22 9 e Neue Mannheimet 3 Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl. 1,70 M. u. 80 Pf. ch die Poſt 1,70 M. Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet · zinger Str 44 Meerſeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell mücſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch zuzügl 42 Pf Beſtellgeld 8e Freiburder Str l Eimelpreis 10 Pf. ung 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomifien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 13 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerle! Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Weihnachten, 24./ 27. Dezember 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher. Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Ne maze it Mannheim 153. Jahrgang/ Nummer 353 Bowjetiſche Weihnachts- ulläuſckung für England! TCondon ſtellt betrübt das ſtrategiſche Scheitern der Don- Offenſive feſt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Liſſabon, 24. Dezember. Ganz England erwartete bis Weihnachten einen großen Erfolg der ſowjetiſchen Win⸗ 10 eroffenſive, vor allem in den mittleren Frontabſchnitten und im Don ⸗ Wolga ⸗Gebiet. Mit Betrübnis ſtellt der britiſche Nachrichten⸗ dienſt am Weihnachtsmorgen feſt, daß dieſer Sieg wieder ausgeblieben iſt. Trotz gewiſſer lokaler Erfolge warnt heute morgen ein militäriſcher Sachverſtändiger des britiſchen Rundfunks ſeine allzu ungeduldigen Landsleute, die ſogenannten ſowjetiſchen Erfolge etwa auf der Karte nachprüfen zu mollen. Man würde ſie — wie er offen zugibt, doch vergeblich uchen. 5„ ö Er erklärt das damit, daß die amtlichen Moskauer erichte keine Namen nennen. In Moskau weiß man ſelbſtverſtändlich ganz genau, warum keine Ortsnamen genannt werden, weil nämlich kein ein⸗ ziges weſentliches Ziel der ſowjetiſchen Angriffe bis⸗ her erreicht worden iſt. Mit. Beſorgnis verfolgt man in England vor allem die ſchweren Materialverluſte in den letzten Schlachten und weiſt auf die Ziffern der deutſchen Wehrmachtsberichte hin, die von ſowjetiſcher Seite bisher noch nicht dementiert worden ſind. Man fragt ſich insgeheim, ob es ſich die Sowjets lei⸗ ſten können, auf die Dauer ſo viel wertvolles Ma⸗ terial in ſo kurzer Zeit zu verlieren. Der genannte militäriſche Sachverſtändige erklärt heute morgen: „Die Sowjets haben zwar im Ural Induſtrie⸗ anlagen von großer Kapazität geſchaf⸗ en, aber trotzdem müſſen annſchaften, Maſchinen und Kriegsmaterial in den letzten Monaten die Kampfkraft der Sowjet⸗ union ſchwer angeſchlagen haben.“ Leider wiſſe niemand außerhalb der Sowjetunion mit eini⸗ ger Genauigkeit und Sicherheit, wie viel ausgebildete Soldaten, wie viele Flugzeuge, Geſchütze und Kampf⸗ wagen die Sowjets überhaupt noch in Reſerve haben. * Weihnacht im Wolga-Bunker Sein Mädel hat geſchrieben. Im Schein der Kerzen wird der Weihnachtsbrief geleſen. (Pa.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Leßmann, H5.,.) ihre Verluſte an Ferner wird in dem gleichen Bericht angedeutet, daß es vielleicht den Sowjets nicht möglich ſei, ihre bisherigen Angriffe mit der gleichen Wucht den gan⸗ zen Winter hindurch fortzuführen, wie manche Eng⸗ länder denken. Infolgedeſſen wird es heute bereits plötzlich als das Ziel der ſowjetiſchen Offenſive be⸗ zeichnet, nicht beſtimmte Orte zu erobern oder gewiſſe Landteile zurückzugewinnen, ſondern die Deutſchen zu hindern, eine ſchöpferiſche Pauſe zu haben und ihre Vorbereitungen für das kommende Frühjaßcr zu treffen. Genau mit den gleichen Worten wurde die Ergeb⸗ nisloſigkeit der letztjährigen Winteroffenſive in Lon⸗ don erklärt. Sowietische Winterndte Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Dezember. Die letzten Ausgaben der halbamtlichen ſowjeti⸗ ſchen„Prawda“, die ins Ausland gelangt ſind, be⸗ faſſen ſich nach wie vor mit der Frage der Bren n⸗ ſtoffbelieferung für Werke und Arbei⸗ ter. Dieſe Brennſtofflieferungen liegen nach wie vor unter dem Mindeſtniveau, das ſowohl in nor⸗ malen Zeiten wie in Kriegszeiten verlangt werden mus In der„Prawda“ wird in einem Leitartikel ausgeführt, es gebe immer noch Unternehmungen, die ihre Vorräte an Brennſtoff nicht rechtzeitig be⸗ reitgeſtellt hätten. Kohlen fehlen unter allen Um⸗ ſtänden. Man müſſe deshalb auf das Brennholz der rieſigen ſowjetiſchen Wälder zurückgreiſen. Aber Brennholz, das im Walde liege, ſei noch lange kein gebrauchsfertiges Brennholzmaterial. Die„Prawda“ verlangt weiter, daß zum mindeſten alle Arbeiter⸗ häuſer und Arbeiterbaracken in dem nötigen Umſang beheizt werden, um die Arbeiter vor Kälte in ihrer Freizeit zu bewahren. g 5 Die„Prawda“ nennt eine ganze Anzahl von Werken, die dieſer Aufforderung bisher nicht nachge⸗ kommen ſind. Das Blatt verlangt, daß die Behei⸗ zung der Arbeiterwohnungen unter die Kontrolle der Parteiorganiſationen geſtellt wird. i foridauer der Abwehrschlacht am Don neuer sowjetischer Offenstvversuch am limensee gescheitert/ Erfolgreiche Vorstöße in Iunesfen (Funkmeldung der NMzZ.) + Aus dem Führerhauptquartier, 24. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: a Deutſche Truppen wieſen auch geſtern im Terek⸗ Gebiet und in der Kalmückenſteppe wiederholte feindliche Angriffe ab und fügten dem Gegner bei einem exfolgreichen Vorſtoß blutige Verluſte zu. Ein im Hintergelände auf⸗ tauchender Kavallerie⸗Verband der Sowjets wurde angegriffen und in anſchließender Ver⸗ folgung zerſprengt. 8 Zwiſchen Wolga und Don wurden im Angriff 600 Gefangene eingebracht und 15 Pan⸗ zer vernichtet. Gegenangriffe der Sowjets brachen zuſammen. Im Don⸗Gebiet dauert die Abwehr⸗ ſchlacht in wechſelvollen Kämpfen weiterhin an. Bei eigenen Angriffsunternehmungen im mittleren Frontabſchnitt wurden zahl⸗ reiche Bunker und Kampfſtände zerſtört. Oert⸗ liche Angriffe des Feindes ſcheiterten. Südöſtlich des Il menſees nahm der Geg⸗ ner ſeine Angriffe mit ſtarken Kräften wieder auf. Bei der erfolgreichen Abwehr wurden 34 Sowietpanzer vernichtet. u Tuneſien brachten eigene Vorſtöße örtliche Erfolge. Verſuche des Feindes, das an den Vortagen verlorene Gelände wieder zu er⸗ obern, brachen zuſammen. 200 Gefangene wur⸗ den eingebracht. Die Hafenanlagen von Bengaſt und ein Flugplatz des Feindes im libyſchen Küſtengebiet wurden in der vergangenen Nacht von deutſchen . Kampfflugzeuegn bombardiert. Schwache Kräfte der britiſchen Luft⸗ waffe griffen bei Tage einige Orte der be⸗ ſetzten Weſtgebiete an und warfen in der Nacht vereinzelt Bomben in Weſtdeutſchland. Bei dieſen Einflügen ſowie über dem Kanal und an der holländiſchen Küſte wurden acht feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Amerika stöhnt unter Roosevelts Krieg! iut solche Einschränkung des lebensstandarus war es nicht gefeft! Drahtb erichtunſeres Korreſpondenten N— Liſſabon, 23. Dezember. Die ſich immer mehr verdichtenden Gerüchte über eine für Anfang Januar bevorſtehende ſehr weit⸗ gehende und ſtrenge Ratfonierung an vielen Lebens⸗ Bitten und Waren des täglichen Bedarfs in den ereinigten Staaten hat zu einem wahren Sturm N die Neuyorker Kaufhäuſer und Geſchäfte geſührt. ieſer Anſturm war in den Vorweihnachtstagen im⸗ er beſonders groß, diesmal überſteigt er aber alle vo vausſagen und Erwartungen. Gekauft werden or allem Wollartikel und warme Kleidung, einmal, 10 man weiß, daß im kommenden Jahr nur ein erſchwindend geringer Prozentſatz der bisherigen 5 aren produziert werden kann, zum anderen, weil — Mangel an Heizmaterial vox allen in den großen uf Oelheizung angewieſenen Miethäuſern kataſtro⸗ 9 ale Formen angenommen hat. Alle Neuyorker Jeitungen ſind voll von Inſeraten und Aufrufen, in enen die Bevölkerung aufgefordert wird, ſich,„ſo⸗ ange es noch Zeit iſt“, mit warmer Kleidung zu erſorgen, da mit der Aufrechterhaltuna des Trans⸗ ortzs von Brennſtoffen in den nächſten Wochen nicht U erechnet werden kann. Was die Rationierung angeht, ſo ſind bisher in Neuyork Facile Milch, Butter und Kaf⸗ fee rationiert. Man nimmt an, daß eine Nationierung für das geſamte Staatsgebiet der USA für olgende Artikel bevorſteht: Fleich, Margarine, Butter, Speck, Oel, Kouſerven, Fiſch, Käſe, Milch, Schuhe und Kleidung. All das ſind Einſchränkungen, mit denen weder die amerika⸗ niſche Regierung noch der einzelne Amerikaner gerechnet hat und die weit über alles hinaus⸗ gehen, was ſich während des letzttzen Krieges als notwendig erwieſen hat. Zwei Ritterkreuzträger gefallen dnb. Berlin, 23. Dezember. Bei den ſchweren Kämpfen an der Abwehrfront von Toropez fand der in Sawdin(Kreis Graudenz) geborene, in Potsdam ⸗Neufahrland wohnhafte Nit aierte ihre äußere Ohnmacht im Kampfe gegen ſich ſelber ab. terkreuzträger Oberſt Botho von Frantzius als Kommandeur eines Grenadier⸗Regiments den Heldentod... 8 dnb. Berlin, 23. Dezember. Hauptmann Hachfeld, Gruppenkommandeur in einem Zerſtörer⸗Geſchwader, ſtarb den Fliegertod. Der Führer hatte dieſem hervorragenden Offizier am 29. 10. 42 das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. Weihnachtsgeſchenk einer Koſakenhundertſchaft für das WSH W. Die Koſakenhundertſchaft einer In⸗ fanterie⸗Diviſion hat als Weihnachtsgeſchenk für das deutſche Kriegswinterhilfswerk den Betrag von 1310 Mark geſpendet. ö Der Kampf des deutſchen Volkstums in Dokumen⸗ ten. Unter der perſönlichen Leitung des Gauleiters und Reichsſtatthalters Greiſer wurde in Poſen ein „Verein für Zeitgeſchichte“ ins Leben gerufen, der alle Dokumente und Zeugniſſe aus dem Volkstums⸗ kampf der vergangenen Zeit und die Aufbauarbeit der Gegenwart erfaſſen ſoll. —— Heute abend Weihnachtsansprache Dr. Goebbels dnb. Berlin, 23. Dezember. Eine Weihnachtsringſendung des Großdeutſchen Rundfunks vereinigt wieder wie in den Vorjahren am Weihnachts⸗Heiligabend ab 19.20 Uhr Front und Heimat zu einem Gemeinſchaftserleben von ganz be⸗ ſonderer Art. Rund 50 000 Kilometer Leitungswege werden geſchaltet, ſo daß vom Eismeer bis zum Kaukaſus, von der Wolga bis weit in den Atlantik hinaus die Stimmen der kämpfenden Fronten ſich mit denen aller heimatlichen Gaue vereinigen kön⸗ neu. Geſchloſſen treten hundert Millionen Deutſche über die Schwelle der deutſchen Weihnacht und hören! auf dem Höhepunkt des gemeinſamen Erlebens um 21.00 uhr die Weihnachtsanſprache von Reichsminiſter Dr. Goebbels an das deutſche Volk. Gauleiter Bohle spricht zu den Auslandsdeutschen dnb. Berlin, 29. Dez. Der Leiter der Auslandsoraaniſation der NSDAP, Gauleiter Bohle, ſpricht am 1. Weihnachts⸗ feiertaa im deutſchen Kurzwellenſender über die Richtſtrahler nach Süd⸗ und Oſtaſtien. Afrika, Nord⸗, Süd⸗ und Mittelamerika zu den Auslandsdeutſchen und den deutſchen Seeleuten. Die Sendezeiten ſind wie folgt: Südaſien 10.15 Uhr, Oſtaſien 16.30 Uhr, Afrika 19 Uhr, Amerika 26. 12. um 2 Uhr. 12 645 An der Murmanfront Seit Wochen liegt der Schnee meterhoch. Schwere Stürme verwehen immer wieder de Straßen. Ein Schneepflug zſt eingeſetzt. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Theobald, HH.,.) „Denen, die guten Willens sind.. ö* Mannheim, 24. Dezember. Haben wir ein Recht Weihnachten zu feiern, jenes Feſt, das zwiſchen den Menſchen aufgerichtet ſteht als ein Feſt des Friedens und der Freude, dem der himmliſche Spruch„Friede den Menſchen auf Erden, die da guten Willens ſind“, ſeine Weihe gab? Hat nicht eine Zeit, in der 2000 Millionen Menſchen mit der Waffe in der Hand und mit Haß im Herzen ſich gegenüberſtehen, den Sinn dieſes Feſtes zerſtört? Hat ſich der Friede nicht verkrochen in unſichtbare Winkel und iſt nicht die Freude ihm gefolgt? Es hätte wenig Sinn und wäre wenig würdig vor den harten Tatſachen die Augen zu verſchließen. Der Friede i ſt aus der Welt geflohen und die Freude hat ſich für viele Menſchen gewandelt zur ſchmerz⸗ lichen Erinnerung oder zum ſehnſüchtigen Traum. Trotzdem ſteht in voller Erhabenheit und in ewi⸗ ger Pracht die Wahrheit jenes Friedenswortes über dieſem Feſt. Trotzdem ſind ſein Licht und ſeine Gnade nicht ſchwächer, ſondern ſtärker, iſt der Troſt, den es für uns bereithält, nicht leerer, ſondern rei⸗ cher geworden. Wir hören es heute nur anders, wir hören heute aus dem Worte, das uns einſt ein gleichgültig hin⸗ genommenes Geſchenk für alle geweſen iſt, mehr als früher die Warnung und Mahnung heraus:„de⸗ nen, die guten Willens ſind“. Für die ſteht das Wort, ſein Friede und ſeine Freude im⸗ mer bereit. Sie, die erkannt haben, daß beides ver⸗ dient werden muß, werden in dieſer Erkenntnis auch immer im Schutze dieſes Wortes ſtehen. Denn Friede und Freude, das ſind nicht Zufälligkeiten, die einem von außen zuwachſen; das ſind Begriffe, die in einem ſelbſt ſich bilden. Das ſind nicht Geſchenke, die einem gemacht werden, damit man ſich ſein Leben bereichere, das ſind Geſetze, die einer ſelbſt zu finden und zu achten hat, damit er darauf ſein Leben gründe! Wir hatten einmal, als auch um die Weihnachts⸗ zeit jener andere Friede den erſten Weltkrieg be⸗ endet hatte, als Nation und Reich in einem Frie⸗ den gelebt, der kein Friede war, weder nach außen noch nach innen. Der äußere Kriea hatte andere Formen angenommen, aber er war nicht abgebro⸗ chen. er hatte ſeinen Schwerpunkt nur nach innen verlagert. Die unfriedlich gewordene Nation rea⸗ f Jeder war jedermanns Feind, und alle miteinander batten nichts Gutes und taten ſich nichts Gutes. 0 Heute hat der Krieg nach außen wieder ſeine urſprünaliche Form angenommen. aber der Friede im Innern iſt eingekehrt. Wo der Haß die Na⸗ tion zerriß, vereint ſie heute die Gemeinſchaft. Wo der eine des anderen Geaner und Mörder war. iſt beute des anderen Bruder und Freund. Der äußere Friede iſt zerſchlagen, wie er vielleicht nie⸗ mals gründlicher in der Geſchichte dieſer friedloſen Welt zerſchlagen worden iſt; der innere Friede iſt ſtärker, als er jemals in der friedloſen Geſchichte unſerer eigenen Nation geweſen iſt. Und an dieſem Weihnachtsfeſte dürfen wir ſagen: wir hatten uns dieſen inneren Frieden verdient! Wir hatten aus⸗ gemerzt aus uns. was niedrig. falſch und ſchlecht war. wir hatten alte Tugenden wieder in ihr Recht eingeſetzt, und wir hatten Geſicht und Seele der Na⸗ tion von ihren Flecken wieder reingewaſchen. Selten iſt eine Nation ſppiel wirklichen auten Willens dar⸗ an gegangen, ſich ein neues Leben zu ſchaffen, nach⸗ dem das andere alte zerbrochen war. Aber gerade, weil wir es ſo hielten, weil die Welt ſah, wie wir an dieſem inneren Frieden genaſen; uns erneuerten und ſtark wurden, gerade darum gönnte ſie uns den äußeren Frieden nicht. Dieſer innere Friede im Reiche und in der Nation vertrug ſich nicht mit dem äußeren Unfrieden, unter den ſie uns in Verſailles gezwungen hatten. Sie dachten nicht daran, das, was im Innern Ge⸗ ſetz der Nation geworden war: Eintracht und Recht, auch in den Beziehungen der Nation zu ihrer Um⸗ welt als Geſetz gelten zu laſſen. Sie wollten nicht einen Zuſtand des Friedens, in den ſie ſich unter Ver⸗ zicht auf ihre angemaßten Vorrechte hätten einfügen müſſen, ſie wollten einen Zuſtand des Krieges, der ihnen erlaubte, dieſe Vorrechte für alle Zeiten auf⸗ recht zu erhalten Daher überzogen ſie uns mit Kriea und ſtürzten uns ſo in die größte Bewährungsprobe unſerer natio⸗ nalen Geſchichte. Aber nicht' nur uns, ſondern ſie ſich ſellbſt haben ſie damit dieſer Bewäh⸗ rungsprobe ausgeſetzt. Und nun wird ſich entſcheiden müſſen, wer ſie beſſer beſteht, wer gerecht⸗ fertigter aus ihr hervorgeht und wem die Geſchichte die Palme des Sieges zuerkennt. Das iſt der große Sinn der heutigen Kriegsweihnacht: ein Anruf und Aufruf, ſich zum inneren auch den äußeren Frieden zu verdienen! Wir haben auch zum inneren Frieden nur durch bitteren Kampf und über manches ſchwere Opfer hin⸗ weg gefunden: der Weg zum äußeren wird für uns nicht leichter werden. Und wir können ihn nur gut zu Ende gehen, wenn wir wirklich„guten Willens ſind“: entſchloſſen, bedenkenlos und vorbehaltlos alle Opfer zu bringen, die das Geſetz und die Not des Vaterlandes von uns verlangen, bereit nicht an uns zu denken, ſondern an das, was als größere Pflicht der Gemeinſchaft über uns ſteht, ergeben in jenes Geſetz. das von uns verlangt uns auch mit dem letzten eige⸗ nen Recht, mit dem Recht auf eigenes Leben, unter⸗ zuordnen, wenn der Kampf der Nation es befiehlt. Wir wollen auch da hinter den großen Worten nicht den harten Sinn verbergen: wir wiſſen, die Anfor⸗ derungen, die hier an den guten Willen des einzel⸗ nen wie der ganzen Nation geſtellt werden, ſind ſchwer und die Verſuchung aus ihnen auszubrechen, gegen ſie zu rebellieren, zum mindeſten gegen ſie zu hadern, nicht gering. Nur wer ſelbſt zutieſſt im Zentrum dieſer Pflichten und dieſer Opfer ſteht, weiß darum, darf darum wiſſen! Nur dort, wo der — auten Wilen, ſind“. nacht an der Schwelle. laſſungen zum Jahreswechſel erſucht. ſich auf die wenigen Worte beſchränkt, es ließe ſich im Kampf ſtehe. dichters, der Menſch nicht im Kampf geboren iſt, gilt auch für den Jort⸗ gang und Ausgang Hieles Lekenkriegens and„Sun“. Weißnachtsbaum in einer Stube ſteht, in die der Maun und der Vater nicht mehr zurückkehren wird, hat man ein Recht hier mitzureden. Nur wo die Lichter des Weihnachtsbaumes ſich in Tränen ſpie⸗ geln, die um geopferte Söhne geweint werden, füh⸗ len Hirn und Herz den ganzen unerbittlichen Griff dieſer Pflicht. Nur dort weiß man, wie ſehr das Wort„vom guten Willen“ nicht nur ein Troſt, ſon⸗ dern in erſter Linie ein Anſpruch ſein will! Aber dort weiß man auch am erſten, wie un⸗ entrinnbar dieſer Anſpruch iſt. Niemand, weder die Nation noch der einzelne aus ihr, kann ſich ihm entziehen. Nur wenn wir tapfer im Kampfe, treu im Opfer und beſtändig in der Erfüllung unſe⸗ rex Pflicht bleiben, wird das Schickſal uns ſegnen. Das iſt das Wiſſen, das wir aus dieſem Weihnachts⸗ feſt nehmen; das iſt das Gelöbnis, das wir in dieſes Feſt hineintragen. Haben wir beides begriſſen und erfüllt: Wiſſen und Gelöbnis, dann wird einmal der Tag kommen, an dem die Geſchichte uns beſcheinigen wird, daß wir die große Bewährungsprobe, vor die ſte uns geſtellt hat, beſtanden und uns, nach außen wie nach innen, jenen Frieden verdient haben, den das Wort des Weihnachtstages jenen verſpricht,„die Dr. A. W. (Draßhtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 5 Berlin, 24. Dezember. Zum vierten Male ſteht eine Kriegsweih⸗ Auch an dieſer Kriegs⸗ welhnacht ſtehen wir aufrecht und geſtählt im Willen zum Sieg und im unerſchütterlichen Glauben an unſer Recht und unſer gerechtes Schwert. Während deutſche und verbündete Truppen an allen Fronten die Geſchichte der Tat ſchreiben, im Angriff, in der Abmehr und in der Vorbereitung des Angriffes gleich unheſtegbar ſind, gehen auf der Feindſeite auch während der Feiertage die Erörterungen und De⸗ batten weiter, wie, wann und wo man zu dem ſeit bier Jaßren verkündeten Sieg über die Achſenmächte kommen könne. In London hat die„Times“ den Premierminiſter Churchill um einige kurze Aus⸗ Churchill hat kur ſagen, daß Großbritannien mit ſeinen Freunden 0„Daily Mail“ bringt eine gleiche nichtsſagende Aeußerung von Herrn Eden: man habe überall begonnen, die Offenſive an den Sieges⸗ wagen der kämpfenden Demokratie zu N i ſpannen. Aus dieſen Aeußerungen kann das engliſche Volk herausleſen, was es will. 8 Das deutſche Volk weiß auch an dieſer Weihnacht, woxum es geht. 8 Wort des großen Griechen⸗ ann nie etwas erreichen, was Die letzte Preſſekonferenz des Weißen Hau⸗ ſes var Weihnachten am Montag, ſo meldet„Stock⸗ bolm Daabladet“, wurde wieder von Hul aeleitet, während der Präſident und Knox durch Abweſenheit glänzten. Hulls Aeußerungen lagen in der Rich⸗ kung, daß das Volk warten lernen müſſe. da der Krieg an vielen Fronten gleichzeitig geflührt werde. Die Tonnagefrage nannte Hull eine Frage. für die er nicht zuſtändig ſei, aber bisher habe man die U⸗ Bogtgefahr noch nicht beſeitiat. n Nach Hull ſprach Morgentbau und brachte die ſenſationelle Ankündigung, daß der vierte Krieaskrebit im Januar notwendig werde und daß ſeine Höhe alle bisherigen Krieaskredite zuſammen⸗ genommen, weit überſteige. Der Liſſaboner„Dia⸗ rip“ meldet, in der Neuyorker Preſſe wird zuneh⸗ mend gegen bie Weiterführung des Pacht⸗ und Leih⸗ gefetzenſtems Stellung genommen. An der Spitze diefer Opposition ſtehen„Newyork Herald“,„World“ Alle drei aroßen Blätter heben mit Nachdruck hervor, daß dieſe Art der Finanzierung für alle auf amerikaniſcher Seite Kämpfenden die Inflation zur notwendigen Folge haben werde. Der japaniſche Angriff auf Kalkutta, der Hritte in kurzer Zeit, hat in der engliſchen Preſſe ſtarken Eindruck gemacht. Die„Times“ ſpricht von em Beginn einer japanſſchen Angriſſsaktion auf Inbdten, denn Kalkutta habe die ſtärkſte Induſtrie Und auch die ſtärkſten Rüſtungswerke Indiens. Den engliſchen Blätterſtimmen iſt zu entnehmen, daß nach dem dritten Luftangriff auf Kalkutta eine außer⸗ ordentliche Erregung der indiſchen Bevölkerung ein⸗ getreten ist, die ſich förmlich zur Panik auswächſt. Die Operationen der japaniſchen Luftwaffe ſtehen im Zu⸗ ſammenbang mit den nach Beendigung der Monſum⸗ it wieder lebhafter gewordenen militäriſchen Opergtionen an der indiſch⸗burmeſiſchen Grenze. Wie der„Liſſaboner„Diario“ meldet, hat der bol⸗ ſchewiſtiſche Umſturzverſuch in Bolivien große Erregung in den ſüdamerikaniſchen Republiken ausgelöſt. Er wird als ein Beweis für die plan⸗ mäßige Zerſetzung des innenpolitiſchen Lebens der in ſchweren Wirtſchaftskriſen ſteckenden Ländern durch die Agenten Stalins angeſehen. Gerade in letzter Zeit haben ſich unter dem wachſenden Druck der füd⸗ zamertkaniſchen Wirtſchaftsnöte Strömungen in den Dändern Südamerikas bemerkbar gemacht, die Hie Unzufriedenhit der Bevölkerung für dunkle politiſche Iwecke ausnutzen. * Die Nachricht von der Gründung des iberiſchen Blocks wird in England und Amerika bitterſüß kommentiert, wie aus Stockholm gemeldet wird. e velche Paſhington iſt inan vor allem darüber beſorgt, w Wirkungen der iberiſche Block auf die ſüdamerika⸗ ulſchen Republiken haben wird. Man befürchtet, daß glle tberoamerikgniſchen Tendenzen und Strömungen durch die ſpaniſch⸗portugieſiſchen Abmachungen ver⸗ ſtärkt wenden und daß Hamit der angelſächſiſchen Pro⸗ ſtand entgegengeſetzt wird als bisher ſchon. Schweden sieht sich vor Berſtärkung der militäriſchen Bereitſcha g während des Winters 5 f Anb. Stockholm, 28. Dez. Die ſchwediſche Regierung hat auf Vorſchlag des pagande in Südamerika ein noch ſchärferer Wider⸗ ſchmediſchen Oherbeſehlshabers die Verſtärkung der imtlitäriſchen Bereitſchaft während des kommenden Wintertz und Frühſahrs durch Einberufungen zu kursfriſtigen Uebungen beſchloſſen, „Geprissenloser Onportunist“ London tobt weiter ſeine Wut gegen Darlau aus EP. Stockholm, 24. Dezember. Die Auseinanderſetzungen um Darlan in London nehmen, nach einer Meldung von gegenwärtig in engliſchen Lichtſpieltheatern laufende Wochenſchau— meldet der Korreſpondent—, zeigt Darlan bei der Inſpektion von Truppen in Algier. Der offizielle Kommentator übt dabei an Darlan charfe Kritik und bezeichnet ihn als einen gewiſ⸗ ſenloſen Opportuniſten. Im Anſchluß an dieſen Bildſtreifen bringt die hon dex brittſchen Zenſur genehmigte Wochenſchan Linen Vertreter de Gaulles, der die nordamerika⸗ biche Politik jn Nordafrkka ſcharf angreift. 18 * Dreierpaktmächte au den Eapfigoff 5 0.„Svenska Dog⸗ bladet“ immer ſchärfere Formen an. Auch die eng⸗ liſche Regierung wendet ſich gegen Darlan; Eine nit der kampf um indien in ein neues Stadium! „ lapans fortgesetzte Luftangriffe auf Kalkutta/ Wavelis Offenstwworhereitungen gegen Burma Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Dezember. Reuter berichtet aus Neu⸗Delhi, daß in der Nacht zum Mittwoch fapaniſche Flugzeuge erneut Kal⸗ kutta angegriffen haben. In einem offiziellen Kommuniqué wird behauptet, daß die Anzahl der angreifenden Flugzeuge gering geweſen ſei und nur wenige Bomben gefallen ſeien. Es handelt ſich um den dritten japaniſchen Luftangriff auf Kalkutta. Die japaniſchen Aktionen hängen offenbar mit den Vor⸗ bereitungen General Wavells zuſammen für eine Offenſive gegen Südburma, für die in den letzten Wochen gewiſſe Anzeichen vorliegen. „Wenn die Teit dazu reif isses. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten . 5— Berlin, 24. Dezember. Die Zeitſchrift„Berlin— Rom— Tokio“ veröffent⸗ licht eine Betrachtung des japaniſchen Admirals Suetſugu, der nach Schilderung der Siege Ja⸗ pans im Großoſtaſien⸗Krieg folgende Feſtſtellungen über den weiteren Kriegsverlauf trifft: Japan er⸗ aberte ſämtliche Inſeln und Küſten im Großoſtaſien⸗ Meer und vertrieb die Macht Amerikas, Englands und Hollands völlig aus dieſem Raum. Damit ſchuf es ſich eine militärſſch und wirtſchaftliche unüber⸗ windliche Stellung. Die Folge iſt, daß Amerika und England außer einer geringen Kriegs⸗ führung faſt gar nichts mehr gegen Japan unter⸗ / ã dbb Macht auch Portugal mobil! Draßhtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Dezember. Nach Berichten neutraler Korreſpondenten aus Madrid und Liſſabon wird als erſte Auswirkung des neuen iberiſchen Paktes betrachtet, daß eine gemein⸗ e Aktion ſowohl Spaniens wie Portugals gegen Kommuniſten durchgeführt wird. Dieſe Aktlon ſoll in erſter Linie non den Armeen beider Länder durchgeführt werden. Zu dieſem Zweck wird, wie neutrale Korreſpondenten berichten, analog dem ſpaniſchen Beispiel, jetzt auch in Portugal höchſt⸗ 25 0 inlich eine Teilmobilmachung der Streit⸗ kräfte durchgeführt werden. 5 nehmen können. Die Gefahr für Auſtralten wächſt heſtändig, England und Amerika bereiten ſich anſchei⸗ nend darauf vor, im Pazifik zum Gegenangriff ge⸗ 55 Iban überzugehen. Auſtralien iſt ihr wichtiger orpoſten. Deshalb ereigneten ſich hier die See⸗ ſchlachten bei den Salomonen u. im Südpazifik, Durch die amerikaniſche Niederlage in dieſen Seeſchlachten hat aber auch die hiermit eröffnete Propaganda mit einem vollen Mißerfolg geendet. Es iſt anzunehmen, daß Amerika auch in Zukunft ſolche Wiedererobe⸗ rungsverſuche unternehmen wird, jedoch können ſolche Verſuche an der Geſamtlage nichts mehr än⸗ dern. Japan iſt jetzt ſowohl für die Verteidigung wie für den Angriff vollkommen vorbereitet. Der Admiral hebt hervor, daß in Europa die ſowfetiſche Schlagkraft ſo ſchwer getroffen wurde, daß ſie ſich ſchwerlich davon erholen dürfte. Eine nicht allzuſerne Zukunft, ſo ſagte er ab⸗ schließend, dürfte die gemeinſame Glen 25 5 en Punk⸗ ten Amerikas und Englands heranführen. We die Zeit dazu reif iſt, werden die letzten Kämpfe al am Weltkrieg geführt werden und guch die ör⸗ ganiſchen, zu einer Einheit verſchmolzenen Kräfte — Dreierpaktmächte zur vollen Entfaltung ngen. „ ULiniitngows faule Ausreden Drahthericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Dezember. Die ketzte Rebe des indiſchen Vizekönigs Lord Sit e hat ſelbſt in gemäßigten indiſchen E Blättern lebhaften Widerſpruch hervorgerufen. Lord Dinlithgow hat u. a, erklärt, e fei 8 bereit, dem indiſchen Volk Freiheit und Selbſtän⸗ enn legonen blieben, ſtreben nach den Scheitern ſie demobiliſiert. digkeit zu gewähren, und die Sackgaſſe, in die alle Verhandlungen gemündet ſeien, könne nur aus der Uneinigkeit und den gegenſätzlichen Intereſſen der Inder ſelbſt erklärt werden. N Die indiſche Preſſe erklärt, mit derartigen Sprü⸗ chen könne England die Verantwortung nicht von ſich abwälzen. Einige nativnale Organe in Kalkutta und Bombay, die immer noch erſcheinen dürfen, wer⸗ den ſogar außerordentlich deutlich. Es wird 3. B. gefragt, wie die Erklärung des Vizekönigs in Ver⸗ einbarung zu bringen ſei mit der Erklärung von Sir Stafford Cripps in England, daß ſelbſt, wenn alle Parteien Indiens einig ſeien, trotzdem die britiſche Regierung nicht in der Lage ſei, angeſichts der augen⸗ Demobilisiert (Bon unſerem Pariſer Vertreter.) — Paris, 23. Dezember. In den Metro, die Unterarundbahn von Paris, ſteigen drei junge Franzoſen ein. Nur einer trägt die Uniform der franzöſiſchen Marine, aber alle ge⸗ hörten ihr bis vor wenigen Tagen an. Ste kommen aus Toulon und machen kein Hehl daraus, daß ſie um ein Haar in dieſem Augenblick in Algier oder irgendwo auf den Meeren geweſen wären. Tem⸗ veramentvoll erzählen ſie von der vereitelten Flucht. Ihre Einheiten waren im Begriff, in offene See zu ſtechen, als die Konſequenzen aus den Ehrenwort⸗ brüchen ihrer Offiziere gezogen wurden. Demobiliſiert. Der Matroſe macht eine viel⸗ ſagende Geſte der Reſiangtion. Man ſieht dieſe Geſte überall in Paris, ob man nun nach dem Grund fragt, warum der ſchwarze Markt ſich auf Koſten der ſchaffenden Bevölkerung breiter und brei⸗ ter macht, oder ob man nur wiſſen will warum die Bahnſteige ſo ſchmal ſind, daß man dauernd in Ge⸗ fahr iſt, von den Menſchenſtrömen auf die Gleiſe geſtoßen zu werden.„Nix Organiſation allemande“, erläutert der auf ſeine Sprachkenntniſſe ſtolze Pariſer. 15 Und dann deutet er auf zwei vporüberfahrende Wagen der elektriſchen Bahn. Sie ſind zweiſtbckia und machen einen beſonders ſoliden Eindruck. „Prima Material— Reparationen— heute wieder Armee allemande“. 5 Doch nun ziehen die Demahlliſterten wieder die Aufmerkſamkeit auf ſich. Irgendiemand möchte wiſſen, was ſie jetzt zu tun gedenken. Arbeit ſuchen. i In einer plötzlichen Gedanken verbindung ſieht man das Plakat vor ſich, das an allen Straßenecken in Paris hängt, Ein franzöſiſcher Arbeiter mit dem hier ſo häufigen kurzlockigen dunklen Haarſchopf ſteht an ſeinem Arbeitsplatz.„Ich arbeite in Deutſchland— für meine Familie, für Frankreich“, lautet der Text. Vielleicht werden es bald auch die drei Demobtliſierten tun? So mag es der Zufall wollen, daß ſie nach ein paar Wochen, ſtatt für Großbritannien oder Nord⸗ amerika durch die Todeszonen zu fahren, ſonntags in einer deutſchen Stadt ſpazieren gehen. Gibt es eine beſſere Illuſtration der Lage, in der ſich Frank⸗ zeich befindet? Die Männer von einſt, die den Krieg gewollt und erklärt haben, und die Männer zun geſtern die auf den Schlachtfeldern die Unter⸗ ihres Doppelſpfeles an die Peripherie. Und ſie versuchen, HGie franzöſiſche Jugend anitzuſchleppen und für ihre egviſtiſchen Ziele aufzuopfern. Die drei Matroſen aher verſtehen nichts von der„Sache“ ihrer verräte⸗ riſchen Offiziere. Und der„feine“ Unterſchied zwiſchen dem„freien“ Frankreich de Gaulles mit dex Regierung Downing Street Nr. 10 und dem zkämpfenden“ Frankreich Darlans mit der Haupt⸗ ſtadt im Hauptquartier Eiſenhowers, geht beareif⸗ licherweiſe über ihren Horizont. Ste ſuchen alſo Arbeit. Und letztlich mird das wahre Frankreich wohl dort ſein, wo ſie ſich gegenwärtig aufhalten, nämlich in Paris oder ſonſtwo zwiſchen Pyrenäen und belaiſcher Grenze.. Riesenbetugsskandal in der ug AHnegsindusnie Kriegsgewinnler verschieben für Müfionen Dollar schlechtes Kriegsmaterial an die Sowiets Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 28. Dezember. Waſthingtoner Korreſpondenten der Londoner Preſſe wiſſen heute von einem Betrugsſkandal in der amekikaniſchen Rüſtungginduſtrie zu berichten, der ungewöhnliche Ausmaße zu haben ſcheint. 5 man ſich von ſomjetiſcher Seite ofſiziell in aſhington darüber beklagt, daß 50 v. H. des von — den Vexeinigten Staaten nach der Sowletunion auf Grund des Leih⸗ und Pachtgeſetzes gelieferten Kupferdrahtes ſchadhaft ſei. Eine daraufhin ein⸗ geleitete Unterſuchung hat zu dem Ergebnis geführt, daß fünf Vorſtands mitglieder der Anaconda Cable Company wegen verſuchten Betruges bei der Aus⸗ flihrung von Staatsaufträgen im Werte von 1% Mil⸗ lionen Pfund Sterling unter Anklage geſtellt werden. Offenbar erſtreckt ſich der Betrug nicht nur auf die Lieferungen nach der Sowjetunion, denn der Staats⸗ anwalt erklärte:„Ich kann mir nichts ſchlimmeres und ehrloſeres denken, als bewußt unſere Truppen mit mangelhaftem Material zu verſehen. Nur die Aufmerkſamkeit der Regierungsinſpektoren hat es verhindert, daß ungeheure Mengen minderwertigen Drahtes an unſere Truppen jenſeits der Meere ge⸗ ſandt werden.“ Demnach iſt alſo der mindorwertige Draht zwar a nicht an die amerikaniſchen Truppen in den Kampf⸗ Danach zonen geliefert worden, wohl aber an die Sowfet⸗ union und offenbar auch an die amerikaniſche Wehr⸗ anacht in der Heimat.. bie Usd-dindustrie gegen Roozevelt — Stockholm, 23. Dez.(Sonderdienſt d. RM.) Wie die Londoner„Times“ hexichten, fand dieſer Tage ein„Konvent der US A⸗Induſtrie“ ſtatt, der von dem Nationalverband der Induſtriel⸗ len einberufen worden war, Etwa 4000 Wirtſchafts⸗ führer nahmen an der Tagung teil. Hauptthema war die Verteidigung der amerikaniſchen Wirtſchaft gegen die Rpoſeveltſche Politik. Die Londoner„Times“ berichten u..;„Die Zuſammenkunft geſtaltete ſich zu einer Proteſtverſammlung, ſa, noch mehr: ſie be⸗ deutete eine Art Aufruhr gegen die von Waſhington ausgeübte Diktatur auf die, Wirtſchaft. reren Perſonen wurde erklärt, die Regierung be⸗ nutze den Krieg nur als Vorwand, um das Privat⸗ unternehmen und die Initiative des einzelnen zu ſchwächen und an die Stelle des„amerikaniſchen Le⸗ bensſtils“(„American way of life“), den Rooſevelt angeblich verteidigen wolle, einen wirtſchaftlichen Kollektivismus zu ſetzen. Verſchiedene Redner ain⸗ gen in ihrer Verbitterung und in ihrem Zorn ſo weit, daß ein unbeteiligter Zuhörer tatſächlich Be⸗ denten bekommen konnte, ob das amerikaniſche Volk noch einig hinter Rooſeveltſtehe“. Auch in frankreich blühte das Kriegsschiebertum Schortfes Eingreiten der französischen Regſerung gegen den Schw-arzhandel Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 24. Dezember. Die franzöſtſche Polizei hat in den letzten Monaten die Bekämpfung des Schwarzhandels und des Preis⸗ wuchers erheblich verſchärft. Das Zentralamt für Wirtſchoſtskontrolle erließ 102 000 Protokolle wegen 5 wurden Geld⸗ lade, 4 Tonnen Zichorie, 12 Pfeffer, 565 Kg. Vanille, Flaſchen Wein und Liköre, 30 600 Meter Tuch, 5000 . allein gaben An la 1 eſchl auf Grund Mer Vollmachten verhängten Strafen würden von der Zentralverwaltung die folgenden ad mintiſtrativen Strafmaßnabhmen angeordnet: 717 Geſchäftsſe 1 Ft 114 Verbote der Berufsaus⸗ übung und 168 Internierungen⸗ von durchſchnittlich drei Monaten. Die eigentlichen Schwarzhandels⸗ zu 907 Verhaftungen und agnahmunzen von Waren im Ge⸗ amtwert von 373 Millionen Franken. Die aus dem Schwarzhandel zuxückgezogenen Vor⸗ räte umfaſſen u. a,: 100 Tonnen Getreide, 75 Tonnen Früchte und Gemliſe, 6s Tonnen Konferven, 50 Ton⸗ nen Konfitüren, 35 Tonnen Se 2 1 1 onnen Kaffee, 1500 Kg. 220 Stück Vieh, 120 000 Jetzt ſind Von meh⸗ blicklichen Kriegslage dieſen Wünſchen nacheukom Die Bla ker kritlſteren Lord Sinliſhgow auf men. nat das allerſchärfſte und werfen ihm echt britiſche Selbſt⸗ zufriedenheit vor. 5 Inspektion auf Zypern — Stockholm, 24. Dezember. Der Chef des Oberkommandos Mitteloſt, Generel Alexander, beſuchte kürzlich zuſammen mit 9— gen Offizieren feines Stabes Zypern. Der Beſu kam, wie Reuter meldet, völlig überraſchend. Alexan⸗ der inſpizierte u. a. die Inſel von der Luft aus. Endgültiges Urteil im papen- proeß Strafermäßigung für die ſowietiſchen Angeklagten a Anb. Iſtanbul, 23. Dez. Der Prozeß wegen des Bomhbenattentats auf Botſchafter von Papen wurde am Mittwoch mit der Abweiſung der Berufuna der vier Angeklagten ab⸗ geſchloſſen. Das Urteil des Schwurgerichts laute auf 16 Jahre Zuchthaus für die beiden ſowietiſcheg Angeklagten Pavlow und Kornilow, und auf 1 Jahre für die beiden türkiſchen Staatsangehörigen Sagol und Symann. Die entſprechenden Strafen in der erſten Inſtanz betrugen 20 bzw. 10. Jahre Zuchthaus. 15 los vom Empire! Auch Ceylon fordert volle Unabhängigkeit EP. Liſſabon, 23. Dezember, Ebenſo wie Indien fordert jetzt auch Ceylon bie volle Unabhängigkeit von England, heißt es* einem Bericht des Londoner„Daily Herald“ aut Colombo, Die indiſche Kongreßpaxtei habe auf eine Tagung in Kelaniya ihre frühere Mone auf Ge⸗ währung des Dominjon⸗Status durch Mehrheits⸗ beſchluß dahin erweitert, daß jetzt die volle Ungbhan, gigkeit verlangt wird. Eine Entſchließung ſorder von den Briten außerdem eine bindende Erklärung, Ceylons Freiheit und Unabhängigkeit nach dem Kriege zu garantieren. nuch in Dakar verdrängen die usf England EP. Liſſabon, 23. Dezember. Auf die Tatſache, daß die Engländer in Franz, ſiſch⸗Dakar unerwünſcht ſind und ſich dort ein neuf britiſch⸗nordamerikaniſcher Intereſſenſtreit entwickeln weiſt„News Chroniele“ in einem Bericht aus Bi tiſch⸗Cambien hin. Es zeigte ſich ſo ſchreiht der Kor keſpondent des Blattes, daß der Cinflutz dez Nord amerikaner auch in Dakar führen ſe i. Während USA ⸗Journaliſten z. nal ihrem Eintreſfen an der West Afritaküne Pinka nach Dakar fänden, hätten britiſche Korreipondente bis zu fünf Wochen gewartet und bis heute nom keine Exlaubnis erhalten. Die hritiſchen Be ziehn gen zu dieſem ehemals franzöſiſchen Stützpunkt ſele weit davon entfernt, herglich zu ſein 5 Der Korrespondent fügt zum Schluß ſeines 255 richtes hinzu, daß die Nordamerikaner es dice nicht hätten bewerkſtelligen können. annehmbare Be? hältniſſe in Dakar zu ſchaffen. Franzöſiſche Patrid⸗ ten ſowie Engländer ſäßen nach wie vor in Gefäng? niſſen, und der Mangel an Lebensmitteln und Me dizin trete immer offener zutgge. Die täglichen Lügen über Rallen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten * 8— Rom. 24. Dezember. 4 Die heute von der römiſchen Morgenoreſſe ver, öffentlichten Dokumente der Dummheit unſere Feinde lauten: g 5 Reuter erfährt aus Istanbul: Aus Athen me den Zuſammenſtöße zwiſchen Demonſtranten un, faſchiſtiſcher Miliz in Tirana, der Hauptſtadt Alba niens, gemeldet. Tie FJenſter des erden Palaſtes wurden zertrümmert. Die Menge vor der Reſidenz des italieniſchen Vizekönigs Abzua ber italteniſchen Truppen aus Albanſen. Der Londoner Rundfunk meldet: In Neab, wurde ein Milltärgeuverneur elngeſetzt dem de Verwaltung der zivilen und militäriſchen Ange genheiten der Stadt übertragen wurde. Albanien wehrt sich gegen Feindhetze dnb., Rom, 24. Dezember. Auf einer außerordentlichen Sitzung des kollef, aan Jeet en ehe der 5 albaniſche Minfſterpräſibent, alle Mitalſeder der Re gierung, Perſönlichkeiten aus Partel, Staat, Wehe macht und Kulturleben, ſowſe öiplomaſſſche Verte ter teilnahmen, wandte ſſch der albaniſche Miniſten, präſſdent Kaufa gegen die von der Feindſeite e, geleltete Hetze gegen Albanien. Nachdem noch miſ⸗ rere Parlamentsmitglieder und der Kammerpre dent Kolillui in ihnlichem Sinne geſprochen hatten wurde unter lebhaſtem Beifall eine Tagesorbuun verleſen, in der die enge Kʒampf und S chin, falsgemeinſchaft Albaniens mit den e dern und Soldaten der Achſe, ſowſe der feſte Wing Albaniens, ein freier Staat innerhalb des römiſche Imperiums zu bleiben, zum Ausdruck kamen. „Deutschiand muß den Krieg gewinnen Treuebekenntnis flämiſcher Nationaliſten Drahtberichtunſeres Korreſpondente! b— Brüſſel, 23 De Vor etwa 4000 Anhängern ſeiner Bewegung 995 der nach dem Tode des Letters der flämiſchen nal, naliſtiſchen Bewegung, Staf de Clerc, als„Leiden N beſtellte Oberbürgermeiſter Dr. Clias⸗-Ant weg pen ſeine erſte große Rede ſeit Uebernahme ſeinng Amtes. Die Rede ſtellte eine Programmerklärnn tber die politiſchen Ziels der um NB zufam zn geſchloſſenen flämiſchen Nationaliſten dar. die hen an der Seite Deutſchlands für ein neues und damit auch für die Zukunft ihrer eigene gruppe kümpfen. 1 In klaxen, ſcharf umriſſenen 1 legte Dr. Elias in ſeiner Rede ein Bekenntnis Führer und zum nationalſozialiſtiſchen Deutſchla ab und erklärte über ſeine Bewegung: a Surg, 1 Wolle B. ſoſort nach Drahtbericht unſeres Korreſpondenken orderte Neapel ee Formulierung — „Wir ſetzen uns hundertprozentia für den 1 f ſchen Sſeg ein, der auch unſer Sieg iſt. wiſſen in dieſem Augenblick, daß dieſer nuuſer Kriea iſt, und daß ein neues 191 ait Deutschland auch ein neues 1018 für uns beben, tet. Dentſchland muß dieſen Krieg gewinnen, Menr ois 1000 rote bel Erdbeben von krbas EP. Mſt an. 9 Das Erdbeben non Erbgg in Anatolien, hat, nun bekaunt wird, mehr als 1000 Tobeheper gesch Nach unbestätigten Melbungen hal ſich Samſua ein neues ſchweres Erdbeben ereignet. 4 1 r D reer e 2 re e. d Se. 2 22 7 . Die Stadiseife a 5 Mannheim, 24. Dezember. verdunkelundexeit: Beginn 17.30 Uhr. Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Glücklich mit einem neuen Bilderbuch Nach einer Radierung von Hanna Nagel Heiliger Abend 7942 Des Alltags Töne ſind verklungen, früh hat der Abend ſich geneigt, ein erſter Stern iſt aufgeſprungen, der ganze Himmel lauſcht und ſchweigt. Die Kinder ſitzen in den Stuben, geſpannt auf das, was kommen ſoll, N neugierig ſchon die größeren Buben, die Kleinen bang erwartungsvoll. Es buftet ſüß und kniſtert leiſe, dan tut ſich weit die Stube auf, und eine frohe Weihnachtsweiſe klingt zum geputzten Baum hinauf. Die Kerzen ſtrahlen auf den Zweigen, das Dunkel ſinkt in Nacht und Traum, und immer wieder klingts im Reigen: „O Tannenbaum, o Tannenbaum..“ Dann folgt der Andacht das Entzücken, der Tiſch der Gaben iſt entdeckt! Wie leicht ſind Kinder zu beglücken, wie gut die Kriegsmakrone ſchmeckt! g Und die Geſchenke, ſelbſt im Krlege ſſo wunderfein in bunter Zier! 8 Fürs Kleinchen gar'ne Puppenwiege. und für den Fritz ein Hundetier! Die Freude rötet Stirn und Wangen, der Jubel füllt das ganze Haus, und ſo, im Kinderglück gefangen, bläſt Mutti ſacht oöͤie Kerzen aus.. g Still träumt der Baum auf ſeinem Slocke, 3 und alles Glück in dieſem Haus f 7.* trägt eine kleine weiße Flocke. ihnachtsgruß ins Feld hingus!„ Willi Lin baer. Der Beſucher oͤer neuen Ausſtellung„Flämiſche Graphit der Gegenwart“(in der Kunſthaue) mache ſich auf edle geiſtige Genüſſe gefaßt. Etwa bDreihundert Zeichnungen, Skizzen, Radierungen und Holzſchnitte legen Zeugnis ab für den hohen Stand des graphiſchen Schaffens im ſtammverwandten Volk der Flamen. n Es iſt noch nicht gar ſo lange her, daß wir an der gleichen Stelle wwochlausgewählte Proben des gra⸗ To iſchen Schaſſens beutſcher Künſtler ſahen. Eine gewiſſe Aehnlichkeit, ein deutlicher gemeinſamer 3 uten fällt ſpontan auf. Dieſer gemeinſame FJamilienzug ſcheint beſonders bei den rheiniſch⸗weſt⸗ Käliſchen Künſtlern ſtärker ausgeprägt, wobei man an die ſtolze Reihe der Berke, Barth, Pieper, Pudlich, Hegenbarih, Weſterfrölke vornehmlich ſich erinnern möge. Die tiefgreifenden Unterſchiede dürfen und flollen deshalb nicht überſehen werden. Sie ſind es, le dieſe Ausſtellung gans beſonders reizvoll machen. Dieſe Flamen zeichnen, radieren und ſchneiden das Holz wie wir— und doch auch wieder nicht wie wir. Innerhalb einer großen Familie gibt es bei llichſte Mannigfaltigkeit. Innerhalb der großen ermaniſchen Völkerfamilie zeichnen ſich die Flamen urch hervorragende künſtleriſche Begabung aus. Wie die flämiſchen Erzähler und Dichter ſeit Conſcience und de Cyſter, die Gezelle, Verſchaeve, Timmermans, Coolen, Claes, Stijn Streuvels und wie ſie ſonſt noch heißen mögen, ihre eigene Welt und ihren be⸗ ſeonderen Tonfall haben, der ſie bei uns beliebt und Hheimiſch gemacht hat, ſo haben die flämiſchen Künſtler dieſer großen re vertr. 5 S ͤprache der Linienführung, die ſich nicht kalt bewun⸗ dern, ſondern nur begeiſtert nachfühlen läßt. Sie ſtehen in ungebrochenen großen Traditionen, auf Schritt und Tritt darf man ſich hier an Rembrandt, 5 dort an Herkules Seghers oder Hieronymus Boſch hang mit den Generationen des 19. Jahrhunderts Preſſioniſtiſche und lormen übernommen ſein. Der 5 0 g der Flamen weicht das Gefüge der Dinge nicht auf, 5 ihr Expreſſionismus greift das Gefüge des Seins nicht an. So blieb die flämiſche Kunſt vor den Ge⸗ jahren der Entartung bewahrt. Auguſt Oleffe zum Beispiel, der Hauptvertreter des flämiſchen Impreſ⸗ ſtonismus, liebt gerade den feſten Umriß, die zu⸗ Packende zeichneriſche Gebärde, die gleichwohl Stim⸗ mungsvolles auszuſagen weiß. Die kraftvolle Maler⸗ perſönlichkeit ſetzt ſich auch in der Graphik durch. Und Albert Servaes. der Hauptvertreter eines gemäßigten flämiſchen Expreſſionismus, verleugnet in ſeinen Bildniſſen nicht den Glasmaler, der an die nhaltung einer Struktur von großer Beſtimmtheit gewöhnt ſein muß. Ein geiſtvoller, mitunter geradezu elegant wirkender Expreſſionismus macht ſich bei den uſtrativen Holzſchnitten von Acket und Cantre bemerkbar und geltend. Das Leben aufzufangen im Filigran weniger Linien, iſt den René de Pauw, Jakob Smits. Albert van Dyck, Jacques Maes, Rik Wou⸗ ters, War van Overſtraeten, Willy Kreitz und Jos Hendrickr überze gend und beglückend gelungen. Der Katalog führt einige der beſten Beiſpiele auch — expreſſioniſtiſche Aeußerungs⸗ manchen Aehnlichkeiten erfreulicherweiſe die erſtaun⸗ Schau ihre uns vertraut anmutende oder Breugel erinnert fühlen. Auch ee eint durchaus gewahrt zu ſein. Ein geſunder , ealismus bleibt vorherrſchend, mögen auch im⸗ Impreſſionismus van Overſtraeten, N · — sieg der heimatfront Bei einem Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr haben wir uns am ausfüyhrlichſten mit der Tätigkeit der NS D AP zu beſchäftigen, die ſo umlaſſend und weitgreifend iſt, daß man ſagen darf: es gibt kein Gebiet des täglichen Lebens, auf dem ſie nicht ihren maßgebenden Einfluß ausübt. Die Partei iſt gewiſſermaßen das„Mädchen für alles“, die Betreuerin der geſamten Bevölkerung des Kreiſes Mannheim von der Wiege bis zum Grabe, von dem Telegramm, das dem alücklichen Vater an oer Front die Geburt des Stammhalters anzeigt. bis zu dem ſchweren Gang, den der Orts⸗ axuppenleiter zu der Witwe antreten muß, um ihr die ſchmerzliche Mitteilung zu überbringen, daß der Lebensgefährte gefallen iſt. Man muß ſich, wenn man die ungeheure Partei⸗ arbeit, die in der Kriegszeit unter erſchwerten Um⸗ ſtänden zu leiſten iſt, in vollem Maße würdigen will, vergegenwärtigen, daß in der Organiſation ein Großteil des Erfolges begründet iſt. Dabei darf man nicht davon ausgehen, daß Oberbereichsleiter Hermann Schneider, der im September auf eine ungemein erfolgreiche fünfjährige. Wirkſamkeit als Hoheitsträger der Partei des Kreiſes Mannheim zurückblicken konnte, auf eine Schar hauptamtlicher Mitarbeiter ſich ſtützen kann. Wenn Kreisorgani⸗ ſationsleiter Golinſki im Januar zur Wehrmacht einrückt, ſtehen ihm außer einer weiblichen Kraft in der Kreisleitung nur noch ehrenamtliche Mit⸗ arbeiter zur Verfügung, die nach der täglichen an⸗ ſtrengenden Berufsarbeit die freien Stunden, die ſonſt oͤem ſchaffenden Menſchen zur Aus pannung dienen, unermüdlich ſich dem Parteidienſt widmen. Hauptamtlich beſetzt ſind getrennt von der Zentrale in der Rheinſtraße, lediglich die Deutſche Arbeits⸗ front und die NS⸗Volkswohlfahrt. Nur das Or⸗ ganiſationsamt, die Geſchäftsführung, das Perſo⸗ nalamt, die Propaganda und last not least die Kaſ⸗ ſen verwaltung haben ihren Sitz in der Zentrale. Alle anderen Kreisdienſtſtellen: oͤie Aemter für Kommunalpolitik, für Beamte, Volksgeſundheit, Er⸗ ziebher, Technik, Preſſe und Kriegsopferverſorgung, die Kreiswirtſchaftsberatung, das Raſſenpolitiſche Amt und die NS⸗Frauenſchaft, betätigen ſich außerhalb des Hauſes der Kreisleituna. 0 Von all dieſen zentralen Stellen geht die Einzel⸗ arbeit auf aber Tauſende ehrenamtlicher Partei⸗ und Volktsgenoſſen über, die ſich genau ſo wie die leitenden Perſönlichkeiten aufopferungsvoll dafür einſetzen, daß die vielfältigen Aufgaben, die jeder Tag bringt, für alle Beteiligten in befriedigender Weiſe gelöſt werden. Der unbekannte Politiſche Leiter und die unbekannte Frau haben ſich auch im Jahre 1942 in einer Weiſe eingeſetzt, daß man ſagen darf: ohne ihre ehrenamtliche Mithilfe wäre die ge⸗ waltige Arbeit nicht zu bewältigen geweſen. Und ſo iſt anit wärmſter Anerkennung die Feitſtellung zu verbinden, daß der Sieg der Heimatfront, der im Jahre 1942 errungen wurde, ihrer Hingabe und Opferbereitſchaft in erſter Linie zu verdanken iſt. Kehren wir von dieſen unbekannten Mitarbeitern, die ihren ſchönſten Lohn in der Erfüllung ihrer oft recht ſchwierigen Aufgabe erblicken, zurück zum Kreisleiter, ſo dürfen wir nicht verſchhweigen, daß er keineswegs bloße Repräſentationspflichten erfüllt. Es braucht nur betont zu werden, daß er im Verlaufe eines Jahres—5000 Beſuche empfängt, um perſön⸗ lich die Anliegen zu erledigen oder an die zuſtändige Alle betreten das Parteihaus in dem Bewußtſeinz hier kann und wird uns ge⸗ fen! Auch dieſes unbegrenzte Vertrauen, Stelle weiterzuleiten. fen wickelt und Vidon in der fänischen Crap im Bilde vor.) Sehr beachtlich darunter das große Blatt von Hendrickx, Kohle mit Rötel, die Mutter des Künſtlers, eine werktätige, in ſorgenvolle Fernen ſinnende alte Frau, darſtellend. Neben dem ſchwung⸗ voll geſchloſſenen Linienzug dieſes Porträts ſteht das fein aus Licht und Schatten modellierte Antlitz des ger 1 Phantaſtiſche unterſcheidet die Flamen wohl am ent⸗ ſchiedenſten von den Dichters Cyriel Verſchageve von Rens de Pauw. Das edle, du pchgeiſtigte und beſeelte Antlitz des Prieſter⸗ Dichters iſt ein wundervoller Vorwurf für einen Maler, und de Pauws trefflich gelungene Arbeit lobt ihren Meiſter. Fülle der Phantaſie, große Denk⸗ kraft, Sprachgewalt, unbeirrbares Formgefühl und Der Dichter Cyriel Verschaeve Kohlezeichnung von René de Pauw. Aufnahme: Kunſthalle. Selbſtdiſziplin ſprechen aus dieſen 7 Zügen und aus der Zeichnung. Cyriel Verſchaeve iſt ein führender Geiſt der flämiſchen Volksbewegung und im deutſchen Sprachgebiet als Buchwverfaſſer und Redner bekannt. Dieſe Bildniſſe atmen naturnot⸗ wendig eine gewiſſe Strenge der zeichneriſchen For⸗ mung. Reizvoll beſteht daneben die lockere Fügung der Frauen⸗ und Mädchenſtudien von Jakob Smits, Jacques Maes, Rik Wouters, Albert van Dyck, War Kreitz. Im Verein mit einigen anderen ſagen dieſe Künſtler viel von dem Leben und Treiben des flämiſchen Volkes aus, des ſogenannten niederen zumal, das in ſeiner ſpezi⸗ an aa ec Umwelt erfaßt und veranſchau⸗ wird. 5 5 a 8 Aller Beginn der zeitgenöſſiſchen Kunſt in Flan⸗ dern liegt bei dem weſtflämiſchen Maler James Enſor. Baron James Enſor. geboren 18960 in unausſchöpflich wie es klingen und ſprechen. Er ſtellt eine ſolche Bürgerbautenumgebung hinein. begnadeten das ſich die Partei in zäher Arbeit errungen hat, läßt alle Mühen leichter ertragen. Dabei iſt nicht außer acht zu laſſen, daß die Kreisleitung keine Be⸗ hörde iſt, die Geſetze und Verordnungen erlaſſen darf. Sie kann nur verhüten. daß ſie zu bürokratiſch ausgelegt, und ſich dafür einſetzen, daß ſie den Er or⸗ derniſſen des 1 Lebens angepaßt werden. Dabei iſt in dieſem Zuſammenhang zu betonen, daß die Kreisleitung in engſter Verbindung mit allen be⸗ hördlichen Stellen des Staates, der Stadt und der Wehrmacht und allen Wirtſchaftsg ruppen ſteht. Bei der Ueberwindung von Engpäſſen greift'ſie auch aktiv ein, u. a. wenn es gilt, Gemüſe, Obſt und Wein für die Bevölkerung zu beſchaffen. Durch die Einſchaltung im Luftſchutz hat ſie in Zuſammen⸗ arbeit mit der örtlichen Leitung und dem Reichsluft⸗ ſchutzbund ebenfalls vorbildliche Maßnahmen er⸗ griffen. Es gibt, wie geſagt, kein Gebiet, von den großen Problemen bis zu den kleinſten Alltags⸗ ſorgen, um das ſich die Kreisleitung nicht erfolgreich i bemüht hat. Die Tätigkeit der NS Aemter zu, ſo haben wir bei der NS⸗Volkswohlfahrt in L 11. 17(Leitung: Kreisam'sleiter H. Eckert) hervorzuheben, daß ihre wichtigſte Aufgabe die Be⸗ treuung von Mutter und Kind iſt. Die Be⸗ anſpruchung der Kreisdienſtſtelle und der Ortsgrup⸗ pendienſtſtellen war im Jahre 1942 außerordentlich ſtark. Etwa 11000 Familien, die mit allen möglichen Anliegen vorſprachen, wurde im Kreis Mannheim Rat und Hilfe zuteil. Eine enorme Arbeit erwuchs der NSW durch die vom Führer angeordnete er⸗ weiterte Kinderlandverſchickung. lung verſchafft. Daneben lief als vorbeugende Maß⸗ nahme die normale Verſchickung von Kin⸗ dern und Müttern in Erholungsheime und Fami⸗ lienpflegeſtellen. Mütter, wurden Müttererholungsheimen über⸗ wieſen. Während der Erholungszeit ſorgt die NS für geeignete Unterkunft der Kinder in Erholungs⸗ heimen oder Familienpflegeſtellen, damit die Mütter aller Sorge enthoben ſind und wirklich gekräftigt zu⸗ rückkehren. Der Kreis Mannheim beſitzt außerdem etwa 30 Haushaltshelferinnen, die als hauptamtliche Kräfte in dringenden Fällen, in erſter Linie bei Wöchnerinnen, eingeſetzt werden. Auf dem Gebiete der materiellen Betreuung iſt die Ausgabe von Zuweiſungsſcheinen für 35 000 Liter Vollmilch, für Lebensmittel im Werte von 30 000 Mark und für Säuglingswäſche im Werte von 5000 Mark erwäh⸗ nenswert, ferner die Ausgabe neuer und gebrauch⸗ ter Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke und die leihweiſe Verſorgung der werdenden Mütter mit Stuben⸗ wagen. Durchſchnittlich wurden monatlich auf dieſe Weiſe 180—200 werdende Mütter betreut. Ein an⸗ deres weſentliches Arbeitsgebiet iſt die Jugend⸗ hilfe, die ſich einſchaltet, wenn es infolge der Ab⸗ weſenheit des Vaters der Mutter nicht möglich iſt, die Kinder richtig zu überwachen. Hier übernimmt die NS dieſe wichtige Erziehungsgufgabe in Ver⸗ bindung mit dem Elternhaus und ſämtlichen ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden. Beſonders gut be⸗ leumundete Volksgenoſſen übernehmen die Schu tz⸗ aufſicht für die Jugendlichen, ing. ſchwierigkeiten machen. Außerdem erhalten ſämtliche Jugendliche unter 18 Jahren Jugendgerichts⸗ hilfe. Die haupt⸗ und ehrenamtlichen Kräfte wer⸗ den ferner eingeſetzt bei der Schaffung non K tagesſtätten und Säuglingskrippen. Trotz de ſehen totgeſaat worden. Ihm wunden e Nachrufe gewidmet, er ſoll, geſund wie ein Fiſch, ſchmunzelnd Kenntnis davon genommen haben. Sei⸗ nem graphiſchen Schaffen iſt ein eigener Raum vor⸗ behalten. Auf ein Skizzenblatt mit Geſtalten hat er ſein Selbſtbildnis geheimniſt. Man denkt an barockes Figurenwerk bei dieſen hochgezüchteten Formen. In ſeinem umfangreichen Schaffen kommt das Phantaſtevolle, ja Phantaſtiſche zu beſonderom Ausdruck, das dem Kunſtſchaffen der Flamen ſeit den Tagen der Boſch und Brengel eigen iſt.(Dieſes Reichsdeutſchen.) erareiſend iſt die Melancholie Boote, überlegen die feine Jronie eines römischen Triumphzuges, ſkurril ſind die Eislaufplätze, Feſte an der Mühle, die Pantomimen, Maskenbälle, Wunderſam Dirientaliſchen Märchen.„Wer die Wirklichkeit aus⸗ ſchöpft bis auf ihren Kern, kommt unvermeidlich zur Viſion“, ſagte Dr. Edgar Leonard in ſeinen Einfüh⸗ rungsvortrag zur Eröffnung der nach Inhalt wie Form gleichermaßen erſtaunliche chau. So iſt das Blatt Die Kathedrale zu verſtehen, an dem man Einſicht bewähren und Scharfſinn wetzen kann, iſt. Daneben dürfen die ſchlichten Exiſtenzblätter(Rathaus von Oudengarde, Kleine Anſicht von Mariakerke u..) nicht unbeach⸗ tet bleiben, die Enſors zarte und wieſelflinke Hand⸗ ſchrift ſehr ſchön zeigen. Man findet bei Enſor nichts Lautes und Unterſtrichenes, kein Pathos, keine Aus rufermanieren, alles quillt mit größter Selbſtverſtändlichkeit aus dem reich geſpeiſten Born ſeines Schaffens. Jules de Bruycker, im Unter⸗ ſchied zu dem zehn Jahre älteren Enſor lediglich Graphiker, hat mit dieſem die Gleichgewichtsſtellung des Realen und des Phantaſtiſchen gemein. Wie ein Bergſtrom eraießt ſich bei ihm das Phantaſtiſche in die Täler der Wirklichkeit. Halte einer einen Berg⸗ ſtrom auf! Bruycker radiert Kathedralfaſſaden und läßt die Steine aus rembrandtiſchem 1 altehr⸗ würdige Schauwand vor die gähnende Leere des Vordergrundes, er bevölkert dieſen Vordergrund mit Prozeſſionen und blaſierten Gafſern. er kon⸗ traſtriert den Reichtum der Faſſade mit der Arm⸗ ſeligkeit eines Klappergefährts. Spukhaft und gro⸗ tesk droht das Genter Grafenſchloß, wie ein Alp⸗ druck ſich aus fahler Lichtführung erhebend, in ſeine Bruyckers radiert das Geburtshaus eines berühmten Arztes, er ra⸗ diert aleich einen geſtaltloſen Knäuel von Hilfe und Heilung Suchenden mit: Er ſchöpft die Wirklichkeit aus bis auf ihren Kern, und kommt— unvermeid⸗ lich, wie Dr. Leonard ſagte— zur Viſion. Nicht unterdrückt werden ſoll die Bemerkung daß das Groteske, Phantaſtiſche und Viſionäre mitunter auch in ſehr ſubjektiven allzuperſönlichen und damit„pri⸗ vaten“ Spiegelungen erſcheint und dementſprechend an Ueberzeugunaskraft einbüßt. Es gibt aber auch reizvoll radierte anſpruchsloſere Blätter von Bruycker, ſo die dichtaedrängelten feiſten Galerie⸗ beſucher, die einen ſpindeldürren Säuſeltenor auf der Bühne bewundern, ein Beiſpiel für den fein⸗ ironiſchen Humor der Flamen. b f Die Schau iſt mit ſorgfältiger Ueberlegung ge⸗ hängt, um auch das noch weniaſtens anzudeuſen. Unter die geſchmeidigen, locker gefügten Rohrfeder⸗ arbeiten des Malers und Bildhauers Rik Won ters ſind die Bildhauerzeichnungen von Willy Kreitz lin der Vitrine) gerückt: Schlagender kann man maleriſches und lineares nicht gegenüberſtellen. 8 5 5 8 5 Dr. 5. W. K 0 der geſtrandeten Vom 15. Mai 1941 bis heute wurde rund 40000 Mann⸗ heimer Frauen und Kindern die notwendige Erho⸗ 1 400 vornehmlich kinderreiche Rote Kreuz wurde ron der NS allmonatlich die ordentlich eingeſchränkten Baumöglichkeiten konnten in dieſem Jahre wiederum einige neue Kin ⸗ dergärten und eine hygienisch f Kinbderſäuglingstrrippe in Mannheim er⸗ richtet werden. 8 f Eine teen, die nach außen am augenfälligſten in Erſcheinung tritt, iſt das Winterhilfswerk. In dieſem Jahre wurden bis Mitte Dezember über 25 Millionen Abzeichen im Kreis Mannheim verkauft. Der Wert der Gutſcheine für die durch das Wi W Betreuten betrug bis jetzt 1026 722 Mark. Außer dieſen Gutſcheinen, die in jedem Geſchäft wie bares Geld angenommen werden, wurden 16 000 neue und gebrauchte Kleidungsſtücke und 4300 Meter Stoff zum Selbſtanſertigen von Kleidungs⸗ und Wäſche⸗ ſtücken ausgegeben. Die Erträgniſſe der Opfer⸗ ſonntage haben in dem angelaufenen Wiß W eine gewaltige Zunahme zu verzeichnen. So erbrachte der Opferſonntag am 6. Dezember im Vergleich zum Vorjahr in Mannheim eine Steigerung um 100 v. H. Im Rahmen des Kriegshilfswerkes für das Deutſche ne 0 in der Weiſe durch⸗ geführt, daß jeder Feldgraue G aben im Werte von Wenden wir uns der Tätigkeit der einzelnen—6 Mark erhält. Durch das Ernäh rungs⸗ hilfswerk werden in den Mannheimer Stal⸗ lungen 1900 Schweine gemäſtet. Der Kreis Mann⸗ heim ſteht mit einer Gewichtszunahme je Tier und Tag von über 400 Gramm im Gau Baden an erſter Stelle. Vier Eiſenbahnwaggons mit Geſchirren und Kleidungsſtücken wurden dem Patenkreis Krotoſchin zur Verfügung geſtellt. Die gange gewaltige Arbeit konnte nur durch den unermüdlichen Einſatz bewährter Helfer und Helferinnen durch⸗ geführt werden. f 8 85 Die Tätigkeit der Stadtverwaltung Wenn wir die Parteiarbeit vorläufig verlaſſen, um uns der Tätigkeit der Stadtverwaltung im Jahre 1942 zuzuwenden, 5 iſt mit einem Satz eigentlich alles geſagt: alle Maßnahmen waren auf den Krieg eingeſtellt. Das Hochbauamt wurde vornehm⸗ lich mit Bauarbeiten beſchäftigt, die mit dem ört⸗ lichen Luftſchutz zuſammenhängen. Die früheren Werbeaktionen für das Nationaltheater ſind nicht mehr notwendig. Die Nachfrage nach Eintritts⸗ karten hat ſich derart geſteigert, daß alle Anſprüche bei weitem nicht befriedigt werden können, ſelbſt bei Vorſtellungen, die nicht lediglich der Unterhaltung und Zerſtreuung dienen, wie z. B. kürzlich bei „Maria Stuart“. Es kann nur immer wieder dar⸗ auf hingewieſen werden, daß unſer altehrwürdiger Muſentempel nicht mehr als 1200 Sitzplätze beſitzt. Für die Straßenbaßn braucht ebenſowenig ge⸗ worben zu werden. Die Beförderungsziffer ſteigt Zahl der beförderten Perſonen iſt von 61½ Millio⸗ die Erziehungs⸗ Zeichnen einander hornſtraße kommt. Wenn man ihnen nacheifert, wird man der Straßenbahnverwaltung, die vor allen Dingen dar⸗ 7 5 72 auf ſehen muß, daß die berufstätigen Langſtrecken⸗ Oſtende, iſt kürzlich aus irgendeinem fatalen Ver⸗ ehrenvolle ſenhaft arbeitet. Die Stadtverwaltung hat ſich bei der Verbeſſerung 1942 nicht ſchließen, ohne der Helden zu gedenken, die ben geſchieden ſind, in erſter Linie der Opfer der nicht umſonſt geſtorben ſind. Gramm zwei Zulaſſungsmarken(Gebühr 40'). che 0⁰ 6. 8 Päckchen verklebt worden ſind. Rledweg 79, iſt 45 Jahre verheiratet. Das Feſt der Silbethorgeit feierden Wilh. Walz und Frau Loni Walz, geb. Berk, Seckenheimer Straße 68a. Frau Katharina Geier Wwe. Dietrich⸗Eckart⸗Str. 6, In⸗ am 25. Dezember den 70. Geburtstag. von Jahr zu Jahr dermaßen, daß man ſich fragen muß, wie bei den durch den Krieg bedingten Perſo⸗ nal⸗ und Materialſchwierigkeiten ein erträglicher Betrieb fernerhin gewährleiſtet werden kann. Die nen im Jahre 1928 auf 63,3 Millionen im Jahre 1939, 77,2 Millionen in 1940 und 82 8 Millionen in 1941 geſtiegen. die Straßenbahn 47,6 Millionen, ſodaß bis Jahres⸗ ende die Hundert⸗Millionen⸗Greuze er⸗ reicht werden dürfte. Bei einem derartigen Andrang iſt die eindringliche Mahnung am 3 5 das Kur z⸗ fahren nach Möglichkeit zu unterlaſſen. Man kann vom Paradeplatz bis zum Waſſerturm, um eine Kurzſtrecke zu nennen, durchaus zu Fuß gehen. Es gibt genug Mannheimer, die zu ihrer e e meitere Strecken zurücklegen, wobei ſie die cmp⸗ 7 findung haben, daß ihnen das Laufen ſehr guk be⸗ fahrer zufriedenſtellend befördert werden, einen gro⸗ ßen Gefallen tun. 8 8 1 Dem Perſonal der Wirtſchaftsämter kann das Lob gezollt werden, daß es fleißig und gewiſ⸗ * der Gemüſeverſor⸗ aung dadurch eingeſchaltet, daß die Stadtgärtnerei veranlaßt wurde, geeignete Flächen noch mehr als früher mit Gemüſe anzubauen. Die Entwicklung der Siedlungen wurde in dieſer Richtung ebenſo ge⸗ fördert, wie den Gärtnerfrauen Anerkennung zu zollen iſt, die in Sandtorf in Abweſenheit ihrer Männer vorbildliche Arbeit in der Gemüſeerzeugung geleiſtet haben. Ueber die ſtädtiſchen Fin an ⸗ zen iſt, wie wir abſchließend feſtſtellen möchten, auch nichts nachteiliges zu berichten. Die Nachkriegs⸗ zeit wird zeigen, daß der Stadtkämmerer für die aroßen Aufgaben, die der Stadtverwaltung harren, aut vorgeſorat hat. a ee Wir gedenken der 8 N— Wir möchten dieſen erſten Rückblick auf das Jahr ihr Leben für Großdeutſchlands Zukunſt dahingesge⸗ ben haben. Wir neigen uns in Ehrfurcht vor ihrem Opfertod in dem Gelöbnis. uns ihrer würdig zu er⸗ weiſen, indem wir auch im Jahre 1943 in der Hei⸗ mat unſere volle Pflicht tun und uns durch keine Widerwärtiakeiten, die der Krieg mit ſich bringt, beirren laſſen, bis der Endſieg errungen iſt. Ebenſo gedenken wir ohne B Namensnennung derer, die im Laufe des Jahres 1942 in Mannheim aus dem Le⸗ Luftangriffe, die wie die Helden im fender —— Ensch Enkungen Im felopostversand Wieder aufgehoben! Vom 26. Dezember an werden die Ein⸗ Pao im Feldpoſtverſand wieder aufgehoben. * einwandfreie Im erſten Halbjahr 1942 benützten eldpoſtbriefe ſind ſodann allgemein wieder bis 1h00 laſſen. Auch Feldpoſtpäckchen dürfen wieder veſendt werden; es ſind fedoch für Feldpoſtpäckchen, die in der Anſchrift keinen Beſtimmungsort, ſondern lediglich eine Feldpoſtnummer führen, Zulaſſungsmarken eß⸗ forderlich, und zwar für Feldpoſtpäckchen von 100 bis 250 Gramm eine Zulaſſungsmarke(Verſand gebüh⸗ ren frei), für Feldpoſtpäckchen über 20 Gramm bis 1000 Gramm eine Zulaſſungsmarke(Gebühr 20 Pfaß. und für Feldpoſtpäckchen über 1000 Gramm bis 20000 575 Feldpoſtpäckchen im Gewicht von mehr als 20 8 55 ſind nicht zugelaſſen und werden auch nicht angenom⸗ men, wenn meer als zwei Zulaſſungsmarken auf den 8 ——— * „ Wir wünschen Glück. Das Ehepaar Whilliov. Nachm und Frau Marta Katharina, geb. Cane 8 haberin des goldenen Mutterehrenkreuzes, Hinterer Frou haberin des ſilbernen Mutter⸗Ehrenkreu zes, feiert Sinen 70. Geburtstag kann am 25. Dez. Gaſtwirt u. Küchenchef Johannes Roth(Zum Ochſen“, Neckarau] feiern. Frau Barbara Laſt, geb. Werdau, Neckarau, Wald: 40, feiert am 26. 12. den 80. Geburtstag. 8 2 7 8 1 9 Gramm ohne Zulaſſungsmarke gebührenfrei zuge: . Der Luftſchutzwächter der örei Wochen in den Dienſten der Beklagten ſtand gab den Dienſt wieder auf. weil es wegen der Dienſtzeiten zu Differenzen gekommen war, Der Mann, der nicht mehr zu den Jüngſten zählt und eine arößere Entfernuna zwiſchen Wohnung und Dienſtſtelle zurücklegen mußte, hatte eine kleinere Lohnforderung und eine arößere Forderung wegen Schadenerſatzes, den er durch den Verluſt einer beſſeren anderen Stellung gehabt habe. Außerdem war der interne Streitgegenſtand, der nicht zu den Gerichtsakten gehörte, aber die Parteien oenbax verbittert hatte, ein Fahrrad geweſen. Fahrrad und Schadenerſatz ſchieden auf Anorönuna des Ge⸗ richts vorſitzenden bei der Behandlung des Rechts⸗ ſtreites aus: es blieb nür eine kleinere Forderung. die der Kläger beanſpruchen konnte. Durch Ver⸗ aleich mit 20 Mark, etwas herauf⸗ und herunter⸗ gehandelt. wurde der Streitfall erledigt. Fürſorgepflicht verlangt Treueyflicht Im Anſchluß an eine Auseinanderſetzung wegen der Arbeit mußte der Arbeiter aufhören. Die Be⸗ klagte ſagte. daß er damit einverſtanden geweſen ſei, auch hatte das Arbeitsamt die Genehmigung zur Löfung gegeben für den Fall. daß ein Grund zur friſtloſen Löſung vorliege. Dies ſah die Firma nun für gegeben, aber der Arbeiter war nicht dieſer Mei⸗ nuna und verlanate Lohn, Verpflegunasgeld und Ueberſtunden. Von den letzteren erkannte die Firma einen Teil mit 9,36 Mark an, wozu ſie in dem Ur⸗ teil des Arbeitsgerichtes dann verpflichtet wurde. Die übrige Forderung wurde abgewieſen. Durch ſein Verhalten ſei ein weiteres gedeihliches Zu⸗ ſammenarbeiten zwiſchen dem Beklagten und Kläger unmöglich geworden; ein wichtiger Grund zur Lö⸗ ſung des Dienſtverhältniſſes liege ſomit vor. Das Urteil erwähnt, daß der Kläger zwar dem Beklag⸗ ten vorhalte, er habe fortdauernd die Fürſorgepflicht verletzt, er vergeſſe aber das Korrelat dazu: die Treuepflicht des Gefolaſchaftsmitaliedes, das der Kläger aröblich verletzt habe. Die übrigen An⸗ ſyrüche wurden abgewieſen, weil ſie unbegründet waren. g 5 N olus dex Mappe das ola belt E Cen. Er iſt kein Dreher Der Arbeiter wollte den höheren Lohn als Dre⸗ her haben, aber die Firma ſaat, er iſt kein Dreher. Auch das Arbeitsbuch weiſt keine ſolche Beſchäftigung auf. Ihm iſt der gewährte Lohn zu niedrig, er be⸗ ſteht darauf, daß ihm der Lohn und die Arbeit als Dreher in Ausſicht aeſtellt worden ſei, beides ſei nicht eingetroffen, deswegen halte er die friſtloſe Löſung des Arbeitsverhältniſſes von ſeiner Seite für berech⸗ tigt. Die Firma war anderer Anſicht, und das Ge⸗ richt ſtützte ſich bei ſeinem klageabweiſenden Urteil auf die Ausſage des Meiſters, der geſagt hatte, daß der Kläger kein Dreher ſei. Er ſoll an eine Spezial⸗ maſchine kommen; wenn er ſich bewährt, würde er entſprechend entlohnt. Das Arbeitsgericht hielt hier⸗ nach den Anſpruch des Klägers für unbegründet, und es liege für ihn kein Grund zur Löſung des Dienſt⸗ verhältniſſes vor. Auſprüche verwirkt Aus dem Jahre 39 verlangte der Ingenieur ein Monatsgehalt. Er war zur Probe für einen Mo⸗ nat eingeſtellt worden, aber aleich am Anfang erga⸗ ben ſich Unannehmlichkeiten, die mit Alkohol. zu⸗ ſammenhingen: auf ſeine Dienſte wurde verzichtet und ihm Monatsgehalt und Reiſekoſten bezahlt. Der Kläger nannte die Darſtellung der Beklaaten„glatte Lüge“ und verlangte Zahlung des Kündiaunas⸗ monats. Das Arbeitsgericht brauchte auf die Frage, ob der Kläger mit Recht friſtlos entlaſſen wurde, nicht einzugehen. da der Anſpruch laut Tarif ver⸗ wirkt war. Er hätte innerhalb drei Monaten nach dem Tag des Ausſcheidens geltend aemacht werden müſſen. Hinſichtlich des Anſpruchs auf die Bezah⸗ lung einer vierwöchentlichen Kündiaunasfriſt wird im Urteil folgendes feſtgeſtellt: Da der Kläger für einen Monat zur Probe eingeſtellt wurde, habe es die Beklaate in der Hand gehabt. dem Kläger inner⸗ halb des ganzen Monats zu eröffnen. daß ſie nach Ablauf des Probeverhältniſſes das Dienſtverhältnis nicht fortzuſetzen gedenke. Daran ändere auch die Vereinbarung einer monatlichen Kündigungsfriſt nichts, da dieſe Beſtimmuna ſich erſt nach Ablauf der Probezeit auswirken konnte. g f —— Meterle Aber nicht der von der kleinen Texasbar, dem ſelbſtvergeſſen, alles was er wollte, geſhenkt wurde, auch nicht jener Peter der Aeltere, der einſtens ohne die Kümmerniſſe um die Raucherkarte als Zigarettenkavalier durch die Jazzbapellen ſäu⸗ ſelte. Die amouröſen Begegnungen mit ihnen wür⸗ den nicht ſo ganz hierher paſſen, wir laſſen ſie deshalb lieber der Schlagermelodie. Das„Peterle“, von dem hier die Rede ſein wird, hätte ja vielleicht noch paſſender„Heidjer“,„Waldi“ oder„Feldmann“ geheißen, tut aber nichts zur Sache. Peterle und ſein noch grundſchulealtriges Herrchen bummelten über die ſonntäglich reingefegte Breite Straße und beſahen ſich, wie die übrigen Paſſanten in der Feiertagsmontur, die Auslagen. Da fängt es plötzlich ſachte zu tröpfeln an. Hier einer, da einer, dünne, dicke und ganz friedensmäßig dicke Regen⸗ tropfen klatſchten aufs Pflaſter und auf Peterles braunglänzendes Hundefell. Während Herrchen die Schultern hochzieht und den Kragen ſtellt, bleibt Peterle ſtehen, äugt rechts, wittert nach links, um mit einem Ruck und geſträubten Borſten auf einen übendachten Treppenvorſprung zu ſetzen! a Da hockt er nun, fürs naſſe Element nicht er⸗ reichbar und analyſiert mit ſeinem Hundeverſtand die vorüberhaſtenden Paſſanten. Herrchen in einiger Verlegenheit daneben. Deckung zu kriechen. Da kommt Herrchen ein Ge⸗ danke: Er ſtreift die Windjacke von den jungen Schultern. legt ſie behutſam um Peterle und wickelt das Dackeltier ſchlieflich vollends hinein. Mit einem Ruck ſſt Peterſe zwiſchen Arm und Hüfte gevackt und mit Schevanzaewedel unter der Windjacke hervor ziehen Herr und Hund ihrer Wege. Die Worte eines deutſchen Philoſorßen fielen mir ein: Grenzenſoſes Mitleid mit der Kreatur iſt der beſte Bürge für ſittliches Wohlverhalten.—ken. Luftschutzdisziplin muß sein! Der Polizeipräſident als örtlicher Luft⸗ ſchutzleiter teilt mit: Bei Gelegenheit der letzten Fliegeralarme, beſonders in frühen Abenoſt unden, wurde feſtgeſtellt, daß ſich ein Teil der Bevölkerung völlig diſziplinlos verhielt. f Die vorſchriftsmäßige Verdunkelung der Ge⸗ ſchäfte, und zum Teil auch der Wohnungen, wurde viel zu ſpät durchgeführt, auch der Fußgänger⸗ verkehr wurde uneingeſchränkt fortgeſetzt. Kraft⸗ wagen. Fuhrwerke und insbeſondere Radfabrer fuhren weiter, ohne Rückſicht darauf, daß Flieger⸗ alarm war.: Diieſes diſziplinloſe Verhalten veranlaßt mich, die Bevölkerung erneut und eindringlichſt auf die Einhaltung der Verdunkelungsvorſchriften und auf luftſchutzmäßiges Verhalten bei Fliegeralarm hin⸗ zuweiſen. In dieſem Zuſammenhang wird beſonders dar⸗ auf aufmerkſam gemacht. daß evtl. Schadenerſatz⸗ anſprüchen nur dann nähergetreten wenden kann, wenn in jedem Falle einwandfreies, luftſchutz⸗ mäßiges Verhalten vorlieat. In Zukunft werden Verſtöße gegen die gege⸗ benen Anordnungen und gegen die im Luftſchutz⸗ geſetz feſtgelegten Beſtimmungen über luftſchutz⸗ mäßiges Verhalten anläßlich eines Fliegeralarms, unnachſichtlich beſtraft. Güterverkehr am Weihnachts- und Neujahrstag! Auf Anordnung des Reichsverkehrsminiſters ruht der bahnamtliche Güterverkehr am 25. 12. 1942 und 1. 1. 1943. Für alle anderen Tage jcdoch, auch für die Sonn⸗ und Feiertage ailt dagegen wie bis⸗ her die Forderung für alle Bahngutſendungen: Gut ſofort abnehmen! 5 1 Wer Rollfuhrwerke warten läßt, verſchlechtert die Transportlage und ſchädigt die Allgemeinheit. Der Empfänger hat alſo dafür zu ſorgen, daß auch während der Mittaaspauſe und an Tagen der Ge⸗ ſchäftsruhe zugerolltes Gut ſofort übergeben werden kann.. Betriebsruhe gilt nicht für den Gü⸗ terverkehr. Auch in dieſem Jahr laſſen zahl⸗ reiche Unternehmungen in der Zeit zwiſchen Weih⸗ nachten und Neujahr eine Betriebsruhe eintreten. Durch Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters iſt jedoch angeordnet worden, daß auch in den Tagen der Be⸗ triebsruhe das zur Abnahme von eintreffenden Gü⸗ tern erforderliche Perſonal bereitzuhalten iſt, damit in der Entladung der Verkehrsmittel keine Verzö⸗ gerung eintritt. Außerdem wird den Betrieben dringend nahegelegt. die in der Zeit zwiſchen Weih⸗ machten und Neujahr erfahrungsgemäß beſonders flüſſiae Wagenlage auch dazu ausnutzen, etwaigen Verſandrückſtau abzufahren und die in den nächſten Wochen benötigten Rohſtoffe und ſonſtigen Materia⸗ lien hereinzuholen. Es müſſe von allen Betrieben erwartet werden, daß ſie alle in dieſer Beziehung beſtehenden Möglichkeiten ausſchöpfen. Betriebe, die gegen dͤieſes Gebot verſtießen, könnten nicht da⸗ anit rechnen, ſpäter bei öringenden Wagenanforde⸗ rungen bevorzugt berückſichtiat zu werden. Ungetreue Postbeamte Vor dem Sondergericht Mannheim mußten wie⸗ derum zwei Poſtbeamte, die in ſelbſtſüchtiger Weiſe die Kriegs verhältniſſe für ſich ausgenützt haben, wegen ſchwerer Amtsverfehlungen als Volksſchäd⸗ linge abgeurteilt werden. Die 49 Jahre alte. verwitwete Poſtfacharbeiterin Klara Müller geb. Alt aus Weinsberg, hat in der Zeit von Oſtern 1942 bis Ende September 1942 als Poſtfacharbeiterin beim Poſtamt II in Mannheim in aroßem Umfange Briefe mit Geld und Lebens⸗ mittelmarken widerrechtlich an ſich genommen, geöff⸗ net, ihres Inhalts beraubt und die Briefe alsdann teilweiſe weitergeleitet, teilweiſe verbrannt. Sie muß ihre gemeine Tat mit einer Zuchthausſtrafe von acht Jahren, einer Geldſtrafe von 500 Mark ſowie fünf Jahren Ehrverluſt büßen.* 5 a Die 29 Jahre alte, ledige Poſtfacharbeiterin Marie Kimmich aus Nußloch hat im Auguſt 1912 in Heidelberg als bei der Briefzuſtelluna beſchäftigte Poſtfacharbeiterin zahlreiche Feldpoſtſendungen. die ſie zuzuſtellen hatte, an ſich genommen, Rauch⸗ und Eßwaren, die ſie in den Sendungen vorfand, für ſich behalten und die Umhüllungen alsdann vernichtet. Sie erhielt eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten ſowie vier Jahre Ehrverluſt. i Das Oberkommando der Kriegsmarine er⸗ läßt in dieſem Blatt eine amtliche Bekanntmachung über Offizierslaufbahnen in der Kriegsmarine. Heide berder Uuerschnitt Perſonalnotizen. Regierungsinſpektor Leopold Mol z vom Arbeitsamt Heidelberg, zur Zeit abgeordnet zum Ar⸗ beitsamt in Stanislau, wurde zum Regierungsoberinſpek⸗ tor ernannt.— Sein 70. Lebensjahr vollendete Julius Noe, Bergheimerſtraße 87.— Ihre ſilberne Hochzeit feierten die Eheleute Werner Ramrath und Mathilde, geb. Wolf, Brückenſtraße W.! e Operettenpremiere am zweiten Feſttag. In der Operette„Monika“, die am Samstag, 26. Dezember, unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß und unter der Spielleitung von Erich Kronen zum erſten Male im Nationaltheater gegeben wird wirken mit: Lotte Schimpke in der Titelpartie, Lene Blankenfeld, Käthe Dietrich, Hilde Hüllinghorſt. Nora Landen: Max Bal⸗ truſchat, Fritz Bartling, Heinrich Cramer, Viktor Stefan Görtz, Anton John, Klaus W. Krauſe, Wilhelm Trieloff und Hans Vögele. Einſtudierung der Tänze: Wera Donalies. a del Alfred Huggeuberger 75 Jahre alt. Alfred Hug⸗ genberger, der kürzlich mit dem Erwin⸗von⸗Steinbach⸗ Preis und 1937 mit dem Johann⸗Peter⸗Hebel⸗Preis aus⸗ gezeichnet wurde, wird am 26. Dezember 75 Jahre alt. Jeder Ueberſchwänglichkeit abhold hat Huggenberger, der ſein ganzes Leben lang Bauer geblieben iſt, das bäuerliche Weſen am Oberrhein mit einer Schlichtheit und Meiſter⸗ ſchaft wie wenige dargeſtellt. Sein Werk iſt in Deutſch⸗ land nicht weniger geſchätzt als in ſeiner Schweizer Heimat. Von ſeinen Hauptwerken ſeien genannt: die Gedichtbände „Hinterm Pflug“(1897) und„Erntedank“(1999) ſowie die Romane„Die Schickſalswieſe“(1938),„Die Brunnen der Heimat“(1927),„Kampf mit dem Leben“(1926),„Von kleinen Leuten“(1910),„Die Bauern von Steig“(1912). Hinweis In der Heiliggeiſtkirche werden an Weih⸗ machten, vormittags halb 10 Uhr, die Paſtoralmeſſen von Georg Joſeph Vogler und Anton Diabelli auf⸗ geführt. Den Soloſopran übernimmt Frau Dr. Schloſſer, die Sologeige Frau Godeck⸗Fuchs. der Weinnachtsfejertage wegen erſcheint die nächſte Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ am Montagvor⸗ mittag 6 Uhr.. Dringende Familien⸗Anzeigen können uns bis Sonntagabend, ſpäteſtens 18 Uhr, durch den Briefkaſten am Hauptportal un⸗ ſeres Verlagshauſes oder Rückgebäudes übermittelt werden. Hauptichriftletter und verantwortlich kur Politik: 9 1 9 135 F erausge rucer und Verleger Neue Mannheimer gel 5 Or. Fri Bode& co Mannheim R 1. 48. 15 205 Zur gelt Preisliſte Nr. 18 gültig Der Sport an den Weihnachtstagen Dem Winterauftrag des Reichsſportführers entſprechend, werden auch die Weihnachtstage des vierten Kriegsjahres dem Sportfreunde Erholung und Abwechſlung bieten. Der Fußball und der Eisſport beherrſchen die Lage, aber auch in den übrigen Raſenſpielen und im Boxſport raſtet man m, nicht.— J Fußball gibt es in der Hauptſache Meiſterſchaftsſpiele, daneben aber auch einige Freundſchafts⸗ und Gauvergleichskämpfe. In Baden ſpielen: Meiſterſchaftsſpiele: VſB Mühlburg — Phönix Karlsruhe; Vſs Neckarau— FC Raſtatt; S Waldhof— VfR Mannheim; Freundſchaftsſpiele: Stadtelf Karlsruhe— Diviſionself. Gau⸗Vergleichstkämpfe finden in Hamburg zwiſchen Hamburg und Niederrhein und in Berlin zwiſchen Bexlin⸗ Mark⸗Brandenburg und Pommern ſtatt.— Am Agramer Weihnachtsturnier iſt eine verſtärkte Mannſchaft des Flo⸗ rödsdorfer AC Wien beteiligt.— Im ö Handball bringen die Weihnachtstage nicht allzu viele Punkteſpiele. Ein volles Programm hat'nur der Gau Baden: Poſt Mann⸗ heim— TV 98 Seckenheim; TV Handſchuhsheim— Tur⸗ nerſchaft Käfertal; SV Waldhof— TV 46⸗M TG Mann⸗ heim; Jahn Seckenheim— Bf Neckarau; Vfe Neckarau— Vin Mannheim; TV Handſchuhsheim— TV 46⸗M TG Mannheim; Turnerſchaft Käfertal— Poſt Mannheim; SV Waldhof— Jahn Secken beim: TV 98 Seckenheim— Rc Mannheim.— Am Hallenturnier in Frankfurt am Main ſind nur Frankfurter Mannſchaften beteiligt, wäh⸗ rend oͤas Turnier in Stuttgart von den führenden würt⸗ tembergiſchen Mannſchaften beſtritten wird.— Im Hockey ſind in Heſſen⸗Naſſau und Baden Meiſterſchaftsſpiele der Männer anberaumt: Baden: VfR Mannheim— TV 46 Mannheim; Germania Mannheim— MTG Mannheim; TG 18 Heidelberg— Heidelberger TV 46. Von den Veranſtaltungen im Eisſport i. iſt die des Berliner Sportpalaſtes, die ſich über volle oͤrei Tage erſtreckt, die bedeutendſte. Im Eishockey treffen die Berliner Mannſchaften Rotweiß und BSC⸗Brandenburg auf den Mannheimer Ec und eine Budapeſter Mann⸗ ſchaft. In den Pauſen kommen natürlich die Kunſtläufer zu Wort.— Die Eröffnung der Olympia⸗Kunſteisbahn in Garmiſch⸗Partenkirchen beſorgen der deutſche Eishockey⸗ meiſter SC Rießer See und die Wiener EG, außerdem wird das Ehepaar Baier laufen. In Düſſeldorf gibt ſich der Kunſtlauf⸗Nachwuchs ein Stelldichein und Eishockey ſpielen Düſſeldorf und Hamburg. Die Veranſtaltungen im 5 Skiſport. werden aus bekannten und naheliegenden Gründen mei⸗ ſtens lokalen Charakter haben. Lang⸗ und Sprung⸗ läufe ſind diesmal in einigen oberbaneriſchen Orten vor⸗ geſehen, ſo in Schlierſee, Bayr.⸗Zell und Berchtesgaden. Die Schwarzwald⸗Skiläufer treffen ſich bei einem Torlauf am Feldberg.— Der 0 Boxſport 5 verzeichnet eine Veranſtaltung der Berufsboxer in Ham⸗ burg mit dem Hauptkampf zwiſchen Halbſchwergewichts⸗ meiſter Richard Vogt(Hamburg), der auf Urlaub in der Heimat weilt, und dem Niederländer Rhinus de Boer.— Die Hitler⸗Jngend hat wieder einige Vergleichskämpfe auf ihrem Programm. Wir erwähnen die beiden Eishockeytref en zwiſchen Schwa⸗ ben und Wien in Augsburg und Füſſen. Der Kampf um die Punkte g Süddeutſcher Meiſterſchafts⸗Fußball an den Feſttagen Die Meiſterſchaftsſpiele im Fußball erfahren auch an den Weihnachtstagen keine Unterbrechung, wenn auch das Programm nicht ſo umfangreich iſt wie ſonſt. Ganz ohne Punkteſpiele iſt der Sportgau Elſaß, während Heſſen⸗Naſ⸗ ſau und Nordbayern nur je ein Treffen auf der Karte haben. Weſtmark und Südbayern dagegen verzeichnen eine volle Meiſterſchaftsrunde. Baden: Wieder einmal Waldhof— VfR. Obwohl die badiſche Meiſterſchaft bereits ein für den VfR. Mannheim gelaufenes Rennen iſt, wird ſich kaum ein Mannheimer Fußballfreund die neue Auseinander- ſetzung zwiſchen Waldhof und dem VfR. entgehen laſſen. Waldhof hat zwar ſeine Anhänger am vergange⸗ nen Sonntag durch die glatte Niederlage in Raſtatt ſchwer enttäuſcht, aber wenn die Blauſchwarzen zum Spiel gegen den Vi. eine einigermaßen ſchlagkräftige Elf auf die Beine bringen, wird die Sache auf jeden Fall intereſſan werden. Favorit iſt der VfR., aber er wird den alten Widerſacher nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Der VfL. Neckarau hofft gegen den Waldhof⸗Bezwin⸗ ger Raſtatt auf einen Sieg, der wahrſcheinlich iſt. Au, Mühlburg ſollte gegen den Karlsruher Phöniz zu beiden Punkten kommen.— In einem Freundſcha tl ſpiel tritt die Karlsruher Stadtmannſchaft gegen eine So datenelf, die Auswahl einer Diviſion, an. Ein groſtes kishockey-Erlebnis am 1. und 2. Janus Freitag, 1. und Samstag, 2. Januar, gibt es für die Mannheimer Eishockey⸗Anhänger eine beſondere Ueber- raſchung, das erſte Meiſterſchaftsſpiel in der Saiſon. Die Bedingungen hierfür ſind bekanntlich ſehr hart, da der Verlierer ausſcheidet und für die ferneren Ereigniſſe nicht in Betracht kommt. Als Gegner für den MERC wurde die ſpielſtarke Düſſelöoorfer Mannſchaft ausge loſt, gegen welche die Mannheimer bereits in Freund⸗ ſchaftstreffen antrat. Die Ergebniſſe ergaben eine voll⸗ kommene Gteichwertigkeit der beiden Mannſchaften, da zweimal Düſſeldorf und zweimal die Mannheimer al Sieger den Platz verließen. Wer wird nun das Meiſter⸗ ſchaftsſpiel für ſich entſcheiden? Dieſe Frage bewegt alle Sportfreunde in Mannheim, eröffnet ein Sieg der Mann heimer ja den Weg zum nächſten Spiel gegen den Alt⸗ meiſter, Berliner Schlittſchuh⸗Club. Intereſſantes Kunſt⸗ laufen umrahmt den harten Eishockeykampf. bie kuropameisterschaften im Mittelgewicht Die Gefahr, daß unſer Meiſter Joſef Beſſelmann ſeinen Europatitel im Mittelgewicht am grünen Tiſch verlieren könnte, iſt noch nicht gebannt. Der anerkannte Heraus⸗ forderer Luc van Dam erhielt ein Angebot, den durch die ſeinerzeitige Erkrankung Beſſelmanns hinausgeſchobenen Kampf am 10. Januar 1943 in Hamburg zu beſtreiten, lehnte es aber ab, weil er am 30. Dezember in Amſterdam gegen den Geraer Müller anzutreten hat und die Zeit zwi ſchen den beiden Terminen zu kurz iſt. Sein Betreuer han nun vorgeſchlagen, entweder den Hamburger Kampftag auf den 17. Januar zu verlegen oder aber den Titelkampf im zweiten Drittel des Jahres in den Niederlanden aus zutragen. Die Friſt, innerhalb der Beſſelmann ſeinen Titel zu verteidigen hat, läuft am 20. Januar 1943 ab. * Ausscheidungskämpie jür die deutschen Jugendmeisterschaften im Mannschafts- fechten der Hitler-Jugend Am., 10. und 17. Januar finden im ganzen Reich oͤie Gruppenentſcheidungen im Mannſchaftsfechten ſtatt. Die Mannſchaft des Gebietes Baden trifft am 17. Januar in Wiesbaden mit den Mannſchaften der Gebiete Heſſen⸗ Naſſau, Mainfranken, Moſelland und Weſtmark zuſam⸗ men. Von den antretenden fünf Gebiets mannſchaften ſtei⸗ gen auf Grund des Ergebniſſes bei dieſen Kämpfen zwe Mannſchaften zur Zwiſchenrunde auf. * Kleine Sport- Nachrichten 1860 München kam in der Fußball⸗Gauklaſſe Südbayern durch den Verzicht des LS Straubing zu zwei weiteren Punkten und ſteht nun mit 18:2 Punkten hinter dem BC Augsburg(24:4) an zweiter Stelle der Tabelle. An den Wieihnachtstagen holen die„Löwen“ zwei Spiele gegen Vi München und Bajuwaren München nach. Im Frankfurter Sportfeld ſteigt am 27. Dezember ein Hallen⸗Handballturnier, an dem folgende acht Frankfurter Mannſchaſten beteiligt ſein werden: Ordnungspolizei, SA, Flak, Griesheim, FSV, Rotweiß, TG Sachſenhauſen und VDM Heddernheim. Frauen⸗ und Jugendſpiele vervoll⸗ ſtändigen das Programm. 8 Ein Weihnachts⸗ Fußballturnier in Budapeſt führt vier Spitzenmannſchaften Ungarns zuſammen. Am Samstag ſtehen ſich AC Großwardein und Szolnok ſowie Ferencvaros und Kiſtpeſt gegenüber. Die Sieger und unterlegenen Mannſchaften beſtreiten tags darauf die Endſpiele. Der flowakiſche Fußballmeiſter Preßburger Se wird bei ſeinen Spielen in Berlin gegen Blauweiß und in Dresden gegen den DSc am 1. und 3. Januar u. a. als Verſtärkung die Nationalſpieler Reimann und Vana (beide Armee) in ſeinen Reihen haben. Belgiens Fußballmeiſter Lierſche SK unterlag im Punkteſpiel gegen Eintracht Aalſt mit:2 Toren, führt aber weiter die Tabelle an. Das Frauen⸗Hockeyſpiel zwiſchen Weſtmark und Moſel⸗ land, das ſchon anfangs Dezember ſtattfinden ſollte, wird nun am 10 Januar in Saarbrücken vor ſich gehen. Die Nürnberger Eisbahn hat jetzt auch ihre Tore ge⸗ öffnet und wird zu Beginn des neuen Jahres mit ihrer erſten ſportlichen Veranſtaltung aufwarten. Eine Amſterdamer Eishockeymannſchaft wird am 2. und 3. Januar in Köln gaſtieren. Im Kunſtlaufen iſt u. a. die frühere deutſche Meiſterin Lydia Veicht zu ſehen. Der Skiſport im Schwarzwald wird am zweiten Weih⸗ nachtstag mit einem Torlauf im Feldberagebiet, dem Dr.⸗ Bert⸗Geßner⸗Gedächtnislauf“ der Skizunft Feldberg ein⸗ geleitet. 5 Auf den belgiſchen Winterbahnen gab es wieder erſt⸗ klaſſig beſetzte Radrennen. In Antwerpen endete der inter⸗ nationale Fliegerkampf mit einem toten Rennen zwicchen Weltmeiſter van Viet(Niederlande) und Scherens(Bel⸗ gien), die je 6 Punkte erreichten.„ Das Wiener Aufgebot zur deutſchen Meiſterſchaft im Eiskunſtlaufen der Frauen am 9. und 10. Januar in Ham⸗ burg beſteht aus der Titelverteidigern Martha Muſilek, Madeleine Müller, Eva Pawlik, Inge Solar, Irmgard Höllthaler und Hilde Appeltauer. In den bayeriſchen Bergen gibt es an den Weihnachts⸗ tagen die erſten ſkiſportlichen Veranſtaltungen. In Schlier⸗ ſee⸗Neuhaus wird am erſten Feſttag ein 12⸗Km.⸗Langlauf durchgeführt, während am 26. und 27. Dezember in e und Berchtesgaden Skiſpringen ſtattfinden werden. 5 l Schwedens Abfahrtsläufer kämpfen um die Landes⸗ meiſterſchaften am 21. März. Die Vorbereitung der Teil⸗ 1 5 0 wurde dem Schweizer Heinz von Allmen über⸗ ragen. Belgiens Kunſtlaufmeiſter wurden im Amſterdamer Eispalaſt ermittelt. Pierrot Baugnwiet bei den Männern und Betty Henrick, die die Meiſterſchaften ſchon im Vor⸗ jahre innchatten, verteidigten ihre Titel erfolgreich. Norwegens beſte Sportler ſind im ablaufenden Jahr nach dem Urteil der Zeitung„Fritt Folk“ der frühere Weltmeiſter im Eisſchnellaufen Hans Engnestangen und die Skiläuferin Ellen Strömmen geweſen, denen die all⸗ jährlich ausgeſetzte Medaille der Zeitung zuerkannt wurde. Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Walter Neuſel kann ſich wegen ſeiner Verwendung an der Front vorerſt nicht an den Europa⸗Ausſcheidungen zur Schwergewichtsbox⸗ meiſterſchaft beteiligen. In Schweden beabſichtigt man da⸗ her am 22. Januar einen Kampf Olle Tandberg— Lazzari (Italien) in Göteborg. Der Niederländer Lue van Dam boxte in Rotterdam gegen ſeinen Landsmann Nico Dieſſen und kam in der vierten Runde zu einem entſcheidenden Sieg. Die Ringer der Kriegsmarine kämpften im Sportgau Weſtfalen mit wechſelndem Erfolg. In Hohenlimburg unterlagen ſie mit:4 Punkten, während ſie in Witten mit :1 ſiegreich blieben. Krauskopf ging insgeſamt viermal 5 auf die Matte, ſicgte aber nur einmal. Ungarns Gewichtheber bereiten ſich ſchon jetzt auf einen im Frühfahr in München in Ausſicht genommenen Drei⸗ länderkampf mit Deutſchtand und Italien vor. Folgende Heber wurden zu den Vorbereitungen aufgefordert: Tagla, Porubai, Ambroſi, Baronyi(Kiß), Kiß, Soos. Der Tod Bad Cannſtatt wurde württembergiſcher Mezz ſter im Mannſchaftsringen, da der Titelverteidiger Te Münſter zum notwendig gewordenen Stichkampf nich antrat. 5 Zwei Radſport⸗Länderkämpfe werden 1943 vorausſichtlich zwiſchen Deutſchland und Italien ausgetragen. Die* liener möchten im Mai nach Deutſchland kommen und i September den Rückkampf in Italien veranſtalten. Bulgariſche Basketballſpieler waren in Preßburg zu Gaſt. Der AC 23 Sofia unterlag gegen die Auswahl der ſlowakiſchen Hauptſtadt mit 24:39 Punkten. Vier Nationen werden beim internationalen Tiſch⸗ tennisturnier in Preßburg vom 27.34. Januar vertreten ſein, und zwar Deutſchland, Ungarn, Kroatien und die Slowakei. 0 Budapester Waſſerbaumeiſter wurde der WScz durch einen:1(:)⸗Sieg über den MAC. Briefhasten E. Schw. Wegen der von Ihnen angeführten Schrift fragen Sie vielleicht einmal bei der Kreisleitung an. Nr. 13. Der Preis der vollen Penſion richtet ſich nach der Leiſtung. Einen Penſionspreis können wir Ihnen hier nicht angeben. J. Sch. Für die Schuld Ihrer Ehefrau können Sie nuf nach 8 1357 BGB haftbar gemacht werden, ſofern es ſich um eine Verbindlichkeit handelt, die Ihre Cheirau i Rahmen ihrer Schrüſſelgewalt eingegangen iſt, oder na § 1967 BGB als Erbe Ihrer verſtorbenen Ehefrau. Wenn der Herr einen Zahlungsbefehl gegen Sie erwirkt hat u Sie der Auffaſſüng ſind, daß Sie nichts ſchulden, könne Sie Widerſpruch erheben, ſolange der Vollſtreckungsbefe nicht verfügt iſt. Iſt der Vollftreckungsbefehl verfügt, ſo können Sie gegen dieſen binnen einer Woche nach Zu⸗ ſtellung Einſpruch einlegen. In dem Widerſpruchs⸗ bzw. Einſpruchs verfahren muß der Gläubiger ſeine Forderung dem Grund und der Höhe nach nachweiſen. Im übrigen ſcheint uns die Forderung verjährt zu ſein. —— dane, * KOHLENKTLA will uns durch Ritzen und Spalten bestehlen! Seht nur, wie er seine Tatze durch die Ritzen und Spalten von Fenstern und Türen zwängt, um uns die Warme aus der geheizten Stube zu stehlen. Aber warte nur, Freundchen! Wir geben uns einen Ruck(eigentlich wollten wir's ja schon im Herbst tun) und dichten die Ritzen und Spalten der Iüren und Fenster ab, vor allem der Fenster, die wir während des Winters zum Lüften nicht brauchen. Wenn du und ich und wir alle das tun, sparen wir in einem Winter viele tausend Zentner Kohle! So, nun ist der Kohlenklau ausgesperrt und soll vor Wut noch schwärzer werden. Aber hüten wir uns trotzdem vor ihm! Hier ist für ihn nichts mehr zu machen, paß auf, jeirt sucht er undre Sachen! „ A r r/ erer een r 3 * rr * 7 „. e / ˖ nn e r —— Maffhles Grünewald NMusizietende Engel 5 Hon Das eee ee eee, Bruno 95 Es war nicht in den Hochalven ſelbſt, es war im orgebirge, dort, wo ſich an der Grenze Steier⸗ marks und Ungarns die Alpen in nichtendenwouen⸗ den Wellen in die Ebene hinaus verlieren. Am Futze des Hochwechſels hatten wir uns dort, ein Dutzend gleichaltrige Gefährten, zuſammengefunden, um in der Freizeit der Chriſttage das Schneeſchuh⸗ laufen zu lernen.. Die kleine Skihütte war bis unter das Dach voll von Ruckſäcten, naſſen Kleidern und zum Trocknen gufgehängten Schuhen. Abends ſaßen wir an dem fettigen Tiſch, ſchnitten uns aroße Rampfen Brot ab. und dann begannen ſie zu ſingen, Lieder, die ich nie gehört, Lieder, die immer mein Pritſchennachbar, ein großer, dunkler Burſche mit einer Hakennaſe und ſchwarzlockigen Haaren angab. Ich war als Knabe in Böhmen und Mähren aufaewachſen, auch unter Deutſchen, aber unter anderen Deutſchen, ich hatte als Offizierskind nirgends recht Wurzel faſ⸗ ſen können, und nun fand ich mich auf einmal unter Kameraden, die in jedem Wort, in jedem Tonfall ſicher und verwurzelt waren, mir kam mein früheres Leben karg und die frühere Gemeinſchaft ena und kleinlich vor. Dieſer Schmale, Dunkle konnte ein⸗ mal die erſte und dann wieder die zweite Stimme ingen, er ſprach mit jener Stimme der Deutſchen des Südens, er ſchien nie an ſich zu zweifeln, er be⸗ fahl nie und doch fügten ſich ihm alle Gefährten. Als wir ein wenig ſicherer in unſeren Bindun⸗ gen ſtanden, zogen wir, das ganze Dutzend, hinauf zum Hochwechſel. Da ſich alle um den Führer ge⸗ chart hatten, blieb ich allein zurück. Da wanderten nun die Berge dahin in nicht endendem Gewoge Unter den leichten Schleiern der Wolken, aus denen ſich nur die dunklen Kämme der höheren Rücken er⸗ ohen. Meine ſehnſüchtigen Gedanken hoben und ſenkten ſich mit den Tälern und verloren ſich mit den verblauenden Höhen in den Wolken der arenzen⸗ loſen Ferne. i Zwiſchen. Frieden und Ungenügen fand ich mich, nach ſauſender Talfahrt, abends in der Hütte wieder unter den ſingenden Gefährten. Der Führer gab die Stimmen an, nannte die Lieder, ſie ſügten ſich ihm, die Kameraden, ich lauſchte eine Weile, ich kam mir armſelig und verlaſſen vor und kroch früher als die ondern, allein auf meine Pritſche hinauf. Da lag ich nun, aber Ruhe konnte ich keine finden. Die Ferne, die von den Bergen einaus in die Ebene gezogen war, flutete weiter durch mein Herz, zwiſchen den beiden großen Landſchaften unſeres Volkes tand ich, und dies ſpannte meine Bruſt, als wollte dieſer Aus⸗ gleich ſie zerſprengen. i „Allmählich, nach Scherzen und Poltern, nach dem täglichen Streit, wer die Lampe zu löſchen habe, nach eflüſter und unterdrücktem Lachen trat Ruhe ein. Lurch flimmernden Schnee verſtärktes Mondlicht füllte ſchattenfroh den atmenden Raum.— Da lag ich nun noch immer wach zwiſchen den Schläfern. Mein Nebenmann hatte ſein Hauplk in den gekrümmten Arm gebettet, ſeine Knie waren ochgezogen, ſeine ſchmale, harte Hand hob und ſenkte ſich mit den Atemzügen der Bruſt. Nun ſchwiea der zümale Mund, nun lagen die ernſten Augen unter en gewölbten Lidern, beſchattet von der klaren irn. N Schau nicht dem Wehrloſen ins Geſicht, warnte dich das Herz, aber ich konnte davon nicht laſſen, enn mir war, als könnte ich nur jetzt das erfahren und erſpähen, was ich zu wiſſen brannte. Es war dwas, was mit den Bergen zuſammenhing und mit den Liedern, mit den Bergen, die dieſen Menſchen eformt und mit den Liedern, die dieſer Mund ge⸗ ungen. Dieſer Schöne, dieſer Reiche— er hatte das, was ſich nicht lernen läßt und was ich doch fühlen wollte. Da lag er nun, faſt einem Südländer gleich, geſchloſſen und doch gelöſt, im klaren Licht des Mon⸗ es, und ich ſpähte in ſeinem Geſicht dem Rätſel⸗ haften nach. a Als ich am nächſten Morgen erwachte, war mein Nachbar ſchon draußen auf der Skiwieſe und unter⸗ es in ſeiner ruhigen und überlegenen Art die Ka⸗ meraden in Schwüngen und Bögen. Zur Dämme⸗ rung hob mein Nachbar die Hand und fragte, wer mit ihm auf die Spitze des Kogels gehen wolle, dort en Aufgang des Mondes zu erwarten. Zwei andere urſchen und ich ſchloſſen ſich ihm an. Die dunkelrote Scheibe des Mondes hob ſich. da Wir den Kogel hinanſtiegen, lanaſam aus dem Schat⸗ tenreich des Waldes empor. Wölkchen ſchwammen, len, verſchneiten Nacht mit unſeren ſie zu begrüßen, ſelig auf ſie zu und begleiteten die immer klarer werdende, immer ſchlackenloſere auf ihrem ſtillen Weg über den ſich allmählich beſternen⸗ den Himmel. 5 Wir vier Gefährten hatten uns auf großen Stei⸗ nen niedergelaſſen und tranken die Bilder der küh⸗ ſehnſüchtigen Augen. Nun flammten auch oͤrunten im Tale die Lichter auf, Ortſchaft um Ortſchaft wurde beim Na⸗ men gerufen und winkte uns mit den kleinen Lichtlein zurück. Ganz ferne, am Rande der Erde draußen, flimmerte der Himmel vom Scheine des ruheloſen Wien.„ Da erhoben wir uns, reichten uns ſchweigend die Hände und ſtanden im ſilbernen Lichte des Mondes wie Wächter vor unſerem kommenden Leben, ge⸗ lobten einander und uns ſelbſt wortlos Treue und kehrten langſam wieder zur Hütte zurück. Dort aing es laut her. Mädchen waren aus der Ortſchaft heraufgekommen, hatten einen Chriſtbaum mitgebracht, die kleinen Kerzen brannten, und die auten Kameraden waren alle verwandelt; ihr Lachen klang überlaut, einer wollte den andern übertrump⸗ fen. die Mädchen freuten ſich, von ſo vielen Bur⸗ ſchen umworben zu ſein, mein Nachbar ſchüttelte den vielleicht auch auf den Kopf geſtellt. Anegsweinnamhten * * Sonderbeilage der Neuen Mannheimer Zeitung .* N Kopf, das ganze Bild wollte ihm nicht gefallen. er wünſchte die Mädchen zum Teufel. Ja— und ich muß es wohl auch zugeben, ich war einer der Witzig⸗ ſten ich hätte mich, um den Mädchen zu gefallen, Vergeſſen war der ſtille Schwur, vergeſſen war die Weihe der Nacht, mitgeliebelt, mitgeäugelt, mitgeſchäkert— und als die Mädchen nach Hauſe gehen mußten, war ich gleich dabei, ſie zu begleiten. Alſo los! Auf! Durch die Nacht! Auf Wiederſehen! Unter der Tür mußte ich an dem Nachbarn vor⸗ ei. Der verzog keine Miene, als er mich ſo den Mädchen nachtrotten ſah, er ſah überhaupt nicht ein⸗ mal hin. Ich blieb ſtehen, ich wartete, ob er vielleicht doch noch ein Wort des Tadels ſprechen würde, aber er Arehte ſich kurz um und aing in die Hütte zurück. ie Mädchen waren mit den andern Burſchen ſchon vorausgelaufen, da rannten ſie nun, die langen Schatten neben ſich her im Schnee, da verſchwanden ſie vor mir unter Rutſchen und Lachen durch den vereiſten Hohlweg in dem dunklen Wald. Das Lachen der Mädchen klang zu grell, die Stimmen der Burſchen zu laut. Aus der Hütte herüber tönte ein Weihnachtslied:„Da öffnet ſich droben das himm⸗ liſche Tor“ Ich wollte umkehren, aber dann trieb mich der Trotz doch weiter. Dort, wo der Hohlweg den Wald werließ, macht ich halt. Die grellen Stimmen der Mädchen und die lauten der Burſchen verloren ſich in der Ferne. Die Melodie des Liedes war ſo tief in meine Bruſt geſunken, daß ſie mich wohl mit ihrem Klang durchpulſte, ſich aber nicht bis zu den Lippen heben ließ. „Die Engelein purzelten haufenweis vor.“ 5 Ich ſtand auf einmal ganz einſam vor dieſer weißen, unberührten Fläche der Lichtung. über die keine Spur führte, auf der der oͤunkle Schatten der alten Wetterfichten langſam um die Stämme über den mondflimmernden Schnee kreiſte. g Wald und Nacht hatten die letzten Stimmen ver⸗ ſchluckt. Ich beugte mich nieder, ſchöpfte Schnee mit der Hand und kühlte meine Stirn. In mir drängte das Lied weiter, ich litt zum erſten Male jene ſüße Qual des Fühlens und doch nicht Emporhebenkön⸗ nens. Als hätte ich die Kühle der Nacht ſelbſt ge⸗ ſchöpft, wurde auf einmal in meinem Geiſte, während das Herz ſich mühte und plagte, alles ſo klar, daß mich die Schauer der Freude durchjagten. Das war es, das war es, was ich geſucht hatte und was nicht zu finden geweſen war. Nun kann dir nie mehr etwas geſchehen, nun kann dir niemand anehr wehetun, nun biſt ou dir ſelber unverlierbar und auch der Tod kann dir dieſes Leben nicht mehr rauben. Aber aus dieſem Verheißenden wuchs ein Grö⸗ ßeres, ein Drohendes empor: ich ſelbſt begegnete mir dort oben auf dieſer Wieſe am Weihnachtsabend, ich ſelbſt trat mir entgegen. geführt vom Nachbar, ge⸗ leitet durch ein Lied, öurchſchauert non der Nacht und gehalten von den Bergen, die ich in die weite Ebene verbranden geſehen hatte, ich ſelbſt trat mir entgegen und ging in mich ein, wie ein Monn in ein Tor ein⸗ tritt und darin verſchwindet. 8 Als ich ſpät in der Nacht heimkehrte, war der Nach⸗ bar verſchwunden, ich habe ihn nie mehr getroffen, ihn— wie die meiſten andern Kameraden, hat damals der Krieg verſchlungen. Die Meiſter und Lehrer des Lebens tauchen auf und gehen unter, aber das, was ſie in uns gelegt haben, wächſt mit uns heran, wird ein Teil unſeres Selbſt und wird das Unver⸗ lierbare, das uns nie mehr verläßt. Welhnachfich Feldlied 1042/ nenen, Wolbn diese Weihnacht sfille sein. Nichf lauf hinauf zum Herrgoff Schrein. un Vaffen harrt das graue Heer. Von grauen Weffen sfatri das Meer. Von Vaffen gehfs zu Waffen um. Und isf wie ein Gebef und sfumm. Der Win fersdmee deckf Alles Weib. Der WVinferschnee machf alles leis“. Und aus der Ferne klingf's verlor'n: Uns werd ein Kindlein heuf gebor'n, em Kindelein so zarf und fein. Das Soll eur Freud und Vonne Sein. in Weffen herrf das graue Heer. Von qtauen Waffen sferrf das Meer. Von Waffen gehf's zu Waffen um und isf Vie ein Gebef und stumm. * Die front entzündet das Licht Von Htiegsberichier Hoolf Gerlach, Pfi Schön ſind die kalten, klaren Winternächte der oſtiſchen Weite, denn ſie ſind die eingelullten Ge⸗ heimniſſe eines echten und rechten Winters. Die Kinderwünſche nach weißer Weihnacht, die in ver⸗ kümmerten Vorwintern das kleine Herz der Jüng⸗ ſten in unſerer aemäßigteren Heimat füllten, ſie ſind hier froſtklirrende, ſchneedurchſtürmte Wirklichkeit. Und der Mann im grauen Tuch iſt nahe der Ge⸗ burtswelt der heiligen Nächte, denn rauh war auch der germaniſche Boden, aus deſſen mythiſchen Ur⸗ gründen unſere Ahnen Lied und Brauchtum zur Feier des rückkehrenden königlichen Geſtirns und deſſen göttlicher lebensnötiger Kraft ſchöpften. In vielen vorweihnachtlichen Nächten ſieht der Soldat ſchon lange vor der Zeit durch den geſtirn⸗ ten Himmel oder im dieſigen Schleier fallender Eis⸗ kriſtalle das Idyll der heimatlichen Feier der hohen Stunde inmitten unſeres Volkes. Und ein ſehn⸗ ſüchtig⸗alückliches Lächeln verklingt beinahe ſpöttiſch, denkt er an den Inhalt überkommener Friedens⸗ weihnacht. Freilich, Lebkuchen und Eiſen hahn, Puppe und Kinderſtube geiſtern im Traumland fer⸗ ner Kindeserinneruna, lieber Familienbilder, fro⸗ her Gemeinſchaftsfeiern. Freilich war da eine Zeit, in der die Gabe unter dem Weihnachtsbaum vom Pelzmantel bis zur Krawatte die Abſtufung des ſo⸗ zialen Unterſchiedes in ſeeliſche Freude ummünzte, die äußeren Attribute oft die Form des Feſtes aus⸗ zumachen ſchien. Die neue Gemeinſchaft fühlte es, die Kriegszeiten enthüllten es, und die Front weiß es, die Form iſt nichts, und ein Feſt wäre nichts, 0 iſt aber von einer urhaften, wenn nicht der Gehalt des Volksfeiertages an ſich die höchſten Kräfte gäbe. Dieſes Feſt der Deutſchen beiſpielloſen inneren Gewalt, das beweiſt unſere vierte Kriegsweihnacht ſtärker noch als die vorhergegangenen. Es treffen die kleinen, ach. ſo rührenden Gaben einer ſpartaniſchen Krieasheimat hier ein. Und mit behutſamer Feierlichkeit ruhen ſie, bis die Stunde kommt, ſie zu öffnen. Nein, nein, es iſt nicht die „Gabe als ſolche, die wir ſehen wollen! Es iſt die Liebe, die wir ſehen. die Liebe unſerer Kinder, Frauen, Bräute und die Liebe derer, die in unſerem Lebensbereich die deutſche Gemeinſchaft re⸗ präſentieren. töne auf⸗ und aneinanderklingen, ſpüren die ehr⸗ fürchtige, geheimnisvolle und endloſe Gewalt un⸗ ſeres gemeinſamen Mythus, unſeres Blutes. Und es iſt etwas ſo Schönes. Frohes, Ergreifendes, Rei⸗ nes und Heiliges, daß wir fühlen, wie wir mit der deutſchen Weihnacht das Herrlichſte empfangen, was Menſchen gegeben werden kann: das Bewußtſein der gewaltigen Blutsgemeinſchaft, das Erleben der Volksſeele, das erſchütternde Begreifen des Wichtig⸗ ſten, des unermeßlichen Glücks der Zugehörigkeit zu einem Geſchlecht im Geſchlechterbann der Deutſchen, das Geborgenſein im Schutze der Kraft des deutſchen Worts, des deutſchen Landes, des deutſchen Schwert⸗ armes. Einmal wurden wir als unmündiae Kinder zum erſtenmal vor die grünen Tannen mit ihren ſtrahlenden Lichtern geführt. Und wir wußten nicht, was das iſt und was man uns damit gab. Und doch N 0 „ 1942 Photo: Archiv Welt und Wissen. Caspar David Friedrich: Alte Eiche im Schnee Der große Romantiker Caspar David Friedrich ist nicht müde ge- worden. das Motiv der vom Unwetter zerzausten oder vom Blitz- strahl ihrer Krone beraubten. knorrigen. alten Eiche im Winter zu malen. Am liebsten zeigt er sie. wenn der auf ihre kahlen Aeste gefallene Schnee ihre Konturen nachzeichnet. als Wächter über einem alten Friedhof. einer Ruine oder einem Hünengrabe. ae eee, Und da ſpüren wir Milliarden Herz⸗ war dieſe Gewalt in uns für alle Zeiten. denn die Seelen aller Gleichen führten uns. Wie ſind wir ausgezeichnet vor der Welt in dieſen heiligen Tagen! Mag ſie dieſen Tag begehen wie immer auch: mit Mummenſchanz und Gummitieren oder Litaneien. Sie ſteht völlig außerhalb des deutſchen Feſtes. Die Deutſchen holten den Baum ins Haus und zün⸗ deten die Lichter auf den Zweigen an! Und in ihrem Blut ſang die Erinnerung an die Nächte, da ihre Altvordern das ſtrahlende Leben bearüßten und ſich mit Gaben rüſteten, den Dank zu geben. Der Soldat weiß vorher nicht, ob er die hohe Stunde im Gefecht erlebt oder im Bunker, allein in höchſter Bewährung oder in der Gemeinſchaft der Kameraden. Der Feind fraat nicht nach unſeren Sitten. Die innere Gewalt des Feſtes aber vermag er nicht zu ſtören. Sie iſt nicht von der Stunde ab⸗ hängig, da man die Lichter zu zünden pfleat. Sie iſt im Herzen, ſie iſt einſach da mit all ihrem Zau⸗ ber und der alücklichen Macht der gemeinſamen Ge⸗ danken. Es iſt die vierte Krieasweihnacht. Aber noch nie hat eine kämpfende Front im hellen Schein der geweihten Stunden eine arößere Zukunft ge⸗ ſchaut als die Kämpfer, die nun im Oſten mit ihren dicken Fäuſtlingen die kalten Waffen umklammern: ein mächtiges Reich, ein ſchaffendes Volk, ein glück⸗ liches Kinderland. Weit iſt der Raum, und weit iſt das Herz geworden. Wir ſind in die Freiheit des unbeenaten Lebens getreten! g Der deutſche Waffenträger ſtebt mit wacher Seele über die tiefen Bronnen feines Volkstums gebeugt und lauſcht dem Geheimnis eines Jahrtauſends die ewige Wahrheit ſeines völkiſchen Auftrages ab. Hier wurzelt ſeine Kraft, hier hat er ſeine letzte Heimat. hier empfänat er Befehl und frohe Botſchaft. Nie⸗ mand kann mehr als er fühlen, wie heilig ſchön und ſtark die deutſche Weihnacht gerade im Kriege iſt, daß ſie uns tauſendmal mehr und mindeſtens be⸗ wüßter beſchenkt als eine ſatte Friedensweihnacht, weil ſie uns nun ganz und reſtlos Herzensſache ge⸗ worden iſt. Der deutſche Soldat kann ſtehen, wo er will— und wohin doch hat es faſt ſeden von uns ſchon verſchlagen!— dieſe inneren Werte kriſtalli⸗ ſieren ſich immer reiner. und das Bewußtſein, wor⸗ 2 es ankommt, wird mit jedem Jahr tiefer und laxer. 13 ö Die behelfsmüßige Form des Feſtes gehört nun mal dazu. Ein Kamerad hat die einfachſte Löſung gefunden. Ein Bäumchen ſteht im Zimmer, und da hängt nichts dran als ein Feldpoſtbrief von ſeiner jungen Frau. Er iſt ein Sinnbild, das zu lebendiger Sprache wird. Darin ſteht, er ſolle nicht denken, ſie wolle ſich keine Mühe geben, ihm etwas Liebes zu⸗ kommen zu laſſen. Es ſei ja ohnehin ſchwer, etwas zu beſorgen. Aber ſie könne nicht mehr, wie ſie wolle, und um Weihnachten ſei ihre Zeit... Und er könne ganz ruhig ſein, ſie werde ſehr tapfer ſein. Es ſteht noch manches in dieſem Brief, was Frauen in ihrer Zeit empfinden und träumen, und das durften wir natürlich nicht leſen. So viel tiefempfundene Freude aber hat in keinem Raum unſerer Unterkünfte ge⸗ herrſcht wie in dieſem. Alle Kameraden freuten ſich mit, ihre Geſichter lachten, und alle gaben dem wer⸗ denden, vielleicht auch ſchon gewordenen Vater in ihrer Weiſe zu verſtehen, was für ein Glückspilz er ſei. Daß Soldaten am Feind aber werdendes Leben, neue Kinder als größtes Glück empfinden, daß ſie den Zufall einer vermutlichen Weihnachtsgeburt als eine herzerwärmende Kunde begreifen, als etwas, was ſie alle mit Freude erfüllen muß, zeugt von dem Verſtehen der tiefen Bedeutung des weihnachtlichen Sinnbildes! Das ſtets ſich erneuernde Leben des Vol⸗ kes muß und wird über alle Gewalten die Zukunft erfüllen. 3 In dieſem Sinne iſt jedes liebe und tapfere Wort aus der Heimat die wertvollſte Weihnachtsgabe ge⸗ weſen. Das Licht des Feſtes iſt an der Front ge⸗ zündet wie bei allen Deutſchen auf der Welt. Die innere Gewalt der geweihten Nacht hat ſie erfaßt. Sie ſind in dieſer Stunde des ganzen Glücks unſerer herrlichen Gemeinſchaft teilhaftig. Ihr Herz ſchlägt 05 1 zu und allen deutſchen Herzen. Inniger enn je. 1 7756p ã ⁊ͤ ß ãã ß Der Weihnaclifsgasſ auf 2 Ebnerhof /* Gesdijchte aus Als Profeſſor Lüdeking am erſten Adventsſonn⸗ tage nach der Abendviſite den langen Gana des La⸗ zaretts entlanaſchritt, blieb er einen Augenblick ge⸗ dankenvoll vor der Tür ſeiner Oberſchweſter ſtehen, ehe er anklopfte. Schweſter Eugenie— in Friedenszeiten die Gat⸗ tin eines Reaimentskommandeurs— war gerade dabei, das Licht ihres Adventskranzes zu entzün⸗ den und deutete auf den einzigen Gäſteſeſſel:„Neh⸗ men Sie Platz. Herr Oberſtabsarzt.“ „Wenn Sie für mich eine Stunde Zeit haben?“ „Ich habe Sie ſchon erbvartet, Doktor. Laſſen Sie mich nur den Tee aufaießen, dann können Sie mir Ihre Soraen vortragen.“ „Woher wiſſen Sie, daß ich Sorgen habe?“ 3 mir der kleine Ebner heute auch nicht recht gefiel. „Darf ich rauchen?“ „Natürlich. Hier, nehmen Sie eine Taſſe Tee. wir haben ſie uns ehrlich verdient.“ Lüdekina ſetzte um⸗ ſtändlich ſeine Zigarre in Brand und ſah ſinnend der erſten Rauchwolke nach. Daß der kleine Fbner mitten im komplikationsloſen Heilunasprosebz nun plötzlich mit einem Temperaturanſtieg aufwartete, verſtieß gegen jede Regel. Dabei war alles in Ord⸗ nung. was man mit unendlicher Mühe und Geduld wieder in Ordnung gebracht hatte.— kein Rück⸗ ſchlag keine organiſche Störung. Nur unruhig war der Patient. ohne ſich auf Fragen „Nein, Herr Oberſtabsarzt.“—„Ja, ſtabsarzt.“ Man hatte wie ein Vater über dem Jungen ge⸗ wacht, des eigenen Sohnes gedenkend. der ebenfalls draußen ſtand, nicht viel älter, als der„kleine Eb⸗ ner“, dieſer aroße, geduldige und ſpannkräftige Soldat von neunzehn. „Ja, liebe anädige Frau. wie haben wir uns ge⸗ freut, den Jungen nicht nur heilen, ſondern auch bei ungebrochenem Lebensmut erhalten zu können! Wiſſen Sie vielleicht. was mit ihm los iſt?“ „Vielleicht nur eine ſeeliſche Ueberlaſtung., eine Art von Adventsfieber.“ „Wie ſoll man das verſtehen?“ „Nun, es war doch von Anfana an unſer Wunſch⸗ traum. ihn zu Weihnacht in ein Heimatlazarett überweiſen zu können. Und ſicher hat er monate⸗ lana dieſe Vorſtellung in ſich genährt.“ „Aber ſo weit iſt er eben noch nicht. Fünf bis ſechs Wochen muß er ſich noch gedulden in ſeinem eigenen Intereſſe. Ich wäre an ſich ſonſt zu jeder Konzeſſion bereit, ſoweit ſie ſich überhaupt verant⸗ worten läßt.“ a „Ich weiß es. Doktor. Und auch der kleine Eb⸗ ner weiß es. Er hat auch kein perſönliches Heim⸗ weh ſondern denkt einfach zu ſtark nach Hauſe Fünf Brüder zogen hinaus. Einer fiel im erſten Som⸗ mer in Polen, den Flieger fiſchten die Enaländer aus dem Kanal. zwei kämpfen nun im Oſten. Er iſt der Jünaſte. möchte die Seinen gewiſſermaßen vor Leid bewahren. Ich ahne, was Sie ſagen wol⸗ Jen. Doktor. Natürlich tragen wir alle das gleiche Schickſal: auch ich habe Kinder. Söhne. Aber wir ſprechen nicht von uns Geſunden. ſondern von einem Patienten, der unſerer Hilfe bedarf. Und ich glaube, ihm könnte aanz leicht geholfen werden.“ „Hat er ſich Ihnen anvertraut?“ „Nur indirekt. Aber ich habe doch alle ſeine Briefe aeſchrieben, und er ſprach natürlich anders zu mir. als zu ſeinem Sanitätsunteroffizier. Wiſ⸗ ſen Sie. Profeſſor, das muß ein ſtarkes und ſtolzes Bauernhaus ſein, aus dem dieſer Junge ſtammt. Und es aibt da einen Familienbrauch. nach dem alle Mitalieder vollzählig am Weihnachtstiſche zu er⸗ ſcheinen haben, jedes Jahr, annz aleich, wohin der Wind ſie verweht hat. Wenn aber einer verhindert iſt, ſo muß er einen Stellvertreter ſchicken.“ „Stellvertreter? Zum Weihnachtsabend?“ „Nicht einen beliebigen natürlich. keinen halben Bekannten oder Verwandten, der den Kreis ſtören würde. Nein, es muß ein armer Einſamer ſein, dem kein Licht brennt und kein Kinderlachen tönt. Dieſer wird dann als Ehrengaſt des Feſtes betrach⸗ tet, geehrt und beſchert nach dem alten Wort: was ihr tut dieſem Gerinaſten unter meinen Brüdern Der Ebner hat mir nach und nach alles haar⸗ klein erzählt. Stellen Sie ſich vor, daß nach der Ge⸗ ſangennahme ſeines Bruders die Familie an das Reaiment ſchrieb und um einen Weihnachtsgaſt aus⸗ Hrücklich bat. Die Wahl traf einen Beraarbeiter, der nie in Urlaub aina. weil er mit ihm nichts an⸗ zufangen mußte. nirgends Verwandte beſaß. Er iſt jetzt in Nord norwegen ſchreibt dem Ebner aber immer noch, daß er die Tage im Frankenland nicht vergeſſen kann.“. „Kennt er ihn denn?“ „Der Junge war doch damals noch zu Hauſe,— erſt ſiebzehn.“ 5 „Immerhin ein ſeltſamer Brauch, nicht wahr?“ „Nur auf den erſten Blick. Aber wenn man weiß, wie er entſtand.—— Er war zunächſt eigentlich nur ein Narkotikum, eine Art von Arznei gegen bren⸗ nende Schmerzen. Aus ihr erwuchs erſt ſpäter dieſer Akt der Liebe, dem Sinne des Feſtes gemäß.“ „Und wollen Sie mir nicht einmal alles der Reihe nach erzählen?“ „Gern, ich bin ſogar darauf vorbereitet. Ebner ſagte, daß alles in. einem alten Liederbuche auf⸗ gezeichnet ſtünde, denn der erſte Weihnachsgaſt war ein armer, großſtädtiſcher Muſiker, der ſich ſpäter als Chordirigent und Liederkomponiſt einen Namen m 5 achte 0 * den e Jahren ſaßen die Ebners ſchon in der ſechſten Generation auf ihrem Hof und die ſiebente wuchs heran. Der Vater war ein Landwirt von Ruf, ſtark und geſund, die Mutter eine ſchöne junge Gutstochter aus dem Altmühltal. Kurz nach⸗ einander wurden drei Kinder geboren;„ſchon oͤrei“, wie Frau Maria halb ſeufzend meinte,„erſt drei“, wie ihr Mann zuverſichtlich ſagte. „Da kehrte er eines Tages von der Treibjagd als Toter heim. Ein tragiſcher Unglücksfall, ſelbſt ver⸗ ſchuldet, denn die Schrotladung der eigenen, unge⸗ ſicherten Waffe hatte ihn im Sturz getroffen. Ein gnädiger Tod, aber da ſaß nun Maria Ebner fünfund⸗ zwanzigjährig als Witwe mit oͤrei kleinen Kindern auf dem Hof. Sie blieb tränenlos und it, Ihr Vater kam uns bruchte ſeinen Inſpektor mit, lud auch Tochter und Enkel fürs erſte in die alte Heimat ein, aber Maria lehnte ab.„Ich gehöre hierher, zum Hof. zu meinen Leuten und zu meinem Grab,“ ſagte ſie... Es war Anfang Dezember, und ſie hatte am erſten Adpent das Weihnachtszimmer verſperxt, denn dort lagen ſchon die Gaben für Kinder und Geſinde, aber auch die Gaben für den Hausherrn, die nun keine Freude mehr bereiten konnten. Wenn es etwas gab, den tiefverſchloſſenen Schmerz der jungen Frau zu ſteigern ſo war es der Anblick dieſer mit ſoviel froher Heimlichkeit zuſammengetragenen Dinge. Kurz vor dem Feſt— der Vater war gerade ab⸗ gefahren— entſchloß ſie ſich plötzlich zu einer Reiſe Herr Ober⸗ ——. einzulaſſen. nach München, nur, um einmal ganz mit ſich allein zu ſein. Gerade inmitten von vielen fremden Men⸗ ſchen ſchien ihr dies möglich. Langſam aing ſie durch die feſtlich erleuchteten Straßen und ließ die eilige, heitere oder ernſte Menge an ſich vorüberflu⸗ ten. Inmitten vieler Schickſale war ein einzelnes leichter traabar. Schlietzlich machte ſie vor einer Spiegelſcheibe halt,. hinter der eine feſtliche Spiel⸗ warenſchau ins Land der Kindheit lockte und ver⸗ ſuchte, die Starre ihres Herzens zu bemeiſtern. Doch es gelana ihr nicht. i Ohne daß ſie es bemerkte, entfiel ihr ein Päck⸗ chen. Ein Mann, der ſchon geraume Zeit neben ihr ſtand und ſich von den bunten Träumen der Jugend willia bezaubern ließ, hob es ihr auf. Sie dankte halb abweſend und hörte nicht was er ſprach. Er hatte eine angenehme Stimme, die nicht ſtörte, und als ſie ihn endlich anſah, begegnete ihr ein arund⸗ gütiger Blick aus Träumeraugen., So ſagte auch ſie ein paar Worte und erkundigte ſich nach dem Wea zum Bahnhof. den ſie ja aut ge⸗ nua kannte. Der Fremde erbot ſich ſogleich, ſie hin⸗ zuführen, nahm ihr artig die Pakete ab und nannte ſeinen Namen. Er war von der Größe ihres Man⸗ nes. mittleren Alters und ſehr beſcheiden gekleidet. ſtaria empfand ſeine Art wie Entlaſtuna und Troſt. Auf ihre Frage, was er ſei, aab er ſich als Muſiklehrer zu erkennen.„Das heißt: von Berufs wegen. denn ich möchte am liebſten Gedichte ſchrei⸗ ben und ſie vertonen. Seine eigenen Lieder ſingen. das iſt der Zeitvertreib von Göttern und armen Schluckern. Und ſehen Sie: zu den Göttern gehöre ich eben nicht.“ 8 Maria ſchwiea und erwoa bei ſich einen Plan. Ganz unverſehens war er in ihr aufgetaucht. nahm unseren Cagen Don Eise buz aber aleich feſte Fopm an.„Wo verbringen Sie denn Ihren Weihnachtsurlaub?“ „Zu Hauſe. Da ſitze ich und horche in die Dun⸗ kelheit. Sie iſt ja ſo hell und voller Melodien. Die Kinder ſingen, junge Gnädige! So, wie die ſingen, hat es ſich vielleicht der Herraott' gedacht. Da muß unſereins ſchweigen.“ „Stehen Sie denn ganz allein?“ „Von eh' und je.“ ö „Und hätten Sie Luſt, für die Feiertage eine Einladung aufs Land anzunehmen?“ „Eine Einladung? Sie meinen: ein Engagement — zur Hausmuſik?“. a. „Ja. ſagen wir ſo. In meiner eigenen Fami⸗ lie. Und Kinder habe ich auch, obaleich es noch keine Herrgottsſänger ſind. Können Sie mir feſt zuſagen? Ich danke Ihnen. Alſo Heiligabend mit dem Fünfuhrzug. Und hier iſt meine Adreſſe. Ich ſelbſt fahre in einer halben Stunde zurück.“ „Am Weihnachtsabend wurden die Rappen vor die Kirchenkutſche geſpannt und zur Station geſchickt. Auf dem Ebnerhofe ſtand alles zur Beſcherung bereit, und Maria entzündete gerade die Kerzen, da rollte der Wagen durchs Tor. Der Inſpektor empfing den Gaſt und klärte ihn darüber auf daß er geladen worden ſei., um die Liebe einer Familie entgegen⸗ zunehmen an eines teuren Toten Statt. Und man wünſche ſehr dies möge ihn nicht befremden. Der arme Muſikus mit dem Dichterherzen fühlte ſich den Göttern bedenklich verwandt, als die Haus⸗ frau ihn zum Ehrenplatz der Tafel führte. Sie hatte den Tiſch mit Sorafalt geſchmückt und alles aufge⸗ baut. was dem Toten zugedacht aewefen. Ihr Gaſt ſah indes kaum die realen Dinge, ſondern war über⸗ Unsterbliches Weihnachtsgeschenſ Do 130 Sohren erschienen zum Chiistfesl Grimms„Hinder. und Hausmdrchen“ „Wir haben uns bemüht, diese Märchen so rein als möglich aufzufasssen. Kein Umstand ist hinzugedichtet oder verschönert oder abgeändert worden, denn wir hät- ten uns gescheut, in sich selbst so reiche Sagen mit ihrer eigenen Analogie oder Reminiszenz zu vergrößern. Sie sind unerfindlich.“ So heißt es in der Vorrede zum ersten Bande der„Kinder- und Haus märchen“ der Brüder Grimm, der vor nunmehr 130 Jahren dem deutschen Volk auf den Weihnachtstisch gelegt wurde. Es ist wohl der Geist Jakob Grimms, der hier redet, des Forschers, dem die Märchen in erster Linie historische Dokumente sind, kostbare Funde, aber doch Urkunden. an deren überlieferter Form wegen ihres geschichtlichen Wertes nicht gerührt werden durfte. Wilhelm Grimm dagegen, von den beiden Brüdern der eigentliche Märchenmann, weniger Forscher und mehr Dich- ter als sein Bruder, hatte vor allem ein feines Ohr kür den unsterblichen dichterischen Gehalt der Märchen, und' im Lauf der Arbeit kam ihm die Erkenntnis, daß sie eine andere Form verlangten, damit ihr tiefster Kern wieder zu frisch grünen- dem Leben erwachte. „Tischlein deck dich“,„Allerleirauh“ und andere erzählt hat, mag sich dieses zarte Band zuerst geknüpft haben. Woher aber hatten Dortchen und Gretchen die Märchen? Nun, in ihrem Elternhaus, der altertümlichen„Sonnen- apotheke“, hauste über der Kinderstube die„Alte Mariel, eines jener seltenen Wesen aus dem Volk, die den ganzen Schatz vieler Geschlechter in sich sammeln und weitergeben können. Von ihr haben die Schwestern Wild schon als Kinder die Märchen gehört, manche der schönsten hat die alte Frau auch Wilhelm Grimm un- mittelbar erzählt, wie zum Beispiel„Rotkäppchen“, „Dornröschen“ und andere. Für die späteren Bände und Ausgaben erweiterte der Kreis der Mitarbeiter und Mitsammler sich immer mehr. Der Onkel der Annette von Droste-Hülshoff, der bekannte Volkstumsfor- scher August von Ha xt- hause n, steuerte einige prächtige Stücke aus Westfalen bei, und eins der schönsten,„Der Ma- chandelboom“, stammt von dem Maler Philipp Otto Runge aus Ham- burg, der, es Achim von Arnim mitteilte. Vor allem aber wanderten die Brü- der Grimm auch selber in „Wir wollten nicht nur der Geschichte der Poesie einen Dienst erweisen“, schreibt er in einem völlig anderen Ton 1814,„es war zugleich Absicht, daß die Poesie selbst, die darin leben- dig ist, wirke, erfreue, weil sie erfreuen kann, und darum auch, daß ein eigentliches Erziehungsbuch daraus werde.“ Schon aus äußeren Gründen mußte Wilhelm Grimm die Herausgabe des zweiten Bandes fast allein vorbereiten, nach und nach aber ging auch aus innerer Notwendigkeit die Arbeit fast ganz auf ihn über! Er hat dann für die späteren Ausgaben auch die Märchen des ersten Bandes neu bearbeitet und für die ganze Sammlung die klassische Form gefunden, durch die sie, Wie sein Sohn Herman Grimm sagte, erst wieder zum Eigentum des. Volkes geworden sind. Woher aber stammen diese Märchen? In eines seiner Handexemplare der ersten Ausgabe hat Wilhelm Grimm hinter vielen Märchen die Namen derer eingetragen, von denen er sie empfangen hatte. Viele Märchen des ersten Bandes tragen den Vermerk:„Im Garten Von Dortchen“ oder„Im Garten. Von Gretchen“. Dortchen und Grètchen waren die Töchter des Apothekers Wild, damals junge Mädceben von 15 oder 16 Jahren und Freundinnen von Jakob und ilhelm Grimms einziger Schwester Lotte. Dortchen wurde später Wilhelm 8 Frau. Während se im sonnigen Herbst 1811 im ildschen Garten vor dem jungen Gelehrten die Märchen von„Frau Holle“, Rotkäppchen genebmes, und den Dörfern ihrer hes- sischen Heimat umher und schrieben auf, was sie dort im Volke lebendig fanden. Die wichtigste Quelle wurde die Frau Viehmännin aus Zwehren bei Kassel, die der jüngere Bruder Ludwig Grimm als „Märchenfrau“ für die Titelseite des zweiten Ban- des zeichnète und radierte. In der Vorrede dieses Bandes heißt es über diese Frau:„Die Frau Viehmännin war noch rüstig und nicht viel über fünfzig Jahre alt. Ihre Gesichtszüge hatten etwas Festes, Verständiges und An- Fresko von Moritz von Schwind scharf. Sie bewahrte die alten Sagen fest im Gedächtnis und sagte wohl selbst, daß diese Gabe nicht jedem ver- liehen sei und mancher gar nichts im Zusammenhange behalten könne. Dabei erzählte sie bedächtig, sicher und ungemein lebendig, mit eigenem Wohlgefallen daran, erst ganz frei, dann, wenn man es wollte, noch einmal langsam, so daß man ihr mit einiger Uebung nach- schreiben konnte, Wer an leichte Verfälschung der Veberlieferung, Nachlässigkeit bei Aufbewahrung und daher an Unmöglichkeit langer Dauer als Regel glaubt, der hätte hören müssen, wie genau sie immer bei der Erzählung blieb und auf ihre Richtigkeit eifrig war; sie änderte niemals bei einer Wiederbolung etwas in der Sache ab und besserte ein Versehen, sobald sie es be- merkte, mitten in der Rede gleich selber.“ 3 Der Wee bene von Nite en Dr. Weller-Bavarin mit lieben Gaben zum Fest ist eingetroffen und bringt die rechte Feiertagsstimmung * 1 77 aus großen Augen blickte sie hell und 255 Stunde Goffes Don a/ ter Franke Dos ist die Stunde, da gesdhwisferlich ver haut de Dinge ineinandes ruhn, und eins dem andern gülig siill mit seinem lũesen dienen will.— Die Mdider gehn auf ihren Uurzelschuh'n vom Berg herab und breſten sich, auf daß dem Hcke linde ludime werde, sie wiegen mütterlih der VDôge] zutten Jtaum, und schmale Hehe schmiegen sid in ihrem Saum und alles drang sich ndfiet an qus Hera der Erde. Das Ferne findet sich dem Haien ſief betwandl denn siehe: große Demut ist in allen. Anaddhiig nistet in den Kleinen Schneekrisſallen get wunderbare Stern aùs fernem band. Das ist die Stunde Gofles: wenn geschwisterlich die Dinge ineinander tuhin, und wenn in eins verschmols das Du und Ich, dann vita er sein geheimstes Wunder fun. FFP wältiat von der Größe einer Idee. die er für altes Brauchtum hielt. Während er ſich über die Hand der Frau neiate, brauſte die Luft um ihn von himm⸗ liſchen Klängen. i Dann begann das Feſt mit Kinderfauchzen und dem gedämpften Murmeln des Geſindes. Als jeder ſein Teil erhalten hatte, ſetzte ſich det Gaſt zum Klavier, und das erſte Weihnachtslied erklang. Die Kinder fielen mit ihren dünnen Stimmchen ein. es folgten die Mäade, dann die Männer mit ihrem Baß. und ganz zuletzt hörte er: auch die Frau in ihrem ſchwarzen Kleide ſana. Ihr Herz begann, ſich aus der ehernen Umklammeruna des Schmerzes zu löſen. und ſo ſana ſie das fromme Lied aus der Veraangenheit ihrer Eltern hinüber in die Zukunft ihrer Kinder, und ihre Stimme ſchwankte nicht.“ Profeſſor Lüdekina drückte langſam ſeine Zi⸗ garre aus.„Iſt Ihre Geſchichte hier zu Ende?“ „Im Gegenteil: hier beainnt ſie. Ein Brauch war geboren worden, der. wie es meiſtens geht, zu⸗ nächſt in Vergeſſenheit geriet. Der Muſiker kam zwar noch oft auf den Ebnerhof und blieb auch dann ein treuer Freund der Familie, als ihn ſein ſpätes Amt an die weit entfernte Hauptſtadt band. Man hina an ihm. man ſana ſeine Lieder: aber ein Stell⸗ vertreter war er nicht mehr. Mehr als zwanzia Jahre ſpäter, bei den Vorbe⸗ reitungen zur erſten ſchweren Notweihnacht nac dem Weltkriege, fühlte Maria Ebner wieder wie einſt den eiſernen Reifen um ihr Herz wachſen. Ihre Tochter hatte ſich mit Mann und Kindern aus ber nahen Stadt angeſagt. Ihr Jünaſter war vom Iſonzo heimagekehrt. Aber einer fehlte: Rainer, der Hoferbe, ihres Mannes Ebenbild. Er war in ruſſiſche Gefangenſchaft geraten und ſeit Fahren verſchollen. Ob er noch lebte, ob ſie ihn jemals wiederſah? Ihr fiel die Zeit ihrer fungen Witwen⸗ ſchaft wieder ein, ihre Flucht nach München und der Gaſt des Chriſtfeſtes. Ob ſich ſo etwas wiederholen ließ? Oder tat man es nur einmal, unter dem zwingenden Eindruck einer Stunde? Noch ehe ſie darüber zu entſcheiden vermochte, traf ihre Tochter ein, weit früher, als verabredet. Sie hatte ihren kleinen Sohn mitgebracht und ſchob ihn bedeutſam der Großmutter zu. „Du kommſt ſchon heute, Hella?“ „Ja, Mutter, ich dachte, daß ich dir vielleicht bei⸗ ſtehen könnte.“ Maria hatte den Enkel aufgehoben und ſchloß ihn zärtlich in die Arme. 5 heißt auch Rainer. Mutter,“ flüſterte da die ochter. ö „Meinſt du es ſo, Kind?“ fragte Maria. Die Tochter nickte ſtumm, und ihre ſtarke Mutter lehnte ſich plötzlich an ihre Schultern. um zu weinen. gibt keine Lücken, ſolange ſie das eigene Blut füllt, dachte ſie mutig. 5 Dennoch brachte auch dieſer Weißnachtsabend einen Gaſt, den niemand erwartete. Die Türalocke ſchlua in ſpäter Stunde an, und jeder hatte den aleichen Gedanken. Wer hätte nicht ſchon geleſen. datz ein verloren Gealaubter unverſehens bei den Seinen auftauchte. Aber es war nur der alte Brief⸗ träger von der Poſt. Er klopfte ſich den Schnee von der Jacke und trat bedächtig näher. Es war nämlich ſo. dat er den Abenddienſt für einen verheirateten Kollegen übernommen hatte, denn auf einen ein⸗ ſchichtigen Alten wartete ja doch niemand. Da batte er ſich einen Zwetſchaenſchnapvs eingeſchenkt und mittlerweile die Weihnachtsbriefe ſortiert. Viele waren es nicht. was hatte man ſich in ſolcher dunk⸗ len Zeit denn auch zu ſchreiben? Die meiſte Poſt gina ja immer zum Ebnerhof, und auch heute war da ein Brief, den er noch herausgebracht habe, weil er meinte—— Maria war gerührt.„Aber Anton, das hätte es doch wirklich nicht gebraucht!“ Doch, ſagte der Alte, doch. Es ſei ein ſo kurioſer Brief, ohne Marken, mit vielen Stempeln, mit Straf⸗ porto belaſtet und bereits ſeit Monaten unterwegs. Wenn man das Datum einmal anſchauen wolle—? Maria fühlte ihre Knie wanken. Eine Hoffnung wollte ſie überfallen.„Guter alter Anton, doch nicht etwa— vom Rainer?“ Sie wagte kaum, es auszu⸗ ſprechen. 5 „Doch. Gerade. Von demſelbigen.“ Anton war die Ruhe ſelbſt. Erſt Stunden ſpäter löſte ſie ſich in ein uferloſes Seligſein, denn niemand mochte ihm Einhalt tun, weil er ſein Glas allzuoft leerte. Er war der Gaſt des Abends mit allen Rechten eines Menſchen, von dem die größte Weihnachtsſreude aus⸗ gegangen war. In ihrer Herzensfreude über das erſte Lebens⸗ zeichen ihres Aelteſten verpflichtete Maria Ebner ihre Kinder den Brauch fortan in Ehren zu halten: entweder am Weihnachtsabend auf dem Hofe zu er⸗ ſcheinen oder einen Gaſt zu ſenden, der der Liebe einer Familie wert war. 4 Das Licht auf dem Adventskranz erloſch kniſternd. Der Profeſſor erhob ſich und aing ein wenig hin und her, wie er zu tun pflegte, wenn ihn Probleme be⸗ wegten„Wenn ich Sie recht verſtanden habe, ſuchen Sie alſo nach einem Stellvertreter für unſeren Ebner.“ 0 8 „So iſt es. Seine Großmutter, eine Siebzigerin, iſt nämlich immer noch jene Maria Ebner, die den Brauch erfand. Und er weiß, daß ſein Bruder aus dem Mittelabſchnitt bereits einen Kameraden zu Hauſe angemeldet hat: Sonderurlaub für hervor⸗ ragende Tapferkeit. Der zweite Bruder kann ſich auch bald melden. Es wird für vier Ebnerſöhne da⸗ heim gerüſtet, ſo oder ſo. Mit der Großmutter und 55. — 1 1 4 0 5 8 mir zu ſein. 0 Jungen wahrlich nicht nur um Eſſen und Trinken!“ 5 * * 4 1 . „ FP für S bviliſten auch paſſieren kann: kel gebrochen. 9 2 3 1 den Eltern warten auch noch drei junge Schweſtern auf die Gäſte, jede bereit, ein wundes Herz mit gro⸗ ßer Zurückhaltung zu tröſten, falls es ſein muß.“ „Kann ein Haus denn heute ſoviel Gäſte tragen?“ „Man fühlt ſich auch bei Kriegszuſchnitt wohl, wenn das Haus danach iſt. Und der Ebnerhof ſcheint Ach, Doktor, es geht doch unſeren „Wenn's ſo iſt, dann kann ich einen Stellvertreter 3 vorſchlagen, Frau Eugenie: Ihren eigenen Sohn.“ 1 75 „Aber ich bitte Sie, der iſt doch auf ſeinem U⸗ Boot. Oder? Was iſt mit ihm?“ „Nichts ſchlimmes, nein, etwas, was jedem Zi⸗ er hat den Unterſchen⸗ Es iſt ſchon eine Zeit her und alles gut überſtanden. Er ſchrieb anir und hatte mich zum Schweigen verpflichtet. Erſt jetzt, wo er weiß, daß er Weihnachten Nachurlaub bekommt. darf ich ſpre⸗ chen. Deshalb kam ich ja heute abend zu Ihnen.“ „Oh, ich danke Ihnen, Doktor. Aber hierher kann der Junge doch wirklich nicht kommen. Mein Mann iſt im Felde, meine Tochter beim Nachrichten⸗ Goefhes Von allen Frauen um Goethe wird keine ſo verſchieden beurteilt wie Frau von Stein. Den einen iſt ſie Goe⸗ thes guter Genius, das ſittliche Prin⸗ zip, das ihn über die wilde Periode ſeiner Jugend hin⸗ aushob, den ſten menſchlichen Wert in ihm aus den Schlacken her⸗ ausläuterte, die anderen ſehen in ihr eine blau⸗ ſtrümpfige Gou⸗ vernante, die we⸗ . a 5 der fähig war, Goethe im Innerſten zu verſtehen, noch auch wahr⸗ haft zu lieben, die ihn mit ihren Launen fahre⸗ lang quälte und endlich von ſich ſtieß. Der einzige, dem ein gültiges Urteil hierüber zuſteht, Goethe ſelbſt, hat ſich zu den verſchiedenen Zeiten ſehr verſchieden über die Freundin geäußert. Wir dürfen nicht an⸗ nehmen, daß Goethe ſie anfangs ins Unwirkliche idealiſiert, noch weniger, daß er ſie ſpäter aus Reſſen⸗ timent herabgeſetzt hat, ſondern viel eher, daß es die beiden Pole ihres Weſens waren, die ihm nach⸗ einander in den Blick traten und die zuſammen erſt den ganzen Menſchen ausmachen. So bleibt uns aalſo zu fragen, was es war, wodurch dieſe Frau Goethe jahrelang in leidenſchaftlicher Liebe an 90 feſſelte, und welche Entwicklungen in ihr und in ihm allmählich zur Entfremdung, faſt zum Bruch führten und erſt ſpät auf anderer Stufe eine neue Art Freund⸗ ſchaft möglich werden ließen. Als Goethe nach Weimar kam, war er 28 Jahre alt, dem Alter nach ſaſt noch ein Jüngling, aber ſchon von mannigfachen Herzenserſchütterungen heim⸗ geſucht. Er hatte in Straßburg Friederike verlaſſen, 1 N f 1 3 5 * 3 * N 5 * 5 1 1 2 75 5 N 8 7 90 8 5 8 5 . . 8 ſtürmiſchere, zärtlichere und oft in ſeinen Briefen Herz hinüber, das bis dahin ſo wohlbehütete, iuna⸗ fräuliche. ſich. hielt ſich in den Grenzen, die in Wetzlar um Lotte gelitten, ſich ſoeben erſt in Frank⸗ furt von Lili losgeriſſen, und dieſe Wunde war noch unvernarbt in ſeinem Herzen. Immer war der palt zwiſchen perſönlicher Leidenſchaft und der Sitte, die die Bindung in der Ehe verlangt, der tieſſte Grund aller Kämpfe geweſen. Nun trat ihm in Weimar Frau von Stein entgegen, ſieben Jahre alter als er, verheiratet, Mutter dreier Söhne, große Dame, in Hofluft aufgewachſen, anmutig kluge Meiſterin der höfiſchen und welthaften Formen und doch— geheimes Zeichen unbefriedigter Ehe— im Innerſten etwas Jungfräuliches bewahrend. Goethe dagegen war ein junger Stürmer, ſchon weltberühmt als Dichter des„Götz“ und des„Werther“, in der kleinen Reſidenz Weimar allgemein mit Neugier, aber um ſeines„genialiſchen“ Einfluſſes auf den jungen Herzog willen auch von vielen mit einem ge⸗ 8 5 empfangen, zu deſſen Abſchwächung nig tat. 5 „In dieſem ihm fremden Kreiſe bedurfte der funge f heißblütige Goethe eines Führers, noch beſſer 12355 Führerin, eines Menſchen, der hier völlig heimiſch und fähig war, auch ihn heimiſch zu machen, ja der ihm ſelber Heimat bedeutete, eines Herzens, das ihm rückhaltlos wohlwollte und dem er ſich in Vertrauen verſchenken durfte, das dem Umgetriebenen Frieden, Beſänftigung, innerſtes Ausruhen gewährte. Dies alles ſond er bei Frau von Stein, und er dankte es ihr mit ſchwärmeriſcher Verehrung. Gerade der Um⸗ 9 5 daß ſie Hausfrau und Mutter wax, ihm an ſahren und Erfahrung überlegen und allem ſinn⸗ lichen Begehren ſcheinbar hoch entrückt, ließ es ihm bei ihr wohlſein wie noch nie bei einer Frau. Nir⸗ gends weilte er, der Kinderliebende, ſo gern wie in ihrem häuslichen Kreiſe, in Weimar oder auf ihrem alten Schloſſe Kochberg, ſieben Wegſtunden von der Stadt entfernt. Niemand fand etwas Gefährliches an dieſer Seelenſreundſchaft zwiſchen der verheirateten Frau und dem jungen Dichter, am weniaſten die Betei⸗ ligten ſelbſt oder der Gatte. Auch als Goethe ſehr bald ſeine Gefühle Liebe nannte und mündlich wie auch in den zablloſen, faſt täglich gewechſelten Brief⸗ ben dieſe Liebe ſchwärmeriſch bekannt, war er weit davon entfernt, die brüderliche Grenze überſchreiten zu wollen, trotz des vertrauten„Du“, das er zwiſchen ihten einführte, und ſie wußte ſeinen Ueberſchwang alücklich lächelnd zu erdulden und doch zugleich auch in Schranken zu halten, wenn ſie guch manchmal ihre liebe Not mit ihm hatte.„Be⸗ Borte nannte er ſie und ſchrieb für ſie die rte: Tropfeſt Mäßiaung dem heißen Blute, Richteteſt den wilden irren Lauf, Und in Deinen Engelsarmen ruhte. Die zerſtörte Bruſt ſich wieder auf. Doch er fand für ſie auch noch andere Namen, ſtatt jeden Namens das aſtronomiſche Zeichen der Sonne, den Punkt im Kreis. Nicht fern und kühl glänzender Mond war ſie ihm, ſondern Sonne. Le⸗ ensweckerin, Lebenſpenderin! Zwar nicht plötzlich und ſtürmiſch, ſondern unwiderſtehlich und organiſch wie Pflanzen ſich entfalten. wuchs die Liebe zwiſchen dieſen beiden Menſchen empor. Trieb zuerſt ihre urzeln in ſein Exdreich, ſchlug dann auch in ihr Nun wurde ſein Werben, ihr Abwehren ernſter Kampf und ſchlimme Not-, Goethe beſchied a ſie wünſchte aber um welchen Preis? Sie waren nächſte Nachbarn. ſahen ſich täglich. mit den Jahren gewann Goethe, eſonders da der Gatte oft auf Dienſtreifen abwe⸗ nd war, das Recht, ſich um ihr täaliches Leben und Wohlergehen zu kümmern, ihres jüngſten und höch⸗ Zwie⸗ dienſt, ja, da wäre es vielleicht aanz ſchön, wenn Ebner ihn als Stellvertreter haben wollte. Für den Jungen könnte es ein Erlebnis ſein.“ „Und der Ebner würde ſich doch freuen wie? Aber wehe, wenn er uns noch einmal die mindeſte Temperatur zeigt—“ „Vielleicht, daß ich es ihm nachher beim Durch⸗ gehen noch raſch ſage?“ „Nein, anädige Frau, überlaſſen Sie das doch bitte mir. Sie ſind ſchon viel zu ſehr der aute Engel des Lazaretts. Dieſe Idee iſt nun meine Erfindung und ich möchte ſelbſt wiſſen, oh ſich der Kleine freut, nicht immer nur ſoldatiſche Mienen zu wieder direkt an Ihren Hier haben ſehen. Sie dürfen nun Sohn ſchreiben, das iſt Glück genug. Sie ſeine Anſchrift. Sind wir einia?“ „Wie immer. Doktor.“ n „Haben Sie Dank für die ſchöne Stunde. Gute Nacht, Schweſter.“ 5 8 „Gute Nacht, Herr Oberſtabsarzt.“ „Für Sie nach wie vor Ihr alter Lüdeking.“ 0— dem Kriege, Herr Oberſtabsarzt. Gute acht. „ BeScônflig erlr!“ on. von. Zu Cherloſſe von Sieins 200. Geburtstag em 25. Dezember 5 5 8 liebſten Sohnes Fritz nahm er ſich wie ein zweiter Vater an, hatte ihn lanae Zeit aanz bei ſich im Hauſe. Es waren Jahre voll herber Süße, und wer ganz ermeſſen will, was ſie für Goethe bedeutet haben, leſe die„Iphigenie“ und den„Taſſo“. Der reinere Gewinn war auf ſeiten der Charlotte von Stein. Für ſie hätte es keiner Veränderung be⸗ durft, ſo wenig, daß ſie nicht einmal fühlte, wie ſehr der Freund litt, zumal er die für ſie fatale Art hatte, wenn ihn etwas bedrückte, zu verſtummen, während ſie, für ihn nicht minder fatal, ſofort und rückhaltlos alles auszuſprechen pflegte, was ihr wider die Natur ging. So war Goethes Flucht nach Italien im zehnten Jahr ihrer Freundſchaft für ſie ein Rätſel und eine Kränkung. Nicht nur, daß er ging, ſondern wie er ging. Mit keinem Wort hatte er ihr ſeine Abſicht an⸗ gedeutet oder von ihr Abſchied genommen. Monate⸗ lang wußte ſie nicht, wo er war. Natürlich ſorgte ſie ſich, und als endlich die erſte kurze Kunde von ihm aus Rom kom, machte die Aufregung ſich bei ihr in einem heftigen Zornesausbruch Luft, den ſie brieflich über ihn ausſchüttete. Dieſer ungute Brief von ihr kreuzte ſich mit tagebuchartigen Aufzeichnungen von ihm, die von Liebe, Wärme und Sehnſucht nach ihr überſtrömten. Gewiß beeilte ſie ſich, den Brief durch einen zweiten freundlicheren wieder gutzumachen, aber es war doch ein ſchriller Mißton in ihrer Be⸗ ziehung, und Goethe empfand ihn tief. Schlimmer noch war ihre Wiederbegegnung nach faſt zweijähriger Trennung. Goethe kam erfriſcht, be⸗ lebt, mit geweitetem Horizont, ſie war nn Her alten Lage ſtehengeblieben. Er war ein Verwandelter, Verjüngter, ſie war die Gleiche, nur gealtert. Dennoch Weisheit, Weisheit, nicht so stolz Bist das Leben nicht. Füllst vom Stamm als dürres Holz, Wenn's an Saft gebricht. rer Herzenstiefe. 8 ve Dv NS dvd S er S nN Sv erESN ESN dd dend edv a du nd kam er mit einem Herzen voll Liebe und Seßnſucht, und es war zunächſt ſie, die ſich enttäuſcht fuhlre und in ihrer unſeligen Aufrichtigteit ihn ihre Entäu⸗ ſchung rüchaltlos fühlen ließ, womit ſie wieder ihn zurückſtieß. Vielleicht war es mehr Verlegenheit, daß! ſie beim erſten Wiederſehen ihre Auſmerkſamteit einem Hündchen zuwandte, das ſie inzwiſchen er⸗ worben und verhätſchelte und, während er ihr von Italien eizahlen woute, ſtatt deiſen von dem Hunde ſprach. FJeoenfaus war Gyethe tief verletzt. Auf beiden Seiten Verſtimmung, Bitterkeit, Entfrem⸗ dung. Es hätte des Auftretens von Chriſtiane nicht bedurft, um Frau von Stein zu der Ueberzeunung zu bringen, Goethe ſei von ſeiner Höhe geſunken, ſei ein ſinnlicher gewöhnlicher Menſch geworden. Aber die Tatſache dieſer Liebſchaft beſtärtte ihr Urteil, ver⸗ ſchärfte zugleich ihr perſönliches Leid und ihre Eifer⸗ ſucht. Denn wie hätte ſie nicht eiferſüchtig ſein. ſollen, obwohl ſie ſich einbildete, ihn nicht mehr zu lieben! Und mit ihrem Urteil über ihn ſtand ſie keineswegs allein da, es wurde vielmehr von den aneiſten geteilt und fand in vielen Einzelheiten eine Rechtfertigung. Goethes Geſicht zeigt in dieſer Zeit mertwürdig vergröberte Züge, ſeine Freunde klagten über ſeine Kälte und Gleichgültigkeit, vor allem aber ſchienen ſeine Dichtungen, Werke wie der„Groß⸗ kophta“ und der„Bürgergeneral“ deutlich den Abſtieg zu verraten. Die Römiſchen Elegien und die Vene⸗ tianiſchen Epigramme fanden damals nicht viel Bil⸗ 1505 und konnten es unmöglich bei Charlotte von Stein. Es iſt wahr, Charlotte ſteht in dieſen Jahren der Entfremdung von Goethe vor uns wie eine Durch⸗ ſchnittsdame der auten Geſellſchaft, behaftet mit allen Enaherziakeiten und allen Vorurteilen ihrer Kaſte. Vergeblich ſuchen wir nach einem Zug wah⸗ Die abfälligen Urteile über ſie ſind kaſt alle aus dieſer Periode geprägt. zumal wir nur aus dieſer ihre Briefe an ihn kennen, denn die früheren hat ſie ſich zurückgeben laſſen und vernich⸗ tet. Aber ſollte die Frau, die ſo viele Jahre Goethes „Sonne“ bedeutet hat, in Wahrheit nicht mehr ge⸗ weſen ſein? Wenn ſeine Liebe ſie überhöht hat, ſo doch wohl nicht nur in ſeiner Einbildung, ſondern leibhaftia. Beſtrahlt von dieſer Liebe, ſtrahlte auch ſie, ihrer beraubt, erloſch ſie.. Was aber wirklich Großes und Echtes an ihr war, erwies ſich immer mehr gegen Ende ihres Le⸗ bens. Viel Schweres hatte die Zarte zu erdulden: Siechtum und Tod ihres Mannes, Tod ihres Sohnes Ernſt, Enttäuſchung an dem Lieblina Fritz. harte Unbill in der Franzoſenzeit, Verarmung. köx⸗ perliches Leiden. Mit großer Tapferkeit hat ſie alles auf ſich genommen. Gerade ihre Nüchternheit. ihre Unfähiakeit, ſich Illuſionen zu machen oder dem Widrigen ein verklärendes Mäntelchen umzuhän⸗ gen, ja ſogar ihre rückſichtsloſe und oft ſo unange⸗ brachte Ehrlichkeit haben etwas Rührendes und zu⸗ gleich Hexpiſches. Auch Goethe verſtand nun wie⸗ der den Wert dieſer Frau, ſo wie ſie es von neuem lernte, verehrend zu ihm aufzuſchauen. Es war eine ſchöne, milde, klare Altersfreundſchaft, voll Güte, die dieſe beiden Menſchen verband, bis am 6. Januar 1827, wenige Tage nach Vollendung ihres 84. Jahres. Charlottes Leben erloſch. eee Dreibund + Von Ernst e Tat, Gefühl, ist mehr als du, Gilt's Gewinn der Zeit; Trägt, gibst du ein Gran dazu, Für die Ewigkeit. i Und so sei es dir genug: Steh den andern beil— Jedes Einzelne ist Fluch, 5 3 n Segen alle drei. 5 K Ein Aorieufeſt wider Willen VON ANGELA. BRITZ EN e Wie lange ſchon hat man es ſich von Jahr zu Jahr gewünkcht: das weihnachtliche Feſt des Lichtes nur mit Kerzen zu begehen. Aber die moderne Zeit mit ihren bequemeren und raſcheren Lichtſchaltern überrannte dieſe unvernünftige Sehnſucht immer von neuem. Nun. ausgerechnet in einer Zeit, da die Kerzen in den Winterſtellungen bei den Soldaten wichtiger ſind als hier im Lande. zwang uns das Geſchick zu einem Kerzenfeſt am 24. Dezember. Am Vormittag ſchon hatte der Sturm geheult, daßz die Stalltüren und Scheunenluken donnernd hin und her ſchlugen, aber vor lauter Rennerei— denn auf dem Lande beſteht ein Weihnachtsfeſt in der Hauptſache aus Rennereil— hatte man wenig acht auf die Wut der Elemente gehabt. Gegen Abend aber, als die Zeit der Chriſtveſper nahte und das kleine Kirchlein mitten im Dorf bereits den Lichter⸗ glanz ſeiner hohen, geſchmückten Tanne einladend durch die Fenſter ſchickte, um die Gemeinde zu rufen, wütete ein Orkan mit Regenſchauern. Alte Leute mutzten zu Hauſe bleiben und den jungen knickten die Schirme um, als ſei es japaniſches Spielzeug. So kamen die Andächtigen recht zerrupft zur kirchlichen Feier. Aber es vermochte ihrer Einkehr keinen Ab⸗ bruch zu tun, denn es aab viele, die ihrer tapferen Jungens draußen zu gedenken hatten, und die, genau um dieſe Stunde, von den Verſtreuten im unermeß⸗ lichen Gebiet des weiten Oſtens, an dieſem Ort mit den Gedanken geſucht wurden. f Als man ſich dann mühſelig durch Pfützen, Schlamm und Sturmböen ins warme, ſchützende Haus zurückgekämpft hatte,— begegnete es einem mit Finſternis! 0 g Irgendwo auf der Strecke mußte eine Leitung geriſſen ſein, vielleicht fiel ein geſtürzter Baum über die Drähte oder es brach ein Maſt.— Wer von allen die ſich jetzt anſchickten, feſtlich unter den Lichterbaum zu treten, hätte es wohl in ſeinem Herzen einem ar⸗ men Mann vom elektriſchen Werk zugemutet, daß er ſich zu dieſer Zeit und bei ſolchem Wetter von ſeiner Familie trennte und auf Suche nach dem geriſſenen Draht ainge? Nein, die Dunkelheit mußte hinge⸗ nommen werden wie ein Geſchick. a Den ſchon fertig geſchmückten Baum wagte man aus Pietät nicht ſeiner wohlabgezählten Lichter zu berauben, aber in einem alten Haus finden ſich ja immer noch irgendwo Lichtſtümpfe, und als man ſich mit Hilfe einer blaßgeſichtigen, aſthmatiſchen Taſchen⸗ lampe— der letzten Batterie!— zum Wandſchrank hingetaſtet hatte, der die Reſte vom vergangenen Weihnachten, von Kirchenlichtern, von Geburtstags⸗ ſtümpfen und Torten⸗Kerzen beherbergte, wurde das alte Haus, aus ſeiner Dunkelheit zu neuem 95 entzaubert, ſoaleich von vielen Lichtquellen e N 5 8 Im Eßzimmer flackerten in altmodiſchen Wand leuchtern die von Anbeginn für ſie gedachten dicklei⸗ bigen Kerzen. deren erſte Hälfte bei der letzten Kind⸗ taufe verbraucht worden war. Durch die Gänge und Korridore wandelten leibhaftige, behutſame Weih⸗ nachts engel, die ſich, gemäß der empfindlichen Flamme, die ſie achtſam vor ſich hertrugen, gemeſſen und würdig bewegten und mit der vorgehaltenen, roſa durchſchimmernden Hand das koſtbare Licht ſchirm⸗ ten. Das Muſter des Treppengeländers ſprang ver⸗ zerrt und muſtiſch als ungebändigter Schatten die Holztäfelung der hohen Halle empor und rief die im warmen Licht aufwachenden Ahnenbilder zu neuem Leben. Die ſchwerleibigen Möbelungetüme traten eigenwillia aus dem flachen Leben, das ſie unter elektriſchen Birnen geführt hatten, hervor und zeig⸗ ten perſönliche Geſichter. Auf ihrer Politur, Silber und Glas alitzerte der Widerſchein der läng⸗ lichen Lichterzungen. Bizarres und Gemütliches. Heimeliges und Drohendes meldete ſich zum Wort. Auf ſchweren Truhen und unter zackigen Geweihen ſtanden verſchnörkelte alte Leuchter, die man aus Gott weiß welchem Winkel hervorgeholt hatte, und die doch noch vor einem Menſchenleben allabendlich mit behutſamer Hand die Stiege binaufgetragen worden waren als treuliche Begleiter in den dunk⸗ len, langen Winternächten. Silberne und blecherne, hölzerne und kupferne Kerzenhalter traten raſch ihr lange ausgeſetztes Amt bereitwillig wieder an, und im Anhauch dieſer alten Diener länaſt ſchon erkalteter Hände begann das Haus ſeine ihm anvertrauten Er⸗ innerungen aus den Winkeln zu entſenden und jene Zeit wieder als gültige Gegenwart emporzuheben, in der dieſe fortgeſtellten Gegenſtände die ſelbſtver⸗ ſtändlichen Kameraden einer beſchaulicheren, weniger elektriſchen Zeit aeweſen waren. 0 Welch eine Verwandluna durch einige verſagende elektriſche Birnen! Welche Verzauberung zu einem vergangenen Jahrhundert zurück! Und wie drang das Natürliche wieder herein! Die Verdunkelungs⸗ vorhänge durften in dieſem in Dunkelheit zurückge⸗ ſunkenen Hauſe oben bleiben, und wenn man, die Hand vor der Flamme, ein dunkles, ungeheißtes Durchgangszimmer querte, ſtand man plötzlich wie aus dem eigenen Leben herausgehoben— unter dem alitzernden, von Wolken freigefegten Firma⸗ ment, das ernſt und erhaben zu den hohen Fenſtern hereinſah, als ſei auch das Glas. wie alles Men⸗ ſchenwerk, ausgelöſcht, und die Klarheit des Himmels ſtehe ohne Scheidung ehern über dem Haus! War es ein Wunder, daß man wieder wundergläu⸗ bia wurde wie oͤie Kinder und ebenſo verzaubert vor der lichterglänzenden Pyramide det Tanne ſtand, die ſo edel und gerade im heimatlichen Wald auf⸗ wärts aewachſen war? e i — miſchen Grenze ſchon dieſe Standaröfiguren überlieferungs⸗ JZJunächſt mit kargen Worten, denn des Weges Mühe war groß. auch mußte ma ſcher, nur die bindende erhohen hat in Paris?, f auf iſt gefallen im Krieg damals. weihte ſie zu Kameraden vor dem abaründia „ e Weihnachtsengel mit großen Cherubimilügeln und einfältig bäuerlicher Gewandung ſind ebenſo wie die kerzentragenden Bergmänner und kunſtvoll geſchnitzten a Weihnachtspyramiden oder ſogar„Weihnachtsberge“ typiſche, jahrhundertealte Volkskunſt des ſächſiſchen Erzgebirges. Längſt ehe— von Weſten kommend— der grüne Tannen⸗ baum im Lichterglanz ſeinen Siegeszug durch 8 Gaue antrat und in unwahrſchelnlich kurzer Zeit ſchlecht⸗ hin das Symbol der deutſchen Weihnacht wurde, ſchnitzel⸗ ten die Dörfler jenes kargen Waldlandes längs der böh⸗ treuen Brauchtums, die nicht zuletzt dank dem heute wieder neuerwachten regen Intereſſes für alles echte, bodenſtändige Heimatqgut noch bis in die allerfüngſte Zeit hinein ebenſo wie das erzgebirgiſche Kinderſpielzeug zu vielen Tauſenden aus Seyffen und aus Heidelberg im Erzgebirge als freund⸗ a liche Feſtboten verſchickt wurden. s 5 e Fucſifiſilunmns Von Heinz Steguweit Sie marſchierten von Oſchim nach Petrowfk. er ahnt, wo die Neſter liegen. Im roten Räte- land heißen viele Dörfer Oſchim, nennt ſich mancher Weiler Petrowſk. Dort alſo marſchierten ſie, Arm an Arm. mit Tuchfühlung. Soldat neben Soldat, der deutſche Schütze Guntram und der franzöſiſche Legionär Pierre, beide als Freiwillige, die das Chaos in Europa nicht wollen und von der Union des Oſtens wußten, daß ſie kein Paradies ſei, woll aber ein ewiger Sündenfall. a 8 Sie marſchierten, ſagte ich, und ſie kamen, durch Schlamm und Trümmer drängend, ins Geſpräch. die erſte Scheu ſprach⸗ licher Verständigung überwinden; denn der Deutſche war kein Franzoſe, der Franzoſe war kein Deut⸗ ˖ Mütterlichkeit Europas machte ſie vertraut, und das Heilige ihrer Aufgabe prägte ſie zu Kameraden vor dem abaründigen Feind.— Wovon ſie ſprachen? Ach, von daheim „Du kennſt Frankreich? Die Dörfer der Picardie? Die Weinſtöcke um Chatillon—?“ 8 4—* „Ich habe dort kämpfen müſſen. Freund. 8 Schweigen. Und neues Marſchieren im Brei von Oſchim nach Petrowſk. Bis der Franzoſe, das Grab eines Gefallenen bemerkend, neuerlich zu fragen an⸗ hub:„Camarade, ſo kennſt du auch Paris?“ N Ja. Eine weite. eine helle, eine rauſchende Stadt.“ 5 15 Im Geſicht des Franzoſen ſtand ein Feuchten: „Ich wohne nicht fern von Paris, Camarade. Bei klarem Wetter können wir den Eiffelturm ſehen. Ja, und die arelle Baſilika von Saeré⸗Coeur. J finde ſie nicht eben aroßartig. Aber ſie iſt ein Zei⸗ chen meiner Heimat, und würde ſie mit dem Mont⸗ martre plötzlich hier auftauchen, ich möchte zittern vor Glück. Du verſtehſt, Camarade—?“ 5. „Ich verſtehe gern. Mein Wort.“ 3 Wiederum ſtummes Marſchieren von Oſchim gen Petrowſk. Einen Schritt um den anderen, und in der frerne viel Qualm und flammender Donner. Bis diesmal der Deutſche das Grab eines Gefalle⸗ nen bemerkte und darum das erſte. Wort wieder ſuchte:„Soll ich dir ſaagen, was mich am meiſten 3 „Olala, der Louvre?“. n „Nein, etwas anderes.“ e „Parbleu, das Grab Napoleons? Die Türme von Notre⸗Dame? L Opéra! Ein Bummel in Quartier Latin? Vielleicht die Säulen von Made leine—?“ N „Sind alles ſebenswerte Dinge. Doch ich meine etwas anderes: den Triumphbogen. Und in ſeinem Schutz das Grab des Unbekannten Soldaten.“ „Mon Dieu. daß ichs veraaß. Ja dort brennt die ewige Flamme. Dort liegen immer Blumen.“ „Und alle halten inne. verweilen ſtumm, grüßen mit Andacht. die Deutſchen und auch die Franzoſen.“ „Das aljſo iſt es—?“* a 8 „Olala, ich verſtehe.“ ö 1 „Nein, du kannſt es nicht verſteben.“ 8 „Pardon— Camarade? Ich bin Franzoſe. Ich wohne bei Paris. Ich habe ſchon oft geſtanden am Grab unſeres Unbekannten. Mein älteſter Bruder Muß ich nicht oft denken: Der da ſchläft unterm Are de Triomphe wer weiß ſeinen Namen, ſeine Herkunft, ſeine Tat? Es könnte mein eigener Bruder ſein— vielleicht, vielleicht?“ 5 a. Der Deutſche hörte es. Und wechſelte das Ge⸗ wehr von der einen Schulter zur anderen. Holte Atem, ſchöpfte Luft. fand ſeine Sprache wieder:„Hör zu, Kamerad: Mein Vater war Handwerker. war Weber. Vor dem Weltkrieg hungerten die Weber in Deutſchland. Da wanderte der Vater nach Frank! reich, aber dort bekam er nur Brot, wenn er ſich umſchreiben ließ als Staatsbürger in Lyon. Als der Kriea drohte, floh meine Mutter mit fünf Kin⸗ dern ins Erzgebirge; doch der Vater mußte Soldat werden in Frankreich, und er iſt gefallen für Frank⸗ reich, keiner kann ſagen, wo—! Als ich vor Mo⸗ naten unterm Triumphbogen ſtand, am Grab mit der ewigen Flamme und den Blumen habe ich den⸗ ken müſſen: Vielleicht, vielleicht...?“* Sie marſchierten ſtumm von Oſchim nach Pe⸗ trowſk. Arm an Arm mit Tuchfühlung. Soldat neben Soldat. Die bindende Mütterlichkeit Europ⸗ machte ſie vertraut, und das Heilige ihrer Aufgabe Alfred Baresel Dili MHiarlen Spiel Als ſie ſich ans Klavier ſetzte, erſchrak ich. Wie kann man mit ſo roten Fingernägeln Klavier ſpielen, bei ſolch eitlem Geſicht überhaupt Muſik empfinden. Ich tippte auf einen oberflächlichen Schlager. Aber ſie ſpielte Bach. Johann Sebaſtian, eine Suite des alten erhabenen Thomaskantors. Ausgerechnet Doch nicht zu leugnen, ſie ſpielte gut, mit peinlicher rhythmiſcher Sauberkeit, jede Note ſtand an der Stelle, wo ſie hingehörte. Mit viel Formſinn. Sie gliederte, trennte, faßte zuſammen. g N Ich ſah ungläubig zu ihr hinüber. Allmählich wurde es lockerer in mir. Vielleicht ja.. Solche Suiten, wenn auch nicht gerade die Bachſchen. ſind doch einmal getanzt worden, von Frauenzimmern, die wir heute mondän nennen würden, mit gepu⸗ dertem Haar, toll geſchminkt, mit ſchneeweißem oder roſenrotem, kokett entblößtem Buſen. Bach ſelber trug eine ſorgſam befeſtigte, mehlbeſtäubte Perücke, hatte viel Zierat und Tand an ſeinem Staats rock. Nein, nein. Es geht doch nicht. Was hat das alles mit Bach zu tun? Gewiß, er war ein Kind ſeiner Zeit. Aber er war ein Rieſengeiſt, der keiner Zeit angehörte, für die Ewigkeit ſchaffend. Das iſt es: Geiſt. Wie kann man mit ſolch gemaltem Geſicht Geiſt haben? Das iſt ja das Gräßlichſte an der Mode, daß ſie die Frauen uniformiert in einer Art, die zu nichts nutze iſt. Nur ganz ungeiſtige Frauen Sie hatte die Tanzſuite beendet, ſpielte jetzt eine Fuge. Aha, intereſſant. Jetzt mußte ſie verſagen. Das iſt nur was für ganz wenige, innarlich ſehr ge⸗ ordnete Menſchen. Doch nicht zu leugnen, ſie ſpielte gut. Erſtaunlich, wie ſie die Themen beherrſchte, e die Einſätze abhob, alles im Kopf hatte 0 Sie ſah zu mir herüber. Ich hätte ſie loben müſ⸗ ſen. Aber ich gewann es nicht über mich. Irgend etwas zwang mich, ihr eine Feindſeliakeit zu ſagen, ihr, die ſo gar nicht in meine Rubriken paßte. Mit aroßen Schritten, die Hände ſalopp auf dem Rücken, gina ich im Zimmer umher.„Tja, Fräulein— ich bin ein Brahms⸗Menſch. Wir beide werden wohl nie zueinander finden!“(Das hatte ich noch aus meiner Jugendzeit, als es noch die vielen Parteien und Parteiungen gab. Wenn man jemand perſön⸗ lich nicht leiden konnte ariff man ihn auf dem Um⸗ weg über irgendeinen ismus an.) „Brahms⸗Menſch? Das heißt alſo: Sie lieben Bach nicht?“ 5 Ich erſchrak.„Um Gottes willen, wie können Sie ſo etwas ſagen, Fräulein!“ 1 Sie blitzte mich an:„So. Mich aber wollten Sie einengen, abgrenzen. Ich habe es wohl gemerkt.“ „Spielen Sie!“ bat ich. Und ich gina wieder mit großen Schritten im Zimmer umher. Brahms⸗ Menſch, ja. das war das richtige Wort. 5 55 has kön⸗ konnte beſtimmt keinen Brahms ſpielen. f nen ſo akkurate Menſchen nie. Da muß man fünfe gerade ſein laſſen können. Da muß man Ueber⸗ Dem Brahms war es ganz egal, ſeinen Hoſen zerknittert ſchwang haben! 5 ob die Bügelfalten an waren. Die Leute hatten es innen, damals. Liefen freilich mit zerzauſtem Haupthaar umher, nicht on⸗ duliert. Waren eben Romantiker. Das iſt es. Und das iſt das Unalück, daß die heutige Jugend ſo un⸗ römantiſch iſt.. Aber man muß ſich ja irgendwie auseinanderſetzen mit diefer Jugend, dieſen fungen Ich ſchaute wieder hinüber. ſie ſpielte immer noch Bach. Nein, romantiſch ſah ſie beileibe nicht aus. Aber kokett. Die Brahms⸗Menſchen haben für ſoviel eftetto, wie es die Italiener nennen und lieben. nichts übrig. Bach, a propos, hatte zwanzig Kinder, Brahms keine. Verſtand der überhaupt etwas von Frauen? Bedeutete er ihnen was? Muß wohl. Sonſt hätte die Agathe von Siebold ihm ja nicht ein Leben lang nachagetrauert. Heiraten wollte er ſie nicht, ihm grauſte vor der bürgerlichen Enge. Prachtvoller Kerl! Aber nein, es hatte andere Gründe. Er glaubte einer geliebten Frau die Un⸗ Frauen. ſtetiakeit. das Auf und Ab eines romantiſchen Künſt⸗ lexlebens nicht zumuten zu können. Noch pracht⸗ vollerer Kerl! 5 2 1 Doch jetzt bloß keine Muſikgeſchichte! Am blühen⸗ den Leben wollen wir's ergründen. Dort drüben, meine Herren, ſitzt Lili⸗Marlen, ein neuer, über⸗ kraſchend ſchnell modern gewordener Frauentyp. Mit viel zu langem, viel zu blondem, viel zu lockigem 777 ß e teidigt, die Lili⸗Marlen. Der ſpaniſche Philoſoph Ortega ny Gaſſet ſagte uns, daß Putz, Schmuck und Schminke, daß das modiſche, unperſönliche, wenn auch verſchieden modellierte Ausſehen der heutigen Frauen bewußt gewählte Maske ſei, um ein Innen⸗ leben, das reicher als beim Manne iſt, zu verbergen. Die Selbſtgefälligkeit der Frau iſt offenkundiger als die des Mannes, eben weil ſie ſich auf Aeußer⸗ lichkeiten richtet, aber ſie pflegt die innere Wirklich⸗ keit der Frau nicht anzutaſten. Ließen ſich Talent oder politiſcher Einfluß am Geſicht ableſen wie die Schönheit— der Umgang der meiſten Männer wäre unerträglich. Bei der Frau aber dient das Raſfine⸗ ment ihrer Aufmachung, das ſie zwiſchen ſich und die anderen ſchiebt, dem Zwecke, ihr inneres Weſen zu verbergen, ſie geheimnisvoller, entrückter. unerreich⸗ barer zu machen.(Das muß ſie wohl, in einer Zeit, da ſie vielfach ohne männlichen Schutz daſteht oder unter lauter Männern wichtiger Arbeit nachgeht.) So denkt man in Spanien über Lili⸗Marlen— aber nun horch, was iſt das? Jetzt ſpielt ſie das Intermezzo von Brahms mit dem Wiegenlied... Wie innig ſie es ſpielt. Alſo doch fraulich, mütterlich und nicht Puppe. Das iſt entſcheidend! So denkt man in Deutſchland über Lili⸗Marlen — oder ſollte es tun. Und nicht immer gleich rubri⸗ zieren und katalogiſieren wollen, wenn eine neue Er⸗ ſcheinung auftaucht. Und nicht immer alles über einen Kamm ſcheren wollen. Das hab' ich mir zur Warnung genommen. Diskretion Von Geno Ohliſchlaeger Zum erſtenmal in meinem Leben bin ich einer Dame gegenüber arauſam geweſen, und das war ſo gekommen: Geſtern nacht fuhr. ich mit der letzten Bahn nach Hauſe. Ich war der einzige Fahrgaſt im Abteil. Als ich ausſtieg, ſah ich in einer Ecke auf dem roten Sitzleder eine kleine ſchwarze Damentaſche liegen, eines jener Köfferchen, die zur Zeit zum ledernen Beſtand jeder modernen Frau gehören. Statt es abzugeben, ſteckte ich es in der Hoffnung, daß ſich vielleicht aus der Rückgabe ein galantes Aben⸗ teuer entwickeln könnte, in die Manteltaſche. Zu Hauſe öffnete ich es geſpannt. Es enthielt die ob⸗ „Juſbo ct und„ Nmeciit Nupre cf Gabenbringer gab es zur Zeit der Weihnachten von jeher. Sie treten bei uns in den verschiedensten Ge- stalten auf, als Schimmelreiter, Julbock, Klapperbock, Pelzmärte, Nickel, Butterklas, Bartel, am häufigsten je- doch als St. Nikolaus und vor allem als Khecht Ruprecht. In der Ruprechts-Gestalt brechen ur- sprüngliche dämonische Züge durch, die in älteste Zei- ten zurückreichen. Auf einem Kupferstich von Franz Regis 662 von 1784 hat der Knecht Ruprecht, der den Weihnachtsbaum bringt und den großen Sack mit Spielsachen, noch die Bockshörner an der Pelzmütze. Er zaust die unartigen Buben, wie er die artigen lobt. Und ist es nicht, als hörten wir die Stimme eines Knecht Ruprecht oder des Nikolaus von heute, wenn Abrahama Santa Clara im 17. Jahrhundert schreibt: „Fragt der Nikola: wie sich die Kinder das ganze Jahr hindurch gehalten haben? Ob sie gern beten? Den Eltern und Praeceptoribus gehorsam sein? Ob zum Exempel der Hansel ünd der Paul nicht faul“). In den Nordländern, besonders in Schweden, hilft der Julbock dem Knecht Ruprecht bei der Verteilung der Geschenke. Julböcke Zieren fast jedes schwedische Heim. N ligaten techniſchen Hilfsmittel der Dame: Taſchen⸗ tuch. Puderdöschen, Lippenſtift, Schminkbüchschen, Spiegel, Kamm. Geldtäſchchen, Ziaarettenetui, Streichholzſchachtel! Das war nichts Intereſſantes. Dann kam ein Schlüſſelbund mit einem Haus⸗ ſchlüſſel, einem Etagenſchlüſſel und einein Sicher⸗ heitsſchlüſſel. Darunter aber laa— ein Eheringl Ein kleiner, ſchmaler Ehering! Dieſer ſtumme Zeuge erzählte eine ganze Ge⸗ ri Gott, mußte die arme Frau in Aufregung ein! 5 Ich öffnete das Geldtäſchchen. Ein paar Mark waren darin und ein Brief, eine Einladung zum Tee, offenbar von einer Freundin an die Beſitzerin der Taſche gerichtet. Jetzt hatte ich die Adͤreſſe. * Heute nachmittag um fünf Uhr ſchellte ich bei ihr. „Iſt Frau Doktor zu ſprechen?“ „Wen darf ich melden?“ Ich gab meine Karte. f Gleich darauf kam das Mädchen wieder. „Die Herrſchaften laſſen bitten.“ g Sie ſaßen beim Tee und wußten aleich, worum 0 ſich handelte, als ſie die Taſche in meiner Hand ahen. „Meine Frau war ſchon ganz untröſtlich,“ ſagte der Doktor.„Es iſt ja nicht wegen der Taſche. aber wegen der Schlüſſel. Wertſachen waren ja nicht darin.“ „Nein. Wertſachen ſind nicht darin.“ beeilte ſie ſich zu ſagen und ſah mich mit flehenden Augen an. Ich ſchaute ſie, ironiſch lächelnd, wieder an und ſagte:„Oeffnen Sie doch bitte die Taſche, anädige Frau! Ich wüßte gern, ob Sie nichts daraus ver⸗ loren haben. Es wäre mir veinlich.“ 5 „Aber ich bitte Sie, nein, warum ſollte ich denn etwas daraus verloren haben? Das iſt ja unmög⸗ „Bitte. tun Sie mir den Gefallen! Wenn man ſchon etwas findet, möchte man es auch auf jeden Fall richtia zurückgeben.“ antwortete ich unerbitt⸗ Iich.. a Da nahm ihr Mann ihr die Taſche aus der Hand und öffnete ſie. 5 Ihre Augen wurden weit. und ihre Hand zitterte. „Nun, fehlt etwas?“ fragte er und legte die Sachen nacheinander auf einen Hocker: das Taſchen⸗ tuch, das Puderdöschen, den Lippenſtift, das Schmink⸗ büchschen, den Spiegel, den Kamm. das Geldtäſch⸗ chen, das Zigarettenetui, die Streichholzſchachtel, das Schlüſſelbund. 5 ö „Nichts verloren!“ antwortete ſie tonlos. „Das freut mich für Sie, anädiae Frau“, ſagte ich aufſtehend,„jetzt erſt bin ich beruhiat.“ Dann empfahl ich mich. Und als ſie mir zum Abſchied die Hand gab, ließ 5 unmerklich das corpus delicti hineingleiten: den ing. Herr Jobs macht uns lachen 8 Zwei Bücher Herr Jobs macht Weihnachtseinkäufe und geht in eine Buchhandlung. „Ich möchte gern zwei Bücher“, ſagt er,„und zwar: „Der Graf und Die Hoſen des Herrn'.“ „Der Graf?“ lächelt der Buchhändler,„und Die Hoſen des Herrn'? Ich muß geſtehen, daß mir beide Titel völlig unbekannt ſind. Wie heißen denn die Autoren?“ „Aber, aber!“ ruft Herr Jobs und zieht einen Wunſchzettel aus der Taſche,„Die Hoſen des Herrn“ ſind von Bredow und„Der Graf“ iſt von Monte Chriſtol“ Drei Flaſchen Am Weihnachtsabend hat Herr Jobs drei Flaſchen Berncaſtler Doctor geſchenkt bekommen. Am erſten Weihnachtstag ſteht Frau Jobs auf, und was ſieht ſie? Drei leere Berncaſtler⸗Doctor⸗Flaſchen. Um Gottes willen“, flüſtert ſie,„die haſt du alle allein getrunken?“ Herr Jobs preßt die Hand auf die Stirn.„Aber nein“, ſagt er,„zuſammen mit drei Flaſchen Moſel.“ Dunkelblau Herr Jobs hat ſich für hundert Mark und für acht⸗ gig Punkte einen Anzug gekauft. Der Anzug iſt dun⸗ kelblau. Dazu hat Jobs ſich eine Krawatte gekauft. Die Krawatte iſt auch dunkelblau. „Und nun“, ſagt Herr Jobs,„möchte ich noch ein dunkelblaues Hemd“ Haar. Wir müſſen uns jetzt entſcheiden, meine Her⸗ ren, ob wir dieſen Puppengeſichtern ein Innenleben Ob man mit ſo roten Nägeln Unſere ſüdländiſchen Freunde haben ſie längſt mit beredten Worten ver⸗ zubilligen dürfen! Bach ſpielen kann und darf. roi in der Kurve ROMAN VoN ELISASETH HOL T . i 5 10 Der dritte Akt hatte begonnen, die feſt⸗ lichen Lichter in den Wandelgängen er⸗ Ioſchen und ließen die hohen Räme in der kühlen grauen Dämmeruna der Notlampen zurück.„Geht der Herr nicht in den Zu⸗ ſchauerraum?“ fragten ſie ihn beim Büfett, wo ſie hochgemut die Loſuna des Abends zählten und dabei die ſtehengebliebenen Bierreſte austranken. Nein, der Herr wollte vorläufig hier⸗ bleiben, er wollte ſich bewegen. im fahlen Halblicht durch leere Säle gehen. unter den mahnenden Augen längſt verſtorbener Schauſpieler, die ihn nicht mehr ſtörten. „Dauert der dritte Akt lana?“ erkundigte er ſich bei einem dürren alten Mädchen, das mit ängſtlicher Sorgfalt ihr dünngewaſche⸗ nes Spitzenſchürzchen zuſammenfaltete, be⸗ vox ſie es mit den übriggebliebenen Bon⸗ bons einpackte. Sie wußte es nicht—, es war ja Erſtaufführung. Sie riet aber, einen der Saaldiener zu fragen, die mußten ſchon bei der Generalprobe Dienſt machen und wüßten daher Beſcheid. „Schön“, ſagte der ſonderbare Herr, der lieber in den Wandelgängen herumrannte, als daß er ſeine teure Eintrittskarte aus⸗ nützte. Und dann geſchah das Wunder. Aus dem Dunkel tretend, ſtand Franz Troy plötzlich Doktor Berameiſter gegen⸗ über, der in Begleitung eines Saaldieners die Stiege herunter kam. Er war in Ueberrock und Hut und hatte es eilig. Beim unvermuteten Anblick des Ingenieurs ſtutzte der Arzt. ſah ihm eine Sekunde lang charf ins Geſicht, dann ſtreckte er ihm im orüberrennen eine preſſierte Hand ent⸗ gegen.„Sie gehen auch ſchon?“. „Nein“, ſagte Troy, der Hand aus⸗ weichend. „Schade. Wir hätten den aleichen Weg, nicht?“ meinte Doktor Berameiſter, ſchon drei Stufen tiefer ſtehend.„Man hat näm⸗ lich vom Sanatorium angerufen— eine Gallenkolik— wiſſen Sie. Ein Arzt iſt immer im Dienſt—“ Das Golodͤgebiß glänzte auf und entſchwand. 0 Der Mann, den er hinter ſich ließ, pumpte ſeine Lungen mit einem tiefen Atemzug auf und rannte, zwei Stufen auf einmal nehmend, in den zweiten Stock, wo eine alte Logenſchließerin bei ſeinem erup⸗ tiven Auftreten ihr Strickzeug im Stiche ließ und ihm mit Amtsmiene entgegen⸗ trat. „Welche Loge, bitte?“ Aber er riß ſchon die Tür auf—, die ſechſte von rechts. Wozu fräat das alte Spielpferd überhaupt? Kann ein Mann, der in einem ſolchen Tempo ankommt wie er, eine andere Loge ſuchen, als die ſechſte von rechts? 4 Er ſchloß die Tür.— Vor ihm, klar von dem hellen Hintergrund der ſtark belichte⸗ ten Bühne ſich abhebend, war Lenas zartes Profil, ihre kindlich gerundete Stirn, der nervöſe Schwung der Naſenflügel. Lena oͤrehte ſich bei ſeinem Eintritt ſofort mit einem Ruck herum, ſo eindeutig. ſo kampf⸗ bereit war die Gebärde, daß ihm eine Se⸗ kunde lang der Einfall durch den Kopf ſchoß, ſie ſei im Geiſte ebenſo intenſiy bei ihm ge⸗ weſen wie er bei ihr, und ſie habe ihn er⸗ wartet. Immerhin unternahm ſie dann einen leiſen Verſuch, ſeinen Beſuch in ihrer Loge ins Konventionelle abzubiegen, ſie lächelte und murmelte etwas von„auch im Theater?“— Aber die weiße Hemoͤhruſt zwiſchen den Vorhangfalten des Hinter⸗ 1 9 5 verharrte unbeweat und unzugäng⸗ ich. 7 7 „Bitte, Lena, komm heraus“. ſagte Franz Troy. Es war ein Befehl. Unten auf der Bühne pfefferte Staats⸗ ſchauſpieler Klug einen Satz in den Dialog 2 und das Haus lachte aufgerüttelt und amüſtert. Lena Bergmeiſter gehorchte ſofort, blaß und zornig kam ſie in den kleinen Logen⸗ vorraum heraus und riß den ſchweren Vor⸗ hang hinter ſich zuſammen.„Was willſt du? Was ſoll das überhaupt heißen? Du war⸗ teſt, bis mein Mann fortgeht, und dann er⸗ ſcheinſt du hier mit den Allüren eines be⸗ trogenen Gläubigers? Mit welchem Recht. — Herrgott, mit welchem Recht?“ „Nein“, ſagte er,„mit gar keinem Recht, natürlich nicht.“ Er war außer Atem von der rapid bezwungenen Stiege, von den vie⸗ len Worten, die ihm als Brocken im Halſe ſteckten, ſein Selbſtgefühl hatte einen Knacks weg, der weh tat wie ein gebrochener Knochen. „Hör jetzt einmal ruhia zu. Deinen Mann laſſen wir beſſer aus dem Spiel— die ganze Zeit über, während ich da unten ſitze und dem Blödſinn dieſes Theaterſtückes zuhöre, ſchlage ich mich mit dem Gedanken herum, ihn einfach aus der Loge hinauszu⸗ ſtubſen und mich endlich mit dir auszuſpre⸗ chen. Er ſoll froh ſein, daß er unbehelligt an mir vorbeigekommen iſt. So kann das nicht weitergehen mit uns beiden. das wirſt du doch ſelber merken.“—— „O ja— das merke ich——.“ „Alf „Es kann“, entgegnete Lena mit aufge⸗ recktem Kopf, kalt funkelnd wie eine ſchöne, bißbereite Viper,„nicht ſo weitergehen, daß du über mich verfügſt, daß du mich über⸗ wachſt, als wäre ich dein Eigentum, daß du mir auflauerſt, mich in meinem eigenen Haus blockierſt— das Perſonal wird ja ſchon aufmerkſam. Ich fürchte mich vor einem Skandal, ich weiche dir aus wie einem Expreſſer, ich habe deine Briefe nicht, beantwortet, aber du nimmſt keine Notiz davon.— Was willſt du eigentlich?“ „Dich“, murmelte er und wunderte ſich über verſchiedenes— über Lena, die ihm ſolche Impertinenzen ins Geſicht warf, und über ſich ſelber, daß er ſich dies alles ſagen ließ, daß er nicht mit hochmütigem Lächeln, unbewegt wie ein Eisblock, aus dieſer Loge davonging. Er ſpürte die oft geübte Geſte förmlich in der Hand, wie den vertrauten Griff eines Wurfmeſſers, aber ſonderbarer⸗ weiſe dachte er gar nicht daran. ſie zu be⸗ nützen. So ungeheuer ſtark, ſo unbeirrbar war das Zugehörigkeitsgefühl zu dieſer jungen Frau, daß es gar nicht weh tat. Sie war erregt, angſtvoll— zugegeben—, aber ſchließlich gehörte ſie ja doch ihm. Troy ſchaute auf ihren Mund. aus dem die böſen Worte herauskamen, und auf ihren Hals auf dem eine dünne Ader Alarm ſchlug.— So nahe war ſie bei ihm, ſo ariffbereit in dem engen Raum, es kam ihm vor, als brauchte er nur die Hand auszuſtrecken, ſie feſt in die Arme zu nehmen, um die ver⸗ wirrte Lage endgültig zu klären.„Ich muß“ — dachte er plötzlich mit zuſammengepreß⸗ ten Zähnen und war die Beute einer mo⸗ mentanen Autoſuggeſtion, die er von der Rennbahn her kannte—. da überfiel es ihn manchmal wie ein Panther im Sprung und riß letzte Energiereſerven aus ihm her⸗ aus—,„ich muß ſie augenblicklich zum Schweigen bringen.“ Die ſtrickende Garderobefrau auf dem Korridor wurde durch einen von Polſter⸗ wänden abgedämpften Schrei aus ihrer er⸗ gebenen Schläfrigkeit aufgeſtört und fand ſich bewegt, der Loge Nummer ſechs erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Sie war nicht ganz unerfahren. Wenn man dreißig Jahre lang, unbeachtet wie ein Schirmſtänder, auf dem! dicken Velour eines Logenganges herumſteht, erlebt man allerlei.— Frau Emerenzia Kleiber zum Beiſpiel könnte den wißbegierigen Reportern weit intereſſantere Dinge erzählen, als die hüb⸗ ſchen Schauſpielerinnen, die ſie interview⸗ ten.„Mein Himmel“, dachte die Alte angſt⸗ voll,„der aufgeregte Menſch wird doch nicht ſchießen!“ Eine Weile ſtand ſie. ein küm⸗ „Tut mir leid“, zuckt der Verkäufer die Achſel. „Das habe ich nicht vorrätig. Weshalb wollen Sie . 5 75 5 1 1* N ekomme“, ſa err 8,„zu Weihnachten einen Füllfederhalter geſchenkt.“ f l merlicher ſchwarzer Schatten. neben der Polſtertür und verſuchte zu verſtehen, was die Frau, die vorhin den Schrei ausge⸗ ſtoßen hatte, da atemlos murmelte, aber das pergamentdünne Ohr der Alten er⸗ faßte keinen einzigen zuſammenhängenden Satz. Dann redete endlich der Mann, er redete rückſichtsloſer, lauter.— Frau Klei⸗ ber kratzte ſich mit der Stricknadel ein biß⸗ chen unter oem Spitzenhäubchen und kehrte zu ihrem abgeſeſſenen Bänkchen zurück. Drinnen ſtaud Franz Troy. ohne Kraft in den Knien, wütend und dumpf erſchrocken über das Mißlingen des Löwenſprunges, und ſtarrte auf Lena, die ſich in einer Ecke des rhomboiden Raumes hinter zwei Gold⸗ ſeſſeln verſchanzt hatte. „Bitte, geh!“ ſagte ſie gehetzt,„bitte, bitte, Frang— wenn du mich lieb haſt. geh! Fort aus Wien— die Welt iſt aroß und du biſt überall daheim. Bau deinen Motor, fahre Rennen, gründe ein eigenes Unternehmen, heirate— aber anderswo. Nicht hier. Sei gut zu mir. Sei endlich, endlich einmal gut zu mir. Droh mir nicht, mache keinen Skandal, lauere mir nicht mehr auf— ic habe Angſt, wenn ich zu Hauſe bloß die Halle durchqueren muß— der Portier mu ja merken, daß du nur auf mich warteſt.“ Es war keine gute Beleuchtung, eine halbverhüllte Glühbirne brannte an der Decke. Wie ſie da in ihrem Schattenwinkel ſtand, war Lenas Geſicht ein unbeſtimmter heller Fleck, und Troy hörte nur ihre Stimme— mein Gott, es war dieſelbe Stimme, die ihm in der letzten Nacht in Bozen— das Frührot ſtand über dem Ro⸗ ſengarten und unten auf der Straße rum⸗ pelten die erſten Gemüſekarren auf den Markt— ſchüchtern geſagt hatte:„Könnten wir nicht noch ein paar Tage bleiben?“ Troy ſchüttelte das ab.„Iſt der Por⸗ tier ſo wichtig?“ „Mir iſt er wichtig, er iſt ein Angeſtell⸗ ter meines Mannes.“ (Fortſetzung folgt) 4 * ah die Reports wieder anſteigen. Mannheimer Getreidegroßmarkt Am Brotgetreidemarkt ſind die Anlieferungen weſentlich stärker geworden. De Angebote werden ſich vorausſichtlich erſt im Laufe des Monats Januar erhöhen, da von da Die Mühlen ſind in der Lage, mit Roggen ihre Mahlbeſtände zu ſichern, da Rog⸗ en ausreichend angeboten wird. Weizen wird von den ühlen dagegen weiterhin ſtark geſucht. Gerſte konnte ebenfalls gut zur Vermahlung herangezogen werden. In, Brau- und Induſtriegerſte können unausgenützte Hezugſcheine noch beliefert werden. Der Hafermarkt iſt ruhig, Am Futtermittelmarkt hält die rege Nachfrage weiter an; der Rauhfuttermarkt iſt noch ſtill. Eine Befriedigung Her ſtarken Nachfrage in Heu und Stroh iſt bis jetzt nicht eingekreten.—. Der Mehlmarkt iſt unverändert. Die Angebote in Noggen⸗ und Weizenmehl ſind immer noch reichlich. Das . war vor den Weihnachtsfeiertagen leb⸗ It. Versicherungsgruppe Volksfürsorge Die erfolgreiche Entwicklung dieſer 1 der DaAßy hält weiter an.— Der NS⸗Muſterbetrieb Volks⸗ fürſorge Hamburg hat mit ſeinen in⸗ und aus ländiſchen Tochtergeſellſchaften in dieſen Tagen die 375⸗Milliarden⸗ Grenze an Verſicherungsbeſtand überſchritten. Aus dem 2 der Oeffentlichkeit übergebenen Geſchäſtsbericht 1941 der Slammgeſellſchaft Volksfürſorge Hamburg ſind folgende Zahlen zu entnehmen: Der Beſtand erreichte Ende 1941 rund 2,36 Milliarden„ Verſicherungsſumme. In Klein⸗ leben iſt zwiſchenzeitlich die 2⸗Milliarden⸗Grenze weit über⸗ FAMILIEN-ANZEIGEN* Schwer und hart trat uns die schmerzliche Nachricht. ſchritten worden. Die Jahresbeitragseinnahmen 1941 ſtie⸗ en um 20,8 v. H. auf 196,3 Millionen& und die Bilanz⸗ umme hat faſt 700 Millionen 4(i. B. 600 Millionen erreicht. Zm Jahre 1041 waren nicht ganz 1 Million Neuanträge zu bearbeiten. Der Bruttozugang betrug faſt 187 Millionen„ Verſicherungsſumme und das eingelöſte Neugeſchäft 395 Millionen 4. Der Reinzugang überſteigt mit 307% Millionen(Volk 234% Millionen 4, 8 188, Millionen) wiederum alle bisher erzielten Ergebniſſe. In der Beſtauds verwaltung führte das wachſende Ver⸗ ſtändnis der Bevölkerung für den Verſicherungsſchutz zu einer weiteren weſentlichen Verringerung des Stornos 1,40 v. H. des Verſicherungsbeſtandes). Die Rückkäufe lie⸗ gen mit 2,1 Millionen 4 wiederum ſehr niedrig und be⸗ tragen damit nur noch 16 der Rückläufe des Jahres 1939. Die Darlehen auf Verſicherungsſcheine ſind moch ſtärker als im vorigen Jahr und zwar auf 9,5 Millionen I zu⸗ rückgegangen. 5 Dieſe Zahlen kennzeichnen die Geſchäftsentwicklung 19442, die weiterhin im Zeichen großen Verſicherungs⸗ bedarfs und überſchüſſiger Kaufkraft ſtand. Die Volks⸗ fürſorge legte, bei der Bearbeitung des Neugeſchäfts be⸗ ſonderen Wert auf die Beſtandsfeſtigkeit der neugewonne⸗ nen Verſicherungen. Das Durchhalten eines getätigten Abſchluſſes erfüllt erſt den wahren Zweck einer Lebensver⸗ ſicherung, Die Schulung aller Mitarbeiter des Außen⸗ dienſtes und die auf breiter Baſis durchgeführten Werbe⸗ maßnahmen der Volksfürſorge ſtanden im Dienſt dieſer wichtigen Aufklärungsarbeit, 8 Die den Verſicherten bisher gutgeſchriebenen angeſam⸗ melten Gewinnanteile haben ſich Ende 1941 auf 152, Mil⸗ lionen„ erhöht. Für die weitere Gewinnzuweiſung aus dem Geſchäftsjahr und für das nächſte Jahr ſtehen in der Gewinnreſerve 1 und 2 47,1 Millionen„ zur Verfügung. Die weitere 1 der Innenverwaltungen kommt in einem erneuten Abſinken der Unkoſten im Verhältnis zur Prämie trotz geſtiegener Sozialausgaben zum Aus⸗ 9 Heute entschlief nach kurzer Krank- heit mein lieber Vater, Schwieser- Deutsche Frauen und Mädell Helft mit! Die Deutsche Reichspost ist zur Bewältigung ihrer Aufgaben, die druck. Das kommt den Geſellſchaften bei den Anſprüchen, welche die Kriegstodesfälle an alle Geſellſchaften ſtellen, zugute. In dieſem Zuſammenhang ſei bemerkt, daß die Geſellſchaft die Anpaffung der Deckungsrücklage an den verminderten Zins bereiss voll durchgeführt hat. Das Be⸗ tröebsleben war vielgeſtaltig und die ſozialen Aufwendun⸗ gen mit 3,05 Millionen, bei beſonderer Unterſtützung der Verſorgungseinrichtungen der Geſolgſchaft, dem Ein⸗ ſatz der Arbeitsgemeinſchaft Volksfürſorge angepaßt. Her⸗ vorzuheben iſt, daß der Außendienſt für Kinder gefallener Volksgenoſſen 100 Ausſteuer⸗ und Aus bildungs verſiche⸗ rungen à 1000/ gleich 100 000 1 zur Verfügung ſtellt, während die Gefolgſchaft für Kinder gefallener Vertrauens⸗ männer der eigenen Geſellſchaft 300 ſolcher Verſicherungen mit 250 000/ abſchließt. Die Entwicklung aller Tochter⸗ geſellſchalten iſt weiterhin günſtig. Die Verſicherungs⸗ gruppe Volksfürſorge hat zwiſchenzeitlich einen Beſtand von über 3,5 Milliarden Verſicherungsſumme erreicht. i Aus dem Henſchel⸗Bereich. Die oV der R. Dolberg Ass, Berlin, nahm die Kapitalberichtigung auf 2,45 1,75 Mill.„ und den Abſchluß 1941 zur Kenntnis. Aus 255 211 169 975) Reingewinn wird eine Dividende von 4,4 v. H. (i. B. 6 v..) auf das berichtigte(1. V. unberichtigte) Ka⸗ pital ausgeſchüttet. Dem Aufſichtsrat zugewählt wurden Fabrikant Oskar R. Henſchel⸗Kaſſel und Dr. Ing. Gerd Stieler von Heydekamp, Vorſitzer des Vorſtandes der Hen⸗ ſchel u. Sohn Gmb, Kaſſel. Die Verwaltung hofft, den gleichen Umſatz wie i. V. auch in 1942 zu erreichen. * Zuckerfabrik und Raffinerie Aarberg Ach, Aarberg [(Schweiz). Die Zuckerfabrik und Raffinerſe Aarberg Ac, Aarberg(Schweiz, die einzige Zuckerfabrik der Schweiz, erzeugte vom 7. 10. 1941 bis 28. 2. 1942 aus Rüben und im⸗ portiertem Rohzucker insgeſamt%½7(%) Mill. Dz. Raf⸗ finade. Die Zuckerrübenernte erkeichte nur 12(1,3 Mill. Dz., obgleich die Anbaufläche um 7 p. H. geſtiegen war. Rheinau: 10 Uhr Luger. Pfinastberg: 9 Uhr Luger. Seckenheim: 10 Uhr Dr. Duhm. Zum 0. 8. 194 wird ein Bruttoertrag von 7 14.0 Mill. ffr. ausgewieſen, andererſeits ſind die Zuckerrüben⸗ preiſe und Unkoſten geſtiegen. Es verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 217 276(244 668) les aus dem wieder eine Dividende von 5 v. H. verteilt wir. * Emaillierwerk Fulda A, Fulda. N at an⸗ tragsgemäß beſchloſſen, für 1941⸗42(30..) wieder 6 Proz. Dividende auf 2,0 Mill. 4 Aktienkapital zu verteilen.—— Unternehmen, deſſen Kapital ſich in Familienbeſitz befin⸗ det, ſah Pritte 1947 auf ein 75ſähriges Beſtehen zurück. * Chemiſche Werke Brockhnes Ah, Niederwalluf a. Rh. Das Unternehmen war 194142(60..) in der Lage, den geſtellten Anforderungen gerecht zu werden ung krotz ge⸗ ringem metern ein Ergebnis zu erzielen, das hinter dem des Vorjahres unter Bexrückſichtigung erhöhter Steueraufwendungen nicht zurückſteht. Eine Sonderrück⸗ lage von 30 000% wurde neugebildet. Auch im laufenden Geſchäftsjahr hoffe man den geſtellten Anforderungen nach⸗ kommen zu können. Der Röhüberſchuß ſtellte ſich auf 9,87 (0,92) Mill. 4, dauz kamen 0%(unv.) ſonſtige und 05 (03) Mill. J aoerträge. Nach Verrechnung der Perſonal⸗ guſwendungen, Abſchreibungen, Steuern uſw. ſowie von „%(0,0 41) Min. 4 Zinſen und 0,03 Mill. Zuweiſung an die Sonderrücklage(i. V. 0,0 an Werkerneuerungsrück⸗ lage) wird einſchl. 5843(18 056) Vortrag ein Reingewinn von 57 458(48 343)„ ausgewieſen, woraus eine Dividende von 6 v. H.(i. B. 5 v..) auf 850 000 4 Kapital in Vor⸗ ſchlag gebracht wird. 6458„ gehen auf neue Rechnung. Die Bilanz zeigt(in Mill. J) das Anlagevermögen mit 0,2(0,98), Wertpaziere mit 0,002(0,003), Kaſſe uſw. mit 0,01(0, 03], Bankguthaben mit 0,293(0,248), Vorräte, An⸗ zahlungen, Forderungen mit 0,50(0,53), andererſeits Rück⸗ lagen 0,215(0,185), Umlaufwertberichtigung 0,09 ſunv.), Rückſtellungen 0,184(0,219), Hypotheken 0/11(0,26), Ver⸗ HV am 6. Januar in Nieder⸗ bind lichkeiten 0,16(0,14). walluf. Die Geburt eines Mädchens Doriz Margarete zeigen in dankbarer Freude an: Anneliese Michel 905 Heß, z. Z. Hecdwig- Klinik: ohann Michel. Mannh.- Käfer kal, Dledesfelder Straße 30. Mannbemi 21. Dezember 1942. Ihre Verlobung geben bekannt: Tilly Knoll— Karlheinz Neher, Weihnachten 1942, Regensburg, Bruderwöhrdstr. 28 Mannheim, Donnersbergstr, 20; 2. Z. Wehrmacht. St6642 Wir zeigen gie. Tochter Ellen an. exmann Radler u. Frau Grete geb. Vogel. Ellen Rader- Heins Rudolf Wecken(z, Z. Uffz. in einer Nachx.-Abt.). Weihnachten 1942 Burscheid b. Köln, Mannheim 4 lassen hat. daß unser lieber, jüngster Sohn. Bruder und Nefle Alois Veith Pionier bei einer 8,-Bootsabilg. sein Leben für das Vaterland ge- Er fiel im Osten im blühenden, hoffnungsvollen Alter von 19% Jahren. In tiefer Trauer: Seine Eltern, Ge- schwister, Tanten, Onkel und alle Verwandten. 5 Neckargerach, Derember 1942. Familie Felix Veith. Wir erhielten die so unend- lich traurige Mitteilung. daß mein lieber, guter Mann. der treusorgende Vater seiner drei Kinder. unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Ernst Stutz Soldat in einer Panzer- Einheit 8 Nach kurzem. Wir haben uns verlobt; August. 2. Wir haben uns verlobt: uei Grall— Wuüli Durler, Mhm.-Rheinazu, Dän. Tisch 21 Mannheim, H 8, 22 5 bei den Kämpfen in Afriks leben. WIA sg he 1. 08e berg, den.. betenber s. Als Verlobte grüßen: Else Ell- Elise Stutz geb. Rögele u, Kinder Süsser— Franz Skubak- Slesar. Lare. Helus, Jerteted Ges thek art. Mg benbu. Weihnachten 1942. 842901— 6 b—— im Alter 7 von nahezu 30 Jahren gefallen ist. Er wird in seiner Familie weiter Mannheim(Collinistr. 2e), Sickin- Als Verlobte grüßen: Aesemarie Platz Jakob Sommer Utz. in einem 1. Hambach- Weinstr. Ilvesheim- Mannheim, Weihnachten 1942. sorgender Vater. Sohn. Schwager und Onkel Lore Mast- Obgefr. Franz Pick, Z. Z. Wehrmacht. Mannheim, d 1, 7 Stralsund. Weihnachten 1942. 817077 Imre Verlobung beehren sich an- Zzuzeigen: Exna Wols— 8 gem., schwerem. entschlafen ist, Langstraße 74½8. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann und treu- Bruder. Wilhelm Groß im Alter von 38 Jahren. nach lan- mit groſer duld ertragenem Leiden, heute sanft Ge- Mannheim, den 23. Dezember 192. In tiefem Schmerz: Frieda Groß Dipl ing, Frits Faschveß. b, Gre lie un Tochter Hertie Frankfurt/M., Kettenhofwes 124, Rate ear e e R Wir haben uns verlobt: Als Verlobſe grüfen, auch I Namen Wir haben uns verlobt: Eltriede Link Herbert Dechant, UIIfz. J. Akrikakorps. Weihnacht. 1942. B 7. 14. Waldhefstrage 216. Als Verlebte grüßen; Zille See- bald, Mannheim, C 4, 20.21 Bangrd Binder, Hannb., C, 5 Weihnachten 1942. 34560 . Verlobung geben bekannt: Ale Roch— 1 Viktor Koroschs St7023 Maunhelm, 24, Dezember 1942. PHAserssrundstr. 1 H. 19 Wir haben uns verlobt: Franziska Arünsinger- Erwin Mrosinski, (Mech. Maat(A) Kriegsmarine), Mannheim, Hafenstraße 36. Weihnachten 1942. Als Verlobte grüßen: Luise 4 mann- Frits Bruckner, 2z,. Straßburg Weihnachten 1942, Mhm.-Gartenstadt, am Kiefern- Bühl 39. Meerkeldstraße 49. Ihre Verlobung geben bekannt;: Ruth Lamprecht Richard Wormer, 2.. bei der Wehrm. Königsberg(Pr.)— Mannheim, Weihnaghlen 1942. St6353 vorm. 10 Uhr, auf d. Haupt Heinz Rückels den 24. Dezember 1942. In tielem Leid,: heim am 28, Perbr. 1942 Stille statt, Von Beileids bitten wir abzusehen. Umgeben von uns, die s liebte Frau. und Großmutter, Frau löst worden. den 21. Dezember 1942. Frits Liebiehz Erna Liebi. Temper geb, Liebich; Herberg geb. Liebich; Marianne Kern Heinz Schweigert(z. Z. Wehrm) Weibhngehten 1942. 86356 AIs Ferlobte grüßen: Iise Jost- Helmut Wegmann, z. Z. Wehrm. Mk.-Kkfertal, Maikammers tr. 16, Beerdigung: Montag. 28. Dez Unser lieber, einziger Sohn 1912. friedhof. ist am 10. Derbr. nach langerem Leiden, jedoch unerwartet, im 29. Lebensjahre sanft entschlafen. Er war unser Stolz und Freude. Mannheim(Schöpflinstr.), Solingen, Fritz und Paula Rüekels nebst Anver wandten, Die Einäscherung fand in Mann- in aller besuchen ie durch ein reiche Leben mit ihrer unend, lichen Liebe und Güte erfüllt und umsorgt hat, ist heute meine ge- unsere kute Mutter Ellinor Liebich von langem, schwere, Leiden er- Berlin-Zehlendoff 8(Märkische Str. Fr.), Zwiekau, Karlsruhe/ Baden, eh: Ruth Margot Gottfried Temper, Feldwebel(z. Z. 1. Felde); Waller Herbern, /- Obersturm- führer; als Enkel Monika u. Anije Einäscherung: Dienstag. 29, Dez. 13 Uhr. im Krematorium Berlin- 1 f 1 Wilmersdort. wohin auch zuge- . Wanne 42 adacbte Blumen seleltet werden Ire Ferſobung beehren sich an- wollen. Luzelgen: Slorid Landau, stud. 8 dolm.— Kurt Albert Mader, n gand. med., z, Z, San.-Feld w. Meine liebe, zute Erau, unsere her- Stuttgart-W,Vorsfeigstr. 14 Mh.] zensgute Mutter, Tochter. Schwie. Laurentiusstr. 25: Weihnachten 42 und Tante, Frau der Eltern:; Emma Volmer— Willy Sennholtw, Obergefr. i. F. Mham.-Käfertal, Habichtstr. 5— Mannheim, Q 7, 18—19, Weihnachten 1942. 815630 Sylvie Lisbeth Frimmel von Trai- ena- Dipl-Ing. Hans Mack Verlobte— Weihnachten. 1942. Prag XIX, Rebhügel 2— Mann- heim, Callinistraße 38. Statt Karten! Als Verlobte grüßen: Ruſh Paul— Karl Moser jun., Intl, anerk. Fahrlehrer. Mannheim, Pfalzplatz 28—. Ludwigshafen, Hemshofstr. 66, Weihnachten 1942. 817067 Ihre Verlobung geben, bekannt: Hilde Daub— Willi Roth. Feſdw, in einem Inf.-Regt. Mh.-Seckenh., Acherner Str. 18, Mh.-Rheinau, Osterstraße 34, Weihnachten 1942. St5927 Statt Karten! Wir haben uns ver- lobt; Ruih Wenz, Mannheim, Emil-Heckel- Str. 14 Karl Jann Mhm., Pflügersgrundstr. 12, z. Z. Wehrmacht Weihnachten 1942 Wir geben unsere Vermählung be- kannt: Hermann Rade u, Frau Bente geb. Thalheimer 0 Mannheim(Augusta-Anlage 25) . Z. bei der Wehrmacht Sehleglhof“ Diepoltshafen, Bost Schrobenhausen, bp, Weibnachten 1942. S936 res 38. Lebensjahres fu ihrigen. Watanstrahe 41. mann, Bäckermeister un Eliriede, Aise u. Martin Angehbrisen. Die Beerdisung findet am 28. Dez. 1942, vorm. 10.30 Die Zeichen der Trauer zu nahme an unserem Leid h Wohldetan, Wir sagen a1 Mannheim(Mollstr. 30), De Lank und Angehörig Mannes, Grollvsters. 5 Aaxer. ihre Anteilnahme i Mannheim(Emil-Heckel-S geb. Jungmann. lieben Verstorbenen und der Teil- Herzlichen Dank sagen wir allen. die beim Heimgang meines lieben unseres unvergehllchen, auten Vaters. Schwiegervaters und Herrn Christian All- gertochter, Schwester, Schwägerin Elsa Heinzelmann geb. Baum ist heute früh nach langem, schwe- rem Leiden kurz nach Vollendung r immer von uns gegangen, Ihr Leben war rastlose Arbeit und Sorge für die Mhm.⸗Waldhof, den 23. Dez, 1042. In tiefem Schmerz: Max Heinzel d Kinder und alle Montaa, Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt unserem aben uns i diesem Wege allen won Herzen Dank dafür. 23. 12. 42. In tiefer Trauer: Emilie Groß deb. 0. n 80 auf- richtiger Weise bekundeten.“ traße 22 Im Namen aller Angehörigen: Frau Katharina Allgaver it vater und Großvater Friedrich Wolfsperger Werkmeister a. D. im 51. Lebensjahr. Oftenburg, den 22, Pezember 1942. Grimmelshausenstraßſe 10, Die trauernd Hinterbliebenen: Else Hildenbrand geb. Wolfsperger: Jakob Hildenbrand. Steueramt- mann; Emi Hildenbrand, Ober- leutnant und Batterieführer. Beerdigung: Montag, den. Dez. 13.30 Uhr., in Mannheim. schwerem Leiden entschlief am 22. 12, 1942 unsere liebe, treubesorgte Mutter, meine gute Oma. unsere Sehwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Schreck Witwe 5 geb. Zlexler kurz vor Vollendung ihres 69. Le- bens jahres, Mannheim, den 24, Dezember 1942 Rheindammstraſle 35, In tiefer Trauer: Oskar Schreck; Eleonore Schreck geb. Bärenklau und Sohn Helmut Elsa Sehad geb. Schreck; Karl Schad sowie alle Verwandten, Feuerbestattung: Montag. 8. Des, 15 Uhr. Hauptfriedhof. 1 Unsere liebe Techter. und meine liebe Frau Käthe Bader geb. Lutz ist gestern nach Gottes unermeßl. Ratschlus im Alter von 31 Jahren für immer von uns zegangen, Wir werden sie nie vergessen, sie war unser alles. Mannheim(Parkring 283), Heidel- berg(Römerstr. 32). 24. Dez. 1042. In tiefer Trauer: Familie Wil- helm Lutzt Paul Bader u. Kind- chen Eriks: Frau Anna Bader; nebst alen Verwandten. Schwester Allen Verwandten u. Bekaünten die schmerzliche Nachricht, daß meine herzensgute. treusorgende Frau Elia Kadel heute morgen von ihrem schweren Leiden erlöst wurde. „Mannheim, Pforzheim, 23. 12. 1042 Mittelstralſe 61/63. l Im Namen aller Hinterbliebenen: Heinrieh Kadel. 5 Erdbestattung: Montag. den 28. De- zember 1912, 14.00 Uhr, für Front und Heimat gleich wichtig sind, auf Eure Mitarbeit dringend angewiesen. Bei Aemtern in Stadt und Land könnt Ihr in allen Dienstzweigen eingesetzt werden, insbesondere im Brief- und Paketzustelldienst, Brief- und Paketverteildienst, Schalterdienst b. d. Postämtern, Telegraphendienst(Fernschrb.) Fernsprech- und Rentenrechnungsdienst, Postscheckdienst, Postsparkassendienst(nur in Wien), Fernspręchvermittlungsdienst Kraftwagenführerdienst, Bürodienst(Schreibmasch.. Kurzschr.) sowie in rein technischen Dienststellen, falls Ihr leichte hand- werkliche Arbeiten übernehmen wollt. 5 25 Die Aufgaben der Deutschen Reichepgst sind 80 vielseitig, daß jede Frau und jedes Mädel eine ihrer Neigung und Begabung ent. sprechende Arbeit erhalten kann, schmucke Dienstkleidung gestellt. Für den Außendienst wird Ihr könnt zur Aushilfs⸗ beschäftigung(auch tage- und stundenweise) im Angestellten, oder Arbeiterverhältnis oder zur Dauerbeschäftigung mit Aussicht auf Berufung in das Beamtenverhältnis postsekretärin) eingestellt Während der Ausbildung. (Aufstieg bis zur Ober- werden, Tarifmäßige Vergütung auch Merkblätter mit genauen Bedingungen erhaltet Ihr bei jedem Postamt. Deutsche Frauen und Mädel! Meldet Euch zur bEUursoeREN NEKICHS POST! Ausgabe von Tankausweiskarten für Kraftstofl, Die usgabe von Tankausweiskarten für Kraftstoff er- folgt im Monat Januar 1943 an Ver- braucher mit den e ener 80 5„ 11. Januar 1943 De D. K., 12. Januar 1943 F, G., 13. Januar 1943 H.., 14. Januar 1943 .., 15. Januar 1943 M.., 11. Januar 1943 O. P. Ou. R 5, 12. Januar 1943 Sch., 13. Januar 1943 St, I. U, X., 14.-Januar 194 „ X, V.„Januar 1943 1 10 An Samstagen bleibt die Geschäfts- stelle geschlossen. Für eine reibunss- jose Abwickelung der Kraltstoff-Aus- aabe sind die vorstehenden Zutei- junsstermine genau einzuhalten: Aus- nahmen können nicht gemacht wer- den. Es wird ausdrücklich darauf binge wiesen, daß 1. nur eine Kraft- Sstoflzuteilung erfolgt Nachforderun- gen können nicht berücksichtigt wer- den. 2. Kraftstoff der bis zum 15. Ja- nuar 1948 nicht abgeholt Wird. ver- fallen Ist. 3, Kraftstokzuteilungen nur gegen Voflage des Fahrtenbueches er- lolgen. Verbrhucher ausgegeben werden kenn. die den Antrag über den Bezus von Diesel- und Vergaserkrattstoſt abge- geben haben. Die Treibstoffstelle ist ab Derember 1942 geschlossen Wirtschaftsamt Mannheim. Treibstofl- und Reifenstelle. Fahrradbereifung. Für die Abgabe von Bexugscheinen für, den Erwerb von Ersatzberelfung für Fahrräder sind im Monat Jan, 1943. die nach- stehenden Bestimmungen maßgebend: Fahrradbereifungen werden abgegeben: 1. an Schichtarbeſter, deren Weg Intl. Bekanntmachungen 2 I n Wohn- u. Arbeitsstätte min- destens 3 km beträgt 2. an Körper- behinderte, deren Wes zwischen straße 38. Verteilung von Winterobst, Mit der 3. Zuteilung konnte am 23. 12, 1942 begonnen werden. Es erhielten Zu- weisung: Die zugelassenen Verkaufs: stellen des Gemeinschaftswerks ung der Firma Schreiber. Außerdem fol- genge Verkaufsstellen in der Neckar- stadt: Nr. 136. 140, 145148. 152, 154. 158. 163164. 168. 172175. 179180, 182. 184. 187188, 190. 572.575, 577 und 579. Abgabe erfolgt auf Abschnitt N 35 der roten und blauen Nährmit- telkarten 44, und zwar für Kinder und Jugendliche von 018 Jahren je 1 Ka, Die Lieferabsehnitte sind vor- Jaufig aufzubewahren. Die Nachzüg- ler in der Neckarstadt sind an fol- gende Verkaufsstellen zu verweisen: Nr. 147 Margarete Plügler, Lortzing- straſſe 5, Nr. 148 Maria Kapp. Mit- telstr. 52, Nr. 596 Franz Ostermann. Mittelstr., 28. In der Schwetzinger stadt kommen für die Nachzügler nur folgende Verkaufs tellen in Frage: Nr, 194 Wühelm Möhling, Augarten Nr. 623 Fritz Rehwann. Augartenstrae 102, Nr. 210 Georg Schmitt, Schwetzinger Str. 184. Alle übrigen Verkaufsstellen dörten Be- stellungen von Nachzüslern nicht mehr annehmen, Die Zuweisung an die Nachzügler ertolst in etwa acht Tagen. Stadt, Ernzhrungs- u. Wirt. schaftsamt.(¶80 Allg. Ortskrankenkasse Mannheim Krankengeldzahlung in der Neuſabrs- woche(27. 12, 1942 bis 2. 1. 1943). Des Neufahrsfestes wenen wird das Kran- ken-, Haus-, Wochen- und Stillgeld in der Woche vom 27. 12. 1942 bis 2. 1. 1943 an folgenden Tagen ausgezahlt; A. Hauptgeschäftsstelle, Renrstr. 1118 An Kranke, Schwangere und Wöch⸗ nerinnen, die a) in Mannheim Stadt wohnen, am Dienstag, dem 290, 12, in der Zeit von 912.15 u. 14.30.16 Uhr, bh) in den Vororten Mannbeims, in Ludwisshafen und in Viernheim woh- nen. am Mittwoch, dem 30. 12, der Zeit von 912.15 Uhr, e) in sonstigen auswärtigen Orten wohnen. am Don- nerstag, dem 31. 12., in der Zeit von 912,15 Uhr— B. Nebenstelle Laden. burg; An Krünke, Schwangere und Wöchnerinnen, die a) in Ladenburg und Neckarhausen wohnen, am Mitt. Woch, dem 30. 12., in der Zeit von 8 bis 12 15 Uhr, b) in Edingen, Ilves- heim, Schriesheim u, sonstigen Orten Wohnen. am Donnerstag, dem 31. 12. in der Zeit von 812.15 Uhr.— C. Ne- benstelle Hockenheim. An Kranke, Sckwangere und Wöchnerinnen. gie a) in Hockenheſm wohnen, am Mitt woch, dem 30. 12., in der Zeit von 812.15 Uhr. b) in Altlußheim. Neu- lulheim und Rellingen wohnen, am Donnerstag. dem 31. 12, in der Zeit von 812.15 Uhr.— D. Nebenstelle Schwetzingen: am Donnerstag, dem 31. 12., in der Zeit von 812.185 Uhr. — Im Samstag, dem 2. J. 1943, blei- ben die Hauptgeschöftsstelle der Kagse und deren Nebenstellen für den, Pu- Wohn- und Arbeitsstätte mindestens 4 km beträgt und kein öffentliches Verkehrsmittel auch in sozialer Hin- sieht benutzt werden kann, 3. Ge- sehäftsräder. Es können nur die drin- dendsten Anforderungen berüclgsich- tigt werden. Für die Aushändigung eines Bezusscheines hat der Antrag steller eine Bescheinigung seines Ar- beitgebers über die Tätigkeit(2. B. Schichtarbeiter usw.)., die Entfer- nung zwischen Arbeitsstätte u. Woh- nung, über soziale Verhältnisse sowie darüber. daß das Rad täglleh benützt Wird, vorzuleuen. Der Arbeitgeber haftet für die Angaben in der Be- scbeinlaung. In allen Fällen ist die alte Bereifung in den Geschüftsräu- men der Reifenstelle. I. 2, ba, abzu- geben. Für die Abgabe von Erst- bereifung d, h für den Erwerb von neuen mit Gummibereifuns versehe- nen Pahrrädern, werden die vor- stehenden Bestimmungen für Ersatz- bereifung sinngemäl angewendet. Anträge auf neue Fahrräder kön- nen nur in ganz geringem Um- fange berüeksichtigt werden. Die Abgabe von Ersatzbereifung wird wie folgt geregelt: Die Bezuascheine wer- den in den Geschäftsräumen ger Treibstoff. u. Beitenstelle. Manpheim, I. 2, Ha. an Wochentagen in der Zeit von—12 Uhr und 15—17 Uhr an Antragsteller. bei denen die geforder- ten Bescheinlgunsen vorgelegt wer- den können. ausgegeben, mit den An- fangsbuehstaben: A Baze Mittwoch, 6, Jan. 43 BI—- BY Donnerstag. 7. Jan. 43 —E Freitag. 8. Jan, 43 F Montag, 11. Jan. 43 Dienstag. 12. Jan, 43 Ha—He Mittwoch. 13. Jan. 49 Hi—-HY-4 Donnerstag. 14. Jan. 43 Ka- Ko Freitag. 15, Jan. 48 Kr Ky—I. Montag. 18. Jan. 43 M Dienstag. 19. Jan. 43 No- Mittwoch. 20. Jan, 43 R Donnerstag: 21. Jan. 43 S- Sch-Schi Freitag. 22. Jan. 43 Schl. Schy Montag. 25, Jan. 43 St-T- U Dienstag. 28. Jan, 43 W. X- V2 Mittwoch. 27. Jan. 43 An Samstagen bleibt die Reifenstelle geschlossen. Wirtschaftsamt Mann- heim. Treibstoff- und Reifenstelle. Aktive Offizierlaufbahnen der Kriegsmarine. Bewerber für aktive Offizierlaufbahnen der Kriegsmarine aus d. Geburts- jahrgang 1925 müssen ihre Ge- suche bis spätestens 34. Ja- nuar 1943 beim zuständigen Wehrbezirkskommando ein- gereicht haben, Oberkommanfo der Kriensmarine. 34463 Geschälts-Empfehlungen Kassenschränke, Neuherstelſung. Reparaturen, Transporte durch“ blikumsverkehr geschlossen. Mann. eim. den 24. Dezember 1942. 2 Leiter: Büchner. g Alfred Moch. Mannheim, N 3, 1. Fernsprecher 247 89. 186 4. Kraftstoff nur an solche Weihnachten 1942 feiern manche Kunden von uns in einem neuen gut. Kleidungsstück von Engelhorn& Sturm und freuen sich darüber. Kleidung strahlt ja nicht nur nach außen, Son- dern auch nach innen(Fro- wein). Auch wir freuen uns, dab wir so manchem Kunden noch ein gutes Kleidungsstück verkaufen konnten und sin stolz darauf, Auch in Zukunft leistet in der Warenversgrgung vorbildliches die Firma Engel- horn& Sturm, Mannheim, O 5,-75(179 Das beste Pesigeschenkl Klassen- lose v. Stürmer, staatl. Lotterie: Einnahme, O 7, 11. 1120 2 NIE Evangelischer Gotteädienstanzsiger 1. Weihnnchtsfeiertag- Trinitatiskirche: 10. Scharnberzer.(Rir- chenchor: hl. Abendmahb; 40 Uhr Weihnachtsfeier des KG. Neckarspitze: 10.45 Grimm:.45 KG. Konkordienkirche:, 10 Lutz(Kirchen- chor, hl. Abendmahl): 17 Uhr Dr, 2 Wallstagt: 10 Uhr Dr. Faulhaber. Ev.-luth. Gemeinde, Diakonissenh. F: 2. Weihnachtsfesttag. 10.0 P. Exitze, Kall: Freirelig. Landesgemeinde Baden, Körperschaft des öffentlichen Rechts. Gemeinde Mannheim, Weihnachtsfeier am 25. 12. vorm, 10 Uhr: Prediger Dr. Karl Weiß über„Religion, das Lebt des Lebens“ im Gemeindesaal. L. B. Nr., 9. 2 Katholische Gottesdienste am., 26. und 27. Dezembe 11. desuitenkirche(A 4.): 6 7. 500. 610 11 Uhr 10, 5612. abends 56 Uhr. Herz-Jesu-Kirche(Mittelstraſe Nr. 70): 6. 7. 8. 7410, 11 Uhr Heiliggeistkirche(Seckenheimer Str): Welhngzchtstest! 7(Christmette), 8. 510, 412 Uhr. 2. Weihnachtsfeier- tag: 6. 7. 8. 510, 412 Uhr.,- Sonn- tag. 27. 12. 6. 7, 6. 10, 412 Uhr. Liebfrauenkirche(Luisenrins 32 7. 8 10 11 Uhr. Bürgerspitalkirche(E 8.): 89 Uhr. St. Nikolauskirehe(Waldhofstralle): 8. und 10.15 Uhr. St. Joseiskirche, Lindenhof(Eeke Windeek- Bellenstraße): 7. 8. 210. 11 Uhr und abends 6 Uhr. St. Bonifatiuskirche(Kronbrinzenstraße): 6. 7 8. 7510, 11 Ubr St, Peterskirche(Audartenstraßße): 7. 8. 10 und 11 Uhr Neckarau(St. Jakobuskirchen 7. 8. 710. 412 Uhr a wenne(st Panhr 7. 60. 11 hg, Käfertal(St Laufentius kirche Worm⸗- ser Straße): 6 48, 9. 11 Uhr Käfertal-Süd(St. Hildegard): 1. Feier- tag: 7, 8. 10 Uhr.. 2. Feiertag und Sonntag; 8 und 10 Uhr. Waldhof(St Franziskuskirche): 7 Uhr. 5 Uhr ung 10 Uhr Spiegeltabrik-Kapelle: 49. 11 Uhr Waldhof- Gartenstadt(St Elisabeth). Lanser Schlag: 7 8. 10 Uhr Feudenheim(St. Peter und Paul): 7. 8. 610, 11 Uhr Sandhofen(St Bartholomäus): 7. 9. 11 Aue-Kolene: 10; 1 58 412. Rheinau(St. Antochius kirche 7 9 Uhr ponente(Sg ungern. 168 3610 Un Pfinastbera(Sommerstr.) 1: Uhr. Wallstadt: 7 al Uhr a Seckenheim: 7 9 10 Thr. Friedrichsfeld: 8 10 Chr. Theresſen krankenhaus: 7 5 Uhr Joest(hl. Abendmahl), Christuskirche: 10 Dr. Weber(Bach- chor, hl. Abendmahl): 16 Dr. Hauck hl. Abendmahl“. Neuostheim: 10 Dr. Hauck(hl. Abend.) Friedenskirche: 10 Manzel(hl. Abendm.) Johanniskirche: 10 Uhr Scharf(Kir- chenchor, hl. Abendmahl), Markuskirche; 10 Uhr Speck(Kirchen- chor, hl. Abendmahl), Matthäuskirche: 9 Gänger; 10 Güänger; 11 Uhr hl. Abendmahl. Gänger. Lutherkirche: 10 Uhr, Jundt(Kirchen- chor, hl. Abendmahl). Eggenstraße; 9 Uhr Jundt. Melanchthonkirche: 10 Hessig(hl. Abm.) Auferstehungskirehe: 10 Hörner(hl. 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Jugendvorstellungen!- I. Weih- nachtsfeiertazg: Das reizende Märchen„Dornröschen“, 2. Weih- nachtsfeiertag: Luis Trenker in „Der Rebell“, Sonntag, 27. Dez.: „Buntes Allerlei“. Saalbau: .30 Uhr Freya:.00 Uhr. THEATER Schauburg. Märchenvorstellung am 2 Weihnachtsfeiertag, vorm. 10.45 Uhr mit dem reizenden Märchenfilm:„Tischlein deck dich, Esel streck dich, Knünpel aus dem Sack“ u.„Kasper kauft ein Haus“,. Kleine Preise! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772 Frohe Feiertage im Capitol mit Heinr. George, Dorothea Wieck, Olga Tschechowa, Th. Loos in: „Andreas Schlüter“, Ein Film- werk, das zu den größten und dramatischsten Schöpfungen der letzten Jahre zählt!— Neueste Wochenschau!- Feiertage:.30, .40,.50 und.40 Uhr, werk tags:.40,.50 und.40 Uhr. Aigendl. ab 14 J. zugelassen Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. b morgen unser Weinachtsfest. programm:„Andreas Schlüter“ mit Heinr. George in der, Titel rolle, Olga Tschechowa, Doro- thea Wieck u. a. Das Schicksal eines genialen Künstlers und großen Deutschen.— Neueste Wochenschau. Beginn:.00, .15,.05,.25 Uhr.- Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! Palast-Tageskino, J 1. 6. spielt ab 11 Uhr vorm.. Ab morgen in Wiederaufführung:„Winter. nachtstraum“ der Film der großen Komiker„Winter- nachtstraum“- der Gipfel des Humors-„Winternachtstraum“ der Film, den Sie nicht ver- säumen dürfen— mit: Magda Schneider, Wolf Albach- Retty, Theo Lingen, Hans Moser, Rich. Romanowsky, Walter Steinbeck. Gustav Waldau, Hubert von Meyrink u. a. m. Musik: Franz Grothe. Regie Geza v. Bolvary. Jugend nicht zugelass.]- Neueste Wochenschau Kulturfilm. Beginn: 11.00, 12.50,.00,.15, .20 Uhr. Abendvorstellung. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Frohe Festtage bei uns mit: „Die Liebe der Mitsu“(Die Tochter des Samurai).- Der deutsch- japanische Großfilm mit Setsuko Hara, Ruth Eweler. Ses- sue Hayakawa. Ein Spielfilm v. Dr. Arnold Fanck von seltener Schönheit u. höchster Eigenart! Neueste Woche!- Jugendfrei!- Feiertage:.20,.30,.35..20, Werktags:.30,.35,.20 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Das große Weih- nächtsfestprogramm bringt allen frohe Laune!—„Sieben Jahre Glück“ mit Theo Lingen, Hans Moser, Hennelore Schroth, Wolf Albach-Retty u. a. Feiertags und sonntags.30 u..00 Uhr, Beginn mit dem Hauptfilm. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. An beiden Feiertagen und Sonntag, 27. Dez., jeweils .30 Uhr: 3 Märchenvorstellungen mit:„Schneewittchen und die sieben Zwerge“ und„Kasper u. die Zauberkiste“. Regina Neckarau. Fernruf 482 76. Unser großes Festprogramm! .15,.00 Uhr: Zarah Leander. Paul Hörbiger„Die große Liebe“ Jugend hat Zutritt!- An beiden Feiertagen jeweils.30 Uhr: Große Jugend- und Familien- Vorstellung! pat und Patachon in„Blinde Passagiere“. Sonn- tag, 27. Dez., nachm..30 Uhr: Einmalige Jugend- u. Familien- Vorstellung:„Die große Liebe“. Union-Theater Mhm.-Feudenheim, Unser Weihnachts- Programm: Freitag.45..10 Uhr; Samstag .45,.10 Uhr; Sonntag.30, .45..10 Uhr:„Unter dem Kreuz des Südens“. Doris Duranti. An- tonio Genta u. a. Jugendliche über 14 Jahren haben Zutritt! Samstag(2. Weihnachtsfeiertag) .30 Uhr: Jugend- Vorstellung: Ban r * 1 Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 25. Dez. Vorstellg. Nr. 124, außer Miete: „Die Meistersinger von Nürn- berg“. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 15.00, Ende etwa 20.00 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Sams- Vorstellg. Nr. 125, außer Miete, Nachmitt.-Vorstell.:„Der Sonne schönster Strahl“, Weihnachts- märchen v. Sigurd Baller, Musik von Johannes Fritzsche. Anfang 13 Uhr, Ende etwa 15 Uhr. Jugendliche ab 14 8 Saalbau, Waldhof. Bis Montag 5 Freya und Saalbau, Mh.- Waldhof. (1. Weihnachtstag), tag, 26. Dez.(2. Weihnachtstag), Natienaltheater Mannheim. Sams- tag, 26. Dez.(2. Weihnachtstag), Vorstellg. Nr. 126, außer Miete. Zum ersten Male:„Monika“ Operette in drei Akten von Her- mann Hermecke, Musik v. Nico Dostal. Anfang 17 Uhr, Ende etwa 20 Uhr. Nationaltheater Mannheim, Sonn außer Miete. Nachmittagsvorst.: Baller, Musik von Joh. Fritzsche. Anfang 13, Ende etwa 15 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Sonn- tag, 27. Dez., Vorstellg. Nr. 128, Miete G 11, 1. Sondermiete G 6: „Die Zauberflöte“, Oper in zwei Aufzügen von W. A. Mozart. Anfang 17, Ende gegen 20 Uhr. Nationaltheater Mannheim Spielpl. v. 27. Dez. 1942 bis 4. Jan. 1943: Sonntag. 27. Dez. Nachm.:„Der Sonne schönster Strahl“. Weihnachtsmär- chen von Sigurd Baller. Musik von Johannes Fritzsche. Anfang 13 Uhr. und 1. Sondermiete G 6: berflöte“. Oper von W. A. Mozart. Anfang 17 Uhr. Ende gegen 20 Uhr. Eintausch von Gutscheinen aufgehoben. Montag. 28. Dez. Miete B 11 u. 1. Son- derm. B 6:„Die Schuhe unterm Bett“ Komödie von Walter Gilbricht. Anf. 18.30 Uhr. Ende gegen 20.30 Uhr. Died 29, Dez, Für die NSG Kraft dureh Freude. Kultür gemeinde Mann- beim. Ring 3 und Gruppe D: verkaufte Braut“. Oper von Friedrich Smetana: Anfang 18.30 Uhr. Ende etwa 21 Uhr. Mittwoch. 30. Dez. Miete M 12 und 2. Sondermiete M 6: Musikall-cher Ko- mödienabend:„Apollo und Hyazinth“ Oper v. W. A. Mozart; hierauf:„Tanz- Suite“ nach Couperin von Richard Strauß; hierauf:„Veberlistete Eifer- sucht“ Musikalisches Lustspiel von Kurt Gillmann. Anfang 18.30 Uhr. Ende etwa 21 Uhr. Donnerstag(Silvester). 31. Dez. Außer Miete:„Monika“. Operette von Nico Dostal. Anf. 18. Ende etwa 21 Uhr. Eintausch von Gutscheinen aufgehoben. Freitag(Neujahr), 1. Jan. Auſler Miete: „Die Walküre“ von Richard Wagner Anf. 15. Ende etwa 19.30 Uhr. Ein- tausch von Gutscheinen aufgehoben. Samstag. 2. Jan. Miete C 12 und 2. Son- dermiete C 6:„Schluck und Jau“. Scherzspiel von Gerhart Hauptmann. Anfang 18 Uhr. Ende 20.45 Uhr. Sonntag. 3. Januar. Vorm.„Der Sonne schönster Strahl“, Weihnachtsmär- chen von Sigurd Baller. Musik von Johannes Fritzsche. Anf. 10.30. Ende 12 30 Uhr. Nachm.:„Der Sonne schönster Strahl“, Weihnachtsmär- chen von Sigurd Baller. Musik von Johannes Fritzsche. Anf. 14.30. Ende 16.30 Uhr. Abends: Außer Miete: „Tosca“. Oper von G. Puccini. Anfang 18.30 Uhr. Ende, nach 20.45 Uhr. Montag. 4. Jannar. Miete H 11 und 1. Sondermiete H ü 6:„Der goldne Dolch“ Schauspiel von Paul Apel. Anfang 18.30 Uhr. Ende etwa 21 Uhr. UNTERHALTUNOG Libelle. An den 3 Feiertagen täg- Iich 14.30 u. 18.30 Uhr pünktl.: Das große Weihnachtsprogramm mit zehn neuen Attraktionen. Kassenöffnung täglich 13 Uhr. Palmgarten, Brückl“, zw. F 3 u. F4 Unser Festprogramm! Charlotte Rickert mit ihrem sensationellen Kraftakt begeistert alle! Fritz Fegbeutel, der Unverwüstliche, u. das glänzende Beiprogramm. Beg: tägl. 19.30, Mi., Do., So.- u. Feiertags auch nachm. 16 Uhr. Vorverkauf in d. Geschäftsstelle tägl. 10-12 u. nachm. 14-17 Uhr. Kleinkunstbühne„Liedertafel“— Mannheim, K 2, 32. Betriebs- führung: H. Marx. Gastspiel- direktion Mandt präsentiert vom 25. Dis 31. 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Jan. 1943, jeweils 18 Uhr im Musensaal des Rosengartens Es wirken mit: Willi Engel Berger, der bekannte Komponist am Flügel u. a.„Der Stern von Rio“. Evelyne Künnecke., die Tochter des bekannten Komponisten musiziert. stept und gefällt. Fredy Rolf. der beliebte Komiker v. Berliner Rund- funk.- 4 Albatesos vom Winter gar ten Berlin.- Ada Alzisi und Pietro Trombetta. Deutsch-spanische Kunst. Romé. u. Gilda. Spiel der Gelenke. Dazu das Hans-Dietrich-Ballett. Vorverkauf: Karten von RM 1. bis .50 bei der KdF-Vorverkaufsstelle Plankenhof P 6. Völk. Buchhand- lung. Musikhäuser“ Heckel und Kretzschmann, Juwelier Marx. R 1. 1 und an der Rosengartenkasse. 7— Dienstag. 29. Dezbr. 1942. abends 18 Uhr. im Konzertsaal des Pfalz- baues Ludwigshafen a. Rh. Violin abend 8 Fünther Weigmann Vortragsfolge: G. Fr. Händel: So- nate-dur; L. v. Beethoven: Sonate -dur. op 12; Johannes Brahms: Sonate.-dur; Karl Höller: Musik für Violine und Klavier; Manuel de Falla: Spanische Suite. Am Flügel: Wolfgang Brusger. Frankfurt a. M. Eintrittskarten zu RM.50 und 1. an der Abendkasse und in den Vor- verkaufsstellen. In'hafen a. Rh.: KdF. Bismarckstr. 45. Musikhaus J. V. Blatz. Bismarckstr. 75 u. Ver- kehrskiosk am Ludwigsplatz: in Mannheim: Musikhaus K. F. Heckel O 3. 10(K. Be). unststraße) 2 FEC Die neuen 5 Abend. Lehrgemeinschaften beginnen in den nächsten Tagen Aus dem Programm: Techn. Zelehnen Schw. Geschäftsbr. Werkstattrechnen Kaufm. Rechnen Fachrechnen Stufe Lu. II Stufe I und II Buchführung Rechenschieber- versch. Stufen rechnen/ Algebra] Einführung in das Festigkeitslehre Steuerwesen Einführung in die Steuerrecht Differentialrechg. Durchschreibe- Zeichnungslesen buchführung Werkstoffkunde Lohnbuchführung Schweißen autog.] Schriftverbesserg. u. auf elektr. Wege J Allg. Kaufmanns- Elektrotechnik wissen Waren- Stufe J und II Starkstromtechnik u. Verkaufskunde Textil- Einzelhdl. Dt. Rechtschreib. Sonderlehrgem.- Stufe Lu. II- Der schaft Wirk- uz. Ceschäftsbr. 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