1 — Ericheint wöchenti 7mal Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 M. durch die Poſt zuzügl 42 P/ Beſtellgeld Se Freiburger Str! Bezugspretſe: Fret Haus monatl..70 M 8 51 Abholſtellen Wafdhofſir 12 Kronprinzenſtr 42. Schwet. zinger Str 44 Meerſeldſtr 13. Ne Fiſcherſtt 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen 54 u Munhehrer Mannheimer Ueues Tageblatt Einzelpreis 10 95 Montag, 30. November 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 329 EP. Liſſabon, 30. November. Die Veröffentlichung der Rede, die Wendell Willkie am Mittwoch anläßlich einer bolſche⸗ wiſtiſchen Propaganda⸗Kundgebung in Toronto gehalten hatte, wurde weder in den Vereinigten 2 noch in England von der Zeuſur zuge⸗ aſſen. Der Londoner„Daily Telegraph“ veröffentlicht nun einen Bericht ſeines Waſhingtoner Korreſpon⸗ denten über die ſenſationelle Anſprache des ehe⸗ maligen Präſidentſchaftskandidaten. Sie iſt für Eng⸗ land von beſonderem Intereſſe, da Willkie ſich darin auch über Churchill und die Engländer im allge⸗ meinen in ziemlich aggreſſirem Tone geäußert hat. Willki habe ferner, ſo heißt es in dem Bericht des engliſchen Blattes, die US A Politik in Nord⸗ afrika mißbilligt. Er mißbilligte nach den Informotionen des Blattes ferner erneut die Kriegsmateriallieferungen an England, die beſſer in der Sowjetunion oder an einer wirklichen zweiten Front offenſiv eingeſetzt werden könnten. Aus den Zenſurmaßnahmen Waſhingtons und den geringſchätzigen Erklärungen, die Präſident Rooſevelt über Willkie abgab, glaubt der Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ ſchließen zu dürfen, daß „die Bannerträger der demokratiſchen und republika⸗ 2 niſchen Partei nach zwei Jahren politiſchen Burg⸗ friedens auch in der Außenpolitik der USA nicht mehr übereinſtimmen.“ * Roosevelt baut sein Kabinett um Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 30. Nov. Die Meldungen über bevorſtehende Aenderungen in der amerikaniſchen Regierung werden von offiziö⸗ ſer Stelle nicht mehr in Abrede geſtellt. Dieſe Aen⸗ derungen ſollen, wie berichtet wird, in erſter Linie vorgenommen werden, um geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung des zunehmenden Arbeiter⸗ mangels in der Rüſtungsinduſtrie zu ermöglichen. Es ſei u. a. vorgeſehen, daß der bis⸗ herige Sekretär für Inneres, Harald Ickes, die Ar⸗ beitsſekretärin Miß Perkins erſetzen ſoll. Washington entlarvt sich selbst! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten a— Liſſabon, 30. November. Mit einem gewiſſen Schock hat die amerika⸗ niſche Oeffentlichkeit geſtern plötzlich aus einem Nooſevelt verbietet Willkie⸗ Weil Willnie mit dem Nordafrika Unternehmen nicht einverstanden 1111 verſteckten Satz eines amtlichen Waſhingtoner Berichts erfahren, daß die wichtige Aleuten⸗ Inſel Attn, die angeblich ſchon vor einiger Zeit von den Amerikanern zurückerobert wor⸗ den e ſollte, nach wie vor in japaniſchem Be⸗ ſitz iſt. In dem genannten amtlichen Bericht aus Waſhing⸗ ton wird erklärt, amerikaniſche Flugzeuge hätten ein japaniſches Handelsſcheff auf der Höhe von Attu an⸗ gegriffen und gleichzeitig hätten ſie auch japaniſche Flakanlagen auf der Inſel ſelbſt mit Bomben be⸗ legt. Die amerikaniſche Preſſe, die ſeinerzeit die Wiedereroberung von Attu mit großen Schlagzeilen meldete, ſucht ſich fetzt dadurch aus der Verlegenheit zu ziehen, daß ſie erklärt, Attu ſei„wieder beſetzt“ worden, und ſtellt teilweiſe die Frage, wie dies an⸗ geſichts der Wachſamkeit der amerikaniſchen Flotte denn möglich geweſen ſei. Der Beſitz der Inſel iſt außergewöhnlich bedeut⸗ ſam, denn er verſchließt den Amerikanern einen Luftweg, den ſie gerade in den nächſten Wochen und Monaten, vor allem aber im Jahre 1943, in großem Umfang benutzen wollten, teils um der Sowjetunion Hilfe zu bringen, teils um ihre Angriffe näher an die japaniſchen Inſeln ſelbſt heranzutragen. Die Groß-Erfolge 2 amerikanisch- britische Invasionsflotte insgesamt bisher 23 Handels- und Transportschiffe mit 175 000 BRI versenkt/ Alle Sowietangrifre an der Süd- und Nittelfront abgewiesen Deutſche Jäger ſetzten die Tagesvorſtöße zur 5 Südküſte Englands fort und beſchoſſen Eiſen⸗ Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 30. Nov. 1 2 77 Oberkommando der Wehrmacht gibt bee annt: Im Oſtkaukaſus brachen mehrfache ſowjetiſche Angriffe unter ſchweren Verluſten für den Feind zuſammen. Seit 27. November wurden bei dieſen Abwehrkämpfen 60 feindliche Panzer vernichtet. Jagdflieger ſchoſſen 15 feind⸗ liche Flugzeuge ab. 5 In der Kalmückenſteppe ſtießen moto⸗ riſierte deutſche Kräfte gegen rückwärtige Ver⸗ bindungen der Sowjets vor, vernichteten Troſſe und Verſorgungsvorräte und rieben eine ver⸗ ſpreugte Kampfgruppe auf. Zwiſchen Wolga und Don ſchlugen die Truppen des Heeres in engem Zuſammenwirken mit ſtarken Luftſtreitkräften erneut heftige Panzer⸗ und Infanterieangriffe ab. In Stalin⸗ grad nur örtliche Kampftätigkeit. Eigene Gegen⸗ angriffe im großen Donbogen waren erfolgreich. Die Luftangriffe gegen Eiſenbahnanlagen am mittleren Don wurden fortgeſetzt und dabei mehrere Trausportzüge ſchwer getroffen. An der mittleren Oſtfront und im Gebiet des Ilmenſees ſcheiterten wieder alle feindlichen Angriffe. 135 Panzerkampf⸗ wagen wurden abgeſchoſſen. ö In der Cyrenaika wieſen die deutſch⸗ italieniſchen Truppen Vorſtöße feindlicher Panzer ab. 1 richteten ſich bei Tag und Nacht gegen britiſche Feldlager und moto⸗ riſterte Kräfte. Kampfflieger belegten auf tuneſiſchem Gebiet Kolonnen des Fein⸗ des mit Bomben und fügten ihm erhebliche Ver⸗ luſte an ſchweren Waffen, Fahrzeugen und Panzern zu. Im öſtlichen Mittelmeer verſenkte ein deutſcher Unterſeebootjäger unter dem Kom⸗ mando des Oberleutnants zur See Kleiner durch Rammſtoß das von den Engländern über⸗ nommene ehemals griechiſche Unterſeeboot„Tri⸗ Erfolge der ftalieniſchen und dentſchen Luft⸗ waffe und der italieniſchen und deutſchen Ma⸗ 85 17 1 gegen die amerikaniſch⸗ ritiſche Küſten Nordafrikas durch Sondermeldung 5 noch ton“ und nahm die Beſatzung gefangen. In den beſetzten Weſtgebieten und über dem Kanal wurden ſieben britiſche Flugzeuge zum Abſturz gebracht. 8 Stadt und Hafen Toulon (Aufnahme: Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) bahnziele mit guter Wirkung.. Seitdem am 15. November über die großen In vaſijonsflotte vor den richtet worden war, haben ſich die Erfolge beträchtlich erhöht. 0 nsgeſamt wurden in der Zeit vom 7. bis 25. November in den Häfen und Küſtengewäſſern Franzöſiſch⸗ Nordafrikas 23 Handels⸗ und Transport⸗ ſchiffe mit zuſammen 165 000 BRT ver⸗ ſenkt, 11 Handels⸗ und Trans portſchiffe mit zuſammen 100 000 BRT ſo ſchwer be⸗ ſchädigt, daß ſie aller Vorausſicht nach ge⸗ ſunken ſind, ö 65 Schiffe mit zuſammen 398000 BR beſchädigt, davon ein Teil ſo ſchwer, daß. ſeinem längeren Ausfall zu rech⸗ nen iſt. f An Kriegsſe iffeinheiten wur⸗ a den zwei Schlachtſchiffe beſchädigt, 3 Träger * beſchädigt, davon einer ſehr ſchwer. Kreuzer vernichtet, fünf Zerſtörer und Ge⸗ leitboote vernichtet. und andere Geleiteinheiten beſchädigt. Außerdem wurden in den Hafenanlagen an der nordafrikaniſchen Küſte in faſt täglichen Angriffen ſchwere Zerſtörungen und ſtarke Brände hervorgerufen, durch die weiteres wert⸗ volles Nachſchubgut vernichtet wurde. curtchill kann, für die Zukunft nithts versprechen“ Er hat sich mit Prophezeiungen schon genug blamiert! 7 nordania- eine reine Usa-An gelegenheit!/ Der Streit zuischen de Gaulle und Darlan Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Nov. Eine Woche nach Umbildung ſeiner Regierung hielt der engliſche Miniſterpräſident am Sonntag⸗ abend eine Rundfunkrede, deren Zweck ebenſo dunkel blieb wie ihr Inhalt. Von allen rhetoriſchen Aus⸗ brüchen Churchills während der letzten Jahre war dieſer neueſte Phraſenſchwall aus dem Luftſchutzkeller in der Downinaſtreet Nr. 10 die dürftigſte Leiſtung — ein Gemiſch von Triumphgeſchrei. Prophezeiun⸗ ngen, Warnungen und Drohungen. Die militäriſche Entwicklung der letzten Wochen habe, behauptete der Miniſterpräſident, zweifellos einen günſtigen Verlauf genommen; aber er könne für die Zukunft nichts verſpre⸗ chen und nichts vorausſagen. Er habe ſich über⸗ haupt zur Regel gemacht, fügte Churchill hinzu, keine Prophezeiungen abzugeben. Er überſab dabei ganz, daß er ſchon Ende des vorigen Jahres die Ueber⸗ windung der deutſchen U⸗Bootgefahr vorausgeſagt hatte. Zu der Entwicklung in Libyen ſagte er ledig⸗ lich, daß die Entfernungen dort enorm ſeien und man keine Vorausſagen machen könne. Der U⸗Boot⸗ krieg ſei noch im Zunehmen und man müſſe damit rechnen, daß er noch größere Ausmaße anneh⸗ men könne. ehe ein Umſchwung eintrete. Man dürfe ſich nicht, erklärte der Miniſterpräſident, von den Erfolgen der letzten Wochen blenden laſſen, dürfe weder hofſen nech fürchten. Deutſchland ſei heute im Beſitz ganz Europas und verfüge über zahl⸗ reiche Arbeitskräfte, habe unzählige Arſenale und viele, viele Aecker. 8 Nach dem üblichen Lobgeſanag auf Stalin beſchäf⸗ tigte ſich daun Churchill eingehend mit der Lage in Norda rika, wobei er die anglo⸗amerikaniſche Invaſion als ein„majeſtätiſches Unternehmen“ bezeichnet, gleichzeitig aber ausdrücklich feſtſtellte, daß Rooſevelt für Planung und Durchführung dieſes Unternehmens die alleinige volle Verant⸗ wortung trage und die daran beteiligten eng⸗ liſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte unter amerika⸗ niſchem Oberbefehl ſtänden. 8 Die Gegenſätze zwiſchen de Gaulle und Darlan ver⸗ mied Churchill ſorgfältig in dieſem Zuſammenhang zu erwähnen. Er nannte nur einmal den Namen de Gaulles, während Darlan gänzlich unter das Mi⸗e krophon fiel. Im übrigen beſtand die Rede ausſchließlich aus Beſchimpfungen Frankreichs und Italiens und aus hyſteriſchen Drohungen gegen beide Länder. Die Rede hat jedoch, wie in den erſten ſchwediſchen Kommentaren angedeutet wird, in Londoner politi⸗ ſchen Kreiſen nur ſehr bedingte Zuſtimmung gefun⸗ den. In London, heißt es bedauere man Churchills Ausweichen in der Frage Darlan und de Gaulle, die nach maßgeblicher engliſcher Auf aſſung ſobald wie möglich geklärt werden müſſe. ſich in allen engliſchen politiſchen Lagern nach wie vor außerordentlich großer Sympathien und man hoffe, daß ſeine berorſtehende, in langen Konferenzen mit 3. 9 7 5. Reiſe nach Wa⸗ hington zu einer Klärung der politiſchen Lage in afrika führen werde. 3 De Gaulle erfreue England, ſo werde in dieſem Zuſammenhang in Londoner unterrichteten Kreiſen angedeutet, könne und werde de Gaulle unter keinen Umſtän⸗ den fallen laſſen, und wenn Rooſevelt darauf beſtehe, den von ihm ge⸗ kauften Darlan zum dauernden Werkzeug ſeiner im⸗ perialiſtiſchen. Politik in Nordafrika zu machen, dann müſſe England auf einer Klärung dieſer ganzen Frage beſtehen. In dieſem Zuſammenhang melden die ſchwedi⸗ ſchen Korreſpondenten, übereinſtimmend werde in London daran erinnert, daß Churchill in ſeiner geſtri⸗ gen Rede, wenn auch in ſehr vorſichtiger Form, von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Alliierten geſprochen habe. Man halte es für wahrſcheinlich, daß er dabei an die hinter den Kuliſſen vor ſich gehen⸗ den erbitterten Auseinanderſetzungen um de Gaulle und Darlan, die Vertreter des engliſchen bzw. des amerikaniſchen Imperialismus gedacht habe. de Gaulle und Catroux bei church EP. Stockholm, 30. November. General de Gaulle und General Catroux waren am Samstag Gäſte bei Churchill zum Mittageſſen, meldet der britiſche Nachrichtendienſt. Die Zuſam⸗ menkunft ſteht nach Auffaſſung politiſcher Kreiſe in Zuſammenhang mit den Berichten über eine bevor⸗ ſtehende Reiſe de Gaulles nach Waſhington, wo er mit Rooſepelt die Möglichkeit einer Einigung mit Darlan beſprechen will. g Fünf 28 Kreuzer, Zerſtörer „Hund der Nach Toulon * Mannheim, 30. November. Mit der Beſetzung von Toulon und mit der De⸗ mobiliſierung der franzöſiſchen Armee iſt zwiſchen Deutſchland und Frankreich reiner Tiſch geſchaffen worden. Es iſt dabei durchaus zuzugeben: wir Deut⸗ ſche hätten uns die Klärung der Beziehungen anders gewünſchkt. Es wäre uns ſympathiſcher geweſen, mit dem Frankreich, das Pétain und Laval nach dem Zu⸗ ſammenbruch des alten neu zu ſchaffen unternommen haben, in allen ſeinen Formen loyal und verſtändnis⸗ voll zuſammenzuarbeiten. Wir haben auch Frank⸗ reich die Möglichkeiten dazu offengehalten und, wenn ſie von franzöſiſcher Seite verbaut wurden, immer und immer wieder geöffnet. Denn die deutſche Re⸗ gierung, die ihrer Herkunft und ihrem Weſen nach ſo tief im Volke verwurzelt iſt, weiß ſelbſt ſehr ge⸗ nau, daß das Volk ſelbſt ein ungleich wichtigerer polt⸗ tiſcher Faktor als die Regierung iſt, daß ein Ver⸗ trauensverhältnis, das für die Dauer beſtehen und jeder Probe gewachſen ſein ſoll, zwiſchen den Völkern geſchaffen werden muß: die Regierungen können nur die Vorarbeiten dafür leiſten, die Wege ebnen, das Material dazu bereitſtellen. Darum war es aber auch um ſo notwendiger, die Elemente im franzöſiſchen Volke auszumerzen, die einer ſolchen Verſtändiguna bewußt und ohne Rück⸗ ſicht auf die Intereſſen der franzöſiſchen Nation ſelbſt und ohne Bindung an ihre beſchworene Treue⸗ pflicht gegenüber ihrer Regierung ſich entgegenſtell⸗ ten. Es war um ſo notwendiger, als durch dieſe Elemente nicht nur bewußt eine tiefe Kluft zwiſchen Regierung und Volk aufaeriſſen und die Regierung in eine lähmende Iſolierung zu drängen verſucht wurde. ſondern als dieſe Kreiſe ſich auch mit dem franzöſiſchen Volke ſelbſt zu identifizieren ſuchten. Eine kleine Schicht von Generälen und Admiralen. über deren Niederlage das Schickſal des Krieges viel zu raſch hinweggezogen war, als daß ſie etwas dar⸗ aus hätte lernen können, die ganz befangen in der alten gloire⸗Sentimentalität, an nichts anderes als an die Revanche dachten und darüber Vaterland wie Treueid vergaßen, batte ſich angemaßt, Frankreich zu ſein. Wie wenia ſie es waren, zeiat ſich heute nach ihrem Sturz. Die Zeitungen Frankreichs, aleich⸗ gültig, ob es ſich um die Pariſer oder die Lyoner handelt, zögern nicht, ſie als das zu charakteriſieren, was ſie in Wahrheit ſind: als Verräter am fran⸗ zöſiſchen Baterlande und an ihrem Marſchall. Wir ſind nicht geneigt, ſolche Stimmen als Aus⸗ druck wirklicher Volksmeinung oder in ihrer Wir⸗ kung auf dieſe Volksmeinung zu überſchätzen; wir wiſſen, daß mancher Franzoſe ſich mit den neuen Er⸗ eigniſſen erſt zurechtfinden muß, ehe er ſich in ehr⸗ licher Loyalität dazu bekennt, aber wir wiſſen auch das: in dieſem franzöſiſchen Volke, das, wie der Kriegsverlauf zeigte, der Daladier⸗Kriegspolitik vom September 1939 mit ſoviel geſundem inneren Mißtrauen und ſoviel deutlicher Reſerviertheit gegenüberſtand, das in ſeinem lebendigen Inſtinkt ſehr wohl den Zerfall ſeiner dynamiſchen Kräfte ſpürte und gegenüber der unerhörteſten Dynamik der Geſchichte, gegenüber dem Kriege, eine ſehr ſtarke Scheu zeigte, ein ſolches Volk kann die Verräter⸗ und Revanchepolitik ſeiner Generäle, ſo ſehr ſie traditionelle Sentiments einzelner reizen möchte, nicht als die ſeine empfunden haben; ein ſolches Volk wird jetzt viel⸗ mehr, da der Weg freigemacht worden iſt und die alten Sentiments reſtlos als leere Illuſionen er⸗ wieſen ſind, den Weg zu ſeiner eigenen Politik erſt finden und es wird— Anzeichen ſind dafür da— ſehr raſch einſehen, daß dieſe Politik nur in dem ehr⸗ lichen Bekenntnis zu den Grundſätzen beſtehen kann, die der Führer in ſeinem Schreiben an Pstain als die Vorausſetzungen jeder tragfähigen künftigen franzöſiſchen Politik umriſſen hat: Loyalität und Einſicht in die Weſenheiten des neuen Europa. ö.— Es darf als ein gutes Zeichen genommen werden, daß von der franzöſiſchen Regierung ſelbſt dieſer Einkehrprozeß nachdrücklichſt gefördert wird. Als „Folge der Würdeloſigkeit einzelner militäriſcher Führer“ hat Vichy in einer Erklärung die jüngſten Ereigniſſe gekennzeichnet und damit den deutſch en Ent⸗ ſchlüſſen ein moraliſches Akkreditiv von höchſter politiſcher Bedeutung ausgeſtellt. Schafft ſich dieſe Erkenntnis im ganzen frangöſiſchen Volke Bahn, dann iſt der Weg in eine neue Zukunft Frankreichs deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen gemacht. Dann kann erreicht werden, was nicht nur vom Führer des deutſchen Volkes, ſondern von ein⸗ ſichtigen Männern Frankreichs ſelbſt erſtrebt wird: 5 die Einfügung Frankreichs in ein neues Europa, das Frankreich durchaus den Platz offenhält, den ihm feine große geſchichtliche und kulturelle Tra⸗ dition zuweiſt. ö Vorerſt freilich wird das politiſche und militäriſche Schickſal Frankreichs von Deutſchland mi ver⸗ waltet, das heißt unter den gegebenen Umſtänden: mitverteidigt werden müſſen. Frankreich iſt die ſtärkſte und ausgedehnteſte Baſtion Europas, die es zu verteidigen gilt, die Baͤſtion, gegen die ſich der Stoß der Feinde am unmittelbarſten zu richten droht. Die Verteidigung dieſer Baſtion darf keine Lücken haben und ſie muß in zuverläſſigen Hände ruhen. Die letzten Lücken, die beſtanden, ſind nunmehr mit der Beſetzung Toulons und mit der ausſchließlichen Uebertragung der Verteidigungsaufgaben an die deutſche Wehrmacht geſchloſſen worden. Nun iſt die Südküſte ſo gut wie die Weſtküſte Frankreichs in deutſcher Hand und unter deutſchem Schutz. 3 Aber nicht nur das: mit Toulon hat die deutſche Wehrmacht auch das ſtärkſte Ausfallstor Eu⸗ ropas nach dem afrikaniſchen Raum er⸗ halten. In Enaland hat man das aut verſtanden. Zwar tut man dort ſo, als hätte die ganze deutſche Aktion nur der im Hafen von Toulon liegenden franzöſt⸗ ſchen Flotte gegolten. und als hätte die Selkſtver⸗ jenkung dieſer Flotte einen dicken Strich durch die 4 ä *———— ——————————— frei⸗ und Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 PI. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilſen⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 19 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim —— — EF»»—---»»-ḿęm 1 1 a 0 1 15 N öͤeutſche Rechnung gemacht, zwar unterſchlägt man dabei die Spekulationen, die man. beſonders nach dem Uebergana Darlans ins alliierte Lager, ſelbſt auf dieſe Flotte gehabt hat, und verſucht nun dieſe Selbſtverſenkung als einen heroiſchen Akt franzöſi⸗ ſchen Patriotismus hinzuſtellen, der England von einer großen Sorge befreit habe: aber hinter dieſem dünnen Mantel der Selbſtberuhiguna kommt die nackte Anaſt deutlich zum Vorſchein. Ein Londoner Blatt hat ſie aleich in den erſten Stunden nach der Beſetzung Toulons durch die Deutſchen offen ausge⸗ ſprochen in dem Hinweis, daß Toulon für die im Mittelmeer operierenden deutſchen Unterſeeboote den vorzüalichſten Stützpunkt abgebe, den ſie ſich nur wünſchen könnten! Das Blatt hat recht: Im Rah⸗ men des eben beginnenden Rinaens um Nordafrika, das Deutſchland, wie es der Führer in ſeinem Brief an Petain betont, mit dem Einſatz aller Mittel zu führen entſchloſſen iſt, wird dem Krieashafen Toulon und den Möalichkeiten, die er der deutſchen Krieg⸗ führung öffnet, beſondere Bedeutuna zukommen. Es iſt kein Zweifel, daß das den Enaländern über ihre böſe Ahnungen hinaus bald beareiflich gemacht werden wird: dann werden auch die Franzoſen viel⸗ leicht deutlicher noch als heute. erkennen, daß der Kampf, den Deutſchland führt, und die letzten Ereig⸗ niſſe, die in dieſem Kampf und für dieſen Kampf not⸗ wendig geworden ſind, nur den Intereſſen Frank⸗ reichs ſelbſt dienen, um deſſen Zukunft in dieſem Kampf nicht weniger gerungen wird als um unſere eigene. Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 30. November. Daß England und die USA. in Nordafrika noch nicht weitergekommen ſind, geſteht das Londoner Sonntagsblatt„Obſerver“ mit den Worten:„Die Vorgänge in Toulon haben weitgeſteckten Zielen, die ſchon greifbar nahe lagen, einen Riegel vorgeſchoben. Das wirkt ſich auch auf Nordafrika aus.“ Wenige Zeilen ſpäter ſchreibt das gleiche Blatt:„Die Frage taucht immer wieder auf, warum man ſich nicht zu⸗ erſt Tunis verſicherte; dann hätte man den Schlüſſel zum Mittelmeer gehabt.“ Das zweitgrößte Londoner Sonntagsblatt„The People“ ſchreibt:„Die britiſche Oeffentlichkeit hungert förmlich nach Erfolgsmeldun⸗ en aus Nordafrika. Von der entſcheidenden Stunde ſind die Landungsmächte noch weit entfernt und Tunis haben inzwiſchen die Achſenmächte beſetzt.“ In dieſe Zweifel und Fragen paßt Lord Hankeys Erklärung im Unterhaus, daß die Bekämpfung der -⸗Bootgefahr allein den Krieg in Nordafrika ent⸗ ſcheide, und daß man noch nicht die Löſung dieſes kriegsentſcheidenden Problems gefunden habe. Ruhig und im ſicheren Gefühl des End ſieges gehen die deutſchen Planungen in Nordafrika weiter. Auch hier überlaſſen wir Vorſchußlorbeeren auf Dinge, die erſt im Werden begriffen ſind, den anderen. Seltſam bleibt der Streit der britiſchen und der USA ⸗Preſſe um de Gaulle und Darlan. Während die„Times“ am Samstag ſchrieb, nicht Darlan, ſon⸗ dern nur de Gaulle habe Beſtimmungsrecht über die Truppen in Nordafrika, erklärte am gleichen Tage, laut dem Liſſaboner„Diario“, Hull in der Waſhing⸗ toner Preſſekonferenz, General Eiſenhower habe alle Abmachungen mit Darlan getroffen.„Newyork Herald“ ſchrieb am Samstag, ohne Darlan cwpäre die ſchnelle Landung in Nordafrika nicht geglückt, wäh⸗ 3 de Gaulle fern vom Schuß in London geweilt abe. n 4 Dem britiſchen Admiral Sir Richmond, der im „Economiſt“ geſchrieben hatte, die deutſchen U⸗ Boote ſeien die Hauptvernichter der britiſchen Schiffseinheiten, iſt Major Stuart im„News Chro⸗ niele“ gefolgt. Dort ſteht am Samstag:„Wir kön⸗ nen aus eigener Kraft nicht die Verſenkungen durch Neubauten erſetzen. Es beſteht die dringende Ge⸗ fahr, daß die U⸗Boote oͤiesmal das erreichen, was ſie 1917 und 1918 nicht erreichen konnten.“ Die Grün⸗ dung des Crivps⸗Komitees gegen die U⸗Bootgefahr bleibt vorläufig die einzige Hoffnung Englands Daß dieſe jedoch nicht übergroß iſt, ſpricht ein Artikel im „Star“ aus. Dort ſetzt man wieder einmal alle Hoffnungen auf die Sowjetfront und auf Stalins neue Offenſivverſuche. Aber„Stockholm Dagbladet“ ſchreibt mit Recht am Sonntag:„Lenkung und Ini⸗ tiative des Oſtfeldzuges liegen unverändert bei den Deutſchen. Jeder Verſuch der Sowfets. die Wetter⸗ lage oder auch die Anſpannung der Deutſchen an anderen Stellen auszunutzen, iſt zum Scheitern ver⸗ urteilt.“ 5 5 Der Liſſaboner„Diario, meldet: In einer Aus⸗ laſſung in der aſhingtoner Preſſekonferen⸗ hat Rooſevelt wieder einmal ſeine Unaufrichtigkeit bewieſen und ſeine Heuchelei, die dieſer Kriegs⸗ treiber immer zum Ausdruck bringt. Rooſevelt be⸗ dauerte das Schickſal Frankreichs, ſo meldet der „Diario“, und er verſicherte, ſeine Maßnahmen in Afrika ſeien nur im Intereſſe Frankreichs erfolat. Er ſtehe mit all ſeinen Sympathien an Frankreichs dnb.... 29. Nov.(PK). In enger Zuſammenarbeit mit der Luftwaffe hat ſich die deutſch⸗italieniſche Panzerarmee in den Raum an der aroßen Syrte zurückgezogen. Alle Schwieriakeiten, die durch eine Rückzugsbeweagung über eine derartig große Entfernung auftreten, ſind meiſterhaft gelöſt worden. Stukas. Schlachtflieger und die Nachhuten der Panzerarmee halten die Bri⸗ ten in ihrem Vormarſch auf und fügen der Spitze und dem Nachſchub des Feindes ſchwere Verluſte zu. Es iſt den Briten nicht gelungen, unſere Kolonnen einzuholen oder durch Umgehunas bewegungen ab⸗ zuſchneiden.. g Als Fernaufklärer haben wir in dieſen Tagen unſere und die feindlichen Bewegungen beobachten können und auch laufend im Lichtbild feſtgehalten. Auf unſeren Flügen ſahen wir auf der Wüſten⸗ ſtraße das endloſe Band der Kraftfahrzeuge der Achſenmächte geordnet nach Weſten rollen. Unter der Leitung der deutſchen Feldagendarmerie lief oer Ver⸗ kehr auch auf den Beraſtrecken ohne nennenswerte Störungen ab. Planmäßig wurden Tobruk, Derna und Bengaſi geräumt. Die militäriſchen Anlagen wurden aründlich zerſtört, und das Gerät, das nicht mitaenommen werden konnte, aina in Flammen auf. Aus der Luft waren wir Zeuge des hart⸗ näckigen Widerſtandes bei den tapferen Kämpfen un⸗ ſerer Nachhuten, die der Panzerarmee den Rücken deckten. Wir konnten auch immer wieder mit der Meldung heimkehren, daß ſich der Abſtand zwiſchen der Spitze und dem Gros des Feindes verarößert und ſeine Anſtrengungen, unſere Operationen zu ſtören, vergeblich ſind. Auf den weiten Flügen in der Wüſte über die Oaſe Siwa, Giarabub, Gialo und Fort Hacheim ſicherten wir Tag für Taa unſere Rück⸗ zuasbeweaungen aegen eine Flankenbedrohung. Die Briten folgen uns aber nur auf der Küſtenſtraße. denn der Wea durch die Wüſte iſt bei der jetzigen Wettexlage ein Riſiko. Bereits in Aeaypten ſind ſie mit Hunderten von Panzern und Fahrzeugen in ein Unwetter geraten und mehrere Tage im Dreck ſteckengeblieben. s Während die deutſch⸗italieniſche Panzerarmee ihre Bewegungen planmäßia weiter durchführt, füat die deutſche Luftwaffe dem Feind durch laufende Be⸗ kämpfung von Panzer⸗ und Kraftfahrzeuganſamm⸗ lungen ſchwere Verluſte zu. Als wir in den Mit⸗ taasſtunden über den Straßen bei Tobruk aufklä⸗ ren, ſehen wir unter uns aroße Brände. Schwere Rauchwolken ſteigen empor, und wir erkennen, Haß der wenige Minuten vorher geflogene deutſche An⸗ griff eine feindliche Benzinkolonne vernichtend ge⸗ troffen hat. Mehr als einmal am Tag ſtürzen ſich die Jus 88 mit ihren Bomben auf die marſchieren⸗ den oder in Ruhe ſtehenden Fahrzeuge, während Schlachtflieger oͤen Feind mit ihrer ſtarken Feuer⸗ kraft unaufhörlich in kühnen Tiefflügen angriffen. Volltreffer ſetzten Panzer außer Gefecht, Kraftfahrzeuge, die alle hochbeladen ſind, ſtehen in Flammen. Auch das zeitweilig herrſchende ſchlechte Wetter mit tief herabhängenden Regenwolken hält unſere Kampfflugzeuge und leichten Kampfflugzeuge nicht zurück. Auf unſerem Rückflua ſehen wir auf einem Flugplatz in der weſtlichen Cyrenaika große Brände in mehreren Hallen und eine große Anzahl von Bombentrichtern zwiſchen den britiſchen abgeſtellten Jaadfluazeugen zeugen von der Treffſicherheit un⸗ ſerer Stuka⸗Bomben. 5 Durch dieſe Angriffe werden vor allem die Nach⸗ ſchubkolonnen der 8. Armee immer wieder auseinan⸗ dergeſprengt und aufgehalten. Die Briten konnten mit ihren Tauſenden von Fahrzeugen aller Art, auf denen Truppen und Material aus allen Teilen des Empire herangeſchafft werden, nicht ſo ſchnell ihren Panzerſpitzen folgen. Ohne Sicherſtellung des Nach⸗ ſchubs kann aber die Spitze nicht operieren. Die Erfahrung zeiat. daß es auf dem nordafrikaniſchen Kriegsſchauplatz inerſter Linie um den Nach⸗ ſchubaeht. Wer an den Quellen ſitzt,. iſt im Vor⸗ teil. Erſt haben wir den langen Weg nach Oſten ge⸗ habt, jetzt ſind es die Briten die von Oſten über eine gewaltige Entfernung hinweg ihre Armee mit Nach⸗ ſchub verſorgen müſſen. Die deutſche Luftwaffe wird ihren beſten Teil dazu beitragen, um Fieſen Nach⸗ ſchub zu ſtören und die feindlichen Kräfte zu ſchwächen. die Generalstäbe grübeln über Nachschubfragen EP. Stockholm, 29. November. In Nordafrika haben zwei Tage lang General⸗ ſtabs⸗Beſprechungen der Briten und Nordamerikaner 3 General Tedder, der Oberkomman⸗ terende der RA im Nahen Oſten, der US A⸗Gene⸗ ral Eiſenhower und andere hohe Offiziere der in und gewieſen worden, die ihnen von Von Kriegsberichter Erwin Biscnnaus Nordafrika operierenden engliſchen und nordameri⸗ kaniſchen Streitkräfte waren anweſend. ö Die Konferenz dürfte ſich, nach Anſicht Londoner politiſchen Kreiſe, vorwiegend mit dem Problem des Nachſchubs befaßt haben. Man weiſt daraufhin, daß die anglo⸗amerikaniſche Flotte durch die Notwendig⸗ keit, die motoriſierten Streitkräfte in Nordafrika mit Treibſtoff zu verſorgen, aufs ſchwerſte beanſprucht werde. Die Achſenmächte hätten demgegenüber den Vorteil, für ihre Unterſeeboote die zahlreichen Stütz⸗ punkte der italieniſchen Küſten und Inſeln benutzen zu können. Es ſei daher damit zu rechnen, daß feind⸗ liche U⸗Boote im kommenden Monat noch arb ßere Verſenkungsergebniſſe erzielen würden als im vorhergehenden. 5 Anordnung, Schweizer Hochverräter Vier Perſonen zum Tode verurteilt EP. Zürich, 30. Non. Das Diviſionsgericht hat am 28. November wegen Verletzung militäriſcher Geheimniſſe. fort⸗ geſetzter Anſtiftung zur Verletzung militäriſcher Geheimniſſe, Militärnachrichtendienſtes. politiſcher Nachrichten uſw., vier Perſonen zum 6 urteilt, darunter eine in Abweſenheit. Zwei Per ſonen erhielten je 15 Jahre Zuchthaus. zwei weitere kamen mit geringeren Gefängnisſtrafen davon. enablieferung in Jrau. Eine behördliche 8 die in Weberan veröffentlicht wurde, fordert die Ablieferung aller im Privatbeſitz befind⸗ lichen Waffen bis zum 31. Dezember dieſes Jahres. lebensmittelkarten-Fälschungen in finnland Rut diese infame Weise versuchen die Sowleis Verwirrung zu Stiften Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8— Stockholm, 29. November. In Finnland iſt man, wie der dortige Korreſpon⸗ dent von„Dagens Nyheter“ berichtet, einer um⸗ fangreichen Fälſchung von Rationie⸗ rungskarten auf die Spur gekommen. Einige tauſend geſälſchte Zuckerkarten, zehn⸗ bis zwanzigtau⸗ ſend Tabakskarten u. eine Anzahl Brotkarten ſeien bis jetzt ſichergeſtellt. Auch bei verhafteten Spionen hat man gefälſchte Rationierungskarten aller Art gefun⸗ den. Die Polizei fand die erſte Spur vor zwei Wo⸗ en und ſetzt gegenwärtig ihre Unterſuchungen fort. ehrere Perſonen ſind bereits verhaftet. Es iſt zur Zeit noch nicht möglich, den ganzen Umfang der Sache abzuſchätzen. a Die bisher bekannten Umſtände laſſen erkennen, ſo ſchreibt der ſchwediſche Korreſpondent, daß die Fälſchungen von einer„fremden Macht“ vor⸗ enommen ſind, was auch dann gelte, wenn die ketrefenben Karten in Finnland ſelbſt herge⸗ ſtellt wurden. Unter den Karten befanden ſich ſolche, deren Papier ohne Waſſerzeichen war. Es ſtellte ſich bei der Unterſuchung heraus, daß die Abſchnitte einzeln in den Geſchäften abgegeben wurden, gelegentlich allerdings einige hundert auf einmal. Am heſten ſcheinen die Brotkarten gefälſcht zu ſein, da hier auch das Waſſerzeichen nachgeahmt war. Eine weitere Unterſuchung ergab, daß das Papier ſelbſt nicht aus Finnland ſtammte. Die bei den verhafteten Spionen aufgefundenen Karten waren beſonders geſchickt ge⸗ fälſcht. Auch hier fehlte das Waſſerzeichen nicht. Während der letzten Wochen ſind in den verſchie⸗ denen Teilen des Landes mehrere Einbrüche in den Lagern von Lebensmittelkarten vorgekommen, die von den Lebensmittelämtern verwaltet werden. Die Annahme iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß auch dieſe echten Lebensmittelkarten unter die Bevölkerung gebracht wurden. Alle Lebensmittel⸗ geſchäfte und Reſtaurants in Finnland ſind fetzt an⸗ ihrer Kundſchaft überaegebenen Rationierungskarten genau zu prüf⸗ fen und unter keinen Umſtänden einzelne Abſchnitte entgegenzunehmen. Ebenſo wurde die Bevölkerung aufgefordert, die Anordnungen genau zu beſolgen, keine fremden Lebensmittelkarten entaegenzuneh⸗ men oder Abſchnitte von der Karte zu löſen. Obwohl, nach dem Bericht des ſchwediſchen Kor⸗ reſpondenten zu urteilen, offenbar die finniſchen Be⸗ hörden einſtweilen noch nicht ſagen, welche„fremde Macht“ hinter dieſem Verſuch, die finniſche Lebens⸗ aittelverſorgung zu ſtören, ſteht, und für wen die gefangenen Spione arbeiteten, ſo iſt es doch nicht ſchwer, ſich vorzuſtellen, daß es ſich um die Sowjets handelt. 8 i Finnlands Sieges wille ungebrochen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten d— Stockholm, 30. Nor. Ein ungebrochener Siegeswille kennzeichnet nach ſchwediſchen Meldungen die Stimmung des finni⸗ ſchen Volkes am dritten Jahrestag des erſten ſowje⸗ tiſchen Luftangriffes auf Helſinki. e det der Korreſpondent von„Spenſka Daabladet“, ſei in dieſen oͤrei Kriegsjahren ärmer geworden, der Krieg habe an ſeiner materiellen.ederſtandskraft gezehrt und ihm ſchwere Prüfungen auferlegt, aleichzeitig aber ſeien der finniſche Widerſtandswille und das finniſche Siegesbewußtſein gewachſen. Finn⸗ land ſei ſich heute mehr denn je ſeiner Stärke be⸗ wußt und ſein Vertrauen in die Zukunft werde immer ausgeprägter. 7 ã ddpGꝓpPGPpPGTGGfßfwßGfßGſGß ãæ ãVßbPPGpGGbGbGPGbGßbGßfßcfcGPGPGFGGGPGPTPTPPGPGTVVVVTVTVVVVTVVTVVTVVVVTVVVVVVVVTVTVTVVVVVVVVTVVT1+T1—„?MT'„— Seite, und er hoffe, daß Frankreich die heroiſche Tra⸗ dition ſeiner Vergangenheit nicht vergeſſen werde. Das iſt der Höhepunkt der Schamloſigkeit! Eine an⸗ dere Liſſaboner Zeitung„Notieitas“, ſchreibt, die Rooſevelt⸗Erklärung habe ſelbſt in der Preſſekon⸗ ferenz Verwunderung hervorgerufen, denn kurz zu⸗ vor habe Hull erklärt, daß ohne Zuſtimmung der USA über die afrikaniſchen Gebiete nicht mehr ver⸗ fügt werden könnte und daß Amerika auch an die Zeit nach dem Kriege denken müſſe. Von einer Rückgabe an Frankreich haben weder Hull noch Rooſevelt ein Wort geſprochen.. die finniſche Hauptſtadt während der letzten Finnland, ſo mel⸗ Bombenangriffe auf 3 tellt der ſchwediſche Korreſpondent weiter feſt. hät⸗ 95 erneut die ruhige Sachlichkeit gezeigt. mit der die Zivilbeölkerung alle Schwieriakeiten überwinde. An der zu einem ſicheren Schutzwall ausgebauten finniſchen Front herrſcht im Augenblick, abaeſehen von der Patrouillentätiakeit. auf beiden Seiten Ruhe. Die finniſchen Truppen alauben ſich in ihren Stel⸗ lungen ſicher, aber trotzdem beſteht doch eine gewiſſe Spannung vor den Ereianiſſen des Winters an dieſer Front, die bereits zu einem aroßen Teil ein⸗ eſchneit ſei. 8 5 Die Entwicklung der Ereigniſſe im Süden der Oſtfront, meldet der ſchwediſche Korreſpondent ab- ſchließend, werde in Finnland mit allerarößtem In⸗ tereſſe und mit Zuverſicht verfolgt. Finnland habe ſich den harten Notwendiakeiten der Gegenwart in einer Weiſe unterworfen, die alle Kombinationen auf eine innere Zerſetzung aeagenſtandslos machten. Berechtigte Warnung an Schweden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. November. „Helſingborg Dagbladet“ richtet in ſeinem heutigen Leitartikel an gewiſſe ſchwediſche Kreiſe, die auf einen anglo⸗amerikaniſchen Sieg hoffen, eine ernſte Warnung. Im Falle eines ſowjetruſſiſchen Sieges, ſo ſagt oͤas Blatt, würden nämlich die nordiſchen Länder das Schickſal des Baltikums teilen, und es 5 eine naive Hoffnug, daß Großbritannien und die ereinigten Staaten die nordischen Länder vor die⸗ ſem Schickſal bewahren könnten. Eins der Ziele der Die ſtändigen ſowietiſchen Sowjets ſei auch Narvik und der Weg dorthin führe über Finnland und Schweden. Vierundzwanzig neue Generalmaſore von Stalin ernannt. In ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Rates der Volkskommiſſare hat Stalin innerhalb der Sowjetarmee weitere 24 neue Generalmajore ernannt. a. ... ͤ VPP Die Brandkatastrophe im Bostoner Nachtklub Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. November. Die ſchwere Kataſtrophe im Nachtklnb Cocvaunt Grave in Boſtun in den Vereinigten Staaten hat nach den letzten aus Neuyork vorliegenden Mel⸗ dungen bisher 470 n gefordert; 200 Perſonen werden noch vermißt und dürften ebenfalls umgekommen 1 womit die Kataſtrophe die größte ihrer Art in der Geſchichte der Ver⸗ einigten Staaten darſtellen würde. Die überaus große Mehrzahl der Toten wurde das Opfer der nach Entdeckung des Feuers ans⸗ ebrochenen Panik. Nach den bisherigen Unter⸗ uchungen entſtand das Feuer durch einige un⸗ acht ſa m 6 chen trockene Palmen ge⸗ wörfene Zigarettenſtummel und verbrei⸗ tete ſich mit großer Geſchwindigkeit durch die zwei Stockwerke des Nachtklubs. Frauen mit brennen⸗ den Haaren liefen wie irrſinnig über die Tanzbühne und an den engen Ausgängen entſtand eine Panik, die nach Ausſagen der wenigen Ueberlebenden der 750 Gäſte des Nachtklubs einfach unvorſtellbar war. Die Feuerwehr mußte ſich nach ihrem Eintreffen mit ihren Aexten einen Weg durch Berge verkohlter, die Eingänge blockierender Leichen bahnen. In den Krankenhäuſern Boſtons liegen noch Schwerverletzte, mit deren Aufkommen nicht mehr gerechnet werden kann. Die Leichenſchauhänſer ſind überfüllt, ſo daß zur Aufbahrung der Toten andere öffentliche Ge⸗ bäude herangezogen werden mußten. ö Hauptſchriftleitet und derantwortlich für Politik: Dr Alois Winbauet a Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Or. Fritz Bode K Co Mannheim R 1. 48. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig Tode ver⸗ ROMAN vod Einer vom ab BAUMeARTREN Tir ſtus traßhb ed 41 Jetzt taucht der Kutſcher Ceſtnick auf. Er läuft auf ſeinen Herrn zu und gibt ihm einen Brief. l „Schon gut“, ſagt Orlando laut, und es klingt, als ſage ein ſchlechter Schauſpieler eine Rolle her.„Du kannſt jetzt in den Stall zurückgehen.“ Bei dem Satz fällt ſein Blick auf den Clown Willi, der neben der Schimpanſin ſteht und ihn mit ängſtlichen Augen anſtarrt.„Willi“, ſagt er plötzlich ganz natürlich,„du haſt doch am Montag⸗ abend nicht hier...“ a Der Zwerg verſchluckt ſich vor Schrecken. „Doch, doch“, meint er, während er huſtet, „ich bin ſonſt nur immer um die Rundung erumgegangen. Ich bin doch immer bei . Orlando wendet ſich ab, er ſcheint in ſich hineinzugrübeln. Dann raffte er ſich zu⸗ ſammen und ſtellt ſeinen Reitſtock an die Wand, ein paar Schritte von dem Zwerg entfernt. Nun reißt er den Brief auf, oͤreht ſich um und geht auf den Haupteingang zu. Der Kutſcher Ceſtnick iſt bereits ver⸗ ſchwunden. 5 Es iſt wieder leer im Rundgang. Nur der Zwerg und die Schimpanſin ſtehen noch da, und beide ſtarren den Reitſtock an, als wäre er ein giftiges Reptil. a Riedler tauſcht einen ſchnellen Blick mit Lenk. Sie ſtehen lautlos wie Jäger auf dem Anſtand, wenn der erwartete Rehbock in das Geſichtsfeld tritt und vorſichtig äugt. In der Manege exerzieren die Schweſtern Junghoff ihren Aequilibriſtikakt. Der dicke Schimmel„Allons⸗Allons“ galoppiert an der Piſte entlang. Jetta balanciert auf läßt die Loge wieder und geht fort. Franzis Schultern. Tief unter ihr liegt 5 75 92885 der Manege. Die zierliche Jetta jächelt. 1 N Dort drüben am Eingana A ſteht der Jongleur Erieſen. Er ſoll heute nicht auf⸗ treten, weil Zwera Willi wieder arbeitet. Aber es iſt ihm befohlen worden, ſich in Be⸗ reitſchaft zu halten. Er hat ſein Koſtüm an und alle ſeine Requiſiten bei ſich. Wenn die Schimpanſin Lene verſagen ſollte, kann er gleich in die Manege ſpringen und mit ſeiner Arbeit beginnen. Ericſen hat den Kopf in den Nacken gelegt und ſieht zu Jetta empor, die ein Lächeln voller Liebe für ihn hat, als ſei es gar nichts, ſo hoch oben über dem wiegenden Schimmel auf den Schultern der Schweſter zu ſtehen. In die Loge 6, die bisher unbeſetzt war, tritt ein Herr. Er ſieht ſich um. Für Sekunden blicken ein vaar Beſucher auf und wundern ſich, weshalb der junge, blonde Menſch ſo erregt und blaß ausſieht. Sicher fühlt er ſich nicht wohl, denn er 5 0 hin. Darum kümmert ſich niemand. Der Mann, der neben der Loge gelehnt hat, geht ihm nach. Direktor Vitug Straßbeck kneift die Augen zuſammen und wartet. Jetzt kann er wirklich nicht mehr ſtillſitzen, denn nun kann es nur wenige Minuten noch dauern, und es muß ſich entſcheiden, ob die Vorbe⸗ reitungen des Kriminalratg einen Sinn ge⸗ habt haben oder nicht. Seine Frau, die er nicht eingeweiht hat, fragt, was er hube. „Nichts!“ erwidert er und fühlt ſein Herz klopfen. Er ſieht nach der Uhr. Er hat noch dreiviertel Stunden bis zur Vor⸗ führung ſeiner Lipizzanerhengſte Zeit. Orlando iſt um das Zelt herumgegan⸗ gen, das er durch den Haupteingang ver⸗ laſſen hat. Plötzlich fängt er an zu laufen. Sein ſonſt ſo klarer, nüchterner Verſtand! heuren Lohe erfaß iſt verwirrt. Das Blut pocht in allen ſei⸗ nen Adern. Er feuchtet die Lippen an, weil ſein Mund trocken und heiß iſt. Das Ster⸗ nenlicht kann gegen die Dunkelheit der Nacht nichts ausrichten. Aber der Mond ſteht über dem Chapiteau, und das Zelt wirft einen tiefen, breiten Schlagſchatten. Einige Meter von ihm entfernt iſt ein ſil⸗ bernes Funkeln, ſo hell, daß man jeden Grashalm erkennen kann. Leiſe dringt die Melodie des Walzers über das Feld. Orlando bleibt ſtehen. Er ballt die Hände zu Fäuſten. Eben meinte er einen Schatten geſehen zu haben, der ſich ſofort in nichtg auflöſt. Das muß Thomas ſein, denkt er flüchtig und verſucht, die Erregung, die ihn in ein wildes Feuer ſtürzt, zu bändigen. Aber er kann es nicht. Unmerk⸗ lich zittert ſein ganzer Körper. Nie hat er etwas Aehnliches empfunden und durchge⸗ macht. Selbſt bei den höchſten Sprüngen hat nie ſein Herz ſo geklopft. Jetzt dröhnt es in ſeiner Bruſt, als wolle es ſie zer⸗ ſprengen, denn aus dem Dunkel des Schat⸗ tens um das Zelt tritt eine ſchlanke, zarte 3 heraus. Sie bleibt ſtehen und ſieht ich um. i 8 Das ſilberne Mondlicht beleuchtet ihr Geſicht. Es iſt rein, rührend ſchmal, der ſchön geſchwungene Mund iſt feſt geſchloſſen. Das Haar gleißt im Mondlicht. Den kleinen Hut hält ſie in der Hand. Ihre Füße ſchei⸗ nen nicht vorwärts zu wollen. Es ſieht aus, als banne ſie ein höherer Wille an ihre Stelle. Mit einer hilfloſen Gebärde hebt ſie etwas die Arme, als ſie ſich allein auf dem Felde ſieht. ſich, und wie ein Hauch ringt ihre Stimme zu Orlando.„Peter!“ Der Ruf reißt ihn zuſammen. Er iſt jah wie von einer unge⸗ t, die ſich in ſeinem Her⸗ zen entzündet hat und nun ganz von ihm . ö Ihre Lippen öffnen Beſitz nimmt. Jede Fiber verlangt gebie⸗ teriſch nach Viktorias Nähe. Er läuft aus dem Schatten heraus und auf ſie zu. Und wieder geſchieht jenes Wunder, das ſie beide nicht begriffen, nur gefühlt haben. Alles verſinkt um ſie.. Peter und Viktoris ſind nicht gekommen, um Riedler zu helfen, den Mörder des Weinreiſenden Thiele zu finden. Sie ſind nicht gekommen, um Thomas Holten zu helfen. Sie haben vergeſſen, um was es geht, was ſie hier ſollen, und daß ſie ſich nicht wiederſehen wollten. Alles iſt nicht mehr da. Kein Chapitean, kein Thomas Holten, kein Kriminalrat Riedler. Keine Komödie, die ſie vor ſich ſelbſt ſpielen ſollen— nur das Leben iſt da, das ſtarke, glutvolle Leben. Sie fallen einander in die Arme, genau wie damals, als Viktoria den Brief an ihn geſchrieben hatte, und ſie finden ebenſowenig Worte wie an jenem Montagabend. Eine ſtärkere Macht als ihr Wille treibt ſie zueinander. Sie unterliegen ohne Kraft zum Widerſtand der Beſtimmung ihres Schickſals, das ſie füreinander ſchuf und ſie nun zuſammengeführt hat, wie ein Gott, der über ihren Widerſtand, den ſie ver⸗ ſuchten, lächelt. 5 Viktoria birgt ihren Kopf an ſeine Bruſt. Seine Hand ſtreichelt ihr Haar. Sie hebt ihm ihr Antlitz entgegen, und ſein Mund ſucht den ihren. Der Glanz ihrer Augen iſt nichts als Liebe. Alte, ewig neue Liebesworte flüſtern ſie ſich zu, empfinden ſie köſtlich, einmalig, als nur ihnen gehörig, nur für ſie geſchaffen. Zeit iſt ein Nichts. Wie ſollten die Liebenden bemerken, daß im Schlagſchatten des Zeltes drei Männer untertauchen und dann im Eingang ver⸗ ſchwinden? 2 i Wie ſollten ſie hören, daß die Muſik der Schweſtern Junghoff verrauſcht iſt und eine andere auftönt? „Jetzt gehörſt du mir!“ ſagt Peter—, „jetzt laſſe ich dich nie mehr los.“ „Jetzt bleibe ich bei dir, Peter. Immer bei dir!“ Dumpft ödröhnt der Schlag einer Kir⸗ chenuhr. Peter reißt ſich von Viktoria los. „Zehn Uhr. Ich muß fort.“ Noch einmal liegen ſie ſich in oͤͤen Ar⸗ men.„Erwarte mich hier“, flüſterte er und küßt ſie auf Wangen, Stirn, Mund und Augen. uus läuft er fort nach dem Stall zu. Zu Fuſtanella und Odin. Denn gleich wird die Fanfare aufgellen, die verkündet, daß 1 55 5 Orlando in die Manege reitet.. 5. Thomas Holten hat inzwiſchen einen langen Weg gemacht, zwiſchen den Krimi⸗ nalaſſiſtenten Weiß und Bräuer. Durch den Rundgang bis zum Eingang A. Dort iſt er plötzlich umgekehrt. „Wie denn— was denn?“ fragt Bräuer mißtrauiſch.„Sie wollen doch nicht etwa behaupten, hier umgekehrt zu ſein? Sie ſind doch weiter den Rundgang entlangge⸗ gangen.“ 1 f „Nein“, erwidert Thomas Holten, und ſes ſcheint, als denke er an etwas ganz anderes.„Hier bin ich umgekehrt. Ich oll doch genau den Weg gehen, wie am Mon⸗ tagabend. Ich weiß es ſicher, hier— an dieſem Poſtlartenſtand wandte ich mich um.“ Die beiden Beamten blicken ſich an. Lügt der Mann? Es ſieht aus als wandere er in einem Trancezuſtand. Aber jeder Schritt von ihm iſt ſo beſtimmt, ſo ſicher, daß ſie vergeblich auf den Augenblick warten, da der Fuß oͤes Beſchuldigten ſtockt, der Mann unſicher wird und haſtig einen falſchen Weg einſchlägt. (Fortſetzung folgt) . * Hochzeit. Saturn erhöht noch den Eindruck. Die Siadiseife * Mannheim, 30. November. Verdunkelungszeit: Beginn 17.30 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Veidunkelungs vorschriften Vier stunden Kraft durch Freude“ Die Kö F⸗Jahresfeiern ſind längſt zu repräſen⸗ tativen Veranſtaltungen geworden. Ein kEnüppeldick beſuchter Nibelungenſaal verſteht ſich da von ſelbſt. Auch das gute Gelingen ſteht von vornherein feſt. Dabei ſind nur Laien am Werk, Volksgenoſſen, die zunächſt einmal eine harte Berufspflicht zu erfüllen haben.(Mit Ingrimm denkt man da an Profeſ⸗ ſtonelle, die in zwei Jahrzehnten keinen Deut dazu lernen wollen!) Der Bericht über die Jahresfeier kommt auf eine Nebenbilanz der Mannheimer Großbetriebe heraus. Wer ſchickte wen? Ein Blick in die Firmenkonten— klar, daß alles auf der Habenſeite ſteht— blind auf⸗ geſchlagen: Bopp& Reuther ſchickte ſeine Werk⸗ kapelle. Gleich rüber zu den Motorenwerken und ihrer Werkskapelle, weil ſich nämlich die beiden Klangkörper vereinigten. Man merkte die Naht kein bißchen, ſo ſauber wurde muſiziert. Von den Motorenwerken kam auch der Tenor Emil Bucher. Er iſt kein Rampenlöwe, aber— und das bleibt die Hauptſache— er kann aus dem Vollen ſchöpſen, er hat allerhand drauf. Mit Elsbeth Rottler, eingeſetzt von Bopp& Reuther, einer Sopraniſtin von angenehm lichter Stimme, tat ſich der Tenor zu etlichen Duetten zuſammen.„Wer uns getraut“ und „Niemand liebt dich ſo wie ich“. Von Heinrich Lanz war das ſtattliche, mit lockerem Handgelenk ſpielende Tanzorcheſter da. uch Willi Renkert, der Akkowdeonſoliſt, hat ſeinen Arbeitsplatz auf dem Lindenhof: Renkert und ſein herer Berufs⸗ kamerad Lauer ſpielten außerdem an zwei Flügeln. „Perpetuum mobile“ und„Glatteis“ hießen die beiden delikaten Stücklein. Selbſtverſtändlich fehlte von Lanz auch die Frauenſportgruppe nicht. Sie ſtellte ſich er Abwechflung halber ſogar zum Tanz. Bleiben wir bei den Frauenſportgzuppen und nen⸗ nen weitere Namen: Sunlicht, Hanſa, Rheiniſche Gummi und Felina. Der Einſatz war Anmut— und einmal auch Mut. Woher das Dappelquartett kam, war aus dem Programmzettel nicht zu entnehmen. Es ſang zuerſt nach Harmoniſtenart mit Geſäuſel und Geſumm, ſpäter bodenſtändig pfälz ſch. Ratte⸗ giggel! Volkslieder, das heißt Lieder im Volkston brachte der KöcF⸗Gemeinſchaftschor Weinheim unter Alphons Meißenberg. Die Vereinigung iſt nicht ſonderlich groß— und die Frauenſtimmen überwiegen bei weitem. Dafür herrſchen hier gute muſikaliſche Sitten. Das gewählte Liedgut enthielt nichts, was Anbiederung ſein ſollte. Die Singſchule Weinheim, die gleichfalls mitgekommen war— viele kleine Mädel und einige Buben dazwiſchen— ſang eine Kantate für Jugendchor. Das kanonartige Gegeneinander der Stimmen wurde blitzſauber durchgehalten. In Weinheim kann man ſingen Vier Stunden lang ging die Freude, die Kraft iſt vier geſchlagene Stunden lang. Und es wurde nie⸗ mand zuviel. 5. 4 Auszeichnung. Oberfeldwebel Fritz Boſch, wohnhaft Mannbeim⸗Feudenheim, Andreas⸗Hofer⸗ Straße 38, wurde mit dem Krieasverdienſtkreuz 1. Klaſſe mit Schwertern ausgezeichnet. e Wir wünſchen Glück. Schiffsbeſitzer Johann Thielmann, Nheinvillenſtraße 7, feierte ſeinen 70. Geburtstag. Rentner Chriſtian Frey, Holz⸗ ſtraße 3, feiert am 1. Dezember den 5. Geburtstag. Am 1. Dezember feiern die Eheleute Mar Mes und Frau Lina, geb. Wißler, Jungbuſchſtraße 19, ſilberne Jubilare der Arbeit. Im Laufe des Monats November feierten folgende Arbeitskameraden bei der Firma Heinrich Lanz AG. ihr 25 jähriges Dienſt⸗ jubiläum: Hugo Blankenhorn, Philipp Brecht, Gg. Ernſt, Wilhelm Lehrbach, Alois Paul, Friedr. Roth, Johann Schneckenberger, Wilselm Zepp. e Maunheimer Sänger auf Reiſen. Daß es noch möglich iſt, eine Sängerreiſe zu unternehmen, be⸗ wieſen die Sänger des Doppel⸗Quartetts der Mann⸗ heimer„Sängertlauſe“. Karl Schwinger hatte zu⸗ ammen mit Chormeiſter A. Engelmann die nicht ge⸗ r Vorbereitungen bis ins kleinſte getroffen. Die Reiſe führte zunächſt nach Oſſenburg, wo im Kloſter⸗ 8 TChor⸗Konzert ſtattfand, das begeiſtert aufgenommen wurde. Am ſelben Tage erfolgte die Weiterreiſe nach Zell am Harmersbach. Der dortige Handharmonika⸗Spielklub unter der temperament⸗ vollen Leitung von A. Bea hatte im 5 5 0 Saale des„Bad. Hoſes“ einen Konzerabend aufgezo⸗ gen, in deſſen Mittelpunkt Chor⸗Vorträge ſtanden. Sämtliche Darbietungen, welche eine fleißige Vor⸗ arbeit verrieten, gelangten unter der zielbewußten Leitung von Chormeiſter A. Engelmann zu einem bedeutenden Erfolg. Bürgermeiſter Kopf begrüßte die Mannheimer Sänger im Namen der Stadtge⸗ meinde und unterſtrich beſonders freudig die Feſtſtel⸗ Aung, daß die Sänger bereits am Vormittag unſerer verwundeten Soldaten gedachten. K. Schwinger dankte für die Begrüßungsworte und die freundliche Aufnahme und überreichte dem Bürgermeiſter eine Aufnahme des Mannheimer Rathauſes mit Widmung und auch Herrn Bea ein ſinniges Geſchenk. Eine Wiederholung dieſes Konzerts fand am folgenden Tage auf Veranlaſſung der Direktion im Kurhaus Nordrach ſtatt. Die dankbaren Zuhörer kargten auch bier nicht mit Beifall. Am 22. Dezember erreicht die Sonne den tiefſten Punkt ihrer jährlichen Bahn, den ſogenannten Win⸗ terpunkt der Ekliptik, die Tage haben ihre kürzeste Dauer; von da an nehmen ſie, wenn auch zunächſt nur langſam, wieder zu. Bereits um 17 Uhr nach⸗ mittags int es vollſtändig dunkel, und um dieſe Zeit ſieht man im Weſten noch die drei Sternbilder Leier, Schwan und Adler, doch werden ſie bald herabſinken und unſichtbar werden. In den ſpäteren Abendſtun⸗ den bietet das Südfeld des Firmaments wenig Ein⸗ druck; die che f 8 eine deten 1 und der Fiſche urch keine hellen 5 an Und nur der genaue Kenner des Stern⸗ himmels wird ſie richtig deuten. In der Nähe des enit ſieht man das Viereck, das die Sterne des Venen bilden, und daran ſchließt ſich die Kette der Andromeda ⸗Sterne an; ganz in deren Nähe iſt als eben noch ſichlbares Wölkchen der Andromedanebel ür den zu erkennen, der ſeinen genauen Ort weiß. Am bſtlichen Himmel erſcheinen die Bilder des Stie⸗ res, der Zwillinge und etwas ſpäter auch der Orion; die Nähe der beiden Groß⸗Planeten Jupiter und Der Himmels⸗ wagen iſt 96 3 an den nördlichen Hori⸗ zont herabgeſunken, zw n ſtern windet ſich der Schwanz ihm und dem Polar⸗ des Drachen. J Unvergängliche romantische Zeichenkunst Dr. H. Köhn, Essen, sprach über dieses Thema im Rahmen der Vortragsreihe. Die deutsche Kunst der Goethezeit“ Dr. H. Köhn, Eſſen, der in der Vortragsreihe der Kunſthalle„Die deutſche Kunſt der Goethezeit“ das Thema„Romantiſche Zeichenkunſt“ be⸗ handelte, zeigte erfreulicherweiſe die Zeichenkünſte der Pforr, Overbeck, Führich, Cornelius, Schwind, Ferdinand, Friedrich und Heinrich Olivier, Schnorr v. Carolsfeld, Fohr und Rehbenitz nicht etwa durch die Brille Goethes, ſondern er führte unabhängig von Urteilen und Vorurteilen der Zeitgenoſſen und der Nachwelt, unabhängia auch von den literariſch formulierten Programmen der Vorläufer(Wacken⸗ roder, Tieck, Friedrich Schlegel) den Befund der romantiſchen Zeichenkunſt vor Augen. Auf Grund ſeiner unvoreingenommenen. ſehr ſorafältig durch⸗ geführten Betrachtung kam er zu dem Ergebnis, daß ſich die romantiſche Zeichenkunſt der aroßen deutſchen Kunſt der Dürerzeit würdia anſchließt und als die dritte bedeutende Frucht der Kunſt der Goethezeit, neben der Malerei Runges und Caſpar David Friedrichs, zu gelten habe. Bildermaterial aus den Jahren 1808 bis 1823 diente zur Erhärtung dieſer Theſe. Zwiſchen 1800 und 1808 vollzieht ſich die Loslöſung der Träger der romantiſchen Bewegung von dem Geſchmack der Aka⸗ demien. Befruchtend wirkte auf die jungen Män⸗ ner die Begegnung mit dem italieniſchen Quattro⸗ cento und dem deutſchen ſechzehnten Jahrhundert „Altdorfer, Dürer, Baldung Grien, Memling). Dieſe Begeanung wurde für die fungen Männer, die im Gegenſatz zum akademiſchen Formalismus eine aus der Empfindung geborene charakteevolle Kunſt ſuchten, entſcheidend. 1809 gründete Overbeck mit Gleichſtrebenden die Lukasbrüderſchaft, eine perlorengegangene Tradition der Malergilden frü⸗ herer Jahrhunderte wieder aufnehmend. Dieſe Lu⸗ kasbrüderſchaft ſiedelte 1840 nach Rom in das Kloſter San Iſidoro über. In Rom kam für dieſe Deutſch⸗ römer der Spottname„Nazarener“ auf. Dr. Köhn wollte dieſen Ausdruck nur/ für die ſpäteren, uns heute nicht mehr berührenden Leiſtungen der füh⸗ renden Deutſchrömer und ihrer nachfahrenden Aſſi⸗ milanten gelten laſſen, die den ſtarken Strahl zer⸗ legten, den ſie in ihrer Jugend geworfen hatten. Seine Würdigung konzentrierte ſich auf die zeich⸗ neriſchen Arbeiten der Lukasbrüder in dem Viertel⸗ jahrhundert von 1808 bis 1823, die uns heute noch ſehr wohl zu berühren vermögen. Die Lukasbrüder in Rom und Wien haben zeichneriſche Leiſtungen aufzuweiſen, wie ſie ſeit Dürer und Baldung Grien in Deutſchland nicht mehr zu ſehen waren. Damals wurde die Malerei aanz aus der Zeich⸗ nung entwickelt. Eine ſehr aründliche Zeichnung bereitete das Malgeſchäft vor, dem felbſtändige Be⸗ deutung kaum mehr zukam. Während Zeichnungen von C. D. Friedrich den Werdegana erkennen laſſen. ſind Zeichnungen Overbecks vollkommen fertige Ge⸗ bilde, aleichſam Gemälde ohne Farben. Von den Klaſſiziſten übernahmen die Romantiker die klare Umrißlinie, aber ſie verwendeten ſie in einem nicht⸗ plaſtiſchen, mehr muſikaliſchen Sinne. Sie legten ein hauchfeines, durchſcheinendes Liniengewebe über den Gegenſtand, das durch die ſtarke Umrißlinie zuſam⸗ mengehalten war. So entſtanden die ſanften, traum⸗ haften, legendären Akte, Bildniſſe und Landſchaften, die beute noch entzücken. So klein die Formate auch ſind, ſie vertragen die Verarößeruna durch das Licht⸗ bild durchaus, weil ſie vollkommen durchgezeichnet und ausgewogen ſind. Akte von köſtlicher Reinheit und ſanfte Jünglingsbildniſſe von ganz eigentüm⸗ lichem Adel legen ein beredtes Zeuanis von der Kunſtübung jener Tage ab. In der, Landſchafts⸗ zeichnung wird das Beſtreben erkennbar, ſich dem Einzelnen ſtark anzunähern und es ſehr beſtimmt zu charakteriſieren, ohne die Ordnung des Ganzen anzutaſten. Das Naturgegebene, Stoffliche, wird in ein abſtraktes Formgefüge gehoben und durch die große Umrißlinie zuſammengehalten. Dieſe Linien ſind wohl abſtrakt, aber ſie haben in ſich ein herr⸗ liches Leben. Jede Zeichnung iſt ein feſtgefügter Kosmos, innerhalb deſſen Veränderungen und Ver⸗ wandlungen nicht möglich ſind. Der Kosmos der Landſchaftszeichnung ſpiegelt den Kosmos der Schöpfung wieder. Darin kommt die weltanſchau⸗ liche Grundhaltung der Romantiker zum Ausdruck. Zur Sichtbarmachung der Grundideen roman⸗ tiſcher Zeichenkunſt wählte Dr. H. Köhn allgemein weniger bekanntes Material, ſo köſtliche Blätter von Ferdinand Olivier, Pforr, Fohr und dem frühe⸗ ſten Ludwig Richter. N Die Zuhörer erwieſen ſich für den ſeinem Gegen⸗ ſtand auf das feinſte angepaßten Vortrag, der Größe, Grenzen und Gefahren der romantiſchen Zeichen⸗ kunſt aufzeigte, herzlich dankbar. Dr. K. Das Urbild des Menschen und seine Entwicklung Um das Problem der Menſchwerdung bemüht ſich noch immer die Forſchung, mit der Frage nach der 1 Lebens überhaupt beſchäftigt ſich ſeit jeher die Menſchheit. Um dieſes große Rätſel der Natur ſtritten und ſtreiten ſich auch heute noch an⸗ erkannte Wiſſenſchaftler. Die Meinungen über die Abſtammung des Menſchen gehen auseinander, un⸗ umſtößliche Beweiſe fehlen. Es laſſen ſich daher nur Folgerungen und Vermutungen aus den zahlreichen Funden und vorliegenden Tatſachen, ziehen, die jedoch in immerhin ganz beachtlichen Schlüſſen und Teilergebniſſen gipfeln. Ein Defi⸗ nitivum über die Geſchichte der Menſchwerdung liegt jedoch auch unſerer heutigen Wiſſenſchaft nicht vor und konnte daher auch nicht erörtert werden. Um ſo ausführlicher weihte daher Prof. Dr. Heller von der Univerſität Heidelberg in der bis Ara letzten Platz beſetzten Aula im Verein fü rr Naturkunde in gut fundiertem Vortrag in die Geheimniſſe und Schwierigkeiten um dieſes Pro⸗ blem ein und befaßte ſich mit der Lehre und den An⸗ ſichten anerkann er Naturphiloſophen und tiefgrün⸗ diger Wiſſenſchaftler. Die früheſten Zeugen allen Lebens ſind die Ge⸗ ſteine. Doch auch ihre Sprache iſt lückenhaft. Die großen Eroͤumwälzungen haben hier ſoviel verän⸗ dert, daß die Steine nichts Genaues mehr erzählen können. Doch läßt ſich aus den Bruchſtücken noch ſo⸗ viel erkennen, daß die erſten pflanzlichen und tieri⸗ Wien. Lebeweſen Einzeller geweſen ſein müſſen. Der anſch erſcheint nicht vor dem Ende des Tertiärs. „Der Menſch ſtammt vom Affen ab“, hatte Haeckel gelehrt und mit feiner Doktrin die denkenden Gei⸗ ſter aufgerührt. Man darf bei dieſer Behauptung allerdings noch Dr. Hellers Auffaſſung nicht an die eute noch lebenden, menſchenähnlichen Affen, wie rang⸗Utang, Schimpanſe oder Gorilla denken. Die⸗ ſer Entwicklungsgana wäre ziemlich unwahrſchein⸗ lich, denn die heute noch lebenden Menſchenaffen waren bei der Abgliederung des menſchlichen Stam⸗ mes noch gar nicht vorhanden. Es könnten deshalb als Stammformen nur ausgeſtorbene Menſchen⸗ affen in Betracht kommen. Dies die Meinung einer Reihe von Wiſſenſchaftlern im Gegenſatz zu folgen⸗ der Anſchauung: Die Menſchenaffen gehören nicht in die Reihe der Vorfahren des Menſchen, ſondern bei⸗ der Entwicklung hat ſich getrennt voneinander voll⸗ zogen. Als Argument ſollen hier die teilweiſe direkt primitiven körperlichen Fähigkeiten des Menſchen gelten. Als Vergleich ſei hier der Menſchenfuß zu dem ausgebildeten Greiffuß des Affen geſetzt. Eine andere Gruppe von Forſchern hält es nun geradezu für unmöglich, den menſchlichen Schädel vom Schädel eines Säugetiers abzuleiten, und es iſt nun nicht weit zu der Behauptung, daß nicht der Menſch vom Aalen ſondern der Affe aus dem Menſchen ſich ent⸗ wickelte. Was iſt denn nun überhaupt der Menſch, was keot ihn über alle anderen Lebeweſen hinaus? Es iſt die Macht ſeines Geiſtes und die Fähigkeit ſeiner Vernunft, die ihn zum geiſtig höchſt entwickelten Lebe⸗ weſen ſtempelt. Intereſſant nun waren in dieſem Zuſammenhang die Lichtbilder über den menſchlichen Schädel und den des Affen. Nimmt beim Menſchen die Gehirngewichtshälfte den grö⸗ ßeren Raum ein, ſo ergibt ſich beim Affen das um⸗ gekehrte Verhältnis anit der ausgeprägteren Schnauzenpartie. Die Schädelform des jugend⸗ lichen Menſchen iſt noch nicht zu dem Typ eines Voll⸗ menſchen zu rechnen, wie überhaupt die Form des jugendlichen als auch des weiblichen Schädels die Zukunftsform des menſchlichen Schädels darſtellen 3 85 Bolks Fetaliſationstheorie beſagt daß in⸗ olge irgendwelcher Störungen der inneren Sekre⸗ tionen in der menſchlichen Entwicklung eine Verzöge⸗ rung eingetreten iſt, ſo daß eine große Anzahl von Merkmalen des Embriyonalzuſtandes beim erwach⸗ ſenen Menſchen erhalten geblieben ſind. Javamenſch, Pekingmenſch, der Steinheimer⸗ und der vor einigen Jahren ſo oft erwähnte Neander⸗ talermenſch u. a. m. gelten aks Urbilder unſerer Ahnen. Sie veranſchaulichen die ſchädelmäßigen Veränderungen zum heutigen Menſchen, der ſich immer mehr zum geiſtigen Weſen entwickeln wird, bis en ſchließlich als Einzelweſen wohl gar nicht mehr wird exiſtieren können. Der Erforſchung der Menſchwerdung haben ſich ſowohl weltanſchauliche als auch religiöſe Begriffe entgegengeſtellt. Man vermutet die erſten Menſchen im Hochland von Tibet, kann die Begründungen —— mit gleichem Recht auch auf Europa oder frikg übertragen. Vielleicht kann eine ſpätere Zeit für die bisher nur als Mutmaßung aufgeſtellten Behauptungen eine abſolute Klärung finden? 7 Ken neee eee. SJcthuberiliecber-Machmittag Es spricht für die hohe Geſanaskultur, die dem Chorkörver der Mannheimer Liedertafel eigen iſt, daß er ſein geſtriges Konzert im großen Saale des Vereinsheimes völlig Schubert weihte. Man hätte es ſich im Hinblick darauf, daß die Kriegs⸗ zeit auf die Stärke der Aktivität nicht ohne Ein⸗ fluß geblieben iſt, dadurch leicht machen können, daß bei der Zuſammenſtelluna der Vortragsfolge auf ſchwer zu bewältigende Kompoſitionen verzichtet worden wäre. Um ſo mehr iſt anzuerkennen, daß Chormeiſter Karl Rinn, der in Vertretung des zum Heeresdienſt eingezogenen Muſikdirektors Adam die muftkaliſche Leitung übernommen hat, im Ver⸗ trauen auf die bewährte ſtimmliche Subſtanz ſeiner Sänger die Anforderungen ſtellte, die man tradi⸗ tionsmäßia vorausſetzen durfte. Der Chor hat die⸗ ſes Vertrauen in vollem Maße gerechtfertigt. Schon bei der Wiedergabe des 23. Pſalms merkte man an lupiter und Saturn in günstiger Sichibarkeit nord weſtlichen Sektor des Himmels ſind Cepheus und Caſſiopeia zu finden, Perſeus und Fuhrmann haben faſt den Zenit erreicht. Von den großen Planeten ſind Jupiter und Saturn in günſtiger Sichtbarkeit; Saturn iſt be⸗ reits bei Sonnenuntergang im Aufgang begriffen, denn er kommt am 21. in Opposition; Jupiter folgt zwei bis drei Stunden ſpäter, und beide ſind dann bis zum frühen Morgen zu ſehen. Nahe bei Saturn iſt Uranus, der dem bloßen Auge bei genauer Kenntnis des Ortes eben noch als ſchwaches Sternchen ſechſter Größe erkennbar iſt. Die anderen Planeten, Mer⸗ kur, Venus und Mars bewegen ſich ſo nahe der Sonne, daß ſie nicht geſehen werden können. Der Mond iſt in der erſten Monatshälfte am Abendhimmel nicht ſichtbar; am 1. Dezember iſt letz⸗ tes Viertel, am 8. Dezember Neumond, dann er⸗ ſcheint der Trabant unſerer Erde wieder, erreicht am 14. Dezember das erſte Viertel. am 22. Dezember den Vollmond und am 30. Dezember nochmals das letzte Viertel. Am Abend des 20. Dezember, wird Aldebaran, der hellſte Stern des Stieres, bedeckt und zwar findet der Eintritt am dunklen Mondrand ſtatt, 5— alſo auch mit unbewaffnetem Auge beobachtet werden. a dem barmoniſchen Zuſammenklang, der empfin⸗ dungsvollen Ausdeutung und der feinen Abtönung, daß jeder Sänger bemüht war. dem Konzert zu einem vollen künſtleriſchen Erfolg zu verhelfen. Das gleiche iſt von den Chören„Der Entſernten“ und „Liebe“ zu ſagen. Am dankbarſten ſind immer Schu⸗ berts volksliedmäßige Tonſchbpfungen. Das zeigte der Beifall, der bei den Chören„Die Nacht“ und „Am Brunnen vor dem Tore“ eine weitere Steige⸗ runa erfuhr und bei der ausgezeichnet herausgear⸗ beiteten Schlußdarbietung„Das Dörfchen“ ganz be⸗ ſonders herzlich wurde. Die Konzertſängerin Charlotte Dörfler, Toch⸗ ter eines Führerrina⸗Mitaliedes, die Eingangs⸗ und Schlußchor einfüblſam am Flügel begleitete, trug ebenfalls dazu bei, dem Konzert ein individuelles Gepräge zu geben. Dabei war ſehr beachtlich, daß ſie alle Soli auswendig vortrua. Ihr kräftiger, gezugscheinpflicht für Anzüge Vom 1. Januar 1943 ab können Männer⸗ und Burſchenanzüge, deren Einzelteile und Oberſtoff zur Herſtellung von Anzügen nur noch gegen Bezug⸗ ſchein und Abtrennung von einem Viertel des im Warenwertverzeichnis der dritten Reichskleiderkarte angegebenen Punktwertes(für einen Anzug Punkte) bezogen werden. Bezugſcheine dürfen von den Wirtſchaftsämtern oder Kartenſtellen nur aus⸗ gegeben werden, wenn von dem Verbraucher nach⸗ gewieſen wird, daß er weniger als zwei tragfähige Anzüge beſitzt. Eine Ausnahme von dieſer Beſtim⸗ mung beſteht nur für jugendliche Verbraucher, die am 1. Januar 1943 das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Bei der Beantragung des erſten Bezugſcheines ſind ſolche jugendlichen Verbraucher von der Nachweispflicht, daß weniger als zwei trag⸗ fähige Anzüge vorhanden ſind, befreit. Die Wirt⸗ ſchaftsämter ſind angewieſen worden, in ſolchen Fällen den erſten Bezugſchein ohne Bedarfsprüfung auszuſtellen. Durch dieſe Ausnahmebeſtimmung ſoll dem durch Wachstum und Berufseintritt bedingten erhöhten Bekleidungsbedarf dieſer jugendlichen Ver⸗ braucher Rechnung getragen werden.— Die Abgabe von Männer⸗ und Burſchenanzügen gegen Ab⸗ ſchnitte der zweiten und dritten Reichskleiderkarte (ohne Bezugſchein) bleibt hiervon. unberührt. Bach-Feierstunde in ludwigshafen Eine„Feierſtunde zur Förderung der Hausmuſtk⸗ pflege“ veranstaltete am Sonntagwormittag die Kreis muſikerſchaft Ludwigshafen in Verbindung mit der Kreisleituna und der NS.Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ im Pfalzbau⸗Saal. Muſiklehrkräfte und Laienmuſiker beſtritten das Programm, das ganz Bach gewidmet war, jenem Meiſter alſo, der nicht nur auf das ſchöpferiſche Mu⸗ ſikwollen oer Gegenwart ſtarken Einfluß genommen hat, ſondern, wie die Werkauswahl dieſer Feierſtunde deutlich zeigte, auch den Liebhabern edler Hausmuſtik zum immerwährend fließenden und unverſiegbaren Quell der Freude zu werden vermag, ohne daß gleich nach Höchſtem und Anſpruchvollſtem gegriffen zu werden braucht. Klavierwerke wie das von Guſtl Pfirrmann in rechter bachiſcher Vortragsart wiedergegebene Präludium und Fuge in d⸗Moll oder auch das von der gleichen Spielerin dargebotene, in der Vielfalt ſeiner Stimmungen ſehr reizvolle Ca⸗ priccio in B⸗Dur ſind echteſte Hausmuſik. Nicht weni⸗ ger auch die dankbaren Klavier⸗Partiten, deren eine in B⸗Dur von Eliſabelg Jung in friſcher Frei⸗ zügigkeit mit apart wirkendem, leicht improvpiſatori⸗ ſchem Einſchlag charmant geſpielt wurde. Auguſt Kabas erfreute mit der ſangvollen Violin⸗Arie auf der-Saite und Hermine Baum(1. Violine), Ger⸗ trud Lühdemann(2. Violine) und Eliſabeth Jung(Klavier) vereinigten ſich zu einer die ſtili⸗ ſtiſche Eigenart des Objekts glücklich erfaſſenden Interpretation des zweiten Satzes aus dem Konzert für zwei Violinen und Klavier. Frau Hofmann⸗ Fetteroll ſang, von Frau Piſter begleitet, den arioſen Kantatenſatz„Seufzer, Tränen“ und das von gläubiger Zuverſicht erfüllte„Gott lebet noch“ und hatte für dieſe Aufgabe einen pfleglich behandelten Sopran und ſchöne Empfindungswärme einzuſetzen. Herr Ketterer legte in einer kurzen Einlei⸗ tungs⸗Anſprache den leider nur ſpärlich erſchienenen Zuhörern die Pflege der Hausmuſtk mit warmen Worten ans Herz. Catl Onno Stlenbatt. Blick suf ludwigshafen Major Graf in Ludwigshafen. Im überfüllten großen Saale des JG⸗Feierabendhauſes fand am Sonntagabend eine Großkundgebung der NS DA ſtatt, die durch das Er⸗ ſcheinen des Mafor Graf, den Sieger in 202 Luftſchlach⸗ ten eine ganz beſondere Note erhielt. Nach Worten herz⸗ licher Begrüßung durch NS ⸗Sturmführer Schneider und den Kreisleiter und kommiſſariſchen Oberbürgermeiſter Dr. Holzer gab der erfolgreichſte deutſche Jagdflieger mit ſchlichten Worten eine packende Schilderung ſeines Werde⸗ anges als Jagoflieger und ſeiner zahllsſen Luftkämpfe. abei brandeten immer und immer wieder Stürme der Begeiſterung um Major Graf auf und ein Jubel, wie man ihn im JG⸗Feierabendhaus ſchon lange nicht mehr erlebt hat: Vorher war Major Graf im Stadthaus empfangen worden, wo er ſich in das goldene Buch der Stadt Lud⸗ ö wigshafen eintrug. Wohnungen aumelden! Nach der neuen Wohnungs⸗ meldeordnung der Stadt Ludwigshafen müſſen Wohnun⸗ gen und Wohnräume, die frei oder bezugsfertig werden, unverzüglich beim ſtädtiſchen Wohnungsamt gemeldet wer⸗ den. Dieſe Meldung hat in einer Friſt von ſpäteſtens zwei Wochen zu erfolgen. Auf dieſe neuen Beſtimmungen der Wohnungsmeldeordnung wird durch den Oberbürgermei⸗ ſter ausdrücklich aufmerkſam gemacht. n Frauen werden beraten. Die hauswirtſchaftliche Bera⸗ tungsſtelle des Deutſchen Frauenwerks in Ludwigshafen (Bismarckſtraße 44) iſt außerordentlich rührig. Am Diens⸗ tagnachmittag werden Koſtproben und Rezepte ausgegeben. Jeden Mittwoch findet die Nähberatung für die Ludwigs⸗ hafener Hausfrauen ſtatt. Jeden Mittwoch⸗ und Freitag⸗ nachmittag werden von der Beratungsſtelle Anweiſungen und Schnitte zur Selbſtherſtellung von Pantoffeln gegeben. Rege Vortragstätigkeit beim NS BD. In der Woche vom 30. November bis zum 6. Dezember führt der NS⸗ Bund deutſcher Technik wieder eine rege Vortragstätigkeit durch. Insgeſamt finden in dieſer Woche im Haus der Technik und im Hörſaale der Ic Farben fünf Vortrags- veranſtaltungen ſtatt. Im Mittelpunkt dieſer Veranſtal⸗ tungen ſteht ein am Mittwochabend im Haus der Technik (großer Saal)] ſtattfindender Vortrag von Profeſſor Dr. Herrigel über das Thema„Der oſtaſiatiſche Raum und der japaniſche Führungsanſpruch“. g Keidelberger Ouerschnitt Im Rahmen der Wehrmachtsbetreuung wurde von der Deutſchen Arbeitsfront im Stadtgarten⸗Caſino der dritte literariſche Abend für Verwundete und Sanitäts⸗ perſonal der Heidelberger Kliniken veranſtaltet. Der Mei⸗ Fealepe der Rudolf 5 trug ſehr eindrucksvoll alladen von Goethe, Hebbel, Martin Greif, Börries von Münchhauſen, Lilieneron und Weinheber vor und fand bei den Soldaten ſehr viel Dankbarkeit und Freude. Der Pianiſt Rolf Hartmann umrahmte den Abend mit gu⸗ ten muſikaliſchen Gaben auf dem Flügel. Das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen wurde dem beim Landratsamt tätigen Regierungsoberſekretär Karl Ru pp für vierzigjährige Dienſtzeit verliehen.— Ferner erhielt Packmeiſter Peter Wacker im Stadtteil Wieblingen, Mannheimer Straße 49, für fünfzigjährige treue Dienſt⸗ wohlklingender, trefflich geſchulter Sopran kam bei leiſtung bei der Firma Helmreich u. Co. das Treudienſt⸗ den Geſängen des Harfners ebenſo vorteilhaft zur Geltuna wie bei den bekannteren Kompoſitionen„Du biſt die Ruh“ und„Die Forelle“, während ſie bei „Wohin“ und„Die Poſt“ aus„Winterreiſe“ zeigte, daß ſie das heitere Genre ebenſo wirkungsvoll wie das ernſte beherrſcht. Auch hier ſteigerte ſich der wohlverdiente Beifall von Nummer zu Nummer. Chormeiſter Rinn, der die Chöre ſehr ſorgſam leitete, begleitete in aleicher Weiſe die Soliſtin. Der Beſuch des Konzertes, dem die Spitzen der Be⸗ hörden beiwohnten, entſprach leider nicht der Güte der Darbietungen. Richard Schönfelder. Vorratsschutz für lagerung von Kartoffeln Teilweiſe feuchte Witterung in den Monaten Oktober, November anacht es notwendig, die von den Haushalten in Deutſchland eingelagerten Kartoffeln ſofort ſorafältig auszuleſen. Die feuchte Witterung hat bewirkt, daß Kartoffeln, die durch äußere Um⸗ ſtände verletzt wurden, von Fäulniserregern befal⸗ len werden und dadurch ihre Haltbarkeit einbüßen. Um zu vermeiden, daß die geſunden Kartoffeln angeſteckt werden, wird von ſeiten der Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft Schadenverhütuna ein nochmali⸗ ges, ſofortiges Ausleſen derſelben angeraten, wobei die angefaulten Kartoffeln zu entfernen und verletzte und angehackte Knollen ſchnellſtens zu verwerten ſind. Vermeide den Verderb Deiner Kartoffeln! Scha⸗ denverhütuna iſt Pflicht! 8 1 Ehrenzeichen. Familiennachrichten. Seinen 80. Geburtstag feierte in 1 Rüſtigkeit im Markenhaus der Penſionär Theodor 2 ga ler. Den 70. Geburtstag feierte Privatier Ernſt Joos, Rohrbacher Straße 66, der in Ludwigshafen lange Jahre in leitender Stelle in der Nahrungsmittelinduſtrie tätig geweſen war. Rund um Schwetzingen * Schwetzingen, 29. Nov. Der Obſt⸗ und Gartenbau⸗ verein hielt im Haus der Treue eine gut beſuchte Ver⸗ ſammlung ab, bei welcher Kreis⸗Obſtbauoberinſpektor Martin aus Ladenburg über die Ueberwinterung der Gemüſe und Vorbereitung des Gemüſegartens zum Früh⸗ jahr ſprach. Außerdem wurden noch andere Fraser be⸗ handelt, insbeſondere über Obſt⸗ und Gemüſebau, Bezug von Obſtbäumen und Beerenſträuchern.— Die Eheleute Gottfried Seiffert und Frau, wohnhaft Julius⸗Strei⸗ cher⸗Straße 6, feierten das Feſt ihrer ſitbernen Hochzeit.— Im hohen Alter von nahezu 80 Jahren iſt hier Georg Hölzel, wohnhaft Grenzhöfer Straße 5, verſtorben und in ſeiner Heimat Langwaden(Heſſen) beigeſetzt worden.— Herbes Leid traf die Familie Wilhelm Zöllner dahier, indem ihr Sohn Walter plötzlich und unerwartet im blü⸗ henden Alter von faſt 18 Jahren durch den Tod dahinge⸗ rafft wurde.— Nach kurzer Krankheit verſtarb Maſchinen⸗ 15 meiſter i. R. Johann Müller, Goetheſtraße 13 wohnhaft, im geſegneten Alter von faſt 80 Jahren und einer unſerer älteſten Mitbürger. * Ketſch, 29. Nov. In letzter Woche wurde auf der Ge⸗ meindewaage für die Firma Ringwald das Sandblatt der diesjährigen Ernte verwogen. Es wurde eine ſchöne Ware angeliefert, ſo daß noch Bonitierungszuſchläge für beſon⸗ ders ſorgſame Pflege des Tabaks gewährt wurden. ——— 2 . r 7 c7———cc7c7çꝙ—rł]æmm. ˙ 3 .—— 4 1 1 1 Sport- Nachrichten 1. Klasse, Staffel Mannheim. Gruppe ll An dieſem Sonntag hatte die Gruppe 2 nur drei Spiele: Daimler⸗Benz— Hommelwerke:3 Schwetzingen— Kurpfalz Neckarau:5 Hockenheim— Bopp u. Reuther 711, wobei die Ergebniſſe zum Teil recht überraſ chen. Dies muß in erſter Linie vom Spiel in Hockenheim geſagt werden. Die Leute aus Mannheim⸗ Waldhof hatten nicht ihre ſtärkſte Elf au bieten können, ſodaß ſich allein daraus eini⸗ ges erklären läßt. Andererſeits waren die Hockenheimer zur Abwechſlung mal wieder gut beiſammen und ſchoſſen eine Reihe gefälliger Tore, wie in einſtigen Tagen, wo „Papa“ Ullrich noch gewohnt war in der Schwetzinger Ecke mit die erſte Geige zu ſpielen. Die Schwetzinger ſcheinen wohl doch größere Mann⸗ ſchaftsſchwierigkeiten zu haben, denn nur ſo wird das ſo ſtark außer Kurs geratene Abſchneiden verſtändlich. Dies⸗ mal mußte man ſich dem VfB Kurpfalz Neckarau zu Hauſe mit:5 ziemlich deutlich beugen. Im lokalen Treffen der Betriebsſportgemeinſchaften von Daimler⸗Benz und Hommelwerke teilte man ſich mit 313 redlich in die Punkte, wobei die Partie bei Halbzeit noch :1 für Hommelwerke geſtanden war. Die Lage in der Tabelle ſieht völlig unangetaſtet die TS Plankſtadt weit in Front. Rohrhof hält die zweite Stelle, während Wieſental und Daimler-Benz die nächſten Verfolger ſind. Die„goldene“ Mitte halten z. Zt. Bopp u. Reuther und Oftersheim. Der kommende Sonntag bringt: Wieſental— Rohrhof Kurpfalz— Oftersheim Hommelwerke— Schwetzingen Bopp u. Reuther— Daimler⸗Benz. 1. Fußball-Klasse Frankfurt Nord: Phönix Bad Vilbel— Viktoria 1912 Ecken eim:2; SV Groß⸗Karben— RSG 05 Bad Hom⸗ burg:4. Frankfurt Weſt: Vfs Rödelheim— Flörsheim 09:1; Sportfreunde Frankfurt— SG 01 Höchſt:1; Alemannia Nied— Zeilsheim 1919:2: Sindlingen ⸗ Hattersheim— SpVgg Griesheim 20. Frankfurt Süd⸗Oſt: Adlerwerke Frankfurt— Fechen⸗ heim 03:1: Germania Schwanheim— SpVgg Oberrad:1. Mainz: RSG 05 Mainz— SpVgg Weiſenau:2: BSG Opel Rüſſelsheim— LS Mainz:4; SV Biſchofsheim— SC Opel Rüſſelsheim(Reſ.):2. Gan Wen mark Bobenheim— Vfe Frieſenheim:3; Pioniere Flomersheim— Grünſtadt Pfalz: peyer— Rheingönheim 211: 0 S S 4: Großartige Zeit von inge Schmidt In Den Haag begann am Samstag eine Reihe von Dreiländer⸗Schwimmveranſtaltungen der Frauen, die in Anweſenheit von Reichskommiſſar Dr. Seyß⸗Inquart nach langer Pauſe wieder eine Vergleichsmöglichkeit in größe⸗ rem Rahmen zwiſchen dem deutſchen und niederländiſchen ſowie dem belgiſchen Frauenſchwimmſport bot. Um es vor⸗ wegzunehmen: das Kräfteverhältnis iſt das alte geblieben. Die Niederländerinnen beherrſchen nach wie vor die Kraul⸗ und Rückenſtrecken, Deutſchland das Bruſtſchwim⸗ men und die Sprünge. Den belgiſchen Schwimmerinnen iſt es gelungen, ihre Leiſtungen denen ihrer Gegnerinnen anzugleichen. Die mehrfache deutſche Meiſterin Inge Schmidt(Hamburg) gewann das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwim⸗ men in der Jahres⸗Weltbeſtleiſtung von:57,8 vor den Niederländerinnen Haverlag und Waalberg. g Die Ergebniſſe: 100 m Kraul: 1. B. v. Schait(Niederl.) 106,8; 2. R. v. Veen(Niederlande):08,8; 3. Urſula Pollack(Deutſchland) :10; 4. Snoeks(Niederlande):10,1; 5. Burggraf(Nieder⸗ lande):11,6; 6. Schäferkordt(Deutſchland):12,68.— 100⸗ Meter⸗Rücken: 1. Jvan Feggelen(.) 116,4; 2. Erna Weſthelle(.):17,8; 3. Galjard(.):19,2.— 200⸗ Meter⸗Bruſt: 1. Inge Schmidt(.):57,8; 2. W. Haver⸗ lag(.):01,8; 3. J. Waalberg(.):01,8.— 3⸗mal⸗100⸗ 5 Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Niederlande(van Feggelen, Vaverlag, van Schaik):49,2; 2. Deutſchland(Beſihelle, Schmidt, Pollack):54,4; 3. Amſterdamer Da:07,44; 4. Belgien:12,36.— Kunſtſpringen: 1. Alma Paſcher(.) 100,35 Punkte; 2. Rie Muytjens(.) 94,92.; 3. J. van Engelen(.) 89,17,.; 4. Suſe von Hartungen(.) 88,92 Punkte.— Männer: 200⸗Meter⸗Kraul: Ramack(.):22,8. — 200⸗Meter⸗Bruſt: Smitshuyzen(.):51,86.— 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Kraul: Zian den Haag:92. In Amſterdam wie in Den Haag Das zweite Dreiländertreffen der Schwimmerinnen von Deutſchland, den Niederlanden und Belgien wurde am Sonntag in Amſherdam ausgetragen. Die Amſterdamer Begegnung ergab die gleichen Siegerinnen bei kaum ver⸗ änderter Zeit und Reihenfolge. Die Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Kraul: 1. van Schaik(.):08,8; 2. Ur⸗ ſula Pollack(.) 110,9; 3. Snoeks(.):11.— 200⸗Meter⸗ Bruſt: 1. Inge Schmidt(.):59,0: 2. Waalberg(.) :04; 3. Haverlag(.):04,1.— 100⸗Meter⸗Rücken: 1. van Feggelen(.):15; 2. Weſthelbe(.):17,8; 3. Gal⸗ liard(.):19,4.— Kunſtſpringen: 1. Paſche r(.) 104,09 Punkte; 2. Muyjens(.) 96,82 Punkte.— 3⸗mal⸗100⸗Me⸗ ter⸗Lagenſtaffel: 1. Niederlande 351,3; 2. Deutſch⸗ land:53,8; 3. Amſterdamer Dic 401,6; 4. Belgien:18, 3. Hamburger furnsieg über Berlin und Leipzig Im ausverkauften Hamburger Zirkus⸗Buſch⸗Gebäude wurde am Sonntag der 42. Städtekampf im Männerturnen zwiſchen den Vertretern Berlins, Hamburgs und Leipzigs entſchieden, der mit dem 12. Siege der Hanſeaten endete. Dieſer Erfolg fiel mit 555,8 Punkten gegenüber 543,1 P. der Reichs hauptſtadt und 516,6 P. Leipzigs ſehr deutlich aus, was ſich auch in der Einzelwertung auswirkte, da Hamburg mit Smuda(95,7), Lange und Deiters die drei beſten Einzelturner ſtellte, während der Berliner Gefreite Bell den 4. Platz belegte. Auf dem nächſten Platz endete der Leipziger Faſching. 5 Während Leipzig an Stelle von Schumacher den jungen Vogler eingeſetzt hatte, traten Berlin und Hamburg in der gemeldeten Beſetzung an. Die ausgezeichnet turnenden Hamburgre lagen vom erſten Gerät an in Führung und hatten nur in den Berlinern gefährliche Gegner, die ſehr gleichmäßig turnten. Leider mißlang in der Riege der Reichs hauptſtadt dem früheren Düſſelöͤorfer Sich die Ring⸗ übung, für die er nur 14 Punkte erhielt. 112,8 Punkte brachte Hamburg das Pierdſpringen ein. bei dem Berlin 111,5 und Leipzig 105,8 P. erreichten. Nach den Uebungen an den Ringen führten die Hamburger bereits mit 225,5 P. gegenüber 216,1 Berlins und 202,5 Leipzigs. Auch das Bodenturnen brachte Hamburg die meiſten Punkte ein; das Punktverhältnis lautete nunmehr 336,4 gegen 324,3 und 311,5 P. Am Barren ſchnitten die Reichs hauptſtädter beſſer ab, doch war der Sieg den Hamburgern mit 443,9 P. ge⸗ genüber Berlin mit 434,3 und Leipzig mit 425,7 P. nicht mehr zu nehmen, zumal die Hanſeaten am Reck ganz vor⸗ züglich waren und Willi Lange mit 19,7 P. die Beſtnote des Tages erhielt. Zum Schluß hatte die Hamburger Sechſerriege 555,6 P. erkämpft und lag damit klar vor Berlin(543,1) und Leipzig(516,6). 1 „Arbeitskameraden- Sportkameraden“ Kundgebung des Betriebsſports in der Deutſchlaudhalle Zum neunten Jahrestag der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wurde dem Betriebsſportgedanken mit einer Großveranſtaltung unter dem Titel„Arbeitskame⸗ raden— Sportkameraden“ Ausdruck verliehen. Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Robert Ley wohnte in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle der Kundgebung bei, die Ausſchnitte aus der Arbeit der Sportgruppen brachte. Reichsamts⸗ leiter Stegemann meldete dem Reichsorganiſations⸗ leiter, daß der Betriebsſport im Jahre 1942 von 4 Mil⸗ lionen Männern und Frauen aus 40 000 Betrieben aus⸗ geübt worden ſei. An der Spitze ſteht die Reichs haupt⸗ ſtadt, die von 123 Reichsſiegern 23 ſtellte. Sachſen mit 15 und Düſſeldorf mit 13 waren weiter die erfſolgreichſten Städte. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſchloß die Kund⸗ gebung mit dem Dank an die Soldaten. Von den Dar⸗ bietungen gefielen vor allem die Tanz⸗ und Gymnaſtik⸗ Vorführungen der Wienerinnen. Die Feſtouvertüre von Friedrich Jung trug den Titel„Stark für Arbeit und Sieg“. 8 0 2 8 1 2 3 7 0 berger Stadtvereinigung mit 22:2 Punkten. Rugby Baden ſchlägt Württemberg im Rugby 2928(14:0) Auf dem Univerſitätsſportplatz in Heidelberg trafen ſich beide Gaue wieder einmal in einem ſchnellen Rugby⸗ Spiel, wobei Baden zu einem klaren, überlegenen Sieg kam. Die badiſche Fünfzehn begann mit flottem Hand⸗ ſpiel und konnte bis Halbzeit durch vier Verſuche von Spieß(), Bauer und Heller, wobei einer durch Spieß zum Treffer verwandelt wurde, einen 14:0⸗Vorſprung heraus⸗ holen.— Nach der Pauſe holten dann die Württemberger durch einen Verſuch von Küſterer, der von Kirbach ver⸗ wandelt wurde, fünf Punkte auf. Für den Reſt der erſten Hälfte erzielten die Badener noch vier unerhörte Verſuche durch Becker(), Bauer und Hannemann, während Prietz für Württemberg weitere drei Punkte durch Verſuch auf⸗ holte. Hoher Boxsieg von Heidelberg in Heidelberg und Ludwigshafen gaben am Sonntag in einem Städtekampf vornehmlich ihren Jugendlichen und Nachwuchskräften Startgelegen⸗ heit. Der auf breiter Grundlage aufgebaute Städtekampf endete mit einem überraſchend hohen Sieg der Heidel⸗ Die Badener gewannen zehn von den zwölf Kämpfen und gaben nur in unentſchiedenen Begegnungen 2 Punkte ab. Außerdem wurden einige Einlagekämpfe abgewickelt. Barat(Ungarn) konnte über den Neuſtädter Müller nach Punkten gewin⸗ nen, und das gleiche Ergebnis erzielten Prommersberger (Ludwigshafen) gegen Salzmann(Raſtatt) und Rheinhard (Heidelberg) gegen Moll(Raſtatt). N. Die Amateurborer Eder Blitzsieger in leipzig Nur:12 Minuten dauerte der Hauptkampf des 15. Boxkampftages des Leipziger Koͤß⸗Ringes in der wieder ausverkauften Alberthalle zwiſchen Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder und dem Matroſen Walter Chraſka. Ehe der im Mittelgewicht ſtehende Chraſka ſich auf den Weſtfalen eingeſtellt hatte, kam dieſer mit einem genau gezielten Haken alter Klaſſe durch, der das Treffen be⸗ endete. Die Schwergewichtsbegegnung zwiſchen Kurt Ha y⸗ mann(München) und dem Straßburger Karl Ru tz brachte ausgeglichene Leiſtungen, doch ſprachen die Richter dem Elſäſſer einen knappen Punktſieg nach Ablauf der zehn Runden zu. Zu einem weiteren Niederſchlagsſieg kam der Weißenfelſer Kurt Koeggeritzſch, der im Leichtgewicht den Kolmarer Marcel Fuchs ſicher be⸗ herrſchte und ihn in der ſechſten Runde entſcheidend be⸗ ſiegte. Im Mittelgewicht errang der Schweizer Jakob Kratzer über den Kroaten Franz Machowie nach ſechs Runden einen Punktſieg. Abschied vom Galopprennsport Zehmiſch Champion der Flachrennreiter vor Otto Schmidt Der letzte Renntag des Galopp⸗Rennjahres 1942 ge⸗ ſtaltete ſich mit dem Kehraus in Karlshorſt und gleich⸗ zeitig in Mülheim(Ruhr) ſehr ereignisreich.⸗Neben gro⸗ ßen Feldern, die für ſportlichen Hochbetrieb ſorgten, ſtand der Ausgang des Reiter⸗ und Trainerchampionats im Brennpunkt des Intereſſes. Hans Zehmiſch gewann die Meiſterſchait der Flachrennreiter mit 72 Erſolgen vor Otto Schmidt, obwohl letzterer am Sonntag mit Erlkönig und Vulkan noch zwei Sieger ſteuerte und es insgeſamt auf 70 Siege brachte. Meiſter bei den Hindernis reitern blieb wie im Vorjahr J. Unterholzuer; bei den Trainern teil⸗ ten ſich V. Seybert und Alb. Schläfke mit gleichen Punk⸗ ten den Siegeslorbeer. In Karlshorſt hatte der Straußberger Rennverein als Gaſt als Hauptereignis den Preis von Grabitz, ein über 4000 Meter führendes Jagd⸗ rennen, auf der Tageskarte, in dem endlich einmal Satrap nach mehrfachen Enttäuſchungen zu Siegerehren kam, vor Guardi und Glockenblume. In Mülheim(Ruhr) fand die weſtdeutſche Galopprennzeit mit dem mit 15000 Mark ausgeſtatteten Weſtdeutſchen Haupthürdenrennen über 3900 Meter einen würdigen Abſchluß, in dem der Favorit Chriſtol ſich nach dem letzten Sprung von dem Außenſeiter Abagio leicht abfertigen und ganz zum Schluß auch noch das zweite Feld von Hidalgo nehmen ließ. wirtschafts · Aeldun gen Ruhige Haltung am Wochenbeginn a Berlin, 30. November. Zu Beginn der neuen Woche wurden die Aktienmärkte bei der Eröffnung durch außergewöhnlich ruhige Haltung gekennzeichnet. Hierzu trug der Ultimo bei, da die Limit⸗ erneuerungen noch zu erwarten ſind. Soweit Wertſchwan⸗ kungen eintraten, waren ſie unbedeutend. Zumeiſt kam es zu unveränderten Kurſen oder Streichungen. So er⸗ hielten bei Feſtſetzung der erſten Kurſe ſämtliche Braun⸗ kohlenaktien und Metallwerte eine Strichnotiz. Einiges Geſchäft entwickelte ſich in Montanwerten, ohne daß jedoch größere Kursbewegungen zu verzeichnen waren. Buderus und Klöckner ſtellten ſich je um 0,25 v. H. höher. Ferner gewannen Mannesmann 0,50 v. H. Höſch, Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke blieben unverändert. Kaliwerte und Elektroaktien wurden geſtrichen oder unverändert no⸗ tiert. Von Verſorgungswerten verloren Deſſauer Gas 0,50 und Rheag gegen die Notiz vom 27. d. Mts. 0,75 v. H. Schleſ. Gas ſtellten ſich um 0,50 v. H. höher. In der che⸗ miſchen Gruppe gewannen Farben und Goloſchmidt je 0,5 v. H. Autowerte und Bauanteile lagen, ſoweit notiert, behauptet. Bei den Textilwerten kam es nur in Bemberg zu einer Kursbildung, die ſich auf Samstagsbaſis ſtellte.“ Maſchinenbauanteile lagen gleichfalls ſtill. Rheinmetall Borſig erhöhten ſich um 0,25 v. H. Von Zellſloffaltien büßten Waldhof 1 v. H. ein. Bei den Brauereiwerten ver⸗ Iloren die im Verlaufe notierten Schultheiß 0,50 v... Reichsbankanteile lagen nicht voll behauptet—/ v..) Von variablen Renten wurde Reichsaltbeſitz durch ſehr feſte Haltung gekennzeichnet und notierten 170% gegen 17028. . 4. Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Nh. Das Inſtitut macht ein Zinsherabſetzungsangebot an die In⸗ haber der 4% prozentigen Reichsmark⸗Kommunalobligatio⸗ nen, Reihe 4, auf Grund der Verordnung über das Ver⸗ fahren beim Umtauſch von Schuldͤverſchreibungen der Kre⸗ ditinſtitute vom 8. 12. 1944, mit Wirkung vom 1. Februar 1943 auf 4 v. H. Diejenigen Inhaber, die ſtatt der Zins⸗ herabſetzung die Bareinlöſung ihrer Stücke wünſchen, wer⸗ den aufgefordert, die Stücke nebſt den nach dem 1. Januar 1943 fälligen Zinsſcheinen und den Erneuerungsſcheinen bis ſpäteſtens zum 31. Januar 1943 mit einem Antrag auf Bareinlöſung einzureichen. Die friſtgemäß eingereichten Stücke werden zu dem nach den Anleihebedingungen nächſt⸗ zuläſſigen Kündigungstermin, das iſt der 1. Februar 1943 in bar eingelöſt. Zu dieſem Termin gelten ſie gemäߧ 1. Abſatz 5 der Verordnung als zur Rückzahlung gekündigt. Für diejenigen Stücke, die infolge dieſes Aufrufes nicht bis zum 31. Januar 1943 zur Bareinlöſung eingeliefert, ſind, gilt das Angebot zur Herabſetzung des Zinsfußes auf 4, v. H. mit Wirkung vom 1. Februar 1943 nach§ 1 der Verordnung als angenommen. Die Zinsſenkung iſt ge⸗ mäß 8 5 der Verordnung jedem ſpäteren Inhaber der Stücke gegenüber wirkſam. 30. 28. Dortmunder Union* Elektr. Licht-Kraft N Engelhardt-Brauerei 166.5 166, 7 Berliner Anfangskurse RENT EN 30. 28. Altbesitz Dt. Reich 170,6 170, 5 Gelsenkirchen v. 36*. J. G. Farben 173.1 173,1 4% Krupp v. 36. 3„ esfürel 8 BANK EN Goldschmidt 158.7 188,5 Deutsche Reichsbank 144.3 1445 Harpener Berabau 78 vrnerunswRn TE.—.— 1827 2 .-G. für Verkehr 163.2 163,0] Ilse Bergbau 8 885 INDUsrREWERTE Kalt Chemie 2 Akkumulatoren 175.0 175,0] Klöckner 172 5 172,2 A. E. G. 181.0 180,2] Lahmever 1717. Aschaffenbg. Zellstoff 145,0 145,0] Mannesmann 158,0 Bayer. Motorenwerke, 153,] Metallgesellschaft—— J. P. Bembera 1700 170,[ Rhein. Braunkohlen—— Berger Tiefbau* Rhein. Elektr. Mannh. 62,0 · Berl. Kraft u. Licht.. 199,5 Rhein.-Westf. Elektr. Braimnkohl. u. Brikett N Rütgerswerke—— Buderus Eisenwaren 145 2 145,0[ Salzdetfurth 190,2 Chem. Heyden 160.0 160,0 J Schultheiß„ 150,2 Conti Gummi 168, Siemens-Halske 2 Daimler-Benz 104.6 184,6 Stolberger Zink 44 2 Deutsche Contigas 14990 Südd. Zucker——— Deutsche Erdöl. 175,0[ Vereinigte Stahlwerke 160 0. Deutsche Linoleum——— Wintershall 161 0 161,0 Deutsche Waffen——ͤ5*5* Zellstoff Waldhof 1210 FAMILIE-ANZEICEN N g 5 e e ee e e eee eee AMTLICHE BEKANNTMACHUNG EN Freunden u. Bekannten die schmerz- liche Nachricht, daß mein lieber Mann. unser herzensguter Vater. Bruder. Schwager und Onkel Karl Mohrig im Alter von 60 Jahren am Sonn- tagmorgen 6 Uhr nach schwerem Leiden verschieden ist. Mundenheim. 30. November 1942. Fasanenstraſe 19. Rezina Mohris geb. Hartmann; Gottfried Mohrig und Frau Else und Verwandte. Die Beerdigung findet am Diens- tag. 1. Dez., nachm. 3 Uhr. von der Friedhofkap. Mundenheim aus statt. Deutsche Heer. An der Spitze dieser Männer steht bild an der Front- Wesen des deutschen Offiziers. Wer es diesen Männern gleichtun will Jeder deutsche Junge. der 16 Jahre alt beitsdienst abzuleisten. Statt Karten! Schmerzerfüllt geben wir hiermit die traurige Nachricht. daß unsere innigstgeliebte, herzensgute. sorgende Schwester. Fräulein Katharina Voisin heute sanft entschlafen ist. Mannheim. den 28. November 1942 Struvestraßle 4. In tiefer Trauer: Elise Voisin; Friederike Voisin; Margareta Voisin Die Feuerbestattung findet Diens- tag. 1: Dez. 42, nachm..30 Uhr statt treu- Danksagung. Statt Karten! Nur auf diesem Wege ist es uns möglich. die unzähl., herzl. Beweise aufricht. und liebevoller Teilnahme bei dem alku frühen Hinscheiden unseres unvergeßfl. lieb Sohnes u. Bruders Hans Staab. Hauptvorm. im RAD. zu erwidern. Vor allem dantten wir auch im Namen uns. Angehö- rigen all denen. die dem lb. Ent- schlafen-u die letzte Ehre erwiesen haben. Besond. Dank den Aerzten u. Schwestern des Städt. Kranken- hauses. Herrn Pfr. Speck für die trostr. Worte am Grabe. ganz bes. Dank dem Sprecher Herrn Arbeits- führer Vaupel für den ehr. Nach- ruf u. der Abordnung d. RAD, der Fa. Rheindienst u. Gefolgschaft. d. Abordg., der HJ. den Hausbewoh- nern und all denen,. welche dem Heimgegangenen durch Karten. Kranz- u. Blumensp. in Liebe ge- dacht haben. Mhm.(Parkring 21). 28. 11. 42. Im Namen der trauernd. Hinterblieb.: Georg Staab u. Frau. und bedeutet nur eine Oberkommando des Heeres zu richten. wuchsoffizier. I. Königsberg, Grolmann-Kas., Hansaring II. Stettin. Linsingenstraße 6, III. Berlin NW 7. Prinz-Fr.-Karl-Str. 1 IV. Dresden N 15. Königsbrücker Str. 125 V. Stuttgart. Reinsburger Straſle 29 VI. Münster i. Westf., Dahlweg 3 VII. München 23. Wilhelmstraſie 2 Deutschland und seinen Führer einzusetzen, einenschaften sowie Anlagen zur Führerpersönlichkeit in sich trägt. wer gei⸗ stige Aufnahme- und Entwicklungsfähigkeit besitzt und körperlich voll taug- lich ist. der melde sich für die aktive Offizierslaufbahn des Heeres. Im Kampf um die Zukunft unseres Volkes trägt den Hauptanteil das An allen Fronten kämpfen feldgraue deutsche Soldaten aller Waſlen tapfer. treu und gehorsam dem Gesetz. das uns allen der Führer gab. in vorbildlichem Einsatz der deutsche Oſtizier. Erzieher und Ausbilder in der Heimat. Führer. Vorkämpfer und Vor- diese wenigen Worte kennzeichnen Aufgabenkreis und 0. und bereit ist. sich bedingungslos für wer hervortretende Charakter- ist. kann sich hierfür bewerben. Der Besuch einer höheren Schule und deren Abschluflzeusnis sind nicht erforder- lich. Die Einstellung erfolgt nach ärztlicher Untersuchung und persönlicher Vorstellung vor im Frontdienzt bewährten Offizieren. Vor der Einstellung ist noch der für angenommene Offiziersbewerber auf drei Monate verkürzte Ar- Die Bewerbung erfolgt am besten bei der dem Wohnort des Bewerbers nächst- gelegenen„Annahmestelle für Offizierbewerber des Heeres“. a erzönerung. das Bewerbungsgesuch direkt an das Es ist zwecklos Vorbedingungen und Einzelheiten sind aus den Merkblättern zu ersehen. die bei den unten angeführten Dienststellen zu haben sind. Weitere Auskünfte. die die aktive Oftizierslaufbahn des Heeres betreffen. erteilt der zuständige Nach- Es gibt folgende Annahmestellen für aktive Offiziersbewerber des Heeres: Annahmestellen für Offizie rsbewerber des Heeres: VIII. Breslau. Bürgerwerder-Kas. IX. Kassel. Frankfurter Straße 84 XI. Hannover. Langensalzastraſle 6 XII. Wiesbaden, Bertramstraße—5 XIII. Nürnberg. Bärenschanzstraße 6 XVII. Wien IX. Türkenstralle 22a XVIII. Salzburg-Parsch, Gaisberastr. 77 Oberkommando des Heeres— Heerespersonalamt. OFFENE STELLEN Fahrer f. Elektrowagen, mögl. m. Führerschein Kl. 3 od. 4, auch aushilfsweise Sof. gesucht. Eil- boten-Schmidt, G 2, 22. Schreiner, Lagerarbeiter- auch ältere Leute- suchen H. Bau- mann& Co., Mannheim, Abtlg. Expedition, Qu 5, 4. 5⁴ Für unsere Abteilung Kleinpack suchen wir zum sofort. Eintritt weibl. Arbeitskräfte. Vorzustell.: Verkaufs-Kraftfahrer s. Dauerst. Ink.—, Bezugsch.-, u. Konting.- Wes. best. vertr. Ang. m. Geh. Ang. u. St 5379 an die Gesch. Kfm., bilanzs., war etl. Ihr. Leit. ein. Kl.-Betr., wü. geeign. Stelle -auch Führg. d. Buchh. od. d. Eink. Ang. u. 32 304 a. d. G. Arbeiter sucht leichte Beschäftig. Ang. u. St 5410 an die Gesch. Alleinst. früh. Geschäftsfrau sucht Beschäft. i. Kondit. od. Lebens- mittelbr., evtl. auch halbtagsw. Ang. u. St 5397 an die Gesch. Hildebrand Rheinmühlenwerke, Mannheim, Hombuschstraße 5. VERKAUFE Flickerin z. Ausbessern monatl. einmal gesucht. Fernruf 247 93. Kochfrau f. den 9. u. 10. Dez. gesucht. Böhmer, Mühldorfer Straße 4. Fernruf 442 30. Neue Klarinette M 100. zu verk. Mönchwörthstr. 186. St5325 Geige m. Kasten 120.- zu verk. Alfred Knaupp, Meerfeldstr. 39 ENTLAUFEN Suche nach Heidelberg z. I. an. 43 kinderl. Pflichtjahrmädchen, Echter Zwergschnauzer, Hündin, entl. Auf d. Namen„Finne“ hör. Abzug. geg. gute Belohng. mögl. nicht unt. 16., in Pri- vathaushalt. Ang. u. Nr. 32 316 Madchen f. Geschäftshaush. sof. od. spät. ges. Karl Däschle, Konditorei u. Kaffee, Ludwigs- hafen-Rh., Bismarckstraße 66. Fernruf 481 10. Vor Ankauf wird gewarnt. 32 323 TAUSCH-ANZ EIGEN Br. od. sahw. Leder-Russenstiefel Gr. 38-39 o. Gummistiefel 39-40 gegen neue.-Skistiefel Gr., 40 Zu tausch. ges. Ang. u. St 5340. Nenw..-Fehrrad sowie 1 Fern- rohr geg. Anzugstoff zu tausch. ges. Angebote unter St 5372. Nenes Wasserkissen geg. Anzug (Gr. 50) u. Schuhe(Gr. 42-43) 2. . 0. z. vk. 50. Klevenz. K 3, 25 Dkl.-bl. Wintermantel m. Stepn- futter f. 10-12j. Mädch. u. 1 P. Lederturnschuhe, Gr 37. beid. 8 git erh., geg. 1 P. neue br. Zur selbst. Führung ein. Haush. Mädchen f. ganztags od. unabh. Frau tägl. v.-1 Uhr per sof. od. spät. nach Käfertal ges. Foto-Atelier Max Hubert, Käf., Wormser Str. 3, Fernruf 536 77 Sol. zuverl. Alleinmädchen f. Jan. 43 od. sp. ges. Kochkenntn. n. erf. Frau v. Hausegger, Münch. Harlaching, Rabenkopfstr. 7. Put frau, tägl. 2 Stund., gesucht. Nullmeper. N 3, 13b.(32310 STEITLEN-GFSUCHE Junge Frau sucht. Beschäftigung .-Halbsch., Gr. 41. zu tausch. gesucht. Fernruf 273 89. — als Mithilfe im Laden oder im Lager. Angebote unter St 5328. Akkordzither 25.-, u. Konzertina 30. Z. vk. Schwörer, G7 15, Stb. Ladentheke, 4½ m lg., m. Schub- laden, Ladenschrank m. Schie- betüren, 2 Schaufenstereinbaut. (Mahagoni), gestr., neuw., Prs. 400.—, 2 Weinfässer, gut erh., 200 u. 300 Lit., à 30 Pf. d. Lit. Anzuseh. vorm. v. 12—2 Uhr, Sa.-7. Bender, Akademiestr. 3 Ladenein richtig., f. Lebensmittel- geschäft geeig., zu verkfn., zu 600 Mk. Langohr, Bacher& Co., Ludwigshafen am Rhein, Schillerstraße 50. 32 305 Billard, Porfelder(Tuch muß er- neuert werd.) mit 1 Satz Elfen- bein-Bälle, 3 Queues u. Lampe M 100. zu verkaufen. Viktoria- Strale-3. part.. Tel. 423 00. Schw. Herd, gut erh.,., Gr. 10372 M 30.- zu verk. Meffert. D 7, 3. Elektro-Motor, 120 V. u. 220., ca.-10 PS, f. Bastler geeign., neuw., Pr. 35.—, zu verk. Nur schriftl. Angeb. an W. Müller, Käf.-Süd, Maikammerstraßge 18 2 P. ält. Schuhe.—, 1 Schaukel m. Ring. u. Reck 15.—, Kinder- bücher.—, Spielpuppe m. Kld. 15.— Kaufl.-Invent..—, 1 Kin- derkegelspiel.-, 1 gr. Burg 15. zu verk. Anzus, Dienst.-5 U. Scheffels, Waldparkstraße 30. Kinderkorbwagen, gut erh., 50. zu vk. Kleinfeldstr. 24, Hth., 1. St. KALUF-GESUCHE Klavier, neuwert., geg. bar zu kaufen. Ang. u. St 5413 a. G. Arbeiter,.70, groß, sucht Winter- mantel im Preise bis M 100.—. Angebote unter St 5331. Kompl. Rennrad zu kfn. gesucht. Angebote unter St 5368.. Koffergrammophon zu kauf. ges. Angeb, an Fernruf 270 86. Radiogerät, Bandoneon od. Zieh- harmonika zu kauf. gesucht. Draiswerke GmbH., Mannhm.- Waldhof. 8 32 309 Wintermantel, gut erh., dunk. od. schwarz, Gr. 1,70—1, 74, und dunkl. Hut, Gr. 58, zu k. ges. Ang. u. St 5377 an die Gesch. Kd.-Dreirad u. Pupp.-Sportwagen zu kaufen ges. Fernruf 218 47. Babyausstattung a. gt. Fam. zu K. g. Mönchwörthstr. 210, Braunagel VERMͤIETUNGEN 2 Zi. u. Küche m. Balkon sof. zu V. Walter, Auf d. Vogelstange 91 In Neuostheim(Feuerbachstr. 20) leer. Zim. u. Küche, dazu evtl. möbl. Wobnzi., in Untermiete an alleinsteh. zuverl. Frau od. Ehepaar zu verm. Nur schriftl. Angeb. an H.., Gasth. zum Löwen, Rheinsheim, Kr. Bruchs. Jrundstück- u- Kapitalmarkt FILM-THEATER Auf Weihnachten bausparen Män- ner, Frauen, Bräute, berufstätige Damen für ein eigenes Haus im Werte von ca. R. Vor- handenes Eigenkapital R. Schreiben Sie uns diese An- gaben. Prospekte kostenlos. Süd- Union Eausparkasse AG., Stutt- gart-S, Olgastraße 110. 1210 Suche 1- od.-Familien-Haus mit Garten, Nähe Mhm. od. Bergstr. zu. Kaufen. Ang-- unt. P St 5306. Kleinere Baumaterialienhandlung ausbaufähig, zu kfn. gesucht. Evtl. Tausch m. Objekt. Ver- mittig. erwünscht. Angeb. u. Nr. 32318 an die Geschäftsst. Sep. leer. Zimmer sof. zu verm. Zu erfr. P 2, 1, 2 Tr. rechts. 2 gut möbl. Zi., sep. Eing., an sol. H. z. v. Grabenstr. 3, I, Luisenr. Bahnhofplatz 3, 1 Tr.: Möbl. Zi. m. 1 od. 2 Bett., zu vermieten. MIET-CE SUCHE Kleinerer Herd(Rohr.) od. kl. Ofen m. Kochplatte zu k. ges. E. König, Neckarhausen A. Mhm. -4 helle Büroräume, Nähe Haupt- bahnh. Mannheim z. miet. ges. Ang. u. St 5388 an die Gesch. Laufmaschen werd. in kurz. Zeit repariert bei Meindl, Käfertal Süd, Hambacher Straße 13. Betriebsabrechnungsbogen. Fach- mann bietet klein, u. mittl. Be- trieben ohne eig. Sachbearb. die Möglichk., laufend mönatl. oder vierteljährl. BAB zu erh. Durch- führung und Auswertung von Kostenstellenrechng, wird übern. Angebote unter St 5329. Gasheizofen z. k. ges. Ruf 21715 Hobelbank zu kauf. gesucht. Ang. u. P St 5405 an die Gsch. Zi.-Stühle z. k. ges. Ang. St 5382 Gebrauchte Möbel, Kleider, Schuhe, Wäsche, Pfandscheine sowie Oelgemälde. Bronzen und Por- zellane kauft laufend: Schäfer. An- und Verkauf, Schwetzinger Straße 47, Tel. 439 68. 0 WB. Herd, Eisen- od. Metallbeftst. m. Matr., Beerenpresse, 1fl. Gas- kocher zu k. ges.(Für Gaskocher kann el. Heizofen 220 Volt ab- gegeb. werd.) Ang. u. P St. 5338. Felle usw. kauft Feickert, Wald- hofstraße 57, Tel. 502 65. 361 -2 leere Räume, mögl. mit flieg. Wasser, von Werkmeister ges. Ang. unt. St 4937 an die Gesch. Zimmer m. Küchenben. in Mhm. od. Umgebg. v. berufst. franz. Ehep. ges. Ang. u. St 5478 a. G. Aelt. Dame sucht leer. Zi., mögl. Lindenh. Ang. u. St 5425 a. G. Junge, anständ., berufstätige Frau sucht einf. möbl. Zimmer, mögl. Separat. Angebote unt. St 5459. Gut möbl. Zim., mögl. m. Bad u. Tel.-Ben., v. leit. kaufm. An- gestellten ein. Industriewerkes z. 1. 1. 43 zu miet. gesucht. Ang. u. Nr. 32 306 an die Gsch. Gebr., gut erh. Damenfahrrad zu K. ges. Angeb.: Tel, 267 78/79. Gut erh. Gaslampe zu k. gesucht. Bauer, Tattersallstrage 4. Echtes Pelzeapes für Figur Gr. 42 Zu kf. ges. Angeb. unt. St 5352. WOHNUNCGSTAUSCHH — Geschäfts-Empiehlungen Freya, Waldhof..00 u..30 Uhr. Heute letztmals:„Die Jugend- sündel.. Jugendverbot! Saalbau, Waldhof..00 und.30 Uhr. Letzter Tag:„Alles wen'n dem Hund“. Jugendfrei! THEATER Nationaltheater Mannheim. Diens- tag, 1. Dez., Vorstellung Nr. 93, Miete A 9, 1. Sondermiete A 5: „Der arme Heinrich“. Musik- drama, von Hans Pfitzner. An- fang 18 Uhr, Ende etwa 20.45. UNTERHALTUNG Palmgarten„Brückl“ zw. F 3 u. F 4 Neues Programm vom 1.— 15. Dezember: Gastspiel Vvory& Partnerin, die einzig dastehende Weltsensation- Original Im- perials, die grandiose Musikal- schau Paul Leitner, Humorist -2 Revellos, Akrobatik- 3 Benz, lebender Propeller Catalan y Margareta, ital.-span. Gesang, Musik und Tanzduo Manja Dauck, Tanzstar der Hamburger Staatsoper- Vera, Solotänzerin. Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende Puddingkrem ab und zu mal sonntags! Aus einem Päck- chen Puddingpulver“ kochen wir mit& statt Liter Milch eine Puddingmasse, die wir beim Abkühlen mit einem Schnee- besen zu Krem schlagen. Mit entrahmter Frischmilch wird diese Kremspeise besonders schaumig und locker. Als Bei- gabe ist Fruchtsaft oder Kara- melsohge geeignet. Da die Speise 6 Portionen ergibt, ist sie für eine größere Mittagsrunde sehr vorteilhaft. Mondamin- Puddingpulver ist auf die Stärkeabschnitte der Nährmit- telkarte erhältlich.(1210 Gesucht in Mannh. od Waldhof: -Zi.-Wohng. mit Kü., evtl. Bad. Geboten; 2- bis-Zi.-Wohng. in Berlin. Angebote unter St 5346. Herd oder Gasherd zu kaufen ges. Angebote unter St 5339. Gebrauchte Möbel kauft geg. bar: Möbelverwertung J. Scheubert. U 1. 1. Grünes Haus, Ruf 273 37. Trix-Eisenbahnzubehör(Spur 00) aller Art sof. zu kauf. ges.(evtl. auch geg gr. Burg zu tauschen). Scheffels, Waldparksträße 30. Baukasten od. sonst. Spielzeug zu kauf. ges. Angeb. unt. St. 5295. Da.- Wintermantel u. Sportiacke Gr. 42-44. od. Stoff, zu k. ges. Ang. u. St 5404 an die Gesch. Dam.-Pelzmantel evtl. schwarz, neu od. neuwert., Größe 44-46, 1 kl. Zim. u. Kü., Innenstadt, geg. 1 gr. Zim. u. Kü., Neckarstadt od. Sandhofen zu tauschen ges. Angebote unter St 5296. Schöne, ger.-Zimm.-Wohng. mit gr. Wohndiele, in ruh., schönst. Wohnlage Mhm. sof. geg. gleich. art. in Weinheim od. Heidelberg Zu tausch, ges. Ang. u. St 5380. Tausche 2 schöne Zi. u. Kü. m. Balkon; ths, 28,50., geg. 2 gr. Zi. od. 3 Zi. u. Kü,, mögl. Stadtmitte. Ang. u. St 5393 à. G. Verdunklunds-Rollos Twele. E 2, 1. Fernruf 229 13. einige Schritte vom Paradeplatz Verdunklungs. Rollos aus Papier zum Selbst. aufrollen prompt lieferbar 226 Nähmaschinen repariert Knudsen A3 7a Fernruf 234 93 ö Luftschutz-Anstrich und Impräg- nierungen gegen Feuer übern: Robert Moser, Tel 50433 270 Damenbart u alle läst. Haare ent- fernt durch Kurzwellen garant dauernd. narbenfrei Paula Blum. Kosmet.. Tullastr 19. Ruf 44398 Das beste Festgeschenkl Klassen lose v Stürmer, staatl. Lotterie. Einnahme. O 7. 11 1120 gegen 22.15 Uhr. Mittwoch, Donnerstag, Sonn- u. Feiertag 1600 Uhr, Nachmittags-Vor- Stellung. VERANSTALTUNGEN NS-Bund Deutscher Technik, Fachgruppe Bauwesen, Gau Westmark. Einladung zu ei- nem Vortrag mit Lichtbildern. Prof. Dr.-Ing. A. Kleinlogel, Darmstadt, spricht über„Vor- bereitung der Winterarbeiten im Betonbau, Betonieren bei Frost“. Vorbereitende Maßnah- men- Vorwärmen v. Schahmg und Baustoffen— Heizqwellen Frostschutzmittel— Nach- behandlung. Am Dienstag. dem 1. Dez. 1942, 18 Uhr, im Haus der Technik, Groger Saal, in Ludwigsbafen a. Rh., Ludwig- str 75. Gäste sind erwünscht. Löhafen-Rbeingönheim, vFief- ferstrage 7, Fernsprech. 670 02. Fachernope Bauwesen im NS- Bund Deutsch. Technik, Kreis- waltung Ludwigshafen a. Rh. Anordnunden der NSHAP Ausstellung„Zehn Jahre NSV-Arbeit“ in den Casinosälen. R 1. 1. täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr— 2 Zim.-Wohng. in der Innenstadt wieder dort zu tausch. gesucht. Ang. u. St 5407 an die Gesch. mögl. weite Form, sowie Sil- berfuchs zu kauf. gesucht. Ang. u. Nr. 32 320 an die Gsch. VERLOREN Schönes Schaukelpferd M 30. zu verk. Lortzingstr. 15. 2. St. Ik s. Knabenmantel. gut erh., f. 12-141. Jungen M 25. zu verk., zwisch. 2˙4 Uhr. Salm, Augartenstr. 23. 1 Fuchspelz, gut erhalten(mögl. Winterfell) zu kaufen gesucht. Angebote unter P St 5374/76. Gold. Armband mit kl. Brillant- stein in d. OEG od. v. Parade- platz bis P 2 od. zurück bis Haarentfernung, Warzen usw. doeh. Kurzwellen, garant dauernd u. narbenfrei Schwester A Ohl 2 Staatsexamen. Mhm. 0 5..11 Fernruf 278 08. Sprechstunden dienstags-freitege 9. 12.-5 Uhr Alt-Gold und Silber kauft und wird in Zablupg genommen Ludwig Groß. Inhaberin; Grete! Groß Wwe., Ihren. Gold- und Getr..-Anz. f. 1,78 m. schlk. H. zu kfn. ges. Anruf 270 19 erb. OEG verl. Abzugeb. geg. gute Belohng. auf dem Fundbüro. TIFRMARKT Schiferhund und drei 6 Wochen alte Jungen zu verkauf. Schall, Waldhofstr. 232. am Gaswerk Dackel. 7 Woch., rehbraun, Eſt. Ia Fuchsbausprenger. zu verk. Ang. u. St 5378 an die Gesch. 3 Angorahasen, 1 P. Gelbsilber, Silberwaren. Mannheim, F 1. 10 Fernsprecher 282 03. 277 reinrassig. geg. große Hasen zu tausch. gesucht. Anruf 222 78. 1