„ 1 Ericheint wöchentt 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M Trägerlohn in unſeren Seſchäftsſtellen abgeholt.70 M. durch die Poſt 1,70 M Abholſtellen Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42. Schwet zuzügl.: 42 Py Beſtellgeld zinger Str 44 Meerſeldſtt 13. Ne Fiſcherſtr 1 be Hauptſtr 85. W Oppauer Str. 8. Se Freiburder Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen a u. 80 PI nheimer s Mannheimer Neues Tageblatt ung ei Anzeigenpreiſe: 22 wn breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 18 Bei Zwangs vergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 3. Dezember 1942 ö Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Drahtanſchrift: Nemoazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 382 — Konada verläßt bas Empirel Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5— Liſſa bon, 3. Dez. Der kanadiſche Miniſterpräſident Macken⸗ zie King befindet ſich zur Zeit in Wafſhington. Er wird das Wochenende als Gaſt des Präſiden⸗ ten im Weißen Haus verbringen. Seine Reiſe wird noch einmal eine gewiſſe hiſto⸗ riſche Bedeutung erhalten. Kanada ſcheidet, wie aus den letzten Waſhinatoner Berichten hervorgeht, prak⸗ tiſch aus dem Verband des britiſchen Empire aus: denn etwas anderes bedeutet auf lange Zeit geſehen, das geſtern ſchon arundſätzlich zuſtandegekommene Handelsabkommen zwiſchen den USA und dem kanadiſchen Dominion nicht. Die Zollmauern,. die die USA von Kanada trennen, werden in weite⸗ ſtem Maße in der Nachkriegszeit fallen. und Kanada wird dann mit amerikaniſchen Waren in einem Maße überſchwemmt werden, daß der britiſchen Konkur⸗ rens ſehr bald der Atem ausgehen muß. In USA bat man den feſten Plan, die Erſchliezuna des kana⸗ diſchen Dominions nach dem Kriege in eigene Re⸗ gie zu nehmen. In Waſhington wurde geſtern erklärt, beide Län⸗ der ſeien ſich darüber einig, daß nach dem Kriege ahnliche Einrichtungen wie das fetzige Pacht und Leihſyſtem beſtehen bleiben müßten, um die ge⸗ genſeitigen Handelsbeziehungen zu ſtärken. Unter dem fetzigen Pacht⸗ und Leihſyſtem wurde den Pro⸗ dukten der amerikaniſchen Induſtrie ein breites Tor geöffnet. Dieſes Tor ſoll in der Nachkrieaszeit noch mehr verbreitert werden bzw. ebenſo fallen wie die ſich anſchließenden Mauern. ö Der amerikaniſche Garten ſoll von jetzt ab ohne iede trennende Grenze in den kanadiſchen über⸗ gehen“: e„ e e 8 mit dieſen Worten umriß bereits vor einiger Zeit ein amerikaniſcher Wirtſchaftler die Ziele der USA⸗ Politik in Bezug auf Kanada. In der erwähnten Waſhinatoner Erklärung werden weiter die„aleich⸗ gerichteten Intereſſen der Vereinigten Staaten und des kauadiſchen Dominions“ unterſtrichen, ohne daß dabei das Empire überhaupt erwähnt wird Darüber hinaus aber plant Nooſevelt, wie das weitere Staatsderartement 1 N bekauntgibt, ſche Beſprechungen mit an⸗ ähnliche handelspolit deren Dominions und anderen Verbündeten der Weſtmächte, das heißt Amerika tritt zum Gene⸗ ralangriff auf das britiſche Empire auf der gan⸗ zen Linie an. 1 „Dieſer Angriff wird getarnt durch allerlei mora⸗ liſch klingende Grundſätze. So erklärt man beiſpiels⸗ weiſe in Waſhington, das Hauptziel der amerikani⸗ ſchen Handelspolitik ſei die„Abſchaffung jeder unter⸗ ſchiedlichen Behandlung im internationalen Waren⸗ verkehr, die Herabſetzung der Zölle und die Beſeiti⸗ gung möglichſt aller Handelsſchranken“. Damit ſol⸗ len die in der Atlantikcharta geſetzten Ziele praktiſch verwirklicht werden. Atlantikausſprache mit Churchill ſozuſagen als Rammbock, um das wirtſchaftliche Gefüge des briti⸗ ſchen Empires auseinanderzureißen; denn um etwas anderes handelt es ſich in der Praxis nicht. Dieſem Zweck ſollen auch die Sondervollmachten dienen, die Rooſebelt vom Kongreß auf handelspolitiſchem Ge⸗ biet verlangt hät und die zur Zeit das Repräſentan⸗ tenhaus berät. N 5* a 75 35 a dnb. Rom, 2. Dezember. In einer Geſamtſitzung der geſetzgebenden Aus⸗ ſchüſſe der faſchiſtiſchen korporativen Kammer, an der ſämtliche Regierungsmitglieder teilnahmen, hielt am Mittwoch der Duee eine Anſprache, in der er be⸗ tonte, daß er, nachdem er 18 Monate geſchwiegen habe, heute einen umfaſſenden politiſchen, vor allem aber militäriſchen Rechenſchaftsbericht über die Er⸗ eigniſſe der letzten 18 Monate geben wolle. Dieſe 18 Monate ſeien durch drei Ereigniſſe charakteriſiert: 1. Krieg gegen die Sowjetunion, 2. Kriegseintritt Japans, 3. Landung der engliſch⸗nordamerikaniſchen Truppen in Nordafrika.. Zum erſten erklärte der Duce, die militäriſche Macht der Sowjetunion ſei nur hinſichtlich der militäriſchen Qualität der ſowjetiſchen Wehrmacht eine Ueberraſchung geweſen. Seit Jahren habe er gewußt, daß im Oſten eine rieſige Militärmacht ent⸗ ſtanden war, die kein anderes Ziel hatte, als die Revolution mit den Waffen in der Hand über die Welt zu verbreiten. Es war alſo unbedingt not⸗ wendig, daß die Achſe ſich den Rücken freihielt. Man hätte nicht einen Augenblick länger zuwarten können, dex ſowpjetiſche Soldat hat ſich gut geſchlagen, aber beſſer noch der deutſche Soldat, der den ſowjetiſchen geſchlagen hat. Die Hilfe Englands für die Sorpjets war ſehr gering, und es iſt bezeichnend, daß die Sowjets es nie erlaubt haben, daß ein engliſcher oder USA⸗Soldat ihren Boden betrat. Es kann keine Zweifel darüber geben, daß aus dieſem gewal⸗ tigen Ringen, durch das die Grenzen des neuen Europa und die Grenzen Europas gegen Aſien feſt⸗ gelegt werden, nur die Waffen der Achſenmächte ſieg⸗ reich hervorgehen werden Roosevelts Kxr.egsstau.lu. „Wenn es jemand aibt“, ſo betont Muſſolini, „der den Krieg gewollt und auf den Krieg hinge⸗ arbeitet hat, ſo war dies der Präſident der Ver⸗ einigten Staaten, Rooſevelt. Seine Provokationen und ſeine Aaitationen. ſeine Lügen und ſeine Beteuerungen für das eigene Volt waren nur auf eines gerichtet: den Krieg! Natür⸗ lich konnte Japan nicht zuſehen und warten, bis die Vereinigten Staaten zuerſt ſchießen würden. Japan Rooſevelt verwendet alſo die Der Hintergrund dieſer Politik iſt nur allzu klar: RNooſevelt ſteht innenpolitiſch am Ende ſeines La⸗ teins. Denn ſein New Deal war bereits lange vor Beginn des Krieges bankrott. Er hatte die von al⸗ len Seiten erhoffte Ankurbelung der amerikaniſchen Wirtſchaft und die Herabdrückung der Arbeitsloſen⸗ ziffer nicht mit ſich gebracht. Dieſer Fehlſchlag wird jetzt durch die von Rypoſevelt hervorgerufene künſt⸗ 0———————————————————TT—TdTPTdTCTdTbTCTbT———TVT——————— Das Handelsabkommen mit den Un der eniſcheidende Schritt liche Kriegskonfunktur verdeckt. Die amerikaniſche Politik geht nun dahin, dieſe Kriegskonjunktur ſozu⸗ ſagen in die Nachkriegszeit zu verlängern und die ganze Welt zum Abſäatzgebiet amerikaniſcher Waren zu machen und möglichſt die Waren aller anderen Länder zurückzudrängen und auszuſchalten. Der erſte und hauptſächlichſte Leidtragende diefer Politik aber iſt der engliſche Verbündete. Aeue starke Sowietangriffe gescheitert 1 panzerwagen abgeschossen 7 Britischer Kreuzer von deutschem U- Bog versenkt i(Funkmeldung der N M3.) J Aus dem Führerhauptquartier, 3. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Kaukaſus wurden die Kampfhandlungen durch Hochwaſfer und ungangbare—egeverhalt⸗ niſſe ſtark beeinträchtigt. Trotzdem wurden an einigen Stellen örtliche Gefechte mit dem hart⸗ näckig angreifen den Gegner geführt, in denen die Sowjets hohe Ver luſteerlitten. Starke feindliche Kräfte wurden nördlich des Terek im Gegenangriff geworfen, ein Kaval⸗ lerieregiment zerſchlagen, zahlreiche Gefangene und Beute eingebracht. Kampfflieger verfolgten den fliehenden Gegner und zerſtörten zahlreiche ſchwere Waffen und Fahrzeuge. In der Kalmückenſteppe ſperrten deulſche motoriſierte Truppen nach überraſchen⸗ der weitausholender Umfaſſung die rückwär⸗ tigen Verbindungen der Sowſfets und ver⸗ nichteten mehrere Kolgunen. Feindes im ga; zähen Widerſtand der niſchen Truppen Im 5 ſtarken deutſchen und rumäniſchen Luftſtreit⸗ Auch geſtern ſcheiterten erneute Angriffe ſtarker Infanterie⸗ und Panzerverbände des Wolga⸗Don⸗ Gebiet an dem deutſchen und rum Zuſammenwirken mik kräften wurden dem Feinde hohe Verluſte zu⸗ efügt und allein zwiſchen Wolga und Don 60 anzerkampfwagen abgeſchoſſen. Im Abſchnitt Kalinin⸗Ilme u ſee wieſen Verbände des zuft! in andauernden ſchweren Abwehrkämp⸗ fen ſämtliche feindlichen Angriffe zum Teil im Gegenangriff blutig ab und vern ichteten 106 Panzer kampfwagen.. An der Eis meerfront wurden ſowjetiſche Heeres und der Luftwaffe Truppenanſammlungen durch Luftangriffe zer⸗ ſprengt, Stadt und Hafen von Murmanſk und Kola ſchwer getroffen. In der Zeit vom 11. bis 30. November wur⸗ den 309 So wjelflugzenge vernichtet, 220 wurden in Luftkämpfen, 71 durch Flakartillerie der Luftwaffe und 15 durch Truppen des Heeres abgeſchoſſen, die übrigen am Boden zer⸗ ſtört. In der gleichen Zeit gingen an der Oſt⸗ front 8 eigene Flugzeuge verloren. bat gut daran getan, in dem entſcheidenden Moment einzugreifen. Der Eintritt Japans ſtellt die unbe⸗ dinate Garantie für den Siea dar,. weil Japan unerreichbar und unbeſiegbar iſt. Alle engliſchen Poſitionen im Fernen Oſten ſind wie ein Kartenhaus zuſammengebrochen. In wenigen Mo⸗ naten iſt Japan zu einem der reichſten Länder der Welt geworden, und dies iſt der Lohn für ſeine alänzenden Tugenden. der Uebertall auf Nordafrika: Zur Landung der engaliſch⸗nordamerikaniſchen * Truppen in Nordafrika wies der Duce darauf hin, daß es ſich in Wirklichkeit um eine Tra; gikomödie handle, denn die Landung erfolate mit dem Einverſtändnis der franzöſiſchen Militärbehör⸗ den, kann alſo durchaus nicht als alorxreich betrachtet werden. Auch diefer Zug der Engländer und Nord⸗ amerikaner kam für die Ache keines weas über⸗ raſchend, da genügend Informationen über das Zuſammengehen der US A⸗Militärs mit den fran⸗ zöſiſchen Militärs vorlagen. Als die Landung erfolgte, teilte ich ſofort Ber⸗ lin mit, daß die einzig mögliche Maßnahme die ſo ortige Beſetzung ganz Fraukreichs einſchließ⸗ lich Korſikas ſei. b Der Führer und ich wollten noch einmal an ein fran⸗ zöſiſches Ehrenwort glauben, an das Ehrenwort des Kommandanten der Flotte in Toulon. Aber kurz danach lagen ſo ungewöhnlich klare Beweiſe darüber vor, daß die Vereinigung der franzöſiſchen mit der enaliſch⸗nordamerikaniſchen Flotte geplant war, daß auch hier vorgegangen werden mußte. da kein Au⸗ genblick zu verlieren war. So wurde Toulon beſetzt, um die Gefahr zu bannen. 8 Muſſolini wies in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß die von der engliſch⸗nordamerikaniſchen „Propaganda in die Welt geſetzten Märchen eines glorreichen franzöſiſchen Widerſtandes von A bis 3 erfunden ſeien. In Toulon habe es alles in allem zwei Tote und 17 Verwundete gegeben. Die Ent⸗ waffnung des Heeres und der Marine in Frank⸗ reich gehe in vollkommener Ordnung vor ſich. Der einzige Erfolg, den die Engländer bisher errungen haben, war die Offenſive bei El Ala mein. In der weſtlichen Cyrenaika fügte die Luftwaffe dem Feind wiederum ſtarke Ver⸗ luſte an Panzerſpähwagen und Kolonnen⸗ fahrzeugen zu. Die Hafenanlagen in To bruk waren in der vergangenen Nacht das Ziel ſchwe⸗ rer Bombenangriffe.. Bei örtlichen Gefechten in Tuneſien wur⸗ den 0 Gefangene eingebracht, 34 Panzerkampf⸗ en und ſechs Panzerſpähwagen vernichtet Die feindlichen Nachſchubhäfen in Fran⸗ zöſiſch⸗ Nordafrika wurden laufend aus der Luft angegriffen und größere Zerſtörungen erzielt. Ein deutſches Unterſeebvot verſenkte im weſt⸗ lichen Mittelmeer durch zwei Torpedotreffer einen britiſchen Kreuzer der„London“⸗Klaſſe. Vor der Küſte von Algerien wurde ein britiſcher Zerſtörer durch Bomben getroffen und von der Beſatzung verlaſſen. Ein Bewacher wurde verſenkt. 5 g- Britiſche Bomber führten in der Nacht zum 3. Dezember Angriffe Abe Weſtdeutſch⸗ land. In einigen Orten im hein⸗ Main⸗ Gebiet entſtanden geringe Gebäudeſchäden. Fünf feindliche Flu e b wurden abgeſchoſſen. An der Süd 1 ü ſte Englands be⸗ kämpften deutſche Jäger bei Tage Eiſenvbahn⸗ ziele und Truppenunterkünfte. 5 88 Neuer großer lapanischer seesieg Ein US A⸗Schlachtſchiff, ein ſchwerer Kreuzer und zwei Zerſtörer von gens chen Torpedobooten a verſenkt (Funkmeldung der NM.) + Tokio, 3. Dezember. Das kaiſerliche Hauptquartier gibt bekannt, daß japaniſche Torpedobvote in der Nacht zum 30. Nov. SA⸗Flotteneinheiten in der Nähe des Hafens Lunga auf Guadalcanar angegriſſen haben. Die nordamerikaniſchen Verluſte, betragen: d Verſenkt: Ein Schlachtſchiff, ein Krenzer vom Typ „Auguſta“, zwei Zerſtörer. Ni. Brand geſetzt: Zwei Zerſtörer. in japaniſcher Zerstörer iſt geſunken. Die amtliche Bezeichnung iſt„Nachtſchlacht von Lunga“. „Unsere einzige lufgabe- Kämpfen an der Seite beutsthlands“ Nussolinis große Abrechnung mit churthül/ die Rede des dute vor d er faschistischen Kammer 0 nallens Venuste und Ettolge: Nun kam Muſſolini auf die Bombardierung der ikalieniſchen Städte zu sprechen und betonte, er wolle, um alle im Umlauf befindlichen Gerüchte ein für allemal zu dementieren, die ge⸗ nauen Zahlen der Verwüſtungen und der Opfer an⸗ geben. Nach Verleſung dieſer Zahlen betonte Muſ⸗ ſolini, daß dem italieniſchen Volk die Wahrheit geſagt werde, während man in den USA einen Kult dez Lüge treibe. Mit erhobener Stimme erklärte der Duce, er habe das Recht, zu fordern, daß kein Italiener auch nur im geringſten dieſe Zahlen in Zweifel ziehen dürfe. Ftalien gebe in größter Wahr⸗ heitsllebe Verluſtziffern heraus. In den dreißig erſten Kriegsmonaten hat die italieniſche Wehrmacht 40 219 Tote verloren. Hiervon entfallen auf das Heer 36 629, auf die Marine 2168 und auf dle Luftwaffe 1422. Das Heer verlor an Verwundeten 80 749, die Marine 3599 und die Luftwaffe 1620. An Gefangenen verlor die italieniſche Wehrmacht ins⸗ geſamt 230 738, an Vermißten 37713. Anſchließend gab der Duce die Verſenkungsziffern der Marine und der Luftwaffe bekannt. ö 1800 Feindflugzeuge wurden mit Sicherheit, 713 mit Wahrſcheinlichkeit abgeſchoſſen. Am Boden wur⸗ den 193 Flugzeuge mit Sicherheit, 190 mit Wahrſchein⸗ lichkeit zerſtört. In italieniſcher Hand befinden ſich an engliſchen Kriegsgefangenen 21 Generale, 2330 Offiziere und 32 747 Unteroffiziere und Mannſchaften. Mit den nichtengliſchen Kriegsgefangenen zuſammen hat Ita⸗ lien insgeſamt in der Hand: 29 Generale, 4003 Offt⸗ ziere und 69 167 Mannſchaſten. Die Kriegsgefangenen in italieniſcher Hand wer⸗ den nach den Geſetzen der Menſchlichkeit behandelt, ſtellte der Duce feſt. Leider aber- könne das von der Gegenſeite nicht behauptet werden. Als der Duce einen Brief verlas, in dem ein Kriegsgefangener ſchreibt:„Verflucht ſeien die — Engländer, verfluchler aber noch die Italiener, die die Engländer aut behandeln!“ brach ein nicht endenwolleunder Beifall aus. Zuſtimmungs⸗ zurufe ertönten, die nur durch die Glocke des Präſidenten unterbunden werden konnten. (Fortſetzung auf Seite 2) Korreſpondentenberichte aus Mussolinis Antwort * Mannheim, 3. Dezember. Der Duce hat geſtern Churchill die verdiente Ant⸗ wort gegeben, die faſchiſtiſche Kammer hat dieſe Ant⸗ wort beſtätigt und das italieniſche Volk hat, wie die Italien übereinſtim⸗ mend melden, beiden mit lauteſtem Beifall zuge⸗ ſtimmt. f Churchills Angriff gegen Italien hatte dieſe Ant⸗ wort notwendig gemacht; es war der anaſſivſte ge⸗ weſen, den der engliſche Premierminiſter, der Muſſo⸗ lini und den Faſchismus ganz beſonders in ſeinen perſönlichen Haß eingeſchloſſen hat, jemals gegen unſeren Verbündeten gerichtet hat, und er war zu⸗ gleich der perfideſte geweſen, mit dem jemals die in dieſer Beziehung doch wirklich auf eine anſehnliche Serie von Perfidien zurückblickende Regierung Churchills die Moral eines gegneriſchen Landes zu untergraben verſucht hatte. Ausgehend von der drei⸗ fachen Theſe, daß der Duce perſönlich Italien gegen den Willen des Volkes in den Krieg getrieben habe, um Leichenfledderei an dem bereits beſiegten Frank⸗ reich zu treiben, daß das italieniſche Volk den Krieg nur im Dienſte Deutſchlands führe und in dieſem Dienſte jetzt den notwendigerweiſe entſcheidenden Stoß gegen Deutſchland auffangen müſſe, daß dieſer Stoß ſchließlich von England mit ſo konzentrierter Barbarei geführt werden würde und geführt wer⸗ men müßte— ſehr zum Leidweſen natürlich von Miſter Churchill ſelbſt, der ein aufrichtiger Freund des italieniſchen Volkes ſei!— hatte der engliſche Premier in hinterhältigſter Weiſe verſucht, Zwie⸗ tracht zwiſchen dem italieniſchen Volke und ſeiner Regierung und Mißtrauen und Mißſtimmung swi⸗ ſchen dem italieniſchen und dem deutſchen Partner des Achſenbündniſſes zu ſtreuen. a Dieſe Methode Churchills iſt uns ja bekannt: er hat ſie am deutſchen Volke ſelbſt aründlichſt verſucht: er iſt nur bei uns damit auch aründlichſt abgefahren. Daß er ſie jetzt bei unſerem italieniſchen Bundes⸗ genoſſen von neuem verſucht, zeiat nur, wie geiſtig verbraucht, wie arm in ſeinen Einſichten und unbe⸗ wealich in ſeinen Anſichten der Mann iſt, wie un⸗ fähig er iſt, die ungeheuren Imponderabilien, die der Faſchismus und der Nationalſozialismus im gei⸗ ſtigen und politiſchen Leben des italieniſchen und des deutſchen Volkes geweckt haben, zu begreifen und richtig einzuſchätzen. Er häte ſich ſagen müſſen, daß beide Nationen, aus ateichem Geiſte geboren und in aleichem Feuer geſchmiedet. auch aleich un⸗ empfänglich ſind für Methoden, mit denen England einmal das alte Deutſchland zu unterwerfen und das alte Italien zu knechten verſtanden hatte. Er hat es nicht von ſelbſt begriffen: daher mußte es ihm begreiflich gemacht werden. Der Duce hat das in ſeiner Rede aufs wirkunas vollſte und aründ⸗ lichſte beſorat. Er hat mit einer Offenheit, die nur aus dem Bewußtſein der Stärke kommt, kein Hehl daraus gemacht, daß Italien an den Opfern und Be⸗ laſtungen des Krieges ſchwer zu tragen hat. Die Zahlen über die italieniſchen Krieagsverluſte in den bisherigen 30 Kriegsmonaten ſind, auch wenn ſie hinter den phantaſtiſchen Angaben der gegneriſchen Seite zurückbleiben, eindrucksvoll. Das Leid, das über die Städte Norditaliens hereingebrochen iſt, iſt ſicherlich nicht geringer als das Leid. das einzelne Städte Nord⸗ und Weſtdeutſchlands zu tragen haben — und wir wiſſen aut, was das bedeutet! Der Duce hat auch erklärt, daß er die enaliſchen Drohungen, dieſen Terror noch zu verſtärken und den ganzen „Stoß der enaliſch⸗amerikanjſchen Macht zunüchſt ge⸗ gen Italien zu richten, durchaus ernſt nimmt. Er hat ſelbſt nicht verſchwiegen, daß in Italien der De⸗ faitismus ſich da und dort in der, ſa auch bei uns in Deutſchland bekannten Geſtalt vlumpſter Gerüchte⸗ macherei eingeniſtet hat, ohne freilich über den Rah⸗ men politiſch völlia bedeutungsloſer Zirkeln hinaus⸗ zugehen. Um ſo deutlicher hob ſich von dieſen Feſtſtellungen das andere ab: das Bekenntnis zu dieſem Krieg als einem„heiligen Krieg“, den Italien wagen mußte, wenn es nicht Leben und Zukunft verſpielen wollte; die zerſchmetternde Abrechnung mit Churchill, ſeiner Perſon, ſeiner Phraſeologie und ſeinen Heimtücken; die Entſchloſſenheit, mit der der Duce und das Volk von Italien dieſen Krieg bis zum Ende durchſtehen wollen und durchſtehen werden; die unverbrüchliche Treue, mit der Italien der Waffenkameradſchaft mit dem deutſchen Volke ergeben iſt. N Es iſt das alles für uns nichts Neues, es ſind das Selbſtverſtändlichkeiten— nicht an⸗ ders als unſere Entſchloſſenheit, bis zum Ende un⸗ ſeres gemeinſamen Sieges Italiens Kampf als den unſeren anzuſehen, ebenſo eine Seleſtverſtändlichkeit iſt. Aber Churchill hat vielleicht ein anderes Echo erwartet. Vielleicht war er wirklich des naiven Glaubens, das Gift, das er zu ſtreuen ſich bomüht hatte, hätte ſich bereits ſo tief in die Seele des ita⸗ lieniſchen Volkes und in die Politik der italieniſchen Regierung eingefreſſen, daß von der auſolühenden Saat etwas zu merken ſein müßte! Vielleicht hatte er wirklich geglaubt, das marmorne Antlitz des Duce würde unter ſeinen Drohungen ein Schatten fahler und ſeine metallene Stimme einen Ton un⸗ ſicherer werden! a i. Es war die übliche Selbſttäuſchung, in der die engliſche Politik immer befangen iſt, wenn ſie ihre Wunſchvorſtellungen den tatſächlichen Gegeben⸗ heiten bei ihren Gegnern unterlegt. Unter allen groben Fehlern Churchills, auf die eine ſpätere Zeit einmal die Kataſtrophe Englands und des Em⸗ pires in dieſem Kriege zurückführen wird, wird die⸗ ſer Fehler als der gröbſte und auch als der unent⸗ ſchuldbarſte erkannt werden. Faſt zwanzig Jahre hatte England Zeit, das Wachen und Weſen des ita⸗ lieniſchen Faſchismus zu ſtudieren, faſt ſieben Jahr konnte es den deutſchen Nationalſozialismus al Träger deutſcher Macht und als Geſtalter der deut⸗ ſchen Nation verfolgen, und trotzdem hat es von dem * 4———— 0 N 5 gewaltigen Geiſte, der im Laufe dieſer Zeit Leben und Weſen dieſer Völker veränderte, nicht einen Hauch geſpürt! Unfähig, das Neue zu begreifen, das neben ihm aufgeſtanden war, und noch unfähiger, im eigenen Lande ſelbſt Neues zu ſchaffen, hatte Eng⸗ land ſeine Rettung in dieſer Zeit und vor dieſem Neuen nur in der Flucht nach rückwärts geſehen: in der Konſervierung einer geiſtigen und politiſchen Vergangenheit, die längſt ihre Kraft für die Gegen⸗ wart verloren hatte; im zähen Feſthalten an Anſich⸗ ien und Vorſtellungen, die einmal richtig geweſen waren, die aber, gerade weil ſie einmal für England richtig geweſen waren, von Deutſchland und Italien längſt entwertet worden ſind, in der eiferſüchtigen Reſervierung der Macht für jene Kreiſe und Schi ten, die zu alt, zu unfähig und zu unluſtig waren, aus der Geſchichte eine andere Lehre als die zu ent⸗ nehmen, ſich ſelbſt unter allen Umſtänden an der Macht zu halten. Ein bißchen freierer Wind in Eng⸗ land, ein bißchen Weitſicht und Einſicht in den regie⸗ renden Kreiſen, ein bißchen Charakter und Nobleſſe in der politiſchen Methodik: der ganze Krieg hätte vermieden werden können und alle Enttäuſchungen, die er England gebracht hat und noch bringen wird, wären der Inſel, die ein ſo merkwürdiges Zwitter⸗ leben am Rande der europäiſchen Geſchichte und des europäiſchen Schickſals führt, erſpart geblieben. Eng⸗ land hat es anders gewollt; es ſammelt nun Ent⸗ täuſchungen ein ſtatt Erfolge. Und unter dieſen Ent⸗ täuſchungen wird Italien ſicherlich nicht in letzter Linie ſtehen! Die Antwort, die Muſſolini Churchill gab, bürgt dafür. Sie bürgt auch dafür, daß am Ende dieſer Enttäuſchungen ganz ſicher die größte nicht ausblei⸗ ben wird: jene Stunde nämlich, in der das engliſche Volk doch noch einſehen wird, daß Churchill ihm dieſen Krieg, der in Wirklichkeit ja ſein Krieg iſt, endgültig verloren hat! Dr. A. W. Die lage (Drahtbe richt unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 3. Dezember. Muſſolinis Rede war die Antwort auf die pritiſche Herausforberung, auf die Schmähungen und Drohungen, mit denen England Italien ſeit turzem moraliſch erſchüttern will, während gleichzeitia auf Churchills Befehl blühende italieniſche Städte das Ziel engliſcher Bomber ſind. Muſſolini gab Zahlen, Tatſachen und nüchterne Beweiſe, aber gleichzeitig auch eine Fülle von furchtbaren, durch dotumen ari⸗ ſchen Nachweis erhärtete Anklagen. Mit keinem ort verſuchte Muſſolini die Unvermeidlichkeit noch . Opfer als bisher abzuſtreiten oder abzu⸗ chwächen, aber aus ſeinen Worten ſprach Zuverſicht, Stärke und das Bewußtſein der Kraft. Endloſer Beifall ſtrömte ihm zu, als er mit erhobener Stimme ausrief:„England war nie der Freund Italiens“ und als er weiter ſagte:„Churchill hat gefragt, wie lange alles noch dauern ſoll. Ich erwidere ihm, es wird dauern bis zum Sieg und darüber hinaus!“ In Muſſolinis Rede wurde damit erneut die un⸗ verbrüchliche Kampfgemeinſchaft der Achſe auf dem Wege zum Siege manifeſtlert. In London hat Lord Alexander das erſte Wort zu den deutſchen Verſenkungs zahlen im tonat November gefunden. Der Lord er⸗ klärte laut den geſtrigen Londoner Abendzeitungen: „Der Feind wartet mit hohen Zahlen der Verſen⸗ kungen auf. Wir können dazu nur ſagen daß tat⸗ ſächlich die Verſenkungshöhe etwas Bedrückendes an ſich hat. Sie muß uns äber immer wieder ermun⸗ tern, nicht müde zu werden, um endlich zur Beſeiti⸗ gung dieſer Gefahr auf den Meeren zu kommen, die uns in den nächſten Monaten noch weitere Enttäu⸗ ſchungen bringen kann“. Im Londoner„Star be⸗ faßt ſich ein Marineſachverſtändiger mit der U⸗Boot⸗ frage. Dort ſteht:„Es wird höchſte Zeit, daß wir in den gleichwertigen Kampf mit der deutſchen U⸗Boot⸗ waffe eintreten. Wer die vielen e Schiffe in britiſchen Werften ſieht, der begreift das Riſiko, in das uns die feindlichen U⸗Boote gebracht haben“. Auch Lord Winſter, Churchills früherer Privat⸗ ſekretär, deſſen letzte Auslaſſungen infolge ihrer Of⸗ fenheit förmlich Senſation in England erregten, hat ſich geſtern von neuem in der„Sunday Times“ ver⸗ nehmen laſſen. Der Lord ſchreibt dort:„Es iſt un⸗ klug von uns, die Verſenkungszahlen des Feindes amtlich zu verſchweigen. Wir wiſſen, daß faſt die Hälfte aller Neubauten und an Schiffen verloren Ph, und was noch wichtiger iſt, wir verlieren'ne onnage, die kaum wieder zu erſetzen iſt. Wir ſind tatſächlich im vierten Kriegsjahr gegenüber den U⸗Booten ſo erfolglos wie am Anfang des Krieges“. „Dieſe Verſenkungshöhe ausgerechnet im nebel⸗ reichen Monat November hatte niemand erwartet“, ſchreibt der Liſſaboner„Diario“,„weder in London, noch in Waſhington.“ London hat Mussolini verstanden ber Wunschtraum auf Itallens Schwäche gründlich aus geträumt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Dezember. Die aus London vorliegenden Kommentare zu Muſſolinis ſcharfer und überlegener Zu rückweiſung der engliſchen Einſchüchterungsverſuche ſind vorerſt ſehr ſpärlich. Downingſtreet war anſcheinend von den Ausführungen Muſſolinis ſo überraſcht geweſen, daß ſie noch keine Zeit gefunden hatte, Anweiſungen über die Behandlung der Rede in der Preſſe auszugeben. Innmerhin beginnen ſich in dem engliſchen Echo bereits zwei Tendenzen abtzuzeichnen. Die halbamt⸗ lichen engliſchen Nachrichtenbüros ignorieren vor⸗ läufig vollſtändig die in die Zukunft weiſenden Teile der Rede und konzentrieren ſich ſtatt deſſen auf die von Muſſolini ſelbſt gemachten Angaben über die Ausmaße der durch die engliſchen Bombenangriffe in italieniſchen Städten angerichteten Schäden und Zer⸗ ſtörungen, die zur Beſtätigung engliſcher Erfolge um⸗ gedeutet werden. Trotz dieſer ſyſtematiſchen Ver⸗ ſuche, den Schwerpunkt der Reoͤe Muſſolinis zu ver⸗ lagern, hat dieſe jedoch, wie ſchwediſche Korreſpon⸗ denten in ihren erſten, Meldungen durchblicken laſſen, den engliſchen politiſchen Kreiſen ſehr viel zu denken gegeben. 5 So berichtet der Londoner Vertreter von„Stock⸗ holms Tidningen“, der ſelbſtſichere Unterton in Muſſolinis Ausführungen habe bis zu einem gewif⸗ ſen Grad mit den Vorſtellungen aufgeräumt, die⸗ man in England über die Zuſtände an der italieni⸗ ſchen Heimalfront gehabt habe. In London, ſo fügt er hinzu. hätte Muſſolinis Offenheit überraſcht, und man verberge dieſe Ueberraſchung, indem man nun⸗ mehr dieſe Offenheit als„zyniſch“ bezeichne. Auch andere ſchwediſche Korreſpondenten laſſen keinen Zweifel daran, daß Muſſolinis Ausfüh⸗ rungen mit gewi en, in letzter Zeit immer lauter geäußerten Wunſchträumen über die weitere Ent⸗ wicklung in Italien gründlich aufgeräumt haben und daß das faſchiſtiſche Regime nach wie vor ein Faktor ſei, mit dem man rechnen müſſe. ——— (Fortſetzung von Seite 1 Dle Drohungen Churchills: Der Duce nahm dann zu der letzten Rede Churchills Stellung, die ſich in ihrem Hauptteil gegen Italien und Muſſolini perfönlich richtete. Die in dieſer Rede enthaltenen Drohungen gegen Italien ſeien durchaus ernſt gemeint. Er erinnerte an Worte. die er por fünf Jahren geſprochen habe und mit denen er dem italieniſchen Volk angeraten habe, nicht erſt die zwölfte Stunde abzuwarten, ſondern alle Vor⸗ ſichtsmaßregeln zu treffen, um feindlichen Luſt⸗ angriffen die Schwere zu nehmen. Churchill gehe von folgender Vorausſetzuna aus: Wir Engländer ſind ein hartes und zähes Volk, werden aber die weichen Italiener die nötige Widerſtandskraft haben? „Auf dieſe Frage antworte ichmit ja! Bis zum gegenteiligen Beweis weigere ich mich, zu glau⸗ ben, daß die Italiener iendwie den Engländern oder den Sowjets unterlegen ſind. Wenn dem nicht ſo wäre, ſo müßten wir unſere Hoffnuna aufgeben, ein großes Volk zu ſein. Rom war nach der Schlacht 'von Cannae ſiegreich. Wir werden beweiſen, daß in unſeren Adern, wenn auch nicht das ganze Blut der 81 Römer, ſo doch ein aroßer Teil dieſes Blutes ießt. 5 Wir werden unerſchütterlich ausharren, und dieſer Beſchluß wird uns von unſerem Pflicht⸗ gefühl, unſerer Ehre und nuſerer Würde vor⸗ geſchrieben.“ Was die Behauptung Churchills angehe. Italien hätte neutral bleiben können, betonte Muſſolini, daß, wenn Italien neutral geblieben wäre, es ſich einem furchtbaren Elend ausgeſetzt hätte, denn keiner der beiden Teile wäre Italien zu Hilfe gekommen. Muſſolini betonte, daß der Kriegseintritt Ita⸗ liens bereits für den 5. Juni 1940 vorgeſehen war und daß lediglich auf Wunſch des deutſchen Oberkommandos dieſes Datum des Kriegsein⸗ tritts auf den 10. Juni verlegt worden ſei. „Niemand dachte in dieſem Augenblick, daß der Krieg in Frankreich ſo raſch zu Ende ſein würde. am wenigſten Herr Churchill. Als ir in den Krieg ein⸗ traten, waren die franzöſiſche Alpenarmee, die fran⸗ zöſiſche Luftwaffe und vor allem die franabſiſche Kriegsmarine, die in einem Krieg im Mittelmeer eine große Rolle hätte ſpielen können, noch intakt.“ Wenn man aber auch annehmen wollte, Italien hätte Frankreich einen Dolchſtoß gegeben, ſo muß man dieſen Dolchſtoß den Hunderten von Dolchſtößen entgegenſtellen, die Frankreich ſeit der Beit der Gallier bis zum Abkommen von Mentone Ftalien verſetzt hat. Muſſolini wandte ſich dann gegen die Worte Chur⸗ chills, wonach er nicht auf den Appell des US A⸗Prä⸗ ſidenten gehört habe. Er lehnte dieſe Auffaſſung aufs ſchärfſte ab.„In meinen Adern fließt, rief Muſſolini aus, das geſunde Blut eines Schmiedes. Heute fühle ich mich mehr denn je Churchill überlegen, aus deſſen Tabak und Alkohol ſtinkendem Munde die übelſten Beleidigungen gegen Italien fließen.“ Was die Worte Churchills anbelange, daß das italie⸗ niſche Imperium verloren ſei., ſo ſei in i Beziehung das letzte Wort noch nicht geſpro⸗ en. Muſſolini fuhr fort:„Es darf niemand erlaubt ein, den Mut und das Heldentum des italieni⸗ ſchen Soldaten in Zweifel zu ziehen oder herah⸗ zuſetzen. Die deutſchen Kameraden haben ſpon⸗ tan anerkannt, daß, wenn der italieniſche Sol⸗ dat aut ausgerüſtet und aut geführt iſt, er einer der beſten Soldaten der Welt iſt.“ Was ſchließlich die Behauptung, das italieniſche Volk ſei unalücklich, anbelange, ſo müſſe man dazu feſtſtellen, daß das italieniſche Volk in ſei⸗ ner Geſchichte nie alücklicher war. „Man will einfach dem italieniſchen Volk das Recht auf eine Exiſtenz abſprechen, und zwar nicht nicht nur dem vom Faſchismus geführten Italien, ſondern Italien überhaupt. Es iſt falſch, daß Eng⸗ land dem italieniſchen Volk gegenüber freundliche Gefühle hegte. Enäland war nie der Freund Italiens“. 2 „Wenn aber Churchill fragt, wie lange das alles dauern wird, ſo kann man ihm darauf antwor⸗ ten: Es wird bis zum Sieg und darüber hin⸗ aus dauern.“ „Wir müſſen uns von falſcher Gefühlsduſelei frei⸗ machen“, rief der Duce aus. Ohne Haß kann kein Krieg geführt werden. Der Haß gegen den Feind muß Tag und Nacht gehegt werden. Mit größter Energie ſind alle Tendenzen zu bekämpfen, die darauf hinzielen, die Geiſter ſchwach zu machen. Die Welt hat von Italien zuweilen noch ein ganz falſches Bild und traut dem italieniſchen Volk nur wenig zu.“ Italien ſei für die Welt das Land des Pinſels, des Meißels und der Muſik geworden.„Ich möchte lieber ſtatt Standbilder und Bilder mehr dem Feind entriſſene Fahnen ſehen“. rief der Duce unter großem Beifall der Anweſenden aus. U 0 Die Haltung des italieniſchen Volkes ſei aber bewunderungswürdig, fuhr der Duee fort. Dies gelte für alle Klaſſen der Bevölkerung. Man könne vom italieniſchen Volk nicht mehr verlan⸗ gen, z. B. keine Dauerbegeiſterung von ihm fordern. N Denn Begeiſterung ſei gewiſſermaßen ein lyriſcher Moment im Leben der Völker wie im Privatleben, ſo daß man ſagen könne, daß diejenigen, die ſich in einem ſtändigen Rauſch der Begeiſterung befinden, als geiſtig nichtgeſund erklärt werden müßten. Ein beſonderes Lob ſpendete der Duce den italie⸗ niſchen Frauen, deren Haltung er als geradezu wun⸗ derbar bezeichnete. Die italieniſchen Frauen bildeten ,, ęñ f. ß Der britiſche Innenminiſter Morriſon hat am Dienstag in Glouceſter vor ſeinen Wählern erklärt, der Feldzug in Afrika ſei ein gewaltiges Unter⸗ nehmen. Es wäre zu bedauern, wenn er inſolge Mangels an einem rechtzeitigen Nachſchub nicht bis zuletzt durchzuführen ſei. An Morriſons Worte knüpft„Daily Mail“ an. Das Blatt ſchreibt:„In Wirklichkeit ſtehen wir in Afrika erſt am Anfang. Wir haben nicht gekämpft, ſondern durch Darlan wurden uns die wichtigen Poſitionen übertragen. Die Schlacht iſt noch nicht gewonnen.“ In der USA⸗Preſſe wagt ausgerechnet das Rooſe⸗ velt⸗Blatt„Waſhingt Times“ den Afrikafeldzug als ein außerordentlich koſtſpieliges Unternehmen zu bezeichnen, das mit der Behauptung der Meeres⸗ zufuhren ſtehe und falle. Das iſt die bisher ſchärfſte Sprache eines amerikaniſchen Blattes über Rooſe⸗ velts Raubzug in Nordafrika. das unerſchöpfliche Sammelbecken ber Lebenskraft der Nation. Die Diſziplin des italieniſchen Volkes konne in keiner Weiſe von den„Bazillenträgern“ angegriffen werden, die es nicht unterlaſſen könnten, mit ihrer Dummheit hauſieren zu gehen. „Das e Volk iſt ſich voll der Notwen⸗ digkeit dieſes Krieges bewußt, der geradezu als heiliger Krieg bezeichnet werden muß“, rief der Duce ſodann aus.„Italien hat die Entſcheidung ſreſſen müſſen, ob es ſeine Politik mehr nach ſei⸗ nen Land⸗ oder mehr nach ſeinen Seegrenzen einrichten wollte, da es nicht ſtändig im Schwebe⸗ uſtand bleiben konnte. So konnte es dem Rie⸗ Reken, der im Augenblick in der Welt tobt, nicht fern bleiben“. a Der Duce erklärte, er verzichte darauf, von Frie⸗ denszielen gu ſprechen und überlaſſe es gern dem Feinde, ſolches zu tun. Territoriale und poli⸗ tiſche Ziele haben in dieſem räumlich erweiterten und, zeitlich verlängerten Krieg ihre beſondere Be⸗ deutung verloren. Dieſer furchtbare Kampf ſei nun⸗ 5 wirklich zu einem Krieg zweier Welten ge⸗ worden. 9 5 Unerschütterlich an der Seite Deutschlands: Für das italienische Volk gebe es nur eine ein zige Aufgabe, die heiße: Kämpfen, und zwar kämpfen Schulter an Schulter mit den Verbün⸗ deten, kämpfen zuſammen mit Deutſchland(lang anhaltender Beifall Die Kameradschaft zwiſchen Italien und Dentſchland werde jeden Tag tiefer. Sie werde geradezu zu einem gemeinſamen Le⸗ ben in dem Maße, wie das gegenſeitige Ver⸗ ſtändnis zunehme. Es gebe auf beiden Seiten der Achſenmächte keinerlei Unterſcheidung. Der Feind wolle, wenn er vom Kampf gegen den „Faſchismus ſpreche, alle die Bewegungen der fungen Völker treffen. Niemand dürfe ſich Illuſionen dar⸗ über machen, daß ein Sieg unſerer Feinde ein tau⸗ ſendfaches Verſailles bedeuten würde. Enaland wolle aus der ganzen Welt ein Indien machen. England wolle ein Jahrhundert des Friedens für Enaland. es wolle, daß die ganze Welt für Enaland arbeite, und wolle eine Welt der Verſklavung, die täalich ſeine fünf Mahlzeiten ſicherſtelle. „Wir aber müſſen kämpfen“, rief Muſſolini zum Schluß,„für die Lebenden. weil wir für die In⸗ kunft kämpfen, und für die Toten, damit die Opfer unſerer Toten nicht umſonſt waren. Die Toten befehlen uns, bis zum Enudſien zu kämp⸗ fen. Wir gehorchen Die Rede des Duce wurde immer wieder durch gewaltige Beifallsſtürme unterbrochen und mit einem nicht endenwollenden Jubel und Ovationen aufgenommen. Danach wurde folgende Entſchlie⸗ ßung verleſen, die von der faſchiſtiſchen Kammer I Akklamation einſtimmig angenommen wurde: 3 5 Nach Anhörung der ſtolzen und feſten Worte des Duce antwortet die ſaſchiſtiſche Tammer auf die Lügen und Beleidigungen des Feindes. indem ſie der heldenhaft Gefallenen an allen Kampffronten gedenkt und den tapferen italieni⸗ ſchen Soldaten ſowie der von den feindlichen An⸗ griffen betroſſenen Bevölkerung ihren Gruß entbietet. Die Kammer bekräftigt den entſchloſ⸗ ſenen Widerſtands⸗ und Kampfeswillen des ita“ lieniſchen Volkes. das in unerſchütterlicher Ge⸗ 5 für den Eudſiea zu kämpfen entſchloſ⸗ 1 en bank- und Treuebotschaft an den Dute Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Rom, 3. Dezember. Das Nationaldirektorium der Faſchiſtiſchen Par⸗ tei, das geſtern nachmittag im Palaßgo Venezia unter dem Vorſitz des Duce zuſammentrat, richtete an Muſſolini eine Dank⸗ und Treuebotſchaft, in der es heißt:„Das ganze italieniſche Volk iſt zu jedem Verzicht und zu jedem Opfer bereit und feſt entſchloſſen, bis zum Sieg zu kämpfen. Um Euch, Duce, ſchließt ſich überzeugt und treu die ganze Nation zuſammen, die an Euch glaubt, weil ſie weiß, daß Ihr ſie genial und mit dem Herzen auf dem Weg der Ehre und der Größe führt.“ wiederaufbauplane in Itallen EP. Rom, 3. Dezember. Die Heranziehung aller italieniſchen Bauarbeiter zu Aufbauarbeiten in den bombardierten italieni⸗ ſchen Städten ſieht ein von der Föderation der ita⸗ lieniſchen Bauinduſtrie aufgeſtellter Notſtandsplau vor. Alle Baubetriebe und Bauarbeiter in Italien ſollen nach Maßgabe der Notwendigkeit dieſem Plan zufolge für die Verwendung in den bombardierten Städten herangezogen werden können. Erforderliche . und Arbeiter können angefordert wer⸗ en. Elner vom dem bronzenen Drücker. gen näßte ſein Haar. ROMAN vor HARALD BAUMGARTEN Tir ſtus Straß bed ( bvb 44 82. Dr. Falck ſah weder rechts noch links. Er hielt den Hut noch in der Hand, ſein Mantel ſtand offen. Nachdem er das hohe Portal erreicht hatte das den Vorgarten der Villa Holten abſchloß, rüttelte er an Es ließ ſich nicht öffnen. Da erſt beſann er ſich, daß er beim Hereinkommen die kleine Seitenpforte be⸗ nutzt hatte. Er ſetzte den Hut auf und knöpfte den Mantel zu. Als er auf die Straße kam, verſuchte er Ordnung in das Chaos ſeiner Gedanken zu bringen. Vik⸗ toria mußte es gewußt haben! Trotzdem hatte ſie ihm verheimlicht, daß man Thomas verhaftet hatte. Das war eine Rückſichts⸗ loſigkeit gegen ihn— das war unerhört! ie— wenn er nicht zufällia an der Villa olten vorbeigekommen wäre und ſich ent⸗ ſchloſſen hätte, hineinzugehen, um Thomas zu fragen, was für eine Unſtimmigkeit zwi⸗ ſchen ihm und Viktoria herrſche, dann wüßte er jetzt immer noch nichts. Er nahm den Hut wieder ab, der Re⸗ Er fühlte, daß man ihn anſah, aber es war ihm aleichgültig. Mit welcher Ruhe die alte Frau Holten von dem ſchrecklichen Irrtum geſprochen hatte, der ſich bald aufklären würde! Alle ihre Hoffnungen ſetzte ſie auf den Zirkus⸗ reiter Orlando. So, als könne dieſer Menſch Berge verſetzen! Wie kam dieſer Mann überhaupt in Verbindung mit Frau Hol⸗ ten? Thomas ſchien ihn überall herumge⸗ ſchleppt zu haben. Ein Freund aus ſeiner Studienzeit— wie lächerlich. Jetzt jeden⸗ falls war er beim Zirkus. Falck ſah ſeine Straßenbahn halten, er ſtleg ein und ſtellte ſich auf den Vorder⸗ 9 Der hatte Zugwind und tat ihm gu Vor allen Dingen mußte er ſich mit ſei⸗ ner Tochter ausſprechen. Dann konnte man e wie man Thomas am beſten a b 5 War der Kriminalrat deswegen bei Vik⸗ toria geweſen? Aber ſie hatte ihm doch ge⸗ ſagt, es handele ſich um nichts Wichtiges. Das Blut ſchoß ihm wieder in den Kopf. 4 8 die Straßenbahn nur ſchneller fahren wollte 5 Alſo zu ſolch furchtbaren Geſchehniſſen hatte dieſe Freundſchaft mit dem Orlando geführt! Zu der Verhaftung Thomas Hol⸗ tens, des Bräutigams ſeiner Tochter. Es war unausdenkbar. Endlich hatte Falck ſein Ziel erreicht. Er lief über den Fahrdamm auf ſeine Woh⸗ nung zu. Wie ein Jünglina ſprang er die Treppen hinauf. Seit Jahren hatte er den Schlüſſel nicht mehr ſo erreat in das Schloß geſtoßen. In der Diele rief er ungeduldig nach Fräulein Berger. Die Hausdame kam aus ihrem Zimmer. Sie trug eine große, weiße Kittelſchürze. Erſchrocken rückte ſie an ihrer Brille. „Wo iſt Viktoria?“ fragte Falck, während er ablegte.. „Ich weiß es nicht, Herr Doktor, Fräu⸗ lein Viktoria iſt gegen halb neun Uhr aus⸗ gegangen. Es kam heute nachmittag ein Anruf; ich nehme an, daß es der Herr Bräutigam war. Fräulein Viktoria iſt ja leider immer ſo verſchloſſen, ſie hat mir nicht mitgeteilt, wohin ſie ging.“ Aus dem Wohnzimmer ſchlug eine Uhr halb zehn. Falck ging hinein. ſchloß die Tür hinter ſich und begann ruhelos auf und ab zu wandern. 6 Meine Tochter vertraut ſich keinem an, dachte er. So geht es nicht weiter. warf einen Blick auf den Tiſch Das Abend⸗ eſſen ſtand unberührt. Nervös nahm er eine Zigarre aus der Kiſte auf dem Rauchtiſch Und ſetzte ſie in Brand. Eine Sekunde lang überlegte er, ob er Fräulein Berger rufen ſollte, um mit ihr zu ſprechen. Dann jagte er den Gedanken davon. Er empfand jäh daß in dieſem Hauſe ſich keiner mit dem Er 0 anderen ausſprach. Ein Fröſteln überlief ihn. Die Stille war bedrückend. Er ging ins Muſikzimmer und ſchaltete die Deckenbeleuchtung ein; genau wie die alte Frau Holten brauchte er jetzt Hellig⸗ keit um ſich. Wo war Viktoria nur jetzt? Der Gedanke, der ihn überfiel, ſtachelte ſeinen Zorn von neuem an. Sicher war ſie zum Zirkus gelaufen, um ſich den Zirkus⸗ reiter noch einmal anzuſehen, obwohl er unmißverſtändlich ſeine Meinund über die⸗ ſen Umgang geſagt hatte. Wie war es nur möglich, daß ſie ſo vollſtändia den Kopf ver⸗ lor! Wieder ein haſtiger Blick auf die Uhr, als könne eine Stunde in den wenigen Mi⸗ nuten vergangen ſein. Dunkel erinnerte er ſich, daß gegen zehn Uhr dieſer Orlando auftrat. Es hatte keinen Sinn, ihr jetzt ent⸗ gegenzugehen. Fräulein Berger klopfte und fragte, ob der Herr Doktor nichts eſſen wolle. Gereizt lehnte Falck ab. Die Aederchen auf ſeinen Wangen ſchimmerten rötlich. Ammer ſtär⸗ ker bedrückte ihn der Gedanke. wie peinlich ſich die Feſtnahme Thomas Holtens für Viktoria auswirken mußte. Er ſuchte ſich jedes Wort zu vergegenwärtigen, das zwi⸗ ſchen ihm und ihr gewechſelt worden war. Ihr jäher Entſchluß. die Verlobung aufzu⸗ löſen, kam ihm zum Bewußtſein. Falck verwünſchte den ganzen Zirkus. der all dieſe Unannehmlichkeiten mit ſich gebracht hatte. Er ſtellte ſich ans Feuſter und ſtarrte auf die Straße hinunter. Woran lag es nur, daß Viktoria ihm alles verheimlicht hatte? Plötzlich ſah er ſte als Kind vor ſich. Ein ſchüchternes, klei⸗ nes Mädchen, deſſen Schweigſamkeit ex als angenehm empfand. Verdroſſen trat er vom Fenſter zurück. Die Erinnerungen belaſteten ihn. Konnte er etwas dafür, daß ihre Mutter fortgelau⸗ fen war? Er hütete ſich. dieſen Gedanken weiter zu unterſuchen. Dann hätte er gegen ſich kämpfen müſſen. Voller Unraſt ſteckte er ſich eine neue Zigarre an. Die Zeiger der Uhr rückten vor. Vier⸗ telſtunden reihten ſich an Viertelſtunden. Obwohl er wartete, ſchrak er doch zu⸗ ſammen, als die Flurtür aufgeſchloſſen wurde. ö ö Er riß die Tür zur Diele auf.„Vik⸗ toria!“ flüſterte er ſcharf. Viktorias Augen leuchteten. Ein glückhaftes Lächeln um⸗ ſpielte ihren Mund. So. wie ſie war, im Mantel und Hut, lief ſie auf ihn zu und legte die Arme um ſeinen Hals.„Ich bin ſo glücklich, Pa, ach— ich bin ja ſo glück⸗ lich!“ ſagte ſie immer wieder. Unwillig machte er ſich von ihr frei und wandte ſich brüsk um.„Ich wüßte nicht, daß es einen beſonderen Anlaß gäbe, ſo glücklich zu ſein“, erwiderte er und ging in das Muſikzimmer hinein. Seine Zuxückweiſung ſchien ſie nicht zu berühren. Schnell legte ſie ab und ſtand wenige Sekunden ſpäter por ihm. Die Hände in die Taſchen ſeines Jacketts 3 ſah er ſie düſter an:„Wo warſt ?“ Ihre Mienen wurden ernſter, ohne das Beglückte zu verlieren, das ſie von innen her erleuchtete.„Du mußt verzeihen, Pa. Weißt du— ich kann das nicht alles ſo auf einmal erklären... Ich war im Zirkus.“ Sie ſchlang die Finger ineinander.„Ich habe mich mit Peter Breeſt ausgeſprochen, Pa. Wir werden uns heiraten.“ Die Selbſtverſtändlichkeit. mit der ſie ſprach, verblüffte ihn derart, daß er nicht gleich eine paſſende Antwort fand. Dann übermannte ihn die Bitterkeit.„Ein ver⸗ dammter Spaß, den du bir mit mir leiſteſt. Du biſt mit Thomas Holten verlobt.“ „Aber das war der größte Irrtum mei⸗ nes Lebens, Pa. Wie kann ich einen Men⸗ ſchen heiraten, den ich nicht liebe!“ Stumm blickte er ſie an.„Nein“, mur⸗ melte er,„das geht nicht. Wie kannſt du einen Menſchen heiraten wollen. der beim Zirkus iſt. Weißt du denn nicht, daß man Thomas verhaftet hat?“. 105 Lachen und Tränen klangen in ihrer Stimme.„Es hat ſich alles aufgeklärt. Pa. Thomas wird noch heute nacht entlaſſen Glaube mir, ich würde ihn nur unglücklich machen, wenn ich bei ihm bliebe. Ach, P — verſtehe mich doch! Ich liebe Peter.“ Sie breitete die Arme aus.„Wenn du ihn erſt kennen lernſt, wenn er mit dir ſpricht Unbeherrſcht ſchrie Falck ſie an:„Ich werde mit ihm ſprechen, verlaß dich darauf! Wenn dein Bräutigam nicht die Möglichkeit hat, dich vor dieſem Menſchen zu ſchützen— ich habe ſie!“ Ohne ein weiteres Wort wandte er ſich um und gina mit dröhnen⸗ den Schritten ene f Der Zirkus Vitus Straßbeck brach ſein Chapiteau ab. Die Elefanten drehten mit ihren Rüſſeln die dicken Eiſenbolzen aus der Erde, an denen die Seile des Zeltes befeſtigt waren. Traktoren ratterten und zogen die Wagen mit den Tieren über das Feld. Grellweißes Licht von Scheinwerfern erhellte den Platz. ö Kapellmeiſter Dobrovan, nicht in ſeſner bunten Zigeuneruniform, ſondern in einem grauen Trainingsanzug, hielt ein Mega⸗ phon vor den Mund. Er wirkte wie ein Filmregiſſeur, der eine Maſſenſzene leitet. Seine Stimme oͤröhnte über dag Feld. „Eins— zwei— drei— ab!“ Wie von einer Zauberhand berührt, be⸗ gann ſich die Spitze des Zeltes zu ſenken, glitt Zentimeter um Zentimeter tiefer, ſo daß die hohen, gelben Maſten kahl in den Himmel ſtachen. f Mitten in dem erregten Hin und Her, das, ſcheinbar in wildem Durcheinander, ſich doch mit einer exakten Präziſion ab⸗ ſpielte, mitten in Kommandorufen an die Artiſten, die alle arbeiteten. daß ſie trotz der kühlen Nacht in Schweiß gerieten. ſah der Kapellmeiſter Dobrovan einen fremden, hünenhaften Mann umherlaufen. der ſeine Leute durch Fragen ſtörte. Dobrovan unter⸗ drückte einen Fluch. Er war verantwort⸗ lich. wenn etwas vaſſierte. Der Herr Di⸗ rektor hatte den Platz vetlaſſen. Er über⸗ nachtete heute in einem Hotel, um morgen Hie letzten Abrechnungen zu regeln. Der Abbau unterſtand ganz allein dem Zelt⸗ meiſter. (Fortſetzung folgt) 8 U Die Stadis eite 88 Mannheim, 3. Dezember. Verdunkelundszeit: Beginn 17.30 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelundsvorschriiten Die 44. Zutellungsperlode Für die kommende neue Zuteilungsperiode vom 14. Dezember 1942 bis zum 10. Januar 1942 gelten unverändert die Lebensmittelrationen der laufenden Periode. Es erhalten alſo in der kommenden 44. Zuteilungsperiode alle Verbraucher die folgenden Erzeuaniſſe in der aleichen Menge wie in der 23. Brot. Mehl, Fleiſch. Butter, Margarine. Käſe, Quark, Getreidenährmittel, Teig, baren, Kartoffel⸗ ſtärkeerzeugniſſe, Kaffee, Vollmilch, Zucker, Marme⸗ lade, Kunſthonig und Kakaopulver. Die Ausgabe der Sonderzuteilungen aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes iſt bereits amtlich bekannt⸗ gegeben worden.. Mit den neuen Lebensmittelkarten wird in dieſen Tagen auch eine neue Raucherkarte verteilt, da die geltende mit dem Dezember abläuft. Die neue Raucherkarte gilt für ſechs Monate, alſo bis Juni 1943. Aus Gründen der Papiererſparnis iſt das Format bedeutend verkleinert worden. Es iſt künftig nicht mehr für jeden Tag ein Einzelabſchnitt vorgeſehen, ſondern es aibt nur noch Doppelabſchnitte für jeweils zwei Tage. An den arundſätzlichen Be⸗ ſtimmungen für die Ausgabe der Raucherkarte und für die Bezugsrechte hat ſich nichts geändert. Achtung. Reisemarken verfallen! Die ſeither ausgegebenen Reiſemarken über 50 Gramm Brot, 50 Gramm Fleiſch, 5 Gramm Butter, 5 Gramm Margarine, 30 Gramm Käſe, 25 Gramm Nährmittel(ohne aufgedrucktes Gültigkeitsdatum) verlieren mit Ablauf des 10. Januar 1913 ihre Glül⸗ tigkeit. An deren Stelle werden neue Reiſemarken mit einem aufgedruckten Gültigkeitsdatum bis 30. September 1943 ausgegeben. Die neuen Reiſemarken gelten ab ſofort. Zum Warenbezug berechtigen alſo bis 10. Januar 1913 alte und neue Reiſemarken. Alte Reiſemarken werden in neue Reiſemarken nicht umgetauſcht. 8 Sonderzuteilung für die Weinnachtsbetreuung der N85 Der Reichsernährungsminiſter hat dem Haupt⸗ amt für Volkswohlfahrt für die Weihnachtsbetreuung der verwundeten Soldaten in den Lazaretten die er⸗ forderlichen Rohſtoffe zur Herſtellung von Gebick und Süß⸗Waren unmittelbar zur Verfügung geſtellt. Für die erweiterte Kinderlandverſchickung die Kin⸗ zer in Umſiedlerlagern und für die Kinder der WoW Betreuten wird ferner eine Lebkuchenaktion durchgeführt, für die die nötigen Rohſtoffe ebenfalls bereitgeſtellt wurden. Der Reichsernährungsmini⸗ ſter weiſt ausdrücklich darauf hin, daß weitere Son⸗ denzuteilungen für andere Weihnachtsbetreuungen nicht zur Verfügung geſtellt werden können. 8 augen el. MS. duldet, Mee ru bEixe prlichr ond cis run bas 55 0 ERIEGS- WHV/ IN AN. BET EER e Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe wurde un⸗ mittelbar vor ſeinem Heldentod, Oberleutnant Richard Weber, Feudenheim, Blücherſtraße 7, aus⸗ gezeichnet. 2 50 Jahre beſteht die Bürſtenfabrik Bing, Mann⸗ heim⸗Neckarau, Heinrich⸗Hers⸗Straße 5, eine Grün⸗ dung des 1938 verſtorbenen Friedrich Bina ſen., der am 3. Dezember 1892 im Hauſe Schulſtraße 356 eine Bürſtenmacherwerkſtatt eröffnete. Aus ihr entwik⸗ kelte ſich durch eiſernen Fleiß und anerkannte Lei⸗ ſtungen der heutige Betrieb, in dem die modernſten Maſchinen preiswerte gute Erzeugniſſe berſtellen. Nach Beendigung des Weltkrieges traten die jetzigen Inhaber, Karl und Fritz Bing, in die Firma eim, die ſie 1927 übernahmen. Friedrich Bing ſen. widmete ſich in ausgiebigem Maße der Heimatkunde und gab die„Neckarauer Heimatglocke, Blätter für Heimat⸗ kunde“ heraus. Intenſiv gepflegter Geſchäftsgeiſt trübte ihm nicht den Blick für die tieferen Werte und N des Daſeins. Aus beſcheidenſten Anfängen ormte zu der heutigen Bedeutung. e Vor Kauf und Abnahme wird gewarnt. In den letzten Tagen wurden aus hieſigen Geſchäften Le⸗ bensmittel⸗ und Fleiſchkarten ſowte Ra u⸗ cherkontrollmarken in größeren Men⸗ 5 entwendet, die zweifellos zum Kaufe oder zum auſche angeboten werden dürften. Vor Ankauf und Abnahme ſolcher Marken wird gewarnt. Um ſach⸗ dienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, bittet die Staatliche Kriminalpoli⸗ zei, L 6, 1, Zimmer 211(Fernſprecher 358 51, Neben⸗ ſtelle 8182). e Barbarazweige. Auf den 4. Dezember fällt der Barbaratag. An ihm begehen die Artilleriſten und die Bergleute ihre Barbarafeiern. Ein beliebter Volksbrauch und eine alte Sitte iſt an dieſem Tag das Heimtragen der ſogenannten Barbarazweige. Dieſe Zweiglein— meiſt Flieder⸗, Kaſtanien⸗, Schlehdorn⸗, Linden⸗ und ähnliche Zweige— wer⸗ den in einem Waſſernapf oder in einer Flaſche in die warme Stube geſtellt, damit ſie um Weihnachten blühen als Verheißung neuer Hoffnung und als Frühgaſt im feſtlichen Kleide. un Der Mannheimer Kunſtverein eröffnet am nächſten Sonntag, 6. Dezember, eine Ausſtellung von Werken des Malers Arnold Balwé und ſeiner Gattin Eliſabeth Balweé⸗Staimmer, Feldwies. Die Schau wird ergänzt durch Plaſtiken des Bild⸗ ners Otto Hohlt, Rott am Inn und wird über eihnachten bis einſchließlich 6. Januar gezeigt. e„Ofſenbarung in deutſcher Landſchaft“. Walter Grüntzig(Weimar) ſpricht auf Einladung der Ortsgruppe Buchhandel der Reichsſchrifttumskammer am Donnerstag, dem 10. Dezember 1942, 19 Uhr, im Saale der„Harmonie“ aus Werken lebender Dichter. (Ludwig Friedrich Barthel, Hans Caroſſa, Johannes — Jakob Schaffner, Rudolf Alexander Schroeder, oſef Weinheber u. a..) 8 N N riedrich Bing ſein angeſehenes Unternehmen 0 8 Gauleiter Robert Wagner in Mannheim Anregungen für die Betreuung der Fliegergeschädigten Die Sorge um die Mannheimer Fliegergeſchä⸗ digten hatte wiederum den Reichsſtakthalter und Gauleiter Robert Wagner nach Mannheim geführt, wo er in Beſprechungen mit der Kreis leitung und mit den zuſtändigen Stellen der Stadtper⸗ waltung ſich über die in Mannheim getroffenen Maßnahmen unterrichtete, Anordnungen und Anre⸗ gungen für die Betreuungsarbeiten gab und auf einer kurzen Beſichtigungsfahrt perſönliche Eindrücke ſammelte. Im einzelnen machte es der Gauleiter Partei und Stadtverwaltung zur beſonderen Pflicht, ſich neben der materiellen Fürſorge vor allem der ſeeliſchen Betreuung der Geſchä⸗ digten anzunehmen, die ebenſo im Kampf um Deutſchland zu Schaden gekommen ſeien, wie die ver⸗ wundeten Soldaten der kämpfenden Front und ein Anrecht darauf hätten, mit der gleichen Liebe und mit dem gleichen Verſtändnis behandelt zu werden. Die einzelnen Probleme der materiellen Betreu⸗ ung: Wohnraumbeſchaffung, Ausſtattung mit Klei⸗ dern, Hausrat und Möbeln, ſinanzielle Entſchädigung uw. fanden in den Ausführungen des Gauleiters und in der daran anſchließenden Ausſprache eine aus⸗ ſſüihrliche Behandlung, wobei in eindrucksvoller Weiſe klar wurde, nicht nur wie außerordentlich groß der Umkreis dieſer Probleme iſt und wie groß die Schwierigkeiten ſind, die unter den gegebenen Um⸗ ſtänden überwunden werden müſſen, ſondern vor allem auch wieviele Energie, Leidenſchaft und Liebe unter der Führung des Gauleiters von allen Stellen der Partei und der ſtädtiſchen Behörden an dieſe ſchwerſte, aber auch ſchönſte Arbeit, die der Krieg der Heimatfront geſtellt hat, geſetzt wind. a Für Mannheim konnten Kreisleiter Schnei⸗ der und Bürgermeiſter Walli darauf verweiſen, daß ſowohl in der materiellen wie der ſeeliſchen Be⸗ treuung Vorbilöliches geleiſtet worden iſt und die Geſchädiaten in garoßzügigſter, von al⸗ len bürokratiſchen Hemmungen freier Weiſe in Obhut und Betreuung aenom⸗ men worden ſind. Die Zahlen, die dabei ge⸗ nannt worden ſind, geben ein imponierendes Bild des Einſatzes und des Erfolges: ſie ſind ein ſtolzer Beweis dafür, in welch vorbildlicher, der aroßen Oeffentlichkeit vielleicht wenia ſichtbaren Weiſe Par⸗ tei und Stadt ihre nationale Gemeinſchaftsaufgabe in dieſer ſch.veren Zeit erfüllt haben. Darüber hinaus konnten Kreisleiter Schneider und Bürgermeiſter Wallt dem Gauleiter Zuſicherun⸗ gen und Unterlagen geben, daß in Maunheim auch für die Zukunft alle menſchen mögliche Vorſorge ge⸗ troffen worden iſt. Die Bevölkerung Mannheims kann in der ruhigen Gewißheit leben, daß ihr Ge⸗ ſchick, was der Krieg auch vielleicht noch bringen mag. in beſter Obhut iſt. So wenta Nervyſität und übertriebene Aenaſte gegenüber der heimtückiſchen Terormelhode der engliſchen Luftkriegführung am Platze ſind— die Zahl der durch dieſe Terrorangriſfe in Baden ums Leben Gekommenen liegt immer noch unter der Zahl der Todesopfer, die im letzten Frie⸗ densfahr Autounalücken zum Opfer gefallen ſind!— ſo ſehr ſind alle in Frage kommenden Stellen ſich der Pflicht bewußt, die ihnen gegenüber den ſchwer ge⸗ troffenen einzelnen Volksgenoſſen daraus er⸗ wachſen. Die ſchöne menſchliche Leidenſchaft, mit der ſich der Gauleiter aller Detailfragen dieſes Problems annahm, und der Ernſt und die Nachdrücklichkeit, mit der ſich die Vertreter von Kreisleitung und Stadtverwaltung den Aufaaben aus dieſen Proble⸗ men zuwandten, waren ein Beweis dafür, daß alle zuſtändigen Stellen dieſe Pflicht nicht nur als Pflicht ihres Amtes., ſondern in erſter Linie als Pflicht ihres Herzens empfinden. aw. Der Erzieher und die Gegenwartsfragen Hartlieb auf der Kreistagung des Ni-Lehrerbundes Gedankenreicher Vortrag des Gauschu ungsleiters Zur Entgegennahme der Richtlinien für das kom⸗ mende Jahr verſammelte ſich am Mittwochnachmittag die Erzieherſchaft im Muſenſaal zur letzten Kreis⸗ tagung des NS⸗Lehrerbundes im Jahre 1942. Nach einem Orgelvortrag begrüßte Stadtoberſchulrat Heck die Erſchienenen, insbeſondere Kreisleiter Schnei⸗ der, Gauſchulungsleiter Hartlieb und einige Kameraden, die von der Front beurlaubt ſind, um alsdann unter leiſen Orgelklängen der ſeit der letzten Zuſanmmenkunft gefallenen vier und verſtorbenen 1 Berufskameraden und ⸗kameradinnen zu ge⸗ enken. 4 Gauſchulungsleiter Hartlieb hatte für ſeinen einſtündigen aufſchlußreichen Vortrag ein zeitgemäßes Thema gewählt: die Einſtellung des Erziehers zu den Pro⸗ blemen, die der eme„ zur Debatte 5 ellt. Der Reöner wandte ſich zunächſt Frankreich zu, wobei er betonte, daß nicht allein unſere militäriſche Ueberlegenheit ſiegte. Das ganze franzbſiſche Volk hat nicht mehr die Stärke und Fähigkeit aufgebracht, ſich in einem ſolch entſcheidenden Kampf zu be⸗ währen. Frankreich hat aufgehört, in der Welt⸗ politik eine Rolle zu ſpielen. Das mog bedauerlich ſein im Hinblick auf ſeine kulturellen Leiſtungen, aber andererſeits müſſen wir feſtſtellen, daß kein Volk unverdient ſtirbt. Man braucht bei einer Reiſe durch Frankreich nur zu ſehen, daß auf weiten un⸗ bebauten Ackerflächen kaum noch ſo viel wächſt. daß das Vieh weiden kann, daß in bewohnten Ort⸗ ſchaften ganze Gehöfte verlaſſen ſind, daß in Paris weiße Frauen mit Negern gehen, um zu begreifen, daß ein ſolches Volk die Eriſtenzarundlagen verloren hat. Einem Volk, das ſich zur Unfruchtbarkeit ver⸗ dammt, das ſich auf ſeine ſchwarzen Soldaten in den Kolonien verläßt, hilft aller Ueberfluß nichts mehr. Dieſe Tragödie im Weſten ſoll uns eine Mahnung ſein. Es gilt im Oſten nicht nur den Bolſchewismus niederzuringen. In einem Kampfe, in dem ſoviel deutſches Blut gefloſſen iſt, in dem mit einem Helden⸗ tum ohnegleichen die erkämpften Gebiete ver⸗ teidigt werden, kann es ſich nur darum han⸗ deln, die natürlichen Aae e für unſeren Lebensraum zu ſchaffen. der niemals mehr ohne deutſchen Schutz bleiben wird. Die Organiſierung der deutſchen Oſtgebiete, die ver⸗ waltungsmäßig nicht nur auf dem Papier ſteht, hat bereits dazu beigetragen, die Lage des heutſchen Volkes zu erleichtern. Nach einem Rückblick auf die aſigtiſchen Sturmfluten, die wiederholt die euro⸗ päiſche Ziviliſation zu vernichten drohten und zuletzt 1918 durch die Freikorps im Baltikum aufgehalten wurden, ſtellte der Reoͤner feſt, daß der Kampf im Oſten bis zur reſtloſen Vernichtung des Bolſchewis⸗ mus geführt werden muß. Der Oſten wird immer ſein und bleiben nicht nur unſere Ernährungsgrund⸗ lage, ſondern auch die beſte Erziehungsſchule für den jungen deukſchen Menſchen. Des⸗ halb werden ſich die Erzieher mit den Oſtfragen gründlich zu beſchäftigen haben. Jeder junge deutſche Menſch, der in Partei, Staat und Stadt eine Lauf⸗ bahn einſchlagen will, muß ſich erſt im Oſten be⸗ währen. Dieſe Zukunftsaufgabe legt dem deutſchen Erzieher eine große Verantwortung auf. Der Sie⸗ ger nimmt, wie die Geſchichte lehrt. nur zu leicht die Gewohnheiten der Beſiegten an. Niemals darf des⸗ Halb der Herrenſtandpunkt verlaſſen werden, darf es eine geiſtige Gemeinſchaft geben. Nur ſolche Menſchen dürfen als Repräſen⸗ tanten in die Oſtgebiete geſandt werden, die weltanſchanlich ſo gefeſtigt ſind, daß ſie nicht in Geſahr geraten, gegen die Beſiegten geiſtig zu unterliegen. Der Redner präziſierte alsdann ſeinen Stand⸗ punkt in der Frage des Anſpruches auf Kolo⸗ nien, den wir niemals aufgeben werden, um ſich zum Schluß mit der Geiſtigkeit Nordameri⸗ kas zu beſchäftigen. Wie bei Frankreich von der Er⸗ örterung der militäriſchen Seite des Kampfes gegen dieſen Gegner abſehend, machte der Reoͤner eindring⸗ lich auf die Gefahren aufmerkſam, die uns durch Juden⸗ und Freimaurertum, Liberalismus und Marxismus drohen, die in Amerika in konzentrierter Form zu finden ſind. Dieſe geiſtige Gefahr iſt mit einem ſchleichenden Rauſchgift zu vergleichen, das die⸗ ſelbe Wirkung wie das bolſchewiſtiſche Strychnin er⸗ zielt. Wir haben alle einmal das„Volk des Fort⸗ ſchritts und der Freiheit“ bewundert ünd ſo manche Unſitte übernommen, die bis in unſere Tage noch nicht völlig beſeitigt iſt. Der Redner ſieht es deshalb als eine beſondere Aufgabe der Erzieher an, dieſen Amerikanismus auszurotten. Auch die⸗ ſer Koanpf trägt zum Endſieg bei. Schule und Eltern⸗ haus müſſen dem jungen Menſchen den Raſſen⸗ ſtolz anerziehen. Als Führungsvolk müſſen wir beiſpielhaft in unſerer ganzen Haltung ſein. Das nationalſozialiſtiſche Grofdeutſche. Reich wird als Ordnungsmacht Anerkennung in der Welt finden, wenn wir in der Lage ſind, dieſe Haltung mit unſerm Tun zu dokumentieren. Stadtoberſchulrat Heck dankte dem Redner, deſſen Ausführungen vornehmlich deshalb mit großem Bei⸗ fall aufgenommen wurden. weil ſie durch ihre Offen⸗ herzigkeit eine beſondere Note erhielten, mit der Verſicherung. daß die Erzieher und Erzieherinnen des Kreiſes Mannheim ſie ſich zur Richtſchnur neh⸗ men würden. und ſchloß mit dem Gruß an den Führer und die Wehrmacht, dem die Nationallieder 1 ch. 7 100 mmwellen und die Frau auf der Nase Solche Dinge geſchehen zur Zeit in der„Libelle“. Es geſcien noch mehr: Der junge Delbarn hält ſein Einrad auf einer Tiſchplatte im Gleichgewicht und jongliert dabei mehr als durchſchnittlich. „Adele und Leontine! zeigen die gleiche Geschick lichkeit auf dem Schlappſeil, die Geſchwiſter Balint haben für die doch ſehr, gebräuchliche Antipodenarbeit neuartige und reizvolle Möglichkeiten gefunden. Un⸗ ter„Gulle⸗Gulle“ verbirgt ſich ein Mann mit Komik und muſikaliſchem Können— Harmonika!— dem eine gar nicht komiſch ſein wollende Frau aſſi⸗ ſtiert. Der Humoriſt Artur Kronenberg fällt angenehm auf— durch ſeine Kultur in Proſa, Reim⸗ vers und Couplet. Das läßt ſich hören und iſt voll⸗ kommen bartlos. Die Vortragskünſtlerin, ein recht apartes Perſönchen, heißt Henny Walden. Nach einer allzu lang geratenen elegiſchen Kiſte gewinnt ſie Hochform, wenn ſie die pikante Note anſchlägt. In dieſem Zuſammenhang wären auch Inge Beek und Bert“ zu nennen: Inae ſingt ſchrill Gegend, das groteske Talent Bert reagiert darauf auf ſeine Weiſe. Paultons Hunderewpue wird ge⸗ bildet von einer Meute gelehriger Foxel. Sie fan⸗ gen Reiſen, boxen, der Star unter ihnen ſchlägt ſo⸗ gar 30 Saltis in einem Gang. Ohne die Zugaben. Ihre ganze kleinkünſtleriſche Exiſtenz auf die Spitze geſtellt hat Hildegard Graziella. Sie beherrſcht ſogar den ſchwierigen Spitzenſtep. Die oben erwähn⸗ ten 100 Armwellen bringt die herrliche Luiſita Leers am Trapez. Aber vorher hat ſie ſchon in vorbildlicher Haltung allerlei Kraftvolles gezeigt— auch den Genickhang. Daß Du die Naſe im Geſicht belhälſt! Herr Harlow benützt ſein Riechorgan zu anſtrengender Tätigkeit. Er balanciert darauf ein Wagenrad, ein Fahrrad und ſchließlich eine Leiter, auf der die holde Gattin perſönlich ſitzt. Franz Schmitt. Heidelberger Querschnitt Freiherr von La Roche⸗Starkenfels geſtorben. Wie aus Badten⸗Baden bekannt wird, iſt dort der Schloßherr von Schloß Wieblingen Udo Karl Reichsfretherr von La Roche⸗ Starkenfels, ehemaliger Vizepräſident der erſten badiſchen Kammer und Amtsgerichtsdirektor a. D. im Alter von 88 Jahren geſtorben. Er war ein Sohn des preußiſchen Ge⸗ neralleutnants Udo Wilhelm Reichsfreiherr von La Roche Edler von Starbenfels und der Gräfin Emma von Kar⸗ denberg und wurde auf dem Familienbeſitz in Wieblingen geboren. Seine richterliche Tätigkeit hat er in St. Blaſien, Oberkirch und vor allem lange Jahre in Heidelberg aus⸗ geübt. Den exſten Weltkrieg machte er zuſammen mit ſei⸗ nen beiden Söhnen, die als Fliegerofſiziere an der Front ſtanden, als Offizier mit. Blick auf Ludwigshafen Weihnachtsausſtellung weſtmärkiſcher Künſtler. Trotz der kriegsbedingten Schwierigkeiten iſt es der Stadtver⸗ waltung Ludwigshafen und dem Verein für Kunſt⸗ und Kunſthandwerk gelungen, auch in dieſem Jahre in Lud⸗ wigshaſen wieder eine Weihnachtsverkaufsausſtellung weſt⸗ märkiſcher Künſtler zu. veranſtalten. Die Ausſtellung wird am kommenden Sonntag eröffnet und iſt bis 23. Dezem⸗ ber, täglich von 10 bis 17 Uhr, geöffnet. Die Ausſtellungs⸗ räume befinden ſich im Heimatmuſeum Rottſtraße 17. Be⸗ ſonders bemerkenswert iſt, daß auch viele im Felde ſtehen⸗ den einheimiſche Künſtler mit Werken in dieſer Weih⸗ nachtsverkaufsausſtellung vertreten ſind.. Mit einem Brotmeſſer die Schwiegermutter erſtochen. Die furchtbare Familientragödie, die ſich vor einiger Zeit in der Haardtſtraße in Ludwigshafen abgeſpielt hatte, ſtand vor dem in Ludwigshafen tagenden Landgericht Franken⸗ thal zur Verhandlung. Angeklagt war der 2 Jahre alte Georg Ebersberger, der in den frühen Morgenſtunden des 27. Juli mit einem Brotmeſſer auf ſeine Fran und ſeine Schwiegermutter, die beide noch im Bett lagen eingeſtochen und die Schwiegermutter dabei ſo ſchwer verletzt hatte, daß ſie an den Folgen der Meſſerſtiche ſtarb. Dann hatte Ebers⸗ berger verſucht, ſich ſelbſt und ſeinem Kind mit Leuchtgas das Leben zu nehmen. In der Gerichtsverhandlung ſtellte ſich heraus, daß die beiden Frauen Ebersberger ſchon län⸗ gere Zeit vorher übel mitgeſpielt hatten, daß ſie am Tage vor der Tat gemeinſam über ihn hergefallen waren und ihn blutig geſchlagen hatten. Außerdem war er von der Schwiegermutter des Hauſes verwieſen worden. Da Ebers⸗ berger die Tat im Zuſtand höchſter Erregung beging, wurde vom Gericht der Tatbeſtand des Mordes verneint und Totſchlag angenommen. Das Urteil lautete auf 12 Jahre Zuchthaus. Ausgabe der neuen Lebens mittelkarten. Von den Poli⸗ tiſchen Leitern werden im Einvernehmen mit der Kreis⸗ leitung der NSDAP die Lebensmittelkarten für den 44. Verſorgungszeitraum in der kommenden Woche zugeſtellt. Gleichzeitig gelangt die Weihnachts⸗Sonderkarte zur Ver⸗ teilung, ebenſo eine Fleiſch⸗Sonderkarte und eine Gemüſe⸗ konſervenkarte. Bis ſpäteſtens 12. Dezember müſſen die Lebensmittelkarten für Fette, Marmelade, Eier, Friſch⸗ milch. Kartoffeln und Gemüſekonſerven den Verteilern zur Abtrennung der Beſtellſcheine vorgelegt werden. Kriegerkameradſchaft e.., Ludwigshaſen a. Rh. Am Sonntag, 6. Dezember, nachmittags 17 Uhr, findet im klei⸗ nen Saale des JIG⸗Feierabendhauſes, Oſtmarkſtraße, der Jahresſchluß⸗Appell ſtatt. Zur Verſchönerung dieſes Ap⸗ pells wird eine Muſikaßbteilung ſowie der Geſangverein „Concordia“ Frieſenheim beitragen. g FFEFFCCCCCCCCCCCc(cCcCccCccCCCcCcCcCcocbCcccocccccc Spare Gas und Du hilfſt ſiegen! Erſetze das Vollbad durch ein Halbbad, Du ſparſt die Hälfte Gas! 5 5 5. 2 Don ſuans stille Tage Von Karl Nils Nicolaus Als Don Juan ſich umwandte, verſank eine ſtrahlende Nacht hinter ihm. Das Windlicht der Laterne, die er trug, hörte auf, zu flackern, als er in das Veſtibül ſeines Hau⸗ ſes eintrat. Es war die Geſtalt des Don Juan, wie ſie in unſerer Phantaſie umgeht. Der ſchmale Degen hing, un⸗ ruhig tänzelnd, an ſeiner Seite, Der Glanz der Abenteuer, aus denen er kam, war an ihm. Und eine ſanfte Müdig⸗ keit wehte durch ihn hindurch wie eine erſte Sehnſucht nach dem ewigen Schlaf. Das Gehänge des Degens kirrte bei jedem Schritt, den er quer durch die ſteinerne Halle ging. Es war das ein⸗ zige Geräuſch, das erwachte in dieſer Nacht. An der Treppe taumelte Don Juan etwas, denn er fand im Zwielicht der Laterne die erſte Stufe nicht gleich. Dann ſtieg er aufwärts. Schon auf dem erſten Trep⸗ penaufſatz mußte er raſten. Es verwirrte ihn etwas, daß ihm der Atem ſo knapp wurde. Es war dies wohl ein Zei⸗ chen— er ahnte es. Aber er war zu leichtſinnig, als daß er ſich die Mühe gemacht hätte, die Zeichen genauer anzu⸗ ſchauen. Er lächelte. Aber dies Lächern war rückwärts 3 Es wanderte zu jenem zärtlichen Mädchen, von em er kam, und zu den prunkvollen Pokalen voll ſchweren Weins, denen er 0 ſo oft anvertraute. Im oberen Stockwerk ging Don Juan einen dunklen Gang entlang. Neben ihm ſchritt der Schatten, den die Laterne, die er trug, auf die Wand warf. Es war ein taumelnder Schatten. Aber Don Juan ſah ihn nicht. Ein rieſiger Spiegel warf das Licht hell zurück. Don Juan blinzelte die zweite Helligſeit an, die plötzlich im Raum war. Er ſah ſein Ebenbild daſtehen, unſicher und ohne Halt und wie bewegt von einem unſichtbaren Schick⸗ ſalswind. ö 5 Er hob die Laterne, bis ſie ganz dicht neben ſeinem Antlitz war. Ganz ſtill ſtand das Licht, und eine wächſerne Bläſſe überkruſtete Don Juans verwüſtetes Geſicht. Er erſchrak vor den Schatten, die in ſeinem Antlitz waren. Er erſchrak vor den Furchen, vor den Linien, vor der Dunkelheit des Auges, das wie voller Trauer war. Das Geſicht hatte die Bläſſe des Todes und die Starrheit des erloſchenen Lebens. l Don Juan ſah ſich ſelbſt lange an. Der Rauſch, der in ihm geweſen war, fiel von ihm ab. die ihn in ihrer Gewalt gehabt hatte, zerbröckelte.„Dies alſo haſt du ſelbſt aus dir gemacht!“— überlegte er mit Entſetzen. Und er drückte die Laterne näher an ſein Ge⸗ ſicht heran, als könnte er dadurch die Wucht der Schatten mildern. Aber die große Ausgehöhltheit blietz darin woh⸗ nen wie eine Krankheit.— 8 Und die Müdigkeit, 5 9 g Don Juan ſchüttelte den Kopf. Die Hoffnungsloſigkeit, die in ihm begann, ließ ſein Antlitz noch mehr verfallen. Er erſchrak von neuem vor ſich ſelbſt. Dann packte ihn die Wut. Er ergriff einen Stuhl, der auf dem Gang ſtand und warf ihn in den Spiegel.„Zerſplittere, Elendsfratze!“ ſagte er. Ueber ſplitterndes Glas ging er weiter, ſeinem Schla'gemach zu. 0 Aber die Ruhe, die er ſuchte, blieb aus. Immer war das Spiegelbild ſeines ausgehöhlten Geſichtes in ſeinem Gedächtnis und erſchreckte ihn. Und er machte in dieſer Nacht eine Bilanz ſeines Lebens. Er wog die Abenteuer zu kommen. das, Gold bereitlegen. ab, als wären ſie Früchte aus einem Garten, und er fand, daß alles ſehr vergänglich geweſen war. Als es gegen Morgen wurde, weinte er über ſein vergeudetes Leben. Dann ſchlief er ein. 5 1 Am nächſten Tag gab er den Auftrag, den Spiegel wie⸗ derherzuſtellen. Und ſie ſollten ihn in Gold faſſen, weil dies der Beginn ſeines neuen Lebens fei. Und er ließ Den Tag über arbeitete er in ge⸗ lehrten Büchern und ging den Spuren anderer Leben nach die ernſthafter waren als das ſeinige. ö Genau fünf Tage hielt er dieſes ſtille Leben aus. Dann war die Erinnerung an das Spiegelbild ſeines Geſichts— wie es ihm in jener Nacht der Heimkehr begegnet war, verblaßt. Die Mädchen ſchrieben Briefe; die Freunde re⸗ deten vom Wein. Er begann das alte Leben. Und das Gold, das er für die Verzierung jenes Spiegels bereit⸗ gelegt hatte, vertrank er in großen Gelagen. Und er ver⸗ mied es fortan, des Nachts mit einer Laterne nach Hauſe ſondern er blieb fort, bis das Morgenrot über dem Land ſtand. Und er vergaß die ſtillen Tage, die wie eine Inſel inmitten eines wüſten Lebens geweſen waren. 0 Eine neue deutſche Architektur⸗Hochſchule. Die ſtaat⸗ liche Hochſchule für Baukunſt in Wei ma r, die ſich gus der Architekturabteilung der Kunſthochſchule entwickelt hat und vom Führer im Jahre 1940 zu einem Hochſchulinſtitut erhoben wurde, iſt jetzt durch einen Erlaß des Reichs⸗ miniſters Ruſt den anderen techniſchen deutſchen Hochſchulen gleichgeſtellt worden. Sie führt mit Beginn des neuen Semeſters den Namen Staatliche Hochſchule für Baukunſt und bildende Kunſt in Weimar. Das Malergenie im Kleinbauern. Die aufſehen⸗ erregende Entdeckung, daß ein bisher unbekannter nor⸗ wegiſcher Klein bauer ſeit Jahren Bilder von größtem künſtleriſchem Wert malte, hat in ganz Norwegen ſträkſte Beachtung geilunden. Kunſtſachverſtändige waren durch Zufall auf die Bilder des Kleinbauern Emi! Schanke aus Nes aufmerkſam geworden und hatten in richtiger Erkenntnis des Wertes dieſer Malereien in „ „ demnächſt Drontheim eine Ausſtellung veranlaßt. Dabei mußten allerdings erhebliche Wiſerſtände des Künſtlers beſeitigt werden, denn Schanke wollte abſolut nichts von einer Aus ſtellung ſeiner Bilder wiſſen. Die Ausſtellung hatte ein ſelbſt für die Veranſtalter überraſchendes Ergebnis. Von den 260 ausgeſtellten Bildern waren 95 als verkäuflich ge⸗ kennzeichnet, und dieſe für den Verkauf freigegebenen Bil⸗ der waren in dreiviertel Stunden ausverkauft. Dieſer Rekord wird als einzig daſtehend in der Ausſtellungs⸗ geichichte Norwegens bezeichnet. Weitere Intereſſenten mel⸗ deten ſich in vielen Zuſchriften bei dem neuentdeckten Künſt⸗ ler als Käufer weikerer Bilder an. Dieſer Erfolg hat den Künſtler aus ſeiner Reſerve herausgelockt, und er hat die Abſicht geäußert, ſich ein Atelier bauen zu laſſen, um ſich nun der Malerei zu widmen. Tneater, Musik und Kunst in Kürze Karl Elmendorff dirigierte in Dortmund mit großem Erfolg eine„Fig a*“ Auffühtung. Das Volksbildungswerk in Metz hat im Zuſammen⸗ hang mit der kürzlich erfolgten Neueröffnung des dortigen Deutſchen Theaters, das unter der Leitung von Intendant Alfred Huttig ſteht, Dr. E. L. Stahl von der Städt. Hoſchule für Muſik und Theater in Mannheim zu einem Vortrag über„Das deutſche Theater und un⸗ ſere Zeit“ eingeladen. Domenieo Tumiatis neues Bühnenwerk, die Tra⸗ gödie„La Regina Gineora“, die ein Motiy aus der Artusſage behandelt und in Italien bereits mit außer⸗ ordentlichem Erfolg über die Bühnen gegangen iſt, erſcheint in deutſcher Bühnenbearbeitung im Berliner Capitol⸗Verlag(Schamberger u. Co.). 5 * Im Eichendorff⸗Haus Berlin wurde eine neue Au s⸗ ſtellung eröffnet, die einige bemerkenswerte Bilder zeigt. Die Süddeutſchen mit ihrem leichteren Sinn und ihrer bunten Palette ſtehen diesmal im Vordergrund. Aus dem ſchönen Württemberg kommen Hermann Umgel⸗ ter, Erwin Pfizemaier, Clara Rühle(Stuttgart), Albert Unſeld, Otto Baumann, Ruth Schwarz⸗Chinger, Richard Aich(Ulm) und Otto Neubrand(Herbrechtingen). 5 * Kauffmanns„Geſchichte vom ſchönen An⸗ nerl“ erzielte in Görlitz einen ſtarken Erſolg. Be⸗ ſonders beachtenswert war die Spielleitung von Gerard Pietzſicch(Dresdner Staatsoper), der das Werk im Stil der alten Myſterienſpiele inſzenierte Die muſikaliſche Leitung beſorgte mit künſtleriſchem Elan Walter S Hark⸗ ner. a in die Das Wieblinger Schloß beher⸗ bergt ſeit Jahresfriſt eine ſtaatliche Oberſchule für Mädchen. l I—— nee — 4 1 1 1 4 N 5 . 5 1 1 N 1 1 5 Um den Ehrenpieis des Führers Dreiländer⸗Boxturnier in Berlin Zum dritten Male innerhalb weniger Monate ſtehen ſich die Nationalſtaffeln“ von Deutſchland, Italien und Un⸗ garn in einem Box⸗Dreiländerlampf gegenüber. Fülle erſtklaſſiger Kämpfe geben wird. Der deutſchen Ver⸗ tretung, die im Trainingslager Birnbaum im Wartheland ſorgfältig vorbereitet wurde, fällt die Aufgabe zu, die durch eindrucksvolle Siege in den beiden erſten Dreilän⸗ derkämpfen in Rom und Budapeſt errungene Vormacht⸗ ſtellung zu behaupten. Das wird ſelbſt in heimiſcher Um⸗ gebung nicht leicht ſein, denn Italien und Ungarn fahren auch ſchwerſtes Geſchütz auf und haben den Ehrgeiz, end⸗ lich die deutſche Siegesſerie zu ſtoppen. Bei der erſten Be⸗ gegnung in Rom ſiegte Deutſchland mit 23 Punkten vor Italien mt 17 und Ungarn mit 5 Punkten. holung in Budapeſt ſah wieder Deutſchland mit 20 Punk⸗ ten in Front, aber Ungarn wurde diesmal mit 15 Punk⸗ ten Zweiter, während Italien mit 13 Punkten den dritten Platz einnahm. In Budapeſt ſiegte die deutſche Staffel mit nur:7 Punkten gegen Italien, nachdem es zuvor in Rom ein 10:6 gegeben hatte. Ungarn wurde in Rom 12:3 und in Budapeſt mit 11:5 Punkten bezwungen. Für den deutſchen Amateur⸗Borſport ſoll dieſer Ber⸗ liner Dreiländerkampf der glanzvolle Abſchluß eines über⸗ aus erfolgreichen Jahres ſein, das bisher neben den Er⸗ folgen bei den Europameiſterſchaften in Breslau nicht we⸗ niger als ſieben Länderſiege brachte. Außer Italien und Ungarn, die je zweimal beſiegt wurden, gab es Siege ge⸗ gen Kroatien in Poſen, gegen die Slowacei in Preßburg und gegen die Schweiz in Baſel. Ohne Niederlage will die deutſche Nationalſtaffel das Jahr 1942 beſchließen und dazu bedarf es eines neuen Erkolges im Dreiländertreffen mit Italien und Ungarn am Wochenende in der Reichshaupt⸗ ſtadt. Dem Sieger— und wir hoffen, daß es Deutſchland iſt— winkt der Ehrenpreis des Führers, 88 während für die beſten Kämpfer in den einzelnen Ge⸗ wichtsklaſſen Ehrengaben von Reichs poſtminiſter Ohne⸗ ſorge, Generalfeldmarſchall Keitel, Reichserziehungs⸗ miniſter Ruſt, der Stadt Berlin, des Reichsſportführers, des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels, des Reichs⸗ innenminiſters Dr. Frick und des Reichsaußenminiſters Ribbentrop(aufgezählt vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht) bereitſtehen. Folgende 24 Kämpfer werden an den drei Tagen durch die Seile klettern: ˖ „Fliegengewicht: Obermauer(), Falcinelli(), Mi⸗ riſzlai(); Bantamgewicht: O. Götzte[), Dani(), Bo⸗ gacs(); Federgewicht: Strangeeld(), Paoletti(), L. Torma(); Leichtgewicht: Nürnberg(), Bonetti(), Vajda(11); Weltergewicht: Herchenbach(), Poli(), G. Torma(); Mittelgewicht: Pepper(), Battaglia(), Kaß ſu); Halbſchwergewicht: Kleinwächter(). Spaiardo (J, Jaſzai(): Schwergewicht: ten Hoff(Di, Chieſa(), Homolya(). Deutſche Erſatzkräfte ſind— vom Fliegengewicht auf⸗ wärts— Tietzſch, H. Götzke, Seidel, Zeilhofer, Garz, Zwazl, Sohn und Kleinholdermann. „Von der fachlichen Uebungsform zur Leibeserziehung“ Unter öieſem Leitwort ſtand eie Tagung der Reichs⸗ fachwartinnen des NSRL., die unter dem Vorſitz der Reichsfrauenwartin Henni Warninghoff auf dem Reichsſportfeld durchgeführt wurde. Aus kriegsbedingten und erzieheriſchen Gründen wurde eine Umgeſtaltung der Uebungsarbeit und der Wettkämpfe der Frauen beſchloſſen, wohei ſich die Umänderung in der Hauptſache auf das Ge⸗ räteturnen der Frauen bezieht. Im kommenden Jahr ſoll eine verſtärkte Uebungsleiterinnen⸗ und Führerinnen⸗ Nachwuchs ſchulung in den Kriegsſchulen durchgeführt wer⸗ den. Das Kinderturnen, das ſchon jetzt hervorragende Er⸗ sport- Machrichten 1 Schau⸗ platz dieſer dritten Begegnung iſt die Berliner Deutſch⸗ landhalle, wo es am Freitag, Samstag und Sonntag eine Die Wieder⸗ Briefgasten folge aufzuweiſen hot, ſoll noch ſtärker gefördert werden. Einen wichtigen Programmpunkt des nächſten Jahres bil⸗ det auch die Gründung von Frauen⸗ und Kinderabteilun⸗ gen durch einen planmäßigen Kameradſchaftsdienſt der Ver⸗ einsgemeinſchaften. 8 a Rege Tängkeit im Gau Baden a Auͤuſchluß der Lehrarbeit 1942 Neben der Aufrechterhaltung des allgemeinen ſportlichen Uebungs⸗Wettkampf⸗ und Veranſtaltungsbetriebs iſt, trotz der mannigfachen derzeitigen Schwierigkeiten, die Fort⸗ führung der geſamten Schulungs⸗ und Klärungs⸗ arbeit aller Fachgebiete in allen drei Stufen der ſport⸗ lichen Führung auch ein Beiſpiel der Einſatzbereitſchaft, die die Männer und Frauen der Heimat den Frontkame⸗ raden gegenüber als ſelbſtverſtändliche Verpflichtung auf ſich genommen haben. Sie findet am laufenden Band ſtatt, ſie kennt keine Saiſon aber auch keine Ruhepauſe. Sehr umfangreich iſt die Lehrarbeit, womit der Galu Baden ſeine Jahresarbeit abſchließ t. Durch Ausbildungsmaßnahmen jegricher Art wird er den tech⸗ niſchen Unterbau feſtigen, um mit vollen Segeln ins neue Jahr hineinzuſteuern. Aus allen Kreiſen des Landes kom⸗ men die fachlichen Leiter zu den ausgeſchriebenen Lehrgän⸗ gen. Für jeden einzelnen Fachwart bedeutet dieſes Zu⸗ . nicht nur eine Beſprechung 5 8 Ange⸗ egenheiten, ſondern hier empfangen ſie erneut in bewuß⸗ ter Sicherheit den Beweis, daß ihr Schaffen in begrenztem Kreiſe nur Teilſache iſt, daß aber ihre Brüder im ganzen Reich genau ſo denken, fühlen und handeln wie ſie ſelbſt und daß dann in dieſem gemeinſamen Schaffen jene gro⸗ ßen Ziele erreicht werden können, die dem NSR geſteckt ſind und denen er nachſtrebt. 16 Lehrgänge und Arbeitstagungen ſind für den Monat Dezember vorgeſehen. Faſt alle Fachgebiete kommen zum Zug. 6. Dezember: Nachwuchsturnen in Eutingen, Tur⸗ nerinnen in Schopfheim, Kampfrichter⸗ Ausbildung in Mannheim, Schiedsrichterausbildung im Handball in Ro⸗ tenfe d, NSqe⸗Schule in Mannheim und Schiedsrichter⸗ Ausbildung für Fußball in Schwetzingen. 13. Dezember: Kinderturnwartelinnen) in Schopfheim, Arbeitstagung für e in Kehl, Schiedsrichterausbildung für Handball in Radolfzell, Brühl und Heidelberg, Schieds richterausbil⸗ dung für Fußball in Weinheim. 15. und 16. Dezember: Vereinsleiterinnen für Turnen in Villingen. 20. Dezem⸗ ber: Schiedsrichterausbildung für Handball in Brombach, Vereinsführerbeſprechune in Lörrach. 27. Dezember bis 1. Jauuar: Ausbildungslehrgang für Lehrwartelinnen) in Skilauf im Feldberggebiet. Vier Länderspiele Italiens Die Sportkommiſſion des italieniſchen Fußballverban⸗ des hielt unter Präſident Mauro in Florenz eine Beſpre⸗ chung ab, auf der auch das Programm der internationalen Begegnungen in großen Zügen feſtgelegt wurde. Der Fuß⸗ ball⸗Weltmeiſter, der im Jahre 1942 nur zwei Länderſpiele und ein Treffen des Nachwuchſes beſtritt, beabſichtigt be⸗ reits im kommenden Frühjahr vier internationale Kämpie auszutragen, von denen zwei in Italien und zwei im Aus⸗ land vor ſich gehen ſollen. Die Gegner wurden nicht ge⸗ nannt, doch kann angenommen werden, daß Italien die Rückſpiele gegen Deutſchland, Ungarn, Spanien und Kroa⸗ tien beſtreiten wird. Auch mit Nachwuchs⸗ und Militär⸗ Mannſchaften wollen die Italiener in den internationalen Spielverkehr eingreifen. Mit den in Betracht kommenden Nationen ſoll ſoſort Fühlung genommen werden, um die Termine baldigſt feſtlegen zu können. Stammtiſch. Von Alexandria bis Bengaſi ſind es(Luft⸗ linie! rund 1000. Klm.— Aegypten hät 15 Millionen Sin⸗ wohner und iſt 994000 Quadratkilometer groß.(Davon ſind 35 158 Qua ratkilometer beſiedelt.)— Deutſchland war vor dem Weltkrieg 624696 Quadratkilometer groß und Oeſterreich 83 828.— Von Hamburg bis Narvik ſind es (Luftlinie) rund 1200 Klm.— Im erſten Weltkrieg konnte ein Unteroffizier, ohne daß er vorher Sergeant geworden Wirtschafts-Meldungen 75 Jahre Deutsche Chemische Gesellschaft Vor 75 Jahren, als durch Zuſammenwirken von Wiſſen⸗ ſchaft und Technik der Grund zur organiſch⸗chemiſchen Großinduſtrie unſerer Tage gelegt wurde, fand in Berlin die Gründung der Deutſchen Chemiſchen Geſellſchaſt ſtatt. Zu ihrem erſten Präſidenten wählte ſie den bereits damals als wiſſenſchaftlichen Begründung der Teerfarbeninduſtrie berühmten Schüler Juſtus v. Liebigs, Auguſt Wilhelm v. Hoſmann, der 25 Jahre bis zu ſeinem 1892 erfolgten Tode die Geſchicke der Geſellſchaft maßgeblich leiten ſollte. U ter ſeiner Führung hat ſich die Geſellſchaft ſchnell zu einem wiſſenſchaftlichen Sammelbecken und zu einem Kraftzentrum der Chemie entwickelt. Die bereits bei der Gründung der Geſellſchaft ins Leben gerufenen„Berichte der Deutſchen chemiſchen Geſellſchaft“, die alſo zuſammen mit ihr 75 Jahre beſtehen, wurden zum Künder der deutſchen ſchöpferiſchen Kraft in der Chemie und zum Spiegelbild chemiſchen Schaf⸗ fens überhaupt. Im Laufe der Jahre übernahm die Ge⸗ ſellſchaft die Organiſation und Herausgabe dreier bedeu⸗ tender Sammelwerke: das Chemiſche Zentralblatt als um⸗ faſſendes Referatorgan mit entſprechender Regiſterabtei⸗ lungen, Beilſteins Handbuch der organiſchen und Gmelins Handbuch der anorganiſchen Chemie. Dieſe Werke ſind che⸗ miſche Standardwerke, die der Forſchurg aller Länder dienen und als Künder deutſcher geiſtiger Wertarbeit zu gelten haben. Neben dieſer literariſchen Tätigkeit hat die Geſellſchaft aber auch ihre Stellung als Repräſentantin der deutſchen Chemie in hervorragendem Maße erfüllt. Sie hat ſich wirkſam an den internationalen Chemiekongreſſen, Or⸗ ganiſationen und Kommiſſionen beteiligt und hervor⸗ ragende Vertreter des Auslandes, auch jetzt im Kriege, zu Gaſtvorträgen über ihr wiſſenſchaftliches Arbeitsgebiet ein⸗ geladen und geehrt. Umgekehrt zeichnete das Ausland viele namhafte Mitglieder der Geſellſchaft aus und ſtellte 40 Proz. des Mitgliederbeſtandes. Am 5. Dezember findet in Berlin im Hofmannhauſe ein Feſtakt ſtatt, bei dem der derzeitige Präſident der Deutſchen Chemiſchen Geſellſchaft, Prof. Dr. Richard Kuhn, Heidel⸗ berg. eine Reihe von Ehrungen, u. a. auch ausländiſche Wiſſenſchaftler, bekanutg ben und zwei namhafte Gelehrte, Erz. Prof. Dr. Paul Walden über„ Der Deutſchen Chemiſchen Geſellſchaft zum jährigen Jubiläum— Che⸗ nriſche Rückblicke und Ausblicke“ und Prof. Dr. Adolf Bute nandt über„Probleme der Biologie im Lichte chemiſcher Forſchung“ ſprechen wird. * Babhngeſellſchaft Waldhof, Mannheim⸗Walöhof. Die zum Konzern Zellſtoff Waldhof gehörende Bahngeſellſchaft Waldhof Ac hat ihr Kapital um 120 000 auf 420 000% be⸗ richtigt und zu dieſem Zweck dem Gewinnvortrag aus 1941 1077 /, der geſetzlichen Rücklage 20 507 /, den ſonſtigen freien Rücklagen 110 417/ entnommen und damit auch die Pauſchſteuer von 12 000% gedeckt. Die Einnahmen aus der Bahnbetrieb betrugen 0,22(0 25) Mill. I. Nach Ver⸗ rechnung aller Unkoſten einſchl. 6300(6700)/ Abſchrei⸗ bungen, Zuweiſung von 3500(10 500) 4 an die Rücklage für Erhaltung der Bahnanlagen, von 7000(27 000)„ für Bahnverlegung und Erneuerungen, von 10 980(unv.) an Rückſtellungen wird einſchließl. des verringerten Gewinn⸗ vortrages von nunmehr 4751(5358)/ ein Reingewinn von 18 939(20 831)„ ausgewieſen, ſo daß an ſich die Aufrecht⸗ erhaltung der Dividende unter entſprechender Berückſich⸗ tigung der Kapitalaufſtockung(i. V. auf 300 000%) mög⸗ lich iſt.(HV am 17. 12. in Berlin.) 1 * Mech. Buntweberei Brennet, Brennet. Die Mech. Buntweberei Brennet, Brennet, ſchreibt zum Zwecke der bekannten Kapitalberichtigung um 1 428 600/ auf 5 000 100 Mark dem Anlagevermögen 342 400/ zu, den Beteiligun⸗ F yd ã ĩðĩ2d 7 7ç7˙7˙§˙ͤ'—«—«««««??ͥ war, Feldwebel werden.— Von Narvik bis zum Nordkaß ſind es in der Luſtlinie rund 300 Kilometer. 5. Sch. Ueber beide Fragen erhalten Sie durch das preußiſche Juſtizminiſterium Auskunft. 5— 5. F. Ingenieur kann ſich nur nennen, wer eine ab⸗ geſchloſſene Fachſchulbildung hinter ſich hat. Eine Er⸗ nennung durch eine Firma kann nicht erſolgen. i ., Dürkheim. Die Bezahlung der Gebühr richtet ſich nach der Abmachung. Wenn Sie bisher keine Gebühr ver⸗ langt haben, können Sie heute dieſe auch nicht berechnen. unverändert oder wurden geſtrichen. Deutsche Waffen 303,0 gen 588 780, ſonſtigen Bilanzpoſten 270 000 4, während 828 500/ der geſetzl. Rücklage und 10 510„ dem Gewinn⸗ vortrag entnommen werden. In dieſem Betrag enthalten bft die Rückſtellung für Pauſchſteuer in Höhe von 111560. Die Geſellſchaft weiſt zum 30. Juni 1942 einen Brutto⸗ gewinn von 3,68(4,67) Mill.& aus, wozu noch 0,12(.02) Mill.„ Beteiligurgserträge und 0,20(0 25) Will. 4 av. Erträge treten. Nach 0,52(0,69) Mill. Abſchreibungen ſo⸗ wie nach Abſetzung aller übrigen Unkoſten und nach Zu⸗ weiſung von 0,16 Mill.„ zur freien Rücklage ergibt ſich einſchl. des nach der Entnahme noch verbleibenden Gewinn⸗ portrages von 18 706/ ein Reingewinn von 240 388 357 715), woraus laut HV. ⸗Beſchluß 4 v. H. Di vt⸗ dende auf das berichtigte AK. verteilt werden(i. B. 5 v. H. auf das alte AK.). b Kleines Geschäft : Berlin, 4. Dezember. Am Donnerstag blieb das Geſchäft im Aktienverkehr klein, wobei ein ſchwächerer Unterton unverkennbar war. Bei der Enge des Marktes genügten kleine Abgaben, um Kursverluſte bis zu 1 v. H. auszulöſen. Die Haltung der Börſe wurde durch Verlautbarungen beſtimmt, denenzufolge demnächſt Maßnahmen getrofſen werden ſollen, um Kurs⸗ ſteigerungen im beſtimmten Werten zu ſtoppen. Es hau⸗ delt ſich dabei um einzelne Spezialwerte, in denen auch ſchon Neuerwerbungen kleinen Umfanges meldepflichtig merden ſollen und zwar mit Rückwirkung von einigen Wochen. Durch dieſen Eingriff wird die geplante Er⸗ mäßigung der Freigrenzen der Meldepflicht für alle Aktienkäufe nicht berührt. Sie dürfte vielmehr in ſicherer Ausſicht ſtehen. Am Montanmarkt gaben Vereinigte Stahlwerke um 0,25, Klöckner um 98, Buderus um 1 und Mannesmann um ¼ v. H. nach. Von Braunkohlenaktien ſtiegen Deut. Erdöl um 90,50 v. H. Kaliaktien lagen gut behauptet. In edr hemiſchen Gruppe gaben Farben um ½ u. H. nach. Schering wurden indeſſen um 0 25 v. H. heraufgeſetzt. Von Elektrowerten ſchwächten ſich Akkumulatoren und AEG fe um 1 p. H. ab. Verſorgungswerte wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Charlotte Waſſer ſtellten ſich um 0,50 v. H. höher. Autvaktien und die Anteile von Maſchinen⸗ bäufahriken veränderten ſich kaum. Von Metallwerten gas ben Metallgeſellſchaft.50 v. H. her. Textilwerte lagen 4 Zu erwähnen ſind noch Teldmühle mit minus 7, Schultheiß mit minus 0,285 und Weſtdeutſche Kaukthof mit minus 0,50 v. H. Am Markt der variablen Renten gab die Reichsaltbeſitzanleihe auf 169% gegen 1695/ nach. Berliner Anfangskurse— 4 5 5 8 N Dortmunder Uniop 181,0 r 35 100 Flekir- Lehrkraft 2 Altbésitz Dt. Reich 5 169,2 Engelhardt-Brauerei 100%„ 5 Gelsenkirchen F. 30 100% J. G. Farben 1740 173,7 4% Krupp v. 36 702„ Feldmühle 8 154.6 154,5 B ANR EN Gesfürel 8 1590 15 Coldschmid 599 159,0 Deutsche Reichsbank 144.3 144,3 e 4— VERKEHRSWERTE 5 182.7 .-G. für Verkehr 163,1 163,5 Ilse Bergbau 855 NDUSTREWERRr·/ I jf;unapans 197% Kali Chemie 1707 172 1 Akkumulatoren 175.0 124,2] Klöckner ö 4 5 A. E. G. 181.7 180,7] Lahmever 8 157.8 Aschaffenbg. Zellstoff 143,7 Mannesmann i Bayer. Motorenwerke 153.5 158, Metallzesellschaft 220„ 1. E. Bembere 167 170,0 Rhein. Braunkehlen 1890 Berger Tiefbau 167,0 Rhein. Elektr. Mannh. 1920, Berl. Kraft u. Licht 201.2 201, Rhein.-Westf. Elektr. 177.5 177,8 Braunkohl. u. Brikett 192,0 Rütgerswerke 161,5 Buderus Eisenwaren 146,0 145,0 Salzdetfurth 191.5 191,7 Chem. Heyden 900 Schultheiß 150,3 50,2 Conti Gummi 170,0 170,0[ Siemens-Halske 133,0 Daimler-Benz 105 0 18,0] Stolberger Zink 125,„ Deutsche Contigas 150 5 150,5 Südd. Zucker 211, Deutsche Erdôl 175,0 175,5 Vereinigte Stahlwerke 161 2 161,0 Deutsche Linoleum 14, Wintershall 161,2 161,7 Zellstoff Waldhof 122, 122,0 Waſſerſtandsbeobachtungen opegel 72 1. 2. 3. KRheinresel! 3 1. 2. 8 5 f.16.16 2, 10.10 Rnennlelder.8.88 1,80 l. 8 JNaunheim. 1,44.40 1,39 13 Breisach 135.8 1,6 1,30[K ö 118.16 116 1725 Kehl! 203.00 2%.00[KSII 8-16.16528 Su aßburs.95 1,9,.93.0 Neckargegel 5 Mezab.54.56 3,50 8,56 Mannheim 2,20 2,18 2, 17, 10 — FAMILIEN-ANZ EIGEN Amtl. Bekanntmachungen OEEENE STELLEN I arER FILM-THEATER Als Verlobte grüßen: Emma Frey, Mannheim Emil Stoll, Laden- burg(2. Z. im Osten). St5723 Allen Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung. daß unsere liebe Mutter. Schwiegermutter, Oma, Tante und Schwester. Frau Mathilde Weber geb. Rückert am Mittwoch. dem 2. 12. 42. nach langem. schwerem und mit Geduld ertragenem Leiden. im Alter von 68 Jahren sanft entschlafen ist. Schienenstrahe 19. In tief. Trauer: Hans Link; Marie Griesheimer geb. Link: Anna Herschlein geb. Link: Barbara Mannheim-Waldhof, 2. Dez. 1942. Weber geb. Link: Riehard Weber; Karl Valtin tel Ausstain„geb. Weber; Weber(z. Z. im Felde); Weber(z. Z. Lazarett). Beerdigung: Samstag. 13.30 Uhr. egedee. Bekanntmachung. Die nachge- nannten Abteilungen des städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamtes müssen verlegt werden und be- finden sich vom Samstag, dem 5. Dezbr. 1942 ab in den nach- genannten Gebäuden: Abteilung für Ausländer: P 7, 8, Erdgesch., Abteilung für Großverbraucher des Ernährungsamtes: P 7, 8, 1. Obergeschoß, Abteilg. Selbst- versorger: D 2, 1, Erdgeschoß. Wegen des Umzugs sind die ge- nannten Dienststellen am Frei- tag, dem 4. Dez. 42 geschlossen. Städt. Ernährungs- und Wirt- Schaftsamt. 182 Schlacathof-Freibank. Freitagfrüh 8 Uhr: Kuhfleisch. Anfang Nr. 1 bis 300. Nur für Fürsorgeempfg. Die Schlachthofverwaltung. 7 Gertrud Lacher geb. Weber; Gre- VERSTEIGERUNCGEN liebste. gute. unvergeßliche Schwe- ster, Schwägerin. Tante u. Kusine, Fràulein Liesel Schmitt iim Alter von 47 Jahren von ihrem schweren Leiden erlöst worden ist. ud wisshafen Rh.(Maxstraſſe 32). Kaiserslautern, Böblingen, Freiburg 1. Br., Petersbächel. München und im Felde. den 2. Dezember 1942. In stiller Trauer: Die Geschwister. Die Emäscherung findet Ereitag. 4. Dezember 1942. um 11 Uhr. im Krematorium Mannheim statt. Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht. daß unsere Todes-Anzeige und Dank Allen Verwandten. Freunden und daß unsere Ib., gute Mutter. Frau Maria Sandritter geb. Staiger am Sonntag. dem 29. Nov. 1942 für immer von uns gegangen ist. Wir haben sie am 1. Dez. zur letzten Ruhe gebettet und danken allen Verwandten. Freunden und Be- kannten für die Anteilnahme. Be- sonderen Dank Schwester Emma für ihre liebevolle Pflege sowie Herrn Pfarrer Schäfer für die trostreichen Worte und nicht zu- Bekannten die traurige Nachricht. letzt dem ev. Volksverein für die Kranzniederlenung und ehrenden Nachruf am Grabe. Mhm.-Käafertal-Süd. 1. Dez. 1942. Niersteiner Straße 7. Heinrich Sandritter u. Angehörige. .— Durch den Heimgang unserer lieben Oma. Frau Anna Sator Wwe. geb. Falk. wurde uns so viel Anteil- nahme entgegengebracht. daf es uns nur möglich ist. auf diesem Wege herzl. Dank zu sagen. Beson- deren Dank für die vielen Kranz- u. Blumensbenden u. allen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim. den 1. Dezember 1942. RNheinaustraße 12 und 28. In stiller Trauer: Familien Adler Sator. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Hinscheiden un- serer lieben Mutter und Oma. Frau Marg. Hammer geb. Seitz. sagen wir unseren inniasten Dank. Mannheim(C 4. ga). 7 a Die Hinterbliebenen. rn Versteigerung Kaiserring Nr. 16. Samstag, 5. Déz., vorm. 10 Uhr, versteigere ich im Auftrag: Har- monium„Stock“, Speisezimmer, Schlafzimmer kompl. m. Roßh.- Matr., Wäscheschrank, Stand- uhr, Stehlampe, Tische, Sessel, Stühle, Gard.-Ständer, Küchen- einrichtung, Gasherd, Aufstell- sachen, Geschirr, Lüster, Vita. lux- Bestrahlungslampe, Bilder, Jagdutensilien u. vieles Ungen. Besichtigung ab 49 Uhr. Alois Stegmüller, Versteigerer. B 1, 1. Beton- u. Maurerpolier für sofort Od. spät. ges. Bauunternehmung Wilh. Dücker, Zweigniederlassg. Mh., Sophienstr. 18, Tel. 401 29. Bezirks vertretung zu vergeben! Ich biete an zur sof. Lieferung: Leucht-Hausnummern Gr. 1440 sowie Leuchtschilder mit und ohne Schrift. Bestellen Sie sof. Größe 2160, 2030, 14442, 1040, 10K 20, 5K 50. A. Hotz. Frankfurt a. Main, Rödelheimer Landstraße 80. 32597 Industriewerk in Neckarau sucht zum baldmögl. Eintritt erfahr. Kontokorrent- Buchhalter(in). Angebote mit Fan n unter Nr. 32 051. Schreiner, Lagerarbeiter auch ältere Leute suchen H. 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Feiertag 16.00 Nachm.- Vorstellg. Vorverk. Ruf 226 01 Palast-Kaffee Rheingold. Täglich nachmittags und abends: Das Orchester Th. Eliadis mit Helen Mühlenschulte, der ausgezeich- neten Sopranistin, Inge Frocka, der hervorrag. Schlagersängerin und weiteren Solisten. 36 VERANSTALTUNGEN Ausstellung 10 Jahre Arbeit der nationalsozialistischen Volks. wohlkahrt Gau Baden in den Casino-Sälen, Mannheim, B, 1 vom 14. Nov. bis 13. Dez. 1942 täglich geöffnet von 10-18 Uhr. Eintritt frei! g 30783 Ufa-Palast. 2. Woche! Heute letzter Tag!.00,.30 und.15 Uhr. Ein gewaltiges Eulmwerk, das uns alle angeht! Emil Jannings in:„Die Entlassung“.. Film der Natlon. Ein Tobis-Spitzenfilm mit Werner Krauß, Theod. Loos, Carl Ludw. Diehl. Werner Hinz u. a. Spielleitung: Wolfgang Etebeneiner. Im Beiprogramm: Neueste deutsche Wochenschau. Für Jugend! ab 14 J. erlaubt! Bitte Anfangszeiten beachten! Ufa-Palast. Ab morgen in Wieder- aufführung! 2 00,.45,.15 Uhr. Zwei Komiker von Format: Heinz Rühmann als Detektiv Pelotard und Theo Lingen auf. Freiers- füben, das muß urkomische Situationen geben! Dies ist, in der Tat der Fall in dem lustig- romantischen Film„Die Finan- zen des Großherzogs“. Weitere Darsteller: Victor de Kowa, Hilde Weihner, Fritz Alberti, Paul Henckels, Willi Schur. Spiel leitung: Gustaf Gründgens. Für Jugendliche erlaubt! Bitte An- fangszeiten beachten! Palast-Tageskino, J I, 6, iel ab 11 Uhr vorm.- In Wiederauf- führung:„Eine Seefahrt die ist haben! Sie kommen aus dem Lachen nicht heraus! Der Gipfel des Humors- mit Ida Wüst, Paul Henckels, Paul Heidemann, Erich Fiedler, Fritz Genschow, Isa Ver- mehren. Neueste Wochenschau. Kulturfilm.- Jugend hat Zutritt und zahlt nur von 11 bis 2 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00, 12.30,.40,.00 Uhr,.20 Uhr Abendvorstellung. Regina, Neckarau, Ruf 182 78. Sonne“. Ein Musik- und Ge- sangsfilm. Aus dem Künstler- leben Venedigs mit dem be- rühmten Tenor Lauri Volpi. Ab Freitag: Der kapriziöse, Ahr erstes Rendezvous“. Freya, Waldhof..00 u..30 Uhr Letzter Tag!„Ohm Krüger“. Jugend ab 14 Jahr. hat Zutritt! Saalbau, Waldhof..00 und.30. Letztmais:„Aus erster Bhe“. Jugend verbot! Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Erlenhof: 3. 12., 19.30 Uhr. Gemeinschaftsabend für alle Mitslieder bei Krämer. Waldhofstr. Stopfei. Nadel u. Schere mitbringen. -Seckenheim: 3. 12., 20 Uhr. Gemein- schaftsabend für alle Mitslieder so- wie Jugendgruppe. Material zum Pan- toffelnähen mithringen: Platz des 30. Januar: 5. 12. 15 Uhr, Gemeinschafts- mittag im„Kühlen Grund“. Secken- heimer Str., für alle Mitglieder sowie Jugendgruppe. 46 Horst-Wessel- Platz: 3. 12., 20 Uhr. Gemeinschafts- abend. Mollstraße 45a. Handarbeiten mitbringen. Achtung Jugendgrup- benführerinnen: Der vorweihnacht- liche Abend findet am 5. 12. 16 Uhr. im Wartburs-Hospitz. F 4. 8/9. statt. KdF. Abt. Wandern. Am Sonntag, dem 6. 12.. 15.30 Uhr. Treffen der KdF.- Wanderer im„Siechen“. N 7. 7(nicht Liedertafel). Bilderaustausch. Licht- bildervortrag„Eine Hochtour in die Karnischen Alpen“. Froh. Beisammen- sein. Teilnehm.-Kart. für Weihnachts- fahrt. Nächste KdF-Wanderung am 13. 12. Neckargemünd- Schwalben- nest Dilsberg- Neckargemünd. Näheres nächste Woche hier. STELLEN-GE SUCHE Aelterer techn. Angestellter sucht Büroarbeit, Bearbeiten von Ab- rechnungen. Ang. unt. St 5673. Stadtk., ront. Mann, 55 J.(Radf.), in ungek. Stell, sucht sich auf Jan. zu veränd. Stell. als Büro- bote, Portier erw. Ang. P St 5685. Saub. Frau z. Büroreinigen vorm. f. 23 Std. gesucht. Laurentius- straße 4, 2. Stock, Tel. 526 00. VERMIETUNGEN Bäckerei mit Wohnung in guter Lage sofort zu vermieten. Näh.: A. Maper, E 4, 17, Tel. 275 72. Leeres, evtl. möbl. Teilzimmer an alt. Frau oder Mann mit voller Pens., Z' hz., zu mäß. Pr. zu vm. Homann, Werderstr. 32, prt. Iks. MIET-GESUCHE Antonio Bazzanella. Frohe Grüße aus dem Süden.“ Am Sonntag dem 6. 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Hoopts u. 4. Spielleitung: Paul Heidemann. Wochenschau und Kulturfilm.— Jugendliche nicht zugelassen! Ganitol, Waldhofstr 2, Ruf 527 72 Heute letztmals!.45,.00,.30. Lucie Höflich, Charlotte Thiele, Harald Paulsen, K. Raddatz in: „Wir tanzen um die Welt“. Ein interessanter u. packender Film aus den Varietés der Weltstädte! Neueste Woche! Jugdl. zugel.! Gloria-Palast SeckenheimerStr 12 „Die Jugendsünde“ mit Else Elster Georg Bauer Max Schultes Bertl Schultes u. a. Ein saftiger Humor löst Lach- Salven über Lachsalven aus.- Neueste Wochenschau.. Beginn: .40,.00,.30. Jgdl. nicht zug.! VERKAUFE [Wasser-Armbanduhr für M 125. zu verk. Egellstr. S. 1 Tr. rechts. „ Anzuseh. ab 18.30 Uhr. 32600 1 mod. Vitrine,.80/1.06/30 M 550.—, 1 mod. Teewagen 180.-, 1 mod. Oelgemälde,.03/ 83, M 680.—, 1 blaue Korbmöbelgarnit., 120. 1 mod.-Walzen-Wäschemangel, neu, M 350, verschied. Kristall zus. M 120. nur zusammen u. an Privat zu verk. Tel. 227 38. Marklin- Baukästen mit Dampf- geg. I. 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Engelhofn& Sturm gibt folgen- den Rat: Nach einem unvorher- gesehenen Regenguß naß gewor- dene Kleider sofort ausziehen, auf den Bügel hängen, Knöpfe schließen und langsam trocknen lassen. Aber nicht etwa im Schrank, sondern frei hängend. Schmutzspritzer erst nach völli- gem Trocknen abbürsten u. die Stellen mit einem öhnlichen Stoff reiben. Die unangenehmenRegen- tropfenstellen beseitigt man, in- dem man das ganze Kleidungs- stück gleichmähig befeuchtet u. mit sehr warmem Eisen von links bügelt, wobei darauf zu achten ist, daß die Dämpfe gut entweichen. So pflegt man seine gute Kleidung von Engelhorn& Sturm, Mannheim, O 5. 27. geschäft Carl Baur, N Tanzschule Stündebeek, N 7, 8, Ruf, 23006. Neue Kurse be- ginnen am 1. Januar. Einzel- unterricht jederzeit. 216 Brauchen Sie ein. mod. Herrenhut? Bringen Sie einen alten, getrag. Hut und Sie erhalten dafür in einigen Wochen einen modernen Herrenhut in blau, schwarz od. braun. Wir werden Sie gerne beraten!— R. 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