Dauer nicht auf umfangreiche Erscheint wöchenk! mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M n 80 P Trägerloza in unſeren Geſchäftsſtellen 195.70., durch die Poſt.70 M aldhofſtr 12 Kronprinzenſtt 42 Schwet⸗ zinger Str 44 Meerſeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1 Fe Haupiſtt 55 W Oppauer Str. 8 Se Freiburger Sti! Abheſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen zuzügl 42 P Beſtellgeld Abholſtellen Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 14.., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Föwilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 13 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerle! Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Mittwoch, 23. Dezember 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 46. Fernſprecher. Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim 153. Jahrgang Nummer 352 * * 8 2 11 die Bildung des iberiſchen Blocks gar nicht 3 Pan 2n nack dem Geſchmack Euglands und der 1 f Drahtberichtunſeres Korreſpondenten . wie auf wirtſchaftlichem und geiſtigem Gebiet nach — Liſſabon, 28. Dezember. Die Errichtung des iberiſchen Blocks wird ſo⸗ wohl in London wie in Waſhington mit größter Aufmerkſamkeit regiſtriert. Man hütet ſich zwar, offen gegen dieſe Gründung aufzutreten, aus den Kommentaren ſpricht aber deutlich das Miß vergnügen darüber, daß die verſchiedenen Einmiſchungsverſuche ſowohl der amerikaniſchen wie der engliſchen Diplomatie vergeblich geweſen „In den Vereinigten Staaten iſt man vor allem deshalb nervös, weil man fürchtet, daß die Errich⸗ tung dieſes Blocks der iberiſchen Völker einen großen moraliſchen und politiſchen Einfluß auf die ibervamerikaniſchen Staaten haben wird. Dieſer Einfluß aber orbeitet den Tendenzen des Imperialismus der Vereinigten Staaten ſtrikt ent⸗ gegen. Waſhington möchte die nationaliberiſchen Strömungen in Südamerika ſowohl auf politiſchem Möglichkeit zurückdrängen. Jede Stärkung dieſer Tendenzen iſt unerwünſcht. Unter dieſen Umſtänden fürchtet man, daß der iberiſche Block ein Kriſtalli⸗ ſationspunkt werden könnte gegen die wachſende angloamerikaniſche Ueberfremdung der ſüdamerika⸗ niſchen Republiken. Im Sender San Franzisko be⸗ richtet erſt geſtern wieder ein bekannter amerika⸗ niſcher Journaliſt über die Zurückhaltung beiſpiels⸗ weiſe der argentiniſchen Maſſen ſowohl gegen Eng⸗ länder wie Amerikaner. Dieſe Zurückhaltung ſei ge⸗ wachſen, ſeitdem ſich anläßlich des nordafrikaniſchen Abenteuers herausgeſtellt habe, daß es ſich bei dieſem Krieg der Weſtmächte in erſter Linie um einen Wett⸗ lauf des alten britiſchen und des neuen amerikaniſchen Imperialismus handelt. In London hat ſich bisher ausführlich nur die „Times“ zu dem Abkommen geäußert. Aber auch dieſes Blatt iſt ſehr zurückhaltend und verweiſt dar⸗ —— ondoner Enttäuſchung über N auf, daß man erſt„nähere Einzelheiten“ über den Pakt abwarten müſſe, bis es möglich ſei, endgültig Stellung zu nehmen. Die„Times“ hebt vor allem den Willen des ſpa⸗ niſchen und portugieſiſchen Volkes hervor, ihre „Unabhängigkeit und territoriale Unantaſtbar⸗ keit“ zu verteidigen. Ueber die ſpaniſchen und portugieſiſchen Preſſekom⸗ mentare und Erklärungen, die ſich gegen die innen⸗ politiſche Einmiſchung Englands und noch mehr ge⸗ wiſſer amerikaniſcher Kreiſe in Spanien, Spaniſch⸗ Marokko und Portugal wenden, geht man gefliſſent⸗ lich hinweg und ſucht vergeſſen zu machen, daß eng⸗ liſche und amerikaniſche Agenten in den letzten Mo⸗ naten immer offener und zyniſcher mit gewiſſen Reſten der rotſpaniſchen Emigration zuſammenarbei⸗ teten. Jedenfalls 5 man in London und Waſhing⸗ ton feſtſtellen, daß der Verſuch, die iberiſche Halb⸗ inſel in das Kriegsſpiel der Weſtmächte hineinzu⸗ ziehen, wieder einmal mißlungen iſt. Darlan läßt verhaften und erschießen der Renegat will seine Alliierten · freue durch besonders blutigen Terror gegen seine landsleute beweisen EP. Tanger, 28. Dezember. Von ſeiten des Verräters Darlan in Nordafrika wurde bekanntgegeben, daß ſämtliche Funktionäre der franzöſiſchen Volkspartei im Departement Oran, ebenſo andere Vertreter pöétaintreuer politiſcher Gruppen feſtgenommen, interniert oder er⸗ ſichoſſen worden ſind. Zwölf Perſonen wer⸗ den in der Bekanntmachung namentlich aufgeführt, Fdarunter der bisherige Chefredakteur des„Echo de Dran“. Paul Manoli ſowie der Departementschef der franzöſtſchen Volkspartei Caſton Viadal. Auch in dieſen Fällen wurde die Behauptung zum Vorwand genommen, die Betreffenden hätten Be⸗ ziehungen zur Gegenſeite unterhalten. Nach Berichten aus Fes hat die dortige berühmte Araberuniverſität ihren Lehrbetrieb eingeſtellt, nach⸗ dem von den nordamerikaniſchen Beſatzungsbehör⸗ den 24 angeſehene Perſönlichkeiten der Stadt aus politiſchen Gründen verhaftet worden waren. Die Studenten der Univerſität verließen Fes arößten⸗ teils und begaben ſich in die umliegenden Dörfer, um Auseinanderſetzungen mit den Yankees zu ver⸗ meiden. N 50 führt sich de USA-Sofdaeska auf N 5 EP. Madrid, 22. Dez. Fßranzöſiſche Offiziere aus dem Lager von Ge⸗ neral Giraud in Nordafrika beklagen ſich, nach Mel⸗ dungen aus Tanger, über das undiſziplinierte Ver⸗ halten der US A⸗Soldaten. Sie exwieſen den fran⸗ zöſiſchen Offiziere nicht die vorſchriftsmäßige Ehren⸗ bezeigung. Bei Geſprächen behielten ſie die Hände in den Hoſentaſchen. Daß ſich die Nordamerikaner Gewehre und Gasmasken von marokkaniſchen Bur⸗ Claud konsp'nert mit de Gaulle gegen barlan EP. Stockholm, 23. Dez. General de Gaulle hat die Hoffuung, Ad⸗ miral Darlan in abſehbarer Zeit zu ſtürzen, noch nicht aufgegeben, ſondern vielmehr Ver⸗ handlungen mit General Giraud aufgenommen, um gemeinſam mit ihm dem Regime Darlans ein Ende zu bereiten. Wie der Korreſpondent von„Allehanda“ berich⸗ tet, ſollen dieſe Verhandlungen dadurch erleichtert werden, daß Giraud in der letzten Zeit Meinungs⸗ verſchiedenheiten mit Darlan gehabt habe. Außer⸗ dem könne Giraud bei ſeinen Bemühungen, eine ſranzöſiſche Armee in Afrika aufzuſtellen, auf die Da franzöſiſche Kolo⸗ niälgebiete unter der Verwaltung de Gaulles ver⸗ zichten. De Gaulle ſoll von ſich aus den Verſuch und Stoßtrupptätigkeit. einer Annäherung gemacht haben. Als ſein Beauf⸗ tragter tritt General Catroux auf, der kürz⸗ lich in London war. Catroux ailt als beſonders ge⸗ eignet hierfür mit Rückſicht auf ſeine langfährige Dienſtzeit in der nordafrikaniſchen Kolonial⸗Armee. Als Vertreter Girauds wird, General Bet ⸗ ho uard genannt, der aleichzeitig Verbindungsofſi⸗ zier zwiſchen Giraud und dem nordamerikaniſchen Hauptquartier iſt.* a 5 Eine Annäherung dieſer franzöſiſchen Generäle auf Koſten Darlans würde, wie der Londoner Lor⸗ reſpondent von„Göteborger Handels⸗ und See⸗ fahrtszeitung“ berichtet, von allen engliſchen Kreiſen mit großer Zufriedenheit begrüßt werden, weil Lie Stimmung gegen Darlan unverändert ſchlecht ſei. Als neueſtes Beiſpiel zitiert der ſchwediſche Korre⸗ ſpondent eine Aeußerung des Biſchofs von Chelms⸗ ford, der erklärt habe, daß das„chriſtlich⸗ Gewiſſen“ leichter ſein würde, wenn die Zuſammenarbeit mit Darlan nicht zuſtandegekommen würe. N 25 bie schweren Kämpfe am mittleren bon halten an Hohe Verluste der Sowiets zuisthen Wolga und Don und in stalingrad Erfolgreiche Vorstöße in Tunesien (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 23. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 5 a ö Deutſche Panzertruppen ſtießen nördlich des Terek, nachdem ſie ſtarke feindliche Angriffe blutig abgewieſen hatten, dem weichenden Geg⸗ ner nach, brachten über 400 Gefangene ein und ſchoſſen einen Panzerzug in Brand. Bei er⸗ neuten vergeblichen Angriffen zwiſchen Wolga und Don undin Stalingraderlitten die Sowjets hohe Verluſte. Am mittleren Don halten die ſchweren Kämpfe an. 5 N 4 Bei Woroneſch drangen deutſche Truppen über den zugefrorenen Fluß in die feindlichen Stellungen ein und zerſtörten dabei zahlreiche Unterſtände. Die Beſatzungen wurden vernich⸗ tet oder gefangengenommen, Gegenangriffe zum Teil ſchon in der Bereitſtellung zerſchlagen. Im mittleren und nördlichen Frontabſchnitt Kämpfe von örtlicher Bedeutung bzw. Späh⸗ Angriffe gegen den Stützpunkt Welikij⸗Luki ſcheiterten an der tapferen Haltung der deutſchen Beſatzung⸗ In Libyen wurden feindliche Stroßtrupps vernichtet. Deutſch⸗italieniſche Kampfgruppen warfen in Tuneſien den Feind aus zäh ver⸗ teidigten Bergſtellungen. Zahlreiche Gefangene und Beute wurden eingebracht, eine feindliche Schwadron aufgerieben. a HDOdſtwärts Bourgie wurden 2 große Trans⸗ portſchiffe, darunter ein Fahrgaſtſchiff von 12 00015 000 BRT. bei einem Angriff deutſcher Kampfflieger in Brand geworfen. Zerſtörer⸗ flugzeuge erzielten Bombentreffer auf einem feindlichen Unterſeeboot. Mit ſeinem Verluſt iſt zu rechnen. Bei Nacht wurden die Hafen⸗ london feiert Stalins Geburtstag 8 5. 8 ir; FJiogar der Rerzog von kent ist ihm weniger wichtig als der bolschewistische bictato: 8 Drahtberichtunſeres Korretpondenten — Stockholm, 23. Dez. In dieſen Tagen ſtand in der Geſellſchafts⸗ ſpalte der„Times“ eine kleine Notiz, in der der 63. Geburtstaa Joſef Stalins vermerkt wurde. Bekanntlich übt dieſe Rubrik ſeit jeher eine urchaus wichtige Funktion im Leben der herrſchen⸗ den Schicht Englands aus: Nur der, deſſen Name in irgendeiner Weiſe in dieſer exkluſiven Rubrik erwähnt wird, zählt zur„Society“ und hat damit die rechte Weihe hoher Menſchheit erhalten. Wer überhaupt in England mitgerechnet und für voll genommen werden will, wird alles tun, um eines Tages dort ſeinen Namen erwähnt zu finden. Es lieb indeſſen nicht bei der Erwähnuna des Namens Stalins in dieſer Spaltung der„Times“. die, wie der Londoner Korreſpondent von„Svenska Dag⸗ bladet“ mitteilt, im konſervativen Leſerkreis des Blattes aroße Verwunderung ausgelöſt hat, denn K die Notiz eröffnete an dem betrefſenden Tage die Rubrik und ſo wurde Stalin ſogar noch vor dem Herzog pon Kent erwähnt.„Auf dieſe Weiſe“. ſo kommentiert„News Chronicle“, das allerdings höchſt bemerkenswerte Ereignis.„iſt auch die letzte Iſolierungsbarrikade gefallen, die uns non unſeren Bundesgenoſſen/ trennt. In den Geſellſchaftsſpalten der„Times“ hat der anglo⸗ ruſſiſche Zwanzigfahrespakt endlich ſeine endgültige Ratifikation erhalten.“ 55 Wir möchten hinzufügen, daß durch dieſe kleine, aber gewichtige Notiz in höchſt eindeutiger Sym⸗ bolik es nunmehr ſchwarz auf weiß zum Ausdruck kommt, daß Plutokratie und Bolſchewismus in dieſem Kriege nicht nur ein formales Bündnis ein⸗ gegangen ſind, ſondern daß hier zwiſchen beiden Er⸗ ſcheinungen eine intime, wenn auch für den ober⸗ flächlichen Blick nicht ohne weiteres erkennbare Prozeß bezeichnet,. logiſche Beziehuna beſteht, die Hegel als dialektiſchen anlagen von Bone und ein Flugſtützpunkt in Algerien bombardiert. Einzelne britiſche Flugzeuge unter⸗ nahmen bei Tage und in der vergangenen Nacht wirkungsloſe Störangriffe auf nordweſtdeut⸗ ſches Gebiet. Dabei wurden zwei, an der fran⸗ zöſiſchen Küſte ein Flugzeug abgeſchoſſen. Im Süden Englands belegten Kampfflug⸗ zeuge am Tage mehrere Orte mit Spreng⸗ und Brandbomben. N. Am 17. Dezember wurde bei Bordeaux ein engliſcher Sabotagetrupp noch vor der Ausführung ſeines Auftrages geſtellt und vernichtet. 1 5. Eichenlaub mit Schwertern für General hHube a f f dnb. Berlin, 22. Dezember. Der Führer hat am 21. Dezember dem General der Panzertruppen Haus Hu be, Komman⸗ dierender General eines Panzer⸗Korps, das Eichen⸗ laub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. Der Führer ſandte an den Be⸗ liehenen chen Telegramm: „Im Anſehen Ihres immer bewährten Helden⸗ tums verleihe ich Ihnen als 22. Soldaten der deut⸗ ſchen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. brei neue Eichenlaubträger dnb. Berlin, 22. Dezember. Der Führer verlieh dem Ritterkreuzträger Generalmajor Hermann Balck, Komman⸗ deur einer Panzer⸗Diviſion, dem General der Ar⸗ tillerie Walter Heitz, Kommandierender General eines Armeekorps, dem/ Oberführer Herman u FTegelein, Kommandeur einer Kampfgruppe im Oſten, als 155., 156, und 157. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eifernen Kreuzes. N g a Zwei Ritterkreuzträger gefallen f ö 85 adnb. Berlin, 22. Dezember. Vom Feindflug an der Oſtfront kehrte der Ober⸗ leutnant Ernſt Hinrichs, Staffeltapi än in einem Kampfgeſchwader, dem der Führer am 25. 7. 1942 das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verlieh, nicht zurück. ö a a Bei den ſchweren Kämpfen im Raume von Sta⸗ lingrad fand der in Pleß(Obetſchleſien) geborene und in Globau wohnhafte Ritterkreuzträger Oberſt Bruni Chrobeck an der Spitze ſeines Grena⸗ dier⸗Regiments den Heldentod. den deutschen Tivilinternſerten Weihnachtsgrüße und Neujahrswünſche des Deulſch.n 1. Roten Kreuzes 5 e 8 8 4 + Berlin, 23. Dezember. Das Deutſche Rote Kreuz ſandte an die deutſchen Zivilinternierten in Feindesland folgendes Tele⸗ gramm: 5 „In treuer Verbundenheit gedenkt die Heimat aller internierten deutſchen Männer, Frauen und Kinder und ſendet durch uns herzliche Weihnachts⸗ grüße und die beſten Wünſche zum Jahreswechſel. % deen 4 Der Kampf ums Mittelmeer Von Konteradmiral Brüninghaus Die Lage im Mittelmeer hat ſich, worüber man ſich keiner Täuſchung hingeben ſollte, zugeſpitzt. Im weſtlichen Teil entwickelt ſich offenbar Tunis—Si⸗ zerta zu einem wichtigen Brennpunkt, im öſtlichen Teil hat die Zurücknahme der Armee Rommel von der Alamein⸗Front nach Weſten die bis dahin be⸗ ſtehende permanente Drohung ggeen den Sueztanal und Alexandrien abgeſchwächt, wenngleich der feſte Flugzeugträger Kreta ein ſtarkes Bollwerk für die Beyerrſchung des Aegäiſchen Meeres und damit auch des Eingangs zu den Dardanellen geblieben iſt. Ganz im Hintergrunde der operativen Ziele, die dem anglo⸗amerikaniſchen Raubüberfall auf Franzoſtſch⸗ Afrika zu Grunde liegen, ſchlummert ſicher der Ge⸗ danke, wenn irgend möglich den Durchgang durch die Dardanellen zu erzwingen, um ſo der notleidenden Sowjetunion die immer nötiger werdende Hilfe zu bringen. 5 Die Dinge haben ſich aber, ganz gegen Erwarten unſerer Gegner, ſo entwickelt, daß zunächſt einmal eine Vereinigung der ameritaniſchen Landungstrup⸗ pen und der britiſchen Armee unter Montgomery, wenn ſie überhaupt zuſtande kommen ſollte, ſicher noch im weiten Felde liegt. Der Nachſchub, der für die britiſche Aegypten⸗Armee in Libyen bereits mit wachfenden Schwierigkeiten verbunden iſt, hat für die in Franzöſiſch⸗Afrika gelandeten Truppen eine ge⸗ radezu ausſchlaggebende Bedeutung. Weil man das in London und Waſhington genau wußte, wurde trotz aller ſchon beſtehenden Tonnagenöte und trotz der ſchweren Verluſte, die die britiſche und amerikaniſche Kriegsflotte bereits erlitten hatten, eine Transport⸗ flotte aufgeboten, deren Frachtraum ausreichen ſollte, um voll ausgerüſtete, mit allem Kriegsmaterial und Verpflegung verſehene Heereskörper in Marmi ſetzen. Das iſt nicht ganz gelungen. Unſere Segner mußten ſelbſt zugeben, daß der Ausfall von rund Million BR mit einer ſtarken Beeinträchtigung des ganzen, als Blitzfeldzug gedachten Unternehmens verknüpft iſt. Die rückſichtsloſen Requiſitionen von Lebensmitteln in den„eroberten“ Gebieten ſprechen eine fehr deutliche Sprache. Da gleichzeitig mit den Verſenrungen der Transportſchiffe der Handelskrieg auf den anderen Meeren nicht etwa aufgehört hat, ſondern andauernd gute Erxgebniſſe zeitigt, ſü lte man ſich, wie immer, wenn es beſonders bedenklich ſteht, in London bewogen, zur Beruhigung der Ge⸗ müter im Rundfunk wörtlich folgendes zu verkün⸗ den:„Unſere Verluſte nähern ſich in keiner Weiſe der Zahl, die die Achſen⸗U⸗Boote erreichen müſſen, um auch nur die Anfänge für einen Hoffnungsſchem⸗ mer zu haben, daß ſie die Alliierten beſiegen können.“ Hier hat die Regie nicht geklappt. Denn unge⸗ fähr zur aleichen Zeit wurden in den USA. wie auch in England ſelbſt gewichtige Stimmen laut, die das genaue Gegenteil beſagen. Der amerikaniſche Admiral V. Pratt ſtellte mit dürren Worten ſeſt, nach wie vor ſeien die Analo⸗Amerikaner in der Defenſive, während auch weiterhin die Offenſive bet den-Booten läge. Nach eingehenden Betrachtun⸗ gen über die entſtandenen Schwierigkeiten bei dem Schutz der Geleitzüge, muß er ſogar die Deutſchen anerkennen:„Sie haben“, ſo ſchreibt er in der Zeitſchrift„News Weet“„ſehr viel Erfindungsgabe in der Führung des U⸗Boot⸗Krieges bewieſen. Ihre Strategie iſt aut, ſie ſuchen eine aünſtige Stelle her⸗ aus und bearbeiten ſie. bis ſich nichts mehr ver⸗ ſenken läßt. Dann wechſeln ſie ihren Standort. Dieſe Verlegung der U⸗Bootsangriffe zwingt die Anglo⸗Amerikaner ſtändig zu der zeitraubenden Einrichtung neuer Stützpunkte für ihre Gegenaktio⸗ nen. Auch käktiſch haben die Deutſchen neue An⸗ ariffsmethohen entwickelt und vor allem ihre Ge⸗ ſchwindiakeit weſentlich erhöht. Zahlreiche vernich⸗ tende U⸗Bootanariffe wurden bei Nacht von hinten auf Geleitzüge durchgeführt.“ 5 Auch der enaliſche Marineminiſter Ale xand er äußerte ſich ſehr ſorgenvoll über den Stand der Schlacht im Atlantik. Die Aufgabe der Alliierten, die Sowjetunion zu verſorgen. ſei, ſo be⸗ r. nahezu ebenſo ſchwer wie die Durch⸗ r Operationen in Nordafrika. Das klingt anders wie die offenbar von Churchill inſpi⸗ troſtreichen Worte des Londoner Rundfunks. „Da. wie dies auch von unſeren Geanern richtig erkannt iſt, der Ausgang des Ringens um das Mit⸗ telmeer vornehmlich ein Nachſchub⸗ und damit ein Frachtraumproblem iſt, ſind die von ihnen nach dieſer Richtung angeſtellten Ueberlegungen von be⸗ ſonderem Intereſſe. Der Chef des Trans portweſens für die amerikaniſchen Streitkräfte auf dem ameri⸗ kaniſchen Kriegsſchauplatz. Oberſt Frank Roß, er⸗ klärte öffentlich, daß nach ſeiner Berechnung der Transport von einer Million Mann rund 15 Mil⸗ lionen BRT erfordern würde. Nachſchub führte er aus. daß für jeden Soldaten täglich 18 Kilo Nachſchub erforderlich ſeien. Nimmt man, ohne ſich damit feſtlegen zu wollen, eine ame⸗ rikaniſche Armee von etwa 150000 Mann in Franzöſiſch⸗Afrika an, ſo würde das bedeuten, daß jeden Tag 2700 BRT an Nachſchub erforderlich ſind. Je weiter die gelandeten Armeen vom Mutterlande entfernt ſind, um ſo ſtärker wer⸗ den die Anſprüche an den Frachtraum. Im übri⸗ gen machte Oberſt Roß bei ſeinem Vortrag in Lon⸗ don noch folgende Ueberleaung: Mit jedem neuen Truppentransport über See nimmt die Zahl der Männer, die an Bord untergebracht werden können, entſprechend dem Nachſchub für die bereits auf den Krieasſchauplätzen befindlichen ab,„bis eines Ta⸗ ges“, ſo ſagte er wörtlich,„kein Raum für Truppen an Bord mehr übria ſein wird.“ a 5 150 Für Churchill hat das Mittelmeerproblem von jeher— man braucht nur an Gallipoli zu denken eine überragende Rolle geſpielt. Gelingt es, ſo etwa argumentieren er und ſeine Anhänger, den Weg durch das Mittelmeer wieder freizumachen, ſo wird das Afrika⸗Unternehmen zwar viel Frachtraum koſten, im Endergebnis aber eine Erleichterung be⸗ deuten. Denn dann kommt der lange und viel Ton⸗ nage verſchlingende Umweg um das Kap der Guten Hoffnung in Wegfall. Es muß daher, rein ſtrategicch geſehen, eine der Hauptaufgaben der Achſen mächte ſein, dafür zu ſorgen, die Sperrung der Straße von Sizilien mit allen Mitteln aufrecht zu er⸗ halten. In dieſer Beziehung hat die Beſetzung von Toulon und die damit verbundene definitive Ausſchaltung der wichtigſten franzöſiſchen Flotten ⸗ einheiten der italieniſchen Flotte dieſe Auf⸗ gabe weſentlich erleichtert. Die Spekulation der 0 22** Mit Bezug auf den ..—— — E 8 — Engländer, die franzöſiſche Flotte würde doch noch der italieniſchen in die Flanke fallen können, iſt damit fehhlgeſchlagen. s Bleibt aber, wozu die Ausſichten günſtig ſind, der Weg durch die Straße von Sizilien in der Hand der Achſenmächte, dann entfallen all die weitreichenden Pläne und hoſſnungsfreudigen Erwartungen. die die Anglo⸗Amerikaner mit ihrem Ueberfall auf Franzö⸗ ſiſch⸗Afrika verbunden hatten. Dann bedeutet das anze Unternehmen eine ſo weſentliche Mehrbe⸗ aſtung der gegneriſchen Tonnage, daß auch die Schlacht im Atlantik einen ſtarken Auftrieb zu unſe⸗ ren Gunſten erfährt. Da die Schiſſe, die entladen find und die⸗Schifſe, die Nachſchub bringen, die Enge von Gibraltar paſſieren müſſen, werden wahrſchein⸗ lich die dortigen Gewäſſer zunächſt ein Hauptkriegs⸗ ſchauplatz für den Handelskrieg werden. Wenn damit auf anderen Gebieten gelegentlich geringere Erfolge im Handelskrieg erzielt werden, ſo iſt dies für die Gefamtkriegsführung unweſentlich, da es in erſter Linie darauf ankommt, die feindliche Schiffahrt im ganzen vernichtend zu treffen. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) s— Berlin, 23. Dez. Die harten Kämpfe im Don— Wolga⸗Bo⸗ gen halten immer noch au. Wieder aibt ſchon die Zahl der ſeit Tagen vernichteten ſowietiſchen Pan⸗ zer einen Begriff von der Schwere des Ringens an dieſem Frontabſchnitt, wo die Sowjets alles, was an Menſchen und Material verfügbar iſt, in die Kampf⸗ zone werfen, ohne die Geſamtlage an Her Oſtfront zu ihren Gunſten wenden zu können. Die Sowiet⸗ berichte ſelbſt, die vorgeſtern faſt ſich in Durchbruchs⸗ meldungen überſchlugen, ſind ſeit geſtern weſentlich zurückhaltender geworden. Der letzte in Stockholm vorliegende Bericht von geſtern abend beſaat, daß die Sowjets im Vordringen ſind, aber daß immer ſtärker ſich der feindliche Gegendruck auswirkt. Zu dieſem Bericht meint„Stockholm Daabladet“, er ſetzte die typiſche ſowietiſche Berichterſtattung fort, die man ſeit einem Jahr kenne. Jubelſtimmung am Anfang und dann lauaſames Abflauen der Erwar⸗ tungen. Auch dieſes Mal, ſo ſchreibt das Stockholmer Blatt, wird es nicht anders gehen, als es immer gegangen iſt. Man kann nach dem Sowfjetbericht ſchließen, daß die deutſche Abwehr an Stärke wächſt, und bald die Entlaſtung auch an anderen Stellen dex Front geſucht wird. Tie Stille der Frontlage bei Rſchew, wo die Sowfets kürzlich aleichfalls mit aller Wucht einen Offenſipſtoß nach dem anderen unternahmen, erſcheint nicht nur dem„Stockholmer Daabladet“. ſondern auch„Stockholm Aftonbladet“ als ſehr beachtlich, weil es jetzt im Donbogen genau ſo verlaufen und wahrſcheinlich genau ſo ausgehen werde wie damals bei Rſchew, 1 Die Londoner„Times“ meldete geſtern aus Mos⸗ kau, daß die Kämpfe im Kaukaſus unverändert die zweite Sorge der Sowjets wären. Langſam, aber unaufhaltſam nähere ſich die deutſche Vorhut trotz Schmee und Eis beſtimmten Zielen. die nicht nur ſtra⸗ tegiſch, ſondern auch in anderer Hinſicht wichtig wären. Wir können nur ahnen, was die„Times“ meint, aber wir regiſtrieren mit Genugtuung, daß ſie den unaufhaltſamen deutſchen Vormarſch nach be⸗ ſtimmten Zielen beſonders hervorhebt. „Dailn Worker“ nimmt wieder einmal den Mund noll von Vorwürfen an die Weſtmächte. Das kommuniſtiſche Organ Londons ſchreibt, längſt wären die Sowjets am Endziel ihrey Offenſiven, wenn die wirkliche zweite Front geſchaffen wäre. Ohne dieſe zweite Front würde man die Hoffnungen aus dem Oſten nicht verwirklichen können. Das hört lich faſt ſo an, als ob man fetzt ſchon mitten in der Schwere der Angröfskämpfe auf anderes vorbereitet als auf den Sowjetſieg. 5 Vor Nordafrika hat die ſeindliche Geleitzug⸗ flotte neue harte Schläge hinnehmen müſſen, und gleichzeſtig meldet der italieniſche Wehrmachts bericht erfolgreiche Luftangriffe der Langſtreckenbomber auf Syrien. Die Madrider Zeitung„ABC“ ſchreibt: „Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß das Mittel⸗ meer immer mehr in den ſtrategiſchen Aktionskreis rückt. Engländer und Amerikaner werden bald die Erſchwerungen des Tonnagenachſchubs und des Tonnageerſatzes an der erhöhten Aktivität der Ach⸗ ſenmächte empfinden“. 5 5 Die amerikaniſche Zeitſchrift„Time“ ſchreilbt aus der Feder des Majors Harriſon, daß ein Nicht⸗ weiterkommen der Afrikgexpedition ſeit vierzehn Tagen mit wachſender Beſorgnis wahrgenommen werde. Vor der algeriſchen Küſte mebren ſich die Vorſtöße feindlicher Dunbung ge die Lan⸗ dungsſchiffe und die Landungstr Jedenfalls müſſe man ſich auf eine Zeit ruhigen Wartens ein⸗ ſtellen, bevor man in Franzöſiſch⸗Nordafrika zu Lor⸗ beeren komme. 3 Der Erklärung von Knox beim Stapellauf eines Kriegsſchiffes in Texas, Aufgabe der USA bleibe, auch nach dem Kriege die Herrſchaft über die Meere beizubehalten, iſt ein Artikel in der Londoner „Dailn Mail“ gefolgt, in dem darauf 1 wird, daß England die Herrſchaft der ere mit 0 die leute spüren nichts vom Krieg. neus chroniede macht seinem herzen luft: Die organisierte Sabotage der englischen oberschicht an der englischen Volksgemeinsthaft Drahtbericht unſeres Korrespondenten — Liſſabon, 23. Dezember. Großes Aufſehen erregte dieſer Tage ein Artikel des liberalen„News Chroniele“, der in außerordent⸗ lich maſſiver Weiſe beſtimmte Londoner Bevölke⸗ rungsſchichten angriff, die nach wie vor ihr altes Luxusleben mit ganz geringen Abänderungen fort⸗ zuſetzen verſuchen. Zwar erklären die maßgebenden konſervativen Blätter Englands jede Woche erneut, daß die Beſteuerung der Einkommen ſo hoch geſtiegen ſei, daß der größte Teil deſſen, was reiche Leute ein⸗ nehmen, an den Stoat falle, aber die Wirklichkeit ſieht anders aus. Die in Frage kommenden engliſchen Vermögen ſind ſo groß, daß ihre Beſitzer es ſich ge⸗ ſtatten können, ohne Rückſicht auf die Einkommen⸗ ſteuer die Subſtanz anzugreifen, ohne damit ihren Vermögensſtand überhaupt beeinträchtigen. Dieſe Schicht lebt nach„News Chroniele“ ihr altes ge⸗ dankenloſes Geſellſchafts⸗ und Vergnügungsleben im Londoner Weſtend nach dem Aufhören der großen Luftangriffe ungeſtörter denn je weiter. Dieſer Aufſatz, der das wahre Bild der ſogenann⸗ ten„Auſterity“(der Ernſt des Lebens), von dem in den engliſchen Zeitungen jetzt ſo viel die Rede iſt, enthüllt, hat in Regierungskreiſen derart peinliches Aufſehen erregt, daß man, um den Eindruck im Aus⸗ land abzuſchwächen, den neutralen Journaliſten eine Erklärung abgab. Man konnte die vom„News Chro⸗ niele“ mitgeteilten Tatſachen nicht beſtreiten, be⸗ hauptet aber, es handle ſich um eine zahlenmäßig im Verhältnis zur engliſchen Geſamtbevölkerung ver⸗ ſchwindend kleine Schicht, die letzten Endes für den Kriegseinſatz bedeutungslos ſei. Daß die Schicht zif⸗ fernmäßig klein iſt, wird niemand beſtreiten, aber es ſind gerade die Angehörigen der für Englands Re⸗ ierungspolitik ausſchlaggebenden Kreiſe, die in die⸗ er Weiſe vom„News Chroniele“ an den Pranger, geſtellt werden. Sie haben alle Schlüſſelpoſitionen der Wirtſchaft und der Politik in der Hand und be⸗ ſtimmen letzten Endes die Beſchlüſſe der regierenden Konſervativen Partei und ihres bedeutungsloſen La⸗ bour⸗Anhängſels. Das ſogenannte Londoner Weſt⸗ end wird von ihnen beherrſcht. Immer wieder lieſt man in den engliſchen Zeitungen Klagen, daß Olſi⸗ giere und Soldaten, die auf Dienſtreiſen oder auf Urlaub nach der engliſchen Hauptſtadt kommen, nir⸗ 7 eine anſtändige Unterkunft finden können, weil te Angehörigen der Oberſchicht alle Hotels und Penſionen beſetzt hätten. Von dieſer Schicht lebt der ſogenannte ſchwarze Markt, der immer grö⸗ * ßeren Umfang annimmt. Dieſe Ausdehnung des ſchwarzen Marktes war nicht nur deswegen möglich, weil das offizielle Rationierungsſyſtem in— 4 weſentlichen Teilen lediglich auf dem Papier ſteht. Der engliſche Mann auf der Straße ſieht zwar ein, daß Mangelerſcheinungen immer gewiſſe Schieber⸗ exiſtenzen großziehen, aber er iſt empört darüber, daß die Regierung gegen dieſe Schieberexiſtenzen nicht mit der genügenden Energie vorgeht und ſie immer wieder mit lächerlich kleinen Geldſtrafen da⸗ vonkommen läßt. 5 In den Arbeitervierteln macht man, wie ein kana⸗ diſcher Korreſpondent berichtet, ſehr häufig die Er⸗ fahrung, daß man für ſeine Fleiſchkarte nichts be⸗ kommt, weil die Läden keine Waren erhielten, da dieſe Waren auf dem Wege vom Erzeuger zum Ver⸗ teiler ſpurlos verſchwunden ſind. Sie tauchen in immer größerem Umfang zu Preiſen, die für die Maſſe unerſchwinglich ſind, in den großen Hotels und Reſtaurants des Londoner Weſtens wieder auf. Die Regierung hat zwar durch eine komplizierte Ver⸗ ordnung die Preiſe für Mahlzeiten auch in den roßen Reſtaurants und Hotels genormt und be⸗ timmte Höchſtſätze angeordnet, aber dieſe Norm und dieſe Höchſtſätze gelten bezeichnenderweiſe nicht für Einladungen in Privaträume der Reſtaurants und in vorbeſtellten Zimmern ebenſo wie in den Klubs. Wer London kennt, weiß aber, daß ſich gerade in dieſem Milieu der größte Teil des geſellſchaftlichen Lebens der Oberſchicht abſpielt. 8 Das Ausſchlaggebende iſt, daß es ſich bei dieſer Schicht nicht um eine politiſch einflußloſe Schicht han⸗ delt, ſondern daß ſie ſich aus jenen Kreiſen rekrutie⸗ ren, die das Empire beherrſchen, und daß ſo⸗ mit alle Verſuche, zu einer gerechten Rationierung der immer knapper werdenden Nahrungsmittel und Textilien zu gelangen, völlig vrgeblich ſind. Größter Reichtum und bitterſtes Elend wohnen, wie im Frieden, ſo auch im vierten Kriegswinter in Eng⸗ land noch immer nebeneinander. Englischer Brotdiebstahl in lran Drahtbericht unſeres Korreſpondenter — Rom, 23. Dezember. Im Iran hatten die Briten das geſamte Getreide beſchlagnahmt. Es handelt ſich um einen Ausfall. von 150000 Tonnen. Die Anglo⸗Amerikaner haben verſprochen, 20000 Tonnen einzuführen und zurück⸗ zuerſtatten. Von dieſer Menge iſt jedoch nur ein ſehr geringer Teil eingetroffen. Die Exbitterung der hungernden Bevölkerung iſt umſo größer, da die Maſſenverhaftungen von den Engländern, miß⸗ liebigen Perſonen inzwiſchen unausgeſetzt ihren Fortgang nehmen. Und dazu englisches Blendfeuerwerk Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8— Liſſabon. 23. Dezember. Churchills Beauftragter für den Nahen Oſten, Miniſter Caſey, hielt geſtern anſprache, in der er die Tätigkeit des von ihm ge⸗ gründeten engliſch⸗amerikaniſchen Verſorgungsaus⸗ ſchuſſes für den mittleren Orient in geradezu benga⸗ liſcher Beleuchtung ſchilderte. Er brachte es fertig, zu behaupten, der Mittlere Oſten habe früher über 5 Millionen Tonnen Nahrungsmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs aus Ueberſee beziehen müſſen; jetzt ſei er„einahe autark“. Dies ſei Die luden melden sich in London wieder zu Wort Die europälschen zuden sollen nach palstina gebracht und so die Melorisferung der Araber vollendet werden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 23. Dezember. Der Leiter der politiſchen Abteilung der Jewiſh Agenei in Jeruſalem, Moſche Scherbok, iſt in Lon⸗ don eingetroffen, um mit der britiſchen Regierung verſchiedene Möglichkeiten zu heſprechen, die Juden aus Europa l ſt bringen. Er verſicherte, daß Palästina rund 50 000 Juden in der Kriegsinduſtrie aufnehmen könne. Es müßten aber Anſtrengungen gemacht werden, um ſoweit wie möglich die Juden aus Europa heranzubringen, um die„Baſtion der Demo⸗ kratie“, die das„jüdiſche Paläſtina“ darſtelle, zu „verſtärken“. Er erklärte ferner, die Jewish Agenei dringe darauf, daß die„Alliierten“ nicht nur den Juden die Erlaubnis zur Niederlaſſung in Paläſtina erteilen, ſondern daß ſie auch den neutralen Län⸗ dern Garantien dafür geben, daß die„Alliierten“ nach Paläſtina zu für den Unterhalt jüdiſcher Emigranten in dieſen Ländern aufkommen werden. Es fragt ſich, ob der Zeitpunkt für dieſen offi⸗ ziellen Vorſtoß der Jewiſh Ageneti und deren zioni⸗ ſtiſche Aſpirationen, die Araber in Paliäſtina zu majoriſteren, aut gewählt iſt. Im vorigen Weltkrieg batte London den Zioniſten ein„Natfonalheim“ in Paläſtina verſprochen, um auf dieſe Weiſe das ins⸗ beſondere finanziell, aber auch durch ſeine Beziehun⸗ gen zu Wilſon politiſch einflußreiche amerikanische Judentum zu gewinnen, Im gegenwärtigen Krieg bleibt den Juden ohnehin keine freie Wahl, für welche Seite ſie optieren wollen: Die Gegnerſchaft gegen die Achſenmächte iſt durch die Situation von vornherein gegeben, ſo daß es für London diesmal nicht notwendig iſt, ſich durch beſondere Verſprechun⸗ gen die Gunſt des Weltjudentums zu verſchaffen, da ſie ihm ohnehin ſicher iſt. Unter dieſen Umſtänden dürfte London nicht ohne weiteres geneigt ſein, die Araber durch ein ſo eindeutiges und entſchiedenes Nachgeben der Jewiſh Agenci gegenüber endgültig vor den Kopf zu ſtoßen, und dies dürfte auch einer der Hauptgründe ſein, warum London in der Frage der Schaffung einer„jüdiſchen Armee“ bisher ſich noch zögernd verhalten hat. i Anders liegen die Dinge freilich, wenn die Je⸗ wiſb Agenei wieder guf dem Umweg über das ame⸗ rikaniſche Judentum, das auch in dieſem Krieg im Weißen Haus einen entſcheidenden Einfluß ausübt — zum Teil bandelt es ſich um die gleichen jüdiſchen Perſönlichkeiten wie 1917— Rooſevelt zu einem Eingreifen in dieſer Richtung veranlaßt, was bei der Abhängiakeit Londons von Waſhington zweifellos nicht wenig Ausſicht auf Exfolg hätte. Wie man weiß, iſt das amerikaniſche Judentum in dieſer Hin⸗ ſicht bereits ſeit langem aktiv. J yyy yyy ã VVVVVVVVTVVVVVVVVVVVVVPVVVVVTTTVTTTTVTVVVTVT——TTT———— USA wohl teilen, aber nicht abtreten werde. Auf die Gegenſätze unter den beiden Mächten deuten beide Auslaſſungen hin, nur läßt man die Tatſache ganz unberückſichtigt, daß man keine Herrſchaft über die Meere mehr beſitzen kann, ſeit die deutſchen-Boote unentwegt an ihrem Tonnagebeſtand nagen und ihn von Monat zu Monat verringern, „Wir haben die Herrſchaft über die engliſchen Ar⸗ beitermaſſen“, ſchreibt der kommuniſtiſche Londoner „Daily Worker“ 1 der Forderung on die Arbeiter⸗ partei, ſich mit der kommuniſtiſchen Arbeiterunion zuſammenzutun.„Daily Worker“ ſchreibt, zur Zeit beſtänden 19090 kommuniſtiſche Ortsgrup⸗ pen in Großbritannien mit einem Mitglte⸗ derbeſtand von 959 000. Vor 275 Jahren hatten ſich nur 4000 Mitglieder eingeſchrieben.. „Daily Herald“ hat geſtern bereits zu dem Ver ſchmelzungsantrag der Kommuniſten an die Ar⸗ beiterpartei Stellung genommen. Das Blatt meint, mit dergleichen kommuniſtiſchen Hervſchoftsanſprüchen diene man nicht dem Siegeswillen und nicht dem brittſch⸗ſowjetiſchen Bündnis. 5 Auch hier zeigen ſich die Gegenſätze zwiſchen den feindlichen Verbündeten, von denen jeder das Erbe des anderen antreten möchte. 7805 eine Rundfunk⸗ wenden. lediglich auf die vorbildliche amerikaniſch⸗engliſche Zuſammenarbeit zurückzuführen. Der Miniſter vergaß in ſeiner Rede völlig, daß engliſche und amerikaniſche Rundfunkreporter und Zeitungskorreſpondenten in den letzten Monaten immer wieder auf die ſich ausbreitenden Hunger⸗ revolten in Libanon, Syrien und in der letzten Zeit im Iran hingewieſen hatten. Er vergaß ferner, daß die Maſſe der Bevölkerung ſchwerſten Hünger leidet, da es dem engliſch⸗amerikaniſchen Verteilungsappa⸗ rat nicht einmal gelungen iſt, die knappen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Nahrungsmittel einigermaßen ge⸗ recht zu verteilen. Kalkutta erneut bombardiert Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 3— Liſſabon, 23. Dezember. Nach amtlichen engliſchen Berichten wurde Fal⸗ kutta in der vergangenen Nacht zum zweiten Male von japaniſchen Flugzeugen heftig angegriffen. Auch in dieſem Fall gibt der engliſche Bericht zu, daß es den japoniſchen Fliegern gelang, die Flakſperre zu durchbrechen und„einige Schäden und gewiſſe Opfer unter der Zivilbevölkerung“ hervorzurufen. 5 Zu dem erſten Bombenangriff auf Kalkutta wird das amtliche japaniſche Kommuniqaus veröffentlicht: „Japaniſche Bomber griffen die Flugplätze von Kalkutta und Tſchittagong Sonntagnacht an und ver⸗ urſachten zahlreiche Feuer auf beiden Flugplätzen. Das Geſchwader, das Kalkutta angriff, bombardierte den Flugplatz und Nachbargebiete. Sieben Brände brachen auf dem Flugplatz und weitere Brände in anderen Gebieten aus. Das Geſchwader. das Tſchit⸗ tagong angriff, verurſachte drei Brände auf dem Flugplatz und in Oeldepots. Während der Dauer beider Angriffe trat die feindliche Flak nicht in Tätigkeit. Kein Scheinwerfer wehrte die japaniſchen Bomber ab.“ 5 Wwooltons Trost für England Es ſoll an Weihnachten nicht an die gekürzten N Rationen denken! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Dezember. Der engliſche Ernährungsminiſter Lord Wool⸗ ton hielt geſtern eine Art Weihnachtsanſprache an das engliſche Volk, in der er ſeine Zuhörer er⸗ mahnte, trotz der knappen zur Verfügung ſtehenden Lebensmittel ein frohes Weihnachtsfeſt zu begehen. Er ſagte, er habe keinen einzigen Brief bekommen, in dem Sonderzuteilungen oder mehr Lebensmittel zu Weihnachten verlangt worden wären. Derartige Sonderzuteilungen wären leider unmöglich geweſen, da die Schiffe für andere Zwecke gebraucht würden. Er habe aber Grund, zu glauben, daß England auch dann feiern könne,„wenn eg ſich nicht über⸗ mäßig vollgegeſſen habe“. Er entſchuldigte dann den von der Bevölkerung im Augenblick be⸗ ſonders peinlich empfundenen Mangel an Fiſchen mit dem ſtürmiſchen Wetter, dem Mangel an Booten und der Minengefahr. Allerdings konnte er auch für das nächſte Jahr keine große Beſſerung vorausſagen und wies darauf hin, das Fiſchangebot werde auch wei⸗ terhin außerordentlich gering ſein. Schließlich gab der Miniſter bekannt, daß im Augenblick im briti⸗ ſchne Ernährungsminiſterlum wiſſenſchaftliche Ver⸗ ſuche angeſtellt würden, um in höherem Maße Brot⸗ mehl aus Kartoffeln zu gewinnen. a Die Nahrungsſchwierigkeiten werden. wie man in unterrichteten Londoner Kreiſen annimmt nicht ohne Einfluß auf den Ausgang der verſchiedenen Nach⸗ wahlen ſein, die in nächſter Zeit bevorſtehen. Die Zahl dieſer Nachwahlen beträgt zur Zeit ſieben, und es iſt überaus bezeichnend, daß trotz des Burgfrie⸗ densabkommens dex alten Parteien in faſt allen Wahlbezirken unabhängige Kandidaten aufgeſtellt worden ſind, die ſich gegen die alten Parteimächte E 8 5 roi in der Kurve ROMAN VoN SLISA8 ETA Hor 15 Franz Troy kam erſt nach acht ins Thea⸗ ter. Die Hälfte des erſten Aktes war ſchon vorüber. Er verſuchte im Hintergrund zu leihen, an die rotgepolſterte Mauer ge⸗ drückt, gedachte er das Haus zu erforſchen, aber da begann ein fanatiſcher Intereſſent im Stehpärterre aufgeregt zu ziſcheln, worauf mit Blitzesſchnelle ein Theaterdie⸗ ner auftauchte, der den Ingenieur mit ſtrenger Amtsmiene zu ſeinem Platz in der nierten Reihe eskortierte. Gott ſeti Dank war es ein Eckplatz und nebenan gab's einen leeren Stuhl. Man konnte ſich alſo ohne Aufſehen davonmachen. wenn es einem zuwider würde, auf die vielen tönenden Schauſpielerſtimmen zu horchen und die zu⸗ rechtgemachten Geſichter anzuſchauen. Fünf oder ſechs Leute ſtanden auf der Bühne und ſagten mit Aplomb Sätze ohne Pointe und Zuſammenhang. Dag Publi⸗ kum lachte manchmal, es war alſo ein Luſt⸗ spiel. Ingenieur Tron hat abſolut nichts übrig fürs Theater. Er verſteht nichtg davon. Wenn er ſich ſchon einmal daau veranlaßt findet, geht er in die Oper und hört große klaſſiſche Muſik. Seine Freunde behaupten zwar, daß er auch von klaſßſiſcher Muſik nichts verſteht, aber er fühlt ſich immer wachgerüttelt und reingebadet, er ſpürt, daß es der Menſchenſeele gut tut, ſich non Zeit zu Zeit wachrütteln und reinhaden zu laſ⸗ ſen. Darum geht er hin. a Hierher iſt er aus anderen Gründen ge⸗ kommen. Er kam, weil Doktor Dreyl etwas Biſſiges über Hofrat Klug geäußert hat— er ſei bei einem Damentee Tinas erſchie⸗ nen und habe alle Anweſenden einſchließ⸗ lich Frau Drexl mit Eintrittskarten be⸗ glückt. Parkett⸗ und Logenplätze habe er verſchenkt wie ein Zettelverteiler.„Tinas ganzer Kreis wird da ſein“, berichtete Dok⸗ lor Drexl grinſend,„natürlich exkluſive Männer, Lauter Weiber. Und ein Kom⸗ teſſenſtückchen wird man ſpielen. Ach du mein Gott!“ N Troy grinſte zurück, gina hin und tele⸗ phonierte einem Kartenbürv: iich muß un⸗ bedingt einen Platz zur Premiere haben. Preis egal.“ Er bekam ihn. Eine Hand ſtreckte ſich über den leeren Raum an ſeiner rechten Seite und berührte ſeinen Aermel. Und eine leiſe Stimme flüſterte:„Um Gottes willen, was machen Sie hier? Sind Sie krank?“ a Es war der Schriftleiter Kampmann. Franz kannte ihn nom Automobilklub her, wo ihn Kampmann beim Poker hereinzu⸗ legen pflegte. „Ja“, ſagte er knapp. a f 4„Der andere verſtand nicht.„Was? Wie⸗ ſo?“ 7 8 „Geiſteskrank“, ſagte Troy. a „Ach ſol Aber das Stück ſcheint gar nicht ſo ſchlecht zu ſein.“ f „Nicht?“ 5 „Nein. Und die Pirker hat ſo ſchöne Beine, daß ſich das Anſchauen ſchon lohnt.“ Er kicherte aſthmatiſch. Zwei Reihen wei⸗ ter hinten verlangte eine empörte Stimme: „Bitte um Ruhe!“ Der Ingenieur lehnte ſich zurück, er war erleichtert, daß man dem Schwätzer neben ihm den Mund verboten hatte, ſchließlich war er nicht hergekommen. um Kamp⸗ manng Meinung über Frauenbeine anzu⸗ hören, auch Hofrat Klugs tenorale Senten⸗ ben. die das Haus mit Orgeltönen erfüll⸗ en, intereſſlerten ihn wenig.„Tinas ge⸗ ſamter Kreis“, hat Doktor Drexk geſagt. Auf der Bühne war ein ſüßlich frühlings⸗ fter Garten aufgebaut und die verläßliche üpiterſonne beleuchtete nicht nur blühende Aſceſtgebüſche, ſondern auch ein qutes Teil des Zuſchauerraumes. Er ſuchte die vier⸗ fache Girlande der Logen ab. ſall einen ge⸗ ſchloſſenen Kranz von felbſtvergeſſen ſtar⸗ renden Geſichtern mit glänzenden Augen, aber das geſuchte Antlitz fand er nicht. Sein Glas umkreiſte das Haus wie ein Laſſo. Er entdeckte Frau Pauckert mit ihren zwei Katzenviſage, ein halbes Dutzend Leute, die ihn beſſer kannten als er ſie— Tina war nicht gekommen.. Dann nahm er das Glas plötzlich vo den Augen fort, er hatte Lena in einer Loge gefunden Lena, und dahinter ihren Mann. Er ſog den Bruſtkaſten voll Luft und ſtieß ſie wieder aus.„Kommen Sie raus, In⸗ genieur“, verlangte der zudringliche Kamp⸗ mann, während der Vorhang noch hinunter⸗ ſchwebte,„wir trinken draußen ein Glas Bier und rauchen eine Zigg— was? Die erſte Pauſe wird ja wahrſcheinlich nur ein paar Minuten dauern, aber das macht nichts, denn einerſeits haben Sie ohnehin einen Eckplatz, und andererſeits kann ich Ihnen den Ausgang der Choſe ſchon jetzt erzählen. Mit Details, wenn Sie wollen. Ob ich das Stück kenne? Keine Spur, J war bloß zwölf Jahre lang Theaterreferent. Wiſſen Sie, was das heißen will? Wenn der Vorhang zum erſtenmal aufgeht, kann ich Ihnen ſagen, bei welcher Tür der Held im letzten Akt hinausſtürzen wird, um ſich zu erſchießen.— Sie wollen nicht mitkom⸗ men? Warum nicht? Abgeſpannt? Schön—, bleihen Sie da. Ich geb' jedenfalls.“ Rechts und links Händedrücke wechſelnd, bewegte ſich der Redakteur durch den Mit⸗ telgang hinaus. Hat ſie mich geſehen? fragte ſich Troy. Ihre Loge ſchien leer, aber der Samtvorhang im Hintergrund be⸗ wegte ſich und manchmal war der Schim⸗ 5 mer einer weißen Hemdͤbruſt zwiſchen den Falten. Er blieb an ſeinem Platz, die Arme über. der Bruſt verſchränkt und in den Mund⸗ winkeln ein bitteres Lächeln. Er lächelte über ſich ſelbſt, über dieſe ganze wahnwitzige Situation, er ſaß da wie ein verzweifelter Gymnaſiaſt, der die Spielregel noch nicht kennt, Sollte er mit einer Bonbonniere em roten Samtkäfig vor Anker legen und den überflüſſigen Ehemann binausekeln? Oder ſollte er Lena einfach rückſichtslos die Piſtole auf die Bruft ſetzen, ihr eine ver⸗ ſchloſſene Karte in die Loge ſchicken:„Ich will dich ſofort ſprechen!“ 0 Sollte er einen Skandal provozieren? Seine Lage war aberwitzig— er hatte ſich um ſieben Jahre zu ſpät in Lena verliebt. Der eiſerne Vorhang gina hoch, ein dis⸗ kreter Gongſchlag, dann wurde es gleich finſter. Von zurechtweiſendem Ziſchen be⸗ gleitet galoppierte Kampmann durch den Mittelgang und quetſchte ſich in ſeinen Platz.„In Gottes Namen!“ ſagte er fromm, während er ſein Glas aufſchrauhte. Der zweite Akt ging vorüber wie der erſte. Schauſpielerſtimmen, ein flach dahin⸗ ch] rollender Dialog, glatt und ohne Tieſe, zah⸗ mes Publikumsgelächter. eine Schauſpielerin in einem wunderbaren. orangegoldenen Kleid, das nachher in Trons Gedächtnis der einzige erinnerungswürdige farbige Fleck in all der ausgeleierten Farbloſigkeit blieb. Der Redakteur neben ihm ziſchelte Boshei⸗ ten und ſpielte mit der linken Hand auf ſei⸗ ner Glatze Klavier. Die Heldin des Stückes hielt Abrechnung mit ihrem hockbeinigen Er⸗ zeuger und verließ bei Nacht und Neuf ihr Vaterhaus, um mit einem jungen Chauf⸗ ſeur, der ſich hinterher als verkleideter Mil⸗ linnär entpuppte, in die rauhe Wel zu gehen. Nachher erſchien Staatsſchauſpieler dicken Töchtern, Mrs. Morris“ gutgelackte Tawa hinaufſchlendern, ſich dauerhaft in Klug, auch für die Regieleitung zeichnend, vor dem Vorhang und ſchleppte den Autor mit ſich, der ſeinerſeits wiederum dur wildabwehrende Gebärden allen Ruhm des überzeugungslos aufknatternden Applauſes auf Klugs weltgewandtes Wattehaupt ab⸗ lud. Dieſe Pantomime wurde zwei⸗ oder dreimal wiederholt, dann gina der Eiſerne endgültig herunter.. Während der großen Pauſe ſtreifte Frans, die Hände in den Hoſenkaſchen verſeukt, das Kinn vorgeſchoben, mit langen Schritten durch die Wandelgänge auf und ab, ruhelos wie ein Tiger im Käfig, der ſeine Mitfags⸗ ration erwartet. Aber Lena kam nicht her⸗ unter. Dafür redete ſhn Frau Bauckert an und teilte ihm mit, daß ſie das Stüch rei, er fände.— Es ſei ſchon in Anbetrach er Darſtellung ein erleſener künſtleriſcher Genuß. Herr Klug wäre wieder einma glänzend— nicht wahr? „Sicher“, ſagte Tron konziliank; er hätte auch ſeinem eigenen Todesurteil zuge⸗ ſtimmt. a Sollte er jetzt ſeine Garderobe holen und heimgehen— oder hier bleiben, ſich weiter f Narren machen laſſen? Er war ver⸗ ucht, eine Münze herauszuholen und ſeinen ntſchluß von Kopf oder Adler abhängig zu machen. Eins ſtand jedenfalls feſt, noch mals in den Zuſchauerraum gehen, no 5 malg in finſterer Schwüle bewegungs los auf einem Parkettplatz ſitzen und von ſern die ſchattenhafte Silhouette von Lenas 4 5 fil, den zarten Umriß ihrer Schulter in 05 aufzunehmen, das iſt nicht möglich. dererſeits beſtünde wiederum Ausſicht, ſie im Gewußl des Tbeakerſchkuſeg be gen, ihr die Hand zu drücken. ihr ſchmales N det„ Geſicht in der Nähe zu ſehen.„Ich, 155 75 rückt“, ſagte ex verbiſſen. bin üibergeſchnapptl⸗ N (Fortſetzung folgt) — 4 Die Siadiseiie 5 — 1 — — — — — — 5 mengt ſich in alles, übt Wohltaten, die zur 0 80 kleine Schauſpielerin Krierende Muſik ſchrieb Lev Leux. * Mannheim, 23. Dezember. Abschied von Karl Grog Jahrzehntelang haben ſich Heinrich Helbach und Karl Groß in treueſter Kameradſchaft für die deutſche Turnſache eingeſetzt. Wie ſie einig waren in dem streben, bis zum letzten Atemzuge einer Idee zu dienen, die für die Stärkung unſerer Volkskraft von höchſter Bedeutung iſt, ſo lag nur ein Tag zwiſchen ihrem letzten Gang. Und gleich groß war die Anteil⸗ nahme, die bei ihrer Beſtattung zum Ausdruck kam. in langer Trauerzug bewegte ſich am Dienstag⸗ nachmittag von der Friedhofkapelle zum Krema⸗ torium, wo ein Bläſerquartett mit dem Lied vom guten Kameraden die ſterbliche Hülle von Karl Groß empfing. Nach Harmonium⸗ und Geigenſpiel und dem von der Sängerriege des Turnvereins Mann⸗ heim 1846 vorgetragenen Chor„Heilig iſt der Herr“ ee Pfarrer Mayer tiefempfunden das harakterbild des Entſchlafenen, der wie der Baum, den ein Blitzſtrahl fällt, ſeiner Familie, anit der er guf das innigſte verbunden war— ein Sohn ſetzt ſich in Afrika für Großdeutſchlands Zukunft ein— und dem Verein, für den ihm keine Mühe zu viel war, entriſſen wurde.„Ich muß wirken die Werke deß, der mich geſandt hat, ſolange es Tag iſt, denn es kommt die Nacht, da niemand wirken kann“. Keinen treffenderen Text hätte der Geiſtliche für ſeine Ausführungen wählen können. Nach dem Chor„Ueber den Sternen“ betonte Oberverwaltungsrat Dr. Chlebowſky, der als Vertreter des Oberbürgermeiſters einen Kranz niederlegte, daß Karl Größ es verſtanden habe, ſich als Führerperſönlichkeit die Achtung und Wert⸗ ſchätzung weiter Kreiſe der Bewölkerung über die renzen unſerer Stadt hinaus zu ſichern. General⸗ direktor Raymond, der im Namen der Süd⸗ deutſchen Kabelwerke, in denen der Entſchlafene über 0 Jahre, zuletzt als ſtellvertretender Betriebsleiter, tätig war, Abſchied nachm, hätte ihm kein ehrenderes Zeugnis ausſtellen können, als durch die Bemer⸗ kung: Wenn man einen Arbeitskameraden als vor⸗ bilölſch charakteriſieren wolle, dann brauche man nur 8. ſagen: er iſt wie der„alte Groß“ geweſen. Ein ertreter der Kameradſchaft ehem. 109er, deren Wahrzeichen ſich mit den Fahnen des Turnvereins zum letzten Gruß geneigt halte, als der Sarg ver⸗ ſenkt wurde, würdigte die ſoldatiſchen Eigenſchaften des Entſchlafenen, der ſich als Offizterſtellvertreter 1914/18 das Eiſerne Kreuz und die Badiſche Ver⸗ dienſtmedaille erwarb. Ehrenoberturnwart Schwei⸗ kel wies bei der Schilderung des fünfzigjährigen irkens des Heimgegangenen darauf hin, daß es lediglich Karl Groß zu verdanken iſt, daß der Turn⸗ verein in den letzten Jahren eine neue Blüteperſode erlebte. Der Ehrenbrief des Turnvereins, mit dem die Ehrenmitgliedſchaft verbunden war. und die Ebrenbriefe der ehemaligen Deutſchen Turnerſchaft und des OS ſchmückten ſeinen Lebensweg. Svort⸗ krejsführer Stalf beſchloß die Nachrufe mit herz⸗ lichen Dankesworten für die harmoniſche Zuſammen⸗ arbeit mit dem OSR. dem Sportgau Baden und dem Sportkreis Mannheim. Sch. Filmrundschau Alhambra: Stimme des Herzens Von Dante Wildenbruch, berühmten n Novelle„Francesca da Rimini“ zu ieſem Film: es iſt erſtaunlicherweiſe trotz aller mſetzungen und ſtiliſtiſchen Verhandlungen ein Afreulich geſchmackvoller, künſtleriſch einwandfreier Film daraus geworden, der den gewichtigen kultur⸗ hiſtoriſchen Hintergrund eines der klaſſtſchſten Lie⸗ dervaar der Weltliteratur überaus ansprechend mit der behäbigen Gegenwart norddeutſch⸗hanſeatiſchen Lebens vor vierzia, fünfzig Jahren zu verauicken weiß. Und es ſind gewiß nicht nur die ausnahmslos vortrefflichen, auch vortrefflich eingeſetzten Dar⸗ ſteller, denen dieſer von Johannes Meyer inſze⸗ Fierte Bildſtreiſen ſeine, ſchöne Geſchloſſenheit ver⸗ ankt. Wieviel herbe Anmut, wieviel echtes Gefühl Intfaltet Marianne Hoppe als die funge fpelicitas Wendland, deren Ehe mit dem weit älteren und in Keinem Geſchäftsgebaren einigermaßen zweiſelbaften faufberrn. Jverſen ſich ſchon bald als N rr 355 erweiſt. Und wie menſchlich ergreifend ſteht ugen Klöpfer mit dem ganzen Gewicht ſeiner deberragenden Pexſönlichkeit in dieſem Geſchehen, 5 ihn aus der Stille ſeiner Blumen⸗ und Garten⸗ tenden in ſchwexe Sorgen um die Geſchicke der ge⸗ lebten einzigen Tochter reißt. Und die beiden Män⸗ ner: hier der genial⸗brutale Reeder Karl Kuhl⸗ mann, dem eine Charakterzeichnuna von Format gelinat.— da der verſonnene Künſtlermenſch Ernſt eben Klipſtein, den wirtſchaftliche Verer Laufbahn warfen und ihm als ſchmerzliche erpflichtung auch den Verzicht auf die Jugend⸗ Jeltebte aufzuerlegen ſcheinen, bis das Gemälde denerbache, auf einem Feſt als lebendes Bild ge⸗ kellt, gen Liebenden gleichnishaft zum Schickſal wird. gas Ganze: ein Film von wohltuender atmoſphäri⸗ ſcher Dichtigkeit und Klarheit der Linſe, der die Ak⸗ zente zwiſchen Alltag und Feſt. wiſch ö Wlekticktelk dein vertellt. b 6 26 bs Schanburg: Ginmal ber liebe Herrgott ſein Der dieſen Wunſch im Buſen nährt. iſt der Hotel⸗ kommiſſionär Karl Gſchwandtner. Herrgott iſt bei ihm gleichbedeutend mit Hotelvortier. Und ſchließ⸗ darf er es auch einmal ſein. Für einen Tag. Das kann nicht gut ausgehen, wenn man bedenkt, daß der Karl Gſchwandtner Hans Moſer ſſt. Das un nicht aut ausgeben. Es gebt auch nicht. Das beſſ zum glücklichen Ende ſtebt alles wieder richtig beiſammen. aber bis dorthin gab es allerlei Durch⸗ nander im ach ſo vornehmen Hotel„Europa“. er Hotelportier für einen Tag ſpielt 1 e age werden. aräbt ſich vor lauter Dienſt am Kunden ſelbſt das Waſſer ab, er begibt ſich ſogar auf das gefährliche Pflaſter der Kriminaliſtik, hält Spitz⸗ ben für Menſcheufreunde und umgekehrt— bis das gute Ende nimmer aufzuhalten iſt. Dann hat einen wohlanſehnlichen Gatten, der Kunſtmaler hält die beſcheidene Piani⸗ in im Arm, die temperamentbeſeſſene Tänzerin läßt ſich vom Erfatzmann tröſten, und Karl Gſchwandtner ſelber geht auch nicht liebeleer aus. Bewegende Kraft iſt alſo Hans Mofer. Er darf ſich in aller Breite ausſpielen, darf alle Gangarten einer einmaligen Komik einſchlagen, kurzum rf den ganzen Film tragen. Er allein gibt auch dem Scherz die tiefere Bedeutung. Irene von Meyendorff, Liſa Siebel, Margot Sumo, Lotte Lang, Ruth Eweler. Hans Zeſch⸗Ballot, Jpan Petropich, Anton Pointner, Fritz Odemar, Willem Holsbper Und gut eingeſetzt, müſſen aber alle mehr oder weniger Hanz Moſer das Feld überlaſſen. In einer leinen Epiſodenrolle taucht einmal Joſef Offen⸗ K Lach auf, Hanz H. zerlett als Spielmeiſter hämpfte oder kſeß den fröhlichen Karren laufen, ganz, wie die Situation erforderte. Dle wirkungsvoll illu⸗ 1 1. Franz Schmitt, zu Feuerbach, von Feuerbach zun von Wildenbruch und ſeiner einſt ſo Nöte aus er Reglerungsrat Dr. Helmie: Welche Ansprüche verjähren! Das nahende Jahresende iſt Anlaß, ſich wieder einmal zu vergegenwärtigen, welche Anſprüche der Verjährung unterworfen ſind. Die Verjährung iſt ein unentbehrliches Inſtrument der mechtsſicherheit und des Rechtsfriedens. Ohne ſie wäre niemand vor unbegründeten oder längſt erloſchenen Anſprüchen ge⸗ ſchützt. Sie erfüllt aber auch die erzieheriſche Aufgabe, auf die rechtzeitige Geltendmachung berechtigter An⸗ ſprüche hinzuwirken. 1 Die regelmäßige Verjährungsfriſt beträgt Jahre. Sie gilt z. B. für Darlehens rückzahlungen. Anſprüche des täglichen Verkehrs verjähren in zwei Jahren, gerechnet vom Schluß des Kalenderjahres, in dem der Anſpruch entſteht. Hierher gehören ins⸗ beſondere die Forderungen der Gewer betreibenden, der Landwirte, der Lohn⸗ u. Gehaltsanſpruch der ge⸗ werblichen Arbeiter und Angeſtellten und die Honorare der Aerzte und Anwälte. Hat jemand im Laufe des Jahres 1942 einen Gegenſtand gekauft, ſo beginnt die Verjährung der Kaufpreisforderung am 31. Dezember 1942, ſie endet am 31. Dezember 1944. — Anſprüche für regelmäßig wiederkehrende Leiſtun⸗ gen verjähren in vier Jahren, z. B. die Anſprüche wegen rückſtändigen Mietzinſes, Unterhalts und wegen rückſtändiger Renten. Einer dreijährigen Ver⸗ jährungsfriſt unterliegen die Schadenserſatzanſprüche aus unerlaubter Handlung und der Pflichtteils⸗ anſpruch. In zwei Jahren verjähren alle mit der Auflöſung eines Verlöbniſſes zuſammenhängenden Amſprüche. In einem Jahre verjähren Miängel⸗ anſprüche bei Grundſtücken, ferner Anſprüche gegen Verkehrsunternehmungen wegen Beſchädigungen oder Verluſt eines Gutes. In ſechs Monaten ver⸗ jähren Anſprüche wegen Mängel gekaufter beweg⸗ licher Sachen.— Für öffentliche Rechtsanſprüche gelten ebenfalls kurze Verfährungsfriſten. So ver⸗ jähren Zölle und Verbrauchsſteuern in einem Jahr, die Grundſteuer in drei Jahren und die übrigen Steuern in fünf Jahren. N Die Verjährungsfriſten können nicht durch Ueber⸗ einkunft der Parteien verlängert werden. Eine Ab⸗ 1 der Verjährungszeit kann jedoch vereinbart werden. l Es ſind aber nicht alle Anſprüche verfährbar. Der Verjährung ſind entzogen gewiſſe famflienrechtliche Anſprüche, ferner der Grundbuchs. Verſchiedene Umſtände können den Ablauf der Verjährung hemmen. Z. B. eine Stundung. Die Zeit der Hemmung wird in die Verfährungsfriſt nicht eingerechnet. Nach Wegfall des Hemmungs⸗ grundes läuft die Verjährung weiter. Die Ware wird z. B. am 1. Dezember 1941 gekauft und der Preis drei Monate geſtundet; es ruht hier die Ver⸗ jährung bis zum 1. März 1942. Die Forderung iſt ſomit nicht am 31. Dezember 1943, ſondern erſt am 31. Dezember 1944 verjährt. Die Vertragshilfever⸗ ordnung vom 30. November 1999 hat für Wehr⸗ machts angehörige und gleichgeſtellte Perſonen⸗ 30 nſpruch auf Berichtigung des Besondere Vorschriften tür wehrmacntsangehörige gruppen eine beſondere Regelung geſchaffen. Nach 30 iſt die Verjährung gehemmt für und gegen a) Wehrmachtsangehörige. 3 b) Perſonen, die, ohne Wehrmachtsangehörige zu ſein, wegen der Auswirkung des Krieges zu ſtändigen Dienſtleiſtungen außerhalb 125 regelmäßigen Aufenthaltorts herangezogen ſind, z. B. Sicherheits- und Hilfsdienſt, Meichs⸗ arbeitsdienſt. e) Perſonen, die wegen der Auswirkung des Krieges ſich dienſtlich im Auslande aufhalten, 3. B. die im feindlichen Ausland interniert ſind, darunter fallen nicht Perſonen, die freiwillig im Ausland weilen. cc) Perſonen, die gezwungen ſind, ihren regel⸗ mäßigen Aufentholtsort zu verlaſſen, und zwar infolge von kriegsbedingten unablbendbaren Ex⸗ eigniſſen, z. B. die Evakuierten infolge behörd⸗ licher Räumung. 4 ö Dieſe Aufzählung iſt erſchöpfend. Eine Anwen⸗ dung der Vorſchrift auf andere Perſonengruppen ſcheidet alſo aus. Die bezeichneten Perſonen ſind da⸗ vor geſchützt, daß ihre Anſprüche verjähren. Es ſind aber auch die Anſprüche ihrer Gläubiger gegen ſie nor der Verjährung geſchützt. Die Hemmung der Verjährung beginnt bei den beiden erſtgenannten Gruppen mit der Einberufung, bei den beiden letzt⸗ genannten mit den dort bezeichneten Ereigniſſen, z. B. Evakuierungsbefehl. Die Hemmung endet ſechs Monate nach Wegfoll des Grundes, auf dem ſie beruht, alſo z. B. ſechs Monate nach Entlaſſung aus dem Heeresdienſt. Ab dieſem Zeitpunkt läuft dann die reguläre Verjährung weiter. 5 Die Verjährung kann auch unterbrochen werden. Die bis zur Unterbrechung verſtrichene Zeit kommt nicht in Betracht. Nach Beendigung der Unter⸗ 2 beginnt eine neue Verführung. Das gel⸗ tende bürgerliche Recht kennt zwei Unterbrechungs⸗ gründe: die Anerkennung des Anſpruchs durch den Verpflichteten, z. B. durch Abſchlags⸗ oder Zinszah⸗ lung oder durch die Bitte um Stundung und ferner die Klageerhezung des Berechtiaten. Die Unter⸗ brechung der Verjährung durch e dauert fort bis zur rechtskräftigen Entſcheidung oder der anderweitigen Erledigung des Prozeſſes. Wird die Klage zurügenommen, ſo gilt die Unterbrechung als nicht erfolgt. Der Klageerhebung ſtehen gleich die Zuſtellung eines Zahlungsbefehls, die Anbringung eines Gliteantrages und die Vornahme einer Vaoll⸗ ee Auch dieſe Rechtshandlungen unterbrechen die Verjährung. Ohne Einfluß auf den Lauf der Verjährung bleibt es, wenn an Stelle des Berechtigten oder Verpflichteten ein Rechtsnachfolger tritt. Die bereits verſtrichene Verjährungszeit wird dem Rechtsnachfolger angerechnet. Auf die Ver⸗ jäh rung darf ſich nach geſundem Rechtsempfinden der Schuldner dann nicht berufen, wenn er ſelbſt die en e der Verjährung abſichtlich verhindert at. 8 deer ee neue Schlachilarten für selbstversorger Am 4. Januar beginnt für alle land wirtſchaftlichen Selbſtverſorger einheitlich die neue Anrechnungszeit des Hausſchlachtungsjahres 1942—43. Die neue An⸗ rechnungszeit läuft vom 4. Januar bis zum 14. No⸗ vember. Da für dieſe Zeit ſtatt des bisher einheit⸗ lichen Rationsſatzes zwei verſchiedene Sätze für Er⸗ wachſene und Kinder bis zu ſechs Jahren treten, mitſſen die bisherigen Schlachtkarten zum 3. Januar abgeſchloſſen werden. Für die am 4. Jauuax begin⸗ nende neue Anrechnungszeit ſind neue Schlachtkar⸗ ten bei den Ernährungsämtern anzulegen und neue Anrechnungskarten an die landwirtſchaftlichen Selbſt⸗ verſorger auszugeben. 1 u Meihnagchtsverkehr beim Zollamt Poſt Maun⸗ heim. Das Zollamt Poſt iſt für den Weihnachtsver⸗ kehr wie folgt 5 81 Donnerstag, 24. Dezember 1942, von 8½—13 Uhr, Samstag, 25. Dezember, von 811% Uhr, Sonntag, 27. Dezember, von 874 bis 11% Uhr. Am 25. Dezember findet keine Zollabfer⸗ tigung ſdatt. un Die Kunſthalle iſt am Donnerstag, dem 24. Dezember, von 13 Uhr ab ſowie am Freitag, dem 25. Dezember, geſchloſſen. Am Samstag, dem 20. Dezember, iſt die Ausſtellung„Flämiſche Graphik der Gegenwart“ zu den üblichen Sonntagsbeſuchsſtunden von 11 bis 16 Uhr durchgehend geöffnet. Der Leſe⸗ ſaal bleibt über die Weihnachtsfeiertage geſchloſſen. *, Ueber Fahrplanänderungen bei der Straßen⸗ bahn vergleiche die einſchlägige Bekanntmachung. Streiflichter aut Weinheim — Weinheim, 21. Dez. Das Wochenende ſtand im Zei⸗ der 4. Reichsſtraßenſammlung für das an die Hitlerjugend und den BD, die mit den über⸗ „reichen Spenden die Opfertreue zum Führer und ſeiner Front erneut unter Beweis ſtellte.— Als muſtkaliſcher Auftakt zum Weihnachtsfeſt hatte ded Kammermuſikverein am Aenne e zu ſeinem zweiten Abonnements⸗ konzert in den gut beſuchten Saal des„Apollo⸗Theaters“ eingeladen. Das Konzert wurde von Proſfeſſor, a gi⸗ treit(Harfe) und Leni Neuenſchwander(Ge⸗ ſang— die dem„Salvatiquartett“ angehört— beſtritten. Spanische Weihnachten 8 Madrid, Ende Dezember. Das ſpaniſche Chriſtkindl kommt nicht am Heilt⸗ gen Abend, ſondern nach Neufahr. Es ſchwebt auch nicht auf ſilbernen Flügeln hernieder, und es bringt keinen Tannenbaum ſchon deshalb nicht, weil es in Spanien wenig Wälder und ſchon gar keine. Tannen gibt. Nur bei den paar Nordländern, die auf der Halbinſel leben, macht es eine Ausnahme. Dieſe Ausländer wollen nur an Weihnachten glauben. wenn ſie einen Chriſtbaum haben, und um dieſen Baum ſitzen ſie dann die halbe Nacht, etwas traum⸗ verloren in das ſtille Märchenlicht der Kerzen ſtar⸗ rend, und mit dem Herzen in der fernen Heimar. Für dieſe Wenigen bolt das ſpaniſche Chriſtkindl, ein wenig verſtändnislos das Lockenköpſchen ſchüttelnd, in Gottes Namen eine junge Führe aus der Sierra, wenn es ſchon keine Tanne ſein kann, und es bringt den Kindern Spielſachen, die die ſpaniſchen Kinder erſt Neufahr bekommen, und dann aus den Händen Sei eie drei Könige.„ 5 Weihnachtliche Beſcherung iſt im Süden ziemlich unbekannt. Die Geſchäfte locken und werben nich anders als zu gewöhnlicher Zeit, ſie putzen ſich nicht eraus, ſie ſtecken keine Schauſenſterlampe mehr an. ein Caballero braucht ſich das Gehirn gu zermar⸗ tern, um eine Weihnachtsüberraſchung für die Braut zu finden, und keine Braut braucht ſich darüber zu beunruhigen, vielleicht mit etwas recht Unpaſſendem ſüßerraſcht 7 werden. Das Chriſtkindl meint es hier alſo gut mit den Menſchen. Abe⸗ die Menſchen wol⸗ len es nicht ſo gut. Deshalb haben die Spanier die 8 ſtslotterie erfunden. Die hält ſie um ſo mehr n Atem. f 5 . 0 die gläſerne G. rommel dreht, ſrga er ene käglſch 0 t du datei ſein? Es gf leinen Spanier, der nicht ſein Glück bei der Weih⸗ 2 * Selbſt das 20ſtel⸗Los koſtet noch hundert So ein 20ſtel⸗Los wird darum aufgeteilt unter der ſchon die erſten an, Die auserwählte Vortrags fo 8 g niſchen, franzöſiſchen und deutſchen Meiſtern wie Albinoni, Debuſſy, Rameau, Bach, Spohr uſw. zu Gehör. Prof. Magiſtrettt, der genjale Kutter— in Weinheim kein Unbekannter— begeiſterte mit 3 Solovorträgen die andächtig lauſchende Zuhörerſchaft. Leni Neuenſchwander mit ihrer herrlichen pranſtimme— meiſterhaft auf der Harfe von Prof. Magiſtretti begleitet— trug vier Geſänge italieniſcher Meiſter aus dem 16. und 17. Jahrhundert vor und entzückte mit 710 Vortragskunſt die Weinheimer Muſikwelt. Den Abſchluß dieſer muſikaliſchen Feierſtunde bildete ein von dem Harfeniſt bearbeitetes Stück von Poga⸗ nini, betitelt„La Caceia“, das ebenfalls auf hoher künſt⸗ leriſcher Stufe ſtand. Beide Künſtler wurden mit ran⸗ ſchendem Beifall gefeiert.— Unter dem Motto„Wir muſt⸗ zieren“ fand am Samstagabend im Rathaus aal(Schloß ein Konzert der Jugend ſtatt. Ausführende waren Schitler von Tilly Hock(Klavier) unter Mitwirkung der Geſan⸗ und Violinſchüler von Helene Hofmann⸗Fetteroll und Lilli Hickler.— Reger Betrieb herrſ⸗ am Sonntag in der reichhaltigen Spielwaren⸗Ausſtellung der H in der Dürre⸗ 5 ab 5 1 5 e ee, einſetzte.* ei! markt im Jungmädelheim zeigte gang erſtaun⸗ liche Leiſtungen und eine große Kunſtfertigkeit.— Die Kartenſtelle Weinheim für die Stellung von Anträgen auf die Erteilu von Bezugſcheinen für Spinnſtoffe und brachte Werke von italie⸗ 8 Schuhwaren bleibt bis auf weiteres geſchloſſen.— Auf dem Weinheimer Schweinemarkt am 19. Dezember waren zu⸗ geführt 50 Ferkel, Bei amtlicher Preisnotierung und utem Marktverlauf wurden 50 Tiere das Stück zu 42 bis 75 Mark verkauft. 1 0 5 Weinheim, 22. Dez. Am 21. Dezember gegen 18 uhr 5 cell auf dem rrad in der Birkenauer Talſtraße bier ein Bewohner der Badeniaſtraße einen Schlaganfall. Er ſtürzte voͤm Fahrrad, erlitt jedoch keine Verletzungen. An⸗ ſchließend wurde er in ſeine Wohnung verbracht.— Nach Bekanntgabe des Bürgermeiſteramtes iſt für die Renten⸗ empfangsſcheine der Inpaliden⸗, Angeſtellten⸗ und Unfall⸗ verſicherung ab 1. 1. 43 ein einheitliches Formblatt einge⸗ führt worden. Die Ausgabe der Rentenempfanzſcheine Lr⸗ folgt durch das Poſtamt Weinheim, Schalter 5. Eine Be⸗ glaubigung für den Monat Januar durch das Bürger⸗ meiſteramt iſt nicht erforderlich.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten am Dienstag die Eheleute Adam Rö⸗ mer und Frau Suſanna, geb, Bohrmann, Entengaſſe 8.— Hier ſtarb Im t Frau Eliſabetha Gutfleiſch, Loh⸗ ale 9.— Im Alter von 76 Jahren ſtarb nach ſchwerer rankheit Schneidermeiſter Georg Kleber, Friedrich⸗ Vogler⸗Straßſe 30.— Auf dem Felde der Ehre fielen Ge⸗ reiter Helmut Weber, Sohn des verſtorbenen MRealleh⸗ rers Weber, und Gefreiter milie Friedrich Hütt. . 5 01785 1 n Treffer des Jahres verheißt— onen 5 ſetas— und die dem Staat, der ſeine ſpielfreudigen Bürger kennt, Jahr für Jahr einen erwünſchten Haushalt⸗Zuſchuß abwirft. Die Loſe 5 3 eſe„ Familte, unter Freunden und am Stammtiſch. Ja, Beleaſchaften ganzer Betriebe ſpielen und die Büroangeſtellten tun ſich zuſammen, um an dem etwaigen Weihnachtsglück teilzunehmen. Der Spa⸗ nier hat nur einen einzigen beſcheidenen Wunſch an das Chriſtkindl: Millionär zu werden. Und ma⸗ aiſch angezogen von den lockenden Lotterie⸗Photos in den Zeitungen, kann er ſich nicht ſatt ſeßßen an dem Bild der gläſernen Trommel. darin o zahlloſe Wünſche einmünden. Täglich werden Air Zeit in Spanien für fünf bis ſechs Millionen Peſetas Loſe verkauft. 5 Vor dem Hauſe, darin wenige Tage vor Weih⸗ nachten die Ziehung iſt, ſtehen eine Woche vorher Tag und Nacht, bei Kälte und Regen, auf dem aleichen Platz einander abwechſelnd. Denn wenige künnen am Entſcheidungstage Zeuge des aufregenden Schauspiels ſein. So finden alllährlich viele arme Teufel, die ſich Taa und Nacht anſtellen, um dann am Taa der an Begllterte für fünfzig oder verkaufen. 5 Das iſt das Vorſpiel zur noche buena, zur Guten Nacht“, die hier keine ſtille, ſondern ganz im Gegen⸗ teil eine recht geräuſchvolle Nacht iſt. Die Zucker⸗ bäcker bereiten Berge ſüßen Mandel⸗ und Nuß⸗ ebäcks vor, ſtapeln Kiſten voll 1 7 aus Toledo. Händler verkaufen auf der Straße Zam⸗ bombas, das ſind Spektakel⸗Inſtrumente mit gine⸗ Schweinsblaſe. durch die man ein 14 N f Stäbchen hin und her ſchlebt. worauf ſie mörderiſch kreiſcht und und quſelſcht. Die Spetſereſtaurants laden deim abendlichen Friedrich Hütt, Sohn der Ja⸗ Ziehung ihren Platz 92 9 2 Peſetas zt 8 eſtſchmaus ein, zu dem ſich der Spanier, Rund um Schwetringen ö gf. Schwetziugen, 2. Dez. Anlüßlich der Jahresabſchluß feier in der Hie ſigen eee e Oberſtudiendirektor Karl den Profeſſoren Karl Reuff und Alfred Ehret das beiden Jubilaren vom Führer verliehene Treudienſtehren⸗ zeichen in Gold für 40 jährige Tätigkeit im Erzieherberuf. — In feierlichſtem Rahmen fand am Sams tagnachmittag die Eröffnung des Weihnachtsmarktes mit Ueber be der von der 57 gebaſtelten Spielzeuge im Haus der Treue“ ſtatt. Der ſich anſchlietzende Verkauf batte recht zahlreich die Schwetzinger Mütter angelockt; es entwickelte ſich ein ebenſo flottes wie lebhaftes Weihnachtsgeſchäft zur beiderſeitigen Befriedigung. Das WH freute ſich über den reichen Erlös und nicht minder der„Weihnachts⸗ mann“ über erfüllte Wünſche unſerer erwartungsfrohen Jugend.— Die hieſige Orts bauernſchaft hielt am Sonntag in der„Eintracht“ ihre recht gutbeſuchte Jahres⸗ . ab, wobei das Thema„Erzeugungs⸗ ſchlacht im 4. Kriegsfahr“ von ſachmünniſcher Seite behan⸗ delt wurde.— Dem neuerbffneten Heimatmuſe um wurden ein haudgeſchmiedetes und grapiertes Tranchier⸗ beſteck von Herrn Johann Appelmann und eine alte Piſtole aus den Befretungskriegen durch Maurermeiſter Sean Umhey geſtiftet.— Die Standesbücher verzeichnen im November 1042 fünf Geburten, vier Eheſchließungen und acht Sterbefälle.— Nach einem arbeitsreichen Leben per⸗ ſtarb hier die Witwe Anna Lampert geb. Heß im von 63 Jahren. Heidelberger Uuerschnitt Der fremde Steinadler, der ſich aus dem Hochgebirge 5 hierher verflogen hat und am 9. Dezember zum erſten Male über dem Tiergarten zeigte, iſt ſeitdem jeden Tag wieder gekommen und ſcheint ſich unſere Gegend zum Winterquartier erkoren zu haben. Er fliegt gewöhn⸗ lich in der erſten oder zweiten Mittagſtunde das große Naubvogelhaus an, wird gefüttert und verweilt längere Zeit auf dem Dach des Voge hauſes, bis er nach Nord⸗ weſten abſtreicht. Vermutlich übernachtet er im Rheingebiet und weitere Beobachtungsmeldungen von dort wären bei der ungewöhnlichen Seltenheit dieſes Falles ſehr erwünſcht. 5 5 r Baumwarte aus dem Unterelſaß hatte hier ein Lehrgang ſtattgefunden, der am Wochenende im„Ab⸗ ker“ im Stadtteil Rohrbach mit einer Prüfung ſeinen Ab⸗ ſchluß fand. Die Schulung, die unter der Leitung von Landwirtſchaftsrat Brucker ſtand, der von Kreisbaum⸗ wart 1(Wiesloch) unterſtützt wurde, ſetzte ſich ans theorekiſchen und praktiſchen Unterweiſungen zuſammen. Der eben beendete Kurſus war der fünfte, der für Män⸗ ner des elſäſſiſchen Obſtbaus abgehalten wurde. Die Kurſe wurden zum Teil in Heidelberg⸗Rohrbach, zum Teil in Kolmar und in Salem abgebalten. Daneben laufen An⸗ 3 mit einer Teilnehmerzahl von 12 bis 180 zenten. 5 Von der Hölderlinſchule. Zum Jahresente tritt Pro⸗ feſſor Dr. Schenk, der bereits ſeit einiger Zeit durch Kraukheit Rienſtbehindert war, in den Ruheſtand. Ex lei⸗ tete von 1912 bis 1027 die Volks⸗ und Bürgerſchule in Lörrach und kam 1927 an die damalige Mädchenrealſchule nach Heidelberg, wo er bis zum Sommer dieſes Jahres Dienſt tat. Die goldene Hochzeit feierten am Dienstag die Eheleute Martin Vogel und Eva, geb. Lentz, Ladenburger Str. 54. Blick auf luduigshafen Bachabend. Am Nachmittag des zweiten Weihnachts ſeiertages findet in der Lutherkirche ber vierte Bachah end ſtatt. Die Vortragsſolge verzeichnet u. a, das Branden⸗ burgiſche Konzert Nr, 2 F⸗Dur ſowie die Solokantate auchzeit Gott in allen Landen“. Dabei wirken u. a. mit: Erna Poſtel, Sopran, Günther Weigmann,„Solo⸗ vinline, Karl Schönfeld, Flöte, Ernſt Gruhn, Obve, Wil⸗ Belm Weidemaler, Baßtrompete, Otto Sedlmayr und Walter Göpfert, Violine, Frieder Baetz, Bratſche, Kurt Friedrich, Cello und Tzeslaw Stefanſki, Baß. Cbhemotechniker in der Prüfung. In der Chemotech⸗ niſchen Fachſchule, die 12 in Ludwigshafen als Stadt der Chemie, eine beſondere Aufgabe zu erfüllen hat, fan⸗ den in diefen Tagen f Abſchlußprüfung bildet den Schlußſtrich unter eine neun⸗ ſemeſtrige Studienzeit, während der die Cbemotechniker und Chemotechnikerinnen auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet wurden. Bei den Prüfungen, die unter Lei⸗ tung von Prof Dr. Kohlſchattter von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Darmſtadt ſtanden, kounte zwei der Prüflinge das Prädikat„ausgezeichnet“ zuerkannt werden. Spielzengverkauf im Pfalzbau. Die Hitlerjugend, die in dieſem Jahr eine große Menge von Splelzeug für den Weihnachtstiſch hergeſtellt hat, führt am Mittwoch⸗ nachmittag in der Garderobe des Pfalzbaues einen Spiel⸗ zeugverkauf durch. Dabei werden Kinderſpielzeuge von den Mädel des BöM an alle Volksgenoſſen abgegeben, alſo auch au ſolche, die keine abgeſtempelte Kleiderkarte vorzeigen können. 8 ohe Auszeichnung. Mit dem Deutſchen Kreuz in Gold wurde Leutnant Eugen Schreiner, ein gebür⸗ liger Ludwigshafener, für heldenhaften Einſatz gegen den Feind egen Leutnant Schreiner bat über 200 erfolgreiche Feindflüge hinter ſich. f Weihnachten 1942 Am Donnerstag, 24. Dezember,(Heiliger Abend!] erſcheint unſere„Neue Mann⸗ imer Zeitung“ gegen 15 Uhr.. ir bitten e l für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 9 l aufgeben zu wollen. Unſere 8 Bezugs⸗ und Offerten⸗ ſchalter bleiben am Donnerstag bis 17 Uhr geöffnet. lois Win baue t Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhetmer Zeitung Hr. Frſtz Bode 4 Co Mannheim f 1. 8. Zur geit Vreisliſte Nr. 18 gültig ſofern ſeine Brieftaſche vom Glück der Lotterie un⸗ 18 iſt, in Gala erſcheint. Inzwiſchen ziehen junge lärmend, vor allen lärmend durch die Nacht, denn es 58 1 ein Feſt der Freude, und wir ſind hier im üden. Früher fehlte auf keinem bürgerlichen Feſttiſch der Truthahn. Rudeln von dieſen ſchwarzgefiederten. hochſtelzenden Vögeln trieben die 8 in der Weihnachtszeit durch die Straßen Madrids. Im Zeichen der Fleiſchrationierung wird ſich das dies⸗ mal ändern, mit den Rudeln und mit der Preislage. Es iſt ja faſt ſo etwas wie ein ſiebtes Kriegsweih⸗ nachten, das Spanien erlebt 8 i wWünelm L. Kristi. 0 Abendmuſik in der Trinitatiskirche. Eine andächtige Zuhörergemeinde hatte ſich am letzten Sonntag zu einer vyrweſhnachtlichen Abendmuſik in Jex Trinitatiskirche ein⸗ gefunden, die durch wertvolle künſtleriſche Darbietungen an der Orgel ſowie durch ſoliſtiſche und choriſche Vorträge zu einer erlebnisreichen Feierſtunde wurde. Die künſt⸗ leriſche Leitung lag in den Händen des Organſſten Jud⸗ wig Mayer, der ſein gereiftes Können an der Orgel in dem zu Anfang geſpielten Präludium und puge in lis⸗Moll von Buxtehude erneut bewies. Auch in zwei Bach⸗Kompoſitionen, der ſeinſinnigen vierſätzigen Paſto⸗ rale für Orgel in F. Dur und dem kraftvollen Präludium und ſuge in G⸗Dur wußte ſein Vortrag ſehr zu ütber⸗ zengen. Der aus den Chören der Markus⸗ und der Trk⸗ nitatis kirche zuſammengeſtellte Vokalkörper verfügt über erſtaunlich gutes Stimmaterial und bot dyunamiſch wohl⸗ abgeſtufte, hohen Anforderungen genügende Leiſtungen. Unter der anfenernden Leitung Wayers erklangen die Chorlieder, darunter das reizvolle„In Dir iſt ſrreude“ von G. 2 in ausgezeichneter Donreinheit. Elfriede Gaberger ſetzte ihren fülligen, leuchtenden Sopran für die innige Wiedergabe von Händens„Süße Stille“ mit ohliaater Violine und Oraelbegleitung ein. Mit ſattem, edlen Geigenton und klaſſiſcher Vortragskultur ſpielte Ele. s Godeck eine Sonate von Senaille mit leonore Fu ch Orge 14 rgelbeg* Maria Ditlisger⸗ Alter die Abſchlußprüſungen ſtatt. Dieſe br vormittags urſchen und ange Soldaten ſingend und — die at. Reichsſchatzanweiſungen an folgen 6 und 7 auf 104,3(14,49), für die dt. Reichsbahn⸗ Das Primäre im Betrieb iſt auch hier die Breitenarbeit. 5 n Anv. 102,50 ferner für e erben cee ernte ar ente ane Wirtschafts- Meldungen 15 die geplante intenſive Breitenarbeit bei weitem nicht be⸗„ ges hut Im laufenden Jahre wird die ſechsfache Anzahl Güternahverkehr auf gefestgter Grundlage Mannſchaftskämpfe, Spiegelbilder der Breitenarbeit. Verkehrsleiſtungen von kriegswichtiger Bedentung Die Zentralgenoſſenſchaft„Der Gütternahverkehr“, die 8 58 35 nicht in allen Gebieten u. erſt zum zweiten Male durchgeführt wurden, ſtieg die Zahl der Mannſchaf⸗ gefüß lieg aß i Dachorganiſation der 21 Bezirksarbeitsgemeinſchaften des deutſchen Fuhr⸗ und Kraſtfahrgewerbes, hielt in Berlin ten von 2485 auf 4864. Dieſe Steigerung kommt ſowohl ihre Generalverſammlung ab. Nach dem vom Vorſitzenden Hort- Nachrichten die kommende Handballweinnachten ö Nachdem auch für die Weihnachts feiertage die Parole: 0 Räder müſſen rollen für den Sieg! gilt, finden über das ö Feſt keine beſonderen Freund ſchaſtsſpiele ſtatt. Dafür werden aber die Punktekämpfe fortgeſetzt. Dies umſo⸗ mehr, als die Vereine doch ſo manchen Urlauber erwarten anleihe 1940 auf 103,02(103,22), für die Anleihen der Län⸗ der auf 103,22(103,32), für die Anleihen der Gemeinden auf 102,23(102,37), für die Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 103,00(103,00), und für die Induſtrieobligationen auf 103,10(103,40). 5 f * Schöfſerhof⸗Binding⸗Brauerei AG, Frankfurt a. M. Wie wir erfahren, wird der auf den 12. Januar einberu⸗ kenen op“ für das Geſchäftsjahr 1941⸗42(30..) auf 114 Vorzugsaktien eine Dividende von 37(i. B. 3 in den drei Klaſſen der Hitlerjugend als in den zwei Klaſ⸗ ſen des deutſchen Jungvolkes zur Geltung. Eine ſtolze bzw. ſchon in ihren Reihen begrüßen konnten. Der erſte Zahl, 4 Gebiete ſtellten über 300 Mann aften n der des Auſſichts rates F. Lohrer(Leiter der Reichsverkehrs⸗ Mill. Weihnachtsfeiertag, der 25. Dezember, bringt folgende Spitze ſteht das Gebiet Niederſchleſien 1 Man nch. gruppe Kraftfahrgewenbe), und dem Vorſtand der Zentral⸗ v..) entſprechend den Satzungsbeſtimmungen und auf Spiele: 5 ten. Der Durchſchnitt pro Gebiet beträgt 115 Mannſchaf⸗ genoſſenſchaft Paul Graeff(Leiter der Fachgruppe Fuhr⸗ 4% Mill. Stammaltien eine Dividende von 6(i. B. gewerbe in der RV) und Dr. Hüls erſtakteten Bericht bezog ſich die Tätigkeit des„Güternahverkehrs“ wie in den Vorjahren wieder in der Hauptſache auf die Ab⸗ rechnung von Transporten von beſonderer Bedeutung. Neben den von den Bevollmächtigten für den Nahverkehr ten. Ueber den Durchſhnitt kommen 14 Gebiete. Gebiet Baden rangiert mit 49 Mannſchaften an 16. Stelle, Gebiet Weſtmark rangiert mit 99 Mannſchaften an 15. Stelle. Dieſe Reſultate ſind erzielt worden durch das Hand⸗in⸗ Handarbeiten der Gebiets-Bannwarte mit den vielen Ka⸗ Poſt Sr. G.— TB. 98 Seckenheint. 670 v. H. vorgeſchlagen. TV. Handſchuhsheim Turnerſchaft Käfertal. Sp. V. Waldhof— TV. 46/ M. T. G. Jahn Seckenheim— Bf. Neckarau. Uneinheitliche Haltung Berlin, 28. Dezember. Das intereſſanteſte Spiel finde F d tt 5:.„ bw. den Fahrbereitſchaftsleitern übertragenen Transport⸗ a bei der Poſtſportgemeinſchaft 1 5— 1 mezaden des NSis in treuer Waſſenbrüderſchaft. aufgaben 112 55 din drein Abrechnung von Fuhr⸗ Der letzte Aktienverkehr vor der längeren Unterbrechung Seckenheim zum Kampfe ſtellt. Da beide Vereine Ur- Im Fauſtball der Hitlerjngend iſt die Auſwärtsentwick⸗ leiſtungen im Einvernehmen mit Fuhrunternehmern und durch das Weihnachtsfeſt eröffnete kursmäßig uneinhei lauber in ihren Reihen haben werden, darf ein ſpannen⸗ lung geradezu ſtürmiſch. Aus 510 Mannſchaften des Jah⸗ Auftraggebern eine wachſende Rolle. Von den Dienſt⸗ lich, wobei allerdings ein feſter Unterton unverkennbar des Spiel erwartet werden, das umſomehr von Intereſſe 575 del wurden wal im Jahre 1942. Württemberg beſitzt ſtellen des Reichsverkehrsminiſteriums wurden dem„Füter⸗ war. Die Umfätze bewegten ſich im Rahmen der letzten ai, als der Verlierer auch ſeine allerletzten Hoffnungen die ſpielfreudigſte Jugend. Es ſteht mit 200 Mannſchaften nahvertehr“ weitere Aufträge Jugewieſen, wie z. B. die Tage. Die einzelnen Wertſchwanlungen blieben begrenzt, auf ein Eingreifen in die Entſcheidung um den Titel ver⸗ an der Spitze. In weitem Abſtand folgt Niederſachſen mit Lohnabrechnung holländiſcher Fahrer und der Kriegs⸗ Am Montanmarkt gaben Klöckner um /, Buderus um 0, liert. Beſonders der TV. 98 Seckenheim wird ſich tüchtig 8s Mannſchaften. Baden und Weſtmark ſtehen mit 55 bzw. gefangenen, die bei der Bahnhofs räumung eingeſetzt und Stolberger Zink, letztere unter Berückſichtigung des ins Zeug legen, liegt er doch nur drei Punkte hinter VfR. 54 Mannſchaften überm Durchſchnitt. Bei den Sommer- werden. Abſchlages für das Bezugsrecht, um/ v. H. nach. Ver⸗ kampfſpielen wurde die Niederſachſen⸗Mannſchaft des Turn⸗ Durch den Ausbau und die Verfeinerung der Nah⸗ verkehrspreis verordnung wurde dem„Güternahverkehr“ die Möglichkeit gegeben, in erweitertem Umfang als Treu⸗ händer zwiſchen Auftraggeber und Fahrzeugbeſitzer tätig zu ſein, den Auftraggeber gegen unberechtigte Forderungen zu ſchützen und den Fahrzeugbeſitzer zu einem gerechten Leiſtungsentgelt zu verhelſen. Gegenüber den Vorjahren ſind die Umſätze des„Güternahverkehrs“ erheblich geſtiegen. Auch in dem jetzt zu Ende gehenden Geſchäftsjahr 1942 hielten ſich die Umfätze auf beachtlicher Höhe, wobei feſt⸗ zuſtellen iſt, daß neben dem Bauſtellenverkehr der Trans⸗ port von Wirtſchatsgütern einen zunehmenden Umfang annnimmt. Die von der Zentralgenoſſenſchat abgeſchloſ⸗ Sele e, r 33 e. 15 erſicherungsgemeinſchaft für das deutſche Fuhrgewerbe Ma* 0 11 beſtehenden RVg„“⸗Transportverſicherung) für ſämtliche ſig um 0,50 v. H. Demag verloren 0,25. Texti!werte wur⸗ über den„Güternahverkehr“ abgerechneten Fuhrleiſtungen den geſtrichen oder unverändert notiert. Zellſtoff⸗ und ab 1. Januar 1942 hat bei Fahrzeughaltern und Auftrag⸗ Metallaktien ſowie Brauereianteile veränderten ſich kaum. gebern beifällige Aufnahme gefunden. Sie erwies ſich be⸗ Am Bahnenmarkt ſtiegen Allgemeine Lokal und Kraft um ſonders wertvoll bei der Abrechnung von Transporten der 0,75 v.., während AG für Verkehr.50 v. H. verloren. f von den Fahrbereitſchaftsleitern beorderten Fahrzeuge. Gebr. Junghans büßten 0,50 und Reichsbank/ v. H. ein Die Koſten der Verſicherung wurden ausſchließlich aus den Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde geſtrichen. Verwaltungsgebühren der Zentralgenoſſenſchaft beſtritten. 22 Die nach den Grundſätzen der gewerblichen Selbſtver⸗ einigte Stahlwerke ſtellten ſich um 0,25 v. H. höher. Von Braunkohlenwerten gewannen Deutſche Erdöl 0,25 und Ilſe Bergbau 0,50 v. H. Ilſe⸗Genußſcheine wurden hinge⸗ gen um 1,50 v. H. herabgeſetzt. Bei den Kaliwerten ram es nur in Wintershall zu einer Notiz(I. 0,25 v..). Von chemiſchen Papieren ſtellten ſich Farben, Goldſchmidt und Rütgers auf Vortagsbaſis. Am Markt der Elektro⸗ und Verſorgungswerte überwogen Strichnotierungen. Niedri⸗ ger lagen AEG um 0,50 und Deſſauer Gas um% v. H. Demgegenüber befeſtigten ſich Bekula um 0,5 v. H. Auto⸗ 8 werte lagen behauptet. Bei den Kabel⸗ und Drahtaktien zogen Felten um 1 v. H. an, während von Bauwerten ö Holzmann im gleichen Ausmaß rückläufig waren. Am Markt der Maſchinenbaufabriken ſtiegen Rheinmetall Bor⸗ und Waldhof. Waldhof wird gegen TV. 46/ MTG. keine Schwierigkeiten haben. Offen iſt ſowohl das Spiel in Handſchuhsheim als auch in Seckenheim. Der Sieger in Seckenheim kommt vom vorletzten Tabellenplatz weg. Am 2. Weihnachtsfeicrtag kommt es nur zu einem Spiel in Neckarau: Bfe. Neckarau— VfR. Dieſes Spiel wird zuſammen mit einem Fußballſpiel als Doppelſpiel geſtartet. Die Raſenſpieler ſollten dabei nicht in Gefahr kommen können. 5 5 Lebhafter wird es da ſchon am Sonntag nach Weih⸗ nachten, der folgende vier Spiele bringt: TV. 8— TV. 46 MTG. Turnerſchaft Käfertal— Pyſt Sp. G. Sp. V. Waldhof Jahn Seckenheim. TB. 98 Seckenheim— Reichsbahn Sp. G. Auch am 27. Dezember ſteht 98 Seckenheim im Brenn⸗ punkt des Intereſſes. Die Reichsbahn hat zur Zeit eine gute Mannſchait beiſammen, die ſchon in der Lage ſein ſollte, den Seckenheimern den Gewinn beider Punkte zu erſchweren oder gar unmöglich zu machen. Jedenfalls haben die Seckenheimer Turner über Weihnachten zwei ſchwere Spiele zu beſtreiten. Käfertal wird auch auf eige⸗ club Hannover erſter Sieger, H. Moſelland Einzelmeiſter. kämpfte ſich unter (TSV Neu⸗Ulm) Schnepf vom Gebiet Im Reichsſiegerwettbewerb er⸗ 20 Gebietsmeiſtern das Gebiet Schwaben den 1. Platz. Für das Reichsjngend⸗ Sportabzeichen, das ab 1. 4. 43 den Namen HJ ⸗Sportabzeichen erhält, ſind die Bedingun⸗ gen weſentlich erhöht. Noch ein kishockeysieg in Preßburg Die deutſchen Eishockeyſpieler traten 24 Stunden nach dem Länderkampf gegen die Slowakei in Preßburg noch einmal zu einem Städtekampf gegen Preßburg an. Beider⸗ ſeits waren faſt die gleichen Spieler wie im Länderkampf augeſtellt, doch ſah man beiſpielsweiſe in der deutſchen Ab⸗ wehr diesmal Schwarz anſtelle von Jänecke. Das reichlich hart durchgeführte Spiel endete mit einem deutſchen 512 :0, 271,:)⸗Sieg. Sowohl in der Abwehr als auch im Sturm hatte die deutſche Mannſchaft doch ein unverkenn⸗ bares Ueberwicht. Die fünf Treffer erzielten Trautmann, Schibukat, Feiſtrioer, Nowak und Wild in dieſer Reihen⸗ folge. Für Preßburg waren Reimann und Miſtrik im nem Platz gegen Poſt nicht gewinnen können. p. V. zweiten und dritten S ielabſchnitt erfolgreich. 93 8: hren 5 f 5 Waldhof empfängt Jahn Seckenheim und wird ii zwei 5 i 8 5 2 waltung und Selbſtberantwortung durchgefügrten verkehr 85 Berliner Anfangskurse 22 4 weitere Punkte erringen. Die Kombinierten müſſen in Ein lungmann Uberrascht in Münlleiten e 1 8 9 ⸗Güternahverkehrs 1 705 9 5 ö 22. 23. Dortmunder Union 181,0 Hand echuhsheim ſchon mit einer ſehr ſtarken Mannſchaft mann o pöber zu bewerten, als durch ſie e„„ e Klektr. Licht-Kraft 272.0 270 antreten, wenn ſie im letzten Spiel des Jahres den zwei⸗ 8 S in e bportaufgaben von höchſter kriegswichtiger Bedeutung auf audesitz Pt. Reich 168,8 Engelhardt-Brauerei 167,0 ringen 5 5 Nabres ene lau ar zes am vergangenen, Sonntag ein Alters klaſſen geordneter Grundlage und in kürzester Friſt bewältigt 5. gelsenkirchen b. 36 100 1 arhen 1745 17% Nach 51 8 25 i it ſtsſpiele(aufer, der— im finniſchen Langlauf in Zinnwald— mit wurden. Die in der Zentralgenoſſenſchaft zuſammengefaß⸗ 4 Krupp v. 36 101,„ Feldmühle 156,0„ Nach dieſem Programm werden die Neiſterſchaftsſeiele einer Ueberraſchung aufwartete. ſo brachte diesmal in ten Bezirksarbeitsgemeinſchaften des„Güternahverkehrs⸗ Sesfürel 25 2 25 meen Jah ber weng eier Jer ert ſe da m om. Mulleiten ein Horten unz Stretch ermneb ping ind heute wirtſchaftlich und organiatorlſch ſo gestärkt und 5 A NE E N N Goldschmidt 157,5 1875 menden Jahr der neue Meiſter ſchon bald aus der Taufe(Plauen) die Favoriten zur Strecke. Mit 36:20 erzielte geſeſtigt, daß in ihnen alle Vorausſetzungen zu einem wei⸗ Deutsche Reichsbank 144,7 144,6] Harpener Berabau 179.7 gehoben werden dürfte. 5. 5 er auf der 10 Kilometer⸗Strecke die beſte Zeit und ließ teren Ausbau und zur Uebernahme weiterer Aufgaben ge⸗ VERKEHRSWERTE Hoesch 1 33.5 32 damit rund 100 Teilnehmer hinter ſich. Pilz machte ſchon geben ſind. g AG tür Verkehr 167,1 166,5 8 22 25 3 Turnerische lugendarbelt lsuft an 115 e von 75 i e 775 175 In 8 Alete 1 Saut te noſſenſchaft wurde 3 N 21 5 5 ö 5 Zukunft von dieſem en Langläufer viel erwarten darf. her ler⸗Nürnberg hinzugewählt... 5 3 in Peg erdzehung durch den Leib und über den Leib findet In Klaſſe 1 war Fris Schädlich(Aſchberg⸗ Mühlleiten) mit Derr Ad le W 5 N Akuma ren ue 10.8 Kieekner e 572 1640 im Leben der Jugend ihren ſtäreſten Ausdruck. Wachstum:02 am ſchnellſten, während in der Jungmannklaſſe der. 85. e 181,7 181,2 Lahmever 160 und Entfaltung der Jugend ſind untrennbar mit der Lei⸗ Gefreite Harald Leonhardt(Mühlleiten) in 41:27 den* Börſenindizes. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ Aschaffenbg. Zellstoff 144,2 Mannesmann 150,6 159,5 0 besbewegung verbunden. In der Erziehüngsarbeit der zweiten Platz belegte. Die Hitler⸗Jugend lief die halbe rechneten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 14. Bayer Motorenwerke 17 55 1 Metallgesellschaft 141.7 142,0 1 Hitlerjugend und des Jungvolks nimmt das Turnen in Strecke. In Klaſſe A war Herbert Müller(Scheberg bis 19. 12. für die Aktienkurſe auf 156,8 gegen 156,19 in 3 1 5 5 5 29% 2 1 ſteigendem Maße einen breiten Raum ein. Es ſteht auf Mühlleiten) in 21:03 erfolgreich, in Klaſſe B Erich Barthel der Vorwoche und unter den aprozentigen Wertpapieren Berl. Kraft 15 8 bt 201.0 201.0 Rhein. Westf 1— 4. 3 8 * 2 18 der Gebietsſad 1 ür 2.(Déscd) in 24148. 3 8 für die Pfandbriefe und Kommunalobligationen auf je Braugkobl u. Brikett 103,0. Rütgers weng 16276 108 0 Bei der 4. Kriegstagun er ietsfachwarte für Tur⸗ 5 l. Bud Ei 14„0 Salzdetfurth 3 gerte der webe H. Hinrichs nicht nur ein—— Sean aer 1775 2 San ele 23 155, 9 efriedigendes Ergebnis der Jahresarbeit in den Bannen N Kohle. 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Obwohl dieſe Tagung in dem etwas abſeits gelege⸗ Faſſung:„Wir ſenden hiermit die Schwerarbeiterzulage⸗ iſt Befunds(mehrere)⸗Berichte richtig.„ 1 f 8 5 a 8 VJ%%%/% uĩ»((ß Wegerlenbesesbag wages 5 „durch die Einſ itſchaft der Gebietsfachwarte. eit B. S.. f kämpfer, it ſi 8 70 81 ö 3 a ſt 42 Gebiete waren vertreten, auch die entfernteſten aus H. Sch. Pſychopath iſt ein geiſtig leidender, minder⸗ auf Kalte Die Frottee eigene Ae ne welfare ARheinnegel 20. 21 22. 23. Rbeinnegel 85 21. 22. 10 Kärnten, Danzig⸗Weſtpreußen, Oberſchleſten, Wien, Brünn wertiger Menſch. Pſychotherapie bedeutet Seelenheilkunde. gegeben, wenn der Frontkämpfer die Frontzulage nach dem g 5 Nannheim..11.08 2,07.0 1 und Paris waren da. Pſvchkatriſche“ neurologiſche Klinik bedeutet Klinik für Reichs verſorgungsgeſetz erhält oder wenn ihm das Ehren⸗ Be 22 124 Feub. 543 759 1,36 134* Zwei dreitägige Lehrgänge für die Gebietsfach⸗ Arrenheilkunde und Nervenkrankheiten. Poliklinik iſt eine kreuz für Frontkämpfer verliehen oder wenn er zum deisgeh 384.89.50 189[Kön. 1,4.39 1,36 181 J 0 a Kehl.84.89.50.89 a warte an der Reichsakademie und ein Fauſtball⸗Lehrgang Anſtalt zur Unterſuchung und Behandlung nicht bett. Tragen des Verwundetenabzeichens berechtigt iſt. Den An⸗ Stralbura..8. 1,82.80.8. Neskerpegel— 1 in Schweinfurt bildeten den Auftakt der Schulungsarbeit. lägeriger Kranker. 5 trag müſſen Sie beim Verſorgungsamt Heidelberg ſtellen. Niezan 13.46.45 8,43.43 Mannheim 2, 16 2. 18 2, 11 2,6, 9 4 U N 4 3* 7 ke r Platten- Fotoapparat 6. 12 mit s i 2 Saalbau. Waldhof..00 ung.30, 5 1 FAMILIEN-ANZ EIGEN OFFENE STELLEN 5 i 3 I 15 59. TANZ SCHULEN FILM-THEATER Der Fall Rainer Iugendverboi N 4 r rere. ññ„»— ne kichtzrieihaus Malter, Mittelstr. 41 schon 20 Srssepster Telts e Ihre Vermaflüng seben bekannt: Ingenieure für Wer eugba Radio„Nora, etw. rep.-bedürft., Tanzschule Helm, M 2. 15b. Neue Alhambra. 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