allerdings wenig zur Klärung geeignet ſind. ertcheint wöchenkl. Zmal. Sezugspreiſe: Frei Haus monatl. zuzügl 42 Pf Beſtellgeld .70 M. u. 80 Pf. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwel⸗ zinger Str 44 Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomflien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 13 Bei Zwangsbergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 18. Dezember 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Ne m az e it Mannheim Aus- enttäuſchung über — Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5 8— Liſſabon, 15. Dez. Die enaliſch⸗amerikaniſchen Berichte aus Nord⸗ afrika, vor allem aus Tunis beſchäftigen ſich ſeit einigen Tagen faſt ausſchließlich mit den Wetter⸗ verhältniſſen. Der Herbſt dieſes Jahres wird als abnorm regenreich bezeichnet, da die großen atlan⸗ tiſchen Depreſſionen diesmal einen bedeutend ſüd⸗ licheren Kurs eingeſchlagen hätten als für gewöhn⸗ lich. Dieſe Depreſſionen haben Eiſenhower das Re⸗ geyt einigermaßen verdorben. Alle Flugplätze ſeien überſchwemmt und ein Start der enaliſch⸗amerika⸗ niſchen Luftwaffe ſei nach wie vor außerordentlich ſchwierig. Dieſem unzeitgemäßen Verhalten der „arpßen Depreſſionen“ ſei insbeſondere die Verzö⸗ gerung des Vormarſches in Tunis z uzuſchreiben. Damit ſucht man die Schlappe zu entſchuldigen, die in der vergangenen Woche die Vorausabteilungen der enaliſch⸗amerikaniſchen Streitkräfte erlitten. „„Wir brauchen einen ſchnellen Sieg“, heißt es heute im engliſchen Nachrichtendienſt, aber „trotzdem iſt und bleibt die Lage in Tunis eine Frage der Zeit“. In Amerika wird die Stimmung immer unge⸗ duldiger. Die Militärſachverſtändigen, die teilweiſe Rooſevelts Expedition von vornherein ſkeptiſch gegen⸗ überſtanden, ſchildern die großen Schwierigkeiten, die einem Vordringen der Amerikaner gegenüber⸗ ſtehen. So erklärte beiſpielsweiſe„Newyork Herald Tribune“, die Deutſchen hätten dank ihrer„Energie und Kühnheit“ es trotz aller Schwierigkeiten zuwege gebracht, ihre Nachſchublinien über das Mittelmeer aufrechtzuerhalten. 5 Infolge der großen Leiſtungsfähigkeit der deut⸗ ſchen Lufttransport lotte ſei es den Deutſchen gelungen, ihre Poſitionen ſtark auszubauen und eine vorteilhafte Vorpoſtenzone zum Schutz von Biſerta und Tunis anzulegen. ö Wie groß die Enttäuſchung in Amerika iſt, geht auch daraus hervor, daß der amerikaniſche Kriegs⸗ miniſter Stimſon ausführlich perſönlich das Wort ergreifen mußte, um die wirkliche Situation zu ſchildern und zur Geduld zu mahnen. Die ameri⸗ kaniſchen Blätter beſchäftigen ſich heute mit dieſer Stimſon⸗Erklärung mit großer Ausführlichkeit. „Newyork Times“ weiſen darauf hin, daß für die US A. an einen leichten Sieg nicht mehr su denken ſei. llongoner Zuckempillen für de Gaulle Madagaskar wird de Gaulle unterstellt/ Eine Demonstration gegen Daran Draßtberichtunſeres Korreſpondenten 1 88— Stockholm, 15. Dezember. Das britiſche Außenminiſterium und der de Gaulle⸗Ausſchuß haben jetzt eine gemeinſame Dekla⸗ ration erlaſſen, wonach beiderſeitige Verhandlungen zu einem am 14. Dezember zwiſchen Eden und de 8 lle getroffenen Uebereinkommen geführt hätten, — demzufolge die proviſoriſche britiſche Militärverwal⸗ tung auf Madagaskar aufgehoben werde, ſobald General Legentilhomme dort eingetroffen ſei. Ferner ſpricht das Kommuniqué davon, daß Madagaskar einem Gouverneur unterſtellt werden ſoll, der von dem de Gaulle⸗Ausſchuß ernannt wird. Dieſer Gou⸗ perneur ſoll ſo ſchnell wie möglich die franzöſiſchen militäriſchen Streitkräfte reorganiſieren. um ſie ſpä⸗ ter gegebenenfalls auf anderen Kriegsſchauplätzen einzuſetzen. Der Oberbefehlshaber der britiſchen Truppen in Madagaskar werde indeſſen einſtweilen die Aufgabe haben, das Gebiet gegen einen Angriff won außen her zu verteidigen. Der Zeitpunkt des Abſchluſſes dieſes Ueberein⸗ kommens legt den Verdacht nahe genug, daß ihm der Charakter einer Demonſtration zugun⸗ ſten des Schützlings der Downingſtreet, de Gaulle, und gegen die amerikaniſche Zuſammen⸗ arbeit mit Darlan zukommt. 1 a Im Hinblick auf das Daxlan⸗Problem liegen in⸗ zwiſchen wieder zwei andere neue Tatſachen 1 ie britiſche Regierung hat nämlich beſchloſſen, in Algier ein Generalkonſulat zu eröffnen und ebenſo künftig Konſulate in Caſablanca und Rabat. Ferner hat heute der Rundfunk von Dakar behauptet. daß die ſtändigen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Dar⸗ lan und der britiſchen Regierung ausgeglichen ſeien. Dieſe letztere Behauptung wird indeſſen von dem britiſchen Korreſpondenten von Reuter weitgehend eingeſchränkt, der erklärt, daß lungen lokalen Charakters vor ſich gingen, deren Hauptzweck es ſei, Franzöſiſch⸗Weſtafrika in die ge⸗ meinſame Kriegsfront einzureihen. Das bedeute jedoch keineswegs, daß die britiſche Regierung ihre Stellung geändert habe, und der Londoner Korre⸗ ſpondent von„Stockholms Tidningen“ berichtet, daß man geſtern abend in London nachdrücklich hervor⸗ hob, daß die britiſche Regierung keineswegs das Regime Darlan anerkannt habe. Nach einer Mitteilung des marokkaniſchen Rund⸗ lediglich Verhand⸗ funks haben die Generäle Graud und Catroux jetzt gemeinſam die franzöſiſchen Truppen in Mara⸗ keſch, Agadir und anderen Ortſchaften inſpiziert. Die Meldung iſt außerordentlich bemerkenswert, da General Catroux, der bekanntlich„Oberkommiſſar“ von Syrien iſt und als einer der engſten Vertrauten General de Gaulles gilt, ſeinen hürzlichen Beſuch in Waſhington muß zugeben:„An einen leichten Sieg nicht mehr zu denken“! London zum Anlaß nahm, um in ſcharfen Worten ſich gegen Darlan zu wenden. Wenn er heute in Nord⸗ afrika erſcheint, ſo beſtehen zwei Möglichkeiten: Ent⸗ weder General Catroux hat ſich mit General de Gaulle überworfen oder— und das iſt wahrſchein⸗ licher— de Gaulle verſucht die Stellung Darlans über General Giraud zu ſchwächen, der ſich an dem ganzen Streit um Darlan bisher wenig intereſſiert hat und deſſen Name daher in den Polemiken von den Gegnern Darlans nicht genannt wurde. f Mittlerweile erfährt man aus Tanger, daß Ge⸗ neral Fitzgerald an den franzöſiſchen Generalgou⸗ verneur in Dakar, Boiſſon, die Aufforderung richtete. ſo raſch wie möglich einige tauſend Sene⸗ galeſen nach Algerien zu ſchicken, die in vorderſter Feuerlinie eingeſetzt werden ſollten. Boiſſon hat ver⸗ geblich auf die Gefahr hingewieſen, die ſenegaleſiſchen Mohammedaner in Berührung zu bringen mit der muſelmaniſchen Bevölkerung des Magreb, die be⸗ kanntlich gegen die Engländer und Amerikaner ſehr feindſelig geſtimmt iſt.. In Franzöſiſch⸗Nordafrika ereignen ſich fortwäh⸗ rend Sabotageakte gegen amerikaniſche Soldaten und die ſie begleitenden franzöſiſchen Verbände. Zu offe⸗ nem Aufruhr iſt es in mehreren Orten im Innern von Algerien gekommen, als ſich die Eindringlinge in die muſelmaniſchen Häuſer begaben. um alle Räume zu durchſuchen und die Männer aufzufor⸗ dern, ſich für den Heeresdienſt anwerben zu laſſen. In letzter Zeit haben ſich die Beziehungen zwiſchen Muſelmanen und Franzoſen ſehr verſchärft, weil man verſucht hatte, die Muſelmanen aus den öffent⸗ lichen Aemtern herauszudrängen und durch Fran⸗ zoſen zu erſetzen. Dieſe Politik hatte lebhafte Pro⸗ teſte hervorgerufen, namentlich im Lager der An⸗ hänger der nationaliſtiſchen Partei Deſtur, die 1939 zwar aufgelöſt wurde, doch ihrer Tätigkeit umſo inten⸗ ſiver in den bereits 1934 gegründeten Geheimzellen ſortſetzte. N Die Sowieis wieder überall blutig abgewiesen 2 kigener Angriffserfolg nördlich Tuapse/ Heftige Kämpfe in der westlichen cyrenalka (Funkmeldung der N M3.) f Aus dem Führerhauptquartier, 15. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt:* Truppen einer deutſchen Jägerdiviſion war⸗ fen den angreifenden Feind nordöſtlich Tuapſe im Gegenſtoß auf ſeine Ausgangs⸗ ſtellungen zurück und brachten ihm ſchwere Ver⸗ luſte bei. Nördlich des Terek ſcheiterten Angriffe feindlicher Infanterie und Kavallerie, die von Panzern unterſtützt wurden, an dem zähen Widerſtand dentſcher Truppen. Im Wolga⸗Gebiet zerſchlugen Jufan⸗ terie und Panzerverbände feindliche Panzer⸗ angriffe in harten Kämpfen. Sie fügten den Sowjets hohe Verluſte zu und vernichteten 67 Panzer. Am Don wehrten italieniſche Truppen ſtarke feindliche Angriffe blutig ab. Im mittleren Frontabſchnitt ſchei⸗ terten wie bisher alle Verſuche der Bolſchewiſten, einen Durchbruch zu erzwingen. brachen im zuſammengefaßten Abwehrfeuer vor den deutſchen Stellungen zuſammen, ſoweit ſie nicht ſchon in der Bereitſtellung zerſchlagen wurden. Die ſüdoſtwärts Toropez eingeſchloſ⸗ ſenen feindlichen Kräfte verſuchten vergeblich, im Zuſammenwirken mit ſtarken Entlaſtungs⸗ angriffen auszubrechen. Im Gegenangriff wurde der Keſſel weiter verengt. Eigene An⸗ griffe im Abſchnitt weſtlich Toropez führten zum Durchbruch durch eine ſtark verdrahtete und ver⸗ minte feindliche Stellung. Insgeſamt wurden Die Angriffe im mittleren Abſchnitt 48 Sowjetpanzer vernich⸗ tet und fünf Transportzüge des Feindes durch Luftangriffe zerſtört. Kandalakſcha und andere Orte an der Mur⸗ man⸗Bahn wurden bei Tag und Nacht von Kampffliegern mit guter Wirkung angegriffen. In der weſtlichen Cyrenaika ent⸗ wickelten ſich im Verlaufe des geſtrigen Tages heftige Kämpfe mit zahlenmäßig überlegenen britiſchen Kräften. Bei der erfolgreichen Ab⸗ wehr verlor der Feind 22 Panzerkampfwagen. 10 feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Deutſche Kampfflugzeuge erzielten Bomben⸗ treffer zwiſchen abgeſtellten Flugzeugen auf Wüſtenflugplätzen der Cyrenaika. Deutſche Jäger ſchoſſen am geſtrigen Tage ohne eigene Verluſte drei feindliche Flugzenge ab. In mehreren Wellen vorgetragene Nacht⸗ angriffe der Luftwaffe gegen Bone richteten im Hafen erhebliche Zerſtörungen an. i Ein feindliches Unterſeeboot wurde im öſt⸗ lichen Mittelmeer mit Bomben bekämpft und ſchwer beſchädigt. Deutſche Unterſeeboote ver⸗ ſenkten bei Orau einen Transporter von 6000 BRT. und beſchädigten einen amerikaniſchen Zerſtörer durch Torpedotreffer. Im Kampf gegen Großbritan⸗ nien belegte die Luftwaffe in der letzten Nacht das Hafengebiet von Hartlepool und ein In⸗ duſtriewerk an der Oſtküſte Englands mit Spreng- und Brandbomben. Es entſtanden vor allem in den Dockanlagen erhebliche Schäden. Roosevelt betrachtet Indien schon als seine Domäne bie Aufgabe seines nach Delhi geschickten Vertreters Phillips: Die Vorbereitung der Liquidierung daz indischen Empires! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. Dez. Wenige Tage nachdem in London bekanntgege⸗ ben worden war, daß der bisherige Vizekönig von Indien, Lord Linlithaow, trotz aller Amtsmüdigkeit, noch einige Monate auf ſeinem Poſten ausharren müſſe, weil ſich kein geeigneter Mann für ſeine Nach⸗ folge gefunden hatte. und weil Churchill und Amery in dieſem gefährlichen Augenblick keinen Politiker weiten Ranges nach Neu⸗Delhi ſchicken wollten, ließ Rooſevelt verkünden, daß er in der Perſon des ehemaligen amerikaniſchen Botſchafters in Rom, William Phillips, nunmehr einen perſönlichen Vertreter für Indien gefunden habe. Phillips werde in den nächſten Tagen nach Neu⸗Delhi abgehen. Die bisher in Indien wirkende Sonderkommiſſion bekommt durch dieſe Ernennung einen neuen ſehr energiſchen Chef, und wird ihre Tätigkeit zweifellos ausdehnen und intenſivieren. Bisher ſchon hatte ſie ſyſtematiſch alle wirtſchaftlichen Möglichkeiten In⸗ diens überprüft und die Uebernahme der Kontrolle der indiſchen Rüſtungsinduſtrie durch die Amerika⸗ ner vorbereitet. Gleichzeitig hatte ſie ſehr geſchickt hlreiche Fäden zu maßgebenden indiſchen Politi⸗ ern geſponnen. Sie ſchreckte dabei ab und zu auch nicht vor ſchärfſter Kritik an den enaliſchen Maß⸗ nahmen ſowohl volitiſcher wie auch wirtſchaftlichen Natur zurück. Unter ihrem Einfluß mußte ſich die britiſche Regierung in Indien zu einer ganzen Reihe von Maßnahmen entſchließen, die bisher von ihr auf die lange Bank geſchoben worden waren. Die Ame⸗ rikaner haben vor allen Dingen immer wieder auf die zunehmende Hungersnot in verſchiedenen Be⸗ zirken hingewieſen, während in anderen Ueberfluß herrſche. Jetzt läßt nunmehr die britiſche Regie⸗ rung ankündigen, eine Rationierung von Getreide und verſchiedenen anderen Lebensmitteln in den In⸗ duſtriebezirken werde auf die Dauer nicht mehr zu umgehen ſein. Von amerikaniſcher Seite war wie⸗ derholt darauf aufmerkſam gemacht worden, daß der indiſche Axbeiter völlig unterernährt ſei, was die volle Auswirkung des indiſchen Rüſtungspotentials behindere. Ferner ſoll unter amerikaniſcher Kon⸗ trolle auch die ganze indiſche Textilwirtſchaft umge⸗ ſtellt werden, da die ärmeren Volksſchichten in In⸗ dien ſchon ſeit langem überhaupt keine Stoffe oder Kleider zu kaufen erhalten. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Obſerver“ kommentiert eingehend die Ernennung Phillips. Selbſtverſtändlich muß er erklären, daß die Ernen⸗ nung in gleicher Weiſe in London wie in Waſhing⸗ ton begrüßt werde. Mit kaum verhehlter Unruhe unterſtreicht er aber dann die Erklärung Rooſevelts, daß die Aufgabe Phillips keineswegs eine Vermitt⸗ „Lung in dem politiſchen Indienproblem bedeute, Die ren werden Ernennung, ſo fährt das Blatt fort, werde in erſter Linie die Schaffung eines Verbindungsgliedes zwi⸗ ſchen den beiden Ländern bedeuten. das ein„wahr⸗ haftes Verſtändnis“ des Problems ſchaffen werde. Immerhin wagt der„Obſerver“, geſtützt auf Aeuße⸗ rungen der„Neuyork Times“, anzudeuten, daß die öffentliche Meinung Amerikas zwar in der indiſchen Frage außerordentlich intereſſiert ſei, daß indeſſen viele Auffaſſungen ſich„eher auf Unkenntnis, als auf Kenntnis und Verſtändnis gründen“. Die Schaf⸗ fung einer wohlinformierten amerikaniſchen Volks⸗ meinung bezüglich des britiſchen Empires ſei für die Zukunft des britiſchen Emvires unentbehrlich und die Ernennung Phillips bedeute in dieſer Richtung einen großen Schritt nach vorn. . Die wirkliche Bedeutung der Ernennung von Phillips wird allerdings dadurch unterſtrichen, daß nach weiteren einlaufenden Nachrichten amerikaniſche Truppen in ſtändig wachſendem Umfang in Indien ankommen. So ſehr das den Briten auch angeſichts ihrer akuten militäriſchen Notlage in Oſtaſien für den Augenblick willkommen ſein muß, ſo ſehr zeich⸗ nen ſich andererſeits darin auch Gefahren für die Nachkriegszeit ab, die im britiſchen Empire durch die Expanſionspolitik Rooſevelts, die gerade auf deſſen Koſten geht, immer ſichtbarer heraufbeſchwo⸗ — een 153. Jahrgang— Nummer 344 * Mannheim, 15. Dezember. Eine. Zeit wie die unſere ſetzt den Zwang zur ganzen Entſcheidung. Mit Halbheiten iſt ihr weder beizukommen noch läßt ſie ſolche Halbheiten durch. Sie verlangt ein klares Bekenntnis, ein Entweder⸗ Oder ohne Vorbehalt und ohne Bedingungen, das Ja oder Nein eines klaren Willens und eines feſten Entſchluſſes. g Das hot Frankreichim Juni 1940 nicht begreifen wollen. Es empfand die Niederlage als den Ueberfall eines plötzlichen Unglücks, aber nicht als einen Anruf des Schickſals, das Land und Nation vor eine letzte Entſcheidung rief. Es hatte eine Niederlage erlitten wie niemals zuvor in ſeiner Geſchichte, ber es hatte nicht den Mut, darnach zu fragen, was ſie eigentlich zu bedeuten hatte, woher ſie gekommen war und wohin ſie zielte. Es ſchloß die Augen, erſtaunt über ſoviel Ungerechtigkeit des Schickſals, aber gleichzeitig auch mit dem geheimen Troſt, das Schickſal würde ſchon von ſelbſt wieder gut⸗ aachen, was es an dem armen fronzöſiſchen Volke geſündigt hatte! Es hatte die deutlichſte Lehre empfangen, die eine Nation empfangen kann: den unbedingten Sieg des Feindes und den ſchamloſen Verrat des Bundesgenoſſen, aber es begriff ſie nicht. Es begriff nicht, daß dieſe Lehre mehr war als Zu⸗ fall, auf der einen und opportuniſtiſches Ausweichen vor dieſem Zufall auf der anderen Seite. Es meinte immer noch, ſein Unglück ſei nichts anderes als der Fehler einzelner, während es in Wahrheit doch nur der Urteilsſpruch über das geſchichtliche Verſagen Frankreichs ſelber war. Seit Jahrhunderten hatte ſich dieſes Frankreich der Idee verſagt, an die es von Natur und Geſchichte gebunden war: Europa. Seit Jahrhunderten war es gegen dieſes Europa ge⸗ ſtanden teils als Uſurpator, der ſich ſelbſt Gewalt darüber anmaßte, teils als willfähriger Diener einer europafremden und europafeindlichen Macht, die Frankreich als Soldknecht gegen dieſes Europa be⸗ nutzte. Nun hatte ſich Europa gegen dieſen unnatür⸗ lichen Verrat Frankreichs gekehrt, die Waage war wieder ausbalanciert: der Schwerpunkt des poli⸗ tiſchen Schickſals Europas war wieder zurückgekehrt 1 1 Zentrum Europas: zu Deutſch⸗ and.. 8 Der deutſche Sieg über Frankreich hatte das nicht nur vollſtändig, ſondern auch klar gemacht. Frank⸗ reich hätte das nicht nur begreifen müſſen, ſon dern auch begreifen können. 8 Um ſo eher, als wir ihm dieſes Begreifen leicht zu machen ſuchten; als Deutſchland gegenüber Frank⸗ reich nicht als brutaler Ausſchöpfer ſeines Sieges, ſondern als Träger geſamteuropäiſcher Verantwor⸗ tung handelte. Der Weg ins neue Europa ſtand für Frankreich offen— und wenn er auch ſelbſtverſtänd⸗ lich für Frankreich nicht eine Straße des Triumphes geweſen wäre, Frankreich hätte ihn doch in Würde gehen können. Der Sieger mutete ihm nichts zu, was ihm den Anſchluß an das neue Europa zu einer Belaſtung ſeiner Ehre gemacht hätte— von ſeinen Intereſſen ganz zu ſchweigen: daß dieſe nur im Bund mit Europa geſichert werden konnten, ver⸗ ſtand ſich nach der Lage, wie ſie durch den deutſchen Sieg geſchaffen worden war, von ſelbſt. Frankreich hat ſich nicht zu dieſer klaren Entſchei⸗ dung durchringen können. Es glaubte wirklich, einer Zeit, die ſo ſichtbarlich alle politiſche Halbheit beiſeite ſchob und ſo gründlich mit allen geſchichtlichen Halb⸗ heiten aufräumte, mit halben Entſchlüſſen beikom⸗ men zu können. Es hat nicht begriſſen, daß halbe Entſchlüſſe in ſolcher Zeit gar keine Entſchlüſſe ſind, und daß der, der in dieſer Zeit keine Entſchlüſſe faſ⸗ ſen kann, ſich eben damit abfinden muß, nicht, Ham⸗ mer, ſondern Amboß dieſer Zeit zu ſein. Die Zeit, die unerbittlich in ihren Anforderungen war, fand in Frankreich nur ein Geſchlecht, das ausweichen wollte; der Sturm des geſchichtlichen Werdens, der wie noch niemals über Europa dahinbrauſte, rüttelte an Her⸗ zen und Gemütern, die nichts anderes als das müde Wort„warten“ kannten. Ohne den Willen und ohne die Kraft, ſelbſt Steuermann im Strom zu ſein, wurde Frankreich vom Strom ſelbſt an die Klippen getrieben, an denen es endgültig zerſchellte. 5 Heute iſt das Erbe, das die Geſchichte und die Großmut des Siegers auch dem geſchlagenen Frankreich noch gelaſſen hatten, vertan. Das Kolonialreich, das der Sieger nicht antaſten wollte und nicht angetaſtet hat, iſt verſpielt und an die früheren Bundesgenoſſen ver⸗ loren. Die Flotte, der Stolz Frankreichs und die Grundlage, auf der ſich Frankreichs Macht von neuem hätten erheben, und das große politiſche und militä⸗ riſche Kapital, mit dem Frankreich ſich in das neue Europo hätte einkaufen können, liegt auf dm Grunde des Meeres— nicht weil ſie im heldenhaften Kampf gefallen wäre, ſondern weil verräteriſche Offiziere die Ventile ihrer Schiffe ſelbſt geöffnet hahen. Zog der Waffenſtillſtand die Grenzlinie der deutſchen Be⸗ ſetzung quer durch Frankreich, ſo iſt heute dieſe Linie ausgelöſcht und ganz Frankreich iſt Beſatzungszone geworden. Ließ der Waffenſtillſtand dem unbeſetzten Frankreich noch eine Armee, ſo groß, wie ſie der Ver⸗ ſailler Vertrag ganz Deutſchland bewilligt hatte, ſo hat jetzt dieſe Armee ihre Waffen niedergelegt und ihre Uniformen ausgezogen. Und alles das nicht etwa, weil Deutſchland in einem verſpäteten Ueber⸗ mut ſeinen ſeinerzeitigen Sieg ausgenützt hätte, ſon⸗ dern weil, wie Pétain in ſeinem Brief an den Führer ſchreibt,„der angelſächſiſche Angriff auf Franzöſiſch⸗ Afrika und der Verrat einiger Chefs dies veranlaßt haben.“ f So teuer ließ ſich die Geſchichte von Frankreich die Halbheit bezahlen! Denn alles das hätte vermieden werden können, wenn Frankreich in den entſcheidenden zwei Jahren, die ſeiner Niederlage folgten, die Kraft einer klaren Ent⸗ ſcheidung aufgebracht hätte. Die Geſchichte hat ihm kiel Zeit zur Beſinnung gelaſſen— zwei Jahre, das g. 17 5 f 1 15 1 iſt in einer Periode wie der heutigen viel, ſehr viel! Sie hat ihm in dieſer Zeit Lehren, Mahnungen und Warnungen genug gegeben. Das Verhalten des engliſchen Bundesgenoſſen gegen Frankreichs Beſitz mußte Frankreich nicht weniger als der deutſche Kampf gegen den Bolſchewismus zeigen, worum es in dieſem Kriege ging und welchen Plas Frankreich einzunehmen hatte. Der Begriff Europa hatte in dieſen Jahren ſoviel Subſtanz der Wirklichkeit erhal⸗ ten, daß nur der, der bewußt die Augen vor ihm verſchloß, ſich ſeinem Anruf verſagen konnte. Frank⸗ 5 reich aber hielt die Augen geſchloſſen— es ſagte nicht nein, aber es ſagte auch nicht ja. Es horchte in die Zeit hinein, aber nicht, um ihren geſchichtlichen An⸗ ruf nicht zu überhören, ſondern nur um auf Neben⸗ geräuſche zu lauſchen. Es ließ die Fahnen, die im Sturmwind der Geſchichte flatterten, an ſich vorüber⸗ ziehen, aber es folgte ihnen nicht: es wartete viel⸗ mehr, ob nicht vielleicht dieſen Fahnen des Sieges doch noch andere folgen würden! 5 Es verpaßte ſomit ſeine geſchichtliche Chance Heute ſteht es mit leeren Händen vor der Geſchichte, viel mehr noch ihr bloßes Objekt, als es das in den traurigen Stunden ſeiner Niederlage geweſen iſt. Es iſt der Fluch der Halbheit, den Frankreich jetzt zu tragen“ hat. Ein böſes Schickſal, aber nicht un⸗ verdient. Und von der Geſchichte nicht ohne Sinn in dieſe Zeit geſetzt.. 5 Denn es gibt auch anderswo außer in Vichy noch Leute, die heute noch glauben, ſie könnten wirklich Geſchichte ſpielen, indem ſie ſich der Geſchichte verſagen! Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 15. Dezember. Noch immer wiederholt der Gegner im Oſten ſeine Zurchoruchsverſuche. Seit dem 25. November gehen in dieſem Raum die harten Abwehrkämpfe weiter und die ungeheuer hohe Zahl der pernichteten und kampfunfähig gemachten feindlichen Panzer läßt erkennen, daß der Feind nochmals den Großteil ſei⸗ ner Mannſchaften und ſeiner Waffen einſetzt.„Die kurzen militäriſchen Meldungen des deutſchen OKW⸗ Berichts ſagen mehr, als die plötzlich wieder über⸗ wortreich gewordenen Sowjetberichte“, ſchreibt ge⸗ ſtern die ſchwediſche Zeitung„Aftonpoſten“, und„Da⸗ gens Nyheter“ ſchließt ſich dieſem Urteil mit den Worten an:„Die Sowjets kommen trotzdem micht vorwärts und die Erfahrungen des letzten Winters geben ihnen in dieſem Winter kaum eine Chance“. Allerdings dürfen wir nicht vergeſſen, daß bei Rſchew nicht nur gegen Stalin und Moskau gekämpft wird, ſondern auch gegen die. weſtlichen Demokratien, die ſich dieſen ſowjetiſchen Aderlaß wieder beſtellt haben, weil ſie immer noch der ſo oft ſchon als irrig erwieſenen Hoffnung ſind, die Deutſchen könnten dadurch an anderen Fronten ſchwächer im Angriff und in der Abwehr werden. Miniſter Bevin, der im Reden jetzt den Rekord aller engliſchen Miniſter ſchlägt, hat dies am Sonntag in Sheffield ausge⸗ ſprochen. Dort hat laut„Stockholm Dagbladet“ Bevin erklärt, man dürfe die Deutſchen an keiner einzigen Front mehr zur Ruhe kommen laſſen, dann könnte man ihren U⸗Booten ein Halt entgegenſetzen. Herr Bevin wird ſich auch hier genau ſo irren, wie er und ſeine engliſch⸗amerikaniſchen Freunde ſich — in allen Erwartungen dieſes Krieges getäuſcht en. Die Antwort aibt ihm bereits der letzte OKW⸗ Bericht über die Kämpfe bei Rſchew und die Höhe der Sowfetverluſte. Die Schiffsraumnot der Weſt⸗ mächte kann auf die Dauer auch an der Sowiet⸗ union nicht ſpurlos vorübergehen. Hier arbeitet die Zeit unbeirrbar für uns. Der kanadiſche Handels⸗ miniſter hat die Verluſte an Handelsſchiffen doppelt ſo groß genannt wie der Ausgleich an Erſatzbauten, und der Londoner„Obſerver“ ſchreibt geſtern. Ena⸗ land ſei bei dem Erſatz an verſenkter Tonnage zu 75 v. H. auf die USA angewieſen. dem anderen ſeine Sorgen aufzubürden, U⸗Bootgefahr wird dadurch nicht geringer. „Stockholm Dagbladet“ meldet aus London, Lord Alexander habe in Exeter vor ſeinen Wählern geſprochen. Er führte aus:„Noch unendlich viel fehlt England, um die Vorausſetzung zum Siege gu ſchaffen. Wir ſind den Dreierpaktmächten in mehr⸗ facher Hinſicht noch unterlegen. Alles hänge jetzt da⸗ von ab, daß wir ſchnell aufholen, daß wir die Dreier⸗ pakgmächte endlich in die Defenſive drängen.“ 3 N Der Londoner„Daily Telegraph“ ſchreibt: Es iſt kein Zweifel, daß die Deutſchen mehr Schiffe ver⸗ ſenken als wir bauen. Ebenſo iſt kein Zweifel mehr aber die darüber, daß wir in England den Dingen, ſo ſchreck⸗ lich ſie auch ſind, klar entgegenſehen müſſen. Die Situation iſt erreicht, wo Reden und Meinungen hierüber wertlos ſind.“„Daily Mirror“ ſchreibt: So ſucht einer ber großze Schnellbooterfolg im Kanal dnb. Bei der Kriegsmarine, im Dezember 1942. (PK.)„Das war ein Schnellbootangriff wie in den beſten Zeiten“, ſagte der Flottillenchef in dieſer Nacht, als alle Boote von dieſem Unternehmen zu⸗ rückgekehrt, im Bunker wieder feſtgemacht haben und die Kommandanten ihren Erfolg melden, deren Zeuge wir alle geweſen ſind. Fahl und übernächtig ſind ihre Geſichter, nur ihre Augen glänzen unnalür⸗ lich im grellen Licht des Bunkers. In kurzen haſti⸗ gen Worten, in denen noch das harte Erleben dieſer Nacht mitſchwingt, geben ſie ihre Berichte vom An⸗ griff und Kampf. Sechs Dampfer ſind torpediert, von denen drei mit 9000 BRT verſanken. Ganz überraſchend kam an dieſem Tage die Mel⸗ dung der Aufklärung, die den Geleitzug frühzeitig erfaßt hatte. Trotz ſchwieriger Wetterlage befahl die Führung den Einſatz. Eine. Gruppe von Schnell⸗ booten, denen der Angriff auf Geleitzüge dicht unter der engliſchen Küſte faſt zum täglichen Handwerk ge⸗ worden iſt, wurde angeſetzt. i Wir haben heute zu kämpfen, um über die offene See zu kommen. Schwer wühlen ſich die Boote vor⸗ wärts. Es iſt aber keine Zeit zu verlieren, denn es muß mit einer weiteren Verſchlechterung der Wet⸗ terlage gerechnet werden. So brauſen wir der Stelle zu, wo wir hoffen, auf das engliſche Geleit zu ſtoßen. Die Sicht iſt ſchlech⸗ ter geworden. 1 Da kommt auch ſchon die Meldung:„Schatten voraus!“ Aus dem gerade ſich in dieſem Augenblick allmählich lichtenden Dunſtſchleier tauchen ſchemen⸗ haft die Umriſſe gon Dampfern auf, Wir gehen noch näher heran. Wir wollen ganz ſicher zum Schuß kommen. „Schießerlaubnis!“ kommt es vom Führerboot. Wir haben einen hoch aus dem Waſſer ragenden Tanker ror uns. Ruhig, kaltblütig bringt der Kom⸗ mandant das Boot in die richtige Schußlage. Da fallen auch ſchon die Kommandos. Zuerſt geht der Backbord⸗Torpedo auf die Reiſe, klatſcht in die See und zieht. ſurrend ſeinem Ziele entgegen. Wir drehen auf den zweiten Dampfer zu. Da ſtiebt auch ſchon der Steuerbord⸗Torpedo davon. Wir drehen ab. Sofort wird nachgeladen. Nun hallen die erſten Detonationen dumpf in unſerem Boot wider. Die Boote neben uns haben geſchoſſen. Das Führerboot hat einen Doppelſchuß auf einen 4000⸗Tonnex gelöſt. Von beiden Torpedos getroffen, bricht der Dampfer auseinander und ver⸗ ſinkt ſofort in der See. „Noch ein Boot kommt faſt gleichzeitig zum Schuß. Zwei gleich große Dampfer von etwa 5 000 BRT hat es vor ſich. Auf jeden der Dampfer ſchießt das Bopt einen Torpedo. Kurz hintereinander folgen Von Kriegsberichter B. Ronslek die Detongtionen. Aus einem der Dampfer ſteigt eine Stichflamme hoch, aus dem zweiten wächſt ein hoher Exploſtonspilz in die Nacht. Beide Dampfer ſinken ab. Dazwiſchen hallt von dem Tanker. auf den wir geſchoſſen haben, der Torpedoaufſchlag zu uns herüber. Wieder ſteigt eine Exploſionswolke ſteil in den nächtlichen Himmel. Unrettbar getroffen! Erneut laufen die Boote an. Zwei Boote kommen noch einmal zum Schuß. Aber in das Krachen der Torpedoaufſchläge miſchen ſich ſchon die Abſchüſſe der herannahenden Zerſtörer. Sekundenſchnell iſt die Nacht von einem unnatürlichen grellen Licht erhellt. Von Norden und Süden kommen Zerſtörer auf und nehmen uns unter Feuer. Wir können die vernichtende Wirkung unſerer Torpedos nicht mehr weiter beobachten. Granaten ziſchen und pfeifen heran. Wie abgeſchnellte Pfeile ſauſen unſere Boote durch die See. Wenn wir zurückſchauen, ſehen wir die Abſchüſſe auf den Zerſtörern. Dann pfeifen die Granaten heran und zerplatzen mit einem imverti⸗ nenten Krach in unſerer Nähe. Hoch ſpritzen von den Einſchlägen Waſſerfontänen rings um unſere Boote auf. Von der höchſten Kraft der Motore ge⸗ trieben, jagen die Boote vibrierend dahin. Der Gegner iſt zäh. Salve auf Salve feuerk er aus ſeinen Geſchützen. Die weit erleuchtete Nacht iſt von dem Berſten der Granaten erfüllt. Dazwischen liegen die Perlenſchnüre der Leuchtſpurgeſchoſſe. Wir nebeln und kurven und verfuchen, das ſchüt⸗ zende Dunkel zu gewinnen. Der Beſchuß läßt nicht nach. Nebelwände liegen über der See, über die kleinen Boote wie geduckte Panther dahinſtür⸗ men. Die Zerſtörer brechen durch die Nebelwände durch, leuchten weiß auf, und eine neue Salve krachender Granaten geht über uns hinweg. Auch enaliſche Kanonenboote erkennen wir und weichen ihnen aus. Wie lange geht das ſo? Aber einmal umgibt uns auch wieder die Nacht. Fern ver ⸗ löſchen die Leuchtaranaten und fallen in die See. »Wir ſind doch ſchneller. 0 Wir atmen auf. Nur einen Augenblick. Dann kommt der Befehl:„Nach Norden erneuter Angriff“. Wir gehen auf Kurs und fahren mit hoher Geſchwin⸗ diakeit einem neuen Angriffspunkt zu. Aber die See iſt härter geworden, ein ſteifer Wind hat ſich aufgemacht, wir haben ſchwer dagegen anzukämpfen, und dann— müſſen wir den erneuten Angriff ab⸗ brechen. Wir treten wegen der Wetterlage den Rückmarſch an. Stunden ſtürmen wir wieder über die Nordſee, wühlen uns durch die Wogen, die zu⸗ weilen in harten Brechern über uns binweagehen. fast 40 v. H. mehr als im Vorjahr Dritte Reichsſtraßenſammlung brachte weitere Steigerung a anb. Berlin, 14. Dezember. Auch die dritte Reichsſtraßenſammlung brachte eine weitere Steigerung des Sammelergebniſſes. Während die Angehörigen der SA, /½ NS und NS bei der Reichsſtraßenſammlung des vorfäh⸗ vigen Kriegs⸗Winterhilfswerkes das Ergebnis von 21384 560,91 Mark erzielten, haben ſie bei der dritten Reichsſtraßenſammlung am 21. und 22. November 1942 nach der vorläufigen Zählung 29 843 647.67 Mark aufgebracht. Die Steigerung be⸗ trägt 8 459 087.36 Mark, das ſind 39,56 Pros ent. bie Schweiz und die Rüf-Durchffüge „Alle zur Verfügung ſtehenden Maßnahmen“ ſollen ö ergriffen werden! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Bern, 15. Dezember. In einer Geheimſitzung hat ſich der Bundes⸗ rat, wie bekauntgegeben wird, mit den fortwäh⸗ renden Ueberfliegungen ſchweizeriſchen Gebietes durch die britiſche Luftwaffe beſchäftigt. Ex hat beſchloſſen,„die Rechte der Schweiz auf Achtung ihrer Neutralität mit Nachdruck geltend zu Wo stehen die Niederländer in diesem Kampf! Reichskommissar Seyſ-Inquart über die europäische Gesamtverantwortung in diesem Kriege dnb. Amſterdam, 15. Dezember. Die niederländiſchen Nationalſozialiſten begingen am Sonntag den elften Jahrestga ihrer Bewegung. Bet dieſer Gelegenheit wandte ſich Reichskommiſſar Reichsminiſter Seyß⸗Inquart mit einer Rede an die niederländiſchen Nationalſozialiſten. Dieſer elfte Erinnerungstag, ſo führte der Reichs⸗ kommiſſar aus, ſei hineingeſtellt in eine Zeit, die ihresgleichen nicht habe. 5 Als der Führer zum Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus aufrief, da hätten ſich die niederländiſchen Nationalſozialiſten zu einem großen geſchloſſenen Bekenntnis vereinigt und ſich eingereiht in die große Front, die heute Europa heißt. Das ſet ein Er⸗ eignis geweſen, das einmal in der dankbarſten Erin⸗ nerung aller Niederländer ſein werde. Mit dieſem Schritt hätten ſich die Nationalſozialiſten aufgemacht auf den Weg, die Niederlande in eine beſſere Ord⸗ nung Europas zu führen. Es gebe keinen Zweifel darüber, daß die bolſchewiſtiſchen Horden immer da⸗ mit gerechnet hätten, eines Tages hierher zu kom⸗ men. Wenn es nicht der deutſche Soldat wäre, der den Bolſchewismus zurückhielte, andere Toldaten könnten es nicht. Hinzu komme, daß als Mitſpieler des Bolſchewismus, der Amerikanismus. die Rein⸗ kultur des Großkapitalismus, ſich im Weſten und drüben, jenſeits des Atlantik, erhebt, um ebenfalls über Europa hexreinzubrechen. Heute, da wir die Fronten nach Oſten und Weſten klar abgegrenzt ſehen, könne ex nur wiederholen: „Das Schickſal pocht an die Stirn der Eurvppäer, damit ſie zu einer Gemeinſchaft auſwachſen, in der jeder einzelne und jedes Volk ſeinen Platz hat.“ Der Reichskommiſſar ſchloß:„Nationalſozialiſten, in dieſem Augenblick wird die Frage aeſtellt, wo ſtehen die Niederländer in dieſem Kampfe? Das iſt die Frage, die ihr beantworten müßt. Der Einſatz für dieſen Kampf um das neue Europa geſchieht vornehmlich im Kampf mit der Waffe, aber auch durch die Arbeit. Als der Führer den Ruf ergehen ließ, da hat der Ruf Widerhall gefunden in den Herzen der nieder⸗ ländiſchen Nationalſozialiſten. Ihre Männer, die hinausgegangen ſind, das ſind die Bekenntnisträger der Niederlande für die nationalſozialiſtiſche Idee und für das neue Europa. Das ſind die Männer, denen einmal das niederländiſche Volk zutiefſt dank⸗ bar ſein wird.“ 6 C ³ðW;ð o p nnd „Die ſteigenden Verſenkungsziffern machen es immer ſchwieriger, die notwendigen Transporte für die englichen Produktionswerkſtätten zu erhalten. Der Streit um Darlan in der Gebeimſthung des Unter⸗ hauſes erſcheint bedeutungslos, wenn man nicht für nötig hält, die Lebensfrage des Empires, die Trans⸗ portfrage, vor dem Unterhaus offen und freimütig zu erörtern.“ 5 Trotz dieſes Ablenkens großer engliſcher Zei⸗ tungen auf die U⸗Boot⸗ und Transportfrage will der Streit um Darlan und de Gaulle nicht ver⸗ ſtummen. De Gaulle hatte am Montag wieder eine Preſſekonferenz abgehalten und in ihr ausgeführt, er würde, wenn Darlan in ſeine Hände komme, ihn ſofort als Verräter verurteilen laſſen. Wenn man mit Darlan arbeite, dann verleugne man alles, was bisher Grundſatz der engliſchen Politik war; dann werde alles aufgegeben, was Churchill perſönlich zu⸗ geſagt und feierlich zugeſichert habe. Inzwiſchen haben auch die engliſchen Gewerkſchaften, die nicht direkt in der Regierungsfront ſtehen, ſich gegen Rooſevelts Nordafrikapolitik gewandt und ſich in einer Entſchließung gegen Darlan verwahrt.. machen und alle ihm zur Verfügung ſtehenden Maßnahmen zu ergrei en, um ihrer Verletzung wirkſam entgegenzutreten“. ö Auch in den ſchweizeriſchen Tageszeitungen mach ſich eine zunehmende Entrüſtung über die Unbeküm⸗ mertheit bemerkbar, mit der die britiſche Re⸗ gierung ſich über die Proteſte der Schweiz und die Intereſſen eines neutralen Landes hinwegſetzt. Es wird hervorgehoben, daß die Neutralität der Schweiz„eine bewaffnete und abwehrbereite“ ſei. woraus gefolgert werden kann, daß der Einſatz mili⸗ täriſcher Abwehrmittel in Zukunft noch ſtärker ſein ſoll, als er in den letzten Wochen ſchon war. Es wird nicht besser, sondern schlechter.., Engliſcher Peſſimismus bezüglich der Entwicklung 1 des U⸗Boot⸗Krieges Drahtberichtunſeres Korreſvondenten ö— Liſſabon, 15. Dezember. Der engliſche Nachrichtendienſt beſchäftigt ſich heute wieder einmal ausführlich mit dem U⸗Bootkrieg, wo⸗ bei er auf einen Wink des britiſchen Informations⸗ miniſteriums eine Aeußerung Churchills zitiert, der in einer ſeiner letzten Reden darauf hingewieſen habe, es könne auf dem Gebiet des U⸗Bootkrieges „zu nächſt eher ſchlechter als beſſer wer⸗ den. In Preſſe und Rundfunk wird die Bevölkerung aufgefordert, Churchills Worte ſo ernſt wie irgend⸗ anöglich zu nehmen. a Der U⸗Vootkrieg geht weiter, Tag und Nacht“, heißt es in einem Londoner Bericht,„und ſtellt einen Kampf um Leben und Tod dar, der niemals aufhört und der nicht etwa abnimmt, ſondern wächſt“. 4 Infolgedeſſen müſſe vor jedem Optimismus ge⸗ warnt werden, denn ein ſolcher Optimismus helfe nur dem Feinde. 5 Gleichzeitig wird von amerikaniſcher Seite wieder über die mangelhafte Produktion der britiſchen Werften geklagt. Die Stapelläufe dieſer Werften bleiben weit hinter den Verſenkungs⸗ ziffern zurück. Das gleiche gilt von den britiſchen Dominions. So wird z. B. in einem Bericht der „Times“ aus Ottawa feſtgeſtellt, die geſamten Werf⸗ ten Kanadas hätten ſeit Kriegsbeginn nicht mehr als 70 Frachter abgeliefert. Dabei wird ſogar noch ver⸗ ſchwiegen, wie groß dieſe Frachtſchiffe geweſen ſind. Die Hungerrevoſten im lran Das Volk hilſt ſich mit Plünderung von Lebens⸗ mittellagern f Drahtberichtunſeres Korreſpondenten f— Rom, 15. Dezember. Nach türkiſchen Meldungen nimmt die Hunger⸗ revolte im Iran äußerſt kritiſche Formen an. Die Plünderungen von Geſchäften ung Lebensmittel⸗ lagern häufen ſich. Selbſt die Polizei mußte vor der erregten Volksmenge zurückweichen, u. erſt Truppen, die von der Schußwaffe Gebrauch machten, gelang es, das hungernde Volk zu verſcheuchen. Die„ ee hatten der Bevölkerung durch Flugzettel Getreide verſprochen. Tatſächlich kamen auch einige Zeit ſpäter ein paar mit Getreide beladene Laſtwagen in Teheran an.„Großbritannien bringt Perſten ſein Brotgetreide“, ſtand auf rieſigen Plakaten zu leſen. Aber das Volk, abermals bitter enttäuſcht, zog vor den kaiſerlichen Palaſt, in dem gerade ein Kabinetts⸗ rat ſtattfand und ſchrie:„Wir wollen keine Almoſen! Gebt uns unſer Brot zurück!“ Der Miniſterpräſi⸗ dent verſuchte vergeblich, das Volk zu beruhigen. Warteraum und durch ein fenſterloſes Zim⸗ ſtinktiv nach hinten. 0 ein feldgewohntey Soldat beim dünnen Pfiff ......—.......—.—— ſroy in der Kurve ROMAN oN ELISABETH Hor? 8 Der Ingenieur ging durch einen kahlen mer voll weißlackierter Regiſtraturſchränke und dann öffnete er eine Tapetentür. Immer gerade aus, hatte die Schweſter geſagt. Hinter dieſer Tür war es ſtockfinſter. Jedenfalls ſchien es ihm ſo. als er mit licht⸗ verengten Pupillen in den unbeleuchteten Raum trat. Er taſtete neben dem Türſtock nach dem Schalter, fand ihn nicht und tat ein paar vorſichtige Schritte nach vorn. Dann blieb er ſtehen, es kam ihm vor, als habe ſich etwas beweat. 2 „Iſt jemand hier?“ wollte er wiſſen. „Bitte, können Sie mir ſagen———“ Nichts. Keine Antwort. Auch keine Be⸗ wegung mehr. Die Finſternis wurde immer undurchdringlicher, N Ein wildes Kaleidoſkop zerfallender Sterne tanzte vor ſeinen blinden Augen. Eine ganze Minute lang ſtand er da und wartete; irgendwann mußte doch eine Tür aufgehen und es mußte Licht werden. Das abendliche Haus ſummte wie ein Bienen⸗ ſtock, jemand würde kommen und ihn aus der Finſternis herausführen. Draußen raſte eine Klingel, eine Frau lachte, der Lift zog fingend hinauf, blieb rumpelnd ſtehen und fuhr wieder hinunter. Tron witterte mit hochaufgerecktem Kopf in die Schwärze hin⸗ ein— da war doch etwas— etwas Leben⸗ diges. Etwas bewegte ſich langſam und un⸗ geheuer vorſichtig auf ihn zu— etwas atmete verhalten——— „Zum Kuckuck!“ ſagte er irritiert.„Wer iſt denn da? Warum melden Sie ſich nicht?“ Dann warf er ſich aber auch ſchon in⸗ Ohne zu denken, wie der nahenden Granate ſich hinſchmeißt, ſchnellte Troy zurück. Etwas Großes, 105 les war ſekun enlang über ihm, beſchrieb einen Kreis, ſenkte ſich und dann ſtrich eine ſchwere Maſſe an ſeiner Schulter entlang. „Herrgott!“ Er war zornig und erſchrok⸗ ken, er hielt die Fäuſte ſtoßbereit vor den Magen, als er vorwärts ſörang. Aber da war nichts mehr in der dicken Schwärze. Ein dumpfer Fall auf dem ſchwe⸗ ren Teppich, eine aufgeriſſene, ſchmale Tür, einen Atemzug lang der Umriß eines da⸗ vonſtürzenden Mannes. Dann wurde die Tür zugeſchlagen und von außen verſperrt, Die Schulter brannte wie Feuer, ſie brannte, als hätte ihm das geſchleuderte, fahle Ding die Haut herunteraeriſſen. Troy ſtieß ein paar Möbelſtücke aus dem Weg, warf etwas Gläſernes vom Tiſch, tappte an der Wand herum und fand endlich eine Türklinke. 5 Hinter einer Schreibmaſchine ſaß Lena und ſtarrte ihn erſchrocken an. Mit ſeinem wütenden Geſicht und dem brutal vorge⸗ ſchobenen Kinn, mit ſeinem zerriſſenen Aermel und der verrutſchten Krawatte glich er einem Betrunkenen. „Was iſt denn?“ ſagte er verſtört.— „Was iſt denn? Was iſt denn?“. Er kam mit langen Katzenſchritten auf ſie zu.„Wer war das, Lena? Wer war da drinnen im finſtern Zimmer? Warum hat mich der Kerl angefallen?“ D Sie ſtarrte ihn an. Nein, er ſtand ganz. gerade da und er roch auch nicht nach Alko⸗ hol.„Angefallen? Jemand ſoll Sie an⸗ gefallen haben?“ „Spiel' nicht Komödie“, verlangte er ge⸗ reizt. „Ich verſtehe überhaupt nichts.“ Gott, wie er dieſen Ton kannte! Es war das wieder ihre verdammte froſtige Art, ſich tot zu ſtellen, ſich einzurollen wie ein Igel, dem Angreifer nichts als den Stachelpanzer zeigend.„Ihr Rock iſt zerriſſen“, ſagte ſie verwundert. „Ja natürlich, der Kerl hat etwas nach mir geworfen.“ 3 Ohne ein weiteres Wort gina ſie an ihm vorbei in das dunkle Zimmer, die Tür hin⸗ tex ſich offen laſſend. Er hörte ſte erfolglos am Lichtſchalter drehen, ſich vorſichtig in das 1 5 taſten und dann wurde es plötzlich ell. Es ſah wüſt aus, da drinnen— umge⸗ worfene Stühle, die Scherben einer zer⸗ broöchenen Glasvaſe auf dem Teppich. Vor einem hohen Pfeilertiſch lag eine große weiße Marmorbüſte.. Lena bückte ſich und hob ſie mühſam auf. „Sie haben Aeskulap von ſeinem Piedeſtal heruntergeſtoßen und Aeskulay hat ſich ge⸗ rächt. Kein Grund zur Aufregung.“ Sie kam zurück— ihre Haare glänzten im Licht— ſie behandelte ihn wie einen dummen Jungen, der nicht eingeſtehen will, daß er im finſteren Zimmer Furcht gehabt hat. Fränz Troy ſah ſie an und fand, daß Lena Bergmeiſter eine erſtaunlich hohe Ent⸗ n weltläufiger Pexfidie erreicht abe 5 „Verzeihung!“— Er unternahm keine unerwünſchten Verſuche mehr, Klarheit in dieſe ſonderbare Geſchichte im Nebenzim⸗ mer zu bringen. Er ſah ſie ſcharf an.„Ich ſuche nämlich Doktor Bergmeiſter, Eine Pflegerin hat mich hierher geſchickt.“ „Mein Mann wird gleich kommen, er ab⸗ ſolviert nur die Abenoͤpiſite.“ „Haſt du etwas dagegen, wenn ich hier auf ihn warte und unterdeſſen eine Ziga⸗ rette rauche?— Nicht, Lena—!“ Ex machte eine ungeduldige Kopfbewegung.„Ich weiß ſchon, was du jetzt ſagen willſt. Ich ſoll. dich nicht duzen. Aber es iſt ſo lächerlich pathetiſch. Du brauchſt abſolut keine Angſt zu haben, daß es einer hört. Du wärſt die erſte Frau, die ich bloßgeſtellt hätte.“ „Schön“, ſagte ſie mit Gelaſſenheit,„ich vertraue alſo auf deine Routine. Uebri⸗ gens habe ich fürs Pathetiſche auch nichts übrig, wie du dich vielleicht erinnern wirſt.“ „Rauchſt du, Lena? Nicht!— Früher haſt du aber geraucht. Mindeſtens die Hälfte meiner guten deutſchen Zigaretten, die ich mit Lebensgefahr über die Grenze ge⸗ bracht habe, haſt du konſumiert.“ Er lag in einem Lehnſtuhl, den ein auter Anatom 12 80. hatte, und war von dex ganzen ſchie⸗ en, etwas verwirrenden Situation auf heimtückiſche Weiſe faſzintert. Seine Schul⸗ ter ſchmerzte noch ſanft, aber er wünſchte gar nicht, daß es anders wäre— der Schlag, den er da empfangen hatte, iſt beinahe ſo etwas wie ein Abenteuer geweſen.„Weißt du“, ſagte er aus dieſem Gedankengang heraus mit der ganzen brutalen Naivität des Mannes,„ich hab' geſtern darüber nach⸗ gedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß ich ſeinerzeit zu früh nach Buenos Aires gefahren bin.“. „Findeſt du wirklich?“ f „Bitte, keine Ironie, ich meine es ernſt. Was ich hier zum beſten gebe, iſt tiefſte philoſophiſche Exkenntnis. Beziehungen wie unſere ſollte man erſt löſen, wenn man ein⸗ ander von Grund auf kennt— wenn man genau weiß, was der andere denkt, was er im nächſten Moment ſagen wird, verſtehſt du? Andernfalls bleibt ein ungeklärter Reſt zurück und—.“ 5 „Ja?“ Sie nahm ein vaar maſchine⸗ geſchriebene Bogen vom Schreibtiſch fort und trug ſie zu einem Schrank. „Nun“, ſetzte Troy fort,„ich bemerke etwas verſpätet, daß ich dich zu wenig kenne— viel zu wenig. Du haſt dich ſo erſtaunlich gehäutet. Mindeſtens ſieben Schichten ſind von dir abgeblättert— die ſieben Schleier der Salome.“ „Du irrſt dich, ich bin dieſelbe geblieben. Gott ſei's geklagt, genau dieſelbe!“ Sie ſchloß die Schranktür, ihr ſchmaler, gerade aufgereckter Rücken war ihm zugewendet. „Wozu biſt du eigentlich hier? Was willſt du von meinem Mann?“ „Weswegen ich hier bin? Erſtens wegen — nein, zweitens wegen Sailer und erſtens deinetwegen. Bitte, unterbrich mich nicht, wir ſind noch nicht fertig.“ „O ja“, ſagte ſie mit einer ſtillen, bie⸗ gungsloſen Stimme, die ihm nicht gefiel, „wir ſind endgültig fertig, Franz.“ Er kam aus ſeinem Lehnſtuhl heraus und ſchnitt ihr den Weg zur Tür ab, er nahm ihre widerſpenſtigen Ellenbogen in die warme Höhlung ſeiner Hände und lächelte.„Lena, was iſt los mit dir— was haſt du plötzlich gegen mich? Haben wir nicht eine wundervolle Zeit miteinander grau wie Eis. verbracht, damals in Bozen? Wenn ich zu⸗ rückdenke— nur Schönes war da—, nichts Peinliches, kein Streit, keine 9 770 keine Vorwürfe. Du biſt die ſüßeſte Geliebte ge⸗ weſen, die ich jemals hatte. Ich ſchwöre dir's. Erinnerſt du dich noch an das komiſche kleine Wirtshaus unter den Lauben, wo ich dich zuerſt angeſprochen habe?“ Sie rührte ſich nicht, ihre Augen waren „Und erinnerſt du dich an das Hotel Laurin, wo ich Nacht für Nacht von der vierten Etage zu dir in die erſte hinuntergeſchlichen bin, jeder Hausknecht hat es gewußt, jedes Putzweib hat hinter mir hergegrinſt. Und erinnerſt du dich an den Weg nach Schloß Runkelſtein, wo du mir deine erprobte Taktik, anhängliche Frauenzimmer auf gute Axt loszuwerden, auseinandergeſetzt haſt? Wenn ich die Augen zumache, ſehe ich die Straße noch vor mir:— nichts als blühender Rotdorn und Bergwälder und ein Himmel wie aus blauem Stahl. Und erinnerſt du dich noch an die Nacht in dem ſchäbigen alten Albergo in Trient? Mondſchein wax im Hof und Mandolinengeklimper, zu dem kleine Mäd⸗ chen ernſthaft tanzten. Du haſt für dieſe Nacht mit einem Armband gezahlt— ſpä⸗ ter, als es uns ſchlecht gegangen iſt, meinem Mann und mir, habe ich's verſetzt und da⸗ für zwölf Mark bekommen. Und erinnerſt du dich an den pfiffig impropiſierten Spa⸗ ziergang auf der Kurpromenade von Gries, wo du geſprächsweiſe deine bevorſtehende Abreiſe nach Südamerika erwähnt haſt? Und erinnerſt du dich an den vorſichtigen Brief und die drei flotten, nichtsſagenden Anſichtskarten, die du mir nachher geſchrie⸗ ben haſt? Mrs. Morton, die ich hätte pfle⸗ gen ſollen, hat mich mit Fuga und Recht hinausgeſchmiſſen, weil ich nicht da war, als ſie eines Nachts einen Blutſturz kriegte, und ich hab' meine Sachen gepackt und mei⸗ nem Mann etwas vorgelogen von uner⸗ träglichem Benehmen der Morton und was weiß ich, und habe raſende Angſt vor ihm gehabt und mußte Komödie ſpielen. Und dabei bin ich an meinem Schmerz um Zich beinahe zugrunde gegangen.“(Fortſ, folg!) morgen die Eheleute Die Stfadiseiſe * Mannheim, 15. Dezember. Vordunkelungszeit: Beginn 17,30 Uhr, Ende.40 Uhr Beachteſ die Verdunkelungsvorschriiten Der Brieflaſtenſchluſſel Seit zwei Tagen habe ich meinen Brieſmkaſten⸗ ſchlüſſel verlegt. Drunten im Hausflur aber, wo die dunkelgrauen, gehämmerten Blechkäſten ſchön ausge⸗ richtet an der Wand paradieren, ſchimmert's indes ſeit heute nachmittag verheißungsvoll weiß durch die ausgeſtanzten Kringel. Die eifrige Poſtbotin, die ihre Briefeinwürfe ja nicht nach den verlegten Schlüſſeln richten kann, hat mir nun auch noch den einzigen Richtungsweiſer, die Handſchrift, entzogen: Der Brief liegt„mit dem Geſicht zur Wand!“ — a Aurikelchen, ich blüh' und dufte nur für Dich!“ ſchrieb Wilhelm Buſchs liebeskranker Krokus ſeiner farbenlieblichen Herzdame. Er liebte, er duftete und er ſchrieb auf ein... Roſenblatt! Au⸗ rikelchen kannte alſo nicht die Schmerzen um einen verlegten Briefkaſtenſchlüſſel! Noch kann ich mir alles in die weiße Hülle hinein⸗ zaubern: Beim Liebesbrief angefangen, über Mög⸗ lichkeit um Möglichkeit, bis hinunter zur pyeſieloſe⸗ ſten Ausdeutung: eine Rechnung! Wieviele Briefe man doch bekommen kann, wenn man einen Augen⸗ blick nur der Phantaſie und den von Wünſchen und Befürchtungen erregten Gefühlen freien Lauf läßt. Ein paar Minuten Schickſal in Illuſion und in ngſt..„ und dies nur, weil ein kleines Stückchen Giſen jegliches Gefühl für Pflicht und Verpflichtung verlor und ganz einfach verduftete. Ken. Spenden der Werktätigen Rund 18 000 Weihnachtsgeſchenke haben die Werk⸗ ſcharen und Werkfrauengruppen der annheimer Betriebe in ihrer Freizeit für die Kinder der Ge⸗ folgſchaftsmitglieder, vornehmlich der Soldaten und Gefallenen, gebaſtelt. Etwa 700 Spielzeuge ſind als zuſätzliche Gabe für die von der NSV Betreuten in einen Schulungsraum der Abteilung Volksbil⸗ dungswerk der Deutſchen Arbeitsfront in P 5, 11 gewandert, wo ſie am Montagnachmittag beſichtigt werden konnten. Es würde zu weit führen, wenn wir alle Geſchenkgattungen erwähnen wollten. Be⸗ ſchränken wir uns deshalb auf die Feſtſtellung, daß alle Beteiligten in verhältnismäßig kurzer Zeit mit Eifer und Geſchicklichkeit eine Leiſtung vollbracht haben. die des höchſten Lobes würdig iſt. In der Hauptſache wurden Holz und Stoffreſte verwendet. Aber auch Metall ſtand für vielerlei Dinge zur Verfügung. Welches Mädel wird, um ein Beiſpiel aus der großen Mannigfaltiakeit herauszugreifen, wohl das Schlafzimmer mit den beiden Püppchen im breiten Bett und welcher Bub die ſtolze Burg unter dem Weihnachtsbaum entdecke“? a Der Kreisbeauftragte der Werkſcharen, Kreis- ſchulungsleiter Bieber, konnte mit Recht darauf Werkfrauen⸗ hinweiſen, daß die Werkſcharen und aruppen in dem Beſtreben, der Jugend eine Weih⸗ nachtsfreude zu bereiten, in vollem Maße ihre Pflicht erfüllt haben, eine Pflicht, die dadurch nicht leichter wurde, daß auch die H baſtelte. Der Dank, den er allen Beteiligten und den Betriebsführern abſtattete, war deshalb wohlverdient. Kreisobmann Blaſch machte unter dem Eindruck der Schau auf die einzigartige Wandlung aufmerkſam, die ſich im deutſchen Volk vollzogen hat. Liebe. Sorgfalt, Mühe und Fleiß hätten ein Ergebnis gezeitigt, das zu der Feſtſtelluna aufforderte: es iſt herrlich, in einem Zeitalter zu leben, das derartige Leiſtungen vollbrinat. Im Namen der DA danke er für die vorbildliche Löſung einer gewaltigen Aufgabe, durch die die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft ihren erhebendſten Ausdruck finde. Pa. Dome über⸗ — 85 herzlich dankend die Gaben mit der Verſiche⸗ rung, daß ſie allen von der NSW Betreuten, in erſter Linie den Kindern der gefallenen Kameraden und der Fliegergeſchädigten, eine ganz beſondere Weihnachtsfreude bereiten werden. Der NSW ſtehe im vierten Kriegsjahr eine derartige Fülle von Ge⸗ ſchenken zur Verfügung, daß kein Kind leer ausgehe. Deshalb bitte er, allen Betriebsobmännern und den Frauen die Grüße und den Dank der Kreisamts, leitung zu übermitteln. Die Volksverbundenheit könne nicht eindrucksvoller bezeugt werden, als durch eine derartige Zukammenarbeit. Sch. am Wochenende sammelt die MI Am 19. und 20. Dezember wird im ganzen Deut⸗ ſchen Reich die 4. Reichsſtraßenſammlung für das W durchgeführt. Als Abzeichen werden ver⸗ kleinerte Spielſachen verkauft. Am 20. Dezember beginnen zugleich die Weihnachtsmärkte der Hitler⸗ jugend, auf denen all die ſchönen Spielſachen verkauft werden, die die Jungen und Mädel ſeit Anſang Herbſt bei ihrem Wettrüsten für die diesfährige Weih⸗ nachtsbeſcherung hergeſtellt haben und die 5 8 nicht an NS, Kinder von Bombengeſchädigten und Sol⸗ daten verteilt wurden. f ** Auszeichnungen. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Obergefreiter Rudolf Heinz, Uhlandstraße 21, ausgezeichnet. 9 Kurt Koch, Weinheimer Straße, wurde mit dem M kreuz 2. Klaſſe mit Schwertern ausgezeichnet. a Wir wünſchen Glück. Herr Johann Ritt⸗ mann, Laurentiusſtraße 20, feiert am Mittwoch ſei⸗ nen 85. Geburtstag. Vierzig Jahre verheiratet ſind Wilhelm Weber und Frau Pauline, geb. Frank, Rollbühlſtr. 4. Frau Katharina Weber, Neckarau, Horrlachſtraße 1, feiert den 70. Ge⸗ burtstag. ö ö g * Wer weiß etwas davon? Am 7. Dezember 1942 wurde in Sandhofen aus einem Kaſernenbau ein Radivapparat Philipps Zwergempfänger Typ 204 J Nr. 123931 und am 5. Dezember 1942 aus dem Aufenthaltsraum einer Fabrik ein Lautſprecher aus braunem Holz 40, 60 Zim, groß, an der Laut⸗ ſprecheröffnung zwei etwa 15 Millimeter breite Querleiſten, entwendet. Vor Ankauf wird ge⸗ warnt. Um fachdienliche Mitteilung bittet die „Kriminalpolizei Mannheim, Telephon 358 51, Neben⸗ ſtelle 8182. g u Schreibmaſchinendiebſtahl. In der Nacht zum 4. Dezember 1942 wurde in Mannheim eine Reiſe⸗ ſchreibmaſchine Marke Erika Nr. 645 763 mit ſchwar⸗ zem Kaſten entwendet. Vor Ankauf wird ge⸗ warnt. Um ſachdienliche Mitteilung bittet die Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1, Telephon 358 51, Nebenſtelle 8182. un Planetarium. Die Vortragsreihe„Geheim⸗ niſſe des Lebens“ wird am Donnerstag, dem 17. Dezember, ſortgeſetzt mit einem Lichtbildervortrag über das Thema: Tiere und Pflanzen als mechaniſche Kunſtwerke. Der Vortrag wird am Freitag wieder⸗ olt. Die übrigen Vortragsreihen des Plane⸗ riums werden Anfang Januar wieder auf⸗ genommen, 5 a in der Vortragsreihe der Kunsthalle: Gantenkunst der Goethezeit 5 Ein ausgezeichneter, tief in die Materie und in ihre hiſtoriſchen und geiſtesgeſchichtlichen Zuſam⸗ menhänge eindringender und durch eine wahre Ueberfülle hervorragender Bilder belebter Vortrag des Direktors der Mannheimer Kunſthalle, Herrn Dr. W. Paſſarge, führte die Freunde der Kunſthalle durch die„Gärten zur Goethezeit“, Mit der wiſſenſchaftlichen Gründlichkeit und mit der heißen Liebe zur Sache, die den Vortragenden zu einem hervorragenden Interpreten der Kunſt und ihrer Umwelt macht, gab Dr. Paſſarge einen Aufriß und Umriß der Gartenarchitektur jener Zeit, legte ihre Zuſammenhänge mit den politiſchen und weltan⸗ ſchaulichen Strömungen jener Tage dar und gab eindrucksvolle Beiſpiele dafür, wie ſich im Verhält⸗ nis von Natur und Menſch Entwicklung und Hal⸗ tung des Menſchen ſelber ſpiegelten. Ausgehend von der Gartenarchitektur der italie⸗ niſchen Renaiſſance, die den Garten noch ganz als Element der Architektur betrachtete und ihn den Geſetzen der Architektur dienſtbar machte, demon⸗ ſtrierte der Redner am großartigen Beiſpiel Her⸗ renhauſens die entſcheidende Wandlung des Formgefühls, die in der wundervollen, ſtreng mathe⸗ matiſchen Symmetrie des holländiſchen„Caſtrum“⸗ Gartens ſich vollzog, in der ſich die zu voller Frei⸗ heit durchgeſtoßene geiſtige Ueberlegenheit des Men⸗ ſchen der Aufklärungszeit am reizvollen, ſtreng rationaliſtiſchen Spiel mit den Elementen der Natur. manifeſtierte. Verſailles, die berühmte Gar⸗ tenſchöpfung Lenotres, gab in eindrucksvollen Bil⸗ dern einen Begriff von der Stärke, ja der ex⸗ ploſiven Gewalt, mit der ſich der Abſolutismus. ge⸗ bändigt in den Formen, aber ins Unendliche greifend in den Ausmaßen, ſich auch die Natur untertan machte. Den grundſätzlichen Bruch mit dieſer Gar⸗ tengeſtaltuna und dabei in unmittelbarem Zuſam⸗ menhang ſtehend mit der Neuentdeckung der elemen⸗ taren Natur durch Jean Jacques Rouſſeau und ſo der ſtärkſte Widerſpiegel eines arundſätzlich verän⸗ derten Welt⸗ und Lebensgefühls, ſtellt, wieder im Vortrag an ſchönen deutſchen Beiſpielen gezeigt, der naturoffene Park⸗Garten dar, wie ihn England ſchuf und wie er zum viel begchteten Vorbild euro⸗ päiſcher Gartenkunſt wurde. Ueber die Verirrun⸗ gen einer kurzen Epoche hinwea,— es war eben jene Epoche, in der in der franzöſiſchen Revolution aller alte Lebensſtil zuſammenbrach und ein neuer noch nicht gefunden war,— in der ſich alle möglichen Stilelemente in die Gärten drängten und die Gär⸗ ten zu Freilichtmuſeen verkitſchter antiker oder barocker„Kunſt“ wurden, drängte die Entwicklung dann ſchließlich zu jener ſchönen Syntheſe von Na⸗ tur und Kunſt, von Freiheit und Gebundenheit, von menſchlicher Selbſtherrlichkeit und menſchlicher Selbſtbeſcheidung, die wir in den größten Garten⸗ ſchöpfungen Deutſchlands., im Deſſauer Park des „Vaters Franz“, in der aroßartigen Gartenphan⸗ taſie des Fürſten Pückler zu Muskau, in dem den Stempel Goetheſcher Harmonie tragenden Park von Weimar, in der lichten Weite des Engliſchen Gar⸗ tens in München, in der Intimität und gleichzeitigen Weiträumiakeit des Nymphenburger Parkes bewun⸗ dern können. Es war ein langer, aber ein ſchöner Weg auf den uns der Vortragende führte. Die, die mit ihm gingen— viele Freunde der Kunſthalle hatten ſich leider den Genuß entgehen laſſen—, dankten ihm herzlich für ſeine Führung. Die Vortragsreihe„Kunſt der Goethezeit“ hat damit einen würdigen Abſchluß gefunden. Nach Weihnachten werden wir uns wiederſehen bei den großartigen Schöpfungen des Roms der Renaiſſance⸗ und Barockzeit! a. W. Dies geht unsre Kleingärtner an! Wer nieht schon organlsfert ist, meidet sich zur Erfassung für den Gartenausweis Seit dem Kriege hat ſich die Zahl der Mann⸗ heimer Kleingärtner erheblich vermehrt, ſo daß es heute rund 25000 ſein mögen. Viele von ihnen ge⸗ hören der alten Garde an. die ſchon immer Zuſam⸗ menſchluß in den verſchiedenen Untergliederungen des Reichs bundes deutſcher Kleingärt⸗ ner und Siedler fanden, und Hort auch hinſicht⸗ lich aller im Gartenleben vorkommenden praktiſchen Belange ſoraſam betreut werden, Ihnen gegenüber aber ſteht,— beſonders ſeit dem letzten Sommer mit ſeinem entſchiedenen Aufruf zur Brachland⸗ aktion,— ein immer wachſendes Heer„Nicht⸗ organiſierter“, die jenen anderen Gruppen gegen⸗ über auf die Dauer fraglos im Nachteil wären, wenn man ihnen nicht alsbald aleichfalls die not⸗ wendige organiſatoriſche Sorge angedeihen läßt. Nachdem die Kreisleitung Mannheim bereits im Vorjahr durch Schaffung eines eigenen Amtes„Brachlandaktion“ die Grundlagen für eine erſprießliche Weiterentwicklung der örtlichen Kriegs⸗ gärtenbeweguna geſchaffen hat, ſollen von hier aus nun auch die zur planmäßigen Bewirtſchaftung des eingeſetzten Geländes zukünftia notwendigen Schritte getan werden. Dazu iſt vor allem eine ſyſtematiſche Erſaſſung aller derjenigen Gärten des Stadtgebietes erforderlich, die bisher ohne Bindung an eine ger zuſtändigen Organiſationen beſtanden. Denn wer immer zu irgendeiner Zeit begründeten Anſpruch anf Belieferung mit Garten material.— ganz gleich ob. Handels⸗ dünger oder Saatkartofſeln oder ſouſt eine nur im Zuteilungswege erhältliche Ware erheben will, muß natürlich nach Lage und Größe ſeines Gartens irgendwo ge⸗ 5 meldet ſein. Mehr noch: er muß zum Einkauf wie bei anderen krieasmäßia bewirtſchafteten Dingen auch im Fach⸗ 8 einen A 4 13 zücken können, um ſeine Berechtiaung nachzuweiſen, Alſo hat der Garlendeauftragte des Kreiſes Mann⸗ heim, Kreishauptſtellenleiter Beck, geſtern abend ſämtliche Gartenobmänner der. Stadt⸗ ortsgruppen zu einer Beſprechung geladen und ihnen die Sache genau auseinandergeſetzt, weil die Vor⸗ arbeiten zur Ausgabe der ueugeſchaffenen Garten⸗ ausweiſe noch im alten Jahr abgeſchloſſen ſein müſſen. Noch einmal: wer ſchon irgendwo organi⸗ ſtert iſt, den geht dieſe ganze Sache nichts an,— mag er nun Obſt⸗ und Gartenbauvereinler, Kleintier⸗ züchter in ein Zuchtanlage, Reichsbahnland⸗ 25 oder ſchlechthin Kleingärtner des Reichsbundes ein. Gut haben es auch die Leute von der eigentlichen Brachlan daktion, denn ſie ſind bereits bei den Ortsgruppen en geführt und kriegen ihre Gaxtenausweiſe vermutlich als erſte frei ins Haus geliefert. Die anderen beiden in Frage kommenden Gruppen aber paſſen gut auf und tun im aller⸗ eigenſten Intereſſe das Ihre zu reibungsloſer Er⸗ ledigung. f. Wer einen Hausgarten oder ehemaligen ö Ziergarten bebaut, gibt unter allen Uumſtänden noch innerhalb dieſer Woche ſeinem Blockleiter ſchriftlich die Größe der mit Gemüſe bebauten! an. Wohlgemerkt: dieſe Meldung geht an den Blockleiter der NS DA, nicht etwa an den Gartenobmann! 8 a Die unorganiſierten Kleingärtner dagegen wenden ſich am Freitag, dem 18., oder Diens⸗ tag, dem 22. Dezember, jeweils in der Zeit zwiſchen 18 und 21 Uhr, perſönlich an die⸗ N jenige Ortsgruppe, in deren Gebiet ihr Garten liegt, und geben dort, möglichſt unter Vorweiſung entſprechender Unter⸗ lagen(Pachtvertrag) ihre Gemüſeanbaufläche be⸗ kannt. Wohlgemerkt: bei der Ortsgruppe des Gar⸗ tens, nicht der Wohnung! Wohnt man alſo zum Beiſpiel in der Freßgaſſe und hat ſeinen Garten bei der Sellweide, ſo geht man zwecks Anmeldung der Gemütſebaufläche nicht etwa zur Ortsgruppe Planken⸗ hof, ſondern zur Ortsgruppe Wohlgelegen. Haben wir uns richtig verſtanden? Und ja nicht perbum⸗ meln, die Sache iſt wichtig, denn der Gartenausweis wird auf lange Sicht hinaus Gültigkeit haben. Wer aber keinen beſitzt, dürfte teile davontragen. 0 —— Ausrichtung bei den Fleischer Tribut an die Weihnachtszeit: Die fällige Tanne denn da i en 1 unter dem annenbaum ſtatt, im gart geſchmückten Palaſt⸗ Kaffee„Rheingold“. Außer denen, die es unmittel⸗ bar anging, waren auch Kinder da und Verwundete. Die Tagesordnung wor nur kurz. Obermeiſter Winkler erörterte ſie inn Anſchluß an ſeine Be⸗ rüßungsworte. Naturgemäß waren die meiſten Punkte der Tagesordnung interner Natur, wenn auch nicht ohne den: für die Oefentlichkeit. Da⸗ mit es alle wiſſen: Einen Verkaufsſonntag vor Weihnachten gibt es nicht, auch am e wied wie bisher elt Dagegen wird der Gefolgſcha ein verkaufsfreier Nachmittag eingeräumt. Mitt⸗ wuchs! Er dient aber nicht zum Spazierengehen, ſondern zur Erledigung ſolcher Arbeiten, für die während der Verkaufszeit keine Möglichkeit iſt. In bie 200-Iahr-Feler der Berliner Staatsoper „Die Meiſterſinger“ als Inbiläumsvorſtellung Der Aufſtieg Berlins 922 Weltſtadt der Muſik iſt nicht 1 8 75 net durch weltbewegende Uraufführungen. Der führende Rang der Berliner Staatsoper iſt mehr auf die Vollendung der Wiedergabe als auf Durchbruchſchlachten für das Neue gegründet. Mit feinem hiſtoriſchem Takt wurde deshalb als erſte der Jubiläumsporſtellungen zum 200 jährigen Beſtehen det Se ein Werk gewählt, das bei ſeinem erſten Erſcheinen in Berlin ausgepfiffen wurde, „Die Meiſterfſinger von Nürnberg“— nun aber eine Inſzenierung gefunden hat, die ſeit genau einem Jahrzehnt auf dem Spielplan ſteht und dabei ſo friſch, ja beiſpielgebend gültig geblieben iſt, daß in die⸗ Vor 200 Jahren wurde das Gebäude der Berlin 8 ren 17411743 von dem Berliner Baumeiſter Me * U keine Willkürlichkeiten in 0 * 3 aller Deutlichkeit ſtellte der Obermeiſter feſt, daß es 0 der Preisauszeichnung und in der Geſchäftszeit geben dürfe. Schließlich durfte er aber ſeine Genugtuung darüber aus⸗ drücken, daß das Handwerk ſauber daſtehe und ſich einer verantwortungsvollen Aufgabe bewußt ſei. ieles wurde getan, mancherlei zuſätzliche Arbeit verrichtet. Sein kameradſchaftlicher Dank galt den ergrauten Meiſtern, die mehr zu leiſten haben als ſonſt, den Frauen, die ihre im Felde ſtehenden Män⸗ ner vollwertig vertreten, den Geſellen und nicht zu⸗ letzt auch den Lehrlingen. Dieſen Dank auch im Namen der Landesinnung auszudrücken, war Lan⸗ desinnungmeiſter Weſch eigens erſchienen. ir ſtehen hinter unſeren Soldaten, ſo wie unſere Soldaten für J einſtehen! ſem Hauſe gleichſam die Repertoire⸗Vorſtelluna das Außer⸗ ördentliche darſtellt. zur Höchſtleiſtung als Dauererſcheinung und zur Konti⸗ nuität des Enſemölegeiſtes ſtellte ſich die Berliner Staats⸗ oper an ihrem Ehrentag in einen bemerkenswerten Ge⸗ genſatz zu dem aufgepulverten Feſtwochen⸗Betrieb und dem erborgten Gaſtſpielglanz landläufiger Jubiläumsfeiern. Einen beſonderen Reiz bekam dieſe„Meiſterſinger“⸗ Aufführung dadurch, daß nach langer Pauſe Wilh., Furt⸗ wängler an Ueber den rein muſikaliſchen Genuß hinaus, den ſeine ſymphoniſche Durchleuchtung der Partitur und ſeine muſik⸗ dramatiſche Energie d rer bereitete, bedeutete dieſe Tatſache am Beginn eknes für ſpätere Zeiten einmal denk⸗ würdigen neuen Arbeitsabſchnittes der Berliner Staats⸗ uper, daß ſich hier ein Ring wieder ſchloß, in dem ſich die oper 117772 die in den Faß taats on Knobelsdorff errichtet worden iſt (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſtehen. künftig mancherlei Nach⸗ M. 8. fahrtsrecht nicht beachtet wurde. Mit dem demonſtrativen Bekenntnis das Berliner Opernpult zurückkehrte. Schaffens klar erkannt habe. wWeſhnachtsmarki der Hitlerjugend Kaufhaus Vollmer: Dienstag: F, G. Mittwoch: H, IK. Donnerstag: K. Kaufhaus Hansa: Dienstag: P, O, R Sa, Mittwoch: Sch Sp,. Donnerstag: St. f 8 5 ener er bree rere are Heidelberger Querschnitt Fünfzig Jahre Heidelberger Marine⸗Kameradſchaft. Am Sonntagnachmittag feierte die Heidelberger Marine⸗Kame⸗ radſchaft im Saal des Zieglerbräu ihr fünfzigfähriges Be⸗ In zum Teil ſtattlichen Abordnungen waren die Marinekamexadſchaften Mannheim, Ludwigs hafen, Neckargemünd, Neckarſtein ach, Hak⸗ kenheim, Weinheim und Straßburg(Heidelber⸗ ger Patenkameradſchaft) erſchienen. Perſönlich ü erbrachte der Bundesführer des NS⸗Marinebundes Konteradmiral Klüpfel(Berlin) die Glückwünſche. Von Großadmiral Raeder war folgendes Glückwunſchtelegramm ein⸗ gelaufen:„Gedenke der Marinekameradſchaft Heidelberg am Tag ihres 50jährigen Beſtehens mit herzlichen Glück⸗ wünſchen und kameradſchaftlichen Grüßen. Raeder, Groß⸗ admiral“. Im Mittelpunkt der von Kameradſchaftsſührer Hermann Knab geleiteten Feier ſtand die Ehrung der drei noch lebenden Gründungsmitglieder Hermann Rink, der die Kameradſchaft in den erſten ſechs Jahren ihres Be⸗ ſtehens geführt hat ſowie von Heinrich Wiſſing und Jakob Sommer. Sie erhielten Ehrennadel und wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für vierzigjährige Mit⸗ gliedſchaft wurden ausgezeichnet Jakob Bälz, Heinrich Frey, Wilhelm Hermann, Artur Ihm, Franz Hacker, Johann Föhringer, Karl Mayr, Auguſt Momier, Philipp Preßler, Jakob Ruppert, Karl Seib, Karl Winken bach, Wilhelm Wacker; für 5⸗ jährige Mitgliedſchaft Friedrich Fauth, Ludwig Hal⸗ ler, Adolf Kaufmann, Guſtar Schieß und Otte Hofmann, Die Vertreter der auswärtigen Marine⸗ kameradſchaften überbrachten Glückwünſche und Geſchenke. Ferner gratulierte Marinelandesführer Simon ⸗Wies⸗ baden und Obergefolgſchaftsührer der Marine⸗H Kraus⸗ 3 namens des Gebietsführers der S Friedhelm e mper. 0 In der letzten Ratsherrenſitzung des Jahres gab der Ozerbürgermeiſter u. a. bekannt, daß allen Heidelberger Söhnen, die im Feld ſtehen und deren Anſchrift der Stadt⸗ verwaltung bekannt ſino, je ſechzig Blatt Briefpapier und dreißig Briefumſchläge erhalten haben, was dankbar auf⸗ genommen wurde. Dem in Heidelberg in Friedenszeit garniſonierenden Regiment wurden äußerſt ſtabile So da⸗ fenmeſſer zur Verteilung zugeſchickt. Weiter wurde das in Verbindung mit Heidelberg ſtehende U⸗Bopt mit einer Weihnachtsſpende bedacht, ebenſo eine Spezialeinheit und die Betriebsangehörigen der Stadtverwaltung ſelbſt. Für dieſe wurde erſtmalig der„Heidelberger Felöpoſtbrief“ ver⸗ ſchickt, der in Wort und Bild über das Geſchehen unſerer Stadt Aufſchluß gibt. Für die in Heidelberg liegenden verwundeten Soldaten wurde eine winterliche Großaufnahme des Marktplatzes an der Heiliggeiſtkirche zur Verfügung geſtellt. Weitere Punkte der Tagesprd⸗ nung, die ſich mit verwaltungsmäßigen Maßnahmen Se⸗ faßten, ergaben ein außerordentlich zuverſichtliches Bild von der Kartoffel⸗ und Brennſtoffverſor⸗ gung. Der Vorſitzer ſchloß mit einem Referat über Etat⸗ Angelegenheiten. Die Ausgabe des Trinkbrauntweins auf die Weih⸗ nachts ſonderkarte erfolgt ab 14. Dezember bis 31. Januar durch die Geſchäfte, bei denen die Vorbeſtellung vorge⸗ nommen wurde. Der bei der allgemeinen Lebens⸗ mittelkartenausgabe ausgegebene Berechtigungsſchein füt männliche Perſonen über 20 Jahre über eine Höchſtmenge von 0,35 Liter Trinkbranntwein kann dagegen nur von ſolchen Geſchäften beliefert werden, die vor der Weih⸗ nachtsſonderaktion über beſchlagnahmte und dem Landes⸗ ernährungsamt gemeldete Beſtände verfügen. Das Sozialwerk für Handwerker wurde am Sonntag als 25. Gewerk in Baden auch für Heidelberg gegrün⸗ det. Ueber Zweck und Ziel des Zuſammenſchluſſes ſprach Gaufachabteilungswalter Dr. Bodie. Kreishandwerks⸗ walter der Dä Dietrich nahm anſchließend die Wahl⸗ handlung vor und erklärte die Gründung des Sosjal⸗ Gewerks für vollzogen. Den tieferen Sinn der Gründung n Kreisleiter Seiler in einer längeren An⸗ prache. Streiflichter auf Weinheim [I Weinheim, 14. Dez. Der Kleingärtnerverein Wein⸗ heim hatte am Sonntag ſeine Mitglieder zu einer Fach⸗ beratung in das Gaſthaus„Zur Linde“ aufgerufen. Fach⸗ berater Filſinger(Heidelberg) verbreitete ſich in lehrrei⸗ chen Ausführungen über Obſtbau in Kleingärten. Bon der Bedeutung des Süßmoſtes in der menſchlichen Er⸗ nährung ausgehend, behandelte der Redner die Obſtbaum⸗ pflege, Düngung und Schädlingsbekämpfung. Zur Er⸗ reichung reichlichen und geſunden Obſtes müßſen wir durch zweckmäßiges Düngen und Behandeln ger Obſtbäume, wie Krankheit⸗ und Inſektenbekämpfung, die Geſunderhaltung der Obſtbäume erſtreben, Die Bekämpfung der Krank⸗ heiten und Inſekten geſchieht durch verſchiedenes Spritzen der Bäume, ſowie durch intenſiven Vogelſchutz. Letzteres iſt beſonders durch Aufhängen von Niſtkäſten zu betrei⸗ ben, da unſere Singvögel bekanntlich die natürlichen Feinde und Vertilger unzähliger Inſekten ſind. Auch die 3 des Kohlweißlings wurde eingehend er⸗ rtert. Blick auf Ludwigshafen Ausgabe der neuen Raucherkarte Bei den für die* irg der Bezugsbexechtigten zuſtändigen Außenſtellen bes Wiriſchaftsamtes erfolgt ab morgen die Ausgabe der neuen Raucherkarte. Die Ausgabe erfolgt nach Buchſtaben geord⸗ net in der Zeit vom 16, bis zum 28. Dezember. Bei der Abholung ſind für jeden Bezugsberechtigten zum Nachmeis der Berechtigung und zwecks Abſtempelung die dritte Reichskleiderkarte vorzulegen. g Laſtwagen gegen Laſtwagen. An der Straßenkreuzung Bismarck⸗ und Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße kam es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Als zwei Laſtkraftwagen, aus verſchiedenen Richtungen kommend, die Straßenkreuzung pafſieren wollten, rannten ſie mit erheblicher Wucht auf⸗ einander. Das Unglück entſtand dadurch, daß das Vor⸗ Erfreulicherweiſe kamen Menſchen nicht zu Schaden, ſedoch wurde der eine der bei den Laſtwagen ſchwer mitgenommen. g fruchtbarſten Entſcheidungen des füngſten Berliner Opern⸗ jahrzehnts— 70105 haben. Denn gerade die Neuinſzenie⸗ rung der„Meſſterſinger“, die mit geringfügigen Aende⸗ rungen bis heute im Gebrauch iſt und ſetzt mit dem 200. Gründungstag des Hauſes beinaße ihr eigenes 10 lähriges Jubiläum feiern könnte, ſie führte(nach einem erſten Ver⸗ ſuch mit dem„Lohengrin“ an anderer Stelle) einſt Wilhelm Furtwängler als Dirigenten, Heinz Tietien als Regiſſeur und Emil Preetorius als Bühnenbildner zum erſten Male in der Berliner Staatsoper zu einer Ar⸗ beitsgemeinſchaft zuſammen, die als ein ſchickſalhaftes Triumvirat nichts geringeres als die geiſtige, ſzeniſche und muſtkaliſche Reuprägung des Wagner⸗Stils für die Gegenwart leiſten ſollte, Von dieſen drei Männern wurde in Berlin der künſtleriſche Grundſtein auch des neuen Bayreuth gelegt. Am Ausgangspunkt jenes bereits hiſto⸗ riſch gewordenen Wirkens laufen die Wege nun wieder zuſammen, um— ſo darf man hoffen— ein neues Jahr⸗ e Berliner Operngeſchichte mit neuen beiſpielgeben⸗ en Taten einzuleiten. Johannes Jacobi. Otto Brües Träger des rheiniſchen Literatur⸗ preiſes 1942. Im altehrwürdigen Kölner Gürzenich wurde dem Kölner Dichter Otto Brües der rhei⸗ niſche Literaturpreis 1942 verliehen. In ſeiner An⸗ ſprache führte Landeshauptmann Haake aus, daß der Dichter heute wieder den uralten Sinn ſeines Mit geſunden Sinnen und boher Verantwortung nehme er leidenſchaftlich Anteil an dem Ringen ſeines Volkes, und mit ſeheri⸗ ſchem Blick füge er Stein um Stein ſeiner Erkennt⸗ nis zu einem ragenden Dom des Geiſtes und ſchaffe damit ein klares Spiegelbild der deutſchen Seele. Von dieſem Streben nach Geſtaltwerdung ſei Otto Brütcs beſeelt. Jedes Werk dieſes Dichters ſtelle als Dichtung eine in ſich geſchloſſene Welt dar und habe ihn. den Landeshauptmann, in der Ueberzeugu 7 kräftigt, daß Otto Brües würdig ſei, nach Männern wie Heinrich Lerſch, Joſef Ponten, Wilhelm Schäfer, Hans Stegumeit, A 85 Stegemann. Curt 8. enbeck und Wilhelm Schmidtbonn den rheiniſchen Literaturpreis 1942 zu empfangen. Sport- Nachrichten .̃. Klasse. Staffel Mannheim. Gruppe l n Erſte Niederlage von Plankſtadt Die Spiele des Sonntags: 2 5 Oftersheim— Schwetzingen 6 f 5 Daimler⸗Benz— Plankſtadt 52 Kurpfalz— Wieſental 2: Bopp u. Reuther— Hommelwerke 40 brachten mit der erſten Niederlage des Tabellen führers eine Heberraſchung. Zwar hat Plankſtadt noch einen guten Vor⸗ ſprung, aber relatin hält jetzt Wieſental zunächſt den Schritt mit.— Die Wieſentäler fanden in Neckarau ziemlich Wider⸗ ſtand, aber ſie verſtanden ſich doch mit 572 durchzuſetzen. Schwetzingen kam auch beim Nachbar Oftersheim um eine Niederlage nicht herum, während Bopp u. Reuther die BSc Hommelwerke mit:0 diſtanzierte. Der kommende Sonntag bringt: Schwetzingen— Hockenheim, Wieſental— Bopp u. Reuther, Nohrhof— Kurpfals. die Spiele der 1. Spielklasse. Kreis Heidelberg Am Sonntag wurden folgende Spiele ausgetragen: 5 r Leimen 15 Sandhauſen— Eppelheim kampflos für Sandhanſen Baiertal— Rohrbach:6 255 Union Heidelberg— Handſchuhsheim:3 Wiesloch— 05 Heidelberg 11:3. Kirchheim— Wehrm.⸗AKomp.(a..]:1 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. Tus Walldorf 8 7— 1 2012 14˙2 * SV Sandhauſen 8 6 1 1 23:3 13:3 Ic Kirchheim 8 2. 30.10 1355 Tus Rohrbach 9 1 3 2 24 13 11:7 Anion Heidelberg 9 4 2 3 30.21 10:8 1 Fc os Heidelberg 8 3 1 4 20:28:0 Vag Eppelheim 9 2 1 5 24.22 711 B Wies loch 9 3 1 5 22²²8.11 C Bajertal 8 1 2 3 13.27 412 Spvortfr. Leimen 8 1 2 5:25.12 86 Handſchuhsheim 7 1— 6.28:12 Walldorf konnte ſich durch einen:1⸗Sieg über Leimen wieder die Tabellenführung holen. Leimen kam über das Ende nicht hinweg. 8 „Sandhanſen, das über Eppelheim kampflos Sieger wurde, rückte auf den zweiten Platz vor. Eppelheim fiel nach Ver⸗ Iuſtpunkten etwas zurück. g Baiertal verlor zu Hauſe gegen Rohrbach:6. Rohrbach befeſtigte ſeinen vierten Platz, während Baiertal aus den letzten Plätzen nicht herauskam. Union Heidelberg überfuhr Handſchuhsheim:3. Beide Mannſchaften behaupteten ihre Plätze. 235 Wiesloch beſiegte 05 Heidelberg hoch 11:3 und konnte dadurch ſeine Lage etwas verbeſſern. 05 Heidelberg behielt den ſechſten Tabellenplatz. 5 Zwei Ressen-Nassauer Erfolge Gauvergleichskämpfe der Fechter 1 In Koblenz trafen ſich am Wochenende die Fecht⸗ mannſchaften von Heſſen⸗Naffau, Niederrhein und Moſel⸗ land zu einem Vergleichskampf auf Degen und Säbel für Männer ſowie im Frauen⸗Florett. Als erfolgreichfſer Gau ging Heſſen⸗Naſſau aus dem Treffen hervor. Der Gau ge⸗ wann, obgleich er aus zwingenden Gründen nicht mit ſei⸗ ner vollſtändigen Meiſterriege antrat, überlegen den Mannſchaftskampf der Frauen und ſicherte ſich im Säbel⸗ kampf der Männer eine wahrſcheinlich zum Siege aus⸗ reichende Führung. Die letzte Entſcheidung hat hier aller⸗ dings das Kampfgericht noch zu treffen. Die Ueberraſchung des Turniers bildeten aber unzwei⸗ felhaft die Moſelländer, die dank der vorzüglichen Pflege des Degenfechtens in Luxemburg in dieſer Waffenart im Mannſchaftskampf ſiegten und mit dem Luxemburger Tei⸗ nen auch den Beſten der Einzelwertung ſtellten. Teinen kam auf? Siege bei nur 7 erhaltenen Treffern. Beſter Einzelfechter des Niederrheinbereiches war Graslhuber (Duisburg) mit 7 Siegen 11 Treffern, beſter Heſſen⸗ Naſſauer Hans Martin(Frankfurt a..) mit 5 Siegen 10 Treffern. Heſſen⸗Naſſau war ohne ſeinen Meiſter Sieg⸗ fried Lerdon angetreten und kam im Geſamtergebnis auf erfolgreich. Im Radballſpiel „Sei den Frauen trat die überragende Klaſſe zer Heſſen⸗Naſſauerinnen klar zutage. Sie gewannen den Mannſchaftskampf überlegen vor dem Niederrhein und dem gaſtgebenden Moſelland. Auch in der Einzelwertung landen mit Marieluiſe Nicolai(8 Siege, 6 Treffer), Erna SGazzera(8/9) und Trude Jakob(7/13) brei der Offenbacher Fechterinnen auf den erſten Plätzen. Zu dem urſprünglich vorgeſehenen Viergaue⸗Kampf kam es nicht, da die Weſtmark ihre Meldungen nicht erfüllen konnte. g e Die Ergebniſſe: 0 5 „Degen: 1. Moſelland 2 Mannſhaftsſiege, 16 Ein⸗ zelſiege, 62 erh. Treffer; 2. Heſſen⸗Naſſau 1/24/75; 3. Nie⸗ derrhein 0/11/76.— Heſſen⸗Naſſau Niederrhein 8th, 36:38 Tr. Moſelland— Heſſen⸗Naſſau:6, 32239; Myſel⸗ land— Niederrhein 815, 30:88. Florett(Frauen]: 1. Heſ⸗ ſen⸗Naſſa u. 2 Mannſchaftsſiege, 29 Einzelſiege, 74 erh. Treffer; 2. Niederrhein 1 Mannſchaftsſieg, 18 Einzelſiege, 74 erh. Tr.; 3. Moſelland 0/1/124.— Heſſen⸗Naſſau— Nie⸗ derrhein 13:3, 32 ku; Heſſen⸗Naſſau Moſelland 16:0, 10:64; Niederrhein— Myſelland 15:1, 13:61 Tr.. Italienischer Boxsieg in Stockholm Italiens Amateurboxer, die beim Berliner Dreiländer⸗ kampf über den letzten Platz nicht hinauskamen, ſtellten ſich am Freitagabend in der vollbeſetzten Stockholmer Alvikshalle den Schweden zum Länderkampf und über⸗ raſchten durch einen Sieg mit 10:6 Punkten. Die Schwe⸗ den hatten ihren Gegner anſcheinend unterſchätzt und er⸗ lebten nun eine böſe Enttäuſchung. Dabei hätte der ita⸗ lieniſche Sieg zahlenmäßig noch deutlicher ausfallen müſ⸗ ſen, denn der Sieg des ſchwediſchen Federgewichtlers Börge Hanſſon über Paoletti war keineswegs gerechtfer⸗ tigt und auch im Fliegengewicht hätte der Italiener Fal⸗ cinelli mindeſtens ein Unentſchieden verdient gehabt. Die Ergebniſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): A. Hanſſon(S) beſ. Falcinelli(J) n. P. Dani(J) beſ. St. Kreuger(S) n. P. B. Hanſſon(S) beſ. Paoletti(J) n. P. Bianchini(J) beſ. G. Petterſſon[S) n. P. Poli (J) beſ. G. Anderſſon(S) n. P. Battaglia(J) beſ. Hammar(S) n. P. Klaeſſon(S) beſ. Spaiardi(J) n. P. Chieſa(J) beſ. Lindſtroem(S) n. P.. Heincke wieder vor Frey Hallenrabſportfeſt in München⸗ Gladbach 5 Beim großen Hallen radſportfeſt in.⸗Gladbach bewies der junge Meiſter im Einerkunſtfahren, Kurt Heincke (Neueibau), ſeine Ueberlegenheit abermals durch einen Sieg über Europameiſter Max Frey(Chemnitz). Heincke brachte es auf 275, Frey auf 559,7 Punkte. Grommes 25 und Strömer(Oderbruch) belegten die nächſten Plätze. derlagen einſtecken. Im Einer⸗Kunſtfahren beſiegte Klara Nobis(Oderbruch) die Darmſtädter Titelhalterin Erna Weber mit 0,6 Punkten, und im Gruppenfahren mußte die Reichsſiegermannſchaft Bonn 1883 die Ueberlegenheit von Oderbruch anerkennen. Im Zweier ⸗Kunſtfahren ſiegten Braun ⸗ Peters(Frankfurt a..) vor Nobis ⸗Zeppenfeld (Oderbruch). Bei den Männern waren Hilbig ⸗Seiffert (Poſt Hamburg] in der gleichen Uebung über die Gebr. Strömer(Oderbruch) und Jülich⸗Grommes(Bonn) klar ſtanden ſich Poſt Berlin (Strohſchenk⸗Kräge) und Reichsbahn Duisburg(Lucke⸗Keil) gegenüber. Berlin gewann mit 14:4(:), während Frank⸗ furt am Main im Radpoloturnier der Frauen das End⸗ ſpiel gegen Oderbruch mit:1(:0) an ſich brachte.. „Finnischer Langlauf in Zinnwald Der von der Dresdner Skizunft zum 19. mal in Zinn⸗ wald im Erzgebirge veranſtaltete„Finniſche Langlauf“ war wieder in jeder Beziehung ein voller Erfolg. Auf der 10 Kilometer langen Strecke ſpielten ſich äußerſt harte Kämpfe ab, und auch die Jugendlichen lieferten ſich über 3 Kilometer manch harten Strauß. Wider Erwarten wurde der Verteidiger des Dr.⸗Fritſch⸗Wanderpreiſes, Oberfeld⸗ webel Poppa, von dem Altersklaſſenläufer Herm. Becker (Geiſing) in 47:04 mit 68 Sekunden Vorſprung geſchlagen. Außer den ſächſiſchen Skiläufern taten ſich auch die des Sudetenlandes und Berlins hervor. So gewann der Rei⸗ chenberger J. Enthaler die Klaſſe A der Jugend, während im Mannſchaftswettbewerb die Berliner HJ. einen drit⸗ ten und einen vierten Platz belegte. J Bei den Frauen mußten zwei Reichsſieger Nie⸗ herigen Höchſtabſatz der Nachkriegszeit. Wirtschafts- Meldungen Mannheimer Getreidegroßgmarkt Am Brotgetreidemarkt iſt eine Aenderung gegen die Vorwoche nicht eingetreten. Die Angebote haben ſich nicht erhöht und iſt bis Ende dieſes Monats ein Um⸗ ſchwung in dieſer Hinſicht wohl nicht zu erwarten. Die Mühlen ſind in Roggen noch gut verſorgt, während in Weizen ote Nachfrage nicht nachläßt. Bei Brotgerſte iſt die Nachfrage ebenfalls noch gut. Gute Nachfrage beſteht ebenfalls in Brau und In⸗ duſtriegerſte. Die Mälzereien zeigen für ausge⸗ ſprochen gute Qualitäten großes Intereſſe.* Der Hafer markt iſt ebenfalls unverändert ſtill. Am Mehlmarkt verfügen die Mühlen ſowohl in Roggen⸗ als auch Weizenmehl immer noch über reichliche Beſtände. Von Norddeutſchland liegen in Roggenmehl ebenfalls noch größere Angebote vor, die nicht immer unterzubringen ſind. Starke Nachfrage beſteht zur Zeit in Kleinpackungen. Am Rauhfuttermarkt iſt eine Aenderung eben⸗ falls nicht eingetreten und es beſteht nach wie vor in Heu und Stroh große Nachfrage. Errichtung des Deutschen Soda- und Aetznatron-Verbandes Mit einer Anordnung, die am 7. Dezember 1942 im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 287 veröffentlicht worden iſt, hat der Reichswirtſchaftsminiſter die Herſteller von Soda und Aetznatron ſowie die auf beiden Gebieten beſtehenden Sundikate zu einem„Deutſchen Soda⸗ und Aetznatron⸗ Verband“ mit Sitz in Berlin zuſammengeſchloſſen. Der Verband wird auf den genannten Gebieten marktregelnde Aufgaben ausüben; es iſt auch vorgeſehen, ihn weitgehend in die Bewirtſchaftung der Verbandserzeugniſſe einzuſchal⸗ ten. Zum Vorſtand des Verbandes iſt Dr. Werner Kött⸗ gen beſtellt worden. Vorſitzer des vom Reichswirtſchafts⸗ miniſter auf Vorſchlag der Wirtſchaftsgruppe Chemiſche Induſtrie beſtellten zwölfgliedrigen Verwaltungsapparates iſt der Vorſitzer des Vorſtandes der Deutſchen Sol vay⸗ Werke, Generaldirektor Clem m, ſein Stellvertreter das Mitglied des Vorſtandes der JG Farbeninduſtrie AG, Direktor Weber ⸗ Andreae. 5 Der Verband nimmt ſeine Tätigkeit mit ſofortiger Wir⸗ kung auf. Bis auf weiteres arbeiten die bisherigen Ver⸗ kausfſtellen als Unterſtellen des Verbandes weiter. ** Bürgerbräu Ludwigshafen a. Rh. Auch im dritten in den Krieg fallenden Geſchäfts jahr hielt die ſtabile Fort⸗ entwicklung des Bierabſatzes an und überſchritt den bis⸗ Das Konſumbe⸗ gehren, durch die beachtlichen Ausfälle an heimiſchen Wei⸗ nen beſtärkt, war ein derartig großes, daß die verſchiede⸗ nen Kontigentierungsperioden 8. zivilen Bedarfe und die mehrfache Aenderung der Stammwürze ſowie der aus⸗ ſchließliche Verkauf von Einfachbier in den Sommermona⸗ ten den Abſatz nur zeitweiſe beeinträchtigte. Die ſchwie⸗ rigen Verhältniſſe im Berichtsjahr ſtellten an die Lenkung des Verkaufs hohe Anforderungen. Der Reingewinn beträgt im Berichtsjahr nach Vornahme der Abſchreibun⸗ gen und einſchließlich 62 210,/ Gewinnvortrag aus dem Vorfahre 226 412.(231 192) 4. In der am 12. Dez. 1942 in Ludwigshafen ſtattgefundenen oV. wurde der Vertei⸗ lung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf das.00 Millionen„ betragende Aktienkapital zugeſtimmt. 57 291 Mark werden auf neue Rechnung vorgetragen. Die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Robertrag von 46(3,80) Mill.& aus, dem 3,97(3,42) Mill.„ Ausgaben für Gehälter, Betriebs⸗ und Geſchäftskoſten, Steuern und Abgaben gegenüberſtehen.. l e Adam Opel AG., Rüſſelsheim a. M. Prof. Dr. Lüer zum Verwalter beſtellt. Nach einer Handelsregiſteréintra⸗ gung iſt auf Antrag des Reichskommiſſars für die Behand⸗ lung feindlichen Vermögens der Leiter der Wärtſchafts kam⸗ mer Heſſen, Prof. Dr. Karl Lüer, Frankfurt am Main, zum Verwalter der Adam Opel AG., Rüſſelsheim, beſtellt. Er übernimmt in dieſer Eigenſchaft die dem Auſſichtsrat und der Hauptverſammlung bisher zuſtehenden Befugniſſe. Prof. Dr. Karl Lüer iſt im Hinblick auf dieſe Berufung von ſei⸗ nem Poſten als Vorſitzer des Vorſtandes zurückgetreten. Durch AR.⸗Beſchluß vom 9. 9. 1942 wurde zum Vorſitzer des Vorſtandes das ordentliche Vorſtandsmitglisd Hein rich Wagner, Rüſſelsheim, beſtellt. * Saarländiſche Induſtrie ⸗ Verwaltungs ⸗ Gmbh, Brebach(Saar). Die Saarländiſche Induſtrie⸗Verwaltungs⸗ Geſellſchaft mb, Brebach(Saar), hat ihr Stammkapital gemäß DAVO um 798 000/ auf 8 778 000„ und weiter im Wege der ordentlichen Kapitalerhöhung um 482 600 K4 auf 9 260 000/ erhöht. Uneinheitliche Haltung „ g Berlin, 15. Dezember. Die Aktienmärkte lagen am Dienstag bei der Eröffnung uneinheitlich. Verſchiedentlich mußte zur Kursregulierung wieder Material zur Verfügung geſtellt werden, anderer⸗ ſeits bewirkten teilweiſe kleine Verkäufe ſchon Kursrück⸗ gänge. Im großen und ganzen ſtanden die Märkte wie⸗ derum im Zeichen zahlreicher Strichnotierungen. Von Montanwerten wurden Vereinigte Stahlwerke um 76, Mannesmann um 0,50 und Rheinſtahl um 0,75 v. H. her⸗ aufgeſetzt. Klöckner büßten 0,25 v. H. ein. Höſch und Bu⸗ derus ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. Bei den Braunkohlen⸗ werten lagen deutſche Erdöl um ½ v. H. niedriger, Rheine⸗ braun hingegen 0,25 v. H. höher. Kalialtien wieſen feſte Haltung auf, wobei Salzdetfurth und Wintershall je 0,50 v. H. gewannen. In der chemiſchen Gruppe büßten Far⸗ ben 0,25, Schering 0,50 und Rütgers 0,75 v. H. ein. Gold⸗ ſchmidt ſtellten ſich um 0,25 v. H. höher. Elektro⸗ und Ver⸗ ſorgungswerte wurden überwiegend geſtrichen. Bekula er⸗ öffneten um /, ACch und Deſſauer Gas je um 0,25 v. H. ſchwächer. Von Autowerten gaben BMW eim Verlauf um 0,50 v. H. nach. Bei den Maſchinenbaufabriken zogen Rheinmetall Borſig um 0,75 v. H. an, während Demag 0,50 v. H. hergaben. Kabel⸗ und Draht ſowie Bauwerte wur⸗ den geſtrichen. Von Metallaktien eröffneten Deutſcher Eiſenhandel um 0,50 v. H. feſter, von Textilwerten Bem⸗ berg um 0,50 v. H. ſchwächer. Zellſtoff⸗ und Brauerei⸗ anteile veränderten ſich kaum. Zu erwähnen ſind Gebr. Junghans mit minus/ ſowie Conti⸗Gummi, die 1,25 v. H. verloren und alsbald erneut um 0,50 v. H. nachgaben. Reichsbankanteile ſtellten ſich um% v. H. höher. Am Markt der variablen Renten eröffneten Reichsaltbeſitz mit 168,90 gegen 16875. Berliner Anfangskur̃se 3 5 Dortmunder Union 1810 N E N T EN 85 18. Elektr. Licht-Kraft 272, Altbesitz Pt. Reich 168, 168,9 Engelhardt-Brauerei 150,. 5 Gelsenkirchen v. 36 100%„ J. G. Farben 12456 1742 4% Krupp v. 36 01%. Feldmühle 1540 154,0 Gesfũürel 8* B A NE EN Coldschmigt. Deutsche Reichsbank 144,6 144,6 Harpener Bergbau 177,5 17070 VERKEHRRSWERTE 5 8 o 5 Holzmann 184,0 .-G. für Verkehr 165,8 165,5 Ilse Berabau 2 1 USTREWERTE 3 29172 201.0 Akkumulatoren 175%... Klöckner 164,2 164% A. E. G. a 180,7 180,7] Lahmever 164,5 Aschaffenbs. Zellstoff 145,7.. Mannesmann 158,9 158,8 Bayer Motorenwerke 140,5 149,5 Metallgesellschaft 141,2 J. P. Bemberg 140,5 170, J Rhein. Braunkohlen.. 239,0 Berger Tiefbau 10,0„„ Rhein. Elektr. Mannh. 162, Berl. Kraft u. Licht 200,5 200, Rhein.-Westf. Elektr. 180,0 Braunkohl. u. Brikett 192,0. Rütserswerke 160,7 160,7 Buderus Eisenwaren 146,5 140,5] Salzdetfurth 192,5 192,5 Chem. Heyden 150,5. Schultheiß 192,3 151,2 Conti Gummi 171,7 170,5 Siemens-Halske 133.0 Daimler-Benz 104,0 194,0 Stolberger Zink 125,0. Deutsche Contigas 150 8 150,8 Südd. Zucker 2s Deutsche Erdöl 175,1 175,0 Vereinigte Stahlwerke 161,7 162,0 Deutsche Linoleum 140,5. Wintershall 163,2 163,7 Deutsche Waffen 303,0. I Zellstoff Waldhof 122,0 122,1 Waſſerſtandsbeobachtungen beinnegel 12. 13. 14. 15. Kheingegel 1— 13. 14. 15 e Mannheim. 2,38.38 2,28.20 Bretach r 56 177, lala.. be.8 l 16 Fedor 2 500 10 5855— 2,14.96 1,80 1,66 tralbura 2,00 2,401.92.87 Negkarnege Max au.67.62 3,58 3,1[Manaheim 2,46 2, 42,35 2,27 Hauptſchriftletter und verantwortlich für Politik: . 45 Alois Win bauer „Drucker und Verleger. Neue Mannheimer gel Or. Fritz Bode K Co Mannheim R 1. 04 3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig den zweiten Platz hinter Moſelland. ....———.————————— 8 K— ä een 1 Schnellwaage bis 10 kg, 1 Dez. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 5 AMILIEN-ANZ EIGEN Staft Karten! Gerhard. Wir freuen uns, die glückl. Geburt unseres 1. Kindes anzeigen 2⁊u dürfen. In Dankbarkeit: Frau Liselotte Endriss geb. Schönberg Mh. Käfertal, Arrasweg 8, z. Z. St. Krankenh., Abtlg. Prof. Dr. Holzbach- Gerh. Endriss, Hptm. Für die überaus zahlreiche schrift- lich und mündlich erwiesene An- OFFENE STELLEN lust meines lieben: Sohnes und- Bru- ders Erwin Schmitt, Soldat i; einem Inf.-Regt., sage ich allen ein herz- liches Vergelt's Gott. Mannheim. den 14. Dezember 1942. Meerwiesenstraſſe 4. Frau Kath. Schmitt Witwe. u. Batt.-Chef, z. Z. im Osten, 13. Dezember 1942. St6459 3(Konstrukteure, Teile-Konstrukteure — Zeichner v. groß. Werk Mittel- deutschlands zum baldmögl. An- tritt gesucht. Bewerbg. mit Le- benslauf, Gehaltsanspr., Licht- bild, Zeugnisabschr. u. Angabe des früh. Eintrittstermins sind zu richten unter K 146 an Ala, Hannover, Georgstraße 34. Zurüũckgekehrt vom Grabe möchte ich allen denen herzlich danken. Ruth Berlinghoji— Helmut Salz- born, Leutn. in ein. Art.-Regt., geben ihre Verlobung bekannt. Mannh.-Seckenheim- Hannover Dezember 1942. St6479 Wir grüßen als Vermählte: welche meinem lieben Mann das letzte Geleit gaben und durch Blu- men und Schrift ihre Teilnahme Schreiner, Lagerarbeiter auch ältere Leute suchen H. Bau- mann& Go., Mannheim, Abtlg. Expedition, Qu 5, 4. 54 bezeugten. Mannheim(Beilstr. 30). 14. 12. 1942 Hedwig Münz und Verwandte. WOHNUNGSTAUSCH Willi Mack— Anni Mack geb. Ehemann. „StanislaufOstgaliz., Lipowa 234 Mannh.-Neckarau, Waldweg 68, 15. Dezember 1942. St6441 Für die uns anläßlich unserer Silbernen Hochzeit übermittelten Aufmerksamkeiten sagen auf ds. Wege besten Dank. Spengler meister Fritz Schmitt und Frau. Mhm., Langstr. 29, 15. 12. 42. Für die uns anläßlich unserer goldenen Hochzeit erwies. Auf- merksamkeiten sagen wir allen uns. herzl. Dank. Friedr. Glatz und Frau Anna geb. Kerkhof. Feudenh., Andreas-Hofer-Str. 15. Allen Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung. daß unsere liebe. treubesorgte Mutter, Groß- mutter. Urgrofmutter. Schwieger mutter. Schwägerin u. Tante. Frau Maria Rieker Ww. geb. Bauer Inh. des gold. Mutterehrenkreuzes im Alter von 76 Jahren nach kur- zer. schwerer Krankheit von uns gegangen ist. Mannheim(H 3.). 13. Dez. 1942. Die trauernden Hinterbliebenen: Fritz Rieker u. Frau: Paul Rieker u. Frau: Frieda Baumeister WW. geb. Rieker; Peter Esch u. Frau geb. Rieker: Leo Frank und Frau Seb. Rieker: Willi Baumeister und Frau; 3 Enkel und 2 Urenkel. Beerdigung · Mittwoch. 16. Dezbr.. 19.30 Uhr. von der Leichenhalle aus Amtl. Bekanntmachungen Bestellverfahren für Kartoffeln. Die Verbraucher. die im Besitze eines Bezugsaus weises für Speisekartoffeln sind und den Bestellschein 45 weder bei einem Kartoffelgroßverteiler ab- gegeben noch in einen Einkellerungs- 2 Zimmer u. Kü., 33 M Miete, geg. Biete schöne 5-Zimmer-Wohnung mit Bad u. Mans., Nähe Bahnh., M. 100.— Miete. Suche schöne 3- Zimmer-Wohnung, Oberstadt, Ring oder Neckarstadt-Ost. 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Wechsel- strom od Allstrom, zu kaufen Kassenschrank. klein. Format, zu kf. ges. Angeb, unt. Nr. 33 382 45 bei einem zugelassenen Kleinhänd- ler abtrennen zu lassen,. Der Kartof- felhändler hat bei Vorlage des Be- stellabschnittes 45 die Abtrennung auf dem dafür vorgesehenen Feld des Be- Sehr gut erh. Lodenmantel, dklbl., mit Kapuze f. Kind-10 J. geg. Skihose f. 12j. Jg. zu tauschen. Pestalozzistr. 8, 2. St., Tel. 239 56. zugsausweises durch Stempelaufdruck zu bestätigen. Zuteilung auf Grund dieses Bestellverfahrens erfolgt ab 4. Januar 1943. Die Kartoffelhändler haben die Bestellscheine 45 bis spa- testens 23. Dez. 1942 auf Bogen zu je 100 Stück aufgeklebt bei unseren Kar- tenstellen abzuliefern. Städt. Ernäh- Radio Telefunken, 4 Röhren mit Lautsprecher, geg. neuwertigen Bücherschrank, Leder- od. Pol- ster-Klubsessel und entspr. Auf- zahlung zu tauschen gesucht.- Angebote unter St 6275. Tunssamt. 89 Zur Beachtungl Im Theresien- KAUF-CE SUCHE Krankenhaus Mannheim ist Be- suchszeit nur noch Dienstag, Donnerstag, Sonntag von 14 bis 16 Uhr. Pünktl. Einhaltg. dieser Kleine Schreinerei m. Maschinen- betrieb zu kaufen gesucht. An- gebote unter Nr. 33 598. Besuchszeiten ist dring. erforderl. Anordnungen der NSDAP 1 Warmwasserbereiter, neu od. gebr., zu kauf. gesucht. Angeb. Dr. Zimmermann, Ludwigs- hafen, Ostmarkstraße 44. NS-Frauenschaft. Neckarstadt-Ost: 16. 12. 19.30 Uhr, vor weihnachtlicher Heimabend im„Arion“. Bismarek- Oelfarben und Zubehör kauft Amat.-Maler. Angebote erbeten unter St 6278. platz: 16. 12... 14.30 Uhr. vorweih- nachtliche Feier im Gasth.„Zum grünen Kranz“. Sek- kenheimer Straße. Alle Mitslieder sind dazu eingeladen. Nach einem arbeitsreichen Leben ist unsere herzensgute Mutter. un- der Kindergruppe Hotelier sucht zur vollständigen Renovierung größ. Hotels ein- fach alles: Betten, Bettwäsche, Teppiche, Gardinen, Porzellan, Silber, Heizkessel u. 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Dez. 1942 ist unsere liebe. gute Mutter und Großmutter. Frau Karoline Beisel geb. Metz nach neun Wochen unserem lieben Vater in den Tod gefolat. Mannheim, den 14. Dezember 1942. Cannabichstraße 36. Die Angehörigen. Rehpinscher, Rüde, nicht üb. 2 J. alt, ev. Jungtier, zu kin. ges. Sof. Preisang. an Hrch. Hahn, Wiesoppenheim über Worms. VERMIETUNCEN Anleitung über Aquarellmalerei zu kaufen ges. Böse, Richard- Wagner-Straßge 11. 33 595 Schulbücher: Rechenbuch II. Bd. Heye Lietzmann f. Gymnasium, Studium Latinum III. Band sof. zu kaufen gesucht. Karl Läufer, Feudenheim, Nadlerstraße 26. Schreibmaschine, neuwertig oder gut erhalten, zu kauf. gesucht. Angebote unter Nr. 33 602. Stallmist zu kf. ges. Fa. Knoll AG Chem. Fabriken,'hafen a. Rh., Bleichstraße. 93-97. 33 408 Die Beisetzung fand im enasten Familienkreise statt.: Schön möbl. Zi. an nur bess. H. 2. 1. 1. 43. zu vm, C 3, 9, 1 Tr. Gitarre und Mandoline zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. 33 600, Schreibmasdhine zu kauf. gesucht. 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Veit Harlan drehte nach dem Bühnenwerk Richard Billingers„Der Gigant“ den ersten dramatischen Farbfilm Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 11 eute bis einschl. Donnerstag: „Ein falscher Fuffziger“ Ein übermütiges Lustspiel mit Theo Lingen, Lucie Englisch, Georg Alexander, Hilde Hildebrand! Neueste Woche! Jugdl. nicht zug. Tägl..45,.45,.25 Uhr. der Ufa„Die goldene Stadt“. Es ist die schöne, tief empfundene THEATER Geschichte eines reinen Bauern- mädchens, dem Kristina Söder- Nationaltheater Mannheim. Mitt⸗ baum starken Ausdruck gibt. Ab Freitag das große Weih- nachtsfestprogramm! 5 Alhambra. 3. Woche! Der über- ragende Erfolg! Bisher fast 40 000 Besucher!.30,.50,.30. Ein Film aus dem Erlebnis un- serer Zeit:„Fronttheater“ mit Woch. 16. Dez., Vorstell. Nr. 112, Miete M1, 1. Sondermiete M6: »Die Schuhe unterm Bett“ Ko mäödie von Walter Gilbricht. An- fang 18.30, Ende etwa 20.30 Uhr. UNTERHALTUNG Heli Finkenzeller, René Deltgen, Lothar Firmans, Geschwister Höpfner, Wilhelm Strienz. Wochenschau und Kulturfilm. Jugendliche zugelassen! Schauburg. Ab heute in Wieder- aufführung!.30,.00,.30 Uhr. „Die 3 Codonas. Der große Tobis-Film aus der Welt des Varietes- mit René Deltgen, Lena Norman, Annelies Rein- hold, Ernst v. Klipstein. Josef Sieber, Harald Paulsen. Spiel- leitung: A. M. Rabenalt, Musik: Peter Kreuder. Die Wochen- Märklin. Kaufe gebogene Modell- schienen(Sp.). 1 P. elektr. od. Handweichen, 1 gr. Transform. (220.) mit Schaltgerät für vor. Wärts u. rückwärts od. tausche gegen neuwert. Transformator, 125., u. einige gerade Modell- schienen. Tel, 681 97. 33087 Gebrauchte Möbel, Kleider, Schuhe, Wäsche, Pfandscheine sowie Oelgemälde. Bronzen und Por- zellane kauft laufend: Schäfer. An- und Verkauf. d 6 Straße 47. Tel. 439 68. Felle usw. kauft Feickert, Wald- hofstraße 57, Tel. 502 65. 361 Gebrauchte Möbel kauft geg. bar: Möbelverwertung J. Scheubert. UI. 1. Grünes Haus, Ruf 273 37 Kleiderschrank, gut erhalten, zu kaufen gesucht. Angebote un- ter St 6110. 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Heute letzter Tag in Erstaufführg.:„Schüsse in der Wüste“ mit Fosco Gia- VERANSTALTUNGEN chetti, Doris Durand. Ein Film orientalischer Leidenschaften und heldenhafter Abenteuer. Neueste Wochenschau Kultur. film. Jugd. üb. 14 J. zugelassen! Beginn: 11.00, 12.40,.10,.00, .15 Uhr Abendvorstellung. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- Städt. Planetarium. 8 Donnerstag, 17, Dez., pünktl. 19.15 Uhr, mit Wiederholung am Freitag, 18. Dezbr.: Lichtbildervortrag der Reihe„Geheimnisse d. Lebens“: Tiere und Pflanzen als mecha- nische Kunstwerke.— Karten. bestellung mit Ruf 340 51. straße 77. Heute.15 und.30 der spannende Kriminal-Film: 2Schfüsse an der Grenze“. Geschäfts-Empfehlungen 1 kompl. Bad, mögl. mit Gasofen, Zu kf. ges. Schwöbel, Bachstr. 3. Em. Badewanne m. Ofen gesucht Fritz, Weylstr. 25. St6114 Küchenherd, neu o. gebr., z. K. ges. Monster b. Stürmer, Lameystr. 15. Guterhalt. Schrank u. Vertiko mit Schubfächern oder Waschtisch ohne Aufsatz zu kauf. gesucht. Angebote unter St 6142. Gut erh. 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Heute bis Donnerstag:„Stützen das beliebte Familienkaffee im Herzen Mannheims.(211 der Gesellschaft“. naher Film mit Heinrich George. Albrecht Schönhals, Suse Graf, Maria Krahn u. v... Jugend- verbot! 8 Ein lebens- Detektiv K. Buhles, Pol.-Insp. a. B Ihr Vertrauensmann für Ermitt. lungen. Beobachtungen, Beweis- material, Auskünfte. Lortzing- br Nachmittags Vorstellung. fi88 n 4 muß vor ollem die Schreſbme- schine in Ordnung sein. Achten Sie dorauf, doß die wichtigen TeileſForbbendumscheltung, Bund · Honsport, Wolzen usw.] stets ein- wondfrei orbeiten. Sie schreiben dann noch länger mit dem farb- konzentrierten und dadurch be · sonders orgiebigen fotbbond Senne EDELK LASS E 6 EH-WERNK E HAM MO VEA vaAuEN 9 VaUEN NunNsE-s Alteste 2 Bruyerepfeifenfabrik — laune mf HH« Für harten Bart und zarte Haul Merk Dir heut' vor allen EEE 5 Paaren muſst Do mit straße 1a, Fernspr. 51275. 413 Tennis- Klingen