Trachten und Bemühen auf bas hohe Ideal der Brüderlich⸗ 25 nen umſo fr Erwartung, da Aonkag. 2. Januar i 5 5 2 Vezugspreiſe: In Mannheim u. Umgedun 0 12105 5 Oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 1 8 telfels Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Ver Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſche Lzmal. Fernſprecher 24944, 24945, 24051.24055 J. 24 Beilagen iſſe d f 5 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17% 0 Safer men E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtenz. 0 1 I 01 0 e 19½20 u. Meerfeldſtraße 5 N 8 3 9 Worgen⸗ Ausgabe Zugang; Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung lde nas-Beilag⸗ Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Wheral Anzeiger Preis 10 Pfen re 1028— Ar! 4 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung ze enn p. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Retlamen 34.⸗M. Kollektw⸗Anzeigen werden höher berechnet Fülr Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. e e keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Geſetz und Necht 1 5 8 Slütkwünſche an indenburg Wie alljährlich, ſo fanben ſich auch am Neujahrstag um 12 Uhr die bei der deutſchen Reichs regz ung akkreditierten und in Berlin anſäſſtigen ausläniſen e lomaten im Reichs⸗ präſtdentenhauſe in der ih i ein, um dem Ober⸗ haupt des Deutſchen Reiches üäzg vünſche darzubringen. Im Ehrenhofe des Präſihenten as hatte eine Abteilung Reichswehr Aufſtellung genen ut die übliche militäriſche Ehrenbezeugung zu erweſſeg; Doyen des diplomatiſchen Korps, der a apoſtoliſhs zn richtete an Hindenburg ein „Das abgelaufene Jah ia Schwierigkeiten und vie euf dem Wege der ef der Völker gebracht. Nie gilt den hochherzigen Min Vaterlandsliebe nie erf en den und s Pacelli, Rahe in der es u. a. hieß: mmer neu auftauchender nungen neue Fortſchritte und Zuſammenſchließung derung und Hochachtung in der ſtändigen Pflege und Wabrung der bekechtigten Intereſſen ihres Lax des das Höchſte auf ſih eigen es dennoch verſtehen, kelt unter den Menſchen zg kichten. Das Gefühl des Vek⸗ trauens, das die Wohltaten des Friedens und die inter⸗ n Uebereinkommen ru mehrt, hat dazu beigetragen in den verſchtedenen Länherg is große Werk des Wiederauf⸗ baues auf dem Trümms zeige des die furchtbare Geiſel zes Krieges zurückgelaſſen gal zn federn. Unter dieſen Staaten nimmt einen wichtigen zig ez die Nation, deren obeyſtes Amt Sie, Herr Reichspräßtzent kane haben. In der Mörgen⸗ ſtunde des neuen Jahr âäzͤ vir wünſchen, dag es reich zu Frieden und Woßle Fes mir beſongere Freude Ibnen, Herr Reichs a amen der Hochgeſchätzten e nls deſſen Dalmetſch zu ſein wünſche für J 7 err ld heißeſten Glück⸗ ſowie für die geſamte g ringen, für Ihre Familie Von dem alles Gute Nation. Möge derjenige, und der Welt den Ir 3 Wünſchen Erfüllung bringen die Menſchen von en Ae e ker äſtdent Mit wärmſtem Dank nehme je Sie im Namen des diplo⸗ Volke und mir als ſeinem n dargebracht haben. Sie ha⸗ hem nunmehr abgeſchloſſenen ſich einſtellenden Schwierig⸗ Portſchritte auf dem Wege der der Nationalen erzielt wor⸗ he, daß die harten Prüfungen Eiſchaftlichen, ſozialen und gei⸗ den Völkern, von denen jedes Achheit ſeine wichtige und un⸗ bat, den Willen zur Zuſam⸗ ie Lebensnotwendtigkeiten jedes Rund verſtärken werde. Opfer⸗ and ſchließt den Dienſt an der Pölker aber werden ſich um die Friedensgemeinſchaft der Na⸗ hen, wenn ſie von der Ueber⸗ Nätionalen politiſchen bei den Völkern hervor , die Glückwünfe atiſchen Korps d xtreter in ſo he n daran erinn ähre trotz der Felten und Hemm efriedung und den find. Ich hof der Vergangenhe Entßehrliche Aufg Atenarbeit u. Verf einzelnen Volke willige Hingabe enſchheit nicht arbeiführung Aug illt Errſchaft den daß dieſer Friede zugleich die 5 und ihres höchſten Gutes, der Freiheit, begrünt eigenen Sorgen rückſtellen kaun, einen Frieden El das deutſche Volk noch von die es weder vergeſſen noch zu⸗ ſich an allen Bemühungen um und aufrichtig beteiligen in der hung jenes Menſchheitsideals der gungen der Völker untereinander Gerechtigkeit in n beſten get Bet dem 1iſtdenten, a lil anweſenden Are teilnahm pf lee e ei 8 Uhrte: [Reichsregierung burch den Reichs⸗ nzler Marx ſowie die in Ber⸗ niſter und Staatsſekre⸗ er Reichskanzler an den Reichs⸗ in der er u. a. folgendes aus⸗ die Ehre vergönnt. Ihnen, Herr ſchtsvollen, von dem Gefühl inniger ic ünſche der Reichsregierung zu dieſem feierlichen Augenblick die or einem Jahre wachrufe, will es erſcheinen, auf das abgelaufene ankbarer Befriedigung zurückzu⸗ end beſondere Geſchehniſſe die Lage res entſcheidend geändert hätten— 15 d wiſſen, daß der Wiederaufſtieg kiitweiſe und in unabläſſiger Arbeit it der Herzenswunſch des geſamten nicht al ir mit 8 cken. Nic ünſeres Reiz ulr erwarte zuſeres Voß zu erringeß Volkes, dig empfang in ohwohl ſie die Flamme der 2 1 N en e. In ſeinen weiteten Ahßfußrungen ſtellte der Kanzler mit Befriediaung feſt. daß die Arbeitsloſigkeit in Deeutſchland zurückgegangen ſel lid daß es der Reichsregierung möglich geweſen ſei, die Beſhletugswünſche der Beamten zu erfüllen. Von den politiſchez er des neuen Jahres erwähnte er nur die Frage ie' ungs⸗ und Verwaltungsreform. Zum Schluß ein Marx an die vorjährige Feier zum sSbjährigetz Weßzeszggs Hindenburgs. In seiner Erwiderung ging der Reiche dent auf zwel Fragen näher ein: 5 die Lage Mrihet zie gebiete und die kommenden Neuwahlen. Er führt erung z aus:„Gerne erkenne ich rückblickend an, daß ˖ n b ünfene Jahr eine Beſferung unſerer Lage gebracht 1218 115 die Hoffnung, mit der das geſamte deutſche Volk* Ende gegangene Jahr begrüßte, daß es unſe⸗ ren 2 bein die Freiheit bringen möge, iſt leider nuch eh seen worden. Wir gedenken daher heute wiederum eie cher Anteilnahme der Volksgenoſſen im beſetzten 1 4 ui geben im Bewußtſein, mit dieſem Wunſche mit 2 1 9 poĩeutſchen Volke eins zu ſein, auch heute der Er⸗ ende Militärgewalt und Beſatzung im Land ſind unvereinbar mit der Befriedung Ni gf freiem Boden und zwiſchen freien Völkern können die Gedanken der Verſtändigung und des Ausgleiches voll zur Auswirkung gelangen. Das Jahr 1928 wird im Zeichen der Wahlen ſtehen. Mein dringender Wunſch an dieſem Neufahrstag an alle Deutſchen, beſonders aber an die führenden Männer des Par⸗ teilebens, Preſſe und Volksvertretung iſt es, daß die Wahl⸗ bewegung nicht zur Vertiefung des Zwieſpaltes und der Ge⸗ genſätze führen und nicht zur perſönlichen Bekämpfung und Verhetzung ausarten mögen. Auch im Wahlkampf ſoll der Gedauke an das Vaterland und die Gemeinſchaft des deutſchen Volkes vor dem Streben nach parteipolitiſcher Macht ſtehen. Denn nur in dieſem Ge⸗ dauken und in feſter vertrauensvoller Zuſammenarbeit aller Deutſchen können wir die ſo ſchwierigen Probleme und Auf⸗ gaben löſen, die noch vor uns liegen. Daß Gott uns hierfür Stärke geben, daß unſerem ſchwergeprüften Volke weitere Ge⸗ ſundung und friedlicher Fortſchritt heſchieden ſei, iſt der Neu⸗ jahrswunſch, mit de mich Sie, meine Herren, und das deutſche Volk von Herzen begrüße!“ 5 5 Telegrammwechſel zwiſchen Berlin und Wien Anläßlich des Fahrswechſels ſandte Bundespräſtdent Hai⸗ niſch folgendes Telegramm an den Reichspräſidenten: „Die Wende des Jahres, in der die ehrfurchtgebietenbe Perſönlichkeit Ew. Exzellenz das achte Dezenium vollendet hat, bietet mir den erwünſchten Anlaß, Ihnen, hochverehrter Herr Reichspräſident, die wärmſten Wünſche für Ihr perſönliches Wohlergehen ſowie für das Blühen und Gedeihen des großen Deutſchen Reiches, das in ſo enger Gefühls⸗ und Kultur⸗ gemeinſchaft mit unſerem deutſchen Vaterlande ſteht, auszu⸗ ſprechen. Möge es dem Deutſchen Reiche vergönnt ſein, wie bisher ein mächtiger Faktor auf dem Gebiete der Befriedung der ganzen Welt zu bleiben.“ Dieſes Telegramm hat ſich mit folgendem Telegramm des Reichspräſidenten v. Hindenburg gekreuzt: „Es iſt mir ein lebhaft gefühltes Bedürfnis, Ihnen, Herr Bundespräſident, und dem öſterreichiſchen Volke zum Jahres⸗ wechſel die herzlichſten Glückwünſche auszuſprechen. Möge die ſchwere Arbeit am nationalen Wiederaufbau Oeſterreich und Deutſchland im kommenden Jahre weiter fördern und auf⸗ wärtsführen.“ Erlaſſe an Heer und Marine Anläßlich des Neujahrsfeſtes haben ſich der Reichspräſi⸗ dent und der Reichswehrminiſter mit folgenden Erlaſſen an die Wehrmacht gewandt: Der deutſchen Wehrmacht rufe ich zum Jahreswechſel zur treuen Pflichterfüllung für das Vaterland wird uns, wie bisher, auch im neuen Jahre unſeren Weg vorzeichnen. 5 5 8 N Der Reichswehrminiſter hat ferner folgenden Erlaß bekanntgegeben: 8 „An die Reichswehr! Die Reichswehr wird weiter ihre Pflicht tun wie bisher und den Glauben an Deutſchlands Aufſtieg ſtärken helfen. Dank und herzlichen Neujahrs⸗ wunſch jedem Angehörigen der Reichswehr.“ Der Chef der Heeresleitung, General Heye, richtete folgenden Erlaß an das Reichsheer: „An das Reichsheer! Allen Angehörigen des Reichs⸗ heeres ſpreche ich für die treue Pflichterfüllung im ver⸗ gangenen Jahre Dauk und Anerkennung aus und rufe Ihnen zum Jahreswechſel ein herzliches Glück auf zu.“ An die Reichs marine richtete der Chef der Maxine⸗ leitung, Admiral Zenker, folgende Kundgebung: „An die Reichsmarine! Dank und Anerkennung für die im vergangenen Jahre geleiſtete pflichttreue Arbeit. Beſte Wünſche für eine kräftige, geſunde Weiterentwicklung auch habe in Berlin die Allianzverpflichtungen Kammerwahlen am 22. April? In Pariſer parlamentariſchen Kreiſen ſpricht man davon, daß die Kammerwahlen am 22. April ſtattfinden ollen, ſo daß die Stichwahlen nach dem neuen Wahlgeſetz am 29. Apres ſtattfinden werden. Die neue Kammer würde dann erſtmals am 1. Juni zuſammentreten. Man glaubt, daß am 15. März das alte Parlament auseinandergeht. 6 Eine angekündigte Rede Poincarss Der Zeitſchrift„Aux Ecoutes“ zufolge wird Poincars ſeine ſchon längſt angekündigte politiſche Rede in der Kammer entweder am 12 oder 19. Januar halten. Poincars habe in ſeinen füngſten Unterredungen mit Herriot, Painlevs, Briand und Sarraut die Umriſſe ſeiner Rede auseinander geſetzt. Er erklärte, daß nach ſeiner Ueberzeugung das Experimen; der Nattlonalen Unton noch während mindeſtens einem Jahr fortgeſetzt werden müſſe. Unter dieſen Umſtänden müßten ſowohl die Radikalen als die Sozialiſten während dieſer Zeit die ſpezifiſchen Punkte ihres Parteiprogramm fallen laſſen. Wenn ſie das nicht täten, ſei er gleichwohl ge⸗ wiß, eine Regierung der Nationalen Union auch ohne die Radikalen aufrecht erhalten zu können. Mindeſtens 50 radikale Abgeordnete würden jederzeit für ihm ſtimmen. Er rechne auf alle Fälle darauf, 320 Stimmen zu erhalten gegenüber 210 oppoſitionellen Stimmen. Jules Cambon über die Kriegsſchuls Der frühere franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Jules Cambon, veröffentlicht in der Zeitſchrift„Europe nouvelle“ einen Artikel über die Kriegsſchuldfrage, worin er zu dem Schluß kommt, daß die Kriegsſchuldfrage nicht bloß nach den Ereigniſſen des Juli 1914 bemeſſen werden könne, ſondern man müſſe weiter zurückgehen. Ihm ſcheine, daß Oeſter⸗ reich die Hauptſchuld trage. Die Wiener Regierung habe für die Slawen der Doppelmonarchie von jeher die größte Verachtung bezeugt. Oeſterreich habe das ihm von Europa übergebene Mandat erſtmals überſchritten, als es [Bosnien und die Herzegowina annektfierte und ſich dadurch den Haß der Serben habe zugezogen. Die An nexton dieſer beiden Provinzen ſei gewiſſermaßen eine Ge⸗ neralprobe der Ereigniſſe vom Juli 1914 geweſen. In Berlin habe man die Annexion damals als unvorſichtig und verfrüht angeſehen. Man habe aber ſofort erklärt, die Allianzpflichten machten es notwendig, die Annexion gutzuheißen. Man eben den Ver⸗ pflichtungen gegenüber Europa vorangeſetzt und den ſchweren Fehler begangen, das Schweigen der öffentlichen Meinung als Zuſtimmung aufzufaſſen. Im Juli 1914 habe man dann ſowohl in Berlin wie auch in Wien die Geduld Rußlands den feſten Willen Englands und die Tapferkeit Frankreichs unter⸗ ſchützt. i * l Der„Temps“ iſt mit Deutſchland zufrieden In einem Jahresrückblick ſtellt der„Temps“ feſt, daß durch die perſönlichen Schritte Briands und Cham⸗ berlains unter ehrlicher Unterſtützung Dr. Streſe⸗ manns eine Kriſe habe beſchworen werden können, die mi Rückwirkungen für ganz Europa gedroht habe. Ein weiterer Erfolg des vergangenen Jahres ſei die Tatſache, daß„Deutſch⸗ meine herzlichſten Grüße und Wünſche zu. Der feſte Wille t übe ſich daraufhin die des Advokaten Friedrich Klein aus Straß⸗ land ſich anſcheinend immer mehr vom Geiſte des Völker⸗ bundes habe durchdringen laſſen“. Das neue Deutſchland werde ſich mehr und mehr bewußt, daß die Politik von Lo⸗ carno und Genf ihm wertvolle Vortekle gebracht habe Diese Vorteile ſieht das Blatt in der Verringerung der Befatzungs⸗ truppen, der Erleichterung der Rheinlandlaſten, der Auf⸗ hebung der interalliierten Militärkontrollkommiſſion. Aber dann kommt der Pferdefuß. Das Blatt warnt nämlich davor, auf den Friedenswillen eines Deutſchland zu bauen, das ein⸗ mütig ſeine Verantwortung an der Weltkataſtrophe venleugnt. und noch nicht moraliſch abgerüſtet habe. 5 Die Verhaftungen im Elfaß Vier der in Straßburg verhafteten Autonomiſten ſind ins Gefängnis nach Mülhauſen überführt worden. Die a deren ſollen ebenfalls dorthin verbracht werden. 6 Aus Colmar wird gemeldet, daß der bisherige Abvoke des Lehrers Roſſe, Adolf Müller, ſich geweigert hat, wei⸗ terhin die Verteidigung Roſſes zu übernehmen. Dieſer hat burg geſichert. Adolf Müller hat dem„Temps“⸗Korreſpon⸗ denten in Colmar erklärt, daß er die Verteidigung feines Klienten abgelehnt habe, weil nach ſeiner Auffaſſung der Pro⸗ zeß gegen Roſſe mit großer Wahrſcheinlichkeit politiſch gefärbt ſein würde, während er ſeinerzeit die Verteidigung nur unter der Bedingung angenommen habe, daß die Angelegenheit auf rein juriſtiſchem Boden bleiben werde. Dem„Journal“ wird aus Colmar gemeldet, daß bei der Hausſuchung bei dem Abbé Haegt nur die Korreſpondenz der autonomiſtiſchen Bewegung bis zu dem Jahre 1922 gefun⸗ den worden ſei. Auf die Frage, ob er denn ſeit dieſer Zeit keine Briefe mehr erhalten habe, habe Abbé Haegt erklärt, er habe alle ſpäteren Briefe verbrannt, das ſei ſein gutes Recht. ** Auszeichnungen aus Frankreich Die franzöſiſche Regierung hat dem volnſſchen Außen minf⸗ , Zaleski das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen und dem interimiſtiſchen volniſchen Außenminiſter Knoll die 5 1 gangen, aber dennoch iſt eine Beſſe⸗ Uuch Jas r auswärtigen Lage unverkennbar. 1855. ir hat mehr und mehr die Schranken ands mmer die Völker trennen. Deutſch⸗ beiter 5 n Völkern wird ſich auch in Zukunft kroßen B Per tiefer und ehrlicher Wille, an den Arbeit zu Utkräftig mitzuwirken, die gemeinſame f 1 des Friedens gefördert hat.“ im kommenden Jahre zum Wohle unſeres Vaterlandes.“ Würde eines Großoffizters des gleichen Ordens habe bietet. Auch würde zu entſcheiden ſein, ob einem ſolchen eee 5 die folgende Geſchichte: Kerl, olfo do ſogt der Maſſany beim Eſſen, gehen wir zum Grünwald. Gut, ſogt der Oberſt, gehen wir zum Grünburg. Olſo wir loſſen kaufen für uns gonze erſte Reihe. mon ſogen, waißt, ich bin nie ungerecht, auch nicht, wenn ich hab noch ſo großes Wut auf ainen. Witz, der Aratyi is dir witzig, großartig, olſo mittendrin in Witz von Aratyi ſteht der Kerl auf, der So ain freches Kerl. Waißt wos tut walter? Steht auf, macht Klavier zu und geht fort. Hoſt du ſchon ſo frechen Kerl ge⸗ ſehen? Und olles, weil wir bei Muſik vom Tiſchler geredet viel zu großes Kavalier. Kauf, hot großes Wut, ſpringt auf Podſfum, wirklich großortig Bene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Verliner Neujahrs⸗Preſſeſpiegel Berlin, 1. Jau.(Von unſerem Berliner Büro.) Auch diesmal gibt der Jahreswechſel den Blättern Anlaß zu Rück⸗ blick und Aus ſchau. Bemerkenswert iſt, daß auch in dieſen Betrachtungen die Frage des Wahltermins ſtark in den Vordergrund gerückt wird. Die deutſchnationale Preſſe hält, nachdem das Zentrum ſich zu dem gleichen Stand⸗ punkt bekannt, die Stabiliſierung der Regierung auf ein wei⸗ teres Jahr für geſichert. Das iſt bereits in dem Neujahrs⸗ artikel des Grafen Weſtarp in der„Kreuzzeitung“ zum Ausdruck gekommen. Die übrigen Blätter derſelben Richtung ſtoßen in das gleiche Horn. Die„D. A..“ kommt in ihrer Bilanz über die Leiſtungen der gegenwärtigen Regierung zu dem Schluß, daß dieſe zwar gute Arbeit, aber einen ſchlechten Eindruck mache und daß dies ganz beſonders vom Reichs⸗ innenminiſterium gelte. In einem modernen Parlaments⸗ ſtaat komme es aber nicht nur auf die Leiſtungen, ſondern ebenſo auf den Eindruck der Leiſtungen an.„Die gegenwärtige Reichsregierung wird ſich, wenn der Wahltermin näher rückt, 11 mehr ſo ſtark wie bisher in ihren Amtsſtuben vergraben ürfen.“ Im„Vorwärts“ läßt ſich der preußiſche Miniſterpräſident Braun über die Rolle Preußens im kommenden Wahlkampf hören. Die preußiſche Regierung habe ſich, ſo ſtellt er mit Befriedigung feſt, der Bürgerblockpolitik im Rahmen ihrer geringen verfaſſungsrechtlichen Kompetenzen oft hindernd in den Weg geſtellt und werde es auch in Zukunft tun. Sie werde auch nach wie vor für die weitere Feſtigung des repu⸗ blikaniſchen Staatsweſens wirken und auch den republika⸗ niſchen Reichsfarben in ihrem Machtbereich die gebührende Achtung verſchaffen, worin ſie ſich auch durch die Angriffe rechtsgerichteter Politiker im Reiche nicht ſtören laſſen wird. Mit dem Verhältnis zwiſchen Preußen und dem Reich heſchäftigt ſich auch der Staatsſekretär der Reichskanzlei Dr. Sünder in der„Germania“. Er tut bas im Zuſammenhang mit der Länderkonferenz im Januar, von der er hofft, daß ſie zu prinzipiellen Ergebniſſen führen werde. Eine durchgrei⸗ fende Aenderung der ſtaatlichen Struktur allerdings wolle man von ihr nicht erwarten. Sie müſſe der„organiſchen Entwicklung“ überlaſſen bleiben, wenn dieſe Probleme Auch durch die Diskuſſionen einen„ſtarken Impuls“ erfahren werden.„Praktiſcher und unter allen Umſtänden der Löſung bedürftig, erſcheint aber die Frage, was dann mit den lei⸗ ſtungsſchwachen Ländern geſchehen ſoll, die vielleicht einmal und wer weiß ob nicht ſchon haben— den Wunſch äußern wer⸗ den, ihre Eigenſtaatlichkeit aufzugeben. Dieſer Fall würde eine Menge von Fragen auslöſen, zunächſt ob der einſchlägige Artikel 18 der Reichsverfaſſung hierzu ſchon die nötige Hand⸗ Land der Charakter eines Reichslandes, einer Reichsprovinz oder was ſonſt für ein Charakter zu verleihen iſt. Das löſt wiederum die Frage aus, ob die Schaffung von Reichsländern überhaupt als eine befriedigende Löſung anzuſehen iſt oder ob hierdurch nicht der vorausſichtlichen Geſamtentwicklung in unerwünſchter Weiſe vorgegriffen wird.“ Wie üblich haben die großen Blätter in ihren Neufahrs⸗ nummern Umfragen an führende Perſönlichkeiten in Politik und Wirtſchaft über beſtimmte Themata geſtellt. So kündigt in dem Zentrumsorgan der Reichsfinanzminiſter Dr. Köh⸗ ler an, die Relchsregierung werde auf der am 19. Januar beginnenden großen Ausſprache zum Etat zu dem in mehr⸗ facher Beziehung wichtigen Jahresbericht des Generalagenten Parker Gilbert Stellung nehmen. Die„Börſenzeitung“ läßt führende Männer unſerer Oſtmark zu Worte kom⸗ men, die ſich über die Not der öſtlichen Grenzländer und die Wege äußern, wie Hilfe gebracht werden kann. Die„Rote Fahne“ charakteriſiert 1928 als ein Kampffahr, bas auf der einen Seite bie vermehrten Vorſtöße der Bour⸗ Beotſte, auf der anderen die wachſende Aktivität der Arbeiter⸗ klaſſe bringen werde. Auch die Gegenſpieler der Kommu⸗ niſten, die Völkiſchen, gebärden ſich höchſt kriegeriſch. Im „Deutſchen Tageblatt“ der Herren Wulle und von Graefe wird unter endloſem Phraſenſchwall gleichfalls der„innere Kampf“ proklamiert. In der„Deutſchen Zeitung“ führt der alldeutſche Herr Claß wieder einmal ſein Steckenpferd vor: die Diktatur, die uns nach fafziſtiſchem Vorbild von allem Uebeln erlöſen ſoll. — Mabrid, 1. Jan. Bei Aufräumungsarbeiten im Marineminiſterium ſind geſtern zwei unbekannte Ge⸗ mälde von Goya entdeckt worden, die der beſten Periode des Künſtlers angehören. B—— Wwolitiiche Ehren erfabrik in die Luft geflogen 92 0 Alverfabrik explodiert. daß faſt der ſind ſo groß, i— 12 verkehr unterbrochen und der Eiſenbahnverkehr teils ganz lahmgelegt, teils A Aroßen Schwieriakeiten möglich iſt. In Monten 01 nzelne Ortſchaften vom Verkehr dert d abgeſchnitten, ſodg beſteht. 5 Flugzengabſturz— Fünf Tote ſich geſtern morgen Ster Flugzeugunfall Ein Waſſerflugzeug, des verwendet werden 0 te, M Flugfelde von Marignann ſtürzt. Sämtliche fünf In zeug fiel neben die Böſchy Die Urſache des Ng ſtruktion des Motors gelen zn.. Selbſtmord dach der Hochzeit — Paris, 1. Jan. einem Dorfe in der Nähe 96 hit fünf Mann an Bord wunden getötet. war. Als der Zug über eihe junge Mann von dem Arm 3 „Du wirſt mit mir doch 9 ſofort ein Ende zu machen!“ Brückengeländer in den 5 noch nicht geborgen werde. Wölfe in 1 55 f e 2s Schneefalles un E Welt — Genua, 1. Jan. Infolge 980 derten der find, wie aus Savona gemeldet d en weſtlichen Riviera Wölfe und. Einige von ihnen wurden erlegt. Int nen wurden Treibjagden weranſtallez, große Feuersbrünſte, die etwa 300 Häuſer in legten. Die Zahl der Obdachloſen wird mit 6 Perſonen ſind in den Flammen umgekommen. Lawinenunglück— 28 Tote 85 — London, 1. Jan. 28 fapaniſche Studenten chur⸗ den auf einer Bergtour in Japan von einer Laſplne nerd ſchüttet und gelten als verloren. Rettungsarbeiten ſin eingeleitet, ohne daß große Hoffnung auf Erfolg beſteht. London Prag im Telephon N 500 Häuſer ſind von dem Stu rm were e tet worden. Aus vielen Orten kommen„ 100 öffnet. 2 TTTPTPTPT Fluchtverſuch franzsſiſcher Fremdenlogionäre In der Nähe von Suez ſprangen nach einem Telegramm der„Chicago Tribune“ ſieben franzöſiſche Fremdeulegionäre über Bord des Dampfers„Amboiſe“. Sechs der Flüchtlinge konnten gerettet werden, während der ſiebente ertrank. Die franzöſiſchen Fremdenlegionäre ſind angeblich deutſcher Abſtammung und ſollten nach CCochinching verbracht werden, Sie baten ihre Retter, ſie dem deutſchen Konſul in Kairo zu übergeben, was ihnen aber verweigert wurde. Statt deſſen wurden ſie der ägypliſchen Polizei übergeben, die ſie, wie die die„Chincago Tribune“ meldet, dem franzöſtſchen Konſul in Suez ablieferte. Die neue öflerreichiſche Völkerbundsanleihe — Waſhiugton, 1. Jan. Nach der„Chicago Tribune“ nimmt das Staatsdepartement gegenüber dem Plan, einen Teil der öſterreichiſchen Völkerbundsanleihe von 100 Millionen Dollar auf dem amerikaniſchen Markt aufzulegen, eine wohl⸗ wollende Haltung ein Der Erfolg der kürzlich aufgelegten Wiener Stadt⸗Anleihe werde als ein günſtiges Vorzeichen für die gute Aufnahme der öſterreichiſchen Anleihe aufgefaßt. In Lancken an der belgiſch⸗holländi⸗ 5 1 Aus den r fünf Tote und mehrere Verletzte WMefahr einer Hungersnot — Paris, 1. le Nähe von Marſeille ereignete Poſtdienſt Marſeille⸗Algier einem Verſuchsflug auf dem abge⸗ Das Flug⸗ 1927 enbahnlinie Paris⸗Mar⸗ ich in mangelhafter Kon⸗ Dort hatte ſich ein Chauffeur verheiratet üng der Hochzeitszug war auf dem Wege nach einem Reſtauxatit pp ein Eſſen vorbereitet L ſchritt, löſte ſich der aut mit den Worten: in und es iſt beſſer, rang er über das Seine Leiche konnte Ein ſonßerbarer Selbſtmord wird aus 960 3 5 gemeldet. 5 g aufgetreten. ga iſchen Apenin⸗ von Hoboken iſt der gelang den Beſatzungen il eben im Amurgebiet 5 In. Aus Moskau meldet Britiſh Udited des Amurfluſſes von ſchweren Erd⸗ urde. Das Eis auf den Flüſſen wurde E Nähe von Nikolajewfk entſtand eine bie die Bevölkerung in erhebliche Un⸗ Gſunkener Dampfer i Aus Chile wird gemeldet, daß der infolge einer Keſſelexploſion hien Saavedra und Port Carahne ſank⸗ Ard en: eine größere Anzahl wurde ſchwer ihcherz größten Ausmaßes aufgebrohe große W verletzt. Unzahl von Perſonen mehr oder weni⸗ ger ſchwer dere! In einer Zeitungsannonce wurde ein Stierg der dortigen Ausſtellung augezeigt, das aber an und für ſich in Argentinien nicht zuläſig iſt⸗ Rund 40 000 Zuſchgger hatten ſich eingefunden. Als aber die Zeit verſtricheg Stier erſchien, bemächtigte ſich der 1 R Menge eine gie Ung, umſomehr, als ſie ſich bewußt wurde, das Oßſeß eines Scherzes geworden zu ſein. Sie ſtürzte in die Aren und richtete erhebliche Zerſtörungen an. Eine große Anzahl von Frauen wurde ohnmächtig. Starke Polizeikräfte tuin siigreifen und die Ruhe wieder her⸗ ſtellen. 10 1 ine mächtige Feuersbrunſt brach aſchinenfabrik Kvaerner bei Oslo aus. e i wurde 3 Uhr morgens bemerkt und im Laufe 15 9 5 unden ſtand das geſamte Fabrik⸗ grundſtück, das üer zie umfaßt, in einem Flammenmeer. Während der Löſchasbeiſei türzte eine Wand des Gebäudes ein, wobei eine Anzahl Feuerwehrleuten Verletzungen erlitten; Menſchenſeßen ed jedoch glücklicherweiſe nicht zu e ſtand eine Turbine, 2 Oslo, 0 geſtern morgen in 2 beklagen. Inmitten des Fam eee 1 zur Ablieferung an ein Großkraft⸗ die in den nächſte en zur 5 10 udere Maſchinen wurden vom läßt ſich vorläufig noch nicht über zwei Millionen Kronen amerika ker Erdſtoß von 10 Mi⸗ — Newyork. 1. Han, Fi tar ge Ae morgens vom Seismo⸗ Agetgwn reaiſtriert. Dgs Beben⸗ nuten Daue 11 0 8 araphen der Univerſtth wn 175 zentrum befindet ſich f nas weiſe 1600 Meilen ſüblich Waſhingtous. 1 255 Brand in Hoboken — Newysrk, 1 5 2000 unendampfer„Seneca“ voll⸗ ſo wurden 18 kleinere er entſtand dadurch daß n ein am Hafen befind⸗ ſeſes entzündete. Das ſſch in den Haſen und in kur⸗ lichterloh in Flammen. Es se, ſich noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, e eine Dower an Men ſchenle ben a 0 Shah wird bis jetzt auf.5 Millio⸗ 9 85 5 1 1 8 betragen. Erd ſtändig vernichtet worden Schiffe vernich! zer Beit ſtand der ganz Aft 8 Eiſenbahn valtung ſind aroße den, insbeſondere nur⸗ Aechungen feſtaeſtellt. Es nter 35 Eiſenbahner, ver⸗ Rungen bezieht ſich auf arten. g Gdingen wur⸗ Zuſammenhang damit der Mißbräuche den für öffentliche Ar⸗ er im Verkehrsnini⸗ Bei der Warſchaus Veruntreuungen den zahlreiche Fälle vo wurden im ganzen 60 Pe haftet. Ein aroßer Tell den Verkauf gefälſchter Auch bei dem Bahnbz den Unregelmäßiakeiten hat der Kommiſſar zur Eiſenbahnbaurat bei der 9 beiten in Krakau und den ſterium vom Amte ſusvenß 1 atten Kaſerne Mag⸗ 2 e ſte eines mäch igen len im romaniſchen — Rom, 1. Jan. Belz nanapoli in Rom wurden römiſchen Palaſtes g Stil entdeckt. Es wurde legen und den Abhruch nich Im Konzert Von Kurt von Feld In den guten alten Vorkriegszeiten erzählte mir ber recht magyariſche, in einer ungariſchen Provinzſtadt dienende Huſarenoefiztler Jens Vardalyi von Enödröd und Vardalhaza „Olſo do hot geſpielt in unſerer Stodt ſo ein Pianiſt, Grünberg oder Grüntal heißt er.“ „Vielleicht Grünſelb?“ fragte ich. 5 „Is auch möglich. Is jo egal wie heißt.“ „Der Grünſeld iſt ſehr berühmt,“ ſagte ich,„er gilt als ber weitaus Beſte unter allen jetzt lebenden Pianiſten.“ „So is berühmt? Hob nie etwas von ihm gehört. Ober ör weiter zu. Olſo ſogt vorgeſtern Maſſanyi, der will immer eues ſehn, waißt, ein unruhiger Kopf, ober ſonſt ganz lieber Olſo der Grünklee ſpielt, ſpielt wirklich ſchön, dos muß Olſo, wir hören zu und donn reden wir W e Mon konn doch nicht immer zuhören. Mon muß doch auch reden. Wos ſoll mon ſonſt machen in Konzert? Olſo wir reden und der Aratyi erzählt grod ſehr guten rünwies ſchaut auf uns und ſgot:„vor Publikum, dos nir vom Muſik verſteht und bel Muſikſtück von Wigner redet, ſpiel ich nicht weiter“ Hoben.. Ober domit is Geſchichte nicht zu Ende. Dozu is Oberſt 7 w vdddddTTdTdTdTTTdTTbTTT e teuffel. Doppeltondruck. Künſtler⸗ Monographie Band 117. Velhagen u. Klaſing „So, Grünfeld haißt er, is auch gut. Schrecken hot er ge⸗ hobt. Waißt das Geſicht wor wirklich ſchrecklich von Oberſt, do hätt auch ich Angſt gekriegt. Is ſo gutes Menſch unſer Oberſt, aber wenn is bös, donn is ſehr bös. Olſo der Schwarz⸗ feld hot weiter geſpielt. Wies dem Oberſt donn is fab worden, is aufgeſtanden zum Weggehen und hot geſogt zum Schwarzburg:„So, jetzt konnſt aufhören, wenn du willſt, jetzt is mir egol.“ Wirklich großes Kavalier, unſer Oberſt.“ 7 Was Bayreuth 1928 bringt. Der große 9 der vorjährigen Bayreuther Bühnenfeſtſpiele hat die Feſtſpiel⸗ leitung veranlaßt, ſchon dieſes Jahr die Aufführungen u wiederholen. Zur Aufführung gelangen Triſtan und Iſolde. Parſifal und der Ring der Nibelungen. Die erſte Aufführung iſt in der Zeit vom 19. bis 26. Juli: 19. Juli Triſtan, 20. Juli Parſifal. 22. Juli Rheingold. 23. Juli Walküre, 24. Juli Siegfried und 26. Juli Götterdämmerung. Die zweite Aufführung in der gleichen Reihenfolge erfolgt vom 28. Juli bis zum 5. Auguſt, darauf dann am 6. und 10. Auguſt der Ring. Weitere Aufführungen, Triſtan am 18. Aug. und Parſifal am 19. Aug., beſchließen die Feſtſpiel. st. megekomn⸗ eorbei B fuſtwir Tain eumlhwumlhwmdlhw Ich bekomme 18 V 3 7 5 1 le Kupfermünzen ſind eine 5 1 man kann wenig mit ihnen, en. Aber weßig⸗ ſie doch Geld— man kaun ſt ann mit ihrer Hilfe ſtens ſind ſie zu einem brauß verlangte an den ſeine Menſchenkenntniſſe b näher zu komen, ene eic pen ſen dazu und zahlte eine Achtpfennigmarke bei me 8 30 einen Groſchen, ſodaß ich z ene mußte.. 0 Im Warenhaus ſcheint a 6 1 ließ nämlich die zwei Pfennige. Hader 3 entfernte mich. Sſe rief mi nicht folgte tat Geld liegen laſſen.“ Als ich a irgendeine Art ſie. wie ich beobachtete, die zw vergeſſene eld Sparbüchſe. Wahrſcheinlich N irgendeinem wohltätigen Zwec In einem guten Parfüme Manöver. Die Kaſſe befand ſich an der ein Page ſtand. Er öff die Pforte, und zwar mit der rholte ich das neben der Tür, gewandter Geſte Sowie ich aber er Rechten bor Literatur „Die Künſtlerfamilie van de Velde“. Von K. Zoege von Man⸗ Mit 84 Abbildungen, darunter 14 in Farben⸗ und 7 in (Verlag von in Bielefeld und Leipzig.) Die holländiſche Malerei des 17. Jahrhunderts, deren Blüte etwa die Zeit zweier Generationen umfaßt, erfährt in der Künſtlerfamilte van de Velde, der dieſe Monographte gewidmet iſt, lebendigſten Ausdruck. In dieſer Künſtlerfamilte leuchtet der Reichtum einer Zeitepoche, in deren Mittelpunkt ein Rembrandt ſteht noch einmal auf. Die Ent⸗ wicklung der Zeit ſpiegelt ſich in dem Schaffen der van de Veldes wider, und dieſes Schaffen iſt es, das der holländiſchen Kunſt vor ihrem Niedergang am Schluß des 17. Jahrhunderts noch einmal Wert Olſo, wie der Grünzweig dos geſgot hot, ſpringt Oberſt für ſo olten Herrn, erwiſcht den Grünbaum noch grad, bevor ei Tür hinaus geht, pockt ihn bei Frockſchoſſel, zieht ihn zu⸗ Klick zu Kloyierſeſſel, drückt ihm Schulter, daß der Grünßolz einknickt und wieder ſitzt auf Seſſel und ſgot:— Do bleibſt ſitzen und ſpielſt, ſolang wir wollen, grod ie Bigalner, börſti“ Is grotzes Tapalier unſer Oberſt. vorliegenden Monographie Darſtekung und Deutung. und Bedeutung gibt. Das traglſche Schickſal, das der Malerel in Holland aus der Ueberproduktlon einer allzufrelen Betätigung er⸗ wuchs, machte einer künſtleriſchen Höhe, die aber in dem neueſten Band der bekannten Künſtler⸗Monographlen noch einmal ganz zur Geltung kommt, ein Ende. Das Schaffen der Vertreter dleſes künſt⸗ leriſch hochſtehenden Geſchlechtes findet in Wort und Bild in der Das hervor⸗ ragende Bildermaterial bildet eine wünſchenwerte Erläuterung dos Textes. Dieſer textlich und bildlich bedeutende Baud bietet ein „Und was hat der Grünfeld daun gemacht?“ fragte uch. Stück holländiſche Kunſtgeſchichte, die eurnpäſſche Bedeutung hat. den Fuß auf der Straße hatte, die mir nachgerufene Kaſſterert nen Reichseiner in ſeine offenb Am netteſten machte es das ſie gab die zwei Pfennige einem loſt vor ihrer Bude herumſtand. In einer Kneive in ziemlich verſuchte ich das Manöver noch umgedreht, da ſchrie der Wirt m men Se man Ihre zwei Pfennf gleichen, ſondern ſchritt langſam die zwei Pfennige aufnahm u würdigen Begleitworten:„Ste B leicht, ich brauch Ihren Dreck?“ mein Drang nach Menſchenkennt ſtillt war. f die zwei gei⸗ zeitungskitzk: lich verwöhr⸗ nd Berlins, mich kaum „Sie, neh⸗ t nichts der⸗ if der Mann den liebens⸗ en Se viel⸗ warf, womit Tag ge⸗ Enfant terriß Mutter: 5 Veute gähnen a 90 0 3 vf lege g 5 Rieſenfaprixbrand in Oslo 2 1% Han gt zu ſei N nch ein Großfeuer im Safen Ueberreſte freizu⸗ . 4. 1 7 . 3 * Montag, den 2. Januar 193. 5 N nus 8. Sekte. Nr. 1 eee et ee Wie Der Uebergang ins nere g in; Weiſe vollzogen. Nach der Vz; d de. des Einzelnen daheim in ſtſ 5 rel, un 515 der Familie beim dampfendeß ia ch, bei Bleigiezen, im größeren Kreſe ie eien Freuden deer außerhalb der Häuslichkeit in hene lärmeiegg lichkeit in den vielen Gaſtſtälſen e nale ſtunde kannten, Infolge der ien, ockenen ig war der Verkehr in den Straßen zi den; gewöhnlich lebhaft. Wehe ale. weilig geſchloſſen werden, weil die bekannte ht mehr zur Erde fallen konntz e:. dert die auf einem Rundgang; e es alten und den erſten des ni eh een kin⸗ drücke wie folgt:. Die letzten ungen Die letzten Stunden, n. pres ſind gezählt. 365 mal vollendet ſet zem Feigen anzere Allmutter Erde ihren Kreisſa i dis Song ie scha Ls ſich an, hinunterzuſinken g e ß Meer der Zeit— unauffindbar der Menge feiner Brüder dur de e glas end ver⸗ loren geht. Die Meuſchen ge die hahre weint. * Straßen und ſtehen mit ae des Sterbenden. Keiner ift de der e e Alle freuen ſich auf ſeinen jolgez, zu wechſelvollen Loſe einer e knüpfte keine Hoffnungen an daß nf N 3 micht, daß das oder jenes l e i Wunſch in Erfüllung ginge? Wiß i ei ich e was?— Das Glück? Vielleicht ſte es ie ea 1928 und wartet! Oder iſt es wieder zei g wir nach⸗ eee 50 a6 Händen ntgle ir glauben, es gefaßt zu haben! eee Mil 95 Strome wander; 8 ſchaute in die Geſichter e Frage ſtand, wie in dem Fröſche und hüpften in 2 f. da und dort zwiſchen dig Uäben einem lauten Quitſcher 1 gens ließen bereits die h Streichhölzer aufglühen, e laglang aus⸗ ſah wie ein Maſſenſzene ii an bne. Immer ſtärker wurde der Verkeg die Stimmung. Drüben über dem Mares ten Raketen auf And warfen leuchtende ine des Himmels. Zwei junge Leute ſangex ß pPlanken her⸗ Anter das Lied vom ver iſie es noch fan⸗ den? Später ſah ich i ez; ſie es anſchei⸗ nend geſchafft. Gegen i dieen von ihnen vereinſamt und tiefſinnſge auf den Stufen des Poſtgebäudes ſitzeßß; chien er wieder zu er⸗ kennen, denn er ſtand ze n gderbeulten„Steifen“ Herunter und ſagte„Gute dörgen“. Dann warf er ſich in die Bruſt und brummte Verſtändufs:„Ach, wie ſo trü⸗ geriſch ſind Weiberherzen.—. Darauf zog er ſchweigend von dannen. 1 f Die Skraßen gewanne ach und nach das Antlitz der Hauptverkehrszeit. Immes ehr ſtrömten herzu. Aus den Häuſern und den Seiten kamen ſie heraus. Die Feuſter öffneten ſich um! Schwanenlied des ſterbenden Jahres hereinzulaſſen. Schiſtrachten und Feuerwerkskörper Verbluteten ſich in blitzſte Sternenreigen. Vereinzelt gellen verfrühte„Proſt'⸗ wzüber die frohbewegte Menge. Dann aber auf einmal hen die Maſſen ſtill.„Eins— zwei— drei“ ſingts von Turmuhr herunter. Die Ge⸗ Burtsſtunde des neuen Jes iſt angebrochen. Die Jubel⸗ rufe der Menſchen vermäh ſich mit der ehernen Stimme der Wer glaubte lraßen und die gleiche achten ſchon die Straße en, die mit iEKileine Jun⸗ äs und grünen 1 Glocken, deren Geläute fklich, weihevoll über die Dächer flutet.— 5 12 Uhr dem Marktplatz Le ro est mort— ve roll— Ein Lärm, daß man ſein werfen eigenes Wort nicht vert. Leuchtende Raketen Feuerregen in die Luftöföller krachen, Piſtolen knallen, Menſchen rufen, lachen, ein und mitten drin ſtand einer, ein Einſamer, und— dle, In hellen Zähren liefen ihm die Tränen über die Then, die in dem Flammengruß ziſchender Leuchtfonten i üsendem Geſchmeide wurden. Als ich hinzutrat, un aud zu drücken, wandte er ſich ab und tauchte in Vinſternis einer Seitenſtraße Anker. 0 Einige Fußballs das junge Jahr un mit„Päpen“ be den Pofaunen y offenen Fenſter 3 And dort flamm N Her einer lodernden ſtand. Ein Taumel ag Wellen eine glühend; Langſam verſtreut er ihr„Hipp bipp, hurra“ in fröhlicher Menſchen hatte ſich npeteten drauflos, als gälte es nkurrenz zu machen. In die Glocken ihren Weiheruf. Da eines Weihnachtsbaumes auf, gleich im Dunkel der Stube Reuge erfaßt, durch die in heißen ind Daſeinsfreude pulſte. Nur verſchiedenen Lokale. deu Lokalen Die buntfarbenen Papferbänder Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabef Ellpeſter und Neujahr [Lianen von den Rieſen des Urwaldes. Im Cafés Belbe mußte zeitweiſe geſchloſſen werden, ſo überfüllt waren die Räume, in denen bereits um 10 Uhr eine Stimmung herrſchte, als hätte das alte Jahr ſeinen letzten Seufzer ſchon getan. Im Parkhotel flammte Schlag 12 Uhr der Lichterbaum auf und die Muſik eröffnete die erſte Stunde mit einer fröhlichen Neu⸗ jahrpolonaiſe, die die Gäſte durch ſämtliche Räume des prächtig hergerichteten Hotels führte. Im Pal aſteafe, Libelle, Elou, Marlepartus war faſt nicht durchzukommen. Lachend ſchoben ſich die Paare durch die überfüllten Lokale, Wenn es auch ein bißchen eng herging. Das machte gar nichts. Im Gegenteil. Es war ja viel gemütlicher ſo. Im Cafaſö war es kein Hagar anders. Im Apollo wurde das Tanz⸗ bein geſchwungen, daß es nur fo knallte. Die Muſiker konnten ſich jeden etwa vorhandenen Grippebazillus mit Erfolg heraus⸗ ſchwitzen. Von den Tänzen gar nicht zu reden, hier erzählten zuſammengeſchrummelte Kragen von unermüdlicher Arbeit. Und ſo war es überall. Freude, Uebermut und Lachen. Noch lange flutete der Frohſtnn durch die Straßen und die Lokale, während die Straßenkehrer bereits die verbrannten Feuerwerkskörper mit den übrigen Reſten der Silveſternacht zuſammenfegten. Im Roſengarten Die Silveſterfeier im Nibelungenſaal des Roſengartens wurde von über 2000 Perſonen beſucht. Im Mittelpunkt der Vormitternachtsſtunden ſtand die Wiener Reyne„Das lebende Magazin“ die, wie gleich einleitend zuſammenfaſſend geſagt ſet, einen großen Erſolg erzielte, den ſie nicht der leichtempfänglichen Sllveſterſtimmung des Publitums, ſondern den hervorragen⸗ den Leiſtungen zu verdanken hatte.„Ein Reigen von Schön⸗ heit, Liebe und Leidenſchaft“ iſt der Untertitel dieſer Revus, die auf ihrer Wanderung durch Deutſchland für acht Tage bier Station gemacht hat. Originell geſtaltet ſich ſchon die Begrüßung. Im Lichtkegel des verdunkelten Saales taucht plötzlich der Reiſemarſchall der Truppe(Anſager Forreſter⸗ Neumeyer] mit 20 Damen auf. Die Handkoffer enthalten die 20 abwechſlungsreichen Bilder, die ſich nachher auf der Bühne mit viel Farbeufreudigkeit entfalten. Die Truppe iſt, wie ſich an der Koſtümierung erkennen läßt, im Flugzeug eingetröffen. Nach der Vorſtellung der Solokräfte präſentiert Maud Nielſen als Chefredaktrice ihren Redaktionsſtab, die acht Magaziugirls, ausgeſucht feſche Weiblichkeit. Und nun folgt ein Bild dem andern, jedes eine Klaſſe für ſich, unterbrochen pon der witzigen, wortſpielreichen, feingedrechſel⸗ ten Konverſation Harry Forreſter⸗Neumeyers, der ein ausgezeichneter Vortragskünſtler und Tänzer iſt, In Yvonne Molene hat der Autor und Regiſſeur Em Tauſig eine Senſation verpflichtet. Am hervorragendſten iſt dieſer Star in dem 15. Bild: Haſchiſſch, in der eine aben⸗ teuerlüſterne Dame im Opiumrauſch mit einer lebenden Rieſenſchlange tanzt, faszinierend in der Ausdeutung der Traumbilder. Hier kommt auch das vollendete Ebeumaß der Formen dieſer ungewöhnlich graziöſen Künſtlerin voll zur Geltung. Während dieſe Szene, die ſich in einer Opiumhöhle abſpielt, ganz auf Senſation abgeſtimmt iſt, beſtrickt Yvonne als Blumenelfe lediglich durch ihre blendende mimiſche Aus⸗ druckskraft und ihre hüllenloſe Schönheit. In einem Tango Molene entzückt die Künſtlerin in Gemeinſchaft mit dem ele⸗ ganten Mr. Longfield durch ihre ungewöhnliche Grazie, ebenſo im Schlußbild, einer„Im Nachtfalter“ betitelten Bar⸗ ſzene, in dem die„ſüßen Beinchen“ der Magazingirls in ori⸗ gineller Weſſe zur Geltung kommen. Sehr vorteilhaft auf Farbenwirkung iſt das 4. Bild:„Barcarola di Venezia“ eingeſtellt. Man blickt auf die Lagune, an der Blumen⸗ und andere Mädchen ſich maleriſch gruppiert haben. Der Gondo⸗ freudigkeſt und Lebensfreude auf der Pußtal. am See“(Maud Nielſen und Alf Bern),„Das Tro⸗ liere(Opernſänger Steſan Kapoſt) ſingt mit kräftigem, wohllautendem Bariton die Barcarole. Durch viel Farben⸗ imponiert das„Erntefest Viel Heiterkeit erregen„Wochenend kaniſche Pferd“, dem die acht Girls als gewappnete Ama⸗ zonen entſteigen, um unter dem Kommando des Generals (Alf Bern) zu exerzieren, und der Sketſch„Boye zu Hauſe“(Elſa v. Lorringen und Harry Jorreſter⸗ N 15 meyer). Grotesk wirtt der Anſager auch als Honolulu⸗ Girl. Die Muſtk, die in der Untermafung der Bühnenbilder ſich recht charakteriſtiſch gibt, iſt von Fritz Lehner, They A. Körner, Auſtin Egen u. a. m. verfaßt,. Theo., Kör⸗ ner hatte als Dirigent einige Mühe, dem Orcheſter(Kapelle Homann⸗Webau) die erforderliche Leichtflüſſigkeit zu geben. Man darf erwarten, daß nach dieſer Premiere, die als Generalprobe zu bewerten iſt, der Orcheſterpart noch ſicherer wird. Das Publikum, das den ſpannenden Darbietungen mit größter Aufmerkſamkeit folgte— was in der Silveſterſtim⸗ mung allerhand heißen will— ſpendete ſo lebhaften Beifall, daß Zugaben nicht zu umgehen waren. Man war ſchon in die letzte Viertelſtunde des alten Jahres vorgerückt, als Schauſpieler Rabul Alſter den Neu⸗ jahrsſpruch portrug. Dann läuteten die Saalglocken, um zu verkünden, daß wieder ein Jahr verſchieden und ein neues r. 1 N weißer Matroſenuniform) zum Tanz ein, dem ſchon vor der Revue intenſiv gehuldigt worden war. Eine Jazzband(Ab⸗ teilung der Kapelle Homann ⸗Webauß ſpieſt in der Wan⸗ delhalle auf. Im Flug zum neuen Jahr Der um Ideen nicht verlegene Letter der ſonntäglichen Nibelungenſgal⸗Veranſtaltungen, Herr Eberts, verſtärkte diesmal die Zugkraft der Silveſterfetier durch einen Spruch ⸗ wettbewerb unter dem Motto„Im Flug zum neuen Jahr“, an dem ſich etwa 50 Perſonen beteiligten. Zur Ver⸗ teilung gelangten elf von den zwölf ausgeſetzten Preiſen. Den erſten Preis, ein Freiflug Mannheim— Baſel, er⸗ hielt Herr Dreyfuß, Rupprechtsſtr. 3, für folgendes Poem: Du Flugſchiff Mannheim! Trage uns hinweg vom Schlachtenfelde des Lebens, Das uns täalich zu Krüppeln ſchlägt. Hoch über den Moraſt— Laß' uns Vergangenes vergeſſen! Im Neufahr lehr' uns ein neues Hoffen! Die Liebe lebe! Heut' lebe der Wein! Heut' laß' uns fröhlich ſein! Proſt! Den zweiten Preis, beſtehend Mannheim— Baſel, erhlelt Schwetzingen für folgendes Gedicht: Repue des Jahres, buntes Magazin! Klimbim und Haſchiſch, ſüßes Sacharin! Verkehr, Betrieb und neue Senſation. Am Ende die Bilanz!— Was bleibt davon? Ein Leitwort gibt die Schickſalsnorne: Mannem bleibt vorne!. Der britte Preis, beſtehend aus zwei Frelkarten zum L aroßen ſtädt. Maskenball, wurde Herrn Eckert,§ J. Nr. 6, für folgendes Gedicht zuerkannt: „Im Flug zum neuen Jahr!“ Es fliegt der Menſch, Es flog das alte Jahr von kinnen, Im Fluae fliegen wir ins neue Jahr. Wir alle fliegen mit— im Roſengarten Im Flug zum Glück, Proſit Neufahr! Ferner wurden verteilt Freiflüge Mannheim Frankfurt und weitere Freikarten zu den ſtädtiſchen Maskenbällen und zur Redoute. Die Preisträger waren: Herr Exnſt Gar⸗ hard: Spiritus⸗Roßpi in Worms: Herr Albert Deiß⸗ ler, Lenauſtr. 21; Herr Karl Baer, M 7. 12, Herr Obers ⸗ berger, Käfertalerſtr. 31; Herr Löwecke U 7, 20: Herr L. Engel, Eliſabethſtr. 7: Frau L. Engel. Ellſabethſtr. 7. Sehr ruhiger Verlauf der Silveſternacht f Wie wir von amtlicher Seite erfahren, iſt die Silveſter⸗ nacht viel ruhiger verlaufen, als man erwartet hatte. Nux zehn Perſonen gelangten wegen Ruheſtörung zur An⸗ geige. Bei der Protokollierung von Perſonen, die Feuer⸗ werkskörper abbrannten, ſcheint die Poltzet ſehr nachſichtig verfahren zu ſein, weil nur ſechs Anzeigen erſtattet würden. Leider verlief die Silveſternacht nicht ohne eine ſch nere Körperverletzung. Im Verlaufe eines Wortwechſels wurde ein verheirateter, 26 Jahre alter Hetzer auf der Hafenſtraße von einem unbekannten Täter durch Stiche in den Rücken und in beide Oberarme lebeus gefährlich ver⸗ letzt. ö Silveſterunfälle 5 Ein 41 Jahre alter Schiffer kam beim Verlaſſen elner Wirtſchaft in den J⸗Quadraten zu Fall und zog ſich einen [Knuleſcheibenbruch zu. Ein verheirateter, 46 Jaßre alter Taglöbner, der in der Elfenſtr. die Treppe herunter⸗ fiele, kam mit einer Verletzung am Hinterkopf davon.— Ein verheirateter, 45 Jahre alter Taglöhner, der vor G 5, 10 zu Fall kam, zog ſich eine ungefährliche Kopfverletzung zu. Die Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus per⸗ bracht. aus einem Freiflug Herr Oswald Zeuker⸗ Der Neujahrstag brachte eine Temperaturſtelgerung, die mittags das Maytmum mit 1,3 C. über Null erreichte. Geſtern früh zeigte das Thermometer noch 1,89 C. unter Null an, In der Silveſternacht ging die Temperatur bis auf 2,7 C. zurück. Der ſtrahlende Sönnenſchein, der den Vormittag ſo überaus verlockend zu einem Spaziergang geſtaltete, hielt leider nicht lange an. Schon in den erſten Nachmittagsſtunden bewolkls ſich der Himmel. Der Verkehr in den Straßen wurde erſt gegen Abend lebhafter. Offenbar hatten viele das Bedürfnis, den in der Silveſternacht verſäumten Schlaf nachzuholen. Die am Neufahrstag ſehr ſtark beſucht. Viele haben neugeſtärkt für den Gang durchs Jahr 1928 das Gotteshaus verlaſſen Am geſtrigen Abend waren die Gaſtſtätten wieder ſehr geſucht, ohne daß ſelbſtverſtändlich der Rekordzudrang in der Silveſter nacht auch nur annähernd erreicht wurde. Die Ma nn heimer Liedertafel verſammelte ihre aktiven und paſſtiven Mitglieder im großen Saale des Geſellſchaftshauſes zum traditionellen Neufahrs⸗Herren abend. Der 8 drang war ſo ſtark, daß der Saal eigentlich noch einmal ſo groß hätte ſein müſſen. Präſtdent Georg Müller warf den üblichen Rückblick auf das verfloſſene Jahr, der mit einem Hoch auf das deutſche Lied, das deutſche Vaterland und die Kirchen beider Konfeſſtonen waren am Silveſterabend und Tanz— Jg er zum Leben erweckt ſei. Als die Gratulationscbur beendigt iſt, Liedertafel ſchloß. Wir berichten über die Veranſtaltuſg i ö der Luftſchlangen dee den Leuchtern herunter wie ſetzt von neuem die Muſik(Kapelle Homann ⸗Webau in Abendblatt. Sen 4 5 1 5 5 85 Auch der Vun 1 85 4 anberer a ättigt ſich non dem, was zu Boden fällt. Nichts geht ver⸗ Std loren. Willſt du noch was Gutes tun, ſo fülle eine Schgle Kommunale Chronik 5 ** mit warmem Waſſer und wechſle es oft. Das iſt keine Ar⸗ a 78 „ N N beit, du wirſt reichlich dafür belohnt. Kartoffeln und Brot Kleine Mitteilungen 2 Ans hung; anten Fanden da das Halter oi den dieſer Speiſen n de lünen Sr ener d So zirpt z dederten Gäſte auf der Strate, auch in der Kälte nicht bintanzuhalten it. lis an a machte der Vorſitende die Mittelung, daß arte auf deu Plätzen ern und ſucht emſig, was ihnen. der Genehmigung der Kläranlage für die Firma Koſef Melle an paſſendem Augen fällt. Im Bauernhof iſt 50 N 5 der Miniſter des Innern zum Ausdruck gebracht habe, daß die die Koſt auch dag e ieſchmaſchlue in wenſgen Ta⸗„Reichskrebit für den Kleinwohnnugsgau. Vom Städt. Erſtelluna der allgemeinen Kläranlaae für die Saß gen, in einigen Alles fauber ausgekörnt hat. Ja, Nachrichtenamt wird folgendes verbreitet: Die in den letzten ein dringendes Bedürfnis ſei. Die Stadt bat ferner miſ de; in Großvaters% das den ganzen Winter due dee verſchiedenen Zeitungen erfolgte Berüffentlichung Juſtizminfſterlum Unterhandlungen gepflogen, um das fille Klipp⸗Klapp de als angenehme Musik den Vö⸗ non; e über 9 2 1 s ban gelegte Geſänanis als Wandertzerberge vermengen en geln ans Ohr band au ſchuabulieren an Kör- Rei N s für 9 b ei. können Biaher wurden die Altveteranen an ihren Rus nern und Unfe ein gues Futter hält den Kör⸗ ande i 1 Reich fit den dog Ind Belfortfeſern von der Stadt ſeweils bewirtet. eie per warm Sänger da und dort noch man⸗ hundert bereitete 18 0 n 90 Ab iu Feiern ſollen künftig zuſammengelegt and am id. Janus ee: ches! aber der e ſo manche Nahrungsquelle zu. krricg 8 bandelt fit nelmeh⸗ lediglich 15 ne Woll gangen werden, wobel die Stadt keine Bewirtung mehr über Der Froſt unmöglich, aus der harten Erde irrig. 1 1 717 1 8 Fee im Johre 1026 be⸗ uimmt. Die Veteranen erhalten einen Barbetraa von 20 Stiwa heraus lauszuſcharren. Darum ihr Men⸗ wilt 17 50 und längſt 311 Verteflung 12 Velrag Bie der Sate e gls e ee dienen fol, A ſchen helft N Sprüchlein: 8 11 71 keit in M 71 fa dal us den 18. Januar ſeden Jahres an dle Altueteranen und Witt 5 f 5. Baüukätig elt in Mannheim kann daher aus zen zu zahlende Ebrengabe foll daneben beſtehen bleiben, 5 Ma Himmel reichlich Brpt, genannten Mitteln keine Unterſtützung mehr erfahren. Die 8 a 1 Dei 5 kieres in feiner Not! Bauintereſſenten müſſen wiederholt davor gewarnt werden, Der Bürgerausſchuß Baden⸗Oos genehmigte dex g 1 5 5 neue Wohnbauten zu beginnen oder ſtillgelegke Bauten in der Gemeindevoranſchlaa für das Rechnungsſabr 192728 und e! 1 Aber nicht hartes Brot bitten die Sänger, Hoffnung auf baldige Darlehensgewährung durch die Stadt Feſtſetzung der Gemeindeſteuer. Die Einnahmen bet cage, ö das erzeugt Ke Tod. Kaufe für ein paar Pfennige weiterzuführen. Auf eine Unterſtüczung durch die Stadt 4006,75 Mk. dſe Ausgaben 3098,60 Mk, ſo daß ein ungebeckle⸗ f des öfteren 8 oder gemiſchtes Vogel, kann erſt gerechnet werden, wenn die Aufnahme einer An⸗ 2. M 5 5 5 fteren c 1 0 1. ufwand von 998.09 Mk. vorhanden iſt. Demnach gelangen zu, N 1 mereten e 155 leihe möglich iſt. Erhebung: 65 Pa, ſe 100 Mark vom glegenſchaftsver nene g l 3 Weihhachtsgelt lo vieles gutes Lebensmüde. Geſtern früh wurbe eine 20 Jahre alte 26 Pfg. vom Betriebsvermögen und 46 Mk. vom Gewerbſz ö Gebe rs 2 1 ſich überall Krumen für die e 55 in e 5 1 1 8 ertrag. 5 b i chale mit Fett birgt für die ge⸗ wußtlos außefunden die vebenemmde dane ud wi ane] Das Gehalt des Berliner Oberbürge m eis g flebelken. Nut der die anke e e e e ban warben Das Made fer s in auf Je oo Me. zu alich 24 000 Wr Revräſentakte a i ein ie en. In den Samenhandlungen en ne e ins ſt iſche Kran enhaus 1* 915 f e El en zu kaufen, die mit Leichtigkeit* Angefahren. In der Silpeſternacht wurde ein 25 Jahre . nor dem f und kläglich mit gemiſchten Zäme⸗ alter Muffler auf dem Luſſenping von einem Perſonenauto g xeten neu in können. Du und beine Kinder angefahren und zur Seiie aeſchleudert. Der Verunglückte g haben groß ſchwarzköpfige Meiſe wurde bewußtlos ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, wo ein Sder die rut und ihre Künſte Unterſchenkelbruch feſtgeſtellt wurde. ä 2. Seite. Nr. t Neue M. Zeitung[Morgen⸗Ausgabe j . Nr. 1* Monkag, den 2. Januar 1028 2 5 5 F kauftalimpen Gerichtszeitung i den imofunk⸗Programmen . ˖. Montag, 2. Januar Montag, den 2. Jaunar 1928 Die Sühne für eine ſchwere Mißhaublung ente Sender Theater: Nationaltheater:„Das Maren von leinen Speyer, 28. Dez. Mit dem gemeinen Ueberfall, der in Berlik ene es wuker senen(Geke 12805 Teufelet“..30 Uhr.— Avollo:„Drel grüne Jun⸗ gen“,„Ab am und Eve“:.00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Schwere Jungen u. leichte Mädihen.“— Pal aſt⸗ Theater:„Belphegor“.— „Petronella“.— Schauburg:„Orient ⸗Expreß.“— Theater:„Das tanzende Wien“. Planetarium: Vorführung.00 Uhr abends. Ufa ⸗ Veranſtaltungen „ Große Wiener Revue im Roſengarten. Am heutigen Montagabend wird die Premiere der großen Wiener Revue „Das lebende Magazin“ im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens ſtattfinden. In 24 prächtigen Bildern werden ſchöne Frauen, charmante Männer und feſche Girls einen bunten Reigen von Schönheit, Liebe und Leidenſchaft an den Zu⸗ ſchauer und Zuhörer vorüberziehen laſſen.(Weiteres ſiehe Artikel Silveſter und Neujahr.) Violinabend Siber⸗Waldkirch. Der bekannte Würz⸗ burger Geiger Prof. Dr. Julius Siber, der Verfaſſer des Romanes„Paganini“, veranſtaltet am Mittwoch ein einmali⸗ ges Konzert. Begleiten wird Franz Waldkirch, der auch ſoliſtiſch mitwirken wird. Ueber Prof. Dr. Stber. in dem nach über den Bahnübergang neue. Dies ſi liegen zahlreiche hinzugekommenen Amlung, bis die Angreifer von ihrem allgemeinem Urteil Paganinis Geigenkünſte eine moderne Auferſtehung gefunden haben. Preſſeſtimmen vor, die des böchſten Lobes voll ſind. Scala⸗Theater: 1 der Nacht vom 10. Oktober in der Nähe arbeiter Jakob Mangold vom Limburgerhof verübt wurde, hat ſich das Schöffengericht Speyer am 28. und 29. Dezember beſchäftigt. Als Täter, die bei dieſem Zwiſchenfall eine ganz ſeltene Roheit an den Tag legten, ſo daß es eigentlich ver⸗ wunderlich iſt, daß der Verletzte nicht ſtarb, hatten ſich der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Adolf Winkler vom Limbur⸗ gerhof, der 29 Jahre alte Kaufmann Kurt Amlung von Mutterſtadt und der Inhaber der Bahnhofswirtſchaft Wil⸗ helm Schorr zu verantworten. Winkler war der, der über den wehrloſen Mann am meiſten herfiel und wurde deshalb am 11. Oktober ſofort in Unterſuchungshaft genommen. Während Amlung nur in geringem Maße an der Mißhand⸗ lung teilnahm, hatte Schorr den Anſtoß und ſeinen weit jüngeren Helfern ein geradezu verwerfliches Beiſpiel dazu gegeben. Die Anklage legte ihnen deshalb ein gemeinſchaft⸗ lich begangenes Vergehen der gefährlichen Körververletzung zur Laſt. Die Tat hat ſich folgendermaßen abgeſpielt: Mangold ſtand in kurzer Entfernung ahnungslos vor der Wirtſchaft von Schorr. Schorr und Winkler, die um dieſe Zeit aus der Wirtſchaft kamen, ſtürzten ſich ſofort auf Mangold los, gaben ihm einen Stoß, ſo daß er auf den Dann miß handelten ſie ihn mit Lattenſtücken, Fußtritten und Fauſtſchlägen. Der Wehrloſe wurde dann geſchleift und weiter mißhandelt. einmal auch mit Unterſtützung des Boden ſtürzte. wiederholte ſich, Opfer abließen, das ſpäter blutüberſtrömt, mit einer Schädel⸗ c Philharmoniſcher Verein. In ſeinem 3. Konzert, Diens⸗ fraktur und empfindlichen Knieverletzungen von Paffanken vermittelt der Philharmoniſche tag, den 17. Januar, 5 b unter Mitwirkung des Natio⸗ Verein ſeinem Hörerkreis naltheater⸗Orcheſters Formats. Bronislaw Hubermann ſpielt das Beet⸗ Hoven⸗Violinkonzert, über deſſen Wiedergabe durch den Künſt⸗ ler die„Hamburger Nachrichten“ u. a. ſchreiben:„Hubermann ſteht im Zenith ſeiner Vollendung, ſeine Kunſt gewinnt zwei muſikaliſche Meiſterwerke großen metaphyſiſche Weiten.“ Franz Schalk, der Wiener Opern⸗ direktor⸗ dirigiert die 5. Bruckner⸗Symphonie. Das Werk, von Bruckner ſeiner kontrapunktiſchen Mächte wegen beſonders hoch geſchätzt, wurde ſeiner Zeit von Schalk erſtmals in Graz aufgeführt. Aus dem Lande Perſonal veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Landrat Gerhard Wolf in Freiburg zum Landeskommiſſär in Karlsruhe, Polizeidirektor Dr. Theo⸗ dor Leutwe ln in Pforzheim zum Landrat in Wolfach, Land⸗ rat Dr. Manfred Pfiſter in Bretten zum Polizeidirektor in Pforzheim, Regierungsrat Adolf Schwarz beim Bezirksamt in Konſtanz zum Landrat in Adelsheim. Prakt. Arzt Dr. Alfred Jäger in Grafenhauſen zum Medizinalrat als Be⸗ zirksarzt in Wertheim, Kriminalkommiſſär Auguſt Lindner in Karlsruhe mit Wirkung vom 1. Dezember 1927 zum Krimi⸗ nalinſpektor. Tödlicher Unfall Schwetzingen, 1. Jan.(Eigener Bericht). Heute nach⸗ mittag gegen zwei Uhr wurde das vierjährige Söhnchen des in der Auguſt Neuhausſtraße 12 wohuhaften Schachtmeiſters Albert Bofinger von der von Heidelberg kommenden Stra⸗ ßenbahn erfaßt und überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die gräßlich verſtümmelte Leiche konnte nur ſtückweiſe geborgen werden * sch. Hockenheim 31. Dez. Die Bangenoſſenſchaft„Selbſt⸗ hilfe“ in Hockenheim, e. G. m. b.., hat auch im Laufe dieſes Jahres eine Anzahl Wohnungen erſtellt. Neun ſind bereits am 1. Dezember bezogen worden, und zwei weitere ſind bis 1. Januar bezugsfähig. Von dieſen elf Wohungen haben 1156 je zwei Zimmer, Küche, Loggia und Badezimmer, fünf je zwe Zimmer, Küche und Badezimmer; eine beſteht aus einem Zimmer und Küche. Die Wohnungen ſind, wie die vorher er⸗ 5 0 hell und geräumig und die Baugenoſſen, die in den Genuß einer ſolchen Wohnung gekommen find, fühlen ſich wohl darin. Leider iſt aber die Verwaltung der Baugenoſſen⸗ ſchaft durch die hohen Zinſen der Baugelder und durch die hohen Baukoſten in die unangenehme Lage verſetzt worden, eine Erhöhung der Miete vornehmen zu müſſen. Die Grundmiete einer Zweizimmerwohnung, je nach der Lage in den einzelnen Stockwerken und den dazu gehörigen Neben⸗ räumen zwiſchen 28 und 34 Mark, Weil jeder Vaugenoſſe, der in den Genuß einer ſolchen Wohnung kommen will, 1250 Sonderleiſtungsſtunden gemacht haben muß, kommt ein kleiner Zuſchlag für die geleiſteten Stunden hinzu, der aber, ſobald die Stunden gemacht ſind, verfällt.— Am Abend des erſten Weih⸗ nachtsfeiertages bereitete der hieſige Orcheſterverein der Hockenheimer muſikliebenden Bevölkerung durch ein Kon⸗ zerrt im Saalbau der„Roſe“ eine ſchöne Weihnachtsfreude. Der Beſuch dieſer durchweg vorzüglichen Veranſtaltung hätte beſſer ſein können. Die Vortragsfolge, die nur klaſſiſche Stücke brachte, wurde mit Richard Wagners„Einzug der Gäſte auf die Wartburg“(aus„Tannhäuſer“) eingeleitet. Unter der Lei⸗ tung eines bewährten und vorzüglichen Dirigenten Hans Schneider wurde dieſes Stück mit Vollendung und fein⸗ empfindendem Verſtändnis zum Vortrag gebracht. Das zur Mitifrkung gewonnene Streichquartett Hockenheim wartete mit zwei Streichquartetten von Mozart und Haydn auf. Die Vorzüge und hervorragenden muſikaliſchen Eigen⸗ schaften dieſes Quartetts ſind genügend bekannt und gewürdigt 1 ſodaß ſein Auftreten ſtets auch einen vollen Erfolg edeutet. L. Dielheim, 30. Dez. Heute nachmittag zwiſchen 8 und Uhr brach in dem Anweſen des Landwirts Alois Spieß in der Hauptſtraße Feuer aus. Brandherd war die Scheune, in die auch die Stallung eingebaut iſt. Das Feuer, durch die Stroh⸗ und Heuvorräte gut genährt, verbreitete ſich ſo⸗ leich mit raſender Schnelligkeit, ſodaß kaum Zeit blieb, den Teichen Viehbeſtand in Sicherheit zu bringen. Jedoch gerbraunte ein Schwein. Durch den Feueralarm eilte die Breiwillige Feuerwehr und hilfsbereite Nachbarn herbei. Mit Hereinten Kräften gelang e, über das Feuer Herr zu wer⸗ ien. das im Falle ſveiterer Ausdehnung ſich zu einem Groß⸗ urkand ausgeartet hätté, wozu die enge Häuſerſtellung ünd 48 große Anweſen des Gaſthauſes zur Pfalz Gelegenheit ge⸗ en hätten. Ein äußerſt günſtiger Umſtand war, bei der ehlſcherbeit die erſt kürzlich erſtellte Waſſerleitung benützen bol können. Außer der Scheune brannte noch ein Schopfen Heber die Brandurſache liegt noch nichts Näheres vor. viel h die Wieslocher Freiw. Feuerwehr war erſchienen. Stafſort b. Karlsruhe, 30. Dez. Geſtern nachmittag aufg ſich das 5 Jahre alte Söhnchen des Bäckermeiſters Karl für llrfegel aus Büchenau an einen Autobus und wurde bei f Büchengu nach Spöck geſchleift. Des Kindes Glück war Fick daß es ſich auf der ganzen über 1 Kilometer langen Einkiecke feſthielt. In Spöck wurde der Chauffeur des Wagens das laute Weinen des Knaben aufmerkſam, befreite Zigalaus ſetner gefährlichen Lage und brachte ihn zum Arzt. f Knaben waren Strümpfe und Hoſen vom Körper ge⸗ n Verletzungen hatte er an den Füßen erlitten, außer⸗ büßte er einen Finger der linken Hand ein. — 0 9 955 aufgefunden wurde und einige Zeit in Lebensgefahr ſchwebte. Nach den Ausſagen vor Gericht wollten Schorr und Winkler eine harten Schlaggegenſtände angewandt haben, was der mitangeklagte Amlung aber glaubwürdig widerlegte. Das Gericht verurteilte Winker zu fünf Monaten, Schorr zu vier Monaten und Amlung zu drei Monaten Gefängnis. Für Winkler wurde die ſeit 11. Oktober erlittene Unterſuchungs⸗ haft voll angerechnet und nach einem beſonderen Gerichts⸗ beſchluß die Fortdauer des Haftbefehls wegen Fluchtgefahr angeordnet. 8 * Pfändung mit Hinderniſſen. Vor dem Schöffengericht Neuſtadt a. d. Haardt kam eine Pfändung mit Hinder ⸗ niſſen zur Verhandlung. Am 7. September dieſes Jahres hatte ein Beamter der Gerichtsvollzieherei Neuſtadt bei den Kaufleuten Jultus und Ernſt Roos in Neuſtadt a. d. H. eine Pfändung vorzunehmen und mußte babei feſtſtellen, daß die bei einer früheren Pfändung angeklebten Siegelmar⸗ ken entfernt waren, obwohl deswegen bereits eine Be⸗ ſtrafung erfolgte. Zur Vermeidung der Wiederholung eines ſolchen Vorganges war der Beamte gezwungen, die gepfän⸗ deten Objekte in Sicherheit bringen zu laſſen. Daran ver⸗ ſuchten ihn beide Angeklagten zu verhindern, indem ſte den Beamten einzuſperren verſuchten. Als ihnen dies nicht gelang, ſtürzten ſie ſich auf ihn, packten ihn an den Schultern und hielten verſchtedene Pfandobjekte feſt. Ihrem Zorn über die vergeblichen Anſtregungen machten die Angeklagten mit Beſchimpfungen und unflätigen Ausdrücken Luft. Beide Roos bekamen für dieſe Moritat e 5 Wochen Gefängnis, Julius erhielt Bewährungsfriſt bis 1. Januar 1932. Nania des Bahnhofeß 5 Mutterſtadt auf den 58 Jahre alten penſtonterten Fabrik br: Lieber in Nachtmuſtk. resltu(Welle 923, ii: Kammerkonzert. Frankfurt(Welle s ubr:„Der Feldprediger“, Ope⸗ rette. 8[Welle 9 d uhr: Volkstümliches Orcheſterkonzert. ig sberg(Wenne e is uhr: Deutſche Stämme u. Land⸗ ſchaſten in Wort und Ton e(Wels 6.15 uhr: Wolf⸗Mörike⸗Abend, baun 9 und 88 575 n 88%.15 Uhr: Japaniſcher Abend, 22.15 Uhr: „Tanz muf 3 Mine Weile 33 1 Uhr: Sag mirs beim Tanz. Eine heitere Angelegenheit. Stüktgaft Welle 379 280 Uhr: Schlagerſtunbe, 15 e Auskudiſche Sender: nter(Welle e Uhr: Konzert, 19 Uhr: Tanzmuſik, Dave 22.25 235 1. Radio Rar Wenne zii de ur: Konzert, 71.30 Uhr: be. rote„Die Glocke v. eiten 5 5 Matla nd Welle 545) Z uhr: Milltärorcheſterkonzert. Ie in(Welle ei eis u Aufführung des Weißnachtsora⸗ toriums„Die Geburt ds Heilands“. gern 1 995 441 29.30 1 ester vom Kurſaal. Welle 3 34 99 1 588,2 20 m Berchtoldstag, dann Heitere a..95 ub tame Orcheſterkonzert. Prag 0 Luftiger Abend,—21.30 Uhr: Luſticks, Zhen Konzert Febr. Hettergott i e ats 6 2, 6 Liefert erflſige e Empfangsanlagen zu feder Preislage da 1 Syſteme ſowie fämtliche Einzels und Meumulatoren⸗Labeſtation. e kliht Speyer hatte ſich mit Ahefaſſen. Unter Anklage ſtand ber am 0 Arbeiter Max Lehr von Hei⸗ ligenſtein, ain ie o ſehr für Blumen ſchwärmte, daß den ii Bimenzebſtähle zur Leidenſchaft wurden, Den eie ß eer und den umliegenden Orten ſtattete er eite ch liche Beſuche ab. Mit⸗ unter ſtahl er eien eie an Blumen. Er gab vor Gericht in zien unmfaßden Geſtändnis an, daß Blu⸗ men für ihn alles war daß er deshalb den diebiſchen Gelüſten nicht widesf gunte. Die geſtohlenen Blu⸗ men hat er im Rates eie ter angepflanzt; materielle Gewinnſucht ſtellte er i e. Die Vorunterſuchung hat jedoch ergeben, daß ee e gellohlenen Blumen einen ſchwunghaften Han e den Laſt lagen Lehr fünf⸗ zehn Fälle, in dee ppember 1926 ab 30—35 Tee⸗ roſenſtöcke, 20 Stachel an chen, 15 Aſparatusſtöcke, 11 Zimmertannen, 1 Phönizlme, 6 Chamerops⸗. und 6 Myrtenſtöcke und etwa 20 acenenſtöcke geſtohlen hatte. Der Umfang des Diebesgutes ar ſo groß, daß er ein wand⸗ frei nicht feſtgeſtellt werden koſe. Lehr wurde wegen fort⸗ geſetzten einfachen Vergehens d Diebſtahls in Tateinheit zu fünf Monaten Gefängu verurteilt. Sechs Wochen Unterſuchungshaft wurden angechnet und der Haftbefehl durch Gerichtsbeſchluß aufgeholt Beilage Nr. 1 Nona. Janmr 1628 Aus dem Schachleben Partie Nr. 365* Die Schlußpartie(Fr. 34) des Weitkampfes um die Welt⸗ meisterschaft in Buenos Aires Wels: Dr. Aljechin Schwarz: Capablanca 1. dz- d! d- d 42, Kg h Db bg 2. 201 7 eg 43. 8283 128 f g. Sbi-cs S886 44. Des- dei Obs es 4. Lol 5 Sbs= d 45. 1d7 45 15 13 5. eg-es 87 0 46. ha- h. Hes-h 6. 22— 83 Lis e7 47 Dat bõ Dds— a1 7. Sg 13 00 48. Kh2- 82 113.— 16 8. LI ds d 49. Dbe-d 0 Dal vd! 9. Lad cg Sf-dS 50 Tbsde d Kh7—g7 10. Lgsxe7 Ddd x e7 51 ad- a5 11626 11. Sca-e! Sd= 6 52. Id ds Ta- cs 12. Se! 88 65 353. Idß— d Tes-a 13. 00 Sd) b 54. 1d 24 Kg 7 ſeé 14. Le4— 22 Sd 55. Kg2.0— es 15. Stad! 87—86 50 Kei hö- hs. 16. Jail Les-d 57 Kes— da Keb ds 17. Ddi- e2 Tas 8) 58. Kd-c Kds—c5 18. e3— e! eb es 59. La4— 22 Kes bs 19. 8d 3 Kgs- g7 60 Taz—-bz2 Kbs- cs 10 20. b2—h3—h6 81. Ib2— 22 EKcs- bs 21. De2 d2) Ld7- eb 62 Ko- dd un) Ia6—46 22. Las deb Hel xe 63 Kda-es Tde 88 23. Ddz- a5) Sb c 64. Ke5 4 Kb5— a6 24. Das x ar Sc bz 65. Kia 83 Tes- ed 25. Tei cg TIE 66. Kas-h Tes 15 26. Da b Sb 2 C4 67. 12—14 5 27 Db7- ba Tes a8 68 ILe2- a3] Te- e 28. III— a1 Dec 69. Khe—g7 Ic-d 29. 3324 Sto ce. 70 4— 5 85 5 30. Std ces) Deb de 71. KgZ- h 1514 31. Dba vc Dde e 72. Nef. Td7= dz 32. Tal- ei Ses de) 73. Kh6 87 1Tds. 18 33. De- c Des f6 74. las—at Kab bS 34. Sgs ea) Sd el 75. Tale! Kbö-at 35. Tei xe Tas b8S 76. Kg 7-h ITfõs as 36. le- ez) 158 48 77. Ted— eb Tasta 37 162— 22 Tad as. 1) 78. Khöchs. Tat- a1 38. Dec Die= 79. Les vgs JSI 39. Deres T Ket-h7 80. 18545 Kas.6 40. Ia2- da Dat be=) 81. 1f5—1 7 Kb6-c 41 1d2-d7 Dbb bt= 82. 117—e7 Schwarz gibt auf 1. Hier War vielleicht TIS— cs vorzuziehen, um den Ba? nicht ungeschützt zu lassen. Indem später dieser Bauer von Aljechin erobert wird, War die Grundlage zum Partie- und gleichzeitig Titelverlust des Weltmeisters gegeben. Capablanca muß das weitere Vorrücken des-Bauern ver- hüten.— 3. Gegen den Bb7 und gleichzeiſig von as aus gegen den Be5 gerichtet. Altechin nutzt die ungünstige Stellung des Sb6 für seine taktischen Zwecke aus. teidigung reicht nicht aus. verdient die weiße Stellung Wegen der besser postierten Springer den Vorzug.— 5. Doppeldrohu Aljechin einen mächtigen Freibauern, der — 4. Diese Ver: In Betracht kam Les. Jedenfalls ng.— 6. Nun hat das Uebergewicht der weißen Partie sicherstellt. Wir werden sehen, daf Capa- blanca sich mit verzweifelter Energie zur Wehr setzt, bis er sich nach zweimaligem Abbruch sieht, die Waffen zu strecken. 7. Auf die der Partie Sen veranlaßt genialen Gegenzug war Capablanca augenscheinlich nicht vorbereitet. . Eine ebenso einfache wie ausreichende Parade, Aljechin hielt Herr Hauptlehrer Otto Bit hat seinen Mehrbesitz in heftin Scharmützel sicher- zustellen gewußt.— 9. Aljechin sit infolge seiner mate riellen Ueberlegenheit bewußt auf lausch, um im Endspiel den Trumpf seines Freibauern uf s Linie ausspielen zu können. Capablanca verteid Ferzweifelter Ent- schlossenlheit, aber ohne 6 gen die Drohung Tb2 gerichtel.— 11. Der F e Weiter vor- gelassen werden.— 12. Die nebst matt durch Dbs muß pariert werden. a8, worauf aber Schwarz mit 715& ff an— 14. Erzwun- Ein interessantes t der Hoffnung können.— 16. Partie sofort verloren wäre, Strategie und entsendet seine Nönigsbauern auf Beute aus meister bereits die Ruhe. E des Blickes und künstelt. ohnte Klarheit hatte sich doch wohl eine Remis⸗Stellung e— 19. Zum Schutze gegen Teöß— c3.— 20 en endgültigen Verlust der schwarzen Partie lanca die Zer- reißung seiner Könjigsbauern durch—15 verhindert hat, sieht er sich nötigt, die Waffen zu streck um den Weltmeistertitel für Herzens ge- mit im Kampfe 1. Schachklub Mannheim. der Meisterklasse bis jetz ten aus 5 Partien bei zwei Re Huss ong folgt ihm mit 3% r hat sich in mit 4 Punk- Mee behauptet. Partien und einer Hängepartie dicht auf. Ruchti end- gültig zurückgetreten ist, dũ gen den ge- nannfen beiden Favoriten d u den Klub-⸗ meistertitel für 1928 abspielen. * Vortragsabend im Schach Am 30. Nov. des Schach- Al einen bei- klubs Mannheim, im jungen Se fällig aufgenommenen Vortrag deutscher Schachklub“, Das Schg Werden, wenn innerhalb des R in das Leben der Spielabende anregende Abwechselung hineing hal auch bereits im Schachklub träge, so z. B. einen sehr interes über das Problemschach verdient trag„50 Jahre deutscher Schachkl druck. In der M. durch Vor- alvortrag bigen Vor- * Winterturnier. wenig verändert. In der weiten 4% Punkten aus 5 Partien Klasse hat Kapn mit 33 jetzt höchsten Stand. In der viert 553 Gewinnpunkten aus 6 Partien * Um die Bezirks meisterschaft um die Bezirksmeisterschaft von f Bild auf: Mainz und Gießen je 14½ und Offenbach 716½. Es haben gleich hohe Punktzahl erreicht. D Meisterschaft wird am 15, Januar 1 Gieben in Frankfurt 2, N Ausgetrag 3 „ —— 5 * . *— Montag, den 2. Januar 1928 Neue Mannhelmer Zeltung(Morgen⸗Ans gabe) — N. 91 el 0 8. Selke. Drr Kam Im die Süddeutſche Meiſterſchaſt Nunde der Mater Eintracht Frankfurt— Bayern München:2(:1) Wormatia Worms— Stuttgarter Kickers:2(:2) Spvg. Fürth— Karlsruher F. V.:0(:0) g * Es hat faſt den Anſchein, als ſolten auch die Spiele um die Silddeutſche Meiſterſchaft, die jetzt voll im Gauge ſind, nicht frei von großen Ueberraſchungen bleiben. Die erſte brachte am Neujahrstag das Spiel zwiſchen Wormatia Worms 9 den Stuttgarter Kickers. das die letzteren mit viel Pech garter Kickers will ſchon etwas heißen. Hoffentlich erleidet die Mannſchaft nicht zu ſtarke Rückſchläge. Die Eintracht Frank⸗ furt mußte ſich dem beſſeren Spiel der Bayern München beu⸗ gen, die mit 210 glatt gewinnen konnten. Die Spielvereinſ⸗ gung Fürth konnte dem Karlsruher Fußballv. nach mäßi⸗ gem Spiel nur mit:0 ſchlagen. Unſer Meiſter, der S. V. Waldhof, ber am Neufahrstage enhlich die Meiſterſchaft unter Dach und Fach bringen konnte, wird in der Runde der Meiſter einen ſchweren Stand haben, wir trauen ihm aber trotzdem ein gutes Abſchneiden zu, wenn er ſich auf ſein Können be⸗ innt und ſein altes Selbstvertrauen zurückgewinnt. Ein verdienter Sieg der Münchener 85 Eintracht Frankfurt— Bahern Müuchen 012(:1) N Durch das Unentſchieden gegen Wormatia Worms waren bie Bayern vorſichtiger geworden, ſie kamen nach Frankfurt mit dem Gefühl, daß nur unter Aufbietung ihres ganzen Könnens ein Sieg zu ermöglichen iſt. Dieſer Sieg gelang ühnen auch, er war zwar recht glücklich erkämpft, deun die Frankfurter waren nicht ſchlechter und hatten auch ſonſt mehr vom Spiel. Eutſcheidend für den Ausgang war jedoch einer⸗ ſeits der große Elan der Münchner ünd vor allen Dingen die Qualität ihrer Verteidigung, in der Kutterer der über⸗ ragende Mann war. Wenn der Eintrachtſturm nicht zu den zweifellos verdienten Erfolgen kam, ſo trug in der Haupt⸗ ſache Kutterer die Schuld daran. Eintracht zeigte ſehr ſchöne Leiſtungen und hätte ebenſogut gewinnen können, es fehlte aber im entſcheidenden Augenblick an der nötign Entſchluß⸗ kraft. Durch Hutſteiner kam Bayern in der 5. Minute in Führung. Durch auſopferndes Spiel konnte dieſer Vorſprung trotz der zahlreichen Gegenangrife bis 5 Minuten vor Schluß gehalten werden, als Häring dürch einen überraſchenden Schuß den Sieg mit 20 ſicherſtellte. Der Sieg der Bayern war zwar ſehr glücklich erfochten, aber doch nicht unverdient, Die Manuſchaft ſpielte einen ſehr ſchönen und raſchen Fußball, Der überragende Maun war Kutterer in der Verteidigung, dem Schmidt 1 ſehr gut zur Seite ſtand. Die Läuferreihe leiſtete ſehr nützliche und produk⸗ tie Arbeit. Beſonders der linke Läufer Peller fiel durch feine Produktivität auf, Im Sturm waren Hoffmann und Schmidt 2 Gerechte Flanke mit Welker und die heſten Leute, Aber guch Hutſteiner konnte gefallen. Bei Eintracht waren die Außenläufer, beſonders Müller ſchwach. Der Sturm hatte im Linksaußen Kellerhoff ſeinen beſten Mann. In der Verteidigung war Schütz ſtellenweiſe Eedenßlich unſichere, er macht anſcheinend eine Kriſe durch. Dem Spiel wohnten 15 000 Zuſchauer bei. Der Schiedsrichter Höhn ⸗Mannheim war ſehr ſchlecht. Er leiſtete ſich verſchie⸗ dene Fehlentſcheidungen und hätte vor allem gegen die reich⸗ Mae Abwehr der Münchner energiſcher einſchreiten müſſen. 5 Die Stuttgarter verlieren unverdient Wormatia Worms— Stuttgarter Kickers 92(:2) 5 Wohl ſelten hat eine Mannſchaft ein Spiel ſo unverdient verloren wie am Sonntag die Stuttgarter Kickers. Die Schwa⸗ ben waren während des größten Teils des Kampfes über⸗ legen, ſie zeiten ſich im Feldſpiel um faſt eine Klaſſe beſſer. Sie führten auch bis 12 Miuuten por Schluß noch:1 und ver⸗ lopen dann im Endſpurt Zwei vollkommen unnötige Hand⸗ elfmeter, von Wels verſchuldet, haben zweifellos den Ausſchlag gegeben. Die Wormatia war dabei keineswegs in einer ſolchen Form, die einen Gewinn gerechtfertigt hätte, ſie blieb weit hinter den Leiſtungen zurück, die ſie am zweiten Weihnachts⸗ jeiertag in München gezeigt hatten. Lediglich in der letzten Viertelſtunde liefen ſie, von dem Publikum angefeuert, zu einer ſehr guten Form auf und es gelang ihr, in dieſer Spiel⸗ zeit Zieg und Pünkte ſicherzuſtellen. 5. Die Kickers hatten bis zur Pauſe e durch Manne waldt vorgelegt, während die Einheimiſchen nur durch D. Müller einen Handelfmeter verwandeln konnten. Zwölf Minuten vor Schluß verwandelte L. Müller einen zweiten Handelfmeter und wenige Minuten ſpäter konnte Müller den Siegestrefſer anbringen. g Zur Maunſchaftskritik iſt zu ſagen, daß ſich bei den ſehr gut bisponterten, techniſch einen wundervollen Fußball ſpie⸗ lenben Schwaben kaum ein ſchwacher Punkt zeigte. Sehr gut war der Torwart, der Verteidiger Mihalek, der Mittelläufer Niederbacher und der Stürmer Mannewaldt. Die Kickers werden ſicher bei den weiteren Endſpielen noch ein ernſthaftes Wort mitzureden haben. Bei der Wormatia zeigten die Läuferreihe und die Außen⸗ ſtürmer bedenkliche Schwächen. Das ſonſt ſo gute Innentrio kam auch ncht zur vollen Entfaltung ſeines Könnens, da es ſichtlich unter dem Verſagen der Läuferreihe litt. Wirklich gut war lediglich das Verteidigerpaar. Der Schiedsrichter Dachs ner⸗München 1860 war im allgemeinen befriedigend, ſeine Beurteilung des Handſpiels aber mutete bedenklich an. Trotz klarer Neberlegeubelt nur ein Tor S9. Bg. Sürth Karlsruher 8. B. 120(:0) Man hatte von dem Kamyf der beiden traditionsreichen M annſchaften mehr erwartet. Silveſterpunſch ſowie ein außer⸗ ordentlich harter Boden ſorgten dafür, daß das Spiel an Schönheiten nicht allzu reich war. Der ganze Kampf ſtand im Zeichen einer Unmenge von Strafſtößen. Der Siea des nord⸗ bayriſchen Meiſters mußte viel überzeugter ausfallen. Wenn auch die Mannſchaft ein ſehr mäziges Spiel vorführfe, ſo war doch ihre teberlegenheit ſo ſtark, daß viel mehr Tore hätten fallen müſſen. Karlsruhe hatte nur wenig zu beſtellen und he⸗ rchweg auf die Perteidigung, mit dem Erfolg. chlich nur ein einziges Tor gegen ſie erfochten um die 2 verloren. Die Wormſer ſcheinen, einen beſonders glück⸗ lichen Start zu haben, denn nach dem Unentſchieden gegen Bayern München einen Sieg über die ausgezeichneten Stütt⸗ „Sliddeulſcht Der beſte Mann bei Fürth war der Mittelläufer Knöyfle, der das ganze Spiel trug. Die Verteidigung war ſtabil und ſicher und ließ den gegneriſchen Sturm nicht zur Geltung kom⸗ men. Alle übrigen Spieler boten nur mäßige Leiſtungen. Die ſtarke Enttäuſchung war aber der Karlsruher Fuß⸗ ball verein. der nicht entfernt eine Lelſtung zeigke, die eines Meiſters würdig wäre. Sein halbhohes und unkultiviertes Spiel gab ihm nicht die geringſte Ausſicht gegen das trotz aller mäßigen Leiſtungen immer noch ausgefeilte Syſtem des Alt⸗ meiſters beſtehen zu können. Der Türke Bekir im Sturm war nicht ſchlecht. er konnte aber keineswegs überzeugen. Was bei ihm auffiel, war das überaus harte und oft gefährliche 0 Die Verteidigung war ſehr ſicher und vor allen Dingen ſehr eifrig. Die übrigen Mannſchaftsteile waren nicht mehr als auter Durchſchnitt. Als Schiedsrichter amtierte Weingärt⸗ ner⸗ Offenbach, der das Spiel ganz in der Hand hatte.— Die Hinausſtellung Hagens wegen Unſportlichkeit war durchaus gerechtfertigt. 1 Runde der Zweiten und Drilten Abteilung Südoſt Phönix Karlsruhe— 1. F. C. Nürnberg:9(:1) S. V. 1860 München— Union Böckingen:0(:0) S. B. Freiburg— Wacker München 12:1(:1 8 Auch die Troſtrunde fetzt mit Ergebniſſen ein, die man nicht erwartet hätte. Beſonders in der Gruppe Südoſt ſcheint es hart hergegangen zu ſein, was ſchon die Er⸗ gebniſſe beweiſen. Phönix Karlsruhe mußte ſich gegen den Meiſter Nürnberg zwar 018 beugen, ſcheint ihm aber in der erſten Halbzeit ſtarken Widerſtand entgegengeſetzt zu haben. Noch knapper iſt der Ausgang des Spieles 1860 München gegen Union Böckingen. Das Ergebuis von 110 ſpricht für die Hartnäckigkeit der Böckinger, die noch manchem Verein zu ſchaffen machen werden. Mit Glück konnte Wacker Mün⸗ chen gegen S. E. Freiburg ein unentſchiedenes:1 heraus⸗ holen. Auch dieſer Verein iſt zu beachten. 8 In der Gruppe Nordweſt konnte der F. S. V. Frank⸗ furt den verdienten Sieg landen und Boruſſia Neunkirchen :2 ſchlagen. i Das Anentſchieden in Freiburg Freiburg SE.— Wacker München:1(:1) Der große Kampf, den Freiburg mit Erſatz für den Rechtsaußen beſtreiten mußte, während Wacker München in bekannter Aufſtellung antrat, wurde für Freiburg zum Er⸗ eignis. Der Kampf von Aufang bis zu Ende raſſig und hoch⸗ intereſſant, rief eine große Begeiſterung hervor. Beſonders rfreute der für den S. C. günſtige Ausgang die einheimiſchen Sportbefliſſenen. Schon in der fünften Minute konnte Berg⸗ maier auf Vorlage des vorzüglichen Mittelſtürmes das Füh⸗ rungstor für Wacker erzielen. In der dreißigſten Minute der zweiten Spielhälfte kämpfte ſich Maier ſehr energiſch durch und ſetzte unhaltbar ein und erzielte ſo den Ausgleichs⸗ treffer. Die glänzende Aktion der beiden Torhüter war aus⸗ ſchlaggebend für das Ergebnis des Kampfes, das von Hof⸗ mann⸗Pirmaſens gerecht und ſicher geleitet wurde. Das Spiel der Münchener war durch die Steilvorlagen außerordentlich gefährlich. Lediglich dem Abwehrtrio der Freiburger iſt es zuzuſchreiben, daß der Sieg nicht gelang. Die Wacker⸗Elf wird in den kommenden Spielen fich Piel von ſich reden machen. Lediglich der muſterhaften Arbeit des Abwehrtrios und der glänzenden Leiſtung des Torhüters Sauer haben die Freiburger es zuzuſchreihen, daß das Er⸗ gebnis auf unentſchieden blieb. 5 Der Deulſche Meister gewinnt verdient Phönix Karlsruhe— 1..C. Nürnberg 128(:1) Die Silveſterſeier ſcheint doch viele Sportbefliſſene vom Spiele fern gehalten zu haben, denn nur ſo iſt es zu erklären, daß ſich nur zirka 8000 Zuſchauer bei dem Treffen gegen den Deutſchen Meiſter anweſend waren. Aber dieſe bekamen ein ganz ausgezeichnetes Spiel zu ſehen. Der für das Spiel aufgeſtellte Schiedsrichter war nicht erſchtenen, ſodaß Mül⸗ ler⸗Veiertheim einſprang, der ſein Amt ſehr aut verſah. Der 1. F. E. Nürnberg erſchten in ſeiner derzeit ſtärkſten Auf⸗ ſtellung. Für Schmidt 1 ſpielte Guchs in der Halbreihe. Ausſchlaggebend für den Sieg der Nürnberger war das Spiel des Mittelläufers Kalb, der das ganze Feld ſou⸗ „das in der 37. Minute der erſten Halbzelt durch — verän beherrſchte. Auf Vorlage von Schmidt II ſaß in der 12, Minute das Führungstor für den Deutſchen Meiſter. Un⸗ mittelbar darauf gelang Schmidt Il das zweite und wenige Minuten ſpäter knallte Kalb mit unheimlicher Schärfe zum dritten Male ins Netz. In der 18. Minute kam Phönix durch Schäffner zum verdienten Ehrentor,. 8 5 Bei den Nürnberger war kein ſchwacher Punkt in der Mannſchaft und das Bollwerk Stuhlfauth, Popp und Kugler nicht zu ſchlagen. In der Läuferreihe Kalb hervorragend und Köpplinger befriedigend. Der Sturm bot ausgezeichnetes, nur Weiß hielt den Ball zu lange, Die Phönixmannſchaft lie⸗ ferte gleichfalls ein gutes Spiel. In der Läuferreihe flel Schlinkwein aus, während die Außenläufer ſehr gutes boten. Im Sturm war Iſenke die Achillesferſe, während bie übrigen Spieler gut zu gefallen wußten. 55 Mäßiges Spiel in München München 1860— Union Böckingen:0(:0) Während ſonſt in München zu den großen und größten Spielen durchweg 15 und 20 000 Zuſchauer erſcheinen, kamen diesmal nur etwa 6000 zuſammen. Schuld daran trug die grimmige Kälte, dann aber auch, daß man ſich in München von den Böckingern nicht allzu viel verſprach. In dieſer Hinſicht behielten die Zweifler Recht, denn gas ganze Spiel ſtand auf einem ſehr niedrigen Niveau, zumal auch die Münchner ſchwer enttäuſchten, So gab es 90 Minuten lang ein ſyſtemloſes Hin und Her, das gerade in der vorletzten [Minute den Münchnern Tor und Sieg brachte. Das war, der einzige belebte und intereſſante Augenblick des ganzen Treffens i. e. Schöne Leiſtungen in Keunklrchen Boruſſia Neunkirchen— F. S. V. Frankfurt 213(:2) Der erſte Kampf der Troſtrunde in der ſüdweſtdeutſchen Gruppe der in Neunkirchen ſtattfand, hat die für das kleine Neunkirchen beträchtliche Zahl von 3000 Zuſchauern auf die Beine gebracht. Der Beſuch lohnte ſich, denn man bekam elu ſehr ſchönes und anſtändiges Spfel vorgeführt, das vom erſten bis zum letzten Augenblick intereſſaunt und feſſelnd verlief, Die Frankfurter wären in der erſten Halbzeit klar überlegen — nicht gelang. pflichtet wur das Withtigſte vom Sonntagſport Um die Sübdentſche Meiſterſchaft: Bauern München. Wor⸗ matia Worms und Fürth gewinnen ihre Spiele. 0* In der Runde ber Zweiten ſiegen der 1..C. Nürnberg. 1860 München und der F. S. V. Frankfurt. S. C. Freiburg und Wacker München ſpielen nnentſchieden. 22 Waldhof wird durch das Unentſchieden gegen B. f R. Meiſter. Neckaran wird Zweiter. V. f. R. und 03 Ludwigs⸗ hafen kämpfen im Entſcheidungsſpiel um den dritten Plaß. 1. Ein deutſcher Hockeyſteg in Frankreich: Der Kölner G. beſiegt den Raeing Club Paris. 8 Davos ſchlägt den Berliner Schlittſchuhklub und gewinn den Spengler⸗Pokal. Nadrennen in Stuttgart. 2 85 In der zweiten 5 hatte Frankfurt zunächſt noch einmal eine halbe Stunde lang das Kommando und ſtellten das Ex⸗ gebnis auf:0. Dann aber rafften ſich die Saarländer auf und lieferten ein den Gäſten völlig ebenbürtiges Spiel Der Erfolg waren zwei Treffer. Der Ausgleich blieb ihnen zwar verſagt, aber auf Grund der gezeigten Leiſtungen hatten die Frankfurter den Sieg auch verdient. 5 1 Der Sieg der Gäſte war zwar ein glücklicher, aber boch unbedingt verdient. Zum weitaus größten Teil beherrſchten die Frankfurter das Feld und ihre größere Routine und ihrs beſſere körperliche Konſtitution gab ihnen über die Boruſſia⸗ Mannſchaft eine nicht zu verkennende Ueberlegenheit. In der Maunſchaft des FSB. waren Pache als Mittelläufer und Klumpp als Mittelſtürmer die beſten Leute. Während als ein⸗ e iger der Rechtsaußen Lenninghauſen ausfiel. Bei den Neun⸗. kirchenern kam der Linksaußen wegen einer Verletzung faſt während des ganzen Spieles überhaupt nicht zur Geltung, was für die Boruſſia einen nicht zu unterſchätzenden Ausfall bedeutete. Der Schiedsrichter Bachmann⸗Karlsruhe hatte ein leichtes Arbeiten. 5 Die großen Sport⸗Ereigniſſe des Jahres 1928 g Jaunar 1. Fußball⸗Länderſpiel Schweiz—Itallen in Genua; 8. und. Olympia⸗Auswahlſpiele dez DB. in München und Nürnberg 5 bis 11. Sechstagerennen in Leſpzig; 6. Europamelſterſchaft im Halbſchwergewichtsboxen Schmeling Bonaglia in Berlin; 8. Zwi⸗ ſchenrunde um den Dy.⸗Pokal; Länderſpiel Belgien Oeſterreich; 18. bis 19. Sechstagerennen in Dortmund; 19. bis 22. Deutſche Tiſch⸗ Tennis⸗Meiſterſchaften in Berlin; 20. Amateur⸗Boxländerkampf Deutſchland Frankreich in Paris; 21.22 Euxopameiſterſchaſten im Eis⸗Schnellaufen in Oslo; 22. Schwimm⸗Länderkampf Deutſchland Frankreich in Paris; 22. bis 29. Akademiſche Ski⸗Welt⸗Wettkämpfſe in Cortina d' Ampezo; 25. bis 20. Weltmeiſterſchaften im Tiſch⸗Fen⸗ nis in Stockholm. 28.29. Deutſche Eisſchnellauf⸗Meiſterſchaſten in Füſſen; Europameiſterſchaften im Herren⸗Kunſtlauſen in Troppau⸗ . 3. Febrnar 8„„ 4 5. Weltmelſterſchaften im Eisſchnellaufen in Davos, 11. öls 19. 2. Slympiſche Winkerſpfele in St. Moritz; 12. Iwiſchenrunde um den DSB. ⸗Handball⸗Pokal; Hocken⸗Länderkampf Holland-Weſts deutſchland; Deutſche Hochſchul⸗Skimelſterſchaften auf dem Brocken; 15, bis 21. Breslauer Sechstagerennen. 2. bis 8. Stuttgarter Sechs⸗ tage⸗Rennen; 18.19. Weltmeiſterſchaften im Eis⸗Kunſtlaufſen der Herren in Berlin; 23. bis 20. Deutſche Ski⸗meiſterſchaften auf dem Feldberg(Schwarzwald); Zweite Hälfte des Februar: Boxländers kämpf der Amateure DeutſchlandSchwelz. a 3 März B. 6. Weltmeiſterſchaften im Damen⸗ und Paar⸗Kunſtlaufen in London;.11. Deutſche Hallen⸗Tennis⸗Meiſterſchaften in Bremen; .—14. Berliner Sechstagerrennen; 4. Deutſche Meiſterſchaft im g Schwergewichtsboxen in der Dortmunder Weſtfalenhalle; ic Bor- Länderkampf der Amateure Weſtbeutſchland Holland in Kreſeldz 18. Rugby⸗Länderkampf Dentſchland— Frankreich in Hännover; W, Endſplel um den DSB.⸗Handball⸗Pokal; 1. Rudermatch Oxford Camßbridge⸗„ . 5 April 1 1. Vorrunde um die Deutſche Rugby⸗Meſſterſchaft;—9 Deutſche Meiſterſchaften im Amakeurborxen in Leipzig; 15. Fußball⸗Lander⸗ n spiel Deutſchland—Schweiß in Bern; 21. Endſplel um den enaliſchen Fußball⸗Pokal; 22. Endspiel um die Deutſche Rugby⸗Melſterſchaſ ß und Deutſcher Rugbytag in Hannover, 5 5 Mai 5 5 8. Fußball⸗Länderkampf Deutſchland England in Berlin( 6. Automobilxennen um die Targa Florio in Sizilien: 17.20. Olym⸗ pilſches Hocken⸗Turnier; 27. Beglnn des Olnmpiſchen Fußbaſl⸗Turs niers: 90. Automobilrennen um den Großen Preis von India⸗ nopolis. Jun 8 55 6. Engliſches Derby in Epſom: 18. Ende des Olymviſchen Fuß⸗ ball⸗Turniers: 22. bis 25. Engliſche Lelchtathletik⸗Meiſterſchaften mit Deutſchen in Stamford⸗Bride⸗ 7 5 5 a Juli .—8, Deuiſche Meiſterſchaftsreßatts in Hannover; 18. Großer Preis von Deutſchland für Automobile auf dem Nürburgrf (Weltmeiſterſchaft?); 28.29 Deutſchos Turnfeſt in Köln; 27. bis Endspiel um den Dayls⸗Pokal in Paxis; 28. Eröffnung ber Olym ſchen Spiele in Amſterdam; 28.—29. Gr. Preis von Europa für M terräder in Genf: 29. Beginn der Olympfiſchen Athletik⸗Wettſemof Beginn der Olymviſchen Wettkämpfe im Fechten und Gewichtheb 39. Beginn der Olymp Wettfümpfe im Rlusen; 31. Begtun Olymp. Wettlämpfe im Modernen Fünfkampf: 14.—10. Deutſchet Leichtathletik⸗Meiſterſchaften.%%%ͤ⅛¾ 7 5 N„ ae i .bis 12. Fortſetzung und Schluß ber Olympiſchen Haupt⸗Wett⸗ bewerbe in Amſterdam; 12.—16. Internatſonale Automobil⸗Afven⸗ fahrt; 15.20 Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Budapeſt; 25.— 28. Inker⸗ nationales Klauſenpaßrennen: 23.—27, Deutſche Schwerathletik⸗ Metſterſchaften in Koblenz. 2 5 f September f 5 g. Leichtathletfk⸗Länderkümpfe Deutſchland Frankreich in Berlin und DeutſchlandSchwez in Frankfurt am Main: 10.15, Inter⸗ nattonale Motorrab⸗Sechstagefahrt in England; 16, Gr. Preis der Nationen für Matorräder in Monza: 22 Gr. Preis von Enrong für Automoblle in Arooklanbs: 23. Fußball⸗Länderkampf Deutſchtand⸗ Schmeben in Gothenburg. ö 2 Mailänder Zweiſtunden⸗Mannſchaftsfahren Einen ſehr anregenden Verlauf nahm das im Neufahrs⸗ tage die auf der Mailänder Winterbahn ausgetragene Zwei⸗ ſtünden⸗Mannſchaftsfahren, an dem verſchledene Fahrer kell⸗ nahmen, die 995 die hn e 6 Tage⸗Rennen ver, en. In langanhaltenden Jagden wurde das Feld vollkommen auseinandergeriſſen. Als Sieger gingen ſchließlich die Italiener Dinali und Beſtetti mit 30 Punkten aus dem Rennen hervor, gefolgt von Rizetto Negrini 16, Linari- Riemonteſt 18, 8 Runden zurück lagen Riſchli—Suter mit 28 Punkten. For Kinda Girarbdemga, und Wiorgetto—Bellont i ö„ ur- 3 dere Wenbbelser eltung kwörhen üg gabe! 1 Montag, den 2. Jarar 1028 Verbandsſpiele im Rheinbezirk B. f. R.— S. V. Waldhof:0 V. f. L. Neckarau— Sanbhoſen:1 03 Maunheim— 03 Ludwigshaſen 322 Phönix Mannheim— Pfalz Ludwigshafen 925 F. V. Seper— Germania Friedrichsfeld:2 * Die Entſcheidung iſt gefallen: S. V. Waldhof iſt durch das:0⸗Spiel gegen.f. R. Mannheim Meiſter des Rhein bezirks geworden. Kurz vor Toresſchluß hat ein letztes Aufraffen alſo doch noch zur Erringung der an⸗ fänglich ſo ſicher erſcheinenden Meiſterſchaft gereicht. Neckarau konnte gegen Sandhofen glatt mit:1 gewinnen(Vorſpiel:3) und iſt damit Zweiter in der Tabelle, vertritt jetzt den Rheinbezirk in der Runde der zweiten und dritten. 03 Lu d⸗ wigshafen mußte ſich von 08 Maunheim im letzten Spiel noch eine:3⸗Nieberlage gefallen laſſen. Durch das un⸗ entſchiedene Spiel von B. f. J. iſt jetzt dieſer mit 03 Ludwigs⸗ hafen punktgleich. Der Dritte in der Tabelle muß in einem Entſcheidungsſpiel ermittelt werden. Es kann jetzt immer noch der Fall eintreten, daß V. f. R. Dritter wird und an den Mel⸗ ſterſchaftsſpielen teilnimmt. Die beiden Tabellenletzten Phönix Mannheim und Germankda Friedrichsfeld muß⸗ ten ſich am Sonntag ihren Gegnern Pfalz Ludwigshaſen und FV. Speyer mit 05 bzw.:3 beugen. Speyer konnte ſich durch einen Sieg e enſo wie 08 Mannheim weiter aus der Ge⸗ fahrzone bringen. Am meiſten gefährdet ſcheint augenblicklich .C. Pfalz Ludwigshafen zu ſein, der noch ſein Schlußſpiel gegen Speyer auszutragen hat und hier kaum gewinnen Dürfte. Gewinnt aber Pfalz, ſo iſt Speyer rettungslos dem Abſtieg verfallen, ſelbſt wenn 08 Mannheim das letzte Spiel sen Sandhofen ebenfalls verlieren ſollte, da Speyer dann einen Punkt hinter 08 Mannheim liegt. Das wichtigſte Spiel um den Abſtieg wird am kommenden Sonntag das Spiel zwi⸗ ſchen Speyer und Pfalz Ludwigshafen ſein. Meiſter im Rheinbezirk: S. V. Waldhof. Zweiter im Rheinbezirk: V. f. L. Neckarau. Dritter im Rheinbezirk: Entiſcheidungsſpiel zwiſchen 03 Lubwishafen und.f. N. Mannheim.. * V. f. R. Mannheim— S. V. Waldhof:0 Nach fünfmonatigem, belſplellos wechſelvollem Ringen, das weit über ben rhelniſchen Bereich hinaus und ſelbſt im Schatton der ſchon einſetzenden füddeutſchen Großkämpfe die Aufmerkſamtelt ber Fuß⸗ ballfreunde weckte, bat Waldhof nun im letzten Gang dle Merſter⸗ ſchaft erlangt. Trog ſeines außerordentlichen Erfolges am zwetten Ehrlſttag war man ſich aber wohl klar darüber, daß V. f. R. den letzten Anlauf nehmen werde, um dle, trotz ſeiner geſchwächten Mann⸗ ſchaft ſo zähe verteldigten Ausſichten für eine eventuelle Schluß⸗ entſcheidung hinüberzuretten. Aber auch hinter Waldhof ſtand der Zwang der Notwendigkeit, die ſo kurz vor Toresſchluß wieder er⸗ langte Poſition um jſeden Preis zu behaupten, denn ein Lockerlaſſen an dieſem Tage konnte es unter Umſtänden um alle Früchte bringen. Der Maſſenandrang von etwa Neuntauſend verriet das ſtarke In⸗ kereſſe, das bei der fairen Haltung beider Gegner auch ſonſt keinen Mißton erlitt. Obwohl dem Spielverlauf jede dramatiſche Auf⸗ bpeitſchung durch das Ausbleiben der Toxerfolge mangelte, hielt der ſtets ſpannende, an entſcheidungsgeladenen Situattonen nicht arme Kampf bis zum Schlußpſfiff in Atem. Von den durchweg mit Eifer und Hingabe an der Sache beteiligten Spielern hoben ſich durch be⸗ ſondere Leiſtungen Decker und Bretzing 2 bei Waldhof, ſowie Au bei B. f. R. ab. Letztere bot ſchlechthin eine untadelige Arbeit, ſo⸗ wohl bei verwickeltſten Lagen wie in der Abwehr und dem ziel⸗ bewußten Aufbau. Daß V. f. R. in der erſten Hälfte nicht zur Füh⸗ rung kam, lag an der noch nicht weit genug vorgeſchrittenen Ver⸗ ſchweitzung des Sturms, der wiederum neue Ergänzungen ſieht, Aber die Geſamtleiſtung war eine der beſten, wenn nicht überhaupt die beſte, die V. f. R. in dieſer Serie bot. Waldhof, techniſch zu⸗ weilen glänzend, litt vor allem unter der Taktik ſeiner Spielanlage, die in ihrer Doppelabſicht, einen Punkt zu ſichern und zuglelch zum eutſcheidenden Schlag auszuholen, bei der gezeigten Schußunfertig⸗ keit nicht ausgemünzt werden konnte. Auch auf der rechten Läufer⸗ ſeite, wie halblinks iſt der Stil der übrigen noch nicht erreicht. Schwächen, auf die im Hinblick auf die kommenden ſchweren Sptele eben hingewieſen werden muß. Jeder ehrliche Sportfreund wird nun beim Abſchluß der Gruppenmeiſterſchaft wünſchen, daß dem Rheinvertreter die Sympathien ſeines Bereiches ſich zuwenden, daß er zum mindeſten in ſeiner Heimat, für die er in die Schranken tritt, den unentbehrlichen Rügbalt findet. Lang war der Weg und ſteinig; ſchwerer iſt der noch vor ihm liegende, und ſo iſt es auch wohl am Platze, dem neuen Meiſter die beſten Wünſche mit auf den Weg zu geben.— g Das allſeitig befriedigende geſtrige Spiel wurde in folgender Aufſtellung ausgetragen: V. f..: Breunig; Hoßfelder, Au; Bleß, Schöpfe, Caspari; Ullrich, Langenbein, Fleiſchmann, Zinn, Grünauer. Waldhof: Rihm; Hauth, Sebaſtlan; Model, Bretzing 2, Schäfer; Kohl, Decker, Brückl, Walz, Skutlarek. Der Verlauf im Umriß war folgender: Von Anfang an laſſen belde Mannſchaften kaum eine Erregung bemerken, und fällt vor allem die beiderſeitige umſichtige und auf⸗ vpfernde Deckung und Abwehr auf, die denn auch belde Stürmer⸗ reihen zu geſchloſſener Aktion nicht kommen laſſen. Immerhin wird B. ſ. R. gefährlicher und Grünauer ſetzt auf 4 Schritte einen Kurz⸗ Flachſchuß ſehr plaztert an, doch Sebaſtian ſauſt im letzten Augen⸗ blick dazwiſchen und ſchlägt zur Ecke. Aehnlich klären Hauth und Brebing 2 in verzwickten Lagen, ſodaß man zur Pauſe als den bis⸗ her gefährlicheren Part V. f. R. anſehen muß.. Mit dem Wiederbeginn herrſcht ein belebenderer Drang, der nun vor allem von Waldhof ausgeht und in ſich häufenden Angriffen im Gegenteil zu vorher das V. f..⸗Tor unter Druck bringt. Aber. gernde in dieſen Situafionen beherrſcht der linke Verteidiger Au immer wieder bie Lage, von Breuntg, Hoßfelder, Bretzing entſpre⸗ chend geſtutt, ſodaß die in keiner umfaſſenden Geſchloſſenhelt vor ſich „gehenden Atakken Waldhofs, wenn auch vereinzelt ſehr knapp, ab⸗ gewieſen werden fönnen. Schußunſicherheit des Gruppenmelſters dnd Ucterhaſt gebetz den weiteren Ausſichten den Reſt, zumal Bieunig auch einen vereinzelt aupraſſelnden Außenſchuß von Kohl 5 um den Pfoſten dreht. Maul⸗ Nürnberg zeigte ſich in der Leitung nicht kleinlich, hatte aber trotzdem das Spiel durchaus in Händen. VP. f. R. und 03 werden nun zur letzten Entſcheidung um den ritten“ einander gegenbertreten, was bei der Terminnot wohl guch ſchon am kommenden Sonntag erledigt werden wird. i r Auguſt Müß be. * 5 5* 5 9 5 1 B. f. L. Neckarau Sp. Vag. Sandhofen:1(:0 Für Neckarau galt es, ſich endgültig den 2. Platz zu ſichern und vor allem auch im FFalle einer Niederlage der führenden Wald⸗ 5 05 lich nicht die Chance eines Entſcheidungsſpieles zu verſcherzen. Die Sicherung des 2. Plaßes iſt gelungen, während die Meiſter⸗ ſchaft in diſem Jahre jedoch an Waldhof flel. Neckarau kämpfte enn auch zu Beginn mit großem Eifer unb gleichfalls gutem Kön⸗ nen, ließ aber gegen Ende, als der Sieg geſtchert war, etwas nach; Nan ſchonte ſich ſichtlich für die kommenden ſchweren Spiele. Auch andhofen wußte heute nicht beſonders zu überzeugen, allerbings ate der Ausgang für die Gäſte keine beſondere Bedeutung mehr. Neckarau hatte in Dorſt einen neuen Mann zur Stelle der ſich recht gut anlteß, feine Fähigkeiten aber erſt in ſchweren Kämpfen wird Aztter Beweis ſtellen können. Die übrigen genügten durchweg. Bei Fandhoſen überragte Staatsmann, während der Sturm auffallend ſchwach ſplelte und vor dem Tor faſt reſtlos verſagte, ſonſt hätten die Zahlreichen Chancen nicht nur ein einziges Tor zur Folge gehabt. ein durchaus gerechter Leiter. Momente. 1 Dem Kampf war Feck⸗Sulzbach Das Spiel bringt ſogleie ſpannend Zeilfelder iſt rchaekommen, doch der blinke vergibt die nee. Auf der ehenſeite läßt Neickel zwei große Torgelege n aus. Nach Minuten hat Neckarau durch den Halbrechten die Führung an gerſſſen, Gentner hätte das Tor vielleicht vereiteln können. 0 n Viertelſtunde verwandelt Zellfelder einen elfmeter mit unhaltbarem Schuß. Sandhofen verſucht vergeb⸗ Waldhof ist Meifter lich zu Erfolgen zu kommen, während Neckarau bereits wenig ſpäter wiederum durch den Halbrechten zum 3. Erfolg kommt. Bis zum Wechſel liegt Neckarau mehr im Angriff, ohne nochmals erfolgreich ſein zu können. 3 5* Nach dem Wechſel kämpft Sandhofen nur noch mit 10 Mann, da Fugmann verletzt ausgeſchieden iſt. Auch fetzt iſt Neckarau ton⸗ angebend und verſtärkt noch den Druck auf das Gäſtetor. Sand⸗ hofen hat jetzt eine große Chance, doch Maier tritt den Elfmeter zu unplaziert. Wiederum währt es 20 Minuten, bis das erſte Tor fällt; Zeilſelder hat aus dem Gedränge heraus plaziert eingeſchoſſen, :0. Zehn Minuten ſpäter kommt Sandhofen zu feinem Ehrentor, Hildebrand verwandelt eine exakte Flanke von links. Beide Par⸗ teien haben noch große Chancen, die aber ſamt und ſonders ausge⸗ laſſen werden. Gegen Schluß läßt das Tempo nach; Neckarau gibt ſich mit dem Erreichten zufrieden, auch Sandhofen we nen beſonderen Drang nach weiteren Erfolgen. * F. C. 1908 Mannheim— F. G. 1903 Ludwigshafen:2(:0) Auf dem 08 Platze gab es geſtern ein heißes Ringen. us dem 1908 als knapper Sieger hervorging. Das Spiel war ab⸗ eich in feder Phaſe und wurde äußerſt flott durch⸗ geführt. Dank dem ſehr umſichtigen und eneraiſchen Schieds⸗ wechſlungsreich richter Huſt⸗Stuttgart, blieb das harte Treffen ſtets im Rah⸗ men des Erlaubten. 03 war in ziemlich guter Verfaſſung, nur Breunig in der Verteidigung hatte geſtern einen ſchlechten Tag; gut waren der Torwächter Oſſalter, Schäfer, Scherer und der Rechtsaußen. 08 konnte dieſes für ihn wichtige Treffen zum Siege geſtalten und ſich durch den Punktgewinn aus der Ab⸗ ſtiegszone entfernen. Die Verteidigung. im Verein mit Spahr. hielt ſich hervorragend. Auch der übrige Mannſchaftsteil konnte befriedigen; der Erſatz für Jöſt, Rindersknecht, hielt ſich wacker. Im offenen Feldſpiele mit wechſelnden Torchancen vergehen die erſten 25 Minuten. In der 30. Minute geht Breu⸗ nig(03), Hutten(08) unfair an; den diktierten Elfmeter ver⸗ wandelt Teufel zum Führunastore. Weiterhin iſt das Spiel verteilt, doch 08 iſt dann teilweiſe überlegen und mit:0 für 08 geht man in die Pauſe. Nach dem Wechſel das gleiche Bild. Eine Flanke von Aſſer nimmt Fleabald auf und ſchiebt zum 2. Treffer für 08 ein. 25. Mt. 03 geht nun mehr und mehr aus ſich heraus und vermag leicht zu drängen. 08 zieht ſodann einen Stürmer in die Läuferreihe zurück. Trotzdem holt 03 durch den Rechtsaußen ein Tor auf. 35. Mt. Auf und ab wogt nun der Kampf. Thepbald ſtellt in der 25. Minute das Reſul⸗ tat auf:1. doch 3 Minuten nor Schluß ſchießen die Gäſte durch den Rechtsaußen noch ein 2. Tor, ſo das Endergebnis:2 feſt⸗ ſtellend. M. S. * (Wacker), Hutras(Packer) u. Nagelſchmitz(Bayern); Sturm: Stigl⸗ bauer und Hornaur(beide 1860), Kraus(Schwaben Augsburg), Schmidt 2(Bayern, Hörmiller(Wacker). Es handelt ſich alſo um eine rein Münchener Kombination, verſtärkt nur durch den Mittel⸗ ſtürmer Kraus von Augsburg. Als Erſatzleute kommen Schwab (Bayern), Klingſeis(Wacker), Plodl(1860), Wendel(1860) und Nebauer(Wacker) in Frage. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland 5 Entſcheiduisſpiele um den dritten Platz: Gruppe Württemberg: BfB. Stuttgart— Stuttgarter Sc. 420.(:). 1 5 85 Verbandsſpiele Gruppe Nordbayern: FSV. Nürnberg— Bayern Hof 9g. Gruppe Main: VfR. Offenbach— Kickers Offenbach ausgef.— 1. F. Hanau 1893— Rotweiß Frankrt:1. Gruppe Heſſen: Sp. Vg. Arheilgen — TSG. Höchſt 01:2. Germania Wiesbaden— FSW. Mainz 05 :8.. e Socken Deulſcher Kockeyſieg in Frankreich Racing Club ßaris— Kölner S. C. 99:4 Die Hockeymannſchift des Kölner S. C. trug ihr erſtes Spiel auf franzöſiſchem hoden in Paris au Silveſter gegen den Racing Club aus. Die Külner vertraten die deutſchen Jutereſſen auf das beſte und hinterließen einen vorzüglichen Eindruck. Die Franzoſen ſpielten ein überraſchend gutes Hockey und waren nur ſchwer zu bezpingen. Bei Halbzeit ſtand das Spiel noch:2. Nach dem Wehſel konnten die Kölner dann durch zwei Tore das Endergehis auf:2 ſtellen und damit einen verdienten Sieg erringen Deutſche Flugmeiſter Welthöchſtleiſungen im Jahre 1927 Durch die im Oktober 126 erfolgte einſtimmige Aufnahme Deutſchlands in den Inte nationalen Flugſportverband— die Federation Aeronautique internationale(F. A..)— erlangte unſer Vaterland in ſpoſtlicher Hinſicht wieder völlige Gleichberechtigung mit den anderen Völkern der Welt. Da ſeine Spitzenleiſtungen ummehr wieder international an⸗ ertannt wurden, ſetzte vonſeiten der deutſchen Luftfahrt⸗In⸗ duſtrie zum Bewets ihrer Leiſtungsfähigkeit bald ein reger friedlicher Wettſtreit ein. Jon den insgeſamt 72 auf Motor⸗ flugzeugen aufgeſtellten Wltrekorden hat Deutſchland nach Amerika mit 20 den zwlitgrößten Anteil. Deuntſche Flugmeiſter, die infolge ihre fliegeriſchen Könnens aus ihren Phönix Mannheim Pfalz Ludwigshafen:5(:3) Den Auftakt zu dem letzten für die Meiſterſchaft entſchei⸗ 8 1 5 en ae 5 S. V. Waldhof bildete egegnung der beiden alten ezirksligavereine, von 10 5 5 n ü denen bereits Phönir Mannheim abermals den Abſtieg ver⸗ bau G. m. b. H. und Junkeß Flugzeugwerk A.., die das denden Treffen die fallen iſt, während die Pfälzer noch mit aller Macht und viel⸗ leicht wohl auch mit Erfolg gegen das gleiche Geſchick an⸗ kämpfen. Für Ludwigshafen ſtand ſehr viel auf dem Spiel, die Linksrheiniſchen mußten auf alle Fälle gewinnen und trugen denn auch nach achtbaren Leiſtungen einen hohen und durchaus verdienten Sieg davon, ja an den Chancen gemeſſen wären weitere Tore noch durchaus berechtigt geweſen. Poöni⸗ Mannheim hatte mit Erſatz für Rohr und Schott— zwei der Hauptſtützen der Abwehr— zunächſt nur acht Mann auf dem Plak, ergänzte ſich dann auf zehn Spieler, während erſt nach Ablauf einer Viertelſtunde die Elf komplett war. Bei Pfal⸗ fehlten Rillig und Winkler, die heute bei der ſchwachen Gegen⸗ wehr kaum vermißt wurden, denn das Spiel ſtand faſt ſt⸗ im Zeichen der Gäſte, die die weit geſchloſſenere Geſamt⸗ leiſtung boten und auch im Sturm wieder gutes Verſtändnis und beachtliches Können zeigten. Phönix leiſtete keinen allzu hartnäckigen Widerſtand und fügte ſich in ſein Schickſal. Nach einer Viertelſtunde geht Pfalz durch Dolland in Führung. Bereits 10 Minuten ſpäter bringt ein ſchöner Solob⸗ gang des Mittelſtürmers den Gäſten den zweiten Erfolg, wäh⸗ rend Schmidt eine Viertelſtunde ſpäter einen Elfmeter plaziert einſchiebt,:0. Kurz zuvor hatte Dolland das ſeltene Pech, in dreifache Folge mit Kopfball die Querlatte zu treffen. Die wenigen Phönixangriffe finden meiſt ſchon an der Straf⸗ raumgrenze ein vorzeitiges Ende. Nach der Pauſe liegt Pfalz weiterhin vornehmlich im Angriff. Es währt eine Viertelſtunde bis Froſch eine Vorlage non Keller verwandelt,:0. Bereits zwei Minuten beſchließt Dolland den Torreigen, ohne daß Hering Anſtalten zur Ab⸗ wehr trifft. Weitere Tore vereitelt die Latte, die in ſelten ge⸗ ſehenem Maße den Mannheimern hilfreich zur Seite ſtand, wodurch eine noch höhere Niederlage verhütet wurde. Gegen Schluß ſtrebt Phönix nach dem Ehrentor, doch diesmal hält der Torpfoſten den von Wühler ſcharf getretenen Elfmeter auf; der Ball kommt zu Wühler zurück, der jetzt einſchießt, doch— kein Tor, ſondern abſeits, da der Ball vom gleichen Spieler, ohne daß das Tor von einem andern Spieler be⸗ rührt wurde, zum zweiten Male geſpielt wurde. Ullmann⸗ Wiesbaden bewies hierdurch, wie auch ſonſt, ſeine hervor⸗ ragende Regelkenntnis.—s. * Fußballverein Speyer— Germania Friebrichsfelb:2(:1 Mit dem geſtrigen Stege Speyers über Friedrichsfeld hat dieſes ſich noch nicht aus der gefährlichen Abſtiegszone entfernt, denn erſt die Begeguung am kommenden Sonntage auf dem Pfalzplatze in Lubwigshafen kann Klärung bringen. Die Germanen leisteten ihrem Gegner einen in Speyer noch nie geſehenen Widerſtand, ſo iſt der Punktgewinn eben nur dem gkücklicheren der beiden zu gefallen. Friedrichsfeld zeigte eine gute Geſamtleiſtung. Auch der Fußballverein war in guter Form und ſtellte ſein Können unter Beweis, denn obwohl nach der Pauſe durch Verletzung mehrerer Spieler geſchwächt, konnte er doch den knappen Sieg halten. Nach au⸗ fänglicher Ueberlegenheit geht Speyer durch Halbrechts in Führung. Bald danach erzwingt, Friedrichsfeld den Aus⸗ gleich, doch noch vor der Pauſe erhöht Speyer durch zwei weitere Tore das Reſultat auf:1. Nach der Halbzeit hat Friedrichsfeld ein großes Plus, kann aber trotzdem nur noch ein Tor aufholen, damit das Endreſultat herſtellend:2. Der Schiedsrichter amtierte zur vollen Zufriedenheit. ms. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 20 188 9 62:25 30 B. f. L. Neckarau 20 14 1 5 50.28 29 V. f. R. Mannheim 2⁰ 12 2 8 48:29 26 1908 Ludwigshafen 2⁰ 11 4 8 50˙43 265 Phönix Ludwigshafen 20 9 5 6 47:80 25 Spielug. Sandhofen 19 8— 10 47:45 18 1908 Mannheim 19 8 1 10 40˙40 17 Fy. Speyer 19 7 2 10 88:52 16 Pfalz Ludwigshafen 19. 3 11 32.46 15 Phönix Mannheim S NR 14 30.80 0 Germania Friedrichsfeld 20 2 3 15 28:49 7 5* Südbayerns Elf gegen bie„Deuiſche“ 5 Die endgültige Maunſchaft Jahrsſchluß 1927: Maſchinen herausholten, waß irgend möglich war. hielten bei 15 Land, 2 Waſſer⸗ und Leicht ⸗ [flugzeugwelthöchſtleſſtungen. 8 Heftig gekämpft wurde um die Nutzlaſtrekorde. 8 Hier waren die deutſchen Filmen, Rohrbach Metall⸗Flugzeug⸗ Rennen eröffneten, mit iren Landflugzeugen in Front. Am 21. März 1927 ſürteten vom Deſſauer Werkflug⸗ platz die Junkerspiloten Schräbele und Looſe auf einer Junkers„W. 33“(320 P. S. zunkers L. 5) mit 500 Kg. Nutz⸗ laſt zum Dauerfluge von 2) Stunden 11 Minuten und 43 Sekunden, die hierbei gleichzelig zurückgelegte Strecke betrug 27356 Km. Flugzeugführer dorn blieb am 4. April auf einer dreimotorigen Junker„G. 24“(3 mal 230 P. S. Junkers) mit 1000 Kg. Nutzlaf 14 Stunden 23 Minuten und 45 Sekunden in der Luft, währnd Riſtic z am 29. Juni auf einer anderen„G. 24“(3 mal 80 P. S. Junkers) mit 2000 Kg. Nutzlaſt 13 Stunden 1 Minuteund 12,8 Sekunden Rekordzeit ſchaffte. Die beiden dazugehöfgen Entfernungshöchſtleiſtun⸗ gen ſtellte Chefpilot Steinſorff auf einem Rohrbach⸗ „Roland“(3 mal 230 B M. Wein Staaken am 31. Jult bzw. 3. Auguſt mit 2315,3 und 1750 Km. auf. In der Zeit vom 3. bis 5. Auguſt pendelten die ſnoſen Piloten Edzard und Riſtiez auf. einer Junkers W. 33“ als Vorübung zum geylanten. Ozeanflug zwiſchen deſſau und Leipzig hin und her. Durch ihre vorzügliche Leſtung von 52 Stdn. 22 Min. und 31 Sek. entriſſen ſie Clautce Chamberlin den Dauer⸗ weltrekord ohne Nutzlaſt u verbeſſerten mit 4630,36 Km. den bisherigen franzöſiſchen Stifkenweltrekord. Eine weitere franzöſtſche Höchſtleiſtung brachtesSteindorff an Deutſch⸗ land: am 12. Auguſt erreichte e und ſein Bordwart Lukas auf einem Rohrbach⸗„Roland“ mi 1000 Kg. Nutzlaſt über dem Flugplatze in Staaken ein Höh von 6805 Meter. Beachtlich ſind die zahlreichn Höchſtgeſchwindig⸗ keits⸗ Rekorde, die Meiſter Steindorff auf dem be⸗ kannten„Roland“ nacheinander 1 Staaken ſchuf, da ſie am deutlichſten den Wert von Spitzelleiſtungen vor Augen füh⸗ ren dürften. Die Steigerung der eſormen Leiſtungen iſt neben der Güte des Piloten lediglich er ſtändigen Profilverbef⸗ ſerung und geringfügigen Aendermg ſonſtiger techniſchen An⸗ ordnungen zu verdanken. mit 2000 kg Nutzlaſt über einer Arecke von 500 km Entfer⸗ nung 215,4 Kilometer⸗Stundengeſchpindigkeit, ferner mit 1000 und 2000 kg Nutzlaſt über 1000 km je 204,8 kmh und am 29. Juli mit 2000 kd Nutzlaſt über 100 ꝑEm ſogar 216, kmh. Am 31. Juli erreichte er mit 500 bzw. 000 kg Nutzlaſt über 2000 Kilometer Entferungn eine durchchnittliche Geſchwindigkeit von je 205, km. a In der Klaſſe der Waſferfig zeuge hält Junkers die beiden einzigen deutſchen Welrekorde: ein Flug von Jüterbock auf der„W. 34“ 99 5 Jupiter) ergab am 11. Mai mit 500 kg Nutzlaſt über ener 1000 km⸗Strecke eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 1815 km. Riſticoz brachte es zam 1. Junf auf der gleichen Type nit 1000 kg Nutzlaſt über 100 km auf eine Geſchwindigkeit von 196,1 km/h. In der neu geſchaffenen Gruppe der in Deutſchland reich⸗ lich vernachläſſigten Leichtflug zeuge konnte die Bäu⸗ mer Aero..b. H. in Hamburg⸗Fißlsbüttel einige ſchöne Erfolge buchen. Am 10. Jult, wenig Tage vor ſeinem tra⸗ giſchen Tode, erzielte der ausgezeichete P. W Bäumer mit Fluggaſt Puls auf ſeinem ſchniſigen Eindecker„Saufe⸗ wind“(60 P. S. Wright) auf einer Seck von über 160 Ilm. eine Geſchwindigkeit von 192.0 Klm., nachdem er zwei Tage zuvor allein auf eine Höhe von 6782 Meter gekommen war. Als Doppelſitzer erreichte dieſer Typ iter Chefpilot B ohne mit Fluggaſt Lofink am 9. Oktober 540 Meter Höhe. Mag man über den Wert von Ditzenleiſtungen denken wie man will. Wir meinen, daß die Erringung von Welt⸗ rekorden— abgeſehen von einer ſchcßlichen Rekordſucht— keineswegs die Angelegenheit eines eifmaligen wage mutigen Verſuches iſt, ſondern tatſächlich den erfolgreichen Abſchluß einer Reihe ſyſtematiſcher Arbeiten aufdem Gebiete der For⸗ ſchung und der Technik darſtellt. Letzteh Endes dürfte ja auch ſede ſporkliche Höchſtleiſtung immer weder ein Beweis für die 5 Fähigkeiten des betrefſnden Inhabers ſein Gerade in dieſem Zuſammenhange dürften noch einige Worte über das Segelflug weſen dieſer rein 8. Bewegung, von allgemeinem Intereſſe fin. Nach neuerlichem Entſcheid der F. A. J. ſind dieſe Rekord da ſie an das Ge⸗ lände gebunden ſind rein örtlich. ür Deutſchland wer⸗ den anerkannt die Waſſerkuppe in der Mön, die Dünen von Noſſitten und das Segelfluggelände be Marfenburg i W. Segelflugmeiſt F. Schulz, der weit übe Deutſchlands Gren. zen hinaus bekannt iſt, hält vier deſtſche Rekorde: Die verſchtedentlich bereits bekauntgegebene füdbayeriſche Mann⸗ ſchaft für das am 6. Januar in München ſtattfindende Probeſpiel der Olympiakandidaten des D. F. B. hat in verſchiedenen Punkten nicht geſtimmt. Die Aufſtellung dieſer Elf 15 erſt jetzt endgültig er⸗ folgt und zeigt folgendes Bild: Tor: Ertl(Wacker München); Ver⸗ teidigung: Falk(Wacker) und Kutterer(Bayern]; Läufer: Weber n 3. Mat 1927 Roſſitten Dauer: 14 Sunden 7 Minuten; Strecke in geſchloſſener Flugbahn: 435,58 Klm. und Höchſtgeſchin digkeit über 10 Km Enfer⸗ nung: 800 Klmeh, ferner am 14. Mal; Strecke nge rader Linie: 60,2 Klm. 8 8 Hptm. a. een ö * Am 2 Juli erzielte Steindorff 7 * 3 eee —— e 2 den Meinungen. Beſtrebungen 7 * 1 Montag, den 2. Januar 1923 80 „Nene Mannheimer Zeitung(Norgen⸗Ansgabe) 7. Selte. Nr. 1 0 Aympin-Vorfreuden Von Notar Key, Herrieden, Obmann des Spielausſchuſſes im D. F. B. 9 Es iſt erklärlich und erfreulich, dcß die Preſſe als Vertre⸗ terin der Oeffentlichkeit ſo ſtarken Aneil an allen Vorberei⸗ tungen der deutſchen Sportbehördet für das kommende Olymmtafeſt in Amſterdam nimmt. Dieſe Anteilnahme ſollte allerdings nicht ſo weit gehen. daß ſie durch übertrieben ſcharfe Kritik die eingeleiteten Vorbereitungen empfindlich ſtört. Statt des erhofften Nutzens, den ſchlißlich und hoffentlich ede Kritik als Endzweck verfolat. könnte& ſonſt zu einer bedauer⸗ lichen Schädigung kommen. Ganz besonders hart werden die bisherigen Maßnahmen des D. F. V⸗Spielausſchuſſes unter je Lupe genommen, man beliebt ſie Ils verfehlt oder zwecklos inzuſtellen man ſpricht ſogar von enem Zuſammenbruch der Vorbereitungen. Ich glaube aber diß man keinen Anlaß hat. die Dinge ſo ſchwarz zu malen. Min möage meine nachſtehen⸗ den Betrachtungen mit Ruhe und nzolichſter Oßfektivität zur Denntnis nehmen. möge es auch enſchuldigen, wenn ich zur Beleuchtung etwas weit aushole. Der D. F. B. mit ſeinen rund 80 000 Mitaliedern iſt kein Bund von Einzelperſonen oder Veuinen, ſondern ein ſolcher von Verbänden, und mit ſteben Vewänden hat uns das Schick⸗ ſal geſeanet. Dieſe Verbände ſind autonom. ſelbſtherrlich. jeder führt ſein eigenes woßlerwogenes von den anderen Ver⸗ binden abſolut abgeſondertes Daſtin. und er hat ſein Leben und Wirken durch mehrere hundeſt Paragraunßen genau und unangreifbar geregelt. Daran zu rütteln. hieße wohl man⸗ cherorts ſich eines ſanften Hochverſats ſchuldig machen. Ver⸗ fiche in diefer Richtung ſind auch iber die kleinſten Anfänge nicht hinausgekommen. Unſeren mächtigen ſieben Landesver⸗ händen hat man den D. F. B. thergeordnet. Seine Rechte ſind ena umriſſen: ſie beſchränken ſich größtenteils auf ſolche Aufgaben, die den Verbänden zu ſchwierig oder unlösbar er⸗ ſcheinen. Sorgfältia iſt alles veimieden. was die Macht der Verbände beſchneſden könnte. Herrſcht der Bund etwa? Nein! Er wird beherrſcht! Er iſt dazu rufen. die ſcharf divergieren⸗ und Ziele ſeiner Landesver⸗ Bände nach Möglichkeit unter einen Hut zu bringen. Er iſt der Snielball der Launen dieſer Veſbände und er iſt endlich vor allem ein unübertrefflicher Prücklknabe für ſedermann. Was aber hat alles dies miſf dem Bundesſpielausſchuß zu kun? Sehr viel! Denn eben die Struktur des Bundes iſt es, die die Aufgabe des Spielawſchuſſes zu einer kaum löſen⸗ den macht. Hier wirkt ſich diß fehlende Einheitlichkeit, der Mangel an Zuſamemngehörigeitsge ühl in der Mitglieb⸗ ſchaft des Bundes einfach kattſtrophal aus. Hat denn der Bund Spieler? Nein! Denn die Meinung iſt gang und gäbe, daß die Spieler in erſter Linie ſolche ihres Vereines, in zweiter Linie ſolche ihres Vertndes und dann ſchließlich vfel⸗ leicht auch ſolche des Bundes ſind. Jede Inanſpruchnahme ſeitens des Bundes wird als überaus läſtig, ſtörend, finan⸗ ziell ſchädigend und üherflüſſg empfunden. Der Splelaus⸗ ſchuß leiſtet ſeine Arbeit wie ein Offizier, der ſich ſeine Sol⸗ daten vor der Schlacht erſt ausborgen muß. Dies die Schwierigkeiten allgemeiner Art. Nun zu den speziellen Schwierigkeiten, die ſich ergeben. wenn der Spiel⸗ ausſchuß in deutſche Mannſchaft aufſtellt. Wir ſtellen zwei Haupturſachen feſt: die groſe räumliche Ausdehnung des Bundesgeſietes und die Tafache, daß die ſteben Landesver⸗ bände nach Spielart und Szielkultur recht erhebliche Unter⸗ ſchtede aufweiſen. Zum erſten Punkt. Di großen Entfernungen ſind ein Aunüberwindliches Hindernis für eine ſtändige, unmittelbare Beobachtung und Beurteilufg der Spieler durch die Bundes⸗ ſpielleitung in eigener Peſſon. Man vergegenwärtige ſich dabei aber nicht nur den Umfang des Bundesgebietes, ſon⸗ dern ganz beſonders die Tatfache, daß etwa 560 Vereine mit rund 8000 Spieler im Reiche zur erſten Klaſſe gezählt werden! Bei dieſen Zahlen liegt es auf der Hand, daß die direkte Füh⸗ lungsnahme mit allen Gebſetsteilen ausgeſchloſſen iſt. Unſere Selbſtbeobachtungen beſchränken ſich im weſentlichen auf die wenigen Bundespokal⸗ und Bundesmeiſterſchaftsſpiele, wäß⸗ rend wir im übrigen auf bie Zeitungsberichte und die Nach⸗ richten von Vertrauensmännern angewieſen ſind; die beiden letzteren ſind aber bekanntlich wegen ihrer verſtänblicher⸗ weiſe lokalpatriotiſchen Einſtellung mit Vorſicht aufzunehmen. Es hatte wohl jedener ausländiſche Führer Recht, als er mir einſt ſagte, er halte bei ſolchen Verhältniſſen die Uebernahme eines leitenden Poſtens für ſportlichen Selbſtmord. Zum zweiten Punkt. Die Landesverbände trachten mit Eifer danach ſpieleriſch Gutes zu leiſten; aber jeder Verband hat ſeinen eigenen Entwicklungsgang genommen und feder hält unentwegt an ſeinem Spielſyſtem feſt. An eine Aus⸗ gleichung an die übrigen Syſteme denkt niemand im entfern⸗ teſten— im Gegenteil: man ſchmäht das andere Syſtem, um das eigene leben zu können! So iſt denn die Folge nicht aus⸗ geblieben: ſtarke Verſchiedenheit im Niveau des Spiels und für uns dadurch die Unmöglichkeit, aus dem ganzen Spiel⸗ reſervoir nützlich zu ſchöpfen. Aller dieſer Schwierigkeiten nach Möglichkeit Herr zu werden, war und iſt unſere undankbare Aufgabe. Wir wollen Hetrachten, was bisher zu dieſem Zwecke geſchah. Es galt vor allem im Bundesgebiete Umſchau zu halten nach jenen Spielern, die ſich dem Grunde nach für ſchwere Länderſpiele eigneten; in dieſem Beſtreben lag auch eine ſelbſtverſtändliche Rückſichtnahme auf die Wünſche und Hoff⸗ nungen aller Landesteile, Kandidaten nach Amſterdam ab⸗ ſtellen zu dürſen. Wir haben dieſe Vorarbeit bereits im Juli 1926 begonnen. Eine einfache Beobachtung der Spieler in Verbandsſpielen hätte zu einem oberflächlichen Urteil führen können. Wir oroͤneten daher Kurſe in allen Teilen des Reichsgebietes an, bei denen die ſämtlichen guten deutſchen Spieler einer ganz eingehenden Einzelprüfung durch den Bundestrainer unterzogen wurden. Die Zahl dieſer Kuürſe betrug elf, die Zahl ber geprüften Spieler 3551 Ich darf wohl behaupten, daß eine ſorgfältigere Vorarbeit unter keinen Umſtänden geleiſtet werden konnte. Kein anderes Land hat ſich meines Wiſſens ſo frühzeitig und ſo gründlich mit der vorbereitenden Ausleſe befaßt. Aber ich betone ausdrücklich, daß dieſe Kurſe ſamt und ſonders nur eine nach unſeren Ge⸗ ſamtverhältniſſen notwendige Vorarbeit darſtellten! Nichts anderes! Bei manchen ſcheint ſich der Irrtum eingeſchlichen zu haben, daß am Ende dieſer Kurſe eine fertige Manuſchaft daſtehen müſſe. Das war nie unſere Abſicht und konnte ſelbſtverſtändlich mit Hilfe von Kurſen nie erzielt werden. Was wir bezweckten, war Ueberblick, Sichtung, Prüfung, und dieſe Zwecke haben wir im ganzen Umfange erreicht. Nebenher nahm der Bundestrainer die Gelegenheit dieſer Kurſe wahr, um die Lehre vom guten Fußballſpiel in Technik u. Taktik den Spielern vorzutragen, ſie ſollte von on Spielern Hinaus— und in die Vereine hineingetragen werden. Auch diese iſt, wie uns von vielen Seiten beſtätigt wird, gut gelun⸗ gen. Ich möchte bei dieſer Gelegenheit dem Gerücht entgegen⸗ treten, daß der Bundestrainer auf den ſchottiſchen Stil einge⸗ ſchworen ſei. Nichts iſt unwahrer! Er lehrt moderne, auf gutes Feldſpiel und Erfolg zun ittene Spielweiſe. Was ein Spieler bei ihm mit Aufmerkſamkeit und Verſtändnis hört, kann ihn niemals mit den Lehren eines guten Vereins⸗ trainers in Konflikt bringen.. 5 Die Kurſe ſind beendet. Die Kandidaten für Amſterdam haben ſich im weſentlichen herausgeſchält Und nun beginnt erſt die eigentliche Arbeit au und mit der Mannſchaft. Es i ganz irrig zu ſagen, der Spielausſchuß habe ſeine bisherigen Maßnahmen als aud ich tig erkannt und gehe nun neue Wege. Ganz im Gegen eld Pisber verlief alles normal, und wir 84 nötwendig ſei, wäre fehl am Platze. haben keinerlei Anlaß zu einer Aenderung unſeres Pro⸗ gramms. Von den Länderſpielen, die in den Rahmen unſerer Olympiavorbereitungen fallen, liegen drei hinter uns. In erſteu gegen Dänemark ſetzten wir, weil die dreimalige Ver⸗ wendung der gleichen Leute im Herbſt ohnedies unmöglich ge⸗ weſen wäre, nur junge Kräfte ein. Damit war vor dem Spiel etwa neun Zehntel der Oeffent⸗ lichkeit durchaus einverſtanden; als das Spiel verloren ging, ſetzte nachher das übliche Gezeter ein. Für uns aber waren gerade die Erfahrungen dieſes Spiels überaus wertvoll, ich möchte ſie ſogar als unerſetzlich bezeichnen. Ich muß mir leider aus Gründen perſönlicher Rückſichtnahme verfagen, in dieſem Punkte vor der Oeffentlichkeit auf Einzelheiten einzu⸗ gehen. Dagegen ſtelle ich gerne feſt, daß die Mannſchaft im allgemeinen zufriedengeſtellt hat. Zu behaupten, ſie hätte ſich blamiert, iſt glatter Unſinn. Wenn der Innenſturm ſein Lampenfieber zu überwinden vermocht hätte, ſo wäre ihr ſo⸗ gar ein ſehr ehrenvolles Reſultat ſicher geweſen. Jene Mann⸗ ſchaftsteile, die ſich in Kopenhagen bewährt haben, nehmen wir beruhigt und zuverſichtlich als Reſerve nach Amſterdam mit. Zu den Spielen in Hamburg und Köln zogen wir faſt durch⸗ weg unſer beſtes Material zu. Die Leiſtungen waren gut, es hat ſich aber auch in dieſen Spielen klar gezeigt, gegen welche Art von Schwächen wir anzukämpfen haben. Ich möchte nun zum Schluſſe noch zu dem mehr oder weniger deutlich erhobenen Vorwurf Stellung nehmen, die deutſche Mannſchaft trage ihre Länderkämpfe mit zu wenig Hingebung und Begeiſterung aus, es fehle in dieſer Hinſicht auch an der Einwirkung der Leitung. Zunächſt muß ich, was die Spieler anbelangt, jeden Vorwurf diefer Art entſchieden zurückwelſen. In ſämtlichen Spielen der letzten Jahre haben alle beteiligten Spieler im Kampfe ihr Letztes und Aeußerſtes hergegeben— dafür lage ich die Hand ins Feuer! Die Ausſprache vor dem Spiel aber iſt erſtens nur ein Mittelchen, dem keine hervorragende Bedeutung zukommt, und, zweitens dürfte nicht unbekannt ſein, daß die Mehrheit der Spieler ſich gegenüber ſolchen künſtlichen Begeiſterungs⸗ verſuchen recht ablehnend verhält. Dieſe Spieler erklären, man müſſe die nötige Begeiſterung in ſich tragen und nicht erſt durch Werte ſich einimpfen laſſen; jeder, bei dem dies Auf dieſe Einſtellung eine gewiſſe Rückſicht zu nehmen, iſt wohl ſelbſtverſtändliche Pflicht der Leitung. Die Beobachtung, daß eine Anſprache den einen begeiſterte, den anderen aber in Erregung verſetzte und ungünſtig beeinflußte, iſt mehrfacht gemacht worden. Daher tſt in dieſem Punkte jene von allen Praktikern geübte Vor⸗ ſicht durchaus am Platze. Für die erſten Tage des Januars 1928 haben wir wieder Trajningstage vorgeſehen. Dieſe wei⸗ tere Etappe unſerer Vorbereitungen ſteht ſeit langem in un⸗ erem Plan. Wir häben bavon ſchon am 20. März 1927 in er Sitzung des großen Bundesvorſtandes und dann nochmals in der Novemberſitzung offiziell Kenntnis gegeben, ohne daß von den anweſenden Vertretern der Landesverbände der ge⸗ ringſte Einwand erhoben worden wäre. Iſt damit nicht ein⸗ wandfrei nachgewieſen, daß man wegen dieſer Trainingstage völlig zu Unrecht Vorwürfe gegen uns erhebt? Können wir mehr tun, als unſer Programm volle dreiviertel Jahr vor⸗ her bekanntgeben? In den vier von uns im Jauuar ge⸗ planten Spielen hätten wir eine hervorragende Möglichkeit zum Einſpielen der Mannſchoft und insbeſondere zur Auf⸗ deckung von Schwächen und Mängeln gehabt. Es ſei auch be⸗ ſonders darauf hingewieſen, daß den erfolgreichen Mann⸗ ſchaften in Amſterdam ſicherlich innerhalb weniger Tage vier Spiele bevorſtehen, aber ſo„weit“ in die Zukunft brauchen ja die Kritiker nicht zu denken. Da wir 18 Spieler eingeladen hatten, wäre auch eine Ueberanſtrengung beſtimmt zu ver⸗ meiden geweſen. Nun begnügen wir uns mit zwei Trai⸗ ningsſpielen, weil bie Spieler für die Verbandsmeiſterſcha der wichtigſten auf der ganzen Welt, geſchont werden müſſen. Man behauptet, die Trainingstage im Januar ſeien zeit⸗ lich ungünſtig gelegen. Man weiß alſo nicht einmal, daß die Wahl dieſer zwiſchen Herbſt⸗ und Frühfahrsſaiſon liegenden Tage weitaus die wenigſte Störung in den Verbänden verur⸗ ſacht. Und warum wurde das Zuſammentreffen mit der Po⸗ kalzwiſchenrunde nicht vermieden? Wiederum ausſchließlich. um den Verbänden entgegenzukommen und ihnen die Arbeit zu erleichtern! Jede Späterlegung der Probeſpiele wäre überall zu einem Eingriff in die Verbandsentſcheidungsſpieſe geworden. Es iſt erſtaunlich, daß man dies beſonders erwäh⸗ nen muß. Andere meinten wiederum, die Probeſpiele ſeien überhaupt überflüſſig. Ich babe nicht den gerinaſten Zweifel, daß gergde fene, die das ſagen. dem D. F. B. unerhörteſte Nachläſſiakeit und Pflichtvergeſſenheit vorwerfen würden, wenn er vom November 1927 bis April 1928 nichts für die Olympia⸗Vorbereitung unternommen hätte. Was wir non unſerer Ländermannſchaft in Altona und Köln geſehen haben, war geeignet, bei einigem Optimismus leiſe Hoffnungen zu erwecken— mehr gewiß nicht. Wo fehlt es im Grunde? Um es kurz zu ſagen: genügend„Klaſſe“ aber wenig„Raſſe“. 5 Boxen i 5 Deutſche Niederlagen in Oslo Bei einer internationalen Berufs ⸗Boxnveranſtaltung in Oslo gingen am Freitag abend auch die beiden Deutſchen Naufoks und Allmeroth⸗Kaſſel an den Start. Beide erlitten Niederlagen, Al l⸗ meroth allerbings eine unverdiente. Der Kaſſelaner lieferte dem Norweger Leif Moc einen ſchnellen Kampf, den er hätte gewinnen müſſen, die Punktrichter entſchieden aber unter dem Proteſt des Publikums auf einen Punktſieg für ihren Landsmann. Naufoks wußte dagegen im Kampf gegen den Norweger Simonſen nicht zu gefallen und verlor reell nach Punkten. In den weiteren Kämpfen buchte der ſchwebtſche Schwergewichtler Jonny Eſpen einen Punkt⸗ ſieg über den Dänen Robert Larſen. Der ehemalige Amateur⸗ Europameister Ebgarhriſtenſen zwang den Engländer Joe Stephens in der 3. Runde entſcheidend zu Boden und F. Auderſen gewann gegen den Engländer Fred Dyer in der 7. Runde durch Aufgabe. * Schmeling muß warten Die Deutſche Boxſportbehörde nahm in ihrer letzten Sitzung zur Herausforderung von Europameiſter Schmeling an den Deutſchen Schwergewichtsmeiſter Franz Diener Stellung. Da die Dortmunder Weſtfalenhalle die ganze Schwergewichtsmeiſterſchaft in Bauſch und Bogen übernommen hat, muß dieſe erſt in den Kämpfen am 5. Febr. und Anfang März erledigt werden, ehe Schmeling in den Gang der Dinge eingreifen kann. Erſt wenn im März der neue Meiſter feſt⸗ ſteht, kann endgültig zur Herausforderung Schmelings Stellung ge⸗ nommen werden. g Athletik Zum Länderkampf Deutſchland. Frankreich Die bdeutſche Vertretung Der für ben 20. Januar geplante Länderkampf im Amateur⸗ ringen zwiſchen Deutſchland und Frankreich wird nun beſtimmt am J. Februar zum Austrag gebracht. Gerungen wird in ſechs Ge⸗ wichtsklaſſen. Die deutſche Aus wahlmannſchaft wurde wie folgt zu⸗ fammengeſtellt: 5 78 Bantamgewicht: ÜUhl⸗Groß⸗Zimmern; Federgewicht: Sürth⸗ ern; Leichtgewicht: Sperling⸗Nürnberg; Mittelgemicht: Bräun⸗Kreuznach; Ro ſt⸗ Mannheim; Schwergewicht: Gehring Ludwigshafen 8 r 2 a Halbſchwergewicht: Winterſport Ehe Davos gewennt den Spengler-Pokal Berliner Schlittſchuh⸗Elub mit 22 geſchlagen. Vor rund 4000 Zuſchauern gelangte am Samstag in Davos das Endſpiel um den Spengler⸗Pokal zwiſchen bez Eishockeymannſchaften des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs uns des EHC. Davos zur Enutſcheidung. Die Berliner vermochte nicht, den im Vorjahre gewonnenen Pokal erfolgreich zu ver⸗ teidigen; mit:3 Toren wurden ſie knapp von den Schweizern geſchlagen. Beide Mannſchaften ſpielten aufopfernd und zeigten ſchöne Kombinationen. Beſondere Glanzleiſtungen ſay man von den beiden Torhütern, die die Zuſchauer oft zu Ovationen anregten. Davos hatte ſeinen beſten Mann in dem Kanadier Bell, der auch für den Sieg verantwortlich zeichnete Der ganze Kampf verlief unerhört ſpannend und abwechſe lungsreich. Berlin kam durch Johannſſon im erſten Drittel zum Führungstreffer, aber Dr. Ruedi glich bald für die Schweizer aus. Es folgte Angriff auf Angriff, bis Davos noch bis zur erſten Pauſe durch einen ſchönen Schuß die Führung an ſich reißen konnte. Im zweiten Spieldrittel errang Ver⸗ lin nach einer prächtigen Kombination den Ausgleich. Nach weiterhin ſehr ſchnellem und offenem Spiel brach Bell in einem günſtigen Moment durch und gab einen ſcharfen Schuß aufs Tor, den Steinke paſſieren laſſen mußte. Davos, mie :2 in Führung, hielt dieſen Vorſprung bis zur zweiten Pauſe und verteidigte auch im letzten Spielabſchnitt mit Er⸗ folg, ſodaß der Kampf und damit der Gewinn des Spengler⸗ Pokals mit einem:2 Sieg bei den Schweizern blieb. Die Endklaſſierung ſtellte ſich wie folgt: 1. EHC. Davos; 2. Ber⸗ liner Schl. Cl.; 3. Oyrford Univerſity; 4. Cambridge Univerſity; 5. SC. Rieſſerſee und Paris Canadtans. 25 Oxford ſchlägt Rieſſerſee in Davos Da die beiden Gruppenſieger des Davoſer Eishockentur⸗ niers um den Spengler⸗Pokal, Berliner Schl.⸗Cl. und Ee. Davos, am Freitag ſpielfrei waren, konzentrierte ſich das Hauptintereſſe auf die beiden Spiele Univerſität Oy⸗ ford gegen SC. Rieſſerſee und Univerſität Cambridge gegen Paris Canadians. Die Orfor⸗ der Studenten, die vom Berliner Schl.⸗Cl. am Tage vorher geſchlagen worden waren, zeigten eine erhebliche Formver⸗ beſſerung und rangen den deutſchen Meiſter mit:0 nieder. Oxford ging im erſten Drittel mit:0 in Führung und er⸗ höhte im nächſten ſchon auf:0. Bi zum Schluß konnten die Engländer ihren Vorſprung dann mit Erfolg verteidigen und einen verdienten Sieg davontragen. Cambridge gewann gegen Paris Canadians:1. Bis zum letzten Drittel ſtand das Trefſen noch:1, erſt daun kam Cambridge zu swei Toren, die den Sieg ſicherſtellten. 5 * Berliner Eisſportfeß Der Berliner Schlittſchuhklub veranſtaltete am Neufahrs⸗ tage auf den weiten Flächen des Müggelſees ein Eisſport⸗ werbefeſt. Da der Publikumsandrang ſehr ſtark war und auch die Leiſtungen befriedigten, dürfte das Feſt ſeinen Zweck er⸗ füllt haben, wenn auch in der Starterliſte mancher gute Name geſtrichen werden mußte. Eine recht beachtliche Leiſtung bot der Berliner Schönbrodt im 500 Meter⸗Eisſchnellaufen, das er in der guten Zeit von 54,2 Sekunden vor Grund und Krell gewann. i 5 Im Eishockenſpiel konnte der S. C. Charlottenburg Brandenburg mit:4 Treffern ſchlagen. a 5 75 Das deutſche Meiſterpaar im Eiskunſtlaufen, Fräuleiß Kieſelhauer und Gaſte, holten ſich durch ſchöne Vorführungen ſtarken Beifall. Zum Schluß gab es einen 3000 Meter⸗Vorgade⸗ lauf, das von dem mit 50 Meter Vorgabe bedachten Rich ter⸗ Berlin in:47,3 gegen die Malleute Krell und Müller ge⸗ wonnen wurde. N 0 ** Ausländiſche Eishockeyſpiele Von den d der ausländiſchen Spielen inter⸗ eſſtert vor allem das Rückſpiel des Wiener E. B. gegen den Prager Lawn⸗Tennisklub, gegen den die Oeſterreicher kürz⸗ lich unterlagen. Sie revanchierten ſich diesmal in Wien gründlich und fertigten die Tſchechen überlegen mit 11:9 Toren ab. g 5 In Prag ſpielte Slavia Sparta und gewann 60. * Deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft i Die Beteiliauna 2 Die Kämpfe um den Titel eines Deutſchen Eishocken⸗ meiſters für das Jahr 1928, die am 21. und 22. Januar auf dem Rießerſee bei Garmiſch ausgetragen werden, dürften eine Be⸗ teiligung aufweiſen, die die der Vorjahre nicht unerheblich in den Schatten ſtellt. So wird Süddeutſchland neben dem Titelverteidiger SC. Rießerſee auch noch einige andere Maun⸗ ſchaften ſtellen, von den Vereinen der Reichshauptſtadt wird in erſter Linte der Berliner Schlittſchuh⸗Club alles daranſetzen, den im Vorjahre von ihm nicht verteidigten Titel wieder zu⸗ rückzuerobern. Daneben hat auch der BC. Preußen, der in der Berliner Meiſterſchaft neben dem BSC. an der Spitze der Tabelle ſteht, eine Beteiliaung feſt beſchloſſen. Dagegen wird der SC. Charlottenbura aus finanziellen Gründen von dem Start ſeiner Eishockeymannſchaft abſehen. Abgeſagte Ski⸗Wettläufe Das Wetter reweiſt ſich bisher den Schneeſchuhfreunden als ſehr wenig günſtig. Bisher iſt kaum eine einzige richtige Skiperan⸗ ſtaltung zum Austrag gekommen und die für die Jahreswende nor⸗ geſehenen müſſen verſchoben werden, weil das Wetter immer noch keine Austragung zuläßt. So ſind etzt allein drei größere Ski⸗Wott⸗ laufveranſtaltungen abgeſagt worden; die des Bayeriſchen Ski⸗Ver⸗ bandes in Elſenſtein, die Chemnitzer Wettläufe 1 5 d ung dle Skiſpringen auf der Bühlerhöher Schanze bei Baden⸗Baden. 9 Radſport 1 Internationales Amateurrabrennen in Stuttgart 5 1 Falk⸗Hanſen gewinnt den Viererkampf— Jykſch ſchwer geſtürzt. 15 Die von dem Gau 92 des Bundes deutſcher Radfahrer am Neujahrstage in der Stuttgarter Stadthalle veranſtalteten tuternationalen Amateurrabrennen fanden beim Publikum nur ein geringes Intereſſe. Das war umſo bedauerlicheer, weil der Sport dez Tages wirklich ſehr gut war. Das Hauptintereſſe beanſpruchte der internationale Viererkampf, der von dem Dänen Falk⸗Hanſen vor dem Schweizer Knaben⸗ hans, dem Italiener Severgnini und dem Dortmunder Jokſch gewonnen wurde. Nach dem Dänen war der Italiener der beſte Mann. Er kam aber im Lauf mit Jokſch zu Fall, mußte aufgeben und büßte damit den zweiten Platz ein Jokſch wurde dabei gegen die Barriere geſchleudert und zon ſich einen Bruch des linken Oberarmes zu. Das 30 Runden⸗Maun⸗ ſchaftsfahren wurde von der bayeriſchen Mannſchaft Steeger⸗ Tettner mit Rundenvorſprung gewonnen. f Geſamtklaſſement: 1. Falk⸗Hanſen 11 Punkte, 2. Knabenhans 6 Punkte 3. Severgnini 5 Punkte und 4. Jokſch 4 Punkte 100 Runden⸗Punktfahren: 1. Behrendt⸗ Hannover 2846 Minuten 25 Punkte, 2. Steeger 15 Punkte, 3. Zettner 9 Punkte. 300 Runden⸗Mannſchaftsfahren: J. Stee⸗ gegen den alten Lokalgegner ger⸗Zettner 1 Stunde 03,15 18 Punkte, 2. Eine Runde zurück Falk⸗Hauſen⸗Severgnini 14 Punkte 3. Kugelmann⸗Ladenbur⸗ ger 7 Punkte und 4. Knabenhans⸗Gerni 4 Punkte, 3 8. Seite. Nr. 1 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] 1 1 Montag, den 2. Januar 1928 Fortſchritte auf faſt allen Gebieten Leichtathletik: 27 neue Rekorde Wenn man auf das abgelaufene Sportſahr 1927 zurück⸗ blickt, ſo kann man ſagen, daß ein Fortſchritt auf faſt allen Gebieten unverkennbar iſt. Dies kommt vielleicht am beſten dadurch zum Ausdruck, daß die Leichtathleten 27 neue Rekorde aufſtellen konnten, an denen auch unſere Damen in ſtarkem Maße beteiligt find. Es ſei hier u. g. an den Weltrekord im 800 Meter⸗Laufen von Fräulein Batſchauer⸗Karls⸗ ruhe und den Weitſprungweltrekord von Fräulein Gladitſch⸗ Karlsruhe erinnert. Ganz hervorragend e unſere Leichtathleten gegen das Ausland ab. Wie ſehr ſich unſere Leichtathleten Weltgeltung verſchafft haben, geht daraus hervor, daß ſie faſt in allen Diſziplinen mit zu den Beſten zählen, beſonders in den Strecken 1001500 Meter. Von den Frauen⸗ Rekorden konnten von dem Inter⸗ nationalen Frauenſportverband Anfangs des Jahres ö als Weltrekorde anerkannt werden, zu denen im Laufe des Jahres noch einige hinzukamen. Ein ganz großer Erfolg un⸗ ſerer verhältnismäßig jungen Frauenſportbewegung. In der Folge wollen wir kurz die wichtigſten Wettbewerbe ſtreiſen, eine eingehende Behandlung verbietet der Raum. Gleich die erſte große Veranſtaltung des Jahres, der Vier⸗ verbandskampf in Ludwigshafen brachte mit 7,53 Meter einen neuen deutſchen Rekord von Dobermann im Weitſprung. Von da ab reihte ſich Sieg an Sieg. Die größte Ueberraſchung brachte wohl der Altmeiſter Houben, der nach ſeiner Niederlage der vorhergehenden Jahre mit einem Schlag wieder in die vorderſte Linie kam. Seine unermüdliche Arbeit würde mit einer engliſchen Meiſterſchaft(220 Pards] belohnt. Bei den engliſchen Meiſter⸗ ſchaften in Stamford Bridge ſchnitten die deutſchen Ver⸗ treter ſehr gut ab, ſie konnten im ganzen 5 engliſche Meiſter⸗ ſchaften erringen. Ausgezeichneten Sport und Leiſtungen 1 dann die Deulſchen Meiſterſchaften, hier wurden allein 7 neue beutſche Rekorde aufgeſtellt. Aus dem Länderkampf gegen die Schweiz in Düſſeldorf gingen unſere Vertreter als ganz überlegene Sieger hervor. Mit Ausnahme des Stabhochſprunges wurden alle Wettbewerbe gewonnen. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel, die in der Beſetzung Büchner, Dr. Wichmann, Houben und Schüller lief, konnte die von der amerikaniſchen Ländermann⸗ ſchaft auf der Pariſer Olympiade 1924 aufgeſtellte Weltrekord⸗ zeit von 41 Sekunden erreichen. Nur ein ſchlechter Wechſel verhinderte eine Verbeſſerung dieſes Rekordes. Nicht minder groß war der Erfolg gegen die weit beſſeren franzöſiſchen Ver⸗ treter in Paris. Deutſchland gewann von 15 Wettbewerben Il, mußte ſich alſo in 4 geſchlagen bekennen. Dr. Peltzer, der die 800 Meter lief, war noch nicht recht in Form, ihm fehlten noch die harten Kämpfe, die er zu ſeiner Formver⸗ beſſerung nötig hat. Er mußte ſich dem Franzoſen Martin und dem Deutſchen Engelhardt beugen. Daß Dr. Peltzer noch lange nicht ausgeſpielt hat, wie viele ſchon annahmen, bewies ſein Sieg über den iriſchen Meiſter Ellys in 800 Meter in 1257, und 8 Tage 5 ſein Weltrekordlauf gegen ſeinen Bezwinger Martin über 1000 Meter in:25,8. Jetzt erſt hatte Dr. Peltzer ſeine beſte Form. Mit noch einigen Auslandsſiegen ſchloß er ſeine diesjährigen Starts ab. 3. Zt. befindet er ſich auf einer Amerikareiſe, die überall viel Staub aufgewirbelt hat. Dr. Peltzer geht ſeine eigenen Wege, wir glauben, daß er ſich am beſten ſelbſt kennt und weiß, was ihm am beſten gut tut. Uns ſcheint faſt, daß man ſich mit ihm in der Oeffentlichkeit zu viel beſchäftigt. i Die Franenmeiſterſchaften im Auguſt zeigten deutlich das ſprunghafte Emporſchrauben der LVeiſtungen. Fräulein Batſchauer⸗ Karlsruher F. V. und Frl. Zange ⸗ Charlottenburg konnten im 800 Meter⸗Lauf und im Kugelſtoßen neue Weltrekorde aäufſtellen. Die Zehn⸗ kampfmeiſterſchaft, die in der gleichen Zeit ausgetragen wurde, ſah den jungen Berliner Weiß in Front, mit 701 Punkten ſchuf er einen neuen deutſchen Rekord. Die Ausländer, beſonders die Amerikaner, hatten mit ren Starts in Deutſchland Pech, mit geringen Ausnahmen würden ſie geſchlagen. Eine grandioſe Leiſtung vollbrachte der Mageburger Büchner, der den engliſchen Rekordmann Lowe über 400 Meter in 48,2 ſchlug und damit den von Hanns Braun aufgeſtellten Rekord verbeſſerte. Der Mannheimer Neumann konnte die Strecke in 48,4 durchlaufen, eine Zeit, die er bisher noch nie erzielen konnte. Die leichtathleti⸗ ſchen Veranſtaltungen in Charlottenburg und Hann o⸗ Ver am 3. September brachten verſchiedene neue Rekorde. Frl. Gladitſch⸗ Karlsruhe ſtellte in Hannover im Weit⸗ ſprung mit 5,6 Meter einen neuen Weltrekord und im 200 Preter⸗Fauf in 27 Sek. einen neuen deutſchen Rekord auf. Der Oſtpreuße Schloykat warf in Finnland den Speer 64,60 Meter weit und überbot damit ſeine eigene deutſche Beſtleiſtung. Schon die kurze Aufzählung der hauptſächlichſten Erfolge beweiſt, daß wir in der Leichtathletik ein gütes Stück vorwärts gekommen ſind. Schwimmen: 5 Europameiſter— Deutſchland gewinnt abermals den Europapokal Unſere Schwimmer ſtehen in Europa an erſter Stelle,— abgeſehen von dem ſchwediſchen Schwimmerwunder Arne Borg — das beweiſen bie verſchiedenen Länderkämpfe und nicht guletzt die Euxopameiſterſchaften in Bologna. Der Welt⸗ meiſter Erich Rademacher ſetzte anfangs Februar gleich mit einem Weltrekord über 900 Meter Bruſt in:47 elu, i 1 darauf verbeſſerte er dieſen Rekord, dann trat er wäh⸗ tend des ganzen Jahres wenig hervor, er ſcheint nicht ganz auf dem Poſten geweſen zu ſein.. Am 24. Jult trugen die deutſchen Schwimmer z wei Länderkämpfe aus. Die beſten Schwimmer gingen in ö. getzen die ſchwediſche Ländermannſchaft an den Start u gewannen erwartungsgemäß mit ſicherem Vorſprung mit 192144 Punkten. Die ſüddeütſchen Schwimmer erzielten gegen die ausgezeichnete öſterreichiſche Mannſchaft in Nürnberg ein Unentſchieden(42:42). Wenn man be⸗ klickſichtigt, daß einige der beſten ſüddeutſchen Schwimmer nicht am Start waren ſo iſt das Abſchneiden ſehr gut.— Der allnheimer Staudt gewann die 200 Meter Bruſt.— Die Deutſchen Meiſterſchaften im Auguſt brachten nicht die er⸗ warteten Leiſtungen, obwohl der. Sport durch⸗ 1 gut war. Einen vollen Erfolg erzielte unſere Län⸗ bermannſchaft in ie 0 gegen die Schweiz. Trotzdem wir mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Urbpameiſterſchaften nur eine zweite Garnitur ſtellen konnten, war der Sieg mlt :87 Punkten überzeugend.— Auch in dieſem Kampf wurde Staudt⸗Mannheim Sieger im 20 Meter ⸗Bruſt⸗ schwimmen. f Bei den Europameiſterſchaften die anfangs September in Bologna ausgetragen wurden, hatten unſere Schwimmer und Schwimmerinnen Gelegenheit, gegen die beſte europäiſche Klaſſe ihr Können zu zeigen. Ge⸗ en den Schideden Arne Borg kamen unſere Freiſtil⸗ mer natürlich nicht auf. Borg gewann ſeine Rennen hen, in atzen konnten wir Meiſterſchaften ingen: 900 Meter Bruſt durch Erich Rademacher, 200 Meter Brut für Damen d* kl. Schrader, 4 mal 200 Mtr. Far ee ringen 13 bf 2 und e Jurch Lubex. wis bel den letz uropameiſterſchaſten Das erfolgreiche Jahr im Sport ging auch diesmal bas 100 Meter Rückenſchwimmen, bas Küppers ⸗Vierſen überlegen gewann, für uns verloren. Im vergangenen Jahr wurde Frölich die Meiſterſchaft zu⸗ geſprochen, der ſie aber ablehnte, und diesmal wurde Küppers zu Unrecht disqualifiziert. In der Geſamtbewertung e wann Deutſchland den Europapokal mit 111 Pkt. vor Schweden mit 70. Die Kämpfe in Bologna zeigten deut⸗ lich, daß Deutſchlands Schwimmer in Europa mit an erſter Stelle ſtehen. 5 Die weiteren Kämpfe des Jahres brachten noch neue deutſche Rekorde von Berges Darmſtadt über 500 Meter⸗Freiſtil. Küppers ⸗Vierſen im 100 Meter⸗Rücken und eine neue Weltrekordleiſtung von Frl. Schra⸗ der über 200 Meter Bruſt. Den Abſchluß der diesjährigen ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen brachten die Olympia⸗ Auswahlſpiele der Waſſerballmannſchaft, die die ſtarke holländiſche Vertretung glatt ſchlagen konnte, Athletik: Europameiſterſchaft im Ringen, Länberkampf im Gewichtheben Auf beſonders große Erfolge können auch unſere Schwer⸗ athleten zurückblicken. Hieran ſind die Ringer hervorragend beteiligt, ſie konnten Ende Mai den Länderringkampf gegen Dänemark überlegen mit:1 Punkten gewinnen. Die Dänen konnten lediglich den Kampf im Mittelgewicht zu ihren Gunſten entſcheiden. Bei den Europameiſter⸗ ſchaften, die Anfang November in Budapeſt ausgetra⸗ gen wurden, hielten ſich die deutſchen Vertreter ausgezeichnet. Obwohl nur 2 Meiſterſchaften errungen werden konnten, können wir mit dem Erfolg zufrieden ſein; bei weniger Parteilichkeit der Schiedsrichter und des Publikums wäre der deutſche Erfolg weit größer geweſen. Gehring ⸗Ludwigs⸗ hafen, der wegen Krankheit an den Europameiſterſchaften nicht teilnahm, könnte einige Wochen ſpäter im Schwergewicht den Weltmeiſter Dame⸗Frankreich überlegen beſiegen. Eine zuverläſſige Stütze beſitzen wir in unſeren Gewicht⸗ hebern. Die beiden hervorragenden Mannheimer Mühl⸗ berger und Reinfrank kounten am 22. Januar ihre Erfolgſerie mit neuen deutſchen Höchſtleiſtungen einleiten. Die Deutſche Kraftſportmeiſterſchaft in Nürnberg brachte gerade den Mannheimer Teilnehmern große Erfolge. Wie erwartet, wurden Reinfrank und Mühlberger Meiſter ihrer Klaſſe im Gewichtheben der Aelteſten wurde Küchner⸗ Mannheim Meiſter. Mit einem Läuderſieg gegen Frankreich konnten die Gewichtheber ihre Erfolge abſchließen. Die deut⸗ ſchen Vertreter gewannen am 23. Oktober den Länderkampf in Paris knapp aber ſicher mit 71 Punkten Vorſprung. Reinfrank⸗Maunheim konnte in ſeiner Klaſſe allein 45 Punkte gutmachen. Mühlberger ⸗Maunheim, der wegen Uebergewi t an dem Kampfe nicht teilnahm. hätte das Geſamtergebnis beſtimmt günſtiger geſtaltet. Boxen: Große Kampfſtärke unſerer Amateurboxer 4 Europameiſter Ungeahnt raſch hat ſich bei uns der Amateurboxſport ent⸗ wickelt; innerhalb kurzer Zeit verſchafften ſich die Amateure in Europa Geltung, ſie haben die Berufsſportler glatt über⸗ flügelt. n den nördlichen Ländern ſind unſere Amateure gern geſehene Gäſte, die durch ihre faire und meiſt überlegen geführ⸗ ten Kämpfe immer wieder gefallen. In vorderer Linie ſtehen wohl die 3 Kölner Meiſter Dübbers, Domaörgen und Müller der leider vor kurzer Zeit durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe gezwungen, Berufsboxer wurde. Eine volle An⸗ erkennung fand die unermüdliche Arbeit der Amgteure bei den Europameiſterſchaften in Berlin vom 17. bis 20. Mai. 6 Mann kämpften ſich bis zur Endrunde durch: Dalchow⸗Bantam⸗ gewicht, Dübhbers⸗ Federgewicht, Domgörgen ⸗ Leichtgewicht, Maier⸗ Mittelgewicht. Müller⸗Halbſchwergewicht und Schön⸗ rath⸗ Schwergewicht. Mit einem unerhörten Triumph aingen dann die Europameiſterſchaften zu Ende. Von den 8 Gewichts⸗ klaſſen konnten die Deutſchen 4 Meiſterſchaften gewin⸗ nen. Meiſter wurden: Dalchow. Dübbers. Domgörgen und Müller. Maier und Schöurath belegten in ihren Klaſſen den 2. Platz. Mit dieſem überragenden Erfolg konnte Deutſchland auch im Boxen den Europapokal gewinnen. Bei ünſeren Berufsboxern geht es im Gegenſatz zu den Amateuren nur langſam vorwärts. Die erfreulichſte Erſchei⸗ nung iſt ohne Zweifel der Eurppameiſter im Halbſchber⸗ gewicht, Schmeling, der es bei gleichbleibender sportlicher Auffaſſung noch weiter bringen wird. Neben ihm darf man den Mittelgewichtsmeiſter Domgörgen als beſten deutſchen Techniter nicht überſehen, er hat in Deutſchländ keinen eben; bürtigen Gegner. Von den Boxern der leichten Klaſſen bat kaum einer Ausſicht, gegen die beſten Ausländer zu beſtehen. Auch im Schwergewicht haben wir keinen überragenden Kön⸗ ner, wenn auch Diener und Haymann nicht ſchlecht ſind. Im Berufsboxſport muß noch viel„Arbeit“ geleiſtet werden, bis ünſere Berufsboxer gleichfalls in vorderſter Linie ſteben. Fechten: Casmir und Fräulein Mayer Sonderklaſſe Obwohl der allgemeine Durchſchnitt unſerer Fechter gut iſt, können wir bei internationalen Kämpfen nur verhültnis⸗ mäßig wenig Fechtern die Vertretung der deutſchen Farben übertragen. Bei den Männern nimmt Casmir Frankfurt eine Sonderſtellung ein. Schon lange Zeit iſt er Meiſter im Florett, Degen und Säbel. Er erhielt in dieſem Jahre zum erſten Mal Gelegenheit, ſein Können gegen die beſte aus⸗ ländiſche Klaſſe zu beceiſen. Ex beſtand die Probe ausgezeich⸗ net und iſt der beſten europäiſchen Klaſſe unbedingt eben⸗ bürtig. Schon das internationale Fechtturnier in Cre ⸗ mona endete mit einem glatten Siege Casmirs. Auch in Wien konnte er im Florett alles ſchlagen. Den Haupterfolg exrang er dann bei dem internationalen Fechtturnter in Offenbach. Hier ſchlug er die Glite der italieniſchen Florettfechter einwandfrei, nur im Säbelfechten mußte er ſich ſeinem ſonſt gleichwertigen Gegner Marzi Italien im Stich⸗ kampf knapp beugen. Mit eindrucksvollen Siegen beſchloß der deutſche Meiſter ſeine diesjährigen Kämpfe. Ausgangs Dezember konnte er in Budapeſt gegen beſte ungariſche Klaſſe im Florett und Säbel ſiegreich bleiben. Der Europa⸗ meiſter Gombos⸗Ungarn mußte ſich geſchlagen bekennen. Die gleiche führende Stellung nimmt bei den Fechterin⸗ nen das 16jährige Fräulein Helene Mayer Offenbach ein, die in Deutſchland keine ebenbürtige Gegnerin hat. In England konnte die Deutſche Meiſterin gegen beſte auslän⸗ diſche Klaſſe im Florett Siegerin bleiben, auch in Offenbach blieb ſte ungeſchlagen. Fräulein Mayer iſt eine ſtarke Olympiahoffnung. Fußball, Hockey und Rugby In den Fußball⸗Länderſpielen hatten die deutſchen Natlonalmannſchaften in dieſem Jahr gegen die vergangenen Jahre etwas mehr Erfolg. Von drei Länderſplelen wurde eins gewonnen, eins unentſchteden gehalten und eins ver⸗ loren. Die erſte Enttäuſchung brachte das Länderſpiel gegen Dänemark am 2. Oktober in Kopenhagen, das mit:8 verloren wurde obwohl wir techniſch beſſer waren. Einen ſtberlegenen Sieg errang die Nationalmannſchaft dann am 23. Oktober in Altong gegen Norwegen mit:9 Toren. Hier zeigten die deutſchen Fußballſpielef einmal ihr wirk⸗ liches Können. Der 20. November 1 daun das Länder ſpiel gegen Holland in Köln. Nach dem ausgezeichneten Spiel gegen Norwegen hatte man allgemein mit einem beut⸗ ſchen Sieg gerechnek, es reichte aber nur zu einem knappen 8 unentſchteden,:2. Cine angenehme Enttäuſchung brachte an Weihnachten die Sy Vg. Fürth, die die ausgezeichnete Berufsſpielermannſchft Slavia⸗Prag mit 210 ſchlagen konnte. Hier iſt wieder ein Lichtblick, der hoffen läßt, daß wir auch im Fußball im Kommen ſind. Unſere Hockey⸗luswahlmannſchaft repräſentiert dagegen allererſte Klaſſe. Am 3. April wurden in Düſſe l⸗ dorf die Holländer mit 311 abgefertigt, auch im Rückſpiel in Amſterdam unterlazen die Holländer am 6. Nopember mit :3. Das Länderſpiel in Wien gegen Oeſterreich konnten wir nur unentſchieden:1 geſtalten; hieran waren die Bodenver⸗ hältniſſe und verſchiedeſſe andere Umſtände ſchuld. Den größ⸗ ten Erfolg brachte an 3. Dezember das Länderſpiel gegen England iß Folkeſtone, das England mit Glück unentſchieden:2 halten konnte. Den deutſchen Hockeyſpielern ſpricht man bei den Olympiſchen Spielen gute Ausſichten zu. Im Rugbyſpoft machen wir nür langſame Fort⸗ ſchritte. Obwohl wir im Länderſpiel gegen Frankreich in Frankfurt mit 17116 eimn knappen Sieg erringen konnten das Vorſpiel in Paris ging mit 30:5 verloren—, zeigten ver⸗ ſchiedene Spiele gegen gusländiſche Mannſchaften doch, daß unſere Rugbyſpteler noch viel zu lernen haben. Die übrigen Sportarten Seit langer Zeit kannten wir im Radſport wieder einen Weltmeiſter ſtelen. Bei den Radweltmeiſterſchaften in Köln konnte der Amgteurfahrer Engel⸗Köln als ab⸗ ſolut beſter und ſchnellſter Fahrer die Weltmeiſterſchaft der Amateurflieger erringen. Von den übrigen Amateuren und Berufsfahrern, die ſich im allgemeinen gut hielten, konnte ſich keiner durchſetzen. Bei den Berufsdauerfahren konnte im Lauf des Jahres Möller ⸗Hinnover gegen ausländiſche Klaſſe hervorragend abſchneiden. Bei den Berufsfliegern erzielte das junge Paar Ehmer ⸗Kroſchel ſehr ſchöne Erfolge. Im Ruderſport haben wir noch nicht die Stärke der Vorkriegszeit erreicht, went auch ein ſtarker Förtſchritt un⸗ verkennbar iſt. So konnten deutſche Ruderer in der Schwei und Holland glänzend abſchneiden. Die Erfolge der Maun⸗ heimer Vereine während Fr diesjährigen Ruderzeit haben wir bereits eingehend behaldelt. Der Tennissport krachte unſeren Vertretern gegen ausländiſche Spieler einwanffreie Siege. Im Mai konnte die deutſche Manuſchaft in Liſſabon in der Davispokal⸗ Vorrunde gegen die poſtugteſiſche Vertretung glatt ge⸗ Winnen. Auch das internatioſale Tennisturnier in Mannheim im Juli ſah deutſche und bepuders Mannheimer Spieler in vorderſter Linie. Eine Reiht Länderſpiele konnte gewonnen werden. So ſiegte Deutſchlanl gegen die Schweiz in Luzern und gegen Holland in Düſeldorf mit je 21:8 Punkten.— An beiden Länderſpielen wiren die Mäunheimer Spitzen⸗ ſpieler hervorragend beteiligt— Die internationalen Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften ſahen ebeßfalls deutſche Spteler in Front. Stark ſind die deutſchen Erfolge in winterſport⸗ lichen Wettbewerben. Bei den Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen im Fanaur konnte ſich der Ber⸗ liner Härtel die Meiſterſchhft der Senioren holen. Der Eisſchnellauf dagegen iſt bei us vernachläſſigt, mit Erfolgen werden wir hier vorerſt kaum rechnen können. Bei den Euxopameiſterſchaft im Eisvofey konnte Deutſchland den J. Platz belegen. Im Eishoſen hat ſich die deutſche Spiel- ſtärke weſentlich gehoben, was gerade die jüngſten Spiele gegen ſtärkſte ausländiſche Maßnuſchaften bewieſen. Bei den Skiläufern verfügen wir über eine ganze Reihe ſehr guter Kräfte. Es ſei nur Walter Glaß⸗Klingenthal herausgegrif⸗ fen, der die öſterreichiſche und ſie ſchweizeriſche Meiſterſchaft an ſich bringen konnte und mit ſehr guten Ausfichten in die Wettkämpfe der Olympiſchen Wfiterſpiele in St. Moritz geht, Deutſchlands Ausſichten bei den Olympischen Spielen Wenn man die kurze Behanßlung der deutſchen Erfolge während des Jahres 1027— dit keinen Anſpruch auf Bolle ſtändigkeit erhebt— zu Grunde legt, ſo muß man zu dem Schluß kommen, daß unſere Ausſchten für Amſterdam nicht ſchlecht ſind; nur darf man ſich nicht übertriebenen Hoffnun⸗ gen hingeben. Die führende Stockholmer Sportzeitung „Idrottsbladet“ ſchreibt in einer Betrachtung über die euro⸗ päiſchen Sportnationen:„Wie min auch rechnen mag, ſo bleibt Deutſchland die leiſende Leichtathletlk⸗ Nation unſeres Erdteils; ob min einen oder zwei, ob man zehn oder zwanzig der beſten Eurſpäer in jedem Zeig mit⸗ nimmt, das Reſultat bleibt doch das lege Hieraus geht hervor, wie fürchterlich ſtark und wie pielſeitig konkurrenz⸗ 2 fähig die deutſche Leichtathletik im ſetzten Jahr geworden iſt. 8 Dies Urteil ſpricht unbedingt für die Stärke unſerer Leicht⸗ 5 athleten. Unſere größten Gegner berden aber in Amſterdam die Amerikaner ſein. Faſt ſichere Ausſichten haben wir in den kurzen Strecken und der 4 mal 100 Meter⸗Staffel. Komm Dr. Peltzer in Hochform, ſo dürfte er ſeine Kämpfe gewinnen. „ Wettbewerben läßt ſich keine Vorausſage treffen. f 5 g Wie unſere Stellung im Schwimmen, Ringen, Boxen und Gewichtheben ſein wird, iſt nicht gmau zu erkennen, da die Europameiſterſchaften auf die Weltheiſterſchaften kaum elnen genauen Schluß zulaſſen. Im Schwimmen wird Rade⸗ macher in Hochform über 200 Metei Bruſt nicht zu ſchlagen ſein ebenſo Frl. Schrader über die gleiche Strecke. Auch im Springen dürften wir gut abſchneiden. Wenn Luber wieder ganz von ſeiner W hergeſtelt iſt, kaun er ſich in 85 Amſterdam ſeine 1. b holen. Im Freiſtil⸗ 8 ſchwimmen wird es vielleicht mit Mihe zum Platze reichen, 8 hier werden Arne Borg und Weißmfller das Rennen unter ſich ausmachen. Der Deutſche Rücenmeiſter Küpper s⸗ Vierſen iſt bei ſeiner derzeitigen Irm imſtande, Ueber⸗ raſchungen zu bringen. In der 4 hal 200 Meter⸗Freiſtil⸗. ſtaffel werden unſers Vertreter trotz der jüngſten Meldungen aus Amerika mit in vorderſter Linie ſiegen. 8 d Wei ſich unſere Boxer und Schwerathleten ſchla⸗ gen werden, muß abgewartet werden, ſie werden wie immer ihr Letztes hergeben. 4 e Im Fechten ſind Caſmir⸗Funkfurt und Fräulein e unſere ſtärkſten Waffen, die uns nicht enktäuſchen werden. i a 5. Aeußerſt pe kann man die Ausſichten unſerer Hockeyſpie er beurteilen, ſie werden mit in vorderſter Linie landen. Das Gegenteil wird wohl vom cen zu ſagen ſein. Wir glauben kaum, daß uns das 2 ſchneiden unſerer Auswahlmannſchaſt befriedigen wird, ſo gerne wir es begrüßen würden 5 l Durch das Ausſcheiden von Engel als Amateurfahrer ſind die Ausſichten der deutſchen Rabpportler gering. Aüch im Rudern dürfen wir uns nicht zu großen Hoffnungen hingeben. 2285 13 (Die Vorbereitungen, die in allen Sportarten auf die Olympiſchen Spiele hin e werden, können noch manche Mängel ausgleichen und manches Taleßt zu Tage fördern. Eines iſt als beſtimmt feſtzuhaltrnn Unſer Abſchneiben bei den Olympfſche Spielen wird im Ganzen betrachtet ant und für den deſtſchen Sport ehren voll ſein. 8 8 5 W Nu fler. Herausgever: Druger and Veriegen Dructen dr pgas 88 Reue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mamftzeim 8. Direktion Kerdiſtand Heym. g 5 Ebefredattenr Kurt ftiſcher„Veron akten Politit: H. A. Meißner eutlleton: Dr. S Kauſex— Lommufgtpofitik und Lokglel Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willn Müller— oe delsteit Kurt Ehmer Gericht und alles Hebrige: Franz Kircher— Anze eig. B. Jae Faude 85 3 5 * W en ee .„ 2 N 2 nr deere „reren ee lr eee 8 8 g * Montag, den 2. Januar 1028 Nene Mannheimer Zeiung[Morgen⸗Ausgabes b. Seite. Nr. 1 Gedanken und Geſprüthe in der Silvesternacht Punſch⸗Jaube Das hat der Herrgott fein genacht, Daß er die Bowle ſich erdacht, Die von dem Fachmann angeetzt Die Herzen wie die Gaumen etzt. Ste macht ben Blickfang frei und klar Zur Rückſ hau in's vergang'n Jahr Und weckt auch aus Verſenkulgstiefen Die Geiſter, die bis jetzo ſchlefen. Zungen, die vor kurzen Studen Der Rede Faden nicht gefuwen Fangen an, der Welt Gebrehen In raſcher Folge zu beſprechen. Hirne, deren Arbeitsfeld In altersgraue Vorzeit fält Denken bel dem zweiten Gus Schon an jenes und an das Belm vierten iſt der Sprahe Schwung Getragen von Begeiſterun!. Beim achten wird die Redewetſe Jedoch beim zwölften ſchnarcht man leiſe. Die Geiſter, die dem Alkoſole Entfleuchen und der ſcharfn Bowle Rumoren friſch, fromm, föhlich, heiter Noch in des Trinkers Sckädel weiter. Ste zeigten traumhaft ihn die Wochen, Die an ihm ſchon vorübe krochen Und ließen ihn mit leigtem Grauen Zwei Stunden lang die zukunft ſchauen. ** Hauffs„Phantaſien im Brewer Ratskeller“ gehören der klaſſiſchen Literatur an. Die Mamheimer Phantaſien aus der verfloſſenen Silveſternacht ſind peder klaſſiſch, noch Litera⸗ tur— aber ſie gehören der Gegenwart. Was an Kritik, Jronte, Witz und Laune durch die Punſchgeiſter geweckt wurde, iſt— verſuchsweiſe— nachſtehendſkigzziert worden. Die„Ten⸗ denz“, wenn man überhaupt dawn reden kann, ſei in die Schlußzeilen des alten, leider vrſchollenen Eberbacher Neu⸗ jahrsliedes gekleidet: Herr ſegne unſ're Kirch und Schul, Das Regiment auf dem Rathausſtuhll! d wiege präch Seppl und Schorſch ſuid zwei Urmannemer. Beide haben bie gleiche Schulbant geſruckt. Aber wayreno Seppl in feier Baterſtadt auſäſſig wune und längſt ein angeſehener Durger iſt, hat Schorsch in eine norodeutſchen Großſtabt ſeine zweite Heimat gefunden. Scho lange wouten ſich die betosn Schulfreunde wiedersehen. Enklich iſt es ſo weit. Schorſch hat die Reiſe nach Mannheim augtreten, um den Sitveſterabend in Seppls Familie zu verlebin. Seppl holt den Freund auf den Bahnohf ab. Und nun en wickelt ſich auf der Fahrt durch die Stadt und ſpäter beim dmpfenden Glaſe Punſch in der legten Stunde des alten Ichres folgendes Zwiegeſpräch: Schorſch lals Beide nah herzlicher Begrüßung aus dem Hauhtbahnhof treten): Nanu Seppl, was iſt benn bei Euch in Maunem los? Bekommt Ihr endlich den längſt fäl⸗ lige neuen Zentralbihuhof? Was geht benn auf dem Bahnhofsplatz vol? Ich habe beſtimmt damit ge⸗ rechnet, daß die Stadt auläßich meiner Anweſenheit in Mau⸗ nein flaggen läßt, und nun ind ſogar die beiden Maſten ver⸗ ſch vunden. Ja, was ſehe ich, auch Euer wundervoller Spring⸗ brunnen, der auf alle antonmenden Fremden immer einen ſo großſtädtiſchen, hochmodernen Eindruck machte, iſt nicht mehr da. Was geht denn hier vor? Seppl: Lieber Schorſch, Du frägſt zuviel auf einmal. Soviel iſt weiß, lieſt Du ii teurer Anhänglichteit an Deine Vaterſtadt den„General⸗Anzeiger“, oder die„ M3“, wie Anſer Leibblatt jetzt heißt. Du mußt infolgedeſſen doch wiſſen, daß der Hauptbahnhof nuf umgebaut wird. Zum Neubau langen der Reichsbahn die Moneten nicht. Die Faſſade wird ein Stück vorgerückt, danit man mehr Platz im Innern bekommt. Was man zu ditſer Erweiterung braucht, muß der Bahnhofsplatz hergeben. Deshalb ſind die Blumenbeete mit den Flaggenmaſten und dem Brunnen verſchwunden. 8 Schorſch: Richtig, jetzt erinnere ich mich, in der „N M 3“ geleſen zu haven daß der Bürgerausſchuß das nötige Kleingeld zur Umwandluig des Bahnhofplatzes bewilligt hat. Meir iſt nur die Geſchichte aus dem Gedächtuts entſchwunden, weil man ſich derartige Kleinigkeiten nicht merken kann. Du weißt ja, daß vor einiget Jahren unſer Zentralbahnhof er⸗ baut worden iſt. Mit Jnflatſonsgelb. Als er feierlich der Ali⸗ gemeinheit übergeben wurde, wie man zu ſagen pflegt, dachte man gerade daran, die Japiermark in Goldmark umzuwau⸗ deln. Und als man die Schlußabrechnung fertig hatte, ſtellte es ſich heraus, daß die Rechsbahn mit Ueberſchuß gebaut hatte, der dann generös, wie de Reichsbahnzeutrale in Berlin nun einmal iſt, unſerem Verkehrsverein zur Stärkung der Finan⸗ zen überwieſen wurde. Seppl; Lieber Frundl So ſchnell ſchießen bei uns die Preußen nicht. Man hal ja auch hier ſchon während der Ju⸗ flationszeit die Pläne zr Erbauung eines neuen Hauptbahn⸗ hofes ſo gut wie fir und ſertig gehabt. Aber als man mit den eingehenden Erwäzungen, die einer ſolchen Plangeſtaltung immer voranzugehen pflegen, endlich zu Ende wax, hatte auch die Papiermark ihr Lelen ausgehaucht. Und nun müſſen wir uns mit dem Erweiterungsbau begnügen. Ein Reichsbahn⸗ beamter, mit dem ich nich kürzlich am Stammtiſch über das Thema unterhielt, meinte, ich ſollte mich doch zufrieden geben. Der Hauptbahnhof genüge nach dem Umbau auf 30 Jahre a en Anſprüchen. Sellſtverſtändlich denen der Fremden, nicht der Einheimiſchen, die mit fremdem Gelde nicht hoch genug hinaus könnten. Wem ich einen modernen Bahnhof ſehen mollte, ſollte ich nach Karlsruhe oder Darmſtadt fahren. Die Karlsruher müßten doch auch etwas nor Mannheim voraus⸗ haben. In der ehemaſigen Reſtdenz führte man längſt Klage drüber, daß Mannheim zu ſehr bevorzugt würde. Man könnte beinahe glauben, die Regierung ſüße nicht in Karls⸗ ruhe, ſondern in Mannhtem. 5 1 Schorſch linzwiſchen find die Beiden m en Koffern an der Autohalteſtellt angelangt): Wollen wir nicht lieber mit der Elektriſchen fahren? Es intereſſtiert mich, ob Ihr mit der unſrigen konkurrieren könnt. 5 Seppl: Die Flektriſche kannſt Du noch nach Silveſter in Muße genießen Heute benützen wir das Auto. Es ſteht beſſer aus wenn wir daheim mit dem Taxameter vorfahren. Ueberdies koſtet es nicht mehr und wir ſind ſchneller da. ʃ—!...——— ——- ñ— DH— ſch(der im Kreiſe der Familie Seppl ſchon man⸗ ges Glas Punsch linter die Binde gegoſſen hat): Sag mal, Seppl, Euer Oberbürgermeiſter und Euer Bürger⸗ meiſter Ritter, den ich noch in angenehmſter Erinnerung habe, weil er 1907 den Bahnhofsplatzbrunnen ſo ſchön mit der Jubiläumsausſtellungsplakatgruppe zugedeckt hat, wollen doch in den Ruheſtandtreten. Warum gehen die Beiden denn eigentlich? 5 Seppl: Lieber Schorſch, da müßte ich Dir einen ſehr langen Vortrag halten, um Dir das Drum und Dran genau zu„verglickern“. Reden iſt Silber, Schweigen iſt Gold. Die beiden Stadtregenten ziehen ſich in den wohlverdienten Ruheſtand zurück, weil ſie ſich genug mit uns Kriſchern herum⸗ geärgert haben. Wir können doch nun einmal aus unſerer 5 nicht heraus. Jeder will ſein eigener Oberbürgermeiſter ein. Schorſch: Haſt Du ſchon was läuten hören, wer Nach⸗ folger werden ſoll? Seppl lals er die Vorgänge hinter den Kuliſſen erzählt hat): Wird's Dr. Heimerich zum Oberbürgermeiſter und Herrn Seeger zum Bürgermeiſter langen? Dieſe Frage ſtelle ich auch immer, ohne daß ich ſie beantworten kann. Den Ge⸗ rüchten ſind Tür und Tor geöffnet, würde in dieſem Falle mein Freund von der„N M3“ ſchreiben Schorſch: Gerüchte?— Das iſt wohl ein Dru ehler. Es ſoll jedenfalls Gerüche heißen, denn ich rieche etwas (man hat inzwiſchen das Fenſter geöffnet, um die das neue Jahr einläutenden Glocken genau hören zu können), das nicht nach Punſch duftet. Seppl, das Lüftel kenn ich, das kommt von der Anilin her. Seppyl(hat ſich zum Fenſter hinausgebeugt und ſchnuppert in der Luft herum): Schorſch, Du haſt wieder mal recht. Der 1 kommt von Ludwigshafen. Von unſerem Sorgen⸗ 1. 5. f 5 Schorſch: Sorgenkind? Erkläre mir, Graf Oerindur Seppl.: Man merkt, daß Du nicht mehr einheimiſch biſt. Ludwigshafen war, wie Du weißt, in unſerer Jugendzeit eigentlich nur eine Vorſtadt von Mannheim. Wenn man ins Theater gehen oder ein gutes Konzert beſuchen wollte, wan⸗ derte man über die Brücke nach Mannheim. Das hat ſich ſchon in den letzten Jahren vor dem Kriege geändert. Die Eman⸗ zip tion unſerer Schweſterſtadt in kulturellen und geſe ſchaftlichen Dingen macht unaufhaltſam immer weitere Fortſchritte. Die Mannheimer Stadtverwaltung iſt nicht ganz unſchuldig daran. Anſtatt den hieſigen Intereſſenten in ſteuer⸗ Hicher Hinſicht ſo viel als möglich entgegenzukommen, macht man ihnen unnötige Schwierigkeiten. Anſtatt über den Rhein weitere Brücken zu ſchlagen 8 Schorſch: Seppl, vergeß Deine Rede nicht. Wie ſteht's denn mit dem Bau der zweiten Rheinbrücke? Seppl: O weh in dieſer Beziehung ſind wir auch arg enttäuſcht worden. Wir haben immer geglaubt, eines ſchönen Tages leſen zu können, daß die zweite Brücke im Zuge der Rheinſtraße über den Hafen erbaut wird. Auch damit iſt's Eſſig. Bei uns wird, wenn es ſich darum handelt, ganze Arbeit zu leiſten, nur erweitert. Hoffentlich können wir im Jahre 1928 den Tag feſtlich begehen, an dem mit der Verbreiterung der Rheinbrücke begonnen wird. Schorſch: Menſch, ärgere Dich nicht. Du gefährdeſt Deine Schönheit. Stoß an! Mannem ſoll leben! Trotz aller Rück⸗ ſchläge, Hemmniſſe, Zurückſetzungen wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben, daß das Jahr 1928 unſere liebe Vaterſtadt aufwärts führt zu neuem Glanz, zu neuer Blüte! Hörſt Du, eben beginnen wie zur Bekräftigung meiner Worte die Glocken zu läuten. Proſt Neujahr! Alte und neue Schmerzen Mein Freund Alex hat ſich in dieſem Jahre vorgenommen, ſich mit mir mal hinter einem Stilveſterſchlummerpunſch über allerlei auszuſprechen, was ihm in ſeiner neuen Vaterſtadt mißfällt. Ich habe ihm zwar geſagt, er ſolle mir doch lieber etwas erzählen, wa sihm Freude mache, denn an den anderen Dingen würde er ja doch nichts ändern. Das iſt nämlich meine Erfahrung, die ſpgar ſoweit geht, daß ich behaupte, daß an Dingen, die man vemängelt, erſt recht nichts verbeſert wird, wenn ſie aus einem ſogen. Laiengehirn kommen, denn es muß doch feder wiſſen, daß wer ein Amt hat, hat auch—— Aber es gibt la Leute, die kann man von Torheiten nicht zurückhalten und ſo erzählte mir denn mein Freund Alex allerlei. Er verſtünde z. B. nicht, warum eine öffentliche Uhr ſo früh zu Bett ginge. Und überhaupt am Abend ſo unregelmäßig ihr hell exleuchtetes Geſicht zeige. Er vermute, daß man ſtädtiſcherſetts die Beleuchtung nicht mehr ſo not⸗ wendig halte, nachdem die beiden Leuchttürme am Markt für die notleidenden Schiffer(wie der Bieber Seppel ſchon mal geſagt hat) errichtet worden ſeien. Mein Freund Alex fand es auch für ſehr verwunderlich, daß er bei ſchlechtem Wetter wohl am Theater anfahren, aber nicht vom Theater abfahren könne. Ich konnte ihm zwar darauf erwidern, daß das nach meiner Meinung nicht ganz richtig ſein könne, denn ich hätte ja ſehr häufig Gelegenheit gehabt, einen Wagen dicht vor dem Theater am Schillerplatz ſtehen zu ſehen. Es mütſſe alſo doch wohl ein Sonderausgang zum Abfahren ge⸗ ſchaffen worden ſein. 17— 5 Am meiſten wunderte ſich mein Freund Alex über den ge⸗ waltigen Straßenbahn verkehr in der Breite⸗ ſtraß e. Er meinte, daß man manchesmal von Fiſcher⸗Riegel bis zum Frey laufen könne, um um die Straßenbahnwagen herum zu kommen. Er beklagte ſich auch über das Gedränge an der Straßenbahn⸗Halteſtelle bei Fiſcher⸗Riegel, worauf ich ihm nur ſagen konnte, daß an dieſer Nötwendigkeit nicht! ge⸗ ändert werden könne, ſolange faſt ſämtliche Straßenbahnlinten dieſe Ecke paſſieren würden. Freund Alex hatte natürlich auch an der Straßen beleuchtung in Mannheim allerlet aus⸗ zuſetzen. Er meinte. daßt es, ſelbſt in den Hauptſtraßen, nach 11 Bhr abends an einzelnen Stellen ſo dunkel ſei, daß man die Hand nicht vor den Augen ſehen könne. Die Beleuchtung der Nebenſtraßen erinnere geradezu an mittelalterliche Zu⸗ ſtände, wo noch der Nachtwächter mit der Laterne durch die Straßen wandelte.. 5 5 Eine ſehr unangenehme Erinnerung hatte mein Freund Alex an den jüngſten Glatteisabend in Mann⸗ heim. Es war ſo ſchön im Verein bei der Weihnachtsverloſung geweſen. Bei fröhlichen Liedern und angenehmen Alkoholdüf⸗ ten, echten Importen und anderen Genliſſen way die Zeit ſo ſchnell vergangen, daß ihm bei einem Blick auf feine neuver⸗ glaſte Taſchenuhr Angſt und bange wurde. Er hatte keine Ahnung von dem Wetter da draußen und als er nun mit ſeinem gewonnenen Papagei in einem großen Meſſingkäfig auf die Straße trat, ſaß er auch ſchon in demſelben Moment mit ſeinem Hoſenboden auf dem Glatteis. Gewiſſermaßen als Seiltänzer legte er den ſonſt viertelſtündigen Weg zu feiner Wohnung nicht in einer Stunde zurück und als er nun mit leiſen Sohlen, um ſeine geliebte Amanda nicht im Schlaf zu ſtören, mit ſeinem halberfrorenen Papagei in ſeiner Wohnung aulangte, ſchrie das Bieſt auf einmal:„Der Gockele iſt ſchon da!“ Ich muße ihm leiber beipflichten, daß die Transportver⸗ hältniſſe in jener Nacht für Viele ſehr unerfreuliche waren. Jedenfalls war die ſtädtiſche Hilfe nicht in Form und eine ſpätere Berichtigung konnte an den unglaublichen Zuſtänden nichts ändern. ö 5 5 5 i 8 5 Freund Alex beſchwerte ſich auch darüber, daß man, um erſt mal überhaupt in den Roſengarten zu gelangen, vor⸗ her einen Groſchen erlegen müſſe. Ich machte ihn darauf aufmerkſam, daß dieſe Einrichtung einen durchaus ver⸗ ſtändlichen Urſprung habe, denn ſie ſei, wie man mich ſelbſt kürzlich aufgeklärt habe, aus Italien zu uns herüber ge⸗ kommen. Da natürlich der Deutſche für jeden ausländiſchen Miſt mehr Verſtändnis habe, als für unſeren eigenen, ſo ſet dadurch gleichzeitig ein Kulturdokument geſchaffen, das der ſtädtiſchen Verwaltung alle Ehre mache und es ſei auch ſehr begreiflich, daß auch die Gobelins in Italien gekauft worden ſeien. Ueberhaupt der Roſengarten, meinte mein Freund Alex wäre doch eine ſchöne Einrichtung und er ſei doch wohl auch für die Abhaltung aller Feſtlichteiten gebaut worden. Aber als einmal ſein Kegelverein„Der rechte Bauer“ einen Vereinsabend abzuhalten gedacht hätte, ſei ihm eine Preisliſte über die Miete und Koſten präſentiert worden, die, als er ſie am Kegelabend ſeinen Kegelbrüdern mitteilte, eine ſolche Auf⸗ regung ausgelöſt hätte, daß bei jedem Wurf immer alle Neun gefallen wären. Was er ſonſt über den Roſengarten, über ſeine Erfahrungen bei dem Ingenieureſſen und dergl. erlebt habe, davon möchte ich hier lieber nichts erzählen. Auch auf das Planetarium kam mein Freund Alex Er meinte, daß die Mannheimer für Sternguckerei und Stern⸗ deuterei wenig Verſtänduis hätten und er die Zeit kommen ſehe, wo dieſe recht lehrreiche und intereſſante Einrichtung in den ewigen Schlaf verſinken könne, wenn nicht von denſenigen. die es angehe, das Verſtändnis mehr geweckt werde. Ich konnte ihm entgegen halten, daß nach meiner Meinung, die, die es unginge, lieber den Laden geſchloſſen hielten und Tauſenden die Herrlichkeiten des Weltalls vorenthielten, weil ſie aus bürökratiſcher Einſtellung(?) an beſchloſſenen Vergünſtigun⸗ gen feſthielten und ich konnte ihm im Gegenſatz zu dieſer Ein⸗ ſtellung die Roſengarten⸗Kommiſſton hinſtellen, die für Er⸗ mäßigung da, wo es angebracht ſet, ein viel größeres Verſtänd⸗ nis habe. Was mein Freund Alex als rückſtändig empfand, war neben den bereits aufgezählten Ereigniſßſen die mangeln⸗ den Straßenbahn verbindungen nach dem Theater, nach dem Roſengarten, nach dem Strandbad, nach Schwetzingen uſw. Er glaubte, daß ſich eine Verbindung nach Schwetzingen und nach dem Strandbad mit einigen Omnibuſſen doch ſehr leicht ein⸗ richten ließe. Es würde, ſo ſagte er, hier in Mannheim über⸗ haupt ſo Manches geſchaffen und ſpäter kaum benutzt, weil die Stadt glaube, aus all dieſen Einrichtungen etwas heraus⸗ ſchlagen zu müſſen. Alle dieſe Dinge, ſo ſagte er, ſeien doch geſchaffen worden, um das Vereinsleben zu heben, An⸗ ziehungspunkte filr die Bevölkerung zu geben. Und es ſei doch ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Stadt in den erſten Zeiten, um das Intereſſe mehr zu wecken, auch Opfer bringen müſſe. Was nütze das ſchönſte Stadion, wenn es infolge der hohen 1 von den Vereinen tatſächlich nicht benutzt werden önne. 5 Schließlich meinte Freund Alex, daß er hofſe, daß das ein⸗ mal unter dem nächſten„Over“ anders werden würde. Unſer Ober ſei, wie man allgemein anerkenne, ein außer⸗ ordentlich tüchtiger Finanzmann und das ſei natürlich viel mehr wert, als alles andere, aber es läge doch nun einmal in der Entwicklung der Zeit, daß ein Ober auch zu ſehr viel, geſellſchaftlicher Förderung verpflichtet ſei. Ja, ja, meinte er, was wird das für ein neuer Ober ſein? Man erzählt ſich ſoviel davon in der Stadt, aber irgend etwas Richtiges er⸗ fährt eigentlich Keiner. Er ſcheint lekder auch in dieſer Sache eine völlige Uneinigkeit unter den Stadtvätern zu herrſchen und es ſei wirklich wünſchenswert, daß das neue Jahr uns einen Ober beſcheren möge, der in erſter Linie mit umſichtiger und energiſcher Hand die Zügel der Stadtperwaltung in die nehme und den Wagen von einem überparteilichen Standpunkte aus zum Segen der dringend nötigen weiteren Entwicklüng Mannheims und ſeinem wünſchenswerten Blühen und Ge⸗ deihen lenke und zu ſicherem Ziele füßren merde,.. g Darauf haben wir einen herzhaften Schluck genommen umd das neue Jahr und unſern neuen Oberbürgermeiſter in spe leben laſſen. 5 Einweihung auf der Reiß⸗Inſel Die fröhlichen Geiſter des Silveſterpunſches ſteigen her⸗ nieder wie neckiſche Köbolde und zeichnen in das Hirn des ſchlafenden Zechers gar wunderliche Bilder. Er hat ſein ge⸗ wichtiges Haupt auf den Tiſch gelegt und ſeine Linke umhalſt zärtlich den ſchlanken Leib einer geleerten Rotweinbulle. Die Enden ſeines Sauerkrautſchnurrbartes, der wie das ſtacheliche Fell eines ausgewachſenen Igels die Oberlippe krönt, zittern unter dem Hauch des halbgeöffneken Mundes, dem in regel⸗ mäßigem Rhythmus Geräuſche entſtrömen, die verzweifelte Aehnlichkeit mit dem Geſange einer Gatterſäge haben. Wie Opferſäulen ſteben die letzten Reſte einer verwehenden Rauch⸗ fahne über einer ausgebrannten Zigarette. Da plötzlich nehmen ion die Geiſter bei der Hand, ſetzen ihn, wie weiland Meiſter Fauſtum auf einen Mantel, und fort geht es im Hut zum Fenſter hinaus und über die Stadt hin⸗ weg, die auf einmal im Sonnenglanze eines prächtigen Jult⸗ tages zu ſeinen Füßen liegt.„Halt! Rechts fahren! Menſch, vaſſen Sie doch uff! Sind Sie eigentlich ganz des Teufels?“ brüllt die Stimme eines Schutzmanns, der als verkehrsregeln⸗ des Hindernis an einem blau⸗weiß⸗rot geſtrefften Ballönchen hängt. Der Platz iſt für die Mond⸗Rakete frei zu halten. Wie heißen Sie?“ Nachdem Name, Stand. Geburtsort, Zahl und Alter der Kinder und wer Vater und Mutter ſind, feſtgeſtellt waren, ging die Reiſe weiter und in ſanftem Gleitflug hin⸗ unter üßer den Rhein hinmeg nach der Reißinſel. Gott. mee haſte Dir verändert! Der hintere Teil war in ein Naturſchutz⸗ gebiet verwandelt und den Peſt hatte die Stadt großzügiger⸗ meiſe, einem berühmten Beiſpiele folgend, für gemeinnützige Zwecke frefgegeben. Die ganze Iunſel war eingefaßt von einem Geländer, an dem pon dem Magtſtrat geſtiftete Heringe zum Trocknen hingen. Zahlreiche Bänke in dem Naturſchutz⸗ gebiet dokumentierten das tiefgehende Verſtändnis einer hohen Behörde für die Bedürfniſſe der heranwachſenden und herangewachſenen Jugend. In gotiſchen Rieſenlettern prangte an verſchtedenen Bäumen die Aufſchrift: Mit Rückſſcht auf die Weiße des Platzes ſind knallende Geräuſche tunlichſt zu ves⸗ meiden.“ In 32 erßhößten Panillons ſpielten uniformierte Muſikkapellen und die Herren Bürgermeiſter gingen in Be⸗ gleitung des geſamten Bürgerausſchuſſes umher, um die An⸗ weſenden perſönlich zu begrſtften. Alles war begeiſtert und als dann gar der Herr Oberbürgermeiſter ſich beim Verſteck⸗ ſpiel freiwillig zum Suchen anßot, kannte die Freude keine Grenzen mehr. Ein leichter Mißton brachte der Verkehrs⸗ ſchittzmann, der inzwiſchen oben abgelöſt worden war und der ſeinen Strafzettel kaſſieren wollte. Nur der Anweſenheit eines höheren Beamten war es ſchließlich zu verdanken, daß die Strafe von.50 auf zweſ Mark beruntergeſetzt wurde. Der Reſt von.50 Mark wurde durch einen Verweis ausgeglichen. 5 war zu prächtig und der Nachmittag ging vorbet wie im Flug. a 5 Der Anbel fand aber entſchteden ſeinen Hößeynnkt, aus einer ber Eßrengäſte im Raßmen einer gemütlichen Anſurgche erklärte, dan dſe ganze Umgebung Mannfeims nach dem Muſter der Relſifnſel eingerſchtet wurde. Rur würden ein⸗ zelne Plätze ſtatt Heringen Frankfurterle Wfenerle uſw. ße⸗ kommen. Eine Anlage, entweder der Luiſenvark oder der Fäfertaler Wald wiirde der Abwechflung wegen Käſe erhalten. Am beſten meinte der Redner würde ſich ſa der ſetztere dan eignen. Weil das im Lufſenpark befindliche Planetarjum manchmal nicht ganz im Butter ſei. wäre es nicht gans ausge⸗ ſchloſſen, daß hin und wieder die ſo wichtige und woßſſchwer⸗ 57 0 905 c al. 1 rief alles al„hoch“ jeder ſetzte ſich auf ſeinen Mantel und for gings, heidi, wieder zurück. 5 5— a 10 b 9 und bayeriſchen Grenze 4. 10. Seite. Nr. 1 5 5 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Aus gabe 8 Montag, den 2. Januar 1928 N Begegnung mit Schiller % Ich kann mir nicht helfen: Punſch und Okkultismus müſſen in irgend einem Zuſammenhang ſtehen. s iſt ja richtig, daß die Gedanken feurig beſchwingk gerne in die Zukunft eilen und die wundervollſten Reißbrettphantaſien Luftſchlöſſer aus⸗ führen. Aber im allgemeinen, und das hängt wohl mit dem vorrückenden Alter zuſammen, ſchweifen die Gedanken zu⸗ rück und halten Zwieſprache mit Dingen und Menſchen, die nicht mehr ſind. Denn das iſt ja das eigentümliche der Sil⸗ veſternacht, daß ſelbſt die tote Materie, wie ein Glas, ein Buch oder irgend ein anderer Gegenſtand die Sprache des Menſchen gewinnt und mit ihm zu reden vermag. Deshalb war ich auch garnicht erſtaunt, als unſer großer Schiller, um den die Gedanken zu kreiſen begannen, als ich unſeres The⸗ aters gedachte, plötzlich greifbar vor mir zu ſtehen ſchien und mir, wie auf dem Deakmal, die Hand enigegenſtreckte. War es nicht mehr die heroiſch⸗kraftvoll befehlende Gebärde oder war es mehr ein ſtummes Heiſchen um Hilfe. Aber gegen wen? Die erſtaunte Frage meiner Augen beantwortete er von ſelber: Da iſt dieſer Tage der alte Kuliſſenwagen— ach wie lange kenne ich ihn ſchon—, hier vorbeigefahren. Er barg in ſeinem Bauch jene mir ſo vetrauten Prospekte, vor denen einſtmals meine„Räuber“ das Licht der Bühnenwelt erblickten. Gewiß, ich weiß es ja; die heutige Zeit mit ihrem neuen Sachlichkeitswillen hat für derartige„Gemälde⸗ galerien“ nichts mehr übrig. Aber wie man mich heute auf⸗ führt, mit Schleiern, Treppen und farbigen Lichtern, nein, da kann ich nicht mehr mitmachen! Aber warum ſoll ich mich eigentlich noch aufregen. Man hat 1 an der Bühne, die 9 0 inoffiziell ſo gerne mit meinem Namen ſchmückt, ver⸗ geſſen.“ Eigentlich hatte er ſa Recht. Aber ein klein wenig ärgerte ich mich doch darüber, denn welcher echte Mannheimer läßt wohl an ſeinem Nationaltheater Kritik üben. Das Theater iſt ſein Stolz und wer an ihm nörgelt, trifft ein Stück ſeiner ſelbſt. Er hat nun einmal die Ueberzeugung, daß alles, was mit dem Theater zuſammenhängt, gut und ſchön und unüber⸗ trefflich iſt und jeder Kritik ſtandhalten kann. Freilich, was Schiller über die Arfführung ſeiner Werke ſagte, way ja vom Standpunkt des Autors zweifellos berechtigt. Aber hat man nicht den„Wallenſtein“ in jedem Jahrzehnt anders aufge⸗ Führt, als es Schiller gewöhnt war? Hat man nicht ungeheure Fortſchritte in der Technik und der Schauſpielkunſt vor allem auch gemacht? Einſt kamen die Pappenheimer Küraſſiere ge⸗ Panzert und eiſenklirrend. Der heutigen Zeit entſprechen mehr weibliche, mil'täriſche gedrillte Girls. Warum ſoll man nicht„Wilhelm Te“ mit 12 Tellergirls bereichern. Ich ſuchte Dies Schiller einigermaßen klar zu machen unter reichlicher Verwendung ſeiner eigenen Ausführungen von der Schau⸗ Hühne als moraliſeher Anſtalt. Ich verwies ihn auf den Hohen ſittlichen Wert derartiger Meiſterwerke, wie„Tutan⸗ kamen“,„Adieu Mini“,„Die weiße Fracht“,„Die Hamburger Filiale“, wie eine Jazzbandoper„Jonny ſpielt auf“ alles Übertrumpfe, was Mozart und Beethoven zu ſeiner Zeit ge⸗ ſchrieben hätten un) wie denn überhaupt der Rhythmus die Welt regiere und nicht mehr der Jambus. Weiter verſuchte ich die Kritik am Nationaltheater dahin abzudämmen, daß es der unübertrefflichen Lehrmeiſterſchaft des gegenwärtigen In⸗ tendanten zu ver danken ſei, daß die Mannheimer nunmehr ge⸗ lernt hätten zu lochen ſtatt zu wiehern, was um ſo notwen⸗ iger ſet, weil im Zeitalter des Autos das dadurch bedingte Alsſterhen der Pferde ſowieſo der jüngeren Genergtion keine Möglichkeit mehr gebe, zu erfahren, was überhaupt Wlehern bedeutet. Aber ich hatte eigentlich nicht viel Glück hei unſerem großen Nationaldichter. Die ausgeſtreckte Hand verkrampfte ſich zur Fauſt und heftig ſchlug er auf den Tiſch, daß die Punſchglaſer klirrten:„Ich war ſtets ein Feuerkopf And begeiſtert für allen Fortſchritt. Aber wo iſt beſ Euch der Fortſchritt tifgeraten? Nur die Zahlen des Defizits nehmen einen Aufſchwung und die Ziffern des Wechſels unter den Künſtlern. Früher hahe ich mir die Namen Aller merken önnen, heute perſagt ſelbſt mein ſonſt ſo vorzügliches Ge⸗ dächtnis, Wenn mein großer Mitdichter Goethe einma! ſagte, daß nichts dauernder ſet, als der Wechſel, ſo hat er ſich geirrt. Hier dauert nur der Intendant, aber der Wechſel, den er einſtmals ausgeſtellt hat, wird nicht eingelöſt.“ Er wollte zornig weiterfahren, doch ich fiel ihm ins Wort: „Halt, nicht ungerecht ſein. Du kennſt nicht unſere Zeit und Anſere Verhältniſſe. Er hat Wort gehalten. Schon ſei zwei Jahren iſt die berühmte Zauberpoſſe„Der Verſchwender“ angekündigt. Anf geführt wurde ſie zwar noch nicht, aber gu s geführt ird ſie jeden Tag. Das Thegter iſt den Mann⸗ heimern ſo lieb, weil es ſo teuer iſt, und weil dem ſo iſt, 1 8 5 ich Dir auch eins verſprechen zu können: Von em Tage an, an dem unſer Theater kein Defizit mehr auf⸗ Welſt, wirſt Du auch wieder geſpielt werden.“ Schiller veeſchwand mit einem Geſicht, dem man nicht ent⸗ nehmen konnte, ob es 1 05 Freude oder Ironie aus⸗ Hrückte. Sind wir wohl klüger als Schiller? And tum auch ein wenig Politik! Das Thema Politik iſt noch weit ſchlimmer verwurzelt und verſchlungen und ineinander verkrampft, als das Ge⸗ ſtrüpp und die Schlingpflanzen im unzugänglichſten Dſchungel. Außen- und Junenpolitit, Wirtſchaftö⸗, Kommunal⸗, Soziale, Kultur⸗, Steuer⸗, Verkehrs, Partei⸗ und ſonſtige Dutzende von Zweigen der Polttik ſind ja ſo miteinander verbunden And voneinander abhängig, daß mau von der einen nicht reden kann, ohne auch auf die andere zu ſprechen zu kommen. Das aber wäre eine Aufgabe, die den uns heute zur Verfügung ſtehenden Raum 19a mal überſchreiten würde. Aber au einige uürzeln wollen wir rühren, die uns am Boden feſthalten. Ohne lange theoretiſche und akademiſche Betrachtungen ſei an Hand einiger praktiſcher und draſtiſcher Bei⸗ ſpiele gezeigt, worauf es uns ankommt, wo es hapert und wo wir uns heſſern müſſen. a Da ſehen wir zunächſt einmal nach dem uns allen ver⸗ trauten ſchönen Bodenſee und die reizvolle Stadt Lindau. Sechs Kilometer von dieſer Stadt entſernt liegt zwiſchen der eine preußiſche Euklave die Herrſchaft Achen berg. Dieſe Enklave be⸗ ſteht aus einem Dorf und drei Weilern mit insgeſamt 800 Einwohnern. Das Gebiet iſt der Verwaltung des preußiſchen Sandes Hohenzollern unterſtellt, die 5 Eiſenbahnſtationen ent⸗ fernt iſt. Nun müſſen, wie überall im 08555 Deutſchland, auch in der preußiſchen Enklape Achenberg die Wohnhäuſer einen Schornſtein haben. Dieſe Notwendigkeit wäre an und für ſich zweifellos keine Beſonderheit. Die Sache iſt jedoch die und der Umſtand iſt der, daß die völlig unangebrachte Ripalität zwiſchen Preußen und Bayern und 5 die nur gar zu oft lächerliche Form annehmende Eiſerſüchtelei zwiſchen dieſen beiden deutſchen Ländern es nicht zuläßt, daß die Schornſteine der Herrſchaft Achenberg von dem bayeri⸗ ſchen Schornſteinfeger aus Lindau gereinigt und in Ordnung gehalten werden. Zu dieſem wichtigen Zwecke muß vielmehr nach preußiſchem Wunſch und Willen eigens der pre u⸗ giſche Schornſteinſeger aus Hohenzollern alle Naſelang nach Achenberg kommen, obwohl der Mann eine, ſage und ſchreibe, ünfſtündige Elſenahnfahrt und dann noch einen ußmarſch braucht, um an die preußiſchen Schornſteine heran. zukommen„Nun fragen wir uns und fragen ſeden Leſer, es nicht unmöglich iſt, daß, um im Bilde zu bleiben, die 95 Schornſteine des Reiches ſo wirkſam wie es nötig frei für eingroßes Pla nicht. wie! Herr Oberbürger meier bat mitgetellt, daz er von einem großen Tell des Perſonals der Straßenbahn nicht gegrüßt wird, obgleich er beſtimmt weiß, daß die Be⸗ treffenden ihn kennen. Außerdem beſchwert ſich Herr Oberbürgermeilſter darüber, daß dieſe in einer Form grüßen, die direkt dliſziplinwidrig iſt. Ich glaube, daß dleſer Hinweis genügt, um hier eine ſo⸗ fortige Aenderung eintreten zu laſſen. Herr Oberbürgermeiſter iſt nicht nur Dezernent der Städti⸗ ſchen Elektrizitätswerke, ſondern auch als Oberhaupt der Stadt Vorgeſetzter. Auch ich habe bemerkt, daß ein Teil des Per⸗ ſonals mir gegenüber eine laſche Haltung annimmt. Sollte dieſe Beobachtung von mir auch künftig gemacht werden, ſo werde ich Veranlaſſung nehmen, hier einzugreifen.. Potsdam, Dezember 1927. gez. Jeſinghaus. Was ſoll man dazu ſagen? Grenzt ſolche Bekanntmachung nicht an groben Unfug und ſpricht daraus nicht ein Geiſt, der auch nicht den geringſten Schimmer einer Ahnung davon hat, auf was es heutzutage mehr als auf alles andere an⸗ kommt? Selbſtverſtändlich iſt es eine unumgängliche Not⸗ wendigkeit, daß in jedem Betriebe, ſet er groß odor klein, ſtaatlicher, ſtädtiſcher oder privater Natur, Ordnung und Diſziplin herrſcht. Es gehört ſich auch und entſpricht den elementarſten Anforderungen, die man an den Verkehr zwi⸗ ſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ſtellen muß, wenn man erwartet, daß ſie auch außerhalb des Betriebes ihre gegenſeitige Achtung und Wertſchätzung wenigſtens durch den allgemein üblichen Gruß zum Ausdruck bringen. Aber das läßt ſich doch nie und nimmer befehlen und erzwingen, ebenſo wenig wie ſich Freundſchaft und Liebe erzwingen laſſen. Selbſtverſtändlich wird es, wie in allen großen Betrieben, ſo auch unter den Hunderten von Angeſtellten und Arbeitern der Potsdamer Straßenbahn einige Flegel geben, bei denen in Punkto Anſtand und gute Sitte Hopfen und Malz ver⸗ loren iſt. Doch im allgemeinen kann man wohl annehmen, daß der Bildungsſtand in Deutſchland hoch genug iſt, um wenigſtens den Austauſch der üblichen Grußform, die ja in keiner Weiſe zu etwas verpflichtet, zwiſchen den Mitarbeitern ein und desſelben Betriebes, auf welchem Poſten ſie auch ſtehen mögen, zu gewährleiſten. Wenn das bei der Pots⸗ damer Straßenbahn nicht der Fall iſt, ſo zeigt uns das Plakat ihres Direktors und der Geiſt, der daraus ſpricht, daß die Schuld an dem geſpannten Verhältnis keinesfalls nur bei den Arbeitern und Angeſtellten des Betriebes geſucht werden darf. Was geht der ganze leidige Streit überhaupt die Fahrgäſte der Straßenbahn an, denen dieſes Plakat vor die Naſe baumelt und ſie ſo ſelbſt auf der Fahrt von oder zur Arbeitsſtätte gewaltſam darauf hingewieſen werden, welch tiefes Mißverſtehen noch immer zwiſchen den doch gegenſeitig auf Gedeih und Verderb auf einander angewieſe⸗ nen Gliedern unſeres Volkes klafft?.. Doch vielleicht hat der tägliche Anblick auch das Gute, daß jeder, der es lteſt, ſich bewußt wird, wieviel überbrückende Arbeit noch auf dieſem grundlegenden Gebiete zu leiſten iſt und daß ſeder in das nene Jahr den Vorſatz mitnimmt, ſich hier als Brücken⸗ bauer zu betätigen. Doch nun weg mit dieſen Gedanken! Nach einem kräf⸗ tigen Schluck aus dem dampfenden Punſchglaſe haben wir den Jahresſpiegel aus der Hand gelegt, auf deſſen leicht be⸗ ſchlagenem Hintergrunde wir in nebelhaftem Lichte wie in einem tollen Reigen die Namen Locarno, Genf, Poin⸗ cars, Muſſollnt, Parker Gilbert, Woldemaras, Pilſudſki und die ſchwarzen Frauzoſen mit ihren langen Bajonetten auftauchen ſehen. Dort ſteht auch Chamber⸗ lain und führt mit den Ruſſen einen heftigen Boxkampf auf, um ſich hinterher mit einem mächtigen Schluck aus dem goldenen Liebesbecher von Locarno neuen Mut anzutrinken. Die ehemals bezopften Söhne aus dem Reich der Mitte ſteht man ſich gegenſeitig hinrichten und den rumäniſchen Kron⸗ prinzen Hand in Hand mit Prinz Domela und der heirats⸗ mutigen Sthaumburgerin für ihr Lebens⸗ und Liebesglück kämpfen. Ueber allen aber ſchwebt, wie ein rieſengrößer Götze aus den Tempeln Indiens, Uncle Sam. Das Sternen⸗ banner ſchwingend hockt er mit gekreuzten Beinen auf einem rieſigen Geldſack und wirft mit Golddollars ſo groß wie hölzerne Schinkenteller Doch damit genug all des Syuks und politiſchen Hexen⸗ ſabhaths. Ein Rezept aus der Silveſternacht ſei das ganze Jahr angewandt: nach jedem Glaſe einmal ſtill und einmal lauter das Heils⸗ und Weisheitsſprüchlein des ſeligen Cous zu ſprechen:„Es geht uns von Tag zu Tag beſſer und beſſer!“ Und gerne wollen wir das ſolange tun, bis es in herrliche Erfüllung gegangen iſt. Meform der Straßenbahn Na, na mein Lieber! Ich ſehe ſelbſt durch meinen Alkohol⸗ nebel hindurch das etwas ungläubige Lächeln unſeres Schor⸗ ſchel. Bleib man nen bißchen auf der Erde. Der Venusreiſen bedarf es heute noch nicht. A propos, da fällt mir ein, daß mein Freund von unſerem Städtiſchen Schnellperkehrsinſtitut, Gott ſei Dank iſt er jetzt auch Beamter geworden, mir ganz im Vertrauen eine wichtige Verkehrs⸗Verbeſſerung anvertraut hat, die unſer allgeliebter und ſtets allen Wünſchen zugäng⸗ licher Straßenbahndirektor Oöwit 1928 einzuführen beabſichtigt. Es iſt einfach fabelhaft! Nur ſchade, daß mein Schaffner⸗ Freund dabei ſelnen Poſten verlieren wird. Mit dem Abbau hat's ſchon ſein Kreuz. Alſo, damit ich zur Haupſache komme, denkt Euch, in Kürze gibt's in Mannheimkeine Stra⸗ enbahnbeſchwerden mehr. Was, Ihr lacht— und ich ſet betrunken, wo anſcheinend Euer Rum auch aus ahaebauten Beſtänden ſtammt! Ne, ne. hört zu. Es iſt ſo gut wie ſicher. daß das in den letzten Jahren ſo berühmte fließende Band mit Ueber⸗ und Unterführungen auch von der Straßen⸗ bahn eingeführt wird. Die Sache mit den Fahrſcheinen vom vorigen Faſching ſoll ſich nicht bewährt haben. Dagegen würde das fließende Band, auf dem wie auf einer Rolltreppe Sitz an Sitz gereiht iſt, und das in einer unabläſſigen Bewegung an einer Zahnradführung über die ſeitherigen Schienenſtränge läuft, alle Auſchluß⸗ und Betriebsſtockungsbeſchwerden beſel⸗ tigen. Na Proſt denn auch, damit Herr Löwit endliche Ruhe bekommt. Was ſagſt Du, Schorſch? Was dann mit den Tai wird? Na Gott. die würden dann überflüſſig werden, wie ſie es ohne⸗ hin ſchon zur Nachtzeit ſind. Nicht wahr, Seppl. auch Du haſt nachts nach 12 Uhr am Bahnhof nie eins geſehen?! Was das mit der„Syntheſe“ iſt? Je nun Seppl, das denke ich mir ganz einfach ſo, daß in Zukunft die Metzger die Wurſt aus Mannemer Dreck, den richtigen, meine ich, machen können wie die J. G. Kautſchuk aus irgend ſolchen Integrienzien macht. die mir ehenſo unbekannt ſind, wie die, die ihr zu Eurem Punſch verwendet habt. Herrgott, da fällt mir eine michtige Sache ein. Der Jockel aus Neu⸗Württemberg über dem Rhein hat mir da eine fabelhafte Sache erzählt. Natſtrlich unter dem Siegel ſtrengſter Verſchwiegenheit und darum will ich ſie Euch erzählen. Schon immer hat ſich die Anilin bemüht, ihre in Mannheim ſo beliebten Abdämpfe und Ausdünſtungen zu verwerten, Sie macht ja Stickſtoff aus Luft. Warum ſoll ſie nicht aus ihrer Ludwigshafener Stickluft ebenfalls etwas herausziehen. Na, die Sache iſt ſoweit gediehen, daß die Anilin im kommenden Jahre die Ausdünſtungen ihres Betriebes auffängt, durch Retorten und Syeſcher treibt und, ich ſehe Euch fetzt ſchon lächeln. Gold ſynthetiſch herſtellt. deren Rückſtände außerdem einen gewiſſen Coty außer Wett⸗ bewerb ſetzen ſollen. Na na, ſchlagt mich nur nicht aleich kot, der Jockel gat mir's auf ſein Ehrenwort verſichert, daß es ſtimmt und wenn ſchon Miethe aus Queckſtlßer Gold macht, warum ſoll die Anflin nicht aus ihrer„aoldigen“ Luft das Prädikat entziehen können. Kinder ſtellt Euch bloß vor, was das für einen Umſturz bringen wird und welche Afvekte ſich da eröffnen. Na die köunt Ihr ja im Planetarium ſehen Laßt Euch nur gleich neben der Konſtellation für 1928 auch die für die nächſten hundert Kahre geben. Stimmen wird's ja doch Die Bebervindung der Entfernung Wie gewöhnlich im Silveſterabend hatte ich auch diesmal zwei meiner Freune mit noch einigen bekannten Familien eingeladen, um den Abſchied vom alten Jahr und gleichzeitig den Antritt des neun zu feiern. Während des Eſſens war es ziemlich ruhig, nur in und wieder kam die Unterhaltung in Fluß, die ſich faſt awſchließlich mit den Geſchehniſſen des ab⸗ laufenden Jahres bechäftigte. Meine beiden Freunde Seppel und Schorſch ſchienen langſam warm zu werden, denn um ſie herum wurde es berits lebhaft, was bei dem Temperament der beiden weiter nict wunder nimmt. Als der liebliche Duft aus den Punſchgläſen aufſtieg, bekamen die Augen meines Freundes Schorſch eiſen eigenkümlichen Glanz, d. h. es ſchien, als ob tauſend klein Teufelchen über ſein Geſicht huſchten. „Du„Seppel“, du ſiſch doch en Schbordsmann“ aus em „Efeff“, Du kennſcht eigentlich emol etwas aus Deiner Er⸗ fahrung zum beſchde gewe.“„Schorſch“, meinte dieſer,„wir wollen doch in Gegenhart von Damen unſere gute Erziehung nicht vergeſſen und zliigen, daß wir neben der„Mannemer Schbroch“ auch noch Shriftdeutſch reden können.“ „Deine Auffordering will ich aber nachkommen“. Sofort war er mitten im Exzihlen, er verſtand es in ſeiner ſpannen⸗ den Art, die Geſellſchift zu feſſeln. Früher benötigte man nach Amerika eine myſgtelange Reiſe, dieſes Jahr flog der junge amerikaniſche Flkger Lindbergh auf einer kleinen Flug⸗ maſchine in knapp 34 Sunden ohne irgend welche Begleitung von Amerika nach Paus, Die Entfernung ſpielt alſo keine Rolle mehr, ſie iſt überpunden, denn was heißt bei einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 500 Klometern in der Stunde Entfernung? Zurzeit trägt man ſich nit dem Plane, dieſe Schnelligkeit noch zu verdrei⸗ oder vervieräachen. g „Wie das möglich ſen wird?“„Sehr einfach, man geht in größere Höhen, man geht in die Stratoſphäre.“ Was Stratoſphäre ſt? Ja, Stratoſphäre iſt— ein luſtiges, zweifelndes Zwünkern von Schorſch und ein kurzes Zutrinken, iſt die, ſagen wir einmal Luftſchicht über 10 000 Meter. In dieſer Höhe i die Luft ſo dünn, daß bei richtigem Antrieb die Maſchine eine unheimliche Schnelligkeit annimmt. Man glaubt wührend des Fluges, daß ſich die Maſchine über⸗ haupt nicht bewegt. e Woher ich das alles weiß? Na, ich mit meinen Be⸗ ziehungen, ich habe den erſten Probeflug der Junkerswerke in einem ſolchen„Ueberfluzeug“ mitgemacht. Schon der Start, einach fabelhaft, rotz der rieſigen Ausmaße des Flugzeuges, das Torpedoform hat und voll⸗ ſtändig luftdicht abgeſchloſſin werden kann, gelingt es durch eine beſondere Vorrichtung, das Flugzeug nach 50 Metern ſenkrecht pom Boden hochzübringen. Wir ſtiegen morgens um 6 Uhr auf und ſollten abends um 6 Uhr in Newyork landen. Mit Hilfe von beſonders kon⸗ ſtruterten Fernrohren, die in Flugzeug eingebaut ſind, konn⸗ ten wir den Zug der Wolkfndecke und auch teilweiſe Schiffe unter uns beobachten. Um; Uhr verſtändigten wir uns zum erſten Male durch Radio mit Newyork, Nach der erhaltenen Antwort konnten wir ausrechnen, daß wir ungefähr um 5 Uhr in Newyork landen würden.— So kam es auch. Kurz vor 5 Uhr gingen wir auf 800 Meter herunter und ſahen ſetzt die Rleſenſtadt Newyork unter uns vorüberziehen. Als wir in 400 Meter Höhe über der Stadt waren, konnten wir ſehen, daß die Leute erſchrocken ſtehen blieben und nach der Urſache des rieſigen Schattens ſahen, der plötzlich die Straßen verdunkelte. Obwohl die An⸗ kunft des deutſchen Ueberflugzeuges gemeldet war, glaubten die Amerikaner doch nicht recht daran. Sie konnten es ſich nicht vorſtellen, daß eine ſolche Erfindung in dem nüchternen Deutſchland gemacht werden künnte. Das Erſtaunen bei der Landung war groß. Ebenſo groß war der Anſturm der Reporter und Photographen. Man muß die Firigkeit amerikanſſcher Reporter und Photographen mit⸗ gemacht haben, beſchreißen läßt es ſich auf keinen Fall, Nie⸗ mand wollte es uns glauben, daß wir die Strecke in 11 Stun⸗ den bewältigt haben. Die Empfangsfeterlichketten waren natürlich auch echt amerikaniſch überſchwänglich. Unſer Aufenthalt ſollte abef nur von ganz kurzer Dauer ſein. Am nächſten Tage ging der Flug wieder nach Deutſch⸗ land zurück. Zwei amerikaniſche Reporter waren als Flug⸗ gäſte mitgenommen worden, Schon beim Start kamen die Amerikaner aus dem Staunen nicht heraus. Fliegen wir oder fliegen wir nicht? war ihre Frag. Ein Blick nach dem Höhen⸗ meſſer zeigte, daß wir die von Menſchen bisher noch nicht er⸗ reichte Höhe von 60 000 Metern etreicht hatten und immer ging der Flug noch weiter nach oben.„Nach den Sternen“ meinte ſchmunzelnd Schorſch. Die Sache iſt ernſt und kein Scherz, es mußte irgend eine Störung eingetreten ſein, die uns immer höher fliegen ließ. Tatfächlich ergab eine Prüfung, daß durch irgend ein Umſtand das Höhenſſeuer feſtgeklemmt war und das Flugzeug ſteuerlos in den Asther ſtrebte. Wenn das nur gut geht, dachte ich bei mir. Schin wurde es vor dem Aus⸗ guck Unkel, ein Körper oder ein Land raſte an uns vorüber, Schon gab es einen kurzen Ruch wir ſaßen feſt. Nach der mitgeführten Himmelskarte mit ginan eingezeichneten Entfer⸗ nungen und Größenverhältniſſen der Sterne und Planeten mußten wir auf der„Venus“ feſſitzen.„Au“ warf Schorſch mit einem unverſchämten Lachen dazwiſchen. „Schorſch“ dann laſſe mich doß endlich einmal ungeſtört weiter erzählen. Raus konnten wor nicht, da wir ſonſt in den luftleeren Raum gekommen wären— frei nach Jules Verne, konnte ſich der unberbeſſerliche Schorſch nicht enthalten, einzu⸗ werfen. Ein vernichtender Blick ſeines Freundes. Zwei Stunden lagen wir ſo unbeweglich feſt, da bemerkten wir, daß wir langſam los und in Bewegun kamen. Wir waren un⸗ glücklicherweiſe in eine der atmßſphäriſchen Strömungen hinein gekommen, die alle zwei Studen wechſeln, ähnlich wie Ebbe und Flut und die gleich einer Saugpumpe wirken. Wir waren angezogen worden. Hier eröffnen ſich Möglichkeiten, die es„ermöglichen“ werden, den Verkehr mit der Venus von der Erde aufzunehmen. Man nuß nur die Strömungen noch genau erforſchen, man kann dann faſt ohne großen Be⸗ triebſtoffpverbrauch den Weg zurückleſen.— Frei nach Tann⸗ häuſer bemerkte der unverbeſſerliche Schorſch mit einem eigen⸗ tümlichen Grinſen.—„Unferbreche mich doch bitte nicht immer.“ Wir fielen ganz rapid, aber eigentünlich, der Slg ſchien im Bogen zu gehen, wie die mechanſſche graphiſche Barſtellüng auf der laufenden Karte bewies. Wir paren in die Bahn der Milchſtraße geraten und e im Bogen mit unheimlicher Schnelligkeit nach unten.— Hoffentliß kommt letzt nicht noch ein Regenbogen, ſonſt erfolgt die Lauſung auf dem Sandhofer Flugplatz.— Ueber dieſe Bemerkung ging„Seppel“ ſchweigend und mit Verachtung hinweg. Er fuhr fort:„Jetzt ein kurzes Stocken, wir fielen ſenkrecht und befanden uns bald wieder in 12000 Meter Höhe. Bis jetzt waren wir genau 6 Stunden ge⸗ een Die Berechnung ergab, daß wir in zwei Stunden in Deſſau landen mußten. 8 So war es auch. Unſere Amerikater waren außer Rand und Band nach der Landung, ſo etwas hatten ſie noch nicht mitgemacht. „Du, ich glaube, N hat den Golfſtrom in der Luft erwiſcht, weil er nur 31 Stunden mit ſenem kleinen Landflug⸗ zeug benötigte“, meinte Schorſch mit dem ernſteſten Geſicht. „Laſſe bitte Lindbergh aus dem Sylt, was er geleſſtet bat, iſt bei einer Berg de von 3000 Metern und ſeiner Maſchine fabelhaft im Vergleich zu den Höhen, die wir hatten. Da lautes Toben und Knallen, das zeue Jahr hält ſeinen Einzug. Sektpfropfen knallen, perlend und ſchäumend füllte der edle Tropfen die Kelche. Lange ſahen ſich meine belden Freunde tief und wortlos in die Augen Schorſch war über das Erlebnis von Seppel ſprachlos. 8 Proſt Neufahr ertönte es in der Runde, hoffentlich bringt es uns die Ueberwindung der Entfernung und des kückiſchen ner homeriſches n ee in meine von Eurem ach erat! lkoholſtimmuna vaßt. Weltmeeres, das im vergangenen Jahr ſo viele Opfer au wagemutigen Fliegern gefordert 505 5. Opfer 4 Nene Mannhelmer Zeltung[Morgen⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 1 cache Lia Hat. Meunhein. 5 aten leren densbelrage n de en e besbuders pünstüge besegertet für Mebelkäbter! R. 40.— lauten, auf, dieſe nebſt den dazu f gehörigen Gewinnanteilſcheinbogen mit lau⸗ War kiden id une fenden Gewinnanteilſcheinen in Begleitung 1 eines arithmetiſch geordneten Nummernver⸗ 40 zeichniſſes in doppelter Ausfertigung 10 bis ſpäteſtens 15. April 1928 an zum Umtauſch in Aktien über R. 100.* oder R. 1000.— bei folgenden Stellen wäh⸗ 4 rend der üblichen Geſchäftsſtunden ein⸗ 1 1 wegen Geschäöftseufgebe eine Anzahl zureichen: ſämtliche Zweigniederlaſſungen, A Deutſche Bank, Berlin, ſowie deren A 2 Filialen Frankfurt a.., Hamburg, Montag, den 2. Januar 1928 75 7 75 Todes Anzeige. In tiefem Schmerz alle Veil wandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß unseri geliebte Mutter, Schwiegermutter, Grobmutter, Schwester, Schwgerin und Tante, Frau Apollonia Bberich ph. fete unerwartet rasch im 68. Lebesjahr sanit entschlafen ist. Mannheim, Speyer, derso. Dezember 1927. Parkring 21. 212²³ In tiefer rauer für alle Hinterbliebenen! Kirl Berberich Die Beerdigung findet Dienstag, den 3. Januar 1923, nachm. 2 Uhr von der Friedholskaplle Mannheim aus statt. Rheiniſche Creditbauk, Mannheim, und München und Suttgart, S. Bleichröder, Berlin, Deutſche Vereinsbank K. 3.., Frauk⸗ furt a.., IJ. A. Krebs, Freiburg i. Br., Schweizeriſche Kreditauſtalt, Basel und 5 Zürich. i 20 Gegen Einlieferung von fünf Aktien über 2 0—— e ieee ie 125 1 85 wir s Aktie über R. 100.— 5 . 2 mit Gewinnanteilſcheinen Nr. 1 u. ff. und 7 7 7 e M Aktien über je S PE S E 2 1 VN E N 2 5 R. 40.— werden zwei Artien über R.( 100.— en are I Gewinnantellſcheinen Nr. 1 u. ff. aus⸗ HERRENZ IMMER g 4 gereicht. Größere Beträge von Kleinaktten Pedalseh aus Gummt B... ö 1„ in Aktien von R. 1000.— SC H LA FZ W V E 4 M. darf an keinem umgetauſcht. 6 Biand oder Flügel Wir machen hierbei darauf aufmerkſam, 5 2 7 Aken Verhltet daß der Umtauſch unſerer Aktien über sowie POSTRE T OEl klblzkl TIOEFl. lede 8 das Abgleiten von.“ 20.— in Stücke größeren Nomingls ein Bl EFRE, PEONCEN, D/ AN-DFCTEN ete freiwilliger iſt und ferner, daß Inhaber von Paar nur Mk.50 Artien über.“ 40.— berechtigt ſind, inſo⸗ um schnell zu fäumegn, im den Pedalen. Per bei S142 weit die Gewährung von Altien im Nenn⸗ Schwab A0, Seckenhelmer-x betrage von R. 20.— zu verlangen, als dies plelse ae bersbgesetzt ö zur Bermeidung des gänzlichen oder teil⸗ 0— on. 19, l. Metewemzuler weiſen Verlustes ihres Altienrechtes erſor⸗ 5 9. N. eueht. 4 derlich iſt. Die vorbezeichneten Stellen er⸗ 5 9 klären ſich, um die Ausreichung von Klein⸗ 5 9 aktien möglichſt zu vermeiden, bereit, den oll. Helrenkloiler r geaere, kee: d ersſſessfeelf eceisuebe I 1, 4 feieppen 509 40 N „ Statt besonderr Anzeige Am 29. 12. 27 verschie unerwartet unsere lebe Tochter, innigstgeliebt schwester, Frau nny Basler u. geb. Kiner Im Namen der traunden Hinterbliebenen: Familie ſrnst Kiffner. MANNHEIM, den 2. nuar 1928. Nuitsstraße 18 Die Beerdigung findeam Montag, den 2. 1. 28 2% Uhr von der Friedhofpelle aus statt. durchzuführen. kauft zu hohen Preiſ. Den Aktionären, die ihre Aktien dem Brumm. 6 4 Nr. 13 Sammeldepot angeſchloſſen haben, wird für 75 2 Treppen. Slo den Umtauſch keine Proviſton berechnet. i 5 2 L ff Desgleichen iſt der Umtauſch proviſionsfrei, 150 Ellen falls die Einreichung der Aktien an den 5*. In Tallalion jeder Art, für Ge⸗ Schaltern der obigen Stellen erfolgt, ſonſt 2 BEA 1 werbe u. Haus, in ſol. wird die übliche Proviſion berechnek. N ö Ausf. kaufen Sie bei Die Aushändigung der neuen Aktlen⸗. N 55 C. Pfeffinger, Mhm. urkunden erfolgt entweder ſoſort oder gegen 5 ET 8 R 28 5 25. J Bachſtr. 3. 5196 Rückgabe der über die a Altien„. 5 3 i i 3 ausgeſtellten Empfangsbeſcheinigung bei der⸗ 5 5 N e e lac 2 0 jenigen Stelle, von der die Beſcheinkgungen J, I F. Kr 2 12 S Tel. 28219 uten eau Ur Wendel F. 1 ausgeſtellt worden ſind. Die Beſcheinigungen 5 l. . 1 ſdulenaf ſind nicht übertragbar. Die Stellen ſind be Abt. Spenglerei und Installation: Alle Neuarbeiten und rechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legiti⸗ Reparaturen an Gas. Wasser, Dach. Entwässerung 0 7. 12 Tel. 26200 mation des Vorzeigers der Empfangs be. Bade- Einrichtungen, sanitäre Anlagen u, dergl.. ſchetnigungen zu prüfen. Abt. Herdschlosserel und Ofensetzerel: Alle Reparaturen. an Herden, Gasherden u. Ofen. Garantle für Brennen und Backen. Sowie Setzen, Putzen und Ausmauern. S7 Verkauf von Herden. 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Mur Mannheimer Zeitung, 6 e feen„Hegensbürger- kaſſe Samstags von—12 ir, an den üb⸗„FFC Stellen zum Umtauſch in Aktien einzureichen.. e 11 0 5— 7 ac i d die obenge⸗ Auskuntt und Anmeldung bei der Verwaltung ä rigen Werktagen von 81 Uhr und von Besuche 12 0 5 e 1 NMannfeiem T 44, ö. Teſepbon 2328 23 e 2215—16 Uhr; bei den Gemsdeſekretarlaten 2 5 der Vororte nach den in en Rathäuſern kauf von Spitzen nach Möglichkeit zu be⸗ ausgehängten Anſchlügen. 42 H A LI— ſorgen. Stadtlaſſe. 1 1 Mannheim, den 2. Januar 1028. C mit Toreinfahrt in guter Lage bei größerer 1 Jasd-Vergactung. Anzahlung geſucht. Angebote unt. U M 913 Rheinische Credithank b im. Emi Am Donnerstag, den Februar 1928, e 500 Dr. Jahr Janda pft Vermietungen ie . möhl. immer Meine Prlvat⸗Kurſe in an fol. beſſ. Herrn zu Steno graphie bDormittags 11 Uhr verpacht die Gemeinde FFP i— W 5 8 Birkenau auf dem Rathaucaſelbſt den Be⸗ M jet-Ges e H et 12 uetung vermieten. 72156 u. Maſchinenſchreiben beginnen am 4. 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Nr. 372 3 1 2 55 55 2 A 1 15 Die Polſzeldirekflon ist machtlos gegen Belphego, selbst den scharf- 1 4 g ö 1 1 Sustau Frön ich Sinnigsten Köpfen gelingt es nicht, Klarheit Uher die nheilvollen Vorgänge Fritz Kampers e Lissi Arn 4* als Hauptdarsteſler in dem tägllien mit i„. 8 5 5 92 7 großem Beifall 85 + 15 i 2 D 2e— F 5 V Aus dem Dunkel heraus, mit allen Mitteln der modernen dchnlk ausgerüstet, kann Selphegor selne verderbenbringenden Taten asführen, ohne dab i man seine Spur findet. 55 Wer lsst . 8 7250. Das Rätsel von Paris! Der König der Detektive, chentecog, Almmt den Kampf mit Belphegor aul. Dieses Duelf w schen dem keins Opfer Ind keine Srausamtelt scheuenden Dämon des verdrechens ung om scharfsinnigen mat den raffinlertesten und verdlüffendsten Tricks ardeitenden Detekty sst das spannendste und nemenerregendste, vas man Jo auf der LInwand sah. Schweyk, der Hundefänger vn Prag Filmkomödie in 6 Akten Trüf Dima Gralla urid Albert Paulig Jugendlichen 16 der Zuiriii untersagt Anfang:.00.20.40.15 Enn leiter f Zille Fin 5 5 9 1 even ungen leichie Malalchen „Die Verrufenen“. 5. Zusammentestelm aus Bildern. wie sie nut das Kare tlerauge des Altmeister Zille sehen kann orachtige Bilder. ian würde garnicht ferüis werden. wollts man die köstlichen Scenen alle herausschälen und anführen, die zusammen mit einem Wahrhaft herz- ertrischenden, urwüchsigen Text den Bildstreilen aus- zeichnen. wirklich ein heiterer Film 80 urteint die Mannheimer Dresse. I Seiprogramm II um S Ur. lane Vörstelung S. db Hr. ApOIIO st- N Für eine leiſtungsfähige Manana Erstes Importhaus pistin fleißig, gewebt und aufmerkſam, dle auf am hein geeigseter Bertreter einem Baubrs oder bei einem Architekten e der Belrlebsstoffpranche Sucft sofort f 5 B u. beſſer. en bei hohen Proviſions⸗ 2 0 t. 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