cut Erscheint wöchenti 7mal zuzüg 12 Py Beſtellgeld Abholſtellen Bezugspreiſe: Frey Haus monat.70 Mu u 80 P Trägerlotzun in underen Geſchäftsſtellen abgeholt.70 M durch die Poſt 1,70 M Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet · zinger Str 44 Meerſeldſtr 13 Ne Fiſcherſtr 1 be Hauptſtr 55 N Oppauer Str 8 Se Freiburger Str! Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 ür den folgend Monat erfolgen annheimer Zei Eimelvreis 10.. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf. 789 mm breite Textmill:meter⸗ zeile 78 Pf Für Fomitſen⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 13 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerle: Nachlaß gewährt Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 29. Dezember 1942 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—8. Fernſprecher Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 153. Jahrgang Nummer 356 Der Streit um Darlaus Erbe Giraud und de Gaulle im Weltbewerb um Nooſevelis Gunſt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. Dez. Premierminiſter Churchill hat General de Gaulle und deſſen Stellvertreter, den Fliegergeneral de la Vierie, zu einer eingehenden Beſprechung zu ſich gebeten. 8 Die engliſche Regierung bemüht ſich, nachdem Admiral Darlan jetzt durch General Giraud ertetzt wurde, mit allen Kräften darum, de Gaulle und Giraud zur Zuſammenarbeit zu bewegen: Es ſcheint allerdinas nicht leicht zu ſein, eine Einigung Heyzuſtellen, die von den„kämpfenden“ Franzoſen über die„freien“ Franzoſen zu den„im Namen Petains gegen Petain“ kämpfenden Franzoſen gehen würde, die auch als„abgefallene Vichy⸗Franzoſen“ Neben den verſchie⸗ Der zum Nachfolger Darlans bestellte Verräter a General Giraud noch ſchwerere Differenzen. Man weiß in London ſehr wohl, aß de Caulle nicht zuletzt wegen ſeines ſeinerzeitigen Auftretens in Dakar und Syrien, wo er ſich bereit zeigte, franzöſiſches Blut zu vergießen, auch von vielen Franzoſen abgelehnt wird, die Mar⸗ ſchall Petain die Gefolaſchaft verſagten. Darüber hinaus beſteht das Kernproblem vor allem in der Frage. wer im Falle einer Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen de Gaulle und Giraud die führende Stelle innehaben ſoll. Daß zwiſchen beiden ſachliche Differenzen erheb⸗ Licher Natur nicht beſtehen, kann vorausgeſetzt wer⸗ den, nachdem de Gaulle in einer Rundfunkrede von Giraud als einem„wohlbekannten militäriſchen Führer“ geſprochen hatte und Giraud ſeinerſeits die von Darlan noch aufrechterhaltene Fiktion der Loyalität gegenüber Petain endgültig und hochoffi⸗ giell fallen ließ, indem er nur noch von„Frankreich“ und dem„ftanzöſiſchen Volk“ ſpricht. Andererſeits aber ſind beide aber ungewöhnlich ehrgei⸗ zig un) man kann ſich ſchwer vorſtellen, daß einer von beiden ſich dem anderen unterſtellen würde. In⸗ deſſen iſt das eine Frage, über die, wie auch ein ſchwediſcher Korreſpondent aus London andeutet, nun wohl weitgehend von amerikaniſcher Seite ent⸗ schieden werden wird, von der die Bedingungen für eine eventuelle Zuſammenarbeit zwiſchen Gi⸗ raud und de Gaulle von Rooſevelt diktiert werden Hürften. Nach ſchwediſchen Informationen aus Lon⸗ don ſoll de Gaulle ſeinerſeits ein Memorandum über die zukünftige Zuſammenarbeit abgefaßt und dem amerikaniſchen Botſchafter in London, Winant. übergeben haben, der zur Zeit, zuſammen mit dem Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Seeſtreitkräfte für die europäiſchen Gewäſſer, in Waſhington zu Beſuch iſt. Dort hat ſich auch eine Miſſion franzöſi⸗ ſcher Diſſidenten unter Führuna von General Bethouarß eingefunden. der als Verbindungs⸗ offlzier zwiſchen Eiſenhower und Giraud im Weißen Haus über die Anwendung des Leih⸗ und Pacht⸗ geſetzes für die franzöſiſchen Streitkräfte in Nord⸗ afrika verhandeln ſoll. Bekanntlich wird auch Ge⸗ neral de Gaulle nun bald nach Waſhington gehen, und der diplomatiſche Mitarbeiter der Londoner „Times“ hat erfahren, daß General Catroux ihn nach dort begleiten wird. a Ziel der engliſchen Politik iſt es auf der einen Seite, General Giraud möglicht auf ſeine militä⸗ riſchen Funktionen zu beſchränken und weiterhin den von Darlan ſeinerzeit unter amerikaniſchem Patro⸗ nat gegründeten ſogenannten„imperialen Ausſchuß“ mit dem Ausſchuß der ſogenannten freien Franzoſen zu verſchmelzen, der unter Führung de Gaulles ſteht. De Gaulle, der noch vor wenigen Wochen, um in Waſhington keine Mißſtimmung het orzurufen, an öffentlichen Rundfunkreden verhindert wurde, durfte geſtern in London eine Erklärung ab⸗ geben. In dieſer Erklärung ſorach er zwar die Hoff⸗ nung aus, es werde möglich ſein, in naher Zukunft eine nichteten dabei mehrere franzöſiſche Einheitsfront in Nordafrika zu ſchaffen, gleichzeitig aber gab er bemerkenswerter⸗ weiſe zu, daß man noch einige Zeit warten müſſe, Hevor eine ſolche Einheit tatſächlich zuſtande komme. Es ſei Vorſicht notwendig und man dürfe nicht an⸗ nehmen, daß„alles in ein paar Tagen erledigt wer⸗ den könnte“. Wahrſcheinlich ſeien Verhandlungen heikelſter Natur notwendig und es müßten Schwie⸗ rigkeiten, Hinderniſſe und ſehr peinliche Situationen überwunden werden. a Deutlicher kann auf die engliſch⸗amerikaniſchen Zwiſtigkeiten im Hintergrund garnicht hingewieſen werden. Wieder 12 MWehytteue Franzosen erschossen EP. Paris, 29. Dezember. Nach einer Meldung der Zeitung„Cri du Peuble“ wurden in Oran wiederum 12 vichytreue Franzoſen durch die US A⸗Militärbehörden zum Tode verurteilt und erſchoſſen. Es handelt ſich um Mitglieder der franzöſiſchen Volkspartei, die von Juden denunziert worden waren. Der einzige Vorwurf, den man ihnen machte, war Treue zur Regierung des Marſchalls Pétain. Der Schlamm ist schuld. „wenn die Engländer und Amerikaner in Nordatrika nicht weiterkommen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten f e Liſſabon, 29. Dezember. „Die amerikaniſche Oeffentlichkeit hatte drama⸗ tiſch⸗militäriſche Nachrichten aus Nordafrika er⸗ wartet. Statt deſſen erhält ſie nur politiſche Sen⸗ ſationsberichte, die zwar Gelegenheit zu großen Zeitungsüberſchriften und aufregenden Rund⸗ funkreportagen geben, aber die Weſtmächte nicht weiterbringen, ja ihnen in Afrika ſogar neue Schwierigkeiten in den Weg legen können“, heißt es in einem neutralen Bericht aus USA. Der Mann auf der Straße in Hen Vereinigten Staaten hört zwar heute viel von Giraud und den engliſch⸗amerikaniſchen Gegenſätzen, aber die mili⸗ täriſchen Nachrichten aus Algier werden immer magerer und magerer und die amerikaniſche Mi⸗ litärzenſur immer ſtrenger und ſtrenger. Zwar haben ſich ſowohl die amerikaniſchen wie die eng⸗ liſchen Zeitungen bereits vor Weihnachten energiſch gegen die Zenſur in Nordafrika aufgelehnt, wobei die engliſche Preſſe behauptete, die amerikaniſchen Korreſpondenten würden bevorzugt, während die Amerikaner erklärten, heimlich erhielten die Eng⸗ länder die„beſſeren Nachrichten“. Aber dieſer Streit hat nicht das geringſte genützt. Seit der Ermordung Darlans iſt die Zenſur des Hauptquartiers Eiſen⸗ howers noch ſtrenger geworden. Heute beiſpiels⸗ weiſe läßt ſie nur Meldungen durch. die von. Schlamm und Dreck ſprechen. Der amerikaniſche Zeitungskorreſpondent Collingwood, der ſich im Hauptquartier Eiſenhowers befindet, beginnt ſein letztes Kabel mit den Worten:„Heute habe ich vom Schlamm zu berichten, allerdings auch von der tune⸗ ſiſchen Front, aber Schlamm und Dreck und tune⸗ ſiſche Front iſt ein und dasſelb.“, Der Korreſpondent ſchildert dann die ungeheue⸗ ren Schwierigkeiten, die ſich dem Vormarſch der bri⸗ tiſch⸗amerikaniſchen Streitkräfte infolge der Gelände⸗ ſchwiexigkeiten und der Wetterverhältniſſe entgegen⸗ ſtellen. Die Armee verſinke einfach im Schlamm.„Man kann dieſen Schlamm nicht etwa mit einem Meſſer von den Schuhen abkratzen, ſon⸗ dern man muß ihn ſtückweiſe mit einem Hammer herunterſchlagen. Für Soldaten. die in dieſem Schlamm kämpfen und marſchieren müſſen, iſt dies auf die Dauer unerträglich. Aber noch viel ſchlim⸗ mer ſind die Folgen für die Maſchinen. Wie kann man einen Krieg ſühren, wenn unſere Laſtwagen und Panzer hilflos im Dreck ſtecken bleiben? Wie kann man unter Bedingungen, wie ſie augenblicklich herrſchen, Krieg führen?“ Dieſe Betrachtungen über den Schlamm und den Dreik an Her knneſiſchen Front zeigen die Stärke urd die Schnelligkeit der deutſchen Abwehrmaßnahmen, denn die bleichen Korreſpondenten. die beute dieſe Schlammyhantaſien an ihre Zeitungen geben, hatten urſprünglich berichtet, die Amerikaner würden ſpä⸗ teſtens Anfang Dezember in Tunis ſein. 15 Schitte mit 85 000 Ber versenkt 7 Erfolgreiche Abwehrkämpfe an der ganzen Ostfront (Funkmeldung der NM.) J Aus dem Führerhauptquartier, 29. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Terek⸗Gebiet ſcheiterten örtliche Angriffe der Sowjets. Deutſche und rumäniſche Truppen warfen den Feind, ſofort zum Gegen⸗ ſtoß antretend, aus ſe 8. Stellungen und ver⸗ anzer. Zwiſchen Wolga und Do n und im großen Don⸗Bogen ſcheiterten erneute feindliche Angriffe in harten Abwehrkämpfen. Eine ſeit mehreren Tagen eingeſchloſſene feindliche Kräfte⸗ gruppe wurde vernichtet. Seit dem 24. Dezember wurden hier, unterſtützt durch die Luftwaffe, 65 Panzer, 30 Geſchütze, zahlreiche ſchwere und leichte Infanteriewaffen und weiteres Kriegs⸗ gerät vernichtet oder erbeutet und eine große Zahl Gefangener eingebracht. Die blutigen Verluſte des Feindes übertrafen dieſe um ein Vielfaches. In den Abwehrkämpfen im großen Don⸗ Bogen hat ſich die italieniſche Divi on„Julia“ beſonders ausgezeichnet. Südoſtwärts des Il menſees ſetzte der Feind ſeine von ſtarkem Artilleriefeuer und zahlreichen Panzern unterſtützten Angriffe fort. Sie wurden unter hohen Verluſten abgewehrt. 34 Sowjetpanzer wurden abgeſchoſſen. Im hohen Norden bombardierte die Luft⸗ al wichtige Ausladebahnhöfe der Murman⸗ trecke. 5 In Tuneſien wurden örtliche Vorſtöße feindlicher Aufklärungsverbände abgewieſen. Verbände der Luftwaffe vernichteten zahlreiche Panzer und Kraftfahrzeuge. Fünf britiſche Flugzeuge wurden in Luftkämpfen abgeſchoſ⸗ ſen, ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Ein von England nach Süden auslau⸗ fender Geleitzug wurde ſeit zwei Tagen von deutſchen Unterſeebooten verfolgt und in der vergangenen Nacht in wiederholten Angriffen zerſchlagen. 15 Schiffe mit 8500 0 B91 ſowie ein Zerſtörer und eine Korvette der Geleitſicherung wurden ver⸗ ſenkt, drei weitere Schiffe wurden torpediert. Neue E chenlaubträger (Funkmeldung der NM.) a +4 Berlin, 20. Dezember. Der Führer verlieh das Eichenlauk zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes an olgende Angehörige des 2 und der Wafſen⸗J: Gruppenführer und Generalleutnant der Wa“ fen⸗ Felix Steiner, Kommandant einer„/ Pan⸗ zererenadier⸗ d iviſion als 159., Generelleutnant Hubert Lanz, f a Kommandeur einer Gebirgs⸗Diviſion als 100. a Generalmajor Hellmuth Schloener, Komman⸗ deur einer mot. In auterie⸗Dibiſion, als 161., 8 Oberſt Maximilian Reichsfreiherr von Edels⸗ heim, Kommandeur eines Panzer⸗Grenadier⸗Regi⸗ ments, als 162., N Oberſt Harwig von Ludwiger, Kommandeur eines Jäger⸗Regiments, als 163., Hauptmann Harald von Hirſchfeld, Batail⸗ e e in einem Gebirgsjäger⸗Regiment, als 164., Oberleutnant d. R. Joſef Bremm, Kompanie⸗ chef in einem Grenadier⸗Regiment, als 165., Oberſt Elmuth Thum m, Kommandeur eines Jäger⸗Regiments, als 166., g Odberſt Helmuth von Pannwitz, Führer einer Kampfgruppe, als 168. Soldaten der deutſchen Wehr⸗ acht. Der Führer ſandte an die Beliehenen ſolgendes Telegramm: „In dankbarer Würdigung ihres heldenha ten Einſatzes im Kampf für die Zukunt unſeres Volkes verleihe ich Ihnen das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.“ Der italienische Wehrmachtsbericht Feindliches U⸗Boot verſenkt (Funkmeldung der N M3.) 5 T Rom, 29. Dezember. Dex italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unſere Luftverbände grifſen wiederholt feindliche Kolonnen in der Libyſchen Sahara an und vernich⸗ teten oder beſchädigten zahlreiche Fahrzeuge. In Tuneſien wurden im Verlaufe örtlicher Treſſen Vorſtöße ſeindlicher Panzer prompt zum Stehen gebracht und motoriſierte Abteilungen zer⸗ ſprengt. Lebhafte beiderſeitige Lufttätigkeit an den beiden Frontabſchnitten Nordafrikas. Italieniſche Kampf⸗ flugzeuge griffen erfolgreich Truppen⸗ und Kralt⸗ wagenzuſammenziehungen aun. Fünf Flugzeuge wurden von deutſchen Jägern im Kampf abge choſ⸗ ſen, ein weiteres von der Bodenabwehr zum Ab⸗ ſturz gebracht. Ein Verband unſerer Trausvortflugzeuge, der von zahlenmäßig ſtark überlegenen Jagdflugzeugen angegriffen wurde, vernichtete im Verlauf dieſes ungleichen Kampfes zwei der feindlichen Maſchinen und erreichte unbeſchädigt ſeinen Beſtimmungsort. Im Mittelmeer wurde ein feindliches U⸗ Boot von einer unſerer Einheiten unter dem Kom⸗ mando von Korvettenkapitän Luigi Colavolpe ver⸗ ſenkt. 72 4% Spaniſcher Freiwilligentrans port für die Oſt⸗ front. Unter dem Kommando des Oberſtleu nants Mariano Toledo hat ein weiterer Transport ſpani⸗ ſcher Freiwilliger die Heimat verlaſſen. um im Oſten mit der Blauen Diviſion gegen den Bolſchewismus zu kämpfen. g * Mannheim, 29. Dezember. Wenige Stunden nach der Ermordung Darlans hat der Londoner Sender eine Meinung über die politiſche Auswirkung der Mordtat in die Feſtſtellung zuſammengefaßt:„Die Kugel des Mörders hat ein Problem gelöſt und eine verwirrende Schwierigkeit beſeitigt.“ Mit dieſer Feſtſtellung zeigt London auf ſich ſelbſt als den Hauptintereſſenten an dieſer Tat. Denn man kennt das Problem, das der Mord an Darlan gelöſt, und die Schwierigkeiten, die er beſei⸗ tigt hat: die Rivalität, die weniger noch zwiſchen den verſchiedenen Verräter⸗Kategorien Frankreichs ſelbſt als vielmehr zwiſchen den beiden angelſächſiſchen Verbündeten über die Ausnutzung dieſer Verräter beſtand. Darlan, der Diener des Rooſeveltſchen Imperialismus, ſtand de Gaulle, dem Diener des Churchill⸗ Imperialismus, im Wege. Dieſe„Schwie⸗ rigkeit“ ſollte durch den Mord beſeitigt werden. Die Bahn für Englands Schützling de Gaulle ſollte freigemacht, dem engliſchen Imperialismus gegen⸗ über dem übermächtigen Druck des amerikaniſchen Nebenbuhlers eine neue Chance geöffnet werden. Iſt dieſes engliſche Ziel erreicht worden? England hatte von Anfang an damit gerechnet, daß der Erbe Darlans in der politiſchen und mili⸗ täriſchen Führung Franzöſiſch⸗Nordafrikas de Gaulle ſein würde. Es hat auch dieſe Nachfolgeſchaft de Gaulles ſoort nach dem Mord laut und eindringlich proklamiert. Die Amerikaner aber haben dieſe Proklamätion überhört und einen anderen Mann ſich geholt, der gegenüber England ein neutraleres Ge⸗ ſicht und eine größere Handlungs⸗ und Denkfreiheit hat als de Gaulle: den General Giraud. Giraud iſt gewiß im amerikaniſchen Sinne nicht ſoviel wert wie Darlan. Er iſt kein grundſätzlicher Gegner Englands, wie Darlan einer geweſen iſt, und er iſt dem Petain⸗Lager weder innerlich noch äußerlich jemals ſo nahe geſtanden, daß daraus eine unerträgliche Belaſtung ſeiner Beziehungen zu de Gaulle kommen müßte. Er iſt nur der große Haſſer Deutſchlands, der Beſeſſene der Revancheidee, der an nichts anderes denkt als an militäriſche Rache, dem daher auch ziemlich gleichgültig iſt, auf welchen We⸗ gen des politiſchen Zuſammenſpiels er dieſes Ziel der militäriſchen Rache erreichen kann. Giraud hit ſich daher auch in dem Streit zwiſchen Darlan und de Gaulle von Anfang an zurückgehalten, er hat weder für den einen noch für den anderen Partei ergri'fen und ſeine Zuſammenarbeit mit Darlan auf die Uebernahme und Durchführung rein militäriſcher Funktionen beſchränkt. Gerade deshalb aber ſieht London die Wahl Girauds zum Nachſolger Darlans nur mit böchſt gemiſchten Gefühlen. Für London iſt genau wie für Waſhington Franzöſiſch⸗Nordafrika in erſter Linie ein Exerzierfeld für politiſche Auseinanderſetzun gen: das militäriſche Problem, nämlich die Vertreibung der Deutſchen und Italiener aus Tunis und Bizerta, intereſſiert London erſt in zweiter Linie. Die poli⸗ tiſche Konkurrenz ſeines amerikaniſchen Bundes ge⸗ noſſen macht ihm augenblicklich mehr Sorge als die militäriſche Abrechnung mit der Achſe. Es braucht daher für Nordafrika einen„politiſchen General“. Darlan war ſolch ein politiſcher General— aber leider im ameri⸗ kaniſchen Sinne! De Gaulle wäre ein anderer, der richtige nach engliſcher Auffaſſung. Aber aus dem gleichen Grund, aus dem die Engländer ihn empfeh⸗ len, lehnen die Amerikaner ihn ab. Giraud iſt nur General— aber, und das iſt für das engliſche Miß⸗ trauen und den engliſchen Widerwillen gegen ihn ent⸗ ſcheidend, General unter amerikaniſchem Oberbefehl. Witrden die Engländer den Ober⸗ befehl in Afrika haben, möchte er ihnen wohl recht ſein; aber da dieſer Oberbefehl bei den Amerikanern liegt, iſt der Verdacht natürlich nahe, daß der Militär Giraud ſich gerade weil ihm das politiſche Intereſſe und die politiſche Einſicht in das komplizierte Rinke⸗ ſpiel der Verbündeten fehlt, zu einem politiſchen Inſtrument Rooſevelts mißbrauchen läßt. Deer wird, mit gebotener Vorſicht zwar, aber immerhin ſehr deutlich, in London bereits gegen Giraud gewühlt. Man beſcheinigt ihm natürlich, daß er ein wackerer Mann ſei, der niemals der Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchland verdächtig geweſen ſei; ein tapferer Soldat, der zweimal unter dramatiſchen Um⸗ ſtänden aus der deutſchen Kriegsgefangenſchaft ent⸗ flohen ſei, um ſeinem Vaterland ſich wieder zur Ver⸗ fügung zu ſtellen; ein beſähigter General, der ſich vor allem auf dem kolonialen Boden Nordafrikas Rum und Verdienſt geholt habe; ein verſtändiger „Patriot“, der niemals die Brücken zu de Eaulle ab⸗ gebrochen habe. Das alles ſei in Ordnung. Aber er ſei eben dochsein unpolitiſcher General und nach Nor d⸗ afrika gehöre nun einmal eine rolitiſche Hand— man merkt ordentlich, wie London darüber erboſt iſt, daß der ſo fein eingefädelte Modd an Darlan nun 1 nicht die erwarteten politiſchen Früchte tragen oll! London ſpürt eben, daß die Beſtellung Girauds zum Nachfolger Darlans ein Waſhinatoner Schachzug gegen ſeine eigene Politik iſt— der Gegenſchlag. mit dem die USA die politiſchen Fol⸗ gen des Mordes an Darlan neutraliſieren wollen. London weiß aber auch. daß es gegenüber dem ame⸗ rikaniſchen Bundesgenoſſen nicht offen auftreten kann, zumal die Schüſſe auf Darlan das amerika⸗ niſche Mißtrauen und die amerikaniſche Eiferſucht erſt recht geweckt haben und das amerikaniſche Selbſtgefühl ſich an dieſem Mord bis zu ger offenen Drohung an Enalands Adreſſe entzündet hat, daß der einzige Mann. der in Nordafrika zu befehlen habe,. General Eiſenhower ſei;: er allein habe zu be⸗ ſt'mmen, mit wem er zuſammenarbeiten wolle, und niemand habe ihm dabei etwas Hreinzureden! Die Gegnerſchaft Londons gegen Giraud hat alſo vorerſt nur akademiſchen Charakter. Sie wagt ſich über die verſteckte Kritik an ſeinen politiſchen Fähig⸗ ketten nicht hinaus und iſt änaſtlich darauf bedacht, im Grunbſätzlichen weniaſtens aute enaliſche Miene zum böſen amerikaniſchen Spiel zu machen. Dazu gehört natürlich in erſter Anie die beiderſeitige Be⸗ reitſchaftserkläruna Girauds und de Gaulles zu politiſcher und militäriſcher Zuſammenarbeit. Aber hinter dieſer Faſſade lauert. unerſchüttert und nur noch arößer und mächtiger geworden, die alte Zwie⸗ tracht. Ste hat ſich einmal den Mord als Begleiter gewählt; wer ſich in ſolche Geſellſchaft begeben hat, der findet daraus nicht mehr zu einer wirklichen und echten Freundſchaft und zu einer wirklichen und ehrlichen Zuſammenarbeit zurürk. Den läßt der Sumpf nicht mehr los. Amerika und Enaland wer⸗ den in Nordafrika dieſe Erfahrung machen. Sie ſind ſchon zu tief in dieſen Sumpf des maechiavelliſti⸗ ſchen Kampfes gegeneinander hineingeraten, als daß ſie noch daraus herausfänden. Er hält bereits ihre Bundesgenoſſenſchaft umklammert: und es wäre nicht Zufall, ſondern nur logiſche Entwicklung, wenn er ſie erſticken würde! r. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 29. Dezember. Die Korreſpondenten der Londoner Zeitungen in Moskau befaſſen ſich ſtärrer mit der Lage an der Sowjetfront.„Daily Mail“ betont, mon dürfe ſich nicht wundern, wenn der große Durchbruchserfolg ausbliebe, denn die Ueberlegenheit der Deutſchen in der Luft und an Panzern habe etwas beängſtigendes. Die„Times“ meint, das Anrennen der Sowjets an die deutſchen Linien knicke immer dann ein, wenn man dem Ziele nahe ſei. Es ſei töricht, wenn man in England immer wieder Stimmen höre, man ſolle die Deutſchen noch härter Kelten um zum Ziel zu gelangen. Eine weitere Steigerung der Luftangriffe ſei unmöglich. Den Sewfjets fehle die Ueberlegen⸗ heit der Luftwaffe und ihnen fehlen die Lieferungen aus USA und England, die heute nach Afrikg gingen. „„Dailn Mirror“ läßt ſich aus Moskau berichten, der Feind unternehme ſtändig die heſtigſten Gegen⸗ angrißfe und vereitle damit die ſtrategiſche Offenſive Moskaus. Solange man die Deutſchen nicht von der Sowjetfront abziehen könne, werde man auch nicht an eine grundlegende Wendung in dieſem Winter lauben können. Moskau habe ſchon jetzt die größten iſiken auszuhalten. ö Das klingt ganz anders, als man vor vier Wochen im Londoner Zeitungen las als die Sowjets den an⸗ geblichen Durchbruch durch die deutſchen Linien in einer Sondermeldung ausgaben, von der man dann nach 24 Stunden ſchon wieder langſam abzurücken begann. g Im„Stockholm Daabladet“ iſt geſtern zu leſen, die Sowjets bleiben unzufrieden, bis die zweite Front eröffnet ſei. Man veraleiche in Moskau immer mehr die eigenen Leiſtungen und Anſtren⸗ gungen, auch wenn ſie wenia Erfola brächten, mit denen der Briten, die den Feind nirgends auf dem Feſtland mit eigenen Truppen anariffen. Die türkiſche Zeitung„Ulus“ ſtellt am 27. De⸗ zember in einem Situationsbericht über die Lage im Oſten feſt, daß die Hauptlinie der Deutſchen als unbezwingbar angeſehen werden müßte. Das habe länaſt der ganze bisheriae Verlauf der Kämpfe an der Oſtfront bewieſen, wo alle Offenſivverſuche der Sowfets immer an den ſchnell einſetzenden deutſchen Gegenanariffen erſtickt ſeien. Es müſſe den Sowjets ſchwer werden, an eine Bezwinaung der Deutſchen in dieſem Winterfeldzua zu glauben. Der neutrale Beobachter halte dieſe Bezwinguna für ausge⸗ ſchloſſen. * „Der Darlan⸗Mord hat die Gegenſätze USA— England nicht behoben, ſondern eher weiter verſchärft“, ſo urteilt der Liſſaboner„Diario“. Der Waſhingtoner Korreſpondent des Blattes meldet, die Halbmaſtflaggen auf den ſtaatlichen Gebäuden und das Fehlen der Flagge auf der britiſchen Botſchaft enthülle auch dem Fernſtehenden den Kontraſt zwi⸗ ſchen zwei Verbündeten, den keine noch ſo ſchönen Worte überbrücken könnten. Noch immer ſchweige das amtliche Amerika. Im Sender würden Bei⸗ leidskundgebungen für Darlan verkündet, aber nichts über die Klärung der Umſtände und die Auftrag⸗ eber geſagt. Das Liſſaboner Blatt warnt aber mit echt, aus dieſen Gegenſätzen auf Uneinigkeit in der Kriegsführung der beiden angelſächſiſchen Reiche zu ſchließen. Eine ſolche Schlußfolgerung ſei völlig ab⸗ wegig. USA und England bleiben in dem Kriegs⸗ willen auch fernerhin einig, wie ſie es bisher gewe⸗ ſen ſeien. Es frage ſich nur, wer jetzt den größeren Gewinn aus dem weiteren Verlauf des Krieges zie⸗ hen werde. England werde dies ſicher nicht ſein. Der ſehr objektiven und zutreffenden Folgerung des Liſſaboner Blattes iſt nur noch eine Auslaſſung des„Newyork Sun“ anzufügen, daß Amerika nicht mehr nur um Englands Kriegsziele, ſondern um — e Voliständiger Zusammenbruch der amtlichen Preiskontrolle führt zu regelloser Flucht in Sachwerte Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. Dez. Das zweite Kriegsweihnachten der Vereinigten Staaten ſtand im Zeichen einer ſtürmiſchen In⸗ flationshauſſe an den Börſen. Nicht nur bei den berufsmäßigen Spekulanten, ſondern auch in weiten Kreiſen der mittleren Schichten ſetzte eine Flucht in die Sachwerte ein, wie man ſie in den US ſeit langem nicht beobachtete. Der Anſtoß ging von Wallſtreet aus, wo man, wie ſchon ſeinerzeit berichtet wurde, in dem Rücktritt des Preiskom⸗ miſſars Henderſon eine neue Bankxrotterklärung Rooſeveltſcher Innenpolitik erblickt, die man in immer ſtärkerem Maße und immer deutlicher von ſeiner Außenpolitik trennt. Das Ausſcheiden des langjährigen Mitarbeiters des Präſidenten, der bereits ſeit Anfang 1934 in der Preiskontrolle des New Deal eine einfluß⸗ reiche Rolle ſpielte, hat die alte Inſlationsangſt der Oeffentlichkeit wieder mit geradezu unwi⸗ derſtehlicher Stärke durchbrechen laſſen. Henderſon verließ ſein Amt als ein tief enttäuſch⸗ ter Mann, der ſich vom Präſidenten im Stich ge⸗ laſſen fühlte und gleichzeitig endgültig an der Mög⸗ lichkeit verzweifelte, gegenüber den Truſts, Mono⸗ polgewalten und Intereſſenverbänden eine wirkliche Preiskontrolle durchzuſetzen. Je mehr an den Prei⸗ ſen herumkontrolliert wurde, deſto höher ſtieg das Preisniveau. Nach einem neutralen Bericht ſtellte ſich der amtliche amerikaniſche Großhandelsindex Ende Auguſt 1999 auf 75 v. H. des Jahres 1926, bei Kriegs⸗ eintritt der USA im Dezember 1941 auf 92 p.., und im September 1942 auf 99,4 v. H. Das Preis⸗ niveau hat ſich alſo trotz aller Kontrollmaßnahmen um rund ein Drittel erhöht. In weit ſtärkerem Maße waren die Preiſe für konſunkturempfindliche Güter geſtiegen, nämlich von 140,8 v. H. im Auguſt 1939 auf 2338 am 10. Dezember 1942. Dazu kam in den letzten Wochen ein neuer ſtarker Preisanſtieg von der landwirtſchaftlichen Seite her. Der Weizen⸗ preis an der Börſe von Chicago ſtieg im Dezember Buſhel. von bisher 124,75 Cents auf 133,87 Cent pro hel. Infolge dieſer n die unaufhalt⸗ ſam ſcheint, ſetzte in der Woche vor Weihnachten eine immer dringendere Nachfrage nach Sachwerten an den einzelnen Börſen ein. Das Kursniveau der Aktien hob ſich außerordentlich beträchtlich. An den Börſen wurden geradezu Rekordumſätze getätigt. Rationierung der Ohstkonserven Buß Drahtberichtunſergs Korrelpondenten — Liſſabon, 29. Dez. Der amerikaniſche Landwirtſchaftsminiſter Wik⸗ kard erklärte. ab 1, Februar würden im geſamten Staatsgebiet der USA die Obſt⸗ und Gemüſekon⸗ ſerven ſowie alles getrocknete und gefrorene Obſt und Gemüſe auf das ſtreugſte rationiert werden. Eine ſolche Rationierung hätte ſchon früher einge⸗ ſetzt, wenn man über den notwendigen Beamten⸗ apparat verfügt hätte. Sie ſei auf längere Friſt unvermeidlich, da die Anſprüche der Wehrmacht an die Lebensmittelreſerven der Vereinigten Staaten non Tag zu Tag wüchſen. f Außerdem kündiate Wickard auch die Ratio⸗ nierung von Butter an. Wie United Pre aus Waſhinaton berichtet, iſt die Rationierung der Butter und anderer Fette noch nicht endaültia feſt⸗ gelegt, aber man erwartet, daß es ſich um eine Ein⸗ ane von etwa 16 v. H. handeln wird. ie Neuyorker Polizei mußte über die Weih⸗ nachtstage in erhöhte Alarmbereitſchaft geſetzt wer⸗ den und einen verſtärkten Schutz der in Neuyork und ſeiner Umgebung angelegten Nahrungsmittel⸗ depots durchführen. Von einer Räuberbande waren nämlich 30 bis 40000 Pfund Butter aus den Depots geſtohlen worden und man ver⸗ mutete, daß mehrere neue Angriffe auf die Reſerve⸗ lager bevorſtänden. Dieſe Angriffe hingen ſelbſt⸗ verſtändlich zuſammen mit der in Vorbereitung be⸗ findlichen verſchärften Fettrationierung. Noosevelts Schuldenpolit-k dnb, Vigo, 29. Dez. Die USA⸗Wochenzeitſchrift„Times“ vom 14. De⸗ zember bringt an verſteckter Stelle die Nachricht, daß die öffentliche Schuld der Vereinigten Staaten am 30. November bereits die 100⸗Milliarden⸗ Dollar⸗Grenze überſchritten hatte. Der ſtets mit dem Dollar rechnende Amerikaner dürfte ſich fragen, ob Rooſevelts Krieg nicht doch ein recht ſchlechtes„Geſchäft“ iſt. g Die Kämpfe im indischen Vorfeld starke Wirnung der Luftangriffe auf Kalkutta/ pessimismus hinsichtlien der Offens-ve Wavells Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. Dezember. Die Abwanderung der Bevölkerung aus Kalkutta, das am 27. Dezember ſeinen vierten Luftangriff er⸗ lebte, iſt immer noch im Zunehmen begriffen und be⸗ einträchtigt in immer höherem Maße die induſtrielle Tätigkeit dieſes wirtſchaftlichen, Schlüſſelvunktes Britiſch⸗Indiens. Nach den bisher vorliegenden Be⸗ richten war der dritte Angriff am 24. Dezember, der über drei Stunden ohne jede Unterbrechung dauerte, der ſchlimmſte. Die amtlichen engliſchen Berichte aus S0 sieht die„gute Nachbarschaft“ aus! der UsSg- Gesandte in la pax maſt sich das Recht an, im Streik der bolivianischen Zinnarbelter zu intervenieren Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 0. Dez. Die Seuſation des Tages nicht nur in ben USA. ſondern auch in Fberoamerika iſt das Eingreifen des nordamerikaniſchen Botſchafters in La Paz in den Arbeitsſtreit der Zinnberg⸗ werke von Bolivien. f Dieſe Zinnbergwerke ſind nach dem Verkuſt der pſtaſiatiſchen Reichtumskammern für die USA von höchſter kriegswichtiger Bedeutung. Amerikaniſches Kapital iſt maßgebend an ihnen beteiligt und hat ſie teilweiſe im Beſitz. Die Arbeiter der Berawerke verſuchten die Gelegenheit auszunutzen, um ihre überaus kümmerlichen Löhne zu verbeſſern, wenig⸗ ſtens gewiſſe Mindeſtlöhne zu erreichen, wie ſie in dem bolivianiſchen Arbeitergeſetz vorgeſehen ſind, das zur Zeit das Parlament beſchäftiat. Die maß⸗ gebenden amerikaniſchen Stellen wandten ſich aber gegen dieſe Forderung und verlangten von der Re⸗ gierung, daß ſie den Streik mit den ſchärfſten Mit⸗ teln nicderwerfe. Der amerikaniſche Geſandte in La Paz interpenierte im Auftrag der Intereſſenten⸗ verbände mehrfach bei der Reaierung. Dieſe An⸗ klage wird nicht etwa von irgendwelchen Senſa⸗ tionsfournaliſten erhohen. ſondern von dem Vor⸗ ſitzenden des amerikaniſchen Land wirtſchaftsverban⸗ des, James Patton, Staatsſekretär Hull wurde auf der geſtrigen Preſſekonferenz ſofort von den Journaliſten mit Fragen beſtürmt. Hull verſuchte zunächſt der Ange⸗ legenheit dadurch aus dem Wege zu gehen, daß er die Erklärung Pattons in Zweiſel zog und erklärte, amt⸗ liche Nachrichten lägen dem Staatsdepartement über dieſen Vorgang nicht vor. Das Staatsdepartement wandte 05 an die amerikaniſche Geſandtſchaft in La Paz. Der Geſandte dort leugnete ſelbſtverſtänd⸗ lich ebenfalls,„irgendwelchen Druck“ ausgeübt zu haben. Jedermann weiß natürlich, wie dieſe Dinge in Südamerika gemacht werden und ſieht in ihnen ein neues Beiſpiel für das, was Rooſevelt unter ſeiner guten Nachbarſchaft verſteht. in Venezuela ist es nicht anders a i dnb. Vigo, 29. Dezember. Wie aus Venezuela verlautet, herrſcht in dortigen politiſchen Kreiſen lebhafte Beſorgnis wegen des zu⸗ nehmenden Wirtſchaftseinfluſſes des nordameri⸗ kaniſchen Erdöltruſts. 5 So ſtellt die in Caracas erſcheinende Zeitung „ Ahora“ feſt, daß die Standard Oik mit Unterſtützung USA⸗Intereſſen vertretender Landeszeitungen einen Hetzfeldzug eingeleitet habe, um der Treibſtofſpolitik Venezuelas entgegenzuarbeiten. Die nordameri⸗ kaniſchen Petryleum⸗Milltardäre wendeten in Vene⸗ 1 85 die gleiche Methode an wie in Bolivien und extko, ſchreibt das Blatt. Die Bodenſchätze des Landes ſeien an die Standard Oil auf unabſehbare Zeit verpfändet und die einheimiſche Bevölkerung werde von den US A⸗Unternehmern ausgebeutet. Die nordamerikaniſchen Kapitaliſten wollten nicht begrei⸗ fen, daß die Venezuelaner ſich nicht zur Sklaven⸗ 215 hergeben könnten, um die Yankeetaſchen zu N. 9 .. yy y y A die pen en und Erweiterung der USA⸗Rechte zu kämpfen entſchloſſen ſei. Der„Newnork Sun“ iſt nächſt der„Washington Times“ das dem Präſidenten Rooſevelt und ſeiner Politik am meiſten verbundene publiziſtiſche Organ der Union. Es wird auch dies⸗ mal die Meinung Rooſeveltg richtig wiedergeben. Andere amerikaniſche Preſſeſtimmen, die geſtern über Stockholm vorlagen, laſſen den Eindruck auf⸗ kommen, daß auch aus dem Darlan⸗Fall noch manche Enttäuſchung für England kommen wird. Japans ſtolze Erfolge im erſten Kriegs⸗ jahr, wie ſie im Tokiboer Reichstag bekanntgegeben wurden, erhalten ihre beſonders aktuelle Bedeutung durch den ausdrücklichen Hinweis auf die zukünftigen Operationen in Burma. Sorgenvolle Betrachtungen finden ſich in einem„Times“ Bericht aus Kalkutta. Dort heißt es, die Auswirkungen der japaniſchen Luftangriffe könnten nicht verkleinert werden. Kal⸗ kuttg habe ſehr große Schäden davongetragen. Die Haltung der Bevölkerung habe zu militäriſchen Zwangsmaßnahmen führen müſſen. Der„Times“ ⸗ Bericht läßt mutmaßen, welche Greuel England wie⸗ der in Kalkutta an der wehrloſen Zivilbevölkerung vorgenommen hat. Daß die Inder nicht mehr auf ſeiten Englands ſtehen, ſondern auf ſeiten ihrer Be⸗ freier, das wird dem letzten Engländer aus dem ſehr pielſagenden Bericht des Kalkuttaer„Times“ ⸗Korre⸗ ſpondenten überzeugend klar.. 5 Neu⸗Delhi ſuchen auf wahrhaft groteske Art und „ Weiſe den Umfang der Zerſtörungen und die Ver⸗ luſte zu bagatelliſieren. So berichtet Reuter bei⸗ ſpielsweiſe, der Schaden an Privateigentum ſei ge⸗ Fu 3 geweſen und nur einiges Vieh getötet worden. n dem gleichen Bericht wird aber bezeichnenderweiſe trotz aller Schärfe der Zenſur hinzugefügt,„eine ge⸗ wiſſe Anzahl Inder habe Kalkutta in den Weſh⸗ nachtstagen verlaſſen“. Dieſe Bemerkung ſagt genug,. Der propagandiſtiſch in den letzten Tagen ſo ſtark herausgeſtellte Vormarſch von b Ge⸗ neral Wavells in Richtung Akgab in Nordburmg tritt hinter den Wirküngen öieſer lavaniſchen Luftangriffe auf Kalkutta ſtark zurück. Während die engliſche Preſſe General Wavell ſchon wieder mit allerlei Vorſchußlorbeeren umgibt, iſt man, wie ein neutraler Bericht beſagt, in gütunter⸗ richteten Kreiſen Tſchungkings außerordentlich fkep⸗ tiſch. In dem genannten neutralen Bericht wird er⸗ klärt, in Tſchungking wiſſe man ganz genau, daß die Engländer den in Indien angeworbenen Truppen nur ſehr bedingt vertrauen könnten. Die ſchweren Niederlagen der Engländer in Honkong, Singapur und Burma hätten ferner unzweifelhaft das engliſche Preſtige in ganz Oſtaſien erſchüttert, was auf die burmeſiſch⸗indiſchen Truppen nicht ohne Einfluß ge⸗ blieben 170 Schon aus dieſem Grunde ſtehe man in Tſchungking auf dem Standpunkt, England werbe es ſich erſt dann leiſten können, eine wirklich ernſthafte Offenſive gegen die Japaner in Burma einzuleiten, wenn es des Ausganges ſicher ſei. Angeſichts der unſicheren Haltung der indiſchen Truppen könne ein ſolches Unternehmen erſt dann gewagt werden, wenn man über eine ausreichende Zahl von Truppen eng⸗ liſcher Herkunft verfüge. In dieſem Zuſommenhang wird von Tſchungking aus deutlich darauf hingewie⸗ ſen, daß die britiſchen Dominions, vor allem Auſtra⸗ lien und Neuſeeland, derartige Truppen ſchicken könnten, ö 1 Iapanisther lufts eg ont ei- Georgien ö EP. Tokio, 29. Dezember. Laut einem Kommuniqus des Kaiſerlichen Haupt⸗ guaxtiers ſtießen Einheiten der japaniſchen Marine⸗ Luftwaffe am 23. Dezember über Munga auf der Inſel Neu⸗Georgien in der Salomonen⸗Gruppe auf eine feindliche Formation von mehr als 20 Flug⸗ zeugen, von denen ſie acht mit Sicherheit, weitere ſechs wahrſcheinlich im Luftkampf abſchoſſen. Zwei japaniſche Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stützpunkten zurück. Veberfall auf Dschibutt! Engliſch⸗gaulliſtiſche Streitkräfte rücken in Somali⸗ land ein * 10. EP. Stockholm, 29. Dezember. Britiſche Truppen ſiud— wie Rabie Vichy meldet— in Franzöſiſch⸗Somaliland eingerückt. m 27. Dezember überflog ein britiſch⸗gaulliſti⸗ a A ſches Flugzeug die Stadt Dichibuti und warf Flug⸗ blätter ab, in denen es hieß, daß die Truppen der „Diſſidenz“ in die Kolonie eingerückt ſeien. Am Morgen ging die Flugaufklärung weiter. Abends um 6 Uhr(am Montag! waren die engliſch⸗gaulliſti⸗ ſchen Streitkräfte von Weſten bis auf drei Kilometer an die Hauptverteidigungslinie herangerückt.“ ö roy in der Kurve 18 Doktor Gratz ſchüttelte den Kopf und meinte, es bedürfte leider keiner Kapazität mehr, um Sailers Zuſtand zu beurteilen, jeder Schulbub könnte da ein verläßliches oroſkop ſtellen.„Das Herz läßt halt aus, ie Nieren, der Verdauunasapparat alles.“ Er zuckte die Achſeln und ſchaute ate weiße Polſtertür an, hinter der der Pa⸗ tient in guter Haltung und völlig uninter⸗ eſſtert an weiteren Entwicklungsmöglichkei⸗ ten die ihm zugemeſſene Zeit vollendete. „Er kann dankbar ſein“, ſagte der Aſſiſtent. „Der Rollwagen bleibt ihm erſpart und allerhand Quälereien und Schweinereien, ein klägliches Neben⸗dem⸗Leben⸗Einherlau⸗ fen. Er geht ab im Zenit wie ein Soldat. 5 nobles Ende, Ilka. Gönnen wir es ihm.“ 5 Fräulein Körös weinte und ſagte, alle Männer ſeien herzlos, Doktor Gratz wäre es in außergewöhnlichem Maße. ROMAN VON ETI SAS ETH HO Der junge Arzt leugnete das mit Ent⸗ ſchledenheit und die vorbeikommende Ober⸗ ſchmeſter machte dann am Abend im Schwe⸗ ſternzimmer ein großes Geſumme wegen Doktor Gratz. der ſich nicht einmal wäh⸗ rend der Dienſtſtunden dazu bequemen könne, ſeine Caſanova⸗Inſtinkte zu bezäh⸗ men. Sie würde es bei nächſter Gelegen⸗ heit dem Chef erzählen. Am die Mitte des Monats hatte es tage⸗ lang geſtürmt, kalte Regenböen fegten über die Stadt, und ein⸗ oder zweimal ſah der auf⸗ dämmernde Morgen ſogar ſchon eine dünne Schneeſchicht über dite Hänge des Kahlen⸗ berges gebreitet, die dann unter der wäſſeri⸗ en Mittagsſonne zögernd verſchwand. Aber Poater, ſo um die Wende zum November hin. ſetzte plötzlich ein ſüßes. laue Wehen aus Süden ein und gab dem verblaßten Firma⸗ ment die tiefe Bläue des Sommers zurück. Um die Mittagsſtunden wurde es unglaub⸗ lich warm, ſo warm, daß die kahlgeſchüttel⸗ ten Büſche in den Stadtgärten dicke Knoſpen trieben und die Menſchen, dankbar für die⸗ ſen Witz der Witterung, im Tragen von dünnen und dünnſten Anzügen wetteiferten und, ohne Ueberrockend Hut durch die Sonne ſchlendernd, italieniſchen Frühling ſpielten. An einem ſolchen Taa kam Franz Troy aus einem Seitentor der Verſuchswerkſtätte heraus und begab ſich auf die Suche nach ſeinem Wagen, den er irgendwo zwiſchen den langgeſtreckten Gebäuden der Schweiße⸗ reien verlaſſen hatte. Es war eins vor⸗ über, aus den Hallen brüllte und donnerte die Arbeit, die Rieſeneſſen ſpuckten geballte Schwärze ſenkrecht ins Firmament, mit Ge⸗ raſſel und Kreiſchen kam ein Materialzug mitten durch das Werkgelände daher, hol⸗ perte über eine Weiche und fuhr pfeifend in ein geöffnetes Rieſentor der Gießereien ein, den ſchalen Geruch nach Rauch und heißem Eiſen und Schmieröl noch um ein beträcht⸗ liches verſtärkend. Tron atmete tief und ſpuckte aus. Mein Himmel, was für eine Atmoſphäre! Er war abgeſpannt und hungrig, geſchlagene fünf Stunden lang hatte er heute in der Verſuchswerkſtätte ge⸗ ſtanden und Belaſtungsproben der neuen Schwingachſen aus CM⸗Stahl zugeſehen. Sie taugten nichts, ſie würden nie etwas tau⸗ gen, er würde ſich's überlegen, einen Wa⸗ gen mit ſolchen Schwingachſen richtig los⸗ gehen zu laſſen; jeder Fahrer, der etwas von ſeinem Wagen verſteht, würde ſich's überlegen. CM⸗Stahl für Schwingachſen war überhaupt ein Irrſinn, ein mißglücktes rodukt der Neuerungspſychoſe Doktor Ums. Rothe⸗Autos ſollten Rothe⸗Autos bleiben in Ewigkeit— erſtklaſſia— Amen! Hinter ihm tutete eine Kolonne hochbelade⸗ ner Laſtautos, aus beiſeitegerollten Eiſen⸗ toren pfiffen ihm die Ventilatoren rußig ſchmeckenden Wind ins Geſicht, es dröhnte von raſend arbeitenden Maſchinen. Troy rannte davon. Ex ließ ſeinen Wagen ſein, ſchlug einen Haken und ge⸗ langte auf verborgenen Pfaden in die Nähe des Oſttores. Das Oſttor wurde wenig be⸗ nützt, das Gelände herum war ein bißchen Stiefkind und auch ein bißchen hochmütig. Lagerhallen für Halbfabrikate ſtanden da, ein paar mächtig gedehnte niedrige Schup⸗ en für abgewrackte Typen und eine zu⸗ ammengedrängte Kolonie von Werkbeam⸗ tenhäuſern, die ihre eintönigen Fronten, von der Fabrik abgewandt. dem Land zu⸗ kehrten.. „Herrgott!— Verzeihung“, ſagte Troy, im Geſchwindſchritt um eine Ecke fegend, zu einem kleinen Menſchen in blauem Anzug und ſteifer Melone, den er um ein Haar umgeriſſen hätte. Der Kleine lächelte ſcheu, hob höflich den Hut und verſchwand eilig zwiſchen den Häuſern. Fünfzig oder ſechzig Schritte ging der Ingenieur weiter. dann blieb er plötzlich ſtehen. Woher kannte er nur den Menſchen? Gehörte er zur Fabrik? Er hatte ihn doch— verflucht!— er begegnete ihm neuerdings erſtaunlich oft, Und nicht nur hier am Fabrikgelände, auch außerhalb— auf der Straße vor dem Sa⸗ natorium hatte er ihn wiederholt herum⸗ lungern ſehen in ſeinem blauen Anzug und der ſteifen Melone.— Wer war der Kerl? Was für ein Intereſſe nahm der an den Rothe⸗Werken oder an einer Perſon, die zu den Werken gehörte? „Hallo, Portier!“ ſagte der Ingenieur gebieteriſch.. Der Gerufene fuhr aus ſeinem Arſenal von Schlüſſelbrettern und Stechuhren und Schaltanlagen heraus, wie der Kuckuck aus der Uhr. Er kannte den beſchriebenen Mann zwar nicht perſönlich, durfte ihm aber das Betreten des fFabrikhofes auch nicht verwehren.„Ex hat einen Paſſier⸗ ſchein“, erfuhr Troy, und das ordnungs⸗ gemäß geſtempelte und datierte Dokument wurde ihm unter die Naſe gehalten, bevor ſich der Verantwortungsbewußte wieder zu feinen Apparaturen zurückzog. Troy nahm ſeinen Ueberrock ſchlampia über die Schul⸗ ter und ſchlenderte neben dem umzäunten Gelände auf ſchlechtgehaltenen Feldwegen der Straßenbahnlinie zu. Es war ganz warm. Ein paar neue gelbe Löwenzahn⸗ blüten guckten aug dem harten, gergilben⸗ den Gras und es roch nach Frühling. Ge⸗ ſchenkte Tage. Das gute Wetter ſollte noch ein paar Wochen aushalten bis zu dem Tag, an dem er ſeine Reiſe nach Braſilien an⸗ trat. Es wäre hübſch, im Sonnenſchein Ahſchled zu nehmen von Deutſchland, Ab⸗ ſchied zu nehmen von Europa. den violetten Strich der Balearen ſüdoſt verdämmern zu ſehen, auf geglättetem Meer die neue Küſte zu erreichen. N Er ſtieß ſo plötzlich, ſo unvorbereitet auf Tinas grauen Zweiſitzer, daß ihm die Luft ausging. Er ſah ihre ertappte, kampfbereite Miene und im ſelben Moment wußte er auch ſchon, woher er den Mann mit dem ſteiſen Hut kannte. Es war Rotheg Diener. Natürlich! Rothes Diener lauerte ihm auf! Verflucht! Tina ſcheute ſich nicht. einen Do⸗ meſtiken auf ſeine Fährte zu ſetzen, einen Kerl, den ſie vermutlich brauchbarer und verläßlicher gefunden haſte als die Recher⸗ cheure irgendeines Detektivinſtituts. Ganz tüchtig, dachte er in ber erſten b Wut, ganz beachtenswert für eine Zwanzigjährige, dieſe ſchamloſe Zudring⸗ keit. Schau mal an! Das kleine Millio⸗ nürsmädel hat mich unter Aufſicht geſtellt. Und es tat ihm in der Seele weh. daß er in letzter Zeit nicht in der Stimmung geweſen war, um Tinas Vertrauensmann zu ande⸗ ren als bedauerlich beruhigenden Nachrich⸗ ten Gelegenheit zu geben. 8 „Was für eine Ueberraſchung!“ ſagte er im nächſten Moment boshaft,„Haben Sie hier ein Rendezvyus, Tina, oder ſollten Sie am Ende auf mich gewartet haben?“ Ste ſchaute ihn unſicher an und verſuchte zu lachen.„Natürlich warte ich auf Sie.“ Das wollte er abex nicht alauhen.„Er⸗ ſtens pflege ich das Oſttor ſehr ſelten zu paſſieren, und zweitens habe ich big vor — zwanzig Minuten keine Ahnung gehabt, daß ich den Nachmittagsdienſt ſchwänzen werde.“ Er ſchleuderte ſeinen Ueberrock über das niedrige Rückenpolſter ihres Wagens und öffnete mit Schwung die Tür.„Ich komme mit“, kündigte er an.„Gehen Sie weg vom Rad, Tina. als ich bei Ihnen.“ Es bleibe dahingeſtellt, oh Fräulein Rothe das Beziehungsvolle dieſer Bemer⸗ kung verſtand, jedenfalls wollte ſie augen⸗ ſcheinlich noch nicht weg von dieſem kdylli⸗ ſchen Brachfeld voll Löwenzahn und fortge⸗ worfenen Konſervenbüchſen. Sie bewegte ſich unhehaglich auf ihrem Sitz und ner⸗ lautbarte etwas von„Noch⸗hier⸗warten⸗ müſſen“. Tray ſchaltete ſeelenruhtia den Anlaſſer ein„Aber nein“, widerſprach er in das ge⸗ bändigte Aufrauſchen des Motors hinein. „Ihr Vertrauensmann hat mich ſchon ge⸗ ſichtet und wird Ihnen heute abend Bericht erſtatten. Er wird Ihnen ſagen, daß ich ſeit ein halb acht Uhr morgens in der Fabrik ſtehe. unter lauter unausſtehlichen männlichen Männern. Weit und hreit keine ungariſchen Geigerinnen, Tina, überhaupt kein einziges Frauenzimmer, wenn man von Fräulein Kampers abſieht. hat ihren fünfzigſten Geburtstag und ihr hundertſtes Kilogramm längſt überſchritten. Gegen die iſt nichts einzuwenden— was?“ Die Hupe ſchrie, der Zeiger auf dem weißen Zifferblatt vor Fräulein Rothes Augen ging auf ſtebzig und dann auf achtzig hin⸗ auf, da blieb er ſtehen. Der Wagen feberte Hurch menſchenleere, dörfliche Vorſtadtſtra⸗ gen, kam haarſcharf an einem Laſtwagen mit Ziegelſteinen vorhei und gewann wieder das freie Land. „Waren Sie mit meinem ſittlichen Be⸗ tragen zufrieden?“ erkundiate ſich Troy nebenher.„Ich fürchte, daß der ſtrengſte Beurteiler es mit„lobenswert“ klaſſtftzie⸗ ren müßte.“ (Jortſetzung folgt) Sie ſind bei mir ſicherer * Aber die und Haus gartentleingärtnern, — über einig, daß der Angeklagte ein Die Stadiseife n Maunheim, 29. Dezember. Verdunkelungsseit: Beginn 17,40 Uhr, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungs vorschriften Wer hat noch keinen Gartenausweis? Wie ſchon unlänaſt geſaat: es ſind nur die Nicht⸗ organiſierten unter den Kleingärtnern l denen vom Garten beauftragten der Kreislei⸗ tung Mannbeim ein Gartenausweis zugedacht iſt. Die erſteren ſollten ſich damals am Freitag, dem 18. oder Dienstag, dem 22. Dezember auf der⸗ jenigen Ortsgruppe melden, in deren Gebiet ihr Garten lieat. Die Haus⸗ und Ziergartenbebauer aber batten ihrem Blockleiter umgehend ſchriftlich Meldung über die Größe der von ihnen mit Gemüſe bepflanzten Fläche zu erſtatten, wäbrend als dritte Gruppe endlich die ſchon von der Partei liſtenmäßig erſapten Brachlandkleinaärtner ihre Gar⸗ tenausweiſe ohne eigenes Zutun ins Haus gebracht bekommen ſollten. Wenn die Sache richtig geklappt hat, ſo müſſen eigentlich alle in Mannheim bisher außerhalb der Kleingarten und Obſt⸗ und Gartenbauvereine, des Stedlerbundes, der organiſierten Kleintierzüchter und Reichsbahnlandwirte ſchaffenden Gartenbeſitzer ihre Ausweiſe bereits erhalten haben. Wo dies ſe⸗ doch aus dem einen oder anderen Grunde noch nicht erfolat ſein ſollte, hat man ſich bis ſpäteſtens 81. Dezember ſelbſt um die Sache zu kümmern. Alſo: Brachlandkleinaärtner und Hausagartentleingäxtner wenden ſich an ihren Parteiblockleiter(nicht den Gartenobmannß], die Kleingärtner aber ſprechen nochmal bei der Ortsgruppe vor, in deren Ge⸗ biet ibr Garten gelegen iſt. Bank schieben! Die Sache iſt auf lange Sicht hin⸗ eus wichtig, denn wer künſtia keinen Gartenausweis besitzt, der geht bei allen Zuteilungen leer aug. Und zugeteilt wird ia ſo ziemlich alles was der Gärtner zwiſchen Saat und Ernte braucht. Ert. Harte, aber verdiente Strate! Die 31 Jahre alte, verheiratete Poſthelferin Mar⸗ garete Krämer, geb. Rebel. aus Ladenburg, wurde vom Sondergericht Mannheim als Volksſchädling zu einer Zuchthausſtraſe von 2 Jahren, zu einer Geld⸗ ſtrafe von 200 Mark ſowie zu 2 Jahren Ehrverluſt verurteilt. 5 Ste hat im Herbſt 1942 in Mannheim auf dem Babnpoſtamt als mit dem Sortieren beſchäftigte Poſt⸗ ſacharbeiterin einige Feldpoſtpäckchet an ſich aenom⸗ men, die Umhüllungen mit den Anſchriſten entfernt und vernichtet ſowie den Inhalt, Eß⸗ und Rauch; waren, für ſich behalten. Obwohl ſie ſich nur an wenigen Feldpoſtſendungen vergriffen hatte, mußte ihre gemeine Tat mit einer harten Strafe geahndet werden. 5 i 0 5 Vor dem Einzelrichter: Verbrecharisah Wer unübertegt! zähri Stock f gn Der Wiährige Au Stagg, ſich d⸗ zern i kanſert. Nun ſind ſich aber alle„Erd. Netes dar⸗ unzuverläſſiger, bummeliger Geſelle iſt. Und in den Dienſtatten neht es ſchbarz auf weiß. Er ſieht es nicht ein, ſondern bleibt bei der Böswilligkeit von dey Gegenſeite. Jüngſt hatte er ſich wieder über eine angedrogte Ver⸗ änderung gemopſt— und ſann in ſeinem Unmut auf Rache. Was tat er? Er ſtahl im Bahnhof Po nächt⸗ lichen Stunde von einem Wagen ein Poſtpaket. Eine ungewöhnliche Art der Rache. Mit ſeinem erbeuteten Schatz tam er nicht weit. als er den Bahnhof verlaſſen wollte, ſchnappte ihn ſchon ein Bahnpoltziſt. it Recht zweifelte der Richter die Rache als Mativ erheblich an. Auch deshalb, weil der Ange⸗ klagte in Eigentumsfragen nicht ganz unbeleckt iſt. Wer einmal stiehlt! Es wurde ihm außerdem vor⸗ geworfen, daß er bei Begehung des Diebſtahls einen Revolver bei ſich geführt. Tatſächlich führte er ſeit langer Zeit unbefugt ein Schießelſen mit ſich— aber oh er es gerade im kritiſchen Augenblick Umhängen hatte, das konnte niemand mit Beſtimmtheit ſagen. Als er dem Polizeibeamten in die Hände lief, hatte ex es dabei. Der Diebſtahl wurde zur nächtlichen Stunde ausgeführt. Böſe Geſchichte, die jg nach Per⸗ dunkelungsverhrechen roch. In dieſem Punkte kam dem Paketdieb die Verbeſſerung der Beleuchtungs⸗ verhältniſſe auf dem Mannheimer Bahnhof zugute. Wöucher nicht als totalverdunkelt, darum kann es logiſcherweiſe auch keinen Mißbrauch der Verdunke⸗ lung geben. So blieb es beim Paketdiebſtahl und beim unberechtigten Wafſentragen. Dafür wurden ſiehen Monate Gefängnis ausgeworfen. Sicher hält 8 F Dieb das auch für eine blanke kane. Die perle Lydia Sie verſah ihren Dienſt als Hausgehilfin un⸗ gefägr acht wochen lang. Ungefähr acht Wochen lang. Ste ſcheint gleich am erſten Tag geſtohlen zu hahen, ſonſt wäre es unmöglich geweſen, in der kurzen Zeit ein ſo gewaltiges Diebeslager anzuhäufen. Was der Herr Staatsanwalt in ſeiner Anklagerede vor⸗ Dinge darunter, dee las, war eine endloſe Litanei. —.— gar nicht mehr zu beſchaſſen ſind. Ihrer Dienſt⸗ errin batte ſie zum Beiſpiel die ganze Bettzwäſche und dazu die Leibwäſche mitgenommen, dazu allerlei an Kleldern. Sie ſchonte weder die Brieftaſche eines alten Rentners, noch die Schubladen der anderen ausbewohner. Sogar den Chering einer alten ame verſchmähte ſie nicht. Unheimlich. Zum Glück konnte vieles wieder beigeſchanft werden— bis auf das, was die Dienſtherrin ſo ſchmerzlich traf, Das 870 ſich wohl auch, aber es war von der eifrigen Diebin vollkommen zerſchnitten. Der Richter ſchickte die ſchon vorbeſtrafte Ange⸗ klagte Lydia Weber auf ein Jahr ins Gefängnis. Wi mag ſie ſchon geſtohlen haben, ohne daß man es ihr auf den Kopf zuſogen konnte? Ein gefährliches Frauenzimmer mit ihren 22 Jahren. Klar, daß ſie ſich auch ſchon einen galanten Diebſtahl e 5 0 m Wir wünſchen Glück. Das Feſt der Silber⸗ hochzeit feiern am 29. Dez. die Eheleute Maurer⸗ meiſter Abam Stutz und Frau Johanna geb. Boll, Mannheim⸗Waldhof, Korbangel Nr. 1. en Dienſtjnbiläum. Herr Korbinian Fleiſch⸗ berger, Erheber, wohnhaft in Mannheim. Käſer⸗ ſaler Straße 95, begeht am 1. Januar 1948 ſein 25⸗ jähriges Dienſtfubiläum bei den Stadtwerke Mann⸗ helm, Ast. Waſſer⸗, Gas⸗ und elektr. Betriebe. e Der Odenwaldklub tritt das„Neue Jahr“ tra⸗ ditionsgemäß mit ſeiner Neuſahrswanderung auf den Eſchelberg an. Am Sonntag. dem g. Januar gelangt planmäßa die 1. Monatswanderung zur Ausfüh⸗ rung. und zwax wird non Weinheim über Hemsbach nach Hüttenfeld gewandert. Und nicht auf die lange den Ja, die Mannheimer Politzei ſeufzt wirklich, wenn ſie in ihrer Abteilung Fundſachen immer neue Schränke bauen und immer neue Akten anlegen laſ⸗ ſen muß, in denen die Bummligkeit zahlloſer Volks⸗ genoſſen ihren unabweislichen Niederſchlag findet. Die Bummligkeit der einen und die gerade in der heutigen Zeit doppelt anerkennenswerte Ehrlichkeit der andern. Denn wie die Kriegszeit leider noch im⸗ mer auf der Verliererſeite keinen Wandel geſchaffen hat und den Leuten nach wie vor die unwahrſchein⸗ lichſten, punkt⸗ und bezugsſcheinpflichtigen oder völ⸗ lig unerſetzlichen Dinge irgendwo zwiſchen daheim und draußen abhanden kommen, ſo unabänderlich ſtrömen noch immer auf dem Fundbüro in L 6 oder ſeinen Nebenſtellen die redlichen Finder herbei, um ihre unfreiwillige Beute getreulich abzuliefern. Die Polizei aber übt ihre Pflicht als Hüter der Ordnung und Sicherheit, nimmt jegliche Fundſache von der goldenen Damenarmbanduhr bis zur Mam⸗ mut⸗Laſtwagenbereifung und vom einzelnen Hand⸗ ſchuh bis zum elektriſchen Heizoſen ſorgſam in ihren Schutz. Der aber heißt nicht nur regiſtrieren und klaſſifizieren,— nicht nur mit Rückſicht auf Verlierer und Finder einwandfrei verwalten, ſondern notfalls auch den beſonderen Erhaltungsbedingungen des Fundgegenſtandes entſprechend au bewahren. Da müſſen abgelieferte Aktenmappen oder Damenhand⸗ taſchen, Ruckſäcke oder Einkaufsnetze, aber auch Köf⸗ fer oder Pakete auf Lebensmittel werden. Denn Lebensmittel würden ja perderben und werden deshalb ſolort dem glücklichen Fin⸗ der zur Verwertung ausgehändigt. Da müſſen die Geldbeutel ihren Juhalt hergeben, der zunächſt einmal nach Art und Wert ſeiner Mün⸗ zen oder Scheine aufnotiert, dann aber an die Poli⸗ zeikaſerne weitergeleitet wird, die bei Rückgabe der betreffenden Fundſache natürlich auch den entſpre⸗ chenden Betrag auszahlt. Da müſſen Pelze, Woll⸗ ſchals, Pullover und dergleichen allſommerlich von den Beamten ſachgemäß eingemottet, die einen gan⸗ zen Schrank füllenden Kleider, Mäntel, Hoſen und Anzüge durchgeklopft werden. Daneben laufen wie⸗ der gewiſſe Ermittlungsverfahren, denn die Polizei iſt keineswegs nur paſſive Aufbewahrungsſtätte deſſen, was man ihr bringt. ſondern bemüht ſich mit aller nur irgend möglichen Aktivität auch von ſich aus um die Wiedervereinigung von Eigentümer unnd Eigentum. 0 Merkwürdige, für den normalen geitgenoſ⸗ ſen völlig N Dinge kommen abei vor. Zum Beiſpiel dies, daß eine wackere Mannheimer Hausfrau eines Tages, ſchon vor vielen Wochen, ihre Kartoffelkarte verlor. Eine Kartoffelkarte, ſo follte man meinen, iſt heute ganz unentbehrlich. Ihr Verluſt erſchüttert ſozuſagen die Grundfeſten jeder geordneten bürgerlichen Exiſtenz, ſo daß der Verlierer ſolcher Koſtbarkeit von Pontius zu Pila⸗ tus laufen müßte um dem entſprungenen Papier nachzuſagen. Unſere Verliererin tat das keineswegs, ſondern überließ ihren noch dazu anſcheinend ord⸗ nunasgemäß mit voller Adreſſe verſehenen Bezugs⸗ ausweis für Speiſekartoffeln ruhig ſeinem Schick⸗ fal. Die Polizei aber leate ein Aktenſtück an, ſchickte einen Beamten auf den Wea und bemühte ſich, die Kaxtoffelkarte der Eigentümerin amtlich zu⸗ zuſtellen. Das erſtemal mißlana es. weil die Haus⸗ nummer nicht ſtimmte, ſo daß der Beamte unver⸗ richteter Dinge wider auf dem Fundbüro erſchlen. Aber die Polizei ließ nicht locker, und als wir kurz hin unterſucht 5 und'e Mannheimer poslzei seutzt dazu vor Weihnachten die übervollen Schränke im Dienſtzimmer des Präſidiums beſichtigen durften, war gerade eine Vorladung zwecks Empfananahme der Kartoffelkarte an die nunmehr richtige Abdreſſe abgegangen. Soweit dürfte dieſe Sache alſo in Ord⸗ nung ſein. Was aber die beſagten Schränke angeht, ſo konnten bei ihrem Anblick dem harmloſen Beſchauer wirklich die Augen übergehen. Drei von ihnen bargen das bisher noch immer nicht abgeholte, aber auch noch nicht verſteigerungsreife herrenloſe Gut des Jahres 1941, während vier mäch⸗ tige, doppeltürige Möbel, die jedem modernen Schlaf⸗ zimmer zur Ehre gereichen würden, nach Monaten geordnet die Eingänge des Jahres 1942 in ſich tragen. Mappen mit wertvollſtem Handwerkszeug, Schuhe einzeln und paarweis, daß die Umtauſchſtelle än der Thoxäckerſtraße vor Neid erblaſſen müßte Bril⸗ len mit und ohne Futteral, Herren⸗ und Damen⸗ uhren vom einfachſten bis zum feinſten in echt Gold mit Monogramm, Handtaſchen in allen Spielarten mit und ohne ſämtliche Hausſchlüſſel, Regenſchirme von der baumwollenen Mußſpritze ländlicher Herkunft bis zum eleganteſten Knirps, Pelzkragen zu Dutzen⸗ den, Handſchuhe zu Hunderten. Und jedes Stück iſt verbucht, jedes Stück iſt mit einer Vormerkung ver⸗ fehen, ob der Finder nach Ablauf des Wartefjahres Anspruch auf ſeine Aushändigung erhebt oder nicht, was dann ſeinerzeit wiederum Benachrichtigungen, Erklärungen, Feſtſtellungen erfordert, bis ſo ein Akt endlich abgeſchloſſen werden kann. Iſt es denkbar, daß in einem beſonderen Schrank nicht weniger als drei verſchiedene, völlig neue und an ganz verſchiedenen Orten 5 gefundene Koyfkeile lagern? Beſte, bezugſcheinpflichtige Ware, teils im Auguſt, teils im Oktober und Dezember abgeliefert? Kann man ſich vorſtellen, daß jemand irgendwo im Stadt⸗ gebiet vor einem Dreiviertelfahr drei rieſengroße Platten Weißblech verloren hat und ſich um dieſen Verluſt nicht kümmert? Oder daß etwa ebenſo lange ſchon ein ganzer Kaſten mit Seifenpulver, ein Handkoffer mit auter Arbeitskleidung und einer Büchſe Fleiſch, eine neue Segeltuchwagenplane ihrer Abholung harren? Von den rund 250 Fahrrädern, die das Fundbüro ebenfalls unausgeſetzt verwalten muß. ganz zu ſchweigen Man möchte ſagen: die Findermoral iſt über⸗ raſchend aut, ja 5 und ſpricht für E 5 Die Verlierermoral jedoch erſcheint weit weniger anerkennenswert, womit nicht nur das Verlieren ſelbſt, ſondern mehr noch die Einſtellung des ein⸗ zelnen zu ſeinem Verluſte gemeint ſein ſoll.„Mir dachte, des krieche mr doch net wieder,“ heißt es da immer nur, und um dieſes faulen Denkens willen gibt es nicht nur unzählige Leerläufe, die vermeid⸗ bar wären, ſondern auch unendlich viel Arbeit für die Polizei, der die im ganzen recht undankbare Ar⸗ beit des Kampfes gegen ſoviel menſchliche Trägheit und Leichtfertigkeit zufällt. Denn etwas verlieren kann ſchließlich ſeder mal. Aber ſich dann hinterher einfach gar nicht darum kümmern und nicht mal den kleinen Gang zum Fundbüro machen.— das er⸗ ſcheint faſt ebenſo verwerflich, als wenn der ehr⸗ liche Finder zu bequem wäre, den gefundenen Ge⸗ genſtand auf dem nächſten Polizeirevier abzuliefern. Wohl allen Verlierern, daß dieſe Be⸗ guemlichkeit offenſichtlich nicht allzu bäufig vor⸗ kommt! 5, Die Versorgung der deutschen Kriegsgefangenen bas Deutsche Rote Kreuz schieht allen dasselbe paket/ petsöniithe sendungen zugelassen Durch Entgegenkommen des Reichs wirtſchafts⸗ amtes iſt es dem Deutſchen Roten Kreuz möglich ge⸗ worden, vom 1. Januar 1043 ab alle deutſchen Kriegs⸗ gefangenen und Zivflinternierten in Feindesland gleichmäßig mit der Menge Tabak und Zigaretten zu verſorgen, die der deutſche Soldat an der Front erhält. Die Tabatſendungen der Angehörigen an die Kriegsgefangenen und Zivilinternierten werden da⸗ mit entbehrlich. Deshalb ſtellt das Deutſche Rot Kreuz mit Jahres⸗ ſchluß die Verſendung der von den Angehörigen bezahlten Tabaktypenpakete ein und übernimmt ketzt laufend die Verſorgung der Kriegsgefangenen und Zivilinternierten mit Tabakwaren. Dasſelbe gilt für die Verſorgung mit Seife. Reini⸗ gungsmitteln und Süßwaren, die bisher ebenfalls von den Angehörigen beim Deutſchen Roten Kreus „beſtellt werden konnten. Jan Intereſſe einer gleich. 857 Verſorgung der Kriegsgefangenen und Zivilinternierten, unabhängig davon, ob ſie Ange⸗ hörige beſitzen, die für ſie ſorgten oder die hierfür nicht in der Lage waren, wird das Deutſche Rote Kreuz vom. Zeitpunkt ab die Verſorgung der Lager der Kriegsgefangenen und Zivilinternierten in 1 mit Sammelſendungen übernehmen. en Angehörigen bleibt es unbenommen, nach wie por den Kriegsgefangenen und Zivilinternierten per⸗ ſönliche Pakete zu ſchicken, die von den in Feindes land befindlichen Kameraden doppelt freudig begrüßt werden als Ausdruck des feſten Zuſammenhaltens mit den Ihren. Dieſe Sendungen müſſen ſelbſt unmittelbar bei der Poſt auf⸗ b. geben werden. Eine Beförderung durch das eutſche Rote Kreuz kann nicht ſtattſinden. — 1 Beim Durchzug machen denke dren. weis dus an Kohle kosten karin 1 8 fund um schwetzingen bf. Schwetzingen, 28. Dez. Eine porweihnachtliche eterſtunde der NSA p hatte die 9 m„Haus der Treue“ in kameradſchaftlicher Verbundenhei vereint. Ein ſtrahlender Lichterbaum grüßte als Sinn⸗ bild und Mahnung— als Gewißheit und Verpflichtung non der Bühne. Das abwechſlungs reiche Programm wurde da e ſchwungvoll abgewicke Es war einleitend auf rundton der frohen 3 und im Höhepunkt auf die Dominante der ſicheren Erfüllung und Erken e tnis abgeſtimmt. Ortsgruppenleiter Pg. Pfiſterer ſprach nom Sinn und der Bedeutung des innigſten aller deutſchen Feſte und ſchloß ſeine gedankentieſe Anſprache mit dem Weihnachtsbrief eines Soldaten an die Heimat. Ein Streichorcheſter mit ſeiner feierlichen Muſik und die klang⸗ vollen Felerlieder des Bi ſchufen den feſtlichen Rahmen der Verauſtaltung, die im Führergruß und den Liedern der Nation ihren bekenntnisvollen Ausklang geſunden hat.— Die Angehörigen der Stadtverwaltung hatten in der Fred⸗ zeit vor Weihnachten Gebrauchsgegenſtände und Splelſachen gebaſtelt und damit eine kleine. im Rathaus veranſtaltet, wobet alles reißenden 8881 and. Der Er⸗ lös wurde den Kindern gefallener Gefolgſchaftsmitglieder zugewendet.— Das Preisſchleßen der hieſigen Ns⸗ KeS⸗Kameradſchaft war diesmal unter großer Beteiligung und Begeiſterung durchgeführt worden; die erzielten hohen Ergebniſſe machten großen Eindruck. So wurden u. a. dreſmal 36, fünfmal 35 und achtmal 34 Ringe geſchoſſen. Streiflichter auf Weinheim 10 Weinheim, 28. Dez. Daß die Müllabfuhr durch den Krieg gewiſſe Schwierigkeiten mit ſich bringt, ſoll nicht verkannt werden. Es iſt aber ungehörig, daß gewiſſenloſe Volksgenoſſen, die entweder der Müllabfuhr angeſchloſſen ſind oder nicht, ihren Schutt in irgend einen Straßenwin⸗ kel oder auf ein fremdes Grundſtück entleeren. Dies weiſt auf Unſauberkeit hin. Die jährlichen Müllabfuhrgebühren ſind ſo gering, daß ſie ſedermann aufbringen kann. Volfs⸗ genoſten, denen ain Mülleimer nicht ausreicht, ſollten ſich eine weitere Mülleimermar“e köſen und ſich ein zweites Gefäß beſchafſen. Teilweiſe werden die Mülleimer auch tundenlang verkehrsſtörend aufgeſtellt. Die Eimer ſind erſt unmittelbar vor der Entleerung herauszuſtellen und nach der Entleerung unverzüglich wieder zu ent ſernen.— Der Odenwaldklub, Zweigverein Weinheim, eröffnet ſei⸗ nen Wanderplan für 1043 am Sonntag(8. Januar] mit einer Halbtagswanderung: Hirſchlopf, Schauinsland, Sulz⸗ bacherhof, Sulzbach, Weinheim. Führer die Herren Bien⸗ aus und Walther.— Im Alter von 73 Jahren ſtarb hier rau Marg. Schuhmann, geb. Weber, Mainſtraße 94. — 52 12 verſchied Schreinermeiſter i. R. Otto Mie s⸗ Iinger, Walter⸗Köhler⸗Straße 18. * nedeſberger Uuersthnttt Der älteſte Gelehrte Deutſchlands un zugleich der. teſte Heidelberger, Profeſſor Dr. Adolf Mayer, der am 9. Auguſt ſein 99. Lebensjahr vollendete und damit in ſein hundertſtes Lebensjahr eintrat, iſt am erſten Weihnachtstag geſtorben. Er erfreute ſich bis vor kurzem noch erfreulicher Rüſtigkeit. Der Altmeiſter der Agrikulturchemie hat in ſeinem langen Leben ſowohl ſeine eiſerne Hochzeit wie ſein 75jähriges Doltoriubiläum feiern können. Die Anerkennung ſeiner Forſchungen war ihm bis zum Schluß ſeines Lebens vergönnt. Seine erſten Forſchungsergebniſſe reichen noch in die Zeit der großen Chemiker Liebig und Bunſen, der Phyſtker Kir 5. hoff und Helmholtz, mit denen er noch gleichzeitig in Heiderberg lehrte. Auch die junge Forſchung hat aner⸗ kannt, wie bahnbrechend und wegweiſend Mauers oft mühſame Arbeit, z. B. zur Kenntnis der Tabakkrant heiten, für die heutige Wiſfenf haft war. Adolf E. Mayer, der 1843 in Oldenburg geboren wurde, beſuchte die höhere Bürgerſchule in Mannheim und ſtudierte in Karlsruhe, Heidelberg, Gent und Halle. Schon im Alter von zwanzig Jahren promovierte ex in Heidelberg, war dann Aſſiſtent in Halle und Karlsruhe und habilitierte ſich in Heidelberg 1868 für Agrikulturchemie an der damals hier beſtandenen landwirtſchaſtlichen Abteilung der Unirerſität. Zm Jahre 1875 wurde er außerordentlicher Profeſſor, erhielt aber ſchon 1876 einen Ruf an die Reichs landbauſchule Wagenin⸗ gen in Holland, lichen Verſuchsſtation wurde. 0 in Heidelberg zur Ruhe. Sein Hauptlebenswerk iſt die 1870 erſchienene dreibändige Agrikulturchemie, die ſeitdem ſieben Auflagen erlebt hat und bis in die Gegenwart das führende Werk auf dieſem Gebiete geblieben iſt. Außer⸗ dem iſt eine große Zahl anderer agrikulturchemiſcher wiſſen⸗ ſchaftlicher Arbeiten aus ſeiner Feder hervorgegangen. darunter ein Lehrbuch der Gährungschemie. Im Jahre 1008 hat er auch dramatiſche Weihnachtsdichtungen erſchei⸗ nen laſſen. Er war Mitglied der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften und Ehrendoktor der lan“ wirtſchaftlichen Hochſchulen von Berlin, Wien und Wageningen. Vön der Univerſität. Dr. jur. habil. Johannes Bär⸗ mann iſt zum Dozenten für deutſche Rechtsgeſchichte er⸗ nannt worden.— Der Dozent für gerichtliche Medizin an der Univerſität Bonn Dr. Heinrich Saar iſt in gleicher Dienſteigenſchaft an die Heidelberger Univerſität zugewie⸗ ſen worden. Alte Gratulanten. Am dritten Weihnachtstag feierte der frühere Direktor des Heidelberger Gymnaſtüms Ge⸗ heimrat Dr. Hermann Sucken bach in erſtaunlicher Friſche ſeinen 86. Geburtstag. Sein Name iſt in ganz Deutſchland durch ſeine Bilderzuſammenſtellungen„Kunſt und Geſchichte“ bekaunt geworden, die ſeit 1898 in vielen, immer wieder erweiterten und verbeſſerten Auflagen in den Schulen und von dort in vielen tauſend Familien Eingang gefunden haben. Im Ruheſtand hat er in volls⸗ tümlicher Form die Geſchichte der deutſchen Kunſt darge⸗ ſtellt. Eng verbunden war er mit dem früheren Arbeiter⸗ bildungsverein, deſſen letzter Vorſitzender er war. Ferner iſt er Ehrenmitglied der Marine⸗Kameradſ haft. Sein Schwager war der Kommandant der„Wiesbaden“, an deſ⸗ ſen Bord ſich auch der Dichter Gorch Fock befand, als ſte in der Skagerrak⸗Schlacht unterging. Am dritten Weihnachts⸗ tag begaben ſich die älteſten Mitglieder des Arbeiterbil⸗ dungsvereins. der 90 jährige Julius Münzen mever und der 80jährige Schneidermeiſter Heinrich Rink ſowie der 50jährige Führer der Marinekameradſchaft Hermann Knab zu Geheimrat Luckenbach, um ihm die Glück⸗ wünſche auszuſprechen. In einer lebendigen Plauderſtunde ergab ſich, daß die vier zuſammen ein Alter von 306 Jahren hatten. 1 Ein Fünfundſiebzigjähriger. Der Einwohner Jakob Black, Neckarmünzgaſſe 8, feierte am zweiten Weihnachts⸗ tag in guter Friſche feinen 75. Geburkstag.— Ebenfalls 75 Jahre alt wurde Wilhelm Benz, Nechardamm 41, der Im Jahre 1913 ſetzte er ſich lange Jahrzehnte bei der Firma Helmreich u. Co, gear⸗ beitet hat und ſeit 57 Jahren die Jagdhut in Wieblingen ausübt. l N FELDPOS T- PACK CHE N U 4 dis 100 g Keine Zulassungemarke Versand ge- a bührenfrei) über 100 g bis 250 g eine Zulassungsmarke(Versand ge- bührenfrei) über 250 g bis 1000 g eine Zulassungemarke und 20 Rpf Freigebühr 0 5 über 1000 g bis 2000 f wei Zulas sungsmarken und 40 Ryf Freigebühr 1„ Anschrift gut lesbar schreiben, besonders die Feldpost- nummer/ Doppel der Ans hrift in das Feldpostpł kchen legen/ Päckchen widerstandsfähig verpacken. Hohlranme 5 ausfüllen. Leicht verderbliche Waren, feuergefährliche Gegenstände (Zündhölzer, Benzin 18.) gehören nicht in Feldpostpäekchen! Deutsche 2 Reichspost — CCCCCPPPPVPVPVPPPPGVTVTVTGGT⅛TVGVb———vbTTVTTbTVVVbVT—TT———— Fredrich Klose gestorben Der badiſche Komponiſt Friedrich Kloſe iſt 81 Weihnachten in ſeinem langfährigen Wohnſitz ugano geſtorhen, nachdem Ende November der 80. 1 e, Kloſes die Auſmerkſamkeit der deut⸗ ſchen Oeffentlichkeit wieder auf den in ſtiller Zurück. gezogenheit lebenden Muſtker gelenkt hatte. In Mannheim hatte. wie erinnerlich, füngſt der„Badiſche Brucknerbund“ eine Kloſe⸗Feier zu Ehren des Acht⸗ zigjährigen vevanſtaltet. Geboren in Karlsruhe, ſtudierte Kloſe u. o. bei Bruckner. Er hat darſtber einen weithin bekannt gewordenen Erinnerungsband vröffentlicht. Als charaktervoller Komponiſt der Spätromantik, als wert⸗ bewußter Muſikpolitikex auch in verwirrten Zeiten, als Muſikpädagoge in Baſel und an hervorragender Stelle in München hatte ſich der Verſtorbene einen geachteten Namen eprorben. Seine Oper„Ilſe⸗ bill“ iſt über viele deutſche Bühnen gegangen. 4. Bach-Abend in ludwigshafen Der 4. Bach⸗Abend in der Lutherkirche zu Ludwigs⸗ hafen brachte ein beſonders abwechſlungsreickes Programm. Wir hörten zunächſt das zweite Brandenburgiſhe Konzert in F⸗Dur für konzertierende Trompete, Flöte, Sboe und Viofine mit Begleitung von zwei Violinen, Viola, Baß und Continuv. Die Ausführenden des im⸗ poſanten Werkes im klaſſiſchen Kirchenmuſiſſtil waren erſte ſoliſtiſche Kräfte. Günther Weigmann(Solovioline), Karl Schönfeld(Flbte), Ernſt Gruber(Oboe), Wil⸗ helm Weidemeyer(Trompete), Otto Sedkmeyer und Hermine Baum(Violinen), Frieder Baetz(Viola), Kurt Friedrich(Cello), Creslaw Stefanſki(Baß) und Hans Schönnamsgruber(Orgel). Das durch ausgefeilte. geſtraffte Widergabe mit überragender Sorg⸗ falt und Werktreue dargebytene Werk ſeſſelte ungemein. Es ſolgten Choräle aus dem Orgelbüchlein. Mit fein⸗ ſter Regiſtrierung und ausgeprägtem Einfühluvasner⸗ mögen in die melodiſchen Linien bot Hans Schön⸗ namsgaruber dieſe Kabinettſtücke Bachs auf der Orgel dar, 5 0 die grandivſe Toccata, Adagio und Fuge in .. 5 5 0 „ freun Den bekrönenden Abſchluß fand der äußerſt anregende Ba habend durch die Wiedergabe der Kantate„Jauckzet Gott in allen Landen“.(Arie— Recitativ— Arie— Choral— Alleluja für Sopran, konzertierende Trompete, Streicher und Continuo.) Zu den bereits genannten Mit⸗ gliedern des Weſtmarkorcheſters geſellte ſich für die So⸗ pranpartie Erna Poſte l. Die leuchtende tragfähige Stimme erſtrahlte in Glanz und Fülle in dem weiten Raum und erfreute durch ſchöne Kraft in der Höhe. durch die edle Mittellage und eine e Atemführung⸗ Innigkeit und Wärme des Ausdrucks und ſorgfältigſte Ausſprache des Textwortes ſind weitere bemerkenswerte Vorzüge dieſer Künſtlerin. 5 Mari Dillinger. ( JFoſef Mauswarda geſtorben. Die deutſche Oper hat einen ſchweren Verluſt erlitten. In Berlin iſt Kammer⸗ ſänger Prof, Joſef Manowarda, Edler von Jana, an den Folgen einer ſchweren Krankheit geſtor ben. Nicht nur in Wien und Berlin, an deren beiden Staats⸗ opern der große Sänger durch viele Jahre Erfolge über 9 errungen hat, wird dieſe Nachricht alle Muſik⸗ e mit aufrichtiger Trauer erfüllen, mit ihnen wird ſie auch die vielen Verehrer ſeinex Stimme und ſeiner hohen Kunſt in ſaſt allen Teilen Europas ſchmerzlich be⸗ wegen, nach denen ihn ſeine ausgedehnten Gaſtſvielreiſen geführt haben. Sein Repertoire als Sänger umfaßte vor allem eine lange Reihe der ſchönſten, aber auch der ſchwie⸗ rigſten Wagner⸗Partien, ſo Daland, Landgraf, König Heinrich, Haus Sachs, Pogner, Kurnewal, Wotan. Fafner Hagen und Hurding. Nicht minder berühmt waren a ſein Saraſtro, ſein Rocco. ſein Jago, ſein Oberprieſter in „Aida“, ſein Papſt in„Paleſtrina“ und— nicht 1 — ſein Ochs von Lerchenau. Manowarda wurde am 3. Juli 1890 als Sohn eines Maſors zu Krakau geboren. Er bat ſomit nur ein Alter von 52 Jahren erreicht. Künſtlerporträts aus fünf Jahrhunderten.„Perſön⸗ lichkeit. Zeit und Volk“ heißt dieſe Veröfſentlichung in dem reichen Weihnachtsheft der„neuen linie“. Dieſer Titel ſteht gewiſſermaßen als Leitſatz über dem ganzen Het: dem Bilderaufſatz, der Männer des erſten und zweiten Weltkrieges zeigt, die jetzt im gemein amen Kampfe 8 ſtehen und der für die„neue linie“ traditionellen Gei⸗ ſtigen Ernte“. in der Dichter und Schriftſteller ſhre ſtärkſten Buckeindrücke des Jahres verraten wobei gemeinſam mit der Bücherlinie über 100 Bücher beſprochen werden. Viele Farbtafeln begleiten das ſchöne Dezemberhelt. wo er auch Direktor der landwirtſchaft⸗ W—— sport · Nachrienten An die Benutzer von leih-Ski Der Verleih von Ski⸗Gerät nach fo genden Grundſätzen ein⸗ gerichtet und den Verleihſtellen übertragen: 1. Leihberechtigt ſind vorzugsweiſe Fronturlauber und Angehörige kriegswichtiger Betriebe, unter Bevorzugung ſolcher Perſonen, die ihr Gerät im Winter 1941/42 gemäß Führer⸗Aufruf abgaben und dies durch Vorzeigen einer entſprechenden Beſcheinigung rachweiſen können. Bei glei⸗ chen Vorausetzungen gibt die kürzere Urlaubszeit den Aus ſchlag. 5 0 2. Die Leihbenutzung erfolgt im Regelfalle bis zu einer Dauer von ſieben Tagen. 5 3. Die Abgabe des Geräts erfolgt nur gegen Vorzeigen eines Perſonalausweiſes mit Lichtbild 4. Der Verleiher iſt berechtigt, vom Benützer je nach Güte des Geräts ein Pfand bis zu Mk. 50.— zu verlangen. 5. Bei Rückgabe beſchädigten Ski⸗Geräts werden die Ausbeſſeru gskoſten in ortsüblicher Höhe vom Pfand⸗ betrag in Abzug gebracht. 6. Das Pfand verfällt, wenn das Gerät nicht zum ver⸗ -einbarten Zeitpunkt abgeliefert wird. 0 7. Für den Verleih kann zur Deckung entſtehender Un⸗ koſten ein Betrag bis zu 20 Pig. pro Verleihtag erhoben werden. 0 8 8. Austauſch von Leihgerät gegen minderwertiges, ebenſo die nicht erfolgte Rückgabe des Geräts werden ſtraf⸗ rechtlich verfolgt. 9. Nach Bee digung der vereinbarten Benützung iſt das Gerät unverſehrt und ordnungsgemäß an den Verleiher zurückzugeben. 5 109. Für die Haltbarkeit des verliehenen Geräts haftet der Verleiher nicht. 11. Das Gerät iſt als wertvolles Volksgut im Intereſſe des Skilaufs vom Benützer ſorgfältig zu behandeln. gez.: Schwarz, Reichsſchatzmeiſter gez.: v. Tſcha m mer, Reichs ſportführer 1. Klasse, Staffel Mannheim. Gruppe ll Wieſental behauptet ſich Zwei der vorgeſehenen Spiele wurden verlegt, ſodaß nur die Treffen: 8 5 5 Hockenheim— Oftersheim:2 Hommelwerke— Wieſental 226 zum Austrag kamen. 5 0 8 In beiden Fällen gab es das gleiche Ergebnis. Die enheimer waren zu Hauſe wieder einmal gut au'ge⸗ örezt und hatten gegen den ſonderliche Mühe. In einem flotten Spiel war Hocken⸗ heim mehr oder wenig ſtändig tonangebend und es gab mitunter recht hübſch gefeilte Spielaktionen. 5 Der FV Wieſental wahrte bei der BS Hommelwerre ſeine Intereſſen und zwar ebenfalls mit deutlichem Ergeb⸗ nis. Die Lage in der Tabellen⸗Rangordnung ſpitzt ſich jetzt immer mehr auf das Duell Plankſtadt— Wieſental zu. Relativ führen beide punktgleich die Spitze. Auf den wei⸗ teren Plätzen liegen Oftersheim, Daimler⸗Benz u. Rohr⸗ 1 der Reſt der Rundenteilnehmer mit Abſtand ulgt. 5 5 Am nächſten Sonntag ſpielen: 3 7 u. Reuther— Rohrhof ommelwerke— Kurpfalz Neckarau Um den Ethammer- potal Am 3. Januar beginnt im deutſchen Fußballſport der neue Kampf um den Tſchammer⸗Pokal. Nach den vor⸗ liegenden Richtlinien müſſen die Vor⸗ und Zwiſchen⸗ runden bis zum 9. Mai beendet ſein, da die Hauptrunden für den 30. Mai, 27. Juni und 11. Juli a geſetzt ſind. Mit dem Beginn der erſten Hauptrunde überſchreiten die 5 2 Kämpfe die Grenzen der Gaue bzw. Bereiche, doch ſind, um längere Reiſen zu vermeiden, neun Gaugruppen gebildet worden, an benen am 30. Mai je 32 Mannſchaften zum Kampf antreten werden.„ „Reichs ſportführer hat gemäß Führerauftrag den Nachbar, Oftersheim, keine Die Gaugruppen ſind: 1. Oſtpreußen, Pommern, Dan⸗ sig⸗Weſtoreußen; 2. Wartheland, Oberſchleſtien, General⸗ gouvernement; 3. Niederſchleſien, Sachſen, Brandenburg: 4. Sudetenland, Donau⸗ Alpenland, Südbayern; 5. Nord⸗ bayern, Baden, Württemberg; 6. Moſelland, Elſaß. Weſtmark; 7. Hamburg, Schleswig⸗Holſtein, Meckbenburg, Weſer⸗Ems, Südhannover⸗Braunſchweig; 8. Mitte, Weſt⸗ falen, Kurheſſen; Naſſau. Ehrungen im I 46 Mannheim Der TW 46 Mannheim nahm am zweiten Weihnachts⸗ feiertag, wie üblich, die Ehrung verdienter Mitglieder ver. Ausgezeichnet wurden für jährige Mitgliedſchaft: G. Aubel, W. Kübler, F. Maier, P. Metz, O. Mö l⸗ ler und W. Silberzahn. Für 35 jährige Mitglicd⸗ ſchaft: W. Ur ban un A. Zeuner. Für 40 ährige Mit⸗ gliedſchaft: H. Schmitt. A. Fuck e und E. Schilling. Für(jährige Mitglieoͤſchaft: A. Ju ß. 20 Jahre Turne⸗ rinnen: E. Braun und E. Scheurer. Für langjährige und erfolgreiche Cinſatzbereitſchaft wurden mit dem klei⸗ nen Ehrenbrief des NSR ausgezeichnet: A. Bleich, K. Ritſchel, H. Ro ſt, K. Stahl und W. Wenzel. Die Vorturnerſchaft ernannte ihren Senior O. Möl⸗ Jer, den älteſten Turner des Vereins, zum Chrenmitglied. Poet Kirlerube an der Spitze Da BVM im Sportgan Baden Die beſte Gemeinſchaft im Sportgau Baden beim dies⸗ jährigen Wettbewerb um die Deutſche Kriegs⸗Vereins⸗ meiſterſchaft der Leichtathleten iſt die Poſt⸗Sc Karlsruhe, die in der Männerklaſſe 1 auf 16 820,23 Punkte kam und damit auch in der Reichsbeſtenliſte einen ehrenvollen Platz einnimmt. Die beſten Punktzahlen in den verſchiedenen Klaſſen erzielten: i Klaſſe 1: 1. Poſt⸗S G Karlsruhe 16 820,23.; 1. Po ſt G 2. /½ Radolfzell 10 187 29 P.— Klaſſe 1a:. Heidelberg 675740.; 2. Mes Mannheim 5670,5 3. KSW Rheinſelden 5549,75.; 4. RuStV Singen 5485, .; 5. TV 46 Mannheim 5460,3 P.— Klaſſe 2: 1. Po ſt SG Heidelberg 4847, P,; 2. TV 85 Wiesloch 45340 .; 3. TV Sachſenflur 423377 P.— Altersklaſſe 1: 1. VfL Mannheim ⸗ Neckarau 5121,11.; 2. TV 46 Mann⸗ heim 4612,1 P.— Altersklaſſe 2: 1. TV46 Mannheim 3588 4.; 2. MT Mannheim 900,5 P.— Altersklaſſe 3: 1. TV 46 Mannheim 143,8 P. Frauen, B 1: 1. S C Pforzheim 8817,64.; 2. Poſt⸗Sc Karlsruhe 8385,64 P.— Frauen B 2: 1. TG 78 Heidelberg 5739 44 P.— Frauen B 3 und C: 1. Poſt⸗ SG Mannheim 5151,8 .; 2. TV Mannheim⸗Rheinau 5125,07.; 3. TV Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld 5017,33 P. 3 S S Vogt Punktsieger über de Boer Das nur drei Kämpfe umfaſſende Programm der Weih⸗ nachtsboxveranſtlaltung des neugegründeten Hamburger Boxrings hatte am Vormittag des zweiten Feiertages doch 3000 Zuſchauer angelockt. Im Hauptkampf ſbanden ſich der niederländiſche Schwergewichtsmeiſter de Boer und der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Richard Vogt(Ham⸗ burg) gegenüber. Die Begegnung, der beſondere Höhe⸗ punkte abgingen, endete mit einem verdienten Punktſieg des Hamburgers, der, obwohl 5 Kilogramm leichter, den wendigen Niederländer mehrmals hart erſchütterte. de Boer, der ſich nur ſelten den ſtarken Schlägen Vogts ausſetzte, verhielt ſich ſehr defenſiv und ließ ſich ſeine Deckung von Vogt nicht öffnen. Zwei Rechte am Ende und zu Beginn der vierten Runde warfen den Niederländer kurz zu Bo⸗ den, dann war der Kampf bis zur neunten Runde ausge⸗ glichen. In dieſen Runden trug Vogt hauptſächlich die Punbte für ſeinen Sieg zuſammen. Den Einleitungskampf Wiener Neff über ſechs Runden hinweg ſtets überlegen gegen den Berliner Seewald, ſo daß der Punktſieg am Ende recht deutlich zugunſten des Wieners ausfiel. Der für den Münchener Kurt Hanmann als Erkatz eingeſprun⸗ gene Hannoveraner Peter hatte gegen den Straßburger Schwergewichtler Karl Rutz von vornherein keine Sieges⸗ ausſichten. Doch ging er mit dem erſten Gongſchlag tap⸗ fer zum Angriff über, den er unermüdlich bis zur ſiebten Runde fortſetzte. Dann jedoch brach der Ringrichter das ungleiche Treffen ab und ertärte Rutz zum Sieger. 9. Köln⸗Aachen, Niederrhein, Heſſen⸗ im Mittelgewicht führte der . Wirtschafts · xelclun gen 385 Mannheimer Getreidegroßmarkt Durch die Weihnachts⸗ und Neufahrsfeiertage macht ſich die übliche jahresb. dingte Stille in der Geſchäftstätigkeit am Mannheimer Getreidegroßnarkt bemerkbar. Die An⸗ gebote an Brot⸗Getreide waren daher gering. Eine Be⸗ lebulg iſt erſt anfangs Januar zu erwarten. Die Mühlen ſind mit Roggen und Brotgerſte noch genügend verſehen, während Weizen ſehr begehrt wird. 1 In Brau⸗ und Induſtriegerſte iſt ebenfalls Tendenz feſtzuſtellen. 8 2 Am Hafermarkt beſteht immer noch Geſchäftsſtille und eine Belebung iſt erſt Mitte Januar zu erwarten. Am Mehlmurct iſt durch die Abwicklung der Weignachts⸗ zuteilungen eine Belebung eingetreten. In Roggen⸗ und Weizenmehl ſind die Angebote immer noch reichlich. Die Verarbeitungsquoten der Mühlen mit einem Grund⸗ kontingent von mehr als 500 To. ſind per Januar auf 5 Proz. des Roggengrun kontingentes und 4 Proz. des Weizengrundkontingentes feſtgeſetzt worden. Bei Roggen iſt gegenüber Dezember die Quote unverändert, während bei Weizen eine Herabſetzung um 2 Proz. der Vermah⸗ lungsquote erfolgt iſt. Neben der freig gebenen 4 Proz. Normalvermahlung ſind, wie im Dezember, 2 Proz. Son⸗ derquote zur Ermahlung der Weizenmehltype 1050 unter Ausſchluß der Herſtellung jeder anderen Type, wie Brot⸗ mehl, Grieß uſw. freigegeben worden. Die Höhe der zu⸗ ſätzlichen Gerſtenvermahlung beträgt bis zu 40 Proz. auf die 4%ige Weizenquote. 5 5 ö Der Rauhfuttermarkt iſt weiterhin ruhig. Die Angebote an Heu und Stroh ſind immer noch minimal. Angepaßte Arbeitszeit Um den Kriegsanforderungen aller Art, die an die Reichsbahn geſtellt werden, immer beſſer gerecht werden zu können, iſt auch eine Aupaſſung der Arbeitszeit an die vorhandenen Verkehrs möglichkeiten zu empfehlen. Der Reichsminiſter für Bewaffnung und Munition hat des⸗ halb die Rüſtungsbetriebe ang wieſen, bei der Feſtſetzung ihrer Arbeitszeiten auf die Verkehrsmöglichkeiten weit⸗ gehend Rückſicht zu nehmen und eng mit den zuſtändigen Reichs bahndienſtſtellen zuſammenzuarbeiten. Insbeſondere ſind alle Aenderungen der Arbeitszeiten rechtzeitig vorher mit den zuſtändigen Reichsbahndienſtſtellen zu vereinbaren, damit der notwendige Berufsverkehr mit den betrieblichen Möglichkeiten in. Einklang gebracht werden kann. Er⸗ wünſcht iſt eine weitgehende Anpaſſung an den vorhande⸗ nen Fahrplan, damit die Einlegung zuſätzlicher Züge oder größere Fahrplanänderungen nach Möge hkeit vermieden werden. Betriebe mit zahlreicher Gefolgſchaft können ge⸗ gebenenfalls eine geeignete Staffelung der Arbeitszeiten zur Verteilung der Verkehrsſpitzen durchführen. Der Stundenbuebhalter Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Erlaß zur arbeits rechtlichen Stellung der Stundenbuchhalter eine Klärung gegeben. Eine Beſchäftigung als Stundenbuch⸗ halter, kommt nicht nur in der Form der Nebenbeſchäfti⸗ gung in Betracht, ſondern auch für ältere arbeitsfähige Angeſtellte, die nur noch ſtundenweiſe tätig ſein können, auf deren Arbeits leiſtung heute aber nicht verzichtet wer⸗ den kann. Es kommt hinzu, daß z. B. Ruhegeldempfänger der Angeſtelltenverſicherung, die ihr Berufsleben als Buch⸗ halter zugebracht haben, für andere als buchhalteriſche Ar⸗ beiten auch im vorgerückten Lebensalter meiſt nicht in Betracht kommen. Um auch dieſen Kräften, ſoweit ſie nicht die Zulaſſung als Helfer in Steuerſachen beſitzen, eine ſtundenweiſe buchhalteriſche Beſchäftigung zu ermög⸗ lichen, wird daher auf den Abſchluß ordentlicher Arbelts⸗ verträge hinzuwirken ſein, damit die Verantwortung des Gewerbetreibenden für die Einhaltung finanzwirtſchaft⸗ licher Vorſchriften erhalten bleibt. eine ruhige . * Saar⸗ Ferngas AG, Saarbrücken. Nach dem Jahres⸗ bericht 1941⸗42(31..) ſtand dieſes Jahr ganz im Zeichen der Unterſtellung der Arbeit unter die Erſorderniſſe des aufgezwungenen Schickſalskampfes. Umfangreiche Neubau⸗ ten zur Verſorgung neuer Abnehmer konnten dem Betrieb übergeben werden, dieſer ſelbſt blieb yhne große Störun⸗ gen. Der Rohüberſchuß hat ſich auf 2,04(1,05 Will. bensverſicherungsanſtalten ſich Felten um 9,75 v. H. Berſiner Anfangskurse n ENTE N Deutsche Reichsbank 144,7 144,6 erhöht, dazu kamen 0,12(0,93) Mill. 4 abErträge. Nach Verrechnung der Aufwendungen einſchl. 0,58(0,20) Mill. 4 Zinsmehraufwand— die Erhöhung ergibt ſich u. a. dar⸗ aus, daß i. V. ein Teil der Fremdkapitalzinſen als Kriegs⸗ ſchäden erſetzt wurde— ſteigt der Verluſtvortrag berannt⸗ lich um 0,085 auf 0,272 Mill. I. Das Anlagevermögen ſteht mit 19,49(17,75! Mill. 4 zu Buch, das Umlauſver⸗ mögen mit 7,64(6,90), darunter 0,49(0,4)9 Wertpapiere und 2,04(3,08) Bankguthaben, andererſeits neben 4,0 Ak⸗ tienkarital, Rücklagen 0,1(unv.), Wertberichtigungen 2,31 (1,63), Rückſtellungen 0,19, Verbirdlichkeiten 21,35(19,39), darunter 13,49(i. V. nicht geſondert aufgeführt) Schuld⸗ ſcheindarlehen. * Verband öffentlicher Lebensverſicherungen in Deutſch⸗ laud. Nach dem Bericht des Verbandes öffentlicher Le⸗ in Deutſchland(Körperſchaft des öffentlichen Rechtes) betrugen 1941 die beantragten Ver⸗ ſicherungsſummen der 17 im Verband vereinigten Anſtal⸗ ten insgeſamt rund 460(800) Mill. 4. Der geſamte Ka⸗ pitalverſicherungsbeſtand einſchl. der in Rückdeckung ge⸗ nommenen Kapitalverſicherungen und der Bauſparverſiche⸗ rungen der verbündeten Anſtalten ſellte ſih Ende 1941 auf 2 260 967(2 073 663) Verträge über 3 747,13(3 359,78] Mil⸗ lionen I, hier ergibt ſich alſo ein Reinzuwachs von 187 804 (95 064) Verträge über 387,38(214 48) Mill./ Kapital. Der Beſtand an Renten⸗Verſicherungen belief ſich bei den Verbandsanſtalten auf 26 432(25 578) Verträge über.61 (6,77) Mill./ Jahresrente, was einem Reinzugang von 854(904) Verträgen über rund 835 000(886 000) 4 Jahres⸗ rente entſpricht. 8: N deringe Kurssteigerungen a Berlin, 20. Dezember. Die Aktienmärkte eröffneten auch am Dienstag in feſter Haltung. Es zeigte ſich weiterhin Anlagebedürknis, während nennenswerte Verkaufsneigung nicht beſtand. Die Kursſteigerungen blieben indeſſen auf, 0,50 bis 0,75 v. H. beſchränkt. Am Montanmarkt gewannen Mannesmann 9,50, Klöckner und Ver. Stahlwerke je 0 75 v. H. Rhein⸗ ſtahl büßten 0,75 v. H. ein. Von Braunkohlenwerten wur⸗ den Dit. Erdöl um 025 und Ilſe Genußſcheine um.50 1 heraufgeſetzt. Bei den Kaliwerten blieben Salzdetturkh urwerändert. Wintershall ſtellten ſich um.25 v. H. höher. Chemiſche Papiere veränderten ſich kaum. Nur Goldſchmidt lagen um 025 v. H. feſter. Elektrizitäts⸗ und Verſoraungs⸗ aktien wurden zumeiſt geſtrichen oder unverändert notiert. Akkumulatoren gewannen 0,25. Lahmeyer und Charl. Waſ⸗ ſer je 0,50 und Schleſ. Gas 0,75 v. H. Ack bröckelten um 925 v. H. ab. Von Kabel⸗ und Drahtwerten beſeſtiaten Autowerte lagen behauptet. Bei den Ma ſchinenbaufabriken büßten Demag s und Rhein⸗ metall Borſia.75 n. H. ein, Metall⸗, Bau⸗ und Zellſtoff⸗ werte veränderten ſich keum Textil⸗ und Brauereianteile wurden geſtrichen. Gebr. Junghaus büßten 1 v. H. ein, Reichsbankanteile bröckelten um. v. H. ab. An Markt der variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzan leihe 469 gegen 16876 v. H. 0 28. 20. Dortmunder Union 181,0 Elektr Licht-Kraft 272 0 Engelhardt-Brauerei 167,0 J. G. Farben 1245 Feldmühle 155,0 Gesfürel 55 Goldschmidt 15,0 Harpener Bergbau 179 7 Hoesch 172,5 Holzmann Ilse Berabau Junghans Kali Chemie Klöckner Lahmever Mannesmann Metellgesellschaft Rhein. Braunkohlen Rhein. Elektr. Mannh Rhein.-We tf. Elektr Rütgerswerke Salzdetfurth Schultheiß Siemens-Halske Stolberger Zink Südd. Zucker Vereinigte Stahlwerke eee a Waldhof 28. 29. Altbesitz Dt Reich. 168,0 5, Gelsenkirchen v. 36 100, ꝶ½mr- 4% Krupp v. 36 1012 B AN RK E N 0 174.5 15,0 158,2 18 149) 165.2 101,5 143,2 VERKEHRSWERTE .-G kür Verkehr INDUSFREWERTE Akkumulatoren A, E G Aschaffenbg. Zellstoff Baver Motorenwerke JP Bemberg Berger Tiefbau Berl Kraft u Licht Braunkohl u Brikett Buderus Eisenwaren Chem Hevden Conti Gummi Daimler-Benz Deutsche Contigas Deutsche Erdöl Deutsche Linoleum Deutsche Waffen 166,0 165,7 17655 176.7 182,0 181,7 144.0 . 194,0 104,7 194,7 1513 151,2 177,7 178,0 150% ůoU 303.0 — e N W ee eee FAMILIEN-ANZEICEN Die Geburt eines kräftigen Jungen Bernd Harald geben mit großer Freude bekannt; Elly Herrwerth geb. Magnus(Z. Z. Josefinenheim Baden-Baden. Privatabteilg. Dr. Peterson) Walter Herrwerth, Mhm.-Käfertal. Lindenstraße 7, 28. Dezember 1942. 34 721 Kräftig und gesund ist Ursula an- gekommen. Dr. Erich Pöschl. 2. Z. Wehrm. Anneliese Pöschl geb. Berthold, Luisenheim, Dr. Wittenbeck Paul-Martin-Ufer Nr. 18. den 27. Dezember 1942. Als Verlobte grüßen: Hedwig Ott- mann und Theo Ronellenfitsch, (Ufkz. der Luftwaffe). Dielheim— Mannh., Augarten Straße Nr. 73. St7158 Ihre Verlobung zeigen an: Fridl Kohl—— Dr. Hans Eschlwöch Mannheim, Waldpark am Stern Dezember 1942. St7110 Ihre Verlobung beehren sich an- Zuze gen: Else Bettschen- Bern,. hard Keßler, Feldw. d. Waffen- 5 (z. Z. im Felde) Leibnizstr. J. S t7186 Allen Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß mein lieber Mann. unzer treusorgender Vater. Großvater und Schwiegervater Robert Wasner im Alter von 74 Jahren sanft ent- schlafen ist. g 2 Mannheim. den 27. Dezember 1942. Kleinfeldstraße 24. In tiefer Trauer: Frau Elise Was- ner und Söhne Robert. Karl und Albert mit Familie: Töchter: Liesel. Lina und Rosa mit Fam. Beerdigung: Donnerstag. 31. De- zember 1942. vorm. 10 Uhr. OFFENE STELLEN Buchhalter(in), mösl. mit Durch- schreibebuchhaltung u. Konten- rahmen vertraut, wird von Le- bensmittelgroßhandlung gesucht. Bei entspr. Einarbeitung ist an- genehme Stelle gewährleistet. Bewerbungen unter Nr. 34 695. Zwei kaufm. Hilfskräfte(männl.) für leichte Büroarb. zum 1. Jan. gesucht(auch f. pens. Beamten Od. Rentner geeignet). Vorzuspr. D 2. 11(Laden). 34 698 Am 2. Weihnachtsfeiertag wurde durch einen tragischen Unslücks- fall meine liebe Frau. unsere treu- besorgte Mutter. Schwester. Schwa- gerin und Tante Lina Hohleiter geb. Vielhauer im Alter von 43 Jahren plötzlich und unerwartet von uns gerissen. Mannheim(Langstr.). 29. 12. 42. In unsagbarem Schmerz: Karl Hohleiter und Kinder Lissi und Karl: Karoline Liebold geb. Vielhauer: Fritz Vi Ihauer(Stutt- gart); Käthe Kärcher geb. Viel- haber. S 6, 7: Gottlob Vielhauer ((Köln). 5 Beerdigung: Mittwoch. 30. 12. 42. Dezember 1942. 8 Für die uns anläßgl. uns. Vermäklg. erwies. Aufmerksamkeiten sagen Wir auf ds. Wege uns. herzlichst. Dank. Lin. Fritz Eder(Zz. Z. im Felde) und Frau Lieselotte geb. Stoffel. Mh.(D 4,), 29. 12. 42. Mein lieber Sohn. unzer treuer Bruder. Schwager. Enkel und Neffe 8 Horst Mohr Leutnant in e. Panzerarenadier- Bail. gab im Alter von 29 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten nach einer schweren Verwundung sein Leben für sein Vaterland. Mannheim(L. 11. 13). Geesthacht, Pas. Baden-Baden, Wiesbaden- Biebrich. Dezember 1942. Im Namen der Hinterbliebenen: Otto Mohr; Dr. Rolf Mohr; Helga Beck geb. Mohr; Hauptmann Wal- ter Beek; Lina v. Engelberg. A schmerzliche Nachricht, daß mein lieber, unvergeflicher Mann. der gute Vater seiner Kin- der. unser jüng ter Sohn. Bruder. Schwager und Schwiegersohn Karl Fitz Utz, der Lultwafie Alter von 26 Jahren im Osten en Fliegertod fand. 5 annheim(G 7.). Klein- Mohrau 49 (Ost-Sudetengau). 29. Dezbr. 1942. In tietem schmerz: Frau Elenore Ein geb. Falkner und Kinder Werner und Karl-Heinz. Untaßlbar traf mich die nachmittags 24 Uhr. 1 Gestern verschied nach langem. schwerem. mit großer Geduld er- tragenem Leiden. wohlversehen, nach einem christl. Leben ungere liebe Schwester. Schwägerin und Kusine. unsere treue Freundin Emma Schönberger Mannheim(H 7. 15). Frankfurt. den 28. Dezember 1942. f Im Namen aller Hinterbliebenen: Else Münker geb. Schönberger. Beerdigung: Mittwoch. 30. Dezbr. nachm. ½3 Uhr.. 1. Seelenamt: Mittwoch. 30. Dez., vorm. 9 Uhr, in der Liebfrauenkirche. 1 8 Nach langem, schwerem Leiden starb wohlvorbereitet meine liebe aute Frau. die treusorgende Mut- ter meines Kindes, unsere Ib. Schwe- ster, Schwiegertochter. Schwägerin, Tante und Kusine 2 Johanna Süf geb. Rausch Mannheim, den 29. Dezember 1942. Eichendorffstraße 31. In tiefer Trauer im Namen aller Hinterbl'ebenen: Fritz SB(2. Z. Wehrmacht): Marga Süß. Kind. Beerdigung: Donnerstag. 31. Dez., vormittags 10.30 Uhr. 5 0 Nach Gottes heiligem Willen ist meine liebe Frau. unsere gute hwester. Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Oehninger geb. Degenhard Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen,. unere Mutter„ Magdalena Hautz geb. Henrich im Alter von 65 Jahren zu sich zu rufen. Mannheim(F 5. 14). 28. Dez. 1942. In tiefer Trauer: Eduard Weigel nehst Frau und Verwandte. 5 Beerdigung: Mittwoch: 30. Dezbr., 11.30 Uhr. Hauptfriedhof. 5 Modezeichner und-Zeichnerinnen werden von großem Werk zur Umschulung auf technisches Zeichnen gesucht. Angebote mit den üblich. Unterlagen befördert die Ala. Wien I. f unter dem Kennwort 44/2222. Für Norden u. Westen: Bauleiter, Bauführer, Eisenbeton- Poliere, Eisenbieger, Eisenflechter ges. Schriftl. Bewerb. u. Hbg. 3191 an APPZ. Hamburg, Gänsemarkt 44. Fleigig., zuverlässiger Kraftfahrer Auf Ford BB sofort gesucht. Rüb-Klüting. O 7, 27. St7162 ENTLAUFEN Schott. Terrier, schw. Hündin, auf Mocky hörend, grün. Halsband, Nr. 177278, entlaufen. Abzug. od. Benachr. an Stamitzstr. 5, part. Geschäfts-Empfehlungen Ohrenschützer und Einlegesohlen in großen Mengen eingetroffen. H. Roloff, Qu 3, 1, Hersteller von Heeresbedarf. 540 Tanzschule Helm, M 2, 15b. Neue Kurse beginnen 2. u. 4. Januar B 6. 14. Anmeld. erb. 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Vorverkauf: K. d. F, Plankenhof, Uhrengeschäft Marx, R 1, 1. außerdem an der Tageskasse (Liedertafel. K 2, 32), jeweils eine Stunde vor Beginn der Vor- stellungen. Tel. Vorbestellungen bei Marx, Fernsprecher 27487. Eintrittspreise RM.80 bis.50. Morgen Mittwochnachm. 15.30: Hausfrauen Nachmittag. Ein- trittspreis auf allen Platzen 80. Kleinkunst ganz groß!— Die Deutsche Arbeitsfront NSG „Kraft durch Freude“- bringt ihren 6. Meister-Abend vom 1. bis 3. Januar 43, jeweils 18 Uhr im Musensaal des Rosengartens. Es wirken mit: Willi Engel Berger, der bekannte Komponist am Flügel u. a. Der Stern von Rio“.. Evelyne Künnecke, die Tochter des bekannten Kompo- nisten, musiziert, stept und ge-“ fällt. Fredy Rolf, der beliebte“ Komiker v. Berliner Rundfunk. 4 Albatesos vom Wintergarten Berlin. Ada Algisi und Pietro Trombetta, Deutsch- spanische Kunst. Rome und Gilda. Spiel der Gelenke. Dazu das Hans-Dietrich-Ballett. Vor- verkauf: Karten von RM 1. bis .50 bei der KdF- Vorverkaufs- stelle Plankenhof P. 6. Völkische Buchhandl., Musikhäuser Heckel und Kretzschmann, Juwelier Marx. R 1, 1 und an der Rosen- gartenkasse. 7 VERKAUFE FILM- THEATER Ufa-Palast. 2. Woche! gewöhnlicher Erfolg! Harlans erster dramatischer Farb- Großfilm der Ufa:„Die goldene Stadt“ mit Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Paul Klinger, Annie Rosar, Kurt Meisel, Rudolf Prack u. à, Spiel- leitung: Veit Harlan. Für Ju- gendliche nicht erlaubt! Beginn: .00,.30,.15 Uhr, Hauptfilm: .30,.00,.40 Uhr. Bitte An- fangszeiten beachten! a Ufa-Palast. Morgen Mittwoch u. Donnerstag, jeweils nachm. 12.30 Zeigen wir das entzückende Mär- chenfilm programm:„Wunder- volle Märchenwelt“: 1. Die Sterntaler 2. Der süße Brei 3. Der kleine Häwelmann Freise: Kinder 30, 50, 70 und 90 Pf., Erwachs. 20 Pf. mehr. gleiten und sich die Karten im Vorverkauf nur nachmittags zu besorgen.* Alhambra. 2. Woche! Der große Er- folg!.45,.00,.30.„Stimme des Herzens“ mit Marianne Hoppe, Ernst von Klipstein, Carl Kuhl. mann, Eugen Klöpfer, Carsta Löck, Albert Florath, Herbert Hübner, Fritz Odemar, Franz Schafheitlin, Ernst Waldow. Wochenschau und Kulturfilm. „Jugendliche nicht zugelassen! Schauburg. 2. Woche!.45,.00, .30 Uhr. Heiterkeit ohne Ende über das neue Hans Moser Lustspiel:„Einmal der liebe Herrgott sein“ mit Irene V Mevendorff, Lotte Lang, Ruth Eweler, Margit Symdo, Ivan Petrovich, Fritz Odemar, Hans Zesch-Ballot. Wochenschau u. Kulturfilm.- Igdl, nicht zugel. Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13 Wir. verlängern!„Andreas Schlüter“ mit Heinr. George in der Titelrolle, Olga Tschechowa, Dor. Wieck u. a. Das Schicksa] eines genialen Künstlers und großen Deutschen.— Neueste Wochenschau.. Beginn:.45, .05 und.25 Uhr.. Jugend. liche ab 14 Jahren zugelassen! Lichtsri⸗haus Müller Mittelstr 41 „Die Liebe der Mitsu“(Die Tochter des Samurai).. Der deutsch-japanische Großfilm mit. Setsuko Hara. Ruth Eweler. Ses- Sue Hayakawa. Ein Spielfilm v. Dr. Arnold Fanck von seltener Schönheit u. höchster Eigenart! Neueste Woche!- Jugendfrei! Täglich.30,.35 und.20 Uhr. Film-Palast Nec!karau, Friedrich- Straße 77. Bis Donnerstag ver- längert! Der große Lacherfolg: Sieben Jahre Glück“..15 u. .30 Uhr. Beg. mit d. Hauptfilm. 4. Kasper bei den Wilden. Wir bitten, die Kleinen zu be- I capitol. Waldhofstr. 2. Ruf 52772 Heinr. George, Dorothea Wieck, a Tschechowa, Th. Loos in: „Andreas Schlüter“. Ein Film- Werk, das zu den größten und dramatischsten Schöpfungen der letzten Jahre zählt! Neueste Wochenschau! Tägl..40,.50, .40 Uhr. Jgdl. ab 14 J. zugel. i Palast-Tageskino, J 1. 6. spielt ab 11 Uhr vorm..„Winternachis- traum“. Das müssen Sie sehen, Was Hans Moser und Richard omanowsky anstellen, um ihren Schützling Magda Schneider zan den Mann“ zu bringen! Der. Gipfel des Humors mit: Magda Schneider, Wolf Albach- Retty, Theo Lingen, Hans Moser, Richard Romanowsky, Walter Steinbeck, Gustav Waldau, Hubert von Meyrink u. a. m. Musik: Franz Grothe Regie: Geza, von Bolvary.. Ein Film des Lachens und der Freude. Jugend nicht zugelass.]- Neueste Wochenschau Kulturfilm. Beginn: 11.00, 12.50,.00,.15, .20 Uhr. Abendvor stellung. Freya, Waldhof. 6 00 u..30 Uhr „GPU“, Ein Drama der Leiden- schaft, der Liebe u. Jugendverbot! THEATER Nationaltheater Mannheim. Mitt. Woch, 30. Dez., Vorstell. Nr. 131, Miete M 12, 2. Sondermiete M 6: Musikalischer Komödienabend: 1.„Apollo und Hyazinth“, Oper in einem Akt von W. A. Mozart; 2.„Tanzsuite“ von Rich. Strauß; 3.„Ueberlistete Eifersucht“ (Maestro Bernardo)— musikal. Biedermeierlustspiel in einem Aufzug von Kurt Gillmann. An- fang 18.30, Ende etwa 21 Uhr. des Hasses. Heute Dienstag u. morgen Mittwoch nachmitt. u. abends das große Veibnachtz- Tongemälde 8 3 haber: Kurt Schmid N Fernsprecher Nr. 216 58 und 89 VERANSTALTUNGEN Reichskolonialbund, Kv. Mann- beim: Gesellschaft für Erd- u. Völkerkunde- Verein für Natur- lich in der Aula, A 4, 1, am Sonntag, 3. Januar 1943, pünktl. 11 Uhr, einen Lichtbildervortrag Über Aegypten. Sprecher: Dozent Dr. S. Schott von der Universität Heidelberg, mit eigenen Licht- bildern, Die Mitglieder obiger Verbände sind frdl. eingeladen. Eintritt frei! 34 724 Odenwaldklub. 1. Januar 1943: Neujahrswanderung auf den Eichelberg..14 Uhr ab OEG- Bahnhof Neckarstadt mit Rück- kahrkarte ab Leutershausen.— 3. Januar: Weinheim— Hems- bach— Hüttenfeld..14 Uhr ab OEG-Bhf. Neckarstadt. Einfache Fahrkarte nach Weinheim. Hems- bach Mittagsrast. und Ehbesteck mitbringen! Regina Neckarau. Fernruf 182 76 Der überwältigende Erfolg ver- VERMIETIIINGEN kunde veranstalten gememschaft. l 2— 1 F 1E 1 2. 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T. ſost in der ganzen Welt bekannt und genießen überall den besten Ruf Für die herziche Anteilnahme an dem Heldentode unseres lieben Sohnes Anton Kaiser, Lin. i. e. mot. 1 Sbden.-Regt., sagen wir allen den 5 5 In tieter Trauer: 5 eee 4288 a Die Hinterbliekenen. 5 e ung: Mittwoch. 30. 12. 1942 ee een in Neck⸗ 5 Anton Ka'ser und Frau. plötzlich und unerwartet von uns edang n. N a annheim-Neckarau. 28. Dez. 194 discherstraße 8. 8 Anordnungen der NSDAP NSS Frauenscha't. Die Nähschule des Deutschen Freuenwerkes N 5. 1 be- ainnt wieder mit Vor- und Nachmit- tag kurgen am 4. Janvar 1913. Diens- tes u. Ponnerstas von 1730 bis 20.30 hr finden duch Abendkurse statt. urnC n Mack wacE. bln- Mien WS 9„7 9 8 .