T arten⸗ links. 1 möbl. „ Der eten. 4, IV. zmidt, Dienstag, 3. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl,.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld Beieptl. Aenderung der wiriſchaftl ichen Verhältnisse Rach. forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗ Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1, 46, g(Baſſermannhaus). Gaſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, ö Ates Genes 19% u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ . Adreſſe: 7 5 0 dannen, Erſcheint wöchentl. 12mal. Fern ſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen 2 und 3 Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung Abend⸗Ausgabe Mannbemer Seen dnn Aus der Welt der r Cachit Unterhaltungs⸗Beilage Preis 10 ꝙfennt 2 1928 1 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Sig le 1 8 Kolonflzeſle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M.Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſat zanſprüchenf für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben gder für verſpätete Aufnahme von gie Auggen Fernſprecher ohne Gewähr. e iſt Mannheim. 2 und e 88 und 5 in wieder aufgeflammt. Die Amerikaner haben im Kampfe gegen den General Sandino, den Parteigänger des liberalen Präſidentſchafts skandidaten Sacaza, anſehnliche Verluſte an Toten und Verwundeten gehabt, nach ihrem Be⸗ richt aber ſchließlich ihren Angriff auf das Hauptquartier des Generals erfolgreich durchführen können. Nach anderen Mel⸗ dungen iſt der Kampf noch nicht entſchieden, ſondern weiter im Gange. Die Vereinigten Staaten werden ſelbſtverſtändlich alles Nötige tun, um ſich in Nicaragua militäriſch durchzu⸗ ſetzen. Die Entſendung einer Verſtärkung von 150 Marine⸗ ſoldaten iſt bereits in Angriff genommen. Nach außen hin wird das Vorgehen der Vereinigten Staaten damit bemäntelt, daß angeblich die Herrſchaft des von den Amerikanern aner⸗ kannten konſervativen Präſidenten von Nicaragua gegen Um⸗ ſturzverſuche geſchützt werden ſoll. In Wirklichkeit handelt es ſich um nichts weiter, als um die militäriſche Beherrſchung Mittelamerikas und des Panamakanals durch die Vereinigten Staaten. Nur daran iſt den Vereinigten Staaten gelegen. Als die erſten Kämpfe in Nicaragua entbrannten, ſtellte ſich ſofort eine Hochſpannung zwiſchen Mexiko und den Ver⸗ einigten Staaten ein. Der Gegenkandidat des Präſidenten Diaz war der Günſtling Mexikos und ſo ſtießen die Ver⸗ einigten Staaten auf dem Boden Nicaraguas bei ihrem Vor⸗ gehen gegen die militäriſchen Gegner des Präſidenten überall . auf mexikaniſche Söldner und Waffen. Der an ſich ſchon beſtehende mexikaniſch⸗ amerikaniſche Gegenſatz verſchärfte ſich ſehr bedenklich, ſo daß man eine Zeitlang eine Ausdehnung 5 des militäriſchen Konfliktes her die Grenzen von Nicaragua 1 i hinaus befürchten mußte. Dieſe Hochſpannung, die damals einen außerordentlich gefährlichen Hintergrund zu den Vor⸗ gängen in Nicaragua ſchuf, fehlt diesmal vollſtändig. Denn zwiſchen Mexiko und den Vereinigten Staaten iſt inzwiſchen Friede geſchloſſen worden, wie die begeiſterte Aufnahme des amerikaniſchen Fliegers Lindbergh in Mexiko wohl zur Ge⸗ nüge e 59 Am das Deutſchlum Südtirols ö 5 1 Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die 5 Kommentare, die in den Berliner Zeitungen über die Aus⸗ weiſung des öſterreichiſchen Staatsangehörigen Oberham⸗ mer aus Südtirol erſchienen ſind, werden vom H Giornale 5 d' Italia“ auf eine Art kritiſiert, die den entſchiedenſten g Widerſpruch herausfordert. Das Mailänder Blatt verteidigt die faſziſtiſche Regierungsmethoden in Südtirol mit dem ähn⸗ lichen Vorgehen Frankreichs in Elſaß⸗Lothringen und hat die Unverfrorenheit, Deutſchland zu warnen, es ſolle ſich nicht um 5 eine„geſchichtlich, national und politiſch zu Italien gehören⸗ f des Land“ kümmern, damit die deutſch⸗italieniſchen Beziehun⸗ gen nicht getrübt würden. Zum Schluß verſteigt ſich „Giornale'Italia“ ſogar zu der Behauptung, es handle ſich um a eine von der deutſchen Regierung ausgehende Hetze, die umſo befremdlicher ſei, weil ſie unmittelbar der freund⸗ lichen Aufnahme des Kreuzers„Berlin“ in Italien folge. Dieſe Bemerkung des faſziſtiſchen Organs zeigt, wie recht 5 wir hatten, als wir an dieſer Stelle warnten, derartige inter⸗ 3 nationale Bofteahetsskte in ihrer politiſchen Bedeutung zu n überſchätzen. Im übrigen weiß„Giornale'Italia“ ganz ge⸗ nau, daß es ſich bei der Stellungnahme der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit um alles andere als eine ettiketierte Meinung handelt, ſondern um den Ausdruck der Entrüſtung über die Drangſalie⸗ rungen eines kern deutſchen Landes. 5*. 5 Der Obmann des Andreas Hofer⸗Bundes für Tirol. Pater Adolf Innerkofler,„veröffentlicht einen offenen Brief an den Bundeskanzler Dr. Seivel. worin er gegen die ſeiner⸗ zeitige Aeußerung des Bundeskanzlers polemiſiert, wonach die Berichte aus Südtirol als übertrieben und auf⸗ gebauſcht zu betrachten ſeien und daß der italieniſche Staat alle in dieſer Hinſicht unternommenen Schritte als 1 lichen Akt ſeitens Oeſterreichs betrachten würde.„Wir können nicht glauben“, heißt es in dem offenen Briefe,„daß das öſter⸗ reichiſche Bundeskanzleramt über Südtirol ſchlechter informier iſt, als wir, die wir faſt täglich neue Trauerbotſchaften von dort empfangen und daß es nicht weiß, daß die Not des deutſchen . Südtiroler Volkes auf das höchſte geſtiegen iſt. Die Ur ſache der Südtiroler Leiden liest in den Mängeln des Friedens ver⸗ trages, der keinerlei Beſtimmungen über den Schutz der deut⸗ ſchen Minderheit enthält. Es wäre Sache des Völkerbundes. . dieſem, Mangel abzuhelfen. Er kann es tun, und wahrſcheinlich wird er es auch tun, wenn er darum gebeten wird. Bis heute, neun Jahre nach dem Abſchluß des Friedensvertrages, iſt noch niemand mit dieſem Verlangen an ihn herangetreten. Es kunn und wird einem Meiſter diplomatiſcher Kunſt, als welcher der Bundes kanäle vor der ganzen Welt ailt, gelingen, die Südtiroler 7 Frage in geſchickter, Erfolg verſprechender Weiſe dem Völkerbund aufzurollen und einer halbwegs erträg⸗ en vorläufigen Löſung zuzuführen. Das ganze deutſche artet bies und bittet ihn e 5 * Die Kämpfe des amerikaniſchen Expeditionskorps 3 Die Rolle Mexikos Die blutigen Kämpfe des amerikaniſchen Expeditionskorps Nicaragua, die eine Weile geruht haben, ſind neuerdings Die eigentliche Quelle der Zwiſtigkeiten waren die Oel⸗ und Landgeſetze, die der Staat Mexiko mit aller Schärfe gegen die Ausländer, d. h. in der Hauptſache gegen die Amerikaner, zur Anwendung bringen wollte. Da⸗ bei wären die amerikaniſchen Eigentumsrechte auf wichtige i in Mexiko einfach unter den Tiſch gefallen. Der Gegenſatz zwiſchen Mexiko und ſeinem amerikaniſchen Nachbarn führte bis nahe an den Rand des Krieges. Vor nicht ganz einem Jahre ſtellte die amerikaniſche Regierung feſt, daß Mexiko durch ſeine bolſche wiſtiſche Politik den Frie⸗ den der Vereinigten Staaten gefährde. Waſhington ſandte au Präſident Calles eine Note, in der die Lage als außerordent⸗ lich kritiſch bezeichnet wurde. Die Gefahr wurde aber ab⸗ gewandt. Der amerikaniſche Senat ſprach ſich ſehr ſtark zu⸗ gunſten einer ſchiedsgerichtlichen Regelung der Streitfrage aus. Coolidge hatte eine Beſprechung mit dem merika⸗ Riſchen Botſchafter und gab im Anſchluß daran ſeiner Ueber⸗ zeugung dahin Ausdruck daß eine friedlich⸗ſchiedliche Rege⸗ lung möglich ſei. Präſident Calles gab nach Er nahm in Uebereinſtimmung mit einem Urteil des höchſten mexikaniſchen Gerichtshofes eine Abſchwächung des Oel⸗ und Landgeſetzes vor, 1 von dem mexikaniſchen Kongreß aut geheißen worden iſt. Der Land⸗ und Oelſtreit iſt damit bei⸗ gelegt, nachdem ſchon 15 Wochen klar war, daß Amerika und Mexiko ſich auf dem Wege friedlicher Verſtändigung befanden und den gegenſeitigen auten Willen an den Tag legten, zu deſſen Wortführer ſich Lindberah bei ſeinem Fluge nach Mexiko gemacht hat. Die Folge iſt eine große Entſpannung auf dem amerikaniſchen Kontinent. Mexiko ſteht den Vereinigten Staaten in Nicaragua nicht mehr im Wege. Es wird zwar be⸗ hauptet. daß die amerikaniſchen Truppen in Nicaragua auch etzt noch Spuren aus ländiſcher Unte feſtgeſtellt hätten, irgendwelche Komplikationen mit Mexikv werden ſich daraus aber nicht ergeben. Die Stellung der Ver⸗ einigten Staaten in Mittelamerika iſt fetzt nicht mehr umſtrit⸗ ten. Sie kann durch vorübergehende milttäriſche Rückſchläge [ginnen werden. beltsamtes in Netter da Gehalts⸗ 5 delührdet werden. Die neue Niete in Danzig Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen über die Regierungsbildung in Danzig ſind ſoweit gefördert worden, daß der Koalitionsvertrag zwiſchen Sozialdemokraten, Zentrum und Liberalen, der die Grundlage dieſer drei Parteien, für ein gemeinſames Zuſammengehen in der kommenden Regierung darſtellt, in erſter Leſung beendet iſt. Die zweite Leſung ſteht für die nächſten Tage bevor, ſo daß mit der Bildung der neuen Regierung in kürzeſter Friſt zu rechnen iſt. i Der Streit um Wilna Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Voſſiſche Ztg.“ ſich aus Kowno melden läßt, iſt der Ter⸗ min der litauiſch⸗ polniſchen Verhandlungen noch vollkommen unbeſtimmt und man nimmt an, daß ſie nicht, wie es zuerſt hieß, im Januar, ſondern erſt im ſpäten F rühjahr be⸗ Woldemaras will anſcheinend vorher die Verfaſſungsvorlage verabſchiedet ſehen, die den Paſſus enthält, daß Wilna die Hauptſtadt Litauens ſei, um ſo darzutun, daß Litauen auf Wilna unter keinen Umſtänden verzichten kann und daß die Zukunft der Stadt. das e der litauiſchen Politik bleiben ſoll. Litauiſche„Erwägungen“ Die Geſtaltung der politiſchen und wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen Litauens zu ſeinen Nachbarn nach den Genfer Ver⸗ einbarungen bildet fortgeſetzt den Hauptgegenſtand der Kow⸗ noer Preſſeäußerungen. Das Organ der Regierungspartei, der„Lietuvis“, ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Litauen, Polen und Deutſchland“ u.., nach der Genfer Tagung ſei mancher auf den Gedanken gekommen, daß Litauen nun auch ſeine wirtſchaftlichen Intereſſen allmählich nach dem Süden(Polen) verlegen könne und daß es infolgedeſſen von Deutſchland abrücken könnte. Alles werde aber von dem Verhalten Polens abhängen. Wenn Litauen es vor⸗ ziehen werde, den wirtſchaftlichen Kontakt mit Polen auf⸗ zunehmen, ſo würde dann auch vielleicht die Politik Litauens ſich mehr dem Süden zuwenden. Das ſeien aber nur theo⸗ retiſche Erwägungen, die nur dann Wirklichkeit werden könn⸗ ten, weun es Litauen gelingen wirrde. ſich mit Polen zu ver⸗ ſtändigen. Wie dem aber auch ſei, Litauen habe es auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete hauptſächlich mit Deutſchlau d zu tun. Die Angelegenheiten mit Deutſchland ſeien zwar noch nicht ſo geregelt, wie es für die Wirtſchaft Litauens günſtig wäre, Vorbereitungen ſeſen aber bereits im Gange. Man brauche keinen Hehl daraus zu machen, daß ein guter Wirtſchafts vertrag mit eee e von großem Nutzen 9 würde. 5.„ und Vo beſtimmt 1 h ver⸗ er ſt u tz u na 1929 ͤ aushalten. 1928 das s ahr der Wende Von Francesco Nitti, ehemaligem italieniſchen Miniſter wräſtdenten Copyright 1927 by Nordische Gesellsehatt, Lübeck. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Das Jahr 1928 wird entſcheidend ſein für die politiſche Entwicklung Europas. Es kann uns Frie den oder Krieg, einen neuen gewaltigen Sieg der großen Idee des Libe⸗ 5 ralis mus oder eine gewiſſe Stabiliſierung der provi⸗ ſpriſchen und drohenden Gewaltregierungen bringen. Zu all dieſem trägt es die Anlagen in ſich. Das grundlegende Problem des europäiſchen Lebens liegt 8 55 den Beziehungen zwiſchen Frankreich un Deutſchland. Iſt eine aufrichtige, direkte und herzli Eittigung zwiſchen dieſen beiden großen Ländern möglich? In dieſem Fall wird ſich das geſamte europäiſche Leben. wieder entwickeln. Jede Furcht und Kriegsbeſorgni ein Ende. Die europäiſche Ziviliſation würde wieder klar leuchtend erſcheinen. Wenn ſich die Beziehungen zwi dieſen beiden großen Ländern weſentlich gebeſſert hätten, w den allerdings bedauerlicherweiſe noch weitere große Sch rigkeiten zu beheben ſein. Die Folgen eines großen Kr ee immer furchtbar und drücken lange: der Gegenſa Leidenſchaften, der Intereſſen und hauptſächlich die gegen Furcht! Wenn einer ernſten Friedenspolitik ſo große Sch rigkeiten entgegenſtehen, muß man zugeben, daß man eine Erſchütterung der nationaliſtiſchen Ideen und ohne ſe 0 und verantwortungsbewußten kommen kann. Wie werden die Wahlen dieſes J in Frankreich und Deutſchland ausfallen? Man erwartet beide Länder einen Sieg der Mittelparteien,! Friedenspolitik und einer Beſſerung der augenblicklie günſtig ſind. Aber in welchem Maße? Kann man au Verhältniſſe rechnen, die dem heutigen ee e ſtand ein Ende machen? 2 Ein noch viel wichtigeres Ereignis en die U 5 haus wahlen in Großbrätannſen fein. 8 ſagen, daß von dem Ergebnis dieſer Wahlen zum großen Teil die Politik des Kontinents abhängen wird. Aug das engliſche Kabinett zum Protektor aller Reaktſo der ſchwerſten Gefahr für den Frieden. Wahrſchein nicht Englands Ahſicht aber es iſt ü Das aug Als das jetzige engliſche Wahlſyſte⸗ führt wurde, war die Mehrheit der Wähler für die und die Liberalen, aber die große Mehrheit der 1 5 wählten war konſervativ. In dem jetzigen Unterhe ö faſt zwei Drittel Konſervative und nur Arbeiter und Liberale. Mit einer ſo großen M rheit he das konſervative Kabinett die Möglichkeit, mit volle zu regieren und eine feſte und beſtändige Politik zu t Es iſt aber ſchwer, in der modernen engliſchen Ge Kabinett zu finden, das ſo viele Irrtümer und eine Zahl von Fehlern begangen hätte, wie das Kabinett Selbſt die Konſervativen ſind entmuti man die Bilanz dieſer drei Jahre konſervativer Poli Die Finanzlage iſt ſchlechter geworden: Unordnung i Ausgaben, zu hoch veranſchlagte Einnahmen. Die Arbeitsloſen iſt ſtändig ungeheuer. Die Lage des eng Handels hat ſich nicht ernſtlich gebeſſert. Die für wichtigſte Frage, die Kohlenfrage, hat entweder aus Me lonſervative 1 1 1 hat 1 1 Wir keit einen ſchweren Kampf mit der roten Diktatur ſtußle ausgetragen. Man verſteht wohl dieſen Kampf, ſelbſt er in der Form übertrieben iſt. Aber was man ſteht, iſt, daß das Foreign Office zum Protektor des weiße Abſolutismus Europas geworden iſt, der teilweiſe f und grauſamer iſt als der Moskaus. Sir Auſten Ch hat mit der Offenbarung dieſer ſeiner Vorliebe, blicklich die größte Gefahr für den Frieden lt 5 gehalten. Der Premierminiſter Baldwin iſt ein Mann. m Abſichten, aber nicht alle ſeine Eigenſchafter ſind geni meiſten ſeiner Mitarbeiter ſind Durchſchnittsthpſe. ſchwert die Lage weiter. Das engliſche Kabi tun, um ſich weiter zu halten und die Wahlen erſt finden zu laſſen. Aber es iſt nicht ausgef ſchloſſen, 5 e ſein wird, ſie ſchon in een Jahr wel, iſt Arge eli gegen 1155 Kune Das iſt ein Symptom von entſcheidender Wicht! Ergebnis der örtlichen und Teilwahlen hat die Stellung des Kabinetts erſchwert. Dieſe m vative Mehrheit hat keine Daf einsbere mehr, hauptſächlich deshalb, weil ſie nicht e di des Landes darſtellt. 5 wir d das G der eng f Man 1 allgen Wie len a 2 1. de eb 5 haben werden. Niema rausſehen, wie das Kabinett nach den Wah N imengeſetzt ſein wird. Mag es ſozialiſtiſch od ſein oder den Charakter einer Koalition tragen Teil der Konſervativen, hauptſächlich der Jun e Pan vermutet, daß er 8 Paris geflüchtet iſt abzuſplittern und ſich den Liberglen 2. Seite. Nr. 4 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) N Dienstag, den 8. Januar 1929 1 Fall wirbedie Friedensfrage gewonnen aben! Man kann für 1928 eine Schwächung der gegenwär⸗ tigen Diktaturen und wahrſcheinlich auch ſchon das Ende eini⸗ ger der ſchwächſten erwarten. Die italteniſche Regierung hat trotz allem äußeren Anſchein— Italien in ein großes Elend geführt. Seine Finanzpolitik des Bluffs hat viele Induſtrien zugrunde gerichtet und die Landwirt⸗ ſchaft in eine ernſte Kriſe gebracht. Wenn man in Italien nicht einverſtanden iſt. müſſen die Gewaltmaßregeln immer Härter werden, um zu verhindern, daß ſich das Elend des Volkes offenbart. Der Lage Italiens fehlt jede Stabilität, Selbſt die andern. weniger wichtigen Diktaturen ſind nicht ſtabil. Man kann mit größter Wahrſcheinlichkeit vorausſehen, daß die Wahlen in Frankreich, Deutſchland und Großbritan⸗ nien, wenn ſie für die Mittelparteien günſtig ſein werden, eine Schwächung der geſamten reaktionären Strömung in Europa zur Folge haben werden. Und das wird für den Frieden Europas der größte Segen ſein. Im Jahre 1929 werden auch die amerikaniſchen Wahlen ſtattſinden. Am 4. März 1929 geht die Macht des Präſtdenten Cyolidge zu Ende. Aber in der zweiten Hälfte des Jahres 16928 werden wir die Reſultate des größten Kampfes ſehen, der ſich ſchon jetzt vorbereitet. Der nordamerikaniſche Einfluß in Europa wächſt dauernd. Das rührt weniger von dem eigenen Wachstum an Macht und Reichtum her, als von der Schwächung der Länder Europas, folglich alſo vom Kriege 1014—18, der in erſter Linie ein Bürgerkrieg unter Euro⸗ pfiern geweſen iſt. Das Jahr 1928 wird entſcheidend ſein. Es wird uns offenbaren was uns in nächſter Zukunft beporſteht, ob wir wirklich auf den Frieden vertrauen können oder ob dieſe un⸗ beſtändige Lage voller Gefahren für die ganze Welt und mit 1 0 in allen Teilen geſchwächten Europa noch weiter an⸗ auert. Anberechtigte Vorwürfe gegen Dr. Geßler Berlin, 2. Jan. Ueber die gegen Dr. Geßlerx er⸗ hobenen Vorwürfe, er unterhalte in München aus Reichs⸗ mitteln ein Korreſpondenzbürb berichtet die„B..“:„Es han⸗ delt ſich um eine Korreſpondenz, die ſtark in Bayern ver⸗ Hreitet iſt und die unter dem Namen„Sübddeutſcher Zei⸗ tungsdienſt“ vorwiegend hayriſche Blätter mit Nachrichten und Artikeln bedient. Dieſe Korreſpondenz iſt tatſächlich mit Unterſtützung Dr. Geßlers, der damals noch Reichstags⸗ abgeordneter war und ein bayrtſches Mandat vertrat, ge⸗ gründet worden. Die Gründung dieſer Korreſpondenz fällt in die Zeit ſchwerer innerpolitiſcher Kriſen. Es ſei daran erinnert, daß damals ſtarke Strömungen für die Abtrennung Bayerns vom Reich ſich bemerkbar gemacht haben. Aufgabe dieſer Korreſpondenz war es, dieſen Strömungen in Bayern öffentlich gegenüber⸗ zutreten und einen Ausgleich der damaligen Gegenſätze zwi⸗ ſchen Reich und Bayern zu erwirken. Inſofern hatten da⸗ mals die maßgebenden Regierungsſtellen ein ſtarkes Intereſſe an der finanziellen Unterſtützung dieſes Unternehmens. So find auf Vermittlung Dr. Geßlers wiederholt Unterſtüttzungen aus Reichsmitteln gegeben worden. Man legt auch Wert auf die Feſtſtellung, daß dieſe Gelder nicht aus irgendwelchen 1 oder Etatsmitteln des Reichswehrminiſteriums ammen. Im übrigen wird an zuſtändiger Stelle betont, daß Etatheträge, für die Unterſtützung der Süddeutſchen Korxe⸗ ſpondenz nicht zur Verwendung gekommen ſind, was ſchon Daraus hervorgeht, daß dem Reichsfinanzminiſter von dieſen Dingen nichts bekannt war.“ f Es wird Dr. Geßler überlaſſen bleiben müſſen, von ſich aus Auskunft darüber zu erteilen, ob und inwieweit er als Privatmann ſich für das Unternehmen intereſſtert. Die Wirtſchaſtsverhandlungen mit Oeſterreich Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt in letzter Zeit verſchiedentlich gemeldet worden, daß die Haudelsvertragsverhandlungen mit Oeſterreich erneut ver⸗ ſchohen worden wären und daß vor Februar mit einer Wiederaufnahme der Beſprechungen nicht zu rechnen ſel. Von deutſcher Seite aus ſei ein Termin hierfür überhaupt noch nicht feſtgelegt worden. Das hat den Eindruck erwecken können, als ob zwiſchen den beiden Regierungen in den Fragen der Hanbelsvertragsverhandlungen Unſtimmig⸗ keiten entſtanden wären. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, ſind ſich beide Par⸗ teien einig darüber, daß erſt noch gewiſſe Vorausſetzungen geſchaffen werden müſſen, ehe die eigentlichen Handels⸗ vertragsverhandlungen wieder aufgenommen werden können. Vor allem iſt es notwendig, vorher noch die Wirtſchaftsver⸗ handlungen des Deutſchen Reiches mit den anderen Staaten zu Ende zu führen. Da ſich hierbei der Zeitpunkt nicht feſt⸗ legen läßt, war es auch noch nicht möglich den Termin für die Wiederaufnahme der deutſch⸗öſterreichiſchen Beſprechungen zu hbeſtimmen. Verhandlungen mit Griechenland J Berlin, 3. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die griechiſche Regierung hat, wie bereits gemeldet, auf die Rechte, die ſich für ſtie aus der ſog. Repreſſaltenklauſel des Verſailler Vertrages ergeben, im Verlaufe der zur Zeit geführten Wirtſchaftsbeſprechungen mit Deutſchland Verzicht geleiſtet. Dieſer Verzicht wird gleichzeitig mit der Unter⸗ zeichnung des Handelsvertrages ebenfalls ſchriftlich fixiert werden. Es trifft jedoch nicht zu, wie verſchiedentlich gemeldet wurde, daß Deutſchland als Gegenleiſtung dafür Tarifer⸗ mäßigungen für die Einfuhr griechiſcher Produkte ge⸗ währen ſoll. Deutſchland hat als Gegenleiſtung ebenfalls die Garantie des privaten Eigentumes im Reichsgebiet über⸗ nommen. Unabhängig davon werden in der nächſten Zeit Ver⸗ handlungen über tarifariſche Ermäßigungen beginnen. Hier werden wie bei allen Handelsverträgen Vergünſtigungen nur bei entſprechenden Gegenleiſtungen eingeräumt werden können. Vorbereitung der franzöſiſchen Wahlkampagne VParis, 3. Jan.(Von. unſerem Pariſer Vertreter.] Die winnt, daß Poincaré die Abſicht hat, Anfang Februar in einer aroßen Programmrede über die Notwendigkeit einer Fortdauer der jetzigen Regierung auch nach den Wahlen zu ſprechen. Dieſe Proarammrede wird der Miniſterpräſtdent in Straßburg halten und die Gelegenheit benutzen. um ſich über die Niederwerfung der autonomiſtiſchen Bewegung und die verwaltungspolitiſchen Reformpläne in Elſaß⸗Lothringen zu äußern. Das„Fournal“ führt aus, daß Poincars die Notwendigkeit einer Aufrechterhaltung der ſetzigen Regferung der nationalen Einigkeit fordern wird, um ſeine finanziellen Santierungspläne durchzuführen. Im„Echo de Paris“ wird eine andere Lesart veröffent⸗ licht. Dem Informator des Blattes zufolge ſoll Poincaré der Anſicht ſein, daß nicht herbeiführen dürften, weshalb die Fortdauer der jetzigen ſich jedoch aus dem Wahlergebnis gen Regierung ergeben, ſo würden Poincarés und André Tar⸗ dieu die Führung im Kabinett haben. Die Kammerwahlen ſind fetzt endgültig auf den 22. auf den 29. April feſtgeſetzt. Die neue Deputiertenkammer wird am 1. Juni zuſammentreten. Von dem jetzigen Parlament find bis Anfang März deln: Das von Painleve eingebrachte Militärgeſetz über die Dienſtzeit und die Reſervezeit, Verſicherunasgeſetz und ver⸗ ſchltedene Zollprojekte, darunter die Handelsverträge mit Deutſchland, Belgten und der Schweiz. In den erſten Märztagen läuft das Mandat der Deputiertenkammer ab. Mißbrauch der Abgeorsneten⸗Vorrechte y Paris, 3. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Der kommuniſtiſche Deputierte Vaillant⸗Couterier iſt vor einiger Zeit wegen Preſſedelikte, insbeſondere wegen Ver⸗ herrlichung des Mordanſchlages gegen Muſſolini, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Deputierte ſollte ſich geſtern im Santé⸗Gefängnis einfinden, um ſeine Strafe anzutreten. Er hatte jedoch bereits vorher angekündigt, er werde ſich nicht ſtellen, ſondern ſich zu den vier anderen kom⸗ muniſtiſchen Deputierten begeben, die ſich gegenwärtig über die franzöſiſche Juſtiz luſtig machen und ſich irgendwo ver⸗ ſteckt halten. a In parlamentariſchen Kreiſen zeigt man ſich über das Gebaren der Kommuniſten höchſt entrütſtet, Man hat unter dieſen Umſtänden wenig Luſt, nach Wiederaufnahme der Par⸗ lamentsſeſſion den verurteilten Kommuniſten von neuem einen Aufſchub ihrer Strafe zuzubilligen, um ihnen wie bis⸗ her die Teilnahme an den Kammerſitzungen zu ermöglichen. Wie verlautet, wird die Regierung ſich einer neuen Straf⸗ aufſchiebung widerſetzen. Sie will nötigenfalls die Ver⸗ trauensfrage ſtellen, um zu verhüten daß die verurteil⸗ ten kommuniſtiſchen Deputierten weiterhin eine Sonder⸗ behandlung genießen, während andere Mitglieder ihrer Par⸗ tet, die wegen der gleichen Delikte verurteilt wurden, ihre Strafe abſitzen müſſen. Erdſtöße in Italten — Nom, 3. Jan. Nachdem die Bevölkerung bereits in den Weihnachtstagen durch Erdſtöße ſtark e worden war, iſt geſtern abend ein neuer Erdſtoß in Caſtelli Romana verſpürt worden, was eine Pantk hervorrief und zum Ueber⸗ nachten unter freiem Himmel veranlaßte. Der Seismograph des Obſervatoriums der Univerſität Padua hat ein etwa 70 Kilometer weit entfernt liegendes Beben regiſtriert. Auch vom Oberſervatorium von Montalieri bei Turin wurde ein wellenförmiges Beben um 2 Uhr nachmittags aufgezeichnet. Rechtsblätter„Echo de Paris“ und„Journal“ veröffentlichen faſt übereinſtimmend Artikel, aus denen man den Eindruck ge⸗ die Wahlen parteipolitiſch eine Aenderung Reaieruna wohl nicht auf Schwieriakeiten ſtoßen werde. Sollte eine Umgeſtaltung der jetzi⸗ April, die Stichwahlen noch folgende Geſetzentwürfe zu beßan⸗ Deutſchlandreiſe amerikaniſcher Bankleute Nach einem Bericht des Newyorker Korreſpondenten des „Allgemeen Handelsblad“ beabſichtigt die Inveſtment⸗Bank⸗ Aſſociation die Entſendung einer Kommiſſion von Finanzſach⸗ verſtändigen nach Deutſchland zur Prüfung der Finanzlage. Die Initiative zur Entſendung der Finanz⸗ expertenkommiſſion ſei von dem Gouverneur der Federal Reſerve Bank von Newyork ausgegangen. An der Reiſe wird der frühere Außenminiſter Hughes teilnehmen. Führer dieſer Kommiſſion iſt der Vorſitzende der Abteilung für Aus⸗ landsfonds der Inveſtment⸗Bank⸗Aſſociation. Offenbar habe die Unterſuchung der Finanzlage in Deutſchland den Zweck, [den Markt für deutſche Jonds auf eine geſunde Baſis zu ſtellen. Es ſei übrigens Tatſache, daß trotz der Einſtellung amtlicher Emiſſionen von deutſchen Anleihen zurzeit verſchie⸗ dene amerikaniſche Bankhäuſer umfangreiche kurzfriſtige Kre⸗ dite für deutſche Firmen zur Verfügung ſtellen. Die Kälte Die Kälte dauert in Berlin und Umgebung gleichmäßig fort. Um 10 Uhr vormittags(Dienstag) zeigte das Thermo⸗ meter 6 Grad Kälte an. Auch aus dem Reichsgebiet werde weſentliche Veränderungen der Temperatur nicht geme Im Oſten Europas herrſcht wetter ſtrenger Froſt. Wäl in Nordpolen durchſchnittlich—5 Grad Kälte gemeſſen wer⸗ den, iſt in Warſchau das Thermometer auf 10 Grad und in Lemberg und Tarnopol auf faſt 20 Grad unter Null gefallen. In Bosnien und der Herzegowina dauern die Schnee⸗ verwehungen fort, Letzte Meloͤungen Die Berliner Verkehrswacht bei der Arbeit J Berlin. 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Heute mittag um 2 Uhr beginnt an den verkehrsreichſten Plätzen und Straßenkreuzungen die ſchon vor langer Zeit geplante und von der Verkehrswacht organiſierte Verteilung der wichtigſten Verkehrsregeln an die Straßen⸗ paſſanten. Es handelt ſich um ein kleines Heftchen, das 10 Warnungen über das Betreten des Fahrdammes und Er⸗ klärung der Bedeutung der verſchiedenen Signalfarben der Verkehrsampeln enthält. Jedem Zettelverteiler iſt ein Schupo⸗ beamter zur Unterſtützung beigegeben der gewiſſermaßen den theoretiſchen Unterricht, der ſich aus den Verkehrsregeln er⸗ gibt und die praktiſche Anwendung für das Publikum er⸗ klären ſoll. Dr. Streſemanns Krankheit — Berlin, 3. Jan. Das Befinden des an einem leichten Grippeaufall erkrankten Reichsgußenminiſters Dr. Streſe⸗ mann 555 ſich ſoweit gebeſſert, daß der Miniſter noch im Laufe dieſer Woche ſeine Dienſtgeſchäfte wird übernehmen können. Streſemann ir. beſtohlen Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Als der Sohn des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann geſtern abend ein Kinotheater beſuchte, wurde ihm ſein Auto, das er ſelbſt ſteuerte und das er unten hatte ſtehen laſſen, geſtohlen. Vater von 19 Kindern — Breslau, 3. Jan. Der Arbeiter Krauſe, der bereits 18 Kinder hat und arbeitslos war, meldete, um 60 Mark Entbindungskoſten zu erhalten, auf dem Standesamt die Ge⸗ burt eines 19. Kindes, das indeſſen gar nicht vorhanden war. Beim Impftermin iſt der eigenartige Betrugsfall jetzt heraus⸗ gekommen. 5 Ein deutſcher Motorſchoner geſcheitert — London, 3. Jan. Infolge des ſtarken Nebels iſt geſtern nachmittag in der Nähe von Bigge an der engliſchen Küſte der aus Hamburg ſtammende Motorſchoner„Primo“ geſtrandet, Der Mannſchaft gelang es, im Boot die Küſte zu erreichen. Nach Angabe des Kapitäus des Schiffes herrſchte ein derart ſtarker Nebel, daß die Küſte nicht zu erkennen war, England„rüſtet ab“ — London. 3. Jan, Nach dem parlamentariſchen Korreſpon⸗ denten des„Daily Telegrapß“ iſt ein Ausſchuß von Miniſtern gebildet worden. der die Frage einer weitgehenden Vermin⸗ derung der Stärke der britiſchen Kavallerie und bes gleichzeiti⸗ gen Ausagleiches durch den Ausbau mechaniſcher Einhekten. d. h. der Fluazeugwaffe, leichter, ſchneller Tanks und Panzerwagen bearbeiten ſoll. i d Serbiſch⸗griechiſches Abkommen — Belgrad. 3. Jan. Die dem Außenminiſtertum nahe⸗ ſtehende„Prawda“ meldet, daß zwiſchen der ſüdflawiſchen und der griechiſchen Regierung eine neue Verſtändigung über das gemeinſame Vorgehen der Grenztruppen beider Staaten zur Verhinderung des Ueberſchreitens der Grenzen durch bul⸗ gariſche Komitatſchibanden erzielt wurde. f Okkultiſtiſches Eine zeitgemäße Plauderei Von Franz Mohr Es iſt heute 95 weite„ eine Art Bedürfnis e morden, ſich mit transzendentalen Problemen ernſtlich zu Heſchäftigen. Dieſes jahrtauſendealte Bedürfnis wird be⸗ Men ſolange es denkende, nicht bloß an der Scholle klebende Renſchen gibt, Wahrheitsſucher, die den Schleier lüften möchten von der überſinnlichen Welt, und einen Einblick er⸗ 99 Wollen in höhere Dimenſtonen, in das Reich der Geiſter. is iſt nicht recht, dieſe Menſchen mit dem Stigma der Schwär⸗ Meret abtun zu wollen. Schwärmer wären dann auch alle die großen Religionsgründer, Schwärmer auch unter ſo vielen anderen die größten Dichter, welche die Menſchheit zu pro⸗ düzieren vermochte. Sie alle waren Sucher jenes Reiches, das nicht von 9 Welt iſt, deſſen Exiſtenz aber jede fühlende Bruſt ahnt. Und vor dieſen Suchern muß die Gleichgültigkeit Und die Frivolität Halt machen. Es iſt deshalb ein Gemein⸗ platz, wenn man den Okkultismus einfach als eine Ver⸗ irrung in das Gebiet der Pathologie kennzeichnet. Der Okkultismus iſt heute eine Wiſſenſchaft geworden, falls er die erſte Vorausſetzung!— wiſſenſchaftlich betrieben Wird. Dieſe ſeine rein wiſſenſchaftliche Aufgabe be⸗ ſſteht darin, das Weſen und die Urſachen einer ganzen Reihe von änomene aufzuklären, die nun einmal nicht mehr wegzuleugnen ſind. Shakeſpegre hat ohne Zweifel recht, wenn er von den vielen Dingen zwiſchen Himmel und Erde ſpricht, von denen ſich unſere Schulweisheit nicht träumen läßt. Aber man muß kritiſch an dieſe Dinge herantreten. Wer das nicht kann, der laſſe die Finger davon. Wer ſich nicht bewußt iſt, welcher verblüffenden Leiſtungen die Auto⸗ ſuggeſtion fähig iſt, der übe ſtrengſte Zurückhaltung aus, und erſt recht der, der übermäßig myſtiſchen Anwandlungen ügänglich iſt. Der Myſtiker wird, ſobald er das außerordent⸗ üpterte Gelände des Okkultismus betritt, unweigerlich in N ten geraten, aus dem er ſich nicht mehr heraus⸗ die Kritik wird das erreichen, was überhaupt Heute weiß man, daß beſtand ſie ſchon längſt.„Es hat ſich was angezeigt“— ſagt der einfache Mann bei fenen Phänomene, die wiſſenſchaftlich jetzt in den Bereich der Telepathie verwieſen werden. Eine Erklärung aus übernatürlicher Urſache braucht aber auch hier nicht geſucht zu werden. Der„ſenſible“ menſchliche Organismus beherbergt Kräfte, die wir wohl ahnen, aber nicht kennen, noch nicht wenigſtens. Der„ſenſible“ Organis⸗ mus! Man kann jederzeit beim„Tiſcheln“ die Erfahrung machen, daß die Experimente nur ſchwer oder überhaupt nicht gelingen, wenn unter den Mitwirkenden auch nur eine Perſon iſt, die der Sache ſkeptiſch gegenüberſteht. Wohl der Mehrzahl der Menſchen geht die ſogen. Senſibilität ab, während andere „überſenſibel“ ſind. Dieſe letzteren ſind ſtets der Gefahr aus⸗ geſetzt, ſich in das ſchlüpfrige myſtiſche Gebiet zu verlaufen und Opfer der Autoſuggeſtion zu werden. Es iſt bei dieſer Gelegenheit wohl angebracht, auch einige Worte über Konnersreuth zu ſagen. Thereſe Neumann iſt zweifellos ein Opfer der Autoſuggeſtion. Sie hat ſich ſo tief in das Leiden Chriſti verſenkt, daß ſie es ſeeliſch und phyſiſch miterlebt. Aber daß ſie es nur ſo miterlebt, wie es der Ueber lieferung entſpricht, beweiſt die Tatſache, daß ſich bei ihr auch die Wundenmale an den Füßen einſtellen. Ai aber iſt es, daß bei den römiſchen Hinrichtunge: nicht auch die Füße an das Kreuz angenagelt, ſondern nur mit Stricken feſtgebunden wurden. So war es ſicher auch bei Jeſus. Erlebt alſo Thereſe Neumann das Leiden Chriſti ſo, wie es war und geweſen ſein muß, dann ſind Wundenmale an den Füßen ausgeſchloſſen. Noch ein Beiſpiel pon Autoſuggeſtion. Ein mit einem ſchweren Leiden behafteter Herr aus Karlsruße, überzeugter Okkultiſt, wohnt einer„Sitzung“ bel. Das Medſum richter eine Aeußerung an ihn, aus der eindeutig geſchloſſen werden kann, daß er bald ſterben werde. Nach einigen Tagen ſchon bricht er, von einem Herzſchlag getroffen, tot nieder. Die Er⸗ klärung liegt nahe. Der Herr hatte während der Sitzung an ein nahes Eude gedacht, dieſe ſeine Gedanken gingen auf das i über, das ihnen dann prompt Ausdruck mit Worten gab. Und noch ein— mehr humoriſtiſcher— Fall von Auto⸗ ſuggeſtion. In Heidelberg ſtudierte ſeinerzeit ein Mediziner, der namentlich in Kreiſen von Füchſen, mit Vor⸗ liebe„ſohlte“. Jedem Neuling erzählte er, daß er aus den elſenmeer auf dem Königsſtuhl das Söhnchen eines be⸗ a n Uniperſitätsprofeſſors, das ſich dort verirrt gehabt n tere Tage vergeblich geſucht worden ſei, vor dem ö s gerettet habe. Der luſtige Bruder junger Studio gab dieſes Stückchen ſo oft und mit immer neuer Dekoration zum beſten, daß er es ſchließlich ſelbſt glaubte. Er beſtätigte das ſpäter mit einiger Beſchämung ſelbſt, Dieſe Skepſis iſt auch bei einem Fall zu beobachten der dutzendfach bezeugt iſt und deſſen Schauplatz ein Schloß im nördlichen Zipfel von Württembegr iſt. Der Beſitzer, ein Frhr. v.., iſt frei von myſtiſchen Anwandlungen, ebenſo ſeine Familie. Er wie dieſe, ſowie Gäſte und das Geſinde ſind Zeugen der ſonderbaxen Phänomene. Von Zeit zu Zeit zeigt ſich in dem Schlaſſe die ſchemenhafte Geſtalt eines Mön⸗ ches und das in Leichentücher eingehüllte Köpfchen eines un⸗ ſäglich traurig blickenden Kindes. Begleitet ſind dieſe Er⸗ ſcheinungen ſtets non nächtlichem Gepolter auf dem Boden und auf der Treppe. Der Sohn des Beſitzers— wie dieſer ehemaliger Offizier— hat ſchon auf den Spuk geſchoſſen, natürlich ohne Erfolg. Die Bewohner des Schloſſes laſſen ſich durch das Spuken die Freude an ihrem Heim nicht ver⸗ derben Herr v. L. ſagte dem Verfaſſer dieſer Zeilen ver⸗ ſönlich, ſie ſeien ſchon ſo dargn gewöhnt, daß ſie etwas ner⸗ 9 wenn das Geiſtern ſich nicht zu der erwarteten Zeit einſtelle. i Ein Urteil über das Ja und Nein ſei hier nicht gefällt. Es mag ſein Bewenden haben bei der Erwähnung des Phä⸗ nomens. Ebenſowenig verträgt eine kurze Plauderei eine Ausdehnung auf andere rätſelhafte oder noch nicht genügend aufgeklärte Vorkommniſſe, wie den Spuk von Großerlach bei Backnang. Hier hat der wiſſenſchaftliche Okkultismus ein Feld der Betätigung, aber nur der wiſſenſchaftliche! Und vielleicht er nicht allein. 5 Mit ihm hat der vulgäre Okkultismus nichts gemein. Wenn Leute, die kritiklos alles hinnehmen und im Krachen der Bettſtatt eine„Manifeſtation“ Verſtorbener erblicken, ſich zuſammenſetzen und Geiſter zitieren, ſo ſei ihnen dieſer Ner⸗ venkitzel gegönnt, wie ſa auch der Aberglaube von der kühlen Vernunft die nachſichtige Beurtellung erfahren mag, die man Verirrungen zu gönnen pflegt. Wer abſolut das Bedürfnis hat, mit„Geiſtern“ zu verkehren und womöglich zu ſchmol⸗ lieren, der mag es tun. Und man mag auch dem ſein Ver⸗ anügen laſſen, der die Huſarenritte in die 5, und 6. Dimen⸗ ſion ſportmäßig betreibt und ſich von Vermittlern alles mög⸗ liche manifeſtieren läßt, nur das nicht, was er eigentlich wiſſen will. Tatſache iſt ſedenfalls, daß noch keiner dleſer Sucher das geringſte darüber erfahren hat, wie es in der antizipierten überſinnlichen Welt wirklich ausſieht. Da haben 155 1 5 alle Flöten geſchwiegen und werden auch künftig weigen. 5 E— 5 * 5 * * * 5 F 45 n ** 1 e Nen reer 4 * Dlenstag, den 3. Januar 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 5 Wirtſchaftliches. Soziales Das Handwerk an der Schwelle des neuen Jahres Das Jahr 1927 brachte dem deutſchen Handwerk eine zu⸗ nehmende Beſchäftiaung. War zwar zu Anfana des Jahres die wirtſchaftliche Lage noch ſchlecht und die des Handwerks ins⸗ beſondere durch das aroße Heer der Erwerbsloſen gedrückt, fo trat im März und April eine weſentliche Beſſerung ein. Sie war bedingt durch eine zunehmende Bautätiakeit vornehmlich in den Städten. durch Aufträge aus der Landwirtſchaft auf dem Lande und durch die allgemein beſſere Beſchäftiauna in der In⸗ dustrie. Auch in den Sommermonaten hielt die erfreuliche Auf⸗ wärtsbeweaung an bis im November. in erſter Linie verur⸗ i die Saiſonſchwankungen. ein merkliches Abflauen Dieſe Belebung im verfloſſenen Jahr war jedoch nicht von einer entſprechenden Steigerung des Ge⸗ ſchäftsertrages bealeitet Die Preiſe für viele Rohſtoffe und Materialien zeiaten eine lanaſame aber ſtetige Erhöhung. Die geſtiegenen ſoztalen Laſten und die zum Teil durch Mieterhöhung bedinaten Lohnſtei⸗ gerungen tragen weiter zur Schmälerung des Ertrages bei. Die neue Regelung der Arbeitszeit, insbeſondere die Ver⸗ oflichtung, Mehrarbeit mit einem prozentualen Aufſchlag zum vereinbarten Lohn zu bezahlen, brachte wieder eine fühlbare Belaſtung mit ſich. Die Erhöhung der Fernſprech⸗ und Poſt⸗ gebühren bedeutete aleichfalls eine Beeinträchtigung. Das Finanz⸗ und Steuerproaramm des Reichsfinanzminiſteriums wurde mit Freuden bearüßt Leider ſind die vorgenommenen Steuererleichterungen und Vereinfachungen nur von un⸗ weſentlichem Einfluß und auf der anderen Seite vornehmlich durch die Erhöhung der Realſteuern bei weitem wieder aus⸗ geglichen. Hinſichtlich der Aenderung der Gewerbeordnung und des Handelsgeſetzbuches begrüßt das Handverk, daß end⸗ lich wichtige berufsſtändige Fragen ihrer Löſung zugeführt werden. Die Wahlen zu den Handwerkskammern ſollen auf der Grundlage des allgemeinen, aleichen und geheimen Wahl⸗ rechtes durchgeführt werden. Die nicht vollendeten Geſetzes⸗ arbeiten werden im neuen Jahre ihrer Vollendung entaegen⸗ geführt. Um eine ſteuerliche Erleichterung zu erreichen, iſt es dringend notwendia. endlich einmal mit der Verwaltungs⸗ reform zu beainnen. Das deutſche Handmerk zählt nach den neneſten ſtatiſtiſchen Erhebungen rund.3 Millionen Betriebe. Von dem Ertrag ſeiner Arbeit leben rund 8 Millionen Deutſche. Die Spitzen⸗ verbände des deutſchen Handperks hoffen und erwarten. daß Parlament und Regierung im neuen Faßre den Intereſſen des Handwerks im erforderlichen Umfange Rechnung tragen. Städtiſche Nachrichten Fur Erledigung der Kandidatur Seeger ſchreibt das„Neue Mannheimer Volksblatt“:„Be⸗ kanntlich hatte die Zentrumsfraktion des Rathauſes als Nach⸗ folger für den im Laufe dieſes Jahres zurücktretenden Erſten Bürgermeiſter Ritter den Miniſterialrat Seeger aus Karlsruhe vorgeſchlagen. Dieſe Kandidatur fand bei allen Parteien in Mannheim die beſte Aufnahme, nicht zuletzt auch in Mannheimer Wirtſchaftskreiſen, weil Herr Seeger als Leiter des Verkehrsdezernates des badiſchen Finanz⸗ miniſteriums und als genauer Kenner der Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe Mannheims die beſten Qualitäten für die Ausübung ſeines Amtes mitgebracht hätte. Leider hat Herr Miniſterial⸗ rat Seeger kurz vor Weihnachten erklärt, daß er ſeine Kan⸗ didatur zurückzie he. Dadurch hat natürlich die Er⸗ ledigung der Bürgermeiſterfrage vorerſt einen Auf ſchu b erfahren; wie ſie ſich weiter entwickelt, darüber herrſcht zur Stunde noch keine völlige Klarheit. Das Zentrum kann na⸗ türlich nur außerordentlich bedauern, daß ihm die⸗ ſer Beſchluß des Herrn Seeger mitgeteilt wurde, nachdem be⸗ reits ſeine Wahl ſo gut wie geſichert war. Auf die Gründe, die Miniſterialrat Seeger für den Rücktritt von der Kandidatur geltend gemacht hat, wird eventuell noch näher zurückzukommen ſein. Für das Zentrum kam der Ent⸗ ſchluß jedenfalls ſehr überraſchen.“ Das Blatt erklärt dann weiter, daß bisher das Zen⸗ trum noch keinen neuen Kandidaten offiziell benannt hat, da ſich die Fraktion noch nicht entſchloſſen hat, welchen der weiteren Bewerber ſie eventuell nomi⸗ nieren will. Allerdings ſei auch richtig, daß ſich andere Parteien ſchon ernſthaft die Frage vorgelegt haben, eben⸗ falls einen Kandidaten zu benennen. Trotz des Rücktritts des Herrn Seeger werde dennoch damit gerechnet werden können, daß die Bürgermeiſterfrage nicht mehr allzulange auf ihre endgültige Löſung warten laſſen wird. Theater und Mull Hermann Abendroth in Schottland. Der Kölner Gene⸗ ralmuſikdirektor, der vor zwei Jahren ſchon eine vierzehn⸗ tägige Konzertreiſe mit dem Schottiſchen Orcheſter unter⸗ nommen hatte, iſt diesmal für vier Wochen eingeladen worden. Er hat auch damit das Erbe Fritz Steinbachs ange⸗ treten, der vor dem Kriege ebenfalls in Edinburg dirigierte. Die Konzertverhältniſſe ſind in Schottland ebenſowenig roſig wie in Deutſchland: auch hier iſt das Geld knapp, die Kon⸗ zerte ſind ſchlecht beſucht, die Fehlbeträge groß, und vielleicht noch ſtärker als in Deutſchland ſind die unheilvollen Aus⸗ wirkungen des Radios für das Muſikleben erkennbar. Um ſo mehr wird das Auftreten Abendroths als eine künſtleriſche Steigerung empfunden, als er auch mit dem nicht in allen Gruppen gut beſetzten Orcheſter Höchſtleiſtungen vollbringt, die alles bisherige überragen. Münchener Theaterbrief. Der erſte Teil des Mün⸗ chener Theaterwinters zeigte geringe Unternehmungsluſt bei den Bühnen, deren Armut an Initiative durch die Entſchluß⸗ unfähigkeit zu Uraufführungen am deutlichſten gekennzeichnet wird. Halbes Traumdrama, das man im Reſidenztheater ſah, war nichts als Akt der Pietät. Sonſt gab es, wie ſchon be⸗ richtet, nur eine Zeitburleske, als Nachtvorſtellung der Ka m⸗ merſpiele im Schauſpfelhauſe. Dieſe, gerade dieſe Bühne iſt die große Enttäuſchung des literariſchen Münchens Seit Otto Falcken berg das größere Forum hat, ſcheint ſein Wagemut erſchlafft zu ſein. Zwei aute Regieleiſtungen heben ſich aus dem Spielplan der letzten Monate heraus: die ſehr farbige Neuinſzenierung von Shakeſpeares Liebes Luſt und Leid“ und die durch Bildhaftigkeit ſuggeſtiv wirkende Aufführung von Frantiezek Langers„Pe ripherie“, dem Spiele vom Gewiſſen, das die Gerechtigkeit gegen die Untat anruft und von der„abſoluten Gerechtigkeit“ am Ende ver⸗ urteilt wird— zum Leben. Das Stück, das gut geſehene Figuren in ſehr wirkungsvollen, geſchickt aufgezogenen Dia⸗ logen zeigt, aber in ſeiner Idee und deren Entwicklung allzu „literariſch“ bleißt, iſt von den Berliner Aufführungen her bekannt. Das Ereignis der Münchener Iſzenierung war neben den Bildern Max Unolds der Franzi des Herrn Heinz Rühmann, der über das Fach des jugendlichen Komikers weit hinausgewachſen iſt und als Charakterſpieler mit ein⸗ fachſten Mitteln ein Fluidus ſchafft und zu bezaubern weiß. Bald darauf wurde die ſchier endloſe Reihe der Gaſtſpiele Eislaufen? Es iſt wieder ganz anſtändig kalt geworden. nicht gerade Schnee liegt, der einen„klohren“ Rodelrutſcher über den Gockelsberg hinunter erlaubt, ſo wird doch wenig⸗ ſtens das Waſſer in jenen berühmten Aggregatzuſtand ver⸗ ſetzt, der ganz allgemein unter dem Namen„Eis“ bekannt und beltebt iſt. Der Bruder der Aufwartefrau meiner Tante väterlicher⸗ ſeits hat ein Antiquitätengeſchäft. Ein ganz reelles Unter⸗ nehmen. Dort habe ich mir, gewiſſermaßen zum Selbſtkoſten⸗ reis, ein Paar Schlittſchuhe erſtanden. Richtige Kunſt⸗ fahrergleiteiſen mit ſo einem„Schislaveng“ vornüber. Stolz wie der Maharadſchah von Hinterkarabibi tigerte ich geſtern morgen hinaus auf Mannheims ſtädtiſchen Eisplatz. Eisplatz iſt ja nun eigentlich zuviel geſagt. Der Platz war da. So weit war alles in Ordnung, nur das Eis fehlte. Was nützt mir die ſchönſte Kälte, wenn außer männlichen und weiblichen Naſen weit und breit nichts Gefrorenes zu finden iſt? Mit einer großen Anzahl Schulkinder, die ſich gleich mir auf das Eis gefreut hatten, zog ich wieder ab, meinen heimat⸗ lichen Gefilden entgegen. In meinem Herzen aber machten ſich liebliche Gedanken breit, die ſamt und ſonders einer hohen Stadtverwaltung und ihren weiſen Vorkehrungen galten. Iſt es denn tatſächlich möglich, daß um 11 Uhr morgens die Eis⸗ bahn noch nicht im Stand iſt? Auf die Dauer verlangt man das ja auch gar nicht, aber gerade jetzt, wo die Kinder einmal ein paar freie Tage haben, ſollte man die Bahn doch, wie dies in anderen Städten auch der Fall iſt, des Nachts oder abends vorbereiten. Die Kinder haben ein bißchen Bewegung in der friſchen, geſunden Winterluft dringend notwendig. Dz. * 12 799 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Am 28. Dezember 1927 betrug die Zahl der beim Arbeits amt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim gemeldeten Arbeitſuchenden 12779(9470 männl., Davon entfallen 9894(6978 männl., 2916 weibl.) 3309 weibl.). auf den Stadtbezirk und 2885 auf den Landbezirk. Von den Häuptunterſtützungsempfängern erhalten 4688(3770 männl., 918 weibl.) Arbeitsloſenunterſtützung und 1884(1391 männl., 493 weibl.) Kriſenunterſtützung. Da am 21. Dezember v. Is. die Zahl der Erwerbsloſen auf 11822 ſich belief, iſt eine weitere Steigerung um 957 eingetreten. Di ſchlechterung der Arbeitsmarktlage, in der Hauptfache bedingt durch die vollſtändige Unterbrechung aller Außenarbeiten und durch den Fortgang der Einzelentlaſſungen in größeren und kleineren Betrieben der Mekallinduſtrie, im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, ſowie im Bekleidungsgewerbe und in den Angeſtelltenberufen, hat weiter angehalten. Im Hinblick darauf, daß ein großer Teil der Arbeitsloſen in den Land⸗ Wenn auch Ver⸗ 7. e 8 N 5 gemeinden im Baugewerbe beſchäftigt war, hat die Arbeits loſigkeit auf dem Lande verhältnismäßig ſtärker zugenom⸗ men als in der Stadt. Günſtiger Beſchäftigungslage erfreu⸗ ten ſich das Vervielſältigungsgewerbe und das Friſeur⸗ gewerbe. Auch das Gaſtwirtſchaftsgewerbe hat ſich in Zu⸗ ſammenhang mit den üblichen Weihnachtsveranſtaltungen wieder leicht erholt. Obwohl in den ungelernten Berufen die Zugänge ſtark überwiegen, wurden trotzdem recht anſehnliche Vermittlungsergebniſſe erzielt. * Entführt und verbrannt. Das Auto, das, wie mit⸗ geteilt, in der Silveſternacht am Parkring in Brand gertet, iſt vorher geſtohlen worden. Der Beſitzer des Vierſitzers ſaß mit ſeiner Gattin in einem Weinreſtaurant in der Unterſtadt. Der Wirt, der ſich hin und wieder auf die Straße begab, be⸗ obachtete bei dieſer Gelegenheit, daß ſich zwei ſportsmäßig gekleidete Leute im Alter von etwa 22 Jahren mit Werk⸗ zeugen an dem Auto zu ſchaffen machten. Als er ſich erkun⸗ digte, ob das Auto ihnen gehöre wurde er barſch abgefertigt. Als der Autobeſitzer eine Weile ſpäter die Wirtſchaft verließ, ſtellte er zu ſeinem Schrecken feſt, daß der Wagen verſchwun⸗ den war. Die beiden Autodiebe hatten inzwiſchen die Fahrt nach Ludwigshafen angetreten. Sie kamen aber nicht weit. Als ſie an der„Rheinluſt“ Halt machten, um an der Beuzin⸗ ſtation Betriebsſtoff zu faſſen, geriet der Wagen durch un⸗ geſchicktes Hantieren mit einem Feuerzeug in Brand und wurde bis auf das Gerippe zerſtört. Der eine der Diebe wurde noch im letzten Augenblick durch Paſſanten aus dem Auto herausgeholt und ſo vor dem ſicheren Flammentode ge⸗ rettet. Die beiden Gutedel nahmen dann Reißaus. as lichterloh brennende Auto wurde durch Paſſanten aus dem Bereich der Tankſtelle gezogen. Man iſt den Autodieben, die mit einem Taxameter in der Richtung Frankenthal verdufte⸗ ten, auf der Spur. * Die Sterblichkeit der deutſchen Großſtädte iſt auch in der Woche vom.— 10. Dezember gegen die Vorwoche wieder etwas geſtiegen, auf 1000 Ortsanſäſſige im Jahr von 11.0 auf 11,1, in ganz Berlin auf 13,3. Alt⸗Berlin 14,2, Neu⸗Berlin 12,5, Köln 10,5, Eſſen 9,9. Duisburg 11,9 Bochum 12,3, Gelſen⸗ kirchen 10,5. Aachen 17,3. Krefeld 12,1, Mülheim a R. 13,0, Münſter i. W. 11,1, Oberhauſen 14,0 Buer 6,5, Bremen 12,6, Altona 15.6, Leipzig 11,4, Chemnitz 8,5, Mainz 12,3 Lud⸗ wigshafen 11,5, München 11,9, Stuttgart 10,3 615 11,2. Sie blieb gleich in Dortmund mit 10,7, Elberfel ., Hamborn 10.2. Stettin 11,3 und Halle 10,8. Sie fiel in Düſſeldorf auf 8,8, Barmen 8,8, München⸗Gladbach 9,0, Ham⸗ burg 9,6, Königsberg i. Pr. 12.6, Kiel 11.6, Lübeck 7,2, Bres⸗ lau 10,8, Hindenburg 8,1, Gleiwitz 9,2, Hannover 19,0, Magde⸗ burg 12.4, Kaſſel.8, Braunſchweig 11,8, Erfurt 11,3, Harburg⸗ Wilhelmsburg 6,6. Dresden 10,5, Plauen i. V. 6,9, Frankfurt a. M..3, Mannheim.7, Karlsruhe 8,4, Wiesbaden 10,1, Nürnberg.8. Saarbrücken 87. N Die neue Heidelberger Neckerbrücke tte Brücke in Heidelberg und legt westwärts geht der Vollendung entgegen. Sie ist die dri der„Neuen Brücke“ in der Ebene, etwa in Nähe der Stelle der alten Römerbrücke. der Höhe des Vangerowplatzes und in der Das Bild zeigt die Brücke Während der Gerüstabnahme durch Ida Roland fortgeſetzt, die Maughams Dreialter „Die beſtändige Frau“ mitbrachte, ein Konverſations⸗ ſtück, in dem die kluge Titelheldin die Seitenſprünge des Gatten verzeiht, um— ihren eigenen Ausflug aus der Ehe, das„gleiche Recht für alle“. zu ſchaffen. Das Stück wurde durch die ein bißchen kalte, aber ſehr überlegene, mondaine und virtuoſenhafte Darſtellung der Frau Roland erträglich, ohne daß die Künſtlerin uns mit dem unappetitlichen Schluſſe (die ſchöne Frau erwirkt von ihrem Gatten die Erlaubnis, nach der ſechswöchigen Reiſe mit dem andern in die Ehe zurückzukehren verſöhnen konnte. Auch eine Komödie will als Ende etwas Endgültiges: eine Verlobung, ein Sichwieder⸗ noch erlaubt. Da der Turm pro Jahr ſich um einen Millt⸗ meter nach vorn neigt, ſo dürfen die Piſaner noch tauſend Jahre lang ruhig ſein. Indeſſen empfiehlt die Kommiſſion umfaſſende geologiſche und geometriſche Vorarbeiten zur endgültigen Stabiliſierung. 8 Vorfreude Eine kleine menſchliche Betrachtung „Bitte,“ lächelte die Vorfreude,„ſtellen Sie ſich nur ein⸗ mal vor, ich exiſtierte nicht! Was wäre die Welt ohne Vor⸗ freude! Wer die Realität der Dinge kennt(und leider macht finden, einen Abſchied, meinetwegen, nicht aber— Abſolution für einen noch zu begehenden Ehebruch(Ehebrüche pflegen in beſſeren Luſtſpielen in Zwiſchenakte zu fallen).— Ein Stück engliſcher Zunge holte auch das Volkstheater her⸗ bei, das ſeinen Spielplan jetzt über die Arnold⸗Bach⸗Pro⸗ duktion hinaus zu erweitern ſich müht. Wir ſahen„Broad⸗ way“, ein Newyorker Zugſtück aus dem Girl⸗ und Boot⸗ leger⸗Milteu, mit zwei Totſchüſſen auf der Bühne und viel nackten Beinen. Die ganze Sache iſt recht roh gemacht: Ame⸗ rikaniſche Reiſſer⸗Filme ziehen ins Theater, und ihre Figuren beginnen mit einem Male zu ſprechen Die Staats ⸗ theater legten mit einer Neu⸗Inſzenierung von Strind⸗ bergs„Traumſpiel“ viel Ehre ein. Stieler zeigte Fein⸗ gefühl und Einfälle, auch nach der dramatiſchen Seite hin, und ſeine Gattin, Frau Herterich, war als Indras Toch⸗ ter ſo zart und lyriſch verzaubert wie vor elf Jahren im Schauſpielhauſe. 8 Der Turm von Piſa ſtürzt— in 1000 Jahren. Seit a Jahrhunderten haben die Piſaner Augſt, der Koloß möchte plötzlich über ihnen zuſammenſtürzen die berühmteſten Archi⸗ tekten unterſuchten ihn, immer ohne entſcheidendes Reſultat. Jetzt machte Muſſolini auch bier Ernſt. Eine Staats⸗ kommiſſion nahm ſich des ungewiſſen Bauwerks an und kam zu dieſen überraſchenden Schlüſſen: Der Turm wurde ſchief uns ja das Leben nur allzu vertraut damit), weiß, was er an der Vorfreude hat. Oder vielmehr, er weiß, wie in Wirk⸗ lichkeit die meiſten irdiſchen Freuden ausfallen. Haben Sie ſchon einmal ein Feſt verlebt, das ſo ausfiel, wie Sie es ſich vorgeſtellt hatten? Entweder wird die Köchin krank und der Braten brennt an, der Beſuch brennt ein Loch ins beſte„Damaſtne“ der Wein langt nicht und die Soße landet, ſtatt auf dem Teller, auf der neueſten Totlette des Vorgeſetzten des Gatten! f „Das alles ging ja noch an, wenn es nur keine Lendemain⸗ Stimmung gäbe! Der Lendemain verhält ſich zur Vorfreude wie etwa die Ehe zum Brautſtand! 8 Haben Sie jemals einen Feſtſaal am Morgen„nachher“ betreten? Verwelkter Blumen Duft, verkohlter Zigarren Reſte, perſchalter Wein, leere Portemonnaies und obendrein einen ſolennen Kater! 1 Einmal begegneten ſich Vorfreude und Nachärger. „Man ſieht ſich ſo ſelten.“ meinte die Vorfreude, die ein⸗ mal wieder über das ganze Geſicht strahlte. e „Na, du biſt doch immer mit der Naſe dabei,“ knurrte der Nachärger,„wo uns ein Vergnügen in Ausſicht gleich biſt du bei der Hand.“ 5 Weil ich weiß“, ſchmunzelte die Vorfreude,„daß alle menſchlichen Freuden nichts ohne mich wären.“ „Aber ich,“ triumphierte der Nachärger,„ich komme, ſo ſchon als er noch mitten im Bau war, der Piſaner Boden trug die gewaltigen Steinmaſſen einfach nicht und ſenkte ſich. Dieſer Neigung begegneten die Architekten auf halber Höhe durch ingeniöſe Verſchiebung des Gleichgewichts der oberen Partien. Dieſe Verſchiebung iſt derart wirkſam geblieben, daß der Koloß ruhig ſogar noch mehr ſinken darf, Gegen⸗ wärtig beträgt die Verſchiebung zwiſchen oberſter Plattform und Baſis 4,319 Meter. Ein Meter bequeme Senkung iſt ſicher wie das Amen in der Kirche.“ „Ich ſeh ſchon,“ meinte die Vorfreude,„mit dir will ich Richts zu kun haben Denn du ſtammſt aus dem unangeneh⸗ men Geſchlecht der„Enttäuſchung“, während meine Stamm⸗ eltern zur Familie der Hoffnung“ gehören!“ Der Menſch aber genießt die Vorfreude wie etwa eine Vorſpeiſe des Etacks— oft iſt das Hors⸗d'beuvre beſſer als das ganze Diner! 8 5 1. Seite. Nr. 4 Neue Maunhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Dtenstag, den 3. Januar 1028 Veranſtaltungen Weihnachtsfeier bei den Blinden Wie alljährlich verſammelten ſich faſt 200 in Mannheim anſäſſige Blinde zur gemeinſamen Weihnachtsfeier, diesmal zm großen Harmonteſaale. Stimmungsvoll leitete der blinde Pianiſt Franz Zeltner mit einer geſchickten eigenen Phantaſie ein, der ſich warme Begrüßungsworte des Erſten Vorſitzenden, Dr. Robert Fuchs, anſchloſſen, worauf Profeſſor Waldvogel in ſchlichter und herzlicher Weiſe zu den Blinden über den Zauber der deutſchen Weihnacht ſprach. An die mit aufrichtigem Dank aufgenommene Anſprache ſchloſſen ſich muſikaliſche Darbietungen, die zum großen Tei! von blinden Mitgliedern beſtritten wurden. Fräulein Auguſte Schön ſang mit dem ganzen Liebreiz ihrer vor allem in der öhe anſprechenden Stimme drei der Gelegenheit angepaßte ieder, unter anderem das„Gebet“ von Hugo Wolf, das die junge Künſtlerin mit echtem Stilgefühl und mit Innigkeit vortrug. Sie wurde von Herrn Adolf Blum muſikaliſch und 1 5 begleitet, der ſich auch als Führer des Blinden⸗ oppelguartetts bewährte, das zwei ernſte Geſänge in vollendeter Reinheit erklingen ließ. Hans Kohl, der ebenso wie die Sängerin an der hieſigen Hochſchule ausgebildet wird, iſt mit einer auffallend prächtigen Baxitonſtimme begabt, die der Arte aus„Paulus“ und dem„Gebet“ von Hiller den recht ergreifenden Ausdruck verlieh, wofür dem Künſtler reicher Beifall dankte. Zwiſchen beiden Sängern hörten wir eine Romanze von Reger und einen langſamen Satz von Grieg von der einheimiſchen Geigerin Leonore Gerns⸗ heim⸗Fuchs, die wie immer durch äußerſt kultivierten Vor⸗ trag und Süße des Tones die Zuhörer entzückte. Mit dem ge⸗ meinſam angeſtimmten Weihnachtslied aus dankbaren Herzen blinder Männer und Frauen fand die Verteilung der Pakete ſtatt, für deren Zuſtandekommen ſich viele Hände rühren mußten. Den treu enHelfern ſowie den warmherzigen Spen⸗ dern aus allen Schichten der Bevölkerung ſei an dieſer Stelle ein herzliches„Vergelt es Gott“ zugerufen. Zwei Tage darnach feierten die Inſaſſen des hieſigen Blindenheims eine ebenſo erhebende Feier unter der Leitung des erſten Vorſitzenden, Direktor Spiegel, der mit warmen Worten die Blinden und die Ehrengäſte begrüßte. Dank der herzlichen Fürſorge des Hausvaters und ſeiner tlichtigen Stütze war ein feſtlich geſchmückter Raum entſtan⸗ den, deſſen Zauber auch die Nichtſehenden im Herzen ver⸗ ſpürten. Vertraute Weihnachtsweiſen von Schülern der Plolinſchule Gernsheim⸗Fuchs muſtkaliſch und ſtim⸗ mungsvoll vorgetragen, Gedichte und Geſänge von blinden Heiminſaſſen, ernſte Worte der Nächſtenliebe, von Pfarrer 1 eindrucksvoll geſprochen, ſowie von Frau Marta ernbheim mit beſeeltem Sopran innig geſungene Lteder gaben dem Abend die echte Weihnachtsſtimmung. Reiche Gabentiſche, ein feſtliches Nachtmahl und noch lange ein fröh⸗ liches Beiſammenſein bei Spiel und Geſang mit den uner⸗ müdlichen Vorſtandsdamen ließen unſere Blinden ihre Sor⸗ gen für einige Stunden vergeſſen. A. Sch. Ninderweihnachtsbeſcherung in der Verſorgungs⸗ Geſchäftsſtelle Mannheim des Bad. Kriegerbundes Viele Kinder tripvelten, wurden gefahren oder getragen am letzten Freitag zu dem„Kriegsverſorgungsvater“ Geller. Leiter der hieſigen Verſorgunasgeſchäftsſtelle, um ſich vom Kriegerchriſtkindchen ihr Weihnachtspaketchen zu holen. Es war eine ſchlichte, erhebende freier, bei brennendem Weihß⸗ nachtsbaum mit Krippe, die Herr Geller ſo ganz nach ſeinem Motto:„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut“, geſtaltete. Es war ein rührender Anblick, wenn man die Kinder in banger Erwartung vom Vorzimmer in das Zimmer des Chriſtkind⸗ chens allein oder an der Hand der Mutter gehen ſah., um dann freudeſtrahlend mit dem Weihnachtsvaketchen mit lauter nütz⸗ lichen Sachen— wie Jäckchen, Hemdchen. Schußchen uſw.— wieder herauszukommen. Man konnte es wohl merken, wie ſy manche Mutter eine heimliche Träne weawiſchte. Iſt es boch eine bekannte Tatſache, daß gerade die Aermſten der Armen, die Kinder der Kriegsbeſchädigten, der Krlegerwitwen und erſt recht die Friegerwaiſen, ein recht betrübliches Weihnachtsfeſt feiern müſſen. Es iſt daher ganz beſonders noch Dank zu ſagen dem Gauleiter der Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinterbliebenen⸗ fürforge Vogel ⸗ Mannheim, den Vertrauensleuten Am⸗ bolt Neckarau und Lülke⸗ Sandhofen, die in aufopfernder Weiſe ſich bei der Beſcherung betätigten. Auch iſt herzlichſter Dank der Mannheſmer Geſchäftswelt und Bürgerſchaft zu zol⸗ ken, die durch reichliche Gaben und Spenden im Werte von etwa 2500 Mk. der Kriegerkinder gedachten. Viel Heiterkeit erregte ein 1g lähriger Buß mit dem Vor⸗ namen„Irmfried“, der vom Chriſtkind ein Päckchen mit Mäd⸗ chenkleidchen, Puppen, Bällen uſw. erhielt, weil der Nikolaus dem Chriſtkindchen irrtümlich mitgeteilt hatte,„Irmfried“ wäre ein Mädchennahme! Auch Altveteranen ſtellten ſich ein, um vom Ehriſtkind etwas zu erhalten. Man darf wohl ſagen. daß mit dfeſer Chriſtkindfeier das alte Jahr einen würdigen Ab⸗ ſchluß gefunden hat und es iſt nur zu wünſchen, daß das neue Jahr weitere Glieder an die Kette der Erfolge reihen mö. damit allen Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen geholfen werden kann. S. Weihnachtsfeier der Bismarck⸗Jugend ber D. N. B. P. Die Bismarck⸗Jugend, Ortsgruppe Mannheim, N 2. 17. 325 am Mittwoch im Cafino ihre Weſhnachtsfeſer ab as ſehr geſchickt zuſammengeſtellte Programm, das in be⸗ wäßrte Hände gegeben war, wickelte ſich ohne unliebſame Pau⸗ ſen ab, ſodaß ſelbſt die Kleinſten nicht ungeduldig wurden. Nach einer kurzen Begrſißung des Ortsgruppenführers er⸗ freute Frl. Kätſch durch ein Sopranſolo von Cornelius. Das Melodram Das Glöcklein von Innisfär“, vorgetragen von Herrn Fr. W. Werner, fand herzliche Anerkennung. Das Weihnachtsmärchen„Weihnachtszauber“ wurde insbeſondere von den kleinen Zuhörern freudig aufgenommen. Als die Awerae nachts im Walde den kleinen Fritz und die Gretel ver⸗ zauberten— der Fritz bekam eine ganz dicke und große Naſe— da wären die Kinder ſichtlich betrübt; aber als der Nikolaus zam und gar der Engel, da war alles wieder vergeſſen. Die icke Naſe wurde weagezaubert. die Beiden wurden reich be⸗ ſcheukt und alles freute ſich. Beſonders hervorzuheben ſeien bier: Hans Linke als Nikolaus, Lieſelotte Hau mu[ler als retel und Ernſt Schönleber als fritz. Nach der Pauſe folgten noch ein Gedicht. von dem kleinen W. Spielberg recht nett vorgetragen, und„Deutſche Weihnacht“, ein Sylel aus dem 7. Jahrhundert. Auch bier ſah man durchweg gute Leistungen Erwähnenswert ſeien die Mitalieder Fr. W Wer⸗ ner H. Dine und Elſe Merker, die ſich durch beſonders gutes Spiel auszeichneten. Ein gemeinſames Lied und die Be⸗ 0 ſchlofſen den Abend ab. Dann traten die Kinder zum Tell mit großen Paketen beladen, mit ihren Eltern den Heim⸗ weg an. Alle waren ſich bewußt: ſie hatten ſchöne deutſche Weihnacht in der Bismarck⸗Jugend verlebt. Kommunale Chronik Der Neuban des Gendarmeriegebändes Bad Dürkheim „ Bad Dürkheim, 30. Dez. Zur Frage des Neubaues ndarmeriedienſtgebäudes, das mit Einrechnung des ges ſich auf 641000 Mk. ſtellt, teilt das Bürgermeiſter⸗ l i daß die Ausführung des Neubaues 8 das Geld für das Gebäude nicht u wei Geldmittel für den das zum t werden ke ſtähle verübt zu haben. L Friedrichsfeld, 3. Jan. Im Oſten der Gemeinde wurde im Laufe der letzten Monate ein großes Baugebiet er⸗ ſchloſſen. Die umfangreichen Straßenbauten ſowie die Waſſerverſorgung und Kanaliſation wurden im Anſchluß an die Kaiſerſtraße weitergeführt. Ein beſonders ſchwieriges Unternehmen war der Bau des großen begehbaren Sammel⸗ kanals, der dieſes Baugelände an den Hauptkanal anzu⸗ ſchließen hat. Der Kanal mußte mit Stollenbau unter dem Bahnhof Friedrichsfeld Nord durchgeführt werden. Die ganzen Arbeiten wurden während des Betriebes ausgeführt und in der verhältnismäßig kurzen Zeit eines knappen Vierteljahres ohne jeglichen Unfall erledigt. Die Entwürfe des Siedlungs⸗ geländes und des Sammelkanals wurden von dem techniſchen Gemeindebüro des Regierungsbaurates Kohler⸗ Heidelberg an⸗ gefertigt, das auch während des Baues die techniſche Leitung inne hatte. Die Koſten des Kanals werden von den beiden Ge⸗ meinden Friedrichsfeld und Edingen getragen, da für Edingen der ſpätere Anſchluß in Frage kommt. Gegenüber dem Koſten⸗ vorauſchlag wurden durch die beſonderen Maßnahmen, die durch die Verhandlungen des Regierungsbaurates Kohler mit der Reichseiſenbahn erlangt wurden, erhebliche Einſparungen gemacht. U Walldorf, 2. Jan. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Genehmigt wurde die Verſteigerung bezüglich Bei⸗ fuhr von Schlacken auf Feldwege und von Kies auf die untere Grabengaſſe.— Der Vorſitzende macht Mitteilung über die Beſichtigung der Lehrerwohnungen in gemeindeeigenen Ge⸗ bäuden durch den Herrn Landrat und Herrn Bezirksrat Heß. Die Lehrer haben die Mietfeſtſetzung des Gemeinderats abge⸗ lehnt.— Das Protokoll über den unvermuteten Kaſſenſturz bet der Stadtkaſſe wird zur Kenntnis gebracht. Der Gemeinde⸗ rat nahm zuſtimmend Kenntnis von dem Beſchluß des Armen⸗ rates, wonach ab 1. April 1927 für die im Aſtorhauſe unterge⸗ brachten Ortsarmen ein tägliches Pflegegeld von je 1 1 an die Aſtorſtiftung zu entrichten iſt, was eine Geſamtausgabe von jährlich 2600/ erfordert.— Der Vorſitzende gab Kenntnis von der koſtenloſen Aufſtellung von Plakatſäulen. Die vorliegende diesbezügliche Vereinbarung wurde genehmigt. Dem mit der Karlsruher Lebensverſicherungsbank AG. abge⸗ ſchloſſenen Vertrag über Aufwertung der Waſſerlet⸗ tungsſchuld wurde zugeſtimmt. Hiernach braucht die Stadt das Darlehen nur mit 18,75 v. H. aufwerten, während die geſetzliche Aufwertung W v. H. beträgt.— Genehmigt wurde eine Kapitalaufnahme von 5000/ zu 8 v. H. Zins bei voller Auszahlung an verſchiedene Bauherren, für die im Frühjahr Baudarlehen zugeſagt wurden. Zur Kennt⸗ nis gebracht wurde ein Miniſterialexlaß, der die erforderliche Ausnahmebewilligung nach 8 18 des Poltizeigeſetzes ablehnt.— Der Gemeinderat beſchloß die Anſtellung eines Polizel⸗ beamten abzulehnen und die Stelle einem Walldorfer Be⸗ werber zu übertragen. Das nächſte Wort wird der Bezirksrat zu ſagen haben.— Im Monat November wurden fertiggeſtellt bezw. bezogen: 2 Neubauten mit je zwei 3 Zimmerwoh⸗ nungen; im Monat Dezember fertiggeſtellt bezw. bezogen: 3 Neubauten mit je drei Zimmerwohnungen, zuſammen alſo 10 Wohnnugen. Aus dem Lande ch. Neckarbiſchofsheim, 2. Jan. Silveſter verlief ruhig. In traditioneller Weiſe verabſchiedete der Muſikverein mit einem Lied das alte Jahr, während nach dem Glockenläuten der Singverein und der Muſikverein durch Geſang und Muſik das neue Jahr begrüßten. Am Abend des Neufahrstages hielt der Kriegerverein ſeine Chriſtbaumfeier ab, die gut be⸗ ſucht war.— Das hieſige Kirchenbuch weiſt folgende Einträge für 1927 auf: Getauft wurden 32, konfirmiert 32, getraut wur⸗ den 8 Pagre, beerdigt wurden 16,7 Männer, 3 Frauen. 2 Män⸗ ner, 3 Frauen und 1 Knabe vom Helmhof. * Untergrombach(Bruchſal), 2. Jan. Hier wurde geſtern in der Kirche ein 70 Jahre alter Gewohnheitsdieb er⸗ tappt, als er in Begriff war, den Opferſtock zu erbrechen. Der feſtgenommene Greis war geſtändig, ſchon mehrere Died⸗ Nun bekomme er doch wieder eine geſicherte Unterkunft, meinte er bei ſeinem Verhör. * Karlsruhe, 3. Jan. der Juſtizkaſſe Karlsruhe wird mitgeteilt, daß die Tat an⸗ ſcheinend von einer wohlorganiſterten, gefährlichen Ver⸗ brecherbande verübt worden iſt, die in letzter Zeit auch an anderen Orten, insbeſondere in Norddeutſchland, in ähn⸗ licher Weiſe gearbeitet hat. * Pforzheim, 1. Jan. Der hieſigen Makler⸗ und Im⸗ mobiltienfirma Hermann Gaum iſt es nach langwierigen Be⸗ für ein ſüddentſches Bauunternehmen einen Kredit von halten, der ſchon zum Teil ausbezahlt wurde. Aus der Pfalz Rapider Sturz der Butterpreiſe * Katſerslautern, 3. Jan. Auf dem Markt am Samstag konnte ein rapides Fallen des Butterpreiſes beob⸗ achtet werden. Während in den Vormittagsſtunden das Pfund noch zu 2 Mark verkauft wurde, koſtete am Nachmittage die Butter durchſchnittlich.30 Marl. Sie war zum Teil noch billiger zu haben. Sehr viele Butter mußten die Händler wieder unverkauft mit nach Hauſe nehmen. a. * Ludwigshafen, 3. Jan. Geſtern vormittag erlitt ein 54 5 5 alter Maſchinſſt auf ſeiner Arbeitsſtelle in der abrik Gebr. Sulzer hier durch Ausſtrömen von Kohlen⸗ oxvbdgas aus einem Schmelzofen Gas vergiftung und wurde in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden. Durch Zu⸗ führen von Sauerſtoff konnte er ſich wieder ſoweit erholen, daß er in ſeine Wohnung verbracht werden konnte. 21 Aunweller, 2. Jan. Eine kleine Senſation ſplelte ſich am Sonntag nacht hier ab. Ein Arbeiter aus der Umgebung be⸗ läſtigte in ſtarker Trunkenheit die Vorübergehenden und ſchlug It. g. an einem Auto eine Scheibe ein; den proteſtierenden Chauffeur bedrohte er mit dem Meſſer. Als der Raſeude von der Polizei in ein Verwahrungslokal eingeliefert war, zerſchlug er dort in einem neuen Wutanfall ſämtliche Ein⸗ kichtungsgegenſtände, Schließlich brachte er ſich ſelbſt mit dem Meſſer eine gefährliche Stich wunde am Kopf bei. Nachbargebiete * Darmſtadt, 2. Jan. Geſtern abend geriet in der Woh⸗ nung des Miniſterialrats Dörr durch Unvorſichtigkeit der Ehriſtbaum in Brand, der ſchnell in hellen Flammen ſtand. Das Feuer teilte ſich verſchiedenen brennbaren Sachen und Gegenſtänden mit, ſodaß die ſtädtiſche Feuerwehr alarmiert werden mußte. Miniſterialrat Dörr, der bis zum Eintreffen der Feuerwehr den Verſuch unternahm, die Flammen zu löſchen, verbrannte ſich an den Händen und im Geſicht ſchwer, ſo daß er nach dem Krankenhaus überführt werden mußte. Jahre alten r ſchüſſ Die beiden, Zu dem Kaſſenſchrankeinbruch bei mühungen gelungen, von einem amerikaniſchen Finanzkonzern 3 Millionen Goldmark für Wohnungsbauten zu er⸗ Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Eine 24 Jahre alte Hausangeſtellte, die ſich bisher ſehr guk geführt, ließ ſich dazu verleiten, nach und nach ihrer Herrſchaft Gelder bis zum Geſamtbetrag von 300% zu entwenden. Das Mädchen iſt geſtändig und reuig; ſie erzählt, daß ſte das Geld für Kleider und Schuhe und Abzahlungsgeſchäfte ge⸗ braucht hat. Amtgerichtsrat Burger erkennt auf die Min⸗ deſtſtrafe von 4 Monaten Gefängnis. Ein Bayer, der des Guten doch etwas zuviel getan und zu ttef ins Glas hineingeſchaut hat, wurde von einem Wachtmeiſter halb ſitzend, halb liegend, in der Nähe des Waſſerturmes aufgefunden. Hunger und Durſt habe er, war ſeine Antwort auf die Frage des Schutzmanns. Die Bemühungen des Beamten, den Mann aufzurichten und auf die Beine zu ſtellen, waren vergebliche Liebesmühe, die außerdem noch recht ſchlecht belohnt wurde. „Wenn du mi weghab'en willſt, kannſt mi ſelber weg⸗ trag'!“ war ſeine in unverfälſchtem bajuvariſch geretztem Tone gehaltene Erwiderung, mit der ſich der nahezu 2 Zentner ſchwere Mann oſtentativ wieder auf den Boden plumpſen ließ. Da auch ſeine Perſonalfeſtſtellung die gleichen Schwierigkeiten bereitete, ſo wurde der Dialog zwiſchen beiden nicht gerade im zarteſten Pianiſſimo geführti. Da der Bayer ſchließlich mit dem offenen Meſſer auf den Beamten losging, alarmierte dieſer das Notrufkommando, das den Mann von der Straße weg⸗ und mitnahm. Der Ein⸗ zelrichter, Amtsgerichtsrat Burger, verurteilte den bisher noch nicht vorbeſtraften Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 40% und zwar wegen groben Unfugs zu 10% und wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt zu 30 l. ch. * § Unter Mordanklage nach gemeinſamem Selbſtmordver⸗ ſuch. Vor dem Schwurgericht Hamburg hatten ſich der Drogiſt Auguſt Juſt und deſſen Ehefrau unter der Anklage zu verantworten, am 28. April ihre beiden Kinder vor⸗ ſätzlich und mit Ueberlegung getötet zu haben. Sie hatten wegen ſchlechten Geſchäftsganges ihrer Drogexie beſchloſſen, mit den Kindern aus dem Leben zu ſcheiden. Als die beiden Kinder tot waren, hatten auch die Eltern Gift genommen, doch ſtellte ſich Erbrechen ein, ſo daß ſie am Leben blieben. Die Verhandlung gegen die Aneklagten wurde ſchon am 27, Aug. begonnen, konnte aber nicht zu Ende geführt werden, weil das Gericht die Einholung eines Gutachtens über den Geiſteszu⸗ ſtand der Angeklagten beſchloß. In der jetzigen Verhandlung bezeichnete der Obergutachter Prof. Dr. Wey⸗ gandt von der Staatskrankenanſtalt Friedrichsberg es als möglich, daß die Angeklagten ſich z. Z. der Tat in einem gei⸗ ſtigen Zuſtand befunden haben könnten, der die klare Ueber⸗ legung ausgeſchloſſen habe, Trotz dieſes Gutachtens beantragte der Oberſtaatsnwalt gegen die Angeklagten Ge⸗ fängnisſtrafen von je vier Jahren unter Hinweis darauf, daß die von dem Gutachter angedeuteten Schlüſſe nicht geiſtige Störungen im Sinne des 8 51 ſeien. Das Urteil lautet auf je 18 Monate Gefängnis unter Zubilligung mildernder Umſtände im weiteſten Sinne. Auf die Strafe wurde die Unterſuchungshaft von acht Monaten voll angerechnet und das Ehepaar Juſt vorläufig aus der Haft entlaſſen. 5 1 % οn. Nenslag e An d O woltennn, C heiter. G halb bedeckt. 6 woll. O bebeckt. e Regen. G Graupeln. e Nebel. 8 Gewitter O Windſute. O ſehr leichter Oſt. H mäßiger Südſudweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt.* Schnee Die Pfelle ſllegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Leurge⸗ tatur on Die Unſen verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechnet Luftdrüg Wetternachrichten der Karlsruher bandesweiterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Luft,“ Tem. 2 Obe Ses 22 Wind 8 8 8 2 0 druck vero 5 döbe ind S Wette) 8 8 88 B. n e eee, e Wertheim 1511— 4— 1 5 NO ſchw.ſ bedeckt Königſtub!] ds 763, 6 80„ wolkenk, Karlsruhe 120 763.6- 1 7 ſtill bedeckt Bad.⸗Bad. 213 763,7 8 9 0 leicht Nebel Villingen 780 766.0- 8- 83—8 8 3 1 Feldbg. Hof 1275 6327 6 0 66S friſchſwolkenl. Badenweil.— 762.1 4 1 7 NO leicht Nebel St. Blaſien] 780— 10 3 11 ſtiu wolkeul, Höchenſchw i! 5 Auf der Oſtſeite einer in Frankreich von Norden nach Süden ſich vertiefenden Druckrinne ſtrömten kältere Juft⸗ maſſen in unſer Gebiet ein. Im Verein mit nächtlicher Aus⸗ ſtrahlung ſanken nachts die Temperaturen überall ſtark. Heute früh bedeckt Hochnebel den größten Teil des Landes. während die Gipfellagen wolkenlos find. Die Druckrinne wird oſtwärts an Raum gewinnen und damit uns Erwär⸗ mung bringen. Zunächſt ſind Schneefälle zu erwarten, die ſpäter unter Glatteisbildung in Regen übergehen dürften. Voraus ſichtliche Witterung für Mittwoch, den 1 Januar: Zunehmende Bewölkung mit Erwärmung, ſpäter Schneefälle, in Regen übergehend. Herausgeber: Drucker und Verieger Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeſtung G. m. 5. H. Mannheim., E 8, 2 Direktton Ferdinand Heyme. Etefredatteur Kurt Fiſcher— Veranwoktl. Redakteutet Für Volittt: H. A Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunglpolftſt und Lokales Richard Schönfelder Gericht und alles llebriae! Frans Kircher— Anzeigen k. B. Jace. ffaude 5 ſdeole Ab fuhrſonfelel Sport und Neues aus aller Welt: n— Handelsteil⸗ Kurt Ehmer Kei 4 1 5— 298 SSH Se achtzehnjähriger Sohn * ſich erſt kürzlich ein neues Rathaus erbaut hat, ein wertvolles Geſchenk gemacht, das in ſeiner Originalität wohl einzig in Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe] 1 B. Seite. Nr. 4 * Dienstag, den 3. Hanuar 1928 Ein litt Tragsdie im Wachsfigurenkabinett In den Räumen des Panopttkums Walpole in London hat ſich vor einiger Zeit, wie das„Wiener Neue Journal“ meldet, ein blutiges Drama ereignet, deſſen Einzelheiten an n n Ein junger Mediziner hat den Beſitzer des Etabliſſements erſchoſſen und Die ſeltſamen Be⸗ einen unwahrſcheinlichen Schauerroman mahnen. die Mordwaffe dann gegen ſich gerichtet. gleftumſtäude der Bluttat ſind noch nicht reſtlos aufgeklärt. Das Panoptikum Walpole iſt mit ſeinen nach vielen Hunderten zählenden Wachsfiguren in einem kürzlich errich⸗ 11 intereſſanten liſſements üben auf die Bevölkerung eine aft aus und das Etabliſſement erfreut ſich Das Intereſſe der meiſten Beſucher 1 künſtleriſch vollendet ausgeführter Puppen, zum größten Teil lebens⸗ getreue Statuetten aus der Geſchichte Englands zur Schau geſtellt ſind. In den Vitrinen reihen ſich die Wachsbildniſſe von Königen, Heerführern und großen Staatsmännern an⸗ Neben der düſteren Figur Cromwells ſteht die majeſtätiſche Geſtalt der unglücklichen Königin Maria Stuart. le dem blutigen Vorfall, deſſen Schauplatz das Panoptikum geweſen, eine beſtimmte teten Holzgebäude untergebracht. vielen Schauſtücke des Etabl große Anziehungs eines ſtarken Zuſpruchs. gilt dem Wachsfigurenkabinett, wo eine Reihe Die einander. Dieſer Wachspuppe ſcheint nun an Rolle zuzufallen. 2 Den Aufſehern des Wachsfigurenkabinetts war bereits vor längerer Zeit ein junger Mann aufgefallen, der ſeit Wochen Tag für Tag das Panoptikum aufgeſucht und 125 8 An der Statuette Maria Stuarts ſcheint der tägliche Gaſt einen ganz beſonderen Gefallen gefunden zu haben. Traumverloren blieb er ſtets vor der Vitrine ſtehen, ganz in der Bewunde⸗ rung der aus Wachs kunſtvoll geformten Figur der Herr⸗ ſcherin nverſunken. Oft mußten die Aufſeher ihn mahnen, den viele Stunden im Wachsfigurenmuſeum verbracht hat. Platz vor der Vitrine nunmehr anderen ſchauluſtigen Gäſten zu itberlaſſen. Bedienſteten des Gtabliſſements, ſondern durch ſein verſtörtes Weſen und ſeine exzentriſche Kleidung auch den Beſuchern auf, Er trug ſtets einen alten Militärmantel eine zu dieſem Uniformſtück ganz und gar nicht paſſende Hoſe, im linken Auge hatte er ein Monokel eingeklemmt. Man hielt ihn für einen harmloſen Narren. Bauernſtolz ober vernünftiger Standpunkt Der Bauer Joſef Huber von der Gaſſe, Bezirk Gmund am Tegernſee, war bei dem weihnachtlichen Titelregen in Bayern mit dem Titel Oekonomierat bedacht worden. Er er⸗ läßt nun in deru Preſſe die Erklärung, daß er den Titel ab⸗ lehne und daß man ihn mit Gratulaffonen verſchonen möge. Er möchte nach wie vor der Bauer Joſef Huber bleiben. Tragödie einer Hochbetagten. Ein kragiſcher Vorfall hat ſich in Berlin ereignet. Die 83jährige Rentenempfängerin Frieda Ziegler war ſchon ſeit längerer Zeit krank. Da ſie immer hinfälliger wurde, ordnete ein Arzt die Ueberführung in ein Krankenhaus an. Die Greiſin hat in Berlin eine Schweſter wohnen, von der ſie betreut wurde. Dieſe teilte der Kranken am Donners⸗ tag mit, daß die Ueberführung in eine Anſtalt am Freitag früh erfolgen ſolle. Frau., wehrte ſich energiſch dagegen, weil ſte, wie ſie ſagte, ihre Wohnung nicht ohne Aufſicht laſſen könne. Lieber wolle ſie ſterben; aus der Wohnung bringe ſie nicht. Dies waren ihre Worte, und auch durch gütliches Zu⸗ reden ließ ſie ſich nicht davon abbringen. Als die Schwedter am Freitag früh die Wohnung betrat, fand ſie die Hochbetagte im Schlafzimmer erhängt auf. N Klubſeſſel für die Stadtverordneten Im Kreiſe Oppeln in Oberſchleſten liegt die Stadt Kra p⸗ pitz. Abſeits vom Wege, nur wenigen bekannt, bedeukungs⸗ Boll jedoch, ohwohl Krappitz nur einige tauſend Einwohner zählt, durch die dortigen Papierfabriken, die ein groz Teil der deutſchen Zeitungen beliefern. Anläßlich ihres 25jährigen Beſtehens haben nun diefe Fabriken der Stadt, die Deutſchland dastehen dürfte. Sie haben nämlich die GEin⸗ richtung für den Stadtyerorbnetenſgal geſtiftet und den Stabt⸗ verordneten um ihre Tiſche eichene Klubſeſſel geſtellt, wobei man auch die Preſſe nicht vergeſſen hat, um den Journaliſten die Arbeit bequemer zu geſtalten. Rekord im Ein⸗ und Ausbrechen Der Berliner Kriminalpolizei iſt es gelungen, zwei Schwerverbrecher feſtzunehmen, die in den vergangenen ſechs Jahren an der Spitze einer Bande in Berlin und in ber Provinz nicht weniger als 509 Einbrüche ausgeführt haben. Es handelt ſich um den 32 Jahre alten, aus Polen ſtammen⸗ den Las Burſki und einen ehemaligen uſſiſchen Kriegs⸗ Asfangenen, der in Deutſchland geblieben war, den göjährigen Stephan Nomtkow. Beide wurden gefaßt, als ſie eben einen Einhruch in Kalkberge⸗Rüdersdorf glücklich beendet zu haben glaubten. Burſki wird als einer der verwegenſten Ein⸗ und Ausbrecher geſchildert. Er iſt ſiebenmal feſtgenom⸗ meu und eingesperrt, aber ebenſo viele Male wieder ent⸗ michen. Wie bei ſolchen Verbrechern üblich, ſuchte jeder zu⸗ nächſt fein Heil darin, alle Schuld auf den anberen abzuwälzen. Dabei gab Nowfikow n. a. an, Burſki habe in der Gegend von Militſch in Schleſien eine alte Frau beraubt und ermordet. Dieſer ſowiſe einigen anderen Beſchuldigungen geht die Ber⸗ liner Polizei zurzeit nach. Es ſtehen auch noch einige weitere Verhaftungen bevor. ü Gernpfte Gänſe, die wieder lebendig werden, in Mecklen⸗ Der junge Mann fiel übrigens nicht nur den zunächſt, er habe ſich getäuſcht, tönte die Detonation eines Schuſſes. Sohne gefolgt, über eine Tür, die das Wachskabinett Etabliſſements trennt, war eingeſchlagen. vor der zertrümmerten Vitrine der Maria Stuart. der Wachsſtatue rollte zu Boden. einen Schuß abzufenern. 2 Was nun folgte, war das Werk weniger Sekunden ihm die Waffe zu entreißen, jedoch bevor noch Kugel in der Bruſt getroffen, geitig in den Arm. einen Arm weg. Schießerei aufmerkſam geworden drungen. Klauen erheben wollte. 25 pole ſtarb während der Einlieferung ins Spftal. Harry Steel. verletzung erlitten. figur des Panoptikums trug barſtellen. daß es ſich um die Tat eines Geiſtesgeſtörten handelt, FEC e 3 8 Diebesmoral Eine Frau, die kürzlich aus Genf mit dem Zuge in Baſel eintraf, machte die Entdeckung, daß ihr unterwegs die Hand⸗ taſche geſtohlen worden war. Am nächſten Tage erhielt ſie fol⸗ genden Brief:„Sehr verehrte Frau! Ich habe Ihre Handtaſche geſtohlen und darin einen Betrag von 120 Fraue, Ihre Adreſſe und Ihren Ehering gefunden. Es war mein erſter Diebſtahl und meine Gewiſſensbiſſe waren ſo heftig, daß ich zunächſt bie Abſicht hatte, Ihnen das geſtohlene Gut durch die Poſt wieder zurückzuſchicken. Dann aber überlegte ich. Eine Frau, die ihren Ehering in der Handtaſche mit ſich führt, an⸗ ſtatt ihn am Finger zu tragen, wo er hingehört. kann es un⸗ möglich mit der Moral genau nehmen und Reſpekt verlangen, Deshalb habe ich beſchloſſen, das geſtohlene Gut zu behalten. um Sie zu ſtrafen. Gehe und fündige nicht mehr.“ Der Brief war für die Frau nicht gerade ſchmeichelhaft. Sie hat ihn trotz⸗ dem der Polizei und damit der Oeffentlichkeit übergeben, weil dieſes corpus delicti den einzigen Anhalt bietet, den Dieb zu entdecken. Ungarn 5 Higeunerbeerdiauna In Parkany hat unter feierlichem Pomp die Beerdigung des älteſten Sohnes des Zigeunerkönigs Horvath ſtattgefun⸗ den. Der Leichnam war in einen Sarg gebettet, der vollkom⸗ men aus Elfenbein beſtand. 6000 Zigeuner gaben ihrem Köntgsſohn das letzte Geleit. und 30 Zigeunerkapellen ſpielten die Totenweiſen. Polen 5 Wolfsplage in Polen Infolge der herrſchenden Kälte dringen große Rubel hungriger Wölfe in abgelegene Ortſchaften und Gehöfte ein Zahlreiche Bauern ſind von ihnen getötet worden. Naße der ruſſiſchen Grenze wurden zwei Frauen und pier Schmugaler pon ihnen aufgefreſſen. Von den Behörden ſind Truppen ent⸗ ſandt, um die raſenden Tiere abzuſchießen. Belgien Wölfe in Belgten In der Umgegend von Soignies und Thieuſies(Bel⸗ gien tauchten viele Whlfe auf, die die ganze Gegend un⸗ ſicher machen und in den Viehherden großen Schaden an⸗ richten. Vor einigen Tagen wurden drei dieſer Raubtiere erlegt. Nachts werden alle Ställe von bewaffneten Män⸗ a und niemand wagt ſich mehr allein ütber and. Dänemark Zeitungsleſen als Lehrfach In einem Kopenhagener Gymnaſtum wurde Zettungs⸗ leſen als Lehrfach eingeführt. Artikel werden beſyrochen und nicht nur zu Auffätzen benutzt, ſondern auch zu Briefen, die die Schüler an die Verfaſſer dieſer Axtikel zu ſchretben haben. Norwegen Ein Königsadler erlegt. In der Nähe von Haugeſund(Norwegen) wurde ein roßer Königsadler gerade in dem Augenblick er⸗ ber die Melt Glasſcherben geweckt. Walpole, noch ganz ſchlaftrunken, dachte Im nächſten Augenblick er⸗ Walpole ſprang vom Bett auf, nahm ſeinen Revolver zu ſich und eilte, von ſeinem ſchmale Holztreppe in die Aus⸗ ſtellungsräume des Panoptikums hinunter, in der feſten Ueberzeugung, es handle ſich um einen Einbruch. Die gläſerne von den übrigen Räumen des An der Schwelle des Kabinetts bot ſich den beiden Einkretenden ein ſeltſamer Anblick. Der tägliche Beſucher des Muſeums, der Mann mit dem Militärrock und dem Monokel, ſtand inmitten des Saals Er hielt einen Revolver in der Hand; im Augenblick, als die beiden das Kabinett betraten, fiel ein zweiter Schuß und der Kopf Der unheimliche Gaſt, augenſcheinlich unter Einwirkung höchſter Erregung, ſchickte ſich an, auf die Vitrine nebenan mit der Statue Cromwells Walpole warf ſich, offenbar um weitere Zerſthrungen von Wachsſtatuen zu verhüten, auf den Eindringling, verſuchte K der Sohn ſeinem Vater zu Hilfe hätte eilen können, feuerte der nächt⸗ liche Gaſt einen dritten Schuß ab und Walpole ſank, von der blutüberſtrömt zu Boden. Blitzesſchnell richtete nun der Mann die Waffe gegen ſich, aber der junge Walpole kam ihm vor, er fiel ihm noch recht⸗ Die Kugel ſauſte am Ziel vorbei, zer⸗ trümmerte eine Vitrine und riß der Wachsſtatue Gladſtones Inzwiſchen waren zwei Poliziſten auf die und in den Saal einge⸗ Sie überwältigten den ſich wie wütend gebärden⸗ den Mann, der in das Polizeigebäude gebracht wurde, Wal⸗ Der Mörder iſt der dreißigjährige Student der Medizin Er hat während des Krieges als Offizier gedient und an der franzöſiſchen Front eine ſchwere Kopf⸗ 81 Er ſtand bereits wiederholt in pſychlatri⸗ ſcher Behandlung. Bet der Hausdurchſuchung in ſeiner Woh⸗ nung fand man eine ganze Anzahl von ihm verfaßter Ge⸗ dichte an Maria Stuart, ferner einige hundert Zeichnungen, die alle Marta Stuart in jenem Koſtüm wie es die Wachs⸗ Es hat den Anſchein, Scheidungsgericht beſchäftigen wird. 1 ſiſt. beträgt. großer Tumult entſtand. Zwiſchen den Banditen un einer der Banditen getötet und der andere verwun Aber auch ein en Afrika Ein Jäger von einem Elefanten getötet Einer der bekannteſten weißen Großwildjäger im eng⸗ liſchen Oſtafrika, William Judd, iſt in der Nähe von Maſol⸗ galeni in Kenya von einem Elefanten getötet worden, Er hatte als Elefantenjäger eine 30jährige Praxis. Diesmal fehlte er den tödlichen Schuß. Der Elefant wurde nur per⸗ wundet und griff den Jäger in voller Wut an. Der Sohn des Jägers ſprang dazwiſchen und verſuchte den Angrelfſer durch einen zweiten Schutz unſchädlich zu machen. Der Elefant ſchob ihn aber beiſeite und ſpiteßte den Jäger mit ſeinen Stoßzähnen auf. Er wirbelte ihn mehrmals in der Luft umher und ſchleuderte ihn dann tödlich verwundet zu Boden. Der junge Judd konnte noch einen tödlichen Schüß anbringen, jedoch zu ſpät, um ſeinen Vater zu retten. 55 Amerika Die Eutſcheidung über Tod oder Leben eines Babns wurde in Chikago von dem dortigen Arzte Dr. Martin Schu p⸗ mann in die Hände der Eltern gelegt. Das Mädchen war im ſtädtiſchen Krankenhaus geboren worden und hatte am Kopf einen Auswuchs, der ſein Leben gefährdete, Der Anſtaltsarz erklärte den Eltern, einem Ehevaar namens Cullen, daß er da Leben des dreitägigen Kindes durch eine Operation retten könne, daß das funge Weſen aber nach der Operation zeit lebens unfähig ſein werde, zu denken, zu ſprechen oder ſich zu bewegen. Die Mutter bat trotzdem den Arzt zunächſt, das ben des Kindes zu retten, war aber ſchließlich auf Zureden d Arztes mit dem Vater einverſtanden, die Operation nicht zunehmen, ſondern das Kind ſeinem Schickſal zu überlaſſer Während der letzten Tage ſeines Lebens erhielt das Baby kein, Nahrung mehr. Der Vorfall hat in Chikago in der Oeffen lichkeit und namentlich in den ärztlichen Kreiſen eine lebha Diskuſſion hervorgerufen. Dr. Schupmann erklärt. er 9 gewußt, daß er ſich bitterer Kritik ausſetze, ſet aber überzeugt daß alle vernünftigen Menſchen mit ihm übereinſtimmten und den tapferen Entſchluß der Eltern lobten. Dr. Thore k hervorragender amerikaniſcher Arzt, iſt anderer Anſicht. meint, es ſei die Pflicht eines jeden Arztes, das Leben e Menſchen, wenn er es irgendwie könne, zu verlängern. Man ches Uebel, das man geſtern noch für unheilbar gehalten habe, laſſe ſich heute kurieren, 5. Der Eutſchäbiaungsprozeß ber Steuerzahler t In einem Stadtbezirk Newyorks haben 75 000 Steuer⸗ zahler einen Prozeß gegen den amtlichen Bezirksvorſteher Connolly und ſeinen Freund John Phillips angeſtrengt. S klagen auf Zurückerſtattung der ungeheuren Summen, nach ihrer Anſicht bei einer kürzlich vorgenommenen u Kanaliſierung des Stadtteils verſchwendet worden ſind. Die gefährlichen Jahre der Ehe Einer der bekannteſten amertkaniſchen Rechtsanwält Paris, L. F. Naftzgar, der in den dort geführten amerlk niſchen Eheſcheidungsprozeſſen tätig iſt, hat auf Grund mehr als zehnjährigen Praxis ein Buch über die lichen Jahre der Ehe veröffentlicht, Er macht dar tiſtiſche Mitteilungen über die von ihm behandelten un Jahre ohne allzu große Mißhelligkeiten verträgt, ſo 70 von 100 Fällen die Wahrſcheinlichkeit, daß die Ehe g. und von lebenslänglicher Dauer iſt. Wenn die G Jahre und länger hält, ſo ſpricht alle Wahrſcheinlichke daß ſie auch das 15. Jahr ihres Beſtehens erreicht. dem 15. und dem 20. Jahr der Ehe ſind beſondere G punkte zu überwinden. Hat die Ehe 20 Jahre lang beſtg ſo iſt es in 99 von 100 Fällen ſicher, daß ſie niemals Japan Die reichſten Männer Japaus Zum erſten Male wird auf Grund ber diesjährige kummenſteuer eine Liſte der ſapaniſchen Geldariſtokra Iffentlicht. Der reichſte Mann Japans iſt Baron Hi Jwaſakt, der Direktor der Mitſubiſchi⸗Geſellſchaft, Er v ſteuert ein jährliches Einkommen in der Höhe von Millionen Mark. Die Steuerſumme beträgt rund 2,6 lionen Mark. Der 1 Mann iſt Baron Mitf Direktor der Mitſul⸗Heſellſchaft. Er hat ein Einkomme rund 6,7 Millionen Mark und bezahlt annähernd 1 Mark an Steuern. Unter den zehn reichſten J Japaus befinden ſich zwei Iwaſakis, ſieben Mitſuis aron Okuma, der mit einem jährlſchen Einkomm rund 3 Millionen Mark der geringſtbeſteuerte unter den In Tokio und Yokohama wohnen zuſammen 788 deren jährliches Einkommen mehr als 100 000 Me China Verbrecher ſagd Eine gufſehenerregende Jagd nach 170 Bai mehrere Perſonen in erpreſſeriſcher Abſicht entfüß ſonen, brachte in Schanghai eine verhängnisvolle Schieße oſpital ſich. Die Verbrecher flüchteten in ein Verfolgern entwickelte ſich dann ein Feuergefecht, i eg t, als er ſich vom Felde mit einem Lamm in den Der Eſel und Aus der Eifel wird folgende intereſſante Geſchichte ge⸗ um muß de! ö dem Eſelsk verletzungen. auch ſie nicht befkommen.“ Achtung bedeutend geſtlege 8 8 8 5 5 gliſcher Poliziſt erlag den erlittene Inzwiſchen war di an. Der Eſel ſah ſeinen langen Der Mann lachte und ſagte:„Die Rei Menſchen Vorſchriſten machen, aber einem „Seitdem iſt FTdsconto⸗Geſ. Febiitteld. Ered B. 225,0 227,5 Qeſterr.⸗U. St. Oeſterr Eked,Auſt 39,1539,— IBuderus Eiſen Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. Januar 1928 ——— iptſeh — Ein Rieſenfuſionsprojekt in der chemiſchen Induſtrie Amerikas Eine J. G. nach europäiſchem Muſter n Aus Newyork wird gemeldet, daß dort gerüchtweiſe verlautet, daß zwei Großkonzerne der amerikaniſchen Drogen⸗ und pharma⸗ zeutiſchen Induſtrie, die Sterling Products Co. und die United Drug Co., eine Intereſſengemeinſchaft einzugehen beab⸗ ſichtigen. Die Verhandlungen ſollen bereits ſoweit vorgeſchritten ſein, daß mit der Verwirklichung des Projekts Anfang 1928 gerechnet wird. Die Intereſſengemeinſchaft ſoll auch auf die zahlreichen Tochter⸗ geſellſchaften der Sterling Products Co. ausgedehnt werden, dar⸗ unter auf die Bayer Co, die A. H. Metz Co., Winthrop Chemical Co., Wyeth Chemical Co. uſw. Es heißt, daß die United Drug Co. nach dem Abſchluß des J..⸗Vertrages die Fabrikation aller Erzeugniſſe einſtellen wird, die mit den von der Sterling Products Co. oder deren Tochtergeſellſchaften hergeſtellten Erzeugniſſen konkurrieren. Zum Ausgleich ſoll der United Drug Co. die Herſtellung aller Erzeugniſſe übertragen werden, die bisher zur Verarbeitung oder zum Vertrieb von Unternehmungen bezogen wurden, die der neuen J. G. nicht angehören. Der Großvertrieb aller von den in der J. G. zuſammengefaßten Geſellſchaften herge⸗ ſtellten Erzeugniſſe ſoll zentraliſtert werden. Eine Ausnahme ſoll nur für das von der Bayer Co. hergeſtellte Aſpirin gemacht werden, deſſen Vertrieb nach wie vor der Bayer Co. ſelbſtändig überlaſſen bleibt. Intereſſant ſind beſonders auch die Pläne der neuen J. G. bezüglich des Kleinverkaufes ihrer Erzeuaniſſe. Zu dieſem Zwecke ſollen nämlich die von der United Drug Co. kontrollierten Drogen⸗ Kettenkonzerne Ligget Stores und Rexall Stores beträchtlich er⸗ weitert werden. Man ſpricht von einer Erhöhung der Ladenzahl der beiden Konzerne von gegenwärtig 400 auf über 1000. Die Beſitz veränderung im Henckel von Donnersmarck⸗Konzern — Neugründung der Wirek Sp. Akz. Bekanntlich ſind die bisher dem Grafen Henckel von Donnersmarck in Karlshof gehörenden Gruben Hildebrand in Antoniehütte, Hugozwang in Kochlowi. und Gottesſegen in Antonienhütte in den Beſitz einer Gruppe über⸗ gegangen, an dem hauptſächlich die Rybnicker Steinlohlen⸗Gewerk⸗ ſchaft Robur, die Ach. Godulla, Fürſt Henckel von Donnersmarck auf Neudeck und Graf Balleſtrem Ruda beteiligt ſind. Zu dieſem Zweck wurde eine beſondere Geſellſchaft gebildet, die al 1. Januar die obengenannten Gruben unter der Firma Wirek Sp. Akz. über⸗ nimmt.(Wirek iſt der polniſche Name für Antonienhütte). Zum Vorſitzenden des AR. wurde Dir. Falter, zum Stellvertreter Graf Kraft Henckel von Donnersmarck, und als Mitglieder Gen.⸗Dir. Werner für die Godulla AG., Gen.⸗Dir. Vogt für die Balleſtrem⸗ Verwaltung, Gen.⸗Dir. Pieler und Wachsmann für die Rybnicker Steinlohlengewerkſchaft gewählt. : Triumph⸗Werle AG. in Nürnberg. Die Geſellſchaft berichtet für das am 30. September abgelaufene Rechnungsjahr 192627, daß die Nachfrage nach ſämtlichen Erzeugniſſen(hauptſächlich Schreib⸗ maſchinen, Fahr⸗ und Motorräder) ſehr rege war. Die Verluſt⸗ und Gewinnrechnung weiſt ſomit nach dem relativ ſchlechten Ge⸗ schäftsjahr 192526 beträchtlich höhere Ziffern aus. Der Rohgewinn einſchl. 2839/ Vortrag aus alter Rechnung iſt von 1 193 461 auf 2 064 826/ geſtiegen. Anderſeits ſind für Un⸗ oſten 1 400 122/(i. V. 887 797) verausgabt worden, weitere 225 386%(118 524) werden für Abſchreibungen, u. a. zur pollſtändigen Tilgung des Hypothekenaufwertungsausgleichſtocks verwandt. Mithin verbleibt diesmal ein Reingewinn von 409 317/(187 138). Aus dieſem Ueberſchuß ſchlägt die Verwaltung dor, die Dividende auf die ſämtlich vollgewinnberechtigten Sta.(3,08 Mill.) von 5 auf 10 v. H. zu verdoppeln. Wie 5000/ VA. Lit. B erhalten ſtatutengemäß wieder 6 v. H. Divi⸗ dende, 4000/ werden dem geſetzlichen Reſervefonds zu⸗ geführt, der ſich damit auf 100 000/ erhöht, 70 000„/ auf Dubioſe zurückgeſtellt, 15000 4 für Grunderwerbsſteuer und die reſtlichen 6017/ kommen auf neue Rechnung. Aus der Bilanz: Kredi⸗ toren 986 891„ zuzüglich 542 362/ nicht näher charakteriſterter Uebergangspoſten, Debitoren einſchl. unſpezifizierter Bankguthaben, 1935 418,(986 700 //), Warenvorräte auf 1 473 295/(1 216 046, und Kaſſe und Wechſel auf 162 464/(35 182). Im neuen Jahr Hat ſich das Geſchäft weiter befriedigend entwickelt und die Verwal⸗ tung hofft demgemäß ſowie nach Maßgabe der vorlie⸗ genden zahlreichen Auftragsabſchlüſſe wieder auf ein gutes Reſultat. 1:„Torpedo“ Fahrräde⸗rSchreibmaſchinen Weilwerke AG. in Frankfurt a. M. Der Rohgewinn, den das Unternehmen in dem am 31. Juli beendeten GF. 1926⸗27 erzielen konnte, ſtellt ſich auf 1 124 206(891973) //. Hiervon beanſpruchten Handlungs⸗ unkoſten 933 977(686 681), ſo daß nach Abſchreibungen von 65 200(61 484)/ zuſammen mit dem Vortrag in Höhe von 27 736 ein Reingewinn von 152 764(156 156) 4 verbleibt, aus dem bekanntlich wieder 8 v. H. Dividende auf 1,6 Mill. Alk, verteilt, ſowie 24764/ vorgetragen werden ſollen. Der Ver⸗ kauf der Erzeugniſſe der G. hat ſich im abgelaufenen Gg. günſtig geſtaltet. Der Abſatz in Fahrrädern iſt gegenüber dem Vor⸗ jahre geſtlegen und auch die Schreibmaſchinen erfreuen ſich ſteigender Nachfrage. In der Bilanz erſcheinen die Warenbeſtände mit 1113 270(918 131) /, der Kaſſenbeſtand iſt mit 37 568(36 652)/ faſt unverändert geblieben. Den Außenſtänden, kts · und Handelszeitung die ſich von 1225 102 auf 1313 350/ erhöht haben, ſtehen Verbind⸗ lichkeiten mit 1103 224(811 725)„ gegenüber. Die derzeitige Be⸗ ſchäftigung wird als befriedigend bezeichnet. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr hängen von der Geſtal⸗ tung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe ab. 2: Neuer Verlnſtabſchluß bei der Friedrich Siemens AG. in Berlin. Die der Siemens⸗Schuckert⸗Werke G. m. b. H. naheſtehende Geſellſchaft ſchließt mit 149 338„ Verlhuſt, der vorgetragen wird. (J. V. wurden 602 000/ Verluſt durch Nachzahlungen der Haupt⸗ alttonäre(Siemens⸗Schuckert, Gelſenkirchen und Dortmunder Union gedeckt). Die Verluſte ſeien dadurch entſtanden, daß man urſprünglich durch den Zutritt neuer Aktionäre das Arbeitsgebiet erheblich vergrößern wollte, dann aber durch Umgruppierung inner⸗ halb der Induſtrie(Fuſion bei den Ver. Stahlwerken] einen er⸗ 1 Abbau, der nicht ohne Verluſte vor ſich ging, vornehmen mußte.. * Zuſammenſchluß in der chemiſch⸗pharmazeutiſchen Induſtrie. Unter der Firma„Heinſius v. Mayenburg Verwaltungsgeſellſchaft m. b..“ iſt dieſer Tage in Dresden ein neues Unternehmen als Dachgeſellſchaft von Erzeugern kosmetiſcher und pharmazeutiſcher Waren errichtet worden. Von den Einbringungen in die neue Geſell⸗ ſchaft ſind insbeſondere zu erwähnen die geſamten Aktien der Leo⸗ Werke AG., Dresden(AK. 1 Mill..), die geſamten Aktien der C. Stephan AG., Dresden⸗A.(A. 72 000.) und die geſamten Aktien der Caleium., Chemiſche Fabrik Ulm und Dresden(AK. 10 000.“). Der eingebrachte Aktienbeſitz iſt zum Nominalbetrag in Anrechnung geſetzt worden. Die neue Geſellſchaft hat dagegen als Selbſtſchuldnerin eine anerkannte Schuld der Heinſius v. Mayenburg Komm.⸗Geſ., Dresden, in Höhe von 582 000.“, die der Leo⸗Werke AG. gegen die Heinſius v. Mayenburg Komm. ⸗Geſ. noch zuſteht, über⸗ nommen. Das Stamnwapital des neuen Unternehmens iſt demgemäß auf 500 000 R. feſtgeſetzt worden. Die Geſchäßtsanteile befinden ſich in Familienbeſitz. * Württ. Hohenzolleruſche Brauereigeſellſchaft in Stuttgart. Die mit einem AK. von 4,5 Mill./ ausgeſtattete Geſellſchaft verteilt für das am 90. Sept. abgelaufene Geſchäftsfahr eine Dividende von wieder 10 v. H. Der erzielte Reingewinn ſtellt ſich auf 510 988(509 833) J. Nach der Ausſchüttung der Dividende verbleibt ein Vortrag von 60. Im Bericht wird darauf hingewieſen, daß das ungünſtige Wetter der Sommermonate auf den Abſatz hin⸗ dernd eingewirkt habe. 2* Geringer Rückgang der Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 28. Dezember berechnete Großhandles ſtandziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber der Vorwoche von 140,0 auf 139,2 um 0,6 v. H. zurückgegangen. Von den Hauptgruppen iſt die Standzifſer der Agrarſtoffe um 1,9 v. H. auf 134,1(136,7 in der Vorwoche) geſunken. Die Standziffer für Kolonial waren hat um 0,2 v. H. auf 130,2(129,9) und diejenige für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren um 0,3 v. H. auf 134,2 133,8) an⸗ gezogen. Die Standziffer der induſtriellen Fertig waren war mit 155,7(155,6) nahezu unverändert. : Weitere Zunahme der Konkurſe im Dezember. Auch im De⸗ zember 1927 hat ſich die Zunahme der Konkurseröff⸗ nungen, die ſchon in den Vormonaten zu beobachten war, fortge⸗ ſetzt. Es ſind nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchrift „Die Bank“ im Dezember 640 Konkurſe eröffnet worden(November 574, Oktober 462). Auch die Geſchäftsaufſichten bezw. Vergleich s⸗ verfahren haben ſtark zugenommen. Die Dezemberzahl beträst 185(November 118, Oktober 69). Trotzdem läßt das ganze Jahr 1927 gegenüber ſeiner Vorgängerin eine außerordentliche Beſſerung erkennen. Es ſind im Jahre 1927 5809 Konkurſe eröffnet(1926: 12 394) und 1501(7269) Geſchäftsaufſichten bezw. Vergleichsverfahren verhängt worden. * Tarifermäßigung für Kohlentrausporte. Die Reichsbahn hat nun auch für die deutſch⸗oberſchleſiſchen Kohlenreviere den Küſten⸗ kohlentarif, der bisher um 20 v. H. günſtiger war, als der all⸗ gemein Kohlentarif, um weitere 9 v. H. herabgeſetzt, um der ober⸗ ſchleſiſchen Kohle den Wettbewerb mit der engliſchen zu erleichtern. Die gleiche Maßnahme iſt bereits vor einigen Tagen für das Walden⸗ burger Revier in Kraft getreten. 75 25 2 5 Vörſenberichte vom 3. Januar 1928 Frankfurt feſt Auch heute war bie Haltung der Börſe bei Eröffnung all⸗ gemein feſt und die Stimmung blieb zuverſichtlich. Das Ge⸗ ſchäft war zeitweiſe recht lebhaft, da durch die feſte Stimmung der letzten Tage die zweite Hand etwas angeregt worden war und einige Kaufordres hergelegt hatten. Dieſe Käufe be⸗ vorzugten vorallem die vernachläſſigt gebliebenen Neben⸗ werte, während die berusmäßige Spekulation ſich auf einige Spezialgebiete, vor allem auf den Farben markt, be⸗ ſchränkte. Allgemein anregend wirkte es, daß die Er lelch⸗ terung am Geldmarkt befriedigende Fortſchritte machte. Ferner wurde der Monatsbericht der Commerzhank recht günſtig aufgenommen. Verſtimmend wirkte dagegen das abermalige Sie⸗ mens⸗Dementi. Elekbtrowerte waren daraufhin eher ange⸗ boten und überwiegend ſchwächer. Gegenüber der geſtrigen Abend⸗ börſe waren bei der erſten Kursfeſtſetzung überwiegend Kursbef⸗ ſerungen von—2 v. H. zu verzeichnen. Im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes ſtanden im Zuſammenhang mit der baldigen GV. J. G. Farben, die 3 v. H. höher eröffneten und gleich nach der Kursfeſt⸗ ſetzung erneut 3 v. H. anzuziehen vermochten. Montanwerte gewannen durchſchnittlich—2 v.., Harpener 3,75. Banken vernachläyigt und überwiegend nur gut behauptet, aber Barmer Bankverein plus 2,75 v. H. Elektrowerte gaben, wie ſchon erwähnt, 751% v. H. nach, Geſfürel konnte ſich jedoch behaupten. Kali⸗ werte waren nach den Kursſteigerungen der letzten Tage auf Rea⸗ liſationen ebenfalls angeboten und—2 v. H. niedriger. Von Lo⸗ kalwerten blieben Scheideanſtalt gefragt mit plus 4,5. v. H. Am Anleihemarkt lag Ablöſungsſchuld etwas ſchwächer, da die bei ihrer Kursſteigerung angeführten Gründe jeder Begründung ent⸗ behrten. Ausländiſche Renten ſtill, nur für Türken erhielt ſich einiges Intereſſe. Im weiteren Verlaufe ergaben ſich überwiegend Kurs⸗ rückgänge von 1 bis 1½ v.., da die Spekulation Realiſa⸗ tionen vornahm. Das Geſchäft wurde allgemein ſtiller. Etwas verlangt waren Mannesmann. Tägliches Geld 6/½ v. H. Berlin erneut befeſtigt Die feſte Haltung der Frankfurter Abendbörſe machte im heutigen Vormittags⸗- und vorbörslichen Verkehr einer etwas zurückhaltenden und eher ſchwächeren Tendenz Platz. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs trat jedoch wieder ein Umſchwung ein, das Geſchäft wurde fehr lebhaft bei feſter Grundſtimmung. Das Hauptmoment war die unvermindert flüſſige Geld lage, Tagesgeld überreichlich mit 6 bis 8 v. H. angeboten, Monatsgeld ca.—9 v..). Die Nachricht, daß auch in Holland noch im Laufe dieſer Woche der Diskont herabgeſetzt werden wird, die allgem internationale Geldentſpan nung ließen auch hier Erwartungen aufkommen, daß man vielleicht in ab⸗ ſehbarer Zeit auch in Deutſchland an eine Herabſetzung der Zins⸗ ſätze gehen wird. Die Hauptbewegung ging heute vom Farben⸗ markte aus und der Kurs konnte um 6 v. H. anziehen. Hiervon angeregt waren auch die anderen Chemiewerte, von denen Byck⸗ Gulden, Chem. Hayden, Dynamit Nobel, 4 v. H. gewannen. Am Montanmarkt hatte man durch verſchiedene nicht günſtige Mo⸗ mente eher mit einer Abſchwächung gerechnet. Differenzen bei der Durchführung des Arbeitszeitſchiedsſpruches, Kündigungen zum 31. Januar und Kampfpreiſe im weſtdeutſchen Eiſenhandel lagen vor, doch ſchenkte man eher den Gerüchten einer Eiſen⸗ bezw. Röhrenpreiserhöhung Beachtung, die Kurſe lagen in Übereinſtim⸗ mung mit der geſamten Börſe 3 bis 5 v. H. höher. Lebhaft und feſt wie geſtern waren auch Texrtilwerte. Banken und Schif⸗ fahrts⸗ ſowie Kaliwerte blieben heute etwas vernachläſſiot, Elektrowerte leicht gebeſſert. Im Verlaufe wurde es auf Realiſationen der Tagesſpekulation zunächſt etwas ſchwächer, die herauslkommende Ware wurde jedoch von guter Seite glatt aufgenommen. Später machte ſich wieder bei unveränderter Geſchäftstätigkeit eine feſtere Tendenz bemerkbar. Abl ſungsſchuld war etwas niedriger, das Geſchäft blieb jedoch ſehr groß. Am Pfandbriefmarkt beſtand reges Intereſſe für 7proz. Pfandbriefe, hingegen waren Sproz, angeboten. Liguidations⸗ pfandbrieſe, Anteile, Roggen und Obligationen feſter und lebhaft. Der Kaſſamarkt lag heute wieder ſehr feſt: die Um ſätz e nahmen recht beträchtlichen Umfang an. Im Durchſchnitt waren Kursbeſſerungen bis zu 7 v. H. zu verzeichnen. Reisholz Pa⸗ piere minus 10 v. H. Im Verlaufe blieb es unter Schwankun⸗ gen feſt. Gegen Schluß verſtärkten ſich jedoch die bisher geringen Realiſationen der Spekulation, beſonders in den anfangs favoriſierten Werten. Die Schlußkurſe waren zum größten Teil unter Anfangs niveau. Iſſe verloren 5 v.., ebenſo Holz⸗ mann. Berger dagegen 3,5 v. H. höher. 5 Verliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. 5. Amtlich 2 De emder f 3 Januar Parr ef in. R. M. fur G. I. B. G. J 8 M. ſätze 25 Hola? 400 Gulden 169,23[169,57 169,07 169.41 168,7 Athen.. 100 Dramen.814 8826 804 82 81 165 Brülſſel 100 Belga, 500.Fr. 58.85 88,87 58 88.65 58,—.8 Danzig. 100 Gulden 81,73 81,88 6172 88— 68 Helſingfors. 000 finn. M. 10,587 10,557 10,587 10,557 81.— 8. o 100 Lire 22,13 22,17 22,14 22,1881, 7 Südſlawien. 100 Dinar.391 70s 7 7. 81.— 7 Kopenhagen.. 100 Kronen 112,80 112,52 112,26 112,48 112,50 8 Liſſabon. 100 Eskudo 20,65 20.69 25,8420, 53.57 8 Oslo. 100 Kronen 111,44 111,65 111,39 111,61 112.50 3 Paris.. 100 Franken 16,488 16,525 16,49 16,52 81.— 8 Prag 100 Kronen 12,41 12,412,407 12,447 88,062 81 Schweiz. 100 Franken 80,84 81,— 60, 80,985 81,20 8,8 Sofia.. 100 Leva.622.628 3,022.028 81.— 10 Spanien. 100 Peſeten 71,48 7160 72,2372, 81.— 5 Stockhom.... 100 Kronen 112,8 113,08 112,79 113,01 112,80 4 Wien... 100 Schilling] 39,187 89.257 59,13 59, 15 6,8 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr. 73,28 73,37 73,23 78,87 85,062 8˙ Buenos⸗Aires. 1 Pe.789].793] 1,789 1,793] 1,78 10 Canada... 1 Canad Dollar 4,170].197] 4,178] 4,1868—.—— Japan.. 1 Hen] 1,962 1,986 1,862 17868 2,092 8,78 Kairo. 4 1 fd 20,968 21.908 20.955 20,995 W Konſtantinopel... türk Pfd. 2,176 2,180 2,179 2,188 18,45 10 London.... 1 Pfd 20,441 20 481 20,435 20,475„48.5 Rew Hort... Dollar 4,1870 4,1950 4,1868 4145 4,88.5 Nilo de Janeiro... 1 Milreis 0,5035.5055 0,503 505 1,878 Urugu ag.. 1 Gold Peſ.! 4,3861.344 4,.3444—.— Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Attien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stuck Die mit k verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen noch in Bi⸗„% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Januar 3 75 8..8. Bank 176,0177,0 Bab. Aſſekuranz 250,0 250,0 Karlsruh. Maſch 17,—17.50 Pit posth r. 185,0 Continent. Verſ. i e H. Knorr 176,00176,0 155 Ypoth. Bk. 178,0 180,0 Mannheim. Verf. 184.8 183,0 manng. Gummi 85,.—35.— Nh, Ereditbank 133,0 135.0 Oberrh. Verf. 164,0 164,0 NeckarſulmFhrzg. 104.0 107.0 Sudd. Disconto 143,0148.0 Pfälz. Mühlenw. 152,0 152,0 a A. ⸗G. für Seilind 84,—87,— Portl. gem Heid. 148,0 148.0 Durlacher Hof 160,0 160,0 Benz& Cie. 1 Ah. Elektr..⸗G. 161,0162,0 Kleinlein Heibelb. 187,5 187,5 J. G. Farben 20 58 0 diene 140,0 140,0 igsh. Akt. Br 215,0 225,0 Rhenania 55,.— Wayß& Freytag 148,0 148,0 i ec 10401840 Lebr. Fahr.. 58. 57.— Süd Waldhof 279.0279 0 Werger Worms 165,0 165,00 Deutſche Linol⸗ 257.0025700 Südd. Zucker 153.5154,5 Frankfurter Vörſe vom 3. Januar 3 Gelſenk. Gußſt. 144,148,[Baſt.⸗ G.—.— Bank⸗Alekien. Tag bee 280.259 5 86 4 5 Gg 72 5 19— D. 1 f 9 85 ergb. St. A. 255,„O Beck& Henkel— 28 Page Bank 443 515,0 falt Licherslep. 16 leg. bergen Eleur, 18876150 Bank f. Drau. Ind 105,0 109,0 Lali Weſteregel 188.8 188.0. Sinachietadwerke. Bayr. Zodencr. B I Mannesmannr. 158,0 182,0 Drem.⸗Beſigh. Oel 78.— 75,— Har. Pop. u. Wb. 178,8 181,0 J Mansfeld mii, 528872 Co. Broch. N. W. 95 8,—. Barter Bankp. 1817 588,0 HOberſchen Ad..— 40,75 Cement Heidelb. Ja.. IVerliner Hand 252,5 252,0 JS tavt⸗Min. An. 108.5 1038 Cement Kariſtadt 188, 184.7 TComeu. Privatb. 181,0 181,0 Ib bönix Bergbau 7570 920 Cbamotte lnnaw, ee. T Barmſt. u. Rath. 287,0 286,2 IRhein. Praunk. 18901.0 Chem. W. Albert 182,0 ,140,0 2 Hypothekendk, 188,0 151.8 Solzw. eite onn 119.9 148.0 Cont.Nürnb. Ag. 178.0 178.5 Deutsche Bant 189,7 170, Telkus Vergbau 117,8 18. 0 f daimler Motor 97,2598,— S. Effekt. u. Wechſ. 180 120 Bek. u. Laurahütte 84,7584.— Dolden S. Anſt. 203,7 20.0 D. Ueberſee⸗Bauk 108,012, Dyck Wim 2. Dereinseant 105.0 1058 Sransport-Alctien. Dhacler weib———.— 168.5 463.5 Dürkoppwerk St 78.— 78.— I resdner Bank 164,7 169,7 Schantungbahn..75 Dulſeld Rat Dürr 75,—77.— e eee 150 140 Nerd. Send. 1570,88 Eiſen Kalſerel..f, 5 9 Nordd. Slo 0 f f—.— 40.— e„ Fleece. 2157215, 1„B.[Baltimore& Ohio 110..110.5 Slſ. Bad. Wolle—.——, Nürnderg. Bs.⸗B. 1650165, Sah e 1 2— 2— Pfälz. Hyp.⸗Bk.—— 190,0 1 Emaillest uri—25.— Rhe. Gfebnok. 13979 18.5 Juduſtrie⸗-Alktien. Egziager inton 8— 0 Reichsbank 154,7 186,0 Eichb.⸗Mannh. 280,0 Eßlinger Maſch.—.—. 89,75 kihein Hyp.⸗Bank 780,0 180,0 5 Kempf⸗Sternd 187,0 188,0(Ettling. Spinn.. 280,0230, 0 Sldd. Disconte 145.0 148,0 Mainzer St.⸗A. 288,0 240, Faber, Joh. Blei 91,—87.— Wieller Bankver. 1765 17.65 Schöſſerh. Bindg. 334,033, 9 Faber Schleicher 99,50 100,0 Wärttb. Notenbk. 188,0 183,0 Schwartz⸗Storch 189,018, 0 J. G. Farbenind. 80,2 286,7 kann. Ver 44,0 147,0 Werger.. 157,0—— Fahr hebr. Pirm 55, 57,75 antf, All, „ 76,2 177,7 Adt, Gebr. 56,1056,— Felt. Guill. Carls 130,0 84.0 rh. 05 tes gest oadler Oppenheim—.———, Jeinmech. Jetter 99,— 90,50 Frankf. aach 10s—-udier Kleyer..795.758 Frtſ. Pok.& Wit. 79,—81,— 1 reien ucswaggonet eee Bergwerk⸗Akkien. cha Bunaß, 180,0 Legotdſchmldt T. 120,7 425,0 Tocher Zellſtoff 168,8 1800 Crigner 1. Duri 122,0(125.5 2 1* 5 2 4 0 103,5 104,0 Bahnbed. Darmſt. 37.37.— Grkiftw. Mm.6 13,40 18,30 1D. Luxemb. Ber. Vasen Wein. erin Bilfanger lezte. 25 8. 2 3 2. 8. Hanfwerke Füßen 141 01420 Neckarſ. Fahrzg. 1070 1100 Uhrenfabr. Furtw. Hilpertärmaturf, 88,— 89,50 Nrh. Leder Spier 97,— 98,— Per. deutſch. Oelf 87,5089.— Hirſch Kupf u M. 115,0 117.0 Peters unionßrkf 15,0117,..ch. Ind. Mainz 108,0 108,0 i 2 i l TVer. Stahlwerke 1 „ 5 ilippsu G. Frt——46,.— Ver. Ultramarinf. 148,2 147,0 n 1 Porzellan Weſſel—.——.— 155 b ee 5 unghans St.⸗A. 92.5092.— Rein. Gebb ee Sch; 118,0(115,2 Vogtl. Maſch. St.—. Kammg.Kaiſersl. 210.0 211,0 JRheinelekt. St. A 163,0 163,5 Roigt& Haff. St. 810 1380 Karlsrüg. Maſch 17,80 18,— Ah. Maſch. Jeuder 18,—18.— Volkhom Seil u. 64,— 8„30 5 1 1 7 00 e 54,— 58, Wayß& Freytag 148708 0 lein, Sch. Becker 108,0 Miebe ontan—.— re 1 2 Knork, Heilbraun 8 Nedbeen deſ 5 2 Tell Waldyof St 276,01 2770 Konſerven Braun—,— 89, odberg Darmſt.— Kraus& Co Lock. 54,—57,— Gebr. Roeder, D. 188.0.142.0 Sreiverkehrs-Kurfe. Tahmener& Co. 170,5 172, IRütigerswerte 102,4 104.8 genz 55 Lech Augsburg 127,0 128,5 Schlinc& C. Hg. og,— 88,— Jrown. Bop& C.—.——.— ederwerk Rothe 5 Frank. 82,— 36,— Raſtatter Wagg.—.—. Judwigsh,Walzm 130,5 180,7 Schramm Lackf. 135,0 184.0 Ufa 90,90. Lutz Maſchinen. 29,— 30,— ISchuckert, Nrbg. 197,7 194,5 3 Zug ſche Induſtt.—.——— Schühf. Berneis 74,——.— Feſtverzinsliche Werte. S ie 1 Malinkraftwerle 127,0 127,0 Schuhfabrit Herz 2550 27.50 D Anl Aolöſgsſch 18,39 18.90 Metallgef. Frankf. 197. 200,0 e 0 210% Mh Suudtez 105,2 1030 Bine e e Süd. Dru. 80 8%„eng Stadt 27 93,75 Dag, Mühlo. 14/74 Sed 87 5„ Ro bycldpfs/ 98,50 87.— Moenus St. A. 4,50(6,75 Sud. as 16470 154.8%% ff Ppcldpfß g 88,— 87.50 Motoren Deutz. 62,.— 62,— Süd. Zucker 84% D. Schutzg. 98 8,30 6,30 Motorf. Oberurſ. 79,.— 7,50 Tricotw. Beſigh⸗⸗—.— 4% D. Schußg.—.. Verliner Börſe vom 3. Januar Bauk⸗Aletieu. Juduſtrie⸗ Aktien. Chem. Albert.. 138,5 139.0 Bank f. Braulnd 194.019,02 905 8 Concord. Spinner 141,5 143,7 ank f. Brauin 5 1 ccumulatoren 5 Barmer Bantver. 150,0154,0 Adler& Oppend 180,0 188 5 J Daimler Benz 97,997.50 Bant f. el. Werte 173,2 1/2,0 Ablerwerte. 69,— 25.50 J Deiſauer Gas. 179,0 182.1 Berl. Pandelsg. 257,10268,7 A- G. f. Berkhrsw. 173,0.474.7 Piſch.⸗Anant⸗gel 11,8118, [Com. u. Privatb. 180, 182,0 Atexanderwerk 71.—83.— Deſch.⸗Jugemb. 8 1 Darmiſt⸗u. N B. 289,7 289.0. Alg. Elektr. ⸗Geſ 174,517.79. Eiſenb.⸗Signal.. 1 Deutſche Vant. 188,7 167,5 Ammendorf. Pap. 231,7 235,001 Deuſche Erdöl. 1410143, T t. Ueverſee Bk. 109,2 108.0 Anglo⸗Ct. Guano—.——.— Deutſch. Gußſtagl———.— Dise. Command. 168,2 170,0 Unhalt. eo, len F 84,5088, Deutſche Kabelw. 100,0 102.7 Dresdner Bant 163,5 164, Annener Gußſt.—.—. Deutſche Hool. Frankf. Allgem. 179,2 178,0 Aſchaffog. Zellſt. 18/0189, 0 Deutſche Maſch. 75757785 Mitteld. Kredb. 225,0 227, Augs b geb. Maſch 128,0 125,7 Deutſche Steinzg. 25102820 Oeſterr. Ereditbk. 39,— 88,75 Jalcke Maſchin Deutſche Wollw. 53,— 64.50 9 1 122001220 Deurſch Eiſenb. 9894.— W 1250 185 0 5 28,1528.— Dea N Rhein. Creditbk. 183,9 183.5 P name eg 1609.15.0 Dürener Metal 1570 195.0 Bergmann Elkt. 198,7 138,5 Dürkoppwerke 78,— 79,75 Berl.⸗Gub Hur. 35250369, 0 f Hync kit.7140 Perl. Karlsr. Ind 7,3872, Dynamit Nobel 138,7140,8 Berlin. Maſchb 124,7 183,2 Flektr. Lieferung 178,5 179, 7 Bing Rürnverg.—,—,—IElktr.vicht u. r. 215,5 415,0 Bochum. Gußſt.—.—„Emaille Ulrich—— 24,00 Gebr. Böhler Co.—.—=—Enzinger⸗Union 33.— 54,5. raunk. u. Britett—— 191,0 Sſchw. Bergwert 203,0 200,0 .-Beſigh. Oelf. 78,19.— rener vinoleunn—, Fahlb., Liſt& Co 145,0 145,7 zremer Bulkan 148,0 149.5 JJ. G. Farbenind. 280,0 287,2 Bremer Wolle 179,7 189,8 n e 1 5 f 7 5 rown, Vov.& C 160,0189,0[Fellen& Guill. 132,7 133,5 . 0 zuderus Eiſenw 103,5 104,7 K. Friſter 109,7 108,0 Süddeutſch. Dise 148.0 148,0 Cransport⸗ Aktien. [D, Reichsbahn—.— Schantungbahn 7525 8,25 Allg. Lot. u. Str. 188,5 187,0 Aachener Kleinb.— Südd. Eiſenbahn 88, 86.— Baltimore. 110,0111,2 JDeutſch⸗Auſtral—— . L555 Al. Vergwk. 188,0 200,0 Bad. Elektr.. aids Ren, Näh J. 54,50 58. Welfen Velgw.,, Dad. Maſch. Durl. 14.0 14800 5 Hammerſen 140148, INordd, Lloyd F hen. Hehde 18 ee ieder, Verein Elbeſchiff. 85, 85,50 em. Gelſenk. 82,—83,50 Gaggenau.⸗A. 43,— 80. .3. 22 5 2 8 Gebhard Textil— 188,01 Mansfeld. Akt. 127,527, TWeſtereg. Alkali 1879 u677 ITGelſenk. Berqw. 148.5 145.0 Markt⸗ u. Kühch. 179,7 175,0 Wacing⸗ emen 157 00180,7 JGelſenk. Gußſt. e dn Mech. Web. Lind. 248 25 Wiesloch Tonwar 100.0101, Genſchow ee Co. 10,0108, 9 Mes Sbone. 725 76,50 Wiſſenen Metall 131.2 148,0 German. Portl.⸗J 215,0 212,0 Mag⸗Mühlen 14701470 Witte er Jußſt. 68,.— 84. Gerresheim. Glas 139.9140. Mr& Geneſt 140.0 142,2 Wolf, Ou tau 58,— 58,.— IGef. felkt. Unter. 290.3 283.5 Motoren Deutz.8088.— ellſtoff Vereln. 152.0 155.0 Gebr. Goedhardt 138.2134 5 Motoren Mannß.——. 1952 Waldhef 277.7 278,7 Gel ib. i s Regan den 100) 1100 8 1 Goerz C. W.————Neckarſulm. Fyrzg. 4 ff Gee 23.8 1 Nord Wollk 170,0 175,0 55 ritzner Maſchin. 1 2 5— er 1415..— Grkefte Mümsbſ 18.40 18,80 Eberſg Kole, 1080 40 g Hence f Gebr. Geahmann 133.0 86.0 fSrencde g8se 18600 440 0. Sealſche detrol. 78, fe 50 Grün& Bilfinger 186.0 10,0 Brent Koppel ern o piamond...851745 Gruſchwitz Textil 110,0 112,0 TPuönix Bergb. 104,6 105,0 Seldburg.. 78.78. Hackethal Draht 79.—90,—[Rathgeb Wagg. 77728 82,50 i 55 1485 3505 baßkeſche Maſch. 159,9 159.0 Peisgol Paper 289,070 o Petersd Int db. 2,38.25 e Spinn. 159.5 152,0 1RheinBraunehl. 890 9 Sonnen„ Se 79,— 81,— 1 9 Sbamotte.50 62,5 fuſſenbank. 365 ann. Waggon.—.—. Rhein Elektrizit. 1910 185 Sloman Salpeter 82/57 80.— Hanſa Lloyd—.—, Aheinfeldengraft 497 180 Südſee Phosphat———.— Hbg.⸗Wien Gum. 97,96, 75 Rhein Maſch. Led. 18,28 18,25 Ufa 5 e Harkort Bergwerk 28,— 28,— IRheinſtahl 8 9 5 5 1 8. 42 0 Ie 19 85 1635 a) Reichs u. Staats yap. Hart* 285 55 5. 5 b b ee.2510 2950 er aue eee 0 80 Hilpert Mah. 90, 90.80 kot 91.— 95,— obne Auslöſgsr. 15,75 18.20 a ferm. 112.9, 118,5 Roſtzer Zucker 91,— 98,.—6 7 8750 87 F 119,0 118,7 Rücgforth Ferd. 10270 100,0 8% Reichsanl. 27 87,50 87,60 1 irſchberg Leder 1260 127,0 Tütgerswerke 102,0 104,2 5 8 265 JHoeſchelſ u. St. 1545 158.0 Sachſenwerk 139,0.129,5 5% Urß Kalianl 8,20 6,15 Ipohenlohe⸗Wrk. 19,35 19,60 J Salzdetfurth 259.0 251,010% Mh. Stadt. 25 102,7— Phil.. 155,5 154,0 Sarotti: 190,216. 0% Mh. Stabi. 2. 95,28 88,28 Pon e. 192.7 118,0 Scheidemantel. 28,25 28,25 5% Roggenwert 8,90 691 Humboldt Maſch 32.35 35.— ISchnder& Salz 848,7 352,7 5% Roggenrentb. 8,05 905 111 M Jüdel& Co.. 8 FS f 8 Gebe. Junghans 99.35..—([Fierten aczalske 5017 2082 b) Ausl. Rentenwerte. Sinner.⸗G.. 78,50 80, 3% Mexikaner 11 Kahla Porzellan 107.5 112,0 Stettiner Vulkan—. w ½ Oeſt, Schaga⸗ 5 Lataliw. Aſchersl. 179,7 179,7 Stoehr Kammgen 18728 178,0% Del Beldrente——— Karlsr. Maſchin. 10,25 19,— Stoewer Rähm. 68 5968 59 4% con, Rte.——— E. M. Kemp Stolberger Zin. 228,0 228.0 4½%„Silberrte. 3,80.— Klscknerwerke 130,9 14.0 Südd Immiobil. 164.6015857% Papierrte.——— C. H. Knorr. 175,5 17710 Teleph. Berlinei 80,80 82, 75 4% LUrk. A5. ⸗Anl. 10.— 11.78 Kollm.& Jourdan 90,— 91,80 ThoerlOelfabr.. 107,7 108.5%„B Bagd.⸗Eiſ. 14.80 15,85 Gebr. Körting 91,80 95,50 Tietz, Leonhard 187.0 180,0%„„„ 13,70 14,88 Koſtheimer Ceu.., Transradis 138,5 188.7% Pürklunifünl.—— Krauß& Cie Lot, 5075 58,59 Unionwerk Mach—— 116,0 4%„ Jollob. 4841 18,— 14.25 Kronprinz Metall 128,0 124.5 i f 3 885„ 200⸗ F. Los 27,25 27,80 Kyffhauſer⸗Hütte 78,75.— Varziner Papier 142,0 138.5%% USt. ⸗Ri913—.—— Ver. B. Frtf Gum. 98.— 88,— ½%„ 1914— (abmever& Co 1710(72.5 Ver. Chem. Shark 155,0 15,0%%%(ont—— 7 Laurahütte. 2,25 64.85 g. Dtſch. Nickelw. 174,017,%„„ N einde s Eis maſch 154,0 185.7 T. Glanzſt-Elbf. 88800 83.0%„Sog Kron. 1,70 185 Aludenderg. e e g. Schuß Benden 7289 80 3% Senne e Car Lindſteg n 320,0 326,5 B. Stahlwerke 107,7 159,0 4% Bere)———.— kungen Tcdohfaor 8— 50.— Stadio d. or e eee.— Diüte& Hoſſm. n.— Ber Ultramarinf. 149,0 150,03 B Lud. Loeweck Co 1700 1270 Vogel Telegraph 99,75 100,0 9 5055 5 Obliaat. 1— .8 0131.0 954 e e. C. Lorenz 81.0 Voigt& Haeffner 1840 4½%% Anal Ser. J 19,75 20,— Loth. Port. Cem.—— t Bogtländ⸗Maſch. 81.50 84.0%%„ 1 19,75 20.— Magirus.⸗. 53,62— Wanderer ⸗Werke 237,0.240.0%/„ 1 18,75 19,15 Mannesmann 156,0 562,7 Weſer. Akt. ⸗Geſ. 5% Tehllantepec.—— = Ga Se Se *. Dienstag, den 8. Januar 1029 5 Das Meiſterſtück der Polizeiagentin Roman von Otto Schwerin 2. Kapitel. Der muſterisſe Juwelendiebſtahl bedeutete in den krimt⸗ naliſtiſchen Aunalen des Welthades eine derartige Senſation, daß es der Leiter der Kriminalpolizei, Kriminalrat Dr. Becker für gut hielt, in eigener Perſon die Ermittelungen zu führen. Eine Viertelſtunde gach der Anzeige erſchien er, mit ſeinem Diebſtahlsdezernenten, dem Kriminalkommiſſar Sydow, bereits am Tatort. Eine halbe Stunde lang unterſuchten beide Beamten jede Ecke der beiden Zimmer, verhörten den Portier, Snyder, Gladſtoane, den Zimmerkellner und das Stubenmäbchen, aber — ohne Erfolg.— Die Hauptzeugin,— jene Bittſtellerin, die Snyder an⸗ betteln wollte, eine Kabarettſängerin Fräulein Hella Corda, war nicht mehr aufzufinden. Nach Ausſage des Portiers hatte ſie unmittelbar vor Bekanntwerden des Diebſtahls das Hotel verlaſſen.— Dieſe Zeugin ſchien den Pollzetbeamten aber derart wichtig, daß der Kommiſſar ſofort das Zimmer der Arttſtin aufſuchte und, da es verſchloſſen war, mit dem Einheitsſchlüſſel öffnen ließ. Im Zimmer hing am Garde⸗ roberechen ein leichter, billiger ſogenannter Moulinsmantel, auf dem Kofferbock lag ein mittelgroßer Handkoffer aus Vulkanftbre. Die noch am Waſchtiſch herumliegenden Toi⸗ letteartikel, wie Seife. Gummiſchwamm, Zahnbürſte, Kämme uſw., ließen darauf ſchließen, daß die Bewohnerin an ein Auf⸗ geben des Zimmers, oder gar an eine ſofortige Abreiſe noch nicht dachte.— Dennoch war der Kriminalrat klug genug, micht erſt die Rückkehr von Fräulein Corda abzuwarten, Fondern er ordnete an, daß einige Kriminalbeamte die Stadt nach der fungen Dame abzuſuchen hätten, und daß vor allem die abgehenden Züge genau zu beobachten ſeien.— Nach einer Stunde war aber weder Fräulein Corda beigebracht worden, noch hatte die Unterſuchung irgendein praktiſches Ergebnis gezeitigt. Die beiden Beamten ſaßen mit Sunder im Privatzimmer des Hotelbeſitzers. Snyder war ſehr nieder⸗ geſchlagen, aber auch die Mienen der Polizeibeamten zeigten wenig Zu verſicht.— Der Kriminalrat paffte an einer ſchweren Zigarre, die ihm der Holländer gegeben hatte.— „Eine unwahrſcheinlichere Sache als dieſer Diebſtahl iſt mir in meiner langen Praxis noch nicht vorgekommen,“ ſagte er kopfſchüttelnd.„Rekapitulieren wir nochmals einige Hauptpunkte.— Sie, Herr Snyder, wiſſen ganz genau, daß Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 4 dle Diamanten noch auf dem Tiſche lagen, als Sie ins Vor⸗ Der Kommiſſar warf belde Arme hoch und ließ die zimmer gingen, um Fräulein Corda anzuhören?“— „Deſſen entſinne ſch mich ganz genau“, bekräftigte Snyder energiſch.—„Ich kanns beſchwören.— Herr Gladſtone wird die Sache auch beſtätigen müſſen.“— „Laſſen wir Herrn Gladſtone mal vorerſt ganz aus dem Spiel,“ meinte der Beamte.—„Sie ſelbſt unterhielten ſich mit Fräulein Corda nur wenige Minuten?“—— „Knapp zwei Minuten, dann komplimentierte ich die junge Dame ſehr energiſch wieder hinaus.“—— „Und in der Zwiſchenzelt konnte niemand das Schlaf⸗ zimmer betreten?“ „Niemand!— Die Türe zum Schlafzimmer ſtand einen Spalt offen.— Ich hätte, wie ich Ihnen ja ſchon einmal aus⸗ führte, jedes Geräuſch hören müſſen.— Außerdem,— das Schlafzimmer beſitzt gar keine Türen mehr, hat nur den einen Zugang durch den Salon und dort ſtand ich, und ich habe den Salon nicht einen Moment verlaſſen.“ „Das Fenſter— 21“ „Das Fenſter war verſchloſſen.— Das haben Sie ja ſelbſt feſtgeſtellt, Herr Kriminalrat,— zudem—— wer hätte durch das Fenſter eindringen können?— Mein Zimmer liegt im dritten Stock, völlig frei, kein Ablaufrohr in der Nähe; keine Mauerverzierung, die einem Faſſadenkletterer einen Anhalt geboten hätte.— Es geht auf die Seſtenſtraße hinaus, die, wenn ſie auch keinen großen Verkehr hat, doch belebt genug iſt, ſo daß niemand beim hellen Tage von außen hätte eindringen können.“—— „Alles ſchön, was Sie da ſagen,“ meinte der Kriminalrat ——„aber daß doch„jemand“ unbefugt eindringen konnte, iſt, ſo wie die Dinge liegen, ſchließlich nicht abzuleugnen.“— „Das ſteht leider feſt.— Nur über das Wie und Wann bin ich mir leider noch nicht einig.“— „Es gibt nur eine Möglichkeit,“ warf der Kommiſſar, der bisher ſchweigend aber nervös an ſeiner Uhrkette geſpielt hatte, ein.— „Und die wäre— 17“ „Der Dieb befand ſich bereits im Zimmer, bevor Herr Gladſtone kam.“—— „Wo hätte er ſtecken können?“ meinte Snyder ärgerltch. „Im Schrank, unter dem Bett, irgendwo.“—— „Im Schrank“, wiederholte Snyder.—„Das iſt aus⸗ geſchloſſen.— Denn den Schrank halte ich ſtets verſchloſſen und trage den Schlüſſel in der Taſche.— Unter dem Bett ſteckte aber auch niemand, denn unſer erſter Blick nach Ent⸗ Hände ärgerlich auf ſeine Schenkel klatſchen.—— „Dann,— daun— ja dann,“ ſagte er,„iſt mein Latein zu Ende.— Wenn niemand von außen eindringen konnte, dann muß der Dieb logiſcherweiſe unter den drei Perſonen zu ſuchen ſein, die zurzeit der Begehung der Tat im Zimmer waren. Dieſe drei Perſonen ſind Fräulein Corda, Herr Gladſtone, und Sie ſelbſt, Herr Snyder.“ „Ich ſelbſt!“—— lachte Snyder nervös auf.—„Glauben Sie, daß ich mich ſelbſt beſtehlen würde?“—— „Nein!“ erwiderte der Kommiſſar trocken.—„Ich glaube noch gar nichts.— Ich ſuche vorerſt noch, und— ich bin Kriminaliſt,— ich darf keine Möglichkeit außer acht laſſen.— Es wäre nicht das erſtemal,— Herr Snyder,— verzeihen Sie die Offenheit,— daß ein Dlebſtahl vorgetäuſcht wird, nur um eine große Verſicherungsſumme herauszulocken.“— „Sehr richtig, Herr Kommiſſar, nur vergeſſen Sie, daß ich in dieſem Fall,— geſetzt, Sie hätten mit Ihrer Ver⸗ mutung recht, dennoch der Dumme geweſen wäre, denn die Verſicherung haftet nur dann, wenn die Wertgegenſtände ordnungsgemäß verſchloſſen waren, und das waren ſie im vorliegenden Falle— wie ich ſelbſt zugeben muß,— nicht.— Ich bin durch den Diebſtahl zum armen Mann geworden.“— Kommiſſar Sydom zuckte die Achſeln.—„Ich möchte alſo annehmen, daß Sie als Täter ausſchalten.— Nach Lage der Dinge bleibt die Bittſtellerin Fräulein Corda.“—— „Die kanns auch nicht geweſen ſein,“ warf Suyder un⸗ geduldig ein.— „Warum nicht? In dtieſer Sache iſt alles derart myſterlös, daß auch das unmöglichſt Scheinende als möglich ins Auge gefaßt werden muß.“—— „Fräulein Corda hat das Schlafzimmer mit keinem Schritt betreten, die funge Dame ſaß im Salon, vor mir in einem Fauteuil, den ſie erſt verließ, um auch ſofort das Zim⸗ mer zu verlaſſen.“—— „Tſcha“, 1 der Kommiſſar.—„Dann beſteht einzig und allein die Möglichkeit, daß Herr Gladſtone der Dieb ge⸗ weſen iſt.“— „Auch das iſt undenkbar!“—— „Kennen Sie Herrn Gladſtone näher?“—— „Nein.— Er heſtellte mich hierher ins Hotel, um das be⸗ ſprochene Geſchäft zum Abſchluß zu bringen.— Als es drau⸗ ßen klopfte, lagen die Steine auf dem Tiſch im Schlafzimmer, und ich wollte ſie natürlich nicht bei Gladſtone allein im Zimmer laſſen. Wir Edelſteinhändler ſind alle ein wenig mißtrauiſch, müſſen es auch ſein, und Gladſtone merkte wohl mein Bedenken, oder ſagen wir mal ruhig, mein Mißtrauen. decken des Diebſtahls galt der Stelle unter dem Bett.“—— (Fortſetzung folgt) 1 Heute nachmittag verschied unerwartet, doch wohlvor bereitet und gottergeben, mein lieber Gatte, unser guter, treubesorgter Vater, Bruder, Schwager zund Onkel, Herr 86 Franz Anton Loës Wir bitten seiner im Gebet zu gedenken. Mannheim(Rheindammstr 3) 2 Januar 1928 Im Namen der Hinterbliebenen: Helene Loss geb. Philipp nebst Kinder und Angehörige Das Seelenamt für den lieben Verstorbenen findet in der St. josephskuche am Donnerstag, den 5 Januar, ½8 Uhr statt; die Beerchigung am gleichen Tage nachmitt. ½3 Uhr von der Friedhofskapelle aus. Nachruf Oestem nachmittag verschled unser langjähr. Beamter, Her fans Anton Loss r verlieten in dem Entschlafenen einen Augßerst pflichigetreuen und wertvollen Mitarbeiter, der sich des in besonders hohem Maße in ihn gesetzten Vertrauens während der vielen Jahre seiner Zugehötigkeit zu unserer Firma allseits würdig erwies. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mannheim, den 3. lanuar 1928. Nelnrien LANZ Mannheim Aktlen gesellschaft. Sonder- Verkauf vom 1 bis 10. Januar Diese 1 kostet Mk. 36. 7 Figuenarzt Dr. Laemmle b 3. 1½2 Tel. 21100 von der Reise zurück. Talldstanoch Aud ehr bean iſt der hartgerauchte 84 8 T ahkgdspeh 2. om Schwarzwaldhaus Am Taler fal Mittelſtraße 52. 1 475 E ce Wissenschaftliche Handlesekunsk. Charakteranalysen. Beluisberatung. Begutachtung von Bewerbungsschreiben. R. Buttkus, Psychologe 14064 Spiechst. werktäsl.-8 Uhr L 15, 2. I. Tücht. Fräulein geht flicken u. ſtopf., ſchneidert auch einf. Kleider u. Mäntel. Angeb. u. A M 12 an die Weſchſt. 104 2 u. zurlekgesetzte Lampen bis 80% im Steis ermäßigt. 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Dr. Ale xander Haldy und Fritz Schmoller ſind nicht mehr Geſchäftsführer. 9 Linz& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Albert Linz iſt nicht mehr Geſchäſtsführer. 5 Süddeutſche Kabelwerke Abteilung der urtt U 5000 000 7% Colomarkpfandbriofg, Babe Geſamtkündigung bis zum 1. April 19833 ausgeſchloſſen am 5 000 000 8e Coldmarkpfangbriefe, Reihe J. zun Vorzugskurse von 93½½¼ am 1. April und 1. Oktober fälllgen Zinsſcheinen und Heddernheimer Kupferwerke und Sübddeutſche Kabelwerte Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Prokura des Albert Geißler iſt erloſchen. Die Direktoren Dr. Walter Raymund und Albert Geißler, beide in Mannheim, ſind zu weiteren Geſchäfts⸗ führern beſtellt. Joſeph Vögele Aktlengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 17. De⸗ zember 1927 in 8 17 Abſatz 2 Satz 2(Hinter⸗ legungsſtellen für die Altien] geändert, F. C. Linck& Co. Geſellſchaft mlt be⸗ ſchränkter Haſtung in Liquidation, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. b) vom 31. Dezember 1927; 5 Otto Steinhäuſer. Die Firma iſt erloſchen. Hanſen, Neuerburg& Co. Frankfurt a.., Filiale Mannheim, Mannheim. Zwel Kom⸗ manditiſten ſind ausgeſchieden. Kind& Schenkel, Mannhelm⸗ Sandhofen. Die Firma iſt erloſchen. Schololadengroßhandlung Müller& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Carl Haußmann 8 Sohn, Mannhelm. mit Die Anſtalt theken in gleicher Die Zelchnu und Banklers, Sp Höhe der Zu Geſamtkündigung bis zum 1. Juli 1038 ausgeſchloſſen Stücke zu G. 4 100.—, 200.—, 500.—, 1000.— und 5000. Für die Slcherhett der Goldmarkpfandbriefe haften dle ius Hypothekenregiſter eingetragenen und in Verwahrung des Slaatskommiſſars befludlichen Goldhypo⸗ Das eingezahlte Grundkapital beträgt R. 17 700 000.—. Sämtliche Pfandbrlefemiſſtonen der Anſtalt und bel der Reichsbank in Klaſſe A lombarbſählg. Die Elnführung dölger Nelhen zum Handel an de Lombardverkehr bel der Reſchsbank wird alsbald geſtellt. Proſpekte und Zeichnungsſcheine ſind bei dieſen Stellen erhältlich. Berlin W. 8, 31. Dezember 1927. 0 Mohrenſtraße 78. Körperschaft des öffenthienen Rechts zum Vorzugskurse von 98% am 1. Jull und 2. Januar fälligen Zinsſcheinen unterſteht der Auſſicht des Preußlſchen Staates. Höhe ſowie die Anſtalt mit ihrem geſamten Vermögen. ſind reichzmündelſſcher r Berliner Börſe iſt beantragt. Der Antrag auf Zulaſſung zum ng kann in der Zeit vom 2, bis 20. Januar 1928 bel allen Banken ars und Glrokaſſen und der Anſtalt ödlrett erfolgen. Ausführliche tellung und früherer Zeichnungsſchluß bleibt vorbehalten, Prubisone Landespfandbriefanstalt Kaufmann Carl Haußmann iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Seine Witwe Margarete Haußmann geb. Schenk in Mann⸗ heim iſt als perſönlich haftende Geſellſchaf⸗ terin eingetreten, aber von der Vertretung der Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Der Martha Haußmann in Mannheim iſt Prokura ertellk. Fritz Burgmann, Mannheim. Auguſt Klee, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. ohannes Schnell, Mannhelm. Inhaber iſt 1 Schnell, Kaufmann, Mannheim. Julius Kreltmalr& Co., Mannbeim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Oktober Tichtige Schneiderin empf. ſich in u. außer dem Hauſe. Billigſte Berechnung.* 145 Große Wallſtadtſtr. 7, 3. Stock. Tuub-Roulefſe zu leihen geſucht Induſtrlelle Handelsgeſellſchaft Schlitter & Co., Mannheim. Die Prokura des Hugo Münch iſt erloſchen. Dem Paul Dick in Mannbeim iſt Prokura derart ertellt, daß er gemeinſam mit elnem anderen Prokurſſſen zeichnungsberechtigt iſt. in all. Größen billig Danſel Aborie, 6 3, 19 Globe Mengen Druckerei Dr. Daas, Neue Mannhelmer gebrauchte Zeitung, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ 8 küng, Mannheim. Die Prokura des Dr. Wol⸗ demar Erie Stötzner iſt erloſchen. 0/51 8 9. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Intl. 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Der Umtauſch vorſtehender Kommandltanteile erſolgt: bis spätestens 31. Mai 1928 bei der Direetſon der Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, bel der Norddeutſchen Bank in Hamburg, Hamburg, bei dem A. Schaaffhauſen ſchen Bankverein.-., Köln, bei einer Filiale oder Zweigſtelle der vorgenannten Banken an au⸗ deren Plätzen; ſerner bet den erſtmalig im Reichsanzeiger Nr. 306 vom 31. Dezember 1927 bekanntgegebenen Stellen unter Beifügung zahlenmäßig geordneter Nummernverzeichniſſe, für welche Formulare bel den obengenannten Stellen erhältlich find, während der üblichen Geſchäftsſtunden. Die Umtauſchbedingungen ſind bel den oben angegebenen Stellen ſowie bei unſeren Depoſitenkaſſen zu erfahren und in der oben⸗ erwähnten Nummer des Reſchsanzeigers veröffentlicht. Alte Kommandftanteile über 40, 50, 160 und 180.&, die nicht bis ſpäteſtens 31. Mai 1928 bei den vorgenannten Stellen zum Um⸗ tauſch eingereicht worden ſind, werden gemäß 8 290 H. für kraft⸗ los erklärt. Ebenſo werden ſolche Kommanditantelle für kraftlos erklärt, welche nicht in einem Betrage eingereicht werden, ber die Durchführung des Umtauſches ermöglicht, und uns uſcht zur Ver⸗ wertung zur Verfügung geſtellt worden find. Die an Stelle der für kraftlos erklärten alten Kommanditanteile auszugebenden neuen Stücke werden für Rechnung der Beteiligten verkauft. Der Erlös wird nach Abzug der Koſten zur Verfügung der Beteiligten gehalten werden. Sowohl die alten als auch bie neuen Kommanditanteiſe ſind an den Börſen, an denen ſie gehandelt werden, bis zum 29. Maj 1928 lleferbar. Von bleſem Tage ab werden dle Börſenvorſtände die zum Umtauſch einzureſchenden alten Kommandlitantelle vorausſichtlich für nicht mehr lleſerbar erklären. Um eine Verzögerung in der Auszahlung der Dividende unſerer Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1927 zu vermeiden, empfiehlt es ſich, den Umtauſch rechtzeitig vor Fälligkeſt dieſer Dipfdende vor⸗ zunehmen, da die Auszahlung auf Grund der an den neuen Kom⸗ manbitanteilen haftenden Gewinnanteilſcheine erfolgen wird. 16 Berlin, den 91. Dezember 1927. 5 i Direction der Disconto- Gesellschaft. Ur dle gesamte Indusirle efert prompt Drucksachen Ka serstr. 220, 60 J Parfüm. Treuſch, U.3 Druckerei Dr. Haas 6. m. b.., Mannheim E 6, 2 0 8. Seite. Nr. 4 Otenstag, den 8 Jannar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) plüsch-u. binoleum-Tenniche in allen Größen und besten Qualitäten Chalselongques mit und ohne Decken empfiehlt Jeppich- und Linoleum Hau E 3, 9 BRUFNILIK E 3,9 Berich In unserer Anzeige wurde unter den M alljährlich ein S355 Telephon 230 06 Fühfendes Institut Nodetnzschule q. 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