ſchon vor dem Strafraum auf das Tor geworfen hätte. Schön war dieſes Spiel nicht, ſondern im Gegenteil ſehr laut. Spielleiter war Spies. M7, da der beſtellte Schiedsrichter ausgeblieben war. Poſt⸗Spcö— Reichsbahn⸗Spch:8(:1) Vom Poſtplatz wird eine Ueberraſchung gemeldet. Die Plahberren ſchlugen ſich in ihrem Spiel gegen die Reichs⸗ 100 Siege, 35 Auftakt zur zweiten Halbzeit. itter enttäuſcht. fährlichen linken Flügel zu bilden. Bei einem Zuſam⸗ menprall mit Janes ſchied der ſlowakiſche Mittelſtürmer Biro für kurze Zeit aus. Nach einer halben Stunde pfiff der Schiedsrichter den Kampf für eine Minute ab, in der der Toten des Krieges beider verbündeter Völker in ſtil⸗ ler Ehrfurcht gedacht wurde. Bedrohlich gina es in der 40. Minute vor dem deutſchen Tor zu. Janes wehrte einen gefährlichen Schuß ab, und als kurz darauf Arpas in beſter Stellung mit dem Ball vor dem deutſchen Tor ſtand, zögerte er zu lange und ſchoß daun, angegriffen, vorbei. Beſſer machten es die deutſchen Stürmer. Eine Minute vor dem Abpfiff ging wieder Klingler vor, der vorher ſchon einen ſaftigen Pfoſtenſchuß abgegeben hatte. Dies⸗ mal fing Reimann die hohe Flanke des Badeners ab; aber der ſonſt ſo ſichere ſlowakiſche Torhüter verlor das Leder, das über Adamkiwiez und Willimowſki Klingler erhielt, der mit einem ſchnellen und ſicheren Schuß nicht zögerte, ſo daß mit einer deutſchen:0 Führung die Sei⸗ ten gewechſelt wurden. Torreiche zweite Halbzeit Nicht weniger eindrucksvoll als der Beginn war der Der deutſche Anſtoß wurde ſofort vor das flowakiſche Tor getragen. Adamkiwicz flankte, Klingler erfaßt! das Leder und ſchoß ſcharf zur seutſchen 3 0⸗Führung ein. Aber auch dieſer blitzſch elle Erfolg nahm dem Gegner nicht den Angriffsgeiſt. Für einige Zeit ſpielte unſere Elf auch etwas zu ſorglos. Plötz⸗ lich ging der techniſch ſehr gewandte Lukner los, ließ Janes diesmal hinter ſich und kam mit einem wunder⸗ ſchönen Schuß zum erſten Tor für die Slowaken. Dieſer Erfolg gab der ſlowakiſchen Elf noch mehr Auftrieb; es ge⸗ lang ihr. die deutſche Hintermannſchaft für einſge Zeit zu erſchüttern, und in der 59. Minute ließ ſich unſere Abwehr abermals überrumpeln. Diesmal erwiſchte Bixo den Ball, ſchlünte durch eine Lücke in der deutſchen Abwehr⸗ ſeite und hob dann das veder über den herausgelaufenen Jahn hinweg ins deutſche Tor. . Aus:2 wurde noch ein:2 Es waren kritiſche Minuten für die deutſche Elf, die ſie aber ſicher überwand. Die Spieler fanden ihre Ruhe wieder und im Angriff ſpielte man nun genauer ab. Be⸗ reits vier Minuten ſpäter waren die flowakiſchen Hoff⸗ nungen auf eine Ueberraſchung dahin. denn Walter buchte nach Vorarbeit von Adamkiwiez in der 63. Minute den vierten deutſchen Erfolg. Nunmehr hatte die deutſche Elf das Spiel wieder feſt in der Hand. Die Slowakei kam nur ſelten in die deutſche Hälfte und unſere Ueberlegen⸗ heit wurde in der 89. Minute durch einen Flankenball Klinglers hin von Decker mit dem fünften Tor beſiegelt. Das beſſere Mannſchaftsſpiel entſchied Die deutſche Elf zeigte ein ſehr ſolides Mannſchafts⸗ ſpiel, dem jedoch gewiſſe Höhepunkte fehlten. Ueber⸗ raſchendſter Spieler war Anderl Kupfer, der den ſtarken flowakiſchen Flügel Luknar—Arpas ſicher beherrſchte; auch Rohde ſpielte ſehr zuverläſſig, während Janes nach der Pauſe nachließ und Miller wieder ſicher wie in früheren Kämpfen ſpielte. Walter kam auf Halblinks nicht gut 1 5 Geltung und wurde diesmal von Decker übertroffen, der aber keine Verbindung zu Adamkiwiez fand. Eindrucks⸗ voll ſpielte wieder der kleine Klingler. Willimowſki wurde ſehr genau bewacht und Jahn hatte wieder das Pech, zu einem überhaſteten Herauslaufen verleitet zu werden. Beſter Spieler der Skowaken war der großartige Torwart Reimann. Für den linken Verteidiger Rado ſpielte nach der Pauſe der in den Vierzigern ſtehende Dancik, der nicht enttäuſchte, während im Sturm nur der linke Flügel und Biro überzeugten.„ bahnſportgemeinde überraſchend gut und errangen dank ihres Einſatzes einen verdienten:3⸗Sieg, der ihnen nicht nur den fünften Tabellenplatz ſichert, ſondern auch den 5 an die Spitzengruppe gibt, wenn auch der Ta⸗ bellenführer ſchon mit ſechs Zählern in Führung liegt. Die Poſtler hatten diesmal Anderlohr zur Verfügung, der der Hintermannſchaſt die nötige Ruhe brachte, ſo daß dieſe diesmal faſt ohne Fehler arbeitete. Da auch im An⸗ griff nett zuſammengeſpielt wurde, kam dieſer Erfolg zu⸗ ſtande, der umſo mehr erfreut, als er nicht erwartet wurde. Wohl hatte auch die Reichsbahn die Freude wieder Ur⸗ lauber in ihren Reihen begrüßen zu können. Aber das dauernde Umſtellen in der Mannſchaft verhilft dieſer nicht erade zu einer ſtärkeren Einheit. An dieſem Sonntag war ie Elf 5 7 etwas von Pech verfolgt. Aber dennoch hätte bei rationellerem Spiel beſonders der Angriffsreihen eine weſentlich beſſere Leiſtung erzielt werden können. Untet der Leitung von Rapp⸗Ketſch waren die Platzherven ſchon in der Pauſe in Front und gaben den einmal errun⸗ genen Vorſprung auch nicht aus der Hand. Das Spiel wurde ruhig und anſtändig durchgeführt. 0 Frauen- Handball Poſt⸗Sp— Reichs bahn⸗Spch 620(:0) Die Poſtfrauen erfochten gegen die Reichsbahn ⸗Spch einen ſicheren:0⸗Sieg, der auch in dieſer Höhe in Ord⸗ nung geht. In dieſem Spiel zeigte ſich beſonders der An⸗ griff der Platzherrinnen von ſeiner beſten Seite. Der Stuttgarter„Schwabenring“ will am zweiten Weih⸗ nachtstag, 26. Dezember, Berufsboxkämpfe durchführen. Vorgeſehen ſind einige deutſch⸗niederländiſche Begegnungen. Die Schweizer Tennis⸗Rangliſte wird von Hans Pfaff „vor Boris Maneff, Joſt Spitzer und Werner Steiner an⸗ geführt. Eine Frauen⸗Rangliſte wurde nicht aufgeſtellt. deroth. überlegener Vm Mannheim ungeschlagen Herbstmeister SV Waldhof— 1. 6 Pforzheim:2 Bf Tuc Feudenheim— Be Neckarau:0 FB Daxlanden— Vg Mannheim 124 Freiburger 7— VfB Mühlburg:0 Vereine Spiele gew. unent. verl. VfR Mannheim 9 88—— 71.8 18˙⁰ SW Waldhof 9 65— 3 28120 12.6 eudenheim 9 5 2 2 20:22 12˙6 Mühlburg 0 4 2 3 18:18 10:86 FI Pforzheim 9 3 3 3 2130.9 VfL Neckarau 9 4— 5 28 21:10 V Daxlanden. 6 17 2 6˙12 hönix Karlsruhe 9 2 2 5 15:36.12 C Freiburg 9 3— 6 9 30:12 C Raſtatt 9* 1 7 8 29 3715 um bleibt ungeschlagen IV Daxlanden— BfR Manheim:4(:2) 2000 Zuſchauer erwarteten ein ſchönes Spiel und einen dementſprechenden Sieg des Tabellenſührers. Die Mann⸗ heimer ſtießen jedoch zur allgemeinen Ueberraſchung auf eine völlig umgewandelte Daxlandener Elf, die gegenüber ihren Leiſtungen vom Vorſonntag nicht mehr zu erkennen war. Ein gewaltiger Kampfgeiſt und eine ꝛnergiegeladene Spielweiſe, beſonders aber eine wirklich glänzende Dek⸗ kungsarbeit verhinderten den VfR an der Entfaltung ſei⸗ nes gewohnten Könnens. Die Mannheimer ließen ſich durch dieſen hartnäckigen Widerſtand vollſtändig aus dem Konzept bringen, Lediglich der Mittelläufer Rohr und der Linksaußen Striebinger behielten Ruhe und Beſonnenheit während des ganzen Spiels. Der Angriff kam nur in den erſten 10 und den letzten 15 Minuten zum Zuge. In der 2. Minute ſchoß Lutz den Führungstreffer der Mann⸗ heimer; die glänzende Abwehr Daxlandens verhinderte je⸗ doch weitere Erfolge. Die Daxlandener ſelbſt kamen in der 27. Minute durch Wieſe zum Ausgleich. Ein unglück⸗ liches Eigentor des linken Daxlandener Läufers verhalf den Gäſten in der 87. Minute zum:l⸗Pauſenſtand. In der zweiten Hälfte drehte Daxlanden auf, konnte aber nichts erreichen. 10 Minuten vor Schluß war es dann Striebinger, der auf 31 erhöhte und zwei Minuten ſpäter ſchoß Lutz den 4. Treffer.— Schiesdsichter Seltſam⸗ Heidelberg. verdient für den Meister SW Waldhof— 1. Fc Pforzheim:2 Der 1. Fc Pforzheim hat ſich auf dem ſchweren Gang nach dem Waldhof, wo er ſchon die größten und ſchwerſten Kämpfe geliefert hat, mit Fleiß und Ausdauer bis zu einem bitteren Ende geſchlagen. 5 SV Waldhof: Filcher; Schneider, Mayer; Grünhag, Bauder, Maier; Flintrop, Molenda, Siffling, Erb, Gün⸗ 1. c Pforzheim: Boog; Fechter, Dietz; Müller, Burk⸗ 8 äuslein; Harſch, Blaich, Fiſcher, Schmidt, Müßle. In der Pforzheimer Deckung ausgenützt und den ſchräg zurück⸗ geſpielten Ball ruhig und ſicher an dem herausgegangenen Torwart Boog vorbei zum 1. Treffer eingeſchoben. Pforz⸗ heim erwies ſich jedoch keineswegs überraſcht, ſondern lan⸗ dete in der Folgezeit, und auch dann noch als Flintrop mit einem weiteren Tor den Vorſprung von Waldhof auf 220 ausgedehnt hatte, durchweg ſchön angeſetzte Angriffe, die der Waldhoſdeckung manches Rätſel aufgaben. Gün⸗ deroth, der diesmal ein ausgezeichneter Linksaußen war, der ſeine geſchliffene Technik endlich wieder einmal ſpielen ließ, war Schütze des 3. Tores, nach dem dann Pforzheim, deſſen Sturm einige ſaubere Flachkombinationen hingelegt hatte, durch den nach vorn gegangenen bisherigen Vertei⸗ diger Dietz zu ſeinem erſten Gegentreffer kam, dem der gleiche Spieler nach einem zu einem indirekten Freiſtoß abgebogenen Elfmeter das 2. Tor anreihte. Nach dem Wechſel ſchoß Flintrop das 4. Tor, dem Gün⸗ deroth nach einem Abſchlag der Pforzheimer Deckung in Manier den 5. Treffer folgen ließ. Nach einer Maßvorlage von Flintrop ſchoß Molenda das 6. Tor für den Waldhof, der nun klar und überlegen ſein Spiel nach Hauſe brachte. Gegen die weit aufgerückten Deckungs⸗ reihen kam Pforzheim. das ſeine Kräfte verausgabt hatte, in der letzten Viertelſtunde nur noch zu einigen durch⸗ bruchsarkig vorgetragenen Angriffen, denen bei der Schlag⸗ kraft der Waldhöfer Verteidiger Schneider und Mayer jedoch keinerlei Erſolgausſichten einzuräumen waren. Das Spiel des Waldhof war diesmal etwas. qualität⸗ und effektvoller als in den letzten Begegnungen. Im Sturm ſorgten Siffliug und Günderoth für nette Improvi⸗ ſationen und der rechte Flügek Molenda— Flintrop trug mit dazu bei, daß ſich Erb 15 wieder ſtärker einſetzte. Die Läuferreihe leiſtete einen zielbewußten Aufbau und in der Verteidigung blieben Schneider und Mayer, die nach den Gegentoren von Pforzheim wieder aufmerkſamer ſpielten, dafür beſorgt, daß kein weiterer Flurſchaden im Waldhofſtrafraum entſtand. Seckenheim— Viernheim:1 Phönix Mannheim— Käfertal:6 Ilvesheim— Friedrichsfeld 91 Ptte. Vereine Spiele gew. unenk. verl. Tore Seckenheim 8 5 2 1 18·7 124 5 Käfertal 5 8 5 1 2 20ꝛ 14 11¹5 riedrichsfeld 6 3 2 1 13˙6 8·4 andhofen 5 3 1 1 62 7˙3 anz Mannheim 8 1 5 2 1215 70 einheim 6 8 2 12:11 6˙6 Ilvesheim 7 1 3 3 1115 5˙9 7 Mannheim 5 2— 3:12 470 TW 46 Mannheim 7 1 2 4 9·2³ 4 10 Viernheim 8 1 2 5 18.27 412 Seckenheim konnte durch einen:1⸗Sieg über Viernheim ſeine Tabellenführung behaupten. Phönix Mannheim verlor gegen Käfertal 128. Käfertal * Anſchluß an die Spitze, Phönix fiel einen Platz zu⸗ rück. a Friedrichsfeld gewann in Ilvesheim knapp:0 und rückte dadurch auf den dritten Platz vor. Ilvesheim blieb an viertletzter Stelle. Phönix Mannheim— Spct Käfertal 16 Die Begegnung dieſer alten Kämpen hinter der Uhlano⸗ 7 brachte ein ſchwungvolles Spiel von herzerfreuen⸗ er Friſche, wie man es in dieſer Klaſſe heute nur ſelten zu ſehen bekommt. Dte erſte Spielhälfte ließ den Aus⸗ ng des Treffens beſtimmt nicht ahnen, denn der Phönix egann ganz groß, und ſchon in den erſten Minuten mußte Fulsb 5 1 f i 2* Heſſen⸗Naſſau: Union Niederrad— Rotweißz Frankfurt :1; SV 9s Darmſtadt— F S Frankfurt:7: Hanau 93— Spogg Neu⸗Iſenburg 3uu; Opel Rüſſelsheim— Eintracht Frankfurt:3; KSch Wiesbaden— Kick. Offenbach(Fr. Sp.):0. 0 Elſaß: Rec Straßburg— Mars Biſchbeim:0; SC Schiltigheim— 1 Straßburg:2; FC 93 Mülhauſen— S Schlettſtadt 40; SVag Kolmar— FV Hagenau:0. Württemberg: Sportfr. Stuttgart— VfB Friedrichs⸗ fen 101; Bf Stuttgart— S Feuerbach 50; SS ſteutlingen— Bſgt Aalen:1; Union Böckingen— Tech 46 Ulm:3. 5 Norbbayern: Spga Fürth— Rech Weiden 323; 1. FC Nürnberg— Poſt Fürth:1; Vfs Nürnberg— Eintr⸗Fr. Nürnberg 11; 1. Fc Bamberg— Schweinfurt 05 n; Vikt. Aſchaffenburg— VfR Schweinfurt 212. N dbayern: 1860 München— BfB München 12:2; Bayern München— Be Augsburg:0; Schwaben Augs⸗ burg— Bajuwaren München:4; 8 3— Wack. München 511; Jahn Regensburg— TSch Augsburg 411. Kurheſſen: Sp Kaſſel— Be Sport Kaſſel:1 SpBgg Niederzwehren— Vfs 1860 Marburg:5; Kurheſſen Kaſſe! — BW 00 Kaſſel:0; RSG Boruſſia Fulda— SC 03 Kaſſel gew. für Fulda. Oſtpreußen: Reichsbahn Königsberg— SV Inſterburg 8117 Vi Königsberg— Königsberger S 9717 Richt⸗ hofen Neukuhren— tr Ponarth 98. Pommern: Le Stettin— S Dievenow 71; 88 4— Bf Stettin:0; Viktoria Kolberg— Viktoria tolp:4 VS 225— Hubertus Kolberg 131. Berlin⸗Mark Bran e Tasmania— Berliner SV 1802:0; Blau⸗Weiß 90— Lufthanſa:8; Hertha⸗B SCC— Tennis Boruſſia:0. Niederſchleſten: Hertha Breslau— Breslau 08 077; Alemannia Breslan— Reichsbahn Oels:2; OS Reinecke Brieg— Tuſpo„ SV Schweidnitz— SV Immelmann Breslau 7: g * Oberſchleſien: Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz— Tus Vivpine 31 abgebr.; WSch Knurow— Germania Königshütte:5; 1. FC Kattowitz— Tuc Schwientochlewitz:3; Hinden⸗ 9 0— Beuthen 09 216. 1951 achſen; Sportg. Zwickau— Dresdner SG(..) 418 Sc 02 Döbeln— Be Hartha(F. S):4. a Mitte: 1. SW Zena— Bc Halle:4; Spga Erfurt— Wacker Halle:1; Sportfr. Halle— Sc 98 Deſſau 414. Hamburg: St. Pauli Fc— Barmbecker Sch 511; St. Georg⸗Sperber— Vietoria Hamburg:9; Orpo Hamburg egen Wilhelmsburg 09:4; Hamburger SB— Werder remen(F. S):3. 5 Schleswig⸗Bolſtein: Holstein Kiel.— Reichsbahn Nen⸗ münſter 14:1; Phönix Lübeck— Kilia Kiel:6; Fortuna Glückſtadt— Ellerbek 33. Mecklenburg: TSch Roſtock— OS Rechlin(.⸗S.):0. Südhannover⸗Braunſchweig: 96 Hannover— Eintracht Hannover:1; LWS Wolfenbüttel— Tus 07 Hildes⸗ heim 078; 1907 Linden— 1. SC 05 Göttingen:8; Eintr. Braunſchweig— WW Celle:4; SpVg Göttingen— Ar⸗ minia Hannover 018.. Weſer⸗Ems: Bremer SV— AS Blumenthal 620; Bre⸗ mer Sportfreunde— Schinkel 04:1; Bf Osnabrück— Bremerhaven 93 518. Weſtfalen: Arminia Marten— cc Schalke 04 110; Boruſſla Dortmund— Vie Alten bögge 113; Weſtfalla Herne— Tus Horſt Emſcher 58. Niederrhein: Weſtende Hamborn— Rotweiß Ober⸗ hauſen 427 Schwarzweiß Eſſen— Hamborn 07 112, Tus Helene Eſſen— SS Wuppertal 10:07 Duisburg 48⸗99— Rotweiß Eſſen 520; Unſon Krefeld— Vis Benrath 21. Köln⸗Aachen: Mülhelmer SV— Bonner FV 4285. Moſelland: SpVa Andernach— Viktoria Neuwied 31; SW Düdelingen— Fa Niederkorn 313; Schwarzweiß Eſch gegen Stadt Düdelingen 314.. Sudetenland: Sn Pilſen— NST Komotau 92; NST Teplitz— Nerd Falkenau 44; S Prag NS Bodenbach 11:2. 7. Minute hatte Erb ein Mißverständnis der die Spiele der l Spielklasse verſtanden. In brillanter i t. efallen e Spieler bei der Sache, der Arbeitsfreude war ein jeder ch 0 die älteren„Semeſter“ Fiſcher, Burkhardt und Häuslein die nötige Rundung gaben. Der Sturm war nach Vor⸗ nahme des Verteidigers Dietz ſehr gefährlich Die Läufer⸗ reihe war äußerſt regſam und in der Verteidigung wurde ſehr gut abgeſchlagen. Torwart Boog hütete ſein Tor voll⸗ auf befriedigend.— Als Schiedsrichter amtierte Gott⸗ fried Kirchheim in Ruhe und Sicherheit. H. G. S. feudenneim hätt sien tapfer Bfrug Feudenheim Bis Neckarau:0 Mit einer wenig glücklichen Mannſchaftsaufſtellung ſtan⸗ den die Neckarauer in Feudenheim auf ausſichtsloſem Poſten. Man ſah früh ſo klare Schwächen der Mannſchaft, daß die Elf für einen Sieg nichts drin hatte. Einige gute Einzelleiſtungen von Preſchle, dem fleißigen Theo Wahl, ſchließlich von Gönner und Breunig im Tor, konnten den „Kohl nicht fett machen“. Aller Eiſer zerſchellte an der Feudenheimer Abwehr, die ſich eiſern in die„Soldaten⸗ bruſt“ warf und reſtlos tadelloſe Figur machte. Der kleine Torwart Frey war recht emſig und der eiſerne Riegel, Funk Waczak, die beiden Soldaten, ſpielten unter den Augen ihres„Chefs“ beſonders freudig. Auch die Kame⸗ raden des Angriffs wie Markert, Schäfer und Pfeiffer waren in Fahrt, obwohl Letzterem oſesmal nicht alles ſo nach Wunſch gelingen wollte. Fuchs am rechten Flügel war annehmbar in Schwung und die Mitte hatte diesmal der Sprößling des unvergeßlichen Feudenheimer„Tor⸗ machers“ Paul Lipponer inne, der dieſem alten Fußballer⸗ namen ſicher noch große Ehre machen dürfte. Die Län⸗ ferreihe blieb nicht ohne Schwankungen, aber ſie konnte immerhin genügen, um im zweiten Teil brauchbare Unter⸗ ſtützung zu leiſten. 3 5 Das Spiel ſelbſt lief über beide Hälften ſehr flott und für den Kenner war, wie angedeutet, ſchon früh zu er⸗ kennen, daß die Punkte in Feudenehim bleiben würden. Dabei ſpielte man jederzeit anſtändig. Auffallend wax, daß man eine Reihe ſchlecht getretener Eckbälle ſah, ſo hauptſächlich auf Seiten von Neckarau, wo Getroſt und Grimbs einfach nicht ins Lot kamen. l Der Charakter des Treffens war anſtändig und leitete Hog ⸗Raſtatt vor 700 Zuſchauern auſmerkfam. Feudenheim erzielte ſein erſtes Tor kurz vor der Pauſe durch Markert, während ſpäter Fuchs und Lipponer für das Endergebnis ſorgten. Feudenheim; Frey; Funk, Waeczak; Back, Emig. Ueber⸗ reiher; R. Fuchs, Markert, Lipponer, Pfeiffer, Schäfer. Neckarau: Breunig; Rüttgers, Gönner; Schmitt, Wahl, Kloſtermann; Grimbs, Getroſt, Preſchle, Ehmann, ere, 2— Ul. i Knapper Sieg von Freiburg Freiburger c— BfB Mühlburg:0(0) Beide Mannſchaften mußten ihr Meiſterſchaftsſpiel mit zahlreichen Erſatzleuten beſtreiten. Dennoch ſah man. ein ſchönes und ſchnelles Spiel, das bei allem Einſatz der Spie⸗ ler jederzeit fair blieb. Die Freiburger hatten in der er⸗ ſten Hälfte eine gute halbe Stunde, in der der Sturm her⸗ vorragend zuſammenarbeitete. In dieſer Zeit fiel auch in der 90. Minute durch den Linksaußen Lauber der einzige Treffer des Tages. Einen Strafſtoß von Kronenberger hatte Speck im Mühlburger Tor ſchlecht abgewehrt, ſo daß der Freiburger einſchießen konnte.— Im zweiten Spiel⸗ abſchnitt hatten die Karlsruher Gäſte zahlreiche Möaglich⸗ keiten, den Gleichſtand zu erzwingen, aber ein Erfolg blieb 7— verſagt.— Zuſchauer 1500.— Schiedsrichter Böres⸗ olmar. Krötzsch wieder der Beste Die deutſche Turnriege zum Dreiländerkampf Mit einem Uebungsturnen, bei dem wieder Meiſter Kutt Krötz ſch(Leuna) der Beſte war, murde der Leip⸗ ziger Lehrgang unſerer Spitzenturner beendet und Reichs⸗ fachamts leiter Schneider ſtellte für den Budapeſter Drei⸗ länderkampf gegen Ungarn und Italien am 12. Dezember folgende Natktonalmannſchaft auf: Oberfeldwebel Karl Stadel(Wi), Oberfeldwebel Rudolf Gau ch(WM), Hauptwachtmeiſter Eugen Göggel(Polizeiſ, Kurt Krötz ſch(Leuna). Als Erſatzturner macht Funkgefreiter Head Walter(WM) die Reiſe nach Budapeſt mit. Der Dreiländerkampf beſteht aus einem Einzelturnen an Bar⸗ ren, Pferd lang), Reck und Boden. Beim letzten Uebungsturnen in Leipzig wurden folgende Punktzahlen vergeben: 1. Krötz ſch 87,3., 2. Gögger 77,4., 3. Walter 73,7., 4. Lange 75.79., 5. E. Wied 75,., 6. Th. Wied 74,5., 7. Pfitzenmeier 74,., 8. Anna und Sich je 78,9 P. * Schmitt im Güſtetor eine ganz pfundige Sache halten. Lange Zeit lag der Phönix ſtark im Angriff, zeitweilig rückten die Verteidiger Rasmus und Greiner bis—— Mittellinie auf, aber gute Schußgelegenheiten wurden nur ſelten herausgeſpielt. Gefährlicher waren ſchon die ſchnellen Vorſtöße Käfertals, die in der 35. Minute durch Geiger den Führungstreffer einbrachten, nachdem kurz vorher Fries ſchon eine ſichere Sache verſiebt hatte. Ein überraſchender weiter Flachſchuß von Fries brachte d te Gäſte noch vor der Pauſe mit:2 in Front. 1 Nach dem Wechſel ſpielte ſich Käfertal in eine blen⸗ ende ein weiteres Tor, dann aber mußte Schmitt einen von Rasmus verwandelten Händeelfmeter paſſteren laſſen und wenig ſpäter hatte er Glück, als ein Eckball von links am Pfoſten abprallte. Im weiteren Verlauf des inter⸗ eſſanten Treſſens ließen ſich die Leute um Rube und, 4 ting nicht mehr halten. In der 68. Minute köpfte Ruße, von Hering fein bedient, den Ball zum vierten Treffer in die Maſchen. Der Schütze des 5. Tores war wieder Fries, und der 6. Erfolg war das Ergebnis eines glän⸗ zenden Alleingangs von Rube.— Schiedsrichter Kupfer⸗ nagel Wiesloch leitete umſichtig und ſicher. Ein Ungar bester Degenfechter Dreiländer⸗ſpechtturnier in Budapeſt Die ungariſchen Fechter konnten beim Budapeſter Drei⸗ länderturnier zur Freude ihrer Landsleute endlich die italtieniſche Siegesſerie 5 und durch den jungen Budapeſter Juriſt Bela Rerrich das Degen⸗Einzelfechten 8 Die deutſchen Vertreter ſchlugen ſich recht acht⸗ r, mußten ſich aber doch wieder mit Plätzen begnügen. Der Sieger Bela Rerrich geſtaltete ſieben ſeiner acht Kämpfe ſiegreich u. verlor nur gegen den Deutſchen Pflaum⸗ baum. Der deutſche Meiſter Sieg ried Lerdon und der Italiener Eduard Mangiarotti lagen anfangs ſehr aus⸗ ſichts reich im Wetthewerb, aber dann ſtellten ſich die erſten Niederlagen ein, während der Ungar mit gleich⸗ bleibendem Erfolg focht. Mangiarotti wurde u. a. auch won dem Deuſchen Kroggel mit:0 0a ce und unterlag gum Schluß auch gegen Rerrich mit:9. Siegfried Lerdon war mit vier Siegen beſter deutſcher ter, kam aber nicht über den fünften Platz hinaus. roggel wurde Sechſter und Pflaumbaum Siebter. Das genaue Ergebnis: egen⸗Einzelfechten: 1. Rerrich e 7 Siege, 12 erh. Tr.; 2. E. Mangiarotti(Italien) 5/15: 8. Battaglia 1 957 5¼18; 4. Dr. Grözſy(Ungarn) 4/16; 5. Lerdon eutſchland) 4/19; 6. el(Deutſchland) 318; 7. flaumbaum(Deutſchland) 3/07 8. Dunay(Ungarn) 3/21; 0. Di Gracia(Italien) 1½28. In der Gefamtwertung des Dreiländerkampfes führte Italien nach dieſem Wettbewerb mit 14 Punkten vor Un⸗ garn mit 7 und Deutſchland it 3 Punkten. Mit dem Degen⸗Mannſchaftskampf wurde am Freitag der Budapeſter Dreiländerkampf im Fechten zwiſchen Deutſchland, Italien und Ungarn fortgeſetzt. Die Italie⸗ ner, die ſchon im Florett ihre Ueberlegenheit bewieſen haben. an ſich auch hier als wahre Meiſter und ſiegten mit 18½ Punkten vor Deutſchland mit 13 und Ungarn mit 11½ Punkten. Die deutſchen Fechter hatten am Vormittag Ungarn überlegen mit 10% zu 5% Punkten geſchlagen, wo⸗ bei ſich Meiſter Siegfried Lerdon(Hermannia Frankfurt ene gen cer Eis eiſecer eme Unentschieden als beſter deutſcher Einzelſechter erwies. Am Nachmittag ſiegte Italien zunächſt mit 10:6 N Ungarn und im Endkampf wurde Deutſchland mit 8/3 zu 27 Punkten geſchlagen. Beſter Italiener war Mangiarotti, der keine Niederlage erlitt. Auf deutſcher Seite holten Lerdon und Pflaum⸗ baum(Berlin) je einen Sieg gegen Di Grazia und Ma⸗ rint, Schröder(Berlin) ſchaffte ein Unentſchieden gegen Battaglia, während Jack(Offenbach a..) alle Gelechte . 7 orm hinein. Schon nach 6 Minuten erzielte Fries 8 e— 2 1 15 11. 1 a 1 wurden nach beſtem Können erfüllt. Nudibliqt au einen Herbſiſonntag * Maunnbeim, 23. November. Die Bezeichnung Herbſtſonntag darf nicht irrefüh⸗ ren. Der Herbſt, von dem hier die Rede, hat ſchon allerlei Winterliches. Kahl ſind die Bäume, nicht einmal mehr raſchelndes Laub liegt auf den Wegen, die Uebergangsmäntel ſind in Ach und Bann, es regieren Ulſter— ſoweit vorhanden— Handſchuhe und Schal. Aber Winterſonntag darf man im No⸗ vember noch nicht ſagen, das ginge zu weit. Alſo bleibt es beim Herbſtſonntag— damit die Vorſchriſt erfüllt iſt und der Kalender im Beſitze ſeines Rochts⸗ titels bleibt. Novemberſonntage pflegen ereignisreich zu ſein. Für den dritten notierten wir: Die Reichsſtraßen⸗ ſammlung als Aß im ſonſt nicht ſchlechten Spiel, das außerordentliche Sonntagskonzert der muſikaliſchen Akademie, eine muſikaliſche Feierſtunde der Chor⸗ gemeinſchaft Mannheim⸗Neckarau, einen frohen Nach⸗ mittag, den die Mannheimer Konditoren den Ver⸗ wundeten in der Harmonie gaben und eine für den engſten Kreis beſtimmten Familiennachmittaa der „Fröhlich Pfalz“. Es mag ſich noch mancherlei am Rande abgeſpielt haben. Novemberſonntage müſſen einn Die Sonntagsſpaziergänge, in anderen Jahres⸗ zeiten Kernſtück des Mannheimer Sonntags, ſind ſpärlicher geworden. Das heißt, unſere Anlagen werden weniger beſucht. Nur die Unentwegten, die Spaziergänger aus Vollüberzeugung, machen noch ihre gewohnten Runden. Und die Sportfreunde um⸗ fäumen ſelbſtverſtändlich in alter Friſche die Plätze. Für Fußball u. Handball iſt ja die Zeit nie günſtiger als jetzt, im Frühjahr oder aar Sommer ſchlagen die Herzen bedeutend langſamer. Ein paradoxer Fall: Heiße Köpfe gibt es auf Tribünen und allgemeinen Stehplätzen nur bei niedriger Temperatur. Ob das mit dem Geſeßs von der Erhaltung der Energie etwaßz zu tun hat? tt. Die Sache mit den Bauernhäusern Wenn eine Reichsſtraßenſammluna geſtartet wird, dann iſt die aus Grundſatz lebendige Stadt noch um etliche Grade lebendiger. Dann wackelt gaanz einfach die Wand. Und wenn ſchon die Gliederun⸗ gen der Partei ſich der Sammelbüchſen bemächtigen und die Käſtchen mit den Abzeichen unter den Arm Klemmen, dann kann es überhaupt nicht ſchief gehen. So war es am Samstaa und am Sonntag. Bauern⸗ häuſer ſuchten den Weg ins Freie. Suchten ihn mit dem denkbar arößten Erfolg. Bald waren die Mann⸗ heimer ein Volk von Hausbeſitzern. Ohne die Pflicht zur Gebäudeſonderſteuer. Herrlich, Die Abzeichen erfreuten ſich einer ganz beſonde⸗ ren Beliebtheit. Nicht ausgeſchloſſen, daß ſich da und dort Ferienerinnerungen damit verbanden. Die Käſten wurden auch ſorgfältig durchſtöbert, viele Volksgenoſſen hatten genau präziſierte Wünſche. Sie Unter dieſen Umſtänden hatten es die Sammler nicht ſonderlich ſchwer. Aber rühria mußten ſie ſchon ſein. Einen Paſſanten, der ſchon drei Abzeichen an der Bruſt baumeln hat, zu einem weiteren Hauskauf zu über⸗ reden, erfordert ſchon einigen Einſatz. Was Einſatz iſt, wiſſen die Männer der Gliederungen ſo gut wie nur einer— auch die Pimpfe und Junamädel, die munter in die Sammelbreſche ſprangen, wiſſen ſchon davon. Eine beluſtigende Feſtſtellung: Mancher Sammler, der als Ziviliſt Hemmungen hätte, ſich Feuer für ſeine Zigarette zu erbitten, der aeht los In die Bevölkerung des Kreises Mannheim! Mit Kohle, Gas und Strom müssen wir sparsamer werden! Der Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches hat das deutſche Volk aufgefordert, Kohle, Gas und Strom ſo ſparſam wie möglich zu verwenden. Im Anſchluß hieran bitte ich die Bevölkerung, einſchließ⸗ lich aller Behörden, Dienſtſtellen und wirtſchaftlichen Unternehmen, alle Möglichkeiten der ſparſamſten Verwendung von Kohle, Gas und Strom zu er⸗ ſchöpfen. 5 5 3 In keinem Geſchäftsbetrieb und in keiner Woh⸗ nung darf mehr Licht als unbedingt notwendig, ge⸗ braunnt werden. Auch mit dem aus Kohle hergeſtell⸗ ten Gas muß äußerſt haushälteriſch umgegangen werden. Eine Ueberheizung der Räume und Woh⸗ nungen iſt Luxns, den wir uns im Kriege nicht leiſten dürfen. In Büroräumen darf die Tempera⸗ tur 18 Grad nicht überſteigen. Sämtliche Oefen, Herde und Zentralheizungen ſind zu überprüfen, und Schäden zu beſeitigen. Eine Sauberhaltung der Feuerſtellen hilft Kohle ſparen. Die Betreuer von Zeutralheizungen werden auch hierdurch nochmals aufgefordert, einen Kurſus der DA„Heize richtig“ au beſuchen. N 8 Die Warm waſſerherſtellung in Wohnhäuſern iſt auf wöchentlich zwei Tage zu beſchränken. Licht⸗ reklame und übermäßige Beleuchtung in Geſchäften, Gaſthäuſern, Kaffeehäuſern uſw., iſt unſtatthaft. Die Benützung von Aufzügen in Hotels, Warenhäuſern, „Wohnhäuſern, kann nur noch Kriegsverſehrten 8 Die gebrechlichen Perſonen geſtattet werden. Benützunua von zuſätzlichen Gas⸗ und Stromheizgeräten iſt verboten. Milliarden Tonnen Kohlen ruhen im Schoße der deutſchen Erde. Der Bergmann muß in mühſeliger, harter Arbeit aus Stein und Fels die koſtbare Kohle zu Tage fördern. Unabläſſig laufen die Maſchinen, bisher nie gekannte Höchſtleiſtungen vollbringt heute der deutſche Bergmann. Was mit Mühe und Schweiß Tag und Nacht, auch an Sonn⸗ und Feiertagen, ge⸗ fördert wird, muß richtia und ſparſam verbraucht werden. Die kleinſte Menge Kohle, welche im ein⸗ zelnen Haushalt auch in Form von Gas und Strom geſpart wird, ergibt im Reich eine ungeheure Menge, welche alsdann der deutſchen Rüſtuna voll zur Ver⸗ fügung ſteht. ö Kohle iſt der Schlüſſel zum Sieg! Ein jeder denke daran! Der Kreisleiter des Kreiſes Mannheim: gez.: Schneider, Oberbereichsleiter der NSDAP. Großzdeutschlands Bauwille und seine Bauten Dr. Hans Timotheus Kroeber. Düsseldorf sprach über dieses Inema im Deutschen Volksbildungswerk Dr. Hans Timotheus Kroeber, Düſſeldorf, der im Deutſchen Volksbildungswerk über das Thema„Großdeutſchlands Bauwille und ſeine Bau⸗ ten“ ſprach, leate zu Beginn ſeiner lebens voll darge⸗ botenen Anſprache zunächſt einmal klar, inwiefern ſich das Bauen in der Gegenwart von dem Bauen in der Gegenwart von dem Bauen in der Vergangen⸗ heit unterſcheidet. In knappſter Form gab er 1 kleine Geſchichte der Bauſtile, und tat dabei dar, wie ſich ſchon bei der Schaffung der„romaniſchen“ Kaiſer⸗ dome und der„agotiſchen“ Münſter Reichsgedanken durchſetzten. Für die kleine Stadt Speyer zum Bei⸗ ſptel war der Kaiſerdom viel zu aroß. Aber der Kaiſer dachte an die Reichstagungen auf dem Mai⸗ feld, er dachte auch an ſein Geſchlecht und ſeinen Tod, alſo ſchuf er den mächtigen Dom für den Kirchgang mit den Ständen und die Krypta, die Grabſtätte der Kaiſer und Kaiſerinnen. Im Dreißigjährigen Krieg ſchien Deutſchland ausgelöſcht zu ſein, aber da er⸗ hob ſich ein neues Lebensgefühl, ein neuer Bau⸗ wille ſchuf die glänzenden Bauten des Barock. Im neunzehnten Jahrhundert trat Erſchöpfung ein. Ludwig J. von Bayern ließ in München antikiſie⸗ rende Bauwerke errichten, die ſeinen perſönlichen äſthetiſchen Bedürfniſſen entſprachen, man baute neugotiſch, begeiſterte ſich für eine Neorenaiſſance. Damit war der tote Punkt erreicht, die Baukunſt trat zurück, ſie war nicht mehr die Achſe aller Kunſt. eine Die Malerei trat in den Vorderarund, die Wirr⸗ warrſtile löſten einander ab und hoben ſich gegen⸗ ſeitig auf, das Ende war ein Chaos. 8 Der Führer erkannte früh, daß es zuerſt galt, den Menſchen eine neue Ordnung zu geben, be⸗ vor eine neue Ordnung in der Kunſt ſich durchſetzen konnte. Mit der nackten Ordnung allein entſteht freilich noch keine große Baukunſt, wie Dr. Kroeber mit Seitenblicken auf Mannheim und Düſſeldorf deutlich machte. Was da an Ordnung war, wurde im 19. Jahrhundert durchbrochen und über den Hau⸗ fen geworfen durch das ſtilloſe Bauen der Boden⸗ ſpekulation, durch die Kaſernierung des entwurzel⸗ ten Stadtvolks. Aber der Führer dachte an das Reich und an die Gemeinſchaft, und es entſtanden als Ausdruck großdeutſchen Bauwillens die Ordensbur⸗ gen, die Reichsautobahnen, das Reichsſportfeld und die Dietrich⸗Eckart⸗Bühne, es entſtanden die großen Sinnbilder für ſtändiſche Zuſammenſchlüſſe, ſo das Haus der deutſchen Erziehung in Bayreuth, das Haus des deutſchen Rechts, das Haus der deutſchen Kunſt in München. Geplant ſind Häuſer der Aerzte, der Wiſſenſchaft, des Fremdenverkehrs, der Volksgemeinſchaft. Der Gedanke der Wehr⸗ haftigkeit ließ ganz neue, zweckmäßige und ſchöne Kaſernenbauten entſtehen. Sinnbild unſerer Lufthoheit wurde das Reichsluftfahrtminiſterium in Berlin. In unſerem Gemeinſchaftsleben hat die wie die Feuerwehr, wenn er einen amtlichen Auf⸗ trag hat. So ſoll es auch ſein, der Kampfauftrag 5 5 1 1 1 1 7 1 ühſchen Zubehör gab es auch. Klänge in die Mannheimer Novemberluft ſchickten die Muſikzüge der SA⸗Standarte und des NS. Die Flieger taten außerdem etwas für Aug' und Herz. Am Paradeplatz verkauften ſie wunderſchöne Fluazeug⸗ modelle aus Holz, und trugen ſo ihren Teil zur Lö⸗ ſung des Geſchenkproblems bei. Weg waren ſie unter mächtigem Gerappel in der Kaſſe. Das aroße Segelflugzeug war nicht zu kaufen, nur zum an⸗ ſehen. Am Marktplatz endlich durfte man auf eine Miniaturmannſcheibe mit der Piſtole ſchießen. Ein ſeltenes Veranügen— und kein leichtes. Wieder haben wir eine Reichsſtraßenſammlung für das Kriegs⸗WHW hinter uns. Und was 11 ne a tt. Licktsnielhaus Müller Mittelstr. 41. Totenehrung neue Bedeutung gewonnen Es entſtand das Albert⸗Leo⸗Schlageter⸗Hahnmal auf der Golz⸗ heimer Heide, das Tannenbergdenkmal wurde erbaut, das ja nun doch ein ganz anderes Denkmal iſt als etwa eine Germania oder Bavaria. In München fanden die Propyläen ihr Gegenſtück in den Bauwerken am Königlichen Platz mit der Ewigen Wache. Das Reichsparteitagsgebäude in Nürnberg wurde zum Ausdruck des gegliederten und in Ordnung aufmar⸗ ſchierten deutſchen Volkes. Dieſe Bauten, die man im Schmuck der Fahnen an den großen Tagen der Nation ſehen muß, um ſie voll würdigen zu können, entſprechen dem Sinn, der in unſer Leben gelegt iſt durch die Tat des Führers.. Zwei Strömungen erkennt Dr. Kroeber in dem Bauſchaffen unſerer Zeit, eine heroiſche und eine idylliſche. Die idylliſche Strömung wird in der Nachkriegszeit in Erſcheinung treten, wenn das große Wohnbauprogramm des Führers ausgeführt wird. Die menſchlichen Heimſtätten werden wieder Licht und Luft haben, die Zuſammenpferchung in Mietskaſernen muß aufhören. 8 Dr. Kroeber zeigte Lichtbilder, um ſeine allgemein gehaltenen Gedanken zu illuſtrieren. Immer wieder wies er darauf hin, wie die ausgeführten und die geplanten Bauten und Umbauten das gegliederte Volk(HJ, BD, Arbeitsfront, SA, /, Wehrmacht), das in Ordnung aufmarſchiert und ſingt, zur Voraus⸗ ſetzung haben. Und an dem Beiſpiel der auf Wei⸗ mar bezüglichen Planungen erläuterte er, wie durch den Willen des Führers der Begriff des„klaſſiſchen“ Weimars erſt zu ſeiner Vollendung kommt. Denn der Führer iſt in jeglichem Sinne der Baumeiſter des Reiches. Nicht jeder kann reiſen und ſich alles ſelbſt anſehen, was ſeit der Machtübernahme ent⸗ ſtanden iſt. Schon deshalb ſind ſolche Lichtbilder⸗ vorträge willkommen. Auch der Bilderband„Neue deutſche Baukunſt“ im Volk und Reich Verlag herausgegeben von Abert Speer, der auch die Pla⸗ nungen mit einbezieht, leiſtet gute Dienſte zur Ein⸗ führung in Geiſt und Geſtalt der neuen Baukunſt. Lebhafter Beifall dankte dem anregenden 5 3 . K. 3 * Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeich⸗ net wurde Soldat Helmut Haberacker, Neckarau, Schulſtraße 66.. 5 * Wir wünſchen Glück. Frau Karblina Lan⸗ genbach Ww. im katholiſchen Bürgerhoſpital, E 6, 5/7, begeht heute ihren 80. Geburtstag. zie Unbare Zahlung von Reuten. Die Deutſche Reichspoſt kommt dem Wunſche vieler Volks⸗ genoſſen entgegen und läßt im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsarbeitsminiſter die unhare Zah⸗ lung von Renten an Privatperſonen zu. Vom 1. Januar 1943 an können auf Antrag des Renten⸗ empfängers laufende und einmalige Renten aus der Angeſtellten⸗, der Invaliden⸗ oder der Unfallver⸗ ſicherung auf das eigene Poſtſcheckkonto des Renten⸗ empfängers oder auf das Poſtſcheckkonto einer öffentlichen Spar⸗ oder Girokaſſe, einer Bank uſw. zur Gutſchrift auf ein vom Rentenempfänger bei dieſer Geldanſtalt eingerichteten Konto überwieſen werden. Die Rentenempfänger können die unbare Zahlung der Rente bei ihrem zuſtändigen Zahl⸗ poſtamt beantragen. Antragsformblätter, aus denen das Nähere hervorgeht, ſind Ende November bei den Poſtämtern erhältlich. 15 Hinweis Elly Ney ſpielt am Mittwoch, dem 25. November, 19 Uhr, im Muſenſaal Werke von Bach, Beethoven, Schu⸗ mann und Schubert. e Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: 5 Dr. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R l. 48. Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig Kätertaler Str. 211. Im festen Glauben an Deutsch- lands Sies und Größe fand im Alter von fast 30 Jahren den Heldentod bei den schwer. Kämpfen im Kaukasus mein inniastgeliebter. herzensguter u. treubesorgter Gatte. der stolze u. glückliche Vater seines 10 Mon. alten Söhnchens. das er nie gesehen. unser lieber. guter Sohn. Bruder. Schwiegersohn. Schwager. Onkel, Vetter und Neffe ü Otto Fischer s Sonderführer in ein. Propag.-Komp. Als prachtvoller. frischer Soldat u. wunderbarer Kamerad. so schrieb sein Kompaniechef. war er stets zum höchst. Einsatz bereit u. besiegelte in begeist. Pflichterfüllung sein Leben kür d. ewigen Bestand Deutschlands. Er wird nie veruessen werden! Mannheim. im November 1942. z. Z. Lembera. Hauptstraße 23.57. In tiefem Herzeleid: Lise Fischer geb. Hagedorn mit Kind Günther; Fam. Peter Fischer. Eltern: Familie Hans Hagedorn. Schwiegereltern, und Verwandte. Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann. unseren guten Vater. Schwiegervater. Schwiegersohn. Bruder. Onkel. Schwager. Grolſl- vater und Urgroßvater Wilh. Mayer nach kurzem. mit großer Geduld ertragenem Leiden. kurz nach seinem 70. Geburtstage. in die ewige Heimat abberufen. Mannheim. Eichelsheimerstr. 34. In stillem Leid: 7 Frau Anna Mayer geb. Stapf. Kinder und alle Anverwandte. Die Beerdigung findet Montag. den 23. Nov., nachm. 723 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Das erste Seelenamt ist Dienstag. 24. Nov., morgens 8 Uhr. in der St.-Josefs- Kirche. 8 Amtl. Bekanntmachungen Bestellung von Zuckerwaren. Ent- druck u 180. sprechend der Ankündigung des Reichsmarschalls und der dieser Tage erfolgten Presseveröffentlichungen er- folgt zu Weihnachten eine Sonderzu- teilung an Zuckerwaren. Die Vertei- jung erfolgt im Wege des Vorbestell- verfahrens an die Inhaber: 1. der rosa und blauen Nährmittelkarten für Normalverbraucher und Selbstversor- der. 2. der rosa und blauen Nährmit- telkarten für Kinder und Jugendliche von-18 Jahren sowie Kinder bis zu 3 Jahren, 3. der über 18 Jahre alten Empfänger für Selbstversorger mit Getreide(SV/). 4. der noch nicht 18 Jahre alten Empfänger von Nährmittelkarten für Selbstversorger mit Getreide(SV/G) mit dem Auf- Die Berechtigten ha- ben zu diesem Zweck in der 2. Woche der 43. Zuteilungsperiode vom 23. No- vember bis 28. November 1942 die Nährmittelkarte einem Süßlwarenspe- Ralgeschäft oder einem Kleinvertei- ler. der Süflwaren mit vertreibt, zur Abtrennung des Abschnittes„N 32 als Vorbestellabschnitt vorzulegen. Kleinverteiler, die Süßwaren nicht oder nicht mehr verkaufen dürfen, können Vorbestellungen nicht an- nehmen. da sie nicht beliefert Wer- den. Der Verteiler versieht den Stammabschnitt der vorgeleaten Nähr- Altersstüten bis zu 10 Jahren u. über 18 Jahren zu Trennen. Zivilarbeiter.“ Zivil- und Kriessgefan- zen sowie Juden und Polen können diese Sonderzuteilung nicht bekom- men. Die Umwandlung der getrennt nach den beiden Altersgruppen über und unter 18 Jahren aufgeklebt ein- zureichenden Vorbestellabschnitte in Bezuascheine erfolgt bei den Karten- stellen in der 3. Woche der 43. Zu- teilungsperiode vom 30. Nov. bis 5. Dez. 1942: auf das getrennte Aufkleben der Bestellabschnitte für Altersgrup- ven über und unter 18 Jahren wird besonders hingewiesen. In der Zeit vom 30. November 1942 bis 5. Dezem- ber 1942 müssen auch die Gemein- schaftsverpflegungen ihre Bedarfsan- meldung bei(für Mannheim-Stadt bei unserer Abteilung Groſſverbraucher. D 2. 1) einreichen. Landrat. Ernäh- rungsamt B. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Ausländische OFFENE STELLEN VERMIETUNCEN FILM THEATER „Harry Piel, Hilde Hildebrand in 1 Sachbearbeiter(in) f. Leistungs. wesen, 1 Sachbearbeiter(in) für Buch- u. Rechnungswesen für die Betriebskrankenkasse eines grog. Industfriewerkes in Mittel- deutschland zum baldmögl. An- tritt gesucht. Bewerbg. mit Le- benslauf, Zeugnisabschr., Licht- bild, Gehaltsanspr. und Angabe des frühest. Eintrittstermins sind zu richten unter F 142 an Ala, Hannover, Georgstraße 34. Einige Arbeiterinnen werden noch eingestellt: Holzstraße 11, part. Hausgehilfin i. Geschäftshaushalt bald. gesucht. Brand, Schwet- Zinger Str. 136, Fernruf 414 94. Eierverteilung. Auf die vom 16. 11. bis 13. 12. 1942 und vom 14. 12. 1942 bis 10. 1. 1943 gültigen Bestellscheine Nr. 43 und 44 der Reichseierkarte werden als Weihnachtsversorgung insgesamt 6 Eier in der Zeit vom 1. bis 20. 12. 42 ausgegeben. und zwar: auf den Abschnitt Nr. 43a 2 Eier auf den Abschnitt Nr. 44a 2 Eier auf den Abschnitt Nr. 44b 2 Eier Die Eier sind jeweils sofort nach Ein- gang vom Kleinverteiler an die Ver- braucher auszugeben. Die Verbrau- cher werden aufgefordert, die Eier alsbald nach Belieferung ihres Klein- verteilers abzuholen. Soweit die 2 Eier auf den Abschnitt Nr. 43a schon vor dem 1. Dezember 1942 bei den Klein- verteilern eintreffen, erfolgt die Aus- gabe vorher. Die Kleinverteiler dür- len die Abschnitte a und b des Be- stellscheins Nr. 44 erst beliefern. wenn durch entsprechende Eier-An- lieferung sichergestellt ist. daß alle Bezugsberechtisten die ihnen auf den Abschnitt Nr. 43a zustehenden Eier vorweg erhalten. Ausländische Zivil- arbeiter erhalten auf die an sie aus- gegebenen Wochenkarten auf die Ab- schnitte IW I und II W I der 43. Zu- teilungsperiode je 1 Ei. auf die Ab- schnitte I W 1. II W I. III W Ii und IV W. I der 44. Zuteilungsperiode ebenfalls je 1 Ei. Die Belieferung die- ser Karten ist nur durch die Klein- verteiler möglich. die für den Ver- kauf von Eiern für Urlauber. Kranke und Schiffer zugelassen sind. Die übrigen Kleinverteiler können diese Abschnitte nicht einlösen. Die hier- nach zur Lieferung von Eiern für ausländische Zivilarbeiter in Betracht kommenden Kleinverteiler werden ge- beten. die Belieferung nur nach Ab- trennung der obengenannten Ab- schnitte vorzunehmen. Die Lieferung der für die Zuteilungsperiode 44 vor- gesehenen Eier an ausländische Zivil- arbeiter darf erst erfolgen. wenn die allgemeine Lieferung vorgenommen Ist. Städt. Ernahrungsamt Mannheim. Bestellverfahren für Eier. Wir ver- weisen nochmals auf unsere Bekannt- machung in den Tageszeitungen vom 19. d.., in der wie die Verbraucher aufgefordert haben. die Bestellscheine Nr. 44 der Reichseierkarte bis 24. 11. 1942 abstempeln zu lassen. Die Klein- verteiler die Bestellschei am 25. 11. 1942 bei uns einreichen. Wer die rechtzeitige Abstempelung bzw. Ablieferung versäumt. hat mit den üblichen Kürzungen zu rechnen. Der Landrat des Kreises Mannheim — Ernährungsamt. Abt. B— Städt. Ernährungsamt Mannheim. 188 Putzfrauen gesucht! Arbeitszeit tägl. v. 26— 49 Uhr, samstags v. 741—5 Uhr. Vorzust. morgens z W.-10 Uhr. Grün& Bilfinger AG, Hausverwaltung. 31 582 Am Kalserring-Zi.-Wohng. mit reichl. Zub., Ofenhz., sof. zu vm. Miete 176 M. Angeb., nur briefl., an H. Mohr, Friedrichsplatz 16. Alhambra..15,.45,.30 Uhr. Leeres Zimmer, 1 Treppe, an be- rufstätige ältere Frau zu verm. Fendrich, S 6, 12. St4966 Saub. möbl. Zim. an s. Hrn. zum 1. 12. zu vm. Minnig, U 4, 5, pt. Möbliertes Zimmer zu vermieten. 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