Ertcheint wöchent! 7mal Bezugspreise: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 M. durch die Poſt.70 M Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet zinger Str 44 Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr 1. Pe Hauptſtr 55 W Oppauer Str. 8 Abbeſtel mütſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen zuzügl 42 P/ Beſtellgeld Se Freiburger Str 1 J Mannheimer Neues Tageblatt Für Fomjflien- und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein Dienstag, 24. November 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäfts ſtelle R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim 153. Jahrgang— Nummer 323 7 W Terror 5 8 Mit örahoniſchen mapnahmmen verſuchen ſie, die drohende nebellion zu ersticken (Funkmeldung der NM.) + Pgris, 24. November. Die Ereigniſſe in Nordafrika beſchäftigen die fran⸗ zöſiſche Preſſe weiterhin. Nach Meldungen, die aus allen Teilen des von den Amerikonern beſetzten Ge⸗ bietes in Frankreich eintreffen, nähern ſich die Zu⸗ ſtände immer mehr der Anarchie und der offenen Rebellion der Eingeborenen gegen die Beſatzungs⸗ macht. Durch Verſprechen einerſeits und ſchärſſte Strafen andererſeits hätten die amerikaniſchen Be⸗ hörden die Anhänger von de Gaulle, Giraud und Darlan untereinander aufgehetzt und ein allge⸗ meines Denunziantentum geſchaffen. Erſchießungen und Maſfenverhaftungen ſowie dauernde Zwiſchen⸗ fälle zwiſchen amerikaniſchen Soldaten und der ein⸗ geborenen Bevölkerung ſeien an der Tagesordnung. In Oran und in anderen nordafrikaniſchen Städten hätten dieſe Zwiſchenfälle bereits Todes⸗ opfer gefordert. Südlich von Oran mußten ver⸗ ſchiedene Orte auf Befehl der amerikaniſchen Behör⸗ den von der Bevölkerung geräumt werden. Schärfſte Maßnahmen ſind in Oran zur Aufrechterhaltung der Ordnung erariffen worden. Taa und Nacht durch⸗ 3 amerikaniſche Polizeiſtreifen die Straßen der Stadt. 15 Im ganzen von den Amerikanern beſetzten nord⸗ afrikaniſchen Gebiet iſt die Polizeiſtunde auf 21 Uhr feſtgeſetzt. Charakteriſtiſch für die dortigen Zu⸗ ſtände fei, wie die Zeitungen weiterhin melden, die Tatſache, daß der unter amerikaniſcher Kontrolle ſtehende Sender Marokko eine Verordnung des Ge⸗ nerals Eſſenhower verbreitet habe. durch dis dieſer die geſamte Zivilbevölkerung auffordert, unter An⸗ oͤrohung der Todesſtrafe, bis zum 25. November alle Waffen abzuliefern. Aus Alaier wird gemeldet, daß von den britiſch⸗amerikaniſchen Be⸗ hörden die Mobiliſation der algeriſchen Juden zum Militärdienſt vorgeſehen ſei. Wachsende Nachschubängste Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. November. Die letzten engliſchen beſchränken ſich darauf, zu erklären, an der tuneſi⸗ ſchen Front„perlaufe alles planmäßig“. In den Berichten der Korreſpondenten im alliierten Hauptquartier wird allerdings immer wieder hervor⸗ gehoben, der Vormarſch der Alliierten habe ſich wi⸗ der Erwarten verlangſamt, da die Luft⸗ tätigkeit der Achſenmächte immer ſtärker werde. Dazu komme, daß die Flugzeuge der Achſenmächte von bequemen Stützpunkten in Sardinien, Sizilien und in Tunis ſelbſt operieren könnten. Die Alliier⸗ ten müßten dagegen ihre Flugzeuge ſowohl an der tuneſiſchen Front wie an der libyſchen Front aus ungeheuer großen Entfernungen heranbringen; das gleiche gilt für den Nachſchub an Treibſtoffen. In⸗ folgedeſſen wird erklärt, es werde noch einige Zeit vergehen, bevor man im großen Ausmaß. in der Luft zum Angriff vorgehen könne. Die Leiſtungsfähig⸗ keit der verſchiedenen Staffeln der engliſchen und amerikaniſchen Luftwaffe werde in Zukunft völlig Will(rinps eine eigene partei aufmachen! i Vorerst jedenfalls hat churchiit seinen Rivalen restlos mattgesetzt/ Morrison- der kommende Hann! 5 i Drahtberichtunſeres Korreſpond enten. 5 — Stockholm, 24. November. Die engliſche Preſſe bemüht ſich, den höflichen Ton, mit dem Churchill Cripps aus der Politik aus⸗ ſchaltete, mitzumachen, und der„Daily Expreß“ bei⸗ ſpielsweiſe hebt es hervor, daß Cripps das Kriegs⸗ kabinett„auf eigenen Wunſch“ verlaſſe und daß er für den Poſten eines Miniſters für die Flugzeugpro⸗ duktion eine„beſondere Begabung“ mitbringe. Wie die Dinge in Wirklichkeit ſtehen, ergibt ſich aus einem Bericht des Londoner Korreſpondenten von„Nya Dagligt Allehanda“, der ausführt, daß weder die Arbeiterpartei, die Cripps ſtets mißtraut habe, noch die Konſervativen, die ihn gefürchtet hät⸗ ten, ihre Zufriedenheit über ſeinen Ausſchluß aus dem Kriegsabinett verbergen. Lediglich ſeine Freunde in liberalen Kreiſen verſuchten ſeinen Abgang mit der Behauptung zu decken, daß er ihn ſelbſt ſchon lange gewünſcht habe, da er ohnehin mit Arbeit über⸗ häuft ſei. Der Korreſpondent ſtellt dann feſt, daß. Cripps das getan habe, was die meiſten Politiker niemals täten, nämlich ſeinen Abſchied willig hin⸗ nehmen. Der Korreſpondent meint auch, daß Cripps einigermaßen froh ſei, jetzt nicht mehr länger in poli⸗ tiſchen Fragen innerhalb der Regierung zuſtändig zu iſt, dann würde dieſe ſein. Wenn das der Fall Freude allerdings nur ſich erſt auf Grund ſeiner eigenen Mißerfolge als eine Art Selbſterkenntnis eingeſtellt haben, da Cripps vorher der letzte geweſen . der ſeine volitiſchen Aſmirotionen verborgen d* In ſeiner Tatigkeit als Leiter des Unterhauſes, ſo ſtellt der Korreſpondent nochmals feſt, habe es Cripps nach Meinung der Parlamentarier an Takt gefehlt, und man verſpreche ſich jetzt von Eden, der ja in allen Parteien Freunde habe, daß er dieſen Takt mitbringe. Cripps habe ſeit ſeinem Eintritt in die Regierung niemals verſucht, wieder Anſchluß an die Labour Party zu erhalten. dagegen habe er viel Zeit darauf verwandt. Kontakt mit verſchiedenen Politikern zu ſuchen, und es wären Gerüchte im Umlauf, daß er eine eigene Partei zu bilden gedenke. e Wie die Dinge liegen, iſt zwar ein gewiſſes Bedürf⸗ nis innerhalb des enaliſchen parlamentariſchen Sy⸗ ſtems nach einer neuen Parteibildung vorhanden, aber es iſt kaum anzunehmen, daß gerade Cripps der Mann iſt, um eine neue Partei. der irgendeine große Bedeutung zukommen würde, zu aründen. W erichten aus Nordafrika algeriſchen Grenze Spähtrupptätigkeit. davon abhängen, in welchem Umfang der Nachſchub aufrechterhalten werden könne. 0 In welch ungeheure Gefahr die rückwärtigen Ver⸗ bindungen des amerikaniſch⸗engliſchen Expeditions⸗ korps in Nordafrika durch die deutſchen U⸗Boote geraten ſind, beweiſt die Meldung, daß der von Smuts kürzlich geforderte Sonderausſchuß zur Be⸗ kämpfung der U⸗Bootgefahr nunmehr in England tatſächlich eingeſetzt worden iſt. Wäre die Geſahr in den letzten Wochen nicht ſo ſtark angeſtiegen, ſo hätte ein ſolcher Ausſchuß gar keinen Sinn mehr, denn an⸗ geblich kämuft man ja ſchon ſeit Kriegsheginn in Lon⸗ don und Waſhington gegen die-Bbotgefahr mit allen Mitteln, allerdings ergebnislos. Das Präſi⸗ dium des neuen Ausſchuſſes hat Premierminiſter Churchill perſönlich übernommen, der zu ſeinem Stellvertreter Sir Stafford Cripps ernannt hat. Rundfunkaufruf petains an Französisch-Westafrika f EP. Vichy, 24. November. Staatschef Marſchall Pétain wandte ſich am Mon⸗ 8 tagabend durch den Rundfunk mit einem Aufruf an die Franzoſen Weſtafrikas. Darin heißt es: „Wenn Ihr augegriffen werdet, habt Ihr Euch zu verteidigen. Ihr werdet den Befehlen, die ich Euch gebe, in Treue folgen.“ Peétain verweiſt darauf, daß die franzöſiſche Flagge auf afrikaniſchem Boden nur noch in Franzöſiſch⸗ Weſtafrika und Somaliland weht. Wenigſtens dieſer Teil des franzöſiſchen Imperiums müſſe erhalten bleiben. In dieſem Sinne ſollen alle Franzoſen un Eingeborenen ihre Pflicht tun. 5 Begreifliche Nervosität de Gaulles Drahtbericht unſeres Korreſpondenten N— Stockholm, 24. November. Wie Reuter meldet, iſt General Catroux jetzt auf Einladung de Gaulles hin in London eingetroffen. Der Beſuch Catroux dürfte ſicher mit der Nervpoſität de Gaulles zu erklären ſein, die ihn angeſichts der politiſchen Entwicklung in Franzöſiſch⸗ Nordafrika befallen hat. Offenbar wünſcht er ſich zu vergewiſſern, daß Catroux in ſeiner Eigenſchaft als Oberbefehlshaber von Syrien nach wie vor zu ihm hält. Darüber hinaus wünſcht de Gaulle, wie Reuter weiter mitteilt, auch die Lage in Nordafrika mit Catroux zu beſprechen. 5 Schiffsziele vor Algier im Hagel deutscher Bomben bie schwere Abwehrschlacht südlich Stalingrad und im donbogen/ Mehrere 100 panzer vernichtet (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 24. Nor Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be. kannt: a e N Im Kaukaſus⸗Gebiet verhinderte die age Witterung größere Kampfhand⸗ ungen. b 5 N Südweſtlich Stalingrad und im 33 Donbogen ſind die Sowjets unter rüickſichts⸗ loſem Einſatz von Men Die Gegenmaßnahmen ſind im Gange. In den harten und wechſelvollen Kämpfen der letzten beiden Tage wurden mehrere hundert feind⸗ liche Panzerkampfwagen vernichtet. Verbände der deutſchen und rumäniſchen Luftwaffe griffen trotz ungünſtigen Flugwetters laufend in die Erdkämpfe ein. ſelbſt nur örtliche In Stalingrad Kampftätigkeit. 5 a Erneute heftige Angriffe des Feindes gegen mehrere Stützpunkte ſüdoſtwärts des FJlmen⸗ ſees brachen zuſammen. Im Mündungs⸗ ebiet des Wolchow wurden feindliche Trans⸗ ortzüge durch Luftangriffe vernichtet.. In der Cyrenaika und an der e ag⸗ einige, ſo heißt es in dem ſchwediſchen Bericht wei⸗ ter, an ein come back von Cripps als Politiker glaubten, ſeien andere überzeugt, daß ſeine politiſche Laufbahn jetzt nun endgültig zu Ende ſei, da es ihm völlig an politiſchem Urteil mangele. Während die Ausbootung von Cripps zu dieſem Zeitpunkt für die engliſche Oeffentlichkeit über⸗ raſchend kam, hat die Hereinnahme des Innen⸗ miniſters Morriſon in das Kabinett weniger Ueberraſchung ausgelöſt, da Morriſon ſich in letzter Zeit ſtark in den Vordergrund geſpielt hat. Der ſchwediſche Korreſpondent erinnert in dieſem Zu⸗ fſammenhang vor allem an den guten Eindruck, den ſeine bekannte Rede erweckt hat, in der er die ameri⸗ kaniſche Kritik an Großbritannien in ſcharfer Weiſe beantwortet habe. Man nehme in London an, daß er offenſichklich damals für die Regierung geſprochen hat. Der rechte Flügel der Konſervativen Partei zeige ſich über die Rückkehr Oliver Stanleys in die Regierung außerordentlich zufrieden, während der ſogenannte progreſſive Flügel dieſer Partei, wie der ſchwediſche Korreſpondent ſagt, lieber ein„ſtär⸗ keres Licht von links“ geſehen hätte. Der Sohn Lord Derbys hat niemals einen beſonderen Vorteil für irgend eine Regierung bedeutet, aber ſeine Ernen⸗ nung hält gewiſſermaßen die Parteibalance innerhalb der Regierung aufrecht. Die Verſetzung, Llenellyns nach Waſhington wird als eine bedeutende Erleich⸗ terung der dortigen Arbeit Lyttletons angeſehen, Die Tatſache, daß Lord Cranborne das Kolonial⸗ miniſterium abgegeben hat und daß er der Regierung ausſchließlich als Lordſiegelbewahrer angehört, kann nach Londoner Anſicht bedeuten, daß er zum Vize⸗ könig von Indien auserſehen iſt, was um ſo eher möglich erſcheint, als Cranborne als Kandidat für dieſen Poſten in der letzten Zeit immer ſtärker in den Vordergrund getreten iſt. 3 85 9 Der ſchwediſche Korreſpondent erinnert dorau, daß Churchill jetzt zum erſten Male eine wichtige Perſonalveränderung innerhalb der Regierung vorgenommen hat. ohne dazu vorher von der 7 oder dem Parlament gedrängt gewesen zu ſein. churchill ins stammbuen — Genf, 22. Nov.(Sonderdienſt d. Nye, 3. „Die eruſteſte Schwäche unſerer jetzigen Resierung liegt darin, daß ſie in jeder Welſe ſchen und Material in Zerſtörer mit die Verteidigungsfront am Don eingebrochen. und Nachtangriffe der Luftwaffe richteten ſich gegen britiſche Panzer⸗ und Kraftfahrzeug anfammlungen in der weſtlichen Cyrenaika. Im nordafrikaniſchen Hochland griffen Sturzkampfflieger Bahnziele, motori⸗ ſierte Kolonnen und Artillerieſtellungen mit guter Wirkung an. Bei der Bombardierung von Schiffszielen vor Algier in der Nacht zum 23. November trafen Kampfflieger fünf Trauspor⸗ ter, darunter große Fahrgaſtſchiffe, und einen „e. Bomben. a Ein deutſches Unterseeboot er ielte vor Dran auf einem durch Zerſtörer geſicherten Kreuzer zwei Torpedotreffer. Mit der Verſenkung des Krenzers wird gerechnet. Flakartillerie der Luftwaffe ſchoß im Mittelmeergebiet fünf feind⸗ liche Bombenflugzeuge ab. 1 An der franzöſiſchen Weſtküſte vernichteten deutſche Jäger fünf viermotorige feindliche Bomber. Ein eigenes Flugzeug ging verloren. * Glückwunſchtelegramm des Führers an Staats⸗ präſident Carmona. Der Führer hat dem Präſiden⸗ ten der vortugieſiſchen Republik, General de Fragoſo Carmona, zum Geburtstag am 24. November mit 0 einem in herzlichen Worten gehaltenen Telearamm ſeine Glückwünſche übermittelt. unfähig iſt, den Wirklichkeiten unſerer Zeit ins Auge zu ſehen“, 8„„ heißt es in einem Artikel der vielgeleſenen volks⸗ tümlichen Londoner Sonntagszeitung„The People“. „Nehmen wir einmal an“, heißt es in dem Artikel weiter,„ein Wunder geſchehe, und der Krieg ginge nächſte Woche zu Ende— was würde dann unſere Regierung den Arbeitern Englands zu bieten haben, auf die ſie ſich in den letzten drei Jahrn verlaſſen mußte? Wie können dieſe alten Reaktionäre, die heute am Ruder ſind, einen Plan für die Zukunft haben? Sie können nicht einmal die indiſche Frage löſen, viel weniger ſich eine ſogenannte neue Welt vorſtellen. Während ſie von der Gleichheit aller Menſchen reden, ſtellen ſie ſich im ſelben Augenblick auf den Standpunkt. daß beiſpielsweiſe Offiziere der Heimwehr an Preſtige verlieren würden, wenn ſie nicht unbedingt J. Klaſſe führen. Die Zukunft iſt nur die Verlängerung der Gegenwart. Sie füngt nicht plötzlich an einem beſtimmten Termin an, wie aber die Gegenwart iſt, weiß man.“ Die Bolschewisierung Englands — Stockholm, 24. Nov.(Sonderdienſt d. NM.) Wie die konſervativen„Times“ in einem Leit⸗ artikel etwas ſauerſüß mitteilen, hat die ſcharfe Kri⸗ tik der verſchiedenen Sowjetdelegierten, die in den letzten Monaten in England weilten, an der Nach⸗ läſſigkeit und der mangelnden Energie der engliſchen Arbeiter zur Einrichtung beſonderer kommunſti⸗ ſcher„Stoßtrupps“ in den Rüſtungswer⸗ ken geführt. Das engliſche Produktionsminiſterium mußte hierzu ſeine Einwilligung geben. Dieſe Stoß⸗ trupps, die ſich„Internationale Brigade“,„Stormo⸗ wik⸗Brigade“ uſw. nennen, ſtehen völlig unter kom⸗ muniſtiſchem Einfluß und kommuniſtiſcher Leitung. kritische lage der englischen Eisenbahnen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 1— Liſſabon, 24. November. „Die engliſche Regierung ließ geſtern mitteilen, daß die Transportlage der engliſchen Bahnen irgend⸗ welche Beſuchsreiſen in den Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrstagen nicht geſtatte und daß jeder nicht unbe⸗ dingt kriegsnotwendige Verkehr auch in den Weih⸗ nachtstagen unbedingt unterbleiben müſſe, da ſonſt eine kataſtrophale Verſchlechterung der Transport- lage eintreten müſſe. 1 r verholfen. Grandſeianeurs: Schottland ſtehen in weiten rieſigen Parks. Er iſt alſo mit einem Worte der Plutokrat, wie er im Buche ſteht. Dieſe private plutokratiſche * Mannheim, 24. November. Der Engländer hat eine Neigung zu Wider⸗ ſprüchen. Er liebt das Spiel im Zwielicht, die Aus⸗ balancierung der verſchiedenſten Gewichte, das Jong⸗ lieren mit mehr als einem Werte. Opportuniſtiſch, wie er von Natur aus iſt, und blaſiert, wie er durch Erziehung und Leben geworden iſt, ſucht und liebt er als Ausgleich die Senſation des ſchillernden Spiels mit Ideen, die ihm im Grunde genommen alle mit⸗ ſammen nichts wert ſind, und mit Idealen, von denen ſeine ſnobiſtiſche und opportuniſtiſche Seele im in⸗ nerſten doch unberührt bleibt. Dieſe Vorliebe für das Zweideutige und Zwielichtige, die zu dem nur in England und für England gültigen Begriff des „cant“, einer zum religiöſen Grundſatz erhobenen Heuchelei, geführt hat, iſt geradezu zu einem charak⸗ terlichen Kennzeichen der heute in England führen⸗ den Schicht geworden. Am kraſſeſten offenbart ſie ſich in Churchill ſelbſt, einem Manne, der in allen Farben ſchillert, der ebenſo gut den ultrareaktionären Konſervativen wie den Vertrauensmann der radi⸗ kalen Linken ſpielen kann und zu ſpielen entſchloſſen iſt, der ſein frömmelndes Gebaren durchaus mit einem zyniſchen Atheismus in Lebenshaltung und Lebensführung zu vereinen weiß, der einen ebenſo entwickelten Sinn für den propagandiſtiſchen Wert des moraliſchen Pathos hat, wie er das moraliſche Element aus ſeinem eigenen privaten Leben aus⸗ ſtreicht. N Gleich nach ihm in der Vielfältigkeit ſeiner ſee⸗ liſchen Struktur kommt aber der Mann, den Chur⸗ chill jetzt aus ſeinem Kriegskabinett verabſchiedet hat, ja den er vielleicht gerade wegen dieſer ſeeliſchen Verwondtſchaft als unheimliches Spiegelbild ſeiner ſelbſt in ſeiner Nähe nicht mehr ertragen konnte. Sir Stafford Cripps gehört zu den reichſten Männern des Landes. Ererbtes Vermögen und alückliche Heirat haben ihm zu dieſem Reichtum Er galt als der beſt verdienende Anwalt der Londoner City, alſo der aroßkapitaliſtiſchen Schicht des Landes— und das will im reichen Eng⸗ land ſchon etwas heißen. Er lebte das Leben eines feine Schlöſſer in Wales und in Umwelt hinderte Cripps aber nicht, reizte im Gegenteil nur ſeine Langeweile, ſeinen Widerſpruchsgeiſt und ſei⸗ nen Schauſpielertrieb zu der Poſe des Sozialrevolu⸗ tionärs. Er ſtand am äußerſten linken Flügel der linken Arbeiterpartei, und ſeine revolutionären po⸗ litiſchen Allüren waren nicht nur ſeinen privaten konſervativen, ſondern auch beiterparteilichen Freunden ein Greuel. Cripps war ſeinen volitiſchen ar⸗ auch ein eifriger Kirchengänger und bekleidete in der analikaniſchen Kirche ein hohes Laienamt, aber der gleiche Cripps, der ſo aut Pſalmen ſang, konnte ſich mit aleicher Inbrunſt für die avttesläſterliche Lehre des Bolſchewismus begeiſtern, zu deſſen beſon⸗ derem„Sachverſtändigen“ er ſich ſchließlich entwik⸗ kelte. Dieſer Cripps ſchillerte alſo in allen Farben, durch alle ſeine Farben hindurch ſchillerte aber wieder etwas: ſein triebhafter Ehrgeiz, der ihn durch alle politiſchen Lager trieb und ihn hieß, ſich mit allen Weltanſchauungen zu drapieren. Irgendwie glaubte er, dem jedes feſtes Fundament politiſcher Ueberzeugung fehlte, gerade aus dieſem Grund in dieſer grundſatzlos gewordenen Zeit eng⸗ liſcher Geſchichte zum gotterwählten Führer des eng⸗ liſchen Volkes und engliſchen Reiches berufen zu ſein. Dabei galt ihm das engliſche Imperium freilich be⸗ reits ſchon nicht mehr allzuviel. Er gehörte zu dem kleinen Kreis engliſcher Politiker, die dieſes Im⸗ perium bereits mehr oder weniger abgeſchrieben haben. Nicht in dem Sinne, als ob er die moraliſche Sittenwidrigkeit und die geſchichtliche Zeitwidrigkeit dieſes monſtröſen Gebildes eingeſehen hätte, aber wohl in dem Sinne, daß ſein geiſtiger Nihilismus ihn alle Werte der Tradition gering achten und ab⸗ ſchreiben ließ, von denen er ſich für die Erfüllung ſeines perſönlichen Ehrgeizes nichts verſprach. Gerade dieſes Losgelöſtſein von Werten und Bin⸗ dungen, dieſes Treiben aufden Wogen eines rein ich⸗ beſtimmten Opportunismus machte Cripps aber zum Gegenſpieler des hierin ihm durchaus gleichartigen Churchill, wie es ihn agleich⸗ zeitig für politiſche Geſchäfte empfahl, für die ſolches Blindſein gegenüber Tradition und Moral Voraus⸗ ſetzung zu ſein ſchien. Nur ſo kam es zu der meteor⸗ haften politiſchen Karriere Sir Staffords, die jetzt ein ſo plötzliches Ende findet. Sein politiſcher Nihi⸗ lismus, der ihn immer in die Nachbarſchaft bolſche⸗ wiſtiſcher Ideblogie getrieben hatte, empfahl ihn in Moskau, ſeine Unempfindlichkeit gegenüber der Em⸗ pire⸗Tradition empfahl ihn in Waſhington. In der entſcheidenden Stunde, da alles darauf an⸗ kam, das ſowjetiſche Rieſenreich ins engliſche Lager zu ziehen und ſo den Krieg von der engliſchen Inſel noch eine Weile fernzuhalten, wurde Cripps als Ret⸗ ter in der Not nach Moskau geſchickt. Wenige Wo⸗ chen nach ſeinem Antrittsbeſuch im Kreml konnte er auch den Vollzug des Bündniſſes nach London mel⸗ den. Und wenn auch der Eintritt Rußlands in den Krieg wahrſcheinlich piel weniger das Verdienſt Sir Stafford Cripps war, als vielmehr den längſt vor⸗ gefaßten Plänen Stalins entſprang: der Ruhm blieb doch an ſeinem Namen haften. Und im Zeichen die⸗ ſes Ruhms wurde er, der ſich immer als ein fanati⸗ ſcher Gegner der offiziellen Indienpolitik gegeden und ſich der perſönlichen Freundſchaft Gandhis und Nehrus gerühmt hatte, auch nach Indien ge⸗ ſchickt. Hier traf er allerdings ein Problem, das mit Opportunismus nicht zu löſen war. Er ſcheiterte trotz allen perſönlichen Einſatzes an der Strenge und Starrheit der Bedingungen, die ihm das Londoner Kabinett wohlweislich mitgegeben hatte. Einzelpreis 10.. er Zeitung Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 gültig in de Anzeigen⸗Preisliſte Nr 13 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinekle! Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u für ſernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim 0 1 — 3— 1 1 „ 0 N Das Scheitern ſeiner Miſſion war ein Unglück 8 für das Land, aber das empfand Churchill nicht. Ihn machte das Scheitern wohl froher, als ihn ein Gelin⸗ gen gemacht hätte. Denn ſchon hatte eine Londoner Zeitung geſchrieben: Wenn Cripps die Löſung des indiſchen Problems gelänge, ſei er der große kom⸗ mende Mann, in deſſen Schatten der Premiermini⸗ ſter bald zurücktreten müßte! Und Cripps ſelbſt machte kein Hehl daraus, daß er nach dem Höchſten ariff. Die Monate, die zwiſchen ſeiner Rückkehr von Moskau umd ſeiner Reiſe nach Delhi lagen, hatte er zu einer bedenkenloſen Popularitätshaſcherei in Eng⸗ land ausgenützt. Mit der ſibiriſchen Lammfellmütze auf dem Kopf— mitten im Hochſommer!— ſtand er auf den Tankmodellen der enaliſchen Rüſtungs⸗ fabriken und ſammelte mit Phraſeologien, die durch⸗ aus dem Moskauer Propagandalexikon entnommen waren, Popularität für ſich: Ein Grund mehr für Churchill, ihn nach Indien abzuſchieben und noch ein Grund mehr für Churchill, über das Scheitern der Indien⸗Miſſion nicht betrübt zu ſein. Cripps war aber nicht nur der Mann Moskaus, er war auch der Mann Waſhingtons. In Waſhington hatte man den ſtarren Tory⸗Sinn der engliſchen Regierungs⸗ und Oberſchicht ſeit langem mit Mißbehagen geſehen, teils weil man in weiten Kreiſen des amerikaniſchen Volkes. das ſeine vo⸗ litiſche Naivität gercde damit erwies. wirklich glaubte, daß hinter dem Kriege irgendein öͤemokra⸗ tiſches Ideal ſtecken müſſe, teils weil man in den regierenden Kreiſen Waſhingtons dieſen Tory⸗ charakter ganz richtig identtfizierte mit einer ſtu⸗ ren Imperiumsbeſeſſenheit und man ſelbſt doch zu ſehr Appetit auf Fieſes Imperium verſpürte. Cripps ſchien nun der Mann, der über die Imperiums⸗ Nachfolgeſchaft mit ſich reden ließ. Er tobte gegen den ſturen Konſervatismus ſeiner Regierungsfreunde in der inneren und äußeren Politik und ſchien nihi⸗ liſtiſch genug, ſich von Waſhinaton mißbrauchen zu laſſen. Das führte ſchließlich zum Bündnis des al⸗ ten traditlonellen Imperialismus mit dem perſönlichen Rivalitätsneid Chur⸗ chill s. Schlau, wie der Premierminiſter in Aus⸗ nützuna von Gelegenheiten iſt, nützte er die Stunde, da die Erfolge der 8. Armee gegen Rommel und der engliſch⸗amerikaniſche Ueberfall auf Franzöſiſch-Nord⸗ afrika ſeine eigene Popularität wieder weſentlich ge⸗ feſtigt hatten, um ſeinen Gegenſpieler kaltzuſtellen. Nicht ohne bedeutſamen Hinterſinn weiſen die eng⸗ liſchen Zeitungen darauf hin, daß es die erſte Aende⸗ rung im Kabinett ſei, die auf die perſönliche Ini⸗ tiative Churchills und nicht auf irgendeinen parla⸗ mentariſchen oder außerparlamentariſchen Druck zu⸗ rückzuführen ſei: Churchill hat mit ihr unmittelbar ſeinem eigenen Ehrgeiz gedient...! 8 Das iſt der erſte Sinn der Ausbootung Cripps aus dem Kriegskabinett. Der zweite ergibt ſich aus der Beſtellung ſeines Nachfolgers in dieſem Kabi⸗ nett: des Innenminiſters Morriſon. Mor⸗ riſon kommt zwar aus der Arbeiterpartei, iſt aber ein Imperialiſt reinſten Waſſers. Er hat erſt dieſer Tage eine Rede gehalten, in der er den amerika⸗ niſchen Anſpruch auf das engliſche Imperium in ſehr eindeutiger und ſcharfer Form zurückgewieſen hat. Wenn man ſich erinnert, daß Churchill ebenfalls erſt in ſeiner letzten Rede verſichert hat, daß er„n icht Premierminiſter Seiner Majeſtät geworden ſei, um die Liquidierung des Imperiums zu leiten“, ſo kann man daraus unſchwer ſchließen, wie entſcheidend der Gedanke, die Phalanx um das Imperium feſter zu schließen, bei der Ausbootung Cripps und der Hereinnahme Morriſons geweſen iſt. Ehurchill und das von ihm vertretene und geführte alte England haben alſo einen Sieg errungen. Aber erſt die Zukunft wird lehren, wieweit gerede in dieſem Siege der Keim der ſchließlichen Niederlage ſteckt. Nicht vielleicht, weil Cripps der anoraliſch und politiſch Berufenere zu gelten hätte, England in den ſchwerſten Stunden ſeiner Geſchichte zu leiten: aber weil der Sieg Churchills und der Sieg der Imperia⸗ liſten gerade den Sieg jener Kräfte bedeutet, deren Zuſammenwirken ganz ſicher den Sturz Englands und ſeines Imperiums verſchulden werden: eines hemmungsloſen perſönlichen Ehrgeizes und eines blinden, von der geſchichtlichen Moral längſt ent⸗ rechteten und von der geſchichtlichen Entwicklung längſt überholten imperialiſtiſchen Torytums. a Dr. A. W. Vor einem frendigen Ereignis im italieniſchen Königshaus Amtlich wurde bekanntgegeben. daß die ſtalieniſche Kronprinzeſſin im März nächſten Jahres erneut Mutterfreuden entgegenſieht. Das Kron prinzenvaar hat bisher drei Kinder. und zwar zwei Von Kriegsberichter Werner Kark ..„ 24. November.(PK.) Seit dem frühen Morgen warten wir mit vielen anderen Kameraden aller Wehrmachtteile auf den nächſten Transport nach Tuneſien. In der Dämme⸗ rung öſt bereus ber erſte geſtartet, eine Schar von 92885 Vögeln, die ſich zur feſten Formation gefun⸗ en haben, um ſchließlich, von wendigen Jägern be⸗ gleitet, die gerade Richtung zum jenſeitigen Ufer dieſes Krieges zu nehmen. Von irgendwo her ſind dann neue Flugzeuge eingefallen, haben raſch getankt und warten nun auf den Startbefehl, wie ſo viele Pulks in den Tagen vorher. Der aroße Fliegerhorſt im ſüdlichen Raum der Feſtung Europa iſt buchſtäb⸗ lich über Nacht zu einem wichtigen Platz unſerer Wacht geworden. Ein Hauch von Abenteuer weht über jenen Män⸗ nern, die ben Sprung nach drüben tun. Drüben winkt neue afrikaniſche Erde, die in dieſer ſpannungsvollen Zeit gegen einen hochgerüſteten Gegner verteidigt ſein will. Niemand entzieht ſich heute dem Ernſt der Sachlage, die den Feind im Angriff ſieht, um das Schickſal mit letzter Kraft zu wenden. Aber der Ernſt und die innere Sicherheit der Männer iſt uns ein beſſerer Garant für ihre Haltung im bedrohten Raum als überſchwengliche Begeiſterung. Das Reich hat ſchon immer beſtes Material auf ferner Wacht geſtellt. Gegen Mittag ſitzen wir endlich in oͤer Ju. Im flimmernden Dunſt verſinkt die eigene Küſte. Ekne kleine Strecke fliegt der Verband allein über die grenzenloſe Fläche, dann tauchen in der Ferne die grauen Schatten tuneſiſcher Berge auf. Das andere N W n 15 Al ie Dunkelheit vollends hereingebrochen iſt, kündigt ſich auch der erwartete Luftangriff an. Dumpfe Schüſſe der Flak hallen zu uns herüber, Die Fenſterläden beginnen zu klirren und durch das Glas ſchillert bereits der Schein von Leuchtbomben. Unter der Exploſion der erſten Bomben ſcheint das Ge⸗ bäude zu erbeben. Welche vertrauten Geräuſche für uns, die wir ſoviele gefährliche Zonen des Krieges durchſchritten haben! Die Bewohner von Tuneſien aber werden in dieſen Tagen zum erſten Male vor das Antlitz des Krieges geſtellt.„Wären unſere Soldaten ſo tapfer wie die Deutſchen und würden ie in Tunis. Algier und Caſablanca begriffen haben, aß Franzöſiſch⸗Nordafrika immer eine europäiſche und niemals eine amerikaniſche Kolonie ſein kann, dann wäre es den Amerikanern nicht gelungen, auch nur Fuß zu faſſen. Jetzt iſt es an euch, in letzter Stünde den Fehler zu begleichen“. Das war der Kern einer wohlgeſetzten Rede, die der Aelteſte in dieſem Haus im Geſpräch mit uns am abendlichen Tiſch gehalten hatte. Wir wußten nicht genau, ob dieſe Worte, denen wir nur zuſtimmen konnten, auch ſeiner wirklichen Meinung entſprachen. Wir glaub⸗ ten aber, ihm zumindeſt einen Hauch von National⸗ bewußtſein angemerkt zu haben. 0 Zei unseren Männern in Tunis/ c uuns uns. Am frühen Morgen fahren wir wieder zum Platz. Die amerikaniſchen Nachtbomber haben keine bedeut⸗ ſamen Schäden anrichten können. Der Flugbetrieb geht ungeſtört weiter. Wie überall in Afrikg, waren Araber auch hier zu Hilfeleiſtungen raſch herbeige⸗ kommen. Einige beſonders Verläßliche tragen ſo⸗ gar ſtolz das Gewehr über ihren bunten morgen⸗ ländiſchen Trachten und helfen den Wachen der Luft⸗ waffe, den Horſtbereich gegen unliebſame Eindring⸗ linge abzuſperren. Auf dem Wege zur nahen Stadt begegnen wir den endloſen Zügen neugieriger Araber, die ſich immer wieder mit beſchwörenden Geſten zur Mit⸗ arbeit anbieten. Ihr freundliches Element be⸗ ſtimmt die erſten Eindrücke im Häuſermeer am Rande des Golfes von Tunis. Sie ſind aber nur ein Teil der Maſſe, die hier wie in kaum einer anderen Stadt von den widerſtrebendſten Teilen geformt wird. Sie ſtehen neben den vielen glücklichen Italienern, den mehr oder minder loya⸗ len Franzoſen und den Juden, die hier eine beträcht⸗ N liche Zahl der geſamten Bevölkerung ausmachen. Die Ordnuna und die Sicherheit aber wird jetzt ge⸗ prägt von unſeren Soldaten, die ihre erſte Poſition in Tunis errichtet haben. Der General hat die Bevölkerung und die Offi⸗ ziere und Soldaten der Kolonialarmee zur Mitarbeit am Werk der Sicherung dieſer afrikaniſchen Kolonie aufgerufen. Dieſer Tage haben ſie in Tunis dem Kommandierenden General der deutſchen Truppen auch ins Auge ſehen dürfen. Wer ihm begegnete, traf eine ſoldatiſche Führerperſönlichkeit, die neben dem Generalfeldmarſchall Rommel zur arenzenloſen Ueberraſchunga unſerer Feinde auch auf afrikani- ſchem Boden höchſte militäriſche Tugenden entfaltete. Jetzt hat ihn der Führer dazu berufen. der Drohung vom Weſten her mit beſtgeſchulten Kräften entgegen⸗ zutreten. Der erſte größere Zuſammenſtoß mit den Truppen aus Amerika wird es zeigen, auf welcher Seite die überlegenere Führung, die höhere Tapfer⸗ keit und die arößere Erfahrung liegen. Washingtoner„Abkommen“ mit Martinique Hull bereitet neuen Raubzug gegen das atlantische Kolonlalreich Frankreichs vor Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Nov. Cordell Hull teilte geſtern mit, daß die Ver⸗ einigten Staaten ein zufriedenſtellendes Abkom⸗ men mit Martinique geſchloſſen haben. Das Ab⸗ kommen dürfte, wie Reuter aus Waſhington meldet, wahrſcheinlich ergeben, daß eine ameri⸗ kaniſche Beſetzung der franzöſiſchen Beſitzungen nicht erfolgen werde. Cordell Hull erklärte weiter auf der Preſſekonfe⸗ renz, daß das Uebereinkommen an ſich eine Pro⸗ lonaierung des Abkommens ſei, das 1940 von dem franzöſiſchen Oberkommiſſar von Martinique, Ao⸗ miral Robert, geſchloſſen worden ſei. Das neue Uebereinkommen enthalte jedoch Aenderungen und Zuſätze. Die Vereinigten Staaten würden nach dem neuen Abkommen Frankreichs wirtſchaftliche In⸗ tereſſen auf den Antillen ſchützen. während die dort befindlichen franzöſiſchen Streitkräfte nicht mobili⸗ ſiert werden ſollen. Cordell Hull ließ deutlich er⸗ kennen, daß das Abkommen mit Admiral Robert in deſſen base al letzter franzöſiſcher Inſtanz im Karibiſchen Gebiet aeſchloſſen worden, und ganz und gar unabhängig von der Vichy⸗Regieruna ſei. Er ſagte weiter, daß das Uebereinkommen nicht die Un⸗ terzeichnunga irgendeiner Erklärung enthalte über einen Anſchluß der franzöſiſchen Beſitzungen an Großbritannien oder USA. Die Verhandlungen hätten lediglich die Lage im Karibiſchen Gebiet be⸗ troffen. Hull beſchränkte ſich dann auf die Erklärung, daß das neue Abkommen zwei Hauptprobleme ge⸗ klärt habe, nämlich die„amerikaniſche Sicherheit im Karibiſchen Gebiet und die wirtſchaftliche Sicher⸗ heit der franzöſiſchen Beſitzungen“. — h— Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 24. November. Die Regierungsumbildung in Lon⸗ dion nennt„Stockholm Dagbladet“ einen Akt der Nervoſität, die jetzt alle engliſchen Regierungsmaß⸗ nahmen, Kriegshandlungen und ſonſtigen Entſchlie⸗ ßungen beherrſche. Ein anderes ſchwediſches Blatt, Kriegsverbrecher n. ganze Härte des Gesetzes lebensmittel, die für Lazarette bestimmt waren, unterschlagen- Todesurteil bereits vollzogen! dub. Berlin, 23. Nov. Wenn ſchon öie Wegnahme allgemeinen Volks⸗ gutes, wie ſie in den Verbrechen gegen die Ratio⸗ nierungsbeſtimmungen vorliegt, im Kriege ſchwer, meiſt ſogar mit dem Tode beſtraft wird, ſo muß die ganze Härte des Geſetzes erſt recht dann angewen⸗ det werden, wenn ſich Volksſchädlinge ſelbſt an den Rationen verareifen, die für Soldaten oder gar für Verwundete beſtimmt waren. In einem Reſervelazarett in Weißen⸗ fels batten der als Magazinverwalter angeſtellte Carl Bernhardt und die als Köchin tätige Gertrud Müller aus den Verpflegungsrationen der verwundeten Soldaten während einer längeren Zeit erhebliche Mengen Lebensmittelzuteilungen ge⸗ ſtohlen. Sie vergriffen ſich ſogar an Weihnachts⸗ zuteilungen und Liebesgaben. Die Müller verwen⸗ dete die Lebensmittel überwiegend im eigenen Haus⸗ halt; ihr Ehegatte Hugo Müller war ihr bei der Weaſchaffung behilflich. Bernhardt verkaufte die geſtohlenen Waren zu Wucherpreiſen weiter oder tauſchte ſie gegen Tabak ein. Die beiden gaben auch anderem Küchenverſonal, und zwar der Küchengehil⸗ fin Anni Lemcke, der Beiköchin Elli Tauſche, dem Aufwaſchmädchen Arma Waaner und der Küchenaushilfe Frieda Rothe Lebensmittel, um ſich dadurch Mitſchuldige zu ſchaffen und ſich auf dieſe Weiſe beſſer vor Entdeckung zu ſchützen. Der im Lazarett beſchäftigte Willi Pälchen leiſtete bei dieſen Diebſtählen der Müller, mit der er auch ein Verhältnis unterhielt, Hilſe und genoß ſelbſt von den geſtohlenen Lebenmitteln mit. Das Sonder⸗ gericht verurteilte Gertrud Müller und Carl Bern⸗ bardt zum Tode, Hugo Müller zu acht Jah⸗ ren, Willi Pälchen zu fünf Jahren, Elli Tauſche zu oͤrei Jahren. Anni Lemcke zu zwei Jahren ſechs Mo⸗ naten, Frieda Rothe zu zwei Jahren und Irma Waaner zu einem Jahr und ſechs Monaten Zucht⸗ haus. Die Todesurteile wurden be⸗ reits vollſtreckt. In einem anderen Fall hatte ſich der Händler Heinrich Kauſchinger aus Wimpaſing vor dem Sondergericht in Nürnberg nach der Kriegs⸗ wirtſchaftsveroroͤnung zu verantworten. Er kaufte bei Bauern Fleisch, Butter, Schmalz, Geflügel und Honig auf und tauſchte dieſe Waren wieder gegen verſchiedene Mangelwaren ein oder ſetzte ſie zu Ueberpreiſen ab. Ein großer Teil der Waren ging an den Händler Wilhelm Petſchel aus Dresden, der hierfür bereits in einem früheren Stra verfahren mit zwei Jahren Zuchthaus beſtraft wurde Kauſchinger wurde als Volksſchädling zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren und ſechs Monaten verurteilt. In Klein⸗Engerſen im Kreiſe Gardelegen ſchlach⸗ tete der Landwirt Fritz Lemme nach und nach ſteben Schweine und drei Kälber. Er tat dies ohne Schlachtgenehmigung. Das 1 verbrauchte er anänglich ſelbſt im Haushalt, ſpäter fuhr dann ſeine Ehefrau Elſe Lemme damit nach Berlin und ver⸗ kaufte es dort zu Wucherpreiſen an verſchiedene Per⸗ ſonen. Auch an Bekannte in Magdeburg lieferten ſie Speck und Butter im Schleichhandel. Das Sonder⸗ gericht in Magdeburg verurteilte Elſe Lemme, die als eigentliche Anſtifterin der Verbrechen gelten konnte, nach der Kriegswirtſchaftsverordnung zu zehn Jahren und Fritz Lemme zu acht Jahren Zuchthaus. 5 850 „Nya Dagligt Allehanda“, ſieht in der Ausbootung Cripps das deutlich ſichtbare Zeichen, daß Churchill von allen bisherigen außenpolitiſchen Bindungen, die durch Cripps verkörpert ſeien, loskommen wolle. Alle ſchwediſchen Blätter ſind der Ueberzeugung, daß auf die Kriegsführung ſelbſt die Umbeſetzung wenig Einfluß haben würde, was auch die bisher vorliegen⸗ den Londoner Blätter ausſprechen. Eine ge viſſe Senſation liegt lediglich in der Tatſache, daß Cripps nichts von der bevorſtehenden Umänderung gewußt haben muß, denn er hat noch am Sonntagfrüh neben Maiſky auf einer engliſchen Jugendtagung geſpro⸗ chen, England und die Sowjetunion würden der Welt einen dauernden und gerechten Frieden erkämpfen, der allen Klaſſen gleiche Rechte und gleiche Pflichten bringe. Dieſe Cripps⸗Rede hat„Daily Worker“ mit den Worten kommentiert, vorläufig wünſchten die Sowjets nicht neue Zuſagen und Verſprechungen, ſondern die Einhaltung der bisherigen Verſprechun⸗ gen, nämlich die Schaffung der zweiten Front auf dem europäiſchen Feſtland. Die Londoner„Times“ meint, Chripps ſei einmal als beſonders für die In⸗ dienpolitik und die Bindungen an die Sowjetunion Verantwortlicher in das Kabinett übernommen wor⸗ den. Für dieſe Aufgabe, nämlich die britiſch⸗ſowjeti⸗ ſchen Beziehungen enger und herzlicher zu geſtalten, werde ihm als Miniſter für die Flugzeugproduktion kaum noch etwas zu tun übrig bleiben. Im Unterhaus ſollen, wie der„Daily Herald“ ſchreibt, die Kabinetts veränderungen am kommenden Donnerstag zur Beſprechung kommen. 5 Die Entwicklung in Nordafrika geht nicht nach Wunſch unſerer Feinde. Darauf weiſen Lon⸗ don und Waſhington in ihren offiziellen und halb⸗ offiziellen Darlegungen mit beſonderer Betonung hin. Miniſter Eden, der zu wöchentlichen Be⸗ ſprechungen mit den Auslandspreſſevertretern in London übergegangen iſt, erklärte laut„Stockholm Dagbladet“, daß Nordafrika noch weitere Zufuhren und Verſtärkungen nötig habe, bevor es zum ent⸗ ſcheidenden Angriff komme. Trotz der Bedrohung durch die U⸗Boote könne man die Schwierigkeiten nicht für unüberwindͤbar anſehen. Zu dieſer ſchönen Eden⸗Erklärung wäre nur zu ſagen, das Wichtigſte at Herr Eden vergeſſen zu ſagen, nämlich wie er bw. ie Rooſevelt⸗Generäle dieſe Schwierigkeiten, die ihnen Tag für Tag in verſtärktem Maße unſere U⸗Boote bereiten, überwinden wollen und über⸗ winden können. a Mädchen und einen Sohn. ROMAN voN HARALD BAUMGARTEN Einer vom 1 Tirkus Itraß bed ö 36 „Ich möchte ihm ſagen. wie ſich die Ge⸗ debalfße in Neapel abgeſpielt haben. Ich habe verſucht, einen Brief an ihn zu ſchrei⸗ ben, aber ſchriftlich iſt es „Herr Breeſt iſt über dieſe Vorfälle be⸗ reits unterrichtet. Es hat ſich eine Zeugin gefunden, die den Abſturz der Schulreiterin Angiolina beobachtet hat.“. Thomas ſtarrte den Kriminalrat an. „Eine Zeugin?“ „Sie wird Ihnen nicht unbekannt ſein. Es iſt Fräulein Alette Edzard. Sie iſt be⸗ reit, zu beeiden, daß der Tod der Schul⸗ reiterin ſich genau ſo zugetragen hat, wie Sie ihn ſchilderten.“ N Thomas konnte plötzlich kaum mehr atmen. Erregt ging er hin und her. Ried⸗ ler folgte mit ſeinen Blicken den ruheloſen Schritten, die alle Gefangenen die erſten Tage machen. Wenn er ſich nun irrte, wenn Holten auch in bezug auf den Montagabend die volle Wahrheit geſagt hatte? Aber der Indizienbeweis war lückenlos. Sein ſchar⸗ ſer Verſtand trug nochmals alle Verdachts⸗ momente zuſammen. Es war unwahrſchein⸗ 195 lich, daß der Mixer Geiſſelbrecht der Täter 8 war, ſo ſehr ihn die Ausſage der Spieker⸗ mann belaſtet hatte. Denn der Wein⸗ 8 reiſende Thiele hatte einen ſteifen Hut ge⸗ tragen. Hätte er ihn auf dem Kopf gehabt, als ihn der Schlag mit dem Reitſtock traf, ſo hätte unbedingt der Hut die Wucht des Schlagez gemildert. Aber Thiele hatte den Hut in der Hand gehalten. Die Hand des Toten war um die Krempe gekrampft. Wenn Thiele auf ſeinen Rivalen Geiſſel⸗ brecht im Rundgang des Zirkus geſtoßen 5 wäre, hätte er beſtimmt nicht den Hut ge⸗ zogen, um ihn zu begrüßen. Etwas anderes war es, wenn er den Dr. Holten im Rundgang auf ſich zukommen ſah, von dem er Geld erwartete. Riedler meinte förmlich, die Stimme des Mannes zu hören, den er nur als den Toten geſehen hatte. „Guten Abend, Herr Doktor Holten!“ Sicher hatte er dabei den Hut gezogen. Riedler ſah auf, als Holten ihn anſprach. „Trotzdem bitte ich dringend, Herrn Breeſt ſprechen zu dürfen. Ich bin überzeugt, daß er kommen wird, auch wenn r nun die Wahrheit erfahren hat.“ „Sie ſprechen immer nur von der Nea⸗ peler Sache, Herr Holten.“ Riedler erhob ſich.„Der Neapeler Prozeß iſt für uns er⸗ ledigt. Hier handelt es ſich um Thiele. Thiele erwartete Sie im Zirbus. Wollen Sie nicht endlich zugeben, daß Sie ſich mit ihm bei Eingang C verabredet hatten?“ Mit unbeweglichen Mienen antwortete Thomas.„Ich gebe es zu. Ich wollte zu Thiele hingehen, um ihm zu ſagen, daß ich das Geld nicht beſchaffen könne. Breeſt und meine Braut zuſammen vor dem Zelt beobachtet hatte, war es mir völ⸗ lig gleichgültig geworden, ob Thiele nun reden würde oder nicht. Ich verzichtete da⸗ her auf eine Unterredung mit Thiele und ging aus dem Zelt hinaus.“ f Obwohl es gegen alle Logik war, begann Riedler an ſeinem Indizienbeweis zu zwei⸗ feln. Vielleicht ergaben ſich aus einem Zu⸗ ſammentreffen Breeſts mit Holten neue Anhaltspunkte.„Ich werde verſuchen, Ihnen eine Unterredung mit Herrn Breeſt zu ver⸗ mitteln“, ſagte er ſinnend. 5 Er verließ die Zelle und ſtieg, vor ſich hingrübelnd, die Treppen hinauf. Als er den Flur erreicht hatte, an deſſen Ende ſein Amtszimmer lag, ſah er ſchon von wei⸗ tem Peter Breeſt auf der Bank ſitzen. Er unterhielt ſich mit Geiſſelbrecht. Der Mixer lachte. Wer als er den Kriminalrat näher 1 55855 ſah, verdüſterten ſich ſeine Mienen 'ofort. Peter ſtand auf und aing Riedler ent⸗ gegen.„Darf ich Sie ſprechen. Herr Kri⸗ Als ich minalrat?“ fragte er leiſe.„Ich war geſtern bei Holtens Mutter.“ 0 Riedler deutete auf ſeine Tür.„Bitte, Herr Breeſt.“ 7 Der Mixer drehte ſich mit einer eckigen Schulterbewegung um, als ſie an ihm vor⸗ beigingen. 0 „Sie haben ſich mit dem Geiſſelbrecht unterhalten, Herr Breeſt?“ Riedler ſchloß die Tür hinter ſich. 5 „Ja, er hat mir von ſeiner bevorſtehen⸗ den Reiſe erzählt. Der Mann iſt glücklich, daß er wieder zur See fahren wird.“ „Möglich“, erwiderte Riedler trocken und bot ſeinem Beſucher einen Stuhl an. Peter ſetzte ſich etwas umſtändlich, wie ein Menſch, der etwas auf dem Herzen hat, aber ungewiß iſt, wie man ſeine Worte auf⸗ nehmen wird.„Thomas Holten kann die Tat nicht begangen haben, Herr Kriminal⸗ rat. Ich habe die ganze Nacht darüber nach⸗ gedacht. Geſtern war ich in der Bar des Hotels Spiekermann.“ 5 Riedler unterbrach ihn.„Ich habe heute früh Alette Edzard bereits vernommen. glaube, ſie iſt ebenſo offen zu mir geweſen wie zu Ihnen.“„Deſto beſſer, Herr Rat.“ Eine leidenſchaftliche Erregung packte Peter. „Es iſt doch einleuchtend, daß Thomas gar keinen Grund hatte, den Thiele zu beſeiti⸗ gen. Er iſt ja vollſtändig unſchuldig an dem Tode der Angiolina.“ Riedler hörte zu. Es war angenehm, nach all den Verhören den Klang dieſer aufrichtigen Stimme auf ſich wirken zu laſſen, einmal von anderer Seite die Ueberlegungen zu vernehmen, die er ſelbſt ſchon ſo oft angeſt Ut hatte. Immer eindringlicher ſprach Peter. Er holte weit aus. Er begann mit Thomas Holtens Ju⸗ Ren mit ſeinem Elternhaus. in dem er als achkömmling als einziges Kind herange⸗ wachſe. war. Er ſchilderte ihn als Studen⸗ ten, lebensfroh und offen.„Ein Menſch wie Thomas kann eine ſolche Tat gar nicht be⸗ gehen. Sie liegt ganz außer“ Ab der Mög⸗ lichkeiten ſeines Weſens!“ Eine ganze Weile blickte Riedler in das ch verſank ins Grübeln. harte, verſchloſſene, jetzt in der Erregung e Geſicht Peter Breeſts hinein, ohne en Gedankengängen des Sprechers genau zu folgen. 5 l i Eine Freundſchaft, die ſich wirklich be⸗ währt, dachte er. Die beiden jungen Men⸗ ſchen haben einen Zuſammenſtoß gehabt, bei dem es ſicher hart auf hart gegangen iſt; ſie lieben das gleiche Mädchen. der eine hört von dem anderen, daß er die Schuld an einer Kataſtrophe trägt, die ſein ganzes. Leben umgeſtoßen hat. Und doch kommt er zu mir und tritt leidenſchaftlich für den Freund ein. Hat er recht? Sehe ich Thomas Holten falſch? Es muß doch etwas Beſonderes in ihm ſtecken, daß Breeſt nicht von ihm läßt. Wieder fing er ein paar Worte auf, die Peter jetzt ſagte. Er zerlegte die Zeiten, in denen die Tat geſchehen ſein mußte. Mit einer klaren, logiſchen Schärfe kam er auf den Kernpunkt der Sache.„Als ich im Rundgang war, ſtand die Schimpanſin an⸗ gebunden an einem Eckpfeiler...“ Riedler. Das war die Un⸗ ſtimmigkeit, die auch ihm aufgefallen war und die ſich bis jetzt nicht hatte reſtlos auf⸗ klären laſſen. Wo war der Zwerg Willi ge⸗ weſen? Er hatte doch ausgeſagt, immer bei der Schimpanſin geblieben zu ſein. Wie konnte man das nur aufhellen? Am beſten wäre es, die ganzen Vorgänge des Montag⸗ abends zu rekonſtruieren 5 Wenn man Holten nun einmal vollen Glauben ſchenkte? Die Gedanken des Kri⸗ minalrates liefen weiter wie eine Maſchine. Wenn Holten nicht der wahrheitsliebende Menſch war, als den Breeſt ihn ſchilderte, mußte er ein raffinierter Heuchler ſein, der ſeine ganze Umgebung zu täuſchen verſtand. Den Eindruck machte er nicht. N Der Kriminalrat ſtand unvermittelt auf. „Bitte. Herr Breeſt, warten Sie hier ein paar Minuten.“ 5 Peters Mienen verdüſterten ſich. Hatte ex es falſch gemacht? Schenkte ihm der Mann keinen Glauben? Er ſah Riedler * nach, der in oͤer Tür des Nebenzimmer ver⸗ ſchwand. Ungeduldig ging er hin und her. Was konnte er noch anführen. um Thomas zu entlaſten? Das Wichtigſte hatte er vor⸗ gebracht! Seine Schuldloſigkeit an dem Tode Angiolinas war durch Alette Edzards Er⸗ zählung bewieſen. Es mußte gelingen, auch ſeine Unſchuld im Falle Thiele zu beweiſen. Peter wußte nicht, wie lange er in dem Amtszimmer hin und her geſchritten war. Daß auch heute abend ſchon der Zirkus ab⸗ reiſte! Daß er nicht hier bleiben konnte, um Thomas zur Seite zu ſtehen. Oh— er wußte, was es hieß, angeklagt zu ein! Alles. was Thomas jetzt erlebte, hatte er ſelbſt ein⸗ mal durchmachen müſſen. Thomas würde es doppelt ſchwer empfinden. Er blieb in ſeinem ruheloſen Gang ſtehen, als die Tür zum Nebenzimmer ge⸗ öffnet wurde. Thomag Holten ſtand auf der Schwelle. In ſein blaſſes Geſicht ſchoß eine Welle von Blut, als er Peter erblickte. Die blonde Haarſträhne fiel ihm in die Stirn. Peter war von ſeinem Anblick erſchüttert. Das war nicht mehr der knabenhaft fröh⸗ liche Thomas ſeiner Jugendzeit. Ein Menſch ſtand da, den ein ſchweres Erlebnis in Tagen um Jahre hatte reifen laſſen. Es zuckte in den Händen von Thomas. Aber er wagte es nicht, ſie dem Freunde entgegenzuſtrecken. 5 Sacht ſchloß Riedler die Tür hinter ſich und ging leiſe hinter ſeinen Schreibtiſch. Weder Peter noch Thomas ſchienen ſeine Anweſenheit zu bemerken. Ihre Blicke lie⸗ ßen nicht voneinander los. Langſam lenkte Thomas den Kopf.„Ver⸗ zeih, Peter“, ſagte er ſehr leiſe,„verzeih, wenn du kannſt. ich Mit zwei Schritten war Peter bei ihm, griff nach ſeinen Händen. drückte ſie feſt, dann umfaßte er oͤie Schultern des Freun⸗ des.„Armer Kerl“,— ſagte er faſt ſchroff vor Rührung—„wir werden dich ſchon raushauen. Mach dir keine Sorgen! Kopf hoch, Thomas!“(Jortſetzung folgt) 2 meiſter i. R. Joh. Die Stfadiseife * Mannheim, 24. November. Verdunkelungszeit: Beginn 17.40 Uhr, Ende.00 Uhr Beachtet dle Verdunkelunds vorschriften Des Geſchickes Machte Weil wir es geſtern an dieſer Stelle gerade von einer Kartenlegerin hatten, die von einem Sonder⸗ gericht zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde: Des Geſchickes Mächte, mit denen bekanntlich ſeit Schiller kein ewiger Bund zu flechten iſt, örehen Ans hinterrücks manchen Strick. Kaum gedacht, wird der Luſt ein End gemacht und man ſitzt tief im Pech. Aber findige Leute ſind dabei, den Pechſtrom, der ſich jahraus, jahrein über die mehr oder minder argloſe Menſchheit ergießt, einzudämmen und garantiert un⸗ ſchädlich zu machen. Was nämlich mit den Geſchicken nicht zu machen iſt, wind mit den Geſtirnen verſucht. Das Horoskop wird feſtgeſtellt, die guten und die ſchlechten„Häuſer⸗ deines Lebens werden kenntlich gemacht. Nun ſieh dich für, oͤamit dir nichts paſſiert. Funkelt dich aber Saturn oder Mars böſe an oder droht dir Venus mit Kochlöffel und Gardinenpredigt, dann hilft nur eines:— den Einfluß der unheilvollen Kräfte ab⸗ ſchirmen, wie man ja auch„böſe Erdſtrahlen“ ſchon hat abſchirmen wollen, was nicht wenig gutes Geld gekoſtet haben dürfte. 1 Was ſind aber ſchon dreckige Erdͤſtrahlen gegen höhere kosmiſche Gewalten? Da gibt es Ringe mit den aſtrologiſch bedeutſamen Himmelszeichen(Waſ⸗ ſermann, Jungfrau, Schütze, Fiſche uſw.) und den dazu gehörigen Glücksſteinen. Das ſind Halbedel⸗ ſteine, mit denen man ſonſt nicht viel anzufangen weiß./ Wer damit ſein Glück macht, entzieht ſich meiner Kenntnis. Auf alle Fälle könnten mit ſolchen Ringen ſaftige Kopfnüſſe verabreicht werden, wes⸗ halb ſte wohl mehr für die Männerwelt und ihren Schickſalskampf gedacht ſind. Die Damen können „individuellen“ aſtrologiſchen Halsſchmuck nach dem jeweiligen Horokop bekommen.(Dabei wollen ſie doch wohl ſich ihr Schickſal vom Halſe halten!) Das ſind Halskettchen mit Anhängern, auf denen irgend⸗ wie, d. h. eben individuell das„Himmelszeichen“ und die 1„Glückſteine“ angebracht ſind. Eigentlich iſt das immerhin nicht ganz unpraktiſch: man ſchaut ſich Ring oder Anhänger ſeines mehr oder minder holden Gegenübers an und weiß dann wenigſtens einigermaßen, wann der Geburtstag fäl⸗ 1 Und die„Glücksſteine“ verhelſen dir zu allem Lünſchenswerten, ſie machen einen kleinen Fuß und dicke Backen. Was will man mehr. 8 Aber das Schönſte vom Schönen ſind doch die„Ge⸗ burtstagstaſſen nach aſtrologiſchen Prinz lpien“, die es auch ſchon gegeben hat. Es ſind nur ſcheinbar ge⸗ wöhnliche Geburtstagstaſſen, mit hübſchen Rofarös⸗ chen geziert, aber in den Zwiſchenräumen wirds dann aſtrologiſch. So lange man alſo beiſpiels beiſe Kaf⸗ ſee ſchlürft aus einer Taſſe, die auf das zuſtändige Horoſkop geeicht iſt, die alle guten Kräfte feſthält. die böſen aber abſchirmt, kann dir abſolut nichts paſſie⸗ ren. Nicht einmal einen Flecken würdeſt du auf's Kleid bekommen. Teller dieſer Art, kleine und große, gibt es auch ſchon. Warum aber, fragen wir, gie Stirn in ernſte Falten gelegt, gibt es noch keine Ge⸗ fäße nach individuellen aſtrologiſchen Prinzipien, deren Beſtimmung ſich dem Leſer dadurch ſoſort deutlich macht, daß von ihnen lediglich ausgeſagt wird, es ſeien diskrete Gefäße, die man nicht ohne Not zu nennen pflegt. 2 Indem man verſäumt, ſich dieſes Schmucks und der genannten wie ungenannten Gefäße nach aſtrolo⸗ giſchen Prinzipien individuell zu bedienen, verſäumt man ſein Leben, wie es ſein könnte. Tröſten wir uns, ſicher gehört auch das mit in unſer Horoſkop, und ſo hätte denn wieder alles ſeine Richtigkeit. Außer⸗ dem iſt es billiger, und der nicht aſtrologiſche indivi⸗ duelle Schmuck iſt viel ſchöner. Und wenn man eine nicht aſtrölogiſche Geburtstagstaſſe fallen läßt, bricht noch lange nicht das— Schickſal entzwei. Zwiebelfiſch. Regelung des Fremdenverkehrs im Winter 1942/43 Staatsſekretär für Fremdenverkehr Hermann Eſ⸗ ſer 5 in einer Anordnung vom 15. November 1942 die Richtlinien für die Lenkung des Fremdenverkehrs im kommenden Winter bekanntgegeben. Danach gilt die Anordnung zur Lenkung des Fremdenverkehrs im Kriege vom 20. April 1042 bis auf weiteres. alſo 2 ür den Winter 1942—43. 5 g ronturlauber, ferner Schwerkriegsbeſchädigte, Volksgenoſſen in kriegswichtiger Beſchäftigung und die ihnen gleichgeſtellten Perſonen ſind bedingungs⸗ los vor anderen Reiſenden unterzubringen. 5 Die Beherbergungsdauer iſt für die Zeit eines en ab 20. April 1942 auf höchſtens drei Wochen egrenzt. Wer alſo im vergangenen Sommer be⸗ reits örei Wochen Erholungsgufenthalt genommen hat, kann in dieſem Winter nicht in Urlaub reisen. Wer einen Teil der Zeit von drei Wochen verbraucht 7 darf nur den Reſt des Erholungsaufenthaltes im inter verbringen. Reichskleiderkarte ſind von den Beherbergungsbe⸗ trieben ausnahmslos durchzuführen; die Eintragung in die vierte Reichskleiderkarte kommt bis auf wei⸗ teres nicht in Betracht. g Die Dienſtſtellen des Fremdenverkehrs ſind an⸗ gewiesen, den Vollzug der Anordnung während der Wintermonate durch wiederholt ſtrenge Kontrollen zu überwachen. Bei Verſtößen gegen die Beſtim⸗ mungen ſind empfindliche Strafen zu gewärtigen. * Wir wünſchen Glück. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern die Eheleute Geora Appel und Frau geb. Lange, Max⸗Joſeph⸗Straße 1820. Werk Rentz, Uhlandſtraße, iſt morgen, an feinem 76. Geburtstag, 50 Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr. a ö * Die älteſte Fran Mannheims geſtorben. Am Sonntag verſchied im Alter von 103 Jahren und vier Monaten Frau Anna Sator, Rheinauſtraße 12. Damit iſt eine faſt legendäre Geſtalt abgetreten. Frau. Sator war nebenbei auch die älteſte Linden⸗ höflerin und ſicher eine der treueſten. Als der Lin⸗ denhof noch aus einigen Häuſern beſtand und Aus⸗ fluasziel der Mannheimer war, betrieb ſie mit ihrem länaſt verewiaten Gatten eine Gaſtſtätte. Wie⸗ viel hat ſie erlebt in ihrem langen Leben, wie ſehr war ſie ſelber ein Stück Mannheimer Geſchichte ge⸗ worden! 3 an Neue Köc⸗Schachgruppe auf dem Lindenhof. Ab Donnerstag, 26. November 1942, treffen ſich die Schachſpieler im Kaffee„Köbinger“, Meerfeldſtr. 58, abends 19 Uhr. u Vom Planetarium. Der nächſte Lichtbilder⸗ vortrag der Reihe„Geheimniſſe des Lebens“ findet am Donnerstag, dem 26. November, ſtatt. Er behan⸗ delt das Thema: Vom Samenkorn zum Baum; Pflanzenwuchs und Pflanzenhormone. Der Vortrag wird am Freitag und Montag(27. und 30. Novbr.) wiederholt. f 5 Die Eintragungen in die dritte 5 Im Dienste der Volksgesundheit Die Hauptdaten aus der Geschichte der Odenwaldklub-Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen anläßlich ihres tünfziglänrigen Bestehens „Das Wandern durch die engere und weitere Heimat bedeutet nicht nur die Ausübung eines ge⸗ ſunden Sports und die Befriedigung eines natür⸗ lichen Wiſſensdranges, alſo nicht bloß Förderung der Geſunoheit und Erweiterung des Geſichtskreiſes, ſondern auch Gewinne von ewigem Wert. Wandern führt zur Naturerkenntnis und zum Naturſchutz, zur liebevollen Schonung der Kreatur und weckt Ehr⸗ furcht vor dem Schöpfer.“ Mit dieſen beiden Sätzen, die wir einem vor zehn Jahren in der Klubmonats⸗ zeitſchrift„Friſch auf“ veröffentlichten Jubiläums⸗ artikel entnehmen, iſt das Weſen der Ortsgruppe Mannheim Ludwigshafen des Oden⸗ waldklubs charakteriſiert, die, wie mitgeteilt, kürzlich auf ein fünfzig jähriges Beſtehen zurückblicken konnte. a ü Die Ortsgruppe verdankt ihre Gründung den Kaufleuten Fritz Haffner, Theodor Chriſtinger und Carl Frickinger, die in den achtziger Jahren allmonatlich nachmittags ein bis zwei Wanderungen an die Bergſtraße und in den Odenwald unter⸗ nahmen. Es fehlte nicht an ſpöttelnden Bemer⸗ kungen, wenn ſie am Stammliſch in der„Stadt Lück“ in D 4, 11 von ihren Erlebniſſen erzählten, aber . erwachte bei manchem doch die Luſt, ſich en Wanderern anzuſchließen. 1892 gehörten der Heidelberger Sektion des Odenwaldklubs, der ſie zwei Jahre vorher beitraten, bereits 24 Mannheimer an. Noch im gleichen Jahre wurde deshalb die Gründung einer eigenen Sektion beſchloſſen, die der Darmſtädter Zentralausſchuß als 34. herzlich will⸗ kommen hieß. 5 Die konſtitnierende Generalverſammlung der 33 Mitglieder zählenden Sektion, die am 22. Oktober im„Trifels“ abgehalten wurde, wählte Kaufmann Fritz Haffner zi Vorſitzenden, Kauf⸗ mann Theodor Chriſtinger zum Schriftſführrr und Alois Stumpf zum Kaſſier. a* 1894 erhielt die Ortsgruppe, die auf 416 Mit⸗ glieder angewachſen war, durch den Beitritt von 40. Ludwigshafenern die Bezeichnung„Mannheinn⸗Lud⸗ wigshafen“. Drei Jahre ſpäter wurde ihr zur Weg⸗ markierung der Bezirk Handſchuhsheim—Leuters⸗ hauſen—Eichelberg zugewieſen. Vorſitzender Haff⸗ ner trat als Vertreter der zweitgrößten Sektion in den Zentralausſchuß ein. 1906 erhöhte ſich die Zahl der Wanderungen, an denen in dieſem Jahre bereits 756 Perſonen teilnahmen, von zehn auf zwölf. Zu der 1896 eingeführten Dekorierung mit dem goldenen Abzeichen genügten aber 9 neun. Gleich⸗ zeitig wurden auf Antrag des Wanderausſchuß⸗Vor⸗ ſitzenden Weißert die 5 f i 5 Schülerwanderungen eingeführt. Theodor Chriſtinger, der langjährige erſte Schriftführer und bisherige 1. Vorſitzende des Wan⸗ derausſchuſſes, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Im nächſten Jahre nohmen an den erſten vier Schülerwanderungen in die Umgebung von Heidel⸗ berg und Weinheim 800 Jungen unter Führung von 62 Mitgliedern teil. Amt als 1. Vorſitzender niederlegte, wurde er zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Nachfolger Theodor Bartſch mußte das Amt aus geſundheitlichen Gründen bereits 1911 an Ernſt Weißert abtreten. Im gleichen Jahre wurde am 24. September die aus Klubmitteln und Mitglieder⸗ ſpenden errichtete Eichelberghütte eingeweiht. 5 Nachfolger Anton Morells als Hüttenwart wurde 1915 Baumeiſter Heinrich Krauß. Am 2. Dezember 1917 beging die Ortsgruppe das BWfährige Be⸗ ſtehen in Lützelſachſen. Vorſitzender Ernſt Weiſ⸗ ſerts Verdienſte würdigte der Geſamtklub durch Ernennung zum Ehrenmitalied. Im gleichen Jahre wurden auf dem Eichelberg, in Wilhelmsfeld und Mosbach Jugendherbergen eingerichtet. Da Mannheimer Perſönlichkeiten 3200 Mark ſtifteten in Wilhelmsfeld untergebracht werden. letz Weltkriegsjahr wurden am aleichen Ort Volksſchüler, Als Fritz Haffner 1909 ſein und öte Stadtverwaltung 50 Pf. je Kopf und Taa zu⸗ ſchoßz, konnten vom 30. Juni bis 26. Oktober 104 Mannheimer Kinder in vier Gruppen ie vier Wochen Im letzten in 2470 Verpflegungstagen betreut.. 1920 wurden die Schülerwanderungen in begrenztem Umfang wieder aufgenommen. Plan⸗ verwalter Theodor Bartſch und Direktor Hermann Voigt wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Am 20. März 1921 erſchien die erſte Nummer der von Julius Münch herausgegebenen und rediaierten Klubzeitung„Friſch auf“. Im gleichen Jahre wurde die Geſangsabteilung durch den Bankbeam⸗ ten Sebaſtian Joſt, Vorſitzenden des Veranügungs⸗ ausſchuſſes, gegründet. Am 8. Juli. 1923 erfolgte die Einweihung, der an der Eichelberahütte angebrachten Gedenktafel für die gefallenen Mitalieder. Die Inſchrift des von Architekt Chr. Baumüller entworfenen Mahnmales lautet:„Wand' rer, ge⸗ denke der Helden, die für das Vaterland ſtarben.“ 1024 beſtanden zwei Jugendaruppen die Junamannen unter Franz Bohnert, die Mädel unter Rektor C. Tremmel. 1926 wurde Redak⸗ teur Paul Teickner, der das erſte Kluborgan, die von ihm 1896 gegründete, aber nach einigen Jahren wieder eingegangene„Südweſtdeutſche Touriſten⸗ zeitung“ redigiert und ſich beſondere Verdienſte um die Jugendbetreuung erworben hatte. an Stelle des verſtorbhenen Theodor Bartſch neben Weißert zum Mitalied des Hauptausſchuſſes ernannt. Am 19. Juli 1927 erfolgte die Einweihung der Mannheimer Hütte bei Neckarſteinach. Hauptverdienſt an dieſem zweiten Eigenheim, in dem nunmehr die Stiftungs⸗ und Dekorierungsfeſte abgehalten werden konnten, hatten Architekt Ehr, Baumüller, Hüttenwart Heinrich Krauß, der zwei Jahre ſpäter zum Ehrenmitglied ernannt wurde. und Direktor Hermann Vo iat. Die Unterbringunasmöalichkeiten der Mannheimer Hütte erweiterten ſich durch die am 19. Juli 1990 erfolgte Einweihung einer offenen Halle mit Terraſſe anläß⸗ lich der Wandererehrunas⸗ und Befreiungsfeier. Das gleiche Fahr brachte die weitere Ausgeſtaltung der Unterhaltungsmöglichkeiten durch Bildung eines Frauenchores unter K. Sonntags Leitung. Das ſind die bemerkenswerteſten Daten, die wir der Chronik der Ortsgruppe entnommen haben. Das erſte Tauſend Mitalieder wurde bereits 1902 mit 1114 überſchritten, zehn Jahre ſpäter das zweite nit 2209, 1922 das oͤritte mit 3314 und im nächſten Jahre das vierte mit 4074 Mitaliedern. Der Höchſt⸗ ſtand der Beteiligaunag an den Wanderungen der Erwachſenen und den Schülerwanderungen konnte im Jahre 1913 mit 6400 baw. 4000 Teilneh⸗ mern und Teilnehmerinnen erzielt werden. Daß trotz Fahrrad und Kraftwagen auch nach dem erſten Weltkriea die Wanderluſt zu Fuß nicht abageflaut iſt, geht daraus hervor, daß im Jahre 1924 die meiſten Auszeichnungen(259) verliehen wurden, ohne bis 1931 mit 248 weſentlich nachzulaſſen. Im Gegenſatz zum erſten Weltkrieg wurden im zweiten die Wanderungen auf Wunſch der maßgeben⸗ den Stelle nicht eingeſtellt. Infolge der Beförde⸗ rungs⸗ und Verpfleaunasſchwieriakeiten muß ſich aber der allmonatliche Ausflua auf die nähere Um⸗ gebung beſchränken. Mit berechtigtem Stolz darf die Ortsgruppe auf die Leiſtungen im Dienſte der Volksgeſundheit zurückblicken. Geſtützt auf eine ſtarke Anhängerſchar, die ihr unentweat die Treue hält, kann ſie unter Leitung des früheren lanafähri⸗ gen 1. Schriftführers Hermann Füain aber auch der Friedenszeit entgegenſehen, weil es immer Männer und Frauen geben wird, die ſich mit Stab und Ruckſack die Spannkraft für den Altenter⸗ ch. wandern. 2 eee eee 80 gedenkt die Heimat der Front November iſt der Monat der Weihnachts⸗Feld⸗ poſtpäckchen. Die meiſten werden wohl ſchon unter⸗ wegs ſein, denn es durfte ja nicht überſehen werden, daß am 30. d. M. der Ablieferungstermin abläuft. Dieſer Tage konnten wir bei einer Vereinigung— bei Wohltun frägt man nicht nach Nam und Art, deshalb dieſe allgemeine Bezeichnung—, die ſeit Kriegsbeginn die Verbindung von Front und Hei⸗ mat durch Liebesgabenſendungen und Mitteilungen über das Vereinsleben mit großer Rührigkeit und Opferwilligkeit aufrecht erhält, das Fertigmachen der Weihnachtspäckchen beobachten. Man glaubte ſich in ein Geſchenkartikelgeſchäft verſetzt, ſo zabl⸗ reich reihten ſich auf den Tiſchen die Schachteln. In der Tat: wi waren verblüfft über den r Reichtum und die Vielſeitlakeit der Spenden. Ja, mein Lieber“, erwiderte der Vereinsführer, der bereits eine gewaltige Vorbereitungsarbeit hinter ſich hatte,„wir wären gar nicht in der Lage, unſere über achtzig Feldarauen mit ſo vielerlei nützlichen und ſchmackhaften Sächelchen zu erfreuen, wenn wir nicht rechtzeitig vorgeſorgt hätten.“ Mit dieſen Wor⸗ ten übergab er uns das Inhaltsverzeichnis, das uns beſtätiate, daß jedes Päckchen nicht weniger als 34 Geſchenke enthielt. Da fehlte aber auch nichts vom Brief⸗ bis zum Kloſettpapier, von den Mitteln zur Haut⸗, Zahn⸗ und Fußpflege, von der Raſterſeiſe, dem Blutſtiller, dem Taſchenſpiegel und den Raſier⸗ klingen bis zum Raſierapparat, von dem Zigaretten⸗ papier und zwei Schachteln mit Zigaretten, der Weichſel⸗Zigarettenſpitze und den Feuerſtein mit Docht für das Taſchenfeuerzeua bis zur Tabaksdoſe. Zur Verſchönerung wurden ein Taſchen⸗ oder Haar⸗ kamm, eine Bürſte, ein Stück Schmutzſeiſe und eine Schachtel Schuhwichſe beigegeben. Selbſtverſtändlich auch Weihnachtsgebäck und Bonbons. Ein Begleit⸗ ſchreiben üermittelte die herzlichſten Feſtmwünſche. Und das alles war fein ſäuberlich anit einer Papier⸗ ſerviette bedeckt, auf der ein Tannenzweialein lag. Ebenſo erſtaunlich wie dieſe Gabenfülle aber war die Unterbringung in der Schachtel, die doch nur tauſend Gramm wiegen durfte.„Was machen wir nun“, meinte der Helfer, der an der Waage ſaß,„das Päckchen hat fetzt ſchon ohne Deckel und Verſchnü⸗ rung das zuläſſige Höchſtgewicht.“„So kleinlich“, wurde erwidert,„wird die Poſt nicht ſein: überdies iſt ein Mehrgewicht von hundert Gramm erlaubt.“ „Es iſt doch ſicherer“, meinte ein anderer Helfer,„ich trage ein Päckchen zur Probe auf die Poſt; wenn es durchgeht, können wir auch die anderen fertig machen.“ Sprachs und verſchwand mit dem Päckchen, das fein Sohn im Oſten erhält und kam mit der Mitteilung zurück, daß es ohne Beanſtandung an⸗ e e worden ſei. Aber ehe ſich die Körbe mit en Liebesgaben zum Transport zur Poſt füllten, wurde noch einmal gewiſſenhaft die Anſchrift geprüft. von deren Genautiakeit bekanntlich viel abhänat. Beareiflich, daß der Schoppen mundete, als nach Stunden das Liebeswerk beendigt war. Und wenn die Beſchenkten hören, mit welcher Bereitwilligkeit die zahlreichen Helfer ſich in den Dienſt der ſtellten. werden ſie ſich noch mehr über die außer⸗ gewöhnlich reichhaltige und zweckdienliche Weih⸗ nachtsſpende freuen. Sch. e Nietzſche als Vorkämpfer. 27. November, abends 19.15 Uhr, ſpricht in der Har⸗ monie, D 2, 6, Dr. Walter Linden, Leipzig, im Deutſchen Volksbilounaswerk über das Thema: „Nietzſche als Vorkämpfer eines neuen Dr. Linden iſt als Darſteller hren für das volkhafte Nachdem er in Menſchentums“. der deutſchen Dichtuna ſeit 9 deutſche Schrifttum eingetreten. Zweites Symphonie- Nonzert der 16 f Bruno Vonbenhoff⸗Freiburg am Pult Im zweiten Symphonie⸗Konzert des Landesſym⸗ phonieorcheſters Weſtmark im Rahmen der JG⸗kon⸗ 1 gaſtierte Generalmuſikdirektor Bruno Von⸗ enhoff. Das Programm enthielt Schuberts h⸗Moll⸗Symphonie, Mozarts Klavierkonzert in -Dur und Beethovens 7. Symphonie. Um es vorweg zu ſagen: das Konzert brachte erlebnisſtarke Eindrücke, und der Gaſtdirigent errang verdienter⸗ maßen ſtürmiſchen Beifall. Schon die Wiedergabe der„Unvollendeten“ von Schubert zeigte in aller Klarheit, daß man einen Dirigenten und Muſiker von hoher Begabung vor ſich hatte. Größe, Ernſt und Tiefe der Ausdeutung des Werkes beeindruckte un⸗ mittelbar und nachhaltig. Die bei fein differenzierter Ausarbeitung der Kontraſte mit großer Bravour ge⸗ ſpielte und in einem Höchſtmaß von Klangintenſität dargebotene Beethoven⸗Symphonie gelang nicht wenr⸗ ger eindrucksvoll. In verklärter Schönheit, ganz nach innen gerichtet, erſchien die Trauerweiſe, an klanglicher Virtuoſität kaum überbietbar das Preſto, und höchſt imponierend und mitreißend in der Reife und Plaſtik der Geſtaltung und Verdichtung des Tongeflechts erſtrahlte das Allegro con brio, das der begeiſtert gefeierte Dirigent mit himmelſtürmendem Temperament erfüllte. Marianne Kraßmann, die Pianiſtin, ſpielte, techniſch ſauber gefeilt und mit ſchöner Nobleſſe des Anſchlags, Mozarts A⸗Dur⸗Konzert. Als werkgetreue Mozartdienerin von bemerkenswertem formalen Ge⸗ ſtaltungsvermögen errang ſich die von Vondenhoff und dem Orcheſter feinſinnig begleitete Künſtlerin den lebhaften Dank der Zuhörer. a Marla Dillinger. Mannheimer Rünſtler auswärts. Gertrude Wel ⸗ lenreuther, die bekannte Mannheimer Plianiſtin, hatte vor einigen Tagen in Stuttgart in einem ge⸗ meinſam mit dem Stuttgarter Celliſten Ferdinand Mer⸗ ten veranſtalteten Konzert einen neuen ſtarbhen Erfolg. Wir leſen darüber im„Stuttgarter Neuen Tagblatt“!„Der Eindruck ſeiner gerundeten und ausgeprägten Perſönlich⸗ keit wurde aufs glücklichſte ergänzt durch die Pianiſtin Gertrude Wellenreuther, die ſchon mit der groß⸗ zügigen, in allen Farben leuchtenden Wiedergabe der Strauß⸗Sonate ihr hohes Können und ihre beglückende Muſikalität erwies; ihr bewegliches Stilge fühl zuſammen mit der ſouveränen Geſtaltungsfähigkeit gab den Vorträgen den vollen Gehalt eines meiſterhaften Duoſpiels, das bei der großen Zuhörerſchaft reichſte Anerkennung fand.“ In der„Württemberger Zeitung“ heißt es:„Ferdinand Mer⸗ tens 1 Gertrude Wellenreuther fiel durch ihre ſtarke Muſikalität auf. Bei Strauß und Chopin war ſie mehr als nur Begleiterin, ſo daß hier die höhere Ein⸗ heit erreicht war, die ein Duo gleichſam als nur für ein „Inſtrument geſetztes Stück erſcheinen laſſen kann.— Ger⸗ * Am Freitag, dem den we 0 keidelberger duersthnitt Eine kulturpolitiſche Tagung. Die Kreisleitung Heidel⸗ berg führte am Sonntagvormittag eine kulturpolitiſche Tagung durch, zu der neben den Vertretern des Staates und der Stadt vor allem die Ortsgruppenleiter und Bür⸗ germeiſter der Landorte des Kreiſes erſchienen waren. Kreisleiter Seiler betonte in einer richtungweiſenden Rede, daß zur Vorbereitung der geiſtigen Einigung un⸗ ſeres Volkes und zur Schaffung eines deutſchen Kultur⸗ willens ſchon jetzt notwendig ſei, den kulturellen Fragen, die nach dem Krieg auftauchen werden, volle Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken. Die Kultur dient der Erhaltung und Stärkung der deutſchen Lebenskraft. Zur Durchführung der kulturellen Pläne wurde eine Kulturſtelle der Kreisleitung gebildet, deren Leitung Prof. Fehr le übernehmen wird. Prof. Dr. Fehrle ſprach darauf über ſeine zukünftige Aufgabe, die darin beſtehen wird, eine deutſchbewußte Kultur zu ſchaffen. Die Pflege der Kultur auf dem Dorf müſſe unter dem alten Motto„Deutſchland erwache“ ſtehen. Vor allem müſſe der Kitſch aus dem Bauernhaus verſchwinden und echtes Brauchtum gefördert werden. Dorſgemeinſchaften ſind zu bilden, Dorfabende zu veranſtalten, das ſchöne Bauernhaus und das ſchöne Dorfbild ſind zu ſchaffen, Volkslieder müſſen wieder ge⸗ ſungen werden. Träger aller dieſer Beſtrebungen muß das Dorzf ſelber ſein, wobei die Stadt ihm helfen wird. Bet allem müſſen wir das Großdeutſchland von morgen im Sinne des Führers als Vorbild haben. Der Muſtk⸗ beauftragte der Stadt, Muſikdirektor Bernhard Conz, be⸗ handelte in einem weiteren Referat die Erziehungsarbeit auf muſikaliſchem Gebiet, die zum Ziel hat, die einheitliche Lenkung des Muſiklebens und die Verbreitung der Muſik in weiteſten Kreiſen. Notwendig ſei vor allem die Er⸗ ziehung unſerer Jugend, des Konzertpublikums von mor⸗ gen, für die die beſte Muſik gerade gut genug ſet. Der Muſikbeauftragte für das Landkreisgebiet, Muſfikdirektor Prof. Dr. Poppen, ſprach u. a. über das Gebiet des Männergeſaugvereins auf dem Land als des Rückgrates des Muſiklebens und forderte Akitivierung hinſichtlich des Lieöſtoffes und auch der Lebensform der Chöre als muſi⸗ kaliſche Stoßtrupps der Dorſgemeinſchaft. Er erwähnte weiter die ſingenden Werkſcharen und betonte die Not⸗ wendigkeit einer guten muſikaliſchen Erziehung. Der Dra⸗ maturg unſeres Theaters Ulrich Klein⸗Gllersdo. Theaterreferent der Hg, ſprach über, die Förderung der Latienſpiele bei der Hitlerfugend. Von der Jugend her müſſe ſich der Laienſpielgedanke ausbreiten, wobei gerade für Heidelberg ein beſonders ſchönes Ziel, das Spiel auf unſerer Feierſtätte, ſei. Pg. Chun gab Anregungen für die Geſtaltung von Lebensſeiern wie Namensgebung, Hoch⸗ zeit und Totenfeier, während Kreishauptſtellenleiter Schmid über die großen Feiern der Partei als ein⸗ deutigſter Ausdruck unſeres Kulturwillens ſprach. Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 24. Nov 0 gehaltene Gedenkfeier zum 80jährigen Beſtehen zer ffrei⸗ willigen Feuerwehr wurde am Sonntagvormittag 9 Uhr im Rathaus(Schloß) mit einem Kreisappell eingeleitet. Kreisführer Weisbrod gab einen Rückblick auf das ab⸗ gelaufene Vereinsjahr und erteilte Richtlinien für die weitere Einſatzbereitſchaft der Wehren. Nach einem im „Goldenen Pflug“ eingenommenen gemeinſamen Mittag⸗ eſſen fand um 2 Uhr im Hofe der Benderſchule eine Be⸗ ſichtigung der Wehr mit Vorführungen der Geräte ſtatt, der Vertreter der Partei, der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Be⸗ hörden ſowie Vertreter der Formationen der Techniſchen Nothilfe, DRͤ uſw. beiwohnten, verlaufene Uebung ein. Dann ging es mit Marſchmuſik in geſchloſſenem Zuge zur„Müllheimer Feſthalle“, wo in dem würdig geſchmückten Saale die eigentliche Gedenkfeier ſtattfand. Tiefe Weihe lag über den Anweſenden, als durch Kreisfeuerwehrführer Weisbrod die Totenehrung erfolgte. Der zweite Teil war dem kameradſchaftlichen Beiſammen⸗ ſein gewidmet. Die Begrüßungsanſprache des Wehrfüh⸗ rers Weisbrob leitete zu feiner Feſtrede über. Anſchließend wurden fünf verdiente Kameraden für 40 jährige Dienſtzeit unter Ueberreichung eines Ehrengeſchenkes ausgezeichnet. Namens der Stadt Weinheim überbrachte ſtellv. Bürger⸗ meiſter Bartels Glückwünſche und Dank zum Ausdruck. Weitere Anſprachen hielten: als Vertreter der Staats- behörde Regierungsrat Reſtle(Mannheim) und namens der Partei Ortsgruppenleiter Niceus. In dem ſich an⸗ ſchließenden gemütlichen Teil nahm Oberbrandmeiſter Schilling Gelegenheit, dem Führer der Wehr namens der Kameraden für ſeine aufopfernde Tätigkeit den herzlichſten Dank aus zuſprechen. Außer der Feuerwehrkavelle unter Leitung von Muſikzugführer Peter Heſſe, wirkten mit, das Hal dharmonfka⸗Orcheſter, Leitung Muſtklehrer H. Metz und das BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ mit gum⸗ naſtiſchen Darbietungen. Beſonderen Anklang ſand auch das von den Kameraden der Wehr dargeſtellte lebende Bild: „Die Feuerwehr einſt und jetzt“. .. P. ſeinen Aufgaben einer nationalen Literaturwiſſen⸗ ſchaft das Programm einer ganz auf Volkstum und Volksſchickſal ausgerichteten Literaturwiſſenſchaft aufgeſtellt hatte, gab er in ſeiner„Geſchichte der deutſchen Literatur“ eine umfaſſende Darſtellung, in der die Dichtung eingeordnet in die großen völkiſchen Zuſammenhänge und politiſchen Geſchehniſſe er⸗ ſcheint. trude Wellenreuther wird in Kürze mit dem Kergl⸗Quar⸗ tett im Pariſer Rundfunk konzertieren. Ein zweites Theater in Mülhauſen. Mülhauſen im Elfaß hat in dieſen Tagen ein zweites Theater, das Thalia⸗ Theater, als E kleines Haus, mit einer Aufführung von Benatzkys muſikaliſcher Komö⸗ die„Meine Shhweſter und ich“ der Oeſſentlichkeit über⸗ geben. Das Haus iſt beſtimmt für Kammerſpielaufführun⸗ en, Märchenſpiele, Marionettentheater und Morgenfetern. n etwa 10 Wochen wurde aus einem im Bauſtil und in den Raumverhältniſſen guten, aber ſonſt arg veralteten und verſchmutzten Varieté⸗Kino ein veizendes, anheimeln⸗ des Kammerſpieltheater mit 500 Sitzplätzen, neuer Bühne, Orcheſterraum, Nebenräumen uſw. geſchaffen. J Kompoſitionsauftrag für Sutermeiſter. Der deutſch⸗ ſchweizeriſche Komponiſt Heinrich Sutermeiſter hat von Generalintendant Tietjen einen Kompoſitions⸗ 35 85 für die Berliner Staatzoper erhalten. Die Eichendorff⸗Woche in Neiſſe. Reichs dramaturg Dr. Rainer Schlöſſer, der Präſident der Deutſchen Eichendorff⸗Stiftung, ſpricht zu Beginn der Deutſchen Eichendorff⸗Woche 1942 am 25. November im Stadtttheater Neiſſe. Im Anſchluß an die Anſprache des Reichsdramaturgen dat ng in der Inſzenterung von ntendant Curt Hurrle das romantiſche Spiel„Der ewige augenichts“ von Frank Thieß zur Uraufführung. Theater, Musik und Kunst in Kürze In einer Feierſtunde des Deutſchen Scheffelbundes im Reichswerk Buch und Volk in Karlsruhe wurde dem in Frei⸗ burg wohnhaften Dichter Friedrich Franz v. Unruh die Urkunde des neugeſchaffſenen Förderungspreiſes des deutſchen Scheffelbundegs übergeben, die ihm vor einiger Zeit auf der Tagung des Schefſelbundes zugeſprochen worden iſt. Es iſt das erſte Mal, daß dieſer Preis, zu dem der Karlsruher Graphiker Joſua Gampp die Urkunde entworfen hat, dur Verleihung gelangt. Die italieniſche Poſtverwaltung hat zum 150. Ge⸗ burtstag Rofſinis Gedenkmarken in vier Werten herausgegeben, die in Kürze erſcheinen werden und das Bild des Komponiſten tragen. 8 * Peter Raabe dirigierte ein Sinfoniekonzert der Münchner Philharmoniker, die den Präſidenten der Reichsmuſikkammer anläßlich ſeines bevorſtehenden 70. Geburtstages als Gaſtdirigenten nach München gebeten hatten. Mit Werken von Weber, Beethoven, Brahms und Reger erzielte Raabe einen großen Erfolg, der ſich zum . perſönlichen Huldigungen für den Dirigenten Der Krieg 1939/1 in Karten. Herausgegeben von G. 5 96 S, mit 48 Karten. Verlag N& Hirth, 1 3 5 N Mk..70. Dleſes neue Kartenwerk, in dem Text und N 05 len 6 6 0 ace Rh weiten, für den Zeitungsleſer im allgemeinen ſchon gar nicht 155 überſchaubaren politiſchen und ſtrategiſchen ae dieſes Krieges. Alle bisherſgen Feldzüge der deutſchen 3 und ihrer italieniſchen und ſapaniſchen Verbündeten, alle politiſchen robleme, die im Hintergrund dieſes Krieges ſtehen und durch ben rleg ihre Erledigung finden ſollen, werden hier dem Leſerx in dez Workes wirklicher Bedeutung ſichthar gemacht. Es iſt ein Werk, das in ſeiner Prägnanz und Klarheit für jeden. der ſich ernſthaft mit dem Studium dieſes Krieges beſchäftigt, unentbehrlich ſein dürfte. 7 Die in ſchlichtem Rahmen ab⸗ Ein Präſentiermarſch der Feuerwehrkapelle leitete die in allen Teilen ſehr gut lichſter Form den Zugang zu 1 4 4 15 4 1 14 1 Sport-Nachriehten Die Spiele der 1. Spielklasse, Kreis Heidelberg Am Sonntag wurden folgende Spiele ausgetragen: Rohrbach— Kirchheim:1 Union Heidelberg— Wiesloch:2 Sandhauſen— Leimen 620 Baiertal— Eppelheim:2 Kirchheim konnte in Rohrbach knapp aber verdient 120 gewinnen. Dieſer Sieg brachte Kirchheim wieder an die zweite Stelle vor Rohrbach. 5 Union Heidelberg konnte Wiesloch:2 ſchlagen. Trotz dieſer Niederlage lieferte Wiesloch ein gutes Spiel. Heidel⸗ berg konnte ſeine Stellung etwas verbeſſern, Wiesloch blieb an viertletzter Stelle. Sandhauſen beſiegte Leimen eindeutig 670. Sandhauſen liegt mit nur einem Verluſtpunkt noch ſehr gut im Ren⸗ nen. Leimen iſt nach wie vor Tabellenletzter. a Für die Ueberraſchung ſorgte Baiertal, das Eppelheim hoch 7˙2 ſchlug. Baiertal konnte einen Platz vorrücken, Eppelheim dagegen fiel auf den ſechſten Platz zurück. Vereine Spiele gew. unent. verl. To re Pkte. TuS Walldorf 5 2— 2 18:0 10:0 Ic Kirchheim 7 4 1 2 23˙8.5 Tus Rohrbach 7 1 2 2 1712:0 Anion Heidelberg 7 3 2 25 21:17:0 SV Sandhauſen 5 3 1* 143:1 I Vgg Eppelheim 8 3 84 4 24:22 7˙9 1. Fc 9s Heidelberg 3 2 1 2 12.10 555 VfB Wiesloch 7 2 1 4 920:8 IC Baiertal 0 1 2 3 12:19 48 86 Handſchuhsheim 4 1.— 3.11.6 Sportfr. Leimen 5— 1 4:2¹ 1˙9 Fußball im Reich 1. Spielklasse 8 Pfalz: RSc Ludwigshafen— Frieſenheim 311, Rhein⸗ gönheim— Grünſtadt:3, Oggersheim— Flomersheim :2, Mundenheim— Wehrmacht Speyer:4, SG Pirma⸗ ſens— Poſt Kaiſerslautern 14:0. 0 Kaſſel: Großenritte— Tura Kaſſel:4, LS Rothweſten — Wellerode:3 abgebr. Mainfranken: Würzburg 04— Le Kitzingen 322, Bayern Kitzingen— LSB Würzburg:5. Kickers Würz⸗ 2— Viktoria SV Würzburg 423. Frankfurt: Bad Homburg— Bad Vilbel:0, Großkar⸗ ben— Niederwöllſtadt 31, Hertha⸗Weißblau Fim— Hed⸗ dernheim:0, Eckenheim— Poſt Ffm:1, Nied— Gries⸗ heim 324, Germania 94 Ffm— Schwanheim:2, Oberrad — Adlerwerke Fim:2, Offenbach— Fechenheim 211. Hanau: RSch Hanau— Langendiebach 511, Langenſel⸗ bold— 1860 Hanau:4. Wiesbaden: RSch Wiesbaden— Eltville:8. Mainz: Mainz 05— SC Weiſenau— 1817 Mainz 72. U Opel Rüſſelsheim 2 10:2, Turnkreis Hannheim Mit frohem Mut zu neuen Aufgaben Mit frohem Mut zu neuen Aufgaben iſt die derzeitige Struktur des turneriſchen Lebens im Kreis Mann⸗ heim. Er hat zu Runden kämpfen für Mann⸗ ſchaften aufgerufen. Es iſt kein Zweifel, daß der Gemein⸗ ſchaftskampf turneriſch fruchtbar iſt und eine vortreffliche Schule für die Breitenarbeit bildet. Er fordert den Ge⸗ meinſchaftsſinn heraus, denn nicht die perſönliche Leiſtung ſondern die Mannſchaft iſt maßgebend und dem Einzelnen bleibt nur die Genugtuung, zum Erfolg des Ganzen bei⸗ getragen zu haben. Den Betrieb, allen Gewalten zum Trotz, zu erhalten, iſt das Ziel des Kreisfachwarts Vol z⸗ Seckenheim. Ihm in Mannſchaftskämpfen ein Ziel zu ſetzen und umrahmt von Schauvorführungen von Frauen⸗ und Kinderabteilungen, ihn als Werbeveranſtaltung auf⸗ zuziehen, iſt der Weg, der am Sonntag verheißungs voll beſchritten wurde. Was durch Lehrarbeit des Kreiſes ge⸗ ſät und von den Vereinen erarbeitet wurde, war am Sonn⸗ tag wirkend und werbend zur Stelle. In Neckarau traten 12 Mannſchaften, in Edingen 3, in Hockenheim 3 und in Weinheim 1 Mannſchaft an, Turner und Turnerinnen in einer Front. Für die Turner war ein aus einer Pflicht⸗ und drei Kürübungen beſtehender Vierkampf, bei den Turnerinnen ein aus einer Pflicht⸗ und zwei Kürübungen beſtehender Dreikampf ausgeſchrieben. Ohne Kampf und Einſatz aller Kräfte kein Sieg und kein Fortſchritt. In den Mann⸗ ſchaften traten durchweg Kampfesfreudigkeit und Einſatz⸗ bereitſchaft hervor. Durch den Wettkampf zog das bunt⸗ farbige Bild hochentwickelter Geräteturnkunſt. Das Wer⸗ tungsbarometer kletterte hoch hinauf und erreichte z. B. in Neckarau neunmal den Höchſtand. P. Hafner konnte dreimal und Frl. Bührer(beide vom TV Mhm. 1846) konnte zweimal die Höchſtpunktzahl herausholen. Die Durchführung der 1. Runde erfolgte in Edingen (Leiter Joh), Hockenheim(Leiter Laier), Neckarau (Leiter Adelmann) und Weinheim(Leiter Lienig) und hatte 0 Ergebniſſe: f 9 Mannſchaftskämpfe: a) Turner: 1. TV Mannheim 1846 J 329,5.; 2. TV Schwetzingen 328; 3. TW Secken⸗ heim 98 320; 4. TBo Hockenheim 318; 5. TV Edingen und TV Jahn Neckarau je 304,5; 6. TV Mannheim 1846 II 297,5 P.—), Frauen: 1. TV Mannheim 1846 1 200.; 2. TV Mannheim 1846 II 192; 3. TV Weinheim 190,5; 4. TV Seckenheim 98 189,5; 5. TV. Waldhof 188,5; 6. TV Mannheim 1846 III 183,5; 7. TBd Germania Mann⸗ heim I 183,5; 8. TV Mannheim 1846 IV 180: 9. TV Edingen 179,5, 10. TV Waldhof 176; 11. TBd Germania Mannheim 11 105,5; 12. T Jahn Neckarau 162.5 Punkte. Beſte Einzelleiſtungen: Jugend 1(14—16.): R. Moell⸗ TV Seckenheim 98 72 P. Jugend 2(17—18.): G. Maas⸗ TV Edingen 78 P. Turner(Unterſtufe): F. Bügner⸗TV Seckenheim 98 72,5. Turner(Mittelſtufe): K. Bartz⸗TV Schwetzingen 73 P. Turner[Oberſtufe): F. Beyer⸗T V Schwetzingen 795 P. Männer 1(32—40.): P. Hafner⸗ TV Mannheim 1846 78 P. Männer 2(41-50.): H. Ockert⸗ TV Seckenheim 98 74 P. Männer 3(51—60.): V. Groh⸗ TW Jahn Neckarau 73 P. Männer 4(über 60.): G. Volz⸗ TV Seckenheim 98 74 P. Turnerinnen: H. Bührer⸗TV Mannheim 1846 59, P. BDM⸗Mädchen: F. Balk⸗TV Schwetzingen und E. Weber⸗TV Schwetzingen je 55 P. Hl-Hockey Gebiet Moſelland— Gebiet Baden 14 In einem Freunsſchaftsvergleichskampf trafen ſich die obigen Mannſchaften am vergangenen Sonntag auf der idealen Hockey⸗Anlage des HC Kreuznach. Die Badener landeten nach durchweg ſowohl techniſch als taktiſch über⸗ legen durchgeführtem Spiel einen eindeutigen verdienten Sieg, obwohl die Mannſchaft erſtmals zuſammen ſpielte. Sie bevorzugte die ſchnellen Flügel und befleißigte ſich eines raſchen und genauen Abſpieles' mit raumgreifenden Vorlagen. Nachdem bereits kurz nach Beginn zwei klare Torchaneen durch die Badener nicht wahrgenommen wer⸗ den konnten, gelang in der 10. Minute dem Halblinken auf eine Muſtervorlage von rechts das Führungstor. In gleichen Abſtänden erzielten die Badener bis zur Pauſe durch Linksaußen, Halblinken und vechten Läufer oͤrei wei⸗ tere Tore. In der zweiten Halbzeit erzielten die Gaſt⸗ geber das Ehrentor, während die Badener, bedingt durch übertriebenes Innenſpiel, das dem Gegner die Abwehr er⸗ leichterte, leer ausgingen. Start des Rdf-Reichsschachturniers in Weimar In der Weimarhalle zu Weimar wurde Sonntag das Köſß⸗Reichsſchachturnier 142 eröffnet. Nach einleitenden An⸗ ſprachen des Oberbürgermeiſters der Gauhauptſtadt Wei⸗ mar, Koch, der die Schirmherrſchaft des Reichs ſchach⸗ turniers übernommen hat, und des Reichsſchachwarts Ma⸗ jer, Berlin, begannen die Rahmenveranſtaltungen. Neben großen Mannſchaftskämpfen gab Schachmerſter Rogmann ein Reihenſpiel gegen 20 Soldaten. Er gewann 17 Partien und hielt 3 unentſchieden. In der 1. Runde des Reichs⸗ ſchachturniers ſiegten: Norfolk(Leipzig) gegen Petznick (Bitterfeld), Nüsken(Deſſau) gegen Luck(Gotenhafen), Ulrich(Erfurt) gegen Unruh(Karlsruhe), Riedmüller (Augsburg) gegen Walter(Karlsruhe), v. Zabienſky(Duis⸗ burg) gegen Nonnenmacher(Kaſſel), Lemke(Herne) gegen“ Lamprecht(Poſen), Bochmann(Dresden) gegen Leiſemann (Hamburg), Galia(Wien) gegen Römer(Frankfurt a..). Die Partie Kieninger(Münſter) gegen Mißmann(Bre⸗ men) wurde abgebrochen. Die Partie Keim(Fürth) gegen Fink(Graz) endete unentſchieden.- 5 Hauptſchriftletter und derantwortlich für Politik: 1 r Alois Win bauet Herausgeber. Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig wünſche ausgeſprochen. den herabgeſetzten Quoten geringer als im Vorjahr. Wirtschafts-Meldungen Mannheimer Getreidegroßmarkt Die Verſorgungslage im Brotgetreide iſt noch unverändert. Allgemein rechnet man, nachdem die Druſch⸗ tätigkeit wieder eingeſetzt hat, demnächſt mit ſtärkeren An⸗ lieferungen. Die Mühlen zeigen für die Aufnahme von Weizen große Kaufluſt. Einige Partien kamen zur Anlie⸗ fſerung. In Roggen und Gerſte wurden ebenfalls einige Aufnahmen getätigt, um Beſtände aufzufüllen. Bei Brau⸗ und In duſtriegerſte zeigt ſich im⸗ mer noch ruhige Aufnahmetätigkeit. 0 Im Hafer iſt das Geſchäft ebenfalls ruhig, da nur ge⸗ ringe Partien zum Angebot bereit ſtanden. Eine weſentliche Veränderung am Mehlmarkt iſt nicht eingetreten und ſteht allgemein über Bedarf zur Ver⸗ fügung. Sowohl Type 2800, als auch Type 1050 ſind in ausreichender Menge angeboten und iſt der Handel voll eingedeckt. In Roggenmehl liegen ebenfalls von ſüddeut⸗ ſcher und norddeutſcher Provenienz genügend Angebote vor. Der Futtermittelmarkt und der Rauhfutter⸗ markt iſt geſchäftslos. gebot. 50 Jahre Spitzenorganisation der Maschinen- Industrie Der Führer hat der Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau anläßlich des 50jährigen Beſtehens der Spitzenorganiſation der Maſchineninduſtrie in herzlichen Worten ſeine Glück⸗ Auch Reichs marſchall Göring, der Reichs wirtſchaftsminiſter und Reichsminiſter Speer ſandten der Maſchineninduſtrie Begrüßungstelegramme mit dem Ausdruck des Dankes und beſonderer Anerkennung für die verdienſtvolle Tätigkeit und den erhöhten Einſatz im Rah⸗ men des Vierjahresplanes, der Kriegswirtſchaft und der Rüſtungswirtſchaft. * Verein deutſcher Oelfabriken. Oelfabriken, Mannheim, wird ſeiner auf den 18. Dezem⸗ ber einberufenen o Mitteilung machen von dem Be⸗ ſchluſſe des Aufſichtsrates, das AK in nicht näher mitgeteil⸗ tem Ausmaße zu berichtigen. * Strebelwerke Gmb, Mannheim. Durch Geſellſchaf⸗ terbeſchluß iſt das Stammkapital der Strebelwerke Gmbh, Mannheim, von 520 000 4 um 11 480 000 4 auf 12,0 Mil⸗ lionen„ berichtigt worden. * Deutſche Alphalt⸗Generalvertriebsgeſellſchaft mbc. für Süddeutſchland, Mannheim. Gegenſtand der mit einem Stammkapital von 20 000/ gegründeten Deutſche Aſphalt⸗ Generalvertriebsgeſellſchaft mb. für Süddeutſchland, Mannheim, iſt der Vertrieb der ſämtlichen Produkte der Deutſchen Aſphalt Ach der Limmer und Vorwohler Gru⸗ benfelder in Braunſchweig(Daſag) einſchl. ihrer Konzern⸗ geſellſchaften. * Rheiniſche Lederwerke.⸗G., St. Ingbert. Der auf den 18. Dezember 1942 einberufenen oV. der Rheiniſchen Lederwerke.⸗G., St. Ingbert wird u. a. Mitteilung ge⸗ macht von dem Beſchluß des Aufſichts rats, das Aktien⸗ kapital der Geſellſchaft gemäß DA VO. um 160 000„ auf 400 000/ zu berichtigen. * Hefftſche Kunſtmühle.⸗G., Worms a. Rh. Die o. der zur deutſchen Mühlenvereinigung gehörende Hefftſche Kunſtmühle.⸗G., Worms a. Rh. nahm den Abſchluß zum 31. Märg 1942 zur Kenntnis, der nach 0,24(0,48) Mill. 1 Abſchreibungen, einſchl. 49 992(41 187), Vortrag einen Reingewinn von 184 635(179 997) ausweiſt, woraus wieder 5 v. H. Dividende auf 2,60 Mill. Aktienkapital verteilt und 54 635„ vorgetragen werden. Die Beſchäftigung der Werke, die im Ausmaß der freige⸗ gebenen Verarbeitungsquoten erfolgte, war. ie anfallenden Produkte fanden ſtets raſchen Abſatz. Das zur Verarbeitung benötigte Getreide ſtand rechtzeitig zur Verfügung. Es war bei der erhöhten Feuchtigkeit der Ernte 1941 erforderlich, größere Mengen geſondert zu trocknen. Die Werkeinrichtungen wurden zur Erhaltung der Leiſtungs fähigkeit weiter ergänzt und vervollkomm⸗ net. In der Bilanz erſcheinen u. a.(in Mill.) An⸗ lagevermögen einſchl. unv. 0,27, Beteiligungen mit 1,63 (1,74) und Umlaufvermögen mit 2,82(2,95), darunter Be⸗ ſtände, Anzahlungen, Warenforderungen und ſonſtige For⸗ derungen 2,54(2,34), Konzernforderungen 0,08(0,22), Bar⸗ mittel 0,04(0,17) und Bankguthaben 0,11(0,14). Anderer⸗ ſeits belaufen ſich bei kaum veränderten Reſerven und Heu und Stroh kam nicht zum An⸗ Der Verein deutſcher Rücklagen die Verbindlichkeiten auf 0,62(0,80), darunter Warenſchulden und ſonſtige Verbindlichkeiten 0,35(0,86) und Akzepte 0,24(0,40). * Eiſenwerk Fraulautern.⸗G., Saarlautern. Die Eiſenwerk Fraulautern.⸗G., Saarlautern, hat ihr Grundkapital um 100 v. H.= 156 000% auf 312 000 4 mit Wirkung zum 1. Januar 1942 berichtigt. Der zur Berichtigung benötigte Betrag einſchl. 15 600/ Zuführung zur geſetzlichen Rücklage ſowie einſchl. 15 600/ Pauſch⸗ ſteuerrückſtellung wird mit 175 409/ aus der Auflöſung der freien Rücklagen 1 und 2 gewonnen und mit 11791 4 dem Gewinnvortrag entnommen, der ſich dadurch auf 100 032/ ermäßigt. Weinheimer Schweinemarkt. Der letzte Schweine⸗ markt hatte guten Abgang. Von den 72 Ferkel wurden 60 Stück verkauft zum Preiſe von W bis 105. Berlin, 24. November. Am Dienstag lagen die Aktienmärkte bei der Eröffnung wiederum außergewöhnlich ruhig. Offenbar zeigte ſich im Hinblick auf den bevorſtehenden Steuertermin bereits eine gewiſſe Zurückhaltung der Kaufſeite, während man an⸗ dererſeits keine Veranlaſſung ſieht, Verkäufe größeren Ausmaßes vorzunehmen. So lagen den Notierungen nach wie vor nur kleinſte Orders zugrunde, und auch die Wert⸗ ſchwankungen hielten ſich in engen Grenzen. Am Montan⸗ markt gaben Klöckner um g und Ver. Stahlwerke um 0,25 v. H. nach. Hoeſch und Mannesmann blieben unverändert. Bei den Braunkohlenwerten zogen Ilſe Genußſcheine um 0,25 und Rheinebraun um 0,50 v. H. an. Bei den Kali⸗ merten ſtellten ſich, ſoweit Notierungen zuſtande kamen, die Kurſe auf Vortagsbaſis. In der chemiſchen Gruppe gewanen Rütgers, Schering und Farben je 0,25 v.., Elektro⸗ und. Verſorgungswerte boten weiterhin ein ru⸗ higes Bild. AEch und RWict blieben unverändert. Akku⸗ mulatoren zogen um, Deſſauer Gas um 0,25, Schleſ. Gas und Charlotte Waſſer je um 0,50 v. H. an. Bekula er⸗ mäßigten ſich um 0,25 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken gaben Rheinmetall Borſig um 0,75 und Berliner Maſchinen um 1,25 w. H. nach. Von Autowerten ſtiegen BMW num 0,50 v. H. Hervorzuheben ſind noch von Zellſtoffwerten Feldmühle mit minus 78, ferner Weſtd. Kaufhof mit minus 0,50 v. H. Bei den Brauereiaktien zogen Dortmunder Union und am Bahnenmarkt Ac für Verkehr je um 0,75 vH. an. Reichsbankanteile wurden um 0,25 v. H. herauf⸗ geſetzt. Am Markt der variablen Renten wurden Reichs⸗ altbeſitzanleihe anfangs geſtrichen und ſpäter mit unverän⸗ dert 169,60. notiert. Briefſtasten Silberling. Uebergeben Sie die Wohnungsangelegen⸗ heit dem Mieteinigungsamt. L. K.„Welcher Soldat erhielt als 125., 141. und 146. bis 150. das Eichenlaub zum Ritterkreuz?“—— Als 125. Soldat erhielt Kapitänleutnant Bleichrodt das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes, als 141. Soldat Oberfeldwebel Zwernemann, als 146. Leutnant Wurmhel⸗ ler und als 147. Korvettenkapitän Merten. Weitere Ver⸗ leihungen haben bis jetzt nicht ſtattgefunden. 5. H. Sie müſſen die Kirchenſteuer für Ihre Frau be⸗ zahlen. Im Weigerungsfalle kann Lohnpfändung vorge⸗ nommen werden. M. B. Jetzt würden Ihnen 472 Stunden als. Ueber⸗ ſtunden angerechnet werden, da Sie keine Pauſe haben. 1 Sie die Angelegenheit der Deutſchen Arbeits⸗ front. A. B. 9. Ihr Sohn erhält in dieſem Falle das Paket nicht. Vielleicht ſetzen Sie ſich einmal mit dem Wehr⸗ bezirkskommando in Verbindung. Frau R. Ho. Fragen Sie beim Reichsſender Berlin an. H. H. Segelflieger. Hierüber kann Ihnen das NS⸗ Fliegerkorps Auskunft geben. Auszeichnung. Hierüber können wir keine Auskunft geben, da wir keine Aufzeichnungen zur Verfügung haben. Waſſerſtandsbeobachtungen 22. 23.24. Hhein regel. 21. 22. 23. 24 Rheinnegel 21 i 1 77 Mannheim.51.49.41 2,40 Rneinteiden.04 2,04 1,99 1,99 Kaub 1,65 1,68 1,61 188 e 221 5—.— 5% Köln.52 1,49.4 1,42 9 7* 0 2 Strahburn..20 2,20 2,15 2,11 Negkargegel Mazau 3,76 3,75.72 3,60 Mannheim 2,53 2,48 2,47 2,28 2 er — FAMILIEN-ANZ EIGEN Wir grüßen als Verlobte: Hanna Deubel— Josef Stapf, Z. Z. Wehrmacht. Mannheim, Waldhofstr. 13a, 24. Nov. 1942. Ihre Verlobung geben bekannt: Erika Müller— Helmut Pfeifer (Zz. Z. im Osten). Bammental. Schwimmbadstr. 16 Waldhof, Unt. Riedstr. 32, 24. Nov. 1942. Als Vermählte grüßen: Erwin Schertel, Uffz. in e. Gren.-Regt., Erne Schertel geb. Kapp. Mh.-Lindenhof, Gontardstr. 22 Tuttlingen, Stockacher Str. 14, 24. November 1942. 31679 Ihre Vermählung zeigen an: Leutnant Hans Schwarz— Erika Schwarz geb. Grundmann. Mannheim, Otto-Beck-Str. 32 Berlin- Charlottenburg 2. St5098 Für die uns erwies. Aufmerksam- keiten anläßl. uns. Vermählung danken wir hermit allen herzl. Franz Köder u. Frau Käthe geb. Gumbel.- Mannh.-Feudenheim. * uns die schmerzliche Nach- 8 richt. daß unser inniggelieb- ter. einziger. braver Sohn. Neffe. Onkel und Schwager. mein gelieb- ter. herzensguter Bräutigam Georg Hafner Gefr. in einem Inf.-Jager-Rext. Inh. d. Ostmedaille u. d. Verw.-Abz. am Tage vor seinem 3. Geburts- tage. nach schweren Kämpfen im Osten, den Heldentod fand. Mit ihm sank unser letztes Lebensglück u. Hoffnung in das Grab. Er folgte seiner Schwester nach 14 Monaten in den Tod.„Fremde Erde möge ihm leicht sein“. Mhm.-Käfertal(Rüdesheimer Str. 24) In tiefem Schmerz: Leonhard Hafner und Frau: W. Diefenbach u. Kinder; Frau Katharina Hocker Witwe: Jse Wohlgezoten(Braut) und alle Angehörigen. Wir bedauern aufrichtig. einen treuen Mitarbeiter und lieben Ka- meraden verloren zu haben Unfaßbar und schwer traf Wilhelm Sohl u. Gefolgschaft. Unerwartet rasch. nach langer Krankheit. ist meine innigstgeliebte Frau. herzensgute Mutter. Toch- ter. Schwester, Schwägerin. Tante und Schwiegertochter Karoline Klevenz geb. Kuba im Alter von 37 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim(K 3. 25). In tief. Trauer: Heinrich Klevenz, Kinder nebst Mutter. Geschwister und alle Verwandten. Beerdigung: Mittwoch. nachm. 7½2 Uhr. von der Friedhofkapelle aus. .....᷑ĩ—. E Unsere liebe Mutter, Großmutter. Schwester, Schwägerin. Tante und Schwiegermutter, Johanna Schwarz Witwe neb. Weiß ist am Samstag. 21. 11. 42. in die ewige Heimat eingegangen. Mannheim(K 2. 19). 23. Nov. 1942. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Frau Frida Blum geb. Schwarz und Herta Schwarz vebst Enkel Elvira. Beerdigung: Mittwoch. 25. 11. 1942 um 13 Uhr. Hauptfriedhof Mhm. Unerwartet starb am Sonn- tagabend. dem 22. NO nach schwerem Leiden. im hie- sigen Städt. Krankenhaus,. unser über alles geliebter. einziner. hoff- nungsvoller. braver. guter Sohn. Bru- der. Enkel. Neffe. Onkel u. Freund Hans Staab Hauptvormann beim RAD. im blühenden Alter von 19% Jahren an einer Krankheit, welche er sich im Osten zugezogen hat. Er war unser Sonnenschein und unser gan- zes Glück. Alle, die ihn gekannt. wissen. was wir verloren haben. Wir werden ihn nie vergessen. Mhm.(Parkring 21). 23. Nov. 1942. In unsagbarem Schmerz: Gd. Staab und Frau geb. Cleef: Familie Hertsens; nebst allen Auver wandten. Die Beerdigung findet am Mittwoch. 25. Nov. 1942, 15.30 Uhr. vom hie- sigen Hauptfriedhof aus statt. Die Beisetzung erfolgt auf dem Helden- friedhof. e Auch wir verlieren in dem Ver- storbenen einen lieben. pflicht- bewulten Arbeitskameraden. Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Rheindienst G. m. b. H. Mannheim. a Eruppenamtsleitung der NSV, Orts- Für die uns beim Hinscheiden uns. lieben Verstorbenen. Frau Frieda Waeker. erwies. herzl. Anteilnahme sowie für das so zahlr. Ehrengeleit u. die viel. Kranz- u. Blumenspen- den sagen wir allen uns. inniasten Dank. Bes. Dank den Aerzten und Schwestern d. Diak.-Hauses Mhm. für die so überaus liebevolle Pflege während ihrer schweren Krank- heit, dem Stadtschulamt Mhm., den beid. Lehrerkollegien d. Sandhofen- Schulen, d. Hausmeistern d. Mhm. Schulen, d. Kreisleitung d. NSDAP Amt f. Volks wohlfahrt. der Orts- gruppe Sandhofen, sowie d. Zellen- waltern der Ortsar. Sandhofen für ihre Beileidsbezeig. Und nicht zu- letzt uns. herzl. Dank Herrn Pfar- rer Bartholomae für seine zu Her- zen dehenden Worte am Grabe. Mhm.-Sandhofen. 24 Novbr. 1942. Ausgasse 4.- Im Namen der trauern- den Hinterbliebenen: Philipp Waeker OFFENE STELLEN FILM THEATER Wir suchen für unseren Betrieb einen Herrn, evtl. auch Dame, als Dolmetscher, der die französ. Sprache in Wort u. Schrift perf. beherrscht, f. beaufsicht. Tätig- keit. Die Sprachkenntn. müssen im Auslande erworben sein. Be- werbungen erb. an Sekretariat Hildebrand Rheinmühlenwerke, Hombuschstraſe 5. 31.634 Welcher Gebrauchswerber übern. noch einige Schaufenster? Ang. an Kaufhs. Schäfer, Heidelberg. 1 Fabrik-Maurer p. sofort gesucht. Angebote an Maschinenfabrik Fr. August Neidig Söhne, Mhm. Aelt. Mann gesucht für laufende Arbeiten im Haus, Packen, Hei- Zung versorgen usw. Telkamp- haus, Mhm., O 3, 1(Kunststr.) Für die Beweise herzlicher Teil- nahme beim Heimgand meiner lie- ben Frau Sophie Zeh geb. Wein- schenk spreche ich meinen herzl. Dank aus. Mhm.(Gärtnerstr. 45). 21. 11. 1942. Der trauernde Gatte und Sohn: Friedrich Zeh sen. Witwer * Unfaßbar hart traf mich heute, gerade an seinem Ge- burtstage. die schmerzliche Nachricht. daß mein lieber Mann. Vater seiner 2 Kinder. unser lieber Sohn. Bruder, Schwager. Neffe und Onkel Arthur Gärtner Geir. in einem Inf.-Regt. Inh. des Sturmabzeichen u. EK 2. Kl. bei den schweren Kämpfen im Osten im schönsten Mannesalter von 33 Jahren den Heldentod fand. Mannheim. 24. November 1942. In unsagbarem Schmerz: Frau Susanna Gärtner geb. Eisen mit Kindern Edga u. Helga. D 3, 4; Seine Eltern: Ph. Gärtner u. Frau geb. Rückert. Mannheim. Mittel- Str. 124; Schwiegereltern: Nikl. Eisen u. Frau. An den Kasernen 18 und alle seine Geschwister, An- gehörige und Anver wandte. Friedrich Zeh(Sohn). Für unsere Kleinpackerei suchen Wir eine Anzahl Frauen oder Mädchen, auch Jugendliche von 14 J. aufwärts, zu sofort. Ein- tritt. Vorstellungen im Betriebs- Sekretariat d. Hildebrand Rhein- mühlenwerke, Hombuschstr. 5. Köchin für größ. Privathaushalt sokort gesucht. Vorzustellen: Café Wien, P 7, 22. 31624 Amtl. Bekanntmachungen Kartoffelversorgung. Zum Bezug von VERLOREN Uta-Palast..30,.00,.30 Uhr. Emil Jannings in:„Die Ent- lassung“. Film der Nation. Ein Tobis-Spitzenfilm m. Werner Krauß, Theodor Loos, Carl Ldw. Diehl, Werner Hinz u. a. Spiel- leitung: Wolfgang Liebeneiner. Im Beiprogramm: Neueste deut- sche Wochenschau. Für Jugend liche ab 14 Jahren erlaubt! Ge- schlossene Vorstellungen. Bitte Anfangszeiten beachten! Ufa-Palast. Morgen Mittwoch u. Donnerstag, jeweils nachm..00 Uhr, große Märchenvorstellung. Im Programm: 1.„Das tapfere Schneiderlein“, 2.„In der Höhle des Wetterriesen“. Preise: Kin- der 30, 50, 70, 90 Pfg., Er- wachsene 20 Pfg. mehr. Wir bitten, die Kleinen zu begleiten und die Karten sich im Vor- verkauf zu besorgen. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Ab heute:„Polterabend“ mit Rudi Godden, Grethe Weiser, Maria Andergast, R. A. Roberts u. a. Ein lustiger Wirbel von Ereignissen, einFilm voll Lebens- freude und Lachen. Neueste Wochenschau. Tägl..40,.00, .30 Uhr. Igdl. nicht zugelass. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41. Heute bis einsch! Donnerstag: Heli Finkenzeller, Rud. Platte in „Wie der Hase läuft“. Ein zün- dendes Lustspiel voll Witz und Humor! Neueste Woche! Jugdl. nicht zugel.! Tägl..50,.55,.30. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Bis Donnerstag: Olga Tschechowa u. Albrecht Schoen. kämpft um ihr Glück. Ein Film voll Menschlichkeit und Span- nung..15 und.30 Uhr. THEATER hals in:„Angelika“. Eine Frau 8 Pfd. Kartoffeln für die Zeit vom 23. bis 28. Nov. 1942 wird hiermit der Abschnitt 2(43) des Bezugsaus weises für Speisekartoffeln aufgerufen. Er ist bei Lieferung durch den Kleinvertei- ler abzutrennen und zu vernichten. Die Abschnitte 3 und 4(42) sowie 1 (43) verfallen entgegen unseren frü- heren Bekanntmachungen erst am 1. Dezember 1942. Städt. Ernährungs- amt Mannheim.(189 Gebäudesondersteuer- Ablösung. Der Herr über Leben und Tod hat unsere liebe, aute Oma Anna Sator geb. Falk Sonntagfrüh 7 Uhr, im Alter von 103 Jahren. zu sich genommen.“ Mhm.(Rheinaustr. 12 u. 28). 23. 11.42 In tief. Schmerz: Fam. Adler-Sator Beerdigung: Mittwoch, 25. Novem- ber 1942. nachm. 2 Uhr. Haupt- friedhof Mannheim. Im Interesse eines ungestörten Geschäftsablaufs bitten wir hier- mit unssre Kunden, die zur Ab- lösung der Gebäudesondersteuer Guthabens Beträge benötigen, Silberanhänger m. rot. Stein in d. Linie 7 od. a. d. Wege v. Tatter- sall nach d. Arbeitsamt verloren. Abzug. geg. Bel. a. d. Fundbüro. .-Lederhandschuhe, gef., schwz., etw. weib verz., am 22. 11. verl. Seckenheimer Str. zw. Weiden- u. Krappmühlstr. Abzug. g. Bel. bei Gutmann, Kleinfeldstr. 32. Eine Elfenbeinrose am Sonntag, 22. 11., abds. 20 Uhr am Wasser- turm verl. Der Finder w. zebet., dies. geg. hohe Bel. abzug. bei: Schäfer, Böcklinstr. 86. Tel. 43279 Rückzahlungsanträge unter Vor- lage der Sparkassenbücher so- wie des Steuerbescheides schon jetzt bei uns zus stellen. Wir. werden alsdann die Abbuchung sofort, jedoch Wert 30. Dezem- ber 1942, vornehmen. Mann- heim, den 20. November 1942. Städt. Sparkasse Mannheim. Anordnungen der NSDAP * -haben. 0 — Danksagung Statt Karten Anläßlich des uns so schmerzlich betroff. Heimganges meiner lieben. treuen Gattin. unserer herzens- guten Mutter, Schwiegermutter. Groſimutter. Tochter. Schwieger- tochter. Schwester. Schwägerin u. Tante. Frau Maria Gölz geb. Bren- ner. sind uns überaus viele Beweise herzl. Teilnahme erbracht worden. Wir sagen dafür ein herzl.„Ver- gelt's Gott“. Dies gilt besonders Herrn Stadtpfarrer Schmitt für sei- nen gteistl. Beistand. sodann Frl. Dr. Urban u. den kath. Schwestern für ihre liebevolle. aufopf. Pflege. und schließlich allen. welche der Heimgegangenen durch Kranz- und Blumenspenden in Liebe gedacht Im Namen aller Hinter- bliebenen: Wilhelm Gölz. NS-Frauenschaft. Platz des 30. Januar: Ausstellung„Zehn Jahre NSV-Arbeit“ in den Casinosälen. R 1. 1. täglich geöffnet von 10—18 Uhr. 25. 11., von 17—19 Uhr. Markenaus- gabe bei Frl. Brecht. Traitteurstr. 38. Waldhof: 25. 11., 19.30. Uhr. Gemein- schaftsabend für alle Mitglieder so- wie Jugendgruppe Berichte für Frau Hermes mitbrin- gen. Sandhofen: 24. 11., 18 Uhr Be- sprechung sämtl. Mitarbeiterinnen im Adler.- Wallstadt: 26. 11., 14.30 Uhr Besprechung sämtl. Mitarbeiterinnen im Erauenschaftsheim.- Die Sprech- stunden bei der Kreisfrauenschafts- leitung sind vorm. von-12 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr. im Mohrenkopf. VERMIETUNGEN -2 g. m. Zi. Zz.., Zhz., Bad, Tel., Ostst. Ang. u. St 4940 a. Gesch. TIERMARK T Jung. g. Wellens. M 15.- zu verk. bei Blau, R 1, 7. 84707 Geschäfts- Empfehlungen Tanzschule Koch, Augusta-Anl. 9, Tel. 447 57. Anmeldungen für die Januar-Kurse erbeten. Geschichte handelt meistens von Schlachten u. Siegen. Entwick- lung und Geschichte läßt sich aber auch im Wandel der Mode aufzeigen. Die Kleidung eines Volkes ist das Spiegelbild seiner Seele(Frowein). Wir Deutsche sind auch im 4. Kriegswinter noch erstaunlich gut gekleidet. Für gute Kleidung sorgt Engel horn& Sturm, Mhm., 0 5,-7. Fernuntepricht. Freie Auskunft. Dr. Jaenicke, Rostock, 157 K. Detektiv Meng. Mannheim, B 6. 2 IEA Tel. 202 68/ 202 70. S14597 Lohnbuchhaltung. Bewährter Das beste Festgeschenkl Klassen lose v Stürmer, staatl. Lotterie. Einnahme, O 7, 11. 1120 Alhambra..15,.45,.30 Uhr. Heinrich George in:„Andreas Schlüter“. Ein Herbert-Maisch- Film der Terra mit Olga Tsche- chowa, Dorothea Wieck, Mila Kopp, Herbert Hübner, Theodor Loos u. a. Ein Filmwerk, das zu den größten u. dramatischsten Schöpfungen der letzten Jahre zählt.- Wochenschau. Jugend- liche über 14 Jahr. zugelassen! In der Abendvorstellung beginnt der Hauptfilm.40 Uhr. Schauburg..00,.15,.30 Uhr. „Fräulein Frechdachs“. Ein Itala-Film in deutscher Sprache mit Lilia Silvi, Amedeo Nazzari. Carlo Romano, Luisa Garella. Ein Wirbel von Uebermut und Uüstigen Einfällen machen diesen Film zu einem bezaubernden Lustspiel. Wochenschau und Kulturfilm.- Jugd. nicht zugel.! Nationaltheater Mannheim. Mitt- woch. 25. Nov., Vorstell. Nr. 86, Miete M9, 1. Sondermiete M 5: „Maria Stuart“, Trauerspiel von Friedrich von Schiller. 18 Uhr, Ende 21 Uhr. KONZERTE Hittwoch, 25. Nov. 1942, 19 Uhr, im Musensaal- Rosengarten: Klavierabend Prof. Elly Ney. Werke von Bach, Beethoven, Schumann, Schubert. Eintritts- karten zu RM.—,.— u. sind erhältlich bei der KdF-Vor- verkaufsstelle Plankenhof P 6 u. in den Musikhäusern Heckel Anfang .— Fünf glänzende Darsteller bilden das lustige Ensemble des ent- zückenden. humorvollen Films: Polterabend Grethe Weiser, Maria Andergast Ralph Arthur Roberts Neueste Wochenschau mit Rudi Godden, Camilla Horu Ab Heute! Beg..40,.00..30 Uhr Jugendl. nicht zugelassen Ab heute bis ein- schlßßl. Donnerstag er scheinhelge flonlan Eine Pfundsgaudi. bei der kein Auge trocken bleibt. Joe Stöckel. Josef Eichheim. El. Au- linger. Eva Pinsch- mann. Beppo Brem u. a. m. Juad. nicht zugel. Neue Wochenschau Gapitol, Waldhofstr. 2. Ruf 52772. Heute bis einschl. Donnerstag: Luise Ullrich, P Hubschmid in: „Der Fall Rainer“, Der Leidens- Weg zweier Liebenden. Kulturfilm. Neueste Woche. Igdl. nicht zug.! Täglich.45,.00 und.30 hr. Palast-Tageskino, J I. 6. spielt ab heute bis einschl. Donnerstag: „Der scheinheilige Plorian“. Eine Pfundsgaudi, bei der kein Auge trocken bleibt. Joe Stöckel, Josef Eichbeim, Elise Aulinger, Eva Pinschmann, Beppo Brehm u. à. m.- Neueste Wochenschau. Beg. 11.00, 12.50,.55, 500,.20 Jugend nicht zugelassen! und Kretzschmann. 312 INTERHALTUNG Libelle. Täglich 18.45 Uhr, Mitt woch u. Sonntag auch 14.45 Ubr Varieté der Nationen mit zehn Attraktionen aus Deutschland. Japan, China, Ungarn, Rumänien, Frankreich, Dänemark. Vorverk. täglich(außer sonntags).30 bis 1130 Uhr Libelle-Kasse, O 7. 8. Palmgarten„Brückl“ zw. F 3 u. FA. Tägl. 19.30 Kabarett, außerdem Mittwoch u. Donnerstag 16.00 u Sonn- u. Feiertag 16.00 Nachm. Vorstellg Vorverk Ruf 226 01 Palmgarten- Brückl“ zw. F 3 u. 12 Morgen Mittwoch 16.00 Uhr: Nachmittags-Vorstellung. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Dienstag bis einschl. Donnerstag „Grenzfeuer“. Attila Hörbiger, Gerda Maurus. H. A. Schlettow. Wochentags.30 Uhr. Jugend- liche baben Zutritt! Saalbau, Waldhof..00 und.30. Heute bis Donnerstag: Leo Sle- za k, Lizzi Holzschuh, Hans Holt und Rudolf Carl in der lustigen Film-Operette:„Liebe im Drei- vierteltakt“.. Jugendverbat! VERANSTALTUN CEN Städt. Planetarium. Donnerstag, 26. Nov., 19.15 Uhr, mit Wieder- halungen am Freitag u. Montag (27. und 30 Nov.): Lichtbilder- vortrag der Reihe„Geheimnisse des Lebens“: Vom Samenkorn zum Baum. Pflanzenwuchs und Pflanzenhormone.— Kartenbe- stellung mit Ruf 340 51. Freya, Waldhof..00 u..30 Uhr. Heute bis Donnerstag:„Margue- AUTOMARKT rite: 3“ mit Gusti Huber, Hans Holt, Thee Lingen, Grethe Weiser und Rudolf Garl. Ein. Lust- spiel von besonderem Reiz. Für Jugendliche verboten! Gefrierschutz jetzt einfüllen! Das bekannte I..-Fabrikat im Tankhaus Pfähler, Neckarauer Straße 97.99, Ruf 482 07. 507 WAIler i cher Bauchclinn R. 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