* Erichein wöchenti 7mal. zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Se Rreiburger Str Abbeſtell mi Bezugspreiſe: Frei Haus monatt..70 M. n. 80 PJ Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 M. durch die Poſt 1, 70 M Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet · zinger Str 44 Meerfeldſtr 19. Ne b 1. Fe Hauptſtr 55 W Oppauer Str. 8 den bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen annheimet Zei Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pf. Freitag, 11. Dezember 1942 5* l 1 Sowiel-Stoßßgruppe eingeſchlollen Feindliche Stellungen in Tunesien durthbrothen (Funkmeldung der N M3.) 8 + Aus dem Führerhauptquartier, 11. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Süden der Oſtfrout dauerte die lebhafte Kampftätigkeit an. Dabei wurden nörd⸗ lich des Terek und nördlich von Stalingrad ſchwächere feindliche Kräfte vernichtet, im Don⸗ Bogen in hartem Kampf ein beherrſchender 3 enommen. Alle Gegenangriffe des Feindes ſcheiterten. Italieniſche Truppen bra⸗ chen bei einer gewaltſamen Aufklärungsunter⸗ nehmung in die feindlichen Stellungen und brachten Gefangene und Beute zurück. Feind⸗ liche Aufklärungsvorſtöße wurden von unga⸗ riſchen Truppen abgewehrt. Starke deutſche und rumäniſche Luftſtreitkräfte griffen in die Kämpfe im Wolga⸗Don⸗Gebiet ein. Jagdflieger ſchoſſen 24 feindliche Flugzeuge ab. Kampf⸗ und Schlachtflugzeuge ſetzten die Bekämpfung des feindlichen Aufmarſches am mittleren Don fort. Der ſchwungvolle Angriff deutſcher Infan⸗ terie⸗ und Panzerdiviſionen im mittleren Frontabſchnitt führte zur Einſchließung einer feindlichen Stoßgruppe. Alle Entlaſtungs⸗ angriffe und Ausbruchs verſuche wurde mit Un⸗ terſtützung der Luftwaffe abgeſchlagen. Südweſt⸗ lich Kalinin und am Ilmenſee konnten die immer wieder angreifenden Sowjets keine Er⸗ folge erzielen. 0 N u der Oſtfront wurden in der Zeit vom 1. bis 10. Dezember 1262 Panzerkampfwagen des Feindes vernichtet, erbeutet oder bewegungs⸗ unfähig geſchoſſen. d In der Cyreuaika ſchoſſen deutſche Jäger acht feindliche Flugzeuge bei nur einem eigenen Verluſt ab f Deniſche und italieniſche gengſelnppen durchbrachen in Tunis feindliche Stellungen und vernichteten oder erbeuteten dabei 37 Panzerkampfwagen und zahlreiche andere Waf⸗ fen. Bei Nacht wurde der Hafen von Bone bombardiert. 2 Im Kampf gegen britiſch⸗nordamerikaniſche Luftſtreitkräſte wurden in der Zeit vom 1. bis 10. Dezember 191 feindliche Flugzeuge abgeſchoſ⸗ ſen, davon 112 im Mittelmeerraum. Während der gleichen Zeit gingen 45 eigene Flugzeuge verloren. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 00 Bei den Angriffskämpfen der letzten Tage im mittleren Abſchnitt der Oſtfront zeichnete ſich die 19. Panzerdiviſion durch die Straffheit und über⸗ Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nema zeit Mann heim der Mittelfront! legene Führung ihres Kommandeurs und durch Angriffsſchwung und Härte der Truppe beſon⸗ ders aus. lief in die aufgerissene Souietfront hinein Der deutsche gegenangriff im Raum Kalinin— Ioropez in unauthaltsemem Fortschieiten (Funkmeldung der N MZ.) 5 + Berlin, 11. Dez. Der deutſche Angriff im mittleren Ab⸗ ſchnitt der Oſtfront machte am 9. Dezember er⸗ neute Fortſchritte. Der tiefe, in das rückwärtige Gebiet des Feindes eingedrungene Panzerkeil ſtieß weiter vor. Niederſächſiſche Panzerarenadiere bra⸗ chen den verzweifelten Widerſtand der Bolſchewiſten und nahmen zahlreiche Ortſchaften. Heftige Gegen⸗ ſtöße des Feindes, die ſich gegen die Flanken des Keiles richteten, brachen ergebnislos zuſammen. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, nahm das Spitzenbataillon des angreifenden Grena⸗ dier⸗Regiments in eneraiſchem Vorſtoß noch in den ſpäten Abendſtunden ein auf beherrſchender Höhe liegendes Dorf, das die Schlüſſelſtellung des feind⸗ lichen Widerſtandes bildete. Damit drang das Ba⸗ taillon bereits weit über das geſteckte Tagesziel hinaus vor. Zur Verbreiterung des Angriffskeiles ſtießen neue Diviſionen in die tief auf⸗ geriſſene feindliche Front hinein. Sie fanden teilweiſe ſchwächeren Widerſtand. da ſich der Feind infolge der wachſenden Gefährdung ſeiner rückwärtigen Verbindungen abzuſetzen verſuchte. Im Vordringen nahmen ſie viele zur Verteidigung eingerichtete Stützpunkte und rieben eine motori⸗ ſierte Sowjetbrigade auf. Hinter ſeiner früheren Front hatte der Feind in dichken Waldſtücken zahlreiche Wohnbunkergruppen für ſeine Reſerven angelegt. Ein ſolches ſtark be⸗ legtes Waldlager griffen zwei weſtfäliſche Grenadier⸗ Kompanien an und nahmen es im Sturm. Die feind⸗ liche Beſatzung wurde vollkommen aufgerieben. Allein an dieſer Stelle verlor der Feind außer zahlreichen Gefangenen 120 Tote. Vor dem anhaltenden deut⸗ ſchen Druck wichen die Bolſchewiſten zurück. In ſcharfer Verfolgung ſtießen unſere Truppen dem Feinde nach und entriſſen den ſich verzweifelt weh⸗ renden Sowjets Stellung um Stellung. Bei dieſen Angriffskämpen verlor der Feind allein 45 Panzer, vier Panzerſpähwagen, 29 Geſchütze, 36 Laſtkraftwa⸗ gen, über hundert Maſchinengewehre und Granat⸗ werfer ſowie faſt dreihundert Gefangene. Hagpsychose auf dem Hähenunkt „300 000 junge Deutsche müssen getötet werden“! 3850. EP. Buenos Aires, 11. Dezember. „World Review“, eine bekannte nordamerikaniſche Zeitſchrift, veröffentlicht unter der Ueberſchrift„Ver⸗ einigte Staaten von Europa“ einen ausführlichen Ar⸗ tikel über das Schickſal Deutſchlands, wie es nach einem für die Weſtmächte ſiegreichen Kriege ſich ihren Wunſchträumen entſprechend geſtalten ſoll. . Die markanteſte Stelle dieſes Artikels, in dem das Blatt ſich mit der/ beſchäftigt, iſt zu intereſſant, um dem deutſchen Volke verſchwiegen zu werden, Sie lautet wörtlich: f n„Aller Wahrſcheinlichkeit nach bedeutet unſer Sieg die Tötung von etwa 500 000 jungen Deutſchen, ent⸗ weder durch ſummariſches Kriegsgericht oder ohne eine ſolche Zeremonie. Selbſt wenn man ihre tatſäch⸗ liche Tötung vermeiden will und eine Reihe von Zwangsarbeitsdiviſtonen auf Lebenszeit zum inter⸗ nationalen Einſatz bringt, dann bedeutet das nichts anderes als lebendiger Tod.“ Die von ihnen erſtrebten Krieasziele haben unſere Feinde ebenſo leichtſinnia wie voreilig be⸗ kanntgegeben. Sie aingen bisher von der Zerſtücke⸗ lung Deutſchlands in über 30 Kleinſtaaten über die Zwangsverbannuna deutſcher Kinder auf 25 Jahre ins feindliche Ausland und über die militäriſche Beſetzung ganz Deutſchlands auf die Dauer von 50 Jahren bis zur Steriliſation des geſamten deutſchen Volkes. Dieſen Forderungen reiht ſich nun— nicht unerwartet— die Forderung nach kaltem Maſſen⸗ mord würdia an. Es muß ſehr ſchlecht um die Sache unſerer Feinde beſtellt ſein! über die Kriegsführung. Bei weiteren Gegenſtößen im mittleren Front⸗ abſchnitt büßten die Bolſche viſten 19 Panzer, 15 Pan⸗ zerſpähwagen, 109 motoriſierte und beſpannte Fahr⸗ zeuge, Munitionsdepots, Waffen und weitere zwei⸗ hundert Gefangene ein 3 Die Luftwaffe unterſtützte die Angriffskämpfe trotz ſchlechter Wetterlage. Kampfflugzeuge vom Muſter Ju 88 und He 141 bombardierten wiederholt feindliche Sammelplätze und Truppenquartiere ſowie kleinere Ortſchaften, die vom Feind als Verſorgungs⸗ ſtützpunkte benutzt wurden. Die Bomben zerſchlugen Kampfanlagen und Depots. Jäger ſicherten die An⸗ griffe der Kampſtaffeln. Sie ſtellten vereinzelt an⸗ fliegende feindliche Schlachtflugzeuge und trieben ſie zurück. Vergeblich verſuchten die gepanzerten Schlacht⸗ flugzeuge, ſich durch Tiefflug in Sicherheit zu brin⸗ gen. Sie konnten den ſchnellen Meſſerſchmitt⸗Jägern nicht entkommen, die den bolſchewiſtiſchen Fliegern immer wieder den Fluchtweg verlegten. Im Feuer der Bordwaffen ſtürzten fünf feindliche Flugzeuge ab, während alle deutſchen Flugzeuge zu ihren Start⸗ plätzen zurückkehrten. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 11. Dezember. Die Grüße des Führers und des Außenminiſters anläßlich des Jahrestages des gemeinſamen Kamp⸗ 15 985 Dreierpaktmächte gegen USA und England ind Botſchaften der Siegesgewißheft. Die Erfolge des einen Jahres bieken die ſichere Ge⸗ währ, daß in Europa und in Oſtaſien der Kampf ge⸗ gen die angelfächſiſche Herausforderung von dem Endſieg der Dreierpaktmächte gekrönt ſein wird. Der neue deutſche U⸗Booterfolg war bis geſtern abend amtlich nicht in London und nicht in Waſhington ausgegeben worden. Reuter gab lediglich eine zweizeilige Meldung aus, in der es heißt, ſolange keine Daten und keine Berichte von den Schiffen ſelbſt vorlägen, ſei der deutſche Bericht ohne Bedeutung. In der„Times“ wird pon einer behaupteten Torpedieruna eines aroßen Dampfers geſchrieben, der Truppen und Material nach Nord⸗ afrika brachte. Es heißt in der„Times“ dann wört⸗ lich weiter:„Wir werden mitteilen, wann dieſer Transportdampfer in ſeinen Beſtimmungshafen ein⸗ gelaufen iſt“. Auf dieſe Mitteilung werden die „Times“⸗Lefer wohl ewia warten müſſen. Geſtern war bereits eine Liſſaboner„Diario“-Melduna aus⸗ gegeben worden,. 0 i Truppentransportdampfer„Ceramik“ 3250 amerika⸗ wonach der verſenkte britiſche liegt eine vor. wonach niſche Soldaten an Bord hatte. Heute Meldung der Liſſaboner„Notieitas“ mutmaßlich die Zahl der Schiffsbelegung der„Cera⸗ mik“ noch größer war, und wonach auf den drei anderen Schiffen in dem gleichen Geleitzug nicht nur Transporte, ſondern noch weitere 1100 amerika⸗ niſche Soldaten befördert wurden. Parteiausſchluß wegen alberner Bemerkungen Nach einer Meldung der Zeitung„Reſto del Carlino“ wurde der Parteiſekre⸗ tär in Bologna, Rafaels Piana, wegen alberner Be⸗ merkungen über die Kriegsführuna aus der faſchiſti⸗ ſchen Partei ausgeſchloſſen. die Trümmfe in Afrika in deutscher Hane Sowohl Nehring wie Rommel sind ihren Gegnern überlegen london sieht für die kommenden Kampie schwarz Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Dezember. Augenblicklich laufen von anglo⸗amerikaniſcher Seite noch weniger Nachrichten aus Tuneſien in London ein als bisher. Statt deſſen werden heute allgemeine Erklärungen gegeben, warum die Briten und Amerikaner auf dieſem Kriegsſchauplatz den Er⸗ warlungen nicht entſprechen, die durch ein„ſchlechtes und in London viel kritiſiertes Informationsſyſtem“, wie ſich der Korreſpondent von„Svenska Dagbladet“ ausdrückt, der Allgemeinheit aufgedrängt worden waren. Zu den Gründen, die in den letzten Tagen für das Fehlen von Siegesnachrichten herhalten mußten, wird auch das ſchlechte Wetter aufgezählt, das ſich beſonders für die Alliierten ungünſtig aus⸗ wirken ſoll, da gerade deren Flugplätze aufgeweicht ſeien. Einer der markanteſten Züge des Kampfes, ſo ſtellt der Londoner Korreſpondent von„Spenska Dag⸗ bladet“ feſt, ſei es, daß die Deutſchen an gewiſſe Ab⸗ ſchnitte auf dem Luftwege Infanterie bis in die erſten Linien herantransportiert hätten. e Eine Reihe militäriſcher Mitarbeiter der Lon⸗ doner Zeitungen beſchäftigt ſich jetzt vielfach mit den deutſchen Stellungen bei El Agheila. Allgemein werden nicht nur die ausgezeichneten Stellungen Rommels bei El Agheila unterſtrichen, ſondern auch die hervorragenden, gut gewählten Poſitionen der Achſe in Tunis, die auch über die beſten Flugplätze verfüge. N Der Tuneſien⸗Korreſpondent des„Star“ gibt geſtern abend in ſeinem Blatt die erſten ausführ⸗ lichen Schilderungen von der Entwicklung in Tune⸗ ſten, die die Londoner Preſſe bisher erreicht haben. Rommel, ſo erklärte er, hätte nicht die kuneſtſche Bergkette oder die Weſtgrenze zur Verteidigung be⸗ nutzt, ſondern ſeine Streitkräfte auf die Ebenen kon⸗ zentriert. Die Inſel Pantelleria ſpiele jetzt eine große Rolle als ſtrategiſches Nervenzentrum in der Verteidigungsmaſchinerie der Achſe..arke Verteidigungslinien bei Tunis und Biſerta, die von den Franzoſen als eine gegen Italien gerichtete De⸗ fenſivlinie errichtet worden ſeien, würden nun gegen die Briten und Amerikaner benutzt. Außerdem have Rommel große Vorteile auf Grund ſeiner gründ⸗ lichen Erfahrungen in Aegypten und Libyen, wäh⸗ rend die amerikaniſchen und britiſchen. Streitkräfte in Tunis wenigſtens zum Teil unerfahren ſeien. Wet⸗ ter verfüge Rommel über gute Flugplätze mit ze⸗ mentierten Startbahnen, während ſeine Gegner ge⸗ zwungen ſeien, die Flugplätze zu benutzen, die die Achſe möglichſt weitgehend zerſtört hätte, und die Eve⸗ nen, die in Sümpfe verwandelt würden. ſobald Re⸗ gen niedergehe. 8 Entgegen früheren Berichten, die davon ſpra⸗ chen, daß die Briten und Amerikaner jetzt ihre Luftwaffe ſoweit aufgefüllt hätten, daß ſie mit der der Achſe Pari ſtände, berichtet heute der Lon⸗ doner Korreſpondent von„Svenska Daabladet“, geſtützt auf Bemerkungen eines„Times“ ⸗Korre⸗ ſpondenten, daß die Ueberlegenheit der Achſe in die⸗ ſer Hinſicht nach wie vor beſtehe, während die An⸗ zahl der Kampſwagen auf beiden Seiten ungefähr gleich ſei. Auch dieſer Korreſpondent beſtätiat, daß das Flugplatzproblem für die Briten und Amerika⸗ ner nach wie vor ungelöſt ſei. Die Achte ſei im Be⸗ ſitz der beiden ein rigen vorzüglich ausgebauten Fluafelder in gaanz Nordtuneſten, nämlich des Flug⸗ platzes von Sidi Ahmed bei Biſerta und El Aouina bei Tunis, ſo daß ſie ihren Bombern einen wirk⸗ ſamen Jaadſchutz beigeben könnten. Der der Front am nächſten gelegene Fluaplatz, der den Alliierten zur Verfügung ſtehe, ſei der Flugplatz von Deru⸗ ville bei Bone, 200 Kilometer weſtlich von Biſerta, eine viel zu weite Entfernung, um den Truppen bei Tebourba einen ausreichenden Jaadſchutz zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Man arbeite daher fieberhaft an dem Bau neuer vorgeſchobener Flugplätze, aber das ungünſtige Gelände erſchwere die Aufgabe ſehr. Inzwiſchen wird in London die Frage diskutiert, wem ſpäter einmal der geſamte Oberbefehl für Nord⸗ afrika zufallen würde, Alexander oder Eiſenhower. „Evening Standard“, der dieſe Frage aufgeworfen hat, ſcheint eher dazu zu neigen, daß Eiſenhower der Oberbefehlshaber aller Truppen werden wird. ber Afrika-Krieg als konnagetresser Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Dezember. Geſtern beſchäftigte ſich der pazifiſche Kriegsrat mit der Lage in Nordafrika. wurde nicht ausgegeben, aus den Andeutungen der Waſhingtoner Korreſpondenten ſieht man aber, daß die Vertreter der einzelnen Pazifilſtaaten, vor allem Auſtralien, Neuſeeland und Tſchungking, Aufklärung darüber erhalten wollten, wieweit ihre Lage in Zu⸗ kunft durch die Erforderniſſe der Afrikaexpedition beeinträchtigt werden würde. In Auſtralien und Neuſeeland herrſcht nach wie vor größte Sorge dar⸗ über, daß die amerikaniſche Zufuhr in nächſter Zeit noch mehr als bisher abſinken werde, da Afrika allzu viel Tonnage verſchlinge.. Ein amtlicher Bericht 153. Jahrgang— Nummer 340 * Maunheim, 11. Dezember. Wir ſtellen vor: Charles de Gaulle, 47 Jahre, weiland Militärberater der letzten franzöſi⸗ ſchen Kriegsregierung Reynaud, Sachverſtändiger für den motoriſierten Krieg, in der franzöſiſchen Vor⸗ kriegs⸗ und Kriegsarmee bekannt als„Panzer⸗Spe⸗ zialiſt“, Gründer und Führer des ſogenannten„Fran⸗ zöſiſchen Nationalkomitee“, das nach dem Zuſammen⸗ bruch Frankreichs ſich um ihn in London als Gegen⸗ regierung gegen die franzöſiſche Waffenſtillſtandsregie⸗ rung gebildet hat, vom Kriegsgericht der 17. Region am 6. 7. 1941 im Abweſenheitsverfahren„wegen Ge⸗ horſamsverweigerung und Anſtiftung von Militär⸗ perſonen zum Ungehorſam“ zu vier Jahren Geſäng⸗ nis verurteilt, ſeither der getreue Trabant Churchills bei allen Angriffen gegen das unter Deutſchlands Führung kämpfende Europa im allgemeinen und gegen das Kolonialreich ſeines franzöſiſchen Vater⸗ landes im beſonderen. Wir machen weiter bekannt: Francois Da r⸗ lan, 61 Jahre, geboren in der Gascogne— was zu bemerken nicht ſinnlos iſt, da die Gascogner im Rufe ſtehen, in der franzöſiſſichen Bevölkerung den Re⸗ kord an Temperament wie an Verſchlagenheit zu halten, Sproß einer uralten franzöſiſchen Offiziers⸗ familie, die der franzöſiſchen Flotte eine ganze Reihe hervorragender Admiräle geliefert hat, Kommandant der franzöſiſchen Flotte während des Krieges und als ſolcher nicht ohne Ehre und nicht ohne Erfolg be⸗ teiligt am Schutz der Dünkirchener Evakuierung, nach dem Waffenſtillſtand unmittelbarer Militärberater Petains, deſſen beſonderes perſönliches Vererauen ihn ſchließlich zum Oberbefehlshaber der geſamten fran⸗ zöſiſchen Wehrmacht und zum präſumptiven Nach⸗ folger des Marſchalls berief, heute Verräter an der Sache des Marſchalls und gehorſamer Diener des amerikaniſchen Imperialismus in ſeinem Kampfe gegen Franzöſiſch⸗Nordafrika. Es bleibt noch übrig: Pierre Francois Boiſſon, 48 Jahre alt, aktiver Offizier mit man⸗ nigfachen Weltkriegsauszeichnungen, während des gegenwärtigen Krieges zunächſt Generalgouverneur von Aequatorial⸗Afrika, dann nach dem Abfall dieſer Kolonie vom Mutterland Gouverneur von Fran⸗ zöſiſch⸗Weſtafrika mit dem ausdrücklichen Befehl Pétains, dieſe Kolonie mit dem wichtigen Flotten⸗ ſtützpunkt Dakar unter allen Umſtänden für Frank⸗ reich zu behaupten, zunächſt wie es ſchien, auch ein treuer Diener ſeines Soldateneides:— als im Sep⸗ tember 1940 Engländer und Gaul iſten Dakar zu überfallen ſuchten, holten ſie ſich bekanntlich blatige Köpfe!— jetzt aber im Zuge der großen Ac falls⸗ bewegung auch zum Verräter geworden, der ſich beim USA⸗Oberkommando mit der Bitte um geeignete Weiterverwendung zur Stelle gemeldet hat! Das ſind die Perſönlichkeiten, in denen ſich heute der moraliſche Zerfall des alten Frankreich und ſeiner Wehrmacht perſonifiziert. Offiziere, die viel⸗ leicht ihr ſoldatiſches Handeverk verſtehen mochten, aber die vom Geiſt wahren Soldatentums: der Treue zum beſchworenen Eide bis zum letzten, nicht einen Hauch verſpürten. Sie alle ſtehen heute im feindlichen Lager; im Lager, das ſich nicht nur gegen uns Deutſche, ſondern auch gegen das Frankreich Pétains, des Monnes, der aus Frankreichs alter ruhmreicher Soldaten⸗ geſchichte⸗ einſam und verlaſſen in die neue Zeit herüberragt, geſtellt hat. Sie ſind abtrünnig ge⸗ worden, ihrem Eide und ihrem Lande und ihrem Chef. l Abtrünnig, warum und für wen? Wer ſich auf die ſteile Bahn des Verrats am be⸗ ſchworenen Eid begibt, der kann ſeinen Halt ſich nicht mehr ſelber ſuchen, der treibt dahin auf den ſchmutzigen Wogen, willenlos und ohne Gewalt und ohne Recht über ſich ſelbſt, bis er irgendwo in einem vergeſſenen und verſumpften Winkel ans Land ge⸗ ſpült wird. So geht es auch mit den dreien: den einzigen Halt, den ſie hatten, ihre Treue, haben ſie verloren; nun irren ſie in ihrer eigenen Treuloſig⸗ keit herum, ſich einen neuen Herren ſuchend, der ihnen glaubt, und von allen Herren nur darauf ge⸗ prüft, nicht was ſie als Männer, ſondern nur was ſie als Werkzeug wert ſind. Und wie bei allen Ver⸗ rätern, ſo ſteht auch der Verrat unter ihnen ſelber auf. Das gemeinſame Band der gleichen Pflicht und der gleichen Idee haben ſie zerriſſen, nun lebt der Haß unter ihnen, und das, was ſie als Schlimmſtes ſpüren: die Verachtung die ſie alle trifft, ſuchen ſie nun gegeneinander loszuwerden. Sie haben gezeigt, daß man ihnen allen nicht trauen kann; es iſt nur folgerichtig, daß ſie ſich jetzt ſelbſt nicht trauen! De Gaulle bezeichnet Darlan als Charlatan und Verräter, als achſen⸗ und faſchiſtenfreundliches Subjekt, der jetzt nur ein doppeltes Spiel treibe, als Anhänger der Kolloboration und als eingefleiſchten Defaitiſten, der ins Lager der Alliierten gegangen ſei, nicht um es zu ſtärken, ſondern um es zu ver⸗ wirren und zu zermürben. Darlan bleibt die Antwort nicht ſchuldig: Hat nicht de Gaulle in Oran, in Dakar, in Syrien, in Madagaskar Franzoſen auf Franzoſen ſchießen laſ⸗ ſen? Hat er nicht in allen ſeinen Proklamationen ſich ſoweit von jedem franzöſiſchen Gefühl losgeriſ⸗ ſen, daß man keinem Franzoſen von Ehre zumuten kann, ihm die Hand zu geben? Ihm gegenüber kommt ſich Darlan noch wie ein wahrer Ehrenmann nor! Warum, weiß er zwar nicht; aber es iſt auch hier wie immer: je weniger er es weiß, um ſo mehr verſteift er ſich darauf! 55 Boiſſon ſchiebt ſich zwiſchen die beiden: er hat am längſten gezögert mit ſeinem Verrat, und er hat ſeinen Verrat augenſcheinlich am beſten zu kaſchieren verſtanden. Er iſt erſt gekommen, als die anderen vorangegangen waren— gekommen allerdings, was betont werden muß: gegen den ausdrücklichen Befehl Petains, der von ihm auch noch nach dem Abfall Darlans und Nogues Widerſtand in allen Situatio⸗ lud Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 V. 789 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 13 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerle! Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim nen und unter allen Umſtänden verlangte. Boiſſon hat wohl auch verſtanden, mehr als die anderen, „Sicherungen“ in ſein dunkles Geſchäft einzubauen, die ihm, wenn ſchon nicht eine Beſtätiaung perſön⸗ licher Ehrenhaftigkeit geben, ſo doch einen Schein politiſcher Handlungsfreiheit laſſen. Kein Wunder, daß er ſich den anderen überlegen dünkt und er nicht daran denkt, von ihnen Befehle entgegenzunehmen. Wenn ſchon Verräter, dann wenigſtens ſein eigener, und wenn ſchon„Befreiungskrieg für Frankreich“, dann wenigſtens Krieg auf eigene Fauſt! Mit dieſen öͤrei Bauern ſpielen nun London und Waſhington und Moskau Schach. Nicht etwa in gemeinſamer Planung gegen den gemeinſamen Feind, ſondern ein ränkevolles und hinterliſtiges Spiel gegeneinander. Idex hält ſeinen eigenen Hof⸗ Baſallen und verſucht, ihn gegen den des anderen auszuſpielen. London hält es mit de Gaulle— begreiflicherweiſe: de Gaulle iſt im engliſchen Sinne abſolut zuverläſſig, er hat ſich nie gegen die engliſchen Wünſche aufgelehnt, er war ihnen immer ein lärmen⸗ der Befürworter und ein getreuer Wegbereiter. Er iſt in die Atmoſpkäre von London ſchon ſo ein⸗ geſponnen, politiſch und finanziell von London ſo ab⸗ hängig, daß London ſich keinen beſſeren Vertreter des kämpfenden Frankreich wünſchen kann: de Gaulle würde ſchon dafür ſorgen, daß das kämpfende Frank⸗ reich die franzöſiſchen Kolonien nicht für Frankreich, ſondern für England zurückerobert! 8 Natürlich ſagt London das nicht. Natürlich ver⸗ ſichert London, ſeine ganze Liebe zu de Gaulle rühre davon her, daß de Gaulle von Anfang an„treu“ ge⸗ weſen ſei! Er ſei der Mann, der in der entſcheiden⸗ den Stunde nicht gezögert habe, ſich an die Seite der Alltierten zu ſtellen, während die anderen in der gleichen entſcheidenden Stunde ſich gegen ſie geſtellt hätten. Er ſei unbeirrt und kompromißlos feinen Weg gegangen, während die anderen ſich in ihren Verrat und in die zweideutige Rolle, die ſie in die⸗ ſem Verrate ſpielten, erſt haben hineinſtoßen laſſen. Auf ihn ſei Verlaß, auf die anderen keiner. Auf ihn müßten ſich daher auch die Alliierten ſtützen und nicht auf die anderen Männer, von denen man nicht wiſſe, wieweit ihre Freunoͤſchaft für die alliierte Sache und ihre Feindſchaft gegen Deutſchland echt oder un⸗ echt ſei.. Möglich, daß man im amerikaniſchen La⸗ ger nicht viel anders denkt, aber das iſt den Ame⸗ rikanern gar nicht ſo wichtig; wichtig iſt ihnen viel⸗ mehr etwas anderes: de Gaulle iſt der Mann Lon⸗ duns und Darlan hat nicht gezögert, ſich als Mann Waſhingtons zu erklären. Mit ſeiner Hilfe hoffen die Amerikaner, den Haſen, den de Gaulle den Engländern zutreiben möchte, in ihre eigene Küche zu jagen. Charakterliche Zuverläſſig⸗ keit im alliierten Sinne hin und her. entſcheidender iſt die politiſche Brauchbarkeit für die eigene ame⸗ rikaniſche Sache! Und das iſt Darlan, der in Rabat unter der Kontrolle Eiſenhowers ſitzt, ſchon brauch⸗ barer als de Gaulle, der in London den Winken Churchills zu gehorchen hat! Daher die provokato⸗ riſche und für England beleidigende Art, mit der die Amerikaner Darlan in den Vordergrund ſchieben, die London bis zur Weißglut eines allerdings ohn⸗ mächtigen Zornes erregende Gleichgültiakeit, ja wohl⸗ wollende Sympathie, mit der die Amerikaner dulden, daß Darlan ſeinen perſönlichen Haß gegen de Gaulle ungeniert in Maſſenverhaftungen gaulliſtiſcher Offi⸗ Siere und Soldaten austobt. Daher, d. h. aus dieſem 8 Gegenſatz zwiſchen London und Waſhington in der Frage, welcher Verräter nun vorzuziehen ſei, aber auch die Chance, die eventuell dem dritten im Bunde, Herrn Boiſſon, zuwachſen kann. Herr Boiſſon hat ja einen ſtarken Trumpf in der Hand: die in Dakar liegende franzöſiſche Flotte, die augenſcheinlich noch auf ſeinen Befehl hört. Da es ſich dabei um ein allerdings noch in Reparatur be⸗ findliches, modernes Schlachtſchiff, den„Jean Bart“, um drei Kreuzer und um mindeſtens ſieben Unter⸗ ſeeboote handelt, iſt dͤieſer Trumpf nicht zu unter⸗ ſchätzen. Boiſſon hat auch nicht gezögert, ihn auszu⸗ ſpielen, indem er in einer Rundfunkrede deutlich machte, daß er weder von de Gaulle noch von Darlan etwas wiſſen wolle, ſondern Weſtafrika. immerhin das weitaus größte franzöſiſche Kolonialterritorium und als Aufmarſch⸗ und Durchgangsgebiet für die Alliierten von außerordentlicher, ſtrategiſcher Bedeu⸗ tung, als ſeine ausſchließliche Herrſchaftsdomäne be⸗ trachte, in der ihm niemand etwas dreinzureden habe. Wie man ſieht, ſind auf dem Boden des rieſigen franzöſiſchen Kolonialimperiums bereits die Dia⸗ dochenkämpfe in vollem Umfang entbrannt. Jeder haßt jeden, jeder hetzt gegen jeden. Führer- Telegramme an Tenno, Viktor Emanuel, Tajo, Dute „Vom festen Glauben an den gemeinsamen Endsieg durchdrungen“/ Unbedingte Rampfentschlossenheit der Dreierpaktmächte dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 10 Dezember. Aus Anlaß der Wiederkehr des Tages, an dem Deutſchland, Italien und Japan vor einem Jahr, ge⸗ treu dem Geiſte des Dreierpaktes, ihren Enkſchluß bekundeten, den ihnen von den Vereinigten Staaten und England aufgezwungenen Krieg gemeinſam bis zum Endſieg zu führen, ſandte der Führer an den Tenno und an König und Kaiſer Viktor Emanuel ſowie an den Kaiſerlich⸗japaniſchen Miniſterpräſiden⸗ ten und an den Duce folgende Telegramme: Der Führer an den Tenno: „Anläßlich der Wiederkehr des Tages, an dem Deutſchland, Japan und Italien vor einem Jahr in feierlicher Form ihren Entſchluß bekundet haben, den ihnen von den Vereinigten Staaten und England aufgezwungenen Krieg in engſter Waffenbrüderſchaft bis zum Endſieg zu führen, möchte ich Eurer Maje⸗ ſtät meine aufrichtigſten Grüße übermitteln.— Ich gedenke hierbei der ruhmreichen Waffentaten unſerer verbündeten Streitkräfte, die die Bürgſchaft unſeres Sieges und einer glücklichen Zukunft unſerer Völker ſind.“ Der Führer an König und Kaiſer Viktor Emanuel: f. „Zum heutigen Jahrestag der Unterzeichnung des deutſch⸗italieniſch⸗japaniſchen Waffenbündniſſes, bitte ich Eure Majeſtät mit meinen aufrichtigſten und herz⸗ lichſten Grüßen meine beſten Wünſche für den Kampf der italteniſchen Waffen entgegenzunehmen.— Von dem feſten Glauben an den gemeinſamen Endſieg durchdrungen, bringe ich damit zugleich meine Ueberzeugung zum Ausdruck, daß unſeren Völkern ſowie dem japaniſchen Volk nach der ſieg⸗ reichen Beendigung des Kampfes eine glückliche Zu⸗ kunft des Friedens beſchieden ſein wird.“ Der Führer an Miniſterpräſident General Tojo: „Zum heutigen Gedenktage, der die Dreierpakt⸗ mächte in enaſter Wafſenbrüderſchaft im Kampf für eine neue und gerechte Weltordnung vereint findet, übermittle ich Euer Exzellenz meine aufrichtigſten Grüße.— Die ruhmreichen Erfolge, die von den verbündeten Streitkräften im vergangenen Jahr gegen den gemeinſamen Feind errungen wurden, bie⸗ Drei Verräter streiten sich jetzt um die englisch-amerikanisthe Gunst/ Der Hauptstreit Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Dez. Während geſtern die Geheimſitzung des Unter⸗ hauſes tagte, in der Churchill Erklärungen über die Stellung Darlans und die Haltung der britiſchen Regierung in dieſer Sache abgab, iſt innerhalb der franzöſiſchen Diſſidentenbewegung ein neues irri⸗ tierendes Moment aufgetreten. Der Generalgonverneur von Franzöſiſch⸗Weſt⸗ afrika, Boiſſon, der ſich bekanntlich vor kurzem Darlan augeſchloſſen hatte, erklärte nämlich jetzt anläßlich eines frrühſtücks in Rabat, daß die Flotte und Armee in Franzöſiſch⸗Weſtafrika jetzt eine kämpfende Einheit unter ihm, Boſſion, bilde, wobei er, wie der Londoner Korreſpon⸗ dent von„Aftonbladet“ hervorhebt, die beiden Worte„unter mir“ beſonders betont hätte. Bekanntlich wurde Darlan von Eiſenhower als Oberbefehlshaber ſämtlicher franzöſiſchen Streit⸗ kräfte in Franzöſiſch⸗Nordafxika anerkannt, und zu⸗ nächſt hieß es, daß Boiſſon ſich ihm unterſtellt habe. Die Erklärung Boiſſons iſt um ſo pikanter, als er Die Us-Schiffbaurekorde-. nichts als Rummel“ ſie in Rabat abgab, alſo auf dem Territorium, das Eiſenhower Darlan zugeſprochen hatte. Die ganze Situation wird dadurch nicht klarer, daß Eiſen⸗ hower ſeiner Zufriedenheit über das Uebereinkom⸗ men zwiſchen Darlan und Boiſſon ausgedrückt hat. Wie der United⸗Preß⸗Korreſpondent in Madrid erklärt, vermutet man daß Darlan unter allen Um⸗ ſtänden die Anerkennung ſeiner Poſition nicht nur von Waſhington, ſondern auch von London fordere, bevor ſich die franzöſiſche Flotte den Anglo⸗Ameri⸗ kanern anſchließen kann. Aus dieſer Meldung, falls ſie richtig iſt, geht erſt richtig das heilloſe Tohuwa⸗ bohu hervor, das hier herrſcht. Wenn Boiſſon für ſich ſelbſt den Oberbefehl über die franzöſiſche Flotte in Dakar— um dieſe handelt es ſich vor allem, wenn man von den in Alexandrien ſeit dem deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Waffenſtillſtand befindlichen Flottenſtreit⸗ kräften abſieht— beanſprucht, dann iſt es völlig un⸗ begreiflich, daß Darlan ſeinerſeits die Frage, ob und wann die Dakar⸗Flotte zur Verfügung geſtellt werden kann, von der Londoner Anerkennung ſeiner Stellung abhängig macht. Sa weiß man selbst in England die usk-sprüche von den latsächlichen UsA-Leistungen zu unters enelden! dnb. Stockholm, 11. Dez. Was hinter den in ſteigendem Maße aus den USA kommenden Meldungen über großartige neue Schiffsbaurekorde in Wahrheit ſteckt, wird in ge⸗ radezu ſenſationeller Weiſe von der engliſchen Fach⸗ zeitſchrift„Engineering“(Maſchinenbaukunde) enthüllt. Das Blatt nimmt den Stapellauf eines 10 500 BRT großen Frachtſchiſfes auf der Henry⸗ Kaiſer⸗Werft an der Pazifikküſte zum Anlaß, um einmal hinter die Kuliſſen einer ſolchen Veranſtal⸗ tung, die es bezeichnenderweiſe als„Schauſteller⸗ leiſtung“ hinſtellt, zu leuchten. Die enaliſche Fach⸗ zeitſchrift zitiert Neuyorker Meldungen, nach denen beim Stapellauf des Schiffes die bereits eingebauten Keſſel unter Dampf geſtanden hätten und meint da⸗ zu ſarkaſtiſch:„Zu große Bedeutung braucht man dieſer Behauptung nicht beizumeſſen: denn viel ein⸗ drucksvoller Rauch kann erzeugt werden, wenn man einen Eimer voll verölter Putzwolle im Schornſtein verbrennt, und auf jeden Fall hat ein friſch vom Stapel gelauſenes Schiff meiſt wenig Verwendung für Dampf aus ſeinen eigenen Keſſeln...“ 5 Der Behauptung, oͤaß das Schiff zehn Tage nach erfolgter Kiellegung vom Stapel gelaufen ſei, hält die britiſche Zeitſchrift ent⸗ gegen, daß es müßig ſei, zu behaupten, daß die Zeit, während der das Schiff auf der Helling liege, einen Maßſtab für die wahre Bauzeit abgebe.„Schlager dieſer Axt ſind nicht neu, und es muß zugeſtanden werden, daß ſie unter gewiſſen Umſtänden gerecht⸗ fertigt erſcheinen dürften. Aber es iſt fraglich, ob den Intereſſen aller Beteiligten durch ſolche Schau⸗ ſtellerleiſtungen gedient iſt.“ Das Blatt bringt dann einen Wettſtreit in Erin⸗ nerung, der ſich im letzten Weltkriege um den Re⸗ kord im Nieten entſpann, und der ſchließlich im ntereſſe einer guten Werkmannsarbeit und der Ge⸗ ündheit der Arbeiter von behördlicher Seite ein⸗ geſtellt werden mußte. Der gegenwärtige Rummel in den Vereinigten Slaaten“, ſo ſchließt„Engineering“ ihre höchst bemerkenswerten Aus ührungen,„dürfte mög⸗ licherweiſe ähnlich enden. Eine Würdigung der Größenordnung von Leiſtungen wird wahrſchein⸗ lich eher durch eine ne ene Darſtellung der Umſtände erzielt, als durch irgendwelche Uebertreibungen und Entſtellungen. Der Feind kann damit nicht getäuſcht werden, und es hat keinen Sinn, die Völker ſeiner Verbündeten zu täuſchen, indem man ihnen verdrehte Tatſachen vorſetzt.“ unſichtbaren Schickſalsfaden des Krie⸗ ges! Und dieſer Schickſalsfaden wird weder von ein paar Verrätern, noch von denen. die mit ihnen ihr unſauberes egoiſtiſches Spiel treiben möchten. dirigiert, er wird vielmehr dirigiert von der Fauſt des deutſchen Soldaten. Und die wird, deſſen kann man in London wie in Waſhington wie in Rabat ſicher ſein, ſo zwiſchen die Pläne, Spekulationen und Intrigen hauen, daß ſich unſere Gegner und ihre Helfershelfer eines Tages voll ſchmerzlichen Er⸗ ſtaunens fragen werden, warum man ſich nur über Dinge den Kopf zerbrochen hat, die ſich doch ſchließ⸗ Iich als läſterliche dünne Hirngeſpinſte N haben! Dr. „ ten die ſicherſte Gewähr, daß in Europa und in Oſt aſien der Kampf gegen die angelſächſiſche Heraus forderung mit dem Endſieg der Dreier⸗ paktmächte gekrönt ſein wird.— In dieſer unbeirrbaren Gewißheit übermittle ich Ihnen auch am heutigen Tage meine aufrichtigſten Wünſche für oͤen weiteren Erfola der japaniſchen Waffen.“ Der Führer an den Duce: „Am heutigen Tage, an dem ſich der Abſchluß des Waffenbundes der Achfenmächte mit dem japaniſchen Kaiſerreich zum erſten Male jährt, gedenke ich Ihrer And des faſchiſtiſchen Italiens in treuer Kame⸗ radſchaft und herzlichſter Verbunden⸗ heit.— In der Geſchichte iſt der Siea doch ſtets denjenigen Völkern zuteil geworden, die für ein ge⸗ rechtes Ideal im Kampf gegen eine überalterte Weltordnung den letzten Einſatz waaten.— So wer⸗ den auch Deutſchland, Italien und Japan aus dem jetzigen entſcheidenden Ringen als Sieger hervor⸗ gehen.— In dieſer unumſtößlichen Gewißheit ſende ich Ihnen, Duce, auch aus dieſem Anlaß meine herzlichſten Grüße.“ 5 Wer vertügt Über die französische Flotte! * Es iſt noch nicht klar, wieweit Boiſſon ſeine Er⸗ klärung auf eigene Initiative hin abgegeben hat oder wer dabei hinter ihm ſteht: Die Briten oder die Amerikaner. Da vom Geſichtspunkt der Ameri⸗ kaner aus, die ſich nun einmal auf Darlan, wenn auch mit gewiſſen Vorbehalten, feſtgeleat haben, nicht einzuſehen iſt, welchen Nutzen dieſe von einer Spaltung Darlan⸗Boiſſon haben könnten, ſo liegt die Vermutung nahe, daß es London war, das ſich hinter Boiſſon geſteckt hat, um die amerikaniſche Attrappe Darlan auf dieſe Weiſe zu torpedieren. Jedenfalls ergibt ſich die Tatſache, daß jent ſchon drei franzöſiſche Verräter ſich um die Anerken⸗ nung ihres Führungsanſpruches ſtreiten: de Gaulle, Darlan und Boiſſon. Bezeichnend iſt, daß die engliſche Regierung pu⸗ bliziſtiſch und diplomatiſch in ihrem Kampf gegen Darlan gefliſſentlich die Sowjets immer mehr und mehr in den Vordergrund ſchiebt und bei der Sowietdiplomatie Unterſtützung ſucht. Die engliſche Preſſe widmet den verſchiedenen diplomgtiſchen Schritten Litwinows in Waſhington und Maiſtys in London in der Angelegenheit Darlan viel Raum, und unterſtreicht dabei die Parallalttät der engliſch⸗ſowfetiſchen Auffaſſung. In einem Leitartikel der„Times“ wird ausbdrücklich darauf hingewieſen, daß ſich der britiſche und der ſowjietiſche Standpunkt auf biplomatiſchem Gebiet im Laufe der letzten Woche ſtark einander genähert habe. Das Blatt empfiehlt jetzt ſogar die Ernen⸗ nung eines beſonderen ſowfetiſchen Verbin⸗ dungsoffigzters im Hauptquartier des ameri⸗ kaniſchen Oberkommandierenden, General Elſen⸗ hoſbder. Zwiſchen Moskau und London findet ein un⸗ unterbrochener Gedankenaustauſch über das nord⸗ afrikaniſche Problem ſtatt. Irgendwelche Anzeichen dafür, daß die Amerikaner einen derartigen Verbin⸗ dungsoffizier im Hauptquartier Eiſeuhopers zu⸗ laſſen wollen, eg noch nicht vor. Im Gegenteil: In Algerien wurden auf Darlans Wunſch zahlreiche gaulliſtiſche Perſönlichkeiten von den Amerikanern verhaftet. Wie der arabiſche Nachrichtendienſt Mon⸗ dar aus Tanger erfährt, wurden drei Kompanien gaulliſtiſcher Soldaten, die auf britiſchen Schiffen in Oran eingetroffen waren, von den Amerikanern ent⸗ waffnet und interniert.: CCC Ah ĩͤ dd K» 37 Patienten verbrannt EP. Schanghai, 11. Dezember. Eine ſchwere Braubkataſtrophe ereignete ſich in einer Irrenanſtalt in Otabo(Neuſeelaud). 37 In⸗ ſaſſen fanden bei einer dort ausgebrochenen Feuers⸗ brunſt den Tod. Das Unglück geſchah in der mit 39 Patienten belegten Frauenabteilung für ſchwere Fälle. Das Feuer breitete ſich ſo ſchnell aus, daß eine Rettungsaktion nicht durchgeführt werden konnte. Ueber die Urſache des Brandes konnte noch nichts feſtgeſtellt werden. Eine genaue Unterſuchung iſt eingeleitet worden. .—.— e Hauptſchriftletter und derantwortlich tür Volttik: Dr Alois Win bauer Herausgeber. Druder und Verleger: Reue Mannheimer geitung Dr. Frits Bode& Co.. Mannheim R 1. 46. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig Aber alle mitſammen hängen an dem ——...——.— ä———— ä—— ä———————— Tro in der Kurve ROMAN vod ELISABETH HOoLr 5 5 Ich bin viel gereiſt, Lena“. ſagte er ſchließlich. „Ja ich weiß.“ ſchritt nebeneinander her. auseinander gekommen ſind. nicht? ſieben Jahren waren wir ſozuſagen auf gleicher Ebene. Ich bin da feſtgewachſen.“ Er bewegte unbehaglich die Schultern. Das hat Lena, erinnerte er ſich. ſeit jeher an ſich gehabt, dieſes blitzartige, intuitive Begreifen.— Manchmal iſt es peinlich. Aber ſie macht kein Weſens daraus, und ſie trägt nichts nach.„Wünſch dir's nicht anders“, riet er ihr gutmütig. ö 5 Sie hob die Hand.„Dort ſteht mein Wagen, der kleine blaue Roadſter. Willſt du wirklich mitkommen, oder haſt du mich bloß richtig begrüßen wollen?“ a „Beides“, ſagte er aufrichtig.„Ich wollte dich begrüßen, aber mitnehmen mußt du mich auch. Ich hab' Angſt um Paul— bei Licht beſehen, iſt er mein intimſter Freund—“, das Wort ging ſchwer von der Zunge. Er nahm ganz ſelbſtverſtändlich das Rad, er ſchaltete den Anlaſſer ein und der brave Zwanzigpferdige brummte ſo fort dienſtwillig los. In ſanftem Gleiten fuh⸗ ren ſie die Kehren hinunter, an denen ihm eine Stunde vorher der Gegenwind wie Peitſchenhiebe um die Ohren geknallt war. Troy fühlte ſich abgeſpannt., wolfshungrig und erfreulich zufrieden. „Wir haben“, ſagte er, mit einer Hand ſteuernd, weil er die andere zum Anzün⸗ den einer Zigarre brauchte,„viel zuviel von mir geſprochen und gar nicht von dir. Du mußt erzählen. Dein Mann iſt ja Sie gingen im Gleich⸗ „Wie weit wir Vor praln wwvärts gekommen, ſcheint es. So. nergmeiſter! Pompös! Er 7. m „Auch“, ſagte ſie, ernſthaft nickend, „natürlich iſt er tüchtig. Aber Glück war auch dabei, er hat zur richtigen er den richtigen Schädel unter das Meſſer be⸗ kommen.“ „Nämlich?“ „Rothe hat doch vor drei Jahren den Unfall gehabt, den Sturz auf der Brenner⸗ ſtraße. Du mußt doch davon wiſſen— im Frühling ſechsunddreißig— es hat ja in allen Zeitungen geſtanden.“ Er hob die Schultern.„Ich leſe wenig Zeitungen, Lena. Und dann. im Frühling ſechsunddreißig, da war ich in Kalifornien.“ Ein ſanfter Wind kam über die Wieſen oͤaher und ſchmeckte nach friſch gemähtem Gras und feuchter Erde, weit weg auf einem ſteilen Hang ſpielte einer auf der Ziehhar⸗ monika, tief unten, den trägen Mittags⸗ dunſt der Stadt zerſpaltend, laa die Donau wie ein Band aus Stahl. „Mein Mann“, ſagte Lena Bergmeiſter mit ihrer gleichmütigen, leicht gebrochenen Stimme,„war damals zufällia in Innsbruck und hat den Präſidenten operiert. Er ſoll wunderbar gearbeitet haben, trepaniert, Knochenſplitter entfernt, die Hirnhautrinde geflickt.— Rothe klagt manchmal über raſende Kopfſchmerzen, aber er lebt jeden⸗ ſcht falls. Und das dankt er meinem Mann. Nun, und jetzt hilft er ihm eben, weißt du—, die Erklärung verſickerte. „Reſpekt“, ſagte Troy höflich und wiſchte mit der Hand, die die Zigarre aus dem Munde holte, ein boshaftes Lächeln aus den Mundwinkeln fort. Man hat ſich alſo aus⸗ geſöhnt, dachte er, die Zeit leimt alles. Gott ſegne die Vernunft! Lena hat ſeit jeher über jene hieb⸗ und ſtichfeſte Vernunft ver⸗ ſügt, die ſich zuletzt immer bezahlt mach! Vor ſieben Jahren, damals als er die Affäre mit ihr gehabt hat, iſt ſie kreuzunglücklich geweſen mit ihrem Mann, aber nie hätte ſie von Davonlaufen geſprochen, nie hat ſie dieſen ſechs voͤer acht Frühlingswochen in Bozen übertriebene Geltung beigemeſſen. Ganz ſelhſtveiſtändlich iſt ſie auf dem Poſten 9 geblieben und jetzt heimſt ſie den Lohn ein. Sanatorium Doktor Bergmeiſter! Es iſt wirklich allerhand! Der Mann ſcheint in mehrfacher Hinſicht tüchtig, wenn er Rothe dazu bringt, eine alte Dankesſchuld ſo groß⸗ artig abzuſtatten. Eine dünne nackte Hand legte ſich einen Augenblick auf ſeinen dicken Fahrhandſchuh: „Jetzt mußt du rechts abbiegen.“ Der kleine Roadſter drehte die Naſe ge⸗ horſam nach rechts und rollte in eine ſonn⸗ täglich ſtille Allee aus ſtaubigen Linden. Troys Augen folgten der niederſinkenden Hand.—„Lena—.“ „Bitte?“. „Du trägſt keine Ringe—?“ „Nein“, ſagte ſie und betrachtete ihre be⸗ anſtandeten Finger, die offen und leer im Schoß lagen. 7 meine— auch keinen Ehering—?“ arbeite im Laboratorium— manch⸗ mal, wenn unſer Chemiker nicht nach⸗ kommt.“ 85 Er zog die Brauen hoch:„Immer ar⸗ beiteſt du?“ a „Ja freilich, ich bin es ja gewohnt.“ Wieder ſtreiften die dünnen nackten Finger über„ſeinen Handſchuh.„Hier ſind wir on. 5 Das Haus war ziemlich groß, ein älteres zweiſtöckiges Gebäude mit glatter, weißge⸗ tünchter Front und einem langgeſtreckten Gartentrakt unter zuſammengeſtutzten Ka⸗ ſtanien. Oben auf dem Dach, als durchſichtig ſpiegelnde Seifenblaſe aus dem Grau der Schieferplatten ſich blähend, der gläſerne Aufbau des Operationsſaales. 5 Troy beugte ſich vor, um ihr die Tür zu öffnen; tief beſchattet von arünem Laub, war ihr Geſicht mit dem geſchwungenen roten Mund ganz nahe dem ſeinen— ſie benützt noch immer kein Parfüm, ſchoß ihm dabei durch den Kopf. 5 „Wag geſchieht mit dem Wagen?“ „Nichts. Laß ihn nur ſtehen.“ Sie blieb unbeweglich ſitzen.„Franz—?“ „Ja, Lena?“ „Du wirſt vielleicht deinen Freund öfter beſuchen. Wir werden uns jetzt vielleicht manchmal begegnen—.“ 5 „Hoffentlich.“ Er wartete. 5 „Bitte, dann nicht mehr„Lena“ und nich 5„du“. Auch nicht, wenn wir allein in N „Wie du willſt“, ſagte er ſteif. *. Nachher ſah er ſie inmitten der weiß⸗ lackierten Halle mit Linoleum⸗ und Gummi⸗ belag im Geſpräch mit dem Portier. In ihrem bunten Sommerkleid aus tauſend Blumen 6 ſie in oͤieſer Kranken⸗ hausatmoſphäre an einen Schmetterling, den man mit Aether betäubt, bevor man ihn aufſpießt. Der Portier telephonierte mit Eifer, der Portier flötete, redete in beſchwö⸗ renden Tönen, aber die Quatſchſtimme am anderen Leitungsende blieb unzugänglich. „Herr Sailer darf heute noch keinen Beſuch empfangen. Nein, auch keinen alten Freund ⸗ Vielleicht morgen. Vorausgeſetzt, daß es der behandelnde Arzt erlaubt. Herr Sailer ſchläft unter Morphium. Der Zuſtand iſt ſtationär.“ 1 „Ex hat aber doch Beſuch gehabt nein?“ ſagte Frau Bergmeiſter verwundert. „War da nicht eine Dame—— 2“ Der tüchtige Portier wußte Beſcheid, er brauchte erſt gar nicht anzufragen.„Ja, gegen Mittag iſt eine junge Dame dage⸗ weſen, Herrn Sailers Braut. Sie hat ſich aber nur erkundigt, wie es dem Patienten geht, und wird morgen wiederkommen. Im Krankenzimmer war ſie nicht.“ Gleich darauf klingelte das Telephon und er mußte eine aufgeregte Gattin mit dem erſten Stockwerk verbinden, wo ihr Mann mit ſeinen renitenten Nieren einen guten Kampf kümpfte. Der Lift kam her⸗ 125 und lud einen hinkenden Herrn aus, der ſeine Wochenrechnung bezahlen wollte. Er bekrittelte aber den Poſten„Verbands⸗ zeug und Heilmittel“— in dieſer Woche hätte er gar keinen friſchen Verband be⸗ kommen und für drei oder vier Schlaf⸗ pulver würde man ihm doch, um Gottes willen, nicht zwölf Mark aufrechnen. „Sicher nicht“, beſchwichtigte Doktor Bergmeiſters Frau mit profeſſioneller Lie⸗ benswürdigkeit.„Es iſt natürlich ein Irr⸗ tum.“ Sie nahm mit dem Hinkenden Rich⸗ tung auf die Kanzlei, in der Tür blieb ſie ſtehen und ſagte mit einer halben Drehung ihres ſchlanken Halſes über den Silber⸗ fuchs hinweg:„Alſo auf Wiederſehen, Herr Ingenieur.“. Eine Sekunde lang ſah er das blaſſe Dreieck ihres Geſichtes ſonderbar plaſtiſch und nahe. Merkwürdigerweiſe erfüllte es ihn mit tiefem Unbehagen. a Er ging ſort und ſuchte. Die Hände in den Hoſentaſchen, ſchlenderte er geiſtesab⸗ weſend durch die verſchlafene Villenſtraße und bohrte erfolglos in ſeinem Gedächtnis herum. Schließlich riß ihn der Anblick einer leeren Taxe in die Gegenwart zurück. Abends trank er dann bei Rothes Sieges⸗ feier zu viel Champagner und ließ ſich von Tina die Grundregeln eines neuen Tanzes beibringen. Er hatte eine Ausſprache mit Pauckert über das Verhältnis der Achſen⸗ lagerung zur Wendigkeit des Wagens und kam hundsmüde gegen drei Uhr morgens nach Hauſe. Als er die Hand ausſtreckte, um ſeine Nachttiſchlampe aus zuknipfen, fiel“? ihm plötzlich ein—— wie ein vielver⸗ ſchattetes Bild ſekundenlang ins Licht taucht, erinnerte er ſich beklemmend deutlich an Lenas fragenden Blick, an die gefaßte Be⸗ reitſchaft ihres jungen Geſichtes, alg er ihr damals in Bozen von ſeiner bevorſtehen⸗ den Abreiſe nach Buenos Aires redete. Das Gehirn iſt eine eigenwillige und heimtückiſche Maſchine. Troy wußte heute, nach ſieben Jahren, daß damals hinter Lenas Kopf eine ganze Mauer aus lila Glyzinen ſtand und daß die drei Türme des Roſengartens in den ſchräa fallenden Sonnenſtrahlen flammten wie das Zeichen von Bethlehem. 5 5 (Fortſetzung folgt) Straße ſo blockierte, daß Ki I hatte, war er doch nicht dabei geweſen. Die Sfadiseife * Mannheim, 11. Dezember. verdunkelungszeit: Beginn 17.30 Uhr, Ende.30 Uhr Beschtet die Verdunkelungs vorschriften Nochmals in Sachen Spielsachen Bis dieſe Zeilen auf dem Tiſch des Hauſes liegen, hat der Startſchuß zum Beginn des Verkaufs in den Kaufhäuſern Hanſa und Vollmer längſt geknallt. Trotzdem iſt es notwendig, noch einige Worte nachzuſchicken. damit auch die letzte Unklar⸗ heit aufgehellt wird. Man höre: Wer ſchon Spielwaren in einem Spezialgeſchäft gekauft hat und dafür einen Eintrag in die Kinderkleiderkarte bekam, der kann mit dieſer Kleiderkarte nicht mehr beim Weihnachts⸗ markt der HJ antreten. Der hat ja auch ſchon. Nicht zu kommen brauchen ſerner die vom WH W betreuten Volksgenoſſen, ſie bekommen nämlich ihr Spielzeug von der NSW als Geſchenk— gegen Ein⸗ trag in die Kinderkleiderkarte. Die haben alſo auch ſchon, beziehungsweise die kriegen noch. Dagegen haben die Kinder der Gefallenen und der Total⸗ fliegergeſchädigten noch einen Anſpruch, obwohl ſie von der Partei beſchenkt werden. Aber dafür exfolgt kein Eintrag, und mit dieſer eintragsloſen Karte ſteht es ihnen natürlich frei, ſich noch einmal auf dem Weihnachtsmarkt einzudecken. Anſpruch haben ſonf grundſätzlich alle Kinder von einem bis zehn Jah⸗ ren, ſoweit ſie in Mannheim ſelbſt oder in einer der Vorottsgruppen wohnen. Wallſtadt und Fried⸗ richsfeld gehören jetzt auch dazu! In unſerem letz⸗ ten Artikel über die Spielzeugaktion war das noch anders zu leſen. Alſo Wallſtadt und Fried⸗ richsfeld auch. Verſtanden? Inzwiſchen iſt der Spielzeugſegen noch größer ge⸗ worden. Die Fachgeſchäfte konnten ſich mit auslän⸗ diſchen Spielwaren eindecken, die ohne Vermerk in der Kinderkleiderkarte abgegeben werden. Damit er⸗ gibt ſich noch eine Möglichkeit, für den nicht zu er⸗ wartenden Fall, daß Man kann eine Spielzeugaktion ſozuſagen aus dem Boden ſtampfen, man kann den Verkauf regeln, man kann viel und hat alles getan, was überhaupt zu tun war. Jetzt liegt es aber an den Käufern, auch etwas zu tun. Es iſt nicht piel und iſt ganz“ ſelbſtverſtändlich: Beim Kauf Diſziplin hal⸗ ten! Dazu gehört auch. daß man nicht mit unbe⸗ rechtigten Forderungen kommt, daß man ſchon gar nicht den Verſuch macht, ſich etwas unberechtigt zu erſchleichen. Volksgemeinſchaft über alles. Sollte der Laden nicht klappen, ſollte der Verkauf nicht rel⸗ hungslos vor ſich gehen, ſollten ſich gar renitenſe, un⸗ belehrbare Käufer einfinden, dann wird ohne Gnade geräumt. Man denke auch daran, nicht nur an Spiel⸗ zeug.. Das wäre es denn einmal für heute. A. . Wir wünſchen Glück. Seinen 80. Geburtstag feiert am 11. Dezember Herr Philipp Friede⸗ bach, Inhaber der Firma Philipp Friedebach, Eier⸗, Butter⸗, Käſe⸗Größhandel. Frau Katharina Buſch Me, geb. Zeilfelder, Renzſtraße 5, vollendet am 11. Dezember ihr 75. Lebensjahr. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern Spenglermeiſter Friedrich Schmitt und Frau, geb. Krämer, Lanaſtraße 29. * Werkgemeinſchaft bildender Künſtler, O 2, 9. Am Samstag, 12. Dezember, 16.30 Uhr, lieſt Fried⸗ rich Hölzlin vom Nationaltheater mit dem Nach⸗ wuchs der Mannheimer Schauſpielſchule Lyrik und Balladen von Goethe. * Neue Köß⸗Schachgruppe in Neckarau. Spiel⸗ abend Samstagabend ab 19 Uhr, Kaffee Zeilfelder, Neckarau, Friedrichſtraße. * Wa W⸗Wehrmachtskonzert erbrachte 12 000 RM. Allenthalben in unſeren badiſchen und Kreiſen haben die W W⸗Konzerte einen ſchönen Er⸗ 9910 zu verzeichnen. An der Spitze ſteht die Stadt annheim, die anläßlich des letzten WH W⸗Kon⸗ gertes, ausgeführt von der Wehrmacht, rund 12 000 RM. vereinnahmen konnte, die ſofort dem Winter⸗ Hilfswerk zufloſſen. en Hunde bei Verdunkelung nicht herumlaufen laſſen. Hunde dürfen mit Beginn der Verdunkelung nicht mehr frei umherlaufen, weil ſie die Paſſanten, die ohnehin in der Dunkelheit ſchwer au'zupaſſen haben, behindern. Hunde, die während der Verdunke⸗ lung frei umherlaufen, werden von den Aufſichtsbe⸗ hörden getötet. In Bad Kreuznach gelangte ein Hundsbeſiger zur Anzeige, deſſen bösartiger Hund die Paſſanten in der Dunkelheit anfiel und die er und Frauen um⸗ kehren und einen Umweg machen mußten. Moritz rettete seinen Herrn Von W. Oellers Als ich neulich wieder einmal im Dorf war, traf ich auch den alten Steffen. Seit wir das letztemal beiſammen waren, mußte er ein Dutzend Jahre älter geworden fein. Inzwiſchen war auch Moritz. ſein Pferd, in hohem Alter geſtorben, und Steffen hatte ſich einen Lieferwagen angeſchafft. Damit fuhr er jetzt ſein Gemüße in die Kreisſtadt und einmal in der Woche, auch in die Regierungsſtadt Aachen. Natürlich ſprechen wir auch von Moritz, der ſchon zu ſeinen Lebzeiten wegen ſeiner Klugheit und Zä⸗ higkeit weit und breit berühmt geweſen war. Daß Steffen noch lebte, war wahrſcheinlich nur ihm zu verdanken. 5 Es war das eine wunderliche Geſchichte. Steffen selber ließ ſich nicht gern daran erinnern, und es hätte auch wenig Sinn gehabt. Denn es wäre aus ihm auch dann kaum etwas herauszuholen geweſen. wenn er gewollt hätte. Obwohl er ſelber am nächſten dabei geweſen war und es ſich nur um ihn gehandelt Der einzige, der dabei geweſen, war Moritz, öͤer Gaul. Moritz aber ſchwieg. Zwar konnte er manchen Weg allein machen, zwar kannte er jede Schenke weit und breit, auch auf dem Wege nach Aachen. nicht. Konnte er denn denken? Hatte er ſich weniaſtens in jener bitteren Winternacht etwas ge⸗ dacht, als er um das Leben ſeines Herrn lief? War er denn überhaupt gelaufen? Man konnte es nur mutmaßen. ö Auf dem Rückwea von Aachen hatten ſie an einer Wirtſchaft gehalten. Die Beſitzer waren Kunden und aute Freunde. Nach einiger Zeit war Steffen aus dem Gaſthaus herausgekommen.„Geduld dich ein Weilchen, Moritzchen, drinnen iſt Geburtstag“, hatte er geſagt und dem Tier auf die Flanken ge⸗ klopft. Als dann die ſchwere Wolldecke über das Tier geworfen wurde, ahnte es, daß es noch lange dauern würde.. Und es dauerte lange. Es dämmerte es dunkelte, es wurde kälter. Je ſtiller es auf der Straße wurde, um ſo lauter wurde es drinnen im Gaſthaus. Einmal kam Steffen heraus, brachte einen Hafer⸗ 7 elſäſſiſchen aber ſprechen konnte er Die alten lohnsteuerlarten vet duch für das neue Jahr Ergänzungen müssen bis spätestens 13. Januar 1933 beantragt werden Aus Gründen der Arbeitserſparnis und der Papiererſparnis findet keine allgemeine Ausſchrei⸗ bung von Lohnſteuerkarten 1943 ſtatt. Die ſür das Kalenderjahr 1942 ausgeſchriebenen Lohnſtenerkarten gelten auch für das Kalenderjahr 1943. Der Reichs⸗ 8 der Finanzen hat dazu das folgende an⸗ geordnet: 8 1. Die Eintragungen auf der Lohnſteuerkarte 1942 hinſichtlich des ſteuerlichen Perſonenſtands(Steuer⸗ gruppe und Zahl der Perſonen, für die Kinder⸗ ermäßigung gewährt wird) gelten auch für die Lohn⸗ ſteuerberechnüung im Kalenderjahr 19438, wenn ſie nicht ergänzt werden. Eine Ergänzung der Lohnſteuerkarten 1942 kommt in Betracht, wenn der ſteuerliche Perſonenſtand am 1. Januar 1943 ein an⸗ derer iſt als der ſteuerliche Perſonenſtand, der bis dahin auf der Lohnſteuerkarte 1942 eingetragen iſt. Der Arbeitnehmer iſt berechtigt, eine Ergänzung der Lohnſteuerkarte 1942 zu beantragen, wenn ſich nach den Verhältniſſen am 1. Januar 1943 eine für ihn günſtigere Steuergruppe ergibt, oder die Zahl der Perſonen, für die Kinderermüßigung in Betracht kommt, ſich erhöht hat. Der Arbeitnehmer iſt verpflichtet, eine Ergänzung der Lohnſteuerkarte 1942 zu beantragen, wenn ſich nach den Verhältniſſen am 1. Januar 1943 eine für ihn ungünſtigere Steuergruppe ergibt, oder wenn die Zahl der Perſonen, für die Kinderermäßigung in Betracht kommt, ſich bis dohin vermindert hat. Der Arbeitnehmer hat in dieſen Fällen die Ergänzung ſpäteſtens am 15. Januar 1943 bei der Ge⸗ meindebehörde ſeines Wohnſitzes zu beantragen. Der Kreis der Arbeitnehmer, die zum Antrag auf Er⸗ gänzung der Lohnſteuerkarte 1932 verpflichtet ſind, wind noch durch öffentliche Bekanntmathung der Oberfinanzpräſidenten näher bezeichnet werden. 2. Die Eintragung des Finanzamtes auf der Lohnſteuepkarte 1942 hinſichtlich des ſteuerfreien Be⸗ trages wegen höherer Werbungskoſten und Sonder⸗ ausgaben und wegen außergewöhnlicher Belaſtung gelten nur bis zum 31. Dezember 1942. Arbeitneh⸗ mer, denen im Kalenderjahr 1943 höhere Werbungs⸗ koſten und Sonderausgaben als 39 Mark monatlich oder außergewöhnliche Belaſtungen erwachſen, müſ⸗ ſen die Eintragung eines für 1943 gültigen ſteuer⸗ freien Betrages auf der Lohnſteuerkarte 1942 beim Finanzamt beantragen. Der Arbeitgeber darf den bis zum 31. Dezember 1942 gültigen ſteuerfreien Betrag noch bei der Lohn⸗ ſteuerberechnung für Lohnzahlungszeiträume, die im Januar 1943 enden, berückſichtigen, wenn ein ſteuer⸗ freier Betrag für 1943 bei der Lohnzahlung noch nicht eingetragen iſt. Einen etwa erforderlichen Ausgleich kann der Arbeitgeber bei den Lohnzahlungen in den Monaten Februar und Mämnz 1942 vornehmen. 3. Die Eintragungen auf der Lohnſteuerkarte 1942 hinſichtlich des Oſt⸗Freibetrages, binſichtlich des be⸗ ſonderen ſteuerfreien Betrages in den früheren öſt⸗ lichen Grenzgebieten und im Regierungsbezirk Troppau und hinſichtlich der Sozialausgleichsabgade gelten auch für das Kalenderjahr 1943. Die Ver⸗ pflichtung des Arbeitnehmers, die Ergänzung zu beantragen, wenn die e für die Gewäh⸗ 2 Oſtfreibetrages weggefallen ſind, bleibt un⸗ erührt. —— „Offenbarung in deutscher Landschaft“ * Walter Grüntz ia. Weimar, ſprach aus Werken lebender Dichter eine von ihm ſelbſt getroffene Aus⸗ wahl unter dem anſpruchs vollen Titel„Offen⸗ barung deutſcher Landſchaft.“ Johannes Linke, Joſef Weinheber, Jakob Schaffner, Hans Caroſſa, Herbert von Hoerner, Friedrich Biſchoff, Ludwig Friedrich Barthel, Rudolf Alexander Schroeder waren in dieſer Auswahl mit Dichtungen von juwelenhafter Koſtbarkeit vertreten. Johannes Linke mit ſieben Gedichten, Hans Caroſſa mit vier, Jakob Schaffner mit drei, Joſef Weinheber mit zwei Gedichten. Dieſe trockene Statiſtik zur Charak⸗ teriſierung der Auswahl. und gewaltige Deutſchland⸗Hymne eröffnete und be⸗ ſchloß den Reigen, und zum Schluß war es denn, als man dieſes gedankentiefe, bilderreiche“ und herz⸗ Das begeistert die Mannheimer! Intendant Brandenburg hat zu dem großen WHW- Konzert am Samstagabend die ganze Oper ins Trefien gestellt. Nationaltheater- orchester, sämtliche Solisten, Singchor und Tanzgruppenl Niemand dari jehlen. Karten bei den Vorverkauistellen.. warme Gedicht ſo viel beſſer begriff, als ob alle die Dichtungen von Linke und den anderen nur da⸗ geweſen wären, um dieſes eine zu deuten und zu erläutern. Dieſes eine enthielt keimhaft die ande⸗ ren, Hie anderen entfalteten das, was ſchon in dem Deutſchland⸗Hymnus angedeutet vorhanden war. Alle dieſe hymniſch⸗ſchweren, gedankenvollen und bilderreichen Dichtungen waren auf den Grundton geſtimmt, den Hölderlin zuerſt und unvergeßlich für immer angeſchlagen hat.. Walter Grüntzig ſprach die gehaltvolle und an⸗ regende Folge frei aus dem Gedächtnis mit einem angenehm gefärbten, aber an Modulationsmöalich⸗ keiten armen Organ, ohne ſeine rezitatoriſche Lei⸗ ſtung in den Voörderarund zu ſtellen, vielmehr ſchlicht dem aufnahmefreudig empfangenen und tief empfundenen Werk des Dichters dienend. Indem er ſprach, aingen den Hörern manche Schönheiten auf, die in den ſtumm geleſenen Verſen unbemerkt verborgen ſchlummern. Und nun möchte man nach⸗ leſen, die Bücher erwerben, die ſolche Köſtlichkeiten bergen.. Es war eine Veranſtaltung der Fachſchaft Buch⸗ handel in der Reichsſchrifttumskammer. Man ſah viele Buchhändler, die nicht da waren. Der Taa im Monat des Weihnachtsgeſchäfts war wohl nicht be⸗ ſonders günſtia gewählt und die Werbuna für den Abend hätte intenſiver ſein müſſen. Der kleine Kreis dankte dem Sprecher die Auswahl und den Vortrag mit herzlichem Beifall. Dr. K. e mit einem Streichholz die Laterne an. Noch ein Momentchen, Kerl!“ ſagte er und klopfte Moritz den Hals.„Du biſt ein braves Tierl“ Bier⸗ leicht hat der Gaul bei dieſen Worten ſchon geſpürt, daß ſein Herr anders ſprach als ſonſt. Er aber, der Gaul, konnte nicht ſprechen. 5 Er fraß, er ſtand und wartete. Es wurde kälter, es begann zu frieren. Moritz begann zu wiehern. Er fing an, die Straßendecke mit den Hufen zu be⸗ arbeiten, immer öfter, immer lauter. Aber drinnen lärmten ſie. Und es wurde kälter und kälter. 5 Doch nichts dauert ſo lange, daß es nicht mal ein Ende hätte. Die Tür wurde aufgeſtoßen, und mit den herauswehenden warmen Schwaden kamen pol⸗ ternd ein paar Männer. Moritz wurde der Futter⸗ ſatz abgenommen, jemand arbeitete an ſeinem Zaum⸗ zeug. Er ſpürte ein mattes Streicheln über ſeinen Hals und hörte nahe an ſeinem Ohr ein paar ab⸗ e Worte. Aber war das die Stimme ſeines Herrn?. Hinter ihm lärmten ſie immer noch. Als Steffen ſich auf den Kutſchbock hinaufarbeitete fühlte ſich das anders an als ſonſt, viel umſtändlicher, und es dauerte lange. Mori ſpürte einen leiſen Zug am Zügel, er hörte aus dem Gewirr der Stimmen ein halblautes„Allez!“, dann trabte er los. Alles war ſo ſeltſam. Moritz war damals ſchon alt, und wenn er auch zähe war, ſo batte es mit dem Laufen doch ſeine Not. Aber er war mißtrauiſch und ängſtlich geworden. Er ſpürte, daß die Zügel locker hingen. Er horchte mit angeſpannten Ohren auf ein ermunterndes Wort. Aber nichts hinter ihm reate ſich. Nichts war zu hören, als das eintönige ollen der Räder. 0 3 Die gelben Lichter eines Autos flogen heran. Moritz ging hart nach rechts, doch fühlte er nicht den leiſeſten Zügelzug. l Da begann er zu wiehern. Er ging in den Trab, vom Trab in den Galopp, vom Galopp wieder in den 3 Er ruckte heftig am Geſchirr, er wandte ſack und ma den Ko Aber das Zaumzeug bewegte ſich nicht, und nicht das kleinſte Wörtchen kam zu ihm nach vorn. Da iſt wohl die große Angſt über ihn gekommen. Da hat er wohl zu rennen angefangen, bis der Schweiß ihn bedeckte. Hier und da war ein Haus am Wege. Aber Moritz rannte mit ſeinem Verdeckwagen vorbei. Er Johannes Linkes ſchöne am Sonntag, dem 0 Erst kommen die Soldaten Ueber Weihnachten Zulaſſungskarten Zum diesjährigen Weihnachtsfeſt hat der Wehr⸗ machtsurlauberverkehr ſelbſtverſtändlich den Vor⸗ rang vor allen zivilen Reiſen. Es iſt nicht möglich, die Zahl der Reiſezüge für den Feſtverkehr zu er⸗ höhen. Die in den fahrplanmäßigen Zügen vorhan⸗ denen Plätze ſind in erſter Linie für die Wehr⸗ machtsurlauber beſtimmt, die einen Anſpruch dar⸗ auf haben, das Weihnachtsfeſt im Kreis ihrer Fa⸗ milie zu verbringen.. Zur Steuerung des Reiſeverkehrs werden a uch am Bahnhof Mannheim in den Tagen vom 18. bis 24. Dezember und vom 7. Dezember bis 7 9 1 85. e— 1 5 arten ausgegeben. Die Kriegs ig⸗ keit und Hringlichkeit der gfeiſe muß ſchriftlich be⸗ gründet ſein. Zulaſſungskarten gewühren keinen Anſpruch auf Beförderung. Ohne ſie kann die Fahrt e Schnellzug überhaupt nicht angetreten werden. paketzustell- und Schalterdienst Am Sonntag, dem 13. Dezember, am Sonntag, dem 20. Dezember, am 1. Weshnachtsfeiertag, dem „Dezember ſowie am Sonntag, dem 27. Dezember, indet in Mannheim und in ſämtlichen Vororten ſo⸗ wie in Edingen, Heddesheim, Ilvesheim und Neckar⸗ 2 5 eine Paketzuſtellung ſtatt. Die Paketſchalter ind an den beiden Sonntagen, dem 13. und 20. Dezember, wie folgt geöffnet: g 1. Beim Poſtamt 1— Paradeplotz— und bei ſämtlichen Stadt⸗ und Vorortspoſtanſtalten ſowie in Edingen, Heddesheim, Ilvesheim und Neckarhauſen 13. Dezember, von 12—16 Uhr und am Sonntag, dem 20. Dezember von 12—48 Uhr. 2. Beim Poſtamt 2(Bahnhofsplatz) Eingang 4, Friedrichsfelderſtraße, an den beiden genannten Sonntagen Tag und Nacht.. die grauen Glütksmänner kommen wieder In ganz kurzer Zeit werden die arauen Glücks: männer der Krieaswinterhilfelotterie der NS DA p wieder unſer Straßenbild beleben. 15. Dezem⸗ ber werden die Glücksmänner wieder auf der Straße und in den Lokalen erſcheinen. Viele Worte über dieſe ſegensreiche Einrichtung zu verlieren erübrigt ſich ſchon deshalb, weil es ſich um ein nationales Liebeswerk handelt, das direkt und indirekt Tau⸗ ſenden und aber Tauſenden von Volksgenoſſen zu⸗ aute kommt. Neben vielen Kleingewinnen in bar winken auch viele Fünfziger, Hunderter. Fünfhun⸗ derter und auch Tauſender. Es liegt alſo nur an jedem einzelnen, recht oft in den Glückskaſten zu greifen. Denn die alte Parole hat ſich noch immer. bewahrheitet:„Wer waat, der gewinnt!“ Am 31. März 1943 erfolgt in jeder Serie die Ausloſung der Sonderprämien in Höhe von 100. 500 und 1000 Reichsmark. Es empfiehlt ſich daher, die Prämien⸗ ſcheine der gekauften Loſe von den Losperkäufern zu fordern und ſie bis zum 31. März aut aufzubewah⸗ ren. Ziehunasliſten ſind dann bei allen ſtaatlichen Lotterieverkaufsſtellen zu erhalten. wollte zu Bekannten. Er wollte zu Leuten, die ihn verſtünden. Erſt an der nächſten Straßenwirtſchaft te er halt. Vielleicht hat er zuerſt gewieherf und mit den Hufen geſchlagen, änaſtlich und erregt. Als aber alles dunkel blieb und nichts ſich rührte, iſt er vors Haus gefahren und hat mit den Vorderhafen gegen die Haustür geböllert. So hat man ihn gefunden, dampfend und er⸗ * Der Steffen aber lag ſchlafend, bewußtlos, chon halb erfroren, auf ſeinem Bock. Erſt viele Stunden ſpäter kam er zu ſich. 85 ( Aus dem Nationaltheater. Am Sonntag, den 13. De⸗ zember, erſcheint der„Muſikaliſche Komödien⸗ abend“ zum erſten Male im Spielplan des National⸗ theaters, der neben den bereits im Rokokotheater Schwetzin⸗ gen geſpielten Operneinakterrn„Apollo und Hya⸗ gzinth“ von Mozart und Kurt Gillmauns„Ueber⸗ liſtete Eiferſucht“ die Erſtaufführung der Tanz ⸗ fufte nach Couperin von Richard Strauß bringt. O Erinnerung an den„Heidelberger Hebbelverein“. Am 13. Dezember ſind vier Jahrzehnte vergangen, ſeitdem der Heidelberger Hebbelverein von den da⸗ mals 20jährigen Studenten der dortigen Univerſität ge⸗ gründet worden iſt. Die Werke desdsdamals in Süsdeutſch⸗ land noch nahezu unbekannten und auf den Bühnen kaum geſpielten ſchleswig⸗holſteiniſchen Dichters wurden dur! den Hebbelverein in zahlreichen Aufführungen, Leſeaben⸗ den und Vorträgen, ſogar in Gaſtſpielen von Matkowſky und Kainz, von derjenigen Stadt aus verbreitet, wo Heb⸗ bel in ſeiner Jugend eine ihn für ſein ganzes Leben be⸗ reichernde Studienzeit verbracht hatte. Einen Höhepunkt bildete zu Pfingſten 1905 das erſte große deutſche Hebbel⸗ feſt der Heidelberger in Worms unter Mitwirkung von Paul Wiecke und Carl Hagemann mit einer Geſamtauffüh⸗ rung der„Nibelungen“ durch das Mannheimer National⸗ theater. Weiterhin führte der Hebbelverein als literariſche Paxallelgründung zu dem heute noch in Heidelberg blü⸗ henden Bachvevein, 5— ſeinem Untertitel„Akademiſche Geſellſchaft für ramatik“, bedeutende unbekannte Werke des germaniſhen Theaters auf, meiſt in Frei⸗ lichtaufführungen, die gleichfalls zu den früheſten gehör⸗ ten, die Deutſchland kennenlernte. Geſpielt wurden u. a. Stücke von Hans Sachs, Gryphius, Gellert, Friedrich dem Großen, das Urner Tellenſpiel, Holberg, Marlowe(„Doec⸗ tor Fauſtus“) durch junge Schauſpieler⸗Studenten, von de⸗ nen ſpäter manche den bedeutendſten deutſchen Bühnen an⸗ 8 Ins Leben gerufen wurde der Heidelberger Heb⸗ elverein durch Ernſt Leopold Stahl aug Maunheim, der auch ſein Leiter war und dafür ſeine erſten dramatur⸗ giſchen Bearbeitungen ſchuf. Ex verband ſich mit zwei da⸗ ten, findet am kommenden Sonntag Weihnachtsmarkt der Hitlerjugend ö 0 Samstag: ö Kaufhaus Vollmer Buchstabe B Kaufhaus Hansa Buchstabe Li—Ly — ber Reichsjagermeister ruft die Jägerschaft aut Der Reichsjägermeiſter hat zum Krieg⸗ W 1942/43 aufgerufen und ausgeführt, daß die Opfer, die die Front gebracht hat, um unſerem Volk eine beſſere Zukunft zu ſichern, uns verpflichtet, auch im 4. Kriegs⸗WiHW unſere Verbundenheit mit det All⸗ gemeinheit zu bezeugen. Ex erwartet daher auch im 4. Kriegs⸗WHW von der Jägerſchaft, daß ſie ihren Opferwillen und ihre Einſatzbereitſchaft ſo unter Be⸗ weis ſtellt, daß die WH W⸗Spende vom alten Jahr in dieſem Jahr übertroffen wird. Jeder Jäger möge ſo ſpenden, daß die Spende mit dem Opfer unſerer Soldaten an der Front im Einklang ſteht.. n Von der Streupflicht. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat in einer Entſcheidung zur Streupflicht bei Glatteis ausgeführt, daß auch in einer lebhaften ſtädtiſchen Verkehrsſtraße nicht die ganze Breite des Gehweges geſtreut werden braucht. Insbeſondere gelte das für die jetzigen Kriegszeiten. Es ſei aus⸗ reichend, wenn der geſtreute Streifen ſo breit iſt, daß zwei Perſonen aneinander vorbeikommen können. Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 10. Dez. Bei der hier durchgeführten Bereinsprämiierung der Kanarienzucht gingen folgende Züchter mit Ehrenpreiſen hervor: Selbſtzuchtklaſſe: 1. Preis Reichs verbandsmedaille mit 297 Punkten Philipp Apfel ſowie Vereinswanderpreis für beſtes Hohl und Vereins⸗ wanderpreis für beſte Knorre; 2. Preis mit 294 Punkten Jakob Frieſel; 3. Preis mit 291 Punkten Ernſt Gärtner, ſowie Vereinswanderpreis für beſte Pfeifer; 4. Preis mit 234 Punkten Jakob 8— Allgemeine Klaſſe: 1. Preis mit 204 Punkten Jakob Frieſel; 2. Preis mit 284 Punkten Philipp Apfel: 3. Preis mit 270 Punkten Ernſt Gärtner; 2 Preis mit 252 Punkten Philipp Heckmann.— Zum Ver⸗ meſſungsoberinſpektor wurde Vermeſſungsinſpektor Ernſt Rippmann beim Vermeſſungsamt Weinheim ernannt.— Für 25jährige Dienſtzeit wurde Poſtkraftwagenführer Guſtav Buſch mit dem Treudienſt⸗Ehrenzeichen ausgezeich⸗ net.— Ein alter Weinheimer Bürger, der frühere Haus⸗ meiſter der Benderſchule, Friedrich Bartels, begeht heute Freitag in guter Rüſtigkeit ſein 87. Wiegenfeſt Er gehörte zu den eifrigſten Mitgliedern der Sanitätskolonne des Deutſchen Roten Kreuzes.— Nach einem arbeitsreichen Leben feiert hente Freitag Rentner Georg Schaab, Müll 28, ſeinen 82. Geburtstag.— Die Ausgabe der in den Betrie⸗ ben der Firma Carl Freudenberg angefertigten Spielwaren erfolgt in der Turnhalle der Peſtalozziſchule für die Kin⸗ der der Gefallenen: Am Montag von 9 bis 18 Uhr für die Kinder der Einberufenen und Dienſtverpflichteten eben⸗ falls am Montag von 9 bis 18 Uhr für Buchſtabe A bis K und am Dienstag für Buchſtabe L bis 2. Für die Kinder der beſchäftigten Gefolgſchaftsmitglieder am Mittwoch kom⸗ mender Woche von 9 bis 18 Uhr. Zwecks Abſtempelung iſt die Kleiderkarte der Kinder mitzubringen. Blick auf Ludwigshafen Großwohnungen melden! Um bei allen etwa eintreten den Eventualitäten obdachloſe Volksgenoſſen ſchnell und ordnungsgemäß unterbringen zu können, müſſen alle Groß⸗ wohnungen im Stadtkreis Ludwigshafen angemeldet wer⸗ den. Als Großwohnungen kommen alle Wohnungen mit fünf und mehr Zimmern und Küche in Betracht. Die Groß⸗ wohnungen ſind bis ſpäteſtens 23. Dezember beim ſtädti⸗ ſchen Quartieramt Ludwigshafen ſchriftlich oder mündlich zu melden. Die Meldung hat zu enthalten: Lage der Woh⸗ nung, Zahl der Zimmer, Anzahl der Perſonen, die in der Wohnung leben. Wer die ordnungsgemäße und rechtzeitige Meldung unterläßt, macht ſich ſtrafbar. Erleichterungen bei der Paketannahme. Das Hauptpoſt⸗ amt Ludwigshafen hat eine allgemein rüßte Erleichte⸗ rung bei der Annahme von Paketen getroffen. In Her Zeit vom 12. bis zum 23. Dezember werden Pakete und Päckchen auch außerhalb der üblichen Schalterſtunden bis abends 22 Uhr ohne Erhebung der beſonderen Einlieferungsgebühr von 20 Pfennig angenommen. Die Einlieſerung muß wäh⸗ rend dieſer Zeit am Hauptpoſtamt(Schalter gabe, Eingag Jägerſtraße) erfolgen.. Teils beſtanden— teils durchgefallen. Bei den letzten Prüfungen in Stenographie und Schreibmaſchinenſchreiben, die von der Induſtrie⸗ und Handelskammer abgenommen wurden, haben 46 Prüflinge den geſtellten Anforderungen gerecht werden können. Dabei ſtellte ſich jedoch heraus, daß eine größere Anzahl von Prüflingen ſehr mangelhaft vor⸗ bereitet zu den Prüfungen erſchienen, ſo daß ſie nicht beſtan⸗ den. Von der Induſtrie⸗ und Handelskammer wird dar⸗ auf hingewieſen, daß ſich die Prüflinge in Zukunft recht⸗ zeitig über die geſtellten Anforderungen informieren und auch entſprechend vorbereitet zu den Prüfungen erſcheinen, deren nächſte vorausſichtlich im April ſtattfinden wird. Drittes Symphonie⸗ſtonzert. Im Rahmen der JG⸗Kon⸗ zerte, die unlängſt ihr 20jähriges Jubiläum begehen konn⸗ b ttag im großen Saal des JG⸗Feierabendhauſes das 3. Symphoniekonzert ſtatt. Unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Friderich ſpielt Las Landesſymphonieorcheſter Weſtmark das Konzert für Violoncello mit Orcheſterbegleitung h⸗Moll, Op. 104, von Anton Dvorak und die dritte(d⸗Moll) Sym⸗ phonie für großes Orcheſter von Anton Bruckner. Sol iſt iſt Gaſpar Caſſado, Violoncello. Hinweis Der bekannte Celliſt Caſpar Caſſado ſpielt am Diens⸗ tag, den 15. Dezember, im dritten Kößf.⸗Kammermuſikabend 6 2 für Paketaus⸗ Werke von Händel, Beethoven, Hammer, Joaquin Nin und Weber. Begleitung: Karl Hammer. 757 Studienkameraden, Richard Benz aus Dresden, der die Anregung zu dem Romantikerfeſt auf Stift Neu⸗ burg und den Romantikerſtunden im Heidelberger Karme⸗ literkloſter am Frieſenberg gab, und mit Franz Ludwig Hört 8 aus Frankfurt a. M.(dem ſpäteren, inzwiſchen verſtorbenen Operndirektor der Berliner Staatsoper). Im Jahre 1908 wurde der Hebbelverein von ſeinen Gründern, bie inzwiſchen alle auswärts in das geiſtige Berufsleben eingetreten waren, aufgelöſt.. Veränderungen zen Theaterleben Hannovers. Gan⸗ leiter Lauterbacher gab die folgenden wichtigen Aenderungen in der Leitung der Städtiſchen Bühne Han noper bekannt. Mit Ablauf dieſer Spielzeit wird der Intendant des Opernbauſes, Prof. Rudolf Kraſſelt der ſaſt zwei Jahrzebnte hindurch mit Erfolg die Geſchicke des Spern⸗ Bauſes lenkte, wegen Erreichung der Altersgrenze zu rück⸗ treten. Ebenſo wird Intendant Alfons Pape, der ein Jahrzehnt hindurch das Schauſpielhaus leitete, ſich anderen Aufgaben zuwenden. Es wird mit Ablauf des Spieljahres nunmehr eine Generalintendanz der Städtiſchen Bühnen Aeſccaifen, die Intendant Guſtav Rudolf Sell⸗ ner, Göttingen, übernimmt. Den nengeſchaffenen N elnes Operndirektors übernimmt der Göttinger Muſikdirek⸗ tor und Ktapellmeiſter Carl Mathien La i e und den ebenfalls neuen Poſten eines Schauſpieldirektors der Re⸗ giſſeur Heinrich Koch vom Deutſchen Theater in Berlin. Helene Raff geſtorben. Dichterin Helene Raff, iſt in München im Alter von 77 8 geſtorben. Ihr Name wurde beſonders bekannt durch 117 Romane„Der Findling vom Arlberg“ und„Die Chronik von Maidenſtadt⸗. Eine lebendige Darſtellung der Liſzt⸗Zeit gab Helene Raff in der Biographie ihres Vaters. rheater, Musik und Kunst in Kürze Im vierten Zykluskonzert des Baden ⸗ Badener Sinfonie⸗ und Kurorcheſters wurde Ernſt Peppings neue Leſſing mit ſtarkem Erfolg erſtaufgeführt. 5* Das Berliner Strub⸗Quartett eröffnete in Florenz eine Konzertreihe, in der auf Anregung von italieniſcher Seite ſämtliche Streichquartette Beethovens dargeboten werden. 1 ö In der Franzis⸗Kirche in Ebolt(Provinz Salerno⸗Süd⸗ italien) würden unter dem ſchmückenden Beiwerk des 18. Jahrhunderts Fresken des Meiſters Andrea Sabatin o da Salerno gefunden, die als das Meiſterwerk des Malers angeſehen werden. Durch die Freilegung der Fres⸗ ken wird die im ſpäten 13. Jahrhundert gebaute Kirche in ursprünglicher Schönheit wiedererſtehen edankenreiche Sinfonie unter Leitung von G. M. D. 5 Die Tochter des aus dem Liſzt⸗Kreiſe bekannten Komponiſten Joachim Raff, die Sport- Nachrichten Der Sport am Wochenende a Auch im Dezember⸗Sportprogramm fehlen nicht einige große, internationale Veranſtaltungen. Dem Box⸗Drei⸗ ländertreffen in Berlin, das mit einem ſo großen deutſchen Sieg endete, folgt nun am Samstag in Budapeſt das 6. Turn⸗Ssändertrefſen zwiſchen Ungarn und Dentſchlane, bei dem Krötzſch, K. Stadel, Göggel, Gauch und Walter die deutſchen Farben vertreten. Urſprünglich ſollte es auch in Budapeſt zu einem Oreiländerkampf unter Einſchluß Ita⸗ liens kommen, aber die Italiener hatten Mannſchafts⸗ ſchwierigkeiten und mußten leider für diesmal eine Abſage exteilen. Die Ungarn, die allen fünf vorausgegangenen Be⸗ gegnungen mit Deutſchland den kürzeren zogen, werden in heimiſcher Umgebung die größten Aunſtrengungen machen, um endlich einmal den Sieg an ihre Fahne zu heften. Ihre Ausſichten auf einen Sieg ſind keineswegs ungünſtig, denn ſie können eine überaus ſtarke Mannſchaft aufbieten, wäh⸗ rend auf deutſcher Seite doch einige der beſten Kräfte, ſo vor allem Helmut Bantz, nicht zur Verfügung ſtehen. Der Ausgang des Budapeſter Treffens iſt jedenfalls völlig un⸗ gewiß. Im 5 Fußball gibt es in den ſüddeutſchen Gauen Meiſterſchaftsſpiele:. Baden: Vfn Mannheim— VſTuR Feudenheim; F Daxlanden— Vis Neckarau; FC Raſtatt— Freiburger FC. —Elſaß: Sc Schiltiggeim— RS Straßburg; SVga Kol⸗ mar— FV Walk. Hervorzuheben iſt das Gaſtſpiel der Münchner Soldatenelf in Bonn. In den übrigen Gauen des NSR wird ebenfalls um die Punkte gekämpft.— Im Handball ſind für Sonntag Meiſterſchaftskämpfe angeſetzt: Baden: SV Waldhof— Vie Neckarau, Poſt Mann⸗ heim— TV Handſchuhsheim VfR Mannheim RSG Mannheim; Tſchaft Käfertal— MT/ TV 46 Mannheim. In Ulm wird ein Hallenturnier durchgeführt, an dem ei⸗ nige der führenden württembergiſchen Mannſchaften teil⸗ nehmen werden.— Im f Hocken f gibt es diesmal nur Meiſterſchaftskämpfe im Sportgau Heſſen⸗Naſſau. In Saarbrücken ſtehen ſich die Frauen⸗ mannſchaften von Weſtmark und Moſelland erneut in einem Vergleichskampf gegenüber. Die letzte Begegnung in Koblenz gewann Weſtmark:0.— Der Eisſport verzeichnet größere Veranſtaltungen in Düſſeldorf(mit Horſt Faber und Mannheimer ERC) und Prag(mit SC Rießer See und Ehepaar Baier).— Im Radſport iſt das große Hallenſportfeſt in.⸗Gladbach hervorzuheben, an dem alle deutſchen Meiſter im Kunſtfahren ſowie die Reichsſieger und Reichsſiegerinnen teilnehmen werden. Auch beſte Radballklaſſe iſt vertreten.— An den Bahnrennen in Zürich nahmen Lohmann und Schorn teil.— Im 5 Schwimmſport kommt es in Straßburg zu einem Vergleichs kampf zwiſchen Elſaß und Würtemberg; im Fechtſport iſt der Vier⸗Gaue⸗Kampf zwiſchen Moſelland, Heſſen⸗Naſſau, Weſtmark und Niederrhein in Koblenz zu nennen, und im a Boxſport r gibt es reichsoffene Amateurkämpfe in Nürnberg und internationale Berufsboxkämpfe in Berlin(mit Eder, Seidler, Kreitz uſw.).— Von den Veranſtaltungen der 8 Ringer wären der 28. Gaukampf zwiſchen Weſtfalen und Köln⸗ Aachen in Dortmund ſowie das Ländertreffen zwiſchen Italien und Slowakei in Forli zu nennen.— Die Hitler⸗Jugend hat wieder eine Reihe von Vergleichskämpfen auf dem Programm, u. a. gibt es in Bad Kreuznach einen Fecht⸗ kampf zwiſchen Moſelland und Württemberg. Vorentscheidung im badischen Fußball Am kommenden Sonntag treten ſich die Lokalgegner VfR. und Feudenheim an den Brauereien im Mei⸗ ſterſchaftsſpiel gegenüber. Beide Mannſchaften ſind augen⸗ blicklich ſehr ſtark. Feudenheim würde im Falle eines Sie⸗ A e eee 7 ges nicht nur in der Spitzengruppe verbleiben, ſondern ſo⸗ gar die Meiſterſchaft des VfR. geſährden. Es iſt ein harter, aber fairer Kampf um die Punkte zu erwarten. Als Vor⸗ ſpiel ſteigt das für die Placierung bedeutungsvolle Hand⸗ balltreffen VfR. gegen Reichsbahn⸗Sp.⸗Gem. Der badiſche NSqe⸗Gaurechtswart Albert Spanu⸗ nagel iſt in Karlsruhe als Fünfzigjähriger geſtorben. Er gehörte zuletzt dem VB Mühlburg an, war aber vorher lange in der Vereinsführung des Freiburger SC tätig und hat ſich beſonders um das Schieds richterweſen verdient ge⸗ macht. Im elſäſſiſchen Fußball finden am kommenden Sonntag nur zwei Meiſterſchaftsſpiele der Gauklaſſe ſtatt und zwar SC Schiltigheim— RSC Straßburg und SVgg Kolmar— FV Walk. Die Begegnung Fc Mülhauſen— FC Kolmar wurde auf den 3. Januar zurückgeſtellt. Deutſche Soldaten ſpielten in Rom Fußball und ver⸗ Iloren gegen die römiſche Elf„Alba“ knapp mit 34(:3) Toren. Pokalſieger 1860 München iſt eingeladen worden, an den Weihnachtstagen in Straßburg und Mülhauſen zwei Fuß⸗ ball⸗Freundſchaftsſpiele auszutragen. 5 Ordnungspolizei Hamburg, der deutſche Handballmeiſter von 1941, hat ſich bereits die Meiſterſchaft im Sportgau Hamburg geſichert und ſteht damit als Teilnehmer an den Endſpielen um die deutſche Meiſterſchaft feſt. 8 In der Berliner Deutſchlandhalle werden am 13. De⸗ zember beim Kampfabend der Berufsboxer folgende 5 Be⸗ gegnungen abgewickelt: Karaſch— Neff; Eder— van Dam; Seidler— van Loon; Kreitz— Jo de Groot; Ködderitzſch— Lag rand. 5 Finnlands Boxmeiſter wurden in Helſinki wie folgt er⸗ mittelt(vom Fliegengewicht aufwärts): U. Fernelius, O. Lehtinen, V. Huuskonen, Y. Piitulainen, O. Kaartinen, O. Purho, S. Guſtapsſon, A. Lehtinen. 55 Bei Berufsboxkämpfen in Rotterdam, die am Montag⸗ abend ſtattfanden, ſiegte der Niederländer Jo de Groot, der am kommenden Sonntag in Berlin gegen Jean Kreitz an⸗ treten wird, gegen den Belgier Gerard in der 5. Runde entſcheidend. Jan de Paauw wurde Punktſieger über den Belgier van Haverbeeke. Der Spanier Ignacio Ara, der kürzlich nach mehr⸗ jährigem Aufenthalt in Amerika in die Heimat zurück⸗ kehrte, gewann jetzt die ſpaniſche Box⸗Meiſterſchaft im Mit⸗ telgewicht durch einen Punktſieg über den bisherigen Titel⸗ halter Eloy. 5 5 Italiens Ringerſtaffel, die am Sonntag in Porli der Slowakei gegenübertritt, gegen die ſie unlängſt in Preß⸗ burg:4 verlor, beſteht aus folgenden Kämpfern: Lombardi, Liverini, Magni, Rigamonti, Gallegati, Silveſtri und Donati. ö Der Reichsſiegerwettbewerb im Eistanzen findet am 20. Februar in Eſſen(Ruhr) ſtatt. 0 1 Wirtschafts-Meldungen 7. Großeinschreihung für Zigarren-Hauptguttabake . Ernte 1942 Bei dieſer 7. Großeinſchreibung am 10. Dezember in Heidelberg, die zugleich die 50. in dieſem Stile war, nahm die Fachgruppe Tabakinduſtrie Veranlaſſung, dem Leiter der Verkaufsſitzung, Oberlandwirtſchafts rat Dr. Meisner, Dank und Anerkennung für die dem deutſchen Tabakge⸗ werbe geleiſtete verſtändnis volle Arbeit auszuſprechen, der mit ſeiner bahnbrechenden Tat, der Einigung im deutſchen Tabakgewerbe, die ſeit Jahren angeſtrebt worden war, ſchöne Erfolge erzielt hat. Am Vortage der Groß-Ein⸗ ſchreibung wurden rund 20 000 Zentner Hauptguttabake aus den Anbaugebieten Heſſen, Kurmark, Pommern und Schleſien zugeteilt, während in den beiden Einſchreibungs⸗ tagen rund 114 000 Hauptgut aus den Anbaugebieten Ba⸗ den, Elſaß und Württemberg zum Verkauf geſtellt wur⸗ den. Das Hauptgut aus der Anbaugemeinde Bad Wimp⸗ fen(Heſſen), geſundes, kerniges Zigarrengut, wurde an die Rohtabakkaufleüte Jäger u. Co., Mannheim, Rohtabak⸗ vergärungs⸗AG Karlsruhe und an die Auſtria⸗Werke Wien zugeteilt. Die Hauptguttabake aus den Anbaugebieten Kur⸗ mark, vorwiegend dunkles Zigarrengut, zu Einlagezwecken beſonders geeignet, wurde in erſter Linie den in Schwedt an der Oder anſäſſigen Rohtabakkaufleuten, Mitgliedern der Fachuntergruppe Zigarreninduſtrie, zugeteilt, während die hellfarbigen Hauptguttabake der Vereine Schwedt, Vieraden, Gatow, Stendell, Altrödnitz u. a, m. an Mit⸗ N der Fachgruppe Rauchtabak induſtrie zugeteilt wurden. Insgeſamt kamen rund 13 600 Zentner Uckermärker Tabake zur Zuteilung.— Anſchließend wurden 4600 Zentner Haupt⸗ gut⸗Tabaek aus dem pommerſchen Anbaugebiet zugeteilt, wobei ebenfalls die bereits vorerwähnten Abnehmer be⸗ rückſichtigt wurden. Für die Hauptguteinſchreibung(Ba⸗ den, Elſaß, Württemberg) waren ſeitens der Mitglieder der Fachgruppe Tabak⸗Induſtrie und des Rohtabakhandels über 200 000 e Zntner angefordert. In der Einſchreibung ſelbſt aber lagen nur 113 000 Zentner. Dazu kommt, daß die noch insgeſamt zum Verkauf ſtehenden Tabakmengen nicht ganz ausreichen, um die noch offenen Kontingente der Induſtrie und des Handels befriedigen zu können. Die Verkaufsleitung ſah ſich deshalb gezwungen, die noch offe⸗ nen Kontingente von Induſtrie und Handel um weitere vier Prozent zu kürzen. Die Tageskontingente für die Einſchreibungen am 10. und 11. Dezember mußten eben⸗ falls ſtark gekürzt werden. Für die Mitglieder der Fach⸗ untergruppe Zigarreninduſtrie wurden 59 000 Zentner Tageskontingente ausgegeben, für die Rohtabakkaufleute 44 000 Zentner, für den Rauchtabak 8000 Zentner und für die„Schwarze Zigarette“ 3000 Zentner. Anſchließend kamen aus dem Elſaß aus 31 Anbau⸗ gemeinden rund 28 000 Zentner zum Aufgebot. Auch hier der Abſatz der Produkte hat ſich normal abgewickelt. Reingewinn einſchließlich Vortrag hat ſich von 0,361 auf 0,334 ermäßigt. lung ſtark im Markt, ſo daß bei beſonders guten Herkünf⸗ ten Zuteilungen vorgenommen werden mußten. Stark ge⸗ fragt waren die Herkünfte von Rheinau, Geudertheim, Hördt, Weyersheim. Witternheim, vor allem auch Ebers⸗ heim, Schönau, Daubenſand und Boofzheim. Sämtliche zum Aufgebot gekommenen Tabake gingen flott ab. Da die meiſten Tabake abgehängt und gebüſchelt ſind, kann mit der zollamtlichen Verwiegung ſofort begonnen werden. Die nikotinfreien Tabake aus den Anbaugebieten Kurmark und Neckar wurden an jene Firmen zugeteilt, die ſchon alljährlich nikotinarme Tabake in ihren Fertigwaren ver⸗ arbeiten. Pfälzische Mühlenwerke Mannheim Nach dem Bericht dieſer zur Mühlengruppe Clemens Auer, Köln⸗Deutz, gehörenden Geſellſchaft haben ſich auch im Berichtsjahr die Beſtimmungen der Marktordnung be⸗ währt. Sowohl die Verſorgung mit Rohſtoffen als 1 5 er Die am 10. Dezember in Mannheim oH beſchloß die Verteilung einer Divi⸗ Eine Kapi⸗ ſtattgeſundene dende in Höhe von 6 v. H. wie im Vorjahre. talaufſtockung wird nitch vorgenommen. Die aus dem Auf⸗ ſichtsrat turnusmäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglie⸗ der wurden einſtimmig wiedergewählt. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung haben ſich die Er⸗ trägniſſe aus Beteiligungen auf 0,100(0,012), Zinſen von 0,065 auf 0,084, außerordentliche Beträge von 0,041 auf 0,287, letztere durch Auflöſung ſtiller Reſerven, erhöht. Der Jahresertrag belief ſich auf 1,70(2,23). Demgegenüber Perſonalaufwendungen 0,763(0,80), Anlageabſchreibungen 0,48(0,39) und Steuern 0,65(0,86). Die Bauernsiedlung in Baden 1941 Im Jahre 1941 ſtand die Neubildung deutſchen Bauern⸗ tums wie im Vorfahre in vollem Umfang unter den Ein⸗ wirkungen des Krieges. Wie in der neueſten Ausgabe der Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ ausgeführt wird, wur⸗ den in Deutſchland 1941 insgeſamt 381 Neubauernhöfe mit 9600 Hektar Geſamtfläche exrichtet, an beſtehende landwirt⸗ ſchaftliche Kleinbetriebe wurden 6745 Landzulagen mit 13 300 Hektar ausgegeben. Zur Weiterführung der Bauern⸗ ſiedlung in den nächſten Jahren wurden ferner 27 800 Hektar zu Siedlungszwecken neu bereitgeſtellt. Von den Siedlungsgeſellſchaften wurden 1941 in Baden 428 Hektar(i. V. 593 Hektar) erworben und bereitgeſtellt, womit die Geſamtfläche für die Jahre ſeit 1933 auf 6083 Hektar anſteigt. An Neubauernhöfen ſind in Baden ſieben mit 402 Hektar Fläche gegenüber 40 mit 787 Hektar Fläche im Vorjahre errichtet worden und die Geſamtzahl damit auf 184 mit 3490 Hektar gebracht. An Landzulagen wurden neun(176) mit vier(218) Hektar oder durchſchnittlich 0,4 (12) Hektar gewährt und damit bisher ſeit 1933 1350 mit 4511 Hektar. Bereitgeſtellt für die Neuſiedlung ſind am 1. 2 * Eſtol Zweigniederlaſſung Mannheim der„Margarine⸗ Union“. In das Handelsregiſter wurde nunmehr die Eſtol Zweigniederlaſſung der„Margarine⸗ Union“, Ver⸗ einigte Oel⸗ und Fett⸗Werke AG in Mannheim, Hauptſitz Berlin, eingetragen. Bekanntlich wurde durch HV⸗Be⸗ ſchluß am 26. 6. 1942 die Eſtol⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim als übertragende Geſellſchaft durch Veräußerung ihres Ver⸗ mögens gegen Gewährung von Aktien unter Ausſchluß der Abwicklung mit der„Margarine⸗Union“, Vereinigte Oel⸗ und Fett⸗Werke AG, Berlin(früher Deutſche Jurgens⸗ Werke AG), verſchmolzen. * Perſonelles. Der bisherige Leiter der Bezirksgruppe Weſtmark der Wirtſchaftsgruppe Textilinduſtrie⸗ Kommer⸗ zienrat Philipp Helfferich, iſt aus geſundheitlichen Gründen von ſeinem Amt zurückgetreten. Als Nachfolger übernahm Direktor Adolff von der Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern das Amt als Leiter der Bezirksgruppe. Keine einheitliche Kursgestaltung 5 Berlin, 11. Dezember. Auch am Freitag lagen die Aktienmärkte ruhig bei feſtem Unterton. Die Kursgeſtaltung ließ indeſſen eine einheit⸗ liche Linie vermiſſen. Nach wie vor beſtimmten Strich⸗ notierungen und unveränderte Kurſe das Börſenbild. Am Montanmarkt ſtellten ſich Rheinſtahl und Vereinigte Stahl⸗ werke je um 0,25 ſowie Buderus um 0,75 v. H. höher. Stol⸗ berger Zink verloren 0,50 v. H. und Klöckner büßten 1,25 v. H. ein. Braunkohlenwerte wurden zumeiſt geſtrichen. In Rheinebraun wurde die Notiz vorerſt ausgeſetzt. Kali⸗ aktien lagen, ſoweit notiert, gut behauptet. In der chemi⸗ ſchen Gruppe gaben Farben um ½ und Schering um 0,25 v. H. nach. Rütgers ſtellten ſich um ½ v. H. höher. Von Elektrowerten wurden Akkumulatoren und AE auf un⸗ veränderter Kursbaſis notiert. Lahmeyer wurden um 0,50 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Verſorgungswerten gaben Bekula und Deſſauer Gas um ¼ ſowie Schleſ. Gas um 0,25 v. H. nach. RWeé X gewannen 0,50 v. H. Kabel⸗ und Draht⸗, Bau⸗ und Textilwerte wurden durchweg geſtrichen. Autoaktien blieben unverändert. Die Anteile von Maſchi⸗ nenbaufabriken lagen nicht ganz einheitlich. Demag er⸗ höhten ſich um 0,50 v.., während Rheinmetall Borſig 0,25 v. H. hergaben. Leicht befeſtigt waren Brauereianteile, von denen Schultheiß/ und Engelhardt 0,50 v. H. gewannen. Bei den Zellſtoffaktien gaben Waldhof um 0,50 v. H. nach. Ferner büßten Weſtdeutſche Kaufhof g v. H. ein. Bank für Brauinduſtrie ſtiegen. um 0,50 v. H. Am Markt der variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzanleihe 189 ge⸗ gen 16876. Berliner Anfangskur̃ se 5 8 n ENTE u. 10. fehr Lacht Kran. 21 Altbesitz Dt. Reich 169,0 168.8 Engelhardt-Brauerei 166,5 166,0 5. Gelsenkirchen v. 36 100,0 J. G. Farben 174,3 174,5 4% Krupp v. 36 102,0 Feldmühle 155,0 154,5 Gesfürel 25 Ru NREN Goldschmidt 159,2 150 Deutsche Reichsbank 144.6 144,7 Harpener Berabau 177.5 Hoesch 171,0 VERKEHRSWERTE Holzmann 0. 182 .-G. für Verkehr 165,0 164,8 Ilse Bergbau 209,2 5 Junghans—. 151,2 INDUSTRIEWERTE 1 f 199,5 8 Kali Chemie Akkumulatoren 175.7 175, Klöckner 164,5 165,7 8 182,2 182,2 Lahmever 165,2 164,7 Aschaflenbz. Zellstoff. 145,5 Mannesmann* 158,5 Bayer Motorenwerke 152,2 152,2] Metallgesellschaft— 14²2⁵0 J. P Bemberg... 170,0] Rhein. Braunkohlen. 238,0 Berger Tiefbau„ 167,0] Rhein. Elektr. Mannh.... 100,0 Berl. Kraft u. Licht 200,0 200,1 Rhein.-Westf. Elektr. 179 0 175,5 Brauſkohl. u. Brikett 192,0 Rütserswerke 161,8 161,7 Buderus Eisenwaren 140, 2 140,[ Salzdetfurth 192,5 192,5 Chem. Heyden 160,5 Schultheiß 151,2 151.2 Conti Gummi 171,5 171,0] Siemens-Halske, 133.0 Daimler-Benz 105,5 195,5 J Stolberger Zink 125,5 126,0 Deutsche Contigas 150,8 150,8] Südd. Zucker 211.3 Deutsche Erdöl. 176,2 Vereinigte Stahlwerke 162.2 162,0 Deutsche Linoleum 140,5] Wintershall 163,2 163,2 Deutsche Waffen K 2303,0 121,0 121,5 Zellstoff Waldhof Waſſerſtandsbeobachtungen Rhelnnegel 8. 9. 10. 11. Rheinnesel 3. 9.. 11 Mannheim 2..87 2,63.49 ERheugteiden 2,05 1,95 1,92—[Kaub 1,89 18 2,18 2,00 Breisach 5485.89 1 J][Köln. 1,88.22.54 238 lagen in erſter Linie Rohtabakhandel und Zigarrenherſtel⸗ Januar 1942 ſchließlich in Baden 778(874) Hektar. 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