1. eeäbrliches Unternehmen, paſſieren. Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältnisse Rach. forderung eee b Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe, Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1, 46, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr. Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spie! Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage Mittag- Ausgabe annheimer Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen yklon über England Londoner Stadtteile unter Waſſer V Paris, 7. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Aus London wird berichtet: Nach dem Schnee, dem Tau⸗ wetter und den Ueberſchwemmungen werden jetzt die britiſchen Juſeln von einem furchtbaren Sturm heimgeſucht, der ſtellen⸗ weiſe die Wucht eines Zyklons erreicht. Sogar in London, wo der Sturm manchmal die Geſchwindigkeit von 96 Stunden⸗ kilometer erreichte, iſt der Schaden ſehr beträchtlich. Zahl⸗ reiche Dächer wurden weggeriſſen, Bäume entwurzelt, Mauern umgeworfen. Viele Per⸗ 17 ſonen wurden durch zuſammenſtürzendes Mauerwerk verletzt. Eine Frau wurde ſogar getötet. Anf der Themſe, die Hochwaſſer führt, wurden die Schleppdampfer und Kähne von mächtigen Wellen überſpült. Geſtern nachmittag war es ein die Themſebrücke zu Fuß zu Ein Laſtauto wurde von der Wucht des Sturmes umgeworfen und ſeine Ladung fiel in die Themſe. In der Provinz iſt In den Docks von Tilbury auf ein Frühſtück zu Ehren Dr. Gallardo veranſtaltet. die Wetterlage ähnlich. Unzählige Unglücksfälle werden ge⸗ meldet. Die Zahl der Verletzten iſt außerordentlich groß. Sechs Perſonen wurden getötet. Die Telephon⸗ verbindungen zwiſchen vielen Städten ſind unterbrochen. Von den 15 Linien, die London mit Paris verbinden, war geſtern ahend nur eine einzige in Betrieb und auch dieſe funktionierte schlecht. Ueber dem Kanal ſind die Witterungsverhältniſſe ſo schlecht, daß geſtern kein Flugzeug den Weg von London nach dem Kontinent nehmen konnte. Noch heftiger war der Sturm an den Küſten Irlands. Dem Dampfer„Moyle“ wurde das Steuerruder weggeriſſen, ſo daß das Schiff hilflos auf den Wellen herumtrieb. Das zur Hilfeleiſtung ausgeſandte Rettungsboot mußte wieder in den Hafen zurückkehren, da es ſelbſt in große Gefahr geriet. der Themſe ſind zwei Paſſa⸗ von denen der eine nach Indien ausfahren Beide erlitten ziemlich ſtarke Ha⸗ varien. Im Themſe⸗Tal iſt das Hochwaſſer noch um einige Zentimeter geſtiegen. Die Erdgeſchoſſe der Häuſer ſind alle überſchwemmt. In Eton iſt die alte Univerſität ſeit zwei Tagen vollkommen vom Waſſer eingeſchloſſen. Ein größerer Paum, der vom Sturme entwurzelt wurde, hat im Fallen die berühmte Mauer eingedrückt, die den Studen⸗ ten der Univerſität für ihr bekanntes Spiel dient. gierdampfer, wollte, zuſammengeſtoßen. Der Empfang zu Ehren Dr. Gallardos Wie bereits gemeldet, hat die Reichsregierung am Freitag des argentiniſchen Außenmniſters Reichspoſtminiſter Schätze l des Reichskanzlers als dienſtälteſtes Mit⸗ glied des Kabinetts eine Anſprache. Auf die Rede Schätzels antwortete Miniſter Gallardo mit folgenden Worten: „Herr Miniſter, meine Herren! Mit tiefer Bewegung habe ich die beredten und rühmenden Worte des Herrn Reichspoſt⸗ miniſters vernommen, die er ſoeben namens der Reichsregie⸗ rung an mich gerichtet hat. Es war mir im Voraus bekannt, Herr Miniſter, daß meine Deutſchlandreiſe mir jene tiefe Zufriedenheit gewähren mußte, und ich feſtſtellen konnte, wie tiefgehend die Sympathiegefühle ſind, die Ihre mächtige Nation meinem Lande gegenüber hegt, und die ihren Wider⸗ hall finden in der aufrichtigen Bewunderung, die mein Volk für die hervorragenden Eigenſchaften des deutſchen Volkes empfindet. Der ſehr herzliche Charakter der mir ſeit den kur⸗ zen Stunden meines Hierſeins erwieſenen Aufmerkſamkeiten ſowie das mich ſeit meinem Ueberſchreiten der deutſchen Gren⸗ zen umgebende Gefühl der Zuneigung läßt in meinem Geiſte eine Erinnerung von perſönlicher Art erwecken, nämlich das Gedenken an meinen erſten Aufenthalt in Ihrem Vaterlande, der viele Jahre zurückliegt und zu einer Zeit, als ich, noch jung, au vielen hervorragenden Univer⸗ ſitäten wiſſenſchaftliche Belehrung ſuchte und fand, die ſpäter meiner Studienneigung Leitweg und Grundlage abgab. Dieſe unwandelbare Freundſchaft, die ſeitens Deutſchland und Ar⸗ gentinſens immer wieder u. auch während widriger Momente in unſerer Geſchichte aufrecht erhalten wurde, begründet ſich nicht allein auf Intereſſen wirtſchaftlicher Natur, ſo ausge⸗ dehnt ſie auch ſein mögen, ſondern auf ein ausgeprägtes Ge⸗ fühl gegenſeitiger Hochachtung.“ Nach einem Hinweis auf die beiderſeitigen Friedensbeſtrebungen betonte der Miniſter den Wert, den der direkte und häufige Kontakt mit deutſchen Ge⸗ lehrten und wiſſenſchaftlichen Einrichtungen für Argentinien aufweiſe. Der Miniſter fuhr dann fort:„All das wird in hielt in Abweſenheit Argentinien lebhaft gefördert, was darnach trachtet, den Profeſſoren⸗ und Studentenaustauſch zwiſchen inniger zu geſtalten. Ich er⸗ daß für den Ueberſchuß Ihrer arbeitſamen und geſunden Bevölkerung kein Land der Welt beſſere Ausſichten als unſer ausgedehntes und reiches Gebiet darbietet, wo ſelbſt das Klima, die Lebensgewohnheiten, die Deutſchland und Argentinien innere ganz beſonders daran, Sturm, und Waſſerverheerungen, wie ſir jeit Jahrzehnten nitht dageweſen ſind Den Ueberſchwemmungen auf dem Lande iſt heute nac ein ſeit Jahrzehnten nicht dageweſenes Ereignis gefolgt. Inmitten von London iſt die Themſe über die Ufer getreten und hat die niedrigen Stadt⸗ teile an vielen Stellen unter Waſſer geſetzt. Der Regen der letzten Tage hat im Verein mit dem Schmelzwaſſer der un⸗ gehenren Schneemaſſen einen außerordentlich hohen Waſſer⸗ ſtand erzeugt. Dazu kam heute nacht noch ein ſtarker Oſt⸗ ſturm, der direkt in die Themſe hineinwehte. Gegen Mitter⸗ nacht näherten ſich die Fluten ihrem Höchſtſtand und der. Fluß trat über die Ufer. Eines der erſten Londoner Gebäude, die überſchwemmt wurden, war das Parlament. Die tief⸗ gelegenen Treppen und Gänge dieſes Hauſes glichen inner⸗ halb weniger Minuten brauſenden Waſſerfällen. Bald dar⸗ auf erreichte die Ueberſchwemmung die Zeitungs⸗ viertel. Das Gebäude des Reuterbüros glich einer Waſſer⸗ jeſtung. Die Zugangsſtraßen zu den großen Londoner Zei tungen waren in Flüſſe verwandelt. Die Laſtautos, die die erſten Morgengusgaben expedierten und eine zeitlang die Straßen paſſieren konnten, mußten die Verſuche bald au! geben. Der Straßenbahnverkehr der Themſe entlang wurde ſchon vor Mitternacht eingeſtellt. An anderen Stellen wurden Hunderte von Häuſern innerhalb gauz kurzer Zeit vom Waſſer eingeſchloſſen. Ein ſtarkes Aufgebot von Polißiſten wurde alarmiert, um die Bewohner der gefährdeten Häuſer zu retten und abzutrans⸗ portieren. In der Hafenſtadt konnte die Feuerwehr eine große Anzahl von Viehherden aus den überſchwemmten Stäl⸗ len retten. Gegen morgen begann ſich der Waſſerſpiegel etwas zu ſenken. Obwohl der Gegenwind die Wirkung der einſetzenden Ebbe vorläufig noch lähmt, iſt mit einem Ab⸗ laufen des Waſſer zu rechnen. Man befürchtet jedoch, daß die nachfolgende nächſte Flut eine noch ſchlimmere Ueberſchwem⸗ mung bringen wird, deren Folgen weit gefährlicher ſein müſſen, da ſie in die Hauptgeſchäftszeit fällt. In der Stadt Leds ſtſtrzte das Gebäude einer Gießerei in einer Länge von 300 Meter ein. Glücklicherweiſe befanden ſich zurzeit des Einſturzes, der durch den Druck des Sturmes im Zuſammenhang mit den belaſtenden Schneemaſſen ver⸗ urſacht wurde, nur wenige Perfſonen in dem Gebäude. Die ungeheuren Trümmerhauſen haben bisher die Suche nach de Verunglückten unmöglich gemacht. unermeßlichen, noch ungehobenen Schätze, die gerechte Ge⸗ ſetzgebung, die unſere Landesverfaſſung zum Ausdruck bringt, allen denjenigen die Segnungen des Friedens und der Freiheit bringt, die guten Willens ſind und ſich in unſerem Lande Riederlaſſen wollen.“ Zum Schluß brachte der Miniſter einen Trinkſpruch aus auf das Gedeihen der deutſchen Nation und auf den Reichspräſidenten. Die nächſte Kabinettssitzung Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) nächſte Sitzung des Reichskabinetts wird früheſtens am kom⸗ menden Mittwoch ſtattfinden, da der Reichskanzler erſt am 11. Januar nach Berlin zurückkehrt und auch andere Mitalie⸗ der des Kabinetts ſich zurzeit noch außerhalb Berlins befinden. Der Hauptgegenſtand der Beratungen wird, ab⸗ geſehen von der parlamentariſchen Lage, die für die Mitte Ja⸗ nuar vorgeſehene Konfereuß der Reichsregierung mit den Miniſterpräſidenten der Länder bilden. Preußen und das Reich Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit dem Wiederzuſammentritt des Reichstags wird auch die Frage der Regelung der Anſprüche der Sta ndesherren akut. Das Reichskabinett nimmt, wie erinnerlich, den Stand⸗ punkt ein, daß der von ihm eingebrachte Geſetzentwurf zur Annahme im Reichstag einer Z we i drittelmehrheit nicht bedürfe, während die preußiſche Regierung der gegenteiligen Auffaſſung iſt. Ihrer Anſchauung hat ſich überraſchenderweiſe, alſo im Gegenſatz zum Reichskanzler. Marx, auch der Fraktionsvorſitzende des Zentrums, der Ab⸗ geordnete von Guérard, angeſchloſſen, der auf dem Parteitag des rheiniſchen Zentrums ſich dahin ausſprach, daß, wenn dieſes Geſetz nicht mit Zweidrittelmehrheit angenommen wer⸗ den ſollte, das deutſche Volk durch ſeinen Entſcheid ſein Recht fordern müſſe. Daß dieſe Zweidrittelmehrheit im Reichstag nicht vorhanden iſt, ſteht außer Zweifel. Man darf mithin ge⸗ ſpannt ſein, welchen Ausgang die für die innerpolitiſche Ent⸗ wicklung inſofern alſo nicht unwichtige Angelegenheit nehmen wird. f Die 3 M Paris, 7. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Boulogne wird gemeldet: Der deutſche Frachtdampfer „Asgard“ mit 25 Mann verſuchte ohne Lotſen in den Hafen von Calais einzufahren, wurde aber gegen die Kaimauer geſchleudert und erlitt ſchwere Beſchädigungen. Preis 10 Pfennig 19028— Nr. 11 Anzeigenpreiſe nach Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden böherkeken net en Anzeigen⸗Vorſchriften filr beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Blamierte Verleumder Eine furchtbare Waffe iſt die Verleumdung. Ein jeder von uns hat da ſicher ſchon ſeine bitteren Erfah⸗ rungen gemacht. Wie wir als Volk während des Weltkrieges unter den ſyſtematiſchen Verleumdungsfeldzügen unſerer Feinde gelitten haben, wie verhängnisvoll wir dadurch ge⸗ ſchädigt worden ſind, das iſt uns allen noch in lebendigſter Erinnerung. alle wiſſen, daß das planmäßig aus⸗ geſäte Gift der Verleumdung eins der Hauptmittel wax, mit denen unſere Feinde ſchließlich unſere Niederlage herbei⸗ führten. Nur durch ſyſtematiſche Vergiftung und Auf⸗ wieglung der öffentlichen Meinung war es damals in ver⸗ ſchiedenen ausländiſchen Ländern möglich, die Völker in einen ſolchen Haß gegen uns hineinzutreiben, daß ſie es geradezu für einen Dienſt an der Kulturmenſchheit erachteten, wenn ſie von ihren Regierungen dazu aufgefordert wurden, ſich an dem allgemeinen Vernichtungsfeldzug gegen uns„Barbaren“ zu beteiligen. Das furchtbare Mittel der Verleumdung könnte damals ſeiner prompten Wirkung umſo ſicherer ſein, als wir von allem direkten Verkehr mit dem Auslande völlig äb⸗ geſchloſſen waren und keinerlei Gelegenheit hatten, der immer weitere Kreiſe ziehenden Vergiftung der Atmoſphäre gegen alles was deutſch hieß, entgegenzutreten. 1 In jener, nun ſchon ein Dezennium zurückliegenden Zeit haben unſere Feinde die Waffe der Verleumdung offenbar ſo ſchätzen gelernt und wirkſam gefunden, daß ſie ſich auch nach dem Friedensſchluß nicht davon zu trennen vermochten. Uns allen iſt ja noch im Gedächtnis, wie in den erſten Jahren nach Unterzeichnung des Friedens ganze Schwärme von unifor⸗ mierten und nicht unfformierten Kontrolleuren der Entente landaus— landein durch Deutſchland zogen und ſich gegen⸗ ſeitig darin zu überbieten ſuchten, etwas auszuſchnüffeln, wo⸗ mit ſie uns Schaden zufügen und ſich bei ihren Auftraggebern lieb Kind machen konnten. Und wenn ſie nichts fanden, dann wurde mit der üppigen Phantaſie, die vornehmlich unſere franzöſiſchen Nachbarn auszeichnet, eben etwas er funden, wo⸗ mit man ſeine Exiſtenzberechtigung als hoch bezahlter Kon⸗ trolleur zu rechtfertigen vermochte. Unendlicher Schaden iſt uns auch durch dieſe Art von Verleumdungen nach dem Kriege zugefügt worden. Dem in Haß und Furcht ſtändig auf der Lauer liegenden Mßtrauen der Feinde würde dadurch immer neue Nahrung zugeführt und die politiſche Atmoſphäre imiter wieder aufs neue vergiftet. Viele Jahre nach Friedens⸗ ſchluß erſt erreichten wir es, daß die zahlreichen Mitglieder dieſer Kontrolltommiſſionen die lange Zeit hindurch auf unſere Koſten im verarmten Deutſchland ein herrliches Leben geführt hatten, wieder verſchwanden. Auf unſere Initiative hin konnten wir ſogar ſchon vor zwei Jahren mit unſeren grimmigſten Kriegsgegnern, den Franzoſen und Engländern, den Vertrag von Locarno abſchließen, der bekanntlich dazu dienen ſoll, ſchon aus lebenswichtiger wirtſchaftlicher Notwen⸗ digkeit heraus eine Aera ehrlicher Verſtändigung und Ver⸗ ſöhnung zwiſchen den am Pakte beteiligten Völkern herbei⸗ zuführen. Mit dieſem aufrichtigen Willen ſind wir auch Mit⸗ glied des Völkerbundes geworden. Mit großer Gewiſſen⸗ haftigkeit und hohem Verantwortungsgefühl, iſt die geſamte deutſche Oeffentlichkeit, iſt vor allem auch die deutſche Preſſe ſeither darauf bedacht, ſich in den Dienſt des Ver ſtän⸗ digungsgedankens zu ſtellen und alles zu vermeiden, was dazu dienen könnte, die mühſam ein wenig gereinigte Atmoſphäre von neuem zu vergiften.. Bei unſerem franzöſiſchen Nachbarn vermögen wir dieſen guten Willen ſehr häufig leider nicht zu finden. Alle pagx Tage ſtoßen wir in weit verbreiteten Pariſer Blättern auf Meldungen und Aufſätze, die in un verantwortlicher Weiſe mit hetzeriſchen Verleumdungen gegen uns Stimmung zu machen ſuchen. So zahlreich ſind dieſe Vorſtöße, daß es ſchier un⸗ möglich iſt, dieſe Brunnenvergiftungen alle zu regiſtrieren. Wir ſind im Laufe der Zeit auch ſchon ein wenig abgeſtumpft geworden und haben uns abgewöhnt, uns über all die Aus⸗ flüſſe unverſöhnlichen galliſchen Haſſes ſonderlich aufzuregen. Heute aber liegt ein Fall vor, der an den Pranger muß. Der Vorſitzende des Vereins der ausländiſchen Preſſe in Berlin, ein gewiſſer Georg Blun, den das viel⸗ genannte Pariſer„Journal“ als ſeinen ſtändigen Vey⸗ treter nach der Reichshauptſtadt entſandt hat, hat das ihm von uns gewährte Gaſtrecht in empörendſter Weiſe mißbraucht und ſich eine geradezu unglaubliche Verleumdung des Deutſchtums geleiſtet. Unter der ſeuſativnellen Ueber⸗ ſchrift:„In der Berliner Silveſterorgie hat man 15 Mil⸗ lionen Weinflaſchen nach dem Genuß von 3 Mil ⸗ lionen Kilogramm Geflügel geleert“ meldet dieſer von ſeinen Kollegen ausgezeichnete Preſſevertreter ſeinem Blatte, daß in Berlin zu Silveſter bereits um 8 Uhr abends die Hauptſtraßen„von angetrunkenen gröhlenden Maſſen ſchwarz geweſen ſeien.“ Die Frauen ſeien ungeachtet der Kälte leicht bekleidet geweſen, hätten laut Zoten heraus⸗ gebrüllt und den Männern die freimütigſten Angebote gemacht, Sämtliche Kaffees und Gaſtſtätten ſeien die ganze Nacht ſtber⸗ füllt geweſen und außer den 15 Millionen Wein⸗ und Sekt⸗ flaſchen uſw. habe die Berliner Bepölkerung noch neun Millionen Pfannkuchen und z wei Millionen Pfund Karpfen in Bier verzehrt. Der Bericht ſchliaßt wörtlich:„Und dies alles wurde ſingend und tanzend ver⸗ ſchlungen. Man trieb auch noch andere Dinge, die zu be⸗ richten mir aber meine gute Erziehung und die Achtung vor unſeren Leſern verbietet.“ f Die Redaktion des Pariſer„Journal“ druckte dieſen Be⸗ richt, der mit ſeinen eine lächerliche Unmöglichkeit darſtel⸗ lenden Ziffern den Stempel der Unmöglichkeit trägt, nicht nur wortwörtlich ab, ſondern erdreiſtet ſich obendrein auch noch aus höchſt eigener Phantaſie den Zuſatz hinzuzufügen, daß auf dem„Marktplatz“ in Berlin die Kapelle der Reichs ⸗ Wir 2. Seike. Nr. 11 Neue Mannheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabey Samskag, den 7. Januar 1028 wehr einen neuen Marſch geſpielt hahe unter dem Titel „Es lebe Wilhelm, unſer Kalſer“, Sind ſolche Verleumdungen, ſoviel wir auch auf dieſem Gebiete ſchon erlebt haben, nicht geradezu unglaublich? Wie kann dieſer Herr Blun es mit ſeinem Pflichtgefühl und Ver⸗ untwortungsbewußtſein als Vertreter einer großen Zeitung vereinbaren, eine ſolch ſchamloſe Verleumdung gegen die Be⸗ wohner der Reichshauptſtadt in die Welt zu ſetzen und wie können ſeine Kollegen in Paris es wagen, der moraliſchen Verleumdung auch noch eine politiſche Spitze zu geben? Wie tief müſſen ſie das Niveau ihrer franzöſiſchen Leſer ein⸗ ſchätzen, daß ſie ihnen zumuten, einen ſolchen Schwindel zu glauben. Jeder Schuljunge iſt doch ohne weiteres imſtande, Herrn Blun vorzurechnen, daß im Vergleich zu der Ein⸗ wohnerzahl Berlins bei 15 Millionen Flaſchen jeder Ber⸗ liner, alſo auch jeder Säugling und jeder Kranke, in der Sil⸗ veſternacht 4 Flaſchen Wein getrunken haben müßte. Da Berlin 4 Millionen Einwohner zählt, müßte außerdem leder Einwohner Berlins in dieſer Nacht außer Fleiſch, Wurſt und Gebäck uſw. auch noch 1½ Pfd. Geflügel ver⸗ ſchlungen haben. Daß ſolche Ziffern aber auch mit einem noch ſo guten Appetit, den wir unſeren Berliner Volks⸗ genoſſen gerne wünſchen, völlig unvereinbar ſind, hätten auch Rur bei einem Funken kritiſchen Bewußtſeins Herr Blun und ſeine Pariſer Redaktionskollegen wiſſen müſſen. Doch Lügen haben kurze Beine. Es konnte nicht aus⸗ bleiben, daß ein ſo ſenſationeller Artikel in einem viel ge⸗ leſenen Pariſer Blatt auch in Deutſchland bekannt wurde. Sogleich wurde der Verleumder geſtellt. Unter dem zornigen Auſtrum deutſcher Preſſevertreter, die einen ſolch üblen Auch⸗Kollegen keinen Tag länger Gaſtfreundſchaft in Berlin gewähren wollten, verwanbelte ſich die unverantwort⸗ liche Großmäuligkeit des Monſieurs Blun gar ſchnell in klägliche Katzenſammerſtimmung. Er begab ſich zum Leiter der Preſſeabteilung der Reichsregierung, dem Miniſterial⸗ direktor Dr. Zechlin, um ſeinem Bedauern tber ſeinen eigenen Bericht auszuſprechen. In einer de⸗ und wehmütigen, ſchriftlich fixierten Entſchuldigung ſuchte er ſich damit heraus⸗ zureden, daß ſein Bericht durch die telephoniſche Uebermitte⸗ lung und Kürzungen, die durch ſeine Pariſer Redaktion aus Gründen der Raumerſparnis vorgenommen wor⸗ den ſeien, nach Inhalt und Form einen Charakter erhalten hätte, den er keineswegs beabſichtigt habe. 5 Was ſoll man zu dieſem kläglichen Rechtfertigungsverſuch jagen? Zunächſt, daß er höchſt anfechtbar iſt, denn wenn die Pariſer Redaktion aus Gründen der Raumerſparnis den Bexicht ihres Berliner Vertreters ſo zuſammenſtreicht, daß ſein urſprünglicher Sinn und Inhalt ins Gegenteil verkehrt wird, dann hat ſie ſich auf ihrem verantwortungsvollen Poſten als völlig unfähig erwieſen. Und wenn ſie ſchon Raum ſparen will, wie kommt ſie denn dazu, den durch Kürzung des Berichtes gewonnenen Raum wieder auszufüllen durch Zuſätze, die aus den Fingern geſogen ſind? Warum hat man den erſparten Raum nicht dazu ver⸗ wendet, um den Leſern des„Journal“ darüber zu berichten, wie ſich zahlreiche Offiziere der Grande Nation in Zwei⸗ brücken blamiert haben? Doch die wahrheitsgetreue Bericht⸗ erſtattung über das Tun und Laſſen der eigenen Landsleute bereitet den Franzoſen offenbar nicht dasſelbe Vergnügen wie alle, wenn auch wahrheitswidrigen Verſuche zur Ver⸗ ächtlichmachung der verhaßten Boche s. Wie können wir uns auch erdreiſten, ſolche ſchönen Sachen wie Pfannkuchen und Karpfen zu eſſen und Wein dazu zu trinken, ſolange wird die 132 Millkarde n, die die Franzoſen als Tributzahlung von uns verlangen, nicht auf Heller und Pfennig bezahlt haben? Warum beſcheiden wir uns nicht mit Kriegsbrot und Sauerkraut für die nächſten hundert Jahre? Doch da ſelbſt dieſe trübe Winterſonne genügt, um die noch piel trüberen Lügen der Franzoſen an den Tag zu bringen, ſind jetzt nicht wir blamiert, ſondern jene Lügner und Heuchler. Nun müſſen ſie ſich notgedrungen ebenſo entſchul⸗ digen, wie ſich dieſer Tage erſt die franzöſiſchen Behörden im Veſetzten Gebiete wegen der Ausſchreitungen der Offiziere in Zweibrücken entſchuldigen mußten. Unſeres Erachtens gibt es nur eine Aufklärung! Nicht zu entſchuldigen, aber zu erklären iſt der ſkandalöſe Vorfall nur dadurch, daß ſich in der Silveſternacht Herr Blun ſowohl wie ſeine Pariſer Redaktionskollegen in jenem Zuſtande ver⸗ Mminderter Zurechnungsfähigkeit befunden haben, der durch Übermäßigen Alkoholgenuß hervorgerufen wird, der auch die Urſache geweſen iſt für jene unerhörten Ausſchreitungen der 20 franzöſtſchen Offtziere in Zweibrücken, über die wir dieſer Tage berichtet haben. Wer aber ſelbſt ſo unmäßig iſt, daß er nicht mehr weiß, was er auf verantwortlichem Poſten in Ausübung ſeiner Pflicht tut, der ſollte gewiß kein Recht Haben, Leuten, bei denen er Gaſtfreundſchaft genießt, Ge⸗ fräßigkeit und Völlerei vorzuwerfen. Dies umſo weniger, wenn ſolche Vorwürfe ſich ſchon bei oberflächlicher Ueber⸗ prüfung als völlig haltlos erweiſen. Jedenfalls iſt es jetzt das Recht und die pflicht der zuſtändigen deutſchen Stellen in Berlin, alle Schritte zu unternehmen, die geeignet ſind, ſolchen unter ihren Augen vor ſich gehenden Anpöbelungen bes Deutſchtums zukünftighin einen Riegel vorzuſchieben. 5 H. A. Meiner. —— Die Affäre Vlun noch unerledigt I Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Bürb.) Auch an hieſigen zuſtändigen Stellen ſieht man mit der geſtern vom We. verbreiteten Erklärung den Fall Blun noch nicht für erledigt an. Sollte dieſe Erklärung im Parſſer„Journal“ ähn⸗ lich dürftig ſein, wie das WTB. Telegramm, das heißt, ſich Ebenfalls nicht zu einem offenen Widerruf der aufgeſtellten Be⸗ hauptungen bereit finden können, ſo wird dem franzöſt⸗ ſchen Botſchafter in Berlin die Angelegenheit zu we⸗ terbreiten ſein. Außerdem nimmt man als ſicher an, daß der eigenartige Journaliſt ſeinen Vorſitz im Verein der Preſſe Riederlegen wird... Man hätte eigentlich erwarten dürfen, daß der Verein der ausländiſchen Preſſe in Berlin, an deſſen Spitze vorläufig noch immer Herr Georges Blun ſteht, von dem unqualifizier⸗ Haren Verhalten ſeines Vorſitzenden abrücken werde. Statt deſſen veröffentlicht der Verein eine höchſt lendenlahme Erklärung, in der er, was niemand von ihm verlangt hat, ablehnt, über die ſpurnaliſtiſche Tätigkeit ſeiner Mitglieder eine Zen⸗ fur auszuüben. Das geht natürlich an dem Kern der Sache vorbei.“ In der„Voſſiſchen Ztg.“ wendet ſich eine Vertreterin [kandinaviſcher Blätter gegen die Art der Bericht⸗ kattung Bluns in einem offenen Brief an dieſen. Ste ſtraft irn Bluns„Beobachtungen“ am Silveſterabend aus eigener Anſchauung in allen Punkten Lügen und bemerkte zum Schluß:„Ich muß Fü was ich ganz ausnahmsweiſe von Unfug“ in dieſer 4 Milliönenſtadt an dieſem Silveſterabend 5 Haben n e waren im Bergleich mit dem, was mir vor 2 Jahren in Paris an einem ganz gewb nlichen ee 95 in ſch Die Notlage der alteren erwerbsloſen Angeſtellten Das Reichsarbeitsmintſterium hat unter Be⸗ der älteren erwerbsloſen Angeſtellten zugehen laſſen. Sonder⸗ maßnahmen für die älteren Angeſtellten zu ergreifen, ſei eine der ſchwerwiegendſten und bedeutſamſten Aufgaben. Wenn man die ſchlechte Lage der älteren Angeſtellten auf die An⸗ geſtelltentarife zurückführe, ſo ſei es Sache der beiden Parteien des Tarifvertrages. Abhilfe zu ſchaffen. Trotzdem aber dürfe man an der Tatſache der Notlage der älteren Angeſtellten nicht achtlos vorübergehen. Vor allem handle es ſich um berufs⸗ politiſche Maßnahmen, wie den Ausbau der Angeſtelltenver⸗ mittlung durch die neue Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung. Schon heute werde in den Ar⸗ beitsämtern die Leiſtungsfähiakeit der erwerbsloſen Angeſtell⸗ ten nachgeprüft. Ferner hätten die Verbände der Angeſtellten verſchiedene Einrichtungen geſchaffen, die mit Reichsmitteln gefördert würden und die Ueberführung der Erwerbsloſen in andere Berufe ſich zur Aufgabe gemacht hätten. Schließlich müſſe man zugunſten der älteren Angeſtellten ſagen, daß der Nachwuchs in den kaufmänniſchen Berufen geringer geworden ſei. In den Berufsberatungsſtellen ſei man be⸗ miht, eine genaue Auswahl unter den Anwärtern zu treffen, um einer weiteren Ausbreitung des kaufmänniſchen Proleta⸗ riats entgegenzuwirken. Die geſunde Grundlage für die Be⸗ handlung dieſer Fragen ſolle das neue Berufsausbir⸗ dungs ⸗Geſetz bringen, deſſen Entwurf dem Reichswirt⸗ ſchaftsrat und dem Reichstag vorliege. Scharfe Beaufſichtigung der privaten Handelsſchulen durch die Länderregierungen ſei nötig. Ferner hätten die Verbände der Angeſtellten in letzter Zeit verſucht, die Alters verſor⸗ auna ihrer Mitalieder ſicher zu ſtellen. Wirlſchaßsverhandlungen mit Griechenland Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗griechiſchen Handelsvertragsverhandlungen konnten wider Erwarten nun doch nicht zum A bſchluß gebracht werden. Die deutſche Delegatibn iſt unverrichteter Sache aus Athen abgereiſt. Es hat ſich, wie wir dem„Börſenkurier“ entnehmen, nämlich ergeben, daß die griechiſchen Unter⸗ händler der deutſchen Forderung nach Verzichtleiſtung auf den Paragraphen 18 des Verfalllet Vertrages über das Beſchlag⸗ nahmerecht des deutſchen Eigentums Anſprüche materieller Art entgegengeſtellt haben, die man auf deutſcher Seite nicht erfüllen konnte. Die deutſche Delegation ſteht auf dem Standpunkt, daß die Verhandlungen erſt fortgeſetzt werden ſollen, wenn die Griechen den Verzicht auf den Para⸗ graphen 18 ausgeſprochen haben. Wann und in welcher Form die Beſprechungen wieder aufgenommen werden, ſteht noch nicht feſt. Anklage wegen Landesverrat J Berlin, 7. Jan.(Von unferem Berliner Büro.) Der Oberreichsanwalt Dr. Werner hat den ehemaligen deutſchen Rittmeiſter Zeltin verhaften laſſen und gegen ihn An⸗ klage wegen Landesverrat erhoben. Der Landesverrat ſoll begangen worden ſein durch Teilnahme Zellins an dem Krieg zwiſchen Deutſchland und der Republik Letkland“ auf lettiſcher Seite, Zeltin hat nämlich als lettiſcher Offizter im Jahre 1919 gegen die ſogenannte eiſerne Diviſion gekämpft, die ſeinerzeit ſich dem ehemaligen ruffiſchen Oberſten Ayaloff⸗ Bermondt angeſchloſſen hatte. Bon der deutſchen Regierung iſt damals ausdrücklich erklärt worden, daß die Formation nach ihrem Uebertritt in ruſſiſche Dieuſte ihr nicht mehr unterſtehe. Es erſcheint daher unter ſolchen Uinſtänden frag⸗ lich, oh der Tatbeſtand des Landesverrats überhaupt ge⸗ geben iſt. f 5 N i Das Reparalionsproblem in amerikaniſch⸗engüſcher Beleuchtung London, 7. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Korreſpondent der„Times“ in Waſhington hatte eine Unterredung mit dem amerikaniſchen Schatzſekretär Mellon über die Reparationsfrage, in der Mellon zu den kürzlich aufgetauchten Gerüchten über die Reviſlon des Dawesplanes Stellung nahm. Mellon erklärte, er habe mit dem Reparationsagenten usführlich über das Funkttonieren des Dawesplanes und die Lage der deutſchen Finanzen geſprochen. Er könne darüber nur ſopviel ſagen, daß eine Emiſſton von internatlonglen Bons zur Ablöſung der deutſchen Reparationsſchuld, wie ſte jüngſt in der Preſſe diskutiert worden ſei, nicht in dem Plane Parker Gilberts liege. Mellon dementierte daun noch einmal energiſch die Nachricht Über die angebliche Abſſcht Amerikas, eine inter⸗ nationale Schuldenkonferenz einzuberufen. Ein ſolcher Plan ſei vollkommen inopportun. Die Politik der Vereinigten Stgaten in dieſer Angelegenheit ſei in ihrer Grundblinte feſt⸗ gelegt und es beſteht nicht die Abſicht, die Initiative zu einer Aenderung zu ergreifen, 8 Der„Times“ Korreſpondent bemerkt dazu: Parker Gilberts Feſtſtellung im letzten Reparatiousbericht, wonach die endgültige Feſtſetzung der deutſchen Schuld ſobald als möglich erfolgen ſollte, wird von ihm als elne Aufforderung an die europäiſchen Gläubiger Deutſchlands betrachtet, von ſich aus zu einer Feſtſetzung der Reparations⸗ ſumme zu kommen. So ſei Amerika nicht abgeneigt, ſeiner⸗ ſeits eine Reviſton der interalliierten Kriegsſchulden in Er⸗ wägung zu ziehen. Die Neuregelung der Reparationsfrage müſſe jedoch unbedingt vorangehen und dieſe werde nach pffiztöſer amerikaniſcher Auffaſſung noch Jahre in An⸗ ſpruch nehmen. Bis dahin müſſe Waſhington an dem Dogma feſthalten, daß die Kriegsſchulden mit den Reparatio⸗ nen in keinem Zuſammenhang ſtehen. Mau gehe zu, daß dieſe Situation unwirklich und gekünſtekt ſet, aber ſie ſei keinesfalls gekünſtelter als der Verſuch der Repara⸗ tionsgläubiger, Deutſchland auf unabſehbare Zeit an eine unheſtimmte Schuldſumme zu feſſeln. Wenn es eine Löſung dieſer Situation gebe, ſo wüßten die Gläubigerſtgaten Deutſchlands nach Parker Gilberts Anregung, was ſie zu tun hätten. Amerikas Paltvorſchlag Paris, 7. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Aus Dokto berichtet die Kontinentalausgabe der„Daily Matl“: Die amerikaniſche Anregung, Japan ſollte au einem Anti⸗ kriegspakt ſich beteiligen, wird in hieſigen offtztellen Kreiſen mit großer Zurückhaltung beurteilt. Der Premier- miniſter Baron Tanaka erklärte in einer Preſſebeſprechung, daß er den Geiſt des amerikaniſchen Vorſchlages herzlich be⸗ grüße, es aher doch für ſehr ſchwierig halte, das Paktprojekt in die für Japan geltenden internationalen Vereinbarungen einzugliedern. Die mefſten japanſſchen Blätter heben hervor, daß durch die amerkkauiſchen Rechtsverwahrungen der Pakt⸗ vorſchlag praktiſch wertlos ſei. engliſche Ehrung für Bolſchafter Sthamer 1 Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Modern Language Aſſociation“ Präſidenten den deutſchen Botſchafter Sthamer gewählt. Die Geſellſchaft, die über ganz Enaland verbreitet iſt, hat damit dum erſten Male das Präſidium einem Deutſchen übertragen. begegnete, nur Kleinigkeiken, und doch b nie dazu gekommen, Paris unmorliſch au nennen. 355 zuanghme auf die Reichstaagsentſcheidung vom 21. Juli 1926 dem Reichstag eine Denkſchriftüber die Notlage ſchnitten. hat zu ihrem diesjährigen Die Berliner Exploſionskataſtrophe Urſache wahrſcheinlich Leuchtgasexploſion Durch die raſtloſe Arbeit der Feuerwehr, die auch während der Nachtſtunden ununterbrochen an der Unfallſtelle in der Landsberger Allee tätig geweſen iſt, war es möglich, am Frei⸗ tag ſo weit vorzudringen, daß die Sachverſtändigen ſich fetzt ein ztemlich klares Bild der Urſache des Unglücks zu machen im⸗ ſtande ſind. Die Feuerwehr iſt faſt bis auf das Fundament der Keller vorgedrungen. Man hat an den freigelegten Stellen nur noch die Leiche der kleinen Loren gefunden, doch wird man lei⸗ der damit rechnen müſſen, daß in einem einige Meter vom Hauſe gelegenen Schuttwall, der noch immer 6 bis 8 Meter boch liegt, weitere Leichen liegen. Geſtern haben leitende Beamte der Feuerwehr, der Baupoltzei und auch Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft ſowie der Gewerbeinſpektion Unterſuchungen über die Urſachen der Exploſion vorgenommen. Zunächſt wurde die Ammoniak⸗Kühlanlage durch Baupolizei und Gewerbeinſpektion eingehend unterſucht. Dabei iſt feſtgeſtellt worden, daß die Ammoniakmaſchine, die von einem Motor an⸗ getrieben wird, faſt vollkommen unbeſchädiat geblie⸗ ben iſt: das Ammoniak ſelbſt iſt nicht explodiert. Dagegen zei⸗ gen die angerichteten Verwüſtungen das typiſche Bild der Leuchtgasexploſion. ſo wie die Feuerwehr es aus andern Fällen kennt. Der Herd 28 Knallaaſes hat unter dem weggeriſſenen Flügel, wahr⸗ ſcheinlich in den unter dem Hof vorhandenen Kellern gelegen. Als hier die Exploſton erfolgte, batten die Gaſe an den feſten Umfaſſungsmauern ſtarken Widerſtand, ſo daß die Kraftwir⸗ kung nach oben ging. Die Staatsanwaltſchaft hat inzwiſchen bereits eingegriffen und ein Ermittlunasverfahren über die Schuldfrage eingeleitet. Wie bekannt, haben am Tage vor dem Unalück Arbeiter der ſtädtiſchen Gaswerke von der Straße aus eineneue Gasleituna durch die Keller bis zu den Räu⸗ men der Großeinkaufsgeſellſchaft gelegt. Hier wird von den Sachverſtändigen und der Unterſuchungsbehörde die Ur ſache der Kataſtrophe vermutet. Zunächſt wird fetzt nachgeprüft, vb die Ausſage der zuſtändigen Revierinſpektion der Gaswerke richtig war, daß die neue Leitung noch nicht unter Druck ge⸗ ſtanden habe. Von Hausbewohnern und auch von den leitenden Beamten der Großeinkaufsgeſellſchaft wird nämlich verſichert, daß die Gasarbeiter bereits am Mittwoch vormittag von der Straße aus das neue Gasrohr an die Hauptleitung angeſchloſ⸗ ſen hätten. Ferner wird die Unterſuchung auch darauf aus⸗ gedehnt, ob die Gaswerke durch geeignete Kontrollbeamte ſich davon überzeugt haben, daß die neuen Leitungsanſchlüſſe mit der erforderlichen Sorgfalt abgedichtet waren. Es wird von vielen zuſtändigen Stellen, beſonders auch von der Feuerwehr, immer wieder feſtgeſtellt, daß die Ueberwachung der Gaswerke alles zu wünſchen übria laſſe. Hier wird ſcharf durchgeariffen werden. um zu verhüten. daß Berlin in abſehbarer Zeit von einer neuen derartigen Ka⸗ taſtronhe überraſcht wird. 5 Der Berliner Magiſtrat hat bisher 30 000 Mark als erſte Rate zur Unterſtützung der Betroffenen bereit geſtellt. Das Bezirksamt hat eine Aufforderung zu freiwilligen Sach⸗ and Barſpenden erlaſſen. Aus privaten Kreiſen ſind 8000 Mark eingegangen. Pulvererploſion in Frankreich M. Paris, 7. Jan.(Von unſerem Partſer Vertreter.) In einer Feuerwerkfabrik in Monleux bei Avignon iſt geſtern nachmittag ein großer Poſten Pulver in die Luft geflogen. Die Exploſion ereignete ſich in einem Pavillon, in dem etwa ein Dutzend Arbeiter mit der Herſtelfung von Kandneu⸗ ſchlägen beſchäftigt war. Alle benachbarten Häuſer wurden Erſchüttert. Im ganzen Dorfe zerſplitterten die Scheiben. Die Mehrzahl der in den kleinen Räumen beſchäftigten Ar⸗ beiter wurden ſchwer verletzt und lagen, von fürchter⸗ lichen Schmerzen gepeinigt, unter den Trümmern. Die Ret⸗ tungsarbeiten geſtalteten ſich äußerſt ſchwierig, da fortwährend kleine Exploſionen nachfolgten. Einer der Unglücklichen wurde getötet und entſetzlich verſtümmelt, zwei weitere Opfer ſind wenige Stunden nachher im Hoppital geſtorben. Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die nächſte 6ffentliche Sitzung des Badiſchen Landtags findet am Donnerstag, 19. Januar, vormittags 10 Uhr ſtatt. und Beantwortung der Förmlichen Anfragen vor: der Abag. D. Mayer ⸗ Karlsruhe(Büral. Vereing.) und Genoffen: die badiſche Schulverfaſſung und der Reichsſchulgeſetzentwurf. Dr. Mattes(D. B..] und Gen.: Reichsſchulgeſetzentwurf Ob kirche(D. B..) und Gen: Eröffnung der Lehrerbildungs⸗ anſtalten Freiburg u. Heidelberg auf Oſtern 1928. 0 Mayer⸗ Karlsruhe(Bürg. Vereing.) und Gen.: Stahlhelm und Reichs⸗ banner. Bauer(D. V..) und Gen.: Jugehörigkeft von Schülern zur Reichsbannerorganiſation. Hühn(Zeutr.]) und Gen.: FFerngasverſorgung. Von Au(Bürg. Vereing.]) und Gen.: Lockerung der Wohnungszwanaswirtſchaft. Freidhof (Soz.) und Gen.: Grund⸗ und Hausbeſitzerverein Mannheim. Letzte Meldungen Waſſerrohrbruch i Berlin 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern nachmittag ereignete ſich in Charlottenburg ein Waſſerrohr⸗ bruch. Aus noch unbekannter Urſache brach das Hauptrohr und unter gewaltigem Rauſchen und Getöſe ſchoß ein dicker Sprudel hervor. Der ungeheure Druck riß das Straßenpfla⸗ ſter auf ungefähr 50 Meter Länge auf Verſchiedene Skadt⸗ teile waren längere Zeit von der Waſſerverſorgung abge⸗ Wahlen in Syrien M Paris. 6. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Der Oberkommiſſar für Syrien, Henry Pon ſot, wird ſich dem⸗ nächſt nach Damaskus begeben. Seine Reiſe dorthin dürfte für Syrien eine axoße politiſche Bedeutung haben, denn es handelt ſich darum, dem ſpriſchen Staat eine Konſtitution zu geben. Zu dieſem Zweck werden in Damaskus und in ganz Syrien Wahlen angeſetzt werden. Notlandung eines deutſchen Flugzeuges * Paxis, 7. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ein deutſches Flugzeug, das von Marſeille über Geuf nach Baſel fliegen wollte, wurde infolge Beuzinmangels bei Aix des Bains zur Notlandung gezwungen. Beim Niedergehen erlitt der Apparat, der von dem Flieger Gerſtenkorn geſteuert wurde, einige Beſchüdigungen. Eine amerikaniſche Sendeſtatton in Braſtlien — Waſßington, 6 Jau. Die Bundeskommiſſion für Funk⸗ weſen hat bem Kautſchukinduſtriellen Harvey eine isenz für die Errichtung einer Sendeſtatton in Braſtlien erkeilt, um Frühere Präsidenten waren u. a. Lord Cecil und der frauzö⸗ iche Botſchafter Paul Cambo u. 5 5 ihm zu ermöglichen, von Braſilien aus geſchäftliche Mittei⸗ lungen nach New Vork zu richten. Die Tagesordnung ſieht die Begründung 2 ö 4 1 . e Samstag, den 7. Januar 1928 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe) i g. Seite. Nr. 11 Wirtſchaftliches Soziales Verkürzte Arbeitszeit bei Dai. 3 Von zuſtä: 15 er Seit 1955 15 e e 1 n wird uns geſchrieben: In verſchie⸗ denen Mannheimer Zeitungen iſt in den letzten Tagen eine Notiz über„Verkürzte Arbeitszeit bei Daimler⸗Benz“ er⸗ ſchienen, die unrichtige Angaben über die Verhandlungen zwi⸗ ſchen der Direktion und dem Betriebsrat über die Urſache der Arbeitszeit⸗Einſchränkung enthält. Der wahre Sach⸗ verhalt iſt folgender: 5 Die Direktion hat als Grund für die Einſchränkung der Arbeitszeit angegeben, daß die derzeitige Produktion des Werkes mit dem Abſatz in den Wintermonaten nicht in Ein⸗ klange ſtehe und deshalb die Monatsproduktion bis auf wei⸗ teres etwas eingeſchränkt werden müſſe, um nicht zu große Vorräte fertiger Ware zu bekommen, eine Maßregel, die als vorübergehend anzuſehen ſei und nicht bloß von den Daimler⸗ Benz.⸗G. ſondern auch von vielen anderen deutſchen Automobilfubriéken ergriffen werden müſſe und ſogar vielfach vor Monaten ſchon ergriffen worden ſei. Auf die Gegen⸗ frage des Betriebsrates, ob nicht die Banken zur unverän⸗ derten Durchführung der geſteigerten Produktion Kapital hergeben würden, erklärte die Direktion, daß man den Ban⸗ ken nicht zumuten könne, Geld in die Fabrikation von Vor⸗ räten zu ſtecken. Die Maßregel der Dalmler⸗Benz⸗Werke iſt alſo eine natürliche und wirtſchaftlich vernünftige und hat mit Bankenkredit nichts zu tun. Städtiſche Nachrichten 8 Schwerer Südſturm Maximum 22 Sekundenmeter am geſtrigen Nachmittag Der ſchwere Südſturm, der in der vergange⸗ nen Nacht mit unheimlicher Gewalt durch die Straßen heulte, hat ſchon geſtern nachmittag Schaden angerichtet. In der erſten Etage des Modehauſes B. Kaufmann u. Co. wurde eine der großen Spiegelſcheiben, die ein Ausmaß von mehr als drei Quadratmetern haben, eingedrückt. Die Scheibe fiel zur Hälfte in den Verkaufsraum, die andere Hälfte glitt mit großem Geklirr auf die Straße nieder, wo eine Frau durch Glasſplitter einige Verletzungen erlitt. In den Anlagen waren heute morgen die Wege mit Aeſten und Zweigen bedeckt. Die Berufsfeuerwehr wurde um.14 Uhr nach der Waldhofſtraße gerufen. An der Ecke der Humboldtſtraße drohte ein Bretter zaun um ⸗ zufallen. Als er feſtgebunden war, rückte die Feuerwehr wieder ab. 5 1 Der Sturm erreichte eine ungewöhnliche Ge⸗ ſchwin digkeit. Geſtern nachmittag betrug das Maximum 22 Sekundenmeter. In der vergangenen Nacht wurden als Höchſtgeſchwindigkeit 21 Sekundenmeter feſtgeſtellt. 9,6 Grad Celſius Wärme Soviel betrug geſtern die Höchſttemperatur gegen 6,9 Gr. Celſius am Donnerstag. Geſtern abend zeigte das Thermo⸗ meter noch 9 Gr. Celſius an. Die Beurteilung der Wetterlage, die uns aus Berlin vorliegt, ſcheint das richtige zu treffen. Es wird„etwas Aufheiterung mit Abkühlung“ vorausgeſagt. Die Abkühlung iſt bereits eingetreten, denn heute früh wur⸗ N den 5,4 Gr. Celſius. feſtgeſtellt. Das Minimum war in der * vergangenen Nacht mit 5,2 Gr. Celſtus nicht viel niedriger. Unwetter über Köln Geſtern nachmittag in der 7. Stunde entlud ſich über Köln plötzlich ein ſtarkes Wintergewitter, verbun⸗ 5 den mit heftigem Hagelſchlag. Dazu herrſchte ein N Sturm von ganz außergewöhnlicher Heftigkeit. Durch die Ge⸗ walt des Windes und die niederſtrömenden Regenmaſſen wurde in der Stadt verſchiedentlich Schaden angerichtet. So wurde u. a. am erzbiſchöflichen Palais ein Stück Mauerwerk 3 9 eingeriſſen. In der Wolkenſternſtraße wurde ein Ka min umgeworfen. In den Vororten Riehl und Nippes drangen die Waſſermaſſen verſchiedentlich in die Keller ein, ſodaß die Feuerwehr mehrmals in Tätigkeit treten mußte. Braud⸗ ſchaden durch Blitzſchläge iſt glücklicheeweiſe nicht entſtanden. 85 5 * Ernannt wurde Oberſtaatsanwalt Eduard Link in Heidelberg zum Landgerichtsdirektor in Mannheim. i 1* 40 jähriges Dienſtjubiläum. Am heutigen 7. Jauuar ſind es 40 Jahre, daß Herr Hugo Lehmann bei der Badi⸗ ſchen Aſſekuranz⸗Geſellſchaft A. G. hier tätig iſt und zwar zu⸗ erſt als Beamter und ſpäter als Prokuriſt. Der Jubilar, der damit ein immerhin ſeltenes, dafür aber umſo erfreulicheres Jubiläum feiern kann, wurde ſeitens der Direktion wie auch der Beamtenſchaft in einer kleinen Feier geehrt und beſchenkt. 5 Möge ihm noch ein langes Wirken zum Nutzen der Geſell⸗ W ſchaft, der er ſo lange Jahre treu gedient hat, beſchert ſein. 9 n Was iſt mit der Ahr auf dem alten Rathaus los? Ja, das möchte ich eigentlich auch wiſſen! Leuchtet ſie oder leuchtet ſie nicht, das iſt hier die Frage. Manchmal flutet bereits abends um 6 Uhr eine magiſche Helle über das Zifferblatt. Mauchmal wird es neun, zehn oder elf Uhr und ab und zu läßt ſie es ganz bleiben und verhüllt ihr zeitmeſſendes Antlitz hinter den undurchdringlichen Schleiern einer nächtlichen Finſternis. Es kann ja hin und wieder nur als äußerſt angenehm empfun⸗ den werden, wenn weit und breit kein philiſterhafter Chrono⸗ meter die Vergänglichkeit irdiſcher Luſt ſo quaſi ad oculos de⸗ monſtriert. Es gibt aber doch Fälle. in denen der eine oder andere die Unſichtbarkeit rotierender Zeiger als unangenehm empfinden kann. Ich denke hier in erſter Linie an Ehegattin⸗ nen, die ſchlankweg um das Recht, ihre wohlvorbereitete Gar⸗ dinenpredigt zu halten, gebracht wurden. Der Mann kann ja nach Hauſe kommen, wann es ihm angenehm iſt. Was will denn die arme Frau ſagen, wenn er ihr einfach von vornherein den Faden der Rede abſchneidet und erklärt:„Erlaube mal, mein ſüßes Schokolademäulchen, ich bin unſchuldig wie ein neugeborenes Waiſenkind, ich habe mit dem Herrn Sowieſo noch eine längere Unterredung vor ſeinem Hauſe am Markt⸗ platz gehabt. Und da nicht feſtzuſtellen war, wie ſpät es iſt, mußten wir notgedrungen in ein Lokal. Da haben wir dann noch ein Glas Bier getrunken. Gott, wir mußten doch noch Nn verzehren. wir konnten doch nicht wieder einfach davon⸗ aufen. Was will ſie machen?— Es wäre nun ganz intereſſant. die furiſtiſche Frage aufzuwerfen, ob hier nicht eine Verdunkelungs⸗ gefahr von Seiten der Stadt vorlieat. Daß die Uhr überhaupt nicht beleuchtet iſt. kommt ia nun allerdings nicht ſo oft vor. aber unregelmäßig leuchtet ſie regelmäßig oder regelmäßig leuchtet ſie unregelmäßig. Und da kann man ſich ein ganz net⸗ tes Frage- und Antwortſpiel, ſo ein kleines Orakel von Delphi zurechtmachen. Wenn man nämlich abends in die Nähe des Marktplatzes kommt, kratzt man ſeine paar Gedanken zuſam⸗ men, wünſcht ſich etwas recht ſchönes und ſagt:„Alſo, wenn die Uhr erleuchtet iſt, dann bekomme ich es und wenn nicht—, iſt es Eſſig.“ Man kann es ruhia auch umgekehrt machen, das macht nichts. Bei mir ſtimmts immer. Neulich habe ich ein Lotterielos genommen, dann bin ich ſpornſtreichs zum Markt⸗ platz zu meiner Uhren⸗Pythia gerannt und habe gedacht:„Wenn ſie hell iſt, dann gewinne ich und iſt ſie noch dunkel, dann iſt die Mark beim Teufel.“ Weit und breit war kein Schimmer von einem Licht auf dem Zifferblatt zu entdecken. Sie hat Recht ge⸗ habt. Als ich meine Steuererklärung abgegeben hatte, ſtellte ich die Frage:„Leuchtet ſie.— dann ſchnappen ſie mich, iſt es aber finſter, dann haben ſie nichts gemerkt.“ Sie war hell. ſehr hell ſogar.—— Vor einigen Tagen ſah ich einen Herrn auf den Marktplatz wandern, der immer halblaut die Worte vor ſich hinmurmelte:„Brennt ſie, ſo werde ich Oberbürgermeiſter, brennt ſie nicht———.“ Gottſeidank, es herrſchte eine ſolche Dunkelheit, daß dagegen die ägyptiſche Finſternis als ita⸗ lieniſche Nacht anzureden iſt. Dz. * Ein Kaminbrand entſtand heute vormittag in K Z, 29 infolge Glanzrußbildung. Die Gefahr wurde durch die um 10.04 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Arbeitsjubiläum bei C. F. Böhringer& Söhne, G. m. b.., Mannheim⸗Waldhof. Am 3. Jauuar fand wie 85 jährlich eine Feier zu Ehren der Jubilare des verfloſſenen Jahres ſtatt. Herr Joſeph Lothar Angſtmann aus Mann⸗ heim⸗Waldhof kann auf eine ununterbrochene 40jährige Dienſt⸗ zeit zurückblicken. 25 Jahre ſind Philipp Bitſch aus Biblis, Georg Wehe aus Sandhofen und Mich. Her bſt aus Sand⸗ hofen ununterbrochen bei der Firma beſchäftigt. Dr. Engel⸗ horn dankte im Namen der Direktion den Jubilaren für die treu geleiſteten Dienſte und überreichte ihnen als äußeres Zeichen der Anerkennung neben einem Geldgeſchenk ein Diplom des Vereins zur Wahrung der Intereſſen der che⸗ miſchen Induſtrie Deutſchlands. Die Glückwünſche der Beleg⸗ ſchaft überbrachte der Vorſitzende des Arbeiterrates, Herr Barth. 5 5 * Die Verteilung der Hindenburgſpende. Die Geſchäfts⸗ führung der Hindenburgſpende teilt mit, daß die nächſte Aus⸗ ſchüttung aus der Hindenburgſpende am 1. April und zwar vorzugsweiſe für kinderreiche Kriegerwitwen ſtattfindet. Im Intereſſe der Antragſteller liegt es, von unmittelbaren An⸗ trägen an die Hindenburgſpende Abſtand zu nehmen und ſich leur an die Hauptfürſorgeſtellen oder die Hauptverſorgungs⸗ ämter zu wenden. 3 8 * Reichsgründungsfeſt. Im Amtsblatt des badiſchen Mini⸗ ſteriums des Kultus und Unterrichts werden zur Reichs⸗ gründungsfeier die Leiter ſämtlicher Schulanſtalten neran⸗ laßt, am 18. Januar nach Schluß des Unterrichts vormittags 11 Uhr in einer kurzen Anſprache auf die Bedeutung der Reichsgründung hinzuweiſen. Die weitere Ausgeſtaltung der Feier bleibt den Schulleitern überlaſſen. Veranſtaltungen Der„Feuerib“ im Zeichen ſeines 3öjährigen Jubiläums Die Eröffnungsſitzung zu den bekanntgegebenen Veran⸗ ſtaltungen hat bereits im feſtlich dekorierten Habereckl unter zahlreicher Beteiligung ſtattgefunden. Mit äußerſt witzigen Worten begrüßte Präſtdent Bieber die Narrenſchar, Männ⸗ lein und Weiblein. Die Vorſtellung der Elferräte erregte große Heiterkeit. Nach Eröffnung des offiziellen Teils ſang zunächſt ein früherer Heldentenor am Straßburger Stadt⸗ theater, Herr Biſchof, unter lebhaftem Oeifall einige Lieder.„Meiſter Hämmerling“(Fritz Weinreich) wußte als Büttenredner eine Menge humoriſtiſcher Stadtneuig⸗ keiten zu erzählen. Ihm folgte Bäckermeiſter Eugen Geh⸗ rig als„Schuljunge“. Büttenredner Wilh. Hotter berichtete über ergötzliche Dinge aus ſeiner Schuſterlehre, während der Stegreifredner Karl Eichele mit viel Humor die aktuell gewordene Bürgermeiſterfrage beleuchtete, Bet Adolf Wagner traten Witz und Humor in ſeiner Büttenrede er⸗ heblich mehr hervor als im vorigen Jahre. Mit ſeinem „Mannheimer Spanner“ errang er ſich einen guten Erfolg. Nun ertönte die Präſidentenglocke. Das Flora⸗Quar⸗ tett trat vor die Rampe und erzielte mit ſeiner Sanges⸗ kunſt einen Bombenerfolg. Humoriſt Knapp, ein noch junger„Knappe“, wußte recht Heiteres von ſeiner„Bubu⸗ loſia“ zu ſingen. Emil Vogt hat in ſeiner Ehe mit einer „Doktorin“ viel Enttäuſchungen erlebt ſo wußte er wenigſtens zu berichten; ſeine Vorträge bringen ſtets leb⸗ haften Beifall. Fritz Fegbeutel tat einen guten Griff in ſeine Vortragsmappe, indem er köſtliche Perlen herausholte, um ſie auszuſtreuen, ſo daß er wiederholt gerufen wurde. Hübſche Lieder von Mitglied Karl Breuner und Oskar Lautenſchläger erhöhten die fidele Stimmung. Die Kapelle Schönig konzertierte. Vor Schluß der anregenden Sitzung gab Präſident Bieber noch bekannt, daß für den am Faſtnachtſonntag ſtatt⸗ findenden Faſchingszug größere Mittel erforderlich ſeien. Er richtete einen warmen Appell an die Anweſenden zwecks Leiſtung von Beiträgen, insbeſondere durch die Mannheimer Bürgerſchaft. Die Elferräte und eine Anzahl vertrauenswürdiger Herren ſind beauftragt, Spenden für den Zug gegen Quittung entgegenzunehmen. Nächſte Sitzung kommenden Donnerstag im Habereck. KBB * a Wiener Revue im Roſengarten. Am heutigen Sams⸗ tag findet eine Nachtvorſtellung ſtatt. Das wird die letzte Vorſtellung im Muſenſaal ſein. Am morgigen Sonn⸗ tag abend verabſchiedet ſich das Enſemble mit einer großen Vorſtellung im Nibelungenſaal,. * Wilhelm Hartſtein im Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Das Gaſtſpiel Hartſtein geht unwiderruflich am 15. Januar zu Ende. 5 8 * Oeffentlicher Vortrag. In der auslanddeutſchen Vor⸗ tragsreihe der Handels⸗Hochſchule Mannheim und des Deutſchen Ausland⸗Inſtituts Stuttgart wird zunächſt Generalſekretär Dr. Fritz Wertheimer⸗ Stuttgart die„Grundfragen des Auslanddeutſch⸗ tums“ behandeln. Der Redner, der als beſonderer Fachmann auf dieſem Gebiete gilt, wird in einem großen Ueberblick die Lage des Deutſchtums in den einzelnen Ländern darſtellen, um die Hörer mit den allgemeinen Problemen, die ſo ver⸗ ſchiedenartig geſtaltet ſind, vertraut zu machen. Der Vortrag findet am Mittwoch, 11. Januar, im Gebäude der Handel 17 A 1, 2/3, Hörſaal 16, bei freiem Eintritt tatt. f„ * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, eröffnet der Badiſche Lehrerverband für deutſche Einheit skurzſchrift am nächſten Montag im Gymnaſium bei der Kunſthalle neue Anfänger kurſe, am Dienstag, 10. Januar ebendaſelbſt neue Fort⸗ bildungskurſe für Damen und Herren. Für die an Oſtern aus der Volksſchule zu entlaſſenden Schüler und Schülerinnen werden beſondere Kurſe eingerichtet. * Der Zweigverein Mannheim im Arbeitnehmer⸗Ver⸗ band des Friſeur⸗ und Haargewerbes beſchließt auch diesmal ſeinen Winterkurſus mit einem Preisfriſieren der Schülerinnen und Schüler. Gleichzeitig findet ein Schau ⸗ friſieren namhafter Kräfte des Berufes ſtatt. Die Veran⸗ ſtaltung, verbunden mit Tombola und Ball, die ſich ſtets des regſten Intereſſes der Mannheimer Bevölkerung erfreut, findet am morgigen Sonntag in den Räumen des Caſino, R I, ſtatt.(Weiteres Anzeige.). a 1 * Günſtige Reiſegelegenheit nach Italien. Wie aus der heutigen Anzeige hervorgeht, bietet ſich die Gelegenheit zu einer Studienfahrt nach Italien leinſchließlich Sizilten) während der Oſterzeit 1928 für Studenten, Lehrer und andere Angehörige des Mittelſtandes. Die Veranſtaltung dieſer Studienfahrt geſchieht uneigennützig. Die Gefamtreiſedauer beträgt etwa 18 Tage. 8 An Klein⸗Ingeborg Von Harold Schubert Dein Bild! In zehn, fünfzehn Jahren wirſt du vielleicht einmal nach all den Bildern aus deiner Kindheit greifen, die wohlberwahrt in einer Lade liegen. Das unterſte: eine von Muttermilch dick und rundlich aufgepluſterte Wichtigkeit von zwei Jahren. Wie aus einer Wildroſenhecke hervorgezaubert, ſtapfſt du in weißen Wichtelmännchenſchuhen über den weichen grünen Raſen an der Kirche vor unſerem Hauſe. So feierlich im Rauſch noch ungewohnten, ſelbſtändigen Gehens, und ganz Würde, ganz Hoheit im Schmuck des ſeingebügelten, ſpitzen⸗ umſäumten Sabberlätzchens, wie nur je ein König im Krö⸗ nungsornat. Ueber dieſem Bilde liegen ſo viele andere, einige nur Wochen älter, andere ſchon Monate und ſpäter gar Jahre — Bilder, von denen damals alle mit dem Ernſt berufener Zeichendeuter und mit unſäglich bedeutſamen Tönchen in der Stimme feſtſtellten:„Ganz der Vater— aber nein, ganz die Mutter!“ Und Herr Vater und Frau Mutter ſtanden auch ſo Nernſt dabei, und es fehlte nicht viel, ſo hätten ſie ſich vor dem gewichtigen Orakel von Gevatter, Ohm und Tanten gravi⸗ kätiſch wie Störche auf einem Bein gehalten. So eitel waren ſie für dich, weil du es ja noch nicht ſein konnteſt! 5 5 Ein Bild aber wirſt du nie ſehen: das Bild, das tauſend und aber tauſend Aengſte um dich in das Herz deiner Mutter ſchnitten, und erſt recht nicht all den Flaum, all die Federchen und Federn im Flügelkleid der Hüterin um dich, die die Menſchen den Schutzengel der Kinder nennen. Ein Zettel, der zwiſchen deinen Vildern liegt, könnte dir davon erzählen, wenn auch nur die drei Worte darauf ſtehen:„Bitte, leiſe klopfen!“ Vier Jahre warſt du damals alt,; als am erſten warmen Frühlingskage abends ein Krampf durch deinen 8 jungen Leib zuckte. Dann noch einer und immer mehr, is dein Bettchen von Stößen hin und her geſchüttelt e ein Schiffchen im Sturm. Viele Tage und Nächte. Ein Arzt kam. Ueber ſeiner Stirne ſtand mit großen Lettern geſchrie⸗ ben:„Wiſſen iſt Macht!“ Der ſagte deiner Mutter die ganze Sterbeſtatiſtik für Gehirnhautenzündung im deutſchen Reiche auf, und als ſie ihn ſchließlich um Hilfe und um ein gutes Wort anſchrie, zuckte er die Achſeln und ging. Im kriegsver⸗ armten Lande erliſtete deine Mutter, was ſie an Milch und Atzung für dich zuſammentragen konnte, und netzte die ſieber⸗ heißen Lippen, obwohl der Arzt ihr ſagte, es ſei doch unnütz Bis eines Tages der Krampf aus deinen Gliedern wich un dein Auge wieder blickte— ſo verwundert wie wir, als wir an dem Tage zum erſten Male an den Gärten in der Straße merkten, daß es während 1 Zimmer ja Sommer geworden war. Da nahme! Zettel von der Tür, auf den deine Mutter mit Da nahmen wir den zitternder der Wochen in deinem dunklen 8. 8 1 8 50 fan 175 5[Schmidts fiel das zweite ganz aus dem Rahmen, neben Hand die Worte geſchrieben hatte:„Bitte, leiſe klopfen!“ Da löſten wir der Klingel an der Tür die Zunge, daß ſie plötzlich zum erſten Male nach langer Zeit wieder hell und fröhlich läutete, als jemand kam, um Blumen zu bringen, Blumen, Blumen! Und nicht für ein Grab!. Das iſt ein Strich, nur ein Strich in dem Bilde, das Bangen in das Herz deiner Mutter grub. Ein Strich neben ſo vielen anderen auch in ſpäteren Jahren, da ſie müde und krank war und ſich noch am Abend aufzwang, um dir die Hand zu führen, die in das Schulheft als Aufgabe für den nächſten Tag die Zeichen ſchreiben ſollte: Ein L, ein i, ein e, ein b, ein e: Liebe! „Was iſt Liebe?“ fragteſt du. Und deine Mutter ant⸗ wortete:„Wenn du auch einmal ein Kind haben wirſt, wirſt du es verſtehen!“ Dann wirſt du vielleicht in deinem eigenen Herzen das eine Bild finden, das nicht bei den anderen Bildern in der Lade liegt und auch deinem Kinde wieder lange ver⸗ borgen bleiben wird— wie dir heute! Theater und Muſik Städtiſches Theater Heidelberg. In Hauptmanus „Hanneles Himmelfahrt“ war Friedel Ruf zum erſten Male eine größere Rolle anvertraut. Sie hat die Probe beſſer be⸗ ſtanden, als man nach ihren bisherigen Taten annehmen konnte. Wenn ſie als Hannele noch kindlicher, natürlicher ſpricht, wird das der ganzen Geſtalt noch zum Vorteil ge⸗ reichen. Eugen Kellers Regie hat äußerlich die Stimmung der Traumdichtung beſſer getroffen als ſprachlich. Wirklich⸗ keit und Traumerſcheinung waren auf ganz gleichen Ton geſtellt, der bei vielen allmählich als Pathos wirken muß, das nicht am Platze iſt. Am ſpürbarſten war dieſer Fehler bei Laubenthal, deſſen ſonſt ſo groß angefaßter und gut dar⸗ geſtellter Gottwald an einer Uniformität des Sprachklangs litt. Aus dem übrigen Enſemble fielen angenehm auf: Klariſſa Manhof, die mit überlegener Güte die Schweſter Martha gibt, Marig Andor als Mutter, Bärbel Wolff als gut zeichnende Hedwig, Sumalvico als Pleſchke, Noebert als Hanneles Vater und Fitz als Amtsvorſteher. — Lortzings„Undine“ hörte ich bei der dritten Aufführung, der viel vom ſog. Premierenſchwung fehlte. Paul Radig als muſikaliſcher Leiter fand auf der Bühne nicht immer die nötige Aufmerkſamkeit und Sattelfeſtigkeit, die ſeiner ſonſt dſorgſamen Einſtudierung gebührte. Frohwein als Regiſſeur gelangen die buffonen Szenen beſſer als alles andere, die Schuld mag weniger an ihm als an einzelnen Darſtellern liegen. Von den anſprechenden Bühnenbildern Steſan den andern geſehen, war es ganz ſtillos, der Brunnen glich mehr einer aufdringlichen Reklame für„Bade zu Hau Sehr erfreulich ſang und ſpielte Johanna Orth die Undine Wenn ſie endlich einmal ganz davon überzeugt ſein wird, daß ein richtig genommener mit und abgezirkelter Verbeugung verabſchiedet.) 0 das Buffopaar Veit(max Oßwald) und Haus(Erich Frohwein), beide ſind wirkliche Sänger, beide ben natürlichen Humor. Die Berthalda von Elfriede Pf mit allen Vorteilen und Fehlern dieſer Sängerin ausg tet. Man kann hier immer nur wiederholen: ſchade um de ſchöne Material. Enttäuſcht hat Riba als Kühlebo während Moſer(Tobias), Felgitſch(Pater) und The a8 ur Nieden(Marthe) ſehr ſympathiſch wirkten.. Muſikereigniſſe im Jahre 1928. Wie ſelten in einem Jahre hat ſich die Muſikerſchaft Deutſchlands in dieſem ſammengefunden für ihre Muſikſaiſou ſchon frühzeitig werben. Eine unüberſehbare Reihe größerer und kleinere Muſikfeſte, deren Programm einſtweilen noch unvollſtändig ſind bereits vorgeſehen: Eiſenach gibt den Aufta einem längeren Schubertfeſt im Januar. Wies b wird im April eine Frühjahrswoche veranſtalten, die hauptſächlich im Rahmen der Oper und des Konzertes m kant ſpiegeln wird. Vom 23—25 Maj findet wie alljährlich Heidelberger Muſikfeſt unter Leitung von W. Furtwängler ſtatt. Vom.—8. Mai tagt in burg das Regerfeſt, das dann im Juni in Uisbur Deutſches Regerfeſt einen breiteren Umfang annehmen Am Pfingſtſonntag wird in Paſſau die größte O der Welt im dortigen Dom durch den Biſchoſ gewefh den. Im Juni wird auch das Schleſiſche Muſikfeſt in Gi die Händelfeſtſpiele in Göttingen und das deutſche Händelfeſt in Kiel ſtattfinden. Außerdem bereitet die D„ dener Staatsoper eine größere Jubiläums⸗ und Strauß Woche vor. Die große Berliner Saiſon, in die die Tagung des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins fällt, wird ebenfalls im Juni beginnen. Es ſchließen ſich daran das Kammermuſtk⸗ 1 feſt in Baden⸗Baden(Mitte Juli) die Bayreuther Büh⸗ nenfeſtſpiele 19. Juli bis 9. Auguſt, die Münchner Wagner⸗ Mpozart⸗Feſtſpiele 26. Juli bis 31. Auguſt, die Heide l 8 ger Feſtſpiele und das Deulſche Bachfeſt im September in Kaſſel.)FFFFFVVVVVV 3 * 2. Seite. Nr. 11 Samstag, den 7. Januar 1928 Schauburg:„Der Fluch der Vererbung“ Inſtruktiver kann man dies Thema kaum geſtalten. drucksvoller wird es wohl nicht gepredigt werden können kein Vortrag kann nachhalti wirken, als es Film geſchieht. Wir ſollten l mehr ſolcher Filme haben die in den Gang er ſpannenden Handlung die Rätſel unſeres Seins aufklärend hineinflechten. Das Kino ſoll nur unterhaltend, ſondern auch beleh und erzieheri wirken. Dieſe Aufgabe hat der Bildſtreif glänzend ge Er verbindet das eine mit dem anderen. Er kann jun und alten Menſchen zum Beſuche nur empfohlen werden. beſonders wohltuend wirkt: es fehlt das als Lockmitt Ein⸗ und Füm⸗Rundſchau rer gern verwendete Moment einer ſchwülen Erotik. Ei und ſchlicht, aus dem alltäglichen Leben herausgegriffen, Natürlich und daher überzeugend, entwickelt ſich das Ge⸗ ſchehen, an deſſen Ende die Rache der betrogenen Schöpfung ſteht. Es ſind keine Geringeren wie Marcella Albani, Maly Delſchaft, Frieda Richard, Carl de Vogt, Leop. v. Ledebour, Georg John, Fritz Kampers uſw., die den Bildſtreiſen mit ihrem reichen Können wertvoll machen. Hierzu kommt noch das übliche Beiprogramm. D Zz. Seala und Capitol:„Das Geheimnis des Abbe X“ Anter der Regie von Wilhelm Dieterle, der gleich⸗ zeitig auch die Hauptrolle übernommen hat, iſt hier ein Film gedreht worden, der von Aufang bis zu Ende ſpannend i Prächtige Aufnahmen der St. Peterskirche in Rom und des Mittelländiſchen Meeres erfreuen das Auge des Beſchauers. Prächtig in ihrer Ueberzeugungstreue iſt die Figur des Abbé X gezeichnet, der das Geheimnis, das über dem myſteriöf Tod ſeines Zwillingsbr 1 muß, weil ö der Gatte ſeiner ahnungsloſen Schwägerin(Marcella Albani, geworden iſt. Weiter wir⸗ ken mit Alfred Geraſch, van Riel, Hermann Picha uſw. Ein Luſtſpiel und die Wochenſchau ergänzen das Pro⸗ gramm. 8 Kommunale Chronik Berufung in den Verkehrsausſchuß des Deutſchen Städtetages .* Heidelberg, 6. Jan. Bürgermeiſter Amberger wurde in den kürzlich gebildeten Verkehrs⸗Ausſchuß des Deutſchen Städtetages berufen. Auf dem Wege zu Groß⸗Frankfurt * Höchſt a.., 6. Jan. Nachdem die Frankfurter Stabt⸗ verordnetenverſammlung geſtern abend mit einer Mehrheit von 35 Stimmen der Demokraten, Arbeitnehmer, Sozialdemo⸗ kraten und des Zentrums gegen 26 Stimmen der Volks⸗ partei. Wirtſchaftspartei, Kommuniſten, Deutſchnationalen und Nationalſoztaliſten den Eingemeindungsvertra mit Höchſt angenommen und mit der gleichen um die Kol muniſten erweiterten Mehrheit auch dem Eingemeindungs⸗ vertrag mit der dazwiſchen liegenden Arbeftergemeinde Nie d zugeſtimmt hatte, hat auch die Stadtyerordnetenverſammlung in Höch ſt den Eingemeindungsantrag mit 24 gegen 10 Stim⸗ men angenommen. * = Brühl, 6. Jan. Aus ber jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Die Erſtellung einer Dachſtock⸗ wohnung im Gemeindehauſe, Grenzhöferſtraße 5, in Brühl⸗ Rohrhof, wird unter den hieſigen Bauunternehmern aus⸗ geſchrieben.— Der Koſtenvoranſchlag des Waſſer⸗ u. Straßen⸗ bauamts Heidelberg über die Unterhaltung der Kreis⸗ wege ing und 14 für das Jahr 1928 mit einem Gemeindeanteil bon 16 128 Mk. wurde unterſchriftlich anerkannt. Von dieſem Betrag ſollen 12000 Mk. für Walzung, Pflaſterung und Teeren der Kreisſtraßen durch Aufnahme eines kurzfriſtigen Aulehens gedeckt werden.— Die Waſſerwehrgerätſchaften er⸗ fahren eine notwendige Ergänzung.— Die Dickrübenliefe⸗ rung für die Zuchttierſtallung der Gemeinde, ferner der Brennholzbedarf für Schule und Bad wurde vergeben.— Der Gemeindeanteil am Fürſorgeaufwand des Bezirksfürſorge⸗ verbands für November 1927 wird zur Zahlung anerkannt. 8. Aus dem Kreisgebiet Mosbach, 5. Jan. Für das Rech⸗ nungsjahr 1927/j8 werden folgende Umlagen erhoben: Auerbach 1,80 RM., Breitenbronn 1,50, Bödigheim 0,80, Bretzingen 1,75, Einbach 1,89, Gerolzahn 0,50, Götzingen 0,80, Hardheim 1,40, Heidersbach 1,60, Hollerbach 1,20, Hornbach 0,65 Langenelz 1,46, Laudenberg 120, Mudau 1,10, Oberneu⸗ dorf 0,80, Oberſcheidental 1,60, Reiſenbach 1890, Rumpfen 1,40, Stürzenhardt 1,40, Unterneudorf 089, Waldſtetten.80 RM. Die Gemeinden Ottersdorf, Glashofen und Kaltenbrunn ſind auch dieſes Jahr wieder umlagefrei.— Der Voranſchlag der Gemeinde Höpfingen ſchließt mit einem Defizit von 333885 RM. ab. An Gemeindeſteuern ſind zu entrichten für das Grundvermögen 1,38 RM., für das Betriebsvermögen 55 Pfg., für den Gewerbeertrag 1035 RM. in dieſem ſch [nicht ein Verk * Weißenburg(Elſaß), 6. Jar Im leſen: b lich hat beſonders in den zwei letzten die Unrenta datwaldes a kſchem G t liegenden M Ger ˖ yr viel 5 sta e aufgeworfe auf el wurde der T Seite anger Tai in der e nach Lage Frage 9 ten, zung der W̃ und Holzbeſtand ar Zeit hoffte man auf die beſonders Valdbeſitz j ſchem We Daher laſſe ſich auf dem Kom⸗ hen. Inzwiſchen ſucht nun die 5 ben von rund 40 000 Goldmark bei der bayeriſchen Forſtverwaltung zu decken durch eine bei der Sparkaſſe aufzunehmende Anleihe. Sie iſt der Meinung, ö bayeriſchen Forſtyerwaltung mehr zu erreichen, wenn ſte nicht mehr als Schuloͤnerin zu verhandeln braucht. Das vas für ſich, doch muß man ſich fragen, ob nicht die ſranzöſiſche Regierung ein noch größeres Intereſſe daran hat, über den Leib übe fahren. 2 Tod trat auf der die Stadt aus dieſer peinlichen Lage auf diplomatiſchem Wege ein. Das Unglück iſt umſo tragiſcher, als vor einen 0 nge dieſe noch Schuldnerin der bayeri Forſtverwaltung iſt? Aus dem Lande .. l 8 Schiffsunfall auf dem Bodenſee * Konſtanz, 6. Jan. Seit heute früh herrſcht ein ſehr ſtar⸗ ker Weſtfön auf dem Bodenſee. Der württemberaiſche Kursdampfer„König Karl“ fuhr den direkten Abendkurs ab Rorſchach 16.10 Uhr nach Friedrichshafen. Auf dem Dampfer waren etwa 60 Paſſagiere, die aus dem Engadin von den Weih⸗ nachtsſerien zurückkamen. Auf der See mi tte erlitt die Ma⸗ ſchine des Dampfers einen Maſchinenbefekt— Bruch der Kol⸗ benſtange— ſo daß eine Weiterfahrt unmöglich erſchien. Das dem raſenden Element preisgegebene Schiff war genötigt, Kanonenſchüſſe als Notſignale abzugeben: dieſe konnten fedoch in Friedrichshafen nicht beobachtet werden, 1 aber in Langenargen. Von dort wurde die Dampfſchiff⸗ zvberwaltung Friedrichshafen verſtändigt, die ſofort den er„Charlotte“ zur Hilfe ausſandte. Inzwiſchen hatte r der auf dem Kurs Ro 7 6 AHellommen. hafen riß der Sturm das Yleppſeil ab und mpfer S neue den Wellen preisgegeben. fener Verwal⸗ tung ſandte daralthin den Hilfsdampfer rttemberg“ aus. chen die Befeſtigungshaken des Mal trieb es den„König Karl“ den Dampfer quer vor die ſtellte. Erſt nach ſchwierigen if in den Hafen zu bringen. e G Schwetzingen, 6. Jau. Privatmann Johannes Beuſch⸗ lein einer der älteſten hieſigen Bürger, iſt geſtern im Alter von 83 Jahren geſtor ben. In früheren Jahren war Beuſch⸗ rgerausſchuſſes und evangeli⸗ Schwetzinger Wortſchatz hat ſich und zum drit umher, bis der raſende Friedrichshafener Hafeneinfal Manövern gelang es, das S Schleppſei ſcher Kirchengemeinberat, Im Schwe der Verſtorbene verewigt. Der Ausſpruch„Awwl hammerſch t ſeſcht da Beuſchlein“ iſt ſeit Jahrzehnten Sprachgebrauch üblich. sch. Hockenheim. 6. Jan. Auf Veranlaſſung des hieſigen „Turnerbundes“ hatte ſich der Unteroffizier Weiß⸗Schwetzin⸗ gen, Turnwart beim Turnverein Konſtanz und Turnlehrer im dortigen Infanterie⸗Regiment 14, hier eingefunden, um im Saale des„Stadtpark“ einen Vortrag mit praktiſchen Uebungen im Geräte⸗ und Volksturnen für die Turner zu halten. Weiß, noch ein jugendlicher Turner, der ſich aber ſchon als Sportsmann einen Namen gemacht hat, dazu der tüchtigſte Geräte⸗ und Volksturner ſeines Regiments iſt, hat ſchon verſchiedene Turnkurſe an den deutſchen Sport⸗ zentren mitgemacht; ſo war er u. a. zur Turnſchule in Span⸗ dau kommandiert und auch als Turnwart der Deutſchen Turnerſchaft in Berlin. Die dort gemachten Erfahrungen hat er an dieſem Abend mitgeteilt. Was die vorgeführten Uebun⸗ gen beſonders intereſſant machte, war der Grundgedanke, der ihnen zugrunde lag. Turnen und ſich ſportlich betätigen konntetn ſte alle, aber die Grundbegriffe fehlten. Der Vor⸗ ſtand des Turnerbundes, Herr Fiſcher, dankte dem Meiſter⸗ im Schwetzinger Jahren, [eine turner Weiß indem er gleichzeitig an die Turner die Mah⸗ nung richtete, das Gebotene allezeit zu verwerten. Interview mit Casanova Zur Mannheimer Aufführung ſeines Films im Ufa⸗Theater Um Mitternacht hält eine phosphorſchimmernde Geiſter⸗ kutſche in der Auguſtaanlage vor dem Städtiſchen Hotel. Caſanova de Seingalt iſt hier auf Einladung des Verkehrs⸗ vereins abgeſtiegen, da ſein Film zur Zeit den Mannheimern gezeigt wird. Im großen Gobelin⸗Prunk⸗Zimmer hat er Unterkunft gefunden. g „Sehen Ste“ empfängt er mich, den nächtlichen Inter⸗ viewer,„dieſes Hotel paßt zu meinem Film: techniſch ausge⸗ zeichnet, aber auch noch nicht ganz fertig. Aber bitte nehmen Sie doch imaginären Platz; ich gedenke, mich ein paar Wochen in Mannheim aufzuhalten. Zu meiner Zeit habe ich das ver⸗ ſäuſnt, eins meiner fünfhundert Duelle hatte mich damals in Stuttgart aufgehalten, aber jetzt will ich mir gleichzeitig den Mannheimer Karneval auſehen, der ſoll ja dem meiner Vaterſtadt Venedig nicht nachſtehen.“ 10 „Nun, Sie werden ſich ja ſelbſt überzeugen,“ entgegnete ich,„aber der venezianiſche Karneval iſt doch in dem Film ſehr gut getroffen?“ „Gewiß“, nickt Casanova und ſtreicht läſſig über ſeine weiße Perücke,„das iſt alles ſehr fleißig und lebendig ge⸗ macht. Man hat ſich ja auch die ſchönſten Kuliſſen dafür herausgefucht: meine Heimat Venedig ſelbſt. Aber wiſſen Sie, zuhauſe bin ich eigentlich in ganz Europa geweſen. ob Neapel, Madrid, Paris oder Petersbarg,— das bleibt ſich ganz gleich. Und deswegen ſtammt das beſte Manuſkript für das, was Ihre Zeit Film nennt, von mir ſelbſt. Man hätte Rur ein paar Seiten von meinen Memotren verflimmern brauchen; aber dann wäre vielleicht etwas zu Unglaubwürdi⸗ ges entſtanden. Als nämlich vor mehr als hundert Jahren dieſe Memotren erſchienen ſind, hat auch erſt alle Welt ge⸗ ſchrien ſie ſeien gefälſcht. erfunden, erdichtet. Bis ſich heraus⸗ geſtellt, daß nur das Leben ſelbſt ſo dichten kann. Und des⸗ halb bin ich ein wenig böſe, daß man mir nicht beſſer gefolgt iſt. Schon am Anfang zu ſchreiben, daß ich dem 16. Jahr⸗ Hündert angehöre, hat mich beleidigt. Ich bin ſtolz auf mein Jahrhundert und möchte es mir auch durch den Film nicht nehmen laſſen, der manchen Irrtum begeht, was dies Jahr⸗ Hundert betrifft; daß damals ein Kapellmeiſter mit einem Taktſtock dirigiert hätte, trifft gewiß nicht zu. Dann aber“, fährt Caſanova fort, hät man ſich über manche Dinge allzu leichten Sinnes hinweggeſetzt. Meine Flucht aus den Bleikommern babe ich ſo genau beſchrieben, in ein Kloſter zurückzuziehen. daß auch nicht das Geringſte fehlt; ich habe mir buchſtäblich mit den Fingernägeln ein Loch in die Mauer gekratzt und bin entwichen. Warum hält man ſich bei all dem nicht ein⸗ fach an mich? Und die Frauen! Nun ja, ich kann nicht leugnen, daß ſie die größte Rolle in meinem Leben geſpielt haben. Aber es gab noch andere Leidenſchaften für mich, die nicht viel weniger zu meinem Weſen gehören. Wenn man in dem Film nicht ſieht, daß ich die Ilias ins Italieniſche üüberſetzt, ſtomane, mathematiſche Schriften, hiſtoriſche Bücher verfaßt, Dialoge, Effais, Pamphlete geſchrieben habe, kann ich das nicht weiter übelnehmen. Aber daß man nicht in einem einzigen Zug meiner Spielleidenſchaft gedacht hat, die mich durch ganz Europa, von einem Spieltiſch zum andern hetzte, das ſchmerzt mich. Die Leute ſehen nur den Casanova, wie ſie ihn ſich denken, und ſie ſollten ihn doch ſehen, wie er ungefähr war.— Eine hannoveraniſche Dame hat mich ein⸗ mal gefragt, was ich denn meines Zeichens eigentlich ſei und ich habe ihr zur Antwort gegeben: Gnädige Frau, ich bin Genußmenſch! Das wenigſtens kommt in dem Film zum Ausdruck, wenn auch alle Einzelheiten nur zum geringen Teil mit meinen Erinnerungen übereinſtimmen.“ „Und die Darſteller des Films?“ „Nun“, erwidert der Venezianer,„die können ſich natür⸗ lich ſehen laſſen. Dieſe Rina de Liguoro iſt eine Frau, auf die ich zu meiner Zeit nur ſo geflogen wäre; bei der bin ich leider um anderthalb Jahrhunderte zu ſpät gekommen. Schade, daß ſie nur ſo kurz auftritt und bald wieder ver⸗ ſchwindet. Man hätte ſich dieſe ſchönſte Frau meines Films bis zum Schluß aufbewahren ſollen. Mein Darſteller Iwan Mosjukin hat in ſeiner Art aufzutreten und auch in ſeiner Erſcheinung zweifellos eine gewiſſe Aehnlichkeit mit mir. Nur meine Naſe war ſchmaler, gebogener, der Teint viel dunkler, trotz des Puders. Aber ſonſt lebt in meinem Dar⸗ ſteller etwas von dem Elan des 18. Jahrhunderts, er iſt elegant in ſeinen Bewegungen, tanzt ſehr ſchön und ſieht in den etwas übertrieben bemalten Koſtümen meiner Zeit wirklich bezaubernd aus. Er hat auch einige melancholiſche Züge in ſeiner Darſtellung, die mir durchaus entſprechen. Einmal, in Zürich, hatte ich ſogar plötzlich das Bedürfnis, mich . Es hätte alſo der Ueber⸗ treibung gar nicht bedurft, daß man mich zum Tode ver⸗ urteilte; in Wirklichkeit ſollte ich in den Bleikammern nur dret Jahre ſchmachten. Nach fünfzehn Monaten bin ich dem entflohen. Ja, einer Ihrer Kollegen hat einmal ein Buch verfaßt mit dem Titel„Es war alles ganz anders“, So ſollte eigentlich auch das Motto zu meinem Film heißen. Wenn Sie aber wiſſen wollen, wie es in Venedig zu meiner Am 5. Januar wur von der Schri Gendarmeri hriesheim in Altenbach zwei unter dringendem dacht der Brandſtiftun a 9 g 1 1927 des in der N vom 30 Unterſuchungsgefängnis eing Porphyrwer Sdelſtein S nachts von t noch Sprengſtofflager e der Wache überraſcht und d horauf die Flucht ergriffen. vurde in dem Wochenendhaus 11 eim von unbefi 7 27 He nz he Zwetſchgenwaſſe Weinheim, 6. Jan. bau vorlage im Bürger Vorſtand der Theatergemein Riſiko die Saalbaubü heimer Feſthalle ohne Bühn vollſtändig verfehlt. Der rung einer Bühne nach dem Ukaſtenf s Luthardt in Kob von) unden gezeichneten ne zu ung gelangen. e Rückzahlung erfolgt unter der vollen Garantie der jeatergemeinde in beſtimmten Zeitabſchnitten, beginnend am September 1928. J. Karlsruhe, 6. Jan. Heu bahnhof, wohl infolge Ausgleite wohnende Rangierer Mappus, unter die Räder einer nenbauanſtalt Hau bringung der Mittel ſollen fr A tei 2. 10 te früh geriet auf dem Weſt⸗ der Goetheſtraße t in den fünfziger quer taſchine und wurde gsvolles braves M von 19 Jahren, von der Ge f Ein Weſtſtur m, der im La es heutigen artige Form annahm, richtete mancherlei Schaden an. * Wimsheim bei Pforzheim, 5. Jan. In vergangener Nacht brannte das von zwei Famiktien bewohnte Wohnhaus mit Scheune, Stall und Anbau des Landwirts Matthias Bränder bis auf den Grund nieder. Das Feuer war au unbekannter Urſache in der Scheune entſtanden und breitete ſich ſo raſch aus, daß die Feuerwehr das Ue berſpringen auf das Wohnhaus nicht verhindern konnte und ſich darauf beſchränken mußte, die Nachbarhäuſer zu ſchützen. Außer dem Beſitzer wohnte im Anweſen noch ein junges Ehepaar Deich⸗ mann. Während das Vieh gerettet werden konnte, ſind faſt die geſamten Fahrniſſe der Hausinſaſſen ein Raub der Flam⸗ men geworden. Das jetzt niedergebrannte Anweſen ſtand erſt neun Jahre und war von Bränder an Stelle einer im Jahre 1919 durch Blitzſtrahl eingeäſcherten großen Scheune errichtet worden. * Helmlingen b. Kehl, 6. Jan. Vor einigen Tagen konnte ein hieſiger Bürger auf einer Rheinwieſe einen Storch ein⸗ ſangen, der am rechten Fuß einen Aluminiumring mit der Aufſchrift trug: Zurück. Zoologiſches Inſtitut 35 650 Helgo⸗ land“. Das Tier hat, ſeiner Sehnſucht nach dem Süden fol⸗ Kilometer weite Strecke mit teilweiſe gebundenes ickgelegt. jnapbach bei Wolfach, 5. Jan. In dem 2 Km. unter⸗ halb des Dorfes gelegenen weithin bekannten Gaſthaus zum „Ochſen“ brach heute Morgen 26 Uhr Feuer aus. Das ſtattliche Gebäude brannte bis auf die Grundmauern ab, während die Nebengebäude vom Feuer verſchont blieben. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Der Wert des Gebäudes wird auf 50 000/ geſchätzt, der Wert der Fahrniſſe auf 40 bis 50 000 /. Man vermutet Brand⸗ ſtiftung. * Niederſchwörſtadt, 5. Jan. Geſtern früh ſtürzte beim Kraftwerkbau Schwörſtadt der Maſchiniſt Brecht von einer Schwimmramme etwa 2 Meter rücklings ins Waſſer. Da⸗ bei ſtieß er mit dem Hinterkopf ſo' unglücklich gegen die Bord⸗ wand eines daneben liegenden Weidlings, daß er unterging und abtrieb. Der Verunglückte konnte von den Rettungs⸗ ſchiffen nicht mehr geſichtet werden. Er hinterläßt Frau und zwei unmündige Kinder. 5 . Kaisers Brust-Caramellen mit deri. 5 Tannen: helfen Mer. Wie lästig, wie gulend ist der Husten, wie gefährlich der Keuchhusten, Wie schlimm das kKkratzende Gefu im Hals bei Verschleimung, dei Heiserkeit, Hler hellen nur die berühmten, seit 35 jahren bewährten Raisers- Brust Caramelfien. Paket 40 Pig, Dose 80 Pig. Zu haben in Apotheken, Orogerſen und wo Plakate sichtbar. Zeit wirklich zuging, dann leſen Sie das in dem ſchönen Werk von Monnier nach).“ Mit einem Blick auf die Gobelins an der Wand ſchloß Caſanova:„So, nun will ich mir aber auch einmal. Ihre Stadt anſehen; ſie hat ja in meinem Jahrhundert ſchon recht viel gegolten, und der von meinem Zeitgenoſſen Carl Theodor begründete Verkehrsverein war eine der vorbildlichſten Einrichtungen. Hoffentlich hat er ſich inzwiſchen nicht ſehr verändert?“ „O nein, gang und gar nicht.“ „Nun, dann bin ich beruhigt“, lächelte Caſanova. Wiſſen Sie Daß die Welt, wenn es ſo weitergeht, in nicht ganz hundert Jahren übervölkert ſein wird? Das Sterben kommt immer mehr ab. In Deutſchland ſtarben 1841 von 1000 Einwohnern 26,2, 1901 waren es nur noch 20,7 und 1924 nur noch 12. In allen 1 5 europäiſchen Kulturländern liegen die Verhältniſſe faſt genau ſo. Daß es ſchwarzen Schnee gibt? In den Bergen von Alaska taucht er auf, wenn die Sonne ſehr lebhaft ſcheint. Seine Färbung, die tatſächlich tiefſchwarz iſt, entſteht durch Milliarden kleiner Erdwürmer. die durch die Sonne hervor⸗ gelockt, auf die Oberflüche kriechen und ſo dieſe naturwidrige Farbe hervorbringen. Daß es trockenes Eis gibt? Eine amerikaniſche Er⸗ findung natürlich. Dieſes Eis wird hergeſtellt durch Beifügung der chemiſchen Löſung Dioxyd. Dieſes Eis ſchmilzt nicht, ſon⸗ dern löſt ſich in Gas auf. Es iſt infolgedeſſen viel leichter N als jedes andere Eis und ſoll nicht einmal teurer ſein. Daß es ein Tier gibt, das kein Herz hat? Es iſt dies ein Miniaturkrebs mit Namen Cyklops, deſſen ganzer Körper allerdings nur einen Millimeter groß, aus einem Darm be⸗ 5 die Funktionen eines Motors vollkommen übernom⸗ men hat. Daß es eine Tageszeitung giht die nur aus Zah⸗ len beſteht? Sie erſcheint in Monte Carlo und iſt das Jour⸗ nal des Caſinos. In ihm werden alle Zahlen veröffentlicht, die an allen Roulette⸗Tiſchen am letzten Tage herausgekommen ſind. Für den paſſionierten Rouletteſvieler die intereſſanteſte Zeitung der Welt, für den normalen Menſchen ein Idiotismus ohnegleichen. 5 pw. Der Leſer findet an anderer Stelle in dieſer Ausgabe ein Kapitel aus dieſem Buch über den Kar neual von Benedſg. N 9 Samstag, den 7. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 11 — Aus der Pfalz Großfener in Ludwigshafen 5 Ludwigshafen a. Rh., 7. Jan. Vergangene Nacht um 4 Uhr wurde die Ludwigshafener Feuerwehr alarmiert. 1 Durch unbekannte Urſache entſtand in den Büroräumen der . Bayer. Transportgeſellſchaft, vorm Theodor Fü⸗ gen G. m. b.., Ludwigshafen a. Rh., Oberes Rheinufer 8, ein Brand, der ſich auch auf die angrenzenden Wohn⸗ N räume erſtreckte. Die Feuerwehr war um 8 Uhr vormittags * noch in Tätigkeit. 5** 2: Ludwigshafen. 6. Jan. Der bekannte Ludwigshafener Induſtrielle Ingenieur Peter Schäfer, Chef des Eiſenkon⸗ ſtruktionswerkes Peter Schäfer, iſt geſtern geſtorben. Die Firma Peter Schäfer war eine der erſten, die ſich in dem neuen Induſtriengebiet anſiedelte. :: Ludwigshafen, 6. Jan. Geſtern bekannte Diebe in den Räumen der Verkehrskontrolle der Eiſenbahndirektion an der Lokalbahnhalteſtelle einen Ein⸗ bruch. Sie ſtiegen an der Rückſeite des Dienſtgebäudes über die Hofeinfriediguna und nach gewaltſamem Oeffnen eines Fenſters in die Büroräume. Dort durchſtöberten ſie die Büro⸗ einrichtungen, weil ſie es offenbar auf Geld abgeſehen hatten. Ihre Arbeit blieb jedoch erfolglos. E Speyer, 6. Jan. Da der im Bau befindliche Pfalz⸗ ſender die beſte Hoffnung auf Verwendung kleiner und billigerer Empfangsapparate in der Pfalz gab, dieſe Erwar⸗ tung jedoch durch die von der Beſatzung geforderte Beſchrän⸗ kung der Sendeenergie des Pfalzſenders ſtark vermindert wurde, hat auch das Intereſſe am Rundfunk bei der pfälziſchen Bevölkerung im dritten Viertel des vergangenen Jahres ſtark abgenommen. Immerhin hat ſich die Zahl der Rundfunkteil⸗ nehmer in der Pfalz während des Jahres 1927 von 3229 auf nacht verſuchten un⸗ * 8 5300 erhöht. 8 8:: Annweiler, 5. Jan. Der Dienſtknecht Karl Schneehage 5 aus Celle in Hannover, z. Zt. bedienſtet bei einem Landwirt in te Wollmesheim, ließ ſich in einem hieſigen Kaufhaus für nahezu 1 60 Mark Kleidungsſtſicke geben und bezahlte mit einem alten tf Friedensfünfzigmarkſchein und einem echten Zwanzigmark⸗ n ſchein. Der Betrüger konnte noch in hieſiger Stadt geſtellt und 95 d zum Bezahlen ſeiner Schuld angehalten werden. Wie nach⸗ ſt träglich feſtgeſtellt wurde, hat er, bevor er Annweiler aufſuchte, 15 i ſeine in Silz wohnende zukünftige Schwiegermutter um den d Betrag von 540 Mark beſtohlen und iſt mit dieſem zum Neu⸗ 5 jahrsbeſuch ſeiner Braut nach Pirmaſens abgereiſt. Am Sonn⸗ * tag abend kehrte er mit ſeiner Braut wieder nach Silz zurück. Er leuagnete den Diebſtahl begangen zu haben. half den ver⸗ lorenen Geldbeutel ſuchen, wobei er ihn merkwürdigerweiſe nach kurzem Suchen fand. Beim Nachzählen der Summe wurde ein Betrag von über 150 Mark als fehlend feſtgeſtellt. Die Gendarmerie Vorderweidenthal nahm Schneehage feſt. :: Berghauſen, 5. Jan. Oberſtudiendirektor. Nik. Gerbes, der am 11. Februar 1865 hier geboren wurde, iſt am Neujahrs⸗ morgen in München einem Schlaganfall erlegen. Er war auch in Frankenthal und Ludwigshafen tätig. * Aus der Weſtpfalz, 5. Jan. Auf dem Kreuzer„Ber⸗ kin“, der z. Zt. eine Weltreiſe macht. befinden ſich folgende drei Pfälzer: Obermatroſe Oswald Schäfer und ſein Bruder, Artilleriemechaniker Arthur Schäfer von Rodenbach, ferner Matroſe Karl Brückner von Rammelsbach. Nachbargebiete (Viernheim. 6. Jan. Auch hier haben wir ein außer⸗ N ordentlich ſchlechtes Haſenjahr zu verzeichnen. Während 8 früher bei den großen Treibfagden 4 bis 500 Haſen erlegt 1 wurden. hat man in dieſem Jahr kaum die Haſen für die Gaſt⸗ 0 ſchützen zuſammengebracht, Bei einer Treibjagd in der hieſigen 5 8 Gemarkung wurden unter großem Aufgebot von Schützen und * Treibern 17 Hafen geſchoſſen. Den großen Gewinn kann Fan ſich errechnen, wenn man bedenkt, daß die 20 Treiber allein Mark an Lohn erhalten haben. (Hofheim(Ried), 6. Jan. Wie durch die Ortsſchelle be⸗ kannt gemacht wurde, iſt von der Provinzialkaſſe eine Beloh⸗ nung von 200 Mark ausgeſetzt worden für die Namhaft⸗ machung bezw. Ergreifung der Täter, die kurz vor Neufahr an der Provinzialſtraße Hofheim Worms etwa 50 funge Obſt⸗ bäume vernichtet haben. Die Geſamtbelohnung von nun 500 Mark dürfte vielleicht zur Aufklärung dieſer rohen Tat beitragen. 5 „Lindenfels, 5. Jau. In einer ſchönen Feier am letzten Tage des vergangenen Jahres übergab der Ehrenbürger der Gemeinde, Oberſtleutnant Baur de Betaz, der Gemeinde 125 72 85 Lindenfels für die in Kriegszeiten abgenommene Bürgerglocke einen wohlgelungenen, von der Firma Rink in Sinn herge⸗ ſtellten, künſtleriſchen Erſatz. 5 1. 8„Mainz, 5. Jan. Geſtern ſtarb auf der Rheininſel Non⸗ nenau General der Jufanterie, Freiherr Otto von Hüge Er hatte ſich aus einer geringfügigen Urſache eine B ran d⸗ verletzung an der rechten Hand zugezogen: dieſe verwan⸗ Ne ſich in eine Blutvergiftung und führte den To d berbef & Weißenburg(Elſ.), 5. Jan. In letzter Zeit wurden im Elſaß kleine Urnen aus gebranntem Ton zum Kauf ange⸗ boten, die einige Krummen„geheiligter Erde von Verdun“ enthalten. Die Urnen werden angeblich unter Beaufſichtigung einer eigenen Kommiſſion, die für die Echtheit der Erde garantiert, auf den Schlachtfeldern von Verdun ge⸗ füllt. Sie werden zu einem Preiſe von 15 Franken für das Stück verkauft und von Paris aus vertrieben. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfälen 1 Ein dreiblättriges Kleeblatt, ein Taglöhner, ein 5 Fenſterreiniger und ein Former, zierten die Anklagebank. Die 0 drei waren in Begleitung ihrer Frauen am 13. November 1927 nachts auf dem Heimwege aus einer Wirtſchaft be⸗ griffen. In der Zellſtoffſtraße gab es zwiſchen dieſer Geſell⸗ ſchaft und einem Streifenmeiſter einen Wortwechſell Der Polizeibeamte, der bei einem Mädchen ſtaud, wurde ſchließlich . hart bedrängt und von den drei Männern bedroht. 8 Dabei erhielt er von dem Taglöhner einen Meſſerſtich in 5 die Lendengegen d. Der Meſſerſtecher kann von großem 5 blück sprechen, denn es hätte nicht vfel gefehlt, ſo hätte er 8 em Polizeibeamten die Lunge durchſtoßen und er 1 itte ſich dann vor dem Schwurgericht zu verantworten Khabt. 5 f i Anſtaltsoberarzt Dr. Götzmann bezeichnete den Tag⸗ zöhner wohl als zurechnungsfähig, andererſeits aber für Menſchen, der im Kriege 8 Die Kugel ſitzt heute noch e n und kleinen Hirn. 5 gewährte 8 mi 8 un der Unter⸗ anderen, der e Zuchthaus für den Gelddiebſtahl beim Tiefbauamt Pirmaſens Am 23. Dezember v. Is. wurden in der Mittagsſtunde aus dem ſtädt. Tiefbauamt Pirmaſens Lohngelder in Höhe von über 2500 Mark geſtohlen. Als Täter wur⸗ den ermittelt Schuhmacher Rudolf Imhof von Merzalben, in Berlin wohnhaft, und der verheiratete Metzger Ludwig Scheick von Pirmaſens. Nach der Anklageſchrift hat Scheick aus einem nicht verſchloſſenen Raum des ſtädt. Tiefbauamtes durch Aufbrechen einer Tiſchſchublade die Lohngelder entwen⸗ det, während Imhof„Schmiere“ ſtand. Nach faſt dreiſtün⸗ diger Verhandlung wurden Scheick wegen eines Verbre⸗ chens des ſchweren Diebſtahls zu zwei Jahren Zucht⸗ haus, Imhof wegen eines Verbrechens der Anſtiftung zu einem Verbrechen des ſchweren Diebſtahls zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. § Unterſchlagungen eines Poſtheamten. Das Schöffengericht Kaiſerslautern verurteilte einen 21 Jahre alten Poſt⸗ aushelfer von Kuſel wegen fortgeſetzter Amtsunter⸗ ſchlagungen und gewinnſüchtiger Privaturkundenfälſchung in vier Fällen, die ihm insgeſamt 75 Mark einbrachten. zu acht Monaten Gefängnis. § Beamtendelikte. Das erweiterte Kölner Schöffengericht verhandelte am 4. Januar gegen den Bahnhofsvorſteher von Linden(Bez. Köln), Egon Schade wegen ſchwerer Amts⸗ unterſchlaaung, Urkundenfälſchung. Gewahrſamsbruchs und wegen Beihilfe gegen den früheren Güterbodenarbeiter Busbach. Busbach hatte drei Kiſten mit Seide, die auf dem Bahnhof zu Köln als unzuſtellbar lagerten, an Schade geſandt, der ſie verkaufen ſollte. Da die Ware jedoch ſich als unverkäuf⸗ lich erwies, ſo verbrannte ſie Schade im Ofen. Ein zweites Mal ſollte auf die gleiche Weiſe Wein zu Geld gemacht werden. Die Kriminalpolizei beſchlagnahmte fedoch die Kiſte mit dem Wein und klärte die Angelegenſeit auf. Schade erhielt eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten. Bus bach erhielt wegen Beihilfe ſechs Monate Gefängnts. Sportliche Rundſchau Olympia⸗Aebungsſpiel in München Die„Deutſche Elf“ ſchlägt„Südbayern“ mit:1 Toren. Intereſſantes, aber nicht überragendes Spiel im Schneetreiben vor 28 000 Zuſchauern. München, 6. Jan.(Eig. Drahtber.) Die ſeit Monaten von der deutſchen Fußballgemeinde mit vielem Für und Wider beſprochenen, allgemein mit großem Intereſſe erwarteten Olympfa⸗Auswahlſpiele des Deutſchen Fußball⸗Bundes nah⸗ men am Freitag mit dem Treffen in München ihren Anfang. Bei ſehr ſchlechtem Wetter— ſtarker Wind und Schneetreiben — fanden ſich etwa 28 000 Zuſchauer auf dem Platze des S. V. 1860. München ein, darunter vom Bund die Herren Nerz und Notar Keyl, ferner Vertreter von Staats⸗ und Kommunalbe⸗ hörden. Das ohnehin ſchon nicht gute Gelände des S. V. 1860 war durch ſtarken Froſt und Schnee noch unebener geworden und bot alles andere als ein ideales Spielfeld dar. Die Mann⸗ ſchaften konnten ſich alſo nicht ſo entwickeln, wie das bei nor⸗ malen Verhältniſſen hätte ſein können. Dennoch kam ein in⸗ tereſſantes, wenn auch nicht überagendes Spiel zuſtande. Da in beiden Mannſchaften während der Pauſe größere Um⸗ ſtellungen vorgenommen wurden, läßt es ſich nicht vermeiden, den Kampf getrennnt nach beiden Halbzeiten zu beſprechen. Die erſte Halbzeit Deutſche Elf: Stuhlfauth(1. F. C. Nürnberg); Hagen(Sp. Vg. Fürth, Martwig(Tennis Boruſſia Berlin); Kraus!(Sp. Vg. Fürth), Kalb(1. F. C. Nürnberg), Leinberger(Sp. Vg. Fürth); Reinmann(1. F. C. Nürnberg), Rutz(BfB. Stutt⸗ gart), Zeilfelder(VfL. Neckarau), Hofmann(Merane), Hoff⸗ mane(Bayern Münchn). i Südbayern: Müller(DSV. München), Schmid 11(Bayern München), Kraus(Schwaben Augsburg), Hornauer, Stigi⸗ hauer(beide München 160), Weher, Hurias beid. Wacker Mün⸗ chen) Nagelſchmitz(Bayerr München), Falk, Klingſeis, Ertl (alle Wacker München). a Mit dem heftigen Wind im Rücken greift Südbayern zu⸗ nächſt überlegen an. Bereits in der dritten Minute iſt der erſte Treffer fällig. Stuhlfauth hat einen kräftigen Schuß zu ſchwach abgewehrt, Hornauer erwiſcht den Ball und ſchießt zum zum Tor für Südbayern ein. Der Ausgleich läßt nicht lange auf ſich warten. Schon 30 Sekunden ſpäter nützt Zeilfelder einen Fehler von Falk und bucht den Ausgleich. Das Snyiel wird jetzt ausgeglichen, nur ein kleines Plus bleibt für Süd⸗ bayern, deſſen Sturm bis zur Pauſe auch die meiſten Tor⸗ chancen bat. In der zehnten Minute unternimmt Reinmann einen Alleingang, der Nürnberger umſpielt faſt die geſamte Hintermannſchaft und erzwingt mit ſchnhem Schuß das Füh⸗ rungstor für die„Deutſche“. Sſidhayern hat in der Folge wiederhou großes Pech, ſeine lebhaften Bemühungen um den Ausgleich werden einmal von ver recht guten Hintermann⸗ ſchaft der„Deutſchen“, zum anderen aber dadurch, das zahl⸗ reiche Schüſſe gegen bezw. knapp neben die Pfoſten geßen, zum Scheitern verurteilt. Auch die„Deutſche“ kommt bei den leb⸗ haft wechſelnden Angriffsbildern zu keinem Erfplae mehr. So endet die erſte Halbzeit mit einem:1 für die Deutſche, ein Unentſchieden hätte allerdings dem Spielverlauf eher ent⸗ ſprochen. a Kritik: 5 In der„Deutſchen Elf“ hatte der Tormann Stuhlfauth neben guten auch zahlreiche ſchwache Momente. Hagen als rechter Vertefdiger wirkte ausgezeichnet, dagegen ſtand ſein Nebenmann Martwig, der ſonſt Läufer knielt, fehl am Platz. Die Läuferreiße befriedigte, Kalb und Kraus waren beſſer als Leinberger. Eine überragende Form erzielte keiner. Der Sturm wies in Hofmann— Hoffmann die beſſere Flanke auf, aber auch Reinmann— Rutz befriedigten. Zeilfelder zeigte gleichfalls gute Leiſtungen, jedoch ließ ſeine Ballverteilung zu wünſchen übrig.— Die Südbayern⸗Elf hatte in Ertl einen recht guten Tormann, der mindeſtens ſo gut war wie ſein Gegenüber. Die Verteidigung war für den ſchnellen Olympig⸗ Sturm zu langſam. Die Läuferreihe ſtellte in Hurigs ihren beſten Man, Nagelſchmitz enttäuſchte etwas, Weber beſchränkte ſich auf die Zerſtörung der gegneriſchen Angriffe. Der Sturm war bis auf den Linksaußen Weber, der zahlreiche Chancen ſeines Angriffs verdarb, recht annehmbar. 1 Die zweite Halbzeit. Umgeſtellte Mannſchaften: „Deutſche Elf“: Schübel(Unton Böckingen); Hagen, Kraus Martwig, Kalb, Leinberger, Reinmann, Rutz, Zeilfelder, Hof⸗ mann, Helmchen(Brandenburg Kottbus). 5 Südbayerns Elf ſtand mit einer Ausnahme wie vor der Pauſe, nur Müller wurde durch Hoffmann(Bayern Mün⸗ chen) ausgewechſelt. g Die Olympia⸗Elf hat nun den Vorteil des Rückenwindes. Sie ſpielt ſofort überlegen und bleibt dies auch bis zum Schluß des Spieles. Mit Kalb, der jetzt in der Zerſtörung und im Angriffsbau ganz glänzend wird, läuft die geſamte Elf zu einer großen Form auf. Selten kommt Südbanern über die famos harmonierende Verteidigung der„Deutſchen“ hin⸗ aus, Die wenigen, direkt aufs Tor gehenden ſchweren Bälle werden von dem überraſchend auten Schübel glänzend ge⸗ meiſtert. Auf der anderen Seite hat Ertl alle Mühe, um die t zahlreichen Schüſſe des Olympia⸗Sturms abzuwehren. Err wird dabei von ſeiner Verteidigung nicht immer genügend Unkerſtützt und muß ſich in der 15. Minute noch einmal ſchlagen laſſen. Hofmann⸗Merane hat eine Reinmann⸗Flanke aus der Luft aufgenommen und ſchießt wuchtig und unhaltbar ein. 1— 3 Veranſtaltungen Samstag, den 7. Jannar 1928 Theater: Nationaltheater:„Die Macht des Schicha N .30 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten:„Zwölftau⸗ fend“..00 Uhr.(Freie Volksbühne).—„Das lebende Magazin“.— Apollo:„Adam und Eva“ und„Drei grüne Jungens“, 8 Uhr.. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“. 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Harry Domela, der falſche Prinz“.— 5 Palaſt⸗Theater:„Belphegor“.— Scala⸗ Theater: „Das Geheimnis des Abbe“.— Schauburg:„Fluch der Vererbung“,— Ufa⸗Theater:„Casanova“.— Capftol⸗ Lichtſpiele:„Das Geheimnis des Abbé&“. Muſeen und Sammlungen: 1141,. Uh Das Spiel bleibt im allgemeinen ſpannend, da die Angriffs⸗ bilder fortgeſetzt wechſeln. l 5 Kritik der zweiten Halbzeit: Die„Olympia⸗Elf“ hatte in Schübel einen Tormann. der heute ſchon zu den beſten Deutſchlands zu zählen iſt. In Mün⸗ chen machte er jedenfalls einen beſſeren Eindruck als Stuhl⸗ fauth. Er iſt ſehr ſchnell, fangſicher und gewandt. Die Ver⸗ 7 teidigung Hagen Kraus dürfte wohl von keiner anderen deutſchen übertroffen werden können. Auch Kalb, der zeit⸗ weiſe ganz überragend war, wird nicht zu erſetzen ſein. Die Außenläufer Martwig und Leinberger befriedigten, ohne be⸗ ſondere Klaſſe darzuſtellen. Der Sturm hielt ſich in der zwel⸗ ten Halbzeit mit Ausnahme von Helmchen recht gut. Der Kottbuſer iſt jedenfalls kein Klaſſemann, wenn man ſich auch ein abſchließendes Urteil nach dieſem Münchener Spiel nicht geſtatten kann. Ueberhaupt wird man gut daran tun, erſt noch einmal das Nürnberger Spiel aboawarten, um eine Geſamt⸗ kritik zu fällen.— In der Südbayern⸗Elf hat Ertl ein recht gutes Spiel geliefert, ſeine Leiſtung muß umſo mehr Aner⸗ kennung finden, weil die vor ihm ſtehende Verteidigung oft Fehler machte und allgemein für den ſchnellen Sturm der „Deutſchen“ zu langſam war. Die Läuferreihe hatte nur in Huiras einen wirklichen guten Mann. Im Sturm, der ſeins beſten Kräfte in Kraus, Hörnauer und Schmid I hatte, ent⸗ täuſchte der Bayern⸗ Hoffmann in der zweiten Halbzeit. Viel⸗ leicht iſt das aber auch auf die Umſtellung zurückzuführe Speidl⸗Stuttgart leitete das Treffen zufriedenſtellend. Mar Schmeling bleibt Europameiſter Er ſchläat ſeinen Herausforderer Bonaalia in der 1. Runde k. Berlin. 6. Jan.(Drahtber.), Die zehntauſend Perſonen faſſende Rieſenhalle des Berliner Sportpalaſtes war am Frei tag abend bis auf den letzten Platz ausverkauft. Der erſte Bor⸗ abend des neuen Jahres brachte aber nicht nur den Veran tern einen großen Erfolg, er war auch ein Ereignis und ein Erfolg für den deutſchen Boxſport, der ſich an dieſem Abend sicher wieder zahlreiche neue Anhänger geſichert hat. Sämtliche Kämpfe wurden hart und mit dem Einſatz aller erlaubten Mit⸗ tel durchgeführt, die Urteile waren gerecht und die Anteilnahme des Publikums überſtieg alle bislang verzeichneten Fälle. B ſonders groß war natürlich die Anteilnahme und die Freu beim Kampf und glänzenden Sieg des deutſchen Europam ſter Max Schmeling im Kampf um ſeinen Titel gegen d Italiener Bonaglia. f Die einleitenden Kämpfe 15 wurden über vier Runden nach Punkten entſchieden. Hartkppp⸗ Berlin ſchlug den Schwergewichtler Fauſt⸗Frankfurt und im Halbſchwergewicht ſiegte der Neger Jimmy Lygett über de erliner K. Walter, In der Endausſcheidung zur Deutſe Mittelgewichts⸗Meiſterſchaft qualifizierte ſich der Berli Hermann Herſe zum Titelkamuf mit Hein Domgörgen. Geaner Kiauſch war auf die Dauer den harten Schlägen des ehemaligen Weltergewichtsmeiſters nicht gewachſen und f der Pauſe zur ſiebten Runde auf. Eine ausgezeichnete L bot wieder der Deutſche Federgewichtsmeiſter Paul Noack. 5 der gleichen Manier, in der er vor einiger Zeit den Franzoſe Fabréque erledicre, zermürbte ex diesmal deſſen Landsm Paul Gay. Als in der dritten Runde die linke Augenbra! des Franzoſen aufgeſchlagen wurde, ſchien das Ende Kampfes nicht mehr fern, aber der Franzoſe wies eine faſt glaubliche Härte im Nehmen auf und ſtand wieder Erwar den Kampf tapfer bis zum Ende durch. Nach Schluß de geſetzten acht Runden erhielt Paul Noack einen glatten P ſieg zugeſprochen, der Beifall für den Sieger war aber k ſtärker wie der für den ehrenvoll Beſieaten. 5 5 Der Hauptkamop rtf Mit fieberhafter Spannung erwarteten dann die M das Ereignis des Tages. Man machte ſich auf einen ausgeglichenen Kampf gefaßt, denn bei aller Schätzung deutſchen Europameiſters wußte man doch auch von den zen Fähigkeiten des Italieners und von deſſen ausgeze netem Rekord. Bonaglia hatte bislang noch nie einen K wurden rieſige Blumenarrangements in den Ring ge dann erſchien bald der Herausforderer und wenig vom Publikum ſtürmiſche begrüßt, M Spannung der Maſſen wuchs bis ius Ungehen Manager des Italieners Schmelings Bandagen b die danr im Ring neu angelegt werden mußten. überreichte der Betreuer Bonaglias beiden Boxern Blumenſträuße, eine Geſte, die vom Publikum mi lichem Beifall beantwortet wurde. Schließlich ertön der Gong und unter der Ringleitung von Devene nahm das große Treffen ſeinen Anfang. Der Ka aber ein unerwartet ſchnelles Ende nehmen, ſchneller ſelbſt Schmeling und ſeine treueſten Anhänger erw ten. Schon gegen Ende der erſten Runde landete S einen ſeiner gefürchteten rechten Haken genau auf ſpitze, der Italiener machte noch eine halbe Wendun ſtürzte dann wie vom Blitz gefällt zu Boden, wi gezählt wurde. Das Haus mußte ſich erſt von ſeiner U. raſchung erholen, um dann in frenetiſchen, ſich immer wieder holenden Beifall für Schmeling auszubrechen. Während kurzen Dauer des Kampfes hatte man immerhin feſt können, daß Bonaglia ein beherzter, aber auch un kämpfender Boxer iſt. Er grriff mit linken langen Se gern an, ſcheng wiederßbolt auf Nieren, Genick un 2 m 75 auch einen Tiefſchlag. Mit ſehr guten Konterſchlägen ihn aber Schmeling zur Vorſicht und bald kam da Ende.— Im letzten Kampf des Abends gab de Kohler in der vierten Runde gegen den Franzoſen Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Jan 1 Ahein⸗Pegel] 2. 3. 4. 5. 6. 7. Necar⸗Pegelf 2. 3. 4. Waldshut. 7 7 0 5 F Schuſterinſel 959.50 0,510 480 4088 Mannheim 285248 Fehl 175.78128.70 165.65 Jagſtfeld 107 11 Mapau 65 3,55.538468 40%/ Mannhelm 432,43.88.36.33% 8. aub 5 10.59 1068171 Köln 26 20.65ʃ1.73 19% 82 4 5 ä——————— ulld Verlegei Druckerer Dr Haas 5 ing G. m. ö H. Mannheim. E 6, 2 n Direktion Ferdinand Heyme⸗ 85 Chefredakteur ſturt Fiſcher— Veranſwortl. Redakteure: für Molitit: G Feuilleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolltit und Lokales Spott und Neues aus aller Wet: Willy Müller— Handels te Gericht und alles Uebrige: Fra a erqus eue Ma 92 1 8. Seite. Nr. 11 11 Samstag, den 7. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2 1 l Die Weltgetreideernte 1927 Revidierte Schätzung des Internationalen Juſtituts Das Internationale Landwirtſchaftliche Inſtitut in Rom ver⸗ öffentlicht eine revidierte Schätzung der Weltgetreideernte in 1927, die nach Erdteilen gegliedert im Vergleich mit dem Erträg⸗ nis des Vorjahres wie folgt lautet: Weizen in 1000 To. 9 1926 Europa 25(Länder 82 550 Kanada, U. S.., Mexiko 84 100 Aſien(5 Länder) 6 10 370 Nordafrika 7 Länder 2700 r 6010 CV 0 4380 zuſammen(42 Länder): 93 180 90 110 Roggen in 1000 To. 1927 Guropa(8s Länder; 1 Kanada und U. S. A. anten zuſammen(26 Länder): Gerſte 000 Europa 25 Länder) Kanada und U. S. A. Aſien(4 Länder) Nordafrika(7 Länder) Argentine n zuſammen(40 Hafer Europa(24 Länder). Kanada und U. S. A. Nordafrika(4 Länder) Agentinten * „ * * —— ——— „ Länder): 32 22„** * 3 * zuſammen(31 Länder): 50 170 Mais in 1000 T 1927 Europa(10 Länder 11 746 Kanada und U. S. A. 70 890 Afritz( Länderrr! 260 zuſammen(16 Länder): 82 890 88 950 7:? Dividendenerhöhung füddeutſcher Hypothekenbanken? Aehn⸗ lich wie bei anderen Hypothetenbankinſtituten war das Geſamt⸗ ergebnis 1927 bei der Fraukfurter Hypothekenbant in Frankfurt derart günſtig, daß laut DSD. mit einer Dividenerhöhung auf 9(i. V. 8) v. H. zu rechnen iſt. Unter Vorbehalt wird ſogar von einer Dividende von 10 v. H. geſprochen. Ein Aht.⸗Beſchluß liegt, da das neue Jahr erſt begonnen hat, noch nicht vor, es wäre jedoch ſehr zu begrüßen, wenn die Hypotherenbanten ihren Friedeusbrauch wieder aufnähmen und ihre Dividendenſchätzungen mit Beginn des neuen Geſchäftsjahres offiziell bekannt gäben Die heutige Grup⸗ pierung der Hypothekenbanten in der Gemeinſchaftsgruppe und der Arbeitsgemeinſchaft ſüddeutſcher Hypothetenbanken uſw. dürfte dem nicht entgegenſtehen. Auch bei der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim(Arbeitsgemeinſchaft ſüddeutſcher Hypothekenbanken) iſt das Geſchäftsergebnts 1927 günſtiger als im Vorfahr, ſo daß dem DD. zufolge gleichfalls mit einer Erhöhung der Dividende(i. B. 8 v..) zu rechnen iſt, doch will man ſich noch nicht auf einen be⸗ ſtimmten Satz feſtlegen. Bei dem Inſtitut dürfte die an, kündigte weitere Teilausſchüttung(bisher 10 v..) in Form von 4% v. H. Liguidations⸗Pfandbrieſen noch gut einige Wochen dauern. Die Höhe der weiteren Ausſchüttung, die man teilweiſe mit 7 v. H. ge⸗ nannt hat, hängt noch vom Ausgang verſchiedener Prozeſſe ab. Die Höchſtquote errechnete ſich nach dem letzten Ausweis auf 19,3 bis 19,6 v. H. :? Baufinanzierung durch Lebensverſicherung. Die ſeit einigen Monaten geführten Verhandlungen zwiſchen einer Gruppe von Verſicherungsgeſellſchaften und dem Hauptverband deutſcher Bau⸗ genoſſenſchaften wegen Bauſinanzlerung durch Abſchluß von Lebens⸗ verſicherungen ſind jetzt abgeſchloſſen und haben in einem Vertrag ihren Niederſchlag gefunden. Die Nordſtern⸗Geſellſchaft gibt dazu b⸗⸗ kannt: Zur Förderung des Wohnungsbaues haben ſich die Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaften: Aachener und Münchener, Alba⸗Nordſtern, Concordia, Gerling⸗Kouzern, Janus⸗Hamburg, Magdeburger, Mün⸗ chener, Neue Atlas, Phönix⸗Wien, Schleſiſche⸗Kölniſche und Stutt⸗ garter Rentenanſtalt zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammenge⸗ ſchloſſen um die Durchführung des Wohnungsbauprogramms des Hauptverbandes Deutſcher Baugenoſſenſchaften mit Hilfe der Lebens⸗ verſicherung zu erleichtern. Mit der Durchführung der Arbeiten iſt die vom Nordſtern kontrollierte Reichsheim AG. für Siedlungs⸗ und Baukredite betraut worden, die ſich auf dieſem Gebiete berelts ſeit Jahren betätigt hat. Entſprechend den neuen Aufgaben iſt der AR. der Reichsheim durch Zuwahl von Vertretern dex beteiligten Geſell⸗ ſchaften ſowie des Hauptverbandes Deutſcher Baugenoſſeſchaften er⸗ weitert worden. 2: Metallbank⸗Stolberger Zink. Keine Verſchmelzungsabſichten. — Erfahrungsaustauſch. Zu der geſtrigen Mitteilung wird von der Metallbantgruppe mitgeteilt, daß Verhandlungen 3. Zt. ſchweben. Nähere Einzelheiten konnten mit Rückſicht auf den Gang der Verhandlungen nicht gegeben werden. Es verlautet jedoch noch, daß die Urfachen dieſer Verhandlungen wohl darin zu ſuchen ſind, daß die gleichen Erzeugungsſtätten von Zink und Blei beider Ge⸗ ſellſchaften am Rhein nachbarlich aneinander grenzen. Sie betreffen alſo eine techniſche und wirtſchaftliche Rationaliſierung. Die Ver⸗ abredungen würden auf einen nemeinſamen Erfahrungs⸗ austauſch ausgehen bezw. auf Vereinbarungen über den Bezug von Produkten, die man gegenſeitig braucht, und betreffen ſchließlich Möglichkeiten der gemeinſamen Frachterſparnis. Wenn auch die Ver⸗ handlungen noch nicht zu Ende ſind, ſo iſt man doch über den Inhalt gegenſeitig bereits volltommen im reinen. Die Verhandlungen würden aber auf keinen Fall äußerlich geſtützt durch Aktienaufräufe der Metallbankgrupp⸗ oder Stolberger Zinkaktien, da an keiner ⸗ lei Kampfmaßnahmen zu denken ſei. Auch ſeien Ver⸗ ſchmelzungsabſich“en irgendwelcher Art nicht vor han⸗ den. Uebrigens dürften Gerüchte über ein Abkommen mit der Mansfeld AG. über den Verkauf der Zinkerzeugung der Mensfeld AG. durch die Metallbankgruppe, ähnlich wie es bei der Mansfeld Ac. beim Verkauf ihrer Silbererzeugung durch die Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt beſteht, als nicht den Tatſachen entſprechend bezeichnet werden. e Emag, Elektrizitäts⸗AG., Frankfurt a. M. Der Geſchäftsgang bei dem Unternehmen ſei, wie uns geſchrieben wird, ſo günſtig, daß die nach dem letzten Vörſenſproſpekt noch abzugleichenden 130 000% aus dem Reingewinn von 1927 voll abgedeckt werden konnten. Dar⸗ Über hinaus ſoll mindeſtens wieder mit der vor jährigen Divi⸗ dende von 6 v. H. gerechnet werden. * Weitere Ausdehnung der Hohner AG.— Eine Pariſer Ver⸗ kaufsgeſellſchaft. Der zielbewußte Ausbau der Matth. Hohner Ach. ⸗ Trofſingen erſtreckt ſich fetzt auch auf die Neugeſtaltung der Auslands vertretungen. Wie wir hören, hat ſie eben in Paris eine franz ö fiſche G. m. b. H. gegründet, welche als Gegenſtand des Unter⸗ nehmens den Vertrieb von Muſttinſtrumenten aller Art, den An⸗ und Verkauf von Grammophonen, Schallplatten, Artikeln der draht⸗ loſen Teiegraphie und ähnlichen Artikeln angibt. Das Stammkapital beträgt 500 000 Fr., eingeteilt in 500 Anteilſcheine zu je 1000 Fr. * Wandererwerke sormals Wiuckelhofer u. Jänicke AG., Cheurnitz. Die Geſellſchaft beſchloß, zur Auffüllung ihrer Betriebsmittel den Reſtbetrag der noch in ihrem Portefeuille befindlichen Vorrats⸗ Aktien von 2 Mill.„ zu verwerten. Die zu begebenden Aktien ſollen demnächſt an die Aktionäre im Verhältnis von:1 zum Kurſe von 130 v. H. zum Bezug angeboten werden. 15 Starker Kapitalrerluſt der Hebelwerk, Ach. für Holzbearbeſ⸗ tung in Speyer a. Rh. Die Geſellſchaft wird der G. am 26. Jaunar Mittetlung über den Verluſt der Hälfte des AK. machen. Zur Be⸗ ſeikigung des Verluſtes ſollen zunächſt 20 000% WA. in Sta, umge⸗ Wandelt, das Grundkapital von bu 000/ ſoll alsdann nf 200 00( zuſammengelegt und wieder um 180 0000% auf 200 000 A erhöht werden. 222 Zuckerfabrik Rheingan, Ach. in Worqms. In der geſtern unter Vorſitz von Direktor Br. Seeliger ⸗Cannſtatt abgehaltenen 5, GV. waren 64 101 Stimmen vertreten. Die Regularien fanden einſtimmige Annahme und gelangt nach den GV.⸗Beſchlüſſen eine Dividende von 7 v. H. zur Verteilung Das ſatzungsgemäß aus⸗ Häute und Leder Am Markt für Häute und Felle herrſchte das ganze Jahr hin⸗ durch aufſteigende Tendenz. Geringfügige Abſchläge brachten nur die Monate Februar, März und Auguſt. Bemerkenswerterweiſe haben bei dieſer allgemeinen Aufwärtsbewegung ſpetulative Momente laum mitgeſprochen, ſondern es herrſchte tatſächlicher Bedarf vor, was darin ſeinen Ausdruck findet, daß alle Sorten gleichmäßig von der Feſtigkeit erfaßt wurden. Sehr weſentlich zu dieſer Tendenz beigetragen hat der Umſtand, daß Sowjet⸗Rußland erheb⸗ liche Mengen Häute, darunter auch leichtere Gewichte, über die es ſonſt ſelbſt in großen Mengen verfügte, aus Deutſchland ſowohl im Freiverkehr als durch Aultionskäufe bezogen hat. Auch in Holland iſt es als Käufer aufgetreten. Rohhäute und Kalbfelle wurden im Handel und auf den Auktionen auch für die Tſchecho⸗ Slowakei erworben und ſogar Rumänien und Polen waren das ganze Jahr hindurch Käufer. Dadurch wurde dem deutſchen Markt viel Ware entzogen, wenn ſich ihm andererſeits auch für ſeine Einkäufe der franzöſi ſche Markt eröffnete, weil Frankreich die Aus⸗ fuhr von Häuten und Fellen im Jahre 1927 freigegeben hat. Auf den Weltmärkten machte ſich die ruſſiſche Nachfrage namentlich im October ſtark bemerkbar, der ſich auch durch Feſtigkeit am Häute⸗ martt der Vereinigten Staaten auszeichnete. Man glaubt, daß die Feſtigkeit zumteil auch mit Förderung der Schweinzucht in Südamerika zuſammenhängt, die einen Rückgang der Rin⸗ derzucht zur Folge hat. Am Ledermarßt herrſchte guter Bedarf, da die Leder ver⸗ arbeitende Juduſtrie ſtark beſchäftigt war, insbeſondere die Schuh⸗ induſtrie. Dem Ledergroßhandel kamen die in das Jahr 1927 mit⸗ hereingenommenen großen Warenbeſtände zuſtatten, weil die Auf⸗ wärtsbewegung für das Rohprodukt naturgemäß höhere Ledexpreiſe bringen mußte, ſodaß die alten Lagerbeſtände nutzbringend Verwen⸗ dung finden konnten. Der Ledergroßhandel ſteht übrigens mit der Lederinduſtrie ſelbſt in ſcharſem Wettbewerbsbampf, weil dieſe ihm ſein Abl ſatzgebiet durch dirette Verkäufe an die Verbraucher ſtreitig zu machen ſucht. In feineren Oberledern wurde das Geſ erſt Für die kommende Sommerſaiſon ſind be⸗ von März ab lebhafter. reits ausreichende Beſtellungen in feinfarbigen Chevyvreaux ge⸗ macht worden. Erhöhter Verbrauch beſteht auch für die Automobil⸗ induſtrie, dagegen lag das Geſchäft zu Jahresſchluß in Möbel⸗ ledern ruhig. Wenn ſich auch für einige Sorten Zurückhaltung der Käufer zeigt, die die erhöhten Preiſe nur zögernd bewilligen, weil ſie befürchten, daß ſich der Abſatz ſchwierig geſtalten könnte, ſo iſt es doch auch noch nicht zu einer Vorratsbildung gekommen. Die Kundſchaft iſt infolge der hohen Preiſe aber teilweiſe dazu überge⸗ gangen, mehr und mehr mittlere und geringere Sorten Leder zu verwenden, um günſtig kalkulieren zu können, wodurch jedoch zugleich dem Abſatz minderwertiger Leder ausländiſcher Herkunft Vorſchub geleiſtet wird, was ſich in einer Erhöhung der Ledereinfuhr⸗ ziſſern auswirkt. Für die deutſche Lederausfuhr haben erſt die letzten Jahresmonate eine kleine Beſſerung gebracht. Preiſe für Häute, Felle und Leder. In Deutſchland 28 1. 27 20. 5. 29. 9. 15. 12. shäute(Rm. p Pf)....89.81.70 0 97.71.13] 0 31 10 p. Stück) 23.—„— 19.0— 77 00 .).12.20.01.47.151.538 147—1 89 .74079.650 80.780 87 0820.90 London 5 Rindshäute(Ochſen; 70 lbs und ö mehr, in d per lo))))))jß—8 7% 8 895 10-1075 Sohl⸗ u Vacheleder(Rm per leg).85.70.00—.15.60—8 20 8 80—.25 Rindhex(ſchwarz)[Rm. p Quadr.⸗ ö Fuß 3 1251.35 1301.38.37—.50.45—1 58 Boxcalf(ſchwarz)[dto.„.60—.80.—.90.78—.00.90—.15 London Chevreaux(sh per lb...„I sh-2 s 4d 1/12) 4d 1/11⸗/2 d 2/2 2/ d Metalle An den Metallmärkten war die Preisentwicklung bis über die erſte Jahreshälfte hinaus nach abwärts gerichtet. Selbſt der Zinn⸗ markt, der im Vorjahr ſehr begünſtigt war, vermochte keine Aus⸗ nahme zu machen, einmal wegen der verſchlechterten ſtatiſtiſchen Lage, dann auch auf das Nachlaſſen der Tätigkeit in der amerika⸗ niſchen und engliſchen Weißblechinduſtrie. Der Anſtoß zu einer Beſ⸗ ſerung ging ſchließlich vom Kupfermarkt aus. Die Statiſtik hatte für alle Metalle ein Anwachſen der Pro⸗ duktion bei gleichbleibendem Konſum erkennen laſſen, ſodaß im Januar der Tiefpunkt des Jahres 1926 ſogar noch unterſchritten wurde. Der Februar brachte eine kleine Erholung, die ſich im März jedoch nicht ſortſetzte; im April und Mai, Juni und Juli wurden die Erwartungen auf lebhaftere Geſchäftstätigkeit enttäuſcht. Das Exportkartebl für Kupfer ſah ſich bis dahin von ſeinem Ziele einer Preisſtabiliſterung weit entfernt, weil die zweite Hand Unterbietungen vornahm. Hatte er ſchon zu Jahresbeginn wider⸗ ſtrebend den Preis auf 13,50 Cents per lb. herabſetzen müſſen, ſo ſah er ſich im Mai zu einer Ermäßigung von 13,35 auf 13 Cents ge⸗ nötigt und im Auguſt ging Standard⸗Kupfer, das in das Jahr zu 56 Hſtr. die Tonne eingetreten war, auf 55 Lſtr. zurück. Die letzten Monate brachten jedoch einen Umſchwung, das Exportkartell konnte den inzw n erreichten Preis von 13,50 im Oktober auf 13,60 Cents per lb. erhöhen. Für Zinn und Blei traten jedoch noch weitere Abſchwächungen ein. Zinn batte im Januar bei anfänglich 303 Lſtr. und anfanas Februar bei 292% Qſtr. die Tonne noch ziemlich ſtetigen Markt. Auf die Ueber⸗ ſchwemmungen in den Malayenſtaaten konnte dieſes Metall im Fe n ſcheidende Agk.⸗Mitglied, Landesökonomierat Franz Frentzel aus Noxherm, wurde wiedergewählt. Brauerei Schwartz⸗Storchen AG., Speyer. In der geſtrigen o. GV. wurden ſämtliche Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmig! Für das Geſchäftsjahr 1926⸗27 kommt demnach eine Dividende von 12 v. H. zur Verteilung. * Zinsermäßigung bei der Seehandlung. Die Preußiſche Staats⸗ bank(Seehandlung) verſandte an ihre Bankenkundſchaft unter dem 5. Januar ein Rundſchreiben, in dem ſie eine Ermäßigung ihrer Geld itze— gegenüber den Banken— um 28 bis ½ v. H. ankündigt. Es iſt dies eine Folge der ſtarken Verflüſſigung des offenen Geld⸗ marktes. Im einzelnen wird der Satz für täglich kündbare Einlagen von%½ auf 4 v. H. herabgeſetzt. Für denjenigen Teil der als täg⸗ liche Gelder eingezahlten Beträge, der über das Monatsende hinaus bis zum 3. Werktag des nächſtfolgenden Monats einſchließlich in Hohe von mindeſtens 100 000 4 verbleibt, werden vom Tag der Einzahlung ab 6½(694) v. H. vergütet. Für Gelder auf einen Monat jeſt beträgt der Satz jetzt 696(76) v.., auf zwei Monate 62(74) v.., auf mindeſtens drei Monate 7(%) v. H. Auf Sonderkonto H(Darleben auf einen Monat ſeſt) werden 838(884) v. H. berechnet, für Einlagen darauf 54(%½) v. H. Für Darlehen auf fSonderkonto J(vom 5. ds. Mts. oder einem der folgenden Tage ab feſt bis zum N. des⸗ ſelben Monats] iſt ein Satz von 6 gegen bisher 636 v. H. feſtgeſetzt für Einzahlungen darauf ein ſolcher von 574 gegen bis⸗ v. H. Die Sparkaſſen des dentſchen Reiches im November 1927. Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes ſind die Einlagen⸗ beſtände bei den Sparkaſſen des deutſchen Reſches im November 1927 bei 397,4 Mill., Einzahlungen und 298,1 Mill./ Auszahlungen auf 4543,1 Mill./ am Ende des Berichtsmonats(Ende Oktober 1927: 4443,83 Mill.%) geſtiegen.— Im Giro⸗, Scheck⸗ und Konokorrent⸗ verkehr beliefen ſich im Berichtsmonat die Einzahlungen auf 25 Mill., und die Auszahlungen auf 2529,0 Mill., ſo daß ſich fi Ende November 1927 ein Guthabenbeſtand von 1158,0 Mill./(Vor⸗ monat 1141,1) und ein Schuldenbeſtand von 16826 Mill./(1889) von 1158,0 Mill.„(Vormonat 1141, und ein Schuldenbeſtand von 1682.6 Mill. /,(1689,83) ergibt. :2 Keine Ausgabe von Reichsſchatzwechſeln. Zu den an der geſtrigen Berliner Börſe verbreiteten Gerüchten, daß Die Weltwarenmärkte Von Georg Haller, Mannheim im Jahre 1927 8 Eſtr. hinter dem Höchſtpreis des Vorjahres zurückblieb, aber be⸗ reits im Mai drehte ſich das Bild. Gefragt blieb nur prompte Ware, ſodaß ſich ein Deport von beinahe 10 Lſtr., im Juni ſogar eine direkte Hauſſe für prompte Ware mit einem Deport von 17 Lſtr. gegen die hinteren Monate herausbildete. Der Juli brachte Schwankungen zwiſchen 282 und 298 Eſtr., der Auguſt einen Rückgang auf 28976 Lſtr., der September einen Preisrückgang um 15 Lſtr. per Tonne, im Oktober war man zunächſt bei 267% Eſtr. ſpäter 259 Lſtr. angelangt, wobei umſangreiche Verſchiffungen von den Straits und Rückgang der Beſchäftigung in der amerikaniſchen Weißblechinduſtrie mitſprachen, die nur noch mit 62 v. H. ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit arbeitete. Es ſcheint, daß dieſes Metall ſchwer um ſeine Verwendung zu kämpfen hat, weil die Konſerveninduſtrie in zunehmendem Maße Glas und Aluminium bevorzugt. Blei verlor gleich im Januar 2½ Lſtr. gegenüber dem vorjährigen Auso gangspreis, konnte im Februar jedoch einen Teil des Verluſtes wie⸗ der einholen, weil die Zufuhren von Auſtralien gering aus⸗ fielen. Der März brachte umgekehrte Entwicklung mit größeren Zufuhren und rückgängigen Preiſen. Im Mai ſtand der Preis 12 v. H. unter der Notiz zu Jahresbeginn. Juli und Auguſt brachten neue Tiefkurſe in Europa, etwas feſtere Haltung in Amerika. Bis zum November war ein Tiefſtand von 20 Lſtr. gegen 261½ Eſtr. die Tonne zu Jahresanfang erreicht. Man beurteilte den Artikel auch weiterhin ſchwach. Obwohl die Welterzeugung an Blei im Jahre 1927 gegenüber dem Vorjahr nur um—4 v. H. geſtiegen iſt, beträgt der Preiscückgang ca. 30 v. H. Als Gegenmittel wird fetzt von Eug⸗ land aus angeregt, ein Blei⸗Kartell zu gründen, welches die Erzeugung dem Verbrauch aupaſſen ſoll, obwohl der Verbrauch im ganzen genommen keineswegs ſchlecht geweſen iſt. Der bedeu⸗ tende engliſche Bleihandel iſt gegen dieſe Kartellpläne, die in erſter Linie den auſtraliſchen Erzeugern höhere Preiſe bringen ſollen. Zu⸗ letzt war der Bleimarkt auf dieſe Pläne hin wieder etwas befeſtigt. Man begründete dies auch mit einem guten Verb rauch der Auto⸗ mobilfabriken und der Kabelinduſtrie in Deutſchland und Amerika. Die Lage bleibt jedoch unklar und es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß die zuletzt feſtſtellbare Beſſerung auf ſpekulative Preismanipu⸗ lationen am Londoner Markt zurückzuführen iſt. Zink worin Berlin den Terminhandel im Februar wieder aufgenommen hat, hatte faſt das ganze Jahr hindurch ſchwachen Markt. Schon zu Ende des erſten Vierteljahres galten die Verhandlungen über die Bildung eines ſchleſiſchen Zinkſyndikates als geſcheitert: es tauchten dann Pläne auf, die auf die Gründung eines Welt ⸗ ſyndikats abzielen ſollen. Von Zeit zu Zeit wurde wieder über dieſe Idee berichtet und es heißt auch jetzt wieder, daß die Verhand⸗ lungen noch immer im Gange ſind. Geführt werden ſie dieſen An⸗ gaben nach in der Hauptſache zwiſchen der Vleille Montagne und amerikaniſchen Unterhändler n. Sie ſollen weit vorangeſchritten ſein und werden zuverſichtlich beurteilt, obwohl man nach den bisherigen Vorausſagen damit ſehr vorſichtig ſein muß. Vom Standpunkt der Produktion aus würden dieſe Beſtrebungen gerechtfertigt erſcheinen. Kommt eine Einigung nicht zuſtande, dann iſt mit ziemlicher Sicherheit die Ueberfremdung des deutſchen Metallmarktes durch die Harriman⸗Intereſſen in Polen und Ober⸗ ſchleſien mit Rohzink zu erwarten. Gegenwärtig macht bereits die Vieille Montagne den deutſchen Feinzinkerzeugern durch Verkauf von Feinzink nach Deutſchland erhebliche Konkurrenz. Die Bewegung der Metall- Ureiſe im Jahre 1927 eee en eee . Berli n Hamburg „b. Original- 0 8 Hülten⸗ kupfer alumi⸗ Rein⸗ An⸗ Roh⸗ Kupfer Blei 5 Zinn Nickel timon⸗ 5 Zink 9 5 98 99% Regulus Terminnotierung für erſtuotierten Monat per 100 kg. in Reichsmark 8. 210 2 5015-120 7 657-85¼ů 604.609 3 210 2 120125 57½58 599.600 8 210 115•120 61-621628-636 4 210 34 110 115 59½-60¼ 3 8. 210 214 340-%0 110-115 9 J 210 214 340-350 105-110 4 210 214 40.850 95 41588 3 52 210214 340-850 8 2115 2596 5 ö 210 214 340-151 85-90 111/115 4 25% LI 211 840-350 85-90 110½111½ 4 Nov 127% 210 214 40-350] 90.95 118 119¼ 5. Dez. 138 ½ 210 214 350 91.99 124½¼124% 46⸗46½ 5454542 546 Wie die Ueberſicht zeigt, lag Kupfer feſt. Dieſes Metall iſt auch in das neue Jahr in ſehr zuverſichtlicher Haltung eingetreten, wenn ſich das Geſchäft auch etwas ruhiger ge⸗ ſtaltet hat. In Blei hat der deutſche Handel in den letzten Wochen ſehr vorſichtig operiert und iſt keine größeren Verpflichtungen auf längere Sichten eingegangen. Die Lage des Zink marktes wird zurzeit nicht ſehr zuverſichtlich beurteilt, weil jelre Inde, riezweige, in denen dieſes Metall zur Verarbeitung gelangt, nicht ſo gut be⸗ ſchäftigt ſind, wie die Kupfer verarbeitenden Induſtrien und weil uch die Dezember⸗Statiſtik eine ziemliche Vorratsbifdung aufweiſen bruar ſogar bis auf 311 Lſtr. die Tonne anziehen, womit es nur noch! emberwoche am Hamburger Markt zu 341532 3 das Reichsfinanzminiſterium Schaszwechſel im Betrage von 400 Mill. Mark, zu begeben beabſichtige, erfährt der Wolff⸗O., daß eine der⸗ 8 ürfte. Zinn war zuletzt abgeſchwächt und beſchloß die letzte De⸗ für die 100 Kg. — artige Maßnahme wohl vor Schluß des vergangenen Monats hätte in Frage kommen können, aber nach der Ueberwindung des Ultimo zur Zeit dazu kein Anlaß beſtände, zumal für Jantar große Steuer⸗ eingänge zu erwarten ſeien. Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 6. 7. 6. 7. 6 7 London⸗Paris 124.02 124,01 Hofand-Schw. 205,15 20.18 Lond. ⸗Stockh. ö 18,10 18,09 Lond.⸗Brüſſel 34,02 84,6 1 Plattd.⸗Schw! 27.3 27.45 Lond.⸗Madrid 28,0 281 Lond.⸗Malld. 92,30] 92.45 Kabel Holland.477 2479 Maild.⸗Paris 134,85 184.57 Kabel Schweiz 5,185 5,17 Lond.⸗Holland 1209 12.09 Brüſſel⸗Paris 355.0..10 Lond Schweiz 25,29] 25,28 London⸗Oslo 13.34 13,33 Holland⸗Pari 10,25 02885 Paris⸗Schweig 20.40] 20,39 Lond.⸗Kopenh. 18.20 18.19] Kabel⸗London.878.87 In.⸗Mk. laſſen ſich nigende Kurſe eſtſtellen London. 20.2 20,46 Prag 14.430 1,44] Madrid 71.82 72.27 Paris.. 16.50 16.50 Oslo.. III 5111465 Argentinſen.791.71 Jürich...8 80 92 Kopenhagen 112.5 11/50 Japan 186.6675 Mailand.. 22 17 22.21 Stockholm.. 112.95 11307 New⸗Dork..193.197 Holland. 169.1518927 Brüel 36.57 58.61 l 1 5 85 1 Berliner Metallbsrſe vom 6. Januar Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 5. 6. 5. 8. Elektrolyttupfei 185,25 188.25 Aluminium in F—.——.— Barren 2,14 214 el—.—* 1* 8 Nohzink Bh.⸗Pr.. Zune en 8 80 eh „(r. Verk.—.——.— N bel.80.50 Plattenzink————j——ä— Antimon 0 85-.00 0,85-1,00 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 79—.80.— 79.75.80 75 Lonben 6. Jannar Metallmarkt.(In Est. J. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 0 8. 6.] Ble 22.85 22.88 Kupfer Kaſſa 82,15 8,05 veſtſeler! 66.28 66.75 Sun 28 15 28.— do,§Mong 62,15 62 08 Nickel i ueckllb. p. F 22.65.88 do. Elektro! 67.— 8725 Zinn Kaſſo 287. 288,— Neauſue Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom 6. Jan. Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe nicht bedeutend. Infolgedeſſen gingen die Frachten für Taltransporte um weitere 20 Pfg. per Tonne zurück. Die Schlepplöhne blieben unverändert. 5 bis zum Jahresſchluß lz . 3 . 1 255 . 1 it meſſen. mus des Wachstums in den verſchiedenen Gegenden. Iſt etwa nenflecken alle elf Jahre ein Maximum Zwiſchenzeit auf ein Minimum herabzuſinken. Dieſe elfjährige 1* Gerade die Entrüſtung der Franzoſen über dieſen Satz iſt n Vicht nur im Hinblick auf ihre polittſche Wirkſamkeit unange⸗ ſondern er verſetzte ſchl 0 nicht geſtohlen!“ Samstag, den 7. Jan 1————— 8818 ** —— r eitung[Mittag⸗Ausgabe) Nr. 11 1 7. Seite. Von Dr. Max Kemmerich⸗München Das Streben der Gelehrten in der verwirrenden Fülle ber Geſchehniſſe Geſetzmäßigkeiten zu finden, den ſogenannten Zufall gänzlich zu beſeitigen, zeigt ſich auf faſt allen Gebieten. Und zwar könnte man faſt ſagen, daß der Angriff auf das bis⸗ her jeglicher Forſchung Trotzende konzentriſch erfolgt. Von den bisher ſchon erzielten erſtaunlichen Reſultaten möge das Nach⸗ ſtehende Kenntnis geben. Schon längſt hatten Forſtleute die Beobachtung gemacht, daß das Wachstum der Bäume keineswegs konſtant erfolgt, ſondern daß die Jahresringe ſehr beträchtliche Differenzen aufweiſen. Um durch die genaue Feſtſtellung der Schwankun⸗ gen womöglich zu einem klaren Bilde der klimatiſchen Unter⸗ ſchiede zu gelangen, hatte der holländiſche Gelehrte Kapteyn ſich die Mühe nicht verdrießen laſſen, den Querſchnitt der Waldbäume aus verſchiedenen Teilen Weſtdeutſchlands genau Er fand dabei einen ganz auffälligen Parallelis⸗ der Jahresring bei den Bäumen des Moſeltales groß, ſo iſt er es auch gleichzeitig im Gebiete des Rheines oder Mains. Und zwar Ließ ſich feſtſtellen, daß die Temperatur entgegen der Arſprünglichen Annahme von untergeordneter Bedeutung ſein muß. Dasſelbe gilt von der Regenmenge im Gegenſatz zum höheren Stande des Grundwaſſers, dem offenbar eine ausſchlaggebende Rolle zufällt. Das zeigte ſich ganz unver⸗ kennbar in einer graphiſchen Darſtellung des Baumwuchſes für den Zeitraum von 1640 bis 1830. Ferner wieſen die Kapteynſchen Kurven deutlich eine Wetterperiode von 114 Jahren auf. Zu ſeinem großen Erſtaunen fand der Forſcher die gleiche Periode deutlich markiert an einer 1244jährigen Sequoja. Eine Nachprüfung durch Profeſſor Douglas, die ſich auf 10 000 Meſſungen erſtreckte und gleichfalls graphiſch feſtge⸗ halten wurde, beſtätigte die Wachstumsperiode von 11/4 Jahren.. 5 Dieſe Konſtatierung gewinnt ein außerordentliches Inter⸗ eſſe durch eine auf einem ganz anderem Wiſſensgebiete er⸗ mittelte Zahl: Die Aſtronomie lehrt, daß die Zahl der Son⸗ erreicht, um in der Periode macht ſich nun aber auch nach den Feſtſtellungen ver⸗, ſchiedener Gelehrten in der Mächtigkeit der Lichtentwicklung, den Sonnenfackeln der Intenſität des Erdmagnetismus in der Häufigkeit und Intenſität der Perturbationen der Magnet⸗ nadel ſowie in der Häufigkeit der Nordlichter geltend. Hier mit dem beliebten Zufall zu operieren iſt gänzlich ausge⸗ ſchloſſen. Nichts liegt vielmehr näher, als die urſßchliche Vop⸗ kuſipfung der Wachstumsperiode der Bäume mit dem periodi⸗ ſchen Auftreten der Sonnenflecken oder deren Begleit⸗ bezw. Folgeerſcheinungen. 2 5 Außer der erwähnten elfjährigen Periode, die übrigens an Länge der Umlaufszeit des Planeten Jupiter gleichkommt, beſteht noch eine große von 55 bezw. 56 Jahren. Das heißt nach dieſer Zeit fallen ſowoßhl die Maxima der Sonnenflecken, als die der Nordlichter zuſammen. Dasſelbe gilt von den erdmagnetiſchen Erſcheinungen, aber auch noch, wie wir gleich ſehen werden, von ſehr vielen anderen ſcheinbar ſehr fernlie⸗ genden Phänomenen. So hat z. B. Reiß im Jahre 1883 nach⸗ gewieſen, daß die periodiſche Wiederkehr von Waſſernot und Waſſermangel alle 110 bis 112 Jahre ihr Marimum erreicht, alſo in der doppelten großen Periode der Sonnenflecken, Nord⸗ lichter und erdmagnetiſchen Erſcheinungen. Die mittlere und zwar fallen die Fleckenmaxima die trockenen aber in deren Waſſerveriode aber beträgt 28 Jahre naſſen Zeiten in die Minima. Politiſche Schlagworte Von Dr. Kurt Pieper, Charlottenburg Die im weſentlichen unter Frankreichs Führung 1919 zu⸗ ſtande gekommenen Friedensverträge haben der Welt in einer geradezu beiſpielloſen Weiſe gezeigt, wie auch heute noch jene Nation, die lange Zeit behauptete, an der Spitze der Zivilt⸗ Vation zu marſchieren,„Macht vor Recht“ gehen läßt. Di nationaliſtiſchen Schriftſteller Frankreichs werden dabei nicht müde, immer wieder zu behaupten, daß das Wort„Macht geht vor Recht“(franzöſiſch gewöhnlich ausgedrückt:„La force prime le droit“) durch Bismarck geprägt ſei. In Wahrheit ſagte Bismarck am 27. Januar 1863„Konflikte, da das Staatsleben nicht ſtill zu ſtehen vermag, werden zu Machtfragen; wer die Macht in Händen hat, geht dann in ſeinem Sinne vor.“ Von ſeinen politiſchen Gegnern wurden dieſe Worte jedoch ſofort zu dem Programm„Macht geht vor Recht“ umgebogen, aber Bismarck hat ſich ſofort und auch ſpäter öffentlich gegen dieſe Entſtellung verwahrt. Im Grunde iſt die betrübende Wahr⸗ heit, die darin liegt, uralt; ſchon Habakuk ſagt:„Es gehet Ge⸗ walt über Recht“, und Goethe legt ſeinem Mephiſtopheles die Worte in den Mund:„Man hat Gewalt, ſo hat man Recht“. bracht, ſondern auch mit Rückſicht darauf, daß ſchon im 16. Jahrhundert ein franzöſiſches Sprichwort lautete:„Gewalt geht über das Recht hinaus“(Force passe droit) und daß ſpäter La Fontaine in ſeiner Fabel„Der Wolf und das Lamm“ er⸗ klärt:„Des Stärkern Recht iſt ſtets das beſſere.“ 0 Von dem„dezidierten“ Atheiſten Voltaire ſtammt ein Wort, das eine höhere Macht als Gewalt und Recht. anruft: „Wenn Gott nicht exiſtierte, müßte man ihn erfinden. Went⸗ ger bekannt iſt es, daß Robeſpierre während der Schreckens⸗ herrſchaft am 21. 11. 1793 darauf zurückkam und ſich— was zunächſt paradox genug erſcheint— zum Verteidiger des gleichen Gedankens aufwarf:„Der Atheismus“, ſagte er, iſt ariſtokratiſch; die Idee eines großen Weſens, das über der unterdrückten Unſchuld wacht und das übermütige Verbrechen beſtraft, iſt durchaus volksmäßig.. Wenn Gott nicht exiſtierte, ſo müßte man ihn erfinden.“ Die große franzöſiſche Revolution hat die Unantaſtbarkeit des Privateigentums als Verfaſſungsgrundſatz feſtgehalten, obgleich— wie auch ſchon Jahrhunderte früher, z. B. die Wie⸗ dertäuferbewegung— ihre extremſten Anhänger zum Kom⸗ munismus drängten. Eine geradezu klaſſiſche Formulierung kommuniſtiſcher Eigentumsverneinung ſchuf Proudhon tn ſeinem Ausſpruch„Eigentum iſt Diebſtahl“— ein Wort, das einmal eine ebenſo peinliche als komiſche Anwendung gegen ſeinen Urheber fand: als Proudhon mit dem radikalen Jvur⸗ naliſten Pyat einſt in einen Streit geriet, wurden die heiden Hhandgreiflich. Nicht nur zerſchlug Pyat Proudhons Brille, ihm auch noch 5 e mit den Worten:„Die gebe ich Ihnen als volles Eigentum!“ wozu ein lagfertiger Zeuge trocken bemerkte:„Und boch hat er ſie Proudhon verdankt ſeinen Rußm ſeiner Beſchäftigung mit einem Begriff, der erſt kur? nach der Revolution ſeine ſchlag⸗ wortartige Formulierung fan nämlich der„ſozialen Frage“. Größte Bedeutung gewinnen dieſe Periodizitäten durch die Feſtſtellung des Berliner Ingenieurs Rudolf Mewes(Vgl. ſeine„Kriegs⸗ u. Geiſtesperioden im Völkerleben“), daß ſeit der Antike bis in unſere Tage die Weltgeſchichte ſich in Perioden von 55 bezw. 56 Jahren abſpielt derart, daß die großen und blutigen Kriege ausnahmslos in die Zeiten der wie oben er⸗ wähnt von den Sonnenflecken abhängigen Perioden niederen Grundwaſſerſtandes, die großen Blüteperioden der Literatur, Kunſt und Wiſſenſchaften in die Maxtmalperioden des Grund⸗ waſſerſtandes fallen. Dieſe Entdeckung iſt, wie klar auf der Hand liegt, von ungeheurer Tragweite. Uebrigens behält der Volksmund wieder einmal Recht, wenn er die großen Nord⸗ lichterſcheinungen, von denen wir wiſſen, daß ſie zeitlich mit denfFleckenmaxima zuſammenfallen, mit den Kriedsereigniſſen in einem gewiſſen Zuſammenhang bringt. Weiterhin läßt ſich feſtſtellen, daß die Perioden der Son⸗ nenflecken mit ihren vorgenannten Folgeerſcheinungen aber auch den Kriegs⸗ und Geiſtesperioden zeitlich mit gewiſſen Stellungen der großen Planeten Jupiter, Saturn und Uranus zur Sonne zuſammenfallen, ſo daß es vielleicht zuläſſig iſt zu ſagen, daß dies die großen Dürre⸗ und Feuchtigkeitsperioden ie Hiermit käme auch die Aſtrologie wieder zu ihrem Rechte.. Aus der Fitlle wertvoller Daten, die Mewes zuſammen⸗ trägt bezw. ermittelt, ſeien noch die folgenden angeführt: Die große Periode der Sonnenfleckenmarima von 111,3 Jahren zerfällt in vier Abſchnitte von je 27,8 Jahren Länge derart, daß jeweils Kriegs⸗ und Kulturperioden in dieſer Zeitdauer mit einander abwechſeln. Da wir im Jahre 1904 in eine große Dürre d. h. Kriegsperiode eintraten, was Mewes be⸗ reits 1896 richtig vorherberechnet hatte, ſo liegt es nach ſeinem Syſtem auf der Hand, daß wir erſt 1932 etwa auf deren Ende hoffen können. Das deckt ſich mit meinen Anſichten, die ich auf ganz anderen Wegen wandelnd in meinem„Kauſalgeſetz der Weltgeſchichte“(Lhotzky, Grünwald bei München. 2. Aufl. 1922) niederlegte, wie auch im weſentlichen mit den Ergebniſſen der Berechnungen des Frhr. v. Stromer⸗Reichenbach. Da die total verſchtedenen Methoden zu demſelben Ergebnis führen, wird deſſen Wahrſcheinlichkeit dadurch weſentlich erhöht. Doch nicht nur neue Kriege, ſondern auch Peſtgefahr droßt uns nach Mewes. Denn die große Peſt kehrt ſeit der Antike alle 110 bezw. 55 Jahre periodiſch wieder mit den uns ſchon bekannten Unterperioden von 11 Jahren, die auch nach den Feſtſtellungen Georgs von Mayr bei Handelskriſen von Be⸗ deutung ſind. Zuerſt wies Ernſt Saſſe vor bald einem halben Jahrhundert auf dieſe Periodizität hin. Uebrigens kannten die Alten nicht nur die 111jäßrige Periode, ſondern auch die 26 000fährige des ſcheinbaren Vor⸗ rückens der Sternbilder des Tierkreiſes um die ganze Ekliytik. Ebenſo war ihnen die von Fließ neuerdings feſtgeſtellte Periode von 23 bezw. 28 Tagen bekannt, doch führten ſie im Unterſchiede zum Wiederentdecker die Urſache richtig auf den Mondumlauf zurück, der ja auch die Gezeiten, Springfluten, Fieberverioden und die Entwicklung des Embryos beeinflußt, wenn nicht gar verurſacht. Das alles zwingt zum Schluſſe, daß der Menſch nicht iſoltert im Kosmos ſchwebt, ſondern ſeinen Geſetzen in einem Umfange unterworfen iſt, als Teilchen der Natur, von dem die letzten Generationen nichts wußten und auch mancher heute noch nichts wiſſen will. Weltkriege aber werden gleich Erdbebenkataſtrophen aus Menſchenwerk zu Naturphänvo⸗ menen. Napoleon J. hat dieſen heute allgemein verbreiteten Ausdruck gefunden. Die ſoziale Frage hat, nicht zuletzt dank der Indu⸗ ſtrialiſterung des heutigen Europa, die Umbildung der Staaten auf das Stärkſte beeinflußt und als letzte, unerfreuliche Blüte dieſer Entwicklung ſehen wir den„Bolſchewismus“ vor uns, der, von dem ruſſiſchen Komparativ bolſche(= w mehr), abge⸗ leitet, eigentlich„Bewegung derjenigen, die weitergehende ſo⸗ zialiſtiſche Forderungen aufſtellen“ bedeutet. 0 Witzigen Köpfen blieb es überlaſſen, mehr oder weniger überlebte Staatsformen der Vergangenheit in Schlagworten zu kennzeichnen. 1846 nannte man Frankreich in einem amt⸗ lichen Schriftſtück„eine erbliche Monarchie, gemildert durch Geſetze(nämlich die Verfaſſung).“ Ein Witzbold machte dar⸗ aus:„Frankreich iſt eine abſolute Monarchie, die durch Lieder gemildert wird“, worin er auf die Neigung der Pariſer zu politiſchen Couplets anſpielte. Später wandte man dieſe Worte auch auf Rußland an und ſagte:„Die ruſſiſche Regie⸗ rungsform iſt die abſolute Monarchie, gemildert durch den Mord.“ Dieſer durch die Bolſchewiſten würdig fortgeſetzten Ueberlieferung entſprach es, wenn ein Graf Bennigſen 1801 vor der Ermordung des Zaren Paul mit unübertrefflichem Zynismus bemerkte:„Wenn man Omeletten backen will, muß man Eier zerſchlagen.“ g Nicht nur in Aphorismen, ſondern auch in Namensbezeich⸗ nungen ſuchte man das Weſen der Nationen darzuſtellen: ber Frankreich muß es ein Frauenname„Marianne“ ſein,(wie a Frankreich auch Frauenfiguren auf Briefmarken, Münzen — und Medaillen auffällig bevorzugt), für Deutſchland iſt es der Begriff„Michel“, zugleich eine Koſe⸗ und Spottform von Michael. Die Anſpielung auf die Macht und Herrlichkeit des Erzengels vereinigt ſich alſo mit der Bezeichnung des Schwer⸗ fällig⸗Gutmütigen, Einfältigen. Ju der Tat gebrauchte man die Bezeichnung„deutſcher Michel“, die nach den Befreiungs⸗ kriegen aufkam, nur zur Andeutung der politiſchen Unreife unſeres Volkes. Es dürfte ſchwer ſein, das Deutſchtum in ſeiner Kraft und ſeiner diplomatiſchen Unzulänglichkeit glück⸗ licher zu ſymboliſieren. Die Bezeichnung Englands als John Bull geht auf eine hiſtoriſche Perſönlichkeit oder wenigſtens einen ſolchen Namen zurück, nämlich auf den engliſchen Hof⸗ organiſten John Bull, der 1605 die ſpätere Nationalhymne „God ſave the king“ komponierte. Es iſt merkwürdig, daß die volkstümliche Benennung des engliſchen Soldaten als „Tommy“ in Deutſchland ziemlich bekannt geworden iſt, ebenſo die Anfangsworte des engliſchen Soldatenliedes„It is a long way to Tipperary“, und Franzoſen die Geſtalt des franzöſi⸗ ſchen Soldaten als„Piou⸗Piou“ bei uns kein Heimatrecht er⸗ morben hat. Auch kein franzöſiſches Soldatenlied hat zu dem Zitatenſchatz der deutſchen Sprache einen Beitrg geliefert, mit Ausnahme des vielleicht gelegentlich angeführten„Malbrougt 'en va⸗t⸗en guerre“, das ſich aber nicht auf den berühmten engliſchen Heerführer im Spaniſchen Erbfolgekrieg bezieht, ſyndern auf den Tod eines Kreuzfahrers zurückgehen dürfte und bereits 1536 bekannt war. a 1 Während manche Nationen, wie Spanien und Rußland, keine Symboliſterung in einer Perſönlichkeit gefunden haben, hat ein Staat, der im europätiſchen Sinn eigentlich noch gar keine feſt ausgeprägte Nationalität aufweiſt— nämlich die Vereinigten Staaten— die größte Anzahl derartiger Per⸗ ſoniftzierungen aufzuweiſen. eee Die zugeſpitzte Wellgeſchichte Ein ſehr richtiges Wort Voltaires lautet— faſt banal wie alle großen Wahrheiten—:„Toutes les affaires sont longues“ (Alle Ereigniſſe entwickeln ſich langwierig). Die Geſchichte kennt nicht jene theatraliſchen und effektvollen Szenen, in denen ein Caeſar ausruft:„Alea jacta est“(„Der Würfel iſt gefallen“), ſondern der Uebergang über den Rubicon wird ſich genau ſo alltäglich militäriſch vollzogen haben wie viele au⸗ dere entſprechende kriegeriſche Handlungen des großen Rö⸗ mers. Schon deshalb kennt die Geſchichte derartige Szenen nicht, weil ſich die Bedeutung einer Handlung in ihren Folgen erſt nach Jahrzehnten und Jahrhunderten zeigt, und dieſe Bedeutung daher erſt nachträglich in einer mehr oder weniger erfundenen Situation zum Ausdruck gebracht wird. Die Weisheit der Weltordnung, welche uns die Zukunft verbirgt, bringt es mit ſich, daß ſelbſt die Urheber weltumwälzender Handlungen ſich über die Bedeutung ihres Tuns niemals 8 klar waren: Luther ebenſowenig in dem Augenblick, als er die Theſen an die Wittenberger Schloßkirche ſchlug, wie Co⸗ lumbus, als er eine der weſtindiſchen Inſeln betrat.— 85 Die Phantoſie der Nachwelt findet in der Geſchichte ein unendliches Betätigungsfeld. Die wirklichen, unbedeutenden Begleitumſtände geſchichtlicher Vorgänge verſinken in ein wohlverdientes Dunkel— aber die Läuge der Ueberlteferung und vor allem die Menge der Ueberlieferer wandeln die Tat⸗ ſachen unmerklich um und drängen mit beſonderer Vorliebe langwieriges Geſchehen in einen kurzen Vorgang zuſammen. bei dem der Held dann ein möglichſt prägnantes Epigramm von ſich gibt. Dieſe Aeußerungen, die man als„Stichworte“ der Weltgeſchichte bezeichnen kann, ſind ſamt und ſonders verdächtig, aber ſie ſind bequem für ſpäter lernende Gene⸗ rationen. Mitunter ſind derartige Erfindungen ſo gut, daß ſie— obwohl nirgends beweisbar oder offenſichtlich erfunden — eine Epoche vorzüglich charakteriſieren und daher un⸗ ausrottbar in die Geſchichte übergehen; ſo iſt es mit dem an⸗ geblichen Wort Ludwigs XIV:„LEtat cest moi“(Der Staat bin ich), das dem Geiſt jener Zeit und jenes Herrſchers im Guten wie im Böſen vorbildlich Ausdruck verleiht.— Das Fehlen hiſtoriſcher Objektivttät bei den Geſchichts⸗ ſchreibern der Antike erklärt es, daß ihre Berichte in jeder Beziehung zugeſtutzt und fabelartig ausgeſchmückt ſind. Die 5 unausrottbare Neigung der Griechen zur Uebertreibung läßt ſie z. B. die Heeresſtärke ihrer Gegner ins Phantaſtiſche er⸗ höhen, und manche ihrer Schlachtberichte, z. B. der von Thermopylai, ſind geradezu wie für eine Theateraufführung geſchrieben. Seltſamerweiſe hat mitunter eine ſehr viel ſpätere Nachwelt antike Tatſachen erfunden, für die ſich keinerlei An⸗ laß vorfand— ein weitverbreiteter Fibelvers:„Kanthippye war ein böſes Weib,— Der Zank war ihr ein Zeitvertreib, iſt wohl als der einzige„hiſtoriſche“ Grund des betrübenden Renommses dieſer Dame anzuſehen.— 1 Mit höchſter Vorſicht ſind römiſche Geſchichtsquellen in all den Punkten anzuſehen, in denen der Gegner herabgeſetzt wird. Die Römer haben in dieſer Beziehung eine bedenkliche Aehn⸗ lichkeit mit den modernen Engländern: beſonders Linius iſt ein Meiſter in der planmäßigen Verleumdung der Gegner, d. h. in dieſem Falle der Karthager— und die berüchtigte „ſides punica“(puniſche Treuloſigkeit) würde eine„des ro⸗ mana“ geworden ſein, wenn die Karthager geſiegt hätten un ihrerſeits einen Livius als Hiſtoriographen oder beſſer G ſchichtsfälſcher gehabt hätten.— 55 Eine recht merkwürdige nachträgliche„Geſchichtsaufhellung“ iſt die Benennung des Hauptmanns unter dem Kreuze Chriſtt als Longinus, der ausgerechnet aus Zöbingen bei Ellwange in Württemberg ſtammt und als Ahnherr von der Fam von Wöllwarth in Anſpruch genommen wird.— Pilatus ha die Sage nicht bis Württemberg, ſondern nur bis zur Schwe verſchleppt: aus dem mons pilegtus(„der behutete Berg“ wegen der oft um ſeinen Gipfel liegenden Wolken) wurde eines ſchönen Tages ein mons Pilatus, und ſpäter zeigte man auf dem Gipfel des Berges einen See, in dem ſich Pilatus er⸗ tränkt haben ſoll. Nach Otto von Freiſing ſoll Pilatus übri⸗ gens aus Forchheim ſtammen, woſelbſt man früher ein Pa rote Hoſen von ihm zeigte 8 Luſtiger verfuhr die Geſchichte mit dem bekannten Stand⸗ bild Karls des Großen auf der alten Mainbrücke in Fran furt: der Kaiſer hält hier als Symbol der Weltherrſchaft Reichsapfel— die Sachſenhäuſener aber erklärten ſpäter, u habe dem Kaiſer das Apfeldenkmal geſetzt, weil er den rühmten dortigen Apfelwein erfunden hätte! 4 5 Das berühmte Wort Galilei's„Eppur si muove“(Und bewegt ſich doch) iſt eine nachträgliche epigrammatiſche Ge⸗ ſchichtsfälſchung in Reinkultur. Sie taucht erſt 1789 in einem franzöſiſchen Lexikon auf— aber mit dem vorſichtigen i „Man behauptet, daß uſw.“ Uebrigens iſt Galilei auch niemals 1 worden, durch dieſe Erfindung ſuchte man ſeinen Ruhm als Märtyrer der Wiſſenſchaft zu erhöhen. des lich aus Charlottenburg am 16. 7. 1763:„Geſtern hörten wir in der Kapelle da ſchöne Graunſche Tedeum; es waren viele Leute dort( avait beaucoup de monde).“. 5 5 Dieſe Anekdote gehört ebenſo zu den unausrottbaren, weil ſentimentalen Geſchichtsfälſchungen wie die berühmte Szen 7 in der Maria Thereſia vor dem ungariſchen Reichstag mit dem 6 Monate alten Thronfolger Joſeph auf dem Arm er⸗ ſcheint und ihr der ungariſche Adel zuruft:„Moriamur pr rege nostro Maria Theresia!“(Laßt uns für unſeren Kön Maria Thereſia ſterbenl). Der Thronfolger wurde erſt zehn Tag ſpäter nach Preßburg gebracht, und die Antwort des Adels lautete nach urkundlichem Protokoll:„Damus vitam et sanguinem“(Wir geben Leben und Blut). e Auch die berühmten letzten Worte, welche großen Perſön lichkeiten in den Mund gelegt werden, gehören faſt immer z den weltgeſchichtlichen Erfindungen: Goethe verlangte nich mach„Mehr Licht“, ſondern ſchlief ſanft in ſeinem Seſſe Koszinsko rief nicht, vom Pferde ſinkend,„Finis Polon und der jüngere Pitt ſtarb nicht mit den pathetiſchen Worten „O mein Vaterland! Wie verlaſſe ich mein Vaterland!“, ſon dern er hatte Appetit auf eine beſondere Art Paſtet hatte deswegen zum Reſtaurateur geſchickt.“ Seine Worte waren nach glaubhaftem Zeugnis ſehr würdig ö ſonenz„Ich denke, ich könnte doch eine von Bellamys Paſteken eſſen! N 5 5 Ein Beiſpiel aus neueſter Zeit endlich mag erweiſen, wie leicht Druckfehler, falſches Leſen. Interpretationsirrtümer und dergl. zu merkwürdigen Entſtellungen führen: Bismarck ſchrieb am 2. Juli 1831 an Roon:„Ich bin meinem Fürſten treu bis in die Bendee.. und der Herausgeber der Denk⸗ würdigkeiten Roons, der dieſen Brief offenbar nicht richtig entziffern konnte, machte aus dieſen Worten ganz treu und brav die folgenden:„Ich bin meinem Fürſten treu bis in di Waden.“ 8. e a 9 8. Seite. Nr. 11 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3 Samstag, den 7. Januar 1928 der Karnera Im Georg Müller Verlag, München zahlreichen Illuſtrationen ausgeſtattetes Werk:„Venedig im 18. Jahrhundert“ von Philipp Monler, aus dem wir mit freundlicher Erlaubnis des Verlages das fol⸗ gende Kapitel über den Karneval in Venedig zum Abdruck bringen. erſchien ein * Der Karneval von Venedig! Das Wort hat nichts von feiner prickelnden Bedeutung verlyren. Man ſpricht es aus, und der Schleier, den man vor den Augen trägt, zerreißt. Reizende Schwarmgeiſter gaukeln in einer Welt des L zächelns, längſt entſchvundene Reize ſtoßen den Deckel ihrer winzigen Särge auf; unterdrücktes Lachen trillert in der durchſichtigen Luft, Vierundſechzigſtel⸗ Noten tollen zwiſchen durch Er dauert ſechs Monate, vam erſten Ottoberſonntag bis Weihnachten und von Dreikhnig bis zur Faſteuzeit; Chriſti Himmelfahrt beginnt er noch einmal für zwei Wochen; er flammt von neuem auf am St. Markustage, bei jeder Dogen⸗ wahl, bei dem geringſten Vorwand, bei der unbedeutendſten Gelegenheit. Während der Dauer des Karnevals gehen die Leute maskiert, alle, vom Dogen bis zum Dienſtmädchen. Maskiert erledigt man ſeine Geſchäfte, führt ſeine Prozeſſe, kauft f ſeinen Fiſch, ſchreibt ſeine Briefe, macht ſeine Beſuche. da Feiert kann man alles wagen und alles ſagen: die Re⸗ publik erlaubt und ſchützt die Maske. Maskiert kaun man überall Zutritt in die Empfangsſäle, in die 1 in die Klöſter, zum Ball, in das Gerichtsgebäude, in den Ridotto. Man ſtelle ſich das nur vor: keine Schanke gilt, keine Autori⸗ tät zühlt, keine Würde hält mehr, nichts; keine Patrizier mehr mit langen Aermeln, kein Laſtträger, der ſie küßt; kein Spion, keine Kloſterſchweſter, kein Sbirro, keine zentildonna, kein Inquisitor, kein Seiltänzer, kein Armer, kein Fremder, nur ein Titel und eine Perſönlichkeit, Sior Maschera; nur ein Koſtüm und nur ein Volk, das ausſpannt, ſich vermiſcht und ſich in der Freude eint. Ein Stück weißen Satin auf dem Ge⸗ ſichte, auf den Schultern eine Kapuze aus ſchwarzem Taft oder ſchwarzen bis zu den Falten des Mantels l herabreichen⸗ d den Spitzen; dank dieſer luſtigen Verkleidung, wie ſie auch Jean Jacques anlegte, wird die ariſtokratiſche Stadt demo⸗ kratiſch und erhalten ihre Bürger gleiche Rechte. Was hat denn eigentlich die Gleichförmigkeit dieſer Trauerlivree, die den ee ſo düſter erſche int, für eine Bedeutung? Hat der Abbé Richard, hat die Frau von Boccage das leuchtende Auge, die lächelnden Lippen, den erblühenden Nacken, das heimlich zugeſteckte Briefchen ge⸗ ſehen? Die Maske iſt mehr als eine Verkleidung, ſie iſt ein Inkognito. Sie iſt das Geheimnis, das Namenloſe, die zu⸗ geſicherte Strafloſigkeit, ſie iſt der erlauhte Wahunſinn, das ge⸗ duldete Hirngeſpinſt, ein allgemeines Vergeſſen der Schran⸗ ken und Umgangsformen, welche die eiferſüchtige Republik trennen. Du weißt nicht mehr, wer die betreffende Perſon iſt, und niemand weiß mehr, wer er ſelbſt iſt, wer mit einem neugierigen Worte zu ihm tritt, wer ihn mit ſpitzen Ellbogen ſtreift, wer ihn mit einem perſtohlenen Zeichen einlädt, wer ihm in dem Netz der Gäßchen nachgeht, wer ſich zu ihm an den Biribi⸗ oder Kaffeetiſch ſetzt, noch welcher weiße ſchüchterne Pantoffel ſich ihm zitternd auf den Fuß ſetzt. Die Maske zer⸗ ſtreut die Verlegenheit, verſchleiert die Scham, bedeckt die Nöte, macht Mut zum Reden und zum Wagen. Beſſer als der feſteſte Riegel, beſſer als der ſicherſte Schlupfwinkel beſchirmt ſie die tauſend Abenteuer, die in ihrem ſicheren Schutze ge⸗ ſponnen werden. Wie der Dichter einer alten Stegreif⸗ komödie verytelfacht ſie die Verwechſelungen, die Verwick⸗ lungen, huſcht raſch und lebendig über die Bretter dahin.„Die Maske“, rief die Flaminia des Vecchio Bizarro,„iſt die ſchönſte Beauemlichkeit der Welt.“ So gehen denn auch alle maskiert, vom Dogen bis zum Dienſtmädchen. Selbſt der Nuntius. Kaum iſt der Karneval ausgerufen, geht im Geiſte ein Dicht auf. ſo wie ein Wimpel zur Spitze eines Maſtes auf⸗ ſteigt. Die Torheit ſchwingt ihre Schellen; in den Füßen kribbelt und krabbelt es beim Rufe der Geigen; das Herz zittert vor Freude und hüpft auf einem Beine; und Amoret⸗ ten ſpielen an den Straßenecken Verſtecken. Die ernſten Ge⸗ ſchäfte haben bis morgen Zeit! Gab ses denn überhaupt Ge⸗ ſchäfte in der ſo ſelig ſorgloſen Stadt? Nein, es gibt keine mehr, es gibt auch keine Bücher mehr. Auf der Piazza, der Piazetta, dem Molo ſchießen plötzlich Buden und bunte Lein⸗ wandzelte auf, Ankündigungen ſchaukeln auf Stangen, Pa⸗ niere entfalten, ſchlanke Maſte erheben ſich, auf denen Hoch Nen ein Affe in eine Zitrone beißt: ein toller Wirbel von arben, ein fröhliches Markttreiben mit Purzelbäumen und Hunderte von e zeigen ebenſoptiele bolläpdiſche Ainder, ir ländilche Kieler, ideldumdei. Wunderdinge: mit atiſche 2 kro⸗ 2 2 von Venedig Weiber, Kanarienvögel, die bis lebende El efanten, zahme Löwen oder Jetzt gewinnt die Piazza, wo man ißt, ſchläſt, ihr richtiges Geſicht. Von der minano as Volk herein,„wie dreißig zählen können, wirkliche Rhinozeroſſe. wo man ruht, wo man Merceria, von S. Ge⸗ das Waſſer aus den ſtrömt das offenen Röhren.“ Hier drängen, ſchlendern vierzigtauſend, hunderttauſend Perſonen wer weiß es denn? Ganz E der gan 90 Orient hat ſeine Koſtüme, ſeine Sprachen aus goſſen; alle Müßiggänger geben ſich hier ein Stelld ichein mit allen Jahrmarktkünſtlern: Trinſi von Piſtota, der die Zähne ſchmerzlos reißt; der Wundermann, der zwölf Pferde bor ſeinem Wagen hat und einen Balſam gegen das Sterben verkauft; der Anonymus, der ſeinen Doktor in Canterbury gemacht, in Verona eine Epidemie zum Stillſtand gebracht und vom Preußenkönig einen Ruf erhalten hat, antwortet in⸗ mitten von vier Komödienmasken, die ſein Podium flan⸗ kieren, auf alle Fragen und macht Heilmittel namhaft. Wie viele Leute Und da 8 Schlürfen von Schritten auf dem Mar⸗ mor! And im Hintergrunde die Balilika. die in ihrem Graublond und verblichenen Purpur eine Luftſpiegelung zu ſein ſcheint! Es gibt keinen Tag mehr, keine Nacht, keine feſten Stun⸗ den, wo man ſchläft und ſpeiſt, keine Regel, keinen Zügel; um Mitternacht findet man wie am hellen Tage alle Lebensmittel ausgeſtellt, alle Schenken offen, fertige Abendeſſen in den Gaſt⸗ häufern und in den Hotels; Reihen farbiger Laternen ſchau⸗ keln an Fäden, und die Geigen tragen an ihrem Halſe kunſt⸗ voll geknüpfte Schleifen. Die Zeit iſt ausgeſchaltet, das Ge⸗ 15 umgekrempelt, der Geiſt aufgepe zitſcht. Queckſilber fließt in den Adern und es ſchneit weiße Papierſtückchen. Jeden Augenblick bringen die Gondeln eine friſche Ladung von Lazzt, Liedern und Sträußen, Küſſen, Karten, Würfelbechern, Baſſett⸗ und Krimpelſpielen und Päckchen; die Gondeln tragen Lachen fort, das ſich in Seufzer verwandelt und ee Ein alter Patrizier riecht an einer Roſe. Eine F liege, durch den Lärm aufgeſchreckt, ſetzt ſich auf eine Naſe. Unter einem Balkon verſtummt eine Stimme. Seitenſprünge, Pirouetten und Ritornelle, ins Ohr geflüſterte Worte, Soupers im Kerzen⸗ ſcheine, von durchwachten Nächten geränderte Augen. Alle Theater ſind offen Und Tag und Nacht, unau tihörlie ch, dieſes Geräuſch, das die Menge mit den beweglichen Füßen auf dem Marmor hervorruft und das ſo klingt, als ob ein Waſſer⸗ ſchwall losgelaſſen würde. Bald genügt die Maske nicht mehr und die Verkleidung muß herhalten, dieſes Kind der Einbildungskraft und dieſer Diener des Unvorhergeſehenen. Nun, war ſie denn nicht ſchon überall vorhanden, in den Straßen, in den Fresken und in den Sitten dieſer buntſcheckigen Stadt? Man greift ſie auf und erhebt ſie zum Lebenszweck. Man verkleidet ſich auf jede mögliche Weiſe. Man verkleidet ſichſt als Soldat, als Satyr, als Maure, als Türke mit der Pfeife, als Kentg mit dem Zepter, als Teufel mit der Blaſe. Die Masken des italieniſchen Luft⸗ ſpieles liefern ihren Schatz an zarten oder komiſchen Pro⸗ filen, an grotesken oder reiz zenden Linien, von dem wilden Katerſchnurrbart Scapins bis zu der Anmut Zerbinettens, von der Brille Tartaglias bis zu der Wollmütze Pantalones, bis zu der Haſenpfote Brigbellas, bis zu der Hahnenfeder Scaramuccias oder bis zum Lächeln Colombinens Die Händ⸗ ler, die durch die Straßen gehen, indem ſie ihren Morgenruf in die ambraduftende Stille ertönen laſſen, bringen in dieſes Bild die ſtadthekannten Silhouetten: des Blumenhändlers, des Waffenhändlers, des Verkäufers von Rattenvertilgungs⸗ mitteln. Der kittet die zerbrochenen Gläſer, ſtrikt die Teller ein, verzinnt die alten Pfannen und verſchneidet die Katzen; jener wieder verkauft Schwämme, Fenchel und Zitronen. Caſanova bindet das weiße Kopfband Pierrots um; Goldont verwandelt ſich in einen Märchenerzähler des Strandes; der Graf Pepoli eilt aus dem Ratsſaal hinaus und hat auch ſchon den Aermel ſeines Harlekinkleides übergezogen. Man ver⸗ kleidet ſich als verführtes Mädchen, das man ſchmählich mit einem Kinde hat ſitzen laſſen, nur daß man das Kind durch einen in ein Tuch gewickelten Pudel erſetzt; man zieht ihn am Schwanze und er kläfft. Man verkleidet ſich als Savoyarden⸗ knabe, als Advokat, als jammereder Jude, als Opfer der „franzöſiſchen Krankheit“. Geiſtvolle Leute verkleiden ſich als Deutſche; enthaltſame als Schweitzer und nach den Zeitungen zu ſchließen„fand ſich gar mancher, der ſich als Mörder ver⸗ kleidete“. Unter Stößen mit dem Ellbogen, mit dem Knie bahnt ſich ein Zug non Calabreſern auf Mauleſeln den Weg durch die Menge. Er wird verdrängt von einer Rotte erer⸗ zierender ſpaniſcher ee von einem Trupp von Cioc⸗ Zum Muſikjahr 1928 Wieder kam die Weihnachtszeit. Um uns, aber auch in uns, wurde es ſtiller. Wir laſen wieder 55 als zuvor, wir kehrten wieder in die Tonwelt unſerer Meiſter ein. Neues Licht und neues Leben gewannen die Werke Anſerer Tonmetſter. Zwiſchen den Jahren kommt die große Besinnung, ein neues Licht fällt auch auf die neue Muſik; wir machen ſozuſagen muſikaliſche iran und bedenken, wie viel von der neuen Muſik bleiben wird. Man mag die⸗ ſelbe Frage ſtellen, auch die beliebte„Einſtellung“ auf neue Bücher unſerer Bezirke gewinnt Bedeutung.. Neues Licht und neues Leben bringt uns alle Jahre wieder Max Heſſes Muſtker⸗Kalender(Berlin W 15). Es iſt der 50. Fahr⸗ ang, mit Recht nennt ſich der Muſiker⸗Kalender 1928 eine Fubtläums⸗Ausgabe. Vor dreißig Jahren war dieſer„Heſſe“ ſchlank und ſchmächtig, wiewohl ſchon wegen ſeiner Auffüh⸗ rungs⸗Statiſtiken ſehr verdienſtlich. Er iſt ſehr korpulent geworden, es ſind— ganz ohne Bild geſagt— nunmehr 11 dicke Bände. Ein einzelner Band vermag nicht mehr ie Fülle von 1928 zu faſſen, zwei Bände mußten es werden. Band ek enthält nämlich ſchon allein auf 200 Seiten die Geſchehniſſe der Muſik in Berlin, dann folgt das Jahrbuch der Muſik von 1927 nach dem Alphabet der deutſchen Städte, und wir erleben ausübende Muſtiker und muſikaliſches Leben von Aachen bis Zwickau. Das Muſikreich Deutſchland iſt mithin auf etwa 1000 Seiten verzeichnet. Band 11 wird alsdann der. gewidmet. Wir beginnen wieder mit dem Alphabet der Staaten, das uns von Belgien bis zu den Vereinigten Staaten Amerikas treulich geleitet. Manche Erinnerung wird wach. Einſt waren die deutſchen Muſikvereine in Brüſſel Zentralen. Davon iſt nichts mehr geblieben: geblieben iſt immerhin die Hauptſtadt „Brüxelles“ mit 729 000 Einwohnern, zehn Orcheſtern, ſechs Kammermuſik⸗Vereinigungen und drei Konſervatorien. Ge⸗ blieben iſt die Brüſſeler Oper, das Theatre de la Mennaje Wenden wir uns zu New York. Mar Heſſes Kalender nennt uns das„Philharmonſe Orchestra“ mit W. Mengelberg und den„Gaſtdirigenten“ Furtwängler und Toscanini an erſter Stelle. Das geſamte„Ausland“ iſt freilich auf 380 Seiten zuſammengefaßt; bietet uns alſo der Band II keine vollkommene Ueberſicht, ſo gibt uns die ſorgſame Arbeit doch eine willkommene Bereicherung unſerer Kenntniſſe. Wer zum Beiſpiel Jeruſalem als Muſikſtadt würdigen will, findet ein intereſſantes Kapitel. Aber noch mancherlei enthält der Band II; neben dem„Ausland“ ſteht eine große Deutſchland betreffende Statiſtik, nämlich, das„Verzeichnis kon⸗ ( ertlerender Künſtler“, das den ganzen Band II von Seite 381 bis zum Eude füllt. Aus dem Heere der Pianiſten entdecken wir die Adreſſen von Walter Rehberg(Stittt⸗ gart) und Rudolf Serkin(Baſel. Sekretariat Adolf Buſch. St. Albannorſtad 96]. Wir gewabren eine ganze Liſte mit ** Ueberſchrift Tembalo, betrachten uns die Anzeige der embali, Bachklaviere und Spinette und entdecken Neuland. 8 ſind Cembali nach Bodens Art, mit modulationsfähi⸗ 15 Ton, mit zwei Manualen und ſieben Pedalen. Magend⸗ ler⸗Schramml(München] bauen ſolche neuen Cembali. Und wie lange wird es währen, bis man die Vorteile dieſer Cembali mit ihren zwei Manualen und den Oktavenzügen nutzbar macht zur neuen Flügel⸗Form? Brechen wir ab, 99 einem neuen Studium zuwendend. Soeben ſind, als Nr. 6 und 87 von Mar Heſſes muſikaliſchen Handbüchern zwei Führer durch die Literatur des Quar⸗ tettſpiels erſchienen. So recht zur Weihnachtszeit. Ein ſolcher Führer fehlte uns bisher, die Lücke füllt Wilhelm Altmann aus, indem er Dilettanten wie Künſtler⸗Streich⸗ quartetten den Weg bahnt. Wilhelm Altmann, Jugend auf Geiger, Quartettgeiger, Bedarf der Kunſtfreunde und iſt Muſikſchriftſteller genug, um ſo nebenher die Geſchichte des Streichquartetts mit einzu⸗ flechten. Seit langen Jahren Leiter der Muſikabteilung der Staatsbücherei Berlin— der alten„Königlichen Bibliothek“, die ſo ſeltene Handſchrift⸗Partituren von Bach bis Beethoven erworben hat— kann der Bjibliothekar auch alle weniger gangbaren Werke dieſer Gattung herbeibringen. Ein wirk⸗ liches e für alle Quartettiſten, ein ſicherer Führer durch die geſamte Literatur liegt vor uns. Man wird viel⸗ leicht ſagen, daß dergleichen nur für Dilettanten nötig und nützlich ſein könnte, die Erfahrung zeigt aber, daß Kunſt⸗ freunde, die daheim ihren Wochen⸗Quartettabend zelebrieren, mehr Literaturkenntniſſe haben als Künſtlerquartettiſten, die ſich oft an die„eingeführten“ Werke von Haydn bis Brahms halten. Soll es doch auch Muſikgenerale geben, die nur die drei großen, bekannten Symphonien von Mozart kennen. Auf die ſehr mit Unrecht vergeſſenen Streichqugrtette von Ludwig Spohr wieder hingewieſen zu haben(S. 228 des erſten Bandes beginnend und mit ſelfr leſenswerten Analyſen), darf Wilhelm Altmann ſich zum Ruſſme rechnen. Und im Wei⸗ teren ſind Fingerzeige und Notenhbeiſpiele nicht geſpart worden. Friedrich hr und Robert Volkmann, Gounods nach⸗ gelaſſenes Quartett, Gouvy, Frauck und Raff: alles kennt und wägt Wilhelm Altmann auf gerechter Waage. Er iſt zit viel Geſchichtler, um Paxteimann zu ſein, ſteßht mitten im Berliner Muſikleben und bat obendrein eine große, praktiſche Erfahrung einzuſetzen. Wer ſein Leben lang im Streich⸗ quartett mitgetan hat, der bekommt nebenbei auch den Blick für das Weſentliche, Echte. Daß Altmann mit Alois Haba „nichts anzufangen“ weiß, daß 1 in Hindemith aber die echte Muſikantenſeele fühlt und eine größere Abklärung er⸗ hofft, dürfte wohl allgemeine Meinung ſein. Vergeſſen wir nicht, daß es zu allen Zeiten viele Muſikßeuchler gegeben hat, d ſte verſchwinden mit der neuen Konjunktur. Licht und Leben mag uns ein kleines Buch in vortreff⸗ licher Ausſtattung gewähren: das„Simrock⸗gahrbuch.“ Schon das erſte Kayitel, die Geſchichte des Hauſes Sim⸗ rock, wird vielen Kunſtfreunden neue Anregungen geben. Indem iſt den verdienſtvollen Simrock⸗Hiſtoriker ein wenig ergänze, beginne iſt immerhin mit der uralten Zeit, da der von kennt den praktiſchen ciari, die Dudelſack ſpielen, oder von einer Allegorie, die nac einem Fächergemälde den Teuf fel und die laben Tod 0 Unter den Geſtalten eines Wüſtlings, eines Kurtiſane, eines Advokaten, eines Arztes, ei eines Krämers darſtellt. Der 1 7 1 Merkmal genügt, um zu verkleiden. eil 5 Efe rzug, eine Kliſtierſpritze der auf Krücken, der als Bär auf al einem Holzpferde. Turbane, f. N litterfähnchen, falſche Naſen, fli des Lachens, alle Kleider der türkiſchem Gewande, Ir auen 1 mit einem Muſſelin ein Kiſſenübe eren, der reit . Muftis 5 ganze S Auch Derwiſche gibt es, 1 keltänzern. Jeder ſpielt Rolle, ſagt 15 und wirft mit witzigen ällen um ſich. Der Advokat hä ilt eine Rede, macht lebhafte Handbewegungen, hebt die Finger, ballt die Fauſt, hält ſie einem unter die Naſe, fächelt ſich Lufk zu, wiſcht ſich den Schweiß ab, entblößt ſeine Brust, knöpft ſie wieder die Weſte zu, heult, wird wütend, ſo wie Goeth wie Grosley und Barett ihn bei Gericht beobachten. Der Seſſelflechter ſingt ſein ſchleppeundes Lied. Harlekin rennt mil dem Kopf gegen die Mogern⸗ Polieinell ißt Makkaroni. Pier⸗ rot fällt vom Monde herunter. Die Gaſſenbuben machen hals⸗ brecheriſche Sprünge. Franeeſchina hält drei Mummelgreile zum beſten und Schnapphähne kratzen auf ihrer Laute. Der Frländer zeigt ſich flatte t, 5 Franzoſe frech, der e voll Stolz. Pantalone ſtreitet mit einer Frau aus Friaul. Colombina ſchlingt ihren Grit 9 narm um den Hals eines Glasbläſers aus Murano. Eine Zigeunerin, eine Spitzen⸗ näherin aus Chioggia und Corctello ſitzen in einem Café mit einem curagattolt an einem Tiſch beiſammen. Und z wi ſchen dieſen und jenen, die einander anſprechen, aufe inande zu⸗ treten, Zurufe wechſeln, Zwiegeſpräche anknüpfen, entwickelt ſich im Handumdrehen unter freiem Himmel die Stegreif⸗ komödie, geflügelt, hurtig, ſprudelnd. Die Menge kommt, geht, ſchreit, klatſcht Beifall, miſcht ſich ein, bleibt ſtehen, zeigt Intereſſe und Begeiſterung für alle Einzelheiten und alle Be⸗ 080 dieſer Kaleidoſkophbilder. Kleine Fratzen blaſen in ihre Markttrompeten. Orangenſchalen liegen auf dem Boden umher. Lachen fliegt auf, Anzüglichkeiten, Schreie, Liedchen ehenſo ſchnell, ſchamlos, zweideutig wie beim 15 ig des Magnifico in dem Florenz der Mediei. Und ſobald Stille ein⸗ tritt, hört man von neuem, das Geräuſch ausſtrömenden Waſſers, das Kniſtern von Schuhen auf dem Marmor.“ Die Narrfeit hat auf der Piazza keinen Platz mehr, ſie ſtüxmt d hie Cafés, überſchwemmt die Theaterſäle, verſtopft die grünen Waſſergäßchen bis zu den campielli, wo ſich das Volk im Tanze dreht, zerflattert in dem Netz der Kanäle oder der calli bis zu den campi von S. Stefanp, von S. Fantino, von S. Giovanni in Bragora, von S. Stin, von S. Maria For⸗ moſa, wo jeden Karnevalstag, den Gott ſchuf, außer Freitag, der der Schlachttag iſt, die caceie al toro Fleiſcherhunde auf Kühe hetzen. Je näher Faſchingsdienstag kommt, um ſo mehr überſtürzen ſich die Beluſtigungen: Gaſtereien, Bälle, Schau⸗ ſpiele, Seiltänzerkünſte; die korze des Herkules, die Caceis der Dogentöchter„der Aufzug der Schmiede und Fleiſcherz un= leicht, luftig, auf einem hoch oben vom Campanile zur Logg elch des Palaſtes geſpanten Seil ſtreut eine Dame vom Ballett Sonette und Roſen auf die Menge herab Nichts kann dieſen Wirrwarr unterbrechen, weder eine öffentliche Gefahr noch eine öffentliche Trauer noch der Tod eines Dogen, den man 1789 geheimhält und deſſen Mitteilung man für ſpäter ver⸗ ſchlebt, damit kein Tropfen Freude verloren gehe, damit das Volk um kein Vergnügen zu kurz komme. Man weiß nicht mehr, was man ſagt, man weiß nicht mehr, was man tut. Faſchingdienstag brennt man am hellichten Tage ein Feuer⸗ werk ab. Und um Miternacht, wenn die Glocken den Aſcher⸗ mittwoch ankündigen, ſchaut man ſich verſtändnuislos an Literatur * Adolf Halfeld,„Amerika und der Amerikanismus“. Krltiſche Betrachtungen An Deutſchen und Europäers. Eugen Diederichs Verlag, Jena.— Die letzten Jahre haben uns eine Reihe feſſelnder Bücher über die wirtſchaftliche Entwicklung Amerikas gebracht. Es ſind dies wohl durchgängig, um einen amerikaniſchen Ausdruck zu gebrauchen,„Zweimonatsbücher“. Der Betreffende iſt in der Regel nicht länger als 2 Monate im Lande geweſen, und er ſchildert das, was ihm im Gegenſatz zur Alten Welt imponiert. Er ſieht zumeiſt nur die„Faſſade Amerika“, die ſeine Oberfläche zeichnet. Das Hal⸗ ſeldſche Buch macht alle weiteren derartigen Bücher überflüſſig, denn ſeine Formulierungen ſind endgültig. Er ſchildert„das Weſen Amerikas“, das ſich nur dem klar enthüllt, der über die anfäng⸗ liche Begeiſterung des Europäers zu dem wirklichen Inhalt der a e Ziviliſation vordringt, der ſich in amerikaniſches eben 885 Denken 1 5 Zualeich 1 8 55 2 Waldhornbläſer kteblaus Simrock um 1700 in Bon n den kleinen Verlag Bente Er war mit Beethoven be⸗ freundet, beide waren Mitglieder des kurfürſtlichen Orcheſters. Der junge Beethoven lernte von dem älteren Freunde u. a. die Technik und damit allerlei Klangfarben(der„Stopftöne“) des Waldhornes alter Zeiten, kennen. Und ſpäter, als Beethoven zu den Wiener Höhen aufgeſtiegen war, hatte N. Simrock das Glück, wichtige Werke des Meiſters heraus⸗ zugeben. So die große Duo ⸗Sonate, die als„Kreutzer⸗ Sonate“ berühmt geworden iſt. Die Herausgabe von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“— noch mit franzöſiſchem Titel— war damals Seltenheit und Verlegers Wagnis zugleich. Nicolaus Simrock ſtarb 1834, das Bild des Urahnen ziert unſer Simrock⸗Jahrbuch. Mittlerweile hatten ſich die„Nieder⸗ rheiniſchen Muſtkfeſte“ durchgeſetzt, in Aachen, zumeiſt aber in Düſſeldorf und Köln. Es war die Grundlage einer in Deutſchland neuen Händel⸗Begeiſterung. Und der funge Verlag bekannte ſich zu Händel; die Reihe der Händel⸗ Klavierauszüge wuchs heran, varallel mit einer in den Rhein⸗ landen entſtehenden Händel⸗ Tradition, die an engliſche Vor⸗ bilder ſich an lehnte. Peter Joſef Simrock, Sohn und Nachfolger, erwarb Mendelsſohns„Paulus“, der ſoeben auf dem Muſtkfeſte Düſſeldorf einen beiſpielloſen Erfolg⸗ errungen hatte. Joſef Peter war noch glücklicher, denn Mendelsſohn überließ ihm die erſten Hefte der„Lieder ohne Worte!. Die neueſte Ergötzung aller Klavierſpieler, ein Weltgeſchäft zugleich.„Paulus“(und ſpäter das„Elias“⸗ Orgtorium) waren damals, als man Schumann weder kannte noch würdigte, die gangbarſten Oratorien. Die alten Pracht⸗ ausgaben alter Zeiten ſind heute freilich vergangen und ver⸗ blichen, aber von eee ſind die Czerny ⸗Ausgaben der Klavier⸗Sonaten von Mozart und Beethoven, ſchon wegen der damals noch neuen Metronom lngaben der Zeit⸗ maße; auf die man als einer ſicheren Baſts immer zurück kommen wird. Karl Czerny, erwachſen in der Wiener Mozart⸗ Atmaſuhäkre⸗ lange Zeit Privatſchüler von Beethoven, ein neuer geethoven⸗„Inſtrüͤktor“, dürfte bald wieder verlags⸗ fähig werden 8 Auf Joſef Peter Simrock folgte 1868 Fritz Simrock, der ſein Haus in Berlin ſeßhaft machte. Er ßat Brahms, dem Freunde, für die damalige Zeiten fürſtliche Honorare gezahlt. Brahms wurde uns teuer, zuweilen allzuteuer. Es war die große Zeit des Hauſes Simrock, das Bruch und Duorak propagierte. Unter Fritz Simrock gewann das Ver⸗ lagshaus Weltgeltung, man möge das Uebrige im„Simrock⸗ Jahrbuch 1“ nachleſen. Hinzuzufſigen märe, was das be⸗ ſcheidene Buch verſchweigt, daß der Enkel Fritz Au cken tha l den Verlag gegenwärtig leitet und daß er, die Verlags⸗Linie Brahms ⸗Reger mit Arabesken fortleitend, der Muſik der Lebenden ſeine kluge Förderung zuteil werden läßt. Das Simrock⸗Jahrbuch enthält auf kaum 200 Seiten gar viel 7 Neuen und Schönen. Die Bedenfung für ernſte Mutcik⸗ 1 9 0 woßl in der Studie„Aus Braßwes! Wesrkſtatt“ (von Paul Mies, dem Beethoven⸗Stil⸗Muſikforſcher beschloſlen Hiervon demnächſt. ö A. BI. ö — 4 5 Samstag, den 7. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 11 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 8. Jannar(Miſſionsſonntag). 5(In allen Gottesdienſten Kollekte für die Aeußere Miſſion.) Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 10 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Kindergottesdienſt, Vitar Dr. Schilling; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Juugbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Koutordienkirche: 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schoepffer; 10 Predigt, Kirchenrat von Schoepffer; 11.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Krieger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Krieger; 6 Predigt, Vikar Beiſel. Friedenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Chriſtenlehre, Landeslirchenrat Bender; 6 Predigt, Miſſionar Keller. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Zöbeley; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schropp; 6 Predigt, Vikar Schropp. Lutherkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 8 Miſſionsvortrag, Miſſionar Keller. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Steiger; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Steiger; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer; 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer.. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Miſſionsgottesdienſt, Miſſionar Keller. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Mutſchler;.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre der Südpfarret, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Schmidt⸗Clever; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.30 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Dreßler;.30 Abend⸗ gottesdienſt mit Lichtbildern, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: 9 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar May; .45 Hauptgottesdienſt, Vikar May; 11 Kindergottesdienſt, Vikar May. .15 Chriſtenlehre Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag, 10. Jan., abends 8 Andacht, Vikar Fleig. Mittwoch, 11. Jan., vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag, 12. Jan., abends 8 Andacht m. Bibel⸗ beſprechung, Kirchenrat v. Schoepffer. Ehriſtuskirche: Mittwoch, 11. Jan., abends 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche: Mittwoch, 11. Jan., abends.30 Andacht, Pfr. Walter. Johanniskirche: Donnerstag, 12. Jan., abds. 8 Andacht, Pfr. Emlein. Lutherkirche: Mittwoch, 11. Jan., abends 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melauchthonkirche: Mittwoch, 11. Jan., abends 8 Uhr Bibelſtunde, Vikar Steiger. Feudenheim: Donnerstag, 12. Jan., abds. 8 Andacht, Pfr. Mutſchler. Käfertal: Donnerstag, 12. Jan., abends.45 Andacht, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag, 12. Jan., abends.30 Wochen⸗ kirche, Pfarrer Fehn. Rheinan: Donnerstag, 12. Jan., abds. 8 Bibelſtunde i. Gemeindehaus Sandhofen: Dienstag, 10. Jan., abends.15 Miſſionsvortrag mit Lichtbildern im Gemeindeſaal, Miſſionar Keller. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 12. Jan., abends.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Vikar May. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion a B. Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde, 8 E. V. l..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule, 5 Jung⸗ frauen verein;.15 Verſammlung! Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und E. V. J. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. N. f. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. j..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Sams⸗ tag 8 C. V. j. M.— Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauen⸗ ſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibel⸗ ſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibel⸗ ſtunde des C. V. j. M.— Bellenſtr. 52: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule, Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männer⸗ bibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde; Samstag.30 Jugend⸗ abteilung C. V. j. M.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ menkunft des Jungmänner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.30 Jungſchar⸗Kreis(14⸗ bis 16jährige); 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L 11, 4: Sonntag, nachmittags 3 Uhr Jahresfeier; 8 Uhr Nachfeier.— Dienstag abends 8 Gebetſtunde; Mittwoch abends 8 Männerſtunde; Don⸗ nerstag nachm. 4 Frauenſtunde; Freitag abds. 8 Jugendverein. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 u. 4 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule.— Mittwoch.15 Religionsunterricht; 8 Bibelſtunde. Donnerstag.30 Miſſionsfrauenſtunde; 8 Jugendandacht. Baptiſten⸗ Gemeinde, Mar⸗Joſephſtraße 12. Sonntag.30 und 4 Uhr Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abd..15 Bibelſtunde. Siddeutſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaf spflege, Lindenhofſtr 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag abend 8 Wortverkündigung, Gemeinſchaftspfl. Steeger. Montag abend 8 Mitgliederſtunde. Dienstag abend Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum(junge Männer). Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde. Donnerstag abend 8 Jugendbund für jg. Mädchen. Samstag abend.30 Knabenbund für das Alter von 10—15 J. Die Heilsarmee O 1, 15. Sonntag vorm..30 Heiltgungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u. .30: Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Evang.⸗ luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29) Sonntag nachm. 5 Predigt, Pfarrer Wagner. Kollekte für d. Miſſion. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Aug. Wieſenauer; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Jugendbundfeier(nur für Mitgl.). Montag abend 8 Jungfr.⸗ Miſſionsverein; 8 Männerverſammlg. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Samstag nachm..30 Religionsunterricht. 5— a Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag von 6 an Beichtgelegenheitz 6 Frühmeſſe; 6,45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt:.80 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt m. Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre(.48 Chriſtenlehre für den 3. u. 4. Jahrgang d Jünglinge im Saale des Pfarrhauſes. . Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei). Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Pred. u. Generalkommunion der Schulkinder;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre f. Jünglinge;.30 Herz-Jeſu⸗Andacht mit Segen. Städt. Krankenhans. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache;.30—8 Beicht;.15 Singmeſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Uhr Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſez 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen;.30 Opfergang der Kinder zur Krippe mit Andacht und Segen. 5 Liebfrauenkirche. Sonntag(Kommunionſonntag der männl. Jugend) Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Andacht zur hl. Familte. Kath. Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag(Feſt der hl. Familie) 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mig Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſef 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jüng⸗ linge;.30 Weihnachtsandacht. „ Joſephskirche Mennheim⸗ Lindenhof. Sonntag 6 Uhr Beicht .30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt u. Amt 11.30 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge. FJakobspfarrei Neckarau. Sonntag 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Pred.;.30 Chriſtenlehre für Mädchen: 2 Andacht zur hl. Familie mit Segen; 7 Herz⸗Jeſu⸗Feier mit Predigt und Segen. . Frauziskuskirche Manuheim⸗Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt in des Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottess mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauenz .30 Sonntagsabendandacht mit Segen. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Uhr Beichtz 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt.. Peter u. Paulskirche Mannheim⸗Fendenheim. Sonntag(Feſt der hl. Familie) vorm..30 hl. Beicht;.15 Frühmeſſe;.30 Schüler⸗ gottesdtenſt; 10 Hauptgottesdienſt; nachm..15 Chriſtenlehre für die Jünglinge. N Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, den 8. Jan., vorm. 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. Chriſteugemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag, 8. Jan., Cpiphaniasfeſt, vorm. 10 in der Kapelle des Sch. Lanz ⸗Krankenhauſes, Lindenhof: Die Menſchenwelhehandlung (mit Predigt), anſchließend„Drei Königsſpiel“.— Dienstag früh 7, Freitag.30 dortſelbſt Menſchenweihehandlung.— Mitt⸗ woch, 11. Jau. im Vortragsſaal I 11. 21, part., abends.15: Be⸗ ginn einer Arbeitsgruppe über das Urchriſtentum. St. St. an den Planken 8 eben der Hauptpost 8 24 . Herrenstoffe bana T eren Uisters ole s 5 Pruent Elk Haha jetzi 50, 35 Regattes auf alle.ster- und Paletot-Stuffe mit und ohne ansevebtem Futter. n mit u. ohne Bano jelzt 85, 50 3 Selbstbinder jetzt! 35, 65,38 Rveniur-B n Ausverkauf Oberhemden aus guten Stollen bist.50, 490 jetz..90.50 Weige Uberhemden mit Ripsbtust bisher.90 jetzt.90 N Herren- und Knagen-Anzugskoffe 20 Prozent EHTx-Aabat aul alle Herren- u. Knaben-Anzug- Stoffe, auch blau und schwalz. e 20 Statt Karten Statt Karten. Herzlichen Dank nur auf diesem Wege allen denen, die uns beim Heimgang unseres lieben Gatten, Vaters und Bruders, Heirn 242 Max Kahn ihre Teilnahme bewiesen haben. Mannheim, Birkenfeld, Bingen, 7 Januar 1928 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johanna Kahn geb. Kaufmann Dr. Leopold Kahn u. Frau Ur. Frieda geb. Kahn paul Rosenmeyer u. Frau Maja geb. Kahn Liesel Kahn Lore Kahn Beſchlagnahmefreie -3 Zimmerwolng. möglichſt Nähe Bahn⸗ hof, zu miet. geſucht. Angeb. u. 8 X 195 an die Geſchſt.. Junges kinderloſes Ehepaar ſucht, -2 föll. Zimmer Nähe Bahnhof. 4579 Angebote unter T O Nr. 111 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Ag.-Wohcane mit Küche u. Zubehör von jung., kinderlof. Ehepaar p. ſofort od. ſpäter zu mieten geſ. Angeb. unt. 1 B 199 an die Geſchäftsſt. 59 Beſchlaanahmefreie Wohnung dder a. 2 leere Wohn⸗ räume v. ig. Ehepaar, kinderl., zu mieten geſucht. Unkoſten w. vergüt. Gefl. Ang. u. K G 53 an d. Geſchſt. Danksagung Für die zahlleichen Beweise herzlicher Teilnahme, sowie für die Blumen- und Krauzspenden bei dem Hinscheiden meines lieben Vaters Herrn Theophil Heilig sage ſch auf diesem Wege alen herzlichen Dank. 2709 In tiefer Trauer: Helene Heilig 2 3 8 1 Brausrel Schwartz-Storohen.-G. in Speyer Gemäß dem Beſchluß der geſtrigen Gene⸗ ral⸗Verſammlung gelangt der Dividenden⸗ ſchein für 1926/7(bzw. für die Aktien Nr. 1 bis 2200 Dividendenſchein Nr. 3) mit 36 R. abzüglich Kapitalertragſteuer bei den be⸗ kannten Zahlſtellen ſofort zur Einlöſung. Speyer, den 7. Januar 1928. Em? Eugen Biebl Am srichter Aus der Tagen Teneheun Konkursmaſſe Albert Wagner 65 teren Vorſchlagsliſten ſeitens der hierzu be⸗ Rösel Biebl geb Ha er Vermählte Mannheim(N 4, 22). 7. Januar 1928 . 1 4 Auswanderungsweſen betr. Gemäߧ 4 der Verordnung des Miniſte⸗ riums des Innern vom 23. 3. 98— das Auswanderungsweſen betr.— bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß der Vertreter der Hamburg ⸗ Amerikaniſchen Paketfahrt⸗ Aktien⸗Geſellſchaft(Hamburg⸗Amerika⸗Linie) in Hamburg, Herr Edmund Reichert in Schwetzingen, Dreikönigſtr. 18, unterm 8. Ja⸗ nuar 1928 gemäß 8 11 des Reichsgeſetzes vom werden am Dienstag, den 10. Jan. 1928, vormittags 9 Uhr und, wenn nötig, an den folgenden Tagen in den Geſchäftsräumen der Firma, Vleichſtraße 64(Heſſenmüller) in Ludwigshafen a. Rhein ein größere Menge von Bürveinrichtungsgegenſtänden aller Art, wie Rolladenſchränke, Schreibtiſche, Schrau⸗ ben, Nieten, Einſteck⸗ und Vorhängeſchlöſſer, Drucker, Fiſchbänder, Schmiedefeuergebläſe, Turbinen, Schweißapparate, Spiralbohrer, ſonſtige Kleineiſenmaterialien u eine Partie Brennholz freiwillig verſteigert. 246 Die Gegenſtände können an den Werktagen bis zur Verſteigerung beſichtigt werden. Judwigshafen a. Rh., den 6. Januar 1928. Der Konkursverwalter: Juſtlzrat Dr. M. Mayer. 9. 6. 1897 über das Auswanderungsweſen, für ſeine Perſon die Erlaubnis erteilt wurde, bei der Beförderung von Auswanderern nach 5 außerdeutſchen Ländern als Agent des Unter⸗ nehmens Hamburg⸗Amerikaniſchen Paketfahrt Aktien⸗Geſellſchaft(Hamburg⸗Amerika⸗Linke) in Hamburg durch Vorbereitung von Beför⸗ derungsverträgen gewerbsmäßig mitzuwir⸗ ken. Die Erlaubnis berechtigt zum Geſchäfts⸗ betrieb im Amtsbezirk Mannheim. Mannheim, den 3. Januar 1928. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. Südwestliche Baugeworts-Befsgondssenschaft 5 Sektion, Mannheim, Bekanntmachung. Nachdem bis zum feſtgelegten Termin, d. h. bis zum 21. Dezember 1927, keine wei⸗ rechtigten Arbeitgeberverbände eingereicht worden ſind, gelten gemäߧ 9 der Wahl⸗ ordnung unſerer Berufsgenoſſenſchaft die in der vom Wahlvorſtand und den Arbeitgeber⸗ verbänden gemeinſam aufgeſtellten Vor⸗ ſchlagsliſte bezeichneten Bewerber als ge⸗ wählt. 5 Die auf Mittwoch, den 18. Januar 1928, nachmittags 3 Uhr in den Geſchäftsräumen der Sektion I, Mannheim, L 13. 13, ange⸗ ſetzte Wahlhandlung findet demnach nicht ſtatt. 228 Mannheim, den 8. Januar 1928. Der Wahlvorſtand: Hch. Stiffenhöfer, Vorſitzender. 1 Ziehung unwiderrufliehn gavantiert 18. Januar 1928 B. Geld- etterie zugunsten des Breisacher Münsters 41875 Geldgewinne und 1 Pram Hauptgewinne lose 1 Mk exlra, empfiehlt 25 Die Direktion Aer Brelsacher munsterbau-geidlotterlen Eberhard Fetzer Karlsruhe i.., Ostendstraße 6 5 el. 4063, Fostscheckk. Karlsruhe 19875 sowie 5 d. Staatl. Lotterle-Einn. u. bek. Verkaufsstel . 15 Hier zu haben bei: Möhler, Stürmer u. Lotterieeinn. Emß54 Burger Bei Beklemmung, Verschlelmung, asthmatischen Beschwerden kann eine Räucherung mit Astmol-Räucherpulver Linderung bringen, der Krampf kann oft gelindert, der Schleim gelöst werden, sodall die Nachtruhe nicht gestört wird. Sehr bequem und angenehm im Gebrauch. 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Vorſtellung 8 Gasheizöfen—.— 4 15 Telephon 28 197 M 1. 4a garter behründet 1899 N Abonnement I 18, bohe Preiſe: 0 77 N 2 1 2 88„Don Giovan n“ Anfang.00 Ur I Badeeinrichtungen Beleuchtungskörper billigst.“ Ipftzen, Stlokerelen, Spftzendecken, Tülle für Stores eto. 1 atenzaklungen 2u den Bedlpgungen der Städtischen Worto gestattet, g 10 nN Splelplan bis einschlieglich Denner: den 12. Januar 192989. 5 8 Ufa-Theafer Schauburg ö N D 6 Erice Plerkeri D 6 K 1 Nebie Friedrichs brücke K 1 f — 66 Fraltag, den 6. dan. bis Moniag, den 9. Jan, 1928:[ Dienstag, d. 10. Jan, bis Donnerstag, d. 12, Jan. 1928: 5 Jas fn 75 F. 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