Monkag, 9. Januar Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Sder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld Bet evtl. Aenderung der wirtſ aſtlichen Verhältnisse Rach 85 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E60, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1,-6, Vaſfermaunhaute) Geſchüfts⸗Aehenſtellen Waldhofſtr. 6, ese 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spie! Aus Seit und Leben Morgen⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 13 Anzeigenpreiſe nach Tartf, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Geſetz und Necht Bund zur Erneuerung des Reiches Eine Gründung unter Vorſitz des Reichskanzlers a. D. Luther Der Aufruf In Berlin hat ſich ein Bund gebildet, der ſich die Auf⸗ gabe geſtellt hat, Mitarbeit an der Beſeitigung der ſtarken inneren Reibungen zu leiſten, unter denen nicht nur das Verhältnis zwiſchen dem Reich und den Län⸗ dern, ſondern unſer ganzes öffentliches Leben in Deutſchland ſeit langem leidet. Der Zuſammenſchluß iſt unter Aus⸗ ſchaltung jeder parteipolitiſchen Richtung oder berufsſtändigen Einſtellung erfolgt. Die Mitglieder des Vorſtandes dem die Herren Ernſt Georg Graf v. Bernſtorff(Junkerwehningen), v. Flemming [Paatzig in Pommern), Otto Henne(Tübingen), Dr. Ho⸗ rion(Düſſeldorf), Dr. Walter Jänecke(Hannover], Dr. Hans Outher(Berlin), Dr. Karl Peterſen(Hamburg), Dr. Paul Reuſch(Oberhauſen), Graf v. Roedern(Ham⸗ burg), Freiherr v. Wilmowſki(Marienthal in Thürin⸗ gen) angehören, und deſſen Zuſammenſetzung noch nicht ab⸗ geſchloſſen iſt, haben den Auftrag erhalten, Ausgangspunkte und Ziele dieſer Bewegung in einer heute ſtattfindenden Kon⸗ ferenz darzulegen. Der Bund zur Erneuerung des Reichs erläßt einen Aufruf, in dem es v. a. heißt: In hartem Ringen müht ſich das deutſche Volk um den „Aufſtieg aus der Tiefe ſeines Sturzes. Schwer drücken die Laſten des unglücklichen Krieges und des Verſafller Diktats. Nur äußerſte Kraftanſpannung gewinnt der Nation ihre Stellung im Kreiſe der Völker zurück. Aber es fehlt an dem unerläßlichen Fundament für ſeden Aufſtieg: an der inneren Einigkeit. Aus geſchichtlichem Werden erwuchſen Aufgaben des Reichs, für die in Sturmfahren eine verfaſſungsmäßige Formung nicht gelingen konnte. An dieſer Störung geſun⸗ den Wachstums krankt unſere Zeit. Der heiße Wille, endlich die volle Einheit des Reichs zu ſchaffen, begegnet beſorgter Abwehr, die geſunde Eigenart von ver⸗ meintlicher Zerſtörung ſchützen will. Dleſen Streit gilt es zu beenden. Als Ergebnis der öffentlichen Erörterung ſteht heute feſt, daß wirkliche Beilegung des Kampfes nur in um⸗ faſſender Löſung zu finden iſt. Durch eine klare Ab⸗ grenzung der ſtrittigen Belange und durch organiſche Gliederung der Verwaltung iſt eine Ernenernug des Reichs herbeizuführen. Dem Reich muß in allen für die Volksgeſamtheit wichtigen Fragen die Entſcheidung zuſtehen. Neben der Führung in ber Außenpolitik, der Pflege des Rechts und dem Oberbefehl über die Wehrmacht gebührt ihm die Finanzhoheit und die Regelung aller Fragen, die für die deutſche Wirtſchaftsbilanz von Bedeutung ſind. In einem Reich, das die Vormachtſtel⸗: Lung für ſich allein in Anſpruch nimmt, kann auch bodenſtän⸗ dige Eigenart zum Segen Deutſchlands ſich bewähren. Dieſer Feſtigung der Reichsgewalt muß eine hohe Sel bſtver⸗ antwortlichkeit entſprechen, mit der die Glieder des Reichs die ihnen zufallenden Aufgaben erledigen. So er⸗ ſchließt ſich dem einzelnen Staatsbürger wieder mehr als bisher die Möglichkeit, ſeine Kräfte und Fähigkeiten an der Löſung öffentlicher Aufgaben auch außerhalb der Reichshaupt⸗ ſtadt fruchtbar einzuſetzen. Daneben wird die Erhaltung und bewußte Pflege der Stätten alter deutſcher Kultur verhin⸗ dern, daß ein Uebermaß von Zentraliſation zu einer Ver⸗ ödung der übrigen Gebiete des Reichs führt. Tritt ſo an Stelle von Kampf und Reibungen Klarheit und Einigkeit, dann werden für deutſche Geſamtaufgaben politiſche Kräfte frei, die heute im Innern gebunden ſind und aufgezehrt werden. Es bebarf umfaffender Vorarbeiten, um einen ſicheren Weg zur Beſeitigung der anerkannten Mißſtände zu finden. Aber Eile tut not! Darum rufen wir den Regierungen des Reichs und der Län⸗ der zu: Ans Werkl Laßt kraftvoll weiterwirken, was ihr begonnen habt! Fort mit dem Streit über Einzelfragen! Stellt die Einheit des Reichs voran! Sucht die neue Form für das alte Reich! Gebt dem Volk Hoffnung für ſein ſchweres Ringen! Wegbereiter dieſes Zieles zu ſein, iſt Aufgabe aller, die für ſich die Pflicht der Mitarbeit am Staate bejahen. Unter ihnen ſoll ſich ein Bund ſchließen zur Erneuerung des Reichs. Ueberall im deutſchen Volk muß der Wille aufflam⸗ men zur Ueberwindung von Streit und Viel⸗ regiererei. Das dritte Reich gilt es zu zimmern, das die ganze Nation in geſunder Gliederung zuſammenſchlteßt nach dem Wort des Freiherrn vom Stein:„Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutſchland.“ Die Richtlinien für den Bund In der Gründungsverſammlung des Bundes zur Erneue⸗ rung des Reichs, die von annähernd der Hälfte der über ganz Deutſchland verteilten Unterzeichner des Aufrufs beſucht war, wurde der frühere Reichskanzler Dr. Hans Luther einſtimmig zum Vorſitzenden gewählt. Dr. Luther nahm in längern Ausführungen das Wort, in denen er bie Aufgabe des Bundes darlegte. Der Bund, ſo führte er aus, wolle der Verantwortung weder der Regierungskräfte noch der politiſchen Parteien irgendwie vorgreifen, ſondern wolle ſachliche Vorbereitungs⸗ Arbeit leiſten. Unſere wirtſchaftliche Jage ſei trotz der gegen⸗ wärtigen, aus der Konjunktur ſtammenden Erleichterungen ſo wierig, daß es nicht etumal alleln auf die Erſparniſſe an⸗ komme, die durch Einzelreformen in der Verwaltung verwirk⸗ licht werden müßten. Wir müßten vielmehr unſere ganzen Staatskräfte ſo zweckmäßig und wirkungsvoll aufbauen, daß ſie der ſchweren Arbeit, die Produktivität Deutſchlands zu ſteigern, gewachſen ſeien. Für alle Zweige der Wirtſchaft ſei eine ſtarke Entlaſtung notwendig, um die Ausfuhrfähigkeit zu erhöhen. Bei der Landwirtſchaft bedürfe es eines befonders ztelbewußten Handelus, um den deutſchen Einfuhrbedarf her⸗ abzuſetzen und gleichzeitig uns die Nahrungsmittelfreiheit zu verſchaffen. All dies ſei notwendig im Intereſſe der Lebens⸗ haltung und der ſozialen Betreuung der breiten Bevölke⸗ rungsſchichten. Der Bund benötige deshalb zu ſeiner Arbeit ſowohl die Beteiligung der Wirtſchafts führer, als auch die Beteiligung der Arbeitnehmerſchaft, die zum Teil durch die Unterſchriften unter dem Aufruf ſchon gewährleiſtet ſei. Die allgemeine Volksüberzeugung ſei von der Notwendigkeit durchgreifender Ver⸗ beſſerung der Reichsorganiſattion durchdrungen. Sie ſei beſonders durch die Kundgebungen der Reichsregie⸗ rung und anderer verantwortlicher Stellen, ſowie durch die hingebungsvolle Arbeit der Preſſe aufmerkſam gemacht wor⸗ den. Es lägen anch ſchon zahlreiche zum Teil ſehr beachtliche Einzelpläne vor, die wieder in Gefahr ſeien, in ihrer Verein⸗ zelung und Verſchiedenartigkeit ohne Erfolg zu verpuffen. Der neue Bund wolle verſuchen, dieſe Einzelpläne in gemeinſamer Zuſammenarbeit zuſammenzuſaſſen, um die Bahn zu ebnen für eine Volksüberzeugung und einen in zweckmäßiger Weiſe einzuſchlagenden Weg. Die Annäherung verſchiedenſter An⸗ ſchaungen werde freilich nur auf einer Linie gelingen kön⸗ nen, die nach manchen, vielleicht nach allen Richtungen poli⸗ tiſche Grundwünſche der einzelnen oder ganzer Bevölkerung. kreiſe nicht befrtedige. Die Gründer des Bundes gingen aber von der Auffaſſung aus, daß es zu der bringenden Not bes Vaterlandes beſſer ſei, eine von allen Volksgenoſſen noch eben tragbare Löſung herbeizuführen, als durch den Kampf verſchiedener Grundanſchauungen das Volk auseinanderzutreiben. Die Gründer ſehen eine Hoffnung für ſachliche Verſtändigung da⸗ rin, daß das Ringen der politiſchen Meinungen auf dem Ge⸗ biet der Verfaſſungsreform ſchon bisher ohne Gehäſſigkeit ge⸗ führt worden ſei. Dr. Luther unterſtrich dann beſonders, wie wichtig es für die ruhige Entwicklung ſei, daß die wohl unvermeidlich tief eingreifenden Entſcheidungen nicht auf einem außerordentlichen Weg getroffen werden müßten, wie es einſtmals bei der Wäh⸗ rungsrettung durch die Ermächtigungsgeſetze der Fall geweſen ſei. Der Bund wolle vielmehr verſuchen, durch ſeine Mir⸗ arbeit für Reichsregierung und Reichstag die Möglichkeit der Erledigung aufnormalemgeſetzgeberiſchen Wege zu erleichtern. Da es ſich zunächſt um den Verſuch handle, in ſtiller Arbeit die vorhandenen Kräfte und Anſchauungen anzu⸗ gleichen und zuſammenzufaſſen, ſo könnten beſtimmtere Richt⸗ linien, als der Aufruf ſie enthalte, beim Beginn der Arben nicht aufgeſtellt werden. Wenn auch das Ziel einer hin⸗ reichend ſtarken Reichsgewalt in keiner Weiſe beeinträchtigt werden dürfe, ſo komme es doch darauf an. geſchichtlich Gewordenes nicht zu zerſtören. Es müſſe vielmehr nach Möglichkeit auf den beſtehenden Grundlagen weiter aufgebaut werden. Dr. Luther betonte dann weiter, daß er keinerlei Anlaß dazu habe, das Eigen⸗ leben der dem Deutſchen Reich angegliederten Länder in Frage zu ſtellen, wohl aber ſehe er die Hauptaufgabe jeder Er⸗ neuerung des Reichs darin, das unorganiſche und die Staats⸗ kraft la hmmachende Nebeneinander der Zentral⸗ gewalten des Reichs und Preußens durch eine andere Ge⸗ ſtaltung zu überwinden. Maßgebend für ihn, ſo ſchloß Dr. Luther, ſeien diefe allge⸗ meinen Richtlinien. Auf eine beſtimmtere Faſſung ſeiner An⸗ ſchaung müſſe er in dieſer Stunde verzichten, weil es ihm nicht ſo ſehr darauf ankomme, die Löſung zu betreiben, die ihm am liebſten ſei, als im vaterländiſchen Intereſſe an einer Löſung mitzuarbeiten, auf die möglichſt viele Deutſche ſich ver⸗ ſtändigten. Der Parteikampf um die Schule Berlin, 8. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der parteiamtliche Preſſedienſt der Deutſchnationalen mitteilt, nimmt man in parlamentariſchen Kreiſen an, daß vom Innen⸗ miniſterium dem kleinen interfraktionellen Ausſchuß der Regierungsparteien neue Formulierungen zu den ſtrittigen Punkten des Schulgeſetzes zur Stellungnahme vorgelegt wür⸗ den und daß ſchon nach diefer Ausſprache ſich zeigen wird, ob eine Einigung über die Frage der Einſichtnahme der Relt⸗ gionsgeſellſchaften in den Religionsunterricht möglich iſt. * Kandidaturverbot für polniſche Geiſtliche in Polen. Wie der„Oberſchleſiſche Kurier“ berichtet, hat der Primas von Polen, Kardinal Dr. Hlond, dem bisherigen Sejmabgeord⸗ neten Domherrn Klinke(Poſen] die Kandidatur zum vol⸗ niſchen Seim verboten. Die erſten Eindrücke in Verlin J Berlin, 8. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Dis Gründung des„Bundes zur Erneuerung des Reiches“ wird allgemein und mit Recht als ein politiſches Ereignis von einiger Bedeutung bewertet. Freilich: der Auf⸗ ruf, mit dem der Bund in die Oeffentlichkeit tritt, weiſt keinen beſtimmten Weg, auf dem das von ihm erſtrebte Ziel erreicht werden ſoll. Man will vielmehr erſt verſuchen, ſich auf einen gewiſſen Plan für den Neuaufbau des Reiches zu einigen. Es iſt nun gelungen, 200 namhafte Perſönlichkeiten aus allen Parteilagern zuſammenzuſchließen, in dem Wunſch, praktiſch an der Konſolidierung des Staates mitzuarbeiten. Das iſt immerhin ſchon ein beachtenswerter Erfolg. Seine Exiſtenz⸗ notwendigkeit wird der Bund jedoch erſt durch ſeine Wirk ⸗ ſamkeit in der Praxis beweiſen müſſen. Es heißt alſo, zunächſt abwarten, was er an Aufbauarbeit zu leiſten imſtande iſt. Es iſt nicht zu verkennen, daß der Bund ſeine Wurzeln vor allen in den großen Verbänden der Wirt⸗ ſchaft hat. Der Gebanke der Rationaliſterung, der ſich bereits zu einem großen Teil in der Wirtſchaft durch⸗ ſetzte, ſoll nun weiter auf den Staat ausgedehnt werden. Darin liegen gewiſſe Gefahrenmomente. Bei der vorſichtigen Faſſung des Aufrufes wird man indeſſen mit einem endgül⸗ tigen Urteil zurückhalten müſſen. Das Wort„Einheits⸗ ſtaat“ iſt in dem Aufruf nicht enthalten und Dr. Luther hat in den Erläuterungen, die er der Preſſe gab, ausdrücklich her⸗ vorgehoben, baß ſich unter den Unterzeichnern Anhänger ſowohl des Föderalismus wie des Einheitsſtaates befänden. Dennoch ſcheint die Gründung in föderaltſtiſchen Kreiſen einige Beunruhigung ausgelöſt zu haben. Die„Kreuz⸗ zeitung“ hält beiſpielsweiſe die unitariſchen Tendenzen des Programms für unverkennbar und ſieht lediglich darin einen Milderungsgrund, daß einer überſpannten Zentraliſterung nicht das Wort geredet wird. Die deutſchnationale Partei⸗ leitung wird, wie das Organ des Grafen Weſtarp gleichzeitig ankündigt, im Laufe des Januar von ſich aus zu dieſer Neu⸗ gründung Stellung nehmen. Auch die übrigen Parteien dürf⸗ ten demnächſt ihre Haltung dem Bund gegenüber näher ſki⸗ zieren. Soweit aus den bisherigen Aeußerungen der Ber⸗ liner Preſſe hervorgeht, ſteht man im Großen und Ganzen der Neugründung mit wohlwollendem Intereſſe, weun auch vorerſt noch reſerviert gegenüber. Denn niemand iſt ſich im Augenblick ganz klar dar⸗ über, worauf Dr. Luther und ſeine Organtſation hinauswollen. Der Vorſtand iſt noch nicht endgültig gebildet. Als Kern ⸗ problem des Bundes wird die Beſeitigung des Dualismus Reich und Preußen bezeichnet, eine Aufgabe gewiß des Schweißes der Edlen wert. Wie es gelöſt werden ſoll, bleibt vorerſt allerdings ein Geheimnis. Man verſteht, daß Dr. Luther es vermieden hat, gerade in dieſem Punkte konkretere Anſchauungen zu äußern. Es wird ſicher⸗ lich nicht leicht ſein, die vielen widerſtrebenden Meinungen, die ſich in den Namen der unterzeichneten Perſönlichkeiten widerſpiegeln, gerade in der Einſtellung zu dieſem Problem unter einen Hut zu bringen. Hier beginnen die großen Schwierigkeiten, von denen man abwarten muß, ob der Bund ſie zu überwinden ſich in der Lage zeigt. Vollkommen ablehnend verhält ſich der„Vor⸗ wärt s, der den Bund„eine Vereinsmeierei mehr“ nennt und in ihm lediglich ein Mittel ſieht, mit deſſen Hilfe ſich Dr. Luther für die kommenden Wahlen und die dann unvermeidlich werdende Neubildung der Regierung in „empfehlende Erinnerung“ bringen möchte. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören zahlreiche Vertreter des Wirtſchaftslebens, vor allem iſt die Induſtrie und der Reichslandbund ſtark ver⸗ treten. Zu nennen ſind hier u. a. der frühere Oberpräſtident und Kabinettschef v. Berg, Herr Krupp v. Bohlen, Robert Boſch(Stuttgart), Dr. Cuno(Hamburg), Graf Douglas (Baden), Frowein(Elberfeld), Freiherr v. Gayl(Oſtpreußen), Graf Hardenberg, Reichstagsabgeordneter Hepp, Graf Kalck⸗ reuth, Graf Kayſerlingk(Cammerau), Freiherr v. Kerkerring zur Borg, Hans Krämer, Landtagsabgeoröneter von der Oſten, Pſchorr(München), Rabbethge. Dr. Paul Reuſch(Ober⸗ hauſen), Dr. Reuter(Duisburg), Frhr. v. Richthofen(Bogu⸗ ſlawitz), Hermann Röchling, C. F. v. Siemens, Springorum, Fritz Thyſſen, Albert Vögler, Dr. Zuckſchwerdt(Magesburg). Aus Kreiſen des Handels und der Bankwelt ſind vertreten: Stagtsſekretär a. D. Dr. Bergmann(Berlin), Dr. Grund(Breslau), Grünfeldt(Berlin), Louis Hagen (Köln), Hartlmaier(München), Dr. Luſtig(Berlin), Franz v. Mendelsſohn, Poehlmann und Remshardt(München), Dr. Rießer(Berlin), Franz Urbig, Max Warburg(Hamburg), Osar Waſſermann(Berlin), Witthöfft(Hamburg). Von den unterzeichneten Ober bürgermeiſtern ſeien genannt: Adenauer(Köln), Beims(Magdeburg), Böß(Berlin), Bracht (Eſſen), Jarres(Duisburg), Dr. Landmann(Frankfurt a..), Lohmeyer(Königsberg). Weiter ſind vertreten: Ober⸗ präſident Noske und Landtagsabgeordneter Bürger⸗ meiſter Hirſch(Dortmund) und Beims(Magdeburg), die einzigen Sozialdemokraten; von demokratiſchen Per⸗ ſönlichkeiten u. a. die Abgeordneten Wieland, Hummel ſowie Bürgermeiſter Dr. Peterſen(Hamburg), die Reichs mintſter a. D. Hamm, Albert und Gröner, die Profeſſoren Delbrück, Meinicke und Alfred Weber und Dr. v. Harnack. Weiter Bechly vom deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband, Landeshauptmann Dr. Horton, Oberpräſident a. D. v. Batokt, 01 Staatsſekretär a. D. Graf Rödern, Staatsminiſter a. D. Dominicus. . Seite. Nr. 13 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabef Montag, den 9. Jannar 2 Die Pakkausſprache Naris⸗ Ein neuer Schritt der franzöſiſchen Regierung Briands Vrief an Kellogg Am Samstaa hat Herr Clanbel, der franzöſiſche Bot⸗ Ichafter un Waſhington. dem Staatsſekretär der Vereinigten Staaten, Herrn Kelloga, folgenden Brief übermittelt: „Mit dem Brief vom 28. Dezember haben Euere Exzellenz mir die Anſicht der Regierung der Vereinigten Staaten über das Vertraasproiekt mitgeteilt, das die Regierung der franzöſi⸗ ſchen Republik im Monat Juni 1927 vorgeſchlagen hat, um den Krieg zu verurteilen und auf ihn als Inſtrument der nationa⸗ len Politik gegenſeitig zu verzichten, Gemäß bem Schreiben Eurer Exzellenz würden die beiden Regierungen in größtem Maße dem Weltfrieden dienen, wenn ſie, ſtatt ſich auf ein zwei⸗ ſeitiges Abkommen zu beſchränken, ihre Bemühungen vereinig⸗ ten, um den Zutrittaller Großmächte zu einer Verzichterklärung auf den Krieg als Inſtrument der nationalen Politik zu erlangen. Eine ſolche Erklärung würde, wenn ſie von den Großmächten unter⸗ ſchriebhen würde, für alle Nationen ein feierliches Beiſpiel wer⸗ den und könnte ſie nur veranlaſſen, ihrerſeits dieſelbe Urkunde zu unterſchreiben, die ſomit unter allen Großmächten ein Ab⸗ kommen zuſtande bringen würde, das bisher nur zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten angeregt worden iſt. Infolgedeſſen wäre die Regierung der Vereinigten Staaten bereit, ſich mit der Regierung der franzöſiſchen Republik zu verſtäudigen. um zwiſchen den Großmächten einen Vertrag ab⸗ ſchließzen zu laſſen. der allen Nationen zur Unterzeichnung offen ſtünde, den Krieg verdammen würde, die Erklärung enthielte. auf den Krieg als Inſtrument der nationalen Politik nerzich⸗ ten zu wollen und an ſeine Stelle die friedliche Regelung aller Streifälle ſetzen würde. Eure Exzellenz aten bei. daß, wenn bie Reaierung der ſranzöſiſchen Republ! bereit wäre, ſich in dieſer Hinſicht der Regierung der Vereinigten Staaten anzuſchließen und mit ihr und anderen Großmächten an einem allſeitig gebilliaten Akt teilzunehmen, ſo wäre Eure Exzellenz glücklich, ſofort Ver⸗ handlungen vorzubereiten, um einen Plan einzuleiten, der von der Anregung des Herrn Briand inſpiriert wäre und gemein⸗ ſam von Frankreich und den Vereinigten Staaten den anderen Nationen vorgeſchlagen würde. Die Regſerung der franzöſiſchen Republik hat die aünſtige Aufnaßme rückhaltlos gewürdiat, die die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten dem Vorſchlaa des Herrn Briand bereitet hat. Sie iſt der Anſicht, daß die von Eurer Exzellenz vorgeſchlagene Prozebur, der entſprechend der öffentlichen Meinung und dem Volksempfinden der verſchiedenen Nationen Ausdruck gegeben worden iſt, dburchaus geeianelſcheint der Auffaf⸗ fung der franzöfiſchen Regierung gerecht zu Mmerden. Es wäre vorteilhaft, bereits jetzt dieſer Kund⸗ gebung eine beſondere Weihe dadurch zu geben, daß ſie von Frankreich und Amerika unterzeichnet wird. Ich bin bevollmächtigt, Ihnen mitzuteilen, daß die Regierung der franzöſiſchen Republik bereit iſt ſich den Vereinigten Staaten anuzuſchließen, um allen Nationen einen Akt vorzuſchlagen, der bereits von Frankreich und den Vereinigten Staaten unterzeichnet wäre und nach deſſen Wortlaut ſich die vertraaſchließenden Parteien aegenſeitigajeden Anariffskrieg verbieten und erklären würden, zur Regelung aller Konflikte nur friedliche Mittel in Anwendung bringen zu wollen. Die beiden vertrag⸗ schließenden Parteien würden ſich verpflichten, dieſen Akt allen Nationen zur Renntnis zu bringen und ſie einzuladen, ihm beizutreten. Die Regierung der franzöſiſchen Republik iſt über⸗ zeugt, daß die ſo zum Ausdruck gebrachten Grundſätze von der ganzen Welt mit Anerkennung aufgenommen würden, und ſie zweifelt nicht daran. daß die Bemühungen der beiden Regie⸗ rungen von vollem Erfolg gekrönt würden. — Obeſſa, 8. Jan. Die Mörder des italteniſchen Vize⸗ konſuls in Odeſſa, Cozzio, ſind von den Kriminalbehörden entdeckt und verhaftet worden. Ein Teil der Sachen des Er⸗ mordeten wurde bei ihnen vorgefunden. 2 r Angünſtige Aufnahme in Waſhington V Paris, 8. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Antwort des Quai'Orſay auf den Kellogg'ſchen Vorſchlag ſcheint in Waſhington wenig Anklang gefunden zu haben, da man in ihr nicht nur eine Verwäſſerung der Idee Kelloggs, ſondern auch eine Abſchwächung des urſprünglichen Vor⸗ ſchlages des franzöſiſchen Außenminiſters erblickt. Die Tatſache, daß Briand in dem geplanten Akkord die Verpflich⸗ tung, nicht zum Kriege zu ſchreiten, ausdrücklich nur auf An⸗ griffskriege beſchränken will, ſetzt den Wert ſeines Projekts in den Augen der Amerikaner beträchtlich herab, denn Waſhington macht darauf aufmerkſam, daß ſich die Diplomaten bisher noch nicht recht verſtändigen konnten, wer in einem Kriegsfall als Angreifer zu bezeichnen ſei und daß gerade bei der Feſtſtellung des Angreifers leicht neue kriegeriſche Verwicklungen entſtehen könnten. Gewiſſe Meldungen aus Waſhington zufolge werden die maßgebenden Stellen in Amerika ſich weigern, einen Pakt anzunehmen, der nur auf einen Angriffskrieg Bezug hat und wenn der Quai'Orſay auf dieſer Faſſung beſtehen ſollte, ſo würden die Verhandlungen abgebrochen werden. Dieſe ungünſtige Aufnahme, die von einem Teil der öffentlichen Meinung der Antwort Briands bereitet wird, bringt die Pariſer Preſſe in ſichtliche Verlegenheit. Manche Blätter geben ungehemmt ihrer Entrüſtung über die gegen die Ant⸗ wort des Quay'Orſay erhobenen Einwendungen Ausdruck. Die Springflut auf der Themſe Bisher 20 Tote Nach den bis Samstag abend vorliegenden Berichten hat die Freitag nacht plötzlich einſetzende Springflut, infolge deren die Themſe von der Mündung bis in das Land hinein über die Ufer trat, einen ſo großen Umfang gehabt, daß man ſie als eine der ſchwerſten Waſſerkataſtrophen bezeichnen kann, von denen London in den letzten Jahr⸗ zehnten betroffen worden iſt. In allen Berichten kommt zum Ausdruck, daß die heu⸗ tige Flut die ſchlimmſte ſei, deren ſich die Londoner er⸗ innern können. Die Zeitungen führen als beſonders ſchrecklich einen Fall an, wobei vier Schweſtern im Alter von 18, 15, 7 und drei Jahren vor den Augen ihres Vaters ertranken, dem es un⸗ möglich war, Hilfe zu bringen. Die Sachſchäden über⸗ ſchreiten ſicherlicheine Million Pfund. Zurzeit ſind etwa 2000 Familien obdachlos. Vorſichtshalber wurden 200 in dem Queen⸗Alexandra⸗Krankenhaus liegende Soldaten abtransportiert. Auch das Erdgeſchoß des vom Erzbiſchof von Canterbury bewohnten Palaſtes ſteht unter Waſſer. In den niedriger gelegenen Straßen von Highbridge reicht das Waſſer bis zu den erſten Stockwerken. Etwa 30 Häuſer mußten geräumt werden. Hunderte von Arbeitern waren ſeit dem frühen Morgen des Samstag damit beſchäftigt, Sand⸗ ſäcke als Barrikaden feſtzuſtampfen. Man wollte einer noch⸗ maligen Ueberflutung vorbeugen, die bei Wiedereinſetzen der Flut für den Nachmittag drohte. Da das Kraftwerk der Untergrundbahn an mehreren Stellen meterhoch unter Waſſer ſteht, wurde auf allen Untergrundbahnſtrecken der Verkehr ſtark eingeſchränkt, Die Londoner Hafenbehörde erließ am Nachmittag die Warnung, man müſſe noch bis Dienstag mit einem Anſteigen der Flut rechnen und es beſtehe daher die Gefahr einer neuen Ueberſchwemmung bis dahin mit dem jeweiligen Einſetzen der Flutwelle auf der Themſe. Die Zahl der Todesopfer des Sturmes und der Ueberſchwemmungen in London iſt fetzt auf 20 geſtiegen. Die niedrig gelegenen Teile von Oſtlondon haben gelitten, jedoch ſind hier keine Todesopfer zu- verzeichnen. Anwelter über Mitteleuropa Verheerungen angerichtet. So beſ von Halle, Chemnitz und Ma burg. Ch wurden die Dächer einer Strumpffabrik abge Weiter der Sturm einen 58 Meter hohen Schornſtein ein, def Trümmer auf die Gleiſe einer Eiſenbahnlinie ſtürzten. Be Magdeburg ſetzte der Sturm auf dem Bahnhof Ingelſtedt 11 Güterwagen in Bewegung, die auf der freien Strecke in den Bahnhof Nienhagen bineinrollten, wo einige entgleiſten uns vollſtändig zertrümmert wurden. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Im Erzgebirge ſteigerten ſich die ſchweren Schneeſtürme in der Nacht zum Samstag zu orkanähn⸗ licher Stärke. Im Rieſengebirge wütete ebenfalls am Sams⸗ tag ein überaus heftiger Schneeſturm, der den Aufenthalt im Freten unmöglich machte. Im Gebirge ſind 50 Ztm. Neu⸗ ſchnee gefallen, im Glatzer Gebirge bis zu 90 Ztm. Auch in Oberſchleſien wüteten den ganzen Samstag über heftige Schneeſtürme. Die Licht⸗ und Telephonleitungen, beſonders die Ueberlandleitungen ſind vielfach zerriſſen wor⸗ den. Der Telegraphenverkehr nach Oſtoberſchleſien erleidet erhebliche Verzögerungen. In zahlreichen Fällen wurden die Dächer der Häuſer abgedeckt und Fenſterſcheiben eingedrückt. Auch in den Baumbeſtänden hat der Sturm großen Schaden angerichtet. 4 Ein orkanartiger Sturm hielt den ganzen Samstag über auch in Prag an, wo großer Sachſchaden angerichtet wurde. Auch aus Budapeſt werden Orkanverheerungen gemeldet. Eine ganze Reihe von Perſonen wurde verletzt, zum Teil ſehr ſchwer. In vielen Häuſern entſtanden kleinere Brände, die aber keinen ernſteren Schaden anrichteten. Mehrere Häuſer mußten von den Bewohnern geräumt werden. Durch umherfliegende Ziegel, Firmenſchilder uſw. erlitten acht Per⸗ ſonen ſchwere Schädelbrüche, bei den übrigen Schwerver⸗ letzten handelt es ſich größtenteils um Arm⸗ und Beinbrüche. Der Sturm warf aus der gefrorenen Donau ſtellenweiſe große Eistafeln ans Ufer; von einer ſolchen Eistafel wurde ein Straßenbahnwagen getroffen und faſt ganz zerſtört. Feuerwehr und Polizei mußten zahlreiche Straßen, in denen die Gefahr beſonders groß war, abſperren. Das Dach einer Volksſchule wurde vom Wind abgeriſſen. Eine neue Exploſion in Berlin Die große Exploſion in der Landsberger Allee iſt noch nicht völlig aufgeklärt und ſchon hat ſich am Sonntaa vormittaa kurz ngch 9 Uhr in dem Villenvorort Dahlem bei Berlin ein neues ſchweres Exploſionsunglück ereignet. Diesmal betraf es die Nebengebäude einer Villg, die dem Chemiker Kommerzien⸗ rat Dr. Weingärtner gehört. Dr. Weingärtner unterhält mit ſeinem Schwager Dr. Stammer in Weißenſee eine chemiſche Fabrik. In ſeinem Wohnhaus in Dahlem hat er ein Privat- laboratoxium eingerichtet. Offenbar ſind in dieſem Eiſenbahn⸗ knallkapſeln hergeſtellt worden, die in einem der Nebengebäude gelagert wurden. Aus bisher unaufgeklärter Urſache ä explo⸗ dierte Sonntag morgen das geſamte Lager und zerſtörte die Nebengebäude mit der Autogarage, die darüber liegende Woh⸗ nung des Hausmeiſters und einen Flügel der Villa. Der Che⸗ miker Dr. Stammer wurde getötet, ebenſo eine Haus⸗ angeſtellte. Sieben Perſonen wurden verletzt. 5 darunter Kommerzienrat Dr. Weingärtner. Ein Teil der Hausbewohner konnte erſt durch die Feuerwehr aus den Trüm⸗ mern befreit werden. Zur Ermittlung der genauen Urſache der Exploſion wurden die Verletzten bereits Sonntag nachmittag vernommen. a Die Endzahl der Todesopfer der Exploſtonskataſtrovbe in der Landsberger Allee beträgt nunmehr 17. Vermißt wird nun niemand mehr. Im Krankenhaus Friedrichshain befinden ſich noch fünf bei der Exploſion Verunglückte, die aber ſämtlich außer Lebensgefahr ſind. f Die Differenzen in der Eiſeninduftrie — Dortmund, 8. Jan. In den geſtrigen Schlichtungs⸗ verhandlungen für Arbeitgeber und Arbeltnehmer in der Metallinduſtrie zur Beilegung der verſchiedentlich auf⸗ getauchten Differenzen über die Ausführung der Schieds⸗ ſprüche iſt kein Ergebnis erzielt worden. Anfang näch⸗ ſter Woche wird in Bochum erneut verhandelt, Während bei Krupp und Gelſenkirchen die Streitigkeiten durch erhand⸗ lungen zwiſchen Werksleitung und Belegſchaftsvertretung beigelegt ſind und am Montag gleiche Verhandlungen beim Bochumer Verein und den Deutſchen Edelſtahlwerken vor⸗ geſehen ſind, beſtehen die Meinungsverſchiedenheiten bei au⸗ deren Werksgruppen noch weiter. a — Newpork, 8. gan. Nach einer Meldung aus Province⸗ town iſt es bei den Beraungsarbeiten am Unterſeeboot 84 ge⸗ lungen, weitere vier Leichen an die Oberfläche zu bringen. Die James Enſor⸗Ausſtellung in der Kunſthalle Die Stäbtiſche Kunſthalle eröffnete geſtern das neue Jahr mit einer großen Schau von Werken des belgiſchen Malers James Enſor und kennzeichnete das Ereignisreiche dleſer Höchſt verdienſtvollen und weſentlichen Ausſtellung durch einen offiziellen Eröffnungsakt vor geladenem Kunſtpublikum in Anweſenheit des Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer, der Ver⸗ treter des Staats uſw. Auch der kgl. belgiſche Konſul, M. S hoir, hatte ſich als Vertreter des Heimatlandes Enſors eingefunden. Der Direktor der Kunſthalle Dr. Hart⸗ Laub gab eine kurze Einführung in Werk und Weſen des Malers und ſtellte den Zuſammenhang der Ausſtellung mit der Arbeit und dem Programm der Stätte her, an der ſie gezeigt wird. Die Vermittlung des Werkes einer ſo eigen⸗ axrtklen, abwegigen, feſſelnden Erſcheinung wie der dieſes belgtſchen Meiſters bedeutet wieder eine von den hochachtbaren und gegenüber vielen andern Städten ſehr aktiven Leiſtungen der Kunſthalle, die ihrer Leitung und deren vortrefflichem Mitarbetterſtab nicht genug gedankt werden kann. Die Aus⸗ ſtellung erregte bereits geſtern das Intereſſe des Gäſtepubli⸗ ums in ſtärkſtem Maß, und die Annahme erſcheint berechtigt, daß ſie auch der allgemeinen Kunſtbetrachtung reichſte An⸗ regungen bieten wird. Es iſt zwar nicht einfach, ſich in die abſonderliche Welt dieſes Malers hineinzufinden, und wenn auch eine ganze Reihe der Gemälde in Farbe und Form keine Schwierig⸗ keiten bereiten, und ſich unter den Radierungen Blätter von einer geradezu remhrandtſchen Schlichtheit der Diktion finden, ſo ſpürt der Betrachter doch bald, daß ſich in dieſen— viel⸗ cht nur ſcheinbar— leichter zugänglichen Werken das eſen James Enſors noch nicht erſchließt. In ſeiner klugen And eindringlichen Einleitung zum Ausſtellungskatalog weiſt Dr. Hartlaub auf die Bekundungen des Selbſtgefühls Hin, die in den Werken Enſors verborgen ſind. Wie Nietzſche, wenn er von Goethe, von Voltaire uſw. ſpricht, nur ſich ſelbſt Halb bewußt, halb unbewußt meinte, ſo iſt es kein anderer als James Enſor ſelbſt, wenn er die Verſuchung des Heiligen Antonjus(Bild 18 der Ausſtellung) mit einer verwirrenden Fülle kranſzendenter Geſichte und Symbole malt oder in einer Lithographie„Ehriſtus und die Kritiker“ mit abgrün⸗ digem Sarkasmus zeichnet: Er ſelbſt iſt es, der ſich als Miſt⸗ käfer auf der Radierung„Die eigenartigen Juſekten“(Bild 88 112 Ausſtellung) darſtellt.„Ich werde von Dämonen vexiort“ 11) nennt er eine andere Radſerung, in eine dritte ſchreißt er die Worte:„Euſor iſt ein Narr 89. Dieſe Selbſtdarſtellung unterſcheidet ſich von der anderer Künſtler vor allem durch die ganz eigene, ſeltſame Wahl der Symbole. Die erſchöpfendſte Deutung dieſer Zuſammen⸗ hänge von Gegenſtand und Ich im Werk Enſors hat 1926 Dr. W. Fraenger in der Zeitſchrift„Die Graphiſchen Künſte“ gegeben. Er nimmt dabei die Radierung„Die Kathedrale“(63) zum Ausgangspunkt ſeiner Betrachtung und weiſt im Vergleich mit andern Werken Enſors und unter Aufdeckung hochintereſſanter literariſcher Parallelen nach, wie ſich in dieſem Bilde zwei gegenſätzliche Empfindungen kreuzen: die paniſche Furcht vor der Menge in der Niederung des Bildes und das todverlangende Aufſteigen der brüchigen Kathedrale, In dieſem ruinenhaften Bau erkennt Fraenger nichts anderes als das metaphoriſch ausgedrückt, was Enſor in der Radierung„Selbſtbildnis ſkelettiert“(101) anſchaulich gemacht hat. Man ſieht darin, aber nicht nur hier, ſondern in der ganzen Art der Strichelung, des Ausdrucks der Linien in ſeinem graphiſchen Werk, das Morbide, innerlich Brüchige der Erſcheinung dieſes Künſtlers, das jedoch ſeltſamerweife nicht als bloße Dekadenz anmutet, ſondern eine metaphyſiſche Macht beſitzt, der ſich der Betrachter nur ſchwer entziehen kann. Von der Graphik aus ſollte man vielleicht doch zuerſt an das Werk Enſors herangehen; hier führt die Ausſtellung, die in ihrer Numerierung mit den Gemälden beginnt, nach Fug und Brauch beginnen muß, ein wenig irre. Die Gemälde Enſors konnten längſt nicht alle für die Ausſtellung gewonnen werden, aber das Gezeigte vermittelt doch ein ſehr anſchauliches Bild des Werks. Der Name des heute 67jährigen Künſtlers beſagt bereits, daß die Familie von Enſors Vater aus England ſtammt. Von der Mutter hat er das vlämiſche Element ſeines Weſens; Motive wie die Verſuchung des heiligen Antonius erklären ſich daher, wie manche Feinheit kolorlſtiſcher Art aus dem engliſchen Beſtand⸗ teil ſeines Künſtlerblutes. In Oſtende lebte und lebt James Euſor, in dem Orte, der die Verbindung des Kontinents mit dem Inſelland herſtellt; auch das gehört zu ſeinem Weſen. Von der Heimat hat er jedoch nicht nur das Erlebnis des Meeres als weſentliche Mitgift für ſein Schaffen empfangen, auch Erlebniſſe der Kindheit, zu Komplexen und anderen pſychiſchen Belaſtungen verdichtet, haben die Inhalte ſeines Schaffens weſentlich beſtimmt. Im Laden ſeiner Mutter und Tante fand er Japan⸗ und Chinawaren aufgeſtapelt, und dieſe ſtumme bunte Welt oſtaſtatiſcher Erzeugniſſe hat in ſeinem Werk eine beredtee Sprache gefunden; in dem Gemälde „Skelett betrachtet Chinaarbeiten“(15) hat er ſie mit ſeiner Todestrauszendenz in eine Verbindung gebracht, die man als ſeine Myſtik des Alltags bezeichnen kann. Aber nicht nur dleſes, auch ſein„zeſünderes“ Schaffen hat ſich nur ſchwer Bahn zu brechen permocht. Ein ſy klares, in Farbe und Anlage heute geradezu klaſſiſch anmutendes Werk wie die„Auſterneſſerin“(9) wurde von einer Reihe von Aus⸗ ſtellungen in den achtziger Jahren zurückgewieſen. Die Reaktion auf ſolche Verkennung war künſtlerſſch und menſch⸗ lich beißender Sarkasmus, dem nichts Verſöhnliches anhaftet. Ein Menſch dieſer Art wird die abwegige Veranla ung ſtets in ſich tragen, aber ſie bedarf doch der äußeren Reize, um in Wirkung zu treten. Dazu gehört das geſpenſtiſche Kindheitserlebnis mit einem Ne alten Weibe, an deſſen Maskenrumpelkammer den Knaben ein phantaſtiſches Treiben bannte. So kehren immer erneut Masken und noch einmal Masken als Vorwürfe ſeiner Geſtaltung in den ver⸗ ſchiedenſten Abwandlungen wieder, Das Bild, das die hie⸗ ſige Kunſthalle unlängſt erworben hat.„Der Tod und die Masken“(33) erweiſt ſich in dieſem Zuſammenhang als eine beſonders charakteriſtiſche Schöpfung, deren Wert ſich durch die außerordentliche Schönheit und Unmittelbarkeit der Farben noch weſentlich erhöht. Die Masken Enſors ſind keineswegs bloße Larven, tote Verhüllungen, ſie wirken viel⸗ mehr unenblich lebendiger als der indtviduellſte„Geſichts“⸗ ausdruck. Das Gemälde„Die heruntergeriſſene Maske“(38) mag hierfür ein faſt ſinnfälliges Beispiel ſein; die Masken darauf beſitzen ein ungleich ſtärkeres Eigenleben als die ent⸗ hüllten Köpfe.(Das wertvolle Bild ſtammt aus dem Beſitz des Mannheimer Kunſthauſes Dr. Tannenbaum; es ſteht mit einem Ballett Enſors in Verbindung, zu dem der Maler auch die Muſik geſchrieben hat, aus der uns eine Probe eln ſtarkes melodiſches Talent und einen geſchickten Beherrſcher der glatten, eleganten Tanzform offenbarte.) Waß ſind nun dieſe Masken, die als eine gruflige Einleitung der Faſchings⸗ zeit hier den Betrachter gefangen nehmen? Nichts anderes als das, was ſie ſtets zutlerſt bedeuten: Verwandlungen bes Ichs, Fiktionen des Wachtraumes, von denen ſich hier eine große koloriſtiſche und zeichneriſche Begabung in ihren Bil⸗ dern immer wieder befreit.. Wo er ſich aus dieſen Zuſammenhängen hergus begibt, da gelingen Enſor Schöpfungen wie das wundervolle Bild„Die Margufſe“(36); er nannte dieſes duftige Gemälde mit ſeiner hauchdünnen Staubſchicht auch„Erinnerungen“. Es gibt das Porträt einer Marqutſe im Rahmen wieder, und vor dieſem Rahmenbild liegen einige ihrer Gebrauchsgegenſtände, Puder⸗ doſe, Fächer, Schuh uſw., und dieſe Gegenſtände leben durch das Porträt, das auf ſie wehmütig herabblickt, Mit dieſem Bild wollen wir von der Fülle dieſer Ausſtellung, die noch eine Reihe von Lithographien, Aquarellen, Zeichnungen uſw. birgt, einſtweilen Abſchied nehmen. So wie man ſich ſchlteß⸗ lich an deſſen Farben erfreut, wird man vielleicht erkennen, daß es nicht wenig zur Geſundung der Kunſt beitragen mag, hier einem ihrer genialſten Kranken begegnen zu können. e 1 . Haun e ge n freute. 1 Fuf 9 55 unbamentferungen und Verankerungen, wird ein berufener Hern geboren, erlebte in Pforzeheim ſeine Schul⸗ und ſpäter Neue Nauheimer Beitung[Nergen⸗Nusgabe) Abſthied von Am Samstag nachmittag 8 Uhr erfolgte auf dem hieſigen Bauptfriedhofe bie Einäſcherung der irdiſchen Hülle von Bau⸗ rat Dr.- ing. Paul Bilfinger, eines Mannes, den alle, die ihn kannten, liebten und verehrten, der den Namen der Stadt Mannheim hinaustrug über alle Meere und alle Länder der Erde und ihn durch ſeine Bauwerke, ſeine Brücken und Tun⸗ nels bekannt und geachtet machte. Es war ein heller, freund⸗ licher Wintertag voll Sonne, als man Abſchied von dem teuern Entſchlafenen nahm. Die Teilnahme an der Trauerfeier war ſo zahlreich, daß nicht nur die Halle, ſondern auch die breite Freitreppe zum Krematorium voll von Leidtragenden war. Neben den nächſten Angehörigen, darunter dem einzigen Sohn, Dr.⸗ ing. Bernh. Bilfinger, waren prominente Ver⸗ treter von Mannheims Wirtſchaft und Induſtrie, eine große Anzahl der Angehörigen der Firma und Vertreter auswär⸗ tiger Geſchätfsfreunde anweſend. Erſchienen war u. a. Prä⸗ ſident Laemmlein von der Oberpoſtdirektion Karlsruhe, Reg.⸗Rat. Dr. Theohald vom Bezirksamt und Oberbaurat Baer und Baurat Mayer von der Rheinbauinſpektion. Handelskammer Mannheim war vertreten durch räſident Lenel, der evang. Kirchengemeinderat durch Architekt Str. Zudwig, die Handwerkskammer durch deren Präſidenten Str. Groß und die Stadtgemeinde durch Bei⸗ geordneten Dr. Bartſch und Baudirektor Elfäſſer. Die Halle glich einem Palmen⸗ und Lorbeerhain. Große Lor⸗ bpeerkränze mit Schleifen und Widmungen legten Zeugnis ab von der Wertſchätzung, der ſich Baurat Bilfinger ſtberall er⸗ Neben dem mit Blumen geſchmückten Sarge ſtand eine Abordnung der akademiſchen Verbindung„Gaudeamus“ Stuttgart mit umflorter Jahne. Feterliche Harmontum⸗ und Celloklänge von Mogßarts „Ave verum“, geſpielt von Direktor Lenz und Konzertmei⸗ Kergl, eröffneten die eindrucksvolle Trauerfeier. Stadtpfarrer Dr. Hoff entwarf ein markantes Lebensbild des Entſchlafenen auf⸗ 5 des Bibelwortes im I. Cor. 3. 10.„Ich, nach Gottes Gnade, die mir gegeben iſt, habe den Grund gelegt als ein weiſer Baumeiſter; ein anderer aber baut da⸗ rauf“ und führte u. a folgendes aus: Baurat Dr. Paul Bil⸗ finger gehörte zu den beſonderen Perſö nlichkeiten nach feiner Abſtammung, nach ſeinem Werdegang und nach ſeinem Lebenswerk, Er ſtammt aus einer der älteſten Bürger⸗ familien Württembergs, deren Vorfahre unmittelbar nach m 30 jährigen Kriege Pfarrer in Württemberg geweſen iſt. Von dieſem Pfarrer Bilfinger ſtammen noch ſehr viele württembergiſche Pfarrherrn ab bis in die neue Zeit, auch dad Geſchlecht der hieſtgen Bilfinger. Paul Bilfinger iſt in Stuttgart ſeine Studienzeit. Die ſchwäbiſchen Ahnen haben Paul Bilfinger ſein Leben lang nicht losgelaſſen. Er war olz auf bie Heimat 1 8 Väter. Wievlel er in ſeinem Be⸗ 0 at im rücken bau, in Tunnelbau, in ſchweren und ausführen. Wir wollen uns lediglich vor Augen ühren, wie er ſeinen Beruf innerlich aufgefaßt hat. Sein Beruf war ihm eine Gottesaufgabe, die er gerne er⸗ füllte. Jede Aufgabe ſprach zu ihm: lege deine Fundamente g u k. in großes Berantworklichkeitsgefühl ſchuf Gro⸗ 1 15 bewundernswerte Treue im Kleinen wie im ten. Mit nie ermüdendem Fleiße ging er tagtäglich an ſeine Arbeit. Oft bat er unſer deutſches Vaterland durchquert von Weſten nach Oſten und von Süden nach Norden, und wie Hiele Auslandsreiſen hat er gemacht! Staunend ſtehen wir por ſolch hoher Arbeitsleiſtung. Dabei konnte er mit frohem Dotimizmus arbeiten, ſodaß er 07 in den aller⸗ ſchwerſten Zeiten immer wieder ſeine Mitarbeiter mit fort⸗ AB. Dieſer froh ſchaffende Optimismus war eine wunder⸗ bare Gnade von Gott. Eine große Güte war im Grund⸗ zug ſeines Weſens, die ſeine Mitarbeiter, insbeſondere aber auch ſeine Angehörigen, recht oft ſpüren durften. In ſeinem Haus und ſeinem Heim fuchte und fand er ſeine Erholung und neue Kraft. Dle ſtilen Abendſtunden mit ſeiner Gattin waren von einem reichen Inhalt. Ex war ſo recht das Fa⸗ miltenoberhaupk der großen Familie Bilfinger. Eine ſchlichte tiefe Frömmigkeit war ihm von Jugend auf eigen und iſt ihm bis an ſein Ende geblieben. Ein unbedingtes Ver⸗ krauen auf ſeinen Herrgott behütete ihn vor Zweifeln und inneren Kämpfen. Die hieſtge Friedrich⸗Gbertbrücke war eine der letzten ſeiner 75 Brücken. Wenn wir wieder über die Brücke ſchreiten oder fahren, wollen wir still des ſchlichten, ſchaffensfrohen Mannes gedenken, der nicht nur bei feinen Brücken, ſondern auch in ſeinem Leben einen guten Grund gelegt hat. Dann mag uns das Mahnwort unſeres Textes durch die Seele 1 Ein jeglicher aber ſehe zu, wie er 5 aut.“ Unter dem Gebet des Getſtlichen und unter den Har mbniumklängen des Chorals„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden aus der Mathäuspaſſion von Bach ſenkte ſich der Sarg zum Flammengrabe. Geh. Baurat Graner, Stuttgart widmete dem Verſtorbenen im Namen des Aufſichtsrates und des Vorſtanbes der Firma Grün u, Bilfinger AG. einen Nach⸗ ruf, in dem er die hervorragenden Eigenſchaften Bilfingers kennzeichnete und u. a. ausführte: Der Aufſchwung und der Weltruf der Firma iſt in erſter Linie dem Fleiß, dem Wagemut, den reichen praktiſchen Erfahrungen, dem Organk⸗ ſationstalent und nicht zuletzt der unerſchütterlichen Zuver⸗ l Generaldirektors Paul Bilfinger zu ver⸗ ſeine Erfolge durch die hervor⸗ ſchaften, durch ſe N 5 Kommunale Chronik Der Reichsſtädtebund die Spitzenorganiſation der Mittel⸗ und Kleinſtädte, hat feinen Geſamtvorſtand durch Zuwahl von Parlamentariern ergänzt. Von den einzelnen Parteien gehören die nach⸗ ſtehenden Abgeordneten künftig dem Vorſtaude des Reichs⸗ ſtädtebundes an: Profeſſor Dr. Hoffmann⸗Münſter(Weſtf.), M. d. L.(Du.), Oberſtudiendirektor Dr. Steffens ⸗Marien⸗ burg, M. d. J.(d.), Sanitätsrat Dr. Stemmler⸗Bad Ems, M. d. L.(), Bankdirektor Wiglow⸗Berlin, M. d. L.(Do.), Redakteur Wendemuth⸗ Waldenburg(Schleſien), M. d. R. (SP.]. —̃ DQ— Eine ſoziale Tat der Stadt Köln 4 Köln, 6. Jan. Die ehemaligen Kaſernen des 65. Inf. Regiments und der 7. Plonterabteilung, ein Gelände von 15000 Quadratmeter Ausdehnung und mit etwa 35 teils grö⸗ ßeren, teils kleineren Gebäuden beſtellt, iſt ſeitens der Stadt Köln in ein Wohnſtift für minderbemittelte Perſonen, Verheiratete und Unverheiratete in vorgerücktem Alter ver⸗ wandelt worben. Mit dieſer großartigen Schöpfung ſollte be⸗ ſonders den Leuten geholfen wedden, die infolge des ſchwie⸗ rigen Wohnungsmarktes nicht in der Lage find, ihre Unter⸗ kunft zu wechſeln, und deshalb in Wohnungen leben, die zu groß für den eigenen Bedarf ſind. Kleine Mitteilungen Die Gemeinde Altrip erhielt aus Fonds für die beſetzten Gebiete einen Zuſchuß von 8000 1, dieſer Betrag ſoll nach einem Beſchluß des Gemeinderats zur Tilgung der Waſſerleitungsſchuld verwendet werden. dem 30 Millionen⸗ Balllrat Dr. ing. ine Großzügigkeit Paul und durch ſein 1 beſcheidenes und liebenswürdiges Weſen. r war eine Perſönlichkett im beſten Sinne des Wortes und die Seele der Geſellſchaft. Er wird uns allezett ein Vorbild bleiben, dem nachzufolgen wir uns alle bemühen. Das ſoll der Ausdruck unſeres Dankes ſein. Reglerungsbaumeiſter Direktor Neuffer überbrachte im Auftrag von 300 Angeſtellten, Haudels⸗ bevollmächtigten und Prokuriſten der Firma Grün u. Bilfin⸗ ger, im Namen ſämtlicher Bauſtellen und Zweigniederlaſſun⸗ gen Deutſchlands und im Namen der ausländiſchen Geſchäfts⸗ ſtellen in Buenos Aires, Stockholm und Katro, dem erprobten Führer und Metſter die letzten Scheidegrüße. Meine Worte, ſo betonte der Redner, ſollen ein öffentliches Zeugnis davon ahlegen, daß ein Band des Vertrauens zwiſchen dem oberſten Chef der Firma mit ſeinen Untergebenen beſtand. Mir liegt es daran, kund zu tun, daß ſich Paul Bilfinger in unferen Herzen ein Denkmal geſetzt hat durch ſeine ernſte ſo⸗ ztale Geſinnung, indem er keinen Unterſchied zwiſchen dem gelehrten Mann und dem Arbeiter machte, wenn ſie ihre Pflicht erfüllten. Ein weiterer Faktor, der uns tiefe Achtung abgewann, war ſein ſchlichtes Weſen, denn er liebte nicht den Schein, ſondern nur den inneren Wert. Seine dritte Haupt⸗ eigenſchaft war ſeine treue Pflichterfüllung. Redner ſchloß mit dem Gelöbnis, die Firma im Geiſte Bilfingers wet⸗ ter zu führen. Keſſelſchmied Schreckenberger ref namens der geſamten Arbetiterſchaft der Grün u. Blilfin⸗ ger AG. ihrem lieben, leider zu früh verſtorbenen General⸗ direktor die letzten Grüße zu. Die Trauer um den Entſchla⸗ fenen ſei aufrichtig, denn er war nicht nur der Arbeitgeber, ſondern auch der Menſchunter Men 0 en, ber Verſtänd⸗ nis für ſeine Arbeiter hatte. Man werde daher ſeiner ſtets in Dankbarkeit gedenken. 1 Prof. Roihmund von der Techniſchen Hochſchule Stuttgart, die Paul Bil⸗ finger der Doktortitel k. c verliehen hatte, konſtatierte, daß Bilfinger ſeinen Bauwerken das Gepräge ſeiner Perſhn⸗ lichkeit aufgedrückt hat, nämlich das Gepräge der Einfachheit und Solidität, der Sorgfalt und der Gewiſſenhaftigkeit. Er ging nicht nur mit dem Fortſchritt der Zeit, ſondern war ſelbſt ein Träger des Fortſchritts. In Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte in der Bauingenſeurkunſt hatte ihm deshalb die Techniſche Hochſchule den Doktortitel h. c. verlie⸗ hen. Der Kranz der Hochſchule ſei ein Zeichen des Dankes, der 9 Wiſſenſchaft für ſein verdienſtvolles Lebens⸗ werk. Prof. Dr. ing. Ammann, der für die Techniſche Hochſchule Karlsruhe Worte des Dankes und der Anerkennung ausſprach. ſtellte feſt. daß Bilfin⸗ ger der deutſchen Technik im In⸗ und Auslande Anſe hen und Macht verſchafft hat. Die Techniſche Hochſchule Karls⸗ ruhe und die Karlsruher Hochſchulvereinigung wird ſtets in Treue und Dankbarkeit ein etzrendes Andenken an Paul Bil⸗ finger bewahren. Architekt Str. Ludwig dankte im Namen und im Auftrag des evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinderats Baurat Bilfinger für ſeine langjährigen kreuen Dienſte im Intereſſe der evangeliſchen Gemeinde Die evan⸗ geliſche Kirchengemeinde werde ſein Andenken daher ſtets in Ehren halten. Handelskammerpräſident Lenel nahm in einer kurzen, ſchlichten Anſprache Abſchleb von bem langfährtgen verdienten Mitglted der Kammer, der Bilfinger über 20 Fahre angehörte. Baurat Bilfinger habe ſich durch ſeine großen Kenntniſſe, durch ſeine treue Pflichterfüllung und ſeine ſtete Hilfsbereitſchaft den wärmſten Dank und die höchſte Anerkennung verdient. Präſident Laemmlein a von der Oberpoſtötrektion Karlsruhe legte Kränze und Blumen nieder an der Bahre des Mannes, ber durch ſeine her⸗ vorragenden Leiſtungen auf dem Gebiete der⸗Ingenteurkunſt dem ddeutſchen Namen im JIn⸗ und Auslande zu neuen Ehren verholfen hat. Groß ſind Bilfingers Ver⸗ dienſte, die er bei der Poſt auf dem Gebiete des Poſt⸗ und Fern⸗ ſprechweſens erworben hat. Er hat nicht nur Brücken über Ströme, ſondern auch eine Brücke in den Herzen der Men⸗ ſchen geſchlagen. Mit ſeiner Tatkraft und Energie verband er ein gewinnendes Weſen. Deshalb wird ſein Andenken auch bei der Oberpoſtöirektion ſtets in Ehren gehalten werden. Weitere Anſprachen und Kranzniederlegungen erfolgten von stud. Brand ⸗Stuttgart von der akademiſchen Verbindung Gaudeamus, von Baurat Grages⸗ Frankfurt am Main, von Direktor Leuß für die alten Herren der akade⸗ miſchen Verbindung Gaudeamus, Stuttgart, von Regbm. Di⸗ rektor Friedrich Hoffmann für den Beton⸗ und Tiefhau⸗ Arbeitgeberverband für Deutſchland. Gruppe Baden⸗Pfalz, von Dr. Heß für den Rothenburger Verband ſchwarzer ſchla⸗ gender Verbindungen und von einem Vertreter der Firma Sinner A. G. Karlsruhe. Gebete und Segen des Geiſtlichen ſowie der feierliche Vortrag von Beethovens„Adagio“ aus der Pathetique(Muſikdirektor Lenz und Konzertmeiſter Mül⸗ ler) beſchloſſen die* le einſtündige Trauerfeier von Baurat Bil⸗ finger, von dem mit Matthias Claudius geſagt werden kann: Ach, ſie haben einen guten Mann begraben! 222 3 8 Schwerlich hat an der Bahnlinie Freiburg⸗Offenburg in der Neuzeit eine andere Gemeinde mehr Zuwachs an Wohn⸗ ſtätten erhalten, als wie Herbolzheim. Immer näher rückt das Städtchen mit ſeinen neuen Wohngebäuden an den Bahnhof heran. In der Eiſenbahnſtraße reiht ſich ein Neu⸗ bau an den andern. Eindrucksvoll kommt hier das ſoeben vollendete und ſeiner Beſtimmung übergebene neue Poſtamt zur Geltung. An Einwohnerzahl ſteht Herbolzheim im Amts⸗ gerichtsbezirk kenzingen an erſter Stelle. Im zuſtändigen 0 Emmendingen iſt es die zweitgrößte Stadtge⸗ meinde. Der Stadtrat Konſtanz wendete ſich nach Erledigung einiger Straßenbaufragen und Bewilligung der hierfür er⸗ forderlichen Mittel in einer Höhe von etwa 220 000/ der Be⸗ ratung der Wohnungsbaufrage zu. Das Hochbauamt wurde mit der Ausarbeftung von Plänen zur Herſtellung von Drei⸗ und Vierzimmerwohnhäuſern beauftragt. Der tatſäch⸗ liche Wohnungsbedarf beträgt etwa 400 Wohnungen. Nicht he⸗ rückſichtigt iſt in dieſer Zahl die große Menge geſundheits⸗ ſchädlicher Notwohnungen. In Bielheim ſtand in der jüngſten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung der Gemeindevoranſchlag 1927/8 zur Beratung. Der ungedeckte Aufwand von 45 896%, die Diffe⸗ renz einer Einnahme von 71128/ und einer Ausgabe von 117 724 /, muß durch folgende Gemeindeſteuerſätze gedeckt wer⸗ den: Liegenſchaftsvermögen.66 /, Betriebsvermögen 9,67„ und Gewerbeertrag 12,45 /. Der Voranſchlag wurde mit 34 gegen 6 Stimmen angenommen. Ein weiterer Punkt der Tagesordnung war die Aufnahme einer Anleihe von 40 860% produktiven Er⸗ aus Reichs⸗ und Landesmitteln aus der 1 werbsloſenfürſorge zur verſtärkten Förderung von Notſtands⸗ arbeiten bei Ausführung der Waſſerleitungsarbeiten. Städtiſche Nachric⸗ gc! Zur Vürgermeiſterto 0 Beigeordneter Dr. Zeiler kandidiert füür Bürgermeiſterpoſten Die Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei hat be⸗ ſchloſſen, für die Wahl des Oberbürgermeiſters und eines Bürgermeiſters folgende Herren aufzuſtellen: Oberbürgermeiſter Alfred Finke ⸗ Hagen i. W. für Stelle des Oberbürgermeiſters, Beigeordneter Dr. Karl Zeiler⸗ Mannheim für die Stelle des Bürgermelſters, Die Kandidatur Oberbürgermeiſter Finkes iſt bereits be⸗ kannt. Die Fraktion hat Herrn Dr. Zeiler gebeten, die Kan ⸗ didatur für den Bürgermeiſterpoſten anzunehmen, weil nach ihrer Auffaſſung keine Veranlaſſung vorliegt, aus⸗ wärtige Bewerber heranzuziehen. Als geborener Mann⸗ heimer und langjähriges Mitglied der ſtädtiſchen Verwal⸗ tung erſcheint Beigeordneter Dr. Zetler als die für das Amt in feder Beziehung geeignete Perſönlichkeit. 1 En die Vom geſtrigen Sonntag Die unbeſtändige Witterung des geſtrigen Tages, an dem man jeden Augenblick auf einen tüchtigen Regenguß gefaßt ſein mußte, hat viele Pläne und Ausflüge vereitelt. Erfreu⸗ licherweiſe konnte man jedoch in den Nachmittagsſtunden kleinere Spaziergänge unternehmen. Doch war die Zahl der Spaziergänger nicht allzu groß. Auch im Zentrum der Stadt war nur wenig Verkehr. Meiſtens blieb man zwiſchen ſeinen vier Wänden zuhauſe. Wie uns von der Pollget und der Berufsfeuerwehr mitgeteilt wurde, verlief der Sonntag ruhig. Am Hauptbahnhof wurde eine O pel⸗Ltmouſine, deren Eigentümer in Freiburg wohnt, entwendet. Wohin der Wagen geſteuert wurde, konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Der Autodtebſtahl iſt von der Polizei ſofort durch Funkſpruch weiter gemeldet worden, ſodaß der Täter jedenfalls nicht allzuweik kommen dürfte. Da in letzter Zeit einigemale Auto geſtohlen und man dieſe ſpäter herren⸗ und führerlos an anderer Stelle wieder vorgefunden hatte, ſo liegt auch in dieſem Falle die Wahrſcheinlichkeit eines groben Unfug s 9 25 Was den Ausflugs verkehr aube⸗ langt, 01 war dieſer der Witterung entſprechend ſchwach. Die vorfrühlingsmäßige Temperatur betrug am Samstag 9,8 und geſtern 8,0. Grab. Als abends in den Straßen der Stadt das elektriſche Licht aufflammte, wurde es im Stadtinnern etwas lebhafter. ** 4 85jähriger Geburtstag einer Maunheimerin. Am mor⸗ gigen 10. Januar feiert Frl. Clara Baſſery, C 3, 11, ihren 85jährigen Geburtstag. * Zuſammenſtoß zweier Autos. Am Samstag nachmittag ſtteßen an der Ecke zwiſchen den J 3a und K 3⸗Quadraten 1 Autos zuſammen. Hierbet wurde ein in K 2 wohn⸗ after Student erheblich verletzt, indem er mit großer Wucht gegen ein Wohnhaus geſchleudert wurbe. Der Verunglückte mußte ins Allgemeine Krankenhaus eingelie⸗ fert werden. Beide Autos ſind beſchädigt. Beranſtaltungen * Große Kanarien⸗Ausſtellung. Daß die hieſige Kanarſen⸗ vogelzucht weit über Mannheims Mauern hinaus bekannt iſt und daß die in Mannheim gezüchteten Kanarienvögel ſogar die Reife über den großen Teſch nach Amerika machen müſſen, wo ſie als begehrte Sänger hochwillkommen find, haben wir ſchon einmal in einem Wöchenendartikel mitgeteilt. Die dies⸗ jährige Vogelausſtellung des Mannheimer Ka⸗ narfſenzüchter vereins im Saale des„Eichbaums“, P 5, 9, gibt einen umfaſſenden Ueberblick über die Mann⸗ heimer Kanarienvögel. Die ausgeſtellten goldgelben Sänger ſind Prachtexemplafe, deren melodiöſer Geſang nicht nur den Vogelliebhaber, ſondern jeden Menſchen erfreut. Neu iſt, daß auch Damen die Kanartenzucht als Liebhaberſport betreihen und daß 19 Damen ihre Kanarienhähne zum Wett⸗ hewerb angemeldet hatten. Im ganzen waren 81 Kanarien⸗ ſtämme mit zuſammen 336 Vögel für die Prämiterung vor⸗ gemerkt. Es iſt ein reizendes Vogelkonzert, das dieſe ge⸗ fiederten Sänger vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend anſtimmen. Man muß ſich wundern, daß aus der kleinen Kehle dieſer gelben Sänger ſolch herrliche Töne erſchallen. Der Andrang in die Ausſtellung war geſtern außerordentlich ſtark. Als Preisrichter fungierten die Herren Barth⸗ Bruchſal, Gckſtein⸗ Karlsruhe, Baumaun und Müller⸗ Heidelberg. Die Prüfung der Vögel dauerte von Freitag morgen 8 Uhr bis zum Samstag abend. Der erſte Preis in der erſten Klaſſe fiel nach Berlin⸗Wilmersdorf, den 2, er⸗ hielt Adam Grimmer⸗ Mannheim, den 3. Wilhelm Berk⸗ Waldhof, den 4. Wilhelm Bergdolt⸗ Mannheim, den 5. Margarate Du ball ⸗ Waldhof und den 6. Valentin Rein⸗ hard⸗ Karlsruhe. In der Vereinsklaſſe erhielt den 1. Preis Georg Müller, den 2. Emil Herrmann Mannheim und den 3. Ludwig Gerner⸗ Ludwigshafen. Die einſchlägigen Firmen haben gleichfalls ausgeſtellt, ſo das Süddeutſche Sa⸗ menhaus Conſtankin u. 86fflerx erſtklaſſiges Vogel⸗ futter, Zuchtutenſilien und Holz⸗ und Meſſingbauer in einem hübſchen, überſichtlichen Aufbau. P. Niedecken hat neben Vogelbauern Papageien, Japanmßuche. Kardinale und weiße Reißvögel ausgeſtellt. Das Badiſche Samenhaus zeigt Vogelfutter und die Firma Nullmeyer zwei farbenpräch⸗ tige große Papageien. Die Tombola enthält mächtige Ka⸗ narienhähne, ſodaß, wer Glück hat, jedermann um wenig Geld einen dieſer gefiederten Kangrienſänger oder ſogar einen grünen Wellenſittich mit nach Hauſe nehmen kann. Die Ausſtellung iſt nur noch am heutigen Montag geöffuet. Nachbargebiete :: Darmſtadt. 6. Fan. Wie die„Heſſiſche Landeszektung“ hört, hat die Staatsanwaltſchaft das wegen der Unregelmäßig⸗ keiten im ſtädtiſchen Krankenhaus eingeleitete Verfahren eingeſtellt, weil ausreichende Unterlagen für die Erhebung der Anklage ſich nicht ergeben haben. Jedoch wird die Stadtyer⸗ waltung wegen der mangelhaften Geſchüäfts führung das Erforderliche auf diſziplinariſchem Wege veranlaſſen. :: Frankfurt a.., 6. Jan. Während des Neufahrskonzerts in der Turnhalle in Grünberg in Heſſen, lief ein fremdes Mädchen durch den dichtgefüllten Saal auf die Bühne, wo gerade die Muſtk ſpielte. Das Mädchen ergriff einen Stuhl, fing an zu tanzen und ſtreckte dem erſchrockennen Publikum die Zunge heraus. Nur mit Mühe konnte die Kranke in das Wachlokal verbracht werden. Sie iſt aus der Heil⸗ uns Pflege⸗ anſtalt Gießen entlaufen. * Stuttgart, 5. Jan. Staatsp den wegen des Mordes an dem 7 mann in Stuttgarrt zum Tode verurteil Sich ü ler von Kehlheim in Bayern zu lehe Zu iht ⸗ haus begnadigt. Wie von zuſtändiger lt, wird N— 72 7 1. 2 22 0 hat ſich Schüller heute nacht in ſeiner Zelle in erichtsgefäng⸗ nis erhängt. Montag, den 8. Jaunar 10 ——.——%—ꝗlLu Veranſtaltungen Montag, den 9. Januar 1928 Theater: Apollo:„Adam und Eva“ und„Dreiarüäne Jun⸗ grens“, 8 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“, 8 Ui. Lichtſpiele: Alhambra: 1 8 Domela, der falſche Prinz“.— Palaſt⸗ Theater:„Belphegor“.— Scala⸗Theater: Das Geheimnis des Abbe&“.— Schauburg:„Fluch der Pererbung“.— UÜfa⸗Theater;:„Casanova“.— Capitol⸗ Sichtſplele:„Das Geheimnis des Abbe K. Aus de n Runofunk⸗Programmen Montag, 9. Januar Deutſche Sender Berlin(Welle 483,0), Könlaswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Wilh. Buſch, 21.10 Uhr: Kammermuſik, 29.30 Uhr: Beim fröhlichen Trunk. Br 5 lau(Welle 322,6) 20.10 Uhr: Wilh. Buſch, u Uhr: Moderne Klaviermuſik. Franfurt(Welle 428,6) 18.30 Uhr: Konzert von Kaſſel, 10.30 Uhr: Konzert: Die Oper der Woche, 20 Uhr: Uebertragung von Stutt⸗ gart, dann Tanzfunk. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Wilh. Buſch. K ö 105 as berg(Welle 329,7) 20 Uhr: Der fliegende Holländer von agner. Langenberg(Welle 408,8) 20.18 Uhr: Wilh. Buſch, abertragen aus Köln, dann Tanzfunk. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Seelenſpiegelung dann Tanz⸗ muſik aus Dresden. München(Welle 535,7) 19.30 uhr: Symphoniekonzert. Stuttgart(Welle 379,7) 20 Uhr: Die ſchöne Helena, Oper von Offenbach. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604) 12 Uhr: Konzert, 20.48 Uhr: Leichtes Orcheſterkonzert von London. Radio Paris(Welle 1750) 13.30 Uhr: Konzert, 11.80 Uhr: Sende⸗ ſpiel„Galathee“. Mailand(Welle 550) 21 Uhr: Leichte Muſik, daun Tanzfunk. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Italteniſche Muſik. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Volkstümliches Abendkonzert. Bern(Welle 411) 21.30 Uhr: Kurſaalorcheſter. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Wilbelm⸗Buſch⸗Abend, daun Unter⸗ haltungskonzert. 5 Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Uebertragung von Brünn, dann Schall⸗ plattenkonzert. adio-Spezialhaus Gebr. 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Der Beſitzer der Mühle, der ſchon ſeit mehreren Jahren infolge ſchweren Leidens an das Bett gefeſſelt iſt, konnte mit knapper Mühe gerettet wer⸗ den. Faſt das ganze Inventar wurde ein Opfer der Flammen. Auch ein Hund kam in den Flam⸗ men um. Gegen 6 Uhr war das ganze Gebäude mit ſämtlichen Mühlen und Lagerräumen voll ſtändig ausgebrannt. Ebenſo verbrannte eine wert⸗ volle Einrichtung, die einer Lehrerin gehörte. Der Gebäudeſchäden beläuft ſich auf zirka 94000 Mark, die Es wird Höhe des Inventarſchadens ſteht noch nicht feſt. Brandſtiftung vermutet. Gerichtszeitung 9 Karlsruher Schöffengericht. Wegen Betrugs im Rückfall und ſchwerer Urkundenfälſchung ſtand der 50 jährige vorbeſtrafte frühere Eiſenbahnbeamte Auguſt Bohn aus Schlierbach vor dem Schöffengericht. Bohn hatte als Reklamewerber für einen in Gaſtwirtſchaften aufzuhängenden Zeitungsumſchlag eine Reibe Beſtellſcheine ſelbſt ausgefüllt und ſich für die ge⸗ fälſchten Beſtellungen unberechtigt Provlſionen in Höhe von 500 bis 600 Mark auszahlen laſſen. Einem Zeugen hat er 10 Mark gegeben, damit dieſer eine ſolche fingierte Beſtellung mit ſeinem Namen unterſchrieb. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten im Sinne der Anklage zu ſieben Monaten Gefängnis, ſowie vier Jahren Ehrverluſt. Wegen Verdun⸗ kelungsgefahr wurde der Verurteilte, der ſich bisher auf freiem 1 befand, nach der Verbandluna ſofort in Straf haft ae⸗ ühr 5 In der Bierlaune. Fünf Univerſitätsſtudenten von Zweibrücken, die in der Nacht auf den 24. Dezember in der Schloßgartenſtraße groben Unfug verübten und Bänke, La⸗ ternen, Plakattafeln und Lattenzäune beſchädigten, ſtanden deswegen vor dem Amtsgericht Zweibrücken und er⸗ hielten wegen eines gemeinſchaftlich begangenen Vergehens der Sachbeſchädigung je 120 Mark Geldſtrafe. Ein„netter“ Ehemann. Der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Friedrich Schmitt aus Otterſtadt ſtand vor dem Amtsgericht Speyer unter Anklage. weil er am 20. Oktober v. Js. wäh⸗ rend eines geringfügigen Händels mit ſeiner Frau dieſe durch einen Meſſerſtich in den Kopf vorſätzlich körperlich miß⸗ handelte und auch gegen ſeinen Schwiegervater mit dem Brotmeſſer vorging. Er erhielt wegen gefährlicher Kör⸗ perverletzung 14 Tage Gefängnis und wegen eines verbotenen 8 Waffenangriffs 20 Mark Geldſtrafe oder 10 Tage Haft. 8 2000 Mark Geldſtrafe für fahrläſſige Tötung. Das er⸗ weiterte Schöffengericht Zweibrücken verurteilte den Landwirt Herbert Hrößler vom Monbifouhof, der im Juli vorigen Jahres in der Waldſtraße in Zweibrücken einen ſtädtiſchen Arbeiter mit ſeinem Lieferautvo überfahren und tödlich verletzt hatte, wegen fahrläſſiger Tötung und Uebertretung der Kraftfahrzeugordnung zu 2000 M. Gel d⸗ ſtrafſe und den Koſten des Verfahrens. Als ſtrafmildernd wurde das unvorſichtige Verhalten des Ueberfahrenen be⸗ trachtet. § Schwere Beſtrafung. Eine ſchwere Strafe erhielt der 22jährige Arbeiter Peter Wölfel aus Wiesbaden wegen unbe⸗ fugten Betretens der Gonſenheimer Schießſtände und rechts⸗ widriger Aneignung von franzöſiſchem Militärgut durch Ein⸗ ſammeln von Bleikugeln. Der ſeit 8. Dez. v. J. in Unter⸗ ſuchungshaft befindliche Angeklagte erhielt vom Militär⸗ gericht Mainz 4/ Monate Gefängnis. 2727 Beilage Nr. 2 Momiag. 9. Janmar 1928 Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 85 (Gespielt beim Massenweltkampf am 4. Dezember im„Prinz Max“ in Heidelberg) Weiß: M. Kadisch- Weinheim Schwarz: Josef Mayer Heidelberg 1. d2—-d4 d- di 12. bas Dal cr 2. 2—c4 S7-es 13.—0 b7= bG 3. Sbi—c3 Sg8—16 14. e3— e) Les-b 4. Lei—-85 Sb d 15. elles 816—d5 5. 881—13 c ce 16. Sc—-d6s Tas—b8) 6. e2— es Dds—ab 17. De2—2 Sds—e7 7. Sf dz LIs—b4 18. Lea ds Sees 8. Ddi—e2—0 19. Sdo—e4 96— 05 9 9. LII— e ds& 20. Se 416 Kgs ha 5) 10. LgS N f6 Sd7 x6 21. Sto ch7 Schwarz gibt auf) 11. Sdz e Lb cs 1. Bis hierhin War die Stellung als ausgeglichen an- zusehen, nachdem es dem Anziehenden gelungen War, den Gegenstoß des Nachziehenden abzuweisen. Mit dem Vor- stoße des-Bauern neigt sich der Stellungsvorteil auf Seiten der weißen Steine.— 2. Tempoverlust.— 3. Ein abermaliger Tempoverlust. Das Gros der Offiziere ist bei der schwar- zen Stellung auf der Damenseite nutzlos massiert, während der Königsflügel dem forciert angreifenden Gegner schutz los preisgegeben ist. 4. Ein verfrühter Vorstoß. Da der Nachziehende die Verteidigungsmapnahmen verabsäumt hat, geht der Führer der weißen Steine zum entscheidenden An- griffe über.— 5. Auf g7& 16 und e5& 16 hätte Schwarz gegen die Mattdrohung Dhé keine Deckung gehabt.— 6. Schwarz hat gegen den sofortigen Zusammenbruch keine Ver- teidigung mehr. 5 Partie Nr. 86 Weiß: von Hennig SchwWarz: Langner e2— el 117 e e5 11. S3—e5) 0—0 S8 Sbs c 12. Lad cs Lb x3 3. LfI= bs at 13. Leé ds& Kgs-h8S 4. Lbs-a! Sg f 1 Dar bs) Les xe 5.—0 Sto e. 15. Lds e! g7—g6 6. d2— d 1 es di 16. Lea g6 Dds- d7 J. Ife d- ds 17. Tei x eb 16 e 3. 02—c4) di ca 18. 1Ia1—d1 Dd7—g7) 9. Sbi xc L4G ba 19. Lg5—16) Schwarz gibt auf 10. LSI 85 17—f6 1. Oder Lei- g5.— 2. Das Beste.— 8. Wiederum die stärkste Fortsetzung.— 4. Dies ist die Falle, in die Schwarz nicht hätte hineingehen sollen. Geboten war Dd7& di und b7& g6.—. 5. Nun gibt es gegen die Drohung Tds di mit folgendem Matt keine Deckung. Partie Nr. 87 Weiß: Riemann Schwarz: Anderssen 1. e2—e4 eI eb 11. Lei- dz Sto x ei 2. 1214 d7-ds 12. ds xe. 143—15 3. es ds e5 el 13. e4— es Dds bs 4. Li- bß) 7c 14. 00-0 9) Les d- 5. ds c Sb cd 15. 2—03 Tas— bs 6. Sb1— 3 Sg8 f 16. 52—b3 Te da 7. Ddt—e2 118 05 17. Sg1—13 9 Db bs) 83. Ses xe 9—0 18. a2 b Tb c bs 9. Lbs xc b e 19. Ldz—e1 Ld-es 10. dz da 118-es 20. Sfs— d Tbs-bi 1. Vorsichtiger ist da- d3. Der Textzug erleichtert die Entwicklung der schwarzen Steine.— 2. Jetzt hat Wein zwei Bauern gewonnen, aber auf Kosten der eigenen Entwicklung. — 3. Ein gefährliches Schutzmanöver.— 4. Wenn Schwarz den Ldd schlägt, so droht nach Ddâ undeckbares Matt auf a1. a — 5. Ein echter Anderssen! Aus dem Schachleben * Schachmeister Bernhard Kagan begibt sich auf eine Woche nach Schweden, um dort Ende Januar eine Anzahl Simultan-Vorstellungen zu geben. * Mannheimer Turnierleben. Die Arbeitsgemeinschaft Mannheim⸗Ludwigshafener Schachvereine faßte vor kurzem den Beschluß, ab Frühjahr 1928, und zwar etwa ab Mitte März, wenn die Winterturniere érledigt sind, an den Sams- tagen und Sonntagen ein Meister- Haupt- und Nebenturnier zu veranstalten. * Im Eünderkampf Holland— Belgien im Haag gewann Holland mit:4. * Großmeister Spielmann gab in Komotau eine Simultan- vorstellung, bei der er innerhalb 6 Stunden von 38 Partien 30 gewann, 7 remis machte und eine verlor. * Mit der Austragung eines neuen Weltmeisterschafts⸗ kampfes befaßt sich ein Rundschreiben, das A. Rueb in Haag namens des von ihm geleiteten Weltschachbundes an die in diesem vereinigten 23 nationalen Verbände A hat. Er stellt fest, daß der Kampf zwischen Aljechin und Capablanca in Buenos Aires einer der merkwürdigsten Kämpfe durch Ausschaltung der Remispartien bei der Ge- samtwertung war und erwartet von dem neuen Titelhalter die Zustimmung, daß diese Art der Austragung den Grund- regeln des Schachspiels Widerspricht. Weiter verlangt er für zukünftige Kämpfe um die Weltmeisterschaft die Begren- zung auf eine bestimmte Anzahl Partien. Es Wird die Bil- dung eines Fonds des Weltschachbundes vorgeschlagen, zu dem jeder Verband einen bestimmten Beitrag leisten soll. Unter den Anwärtern, die mit Aljechin zu kämpfen haben Werden, stehen Capablanca und Emanuel Lasker obenan. bisher.60. Jetzt Seiden-Foulard .75 55 Sehen 1. 9 8 erren- fonfrmanden-“ Herren-. Hleiderstofſe Is ter- Knaben 8885 Sler Samte aben 5 Einfarbige relnw. Popeline een ee 1 3 Stoffe esc, Aaügstoffe Seite..„ Jetrt 45 bisher.90 *— Bedruckte Waschseide Einfarb. reinw. 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Fürth nur mit 011 verlor, konnte diesmal gegen den F. V. Saarbrücken einen über⸗ legenen:2 Sieg landen, ein Beweis, daß der Sturm im „Schuß“ war und jede Gelegenheit auszunutzen verſtand. Das zweite Spiel. dem vielleicht mehr Bedeutung als dem Karlsruher zukommt, wurde in Stuttgart zwiſchen den Kickers und der Eintracht Frankfurt ausgetragen. Da ſich die beiden Mannſchaften in ihrer ganzen Spielweiſe, in dem Aufbau der Angriffe uſw. ziemlich gleichen, rechnete man von vornherein mit einem knappen Ergebnis. Dies 5 kommt vielleicht auch am beſten mit dem Unentſchieden:1 zum Ausdruck, mit dem das Spiel ausging. Allerdings haben nach dem Spielbericht die Kickers Glück gehabt. Tabellenſtand der Meiſter 1 Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte Bayern München 2 1 1— 422 3 Wormatia Worms 2 1— 5˙4 3 F. Bg. Fürth 1 1— 5.0 2 Karlsruhe F. V. 2 1— 1 615 2 Eintracht Frankfurt 2 2 1 1 1˙3 1 Kickers Stuttgart 2— 1 1 3˙4 1 F⸗V. Saarbrücken 1—— 1-6 0 F. V. Waldhof———— 0¹⁰ 0 4, Dias glückliche Anentſchieden in Stuttgart Stuttaarter Kickers— Eintracht Frankfurt=1(11) Die 9009 Zuschauer die den vom Regen ſtark aufgeweich⸗ ken Kickers⸗Platz in der Hoffnung aufſuchten, die einheimiſche Elf zu einem ſicheren Sieg kommen zu ſehen, wurden enttäuſcht. Die körperlich beſſer durchgebildete Eintrachtelf fand ſich auf dem glatten Boden von Beginn an beſſer zuſammen als die ſchwerere Kickersmannſchaft und übernahm gleich das Kom⸗ mando. In weitmaſchiger ſchneller Kombination gingen die Angriffe immer wieder nach vorn und bereits in der 12. Mi⸗ nute konnte der Halblinke Kiſſinger[Erſatzmann) eine Flanke des ſchnellen Rechtsaußen Schaller zum Führunastreffer ein⸗ ſchleßen. Nun fanden ſich auch die Kickers beſſer, der Kampf wurde ausgeglichener, wenn auch weiter die Eintracht ein klei⸗ nes Plus behielt. Durch das vorzügliche Spiel der Läuferreihe, in der ſich beſonders Goldammer durch ſehr gutes Spie! her⸗ vortat, wurde der Kickersangriff meiſt ſchon hinter der Mittel⸗ inte aufgehalten. In der 35. Minute fand aber ein Fernſchuß von Manewal den Weg aufs Tor. Trumpp hielt den Ball zwar, ließ ihn aber wieder aus den Händen und ins Tor aleſten Frankfürt drängt fetzt wieder ſtärker und wurde beſonders nach der Halbzeit ganz tonangebend. Eine halbe Stunde lang kamen die Kickers nicht mehr aus ihrem Strafraum heraus. aber die Hintermannſchaft wehrte mit gutem Erfolg alle An⸗ griffe der Frankfurter, die zudem auch mit ihren Schüſſen Pech Hatten und zuletzt auch nicht durchſchlagkräftig genug waren. ab. In der letzten Viertelſtunde konnten ſich die Kickers wieder etwas freimachen und durch ihren linken Flügel noch einige ſchöne Angriffe vorſchicken. Die Mannſchaften 75 Der Eintrachtelf fehlt nur noch etwas mehr Durchſchlaas⸗ kraft; gewinnt ſie auch die noch, dann wird ſie eine der beſten And gefährlichſten Mannſchaften Süddeutſchlands ſein. Technik, Taktik, Schnelligkeit und Stehvermögen waren bei Frankfurt ganz ausgezeichnet. Die Kickers waren gewiß nicht ſchlecht disponiert, ſte hiel⸗ ten aber dennoch mit den Frankfurtern keinen Veraleich aus und können von Glück ſagen daß ſie ein Unentſchieden erziel⸗ ten. Dem Spielverlauf entſprechend wäre ein 31 oder gar 411 Sieg der Frankfurter verdient geweſen. 5 In der Elf der Gäſte waren der Verteidiger Schütz, der Mittelläufer Goldammer, der Mittelſtürmer Dietrich und der Rechtsaußen Schaller die beſten Leute. Aber auch die übrigen Kräfte konnten durchweg ſehr aut gefallen. An der Kickerself konnten eigentlich nur Kurz und die Hintermannſchaft überzeugen. Der Sturm war nicht heſon⸗ ders, er wurde nur ſelten gefährlich. Kröſchel⸗Fürth iſt zwar ein noch wenig bekannter Schiedsrichter. er machte aber 5 ſeinem erſten aroßen Spiel in Frankfurt eine recht aute ur.. Der hohe Sieg in Karlsruhe Karlsruher F. V.— F. V. Saarbrücken:2(:1) Der Kampfverlauf war ſtets wechſelnd und im allgemet⸗ nen ausgeglichen, nur ſelten war die eine oder andere Mann⸗ n längere Zeit überlegen. Bereits nach drei Minuten onnte Reiſch eine gute Vorlage zum A für den n der 10. Minute leitete der vorzügliche 1 auswerten. f ute leite! ö ittekläufer der Gäſte, Zeimet 1, einen ſchönen Angriff ein, der von Benzmüller mit ſcharfem Schuß zum Ausgleich ver⸗ wandelt wurde. Eine Viertelſtunde ſpäter gab Bekir eine Vorlage an Link, die dieſer aus ca 30 Meter Entfernung zum weiten Tor einſchoß. Der Kampf blieb dann wieder bis zur 15 der zweiten Halbzeit torlos. Der Sieg des K. J. V. 1 and in dieſer Spielphaſe durchaus noch nicht feſt, niemand 3 hätte an ein ſo hohes Endergebnis geglaubt, wie es dann noch zuſtande kam. i„ In der 23 Minute nach der Pauſe ſchoß Link ſcharf auf bas Saarbrückener Tor. Dahlheimer fing zwar den Ball, d der nachſetzende Kaſtner konnte wehrte aber zu kurz ab und den el konn leicht einſchießen. Etwa fünf Minuten ſpäter konnte Zeimet! 3 nell genug anbringen, Link den Ball bei einer Ecke nicht ſchr ig an 1 exwiſchte das Leder und ſtellte auf:1. Schon in der nächſten Minute holte das unentmutigte Saarbrücken durch den Halb⸗ rechten Welker 1 Treffer auf. Ein ſchwerer Fehler der Hinter⸗ maunſchaft wurde dann von Link zum 5. Treffer ausgewertet. Ape Minuten vor Schluß umſpielte Bekir fünf Saarbrücker pieler und ſchoß zum 6. Tor ein.. 1* 1 Kritik der Mannſchaften Hintermannſchaft einſchließ⸗ Bei Dahlheimer mag als Beim Unterlegenen war die lich Dahlheimer im Tor ſchwach. 55T7TCTTVFTFbFTFTTTTTTT erſter läufer Zeimet 1 ein großes Spiel. ſeiner Elf. Die Außenläufer waren ſe gute Technik. Im Sturm waren die A net der Innenſturm dagegen ſpielte etwa nicht durchſchlagkräftig genug. 8 Beim K. F. V. war ebenfalls die Deckung ſchwach, ſte konnte von Glück ſagen, daß die Saarbrücker Stürmer nicht zu mehr Erfolgen kamen. Die Läuferreihe ging an, ohne beſondere Leiſtungen zu bieten. Der Sturm arbeitete mit Ausnahme von Kaſtner ſehr gut, beſonders gut zeigte er ſich in der energiſcher Auswertung aller ſich bietenden Torgelegenheiten. Als Schiedsrichter war Urig⸗Bürgel ſehr gut. Er hielt das ganze Spiel hr fleißig und zeigten ußen ganz ausgezeich⸗ s zu langſam und Runde der Zweiten und Dritten Gruppe Nordweſt Boruſſia Neunkirchen— V. f. L. Neckarau 311 Rot⸗Weiß Frankfurt— F. S. V. Frankfurt:1 * In der Gruppe Nordweſt griff der„Zweite“ des Rhein⸗ bezirks,..L. Neckarau, zum erſten Male in den Kampf ein. Trotz ſtark geſchwächter Mannſchaft war der Auftakt gut. Die Boruſſia Neunkirchen wurde auf eigenem Platze glatt mit:1 geſchlagen. Die beiden Frankfurter Vereine Rot⸗Weiß und der Fußballſportverein trennten ſich, wie auch vorher in den Verbandsſpielen unentſchieden:1. Das dritte Spfel Saar 05 Saarbrücken— F. S. V. 05 Mainz fiel der Witterung zum Opfer. Am nächſten Sonntag wird jetzt auch der im Ent⸗ ſcheidungsſpiel ermittelte Dritte des Rheinbezirks, F. C. 03 Ludwigshafen in den Kampf eingreifen. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt :0 •1 Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte F. V. Frankfurt 2 1 1— 4˙3 3 V. f. L. Neckarau 1 1—— 31 2 Rotweiß Frankfurt 1— 1— 121 1 Boruſſia Neunkirch. 2—— 2:6 0 05 Mainz———— 0˙0 0 V. f. L. Neu⸗ Iſenburg 0 0— 0 0˙⁰ 0 08 Ludwigshafen———— 0·⁰ 0 Netkarau gewinnt ſicher Boruſſia Neunkirchen— V. f. L. Neckarau:3(:1) Neckarau kam mit vier Erſatzleuten nach Neunkirchen. Zeilfelder, Broſe, Keck und Zöllner fehlten und doch holte die Mannſchaft durch gutes Spiel einen ſicheren und verdienten Sieg heraus. Die Erſatzleute, durchweg junge Kräfte, fügten ſich ſo gut in die Mannſchaft ein, daß man kaum einen Unter⸗ ſchted ſpüren konnte. Die ganze Mannſchaft war ſehr ſchnell. Die Boruſſia⸗Mannſchaft ſpielte noch mäßiger, als gegen die .S. V. Frankfurt und unterlag. Ihre Niederlage iſt in der Hauptſache auf das Verſagen der Hintermänner zurückzu⸗ führen. Die Läuferreihe hielt ſich annehmbar. Im Angriff war der Anſturm zu leicht. Im Feldſpiel war die Boruſſia doch noch ebenbürtig. Den Ausſchlag gah aber das Spiel vor den Toren. Bis zur Pauſe fiel nur ein Treffer, den Neckarau in der 27. Minute erzielte. Nach der Pauſe zeigte ſich eine leichte Ueberlegenheit der Gäſte, die innerhalb von 10 Minu⸗ ten zu zwei weiteren Treffern kamen. Zunächſt ſchoß der Halbrechte ein und dann wurde der in der zweiten Halbzeit als Mittelſtürmer wirkende Gaſt erfolgreich. Im Endſpurt konnte dann Neunkirchen durch ſeinen Halbrechten wenigſtens das Ehrentor erzielen. Schneider war als Schieds⸗ richter gut. Das Anentſchieden in Frankfurt Rotweiß Frankfurt— FSV. Frankfurt:1(:1) Das vor 8000 Zuſchauern auf dem Rotweißgelände bei der Frankfurter Feſthalle bei mäßigen Boden⸗ und Witterungs⸗ verhältniſſen ausgetragene Spiel bot nur wenige taktiſche und techniſche Feinheiten. Es war aber trotzdem durch das Tempo und den Kampfgeiſt intereſſant. Rotweiß verdankt das Unentſchieden in erſter Linie der Tatſache, daß der Fuß⸗ ball⸗Sportverein während des größten Teiles des Spieles nur mit 10 Mann ſpielen konnte, dann aber auch ſeinem großen Eifer und ſchließlich auch ſeinem Glück. Der FSV. war techniſch beſſer aber der Ausfall des ſchon bald verletzten Arnd Strehlke und das Verſagen von Linnighäuſer ließen ſeinen Sturm nicht mehr zu der ſonſt gewohnten Höhe kom⸗ men. Der beſte Teil war die Läuferreihe, in der Eſchenlohr, Paſche ein gutes Spiel lieferten. Bei Rotweiß hielt ſich die Hintermannſchaft ganz ausgezeichnet und die übrigen Mann⸗ ſchaften zeigten neben großer Schnelligkeit und löblichem Eifer nur wenig Erwähnenswertes. Rotweiß griff ſofort mit großer Schnelligkeit und Sicher⸗ heit an und ſchuf auch ſofort eine glänzende Situation vor dem Tor des Gegners, deſſen Abdeckung ſich ſehr nervös zeigte. Dank des beſonnenen Spieles ſeiner Läuferreihe konnte aber FSV. das Spiel nicht nur ausgleichen, ſondern auch im allgemeinen überlegen werden. Nach kurzer Belage⸗ rung fiel in der 13. Minute durch ſchönen Schuß von Klumpp der erſte Treffer. Die Stürmerreihe des FSV. blieb weiter⸗ hin jetzt ſehr gefährlich, wurde aber in der 10 Minute dadurch ſehr geſchädigt, daß Strehlke verletzt ausſcheiden mußte. Trotzdem behielt aber der FSV. ſeine Ueberlegenheit. Auch in der zweiten Halbzeit gab der FSV. den Ton an, vergab jedoch den Sieg, denn in der 10. Minute konnte der allein durchgegangene Paſche zum Ausgleichstor einſetzen. Fußballſport⸗Verein bemühte ſich dann noch bis zum Schluß ſtark ein Siegestor zu erzielen, aber Rotweiß verteidigte ſein Unentſchieden mit Geſchick, Zähigkeit und Glück. e Gruppe Süboſt Auch die Gruppe Südoſt brachte zwei Spiele zur Durch⸗ führung. Die Ueberraſchung war der Bombenſieg des V. f. B. Stuttgart gegen Phönix Karlsruhe(:). Es ſcheint faſt, als ſollte Phönir der Punktelieferant für die Gruppe werden. Im zweiten Spiel konnte V. f. R. Fürth in Böckingen gegen Union 322 ſiegreich bleiben. Fürth war techniſch beſſer und hätte leicht höher gewinnen können. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt ſchuldigung gelten, daß Varderleu de Iitt. In der Läuferreihe lieferte der Mittel⸗ 0 er Unter der Unſicherheit ſeiner Phönix Karlsruhe Der Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte Wacker München 2 1 1— 4˙8 3 V. f. R. Stuttgart 1 1—— 8¹˙2 2 1. F. C. Nürnberg 1 1— 3 81 2 B. f. R. Fürth 1 1——.2 2 1860 München 2 13— 1.8 7 T. C. frreiburg 1— 1— 111 1 Union Böckingen 2—— 2 2˙4 90 2—— 2 8711 0 Das Wichtiaſte vom Sonntagſport Um die Süddeutſche Meiſterſchaft: Kickers Stuttgart und Eintracht Frankfurt ſpielen unentſchieden.— Karlsruher F. V. gewinnt überlegen gegen Saarbrücken. * Die Runde ber Zweiten und Dritten: V. f. R. Fürth Aud .f. B. Stuttgart gewinnen gegen Union Böckingen und Phönix Karlsruhe. 0 Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk:.C. 03 Ludwigs⸗ hafen gewinnt gegen., R. Mannheim und wird„Dritter“ im Rheinbezirk. F. V. Speyer ſteigt ab. Das Olympia⸗Mebungsſpiel in München. ⸗Pokal: Nord⸗ und Weſt⸗ f — Südoſt gewinnt gegen Zwiſchen runde um den D. F. B. deutſchland ſpielen unentſchieden. Mitteldeutſchland. 5 V. f. K. 86 gewinnt den Boxklubkampf gegen Rüſfelsheim mit 12:6. 5 * Die Fürther gewinnen verdient Union Böckingen—.f. R. Fürth:3(12. Das Erſcheinen des nordbayeriſchen„Dritten“ hatte auf i die Sportbefliſſenen der Heilbronner Vorſtadt ſeine Anzieh⸗ ungskraft nicht verfehlt. Die für Böckingen ſtattliche Zahl von 3500 Zuſchauern hatte ſich eingefunden. Der Kampf wurde von Fürth verdient gewonnen; ſte befanden ſich in techniſch ausgezeichneter Form. während Böckingen nie zu einer geſchloſſenen Leiſtung kommen konnte. Immerhin be⸗ gann das Spiel mit einer leichten Ueberlegenbeit der Ein⸗ heimiſchen, aber auch die Fürther fanden ſich raſch zuſammen, kamen bald auf und übernahmen das Kommando. Schon in 85 der 10. Minute war der erſte Treffer fällig. Nach ſchöner Kombination des ganzen Sturmes kam der Ball zu Sill II, der unheimlich ſcharf zum Führungstreffer verwandelte. Auch in der Folgezeit war Führt tonangebend vermochte aber zunächſt nicht zu weiteren Erfolgen zu kommen, die Hinter⸗ mannſchaft von Böckingen wax auf der Hut. Erſt in der 30. Minute konnte Wolf eine Vorlage des Mittelläufers gut aufnehmen Und plaziert zum zweiten Tor einſenden. Böckin⸗ gen ſtrengte ſich jetzt mächtig an, den Vorſprung des Gegners aufzuholen. Schon nach wenigen Minuten gelang Walter 115 ein Durchbruch, den er mit dem erſten Tor für Böckingen ab⸗ ſchloß. Trotz aller Anſtrengungen blieben auf beiden Seiten weitere Erfolge bis zur Pauſe aus.. Sofort nach Wiederbeginn verſchuldete der Fürther Tor⸗ wart Koemp einen Elfmeter, den Walter 1 ſicher verwandelte und damit den Ausgleich herſtellte. Auf beiden Seiten wurde jetzt hart um den Sieg gekämpftt; in der 9. Minute gelang Fürth ein Durchbruch, der unfair abgeſtoppt wurde. Den verhängten Strafſtoß verwandelte Schmid zum dritten Tref⸗ fer. Das Spiel wurde immer härter. Der Schiedsrichter Kunz ⸗ Saarbrücken war zu nachſichtig. nur der Einſicht der Spieler ſelbſt war es zuzuſchreiben, wenn der Kampf nicht ausartete. Auf beiden Seiten wurden zwar noch Torgelegen⸗ heiten herausgeſpielt. an dem Ergebnis änderte ſich aber nichts mehr. ö 5 W Glänzendes Spiel der Schwaben V. f. B. Stuttgart— Phönix Karlsruhe:2(:1) einem ſchnellen Angriff der Gäſte zum erſten Tore führte. arts konnte Vallendoh V. f. B. kam allmählich 0 ſtürmer in die äußerſte Ecke plaziert wurde. nixelf jungen Stürmer inuten drängten zuhalten, mußte aber in der 20. Minu nehmen. Der Halblin rechts unhaltbar eingeſar einen Durchreißer Vallendohr das 7. an. immer wieder das Reſultat zu verbeſſern und kam auch in de 24. Minute zum Treffer. Der Halbrechte Schwerdtle ki fte eine von Seiter plazierte Flanke ein. Auch in der Folgezelt kam Phönix wieder beſſer auf, da der V. f. B. im Gefühle der Sicherheit ſtark nachließ. Erfolge blieben aber aus. Ein St ſtoß wurde durch Rutz an dem herausgelaufenen Torwe vorbei als 8. Treffer eingeſandt.. 3 Die ſiegreiche Mannſchaft des V. f. B. Stuttgart keinen einigen ſchwachen Punkt aufzuweiſen. Sie hat den Wiedereintritt Strehlers ſehr gewonnen. Die D reihe befand ſich in Hochform. Beſonders Reinhard N Bluhm. Im Sturm war Rutz in beſter Verfaſſung und ſpiekte mit ſeinem Nebenmann dem Rechtsaußen Koch blendend zu ſammen, aber auch die übrigen Stürmer ſtanden ihren Mann Die Phönixmannſchaft zeigte in der erſten Halbzeit eine gut Sachkombination. Nach der Pauſe aber brach die Mannſcha unrettbar zuſammen. Der ſchwere Boden machte ihr ſehr vie zu ſchaffen. Der junge Phönirſtürmer Riedle hatte gute un ſchwache Momente. In der Verteidigung war Iſenegger d beſſere. Die Läuferreihe im Geſamten hielt nicht durch. Hie befriedigte nur Witt, während Gröbel ſeinen Flügel nich immer halten konnte. Schlindheim kam in der zweiten Halb⸗ zeit ins Schwimmen. Die Läuferreihe kombinierte ſehr gut, wurde aber in der zweiten Halbzeit ihrer Aufgabe nicht gerecht. Der Erſatzmittelſtürmer Lorenzen ließ das Z menſpiel mitunter vermiſſen. Als Unparteiiſcher zeig Biedermann ⸗Ingolſtadt den 2000 Zuſchauern von beſten Seite.. N Weitere Ergebniſſe Gruppe Main: V. f. R. Offenbach— D enba er Ki 5 F. C. Hanau 1898— Viktoria Hanau 0 2 20 5 Gruppe Heſſen: Wormatia Worms— Sp. Pg. 9 5 Städteſpiel Freiburg— Straßburg 52. Turnier in Trier Eintracht Trier— F. V. Kürenz:0.— Turnie Sp. Vg. Trier 05— Slavia„Koſſice“⸗Brünn:2. 5 1227 5 — 4 1 * 5 5 rſtegerz Au virſcht nun im Sturm, 8. Seite. Nr. 13 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 9. Jannar 1028 Aympia⸗Aebungsſpiel in Nürnberg Die„Deutſche Elf ſchlägt„Nordbayern :3(:0) Hagen, Leinberger und Neger verletzt— Martwig⸗Berlin ge⸗ kfällt ſehr ant— Hornauer⸗München beſſer als Zeilfelder⸗ ſteckaran— 18 000 Zuſchauer J Anter der Leitung des Schiedsrichters Maul⸗Nürnberg kraten die Mannſchaften in folgender Aufſtellung an: Olompia⸗Elf: Stuhlfauth(1. F. C. Nürnbera), Hagen(Sp. Ba. Fürth), Kutterer(Bayern Münchens. Köpplinger, Kalb 1. F. C. Nürnberg). Kraus 1(Sp. Va. Fürth), Reinmann 1. F. E. Nürnberaf, Zeilſelder(V. f. L. Neckarau. Schmidt II 1. F. C. Nürnbergs. Hofmann(Meerane 07). Hoffmann (Bayern München). „„ Nordbauern: Kißling, Aſcherl(Sp. Vg. Fürth), Panzer Bayern Hof), Sora, Scherm(S. V. Nürnbera), Martwia (Tennis Boruſſia Berlin], Leinberger, Kubpfle(Sp. Va. Fürthf, — 8 F. C. Nürnberg), Müller(Würzburg), Neger(Sp. Vg. Fürth). Der Spielverlauf: Das Spiel war gleich ſehr lebhaft und brachte zuerſt eine Anzahl Ecken. Nordbayern hatte dann ſeine erſte Torgelegen⸗ Heit, aber Panzer hob den Ball über das Tor. Auf beiden Sei⸗ ten waren die Torhüter Herren der Lage, ſobald gefährliche Angriffe vorgetragen wurden. Erſt in der vorletzten Minute kam das Führunastor für die Olympia⸗Elf zuſtande, als Schmidt Ueine Vorlage von Hofmann⸗Meerane unhaltbar für Neger verwandelte. Die zweite Halbzeit In der Olympiamannſchaft wurde nur eine einzige Um⸗ ſtellung vorgenommen. Der verhältnismäßig ſchlechte Stürmer Zeilfelder⸗Neckarau wurde durch Hornauer 1860 München er⸗ ſetzt, und dadurch kam ein ganz anderer Schwung in die Mann⸗ ſchaft. Das Verſtändnis klappte jetzt noch beſſer und die An⸗ griffe gewannen erheblich an Kraft. In der 8. Minute kam Nord⸗ bayern durch Panzer zum Ausgleich, der den Ball über den herauslaufenden Stuhlfauth hinweg ins Tor hob. Hier lag ein Fehler von Stuhlfauth vor, der zu weit herauslief und dann plötzlich abbremſte. Hoffmann⸗München ſchoß in der 10. Minute ein 2. Tor für die Olympiamannſchaft, dem der Meeraner Hofmann 2 Minuten ſpäter ein g. Tor anſchloß. Vor dieſem Treffer war der Torwart Neger verletzt worden und ſchled aus. Den Noten übernahm zuerſt Müller, dann 7. N 7777. ͤ bbb 2 1 Verbandsſpiele im Rheinbezirk Ludwigshafen 08 Dritter im Rheinbezirk Ludwigshafen B. f. R. Mannheim:1(:1) Auch Über dieſen, wie ein Menetekel rechts und links des Rheins erſcheinenden Sonntag hat ſich nun der Vorhang der Vergangenheit geſenkt. Selten dürfte der Pfalzplatz das Forum für ſo ſchwerwiegende Entſcheidungen geweſen ſein, ſelten auch die Suche nach dem geeigneten Austragungsort ſo kompliziert, Das Los mußte zu Hilfe genommen werden und wie es bei ſolchen auf reines Glück geſtellten Unter⸗ nehmungen iſt, blieb eben auf der einen Seite die bittere Pille. Wer die linksrheiniſchen V. f..⸗Ergebniſſe auf⸗ marſchieren läßt, und die Stauungen der Ludwigshafener gewiß berechtigten Wünſche und Beſtrebungen nüchtern ab⸗ ſchätzt, muß ſich ſagen, daß Mannheim mit ſchwerſtem Gepäck aufzumarſchieren gezwungen war, und daß nur wirklich gute Verfaſſung ober eine Doſis Glück die ſo lange pendelnde Wage endgültig nach der Mannheimer Seite ſenken konnte. Ging es doch auch hier eigentlich um alles. Um bas ſportliche An⸗ ſehen, um wichtigſte pekuniäöre Intereſſen der nächſten Mo⸗ nate, wie um den tkbeellen Wert der Teilnahmeberechtigung des Dritten um die D. F..⸗Meiſterſchaft. Für Ludwigshafen fiel noch beſonders ins Gewicht, daß mit dem Hinabgleiten ſeines einzigen Vertreters, 08, die pfälziſche Hochburg von den größeren Fußballgeſchehniſſen lange Zeit ausgeſchaltet ſein mußte. 03 hatte alſo eine eigentliche Ehrenaufgabe. So war es nur natürliche Folge, daß der Pfalzplatz mit ſeinem omi⸗ nßſen Doppelprogramm eine mächtige Anziehungskraft aus⸗ übte. Wohl an 8000 Zuſchauer umſäumten die Schranken und das impulſive Herausbrechen ber Ludwigshafener Begeiſte⸗ rung am Spielende, die ſelbſt noch Feuerwerksreſte der Neu⸗ jahrsnacht in Aktton ſetzte, war nur der Ausfluß der durch Monate auf⸗ und niebergehenden Hoffnung und zweifelnden Erwartung. Die ſchnellere, kampfmäßiger eingeſtellte, körperlich beſſer disponſerte Mannſchaft, in Verbindung mit wagemutiger Ausnützung einer Reihe von Torgelegenheiten, entſchied neben dem Verſagen der V. f..⸗Läuferreihe und des jungen Sturmes den härten Strauß. Infolge erſt überſtandener Er⸗ krankung konnte ſich Eberle an Stelle des ebenfalls ſchwer erkrankten Schöpfe nicht ausgeben. Bleß erhob ſich auch erſt in der zweiten Hälfte, ſodaß Caspari, trotz ſeiner gleichmäßig guten Arbeit den unentbehrlichen Halt der Mittelreihe allein nicht bilden konnte. Auch Au vermochte unter der Geſamt⸗ auswirkung des Ganzen die Glanzleiſtung gegen Waldhof nicht zu wiederholen, ſodaß Ludwigshafen in ſtarker Ent⸗ faltung— trotz fehlen von Feſer und Breunig— eines ſeinet beſten Spiele vorzuführen imſtande war. Der Hauptanteil dürfte dem wendigen und umſichtig arbeitenden Scherer, dann Goller, Dauer, Heckel, Schmidt, Schreier zufallen. Unter der Leitung des ſicher amtierenden Ullmann⸗Wiesbaden ſtanden: 93: Walter; Zapp, Heckel; Links, Dauer, Goller; Schreier, Müller, Schmidt, Scherer, Koch. V. f..: Breunig: Hoßfelber, Au; Bleß, Eberle, Caspari; Ulbrich, Langenbein, Fleiſchmann, Zinn, Specht. Vom Anſtoß weg liegt Tempp und Zug in der Sache und kann der linke Flügel in ſeiner mangelhaften Abdeckung der Tordeckung Mannheims wiederholt ſcharf zuſetzen. Nach⸗ dem die bisher ſchwierigſte Situation für Ludwigshafen durch Dauer noch auf der Torlinie gemeiſtert werden kann, kommt 03 zu zwei aufeinanderfolgenden Ecken, von denen die von Schreier famos getretene letzte, durch entſchloſſenes Einlenken Scherers, zum Führungserfolg führt. Gute Anſätze Mann⸗ heims verpuffen in zu ſchwachem, oder zu unplaziertem und verzögertem Schuß. Da ſetzt Heckel einen Strafball in die linke obere Ecke und bald darauf erzielt Müller nach kurzem Paßſpiel:0. Ein Eigentor, durch läſſiges Verhalten des Pfälzer Hüters herbeigeführt, ſtellt knapp vor dem Wechſel :1. Immerhin wartet man nach der Pauſe auf ſolch ſtarke Schnitzer hin auf beſonderes Einſetzen des Mannheimer Alt⸗ meiſters der ja oft ſchon in Taktik gute Proben abgelegt. 98 läßt es dahin vorerſt garnicht kommen. Au glänzt momentan wieder einmal in tornerhütender Abwehr zwiſchen den Pfoſten And als daun über ihn hinweg aus Strafſtoß von Links der Ball zum lauernden Schmidt gelangt und kurzweg:1 ein⸗ geſchoſſen wird, iſt der letzte Schimmer von Hoffnung dahin. ringt auch mehr Leben hinein, aber es iſt zu ſhät und am Reſultat bei der Abgekämpftheit beißher Mannſchaften, nach dieſer wie nach jener Sefte, nichts mehr zu ändern. Erwähnt ſei noch, daß die Organiſation auf dem Platze eine gute und die Haltung der Zuſchauer eine ein⸗ wandfreie war,. 5 5 Zeil⸗ felder und ſpäter Roſenmüller vom 1. F. C. Nürnberg. Das Spiel flaute fetzt ab, techniſch alänzende Leiſtungen wurden nicht mehr geboten. Nachdem Schmidt U eine Flanke von Rein⸗ mann zum 4. Treffer für die„Deutſche“ verwandelt hatte. er⸗ folgte ein unglücklicher Zuſammenprall zwiſchen Hagen und Leinberger, bei dem Hagen verletzt vom Platze getragen wer⸗ den mußte. In der 24. Minute holte Nordbayern durch Panzer ein weiteres und 10 Minuten ſpäter durch Sora ein g. Tor auf. Bei einem neuen Zuſammenprall Leinberger— Kraus J. war diesmal Leinberger der Leidtragende, der verletzt ausſcheiden mußte. Schließlich mußte auch noch Hornauer verletzt abtreten. Unter dieſen Umſtänden war natürlich ein weiterer regulärer Verlauf des Treffens nicht mehr möalich. Die letzte Spielzeit gehörte den Nordbayern. die eine Reihe von Angriffen vor⸗ trugen und auch mehrere Schüſſe abgaben, die aber Stuhlfauth ſicher hielt. Popp gina ſogar in den Sturm vor und ſetzte einen Bombenſchuß aufs Tor, der aber ebenfalls gehalten wurde, ſo daß das Spiel mit 48 für die Olympia⸗Elf zu Ende ging. Das Eckenverhältnis war 818 für die„Deutſche“. Die Kritik der Mannſchaften Erſt die zweite Spielhälfte gab, wenigſtens bis zu den Ver⸗ letzungen, einen genauen Eindruck über das Können der Spie⸗ ler. Hier zeigte es ſich erſt, daß Stuhlfauth nehen allem Kön⸗ nen auch oft grobe Fehler machte. Er mußte von den 3 Toren unbedingt 2 halten. Die nordbayriſchen Verteidiger Popp und Müller waren ſicherer als Hagen und Kutterer, letzterer war dafür aber wuchtiger. Die beiden Läuferreihen hielten ſich die Wage. Kalb ließ ſich anfanas leicht überſpielen, erſt allmählich erreichte er ſeine Form und bot dann ganz große Leiſtungen. Leinberger war federzeit auf dem Poſten. Bei den Außenläu⸗ fern war Martwig eine Ueberraſchung nach der angenehmen Seite. Der Berliner zeigte ein außerordentlich techniſches Können und war auch ſonſt auf der Höhe. Weder Knöypfſe noch Kraus lund Köpplinger konnten ihn bei all ihrem auten Kön⸗ nen ganz erreichen. Seine Aufſtellung in die deutſche Mann⸗ ſchaft wird daher ganz ernſtlich erworgen werden müſſen. Im Sturm hatte die Olympia⸗Elf nur einen ſchwachen Punkt in Zeilfelder, der zwar in der erſten Halbzeit nicht ein⸗ mal abgefallen war, deſſen Schwäche ſich aber erſt zeigt als Hornauer für ihn eintrat, der weſentlich beſſer war. Bei Nord⸗ bayern wurde die rechte Flanke etwas vernachläſſiat, was zum aroßen Teil auf das eigennützige Spiel von Scherm zurück⸗ zuführen war. Die linke Fürther Seite Kießling Aſcherl, hielt ſich ausgezeichnet. Eine ſehr aute Figur vor dem Tor machte der Mittelſtürmer Panzer. 9 2 Spielvereinigung Sandhofen— F. C. 08 Mannheim:1(:0) Die Begegnung obiger Mannſchaften konnte die Spiel⸗ vereinigung Sandhofen zum Siege geſtalten. Zwar hätte 08 in der zweiten Halbzeit das Spiel ganz gut für ſich entſcheiden können, doch an der Unentſchloſſenheit der Stürmerreihe ſcheiterte dies Gelingen. Der Schiedsrichter Müller⸗Gries⸗ heim leitete das äußerſt faire Treffen einwandfrei. Bei Sand⸗ hofen war Staatsmann in glänzender Form, ebenſo die Verteidgiung. Die beiden Außenſtürmer ſpielten ohne Tadel, während das Innentrio zu wünſchen übrig ließ. 08 war in der Geſamtleiſtung ohne Tadel, nur die Stürmerreihe ent⸗ behrte vielfach der Eutſchlußkraft. Die ganze erſte Spiel⸗ hälfte hindurch war Sandhofen überlegen, doch vermochte keine Partei Erfolge zu erringen, ſodaß die Partie bis Halb⸗ zeit remis(:0) ſtand. Nach Wiederanſpiel war der Kampf ausgeglichen. Ein Eigentor des rechten Läufers 08˙8s(.) brachte Sandhofen den erſten Erfolg. Fünf Minuten ſpäter ſtellte der Halblinke Sandhofens mit ſchönem Kopfball das Reſultat auf:0. Aſſer erzielte in der 30. Minute den Ehren⸗ treffer für 08, ſodaß das Treffen mit einem Siege:1 für Sandhofen endete. M. S. * Pfalz Ludwigshafen— F. V. Speyer:2(:1 Seit langem hat man in Ludwigshafen nicht mehr einen ähnlich großen Andrang an Zuſchauern erlebt, wie an dieſem letzten entſcheidungsvollen Tag der Verbandsſpiele. Vor etwa 8000 Intereſſenten beginnen Pfalz und Speyer den erſten Kampf des Doppelprogramms. Abſtieg oder Erhaltung der Bezirksliga iſt die Loſung, Grund genug, daß ſich beide Mannſchaften mit äußerſter Hingabe vor dem harten Los des Abſtiegs zu hewahren ſuchen. Ludwigshafen iſt der Sieg geglückt, die Pfälzer werden alſo auch im kommenden Jahr wieder bei den Erſten dabei ſein, während Speyer als letzter der nicht Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine in die Kreis⸗ liga abrücken muß. Das äußerſt ſchnelle und auch ſtets hochintereſſante Spiel ſteht zunächſt im Zeichen großer Aufgeregtheit; vor allem Pfalz kann trotz klarer Ueberlegenheit ſeine Chancen nicht verwerten, da der Sturm im Uebereifer immer wieder ſchlecht oder zu ſchwach ſchießt. Die Gäſte ſind weit glücklicher und können bei einem ſchnellen Vorſtoß auf einen Deckungsfehler hin, bereits nach ſieben Minuten durch ihren Rechtsaußen in Führung gehen. Jetzt verſtärkt Speyer ſeine Abwehr noch mehr, da bereits ein Unentſchieden die Rettung vor dem Abſtieg bedeutet. Pfalz drängt unentmutigt weiter, ſpielt Chancen auf Chancen heraus, iſt im Feld klar überlegen, kann aber die verſtärkte Abwehr vor der Pauſe einfach nicht überwinden. Gleich nach dem Wechſel ſetzt Pfalz ſeine Offen⸗ ſive fort und jetzt mit Erfolg. Zwar werden zunächſt wieder zwei große Chancen knapp vergeben, doch in der 10. Minute glückt Doland endlich der verdiente Ausgleich. Wenig ſpäter kann dann wiederum Doland durch Verlängerung eines exakt getretenen Strafſtoßes Pfalz in Führung bringen. Speyer geht jetzt ſeinerſeits zum Angriff über, verſtärkt den Sturm, doch ſchon hat Pfalz ein drittes Tor vorgelegt. Speyer ſetzt alles auf eine Karte, wirft alles nach vorn und kann auch ſofort zum zweiten Gegentor kommen. Der Ausgang erſcheint erneut ungewiß als die Pfälzer mit einem vierten Tor den bedeutungsvollen Kampf endgültig zu ihren Gunſten entſchei⸗ den. Die letzten dien Minuten gehören denn auch abermals den Platzherren, die unter großem Jubel als durchaus ver⸗ diente Sieger den Platz verlaſſen. Sackenreuther⸗Nürnberg leitete jederzeit ausgezeichnet und hielt den ungemein ſchnellen Kampf ſtets in fairen Grenzen. H, B Vorderpfalzkreis Nach einer einwöchigen Pauſe ſetzte die Kreisliga am 1 1 5 Sonntage des neuen Jahres ihre Punktſpiele fort. Während die Bezirksliga ihre Kämpfe jetzt bereits beendet hat, iſt hier noch alles in Fluß. Zwur ſcheint in Mundenheim, das ſeine klare Vormachtſtellung auch heute wieder durch einen doch wird es bei der Gleichwertigkeit der übrigen Mann⸗ ſchaften noch heftige Poſittonskämpfe geben. Auch am unteren Ende iſt trotz der erſt ſechs Punkte von Schfifferſtadt in Ab⸗ ſtiegs⸗ und Plazierungsfrage noch nicht das letzte Wort ge⸗ ſprochen. Die drei letzten ber Tabelle pauſterten, während ſämtliche Oberen durch Punktgewinn den Unterſchied gegen die übrigen noch größer zu geſtalten wußten. Den klarſten Sieg landete wiederum Mundenheim, das Frieſenheim:1 ſchlug. Bis zum Wechſel hatten die Platz⸗ herren gegen den heftigen Wind anzukämpfen, konnten aber dennoch zwef Tore vorlegen. Nach dem Wechſel kamen die Gäſte zum Ehrentreffer. Doch dann drängt Mundenheim bis rankenthal behauptete ſeinen zweiten Platz hohen Sieg erneut befeſtigte, der Meiſter bereits feſtzuſtehen, 5 ſechg und erzielt als Folge klarer Ueberlegenheit weitere 8 durch einen heiß umſtrittenen 418⸗Stieg in Landau. Ditz Platzherren konnten nach guten Leiſtungen faſt bis eine Vier telſtunde vor Schluß mit:0 in Front bleiben. Doch dem erſten Gegentor folgten alsbald drei weitere, während Landau noch kurz vor Schluß zum 8. Erfolg kam.— 1904 Ludwigs⸗ hafen konnte gegen Herxheim mit:0 Steger bleiben. Dic ſonſt ſo ſchußfreudigen Gäſteſtürmer brachten biesmal nicht ein einziges Tor zuwege.— Mit:2 Ergebniſſen endeten die beiden reſtlichen Begegnungen. In Neuhofen waren die Platzherren ihren Gäſten zwar überlegen, konnten auch nach torloſer erſter Halbzeit in Führung gehen, doch Oppau glich aus und riß ſeinerſeits die Führung an ſich. Neuhofen drängt wieder, vergibt einen Elfmeter, holt aber im Endſprut doch den Ausgleich.— Aehnlich lagen die Dinge in Rheingönheim; nach einer verpaßten Elfmeterchance der Platzherren geht Oggersheim in Führung; nach dem Wechſel fällt der Aus⸗ gleich, doch Oggersheim iſt ſchon wieder in Front. Erſt ein Handelfmeter bringt den beſſeren Platzherren den Aus⸗ gleich und einen Punkt. Vereine Splele Punks Mundenheim 19 30:2 Frankenthal 18 24:12 1904 Ludwigshafen 18 23:18 Rheingönheim 16 20:12 Oggersheim 18 19:17 Oppau 16 18:14 Herxheim 17 1717 Neuhofen 18 16:20 Landau 1 18:19 Frleſenbeim 17 18:21 Revidia Ludwigshafen 16 10:22 Union Ludwigshafen 16 9·23 Schifferſtabt 10 6226 Handball Mannheimer Handball⸗Liga Polizeiſportverein Mannheim Bezirksmeiſter 1927/28. Durch den geſtrigen:2⸗Sieg des Polizeiſportvereins über den Sportverein Waldhof iſt es dem erſtgenannten Ver⸗ ein gelungen, ſich den Titel„Bezirksmeiſter von Unterbaden 1927/28“ zu erringen. Der Sieg der Polizeiſportler über den Sportverein Waldhof iſt— wenn auch nicht gerade in dieſer Höhe— vollauf verdient. Die Läuferreihe von Wald⸗ hof und hier beſonders der Mittelläufer, verſagten vollkom⸗ men, während auf der Gegenſeite ſchönes Kombinattonsſpiel vorgeführt wurde. Der Schiedsrichter verſah ſein Amt zur allgemeinen Zufriedenheit. Um die„Badiſche Meiſterſchaft“ kämpfen aus dem Bezirk Unterbaden folgende Vereine: Polizeiſportverein Mannheim(Bezirksmetſter), V. f. R. Waldhof(2. in der Tabelle), Sportverein Waldhof(Pokalmeiſter 1926/27). Wenn auch die Spiele, die ſchon am nächſten Sonntag beginnen, im Pokalſyſtem ausgetragen werden, ſo wünſchen wir doch, daß es einem Verein aus unſerem Bezirk gelingen wird, ſich die Stegespalme zu erringen. V. f. R.[Damen] Bezirksmeiſter 1927/28 Während es der J. Herrenmannſchaft des Vereins für Raſenſpiele nicht gelingen konnte, ſich den Titel Bezirks⸗ meiſter von Unterbaden zu ſichern, gelang es den Damen, ſi denſelben durch das geſtrige Spiel gegen M. F. C. Phönix, da mit:0 Toren für V. f. R. endigte, zu erkämpfen. An zweiter Stelle folgte mit einem Punkt zurück M. F. C. Phönix. Auch den Damen wlünſchen wir in den weiteren Spielen vollen Erfolg und hoffen gerne, daß auch 355 die Badiſche Meiſter⸗ ſchaft nach Mannheim gebracht wird. Ergebniſſe erren: Polizeiſportverein Mannheim— Sportverein Waldhof:2(:). 5 Jugend: Sportverein Waldhof J. Jugend— V. f. R. 2. Jugend:0. 5 Damen: V. f. R.— M. F. C. Phönix:0(00).— Spiel⸗ vereinigung 07— Sportverein Waldhof:1(:). Voken Fauſtkämpfer⸗Verein Rüſſelsheim V. f. K. 86 Mannheim:12 Einer Einladung folgend weilte die Kampfſtaffel des Vereins für Körperpflege v. 1886 in Rüſſelsheim a. M, wo ſie dem dortigen Fauſtkämpfer⸗Verein im überfüllten Saal vom Frankfurter Hof gegenübertrat. Es wurden durchweg techniſch hervorragende, aber auch ebenſo harte Kämpfe ge⸗ liefert, die bei den Zuſchauern großen Beifall fanden. Leider war es dem Gaſtgeber trotz aller Bemühung nicht vergönnt, für H. Steinmüller⸗Mannheim im Schwergewicht einen Geg⸗ 1 zu ſtellen, ſodaß hier die Punkte kampflos an den.f. K. 86 ielen. Kampfverlauf g Fliegengewicht: Einen harten und kechniſch ſchönen Kampf zet ten Hund⸗Rüſſelsheim und Falk⸗Mannheim, 5 welchem der. heimer dank ſeiner Härte knapp aber ſicher nach Punkten gewinnt. :0 für VfK. 80. Im Bantamgewicht ſah man Lutz⸗ Mannheim gegen Schädel⸗ Rüſſelsbeim bereits in der 1. Runde als Sieger. Auch im Verlauf der 2, und 3. Runde iſt Lutz aggreſſiv und fehr ſchlagſicher. oher Punktſieger Lutz.:0 für Vf. 86. 1 98 Federgewicht: Keſſelring⸗Rüſſelsbeim— Breunig⸗Mannheim. Obwohl beide ihren erſten Kampf abſolyleren, zeigen ſie anſprechende Leiſtungen. Der techniſch beſſere Breunig wurde verdienter Punkt⸗ ſteger.:0 für Vf. 86. Federgewicht: Hier traf der Mannſchafts⸗Aelteſte Uulmerich⸗ Mannheim auf den ſehr ſtarken Rothe⸗Rüſſelsheim. Die hefligen Angriffe parierte U. mit viel Geſchick. U. zwingt ihm den Diſt anz⸗ i und geht als ſicherer Punktſieger aus dem Ring, 810 für f. 88. Leichtgewicht: Von Anfang bis Schluß des Treffens gab es zwiſchen dem beſtbekannten Brephol⸗Rüſſelsbeim und Schmitt⸗ Mannbem einen ununterbrochenen Schlagwechſel. Der an Größe und Reichweite ſehr überagenrde B. verſteht dieſe Vortelle auszu⸗ nützen. Sch. liefert ihm einen gleichwertigen Kampf und ſchlägt B. in ber 8. Runde auf die Bretter. Das Kampfgericht gab an B. den Steg, obwohl en! Unentſchteden dem Kampfverlauf gerechter gewor⸗ den wäre.:2 für Vf. 86. Weltergewicht: Barth⸗Rüſſelsheim— Krauth⸗Mannheim. In ſeiner bekannten ſeinem Gegner in der 2. Runde derart zuſetzen, daß derſelbe zur Aufgabe geiw unten iſt. Sieger Krauth. 10:2 für Bf. 86. Mittelgewicht: Rüſſelsheim war in dieſem Gewicht durch Krie⸗ tenſtein⸗Sp. k. Heros Wiesbaden verſtärkt. Jakob⸗Mannheim kam ſo zur britten Begegnung mit., die ihm die erſte Niederlage von dieſem brachte, denn im erſten Kampf ſiegte., während das zweite Treffen ohne Entſcheidung abgebrochen wurde. K. ſetzte alles aufs Ganze. Durch ſein raffiniertes und unfauberes Kämpfen ſah man J. in den beiden erſten Runden im Nachtell. Erſt von der oͤrltten Runde ab hat J. den Kampf feſt in der Hand und führt dleſe Runde überlegen, was aber nicht mehr reichte, um den Vorſprung ſeines 1 einzuholen. Sieger nach Punkten Krletenſteln. 10:4 für „dalbſchwergewicht: guch⸗Rüſſelsheim— Kreimes⸗Mannheim. Die beiden erſten Runden ſind nach heftigem Schlagwechſel ausgeglichen. L. kommt in der 3. Runde mit einem harten Rechten ins Zlel, wo⸗ 15 1 100 er 5 K. ſteht. bis 1 Rundenſchluß apfer durch, ſo ſeinem Gegner nur einen Punktſieg überlaf 8 0 Vf. 5 8 1 8 8 b wergewicht: H. Steinmüller⸗Mannheim kampflos Sieger, da Rüſſelsheim keinen Gegner bat. 12:6 für Vfg. 80. 2 85 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Nene Mannheimer Zeftung G. m. b. H. Mannheim, E 8 2 e efredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißn Feuilleton: Dr. S Kayſer— Fommunaſpolitik und Lokales: Richard Schönes 2 vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteif; Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: 1. B. Jac. Faude l forſchen Angriffsweiſe landet K. harte Treffer, die e e 8.. 1 r * 2 * 2 * Monkatz, den a. Januar 1928 1 Neue Mannheimer Deitung[MNorgen⸗ Ausgabe) ette. Nr. Deulſch 6. Allgäuer Berbands⸗Skiſpringen in Oberſtaufen Deutſchlands Olympiavertreter— Ausſcheidungskämpfe taufen, 6. Jan.(Drahtber.) Das 6. Allgäuer Ver⸗ uds⸗Skriſpringen am Freitag in Oberſtaufen erhielt eine beſondere Bedeutung durch die Teilnahme der in Oberſtaufen trainierenden deutſchen Olympia⸗Kandidaten, die in Verbin⸗ dung mit dem Verbandsſpringen eine Ausſcheidung veran⸗ ſtalteten. Da zwei Tage vorher Neuſchnee gefallen war, konnte die Veranſtaltung einwandfrei durchgeführt werden. Zu Höchſtleiſtungen reichte es allerdings nicht, da einmal das Wetter vorher zu wenig Trainingsmöglichkeiten gelaſſen hatte, zum anderen auch die Schanz nicht für ſolche Leiſtungen ge⸗ eignet war. Die Sprünge gelten daher auch keineswegs als Anhaltspunkte für die Aufſtellung der deutſchen Olympia⸗Ver⸗ 11 Bei den Ergebniſſen muß weiter noch berückſichtigt werden, daß der Sprunglehrer Hailer nach jedem Durchgang Trainingsanweiſungen gab, auf deren Befolgung die Kandi⸗ daten natürlich größten Wert legten. Auch daraus ließen ſich die zum Teil mäßigen Leiſtungen erklären. Trotzdem war der Unterſchied zwiſchen den Sprüngen der Olypia⸗Kandidaten und der anderen Teilnehmer noch erheblich. Im Durchſchnitt tanden hier etwa 45 Meter gegen etwa 32 Meter. Beim dritten Sprung erreichten die Kandidaten dank der guten An⸗ eitung ſchon eine weit beſſere Form. Man kann bei guten ainingsmöglichkeiten für die nächſten Tage auf eine weitere 0 ſerung hoffen und daß die deutſchen Teilnehmer bei den interſpielen in St. Moritz beachtliche Leiſtungen erreichen. Die vorausſichtliche Vertretung Deutſchlands in St. Moritz 2 Wahrſcheinlichkeit nach wie folgt bereits feſtſtehen: ler(deutſcher Meiſter 1927), M. Kröckel(deutſcher ), Walter Glaß löſterreichiſcher und ſchweizer G ee . „Karl Neuner, Luiſl Kratzer, Erich Recknagel, mer. 8 n Rugby in Heidelberg Heidelberger Turnverein— Heidelberger Ruderclub:15 Nachdem im Herbſt die Kämpfe um die ſüddeutſche Meiſterſchaft einen ziemlich reibungsloſen Abſchluß ge⸗ funden haben, hat die Winterpauſe des Rugby bis jetzt eine kleine Unterbrechung gebracht. An eine intenſive Aus⸗ übung dieſes Sports konnte gerade in den letzten Wochen nicht dann werden, da die Plätze anfingen, froſtig zu werden, um dann aber wieder ſchnell bei der eingetretenen wärmeren Witterung ebenfalls nicht ſpielfähig zu ſein. Vom ſpiele⸗ riſchen Standpunkt aus betrachtet, iſt auch den Rugbyſpielern unbedingt eine Pauſe zu gönnen, da gerade die Ausübung dieſes Sports an die körperliche Beſchaffenheit der einzelnen Spieler die größten Anforderungen ſtellt. Durch genügend anderweitiges Training müſſen die Mannſchaften danach Sai ihren Körper friſch zu halten, um für die kommende Saiſon mit neuer Kraft die Schlußſpiele zu beſtreiten. Wenn wir bei dieſer Gelegenheit einen kurzen Rückblick auf die Herbſtſpiele werfen, ſo kann an dieſer Stelle nicht unterlaſſen werden, darauf hinzuweiſen, daß Spiele von wirklich großer Bedeutung in der engeren Heimat ausge⸗ blieben ſind. Lediglich das Spiel„MitteldeutſchlandSüd⸗ deutſchland“ in Heidelberg brachte einige Abwechſlung. Der Herbſt war arm an großen ſpicleriſchen Ereigniſſen, dafür Hürfte das Frühfahr bedeutſamen Sport bringen. Vor allen Dingen verdient das am 4. März d. J. ſtattfindende Paris Heidelberger Spiel(Stode francais— Ruderklub) in Heidel⸗ berg erwähnt zu werden. Außer dieſem großen Treffen fin⸗ den im März⸗April noch zwei Länderſpiele Main— Neckar Bayern— Baden in e dent ſtatt.— Das Publikum iſt nur durch große Ereigniſſe zu wecken und es bedarf hier nur einer eſchickten Reklame, um die nicht geringen Koſten decken zu önnen. Wir halten es zur Förderung des Rugbyſports für zweckmäßig, wenn Rugbyſpiele einem größeren Publikum vorgeführt werden. Bei der Frankfurter Eintracht iſt es be⸗ reits zur ſtändigen Einrichtung geworden, daß ſie vor ihre Verbandsſpiele ein Rugbyſpiel legt. Dieſe Maßnahme trägt außerordentlich viel dazu bei, daß der Rugbyſport innerhalb der Anhänger des Fußballs viele Freunde findet. Da die Fußballmeiſterſchaftskämpfe vorwiegend im hieſigen Stadion ur Austragung gelangen, würden es viele Freunde des tugbyſports begrüßen, wenn die betr. Vereinsleitung vor 2 dem Meiſterſchaftskampf einen Rugbywettkampf„Eintracht 5 0 oder„Bayern, München“ mit einem erſtklaſſigen Heidelberger oder Frankfurter Gegner zu Stande bringen könnte. Denn was in Frankfurt möglich iſt, müßte bei der guten Aufnahme, die die ſeinerzeitigen Propaganda ⸗Spiele in Mannheim und Ludwigshafen gefunden haben, hier erſt recht möglich ſein. Obwohl der A- Staffelmeiſter„Heidelberger Ruberelub“ bereits feſtſtand, fand heute das letzte Verbandsſpiel inner⸗ halb der Staffel gegen den Heidelberger Turnverein ſtatt. Scharf fegte der Wind über das Spielfeld, als Heiler Sp. El. N. die beiden Parteien zum Streite aufrief. Gewiß war der Boden durch den niedergegangenen Regen nicht in beſter Ver⸗ faſſung, aber ein rechter Rugbyſpieler achtet dieſe Kleinig⸗ keiten nicht, wenn es gilt, einen Kampf zu beſtehen. Und diefes Spiel war ein Kampf in des Wortes wahrſter Bedeu⸗ tung, denn beide Mannſchaften gaben ihr Aeußerſtes her; um den Sieg für ihre Farben zu erringen. Wohl ſtreiften einige Spieler die Grenze des Erlaubten, aber Heiler hielt die Zügel ſtraff. Turnverein iſt eine ausgeſprochene Kampf⸗ mannſchaft, die mit aller Energie die Spiele austrägt, aber in techniſcher Beziehung nicht ganz auf der Höhe iſt. Der Sturm, dex beſte Mannſchaftsteil, arbeitete zeitweiſe ſehr gut zu⸗ ſammen und verſtand es des öfteren, in die gegneriſche Ver⸗ teibigung eine Breſche zu ſchlagen. Die Hintermannſchaft ward durch das Ausſcheiden ihres Schlußſpielers auf eine harte Probe geſtellt, ſie war ausſchließlich auf Zerſtörung⸗ und Abwehrarbeit eingeſtellt. Dreiviertelangriffe kamen ſo gut wie garnicht zuſtande. Bei Ruderelub ſah man erſtmals wieder Botzong auf ſeinem alten Poſten. B. und Pfersdorf können ſich in den Ruhm teilen, die beſten Stützen der Hintermannſchaft geweſen zu ſein. Die Clubmannſchaft kämpfte wie immer geſchloſſener und ſyſtemvoller, was ihr auch den verdienten Sieg brachte. Das Spiel ſelbſt wurde ſehr ſtark beeinträchtigt durch die ſchweren Bodenverhältniſſe, auch machte ſich der zeitweiſe ſtarke Wind unangenehm bemerkbar. Nach Antritt Elubs entwickelt ſich ein überaus raſches Spiel, wobei die Ruderer im Winde einen ſtarken Bundesgenoſſen haben. Während die Turner um jeden Meter Boden energiſch kämpfen müſſen, gewinnen die Clubleute durch weite Tritte mit Hilfe des Windes ſpielend Raum. Club, deſſen Sturm im Gedränge die meiſten Bälle bekommt, findet ſich zuerſt und trägt mit den ſchnellen Dreivierteln ſchneidige Angriffe nach vorn, die ihm durch Botzong und Leipert bis zur Pauſe zwei unerhöhte Verſuche einbringen. Turnverein kommt ab und zu durch wuchtiges Stürmerſpiel ſchön vor, läßt es aber im gegebenen Augenblick an der nötigen Routine fehlen. Turnverein nimmt den Kampf mit größter Schnelligkeit wieder auf; wieder iſt es der Sturm, der vehement vorſtößt, er die Hintermannſchaft der Ruderer unterbindet alle An⸗ ands Verkretung in Sk. Moritz Der Kern ſteht damit feſt, höchſtens iſt noch die eine oder andere Aenderung möglich. er ehrgeizige Recknagel er⸗ reichte außer Konkurrenz einen Sprung von 50 Meter, wobei ſeine ſchöne Haltung ſowie der glänzende Ab⸗ und Aufſprung auffiel. Ergebniſſe wurden von dem Ausſcheidungsſpringen nicht offtziell bekanntgegeben; die einzelnen Kandidaten er⸗ reichten folgende Sprünge: Bauer⸗Bayr. Zell 24,35 und 36 Mtr.; Böck⸗Neſſelwang 34, 38, 37 Mtr.; Braun 36, 40, 42 Mtr.; Glaß⸗Klingenthal 43, 44, 47 Mtr.; Knack⸗München 37, 39, 42 Mtr.; Kratzer⸗Tegern⸗ ſee 42, 42, 44 Mtr.; Kröckel⸗Neuhaus 43, 45, 44 Mtr.; G. Müller⸗Bayr. Zell 45, 46, 47 Mtr.; Neuner⸗Partenkirchen 41, 41, 46 Mtr.; Johſe⸗Oberwieſenthal 36, 38, 45 Mtr.(ge⸗ ſtürzt)); Recknagel⸗Oberſchönau 33, 47, 48 Mtr.(geſtürzt); Schuſter⸗Berchtesgaden 31, 83, 38 Mtr.(geſtürzt); Tannhei⸗ mer⸗Oberſtaufen 47, 49, 48 Mtr.— Am Sonntag finden in Oberſtaufen weitere Ausſcheidungsſpringen ſtatt, die ur⸗ ſprünglich für Iſchl angeſetzt waren. eim Verbandsſpringen vollbrachte der erſt 18jährige Zſchörnig⸗Immenſtadt die beſte Leiſtung. Er ge⸗ wann ſowohl den Wanderpreis als beſter Allgäuer Springer wie auch den zweiten Wanderpreis für die beſte Leiſtung überhaupt. Den weiteſten Sprung erzielte der zweite Jung⸗ mann, Wild⸗Obrſtaufen mit 43 Meter. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Wagner⸗Oberſtaufen Note 14,555(27, 35, 37 Mtr.); 2. ade pere Note 10,666(31, 37, 38 Mtr. ge⸗ Mete 3. Schädler⸗Oberſtaufen 10,166(33, 34 geſtürzt 35 eter). Klaſſe 2: 1. Carius⸗Sondhofen Note 14,222(81, 34, 84 Me⸗ ter); 2. Lang⸗Rottach⸗Egern Note 13,944(30, 33, 34 Mtr.); 3. Berkmann⸗Immenſtadt Note 13,577(27, 32, 33 Meter). Altersklaſſe 1: 1. Herz⸗Hindelang Note 11,85(25, 25, 28 Meter). Jungmanuen: 1. Zſchörnig⸗Immenſtadt Note 15,166(31, 37, 89 Mtr.); 2. Wild⸗Oberſtaufen Note 12,527(33 geſtürzt, 38, 43 Mtr.)— Die Veranſtaltung war von 3000 Zuſchauern ſehr gut beſucht. geiſe und ſetzt ihre Läufer in Bewegung, bei denen Botzong eſonders hervorſticht und auf ſein Konto noch drei weitere Verſuche bringen kann. Infolge der Glätte des Bodens war es nicht möglich, einen Tritt zum Treffer mit Erfolg auszu⸗ führen. Der 29. Januar d. J. bringt die beiden Staffel⸗ meiſter: Ruderelub—Rudergeſellſchaft um die Kreismeiſter⸗ ſchaft zuſammen. Wie. Radſport Leipziger Sechstagerennen Die erſte Nacht— Girardengo—Negrini überrunden das Feld. Während der erſten Stunde des Leipziger Sechstagerennens zwiſchen 22 und 23 Uhr wurden in flotter Fahrt 40,860 Kilo⸗ meter zurückgelegt. Die erſten, wenn auch nur kleineren und erfolgloſen Vorſtöße gab es zwiſchen den Spurts der erſten Wertung zwiſchen 23 und 24 Uhr. Die Belgier Vermandel und van Hevel und der italieniſche Meiſterfahrer Girardengo be⸗ unruhigten durch Inſzenierung von Jagden das Feld, ohne dabei etwas Poſitives erzielen zu können. Dann kam es im Achilleion in der erſten Nacht ſchon zu Ueberrundungen. Anlaß dazu gab die zweite Wertung um 2 Uhr nachts. Die deutſch⸗belgiſche Mannſchaft Tietz van eilen. Sie hatte auch ſchon einen guten Vorſprung heraus⸗ gearbeitet, als aus dem Rudel der Italiener Girardengo her⸗ ausſchoß und, von ſeinem Partner Negrini unterſtützt, die Ausreißer bald einholte. Negrini—Girardengo ſetzten ihren Vorſprung fort und es gelang ihnen, trotzdem ſich einige Mann⸗ ſchaften verzweifelt wehrten, dem ganzen Feld eine Runde ab⸗ zunehmen. Die Amerikaner Kaiſer—Keenan verloren nicht weniger als drei Runden. Gegen 3 Uhr morgens entfeſſelten Dhaemers— Debaets noch einige Jagden, die aber nur im Gefolge hatten, daß Kaiſer—Keenan vier Bahnlängen einbüßten. Nach ſieben Stunden waren 265,860 Kilometer durchfahren. Nach 19 Stunden Am Nachmittage des Freitags ereignete ſich im„Achilleion“ nichts von Belang. Nur während der Kämpfe um die Nach⸗ mittagswertung gab es einiges Leben. Spurtſieger blieben: Debaets, Frankenſtein, Vermandel, Girardengo, Negrini, Dhaemers, Tietz, Thollembeck und Carpus. Um 5 Uhr nach⸗ mittags, alſo nach 19 Stunden, waren 494,300 Kilometer zu⸗ rückgelegt. Stand des Rennens: 1. Girardengo—Negrini 61 Punkte.— Eine Runde zu⸗ rück: 2. Hille—Carpus 40.; 3. Vermandel— Frankenſtein 33 .; 4. Tietz van Hevel 32.; 5. Debaets—Dhaemers 28.; 6. Hahn— Fricke 25.; 7. A. Maes— Behrendt 23.; 8. Nebe Seifferth 20.; 9. Lewanow— Thollembeck 17.; 10. Rieger Junge 16., 11. Perſyn—Verſchelden und Koch- Buſchen⸗ hagen 13.; 13. Louet— Mouton 4 Punkte.— Vier Runden zurück: 14. Kaiſer—Keenan 5 Punkte. Fünf Paare an der Spitze— Nach 43 Stunden Die Italiener Gtradengo⸗Negrint, die am erſten Tage des Leipziger Sechstagerennens ſchon einen Rundengewinn er⸗ zielt hatten, erfreuten ſich nicht lange ihres Vorſprungs. Im Verlaufe der vierten Wertung am Freitagabend unternahm Thollembeek einen plötzlichen Angriff, der ihm einen ziem⸗ lichen Vorſprung verſchaffbe. Nhbee⸗Seiferth und Rieger⸗ Junge jagten nach und nach einiger Zeit konnten die drei Paare Thollembeek⸗Lewanow, Nebe⸗Seiferth und Rieger⸗ Junge dem Feld eine Runde abnehmen und zu Girardengo⸗ Negrini aufſchließen. Die Amerikaner Kaiſer⸗Keenan fielen ſtark zurück. In der Nacht, die eine Reihe von Jagden brachte, gab Kaiſer erſchöpft auf und Keenan blieb als Erſatz⸗ mann im Rennen. Gegen Mitternacht ergaben ſich weitere Umgruppierungen. Nach einer faſt halbſtündigen Jagd rück⸗ ten auch Tietz⸗van Hevel zur Spitze auf und wenig ſpäter arbeiteten ſich auch Koch⸗Buſchenhagen an die Spitze, büßten aber bald ihren Vorſprung wieder ein. Dafür gewannen Frankenſtein⸗Vemandel eine Bahnlänge, während Nebe⸗ Seiferth bei dieſer Jagd eine Runde zurückfielen. Am Samstag morgen wurde auch Keenan aus dem Rennen ge⸗ nommen. Nach Aufhebung der Neutraliſation um 12 Uhr wurde das Tempo wieder flotter, Aenderungen im Klaſſe⸗ ment ergaben ſich aber nicht mehr. Die 6. Wertung brachte um 14 Uhr folgende Spurtſieger: Louet, Hahn, Junge, Rie⸗ ger, Tietz, Girardengo, Lewanow, Girardengo, Behrendt, Hirardengo. Nach 43 Stunden, alſo am Samstag um 17 Uhr hatte die Spitzengruppe 1068.300 Klm. zurückgelegt. Der Stand war folgender: 1. Girardengo⸗ Negrini 113 Punkte; 2. Tietz⸗van Hepel 70 Punkte; 3. Ver⸗ mandel⸗Frankenſtein 55 Punkte; 4. Lewanow⸗Thollembeek 48 Punkte; 5. Rieger⸗Junge 45 Punkte. Eine Runde zu⸗ rück: 6. Louet⸗Mouton 50 Punkte: 7. Neße⸗Seiferth 33 Pkt.; 8. Koch⸗Buſchenhagen 20 Punkte. Zwei Runden zurück: 9. Hahn⸗Fricke 55 Punkte; 10. Hille⸗Carvus 52 Punkte; 11. A. Maes⸗Behrendt 45 Punkte; 12. Debaets⸗Dhaemers 43 Punkte; 13. Perſyn⸗Verſchelden 28 Punkte. Nach 67 Stunden um 5 Uhr hatten die Teilnehmer 1633,300 Klm. e Der Stand des Rennens war folgender: 1. Girardengo⸗ . Negrint 200; 2. Nieger⸗Junge 79 77; 4. Nebe⸗Seiſerth 51. Eine R) 94; 6. Hahn⸗Fricke 85, 7. Tie Thollembeek 72; 9. Maes⸗B⸗ mers 51; 11. Perſyn⸗Verſch⸗ 12. Koch⸗Buſchenhagen. D Carpus. Hauptverſammlung der D. Bei der am Samstag und Sonntag in tenen Hauptverſammlung waren 5320 Stin. Nach Entgegennahme der Berichte erfolgte die Ve Meiſterſchaftskonkurrenzen für 1928. Die Straßenme ten im Einerſtreckenfahren werden nach Punkten entſtd Die Saal⸗ und Radballmeiſterſchaften übernimmt der Pfeil in Eiſenach an den Oſtertagen am 8. und 9. April in Ver⸗ bindung mit ſeinem 30 jährigen Stiftungsfeſt. RB. Triumph Braunſchweig führt am 15. Juni die Meiſterſchaften im 100 Kilometer⸗Rennen und im Mannſchaftsfahren durch und die Wanderfahrer treffen ſich am gleichen Tage in Bremen. Gü⸗ tersloh erhält die Junioren, Berlin die Bahnmeiſterſchaften. Die Termine ſtehen noch nicht feſt. Einem Vorſchlag des Sport⸗ ausſchuſſes wegen Neuregelung des Straßenſportes wurde zu⸗ geſtimmt. Die Hauptverſammluna des BfR. am 29. Januar in Berlin wird darüber noch definitiv entſcheiden. Danach ſollen nur diejenigen B⸗Fahrer der A⸗Klaſſe zugeteilt werden, die in 8 Rennen ihrer Gruppen unter den 5 Beſten plaziert waren. Die Vorſtandswahl brachte eine Ueberraſchung. An Stelle des 1. Vorſitzenden Weſtendorf⸗Hannover wurde Ratzlaff⸗Eiſenach gewählt und für Touren⸗ und Wanderfahren Hohrenadel⸗ Mannheim. Die VBerufsborkämpfe in Stultgart 5 Kämpfe enden durch k. o. Die Stuttgarter Stadthalle hat vor Jahresfriſt bei Be⸗ rufsboxkämpfen ſchon—7000 Zuſchauer geſehen. Seitdem aber im Juli v. Js. eine Veranſtaltung ſportlich gründlich verunglückte, ruhte in der Schwaben⸗Metropole der Box⸗ ſport und als am Samstag abend die Stadthalle endlich wie⸗ der einmal mit großen Kämpfen herauskam, ſtellten ſich nur 3000 Zuſchauer ein. Der ſportliche Erfolg war auch diesmal nicht beſonders groß, faſt alle Paarungen waren ungleich; fämtliche Kämpfe endeten ſchon in der erſten Hälfte durch k. d. 3 durch direkten Niederſchlag, 2 durch Aufgabe. Im Einleitungstreffen hatte der Stuttgarter Clauß (124 PPfd.) gegen den Würzburger Schumann wenig zu beſtellen. Schumann, der 6 Pfund Mehrgewicht hatte, ſchlug den Schwaben zweinmal bis 9 zu Boden und zwang ihn in der dritten Runde zur Aufgabe. In der gleichen Runde en⸗ dete auch der Schwergewichtskampf zwiſchen Güh⸗ ring ⸗Stuttgart(186) und dem Meiſter von Jugoflawien Poluga(169). Poluga machte in der erſten Runde einen recht guten Eindruck, er griff lebhaft an und zeigte ſchönes Können, die zweite Runde verlief ziemlich ausgeglichen, doch zeigten ſchon jetzt die Schläge des Stuttgarters große Wir⸗ kung. Gegen Schluß der Runde brachte den einige ſchwere Sachen an, ſo daß Poluga nur durch den Gong ge⸗ rettet wurde. Dagegen war ſchon bald nach Beginn der drit⸗ ten Runde das Schickſal des Jugoſlawen beſiegelt, er mußte einige ſchwere Geſichts⸗ und Körpertreffer einſtecken und wurde ausgezählt. Exweltergewichtsmeiſter Grimm Berlin(130 Pfd.) war ſeinem Gegner, dem Franzoſen Lamy(144), Jerart ſtark überlegen, daß er förmlich mit ihm ſpielte. In der zweiten Runde ſchlug Grimm dem Franzoſen das rechte Auge auf und in der 4. Runde ſtreckte der Franzoſe die Waffen. 5 Zu einem Blitzſteg kam Exſchwergewichtsmeiſter Rudi Wagener(182) gegen den Franzoſen Rugirello(177). ! ü). 1 Wagener überſchüttete ſchon in der erſten Runde den Fran⸗ Hevel hielt den Zeitpunkt für gekommen, dem Felde zu ent⸗ zoſen mit ſchweren Treffern, die den ſonſt guten Franzyſen ſtark erſchütterten. In der zweiten Runde mußte er auf einen Herzhaken hin zu Boden. g Im letzten Treffen ſtanden ſich der Mittelgewichtsmeiſter non Deutſchland Hein Domgörgen und der Meiſter der Schweiz, Fred Schmid, beide 142 Pfd., gegenüber. Der Schweizer war denn doch nicht die große internationale Klaſſe, als die man ihn ausgegeben hatte. Domgörgen ließ ihn über⸗ haupt nicht aufkommen und ſchlug ihn in der zweiten Runde durch einen linken Kinnhaken entſcheidend. Die beſten deutſchen Berufsboxer Eine Rangliſte des V. D. F. Der Verband Deutſcher Fauſtkämpfer, dem faſt alle deutſchen Berufsboxer angeſchloſſen ſind, veröfentlicht jetzt eine Rangliſte ſeiner aktiven Mitglieder, die ſicher allſeits 15 größten Intereſſe begegnen dürfte. Die Liſte hat folgendes Ausſehen: a Fliegengewicht: Deutſcher Meiſter: Harry Stein ⸗ Berlin; 1. Klaſſe: Erich Köhler. Bantamgewicht: Deutſcher Meiſter: Felix Friedemann⸗ Hamburg; 1. Klaſſe: L. Minow, O. Ziemdorf; 2. Klaſſe: W. Allmeroth, K. Auſt, Rrban Graß, H. Linke, A. Michelſohn. Federgewicht: Deutſcher Meiſter: Paul Noack⸗Berlin; 1. Klaſſe: M. Dörfer, H. Gohres, A. Paulke, W. Mohr; 2. Klaſſe: Th. Beyer⸗ ling, A. Dübbers, R. Hugentobler, G. Kühn, A. Lenz, W. Rahrbach, K. Saſſe, H. Watterich, E. Ziemdorf. Leichtgewicht: Deutſcher Meiſter: Paul Czirſon⸗Berlin; 1. Kl.: W. Funke, Seyfried⸗Bochum(von uns eingeſetzt, da unverſtänd⸗ licherweiſe nicht aufbeführt), E. Grimm, H. Harlos, E. Kündig, F. Rieke, W. Peter; 2. Klaſſe: W. Bolze, M. Matthäus, K. Otto, P. Richter, H. Schulz; 3. Klaſſe: W. Blume, H. Detinger, W. Fricke, W. Glaſer, K. Linhober, M. Putzenhardt, G. Strauß, K. Vorkauf, H. Weimer. i Mittelgewicht: Deutſcher Meiſter: Hein Domgörgen⸗Köln; 1. Kl.: H. Herſe, H. Heeſer 2, A. Kiauſch:2. Klaſſe: W. Antonowitß, R. Kaube, W. Muſer, H. Neuſel, A. Senſen, P. Steffgen, A. Wiegert, 3. Klaſſe: P. Zapp, P. Gründel, O. Klingenſteiner, K. Lagershauſen, H. Laubengater, K. Prenzel, H. Theiß, A. Tomkowink. 85 Halbſchwergewicht: Dentſcher⸗ und Europameiſter: Max Schme⸗ ling⸗Berlin; 1. Klaſſe: M. Diekmann, H. Hartkopp, E. Hülſebus; 2. Klaſſe: E. Brandl, K. Kräuchi; 3. Klaſſe: R. Brähler, A. Hammer, K. Haymann, M. Kompa, W. Louis, S. Rath, H. Scherle, W. Simon, A. Vongehr, O. Zingg. 5 Schwergewicht: Deutſcher Meiſter: Franz Diener⸗Berlin; 1. Kl.: H. Breitenſträter, L. Haymann, E. Röſemann, R. Wagener; 2. Kl.: Dr. Bach, E. Gühring, ek. Knöpnadel, J. Mehling, H. Siewert, E. Stief, W. Tauwel, K. Walter. Nachtrag 1 0 Die Zwiſchenrunde um den Bundespokal Norddentſchland gegen Weſtdeutſchland nach 120 Minnten 474 Südoſtdeutſchland ſchlägt Mitteldeutſchland mit:2 Treffern Die Zwiſchenrunde um den Bundespokal hatte in beiden Spielen Ueberraſchungen gebracht. Beim Treffen in Ham⸗ burg hielt ſich die Weſtdeutſche Elf überraſchend gut. Ste kommt nach 120 Minuten, als die Dunkelheit eine weitere Verlängerung des Kampfes unmöglich machte, mit einem:4. Reſultat den Platz verlaſſen und hat nun die Möglichkeit auf eigenem Gebiet den Kampf noch einmal auszutragen und gewinnen zu können. In Chemnitz blieb gegen die all⸗ gemeinen Erwartungen der ſehr gute Südoſten über die mitteldeutſche Mannſchaft mit:2 ſiegreich. Tartakower Sieger in Haftings Das internationale Schachturnier in Haſtings(England) hat mit dem erwarteten Siege von Dr. Tartakower geendet, der mit 6% Punkten den erſten Preis erhielt. Nur„ Punkt weniger hatte der junge Ungar Steiner, dem auf dem dritten Platz Buerger⸗England und Colle⸗Belgien mit je 5 Punkten folgten. Die weitere Klaſſierung war; Yates 5, Kmoch Mit chell and Sir Thomas je 4, Sergeant an und Norman 1 Pun a Seite. Neues Naunheimer Inser diesjähriger In ventſur⸗- Usperk bleibt ein Triumph der Billigkeit. KosStüm-S Kupons bis 3 Mtr., ohne Blaue und schwarze 130-140 em breit, ganz hochwertige Qual. früheren Preis, zum Aussuchen Unterschled suf den p. Mtr. Für Karneval ea. 80 om bret, in den ulgurante für Abendklelder geelgn et. Jetzt Mtr. 9 neuesten Farben, auch geitung[Morgen⸗Ausgabeſ f. 8 5 5 85 N Mannheim Ein groger Teil unserer Waren zu bedeutend herabgesetzten Preisen Breitestr. F J, 4 asha 130 em breite, schwere, reinw. der belebte Stoff für slegante Frühfahrekteldet und Mäntel, in den neusten Farben detzt Mtr. 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Peröffendlahangen ber tagt Waunheim Volksſchule Mannheim Die Anmeldung ber auf Oſtern 1928 ſchul⸗ pflichtig werdenden Kinder zur Volksſchule findet am 16., 17. und 18. Jaunar 1928, je⸗ weils von 11 bis 12 Uhr in den einzelnen Schulhäuſern ſtatt. Das Nähere iſt aus den Anſchlägen an den Plakatſaulen, im hleſigen Rathaus(Durchgang) und den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte erſichtlich. 69 Verstelgerung. Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die 31 öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräber und dergl. am Mittwoch, den 11. Januar 1928; b) für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel dergl. am Donnerstag, 12. Jaunar 1928. n. 1 jeweils 2 Uhr(Lokalöffnung 72 N itbringen von Kindern nicht„ Städt. Leihamt⸗ In unſerem Verſtelgerungslokat— 0 5, 1, 7/54 PS., solort lielerbar L ae dex Sarengge 6 Telephon 330 58 16 Intl, Jeröftentöchungen der Ftadt Maunhein Die Oeffentliche Sparkaſſe beabſichtigt in der Waldhofstraße (in der Gegend der neu errichteten ſtädt. Häuſer— Herzogenriebſtraße) und in der Innenstadt(--U Quadrate) le Ane 186 25 Zahlstelle für Entgegennahme von Spareinlagen und Letſtung von Rückzahlungen zu errichten. Is Bewerber um dieſe Stellen kommen in Betracht Inhaber offener Labengeſchäfte in guter Lage dieſer Stadtteile, aber auch andere 1 Perſonen. ewerbungsgeſuche wollen innerhalb 14 Tagen bei der Sparkaſſe eingereicht werden. Die Geſuche haben eine Darſtellung der per⸗ ſönlichen Berhältniſſe und eine genaue Be⸗ zeichnung der örtlichen Lage des Geſchüfts bezw. der Wohnung des Bewerbers zu ent⸗ halten. 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