J GBaſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr.6, i 3. Jauuar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Untgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſteue E6. 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1, 4⸗8, Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 1 L2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 7 verſtändigen aufmerkſam geprüft werden. Pariſien“ aus London gemeldet wird, hat die Ueber⸗ Ausſchaltung ges zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten als Beilagen Sport und Spie Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt dei Cechnik Unterhaltungs⸗Beilage Preis 10 Pfennig 1028— Nr. 3 oll gach Tarif, bei Vorauszahlung ſe enp. Anzeigenpreiſe 6 ing Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. 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Das Projekt, das im beſonderen das von Staatsekretär Kehogg befürwortete Verfahren zur feder Möglichkeit eines Krie⸗ Hauptbeſtandteil enthält, wird von den franzöſiſchen Sach⸗ Wie dem„Petit reichung des amerkkaniſchen Projektes in engliſchen Regie⸗ Tungskreiſen lebhaftes Intereſſe erweckt. Dieſes Ereignis ausgedehnte Rückwirkungen auf internationalem Boden nach ſich ziehen werde und daß der Verſuch zweier Groß⸗ mächte, den Krieg zwiſchen ſich für immer unmöglich zu machen, andere Staaten zu einem ähnlichen Vorgehen ver⸗ aulaſſen werde. Uebrigens hat Staatsſekretär Kellogg ausdrücklich hervorgehoben, daß ſeiner Anſicht nach auch ändere Länder aufgefordert werden könnten, ſich dem franzö⸗ liſch⸗amerikaniſchen Pakt anzuſchließen, wenn dieſe Einigung zuſtandekommen ſollte. Die Londoner Regierung glaube, daß hieſe Einladung vornehmlich an die Adreſſe Englands ge⸗ richtet iſt. In Londoner Regterungskreiſen wird erklärt, daß das Kabinett den Vorſchlag mit großer Sympathie begrüßen werde, falls England ausdrücklich aufgefordert werden ſollte, hem Vertrag beizutreten. 5 Nach dem„New Vork Herald“ werden die Ver⸗ Handlungen zwiſchen Paris und Waſhingtun bis Ende Januar zum Abſchhuß gelangt ſein, ſo daß man für den 2. Februar mit der Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ 55 Dauerfriedens⸗ und Schiedspaktes rechnen aun. 5 Das Kernproblem der engliſchen Politik London, 3. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der amerikaniſche Paktvorſchlag an Frankreich hat hier leb⸗ haften Widerhall gefunden, da im Juni der beſtehende ame⸗ rikaniſch⸗engliſche Schiedsvertrag abläuft und Verhandlungen über ſeine Erneuerung demnächſt beginnen Hürften. In dieſem Zuſammenhang gewinnt die Andeutung Her amerikaniſchen Regierung, daß der Entwurf für den Ver⸗ trag mit Frankreich weiteren Abkommen zum Vorbild dienen ſoll, beſondere Bedeutung. Die politiſch wichtigſte Frage iſt, bo England dem franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schiedsvertrag, wenn er zum Abſchluß kommt, als dritte Macht beitreten ſoll, was von der Preſſe vielfach für möglich erklärt, von maß⸗ gebender Seite jedoch abgelehnt wird. Wahrſcheinlich iſt ein beſonderer engliſch⸗amerikaniſcher Pakt nach den Grundlinien des franzöſiſch⸗amerikaniſchen. Die Man glaubt, daß. Vorſchläge Wafhingtons würden, ſoweit man dies aus den bisherigen Preſſeäußerungen erſieht, ſowohl die freiwillige als auch die obligatoriſche Schiedsgerichtsbarheit auf ein größeres Gebet ausdehnen, als der beſtehende Vertrag von 1908, der lediglich rein juriſtiſche Fragen einſchließt. Ein weitergehender Vertrag, der auch viel umfaſſender war, als der jetzt zur Diskuſſion ſtehende, wurde ſchon ein⸗ mal zwiſchen England und Amerika unterzeichnet, ſpäter je⸗ doch vom Senat nicht ratifiziert. Es iſt nach zuverläſſigen engliſchen Informationen höchſt unwahrſcheinlich, daß Wa⸗ ſhington ſich heute auf ſtärkere Bindungen einlaſſen würde, als vor dem Kriege. Die von Briand vorgeſchlagene Kon⸗ ventton über die„Aechtung des Krieges“ dürfte, wie der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times“ erfährt, von Amerika keineswegs anders als in der Form einer un⸗ verbindlichen öffentlichen Deklaration angenommen werden. Der Inhalt der amerikaniſchen Vorſchläge zeigt nach Auf⸗ faſſung hieſiger politiſcher Kreiſe, daß Amerika in entſcheidenben politiſchen Fragen den Zwang zum Schiedsgericht ablehnt. Amerika beſteht darauf, daß es ſelbſt in jedem Fall die Ent⸗ ſcheidung darüber haben ſoll, ob eine Frage vor ein Schieds⸗ gericht kommen ſoll oder nicht. Nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl vou möglichen Streitfragen bleibt dann für die obligatoriſche Schiedsgerichtsbarkeit übrig, dies umſo mehr, als die gegenſeitigen Verſicherungen hauptſächlich in der Prä⸗ ambel des eigentlichen Paktes ausgeſprochen werden ſollen, wo ſie nach Auffaſſung des Haager Schtedsgerichtshofes ledig⸗ lich Meinungsäußerungen ohne bindende Kraft ſind. Das Intereſſe Englands für dieſe Angelegenheit iſt außerordentlich lebhaft, wie überhaupt die Frage der künf⸗ tigen Beziehungen zu Amerika nach wie vor das Kernproblem der engliſchen Politik iſt. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erinnert bei der Beſprechung des amerikaniſchen Memoran⸗ dums daran, daß der amerikaniſche Botſchafter Houghton be⸗ reits vor einem Jahre erklärte, daß man amerikaniſche Neu⸗ tralitätsverträge mit anderen europäiſchen Hauptmächten, darunter auch mit Deutſchland, abzuſchließen wünſche. Wie„Daily Telegraph“ weiter ausführt, würde die engliſche Regierung einen amerikaniſchen Vorſchlag für den Abſchluß ſowohl eines erweiterten Schiedsvertrages als auch eines Antikriegspaktes jederzeit begrüßen. Es wird jedoch von anderer Seite darauf hingewieſen, daß die Formulierung der Vorſchläge, wie ſie fetzt von Waſhington bekannt gegeben werde, dieſen Vertrag geradezu zu einem Inſtrument einer Iſolierung der Vereinigten Staaten machen würde, da Ame⸗ rika unter allen Umſtänden ſeinen Grundſatz der Fernhal⸗ tung von der europäiſchen Politik zugrunde zu legen wünſcht. Zentrum und Schulvorlage Berlin, 3. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf ein Dementi des Zentrumsfraktionsvorſitzenden von Gusrard, der beſtritten hat, zu Verhandlungen über die große Koalition die Sozialiſten und Demokraten ein⸗ geladen zu haben, weiß die„Nachtausgabe“ zu erzählen, daß nom 9. Januar ab, an dem der Bildungsausſchuß wieder zu⸗ ſammentritt, ſich zeigen werde, in welchem Umfang ſich die von ihm mitgeteilten Gerüchte beſtätigen würden. Das Blatt behauptet, Herr von Gusrard habe in der letzten Beſprechung des Interfraktionellen Ausſchuſſes der Regierungsparteien mit der Zurückziehung der Zentrums miniſter für den Fall gedroht, daß man ſich am 9. Januar über die geiſtliche Schulaufſicht im Reichsſchulgeſetz nicht einige. Die Nachtausgabe beruft ſich ferner auf die offizielle Zen⸗ krumskorreſpondenz, in der erklärt wird, daß, wenn die For⸗ derungen des Zentrums ſcheiterten, dies ſeine volle Entſchei⸗ dungsfreiheit habe. Das ſehe nicht nach Neuwahlen aus, ſondern nach anderen Plänen. In ſeinem Neufahrsgruß in der„Germania“ hat indeſſen, wie man dieſer Außerung ent⸗ gegenhalten könnte, Herr von Guérard die Möglichkeit von Neuwahlen durchaus betont, denn dort ſchreibt er, nach⸗ dem er von dem„dunklen Schatten“ geſprochen hat, den zurzeit das Reichsſchulgeſetz werfe:„So iſt der Tag der Wahlen vielleicht näher als mancher deutſche Wähler glaubt.“ Eine Beleiligung an der Mologa Eine kleine Anfrage von deutſch⸗völkiſcher Seite beantwor⸗ tet der preußiſche Handelsmöniſter dahin, daß der preußiſche Staat der Mologa⸗Geſellſchaft keine finanzielle Un⸗ terſtützung gewährte und daher auch keine Verluſte bet der Li⸗ guidierung dieſer Geſellſchaft erlitten habe. „Nach Mitteilung des Reichspoſtminiſte iums hat auch die Deutſche Reichspoſt der Mologa weder Kredite zur Ver⸗ fügung geſtellt, noch Verluſte aus Anlaß der Liquidierung er⸗ „litten. a Zentrumsvorwürfe gegen Votſchafter Höſch Berlin, 3. Jau.(Von unſerem Berliner Büro.) In der„Germania“ wird es als auffallend bezeichnet, daß bei den offiziellen Neujahrsveranſtaltungen in Paris der deutſche Botſchafter v. Höſch von dem ſonſt üblichen Empfan der geſamten deutſchen Kolonie diesmal abgeſehen hat. Das Zentrumsorgan bemerkt hierzu: Wird dieſe Haltung auch damit begründet, daß die deutſche Kolonie in Paris zu zahl⸗ reich geworden ſei, ſo muß bedauert werden, daß auf dieſe Weiſe ein gewiß nicht geringer Teil der in Paris lebenden Deutſchen keine Gelegenheit gehabt hat, mit dem amtlichen Vertreter des Reichs in Verbindung zu treten. Vor allen Dingen muß das im Intereſſe der in Paris weilenden deut⸗ ſchen Katholiken bedauert werden, da, wie uns geſchilde wird, Herr v. Höſch nur Anlaß genommen hat, die Glück⸗ wünſche der proteſtantiſchen Gemeinde entgegen zu nehmen. Streſemann an Grippe erkrankt J Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, der, wie bereits kurz gemeldet, nach ſeiner Rückkehr aus Königsberg an einer Grippe erkrankt iſt, hat deshalb auch an dem Neufahrs⸗ empfang des Reichspräſidenten nicht teilnehmen können und wird vorausſichtlich noch einige Tage das Bett hüten müſſen. Die Wirtſchaſtsverhandlungen mit Polen [ Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 11. Januar werden die deutſch⸗polniſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen in Warſchau wieder aufgenommen. Zu dieſem Zweck wird der deutſche Delegierte, Dr. Hermes, mit den meiſten Mitgliedern der Delegation nach Warſchau zurück⸗ kehren. Die Verhandlungen werden ſich entgegen anders lau⸗ tenden Meldungen zunächſt auf den Abſchluß eines kleinen Handelsvertrags erſtrecken. Die badijche Noliik im Fahre 1927 Von E. Obkircher, Erſter Staatsanwalt, M. d. L. Wenn um die Jahreswende 1927/8 die öffentliche Dis⸗ kuſſion, hauptſächlich die breunende Frage der Verfaſ⸗ fungs⸗ und Verwaltungsreform zum Gegenſtand hat, ſo hat das ſeinen Grund nicht allein in der Tatſache, daß mit den ſteigenden Zahlungsverpflichtungen an die ehemaligen Feindſtaaten die unmögliche Höhe unſerer Verwaltungsaus⸗ gaben immer offenſichtlicher wird, worauf uns ja Herr Parker Gilbert in höchſt peinlicher Weiſe aufmerkſam gemacht hat. Mindeſtens ebenſo dringend, wie die Vereinfachung und Verbilligung des Verwaltungsapparats, iſt die Beſeiti⸗ gung der ſtändigen Reibungs möglichkeiten zwiſchen dem Reich und den Ländern. Iſt es doch eine ſtändige Erſcheinung, daß von den Länderregierungen und Einzel⸗ parlamenten bewegliche Klage gegen das böſe Reich geführt wird und der ſozialdemokratiſche preußtſche Miniſterpräſident Braun ſcheint ſeine weſentliche Aufgabe darin zu ſehen, die Reichsregierung und einzelne Reichsminiſter öffentlich anzu⸗ greifen. An dieſem Zuſtand, der auf die Dauer die Funda⸗ mente unſeres Reichsbaues unterhöhlen muß, iſt nicht der böſe Wille der Reichsregierung ſchuld. Das ergibt ſich ſchon daraus, daß gerade der Mann, der als badiſcher Finanz⸗ miniſter oft genug gegen die Reichsregierung ins Feld ge⸗ agen iſt, jetzt als Reichsfinanzminiſter nicht weniger heftig wegen ſeiner„Vergewaltigung! der Länder angegriffen wird, als ſeine Vorgänger. Hier muß alſo etwas in unſerem finanziellen Aufbau nicht in Oronung ſein. Vielleicht iſt der Konflikt überhaupt nicht anders zu löſen, als durch Aufgabe des letzten Reſtes finanzieller Selbſtändigkeit der Länder und Zentraliſterung mindeſtens der Steuergeſetzgebung. Damit wäre freilich der Schritt zum Einheitsſtaat getan, den vor allem das Zentrum, aber auch die Deutſchnationale Partet ſo ſehr ſcheuen. Aber ich will heute die Frage des Unitarismus und Föderalismus nicht näher erörtern, obwohl eine Arttkelfolge des Landtagspräſidenten Dr. Baumgartner in der Zentrums⸗ preſſe dazu verlocken könnte. Die Verhältniſſe werden ſtärker ſein, als noch ſo berechtigte Ziele zur Eigenſtaatlichleit und Selbſtändigkeit; auch als die nicht unbegründete Sorge für Pflege der kulturellen Bedürfniſſe und Einrichtungen der Einzelländer. Einen Hauptgrund der Mißſtände ſehe ich in der fehlenden Homogenität der Regierungen im Reich einerſeits und der Länder andererſeits. Es kann gar nicht anders ſein, als daß Reibungen aller Art entſtehen, wenn die Regierung im Reich von einer anderen Parteikonſtellation ge⸗ tragen wird, als in den größeren Ländern, wenn im Reich das Zentrum gemeinſam mit Deutſcher Volkspartei und Deutſchnationaler Partei, in Preußen und Baden und ander⸗ wärts aber mit Sozialdemokratie und Demokratiſcher Parteß die Regierungsgeſchäfte führt, während in diefen Ländern Deutſchnat. und Deutſche Volkspartei in Oppoſition ſtehen. Dadurch erklärt ſich manches. Wenn ich zurückblicke auf die polttiſchen Geſcheh⸗ niſſe in Baden im abgelaufenen Jahr oder, was unver⸗ meidlich iſt, bis zum Beginn der Landtagsperiode 1926/27, die durch die Neubildung der Weimarer Koalition mit Herrn Leers als demokratiſchen Unterrichtsminiſter eingeleitet wurden, ſo fällt in der Regierungserklärung vom 14. Dez, 1026 die ſtark betonte Feſtſtellung aus der badiſchen Verfaſſung auf:„Baden iſt eine demokratiſche Republik und bildet als ſelbſtänbiger Bundesſtaat einen Beſtandteil des Deutſchen Reichs“. Nach einem für Baden ſelbſtverſtändlichen Bekennt⸗ nis zur Reichstreue wird aber dann die Entſchloſſenheit der Regierung bekundet, das ſtaatliche Eigenleben und die Eigen⸗ art der Länder zu erhalten. Dr. Köhler, der dieſe Er⸗ klärung als damaliger badiſcher Staatspräſtdent verlas, wird vielleicht jetzt als Reichsfinanzminiſter doch manchen Zpeifel bekommen haben, ob ihn die Verhältniſſe nicht zu einer Revi⸗ ſion ſeiner damaligen Erklärung zwingen werden. Die Länderkonferenz im Januar gibt dazu vielleicht ſchon Gelegen⸗ heit und auch Herr Leers, deſſen Partei ja beſonders ſtark zum Einheitsſtaat drängt, wird nicht ganz dazu ſtehen können. In derſelben Regierungserklärung wurden, abgeſehen von einem Hinweis auf den Finanzausgleich, Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe, der Erwerbsloſigkeit und der Wohnungsnot, alſo ſelbſtverſtändlicher Aufgaben, drei größere geſetzgeberiſche Vorlagen in Ausſicht geſtellt, die auch in der Tat im Laufe des Jahres 1927 erledigt wurden. Zunächſt das Lanbtagswahlgeſetz. Sein Inhalt iſt bekannt: der geſunde Grundgedanke, durch Schaffung kleinerer Wahlbezirke die Abgeordneten wieder in nähere Fühlung mit der Wählerſchaft zu bringen, und die Wahlfreudigkeit dadurch zu fördern, wurde auch von der Deutſchen Volkspartei gebilligt. Da aber durch die Art der Zuſammenzählung der Reſtſtimmen durch das ganze Land und ihre Verteilung unter Beſeiti⸗ gung der Landesliſten und nach Ablehnung unſerer Anträge auf Schaffung von Wahlkreisverbänden ein Wahlgeſetz zu⸗ ſtande kam, das ganz auf den Leib des Zentrums zugeſchnitten war, konnte nur ſchärfſte Oppoſition un⸗ ſere Aufgabe ſein. Es war immerhin bezeichnend für die in⸗ nere Uneinigkeit der Koalitionsparteien, aber auch für die beherrſchende Stellung des Zentrums, daß in der ſoztaldemokra⸗ tiſchen Preſſe und Wählerſchaft die Vorlage ſcharf bekämpft wurde, die ſozialdem. Landtagsfraktion ſich aber trotzdem dem Diktat des Zentrums unterwarf. Noch auffälliger war freilich, daß die demokr. Partei, deren Exiſtenz allerdiſgs von dem Geſetz gefährdet war, trotz ihrer Regterugsbeteiligung mit uns dagegen ſtimmen durfte, ohne die Koalition zu ſpreugen. 0 e Rene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) die Mehrheit für das Geſetz war durch die man wohl damals ſchon an das kommende ihm den Mann ſah, der für blet. zugänglich war. So kam das neue Landtagswahlgeſe der Deutſchen Volkspartei, 15 dgeilis Demokratiſchen Partei und der haben ſcharf dagegen gekämpft. Geſetz Kommuniſten zuſtande. Aufklärungsarbeit die vom keiten meiſtert. Ob die neueſte gerichtshofs auch uns zwingt, das es ſich gegen Zentrum gewollten in Mäntelchen der Gerechtigkeit durch die Macht zu werden. Hochpolitiſch war die befriedigend ſei. ef Das iſt ein hören. Denn dies Verhältnis ſetzgebung“. war in der Tat muſtergültie au ſich ein Bedürfnis zur 0 geſellſchaften ſelbſtändige Verwaltung und Ordnung tenden Geſetzes“ zugeſichert war. Zuf die in Baden beliebte Regelung einzugehen. Volkspartei hat im Landtag verfucht, durch hindern, billig der Reichsverfaſſung liegt, und Konflikte zwiſchen Staat und irche vorzubeugen. tratiſchen Auseinanderſetzungen waren trotzdem parteien. Wenn Staat und Kirche Dauer wird es f kaum überbrückbar fein, zeigt, daß die Deutſche Volksparteſ ein der rung der liberaler Grundfätze auf dem d wiſchen Staat und Kirche allen ſte ht. Noch deutlicher wurde dleſe den Verhandlungen über das geſe tz. wußte darlber nur zu ſagen: ſteht die Regierung auf dem Da der für unſere 174 B. B. gerade ſtrittig wär d. h. von Zeutrumsſeite der m. E. Unrichtige Standpunkt vertreten wird, daß eine dauernde Erhaltung der bad. Simultanſchule der Verfaſſung wider⸗ ſpalt fnnerhalb der Koalition geborene Formulierung ziveideutig und unzulänglich gekennzeichnet. er Unterrichtsminiſter Eſſanten, damals erfreulich erſcheinenden Erklärung veranlaßt, e werde„Sache der badiſchen Regierung ſein, nachdrücklich Faflür Elnzutretn, daß das Reich in ſeiner Schulgeſetzgebung keine Eingriffe in die badiſchen Verhältniſſe macht, die uns ſchädigen, daß es uns vielmehr die Regelung der Frage der Stmultanſchule nach wie vor als eine Frage der Landesgeſetz⸗ gezung(berläßt.“ Dabei fand er warme Worte für die kultu⸗ rellen Vorzüge unſerer Schulen. Es iſt bekannt, daß die D. Bp. im Sommer 1927 den Land⸗ Lag durch ihre förmliche Anfrage zu einer klaren Stellung zwang und ein Mehrheitsbeſchluß gegen das Zentrum ſich ſtark Ur dauernde Erhaltung der Simultanſchule einſetzte. Ebenſo Piel erörtert iſt der einſtimmige Kabinettsbeſchluß, der dieſen Mehrheitswillen in den Wind ſchlug und die Simultan⸗ ſchule preisgab. Dazu haben die ſozlalbemokr. Regierungs⸗ mitglieder Remmele und Marum und der demokt Unterrichts⸗ Miniſter Leers ihre Zuſtimmung gegeben. Wohl iſt Herr Teers auf dem Offenburger Parteitag don ſeiner Partei zur Rechenſchaft gezogen worden und hat Beſſerung gelobt. Beſtehen bleibt aber die Tatſache, daß der Vertrauens⸗ mann der Demokratiſchen Partel in der Regierung, Herr Leers, beret war, im Miderſpruch mit feinen tanen Worten bie Handan unſer werkvollſtes Kulturgut, das dereſberallsmusder 7er Fahre geſchafſen undunghlnterlaffen hat, zu legen. Eg hat ſich die Hoffnung, die manche politiſchen Kreiſe an den(Eintritt der Demokratiſchen Parte in die Regierung kniipften daß daburch dem Zentrum auf dem Weg zur Kon⸗ fefſtonaliſierung ein ſtärkerer Widerſtand entgegengeſeht web de, als es beim Lehrerbildungsgeſetz der Fall war, nicht erfünt. Im Gegenteil, Sozialdemokratie und Demokratie, Foran ihre Vertreter in der Regie ung, haben eine liberale Poſition nach der anderen preisgegeben. Die Deutſche Volks⸗ Hartei, tetlweiſe unterſtützt von der Bürgerlichen Vereini⸗ gung konnte bei ihrer zahlenmäßigen Schwäche nur warnen dd kämpfen und hat es wahrlich kräftig genug getan, ent⸗ ſcheidend blieb die Zahl. Ich verkenne nicht die Gründe des Nachgebens und habe Verſtändnis dafür, daß man die Teilnahme an der Regie⸗ rung und damit an der Macht nicht leichthin aufgibt. Und das Zentrum hat nicht geſpart mit der Drohung, die Koali⸗ kton zu ſprengen. Aber ſoweit ſollte man nicht gehen, daß man liberale Grundſätze, die man gelegentlich draußen im and auf demokratiſcher Seite laut betont, preisgibt, um ſich in der Regierung zu halten. 5 Ich höre den Einwand, die Deutſche Volkspar⸗ kei hätte im Herbſt 1926 in die Regierung eintreten ollen. Dazu war ſie grundſätzlich bereit, und zwar gemein⸗ ſam mit der Demokratiſchen Partei, und als dieſe ſich neben einem volksparteilſchen Miniſter mit 2 Staatsräten nicht be⸗ gigen wollte, auch allein. Sle verlangte aber eine ſtärkere Botton, als ſie ſetzt die Demokratiſche Partet innehat. bin heute der Meinung, daß die Entwicklung uns recht ge⸗ geben hat. Lehrerbildungsgeſetz. Kirchenvermögensgeſetz Wahlrechts⸗ reform zeichnen den Weg der zur Stahl iſterung der Zen⸗ trumsherrſchaft in Baden führen ſollen. Die Beſeitigung der Simultanſchule, die freilich dank der Deutſchen Volkspartei in Reühstag nicht gelingen wird, ſollte die Umſtellung des 1 ien Lebeus im Zentrumsſinn vollenden. Wenn es denn muß ſich das badiſche Volk an ſeine 0 u und die Partei ſtärken, die kulturellen 8 des als Dadurch ſah ſich liberale Bergan gewlilt ist, die wirtſcha zt noch in Partei⸗ und Wir V ihre bisherige Tätigkeit gezeigt hat, daß ſie wenn man ihr die zahlenmäßige Stärke all bie braut um ſich durchzuſetzen, Tatſache bei den vorbereiten⸗ ö künftige Reichsſchul⸗ Die Regierungserklärung der Weimarer Koalition „Auf dem Gebiet der Schule 8 Boden der Reichsverfaffung“, badiſche Simultanſchule maßgebende Art, ſpreche, haben wir dieſe nichtsſagende, aus dem inneren Zwie⸗ Leers zu der heute beſonders inter⸗ altenen und entſchieden J 0 zwelte Geſetzesvorlage, das Kir⸗ ch e n dermögensgeſetz. In der Ankündigung war ge⸗ ſagt, daß das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche in Baden Zeugnis, das wir gerne 2 8 war grundlegend geregelt in dem berühmten Kirchengeſetz vom 9. Oktober 1860 und den Ausführungsgeſetzen hierzu, die unſere liberalen Vorfahren geſchaffen haben und die darin den Grundſatz aufſtellten von der freien und ſelbſtändigen Stellung der Kirchen unter der Gewähr einer auf verfaſſungsmäßigem Wege erlaſſenen Ge⸗ Die kirchliche Vermögensverwaltung in Baden geregelt und niemand empfand f. enderung. Die Reichsverfaſſung Übte aber einen gewiſſen Zwang zu anderweitiger geſetzlicher Regelung aus durch Art. 137 Abf. 3, worin den Religions⸗ ö ihrer Angelegenheiten„innerhalb der Schranken des für alle 5 Ez iſt hier nicht der Platz, Die Deutſche 5 Antrüge zu ver ⸗ daß der Staat als Aufſichksorgan Praktiſch ausgeſchaltet wird, weil das auch nicht im Sinne erner der Möglichkeit ſpäterer * Wir ſind dadurch der Tradition unſerer liberalen Väter treu geblieben, haben aber weder bei der Sozialdemokratie noch der Demo⸗ Partei Verſtändnis gefunden. Die grundſätzlichen 5 1 1 hochintereſſant und zeigten bie beſtehenden Gegenſätze unter den Koalitionspar⸗ einmal die Auseinanderſetzung zwiſchen grundlegend aufgerollt wird— auf die ich nicht vermeiden laſſen— dann werden ſie Vorerſt aber hat es ſich hierbei ge⸗ Wah⸗ ſtaatlichen Autorität und Betonung Grenzgebiet Dieſe großmütige Geſte des Zentrums iſt zu verſtehen, denn Mel Zuſtimmung der Sozialdemokraten ohnedies geſichert und andererſeits hat Reichsſchulgeſetz gedacht. Dazu durfte man den demokratiſchen Unterrichts⸗ miniſter in ſeiner Partei nicht unmöglich machen, wenn man in Zentrumswünſche auf dem Ge⸗ a gegen die Stimmen Bürgerlichen Vereinigung, der f Wir 9 Nun, nachdem es trotzdem geworden iſt, werden wir das Gute herausholen und haben gute Hoffnung, daß eine ſtraffe Organiſation und der ge⸗ funde Sinn der liberalen Wählerſchaft, verbunden mit reger Schwierig⸗ Eutſcheldung des Staats⸗ 0 un Landtagswahlgeſetz, soweit die ſog. Splftterparteien richtet, wieder abzu⸗ ändern, wird die nächſte Zukunft lehren. Indeſſen Wahl⸗ rechtsfragen ſind keine Weltanſchauungsfragen. Sie pflegen Ich beobachtet. Deutſchlands Zahlungsbilanz Bericht des Reparatſonsagenten lungen vor. Von beſonderem Intereſſe ſind die Betrach wert ſteht auf Grund verſchledener Korrekturen ſichtigung der Sachlieferungen. Jahresüberſchuß von 2350 Mill. Mark. Veränderungen; uder dabet wird der Warenhandel ſtark paſſiv Der Einfuhr⸗ noch auf 1750 Mill. Mark beläuft. Deutſchland iſt mit der Welt wieder konkurrenzfähig. noch in ihrem Anfangsſtadium befindet. Miniſter Brauns 60. Geburtstag — Berlin, 3. Jan. Reichspräſident v. Hindenburg bat dem Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, der heute ſeinen 80. Geburtstag begeht, telegraphiſch ſeine herzlichſten Glück⸗ wünſche ausgeſprochen. N Heinrich Brauns wurde am 3. 1. 1868 in Köln geboren. Er ſtudlerte in Bonn und Köln katholiſche Theologie, ſpäter in Bonn und Freiburg Nationalökonomie und Staatsrecht und promovierte 1905 in Freiburg zum Doktor der Staats⸗ wiſſenſchaften Von 1890 bis 1335 war er Kaplan in Krefeld, daun Bikar in Borbeck bei Eſſen und ſeit 1900 Direktor an der Zentralſtelle des Volksvereins für das katholiſche Deutſch⸗ land in.⸗Glabbach und Leiter der dortigen l e 5 und der volkswirtſchaftlichen Kurſe des Volks⸗ vereins. Er ſpielte bereits eine wichtige Rolle in der 0 i den Bewegung der chriſtlichen Gewerkſchaften, als er 1919 für den Wahlkreis Köln⸗Aachen Mitglled. der Nationalverſammlung wurde. Hier ſtand er dem Ausſchuß für Volkswirtſchaft (6. Ausſchuß) vor. In den Reichstag wurde er im Juni 1920 auf der Reichswahlliſte des Zentrums gewählt., Im Kabingtt Fehrenbach wurde er darauf Ende Juni 1920 zum Reichs⸗ arheitsminiſter ernannt, dieſes Amt hat er ſeither in den weiteren zehn aufeinanderfolgenden Kabfnetten bis ein⸗ ebalten zum 3. Kabinett Marz vom Januar 1927 bei⸗ ehalten. Zum Konflikt in der Eiſeninduſtrie ( Berlin, 3. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der Durchführung des Arbeitszeitſchiedsſpruches und der Arbeitszeitverordnung vom 16. Juli 1937 haben ſich bei dem Bochumer Verein, bei der Friedrich Krupp Alch., Eſſen und bei der Gelſenkirchener Bergwerks⸗ Ac. Unſtimmigkeiten ergehen. Dieſe Werke haben nämlich die vorläufige Hinausſchiebung der Durchführung des Schiedsſpruches für die Arbeitszeit beantragt. Die Gewerk⸗ ſchaften widerſprechen dieſem Verlangen und ſind be den zu⸗ ſtändigen Arbeitsgerichten um eine ejnſtweilige Verfügung zur Durchführung des Arbeitszeitſchiedsſpruches und der Ar⸗ beitszeitverordnung vom 16. Juli 1927 eingekömmen. Deutſchland und Süsdlavien Berlin, 3. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Finanzausſchuß der Belgrader Skuptſching kam es geſtern zu einer intereſſanten außenpolitiſchen Debatte, in deren Verlauf der Führer der Partei der ſelbſtändigen Demo⸗ kraten, Pribitſchewitſch, erklärte, ganz Südſla wien wünſche intime Beziehungen zu Deutſchland. Aher das genüge nicht, es müſſe eine takſächliche Zuſammen⸗ arbeit geſchaffen werden. Zwiſchen Südſlawien und Deutſch⸗ land beſtünden heute gar keine Reibungsflächen, die! bedeutſame politiſche Frage zwiſchen den beiden Staaten ſel die des Anſchluſſes. Sitdflawien dürfe vor den Tat⸗ ſachen nicht die Augen verſchließen und könne daher in der Anſchlußfrage nicht völlig die Anſichten Frankreichs teilen, dürſte abe auch anbererſeits nicht voreilig ſein. Die Waffeneinfuhr nach Angarn Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Buro.) Nach einer aus Prag hierher gelangten Information ſoll die iſchechiſche Regierung angeſichts des Umſtandes, daß die Sendung von Waffen aus Italien nach Ungarn unter einer ktſchechiſchen Deckadreſſe erfolgte, gewillt ſein, beim Bölker⸗ bund Einſpruch zu erheben, mit der Begründung, daß nach dem Friedensvertrag die Einfuhr von Waffen nach Ungarn verboten iſt. Ausſchreitungen franzöſiſcher Offiziere in Sweibrücken Nach Mitteilungen der Polizeidirektion Zweibrücken ſind in der Nacht zum Freitag gegen 12 Uhr etwa 18 jüngere Offi⸗ zitiere der Beſatzungstruppen aus den am Bismarckplatz ge⸗ legenen, von der Beſatzungsbehörde beſchlagnahmten Zivil⸗ kaſino herausgekommen, deren Singen weithin hörbax war. Nach Ueberklettern der Umzäunung des Bismarckplatzes wur⸗ den Flaſchen gegen das Denkmal geſchleubert und der Sockel durch Verrichtung der Notdurft an drei Stellen beſchmutzt. Auf den Guggenheimbrunnen am Hallplatz kletterte eine Anzahl Offiziere nach Durchſchreiten der gärt⸗ neriſchen Anlagen. Dort hielt einer der Beteiligten in fran⸗ zöſiſcher Sprache eine Rede, die von den übrigen mit Beifall aufgenommen wurden. Neben ſonſtigem Unfug wurde Ruhe⸗ ſtörung mit einer Art Kindertrompete verübt. Das Abreißen der Warnungstafel an der Herzogbrücke und die Entfernung eines Aushängeſchildes in der Hauptſtraße, wobet auch die Glocke einer Apptheke in Tätigkeit geſetzt worden iſt, ſowle die Beſchädigung des Chriſtbaumes für Alle, wurde einwandfrei Weiter ergab ſich, daß ein Augenzeuge der Vorgänge, ein Keſſelſchmied aus Rimſchwetler von den Offi⸗ zieren mitgenommen und über Nacht bis zum nächſten Nach mittag um 4 Uhr in der Kaſerne feſtgehalten wurde. In der Bevölkerung herrſchtgroße Erregung, beſonders über die Beſudelung des Bismarckdenkmals und die Beſchäbi⸗ gung des Weihnachtsbaumes der Stadt. * Bau einer Eiſenbahnlinſe OberſchleſtenDauzig. Wie die„Rzeczp ſpolita“ meldet, beabſichtigt das polniſche Ver⸗ kehrsminiſterium, im Jahre 1928 eine neue Prämienanlethe in Höhe von 50 Millionen Dollar aufzulegen zu ähnlichen Bedingungen, wie die öprozentige Dollargnleihe. Der Fr⸗ trag der Anleihe ſoll zum Bau einer Verbindungseſſenpahn zwiſchen Oberſchleſten und 0 verwendet werden mit 5 i bieſe Weiſe die Koſten der Kohlentransvorte Gleichzeitig mit dem engliſchen Text liegt der ausführliche für die Reparationszah⸗ tungen des Agenten über die Verſchiedenheiten der deutſchen zue Zahlungsbilanz in den letzten Jahren. Die amtlichen Zahlen zeigen in der Zwölfmonatsperiode Auguſt⸗September 1925/26 einen geringen Paſſtvſaldo beim Warenhandel. Der e run 300 Millionen über der Einfuhr, ohne Berück⸗ Jusgeſamt ergibt ſich ein Der Ueberſchuß vermindert ſich auf 1450 Mill. Mark durch die einzuſetzenden Reparationszahlungen mit 416 Mill. und das Anwachſen von Gold und Deviſen bei der Reichsbank mit* 405 Mill. Die Periode September⸗Auguſt 1026/27 zeigt ſtarke überſtieg den Ausfuhrwert um 2700 Mill. Dazu dlſche kommen Reparationsübertragungen und ſonſtige Poſten, ſo daß ſich ein Defiziet der deutſchen Zahlungsbilanz von rund 3400 Mill. ergibt, dem etwa 1650 Mill. Aktippoſten(Emiſſionen im Auslande, Gewinne der Schiffahrts⸗ und Verkehrsunter⸗ nehmungen) gegenüberſtehen, ſo daß ſich das Defizit immer deutſchen Preiſe haben jedoch eine beunruhigende Tendenz zur Steigerung erfahren, die ſich jedoch Eisgang, Schneeverwehungen, Hungersnot An der Unterelbe iſt die Klein⸗ und Schleppſchiffahrt fortſchrettenden Vereiſung teilweiſe zum Still⸗ ſtand gekommen. Eine beſondere Gefahr für die Schiffahrt würde es bilden, wenn die an beiden Ufern der Unterelbe hoch aufgetürmten Eismaſſen bei einem plötzlichen Witte⸗ rungsumſchlag in Bewegung geraten würden. Die Eisbil⸗ dung wird durch anhaltenden Oſtwind und niedrigen Wa er⸗ tand gefördert. Die Eisbrecher müſſen in ſtändiger Tätig⸗ keit bleiben, jedoch haben ſelbſt die großen Dampfer bereits mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Ham⸗ burger Hafen wird der Fährverkehr durch das Eis ſtark behindert. 5 Infolge der anhaltenden ſtrengen Kälte iſt die ſchwe⸗ Weſtküſt e von einer vollſtändigen Blockade durch das Eis bedroht. Durch den ſüdweſtlichen Wind werden die Eismaſſen gegen den Eingang des Hafens von Gothenburg getrieben, der faſt vollſtändig vereiſt iſt. Auf vielen der bewohnten kleinen Schären iſt unter den Hunderten von Schifferfamilien bereits eine Hungersnot ausgebrochen. a Die Beſchäftigung von 4 Handel und Induſtrie hat nach dem Bericht angehalten 50 Die Die durch die Eisſtauung auf der Donau bei Preß⸗ burg geſchaffene Lage hat ſich weſentlich verſchlimmert, namentlich für die Stadt Hainburg beſteht Ueberſchwem⸗ mungsgefahr, da bisher aller Verſuche, die Eisbarriére zu ſprengen, geſcheitert ſind. Das Eisfeld erſtreckt ſich über eine Fläche von 18 Km. Länge und 800 Meter Breite. Das Eis hat zum Teil bereits eine Tiefe von 5 bis 8 Meter erreicht. Nach Meldungen aus Moſtar iſt in einzelnen Gebieten von Bosnien und der Herzegowing eine Hungersnot infolge Schneeperwehußgen ausgebrochen. Der Kreistag von Moſtar hat für die Verſorgung der notleidenden Gebiete einen Betrag von einer halden Million Dinar zur Verfügung geſtellt. 8 a Aeberſchwemmungskataſtrophe in England London, 3. Jan.(Von unſerem Fondoner Vertreter.] In ganz Südengland ſind infolge des plötzlich eingetretenen Tauwetters rieſige Landſtrecken ünerſchwemmt und die Dörfer, die noch bis geſtern durch den Schnee von der Außen⸗ welt abgeſchnitten waren, ſind heute durch ungeheure Waſſer⸗ mengen iſolſert. In zahlreichen Ortſchaften mußte die Be⸗ völkerung in die oberen Stockwerke der Häuſer flüchten und die Fluten ſteigen noch ſtark. Aus allen Teilen des Landes (treffen Berichte von Dammbrüchen und Ueberſchwemmungen fein, durch die unüberſehbarer Materialſchaden angerichtet wurde, Die Ueberſchwemmung hat London nicht ver⸗ ſchont. Eine Reihe von Vororten ſteht völlig unter Waſſer und die Einwohner konnten nur mit Booten und Flößen ihre Häuſer erreichen. Auch die Themſe iſt über die Ufer getreten und hat viele Ortſchaften überflutet. In den am Fluß lie⸗ genden Dörfern iſt bie Lage kataſtrophal. 5 Das Waſſer ſteigt von Stunde zu Stunde und reißt mit raſender Geſchwindigkeit alles mit ſich. Die Straßen haben ſich in reißende Bäche verwandelt, die Holg, Balken und Lei⸗ chen ertunkenen Viehes mit ſich führen. An pielen Stellen ſind die Mauern der Häuſer unter dem ungeheuren Druck der Waſſermaſſen geborſten, In jedem Dorf ſind Menſchen⸗ leben gefährdet, da die Bewohner ſich vielfach auf die Dächer die Häuſer herankommen können, da die Gewalt des Waſſers ungeheuer ſtark iſt. 5 Letzte Meldungen Maſchinenlieferungen für Frankreich Köln, 3. Jan. Wie die„K..“ aus Eſſen meldet, verhan⸗ delten die Friedrich Krupp. As. mit dem franzöſiſchen Sena⸗ tor Lemery über Maſchinenlieferungen für die franzöſiſchen Kolonien die auf Reparationskonto auszuführen ſind. Die Lieferungen ſollen über den Rahmen der laufenden Geſchäfte, wie es heißt, nicht hinausgehen. Schwerer Autounfall. — Magdeburg, 2. Jan. Ein ſchweres Autounglück ereig⸗ nete ſich in der Neufahrsnacht um 6 Uhr zwiſchen Möſer und Gerwich auf der Berliner Chauſſee. Der Chau feur Ahenſtedt unternahm mit dem Wagen einer hieſigen Firma eine Fahrt nach Burg. Mitfahrende waren der Grenadien Bernhard, Frl. Bernhard, Frl. Pabſt und Frl. Böttcher, alle von hiek. Das Auto fuhr gegen einen Baum und ſtürzte in einen Graben. Der Chauffeur wurde ſchwer verletzt. die Geſchwiſter Bernhard waren ſofort tot, 5 80 000 Mark unterſchlagen — 8. Jan. Der Direktor Ferbinandb Becker(van den Bergh⸗ 4190 in Cleve iſt wegen großer Unterſchlagun⸗ gen verhaftet worden. Nach den 7 eſtſtellungen handelt es ſich um eine Summe von 60 bis 80 000 Mark. Großfeuer in Wien — Wien, 8. Jan. OGeſtern iſt die Ruſſenkirche und das anſchließende Kloſter der unbeſchuhten Karmelite⸗ rinnen einem Brand zum Opfer gefallen. Das Feuer griff mit großer Schuelligkeit um ſich, da ſich die Löſcharbelten infolge der Kälte außerordentlich ſchwierig geſtalteten. Nach langen Bemühungen gelang es der Feuerwehr, die von der Polizei und Bundestruppen unterſtützt wurde, den Brand zu bewältigen. An der Brandſtätte weilten auch Polizei⸗ präſident Schober und Bürgermeiſter Seitz. 5 Abgeſtürzte Militärflieger e i E Paris. 3, Jau. In der Nähe von Chategurvur iſt geſtern vormittag das Flugzeug des Militärfliegers Ywes du Manos abgeſtürat. Der Flieger war auf der Stelle kot. 0 Autobusunfall— 15 Verletzte — Paxis, 2. Jan. In Robinſon in der Nähe von Paris ereignete ſich ein Autobusunfall. Als ein Autöbus an einem Hauſe vorbeifuhr, löſte ſich der Balkon des Hauſes und zer⸗ trümmerte den Autobus. 15 Fahrgäſte wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. N Dynamitanſchlag auf eine amerikaniſche Zeitung — Newyork, 2. Jan. In Seranton[Pennſylvania; wurde in der Sllveſternacht das Gebäude der„Seranton Sun mit Dynamit in die Luft geſprengt. Man hatte 16 Stangen Dynamit zur Exploſion gebracht, die den drei Stockwerke hohen Bau vollkommen zerſtörten. Es wird ein Racheakt vermutet. Die Taucherarbeiten an„8 4“ —Newyork, 9. Jan. Die Taucherarbeiten an dem ver⸗ anglückten U⸗Boot„S, 4“ ſind jetzt ſo weit fortgeſchricten, daß die Taucher 21 e noch heute in das Boot werden eindringen können. Nach den Feſtſtellungen der Taucher war übrigens das Periſtop des-Bootes ſo gerichtet, daß es das Herannahen detz Küſtendampfers hätte beobachten müf⸗ ſen. Staatsſekretär Wilbur hat inzwiſchen noch eine Unter⸗ ſuchung der Rettungsarbeiten für das U⸗ Bort 0 e und weiter die Ernennung eines Sachperſtändigenkomitees Itungsmethoden für U⸗Boote ßefaſſen ſoll. veranlaßt, das ſich ausſchließlich mit Sicherbeits⸗ und fet⸗ flüchten mußten und die Bovte nur mit äußerſter Vorſicht an Dienstag, den 8 Januar 18 0 7 GG. e ee und eines Bürgermeiſters iſt eine neue Wendung ſcheidenden Bürgermeiſter Ritter aufgeſtellt worden war, Hb ſie einen neuen Kandidaten auffſtellt. lc nährung, Wohnung, Heizung. Beleuchtung, Bekleidung u. Sonſtiger Bedarf“) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für den Durchſchnitt des Mo⸗ nmats Dezember auf 151,3 gegen 150,6 im Vormonat. Sie iſt ſonach um 9,5 Prozent geſtiege n. Bei den Ernährungs⸗ ausgaben werden Steigerungen der Preiſe für Eier, Gemüſe zum Teil ausgeglichen. Die Bekleidungsausgaben haben ihre fe Dienstag, den 3. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 9 Die Sternkarten ſtellen die ſüdliche und nördliche Hälfte Des im Januar in den Abendſtunden ſichtbaren Himmels dar. In Mannheim ſtimmen ſie am Anfang des Monats gegen 10, Mitte des Monats degen 9 und Ende des Monats gegen 8 Uhr abends mit dem wirklichen Sternenhimmel am beſten überein. Die Namen der Sternbilder ſind unter⸗ ſtrichen. nicht unterſtrichen ſind die Namen der Einzel ⸗ ſter ne. Das beherrſchende Sternbild der füdlichen Himmelshälfte iſt während des ganzen Winters der Orion. Gleich bei Ein⸗ tritt der Dunfelheit erſcheint er jetzt über dem öſtlich n Horizont und erreicht um die Jahreswende gegen 11 Uhr ſeine höchſte Stellung am Himmel. Wer mit ſcharſen Augen begnadet iſt, vermag beim jetzigen günſtigen Stande dieſes Sternbildes den Nebel zu erkennen, der den unterſten Eck⸗ ſtern des kleinen Orionquadrates umgibt. Beſſer iſt natürlich die Beobachtung mit einem guten Feldſtecher. Hat man ihn zur Hand, ſo möge man auch einmal die Krippe im Krebs aufſuchen die ſich dann als eine Anhäufung kleiner Stern⸗ chen zeigt, während das bloße Auge dieſen Sternhauſen nur als ein ſchwaches Lichtnevelwöltchen wahrnimmt. Auirtſchaftliches Soziales 55 Badiſche Bahnbauten 1928 Dem Reichstage iſt eine Zuſammenſtellung der für ein Reichsbahnbauprogramm 1928 beantragten Bahnbauten zu⸗ gegangen. die für den Freiſtaat Baden folgende von der iN unterſtützte Nebenbahnbauvorſchläge ent⸗ ält: Bau einer 15.6 Kilometer langen Bahn zwiſchen Bret⸗ ten und Kürnbach für 1,8 Millionen Reichsmark. Errichutng einer 10 Kilometer langen, die Orte Oſter⸗ burken und Merchingen verbindenden Nebenbahn, deren Koſten man auf.3 Millionen Reichsmark ſchätzt. Unterſtützung findet ferner der Plan, von(Titiſee) See⸗ brugg nach St. Blaſien eine 10,7 Kilometer lange Nebenbahn zu führen. deren Errichtung etwa 9,8 Mill Reichs⸗ mark koſten dürfte. 0 Schließlich findet noch der Bau einer Linie zwiſchen Hardheim und Köntgheim Unkerſtützung, die 17,7 Kilometer lang iſt und etwa 3,74 Mill. Reichsmark an Bau⸗ koſten erfordern dürfte. Städliſche Nachrichten . Miniſterlalrat Seeger. kritt von der Bürgermeiſterkandidatur zurück In der kommunal politiſch wichtigſten Angelegenheit des neuen Jahres: der Wahl des Oberbürgermeiſters eingetreten. Miniſterialrat Seeger, der Referent für das Verkehrsweſen im badiſchen Finanzminiſterium, der in der bekannten Abmachung zwiſchen Sozialdemokratie und Zen⸗ trum als Kandidat des Zentrums für den aus dem Amte iſt von der Kandidatur zurückgetreten. Ueber die Gründe, die Herrn Seeger hierzu beſtimmten, verlaute⸗ noch nichts beſtimmtes. Es ſcheint aber, daß der Rücktritt von der Kandidatur in erſter Linte darauf zurückzuführen iſt daß die Plattform, die durch die einſeitige Abmachung zwiſchen Sozialdemokratie und Zentrum geſchaffen wurde, für Herrn Seeger zu ſchmal war. Die Zentrumspartei iſt ſich, wie wir erfahren, noch nicht ſchlüſſig darüber geworden, * Starke Zunahme des Froſtes. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 7,4 Grad C. zurück(gegen 5,5 Grad C in der Nacht zum Montag). Heute früh zeigte das Thermometer noch 7,2 Grad C.(gegen.8 Grad C. geſtern früh) an. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 09 Grad C. unter Null gegen 1,5 Grad C. über Null am Sonntag. * Von Laufkranen erdrückt. Am Montag nachmittag ge⸗ riet in den Lanzwerken, Abteilung Keſſelſchmiede. der 49⸗ jährige verheiratete Kranführer Blaß zwiſchen zwei Lauf⸗ kranen. Blaß erlitt dabei ſo ſchwere Quetſchungen. daß er nach wenigen Minuten ſtar b. Er war verheiratet und Vater mehrerer Kinder. 5 f * Müllwagenbrand. In der vergangenen Nacht geriet vor dem K 5⸗Schulhaus ein Müllwagen, in dem glühende Aſche aufbewahrt wurde, in Brand. Das Feuer wurde durch die um 5,35 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauch⸗ leitung gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. * Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskoſten und Kartoffeln durch Nachgeben der Preiſe für Fleiſch nur Aufwärtsbewegung fortgeſetzt.— Die Inderziffern für die einzelnen Gruppen betragen(1913⸗14 100): für Ernährung 152,8, für Wohnung 125,4, für Heizung und Beleuchtung 146,4, Der stkernenhimmel im Januar Ein drittes Objekt zur Beobachtung mit dem Feldſtecher iſt die Mira im Walfiſch. Sie iſt ein ſogenannter Veränder⸗ licher, der im verfloſſenen Frühberbſt als Stern 3. Größe am Himmel ſtand, jetzt aber dem freien Auge ſchon wieder ent⸗ ſchwunden iſt, um erſt im kommenden Auguſt zu neuem Glanze zu gelangen. Sein Licht nimmt bis dahin noch weiter ab, ſo daß er bald auch nicht mehr von Opernglas und Feldſtecher erreichbar ſein wird. Auch an der Gruppe der Hyaden und Plefaden ſollte man mit dem Fernglas nicht achtlos vorübergehen. Sie zeigen ſich dann als ricktige Sterngewimmel. In den Hyaden achte man einmal auf den Stern, der in unſerer Karte gleich rechts neben dem Aldebaran ſteht. Er erweiſt ſich ſchon mit den einfachſten optiſchen Hilfsmitteln als Doppelſtern. Sehr ſcharf⸗ ſichtigen Leuten erſcheint er bereits mit unbewaffnetem Auge nicht als Lichtpunkt, ſondern als kleiner Lichtſtrich der ſaſt ſenkrecht auf der Verbindungslinie mit dem Aldebaran ſtebt. Am nordweſtlichen Himmel, lints unter der Wega iſt möglicherweiſe in der erſten Januarwoche ein Komet zu ſehen, Waſſerverſorgung der Stadt Mannheim Zur Errichtung eines neuen(zweiten) Waſſerwerks in Rheinau bezw. zur Deckung der Koſten des erſten Ausbaues wurden vom Bürgerausſchus in ſeiner Sitzung vom 1. Dezem⸗ ber 192106,1 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Die in Papiermark bewilligten Mittel wurden im Jahre 1924 in 570 000 GM. umgewandelt: ſie wurden aus der Auslands⸗ anleihe 1926 aufgebracht. Weitere 250 000 RM. wurden aus Kaſſenbeſtänden überwieſen. ſodaß im ganzen für den erſten Ausbau des Waſſerwerks 820 000 RM. aus ſtädtiſchen Mitteln bereitgeſtellt wurden; da jedoch die erwähnten 250 000 RM. zu⸗ rückfließen ſollen, ſind nur 570 000 RM. bisher gedeckt. Seither hat ſich infolge der raſchen Zunahme des Waſſer⸗ verbrauchs der Ausbau raſcher und bis zu einer größeren Lei⸗ ſtungsfähigkeit als unaufſchtebbar erwieſen. Auch die Er⸗ ſtellung einer Enteiſenunasanlage iſt nicht zu umgehen. Die weitere Finanzierung des Waſſerwerks aber ſoll ähnlich wie dies bei der O. E. G. geſchteht, durch die Waſſer⸗ werksgeſellſchaft Rheinau erfolgen der das erſte Rheinauer Waſſerwerk und die Grundfläche gehört, die dem zweiten Werk dient, ſodaß das Anleihekonto der Stadt durch das Waſſerwerk nicht mehr belaſtet werden ſoll. Um einem ſolchen Finanz⸗ gebaren auch eine beſſere Unterlage zu geben, wurde beſchloſſen. auch den Betrieb des Waſſerwerks Käfertaler Wald der Waſſer⸗ werksgeſellſchaft Rheinau zu übertragen ſodaß die Gewinnung des geſamten Waſſerbedarfs der Stadt Maunheim nur noch der Waſſerwerksgeſellſchaft 0 Rheinan oblieat f Ein hierwegen zwiſchen der Stadt und der Waſſerwerksgeſell⸗ ſchaft Rheinau abzuſchließender Betriebsvertrag wird gleich⸗ zeitig dem Bürgerausſchuß zur Zuſtimmuna unterbreitet Die letzten fünf Jahre haben eine ſtarke Zunahme des Waſſerverbrauchs gebracht. Es betrugen: im Jahre die Geſamtwaſſerförderung die höchſte Tagesförderung 1919 10 619 342 cbm 40.892 ebm 1920/1 11120 675„ 40973„ 192122 12 103 806„ 43234„ 1923 11 739 203„ 54896„ 192⁴ 11 673 337„ 50 464„ 1925 12 365 179„ 50 379„ Es hat alſo ſeit der Genehmiauna des erſten Projekts eine Stei⸗ gerung des Waſſerverbrauchs um rund 10 000 ebm im Tag ſtatt⸗ gefunden ſodaß es notwendig wurde, ſchon für den erſten Ausbau des 2. Werkes Rheinau eine Leiſtunga von 30 000 ebm täalich zuarunde zu legen. 5 Im urſprünglichen Profekt war die ſofortige Errichtung einer Enteiſenungsanfage nicht in Ausſicht genommen. da der Eiſengehalt im beſtehenden Waſſerwerk Rheinau eln geringer iſt und Eiſenausſcheidungen in der vorhandenen kleinen(nt⸗ eiſenungsanlage nur in geringen Mengen stattfanden. Die Verſuchsbohrungen haben aber doch gezeiat, daß der Eiſen⸗ gehalt arößer ſein wird. als urſprünalich angenommen wor⸗ den iſt. Allerdings haben die Waſſerproben aus den bereits abgeteuften 10 Rohrbrunnen dann wieder einen niedrigeren Eiſengehalt ergeben; mit der ſpäter einſetzenden regelmäßſgen größeren Waſſerförderung wird aber ein durchſchnittlicher Eiſengehalt vorhanden ſein, der die vorherige Ausſcheidung unbedingt erforderlich macht. Es iſt ſonach eine Enteiſenungs⸗ anlage herzuſtellen. Die Ausführung der Enteiſenungsanlage iſt ſo gedacht. daß zunächſt nur der aroße Waſſerbehälter von 10 000 chm erſtellt wird. der ſchon für den Ausgleich der geför⸗ derten Waſſermengen erforderlich iſt. an den jederzeit die elgentliche Enteiſenungsanlage angegliedert werden kann. Für den 1. Ausbau ſind im ganzen erforderlich: 3040 000 Reichsmark. Zur Deckung ſtanden 570 000 RM. zur Verfüaung. Der ungedeckte Betrag iſt 2 470 000 RM Für den 2. Ausbau, der ſich hauptſächlich auf die Enteiſenunasanlage bezieht, wer⸗ den ſpäter erforderlich werden: 1110 000 RM., für den 3. Aus⸗ bau(hauptſächlich Erweiterung der Heberleitung) 481600 RM. Für den gneſamten Ausbau hat alſo die Waſſerwerks⸗ geſellſchaft Anlehensmittel im Betrage von 4061600 RM. oder rund.1 Millionen Reichsmark aufzunehmen. Die Aufnahme dieſer Gelder wird leichter möglich ſein, wenn die Stadt, wie es bei der O. E. G. auch der Fall war. die 5 Büraſchaft für die Verzinſung und Tilaung des Dar⸗ lehensbetrages übernimmt Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß zur Ge⸗ nehmiguna vor. Obaleich fämtliche Anteile der Waſſerwerk geſellſchaft Rheinau m. b. H. ſich im Eigentum der Stadt befif den, muß dieſer Betrag nach den für die Auslandsanleihen auf⸗ Fiſche. ſchwindet am 10. dem Bereich unſerer Sternkarten. 22. Januar iſt er Neumond wird alſo vom 24. abends am Weſthimmel wieder ſichtb ar, tritt aber erſt am 26. wleder in das Gebiet unſerer Sternkarten ein. aus ſchuß ſti porphyrſtei nehmer H. Vatter in Mannheim zu. Vertrages mit dem neuen Pächter wurde ohne Ausſpra 40 gegen 17 Stimmen vom Ausſchuß angenommen. der am 8. Dezember zu Melbourne entdeckt wurde und ſo großen Glanz erreichte, daß er ſogar bei Tageslicht geſehen werden konnte. Er wandert nach Norden und iſt bereits von europälſchen Sternwarten geſichtet worden. Um die Welh⸗ nachtszeit überſchritt er den Himmelsäquator und trat auf die nördliche Himmelshalbkugel über, wo er ſich nahe der verlängerten Verbindungslinie Polarſtern Wega fortbewegt. Seine Bahn liegt noch nicht einwandfrei feſt. Sicher iſt aber, daß er den Höhepunkt ſeiner Entwicklung hinter ſich hat und ſich berelts wieder von der Sonne, wahrſcheinlich auch von der Erde entfernt. Sowohl Kern wie Schweif werden daher lehr ſchnell ſchwächer werden, ſo daß eine Ausſchau nach dem Kometen kurz nach Sonnenuntergang links unterhalb der Wega noch ſchnell in der erſten Januarwoche anzuraten iſt. Der Mond ſteht in der Neuſahrsnacht im Sternbilde der Er iſt am 7. Vollmond in den Zwillingen und ent⸗ Am Aeieranſtaltungen Die Wiener Revue im Roſengarten iſt vom Nibelungenſaal, wo ſie bereits am Samstag im Rahmen der Silveſterfeier mit einigen Glanzuummern auf⸗ trat, in den Muſenſaal übergeſiedelt. Dort rollt nun in faſt dreiſtündiger Dauer das bunte Geſchehen ab, mit den Zen⸗ tralſonnen Hvonne Mole ne und Maud Nielſen und dem quirligen Kometen Harry Forreſter⸗ Neumeyer, der allen Sätteln gerecht und mit allen Waſſern gewaſchen ist, Der Geſamteindruck iſt gut, einiges Unzulängliche in der Be⸗ leuchtung und in der Orcheſterbegleitung wird bei wachſen⸗ der Vertrautheit mit den Saalverhältniſſen und dem tem⸗ peramentvollen Kapellmeiſter Theo Körner noch ausge⸗ glichen werden können Schade, daß anſtelle des Blumenwun⸗ ders, in dem Pponne Molsne am Samstag Stürme des Beifalls weckte, die realiſtiſch⸗grauſige„Delirium“ ⸗Szer getreten iſt die nicht grade aeſthetiſch erhebend wirkt. Dagegen iſt der neue„Charleſton“⸗Spuk eine liebenswürdige Karika des nun allmählich auch ſchon wieder veraltet werdende Modetanzes. Das noch nicht all zu zahlreich anweſende Publ kum unterhielt ſich offenſichtlich ſehr gut, denn es kargte cht mit Beifall und erzwang ſich mehrere Wiederholungen. Den Wiener Gäſten ſind für die weitere Folge ihres Gaſtſpf volle Häuſer zu wünſchen, denn ſie verdienen es. Der Geſangverein„Sängerluſt“ beging am zweiten Feiertaa im vollbeſetzten Friedrichsvark ſeine Weihnachtsfeier. Mit dem ſtimmungsvollen „Weihnachtsalocken“ von Sonnet leitete die Aktivität unter meiſterhaften Stabführung 1 begrüßte der 2. Vor⸗ erauf ſtimmlich vortrefflich und temperamentvoll zur Wiedergab Die beiden Sängerluſt⸗Soliſten. Albert Engel ma nun un Adam Grimm zeiaten unter ſtarkem Beifall ihre Kun Vortrag von zwei Duetten:„Das Kornfeld“ und„Auf ei Zweig von Roſen“ von Laſzky. In die Herzen der Zuht ſchaft ſang ſich das Sängerluſt⸗ Quartett mi l Still“ und einem„Kärtner Volkslied“ und nach nicht enden wollendem Beifall als Zugabe„Spielmann“ und„Unter Apfelbaum“. Schöne Vorträge gaben die jugendlichen Schſtle der Muſikſchule Hans Völk zum Beſten. Sangesbruder Foſe Pau erheiterte als Lautenſänger mit urwitzigen Vorträg, Echt künſtleriſches Können bewies Frau Gretel Beſtine mit araztöſen Solotänzen. Der Künſtlerin wurde eine ſtür miſche Ovation dargebracht. Den Schluß des Programms bil⸗ dete das köſtliche Liederſpiel„Sinavögelein“ von G. Jacobſon, aufgeführt von den Damen Frl. Hanne Fooſten und fe Janne Bornſtein(Schülerin von Frau Körner] und Herren Joſef Paul, Bruno Dietmann und Heinr Scheurich. Das flotte Zuſammenſpiel wax alänzend. Jpoſten ſang wirklich wie ein Vögelchen. Auch die üb Mitwirkenden hatten ihre Rollen tadellos ſtudfert, ſodaß Beifall ſehr ſtark war. Ein reich bedeckter Gabentiſch mit wer vollen Gegenſtänden. größtenteils von Mitalledern a 0 kam zur Verloſung. Der darauffolgende Ball, unter Le des Sangesbruders Wilh. Schroeder und den Klänge Mannheimer Schüsenkavelle, beſchloß das frohe Feſt. f und Steuerberater, I 5, 15, erhielt. * Verpachtung. Der Doſſen heimer Bürger⸗ mmte der Verpachtung der Gemein de⸗ inbrüche an den Hoch⸗ und Tiefbauunter⸗ Der Wortlaut d Bekleidung 165,7, für den„Sonſtigen Bedarf“ einſchlteß⸗ ich Berkehr 185,8. ſellſchaft ſelbſt bet der Beratunasſtelle angemeldet werden. geſtellten Richtlinien nicht von der Stadt, ſondern von der Ge⸗ der Gemeinderat den Vertrag ſchon mit 7 bei 3 St haltung autgeheißen haet. 5 4 4. Sekte. Nr. 9 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. Januar 1928 Film⸗Rundſchau Palaſttheater:„Belphegor“ Im Louvre hauſt ein Verbrecher, der ſich den Namen des Ammonitergottes beigelegt hat. Der Nachtwächter hat ihn entdeckt und der Oberaufſeher wurde tot vor dem Staudbild des Gottes aufgefunden. Wer iſt es? Was will er dort? Und vor allem: wie kommt er hinein? Dieſe Frage pulſt durch die Gemüter der Metropole Frankreichs, das um eine Senſatton reicher iſt. Hervorragende Kriminaliſten und De⸗ tektive machen ſich an die Arbeit. Der junge Journaliſt Bellegarde macht, um ein Senſatiönchen berichten zu können, auf eigene Fauſt eine Entdeckungsfahrt. Seine Neugierde muß er beinahe mit dem Leben bezahlen. Anfang bis zu Ende. Geheimniſſe über Geheimniſſe. Kein Menſch kann vorläufig noch das myſteriöſe Ende des Ariadne⸗ fadens entdecken. Montag gefunden werden, wenn die Fortſetzung des Filmes über die weiße Wand rollt. Der Bildſtreifen iſt äußerſt ge⸗ ſchickt aufgemacht und auf den Geſchmack der großen Maſſe zugeſchnitten. Was beſonders angenehm berührt, iſt, daß ſich kein Allerweltshertules vorfindet,— wenigſtens im erſten Teil noch nicht— der mit jedem Finger drei ausgewachſene Männer über den Haufen wirft, oder der an einem, aus irgend einem dunklen Grunde über einen Abgrund hängen⸗ den Telephondrahte nach der anderen Seite hinüberturnt. Ein umfaſſendes Urteil wird man erſt abgeben können, wenn man den zweiten Teil geſehen hat. Es iſt keinem Kino⸗ beſucher zu verdenken, wenn er mit einer gewiſſen Spannung auf den Augenblick wartet, der ihn über die Perſon des Ge⸗ heimnisvollen aufklärt, der in der Geſtalt eines Geiſtes zur Rächklichen Stunde im Louvre ſein dunkles Handwerk treibt. Dem Kriminalfilm iſt Z. 99— 0 Kommunale Chronik O Seckenheim. 2. Jan. Aus der jüngſten Gemelnde⸗ raksſitzung iſt zu berichten: Drei Geſuche um Nachlaß des Gemeindezuſchlags zur Grunderwerbsſteuer wurden unter den üblichen Bedingungen genehmigt.— Die Schulzahn⸗ 2flege ſoll vom Schuljahre 1928 ab eingeführt werden.— Das Verſetzen einer Plakatſäule wird dem Peter Schreck zu ſeinem Angebot übertragen.— Die Theateraufführungen der Radfahrergeſellſchaft werden von der Vergnügungsſteuer be⸗ freit, da der Reinertrag der evgl. Kleinkinderſchule zufließt. — Der vom Forſtamt feſtgeſetzte Wert für die durch die Bag⸗ gerarbeit vernichteten Forlenkulturen ſoll vorbehaltlich einer weiteren Forderung für Minderung des Bodenwertes bei der EG. angefordert werden.— Beim Kreis und bei dem Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg ſollen wegen des Zuſt andes des Kreisweges Nr. 7 energiſche Vorſtel⸗ lungen erhoben werden. O Edingen, 2. Jan. Die Tagesordnung der füngſten Bürgerausſchußſitzung wies folgende Punkte auf: Verkauf von Baugelände an Schachtmſtr. Aug. Weſterkonsky zu.70 Mk. je qm.— Verkauf von Grasrain mit 1,18 Ar im Baugebiet Neu⸗Edingen an Maurermſtr. Joſef Klemm zum Preiſe von 2,30 Mk. ſe qm.— Uebernahme einer Gemeinde⸗ Friedrichsfeld, auf Gemeinde Edingen.— Uebernahme der Ge⸗ meindebürgſchaft für den Neubau des Ingenieurs Mar Brummer in Baugebiet Neu⸗Edingen.— Gewährung von Baudarlehen an die Kathol. Kirchengemeinde.— Sämtliche Punkte, über die eine Ausſprache nicht gewünſcht wurde, fan⸗ den einſtimmige Annahme, ſodaß der Vorſitzende, Bürger⸗ meiſter Reinke, die Sitzung nach Verlauf einer halben Stunde ſchließen konnte. Brühl, 2. Jan. In der füngſten Gemeinderats⸗ itzung wurde der Karuſſell⸗ und Schiffsſchaukelplatz der Gemeinde für 1928 an den Karuſſellbeſitzer Lehmaun in Mannheim zu den gleichen Bedingungen wie 1927 vergeben. Im Jahre 1928 werden die hieſigen Vereine für eine Tanzunterhaltung von der Vergnügungsſteuer befreit.— Zur Inſtandſetzung der Ortsſtraßen ſollen bei gelinder Wit⸗ terung mehrere Waggon Schottermaterial beſtellt werden. Nenſtadt i. Schw. 2. Jan. In der Frage der Ent⸗ ſchädigungen, die durch die Auswirkungen des Schluchſeewerkbaues den Intereſſenten gewährt wer⸗ den ſollen, hat der Gemeinderat auf Grund der bis⸗ herigen Verhandlungen den Antrag geſtellt, der Bezirksrat wolle ſolange die Verhandlung über die Verleihung der Nutzungsbefugnis an das Badenwerk ausſetzen, bis die ſeit⸗ gerigen mündlichen Vereinbarungen und Zuſagen über Stromlieferung und Steuerverteilung durch einen Vertrag mit dem Badenwerk bezw. Laufenburg feſtgelegt find. Weiter wolle er dieſen Vertrag als einen Beſtandteil der Verleihungs⸗ Urkunde erklären und beſtimmen, daß die Waſſerabgabe, die das Badenwerk zu bezahlen hat, ausſchließlich den Ge⸗ meinden zugute kommt. deren Gewäffer durch die Waſſer⸗ Entnahme in Mitleidenſchaft gezogen werden. Aus dem Lande Unfall des deutſchen Engadin⸗Expreßzuges * Offenburg, 3. Jan.(Eig. Drahtber.) In der vergan⸗ genen Nacht hat der deutſche Engadin⸗Expreß Chur Man n⸗ heim⸗Berlin(Ankunft in Mannheim.20 Uhr] einen Unfall unterhalb Müllheim erlitten, indem beim Durch⸗ fahren der Station Hügelheim die Lokomotive mit dem Tender entgleiſten. Der auf den Schlafwagenzug folgende Nachtſchnellzug D 41 Genf⸗Baſel⸗MSmannheim⸗Ber⸗ lin(Ankunft in Mannheim.24 Uhr) und Holland mußte So geht es von in die Station Müllheim zurückgefahren und auf dem linken 5 an der Unfallſtelle bis Heitersheim vorgefahren wer⸗ e 5 Jab en. Beide Züge waren bereits von Baſel mit einer Ver⸗ Des Rätſels Löſung wird erſt am nächſten ſpätung von 40 Minuten abgefahren; die Verſpätung erhöhte ſich bet D 41 auf faſt 2 Stunden, während D 241, der Schlafwagenſchnellzug auf einem Sonderfahrplan mit dreiſtündiger Verſpätung weiterbefördert wurde. Perſonen oder nennenswerter Sachſchaden iſt nicht aufgetreten. (Der Schlafwagenzug D 241 kam mit einer Verſpätung von 3 Stunden 20 Min. um.57 Uhr in Mannheim an und fuhr .05 Min. weiter. D 41 kam erſt um.03 Uhr in Mannheim an und fuhr um.17 Uhr weg. Die Schriftl.) 1 d. Seckenheim, 2. Jan. Die Dankgottesdienſte der beiden hieſigen Kirchen waren auch am verfloſſenen Sil⸗ . d, wie in den Vorjahren, heſucht. ein gutes Beiprogramm beigegeben. ſtiller Einkehr verlangt. Um Mitternacht begrüßte feierliches D. Glockengeläute das neue außerordentlich gut Mau merkt daran, wie der Menſch nach Stunden Jahr. Auf den Straßen machte Im ich etwas von dem üblichen Stlveſtertreiben bemerkbar. allgemeinen herrſchte Ruhe und Ordnung in unſerem Ort.— Die trockenkalte Witterung lockte am geſtrigen Neujahrstag viele Spaziergänger ins Freie, wobei der Straßenſtaub aller⸗ dings etwas unangenehm empfunden wurde. Heidelberg, 2. Jan. Der ſtarke Nordoſtwind in der Nacht vom 28. auf 29. Dezember hat in den Heidelberger Ge⸗ meindewaldungen ſowohl wie in den ſtaatlichen Domänenwäl⸗ dern bei Heidelberg einen ziemlich beträchtlichen Schaden verurſacht. Die Windſtöße, dle ſich zeitweilig zum wütenden Orkan ſteigerten, riſſen Hunderte von B äumen zuſam⸗ men. In den ſtädtiſchen Gemeindewaldungen dürften etwa 2000 Feſtmeter Baumbeſtand zuſammengeriſſen ſein. Beſon⸗ ders ſchwer ſind die Schäden in der Gegend des Kümmelbacher⸗ hofs und am Auerhahnenkopf. Das ſog. Zedernwäldchen iſt zum großen Teil zerſtört. vom Sturm die Lichtleitungen zerriſſen. eine kleine Hütte fort⸗ geweht und Dachziegel abgedeckt. Die Hauptkraft des Sturmes ging über die Höhe nach Neckargemünd zu. Die Sternwarte teilt mit, daß die Durchſchnittsgeſchwindigkeit des Windes in An der Sternwarte wurden 195 Zeit der größten Heftigkeit 13 Meter in der Sekunde be⸗ rug. 1 Weinheim, 2. Jan. In der Neufahrsnacht hat eine in der Annaſtraße wohnende Ehefrau Drillinge bekommen, die indeſſen bald nach der Geſurt ſtar ben, da es eine Früh⸗ geburt war.— Der Stand der Hypothekenforde⸗ kungen der Bezirksſparkaſſe Weinheim an 608 f 5 g 11 Einzelſchuldner beträgt 2, illionen Mark. hgürgſchaft für den Neubau der Gemeinn. Baugenoſſenſchaft 1 e 5 1. Bare fat den 1 Die Bezirks⸗ Kreditbedarf für die Neubauten in der Stadt Weinheim und in den Land⸗ gemeinden aus den Zugängen an Spareinlagen befriedigt. sch. Hockenheim, 30. Dez. Im Gewerbeverein Hockenheim referſarte Steuerſyndikus Schönel von der Handwerkskam⸗ mer Mannheim über die Gewerbeertragsſteuer. Vertreter der Gewerbevereine Reilingen. Neu⸗ und Altlußheim maren eben⸗ falls zum Vortrag erſchienen. An Hand der einſchlägigen Ge⸗ ſetze wurde in anſchaulicher Weiſe durch einfache, praktiſche Beiſpiele die Wirkung dieſer Steuer erklärt. Die Beſteuerung des Gewerbeertrags unterwirft den Handwerker ohne wei⸗ teres einer Doppelbeſteuerung. Den Großunternehmen wird es durch die Buchfüßrung ein Leichtes fen. unter Hinweis auf die ſchwiertge Wirtſchaftslage zu beweiſen, daß ein Gewerbe⸗ ertrag überhaupt nicht oder nur in ganz geringem Umfang er⸗ zielt worden iſt, während die Kleingewerbetreibenden, deren Einkommen meiſt in rohen Prozentſätzen vom Geſamtumſatz errechnet wird. unnachſichtlich zur Beſteuerung herangezogen werden. Dieſe Sonderſteuer muß in der gegenwärtigen Kri⸗ ſenzeit zu ſchweren Schädigungen für Handel und Gewerbe führen. In der anſchließenden Ausſprache wurden einige Jaßh⸗ len bekannt gegeben, die den kraſſen Unterſchied bei den ver⸗ ſchiedenen Gemeinden binſichtlich der gleichen Höße der Ge⸗ werbeertragsſteuer vor Augen führen. Auch über die Höhe der von den einzelnen Betrieben innerhalb einer Gemeinde zu lefſtenden Steuerbetrüge wurde lebhäft debattiert. Hierbei kam zum Ausdruck, daß nur eine geordnete Buchführung einen Handwerker vor Schaden bewahren kann. ch. Waißſtadt, 1. Jan. Hier wurden ea. 280 Zentner Tabak zum Preiſe von 50 Mark für den Zeniner verwogen. Das Geſchäft ging glatt aus Bruchfſal. von ſtatten. Käufer iſt eine Firma * Walldorf, 2. Jan. Den Altveteranen und den Witwen ſolcher wurde eine Wethnachtsgabe von je 10 RM. be⸗ willigt und auf Weihnachten ausbezahlt.— Zwiſchen Saud⸗ hauſen und hier wurde ein Heidelberger Radfahrer von einem Perſonenauto angefahren. Während der Fahrer mit leichten Verletzungen davonkam ging aber deſſen Rad voll⸗ ſtändig in Trümmer. Der rückſichtsloſe Kraftfahrer beküm⸗ merte ſich nichts um ſein Opfer.— In der Strafſache gegen die„Arbekterzeitung“ in Mannheim wurden vom OSberſtaats⸗ anwalt Erhebungen und Hausſuchung bei zwei Gemeinde⸗ beamten vorgenommen. Die Sache dürfte demnächſt eine intereſſante Aufklärung erfahren. In einem Artikel vom Auguſt v. J. brachte dieſe grobe Unwahrheiten gegen den Bürgermeiſter, war zur Anklage gegen die„Arbeiterzeitung“ führte. * Neckarbiſchofsheim, 2. Jan. Der Tabak wurde dieſer age verwogen, im Ganzen 400 Zentner. Bezahlt wurden 51, 53, 55 Mark. Käufer iſt die Firma Lußheimer⸗Mann⸗ heim. ch. Neckarmühlbach(Amt Mosbach), 2. Jan. Auf An⸗ regung eines Mitgliedes der Gemeindeverſammlung wurde hier das Elf⸗ und Betglockläuten wieder eingeführt. Wenn nun noch das Tagläuten dazukommt, ſo wird eine alte gute Sitte wieder gpeflegt Wegen Erkrankung des Hauptlehrers Kempf mußte die Abendunterhaltung des Männergeſang⸗ vereins zurückgeſtellt werden.— In geringe Höhe überflogen am Samstag 12 Schneegänſe mit lautem Quä⸗quä in ſüdöſt⸗ licher Richtung in der bekannten Keilform das Dorf. * Karlsruhe, 29. Dez. Die in verſchiedenen größeren Städten Deutſchlands, zuletzt in Stuttgart, als Wanderaus⸗ ſtellung gezeigte Ausſtellung„Die Farbe im Stadtbild,“ die vom„Bund zur Förderung der Farbe im Stadtbild E..“ in Hamburg veranſtaltet wird, iſt hier vom Badiſchen Landes⸗ gewerbeamt mit Uunterſtützung der Stadt Karlsruhe und unter Mitwirkung des Verkehrsvereins übernommen worden. Die Ausſtellung wird vom 2. bis 22. Januar 1928 in den, Aus⸗ ſtellungsräumen des Badiſchen Landesgewerbeamtes dem all⸗ gemeinen Beſuch koſtenlos zugängig ſein. Die an ſich ſchon ſehenswerte Ausſtellung wurde noch dadurch bereichert, daß die Direktion der Stuttgarter Staatlichen Kunſtgewerbeſchule einiges Matertal auch für die hleſige Veranſtaltung zur Ver⸗ fügung ſtellte. Außerdem haben verſchiedene Dozenten der hieſigen Techniſchen Hochſchule und des Staatstechnikums eine größere Anzahl von Blättern beigeſteuert. * Karlsruhe, 2. Jan. In verfloſſener Nacht machten zwe Perſonen mit einem ihnen nicht gehörenden Perſonenkraft⸗ wagen, ohne im Beſitze von Führerſcheinen zu ſein, eine Fahrt und fuhren dabei in der Schützenſtraße auf einen Steinhaufen, wodurch das Vordergeſtell des Wagens der⸗ art zertrümmert wurde, daß der Wagen nicht mehr vom Platze gefahren werden konnte. Einer der beiden Fahrtteilnehmer leiſtete bei der Feſtnahme heftigen Widerſtand und griff die Poltzeibeamten tätlich an. * Ettlingen, 2. Jan. Die Ziehung der Ettlinger Ju bi⸗ läumsgeldlotterie, die am 30. Dez. ſtattfinden ſollte, mußte wegen ungenügenden Losabſatzes verſchoben werden. Der Termin der Ziehung iſt noch nicht bekannt. rr. Baden⸗Baden, 1. Jan. Am letzten Freitag zwiſchen 1 und 2 Uhr nachmittags wurde in dem Automobikladen der Firma„Daimler⸗Benz“ in der Lichtentaler Allee hierſelbſt ein Einbruch verübt. Der Täter ſchlug an der Ladentür eine kleine Scheibe ein und ſchloß dann mit dem innen im Schloß ſteckenden Schlüſſel die Tür auf. Im Büroraum er⸗ brach er zwei Schreibtiſchſchubladen, aus denen er den Betrag von 338 Mark und ferner den Betrag von 516 Mark, der ſich in 16 Lohndüten abgezählt vorfand und für 16 Arbeiter beſtimmt war, entwendete. Der Geſamtbetrag des geſtohlenen Geldes beträgt 853 M. Die Lohndüten tragen den Aufdruck Daimler⸗Benz und die Namen der betr. Lohnempfänger.— Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am Samstag auf dem hieſtaen Marktplatz. Zwei Knaben ſtanden vor einer offenen Dohle. Der eine davon warf einen brennenden Feuer⸗ werkskörper in dieſe hinein. Offenbar war infolge des Froſt⸗ wetters die Gasleitung undicht geworden, denn es entſtand eine ſtarke Exploſion, durch die ſchwere Steine auf die Straße geſchleudert wurden. Der eine der Knaben, namens Kurt Streule wurde gegen eine Haus wand geſchleu⸗ dert und erlitt ſchwere Verwundungen, ſodaß er ins Kran⸗ kenhaus verbracht werden mußte. Sein Zuſtand war eruſt, ſoll ſich aber im Laufe des heutigen Tages gebeſſert haben. * Pforzheim, 2. Jan. Die Enz iſt zum zweiten Male in dieſem Winter oberhalb der Roßbrücke zugefroren. * Ottenhöfen, 1. Jan. u den letzten Tagen tobte im Achertal ein ſchwerer Oſtſtu r m, der teilweiſe ein orkan⸗ artiges Wüten annahm und an einzelnen Häuſern, ganz beſonders aber an dem Beſtand von Ob ſt⸗ und Wal d⸗ bäumen nennenswerten Schaden anrichtete. Auch aus der Umgegend, ſo von Unterwaſſer, Sohlberg, Seebach und aus dem benachbarten Renchtal werden einzelne Schadens⸗ fäälle gemeldet. Der Sturm hatte eine Stärke, wſe ſie ſeit mehr den zwanzig Jahren im Achertal nicht mehr feſtgeſtellt worden iſt. i Vergeſſene Theateranekdoten Mitgeteilt von Felix von Lepel, Dresden Bis zur Unkenntlichkeit entſtellt! Roſſini ſaß einſt im Parkett eines kleinen Pariſer Vorſtadttheaters. Nach beendeter Ouvertüre trat er an die Rampe und frug einen der Orcheſtermuſiker:„Könnten Sie mir ſagen mein Herr, was für ein Muſikſtück Sie eben ſpiel⸗ ten?“ Der Kapellmeiſter, der dies hörte, rief aus:„Wie? Den Menſchen muß ich kennen lernen, der nicht weiß, daß dies die Don⸗Juan⸗Ouvertüre von Mozart war!“ Er ſtellte ſich dem 5„Menſchen“ vor und wies Roſſini darauf hin, daß das Or⸗ chleſter die Don⸗Juan⸗Ouverüre geſpfelt habe. Roſſini dankte höflich und ſagte trocken:„Ich habe das Stück nur nicht gleich wiedererkannt“ . Naturechtes Theaterſpiel— ein Fehler! Der berühmte Schauſpieler Ludwig Löwe(17951871) ſpielte ſeine Rollen mit großer Natürlichkeit; und ſo äußerte einſt eine Dame beim Verlaſſen einer Aufführung, in der er mitgewirkt hatte:„Der ſpricht ja gerade wie die Die„schöne“ Ebulk Julie Schwarz, eine Wiener Schauſpielertn, die die Eholf zu ihren großen Rollen zählte, zeichnete ſich nicht gerade durch Schönheit aus, und als ſie zum Prinzen Carlos die be⸗ rühmten Worte ſprach:„Einen nur wird meine Liebe glücklich ma der Szene, der mag der Eine nit ſeinll“ en—“, ſagte ein Theaterarbeiter hinter er Aufführung zuhörte, trocken: Aber Der häßliche Schauſpieler Dem franzöſiſchen Schauſpieler Beaubourg, der ſich durch ziemliche Häßlichkeit auszeichnete. hatte in einem Stück ſeine Partnerin zuzurufen:„. ſicht!“— worauf eine Stimme aus dem Parkett dazwiſchen⸗ rief:„Das laſſen Sie ihn nur ruhig tun! O Herr, Sie ändern Ihr Ge⸗ Das Publikum ſpielt mit In einem Drama„Sancho Panſa“ hat der Herzog au einer Stelle zu ſagen:„Sancho fängt an, mich zu ermüden!“ Aus dem Parkett ſchrieen darauf mehrere Stimmen, denn das Stück war ziemlich langweilig:„Uns auch!“ Die zuſammengeflickte Oper 5 In einer Oper von Roſſini,„Eduardo e Eriſtina“, Menſchen! gater zu gehen!“ Improviſation. a Dem Danziger Schauspieler Larrange paſſierte einſt bel der Darſtellung des Schloßhauptmannes in„Pretioſa“ das Mißgeſchick, daß er die Hälfte ſeines angeklebten martialiſchen Schnurrbartes verlor, was ihn aber keineswegs aus der Faſſung brachte, ſonden ihn folgendes Verſehen improviſieren ließ, das natürlich einen donnernden Sonderapplaus herauf⸗ beſchwor: Dazu brauche ich doch nicht ins The⸗ die 1819 gegeben wurde, ging es, wie ein Zeitungsbericht aus der damaligen Zeit zu vermelden weiß, ſolgendermaßen„ſtil⸗ voll“ zu: Im erſten Akte ſang Facchinardi eine Arie von Ge⸗ neralt, die Feron eine aus der Muſtk Roſſinis, Carafas und eines Venetianer⸗Meiſters zuſammengeſtoppelte; die Paſta ſang die Kavatine des Tenors aus„Othello“, die Arie der Feron beſtand zur Hälfte aus Roſſiniſcher Muſik, während die andere Mereadante entlehnt war; das Duett zwiſchen der Paſta und der Feron war aus„Zorafde“, die Arie des Fac⸗ chinardi teils von Roſſini, teils von Generali, und im zwei⸗ ten Akt ging es noch toller zu, denn hier mußten abwechselnd Schade, ſchade! Seit der großen Retirade, Wo ich mich zuletzt barblert, Iſt mir ſo was nicht paſſtert!“— fo gnt, als ob ihr ihn ſelbſt hättet!“ In einer Aufführung von Shakeſpeares Heinrich IV. der Darſteller des Prinzen Heinz den Percy verſehent⸗ auf den Helm, daß dieſer verletzt wurde und von den mußte. An der Stelle, an der T Döri.(803.1878) gah, zu Kompoſitionen von Mayr, Zingarelli, Pocitta und Merca⸗ dante herhalten! Der Miſanthrop Der Miſanthrop wird im Eiſenbahnabteil von einem Mit⸗ reiſenden angeredek:„Relſen Sie weit?“ Erboſt antwortet der andere:„Nach Köln. Ich bin Ver⸗ ſicherungsagent. Mein Alter iſt 46 Jahre. Ich bin verhet⸗ ratet. Mein Name iſt Heinrich Meyer. Ich habe einen Sohn non 19 Jahren. Er iſt in Köln im Geſchäft. Sonſt habe ich nur noch eine Nichte mit roten Haaren. Ich wohne in Ham⸗ durg. Mein Hauswirt heißt Schnorgeke. Haben Sie ſpuſt 3 ee 155 r e e f De andere beſaunn ſich ruhig:„Ja, ntöchte wiſſen, wo das Oel beziehen, mit dem Sie Jhre Zunge ſchmieren.“ Theater und Muſik Die Erſtaufführung von Schillers„Warbeck“⸗Fragment A von Viktor Hahn, findet am 7. ankfurt a. d. O. unter der Regie O. Stahl ſtatt. in der neuen Bearbeitun Jauuar im Stadttheater des Intendanten Walter Ein Verlagsfubiläum. Die weltbekannte Firma Adolph Fürſtner in Berlin konnte am 1. Januar auf ein 60 jähriges Beſtehen zurückblicken. In ihrem Verlage erſchienen früher u. a. die Richard Wagner ſchen Opern„Tannhäuſer“, „Der Fliegende Holländer“ und Rienzi“ und in den letzten Jahrzehnten an muſikaliſchen Bühnenwerken insbeſondere ſämtliche Richard Strauß ſchen Opern. Hans Pfitzuers „Paleſtrina“ und„Das Chriſt⸗Elflein“, Leoncavallos„Ba⸗ jazzo“, Maſſenets„Manon“ uſw. Der Katalog umfaßt etwa 8000 Verlagsummern und enthält Werke der bekannteſten Tomponiſten, z. B. von d' Albert, Gieſeking, Humyerdinck, Prihoda, Moriz Roſenthal, v. Schillings, Sibelius, Sinding, Heinz Tieſſen, Vollerthun, Weingartner, Hugo Wolf. Die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft legt fetzt ihren 6. Jahresbericht, dem wir ſolgendes entnehmen: Im Jahre 1926/27 betrug der Reichszuſchuß 4728 000. Ausge⸗ geben wurden für wiſſenſchaftliche Einzelunternehmungen 1280 000%/, für Verlagsweſen 1220 000 A, Bibliothekweſen .843 000, Forſchungsmaterial 935 000. Die allgemeinen Unkoſten betrugen 180 000., Die Geſamtausgaben ſtellen ſich ſodann auf 5 100 000 /, Der Fehlbetrag iſt rein rechneriſch und gedeckt. Die Geſuche an die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft ſteigern ſich von Jahr zu Jahr Erfreulicherweiſe ſind aus Kreiſen der deutſchen Wirtſchaft und dem Auslande erhebliche Mittel dem Fonds der Notgemeinſchaft zugefloſſen. Literatur „Frankreich am Rhein, an der Ruhr und der Saar Im Splegel der Karikatur und Satire“. Ein RNolſchrei der rheiniſchen Bepbl⸗ kerung gegen die Fortdauer der Beſatzungsubte. Verlag der Saar⸗ Illuſtrlerten Saarbrücken g. In rund 200 Kartkaturen ind in dem großformatigen Werk ſaſt alle bemerkenswerten Ereigniſſe, die unter der Aera der Franzoſen im Rheinland, an der Ruhr, der Saar und in der Pfalz ſeit 1819 zu verzeichnen ſind, für alle Zeiten feſtgehalten. Es iſt in ſeiner Geſamthelt ein Daſument von außerordentlicher Auſſchlußkraft für jeden, der die Verhältulſſe in den beſeizten Ge⸗ bieten nicht aus eigener Anschauung kennt. Wag in det feinen Sprache der Dinlomatſe unmöglich ſo zum Ausdruck bracht werden kann, wie das Volk, die breite Maſſe, denkt und füßlt, das iſt hier mit ſcharfer Lauge, mit beißender Satire, klar und deutlich defagt. * n Malin Dienstag, den 8. Jannar 1928 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 8 Aus der Pfalz 5* Ludwigshafen, 2. Jan. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen teilt mit: Am 2. Januar wurde bei der Gepäckauf⸗ bewahrungsſtelle Ludwigshafen⸗ Hauptbahnhof feſtgeſtellt, daß ein zur Aufbewahrung aufgegebenes und in Papier gut ver⸗ Packtes Paket, das durch ſtarken Geruch auffiel, die Leiche eines neugeborenen Kindes enthielt. Das Paker war am 28. Dezember 1927 aufgegeben worden. Gerichtliche Unterſuchung wurde eingeleitet.— Am geſtrigen Montag wurde auf dem Staatsſtraßenubergang bei Poſten 121 zwiſchen Neuſtadt a. d. H. und Gaßloch das Fuhrwerk des Landwirts Jakob Handrich aus Haßloch durch eine von Neuſtadt kon. mende Lokomotive erfaßt. Das Pferd wurde verletzt, das Fuhrwerk leicht beſchädigt. Unterſuchung iſt eingeleitet. Ludwigshafen, 2. Jan. Anläßlich des Neufahrsbeginns ſandten ſich die Beamten der großen Telegraphenämter wie üblich im Draht ihre Grüße gereimt zu. Vom Telegraphen⸗ amt Ludwigshafen wurden folgende Verſe in den Draht ge⸗ tippt:„Gemiſcht mit edlem Pfälzer Weine, glüht uns im Glas der Neufahrspunſch, wir ſchicken Euch vom grünen Rheine treudeutſchen Gruß und frohen Wunſch. Laßt laut die vollen Becher klingen, in dieſes Jahres letzter Nacht, das Neu ſoll das Glück Euch bringen, das Euch das alte nicht gebracht.“ * Landau, 2. Jan. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle er⸗ fahren, iſt Diplom⸗Landwirt Robert Schweikert aus Ef⸗ ſingen bei Landau von der Kreisregierung zum Milchſachger⸗ ſtändigen für die Pfalz ernannt worden. Schweikert ſteht im 26. Lebensjahr und iſt der älteſte Sohn des Gutsbeſitzers J. Schweikert in Eſſingen. Der junge Diplom⸗Landwirt ver⸗ fügt auf dem Gebiete der Milchwirtſchaft und der Milchpro⸗ duktion über außerordentlich reiche Erfahrungen. * Kaiſerslantern, 2. Jan. Der Stand der ehrenamtlich tätigen Aktiven der hleſigen Freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne vom Roten Kreuz hat die Zahk 200 üverſchritten. Ihre Ausbildung erfolgte durch 5 Kolonnenärzte. Für die demnächſt zu bildende weihliche Abteflung ſind 50 Mäd⸗ chen vorhanden, die bereits in der erſten Hilfe ausgebildet ſind. * Oberkirchen(Weſtpfalz), 2. Jan. Nachdem mehrere Dehrer der hieſigen Gegend bereits vor mehreren Jahren ver⸗ ſucht hatten, Maulbeer bäume zur Züchtung der Seꝛ⸗ denraupen anzupflanzen, ſoll fetzt der Berſuch noch ein⸗ mal wiederholt werden. * Pirmaſens, 2. Jan. Uebel erging es vergangene Nacht dem Fabrikarbeiter Karl Küfer. Gegen 3 Uhr kam er, nicht mehr ganz nüchtern, nach Hauſe und ſtürzte, oben angelangt, die Treppe herunter. Mit gebrochenem Bein mußte er ins Krankenhaus gebracht werden.— Der in der Eliſenſtraße wohnhafte Willi Feuſtel wurde in der Neufahrsnacht gegen 3 Uhr von einer Polizeiſtreife bewußtlos aufgefunden. Er hatte am rechten Arm zwei ſchwere Wunden und blutete ſtark. Man brachte ihn ins Krankenhaus. Nachträglich konnte feſt⸗ geſtellt werden, daß die Verletzungen Feuſtels daher rührten, daß er in der Wirtſchaft Landvogt in der Bogenſtraße die Fenſterſcheiben eingeſchlagen hat.— Im übrigen ſind nch eine Anzahl mehr oder minder erfolgreiche“ Neufahrs⸗ ſchlachten zu verzeichnen. Die Polizei war ſtark beſchäftigt. Nachbargebiete Nieder⸗Liebersbach, 2. Jan. Als der 24 jährige Fabrik⸗ arbeiter Philiyp Griefer aus Bonsweiher mit einem Revolver hantierte, entlud ſich unverſehens die Waffe. Die Kugel traf ſeinen dabeiſtehenden Freund, den 18jährigen Fabrikarbeiter Heinrich Schmidt ins Herz und tötete ihn auf der Stelle. Der Täter wurde verhaftet und dem Amts⸗ chtsgefängnts in Fürth zugeführt. Er wird ſich wegen äſſiger Tötung zu verantworten haben. dau, Darmſtadt, 2. Jan. Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſich geſtern mittag auf der Grießheimer Chauſſee an der Kurve nach Groß⸗Gerau. Ein Bankdirektor aus Mainz, der mit ſeiner Familie aus Richtung Darmſtadt kam, ſteuerte den Perſonen⸗ wagen, konnte die Kurve nicht recht nehmen und fuhr gegen einen Baum. Die Inſaſſen wurden aus dem Wagen geſchleu⸗ dert. Während der Bankdirektor und ſeine Tochter mit dem Schrecken davon kamen, mußte die Mutter des Bankdirek⸗ tors durch die freiw. Sanitätskolonne Darmſtadt nach dem Stadtkrankenhaus wegen Kopfverletzungen überführt werden. Das Auto iſt ſchwer beſchädigt worden. * Frankfurt a.., 2. Jan. Ein gewiſſer Bernhard Groß verſuchte bei einem Pfandleiher eine koſtbare Altar⸗ decke zu verſetzen, wurde aber von der Kriminalpolizei über⸗ raſcht und feſtgenommen. Bei der Durchſuchung ſeiner Woh⸗ nung fand man weiteres wertvolles Kirchengut, ſo zwei Altardecken, einen Rauchmantel, einen Veſpermantel und eine Tumba. Sachen, die nach dem Gutachten von Sachver⸗ b aus katholiſchen Kirchen Norddeutſchlands ſtammen mütſſen. Gerichtszeitung Ein Unverbeſſerlicher Das erweiterte Schöffengericht Zweibrücken verhandelte in ſeiner letzten Sitzung gegen den 36jährigen„Händler“ Martin Sell aus Neulaulerburg wegen Rückfalldiebſtahls. Sell, der nach Zigeunerart im Land herumzieht, iſt ſchon über zwanzigmal, zum Teil auch wegen Rückfalldiebſtahls, vorbeſtraft. Nach Verbüßung einer längeren Freiheitsſtrafe zog er vom Februar dieſes Jahres an vagabundierend in Süddeutſchland herum, dabei alles ſtehlend, was ſich mit⸗ nehmen ließ. Angeklagt war er diesmal in zehn ihm nach⸗ gewieſenen Fällen. Von drei Fahrraddiebſtählen wurde er freigeſprochen, in ſechs Fällen wegen einfachen Rückfalldieb⸗ ſtahls zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis abzüglich 6 Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Ein Fall wurde ausgeſetzt und außerdem mildernde Umſtände zugebilligt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf drei Jahre ab⸗ erkannt, ferner Fortdauer der Unterſuchungshaft angeordnet. Für die Fälle der Verurteilung hat er die Koſten zu tragen. Sell nahm das Urteil an. ** Der falſche Herr Hauck. Während des Pferderennens zu Weiſenheim a. S. am 2. Oktober ds. Is. erſchien bei der Gaſtwirtsehefrau Michel ein Herr, ſtellte ſich als ein gewiſſer Herr Hauck aus Landau vor, aß allein zu Mittag und beſtellte dann gleich für acht Perſonen das Abendeſſen. Er ſagte, er habe ein Pferd laufen. Etwas ſpäter erſchien er wieder und bat Frau Michel, ſie möchte ihm 22/ geben, was ſie auch bereitwilligſt tat. Als es aber Abend ward, erſchienen weder acht Gäſte zum Abendeſſen, noch Herr Hauck aus Landau. Tags darauf konnte dann feſtgeſtellt werden, daß es der Tagner Jakob Florian aus Rödersheim war, der den Schwindel verübte. Vor Gericht gab er an, daß das Tip⸗ pen bei Pferderennen ſeine Leidenſchaft ſei und daß er das Geld vertippt habe. Als rückfälliger Betrüger wurde Jakob zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt. 8 Falſch gefahren und nicht rechtzeitig ausgewichen. Der 24 Jahre alte Kraftwagenführer Moritz Baume aus Landau fuhr auf der Staatsſtraße Speyer⸗Schwegenheim am 17. Okt. abends auf der falſchen Straßenſeite, wich nicht rechtzeitig aus und verurſachte dadurch einen ſchweren Zuſammenſtoß mit einem Rollfuhrwerk aus Otterſtadt. Das Fuhr⸗ werk, das von dem Fuhrmann Hermann Stegmüller geführt wurde, fuhr wegen Lampendefekts ohne Licht. Das Auto fuhr mit ſolcher Wucht gegen das Fuhrwerk, daß dies eine Strecke weit fortgeſchoben und zertrümmert wurde. Der vordere Wagenteil und der Bock des Fuhrwerkes wurden abgeriſſen und ſamt dem Fuhrknecht ins Feld geworfen, wo der Knecht vorübergehend bewußtlos liegen blieb. Auch das Pferd trug erhebliche Verletzungen davon. Das Auto wurde dabei am Kühler und Motor erheblich beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Baume, dem die Hauptſchuld beigemeſſen wurde, diktierte das Gericht wegen fahrläſſiger Körperver⸗ verletzung eine einmonatige Gefängnisſtrafe zu; außerdem wurde die Bewährungfriſt für eine frühere Strafe wegen Uebertretung des Kraftfahrzeuggeſetzes widerrufen. Sporkliche Runoſchau Boxen Ansſcheidungen zur Weltmeiſterſchaft im Schwergewicht Amerikas großer Boxmanager Tex Rickard hat kürzlich mitgeteilt, daß Weltmeiſter Genee Tunney im Jahre 1928 nur einen Kampf beſtreiten werde, und zwar ſoll er im Sep⸗ tember mit dem Endſieger der demnächſt beginnenden Aus⸗ ſcheidungskämpfe, der möglicherweiſe wieder Jack Dempſey heißen könnte, gepaart werden. Die erſten Ausſcheidungs⸗ kämpfe finden am 13. Januar im Newyorker Madiſon Square Gaarden ſtatt. An dieſem Tage ſtehen gleich zwei Ausſchei⸗ dungen auf der Tagesordnung. Jack Sharkey kämpft mit dem Auſtralier Tom Heeny und der frühere Weltmeiſter im Halb⸗ ſchwergewichtsboxen, Jack Delanay, entweder gegen Jonny Riſko oder gegen Eurropameiſter Paolino. Die beiden letz⸗ teren ſollen vorher noch ihren Revanchekampf austragen. Winterſvort Bob⸗ und Rodelrennen in Schreiberhau Unter überaus ſtarker Anteilnahme des Publikums gin⸗ gen am Neujahrstag auf der 1732 Meter langen Zackelfall⸗ bahn bei Schreiberhau Bob⸗ und Rodelrennen vor ſich. An den Rodelrennen, die als Training für die am 4. und 5. Febr. in Shreiberhau ſtattfindende Europameiſterſchaft gedacht waren, beteiligten ſich 48 Fahrer, darunter zahlreiche Deutſch⸗ Böhmen, die auf die erſten Plätze Beſchlag legten. In den Bobrennen ſpielten die Einheimiſchen eine dominierende Rolle, der Bob„Berlin!“ vom Berliner Schlittſchuh⸗Club mußte ſich im Zweterbobrennen mit dem vierten Platz unter Veranftaltungen Dienstag, den 3. Januar 1928 Theater: Natlonaltheater:„Clavigo“. 8 Uhr.— Muſenſaal im Roſengarten: Das lebende Magazin“, 8 Uhr.— Apollo:„Adam und Eva“ und„Dreigrüne Jungens“, 8 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“. 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Schwere Jungen u. leichte Mädchen.“— Palaſt⸗ Theater:„Belphegor“.— Scala⸗ Theater; „Petronella“.— Schauburg:„Ortent⸗Expreß.“— Ufa⸗ Theater:„Das tanzende Wien“. Planetarium: Vorführung.00 Uhr abends. Die Ergebniſſe: Rodelrennen: 1. Preißler(Reichenberg):38(zwei Fahr⸗ ten]; 2. Poſſelt⸗Morchenberg 440,4; 3. Feiſt⸗Schrelberhau :44, 4 Min. Bobrennen. Zweierbob: 1.„Windsbraut“⸗Schreiberhau :18; 2.„Hallunke“⸗Schreiberhau:21.2; 3.„Schreiberhau 1“ :29,3; 4.„Berlin 1“(BSC.). Fünferbob: 1. Bob„Meuſel“(Führer und Bremſer Gebr. Stanitzke⸗Schreiberhau) 336,4; 2.„Lucas“(Jührer Ulrich, Bremſer Kluge⸗Schreiberhau):41,47 3.„Sturm“(Exner, Langer⸗Schreiberhau):42,5 Min. Skiſpringen in Grindelwald Einige der beſten ſchweizeriſchen Juntoren⸗Skiläufer be⸗ ſtritten in Grindelwald eine Skiſprung⸗ Konkurrenz, bei der faſt alle Sprünge geſtanden wurden. Den weiteſten Sprung erreichte mit 47 Meter Sepp Schmid⸗ Adelboden, der auch im Klaſſement mit Note 18,221 den erſten Platz belegte. Zweiter wurde Steuring⸗ Grindelwald mit Note 18.000 vor ſeinem Landsmann Brawand. der Note 17.194 hatte. Eisſchnellaufen in Oslo Hervorragende Zeiten Die beſten norweaiſchen Eisſchnelläufer gaben ſich am Sonntag im Frogna⸗Stadion zu Oslo ein Stelldichein. Die ſportliche Ausbeute war ganz hervorragend. denn bei ſehr guten Eisverhältniſſen wurden Zeiten gelaufen. wie ſie in die⸗ ſem Winter noch nicht erreicht worden find. Ganz beſonders ſpannend verlief das Rennen über 1500 Meter. wo der Welt⸗ meiſter Evenfen und Roald Larſen in der glänzenden Zeit von :21.3 Min. zu aleicher Zeit das Zielband berührten. Die Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Roald Larſen 44.3 Sek.: 2. Evenſen 445: 3.. Olſen 44.9: 4. Enge Stangen 45.2: 5. Pederſen 48.8 Sek. 1500 Meter: 1. Evenſen und Roald Larſen ſe:21, Min.; l Ballangrud 222,1; 3. Nielde:26.6 Min.: 4. Carlſen 227.5 Min. 5000 Meter: 1. Carlſen:49.9 Min.: 2. Baſlangrud:58 Min.; 3. Njelde:58,4 Min.; 4. Evenſen:59,7 Min.; 3. R. Ol⸗ ſen 902.7 Min. Allgemeines Oberſtudienrat Paul Schwartze Von einem ſehr ſchweren Verluſt iſt die Deutſche Turner⸗ ſchaft betroffen worden. Oberſtudienrat Paul Schwartz e⸗ Dresden, der zuletzt den Poſten eines Oberturnwarts der DT. bekleidete, iſt am Montag vormittag um 6 Uhr im Dres⸗ dener Krankenhaus nach ſchwerem Leiden geſtorben. Schwartze, der am 22. Februar 1874 in Dresden⸗Loßwitz geboren wurde, war einer der fähigſten und klügſten Köpfe in der Turner⸗ ſchaft. Er beſaß hervorragende Führereigenſchaften und da⸗ neben eine zündende Rednergabe, die ihn ſchnell in leitende Poſition brachte. Schon ſeit früheſter Jugend war der Ber⸗ ſtorbene in der DT. wurde mit 20 Jahren Vorturner und bekleidete eine Reihe von Poſten, bis er ſeit der Bremer Turntagung 1926 zum Oberturnwart berufen wurde. Auch ſchriftſtelleriſch iſt Schwartze hervorgetreten und ſeine Werke bilden einen ſehr wertvollen Beſtandteil der deutſchen Turn⸗ und Sportliteratur. Waſterſtandsbeopachtungen m Monat Dez: gan, Adem Pegel] 29. 0. 31. 1. 2. 3.[Redar- Pegel 28. 30. 31.1 Waftsb 1 1 7% gc 1 N Mannheim 3,05.922,70.6102 83,48 Leh hee 2190.79 Jagſtfeld 128 714% 00 f .85—5 1 Tbeſredattem Kurt Fischer— Verampwoktt. Redakteure: Für woltttk: H. u Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitit und Lokales Richard Schönfelder ⸗ Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteſl. Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige franz Kircher— Anzeigen. B. Jae, Raude kleute verschſed nach langem, mit gloßer Geduld ertragenem Leiden innigstgelebter Mann, unser 0 7. 11 Ven der Reise zurück 4 Dr. Alfred Strauß Fächarzt für Nerron- und Gemdtskrankhelten ger und Onkel Schlossermeister Mannheim(T 5, 13), Weiz kon Schweiz, St. Paul, Basel, d 2. Jan. 28. 0 In tiefem Schmerz: Emma Mateinger geb. Sommer Die Feuerbestattung finlet am Em! Tot, 20 900 Amtliche Bekanntmachung Den Betrieb der Flußbäder der Stadt Mannheim. 6 Mit. 10 Stadtrats in Mann⸗. 223 eim und mit Vollziehbarteitsertlärung des Herrn Landeskommiffärs Mannheim vom 3 64 88 96 105 21. Dezember 1927 werden die ortspolizei⸗ lichen Vorſchriften vom 21. September 1920 über die Betriebsordnung für die ſtädtiſchen Rheinbäder, für das ſtädtiſche Frauenbad und für das ſtädtiſche Rheinbad in Neckarau hler⸗ mit aufgehoben(8 25 Bad. Pol.⸗Str.⸗G.⸗B.]. Mannheim, den 24. Dezember 1927. Polizeidirektion C. NR Mannheim, N 4, 10 Leiter: k. JUNG F Donnerstag, den 3.., nachmittags 2 Ohr statt. 125 Im Auftrage des Geſchäftsaufgabe am Von der Reise zurück Dr. Eiisahath Hiunsfnuck Fachärztin tür Haut- und Geschieaſtskrankgeften Iprechstunden: Montags bis Freitags Em! 4 Uhr. Samstags vor- mittags 10-2 Uhr. 5 1. Tel. 3 la. Oberbetten Decken brauchsgegenſtände aller ö Bet Alls Sorten 1401] Wirtſchaftskaſſen, elektr. Letztere können. 55 3 Mk wöchentlich. auch zum Anſchlagspreis aus freter Haud hat abzugeben 8805 gekauft werden. Vertreterbesueh jederzeit. Zuschrift, nuter M J. 9177 an den Gen- Ans. Dortmund. p 5, 7 Versteigzrung 55˙2 Chriſtian Stiegler verſteigere ich mit behörd⸗ licher Genehmigung wegen Wegzugs bezw. Donnerstag, Gon 5, Januar 1928 nachmittags 2 Uhr eka Durlach r Nof. P 3. 2. öffentlich gegen Barzahlung an den Meiſt⸗ bietenden: ca. 12 ein⸗ und zweitür, Kleider⸗ 2 ſchränke, 10 kompl. 1 m. 118 15 betten, 1 Stehpult, 1 aſchmange, 1 Mehl⸗ 24 5 8 N truhe, verschied. 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Nr. 8 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. Januar 1928 * Wirtſehakts · und Handelszeitun e eee Jahresrückblick der rheiniſch weſtfällſchen Handelskammern Die Arsbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ kammern des Ruhrbezirks zu Bochum, Dortmund, Duis⸗ burg⸗Ruhrort, Eſſen. Krefeld und Münſter legt ihren zwei⸗ ten gemeinfſamen Jahresbericht zum 1. Jan. 1928 der Oeffentlichkeit vor. Zur Verwaltungs⸗ und Verfaffungsreform nimmt Dr. Moſt für die Arbeitsgemeinſchaft der Ruhrkam⸗ mern das Wort. Er geht davon aus, daß die Ueberzeugung von der Unhaltbarkeit des gegenwärtigen Zuſt ndes unſerer ſtaatlichen Organiſation, nämlich die Forderung nach ihrer gründlichen und baldigſten Aenderung, heute zu beinahe ſelbſtverſtändlichem Allgemeingut für die Mehrheit des deut⸗ ſchen Volkes geworden iſt.„Wenn es ſich in den Ländern tatſächlich als unmöglich herausſtellen ſollte, das zur Ein⸗ ſchränkung der Verwaltungsausgaben dringend Erforderliche zu tun, und wenn ſich die Länder nicht untereinander ver⸗ ſtändigen können, um über die Ländergrenzen hin⸗ weg behördenſparende Gemeinſchaftsarbeit z u leiſte n, ſo wird nichts anderes übrig bleiben, als ein nachdrückliches Eingreifen des Reiches. Viel Zeit freilich darf da nicht mehr verloren werden.“ Dr. Martin gibt in ſeinem Bericht über die deutſche Zoll⸗ und Handelspolitik im Jahre 1927 einen Ueberblick über die abgeſchloſſenen deutſchen Han⸗ delsverträge. Jede durch Abſchluß von Handelsverträgen ermöglichte Exportſteigerung werde durch alsbaldige Zoll⸗ erhöhung oder durch einen adminiſtrativen Protektionismus illuſoriſch gemacht. Bei der Vorbereitung des neuen Zoll⸗ tarifes iſt dahin zu ſtreben, daß er nicht nur das nötige Rüſtzeug zu Handelsverträgen gibt ſondern auch den Schutz des Innenmarktes erfüllt. Mit aller Entſchiedenheit wendet ſich ſchließlich der Bericht gegen ein ſeitige Zollſen⸗ kungen, wie ſie nach der Ankündi⸗ung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterrs in Hamburg vorgenommen werden ſollen. „Wir haben heute ſchon die niedrigſten Zollſätze aller euro⸗ päiſchen Länder. Wir werden daher im Abbau der Zollſätze unter keinen Umſtänden weiter gehen können, ehe nicht die übrigen Länder das gleiche tun.“ 8 Den zweiten Hauptteil des gemeinſamen Jahresberichts über Lage und Konjunktur wichtiger Gewerbezweige leitet ein Artikel von Bergaſſeſſor Stein über die Entwicklung des Steinkohlenbergbanes im Ruhrkohlenbezirk ein. Schon ſeit März 1917 machte ſich die ä engliſche Kon⸗ kürrenz durch billige Angebote im beſtrittenen Gebiet er⸗ heblich bemerkbar. Die erfreuliche Entwicklung, welche die deutſche Induſtrie auch im weiteren Verlauf des Jahres nahm, bot leider dem Ruhrbergbau für die Verluſte und Ab⸗ ſatzverminderungen im Auslandsgeſchäft keinen Ausgleich, deun es zeigte ſich, daß der Kʒohlen verbrauch im In⸗ land trotz zunehmender Beſchäftigung kaum in die Höhe ging, ein Beweis dafür, daß Rationali⸗ ſterungsmaßnahmen und brennſtofferſparende Betriebsver⸗ heſſerungen ihre volle Wirkung gehabt haben. Die künſt⸗ liche Aufblähung der Koksbeteiligungszif⸗ fern durch neue Koksofenbatterien wird unzweifelhaft eine erhöhte Einſchränkung auf die Koksbeteiligung zur Folge gaben. Anderſeits d“ aber feſtzuſtellen, daß der beſchleunigte Neubau von Kokereien vom techniſchen Standpunkt aus kei⸗ neswegs eine unwirtſchaftliche Maßnahme iſt. Während man bei alten Koksöfen im allgemeinen mit einer Leiſtung von 7·˖̈̊„•ãuũ To, Koks je Mann und Schicht rechnen kann, ſteigt dieſe dei modernen Batterien auf 20 To. und mehr. Bei Beſprechung der Lage der ö 5 Eiſen⸗ und Hütteninduſtrie un Jahre 1927 äußert ſich Dr. Arthur Klotz bach zu der Herabſetzung der Strafabgabe für die deutſche Beteiligungs⸗ fugte bei der Internationalen Rohſtahlgemein⸗ „ſchaft:„Obwohl hierdurch für die deutſche Ind rie eine 5 5 Erleichterung erzielt wurde, ſo wird die eulſche Gruppe ſich mit dieſem Ergebnis auf die Dauer Acht zufrieden geben können. Es iſt erwieſen und wird auch ſchon zum Teil von den übrigen Ländern aner⸗ kannt, daß die der deutſchen Gruppe zuerkannte Beteiligung im Vergleich zur Leiſtungsfähigkeit zu niedrig iſt.„Unſer Ziel muß alſo ſein, zu erreichen, daß möglichſt bald die Korrek⸗ kur unſerer Quote erfolgt.“ Wenn hiernach das bisherige Ergebnis der internativnalen Vereinbarung für Deutſchlaud als ein negatives bezeichnet werden muß, ſo habe die J. R. G. doch das Gute gehabt, daß ſie mit ihren regelmäßigen Be⸗ ſprechungen mehr und mehr zu der Erkenntnis geführt hat, daß nur durch eine vertrauensvolle Zuſammenarbeit die Schwierigkeiten beſeitigt werden können, denen ſich die ge⸗ ſamte europäiſche Eiſeninduſtrie durch das Diktat von Ver⸗ ſgilles gegenüber ſieht. f Für die Entwicklung der a . Metallhütteninbuſtrie, Über die Direktor M. G. Freiſe berichtet, hat das Jahr 1927 für Zink eine Steigerung von 6000 To. oder rund 20 v. H. gegen das Vorjahr gebracht. Wertmäßig kommt die Steige⸗ rung infolge des niedrigen Zinkpreiſes nicht ſo ſehr zum Ausdruck. Die Kupferprodukttion iſt gegen 1926 unverändert, während die Zinnnroduktion um etwa 125 v. H. gleich etwa 1500 To, geſtiegen iſt, was ſich auch wertmäßig zeigt durch eine Mehrproduktion in Höhe von 10 Mill..„Zuſammenfaſſend betrachtet zeigt das Bild der Metallhütteninduſtrie des Be⸗ zirks im Jahre 1927 gute Fortſchritte. Es kann aber nicht genug vor einem leichkſinnigen Optimismus gewarnt werden. Zumeiſt ſind die immerhin noch beſcheidenen Er⸗ folge durch eine rückſichtsloſe Rationaliſierung der Betriebe erzielt worden; ihnen vorausgehend daher zunächſt ein ſchar⸗ fer Abbau. Was die Wirtſchaft ſomit begonnen hat, wird auf halbem Wege ſtecken bleiben, wenn der Staat nicht folgt. Württembergiſch⸗ ſächſiſcher Strickwaren 5 Juſammenſchluß 5 Zu dem bevorſtehenden Zuſammenſchluß einer Reihe führender Firmen der württembergiſchen und ſächſiſchen Strickwareninduſtrie erfährt der Konfettignär“ noch, daß es ſich hier um die Verwirk⸗ lichung eines Rieſenplanes handelt. Bekanntlich murden in den letzten Jahren an die deutſche Modeſtrickwareninduſtrie in bezug auf die Ausmuſterung unerhörte Anſprüche geſtellt. Eine Firma überbot die andere an Auswahl, bis es dahin kam, daß große Kapitalien allein für die Schaffung der verſchiedenſten Garnſorten und ⸗ſarben aufgebracht und andererſeits die Fabrikationsmethoden in ſchärfſter Weiſe zerſpliltert werden mußten, Faktoren, die nicht geeignet waren, die Preisbiſdung der Strickwarenerzeugniſſe günſtig zu be⸗ einfluſſen und die deuiſche Strickwareninduſtrie welter ausfuhrfähig zu erhalten. Die überaus ſchwierige Frage, hier Wandel zu ſchaffen, ſoll nun durch den Zuſammenſchluß zahlreicher leiſtungsfähiger Strickwarenfabricen in Württemberg, Sachſen und anderen Ländern gelöſt werden. Die Führung hat die mürttembergiſche Firma Chr. Ludwig Wagner in Calw, deren Mitinhaber, Fabrikant Emil Wagner, als Generaldtreltor auserſehen iſt, übernommen. Der Kreis der Firmen, die dieſem großzügigen Verſchmelzungs⸗ plan beitr ten, iſt ſchon ziemlich groß. Insbeſondere gehören ihm eine Reihe württembergiſcher und ſächſtſcher Firmen an. Da ſich die Zahl der an dem Juſammenſchluß Beteiligten in den nächſten Tagen noch weiter vergrößern wird, iſt zunächſt von einer Veröffentlichung der Namen abgeſehen worden. Man hofft aber den Zuſammenſchluß, deſſen äußere Geſtaltung noch nicht feſtſteht, in zwei bis drei Wochen perfekt zu machen. Heute ſchon kann geſagt werden, daß es ſich nicht und Handels⸗ um eine loſe Intereſſengemeinſchaft oder den Zuſammenſchluß nur einiger Firmen, ſondern um eine Verſchmelzung handelt, wie ſie in Die geichskredit⸗ Geſellſchaft zur deutschen Wirzſchaftslage Abſatzproblem der Induſtrie noch ungelöſt Der f veben veröffentlichte neue Halbjahresbericht der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft aibt an Hand von recht zweckmäßig geordnetem Zahlenmaterial u. a. folgenden Umriß der ökonomiſchen Bedinatheiten und Aufgaben der deutſchen Geſamtwirtſchaft: » Deutſchlands induſtrielle Einrichtungen dienen vornehm⸗ lich der Herſtellung von Erzeuaungsmitteln und anderen An⸗ lagewerten. Drei Fünftel der in Induſtrie und Handwerk arbeitenden Perſonen und drei Viertel der zum Antrieb von Arbeitsmaſchinen verwandten Pferdekräfte werden. nach der Berufs⸗ und Betriebzählung von 1925, mit der Herſtellung von Anlagegütern beſchäftigt. Dieſe Eigenart der induſtriellen Er⸗ zeugung hat ſich in den letzten Jahrzehnten der Vorkrieaszelt herausgebildet. Sie hat es der deutſchen Wirtſchaft ermöglicht. ſich an dem Aufbau der Erzeugungs⸗ und Verbrauchseinrich⸗ tungen der neuen Welt zu beteiligen und den Vorſyprung ein⸗ zuholen, den andere Länder im internationalen Wettbewerb beſaßen. Die Erfolge dieſer Mitarbeit verſetzten Deutſchland vor dem Kriege in die Lage. durch Kredite die Erſchlie⸗ ßuna fremder Länder unmittelbar zu fördern und dem Abſatz der deutſchen Erzeugniſſe die Wege zu ebnen. Der Krieg und ſeine Folgen haben den Wettbewerb der deut⸗ ſchen Induſtrie auf den Auslandsmärkten ſehr erſchwert.— Eine günſtige Ausnutzung der deutſchen induſtriellen Leiſtungs⸗ fähigkeit hat eine beträchtliche Einfuhr von Rohſtoffen für die Probukte, und trotz der ſteigenden Leiſtungen der Landwirt⸗ ſchaft die Einfuhr von Unterhaltsmitteln für die Menſchen zur Vorausſetzung. Deutſchland erzeugt nicht genügend Nahrungs⸗ mittel, Textilien. Kautſchuk. Erdöl oder ſelbſt Holz. um ſeinen Bedarf zu decken. Es kann aber über ſeinen Bedarf hinaus Eiſenwaren. Maſchinen, elektrotechniſche Einrichtungen, Che⸗ mikalien und vieles andere mit den vorhandenen Einrichtun⸗ gen und Fähigkeiten ſeiner Menſchen herſtellen. Ohne die Ausfuhr dieſer Ueberſchüſſe iſt jene Einfuhr und die Uebertragung der Reparationen auf bie Dauer 5 unmöglich Die Beleihung inländiſcher Güter mit ausländiſchem Gelde kann nur in Ueberganaszeiten einen Ausgleich ſchaffen. Dieſe beſondere Lage hat die deutſche Wirtſchaft vor eine dreifache Aufgabe ſgeſtellt: Abtragung der Verpflichtun⸗ gen an das Ausland. namentlich der politiſchen, Vervollſtän⸗ digung der inländiſchen, den Arbeitsertrag erhöhenden Aus⸗ rüſtung und endlich Mitarbeit beim Aufbau der Wirtſchaft fremder Länder zur Förderung des Austauſches der gegon⸗ ſeitigen Erzeugniſſe. Ihre Erfüllung verlangt volle Aus⸗ nutzungder Erzeugunasein richtungen gleich⸗ zeitig aber Verzicht auf inländiſche Anlagen, die nichtzu einer ſchnellen Steigerung der Lei⸗ ſtung führen, und Verwendung des Ueberſchuſſes zum Er⸗ werb von Gegenforderungen an das Ausland.“ Der Bericht gibt im Anſchluß an dieſe Ausführungen eine allgemeine Ueberſicht über die Verſuche der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, durch Produktionsſteigerung und inländiſche Inveſti⸗ tionen ihrer Aufgabe gerecht zu werden. In erſter Linie ſei die Lage in der Giſeninduſtrie ein Kennzeichen für die große Unternehmungsluſt, die das abgelaufene Jahr kenn⸗ zeichne. Ungünſtiger als in der Induſtrie ſei das Produktions⸗ ergebnis in der Landwirtſchaft geweſen, obwohl auch hier 9 ſolchem Ausmaß in der Strickwareninduſtrie noch nicht zu ver⸗ zeichnen iſt. Die Aufgaben der neuen Geſellſchaft, die ihren Sitz in Chemnitz haben wird, werden vor allem in einem großzügigen Aus⸗ tauſch der Maſchinen beſtehen, ferner in Vereinbarungen über den Umfang der Erzeugung und deren Geſtaltung hinſichtlich Qualität, a Muſter und Flem, ſowie über Preis⸗ und Propaganda⸗ ragen. 5 8 i 2: Weder Kapftalerhöhung noch Verſchmelzungsabſichten des Siemens⸗ Konzerns. Wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, entbehren die Gerüchte über eine bevorſtehende Kapitalerhöhung im Siemenskonzern jeder Begründung.— Der Siemensfonzern verſügt wie die demnächſt erſcheinende Vermögensaufſtellung beweiſen wird, über reichliche Barbeſtände. Außerdem iſt die im Jahre 1920 abgeſchlopene amerikaniſche Anleihe in Höhe von 24 Mill. Doll. ſeit ihrer Ausgabe erſt zur Hälfte eingezahlt worden. Die fret⸗ willigen Vollzahlungen betragen nur einen Bruchteil der Reſtſumme die ſederzeit eingefordert werden kann.— Die von Zeit zu Zeit auftretenden Gerüchte von Verſchmelzungsbeſtrebungen in der Elek⸗ trotechnik entbehren wiederum jeglicher Grundlage. 25: MWE. der größte Stromerzeuger Europas. Das Rheiniſch Weſtfäliſche Elektrizttätswerk wird im neuen Jahre zunächſt eine Tagesſtromer zeugung von Über 6% Mil. Kw. haben. Dieſe Zahl bedeutet für Guropa die größte Krafter zeugung. Intereſſant iſt, daß das RWE. vor 25 Jahren eine Stromerzeugung von etwa 5 Mill. Kw. im ganzen Jahre aufbrachte.— Das Abkommen mit dem preußiſchen Staat wegen Uebernahme der Mehrheit der Braunkohleninduſtrte„Zu⸗ kunft“ in Weißweiler durch das RW. iſt bisher noch nicht endgültig abgeſchloſſen worden. Es liegen aber Schwierkgkeiten nicht mehr vor, ſo daß in der nächſten Zeit mit dem Jukrafttreten des Abkom⸗ mens zu rechnen iſt. 5 8 1 Auch Vereinigung von Hohner Koch.— Volkſtändiger Zu⸗ ſammenſchluß der Troſſinger Harmonikainduſtrie. Wie die„S. 3. von der Leitung der Matth. Hohner As. in Troſſingen hört, find in der letzten 36. auf Auregung der M. Hohner AG. hin Vorbeſprechungen mit der Ands. Koch AG. in Troſſingen wegen eines Zufſammengehens abgehalten worden. Es wurde in diefen Beſprechungen ſeſtgeſtellt, daß eine Neigung zu ein em Zuſammengehen vorhanden iſt. Von beiden Seiten werden jetzt entſprechende Vorſchläge über die Art und Möglichkeiten des Zuſammenſchluſſes ausgearbeitet.— Bekanntlich hat die Hohner AG. das geſamte AK. der mit 600 000. AK. arbeitenden Harmonika AG! Weiß in Troſſingen erworben und die Betriebe der Weiß AG. ab 2. Januar übernommen. Würde der neue Zuſammenſchluß Hohner— Koch erfolgen, ſo wäre die deutſche Harmonika⸗ nduſtrie— außer Troſſingen werden nur noch in Klingenthal 4. Sa. Harmonikas hergeſtelt— nahezu geſamt in der Einheitsgeſellſchaft vereinigt und hätte natürlich auf dem Weltmarkteine ausſchlagebende Stellung Die Hohner AG. iſt jetzt ſchon die größte Harmonika⸗Fabrik der Welt. Sie arbeltet mit 6 Mill.„ Kapital und hat bei einer Belegſchaſt von 4000 Angeſtellten eine Jahreserzeugung von rd. 21 Millionen In⸗ ſtrumenten, wovon 90 v. H. ausgeführt werden, während Koch mit 1,8 Mill. arbeitet. Es ſind auf dem Weltmarkt in der Hauptſache amerikanſche und japaniſche Konkurrenzſtrmen während des Krieges entſtanden, die zwar an die Qualität der deutſchen Erzeugniße nicht heranreichen können, die aber durch ihre billigeren Geſtellungskoſten auf verſchiedene Märkten durch die günſtiger Frachtlage die deutſche Harmon kainduſtrie unterbieten konnten. Trotzdem ſind 95 v. H. der Welter zeugung an Harmon kkas deutſches Er ⸗ zeugnis. gegenüber der Vorkriegszeit ganz weſentlich zu ſteigern vermocht. Die Ausfuhr an Mundharmonikas hatte im Jahre 1926 einen Wert von 15,81 Mill.„ gegen 14,03 im Jahr 1925 und 7 Mill. 4 1919. Ziehharmonikas(Accordeons) wurden 1926 für 7,82, 1925 für 8,62, 1918 für 6,77 Mill.„ ausgeführt. Dabei iſt zu beachten, daß wich⸗ tigſte Abſatzgebiete der Vorkriegszeit verſchloſſen ſind, wie vor allem Rußland, Polen und in gewiſſem Sinne ja auch China. Auch die hohen Zollſätze und Einfuhrverbote vieler Staaten hemmen die Aus⸗ fuhr. Daß ſich aber die deutſche Harmonikainduſtrie trotzdem ſo kräftig entwickeln konnte, verdankt ſie ihrer ungebrochenen Kraft und der unübertrofſenen Güte ihrer Erzeugniſſe. a . bedeutende Kapitalserweiterungen vorgenommen wurden und noch werden. um die Erzeugung zu ſteigern. Der Erfolg habe nicht den Bemühungen entſprochen, da ungünſtiges Wetter der Ernte ſchweren Schaden zugefügt habe. Dabei treffe der hohe Zinsſtand die Landwirte, die nur einmal im Jahre ernten kön⸗ nen. ungleich härter als Induſtrie und Handel. die ihren Um⸗ ſchlag beſchleunigen können. Im abgelaufenen Jahre konnte die beutſche Induſtrie ihre Erzeugung beträchtlich ſteigern und ihre produktiven Kräfte beſſer ausnutzen. An der Jahreswende iſt die Beſchäftigung. verglichen mit der Beſchäftigung in der entſyrechenden Jahres⸗ zeit der letzten Jahre. nochverhältnismäßigaroß ein zum Teil ſaiſon bedingtes Nachlaſſen im Eingang neuer Aufträge an einzelnen Stellen immerhin erkennbar. Dieſer günſtige Beſchäfttaunasgrad darf nicht darüber täuſchen, daß das Abſatzproblem ber deutſchen Induſtrie ungelöſt geblieben iſt Die Eigenart der gegenwärtigen deutſchen Erzeuaunaseinrich⸗ tungen nötiat bei jeder Erzeuaungsſteigerunga zu einer Ver⸗ mehrungder Einfuhr an Rohſtoffenundmenſch⸗ lichen Unterhaltsmitteln. Zu den nicht geringen jährlichen Verpflichtungen an das Ausland, die hierdurch ent⸗ ſtehen, treten die Reparations zahlungen hinzu, die vom nächſten Sommer an die außerordentliche Summe von 2% Milliarden RM. jährlich erreichen. Soll für dieſe jährlichen Geſamtverpflichtungen Deckung geſchaffen werden, ſo muß Deutſchland einen entſprechenden Betrag ſeines Erzeugungs⸗ überſchuſſes auf dem Weltmarkt veräußern und daraus For⸗ derungen. mögen ſie nun kurzfriſtig oder lanafriſtig fällig ſein. erwerben. Anlagen, die ſich im Inland befinden. können nicht zur unmittelbaren Bezahlung von Verpflichtungen, die gegen das Ausland eingegangen ſind, verwandt werden, ſondern höchſtens zur Unterlage von Krediten dienen, mit denen die Verpflichtungen auf ſpätere Zeiten abaewälzt wer⸗ den. Ihr wirtſchaftlicher Wert iſt davon abhängig daß die mit ihrer Unterſtützung hergeſtellten Erzeugniſſe aufdem Welltt⸗ markte konkurrenzfähia ſind. Nur in dieſem Falle wird die geſteigerte Ausnützung der Erzeugungseinr' nungen den Gewinn der deutſchen Wirtſchaft im aleichen Maße er⸗ höhen, in dem der Beſchäftiaungsarad zunimmt. Solange nichk erprobt iſt, in welchem Umfana die Ausfuhr deutſcher Erzeug⸗ niſſe mit Gewinn vermehrt werden kann, iſt Maßhalten Auslanbe notwendig. Erſt wenn Deutſchland ungehindert über reichliche Auslandsauthaben verfügen kann und ſeine Wirt⸗ ſchaft dadurch elaſtiſcher geworden iſt, ſind der Unternehmunas⸗ luſt auch vom Inlande aus geringere Schranken geſetzt. Im Jahre 1927 konnte Deutſchland ſeinen Abſatz auf dem Welt⸗ markte nicht in einem Umfange erhöhen, der dem Anwachſen der Erzeugung und der Verpflichtungen an das Ausland ent⸗ ſprach. Im zweiten Halbiahr hat ſich die Ausfuhr gehoben aber ſie bleibt nach wie vor weit hinter den aus Einfuhr und Repa⸗ rationen entſpringenden Forderungen des Auslandes zurück. Die wachſende Unternehmungsluſt des Auslandes und die fortſchreitende Rationaliſierung im Inlande berechtigen zur „ auf weitere Steigerung der Aus⸗ uhr. * Auflöſung der Niederrheiniſchen Dampfſchleppſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft in Düſſeldorf. Die.⸗B. beſchloß die Auflöſung der Geſellſchaft und beſtellte zu Liquidatoren: Direktor Rudolf Heuer(Köln) und Dr. H. Burmeſter(Düſſeldorfſ. Die Uebertragung des Geſellſchaftsvermögens als Ganzes an die Rhein ⸗ u. See⸗ ſchtffahrtsgeſellſchaft in Köln wurde genehmigt. Dieſe Geſellſchaft, die über drei Viertel des.⸗K. beſitzt, übernimmt die Aktien zu 100 v. H. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf der ein⸗ jährigen Sperrfriſt unter Abzug der Liquidationskoſten. * Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbrän AG. in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft geht bei 70 000% Vorfahrsvortrag aus dem Geſchäftsfahr 1927 mit einem Ertrag aus Bier⸗ und Nebenerzeugniſſen von 18,15 (t. V. 11,79) Mill. 4 hervor. Unkoſten erforderten 681(6 56) Mill. Mark, Steuern 4,62(3,53) Mill., Abſchreibunden unverändert 0,31 Mill., ſo daß ein Reingewinn von 1,59(1,56) Mill.„ ver⸗ bleibt, aus dem wie i. V. wieder eine Dividende von 20 v. H. zur Verteilung gelangt. Die Betriebe ſeien techniſch weiter vervollkomm⸗ net worden. Neu erworben wurden fünf Anweſen in Frankfurt und zwei in Wiesbaden. 5 2 e Nerluſtabſchluß der W. A. Scholten Stärke⸗ und Syrup⸗ Fabriken Ac. Die Geſellſchaft weiſt nach Aufzehrung der Reſerve (900 000 /) 64 151 Verluſt aus(i. V. ohne Gewinn und Verluſt). Die Ausſichten ſeien freundlicher. e Diskontermäßigung in Schweden. Das Präſtdium der ſchwe⸗ diſchen Reichsbank hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, ab 2. 1. den Diskont um 9,5 auf.5 v. H. zu ermäßigen, d. i. der niedrigſte Diskont, den Schweden ſeit 1896 gehabt hat. i Mannheimer Viehmarkt am 2. Januar Preis für 50 Kg. Lebenogewicht: Geſamtzufuhr„ 4791 Stück Ochſen. 191 St. Kühe 280 St Käſber 477 St. Schweine 3415 St. a). Mk. 42-62 a.. Mk. 43—51). Mk.—— a. Mk.— „„„ e d dee e ee eee c..„ 8286 9„ 24278 0.„ 6479 4„„ 560 d)„ 3084)... 1420 23 1 3 5 83 pullen 95 St. Färſen„ 810 St. 39392„ 5557 , d 5456). Mk. 6083 Schafe. 37 St. 8„* 8 0 )..„ 1 d 46852 5 Freſſer 2 c)„„ 30—84). Mk.. Berliner Metallbörſe vom 2 Januar Preiſe in Feſtmart für Kg. —— 99. arbelegge. St. 8— E. 5 28. 705 20. Eleftrolyttupfer 135.38 185.— Aluminium in Roffinadetupfer—.——.— Barren.16.18 Blei—.——.— Zinn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗ Pr.,„ Hüttenzinn—.——.— „ fr. Berk.)———.— icke! 6821.80 Plattenzint——— Antimon 0,951.00 0,851.00 HMluminfum.10.10 Silber für 1 81. 79—.80— 79.50 80.50 Lonbon 2. Januar. Metallmarkt.(In Sſt. f.„d. eng. t. v. 1016 Kg.) 55 29. 2. J Blei 22.68 22.88 Kupfer Kaſſa 60,95 61,45 beſtſeleci 66.25(66.25 Zink 2815 28, do. 3 Mona: 61,15 60 85 Nickel—— ueckllb. p. Fl. 23,— 73.— do. Elektro“ 67.— 7.] Zinn Kaſſa 65.25 85,5 Reaulus—— : Kampfpreiſe im weſtdeutſchen Eiſenhandel. Der Werks⸗ händler⸗Verband hat geſtern die Preiſe einheitlich für Verbraucher und Handel feſtgeſegt. Auf den bishertaen Grundereis für Stab⸗ eiſen von 199,75& wird ein Rabatt von 4,70„ gewährt. Der Preis liegt alſo mit 135 4 netto nur 1„ über dem Preis des Stahl⸗ werksverbandes. Damit iſt für den freien Händler der ihm ſonſt Schon jetzt hat die deutſche Harmonikainduſtrie durch die großzügige Arbeit der Troſſtnger Unternehmen ihre Ausfuhr gewährte Rabatt, der—4 v. H. betrug, fortgefallen. Weſentlicher iſt jedoch, daß der Verbraucher beim Werkshandel nunmehr zum gleichen Preiſe wie der Handel beziehen kann. Die Wirkungen dteſes Schrittes werden ſich zunächſt im Streckengeſchäft geltend machen, wo der freie Handel unter Umſtänden ausgeſchaftet werden könnte. Aber auch im Lagergeſchäft werden ſich die Auswirkungen dieſer Kampfpreiſe zeigen. Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom 2. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich ſtill. Bergreiſen wurden überhaupt nicht vergeben, nach Rotterdam wurden nur einzelne an den Markt gebracht, zu den ſeithert⸗ gen Sätzen von.40% per Tonne ab Ruhrort und.60/ per Tonne ab Rhein⸗Herne⸗Kanal. Die Schlepplöhne behaupteten ihren alten Stand. 2 im Eingehen von Verpflichtungen gegenüber dem * Sienstag, ben 1 Jenuar 1028 7. Seite. ſſational- Theater Mannheim. Dlenstag., den 8. Januar 1928. Verses tung Nr. 181. Miete F. Nr. 15 eu einstudiert: Clavlig 0 Trauerspiel v Goethe Seele Erich Dürr Anfang 20 Uhr 1 85 gegen 22 Uhr Person en: Clavigo. Archivsrius des Königs Will Birgel Carlos, dessen Freund Karl Marx Beaumarchais Hanns Barthel Marie Beaumarchais Claire Winter Soph. Gulbertgeb Beaumarchais Hel. Leydenius Guilbert, ihr Mann Hans Godeck Die letzten Spiehege! Buenco Saint George Ein Bedienter Clavigos Ein Bedienter des Carlos H. Simshäuser Gert Walftram Harry Bender Heins Friedrich APpOlIIO (Un widerruflich nur bis 15. 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