1 Erſcheink wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Se Freiburger Str 1 .70 M. u. 5 Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 M. durch die Poſt.70 M Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet zinger Str 44 Meerſeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen 80 PI Einzelpreis 10 Pf. 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 14 Pf.. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 19 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, 14. Dezember 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Ne maze it Mannheim Petain antwortet dem führer „Politin der Verſtändigu dnb. Vichy, 14. Dezember. Auf den Brief, den der Führer am 26. Novbr. an den franzöſiſchen Staatschef gerichtet hatte, ſandte Marſchall Pétain folgendes Antwort⸗ ſchreiben: N Herr Reichskanzler! In ſeinem Unglück hatte Frankreich für ſeine Armee, ſeine Flotte und ſeine Luftwaſſe ein Gefühl der Anhänglichkeit bewahrt, das ſich auf den militä⸗ riſchen Ueberlieferungen inen Geſchichte gründete. Durch die Belaſſung beſtimmter Einheiten dieſer Armee im Rahmen der Waffenſtillſtandsbedingungen haben Sie Ihr Verſtändnis für den Wert ſolcher Empfindungen zum Ausdruck gebracht, die das deutſche Volk zu würdigen weiß. Der augelſächſiſche Angriff auf Franzöſiſch⸗Afrika und der Verrat einiger Chefs haben Sie dazu veran⸗ laßt, Maßnahmen wie die Beſetzung der Grenzen, die Beſetzung der Mittelmeerküſte und die Demo biliſie⸗ rung der franzöſiſchen Streitkräfte durchzuführen. Ich kann nichts anderes tun, als mich vordieſen Ent⸗ ſcheidungen zu beugen, die im ganzen Lande ein ſchmerzliches Echo gefunden haben. Sie werden es gerechterweiſe unannehmbar finden, daß ein Staat auf die Dauer geſehen ohne eine diſziplinierte Armee exiſtieren kann. Ich betrachte es deswegen als erſte Pflicht, eine neue Armee zu ſchafſen, die in der Lage iſt, die Sicherheit Frankreichs und ſeines Imperiums zu ſchützen. Ich habe Generalſeldmar⸗ ſchall von Rundſtedt, der von Ihnen beauftragt iſt, alle Entſcheidungen zu treffen und alle notwendigen Maßnahmen einzuleiten, die die deutſche Aktion be⸗ trefſen, gebeten, mich zu beſuchen, damit ich mich mit ihm über einige Fragen unterhalten könnte. Von Ihren perſönlichen Vorſchlägen, 3 5 Reichskanzler, die Sie mir am Schluß Ihres letzten Briefes hinſichtlich Ihres Eutſchluſſes, mit 1 zuſammenzuarbeiten und ihm zu helfen, ſein Kolonialreich wiederzuerobern, war ich ſehr beeindruckt. Die franzöſiſche Regierung wird ihrerſeits in aller Loyalität eine Politik ver⸗ 3 die es ihr geſtattet, die Zukuuft des Lan⸗ in einem organiſierten Europa zu ſichern. Als ich mich damals weigerte, franzöſiſchen Boden zu verlaſſen und Sie um Waffenſtillſtandsbedingungen bat, habe ich dem franzöſiſchen Volk ein größeres Un⸗ glück erſparen wollen, indem ich davon ausging, daß eine ehrenhafte Verſtändigung zwiſchen unſeren beiden Völkern nicht unmöglich ſei. Eine ſolche Politik, die dem Jutereſſe Frankreichs und dem der europäiſchen Völker eutſpricht, kaun natürlich nur unter einer Regierung Früchte tragen, die ſich ihre volle Handlungsfreiheit bewahrt hat, wie Sie es auch in Ihrer Botſchaft an das franzöſiſche Volk vom 11. November ſelbſt garantiert haben. Bei der Erweiterung der Vollmachten für Regierungschef Laval habe ich meinen Willen be⸗ kundet, daß ſich zwiſchen unſeren beiden Völkern ung und gegenſeitige vertrauensvolle VBoziekhungen“ gegenseitige vertrauensvolle Beziehungen für eine Politik der Verſtändigung bilden mögen, und ich rechne, Herr Reichskanzler, auf Ihren Ver⸗ ſtändigungsgeiſt, um die Durchführung zu erleich⸗ tern. Wollen Sie, Herr Reichskanzler, den Ausdruck meiner hohen perſönlichen Wertſchätzung ent⸗ gegennehmen. gez.: Philippe Pétain. Entlastungsversuche der Sowiets abgewiesen un Englands Ostküste 6 Handelsschiffe torpediert/ 1568 Panzer in einem Armeebereich vernichtet (Funkmeldung der N M3.) I. Aus dem Führerhauptquartier, 14. Dez. 1 285 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Hochgebirge des Kaukaſus wurden mehrere feindliche Angriffe abgewieſen. An an⸗ deren Teilen des ſüdlichen Frontabſchnitts dauern die zum Teil ſehr erbitterten Kämpfe mit ſtarkem Gegner an. Eigene Panzerkräfte, die aus dem Raum ſüdweſtlich Stalingrad vorſtießen, zerſchlugen den ſtarken Feind, deſſen Gegenangriffe unter Verluſt von über zwanzig Panzerkampfwagen ſcheiterten. Bei einem in den letzten Tagen in der Kal⸗ mückenſteppe geführten Vorſtoß in den Rücken des Feindes wurden zahlreiche Ge⸗ fangone eingebracht und der Nachſchub des Geg⸗ ners empfindlich geſtört. Italieniſche Truppen wehrten erneut örtliche Angriffe der Bolſche⸗ wiſten an der Don⸗Front unter blutigen Verluſten für den Feind ab. 25 Sowjetflugzeuge wurden bei vier eigenen Verluſten abgeſchoſſen. Die Kämpfe im Abſchnitt Kalinin⸗Il⸗ menſee dauern an. Durchbruchs⸗ und Ent⸗ laſtungsverſuche der Sowjets zur Entſetzung der eingeſchloſſenen feindlichen Truppen wurden abgewieſen und wieder 31 Panzer vernichtet. Seit dem 25. November verlor der Feind bei ſei⸗ nen vergeblichen Angriffen allein im Bereich einer Armee 1568 Panzerkampfwagen. Das finden wir auch. die Schweizer presse findet, daß es Zeit sel, gegen die briuschen Meutralitätsverletzungen zu protestieren EP. Genf, 14. Dezember. Die„Suiſſe“ befaßt ſich unter der Ueberſchrift „Das Maß iſt voll“ mit den wiederholten Neutrali⸗ tätsverletzungen und den letzten Bombenwürfen der britiſchen Luftwaffe auf ſchweizeriſches Gebiet und ſchreibt wörtlich u..:„Jetzt wird jeder beſſer als bisher die Tatſache verſtehen, daß das Ueberfliegen, das trotz aller Verſicherungen Nacht für Nacht durch⸗ geführt wurde, nicht nur die Verletzung eines ab⸗ ſtrakten Prinzips bedeutet, ſondern daß es tatſäch⸗ lich unſer Land verletzt und daß es einen Kriegs⸗ akt darſtellt.“ Alle bisherigen Demarchen, die Neutralität eines kleinen Landes zu reſpektieren, ſeien bisher fehl⸗ geſchlagen.. 5 „Was wird der Bundesrat unternehmen?“ fügt Der deutsche Gegenschlag bei Toroper And. Südoſtwarts Toropez, Dez. 1942(P. K) Durch lange Monate hindurch vorbereitet, traten die Bolſchewiſten am 25. November zu ihrer großen diesjährigen Winteroffenſive im mittleren Front⸗Ab⸗ ſchnitt an. Aus den dichten, im Sommer faſt un⸗ durchdringlichen Urwäldern ſüdoſtwärts Toropez und ſüdweſtlich Kalinin wollten ſie unſere Front mit einem neuen Maſſenaufgebot an Menſchen und Materiol über die im Sommer ungangbaren Sümple hinweg durchbrechen. Hier, wo die Natur den Aufbau einer durchlaufenden Frontlinie nicht geſtattete, wo nur Brennpunkte entſtehen konnten, hier glaubten ſie leichtes Spiel zu haben. Mit Schlachtfliegern, zahl⸗ reichen Panzern und der nun ſchon ſattſam bekannten gewaltigen Artillerievorbereitung begannen ſie ihren Angriff, rannten ſie in den Wäldern gegen unſere Stützpunkte an, erzielten auch kleine Einbrüche, die aber im Gegenſtoß wieder bereinigt werden konnten, und zerſplitterten ſich in ihrer Angriffskraft bald ſo vollkommen, daß ſie durch die gewaltigen Blut⸗ und Materialverluſte der erſten Tage emrfindlich ge⸗ ſchwächt ſind. Dieſe mit ſo großen Hoffnungen begon⸗ nene Offenſive iſt ſo gut wie zunichte geworden. Nun hat die deutſche Führung mit einem neuen Gegenſchlag den Bolſchewiſten geantwortet: Seit öͤrei Tagen ſteht unſere Panzerdiviſion im Angriff. Ueberraſchend ſind wir diesmal angetreten, über⸗ raſchend für die Bolſchewiſten, die diesmal die Stärke unſerer Reſerven nicht kannten und glaubten, nur eine dünne Hauptkampflinie vor ſich zu haben. Schon am erſten Tage ging es gegen den zähen und erbit⸗ terten Widerſtand bis hinter die Linien der Somets. Zahlreiche Verſorgungswege der Bolſchewiſten bieten jetzt unſeren Panzern eine willkommene Rollbahn. Daneben aber ſtürmten unſere Panzergrenadiere zahlreiche befeſtigte Stützpunkte. die ſich die Bolſche⸗ wiſten in den Urwäldern ſüdoſtwärts Toropez ge⸗ ſchaffen hatten. Am dritten Tag. da unſer Angriff rollt, ſind die Erfolge ſchon gewaltig. Zahlreiche Dörfer wurden beſetzt. Gefangene gemacht und umfangreiches Ma⸗ das Genfer Blatt hinzu.„Es iſt nicht an uns, das zu ſagen, aber man kann wirklich verſichert ſein, daß die augenblicklich verſammelten Kammern— im Na⸗ men des ganzen Volkes, das erkennt, wie das inter⸗ nationale Recht, das man in allen Proklamationen der Welt gegenüber argumentiert, mit Füßen getreten wird— eine energiſchere Haltung als bisher an⸗ nehmen.“ 5 „Unſere Neutralität iſt unteilbar“, ſo fügt das Blatt weiter hinzu.„Wenn wir aber, ohne zu rea⸗ gieren, fortgeſetzt unſeren Luftraum verletzen laſſen, dann haben wir auch das Recht auf eine Verte digung des Landes verloren, und dann wäre es um unſere Unabhängigkeit geſchehen. Gegen dieſe Hypotheſe allein würden alle Männer unßerer Kantone ſich wie ein einziger Mann richten. Es iſt Zeit zu m Warnen.“ terial erbeutet, das die Bolſchewiſten zur Durchfüh⸗ runa ihrer Winteroffenſive aufgeſtapelt hatten. Wäh⸗ rend kilometerweit von uns entfernt die Kameraden noch in ſchwerem Abwehrkampf gegen einzelne, er⸗ bittert vorgetragene Angriffe der Bolſchewiſten halten, ſtehen wir mit unſerer Panzerdiviſion in ihren Rücken, bedrohen ihre Verſorgungsſtraßen und ihren Rückzugsweg. Auf den Krafträdern hän⸗ gen in der ſcharfen Kälte, in Schneetreiben und in ananchen Stunden auch im Schneeſturm unſere Kradſchützen. Hinter ihrem Geſichtsſchutz verbor⸗ gen, lauern ſie nach vorn, jeden Augenblick bereit, Langrohrpanzern dieſer Widerſtand gebrochen. Bei eee deutſcher Truppen am Wolchow und ſüblich des La⸗ dogaſees wurden zahlreiche Kampfſtände des Feindes zerſtört. Kampfflugzeuge bombardierten in der ver⸗ gangenen Nacht Stadt und Hafen Mur manſk. In der Cyrenaika weiterhin lebhafte wuf⸗ klärungs⸗ und Artillerietätigkeit. Deutſche Kampfflieger führten ſtarke Angriffe gegen den Hafenbetrieb in Bengaſi. In Tuneſien vernichteten deutſche Schlacht⸗ flieger mehrere feindliche Panzer. Das Hafen⸗ gebiet von Bone wurde von deutſchen und italieniſchen Flugzeugen ernent ſchwer bom⸗ bardiert. Es entſtanden Exploſionen und und Brände. In Luftkämpfen wurden in Nord⸗ afrika 12 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Bordflak der deutſchen Kriegsmarine ſchoß im Geleitdienſt drei feindliche Flugzeuge ab. In der Nacht zum 13. Dezember griffen Schnellboote feindliche Geleite an der britiſchen Oſtküſte an undtorpedierten trotz ſtärkſter Sicherung durch Zerſtörer ſechs Handels⸗ chiffe. Drei Dampfer von zuſammen 9000 RT. ſanken ſofort, ein Tanker von 3000 BRT. geriet mit hoher Stichflamme in Brand. An die beiden übrigen Dampfer ſind wahrſcheinlich geſunken. Aus dem ſich entwickelnden heftigen Nachtgefecht mit den Zerſtörern kehrten alle Boote unverſehrt in ihre Stützpunkte zurück. Marineartillerie, Vorpoſtenboote und Jagd⸗ 8 ſchoſſen über dem Kanal und an der Küſte Norwegens vier britiſche Flugzeuge ab. Das E chenlaub für deneralleutnant Munoz Grande anb. Führerhauptquartier, 13. Dezember. Der Führer empfing den Kommandeur der ſpani⸗ ſchen Diviſrzn Generalleutnant Munoz Grande und verlieh ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Dieſe hohe Auszeichnung iſt nicht nur eine Aner⸗ kennung ür den perſönlichen Einſatz und Heldenmut des ſpaniſchen Generals, ſondern auch eine Anerken⸗ nung für die tapferen ſpaniſchen Freiwilligen, die in ſchweren Angriffs⸗ und Abwehrkämpien Seite an Seite mit ihren deutſchen Kameraden im Oſten für die Freiheit Europas kämpfen. 60 Millionen Türkenpfund für Wehrzwecke. Die türkiſche große Nationalverſammlung hat die Vor⸗ lage der Regierung zur Bewilligung von 60 Mil⸗ lionen Türkenpfund für Wehrzwecke angenommen. Von Kriegsberichter Walter Brandecker aufflammenden Widerſtand zu brechen. Unſere Panzer ſtehen in hartem Kampf. Ueberall aber, wo ihnen Widerſtand entgegentritt, wird von 1 8 iſt ein hartes, erbittertes Ringen, denn neben dem Gegner, der ſich gegen unſere überraſchenden An⸗ griffe mit bekannter Zähigkeit und Verbiſſenheit wehrt, iſt es auch die Natur, die überwunden wer⸗ den muß. Iſt es Urwald und Schnee aber wieder zeigt ſich: der deutſche Grenadier, in unzähligen Angriffen bewährt, in den Abwehrkämp⸗ fen gehämmert, nimmt es mit allem auf. Nach den ersten Kämpfen in Tunesien Der Kommandlerende General einer Panzergruppe bei ſeinen Männern nach der Einnahme von Tebourba. 5( Pek.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Wörner, PB3Z.,.) Auch und Kälte, 153. Jahrgang— Nummer 343 * Mauuheim, 14. Dez. Churchill macht in ſeinen Weltkriegserinne⸗ rungen der alliierten wie der deutſchen Heerführung zum Vorwurf, Haß ſie fortlaufend gegen das ſeiner Anſicht nach oberſte ſtrateaiſche Geſetz geſündigt haben: den Feind an ſeinem ſchwächſten Punkte an⸗ zugreifen. Darauf ſei es zurückzuführen, daß der Kriea ſo lange gedauert habe, ſo verluſtreich ge⸗ weſen und bis in ſeine letzte Phaſe hinein ſo unent⸗ ſchieden geblieben ſei. f Ehurchill ſelbſt hatte allerdings, als man ihm er⸗ laubte, Krieg nach ſeinen ſtrategiſchen Anſichten und Einſichten zu führen, bekanntlich ausgeſprochen Pech. Tas Gallivoli⸗ Unternehmen, das aus⸗ schließlich auf ſeine Verantwortung aing und von ihm getreu ſeiner Lehre gegen den ſcheinbar ſchwäch⸗ ſten Punkt der geaneriſchen Front angeſetzt war, wurde zu einem der ſchlimmſten Fiaskos der ena⸗ liſchen Kriegsführung. das England und ſeinen Verbündeten Hekatomben von Opfern, Churchill aber Rang und Würde in der Regierung koſtete. Immerhin— ſein Erinnerungsbuch„Die Welt⸗ kriſis“ iſt ja nach dem Kriege geſchrieben!— hat dieſer Fehlſchlaa die Ueberzeuaung Churchills nicht erſchüttern können. Es war alſo ohne weiteres an⸗ zunehmen, daß er auch in dem neuen Weltkrieg, den er ſo leidenſchaftlich herbeigeſehnt und in dem er endlich Herr und Meiſter des enaliſchen Schickſals geworden iſt. nach ihr handeln würde. Er hat es auch in der Tat verſucht. Seine ganze bisherige Kriegsſtrategie war nichts anderes als ein ingrimmiges und nervöſes Suchen nach dem beſagten ſchwachen Punkt. 1939 ſah er, nachdem Deutſchland ſich durch den Weſtwall frontal unangreifbar gemacht hatte und Churchill ſo wenig wie die Franzoſen daran dachten, gegen dieſe Mauer aus Beton und Eiſen anzu rennen, den ſchwachen Punkt Deutſchlands in ſeiner Abgeſchloſſenheit von den Rohſtoffgebieten der Welt. 1940 dämmerte dann allerdings auch bei ihm die Ueberzeugung, daß das eine falſche Rechnung oder zum mindeſten eine Rech⸗ nung auf eine zu lange Sicht ſein könnte und der Krieg mit bloßer Paſſivität vielleicht doch nicht zu gewinnen wäre. Nun entdeckte er Norwegen als einen geeigneten Punkt für eine eigene Aktion. Hier im Norden, wo die Verbindungen Deutſchlands zu den ſchwediſchen Erzgruben lagen, wo eine Herein⸗ zlehung Skandinaviens in den Krieg, d. h. eine Be⸗ ſetzung Skandinaviens mit alliierten Truppen die ganze Nordflanke Deutſchlands aufreißen mußte, da lag der ſchwache Punkt in der ſtrategiſchen Stellung Deutſchlands! In dieſer Ueberzeugung bereitete Churchill das Norwegen⸗Unternehmen vor: er be⸗ geiſterte ſich nur zu ſehr an ſeiner, wie ihm ſchien ſo glückhaften Idee, daß er das Reden nicht laſſen konnte! Die Folgen ſind bekannt: die Deutſchen waren 24 Stunden ſchneller und ſorgten dafür, daß aus dem angeblichen ſchwachen Punkt der deutſchen Stellung einer der ſtärkſten wurde. g 5 Churchill begab ſich von neuem auf die Suche. 1941 hatte er wieder einen ſolchen ſchwachen Punkt bei uns entdeckt: diesmal lag er im Südoſten. Vom Bal⸗ kan aus ſollte die Stellung Deutſchlands, die im Weſten durch die Eroberung Frankreichs noch unan⸗ greifbarer geworden war und im Norden durch die Beſetzung Norwegens ihre Baſtionen weit in die engliſche Flanke hineingeſchoben hatte, aufgerollt werden. Schon träumte der kühne Stratege, dem gleichbegabte Phantaſten wie der Amerikaner Dono⸗ van zur Seite ſtanden, vom Marſch auf Wien, vom „Abfall Oeſterreichs“ und vom Einmarſch der alliier⸗ ten Diviſionen ins deutſche Donautal. Am 1. April ſtieg mit dem Simowitſch⸗Putſch in Belgrad das Zei⸗ chen. Es kam allerdings wiederum anders. Die engliſchen Diviſionen, die in Griechenland zum Stoß gegen den ſchwachen Punkt der deutſchen Stellung ge⸗ landet waren, fanden ſehr raſch den Weg zurück, im deutſchen Gegenſtoß wurde nicht nur der ganze Bal⸗ kan erobert, ſondern wurde auch mit der Beſetzung Kretas die ſtärkſte Riegelſtellung vor der wich igſten engliſchen Empire⸗Front, vor Aegypten, beſetzt. Es war wieder nichts geweſen. N Ein paar Monate ſpäter allerdings hatte Chur⸗ chill ſchon wieder einen ſchwachen Punkt Deutſch⸗ lands feſtgeſtellt: diesmal die Oſtfront. Deutſch⸗ land war gegen Weſten aufmarſchiert, gegen Oſten war es oder ſchien es wenigſtens geſichert durch den deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Freundſchaſtsvertrag vom 25. Auguſt 1939. Wenn aus dieſer diplomatiſchen Deckung heraus ein überraſchender Vorſtoß gegen Deutſchland geführt werden konnte, mußte er nach Anſicht Churchills gelingen. Zu dieſem Zweck wurde Cripps, Enalands bolſchewiſtenfreundlichſter Poli⸗ tiker, als Sondergeſandter nach Moskau geſchickt, unter dem Zwang dieſer Vorſtelluna wurde die Be⸗ ſetzung der Oſtſeeländer in der deutſchen Nordoſt⸗ flanke und der Auſmarſch der ſowjetruſſiſchen Divi⸗ ſionen im früheren Polen in England mit angehal⸗ tenem Atem verfolgt. Es war der verwegenſte Schachzug, der je im Gehirn Churchills ausgebrütet wurde: den Bolſchewismus auf Deutſchland und ganz. Europa loszulaſſen, die ungeheuren Maſſen des ſowjetruſſiſchen Millionenheeres in den Rücken des gegen Weſten aufmarſchierten deutſchen Heeres zu werfen, dem deutſchen Rieſen von hinten an die Kehle zu ſpringen und ihn niederzuwerfen. Und wieder kam Deutſchland zuvor, die raſche Kehrt⸗ wenduna der deutſchen Front und der unerbittliche Zugriff vom 22. Juni zerſchlugen alle Churchill⸗ ſchen Pläne. Aus ihren Trümmern aber ſtieg wie⸗ der der deutſche Sieg— der arößte, der jemals unter deutſchen Fahnen erfochten wurde. Jetzt im Jahre 1942 hat Churchill ſchließlich noch⸗ mals einen ſchwacheen Punkt in der deutſchen Front entdeckt: den italieniiſchen Bundes⸗ genoſſen. Hatte nicht auch im Jahre 1918, nach⸗ dem das deutſche Heer eben noch die glänzendſter, Siege des ganzen Krieges erfochten hatte, der Zu⸗ ſammenbruch des bulgariſchen und öſterreichiſchen Bundesgenohen zum unerwartet raſchen Zuſammen⸗ bruch des deutſchen Kaiſerreiches geführt!? War das nicht ein Beiſpiel und eine Lehre, wie man es machen mußte? Gelang es, Italien aus dem Krieg aus⸗ zuſchalten, die Südflanke Deutſchlands aufzubrechen, das Mittelmeer wieder zu einem engliſchen Meer zu machen, den afrikaniſchen Kontinent als rieſige Roh⸗ ſtoff⸗ und Aufmorſchbaſis für die alliierten Armeen zu machen, unter dem Druck dieſes militäriſchen Uebergewichts die iberiſche Halbinſel auf der einen, die türkiſche Halbinſel auf der anderen Seite den Alliierten zu öffnen, dann war der große Coup ge⸗ lungen, dann war die Baſis für einen neuen konzen⸗ triſchen Angriff gegen Deutſchland gefunden, dann war die unmittelbare Verbindung mit dem ſo⸗ wjetiſchen Bundesgenoſſen hergeſtellt, mit dem zu⸗ ſammen dann das Kriegsglück an der Oſt⸗ und Süd⸗ flanke der deutſchen Feſtung noch einmal heraus⸗ gefordert werden konnte. Dieſes. erſichtlich das letzte Experiment in Chur⸗ chills verſchlungenen Verſuchen. Deutſchlands ſchwachen Punkt zu entdecken, wird augenblich ab⸗ exerziert. Dieſem Verſuch dienen die wüſten Bom⸗ bardements italieniſcher Städte, die die Moral der italieniſchen Zivilbevölkerung zertrümmern ſollen, der mit Anſammlung ungeheurer Mittel unternom⸗ mene Vorſtoß der enakiſchen 8. Armee, der die Deutſchen und Italiener aus Nordafrika hinaus⸗ ſegen ſollte, die Landung der engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Diviſionen in Algerien und Marokko, die die Aufgabe erhalten haben, die erſten Diviſionen der neuen Invaſionsarmee von Süden zu ſein. Das Experiment iſt noch nicht zu Ende geführt — aber heute ſchon kann ſein Scheitern feſtgeſtellt werden. Weder haben die eng⸗ liſchen Bomben die Moral des italieniſchen Volkes zerbrochen, noch ſteht die 8. Armee in Tripolis, ſon⸗ dern nur dort, wo ſie bereits zweimal geſtanden hat, ehe ſie eiliaſt den Wea wieder nach rückwärts ſuchte, noch haben die enaliſchen und amerikaniſchen Divi⸗ ſionen das Gebiet Franzöſiſch⸗Nordafrikas beſetzen können, das ihnen als das wichtigſte erſcheinen mußte: Tunis mit der Kontrolle über den ſiziliani⸗ ſchen Engpaß des Mittelmeeres. Was die Englän⸗ der und Amerikaner dort unten an ſtrategiſchen Poſitionen gewonnen haben, wird mehr als ausge⸗ glichen durch die neuen ſtrategiſchen Poſitionen, die die Achſenmächte bei dieſer Gelegenheit ſich ſichern konnten: die Beſetzung der ganzen ſüdfranzöſiſchen Küſte, Korſikas und Bizertas. Im Zuge dieſes Kampfes um die Süodflanke der deutſchen Front iſt ſo das Glacis der deutſchen Feſtung nur vorgeſcho⸗ ben worden, ſtatt eingedrückt zu werden! So ſteht die Partie augenblicklich dort unten— wie geſagt, die letzte, die Churchill im Sinne der von ihm verkündeten ſtrategiſchen Grundſätze ſpielt. Auch hier im Süden wird ſich erweiſen, was ſich über⸗ all im Laufe dieſes Krieges erwieſen hat: daß die ſogenannten„ſchwachen Punkte“, die Churchill in der deutſchen Front entdecken möchte, in Wirklichkeit ſehr ſtarke und unüberwindbare Poſitionen ſind, daß Europa und Deutſchlands Stellung in Europa einem fugenloſen Block gleichen, der dem Feind nirgendwo einen Spalt offenläßt. 5 Und bald wird ſich dieſer Erkenntnis die andere anſchließen: daß dieſes Europa nicht nur eine unein⸗ nehmbare Feſtung, ſondern vor allem ein rieſi⸗ ges Ausfallager iſt, aus dem unabſehbar und unüberwindbar die Kräfte aufſtehen, die dem engliſch⸗ amerikaniſchen Imperialismus ſchließlich und fur immer zu Boden ſchlagen werden! Dr. A. W. — bas neue ludengesetz in frankreich Kennzeichnung aller Juden veranlaßt — EP. Vichy, 14. Dezember. Alle Perſonen jüdiſcher Raſſe müſſen ſich, wie aus einem im franzöſiſchen Staatsanzeiger veröffent⸗ lichten Geſetz herorgeht, innerhalb eines Monats auf ihrem Lebensmittelausweis die Bezeichnung Jude eintragen laſſen. Zuwiderhandlungen gegen dieſes Geſetz werden mit Gefängnisſtrafen von einem Monat bis zu einem Jahr und mit einer Geldſtrafe von 100 bis 10 000 Franken bedroht. Die Verwal⸗ tungsbehörde iſt ermächtigt, in ſolchen Fällen die In⸗ ternierung des Zuwiderhandelnden anzuordnen. Falſche Erklärungen, mit denen die jüdiſche Abſtam⸗ mung verheimlicht werden ſollte, werden mit den gleichen Strafen geahndet. Die gegen die Juden gerichteten Maßnahmen dienen dem Ziel, eine klare Scheidung zwi⸗ ſchen den Juden und dem franzöſiſchen Volk herbei⸗ zuführen, erklärte der Kommiſſar für Judenfragen, de Pellepoix, zu den. Anordnungen der franzö⸗ Darlans Phantasien Er sucht sich den Amerikanern mit übler Metze zu empfehlen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 14. Dez. Das britiſche Kriegskabinett hält gegenwärtig, wie der Londoner Korreſpondent von„Spenſka Dag⸗ bladet“ mitteilt, eine größere Sitzung ab, die der Lage im mittleren und vorderen Orient gilt. Die Bedeutung dieſer Sitzung geht u. a. auch daraus hervor, daß der Auſtralier Caſey, der das Kriegs⸗ kabinett, deſſen Mitglied er iſt, in Kairo vertritt, gleichfalls an der Sitzung teilnimmt. Ebenſo nehmen der britiſche Botſchafter in Moskau Sir Archibald Clark Kerr ſowie der britiſche Botſchafter in Ankara Sir Huah Knatchbull⸗Hugeſſon teil. Nach dem Bericht des ſchwediſchen Korreſpon⸗ denten beziehen ſich die Beratungen vor allem auf die militäriſche Entwicklung zu Beginn des nächſten Jahres, wobei eventuell auch an eine anglo⸗amerikaniſche Offenſive in Südeuropa gedacht iſt. Freilich erfahren dieſe hochfliegenden und einſtweilen reichlich gegenſtandsloſen Pläne inſofern eine Einſchränkung, als ſie davon ab⸗ hängig gemacht werden, daß die Achſenmüchte „ von Nordafrika vertrieben werden. Es iſt ſehr auſſchlußreich, daß nach dem Bericht es nur wenige in London aibt, die alauben, daß Deutſch⸗ land ſich leoͤialich in der Defenſive halten werde. Aus dieſer Bemerkung ſieht man, wie weit dort die jüngſten Ereigniſſe in Tuneſien ernüchternd auf London gewirkt haben. Die Nachrichten, die in London aus Tüneſien einlaufen, beſchränken ſich im aroßen und ganzen immer noch, wie ſchon eine Woche zuvor, auf die Ankündigung, daß die 1. Armee zu einer Offenſive übergehen werde, ohne daß bisher ſelbſt der britiſche Nachrichtendienſt behauptet hätte, Statt der Initiative dazu bereits ergriffen hätte, Statt der Taten fehlt es indeſſen nicht an aroßen Worten, und wieder iſt es Admiral Darlan, der durch faſt tägliche Rundfunkerklärungen über die innere Unſicherheit hinwegtäuſchen will, die durch die Zweifelhaftigkeit ſeiner Stellung gegeben iſt. g Am Sonntag verkündete er über den marsok⸗ kaniſchen Rundfunk, daß die„Armeen Frank⸗ reichs, der Alliierten und der mohammedani⸗ ſchen Streitkräfte in enger Verbindung mit⸗ einander die Italiener und Deutſchen zurück ins Meer treiben“ würden. Aber die Phantaſie Darlans war mit dieſer Vorſtellung eines über⸗ wältigenden Sieges ſeiner Freunde noch keines⸗ wegs erſchöpft, denn danach, ſo fuhr er fort, würde„Italien mit Schwert“ heimgeſucht werden. Albanien wird ausgespielt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 14. Dezember. Nach der kürzlichen Unterhauserklärung Edens, wonach Großbritannien die Einverleibung Albaniens in das Königreich Italien niemals de jure anerkannt hätte, hat die britiſche Regierung, wie der Londoner Korreſpondent von„Svenska Dagbladet“ erfahren hat, beſchloſſen, die„Selbſtändigkeit“ Alba⸗ niens anzuerkennen und dieſe Erklärung in der nächſten Parlamentsſitzung abzugeben. Ebenſo wird auch eine gleiche Erklärung von Wafhington er⸗ wartet. 8 Wie dͤer Korreſpondent hinzufügt, ſoll die britiſche Regierung ſich noch in keiner Richtung in bezug auf den Exkönig Zogu gebunden haben, der in London ſeinen privaten Hofſtaat hält. bie Usg in bahar Drahtberjchtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. Dezember. Nach einem engliſchen Bericht fanden in Dakar in den letzten Tagen Beſprechungen zwiſchen amerk⸗ kaniſchen Militärs und dem Generalgouverneur von Weſtafrika Boiſſon ſtatt. Thema der Verhandlungen war die Einordnung Franzöſiſch⸗Weſtafrikas in die politiſche, wirtſchaftliche und militäriſche Intereſſen⸗ ſphäre der USA. Die Vereinigten Staaten haben Kriegsmaterial verſprochen und beanſpruchen die Beſetzung aller militäriſch wichtigen Stütz⸗ punkte an der Küſte und im Innern. 5 die Undiszipliniertheit der kanadischen Soldaten fordert 230 junge Menschenleben dnb. Genf, 14. Dezember. Aus Saint Johns(Neufundland) wird zu der Brandkataſtrophe gemeldet: Aus bisher unauſgeklär⸗ der Urſache brach in dem Hotel„Night of Colombus“, das gegenwärtig als kanadiſches Militär⸗ hotel dient. ein Großfeuer aus. Es kam zu furcht⸗ baren Panikſzenen. Eine ganze Reihe junger Mäd⸗ chen wurde zu Tode getreten. Jusgeſamt ſind bis⸗ her 104 Tote gezählt worden. Die Liſte iſt jedoch noch nicht vollſtändig. Die Zahl der Verwundeten liegt weit über 100. Nur wenige Todesopfer konnten bisher identifiziert werden und Tauſende von Ange⸗ hörigen ſtehen weinend vor dem ausgebrannten Ge⸗ bäude in der Hoffnung, daß die freiwilligen Helfer, die mit Bergungsarbeiten beſchäktigt ſind, noch je⸗ mand retten können. 5 Fürchterliche Panikszenen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. Dez. Die Brandkataſtrophe, die ſich am Samstagabend in St. Johns auf Neufundland abſpielte, iſt die zweite Brandkataſtrophe, die Nordamerika im Ver⸗ laufe von drei Wochen befallen hat, und ihr Umfang iſt weit größer, als aus den erſten Nachrichten er⸗ ſichtlich iſt. Die Zahl der Toten und Verwundeten hat ſich auf ungefähr 250 geſteigert. Das Feuer brach aus ungeklärten Gründen in den Rüu⸗ men des Hotels Columbus aus, wo gerade ein Tanzvergnügen für kanadiſche Soldaten ſtattfand. Die Soldaten ſcheinen ſich außerordentlich undiſzi⸗ pliniert benommen zu haben, denn nach einem eng⸗ liſchen Bericht kam es zu geradezu fürchter⸗ lichen Panikſzenen, bei denen eine große Anzahl junger Mädchen einfach zu Tode gedrückt wurde. Die neue Kataſtrophe ähnelt nach Art und Verlauf ſehr dem Rieſenbrand in einem Boſtoner Nachtklub, bei dem Ende November wie erinnerlich, über 500 Menſchen ums Leben kamen. Engländer fürchten das Wort„Duce“. Die italie⸗ niſchen Kriegsgefangenen in England dürfen in Zu⸗ kunft auf den Laſtwagen, mit denen ſie zur Arbeit ge⸗ fahren werden, nicht mehr— wie f bisher— mit Kreide die Inſchrift„Duce“ anbringen. .. ᷣðͤ v ͤ dd d d ſiſchen Regierung. Die Juden tragen die Verant⸗ wortung für die heutige Lage Frankreichs, fügte de Pellepoix hinzu. Die augenblicklichen Maßnahmen ſtellten nur den Beginn einer umfaſſenden Säube⸗ rung Frankreichs vom Judentum dar. im Schatten der Usd England fürchtet für ſeine Zukunft Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. Dezember. Während England im Verlauf der letzten zwei Jahre immer wieder agitatoriſch gegen die Iſola⸗ tionspolitik der Vereinigten Staaten Sturm lief und die Gegner der Kriegspolitik Rooſevelts aufs ſchärfſte bekämpft hat, hat ſich heute unter dem Eindruck des ameritaniſchen Vorgehens in Nord⸗ und Weſtafrika das Blatt plötzlich gewendet. In einem amerikani⸗ ſchen Stimmungsbericht aus London wird u. a. er⸗ klärt:„Die Engländer wünſchen zwar für die Nach⸗ kriegszeit eine Mitarbeit der USA. Gleichzeitig machen ſie ſich aber ſehr ernſte Gedanke darüber, welche Folgen die Aufgabe der traditionellen Iſolie⸗ rungspolitik der USA für das Empire bedeuten würde. Welche Rolle, ſo fragt man, wollen die USA ſpielen, wenn ſie nicht mit ihrer bisherigen Politik brechen, ſtändig Stüspunkte in der ganzen Welt gu errichten? Die Engländer wiſſen nicht, ws ihrer wartet, wenn die USA ſich nach dem Kriege aus der Weltpolitik zurückziehen. England muß mit anſehen, wie die oberſte Weltmacht, die es bisher ausübt, langſam, aber unerbittlich ſeinen Händen entgleitet.“ Es war noch für niemand in der Geſchichte pfycholo⸗ giſch leicht, auf eine Machtſtellung zu verzichten und ſie einem anderen zu übergeben. Norwegen errichtet eine ſtaatliche Luftfahrtver⸗ waltung. Wie aus einer amtlichen Verlautbarung hervorgeht, errichtete Miniſterpräſident Quisling 5„ſtaatliche Luftfahrtverwaltung,„Luftfahrts⸗ ſtyre“. Feuer und Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 14. Dezember. Die nordamerikaniſche Preſſe, ſo meldet der Liſſa⸗ boner„Diario“, behandelt eingehend Roo evelts Auslaſſungen zum Pacht⸗ und Leihge⸗ ſetz, indem ſie ſchreibt, daß die wachſenden Verſen⸗ kungen durch U⸗Boote ſehr ſchwer auf allen nord⸗ amerikaniſchen Verſchiffungen laſten. Rooſevelts Erklärung von den außerordentlich großen Trans- portſchwierigkeiten überſchreibt„Waſhington Times“ mit den Worten„Bilanz am Jahrestag unſeres Kriegsbeginns“, und„Chicago Tribune“ befürchtet, daß der nordafrikaniſche Feldzug die Transport⸗ ſchwierigkeiten zur Transportgefahr ausweiten könnte. Im USA⸗Volk beginnt es bereits ſichtbar auf⸗ zudämmern. Der frühere US A⸗Botſchafter in Rom ſchreibt im„Newyork Sun“, mit den bisherigen Kriegsmaßnahmen werde man die Dreierpaktmüchte niemals niederzwingen, und auch Italien nicht durch noch ſoviel und ſchwere Luftbombardements. Mit dem Fehlſchlaa der Frankreichbeſetzung habe man die Wirkung auf Italien verloren. Das ſteht am 8. Dezember im„Newyork Sun“, und im Londoner „Daily Telegrauh“ ſchreibt am Samstaa der frühere hritiſche Botſchafter in Tokio, Cliee, man hahe Japan falſch eingeſchätzt. Japan, geſtützt auf die Achſenmächte, werde niemals kapitulieren, niemals ein erobertes Gebiet wieder herausgeben, und nie⸗ mals einen Diktatſrieden unterſchreiben. Die ſchwediſche Zeitung„Dagspoſten“ ſtellt am Sonntag feſt, die Lage der Dreierpaktmächte ſei heute unanareifbar, und die Lage der deutſchen Truppen, ſpeziell an der Oſtfront, zeige alle Vorteile der Ueberlegenheit und der Sieaesgewißheit. * 5 Zwiſchen Amerika und England gehen auch nach der Geheimſitzung des Unterhauſes die Gegenfätze um den Verräter Darlan weiter. Die Londoner Zeitſchrift„Tribune“ ſchreibt geſtern:„Wir dürfen uns nicht gefallen laſſen, von Rooſevelt kontrolliert zu werden.“ Die Londoner Preſſe iſt von dem Aus⸗ gang der Geheimſitzung des Unterhauſes in keiner Weiſe zufriedengeſtellt. So wendet ſich der Lon⸗ doner„Daily Herald“ ſcharf gegen das große Durch⸗ einander, das ſich hei der Aktion in Nordafrika ge⸗ zeigt habe. Der Streit für oder gegen Darlan habe nur Schaden bereitet. Das Blatt der enaliſchen Ar⸗ beiterpartei richtet in dieſem Zuſammenhang Vor⸗ würfe an Churchill, daß er das engliſche Anſehen in der Welt dadurch untergrabe, daß er hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen über das Nordafrikaproblem dis⸗ kutieren laſſe, um den Bundesgenoſſen nicht zu ver⸗ letzen.„All dies beweiſt uns, daß wir unſere poli⸗ tiſchen Methoden einer ganz ſtrengen Abänderung unterziehen müſſen“, ſchließt das Blatt ſeine Be⸗ trachtungen. Merkt der„Daily Herald“ garnicht, daß ſich England ſchon ſoweit den USA. untergeord⸗ net hat, daß eine Reorganiſation— maa ſie noch ſo einſchneidend ſein— den Verfall des britiſchen Em⸗ pires nicht mehr aufpalten kann? Wie Stockholmer Blätter aus den u SA mel⸗ den, greifen die Zeitungen immer mehr die verlogene Schweigepolitik Rooſevelts und ſeiner Miniſter an. „Seit Pearl Harbour iſt keine amtliche Verlautba⸗ rung erſchienen, die— ob es ſich um eine Kriegs⸗ handlung von uns oder um eine unſerer Verbünde⸗ ten handelte, ſei gleich— die Wahrheit bekanntge⸗ geben hat. Es iſt immer der Eindruck erweckt wor⸗ den, daß wir uns im Angriff befinden“, ſchreibt die „Chicago Tribune“,„in Wirklichkeit aber befinden fut uns ſeit Anfang dieſes Krieges in der De⸗ enſtve“. a 5 „Ernsthafte freundschaft Vertiefung der bulgariſch⸗türkiſchen Beziehungen a EP. Sofia, 14. Dez. Der neue türkiſche Geſandte in Sofia, Waaft Manteſch, erklärte vor der bulgariſchen Preſſe, er ſet erfreut, in Sofia der Repräſentant eines be⸗ nachbarten und befreundeten Volkes zu ſein. Die Entwicklung der Beziehungen zwiſchen der Türkei und Bulgarien ſtehe im Zeichen einer ernſthaf⸗ ten Freundſchaft, die ſich immer mehr vertiefe. Der Aufſtieg des bulgariſchen Volkes habe ihn ſtets mit Bewunderung erfüllt. Beſonders ſei es die Liebe dieſes Volkes zur Arbeit und ſein allgemeiner Fortſchritt geweſen, die ſein Staunen erregt hätten. Er ſei glücklich, ſchloß Geſandter Manteſch, in diefem Land als Geſandter der Türkei wirken zu können, um die Freundſchaft zwiſchen beiden Ländern zu fördern. 5 Hauptſchriftletter und de ranfwottlich tür Volitit: N Dr Alois Win dauer Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4/8. Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig 4 ihr ſeid ja alle verrückt! Iro in der Curve ROMAN VON ELISABETH HOL 7 d 7 „Ja, Fräulein Körös iſt auch da.“ Es wax Troy ſonderbarerweiſe ganz recht, daß Ilka jetzt gleich hereinkommen und das Ge⸗ ſpräch an ſich reißen würde. Er durfte dann die demonſtrative Unbekümmertheit fallen laſſen, dank ihrer Gegenwart.„Wir zwei ſitzen ſchon eine Ewigkeit miteinander vor der Tür. Sie will dich übrigens den Aerz⸗ ten aus den Händen reißen und in Behanoͤ⸗ lung eines Schafhirten geben.“ „Sie meint es ja gut“, ſagte der andere mit leuchtenden Augen. Die Geigerin kam herein und legte ein Dutzend rote Roſen auf dem Gips nieder. Franz Troy hätte die Blumen am liebſten mit einem Tritt fortgeſchleudert. Er ſieht aus wie aufgebahrt, dachte er. Ilka weinte ein paar dicke, echte Tränen und überhäufte den Patienten mit zärtlichen Vorwürfen ob ſeiner Tollkühnheit.„Wärſt du doch lang⸗ ſam gefahren!“ klagte ſie kindiſch.„Aber Geſtern beim Rennen, joi! wenn du den Troy geſehen hätteſt in der Kurve— die Augen habe ich mir zuhalten müſſen und die Ohren, alle Leute haben ſo über mich gelacht— und dann, als ich die Augen wieder aufmache — hat er ſchon geſtegt! Er hat geſiegt, nicht du, mein Herz, mein armes. Es kränkt mich ſchrecklich, aber er iſt auch ein lieber Kerl, nicht?“ „Danke“, ſagte der Beſprochene trocken und ſtand auf,„ſoll ich euch zwei jetzt allein laſſen?“ N Der Mann im Bett lächelte mühſam. „Leider kannſt du ruhig bier bleiben— o wie ich da liege! Vermutlich wird die Schweſter ohnehin bald auftauchen und euch hinauswerfen.“ Es war quälend, ihn an⸗ zuſehen, wie er da lag auf ſeinem hohen Bett und nicht einmal den ſteifbandagierten alle dieſe Beſchwichtigungshofräte!“ Hals bewegen konnte. Dünner Schweiß ſtand auf ſeiner blutunterlaufenen Stirn. „Ilka— willſt du die Roſen nicht weg tun? Der ſtarke Geruch— ich vertraag' das nicht.“ Eine Weile fuhr die Körös im Zimmer herum, ſie ſuchte nach einer Vaſe oder einem Glas für die Roſen, dann verzog ſie ſich auf den Korridor, um draußen einen paſ⸗ ſenden Behälter aufzutreiben. Mit dem Zufallen der Tür veränderte ſich Sailers Geſicht mit einem Schlag; es war, als habe man ein Licht! ausgelöſcht. „Haſt du die Aerzte geſprochen, Franz?“ „Nein. Nur die Pflegerin. Warum?“ „Was hat ſie geſagt?“ „Nichts Beſonderes. nochmals geröngt werden.“ a— und— 2 N „Profeſſor Scherbaum will operieren“, ſagt ſie.„Aber das wirſt du wahrſcheinlich beſſer wiſſen als ich.“ 5 5 Vom Bett her kam ein rauher Ton, der Gelächter vorſtellen ſollte.„Ich weiß gar nichts. Die Fakultät hat mich auf Latein abgeurteilt. Kein Wort hab' ich verſtanden.“ „Herrgott!“ ſagte Franz mit ſteigernder Nervoſität,„ſei doch nicht ſo unruhig. Du liegſt ja heute nicht zum erſtenmal in Gips.“ „Ich glaube“, grübelte der andere,„das Sanatorium tut mir nicht gut, das Unge⸗ wohnte, das Alleinſein. Sonſt, wenn mir einmal etwas zugeſtoßen iſt, hat man mich eben ins Unfallſpital geſchafft, fertig!— Spital iſt beſſer. Man liegt Bett an Bett neben anderen Burſchen, die Aerzte beſchö⸗ nigen nicht viel und reden mit einem Deutſch. Man iſt eine Nummer.“ Troy mußte lachen.„Iſt das ſo ſchön, eine Nummer zu ſein?“ „Du verſtehſt das nicht— du biſt ein vermögender Mann, dir iſt ſo eine Um⸗ gebung nichts Ungewohntes. Mir liegt das auf den Nerven, dieſe Polſtertüren und Pflegerinnen mit den Gummiſohlen und der lächelnde Chefarzt— hol' der Teufel Du ſollſt, höre ich, jenen Dingen, „Der Chefarzt“, fragte Franz Troy auf⸗ merkſam,„wieſo? Was iſt mit ihm?“ Es war eine kleine Pauſe.„Sprich mit ihm! Frag ihn— frag ißn— Mann zu ann, was mit mir los iſt, Franz. Und dann ſaͤg mir die Wahrheit. Ich brauch keine verzuckerten Bonbons und keine Gnaden.“ Der andere ſtand auf.„Ich möchte dir jetzt gern etwas an den Kopf werfen“, ſagte er, du ſollteſt lieber ſchlafen, glaub' ich.“ Der andere ſchnappte auf die kamerad⸗ ſchaftliche Grobheit nicht ein.„Gehl— Herr⸗ gott, Franz—— geh ſofort!“ Als Troy auf den Korridor trat, war ihm viel unbehaglicher zumute, als er ſich's ſelbſt zugeſtehen wollte. Er hatte da einen verflucht kitzligen Auftrag übernommen hoffentlich war die Geſchichte nicht ſo ſchlimm, aber andererſeits, wenn da wirk⸗ lich etwas Böſes paſſiert iſt mit Pauls Rückgrat— wie, um Gottes willen, ſollte man es ihm beibringen?—— Er ging durch den langen Korridor voll ſchweig⸗ ſamer Türen und ſchlug ſich mit lauter un⸗ erfreulichen Vorſtellungen herum, die wie Spinnen angekrochen kamen. Wie die mei⸗ ſten Männer ſeines Kalibers wich Troy die mit Krankheit, Hoff⸗ nungsloſigkeit und Furcht zuſammenhingen, Dingen, die man nicht von vorn mit den Fäuſten anpacken konnte, inſtinktiv in wei⸗ tem Bogen aus. Wie ſollte man einem Dreißigjährigen dem drei Kontinente Start⸗ platz geweſen ſind, ins Geſicht ſagen:„Du wirſt fortab mit Krücken gehen, du wirſt ein Mieder tragen, einen eiſernen Panzer und eine ſchlau konſtruierte Nackenſtütze aus Leder und Stahl.“ Konnte man das? Ich kann's keinesfalls, dachte Troy ent⸗ ſchieden und hielt eine Pflegerin auf, die mit einem fahrbaren Steriliſierapparat da⸗ her kam. Wo er Doktor Berameiſter fin⸗ den könnte, wollte ex wiſſen.“. Sie ließ ihr weißes Wägelchen ſtehen und zeigte ihm die Richtung:„Die nächſte Tür nach der Glaswand. Aber die Ordina⸗ tionsſtunde iſt heute ſchon vorbei. Uebri⸗ . gens iſt der Herr Chefarzt jetzt gar nicht im Hauſe— er iſt vor zehn Minuten mit Profeſſor Scherbaum fortgefahren und wird wahrſcheinlich erſt gegen ſechs zur Abend⸗ viſite zurückkommen.“ Sie lächelte ein dünnes Höflichkeits⸗ lächeln und wanderte mit ihrem jodoform⸗ duftenden Karren davon. Hinter ihrem Rücken richtete ſich Troy ein wenig auf. Bis ſechs Uhr abends, das wax eine Gnaden⸗ friſt von vier Stunden, um ſechs Uhr abends lag Paul unter Morphium und morgen hatte er vielleicht das Ganze vergeſſen. Fünfgig Schritte lang gab er ſich dieſer Hoffnung hin, ſie hielt auch noch ein paar Sekunden an, während er die Tür aufmachte und hinter der Polſterung Ilkas munteres Geplauder hörte. Aber dann zerrann ſie zu Waſſer. „Nun?“ fiel ihn der Kranke ſofort an. „Was ſagt der Chefarzt?“ 5 „Er iſt nicht da. Profeſſor Scherbaum hat ihn mit ſich genommen.“ „Wann kommt er zurück?“ Einen Moment zögerte ſein Freund, Hann ſagte er die Wahrheit.„Um ſechs. Ich komm' heute abend nochmals herauf.“ In Pauls eingeſunkenem Geſicht war ein armſeliges Lächeln, das„danke“ hieß, ein Zucken lief darüber hin und der andere wußte— jetzt hat er mir die Hand geben wollen. Fräulein Körös hatte ihre Roſen in einem durchſcheinenden Glasgefäß von medi⸗ ziniſchem Ausſehen untergehracht, ſie ſaß mit hoch übergeſchlagenen Beinen da und redete mit ſchmeichleriſcher Hoffnungsfreude über Sailers Zukunft.„Nicht wahr, Troy, man hat den Paul ſehr gern bei Rothe. Man weiß, was er wert iſt. dieſer Tolpatſch, der arme, goldige. Der Präſident hat ſich telephoniſch nach ſeinem Befinden erkundigt, und die anderen— der Doktor Drexl und der Direktor Pauckert— alle werden ſie kommen und ihn beſuchen, hat mir die Schweſter draußen erzählt— aber lieber Freund, warum ſetzen Sie ſich nicht?“ Der Eintritt einer Schweſter, nicht der N55 rundlichen von vorhin, ſondern einer ſtren⸗ gen, mageren, bebrillten, überhob ihn der Antwort. Sie ſchnupperte mit erhobener Naſe mißbilligend Ilkas Parfüm und ließ ſie wiſſen, daß der Beſuch ſchon viel zu lange gedauert hätte. Der Patient bekäme jetzt Medizin und dann müſſe er ſchlafen. Troy ſtand in der Mitte des Zimmers und ärgerte ſich wütend über das Abſchieds⸗ getue Ilkas, die den Wehrloſen im Bett abküßte, als wäre er ein kleines Kind.„Ich bring' Fräulein Körös nach Haufe“, mahnte er ſchließlich, nur um Paul von ihr zu be⸗ freien. Am Abend fuhr er nochmals hinaus. Wunderlich eigentlich.— Vor dreißig Stun⸗ den hatte er überhaupt keine Ahnung von der Exiſtenz dieſes Sanatoriums gehabt und jetzt machte er den Weg ſchon zum örit⸗ tenmal, auf einmal gab es eine Menge Fäden, die ihn mit dieſem Haus verbanden, das ſich da im kalten Licht zweier Bogen⸗ lampen ungemein ſtattlich präſentierte. Er drehte das Handgelenk, es war ſieben durch. Eine ſpäte Stunde für ein Krankenhaus. Der. Nachtportier trat eben ſeinen Dienſt an; mit einem Korb Poſtſachen tauchte er erhitzt aus dem Erdͤgeſchoß auf und wies Troy kurzerhand nach oben. Der Portier wußte nicht, ob der Herr Chefarzt ſchon zurück ſei, er wußte auch nichts über Herrn Satlers Befinden— wie geſagt, er hatte den Dienſt ſoeben erſt übernommen. Oben hatten ſie für den Ankommenden auch keine Zeit. Ein paar Stubenmädchen rannten mit Servierplatten herum, aus der Teeküche kam aufgeregtes Geſchirrklap⸗ pern, Signale leuchteten beſchwörend auf und erloſchen wieder. Eine übermüdete junge Pflegerin, die mit einem Armpoll friſcher Bettücher aus dem Lift haſtete, zeigte ihm ſchließlich den Wea. Der E ef⸗ arzt war noch immer nicht im Haus, aber der Herr Aſſiſtent würde wahrſcheinlich auch Beſcheid wiſſen.„Die zweite Tür“, ſagte ſte und deutete mit dem ſpitzen Kinn die Rich⸗ tung an,„und dann halten Sie ſich bitte, immer geradeaus.“(Fortſetzung folgt) 5 1 5 — vornehmlich die Bratſchen mit ihrem Erytropels buntbemalte Die Stadtseite i* Mannheim, 14. Dezember. verdunkelundszeit: Beuinn 17.30 Uhr, Ende.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Mein Junge baſtelt. Eines Tags kam aufgeregt Jochen zu mir in die Stube: „Mutti, heute wird geſägt, Und mir hiltf der Günter Grube! Die HJ braucht Spielgerät. Kreiſel und auch Pille⸗Enten! Ha, das Ding wird fein gedreht. Kunſtſtück, wenn wir das nicht könnten!“ Schon am Nachmittag begann Er zu zeichnen und zu ſägen: Rohes Brettwerk Form gewann Unter klugem Tun und Wägen. Schweiß ſaß im verklebten Haar. Schmutzia wurden Hemd und Hände, Doch mit Fleiß kam wunderbar Das geplante Werk zu Ende. Enten, zierlich bunt bemalt, Standen da, gefüat zur Herde, Kreiſel, farbig angeſtrahlt. Hüpften luſtia an der Erde. Welch' Geſchenk von Kinderhand! Zwanzia Kinder wird's beglücken, Zwanziamal im Heimatland Eine Weihnachtstafel ſchmücken! Und wie Jochen ſeine Pflicht Als ein Pimpflein ernſt genommen, Ruhten tauſend Hände nicht: Vieles wird zuſammenkommen, Ueberall im deutſchen Land Werden hübſche Baſtelſachen, Hergeſtellt von Kinderhand, . i Freude machen! Deutſchen Kindern Freude ea Wa u. Natünich 30 gut wie ausvertauft Die Weihnachtsmeſſe der Mannheimer a Gedok im Hotel„National“ Es iſt ein ſchönes Zeichen für die Schaffensfreu⸗ digteit der Mannheimer Künſtlerinnen und Kunſt⸗ handwerkerinnen, daß ſie in dieſem Jahr allen Schwierigkeiten zum Trotz doch wieder zur traditio⸗ nellen Gedok⸗Weihnachts meſſe einladen and ſogar eine recht ſtattliche Anzahl publitumswirkſamer Sachen berelpſteuen tonnten. Die Geigerin Käte Manſar⸗Ba ck und die Pianiſtin Margarete Keil⸗ bach gaben mit zibei klaſſiſchen Stücken von Corelli und Händel am Samstagmittag im großen Saal des Nationalhotels den muſikaliſchen Auftakt, um vielen, viel zu vielen Kaufluſtigen den Weg zu einigen hübſch geſchückten Tafeln mit Bildern und liebens⸗ würdig anſpruchsloſen Kunſtgegenſtänden freizu⸗ machen, wobei die Fachgruppe„Bildende Kunſt“ dem Kunſthanowerk zahlenmäßig um ein Vielfaches über⸗ legen ſein dürfte. g 5 So ſieht man neben einer umfanareichen Ge⸗ dächtnisausſtelluna von Aquarellen und Graphik der unlänaſt verſtorbenen beliebten Malerin Maria Dhina intereſſante Arbeiten der hochbegabten Marianne Nieten⸗Overbeck, die ſichern Por⸗ träts und Stilleben von Tilla Gramm und ein paar duftig naturgetreue Blumenſtücke von Helene Behm. Die Plaſtik iſt mit zwei feinen Neuheiten von Helene Röhr ia ſowie Reliefs und Plaketten von Eliſabeth Kirchner vertreten. Henriette Stoll⸗Lohr legte ihren bekannten Geſchichten⸗ band„Die Rheinnixe“ auf. Von der Darmſtädter Gedok kamen Tilly Moog⸗Fuß mit aparten Aquarellen auf Japanpapier, Annelieſe Reich⸗ mann als gewandte Holzſchneiderin, Marie Sey d, Eva Frank Weißgerber und die Radiererin Mathilde Greim mit anſprechenden Zeuaniſſen ernſthafter Kunſtübung zu Gaſte. Die Heidelberger Gedok erinnerte mit Ada von Röders entzücken⸗ den Tierzeichnungen und Margarete Kellner 8 ſtilſichern Proben kleinmeiſterlicher Malerei an das poſitive Schaffen im nachbarlichen, Kulturkreiſe. Unter den Zeugniſſen angewandter Kunſt beherr⸗ ſchen die phantaſtevoll eigenartigen großen Wand⸗ ſtickereien von Mathilde Riede⸗Hürt als Zeug⸗ niſſe überlegenen Könnens weithin das Feld. Hilde Holz⸗, Glas⸗ und Keramikarbeiten ſind gern gekaufte Muſter einer ge⸗ fälligen Hauskunſt. Eſther Valentin von Wede⸗ kind hat ebenfalls hübſche Kleinigkeiten an Poſt⸗ karten, bemalten Kacheln und geſchnittenem Plexi⸗ ſchen Wirtſchaft Betriebsgemeinsthaft unterm Weihnachtsbaum Gestern war Kinderbescherung bei Kaum einen Mannheimer Betrieb wird es geben, der heuer ohne allerengſte perſönliche Fühlungnahme mit dem Weihnachtsmann und ſeiner wunderſamen Spielzeugwertſtatt geblieben wäre, um nun, in dieſen Wochen erwartungsvoller Vorfreude auf Tannengrün und Lichterglanz, die große Spielzeugaktion der Hitlerjugend, den immerwährenden Be⸗ darf der NSW zu unterſtützen und nicht zuletzt auch den Kindern der eigen en, zur Wehr⸗ macht einberufenen Arbeitskameraden volle Gabentiſche baſtelfrohen Freizeitſchaffens be⸗ reiten zu können. Es ſind viele Tauſende freundlicher Helfer und Helferinnen, die ſchon im Oktober unter Führung ihrer Werkſchar⸗Ausbildungs⸗ leiter und Werkfrauengruppen⸗Jüh⸗ rerinnen, dem Rufe der Deutſchen Arbeits⸗ front entſprechend, mit dem gewünſchten Einſatz be⸗ gannen. Und es ſind viele Hunderte von Betrieben, die willig allen erforderlichen Werkſtoff an Holz und Farbe und ſonſtigem Grundmaterial zur Verfügung ſtellten, damit zur vierten Kriegsweihnacht im ſchönſten Sinne die Not zur Tugend werde und der kriegswirtſchaftlich nur zu begreifliche Mangel an in⸗ duſtriellem Spielzeug durch gediegene, ſinnvolle und in ihrer Art vielfach gewiß weit vollkommenere handgearbeitete Gegenſtände ſeinen Ausgleich finde. So machen denn auch wir diesmal aus der Not eine Tugend und bleiben, weil eine Beſchreibung auch nur der größten Betriebsleiſtungen den Raum der Stadtſeite für viele Tage füllen würde, ganz einfach mal im eignen Haus. Zwar iſt die Be⸗ triebsgemeinſchaft der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ im Rahmen der einheimi⸗ nur ein einzelnes Rädchen, dem gerade für die Spielzeugbaſtelei an Werkzeug wie an berufsverwandt geſchulten Kräften ſo ziemlich alle Vorausſetzungen fehlten. Aber gerade deshalb erſcheint es ſo beſonders bemerkenswert, was ſelhſt die des Sägens und Feilens und Hämmerns und Bemalens wenig gewohnten Jünger der Schwar⸗ der„Heuen Mannheimer Zeitung“! zen Kunſt aus innerſter Anteilnahme an dieſem Lie⸗ beswerk für kleine Kunſtſtücke der Geſchicklichkeit vollhrachten. 5 4 Nehmt drum unſere NMZ3⸗Fahrtiere, unſere Kriegsſchiffe mit drehbaren Geſchütztürmen. unſere ſtabilen, hochmodernen Puppenmöbel, unſere hölzer⸗ nen Flieger und die leider nue einmal hervorge⸗ brachte allerliebſte Schlumpelpuppe mit den blonden Baſtzöpfen als Muſterbeiſpiele fürs Ganze. Und laßt euch erzählen, was für eine von Herzenswärme, heller Kinderfreude und wirklicher Kameradſchaft ge⸗ tragene Beſcherfeier es geſtern in einem der kleinen Caſinoſäle gab. Die Männer, denen man ſonſt nur in ſtrenger Sachlichkeit an Setzkaſten und Maſchine begegnet, offenbarten ſich plötzlich als ſtolze Väter famoſer Buben und Mädel, die ihre Weihnachts⸗ und ſogar echt Pfälzer Mundartgedichte mit Schwung auſſagten, virtuos das Klavierakkordeon zu ſpielen wußten und ſo in einer vom Werkſchar⸗Aushildungs⸗ leiter Stürzl trefflich zuſammengeſtellten Vor⸗ tragsfolge bis zum Höhepunkt der Gabenverteilung unterm kerzenſtrahlenden Weihnachtsbaum hinlenk⸗ ten. Es ſprach als Leiter der NM3⸗Betriebszelle unſer Arbeitskamerad Georg Leitſchuh, es er⸗ widerte ihm in Vertretung des dienſtlich verhinderten Betriebsführers Hauptſchriftleiter Dr. Win bauer, der dies fröhliche Tun zur Kinderfreude in ſeinem tieferen Sinn als ſeeliſche Brücke zwiſchen Heimat und Front zu deuten wußte und mit ſolcher Sinn⸗ gebung wohl den großen Leuten ein ebenſo dankbar empfundenes Geſchenk auf den Weg gab, wie es die Kinder handgreiflich mit nach Hauſe nehmen konnten. Es war eine Feierſtunde, die in aller Beſcheiden⸗ heit als vorbildlich bezeichnet werden darf; ſie of en⸗ barte unmißverſtändlich und für alle fühlbar jene menſchlichen Werte, die wir ſeit je als Inbeariff der deutſchen Weihnacht hegen und die uns eben im ſchlichten Gewand des Kinderſpielzeugs inniger als noch ſo große Worte die gewaltige, unzerſtörbare Kraft unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft vor Augen führen. 5 a M 2. eee een glas beigeſteuert: alles längſt mit dem Verkaufsſchild gekennzeichnet... Während das allerliebſte Spiel⸗ zeug der NS⸗Frauenſchaft von vornherein nur zum Anſehen beſtimmt war und keine weiteren Abſichten verfolgt, als die gediegene, zu Formtreue und ſchlichter Werkgerechtigkeit erziehende Arbeit in den Heimabenden unſerer Ortsgruppen zu kenn⸗ zeichnen. Die Gedok⸗Weihnachtsmeſſe, deren Verkaufsmög⸗ lichkeiten am Sonntag immerhin noch einige beach⸗ tenswerte Werke der bildenden Kunſt von bleibendem Wert umſchloſſen, wird zur Freude unſerer fleißigen Künstlerinnen heute abend gewiß mit dem vollen Er⸗ folg eines reſtloſen Ausverkaufs abſchließen. 2 Der Eröffnung der Weihnachtsmeſſe folgte die eigentliche Weihnachtsfeier der Künſtlerinnen, Kunſt⸗ freundinnen und ihrer Gäſte. Sie hrachte als erſte Gabe zwei Märchen von Elsbeth⸗Lotte Petſch⸗ Krapp, deren Erzählerkunſt beſonders in der ent⸗ zückend humorigen Szene„Die Sieben unterm Weih⸗ nachtsbaum“ gefiel. Dann rezitierte die Vortrags- künſtlerin Elſe Wentz mit ſtarkem Ausdruck das Gedicht„Vorweihnacht“. Anſchließend gelangte als Erſtaufführung für Mannheim ein Werk zu Gehör, das als Beiſpiel warm empfundener Frauen⸗ lyrik ſeinen Platz beanſpruchen darf. Es iſt die von Karoline von Linprun geſchaffene poetiſch⸗melo⸗ dramatiſche Ausweitung der Schumannſchen Kinder⸗ ſzenen, die jenen romantiſch verklärten Liedern ohne Worte eine liebenswürdige ſprachliche Untermalung gibt. Was die Mutter unſerer heimiſchen Geigen⸗ meiſterin Inka von Linprun hier in beſchaulicheren Zeiten zur feinſinnigen Idylle geſtaltete, ſprach Karl Fiſcher⸗Bernauer— trotz ſtarker Indispoſition. alle Regiſter der Charakteriſterungskunſt beherrſchend — zur ſtilvollen pianiſtiſchen Wiedergabe von Luiſe Schatt⸗Eberts. Es bleibt nachzutragen, daß Frau Elſe Zint⸗ graff als ſtellvertretende Vorſitzende der Mannhei⸗ mer Gedok nicht nur um das Gelingen der drei Ver⸗ anſtaltungen mit beſten Kräften bemüht war, ſon⸗ dern einleitend auch beherzigenswerte Worte über die hohen, kulturbildenden Aufgaben der Kunſt unſe⸗ rer Zeit fand. Die Gedok darf dieſen Vorweihnachts⸗ Samstag als ſtarken Erfolg für ſich verbuchen. M. D. ** Wie wird man Führerin im RAD? Mädel, die ſich für die Laufbahn der Führerin im Reichs⸗ arbeitsdienſt intereſſieren, erhalten Auskunft bei folgenden Dienſtſtellen des Reichsarbeitsdienſtes: Hauptmeldeamt XXXI, Mannheim, Karl⸗Lud⸗ wig⸗Straße 5: dienstags von 18—20 Uhr, freitags von 14—17 Uhr. Meldeamt 132 Mannheim, Q 7, 17b: mittwochs von—11.30 Uhr, donnerstags von 13 bis 16.30, 1820 Uhr. a aus der Mappe des Arbeltsrichters Sie reiſte nach Berchtesgaden Dieſe Reiſe wurde der Büroangeſtellten zum Vorwurf gemacht. Sie war arbeitsunfähta krank ge⸗ ſchrieben, der Arzt hatte die Genehmigung zum Ortswechſel gegeben, aber die Firma ſtellte ſich auf den Standpunkt, ſie hätte durch die Klägerin von ihrer Reiſe informiert werden müſſen. Im Büro hatten ſich durch die Urlaubsabweſenheit verſchie⸗ dener Angeſtellter Dienſterſchwerungen ergeben, und als die Klägerin wiederkam, kam es zu Auseinan⸗ derſetzungen, die die letztere alaubte zur Löſuna des Arbeitsverhältniſſes zu berechtigen. Die Firma gab dies nicht zu und das Arbeitsgericht ſollte entſchei⸗ den. In der Verhandlung führte die Klägerin an ihrer Entlaſtuna an. daß ſie ein Beinleiden hat, und außerdem nahm ſie es dem Geſchäft übel. daß dieſes ſie wegen Vertraasbruch bei der Staatsanwaltſchaft angezeiat hatte. Das Verfahren war zwar eingeſtellt worden, aber Her Stachel blieb zurück. Die Prozeß⸗ ausſichten ſtanden nicht günſtig für die Klägerin. und es wurde ihr nahegelegt, die Klage zurückzuzie⸗ hen, was ſie auch tat. nachdem der Firmenvertreter, auf Anraten des Vorſitzenden, eine gewiſſe Rückſicht⸗ nahme im Hinblick auf die Behinderung der Kläge⸗ rin zugeſichert hatte. 3 8 Wehrmachtsbeihilſe N Der Betriebsangehörige ſollte nicht die übliche Wehrmachtsbeihilfe erhalten, die allen anderen ge⸗ währt wird. Er war damit nicht zufrieden und nahm die Hilfe des Arbeitsgerichts in Anſpruch. Die Firma führte an, ſie habe dringende Gründe für die Verweigerung der freiwilligen Zuwendung, weil der Kläger Aeußerungen gemacht habe, die das Anſehen des Betriebes ſchädigten. Der Richter war um die Schlichtung dieſes Konfliktes bemüht. der ſich dann doch nicht als ſo unlösbar zeiate, wie es im erſten Anſturm ausgeſehen hatte. Der Rechtsbei⸗ ſtand der DAF hatte ebenfalls verlangt. daß der Kläger in punkto Einberufenenunterſtützung behan⸗ delt werde wie die übrige Gefolaſchaft. Dies wurde dann auch durch die Vermittlung des Arbeitsgerichts von der Firma zugeſtanden. * Wir wünſchen Glück. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am 15. Dezember das Ehepaar Jakob Hirth und Frau Marg., geb. Wiegand, Akademie⸗ ſtraße 3. Silberne Hochzeit feiern ebenfalls am 15. Dezember die Eheleute Oberpoſtinſpektor Arthur Kinzig und ſeine Ehefrau Röſel, geb. Hermann, Richard⸗Wagner⸗Straße 16. Frau Roſg Koblens, geb. Weber, Inhaberin des ſilbernen Mutterehren⸗ kreuzes, feiert am 15. Dezember den 70. Geburtstag. Frau Berta Dankowſki, Untermühlauſtraße 152, wird heute 75 Jahre alt. Anton F Anton Bruckner Gaspar Cassado als Solist im Der eilige Schwerpunkt des dritten Symphonie⸗ Konzerts in der Reihe der JG⸗Konzerte lag nach der Pauſe bei der Dritten Symphonie von Anion Bruckner. Vor 65 Jahren, faſt auf den Tag ge⸗ nau, wurde ſie in Wien uraufgeführt; man kon'ite ſich geſtern im Feierabendhaus der J davon über⸗ zeugen, daß diese großartig erfundene und ausge⸗ arbeitete Symphonie von ihrer Tiefe, ihrem Schwung und Glanz nichts eingebüßt hat. Die Darſtellung durch das Landes⸗Symphonie⸗Orcheſter„Weſtma unter Generalmuſikdirektor Friderich war ſorg⸗ ſam vorbereitet und gediegen unterbaut. General⸗ muſikdirektor Friderich ließ ſich für den Vorlrag die⸗ ſer weitgeſpannten Symphonie vor allen Dingen Zeit. Unter ſeiner umſichtigen Leitung konnte ſich die weihevolle Breite entfalten, die Bruckner will und braucht. Er ließ nichts verwiſchen und verſchlei⸗ fen, ſondern baute ſauber und mit peinlicher Genauig⸗ keit. Sorg ältia waren die Wirkungsfelder der ein⸗ gelnen Inſtrumentengruppen gegeneinander abge⸗ grenzt, auf dieſe Weiſe erlebte 1888 bei der Ent⸗ gegennahme des Ganzen die Feinarbeit der Parlitur im einzelnen. Ein zartes, ſehr beſtimmtes Piano war die Ebene, auf der ſich Steigerungen von über⸗ wältigender Spannung und großer Wucht aufbauen ließen. Es waren viele Vorausſetzungen erfüllt, diefe ſchöne und tiefe Symphonie nicht nur zu einem Erfolg, das wäre wenig, ſondern zu einem Erlebnis zu führen. g Den geiſtigen Schwerpunkt dieſes Werkes und dieſer Wiedergabe hat man im zweiten Satz(Adagio, etwas bewegt, quaſt andante) zu ſuchen. Waren es im erſten Satz die ſehr ſattelfeſten Metallbläſer, die mit am meiſten zur Abrundung des faſqinierenden Klangbildes beitrugen, ſo waren es im zweiten Satz i lichten und tröſtenden Geſang, die in eine bruckneriſche Weihe⸗ ſtimmung verſetzten. Kein Zweifel, das Orcheſter in allen ſeinen Teilen war für dieſe Wiedergabe zu er Höchſtleiſtung aufgeruken, die es auch in vollem mfang erbrachte. Es paßte zu der gediegenen und ſeriöſen Anlage des Ganzen, daß das Scherzo nicht 3. Symphoniekonzert der IG ſo„hemdärmelig“ daherkam, wie es mitunter zu hören iſt, ſondern feiner, geiſtiger anmutiger, und wer wollte behaupten, daß ihm das weniger gut ge⸗ fallen hätte? Das Scherzo kam glänzend profiliert und rhythmiſch präziſtert wie aus einem Guß. Tief ergreifend gelang im Schlußſatz nach drohend wuch⸗ tenden Gängen, nach ſchüchternem Tanz und feier⸗ lichem Choral die jubelnde Wendung zum Eingangs⸗ thema des erſten Sgtzes, womit der ehern ge ſügte Ring der dritten Symphonie imponierend ſchließt. Mit großer Durchſchlagskraft und dominierend dröhnt es in die entfeſſelten Tonwogen, ſie bändigend und ihrem Ebben und Fluten das Ziel ſetzend, wie es zu Beginn des erſten Satzes wie eine erſte Schöpfungstat über einem geheimnisvollen, noch un⸗ artikulierten Raunen ſich erhoben hatte. Könnte man ſagen, daß dieſes gewaltige Werk gerade wegen ſeiner gediegenen Wiedergabe Dpo⸗ raks Violoncello⸗Konzert erdrückt hätte, das zu Beginn erklang? Nein, im Ernſt nicht. Es ſind kaum veraleichbare Größen, aber es ſind Größen! Gaſpar Caſſa do ſpielte ſeine blühende, blutwarme Melodik mit dem gereiften Können, das man an ihm kennt und ſchätzt, mit letzter Hingabe ſchöpfte er die national inſpirierte Lyrik aus, das nachdenklich geſärbte Singen und Klingen, das in reizvollſtem Gegenſatz ſteht zu den heroiſchen Aufſchwüngen, die ſich der Komponiſt aleichſam ſelbſt zuruft. Immer wieder wunderſam zu erleben iſt die Verbindung plaſtiſcher thematiſcher Erfindung und lebendig federnder, nerviger Rhythmik mit dem ſüßen Sich⸗ verlieren in träumeriſche Stimmungen aus denen es gänzlich unbefangen übergeht in eine helläugige frohgemute Daſeinsfreude. Dvorak denkt in der Ferne an Leben und Treiben der Heimat und an ſeinen eigenen Lebensgang, Bruckner denkt an Welt⸗ ſchöpfung, Dank und Feier, er baut einen klingen⸗ den Dom.— das begründet den tiefgreifenden Ab⸗ ſtand und Unterſchied. Aber Dvoraks Melos geht wundervoll leicht ein, und bewegt das Herz,— zu⸗ mal Hann, wenn der Soliſt ein Meiſter ſeines In⸗ ſtruments iſt wie Caſſado. Generalmuſikdirektor 1 Friderich war ihm mit dem aufmerkſam folgenden Orcheſter ein ebenbürtiger Mitgeſtalter. Ueberaus fein kamen die entzückenden kleinen Zwiegeſpräche der Soliſten mit der erſten Geige. mit Klarinette und Horn zu Gehör. Es wurde mit Luſt muſiziert, und ſo war es denn auch eine Luſt, zuhören zu dür⸗ fen. Gaſpar Caſſado, Generalmuſikdirektor Fr.sderich und das Orcheſter wurden mit reichem Beifall bedacht. Dr. F. W. Ko ch. Jahresverſammlung im Weimarer Nietzſche⸗Archiv. Die„Geſellſchaft der Freunde des Nietzſche⸗Archivs“ hielt in Weimar ihre Jahrestagung unter Vorſitz von Staatsminiſter a. D. Dr. e. h. Leutheuſer ab. Dieſer gab bekannt, daß das allgemeine Intereſſe ſtändig wachſe, wie die ſteigende Mitgliederzahl erweiſe. Er dankte dem Reichspropagandaminiſterium, dem thür. Volksbildungs⸗ miniſterium, dem Generaldirektor Lippert(Berlin) und Herrn Phil. Reemtsma(Hamburg) für deren Zuwendun⸗ gen. Am 6. Werkband und am 5. Brieſband ſchritten die Arbeiten fort. Prof. Dr. Rich. Oehler berichtete über die aus Anlaß des 100. Geburtstages Nietzſches(1944) ge⸗ plante Herausgabe einer Sammlung von Bildern, Stichen, Zeichnungen und Photos, die zum Leben und Wirken Nietzſches in irgendeiner Beziehung ſtehen. Ueber Le⸗ benslauf und Anlagen des Muſikpäögogen undd Muſik⸗ philoſophen Carl Fuchs, deſſen Briefe an Nietzſche als Jahresgabe verteilt wurden, ſprach Dr. Mö l ler(Naum⸗ burg) ausführlich und in feſſelnder Weiſe. Der Umgang mit dieſem„temperamentvollen geiſtſprühenden Feuerkopf“ war für Nietzſche von hoher Bedeutung. Archivar Major a. D. Oehler ſtellte an Hand des ſtändig wachſenden Beſuchs im Archiv, namentlich ſeitens der Jugend, ein ſtei⸗ gendes Nietzſche⸗Intereſſe feſt. R. mester, Musik und Kunst in Kürze Zur Erforſchung der Heimatgeſchichte und zur Pflege des Brauchtums hat ſich in M ülhauſen i. Elf ein Ge⸗ chichts⸗ und Muſeums verein gebildet. Er wird n der Stadt wie in der Umgebung die Geſchichts⸗ und Kunſtdenkmäler der Verganger heit in ſeine Obhut nehmen und mit den übrigen Geſchichtsvereinen des Oberrhein⸗ raumes, wie auch über den Rhein nach dem benachbarten Oberbaden hinüber Verbindung aufrechterhalten. 5 2 N*. 5 Im Rahmen der Wehrmachtsbetreuung gad das Mu⸗ 6 der Leibſtandarte ½ Adolf Hitler m Soldatentheater Trocadero zu Paris ein Konzert. feierte am Samstag Herr Jakob Hartung, Weihnachtsmarkt der Hitlerjugend Kaufhaus Vollmer: Dienstag: F, G. Mittwoch: H. IK. Donnerstag: K. Kaufhaus Hansa: Dienstag: P, O, RSa, Mittwoch: Sch Sp, Donnerstag: StZ. Streiflichter auf Weinheim [UI] Weinheim, 13. Dez. Eine ſtarke Anziehungskraft übte die am Samstag und Sonntag in der Turnhalle ver⸗ anſtaltete Ausſtellung von Spielwaren aus, die die Wein⸗ heimer Lehrlinge in den Abendſtunden mit großer Opfer⸗ freudigkeit für die Kinderwelt gebaſtelt hatten. Der Er⸗ lös der Eintrittspreiſe wird dem Kriegs⸗Wo W überwie⸗ ſen.— Die Schuhaustauſchſtelle Weinheim Süd macht dar⸗ auf aufmerkſam, daß der tagen am 15. Dezember, um 15 Uhr, erſolgt.— In der Generalverſammlung des Odenwaldklubs, Zweigverein Weinheim, unter dem Vorſitzenden L. Wenz, wurde be⸗ kanntgegeben, daß ſich die Beteiligung an den Wanderun⸗ gen auf Vorjahreshöhe hielt und die Mitgliederzahl die gleiech blieb. Vortragsabende und Monatszuſammenkünfte wurden ſtark beſucht. In der Führung tritt keine Aende⸗ für das neue Jahr ſieht der rung ein. Der Wanderplan Zeit entſprechend hauptſächlich Ausflüge in die nähere Um⸗ gebung vor.— Bei dem im„Falken“ ſtattgefundenen Mo⸗ natsappell der Artilleriekameradſchaft„St. Barbara“ ge⸗ dachte in Vertretung des Kameradſchaftsführers, Kamerad Auguſt Bayer, in ehrenden Worten der Geiallenen. Er betonte, daß es gelte, den Gedanken wachzuhalten, daß der Mann im Krieg und Frieden ſeine vater ländiſchen Pflich⸗ ten zu erfüllen hat.— Eine Soldatenmutter im wahren Sinne des Wortes iſt die hieſige in der Müllheimertal⸗ ſtraße wohnhafte Frau Burkhardt Witwe, geb. Brok⸗ kenauer, Mutter von 14 Kindern, von denen 6 Söhne und 3 Schwiegerſöhne das Ehrenkleid der Front tragen.— Für 40jährige treue Dienſtzeit bei der Stadtverwaltung Wein⸗ heim, wurde Verwaltungs inſpektor Peter H ö rt in feier⸗ licher Form durch Beigeordneten Bartels mit dem Treu⸗ dienſtehrenzeichen ausgezeichnet.— Ihr 70. Wiegenfeſt feierte am Samstag die Händlerin Frau Brockenaue r Witwe, Römerſtraße 3. Von ihren durch ihre Arbeit er⸗ nährten und großgezogenen 7 Kindern ſtehen 3 im Heeres⸗ dienſt.— Auf dem Weinheimer Schweinemarkt am 12. De⸗ zember waren zugeführt 51 Ferkel. Bei amtlicher Preis⸗ notierung und gutem Marktverlauf wurden 51 Tiere das Stück zu 25 bis 100 Mark verkauft. Heidelberger Querschnitt Haftſtrafe für Verdunkelungsſünderinneu. Wie die Polizeidirektion mitteilt, wurden zwei Frauen in Heidel⸗ berg wegen Nichtverdunkelung beim letzten Fliegeralarm mit je rei Tagen Haft beſtraft. Serenadenkonzert für den Odenwaldklub. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neinhaus hat angeordnet, daß für die nächſt⸗ jährige Hauptverſammlung des Odenwaldklubs(Geſamt⸗ verein) in Heidelberg, die am 26. und 27. Juni 1943 in Heidelberg ſtattfinden ſoll, den am Samstag. dem 26. Juni, bereits anweſenden Wanderfreunden ein Serenadenkonzert im Schloßhof als Willkommensgruß der Stadt Heidelberg geboten werden ſoll. Der weitbekaunnte Fremdenführer Theodor Bayer. Bun⸗ ſenſtraße 6, vollendete am Samstag ſein ſiebzigſtes Lebens⸗ jahr. Als ehemaliger Hotelportier verſchi⸗dene Sprachen beherrſchend, wurde er ſchon vor Jahrzehnten mit dem Amt eines Fremdenführers betraut. Auch heute noch erfüllt er ſeinen Poſten in gewiſſenhafter Weiſe. 0 Mu, wir uns das vor Augen halten, dann müſſen wir erkennen, daß bei allem, was die Heimat auch tut, ſie hren Solda⸗ ten uberhaupt nicht genug danken kann. N Rund um Schwetzingen pf. Schwetzingen, 14. Dez. Seinen 82. Geburtstag erte an wohnhaft Friedrichſtraße 33, ein langjähriges und treues Mitglied des NS⸗Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“.— Unſer gür⸗ germeiſter, Pg. Stober, erhielt als Ehrengeſchenk von der Offizierskameradſchaft des ehemaligen 2. Bad. Drago⸗ ner⸗Regtments Nr. 21, das bekanntlich hier und in Bruch⸗ ſal ſeinen Standort(Garniſon) hatte, deſſen Regiments⸗ geſchichte mit einem herzlich gehaltenen Schreiben des frü⸗ 4 Rittmeiſters und Eskadronchefs, Major Wolff, über⸗ reicht. oberhaupt gleichzeitig aufrichtige Grüße und Wünſche der hieſigen Einwohnerſchaft an die Spender, die in ihrer ein⸗ ſtigen Garniſonſtadt noch in guter Erinnerung ſtehen.— Die Witwe Roſa Höfler, geb. Breyer, wohnhaft im Schloß, link. Flügel, iſt im Alter von 66 Jahren geſtorben. * Plaukſtadt, 13. Dez. Dem Gefreiten Rudi Senn, Friedrichſtraße 2, und dem Gefreiten Oskar Moos, Hildaſtraße 27, Sohn des Joſef Moos, Brühl, Wilhelm⸗ ſtraße 13, wurde das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen. Blick auf Ludwiashafen Eindrucksvolle Heldengedenkſeier. des JG⸗Feierabendhauſes fand am Sonntagvormittag in Anweſenheit des Gauleiters und ſämtlicher Kreisleiter aus der Weſtmark eine beſonders eindrucksvolle Gedenk⸗ feier für die Gefallenen ſtatt, die von der NS DA, Gau Weſtmark, veranſtaltet wurde. Den muſikaliſchen Rahmen diefer Feierſtunde, zu der die Angehörigen der Gefallenen geladen waren, gaben das verſtärkte Landes ſymphonie⸗ Orcheſter Weſtmark unter Leitung von Generalmuſikdixrek⸗ tor Otto Matzerath, Karlsruhe, der Beethoven hor Lud⸗ wigshafen, die Berliner Altiſtin Ingrid Lorenzen und Dr. Herbert Haag, Heidelberg, an der Orgel. Dabei ge⸗ langte die Kompoſition von Guſtav Kneipp,„Ruf der Fron⸗ ten“, zur Uraufführung. Die Gedenkanſprache hielt Ge⸗ bietsführer Walter Kröcher, der den Sinn von Leben und Sterben für die Nation umriß und von der Einſatzbereit⸗ ſchaft und der Bereitwilligkeit des deutſchen Soldaten ſprach, alles hinzugeben, damit Deutſchland lebe. Bachſtunde des Gymnasiums. Das Ludwigshafener Gymnaſium veranſtaltet am Dienstagvormittag im gro⸗ ßen Saale des Bürgerbräu eine muſikaliſche Feierſtunde⸗ die in ihrer Vortragsfolge ganz auf Johann Sebaſtian Bach eingeſtellt iſt. In bunter Abwechſlung von inſtrn⸗ mentalen und vokalen Werken bieten Schüler der Anſtalt eine Ausleſe aus dem Schaffen des großen Tondichters. Bei freiem Eintritt iſt die Bevölkerung zu der Feierſtunde herzlich eingeladen. UU ch der Uhr NA VA Heben Sie keine Sorgel So gefähclich ist es nicht, daß wir wo⸗ möglich mit der Stoppuhr am Waschkessel stehen müssen. Aber— 80 einfach, wie sich des manche Hausfrauen leider machen, ist die Sache mit dem Wäscheweschen— und hier insbesondere mit dem Wösche kochen— auch wieder nicht. Das zu lange Kochtenlassen der Wäsche hat nämlich schon 80 monches Mel Schaden angetichtet! Warum„kochen! wir die Wäsche eigentlich? Vorwiegend zus zwei OCründen: Erstens um alle evtl. in der Wäsche steckenden Bekterien, die bei einer gewissen fempetetur absterben, zu vernichten, und zweitens, um die 5 Loslösung des festheftendenschmut- zes zu erleichtern. in beiden Fällen genügt es aber vollkommen, die Wäsche bis zum Aufkochen zu bringen und denn eine Viertel- stunde long ziehen zu lassen. Ein 1 richtiges„Kochen“ der Wäsche ist also nicht nur überflüssig. sondern für die Festigkeit der Gewebe soger nachteilig. Bringen Sie alsd künftig die Wösche im Kessel in etwa 15 bis 20 Minuten — auf keinen Fall zu plötzlich— bis zum Aufkochen und lessen Sie sie denn nachziehen. Verfallen Sie nicht in den lrttum zu glauben, daß längeres Wöschekochen Seife sport Selke muß anders gespart werden: Durch Vermeidung über- flüssiger Beschmutzung der Wösche im Gebrauch, durch Ein- spsrung eines zu großen Wäscheverbrauches und durch lange genug dauerndes Einweichen der Wäsche. Wenn Sie diese Hauptpunkte stets beachten, dann tragen àuch Sie viel zu- Erfüllung der heute so wichtigen Forderung bei: SkElfE SPAREN= VASCHE SCHOR EN letzte Umtauſch vor den Feier⸗ In einem Dankſchreiben übermittelte unſer Stadt⸗ Im großen Saale * ä——— — ö 1 9 9 7 Sport-Nachrichten süddeutsche Fulball-undsthau Auch diesmal ging im ſüödeutſchen Meiſterſchafts⸗Fuß⸗ ball für die führenden Mannſchaften alles nach Wunſch: 8 In der Weſtmark fertigte der FV. Metz die augenblick⸗ kich ſchwache TSG. Saargemünd mit 770(:0) ab, wobei Mittelſtürmer Bakhuys allein vier Tore ſchoß. Die große ſaarländiſche Auseinanderſetzung in Neunkirchen ſah den in der Abwehr wie immer ſtarken FV. Saarbrücken mit 251(:1) über die Beruſſen erfolgreich, da die Neunkirch⸗ ner den Ausgleich in Geſtalt eines Elfmeterballes ver⸗ Ludwigshafen(13:7) verloren, die ſich auch mit geſchwäch⸗ ter Elf in Altenkeſſel:0 behauptete. Tura Sue e ſiegte:0 über Oppau, während das Treffen Kaiſerslau⸗ tern Frankenthal ausfiel.— In Heſſen⸗Naſſaun gab es mit Rückſicht auf das Städteſpiel Frankfurt Stuttgart, das die Frankfurter vor 5000 Zuſchauern knapp:1(:0) gewannen, nur ein Punkteſpiel, in dem die Wormatia Worms mit:5 gegen Hanau 93 unterlag. Die Hanauer hatten in ihrem Vorhüter Sonnrein, der augenblicklich auf Urlaub weilt, eine ſtarke Stütze. Nach Verluſtpunkten ſteht nun die Wormatia am Tabellenende! In Baden ſtand der Kampf zwiſchen dem Vfg Mann⸗ heim und dem VfTug Feudenheim im Vordergrund der Ereigniſſe. Die Raſenſpieler ſiegten zwar vor 3000 Be⸗ ſuchern mit 30(:), aber Feudenheim war ein ſtarker Gegner, der ſich nicht leicht geſchlagen gab. Alle drei Treffer für den VR, der nun 22:0 Punkte gegen 14:6 von Wald⸗ hof hat, ſchoß der Halbrechte Danner. Beim Freiburger FC weht ſeit dem Eintritt des bekannten weſtfäliſchen Stür⸗ mers Matzkowſki ein neuer Wind; Raſtatt wurde auf ſei⸗ nem eigenen Platz:1 geſchlagen und Matzkowſki ſchoß wie⸗ der örei Tore. Neckarau unterlag in Daxlanden:2.— Im Elfaß ſtand nach längerer Pauſe auch wieder einmal der führende RSC Straßburg im Punktekampf. Er ſchlug den Sc Schiltigheim im Tivoli⸗Stadion durch fünf Treffer der Brüder Heißerer mit 51(:0) und hat nun 18:2 Punkte gegen je 1624 der/ urd des FCM. Die SVgg Kolmar buchte nur einen knappen:2⸗Sieg über Walk. In Württemberg pauſierten ebenſo wie in Heſſen⸗Naſſau die führenden Mannſchaften. Bemerkenswert iſt der:1⸗ Sieg der Reutlinger in Feuerbach, wodurch ſie ſich vorüber⸗ gehend auf den dritten Tabellenplatz vorſchoben. Böckingen iegte:2 über Heilbronn urd Ulm 46 mit:0.— In Süd⸗ bagern iſt der BC Augsburg, der das Lokalſpiel gegen die TSch mit:2 gewann, nun auf 24:4 Punkte gekommen, während Bayern und 1860 München bei 16:8 und 14:2 hal⸗ ten. Straubing unterlag auch zu Hauſe gegen Regensburg (13) und im Münchner Lokalkampf war Bajuwaren mit 4 über den Vichy ſiegreich.— In Nordbazern feierte der „Club“ mit:0 einen Bombenſieg über die Aſchaffenburger Viktoria. Da Schweinfurt 05 pauſierte, haben die Nürn⸗ berger nun mit 26:0 Punkten zwei Punkte Vorſprung ge⸗ wonnen. Fürth und Weiden ſtehen weiterhin mit 19:7 Pkt. auf gleicher Höhe; die Fürther ſchlugen Bamberg:0 und Weiden fertigte die Eintracht Franken Nürnberg:0 ab. Den erſten Punkt holten ſich die Würzburger Kickers in einem:1⸗Spiel gegen den Vfè Nürnberg.— In Kurheſſen gelang dem BV 06 Kaſſel kein zweiter Ueberraſchungsſieg gegen den Sp Kaſſel; dieſer behauptete ſich vielmehr mit :0,(:0) recht ſicher und iſt mit 20:2 Punkten weiter Spit⸗ Zgenreiter vor dem Viss 1860 Marburg(18:), der in Fulda die Boruſſen mit:0(:0) ſchlug. Da die Boruſſen nun be⸗ reits acht Minuspunkte haben. ſind die Ausſichten auf eine neue Gaumeiſterſchaft nur noch äußerſt gering. Hermannia ſchlug Niederzwehren:1 und der BC Sport unterlag gegen den Sc 03 Kaſſel mit:2. Oſtpreußen: RSG Königsberg— MTV Ponarth:2. Pommern: Ger mania Stolp— LSV Kamp:8; LSV Stettin— Bf Stettin 10:1; LSV Dievenow— Stettiner SC:2; SSV Parow— LSWpütnitz.:8; Hubertus Kol⸗ berg— Viktoria Kolberg 314. Berlin⸗Mark Brandenburg: Ordugs.⸗ Pol. Berlin— Minerva 93 Berlin:2; Tennis⸗Bor. Berlin— Berliner SB 92:2; SV Marga— Herkha⸗BSC Berlin:2; Luft⸗ hanſa Berlin— Blauweiß Berlin:0; Tasmania Berlin — Wacker 04 Berlin 22. 7 Niederſchleſien: Breslau 02— Reinecke Brieg:4; S Immelmann Breslau— We Liegnitz:0. 5 . Oberſchleſien: TuS Schwientochlowitz— Germania Kö⸗ nigshütte:6; Beuthen do— SpVgg Bismarckhütte 311; Tus Lipine— Hindenburg 09:3; Vorw. Raſ. Gleiwitz— WSV Knurow 214. f g Sachſen: Ordu.⸗Pol. Chemnitz— Dresdner SC:7; BC Hertha— S Rieſa 2·1; SC Planitz— VfB Leipzig :0; Fortuna Leipzig— Chemnitzer BC.5; Sportluſt Zittau— Döbelner CS 011. 5 Mitte: SC Erfurt— Wacker Halle:3; Sportfreunde Halle— SpVgg Zeitz:4. g Hamburg: TVo Eimsbüttel— Altona 98:5; Viktoria Wilhelmsburg— Hamburger SV:8: St. Georg⸗Sperber — Fc St. Pauli:2; Ordn.⸗Pol. Hamburg— Barmbecker Schleswig⸗Holſtein: Holſtein Kiel— Boruſſia Kiel:0; paßten. Metz führt alſo weiter mit 16:4 Punkten, aber S.1. dichtauf folgt Saarbrücken mit 15:3 Zählern. Boruſſia hat den dritten Tabellenplatz wieder an die TSG. 61 Comet Kiel— Kilia Kiel:2; Fortuna Glückſtadt— Ord⸗ nungspolizei Lübeck 411. Mecklenburg: Roſtocker Tra— ELS Warnemünde 316; TS Wirmar— TSG Roſtock:13; LS Rerik— LSV Rechlin 511. 5 Weſer⸗Ems: Bremer SV— Schinkle 04:0; Vfs Os⸗ nabrück— Werder Bremen:9; Bremer Sportfreunde— . Haladas— Elektromos 213; Bremerhaven 93:2. Südhannover⸗Braunſchweig: Arminia Hannover— Lin⸗ den 07(Fr. Sp.):1. Weſtfalen: Arminia Bielefeld— Schalke 04:4; Weſt⸗ falia Herne— Boruſſia Dortmund:2; Alemannia Gel⸗ ſenkirchen— Bfse Altenbögge:1; Vfe 48 Bochum— SpBBgg Röhlinghauſen:2; Arminia Marten— TuS Horſt Emſcher 86. Niederrhein: Duisburg 48/9 TuS Helene Eſſen 11; Rotweiß Oberhauſen— SS Wuppertal:2. Köln⸗Aachen: Düren 99— Viktoria Köln 021. Moſelland: Tus Neuendorf— FC Engers:0; Vik⸗ toria Neuwied— Germania Mudersbach:4; Eintracht Trier— Stadt Düdelingen:2; SV Düdelingen— Fa Niederkorn(Fr. Sp.):6. a Donau⸗Alpenland: Vienna Wien— RS Wien 222; Rapid Wien— Poſt Wien:4; Wacker Wien— Vorwärts 06 Wien(Fr. Sp.) 215. 5 Wartheland: Zoͤunſka Wola— SG Kutno k. f. Wola: Städteſpiel Poſen— Elbing:3. Danzig⸗Weſtpreußen: SV Thorn— LSV Danzig:5 Ordn.⸗Pol. Danzig— Hus Marienwerder:0; Wacker Danzig— Sc Bromberg 011. Fußball im Ausland Ungarn(Pokalſpiele): Klauſenburg— Großwardein:2; AC Neuſatz— Szeged 928; Beskart— Törekves 7ul; Komorner AE— WMß Cſepel :1; Urak— Vaſas:5; FC Budapeſt— Ujpeſt:9; Fe⸗ rencvaros— Törekves:0. Italien(Meiſterſchaft): Fc Turin— Liguria Genua :0; Venedig— Atalanta Bergamo:1; FC Mailand— Lazio Rom:1; Vicenza— Bologna:1; Florenz— FC Bari:0: AS Rom— Ambroſiana Mailand:3; Genau 93— Livorno:2; FC Trieſt— Juventus Turin 111: Gamma— DVA C:8; Szolnokr— MFE:0; Dimavag — Hatvani:0. In den Haag:/ und Polizei— 1 München:9. In Amſterdam: Luftwaffe— 1860 München:7. 1. Fußball⸗Kreisklaſſe Wiesbaden: FSV Schierſtein— KSG Wiesbaden:5; SpVgg Eltville— Rech Wiesbaden 014. Darmſtadt: SW Arheiligen— Viktoria Urberach 118. Mainz: LSV Mainz— TV 1817 Mainz 611. Hanau: Rüla Langendiebach— SpVgg Langenſelbold :1: Rb. Hanau— 1860 Hanau 30. 5 Pfalz: Pioniere Speyer— Vſes Oggersheim:3; Grün⸗ ſtadt— Mundenheim:4; VfR Kaiſerslautern— VfR Schifferſtadt:1: TSc Kaiſerslautern— LS Neuſtadt :0; Spielgem. Pirmaſens— Poſt Pirmaſens 011. Unjonklub feiert lubitäum „„Am 15. Dezember kann der Union⸗Klub auf ſein 55jähriges Beſtehen zurückblicken. Es gab vor feiner Gründung rund 30 Vereine, die Rennen veranſtalteten. Durch dieſe Vielzahl drohte eine völlige Zerſplitterung des deutſchen Rennſportes. Von dem Gedanken ausgehend, daß nur die Einigkeit ſtark macht, fanden ſich auf Einla⸗ dung des Breslauer Unionpräſidenten Graf J. Renard Wirtschafts-Melelungen Einführung von Bewirtschaitungsmaßnahmen für den schweizerischen Geldmarkt Amtlich wird mitgeteilt: Der ſchweizeriſche Geldmarkt, namentlich Goldmünzenmarkt, hat im Verlauf der letzten Monate eine Entwicklung genommen, welche die zuſtän⸗ digen Behörden des Bundes und die Schweizeriſche Natio⸗ nalbank veranlaßt, den Handel mit Gold zu regeln und zu überwachen. Die zu dieſem Zweck getroffenen Maßnahmen ſehen in der Hauptſache folgendes vor: Der Handel mit Gold wird der Bewilligungspflicht unterſtellt. tighin mit Gold(Goldbarren und Goldmünzen] Handel treiben will, hat beim Zentralamt für Edelmetallkontrolle der Oberzolldirektion ſchriftlich um die Erteilung einer Kon⸗ zeſſion einzukommen. Jeder An⸗ und Verkauf von Gold muß durch Vermittlung einer konzeſſionierten Firma er⸗ folgen. Dieſe hat ſich zu verpflichten, über ihre Gold⸗ geſchäfte ein beſonderes Regiſter zu führen. Für Gold⸗ barren und Goldmünzen werden von der eidgenöſſiſchen Preiskontrollſtelle im Einvernehmen mit der Schwei⸗ zeriſchen Nationalbank Höchſtpreiſe, gültig für das In⸗ landsgeſchäft wie für den Import und Export, feſtgeſetzt. Der Höchſtpreis ohne Warenumſatzſteuer beträgt für Gold⸗ baren 4790 ffr. je Kg. Feingold, für das ſchweizeriſche 20⸗ Frankenſtück 30 öffr. Die Ein⸗ und Ausfuhr von Gold iſt nur noch mit ſchriftlicher Bewilligung der ſchweizeriſchen Nationalbank zuläſſig. Die Ein⸗ und Aus fuhrgeſuche ſind an die Schweizeriſche Nationalbank in Bern zu richten. Bei dieſem Anlaß hat das eisgenöſſiſche Finanz⸗ und Zoll⸗ departement die Goldmünzen in⸗ und ausländiſchen Ge⸗ präges der Warenumſatzſteuer von zur Zeit 20 v. H. unter⸗ worfen. Die getroffene Regelung berührt den Zahlungs⸗ verkehr der Schweiz mit dem Ausland und die Währung nicht. Die Weiſung des Bundesrates an die Nationalbank vom 27. 9. 1936, den Goldwert des Franken auf einer Höhe zu halten, die gemeſſen an der geſetzlichen Münzenparität einer Entwertung von ungefähr 30 w. H. entſpricht, bleibt aufrechterhalten. Kursrückgänge Berlin, 14. Dezember. Zu Beginn der neuen Woche lagen die Aktienmärkte ſchwächer. Auf faſt allen Marktgebieten ergaben ſich bei Feſtſetzung der erſten Kurſe Rückgänge, die allerdings nur vereinzelt größeres Ausmaß annahmen. Niedriger lagen insbeſondere Montanwerte und einzelne Spezialpapiere. Das Angebot war nicht ſonderlich umfangreich, jedoch hat andererſeits die Kaufneigung nachgelaſſen. Am Montan⸗ markt verloren Buderus und Klöckner je 0,25 v.., Ver⸗ einigte Stahlwerke 5/8, Mannesmann 0,75 und Rheinſtahl 1 v. H. Von Braunkohlenwerten wurden Deutſche Erdöl um 0,75 v. H. herabgeſetzt. Rheinſtahl ſtellten ſich um 0,25 v. H höher. Am Kaliaktienmarkt gaben Salzdetfurth um 0,50 v. H. nach. Auch chemiſche Papiere wieſen Schwäche⸗ Wer künf⸗ neigung auf. Hier verloren Farben ½ und Rütgers 78 v. H. Elektro⸗ und Verſorgungswerte bröckelten verſchie⸗ dentlich etwas ab. Deſſauer Gas ermäßigten ſich um ½, Charlotte Waſſer um g und AEG um 0,50 v. H. Schlef. Gas ſetzten um 1,50 v. H. niedriger ein und verloren als⸗ bald erneut 0,50 v. H. Demgegenüber kamen Bekula um 8 und RWE um 0,50 v. H. höher an. Kabel⸗ und Draht⸗, Gummi⸗ und Linoleum⸗, Metall⸗, Bau⸗ und Textilwerte wurden durchweg geſtrichen. Bei den Autoaktien gaben Daimler um 0,50 v.., bei den Maſchinenbaufabriken Rheinmetall Borſig um 1 v. H. nach. Von Zellſtoffwerten ſtiegen Waldhof um g v.., ferner befeſtigten ſich Weſt⸗ deutſche Kaufhof um 9,50 v. H. Brauereianteile wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Reichsbank büßten 0,25 v. H. ein. Am Markt der variablen Renten blieben die Reichsaltbeſitzanleihe mit 16876 unverändert. * Der Antragszugaug bei den öffentlich⸗ rechtlichen Le⸗ bensverſicherungsanſtalten. Im 3 Vierteljahr 1942 wur⸗ den bei den im Verband öffentlicher Lebensverſicherungs⸗ anſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen Anſtalten insgeſamt an Verſicherungsſumme beantragt 100,8 Mill. 4 gegenüber 149,2 Mill./ im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres, deſſen Ergebnis von der Uebernahme einer Sterbe⸗ kaſſe beeinflußt war. Im 3. Vierteljahr des Jahres 1940 war die beantragte Verſicherungsſumme 65 Mill. I. Der Monatsdurchſchnitt beträgt im vergangenen Vierteljahr 33,6 Mill.„ gegenüber 39,7 Mill.„ im 3. Vierteljahr 1941 und 21,7 Mill.„ im 3. Vierteljahr 1940. Berliner Anfangskurse N Dortmunder Union*„ R EN T EN VE Altbesitz Dt. Reich 168,8 168.8 Engelhardt- Brauerei. 166,7 5. Gelsenkirchen v. 36 100,] J. G. Farben 174,2 174,5 4 Krupp v. 36 101,7 Feldmühle. 155, Geskürel 9 Een e Goldschmidt 2 150,2 Deutsche Reichsbank 144.3 144,5 Harpener Bergbau 2 177.5 vEREEHRSWERTE A0 0 1259 1892 Holzmann 183,2 .-G. für Verkehr„166,0] Ilse Berabau 2 5805 Junghans 151,7 151, INDUSTRIEWERTE Kali Chemie 5 139,5 Akkumulatoren„ 177,7] Klöckner 164,2 165,0 A. E. G 181,5 182,0 Lahmever 165,0 165,2 Aschaffenbg. Zellstoſt. 115,7 Mannesmann 157,7 158,5 Baver Motorenwerke. 131,0 Metallgesellschaft- 141,2 J. P. Bemberg„ 1.5 Rhein. Braunkohlen 238,7 235,3 Berger Tiefbau 167,0 Rhein. Elektr. Mann. 161,0 Berl. Kraft u. Licht 200, 1 200,5 Rhein.-Westf. Elektr. 180,0 179,7 Braunkohl. u. Brikett 192,0 Rütgerswerke 161,0 161,8 Buderus Eisenwaren 146, 2 140,7] Salzdetfurth 192,0 192,5 Chem. Heyden 16%, Schultheiß 151.2 151.2 Conti Gummi 171,5 Siemens-Halske 133, 0 Daimler-Benz 104,5 195,7 Stolberger Zink„ Deutsche Contigas 150 7 150,8 Südd. Zucker 2 211,3 Deutsche Erdöl 175,2 176,0 J Vereinigte Stahlwerke 161,6 162,2 Deutsche Linoleum 140,5 Wintershall 163,2 163,5 Deutsche Waffen 3,0 J Zellstoff Waldhof 122,0 121,6 einige öͤreißig führende Männer des Rennſportes aus al⸗ len Teilen des Reiches in Berlin zuſammen und gründe⸗ ten am 15. Dezember 1867 den Union⸗Klub als eine Ver⸗ einigung von Männern, welche die Förderung des Pferde⸗ ſports und der Pferdezucht zum Zwecke hat. Seit dem Tage ſeiner Gründung hat der Union⸗Klub der bis zum Jahre 1933 nicht nur Veranſtalter der Hoppegartener Ren⸗ nen, ſondern ghichzeitig oberſte Inſtanz für den geſamten deutſchen Rennbetrieb war, unabläſſig an der Aufwärts⸗ entwicklung des deutſchen Galopprennſportes bis zu ſeiner heutigen Blüte gearbeitet. ö 5 dustav Eder punktsfeger 128 Im Mittelpunkt des ſonntäglichen deutſch⸗niederländiſchen Großkampftages in der ausverkauften Deutſchlandhalle ſtand die mit Spannung erwartete Vegegnung des deut⸗ ſchen Mittelgewichtsmeiſters Guſtar Eder mit dem nieder⸗ ländiſchen Titelhalter Luc van Da mm. Für beide Boxer handelte es ſich darum, ihre Anwartſchaft auf einen Kampf um die Europameiſterſchaft zu unterſtreichen. Der Nieder⸗ länder hatte vor Monaten in Amſterdam Eder ausgepunk⸗ tet und ſich nachher durch einen entſcheidenden Sieg über den franzöſiſchen Mittelgewichtler Edouard Tenet für den Eu ropameiſterſchaftskampf mit dem deutſchen Titelhalter Joſef Beſſelmann beſtens empfohlen. Leider mußte der Ti⸗ telkampf durch eine Erkrankung von Beſſelmann vorläufi ausgeſetzt werden. Im Kampf gegen van Dam beſand ſich Eoͤer in vorzüglicher Verfaſſung. Mit ſeiner langgeſtoche⸗ nen Linken machte er ſeinem Gegner viel zu ſchaffen und wax in allen zehn Runden tona gebend. Beſonders die ſechſte, achte, neunte und zehnte Runde fielen klar an den Deutſchen, deſſen ſicherer Punktſieg mit Begeiſterung auf⸗ genommen wurde. Der techniſch ausgezeichnete Niederländer Arnold Lag⸗ rand, der durch ſeinen ſchnellen Sieg über Meiſter Weiß in beſter Erinnerung iſt, traf in Kurt Ködderitzſch auf einen harten Gegner, der ihm über acht Runden einen guten Kampf lieferte. Lagrand hatte es ſchwer, ſich den Punktſieg zu ſichern. Jean Kreitz hatte in Jo de Groot einen Ringfuchs zum Gegner, der aber nicht allzu hart im Nehmen war. Nach einem Kopfhacken mußte der Nieder⸗ länder in der dritten Runde bis„acht“ zu Boden, und kurz darauf warf ihn ein Körpertrefſer erneut auf die Bretter, doch rettete ihn diesmal das Pauſenzeichen. Gleich zu Be⸗ ginn der vierten Runde kam Kreitz mit zwei linken Kinn⸗ haken durch, die den Niederländer endgültig erledigten. Ueberlegen führte Heinz Sei ler ſeinen Kampf gegen van Loon, ſo daß ſein Punktſieg nie in Frage ſtand. In der Einleitung hatte der Wiener Neff den Berliner Kar⸗ raſch nach Punkten geſchlagen. 1 Grammorhon mit Platten M 65. Schw. D. el(Persianer)] Elektr. Eisenbahn Sp. I, gut. erh., FAMILIEN-ANZ EIGEN FEN STEIIEN Wir haben uns verlobt: Isolde Bretschneider, Waldhof straße 6— Karl Geldmacher, Obergefreiter, Mannheim, P 2, 7 (Z. Z. im Felde). St5404 Ihre Vermählung geben bekannt: Walter Bauer(z. Z. Wehrm.) u. 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Dezbr., 14 Uhr. auf dem Feudenheimer Friedhof statt. Tüchtige Kontoristin u. Stenotyp. Nach Gottes unerforschlichem Rat- schluſ holte der ewige Hohepriester seinen Diener 8 Herrn Stadtpfarrer Kaver Josef Maurer heim. Er gab sein Leben im Alter von 51 Jahren. nach einem langen und schweren. mit großer. vorbild- cher Geduld ertragenem Leiden am 12. Dez. 1942 leidend und ster- dend für seine geliebte Pfarrei Furtwangen in die Hände des Schöpfers zurück. In stiller Trauer: Familie Eugen Maurer. Kolmar: Frau Elisa Bar- leon geb. Maurer, Biesheim: Fräu- lein Maria Würth, Furtwangen. Die Beerdigung ist am Dienstag. dem 15. 12. vorm. 9 Uhr Totenoffizium. um 210 Uhr Seelenamt. anschl. Beerdigung. 1942 in Furtwangen; Aelt. Kaufmann, in allen vorkom- menden Arbeiten bewand., sucht stunden- oder halbtagweise Be- schäftigung. Angebote erbeten unter St 6267. 5 Dolmetscher Russisch-Ukrainisch lampe Mü 20.—, Oelgemälde 40. Rauchverzehrer M10. zu verk. Forster. Große Merzelstraße 2. 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