ia 320 49 81 — ate ereſſen: dera zügeln. Mumm 9 führt. Donnerstag, 3. Jannar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Ebel durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bet evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältmiſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 8 eſchäftsſtelle E68, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R.46 a ermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofftr 6, Deffe dhere 1920 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ N ſeneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchen Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24052 u. 24058 Beilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben annhei Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗ Beilage. Aus der Welt der Technik Mittag- Ausgabe Preis 10 Pfeunig Nr. 7 1928— Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp, Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .4.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Es läßt ſich feſtſtellen, daß gegen bie Teilnahme an einer alle Großmächte der Welt um⸗ faſſenden Friedensdeklaratlon, wie ſie von Waſhington vor⸗ geſchlagen wird, in der Oeffentlichkeit nirgends Bedenken er⸗ boben werden. Die engliſche Regierung wird vermutlich auch der Einladung zur Aufnahme diplomatiſcher Beſprechun⸗ gen über eine ſolche Deklaration Folge leiſten. Gleichzeitig betonen jedoch die Blätter aller Richtungen, daß der praktiſche Wert des amerikaniſchen Vorſchlages außerordentlich gering dei und im günſtigſten Falle eine erfreuliche moraliſche Geſte das Ergebnis der Verhandlungen ſein werde. „Daily Telegraph“ macht darauf aufmerkſam daß eine bindende Ftiedensverpflichtung aller Großmächte den Bindungen des Völkerbundsſtatuts widerſprechen würde, das für gewiſſe Fälle militäriſche Sanktionen gegen Friedens⸗ törer vorſieht. Mit Ausnahme dieſer Fälle werden im übri⸗ gen die Mitglieder des Völkerbundes bereits durch das Sta⸗ zut zur Vermeidung von Kriegen verpflichtet. Die„Mor⸗ ningpoſt“ fragt, ob die Vereinigten Staaten hinſichtlich der Friebensdeklaration die gleichen Vorbehalte machen würden, wie in ihrem Entwurf für den Schiedsvertrag mit Frank⸗ reich. Man könne ſich des Eindruckes nicht erwehren, daß es fich mehr um ein Luftgeſchäft handele. Das konſerv itive Blatt weiſt darauf bin, N N daß ſich Amerika inmitten ſeiner Bemühungen um den ewigen Frieden im Kriege mit Nicaragua befinde. Alle enropälſchen Nationen wünſchen den Frieden ſtcherlich nicht weniger als die Vereinigten Staaten. Der Völkerbund babe erſt im vergangenen Herbſt eine Reſolution gefaßt, die viel weitgehender ſei, als der Kelloggſche Vorſchlag, den Krieg zu verdammen. Aber alle Länder hätten ihre kleinen Vor⸗ behalte und ihr Nicaragua, ihre Monroe⸗Doktrin, die un⸗ glücklicherweiſe die Symetrie aller internationalen Friedens⸗ ſyſteme ſtörten. Auch die liberale Preſſe weiſt auf die merkwürdige Tat⸗ ſache hin, daß Amerika als Friedensengel auftrete, während 88 gleichzeitig einen durchaus nicht ſehr gerechten Krieg in Mittelamerika „Daily News“ und Weſtminſter Gazette“ erklären, die Vereinigten Staaten könnten ihre Ziele nicht heſſer fördern, als wenn ſte dem Völkerbund beitreten, der für die Mitgliederſtaaten bereits alle die Schiedsverplich⸗ tungen feſtgelegt habe, die man jetzt in einem neuen Pakt niederlegen wolle.„Daily Chronicle“ ſchreibt dazu, Haß immerhin die Tatſache, daß die Vereinigten Staaten der Anttkriegspolitik des Völkerbundes ſich anſchließen würden, eine gewiſſe Stärkung für den Völkerbund ſelbſt bedeuten würde. Es ſei zu hoffen, daß dabei auch der zweite der beiden großen Außenſeiterſtaaten, nämlich Sowfetrußland, in die Atmosphäre des Völkerbundes hineingezogen werden Kommentare der Pariſer Preſſe * Paris, 5. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die heutigen Morgenblätter veröffentlichen den Wortlaut des amerikaniſchen Gegen vorſchlages für einen Nicht⸗ angriffspakt, der am 28. Dezember am Quai'Orſay einge⸗ troffen iſt. In ihren Kommentaren verhält ſich die hieſige Preſſe meiſt ablehnen d. Sie erblickt in dem amerikaniſchen Vorſchlag einen Vorſtoß gegen den Völkerbund, dem ſich Frankreich nicht anſchließen könne. Das„Journal“ äußert ſich folgendermaßen:„Der amerikaniſche Plan iſt ſehr heikel. Er hält zwar den Gedanken, zweiſeitige Verträge ab⸗ zuſchließen, aufrecht, aber er überordnet ihm eine Kollektiv⸗ erklärung, wonach ſich alle Signatarmächte durch eine Kollek⸗ tivverpflichtung binden. Infolgedeſſen könnten ſie die Pflichten aus dem Artikel 16 des Völkerbundspaktes nicht mehr er⸗ füllen. Indirekt bebentet ber amerikaniſche Vorſchlag eine Zerſtörung des Völkerbundes, während der franzöſiſche Plan gerade das Ziel verfolgte, Amerika indirekt nach Genf zu führen. Der Unterſchied iſt merkbar, das will heißen, daß der Akkord ſchwer zuſtande⸗ kommen wird. Man wird ſich nur verſtändigen, wenn Amerika auf die franzöſiſche Idee zurückkommt, das heißt Verträge zu ſchließen, die abſolut unabhängig voneinander ſind. Selbſt in dieſer Begrenzung iſt die Kombination nicht ohne Gefahr. Angenommen, es beſteht ein Vertrag zwiſchen Deutſchland und Amerika. Die Vereinigten Staaten wer⸗ den in dieſem Falle nicht mehr intervenieren können, um Frankreich im Falle eines franzöſiſch⸗deutſchen Konfliktes zu Hilfe zu kommen.“ 135 Während die durch das franzbſiſche Außenamt über den Stand der amerikaniſchen Paktverhandlungen unterrichteten Pariſer Blätter über die Stimmung in Regierungskreiſen nichts genaues mitteilen, veröffentlicht die Kontinentalausgabe der„Dal ly Mail“ eine Information, aus der hervorgeht, daß Briand über den Kellogg'ſchen Gegen vorſchlag ſchwer enttäuſcht iſt. Der franzöſiſche Außenminiſter zielte in ſeinen Verhandlungen mit Wafhington auf den Abſchluß eines Paktes ab, der vielleicht ſpäter als Vorbild für andere Verein⸗ barungen zwiſchen Nordamerika und anderen Staaten hätte dienen können. Kelloggs Abneigung, über einen franzöſiſch⸗ amerikantſchen Sonderpakt zu verhandeln, überraſcht Briand, der offenbar durch die franzöſiſche Botſchaft in Waſhington nicht ganz zutreffend über die Abſichten des Staatsſekretärs Kellogg unterrichtet war. Nun bleibt dem franzöſiſchen Außenminiſter, wie die hieſige„Daily Mail“ behauptet, nichts anderes übrig, als eine diplomatiſche Aufnahmeſtellung zu beziehen und wenigſtens eine Erklärung zu erreichen, in der Frankreich und die Vereinigten Staaten jeden Angriffskrieg verurteilen. Eine Erklärung würde in der Präambel zum Schiedsvertrag ſelbſt nidergelegt werden. Dem„Matin“ zufolge werden Verhandlungen über den Kellogg'ſchen Vorſchlag in der näch⸗ ſten Zeit beginnen und zwar in der Weiſe, daß ſämtliche Staaten, die für die amerikaniſche Anregung intereſſiert wer⸗ den ſollen, an dem Gedankenaustauſch teilnehmen werden. Das Blatt betont, daß die Verhandlungen einen äußerſt heiklen Charakter haben werden, da die europäiſchen Staaten durch den Völkerbundspakt nur eine begrenzte Hand⸗ lungsfreiheit haben. würde. FFC ¹ A ã D!!wGãꝗã ͤ ͥ ß((( Der Treuhänderbericht Günſtige Lage der deutſchen Induſtrie Nach dem vor kurzem von dem Treuhänder für die deutſchen Induſtrleobligationen herausgegebenen Jahresbericht für das dritte Reparationsfahr, das am 31. Auguſt 1927 ſchloß, haben der Treuhänder und die Bank fiir die laufende Durchführung des Induſtriebelaſtungs⸗ geſetzes verſchiedene Maßnahmen getroffen. Bei 242 von 377 Könkurſen haben die Bank und der Treuhänder ihre bevor⸗ rechtigte Stellung zur Sicherung des Eingangs der geſchulde⸗ ten Jahresleiſtungen geltend gemacht. Der Abgang durch Konkurſe hat ſich gegenüber dem Vorjahre vermindert, und zwar von 36 Millionen auf 14 Millionen ausgeſtellte Obli⸗ gationen. Weiter wird in dem Bericht die Konzentrationsbewegung in der Induſtrie und die Rationaliſierung behandelt. Beide hätten, im ganzen geſehen, große Ergebniſſe gezeitigt. Die gegenwärtige Lage der deutſchen In duſtrie ſei weſentlichgünſtiger als im Vorfahre. Die Belaſtung der der Induſtriebelaſtung unterliegenden Unternehmungen ſei erſt für das Geſchäftsjahr 1925/26 veröffentlicht worden, in dem die Belaſtung nur 2% v. H. vom Nennbetrag der Obligationen gegenüber 5 v. H. im Jahre 1928/27 und 6 v. H. im Jahre 1927/28 betragen habe. Für das Jahr 1926/27 waren 250 Millionen zu zahlen. Der Betrag iſt pünkt⸗ lich überwieſen worden. Im Jahre 1927/28 wird die Jahres⸗ leiſtung 300 Millionen Mark betragen. Der Mehrbetrag von 30 Millionen, der 1 v. H. des geſamten Nennbetrages der Belaſtung darſtellt, ſoll für die Tilgung der ausgegebenen fünf Milliarden Schuldverſchreibungen verwendet werden. Nach dem Tilgungsplan ſoll die Ausloſung im Laufe des Monats Mai eines feden Jahres ſtattfinden, und zwar erſt⸗ mals im Jahre 1928. Der Nominalbetrag der ausgelöſten Stücke wird von dem auf die Ausloſung folgenden 31. Auguſt an ausbezahlt. Der Kampf um die Schule 1 Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mel⸗ dung der„Voſſiſchen Ztg.“ über die Bildung und Tätigkeit einer ſogenannten kleinen Rettungskommiſſion für das Reichs⸗ ſchulgeſetz wird ſowohl von volksparteilicher wie auch von Zen⸗ trumsſeite dementiert. Die„Täaliche Rundſchau“ be⸗ zeichnet die im gleichen Zuſammenhang aufaeſtellte Behaup⸗ tung, die Volkspartei verhandle mit dem Zentrum über Kon⸗ zeſſionen in der Frage des Schulgeſetzes. um dadurch die Zu⸗ ſtimmunag zu vorzeitigen Neuwahlen zu erhalten. als„haltloſe Kombinationen“. Die„Germania“ ſpricht von einem er⸗ neuten„Störungsverſuch der ſchülgeſetzgegneriſchen Preſſe“. Das Berliner Zentrumsorgan drückt gleichzeitig die Hoffnung aus, daß die im Bildungsausſchuß zu Tage tretenden Schwie⸗ rigkeiten im gegenſeitigen Einvernehmen der Regterunasvar⸗ teien überwunden werden möchten. Die Beratungen des Bil⸗ dungsausſchuſſes beainnen bekanntlich am 11. Januar. Zur Debatte ſteht der 8 16 über die Schulaufſicht. der den eigent⸗ lichen Angelpunkt des Geſetzes bildet. Der interfraktionelle Ausſchuß der Regierungsparteien wird gleichzeitig am 10. Ja⸗ nuar zu einem Meinunagsaustauſch zuſammentreten. DVBauerſchnitt durch die italieniſche Politik 1927 I. Außenpolitik (Von unſeremrömiſchen Vertreter.) Obwohl Italien aus der Erbmaſſe der zertrümmerten öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie nur einen geringfügigen Teil in ſeine Landesgrenzen aufgenommen hatte, glaubte es doch als erſter Anwärter für die politiſche Nachfolgeſchaft Oeſterreichs in Frage zu kommen. Es betrieb alſo im kraſſen Widerſpruch zur eigenen Tradition eine ausgeſprochene Kon⸗ tinentalpolitik. Durch die Bildung der Kleinen En⸗ tente— die, wenn auch nicht von Frankreich geſchaffen, ſo doch von ihm begünſtigt und geſtützt war— wurde den kontinen⸗ talen Plänen Italiens bald ein Riegel vorgeſchoben. Dieſe Beſchränkung der anfänglichen Beſtrebungen führte dann zu einer Penetrationspolitik mit dem neuen Bundesſtaat Oeſter⸗ reich, die jedoch gleichfalls mit dem Sturz des öſterreichiſchen Miniſterpräſidenten Mataja ihr wenig rühmliches Ende fand. Die rieſigen Kapitalanlagen, mit denen das Werk eingeleitet war, mußten als verſchwendet, das Werk ſelbſt als mißlungen angeſehen werden. Und nun erſt fand die Abſchwenkung zur alten traditionellen Richtung ſtatt, die Rückkehr zur mari⸗ timen nach der gänzlich fallterten kontinentalen Politik. Von dieſem Augenblick an richtete ſich die ganze Auf⸗ merkſamkeit Italiens auf den Balkan. Nie hat man ſo klar geſehen wie im vergangenen Jahr, wie eindeutig die italieniſche Außenpolitik in dieſer Richtung die erſten Vor⸗ ſtöße wagte und ſich damit ſelbſt der Gefahr einer Iſolierung ausſetzte. Die Einflußſphäre, die ſich Italien auf dem Balkan geſchaffen hat, iſt unter zwei Geſichtspunkten zu ſehen: einem phlitiſchen und einem'konomiſchen. Es iſt mit⸗ unter ſchwer, die politiſchen und die ökonomiſchen Ziele Italiens auseinanderzuhakten, da dieſe hier ziemlich eng zu⸗ ſammenliegen. Doch während die ökonomiſchen nur den hiſto⸗ riſchen Handelsweg Italiens nach der Levante erſchließen wollen, gehen die politiſchen weit über das rote Meer hin⸗ aus. Die politiſche Arbeit, die Italien im Balkau und in den Nachfolgeſtaaten Oeſterreichs betreibt, hat keinen anderen Sinn, Zweck und Inhalt, als die Sicherung in der Adria. Es iſt alſo, keine ſtrategiſche Politik, die Italien veranlaßt, aus der Adria ein„mare clausum“ zu machen. Mit einer oft mißverſtandenen Hartnäckigkeit verſuchte es und wird es auch weiterhin verſuchen, daß keine andere Macht im adriatiſchen Meer eine feſte Poſition erringe. So iſt auch ſeine Energiekonzentration in Trieſt, Fiume und ſelbſt in der — Albanien vorgelagerten— Inſel Saſeno zu verſtehen, die es gegen alle Traktate nie herauszugeben gedenkt. Als Kennzeichen dieſer politiſchen Beſtrebung und Entwicklung im vergangenen Jahr müſſen angeſehen werden: das Uebereinkommen und der Freundſchaftsvertrag mit Un⸗ garn, der ein offenes Mißtrauensvotum an die Kleine En⸗ tente bedeutet und gleichzeitig ein weiteres Glied in der Kette darſtellt, die um Zugoflawien geſchmiedet werden mußte, da auch Belgrad ſtets ſeine Tendenzen zu einer adriatiſchen Expan⸗ ſion kundgab; der Beſuch des Königs Fuad in Rom und die daraus folgende innigere politiſche und wirtſchaftliche Bindung Italiens mit Aegypten, wodurch die weiteren Ziele Italiens ſeyhr begünſtigt werden; der Defenſivpakt mit Albanien, der einer gänzlichen Verſchreihung Alhaniens au Ita⸗ lien gleichkommt. Die geſpannte Lage mit Griechenland, die ſeit der Beſetzung des Dodekanes und Korfus herrührt, kam im letzten Jahr nie zum Ausdruck, da England eine hellenophile Politik trieb und Italien vorſichtig im Fahrwaſſer Englands ſteuerte. So miſchte ſich Italien auch nicht in die kleinen Reibereien ein, die ſich gelegentlich zwiſchen Griechenland und Albanien ergaben. Das letzte Faktum der letztfährigen Polt⸗ tik war der Beſuch des griechiſchen Miniſters Michalacopulos in Rom, der die Hoffnung auf eine grundlegende Verſtän⸗ digung der beiden Länder erſchloß. Doch wäre es verfrüht, die Möglichkeit der Verſtändigung optimiſtiſch aufzubauſchen und ſchon von kommenden Traktaten und Freundſchafts⸗ verträgen zu reden. Auch mit der Türke! beabſichtigt Italien in ein beſſeres Verhältnis zu treten, als dies in den letzten Jahren möglich war. Die ewige Befürchtung der Türkei, daß Italien jus⸗ gebeim immer noch an ſeinen Expanſions⸗ und Beſetzungs⸗ plänen in Kleinaſien und Anatolien feſthalte, hatten es bisher verhindert, daß die beiden Länder in gedeihliche wechſelſeitige Wirtſchaſtsbeziehungen treten konnten. Hierdurch war die ehemals ſtarke und angeſehene italieniſche Kolonte in Smyrna zur Bedeutungsloſigkeit herabgeſunken, die Einflußſphäre Italiens in Kleinaſien ſehr beſchnitten und die Handelsmög⸗ lichkeiten ſtark vermindert. Nun ließ Muſſolini vor kurzer Zeit im„Popolo'Italia“, dem offiziellen Organ des Faſzis⸗ mus, erklären, daß Italien die Autonomität von Angora an⸗ erkenne, was an ſich ein Wink an die türkiſche Regierung tſt, nun auch ihrerſeits aus ihrer Reſerve herauszugehen und mit einem ebenſo loyalen Benehmen zu quittieren. Daß der Kriegslärm der italientſchen Preſſe nur propagandiſtiſchen Zwecken dient und nur einſchüchtern möchte, aber nicht ernſtlich begründet iſt, erſieht man am beſten dar⸗ aus, daß ſich die italieniſche Politik nur zwiſchen Traktaten, Sicherungen und Deckungen bewegt. Die italieniſche Trak⸗ tatspolitik wurde nun zum Teil entwertet durch das ſeit Jahren vorbereitete Freundſchaſtsbündnis zwiſchen Jugo⸗ ſlawien und Frankreich, das geahnt war, aber in ſeiner Wir⸗ kung doch ganz unerwartet kam. Mit dieſem Pakt trat Frank⸗ reich als erſte Großmacht offenkundig den italieniſchen In⸗ tereſſen auf balkaniſchem Gebiet entgegen. Es ergaben ſich 2. Seite. Nr. 7 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Daraus für Italtlen nur zwei Möglichtelten; entweder ſich die efährliche Lage auf dem Balkan zum Kriege zuſpitzen zu aſſen, oder aber noch im letzten Augenblick in die von Brland dargebotene Freundſchaftshand einzuſchlagen. Es unterliegt zeinem Zweifel mehr, daß Muflolini bereits das Letztere vor⸗ geaogen hat, vlelleicht in der Erkenntnis, konnte dleſer plötzliche Kurswechſel nicht von heute auf mor⸗ gen erfolgen; vielmehr mußte in Anbetracht der jahrelangen Propaganda eine langſame Ueberleitung gefunden werden. Heute läßt ſich mit einiger Beſtimmthelt vorausſehen, daß die von England gewünſchte und mit allen Mitteln verſüchte An näherung Frankreich⸗Jtallen zuſtaude kommen wird, ſollte ſelbſt Italien in ſeinen kategoriſchen Forderungen nachgeben miüſſen. Doch in einem Punkt wird Italien ſtets unerbittlich ſein; nie und nimmer die Einmiſchung eines anderen Staates in„ſeine“ albaniſche Angelegenheit zuzulaſſen, wogegen es ſich verpflichten würde, kein Kolonlalmandat zu wollen, das bereits feſt vergeben iſt, und vor allen Dingen keinerlei An⸗ ſprüche auf Franzöſiſch⸗Kongo zu erheben. Es bleibt dem neuen franzöſiſcher Botſchafter, De Beaumarchals, in Rom überlaſſen, wie weit ein Angleichen der belderſeltigen Be⸗ dingungen ſchon in den nächſten Monaten möglich ſein wird. Wenn die helkle Aufgabe der Botſchafter gelingt, dann erſt wird eine Zuſammenkunft Brland—Muſſolini das Werk der Verſöhnung krönen. Mit der Zunahme des Verſtändigungswillens ſchwindet auch die Krlegsgefahr im Balkan, der nur ein Spiel⸗ ball in den Händen der Großmächte iſt. Und ein Zuſtand der Beſtändigkelt und des geſicherten Friedens kommt auch Jugo⸗ flawien zuſtatten, das ſich in der letzten Zelt ſehr erpicht zeigte, eine Repiſion ſeiner alten Handelsverträge vorzu⸗ nehmen und gleichzeitig neue Wirtſchafts beziehungen an⸗ zubahnen, ſo mit Oeſterrelch und darüber hinaus mit Deutſch⸗ land. Deutſchland ſelbſt kann aus der Friedfertigkeit En⸗ Topas nur gewinnen. Es iſt ſogar zu hoffen, daß durch die Einführung der Goldparkltät in Itallen auch das deutſch⸗ italleniſche Handelsabkommen— Deutſchlands trübe Erfah⸗ rung mit dem verſtändtaungsabgenelgten Italien— endlich eine beide Teile zufriedenſtellende Wi“ſchaftserleichterung be⸗ deuten wird Abſchieoͤsgeſuch Nienners daß Italien bei einem Kriegsabenteuer gänzlich iſoliert daſtehen würde. Doch Senakspräſident Dr. Nledner, der langjährige Vor⸗ gende des früheren Staatsgerichtshofes zum Schutze der epublik und Lelter des vierten Straſſenats des Reichs⸗ gerichts, hat wenige Tage vor Jahresende beim Reichs⸗ juftizminiſterium ſein Abſchledsgeſuch eingereicht. Dem A ſchledsgeſuch hat jetzt der Minkſter entſprochen. Ueber die Nachfolge iſt, wie vom Reichsſuſtlzminkſterlum mitgeteilt wird, Roch kein endgültiger Beſchluß gefaßt. Reichsgerichtsrat Sontag, der einige Zeit genannt wurde, kommt als Randidat nicht mehr in Betracht. Senatspräſident Niebner ſteht unmittelbar vor Erreichung der Altersgrenze, ſo daß er ohnehin binnen kurzem vom Amte zurückgetreten wäre. Dr. Nledner wurde im Auguſt 424 vom Reichspräſtdenten Ebert zum Vorſitzenden des jetzt dicht mehr beſtehenden Staatsgerichtshofes zum Schutze der Nepublik gemacht, Er folgte dem Senats Präſtdenten Schmidt. Ehe Niedner ans Reichsgerſcht kam, war er Oberlandesgerichtsrat in Naumburg geweſen. Trotzki in Nanmburg? Berlin, 8. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Daz“ berſchtet wird, ſon der ehemalige ruſſiſche Volks⸗ zommiſſar Troß k! ſich in Deutſchland und zwar in Nau m⸗ Vue a. d. S. aufhalten. Naumburg iſt die Hochburg der ommunſſtiſchen Oppoſitionsgruppe in Deutſchland. Von F Seite wird erklärt, Trotzki befinde ſich noch u Rußland. 52 5 Juſtizmord? Berlin, 8. Fan.(Von unſerem Berliner Büro.] Schon ſeit längerer Zeit wurde in der Oeffentlichkeſt auf einen Fall Hingewieſen, der den Verdacht eines Fuſtizmordes erweckte. Es handelt ſich um den rufſiſchen Landarbeſter aku bowsk i. Her vor 1 Jahren in Strelitz wegen Ermordung feines un⸗ ehelichen Kindes hinagerlchtet worden iſt. Das Schwur⸗ ericht hatte. Zt. angenommen, daß ſich Jakubowski wegen einer Unterhaltungspflicht des Kindes entledlat habe. Nun⸗ mehr hat, wie dem„Vorwärts“ aus Hambura gemeldet wird, Die Großmutter des getöteten Kindes. die im Oertchen Pöbl bel Wismar anſäfſia iſt. auf dem Sterbebett ein Geſtänd⸗ nis abgeleat. daß ſie die Täterin gewefen ſel. Dieſe Angaben unterliegen J. t. der Nachorllfung durch die Behörden. Tat⸗ ſache iſt daß bereits die Deutſche Liga für Menſchenrechte f. Zt. perſucht hat. unter Hervorhebung des un ae wöhnlich Ichlechkund ſchwach aeführten Anden be wei⸗ ſes die Vollziehung der Todesſtrafe zu verhindern. Sollte ſich kakſächlich die Unſchuld des Hinae richteten ergeben, ſo wird vorausſichtlich dieſer Fall von den Gegnern der Todes⸗ ſtrafe zu einem neuen Vorſtoß gegen die Beibehaltung der Todesſtrafe im neuen Strafgeſetzbuch benutzt werden. Die Sozialdemokraten in Danzig Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vorgänge bei der Regierungsbildung in Danzig ſind im Lichte des geſamten deutſchen Intereſſes betrachtet wenig erfreulſch. Dle Soztaldemökraten gehen darau aus, bie Stellen der unabfetzbaren Senatoren abzuſchaffen. Erreſchen ſie ihren illen, dann würde Danzig in Zukunft reln par lamen⸗ tariſchregiert werden, d.., die Mitglieder des Senats müßten der jeweils herrſchenden Mehrheit im Danziger Parlament entſprechen. Die Folge wäre, daß bei jeder Regſe⸗ rungsumbildung— u. auf die muß man bel den gegenwärtigen Verhältntſſen ja immer gefaßt ſein— auch der gauze Senat und die Beamtenſchaft wechſeln. Das würde nicht nur der Stabilität ber Verwaltung Dan⸗ 5 zum Schaden gereichen, ſondern auch zweifellos die Deutſche Pofttion gegenllber dem polniſchen Vertrags⸗ 1 5 empfindlich ſchwächen. Nebenher ſchelnt ſich die Aktion ex Sozlaldemokraten auch gegen die Perſönlichkeſt des gegen⸗ wärtigen Senatspräſidenten Dr. Sahm zu richten, deſſen Kurs behagt ihnen nicht, weil ſte ſich in der Illuſton wiegen, daß auf dem Wege freundſchaftlicher Verhandlungen mit den Polen für Danzig mehr zu erreichen ſel als durch die Ver⸗ dub dee der Rechte Danzigs vor dem Forum des Völker⸗ Hundes. 0 Die Autonomiſtenverfolgungen Neben dem Straßburger Schauſpieler Hauß iſt von der ranzöſiſchen Pollzei im Elſaß auch noch der Angeſtellte zorth aus Mülhauſen verhaftet worden. Hauß ſoll als beſonders belaſtend vorgeworfen werden, daß er ſich bei 15 Egsbeginn freiwillig zum dentſchen Heere meldete. Rhin batte bereits zwei Verurteilungen zu erleiden, eine egen ankf⸗pakriotſſcher Reden, die zweite wegen Beleidigung eines Pollzeibsamten als er bei der Vertellung von Flug⸗ Blättern verhaftet wurdd ee Die Straßburger Lokglpreſſe ſcheint zum Teil in der Autonomiſtenverfolgung eine recht üble Rolle zu ſplelen. Eit Straßburger Blatt will wiſſen, daß man die Liſte derſeni Automobilbeſftzer gefunden habe die ſich it 1 hätten, hre Wagen in den Dienſt der„Stroßtrupps“ 8 miſten zu ſtellen. 1 8 * Donnerstag, den B. Jannar 1029 J 5 5 24 0 Sum Problem: Reich und Länder 5 Vorſchläge eines Oeſterreichers E Berlin. 5. Jan.(Von unſerem Berliner Bürp.) Der Vize⸗ präsident des öſterreichiſchen Bundesrates, Profeſſor Dr. Hu⸗ agel mann, einer der warmherzlaſten Förderer des Anſchluß⸗ gedankens in Oeſterreich, nimmt in der„Germanſa“ als DOeſterreicher zu dem Prohlem Reichund Länder Stellung. Er weiſt auf die inneren Zufammenhänge hin, die zwiſchen dem Föderalismus und dem Anſchluß Oeſterreichs beſtehen. Auch prinzipielle Anhänger des Unitarismus würden nicht leuanen können. daß für die Einaltederung und das allmähliche Hinein⸗ wachſen eines politiſch lange getrennten Volksteiles ins Reich eine ſöderaliſtiſche Verfaſſung eine aünſtigere Form darſtellt. Dugelmann gelangt ſchließlich zu einem voſitiven Vorſchlag. Es könnten meint ex, im Rahmen der geltenden Verfaſſung dle⸗ jenigen Länder, die die Koſten für den eigenſtaaklichen Apparat * nicht aufbringen und auf die Betonung ihrer Staatlichkeit weuia Gewicht legen, durch Verträge Reichsbehörden die Wahrnehmung von Kompetenzen überlaſſen, die nach der Wei⸗ marer Verfaſſung ihnen zugewieſen ſind. Durch ein ſolches Vorgehen würde die Stellung anderer Länder, die einen ſelb⸗ ſtändigen ſtaatlichen Apparat in vollem Umfana behalten wol⸗ len und die Koſten dafür leichter aufbringen können. in keiner Weiſe berührt, der föderaliſtiſche Aufbau der Verfaſſung alſo nicht zerſtört. Jolgen der Länder⸗ Souveränität In der Nähe von Heidelberg liegt im Neckartal das über zwei Hügel erſtreckende Dorf Igels bach. Die Landesgrenze geht durch das Dorf, das ungefähr 80 Meter lang iſt, hindurch. In der heſſiſchen Hälfte des Dorfes gibt es ein Schulzimmer, in dem ein heſſiſcher Lehrer dreimal wöchentlich unterrichtet. Zu dieſem Zwecke kommt er aus dem ſieben Kilometer enfernten Hirf chhorn nach Igelsbach. Ju der badiſchen Hälfte Igelsbach war aber bis jetzt kein Raum frei zu machen, der für einen Schulunterricht in Frage gekommen wäre. Auch eine Lehrkraft war noch nicht zu beſchaffen. Infolgedeſſen müſſen die badiſchen Kinder Igels⸗ bach ktäglichmer als eine St unde zu Fuß nach dem ba⸗ biſchen Eberbach laufen, um dort den Schulunterricht zu erhalten. Da im Winter die Zurücklegung dieſes Weges we⸗ der angenehm noch geſundheitsfördernd iſt, kam man nun auf den Einfall, die badiſchen Kinder Igelbachs zuſammen mit der heſſiſchen Hälfte Igelbachs unterrichten zu laſſen. Dieſer recht bpernfüuftig klingende Vorſchlag ließ ſich aber bis jetzt nicht in die Tat umſetzen, da hierüber erſt Verhandlungen zwiſchen Heſſen und Baden notwendig ſind. Dieſe Ver handlungen laufen letzt ſeit über eine Jahr. Wer geglaubt hatte, daß man bereits im vorigen Jahr den Igelsbacher Kindern den Schulweg im Winter ersparen könnte, ſah ſich bald getäuſcht und hoffte auf diefes Jahr. Aber auch dieſer Winter iſt bereits hereingebrochen, ohne daß die inter nattonalen Verhandlungen ziſchen Heſſen und Ba⸗ den zum Abſchluß gelangt ſind. Aus dieſem Grunde müſſen die Kinder, die das Pech gehabt haben, in der badiſchen Hälfte Igelbachs geboren zu werden, nach wie vor bei Wind und und Wetter einen langen Schulweg auf ſchlechtem und holpe⸗ rigem Feldweg zurücklegen, damit nicht etwa, infolge der Unterrichterteilung durch einen heſſiſchen Lehrer ihr ba di ſches Natlonalbewußtſeirn zerſtört wird und durch den gemeinſamen Unterricht von Heſſen und Badenern eln abſcheulicher heſſiſch⸗badlſcher Internat ſona⸗ lis mus erzeugt würde! — Verlängerung des italieniſch⸗fübſlaviſchen Pakts Paris. 5. Jan.(Von unſerem Partſer Vertreter) Dem „Petit Pariſten“ wird aus London berichtet: Die heutigen Times“ veröffentlichen eſne Juformation, ber zufolge eine Verlängerung bes italieniſch⸗dflawiſchen Paktes nom Fahre 1924 auf 6 Monate beſchloſſen worden ſei. Dieſer Pakt figurtert als Anhang zum italienſſch⸗ſüdflawiſchen Freundſchaftsvertrag. der am 27. Januar 1924 für eine Periode von 5 Jahren unter⸗ zeichnet wurde, unter der Bedingung, daß er am 27. 58. Mis erneuert oder gekündigt werden ſoll. Der ſugoflawiſche Außen⸗ miniſter Marinkowitſch ergriff die Initſative, eine Erneuerung zu beantragen. Man gab aber einer halßfährigen Verlängerung des Vertrages den Vorzug. Rufſiſch ſapaniſche Annäherung London, 8. Jan.(Von unſerem Londoner Wie den„Times“ aus Riga gemeldet wird, hat Graf Gotto, dex Führer der japaniſchen Delegation, geſtern Moskau ver⸗ laſſen, um zunächſt nach Petersburg zu reiſen und dann eine Stubienreiſe durch Rußland zu machen. Graf Gotto iſt während der Dauer ſeines Aufenthalts in Moskau außer⸗ ordentlich gefeiert worden. Wie es heißt, ſind die Pläne fur eine ruſſiſch⸗japaniſche Zuſammenarbeit in der Mandſchurei und Mongolei ſtark gefördert worden. Der Abſchluß eines japaniſch⸗ruſſtſchen Handels vertra ges ſoll unmittelbar hevorſtehen. Die wichtigſten Punkte dfeſes Vertrages be⸗ handeln die Eiſenbahn in der Maudſchurei ſowie gewiſſe Kreditfragen und die Reiskonzeſſtonen im fernen Oſten. Wie weit bieſem Vertrag auch eine politiſche Ab⸗ machung über eine gemeinſame Ehinapolitik Japans und Ruß⸗ lands zur Seite geht, iſt bisher noch nicht bekannt geworden. Engliſcher Flottenbeſuch in Griechenland London. 5. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Mittelmeerflotte wird in der zweiten Januar⸗ hälfte die grtechtſchen Häfen beſuchen. Dieſe Flottenbemon⸗ ſtration wird hier in Zuſammenhang mit der italteniſch⸗ grlechiſchen Annäherung gebracht, die in den Miniſter⸗ beſprechungen in Rom offenbar zuſtandegekommen iſt. Man glaußt, daß eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen England, Italten und Griechenland im Mittelmeer bevorſtehe und daß der Flottenbeſuch in den griechiſchen Häfen dieſe neue Freund⸗ ſchaft betonen ſoll. Verſtärkungen für Nitaragua Mit der Leitung des Feldzuges in Nicaragna iſt anſtelle des bisher dort kommandierenden Oberſten ein Brigade⸗ general betraut und dorthin entſaudt worden. Inzwiſchen ſind weitere amertkaniſche Verſtärkungen im Kampfgebiet einge⸗ troffen, andere ſind dorthin in Marſch geſetzt worden. Dem Flieger Lindbergh, der geſtern in Tegueigalpa gelandet iſt, wurde von Nlegraguanern eine Denkſchrift über⸗ reicht, in der gegen die Kriegshandlungen amerikaniſcher Marinetruppenl auf nicaraguanſſchem Gebiet proteſttert wird. Die Denkſchrift fordert Lindbergß,„den Vertreter des wirk⸗ lichen Geiſtes der Vereinigten Staaten“ auf, dahin zu wir⸗ ken, daß die amerikaniſchen Truppen die Feindſeligketiten ſofort einſtellen und beruft ſich dabei auf verſchiedene Aeuße⸗ rungen des Präſidenten Coolidge über die Achtung von Recht und Freiheit. * Erfreuliche Entwicklung einer deutſchen Schule in Eſt⸗ land. Die im Jahre 1919 gegründete deutſche Schule in Narwa, die im Gründungsſahre von nur dre. Kindern 10 iſt jetzt auf einen Beſtand von 80 Kindern angewachſ ſolgedeſſen war ein neuer Schulbau not⸗ wendla geworde⸗ unter Tellnahme aller beutſchen Kreiſe eſtimmung ben worden iſt. Vertreter.) Frankreich entſchuldigt ſich Wegen der Vorfälle in Kaiſerslautern und Zweibrücken Wie von zuſtändiger Berliner Stelle mitgeteilt wird, hat die franzöſiſche Regierung auf eine deutſche Anfrage wegen des Zwiſchenfalles in Kaiſerslantern geant⸗ wortet, daß die Beſchuldigungen gegen den franzöſiſchen Offi⸗ zier, der einen Deutſchen geohrſeigt hatte, zutrifft. Die frau⸗ zöſiſche Regierung hat eine Unterſuchung des Falles zu⸗ geſichert. Auch den Zwiſchenfall in Zweibrücken, wo 15 Offi⸗ ziere das Bismarckdenkmal verunreinigt hatten, gibt die ſran⸗ zöſiſche Regierung zu. Sie hat ſich bei der deutſchen Regie⸗ rung deswegen entſchuldigt und die Beſtrafung der Täter zugeſagt. 8* 8 Wie wir dazu noch aus Zweibrücken erfahren, wurden die bis jetzt deutſcherfetts vorliegenden Feſtſtellungen über die Ausſchreltungen in Zweibrücken von den Franzoſen aner⸗ kannt und als„exakt“ bezeichnet. Dagegen hat ſich ergeben, daß die eidliche Ausſage des Keſſelſchmieds Auguſt Sand aus Rimſchweiler auf Unwahrheit beruht. Sand hatte bei der Vernehmung unter Eid behauptet, von den Franzoſen feſt⸗ genommen und erſt am nächſten Nachmittag wieder freigelaſſen worden zu ſein. Er wurde wegen Meineids verhaftet. Letzte Meldungen Die Heidelberger Theaterfrage kr. Heidelberg, 5. Jan.(Eg. Bericht.) Der Stadt⸗ [rat hat geſtern beſchloſſen, dem Intendanten Keller auf Ende der Spielzeit(31. Juli) zu kündigen. Großfeuer in der Karlsruher Eiſenbahnwerkſtätte — Karlsruhe, 5. Fan. Heute früh gegen 4 Uhr brach in den Eiſenbahnwerkſtätten zu Karlsruhe Großfeuer aus, das die Keſſelſchmiede des Eiſenbahnausbeſſerunaswerkes nahezu voll⸗ ſtändia zerſtörte. Durch den ſturmartigen Wind waren die Föſcharbeiten außerordentlich erſchwert. Der Feuerwehr ge⸗ lang es erſt nach dreiſtündiger Tätigkeit das Feuer auf feinen Herd zu beſchränken. Der angerichtete Schaben iſt ſehr erheb⸗ lich. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. Tauwetter und Regen Berlin, 4. Jan. Die nächſten Tage werben Tauwetter und Niederſchläge bringen. Das Hochdruckgeblet, unter deſſen rückgegangen, während vom Nordatlantik her ein Tiefbruck⸗ gebiet im Anzuge iſt. Deutſchland iſt bereits in das Einfluß⸗ gebiet von weſtlichen Winden geraten. Heute morgen um 8 Uhr wurden öſtlich der Elbe noch etwa—6 Grad Kälte gemeldet. Zwiſchen Elbe und Rhein herrſchen nur noch Null bis 1 Grad Kälte und weſtlich des Rheins zeigt das Thermo⸗ meter ſchon erhebliche Grade über Null, Zwiſchen Elbe und Weſer wird Schneefall gemeldet. In Berlin iſt heute morgen leichter Schneefall eingetreten, ein Zeichen 35 berelts ein⸗ ſetzenden Witterungsumſchlages. Für die nächſte Zeit iſt ſtarke Bewölkung, ſteigende Temperatur und für die weitere Wärmeperiode Niederſchlag zu erwarten. Die Wärmeperiode wird von läugerer Dauer ſein. Exploſionskataſtrophe in Berlin Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein furchtbares Exploſionsunglück hat ſich heute nacht in: Oſten Berlins ereignet. Wie das B. T. berichtet, wurden durch eine heftige Exploſion Bewohner der Landsberger Allee gegen 1 Uhr aus dem Schlafe aufgeſchreckt. In dem Hauſe Nr. 116 war in dem Erdgeſchoß aus bisher noch unbekannten Urſache eine Exploſion erfolgt, die den Einſturz eines Teiles des Hauſes zur Folge hatte. Die Feuerwehr rückte auf den höchſten Alarmruf hin mit über 40 Fahrzeugen nach der Unfallſtelle. Auch das Rettungsamt hätte ſämtliche ver⸗ fügbaren Wagen entſandt. Die Rettungsarbeiten, die gegen⸗ wärtig noch im Gange ſind, werden beſonders dadurch er⸗ ſchwert, daß durch bie Exploſton in der ganzen Gegend die elektriſchen Alchtleitungen ſowie die Gasleitungen völlig unterbrochen wurden, ſo daß tiefſte Dunkelheit herrſchte. Bis nach 1 Uhr wurden mehrere Tote, 10 Schwerverletzte und zahlreiche Leichtverletzte geborgen. Es verlautet. daß ſich unter den Trümmern noch zahlreiche Tote befinden. Ein Zeiß⸗ Planetarium in Moskau Berlin, 5. Jau.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sowfets der Stadt Moskau haben bei der Firma Karl Zeiß in Jena die Lieferung eines Planetariums in Auftrag gegeben, das im Zentrum Moskaus in einem ehemaligen Ztr⸗ kus eingebaut werden ſoll. Ein Dampfer„General von Steuben“ Bremen, 4. Jan. Der Vorſtand des Norddeutſchen Llond hat anläßlich der Feier der 150. Wiederkehr des Tages der Ueberſiedelung des General Friedrich Wilhelm von Steu⸗ ben nach den Vereinigten Staaten von Amerika beſchloſſen, einem demnächſt in den Dienſt Bremen—Newyork zu ſtellen⸗ den Kafütendampfer den Namen„General von Steu⸗ ben zu geben. Für einen weiteren Dampfer dieſer Klaſſe iſt der Name„Karl Schurz“ in Ausſicht genommen. Drei Perſonen beim Eislauf ertrunken — Kiel, 5. Jan. Wie aus Plön gemeldet wird, ſind dort beim Eislauf auf dem Plöner See der Leiter der Schleswig⸗ Holſteinſchen Bildungsanſtalt in Plön und zwei Knaben im Alter von ſechs und ſieben Jahren eingebrochen und ertrun⸗ ken. Dagegen gelang es, einen dritten Knaben, der eben⸗ falls eingebrochen war, zu retten. Kohleverflüſſigungsprojekt in England i — London, 4. Jan. Auf der e ee der Low Temperature Carbontſation Lid. wurde mitgeteilt, daß die Geſellſchaft Verhandlungen mit bedeutenden Kohlenzechen über die Errichtung großer Anlagen zur Kohleverflüſſigung bei niederer Temperakur führe. Es ſei beabſtchtigt, ein Kapi⸗ tal von mindeſtens 5 Millionen, wahrſcheinlich aber 10 Millio⸗ nen Pfund, zu dieſem Zwecke aufzubringen. Mit den Aſkern⸗ Fohlengruben in der Nähe von Doncaſter ſei bereits ein Vertrag über die Errichtung einer Anlage mit einem täg⸗ lichen Durchſatz von 500 Tonnen geſchloſſen. Auch Polen leugnet ab —. Warſchau. 4. Jan. Die polniſche Regterung läßt offi⸗ ziell die Budapeſter Behauptung dementieren, daß bie Waffenſendungen, die von Italien nach Ungarn gingen und an der öſterreichiſchen Grenze entdeckt wurden, für eine polniſche Abreſſe beſtimmt geweſen feilen. Die erſten Toten von„8 4“ — Newyork, 5. Jan. Nach einer Meldung aus Province Tomn iſt es den Tauchern nunmehr gelungen, aus dem ge⸗ 9 15 Unterſeebvot 8 4 die erſten drei Toten herauszu⸗ ſchaffen. Erſchließung Transſordaniens. Engllſche Ingenieure ſind in Transſorbanien eingetroffen, um die Möglichkeiten für die Bau eines Handelshaſens in Akaba zu prüfen und die Pläne auszuarbeiten. Gleichzeitig ſoll Akaba mittels N Hebich iſenbahn mit Maban verbunden und auf dleſe Art au dle bahn augeſchloſſen werden. 5 Einfluß bisher Europa geſtanden hat, iſt nach Südoſten zu⸗ . r e ae e ee — — 2 - eee ibrücken wird, hat Anfrage u geants hen Offi⸗ Die frau⸗ alles zu⸗ 15 Offt⸗ die fran u Regies uug der rden die Über die n aner⸗ ergeben, and aus bei der ſen feſt⸗ igelaſſen . Stadt⸗ er auf ſtätte h in ben bas die zu voll ren die ehr ge⸗ feinen r erheb⸗ uwetten 1 beſſen ten zu⸗ efbruck⸗ Finfluß⸗ 11 Unt Kälte ich Null hermo⸗ be und morgen ts ein⸗ zeit iſt weitere periode .) Ein acht in; vurden r Allee Hauſe annten eines rückte n nach je ver⸗ gegen⸗ rch er⸗ nd die völlig te. Bis e und aß ſich .) Die J Zeiß uftrag n Ztr⸗ utſchen Tages Steu⸗ loſſen, ſtellen⸗ teu aſſe iſt d dort e8wig⸗ en im rtrun⸗ eben⸗ 3 der t, daß tzzchen ſigung Kapi⸗ Millio⸗ kern⸗ ts ein u täg⸗ off i⸗ die ingen eine 'vince n ge⸗ USsu⸗ eure keiten und ittels u die 2 b 2 * * Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 7 L deutfe Wie aus der untenſtehenden Mitteilung erſicht⸗ lich iſt, gehört zu den Bewerbern um den Mann⸗ heimer Oberbürgermeiſterpoſten auch Oberbürger⸗ meiſter Finke in Hagen i. W. Er gehört zu den aktivſten Kommunalpolitikern der Gegenwart. Er gibt u. a. den„Deutſchen Kommunalkalender“ heraus, der bereits im 8. Jahrgang erſcheint. Bei der Ende Januar in Mannheim ſtattfindenden Vorſtands⸗ und Ausſchußſitzung des Vereins für Kommunalwirtſchaft und Kommunalpolitik wird Finke das Korreferat halten. Der nachfolgende Artikel dürfte deshalb auf beſonderes Intereſſe unſerer Leſer ſtoßen. Schriftleitung. Unter ben in der Oeffentlichkeit zunächſt erörterten Ange⸗ legenheiten ſteht die nunmehr nahezu von allen Seiten, be⸗ ſonders aber von den Kreiſen der Wirtſchaft nachdrücklichſt ge⸗ forderte Verwaltungsreform zur Zeit im Mittel⸗ punkte des Intereſſes. Auch die deutſchen Städte haben den Wunſch, daß dieſe Reform bald kommen und gründlich durch⸗ geführt werden möchte. Erwarten ſie doch von ihr eine Wie⸗ derherſtellung der Freiheit der Selbſtverwaltung und eine Vereinfachung der Behörden⸗Organt⸗ ſation, die für die Selbſtverwaltungskörperſchaften freilich auch eine Erweiterung ihres bisherigen Auf⸗ gabenkreiſes mit ſich bringen wird. Hand in Hand mit der Verwaltungsreform muß allerdings die Staatsauf⸗ ſicht über die Kʒommunen eingeſchränkt und auf das rechte Maß zurückgeführt werden. Dieſe Forderung be⸗ gegnet zur Zeit freilich noch lebhaften Widerſtänden und poli⸗ tiſche Parteien, wie Wirtſchafts⸗Organiſationen wünſchen ge⸗ radezu eine weilgehende Kontrolle der Gemeinden und beſon⸗ ders ihrer Finanzgebarung. Aus teilweiſe mißverſtandener Kritik heraus ſind wir in einen Gegenſatz der Wirtſchaft zu den öffent ſchen Körperſchaften, insbeſondere wegen der wirt⸗ ſchaftlichen Betätigung der öffentlichen Hand, hineingeraten, der, wenigſtens ſoweit es die Städte angeht, unberechtigt und unhaltbar erſcheint. Es wird kaum einen Wirtſchaftsführer geben, der nicht anerkennt, daß die wirtſchaftliche Betätigung der Städte 8 wenige Auswüchſe zugegeben) zum allergrößten Teil och überhaupt zum Ziele hat, dem erleichterten Ablauf der privatwirtſchaftlichen Funktionen zu dienen. Umgekehrt wird es aber auch kaum einen verantwortlichen Kommunalleiter eben, der ſich der Einſicht verſchließt, daß eine weitere Be⸗ aſtung der Pripatwirtſchaft mit öffentlichen Abgaben nicht angängig iſt, daß im Gegenteil eine weitgehende ſteuerliche Schonung uuſerer Wirtſchaft im wohlverſtandenen Intereſſe der Gemeinden felbſt liegt. Freilich ſoll das nicht heißen, daß es den Gemeinden finanziell etwas beſonders gut ginge. Vielmehr müſſen ſie auf eine Steigerung ihrer Einnahmen bedacht ſein; ſie haben für die Finanzreform die Forderung einer Beſſerung ihrer Beteilt⸗ gung an dem Geſamtaufkommen aus öffentlichen Abgaben an⸗ . Sie ſind zweifellos bisher zu kurz gekommen, da te mächtigeren Träger der Steuerhoheit, Reich und Länder, ſich zuerſt und zumeiſt geſegnet haben. Dafür iſt der ſchla⸗ endſte Beweis in der Beamtenheſoldungsreform gegeben, die eich und Länder aus eigenen Mitteln ohne Steuererhöhun⸗ 195 beſtreiten konnten, während die Kommunen um die Dek⸗ ung ringen und faſt durchweg ohne irgendwelche Reſerven daſtehen. Ebenſo wie die Wirtſchaft mit Recht eine Verei⸗⸗ fachung des Steuerweſens und eine Beſchränkung der Zahl der Steuerarten verlangt, müſſen die Städte eine klare Ab⸗ grenzung der Steuerquellen für ſich erwarten, deren Aus⸗ 5 i die ihnen eine ausreichende Finanzierung geſtattet und ie in die Lage verſetzt, ihre vielſeitigen Aufgaben zu erfüllen. Nicht zuletzt aus dieſen Gründen hat der Deutſche Städtetag in ſeiner Magdeburger Entſchließung vom 23. September 1927 de Einrichtung einer Kommunalabteilung bei einem Reichs⸗ mintſterium, ferner eine angemeſſene Vertretung der Städte im Reichswirtſchaftsrat und engſte Fühlung zwiſchen Reichs⸗ tag und kommunalen Spitzenverbänden gefordert. Zu dieſen Forderungen tritt noch der dringende Wunſch, der ebenfalls in jener Entſchließung Ausdruck erhielt, die gemeindlichen Gren⸗ zen nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten neu abzuſtecken, d. h. die bisherige engherzige und nur für den Augenblick berechnete Eingemeindungspolitik aufzugeben. Unter den beſonderen Sorgen der Städte überragt alle anderen der von Jahr zu Jahr mehr anſchwellende .— 7 en Slüͤdle im neuen Jahre Von Oberbürgermeiſter Alfred Finke, Hagen(Weſtf.) een Wohlfahrtsetat. Seine geſündere Geſtaltung, zu betreiben, ohne den wirklich Bedürftigen etwa die notwendigen Unterſtützungen zu beſchneiden, iſt eins der wichtigſten Probleme, die die Städte in den nächſten Jahren beſchäftigen werden. Die Wohlfahrts⸗ tusgaben haben 1925 faſt 60 v. H. der gemeindlichen Steuer⸗ einnahmen(nach Abzug der Hauszinsſteuer, ſoweit dieſe zur Förderung des Wohnungsbaues beſtimmt war) in Anſpruch genommen. Gegenüber 1911 iſt eine Zunahme um das fünf⸗ fache zu verzeichnen geweſen. In den Jahren 1926 und 1927 hat eine weitere ſtarke Zunahme nicht vermieden werden können, da die Erwerbsloſigkeit ihren höchſten Stand erreichte und die Einführung ſchematiſcher Unterſtützungsrichtſätze, der Erlaß des Geſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten und die Einführung der Erwerbsloſenverſicherung neue ſtarke Laſten auf die Gemeinden wälzte. Eine weitere Belaſtung der Städte wird verurſacht durch die noch immer nicht be⸗ hobene Wohnungsnot und die durch die Lockerung der Wohnungszwangswirtſchaft eingetretene Obdachloſigkeit gan⸗ zer Familien. Der Wohnungsbau wird faſt allgemein nicht als„produktiv“ angeſehen. Die Lage iſt im Hinblick auf die Geldbeſchaffung außerordentlich ernſt, da die Hauszins⸗ Steuermittel faſt durchweg im Voraus aufgebraucht waren und die kurzfriſtige Verſchuldung der Städte ſehr groß iſt. So iſt leider zu erwarten, daß 1928 Wohnungen nicht in dem not⸗ wendigen Maße erſtellt werden können, was natürlich auch mit verſtärkter Erwerbsloſigkeit auf den Arbeitsmarkt zurück⸗ wirkt. Reich und Länder tragen hierfür eine ſchwere Verant⸗ wortung. Denn die Erfüllung dieſer anerkannten Pflicht der Städte zum Wohnungsbau für Minderbemittelte wird ſtark behindert durch die vollkommene Abſchneidung der Städte vom Anleihemarkt, ein Zuſtand, der in der Hauptſache herbeigeführt worden iſt durch die aus Rückſicht auf die Stabilität unſerer Währung inaugurierte Politik des deutſchen Reichsbankpräſt⸗ denten, die zu den bekannten Auseinanderſetzungen zwiſchen ihm und den deutſchen Städten, beſonders dem Präſtdenten des Deutſchen Städtetages, geführt hat, ein Kampf, in dem Reich und Länder Gewehr bei Fuß ſtanden. Wenn man auch den Vorwürfen des Reichsbankpräſtden⸗ ten, die Städte hätten ſich vierlerlei Luxusausgaben geleiſtet, in dieſer Verallgemeinerung entgegentreten mußte, da dieſer Vorwurf zweifellos nur auf einige wenige Städte zutrifft, ſo kann man ſeiner Feſtſtellung die Berechtigung nicht a daß die öffentliche Hand in ihrer Geſamtheit der deutſchen Wirtſchaft zu viel Blut abzapfe und damit die innere Kapitalbildung erſchwere. Es bleibt zu hoffen, daß dieſer Gegenſatz zwiſchen Reichsbank⸗ leitung und Städten baldigſt ſeinen Ausgleich findet und damit insbeſondere die Möglichkeit geſchaffen wird, der das normale Maß überſteigenden kurzfriſtigen Verſchuldung der Städte durch Konſolidierung abzuhelfen und darüber hinaus den Städten die Möglichkeit zur Beſchaffung der notwendigen An⸗ leihen, gegebenenfalls auch auf dem ausländiſchen Markt, zu gewährleiſten. Tatſächlich haben ſich ja Schacht und Mulert, nunmehr am Verhandlungstiſch gefunden, um den Ausweg aus der Situation zu ſuchen und hoffentlich zu finden. Neben der notwendigen Selbſterkenntnis bet den Stadt⸗ verwaltungen iſt aber auch ein gewiſſer Optimismus am Platze und die Hoffnung für die Zukunft, daß den deutſchen Städten und der deutſchen Selbſtyerwaltung ein neuer ſtarker ziegun ichpru 310 FHunullach use gafat uo usgeſſpleg Bonninz rechtigt ſcheint, zumal wenn es gelingt, in der Selbſtverwal⸗ tung den ſtarken parteipolitiſchen Einſchlag zu vermindern, für den eine Berechtigung nicht erkennbar iſt; gerade in die Kommunen brauchten die politiſchen Gegenſätze nicht herein⸗ getragen zu werden. Die gemeinſame Arbett aller Schichten der Bevölkerung iſt am eheſten geeignet, Gegenſätze zu über⸗ führen. und die deutſchen Städte vorwärts und aufwärts zu ühren. Städͤtiſche Nachrichten Zur Oberbürgermeiſterwahl Wie bekannt, war die Wahl des neuen Oberbürgermeiſters und des an die Stelle von Bürgermeiſter Ritter zu wählen⸗ den Bürgermeiſters auf den 10. Januar anberaumt worden. Der Wahltermin mußte jedoch wieder verſchoben werden, da die Verhandlungen zwiſchen den Parteien noch zu keinem Ergebnis geführt hatten. Andererſeits war auch durch den Rücktritt des Miniſterialrates Seeger von ſeiner Kandt⸗ datur eine neue Lage geſchaffen, die der Klärung bedurfte. Wie es ſcheint, geht die allmählich peinvoll werdende Periode des Wartens nunmehr ihrem Ende entgegen. Wie wir er⸗ fahren, werden im Laufe des heutigen Tages die letzten Verhandlungen zwiſchen den maßgebenden Parteſen ſtattfinden, ſo daß alſo nur beſtimmt nominierte Bewerber übrig bleiben. Wir verzichten bewußt auf die Wiedergabe von Namen, die in dieſem oder jenem Zuſammenhang in den letzten Tagen genannt wurden und beſchränken uns auf das, was poſitiv feſtſteht. Im Zuſammenhang mit dem Rücktritt des Miniſtertal⸗ rates Seeger muß daher mitgeteilt werden, daß die von der „Neuen Badiſchen Landeszeitung“ in der heutigen Morgen⸗ ausgabe mitgeteilten Angaben nicht richtig ſind. Nach dem Blatt ſoll Herr Seeger eine endgültige Zuſage niem ils ge⸗ geben haben und zu ſeiner Ablehnung der Kandidatur erſt ge⸗ kommen ſein, als in den letzten Tagen die Sache zur Ent⸗ ſcheidung drängte. Auch habe er dies hauptſächlich aus der Erwägung heraus getan, daß er auf ſeinem fetzigen Poſten der Allgemeinheit beſſere Dienſte leiſten könne, als in Mannheim. Nach unſeren Informationen verhalten ſich die Dinge folgendermaßen: Herr Seeger hat von Anfang an erklärt, daß er eine breitere Baſis, als nur auf den Stimmen der Sozialdemokratie und des Zentrums für wünſchenswert halte. Ehe er dieſe Zuſage nicht bekäme, könne er zur Aufſtellung ſeiner Kandidatur ſeine Zu⸗ ſtimmung nicht geben. Erſt als er die Gewißheit erhal⸗ ten hatte, daß einige andere Parteien des Bürgeraus⸗ ſchuſſes, auch wenn ſie ihn nicht wählen würden, ſich ihm gegenüber loyal verhalten würden, hat er zugeſagt. In⸗ zwiſchen ſind aber einige Gründe aufgetaucht, die in der La n⸗ des politik liegen und ihn zur Ablehnung der Kandidatur bewogen haben. Die robuſten Angriffe der Mannheimer „Volksſtemme“ gegen den Finanzminiſter Schmitt in der Rheinbrückenfrage trafen zwar formell den Miniſter ſelbſt, faktiſch aber den Miniſtertalrat Seeger als den verant⸗ wortlichen Dezernenten in dieſer Angelegenheit. Nicht nur die Rheinbrückenfrage allein, ſondern auch andere Dinge, die in dem Verhältnis zwiſchen Baden und der Reichseiſenbahn⸗ geſellſchaft von großer Bedeutung ſind, haben den Miniſter bewogen, Miniſterialrat Seeger zu bitten, auf ſeinem Poſten, zu bleiben. Herr Seeger iſt dieſem Wunſche nachgekommen und hat auf die Kandidatur verzichtet, gleichzeitig aber den Landtagsabgeordneten Baurat Wilhelm Büchner, der im 48. Lebensjahre ſteht und z. Zt. als Baurat beim Waſſer⸗ und Straßenbauamt Emmendingen tätig iſt, als geeigneten Kan⸗ didaten vorgeſchlagen. Die Mannheimer Zentrumsfraktion des Bürgerausſchuſſes hat dieſen Vorſchlag angenommen und präſenttert nunmehr Herrn Büchner als ihren Kan⸗ didaten für den Bürgermeiſterpoſten. Der von der „N. B..“ als Kandidat genannte Bürgermeiſter Keil in Triberg, der 13 Jahre in Mannheim als Baurat bei der Stadtverwaltung tätig war, iſt nur gelegentlich erwähnt wor⸗ den und kam als Bewerber niemals in Frage. Aus ben von anderen Parteien genannten Kandidaten kriſtalliſtert ſich nunmehr der von der Deutſchen Volkspartei vorgeſchlagene Oberbürgermeiſter Finke von Hagen i. W. als Favorit heraus. Wir behalten uns vor, nähere Angaben zu machen, wenn die Klärung vollzogen iſt. Der von der „N. B..“ als Kandidat der Volkspartei genannte bekannte Reichstagsabgeordnete und frühere Oberbürgermeiſter Dr. Otto Moſt kommt ebenfalls ernſtlich nicht in Frage. Sein Name iſt lediglich einmal geſprächsweiſe genannt worden, von einer Bewerbung ober Berufung tſt jedoch niemals die Rede geweſen. So ſcheinen wir alſo in dieſer für die Zukunft Mann⸗ heims ſo überaus wichtigen Frage der Entſcheidung endlich nähergekommen zu ſein. Ohne die Schluß⸗ verhandlungen noch irgendwie komplizteren zu wollen, möch⸗ ten wir eine Bemerkung jedoch nicht unterdrücken: Wenn es wirklich ſo überaus ſchwer war, einen geeigneten Bewerber zu finden, iſt die Frage doch wohl erlaubt, ob denn nicht zum mindeſten für den Poſten des Bürgermeiſters unter den höhe⸗ ren ſtädtiſchen Beamten Mannheims eine geeignete Perſön⸗ lichkeit zu finden geweſen wäre. Das Suchen mit der Laterne landauf landab bot wirklich einen anderen, als erhebenden Anblick. —.— gegen Schnupfen Wrtung fpponſl Bei Richard Strauß in Wien Der Komponiſt der„Aegyptiſchen Helena“ Richard Strauß und Wien. Das iſt ein Kapitel Muſik⸗ geſchichte ganz eigener Art und noch im einzelnen zu ſchreiben. Es beginnt nicht mit dem„Roſenkavalier“, vielmehr mit der Berufung des Meiſters nach Wien, die 1919 erfolgte. Das Doppeldirektorium, das er mit dem um ein Jahr älteren Franz Schalk, dem jetzigen alleinigen Direktor der Wiener Staatsoper, zu führen hatte, der am 17. d. Mts. zum erſten Male nach Maunheim als Dirigent eines Konzertes der Philharmonie kommt, mußte Differenzen zeitigen, über die man heute noch in Wien nur klatſcht, aber nichts weiß. Sie führten dazu. daß Strauß aus der Leitung der Wiener Staatsoper ſchied, als man in Dresden gerade die Urauffüh⸗ rung ſeines„Intermezzos“ vorbereitete. Die Rückkehr des Meiſters nach Wien gleicht fetzt einem Triumph. Für zwanzig Abende im Fahr iſt er der Staats⸗ oper als Dirigent für die nächſten fünf Jahre verpflichtet; das iſt an ſich nicht ungewöhnlich, aber wie der öſterreichiſche Staat ihm dafür dankt, iſt gewiß ohne Beiſpiel in der Muſik⸗ geſchichte. Ein herrliches Schloß in dem wundervollen Um⸗ kreis der Belvedereanlagen hat ihm der öſterreichiſche Bun⸗ desſtaat durch ein Sondergeſetz zum Geſchenk gemacht, aber daran noch eine Bedingung geknüpft; er erhält vom Meiſter die Originalpartituren des„Roſenkavaliers“ und der neuen Oper, der„Aegyptiſchen Helena“, zu eigen. Das Heim, das Richard Strauß in Wien gefunden hat, entſpricht ſeiner Liebe zu der Roſenkavalier⸗Stadt, es iſt ihre Gegenliebe in Form eines Bauwerks. deſſen vornehme, ruhige äußere Faſſade ganz dem Weſen des Meiſters entſpricht, der hier neben ſeinem geliebten Garmiſch ſeine eigentliche Reſidenz in einem der ſchönſten Teile der gartenreichen Donauſtadt beſitzt. Er iſt heute der ungekrönte König von Wien. Der Taxa⸗ meterfährer weiß entgegen den ſonſtigen Gepflogenheiten ſo⸗ fort das Haus. Es geht die Jaquingaſſe entlang, rechts zieht ſich die Mauer des botauiſchen Gartens hin. An ihrem Ende iſt ein Tor mit einem Klingelknopf ohne Bezeichnung. Die Wohnung des Meiſters. Ein dienſtbarer Geiſt öffnet, fragt und läßk ein; ein zweiter empfängt den Eintretenden mit einem Zeremoniell der Sthuhreinigung, bei dem man ſpürt, daß es nicht nur dem Tauwetter gilt, das an diefem erſten Weihnachtstage ganz Wien in einen Sumpf verwandelt hat. Das erſte Kennzeichen des Treppenhauſes, das den Ein⸗ tretenden aufnimmt, iſt gediegenſte Einfachheit. Das Rot Muftk, von denen er ſtets mit einer beiſpielhaften Ehrfurcht des Teppichs, das Renaiſſancegebälk bereitet auf das Zimmer des Meiſters vor. Dieſem iſt ein kleiner, ſtimmungsvoller Raum vorgelagert, in dem der Meiſter Platz anbietet und ein Schalerl Kaffee bringen läßt. Die beglückende Ruhe, die von dem großen Manne aus⸗ geht, paßt zu der feiertäglichen Stimmung des erſten Weih⸗ nachtstages, der im Nachmittagslicht durch den botaniſchen Garten hereinſchimmert. Die Gelaſſenheit, mit der Richard Strauß, eine dünne Zigarette in der feinen Hand, die Unter⸗ haltung alsbald auf die Höhe ſeiner ſouveränen Kunſtbetrach⸗ tung führt, iſt ſtets das Beherrſchende der unvergleichlichen und unvergeßlichen Geſpräche mit dem Meiſter, doch hier, in ſeinem Raum, in ſeinem Seſſel, will dieſer Eindruck ſeiner klaſſiſchen Ueberlegenheit noch viel wirkſamer erſcheinen. Wie genau kennt er die Licht⸗ und Schattenſeiten des Mannheimer Muſiklebens, nach dem er ſich zunächſt erkundigt, und für das er manchen guten Rat hätte, wenn— aber das gehört nicht hierher. Er ſpricht von der Interpretation ſeiner Werke, von denen die Sinkonia domestica kurz nach ſeinem letzten hieſigen Dirigentengaſtſpiel hier aufgeführt wurde. Und ſchon iſt er ganz in ſeinem Element; dieſes Werk liebt er außer⸗ ordentlich, er gibt ihm einen bevorzugten Platz in ſeinem Inſtrumentalſchaffen. Man ſpricht von der Gegenſätzlichkeit der beiden Themen Mann— Frau, und der Meiſter weiſt auf die ſinfoniſche Klaſſik hin, in der auch das erſte und zweite Thema ſich wie Männliches und Weibliches gegen⸗ überſtehen..„ Die Verbindung mit der Klaſſik! Das iſt ſein Werk und ſein Stolz. Und er zeigt eben am Beiſpiel der Demestica, wie er aus der Klaſſik herauswuchs, wie er darin ähnlich er Schumann'ſchen B⸗dur⸗Sinfonie die beiden Themen nun nicht zuſammenführte, ſondern ſich im Unendlichen treffen ließ. In ſeinem Hauſe ſpricht Richard Strauß von ſeiner häuslichen Sinfonie und ſchlägt von ihr die Brücke zu ben Klaſſikern der redet.„Ja, es iſt nicht ſo einfach, zu komponſeren,“ ſagt er lächelnd, und ſetzl in einer ſeiner gewohnten liebenswürdig geiſtvollen Wendungen hinzu,„— deshalb ſchreiben auch heut ſo viele.“ Und er bedeutet dabei, daß das wirklich nicht alles Muſik iſt, was da zuſammengeſchrieben wird, dieweil gar manche froh ſind, wenn ſie als angebliche Verächter des Melo⸗ diſchen doch noch ſo etwas wie eine Melodie erwiſchen Das Geſpräch wendet ſich den Opern des Meiſters zu. Auch hier weiß er immer wieder die Verbindung zur muſi⸗ kaliſchen Vergangenheit herzuſtellen, beſonders zu dem Werk Richard Wagners, dem ſtets erneut eine Bewunderung gilt. [Einer beſonderen Betrachtung des Themas Richard Strauß und Wagner an dieſer Stelle ſoll es vorbehalten bleiben, ſo manchen Irrtümern in 91 6 Grundfrage unſeres heutigen Opernſchickſals zu begegnen.) Er ſpricht von ſeinem„Roſen⸗ kavalier“, den er heute vielleicht kürzer geſtaltet hätte. Aber was heißt hier überhaupt länger und kürzer? Es kommt, ſagt der Meiſter und erzählt dafür ein reizendes Beiſpiel aus ſeiner Praxis, ganz auf die Aufführung an. Iſt ſie werk⸗ gerecht, dann erſcheint dem Hörer auch das Werk nicht zu lang, iſt ſies nicht, dann vermögen auch die ſogenannten Kürzungen nicht zu helfen. Kürzlich habe er wieder einmal einer Auf⸗ führung der„Meiſterſinger“ an einer deutſchen Opernbühne beigewohnt, anfänglich ohne die Abſicht, die Vorſtellung völlig anzuhören, ſei aber dann von den Darbietungen ſo gefeſſelt geweſen, daß er den ganzen Abend blieb. Gewiß, wir haben nirgends ein Kriteriüm für die Dauer eines bramatiſchen Kunſtwerks, deſſen Wirkung doch dann am ſtärkſten iſt, wenn die Empfindung des Geiſtlichen völlig ausgeſchaltet erſcheint, Strauß erzählt von den Uraufführungen ſeiner Werke, des „Roſenkavaliers“ in Dresden, der„Ariadne“ in Stuttgart mit den Erfahrungen, die ſich daraus ergaben, und auf eine Frage teilt er Ort und Zeit der umſtrittenen Uraufführung ſeines neuen Werkes, der„Aegyptiſchen Helena“ mit, wovon wir bereits an dieſer Stelle in einer eiligen Notiz berichtet haben. In Dresden ſoll das Werk am 6. Juni dieſes Jahres ſeine Uraufführung erleben, um dann unter des Meiſters 6 85 Leitung an der Wiener Staatsoper am 10. Juni zu olgen. Als daun der Meiſter in ſein eigentliches Arbeitszimmer führt, da liegen die Korrekturbogen der Partitur des neuen Werkes auf dem prachtvoll geztmmerten Renaiſſanceſchreibtiſch dieſes ſchönſten Raumes, dem der heutige Kunſtbetrachter be⸗ gegnen kann. Es liegt etwas von der ruhig ſtolzen Pracht der veuezianiſchen Palazzi darin, wie denn auch ein herr⸗ licher Tintoretta die Längswand gegenüber den großen Fen⸗ ſtern beherrſcht. Ein warmes Rot durchdringt als Grund⸗ farbe den Raum und verleiht dieſer ruhigen Pracht das Häus⸗ liche. In der Ecke zur Linken ſteht ein von unſichtbarer Flamme erleuchtetes Glasſchränkchen; es birgt koſtbare An⸗ tiken, die der außerordentlich kunſtſinnige Meiſter, der das alte Griechenland und Aegypten ſchauend und forſchend be⸗ reiſte, mit der Liebe des innigen Verſtändniſſes kennt und er⸗ klärt. Und dieſe koſtbaren Zeugen der klaſſiſchen Zeit wer⸗ den lebendig und ſchlagen eine Brücke zu den Notenblättern auf dem Schreibtiſch, die der Welt ein Werk ſchenken werden, das die völlige Rückkehr zum Klaſſiſchen und zur Schön⸗ heit bedeutet, wie es denn auch i ſeinem Namen die Ver⸗ körperung des Schönen trägt: Helena. Und dieſe Helena ſei 4 Seite. Nr. 7 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 5. Jannar 1928 Zum Tode des Baurats Dr. Paul Bilfinger wird uns von dem Verſtorbenen naheſtehender Seite ge⸗ ſchrieben: f Aus alter württembergiſcher Familie ſtammend, wurde Dr. Paul Bilfinger als Sohn des Ingenieurs und ſpäteren Direktors der Brückenbauanſtalt Guſtavsburg in Gustavsburg bei Mainz, Herrn Bernhard Bilfinger, am 15. Mail 1858 in Bern geboren. Er beſuchte die Mittelſchulen zu Pforzheim und Stuttgart und die techniſche Hochſchule in Stuttgart, wo er im Herbſt 1887 die zweite Staatsprüfung für Bauingeneurweſen mit dem Titel„Regierungsbaumeiſter“ ab⸗ legte. Für ſein Fach hat er ſich ſchon in jungen Jahren durch praktiſche Tätigkeit in mechaniſchen Werkſtätten vorgebildet, Erſt 24 Jahre alt, übernahm er Bauleitungen an Brücken mit ſchwierigen Druckluftgründungen im In⸗ und Ausland. Vom Herbſt 1887 ab betätigte er ſich bei der Bauunternehmung Bernatz u. Grün in Mannheim und gründete nach Ausſcheiben des Erſtgenannten im Jahre 1892 mit dem 1915 verſtorbenen Ingenieur A. Grün die Firma Grün u. Bilfinger in Mann⸗ heim als offene Handelsgeſellſchaft. Das Unternehmen ge⸗ wann durch Uebernahme bedeutender Tiefbauarbeiten ſehr bald ſo große Ausdehnung, daß 1906 zur Umwandlung in eine Akttengeſellſchaft geſchritten wurde. Von den in Mannheim ausgeführten größeren Bauten wollen wir nur nennen: Ufer⸗ mauer im Rheinhafen, große Erdarbeiten für die öſtliche Stadterweiterung, Baggerarbeiten und Brückenbauten im In⸗ duſtriehafen, die Friedrich⸗Ebertbrücke, Gründungsarbeiten für das Großkraftwerk. Bei ber erwähnten Umwandlung in eine AG. übernahm Herr Paul Bilfinger den Vorfitz im Vorſtand. In den folgen⸗ den Jahrzehnten dehnte ſich der Wirkungskreis des Unter⸗ nehmens über ganz Deutſchland und auch über das europäiſche und überſeeiſche Ausland aus. Dieſe Entwicklung iſt ohne die hervorragenden Fähigkeiten des Entſchlafenen als Ingenieur und Organiſator nicht denkbar. Mit ſeltenem Wagemut ſchreckte er nicht vor ſchwierigen techniſchen Aufgaben zurück; im Gegenteil: als Ingenieur boten ſie ihm ganz beſondere Reize, und er ſetzte ſich mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit dafür ein. Dabei war er unermüblich beſtrebt, den Arbeitsumfang der Unternehmung nach jeder Richtung zu erweitern. Von ſchwierigen Druckluftgründungen bis zu umfangreichen Erd⸗ bewegungen blieb ihm kein Gebiet der Ingenieurbaukunſt fremd. So entſtanden teils unter ſeiner unmittelbaren Let⸗ tung, teils unter ſeiner Mitwirkung bedeutende Bauwerke im In⸗ und Ausland, ſo z. B. ein großer Teil der in den letzten Jahrzehnten gebauten Rheinbrücken, in Worms, Rüdesheim, Neuwied, Remagen, Köln, Düſſeldorf, Ruhrort, Hafenan⸗ lagen im Induſtriegebiet, ſowte am Rhein und Main, und in den deutſchen Kolonien in Afrika, große Tunnel⸗ und Bahn⸗ bauten z. B. Boppard⸗Caſtellaun, der Goldbergtunnel, Hagen, der Diſtelraſentunnel Schlüchtern⸗Flieden, der Pragtunne! Stuttgart uſw., weiter einer der ſchwierigſten Abſchnitte der Schnellbahn Tongern⸗Aachen im damals beſetzten belgiſchenche⸗ tet, ebenſo eine große Anzahl von Bahnhofsneubauten, beſon⸗ ders aber von Umbauten, während des Betriebes, unter außer ordentlich ſchwierigen Betriebsverhältniſſen. Unter ſeiner be⸗ währten Leitung führte das Unternehmen eine große Anzahl von Wettbewerben im In⸗ und Ausland durch und es fielen ihm dafür zahlreiche Preiſe zu. 5 Für die Durchführung der Aufgaben ſuchte er, wenn irgend möglich, nach neuen Wegen und Verbeſſerungen der Bau⸗ und Arbeitsmethoden. Kein Wunder, daß bei dieſer um⸗ faſſenden Tätigkeit Anerkennungen aller Art erfolgten. Die württembergiſche Regierung verlieh ihm den Titel„Baurat“, die Techniſche Hochſchule Stuttgart ernannte ihn zum Ehren⸗ doktor, Körperſchaften und Geſellſchaften, wie z. B. die Han⸗ delskammer Mannheim, der Deutſche Betonverein Oberkaſſel, der Beton⸗ und lefbau⸗Arbeitgeberverband Berlin, die Hafen⸗ Pautechniſche Geſellſchaft in Hamburg, der Sübdweſtdeutſche Kanalverein in Stuttgart, das Deutſche Muſeum in München, die Deutſche Geſellſchaft für Bauingenieurweſen uſw ſicherten ſich ſein umfaſſendes Wiſſen und ſein organiſatoriſches Talent durch Berufung in die Leitung. Neben dieſer umfaſſenden be⸗ ruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeit nahm ſich Herr Paul Bilfinger noch die Zeit für wiſſenſchaftliche Betätigung. Unter ſeiner Leitung wurden neue Verfahren ausgeprobt, Verſuche angeſtellt, um die neuen techniſchen Fortſchritte auch auf das Baugebiet zu übertragen. Ein ganz beſonderes Feld der Tätigkeit ſuchte und fand er in der weiteren Entwicklung und Verbeſſerung der Baumaſchinen. Manche wertvolle Anregung iſt von ihm an die dafür in Frage kommenden Spezialfabriken ergangen. g Bei der außerordentlichen Anſpannung durch die Berufs⸗ geſchäfte hatte er doch immer noch ein williges Ohr für be⸗ Es war ihm ein Herzensbedürfnis, noch in den letzten Mona⸗ den, um unter harmloser Aufmachung(Geſchenkpoſtkarten!) ten ſeiner ſchweren Erkrankung für die Angeſtellten des Un⸗ ternehmens durch hinreichende Fürſorgemaßnahmen einen Schutz für das Alter zu ſchaffen. Befeelt von dem Gedanken für den weiteren Ausbau des Unternehmens, wurde er Allen unerwartet abgerufen. Eine frohe Arbeitsnatur edler Menſch iſt mit ihm von uns geſchieden. Es bleibt eine Lücke für Alle, die ihn kannten, insbeſondere für ſeine Ange⸗ hörigen, denen er ein treu beſorgtes Familienoberhaupt ge⸗ 5 iſt. Mit dieſer trauern auch ſeine zahlreichen Freunde und alle ſene, denen er ein großer Wohltäter geweſen iſt. Mie wird der Beſuch des Planetariums verhindert? Der Beſuch des Planetariums bildet nach wie vor ein Sorgenkind. Aus der an ſich ſchon reduzierten Zahl der Vor⸗ führungen mußten, wie man hört, einige ausfallen, weil noch nicht einmal zehn Perſonen ſich eingefunden hatten. Umſo unbegreiflicher ſind die bürokratiſchen Hemmniſſe, die einer ſtärkeren 7 wenn nicht gar einem Maſſenbeſuch des Planetariums im Hege ſtehen. Es beſteht nämlich u. W. eine Verfügung des Oberbürger⸗ 5 vom März vor. Js., in der über die Vermietung des Planetariums folgendes feſtgeſetzt wird:„Planetarium ohne Apparate 50, mit Benützung des 1 e 90%, mit Benützung des Kindapparates 70/ zuzüglich der Selbſtkoſten für das Perſonal, Heizung, Beleuchtung und Reinigung. Ein Mieten des Planetariums mit dem Stern⸗ Profektionsapparat iſt alſo en e nicht vorgeſehen. Es könnte alſo ein Verein einen Filmvor⸗ trag halten laſſen für etwa 100& mit Ausnützung aller 514 Sitzplätze, während ein anderer für die gleiche Anzahl Sitz⸗ plätze bei einem Planetartumvortrag alſo nach den beſtehen⸗ den Vorſchriften über 200 4(514 mal 0,40%) bezahlen müßte. Die Mehrunkoſten für die Stadt betragen im letzteren Fall 6.(in Worten: ſechs) Mark für den Reöner und 10 v. H. der Brutto⸗Einnahme an die Firma Zeiß, alſo im ganzen etwa 15—20 Mehrkoſten. Angeſichts derartiger Beſtimmungen die alles andere dar⸗ ſtellen, denn eine Förderung des Beſuches, erſcheint die Ab⸗ lehnung des von der„Neuen Mannheimer Zeitung“ aus⸗ gehenden Vorſchlages, das Planetarium für eine Reihe von Vorſtellungen für ihre Bezieher zu mieten, nicht weiter ver⸗ wunderlich. Ob aber auch geſchäftstüchtig und propagandiſtiſch klug, iſt eine andere Frage. Wie wir inzwiſchen erfahren haben, iſt auch von einer großen politiſchen Jugendorgant⸗ ſation darüber Beſchwerde geführt worden, daß das Plane⸗ tarium für einen Vortrag mit dem Sternprojektionsapparat nicht gegen einen feſten Preis vermietet werden kann. Unſere Kritik des Programms, die am 18. November vor. Is. mit ausführlicher Begründung veröffentlicht wurde, hat inſofern einen Erfolg gehabt, als nunmehr durch Einſchaltung von Einzelvorträgen über aſtronomiſche Themata mehr Abwechſ⸗ lung in das Programm gebracht werden ſoll. So ſehr dies zu begrüßen iſt, muß doch erneut darauf aufmerkſam gemacht werden, daß alle derartigen Reformen Siſyphusarbeit dar⸗ ſtellen, wenn die Hauptſache fehlt: der Beſuch. Es ſcheint uns an der Zeit zu ſein, daß die Verfügung des Oberbürger⸗ meiſters einer vernünftigen Reviſion unterzogen wird. * f *Die Temyperaturſteigerung hat im Laufe des geſtrigen Tages weitere Fortſchritte gemacht. Die heutige Frühtempe⸗ ratur war mit 4 Grad Celſius über Null höher als das geſtrige Maximum, das 3,5 Grad Celſius betrug. In der ver⸗ gangenen Nacht wurde ein Minimum von 3,5 Grad Celſius über Null feſtgeſtellt gegen 2 Grad Celſius unter Null in der Nacht zum Mittwoch. Der Sturm, der in der vergangenen Nacht über die Stadt brauſte, kam direkt aus Süden und hatte Stärke 4. Noch heute morgen machte ſich die lebhafte Be⸗ wegung durch ſtarke Böen bemerkbar. * Wer iſt der Eigentümer? Beim hieſigen Fundbüro, Bezirksamt, I. 6, 1, ſtehen eine Anzahl zweiräderiger Handkarren, die offenbar von Diebſtählen herrühren. Eigentümer abhanden gekommener Handkarren wollen ſich auf dem Fundßüro melden. Tagung des Landesverbandes reiſender Gowerbetreibender (Schluß! 5 In Anweſenheit des Dezernenten für das Wandergewerbe bei der Mannheimer Polizeidirektion, Regierungsrat La Fon⸗ taine, wurde ſodann geſtern nachmittag über die Anträge verhandelt, die auf eine Klarſtellung abzielten, wie es ſich in Baden mit dem Ausſpielen von Waren verhält. Es müſſe entweder allen erlaubt, oder ausnahmslos vepboten ſein. Feſtgeſtellt wurde hierbei, daß die Ausnahmen für Kriegsbeſchädigte, wie in der Pfalz, in Baden nicht gehand⸗ rechtigte Wünſche ſeiner zahlreichen Angeſtellten und Arbeiter. CCCCCCCCCcCCcCcf( T. habt würden, daß jedoch alle möalichen Tricks angewandt wer⸗ fern den Greueln des trojaniſchen Krieges geweſen, ſo ver⸗ kündet in der Dichtung Hofmannsthals nach einem anmutigen alten Mythos dem Menelaos eine Nymphe, und habe in Aegypten geweilt. Daraus wächſt das Werk, das in der Muſik ganz der menſchlichen Singſtimme das Vorrecht laſſen will. Der Meiſter weiſt mit ſeiner ſchlanken Dirigentenhand hin⸗ aus auf den in winterlicher Dämmerung ſich ausbreitenden Park, der ihm ganz allein vorbehalten bleibt. Eine un⸗ vergleichliche Ruhe liegt über dem Raum, über der Um⸗ gebung wie über dem Manne, der hier auf dem klaſſiſchen Boden Wiens mit ſeinem neuen Werk zur edlen Einfalt und ſtillen Größe der Klaſſik Winckelmanns zurückkehrt, nachdem er in ſeiner grandioſen„Elektra“ das Land der Skythen mit der Seele ſuchte. In dieſem klaſſiſchen Wege liegt mehr als ein muſikaltſches, es liegt darin ein kulturelles Schickſal. Von dieſem Raume feinſter Kultur wird die heutige Welt der Kunſt regiert, weil ihre ſtärkſte Macht darin lebt. Und es wirkt wie ein Symbol, daß das Auge hier vergebens nach einem Muſikinſtrument, nach einem Flügel ſucht. Den birgt das Arbeitszimmer von Richard Strauß nicht! Man denkt an Berlioz, der ohne Klavier das moderne Orcheſter ſchuf, deſſen Inſtrumentallehre als bedeutſame Tat Richard Strauß neu herausgegeben hat. Eine Kulturmacht, zentriert in der Muüſtk als einer ihrer großen klaſſiſchen Vertreter, repräſen⸗ tiert dieſer Mann, dem die Muſikmetropole der Welt ein Heim bereitet hat, würdig ſeines Wirkens und ſeiner überragenden Größe. Wohl der Zeit, die erkannt hat, daß ein Unſterblicher in ihr lebt und ſchafft. Sie kann nicht unwert ſein! Dr. K Eiteratur * Köniſche Illuſtrierte Zeitung Nr. 1. Seine Ankunft in Amerika und die erſten Eindrücke ſchildert Dr. Peltzer in einem Brief an die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung. Die Ausführungen ſind von Aufnahmen begleitet, die Dr. Peltzer zum Teil ſelbſt anfertigte. Aus dem Reich der ewigen Wun⸗ der nennt ſich ein Aufſatz, der die großartigen und doch ſo gefährlichen Erſcheinungen und ſeltſamen Gebilde der winter⸗ lichen Hochgebirgswelt behandelt. Prachtvolle Aufnahmen Aunterſtützen den intereſſanten Artikel. Die aktuellen Bilder gehen einen Querſchnitt durch die Greigniſſe der letzten Tage. Aus der Fülle von Leſeſtoff ſei ein Eſſay über berühmte Hochſtapler erwähnt. Die Freuden und Leiden zur Zeit des jetzt beginnenden Ausverkaufs ſchildert eine mit luſtigen Zeichnungen verſehene Geſchichte. Für die Frau bringt die Modeſeite Koſtüme zum Winterſport.(Siehe die Anzeige in dieſer Ausgabe.) 5 *„Die großen Diebe“. Von Alfred Semerau und Paul Gerhard Zeidler. 840 Seiten. Wittenberg(Bezirk Halle). 1927. A. Ziemſen, Verlag.—„Kleine Diebe hängt man, vor großen tut man den Hut ab!“ hat ſchon ein kluger Kopf in alter Zeit geſagt. Von den kleinen Dieben leſen wir täglich. Ihr Weg iſt ſtets der gleiche. Früher oder ſpäter werden ſie gefaßt und beſtraft. Anders aber iſts mit den großen Dieben. Sie waren zu allen Zeiten vor dem Arm der Gerechtigkeit ſicher. Denn ſie ſtanden den Machthabern ſo nahe, daß ſie durch die Maſchen der Geſetze entwiſchen konnten. Wurden ſie aber doch einmal gefaßt, hatten ſie ſchon ſo viel beiſeitegeſchafft, daß ſie unbehelligt ihre Zelte anders⸗ wo aufſchlagen konnten. Ihr Weg war natürlich viel gefähr⸗ licher als jener der kleinen Diebe. Sie ſtanden im hellſten Licht. Aber gerade das nutzten ſie für ihr dunkles Handwerk aus. Hatten ſie die Klippen des Aufſtiegs umſegelt, ſo waren ſie im beſten Fahrwaſſer. Herrſchende Geſetze und über⸗ kommene Rechte ſchoben ſte unbedenklich zur Seite und er⸗ niedrigten die jeweiligen Machthaber zu ihren Handlangern. Mit ſouveräner Geſte riſſen ſie die Zügel der Regierung an ſich. Ihren Herren ließen ſie den Nimbus. Sie nahmen die Macht. Sie verſtanden es meiſterhaft, die Großen und Klei⸗ nen durch allerlei Blendwerk zu fangen. Geiſtige Ueber⸗ legenheit, Gewandtheit, Schlauheit, Liſt und Wagemut bis zur Tollkühnheit ſteigerten ihre ſchlafwandleriſche Zuverſicht ins Unbegrenzte. Die Welt war ihnen offen. Die großen Diebe, von denen dieſes überaus feſſelnde, vorzüglich aus⸗ geſtattete und wohlfeile Buch erzählt, malen vielfarbige Bil⸗ der aus Kultur und Leben der verſchiedenen Völker. Ein Blick in das Kaleidoſkop der Welt! Ein Buch, das jeder leſen muß! Reinhard Roehle,„Gsebens Erlebniſſe in Spanien“. Lehr⸗ und Leidensjahre d deutſchen Heerführers. Nach ſeinen eigenen Aufzeichnungen. 238“ Seiten mit 41 Abbildungen im Text nach Originalen der Zeit und einer Karte.(Union Deutſche Verlags⸗ geſellſchaft, Stuttgart). Auguſt von Goeben, einer der bekannteſten deutſchen Heerführer im 7ber Krieg, hat, von Abenteuerluſt getrieben, in den(der Jahren des vorigen Jahrhunderts mehrere Jahre lang in Spanien in dem Heere der ſogenannten„Karliſten“ mitgekämpft und ſpäter ſeine wechſelpollen Schickſale und Erlebniſſe in einem längſt vergriffenen Werke niedergelegt. Mit geſchickter Hand hat Neinhardt Roehle daraus das zeitlos Wertvolle herausgeholt. Die Berichte Gvoebens wirken nun wieder als ein ganz neues Kultur⸗ öpkument und zeigen zugleich das Vorbild eines in Glück und Un⸗ glück, auch im Dienſte einer freiwillig übernommenen Aufgabe, tapferen und treuen echt deuiſchen Mannes und Helden, dem jeder⸗ mann mit Anteilnahme und egeiſterung folgen wird. und ein einen Erlaubnfsſchein zu erhalten, der dann in der Praxis zu Verloſungen uſw. führe. In Mannheim werde nur aus Wohltätigkeitsgründen, wie beim„Feſt für aroße und kleine Leute“ die Ausſpielung auf Grund reichgeſetzlicher Befuaniſſe von Fall zu Fall aeſtattet. Es wurde auch vom Verband an⸗ erkannt, daß im Bezirk Mannheim⸗Stadt kein Anlaß zu Beanſtandungen vorliege, anders vielleicht im Landbezirk (Schwetzingen), was jedoch auf Manipulationen der genannten Art zurückzuführen ſei. Auch der Antrag, nur den Inhabern von Wandergewerbe⸗ ſcheinen oder Erlaubnisſcheinen den Straßen handel an Faſtnacht, Weihnachten. Neujahr uſw. zu geſtatten, fand ein⸗ mütige Zuſtimmung. Der vom Referenten Martin ⸗Mann⸗ heim erläuterte Antrag auf Einleitung von Verhandlungen mit dem Miniſterium des Innern zwecks Gründung einer Wandergewerbekammer tit Anſchluß an die Handelskammer zur wirkſameren Vertre⸗ tung der Berufsintereſſen, erfreute ſich lebhafter Zuſtimmung. Man verkannte aber nicht, daß die finanzielle Lage die Schaf⸗ fung einer ſolchen öffentlich⸗rechtlichen Stelle vorläufig, von anderen Fragen abgeſehen, zu erhebliche Schwierigkeiten für die Organiſation zeitigen werde. Man werde ſich daher vor⸗ läufig mit dem Beſtreben begnügen, wie das in Mannheim durch den Verbandsvorſitzenden Günther ſchon geſchehen, in eine engere Verbindung zum Syndikus der Han⸗ dels kammer zu treten. damit bei Fragen. die das Wander⸗ gewerbe betreffen, die Führer der Organiſation autachtlich ge⸗ hört werden. Bedauerlich ſei. daß z. B. in Ludwias hafen bei einer Vollverſammlung der Handelskammer kein Organi⸗ ſationsleiter als Vertreter der Wandergewerbetreibenden ein⸗ geladen geweſen ſei. Auf einer Seite hie es, das Wander⸗ gewerbe vertrete ſich ſelbſt, auf der anderen Seite trete jedoch die Handelskammer als Gutachterſtelle auf, obwohl ſie ſich als Vertretung nur des ſeßhaften Gewerbes betrachte. Ein weiterer Antrag beſchäftiate ſich mit dem Hauſterhandel durch Ausländer Das ſtrikte Verbot für Ausländer iſt hier auf Grund der Ver⸗ ſailler Friedensverträge nicht durchführbar. Der modifizierte Antrag, der ſich hauptſächlich gegen die vom Vorſitzenden als ſolche bezeichnete„gelbe Gefahr“ richtete, wurde gutgeheißen mit der Maßgabe, daß Händlergenehmiaung nur dem Auslän⸗ der zuteil werde, deſſen Land Gegenſeftigkeit gewährleiſte. Die von den Referenten Möbius und Wilh. Rot. Schneider und Schuhmacher, ſämtlich in Mannheim und Lindig⸗Karlsruhe zu den Anträgen mehr interner Natur gemachten Ausführungen erzielten weitgehende Zuſtimmung. Der Verband legt Wert darauf und ſucht mit aller Energie dahin zu wirken, daß der Name„Meſſe“ nur für die behördlicherſeits veranſtalteten Meſſen zugelaſſen wird, damit der heute damit getriebene Miß⸗ brauch unterbleibt. Die alte hiſtoriſche Benennung gehöre nur Veranſtaltungen, die auf Meß⸗ und Marktplätzen vor ſich aingen. Ihre anderwärtige Betreibung ſei eine Krre⸗ führung des Publikums. 5 i 8 Aus den alsdann folgenden Punkten der Tagesordnung ergab ſich die Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes und die Feſtſetzung der nächſtfährigen Verbandsta gun a wie⸗ derum in Mannheim aus Anlaß der dann ftattfindenden 25fährigen Jubiläumsfeier der Mannheimer Ortsgruppe. Die Tagung der Reichsunion des Verbandes findet am 18. Januar in München ſtatt. Eine Dankaſaung an den Landesverbands⸗ vorſitzenden Günther⸗Mannheim, bei dem die Wahrnehmung der Berufsintereſſen offenbar in beſten Händen iſt, ſchloß die muſtergültig geleitete Tagung. Kölnische 3 IIlustrierte Zeitung morgen neun. Au bezlehen in der Mauptnebenstelle R 17 4/8, uin den Nebenstellen Waldhofstrage 85 Schwetzingerstrage 19/20 und Meerfeldstraße 17, sowie durch dle Trägerlnnen f Einzelverkaufspreis: 20 Pfg. Kunſt und Wiſſenſchaft Fritz Funk Ehrendoktor. Anläßlich der Feier ſeines 70. Geburtstages wurde Herr Fritz Funk, Präſtdent des Verwaltungsrates der Aktiengeſellſchaft Brown, Boveri u. Cie., Baden(Aargau) von der philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Abteilung der Univerſttät Baſel zum Dr. rer. pol. honoris cauſa promoviert.— Funk hat ſich um die Begründung und Entwicklung der Elektrizitätsinduſtrie, die Förderung der Volkswirtſchaft, die Schaffung einer Arbeitsloſenfürſorge und den Ausbau der Urfallverſicherungsanſtalt in der Schweiz ſehr verdient gemacht. Er ſtammt wie ſein Vorgänger und Mitbegründer der Firma, Herr Dr. Walter Boveri, aus Bamberg(Bayern) und hat auch früher eine Zeitlang an der Spitze der Brown, Boveri u. Cie. Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim geſtanden. i Ein neues Kunſtbekenntnis Manets. Ein Beſuch bei dem Großmeiſter des franzöſiſchen Impreſſionismus, bei Ma⸗ net, bei dem der Gaſt ein bedeutſames Bekenntnis des reifen Künſtlers über die Kunſt vernahm wird in„Kunſt und Künſt⸗ ler“ wiedergegeben. Der Beſucher war Georges Jeanniot, der den Meiſter 1882 aufſuchte, als er bereits von ſeiner ſchweren Krankheit befallen war und nur noch im Sitzen malen konnte. -Die Prägnanz des Ausdrucks iſt in der Malerei eine Notwen⸗ digkeit und eine Eleganz“, ſagte Manet zu ihm.„Die Knavp⸗ heit reat zum Nachdenken an. Weitſchweifiakeit bewirkt Lange⸗ weile. Man muß ſich immer nach der Seite der Vereinfachung hin entwickeln, immer die große Helligkeit und den großen Schatten im Auge behalten: das übrige kommt dann ſchon von ſelbſt, und es bleibt dann gewöhnlich gar nicht mehr ſo viel zu tun. Vor allem muß man das Gedächtnis üben. denn die Natur erteilt nur die notwendigen Auskünfte. Man ſollte ſie als ein Geländer auffaſſen. das einen vor dem Sturz ins Banale ſchützt. Man muß immer ihr Meiſter bleiben. Nur nicht ein Penſum herunter arbeiten. um Gotteswillen kein Penſum.“ „Die Farbe“ ſagte Manet weiter.»iſt eine Sache des Ge⸗ ſchmacks und der Empfindung. Man iſt kein Maler, wenn man nicht die Malerei über alles liebt. Und— man darf nicht etr“a nur ſein Handwerk verſtehen— man muß eben mit canzer Seele dabei ſein. Sehr wichtig, das Können— aber ſehen Ste, für uus iſt die Phantaſie noch wichtiger. Als ich eines Tages von Verſailles zurückfahren wollte, ſtieg ich auf die Lokomotive neben den Maſchiniſten und den Heizer. Es war ein herrliches Erlebnis. Dieſe Kaltblütiakeit, dieſe Ausdauer der beiden Männer! Solche Leute ſind die modernen Helden! Sowie ich erſt wieder ganz geſund bin. will ich ein Bild danach malen 8 12 2 — rten!) eis zu r aus kleine aniſſe id an⸗ ß zn bezirk unten gerbe⸗ an ein⸗ ſtann⸗ ingen ertre⸗ nung. Schaf⸗ von t für vor⸗ theim n, in an ⸗ nder⸗ ch ge⸗ fen gant⸗ ein⸗ nder⸗ edoch H als Ver⸗ terte als eißen slän⸗ Die und je zu naen Wert der teten Miß⸗ un g ätzen krre⸗ zung 0 die wie⸗ den Die tuar nds⸗ fung die 48, Donnerstag, den 5. Januar 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 7 Vor hundert Fahren Jahreszeit, Witterung und anderes 1828 Aus dem Tagebuch von Lorenz Martin. Sprendlingen(Rh.) Wönig Tage war es kalt, ſondern alletage Frühlings⸗ wetter den ganzen Winder. So auch vom iten bis den 31. Jenner. Mit Gott, der Anfang iſt gemacht, mit ihm wird auch das End vollbracht. Schnöh(Schnee). Der Merz fängt hart kalt an mit Schnöh und Eis. Wir ſprächen von Aufhöbung der Maudt, die Wein ſchlagen auf. Der Merz war ziemlich krucken. Der Abrill fängt kalt an, ſo daß den öten ein Eis gab, daß mann fürcht, daß die Krummbären(Kartoffeln), die man ſchon gelägt hat, möchten gefrohren ſein. Die heil. Oſtern ſind den 6. Aprill mit trübem Schnöhwetter. Es lägt ſich vihles von dem früh geſähten Korn. Bey geſägnetem May rägen findet man die erſten Geſchäune am Weinſtock. Vom 6. bis 8. May räuchlich. Unſere haben noch nicht angefangen. Den 6. May: Krüg gägen die Türkey iſt unvermändlich. Den 15. May haben ſie ſchon eine Badalje geliefert über dem Pruth. Wir haben einen truckenen May. Den 16. Juny noch trucken. Klöhheu die Mäng und haben es auch gut ohne Rägen eingetan. Gott ſey Dank dafür. Er gäbe, daß wir es in Früden allein mit unſerem Vüg verzähren. Aber ich fürcht das Gägentheil. Trucken bis den 17. Juny. Ein ſpad⸗ drägen, dann trucken und ſehr warm und heißer Sonnen⸗ ſchäun. Die Trauben blühen. Der Anfang iſt am 16ten Juny. Den 22ten Juny iſt noch keine Hand angelägt an der Kerchen Reberatur und ſoll in 5 Wochen färdig ſein. Den 6. July haben wir auf die große Hize und Truckenung Rägen bekommen, ja, Gott hilft allezeit, wanns nötig iſt. Die Trauben wollen ſich ſchon hänken. Vom 8, July an konnte man noch nicht in die Weingärten gehen. Den 20. July iſt alzfort Rägen. Die Ernde hat ihren Anfang ſchon den 9. July. Es wächſt das Korn wegen dem naſſen Wätter. Wir haben alle Tage Rägen und doch hat man alz über den andern Tag alz einmahl ein paar Stun⸗ den zum Binden, ſo daß bis den 7ten Sten Auguſt die liebe Ernde zu Haus war. Der Auguſt aber hat wieter warm angefangen und hat den iten und ꝛten warm und trucken, aber man glaubt, biß den 7ten und sten die Ernde geendigt zu haben. Aber ach Gott, wir haben vom sten Auguſt alle Tag Rägen gehabt, daß wir noch nicht weiter ſind mit der Ernde, alz wir waren. Heute vor 8 Tag, nämlich den loten Auguſt, ſo Rägen hab ich noch nicht erläbt alz die Woch vom sten biß den ten Auguſt. Es ging viel Frucht verdorben und verfault. Die letzte Tage Auguſt waren wönig bäſſer alz die vorigen. Der Semptember läßt ſich gut an. Wir Boffen auf guten Wein. Die Weingarten ſind zurück. Die 1 5 gilt der Weizen 9 auch 9½ Kreuzer, das Korn 7½ die erſt 5. Der September war gut bis aus Ende. Der Oktober läßt ſich auch alz Oktober gut an. Den 28. Oktober füngen wir an zu herbſten. Der Herbſt fühl räuchlich aus. Räuchlicher alz 1826. Am Geuerberg hab ich gemacht 23 Lögel voll und war ſehr vervault. An der Höll hab ich die 1ten Boräben(Bogenreben). Es gab 11 Löhl voll und ſo weiter. Gott laſſe es uns nur mit Geſundheit und Früden genüſen. Er gült wönig und iſt kein Kaufens. Der November fängt kalt an. Der Anfang war Eis und Schnöh, hernach elünd. Es waren noch viehl Rüben im Feld, die wahren ehr hart gefrohren..,., 9. Nopember. Ob es ihnen ge⸗ ſchadet hat oder nicht, wird man merken in kurzer Zeit. Der Mertenstag war trucken. Der Krüg mit Rußland und Türken iſt außerordentlich groß und der Rauch ſtäugt im ganzen Euroba auf, überhaupt im Romaniſchen. Auch muß ich etwas von unſerem Kürchenbau melten. Alz man ungefähr im July(wo ſie ſchon hat ſollen vertig ſein) augefangen hat, fanden ſich ſo vühl Fehler daß man, alz das Bortal(Portal) oder Gäbbel(Gebälk) halb vertig war, wie⸗ ter aufhörte, um dem Gerücht das nicht⸗beſtäen nach dem Urteil vom Dezember 1827 es vorzulägen. Ach Gott. was eine Kürche! Die Witterung war noch bis Weihnachten gelündt, ich hab auch den Verſug gemacht und den Wein abends vor Weihnachten gefüllt, und er iſt nicht übergeſtiegen, ſondern hat ſich geſetzt. Den truckenen Mertenstag die Wit⸗ trung blieb bis ausgangs des Jahres. Ich werte bald nicht mehr ſchreiben und ſchreibe doch lieber wie zuſähen im Ruhentheil. Gott ſey Dank für das 1828er Jahr. Veranſtaltungen * Mannheimer Hausfrauenbund. Einen Bunten Abend, 60 dem namhafte Kräfte ihre freundliche Mitwirkung zugeſagt aben, veranſtaltet der Hausfrauenbund am heutigen Don⸗ 755 im Caſino für Mitglieder und Gäſte.(Weiteres An⸗ zeige. g Der February war kalt und Kommunale Chronik Aus dem Edenkobener Stadtrat Edenkoben, 8. Jan. J ber kus abgehaltenen Stadtratsſitzung ſtanden u. a. folgende Punkte zur Behandlung: Die Städtiſche Sparkaſſe, die bisher eine reine Sparkaſſe war, nicht bankmäßig arbeitete und mit die geringſten Spareinlagen in ganz Bayern hatte, ſoll mo⸗ derniſtiert werden.— Anſtelle des bisher vertragsloſen Zuſtandes mit der Oberpoſtdirektion Speyer betr. der Kraft⸗ poſtlinie Edenkoben⸗Böbingen wird ein neuer Vertrag ab⸗ geſchloſſen, nach dem Edenkoben 50 v. H. der event. Minder⸗ einnahmen übernimmt. Der 0 iſt monatlich gegen früher viertelfährlich kündbar. Die Kraftpoſtlinie wird wie bisher über Groß⸗ und Kleinfiſchlingen geführt.— Nachdem ein dringendes Bedürfnis für eine Verlängerung der Telephondtienſtzeit von—11 Uhr abends vorhanden iſt und 135 Teilnehmer des Fernſprechnetzes ſich bei einer Rundfrage mit der Verlängerung einverſtanden erklärten, be⸗ ſchloß der Stadtrat, bei der Oberpoſtdirektion die Verlänge⸗ rung um zwei Stunden zu beantragen.— Die Höhe der ſtädtiſchen Umlagen wird für 1927 wie bisher auf 200 Prozent feſtgeſetzt.— Nach Mitteilung vom 1. Bürger⸗ meiſter Dr. Schwander wurden der Stadt aus dem 30 Mil ⸗ lionen⸗Fonds für die beſetzten Gebiete 21000% zur Verfügung geſtellt. Der noch fehlende Betrag von 1400%½ für Erneuerung der Moſaiken am Sieges⸗ und Friedens⸗ denkmal wird aus vorſtehendem Betrag entnommen. * A. Schriesheim, 4. Jan. Aus der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Genehmigt wurde die Holz⸗ verſteigerung vom 9. Dezember 1927 mit einem Erlös von 2010 4. In den Bürgergenuß 1928 rücken ein: Karl Würz Witwe, Joh. Phil. Morats, Jakob Baus, Johann Mar⸗ tin Hauſer, Wilh. Merkel, Johann Grab, Michael Haaß, Joh. Wilh. Weber, Johann Hoch, Adam Ullrich, Philipp Schenk, Abraham Schmitt, Karl Mohr, Karl gen. Heinrich Würz Wwe., Friedr. Karl Petri, Wilhelm Grüber, Jakob Stumpf, Georg Philipp Pfeifer.— Für 1928 wurden die kleineren Gemeinde⸗ arbeiten unter die Handwerksmeiſter eingeteilt.— Die Dienſt⸗ aufſicht der Gemeinderatsmitglieder für 1928 wurden neu ge⸗ regelt.— Für die Rechnungsführung der Stiftungen wird vom Rechner keine Sicherheit mehr verlangt, da fämtliche Stiftungskapitaltien durch die Inflation verloren gingen.— Im Gewann Heßlich und Brunnefluß wurde ein Gemeinde⸗ weg angelegt.— Polizeiwachtmeiſter Georg Fridolin Schmitt wird auf 1. April d. Is. in den Ruheſtand verſetzt.— Das Bürgerbuch wurde abgeſchloſſen.— Für abgegebene Chriſt⸗ bäume wurden 263,87/ in Einnahme gewieſen. L. Neckargemünd, 3. Jan. Der Bürgerausſchuß be⸗ handelte in ſeiner letzten Sitzung u. a. folgende Punkte: Feſt⸗ ſetzung der endgültigen Gemeindeſteuer für 1927/8, wobei folgende Sätze feſtgeſetzt worden ſind: vom Grundyer⸗ mögen werden 115 Pfg., vom Betriebsvermögen 46 Pfg., vom Gewerbeertrag 675 Pfg. erhoben. Hierzu kommt noch die Kreisſteuer, die für das Grundvermögen 10 Pfg., für das Be⸗ triebsvermögen 4 Pfg. und für den Gewerbeertrag 75 Pfg. be⸗ trägt. ſodaß die Sätze lauten: 125 Pfg. bezw. 50 Pfg. bezw. 750 Pfg. Der Aufnahme eines wertbeſtändigen Darleheus von 100 000% bei der Reichsverſicherungsanſtalt für Ange⸗ ſtellte zur Förderung des Wohnungsbaues bei ben Verzinſung und einer Ausgabe von 93 je 100/ wird zuge⸗ ſtimmt.— Da der bei der ſtädt. Sparkaſſe gewährte Kredit zur Gewährung von Baudarlehen erſchöpft iſt, wird um einen weiteren Kredit von 30 000/ nachgeſucht zur Erhaltung der Bautätigkeit.— Zur Erſtellung der Ferngas verſor⸗ gung und eines Verbindungsſteges über den Neckar nach Kleingemünd wird ein außerordentlicher Holz⸗ hieb von 3000 Feſtmeter vorgeſehen. Kleine Mitteilungen In der amtlichen„Karlsuher Zeitung“(Staatsanzeiger) wird die Stelle eines Berufsbürgermeiſters für die Stadtgemeinde Hockenheim ausgeſchrieben. Die Gemeinden Gottersdorf, Glashofſen und Kaltenbrunn im Odenwald haben ſo hohe Gemeindeein⸗ nahmen, daß die Einwohner auch dieſes Jahr wieder keine Umlage zu zahlen haben. Der Bau des neuen Rathauſes in Biſchoffin⸗ gen iſt genehmigt und ſoll alsbald zur Ausführung kommen. Da beim Bau die Kinderſchule verlegt werden muß, hat der Gemeinderat beſchloſſen, zuerſt mit dem Bau einer neuen Kin⸗ derſchule zu beginnen, deren Plan von der Bürgerverſamm⸗ lung genehmigt wurde. Um die durch den Tod des Stadtbaudirektors Schleicher freigewordene Stelle des Leiters des forzheimer Elektrizitätswerkes haben ſich annähernd 100 Per⸗ ſonen beworben. Der Bürgerausſchuß Breiſach genehmigte eine Vorlage, betreffend Erbauung eines Schulbades, und die Einrichtung der Zentralheizung im Volksſchulgebäude. Für derbeſchaffung ihrer Glocken genehmigt. Veranſtaltungen 8 Donnerstag, den 3. Jaunar 1928 Theater: Nationaltheater„Der Roſenkaval ier“. 7 Kor. + Muſenſaal im Roſengarten:„Das lebende Magazin“, 8 Uhr.— Apollo:„Adam und Eva“ und„Drei grün Jungens“. 8 Uhr. ö Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“. 8 Uhr. f Lichtſpiele: Alhambra:„Harry Domela, der falſche Prinz“.— Palaſt⸗Theater:„Belphegor“.— Scala⸗ Theater „Petronella“.— Schauburg:„Ortent⸗Expreß.“— Ufa Theater:„Das tanzende Wien“. 5 5 Muſeen und Sammlungen: Schloßbücheret: 11—1,—7 Uhr.— Kunſthalle: 11—1,—4 Uhr Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr.— Plauetariumz Vorführung: 8 Uhr. a In einer beſonderen Sitzung, zu der noch eine an Zahl ebenſo ſtarke Kommiſſion von beteiligten Grundbeſitzern und Landwirten hinzugezogen war und der auch der Landes⸗ ökonomierat beiwohnte, hat der Gemeinderat von Bad Rappenau einſtimmig den Beſchluß gefaßt, beim Bezirks⸗ amt den Antrag auf Abſtimmung über die Durchführung der beiden abgeänderten Entwäſſerungs⸗ und Fel d⸗ bereinigungsprojekte zu ſtellen. Trotz des ſcheinbar hohen Aufwands war man ſich darüber einig, daß durch diese Maßnahmen der einheimiſchen Landwirtſchaft nach menſch⸗ lichem Ermeſſen nur Vorteile erwachſen. Wo bisher natürliche und künſtliche Dünger ohne Wirkung blieben, werden Mehr⸗ erträge an Menge und Güte zu erwarten ſein. Wo Mangel an Feldwegen oft Hader und Streit auch mit den beſten Freunden brachte, wird jeder auf ſein Grunbſtück fahren können, wenn er will und es die vernünftige Bewirtſchaftung erheiſcht. Während bisher die einzelnen Waldbeſitzer für ſich allein ihren Anfall an Nutzholz zum Verkauf anboten, macht ſich mehr und mehr das Beſtreben bemerkbar, einen Zuſam⸗ menſchluß der Waldbeſitzer zu gemeinſamem Holz⸗ verkauf herbeizuführen. Nachdem bei gemeinſamen Holz⸗ verkäufen bereits verſchiedentlich beſſere Preiſe erzielt wur⸗ den, haben zu einer in Buchen ſtattgefundenen Holzverkaufs⸗ ſitzung mehrere Gemeinden und Einzelwaldbeſitzer ihren Vor⸗ rat angemeldet. Nach einer Mitteilung des Präſtdenten des Deutſchen Städtetages ſind der Freiburger Oberbürgermeiſter Dr. Bender in den neugebildeten Verkehrsausſchuß und Bür⸗ germeiſter Hölzl in den neugebildeten Wirtſchaftsausſchuß des Deutſchen Städtetages gewählt worden. Die langwierigen Verhandlungen wegen des Erwerbs des Elektrizitätswerkes in Lenzkirch durch die Gemeinde ſind nun zum Abſchluß gekommen. Der Bürger⸗ ausſchuß hat den Ankauf genehmigt, und zwar um den vom Gemeinderat vereinbarten Preis von 70 000 /. Hiervon ſind an die bisherige Beſitzerin, Witwe Luiſe Gohl, 20 000% bei Kaufabſchluß, der Reſt bis 31. Dezember 1984 verzinslich zu 1 v. H. über den jeweiligen Reichsbankbiskont zahlbar. Die 20 000% ſollen durch einen außerordentlichen Holzhieb aufgs⸗ bracht werden. In Rotzingen fand eine Verſammlung von Vertretern der Dachsberg⸗ und Görwihler Berggemeinden ſtatt, die ſich mit dem Projekt der Autolinie über den Dachsberg und Dachs⸗ berg⸗Görwihler Berg und der Ueberbrückung der Ibachkluft befaßte. Die Verſammlung begrüßte die Tatſache, daß dis Autolinien nunmehr geſichert ſind. Zu Punkt 2 wurde darauf hingewieſen, daß die vorgeſehene Linie, da ſie mitten durch den Dachsberg und Hotzenwald geht, die wichtige Verbindung mit Rheintal, Murgtal und Wehratal ſchafft. Es wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der die Aufmerkſamkeit der Be⸗ hörden erneut auf dieſes Projekt hingelenkt wird. An gemeindlicher Bterſteuer werden in Pirma⸗ ſeuns ſeit 5 erhoben für Lagerbier 2,20% für Spe⸗ zialbier.60 ſe Hektoliter, für eingeführte Münchener, Dortmunder Biere uſw. 83& und für fämtliche Starkbiers .50/ je Hektoliter. Bei Verteilung der aus dem 30 Millionenfonds der Pfalz zugewieſenen Summen erhielten dem Vernehmen nach zuge⸗ teilt: Die Gemeinde Falkenſtein 3000 4, die Gemeinde Hochſtein 8000%, und die Gemeinde Imsbach 8000, 1 Gemeinden des Bezirks Winnweiler kommen nicht tn rage. ———— ͤ.———.——x— ̃ ͤ—v— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dez. Jan. die evangeliſche Kirchengemeinde wurde eine Beihilfe zur Wie⸗ Abein- Pegel 21. 1. 2. K 4. Rear- Hegel.] 1. 8. 8. Waldshut—— 4—. U Schuſterinſel o. 0.88 0,50 0,50 9,510 45 Nannb ein 2,.81 884% 47 Sch g 105 175.73.28 1, 70 Jagffeld 514—.07 1,16.801,18 Maxeu 20 0 7 Mannheim.85 2,86 2,48 5 05 38.2. 6 Caub.49.12 185.18.70.89 Köln 248 289.26.00 4,85 78 eee . 2 5 1 Damen-Lack-Spantenschuh f, Sie können lange suchen, ehe sie eine derarſige Vereinigung von Preis u. Oualifaf wiederfinden. 5 bequeme Form. amerik. 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Fanuar 1928 f Sportliche Runoͤſchau N Waſſerballſport Blauweiß⸗Bochum— S. B. Mannheim 413(:1) Im letzten Augenblick gelang es dem techniſchen Leiter es Schwimm⸗Verein Maunheim e.., die auf einer Süd⸗ Eutſchlandreiſe befindliche Waſſerballmannſchaft des S. B. Blau⸗Weiß Bochum für geſtern abend ins Herſchelbad zu ge⸗ Winnen. Bochum konnte bereits am Montag gegen den S. V. eus 9 905 197 5 chende 1 55 1 5 u gang dleſes reundſchaftsſpieles vollkommen offen ſtand. 2 25 Folgende Mannſchaften ſtellten ſich dem Schiedsrichter lank⸗Mannheim: Ge Bochum: Buſchei; Engels, Hackenberg? Haas und erke. Mannheim: Feinauer, Schönhütte, Schneider, Lichdi W. S und Staudt. 8 Die Einßeimiſchen ſpielen in der erſten Spielhälfte im niedrigeren Teil des Baſſins. Lichdi iſt als erſter am Ball. Es ergibt ſich ein noch offener, ausgeglichener Kampf, in dem ſich eine leichte Nervoſität bemerkbar macht, da ſich die Gegner vollkommen fremd ſind. Bochum findet ſich zuerſt und kann bald die erſte Ecke erzwingen, die auch zum erſten Treffer verwandelt wird, da Schönhütte den Ball verpaßt. Beim An⸗ piel iſt Lichdi wieder zuerſt am Ball. Der Kampfgeiſt der Einheimiſchen flammt kurz auf und verſchießen ſowohl W. Lichdi wie auch Schönhütte diverſe gute Torgelegenheiten, die entweder darüber, daneben gehen oder den lebendigen „FJangarmen“ des brillanten Bochumer Torwächters ver⸗ fallen. Die Gäſte ſelbſt haben ſich nunmehr(ebenfalls) ge⸗ funden und verdanken dem leichtſinnigen Verhalten Feinauers ihren zweiten 1 Lichdi iſt beim Anſpiel wieder uerſt am Ball und gibt es nun ein noch nervöſeres Splel, odaß ber Unparteſiſche Blank häufſg ahpfetfen und peider⸗ elts viel Fretwürfe gehen muß. Eine famoſe Kombination Schneider⸗Schönhütte bringt Mannheim den erſten Treffer. Halbzeit:1. Die jungen, flotten Bochumer haben bald etwas mehr vom Spfel, was ſich zahlenmäßig ausdrückt wogegen die nervöſen Einheimiſchen ibeß ſchöne i eiten ver⸗ ſchießen. Beim Stand 41 beſinnen ſich Mannheimer rer Tradition und leben auf! Innerhalb kurzer Minuten khunen Schneider und Lichdi zwei weitere Tore aufholen. Es baren dies wohl die ſchönſten Kampfmomente des ganzen Abends seitens der Mannheimer. Mit:8 verläßt Bochum als verdienter Sieger das Waſſer. Schiedsrichter Blank waltete ſeines Amtes korrekt und ſicher. W Bel ben Boch lich brillante Torwächter, während Sturm und Verteidigung flinke, techniſ gut durchgebildete Schwimmer aufweiſt. Feinauer im Mannhelmer Tor hatte einen wirklich ſchlechten Tag. Bei der übrigen Mannſchaft fehlt ſcharfes Training, wobei zu berückſichtigen iſt, daß eine Hauptſtütze. ich ol, een nicht ſpieten konnte. Es iſt Aufgabe der techniſchen Leitung des S. V.., die noch rührigen älteren Semeſter durch junge Kräfte zu erfetzen. Wann 50 das ſein? W. Wintersport 71 Meter⸗Skiſprung in Pontreſinal Ganz hervorragende Leiſtungen wurden bel den Neufahrs⸗ Sktſpringen auf der aroßen Bernina⸗Sprunaſchanze in Pontre⸗ ſina erzielt. Hier zeiaten die ſchweizeriſchen Olympia⸗Kandida⸗ ten. daß ſie bereits ausgezeichnete Trainingsarbeit geleiſtet haben und ſich ſchon in beſter Kondikton befinden. In der erſten erie wartete der ſunge Troſan i⸗Gſtaad mſt einem Sprung überbieten, kam es im zweiten Gang zu mehrfachen Stürzen. von denen gerade die Beſten betroffen wurden. So vollführte Trofani einen Sprung von 66,5 Meter Weite, allerdings nicht geſtanden. Nun ſollte aber die Senſation kommen. Der Nor⸗ weger Lidlegaard legte in der dritten Serie eine Weite von 69 Meter vor, und dann löſte ſich die prachtvolle Geſtalt von Trofani vom Sprunghügel ab. In wunderbarer Haltung gelang ihm unter dem Jubel der Zuſchauer ein geſtandener Sprung von 71 Meter Weite, eine Leiſtuna. die in der Schweiz bisher einzig daſteht. Als Sieger aus dem Wettbewerb ging hei aleichmäßig auten Sprüngen von 60, 62 und 59 Meter Weite Sepp Mühlbauer ⸗St. Moritz mit Note 16,149 hervor. Die weitere Plazierung wax: 2. David Zoga⸗Aroſa Note 15.902 (86.5, 61. 63 Meter]: 3. Feuz⸗Laufanne Note 15,819(54, 61, 62,5 Meter): 4. Stephan Lauener⸗Wengen Note 15,490 152. 62,5, 62,5 Meter): 5. Troſani⸗Gſtaad Note 15, 305(63, 66,5 ageſtürzt 71 Meter.] 4. Eislaufwoche in Triberg Pie fortlaufend günſtigen Eislaufverhältniſſe zaben für die Zeit von Neujahr bis zum Dreikönigstag bzw. dem an⸗ ſchliezenden Sonntag, den 8. Januar zur Veranſtaltung einer Eislaufwoche in Triberg geführt. Das am Neufahrstag von der Stadt und der Stäbt, Kurverwaltung veranſtaltete Schaulaufen mit Kür⸗ und Paarlaufen des Berliner Kunſtläuferpaares Fräulein Annemarie Dietze und Herrn Herbert Härtek vom Berliner Schlittſchuhklub war weil aus umern iſt die Hauptſtütze der 18 jährige, wirk⸗ von 69 Meter Weite auf. In dem Beſtreben, diefe Leiſtung zu E der ganzen Umgegend beſucht und eine ſchöne 1 Am Dienstag ſchloß ſich an ein Eislauftag der Jugend, wobei den Kindern der Triberger Schulen regelrechte An⸗ leitung und Vorführung der Elemente des Kunſtlaufes ge⸗ boten wurde, ein Vorgang, an dem ſich gegen 400 Kinder beteiligten. Anſchließend war im Kreis der Schulkinder noch ein kleines Schaulaufen des Berliner Paares. Der Mittwoch bringt als Abendveranſtaltung Konzert, Beleuchtung, Feuer⸗ werk, Schaulaufen und Eisſpiele, am Dreikönigstag 6. Januar— iſt nachmittags eine ähnlich geartete Vorfüh⸗ rung, ebenſo am 8. Januar als Schlußſonntag, wobei neben den erwähnten beiden Läufern auch Herr Ernſtorfer aus München mitwirkt — Allgemeines Mit dem Motorboot vom Bodenſee bis nach Newyork Ein junger Konſtanzer, Ludwig Jörg, hat ein Motor⸗ boot angefertigt, mit dem er in Begleitung feines Freundes Ernſt Birsner in einer viermonatigen Fahrt den Ozean zu Überqueren gedenkt. Es muß beſonders in Betracht gezogen werben, daß Herr Jörg, der weder Bootsbauer noch Schloſſer iſt, trotzdem das Schiff nach eigener Konſtruktion— voll⸗ ſtändig von Hand gearbeitet hat, Ueber 6000 Nieten fanden an dem Boot Verwendung. Es hat eine Länge von 6,5 Meter und eine Breite von 1, Meter. Die Schale iſt aus Slahlblech. Ein Viertakt⸗Zweizylinder⸗8⸗PS⸗Motor verleiht dem Boote eine gute Fahrgeſchwindtakeit. Den Kernpunkt der Jörg'ſchen Erfindung aber ſtellt eine ganz neue Brennſtoffart dar, mit welchem er zwei Drittel an Gewicht bei der itnahme von Brennſtoff einſparen kann. Das Boot ſelbſt kann auf Grund ſeiner Bauart nicht ſinken, denn ſämtliche Zugänge können bollſtändig abgedichtet werden, auch ſind gutdurchdachte andere Sicherheitsvorrichtungen vorhanden, die eine Havarie faſt ünzlich ausſchlletz. Die Fahrtroute geht über Konſtanz, aſel, 1 5 wärts, London, Liſſabon, Kanarſſche Inſeln, Kapverdiſche Inſeln, Pernambuco, Kuba, Charleſton, New⸗ 7185 und wird im Mal 1928 angetreten. Die Geſamtſtrecke eträgt etwa 20 000 Kklometer. Das Boot iſt bis zum 15. 1 8 in einem Mannheimer Geſchäft in T 6, 81/32 ausge⸗ ſte — Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwoktl. Redakteure: Für Politik: H. u. Meißner= unatpolizit und Lokales: Richar Schönfelder- vort und Neues aus aller Welt: e 2 Hanbelsteil: Kurt! Ehmer Gericht und alles Uebriae“ franz Kircher— Anzeigen f. B. Jac. Faude 21 Ibventur Schloss- Qualitdten nur D 3, 9 2 Reſtnoſſen u. Eingelnaare 4 g .50 Ak. G. 30 12A. so Acruu Dei sdumen Sie nici diese Gelegengeil Dec Fäblikations-Raum ka, 500-800 um Möglichſt ein Raum, zu mieten 9e 13 cht. Angebote unter 8 0 149 an die Ge⸗ chäftsſtelle dieſes Blattes. 9382 Für technisches Bure del helle Büroräume 1 7 9 7 70 ea. 120 am, mit im Erbgeſchoß be⸗ indlichem ebenſogroßem hell. 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Nr. 7 bietun b u gen d, hte An⸗ elnber N 5, 75 ö der noch 5 Nittwoch 85 Feuer⸗ 5 Stag— 5 Vorfüh⸗ 852 i neben 5 er aus 5 wyork N Motor⸗ 5 eundes 5 ſean zu 55 zezogen 3 chloſſer 15 — voll⸗ 972 10 5 55 2* 7 ig ſchen 5 4 9* 4 7 N. , mit 5 dunn Na, zu uu uno, bill iu Puuiſa 5 Gru*„ Jia. Jiu 8 2 4 6* U bers 22 5 0 dnn noi ſſur 9 8 005 d buſlun goruſun Fung 0 55 ynſeln, 7935 New⸗ 5 tſtrecke 35— 5 „ f e- kel Schlafdecken — 9 2 5 85 8 1„5 Bettücher aus Haustuch Einfarbige becken 1 8 5 Weis Makotuch M..88.75,.10 aeg. 80 em.. M..35.10 95 69 Pfg.. en N H. 1 85 5 e ee weige Köpernanehe„ 5 p. eee 0 140 10..00.50.25 e 5 g. JJTCCCCVCVVCVVCVFV 1 i Jacauard-Decken weln Haustuch eee 150200 M. 10.88.65 150 em M..80.50.25 5 5 5 0 5* wein Halbleinen e en jacauara-· becken 5 8 150 em... M..25.75.55 KMissenbezüge gebogt 11.25 Weis Halbleinen M..95.50.15 8„%% 2 160 M..15.50 1 Alleinverkauf für Mannheim „„.18.50.95 kissenbezüge gestickt ab M..75.95.85 Bettuchbiber.25.75.28 95 Pfg. 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Nr. 7 Ein Blick über die Well Das Geſpenſt und die Revolverſchüſſe (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) Wohl in keinem Lande Europas iſt der Aberglaube ſo ſehr verbreitet wie in Italien. einige Balkanländer vielleicht aus⸗ aenommen. Verrufene Häuſer, die in weitem Bogen umgangen werden. ſchmale Gaſſen zwischen verfallenem Gemäuer, ſpuk⸗ hafte Haine mit drohend⸗ſchwarzen Zupreſſenwipfeln, die jeder gute Chriſt zu nächtlicher Stunde meidet. Brücken, die ſich ſchattenhaft über Abaründe ſchwingen. böſe verſteckte Blicke und heimliche Drohungen— man könnte Bücher füllen mit gru⸗ ſeligen Geſchichten, die unwirklich erſcheinen und dennoch wahr ſind, ſo wahr, daß ſie Anaſt und Entſetzen über viele Menſchen dagen. daß ſie immer neue Geſpenſter erſtehen laſſen, die des Verbrechens und der Verfolaung. der Furcht und des Ver⸗ folatſeins. Ein Schuß in tlefſter Nacht erſchreckt ſeden, der bang ſeinem Scho nachlauſcht: ein Schuß auf ein huſchendes, unheil⸗ bringendes Geſpenſt erſchreckt den am meiſten. der noch den Revolver in der ausgeſtreckten, zitternden Hand hält Ein reicher Viehhändler kehrte von einer Reiſe über Land nach Hauſe zurück; der Abend war länaſt in die Nacht hinüber⸗ gealitten, in eine jener reaneriſchen und feuchten Dezember⸗ nächte, die zu ungnädig ſind um die Gedanken lieblichen Din⸗ gen nachhängen zu laſſen. Der Händler in ſeinem Wägelchen. den ſtarken Braunen vor ſich. war ein ernſter, robuſter Mann: er fürchtete weder die Näſſe noch die einſame Gegend. durch die ſein Wagen allzulaut raſſelte. Seine Gedanken waren weder bei Geſpenſtern noch bei teufliſchem Spuk. ſondern nur bei der reichgeſpickten Geldtaſche, die in ſeiner inneren Rocktaſche ſtak. Doch da war auch ein Revolver, der ſchußbereit in dem Kaſten unter ſeinem Sitz laa.— Der Weg verengte ſich und führte einer ſchmalen Brücke au von der ſich langſam ein Schatten löſte. Und ſchon bat auch eine Stimme unter einem, tief in die Stirn gedrückten Hut um die Freundlichkeit ein Stück Weas mitaenommen zu werden. Es war nur eine Stimme, die da höflich und heiſchend zualeich die Bitte ſtellte, ſonſt nur ein inhaltloſer Haufen Kleider, der weder Geſicht noch Hände ſehen ließ. Dem Beſitzer des Wagens lag nichts daran, einen Fremden im nächſten Bereich ſeiner Brieftaſche zu wiſſen. So wollte er, ohne den Wunſch des Un⸗ bekannten zu erfüllen. ſein Pferd zu ſchnellerem Gang antrei⸗ ben. Doch da geſchah das Seltſame: Mit zitternden Beinen. den Kopf angſtvoll geſenkt ſtand ſein Brauner da war mit den hef⸗ tigſten Peitſchenhieben nicht vom Fleck zu bringen. ſo. als hätte ſich eine unſichtbare Mauer vor Pferd und Wagen aufgetürmt Und ſchon ſchwana ſich der Schatten kichernd auf den Kutſcherſitz. das Pferd machte einen verzweifelten Satz. und weiter gina die Fahrt, jagend in Furcht und Finſternis. Die Angſt des Viehhändlers kreiſte weniger um den un⸗ heimlichen Gaſt an ſeiner Seite, als vielmehr um ſein autver⸗ dientes Geld. Kräftig war er ſchon. Doch ein ſechsſchüſſiger Revolver verleiht eine beſondere Kraft, deren er ſich in An⸗ betracht der unglaublichen Ueberrumpelung ſicher nicht zu ſchä⸗ wo die Waffe ungeſichert bereit lag. Aber da hielt auch ſchon ein eiſerner Griff ſeine Hand gefeſſelt, und die Stimme flüſterte ihm höhniſch und drohend zu:— keine Unvorſichtiakeiten: laſſen Ste den Revolver da, wo er iſt. Keine Bewegung mehr. ſonſt würde es Sie bitter nereuen!— ſchien jeden ſeiner Gedanken zu erraten. Ein fortwährendes Kichern bealeitete ſeine zunehmende Furcht. Das Pferd laate durch die dunkle Nacht. als ſpürte auch es den unheimlichen Spuk im Rücken. Dann tauchten Lichter auf; die Nähe von Menſchen verdrängte die Angſt. Die Haſt der Fahrt riß plötzlich ab. und der Wagen hielt ächzend vor dem Haus des Händlers. Der Schatten ſchwang ſich zuerſt vom Sitz: es war nur dieſe eine blitzſchnelle Bewe⸗ gung, dann war er verſchwunden. Ein Griff zu ſeiner Brief⸗ taſche, das war die erſte Regung des Heimaekehrten; dann ver⸗ ließ auch er den Wagen mit einem Seufzer der Erleichterung. Sein Geld war ihm geblieben, den Spuk ſchenkte er gern der Nacht, die nun hinter den Türen der erleuchteten Zimmer ſtand und all ihre Schrecken verloren hatte. Wenige Minuten ſpäter ſaß er bereits am gedeckten Tiſch, ſein Abendbrot zu verzehren. Das Erlebnis mit dem unbekann⸗ ten Fahrtgenoſſen war ſchon halbvergeſſen, als plötzlich wieder dieſelbe Stimme ihm einen Befehl zuwarf unter höhniſchem Lachen, keine Bitte mehr, ein nicht mißzuverſtehender Befehl. Und dabei blieb das Phantom unſichtbar, ſodaß den Viehhänd⸗ ler nun erſt recht das Entſetzen überfiel. Es war eine harte, unbarmherzige Stimme, die ihn jetzt aufforderte, nicht weiter zu eſſen, ſondern ſofort zu Bett zu gehen. Er gehorchte ſtumm und eingeſchüchtert, ſchon ganz dem Bann der dumpfen. hüpfen⸗ den Worte verfallen. Kaum hatte er das Schlafzimmer aufgeſucht, als er in ber Küche ein Schlürfen und Rumoren vernahm. Seine Gedanken formten ſich ſofort zu der Erkenntnis: Diebe! Und da fiel die ſeltſame Erſtarrung von ihm ab; ſein alter Mut kehrte ihm zu⸗ rück, da er ſich endlich der Wirklichkeit gegenüber glaubte. Er riß den Revolver aus der Taſche und eilte in die Richtung der vernommenen Geräuſche Doch was erblickte er auch fetzt wieder: Denſelben Schatten. ſchwebend und von einem ekelhaften Lachen angefüllt. Sechs Schüſſe krachten, ſechsmal kicherte das Geſpenſt in Hohn und Schadenfreude. Die Stimme befahl:„Morgen verlaſſen Sie für immer das Haus. Ich will es.“ Der Morgen kam mit ihm die Ernüchterung und die Ueber⸗ legung. Sechs Löcher hatten die Kugeln in die Wände der Küche geſchlagen. Das Geſpenſt war zu deutlich erſchienen, als daß der geſunde Mann an eine Sinnestäuſchung oder einen Fiebertraum glauben konnte. Die Kugeln hatten nicht ver⸗ wundet: alſo war es kein Dieb aus Fleiſch und Bein geweſen. Doch ſo leicht verläßt man nicht ſeinen Beſitz. Gegen Teufel⸗ ſpuk hilft nur die Kirche: und ſo füllten am ſelben Taa Prieſter und Meßnerknaben das Haus: Weihrauchduft durchzog ſüß die Räume und das geweihte Waſſer überſprühte Wände und Böden. Das Geſpenſt floh aus dem Schornſtein— oder hätte es wenigſtens tun müſſen Wenn man bedenkt, daß dieſer Viehhändler ein bekannt mutiger Mann iſt, der bis dahin nie an Geſpenſter geglaubt und alle Teufel der Hölle verlacht hatte, ſo ſteht man vor einem unlösbaren Rätſel. Da nützt kein zwanzigſtes Jahrhundert mit ſeiner Aufklärung, keine Polizei und kein ſechsſchüſſiger Revolver. Und nur ein Prieſter murmelt. umhüllt von Weih⸗ vauchduft, ein Gebet, eine Beſchwöruna. Gegenzauber Was ſollte er tun? Der geſpenſtiſche Schatten an ſeiner Seite, der ſo tnhaltlos war und doch ſo eiſern zugreifen konnte, Deſterreich Der angebliche Sänreauſchlag auf den Sohn In Lieſing bei Wien iſt die Wiener Privatbeamtin Kaſchowey verhaftet worden, weil ſie nach den Angaben des zehnjährigen Sohnes Paul Adolf dieſen während eines Spazlerganges mit Salzſäure überſchüttet und zu töten beabſichtigt habe. Den Angaben des Knaben ſtanden die Angaben der Mutter gegenüber, wonach ein Selbſt⸗ mordverſuch des Knaben vorliege. Nach dreitägiger Ver⸗ nehmung hat nun die myſteriöſe Affäre eine überraſchende Wendung durch das Geſtändnis des Knaben erfahren. Da⸗ nach hat ſich der Knabe mit Selbſtmordgedanken getragen, weil ſich ſeine Mutter nicht um ihn kümmerte. Sie beab⸗ ſichtigte nämlich, ihren Chef zu heiraten und hatte dieſem um die Hetratszuſage ſicherer zu erhalten, die Exiſtenz des Kna⸗ ben überhaupt verſchwiegen. Ebenſo hat der Junge einen Abſchiedsbrief an ſeine Mutter aus eigener Initiative ge⸗ chrieben und, um ſie zu belaſten, in dem Verhör behauptet, ie Mutter habe ihn zu dieſem Brief gezwungen. Hausfriebensbruch im Wiener Armendezernat 45 argen Tumultfzenen kam es im Armendezernat des Wiener Rathauſes. Dort werden Unterſtützungen an Bedürftige in kleinen Spenden ausbezahlt. Ein Mann, der mit ſeiner Unterſtützung nicht zufrieden war. begann zu ſchimpfen, und andere Unterſtützungsempfänger ſtimmten ihm bei. Schließlich drangen die Unzufriedenen in einzelne Zim⸗ mer ein, wobei ſie ſich in wüſter Weiſe gebärdeten. Die Be⸗ amten verbarrikadierten ſich in ihren Zimmern, der Referent flüchtete durch ein Fenſter und verletzte ſich da⸗ bei. Durch die Schutzwache konnten die Leute aus den Räu⸗ men entfernt werden. Mehrere Verhaftungen erfolgten. Das gefährliche Ständchen Als der verliebte Peter Fleck in Kleinſemmering ſeiner Angebeteten in der Mittwochnacht ein Ständchen bringen wollte, ſtellte er eine Leiter an das Fenſter und ſtieg hinauf. Doch plötzlich erhielt er einen ſtarkenelektriſchen Schlag. der genügte, um ihn zu töten. Eine Frau und ein Mann, die von der Abſicht Flecks Kenntnis hatten, hatten Eiſenteile des Fenſters in böswilliger Abſicht mit einer elektriſchen Leitung verbunden. Sch we iz Der betrunkene Defraudant Wegen Beläſtigung von Paſſanten wurde in Bern am Waiſenhausplatz ein Mann in angetru nkenem Zu⸗ ſtand von der Polizei angehalten. Bei näherer Prüfung ſtellte ſich heraus, daß der Zwangsgeſtellte identiſch iſt mit einem gewiſfen Fritz Blum, Sparkaſſenkgſſierer aus Ma⸗ rienwerder in Weſtpreußen der ſeit Mitte Auguſt v. J. nach Unterſchlagung von 265 0 RM. flüchtig war und ſteckbrieflich verfolgt wurde. Seither ſoll er ſich in verſchiedenen Städten der Schweiz und zuletzt in der Nähe von Bern aufgehalten haben. Bei ſeiner Verhaftung trug er nur noch ganze 35 Schweizer Franken bei ſich und gab an, den ganzen unterſchla⸗ genen Betrag auf der Reiſe durchgebracht zu haben. Polen Ein falſcher Geiſtlicher rakauer Arbeitsloſer ſtellte ſich, angetan mit der Soutane der Geiſtlichen, dem Pfarrer des bekannten Badeortes Krynica bei Krakau vor. Er wurde von dem an⸗ ſäſſigen Pfarrer um ſo freundlicher aufgenommen, als dieſer eine Reiſe vor hatte und ſo die Frage ſeiner Vertretung keine Schwieriakeiten mehr machte Der pfarrer von Frv⸗ niea händiate alſo dem angeblichen Geiſtlichen die Kirchen⸗ Ein Aberglauben... Mittelalter—— ſchlüſſel, die Schlüſſel für die Schatzkammer und für die Pfarrkanzlei aus. Dann begab er ſich auf Reiſen. Inzwiſchen leitete der Pſeudogeiſtliche mit viel Geſchick die Amtsgeſchäfte. Mehrere Ehepaare wurden von ihm getraut, Kinder getauft und Beerdigungen vorgenommen. Für ſeine Funktionen ließ er ſich hohe Geldbeträge bezahlen und wußte ſich außerdem noch bei den Gemeindemitgliedern eine ganze Anzahl hoher Geldbeträge zu beſchaffen. Alles ging zur größten Zufriedenheit des ab⸗ weſenden Ortspfarrers, bis eines Tages die Nachricht er⸗ ſchien, daß die Prieſtergewänder geſtohlen worden ſeien. Zugleich war der Pfarrvertreter verſchwun⸗ den und mit ihm die Pfarrkaſſe und viele wertvolle Dinge aus der Pfarrei. Durch dieſen Gaunerſtreich iſt nicht nur die Pfarrei materiell geſchädigt, ſondern es iſt auch in die Pfarreimitglieder eine große Unruhe gekommen, die eine Anzahl der Amtshandlungen für ungültig er⸗ klärten, ſo daß ſich daraus mehrere Prozeſſe entwickeln werden. Italien Eine merkwürdige Operation Aus Neapel wird gemeldet, daß dort dieſer Tage eine eigentümliche Operation vorgenommen werden mußte. In einer Druckerei war das Haar eines Mädchens, das einem Antriebsriemen zu nahe gekommen war, von ihm erfaßt wor⸗ den. Augenblicklich wurde das Haar mit der ganzen Kopfhaut abgeriſſen. Als nun die Verletzte in ein Hoſpital gebracht worden war, ſchickten die Aerzte ſofort zwei Krankenwärter nach der Druckerei, die dort die Kopfhaut von der Maſchine vorſichtig löſen mußten. Nachdem dies geſchehen war, wurde die Kopfhaut von den Aerzten desinfiziert und langſam wieder ſtückweiſe angeheftet, ſo daß ſich das Mädchen wieder wohlauf befindet. Frankreich Eine aufregende Verbrecherjagd hat in Frankreich endlich ihren Abſchluß gefunden, zur großen Erleichterung der Polizei, die faſt vier Wochen lang von einem Verbrecher an der Naſe herumgeführt und allmählich zum Geſpött des ganzen Landes geworden war. Der Ver⸗ brecher war ein gefürchteter Wilddieb und Scharfſchütze namens Teſſier, der im Gefängnis von Melun, ſüdlich von Paris, eine mehrjährige Gefängnisſtrafe abzuſitzen hatte. Kurz nachdem er ſeine Strafe angetreten hatte, wurde ihm hinterbracht, daß ein Förſter namens Dorrier mit ſeiner Frau durchgegangen war. Die Nachricht verſetzte ihn berart in Wut, daß er auf kollkuhne Art aus dem Gefängnis floh, ſich wieder in den Beſitz einer Büchſe ſetzte, und die Verfol⸗ gung ſeiner ungetreuen Frau und ihres Verführers aufnahm. Nach ein paar Tagen ſtellte er das Paar und verwundete den Förſter ſchver in einem Zweikampf, der in früher Morgen⸗ ſtunde zwiſchen den beiden Rivalen ausgefochten wurde. Teſſier nahm dann ſeine Zuflucht in einem großen und dich⸗ ten Waldgebiet, in dem er alle Schlupfwinkel kannte. Ein Trupp von mehreren hundert Poliziſten war aufgeboten, um ihn wieder einzufangen. Aber alle Bemühungen waren um⸗ ſonſt, da der Wildſchütze von der Bevölkerung mit Waſſer und Nahrungsmitteln verſehen und ſtets rechtzeitig vor der Polizei gewarnt wurde. Die vergebliche Jagd brachte die Polizei ſchließlich ſo ſehr in Verzweiflung, daß ſie nächtlicher⸗ weile die Dörfer mit elektriſchen Fackeln und geladenen Re⸗ volvern Haus für Haus unterfuchte und die Bevölkerung aus den Betten trieb. Wiederholt entſchlſtpfte der Verbrecher ihr im letzten Augenblick. Zuletzt erreichte ihn aher doch das Schickſal. Während er ſich in der Küche eines Landarbeiters gor einem zerbrochenen Sniegel raſierte, wurde er plötzlich von der Poltzei umringt. Er war ſo überraſcht, daß ex das Raſiermeſſer fallen und ſich ohne großen Widerſtand feſſeln lleß. Aus bem fahrenben Zug geſtürzt Kurz vor ber Einfahrt eines Schnellzuges in die Station Wieſenberg bei Straßburg ſtürzte ein ſechs jähriger Knabe infolge plötzlichen Aufſpringens der Wagentür aus dem Zuge. Die Mutter des Kindes, die den Knaben feſt⸗ halten wollte, nerlor das Gleichgewicht und ſtürzte ebenfalls auf das Gleis. Mutter und Sohn wurden in ſchwer⸗ verletztem Zuſtande aufgefunden. England Großes Defizit im transatlantiſchen drahtloſen Telephon⸗ verkehr 5 Die Londoner Preſſe beſchäftigt ſich ſehr eingehend mi der Feſtſtellung, daß der transatlantiſche drahtloſe Telephon⸗ verkehr zwiſchen England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika ſich als ein großer geſchäftlicher Fehlſchlag herausgeſtellt hat. blech der Dienſt 10% Stunden täglich eöffnet iſt, entfallen durchſchnittlich auf den Tag nur zwel eſpräche. Die Geſpräche, die vom engliſchen Boden aus geführt werden, nehmen von der geſamten täglichen Dienſtzeit nur 12% Minuten in Anſpruch. Die Inanſpruchnahme des drahtloſen transatlantiſchen Sprechdienſtes iſt ſtändig zurück⸗ gegangen. Die Geſchäftswelt macht von dem Dienſt faſt keinen Gebrauch mehr. In der Hauptſache kommen die draht⸗ loſen transatlantiſchen Anrufe von ſolchen, die aus Neugierde einmal einen Verſuch machen wollen. Die Folge der geringen Geſprächszahl iſt ein außerordentlich hoher Fehlbetrag im Etat der Poſtverwaltung. Die Aufrechterhaltung des Dienſtes erfordert die Erzeugung einer außerordentlich hohen Strom⸗ ſtärke auf der Radioſtation in Rugby. Gegenüber den hohen Betriebskoſten bleiben die Einnahmen ſo weit zurück, daß ein jährlicher Zuſchuß im Betrage von mindeſtens 2 Millionen Mark erforderlich iſt. Die Koſten für die Benutzung des Dienſtes ſind außerordentlich hoch. Man erwartet jedoch von einer Herabſetzung des Tarifs keine erhebliche Zunahme der Geſpräche. g Rußland Auf der Suche nach der Affenſprache Das Inſtitut für vergleichende Sprachforſchung in Mos⸗ kau hat neuerdings auch die Affenſprache in den Bereich ſeiner Unterſuchung gezogen. Seine Bemühungen gehen vor allen Dingen darauf hinaus, die Laute der Urſprache aus, findig zu machen und ſo auf die Entſtehung der Zungen fertigkeit neues Licht zu werfen. Von den Affen hofft man über dieſen Punkt wertvolle Aufklärungen zu erhalten. Um die Sprache der Affen genau ſtudieren zu können, hat das Inſtitut in mehreren Affenkäfigen empfindliche Aufnahme⸗ Apparate aufſtellen laſſen, die von Tag zu Tag genau die Laute aufzeichnen, die die Affen in ihrer Unterhaltung wech⸗ ſeln. Dieſe Laute ſollen dann im Zuſammenhang in dem Inſtitut nachgeprüft werden. Der Affenſprache wird man auch ſo ſicher nicht auf die Spur kommen. Selbſt wenn die Affen der kommuniſtiſchen Sprachforſchung gegenüber ein beſonderes Entgegenkommen zeigen ſollten. 5 Südafrika Die Spuren einer bisher unbekannten Völkerwanderung ſind von dem amerikaniſchen Naturforſcher, Dr. Rolph Linton, auf der Inſel Madagaskar und in Südafrika entdeckt worden. Der Gelehrte hat im Auftrage des Naturgeſchichtlichen Muſeums in Chicago zwei Jahre lang auf Madagaskar Stu⸗ dien angeſtellt. Er glaubt eine Erklärung für die bisher rät⸗ ſelhafte Tatſache gefunden zu haben, daß zwiſchen den Einge⸗ borenen der Pazifiſchen Inſeln und den Bewohnern von Madagaskar trotz der weiten Entfernung eine ſchlagende Raſſenähnlichkeit beſteht. Nach der Anſicht des amerikantſchen Gelehrten kam vor etwa 2000 Jahren in die eingeborene Be⸗ völkerung von Java, Borneo und Sumatra Leben und Be⸗ wegung, weil wilde Stämme ihre Wohnſitze überfielen. Die Flucht der Eingeborenen ging nach zwel Richtungen. Ein Teil unternahm die gefährliche Seefahrt nach dem Weſten, wahrſcheinlich in aufgeſtakelten Kanus, und gelangte 3000 Meilen weit nach Madagaskar u. Südafrika. Der andere Teil wandte ſich nach Nordoſten und ſiedelte ſich auf den Philippinen und den Pazifiſchen Inſeln an. Dr. Linton hat Beweiſe da⸗ für gefunden, daß zwiſchen den neuen Einwanderern und den urſprünglichen Bewohnern von Madagaskar heftige Kämpfe ſtattfanden. Die Eindringlinge behielten aber die Oberhand und drängten die Eingeborenen in den Dſchungel zurück. Dr. Linton führt zur Unterſtützung dieſer Theorie an, daß die egenwärtigen Bewohner von Madagaskar und den Pazifiſchen 1 eine reine aſiatiſche Kultur gemein haben, die nicht das Zeringſte afrikaniſche Gepräge beſitzt. Die Kultur der Mada⸗ gaſſen iſt vor mehr als 7000 Jahren im ſüßdlichen Aſten ent⸗ ſtanden und trägt heute nach Spuren des Steinalters an ſich. Amerika„ Die Aureizung zum Tode— ein neues Verbrechen In Chicago iſt ein zwanzigjähriger Ehemann namens Cowgen wegen Totſchlags verhaftet worden mit der bisher noch nie gehörten Begründung er habe ſeine Frau zum Tode angereizt. Die achtzehnjährige Frau Viola Cowgen hatte ſich durch Gas vergiftet. Ihr Mann war erſt drei Stunden ſpäter nach Hauſe gekommen. Trotzdem machte die Behörde ihn für den Tod der Frau verantwortlich, weil er, wie ſie behauptet, ſeine Frau durch Drohungen und heftige Vorwürfe zum Selbſtmord angereizt habe. Der Ehemann geſtand, daß er mit feiner Frau in Streit geraten ſei und in deſſen Verlauf ſchlimme Aeußerungen getan habe. Er habe dann die Tür zugeworfen und das Haus verlaſſen, um drei Stunden ſpäter bei ſeiner Rückkehr ſeine Frau tot vorzufinden. Die Behörden geben zu, daß Cowgen der erſte Ehemann iſt, der auf Grund einer ſolchen Anklage verhaftet wurde. Es wird hinzugefügt, daß ſich aus dem Fall die Möglichkeit eines ganz neuartigen Strafverfahrens ergibt, wenn das Gericht die Anklage aufrecht erhalten ſollte. g f Raßzia in einer Luxusbar Einen intereſſanten Ausblick auf das„trockene“ Silveſter⸗ leben der Newyorker eröffnete eine Razzia der Prohibitions⸗ polizei in der Wohnung der Schauspielerin Helen Morgan am Broadwahy in Newyork. Eine Bar von unerhörte m Luxus zeigte ſich den eindringenden 26 Prohibitionsagenten. Die Einrichtung hatte einen Wert von mehr als 59 00 0 Dollar. Etwa 350 Beſucher waren anweſend die Damen in eleganteſter Abendtoflette, die Herren im Frack nach der letzten Mode, kurz, die Elite Newyorks traf ſich bei Helen Morgan. Die Polizei aber brachte der Koſtbarkeit der Einrichtung gar kein Verſtändnis entgegen, ließ alles auf den ſchon wartenden Möbelwagen verladen und zerſchlug alle Gegenſtände, die nicht in den Wagen paßten. Helen Morgan wurde in Haft genommen und ihre Beſucher nach Feſtſtellung der Namen und nachdem ihnen die Likörflaſchen abgenommen waren, entlaſſen. Schweres Zugunglück in Chicago In Chicago fuhr ein Expreßzng auf einen G ü terzug auf. Dabei wurden drei Pullmanwagen voll⸗ kommen zerſtört. Unter den Paſſagieren entſtand eine Panik. Bisher konnten vier Tote und 40 Verwundete feſt⸗ 82 la werden. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. 5 12. Seite. Nr. 7 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den N. Januar 1928 CCCC0b0T000T0T0T0TTTTTT Briefmarken ⸗Allerzel Von Germauikus Während in den früheren Jahren verkehr faſt ganz ruhte und damit au Flugpoſtne Auf den großen Strecken im Sommer und öffnet Bul marken ausgebenden Staaten. ſtierende 6 Lewa, die internationglen Die Zeichnung zeigt 5 ch die Ausgabezeit für die üheiten nur der Sommer war, iſt es letzt anders. Fluglinien Winter beflogen. l garlen den Reigen der im Winter Flugpoſt⸗ Zwel Werte ſind es, die kur⸗ durch UHeberdruck in eine 1 Lewa ver⸗ wandelt wurde, und die kurſierende 4 Lewa. einem Flugzeugaufdruck verſehen. Inſchrift„Luftpoſt 1927“. Folgen wird in kurzer Zeit das Saargeblet. Hler ſoll eine 50 Cts. und eine 1 Frs. in beſ ſcheinen. Saarbrücken. Ang poſtmarken Tunis, ten. durchgeholfen. ſcheinen. Das Flugzeug trägt die einen ündigt haben ferner ſchon neue Flug⸗ Tanna Tuva und die Vereinigten Staa⸗ Tuns hat ſich in letzter Zelt mit Ueberdruckmarken Nun ſollen endgültige Tanna Tuva— das vör zwei Jahren von den Sowfets für Markenausgaben als beſonders geeignet ent⸗ deckte Land im fernen Oſten— marken notwendig. Die meiſten 0 chen die Poſt überhaupt nicht, weil ſie zat wohl zeute Tanna Tuvas brau⸗ im Winter der fFlug⸗ Dieſes Jahr er⸗ find. onderer Zeichnung er⸗ Doppeldecker über Flugpoſtmarken er⸗ kaum Flugpoſt⸗ Analphabeten ſind, Während die beiden St Polen ſeine Gebühren. eine 25 Groſzy mit dem Bllde herigen 20 Groſzy. Aus Argentinien Dienſtmarkenaufdrucke der 8. nunmehr ein Ende finden. merden die beſonderer Zeichnung erſcheinen, dle für alle B Richtsdeſtowenlger geben die regierenden koskauer für 2 D Luftpoſtmarken heraus, weil es Geld elnbringt! und. Tanna Tuva Luftpof 0 Nordamerika beſetzung kommt der Pf 915 5„ 4. Jan. g 1 wendt ſi ſi 8 3 bis 4 Diebe in den eigentlich ja nicht notwendig, aber ſie nehmen ſie auch gern 518 ef N mit und bringen demnächſt Flugpoſtmarken zu 30, 50 und Weinfirma Reiß⸗Eberhardt ein und 5 Flaſchenweine von je 20 b Die Vereinigten Staaten von Nor da m haben dieſe Einnahme aus den Briefmarken für Sammler 100 Cents. Altrip verteilt werden. Nicht nur Flugpoſtmarken werden in nächſter Zeit er⸗ ſcheinen, ſondern auch wieder G Jungsmarken der verſchiedenſten Art. findet ein mediziniſcher Kongreß ſtatt— Grund genug, be⸗ ſondere Marken N 1a großen Männer auch gern auf den Briefmarken verewigen. Hunyadi, Koſſuth und der Landesverweſer Admiral Horthy werden die erſten ſein, die der Ehre teilhaftig werden. Braſillen feiert im Jahre 1928 das jährige Jubiläum der Einführung des Kaffeeſtrauches ins and. Nachdem nun Coſtarika und Guatemala ſchon durch herauszugeben. Gedenk⸗ und Ungarn möchte teilen liegen. zweihundert⸗ Wohnungsnot macht ſich dieſe Tatſache mehr g Briefmarken auf Ihren guten Kaffee hingewieſen haben, be⸗ nicht dem tatſächlichen nutzt Braſtlien dieſe willkommene Gelegenheit zu Kaffee⸗ Leiſtungsfäigkeit de gedenk⸗ und propagandamarken. Drei Werte wird es geben, angepaßt wurden. 100 Reis grün, 200 Reis rot und 300 Reis ſepia.. Daß eine Notwendigkeit für die bisher aufgeführten Neuausgaben beſteht, kann nlemand behaupten. es bei den nun folgenden Ausgaben. Die r er⸗ mäßigt(1) am 1. Jauuar die Portogebühren der Druckſachen und Warenproben. Nun ſind wieder Werte zu 27, 7% und 45 Ets. notwendig. Sie werden im Tellmuſter erſcheinen die 27 oliogrün, die 7% grün zeigen den Tellknaben, Die 10 Rappen Tellbruſtbild verändert ihre Farbe in bläulſch⸗ * Wörrſtadt(Rheinheſſen), Es werden jetzt D Als die unnötigſten aller Neuausgaben kann man die der junge Mann überfahren und portugleſiſchen Unabhängigkeitsfubiläumsmarke N Bekanntlich erſcheinen ſie bis 1940 jedes Jahr. Beide ſind mit es 15 für Portugal und eben für die Azoren. 0 Sammler gibt, die dieſen Humbug unterſtützen. mand dieſe Marken kau dankbare Aufgabe wäre es für dle internationg und Händlerverbände, hier gemeinſame Ge Es iſt zu bedauerlich, daß e Aus der Pfalz ..“ Ludwigshafen, 4. Jan. Heute ſind hier e junge Zander für die Rhelufiſchergenoſſenſchaft eingetrof⸗ eine ſen, die in die Häfen und Altwaſſer nördlich zwiſchen hier Hähnleins überreichten ihr eine weitere Ehrengabe in Höhe Für die Koſten dieſer Zander⸗ von 180 Mark. älziſche Kreisfiſchereiverein auf. Geſtern abend drangen etwa Walzenkeller der entwendeten 6 Kiſten; is 60 Flaſchen Inhalt. In der ſogenannten Villa Reiß war Schlachtfeſt. Die Diebe warteten Ausſtel⸗ der Gäſte ab und arbe In Aegypten ſind noch nicht ermittelt. l* Pirmaſens, 4. Jan. ſeine möblierten Zimmern beherrſcht den Wohnun täglich werden ſie in großer Zahl angeboten. ſolche in neuerbauten Häufern, agten ihr Porto ermäßigen, erhöht Jufolgedeſſen erſcheint in Kürze ſich in der Nähe des Haupkbahnhofes ein ifte, hörten ſie von allein auf. * Darmſtadt, 4. Jan. Heute abend gegen 9 Uhr ereignete Ltebes drama, Pilſubskis anſtelle der bis⸗ Ein 20 jähriger Mann aus Worfelden unterhielt mit der gleichaltrigen Anne Maria Dietrich von hier ein Liebes⸗ kommt die erfreuliche Kunde, daß verhältnis, das von den Eltern des Mannes nicht gebilligt verſchledenen Miniſterien wurde. Die fungen Leute entſchloſſen ſich, gemeinſam den tenſtmarken in Tod zu ſuchen. An der Kreuzung der Weiterſtädter⸗ und ehörden gültig Gräfenhäußerſtraße in der Nähe des Stellwerkes warfen ſis ſich vor den nach Frankfurt fahrenden Zug. Während der ſofort getötet wurde, wurde n bezeichnen. das Mädchen von der Maſchine weggeſchleudert. Es erlitt Diesmal ſind ſchwere innere Verletzungen ſowie Kopf⸗ und Geſichtsver⸗ ſopiel mit Ueberdruck„Azores“ letzungen, und wurde durch die Rettungswache nach dem immer noch Stadtkrankenhaus überführt. Ob Lebensgefahr beſteht, taun Wenn nute⸗ noch nicht geſagt werden. len am te Hähnlein(Kreis Bensheim), 3. Jan. Die Gemeinde⸗ genmaßnahmen zu bebamme, Frau Eliſabekh Götz, dle elt dem Jabre 1878 beraten und durchzuführen. Wer ſtellt auf dem Philateliſten⸗ ununterbrochen in unſerer Gemeinde kätig war, trat mit dem tag in Wien 1928 den entſprechenden Antrag? 1. Januar 1928 in den Ruheſtan d. Sie hat nahezu 50 Jahre unverdroſſen in aufopfernder Weiſe ihr ſchweres, ver⸗ antwortungsvolles Amt verſehen. Wenn man die Ein⸗ wohnerzahl von Hähnlein(1503) vergleicht, ſo zeigt die hohe Zahl von 1683 Geburten, bel denen Frau Götz Beiſtand leiſtete, was ſie geleiſtet hat. Aus Anlaß ihres Jubiläums inige Tauſend erhielt Frau Götz durch dle Gemetndeverwaltung Hähnlein „Ehrengabe“ von 25 Mark. Die Frauen Hoͤfliche Verkehrsvorſchriſten Nicht nur bei uns in Europa herrſcht in den Großſtädten eiteten dann mit Dietrichen. Die Täter Ein übergroßes Angebot von die in den neuerbauten Stadt⸗ den Auf ein äußerſt reger Straßenverkehr, ſondern ſelbſt im ſernen en Aufbruch Oſten haben ſich die Kraftwagen und die elektriſchen Straßen⸗ bahnen eingebürgert. So haben auch die Japaner zur Regelung des gewaltigen Straßenverkehrs ihre eigenen Ver⸗ 1 2 kehrsgeſetze gemacht, die ſich allerdings von den unſrigen e Faſt durch ihre Höflichtelt angenehm unterſcheiden. Beſon⸗ Meiſt ſind es ders wenden ſich dieſe Geſetze gegen die Kraftwagenführer. 128 r 1 2 Straß Schild 3 8. In keiner anderen Stadt mit fo umfaffeit er An allen Straßenecken prangen Schilder des Inhaltes, wie Pirmaſens. Das dürfte daher kommen, daß di ten Jahren hier erſtellten Wohnungen in räum Wohnungsbedarf entſprechen und der r hier wohnungſuchenden Mleter Nachbargebiete 4. Jan. ltend als in man ſich als geſitteter Automobiliſt zu benehmen habe. Wegen 0 in den letz, ſeiner eigenarkigen und recht amſſanten Faſſung wollen wir licher Hinfecht den Inbal einer ſolchen Verordnung wiedergeben. Es helßt licher Hinſicht da u'.: nicht„Wenn der ehrenwerte Polizeimann die Hand erhebt, Es gibt hier Wohnungfuchende, die vier dann beißt das, daß ihr anhalten ſollt. oder fünf Jahre vorgemerkt ſind u kommen können. Anders iſt Zimmern ſollte man das n Wagt es dann nicht nd nicht zu einer Wohnung etwa, nebenaus zu fahren, denn ihr kauft ſonſt die Gefahr, Nach dem Ueberangebot von möblierten ihm daburch den nötigen Reſpekt zu verſagen. icht für möglich halten. Erſcheint ein Fußgänger auf eurem Wege, ſo gebt zunächſt ein melodiſches Signal. Geht er dann noch nicht vom Wege ab, dann blaſt mit großer Stärke und ermahnt ihn auch mit der Stimme, indem ihr ihm ſtark„Hi. hi“ zuruft. Seid höchſt vorſichtig, wenn er trotzdem auf dem Wege bleiben ſollte und fahret in dieſem Falle vorſichtig an ihm vorbei. rün und die 15 Rappen gleicher Zeichnung wird rbtlich⸗ Chauſſee wollte geſtern nachmittag der Autoführer Vogele Freuden ihre Spieles hingeben. Fahrt vorſichtig auf ſchmutzt⸗ 8 t einem Auto der Beſatzung ausweichen, kam gem Pflaſter, weil in ihm ein tückiſcher Dämon regtert. raun. tragen, das auf der 5 Rappen bereits abgebildet iſt. Die eine Gehirnerſchütterung und Kieferbruch äbelbruch vorliegt, 2 Rappen wird ollpgrün und blau, 5 3 Llechtenſtein, das ja die gleichen Tarife wie die dabei der Bl Schweiz hat, bringt auch eine 2½, eine 7/ und eine 15 Nap⸗ ſchleudert und 0 pen⸗Marke heraus. Alle drei werden das Bild des Winzers brachte den Verunglückten ins die 7% grün und Ob auch Sch gelbbraun und die 15 Rappen rötlichbraun und grünlichblau. zeigen. an den Planken nebem der Hauptpost Elnfarbige reinw, Popeline alle Farben, auch schwarz bisher 2. 10 ett sehen Mustern, bisheriger Preis 1 Waschseide in hüb- 4 d 3 letzt Klelderstofſe 145 Borderen- Waschselde, 120 em Einfarbige relnw. Finet pfreſt, bisheriger Preis bis.65 schöne Farben, bisher.50 Jetzt 3 Jetzt .65 chung zu nahe, wurde gegen blieb bewußtlos liegen. Städtiſche bMlige Treisberabsg zungen für gude Jualäten! Unsere Fenster Telgen dle außerordenfliche Auswahl umd die Staunens werte Blligkell f Herren- Uistersiosſe 20 Prozent Extrü-Rubutt auf alle Ulster und Paletot- Stoffe mit und ohne angewebtem Futter einen Baum ge⸗ Beim Wechſeln der Straße zieht vorſichtig die Bremſe an, Das franzöſiſche Auto um auf dieſe Weiſe Zuſammenſtößen aus dem Wege zu gehen. Krankenhaus, wo Für die genaue Einhaltung dieſer Verkehrsregeln danken wir feſtgeſtellt würde, ehrerbletigſt“ muß die Röntgenaufnahme Es dürfte wohl kaum möglich ſein, diefe Verkehrsregel in Höflichkeit zu überbieten. 5 Laſſet auch Platz Auf der Finther den Hunden, die in der Mitte der Straße ſich den zarten Raumwoll-Waren Nohnessel. weiche Qualität, „„ Anventurprels Mtr. 48, 3„„„ Invenfurpreis dle zuruück gesetzten Waren! 1050 Wollwaren Kinder-Schinpihosen. 205 5 ut 5. 3 Chins Waschseide. eleg Dessins 100 em brelt, bisheriger 100 71 35 8 Elnfarbige 1 ein reine Wolle, 130 em brett bisher.33 Jett .55 ſselden'rrlæot 140 em drelt, viele Farben 1 Schwarze und blaue reinwall. 1 bisheriger Preis.898, Jett 65 1 Chevlots. 130 em dreit bisher.23 Jett .25 leren und Knaben-Anzugstoffe 20 Prozent Extru-Nabut auf alle Herren- u. stofte, auch blau und schwarz Hnaben-Auzug⸗ Edel- Renfores, gen i Qualit Patte.80, ſetzi 85. a 8 kinder- gehlupfhosen mit Putter 1 daher 1.278 Jets f. 5. Lc, J. 28 Edel. 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Kurz vor Abfahrt des Zuges von Hellbronn 5 Heidelberg meldete der Heidelberger Loko⸗ mottivführer erkle ganz entſetzt, er habe in der Feuer⸗ büchſe ſeiner Lokomotive Fleiſchſtücke bemerkt und auch ſonſt Spuren von Blut und Fleiſch auf ſeiner Lokomotive und den Kohlenſtücken gefunden. Zuerſt hatte dieſe Meldung in Heilbronn Entſetzen ausgelöſt, da man glaubte, es ſei ein Meuſch in der Lokomotive verbrannt. Zum Glück hat ſich die Sache dann doch, wie das„Tagblatt“ meldet, in etwas weniger ſchauerlicher Weiſe aufgeklärt. In der Zeit, in der Der Lokomotivführer ſeine Mittagsruhe hatte, hat nämlich das Zollamt Heilbronn die Abweſenheit des Lokomotivpführers be⸗ nutzt und zwei Kiſten mit etwa 80 Kilogramm argentiniſchem Hammelfleiſch, das nicht 1 und ſchon in Fäulnis übergegangen war. unbefugt in die Feuer bu chſe der Lokomotive hineingeworfen— und glaubte damit am beſten dieſe unbequem gewordene Sache loszuwerden. Die ganze Angelgenheit wird noch weiter geprüft. ** * Friedrichsfeld, 5. Jan. Feueralarm jagte die Ein⸗ wohner vergangene Nacht kurz nach 2 Uhr aus den Betten. In dem einſtöckigen Wohnhaus des Eiſenbaßhnangeſtellten Geiſen war Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr war alsbald zur Stelle und konnte das Haus retten. Doch ſſt dieſes innen ausgebrannt. * Schwetzingen, 4. Jan. Als Ergebnis der erſten Schwetzinger Schloßlotterie werden 183000 4 für die Renovie⸗ rung des Schwetzinger Schloßtheaters überwieſen und hei der hieſtgen ſtädtiſchen Sparkaſſe zinsbringend ange⸗ legt. Mit dieſer Summe iſt zunächſt ein, wenn auch noch kleiner, finanzieller Grundſtock geſchaffen, auf dem im Laufe der kommenden Jahre aufgebaut werden kann. Es wäre un⸗ perzeihlich, wenn dieſes entzückende Theaterchen, das einzige in ſeiner urſprünglichen Form erhaltene Rokokothegter in Deutſchland verfallen würde. f 605 Schwetzingen, 4. Jan. Der hieſigen Gendarmerie iſt es gelungen, einen Fahrradmarder zu erwiſchen. Dieſer hatte im Herbſte des vergangenen Jahres in Schwetzingen und Oftersheim Fahr raddiebſtähle aus⸗ geführt. Einige der geſtohlenen Räder konnten bei einem Fahrradhändler in Hockenheim beſchlagnahmt werden.— Die erſte Schwetzinger Schloßlotterie ſchloß mit einem Ergebnis von 13 000 Mk. ab. Mit dieſer Summe iſt ein kleiner Grundſtock geſchaffen, auf welchem im Laufe der kom⸗ menden Jahre aufgebaut werden kann. r. Mosbach, 4. Jan. Im benachbarten Eubigheim wurde das Neidelsbacher Hofgut, das parzelllert auf der Gemarkung Eubigheim lag und vorübergehend von der Stadt Heidelberg gepachtet war, öffentlich verſteigert und nahezu 110 000% gelöſt. Die einzelnen Grundſtücke im Maßgehalt von etwa 80 Hektar zuſammen, wurden an zahlreiche Kauf⸗ liebhaber für 500„ pro badiſchen Morgen abgegeben. * Bruchſal, 3. Jan. Sämtliche hieſigen Strafanſtalts⸗ beamten mit Direktor Dr. Strobel an der Spitze und Re⸗ gierungsrat Dr. Weidner und Oberrechnungsrat Krautinger kamen zuſammen, um die drei in den Ruheſtand tretenden Beamten, die Inſpektoren Württenberger und Jonttz und Werkmeiſter Greder zu ehren. Oberregierungsrat Dr. Strobel gedachte in herzlichen Worten dieſer drei Beamten, auch ſprach er verſchiedenen Jubilaren, die eine längere Dienſtzeit hinter ſich haben, die Glückwünſche aus. Der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsbeamten vereins, Oberaufſeher Bachmann, dankte für die anerkennenden Worte. Inſpektor Jonitz ſprach im Namen der Geehrten den Dank aus. Der Geſangverein „Eiedertafel“ und einige Humoriſten trugen zur Verſchöne⸗ * Blankenloch bet Karlsruhe, 3. Jan. In der Nacht zum Sonntag brannte die Sägemühle des Johann Laible mit Wohnhaus und Dreſchmaſchinenhalle ſamt der Dreſch⸗ maſchine nieder. Die Feuerwehr konnte den Brand auf einen Herd beſchränken. * Raſtatt, 3. Jan. daburch, Der Begleiter erlitt leichte Verletzungen. Gernsbach, 8. Jan. Heuſchober des Fuhrmanns Adam ein Brand, der raſch Scheune und Stallung ein⸗ äſcherte Das Wohnhaus konnte gerettet werden. Der Schaden iſt durch Verſichevung gedeckt. Schwarzenbach im Murgtal, 4. Jan. Der Stauſee iſt bis über die Hälfte leer gelaufen und zugefroren. Der Stauſee in Kirſchbaumwaſen trägt ebenfalls eine Eisdecke. * Kehl a. Rh., 3. Jan. Nach hier eingetroffenen Mel⸗ dungen der Polizei von Germersheim(Pfalz) hat man dort mehrere Burſchen feſtgenommen, bei denen Akten des Ar⸗ beitsamtes und Rektorates Kehl vorgefunden wurden. Allem Anſchein nach handelt es ſich hierbei um die Ban de, die vor einiger Zeit die bis jetzt unaufgeklärten Ein brit ch e in die Peſtalozziſchule und das Arbeitsamt unternommen haben. “ Grauelsbaum hei Kehl, 4. Jan. Beim letzten Schuee⸗ 175 konnte es dem Jagdauffeher Joſef Koch aus Ulm bei ichtenau gelingen, einen Dachs von 22 Pfund zu erlegen. Schon zwei Jahre hindurch ſtellte ihm der Jäger nach, bis es jetzt gelang, das ſeltene Jagdſtück zu erlegen. „Mönchweiler(Amt Villingen), 3. Jan. Schwer verun⸗ glückt iſt geſtern nachmittag der 18jährige Sohn des Adler⸗ wirts Kir gu s. Beim Einſchieben von Eis in den Keller kam ein größerer Eis block ins Rutſchen und riß den Kna⸗ ben mit in die Tiefe, wobei dieſer an beiden Beinen einen komplizierten Unterſchenkelbruch erlitt. Die Villinger Sani⸗ Sprenaſtoff und brachten ſie zur Exploſion. Dabei wurde eine Röhre in Stücke geriſſen und verletzte einen 14 größtenteils abgenommen werden mußte. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Zuchthaus für einen Gewohnheitsdieb Vor dem Großen Schöffengericht hatte ſich geſtern der 27 Jahre alte Müller Karl Schilyp aus Stuttgart zu ver⸗ antworten. Er iſt ein rückfälliger Dieb und war im Jahre 1921 wegen 28 Diebſtählen ſchon beſtraft worden. 1926 erhielt er in Bretten wieder eine Strafe wegen Diebſtahls. Entgegenkommender Weiſe erteilte ihm die Behörde der Strafanſtalt die Erlaubnis, einen Tag lang ſich in Frei⸗ heit zu bewegen, angeblich weil er eine Erfin du ng vor⸗ legen müſſe. Dieſe Freiheit benutzte Schilpp zu einer Reihe neuer Diebſtähle. Im„Elefanten“ hier lernte er die 68 Jahre alte Eliſabeth Sann kennen, die ſich in der Folge an ſeinen Diebereien beteiligte. Schon in der erſten Nacht brach er in das Büro eines Lagerplatzes in der Humberg⸗ ſtraße ein, fand aber nichts Mitnehmenswertes. Dann ſtahl er ſeinem Vater am folgenden Tage ein Flobertgewehr, ſpäter in einer Mühle in Bretten ein Herrenrad. Eine ganze Reihe weiterer Diebſtähle in der Riedſtraße, der Elfen⸗ ſtraße, in der Gärtnerſtraße uſw. liegen ihm zur Laſt, bei denen er Leder, Werkzeuge, Hühner, Ringe und andere Dinge rung des gemütlichen Teils des Abends bei. 8275 2 Lee ſtahl. Nach einem Monat war ſein ſelbſtverlängerter Urlaub Geſtern nachmittag ereignete ſich an der Kreuzung der Straße Ettlingen—Raſtatt ein Unfall daß ein von einer Dame geſteuertes Auto ſich überſchlug und gegen den Waldrand geſchleudert wurde. Geſtern vormittag entſtand in. und Gemeinderats Karl fährigen Knaben ſo ſchwer, daß ihm die rechte Hand. 150 Mark Geldſtrafe verurteilt. zu Ende. Er wurde von einem Schutzmann geſehen, als er eine Kiſte mit Weinflaſchen und eine Akten mappe nach ſeinem Abſteigequartter bei der Sann ſchleppen wollte In der geſtrigen Verhandlung war auch die Saun an⸗ geklagt, weil ſie dem Diebe durch Gewährung von Unter⸗ ſchlupf Vorſchub geleiſtet hatte. Das Gericht, Vorſitzen⸗ der Amtsgerichtsrat Schmitt, erkannte dem Antrage des Staatsanwaltes gemäß gegen Schilpp auf drei Jahre ſechs Monate Zuchthaus und gegen die Sann auf vier Monate Gefängnis. Schilpp wurden die Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 6 Jahren abgeſprochen. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Haas. s Verurteilung eines Schwindlers Das Große Schöffengericht beſchäftigte ſich geſtern vormit⸗ tag mit dem ſchon 27mal vorbeſtraften, 40 Jahre alten frühe⸗ ren Spengler und jetzigen Taglöhner Arthur Nu ß. Obwohl ohne Arbeit und jegliche Barmittel, hatte ſich Nuß bei einer bekannten ſächſiſchen Muſikinſtrumentenfirma im Juli eine Ziehharmonika im Werte von 70 M. beſtellt und 28 M. anbezahlt, während er den Reſt noch ſchuldet. Er täuſchte ſeine Zahlungsfähigkeit und ⸗willigkeit dadurch vor, daß er einen Beſtellſchein unterſchrteb, wonach ein ein monatliches Einkom⸗ men von 300 Mark habe. Dabei erhielt Nuß vom Für⸗ ſorgeamt Lebensmittelpakete für ſeinen Unterhalt. Geld konnte ihm keines verabfolgt werden, da er es ſofort in Alkohol umſetzte. Zu dem Vertreter der Muſtkinſtru⸗ gut bezahlen könne. Er leugnet alles weg und macht den Leuten zum Vorwurf, daß fie ſich entweder verhört hätten, oder daß Miß verſtändniſſe vorliegen müſſen. Staats⸗ anwalt Dr. Haas bezeichnet den Angeklagten als einen alten Schwindler, der auch im Gerichtsſaal ſeine Schwindeleien noch fortſetzen wolle, und beantragt 9 Monate tätskolonne brachte den Verunglückten nach Anlegung des ängnis Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat 5 i mit dem Sanitätsauto in das Villinger 2 erkannte A Gen 15 n krankenhaus. M ten. Nuß nahm die Strafe an. ch. * Hochemmingen(Amt Donaueſchingen), 3. Jan. Beim„ e Neujahrsſchießen füllten einige Knaben Eiſen röhren mit Drei Jahre Zuchthaus für einen Briefkaſtenmarder Das Duisburger Schöffengericht verhandelte in ſeiner tzten Sitzung im alten Jahre gegen den Schloſſer Auguſt Beeſe, der im Jahre 1927 den Briefkäſten in Düſſeldorf und Duisburg mit einem Nachſchlüſſel zu Leibe ging. Schon wiederholt wegen Diebſtahls vorbeſtraft, war er erſt am 29. September 1927 aus der Haft entlaſſen worden und be⸗ reits am 8. November hatte man Veranlaſſung, ihn wieder zu verhaften. Kaum 25 Jahre alt, ſtand er zum ſiebenten Male vor ſeinen Richtern. Die Briefkaſtenberaubungen in Duis⸗ burg ſuchte er in der Verhandlung nicht mehr ernſtlich zu be⸗ ſtreiten, doch verſuchte er ſeine Tätigkeit in Düffeldorf ent⸗ ſchieden in Abrede zu ſtellen. Aber auch dies gelang ihm nicht. Durch eine Zeugin wurde er auch in dieſem Falle überführt. Dieſe hatte einen Brief aufgegeben und dieſer Brief wurde bei dem Angeklagten gefunden. Das Gericht erachtete ihn daher im vollen Umfange für überführt und hatte auch keine Veranlaſſung, nochmals nach Milderungsgründen zu ſuchen. Das Urteil lautete auf insgeſamt drei Ja 850 Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverluſt und Stellung unter oligeiaufficht. Die Verhandlung wurde unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ge⸗ führt. a * S Eine verhängnisvolle Probefahrt. Vor dem Amtsgericht Sudwigshafen wurde ein Schloſſer aus Böhl, 21 Jahre alt, der im Juli vorigen Jahres mit einem ihm zur Reparatur übergebenen Motorrad abends eine Probefahrt nach Iggelheim unternommen und auf der Rückfahrt einen Kellner umgeriſſen hatte, ſo daß dieſer einen dreifachen Beinbruch davontrug, wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu ee eee 0 0 W 0 0 6 Ae 1 ae illi qer. Tee Im u rdumen, Saben bir unsere Slegonhfe Damenkonfeklion Ohne Rücksicht im Preise gewallig Herabge set.. nmumannun munen gesdmte Damenwäsche, Belt und IiscHwiScHE 1 Cemenwaren und Hondarbeitd ecken Besondere Gelegenbei für Brauſaussſallungen und Ergänæungen füt Hotels 1 Herrenmaschè und sdmmiche Herren-Modecrhæœe!! 5 5 Sind ebenfalls bedeufend im Preise reduælert uns und becchien Sie Bebo Sie kaihſen, besuchen Sie Die Schautenster/ * gefl. unsere und ang 0 6, 7 att te ee Sebrucdlez. 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Erzeugung an: Roheiſen Rohſtahl 1920 1927 1926 1927 Deutſchland(ohne Saar) 9 644 18 000 12 342 16 800 Saargebtet 1 62⁵ 1700 767 1900 rankreich 9 432 9 300 8 886 8 250 ngland 2 481 7400 8 728 9 500 Belgien 8 899 8 750 3374 3 680 uxemburg a 2512 2700 2244 2450 Rußland 5 2 65 2 800 2 940 3 000 Tſchechoſlowakei 1088 1800 1575 1700 Italien 513 500 1 779 1600 Polen 397 560 790 1160 Oeſterreich 388 430 474 550 Spanien 488 500 578 600 Schweden 456 500 519 500 Ungarn 188 200 32⁵ 300 U. S. A. 39 727 36 500 49 075 45 300 Kanada 808 650 794 85⁰0 Britiſch⸗Indten 90⁰ 90⁰ 300 800 Japan 62⁵ 700 1220 1300 China 50⁰0 300 200 200 Auſtralten 445 450 500 500 Andere Länder 860 270 220 560 Welt 78 500 84 600 93 100 100 500 Von der Steigerung ber Weltſtahlproduktion um 7,4 Mill. To. entfällt alſo die größere Hälfte, nämlich 4 Mill. To., auf das deutſche Reich. Bemerkenswert iſt, daß im Gegenſatz zu Deutſchland ſowohl Frankreich wie die Vereinigten Staaten von Amerika einen Rück⸗ gang der Eiſen⸗ und Stahlproduktion gegenüber dem Vorfahr zu verzeichnen haben. %: National⸗Verſicherungskonzern. Die Geſellſchaften der dürften mindeſtens die gleiche Dividende wie i. V verteilen(i. V. National Allgemeine Verſ.⸗ und Stettiner Rückverſ. je 8, Stettiner Kreditanſtalt 10, National Lebensvers. 6 v..). Hypothekenbank in Hamburg. Wir verweiſen auf die Bekannt⸗ machung des Inſtitutes im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer Betreffend die Neuausgabe von.168,46 Kg. Fein go Id 20 Mill. Zproz. Goldhypothekenpfandbriefe. 5 97 Geſtiegene Patentanſprüche der J. G. Farbeninbuſtrie in England. In der Jahres rundſchau der Zeitschrift„Chemical Age“ wird ausgeführt, daß rund 75 v. H. der britiſchen chemiſchen Patente „in ausländiſchen Händen ſind, hauptſächlich in Deutſchland, der * Schwelz und Frankreich. In der Zahl der Patentanſprüche der 55 G. Farbeninduſtrie ſei eine große Steigerung gegenüber 1926 auf faſt Las Doppelte zu verzeichnen geweſen. Man(dune ſagen, daß die J. G. täglich faßt Ain Patente angemeldet habe. 5 25 Jahre Büſſing. Mit dem Ende des Jahres 1927 konnten die Automobilwerke H. Büſſing AG. in Braunſchweig auf ein 28fähriges Beſtehen als Erbauer für Laſtkraftwagen und Motor- omnibuſſe zurückblicken. Aus kleinen Anfängen hat ſich dieſer Mu⸗ ſterbetrieb entwickelt, zu dem heute die Fachleute aller Länder als Vorbild aufſchauen. Daß der Aufſtieg des Büſſing⸗Werkes ganz aus eigener Kraft erfolgte, vor allem aber auch der a Verlauf dieſes Aufſtieges, bewelſt die innere Geſundheit einer Entwicklung. l ( Die Dentſche Lufthanſa 1927. Die genauen Leiſtungsziffern der Deutſchen Lufthanſa für das Jahr 1927 werden in kürzeſter Zeit Veröffentlicht werden. Heute ſchon kann gemeldet werden, daß über 100 000 beförderter Paſſagtere, etwa 1900 To. beförderter Luftgüter und über 9 Millionen zürückgelegter Flugkilometer im Jahre 1927 Hie erfreuliche Leiſtungsſteigerung von 80 v. H. an Pafſſagferen, 100 v. H. an Luftgütern und 50 v. H. an Flugkilometern gegenüber em Ergebnis von 1926, dem erſten Betriebsjahr des deutſchen Ein⸗ Beitsluffverkehrs bedeuten. 5: Enbgültige Sanierungsvorſchläge bei ber Schuhfabrik Herz Ach. in Fränkurft a. M.— Der neue Großaktionär. Die Verwal⸗ zung beruft nunmehr eine ao. HV. auf den 28. Jan. ein in der die bekannten Sanierungsvorſchläge zum Beſchluß erhoben werden ollen. i werben zur Beſeitigung von Verluſt und zur Bildung einer bilanz⸗ mäßigen Rücklage. Außerdem wird das Vorzugs⸗AK. von 40 000 Mark auf 30 000 /, alſo im Verhältnis:3, unter gleichzeitiger Be⸗ ſeitigung des mehrfachen Stimmrechts zuſammengelegt. Die Ver⸗ kleinerung des AK, erfolgt, wie ſchon gemeldet, im Verhältnis 411. Gleichzeitſ wird eine Wiedererhöhung des AK. bis 875 000/ be⸗ ant ragt. Von den neuen, ab 1. Juli 1928 gewinnberechrigten Aktien gehen 500 000„ an die bereits beteiligte Frankfurter Firma Annathan Leder AG. Der Reſt von 375000 wird den Aktionären u part angeboten, und zwar derart, daß auf 5 zuſammengelegte Stel zu je 00, je 8 neue zu je 100 l entfallen. Außerdem ſtehen auch Gaben zum AR. auf der TO. Wahrnehmung der steuerlichen Intereſſen der badiſchen Induftrie Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtriel ler (Verband Badiſcher Induſtrieller, Sektion Aheinpfalgz, Rheinheſſen uſw.)] als der für Baden zuſtändige landſchaftliche Induſtrie⸗ verband, iſt, wie alle anderen landſchaftlichen Induſtrieverbände dem Reichsverband der Deutſchen Induſtrie ange ⸗ ſchloſſen und im Vorſtand und Hauptausſchuß des Reichsver⸗ bandes, ſowie in verſchiedenen Ausſchüſſen des Reichsverbandes, 8. B. dem Banden ten Ausſchuß, dem Verkehrsausſchuß, dem Steuerausſchuß des Reichsverbandes offiziell vertreten. Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller, der ge insgeſamt über 1400 Mitglieder zählt, gliedert ſich in 14 ba⸗ diſſche Bezirkvereine, in Fachausſchüſſe und Zen⸗ tralfachausſchüſſe, er beſitzt eine eigene Exportſtelle, eine eigene Abteilung Waſſerwirtſchaft, ein beſonderes Dezernat Handelsvertragsweſen, Bank⸗ und Börſenweſen, Eiſenbahnweſen uſw., ſowie eine eigene Steuerſtel le. Die Steuerſtelle des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller wird im neuen Jahre erneut einen weiteren Aus bau erfahren. Ihr iſt zur möglichſt intenſiven Wahrnehmung der berechtigten ſteuer⸗ lichen Intereſſen der badiſchen Induſtrie auch ein beſon de rer Steuerausſchuß angegliedert worden, der gebildet wird von Delegierten des Präſidiums und Direktoriums des Verbandes, von Vertretern ſämtlicher Bezirksvereine und Fachausſchüſſe des Ver⸗ bandes, ſowie von Vertretern der dem Verband angeſchloſſenen oder mit ihm in Verbindung ſtehenden induſtriellen Fachvereine und Ver⸗ bände. Es iſt ferner beabſichtigt, wie wir hören, nach„Möglichkeit auch mit den anderen badiſchen Wirtſchaftsgruppen enge Fühlung zu nehmen. gegenwärtig 25: Unveränderter belgiſcher Diskontſatz. Wie aus Brüſſel ge⸗ meldet wird, dürfte die Ermäßigung des franzöſiſchen Diskontſatzes vorläufig eine ſolche des bhelgiſchen Satzes nicht nach ſi ch zlehen. Man will vorerſt abwarten, welche Wirkung die Maß⸗ nahme auf die internationale Geldmarktlage haben wird und ferner die Abſichten der Bank von England abwarten, die, wie es ſcheint, gleichfalls vor einer Ermäßigung des Diskontſatzes ſteht. Die An⸗ gelegenheit wird zurzeit einer genauen Prüfung unterzogen. Wenn auch eine Ermäßigung des belgiſchen Diskontſatzes jetzt noch nicht bevorſteht, ſo verlautet aber, daß eine Herabſetzung des 6proz, Zins⸗ ſatzes für Darlehen und Vorſchüſſe in laufender Rechnung auf öf⸗ fentliche Anleihe in aller Kürze eintreten würde. 5 :9 Belebtes Röhrengeſchäft im Inlande. Der Inlands⸗ markt zeigte eine relative Bewegung, hervorgerufen durch die im Zuſammenhang mit den Lohnverhandlungen befürchteten Be⸗ triebsſtillegungen. Hauptſächlich waren Gas- und Siederöhren e⸗ fragt, während das Geſchäft in Stahlmuffenröhren ſtill blieb. n Qualitätsröhren war der Auftragseingang aus dem Inlande be⸗ friedigend. Die Lage auf den Kontinent⸗ und Ueberſeemärk⸗ ten hat ſich nicht weſentlich geändert. Die Preiſe mußten infolge ſcherfer amerikaniſcher und engliſcher Konkurrenz auf den haupt⸗ ſächlichſten Ueberſeemärkten wiederum er mäßig t. werden. Das Ansſubrgeſchaft in Qualitätsröhren, wie Muffen⸗ u. Flanſchen⸗ röhren, war etwas belebter, in Bohrröhren ſtehen einige größere Oblekte vor dem Abichlnß⸗ Das AK. von 1,54 Mill. ſoll auf 405 000 zuſammengelegt Die Weltwarenmärkte im Jahre 1927 Von Georg Haller, Mannheim Die zu Ende des Jahres 1928 herrſchende und zu Beginn 1927 ſich fortſetzende feſte Tendenz für Zucker, die ſich namentlich an den Weltmärkten zeigte, konnte ſich im Verlauf des Januar ziemlich behaupten. Die Notierungen lauteten im Januar 1927(bezw. im Dezember 1926) für Baſis Melis, franko Magdeburg, incl. Sack und Verbrauchsabgabe, für die 50 Kg. brutto für netto, prompte Lieferung, 33,50 bis 34,25(33,50 bis 33,75) Reichsmark, für Lieferung April, Juni 35(85,25); Ro h zucker, Erſtprodukt, wurde in Parität zu 20,85(20,50) 4 Baſis 88 v. H. Rendement, Nachprodukt mit 16,60(16,75)„ Baſis 75 v. H. Rendement, excl. Sack, ab mittel⸗ deutſchen Stationen, gehandelt. Die Mitte Januar bekanntgegebene Ausfuhrfreigabe von weiteren 6 v. H.(es waren bamit 12 v. H. für die Ausfuhr vorgeſehen), übte keinen weiteren Einfluß auf den Markt aus, weil die Fahriken ſchon über die erſten 6 v. H. hinaus verkauft hatten. Im März drückte die Ungewißheit über die zukünftige Haltung der Kubaner hinſichtlich der Verwergeng der Ernte, wie auch die Frage, wie die amertkaniſchen Raffinerien bei etwaigem Herauskommen ſtärkerer kubaniſcher Angebote reagieren würden. Die Geſchäftstätigkeit blieb gering. Selbſt die um dieſe Zeit erfolgten auf Senkung dee r Zuckerſteuer und mäßige Erhöhung des Zucker ⸗ zoll gerichteten Beſchlüſſe des Reichswirtſchaftsrates vermochten die Tendenz nicht zu beeinfluſſen. Der nächſte Monat brachte weitere von den amerikaniſchen Terminmärkten ausgehende Schwankungen; an den deutſchen Märkren machte ſich ſtärkere Konkurrenz von Aus⸗ landszucker bemerkbar. Der Mehranbau von Zuckerrüben wurde um dieſe Zeit für Deutſchland auf—5 v.., für Europa(einſchl. Ruß⸗ land) auf 12 v. H. geſchätzt. Die Preiſe begannen abzubröckeln. Im April machte die Abſchwächung weitere Fortſchritte, weil das An⸗ gebot von Kuba keiner entſprechenden Kaufluſt der amerikaniſchen und engliſchen Raffinerien begegnete. Auf dem Weltmarkt ging der Preis um etwa 50 Pfg. für den Zentner zurück, am Inlandmarkte waren die Preiſe infolge vermehrten Angebotes aus der Tſchecho⸗ ſlowakei gleichfalls gedrückt. Eine leichte Beſeſtigung trat ein, als aus Kuba gemeldete Trockenheit Europa veranlaßte, ſtärker als Käufer in Amerika aufzutreten, wovon der Weltmarkt Nutzen zog; der deutſche Markt verlief ruhig. Eine im Mai veranſtaltete Umfrage des Vereins der deut⸗ ſchen Zuckerinduſtrie über die Rübenanbaufläche des deutſchen Reiches ergab bei 401 298 Hektar(369 637 Hektar im Vorfahr) ein Mehr von 8,57 v. H. Gegen Jahresmitte lag der Markt zunächſt ausgeſprochen flau und hatte einen Preisrückgang von über 9% je Zentner zu verzeichnen, einmal wegen einer auf 14,1 v. H. er⸗ höhten Schätzung der Anbaufläche in Europa(was normalerweiſe einer um 1 Million Tonnen Rohzucker erhöhten Produktion ent⸗ ſprechen würde), dann auch auf ſtärkeres A ngebot in Java⸗ Zucker, als Folge finanzieller Schwierigkeiten japaniſcher und chineſiſcher Zuckerfirmen und auf Verſchiffungen von Argentinien. Auf den Inlandmarkt drückte tſchechoflowakiſches Angebot. Das Geſchäft in Rübenzucker ruhte faft vollſtändig, weil ſowohl die Fa⸗ briken als die Raffinerien eine abwartende Haltung einnahmen. Allmählich wurde der Markt etwas ſtetiger, weil ſich die Nachfrage nach Verbrauchszucker infolge der wärmeren Witterung zu heben vermochte. Auch brachte der Ful i die lange erwartete Er höhung des Einfuhr zolles für Zucker und Herabſetzung der Berbrauchs abgabe. Mit dem J. Auguſt änderte ſich danach der Einfuhrzoll von 5 auf 7,50„ je Zentner, die Verbrauchsabgabe ermäßigte ſich von 10,50 auf 5,25“ je Zentner. Auf nachlaſſendes An⸗ gebot von Auslandsware und infolge Zurückhaltung der Raffinerien trat eine Preisbeſſerung um 1,25„ je Zentner ein. die jedoch nicht von Beſtand war. Zum Teil war dieſe vorübergehende Beſſerung auch auf Meldungen aus Kuba über eine beabſichtigte Produk ⸗ tlionseinſchränkung zurückzuführen, zum Teil auf die ſta⸗ tiſtiſche Lage des Artikels. Man ſchätzte den Weltvorrat an ſichtbaren Zuckermengen per 30. Juni auf 3,4 Millionen Tonnen gegen 9,9 Millionen Tonnen im Vorfahr. In der zweiten Auauſthälfte blieb die Tendenz ſtetig auf die ungünſtige Wetterlage in Europa und daraus möglicherweiſe. ſich ergebende ermäßigte Ernteſchätzungen. Mit dem 1. September 1927 hat die Zucker börſe in Magdeburg nach 13 jähriger Unterbrechung die amtliche Notierung von Rohzucker wieder aufgenommen. Die Umſätze blieben jedoch klein, da bei geringem Angebot wenig Kaufluſt herrſchte. Im Monatsverlauf bröckelten die Preiſe langſam ab. Im Oktober wandte ſich die Aufmerkfamkeit aller am Zucker intereſſierter Kreiſe nach Kuba, wo inzwiſchen die Zuckerſchutzvorlage Ge⸗ ſetz geworden war, die die Erzeugung zwecks Stabiliſterung des Prei⸗ ſes auf 4 Millionen Tonnen beſchränken will. Die Aufmerkſamkeit galt vor allem den Beſtrebungen der Regierung Kubas, eine Vereinbarung über die ſei⸗ tens der Ausfuhrländer zum Export zu bringenden Mengen herbeizuführen. Kuba ſandte zum Zweck von Verhandlungen eine Abordnung nach Paris und Berlin ſowie nach Holland, die auch mit Polen und der Tſchechoflowakei Beſprechungen hatte. Dieſe Verhandlungen wurden erſchwert, weil Holland, und Java mit ſeiner Erzeugung von 2,35 Millionen Tonnen, Zu dem Angebot noch keine Stellung genommen hatten. Kuba erklärte ſich bereit, ſeine Erzeugung auf 4 Mill. To. einzu⸗ ſchränken, ſobald auch die anderen erwähnten Exportländer, entſprechend der vorher von ihnen verkündeten Geneigtheit eine angemeſſene Vereinbarung über die auszuführenden Mengen eingehen wütrden. Tatſächlich kam es zu Vereinbar⸗ ungen über die zu befolgende Zuckerpolitik der Länder Kuba, Deutſchland, Tſchechoſlowakei und Polen und im Zuſammen⸗ hang damit, zur Belebung des Geſchäftes. Der Grundgedanke iſt, daß man die Preiſe auf einem Niveau halten will, wo ſie den Erzeugern eine lediglich auskommende Rechnung laſſen, ohne durch Uebertreibungen den Berkrauch zu hemmen. Bei einer etwaigen Kontingentierung wird man allerdings zu berückſichtigen haben, daß Deutſchland ſeinen Rübenbau noch lange nicht wieder auf die Höhe der Vorkriegszeit hat bringen können und daß es zur Erfüllung des Dawesplanes Aus⸗ fuhr ü be rſchüſſe braucht. Die Vereinbarungen treten erſt von nächſter Kñampagne an in Kraft. Ihre Durch⸗ führung würde ganz beſonders erleichtert werden, wenn ein Antrag zur Annahme käme. der die Abgrenzung der zollfreien Zuckereinfuhr von den Philippinen nach den Vereinigten Staa⸗ ten bezweckt. Namhafte Vertreter der amerikaniſchen Rüben⸗ zuckerinduſtrie ſind bei der Regierung in Waſhington vor⸗ ſtellig geworden, das zollfreie von den Philippinen einzu⸗ führende Quantum auf 500 000 To. zu beſchränken. Die An⸗ nahme des von dem Präſidenten von Kuba in Kraft zu ſetzen⸗ den! Geſetzes hat zur Folge gehabt, daß die Weltmärkte bei ſtetiger, zuletzt bei ſteigender Preistendenz verkehrten. Die Blanko⸗ Abgaben des Handels, die vorher ſehr fühlbar waren, haben auf die Vereinbarung hin aufgehört; es kam im Gegenteil zu Deckungskäufen, die den Markt günſtig be⸗ einflußten. An den Hauptſpekulationsmärkten in New Dork und London haben die Dezember⸗Liquidationen allerdings dazu geführt, daß die ſpontanen Beſſerungen ſtark zu Reali⸗ ſattonen benutzt wurden, weshalb ebenſo ſchnell eine ruhigere Stimmung Platz griff. Am deutſchen Markte konnte gegen Jahresſchluß das Verbrauchsgeſchäft nach unmäßig langer Zurückhaltung kräftig ein⸗ ſetzen und zu einer kleinen Preisbeſſerung führen. Es erfolgten anſehnliche Umſätze, die nicht nur für den Weihnachtsbedarf, ſondern auch für die erſten drei Monate des Jahres 1928 ſich auswirken wer⸗ den. Am inländiſchen Rohzuckermarkt trat auch eine Befeſtigung ein; am Verbrauchszuckermarkte erfolgten nur kleine Umſätz⸗ Wie ſich die Zuckerpreiſe am deutſchen Hauptzuckermarkt, in Magdeburg, und am New Yorker Markt von Monat zu Monat ge⸗ ſtaltet haben, zeigt die untenſtehende Tabelle. Was die Erzeugung anlangt, ſo war das Wetter namentlich in Mitteldeutſchland der Aufarbeitung der Ernte nicht günſtig. Es wird deshalb die Erzeugung aus der Ernte 1927 nach übereinſtimmenden Schätzungen trotz der um 10 v. H. größeren Anbaufläche, nur wie im Vorfahr, etwa 1 665 000 To. erreichen, was einer Mindererzeugung Deutſchlands gegen⸗ über der bis dahin gültigen Schätzung um 35 000 To. entſpricht. In das neue Jahr iſt der Zuckermarkt in ſehr ruhiger Hal⸗ tung eingetreten. Die zweite Hand zeigt ſich als Abgeber zu Preiſen, die unter den Forderungen der erſten Hand liegen. Immerhin beurteilt man den Markt wegen der Ver⸗ brauchszunahme nicht ungünſtig, weshalb denn auch die Rohzuckerfabriken ſehr zurückhaltend ſind. Der New Yorker Markt liegt gegenwärtig ſchwach, da viel Ware auf Januar angedient wird. Eine Beſſerung erwartet man in New York erſt dann, wenn die Januar⸗Andienungen ab⸗ 5 ſind. In England iſt das Geſchäft klein bei ſtetigen Preiſen. n Nach einem ziemlich ſtarken Preisrückgang zu Jahres⸗ beginn war das Vertrauen zu dem Artikel Kaffee in den Monaten Januar Februar recht klein; der März brachte eine gewiſſe Stetigkeit und an den Terminbörſen ſogar eine kleine Aufwärtsbewegung, die fedoch kurzlebig war, weil San⸗ tos große Verſchiffungen vornahm und der braſiliant⸗ ſche Milreis nach vorübergehender Abſchwächung wieder auf 5 15/16 d anzog. Berichte, daß Fancy⸗Qualitäten auf Abladung in Guatemalas, Salvadors, Mexikos und Caracas nicht mehr zu haben ſeien, machten keinerlei Eindruck; der Markt blieb luſtlos und im Mai ſtellte ſich bereits auf die nahe bevorſtehende Santos⸗Ernte eine Depreſſion ein. Erſt der Juni brachte den Terminbörſen einige Stetigkeit, der De⸗ port ging von 8 Pfennig im März auf 2 Pfennig in der letzten Juniwoche zurück, weil für die hinteren Monate keine Abgeber mehr auftraten, die kommende Ernte alſo bereits als escomp⸗ tiert erſchien. Erſt im Auguſt neigten die Preiſe auf grüßere Angebote Rios zum Nachgeben, der September war auf Mel⸗ dungen über Beſchädigung der Ernte wieder feſter. Bra⸗ ſilien ſorgte für Verknappung, die im November zu außer⸗ ordentlicher Feſtigkeit führte. Dies hatte jdoch weitgehende Zurückhaltung zur Folge, was erneut eine Verflauung herbei⸗ führte, bis das braſiltaniſche Regultierungsinſti⸗ tut die Zufuhren nach Santos vorübergehend ſperrte und ſelbſt als Käufer auftrat, um den Anſchluß an den Markt wiederzugewinnen. In Deutſchland war das Weihnachts ⸗ geſchäft ſehr flott und angeſichts der reduzierten Beſtände rechnet man für das neue Jahr mit einer baldigen Belebung der Nachfrage. Kaffeepreisbewegung 1927: 3 3. 14. 10. 186. 12. Hamburg 0 R. per ½% kg Riy.800,88 0 78-.78 0,880, 71 0,78-.89 0,789.79 Santos good 0,92.0,95.82-0,87.780,82 0,88-0,90 0,92-0,94 New York Santos No. 4 ets. p. Ib loep 19—ö 17/ 165% 20 21 Rio de Janeiro No. 7, inſſts. 2675090 28275 22445 2247/3 22700 Santos No. 4, in Rs. 28200 25800 23700 27000 91000 Im erſten Jabresdrittel 78g e ziemlich ſtill, bis im Mai aus den Erntegehieten Meldungen über eine vorausſichtlich geringere Tee⸗Ernte verbreitet wur⸗ den. Die großen Londoner Auktionen nahmen von Juni ab einen feſten Verlauf und brachten anſehnliche Preiserhöhungen. Die Beteiligung war lebhaft, weil man die Vorräte ziemli weit aufgebraucht hatte und zu Käufen ſchreiten mußte. Im September war vorübergehend etwas niedriger anzukommen, im Oktober verſtärkte ſich die Nachfrage nach billigen Sorten und die November⸗Auktionen brachten wieder rege Beteiligung und hohe Preiſe. Im letzten Jahresmonat beſchäftigte ſich der Handel mit der Aſſimilierung der erworbenen Mengen. Die nächſten Verſteigerungen wurden in das neue Jahr verlegt und haben ſpeben ihren Anfang genommen. Die Preis⸗ bewegung geſtaltete ſich in großen Zügen: Ceylon, Vek., Soug. Ord. in ſh per lb am Londoner Markt. 8. 1. 1 Ih 6/ 5 I ß 1% 5[ I ß/ Is„ 1 ſh 675 [Fortſetzung folgt) 18 2 FTI bsh Die Entwicklung des Zuckerpreiſes im Jahre 1927. 17. 12. 1 ö 28. 14.1. 18 1. 18.8. 11. 4. 13. 5. 10, 6. 15. 7. 12.8. 10 9. 14 10. 11. 11. 25. 13. Magdeburg Verbrauchszucker ö + gemahl Melis einſchließl. Sack⸗ und 23,50 34,50 84,28 33,7884 ö 1 8 Berbrauchsſteuer in R. per Ztr. ö 15 4 3800 1 8 15 F 28000 ö Wenn Rohzucker 5 a N Erſtprodukt, Baſis 889% Ras netto Terminnotierungen.(Nach 18 Jahren wieder 17. 290-16,50 16,89 17,85 Ztr. 5. Sack per erſtnotierten Monat aufgenommen am 1. September 1927.) 17.25 15, New Nork Centrifugal⸗Cuba Cents per lb. 3,18 3,15] 3,06 2,98%] 2,99.4] 2,70 2,91] 2,59 3,08.86 ½ 2,89.81 28. 8. Deviſenmarkt den Newyorker Schlußkurſen Nach errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 4. 85 4. 5. 4. 5 London⸗Paxis 12402124, Holland. Schw. 208.4820900 Lond. ⸗Stockh. 18,1 18,10 Lond.⸗Brüſſe 9] 34,81 Matld.⸗Schms. 27.35 27,37] Lond.⸗Madrid 2,48 28,25 Lond.⸗Mallb. 92,40 92,80 Kabel Holland 2,478 2,478 Maild.⸗Parts 184,20 184,0 Kabel Schweiz.179 85 Lond. ⸗Holland 1208 12.0] Drüſſel⸗Paris 335.48.55 Lond⸗Schweiz 25,28 25, London ⸗Oslo 13.83 18,38 Holland⸗Paris 10.28.0255 Paris⸗Schweiz 20,8 20.88 Lorld.⸗Kopenh. 18.200 18.20 Kabel London.881.877 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe eſtſtellen London 20,45 20,44 Prag 12.41 12.40] Madrid 71.85 72.37 Paris 16,49 16,9 Oslo 111.5511152 Argentinien.791 1,751 Jürich 80.81 80.92 Kopenhagen. 142.5 114.35 Japan 1888 18640 Mailand. 22 2 22.15 Stockholm. II.33 112 92 New- Dort. 4190 4. 110 Holland. 165, 201169. 13 Brüſſel 38.82] 8857 1 Berliner Metalſbörſe vom 4. Januar Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 8, 6. 8. 4 Elettrolytkupfer 185,.— 135.— Alumintum in Raffinadekupfer—.——.— Barren.14 2,14 Blei Stun ausl.——— Rohzint Bb. ⸗Pr. Hüttenzinn 8.— „(er. Verk.) Micke,.5.30 Plattenzint Antimen..10 0,85 L 0ü Muminium Silber für 1 St. 79—80.— 78.—.80. Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom 4. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe, insbeſondere für Reiſen zu Berg, war ſehr ſtill. Für eine einzelne vergebene Bergreiſt wurden ab Ruhrort 6 Pfg. Tagesmiete bezahlt. Die Frachten fat Exportkohlen klieben unverändert, ehenſo die Schlepplöhne, — 10. Seite. Nr. 7 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Donnerstag, den B. Januar 1928* 3—— Eugen Kentner.-G. Mannheim, nur Y 4, 1 Unser robber 25. 4 Mech. Weberei— Gardinenfabrik 0 2 5 Verkaufsbaus: 40 9 fer 1 5 Mannheim nur 5, 41 8 a begirif Donnersiag, den 3. Jan. Planken Strohmerkt 1 speziell: Gewaltige 5 Direkter Verkauf eigener Erzeugnisse 7* 2 15 „d ene Zrtseshencel Tölsefmaässigüng. 1 Wir bien aut unsere Firma und Haus- Nummer genau zu achten. 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