1 N * . . * Mittwoch, 11. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatl..⸗M. 260 ohne Bestell eld Bef evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ Bine vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe, Haupt⸗Geſchäftsſtelle E62. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, Sanden eee aedenſtellen Waldhoffſtr.6, chwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 15. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Mittag ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Unterhaltungs⸗Beilage 2 Preis 10 qpfennig 1928— Nr. 17 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der Friedens wert ſämtlicher Schäden wird für Liqufdationsſchäden auf 7,6 Mil⸗ liarden, für Gewaltſchäden auf rund 2,8 Milliarden, ins⸗ geſamt auf rund 10,4 Milliarden Mark, geſchätzt. Auf dieſe Schäden ſind bis zum 1. Dezember 1927 als Entſchädi⸗ gung bewilligt worden insgeſamt 1014 Millionen l, davon auf Liquidationsſchäden rund 429 Millionen, auf Ge⸗ waltſchäden rund 585 Millionen. Weitere 59 Millio⸗ nen wird das Reichsentſchädigungsamt noch ausſchütten, ſo⸗ daß ſich die Geſamtentſchädigung auf rund 10 v. H. des Scha⸗ dens belaufen wird. Dieſem gewaltigen Umfang der Schä⸗ den ſteht die begrenzte finanzielle Leiſtungsfähigkeit des Rei⸗ ches gegenüber, die der Reichsregierung die Notwendigkeit auferlegt, bei der Regelung de Schlußentſchädigung eine im Intereſſe der Geſchädigten zu bedauernde, aber durch die Verhältniſſe dringend gebotene Zurückhaltung auszuüben. Das ſich nach dem Entwurf ergebende Entſchädigungs⸗ kapital beläuft ſich auf 1028,5 Millionen Mark. Hiervon ent⸗ fallen rund 165,5 Millionen auf die Barentſchädigungen, S. e n 2 Millionen Arbeitsloſe in England London, 11. Jan.[Von unſerem Londoner Vertreter] Dir deute bekannt wird, hat die engliſche Arbeitsloſigkeit wie⸗ der einmal einen Höhepunkt erreicht. Die Unterſtützungs⸗ empfänger zählten noch in der letzten Woche über 1,3 Mil⸗ lionen. Das bedeutet, da ſeit einiger Zeit alte Leute auf die Armenunterſtützung übertragen worden ſind, in Wirklichkeit eine viel höhere Zahl, ſo daß man nicht fehl geht, wenn man die Arbeitsloſenziffer in England auf 2 Millionen ſchätzt. Das iſt mehr als ſelbſt in der Zeit der ſchwerſten Induſtriekriſe kurz nach dem Ende des Kohlenſtreikes im Jahre 1926. Eröoffnungsſitzung des franzöſiſchen Parlaments Die erſte Kammerſitzung nach den Weihnachtsfeier⸗ zagen wurde am Dienstag mit einer Anſprache des 84 Jahre alten Alterspräſidenten Pinard(Radikal) eröffnet. N Da man mit der Möglichkeit gerechnet hatte, daß das Erſchet⸗ nen der vier mit der Verhaftung bedrohten kommuniſtiſchen Abgeordneten Zwiſchenfälle hervorrufen könnte, war das Polizeiaufgebot verſtärkt worden. Am Morgen hatte man auch das elektriſche Läutewerk, daß die Schließung ſämt⸗ licher Türen auf beſtimmte Signale hin ermöglicht, aus⸗ probiert. Pinard ſprach in ſeiner Anſprache ſeine Zuverſicht hin⸗ ſichtlich der finanziellen, moraliſchen und außenpolitiſchen Lage Frankreichs aus. Durch den Einfluß des Völkerbundes ſeien bereits im vergangenen Jahre Kriege verhindert worden und von Tag zu Tag mehrten ſich die Anzeichen, daß die Völker ſich zum Frieden entwickelten und bald der Weltfriede triumphie⸗ ren werde. Der Redner ſchloß mit dem Ausdruck des Dankes Nan die Mitglieder der Regierung und an alle diejenigen, die für den allgemeinen Frieden zwiſchen allen Völkern gekämpft hätten und noch kämpften und mit dem Wunſche, daß nicht nur der Frankenkurs, ſondern auch die Geburtenziffer Frankreichs ſich hebe.. Die Rede Pinards wurde auf allen Bänken mit Beifall aufgenommen, zum Teil aber wohl nur aus Achtung vor dem hochbetagten Redner. Darauf wurde Bouiſſon mit 340 gegen 20 Stimmen zum Präſidenten der Kammer gegen den Kommuniſten Cachin wiedergewählt. Im weiteren Ver⸗ lauf der Sitzung wurden auch die vier Vizepräſidenten wieder⸗ gewählt. Der Ausfall der Wahl gab den Kommuniſten Ver⸗ anlaſſung, lärmend für eine politiſche Amneſtie einzutreten. Im Senat zu deſſen erſter Sitzung ſich Poincars und Perrier auf den Regierungsbänken eingefunden hatten, hielt der Alters⸗ präſident Paul Fleury eine Anſprache, in der er die Er⸗ haltung der innern Einigkeit forderte. Wie die Deutſchen Deutſchland über alles proklamierten, ſo müßte auch den Franzoſen Frankreich über alles gehen. Man müſſe Frieden nach innen u. nach außen haben. Er hoffe von den kommenden Wahlen, daß ſie eine unzweideutige Kundgebung darſtellten für den Wunſch Frankreichs nach Frieden und Eintracht. Dieſen Frieden müſſe man durch gegenſeitge Konzeſſion und Opfer erhalten werden. Frankreich, das allen militäriſchen Ruhm geerntet habe, ſtrebe jetzt nur mehr nach einem Ruhm, dem der Erhaltung des Friedens, eines dauerhaften und ſoliden Friedens.. Nach der Anſprache Fleurys vertagte ſich der Senat auf Donnerstag. rund 737,6 Millionen auf die tilgbaren Schuldbucheintragun⸗ gen und rund 134,4 Millionen auf den untilgbaren Zuſchlag. Die Geſamtbelaſtung des Reiches beläuft ſich einſchließlich de. Verzinſung auf rund 1561,1 Millionen Mark. * Wahlrede des Reichstagspräſidenten Loebe Auf einer aroßen Kundgebung des Reichsbanners in Königsberg hielt am Dienstag Reichstagspräſident Loebe eine Rede, in der er, auf die bevorſtehenden Wahlen hinwei⸗ ſend, erklärte, er befände ſich im Einklang mit zahlreichen Zen⸗ trumsleuten darin, daß es die Aufgabe der nächſten Monate ſei, die Rechtsregierung zu zertrüm⸗ mern und an ihre Stelle eine klar auf republikaniſchem Boden ſtehende Regierung zu ſetzen. Das Programm der nächſten Zukunft ſei: Ausbau zum Volksſtaat, Aufbau nach der ſozialen Seite auf der Grundlage gegenſeitiger Hilfe. Dann werde eine Republik geſchaffen werden, die nach innen und außen reprä⸗ ſentiert werde durch den deutſchen Arbeiter, den deutſchen Land⸗ mann, Wiſſenſchafter und deutſchen Jüngling, der, die Hand an der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahne, dafür ſorge, daß ihm nichts entriſſen werde, was in den ſchwerſten Stunden des Vaterlan⸗ des geſchaffen worden ſei. Bezüglich der Außenpolitik gebe es nur einen Weg: den der Verſtändigung. Darum habe die So⸗ zialdemokratie auch die Außenpolitik Dr. Streſemanns mit⸗ gemacht. Solange er friedliche Verſtändigung ſuche mit allen Nachbarländern, ſolange könne er auf die Unterſtützung aller republikaniſchen Parteien rechnen e 250 Tonnen Munition beſchlagnahmt Berlin, 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Sendung von etwa 250 Tonnen Gewehr munition, die mit einem norwegiſchen Dampfer vom Kieler Freihafen ins Ausland gehen ſollte, wurde von der Zollbehörde in Hal⸗ tenau beſchlagnahmt. Die Sendung, die in 16 Güter⸗ wagen von Halle ausgegangen war, war als Stückgut dekla⸗ riert. Der Zollbeamte entnahm aus der Sendung Stich⸗ proben und ſtellte feſt, daß ſie aus Gewehrmunition beſteht. Der Dampfer, der die Ladung übernehmen ſollte, hat eine nach Wladiwoſtok beſtimmte Ladung Sprengmaterial für Bergwerkszwecke(2) an Bord. Ob die Munition aus dem Auslande oder dem Inlande ſtammt, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Der Dampfer iſt nach Oslo weiter gefahren. Der Goeben⸗ Skandal Von dem türkiſchen Unterſuchungsausſchuß über den Goeben⸗Skandal wurde der frühere Schwager Enver Paſchas, der Oberſt Omer Naſim, wegen Meineids verhaftet. Der Oberſt hatte dem früheren Marineminiſter Johzan Bey eine Proviſion von etwa 100 000 Mk. zugeſagt, wenn er der deut⸗ ſchen Firma Blohm u. Voß und den Lübecker Flenderwerken den Auftrag über die Goeben⸗Reparatur verſchaffe. Außerdem habe Naſim auch noch anderen Leuten Beſtechungsgelder übermittelt. Die Verbannung der ruſſiſchen Oppoſition Berlin, 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nachricht von der Verbannung der Oppoſitionsführer durch die ſowjetruſſiſche Regierung hat bisher noch keine Beſtäti⸗ gung gefunden. In der ruſſiſchen Botſchaft verweigert man jede Auskunft. Das ſpricht wohl für die Richtigkeit der Meldung, an der in hieſtgen diplomatiſchen Kreiſen nicht gezweifelt wird. Es verlautet, daß die ruſſiſche Regierung erſt Mitteilung über ihren entſcheidenden Schlag gegen die Oppoſition machen wird, wenn die Verbannten ihren Beſtim⸗ mungsort erreicht haben werden. Man ſchließt daraus, daß ſie allen Grund dazu hat, die Tätigkeit der Oppoſition zu fürchten, deren Einfluß offenbar nicht gering iſt. Ob es auf dieſe Weiſe den gegenwärtigen Machthabern gelingen wird, die Oppoſition dauernd auszuſchalten, bleibt abzuwarten. Es gibt Leute, die in dem Vorgehen der Regierung eine ſehr bedenkliche Schwäche erblicken. Die Freigabebill Nach einem Beſchluß des Finanzausſchuſſes des amerika⸗ niſchen Senats werden die Verhandlungen über die Freigabe⸗ vorlage vor den Verhandlungen über die Steuervorlage ſtatt⸗ finden. Augenblicklich iſt der Oppoſitionsführer Simons er⸗ krankt; ſofort nach ſeiner Wiedergeneſung ſollen die Verhand⸗ lungen beginnen. Von Regierungsſeite werden die unter den Oppoſitionsparteien im Senat verbreiteten Gerüchte die ge⸗ eignet waren, Stimmung gegen die Freigabe zu machen, als abſolut unwahr bezeichnet. * Die Saarproduktion 1927. Auf Grund der bisher vor⸗ liegenden ſtatiſtiſchen Ergebniſſe kann die Saarproduktion im Jahre 1927 wie folgt veranſchlagt werden: Kohlen 13,6 Mil⸗ lionen Tonnen(i. V. 13,7), Rohſtahl 1,85 Mill. Tonnen(1,7 Mill.), Roheiſen 1,76 Mill. To.(1,6 Mill.) Die Halden⸗ beſtände der Saargruben ſind im Jahre 1927 von 72 000 auf 600 000 Tonnen geſtiegen. Panzerſchiff und Politik Als ſich Fürſt Bülow einſt darüber beklagte, daß es den Deutſchen an jedem politiſchen Sinn fehle, ſagte ihm der ehe⸗ malige Miniſterialdirektor Althoff, der grobe Gottlieb des preußiſchen Kultusminiſteriums:„Was iſt daran verwun⸗ derlich?“ Die Deutſchen ſind das gelehrteſte, das kriegs⸗ tüchtigſte Volk der Welt. In Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik ſtehen ſie voran. Wundert Sie denn da, daß ſie politiſche Eſel ſind? Irgendwo muß es doch hapern“. Leider haben wir auch durch die Jahre der Not und durch unſeren Zuſammen⸗ bruch nicht gelernt, wie andere Völker, mit mehr realpoli⸗ tiſchem Sinn auch aus ungünſtigen Situationen poſitive Werte herauszuholen. Die im Kriege oft vermißte Verbin⸗ dung zwiſchen den einzelnen Reſſorts ſcheint leider immer noch nicht zu beſtehen. Sonſt hätte die Forderung der erſten Millionen für den Neubau eines deutſchen Panzer⸗ ſchiffes nicht auftauchen können, nachdem wenige Tage vor⸗ her die polniſchen Pläne, in Gdingen eine große Werft anzulegen, vor dem Völkerbund in Genf zur Sprache gebracht waren und es doch eigentlich ſehr nahe gelegen hätte, beide Dinge miteinander zu kombinieren. So iſt aber eine völlig verfahrene Situation entſtanden. Die Frage, ob wir die uns im Verſailler Diktat gelaſſene Möglichkeit, unſere veralteten und für einen Kampf völlig wertloſen Panzerſchiffe durch zeitgemäße zu erſetzen, benutzen wollen, iſt viel zu wichtig, als daß man es dem Zufall über⸗ laſſen durfte, wenn die dieſer Frage kritiſch gegenüber ſtehen⸗ deny Parteien die erſte Forderung für den Neubau eines Panzerſchiffes, das insgeſamt 80 Millionen koſten ſoll, im neuen Wehretat entdecken würden. Da nur eine talktiſche Einheit von vier Schiffen einen gewiſſen Gefechtswert dar⸗ ſtellt, ſo handelt es ſich eigentlich nicht um 80, ſondern um mehr als 300 Millionen. Da ferner das letzte dieſer vier Schiffe erſt dann in den Dienſt geſtellt würde, wenn die Bau⸗ pläne des erſten 16 Jahre alt ſind, wäre auch die Frage, nicht nur ob, ſondern was wir bauen ſollen, eine offiziöſe Darlegung wert geweſen, zumal die Konſtruktionsdaten eines Neubaues doch nicht lange geheim zu halten ſind. Wenn wir auch durch das Verſailler Diktat auf das Deplacement von 10 000 To. beſchränkt ſind, ſo läßt ſich auch damit allerhand erreichen, wenn man wie einſt die Ameri⸗ kaner während des Bürgerkrieges aus der Not eine Tugend macht und den alten Monitor⸗Typ, den ſie damals ſchufen, und der alle Kriegsflotten zu entwerten drohte, wieder auf⸗ leben ließe. Techniſch iſt es ohne weiteres denkbar Monitore von 10000 To. Deplacement zu bauen, die mit ſechs ſchwerſten Geſchützen in zwei Drillingtürmen, wie ſie die modernen Linienſchiffe haben und wie wir ſie auch auf unſeren beiden jüngſten Kreuzern eingeführt haben, Einheiten darſtellen würden, die auch gegenüber modernen Großkampfſchiffen nicht nur wehrloſe Zielſcheiben ſind. Solche Fragen wollen aber in aller Ruhe und frei von parteipolitiſchen Bin⸗ dungen erörtert werden, und darauf hätte die Oeffentlich⸗ keit einigermaßen vorbereitet werden müſſen. Dazu hätte die Beſprechung in Genf über den Bau einer Großwerft in Gdingen und das poluiſche Munitionslager in Weſterplatte und die großen Pläne für eine polniſche Marine eine willkommene Gelegenheit bieten können. Da nämlich die Beſchaffung von Unterſeebooten und großen Torpedobvoten für die polniſche Marine, die zur Zeit nur aus älteren deut⸗ ſchen Torpedobooten beſtehen, die ſich Polen bei unſerem Zu⸗ ſammenbruch„anzueignen“ gewußt hat, offenſichtlich gegen unſere Verbindung zur See mit Oſtpreußen richtet und uns, die wir keine Unterſeeboote haben dürfen, Gegenmaßregeln aufzwingt, ſo hätten wir in Genf entſprechend auftreten müß⸗ ſen. Wir hätten den Völkerbund vor die Entſcheidung ſtellen können, entweder dafür zu ſorgen, daß die polniſche Marine bleibt, was ſie iſt, und daß ſie auf Unterſeeboote ver⸗ zichtet, denen gegenüber wir wehrlos ſind; oder mau ſoll uns tun laſſen, was wir für nötig halten. Auf jeden Fall hätten wir der polniſchen Rüſtungspolitik die Schelle umgehängt. Sie allein ſtellt nämlich in der Oſtſee eine offenſive Gefahr dar, da alle nordiſchen Staaten ihre Marine abſterben laſſen, weil ſie wirkliche Kriegsſchiffe nicht mehr bezahlen können. Statt deſſen haben wir die Dinge ſich ſelber überlaſſen und der Reichsrat hat die erſte Rate für den Neubau eines Panzer⸗ ſchiffes abgelehnt. Ob der Reichstag ſie wieder herſtellen und bewilligen wird, ſteht noch dahin. Die Polemik bewegt ſich da⸗ bei leider ganz auf dem Niveau der Flottendebatten früherer Zeiten, und auch die Argumente ſind vielfach die alten. Wenn geſagt wird, daß wir Panzerſchiffe bauen müſſen um die einzig dafür in Frage kommende Werft zu beſchäftigen und die kon⸗ ſtruktiven Erfahrungen früherer Zeiten nicht verloren gehen zu laſſen, ſo wirkt das nicht ſehr überzeugend in einer Zeit, die die völlige Umſtellung der deutſchen Kriegsinduſtrie auf Frie⸗ densarbeit erlebt hat. Wenn Krupp dieſe Umſtellung auch mit vollem wirtſchaftlichem Erfolge vollzogen hat, wenn die ehe⸗ maligen Kriegswerften in Kiel, heute in den Deutſchen In⸗ duſtriewerken vereinigt, für den ganzen europäiſchen Norden moderne Motorſchiffe bauen, ſo würde auch ſchließlich die Um⸗ ſtellung einer letzten Kriegswerft keine unüberwindliche Schwierigkeit machen. Es handelt ſich denn auch nur darum, ob wir, wenn wir ſehr bald die vorhandenen Linienſchiffe ver⸗ ſchrotten müſſen, einen bedingten Schutz unſerer Küſte durch kleine Panzerſchiffe haben und ob wir die Mittel dafür aufbringen wollen. Dieſe Frage, die rein nach ſachlichen Er⸗ wägungen zu entſcheiden wäre, iſt ja überhaupt nur dadurch ge⸗ ſchaffen, daß uns das Verſailler Diktat jeden Schutz durch Unterſeeboote verbietet. Beſäßen wir ihn— die neuen engliſchen U⸗Bobote führen ſogar 30 em Geſchütze, alſo ein ſchwereres Kaliber als unſere ſogenaunten Linienſchiffe— ſo würde niemand bei uns an den Bau von Panzerſchiffen denken. te. Ne f Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) — Mittwoch, den 11. Januar 1923 3% So aber. wie wir die Sache baben laufen laſſen, bat ſie eine ſehr eigenartige Wendung genommen. Beſtehen ge⸗ Hlieben iſt nämlich die Forderung einer bedeutenden volniſchen Marine, unterſtrichen durch die Debatte über das deutſche Pan⸗ zerſchiff. Im Falle eines Krieges mit Deutſchland heißt es in einem vielgeachteten Artikel einer polniſchen Zeitſchrift, müſſen Wir auch zur See die Verbindung zwiſchen Deutſchland und Ostpreußen unterbinden. Dazu brauchen wir eine Krieas⸗ flotte von mindeſtens 150 000 To., vor allem aber Unterſeebbote And Torpedoboote. Zunächſt müſſen wir im Auslande ſolche Schiffe beſtellen, gleichzeitig aber unſere Werft in Gdingen aus⸗ bauen, um ſie dann ſelber herſtellen zu können.“ Den Bau einer volniſchen Großwerft in Gdingen will die franzöſiſche Werftfirma A. Normann in Havre(Chantiers Na⸗ bals France ernehmen. Da von der amerikaniſchen An⸗ leihe nichts für Rüſtungszwecke verwendet werden darf, wo⸗ kan man neuerdings von Newyork aus erinnert hat, will man dieſen Plan ſogar finanzieren, wenn Polen alle Schiffshau⸗ gufträge an franzöſiſche Werftu gibt. Aber auch von engliſcher Seite iſt man um polniſche Aufträge auf U⸗Boote bemüht. Da iſt das amerikaniſche Mißtrauen ſchließlich verſtändlich. Mit ſolchen U⸗Bootbauten für Polen können ſich nämlich England ſowohl wie Frankreich für die Zeit der Not gewiſſe Reſerven schaffen. Und wie England 1914 die beiden auf engliſchen Werf⸗ ten zur Ablieferung bereitliegenden türkiſchen Schlachtſchißfe ohne weiteres annektiert und in ſeine eigene Flotte eingereiht Hat, ſo w man in einem kriegeriſchen Konflikt natürlich kein Bedenken tragen, nach dem Grundſatz zu handeln: Halte Was Du haſt und nimmt, was Du kriegen kannſt. Man baut für China, Braſilien und Polen und denkt dabei an ganz andere Dinge. iſt es ein eigenartiges Verhängnis, Beziehung unpolitiſche Behandlung des Baus und Fran aber wahr erhalten. gen Deutſchland wird es ſie jedoch ſtets zur Ver⸗ fügung haben, und damit würde unſere ungeſchützte Flanke auch zur See wehrlos werden. Der Leipziger Hochverratsprozeß Im weiteren Verlaufe der Vernehmung des Angeklagten Schreck verbreitete ſich dieſer über die Pachtung der Pulver⸗ fabrik von Reichertshofen bet Ingolſtadt, die ihn in Differen⸗ gen mit den Deutſchen Werken brachte. Als er überall Schiff⸗ Uruch erlitten hatte, kam er 1925 nach Berlin, wo er als Dr. Eckarts, Dr. Ziegler und Dr. Roder aufgetreten iſt. Die in⸗ keiminſerten Handlungen fallen in die Zeit vom 6. Januar bis 30. September 1925. An dieſem Tage wurde er verhaftet. Schreck erklärt, aus dem Zuſammenbruch insgeſamt 2400 gerettet zu haben. In Berlin hat er auch Waren gegen Wechſel Heſtellt, die Wechſel aber nicht eingelöſt. Dann erſtattete der mediziniſche Sachverſtän⸗ nur unter dige, Sanitätsrat Dr. Leppmann, ſein Gutachten, wonach keinerlei Anzeichen dafür beſtehen, daß Schreck in dem Zeit⸗ zaum, auf den ſich die Anklage erſtreckt, dauernd oder auch nur zeitweiſe unzurechnungsfähig geweſen wäre. Wohl hafte dem Angeklagten ein übertriebenes Geltungsbedürfnis und eine überſtarke Phantaſie als pſychopathologiſche Lüge an. f Der jugendliche Angeklagte Schulz, der mit einer Nichte des mitangeklagten Koch verlobt ſein ſoll, berichtete von einem Falle, in dem ihn Schreck angegangen habe, er möge ihm helfen, eine gewiſſe Perſönlichkeit auf die Probe zu ſtellen. Er, Schulz, habe eingewilligt und ſei für die Unterredung mit dem Fremden, der als„Berger“ eingeführt worden ſei, von Schreck über Reichswehrangelegenheiten inſtruiert worden, da ſolchen die Neugier jenes Mannes gegolten habe. Eine Weile darauf hat Schulz den damals arbeitsloſen Koch mit Schreck, der für beſondere Schreibaufgaben einen tüchtigen Mann, am liebſten einen Chemigraphen, haben wollte, in Verbindung gebracht. Freiſpruch im Tresckow⸗Prozeß Im Prozeß von Tresckow⸗Badicke in Berlin überreichte am Dienstag der Vertreter des Privatklägers von Tresckow, Rechtsanwalt Dr. Kunz, dem Gericht einen Antrag, die vor⸗ geſtern unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vernommenen Zeu⸗ gen Mahraun, v. Bredow und Bornemann noch⸗ mals unter ordnungsmäßiger Beachtung der prozeſſualen Vyorſchriften zu vernehmen. In der Begründung eines weite⸗ ren Antrages auf Vernehmung der preußiſchen Staatsſekre⸗ tire Dr. Weismann und Dr. Abegg als Zeugen und Sach⸗ perſtändige wird gusgeführt: Beide Herren werden als Zeu⸗ gen und Sachverſtändige bekunden, daß Ende 1925 und im Januar 19286 in verſchiedenen Teilen Preußens, insbeſondere an der Oſtgrenze und auch im Kreiſe Königsberg(Neumark) Meldungen erſchienen ſind, wonach mit Hilfe angeblich von der Reichswehr gebildeter Formationen eine gewaltſa me Veränderung der beſtehenden Zuſtände und iusbeſondere eine verfaſſungswibrige Ausſchaltung des Par⸗ laments unter Vorſchiebung des Artikels 48 der Reichsver⸗ faſſung angeſtrebt wurde und daß dieſe Meldungen auch den katſächlichen Verhältniſſen entſprachen. Die Herren werden ferner aufgrund ihrer praktiſchen Erfahrungen bekunden, daß non einer Gefahr eines polniſchen Einfalles Ende 1925 und Anfang 1926 Überhaupt keine Rede war, dagegen die Gefahr einer inneren Erhebung rechtsradikaler Elemente groß ge⸗ meſen ſei. l 5 Zu dem gleichen Thema wird die Vernehmung einer gan⸗ zen Reihe weiterer Zeugen beantragt.. Der Vorſitzende kommt gleich bei Eröffnung der Sitzung auf den Antrag des Klägers, der ſich mit der Oeffent⸗ lichkeit der Ausſagen der Zeugen Mahraun, v. Bredow und Bornemann beſchäftigt, zurück und verkündet nach kurzer Be⸗ ratung den Gerichtsbeſchluß, daß dieſe drei Zeugen wegen Gefährdung der Staatsſicherheit unter Ausſchluß der Def fentlichkeit vernommen werden ſollen. Nach Wiederherſtellung der Oeffentlichkeit begründete Rechtsanwalt Dr. Kunz, der Rechtsbeiſtand des Neben⸗ Klägers, noch einmal den Antrag auf Ladung der Staatsſekre⸗ täre Dr. Weismann und Dr. Abegg und anderer Zeugen. Das Gericht lehnte nach kürzerer Debatte dieſen Ankrag ab. Da die Beweisaufnahme noch einmal durchgeführt wurde, mußte nochmals plaidiert werden. Rechtsanwalt Dr. Kunz kak dies in derſelben Weiſe wie vorgeſtern; dann zog ſich das Gericht zur Beratung zurück. Beim Wiedererſcheinen wurde verkündet, daß das Ur⸗ teil der erſten Inſtauz gegen Major Badicke aufgehoben ſei und auf koſtenloſe Freiſprechung des Beklagten er⸗ kaunt werden müſſe. Die Koſten wurden dem Privatkläger v. Tresckow auferlegt. Deulſche Konzeſſion in Holländiſch Guayana? Nach einer Meldung der„D. A..“ aus dem Haag ſoll eine deutſche Wirtſchaftsgruppe in Surinam in Nieder⸗ ländiſch⸗Gugyang landwirtſchaftliche Konzeſſionen für ein Gebiet von 2220 Hektar beantragt haben. Die Dauer dieſer Konzeſſion ſoll 75 Jahre betragen. Das in Ausſicht genom⸗ mene Gebiet ſoll die Plantage Waterend, einen Teil des Gebietes von La Rencontre und Concordia umfaſſen. Vor einiger Zeit hatte eine gemiſchte deutſch⸗holländiſche Studienkommiſſion bereits im Auftrag einer deutſchen In⸗ kexeſſentengruppe Unterſuchungen in Surinam angeſtellt, die ſich auf die landwirtſchaftliche Erſchließbarkeit der dortigen Gebiete und das Vorhandenſein von Bodenreichtümern er⸗ ſkreckten. Die Studienkommiſſion iſt wieder nach Deutſchland zurückgekehrt. Bekanntlich iſt ein früherer Plan des vormaligen Her⸗ zogs Adolf von Mecklenhurg zugunſten einer Erſchließung Buauanas auf den lebhaften Widerſpruch der holländiſchen Oeffentlichkeit geſtoßen und geſcheitert. 1 Die Berliner Exploſionskataſtrophe Berlin, 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Urſache des ſchweren Exploſionsunglücks in der Dahlemer Villa taucht jetzt eine neue überraſchende Verſion auf. Nach der„Voſſiſchen Ztg.“ beſteht nämlich der Verdacht, daß der Schwager des verhafteten Generalkonſuls Weingärr⸗ ner, der durch die Exploſion getötete Stammer, Selb ſt⸗ mord verübt habe. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß das Ehe⸗ leben Stammers höchſt unglücklich geweſen iſt und daß er wie⸗ derholt Selbſtmordgedanken geäußert hat. Die Kriminak⸗ polizei geht nun der Möglichkeit nach, daß Stammer ſich in die Luft ſprengen wollte, ohne ſich über die Wirkungen feines Vorhabends im klaren geweſen zu ſein. Für einen Selbſtmord ſpricht auch, daß eine Angeſtellte der Chemiſchen Werke, an denen Stammer und Weingärtner be⸗ teiligt waren, am Sonntag morgen in der Kaſſenſchublade einen Zettel fand, in dem es heißt:„Falls ich an einem Tage nicht hier ſein ſollte, ſo wird kein Geld ausbezahlt, keine Rechnung, nichts.“ Der Zettel iſt offenbar erſt ſpät am Sams⸗ tag abend von Stammer in die Kaſſe gelegt worden. Wie die„Voſſiſche Ztg.“ weiter zu erzählen weiß, iſt der frühere öſterreichiſche Erzherzog Leopold, der jetzt unter dem Namen Leopold Wölfling in Wien lebt, durch den Vor⸗ beſitzer der Villa, Profeſſor Blancke, mt den Ehepaaren Wein gärtner und Stammer bekannt geworden. Schon zu dieſer Zeit, im Januar 1919, hat Stammer mit leicht entzündlichen Stoffen experimentiert. So fuhr Stammer eines Tages mit Wölfling nach Berlin. Er zeigae ihm eine kleine Schachtel und gab auf die Frage, was darin ſei, zur Antwort: Ekraſit. Uebrigens ſollte am 15. Januar ein Mitglied des ehemaligen hohen öſterreichiſchen Adels in die Villa einziehen, nämlich der Fürſt Khevenhüller. Am vergangenen Montag, einen Tag nach der Kataſtrophe, ſollte der Mietsvertrag aufgeſetzt wer⸗ den. Offenbar war den bisherigen Juſaſſen der große Haus⸗ halt über den Kopf gewachſen. Weingärtner hatte ein paar Tage vorher geäußert, er werde, wenn der neue Mieter ein⸗ ziehe,„alles raus ſchaffen“. Zweifellos meinte er damit die Sprengmaterialien. NN Die Kataſtrophe in der Landsberger Allee wird am Don⸗ nerstag die Berliner Stadtverordnetenverſammlung beſchäſ⸗ tigen. Die kommuniſtiſche Fraktion hat einen Dringlichkeits⸗ antrag geſtellt. Die Unterſuchung ſchreitet nur ſehr laugſam vorwärts. Man muß ſogar annehmen, daß es npch mehrere Wochen dauern wird, bis die Urſache an der Kataſtrophe ein⸗ wandfrei feſtſteht. Das Danziger Koalitionsprogramm Die Verhandlungen zwiſchen Sozialdemokraten, Zeutrum und Deutſchliberalen haben zu einer Einigung und zur Bildung einer Regierungskvalition geführt. Die Verſtändt⸗ gung iſt auf folgender Grundlage erfolgt: Parlamentaxiſierung des Geſamtſenats und Verkleinerun g der Volks ⸗ tagsabgeordnetenzahl von 120 auf 72 Abge⸗ ordnete. Es iſt ferner in dem Koalitionsprogramm beab⸗ ſichtigt, auch die Wahlen zur Stadtburgerſchaft einer Aende⸗ rung zu unterziehen, indem die Stadthürgerſchaft nicht mehr nach dem Stärkeverhältnis der Parteien im Volkstag ernannt werden ſoll, ſondern nur nach dem im Stadtkreis Danzig ſelbſt erzielten Stimmenergebnis. Es iſt weiterhin geplant, bis zu einem gewiſſen Grade auch die alte Danziger Magti⸗ ſtratsverfaſſung wieder herzuſtellen. Bisher wurden die Ge⸗ ſchäfte der Stadt vom Senat mitverwaltet. 5 Rekordjahr däniſcher Agrar⸗Ausfuhr Nach Mitteilungen des däniſchen Landwirtſchaftsrates brachte das Jahr 1927 faſt überall eine Steigerung der däui⸗ ſchen Landwirtſchaftsausfuhr. Für die Butter⸗ und beſon⸗ ders für die Speckausfuhr iſt es ein Rekordjahr geweſen. Im ganzen ſind von Dänemark ca. 143 000 Tonnen Butter oder 8 v. H. mehr als 1926 ausgeführt worden. Die Speck⸗ ausfuhr zeigt die größte Steigerung; im ganzen hat ſie über eine Viertelmillton Tonnen oder eine Vermehrung von 35 v. H. im Vergleich mit 1926 ausgemacht. An lebenden Schweinen wurden 1927 doppelt ſoviel ausgeführt wie 1928. Die Ausfuhr von Vieh betrug 1927 272 000 Stück gegen 223 000 Stück im Jahre 1926, alſo ein Fortſchritt von 22 9. H. Die Preisentwicklung für die landwirtſchaftlichen Pro⸗ dukte iſt dagegen den entgegengeſetzten Weg gegangen. Die Geſamteinnahmen für die Ausfuhr von Landwirtſchaftspro⸗ dukten betrugen 1927 in den erſten elf Monaten 1084 Millio⸗ nen Kronen gegen 1039 Millionen in dem gleichen Zeitraum des Vorjahrens, alſo eine Steigerung um 4 Millionen Kro⸗ nen oder ca. 5 v. H. Der Ausfuhrwert von Speck zeigt eine Verringerung um 5 Millionen Kronen, ebenſo wie der Aus⸗ fuhrwert für Korn und Hülſenfrüchte um 6,5 Millfſonen Fro⸗ nen zurückgegangen iſt. Dagegen iſt der Ausfuhrwert für Meiereiprodukte um g Millionen Kronen geſtiegen. Die Lage in Süschina Einem Funkſpruch des Bexrichterſtatters des„LA.“ aus Hongkong zufolge iſt Kanton nach wie vor durch die kom⸗ muniſtiſche Armee des Generals Tſchang Fakwu aufs ſchwerſte bedroht, da dieſe die Verbindung der Stadt mit der Küſte ab⸗ ſchneidet, Außerdem iſt auch die Stellung des gegenwärtigen Befehlshabers von Kanton, Lit Scht Schen, gefährdet, umſo⸗ mehr, als die Kautonregierung nur noch über geringe finanzielle Mittel verfügt und von Nanking vorläufig keiner⸗ lei Unterſtützung zu erwarten iſt. Inzwiſchen verhandelt Ett Schi Schen mit der Kaufmannſchaft über den Plan, eine An⸗ leihe von 10 Millionen Dolkar aufzulegen. Die Kaufmannſchaft verlangt als Gegenleiſtung die gänzliche Auf⸗ löſung der Gewerkſchaften. Dazu fehlt jedoch Lit Schi Schen die tatſächliche Macht. Es handelt ſich in Kanton um rein kommuniſtſche Gewerkſchaften, die für ſede radikale Agitation die Stimmung der chineſiſchen Bevölkerung in Kanton beur⸗ eine gute Baſis abgeben. Soweit man angeſichts dieſer Lage teilen kann, erſcheint ein neuer Anſchlag der Radikalen auf die Stadt nicht nur möglich, ſondern auch ausſichtsreich. Kleine volitiſche Mitteilungen „ Der Rundfunk in Weſtdeutſchland. Der Rundfunk⸗ ſender Langenberg iſt nach einer Verfügung des Reichspoſt⸗ miniſteriums der Oberpoſtdirektten Köln zugewieſen worden. Der Funkreferent der Oberpoſtdirektion in Düſſeldorf, Tele⸗ graphendirektor Dr. Wie denhoff, iſt zur Oberpoſtdſrek⸗ tion in Köln verſetzt und übernimmt hier die Oberleitung über die geſamten weſtdeutſchen Sender, alſo außer Langenberg auch noch Aachen und Münſter. * Kein Litaniſch! Die ſtädtiſchen Beamten in Ko wu wurden einer Prüfung in der litauiſchen Sprache unterzogen. Dabei haben 25 Beamte dieſelbe nicht beſtanden. Sie werden, ſoweit nicht eine Wiederholung der Prüfung zugelaſſen wor⸗ den iſt, aus dem Dienſt entlaſſen. Ein Denkmal für Lindbergh. Einer Meldung aus Washington zufolge hat das Mitalied des Repräſentanten⸗ hauſes Kellg einen Kredit von 50 000 Dollar beantragt, um dem Flieger Lindbergh zur Erinnerung an ſeinen direkten Flug Newyork—Paris auf dem Flugplatze Le Bourget ein errichten. 5 5 N 1525 ö 1 4 lus dem Landtag Der Rechtspflegeausſchuß f beriet in ſeiner Sitzung am Dienstag den Antrag der Abgg. Lechleiter u. Gen.(Kommuniſt), der eine weitere Durch⸗ löcherung des Mieterſchutzes bekämpft und eine Verſtärkung des bisherigen Mieterſchutzes bezweckt. Der Berichterſtatter Abg. Dr. Waldeck(D. V..) wies auf die verfaſſungsrechtlichen Bedenken, die dem Antrag ent⸗ gegenſtehen, hin. Die Reichsregierung hatte den Geſetz⸗ entwurf über Aenderungen des Mieterſchutzgeſetzes dem Reichstag vorgelegt. Eine Uebereinſtimmung zwiſchen Reichs⸗ regierung und Reichstag wurde nicht erzielt. Nunmehr ſteht dem Reichstag ausſchließlich die Beſchlußfaſſung über die An⸗ nahme oder Ablehnung des Geſetzentwurfes zu. Der Bericht⸗ erſtatter gab einen Ueberblick über die Entwicklung des Mieterſchutzes und die beabſichtigte Aenderung, die dem Ver⸗ mieter das freie Kündigungsrecht auch heute noch nicht ver⸗ ſchafft. Er vertrat die Auffaſſung, daß aus verfaſſungsrecht⸗ lichen Gründen dem Antrag nicht entſprochen werden könnte. Der gleichen Anſicht traten Vertreter der Sozial⸗ demokratiſchen, Demokratiſchen und der Zentrumspartet bei. Der Ausſchuß beſchloß einſtimmig, dem Antrag Lechleiter u. Gen. die Zuſtimmung zu verſagen.. Im Anſchluß hieran wurde ein Antrag des Abg. Kühn (Ztr.) und Gen. wegen der Aufnahme von Ver ſor⸗ gungsanwärtern in den badiſchen Staatsgemeinden⸗ dienſt behandelt. Der Autragſteller verlangte bevorzugte Berückſichtigung der badiſchen Landeskinder. Er wies ins⸗ beſondere auf die Klagen, die aus Gemeinden in dieſer Rich⸗ tung vorliegen, hin. Ein Regierungs vertreter ſtellte die An⸗ ſtellungsgrundſätze feſt, die einen Ausgleich zwiſchen Bedürf⸗ nis der Gemeinden und beabſichtigten Anſprüchen von Ver⸗ ſorgungsbeamten zum Ziel haben. Ein Vertreter der Zentrumspartei“ unterſtützte den Antrag, während der Sprecher der Sozialdemokratie ihm Bedenken entgegenſtellte. Ein Vertreter der Bürgerl. Vereinigung äußerte ſich im zu⸗ ſtimmenden Sinne. Der Antrag des Berichterſtatters Abg. Dr. Schmitthenner(Bürgerl. Verg.), den Antrag durch die Regterungserklärung für erledigt zu erklären, wurde gegen die Stimmen des Zentrums und eines Mitgliedes der Bürgerl. Vereinigung angenommen. Weiter wurde beraten das Geſuch des Badſſchen Gaſt⸗ wirteverbandes bezüglich Konzeſſionserteilung für Sport⸗, Waldfeſte u. dergl. Der Berichterſtatter, Abg. Kühn (Zentrum), ſprach ſich gegen die Eingabe aus, die zahlen⸗ mäßige Unterlagen vermiſſen ließe. Ein demokrattiſcher Sprecher verlangte, daß das Beßürfnis überall ausſchlag⸗ gebend ſein müſſe. Ein Sozialdemokrat hielt für die Exiſtenz des Gaſtwirtegewerbes nicht die gelegentliche Erteilung neuer Konzeſſionen, ſondern die Höhe der Pachtpreiſe für bedrohlich. Ein Vertreter der D. V. P. räumte ein, daß der Antrag mit der Geſetzeslage allerdings nicht vereinbar ſei, in ſeiner Kern⸗ frage erſcheine er jedoch berechtigt. Dieſem letzteren Stand⸗ punkt näherte ſich in ſeinem Schlußwort auch der Bericht⸗ erſtatter. Der Antrag des Berichterſtatters, über das vor⸗ liegende Geſuch zur Tagesordnung überzugehen, wurde bet 8 Enthaltungen(Deutſche Volkspartei und Bürgerl. Ver⸗ einigung) angenommen. Letzte Meloͤungen Die Rache des Meſſingkäfers kr. Heidelberg, 11. Jan.(Eigener Bericht.) Bekanntlich hatte vor einigen Monaten die Polizeidfrektion ein Haus in der Schlierbacher Landſtraße mit Blaufäure ausräuchern laſſen, weil ſich dort der Meſſingkäfer feſtgeniſtet hatte, dem man eine faſt ungeheuere Gefährlichkeit angedichtet hatte. Jetzt wurde einwandfrei feſtgeſtellt, daß der Meſſingkäfer ſich nun in der Poltzeidirektion ſelbſt und zwar im Einwohnermeldeamt eingeſtellt hat. Einer der Ohligſer Poſträuber feſtgenommen — Karlsruhe, 10. Jan. wird, iſt der Ohligſer Poſträuber, Ludwig Larm, heute mittag in Saalfeld im D⸗Zug München Berlin durch die Saalfelder Kriminalpolizei feſtgenommen worden. Larm wurde dem Amtsgericht in Saalfeld zugeführt. Sein Komplize, der noch flüchtige Mörder und Poſträuber, Johann Hein, hält ſich, wie die Kriminalpolizei mitteilt, beſtimmt noch in Deutſchland auf. N Zugunfall. —. Stuttgart, 11. Jan. Geſtern abend enigleiſte in⸗ folge Felsſturzes bei der Halteſtelle Trillfingen der Hohen⸗ zollerſchen Landesbahn ein Zug, wobei die Lokomotive aus den Gleiſen geworfen wurde. digt. Von dem Perſonal und den Paſſagieren iſt niemand verletzt worden. Ungetreue Angeſtellte Leipzig, 10. Jan. Bei der Porzellan⸗ und Glaswaren⸗ firma Otto Bublmann in Leipzig wurde ſeit längerer Zeit das Verſchwinden großer Mengen wertvoller Kriſtall⸗ ſchalen, koſtbarer Porzellane und Glaswaren bemerkt. Es iſt nunmehr gelungen, feſtzuſtellen, daß Angeſtellte große Mengen Waren ihrer Firma ſich angeeignet und veräußert haben, zum Teil im Austauſchhandel mik ungetreuen Ange⸗ ſtellten anderer Firmen. Die Kriminalpolizei hat bereits zwei Laſtkraftwagen voll geſtohlener Porzellane be⸗ ſchlagnahmt. Die Verluſte der Firma belaufen ſich auf etwa 100 000 Mark. Bisher ſind 23 Verhaftungen erfolgt. Ein jugendlicher Räuber — Stralſund, 11. Jan. Der 15 jährige Gymnaſtaſt Eberhard Glaſer, der ſeinen Eltern 380 Mark entwendet hatte, überfiel in Stralſund eine Kontoriſtin und ſchlug ſie mit einem Schlagring nieder. Gasexploſion in Hamburg .— Hamburg, 10. Jan. In der Roſengaſſe 1 ſich in der vergangenen Nacht eine Gasexploſion. Das urch ein undichtes Gasrohr entſtrömte Gas entzündete ſich an einer brennenden Kerze. Von den im Zimmer anweſenden Per⸗ ſonen wurden zwei ſchwer verletzt. Die Korridortür wurde aus den Angeln geriſſen. Die Fenſterſcheiben einer gegenüberliegenden Schule zerſprangen. Wahlſteg der Arbeiterpartei — London, 10. Jan. Bei den geſtrigen Nachwahlen zum Unterhaus in Northampton erhielt der Arbeiterparteiler Malona 600 Stimmen mehr als der offizielle Kandidat der konſervativen Partei. 5 Schweres Zugunglück in Ungarn ö — Budapeſt, 10. Jan. Heute fuhr auf der Station Ra⸗ koshegy ein Güterzug bei dichtem Nebel in eine 200 köpfige Menſchenmenge, die auf dem Bahnſteig einen Perſonenzug erwartet. Bisher wurden zwei Tote und zahlreiche Verletzte feſtgeſtellt. 21 Tote bei dem amerikaniſchen Bergwerksunglück — Newyork, 10. Jan. Das ſchwere Exploſionsunglück in einem Bergwerk in Weſt⸗Frankfort U hat zahlreiche Todesopfer gefordert. Bisher wurden 21 Leichen ge⸗ borgen, während weitere 9 Verunglückte noch nicht geborgen werden konnten. Wie uns aus Weimar gemeldet Zwei Wagen wurden beſchä⸗ * S on- ruhe der Oberregierungsrat im Miniſterium ſchaften wurden beauftragt, die nötigen Schritte zu unter⸗ JV nehmen. „tags⸗Vörmittagsziehung fielen auf die Nummern 21 028 und der Scheich empört, und ſpornſtreichs ordnete er zwei Kamele Mittwoch, den 11. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. en Auswanderer Um 18.35 Uhr läuft auf dem vierten Bahnſteig unſeres Hauptbahnhofs der von Karlsruhe und noch weiter her⸗ kommende Schnellzug ein. Ein Zug wie ſo viele andere im Jaufe des Tages und doch ein beſonderer. Den wenigſten Bahnſteigbeſuchern iſt vielleicht etwas beim Betrachten der Wagen aufgefallen. Für viele ſind es Wagen wie die eines anderen Schnellzuges auch. Nur ein einziger trägt als be⸗ ſonderes Erkennungszeichen an den Kopftüren ein gelbes Plakat mit der Aufſchrift:„Reſerviert für Paſſagiere des Norddeutſchen Lloyd, Bremen“. Die Auswanderer aus dem Süden des Reiches erreichen mit dieſem Zuge den Auswandererhafen. Kurz nur iſt der Aufenthalt in der Mann⸗ heimer Bahnhofshalle. Dann brauſt der Zug wieder hinaus in die Nacht. Für manchen Reiſenden, der im reſervierten Wagen ſitzt, iſt dieſe Fahrt ein Schritt ins Ungewiſſe. 5 Vergangenen Sonntag ſtand der Zug wiederum auf dem vierten Bahnſteig. Der Lloyd⸗Wagen war von einer Gruppe ernſtgeſtimmter Menſchen umlagert, die lieben Angehörigen das letzte Lebewohl ſagen wollten. Nur etwas abſeits davon ſtanden eine Dame und zweit Herren bei einem Hünen mit Lodenhut und unterhielten ſich ſo munter, als würden ſie alle Viere nicht ans Auswandern denken. Ganz im Gegenteil, der Hüne machte noch ſeine Späße mit dem Bahnperſonal, bis der Fahrdienſtleiter ihn darauf aufmerkſam machte, daß das Zügle aber net noch Sturgert geht und ſelbſt ganz erſtaunt war, als er erfuhr, daß der Hüne dort auch nicht hinwolle, ſondern „übers große Waſſer“ gehe. Inzwiſchen rückt der Zeiger der großen Uhr gleichmäßig und rückſichtslos vor. 18.50 Uhr! Der Befehlsſtab hebt ſich und langſam zieht die Lokomotive wieder an. Die Daheimbleibenden wechſeln noch raſch einen letzten Händedruck mit tränenfeuchten Augen. Nur der Hüne allein ſteht wie eine Wettertanne, aufrecht und mannhaft am Wagen⸗ fenſter und ſchüttelt ſeinen Freunden mit einem herzlichen „Auf Wiederſehen!“ die Hand. Und dieſer Gruß kam ſo über⸗ zeugend von ſeinen Lippen, daß all die anderen Leute, die An⸗ gehörige oder Bekannte verabſchiedet hatten, unwillkürlich zu dieſem Manne aufſchauen mußten, der mit ſolchem Mut und ſolch einer Ueberzeugung auf ein Wiederſehen, hinausgehen konnte aus ſeiner Heimat. Als der Zug ſchon in der Kurve fuhr, da vernahmen all die Zurückgebliebenen ſeine Jodler, die er ſeinen Freunden als letzten Gruß noch ſandte, bevor die Nacht ihn ihren Augen entzog.„Ein echter Deutſcher, der in keiner Lebenslage ſich unterkriegen laſſen wird“, bemerkte einer hinter mir... 518 Todesfall. Montag abend ſtarb unerwartet in Karls⸗ des Innern, Karl Stehberger. Mit ihm iſt ein Verwaltungsbeamter von hervorragender Pflichttreue, von reichen Kenntniſſen und Erfahrungen dahingegangen. Karl Stehberger war am 25. Oktober 1878 zu Mannheim als Sohn des Medizinal⸗ rats Dr. Georg Stehberger, des langjährigen Chefarztes des Allgemeinen Krankenhauſes, geboren. Als er hier das Gym⸗ naſium abſolpiert hatte, ſtudierte er in Heidelberg, Berlin, München und Rom. Im Jahre 1902 beſtand er die erſte, 1906 die zweite juriſtiſche Prüfung. Zuerſt war er als Amt⸗ mann in Heidelberg tätig, von 1910 bis 1912 in gleicher Eigen⸗ ſchaft in Stockach, bis 1915 in Kehl. In dieſem Jahre wurde ex nach Mannheim verſetzt. Im Jahre 1920 wurde er in das Miniſterium des Innern unter Ernennung zum Regierungs⸗ rat berufen. 1923 erfolgte ſeine Ernennung zum Ober⸗ regterungsrat. Der Heimgegangene, der auch hier zahlreiche Freunde und Bekannte hinterläßt, war mit einer Schweſter des Stadtrats Ludwig verhetratet. * Längere Verkehrsſtörung der Straßenbahn an zwei Stellen. Geſtern abend kurz nach 8 Uhr riß bei der Straßen⸗ bahn gleich an 2 Stellen die Oberleitung, am Waldpark u. am Waſſerturm. Die dadurch verurſachte Verkehrsſtörung war von längerer Dauer. Noch um 9 Uhr waren die ankommenden Reiſenden nicht in der Lage, die Straßenbahn zur Fahrt in die Stadt zu benützen. —— * Wohin gehört Viernheim wirtſchaftlich? Die benach⸗ barte heſſiſche Gemeinde Viernheim iſt bei der Neuein⸗ teilung der Landesarbeitsamtsbezirke dem Wirtſchaftsgebiet Frankfurt a. M. zugeteilt wor⸗ den. Eine von 600 Arbeitnehmern beſuchte Verſammlung hat gegen dieſe Zuteilung proteſtiert und den Anſchluß an das Arbeitsamt Mannheim verlangt, wo 95 Prozent der geſamten Arbeiterſchaft beſchäftigt ſeien. Die Gewerk⸗ Vereinsnachrichten Der Bund der Verſicherungs vertreter Deutſchlands, E.., Verband Mannheim, hielt am 2. Januar im Hotel Braun ſeine recht aut beſuchte Hauptverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende erſtattete den muſtergültig ausgearbeiteten Jahresbericht, aus dem u. a. hervorging, welche Fülle von Arbeit, insbeſondere vom 1. Vor⸗ ſitzenden, im Intereſſe der Verſicherungsvertreter im abgelau⸗ fenen Jahre geleiſtet wurde. Bemerkenswert iſt. daß gerade der Verband Mannheim durch ſein eneraiſches und ſachliches Eingreifen bei Verſuchen ſogen. kalter Sozialiſierung in Ver⸗ bindung mit dem Bunde weſentlich dazu beitrug, einzelne der⸗ artige Beſtrebungen ſchon im Keime zu erſticken und ſo der Branche und der Kollegenſchaft zu nützen. Es iſt erfreulich, daß in letzter Zeit den geſetzgebenden Faktoren immer mehr zum Bewußtſein kommt, daß es nicht im Intereſſe der Volks⸗ wirtſchaft liegt, wenn ſich Staat und Kommunen mit Dingen befaſſen, die von Natur aus nicht zu ihren Aufgaben gehören. Die Privatverſicherung iſt immer beſtrebt geweſen, dem Publi⸗ kum das beſtmögliche zu bieten und hat ihre Aufgabe durchweg auch erfüllt, ſodaß kein Bedürfnis vorliegt, ſeitens der Behör⸗ den zur Gründung von eigenen Verſtcherungs⸗Anſtalten zu ſchreiten, zumal dadurch auf der anderen Seite erhebliche Steuerquellen verſiegen und tauſende von Exiſtenzen brotlos würden. N „ Gedächtnisfeier. Der Mannheimer Sänger⸗ kreis e. V. verſammelte am vergangenen Sonntag vor⸗ mittag auf dem Friedhof ſeine Aktivität und zahlreiche paſſive Mitglieder zu einer Gedenkfeier anläßlich des erſten Jahrestages des Todes ſeines unvergeßlichen Gründungs⸗ mitgliedes und Ehrenpräſidenten Peter Metz. Nach dem un⸗ ter Direktion des Muſikdirektors Hanſen vorgetragenen Chor von F. Mendelsſohn„Wie ſelig ſind die Toten“ gedachte der erſte Vorſitzende, Architekt Steiner in einer aus tief⸗ ſtem Herzen kommenden Anſprache der Verdienſte des Ver⸗ ſtorbenen um den Mannheimer Sängerkreis und das deutſche Lied und legte einen Kranz am Grabe nieder. Mit dem Chor 11 von F. Schubert wurde die eindrucksvolle Feier beendet. Veranſtaltungen Märchen nachmittag im Gewerbeverein Dieſer Tage, gerade noch vor Ende der Schulferien, ver⸗ anſtaltete der Gewerbeverein und Handwerker⸗ verband E. V. erſtmalig ſeit ſeinem 85jährigen Beſtehen einen Märchennachmittag mit Lichtbildern für die Kinder ſeiner 3000 Mitglieder. Der Beſuch war derart groß, daß ſchon eine Viertelſtunde vor Beginn der Veranſtaltung die Frage erwogen wurde, den Saal zu ſchließen. Der 1. Vorſitzende, Herr Albert Wolf, leitete in humorvollen Worten die Veranſtaltung ein. Frau Direktor Helfferich verſtand es meiſterhaft, ſich die Sympathien de. Kinder zu erwerben und ſich dadurch bei ihnen ſowie den zahlreich er⸗ ſchienenen Erwachſenen bogeiſterten Beifall zu ſichern. Die Kunſthalle bot durch Entgegenkommen der Direktion ihr Möglichſtes und ſtellte einen ausgezeichneten Lichtſpielapparat zur Verfügung. Nach zweiſtündiger Dauer waren die Er⸗ ſchienen kaum zu bewegen, endlich heimzugehen. Der Ge⸗ werbeverein gedenkt auch im kommenden Jahr einen Märchennachmittag in ſein Winterprogramm einzufügen und rechnet mit der verſtändigen Unterſtützung von Gewerbe und Handwerk. * 3 Stephanie Pelliſſier/ Profeſſor Paul Grümmer! Einen zweiten Konzertabend veranſtalten die beiden Künſtler in diefer Saiſon am 16. Januar 1928, abends 8 Uhr in der Har⸗ monie, Es werden wieder Stunden erleſenen muſikaltſchen Genuſſes werden, den ausgezeichneten Celliſten des Buſch⸗ Quartetts ſpielen zu hören, der eine feinſinnige Unterſtützung im Klavierpart durch Stephanier Pelliſſier finden wird. Zum Vortrag gelangen Werke von Beethoven, Tſcherepnin, Re⸗ ſpighi und Maria Vach(Manuſkript⸗ Sonate). a 3 Konzert Emilio Schmitt. Auf den heute, Mittwoch, in der Harmonie ſtattfindenden Vortrag der Künſtlerin Emilie Schmitt, weiſen wir an dieſer Stelle nochmals beſonders hin. Dieſer Abend wird der Auftakt werden zu einer größeren Tournee durch Rheinland und Weſtfalen, für die Emilie Schmitt nach ihren letzten großen Erfolgen bei der Preſſe und bei dem Publikum verpflichtet wurde. Sie bringt Werke für Klavier von Beethoven, Schumann, Chopin. a * Grundfragen des Auslanddeutſchtums. Auf den heu⸗ tigen Vortrag des Generalſekretär Dr. Fritz Wertheimer⸗ Stuttgart in der Handels⸗Hochſchule, A 1, 2/3, Hörſaal 16, ſei * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Diens⸗ 9 RM. 216 419 je 3000 eee Der Steuerſack Ein arabiſches Märchen von Richard Euringer Ein Fellachenſtamm, nicht fähig, ſich ſelbſt zu ſchützen, ſchloß mit dem Scheich der Wüſte einen Bund. Der Beduine über⸗ nahm die Verhütung räuberiſcher Ueberfälle, und der bäuer⸗ liche Stamm verſprach als Gegenleiſtung jeden Neumond eine kleine Steuer aufzubringen: einen Sack mit Futter. Alſo ſchickte der Scheich zu guter Stunde ein Kamel ab, die bedungene Steuer einzuholen. Pünktlich lag der Sack bereit, prall mit friſchem Grün gefüllt. Eigenhändig half der Stammes⸗Alte ihn unter dem Kamelbhauch feſtzuſchnüren, wünſchte Allahs Wonnen über Mann und Tier, und der Bote zog in Frieden ab. Da nun aber die Wüſte weit und das anſpruchsloſeſte und dümmſte der Kamele doch nicht anſpruchslos und dumm genug iſt, einen Sack mit Futter lieber unter dem Bauche als im Wanſt zu tragen, ſchwand die Fracht im ſelben Maße wie der Pfad ſich dehnte. Als der Weg zum Scheich zurückgelegt war, hatte das Tier glücklich die ganze Steuer aufgezehrt, „Mit dem leeren Beutel wagen ſie mich abzuſpeiſen?!“ rief ab, um außer dem verfallenen einen zweiten Sack als Buße einzutreiben. g. 5. Seufzend ſtopften die Fellachen, da ſie ſich gegen ihren Waffenherrn nicht aufzulehnen wagten, das Grünzeug in zwe! Säcke. Der Stammes⸗Alte half ſelbſt bei der Verſchnürung, wünſchte Allahs Wonnen über Reiter und Tiere, und in Frieden zog die Rotte ab.. Da nun aber die Wüſte weit iſt und das ahnungsloſeſte Kamel nur ſoviel von der Rechenkunſt der Araber begriffen hat, daß zwei Futterſäcke für zwei Tiere nicht viel weiter reichen als ein Sack für ein Tier, ſo verſchwand die Fracht ſo ſpurlos wie das erſte Mal. 5 Wütend ordnete der Scheich vier Kamele, dann acht Kamele, endlich eine ganze Karawane ab, um die verfallene Steuer einzutreiben. 5. Händeringend riefen die Fellachen Allahs Zeugnis an, denn eher würden ſie ihre Aecker ausgerottet, ihre Länderet perwüſtet haben, ehe auf ſolche Art auch nur eim Korn in die Hand des Scheichs gelange. Ob er vier Kamele ſandte oder acht, ſechzehn oder zweiunddreißfg: immer fraß ein jedes ſeine 5 ht, und wenn im Kreiſchen des Empfangs der Scheich aus auch an dieſer Stelle nochmals hingewieſen. Der Vortrag beginnt um 8 Uhr ſedermann zugäne Die heulenden Fellachen, fluchend auf den Räuber, der geſchworen, ſie vor Raub zu ſchützen, ſcharrten ihre letzten Krümen in den letzten Sack, und nicht eine Krume kam ans Ziel; denn die Karawane fraß ihn auf. Da riß dem Scheich die Geduld, ſeine Fauſt fiel auf die Frechen, und er fel über ſie her und raubte ſie aus und be⸗ ſchlagnahmte den letzten Knopf, den letzten Topf und Taler, —— Was lächelſt du, verehrter Steuerzahler? Kunſt und Wiſſenſchaft Eröffnung der Purrmaun⸗Ausſtellung in Speyer. Im Freyburgſchen Hauſe fand die feierliche Eröffnung der Aus⸗ stellung von Prof. v. Purrmann ſtatt. Unter den zahlreich erſchienenen Gäſten— über 265— bemerkte man Regierungs⸗ direktor Staehler, Oberregierungsrat Merz, Oberbürger⸗ meiſter Leiling, Poſtpräſident Beſold. Bezirksoberamtmann Rieth, Staats⸗Oberarchivar Dr. Pfeiffer uſw. Im Auftrag des Pfälziſchen Kunſtvereins begrüßte dann der zweite Vor⸗ ſitzende, Studienprofeſſor Lünch, die zahlreich Erſchienenen und zeichnete ein markantes Lebensbild des Künſtlers, gab einen kurzen Entwicklungsgang und würdigte das Schaffen und Wirken von der Frühzeit bis heute. Zum Schluß gab er dem Wunſche Ausdruck, daß mit dieſer Ausſtellung Purr⸗ mann mit ſeiner Vaterſtadt wieder in lehhaftere Beziehungen treten möge und daß ihm das„neue“ Speyer nun die An⸗ erkennung und Wertſchätzung zuteil werden laſſen ſolle, die ihm bereits das geſamte In⸗ und Ausland zolle. Daß dies nun geſchehen wird, zeigte der zahlreiche Beſuch.— Dr. Hau⸗ ſen von der Landesgewerbeanſtalt Kaiſerslautern verbreitete ſich noch kurz über die Zuſammenſetzung der Ausſtellung, die 60 Gemälde und viele Zeichnungen umfaſſe. Die graphiſchen Arbeiten ſtammen zum größten Teil aus Privat⸗ beſitz und dem Beſitz des Künſtlers ſelbſt. Hierauf übernahm er die Führung durch die Ausſtellung, die erſte wieder ſeit tber 20 Jahren. Bei jedem Bild wies er auf die Kraft der Farbe hin, die ja auch die Hauptſtärke der Purrmannſchengunſt ſei. An Profeſſor Purrmann wurde ein Glückwunſch⸗Tele⸗ gramm geſandt. 70. Geburtstag Profeſſor Zilleb. Geſtern vormittag wurde die aus Anlaß des 70. Geburtstages Profeſſor Heinrich Zilles von der Stadt Berlin neranſtaltete Ausſtellung„Zilles Werdegang“ im Märkiſchen Muſeum eröffnet. Hierzu wurde der 70jährige auf Einladung der Stadt mit einem Wagen ab⸗ t und zu berſten meinte,„hatte ſich“ die Steuer 9 geholt und vom Berliner Oberbürgermeiſter und den Stadt⸗ verordneten empfangen. Der Oberbürgermeiſter ſprach Zille 45 abends und iſt bei freiem Eintritt] viel heißen. * Die Redoute des Verbandes Deutſcher Reklamef bildet auch in dieſem Jahre den Auftakt Mai Faſchings. Die Veranſtaltung findet am 21. Jann Harmonie ſtatt.(Weiteres Anzeige.) des 4 Sichtvermerksgebühren im Verhältnis zu Ungarn. Nach Mitteklung des Reichsminiſters des Innern iſt mit der Un⸗ gariſchen Regierung im Intereſſe einer Erleichterung des deutſch⸗ungariſchen Reiſeverkehrs eine Ermäßigung der Sicht⸗ vermerksgebühren für die beiderſeitigen Staatsangehörigen vereinbart worden. Seit 1. Januar werden demnach von un⸗ gariſchen Staatsangehörigen erhoben für Sichtvermerke zu beliebig häufigem Grenzübertritt mit einjähriger Geltungs⸗ dauer 8 /, für Sichtvermerke zu einer einmaligen Durchreiſe und gegebenenfalls zurück mit einer jedesmaligen Aufent⸗ haltsdauer von höchſtens drei Tagen 1 l.„ * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der letzten Woche vom 11. bis 17. Dezember gegen die Vor⸗ woche inſofern verſchlechtert, als die Zahl der Orte mit ſteigender Sterblichkeit von 21 auf 27 zugenommen, der mit fallender aber von 24 auf 20 zurückgegangen iſt. Auf 1000 Ortsanſäſſige im Jahr ſtieg ſie in Köln auf 11.0, Düſſeldorf 11,5, Dortmund 11,5, Barmen 10,5, Elberfeld 12,8, München⸗ Gladbach 10,4, Buer 7,5, Hamburg 11,1, Königsberg i. Pr. 12,8, Lübeck 12,3, Breslau 13,9, Hindenburg 10,6, Gleiwitz 14,3, Hau⸗ nover 11,0, Kaſſel 9,1, Braunſchweig 10,6, Harburg⸗Wilhelms⸗ burg 10,4, Dresden 11,5, Chemnitz 12,3, Plauen i. B. 7,8, Frankfurt a. M. 8,0, Mannheim 9,1, Karlsruhe 12, Mainz 15,6, München 12,8, Stuttgart 10,9, Saarbrücken 1 Sie blieb gleich in Krefeld mit 12,1 und Augsburg mit 11,2, 5 Sie fiel in ganz Berlin auf 12,4, Alt⸗Berlin 13,6, Neu⸗ Berlin 11,3, Eſſen 9,5, Duisburg 9,8, Bochum, 10,1 Gelſen⸗ 5 kirchen 9,8, Mülheim a. d. R. 11,8, Hamborn 8,6, Münſter J. W. 55 7,9, Oberhauſen 10,6, Bremen 10,3, Stettin 8,9, Kiel 9,4, Altong 12,8, Magdeburg 11,9, Halle 9,5, Erfurt 8,7, Leipzig 11,0, Wies⸗ baden 8,9, Ludwigshafen 9,0, Nürnberg 9,0. * Straßenräuber und Einbrecher. Die Freitag nacht feſt⸗ genommenen Speyerer Erwerbsloſen Otto Schön und Karl Sprengard, die an der Filialleiterin der Firma Schreiber in Speyer auf offener Straße einen Raubüberfall verübten, f wurden nun auch als Einbrecher entlarvt. Sie werden auch 5 des kürzlich in Harthauſen ausgeführten Wurſt⸗ und Hühner⸗ diebſtahls bezichtigt. N Film⸗Rundſchau Capitol und Scala: Gehetzte Frauen 1 Man könnte beinahe glauben, ein Madonnenlied aus A. de Noras Zyklus wäre lebendig geworden, ſo innig und tief klingen die Melodien der Mutterliebe durch dieſen Film. Nicht ein Kleinſtadtidyll wird gezeigt, vielmehr der Kampf einer kleinen Brettlſängerin, die ihre Tochter vor dem eige⸗ nen Los bewahren will, iſt der Grundgedanke der Handlung,. Aſta Nielſen wirkt in ihrer Rolle als Mutter manchmal etwas zu theatraliſch. Einzelne Szenen aber ſind mit einer erſchütternden Wahrhaftigkeit gezeichnet. Lebeusfriſch und von einer rührenden Unſchuld iſt das Spiel ihrer Tochter Angeliea(Carmen Boni) und ihres Partners Guſtav Fröhlich. Olga Limburg iſt die Rolle der ſelbſtgerech⸗ 8 ten Hochariſtokratin geradezu auf den Leih geſchriehen. Kurt Gerron iſt der ausgeſprochene Typus eines übelbeleumun⸗ deten, kleinen Brettldirektors. Hierzu kommt noch das ſehr gute Beiprogramm. 5 Alhambra: Der Landarzt Das hohe Lied des kleinen Landarztes draußen in irgend einem armſeligen Neſte wird hier geſungen, des Landarztes, der ſeinen Getreuen nicht bloß mediziniſcher Berater iſt, ſon⸗ dern zu dem die Hilfsbedürftigen kommen von Nah und Fern, um ſich von ihm helfen und raten zu laſſen. Und er gibt das Letzte her, das er beſitzt, und hat doch ſelbſt nicht einmal ſo piel, um ſich ein eigenes Heim gründen zu können. Rudolph Schildkraut zeichnet in der Rolle des Arztes eine Per ſönlichkeit, wie ſie beſſer und überzeugender nicht verkörpert werden kann. Er kämpft um das Glück der anderen und ſein eigenes geht dabei in die Brüche. Im weiteren Verlaufe des Programms erſcheint„Pat und Patachon auf der Wolfsjag“. Dieſer Streifen wurde hier ſchon einmal ge zeigt. Aber wer könnte ihn nicht noch einmal anſehen. ohne aus tiefſſtem Herzen heraus lachen zu müſſen. Die Wolfs⸗ jagd iſt wohl einer der beſten Filme, die die beiden nordiſchen Komiker, dieſe beiden luſtigen Vagabunden, bis jetzt gedreht haben. 5 D. 3 i 8 5 * Schauburg:„Am Rande der Welt“, Ein techniſche Meiſterſtück! Die Bilder ſind von einer künſtleriſchen un filmiſchen Wirkung allererſter Art, alles in echter Det malerei geſehen und gegeben, dabei ganz prachtvoll in de Verwertung der Stimmungsfaktoren. Der Inhalt iſt menſch⸗ lich, allzumenſchlich. Krieg, Liebe. Heimat, Verrat, Hoffnun auf eine beſſere Zukunft. Stein rück, die Helm, Di fer le, gewichtige Träger der Hauptrollen; das will ſe Der Film läuft leider nur kurze Zeit; er wie ſelten einer. 8 hör die Glü che der Stadt Berlin aus. 0 ein Rundgang durch die Ausſtellung ſtatt.— Aus Anlaß ſeine 70. Geburtstages iſt Zille ein längeres Glückwunſ ſchreiben der Stadt Berlin zugegangen, in dem der Name Zille in der Geſchichte der Berliniſchen Kunſt dem Dreigeſtirnu Ehodowieckt und Hoſemann zugeſellt wird. Mit verſtehende Güte und verzeihendem Mitleid habe Zille als der große Volkszeichner, begleitet von Ausſprüchen ſeiner Typen, Höfen, Kellern und Winkeln Berlins die kleinen Freuden und die großen Schmerzen der Aermſten der Armen der Ber⸗ liner Gaſſen feſtgehalten. g. 8 Allgemeiner Deutſcher pädagogiſcher Kongreß 1928 in Kaſſel. Der Deutſche Ausſchuß für Erziehung und Unterricht, nach einer Vereinbarung ſämtlicher großen Deutſchen Le verbände der beauftragte Träger der deutſchen pädagogiſchen Kongreſſe, veranſtaltet am 6. und 7. Oktober 1928 wieder einen großen allgemeinen pädagogiſchen Kongreß zu Kaſſel An der Durchführung ſind ſämtliche großen pädagog intereſſierten Organiſationen beteiligt. Als Themen ſitr Ausſicht genommen die„Theoretiſche Grundla der Pädagogik“ und die„Bedeutung der theo ve⸗ tiſchen Pädagogik für die Ausbildung Berufserzieher“. Verhandlungen mit den führende Männern der Pädagogik zur Uebernahme der Vorträge eingeleitet. i Die Königin der„schlichten Schönheit“ Wir haben von Amerika herüber das„Ideal“ der Schi heitskönigin bezogen. Aus dem Lande der unbegrenzte Möglichkeiten kommt nun auch eine neue Variatio modernen Einrichtung. Die Amerikaner haben nämlich deckt— wir ſind ihnen außerordentlich dankbar dafür— es doch unterſchiedliche Schönheiten in der Welt gibt, und man vor allem beim weiblichen Geſchlecht mit einem Schi heitsgeneralnenner nicht auskommt. So muß man z. zwiſchen natürlicher und künſtlicher oder einfacher und kom⸗ plizierter, richtiger und kosmetiſcher Schönheit unterſcheiden. 9 B Schminke, Lippenſtift uſw. ſe Europa bald wieder das J der Weiblichkeit in Mo — * Sie werben noch etwas 4 Seite. Nr. 17 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 1 Mittwoch, den 11. Jannar 1928 Kommunale Chronik Der neue Direktor des Elektrizitätswerks Pforzheim * Pforzheim, 10. Jan. Von den 98 Bewerbern um die Stelle des verſtorbenen Direktors des Städtiſchen Elektritzi⸗ tätswerkes kamen vier in die engere Wahl. Von ihnen wurde Dipl.-Ing. Hermann Kür z⸗Karlsruhe, bisher bei der Badiſchen Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion, zum Direktor gewählt. Ein ideales Verhältnis 75 Alzey, 10. Jan. In Siefersheim iſt ein Kon⸗ Eik zwiſchen dem Gemeinderat und Bürgermeiſter Dr. Möbus ausgebrochen, der dazu geführt hat, daß der Bürgermeiſter kürzlich eine Gemeinderatsſitzung abhalten mußte, bei der nur er und der Beigeordnete anweſend waren. A „Heidelberg, 8. Jan. Die Gasfernverſorgung von Heidelberg nach den füdlichen Gemeinden iſt im Prinzip längſt beſchloſſen. Die daran beteiligten ſechs Gemeinden beabſichtigen jetzt die Gründung eines Zweckver⸗ handes, da mit den Heidelberger Stellen eine endgültige Einigung getroffen worden iſt und bei dem etwas flüſſiger gewordenen Geldmarkt ſich die Auſichten zur Beſchaffung des erforderlichen Geldes letwa eine Million) verbeſſert haben. Aller Vorausſicht nach wird ſchon im Frühjahr mit dem Bau der Gasfernleitung begonnen. Aus dem Lande Schlechte Wegverhältniſſe von Neckarhauſen zur Fähre * Heidelberg, 10. Jan. Dem Wanderer, der von Neckar⸗ hauſen aus eine Wanderung durch das herrliche Finſterbach⸗ kal unternimmt, wird ſeine Vorfreude durch die ſchlechten Wegverhältniſſe von Neckarhauſen zur Fähre, getrübt. Wohl wurde im verfloſſenen Jahre die Straße neu gepflaſtert, aber zu den zwei letzten Metern ſcheint die Voranſchlag⸗ ſumme nicht mehr ausgereicht zu haben, denn bei naſſem Wetter muß man an dieſer Stelle durch den Schlamm waten. Aber weit ſchlimmer iſt der Fuß weg von der Neckarhäuſer⸗ Fandſtraße bis zu der Neupflaſterung. Die Steine, ſpitze, breite, kurze und lange, ſtehen oft 10 Zentimeter, kreuz und guer aus dem Boden heraus und manch' altes Mütterlein findet wenigſtens Halt an einem Eiſengeländer; aber das arme Großſtadtmädel, das die Wanderung unvorſichtiger Weiſe mit Hackenſchühchen unternimmt, kann von Glück ſagen, daß es Unterricht im Charleſton nahm, denn da iſt ihm Ge⸗ legenheit gegeben, ſeine Kenntniſſe darin unfreiwillig zu ver⸗ werken. Bei Nacht iſt es direkt lebensgefährlich, dieſen Weg zu begehen, denn wohl iſt am unterſten Haus eine Laterne angebracht, aber gebrannt hat ſie ſeit mindeſtens 18 Jahre n noch nicht. Trotzdem vor etlichen Wochen erſt die lange erſehnte elektriſche Beleuchtung eingeführt wurde, hat man die Beleuchtung des Ortes nicht vorgenommen. Vielleicht wird die Gemeinde durch Schaden klug, wenn einmal ein Unglück geſchehen iſt. Wenn der Bürgermeiſter all die Ver⸗ wünſchungen der Fußgänger ſchon gehört hätte, ſo wäre er dem Uebel entgegengetreten. Hoffentlich genügen dieſe Zeilen, endlich einmal Abhilfe zu ſchaffen, wenn nicht,— dann ſieht vielleicht einmal der Staat nach dem Rechten. * Edingen, 10. Jan. Im überfüllten Saale des Gaſthauſes zum„Ochſen“ hielt am 8. ds. Mts. das Männerguartett. 1926 Edingen unter Leitung des Chormeiſters Georg Schön ſein diesjähriges Konzert ab. Das Programm war mit großem Geſchick zuſammengeſtellt. Das Quartett begann den Reigen ſeiner Darbietungen mit der„Hymne an die Nacht“ von Beethoven. Von den weiter noch zu Gehör gebrachten Chö⸗ Ten gefielen beſonders„Stilleben“ von Kirchl und„Leichter Wanderer“ von Neumann. Den Höhepunkt des Abends bildete das von Frl. Guſtl Schön meiſterhaft vorgetragene Melo⸗ drama„Das Glöcklein von Innisfär“ von F. G. Mayer. Außerdem ſang Frl. Schön zwei Lieder für Sopran von Cor⸗ nelius. Die Sängerin beſitzt ſympathiſche Stimmittel, die ſie ſowohl geſanglich wie auch rezitatoriſch vorteilhaft zur Geltung bpachte. Baſſiſt Winkler ſang mit autem Gelingen einige Lieder. Der junge, aufſtrebende Dirigent verriet auch als Soliſt gutes muſikaliſches Können. Weinheim. 10. Jan. Unterrichtsminiſter Dr. Leers hat für 21. und 22. Januar ſeinen Beſuch in Weinheim angekündiat. Der Unbekannte, der in einem hieſigen Wirtshauſe einen Nerpenanfall erlitt, hat drei Tage lang bewußtlos im ſtädtiſchen Krankenhauſe hier gelegen. Als er die Beſinnung wieder erlangte, ſehlte ihm infolge Lähmung des motoniſchen Sprachnervs(Aphasie) die Sprache. Dieſe hat er geſtern plötzlich wieder erlangt. Es handelt ſich um den 30jährigen Gärtner Wilhelm Hintze aus Frankfurt a.., einen bereits mehrfaſt operierten Schwerkriegsbeſchädigten. Dr Dr kr. Heidelberg, 11. Jan. Generalleutnant Auguſt Mathy, der im September 1927 ſeine goldene Hochzeit feiern konnte, begeht morgen ſeinen 75. Geburtstag. Seine letzte aktive Stellung vor dem Kriege hatte er als Kommandant der Feſtung Graudenz inne. Im Jahre 1913 nach 44jähriger aktiver Dienſtzeit in den Ruheſtand getreten, verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Heidelberg. Die lange militäriſche Lauf⸗ bahn ſchien abgeſchloſſen zu ſein, da rief ein Jahr darauf der Weltkrieg ihn wieder zum Dienſt. Als Kommandeur der verſtärkten 55. Landwehr⸗Infanterie⸗Brigade und Verteidiger der Stadt Mülhauſen und des Oberelſaß hat Mathy ſich im Weltkriege große Verdienſte erwerben können. Seit Beendi⸗ gung des Krieges wohnt er wieder hier in ſeinem an der Bergſtraße erworbenen Hauſe, in dem Kunſt, Wiffenſchaft und Muſik und edle Geſelligkeit ſtets eine hervorragende Heim⸗ ſtätte gehabt haben. * Rheinbiſchofsheim bei Kehl, 8. Jan. Wie erſt jetzt be⸗ kannt wird, hat auch hier die leidige Unſitte des Neu⸗ jahranſchießens einen bedauerlichen Unfall verur⸗ ſacht. Ein Landwirt wollte einen alten Vorderlader be⸗ nutzen, beim Fertigmachen bing plötzlich der Schuß los und verletzte den Mann am rechten Unterarm ſo ſchwer, daß er ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Außer des Arztes hat ſich nunmehr auch die Gedarmerie ſeiner an⸗ genommen. * Bellingen bei Müllheim, 8. Jan. Als der von Baſel herkommende Schnellzug hier durchfuhr, wurde infolge des Luftdruckes ein kantiger Stein beiſeite geſchleudert und flog einem in nächſter Nähe ſtehenden Mann an die Schläf e, ſodaß der Getroffene bewußtlos in ſeine Wohnung verbracht werden mußte. Der neue Sängerſpruch des Pfälziſchen Sängerbundes 4. * Neuſtadt a. d.., 9. Jan. Der Geſamt⸗ und Muſikaus⸗ ſchuß des Pfälziſchen Sängerbundes hat in ſeiner geſtrigen Sitzung zu Neuſtadt a. H. aus der Reihe von 72 Einläufen den Sängerſpruch gewählt: Treu dem Lied in Freud und Leid, Pfalz am Rhein gut deutſch allzeit. Der Spruch war gleich mit der Vertonung eingereicht und da auch letztere die Zuſtimmung fand, ſo wurde auch ſie angenommen. Der Autor iſt Oberlehrer und Bundeschormeiſter Chriſtian Ott⸗ Zweibrücken. * * Grünſtadt, 9. Jan. In der Nacht zum Sonntag ſtieg ein Dieb in die Büroräume der Buchdruckerei Emil Som⸗ mer ein, nachdem er eine Fenſterſcheibe eingedrückt hatte, und brach in der Expedition alle Schubladen und Schränke auf, um ſie nach Geld zu durchſuchen. Als er dann auch im Privat⸗ kontor des Beſitzers in der gleichen Weiſe vorging, wurde er von dem Beſitzer, der nach zweitägiger Abweſenheit noch einen Rundgang durch ſeine Geſchäftsräume unternahm, über⸗ raſcht und flüchtete unter den Schreibtiſch. Der Beſitzer ſchloß die Tür ſofort ab und benachrichtigte die Polizei, die den Ein⸗ brecher feſtnahm. Es handelt ſich um den Gärtner Philipp Frühauf von Kirchheimbolanden, der am Samstag vormittag in der Druckerei gebettelt und dabei augenſcheinlich das Ge⸗ lände für ſeine nächtliche Tat unterſucht hatte. * Neuſtadt a. d.., 8. Jan. Ein Mondregen bogen wurde geſtern abend um 6 Uhr im Oſten unſerer Stadt be⸗ obachtet, als der Vollmond aus dem ſtark zerſetzten Gewölk heraustrat. Die ſeltene Naturerſcheinung dauerte 10 Minuten. :: Hambach, 9. Jan. In den letzten Jahren hat die Wil d⸗ dieberei auf der hieſigen Feldjagd einen immer größeren Umfang angenommen, wodurch der Beſtand an Haſen ganz bedeutend zurückgegangen iſt. In jünaſter Zeit konnten erſt drei verſchiedene Perſonen ermittelt werden, die Haſen aus Schlingen entfernten. An einem der letzten Tage gelang es nun, einen Jagdfrevler beim Kontrollieren der Schlingen abzufaſſen und ihn der Gendarmeriebehörde zu übergeben. * Gimmeldingen, 9. Jan. Die Diebe, die zum Nach⸗ teil des Weingutsbeſitzers Reiß kürzlich mehrere Kiſten Wein mit etwa 250 Flaſchen nächtlicherweiſe durch Ein ⸗ bruch geſtohlen haben und für deren Ergreifung 500 Mark Belohnung ausgeſetzt waren, wurden inzwiſchen in Speyer 50 Von dem Diebesgut konnten überführt und feſtgenommen. bis jetzt nur wenige Flaſchen beſchlagnahmt werden. Wie verlautet, liegen den gleichen Tätern noch mehrere andere ſchwere Diebſtähle zur Laſt. * Weidenthal, 8. Jan. In der Holzwarenfabrik Rothen⸗ hühl geriet die jugendliche Tochter von Witwe Philipp Aſel mit der Schürze in einen Riemen, wodurch das Mädchen einige Male herumgeſchleudert wurde, bis ſie nachdem ihre Kleider abgeriſſen waren, zu Boden fiel. Die Firma brachte die Verunglückte nach Neuſtadt ins Krankenhaus. * Jockgrim, 9. Jan. Während der vorübergehenden Ab⸗ weſenheit der Mutter hantierten die Kinder des Schreiner⸗ meiſters Ochſenreither am Feuer. Durch einen unglücklichen Zufall gerieten die Kleider des vierjährigen Söhnchens in Brand. Die furchtbaren Brandwunden, die das Kind daßei erlitt, führten nach einigen Stunden zu ſeinem Tod. Nationaltheater Mannheim „Violetta“ Die Stiefkinder der Muſe Verdis werden ſo langſam be⸗ liebter; mit der„Macht des Schickſals“— ſie iſt die ganze Schickſalsmacht unſeres Opernſpielplans geblieben— begann es, jetzt folgte„Luiſe Miller“, auch Verdis„Macbeth“, in dem noch viel mehr Muſik ſteckt als in der„Macht des Schick⸗ fals“, ſoll der deutſchen Bühne gewonnen werden. Die eigent⸗ lichen Stiefkinder ſind aher doch jene Opern des Repertoires geblteben, die Verdis Weltruf begründeten, das Dreigeſtirn Rigoletto, Troubadour, Traviata. Die Macht ihres Schickſals ſchleift und ſchlampt ſie durch die Spielpläne, und man ver⸗ läßt ſich bei ihren entweder ſzeniſch, geſanglich oder muſika⸗ liſch ſtets leidigen Aufführungen auf die abendliche Im⸗ propiſation. Dabei kaun es allerdings auch einmal anders kommen. Man ſitzt im Theater vor dieſer herausgeſchmiſſenen Vor⸗ ſtellung und vor einem Gaſt, der Marie Theres Heindl heißt und von Freiburg als Bewerberin um das Koloratur⸗ sach kommt. Eine ſchlanke etwas große, mädchenhafte Vio⸗ letta, die ihre Gäſte graziös begrüßt. Ein paar Geſangstöne flattern über das Orcheſter, Zeugen einer kleinen, aber reiz⸗ ollen Stimme; man wartet ab. Da tritt dieſe Violetta ihrem Alfred gegenüber, und es ſpringt ein Funke der inneren Spannung über. Das Auge, die Miene dieſes blonden Mäd⸗ chens, dem die Spitzen ſeines etwas phanutaſtiſchen Empire⸗ kleides gut ſtehen, verändert ſich. Man hört nicht mehr auf das ſtimmliche Bemühen im Trinklied, man ſieht auf einmal das Menſchliche die ehrliche Freude über Alfreds Liebe, die Erwartung, die in dieſem ſchlichten und doch fraulich geſchick⸗ ten Ueberreichen der verheißungsvollen Roſe liegt. Die Arie folgt mit ihrem Stimmungswechſel. O, warum muß gerade dieſe Violetta jetzt die Arie ſingen! Die Stimme trägt in der Mittellage recht ſchön, dann kommt ein Stimmbruch, eine gefahrvolle Region, aber die Höhe bietet wieder Möglichkeiten. übungshaft behandelt, manchmal gleicht hier die Art zu ſingen dem Markieren auf der Probe. Aber dieſe Bidletta markiert ſonſt, bei Gott. nicht! Waß haben überhaupt dieſe Koloraturen bei Verdi für einen Sinn? Verdis große Bedeutung für die italieniſche Oper liegt darin, daß er den Sänger von der bloßen Kehl⸗ alrobatik befreite, ihm den Talmiglanz des Nit nahm, um ihm dafür den Adel echter ö — PEPE...t. Veranſtaltungen Mittwoch, den 11. Jaunar 1928 ter: Nationaltheater:„Clavigo“..00 Uhr.— Muſen⸗ ant e des Bühnenvolksbundes)! „Der Barbier von Sevilla“..30 Uhr. Apollo: „Adam und Eva“ und„Drei grüne Jungens“ .00 Uhr. Konzerte: Klavierabend: Emilie Schmitt,(Harmonieſaal) 55 Uhr, äge: Kunſthalle: Freier Bund: Vortrag von Dr. W. Fraenger 1 1 2 en 5 Dionyſos“ I. AK..15 Uhr.— Kaſino⸗ faal: Vortrag von Kapitänleutnant a. D. Mumm„Die See⸗ ſchlacht am Skagerrak“. 8 Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“. 8 Uhr. Lichtſpiele:„Alhambra:„Der Landarzt“. Palaſt⸗ Theater:„Belphegor“. Scala⸗- Theater:„Ge⸗ hetzte Frauen“.— Schauburg:„Am Rande der Welt“.— Ufa⸗Theater:„Caſanova“.— Capitol⸗Lichtſpielez „Gehetzte Frauen“, Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Kunſthalle: 11—1,—4 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr.— Planetarium: Vorführung: 8 Uhr. Gerichtszeitung Ein Jahr Zuchthaus im Speyerer Hehlerei⸗Prozeß Vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts Fran⸗ kenthal fand die Berufungsverhandlung gegen die wegen Hehlerei und Diebſtahls angeklagten und vom Schöffengericht wegen Mangel an Beweiſen freigeſprochenenAlthändlerswitwe Maria Schrempp, die gegen den Dreher Neubert aus Speyer und dem Inſtallateurmeiſter Kolb aus Schifferſtadt ſtatt. Auch dieſes Mal war eine große Anzahl von Zeugen und Sachverſtändigen geladen worden und es wurde der ganze Sachverhalt nochmals eingehend behandelt. Die Angeklagte Schrempp wurder ſeinerzeit beſchuldigt, ſeit einigen Jahren geſtohlenes Altmetall gekauft zu haben. Der Staatsanwalt bezeichnete den ſeinerzeit gefällten Freiſpruch als ein Urteil, das korrigiert werden müſſe. Neubert habe ſich eines fortge⸗ ſetzten Diebſtahls ſchuldig gemacht, während Kolb ebenſo ſchui⸗ dig im Sinne der Anklage ſei, zum mindeſten aber der Hehlerei. Der Staatsanwalt beantragte das freiſprechende Urteil aufzuheben und die Angeklagte Schrempp wegen ge⸗ werbsmäßiger Hehlerei zu der Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus zu verurteilen; gegen Neubert beantragte er wegen einfachen Diebſtahls eine Gefängnisſtrafe von 14 Tagen und gegen Kolb eine ſolche von 2 Monaten unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. Nach den Plaidoyers der Verteidiger der Angeklagten kam das Gericht zum Urteil, das für die An⸗ geklagte Schrempp auf ein Jahr Zuchthaus, für den An⸗ geklagten Neubert eine Geldſtrafe von 50/ lautete. Der Angeklagte Kolb wurde freigeſprochen. * Wegen Fahrläſſigkeit verurteilt. Der Chauffeur des Forſtamtes Beerfelden, Federlin, wurde wegen fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung, anſtelle einer Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Monat zu 500% Geldſtrafe verurteilt. Er hatte im Juli beim Kurhaus Marbach bet Hetzbach einen Zuſammenſtoß ſeines Autos mit einem Motorrad ver⸗ urſacht, wodurch der Kriminalkommiſſar Kronfeld aus Köln tödlich verunglückte, während ſeine Frau und ſein Sohn ſchwer verletzt wurden. 5 D xx xxx Maſſerſtandsbeobachtungen im Mongt Januar Rhein- Pegel] 5. 6. 7. 9. 10. II. Meckar⸗Pegelf 5. 6. 7. 8. 10. l. Schuſtelinſet 9 450.5 17 055 bs ae 2422.80.442 752489285 uſterinſe 450. 5 N g 5„ 5 ö 0 ehl.70.68.85.71 f. 75.86 Jagſefeld 1,10— 28 1,46 1,48.58 Maxau.588949 3,51 3,82 3,83 2 65 Mannheim.26.3.85.58 2758 2,83 Caub 175175 1012,10 735 565 Köln.78172 1,822.68 2,96 8,02 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cbefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunglpolftik und Lokales: Richard Schönfelder= Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: 1. V. Jac. Faude gegen Schnupfen Marlcung frgponf] dieſe Violetta anderes als das Menſchenſchickſal der Liebe zum muſikaliſch⸗dramatiſchen Erlebnis geworden! Und in dieſer Menſchlichkeit erſchien die geſtrige Violetta; das war der feſte Grund, auf dem ſich ſelbſt ihre noch ſchwanken Koloraturen erhoben, und als ihr dieſe nicht mehr bedrohlich werden konnten, im zweften Akt, da erklomm die Leiſtung eine Höhe ergreifender Geſtaltung von ganz ſeltener Art. Es waren echte Tränen, die dieſe Violetta vergoß, und der Uebername der Oper, deſſen Wirkung in ihrem Heimatland ganz anders ſein muß.„Traviata“, das heißt die Verworfene, kam in der ganzen Tiefe menſchlicher Tragik zum Ausdruck, völlig be⸗ freit von allem Rührſeligen. Das Lächeln unter Tränen, dieſer Grundzug des Werks, ſeiner Muſik, ſeines Atems, war das Beherrſchende des letzten Aktes, in dem der Abſchied vom Leben einer der ſtärkſten Eindrücke blieb. 5 Die Leiſtung verfehlte ihre Wirkung nicht. Es lag ſo viel Jugend und Urſprünglichkeit darin, was nur eine Stei⸗ gerung des Leids Violettas bedeutete, daß das Publikum immer mehr mitging. Mag der Gegenſtand dieſer Oper an⸗ fangs noch ſo bedenklich geweſen ſein, längſt hat man er⸗ kannt, daß Verdis Grundhaltung auch hier völlige Naivität iſt. Er glaubte an ſeine Violetta, und auch das geſtrige Publikum glaubte ihr. Ein Engagementsgaſtſpiel? Ach, danach fragte wohl niemand mehr. Guſtav Mannebeck entfaltete als Leiter dieſes Werks ſehr viel Beweglichkeit, ließ den Singſtimmen ihr Recht und war mit Empfindung bei der Sache, die immer wieder ſtaunen macht; hat doch dieſer Verdi den erſten Akt tatſächlich während einer unfreiwilligen Reiſepauſe in drei Tagen und den Reſt in dreizehn Tagen geſchrieben! Neugebauers vor allem auch darſtelleriſch d intereſſanter Alfred und Könkers ganz hervorragende, ſtimmlich prächtiger Germont ſeien noch aus der doch immerhin von Alfred Lando ry etwas abgeſtaubten Vorſtellung hervorgehoben, die eine zum großen Gaſterfolg geſteigerte Improvifation war. D * Arno Laudmann im Frankfurter Rundfunk. Wie wir hören, wurde Kirchenmuſikdirektor Landmann für ein Kon⸗ zert auf der neu erbauten Orgel des Frankfurter Senders verpflichtet. Vorausſichtlich findet das Konzert kommenden Sonntag, den 15. d. Mts. ſtatt. Nach der Veranſtaltung des Einweihungskonzertes am vergangenen Sonntag, das übrigens von ſämtlichen deutſchen und öſterreichiſchen Rund⸗ funkſendern übertragen wurde, darf das bevorſtehende Kon⸗ zert unſeres einheimiſchen Meiſters mit beſonderem Intereſſe Anekdoten aus der Kunſtwelt Das neue Heft von„Kunſt und Künſtler“ erzählt: Vor dem Bildnis eines Baukdirektors von Liebermann wird Fürſtenberg um ſeine Meinung gefragt. Er ſagt:„Ein Racheakt!“ Oskar Fried führte Beethovens Neunte auf und lud Liebermann dazu ein. Nach der Aufführung fragte er den Künſtler, wie es ihm gefallen hätte.„Wiſſen Sie“, ſagt dieſer, „die iſt nicht tot zu kriegen“. Fürſt Bülow erzählt, Liebermann hätte ihn einmal ge⸗ zeichnet. Doch wäre der Künſtler nicht zufrieden geweſen und hätte eine neue Zeichnung begonnen mit den Worten:„Diplo⸗ maten müſſen beſonders ſchlau ausſehen“. In einer Kleinſtadtkirche malt ein Maler Wandgemälde. Ein Beſucher der Kirche ſieht ihm zu und ſagt endlich:„Er⸗ lauben Sie, daß ich etwas ſage, ich vermiſſe in Ihren Bildern die dritte Dimenſton“.—„Stimmt“, ſagt der Maler,„aber die Gemeinde iſt arm, das Geld reicht nur für zwei Dimen⸗ ſionen.“ i 5 Ein eben getaufter jüdiſcher Finanzmann zeigt Fürſten⸗ berg ſeine neu eingerichtete Wohnung. Er führte ihn in den Salon und ſagt:„Achtzehntes Jahrhundert“. Er zeigt das Arbeikszimmer und ſagt:„Deutſche Renaiſſance des 16. Jahr⸗ hunderts“. Und im Wohnzimmer verkündet er:„Anfang des 19. Jahrhundert“. Dann durchſchreitet er ſchnell einen kleinen Raum, ohne etwas zu ſagen.„Was iſt denn dieſes? fragt Fürſtenberg.„O das ſind nur alte Möbel von meinen El⸗ tern“, antwortet der Finanzmann.„Alſo porchriſtliche Zeit“, ſagt Fürſtenberg. g Im Komiſchen Volkskalender 1846 von Adolf Glas⸗ brenner findet ſich eine Anekdote, die in der Zeit der neuen Böcklinbegeiſterung wieder aktuell iſt. Der Bürger Buffen geht mit ſeinem Sohn durch die Bildergalerie:„Des is en hübſches Bild, Vater!“—„Ja des is Allejorie! nennt man des, was uf deutſch unjefähr durch Als ob! zu überſetzen wäre. Verſtehſte mir?)„Als ggg „Jal! wenn ick Dir ſage als ob, denn kannſte Dir druf ver⸗ laſſen! Alleforie iſt uf deutſch ſoviel wie als ob, nämlich als ob Ideen Fifuren wären.“ 1 O Die Pfälziſche Landesbibliothek auf der„Preſſa“. Die Pfälziſche Landesbibliothek in Speyer, die bereits großes und bedeutſames Material über das Preſſeweſen der Pfalz geſammelt hat, wird auf Erſuchen der Ausſtellungsleitung der wartet werden. Ueber die Programmeinzelheiten werden „Preſſa“ zu der in dieſem Jahre in Köln ſtattfindenden In⸗ (ternationalen Preſſeausſtellung beisteuern. 1 5 Se Sen G ag Ferre F A K. ² O. Mittwoch, den 11. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] . Nr. Die Paria⸗Kaſte in Japan a Es erregte vor kurzem allgemeines Aufſehen, als ein lapaniſcher Soldat bei einer militäriſchen Parade dem Kaiſer von Japan eine Bittſchrift überreichte, in der volle Gleich⸗ berechtigung für die Eta⸗Kaſte verlangt wurde. Gab es in dem modernen Japan wirklich noch eine Klaſſe von Parias oder Ausgeſtoßenen? Es gibt keine rechtmäßige Kaſte mehr, wohl aber beſteht aus früheren Zeiten noch ein Vorurteil weiter, das noch auf zahlreichen Menſchen in Japan laſtet. Man ſchätzt die Etas auf—3 Millionen Menſchen. Man nannte den Angehörigen der früheren Kaſte nicht nur Eta (unrein), ſondern auch Hinin(nicht menſchlich). Die Verach⸗ tung, mit der ſie gebrandmarkt war, hatte ihre Urſache in der Beſchäftigung, zu der die Kaſte in den alten Zeiten verurteilt war. Ihre Angehörigen waren Viehſchlächter, Gerber, Leder⸗ arbeiter und Aehnliches. Ferner ſtellten ſie die Henker und beſeitigten die Leichen der hingerichteten Verbrecher. In etzem Buddhiſten⸗Lande, wo die Tötung von Lebeweſen ver⸗ gbſcheut wird, galt ſolche Arbeit als ſchimpflich und der Mann, der ſie ausüben mußte, als ein Paria. Er war von der übrigen Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Noch heute ver⸗ ſpottet der japaniſche Bauer die Nachkommen dieſer Kaſte durch das Ausſpreizen von vier Fingern: Vierbeinig, d. h. Hinin oder nicht menſchlich. Die Mitglieder der Kaſte ſtam⸗ men nach der Ueberlieferung von Kriegsgefangenen und Ver⸗ brechern ab, die zu ſchimpflicher Arbeit beſtimmt wurden. Man hat lange geglaubt, daß der Budoͤhismus der Eta⸗ Kaſte das Brandmal auf die Stirn gedrückt habe. Wahrſchein⸗ lich iſt der Urſprung der Kaſte aber älter als der Buddhismus. der in Japan im Jahre 552 eingeführt wurde. Er geht auf die Schinto⸗Religion zurück, den alten japaniſchen Glauben. Die Haunptvorſchrift dieſes Glaubens war die Vermeidung g von Uureinlichkeit. Die ſchlimmſten Unreinlichkeften erblickte die Religion in der Befleckung durch Blut und der Berührung mit totem oder vepſtüümmelten Körpern. Infolgedeſſen galten alle Berufe, mit denen ſolche Unreinlichkeiten notwendig verbunden waren, als ſchimpflich. Die Totengräber und Leichenbeſtatter, die Viehſchlächter und die Gerber uſw. waren„Kogarabe“, d. h. befleckte Menſchen. Sie durften kein Haus betreten, in dem Menſchen außerhalb ihrer Kaſte wohnten oder mit einem ſolchen Menſchen zuſammen eſſen oder trinken oder an dem⸗ ſelben Feuer kochen. Sie wohnten auf Oedland, bauten ihre elenden Hütten am Wegerande und bettelten die Vorüber⸗ gehenden an. Der Reis, den ſie bauten, durfte den Götter nicht als Opfer angebüten werden. In Schmutz aufgewachſen und in Lumpen gehüllt, waren ſie eine Kaſte für ſich. Deutſchland 1 60 Baden hat die kleinſte Stadt Deutſchlands Baden kann ſich rühmen, die kleinſte Stadt Deutſchlands zu beſitzen, es iſt dies die Stadt Hauen⸗ ſtein mit 198 Einwohnern. Im übrigen gliedert ſich das Land Baden in 15 Städte und 110 Stadtgemeinden, ferner 1418 Landgemeinden und 14 abgeſonderte Gemarkungen mit eigenen polizeilichen Verwaltungen. 39 Gemeinden und Städte haben mehr als 5000 Einwohner, davon 7 mehr als 20000. Die Mehrzahl der Gemeinden(495) haben zwiſchen 200 und 500 Einwohner, 456 haben zwiſchen 500 und 1000 Ein⸗ Wohner, ferner gibt es vier Stadtgemeinden mit weniger als 800 und ſechs weitere mit 5011000 Einwohner. Mädchen, die Tauſende erbeuten. Ein großes Aufräumen veranſtalteten die Beamten der Dienſtſtelle E 2 der Kriminalpolizei in Berlin in der Neu⸗ fahrsnacht unter den Diebinnen, die ſich an betrunkene Män⸗ ner heranzumachen pflegen, mit ihnen weiterzechen und ihnen bei guter Gelegenheit die Brieftaſche und Wertſachen ſtehlen. Dieſe Mädchen, deren Beute oft in die Hunderte und Tauſende geht, verſchwinden jedesmal ſofort aus der Ge⸗ gend, in der ihnen ein Streich gelungen iſt, und laſſen ſich hier für lange Zeit nicht mehr ſehen. Sie halten ſich über⸗ haupt möglichſt verborgen, ſolange das Geld für ſie und ihren Anhang reicht. Dem Drange. an dem Silyeſtertrubel teilzu⸗ nehmen, widerſtehen aber auch ſie nicht. Damit rechnete die Dienſtſtelle, und die Rechnung ſtimmte. Nicht weniger als 14 Mädchen, die im Laufe des Jahres derartige Die⸗ bereien verübten, wurden in der einen Nacht feſtgenommen. Die Beamten wußten längſt, mit wem ſte zu tun hatten, aber keine der Geſuchten war bisher zu finden. Bei einem Zech⸗ gelage am Schleſiſchen Bahnhof wurde eine gewiſſe Erna er⸗ kappt, die mit ihrer Freundin Lieschen erſt kürzlich zwei oſt⸗ preußiſche Viehhändler um 9500 Mark„erleichtert“ hatte und unbemerkt entkommen konnte. Erna mußte in ihrem Lokal in der Nähe des Bahnhofs mit Gewalt aus ihrem Freundeskreiſe herausgeholt werden. Lieschen war in der Trunkenheit nach ihrer alten Wohnung in der Langeſtraße, die ſie bisher gemieden hatte, zurückgekehrt und wurde dort feſtgenommen. Dieſen beiden fallen drei Diebſtähle zur Laſt. — In einem Lokal am Alexanderplatz wurden zwei Diebin⸗ nen überraſcht, Elſa und Lieſe, die einen alten Afrikaner, einen Monteur, der in der Heimat zu Beſuch war, in ein Lo⸗ kal verſchleppt und um 1400 Mark beſtohlen hatten. Ein an⸗ deres Pärchen, eine Fünf zehnjährige und eine Einund⸗ zwanzigjährige, hatten gerade einen Tag vor Silveſter einen „Kavalier“ in einem Lokal am Alexanderplatz kennen gelernt. Beide faßten ihn auf der Straße unter, und während die Fünfzehnjährige ihn abküßte, ſtahl ihm die andere die Brief⸗ kaſche mit 700 Mark und wichtigen Geſchäftspapieren. Die Jüngere nahm ihm zuguterletzt noch die goldene Uhr mit Kette ab und beide verſchwanden dann. Dieſes Pärchen wurde in einem Lokal in der Mulackſtraße gefaßt und unter heftigem Widerſtand ihrer Kavaliere nach dem Poltzeipräſidium ge⸗ bracht. Von dem geſtohlenen Gelde iſt natürlich nirgends mehr ein Pfennig vorhanden. Frankreich Grauſige Geſchichte Aus Caſablanca wird folgende grauſtge Geſchichte hier⸗ her berichtet: Zwei betrunkene Fremdenlegionäre verlangten von einem Garkoch zu eſſen, der ihnen jedoch erklärte, er 1 nichts mehr für ſie übrig. Hierauf ergriff der eine der egſonäre ein Beil, hieb ſich mit einem Schlage einige Finger ſeiner linken Hand ab und forderte den Koch auf, ihm ſie zu braten. Der andere Soldat wollte ſich ebenfalls die Finger abhacken, konnte jedoch im letzten Augenblick daran gehindert werden. Er kam mit einer ſchweren Schnittwunde davon. Mit großer Mühe gelang es der Polizei, die Betrunkenen ſchließlich zu überwältigen und ins Hoſpital zu ſchaffen. Der Zuſtand des Verſtümmelten iſt ſehrernſt. Wachſende Gewinne der Spielbanken Die letzte Statiſtik über die franzöſiſchen Steuereinnah⸗ men beweiſt, daß der Glücksgöttin in Frankreich von Jahr zu Jahr größere Opfer gebracht werden, Die 160 in Frankreich vorhandenen Spielkaſinos erzielten im vorigen Winter und im verfloſſenen i Rohgewinn im Betrage von 64,66 Millionen Sommer einen 0 Mark gegenüber einem Betrag von 62 Mil⸗ lionen im Jahre 1926 und 40 Millionen im Jahre 1925. Neue Kaſinos wachſen in Frankreich wie Pilſe aus dem Boden. In Nigga, wo es bereits ſechs ſolcher Kaſinos gibt, wendet ein ſchied aufrecht erhalten, Im Jahre 1871 hob der junge japaniſche Kaiſer Meid⸗ ſchih die alten Klaſſenunterſchiede auf. Von da ab bildeten die Etas mit den nichtwehrfähigen Klaſſen, d. h. den Bauern, Kaufleuten und den Handwerkern zuſammen die„Heimin“ oder„Plebejer“. Die Parias nahmen die kaiſerliche Ver⸗ ordnung wie ſich denken läßt, mit großer Freude auf. Das Polk aber ſchuf ſofort eine neue Schranke, indem es die bis⸗ herigen Etas„Schinheimin“ oder„neue Plebejer“ nannte. Das Vorurteil blieb beſtehen und war ſtark genug, um die Etas an ihre bisherigen Wohnorte zu ſeſſeln— 5924 ſind amt⸗ lich als ſolche bekannt— und ſie weiter von dem Gemein⸗ ſchaftsleben der anderen Japaner auszuſchließen. Fünzig Jahre lang ließen die Etas ſich dieſe Behandlung gefallen. Inzwiſchen aber hatte der allgemeine Schulunter⸗ richt, der allgemeine Militärdienſt und das allgemeine Wahl⸗ recht viel zur Ausgleichung von Unterſchieden beigetragen. Daraus erwuchs eine Proteſtbewegung der Etas, die ſich zu⸗ ſammenſchloſſen und heute eine Organiſation von etwa 200 000 Mitgliedern beſttzen. Die Gründung dieſer Organi⸗ ſation führte zunächſt zu heftigen Zuſammenſtößen. Als bei einer Hochzeit auf dem Lande eine Eta⸗Braut durch das Aus⸗ ſpreien von vier Fingern gekränkt wurde, entſtand eine wahre Schlacht, die tagelang dauerte und erſt durch das Ein⸗ greifen von Soldaten beigelegt werden konnte. Die Organi⸗ ſation hat aber doch ſchon manches erreicht. In einem japa⸗ niſchen Dorf hatte man auf einem Kriegerdenkmal die Namen von zwei gefallenen Eta Soldaten einfach weggelaſſen. Die Organiſation ſetzte durch, daß die Namen noch hinzugefügt wurden. Es ſpricht manches dafür, daß das Vorurteil gegen die Etas mit der Zeit verſchwinden wird. Rein raſſenmäßig ſind die Etas von den übrigen Japanern nicht im geringſten zu unterſcheiden. Es gelingt deshalb auch vielen Abkömm⸗ lingen dieſer ehemaligen Kaſte, wenn ſie zu Geld kommen, ihren Urſprung zu verwiſchen und es zu hohen Ehren zu bringen. Man behauptet, daß zwei japaniſche Generäle, die jetzt im Ruheſtand leben, von Mitgliedern der früheren Kaſte abſtammen, es aber verſtanden haben, ihre Abkunft zu ver⸗ bergen. Die Mehrzahl der Eta⸗Abkömmlinge lebt auch heute noch in Armut und Elend und hat es namentlich auf dem Lande außerordentlich ſchwer, mit der anderen Bevölkerung in Berührung zu kommen. Die Regierung tut aber alles, um ihnen zu helfen. Sie gibt verhältnismäßig große Summen aus, um die Wohnungen und die übrigen Lebensbedingungen der Eta⸗Abkömmlinge zu verbeſſern. Außerdem werden alle Amtsperſonen, die noch irgendwie den alten Kaſtenunter⸗ ſtreng beſtraft. um den Kaſino, zu Bau. auf, neues Außerdem befinden ſich noch zwei weitere im Die erhöhten Spielgewinne ſtammen nicht etwa aus fran⸗ franzöſiſches Syndikat 10 Millionen Mark „Venezianiſchen Palaſt“, ein prächtiges, bauen. zöſiſchen Taſchen, ſondern ergeben ſich aus dem ſteigenden Fremdenverkehr und inſonderheit aus dem größeren Zuſtrom der Engländer und Amerikaner. Wenn man Monte Carlo mit einbezieht, das ja in Wirklichkeit mit den franzöſiſchen Spielbanken eine Einheit bildet, ſo erhöht ſich der geſamte Spielgewinn des vorigen Jahres auf einen Betrag von rund 106 Millionen Mark. In Moute Carlo entfallen von den Einnahmen im Betrage von 26 Millionen Mark 25 Millionen auf Spielgewinne und hauptſächlich auf Roulette und Trente⸗ et⸗guarante. Das meiſte Geld, das die Beſucher von Monte Carlo mitbringen, geht in den Spielzimmern verloxen In den verfloſſenen 60 Jahren ſind nur—4 Spieler in Monte Carlo ſo glücklich geweſen, große Gewinne zu machen und ſte haben alle, bis auf den Amerikaner Darnsbourough, ihre Gewinne dort wieder verloren. „Blumentöpfe“ für Straßenbäume Das große Sterben unter den Pariſer Straßen⸗ bäumen hat zu einer Reihe intereſſanter Experimente An⸗ laß gegeben. Man glaubt nunmehr, dem Uebel auf die Spur gekommen zu ſein. Verſchiedene Bäume werden in große Be⸗ hälter eingepflanzt, deren Erde durch Graben aufgelockert wurde. Dann erhielt der„Blumentopf“ durch eine unter⸗ irdiſche Leitung die nötige Waſſerzufuhr. Die Erfahrung er⸗ gab, daß die ſo behandelten Bäume dem Untergang ihrer Genoſſen entgingen. Der Stadtrat ſoll nun die notwendigen Mittel bewilligen, damit alle Bäume in derartige„Blumen⸗ töpfe“ geſetzt werden können. Rußland Ein Eiſenbahnzug verloren gegangen In Rußland muß ein Eiſenbahnzug irgendwo in den zentralruſſiſchen Steppen abhanden gekommen ſein. Er ver⸗ ließ Sebaſtopol am 19. Dezember und ſollte zwei Tage vor Weihnachten in Leningrad eintreffen. Dort iſt er aber nicht angelangt und man hat trotz aller Bemühungen keine Spur von ihm feſtſtellen können. Lappland Mit der Schnellbahn in eine Renntierherde Wie ſchwediſche Blätter berichten, fuhr in Lappland ein Zug der elektriſchen Grenzbahn mit voller Geſchwindigkeit in eine Renntierherde, die gerade die Schienen zu überſchrei⸗ ten verſuchte und die der Zugführer in der unbeſtimmten Schneefärbung erſt zu ſpät erkannte. Von den rund 1000 1910 wurden etwa 100 auf der Stelle perſtümmelt und getötet. Eine beſonders ſtark ausgeprägte Kaufluſt hat von jeher zu den Charaktereigenſchaften der Frau gehört. Aber in der Zeit der großen Inventurausverkäufe pflegt ſie ganz außer Rand und Band zu geraten. Dann kennt ihre Kaufluſt keine Grenzen. Sie hat für nichts anderes mehr Sinn und Auge. Immerhin dürfte ein Fall, der aus England berichtet wird, doch zu den Ausnahmen gehören. In einem großen Londoner Warenhaus, das ſeine Pfor⸗ ten für den Inventurausverkauf geöffnet hatte, machen zwei Frauen Einkäufe. Eine jede hatte einen Kinderwagen bei ſich, einen ſchönen weißlackierten Kinderwagen. In jedem Wagen liegt hinter dem weißen Vorhang ein Kind. Außer⸗ dem iſt in dem Wagen noch Platz genug für die Einkäufe, die gemacht werden ſollen. Die Kinderwagen nebſt Inhalt werden unten in dem Portierraum abgegeben. Die Kinder⸗ wagen ſtehen dicht nebeneinander und ſind von gleicher Größe, Farbe, gleicher Form. Die Kinder ſind zwar nicht zum Ver⸗ wechſeln ähnlich, aber die Wagen. Die Frauen gehen nach oben und machen ihre Einkäufe. Nach einer Viertelſtunde kommt die eine zurück, beide Arme voll bepackt. Sie hat keinen anderen Gedanken als den, ihre Schätze möglich ſt ſchnell nach Hauſe zu bringen. Sie tut ſie in den Wagen und fährt los. Nach einer Weile fängt das Kind im Junern des Wagens England Seltſame Verſicherungsfälle Die bekannte engliſche Verſicherungsfirma Lloyd hat zum erſten Male eine Verſicherung gegen die Unterbrechung des Radiodienſtes durch drahtloſe S. O..(Lebensrettungs)⸗Rufe abgeſchloſſen. Der Vertragspartner iſt die New Norker Motorwagen⸗Firma Dodge Brothers, die durch den Radio⸗ dienſt einen Reklamevortrag verbreiten will. Sie zahlt für die Verſicherung eine Prämie im Betrage von 12 000 Mark und erhält 4000 Mark für jede Minute, die hei der Abwick⸗ lung des Radioprogramms durch die S. O..⸗Rufe von Schif⸗ fen in Seenot verloren geht. Seltſame Verſicherungsfälle dieſer Art haben wie die engliſche Verſicherungsfirma erklärt, in der letzten Zeit ſehr ſtark zugenommen. Daß Schauſpieler und Tänzerinnen ihre Beine und Muſiker ihre Hände gegen Verletzungen verſichern, iſt gang und gäbe. Als ſich kürzlich an der Londoner St. Pauls⸗Kathedrale Anzeichen von Bau⸗ fälligkeit bemerkbar machten, verſicherten ſich die meiſten in der Nähe befindlichen Laden⸗ und Hausbeſitzer gegen die Einſturzgefahr. Die großen engliſchen Fußball⸗ und Kricket⸗ Klubs verſichern ſich alle gegen ſchlechtes Wetter. Sehr beliebt iſt auch die Verſicherung gegen die Geburt von Zwillingen. In Paris gibt es ſogar eine Verſicherungsgeſellſchaft, die junge Mädchen gegen Eheloſigkeit verſichert. Doch hat die Londoner Firma es bisher ſtets abgelehnt, dieſes Riſiko in ihren Geſchäftsbereich mit aufzunehmen. Afrika Von einem Haifiſch getötet. Ein 17 Jahre alter Knabe namens Ockert Heyns, der mit einer Anzahl von Kameraden in der Moſſelbucht an der Südküſte von Südafrika in bruſttieſem Waſſer badete, wurde plötzlich von einem Haifiſch angegriffen. Der Raubfiſch biß ihm das linke Bein oberhalb des Knies ab und verſtümmelte ſeinen rechten Fuß. Der Knabe wurde in das Krankenhaus gebracht, wo er ein paar Stunden ſpäter ſtarb. Der Vorfall erregt deshalb beſonderes Aufſehen, weil in dieſen Gewäſſern noch niemals ein Menſch von einem Haifiſch angegriffen wor⸗ den iſt. Alle Bemühungen, des Raubfiſches habhaft zu werden, waren bis jetzt vergeblich. Amerika Die verräteriſchen Polizeiſtiefel Soweit die Newyorker trotz allen Alkoholverbotes Freunde eines guten Trunkes geblieben ſind, freuen ſie ſich über den Fehlſchlag einer Polizeiſtreife, die am Silveſterabend gegen die alkpholverdächtigen Klubs der Stadt geplant war. Die Beſitzer der Klubs wußten, daß eine Aktion im Gange war und waren deshalb auf ihrer Hut. Wie üblich, ſtellten ſich zunächſt Polizeiagenten in weltmänniſcher Verkleidung ein, um den Ausſchank von alkoholiſchen Getränken feſtzu⸗ ſtellen. Die Beſitzer der Klubs und ihre Angeſtellten hatten aber ein ſcharfes Auge auf jeden ihnen unbekannten Beſucher und ſie erkannten die Polizeiagenten ſehr leicht an ihren großen Stiefeln, da bekannt iſt, daß in Newyork als Poliztſten mit Vorliebe beſonders kräftige Geſtalten mit großen Füßen angeworben werden. Selbſtverſtändlich herrſchte ſtrengſtes Alkoholverbot, ſolange die verdächtigen Geſtalten ſich in den Klubräumen aufhielten. Sobald ſte aber den Rückzug auge⸗ treten hatten, gab es Silveſtergetränke in Hülle und Fülle. Unnötig hinzuzufügen, daß die Newyorker Prohibitionspolizei für den Spott der öffentlichen Meinung nicht zu ſorgen braucht. Auſtralien Verbrecherjagd in einem Flugzeug. Die auſtraliſche Polizei hat mit Hilfe eines Flugzeuges nach einer dramatiſch verlaufenen Verfolgung vier Verbrecher gefaßt, die über die Grenze von Queensland ſich nach dem Nordterritorium in Sicherheit zu bringen verſuchten. Die pier Diebe hatten in einem Orte Queenslands ſeit Wochen von den Bewohnern Lebensmittelvorräte und Benzin geſtohlen und ihre Beute in dem Bett eines ausgetrockneten Baches ver⸗ graben. Sie ſtahlen dann weiter das beſte Auto, das in dem ganzen Diſtrikt vorhanden war, verluden ihre Vorräte und ihr Benzin und ſuchten in ſchneller Fahrt die Grenze des Nord⸗ territoriums und damit die Sicherheit zu gewinnen. Die von den Bewohnern alarmierte Polizei ſah ſofort ein, daß es aus⸗ ſichtslos war, den Verbrechern im Automobil zu folgen. Sie nahm deshalb ein Flugzeug zur Hilfe, mit dem mehrere Poli⸗ ziſten bis in die Nähe der Grenze flogen. Man hatte damlt die Verbrecher eingeholt, denn als die Poliziſten ſich in einem Automobil der Grenze näherten, ſahen ſie, wie die vier Diebe ſich gerade ein Nachtlager bereiteten. Sie zogen ihre Revolver, wurden aber von den Verfolgten darauf aufmerkſam gemacht, daß der Lagerplatz ſich gerade jenſeits der Grenze befand, wo die Polizei von Queensland nichts mehr zu ſagen hat. Die Poliziſten wußten indeſſen Rat. Sie beſetzten eine Waſſerſtelle auf dem Gebiete von Queensland, die einzige, die in dem ganzen weiten Diſtrikt vorhanden war. Am nüchſten Morgen erſchtenen die vier Diebe, um ſich und ihre Beute zu ſtber⸗ geben. Sie hatten keine andere Wahl, wenn ſie nicht ver⸗ durſten wollten. Ja pan 27 Perſonen an Fiſchvergiftung geſtorben. Nach Meldungen aus Taiku auf Korea ſind dort 27 Perſonen nach der Teilnahme an dem Hochzeitsmahl eines Miſſionars an Fiſchvergiftung geſtor ben. 17 weiter Perſonen liegen in hoffnungsloſem Zuſtande darnieder, wäh⸗ rend 162 andere leichter erkrankt ſind. Wenn man die Kinderwagen verwechſelt Nitancen ſolcher Schreierei ein beſonderes Ohr. Entſetzt fährt ſie auf. Das iſt ja nicht ihr Kin d, das da ſchreit. Und jetzt erſt bemerkt ſie, daß in dem Wagen ein dickes, braunes Baby liegt, ein Baby, das noch dazu wie ſie ſich ſchnell über⸗ zeugt, ein Junge iſt. und nicht ihr zartes, blondes Mädchen. . Nun geht es im Eilſchritt zurück nach dem Warenhaus. Hier neues Entſetzen. Ihr Wagen mit ihrem Kinde iſt nicht mehr da. Inzwiſchen war die andere Frau gekommen, eben⸗ falls vollbepackt und ebenſo nur beſeelt von dem Gedanken an ihre Einkäufe und nicht an ihr Kind. Lange, bange Mi⸗ nuten des Wartens vergehen. Man nimmt an, daß die andere Frau ebenfalls ihren Irrtum unterwegs bemerken und nach dem Warenhaus zurückkehren wird. Aber das blonde Mäd⸗ chen iſt anſcheinend, wie ſich das ſo gehört, artiger als der braune Bube, und es hat vielleicht die neue Mutter nicht durch lautes Schreien auf der Straße auf den großen Irrtum auf⸗ merkſam gemacht. Die andere Frau hat die Verwechſlung erſt gemerkt, als ſie zu Hauſe angelangt war und nicht nur die Sachen, ſondern notgedrungen auch das Kind aus dem Wagen nehmen mußte. Jetzt eilt auch ſie im Eilſchritt nach dem Warenhaus zu⸗ rück, wo die andere Frau fammernd wartet und die Tragüdte der Irrungen endlich ihre Löſung findet. Das Eigenartige bei dieſer ganzen Geſchichte aber iſt, daß jede Frau der an zu ſchreien. Kindergeſchrei iſt zwar in den meiſten Fällen anderen den Vorwurf machte, daß ſie— nicht beſſ Kindergeſchrei, aber eine Mutter hat doch für die feineren aufgepaßt hat! 75 5 e Seſte. Nr. 17 5 Mittwoch, den 11. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Sinn und Das Reichsſchuldbuch, in Friedenszeiten ein beliebter Kapitalverwalter, hatte im Kriege durch die ungeheure An⸗ ſammlung von Kapitalien und Konten die größte Ausdehnung Erfahren, verlor dann aber ſeine Bedeutung, da Reichs⸗ und Stgatsanleihen in der Juflationszeit eine Schuldbucheintra⸗ gung nicht mehr vorſahen. Erſt mit der Ablöſung der Papier⸗ markanleihen bekam es wieder ſeinen Wert, allerdings vor⸗ läufig nur einen auf Abwicklung älterer Geſchäfte gerichteten, weil auch die neuzeitlichen Anleihen merkwürdigerweiſe noch nicht ins Schuldbuch eingetragen werden konnten. Das wäre ſicherlich von Vorteil geweſen, denn die Ueberſchwemmung mit Schuldverſchreibungen, die zu der verunglückten Kursbildung bei der fünfprozentigen Reichsanleihe geführt hat, wäre unter⸗ blieben, weil die Bucheinträge für die Praxis unbeweglich ſind und ſomit den Auleihemarkt entlaſten. Heute hat nach Mitteilungen eines Mitgliedes der Reichs⸗ ſchuldeuverwaltung Schultzenſtein, Reichsſchuldbuch) das Schuldbuch eine Kontoanzahl von 741108 mit einem Kapital don 284 398 750.. Dieſes verkörpert aber nur die Ab⸗ löfungsſchuld des Reiches, einſchließlich Ausloſungsrechten (Nominal, nicht Ausloſungsbetrag). Aber die Ausloſungs⸗ 7 N 7 ſind mit 227 Millionen etwas geringer, weil nicht allen Kontoinhabern Altbeſitzrechte gewährt werden konnten. Aus dieſen Zahlen ergibt ſich, daß das Reichsſchuldbuch, vulgär geſprochen, das größte Bankinſtitut iſt, und es war dies erſt recht im Oktober 1918, als 1,43 Millionen Kontoinhaber und über 20 Milliarden Mark Forderungen zu verzeichnen waren. Die augenblickliche Höhe der Schuldbuchkonten hat einmal ſeinen Grund in den aus dem Kriege übernommenen Poſten, dann in beim Umtauſch der Anleihen hinzu gekommenen und drittens jetzt nachträglich neu errichteten Konten. Bezüglich dieſer beiden letzten ſei darauf hingewieſen, daß nach 8 13, 2 der erſten Durchführungsverordnung zum Ablöſungsgeſetz der die Ablöſung Beantragende gleichzeitig mit der Anmeldung bei den Vermittlungsſtellen den Eintrag ins Reichsſchuldbuch fordern konnte. Dann auch heißt es in Ss 4 und 13 des Ab⸗ löſungsgeſetzes ſelbſt, daß die Ablöſungsſchuld in Buch⸗ ſchulden des Reiches umgewandelt werden können und auch guf Antrag Ausloſungsrechte eingetragen werden müſſen. Es verſteht ſich von ſelbſt daß bei einem Eintrag ins Schuldbuch keine Wertpapiere mehr dem Gläubiger zu belaſſen ſind, da er ja ſonſt einen doppelten Anſpruch an das Reich hätte. Daher ſchalten effektive Stücke und Bucheinträge einander aus. 5 Was will aber das Schuldbuch, und hat es auch heute noch Zweck In der Novelle zum preußiſchen Staatsſchuldbuch von 1910 heißt es, daß das Intereſſe des Gläubigers im Vorder⸗ grunde ſtände, nicht das des Schuldners. Der Hauptgedanke war danach Schadensſicherung; ſie war damals noch mehr akut, weil der Bankverkehr nicht ſo ausgeprägt war wie heute. Gerade der kleine Bürger kannte das Depot nicht; er ver⸗ wahrte ſeine Papiere in der Regel zu Hauſe auf und wußte auch nicht mit den techniſchen Gepflogenheiten beim Geſamt⸗ dienſt(Zinſen, Rückzahlungen, Konvertierungen uſw.) Beſcheid. So kam es leicht, daß Papiere abhanden kamen, Zinſen nicht erhoben, Stücke bei Tilgungen nicht präſentiert wurden. Dem⸗ gegenüber iſt ein Abhandenkommen beim Schuldbuch unmög⸗ lich, eine Ausübung der Rechte durch Unbefugte ausgeſchloſſen, ferner werden die geſamten Fälligkeiten ohne Aufforderung dem Empfangsberechtigten zugeſtellt. Ein nicht zu unter⸗ ſchätzender Vorteil iſt ferner die völlige Gebührenfreiheit aller Eintragungen; gerade für die unverzinsliche Ablöſungs⸗ Anleihe, die manchmal in Minimalſtücken bei Banken liegen und im Laufe der Jahre derartige Depotſpeſen verſchlingen kön⸗ nen, daß der ſpätere eventuelle Wert der Anleihe völlig auf⸗ gezehrt wird, iſt es deshalb naheliegend, die Umwandlung der effektiven Titres in Eintragungen vorzunehmen. Und nur einer Unkenntnis der Bucheinrichtung dürfte es zuzu⸗ ſchreiben ſein, daß noch nicht in weitgehendſtem Maße davon Gebrauch gemacht iſt. Nicht der einzige Nachteil, den das Schuldbuch aufweiſt, iſt der Grund dafür; denn dieſer Nachteil läßt ſich ausſchakten. Er iſt in Wirklichkeit nur eine Unbequem⸗ lichkeit die darin beſteht, daß der Verkehr eingeengt iſt. Man kaun die Eintragungen nicht ſo wie Wertpapiere verſilbern; es bedarf dazu immer, wenn auch formloſer, Anträge. Die Umbuchung oder Löſchung, im erſten Falle eine ähnlich dem Geldverkehr übliche Ueberweiſung oder beſſer dem Effekten⸗ verkehr ähnelnde Umſchreibung auf ein anderes Konto, im anderen Falle die Aushändigung des Guthabens nehmen Unmer Zeit in Anſpruch. Das Guthaben iſt jedoch kein Geld⸗ Betrag, ſondern nur ein Anſpruch auf eine beſtimmte Gattung von Wertpapieren. Die Löſchung kann alſo nur ſo vorgenommen Werden, daß entweder dem Kontoinhaber Wertpapiere über⸗ ſandt. oder, wenn ihm an möglichſt ſchneller Bereitſtellung von Bargeld liegt einer namhaft gemachten Bank die Papiere mitt dem gleichzeitigen Antrag des Verkaufes ſeitens des Schuldbuches überlaſſen werden. Keinesfalls aber vermittelt dieſes ſelbſt den uf. Aber dieſe Verzögerung in der ſcknelleren Verf r das Guthaben wird in Kauf zu nehmen ſein gege Vorteilen. Es kommt 5 m, ſo daß alſo irgend⸗ en werden. Hans Steffen, Heidelberg. 2 Abſagregelung der J. G. Jarsen Aus Wien wird geme t auf dem Balkan und in et, daß zwiſchen den dter⸗ und der J. G. Farben⸗ Berein wungen vor Mittekenropd. e Zuſammenfaſſung der ge⸗ eines Teiles der Leicht⸗ f dem Balkan und 7 daß der ch⸗Ungarn, und die Türkei wohl als Ab⸗ ie J.. Farbeninduſtrie ſtaaten als Verkäufer E Agger dem Ei ia enmrichtungen. W. Stirn zam 1. Oktaser Fel kan Amfunge Grunüſtürks uns außar dent alle Patente uud fanſtigen Schu rechte. num der Miteikung Seurg Martenßäfte nur die Gießerei eingebracht, Wack ente ü dem fbrigen Teilen die wicht den Signalban betreffende n Aitarbetrtaen mir und fudter eine Umſtel ung er⸗ Zünd ur Benntzung übderſafſen, . g f Die Verteilung des 0 Verzinfung zes Stammapftals zer ms. Wert des Reichsſchuldbuches 00 2 „ Ban Jüdel wird Entſprechend der Tatſache, daß die Handelskammer zu Lübeck von allen deutſchen Kammern die engſten und beſten Beziehungen zu den ſkandinaviſchen Ländern hat, iſt ihr Jahresbericht für die Kenntnis der Verhältniſſe in Skandinavien von derſelben Bedeutung wie etwa der Bericht der Hamburger Handelskammer für Ueberſee, Das Urteil der Lübecker Handelskammer geht dahin, daß die Wirtſchaftsentwicklung in Skandinavien während des ver⸗ floſſenen Jahres in den verſchiedenen Ländern inſofern ſtark unterſchiedlich geweſen iſt, als Schweden und Finnland im allgemeinen eine ſehr erfreuliche Aufwärtsent⸗ wicklung zu verzeichnen haben, während Dänemark und Norwegen immer noch an den Folgeerſcheinungen der Deflation zu leiden ſcheinen. ö Von allen ſkandinaviſchen Ländern ſteht ohne Frage Schweden wirtſchaftlich am beſten da. Die Entwicklung war hier ſo günſtig, daß es zeitweiſe ſogar zu einer Ueberwertung der Geldwährung im internationalen Geldmarkt kam. Die Ar⸗ beitsloſigkeit war naturgemäß ziemlich gering; Lohuſtreitigkeiten jedoch kamen kaum vor und trotz des guten Geſchäftsganges war der Geldmarkt außerordentkich flüſſig, ſogar nach Ermäßigung des Diskontſatzes auf 4 v. H. Schweden konnte ſich in verhältnismäßig Umfang⸗ reichen Maße an aus ländiſchen Anleihen beteiligen, ſodaß in den erſten neun Monaten 1927 für etwa 164 Mill. Kronen Effekten nach Schweden eingeführt wurden. An der Börſe überwog während des ganzen Jahres eine auf ⸗ ſteigende Tendenz und die Geſchäftslage der Ban⸗ ken entwickelte ſich naturgemäß günſtig. Ausſchlaggebend für dieſe ganze erfreuliche Entwicklung war der weitere Auf ⸗ ſchwung der Holz⸗ und Erzin duſtrie, von erſterer hauptſächlich der Sägewerksinduſtrie, die ſich nach den Kriſen der letzten Jahre gut erholen konnte. Auch die Ausſichten für die nächſte Saiſon werden durchaus günſtig beurteilt. Weniger erfreulich iſt die Lage auf dem Zelluloſemarkt, wo im Zuſammenhang mit der Geſtaltung des Weltmarktes ſinkende Preiſe vorherrſchten. Auch die Bildung eines Kar⸗ tells und die angeſtrebte Zuſammenarbeit mit Norwegen und Finnland wird an der zukünftigen Preisbildung kaum etwas ändern. Der Zündholztruſt dehnte ſich weiter aus und bezog weitere Länder in Europa und anderen Erdteilen in ſeine gewaltige Organiſation ein. Auffallend günſtig war die Entwicklung des Gr z⸗ bergbaues: die Verſchiffungen betrugen bis November über 9 Millionen Tons, das ſind 50 v. H. mehr als im Vorjahre. Die techniſchen Anlagen konnten aufgrund neuer Kapftalinveſtierungen weſentlich erweitert und ver⸗ beſſert werden, eine Ausdehnung der ſchwed. Kapitalintereſſen (nach Afrika] konnte ſtattfinden und mit dem Staat ein neuer Vertrag 2 werden, der eine Weiterführung der bis⸗ herigen Organiſation bis 1947 garantiert. Entſprechend der Entwicklung in den Vorfahren war die Eiſeninduſtrie ſchlecht beſchäftigt. Nur die weiterverarbeitende Spezial⸗ in duſtrie kann auf ein gutes Jahr zurückblicken. Werften, Maſchinen⸗ Separatoren⸗, Kugellager⸗, Telephon⸗ und Elek⸗ krtizitätsinduſtrie feſtigten ihre Weltmarktſtellung weiterhin und hatten vergrößerten Abſatz. Der Außenhandel brachte vergrößerte Um⸗ ſätze in der Ein⸗ und Ausfuhr und zwar derart, daß zumerſten Male ſeit dem Kriege und im Gegeufatz auch zu dem Vorkriegsſtand ein Ausfuhrüberſchuß von 33 Mill. Kronen(1925 Einfuhrüberſchuß von 73 Mill. Kronen) vorhanden war. Unter Berütckſichtigung der Frachteinnahmen der Schiffahrt, die gut beſchäftigt war, und erheblicher Ein⸗ nahmen aus dem lebhaften ſchwediſchen Fremdenverkehr kann angenommen werden, daß die Zahlungsbilanz Schwedens ganz außergewöhnlich aktiv war. Im deutſch⸗ſchwediſchen Handelsverkehr ſteigerte ſich der Güteraustauſch und zwar bezeichnenderweiſe hauptſächlich auf der Einfuhrſeite nach Deutſchlan d. Während 1926 Schweden gegen Deutſchland eine paſſive Handelsbilanz von 167 Mill. RM. hatte, iſt dieſe Paſſivität im erſten Halbfahr auf 16 Mill. RM. zurückgegangen. 8 Aehnlich wie in Schweden liegen die Verhältniſſe in Finnland Die ſeit zwei Jahren auf Gold ruhende Währung blieb durch⸗ aus ſtabil. Auf dem Geldmarkt trat eine merkliche Entſpan⸗ nung ein: der Diskontſatz der Bank von Finnlandſenkte ſich durch dreimalige Ermäßigung auf 6 v. H. Die Börſe zeigte ebenſo wie in Schweden zeitweiſe Hauſſe⸗Bewegung und im ganzen aufſteigende Tendenz. Trotz einer mittelmäßigen Ernte (65 v. H. der Bevölkerung ſind in der Landwirtſchaft beſchäf⸗ tigt). ſtiegen die Bankeinlagen und trotz einheimiſcher Emiſſio⸗ nen vergrößerten die Banken ihre ausländi⸗ ſchen Guthaben. Gleichfalls parallel der ſchwediſchen Entwicklung waren Sägewerke und Holzverarbei⸗ tung hauptſächlich in den letzten Monaten des Jahres durch eine feſte Weltmarkttendenz begünſtigt und zwar trotz des un⸗ angenehmen Wettbewerbes Polens auf dem Gebiete der Holz⸗ ausfuhr. Der Anteil Deutſchlands konnte ſich beinahe verdoppeln. Auf gewiſſen Spezialgebieten war Generallizenz an die G. im bisherigen Verhältnis bezahlt werden. Die Berſammlung wählte Direktor Max Haller⸗Siemensſtadt in den AR. hinzu. Ueber den Geſchäftsgang bei Jüdel wurde mit⸗ geteilt, daß der auf den 14. Februar 1928 einzuberufenden ao. SB. ide Ausſchüttung von wieder 8 v. H. Gewinnanteil für das am 20. Sept. abgelaufene GJ. vorgeſchlagen werden ſoll, und zwar ſei der Auftragseingang von der Reichsbahn, wie in früheren Jaßren, am Anfang des Kalenderfahres aber mals lchwächer geworden. Jedoch ſei auf Grund der Ende ver⸗ gangenen Jaßres eingegangenen Aufträge die Beſchäftigung auf einige Monate feſt geſichert. 2. Bg. Holzmann A. in Frankfurt a. M.— Wieder 7 v. G. Entgegen den an der Berliner einer Dividendenverminderung erfährt der DoD. von gut unter⸗ richteter Seite aus Frankfurt, daß die Gewinnausſchüktung vor⸗ aus ſichtlich wieder 7 v. H. betragen, ſich alſo auf Borfahrsböhe ſtellen werde. Bon dem 12 v. H. Gewinnanteil des Vorjahres gelten be⸗ kannklich 7 v. H. für 1928 und 5 v. O. als Gewinnausſchüttung Fr 1928. 1 Sieber 10. H. der Acß. Hackerbrän in München. Die G. ielte in dem am 30. Sept. 1927 aßgelaufenen GJ. einſchl. Vortrag rahmen von 7 704 288. Für Bierſteuer und Braukoſten en 2 und für Perſonalkoſten 1 728 479 abgerechnet den. Na chreibungen von 200 917& verbleibt ein Rein⸗ ing vo 13. Es wird vorgeſchlagen, auf die BA. wieder v. H. un ie StA. wieder 10 v. H. Gewinnanteil auszu⸗ 855 Deviſenmarkt 1. 208.13 2. 5 Madrid 1 19 1025 Kabel-Cenden]! 4873 trug, weſentlich verringern. Börſe verbreiteten Gerüchten von Die Wirtſchaßt der fkandinaviſchen Länder 1927 Vergrößerte Einfuhr Deutſchlands aus Skandinavien— Die Entwickelung günſtig in Schweden und Finnland, nicht zufriedenſtellend in Dänemark und Norwegen die Lage etwas ſchwieriger, insbeſondere was die Ausfuhr von Garnrollen angeht, wo die ruſſiſche Konkurrenz ſich bemerkbar machte, und bei der Furnierholzinduſtrie, die unter Ueber⸗ angebot auf dem Weltmarkt litt. Die Zelluliſeausfuhr war zwar arößer als im Vorjahre, litt aber, entſprechend den oben erwähnten Tatſachen unter gedrückten Preiſen. Die Papier⸗ herſtellung jedoch war befriedigend mit Ausnahme der Papperzeugniſſe. Der Außenhandel Finnlands bietet ein recht erfreuliches Bild. Der Aus fuhrüberſchuß erreichte in den erſten 10 Monaten 181 Mill. Fmk., gegen 110 Mill. mk. im Fahre 1926, wobei zu berückſichtigen iſt, daß ſich auch die Wert⸗ ziffern auf der Einfuhrſeite gegenüber dem Vorjahre vergrö⸗ ßert haben. Dadurch dürfte ſich die Paſſivitätder fin⸗ niſchen Zahlunas bilanz, die 1926 175 Mill. mk, be⸗ Der Anteil Deutſchlands an der finniſchen Einfuhr iſt zwar abſolut geſtiegen, hat ſich jedoch relativ zuaunſten Amerikas verringert, während ſich ent⸗ ſprechend der Entwicklung in Schwede die Einfuhr nach Deutſchlandſteigern konnte insbeſondere was But⸗ ter und Käſe ſowie Preißelbeeren angeht. Im Gegenfatz zu dieſen beiden Ländern ſteht die Entwick⸗ lung in Dänemark und Norwegen. Trotz aller Bemühungen konnte die bdäniſche Krone ihre volle Kaufkraft auf deminneren däniſchen Markt noch nicht wieder erreichen. Trotz Senkung der Löhne war die Geſamtheit der Produktionskoſten noch immer zu hoch, ſodaß die Arbeitsloſigkeit nach wie vor ſehr groß blteb. Auch die erhebliche Kapitaleinfuhr konnte die gewünſchte Belebung des Geldmarktes nicht herbeiführen. Verhältniſſe, unter denen in erſter Linte die genduſtrie ſtark zu leiden hatte, Auch für den Handel beſſerten ſich die Ausſichten erſt allmählich, während die Schiffahrt faſt als einziger Erwerbszweig eine gute Entwicklung nahm. Aber ausſchlaggebend für die geſamte däniſche Wirtſchaft iſt ja die Landwirtſchaft, die infolge guter Ernte die Ausfuhr ſteigern konnte, aber keine zu⸗ friedbenſtellenden Preiſe erreichte und kaum die Un⸗ koſten decken konnte. Dabei iſt beſonders beachtlich, daß die Butter ausfuhr, deren Hauptteil nach Enaland geht, kaum Ueberſchüſſe abwarf und unter der Konkurrenz briti⸗ ſcher Koloniglbutter zu leiden hatte. Im Außen⸗ handel ſpiegelt ſich dieſe Lage der Geſamtwirtſchaft wieder. Die Einfuhr ſteigerte ſich gegenüber dem Vorfahre be⸗ trächtlich, die Ausfuhr jedoch nur ſehr viel weniger, ſodaß ſich der Einfuhrüberſchuß mit 77 Mill. Kronen faſt ver⸗ doppelt hat. Der Warenaustauſch zwiſchen Deutſchland und Dänemark vergrößerte ſich in der Ein⸗ und Ausfuhr und zwar wiederum in der Einfuhrnach Deutſchland ganz erheblich mehr als in umgekehrter Richtung. Beiſpielsweiſe gingen auf dem Wege über den Lübecker Hafen 55 v. H. men Warenein als im Vorfahre, während die Ausfuhr ſogar einen gewiſſen Rückgang aufwies. Aehnlich wie in Dänemark mußte auch in Norwegen die Wirtſchaft die Wiederherſtellung der Währung teuer be⸗ chlen. Die Koſten der Lebenshaltung und der roduktion konnten ſich noch nicht dem Weltmarktſtand anpaſſen, obgleich ſich die Währung nur wenige Oere unter⸗ halb des Goldſtandes hielt. Sowohl die ſtaatlichen wie die kommunalen Finanzen entwickelten ſich recht ungünſtig. Der Geldmarkt verſteifte ſich und die Bilanzen der Banken haben faſt überall einen Rückgang des Geſamt⸗ umſatzes zu verzeichnen. Umfangreiche Lohnkämpfe und zwar in Form von Ausſperrungen kennzeichnen das ganze Berichtsjahr. Dieſes an ſich ſchon ſchwierige Verhältnis wurde auf dem Zelluloſemarkt durch die mehrfach er⸗ wähnte ſchlechte Allgemeinlage verſchlimmert. Die Papier⸗ herſtellung ihrerſeits aber kitt ſtark unter den hohen Pro⸗ duktionskoſten. Die elektro⸗chemiſthe Induſtrie und die Werf⸗ ten waren leidlich beſchäftigt. Gut war die Entwicklung der norwegiſchen Schiffahrt, deren Flotte ſich weiter ver⸗ größerte. Es wurde kaum Tonnage aufgelegt und die Frachtraten waren, abgeſehen von der Holzfahrt, im all⸗ gemeinen befriedigend. Auch das Ergebnis der Hoch⸗ ſeefiſcherei war angeſichts lebhafter Tätigkeit trotz niedri⸗ ger Preiſe befriedigend. Die Fiſchkonſervenindu⸗ ſtrie erzielte trotz großer Aufträge kein günſtiges finanziel⸗ les Ergebnis. Im Außenhandel zeigt ſich allgemein ein Rückgang der Wertziffern: der Einfuhrüberſchuß in den exſten neun Monaten ging auf 198 Mill. Kronen gegen 208 Mill. Kronen im Vorjahre zurück. Der deutſch⸗norwegiſche Güteraustauſch hat in der Ausfuhr Deutſchlands nach Norwegen etwa den Vorkriegszuſtand erreicht, wurde aber durch die erhöhten Zollſätze Norwegens für Glas⸗ Schuh⸗ und Baumwollwaren uſw. ſowie durch die Einführung eines Zolls auf das bisher freie Stabeiſen und Werkzeugſtahl be⸗ einträchtigt.„ Ausfuhr nach Deutſch⸗ land zeigt dagegen, durch ein Sonderabkommen von 19285 Fee erden in Oel begünſtigt, Neigung zum An⸗ ſteigen. .. D ·Ü—m³ q A In.⸗Mk. laſſen ſich falgende Kurſe feſtſte len: London 20.47 20,47 Bragg. 12.46 g 12. 1 Nabttd. 72.47 728 Partie.. 1851 18. Dees HII 7111.8 Argentinien.792.788 eee ailand 22, occholm 113. ew ⸗Dork..202.2 Holland.. 158.88 188.25] Srüſſe!. 3861 3859 N Berliner Metallbsrſe vom 10. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. .5 10. 9. Flettrolytkupfer 1³5,50 183.50 Aluminium in 5 Kaffinadekupfer———.— Darren 244.14 Slei—.—— m ausl. 8—— Nohzint Zb. Pr. 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Es entwickelte ſich lebhafteres Bedarfsgeſchäft, da die Vorräte im Inlande klein ſind Sentige Froßhandelspreiſe je nach Güte und Beſchreibung: Sankos(ſuperior 5is extra⸗prime) 155 bis 1,85 4; Gewaſchene Zentralamerikaner 205 51s 2,885 Gewaſchene Maragogypes 2,75 Bis 2,985 4 für 2 Kilo roh verzollt ab Lager Hamburg. Jrachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 10. Jan. . Das Geſchäft an der bentigen Börſe war etwas lebhafter. Dis Frachten berg⸗ und talwärts haben ſich nicht geändert. Es wurden auch Reiſen in Tagesmiete vergeben und zwar ab Nußrort zu 4 and aß Kanal zu 4 Big. Sracksaum it noch gen taend varbanbek. * Mittwoch, den 11. Januar 1923 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nachbargebiete Eiſenbahnunglück in Hohenzollern⸗Sigmaringen 7 Stuttgart. 10. Jan. In der vergangenen Nacht iſt ein pon Eyach kommender Zug der hohenzollernſchen Landesbahn infolge eines mächtigen Felsſturzes bei Grillfringen entaleiſt. Obwohl die abgeſtürzten Felsmaſſen das Gleis bis zu einer Höhe von 2 Metern bedeckten, konnten ſie von dem Lokomotivführer wegen der ſtarken Dunkelheit und des oich⸗ ten Nebels nicht rechtzeitig bemerkt werden. Die Lokomo⸗ tive wurde aus dem Gleiſe geworfen und an die gegen⸗ überliegende Felswand gedrückt. Der Packwagen ſchob ſich zum Teil in den Heizraum der Maſchine, doch kam das Bedie⸗ nungsperſonal ohne Verletzungen davon. Auch die Reiſenden in dem einzigen Perſonenwagen blieben unverletzt. Die Auf⸗ Sportliche Rundſchau Deutſchlands Olympia⸗Skumannſchaft Die endgültige Aufſtellung— Abreiſe nach Pontreſing Die letzten Ausſcheidungskämpfe zur endgültigen Auf⸗ ſtellung der deutſchen Olympia⸗Skimannſchaft für St. Moritz geſtalteten ſich äußerſt ſchwierig und mußten wegen der ſchlechten Schneeverhältniſſe dauernd verſchoben werden. Für de beiden Läufe über 18 und 50 Km. wählte man das„Häd⸗ richgebiet“ bei Oberſtaufen. Die Beſtzeit im 18 Km.⸗Langlauf erzielte Böck⸗Neſſelwang mit genau einer Stunde. Die Aus⸗ ſcheidung für den 50 Km.⸗Dauerlauf kam über 44 Km. zum Austrag und ſah Haus Bauer⸗Bayr. Zell in 311 Std. als Sieger. In beiden Rennen kamen alle Läufer 1 05 Aus⸗ nahme in vorzüglicher Verfaſſung durchs Ziel und der ſofort 7. Seite. Nr. 288 Leipziger Sechstagerennen Nach 114 Stunden Die Nacht vom Montag zum Dienstag brachte den Ver⸗ anſtaltern des Sechstagerennens im Leipziger„Achilleion“ wieder ein volles Haus und den zahlreichen Beſuchern inter⸗ eſſante Stunden. Jagd folgte wieder auf Jagd und auch die Wertungskämpfe verliefen ſehr anregend. Die Hauptjagd gab es zwiſchen 2 und 3 Uhr nachts. Bei einem gemeinſamen Ausreißverſuch von Maes⸗Behrendt und Perſyn⸗Verſchelden hatten dieſe bereits einen beträchtlichen Vorſprung erlangt, da Girardengo⸗Negrini, Tietz⸗van Hevel und Rieger⸗Junge ſich nicht über die Führung einigen konnten. Als endlich Girardengo die Verfolgung aufnahm, konnten zwar Perſyn⸗ Verſchelden wieder eingeholt werden, Behrend⸗Maes aber war es bereits gelungen, mit Girardengo⸗Negrini auf gleiche Höhe zu kommen. Die Freude dauerte aber nicht lange, denn n n. — 2 Son„ u„ 1 1 „ nl arne eee . erfolgte ärztliche 8 0 85 war in jeder Beziehung zufrieden⸗ räumungsarbeiten wurden noch in der Nacht in Angriff genom- ſtellend. Die letzte Ausſcheidung im Sprunglauf fiel wegen ſofort jagten die Italiener los, und bald waren mit Aus⸗ men. Der Verkel i äufi f. 055 e))CCCCCVVVVVVVVVVCC des zu harten Auslaufs aus und man richtete ſich nach den nahme von Mouton⸗Louet alle Paare überrundet, Hille⸗Car⸗ bisherigen Ergebniſſen. Die deutſche Mannſchaft iſt jetzt end⸗ pus ſogar zweimal. Sofern nicht unvorhergeſehene Ereig⸗ * * Darmſtadt 9. Jan. Im Jahre 1927 wurden in Darm⸗ ſtadt 159 Fahrräder geſtohlen. Die Räder, die als vermißt gemeldet wurden, ſind mitgezählt. Von den geſtoh⸗ leuen Rädern kynnten nur in 21 Fällen die Täter ermittelt werden. Die meiſten Fahrraddiebſtähle kommen auf den kirchen, Max Kröckel⸗Neuhaus, Wilh. Braun⸗Bayersbronn. Monat Mai mit 31. Im Auguſt wurden 18, September 14 18 Km. Langlauf leinzeln): Stto Wahl⸗Zella Mehlis, und Oktober 15 geſtohlen. 8 e eee 3 8 Bauer⸗Bayr. Zell. * Baſel, 9. Jan. In einem Hauſe in der Schlettſtadter] Eri e ed 89. ſtraße konnte auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Leucht⸗ ante nner. Lerchen Louisl Kratzer⸗Tegernſee, K. niſſe eintreten, wird den Italienern der Sieg nicht mehr zu nehmen ſein, zumal dieſe auch in den Wertungskämpfen die beſte Figur machen.— Im Laufe des Dienstags gab es kein Ereignis von Belang. Nachmittags 5 Uhr, alſo nach 114 Stunden, waren 261,120 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Girardengo⸗Negrint 387 Punkte; eine Runde zurück: 2. Behrendt⸗Maes 119 Punkte; zwei Runden zurück: 3. Louet⸗Mouton 188.; 4. Lewanow⸗ Thollembeck 151.; 5. Rieger⸗Junge 150.; 6. Tietz⸗ van Hevel 149.; 7. Vermandel⸗ Frankenſtein 134 Punkte: 8. Debaets⸗Dhaemers 92.; g. Nebe⸗Seifferth 64.; drei gültig nominiert und tritt am Donnerstag, 12. Januar, die Reiſe nach Pontreſina an, um dort weitere ſpezielle Vorbe⸗ reitungen zu pflegen. Es handelt ſich um folgende Läufer: Kombination(18 Km. und Sprunglauf): Guſtl Müller⸗ Bayr. Zell, Walter Glaß⸗ Klingenthal, Karl Neuner⸗Parten⸗ 1 gas ungehindert ausſtrömen, wodurch die Wohnungs⸗ 5 1 5 i ib 155; In 1 1 75 i 50 Km.⸗Danerlauf: Hans Bauer⸗Bayr. Zell, Otto Wahl⸗ Runden zurück: 10. Hahn⸗Fricke 115.; 11. Perſyn⸗Ver⸗ ** 1 e e Sener 9888 Das Pallköfer⸗Geitau, Franz Murat⸗Fiſchbach, ſchelden 55.; 12. Koch⸗Buſchenhggen 32.; vier Runden * ſtellten Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. en den 5190 rigen Kandidaten ſind demnach alſo en an wee ee e ——— Böttcher, Schuſter, Solleder, Knott und Lohſe ausgeſchieden. E m Pfeh lung. Im habe mich in Mannheim als 13 672 g 5 Krankenpfleger und Masseur Todes⸗Anzeige Statt jeder besonderen Anzeige. niedergelaſſen und empfehle mich zu täglichen 8 d Hi 5 Verſorgungsgängen(Umbetten, Einſpritzung., Mei 1 1 ende estern abend verschied nach Kurzer, Verbinden ete.), wo ärztliche Vorſchriften ge⸗ ein gu enskamerad, mein treusorgender Gatte schwerer Krankheit mein innigstgeliebler ſchulte Hilfe verlangen, ſowie zu Maſſagen und geliebter Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Schwieger- M 5 gter V aller Art, ebenſo für Hühneraugenſchnelden 1 8 ann, unser treubesorgter Vater au. Fußpflege. Erich Sudow, ärztlich geprüft . 5 Heilgehilfe u. Maſſeur, Hühneraugenoperat., 89 A 4 af Stehbe K Maunh., P 7. 10, II., Tel. 21 113 b. Kremer. Ax Aulbach Ie 2 ö wurde nach schwerer Operation rasch und unerwartet aus Oberreglefungsrat im Badisch. Mintsterum des Innem. N * e N im N ler Hinterbliebenen: Wen Uf Aae 1 . In diefem Schmerz m Namen aller Hinterbliebenen: 5 Grete Stehberger geb. Ludwig Lore Stehberger Hans Georg Stehberger Werner Stehberger Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, 10. 1. 28 Bunsenstr. 13 1072 Die Einäscherung findet am Donners- tag, den 12. ds. Mts., 12 Uhr, im Krema- torlum in Karlsruhe statt. Von Beileidsbesuchen bittet man freund- lichst Abstand nehmen zu wollen Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau El. Aulbacen Ludwigshafen Luisenstr. 12) Mannheim, Wörishofen, Berlin, den 10. januar 1928 Die Beerdigung findet Freitag, den 13. Januar, 2 Uhr nachmittags von der Leichenhalle Mannheim aus statt. 1017 kommen große Posten ost- U. kipaepaate l zu riesig bill. gen Freisen zum Ver- kauf. Kommen Sie, wo Sie auch wohnen, der Weg zu uns ist lohnend Alte Gebisse kauft Samuel Brym G 4. 13. 2 Tr. S108 in die Geſellſchaft als perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafterin eingetreten. 8 Eppſtein& Gerſtle, Mannheim. Max Rath iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter aus. getreten. 5 Joſeph Lußheimer, Mannheim. Dem Karl Ebert, Mannheim, iſt Prokura erteilt. Max Rath, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Pafftven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Max Rath, Kaufmann in Mann⸗ helm, übergegangen, der es unter der bis⸗ herigen Firma als Einzelkaufmann weiter⸗ führt. Dem Johann Melior in Mannheim iſt Prokura erteilt. N Gebrüder Blumenſtein Kommanditgeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Dem Eugen Schmidt, Mannheim, iſt Prokura erteilt. Er iſt ge meinſam mit einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt. 25 Roſa Wintersberger, Mannheim. Die; Firma iſt erloſchen. ö Eduard Wolf, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 1 Alexander Seemüller, Firma iſt erloſchen. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Dr. Stanislaus Suß⸗ mann iſt nicht mehr ſtellvertretendes Vor⸗ ſtands mitglied. H. Hommel Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Architekt Albert Speer, Heidelberg⸗ Schlierbach, iſt Liquidator. Die Firma iſt erloſchen. 52/58 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Intl. Veröftenthchungen er Staat Wannkaim Volksſchule Mannheim Die Anmeldung der auf Oſtern 1928 ſchul⸗ pflichtig werdenden Kinder zur Volksſchule findet am 16., 17. und 19. Jauuar 1928, je⸗ weils von 11 bis 12 Uhr in den einzelnen Schulhäuſern ſtatt. Das Nähere iſt aus den Anſchlägen an den Plakatſäulen, im hieſigen Rathaus(Durchgang) und den Gemeinde⸗ ſekretartaten der Vororte erſichtlich. 69 Iwangs-Verstelgerung. Donnerstag, den 12. Jannar 1928, nach⸗ mittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26. 2 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 Schreibtiſche, 3 Bücherſchränke, 3 Kaſſenſchränke, 3 Schreib⸗ maſchinen, 1 Klavier n. verſchied. Möbel. Ferner an Ort und Stelle: 1 gr. Kaſſen⸗ ſchrank mit Treſor, vorausſichtlich beſtimmt. Der Ort wird im Pfandlokal bekanntgegeben. Mannheim, den 11. Januar 1928. 400 Träumer, Gerichtsvollzteher⸗Amtsvz. 1. gl, Iodes-Anzeige Freunden und Bekannten hiermit die schmerz- che Nachricht, daß mein braver, guter, treu- sorgender Sohn Fritz Detzold. pants heute vormittag ½ 7 nach kurzer, schwerer Krank- heit im blühenden Alter von 22 Jahren 8 Monaten sanft entschlafen ist. 1095 Mannheim(8 4. 1a), Berlin, Dresden. Die schwergenrute Futter nebst Angenbrigen 8 Die Hiuäscherung findet Donnerstag. 12. Jan. 28 nachmittags? Uhr im hiesigen Krematorium statt. Unter den beim Landgerichie Frankenthal zugelassenen, in Ludwigshafen a. Rh. wohnhaften Rechtsanwälten ist noch aufzuführen: Em Fr. W. Wagner f- „.50 23/25.90, 18/22 1 95 schwarz, 3/85.90, 2 Amtliche Bekanntmachungen Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellung. Durch vollzugsreifen Beſcheid des Bezirks⸗ rats Mannheim vom 8. Dezember 1927 wer⸗ den die Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet ſüdlich der Hauptſtraße zwiſchen Eber⸗ bacher⸗ u. Pflugſtraße in Mannheim⸗Feuden⸗ heim nach Maßgabe des vorgelegten Plans für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt jedermann während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden auf dem Rathaus N 1— 8. Stock, Zimmer 101— gebührenfrei geſtattet. 2 Mannheim, den 3. Januar 1928. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. 98 8 Hanbelsregiſtereinträge. 155 a) vom 6. Januar 1928: Kerſten, Hunik& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Kerſten, Hunik& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Düſſeldorf. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt vom 14. Oktober 1927. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb von Schiffsmakler⸗ und Speditionsgeſchäften im See⸗ und Landtransport, der Betrieb von Agenturen für Dampferlinien, die Vermitte⸗ lung einſchlägiger Verſicherungsabſchlüſſe, die Vornahme von Warengeſchäften, die mit vor⸗ ſtehenden Zwecken in Verbindung ſtehen, die Beteiligung an gleichartigenünternehmungen. Das Stammkapital beträgt 20 000.. Ge⸗ schäftsführer iſt Kaufmann Heinrich Thomas Georg Rolfs in Düſſeldorf. Dem Friedrich Otto Knödel in Mannheim iſt Prokura er⸗ teilt mit Beſchränkung auf den Geſchäfts⸗ betrieb der Zweigniederlaſſung Mannheim. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo ver⸗ treten je zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder ein Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten die Geſellſchaft. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Siemens ⸗Schuckertwerke Aktiengeſellſchaft Zweigniederlaſſung Mannheim, Mannheim. Die bisherigen ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglieder Rudolf Bingel und Julius Laufer find zu ordentlichen Vorſtandsmitgliedern ernannt. p) vom 7. Januar 1928: J. J. Spahn, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt gufgelsſt. Das Geſchäft ſamt der Firma ging auf den Geſellſchafter Kaufmann Alfred Spahn in Mannheim über, der es als Einzel⸗ m 100 Mannheim. Die Allen denjenigen, die uns anläßlich des Todes unserer lieben Mutter, Frau 8 Karoline Hardung ihre Teilnahme bewiesen haben, sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 9. Januar 1928. Kaiserring 32. 1032 Frau Helene Christmann geb. Hardung Hermann Hardung Otto Hardung Franziska Hardung schöne moderne Formen J. 20, b. 0,.50, ferren- Aolbstuner stiefe! in Rind- und Mastbox 1055 360 550.70 Mennheimer Schub: Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht. Freunden und lieben Bekannten von dem Hinscheiden meiner treubesorgten Gattin, unserer herzensguten Mutter, Schwester und Tante Frau Karoline Schlecht eb. Zan Nachricht zu geben. Ein kurzes mit großer Geduld ge- tragenes Leiden hat uns die teure Entschlafene, die uns allen Sonne, Ruhe und Friede mit großer Liebe gab, inmitten eines arbeitsreichen Lebens hinweggerafft. Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Friedrien Schlecht Milly Schubert geb. Schlecht Walter Schubert Wilhelm Zapf und Familie 5,8 und inniker Leimahme beistan der. Das kräftige, ſchmerzlindernde und ſchleim⸗ löſende Heilmittel bet Huſten, Heiſer⸗ keit ſowie Bronchtalkatarrh. Die Kremation hat im Sinne der Entschlafenen 75 in aller Stille stattgefunden.— e Dank 11 1 unter der bisherigen Firma Bratt 2 i i tunde mit Trost J 8 82 2 9 85 . 115 t gögendber dem Eingang des alten Ntankenbauss Hermann Hamburger iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchleden. Seine Witwe Thereſe Ham⸗ burger geborene Gusdorf in Mannheim iſt F. Seite. Nr. 17 3 Für unsere Abteilung Beiten— Hleinmöbel suchen wir einen tücht, tachkundigen Herrn als Substitut und erst. 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