Donnerstag, 12. Jamar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Bestelle eld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Zaupt⸗Geſchäftsſtelle E 6,2. Hgupt⸗Nebenſtelle. R.4⸗6, Baſſermannhaus) Geſchafts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben 8 Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik geber Reſorm unſeter Rethtspflege Der Reichsjuftizminiſter über die Juſtizreform i Mitteilungen im Haushaltsagusſchuß des Reichstags (J Berlin, 12, Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haushaltsausſchuß des Reichstags wurde die Beratung über den Reichs fuſtizetat fortgeſetzt. Reichsjuſtizminiſter Dr. He rat ſprach zunächſt über das Problem der Verreich⸗ lichung der Juſtiz und beleuchtete die verſchiedenen Geſichts⸗ vunkte. unter denen ſie zu betrachten ſei. Vor allem fiele der Gedanke der Rationaliſierung ins Gewicht, den man für den Beamten⸗ und Verwaltunagsapparat von Reich und Ländern durchführen wolle. Heute ſei die brennendſte Frage das In⸗ tereſſe von ſolchen Ländern, die notleidend und finanzſchwach ſeien, denen man zu helfen gedenke durch Abtretung einer Teil⸗ hoheit der Länder an das Reich, auf dem Gebiete, auf dem gerade das Defizit in die Erſcheinung trete. Bekanntlich weiſt jede Justizverwaltung in den deutſchen Ländern ein Defizit auf. Das ſei aber keine Frage des Juſtizminiſteriums für ſich allein, vielmehr eine ganz hochpolitiſche, deshalb werde ſich mit ihr auch die Miniſterpräſidenten⸗Konferenz in Berlin am 16. Amd 17. Januar zu beſchäftigen haben. Der Herr Reichskanzler babe in München ſchon zum Ausdruck gebracht. daß man an die Frage Verwaltungsreform von Reich und Ländern nicht ein⸗ heitlich von reichswegen herangehen könne. Dies habe nur im Benehmen mit den Ländern zu geſchehen. Er für ſeine Perſon mache ſich dieſen Standpunkt des Herrn Reichs⸗ Tanßlers aus vollſter Ueberzeugung zu eigen. Heute könne er den Fragen unmöalich vorgreifen. Der Miniſter ging dann auf Gedankengänge des früheren Reichsſuſtizminiſters Schif⸗ fer ein, die der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Dr. Roſen⸗ ferd geſtern beleuchtet hatte. Sie liefen darauf hinaus. Ba⸗ gatellfragen überhaupt nicht ſuriſtiſch zu erledigen, den Inſtan⸗ zenzug zu verringern auf Koſten der Oberlandesgerichte uſw. Die Reichsjuſtizverwaltung verfolge dieſe Fragen mit größter Aufmerkſamkeit. Viel ſei ſchon geſchehen, ſehr viel hleihe noch zu tun Übrig. Letzten Endes könnten wir an die aroße Frage des Juſtizabbaues erſt herangehen, wenn wir die Vorverfah⸗ rensgeſetze unter Dach und Fach haben. Der Miniſter aging ſodann auf die Frage der einheitlichen Ausbildung ber Juriſten ein. Vor einigen Fahren ſei bereits der Verſuch einer Verein⸗ heitlichung der juriſtiſchen Vorbildung im Deutſchen Reich ge⸗ macht worden. Die Länder ſeien ſtark daran intereſſiert. Die Frage der Wiederbeſetzung der Reichsgerichts⸗ und Oberlan⸗ desgerichtsſenate mit 7, bezw. 5 Mitgliedern ſei noch nicht ab⸗ geſchloſſen, ſie ſtehe auch in gewiſſer Verbindung mit der Frage der Erhöhung der amtsgerichtlichen zuſtändigen Grenzen. Die finanziellen Intereſſen der Länder ſeien dabei in nicht un⸗ beträchtlichem Maße beteiligt. Die Freizügigkeit der 7 ln 3. 22 Der Schulkompromiß zwiſchen Zentrum und Volkspartei 5 Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Was wir in großen Umriſſen bereits meldeten, iſt geſtern zur Tat⸗ ſache geworden. Zentrum und Volkspartei haben ſich nun doch im interfraktionellen Ausſchuß zuſammengefunden und in der Hauptfrage, der geiſtlichen Schulaufſicht, einen Kom⸗ promiß abgeſchloſſen. Man hat ſich auf beiden Seiten zu be⸗ trächtlichen Abſtreichungen verſtehen müſſen. Nachdem das Hindernis des 8 16 aus dem Wege geräumt wurde ſollte man annehmen, daß man an dem noch zu bereinigenden 8 20, der die Verhältniſſe in den Simultanſchulländern regelt, den Entwurf nicht ſcheitern laſſen wird. Möglich iſt, daß die Entſcheidung über dieſe Punkte erſt zwiſchen der erſten und zweiten Leſung fällt. Jedenfalls ſcheint uns nach dieſem vor⸗ läufigen Kompromiß das letzte Wort noch nicht geſprochen zu ſein. Dies umſo weniger, als an der Koſtenfrage bisher ja überhaupt noch nicht gerührt wurde. In den inter⸗ nen Beſprechungen hat die Volkspartei an der Auffaſſung feſtgehalten, daß die Simultanſchule in Süddeutſchland beizu⸗ behalten ſei. So lange hier die Brücke noch nicht geſchlagen iſt, ſchwebt nach unſerer Auffaſſung der ganze Kompromiß noch durchaus in der Luft. Im Zentrum ſcheint man dies gut zu fühlen. Es klingt wie eine Drohung, wenn die„Germania“ ſtirnrunzelnd er⸗ klärt:„So ſehr das Zentrum beſtrebt iſt, in ſeiner Auffaſſung auf dem Boden der Verſtändigung mitzuwirken, ebenſo iſt es klar, daß es für das Zentrum eine Grenze gibt, die nicht überſchritten werden kann. Im Entgegenkommen anderen Anſchauungen gegenüber können und dürfen weder Grund⸗ ſätze verletzt, noch andere verbürgte Rechte geſchmälert oder etwa beigegeben werden.“ Auch die„Germania“ iſt der An⸗ ſicht, daß zwiſchen der erſten und zweiten Leſung die Verſuche um eine„tragbare Erledigung der noch ſchwebenden Fragen“ fortgeſetzt werden müſſen.„Denn,“ ſo ſchließt das Berliner Zentrumsorgan ſeine Auslaſſung,„von dem Ausgange dieſer Berſuche hängt der Ausgang ebenſo ſehr des Geſetzes als auch der politiſchen Entwicklung ab. Darüber wird ſich doch hof⸗ fentlich die Deutſche Volkspartei vollſtändig im Klaren ſein.“ „Der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt will wiſſen, daß nach dem geſtrigen Kompromiß die geiſtliche Schulauffſicht ſtatt. Rechtsanwälte iſt gefordert worden. Die Verhältniſſe hätten ſich ſeit Schaffung der Rechtsanwaltsordnung inſofern ſtark geändert, als die Verſchiedenartigkeit der Landrechte in⸗ zwiſchen eine erhebliche Ausdehnung erfahren habe. Auch hier ſtänden die Länder einer Aenderung vielfach ablehnend gegen⸗ über. Auch die Auffaſſung in der Anwaltſchaft ſelbſt ſei durch⸗ aus geteilt. Der Geſetzentwurf über die unehelichen Kinder liege im Reichsrat; wenn die Vorlage dort bisher nicht erledigt ſei, ſo habe doch das Fuſtizminiſterium ſein möglichſtes getan. Was die Zivilprozeßreform anbelanae, ſo ſei ſ. Zt. be⸗ kanntlich eine aus Praktikern und Theoretikern zuſammen⸗ geſetzte Kommiſſion eingeſetzt worden. Der aufgrund ihrer Arbeiten aufzuſtellende Entwurf werde nach Fertigſtellung der Oeffentlichkeit unterbreitet werden. Die Entlaſtung des Reichsgerichts ſet fortgeſetzt unſere Sorge. Man werde das Entlaſtungsgeſetz nicht nur verlän⸗ gern, ſondern auch auf weitere wirkfame Entlaſtungsmaß⸗ nahmen bedacht ſein müſſen. Eine erhebliche Tätigkeit mache ſich auf dem Gebiete des internationalen Rechtes bemerkbar. Hergt ſchloß, er glaube gezeigt zu haben, wie ſtark ſein Reſſort in der Arbeit begriffen ſei. Er hoffe, daß dieſe Arbeit auf allen Gebieten im Laufe des Jahres erreicht ſein werde. Abg. Dr. Kahl(D. Volkep.) 5 erhebt die dringende Warnung, nicht alle geſetzgeberiſch wün⸗ ſchenswerten Aufgaben mit drängender Eile auf einmal im Reichstag in Angriff nehmen zu wollen. Ein Trümmer ⸗ feld von Geſetzes vorlagen ſei ſchon fetzt die Folge des Drängens durch Anträge im Plenum. Für unverant⸗ wortlich halte er es, wenn noch heute von einer Ver⸗ trauenskriſe geſprochen werde. Die Richter ſeien nicht ſo weltfremd, wie andere Beamte. An den Landesverrats⸗ prozeſſen ſeien doch nicht die Richter ſchuld, dern, müſſe man ſich an die Kreiſe wenden, die Handlungen begingen, die auf der Grenze von erlaubt und nicht erlaubt ſtünden. ö 5 5 10 i ¶ Bexlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ende dieſer Woche treffen aus Wien die ſechs Mitglieder des öſter⸗ reichiſchen Nationalrates zu den gemeinſamen Beratungen über den Strafgeſetzentwurf hier ein. Bekanntlich waren die 10 Mitglieder des deutſchen Reichstages ſchon vor Weihnachten in Wien. Die Wiener Abgeordneten ſollen hier beſonders gefeiert werden. Am Samstag findet ein Frühſtlick heim Juſtizminiſter und Vizekanzler Hergt ſtatt. Abends ſind die Herren Gäſte der preußiſchen Regierung in der Oper. Daran ſoll ſich ein Empfang in Form eines Bierabends beim öſterreichiſchen Geſandten anſchließen. Am Donnerstag finder ein Frühſtück beim preußiſchen Juſtizminiſter Schmidt durch den Ortsgeiſtlichen zwar aufgehoben wird. Sie wird aber inſofern beſtehen bleiben, als für die Kontrolle des Religionsunterrichtes in Zukunft eine beſtimmte Anzahl von beſonders zu benennenden Dekanen in Ausſicht genommen iſt. Dieſe ſollen gewiſſermaßen im Hauptberufe im Lande umherreiſen und die einzelnen Schulen kontrollteren. Zentrumszuwachs? Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner politiſchen Kreiſen erzählt man ſich, daß der Staats⸗ ſekretür Weißmann der Zentrumspartei beigetreten ſein ſoll. Ebenſo ſoll der Botſchafter Solf ſich dem Zentrum an⸗ geſchloſſen haben. Dr. Solf verläßt bekanntlich demnächſt ſeinen Tokioter Poſten, um ſich nach Deutſchland zu begeben. Nach unſerer Kenntnis dürfte Dr. Solf Neigung haben, ſich hinfort innenpolitiſch zu betätigen. 5 Kein Nachwuchs? Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Für die kommenden Wahlen werden die volksparteilichen Abgeordneten Dr. Rießer und Moſt nicht wieder für den Reichstag kandidieren. Bei Dr. Rießer iſt der Entſchluß ja wohl naheliegend. Er wird demnächſt 75 Jahre alt. Gering iſt übrigens, wie man feſtſtellen zu können glaubt, der An⸗ drang neuer Männer. Ein Nachwuchs iſt nicht vor⸗ handen oder vermag ſich nicht durchzuſetzen. In der Hauptſache werden im Reichstag wohl die alten Män⸗ ner wieder erſcheinen. * Kebervsllerugg Dänemarks Nach einer Ueberſicht des däniſchen Stattſtiſchen Reichs⸗ amts bringt die natürliche Vermehrung Dänemarks es mit ſich, daß ea. 25 000 Perſonen in jedem Jahre neu dem Er⸗ werbsleben zugeführt werben. Dieſe Berhältniſſe ſind natſtr⸗ lich von beſonderer Bedeutung in einer Zeit, in der nur mit Mühe dieſenigen beſchäftigt werden können, die bereits Arbeit haben. Die Auswanderung aus Dänemark ſchafft hier keinen Ausgleich; es wanderten 1927 8000 Menſchen gegen⸗ über 5800 im Jahre 1928 aus. Sie zu verhin⸗ Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 20 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 11 10. je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. acc keinen ble r depe für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne chewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Wandern und Neiſen Geſetz und Necht * An den Pranger! An Lug und Trug und Schwindel aller Art haben wir beſonders in den letzten 13% Jahren, ſeit dem Jahre des Kriegsausbruchs, eine ſolch ſchlammige Hochflut über uns er⸗ gehen laſſen müſſen, daß wir ſchon einigermaßen abgeſtumpft und mit im Vergleich zu früher weſentlich gelockertem morali⸗ ſchem Abſcheu, die oft ſpaltenlangen Chroniken darüber zur Kenntnis nehmen, die in den Zeitungen alle Tage zu finden ſind. Jeder Einzelne von uns iſt heutzutage ja auch ſo ſehr von ſeinen eigenen Sorgen und den Fragen ſeiner Exiſtenz und ſeines Vorwärtskommens in Anſpruch genom⸗ men, daß ihm kaum noch Zeit und ſeeliſcher Raum dafſtr übrig bleiben, um ſich über Angelegenheiten ſonderlich aufzuregen, die ihn direkt nichts angehen. Das Verantwortungsbewußt⸗ ſein, das man als Teil des Volksganzen für das moraliſche Nipeau und das Anſehen ſeines Volkes nach außen hin empfindet, beſchwichtigt man dadurch, daß man ſich ſagt, daß geſtohlen und betrogen worden iſt ſolange die Welt ſteht und daß es aller Wahrſcheinlichkeit nach wohl auch immer ſo ſein und bleiben wird, ſolange es Menſchen gibt. Auch ſagt man ſich, nicht mit Unrecht, daß die heutzutage ſo beſonders große wirtſchaftliche Not vielfach mit Schuld daran hat, daß ſchwache Charaktere leichter ſtraucheln und auf die Bahn des Ver⸗ brechens abgleiter als früher. So beſchwichtigt man ſein ſo⸗ ziales Gewiſſen und ſo verſucht man ſich ſelbſt gegenüber ſeine Abgeſtumpftheit zu rechtfertigen. 5 Nicht gar zu ſelten aber wird man aus dieſer Apathie aufgeſcheucht durch Meldungen von Trug und Schwindel, die durch ihre Art oder ihren Umfang mit dem Reiz eines Skau⸗ dals und einer Senſation auf unſere Nerven einwirken. Ein ſolcher Fall liegt jetzt wieder einmal vor. Der Schwind eL bei den deutſchen Reparationslieferungen nach Frankreich, über den wir in unſerem geſtrigen Abendblatt und in unſerer heutigen Mittag sausgabe berichte⸗ ten, iſt eine ganz hahnebüchene Sache. Nicht nur wegen der Höhe der dabei in Fage kommenden Miflionenbeträge(fran⸗ zöſiſche Zeitungen ſprechen bereits von 7850 Millionen Fran⸗ ken), ſondern vor allen Dingen wegen der politiſchen Be⸗ deutung, die der leidigen Affäre von franzöſiſcher Seite bei⸗ gemeſſen wird. Nach der abgegriffenen Methode„Haltet den Dieb“ verſucht die franzöſiſche Preſſe die Angelegenheit auf ein ganz falſches Gleis zu ſchieben, uns Deutſchen an allem die Schuld zu geben und vor allem auch die deutſche Re⸗ gierung in dieſe ſo höchſt ſchmutzige Affäre hineinzuziehen. Mit einer Dreiſtigkeit, wie ſie nur die Pariſer Boulevard⸗ preſſe fertig bringt, behauptet der„Matin“, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung den Sachlieferungsſkandal vor allem des⸗ halb an die große Glocke gehängt habe, um ſo die deutſche Re⸗ gierung in aller Oeffentlichkeit zu warnen und ihr zu zeigen, daß die franzöſiſche Kontrolle auf dem Poſten ſei und keine leichtfertige Behandlung des Reparationsgeſchäftes dulde. Muß ſolche Betrachtungsweiſe nicht vor allem in dem uns mißgünſtig geſonnenen Auslande den Eindruck erwecken, als ob die deutſche Regierung von dem ganzen Schwindel ge⸗ wußt und ihn ſtillſchweigend geduldet habe?... Dabei liegen rungsbütro in Paris bereits vor vielen Wochen die Franzoſen holt aufmerkſam gemacht hat und daß daraufhin erſt eine Unterſuchung von franzöſiſcher Seite eingeleitet wurde. Dieſe ſehr wichtige Tatſache iſt allen franzöſiſchen Ten⸗ denzmeldungen und Anrempelungsverſuchen gegenüber im Auge zu behalten. Einſtweilen bleibt abzuwarten, was bei der von deutſcher ſowohl wie franzöſiſcher Seite mit allem Eifer betriebenen Unterſuchung noch herauskommen wird. Was bisher an Unterſuchungsergebniſſen vorliegt, iſt noch nicht klar und überſichtlich genug, um ſich ein objektives Bild über dieſen Betrugsſfkandal machen zu können. Die nahe⸗ liegende Frage, wie denn eigentlich ein ſolcher Rieſenſchwin⸗ werkſtelligt wurde, kann man jedoch ſchon heute beantworten. Am einleuchtenſten illuſtrteren wir das an einem klaſſi⸗ ſchen Fall, der heute von der„Frkft. Ztg.“ mitgeteilt wird. Ein franzöſiſcher Käufer beſtellt bei einem deutſchen Händler Waren für 100 000 Mark. Er vereinbart mit dem bdeutſchen Kontrahenten, daß in Wirklichkeit dieſelben Waren in min ⸗ derwertiger Qualität im reellen Wert von nur 50000 Mark geltefert werden und daß die Differenz zwiſchen letzterer Summe und dem Betrage, den der franzöſiſche Käufer an ſeine Regierung abführt, in bar beglichen wird. Es wird alſo ein Vertrag über 100 000 Mark abgeſchloſſen und von den Reparationsſtellen genehmigt, während es ſich in Wirklichkeit um ein Objekt von nur 50000 Mark handelt. Auf dieſen ge⸗ nehmigten Vertrag hin zahlt der Franzoſe den zu hoch ange⸗ gebenen Gegenwert bei der franzöſiſchen Regierung ein, erhält aber den von der franzöſiſchen Stelle zur Förderung des Sach⸗ lieferungsgeſchäftes eingeführten üblichen Rabatt von 10 bis 20 Prozent, ſo daß er in Wirklichkeit nicht 100 000, ſondern nur 90 oder 80 000 einzuzahlen hat. Der Rabatt iſt alſo durch eine falſche Wertangabe erhöht. Im gegebenen Beiſpiel verdoppelt ſich dieſer Gewinn, den die Kontrahenten ſich teilen. Ein wetterer Vorteil beſteht darin, daß deut ſche Partner beim Abſchluß des Vertrages eine Anzahlung vom Reparationsagenten erhalten, die oft 40 Prozent beträgt, und ſie auf leichte Weiſe in den Beſtitz billigen Geldes ſett. Es gibt nun für Schieber eine Reihe von Möglichkeiten, diefe Gewinnspanne herzustellen. In einem der vor die fran⸗ zöſiſche Juſtigz gebrachten Fälle iſt der Betrug ſo welt gegangen, daß der Waggoninhalt auf dem Frachtbrief durch eine Fälſchung verzehnfacht worden iſt. Und wie hoch iſt der Schaden und wer hat ihn zu tragen? Die Meinungen hierüber gehen auseinander. Gewiß iſt nur, daß die in den erſten Meldungen genannte Ziffer von 10 Millionen, die bei den Betrügereien in die Taſchen der deutſchen und frauzöſiſchen Schwindelkompagnons ge⸗ floſſen find, viel zu niedrig gegriffen iſt. Daß as ſich um in Wirklichkeit die Dinge ſo, daß das deutſche Sachliefe⸗ auf Unſtimmigkeiten bei den Reparationslieferungen wieder⸗ del überhaupt möglich war und wie er im einzelnen Falle be⸗ ö 0 ö 5 5 2. Sefte. Nr. 20 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. Januar 1928 mindeſtens den 10fachen Betrag handelt, wird jetzt ſchon vom franzöſiſchen Finanzminiſterium zugegeben. Dieſe Stelle dementiert nämlich heute eine Behauptung des Pariſer 2Intranſigeant“, daß der Sachlieferungsſchwindel ſich auf 750 Millionen Franken beziffere und erklärt, es handle ſich um 100 Millionen Franken. Und was die Frage angeht, wer dabei den meiſten Schaden erlitten hat, ſo ſteht dem Schaden, den die Franzoſen durch die Nichtliefe⸗ bung oder nur teilweiſe Lieferung der beſtellten und bezahl⸗ ten Ware erlitten haben, der beträchtliche Nachteil gegenüber, den wir durch die unberechtigte Bartransferierung erlitten haben. i Und von wem iſt der Schwindel ausgegangen, iſt er von Franzoſen oder Deutſchen zuerſt angeregt worden? Noch wiſſen wir es nicht. Vielleicht wird es überhaupt nicht mög⸗ Lich ſein, ſich über dieſe gewiß nicht unintereſſante Frage ein Objektives Urteil bilden zu können. Immerhin iſt ſchon jetzt auch in dieſer Hinſicht ein Lieferungs vertrag bezeich⸗ mend, der vom Partſer„Intranſigeant“ als typiſcher Fall hervorgehoben wird. Nach dieſer Mitteilung handelt es ſich um einen Sachlieferungsvertrag, der auf 20 Milli o⸗ nen Franken lautet, wobei aber die gelieferten Waren mur einen Wert von 1 Million Franken hatten, ſo daß alſo die Komplizen allein bei dieſem einen Fall die Teſpektable Summe von 19 Millionen Franken für ich ergatterten. Von aufhellender Wichtigkeit hierbei iſt beſonders auch die von der genannten Pariſer Zeitung gemachte Angabe, daß in dem eben erwähnten Falle 65 Prozent der erſchwin delten Summe an die franzöſtſchen und nur 35 Prozent an die deut⸗ ſchen Komplizen verteilt wurden. Daraus kaun man wohl ſchon allerlei Schlüſſe ziehen. Vom deutſchen Standpunkt, vom Standpunkt des deut⸗ ſchen Preſtiges in der Welt aus betrachtet, kann und muß es uns ſelbſtverſtändlich ganz gleichgültig ſein, wer bei dieſen rleſenhaften Schwindelmanövern der Verführte und wer der Verführer iſt. Wir haben es hier nur mit den deutſchen Schieberfirmen zu tun, die dem deutſchen Namen in der Welt, um deſſen Anſehen und Weltgeltung alle rechtſchaffen arbeitenden Kreiſe der deutſchen Wirtſchaft ſtändig ſo ſehr bemüht ſind, ſchweren Schaden zugefügt haben. Wie konnten dieſe Schieberfirmen ſich und die deutſche Kaufmannsehre mur ſo in den Schmutz ziehen und der hohnvollen Ueberheb⸗ lichkeit und Heuchelei des Auslandes preisgeben? Wie konn⸗ ten ſie ſich nur ſoweit erniedrigen, um die Tribut⸗ zahlungen an unſere Feinde, unter denen wir alle ſo ſchwer leiden, zur perſönlichen Bereicherung durch gemeinen Schwindel auszunützen? Sie haben den Ehrentitel eines ehrbaren Kaufmanns ein für allemal verwirkt, wir wol⸗ len ihre Namen wiſſen, daß wir ſte an den Pranger dtellen können. H. A. M. Die Velrügereien bei den Leunawerken Zu den Mitteilungen über den Umfang der Betrügereien in den Leungwerken, wonach das Werk angeblich um meh⸗ tere Millionen geſchädigt ſein ſoll, wird uns von gut unterrichteter Seite mitgeteilt: Die Meldungen der „B..“ und des„Berliner Mittag“ über die ganze Ange⸗ legenheit ſind ſtark aufgebauſcht und übertrieben und zum Teil auch falſch. Tatſächlich iſt der angeführte Oberbaurat Schönberger nicht Mitglied des Direktoriums der Leuna⸗ werke geweſen. Schönberger hat vor einigen Wochen ſeine Stellung in den Leunawerken gekündigt und iſt mittlerweile aus dem Betrieb ausgeſchieden. Erſt ſpäter wurde der Lei⸗ tung des Werkes bekannt, daß Schönberger in die Unter⸗ ſuchung der Affäre verwickelt iſt. Es iſt bisher nichts devon bekannt geworden, daß ein Direktionsmitglied von der Juriſtiſchen Abteilung des Leunawerlkes in das Berfahren ein⸗ bezogen wurde oder werden ſoll. Was die Verfehlungen des Malermeiſters Schönfeld anbetrifft, ſo trifft es zu, daß dieſer beim Leunawerk Forderungen für Arbeiten geltend gemacht hat, die er teil⸗ weiſe gar nicht ausführte. Schönfeld hat, als ſeine Forde⸗ rungen abgewieſen wurden, bereits im Jahre 1928 einen Zivil⸗ prozeß gegen die Leunawerke angeſtrengt. Im Laufe dieſes Prozeſſes kam das Werk dann den Verfehlungen Schönfelds auf die Spur, worauf es felbſt gegen ihn vorging, ſodaß die Unterſuchung gegen Schönfeld eröffnet wurde, ebenſo gegen den Angeſtellten Stock, der fälſchlicherweiſe in der Preſſe als Ingenieur bezeichnet wird. Ueber die Höhe des zahlen⸗ mäßigen Schadens, der den Leunawerken durch die betrü⸗ geriſchen Manipulationen entſtanden iſt, können genaue An⸗ gaben noch nicht gemacht werden, doch ſteht, wie bereits er⸗ wähnt, ſchon jetzt feſt, daß von hohen Millionenbeträgen nicht die Rede ſein kann. Der Demokratiſche Parteivorſitzende in Paris Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Pariſer Aufenthalt des Vorſitzenden der Demo⸗ kratiſchen Partei, Koch, wird dem„Berliner Tageblatt“ ge⸗ meldet: Koch wurde geſtern vormittag um 10 Uhr von Poincaré und eine Stunde ſpäter von Briand emp⸗ fangen. Poincars hat in den letzten Monaten auch mit anderen Führern der deutſchen Demokraten geſprochen. Er „ſcheint den Wunſch zu haben, ſich mit deutſchen Republika⸗ nern über die Fragen zu unterhalten, die für die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland wichtig ſind“(was ohne Frage ſehr liebenswürdig von Herrn Poincars iſt). Koch will in Paris mit dem Grafen Cudenhoven⸗Calergie den zweiten paneuropäiſchen Kongreß vorbereiten, der im Sommer in Paris ſtattfinden ſoll. Dieſen Kongreß wird das Problem der wirtſchaftlichen Annäherung aller eurppäiſchen Länder beherrſchen unter beſonderer Berückſichtigung der für Deutſchland und Frankreich wichtigen Fragen.(Unter der Aegide des Aller⸗Welt⸗Geſchaftlhubers Cudenhoven wird zweifellos Ernſthaftes dabei heraus⸗ kommen.) Ferner, ſo verſichert der Korreſpondent des Ber⸗ liner Tageblatt“, intereſſiert Herr Poincars ſich„lebhaft für die wirtſchaftliche Verſtändigung und äußert ſich bereits jetzt mit großer Sympathie über die Aufgaben der Konferenz.“ Na alſo! Im übrigen ſoll nach derſelben Quelle auch Dr. Wirth ſeit einigen Tagen in Paris weilen. Kurz und aut: Eine neue Aera der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. Aus Stheidemanns Erinnerungen Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Scheidemann veröffentlicht im Sozialdemokratiſchen Preſſe⸗ dienſt Erinnerungen aus der Zeit, als er 1918 Staatsfekretär war. Dabei kommt er dann auch auf die Abdankung des Kaiſers zu ſprechen und die Rolle, die der geheimnisvolle holländiſche Generaladjutant im Großen Hauptquartier ge⸗ ſpielt hat. Der Kaiſer habe damals erklärt, er wolle nur für höchſtens dret Tage ins Große Hauptquartier fahren und dem Prinzen Max, der dagegen Vorſtellungen erhob, hätte der Kaiſer geantwortet:„Ach was, wenn Ihr tut, was ich geraten habe, dann kann noch alles gut werden“ Der Kaiſer hätte nämlich geraten, man möge Wilſon laufen laſſen und mit England anbändeln(was vielleicht nicht einmal ſo ſchlecht ge⸗ weſen wäre). Dem holländiſchen General hätte der Kaiſer in die Hand verſprochen, nicht zu fliehen, vielmehr an der Spitze ſeiner Truppen nach Berlin zurückzukehren, um die Revolu⸗ tion niederzuſchlagen. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Heute beginnen, wie wir bereits ankündigten, in Warſchau erneut die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen. Der Fortgang hängt ſehr weſentlich von der Frage der Valo⸗ riſierung der polniſchen Zölle ab. Die Ausſichten ſind allgemein als nicht ungünſtig zu bezeichnen. Wir möchten indeß wiederholt vor einer allzu optimiſtiſchen Beurteilung der Sachlage warnen. Es werden noch beträchtliche Schwie⸗ rigkeiten bis zu einem endgültigen Abſchluß zu überwinden ſein und man wird ſich darauf gefaßt machen müſſen, daß die Verhandlungen ſich möglicherweiſe noch Monate hinziehen. Die gegenwärtigen Beſprechungen zielen vorerſt nur auf den Abſchluß eines kleinen Handelsvertrages ab, der trotzdem natürlich von großer prinzipieller Wichtigkeit iſt. Auf deutſcher Seite wird es ſich in der Hauptſache um Vergünſtigungen für die Einfuhr von Schweinen und Kohle handeln, denen Polen Konzeſſionen für induſtrielle Erzeugniſſe und in der Niederlaſſungsfrage gegenüberſtellt. ö * Norwegens Kampf gegen die Tuberkuloſe. Im norwegi⸗ ſchen Staatsrat iſt der Vorſchlag eingebracht worden, ein Viertel der Aßgaben des Wein monopols für 1927/28 zum Kampfe gegen die Tuberkuloſe zu verwenden. Es han⸗ delt ſich dabei um etwa 200 000 Kronen. Polniſche Propaganda durch das Wilnger Radio. Der Wilnger Rundfunk verbreitet jetzt Vorträge in a und weißruſſiſcher Sprache. Die Vorträge dienen ausſchließlich polniſchen Propagandagintereſſen. * Die neuen Römer. In das hiſtoriſche Wappen der Stadt Rom iſt nun unter dem Siegel SP R auch das Siktorenbün⸗ del aufgenommen worden. Grauſiger Bauernterror in China 8 London, 12. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In ganz China hat der Zerfall der Bürgerkriegsarmeen in der letzten Zeit eine Bewegung ausgelöſt, die in vielen Dingen an die Boxerbewegung der Jahrhundertwende erinnert. Von den weſtlichen Reformideen ſind in den Köpfen der Bauern in China ebenſo wie in Sowjetrußland nur die⸗ jenigen haften geblieben, die ihnen am nächſten liegen, näm⸗ lich Enteignung und Verteilung des Grund ⸗ beſitzes. Da den militäriſchen Siegen des chineſiſchen Nationalismus nicht eine Entwicklung inneren Aufbaues folgte, haben die Bauern die Angelegenheit vielfach ſelbſt in die Hand genommen. Der kürzliche Aufſtand in Kanton, bei dem zum erſten Male große Bauernmaſſen eine Rolle ſpielten und dem jedes fremdenfeindliche Element fehlte, war der erſte deutliche Ausbruch dieſer Bewegung. Heute veröffentlicht die„Times“ einen Bericht aus Swatan, in dem geſchildert wird, wie der rote Bauernterror ſich rapide über das Land ausbreitet, und welche fürchterlichen Leiden er für die Schicht der wohlhabenden chineſiſchen Grundbeſitzer und Kaufleute mit ſich bringt. Alle Grundbeſitzer werden von den Aufſtändiſchen gezwungen, ihre Beſitzpapiere auszulie⸗ fern, die öffentlich verbrannt werden. Alle lokalen Grenz⸗ ſteine werden beſeitigt und alle Spuren des Privateigentums zerſtört. Wer ſich nicht gutwillig fügen will, wird unter furchtbaren Grauſamkeiten hingerichtet. In den Provinzen Haifund und Lufung ſind, wie der Bericht aus⸗ führt, in den letzten Wochen etwa 10000 Menſchen dieſem Terror zum Opfer gefallen. Die Zahl der Opfer geht faſt in jeder Ortſchaft in die hunderte. Die Unglück⸗ lichen werden auf die ſchrecklichſte Weiſe getötet. Wer er⸗ ſchoſſen oder geköpft wird, iſt noch viel glücklicher als viele, die durch den traditionellen Marterprozeß hingerichtet werden, bei dem ein Glied nach dem anderen abgeſchnitten wird, bis die Opfer unter furchtbaren Qualen langſam 8 ſterben. Die Bevölkerung der Ortſchaften wird gezwungen, dieſe Hin⸗ richtungen mit anzuſehen und wer nur den geringſten Laut des Abſcheus äußert, wird gleichfalls mit dem Tode beſtraft. In der letzten Woche iſt eine neue Parole in dem Aufſtand der Bauern bemerkt worden, die ſich gegen die Chriſten richtet. Tatſächlich haben eine Reihe von Angriffen auf Miſſionen ſtattgefunden und erſt dieſer Tage konnte ein europäiſcher Miſſionar nur durch einen glücklichen Zufall der Ermordung entgehen, nachdem er öffentlich ausgepeitſcht worden war. 5 Schiffahrtskataſtrophe im Hamburger Hafen Auf der Fahrt vom Bauwall nach der Werftſeite der Elbe explodierte heute(Donnerstag) vormittag mitten au dem Elbſtrom der Motor einer Barkaſſe anſcheinend infolge eines Vergaſerbrandes. Aus dem Bopt 7 5 plötzlich eine meterhohe Stichflamme empor. Die Barkaſſe geriet in Brand, ſodaß die 90 Hafenarbeiter, die in dem Schiff über die Elbe ſetzen mußten, über Bord ſprangen. Mehrere Schleppdampfer, Fährdampfer und andere Schiffe bemühten ſich, die zwiſchen dem Eis umherſchwimmenden Menſchen auf⸗ zufiſchen. Von den Inſaſſen des Schiffes wurden 85 z um Teil erheblich verletzt. Zwei Arbeiter werden noch vermißt. Die Motorbarkaſſe gehörte der Hamburger Schaueret⸗Geſellſchaft. a Ein dreifacher Raubmörder verhaftet . Niga, 12. Jan. Vor länger als einem Jahr wurden hier das Händlerehepaar Antokol und die Verkäuferin ermordet und beraubt. Der Polizei iſt es nunmehr gelungen. einen der Raubmörder in der Perſon des Chauffeurs Sarin zu verhaf⸗ ten. Sarin hatte ſich dadurch verraten,. daß er die dem ermor⸗ 905 n geraubte Uhr für eine Schuld als Pfand ge⸗ geben hatte. Die Kämpfe in Nicaragua Manaaua, 12. Jan. Bet einem Zuſammenſtoß zwischen Anhängern des Generals Sandino und amerikaniſchen Ma⸗ rinetruppen wurden fünf Aufſtändiſche getötet. Björnſon, München und das norwegische Theater (Unſer Münchner Mitarbeiter hatte mit Björn Björnſon, der für dauernd nach München überſiedelt, eine Unterredung) Biörn Björnſon, der in dieſen Tagen endgültig und ganz nach München überſiedelt, folgt damit einer Tradition, die unſere Stadt ſeit mehreren Generationen mit dem norwegi⸗ ſchen Drama verbindet. Hier war der Liebhlingsaufenthalt des älteren Ibſen. der manche Lokale und Häuſer„hiſtoriſch“ machte, hierhin zog es auch Björn Björnſons großen Vater, der ja ſeine Tochter an den Münchner Verleger Albert Lan⸗ gen verheiratet hatte, und Björn Björnſon, der große nor⸗ wegiſche Theatermann ſelber—— 2 „Man kehrt immer wieder zu ſeiner erſten Liebe zurück,“ ſagte er mir bei einer zwangloſen Unterhaltung in ſeiner ſchönen Wohnung am Iſar⸗Quai.„Sie wiſſen fa: die Kind⸗ Heitseindrücke! Unſer ganzes Leben wird häufig von ihnen beſtimmt. Meiner Jugend ſchönſte Eindrücke waren die des Münchner Lebens, ſeiner Geſellſchaft, des warmen, von ſüd⸗ licher Kultur und Geſinnung ſprechenden Tones ſeiner Straßen; Eindrücke auch der oberbayeriſchen Landſchaft, der Berge die mich heimatlich anmuteten und dann— vieler lie⸗ ber, mir ſehr liebgewordener Menſchen. So bin ich immer wierder gekommen, auf kürzere und längere Zeit. In München hab ich mich auch zum erſten Male als Dramatiker verſucht: Mein Luſtſpiel„Das durſtige Kamel“ wurde unter Poſſart an der damaligen Hofbühne aufgeführt. Was München meinem Vater war, wiſſen Sie. Vor allem dieſe Gegend hier an der Jſar liebte er. In der Zett, in der er hier an ſeinem Drama „Paul Lange und Tora Parsberg“ arbeitete, geſchah es, daß er bei ſeinem Spaziergang das Haus fand, in dem Ibſen lange gewohnt hatte. Bei der Betrachtung der Gedenktafel fiel ſein Auge auf das Firmenſchild des Sattlers Paul Lange, deſſen Namen er für ſein Schauſpiel annektiete. Das norwegiſche Thegter iſt noch ſehr jung. Vor etwa 8 Jahren wurde es in Bergen gegründet, Chriſtiania⸗Oslo atte bis vor einem Vierteljahrhundert keine ernſthafte Bühne. Da war es Biörn Blörnſon, der ſeinem Land mit dem nationalen Theater die Bühne ſchenkte, nach der die Gebildeten Norwegens verlangten. Dieſes Theater wurde in wahrhaft nationalem Sinne geführt. Mehr als die Hälfte dinaviſchen Literatur, Man ſpielte Bi immer wieder Holberg, den„däniſchen ſon mir dies erzählte, ſügte ex mi Tust 8 aller Abende gehörte der norwegiſchen, e, ſkane, Berlin. Und ich kann Ihnen ſagen daß die Art, wie man dort unſeren größten Komödiendichter verunglimpfte, in meiner Heimat Entrüſtung und Proteſt wecken wird.“ „Schwer war der Kampf der Björnſonſchen Bühne um öffentliche Zuſchüſſe. Erſt ſpät bequemten ſich Staat und Kommune dazu, der Bedeutung dieſer literariſchen Bühne durch Subventionen gerecht zu werden. ohne die ſich auch in Norwegen ein Theater mit rein künſtleriſchen Zielen nicht führen läßt. Um ſo weniger, als dort der Mittelſtand, der in Deutſchland doch einen der tragfähigſten Pfeiler des Theaters bildet, kulturell und geiſtig nicht ſo ſtark intereſſiert iſt wie hier. Wohl zeigen ſich dagegen bei der Jugend ſtarke Intereſſen dieſer Art. So hat ſich ein„Björnſonbund“ ge⸗ bildet, der für ſeine 16.—20 jährigen Mitglieder, ähnlich wie e die Theatergemeinden, die Häuſer jeweils pachtet. „Haben Sie auch viel deutſche Autoren geſpielt?“ fragte ich Björnſon.„Aber natürlich. Es handelt ſich aber nur um Stücke ſtarken ſpezifiſchen Gewichtes, mit denen wir unſer Publikum bekannt machten: Goethe, Schiller, und von den Modernen hauptſächlich Gerhart Hauptmann. Die Oper hat in Oslo noch keine rechte Pflegſtätte, dagegen wird an vielen Orten Operette geſpielt. „Haben Sie nicht Luſt, in abſehbarer Zeit wieder an die Stätte Ihrer Erfolge zurückzukehren?“ Da lächelte Bförn⸗ ſon:„Sie haben vielleicht geleſen, wie begeiſtert man meinen Abſchied gefeiert hat. Man hat ja ſogar meine Büſte im Theater aufgeſtellt. Wen man ſo zum Abſchied ehrte, der ſoll nicht wiederkommen, und ich bekenne mich zu dem Worte, das ich in meiner eigenen Abſchiedsrede ſagte: Wer klug, der geht, ſolange er noch gehen kann. Ich gedenke zunächſt meine Lebenserinnerungen zu ſchreiben und, wenn es ſich ein⸗ mal fügen ſollte, ein Gaſtſpiel als Regiſſeur zu geben.“ Wir ſprachen in dieſem Zuſammenhange über die ſo erfolgreichen Inszenierungen, die Blörn Björnſon von„Wenn der junge Wein blüht“ und„Ueber unſere Kraft“ in München veran⸗ ſtaltet hatte.„Nein!“ ſagte Björnſon nochmals.„Noch ein⸗ mal werde ich mit meinen 68 Jahren dauernd nicht ans Theater zurückkehren. Ich habe in Oslo ja auch ſchon einen Nachfolger, übrigens einen Herrn aus der Literatur, einen bisherigen Redakteur.“ „A propos, Literatur, geſchieht dem geiſtigen Leben in 8 durch den Sport auch ſo ſtark Abbruch wie bei un „Der Sport beherrſcht natürlich auch bei uns die Stunde, g der irgs⸗ und Winterſport, die jg bei uns zu 5 e geiſtigen Intere ſtark und 50 i 0 weitere „Freilich gibt es bei uns keinen karrikierten Holberg, wie in 0 Verbreitung, als in Norwegen das Leihbibliotheksweſen eine ganz untergeordnete Rolle ſpielt. Bücher werden bei uns mit Vorliebe gekauft, und wenn ich Ihnen ſage, daß einzelne Bände von Hamſun bis zu dreißig Auflagen erlebt haben, dann ſpricht das wohl deutlich genug für die Literaturfreund⸗ lichkeit eines Dreieinhalb⸗Millionenvolkes.“ Bevor ich Herrn Börn Bfiörnſon für die intereſſanten Dinge, die er mir erzählt hatte, danken konnte, zeigte er mir noch zwei Photographien: das Brautbild ſeiner Eltern und ein Bild ſeines Großvaters. Dieſe Bildniſſe zeigten jene Miſchung von Kapitän, Paſtor und Kaufherrn, der für die norwegiſchen Menſchen typiſch iſt und vielleicht dazu bei⸗ tragen hat, in den Trägern des ruhmreichen Namens Björn⸗ ſon die Prototypen ihres Volkes zu ſehen. Ri e h. Ri e h. Klavierabend Emilie Schmitt. Die einheimiſche Piani⸗ ſtin veranſtaltete geſtern. vor Antritt einer Muſikfahrt durch das Rheinland ein eigenes Konzert mit großen künſtlerſſchen Ambitionen, denen nur die kleine Anzahl der Hörer nicht ent⸗ ſprach. Beethoven— Chopin— Schumann hieß das klaſſiſche Klavierbekenntnis dieſes Abends und die„Appaſſtonata“ Beet⸗ hovens wollte uns zeigen, daß dieſes Bekenntnis auch recht perſönlich ſein kann. Die Künſtlerin weiß ſich ſehr wohl im Rahmen auter und beſter Schule zu halten, aber zuweilen ſprengt ſie ihn durch einige pianiſtiſche Entladungen, die ihrer ſonſtigen Profilierung nicht recht anſtehen. Das bedingt, daß die Grundanlage der i⸗moll⸗Sonate etwas zu ungewöhnlich geriet. als daß die einzelnen Teile. der innere Ausgleich der Gegen⸗ ſätze dieſes ringenden Werkes, pöllig überzeugend zum Vor⸗ trag gekommen wären. Dieſes Beethovenſpiel darf noch ein wenig bei— Mozart in die Lehre gehen. Umſo erfreuler konnte man über ihre Chopin⸗ Wiedergabe ſein. Die fünf Stücke der Vortraasfolge hatte ſie in geſchickter Weiſe durch⸗ einandergeſtellt. und dabei trat in dem Des⸗Dur⸗Vortrag eine feine lyriſche Empfindung zutage, wie überhaupt die grund⸗ muſikaliſche Eigenart der Pianiſtin unverkennbar blieb und den Vortrag der Sinfoniſchen Etüden op. 13 von Schumann zu einem beſonderen Genuß machte. Wie ſie den innerer Reichtum dieſes Werkes ausbreitete., ſeinen Steigerungen bis ins Letzte folgte, war eine überzeugende und ſtarke Talent⸗ probe. Die ausgezeichnete Technik und die reiche Wandluftas⸗ fähigkeit des Anſchlags kamen bei Chopin wie bei Schumann durch den prachtvollen Blüthnerflügel zu unmiktelbarem Aus⸗ druck. Das Geſamtbild einer ſehr begabten Pianiſtin, die den Sturm und Drang durch die ſolide Kundierung ihres Könnens mit Leichtigkeit und Gewinn überwinden wird, berechtigt zu beſten Vorausſagen. Der reiche Beifall mag der Künſtlerin ine Gewähr dafür ſein. K. — L N 12 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 0 5 5. Donnerstag, den 12. Januar 1928 Wirtschaftliches. Soziales Der Arbeitsmarkt in Baden Die Arbeitsloſigkeit hat in der Zeit vo . 8 m 28.. dember 1927 bis 4. Januar 1928 im weſentlichen in den enannten Außenberufen wieder zugenommen. So ſtieg die ahl, der Arbeitsloſen⸗Unterſtützungsempfänger von 25 929 am 28. Dezember auf 31600 am 4. Januar, die der Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger von 7531 auf 7906. Anerkennung von landwirtſchaftlichen Lehrwirtſchaften Zur Regelung der Ausbildung in der Landwirtſchaft be⸗ abſichtigt die Badiſche ee ee die. bei anderen deutſchen Landwirtſchaftskammern bereits be⸗ tehende Anerkennung von landwirtſchaftlichen Lehrwirt⸗ chaften. auch in Baden durchzuführen. Die Anerkennung wird ie. Bedeutung haben, daß die Landwirtſchaftskammer eine Liſte der anerkannten Lehrwirtſchaften führt, Lehrſtellen von den anerkannten Lehrwirtſchaften vermittelt und fernerhin von einem. beſtimmten Zeitpunkt ab zu Lehrlingsprüfungen A ae nee e nur ſolche junge Leute zuläßt, die ne ge Lehrzeit auf ei er Lehrbetri bine 956 8 einem anerkannten Lehrbetrieb Die Inhaber von landwirtſchaftlichen Betrieben in Baden, die landwirtſchaftliche Lehrlinge(Praktikanten und Volontäre) ausbilden und die Anerkennung ihres Betriebes wünſchen, werden aufgefordert, ihren Betrieb bis ſpäteſtens 20. Februar als Lehrwirtſchaft bei der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer anzumelden. Zur Anmeldung iſt ein Frage⸗ bogen auszufüllen, der von der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer auf Verlangen koſtenlos zugeſandt wird. Die ange⸗ meldeten Betriebe ſollen im Laufe der Monate März und April durch eine Kommiſſion der Landwirtſchaftskammer be⸗ ſichtigt und darauf geprüft werden, ob ſie ſich als Lehrwirt⸗ ſchaften eignen. Bei dieſer Prüfung wird beſonders beachtet werden, ob der Betriebsleiter die perſönliche Eignung zur Ausbildung von Lehrlingen hat, ob ſich der landwirtſchaftliche Betrieb in ſeinem derzeitigen Zuſtand als Lehrwirtſchaft eignet und ob für den Lehrling auch in perſönlicher Hinſicht gut geſorgt iſt(Unterbringung, Familienanſchluß). Wenn die Prfifung des Betriebes befriedigt, findet zunächſt eine vor⸗ läufige Anerkennung ſtatt. Die endgültige Anerkennung wird erſt ſpäter ausgeſprochen werden, wenn mindeſtens zwei Lehr⸗ linge nach erfolgter Ausbildung auf dem Betriebe die Lehr⸗ lingsprüfung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer beſtanden haben und ſich auch aus den Lehrlingsprüfungen ergibt, daß der Betrieb und ſein Leiter zur Ausbildung von Lehr⸗ ene. der Unkoſten wird eine i ige Gebühr von 25 Mark erhoben(Beſichti 8. Einſchreibegebühr).. 5„ Staͤoͤtiſche Nachrichten Dias gefährliche Gas Laſſen ſich in Zukunft Kataſtrophen vermeiden? Nach den bisherigen Unterſuchungsergebniſſen über die Urſachen der entſetzlichen Exploſionskataſtrophe des Hauſes Landsberger Allee 116 in Berlin, dem 17 Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind und eine gleich große Zahl von Verletzten, ſteht es ſchon faſt als ſicher feſt, daß einzig und allein eine Gas⸗ exploſion in Frage kommt. Die Vermutung, daß es ſich um Exploſion von Ammontak⸗Gas oder Benzin gehandelt habe, iſt bald fallen gelaſſen worden. Ganz ausgeſchloſſen iſt eine Exploſion von Ammoniak, da dieſe nur unter ganz beſonders erſchwerenden Umſtänden möglich iſt, die auf keinen Fall bei dem Unglück vorgelegen haben können. Selbſt bei Verbindung mit Luft iſt Ammoniak nicht exploſionsfähig. Vor allem aber ſprechen für die Wahrſcheinlichkeit einer Gasexploſion die be⸗ gleitenden Nebenumſtände. Die Art der Zerſtörung des Hauſes, die in gleicher Weiſe ſich vor zwei Jahren, am 16. Jan. 1926, in Moabit, Kirchſtraße, zugetragen hat und im Jahre 1898 in der Jagowſtraße, wo in beiden Fällen die frei⸗ ſtehende Seitenwand des Hauſes unter dem Druck der Explo⸗ ſion eingedrückt worden iſt, worauf die anliegenden Wände der oberen Stockwerke nachſtürzten, erhärtet noch mehr dieſe Wahrſcheinlichkeit. Man vermutet jetzt, daß infolge Undicht⸗ werden eines Gasrohres ſich unbemerkt von den Hausbe⸗ wohnern in den Kellerräumen Gas angeſammelt hat, das dann infolge eines unglückſeligen Zufalles zur Exploſion ge⸗ bracht worden iſt. Das Gas iſt an ſich nicht exploſionsfähig. Sowie es ſich aber in einem beſtimmten Verhältnis mit der Luft verbindet, entſteht jenes gefürchtete Knallgasgemiſch, das eine entſetzlich Exploſionskraft beſitzt. 5 Befindet ſich im Zimmer ein einfacher Gasbrenner, ſo dauert es im allgemeinen 24 Stunden, ehe das Gas ſich mit der Luft ſo vermengt hat, daß es exploſionsfähig geworden iſt. Im allgemeinen darf man darauf rechnen, daß von Hausbe⸗ wohnern inzwiſchen längſt der Gasgeruch wahrgenommen worden iſt. Anders aber liegen die Dinge, wenn eine Gaszu⸗ leitung im Haus undicht wird. Hier ſtrömen in kurzer Zeit ſo große Gasmengen aus, daß es nur weniger Stunden bedarf, um das exploſive Knallgas zu bilden. Nicht allein der Bevöi⸗ kerung Berlins, ſondern überhaupt aller Familien, in denen Gas verwandt wird, hat ſich eine verſtändliche Beunruhigung bemächtigt. Für einige Zeit wird man etwas vorſichtiger mit dem Gas umgehen, darauf achten, wenn ſich verdächtige Ge⸗ rüche bemerkbar machen. Aber wenn erſt das Exploſionsun⸗ glück in Vergeſſenheit geraten iſt, wird man wieder läſſiger, und damit wächſt ſelbſtverſtändlich die Gefahr von Gas⸗ exploſtonen. Dieſe wird ſolange beſtehen, wie Gas benutzt wird. Zweifellos ſind manigfaltige Vorteile mit der Gasver⸗ ſorgung verbunden. Aber ſie werden heute ſchon durch andere Brennſtoffmittel, vor allem durch die Elektrizität, faſt ausge⸗ glichen. Die Vorteile der Elektrizitätsverſorgung liegen klar auf der Hand. Man tritt ins dunkle Zimmer, ein Griff zu der bekannten Stelle, wo der Schalter iſt, und ſchon ſtraßlt das ganze Zimmer in hellem Licht. Wie aber bei der Gasver⸗ ſorgung? Zunächſt die Suche nach den Streichhölzern, die häufig nirgends zu finden ſind. Dann muß man ſich durch das Zimmer taſten bei dem dürftigen Schein eines Streichßolzes. Nach Oeffnung des Gashaßnens ſchlägt das Gas ſo und ſo oft durch, ehe man es zum Brennen bekommt. Legt man schlafen, ſo kann man jetzt ſchon inden meiſten Woßnungen das Licht vom Bett aus auswachen. indem man die Nachttiſchlampe ausſchaftet. Anders bei Gaslicht. Meiſtens hängt die Lamve in der Mitte des Zimmers über dem Tiſch. Man muß ſich alſo im Dunkeln ins Bett taſten oder aber, wer noch ein bißchen leſen will, muß aufſtehen, was niemand gern tut. Statiſtiſch iſt feſtgeſtellt, daß der Erſatz des Gaslichtes durch elektriſches in rapidem Fortſchreiten begriffen iſt, und daß es nur noch eine Frage der Zeit ſein kann, wie lange noch Gaslicht zu Beleuchtungszwecken benutzt wird. Anders liegen die Verhältniſſe bei Gas zu Kochz wecken. In zahlreichen modern eingerichteten Woßnungen findet ſich der Gaskocher. Wie oft hat ſich ſchon die Hausfrau über ihn geärgert. Häufig ſchlägt auch hier das Gas durch und piel unnſitzes Gas entſtrömt. ehe es gelingt, es zu entzünden. Auch das heftige Knallen iſt für nervöſe Frauen nicht gerade ange⸗ nehm. Dazu kommt, daß in vielen Haushaltungen der Gas⸗ kocher auf dem Herd ſtebt. in dem ſich ein Feuer befindet. Da⸗ durch wird ſelbſtverſtändlich die Exploſionsgefaßr bei Undicht⸗ werden der Leitung oder anderen Feßlern der Apparate gan erheblich geſteigert. Warum beſchränkt man ſich nicht auf das Kochen auf dem Gasherd oder aber benutzt, wenn man ſchnell etwas erwärmen will, den elektriſchen Kocher? Dieſe arbeiten nur unweſentlich teurer als Gaskocher und ſind heute techniſch ſo vollendet, daß Störungen nicht häufiger eintreten als bet Gasapparaten. Selbſt wenn einmal Kurzſchluß eintritt. beſteht dadurch keinerlei Exploſionsgefahr. Der Strom wird ſofort unterbrochen. Das Gleiche gilt nicht allein für die Apparate zum Kochen, ſondern auch zum Plätten, zu Heizzwecken u. a. Es wird allmählich Zeit, das Gas aus den Haushaltungen wegen der vielen mit ihm verbundenen Gefahren zu entfernen. Man ſoll nicht erſt warten, bis das Unglück geſchehen iſt, ſondern rechtzeitig Vorſorge treffen, Gewiß werden Jahre vergehen, ehe die vollſtändige Umwandlung von der Gas⸗ zur Elektrizi⸗ tätsverſorgung durchgeführt ſein wird. Manche Familien wer⸗ den ſich nur ungern von den ihnen bequem gewordenen Ein⸗ richtungen, zu denen namentlich auch die Heiß⸗Waſſerapparate gehören, trennen können. Aber das allein enthebt uns doch nicht der Notwendigkeit, von den neuen, weſentlich ungefähr⸗ licheren Hilfsmittel ſchon in unſerem eigen Intereſſe Gebrauch zu machen. D. C, * * Freiwilliger Tod. Heute früh wurde in Käfertal ein dort wohnhafter, 79 Jahre alter, verheirateter Privatier in ſei⸗ ner Wohnung erhängt aufgefunden. Andauernde Krankheit dürfte die Urſache der Tat ſein. * Gut abgegangen. Geſtern vormittag wurden zwei Arbei⸗ ter, die einen Handwagen durch die Brückenſtraße ſchoben, von einem Perſonenkraftwagen, deſſen Führer angetrunken war, angefahren. Die beiden Arbeiter und der Handwagen wurden vor einen herannahenden Straßenbahnwagen geſchleu⸗ dert. Ein größeres Unglück wurde dadurch verhütet, daß es dem Straßenbahnwagenführer gelang, ſeinen Wagen ſchnell zu bremſen. Einer der beiden Arbeiter wurde am linken Bein und am rechten Arm leicht verletzt und begab ſich deshalb ins Allgemeine Krankenhaus. * Autodiebſtahl. In vergangener Nacht fand eine Polizei⸗ patrouille in der Gellertſtraße in Ludwigshafen ein Per⸗ ſonenauto, das geſtern im Laufe des Abends einem Fabrikanten von Offenburg, der ſich vorübergehend in Mannheim aufhielt, geſtohlen wurde. Die unbekannten Diebe ließen das Auto vermutlich deshalb ſtehen, weil der Motor nicht mehr ganz intakt war. ſich * Eine Kohlenoxydaasveraiftung erlitt geſtern ein 51 Fahre halter Heizer, der in einem hieſigen Schulſaale ein heraus⸗ geſallenes Ofenrohr wieder einſetzen wollte. Der Erkrankte wurde ins ſtädtiſche Trankenbaus erbracht. * Kindlicher Mutwillen verſchuldete geſtern einen ſchweren Unfall. Ein 8 Jahre alter Schüler, der auf einem Spielplatz von ſeinem jüngeren Bruder von einer Bank heruntergeſtoßen wurde, erlitt einen Bruch des linken Unterſchenkels. Das ver⸗ unglückte Kind wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenom⸗ men. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein hellgrauer, halb auf Seide gefütterter Som⸗ merpaletot, den Namen Merano eingenäht, ein ſchwarzer Au⸗ zitg, Gehrock oder Cutaway, eine ſchwarze Weſte, auf Seide gearbeitet, ein Koffergrammophon. Marke Odeon, aus bläu⸗ lichem Halbleder, ein dunkelbrauner Vulkanfiberkoffer, 70/40/½0 Zentimeter groß, Prof. A. aufgemalt, ein brauner bambus⸗ artiger Spazierſtock mit gebogenem Griff, 3 Flaſchen Rot⸗ und 2 flaſchen Weißwein, 4 Schachteln Zigaretten und eine Kar⸗ tonmappe mit dem Stempel„Fiberſtock“ in einer Wohnung in der Rennershofſtraße. Ein einreihiger Herrenmantel von gelblicher Farbe, für mittlere Figur paſſend, mit braunem Futter, in der Tatterſallſtraße.— Ein gut erhaltener zwei⸗ räderiger Handwagen ohne Anſtrich aus Buchenholz. die Schil⸗ der aus Tannenholz, in der Fahrlachſtraße.— Ein braun⸗ ledernes Geldtäſchchen mit etwa 100 Mk. und 8 Abonnenten⸗ karten auf den Namen Geſchwiſter Steinwand, in einem Kauf⸗ haus.— Etwa 55 m Kupferfahrdraht. 100 amm Querſchnitt mit Einſchnitten zu beiden Seiten, auf einer Bauſtelle.— Nachts verſchiedenfarbige Brieftauben aus einem Gartenhaus in Neckarau. Aus einem Gartenhaus in Neckarau 6 bunte Kaffeetaſfen mit Untertaſſen, 3 Porzellanmilchbecher. 2 Paar Eßbeſtecke mit Holzariffen, 2 Fenſtervorhänge, weiß, 1 braune Militärdecke und 2 Arbeitskittel. Eine ſchwarzlederne Muſtertaſche mit Zigarrenmuſtern und eine braune Rindleder⸗ taſche mit Tabakmuſtern aus einem Auto nor dem Hauptbahn⸗ hof oder in der Mollſtraße.— Ein Pferdekopfſtück mit Scheu⸗ klappen und Lederzügel, aus einem Stall im Huthorſtweg.— 2 Flaſchen Pfeffermünzlikör, 1 Flaſche Likör⸗Blutoxrange⸗ 1 Flaſche Emmeran und 4 Flaſchen ſonſtige Liköre, aus einem Auslagekaſten in 1. Veranſtaltungen Die Seeſchlacht am Skagerrak Der Deutſche Hochſeeflottenverband„Hauſa“ hatte für geſtern abend in den aroßen Saal des Caſinogebäudes eingeladen, um aus berufenem Munde an Hand eines äußerſt inſtruktiven Filmes die Schilderung über den Verlauf der ge⸗ waltigſten Seeſchlacht aller Zeiten zu vernehmen. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Ohne jede Effekthaſcherei. mit ſchlichter Wärme und vornehmer Sachlichkeit erzählte Kapitänleutnant Mumm über die Vorgänge jenes denkwür⸗ digen 1. Mai, der die deutſchen Seeſtreitkräfte den weit über⸗ legenen engliſchen Geſchwadern gegenüber ſah. Geſchickt kom⸗ binierte Trickaufnahmen erläuterten die jeweilige Poſition der Gegner. Prächtige Bilder der deutſchen Hochſeeflotte, packende Momente der einzelnen Kampfphaſen und der nicht hoch genug zu bewertende Vortrag machten den Abend zu einem Erlebnis. Nebenbei ſei noch bemerkt, daß es ſich nicht um eine zur Auf⸗ nahme geſtellte Staffage handelt, ſondern daß die meiſten Bil⸗ der tatſächlich während der Skagerrakſchlacht gekurbelt wur⸗ den. Allerdings ohne Wiſſen der Marineleitung, die das Ma⸗ terial dann beſchlaanahmte und den Film zuſammenſtellte, der ein Denkmal bedeutet für die Großtaten der deutſchen Ma⸗ rine. Es wäre nur zu wünſchen, daß der Vortrag wiederholt würde, damit auch weitere Kreiſe noch Gelegenheit zu einem Beſuche hätten. Die prächtigen Darbietungen der Kapelle Mohr umrahmten den Abend, der mit dem Hindenburgfilm der Tan nenberaſchla 25 ſeinen Abſchluß fand. Dz. Theaternachricht. Der als Leiter der heutigen e ee vorgeſehene Kieler Kapell⸗ meiſter Eugen Jochum wird durch den Abſchluß eines an⸗ deren Engagements ſein Verpflichtungsgaſtſpiel nicht ein⸗ galten; die Aufführung dirigiert deshalb Generalmuſtkdirektor Lert. — Wenn man Dir ſagt Jawolll Denk' gleicht an Läkerol. Beugt Husten und tlelserkelt vor; hemmt die Entwichlun s hädhcher Keime; beugt wirklicher Erkrankung des Halses und der Atmungsorgane vor; ist von prominenten Persön- llenkeiten empfohlen. Hreis N O, 60 und Mk J. Boeuthien ck Schultz G. m. b. H. Berlin VA 8190 Kloſterteppiche Von Oscar Bie Heute will ich von einer Ausſtellung erzählen, die eine von Wenigen gekannte Kunſt bietet. Die meiſten Menſchen wiſſen nichts von der Exiſtenz dieſer Gegenſtände, nur wenige haben ſie an Ort und Stelle ſtudiert, es iſt ein großer deut⸗ ſcher Kulturbeſitz, der hier das erſte Mal dem Publikum ge⸗ zeigt wird. Es ſind die Wandteppiche des Kloſters Wien⸗ haufen, das im Hannoverſchen liegt. Sie ſind dort in dem Kloſter in dichten und feſten Gewölben aufbewahrt und wur⸗ den bisher eigentlich nur einigen Forſchern zugänglich gemacht. Selbſt abgebildet ſind ſie erſt in der Monographie, die 1927 Dr. Marie Schütte über ſie ſchrieb. Nun hängen ſie auf Holz aufgeſpannt an den Wänden des Künſtlerhauſes. wo Hin⸗ richſen und Lindpaintner um ſie herum eine hervorragende gotiſche Ausſtellung inſzeniert haben. Die Oberin des alten Nonnenkloſters beobachtet man bei der Vorbeſichtigung, wie ſie mit intereſſierter Miene die erſten Beſucher muſtert. Sie hat eben den Artikel eines heimatlichen Blattes geleſen, der nich ſehr darüber aufregt, daß man dieſe frommen Koſthar⸗ keiten vor einem Berliner Publikum bloßſtellt. Aber ich bitte, handelt es ſich denn um den Verkauf dieſer Schätze? Sie ſollen doch nur ein einziges Mal an die Oe ſentlichkeit ge⸗ bracht werden, damit die deutſchen Kunſtfreunde wiſſen, was es noch für ſeltene Dinge in den alten Klöſtern unſeres Lan⸗ des gibt. Sie ſollen der Wiſſenſchaft dienen, die ſie jetzt in vollem Lichte ſtudieren kann. Dabei wird kein beſonnener Menſch etwas finden. Und wirklich, es lohnt ſich ſehr. Dieſe Teppiche gehören einer Gruppe niederſächſiſcher Ar⸗ beiten an, unter denen die Halberſtädter Erzeugniſſe am be⸗ rühmteſten ſind, im dortigen Dom jederzeit zugänglich. Die Gruppe reicht von der romaniſchen Zeit bis zur Spätgotik. Die Wienhauſer Stücke, aus der Zeit ſtammend, da dieſe Gründung noch ein Ciſtercienſer Nonnenkloſter war, acht ge⸗ ſtickte Wandteppiche, reichen von ungefähr 1300 bis faſt 1500 Es ſind größere oder kleinere Leinwande, auf die zunächſt in ſchwarzer Farbe die Darſtellung vorgezeichnet iſt, um dann mit bunten Wollfäden nachgeſtickt zu werden, die Innenzeichnung mit ſchwarzer Wolle. Die Bildfläche iſt immer in einzelne Felder geteilt, die am liebſten ſtreifenmäßig geordnet ſind. Der Geſamteindruck iſt von großer ornamentale Schönheit, ſo einfach auch die Technik dieſes Kloſterſtichs iſt, und der Charakter der Epochen offenbart ſich in der Wandlung des Geſchmacks. Die einſamen Nonnen, die daran arbeiteten. ſaßen weit vom Verkeb- und hörten die Muſik der gotiſchen Stile nur wie aus der Ferne klingen. Sie vergruben ſich jahrelang in ihre Arbeit und ſchufen geſtickte Erzählungen von einer Weitſchweifigkeit der Anlage und Ausführlichkei des Details, daß man ſich vorſtellen kann, mit welcher gott⸗ ergebenen Ruhe damals die Beſucher des Kloſters ſich die langatmigen Darſtellungen und vielfachen Inſchriften er⸗ klären ließen. Solche mittelalterliche Ruhe gehört zu dem Studium der Teppiche. Man verſinkt in vergangene Zeiten, zumal die Stücke ſo wohl erhalten ſind, daß nur ſelten ein⸗ mal in einer Ecke eine Ergänzung oder bei einer Innen⸗ zeichnung eine Nachführung der Linien zu bemerken iſt. Ein Teppich mit Prophetenbildern, kräftig gelb und rot auf blau, iſt das älteſte Stück. Noch herrſcht die romaniſche Formenwelt. Noch ſiegt ein reicher ornamentaler Sinn über die Mannigfaltigkeit des Inhalts. Drei Triſtanteppiche fol⸗ gen. Wie merkwürdig, dieſe alte Sage noch in ihrer urſprüng⸗ lichen abenteuerlichen Form, lange ehe ſie Wagner zu einem pſychologiſchen Drama verdichtete, in bunter Wolle erzählt zu ſehen. Der erſte Teppich bringt einen Teil der Abenteuer Triſtans in langen figürlichen Streifen, die durch Wappen⸗ frieſe getrennt ſind. Der zweite Triſtanteppich, durch Schrift⸗ bänder geteilt, ſchildert ein paar Hauptmomente der Sage in breiter Form: wie Morold den Zins fordert, wie Triſtan ütbers Meer fährt und Morold tötet, wie Marke träumt und Triſtan den Drachen erlegt, wie Iſolde mit großem Pfauen⸗ hut und Brangäne den ermatetten Triſtan auf die Burg brin⸗ gen, ihn baden und an der Scharte ſeines Schwertes erken⸗ nen, daß er Morold tötete, der hier der Bruder Iſoldes iſt. Der dritte Triſtanteppich iſt wieder mehr auf Requiſiten ge⸗ dacht, er liebt die Veranſtaltungen der Feſttafeln, der Hoch⸗ zeiten, der höfiſchen Aufzüge. Sein Anblick iſt gleichſam materieller. Ganz in der Arabeske und im Ornament geht ein Jagdteppich auf, mit weit verzweigter Vegetation und den Charakteren der Bäume und Blumen. Rein äſthetiſch wirkt ein Teppich, der die Thomaslegende darſtellt, durch ſeine warmen Töne und ſeine freie und große Zeichnung am ſtärk⸗ ſten. Am kleinlichſten wirkt der ſogenannte Speculumteppich, der das beliebteſte Erbauungsbuch des Mittelalters, das Spveculum humanae ſalvationis zum Gegenſtand hat. Lauter Motive aus dem Alten Teſtament werden auf die Heilstat⸗ ſachen des Neuen Teſtaments bezogen und ein Lebensbild von Gleichniſſen rollt ſich auf, das den armen Mann zu trö⸗ ſten hat. Es ſind ſechs engbeſtickte Streifen, die mehr auf eine genaue Verfolgung der Einelheiten eingerichtet ſind, als auf einen großartigen Geſamteindruck. Dagegen iſt der letzte Teppich mit dem Leben der heiligen Anna und Eliſabeth auf einem hellgrünen Grund rein künſtleriſch wieder ſchön ge⸗ ſchloſſen und von einem Effekt, der beinahe an das Gobelin heranreicht. Man lernt an der Folge dieſer Teppiche deutlich die Auseinanderſetzung zwiſchen den Problemen der alten Bildſtickerei. Bald iſt der erzählende Inhalt die Hauptſache, bald wird der ornamentale und farbige Eindruck zum höheren Prinzip. Es ſcheint im allgemeinen ſo, daß man vom Orna⸗ ment zum Ornament zurückgekehrt iſt, nachdem man dazwi⸗ ſchen den gotiſchen Naturalismus einer figurenreichen Szene ausgekoſtet hat. Daß gerade die Triſtauſage dreimal zu dieſen Erzählungen beigeſteuert hat, iſt faſt ein Rätſel der Ge⸗ ſchichte, obwohl wir wiſſen, wie verbreitet die Lektüre dieſer Legende damals hier war. Daß ſte ſehr fromm iſt, braucht man nicht zu behaupten. Die Oberin meint, daß vielleicht Fürſtinnen, die in das Kloſter eintraten, ſie aus ihrem welt⸗ lichen Beſitz mitbrachten. Ich glaube eher an die Phantaſie der Nonnen. Ringsherum ſtehen und hängen die ſchönſten Sachen aus der Epoche. Die Ausſtellung dieſer Skulpturen und Gemälde allein würde ſich lohnen. Dieſes Relief von Riemenſchneider, das Chriſtus im Hauſe von Simon darſtellt, oder noch feſſeln⸗ der die reife Madonna desſelben Künſtlers, oder dieſes ſchwä⸗ biſche Relief aus Holz, wie St. Eligius einem Pferde den Teufel austreibt oder dies alte blaue böbmiſche Gnadenbild, oder dieſe Venus von Lukas Cranach, oder am allermerkwür⸗ digſten dieſes helle, zarte, gleichſam expreſſioniſtiſche ſüdfran⸗ zöſiſche Bild vom heiligen Hieronymus unter Mönchen, wie er die Bibel überſetzt— eine Galerie würdig, den deutſchen Teppichen Gefolge zu leiſten. Kölniſche Illuſtrierte Zeitung Nr. 2. Die Ueber⸗ ſchwemmung in England und die Exploſionsunglücke in Ber⸗ lin bilden in intereſſanten Originalphotographien nicht den einzigen Beweis der Aktualität der neuen Ausgabe, auch der Eisgang in der Nordſee, die jüngſten Ereigniſſe in der Sport⸗ welt ſind in klaren, wohlgelungenen Aufnahmen feſtgehalten. Reiche Abwechſlung bieten illuſtrierte Artikel über Mode, das größte Theater der Welt(Roxy in Newyork), aus dem Lande es weißen Elefanten(Siam) uſw. Beſonderem Intereſſe werden die Bilderreihen„Photographierte Geſchwindigkeit“ und„Wege zur Popularität“(wie man in England und Amerika die Gunſt der Maſſe gewinnt) begegnen. Auf⸗ nahmen aus dem Bereich der Technik, der Welt des Theaters, der Bemühungen um die ſchlanke Linie uſw. vervollſtändigen den Bildinhalt. Der textliche Teil bringt die Fortſetzung des Romans„Venuskind“ von Geißler und einige weitere feſ⸗ ſelnde Beiträge.(Ueber den Bezug der Wochenſchrift ſiehe die Anzeige in dieſer Ausgabe.) Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. Januar 1928 4. Seite. Nr. 20 4 9 4 25 57 b e. Marktbericht Die warme Witterung hat die Verkäufer wieder in arö⸗ ßerer Anzahl auf ben Markt gelockt. ö f Die vielen Lücken, die die letzten Wochen dem Beſucher 6 .. entgegengähnten, waren aus⸗ gefſtllt und die Beſchickung zeigte heinahe eine herbſtliche Fülle. Auch die Konſumenten waren zahlreicher vertreten wie ſonſt und allenthalben zeigte ein reges geſchäftiges Treiben, daß der heutige Markt ſich zu allſeltiger Zufriedenheit abwickelte. Auf dem Gemüſemarkt hatte Spinat die Führung. der erfreulicherweiſe auch einen kleinen Preisrückgang zu ver⸗ zeichnen hatte. Dann marſchierten in reicher Zufuhr die übri⸗ gen Gemüſeſorten auf: Wirſing, Rot⸗ und Weißkraut, Sellerie, Rote und Gelbe Rüben uſw. Roſenkohl wird bereits ſpär⸗ licher und in Salaten war fteldſalat vorherrſchend, Auf dem Obſtmarkt luden prächtige Aepfel. Birnen, Nüſſe, dann Orangen, Mandarinen uſw. zum Kaufe ein. Ueberaqus reich beſchickt war der Geflügelmarkt, Hier hatten die Gänſe das Kunſtſtlick fertig gebracht, den Vogel äbzuſchſeßen. Sie Waren beinahe ſo zahlreich vorhanden wie por Weihnachten. Dann kamen Enten, Hühner, Faſanen uſw. Auch der Fiſch⸗ markt war ſehr aut verſorgt und die Verkäufer hatten alle Hände voll zu tun. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für ein Pfund. Kartoffeln 5,5—6; Salatkartoffeln 15—16; Wirſing D; Weißkraut 15— 20; Rotkraut 20.28; Blumenkohl, Stück 30 bis 80; Roſenkohl 40— 50; Gelbe Rüben 12—16; Rote Rüben 10—15; Spinat 18—2 Zwiebeln 18—20; Knoblauch, Stück—10; Kopf⸗ luck 15 Feldſalgt 80—120; 90; Meerrettich tück 20—70; Suppengrünes, Stück 10—15; Peterſilie, Bſchl. 10—12; Aepfel Nüſſe 40—80; Kaſtanien 30—49; Zitronen, 12) Orangen 25.—40; Mandarinen 28 Süßrahmbutter 200 Landbutter 160 55; Honig mit Glas 180; Eier, Stück 11285; Hechte 140—100; Barben 120; Karpfer 6100; Schleien 100 Dis 180; Breſem 80120; Kabelfau 40—50; Schellfiſche 35—60; Gold⸗ barſch 40—45; Seelachs 40—50; Seehecht 60 Stockfiſche 50; iſche 80.60; Hahn, lebend, Stück 150—400; Hahn, geſchlachtet, S 280800; Huhn, lebend, Stück 150—400; Huhn, geſchlachtet, Stück 300800; Enten, geſchlachtet, Stück 600 0; Tauben, geſchlachtet, Stück 100120; Gänſe, 8 1000; Gänſe, geſchlachtet, Stück 8001600; Rindfl 110120; Kubfleiſch 70; Kalbfleiſch 12 bis 190; Schweine Gefrierfleiſch 70; Feldhaſen⸗ Ragout 120; Feldbaſen⸗Braten 180; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 200—250; Wildenten Stück 0 Faſanen Stück 350450, ſalgt, Stück 16—90; Schwarzwurzeln 40 Bſchl. 10—19; Lauch, 1235; Birnen 15—85; Stück—10; Bananen, Stück 8 bis 35; Trauben 100—110; bis 180; Weißer Käſe 50 Endlvtenſalat, S —— Kommunale Chronik ur, Baden⸗Baden, 13. Jan. In der geſtern nachmittag unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Fieſer abge⸗ haltenen Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde der Antrag des Stadtrats, laut dem für die Erweiterung des Glektrizitätswerkes 310000 4 angefordert wer⸗ den, einer erweiterten Kommiſſion zur nochmaligen Prüfung Aberwieſen. Der Antrag wird in der nächſten Bürgerausſchus⸗ ſitzung zur Beſchlußfaſſung geſtellt.— Der Antrag auf Ver⸗ kauf und Tauſch von Grundſtücken wurde gutgeheißen.— Vor Beginn der Beratungen fand eine Erſatzwahl für das Stadr⸗ rats zollegium ſtatt und zwar wurde an Stelle des von ſeinem Amt zurückgetretenen Herrn Friedr. Bleich, Stadtverordneter Dr. Hübner zum Stadtrat gewählt, der wie ſein Vor⸗ gänger zur demokratiſchen Partei zählt. Kleine Mitteilungen Die Einwohnerzahl von Schönau hat ſich im Jahre 1927 gegenüber dem Vorjahr wiederum etwas vermindert; wie überhaupt in den Gemeinden des hinteren Wieſentals infolge der Notl dwirtſchaft eine ſtete Abwanderung zu verzeichnen if 0 1 toch 1841 Einwohner aufwies verzeichr 820 E ohner. Der Jemeinderat St. Blaſien beſchloß, als Kurkommiſſar von St. Blaſtien und L r der Wetter⸗ und Sonnenwarte Heinz Loßnitzer feſt anzuſtellen. Nach einer Wohnungserhebung für 31. Dezember war in Grünſtadt die 3 der Wohnungen 1328. hiervon Kleinwohnungen 883 f zeigt ſich als Ge⸗ ſamtzahl der J merkt wohnungs⸗ ſuchenden Ja entfallen haben, 44 Die G Aus dem Lande Ein Eiferſuchtsdrama * Bergalingen bei Säckingen, 11. Jan. Am Mittwoch morgen feuerte gegen 6 Uhr der Landwirtsſohn Karl Häſle aus einem Revolver auf die 17 Jahre alte Landwirtstochter Frieda Frommherz von hier, als das Mädchen auf dem Wege zur Arbeitsſtätte war, einen Schuß ab, der das Mädchen in den Kopftraf und ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Hierauf brachte ſich Häſle ſelbſt zwei Streifſchüſſe bei, die aber nicht lebensgefährlich ſind. Die Tat ſoll angeblich in einem Verhältnis zu ſuchen ſein, das Häſle mit dem Mädchen hatte, aber von deſſen Eltern nicht geduldet wurde. Die Unter⸗ ſuchung iſt noch im Gange. c Y. Labenburg, 11. Jan. In den letzten drei Tagen ſind hier zwei Kaminbrände entſtanden, beide in der Neugaſſe. Die Feuerwehr brauchte jedoch nicht einzugreifen, da die Po⸗ lizei dank der vorzüglichen Wirkung der von der Berufsfeuer⸗ wehr Mannheim hergeſtellten Löſchpatronen fedes⸗ mal den Brand löſchen konnte. Dieſe Patronen, die die hieſige Freiwillige Feuerwehr bet einem Führerkurs in Mann⸗ heim kennengelernt und hier eingeführt hat, haben ſich aus⸗ gezeichnet bewährt.— Die 700⸗Millionen⸗Erbſchaft des 1816 in Delaware verunglückten Pelzhändlers Emmerich aus Groß⸗ Umſtadt ſpielt auch nach Ladenburg. Ein hier wohnender älterer Arbeiter des gleichen Namens gehört ebenfalls zur Verwandtſchaft. Er wurde dieſer Tage zur Aufnahme ſeiner Perſonalien und Abkunft vom Bürgermeiſteramt nach Groß⸗ Umſtadt geladen. Vor großen Hoffnungen muß natürlich auch in dieſem wie in vielen ähnlichen Fällen gewarnt werden. * Villingen, 10. Jan. Am Sonntag fand hier in der Feſt⸗ halle eine von den landwirtſchaftlichen Hauptorganiſationen einberufene und ſehr ſtark beſuchte Verſammlung der Bauernſchaft des Bezirks ſtatt, um über den Milch⸗ preis zu beraten. Man kam überein, daß eine Erhöhung des Erzeugerpreiſes vor allem durch den Milchverkauf im Großen mit der Milchzentrale unter Ausſchaltung der wil⸗ den Händler erreicht werden müſſe, durch eine eventuelle Herabſetzung der Gewinnqudte der Händler bei genügend großem Umſatz. Eine Erhöhung des Erzeugerpreiſes durch Erhöhung des Konſumentenpreiſes wurde von keiner Seite vorgeſchlagen.. 9 e — Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Zwei Heiratsſchwindler hinter Schloß und Riegel geſetzt! Vor dem Großen Schöffengericht wurden geſtern zwei Heiratsſchwindler abgeurteikt. Zunächſt zierte der Pole Heromine Stanislaus Witzka aus Ruhlocz bei Thorn die Anklagebank. Witzka wurde im Februar 1925 in Mannheim wegen hier und anderwärts begangener Betrüge⸗ reien verhaftet, erkrankte dann am linken Schultergelenk und wurde am 12. Juni 1925 ins Allgemeine Krankenhaus Mann⸗ heim verbracht. Er blieb dort bis zum 26. Oktober 1926. Am 21. Dezember 1925 wurde er vom Schöffengericht Mannheim wegen der Schwindeleien, wegen der ex verhaftet worden war, im Hinblick auf ſeine beharrlich fortgeſetzten Betrüge⸗ reien und auf die zahlreichen nicht unerheblichen Vorſtrafen zu 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Während ſeines Aufenthalts im Allg. Krankenhaus und insbeſondere nach der ketztgenannten Verurteilung vom 21. Dez. 1925 hat er im Krankenhaus Mannheim die Gelegenheit benutzt, mit jun⸗ gen Mädchen anzuknüpfen. In zwei Fällen hat er ſich auf Heirats anzeigen eldet und den Mädchen g, habe eine beſſere Stel⸗ in guter Ste g, E eng von über 20 000 4 von rten. Weiter log er den ängere Freiheitsſtrafe je, aber nicht wegen ehrenrühriger politiſcher Angelegenheiten. — auferlegt bekommen he Sachen, ſondern wegen hat der Witzka vier junge Mädchen ſoweit ihm Geldbeträge, Nahrungs⸗ cht haben. Seine Schwindeleien kamen ß ſich das eine oder das andere der Krankenhaus begegneten. Es iſt z. Zt. noch verheiratet iſt oder nur in der Zeit von 1915—1917 erſt auf Vorlegung des regiſter Hamburg zu⸗ 18 geheiratet hat. daß ſie nahe⸗ und 10 eſem Grunde hat Jahre Strafe von 2 Jahre Zuchthaus, wohl aber auf 2 Gefängnis erkannt, wobei insbeſondere gegen den 2 geklagten ſprach, daß er unmittelbar nach der letzten Verurtei⸗ lung dieſe erneuten Schwindeleien begangen hat. Im zweiten Falle war der Kaufmann Emil Meſſner aus Freiburg angeklagt. Dieſer hat nicht nur einen Heile ratsbetrug, ſondern auch noch Sammelſchwindelei begangen. Er hat im September 1925 und im Januar 1927 bei einer hieſigen Firma je einen Anzug auf Abzahlung gekauft, nur kleinere Beträge anbezahlt und erklärt, er ſei in auskömmlicher Stellung und Vertreter des„Weißen Kreu zes in Graz“. Außer der Anzahlung hatte er in beiden Fäl⸗ len keinen Pfennig weiter hergegeben. Er hat ferner⸗ hin im Jahre 1927 einige Monate hindurch unhefugterweiſe für das Weiße Kreuz in Graz Spenden eingeſammelt und auf dieſe Art den Betrag von 650„/ ſich verſchafft und für ſich verbraucht. Während dieſer Zeit hat Meſſner auch Bezjehungen zu jungen Mädchen unterhalten und dieſe unter Heirgts⸗ verſprechungen veranlaßt, ihm nach und nach 500% zu geben. Insbeſondere hat er einen Betrag von 200% von einem 200/ bezahlen, andernfalls er eine Gefängnisſtraſe perbüßen müſſe. Gelegentlich der unbefugten Sammlung für das Weiße Kreuz kam ex auch in das Haus einer Frau, wo er eine Spende erhob. Nach ſeinem Weggange vermißte die Frau die Uhr ihres Mannes, die auf dem Tiſche lag. Der Angeklagte iſt ſchon vielfach, z. T. ſehr erheblich vor⸗ beſtraft. Er hat ſchon zweimal unbefugterweiſe geſammelt und iſt deshalb wegen Betruges beſtraft worden. Auch hat er gelegentlich einer ſolchen Sammlung zu ſtehlen verſucht. Gleichwohl hat das Gericht ihn nur wegen des betrügeriſchen Kaufes des zweiten Anzugs und wegen der hetrügeriſchen Sammlung zum Nachteil des Weißen Kreuzes in Graz ver⸗ Urteilt! Im Falle des erſten Anzugs erſchien die Behaup⸗ tung des Angeklagten nicht völlig widerlegt, daß er damals die Abſicht gehabt habe, in Raten zu zahlen. Im Falle des Betrugs zum Nachteil des fungen Mädchens erſcheint es zwei⸗ felhaft, ob nicht der Angeklagte zur Zeit des Begehens dieſes Betruges tatſächlich im Verhältnis eines Verlobten zur Ver⸗ lobten geſtanden hat, was die Zeugin behauptet. Sie hält es für ihre Ueberzeugung, daß auch er ſich mit ihr verlobt hielt. Der Betrug konnte aber nicht verfolgt werden, weil ein. Strafantrag von dem jungen Mädchen leider nicht geſtellt worden war. Auch hinſichtlich des Diebſtahls der Uhr ekfolgte keine Verurteilung, weil immerhin die Möglichkeit beſtand, daß ſie von einer anderen Perſon weggenommen oder ſonſtwie weggekommen ſei. Andererſeits aber mußte Meſſner ſtreng beſtraft werden. Das Gericht, Amts⸗ gerichtsrat Schmitt, erkannte im Hinblick auf die wieder⸗ holten Betrügereien und die vielen Vorſtrafen des Angeklag⸗ ten auf eine Gefängnisſtrafe von zweit Jahren. eh. Der frühere Kaiſerlich⸗ruſſiſche Oberleutnant Karas als Taſchendieb * Köln, 11. Jan. Der frühere ruſſiſche Oberleutnant Karas war nach dem Zuſammenbruch des Kaiſerreiches in große wirtſchaftliche Nöke und dadurch auch auf Abwege ge⸗ raten und hatte ſchließlich ſeinen Unterhalt als Taſchen⸗ dieb geſucht. Auch in Deutſchland, wo er 1249 verſchiedent⸗ lich gefaßt und abgeſchoben worden war, hatte er ſein Ar⸗ beitsfeld geſucht. Am Kölner Hauptbahnhof hatte er einen Herrn um eine goldene Uhr nebſt Kette erleichtert und war dafür ſchon mit einem Jahr Zuchthaus beſtraft wor⸗ den. Die Strafe hatte ihn aber nicht gebeſſert. Nach ſeiner Entlaſſung ſetzte er ſein Handwerk fort und ſtahl einem Be⸗ ſucher des ſtädtiſchen Kammerſpielhauſes in Köln die Brief⸗ taſche mit 400% Inhalt. Der Beſtohlene merkte aber nach wenigen Augenblicken den Verluſt und der Gauner wurde verhaftet. Das Kölner Amtsgericht lf jetzt härter zu und N 52 ee auf anderthalb Jahre ins Zuchthaus. Kölnische ustrierte Zeitung 5 morgen neu. Zu beziehen in der Maupinebenstelle N 1, 4/8 in den Nebenstellen MWaldhefstraße 8, Schwelzingerstraße 19/20 und Meerfeidstraße 11, sowie durch die Trägerinnen. 1 55 fande 1 Schmitt, auch er beantragte Einzelverkaufspreis: 20 Pig. — 2 dd Meiſtertüch der Poltzeingenl Roman von Otto Schwerin ten Handg Ne pichtt nen gande „We rief Lu — Di ſind ſchan lan Daun riß en ſich gewaltſam 3 Ani feinen Aerger hinab a a a „dn deinen Vert! ſagte er äußerlich wieder 9 ruhig,„daß wir uns Grolheiten an den Kouf werfen. Denenteil, hier heißt es die NReruen behalten, deun wir haben 2 mit einem Hegner zu kun. dar un; nicht nur gewachſen, ri „ fondern ſagar über iſt—— Wars gits? Dieſe Frage galt der Stenotngiſtin, die pnket unter dem Arm eingetreten wan.— din einem Paß; ſagte ſi Anſcheinend 9 me fſe erweise . leinen Binnenländchens, des öfteren eine innige Zuſammenarbeit mit deutſchen, fran⸗ zöſiſchen oder anderen Polizeibeamten. Ein ſolches Zu⸗ ſammengehen erwies ſich nakürlich auch oft zwiſchen den deut⸗ ſchen und franzöſiſchen, den deutſchen und öſterreichiſchen und anderen Behörrden notwendig, abe es war wenig lukrativ und angenehm, weil kleinliche, bürokratiſche Einſtellung eine rationelle Arbeit häufig erſchwerte, hemmte oder gans ver⸗ hinderte. Im Gegenſatz hierzu hielt ſich die Schweiz erfreulicher⸗ weiſe von kleinlicher und mißtrauiſcher Umſtandskrämeret nicht nur fern, ſie war ſogar großzügig genug, die Arbeit ausländiſcher Detektivs, die innerhalb ihrer Grenzpfähle Er⸗ ittlungen anzuſtellen hatten, in jeder Beziehung tatkräftig zu fördern und zu unterſtützen.— 1 Weiterhin verfügten die Schweizer Großſtädte wie Zürich, Bern, Genf, Bafel über eine hervorragend ausgebildete Kriminalpolizei, und, da der finanziell gut daſtehende Staat auch die entſprechenden Mittel für ſeine Polizei aufbringen konnte, und gerne aufbrachte, ſo ſtieß das Arbeiten der Schweizer Polizei auch nur äußerſt ſelten auf jene finan⸗ ziellen Hemmniſſe, die leider in vielen anderen Staaten, ˖ auch Deutſchland, ein planvolles und vor allem Vorgehen häufig recht erſchweren.— Brunner s garnicht die Ankunft Dr. Jutz, die ex, nebenbei tet, ſondern ſofort, als er in den t Rerfniete dem großen Coup und ſeinem Hinüberſpielen umfaffender Weiſe im Gange, als Lutz in ſönlich auf der Bildfläche erſchten.— rlotta Peterſen, über deren leichtfertiges Ar⸗ icl gert, zu Haufe gelaſſen, und be⸗ effenden Maßnahmen.— Eine el ſämtlicher Züricher Hotels und Pen⸗ Ber war, bedingte! ich kein Ergebnis.— Damit hatte Lutz nur einen falſchen Namen einzu⸗ ihm nicht mehr beizukommen. Aber weitergegangen.— Verſierte Detektivs erſchtedenen Juwelen⸗ und Goldwaren⸗ „und ermittelten tatſächlich zwei Fir⸗ alſo wohl am Tage der Ankunft Glad⸗ (FTortſeszung folgt) Mädchen herausgeſchwindelt, indem er ihm angab, er müſſe — 11—* 2— Sammlung des ausſtellung großzügiger Köln iſt auf der P 9157 der Briefmarkenkunde eine eigene 141 Vereinigung zur Förderung des Qualitätsweinbaues e. V. * Rerstag, den 12. Januar 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 20 Ses Briefmarken ⸗Allerlei 8 Von Germanikus Amerika anſäſſiger Schwede, der Direktor der 2 zung früherer Spenden wiederum eine Anzahl Iriefmarken. Darunter befinden ſich auch die zerſten Maurittus mit der Inſchrift„Poſt Altes“ die der Laie mit Unrecht als die ſeltenſten Marken und die teuerſten mit Vorliebe bezeichnet. Gewiß, die Mau⸗ ritius ſind koſtbar, und an öffentlichen Sammlungen rühmen 5 gußer dem ſchwediſchen Poſtmuſeum nur noch das Britiſche NRuſeum in London und das deutſche Reichspoſtmuſeum in Berlin, ſie zu beſitzen. Aber die ſeltenſte Marke iſt in Privat⸗ hand. Der elſäſſiſche Induſtrielle Burrus kaufte ſie aus der Sammlung des Baron Ferrari um viel Geld anläßlich der Verſteigerung in Paris. Es iſt eine Britiſch Guayana, von der nur ein Stück bekannt iſt. ö 5 Wenn es nach Recht und Ehrlichkeit in der Welt zugänge, dann gehörte dieſe Marke heute dem deutſchen Reichspoſt⸗ muſeum. Baron von Ferrari, eln Sonderling, der lange Jahre bis in den Weltkrieg hinein in Paris lebte, hatte teſtgmentgriſch ſeine Sammlung dem deutſchen Reichspoſt⸗ muſeum in Berlin vermacht. Er deponierte die Sammlung, als er Paris verließ, in der öſterreichiſchen Geſandtſchaft und hier wurde ſie vom franzöſiſchen Staate als feindliches Eigentum ſpäter beſchlagnahmt. Die Verſteigerungen in den Nachkriegsjahren waren die intereſſanteſten, die die Brief⸗ markenwelt je erlebt hat. Ein Troſt bleibt uns nur, daß der Erlös der Sammlung dem Deutſchen Reiche auf Reparations⸗ Lonto gutgeſchrieben wurde. Im Intereſſe der Briefmarken⸗ zan 0 Reichspoſtminiſterſums iſt der Verkauf aber 1 5 geweſen, ſie hätte vielleicht doch manche Bereicherung er⸗ fahren. „Es wird diejenigen Leſer, die die Sammlung im Reichs⸗ poſtminiſterium zu Berlin noch nicht kennen, vielleicht inter⸗ eſſteren, darüber etwas zu hören. In einem Raume, der Tünſtlich beleuchtet iſt und in dem ſtändig Wächter ſind, iſt die große Sammlung auf Tafeln untergebracht. Die Tafeln wie⸗ derum ſind an 12 Säulen befeſtigt, die ſich um ſich ſelbſt drehen, ſodaß die Sammlung recht bequem beſichtigt werden aun. Kürzlich wurde eine 13. Säule aufgeſtellt. Es ſind nicht nur die Marken ausgeſtellt, ſondern auch die Ganzſachen (Briefumſchläge, Poſtkarten uſw. mit eingedrucktem Wert⸗ ſtempel). Da dieſe ja viel größer ſind als die Marken, ſſt es nicht verwunderlich, daß 7 Säulen nur Ganzſachen aufweiſen und 6 den Marken vorbehalten ſind. g Die Marken und Ganzſachen ſind alle ungebraucht, aber allen Sammlerregeln zum Trotz feſt aufgeklebt. Es hat ſich für dieſe öffentliche Sammlung noch keine andere Auf⸗ bewahrungsmöglichkeit gefunden. In jedem andern Falle be⸗ fürchtete man Rollen der Marken— und da nahm man es lieber in Kauf, den Origtnalgummi der Marken zu zerſtören. Die beſonders wertvollen Hawai und die Mauritius ſind aber nicht an dieſen Säulen mit untergebracht. Die Gefahr wäre zu groß, daß ein Liebhaber trotz der wachſamen Wächter ſich fände und ſie entführte. Die größten Seltenheiten ſind in einem eiſernen Käſtchen in der Wand und der Wächter iſt in nächſter Nähe! Dort könnte nun auch die Britiſch Guayana des Baron Ferrari ſein. Man hatte im Jahre 1927 Gelegenheit, ſie zu bewundern. In Straßburg— auf der großen Briefmarken⸗Ausſtel⸗ lung um Pfingſten herum— war ſie ausgeſtellt, aber auch nicht im Ausſtellungsſaale, ſondern im Gewölbe einer Bank in der Nähe. 9 Dieſe Straßburger Briefmarken ⸗Ausſtellung konnte aber nicht nur die ſeltenſte Marke der Welt zeigen, ſie zeigte auch eine Marke— von der bisher niemand etwas wußte und die den als feſtſtehend betrachteten Satz umwarf, daß die erſte Marke 1840 von England verausgabt ſei. Es handelt ſich um eine Kap der guten Hoffnung aus den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts, über deren Herkunft und Glaubwütr⸗ digkeit das Urteil noch nicht feſtliegt. Wer weiß, ob ſie nicht die Britiſch Gugyang aus dem Sattel hebt und einmal die teuerſte Marke der Welt wird. Von der Straßburger Ausſtellung iſt noch ein Drittes zu berichten, was noch verwunderlicher iſt, ſie ſchloß nämlſch ohne Defſzit ab. Die Garantiezeichner erhielten eine Divi⸗ vende anſtelle einer Zubuße, die bei andern Ausſtellungen bet⸗ nahe gang und gäbe iſt. Allerdings iſt das meiſte Geld an der Ausſtellungsmarke verdient. Auch ein Beiſpiel, daß der Briefmarkenſammler ſich nicht raten läßt. Von allen phila⸗ teliſtiſchen Zeitungen wurden die Marken in der Farbe der Trikoloxe als Spielerei bezeichnet, die man nicht kaufen follte. Erfolg, die Marken werden außerordentlich begehrt und ſteigen jetzt ſchon im Preiſe. Von zwei Ausſtellungen, die 1928 ſtattfinden, ſei im An⸗ ſchluß hieran berichtet. In Berlin wird eine Jugendwerbe⸗ Art veranſtaltet werden und in * Abteklung reſerviert. Hier werden die Briefmarkenzeitungen, die Kataloge und die Briefmarken⸗Alben vertreten ſein, und 1 auch die Briefmarken ſelbſt ſollen einen Platz erhalten. Zu dieſen erfreulichen Tatſachen kommt dſe unerfreuliche bebauernswerte, daß mit dem 31. 19. 1927 die Deutſche Sammlerzeitung, die 7 Jahre lang ſich mit beſonderer Liebe der Ganzſachen annahm, eingegangen iſt. Wieder eine Fach⸗ zeitung im wahrſten Sinne des Wortes weniger! Aus der Pfalz * Grünſtadt, 10. Jan. Der Grünſtadter Weinmarkt, hält am 18. Januar mitags in der Jakobsluſt zu Grünſtadt eine Weinverſteigerung ab. Zum Ausgebot kommen 85 000 Liter 1926er und 1927er Weiß und Rotweine und weiß gekelterte Portugteſer. Die am 9. Januar zu Bad Dürkheim ſtattgefündenen Weinprobe erfreute ſich eines ſehr zahlreichen Beſuches. Es waren Proben aufgeſtellt von 1926er Weiß⸗ weinen, 1927er Weißweinen, Rotweinen und Portugteſer Weißkelterung.(Näheres ſiehe Anzeige.). f * Pirmaſens, 8. Jan. Die ſeit längerer Zeit angeſtrebte Erbauung eines Walder holungsheimes im Neſ⸗ Lagerlöf ſchenkte dem ſchwediſchen Poſtmuſeum ihrer Unbeſtändigkeit ein gewichtſges Wort mitſprechen, ſie [Stuttgarter Kickers und Sp. V. Wa Die Weindiebe von Gimmeldingen * Gimmeldingen, 11. Jan. Als die Täter, die hier in der Nacht vom 29. auf 30. v. J. bei dem Weingutsbeſitzer Reis den ſchweren Wein diebſtahl verübten und dabei etwa 280 in Kiſten verpackte Flaſchen Wein, durchweg von beſter Sorte entwendeten, wurden am letzten Sonntag von der Speyerer Gendarmerie der 26 Jahre alte Mechaniker Johannes Brutſcher und der 24 Jahre alte Schloſſer Julius Reinbold aus Speyer ermittelt und feſtgenommen. Beide gaben auch den in der Nacht vom 6. auf 7. Junt vorigen Jahres im gleichen Anweſen unternommenen erſten Wein⸗ diebſtahl ausgeführt. Inzwiſchen iſt es gelungen, neben dem noch vorhandenen geſtohlenen Wein auch die Kiſten aufzu⸗ finden. Obwohl die Diebe die Etiketten ſowie Kapſeln von den Weinflaſchen entfernten, konnten ſie in beiden Fällen durch den Korkbrand einwandfrei überführt werden. Zum Transport benützten ſie ein kleines Laſtauto, das Brutſcher von einem Bekannten geliehen haben ſoll. I * Bad Dürkheim, 11. Jan. Der Bezirksobſtbauverband Dürkheim will hier einen Muſterobſtmark durchführen. Das bei den Mitgliedern aufgekaufte Sbſt wird durch eine bolländiſche Sortiexmaſchine ſortiert und je nach Qualität und Obſtſorte in Einheitskiſten, Körben oder Säcken ver⸗ packt, zum Verkauf gebracht. Damit auch genügend aus⸗ gebildete Arbeitskräfte im Verpacken von Obſt vorhanden ſind, ſoll ein Verpackungskurſus durchgeführt werden, bei dem Landwirtſchaftstöchter und Baumpfleger in erſter Linie bevorzugt werden. 2: Hochſpeyer, 9. Jan. Am Samstag abend ereianete ſich am Hochſpeyerer Stich in der Höhe der ſogenannten Roten Plötz ein ſchwerer Motorradunfal 1 bet dem ein Mä d⸗ chen von hier und ein junger Mann von Neuſtadt ſchwere Beinbrüche davontrugen, wührend ein weiterer junger Mann von hier erhebliche Verletzungen im Geſicht und an den Hän⸗ den erlitt. Die Erhebungen haben ergeben, daß zwei Brüder non Kaiſerslautern, die in der Richtung Kalſerslautern fuh⸗ ren. ihr Motorradunbeleuchtet hatten und mit übermäßi⸗ er Geſchwindigkeit gefahren ſein ſollen. Sie dürften das Mo⸗ torrad des andern jungen Mannes, der auf dem Soziausſitz das Mädchen mit ſich führte, angefahren und ſo den Unfall ver⸗ ſchuldet haben. Unmittelbar nach dem Unfall am Tatort ein⸗ getroffene Autofahrer leiſteten die erſte Hilſe und brachten den jungen Mann und das Mädchen nach dem hieſigen Kranken⸗ haus, während die beiden Brüder, von denen der eine unver⸗ letzt blieb, ſich in ihre elterliche Wohnung begaben. a Sportliche Nuno ſchau Am die badische Handballmeiſterſchaft Nachdem nun die Kreismeiſterſchaftsſpiele beendet ſind, beginnen am kommenden Sonntag die Spiele um die Badiſche Handballmeiſterſchaft. Da der Meiſter ſchon bis zum 6, Febr. ermittelt ſein muß, müſſen die Spiele im Pokalſyſtem zur Durchführung gebracht werden. Genau wie im Vorfahre ſind auch dieſesmal wieder V. f..⸗Mannheim(Meiſter 1926⸗27), Poltzeiſportyerein Mannheim, Polizeiſportverein Freiburg und Polizeiſportverein Karlsruhe mit von der Partſe. Es kommen noch hinzu: der Sportverein Mannheim ⸗Waldhof, der als vorjähriger Pokalmeiſter teilnahmebexechtigt iſt, der Fußballverein Raſtatt und der Fußballverein Offenburg. Wenn man das Können der Mannſchaften gegeneinander ab⸗ wägt, ſo iſt zu erwarten, daß das Entſcheidungsſpiel in Mannheim ſteigen wird. Unſere Mannheimer Vertreter, vor allem der Polizeiſportverein, ſind zur Zeit gut im Schuß. Die Mannſchaft verfügt über einen guten Torwart, über eine ſehr ſichere, harte Verteidigung und einen über das Mittelmaß hinaus ragenden Mittelläufer. Die Außenläufer ind wohl gute Schaffer, doch mangelt es ihnen noch am Deckungsſpiel und an einem guten Spielaufbau, Gleichzeitig verfügt die Mannſchaſt über die beſte Stürmerreihe im Be⸗ alrk. Sie iſt vor allem ſehr ſchnell und wuchtig und mit gutem Wurfvermögen ausgeſtattet. Was ihr noch fehlt, iſt die konfe⸗ guente Durchführung der eingeleiteten manſſef Vorerſt iſt das Spiel noch zu ſehr auf Zufälligkeiten aufgebaut. Die Raſenſpfeler haben ihren ſchwächſten Mann⸗ ſchaftsteil in der Stürmerreihe. Neben guten Einzelkräften ſpielen noch Leute, die kaum an den Durchſchnitt heranreichen., Kann.f. R. dieſes Manko ausgleichen, ſo iſt es leicht möglich, daß er mit Erfolg ſeinen Titel verteidigt. Dafür müßte eigentlich die Läuferrethe, die in Maunheim ſeinesgleichen ſucht, garantieren. Unterſtützt wird dieſelbe von einer Ver⸗ teidigung und einem Torwart, die denen des Polizelſport⸗ vereins in nichts nachſtehen. 1 Die Mannſchaftl des Sportvereins Waldhof wird trotz hat, wenn ſie eine entſprechende Läuferreihe zuſtande bringt, keine ſchlechteren Ausſichten, als die beiden anderen Mann⸗ heimer Mitbewerber. Kara, Allgemeines f Sonderzug des S. V. Waldhof nach Stuttgart Für das am kommenden Sonntag in Stuttgart ſtattfin⸗ dende Spiel um die Süddentſche n zwiſchen hof hat die Vereinsleitung von Waldhof genügend Platzgelegenheit für die Fußballanhänger geſichert. Bel dem morgens.23 Uhr abgehenden beſchleunigten Perſonenzug ſind W Wagen für die Mannheimer Schlachtenbummler freigehalten, ſodaß jeder Teilnehmer einen Sitzplatz bekommt. Bie Ankunft in Stuttgart erfolgt 11.38 Uhr, alfſo rechtzeitig genug, um die Sehenzwürdigkeiten von Stuttgart und Umgebung noch vor dem Spiel beſichtigen zu können. Die Rückfahrt erfolgt abends 6 Uhr, ebenfalls in beſonderen Wagen, Ankunft in Mannheim.17 Uhr. Eine ſtarke Beteiligung iſt erwünſcht, um dem Melſter auf fremdem Boden den nötigen Ritckhalt zu geben.(Näheres ſiehe Anzeige.) * * Exlernung und Ausübung des Motorflugs. Der Bad.⸗ Pfälziſche Luftfahrtverein, der heute(Donnerstag) abend im Saale der Handelskammer einen Vortragsabend abhält, teilt uns mit, daß einer der beſten Kunſtflugfilme zur Vorführung ſelthal ſoll ſchon in dieſem Jahr erfolgen. Die Vergebung der Bauarbelten iſt bereits ausgeſchrieben. 5 kommt. Der Vortragsabend gewinnt dadurch noch an Be⸗ Aus den Rundfunk⸗ Programmen Freitag, 13. Januar Deutſche Sender: Berlin Königswuſterhauſen 21 Uhr: Opernabend,.80 Uhr: Balataika⸗Orcheſter enzert. Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr:„Königskinder“ Märchenoper, Frankfurt(Welle 428,6) 19 Uhr: Schallplatten, 16.80 Uhr: Hausfrauenmittag, 20 Uhr: Uebertr. von Stuttgart, dann Spät⸗ konzert von Kaſſel. Hamburg(Welle 394,7) dann Tanzfunk. Königsberg(Welle 329,7) Tangzmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: dann Konzert v. Kaffee Corſo. 5 Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Symphoniekonzert, dann Tanz⸗ muſik. München(Welle 535,7) 20 Uhr:„Euryanthe“, Oper. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, Konzert, 20 Uhr: Symphoniekonzert. Ausländiſche Sender: Daventry(Welle 1604,83) 13.90 Uhr: Orgelkonzert, 16 Uhr: Konzert 21 Uhr: Symphoniekonzert, dann Tanzmuſik, Radio Paris(Welle 1750).30 Uhr: Konzert, Symphoniekonzert. Mailand(Welle 545) 20.50 Uhr: Symphoniekonzert, dann Tanz⸗ muſik. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Vokal- und Inſtrumentalkonzert, Bern(Welle 411) 20.80 Uhr: Orcheſter vom Kurſaal, Zürich(Welle 588,2) 20.55 Uhr: Werner Huber ſingt italieniſche Lieder im Volkston, dann Unterhaltungskonzert. a Wien(Welle 517) 20.80 Uhr: Das Schubertkied und ſeine Sünger. P rag(Welle 948,9) 20.10 Uhr: Engliſche Muſtk, 21.20 Uhr: Leichte Muſik, dann Tanzmuſik. 8 (Welle 483,9), 1250) 20 Uhr:„Liebe unterm Schutenhut“, 20 Uhr: Syomphoniekonzert, dann Abendkonzert von Köln, 16.15 Uhr: 21.30 Uhr: 2 1 g 1 10 adio-Spezialhaus Gebr. Hettergatt Marktplatz G 2, 6 e Zum Prüſen Ihres Accumnlators und Ihrer Anoden⸗ batterie brauchen Sie unbedingt ein gutes Voltmeter, Sie erhalten ein gutes Inſtrumentk mit 2 Meß bereichen(6120 Volt) zu dem billigen Preis von Mk..50 bei uns. 1 Jon nemag den Cn 5%]. 0 1 Dagan — N 5 1 9 N 5 eee 3703 9 57 2 „ krgalkt Wien 25 v. 7 denn aN O wolten zn. O heſter. O hald bedeckt. 9 wolkig. W bedeckt. e Regen. Gchraupeln.„ Rebel.& Gewitter O Windstille.„O ſehr lelchter Oſt. K. mäßiger Südſüüdweſt. Aftarmiſcher Norbweſt.» Schnee. Die Pfeile liegen mit dem Winde, Dle bel den Statſonen ſtehenden Zahlen geben dis Temp, 1 ratur an, Die Linſen verbinden Orte mit gleichem aufchtsexesniosau Umgerechneten Lulthrü Wetternacheichtender Karlsruberbandeswenert Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7% morgens) Duft, Tem Ke 0 S„ N 2 2 5 d e ee ee m. mm' Ci Sc s Nicht. Starte Wertheim 151— o W fleſchtſ Nebel Königſtuhl 563 705,9 2 5 2[N leicht 3 Karlsruhe 120 766,2 0 10 5 ſtill bedeckt Bad.⸗Bad. 213 766,0 6 9 5 SW.;lelchtſ Regen Villingen 780%%, 8 7 2 8 lleicht bedeckt Feldbg. Hoff 127573 1 0 1 SW„ Nebel Pabenwell.—.. W St. Blaſien] 780— 3 0 2 ſtill Hedeckt Höchenſchw.!“—— ch der Einfluß des hohen Druckes Alpen bemerkbar, ſoda neue ſtarke Zyklone hat aber bereits wieder mit ihre rande die hritiſchen Inſeln erreicht. 5 1 Vorausſichtliche leber für Freitag bis 12 Uhr nacht Nur vorübergehend Niederſchläge nachlaſſend, ſpüäter eu 16 5 und Erwärmung bei auffriſchenben e! winden. 5 Hergusgeber: Drucker und Neue Mannheimer Zeltung G Verleger Druckeret Dr. Haas „ m. b.., Mannheim, E 6, 5 l Direktion Ferdinand Heyme, 5 2 Ebeſrebatieur Kurt fpiſcher— Uerantwortl. Redakteure: 1 15 Politik: H. A. Melſſner— Feuilleton: Dr. S. Rayfer— Kommunalpolltik und Lokales; Michar t ee Sport und Neues aus aller Welt! Willy Müller— Handelstell! Kurt eh Gericht und alles liebrige! Franz Kircher— Anzeigen, 1. B. Jae. Faud S NE 5 des deuischen isl ferüggestell. Meben der bekannten ele leit und lange lebensdauer, sind audi 9,/0- BS. 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Die Einzahlungen im November belteſen ſich auf rd. 12,5 Mill.“, die Rückzahlungen dagegen auf rd. 9, Mill. J. Am 30. November 1927 waren ſomit rd. 204,2 Mill./ Spareinlagen bet den badiſchen Sparkaſſen vorhanden. Die Giro⸗, Scheck⸗ und Depoſiteneinlagen haben zum gleichen Zeitpunkt 34,9 Mill., betragen. Die geſamt en Einlagebeſtände bei den badiſchen Sparkaſſen— ohne die Kontokorrenteinlagen— erreichten ſomit Ende November 1927 die Höhe von rd. 239,1 Mill. I. Der Zuwachs an Spareinlagen im ganzen Reichsgebiet belief ſich wie ſchon gemeldet im November auf 99,4 Mill./ gegen⸗ über 103,9 Mill. 4 im Vormonat. Ende November 1927 hatten demnach die Sparkaſſen des Reiches einen Spareinlagenbeſtand in Höhe von 454,1 Mill./ aufzuweiſen, wozu dann noch.158 Mill., Giro, Scheck⸗, Depoſiten⸗ und Kontokorrenteinlagen kommen. Die Vermehrung der Spareinlagen im Reiche ſtellt 22 ich auf 2,2 v. H. des Beſtands Ende Oktober. Bei den bier noch intereſſierenden Ländern, Preußen, Bayern, Württemberg und Heſſen bekommen wir einen Prozentſatz von 2,(Preußen), 3,1(Bayern), 2,7(Württemberg) und 3,1(Henen), bei Baden von 1,6. Die Vermehrung der Spareinlagen in Baden bleibt demnach im Monat November gegenüber den ſonſtigen Exgebneſſen etwas zurück. Soweit die Statiſtik für den Monat Dezember, die gegenwärtig aufgeſtellt wird, ſchon über⸗ blackt weden kann, darf angenommen werden, daß der letzte Monat im vergangenen Jahre trotz der Weihnachtsfeiertage wieder eine ſtärlere Spartätigkeit gebracht hat. ze; Vayeriſche Berg⸗, Hütten und Salzwerke AG. in München. Das erſte GJ.(1. April bis 80. Sept. 1927) dieſer alle ſtaatlichen bayeniſchen Bergmänniſchen Unternezmungen umfaſſenden G. hat durchweg guten Geſchäftsgang aufzuweiſen gehabt, der ſich mit einer geringen Abſchwächung auch im neuen G. ſortſetzte. Der Wert des Geſamtumſatzes belſef ſich in dem nur ſechs Monate um⸗ faſſenden Gg. auf 16,1 Mill. /, wovon 6,28 v. H. auf die Ausfu her entfielen. Es ergiht ſich ein Geſamtgewinn von 464 092 /, wovon an die geſ. Rücklage 50 000 4 und an den Staat als den alleinigen Aktionär 350 000 4, als 5 v. H. Gewinnanteil für das Halbe Jahr abgeliefert werden, während der Reſt vorgetragen wird. Wieder Dividende Kronprinz Metall. Über das Er⸗ gebnis des am 31. Dezember abgelaufenen Geſchäftsjahres der„Kronprinz“ AG. für Metallinduſtrie in Ohligs wird mitgeteilt, daß, ſoweit ein Ueberblick bereits möglich iſt, mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gerechnet werden darf. Das Werk war in den einzelnen Ab⸗ teilungen, die namentlich der Fabrikation von Fahrradteilen und anderen Metallfabrikaten dienen, gegenüber dem Vor- jahre weſentlich lebhafter beſchäftigt. Umſatz und Erträgniſſe haben dementſprechend eine beträchtliche Steigerung erfaheen. In das Geſchäftsjahr 1928 iſt die Geſellſchaft mit einem zu⸗ friedenſtellenden Auftragsbeſtand eingetreten. 2 2 7, Mill.„ Fuſſonsgewiun der Berg⸗Heckmann⸗Selve AG. Die per 30. Sept. 1027 abgeſchloſſene Bilanz weiſt nach 778 557 R. Abſchreibungen einen Reingewinn von 553 123 R. aus, der vorge⸗ tragen werden ſoll. Der Umſatz betrug im abgelaufenen Geſchäftsjahr zirka 70 Mill..4. Der Fuſtousgewinn, der durch den Zuſammen⸗ ſchluß der drei Geſellſchaften entſtanden iſt. beträgt nach Abzug der entſtandenen Unkoſten 7,4 Mill..“ und ſoll zu Rückſtellungen und Abſchreihungen auf Anlagekonten und Vorräte verwendet werden. Die Börſeneinführung der Aktien in Berlin und Hamburg wird nach der GV. beantragt werden. 6: Beitritt der Britiſh Metal Corp. zum internationalen Kupferſundikat. Nachdem die Kupferlieferungsverträge der British Metal Corp. zu Ende Dezember v. J. abgelaufen ſind, iſt die Ge⸗ aft ab 1. Januar d.., wir wir hören, der Copper Exportes beigetreten. Die Britiſh Metal Corp., bei der die engliſche gierung bekanntlich einen ausſchlaggebenden Einfluß beſitzt, tolliert gleichzeitig die ſpauiſche Rio Tinto Co., deren Er⸗ in Port Albot in England umgearbeitet wird. Das dort Heſte ſeleeted und tough Kupfer wird dadurch fort ein der nach der Kontrole des Kupferſyndikats unter⸗ ſen werden, d.., daß es einer Herabſetzung bezw. Er⸗ ung der Verkaufsquoten in gleichem Maße wie das übrige Syn⸗ 5 2* 72 1 2 er hiervon betroffen wird, dagegen unterliegt es nicht mungen des Kartells. Die durch den Beitritt der Corp. im Syndikat zugewachſenen Mengen dürften 85 000 Tonnen jäßrlich zu veranſchlagen ſein. — iſe 8 AG. Kühnle, Kopp u. Kauſch in Frankenthal. Der bekannte Ab⸗ ſchluß(ſiehe Nr. 601 der N. M..) wurde von der heute unter dem Vorſitz L. Kühnle ⸗Neckargemünd abgehaltenen o. GV., in der 15 Aktionäre mit 13 967 Aktien vertreten waren, einſti mmi g genehmigt. Desgleichen fand die vorgeſchlagene Verteilung von 5(0) v. H. Dividende aus dem Reingewinn von 133 594, einſtimmige Annahme. Das ſatzungsgemäß ausſcheidende AR.⸗Mit⸗ glied L. Kühnle, wurde wiedergewählt. * Ausdehnung der J. G. Farbeninduſtrie. Zu der Meldung, wonach die Chemiſchen Werke Karl Büchner meldet, daß die weitergeführt werden ſoll. Die Firma Brückner, Lampe u. Co. beabſichtigt wahrſcheinlich ſich den J. G. Farben anzuſchließen, doch ſchweben hierüber noch Verhandlungen. Die Ber⸗ liner Firma arbeitet mit einem Aktienkapital von 1 Million Mark. „ AG. für Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden.— Stralauer Glashütte AG., Berlin. Die Umſätz e bei der AG. für Glasinduſtrie vorm. Friedrich Siemens in Dresden und der Tochtergeſellſchaft des Unternehmens der Stralauer Glashütte Ac. in Berlin, ſind im GJ. 1927 nicht unerheblich geſtiegen. Man rechnet daher in unterrichteten Kreiſen mit mindeſtens der gleichen Dividende wie im Vorjahre(i. V. beide Geſellſchaften je 8 v..). Der Wettkampf auf dem Auslandsmarkte habe ſich weiter verſchärft, die Preiſe hätten entſprechend nachgegeben. Der Auslandsmarkt habe ſich auch im verfloſſenen Jahr für die Artikel aufnahmefähig erwieſen, doch hätten ſich die Geſchäfte infolge erheblicher Belaſtungen für die deutſchen Werke zum größten Teil unlohnend geſtaltet. Die im Be⸗ ſitze des Konzerns befindlichen eigenen Werke in der Tſchecho⸗ ſlowakei hätten ſich beſſer durchſetzen können. * Baſt AG. in Nürnberg.— Uebernahme der Anteile der Müller u. Feder G. m. b. H, Großfachſen, In der geſtrigen o. HV, wurde. der bekannte Abſchluß für 1926/27 genehmigt; es gelangen ſomit aus 274 268 R/ Reingewinn 12 v. H. Gewinnauteil zur Ausſchüttung. Die HBV. beſchloß ferner die Erhöhung des AK. um 400 000 R. durch Ausgabe von 400 auf den Inhaber lautende Sta. zu je 1000 RL. Dieſe Erhöhung dient, wie ebenfalls ſchon gemeldet, zur Abgeltung der von der G. übernommenen Anteile der Hefefabrik Müller u. Feder G. m. b. H. in Großſachſen. Der frühere Inhaber dieſer An⸗ teile, der ſämtliche neuen Aktien übernimmt, wurde in den AR. gewählt. Von der Baſt⸗Verwaltung wurde der Verlauf des neuen GJ. als zufriedenſtellend bezeichnet. Vörſenberichte vom 10. Januar 1928 Frankfurt überwiegend ſchwächer Die heutige Börſe verkehrte in außerordentlich luſtloſer undo ſtiller Haltung. Nachdem ſhhon an der geſtrigen Abendbörſe im Verlauf eine Abſchwächung ſeſtgeſtellt werden konnte. war die Tendenz zu Beginn des offizlellen Verkehrs weiter nachgebend. Zur heutigen Nrämienertlätrung kom noch etwas Material an den Markt, das bei der herrſchenden Auf⸗ nahmelunuſt nur ſehr ſchlecht untergebracht werden konnte. Das private Publikum blieb dem Börſengeſchäft auch heute faſt voll⸗ kommen fern. Im Verlaufe verſtärkte ſich die von der Speku⸗ lation geübte Zurückhaltung, trotzdem der Geldmarkt auch zum Medio keine merkliche Anſpannung erfuhr.— Tagesgeld war nach wie vor ſehr reichlich angeboten.— Man wollte dre eventuelle 2 Diskontermäßigung der Bank von England abwarten; auch ſei heute wahrſcheinlich mit einer Diskontherabſetzung der Bank von Frank⸗ reich zu rechnen. Bei der erſten Notierung waren gegen die geſtrige Abendbörſe überwiegend Kursrückgänge zu ver⸗ zeichnen, die aber nur vereinzelt über 1 v. H. hinausgingen. So eröffneten J. G. Farben 2 v. H. niedriger. Am Montan markt gaben Harpener und Rhein Braunkohle je 1,5 v. H. nach. Stärker angeboten waren ferner Zell Waldhof mit minus 3,5 v. H. und Barmer Bankbve rein mit minus 2 v. H. Siemens und Halske lagen auf Reallſationen ebenfalls 2 v. H. ſchwächer. Die übrigen Elektrowerte konnten dagegen bis 1,5 v. H. und Kraft Scheideanſtalt nach dem gproz. 1 v. H. höher. Holzverkohlung 2 v. H. gebeſſert. Schiffahr ts ⸗ werte blieben weiter im Angebot und verloren 1 bis 2 v. H. Einiges Intereſſe zeigte ſich am Bankenmarkt für Danatbank(plus 2 v..]. Am Anleihemarkt war das Geſchäft außerordentlich ſtill. Deutſche Anleihe blieben gut behauptet; ausländiſche umſatz⸗ los bei wenig veränderten Kurſen. Zolltürken wieder etwas feſter. Im weiteren Verlaufe wurde die Stimmung vom Elektro⸗ markte ausgehend etwas feſter und lebhafter. Die Kurſe konnten ſich—2 v. H. erholen. Danatbank blieben gefragt und konnten er⸗ neut 8 v. H. anziehen. Das Geſchäft wurde namentlich per Ultimo lebhafter. Tagesgeld 5 v. H. Berlin nach ſchwachem Beginn feſter anziehen(Licht Dividendenabgang rückhaltung, das ſich ſeit einigen Tagen bemerkbar machte. Die Umſäge waren noch geringer und das Publikum fehlte nach wie vor, ſodaß die Spekulation wie geſtern Poſitionslöſungen vornahm und in zwar geringem Umfange zu Leerverkäufen ſchritt, die natürlich bei der herrſchenden Unluſt das Kursniveau wieder ſenken mußten. u. Sohn .⸗G., München, einen Fuſionsvertrag mit der Berliner Firma Brückner, Lampe u. Co. abgeſchloſſen haben, wird weiter ge⸗ ö Münchener Geſellſchaft als Vertriebsgeſellſchaft Auch an der heutigen Börſe herrſchte dasſelbe Bild der Zu⸗ bis 52. Im Vormittagsverkehr hatte man etwas höhere Kurſe geſprochen, jedoch nahm die Tendenz nur von ungünſtigen Nachrichten Notiz. Eine eventuelle Eiſenpreiserhöhung um 5 v. H. wird geteilt beurteilt, da man im Gegenſatz zu den höheren Einnahmen eine Verringerung des Abſatzes befürchtete. Die Kohlenpreisermäßigung in Nordfrankreich verſtimmte. Man war geſpannt auf die Rede, die Reichsbankpräſident Schacht heute in Bremen halten wird, da man in ihr Aeßerungen über die Diskontpolitik der Reichsbank erwartet. Die weiter ſortſchreitende Flüſſigkeit am Geldmarkt konnte keine Belebung hervorrufen, obwohl Tagesgeld z. B. mit—6 v. H. und ſogar mit 3,5 v. H. vorhanden war. Die erſten Kurſe zeigten ein uneinheitliches Bild. Die Schwankungen betrugen nach beiden Seiten im Durchſchnitt—2 v. H. bei überwiegenden Ab⸗ ſchwächungen. Der Montanmarkt lag verhältnismäßig gut behauptet. Riebeck konnten 2,5 v. H. anziehen, Tietz waren um 8 v. H. gebeſſert und hatten ebenſo wie Polyphon(plus 2 v..) und Chade(plus .50 /] lebhafteres Geſchäft aufzuweiſen. Danat war auf Kapital- erhöhungsgerüchte etwas feſter. Schwach lagen wieder Holzmann mit einem Verluſt von über 3 v. H. Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft allgemein etwas belebter. Auf allen Märkten ergaben ſich Kursgewinne von—2 v. H. bei nicht einheit⸗ licher Haltung. Danat konnten weitere 3 v. H. anziehen. Stolberger Zink 8 v.., Chade 3 /, Svenska 4 /, Spritwerte 4 v.., Schuckert 3 und Polyphon 5 v. H. höher. Deutſche Anleihen lagen wenig verändert. Ausländiſche Renten waren bei geringen Umſätzen be⸗ hauptet. Am Pfandͤbriefmarkt waren Liquidationspfandbriefe, An⸗ teile und einzelne Vorkriegspfandbrieſe ſeſter. Goldwerte und Obli⸗ gationen neigten eher zur Schwäche. Der Kaſſamarkt war ver⸗ nachläſſigt und lag bei getenlter Kursbildung meiſt ſchwächer. Deutſch Babcok verloren 8, Girmes 12,5 v. H. Der weitere Verlauf war bei lebhafterem Geſchäft überwiegend feſter. Die Hauptbewegung war in Danatbank, die 5 v. H. anzogen. Eine Reihe von Spezialwerten hatten bei ziemlich großen Umſätzen Kurs⸗ gewinne von 4 v. H. und mehr zu verzeichnen. Die letzten Kurſe lagen meiſt—3 v. H. über Anfang. Adlerwerke 7, Polyphon 8, Stolberger Zink 11, Spritwerte—8 v. H. höher. Am internationalen Deviſenmarkt war gegen Reichsmark nur kleines Geſchäft zu verzeichnen. Der Dollar ſchwankte zwiſchen .1990 und.20. London gegen Dollar wieder feſter.8758 nach .8747. Spanien ſchwächer, 28,60 nach 28.40. Termindeviſen eher angeboten, beſonders zum Juliende. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 6 u. 6 ½ v. 5. Amtlich II. Januor 12. Januar Pariiat Biskont in. N. M. für G. I.. G. 8 M. I ſätze Holland. 100 Gulden 169,06 169,40 J 169,086 169,40 168,74.5 Athen... 100 Drachmen 5,614] 5,62 5,614] 5,626] 81.— 10 Brüſſel 100 Belga r 500 P⸗Fr. 58.505 58,625 88,495 38,615 58,87.5 Danzig.. 100 Gulden] 81,79 81,95 81.77 81,93 81.72 8 Helſingfors...„ 100 finnl..] 10,58 10,58] 10,56 10,58 10,57 8 Italien. 00 Lire 22,195 22,235 22,205 22,245 81, 7 Südſlawien... 100 Dinar 7,388.40.890 7,404 81.— 1 Kopenhagen... 100 Kronen 112,89 112,61 112,41 112,63 112,50 5 Liſſaboenn.. 100 Eskudo 20,52 20.66 20, 20,62 458.57 8 Dsloo. 00 Kronen 111,50 111,72 111,52 111,74 112.50 8 Paris. 100 Franken] 16,49] 16,53 16,49] 16,5381. 4 Prag 100 Kronen 12,433 12.453 12,488 12,453 85,08 8 Schweiz.. 100 Franken 80,835 80,995 80,845 81,005 81, 20.8 Sofa 100 Levo.02 3,033] 3,027] 3,038] 81.— 10 Spanien. 100 Peſeten] 72,20 72.34 71,53] 71,6781, 8 Stockholm... 100 Kronen 112.82 113,04 112,84 113,06 112,50.8 Wien. 100 Schilling] 59,17 59,29 59,17 59,29 59, 8,5 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr.] 73,35 78,49] 73,33 73,47] 78,42 0 Buenos⸗Aires 1 Pe 1,790 1,794] 1,792] 1,7.782 10 Canada.... 1 Canad Dollar 4,187] 4,195 4,187] 4,195] 4,198— Jupan 1 Yen.972] 1,976] 1,986] 1,70] 2,052 5,0 r 1 Pfd.[ 20,97] 21.01 20,97 21,01 20,092— Konſtantinopel. 1 türk Pfd. 2,180 2,184 180.1 19,458 10 Londann 1 Pfd. 20,446 20.485„456 20,496 49.5 New ort. 1 Dollar 4, 1950] 4,2030] 4,195 4,208] 4,198.8 Rio de Janeiro... 1 Mllreis 0,504].506 0,503] 0,505].362 Uruguag. 1 Gold Peſ. 4,2761 4,284 4,2861 4,2941 4,84 * Maunheimer Produktenbörſe vom 12. Jau.(Eigenbericht). Die Tendenz am Produktenmarkt iſt nach wie vor ruhig. Von Ausland⸗ weizen iſt angeboten:(alles diſp. cif Mannheim in hfl.): Manitoba I zu 16,50; 2 zu 15,75; 3 14,25; 4 13,40; Auſtral 14,60; Kanſas 2 18,75; Baruſſo 79 Kilo 13,65, Roſafé 13,75; Redwinter 2 14.(In 401 Ausl. Roggen 26,50; inl. 25,50: inl. Weizen 25,75— 28,50; ink. Hafer 22,25—24; inl. Braugerſte 28,50—31,25; ausl. 35— 85,50; Futter⸗ gerſte 22,50—23; Mais gelbes mit Sack auf Bezugsſchein 20,7521 Biertreber 1818,50) Weizenmehl ſüdd. 3737,50; Weizenbrot⸗ mehl ſüdd. 2829,50? Roggenmehl 60—70proz. 34,50—86; Weizen⸗ futtermehl 16; Weizenkleie fein 14; Roggenkleie 65; Raps⸗ kuchen 17,75—18,50. * Biehmarkt in Mannheim vom 12. Januar. Preis für 50 Kg. Lebendgewicht in 1. Zufuhr insgeſamt 888 Stück. Im einzelnen erzielten: 75 Kälber, b) 7274; c) 6470; d) 58—62. 9 Schafe, das Stück 42—48. 86 Schweine, c) 58—59; d 56—57; e) 54—55; f) 47 667 Ferkel und Läufer, das Stück—26. 1 Ziege. Markt ⸗ verlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, langſam geräumt, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. — Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung I verſedenen 3 N Dr 11,412. 10.12. 11. 12 11.12. 11 1 Se 8 3 8 Fahrzg. 109.0 109.0 ugrenfabr. Furtw———.— Gebhard Textil 1 N Akt. 1!„ Alkalt 185.2 185,9 8 f g 5 8 5 5 f 2 OifpertArmaturf. 81.—91.— Nrh. Leder Spier—.——— 5 ſch. Oelf. 91.—91.— IGelſenk. Bergw. 142,5 142, arkt⸗ u. Kühlh.„2171, ſcking⸗Cement. 158,0 155,0 e 2 Sercbene Werte iind Tarniaftfs Wöbrenb bih bir mit f. dalſchenen Pei daß n l. dg indes geters untonzein 18,5 1138 Bg And. rain; 101810850 fSelfent. Gußſt.. lech. Web, Sab,.8 20 Wiesler ener 101.0098 Derte ſind Terminturſe wädrend ſich die mit r verſehenen] Hoch⸗ u. Tiefbau 8950.89. Pf. Nähm. Kayſer 63,— 83,80 JWVer⸗ Stahlwerke—.——.— Genſchow& Co. 105,0 104,0 Meß Söbne„1, Wiſſener Metalf 139,0.140.0 noch in Bie verſtehen. Holzmann, Phil. 1489144. Philips G. Frk——50,.— Ber. Ultramarinf. 148,0148,0] German. 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Bekannten hiermit die schmerzliche Nachricht, dag mein herzensguter Mann, treusorgender Vater, unser guter Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel nage! gestern vormittag 10 Uhr nach ötägiger schwerer Krankheit im blühenden Alter von 30 jahren sanft entschlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Roßnagel gb Holtz Höchst- und Hauptgewinne r 1928. 1. Ul a Tel. 4083, Postscheckk nachmittags 22 Am 10 Januar starb nach langem, schwerem Leiden unser treubewährter Hausmeister, Herr ar Rum Er hat über 26 jahre seine Stellung in unermüdlicher Pflichterfüllung und treuer Anhänglichkeit an die Anstalt bekleidet und ist von uns als tüchtiger Beamter und braver Mensch hochgeschätzt worden. 476 Ein ehrendes Gedenken ist ihm gesichert Direktion und Lehrkörper des Realgymnasiums l. Die glückliche Geburt eines UNGEN zeigen hocherfreut an Dr. med. vet. Georg Lämmler u. Frau Hildegard geb. Hölner Tlehung umwiderruflieh Juarantiert 18. Januar 1928 i F. 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