Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatl..⸗M. 2 80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wiriſchaftlichen Verhallniſſe Nach. 1 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe* Haupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nehenſtelle. R 1, 4 6, Saen ene Geſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldhofftt. 6 a erſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 2 5 Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spiel Aus Zeit und Leben lannhein Mannheimer Frauenzeitung 5 F 5 Die verurbeilten kommuniſtiſchen Deputierten wurden verhaftet Vertrauensvotum für die Regierung Die Donnerstagſitzung der franzöſiſchen Kammer wurde um drei Uhr eröffnet. Von den 13 Mitgliedern des Kabinetts waren nicht weniger als neun anweſend, darunter alle Vertre⸗ ter der Hauptminiſterien, Poincaré, Briand, Bar⸗ thou, Sarraut und Herriot. Von den tommuniſtiſchen Abgeordneten waren die Abgg. Cachin und Vaillant⸗ Couturier erſchienen, weil das Zentralkomitee ledtglich dieſen, beiden die Anweſenheit an der Sitzung geſtattet hat. Das Haus war bis zu den Tribünen auf den letzten Platz gefüllt. Vor der Kammer war ein umfaſſender Sicherheitsdienſt auf⸗ geſtellt. Zunächſt hielt Ferdinand Buiſſon die bei Seſſionsbeginn übliche Anſprache Dieſe ſtellte einen Rückblick über die geſetzgeberiſche Tätigkeit der Kammer dar und kann in dieſem Sinne als Propaganda⸗ rede gegenüber dem Lande angeſehen werden. Die Hinweiſe nuf die bevorſtehenden Wahlen waren zahlreich. Ein ge⸗ wiſſes internationales Intereſſe erregt lediglich folgender Paſſus:„Sie, meine Damen und Herren, haben während der ganzen Legislaturperiode nicht aufgehört, diejenigen zu unter⸗ ſtützen, die die Notwendigkeit der außenpolttiſchen Maßnah⸗ men vertraten nud die ſowhl in Genf wie auch in Locarno mit ſoviel Nutzen für die Befeſtigung des europäiſchen Frie⸗ dens gearbeitet haben. Das Land wird ſich nicht täuſchen. Es weiß, wie wichtig in dieſem großen Unternehmen die Unter⸗ ſtützung der Kammer war. Das Kontrollrecht der Kammer iſt unßeſtritten geblieben und das wird ſich auch morgen, wenn die Reparationsfrage zur Verhandlung ſteht, zeigen. Nach der Anſprache des Kammerpräſidenten wurde die Sitzung auf kurze Zeit unterbrochen. 5 Nach Wiederaufnahme der Sitzung brachte zunächſt der Sozialiſt Sarol den Vorſchlag ſeiner Partei ein, wonach die Ausnahmegeſetze von 1894 aufgehoben werden ſollen. Dann gab Präſident Buiſſon bekannt, daß Juſtizminiſter Bar⸗ thou der Kammer den Vorſchlag unterbreiten werde, die kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten wieder zu verhaften. Dann bekämpfte der Sozialiſt Uhry den Standpunkt der Regierung. Er erklärte, man könne einem Wahlkreis nicht ſeine geſetzliche Vertretung nehmen. Die Regierung ſuche durch die Verordnung gegen die Kom⸗ muniſten lediglich die Aufmerkſamkeit des Landes und der öffentlichen Meinung von der rung der Lebensmittel abzulenken. Er bezeichnete die geplanten Verhaftungen als der Verfaſſung zuwiderlau⸗ fend, wie aus den Schriften des Kammerſekretärs Pierre, der in Verfaſſungsfragen als Autorität gelte, hervorgehe. Die Regierung werde durch die Verhaftung der Kommuniſten lediglich den Kommuniſten Waſſer für die nächſten Wahlen auf die Mühle leiten. Die Sozialiſten ſeien ſich bewußt, daß ſie die Republik zu verteidigen hätten. Hierauf erklärte Juſtizminiſter Barthou, er hätte es vorgezogen, wenn ſich die kommuniſtiſchen Abgeord⸗ neten nach Schluß der letzten Seſſion wieder ins Gefängnis zurückbegeben hätten, wie es legal geweſen wäre. Die Flucht zu verhindern, wäre. e e e Darauf ergriff der zom une Abgeordnete Cachin das Wort. Er bekämuft nicht nur die Verhaftung der Kom⸗ muniſten, ſondern forderte gleichzeitig eine allgemeine Amneſtie für alle politiſchen Vergehen. Er ſei ſchon oft verhaftet und ins Gefängnis geſteckt und dann wieder frei⸗ gelaſſen worden. Das phantaſtiſche Spiel habe er nicht mehr mitmachen wollen, darum habe er ſich einer Wiederverhaftung durch die Flucht entzogen. Als folgender Redner ſprach Leon Blu m. Er verſuchte den Standpunkt der Regierung mit verfaſſungsrechtlichen Argumenten zu widerlegen. Gleichzeitig erinnerte er, an die Radikalen gewandt, dieſe an ihr Programm. Er forderte ſie auf, dieſem 255 3 treu zu 5 5 zunehmenden Teue⸗ Poincaré unterbrach den Redner in einem gewiſſen Augenblick und erklärte: eigentlich ſtelle Blum den Radikalen die Vertrauensfrage, worauf Blum erklärte, die Radikalen würden heute zu entſcheiden haben, ob ſie ihrem Programm treu bleiben wollten oder nicht. Wenn richtig abgeſtimmt würde, dann würde die Regierung zu Fall kommen. Darauf wurde die Sitzung nochmals auf kurze Zeit unter⸗ brochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung ſprachen noch der Radikalſoz ialiſt Brunet, der Kommuniſt Vaillant⸗ Couturier, der Radikale Daladier und ſchließlich Poincaré. Darauf wurde zur Abſtimmung über die von der Regierung geſtellte Vertrauensfrage geſchritten. Die Kammer nahm dann mit 310 gegen 227 Stim⸗ men den Antrag der Regierung an, wonach die kommuniſtt⸗ ſchen Abgeordneten wieder verhaftet werden ſollen. Darauf vertagte ſich das Haus auf heute Freitag. Cachin und Vaillant⸗Couturier wurden unmit⸗ telbar nach Schluß der Kammerſitzung ver haftet, als ſie das Gebäude der Deputiertenkammer verließen. Zwiſchenfälle er⸗ eigneten ſich nicht. Der Widerhall in der Pariſer Proſſe Paris 13. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Von einer Kabinettskriſe kaun nach der ſchwierigen Debatte über die geſetzliche Zuläſſigkeit der kommuniſtiſchen Verhaſ⸗ tungen zwar nicht geſprochen werden, aber Unterrichtsminiſter Herriot, der eigentliche Vertrauensmann der Radikalen und Radikalſozialiſten in der Regierung, hatte die Abſicht, aus dem Kabinett aus zutreten. Erſt nach einer Aus⸗ ſprache mit einer Abordnung ſeiner Partei, die Herriot er⸗ ſuchte, an der Seite Ppincarés bis auf weiteres zu bleiben, änderte der Unterrichtsminiſter ſeine Abſicht und erklärte, daß er durch ſeine Demiſſion die Kriſe nicht heraufbeſchwören wolle. Trotzdem iſt geſtern nach der ee des. denten Daladier ein tiefer Riß innerhalb der Linken entſtanden. Ein Teil der Radikalen und Radikalfozialiſten ſtimmt zwar der Aufforderung Daladiers zu die ſofortige Verhaftung der Kommuniſten abzulehnen, aber der rechte und mittlere Flügel der Radikalen ſtimmte für die Regierung. Es wurde die Nachricht verbreitet, daß Daladier nach dieſem Zwiſchenfall bei der nächſten Sitzung des Exekutivausſchuſſes der Partei ſeine Amtsenthebung beantragen werde. Man glaubt zwar nicht, daß man dieſem Antrag Daladiers nach⸗ geben wird. Für Herriot iſt die Situation ſehr ſchwierig. Während der ganzen Debatte blieb er ſtumm. Die heutige Linkspreſſe nimmt in ſehr gedämpfter Form zu der geſtrigen Debatte Stellung.„Ere Nouvelle“ bezeichnet die geſtrige Kammerſitzung als ſehr bedeutungsvoll, da es der Regierung gelungen ſei, mit Hilfe der Deputierten den Artikel 14 der Konſtitution in Suspens zu erklären. Das Blatt glaubt nicht, daß das Kabinett durch die geſtrige Sitzung Schaden erlitten habe, aber die Demiſſionsgerüchte, die während der Debatte in den Wandelhallen ununterbrochen auftauchten, ſeien als jetzt erledigte Epiſode immerhin der Beweis für die S Schwierigkeiten der parlamentariſchen Situation. Das Linksblatt„Homme [Libre“ bemerkt, daß ſich die Regierung in einer äußerſt heiklen Lage befinde, die auch nach den geſtrigen Beſchlüſſen fortdauere. Im „Qnoditien“ wird der Sieg der Regierung als eine Attacke gegen die nationale Souveränität hingeſtellt, doch iſt zu be⸗ merken, daß gerade die dem„Quoditien“ naheſtehenden Links⸗ deputierten für die Regierung geſtimmt haben. Der ſozia⸗ liſtiſche„Populair“ ſtellt Daladier ein ehrenvolles Zeugnis aus. In der caillauxiſtiſchen„Volonté“ wird mit Be⸗ friedigung feſtgeſtellt, daß Herriot nicht demiſſioniert habe und veröffentlicht einen Aufruf Vaillant⸗Couturier zur allgemei⸗ nen politiſchen Amneſtie. Die Bonlevarbpreſſe mit dem „Figaro“ an der Spitze feiert den Sieg der Regierung. Kapital und Arbeit ie engliſche Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗Konferenz 153 London, 13. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die geſtrige Konferenz der Unternehmer⸗ und Arbeiter⸗ vertreter ganz Englands hat überraſchend günſtige Ergebniſſe gehabt. Die außerordentlich rege Anteilnahme der geſamten Oeffentlichkeit an dieſer Veranſtal⸗ tung dürfte beide Parteien zu größeren Anſtrengungen ver⸗ anlaßt haben. Die Verhandlungen fanden in einer Atmo⸗ ſphäre beiderſeitigen Verſtändigungswillens ſtatt, die bei früheren ähnlichen Verſuchen nicht zuſtande gekommen iſt. Allgemein ſieht man in dem Erfolg der Konferenz den e einer überaus wichtigen wirtſchaftlichen 5 5 5 f. alen Entwicklung ndelt ſich zunächſt vor allem um die Schaffung von all n anerkannten Grundſätzen für e e ern und Arbeitgebern und es iſt e ee h ue einzu⸗ Lichten, ſowie gemeinſame Kommiſſionen für das Studium einer Reihe von Induſtriefragen einzuſetzen. Darunter ſind beſonders intereſſant die folgenden Punkte: Arbeitsloſigkeit von Jugendlichen, Betriebsräte, Mitwirkung der Arbeiter an Rationaliſterungsmaßnahmen, ſowie Gewinnbeteiligung von Arbeitern. Von beiden Parteien wurden zu dieſen und andern Punkten bereits praktiſche Vorſchläge gemacht. Be⸗ zeichnend für den vorherrſchenden Ton iſt eine Erklärung des Vorſitzenden Sir Alfred Mond, der folgendes erklärte:„Es iſt notwendig, die traditionelle Idee abzuſchaffen, daß der Mann in der Fabrik weniger wichtig für die Allgemeinheit iſt, als der Mann im Verwaltungsgebäude. Die alte Auf⸗ faſſung des Verhältniſſes zwiſchen Herr und Diener innerhalb der Wirtſchaft iſt überlebt und muß durch eine neue Idee der gemeinſamen Verantwortlichkeit erſetzt werden.“ — Newyork, 12. Jan. Auf ausdrücklichen Wunſch Henry Fords kam es zu einem Zuſammentreffen zwiſchen Ford, dem rafen Luckner und deſſen Gattin. Ford erklärte, daß es ſtets ſein größter Wunſch geweſen ſei, Luckner kennen zu lernen. zer General Anzeiger Aus der Welt der Cechme ſonſt nicht: bei keiner Partei. [Rheinarmee“ notwendig iſt. Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 2 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp⸗ N 5 für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höhe berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Alls⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen usw. berechtigen 1 keinen Erſatzanſprüchenf für ausgefallene 9d. beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtstand ist Mannheim. Wandern und Neiſen 3 1 2 Wiederbeginn 15 der polſtiſchen Arbeit Nach veichlich bemeſſener Weihnachtspauſe hat die volitiſche Saiſon wieder eingeſetzt. Zwar das Reichstaasplenum will noch etwa eine Woche Ruhe ſich gönnen. Aber die Aus ⸗ ſchüſſe treten nach und nach zuſammen und bei der Schul⸗ vorlage, von der manche behaupten, ſie ähnle nachgerade ein wenig dem Tagwerk der ſtrohverwitweten Penelope, ſind die Baſtler ſchon wieder an der Arbeit. Dieſer Arbeit zum ſound⸗ ſovielten Mal das Horoſkop zu ſtellen, iſt ſchwierig und iſt viel⸗ leicht auch müßig. Einſtweilen wird man ſich an den Webſtuhl ſetzen und weben. Nicht nur an der Schulvorlage. Man wird bis zum 1. April den Etat fertigzuſtellen wünſchen und wird. nach den Proben von Beharrlichkeit, die man im letzten Jahr erleben durfte, das wohl auch zwingen. Auch ſonſt ſteht allerlet Gewichtiges auf dem Reſtenzettel des Reichstags. Die„Ger⸗ mania“ hat es secundum ordinem neulich aufgezählt: Strafgeſetz⸗ entwurf, Wohnungsbau und Mieterſchutz. Schlußſchädengeſetz. Rentnerverſorgunasgeſetz. Penſionsgeſetz für die vpolitiſchen Beamten. Nicht zuletzt die Ablöſung oder Beſeitigung der Renten der Standesherren, von denen wir vor Jahr und Tag ſchon ſagten, ihr Weiterbeſtehen ſei ein gelinder Skandal: hier haben Geſetz und Rechte wirklich einmal wie eine ewige e heit ſich ſchleppend fortgeerbt. 5 Daß das ganze Program m aba ear den wird, darf man dennoch billia bezweifeln. Das Fleiſch (in Umkehrung des Bibelwortes) iſt willig, aber der Geiſt iſt ſchwach. Dieſer Geiſt, der, wie man bei uns im Oſten zu ſagen pflegt, bereits auf dem Jagdſchlitten fährt. Alle guten Vorſätze in Ehren. Man mag noch ſo laut verſichern, daß man eigentlich gar keinen Grund habe zur Eile. Daß, je ſpäter gewählt WiN 5 umſo beſſer die deutſchen Dinge gediehen. Man mag es da und dort auch ganz ernſtlich glauben. Das alles ändert nichts e f daß man, was Zeug und Leder hält, den Wahlkampf rüſtet und insgeheim eifrig auf die Brautſchau geht. Oeffentlich heißt man 1 die bisherigen Koalittonsgefährten noch liebwerter Vetter. Bruder und Freund. Die Augen aber, in böſer Luſt, wandern derweil bereits zu anderen Schönen. Die Stimmungen ſind in der Beziehung natürlich, nicht einheitlich. Das find ſie auch Doch der Zug, wennſchon nicht eben der Herzen, geht unverkennbar zur großen Kvali⸗ tion. Man war in der Ehe mit der Rechten nicht reſtlos alück⸗ lich. Nun will man's zur Abwechſlung einmal mit der Linken verſuchen. Die heftigen Reden, die Herr von Gusrard ſeit einiger Zeit zu führ en pfleat, wären„ gar nicht z ver⸗ a ſtehen. Unter der Decke emſige Betriebſamkeit! das iſt die Sine, tur dieſer Tage. Man kalkuliert, man plant, man taſtet nach neuen Beziehungen und Verbindungen, man klatſcht. Böſe Menſchen ſagen: man ſchiebt. Aufruf und Vorhaben des Lu⸗ ther⸗Bundes begrüßt man mit einem heitern, einem naſſen Auge. Morgenröte in ihm zu ſehen, iſt man innerhalb der Partei⸗ und erſt recht der Fraktionsverbände einſtweilen kaum gewillt. Man wird, wie wir das hier gleich beim Debut formulierten, zunächſt abwarten. Und neiat ſchon jetzt zu der Meinung, daß dieſer Bund das ſein wird, was der Dr. Luther aus ihm macht.(Was immerhin ein beträchtliches Kompliment für beſagten Dr. Luther iſt.) Daß, ſchlagwortartig ausgedrückt, die Beſtrebungen für den Einheitsſtaat durch die neue Organiſation weſentliche Förderung erfahren werde, hält man, weniaſtens ſofern die nächſte Zukunft in Betracht kommt. nicht für wahrſcheinlich. Eine reichlich peſſimiſtiſche, doch, wie uns leider ſcheinen will. nicht gaanz unbegründete Auffaſſung. In der Tat ſind dieſe Beſtrebungen zur Zeit ins Stocken gerate Ein Haupttreiber in der Richtung war bislang die vreußiſche Regierung, war insbeſondere der Miniſterpräſident Otto Braun. Seit im Landtag der ſehr einflußreiche Zentrum. rer Heß deutlich abgewinkt hat. iſt auch Dr. Braun einen Schritt zurückgewichen. Nun iſt für den Augenblick die ganze auch für ihn„nicht aktuell“. Unter dieſen Umſtä der einzelſtaatlichen Miniſterpräſidenten Berge einreißt gar welche verſetzt. Man 11 2 15 rei 5 a nd e r die beid Damit wird bie Itebe Seele dann vorläufta Ruhe haben hier, wie beim Schulageſetz. will man den Finger des S ſehen. Seit Zentrum und Bayriſche Volkspartei in der Ha ſache wieder ein Körper ſind, meint man, fährt die Beweanna zum Einheitsſtaat mit lauen Winden. N. Wie der„Pfälziſchen Rundſthau“ gemeldet wird, wurd e ein. 855 beſaß, ins ee Gebiet e r wurde zunächſt zur franzöſtſchen Surets und dann nach Landau ins Gefän nis gebracht, ſo daß er insgeſamt vom 29. 12. 1927 bis 4. 1. 1928 verhaftet war. Bei dieſer Gelegenheit ſollen ihm nach ſeinen Ausſagen bei der Surete Fragen über die Ausbildung bei der Reichswehr vorgelegt worden ſein, deren Beantwortung ihm nach dem 8 6 des deutſchen Spionagegeſetzes ſchwere Gefängnisſtrafe gebracht hätten. Niemand kann wohl, ſo fügt das Blatt hinzu, behaupten, daß eine derartige Tätigkeit einer Stelle der Beſatzungsbehör etwa zur„Sicherheit, zur Würde oder 1 e It d. * 85 9. Seite. Nr. 21 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Januar 1928 ars a Streit im Zentrumslager Hie Marx, hie Stegerwald die innerhalb der Zentrumspartei reit über die Erhbhung der Be ⸗ g entſtanden ſind, erhalten noch nachträg⸗ zeleuchtung. Der geſchäftsführende Ausſchuß des Katholiſchen Lehrer verbandes beſchwert ſich in einem Schreiben an die Leitung der Zentrumspartei ſehr das Verhalten energiſch des Zentrumsabgeordneten die Erhöhung der über entrumsabgeordneten der Stimme enthalten hat. ieſpalt zwiſchen dem gewerkſchaftlichen Flügel und dem Beamtenanhang des Zentrums hat der Zentrumsfraktion wührend der Beratung der Beſoldungsvorlage wiederholt die Endes erwies ſich ein ſolches Kompromiß als und die Gegenſätze wirkten ſich deshalb in j i irtei weiter aus. In wie ſtarkem Maße das der Fall iſt, beweiſt der obenerwähnte Beſchwerdebrief, den der Reichskanzler Marz als Borſitzender der Zentrumspartei, nunmehr dadurch beant⸗ wortet, daß er von Stegerwald öffentlich weit abrückt und Maßnahmen in Ausſicht ſtellt, die dauernden Schaden von der Zentrumspartei abwenden ſollen. Er geht auf die Be⸗ ſchwerde des Katholiſchen Lehrerverbandes fachlich nicht wei⸗ ter ein, weil er eine weitere Verſchärfung der Gegenſätze ver⸗ meiden will. Die Zurückhaltung des Herrn Marx hat aber ihren Zweck verfehlt, denn der Vorſitzende der Zentrums⸗ fraktion, Abg. von Guerard, hat nach einer Mitteilung der Naſſauiſchen Schulzeitung die an ihn weitergeleitete Be⸗ ſchwerde des Lehrerverbandes ſehr zur Unzufriedenheit der Beſchwerdeführer beantwortet. Es wird angekündigt, daß di⸗ Leitung des Katholiſchen Lehrerverbandes erneute Schritte in dieſer Angelegenheit unternehmen werde. Die feindlichen Gruppen ſind alſo im Zentrumslager ſehr heftig aneinander geraten. In eingeweihten Kreiſen konnte man bisher ſchon hören, daß der Beamtenanhang des Zen⸗ trums nicht nur gegen Herrn Stegerwald, ſondern auch gegen die Parteſleitung außerordentlich aufgebracht ſei, weil die Zentrumsfraktion doch in ſehr weitgehendem Maße unter dem Einfluſſe Stegerwalds geſtanden hat. Der Beſchwerdebrief des Katholiſchen Lehrerverbandes zeigt, daß die Gegenſätze in der Tat außerordentlich ſcharf ſind und daß die Geiſter ſich im Zentrum noch keineswegs beruhigt haben. Als Außenſtehender hat man keine Veranlaſſung, ſich in bieſen inneren Parteiſtreit einzumiſchen. Die Dinge ſind aber auch für die allgemeine politiſche Lage nicht ganz ohne Be⸗ deutung. Es wäre verſtändlich, wenn das Zentrum ben Wunſch hätte, die feindlichen Brüder durch eine kirchlich⸗religiöſe Kampſparole wWieber unter einen Hut zu bringen und es iſt deshalb erklär⸗ lich, daß Herr von Guerard in der letzten Zeit in ſeiner Stellungnahme zu dem Reichsſchulgeſetzentwurf recht ener⸗ giſche Töne angeſchlagen hat. Man wird ſich aber auch im Zentrumslager ſagen, daß mit einer ſolchen Parole praktiſch Richts gewonnen iſt, da mit Hilfe der Linken die Konfeſſions⸗ ſchule niemals unter Dach und Fach zu bringen iſt. Deshalb wird der immer noch nachhallende Beſoldungsſtreit im Zen⸗ trumslager dem Zentrum ſicher Veranlaſſung geben, es jetz: nicht auf Biegen oder Brechen ankommen zu laſſen, ſondern alle Koalitionsmöglichkeiten bis zum Aeußerſten zu erſchöpfen und mit den Neuwahlen zu warten, bis die Gegenſätze zwiſchen dem Gawerkſchaftsflügel und dem Beamtenanhang der Partei ſich wieder etwas ausgeglichen haben. Ein Brief, wie ihn Herr Marx als Vorſitzender der Zentrumspartei ge⸗ ſchriehen hat, iſt ſicher kein Auftakt für baldige Neu⸗ wahlen. Am den FJungdo 77] Berlin, 13. Januar,(Von unſerem Berliner Büro.) Durch die Preſſe geht die Nachricht, daß mit der Einleitung eines Landesverrats verfahrens gegen den Jung deutſchen Orden zu rechnen ſei. Eine Entſchei⸗ dung dürfte indeß nach unſerer Kenntnis noch nicht getroffen ſein. Man ſieht auch nicht recht ein, wer die Einleitung des Verfahrens betreiben könne. Mauche raten auf den deutſch⸗ KHationalen Reichsjuſtigzminiſter Hergt, wieder andere glau⸗ ben, daß das Reichswehrminiſterium dahinter ſtecken möchte. Der Jungdeutſche“, das Organ des Ordens vermutet, daß as Landesverratsverfahren ſich gegen den Hochmeiſter Mahraun, den Ordenskanzler Bornemann, den Or⸗ dens⸗Wanderwart Generalleutnant Walzen berg und den in ben letzten Tagen aus Anlaß des Prozeſſes viel genannten 7 Herrn v. Tresckow richten könne. Das ſteht ſo aus, als ob die ſeinerzeit viel erörterte Mahraunſche Denkſchrift nachträglich noch ſtrafrechtlich ge⸗ ahndet werden ſoll. Dieſe Denkſchrift hat ſich nämlich, ſopſel wir zu wiſſen glauben, auf Auskünfte des Reichswehr⸗ miniſtertums aufgebaut, die dem Generalleutnant Walzen⸗ ßerg gegeben worden ſind, als er auf Erſuchen Tresckows das Reichswehrminiſteriurs am deſſen Urteil über die Pläne und Abſichten des bekanntlich nicht nur gegen Polen beſtimm⸗ ten Reichsſchutzes gebeten hatte. Die Ordensleitung erklärt an der Spitze ihres Organs in Fettdruck: ſie ſehe dem Verlauf ber Angelegenheit mit aller Ruhe entgegen, möchte jedoch ſchon heute betonen, daß ſie nicht raſten und ruhen werde, bis die Acht von Herrn von Tresckow genommen und ſeine Ehre in feder Beziehung wieder hergeſtellt ſel. Einſt⸗ Weilen hat die Ordensleitung zu ſolchem Ende ſich an den preußiſchen Miniſter des Innern gewandt und ihn gebeten, ſich zu dem angeblichen Vertrauensbruch und zu dem Ver⸗ halten des Majors a. D. Badicke, insbeſondere zu der auf Hetreißen Badickes über Haſſo v. Tresckow verhängten Fehme zu äußern. Badicke iſt nämlich, wie in der Gerichtsverhand⸗ lung von deſſen Verteidiger behauptet wurde, Vollzugs⸗ organ ſowohl des Reichswehrminiſteriums wie des preu⸗ ßiſchen Innenminſſteriums geweſen. Als Vertrauensmann hat er bekanntlich einen Ausweis des Reichswehrminiſte⸗ riums gehabt, der vom Oberpräſidium geſtempelt worden war. Mellterer Biſumszwang nach der Tſchechei? Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Es hieß nielfach, daß am 1. April der tſchechiſche Sichtvermerk aufgeho⸗ ben werden ſoll. Damit iſt nun leider nicht zu rechnen. Die kſchechiſche Regierung macht die Beſeitigauna des Viſumzwan⸗ ges nämlich abhäimia von dem Zuſtandekommen des Geſetzes Zum Schutze der heimiſchen Arbeit. Infolgede en iſt es zur Zeit noch ungewiß, ob tatſächlich an dem erwähnten Termin das Viſum fortfallen wird. . Freie Bahn für die Mietlſchaftsverhandlungen mit Griechenland be Berlin, 18 Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Wle wir Hören, hat die griechiſche Regierung nunmehr den Verzicht auf die Inanſpruchnahme des N is des Verſailler Vertrages aus⸗ gesprochen. Damit iſt das letzte Hemmnis, das dem Abſchluß des deutſch⸗arlechiſchen Handelsvertrages gegenüberſteht, age⸗ C allen. Man darf annehmen, daß man ſich über die noch an⸗ kehenden Streitpunkte in e rzer Zeit einigen wird. Von deutſcher Seite iſt der Athener Regiery Aſchlagen worden, dis Verhandlung 1 Iz verlegen. 5 Briand über die Antwort Kelloggs Im Pariſer Kabinettsrat vom Donnerstag teilte Briand mit, daß die Antwort Kelloggs auf ſeine letzte Note über die Frage eines franzöſiſch⸗amerikaniſchen Antikriegspaktes vor⸗ mittags beim Quai'Orſay eingegangen ſei. Die Antwort ſei aber noch nicht übertragen. Der Kabinettsrat beſchloß, am Samstag erneut zuſammenzutreten, um ſich mit der Note zu befaſſen. Immerhin iſt der Hauptinhalt der Kelloggſchen Note aus einer Mitteilung des franzöſiſchen Botſchafters in Waſhington Claudel bereits bekannt. Kellogg ſcheint daran gelegen zu ſein, zu einem poſitiven Reſultat zu gelangen, obwohl er die Auffaſſung Briands bezüglich des Begriffes„Angriffs⸗ krieg“ nicht zu teilen ſcheint. Reſignation der Pariſer Preſſe V Paris, 13. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die amerikaniſche Antwort auf Briands Note wird am Quai 'Orſay inſofern als veraltet bezeichnet, da Staatsſekretär Kellogg nicht mehr Gelegenheit hatte, vor Fertigſtellung der Note die endgültigen Inſtruktionen des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters kennen zu lernen. Infolgedeſſen betrachtet man hier die eingetroffene amerikaniſche Entgegnung immerhin als in⸗ tereſſant, ohne ihr jedoch einen pra ktiſchen Wert für den weiteren Verlauf der Verhandlungen zuzuſprechen. Heute geht eine Entgegnung Briands nach Waſ⸗ hington ab und erſt die Stellungnahme Kelloggs zu dieſer ranzöſiſchen Note, die man von vornherein als endgültiges Reſumé des Pariſer Standpunktes bezeichnet, wird Aufklä⸗ rung darüber bringen, ob es noch einen Zweck hat, den Mei⸗ nungsaustauſch zwiſchen Paris und Waſhington fortzuſetzen. Ueber den Inhalt der Note Kelloggs, die wahrſcheinlich morgen zuſammen mit Briands Eutgeg⸗ nung veröffentlicht wird, konnte man am Quai'Orſay fol⸗ gendes erfahren: Der Staatsſekretär antwortete auf die franzöſtſchen Darlegungen über die Stellungnahme des Völkerbundes zur Frage des Angriffskrieges, daß Briand in ſeinem urſprünglichen Vorſchlag an die Vereinigten Staaten vom Kriege überhaupt geſprochen habe und zwar vom Kriege als einem Inſtrument nationaler Politik. Daraus geht hervor, daß Washington in der gegenwär⸗ tigen Definierung des franzöſiſchen Standpunktes Frontwechſel zu erblicken glaubt. Andererſeits ſcheint aber Waſhington doch einzuſehen, daß ein vielſeitiger Antikriegs⸗ pakt zwiſchen den Vereinigten Staaten und Mitgliedern des Völkerbundes abgeſchloſſen, ſich nicht in Widerſpruch zu den prinzipiellen Grundſätzen ſtellen kann. Wie erwähnt, wird Briands heute abgehende Note auf dieſen Widerſpruch hin⸗ weiſen. Die Morgenpreſſe iſt weit davon entfernt, aus dem gegen⸗ wärtigen Stand der Verhandlungen irgend welche Schlüſſe zu ziehen. Man hat es überhaupt aufgegeben, ein poſi⸗ tives Ergebenis zu erwarten. Grenzztwiſchenfall Paris, 183. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Lyon wird berichtet: Ein neuer Greuzzwiſchenfall hat ſich an der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenze ereignet. Zwei Gen⸗ darmen und zwei Zollbeamte, die eine Recherche ausführten, trafen auf franzöſiſchem Boden 2 km von der italieniſchen Grenze zwei italieniſche Karabiniere. Die Karabiniere ergriffen die Flucht. Die Franzoſen ver⸗ folgten ſie auf Skiern und ergriffen ſie, noch ehe die Kara⸗ biniere die Grenze paſſieren konnten. Die beiden Italiener trugen geladene Waffen bei ſich. Sie ſind auf die Gen⸗ darmerie von Lonslebourg gebracht worden und befinden ſich dort noch in Haft. Man erwartet eine Eutſcheidung der zu⸗ ſtändigen Behörden. Englands Ein und Ausfuhr Die engliſche Handelshtlanz für Dezember 1927 weiſt folgende Zahlen auf: Import 104.5 Millionen Pfund Sterling (November 107,4), Export 58,83(70,6) Millionen. Wiederexport 10,8(10,5). Es wird ausdrücklich hervorgehoben, daß die im Vergleich zum November ungünſtigen Dezemberziffern durch die Weihnachtsfeiertage und die ſchlechten Witterungsverhält⸗ niſſe, die den Verkehr zu Lande und Waſſer beeinträchtigen, entſtanden ſeien. Für das Jahr 1927 ergibt ſich nunmehr fol⸗ gendes Bild: Import: 290 038 Millionen, Export 709.10 Millionen, Wiedererport 123 Mill, Der Importüber⸗ chu ß beträgt demnach rund 391.5 Millionen Pfund für das Fahr 1927 gegenüber 475 Millionen Pfund im Streikjahre 1926 und 383,5 Millionen im Jahre 1925. Die Selbſtändigkeit der britiſchen Dominien S London. 13. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Die Schaffung einer ſelbſtändigen Diplomatie für die britiſchen Dominſen auf Grund der Beſchlüſſe der Reichskonferenz von 1926 iſt in den letzten Wochen in ein ent⸗ ſcheidendes Stadium getreten. Nachdem Kanada und der triſche Freiſtaat ihre eigenen Geſandten in Waſhinaton er⸗ nannt haben, wird Kanada nun auch einen permanenten diplo⸗ matiſchen Vertreter nach Paris entſenden. Zur Zeit finden Verhandlungen zwiſchen der kanadiſchen Regierung und dem dort weilenden engliſchen Kolonjalminiſter Amery über die Ernennung eines beſonderen diplomatiſchen Vertreters der engliſchen Regierung in Kanada ſtatt. Da die britiſchen Ge⸗ neralgouverneure in den Dominien neuerdinas nur noch als perſönliche Vertreter des Könias gelten, iſt die engliſche Regie⸗ rung nicht offiziell reyräſentiert in den überſeeiſchen Teilen des Reiches. Auch für Neuſeeland iſt darum geſtern ein britiſcher Verbindunasoffizier ernannt worden, nachdem ein ähnlicher Poſten ſchon kürzlich für Auſtralien geſchaffen wor⸗ den war. Die Verſelbſtändigunga der Dominten gegenüber Enaland iſt alſo auch diplomatiſch in vollem Gange. Die deulſch rumäniſchen Voziehungen ! Berlin, 13. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Gerüchten, daß der rumäniſche Außenminiſter Tit u⸗ leſeu anfangs Februar nach Rom fährt und dann nach Berlin kommen wird, erfahren wir aus unterrichteten Kretſen noch: Tituleſeu hut die Abſicht geäußert, nach Berlin zu kommen, um über all die Dinge, die ſich bislang zwiſchen Deutſchland und Rumänien noch nicht bereinigen ließen, mit dem Reichsaußenminiſter perſönlich zu konferieren. Anfangs dieſes Monats iſt er zur Erholung von ſeiner Krankheit an die franzöſiſche Ripiera gereiſt, von dort will er nach Rom, Paris, Berlin, und evtl. nach London fahren. Ob aber die Abſicht zur Wirklichkeit wird, läßt ſich heute noch nicht über⸗ ſehen. Man darf nicht vergeſſen, daß Rumänien ſich im Augenhlicke ziemlich labtiler Verhältniſſe erfreut. Wer will ſagen, daß das Kabinett, dem Tituleſeu angehört, noch Mitte oder Ende nächſten Monats am Ruder it? 5 Einſtweilen rüſtet man ſich in Berlin, den neuen rumä⸗ niſchen Geſandten zu empfangen. Das iſt Herr Petreſeu⸗ Comnen ſein Vaterland in Bern, wo er ſchon im Kriege, da⸗ mals. Progsgandiſt, gewirkt lat. In Daoutſchland iſt er Sher nicht geweſen. des D einen t Vabiſche Politik Miniſter a. D. Wilhelm Hübſch Im 80. Lebensjahre iſt in Karlsruhe der frühere badiſche Miniſter Wilhelm Hübſch geſtorben. Er war in Wertheim geboren. Nach Abſchluß ſeines juriſtiſchen Studiums wurde er 1871 Rechtspraktikant, 1874 Referendär, 1876 Sekretär beim damaligen Handelsminiſterium und 1878 mit dem Titel Re⸗ gierungsaſſeſſor Kollegialmitglied der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. 1881 wurde er Regierungsrat, 1883 Staatsanwalt in Karlsruhe und 1893 Miniſterialrat im Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Im Jahre 1898 wurde er Geheimer Oberregierungsrat, 1901 Mie niſterialdirektor und im gleichen Jahr Geheimrat 2. Kl. 1903 wurde er von der Univerſität Heidelberg zum Ehren; doktor ernannt, 1910 wurde er Staatsrat. Von 1907 bis 1912 war Hübſch auch Mitglied der erſten Kammer der ba⸗ diſchen Landſtände. Im Jahre 1915 wurde er zum Miniſter des Kultus und Unterrichts ernannt als Nachfolger des Mi⸗ niſters Dr. Böhm. In dieſem Amt blieb er bis zum 10, Noy. 1 10 wo er infolge der Revolution durch Stockinger abgelöſt wurde. Hübſch war kein ausgeſprochener Parteimann. Mit einem gründlichen Wiſſen auf den verſchiedenſten Gebieten war bei ihm ein äußerſt liebenswürdiges Weſen vereint, durch das er Schärfen und Gegenſätze auszugleichen wußte. Das Anden⸗ ken an den verſtorbenen Miniſter, der ſeinem Lande und ſeinem Volke große Dienſte geleiſtet hat, wird unvergeſſen bleiben. Die ſterblichen Ueberreſte Hübſchs werden in feiner Heimat Wertheim beigeſetzt werden. Der Spionageprozeß Schreck und Genoſſen „In der geſtrigen(Donnerstag) Sitzung des Spionagepro⸗ zeſſes Schreck hielt der Vorſitzende dem Angeklagten vor, daß von ſeiner Hand eine Reihe von Urkunden vorliegen, deren Inhalt, im Zuſammenhang geſehen, darauf hinweiſe, daß alles, was jetzt den Gegenſtand der Anklage bilde, darauf hinausgehe, einen Schutz Deutſchlands gegen einen überraſchenden Einfall einer öſtlichen Macht zu verhin⸗ dern. Die bisherigen Ergebniſſe der Unterſuchung hätten den Beweis erbracht, daß dieſe Urkunden mindeſtens eine gewiſſe Zeit in andern Händen geweſen 70 müßten, wo ſie photographiert worden ſeien. Auf der ölkerbunds⸗ agung in Genf hätte die polniſche Delegation Photographien dieſer Sachen in Händen gehabt. Die Ergeb⸗ niſſe der Vorunterſuchung, auf die ſich die Anklage ſtütze, hätten gezeigt, daß es ſich bei Schreck nicht nur um Spionage⸗ betrug, ſondern um richtige Spionage handle. Demgegenüber bleibt der Angeklagte bei ſeinen Angaben. Das Motiv zu der Herſtellung der militäriſchen Denkſchrif⸗ ten ſei geweſen. damit eine Fälſchung in die Welt zu ſetzen und die abhandengekommenen Geheimakten zu paralyſteren, Die Fälſchungen ſollten den Eindruck erwecken, als handle e ſich um Dokumente des Reichswehrminiſteriums. Todesopfer durch Feuer und Exploſion Ein Rieſenbrand in Nordamerika —,Newyork, 12. Jan. In Germanſtown bei Phila; delphia kamen bei einem Großfeuer in dem dortigen Ges meindehaus ſieben Kinder ums Leben. Der Brand entſtand im dritten Stockwerk, wp ſich faſt hundert Kinder in einem abgeſchloſſenen Raume befanden. Die Feuerwehr er⸗ langte erſt Kenntnis von dem Brand, als das Feuer ſeinen derben erreicht hatte. Die ſieben Kinder ſind vollſtändig verbrannt. Rieſenbrand in Rio de Janeiro — Rio de Janeiro, 12. Jan. Ein Rieſenfeuer hat das hieſige Arſenal vernichtet. Die Feuerwehr ſteht den Flammen machtlos gegenüber. 17 Perſonen ſind in den Flammen umgekommen. Der Sachſchaden beläuft ſich auf mehrere 100 000 Pfund Sterling. 14 Perſonen durch eine Exploſion getötet — Tokio, 12. Jan. In der Stadt Kurume auf der Inſel Kiu⸗Schiu explodierte eine Jeuerwerksfabrik, wobei 14 Per⸗ ſonen getötet und zwei verwundet wurden. Mord und Brand parole bei ruſſiſchen Kindern Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Nach einer Moskauer Meldung des„Lokalanzeigers“ kam es in einer ſogenannten Kinderſtadt in der Nähe von Moskau. die zur Unterbringung und kommuniſtiſcher Erziehung aufſichts⸗ loſer Kinder dient, zu einer wilden Meuterel. Die Gebäude ſollten auf Befehl der Erzieher geräumt und die Kinder ander⸗ weitia untergebracht werden. Darauf gab eine Gruppe von Siebzehnjährtcken die Parole Mord und Brand“ aus. In kurzer Zeit waren bie Gebäude aufs ſchwerſte demoliert. Aus Moskau herbeigeeilte Miliz konnte etwa die Hälfte der ſugend⸗ lichen Rowdies dinafeſt machen, wobei es ſich herausſtellte, daß faſt alle mit Dolchen und Meſſern bewaffnet waren. Der Reſt flüchtete. Letzte Meldungen Die Wetterlage im Schwarzwald Triberg, 13. Jan.(Eig. Ber.) Im Schwarzwald hat die Wetterlage üher Nacht inſofern eine Beſſerung erfahren, als die trüben Nebeltage mit teilweiſe leichtem Nebelſprühen einem Aufklaren und hellem Wetter mit leichtem Frost ge⸗ wichen ſind. Die Temperaturen ſind in der letzten Nacht, nachdem ſie die letzten Tage etwa zwiſchen 0 und plus 3 Grad ſchwankten, unter den Gefrierpunkt gegangen und liegen heute in der Schwankung von 0 bis minus 2 Grad. Die ſchneeſportlichen Verhältniſſe ſind aller⸗ dings nach wie vor ungünſtig, da nur vereinzelt in den höchſten Lagen noch lückenhafte Schneedecken von einigen Zentimetern vorhanden ſind. Beſſer liegen die Verhältni e für den Eisſport, da die Bahnen infolge der nächtlichen Abkühlung bereits ſeit Dienstag abend wieder benützbar ſind und teilweiſe eine ſehr gute Fläche bieten. Ob dſe fetzige Beſſerung von Beſtand iſt, erſcheint der allgemeinen Wetter⸗ lage nach immerhin zweifelhaft und die für den kommenden Sonntag vorgeſehenen vielfachen Gauwettläufe des Skiklubs Schwarzwald mußten infolge der Lage verſchoben werden, Die Gauwettläufe gelten als Ausſcheidungsrennen für die Schwarzwaldmeiſterſchaft am 28. und 29. Januar auf der Hundseck. a Faſziſten zerſtören eine ruſſiſche Ausſtellung J. Berlin. 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ungefähr 150 Mitglieder des faſziſtiſchen Verbandes„Natio⸗ naltſtiſche Jugend“, die hauptfächlich aus akademiſchen Stu⸗ denten beſtehen, verwüſteten, wie ſich die„Voſſiſche Zeitung“ aus Brüſſel melden länt, eine ſowjetruſſiſche Ausſtellung, die E ine viſſenſchaftliche und künſtlertſche Darſtellungen enthält. Bü Ws wurde vollſtäubig zertrümmert.. Hm . Freitag, den 13. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 21 Durch Der frühere Oberbürgermeiſter Beck hatte ſchon um die a Wende des Jahrhunderts in einer größeren Denkſchrift an 501 a den Stadtrat eine Reform des kaufmänniſchen Bil⸗ ral im + dungs weſens der Stadt Mannheim verlangt. Er INC ging mit vollem Recht von der Vorausſetzung aus, daß dieſe die wichtigſten Lebensintereſſen des ganzen Handelsſtandes be⸗ rührende Ausbildungsfrage beſonders in der Handels⸗ und Induſtrieſtadt Mannheim mit allgemeiner Aufmerkſamkeit verfolgt würde. Seine Beſtrebungen hatten aber mit Aus⸗ nahme der Ausgeſtaltung einer gut organiſierten Pflicht⸗ handelsſchule keine größeren Erfolge zu verzeichnen. Viel⸗ mehr trat die Frage nach der Errichtung beſonderer unter⸗ richtlicher Einrichtungen in Geſtalt eines wohlausgebildeten Syſtems von kaufmänniſchen Schulen in Mannheim lange Jahre in den Hintergrund. Erſt als es nach Krieg und In⸗ flation überall hieß, daß Deutſchland nur durch die Wirtſchaft wieder vorwärts kommen kann, brach ſich auch in Mannheim die Ueberzeugung von der Notwendigkeit eines wet⸗ teren Ausbaues der Handelsſchule ſchnell Bahn. Um die Produktivität der Wirtſchaft zu ſteigern, wurde nun eine beſſere Ausbildung des kaufmänniſchen Nachwuchſes al Deine der wichtigſten Aufgaben unſerer Zeit erkannt. Iſt doch eine Rationaliſierung der Wirtſchaft mit Menſchen, die nicht a durch geeignete Ausbildung dafür befähigt wurden, unmög⸗ lich. Die Handelsſchule hat daher heute die hohe Pflicht, an dem Wiederaufbau der Wirtſchaft an wichtigem Platze mit⸗ guarbeiten. Von allen Stellen des öffentlichen Lebens findet ſie hierbei tatkräftige Unterſtützung. Die unterſte Stufe der Mannheimer Handelsſchule ſtellt die durch Oberbürgermeiſter Beck ins Leben gerufene Pflichthandelsſchule dar. Ste hat nach den Satzungen die Aufgabe, die bereits im kaufmänniſchen Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis ſtehenden jungen Leute in den für den Beruf im Wirtſchaftsleben wichtigen Fächern auszubilden und ihnen die Kenntniſſe zu vermitteln, gu deren Aneignung ihnen in ihrer praktiſchen Tätigkeit nicht genügend Gelegenheit geboten wird. Neben dieſer beruflichen Ausbildung hat ſie die Allgemeinbildung der Schüler und Schülerinnen zu erweitern, ihre ſittlich religiöſe Kraft zu ent⸗ wickeln und auf die Hebung ihres Standesbewußtſeins hin⸗ zuwirken. Sie iſt bei einem zehnſtündigen Wochenunterricht an zwei Halbtagen von dreijähriger Dauer. Für ſolche jun⸗ gen Leute. die die Reife für Oberſekunda einer Höheren Lehr⸗ anſtalt beſitzen, beſtehen einjährige Pflichtklaſſen mit einer Unterrichtszeit von 15 Stunden in der Woche. Das Lehrziel der Pflichthandelsſchule kann jeder mittelmäßig begabte Schü⸗ ler bei gewöhnlichem Fleiße ohne Schwierigkeit erreichen. Das Hauptaugenmerk wird auf die Erziehung zum kaufmänniſchen Arbeiten und zum wirtſchaftlichen Denken gerichtet. Durch die Raumnot ſind an der Handelsſchule leider im⸗ mer noch ſehr viele große Pflichtklaſſen. Im Gegenſatz hierzu Deſteht z. B. an den meiſten Pflichthandelsſchulen der Schweiz das Kleinklaſſenſyſtem. So hat das Statut der großen Handelsſchule des kaufmänniſchen Vereins in Zürich das normale Maximum des Klaſſenbeſtandes auf 20, das nor⸗ male Minimum auf 10 feſtgeſetzt. Durch dieſes Kleinklaſſen⸗ ſyſtem ſoll ſich in der Klaſſe eine freie Arbeits⸗ emeinſchaft des Lehrers mit den Schülern erausbilden, aus der ſich eine freiwillige, intenſivere Mit⸗ arbeit der Schüler ergibt. Ferner haben ſich ſeit einiger Zeit auch die Pflichtſchüler und ⸗ſchülerinnen am Schluſſe der 3. Klaſſe einer Abgangsprüfung an der Handelsſchule Mannheim zu unterziehen. Der Ausbau dieſer Schulabgangsprüfung zu einer ordentlichen Lehrlingsprüfung, wie ſie in Zürich ſchon im Frühjahr 1895 eingeführt wurde, würde nach den in der Schweiz gemachten Erfahrungen für die Schüler und Schüle⸗ rinnen ein Anſporn ſein, aus eigenem Intereſſe die Schule fleißig zu beſuchen und auch im Geſchäft ſelber viel zu lernen, um ſowohl die theoretiſche wie auch die praktiſche Prüfun gut zu beſtehen. Um trotz der zur Verfügung ſtehenden Außerſt knappen Unterrichtszeit auch in der Pflichthandels⸗ schule zeitgemäße Anforderungen an die Schüler und Schüt⸗ lerinnen ſtellen zu können, iſt die Einführung des Klein⸗ klaſſenſyſtems und der Lehrlingsprüfung auch in der Mann⸗ heimer Pflichthandelsſchule zu verlangen. Die moderne Betriehsweiſe in Handel und Induſtrie fin⸗ 5 det in einer immer größer werdenden Arbeitsteilung und — Spezialiſterung ihren Ausdruck. Je vielgeſtaltiger ſich das in heutige Wirtſchaftsleben entwickelt, deſto ungleichwertiger ie werden aber auch die Anforderungen an das Wiſſen und Kön⸗ nen der darin beſchäftigten Perſonen. Viele bekannte Wirt⸗ 3. ſchaftsfüührer, die das Auge für neue Lebensmöglichkeiten offen kaufmänniſt 2 weitgehende Differenzierung der kaufmänniſchen Schulen eingetreten. In richtiger Würdigung dieſer Erkenntnis hatte auch ſchon Oberbürgermeiſter Beck für die Durchorganiſierung des kaufmänniſchen Bildungsweſens der Stadt Mannheim neben der Errichtung der Pflichthandelsſchule und der Han⸗ delsſchule eine Höhere Handelsſchule und eine Ober⸗ handelsſchule vorgeſehen. Während ſich die unterſte und die oberſte Gattung dieſes vorgeſchlagenen Schulſoſtems ſehr gut entwickelt hat, befinden ſich bei der Höheren Handels⸗ ſchule, beſonders aber bei der Oberhandelsſchule noch große Lücken. Die Höhere Handelsſchule der Stadt Mannheim ſetzt nur die Zurücklegung der Volksſchule oder eine dem⸗ entſprechende Schulbildung mit Vorkenntniſſen in einer Fremoͤſprache und das Beſtehen der Aufnahmeprüfung vor⸗ aus. Sie iſt eine durch Vereinbarung zwiſchen dem Badiſchen Staate und der Stadt Mannheim errichtete Anſtalt, Der wöchentliche Vollunterricht umfaßt 30 Stunden. Die Höhere Handelsſchule hat die Aufgabe, den Schülern und Schü⸗ lerinnen neben der Erweiterung und Vertiefung der All⸗ gemeinbildung gute kaufmänniſche und wirtſchaftskundliche Fachkenntniſſe zu vermitteln. Da die Beſucher nicht gleich⸗ zeitig in der kaufmänniſchen Lehre ſind, können ſie ſich dieſer Aufgabe mit ganzer Kraft und frei von geſchäftlichen Obliegen⸗ heiten widmen. Auch iſt hierdurch das Verhältnis der Schüler und Schülerinnen zur Schule und zum Lehrer inniger, ihr Ge⸗ horſam größer und ihre Empfänglichkeit beträchtlich beſſer als in der Pflichthandelsſchule. Selbſtverſtändlich iſt durch dieſe wichtigen Erziehungshilfen auch der geſamte Lehrerfolg der Höheren Handelsſchule bedeutend größer als der der Pflicht⸗ handelsſchule. Wie in allen anderen Berufen ſo iſt auch im Kaufmanns⸗ ſtande der Andrang mittelmäßig ausgebildeter Kräfte äußerſt groß. An gut befähigten, und vor allen Dingen gründlich ausgebildeten Kaufleuten beſteht jedoch ein Mangel. Das Ar⸗ beitsamt der Stadt Mannheim ſchreibt hierüber:„Bei der Einſtellung von kaufmänniſchen Arbeitskräften iſt mehr Wert auf eine vollkommene Durchbildung in allen kaufmänniſchen Fächern als auf beſondere Schulbildung gelegt worden. Für Anfängerinnen der Höheren Handelsſchule lagen die Beſchäf⸗ tigungsverhältniſſe wie ſeit Monaten günſtig. Eine Befrie⸗ digung der Nachfrage war bei dem geringen Angebot nur vereinzelt möglich.“ Auch nach dieſem Bericht iſt die ver⸗ tiefſte Höhere Handelsſchulbildung die weſentlichſte Voraus⸗ ſetzung einer gründlichen Ausbildung für den kaufmänniſchen Beruf. Sind doch heute in allen Zweigen des Wirtſchafts⸗ lebens auf die Dauer nur gut ausgebildete Kaufleute berufs⸗ verwendungsfähig. Der ſchlecht ausgebildete iſt immer das erſte Opfer bei den häufigen Konjunkturſchwankungen. Hier⸗ durch iſt ſchon die kaufmänniſche Schulwahl eine der entſchei⸗ dendſten Eingriffe in das Leben des jungen Menſchen. Elter; gut begabter Schüler und Schülerinnen, die ſich für die ſpätere Betätigung im Wirtſchaftsleben vorbereiten wollen. ſollten ihnen daher wenn irgend möglich, mindeſtens eine kauf⸗ männiſche Ausbildung durch die Höhere Handelsſchule geben. Unter Berückſichtigung ihrer ſozialpolitiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Bedeutung iſt der Ausbau der zweijährigen Höheren Handelsſchule der Stadt Mannheim zu einer dreijährigen mit dem Erteilungsrecht der mittleren Reife zu fordern. In⸗ zwiſchen muß aber für die jetzigen Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit des Uebergangs aus der Höheren Handels⸗ ſchule in der Oberhandelsſchule geſchaffen werden. Die Oberhandelsſchule oder Wirtſchaftsſchule wurde ſchon in vielen anderen deutſchen Großſtädten unte teilweiſe gemeinſamer Arbeit der Philologen und Diplom⸗ Handelsherer aus der Grundlage wirtſchaftlicher Bildung mit dem Ziele der Reife auf die Höhere Handelsſchule aufgebaut. Die dort gewonnenenen guten Erfahrungen mit dieſem neuen Handlsſchultyp ſollten auch bet uns in Mannheim Beachtung finden. Eine beſonders vorbildliche Organiſation hat dieſe höchſte Handelsſchulgattung ſeit vielen Jahren in Oeſterreich und in der Schweiz gefunden. Als Grundlage für die Ein⸗ führung dieſer auch von Oberbürgermeiſter Beck ſchon vor⸗ geſchlagenen Oberhandelsſchule können in Mannheim die„O- Klaſſen“ der Höheren Handelsſchule dienen. Dieſe nehmen nur Schüler und Schülerinnen auf, die die Reife für Ober⸗ oder das Reifezeugnis Nr Zähne zuſammenzubeißen.“ 8 Ja, das iſt wohl wahr.— Es iſt nicht einfach, zu beißen, wenn man leider längſt die Zähne nicht mehr dazu hat. Sieh, ich ſelber bin leidlich tugendhaft— ſagte Hamlet. Aber ich pflege in der Straßenbahn das rechte Bein über das linke zu ſchlagen und es ſchwingen zu laſſen, vor und zurück, halten, ſind daher ſchon längſt für eine 5 r⸗„ 8 2 D ee... 1 g 5 in der on 5 10 Das Aergernis. 15 Von Iwan Heilbut N 5 N 1 1 n 8 Mitunter fühle ich ein unheilbares Verlangen, einem %CCC%%%%/ ⁵ 14 Generation betrachten“, fagte einmal ein bejahrter Privat⸗ 75 1 91 A a d ſichs 955 e es 9. 8 g ie iſt nicht meine Schuld. Und dann in meiner Selbſtvergeſſen⸗ 1 1 mann mit einem böſen Vlick,„ſo fällt es uns ſchwer, die ßeit betrachte ich es als einen großen kriegeriſchen Ruhm 1 ie vor und zurück, ſo daß es erſcheint als ein Perpendikel. Und 8 ich bemerke meine nervenreizende Tätigkeit ſelber nicht eher, n bis der Weißgebärtete, Goldgebrillte mir gegenüber die 6 Gläſer in die Höhe rückt und grüne Blicke auf mein t,„Perpetuum mobile“ ſchießt. Und er bringt den Motor ſofort 5 zu Stehen, mein Bein fliegt ſozuſagen wie ein Turner bei 8 der Uebung an ſeinen gehörigen Platz. Still und etwas be⸗ a 1 ſchämt ſteht es nun neben dem anderen. Es wünſcht weiter * 1 nichts, als daß es Gelegenheit hätte, vor einem bejahrteren n ö ſich zu erheben und ſo allen Seelen, die es erzürnt betrachten, n 5 N 5 den Frieden zurückzugeben. Seht, ſo würde der Weiße, Be⸗ e. brillte lächeln: Ha! das iſt Zucht! Der Geiſt des Gehorſams n iſt noch nicht tot!— l ö 1 8 Aber manchmal vergeſſe ich mich noch gefährlicher. e Während alle meine Nebenleute die Leitartikel vom 0 ſchwärzeriechenden Papfer herableſen, bin ich mit einer 1 Novelle von Maupaſſant beſchäftigt, oder ich leſe die Welt 3 von Pailleron, in der man ſich langweilt, und ich langweile *. mich nicht zum mindeſten. Und wie ich an die Stelle komme, 25 wo der Junge fragt:„Woran erkennt man denn eigentlich 5 die guten Bücher?“ und die Alte erklärt:„Daran mein Freund, aß man ſie ſtets unaufgeſchnitten auf den Tiſchen findet“— da breche ich in Gelächter aus. 1 5 Aber mein Gegenüber, Herr Weißbart, weiß, wie er mich zurück zur Vernunft bringt! Er räuſpert ſich ſo vernehmlich, daß ſelbſt der Zeitungsleſer, den, wenn ich nicht irre: Stein⸗ Hagen gemalt hat, den Kopf zur Seite wenden mußte, wenn er ſich eben hier befände. Und ſte betrachten mich alle wie inen Verbrecher am guten Ton. Am liebſten möchte ich den den Herren abnehmen d ſprechen:„Vergebung, es , beraus„„„6 meines Lebens, wenn ſich die Blitze unſerer Augen zu kreu⸗ zen beginnen. Es geſchieht wohl auch, daß ſie ihren Hand⸗ ſchuh von der Rechten ſtreift und mit dem Ring zu ſpielen beginnt. Aber, mein Gott, welch eine ſchöne, weiße Hand! Vielleicht— denke ich— zeigt ſie mir ihre ſchöne weiße Hand und weniger den weniger ſchönen Ring. Und ſie tut das alles, am quaſi damit auszudrrücken, wie wenig ſie meine wenig ge⸗ meſſene Haltung haßt! 8 0 Aber mein Gegenüber, Herr Weißbart! Iſt er am Ende gar ihr Mann. Sefne Blicke irren glühend nach dem Schaff⸗ ner, gewiß, er möchte mich entfernen laſſen, ſein dunſtet von edlem Zorn und er ſitzt eben neben der Dame, die mit dem Handſchuh ſpielt. Nun, ich⸗glaube es gerne: Es iſt kein Vergnügen für einen alten Mann, in der Straßenbahn zu ſitzen. Man ſehe dieſe Generation! 8 Der Weiße, Bebrillte weiß ſich nicht anders zu helfen, als die Bahn zu verlaſſen. Der Perron genügt ihm nicht—: Nichts will er von mir hören noch ſehen. Er reißt mit ge⸗ waltigem Arme zum zweiten Male die Strippe an. Daun ſteht er da, ſeine Hände zittern. Aber wie blickt er auf mich herunter! Ich verkrieche mich in mein Jackett und zähle in meiner ſtrohleeren Börſe das Geld. Wenn er hinaus iſt, ſehen die Leute mit ungeteiltem In⸗ tereſſe mich au. Sie haben für ſolche Ereigniſſe prachtvoll ge⸗ fühlvolle Naſen! Wäre es doch faſt geworden, was Ibſen einen Skandal nennt. Wenn ein Maler die Stimme des Vol⸗ kes malen will, ſoll er das Innere einer Straßenbahn konter⸗ feien! gewiſſen Fällen haben Frauen ein großes verſtehendes Herz.) Bald darauf gehe ich den gleichen Weg. Spießrutenlaufen mit ſchlotternden Beinen!— Aber dann atme ich Luft, und mein Publikum muß wieder die langweilige Zeitung leſen! Das iſt meine Rache. f a f Niemals wieder ſetze ich mich in eine Straßenbahn! Ich werde mich vorn neben den Führer ſtellen und mir gern den Wind ins Geſicht ſpringen laſſen. Was tut es!— Wage ich Bildung zum wirlichaftlich Alte Forderungen in zeitgemä ßem Gewande von Dr. Brandt Landesbank aufgenommen. mich aber doch noch einmal hinein, ſo Geſicht Meine Poren ſind Stecknadeln, und an der nächſten Halte⸗ ſtelle erhebt ſich die Dame mit dem Handſchuh und geht.(In der meldet:„Er iſt ſozuſagen beinahe ein Individuum, Leu⸗ en Aufſtieg handelsſchule auszubauen. Wie die Erfahrungen in Oeſter⸗ reich und der Schweiz lehren, wird der größte Teil der Ober⸗ handelsſchüler nicht zur Hochſchule gehen, ſondern mit der Reife als Ausweis einer abgeſchloſſenen höheren kaufmän⸗ niſchen Bildung mit ſtarker Berückſichtigung allgemeinen Wiſ⸗ ſens in das Wirtſchaftsleben eintreten. Dort können ſie dann in gehobenen Stellungen, die eine raſche Entſchluß⸗ und eine gute Organiſationsfähigkeit vorausſetzen, durch ihre größere Allgemeinbildung und beſonders durch ihre vertieften FJach⸗ kenntniſſe ihren ſchwierigen Aufgaben gerecht werden. Aber auch dem Studium an der Handelshochſchule würde die Ober⸗ handelsſchule zum Vorteil gereichen. Würden doch alle Fräfte der Handelshochſchule durch die weitergehenden wirtſchaftlichen Kenntniſſe der die Hochſchule beſuchenden Oberhandelsſchüler für die rein wiſſenſchaftliche Vertiefung der Handelshochſchul⸗ Diſziplinen frei. Hierdurch erſcheint die Oberhandelsſchule wohl als die beſte Vorbereitung für das wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaftliche Studium, ſodaß auch unter Berückſichtigung dieſes Geſichtspunktes die baldige Errichtung gerade dieſer Schule mit allem Nachdruck zu fordern iſt. 8 Durch den Ausbau der Höheren Handelsſchule und die Er⸗ richtung der Oberhandelsſchule wird nach 3 Jahrzehnten der von Oberbürgermeiſter Beck aufgeſtellte Geſichtspunkt einer ſyſtematiſchen Eingliederung der einzelnen Schultypen in den geſamten Handelsſchulorganismus der Stadt Mannheim er⸗ füllt. Prof. Dr. Feld von der Univerſität Frankfurt a. M. vertritt heute mit ſeinem glatten hemmungsloſen Durchgang durch alle Fachſchultypen als Glieder einer organiſchen Ein⸗ heitsſchule im Sinne Art. 146 der e dieſelbe For⸗ derung. Auch er hebt beſonders hervor, daß hierbei eine auf die wirtſchaftliche Ertüchtigung gerichtete zielbewußte Füh⸗ rung und Heranbildung unſerer kaufmänniſchen Jungmann⸗ ſchaft, die großen Veränderungen des Wirtſchaftslebens und die ſich bieraus ergebenden erzieheriſchen Forderungen nicht außer Acht laſſen dürfen. Der nicht nur zeitgemäße, ſondern unbedingt notwendige Ausbau der Mannheimer Handelsſchule darf daher im Intereſſe der ſchwer kämpfenden Wirtſchaft und der kaufmänniſchen Jugend, die Deutſchlands Zukunft auf ſtarken Schultern tragen ſoll, nicht weitere Jahre zurückgeſtellt werden. 5 Kommunale Chronik Neues Schwimmbad in Bergzabern 5 :: Bergzabern, 11. Jan. In der letzten Stadtrats ⸗ ſitzung ſtand die Beſchlußfaſſung über die Erbauung eines Schwimmbades auf der Tagesordnung. Bürger⸗ meiſter Popp teilte mit, daß die Erbauung des Schwimm bades durch das Landesamt für Arbeitsvermittlung genehmigt worden ſei, und daß dieſes im Falle der Durchführung des Bauplanes das Baugelände der Stadt unentgeltlich zur Ver⸗ fügung ſtellt und einen Barzuſchuß von 3000 Mark leiſten wird. Die Koſten zur Erſtellung des Bades belaufen ſich nach den Berechnungen des Stadtbauamtes auf 36000 Mark, wovon die Hauptſache aus Zuſchüſſen der produktiven Erwerbsloſenfür⸗ ſorge aufgebracht werden ſoll. Ferner wird ein Darlehen von 16 000 Mark aufgenommen. Der Stadtrat beſchloß mit 18 gegen eine Stimme, mit dem Bau des Schwimmbades als Notſtands⸗ arbeiten ſofort zu beainnen. 75 Kleine Mitteilungen 1 In Oeſtringen wurde in der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung beſchloſſen, den Anwohnern im Gewann „Hintere Wieſen“ unter Beizug zu einem Viertel der Koſten die elektriſche Leitung zu legen. Auch der Sportplatz ſoll An⸗ ſchluß erhalten.— Bei der Schwefelquell„Kohlenloch“ ſollen Bohrverſuche ausgeführt werden. 85 Nach Beſchluß des Stadtrates von Meiſenheim ſoll ein Projekt über die Ausbaggerung des Glans in Verbindung mit einer Weiterführung des Gießens, über An⸗ legung von Schleuſen im Gießen und am Wehr ſowie An⸗ legung eines Pumpwerkes ausgearbeitet werden. Die Vergrößerung der Waſſerleitung iſt unbedingt notwendig. Der Bau der Leitung ſoll als Notſtandsarbeit ausgeführt werden. Es wird ein langfriſtiges Darlehen von 25 000% bei der Der erſte Bürgermeiſter von Haardt(pfalz) Karl Müller hat ſein Amt aus geſchäftlichen Rückſichten niedergelegt. ede OG Un frappan wird es nur geſchehen nachdem ich das Gelände nach Weißgebärteten, Goldbebrillten abgeſucht habe; nach ſolchen, die die Zähne nicht mehr zu⸗ ſammenbeißen können aus inneren Gründen. Und nur mit ernſthafter Lektüre will ich hinein: Vielleicht mit einigen Bänden von Schloſſers Weltgeſchichte. 5 Anfreiwilliger Humor Der unfreiwillige Humor iſt immer der beſte. Proben von dieſer Komik finden ſich in den„Heiteren Erin ne⸗ rungen eines Vorderpfälzers“, die von dem be⸗ kannten Juriſten Auguſt Zahn unter dem Titel„E kehr“ niedergeſchrieben wurden und aus ſeinem Nachlaß Moritz Schauenburg in Lahr erſcheinen. Er hat eine Blüten⸗ leſe aus Berichten und Anzeigen der Polizei geſammelt. Da auf dem Kopfe des Gendarmen der voll Bier w Ein anderer meldet:„Ich bitte, Strafantrag zu ſtellen, da ich in der rechtmäßigen Ausübung meines Amtes gehandelt habe und mich dadurch lächer⸗ lich zu machen ſuchte.“ Mit einem ganz beſonderg ſchwe⸗ ren Verbrecher muß es ein Schutzmann zu tun gehabt haben, mund hat er faſt gar keinen mehr und Religion ſo viel wie ein Hund“ Getroffen fühlte ſich das langſam arbeitende Ge⸗ richt durch die Meldung eines Gendarmen:„Der Beſchuldigte iſt noch eines weiteren Diebſtahls angeklagt, wegen deſſen er 5 80 unabſehbarer Zeit vor Gericht zu verantworten haben wird... e 4. Seite. Nr. 21 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Januar 1928 Stkaͤotiſche Nachrichten Bürgermeiſterwahl am 30. Januar Aus der Stadtratsſtzung vom 12. Januar 1928 82 Die W Wahl des Oberbürgermeiſters und eines B it ge rmeiſters findet am Montag, 30. Januar, nachmittags zwiſchen 5 und 6 Uhr, im Rathauſe ſtatt. Ein Proteſt der Mannheimer Lehrerſchaf Die Arbeitsgemeinſchaft Badiſcher Stadt⸗ lehrer, Ortsgrup pe Mannheim, hielt geſtern abend im Kaufmannsheim, C1, 10, eine VBerſammlung ab, in der in der Beſoldungsfrage folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt wurde: Die am 12. ds. Mts. zahlreich beſuchte Verſammlung von Mannheimer Lehrern der verſchiedenen ſchulpolitiſchen Richtungen, die auch von Mitgliedern anderer Städte be⸗ ſucht war, erhebt gegen die ungerechte Nichtberückſichtigung der früheren ſtädtiſchen Gehalte bei Aufſtellung des Be⸗ ſoldungstarifes einmütigen Proteſt. Der vorgelegte Ent⸗ wurf iſt ſo aufgebaut, daß die Lehrer der großen Städte aufs ſchwerſte geſchädigt ſind. Die Verſammlung erklärt, daß eine verbeſſerte Berück⸗ ſichtigung der Städte bei Verteilung der Beförderungs⸗ ſtellen in keiner Weiſe ausreicht, das allen zugefügte Unrecht gutzumachen. Eine ſolche Maßnahme ſchließlich noch unter Außerachtlaſſung des Dienſtalters— würde die ſtärkſte Unzufriedenheit unter den Lehrern hervorrufen. Die Verſammlung fordert daher mit Nachdruck eine Einreihung, bei welcher die ſeit 30 Jahren aus dem Geſamtſchulweſen herausgehobenen großſtädtiſchen Schul⸗ organismen und die früheren Gehalte der ſtädtiſchen Lehrer gebührend berückſichtigt werden. * * Ein Meuſchenauflauf entſtand Donnerstag abend in der Eichelsheimerſtraße. Der Hausbeſitzer hatte mit einem im 5. Stock wohnenden Mieter wiederholt Termin wegen Räu⸗ mung der Wohnung. Es kam dieſerhalb zu heftigen Ausein⸗ anderſetzungen, ſodaß der Mieter der Hauseigentümerin das Holz heil auf den Kopf ſchlug, ſodaß ſie blutüber⸗ ſtrömt ins Lanzſche Krankenhaus eilen mußte. Seinen 70. Geburtstag feiert am morgigen Samstag Schreinermeiſter Jakob Baumüller, Hf 7, 29. Ehrung von Fürſorge⸗Jubilaren Am Mittwoch fand im großen vollbeſetzten Saale des Friebrichsparkes zu Ehren der 25 Jahre und länger in der öffentlichen Fürſorge ehrenamtlich täligen Organe eine ſchlichte erhebende Feier ſtatt. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die eindrucksvolle Anſprache des Bürgermeiſters Bött⸗ ger. Er betonte beſonders den Unterſchied der Armenpflege vor dem Kriege gegenüber dem Charakter der heutigen Für⸗ ſorge. Bewährt habe ſich das in Mannheim vor Jahrzehnten eingeführte ſogenannte Elberfelder Syſtem, das ſich in um⸗ faſſender Weiſe auf die ehrenamtliche Mitarbeit von Angehört⸗ gen der verſchtedenſten Bevölkerungskreiſe ſtütze. Die Stadt⸗ nerwaltung werde weiterhin au dieſem Syſtem feſthalten. Zum Schluſſe richtete er ehrende Worte an die 39 Jubilare und Überreichte ihnen namens der Stadt Mannheim eine künſt⸗ leriſch ausgeführte Ehrenurkunde. Bezirksvorſteher Rektor Würth dankte im Auftrag der Jubilare in warmen Worten für die Ehrung ſeitens der Stadtverwaltung. Er gab gleich⸗ falls einen Rückblick auf die früheren Zeiten. Damals bereits ſei in Mannheim das Armenweſen in guten Händen gelegen. Shenſo würden heute ſowohl der ſtädtiſche Referent, wie der Direktor und die Beamten des Fürſorgeamts Außergewöhn⸗ liches leiſten. Wie bisher ſo würden auch in Zukunft die Armenpfleger und Armenpflegerinnen trotz mancher Schwie⸗ rigkeiten ihre ſchweren Fürſorgepflichten erfüllen, im Sinne des Dichterwortes„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut!“ Die Veranſtaltung war umrahmt durch Muſikſtücke ber Kapelle Seezer. In dankenswerter Weiſe hatte ſich der Männerchor des Mannheimer Singverein“ e,., gegründet 1844, zur Verfügung geſtellt, der mit ſeinen ſtin⸗ mungsvollen Vorträgen großen Beifall erntete. Zur Ver⸗ ſchönerung des Abends haben ferner in hervorragendem Maße LNonzertmetſter Neumaier(Bratſche) und Opernſängerin Marjanne Keiler(Sopran) beigetragen. Die Begleitung am Flügel hatte Fapellmeiſter Pardon übernommen. Schließlich erfreute Schauſpieler Franz Lorch die Zuhörer mit heiteren Rezitationen in Pfälzer Dialekt. St. N. A. Die chriſtlichen Freikirchen in Baden Vor 100 Jahren hat es in Baden, ſoweit ſich aus dem beim Statiſt. Landesamt handſchriftlich vorliegenden Ma⸗ terial entnehmen läßt, abgeſehen von der Herrnhuter Brüder⸗ gemeine in Königsfeld, erſt eine einzige Freiki die der Mennoniten, gegeben. Die Geſamtzahl der Mennoniten betrug 1417 Perſonen, die ſich größtenteils auf die Gemeinde des Amtsbezirks Sinsheim verteilten. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts(1852) wurden außer 1462 Mennoniten 537 Diſſide ſtgeſtellt. 5 Jahren, bei Nach weiteren 25 szählung im Jahre 1875, gab es neben Mennoniten ſidenten ſchon Baptiſten und Methodiſten, außerdem haben ſich damals jeweils i Perſonen als Quäker, Mormonen, Apof he Insgeſamt hatten die Freikirchen rund 2 Im die Jahr⸗ hundertwende war die Mitgliederzahl der Freikirchen auf un⸗ gefähr 3000 Perſonen angeſtiegen. kirchen kamen die der Katholiſch⸗Apoſtoliſchen, der Apoſtoli⸗ ſchu, der chriſtlichen Diſſidenten, die Gruppe von Wißwäſſer und die Heilsarmee hinzu. Daneben haben ſich wieder vereinzelt Perſonen als yrmonen, Puritaner, Salpeterer, Wiedertäufer, Unitarier, Freikirchler, Freiproteſtanten, Libe⸗ rale, Salutiſten uſw. bezeichnet. Vor dem Kriege(Volkszäh⸗ lung 1910) hatten die verſchiedenen Freikirchen zuſammen mehr als 5000 Mitglieder. Die Zahl der Freikirchen hat ſich um 3 vermehrt; die aus der hervorgegangene neuapoſtoliſche Kirche, die Adventiſten, ſowie die„Chriſtliche Wiſſenſchaft“. Vereinzelt treten auch andere neue Reltigionsbenennungen auf wie: freievangeliſch, evan⸗ geliſcher Geiſt, undogmatiſche Proteſtanten. Anhänger Chriſti, Templer uſw. Bei der Volkszählung am 16. Juni 1925 wurden insgeſamt 11970 Anhänger von chriſtlichen Freikirchen ermittelt. Auf 100 Einwohner des Landes entfallen ſomit 0,52 Mitglie⸗ der von Freikirchen. Zu den im Jahre 1910 beſtehenden Frei⸗ kirchen ſind die Bibelforſcher, die Chriſtengemein⸗ ſchaft(Bewegung zur religiöſen Erneuerung) und die Chri⸗ ſtengemeinſchaft(ſog. Pfingſtbewegung) hinzugekommen. Außer den Herrnhutern, Lutheranern und Reformierten einerſeits, den Alt⸗Katholiken und Griechiſch⸗datholiken an⸗ dererſeits, üben in Baden insgeſamt 14 Freikirchen ihre Tätigkeit aus. Die Hauptverbreitungsgebiete der Freikirchen ſind die an Württemberg, das typiſche Sektiererland, gren⸗ zenden Bezirke Pforzheim, Bretten und Sinsheim in der nördlichen Landeshälfte und Wolfach und Villingen in der ſüdlichen. Die Gemeinden mit der größten Zahl Mitglieder der Freikirchen ſind Pforzheim(205), Karlsruhe(1712), Mannheim(1246), Heidelberg(580), Freiburg(487) und Durlach(416). Außer den genaunten ländlichen Bezirken ſind es alſo vor allem die großen Städte, in denen ſich den Freikirchen ein günſtiges Feld der Betätigung bietet. Welcher Religionsgemeinſchaft die 11970 Anhänger der Freikirchen in Baden vor ihrem Uehertritt angehört haben, läßt ſich man⸗ gels ſtatiſtiſcher Unterlagen ſchwer feſtſtellen. Aus Mittei⸗ lungen der Führer der größeren Freikirchen geht hervor, daß etwa die Hälfte der heutigen Anhänger ehemals römiſch⸗ katholiſch war, die andere Hälfte aus der evangeliſchen Lan⸗ deskirche ſtammt. 2 885 der Volk und D * Wohin kann der Deutſche ohne Viſum reiſen? Nach dem Stande vom 1. Januar 1928 benötigen deutſche Reiſende in folgenden Staaten kein Viſum mehr: Cuba, Dominikaniſche Republik, Danzig“ Dänemark, England, Finnland, Haiti, Iriſcher Freiſtaat, Island, Japan, Jugoflawien, Kanada, Luxemburg, Mexiko, Neufundland, Neuſeeland, Niederlande, Oeſterreich, Panama, Portugal, Schweden, Schweiz, Süd⸗ afrikaniſche Union, Südrhodeſien. Es wird aber ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß durch die Aufhebung des Viſumzwanges die fremdenpolizeilichen Beſtimmungen ſowie die etwa beſtehenden einſchränkenden Vorf ſchriften hinſichtlich der Einreiſe zum Zwecke des Antritts einer Stelle nicht be⸗ rührt werden. In dieſen Fällen genügt zwar der Reiſepaß, dieſer muß jedoch mit einem Genehmigungsvermerk des Kon⸗ ſulates des betreffenden Landes pverſehen ſein. * Das ehemalige 3. Schleſiſche Dragoner⸗tegiment Nr. 15 weiht am 16. und 17. Juni dieſes Jahres das Denkmal für die Gefallenen des Regiments ein. Das Denk⸗ mal erhält ſeinen Stand auf einer dicht bei Baden⸗ Baden gelegenen Höhe mit Blick auf den Waſſerturm ſeiner langjährigen Garniſon Hagengu im Elſaß, auf das Straß⸗ burger Münſter und auf den Rhein. Kameraden, die an der Feier teilnehmen wollen, werden gebeten, dies ſchon jetzt mit⸗ — zuteilen und zwar nur au Rittmeiſter a. D. Dunkel in Liegnitz, Grenadierſtr. 18. unter deutlicher Angabe ihrer Adreſſe. — Zu den beſtehenden Frei⸗ apoſtoliſch⸗katholiſchen Gemeinde [Roeſtel(Violine), Eugen Groſch(Cello) und Willi Horn 6 i Veranſtaltungen Muſikpflege im D. H. VB. 5 Im überfüllten Konzertſaal der Harmonie führte am ienstag die Muſikabteilung der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen verbandes ihren erſten N uſikabend durch. Zwei Altmeiſter deutſcher Muſik, Mozart und Haydn, füllten das ſorgfältig und mit Geſchick gewählte Programm,, das die bei aller Seelenverwandſchaft vorhandenen Unter⸗ ſchiede der beiden Künſtler deutlich aufzeigte. Der Gründen der jungen reichlich 20 Mann ſtarken Gruppe, Herr Adolf Bu tz, gab zuerſt eine kurze Einführung, in der er nach ein:⸗ gen Worten über die Pflege der Muſik als Veredelung und Vertiefung deutſcher Geſelligkeit und Kultur zunächſt die Lebensbilder der beiden Meiſter entrollte, um dann die vor⸗ geſehenen Stücke zu charakteriſieren. a 5 Während in der Ouvertüre zur Oper„Titus“, die zuerſt vorgetragen wurde, zuweilen noch der lebensfrohe Mozart D zum Durchbruch kommt, iſt in der Sinfonie das Fröhliche durch das Feierliche, Harmoniſche verdrängt. Der noch recht jugendliche Dirigent, Herr Willi Horn, verſtand es, das Charakteriſtiſche und Gegenſätzliche der beiden Werke mit ſeinem Orcheſter, das ihm mit Schwung und Begeiſterung folgte, herauszuarbeiten. Beſondere Beachtung verdienen das Violinkonzert in G⸗dur op. 216, 1. Satz, das Herr Franz Roeſtel mit gut angepaßter Begleitung durch Herrn Hor u mit ſeelenvoller Hingabe und ſehr guter Technik vortrug, und das Trio Nr. 5 in Es⸗dur von Haydn, das die Herren Franz (Flügel) im echten Stil des Kammermuſikus Haydn darboten. Ganz vortrefflich gelungen waren die beiden Klapterſolf von Frl. Elfriede Kohler, der wir eine zukunftsreiche Laufhahn als Konzertpianiſtin vorausſagen möchten. Die alte, liebe Romanze in As⸗dur wurde mit klangvoller Wärme vorgetreo⸗ gen und die Uebergänge glänzend herausgearbeitet. In„La Roxelane“ kam die ganze Fröhlichkeit Papa Haydns unve⸗⸗ hüllt zum Ausdruck. Friſch und munter ſchwangen ſich die Melodien durch den überfüllten Saal. Den Abſchluß und Höhepunkt des Konzertes bildete Haydns Sinfonie in G⸗dur, die unter dem Namen„Militär⸗Sinfonie“ bekannt iſt. In flottem Tempo zogen die vier Sätze— Adagio, Allegretto, Menuett und Finale— vorüber. Beſonders das Allegretto mit dem Zitat des öſterreichiſchen Signals wirkte in Tempo und Wucht imponierend, zumal das Orcheſter die Steigerungen gut zum Ausdruck brachte. Den Anforderungen des vierten Satzes endlich, die allein ſchon wegen des Tempos recht hoch ſind wurde das Orcheſter glänzend gerecht, Es war eine wohl⸗ gelungene Interpretation des göttlichen Haydn, die einen ſpontanen, nicht endenwollenden Beifall fand. So kann der D. H. V. mit Stolz auf ſein jüngſtes Kind der hieſigen Ortsgruppe blicken. Wir wünſchen dem jungen Dilettantenorcheſter, das ein Jahr nach ſeiner Gründung ſchon ſo Großes zu bieten vermochte, eine weitere gute Entwicklung und verbinden damit die Hoffnung, daß es uns recht bald un⸗ recht oft durch weitere ſo gute Konzerte erfreuen und dadurch weſentlich zur kulturellen und geſelligen Belebung unſerer Kunſtſtadt beitragen möge. Neumärker 5 * 1 * Vortragsreihe der Handels⸗Hochſchule Mannheim über Fragen der Kohlenwirtſchaft. Für das Wirtſchaftsleben eines Volkes ſind ſeine Bodenſchätze, im beſonderen ſeine Kohlen⸗ lagerſtätten, von größter Bedeutung. Die Kohle iſt nach wie vor die hauptſächlichſte Quelle für die Erzeugung von Kraft und Wärme, wenn auch in fünaſter Zeit ihrer ſtofflichen Aus⸗ wertung(Verſchwelung, Hydrierung uſw.) mehr und mehr Be⸗ achtung geſchenkt wird. In der Weltkohlenwirtſchaft ſind durch den Weltkrieg erhebliche Störungen ausgelöſt worden, die be⸗ deutende Wandlungen auf dem internationalen und nationa⸗ len Kohlenmarkt mit ſich brachten. Dieſe Wandlungen treten nor allem in der deutſchen Kohlenwirtſchaft in die Erſcheinung. Es iſt eine ſtarke Verſchiebung zuaunſten der Braunkohle ein⸗ getreten. Die Braunkohlenſchätze Deutſchlands werden in ſtets ſich ſteigendem Ausmaß nutzbar gemacht. In größtem Stil wird eine Großſtromverſorgung aus Braunkohle ausgebaut und die Braunkohle damit zu einem bedeutenden Energieträ⸗ ger der deutſchen Elektrizitätswirtſchaft. Die Vorträge, zu deren Beſuch bei freiem Eintritt außer den Angehörigen der Handels⸗Hochſchule alle Kreiſe der Bevölkerung eingeladen ſind, behandeln kohlenwirtſchaftliche Fragen, wobei die rhei⸗ niſche Braunkohle im Rahmen der Geſamtvorgänge der Koh⸗ lenwirtſchaft beſondere Berſickſichtigung finden wird. Der Mann hat recht wenn er von ſeiner Frau Wirtſchaftlichkeit verlangt. Die benkende Hausfrau nimmt kein ſcharſes Waſchmittel, ſondern nur Naumanns weiße Kernſeife„Extrafeine Qualität“ erſt recht, wenn ſie nicht bleichen kann. Naumanns Seife llefert blendend weiße Wäſche mit gutem Duft und zerſtört nicht die Wäſchefaſer. 825 2 Die Geheimniſſe einer Gemäldegalerie Die Echtheit der Mona Liſa Die bekannte Gemäldegalerie im Louvre⸗Muſeum in Paxis wird gegenwärtig in ihrem pollen Umfange mit Hilfe von X= und ultravioletten Strahlen auf ihre Echtheit ge⸗ prüft. Den Anlaß zu dieſer umfaſſenden Probe gaben Zweifel an der Echtheit der Mona Liſa, jenes Meiſterwerks Leonardo da Vineis, das im Auguſt 1911 von einem herab⸗ gekommenen italjeniſchen Künſtler im Schirm verhüllt aus dem Louvre geſtohlen und im Jahre 191 von der italtentſchen Regierung dem Muſeum wieder zurückerſtattet wurde, nach⸗ dem es zwei Jahre lang in dem Zimmer eines billigen Hotels in Florenz verſteckt gehalten worden war. Die Kritik hat ſeitdem ſtets Bedenken gegen die Echtheit des zurückerſtatteten Bildes geäußert. Man hielt es für wahrſcheinlich, daß das Original zurückgehalten und an ſeiner Stelle eine außerordentlich geſchickte Kopfe ausgeliefert wor⸗ den war. Der eine fand die Lippenfärbung verändert, der gandere die Geſichtsfarbe dunkler uſw. Die Verwaltung des Muſenms wies aber alle Zweifel zurück. Die Mona Liſa war kurz vor ihrem Diebſtahl photographiert worden und die Vergleiche der vergrößerten Photographie mit dem zürftckerſtatteten Bilde ergaben eine volle Uebereinſtimmung durch die Riſſe in dem Farbenlack. An den Riſſen kann man Aber ein Gemälde faſt ebenſo genau erkennen, wie einen Menſchen an ſeinem Fingerabdruck. Aber es blieben doch noch Zweifler übrig. Um auch ſie zu beruhigen, hat der Direktor des Louvre⸗Muſeums ein neues Prüfungs verfahren angeordnet, das bei dem Photo⸗ graphieren der Gemälde X⸗Strahlen und ultraviolette Strah⸗ len zu Hilfe nimmt und das ganz untrügliche Beweiſe für oder gegen die Echtheit eines Gemäldes liefert. Dieſem Ver⸗ fahren iſt die Mona Liſa bereits unterworfen worden und all die übrigen 9000 Gemälde des Muſeums ſollen folgen. Die k Strahlen und beſonbers die ultravioletten Strahlen Durchleuchten alle Schleier eines alten Gemäldes. ie ge⸗ ſtaften einen vollen Einblick in die Aenderungen, Wieder⸗ herſtellungen, Beſeitigungen, Zuſätze und alle ſonſtigen Mani⸗ 5 5 8 die an einem Gemälde vorgenommen worden ſind. Moderne Fälſchungen treten ſofort zutage. Das Prüfungs⸗ verfahren macht es notwendig, jedes Gemälde auf ſechs ver⸗ ſchledene Arten zu photograpßieren. Als erſtes Gemälde wurde das Meiſterwerk Leonardo da Vineis den Strahlen ausgeſetzt. Es wurde in der 17 85 Woche des verfloſſenen Jahres, in der das Muſeum geſchloſſen bl insgehei 1 A ſeinem Platz entfernt und in das Laboratorium befördert, wo die Verſuche vor ſich gingen. Die Mona Liſa ging aus dem peinlichen Verfahren mit demſelben geheimnisvollen Lächeln hervor, das ihre Lippey ſtets umſpielt hat. Man war von vornherein gewiß, auch bei dieſem Verfahren in dem Gemälde das Original wiederzufinden. Das Ergebnis war denn auch in höchſtem Maße befriedigend. Die Farb⸗Pigmente des Ge⸗ mäldes ſtammen nach dem Ergebnis des Beſtrahlungsver⸗ fahrens ungefähr aus dem Jahre 1500, d. h. aus der Zeit, in der die Mona Liſa tatſächlich gemalt worden iſt. Dieſe Feſt⸗ ſtellung iſt deshalb wichtig, weil etwa zwei Jahrhunderte ſpäter 32 wohlbekannte Kopien des Gemäldes angefertigt worden ſind. Die X⸗Strahlen und die ultravioletten Strahlen erbrachten zum erſten Male den Nachweis, daß an dem Ge⸗ mälde ſeit dem Auftragen der Farben nicht die geringſte Aen⸗ derung vorgenommen worden war. Es konnte aber deutlich erkannt werden, daß der Meiſter wiederholt ſeine Idee geän⸗ dert hatte. Damit ſtimmt die geſchichtliche Tatſache überein, daß er vier Jahre an dem Werk gearbeitet hat, ehe er voll⸗ ſtändig befriedigt war. Das Verfahren ergab noch ande Beweiſe für die Echtheit des Gemäldes und keinen einzigen Zweifelspunkt. Wie wird nun die Prüfung der übrigen Gemälde ver⸗ laufen? Sicherlich enthalten die 9000 Bilder, die im Louvre aufgehängt ſind, eine ganze Menge von Geheimniſſen, die bis⸗ her unbekannt geblieben ſind. Man rechnet ſicher damit, daß die unbeſtechlichen Strahlen das eine oder das andere vielleicht wertvolle Gemälde, das bisher als echt gegolten hat, als eine Kopie oder als eine Fälſchung erweiſen, daß andere vielleicht Urſprünglich wertvolle Werke waren, die durch den Pinſel irgend eines Dilettanten oder obſkuren Malers ſpäter verdor⸗ hen und in ihrem Werte erheblich herabgemindert worden ſind. Es kann ſich auch herausſtellen, das ein Bild, das man bisher für ein altes Meiſterwerk gehalten hat, durch vorhältnismäßtg junge Veränderungen ein vollſtändig anderes Geſicht ge⸗ wonnen hat. Was ſoll die Direktſon des Muſeums in einem ſolchen Falle kun? Soll ſie die Fälſchungen eingeſtehen und dadurch den Wert der Galerie herabmindern oder ſoll ſie die Ge⸗ verhält ſich die Direktion geheim vonn heimniſſe, die ſie entdeckt hat, für ſich beßalten? Fürs erſte des Louyre⸗Muſeums jedenfalls ſchweigend. Sie wird zunächſt einmal die Gemälde der Galerie gründlich durchleuchten und feſtſtellen. wie weit die einzelnen Werke dieſer Entſchleierung ihrer Lebensgeſchichte ſtandhalten können. Welchen Gebrauch ſie dann von dieſer künſtleriſchen Innentar⸗Aufnahme machen wird, iſt vorläufig hoch ihr Geheimyis. 0. —— Das Bad. Landestheater war durch das 75jährige Jubiläum der Karlsruher Erſtaufführung von G. Frey⸗ tags„Journaliſten“ gezwungen, die lange Reihe von Wiederholungen und Weihnachtsſtücken zu unterbrechen und das vormärzliche Schauſpiel neu herauszuſtellen. Altmodiſch betonte Spielmanier, altväterliche Koſtümierung, energiſche Striche, eine gediegene Wledergabe durch Kräfte, die ſichtlich mit Liebe bei der Sache waren, das alles zuſammen mit der Jubiläumsſtimmung ſchuf dem alten Stück einen unbezwet⸗ felten äußern Erfolg: die große Szene des Schmock(Brandt) löſte auf offener Bühne einen hier ſelten erlebten Beifall aus. Im Ganzen eine würdige Gedenkfeier für G. Freytag und Ed. Deyrient, ſeinen Karlsruher Regiſſeur. Nicht ganz ſo unbe⸗ zweifelt verlief das fünfte Sin fontekonzert, das mir Alfredo Caſellas„hero iſcher Elegie“ höchſt mißtönend ein⸗ ſetzte und recht konſtruktive Tongebilde vorführte. Der ge⸗ wohnheitsmäßig klatſchende Teil der„Theatergemeinde“ be⸗ gegnete einer energiſchen Opvoſition von Pfeifern und Ziſchern, ihnen wieder der vernünftige Humor des lachend dankenden Dirigenten J. Krips. War Caſella wenigſtens intereſſant, ſo klang Weingartners Cello⸗ Konzert op. 60 allzu„ſchön“. Nicht mehr anzuhören. Der Soliſt, Alfredo Saal⸗Stuttgart ſuchte nach Kräften das Genſeßbare heraus⸗ zuholen— vergebliche Liebesmüh. Schumanns Sinfonte in B⸗dur entſchädigte einigermaßen für die erſten Nieten. Dent Programm fehlte aller Stil. Hr. N Frs, Unfall im Heſſiſchen Landestheater. Bei der vor⸗ geſtrigen Aufführung von Zuckmayrs„Schinderhannes“ kam es leider zu einem bedauerlichen Unfall. Der Künſtler Schmiedbrunn vom Mainzer Stadttheater warf in der Wirt⸗ ſchaftsſzene das Julchen ohne jedes Zartgefühl zu Boden. Dieſes, Martha Ziegler, fiel ſo unglücklich, daß es einen Arm⸗ bruch davontrug. Die Aufführung konnte ohne Störung zu Ende geführt werden Die Künſtlerin wurde ins Kranken⸗ haus überführt.(Wahrlich, ein Schinderhannes!) Die Not der Hamburger Philharmonie Der Ham⸗ burger Philharmoniſchen Geſellſchaft wurde die ſtaakliche Ausfallgarantie pro 1928 um 82 000%, alſo von 380 000 auf 462 000„erhöht. Dazu kommen ein Staatszuſchuß von 75 000% plus 16000„ oder zwei Drittel des e aus dem Betrieb der Muſtkhalle. Trotz dieſer Subſidien ſah ſich die Geſellſchaft gezwungen, zur Bezahlung der Orcheſter⸗ gehälter für den Dezember bei einer Bank unter Bürgſchafts⸗ übernahme einzelner Vorſtandsmitglieber 20000 4 aufzuneh⸗ men. Für 1927 ergibt ſich ein Fehlbetrag von 130 000 bis 130 000% trotz weſentlicher Erhöhung der Eintrittspreiſe. 9 e ant p pe ng s. end ayon, amm, nter⸗ inden Adolf einz⸗ und ſt die vor zuerſt ozart hliche recht Frang o ir „und Franz o rn oteu. von bahn liebe etre⸗ N 57815 ves h die und dur, In retto, retto emyo ngen erten ſind vohl⸗ inen d der ngen ſchon lung uns durch ſeren * 5 U 1 9 ö 1 1 . * 2 1 4 elnag, den 18. Januar 192 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 21 Sängerrunde Mannheim 8 Die Saalverhältniſſe in Mannheim ermöglichen es nicht Fallen Vereinen, ihre Weihnachtsfeiern ſo abzuhalten, wie es Eigentlich ſein ſollte. Aus dieſem Grunde hat auch die S a ngerrunde Mannheim erſt am Sonntag, 9. Jan. ihre Mitglieder und Angehörige zur Abhaltung der W eth⸗ lachtsfeler einladen können. Aber um ſo mehr konnte ſich die Vereinsleitung freuen, denn der Ballhausſaal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Kapelle Seezer leitete die Feier ein. Unter der vortrefflichen Leitung des Chor⸗ meiſters A. Brox ſag die Aktivität den Chor„Sanctus“ von Schubert ganz hervorragend. Der Vorſitzende W. S pecht wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß es die Sängerrunde immer verſtanden hat, ſeinen Mitgliedern etwas Gutes zu bieten, was auch aus dem heutigen Beſuch zu erſehen wäre. Außerdem könnte man mit Befriedigung feſtſtellen, daß der Verein einen mächtigen Aufſchwung genommen hätte und nun⸗ mehr mit in die vorderſten Reihen der Mannheimer Geſang⸗ vereine getreten ſei. Mit der Aufmunterung, auch fernerhin treu zur Fahne zu halten, damit im nächſten Jahre das 25⸗ jährige Stiftungsfeſt ebenfalls in entſprechender Weiſe ge⸗ feiert werden könnte, ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. 85 Der von Frau Klo ſe ſelbſt verfaßte Prolog wurde von Frl. P. Weher gut wiedergegeben.„Der Weihnachtsglocken Zauberklang“(Theaterſtück), geſpielt von den Damen Frl. Wasmuth und Weber, ſowie den Herren Braun se., Seybold, Olbert jun., Wißner und Tſchan jun., war der Weihnachtsſtimmung richtig angepaßt und wurde von allen Beteiligten prächtig durchgeführt. Mit den Chören„Die Nacht“ von Schubert und„Durchs Wieſetal“ von Silcher erntete der Chor reichen Beifall, ſodaß letzterer wiederholt werden mußte. Das Koſtüm⸗Duett„Zweit Heimatloſe“ vor⸗ getragen von Herrn Wißner und Olberk jun. ſchloß den erſten Teil. Zu Beginn des zweiten Teiles ſang die Aktivität den Chor„Walderwachen“ von Rathgeber ſehr ſchwungvoll. Einen großen Erfolg hatten die Herren Wißner und Jung mit dem Duett„Zwei Pantoffel⸗ helden“. Sehr flott ſpielten die Damen Wasmuth und Seitz, ſowie die Herren Olbert jun., 8 und Wißuer das Luſtſpiel„Wenn zwei ſich lieben“. Das Mit⸗ glied Heinrich Schäfer hat natürlich wie immer durch ſeine humoriſtiſchen Vorträge den Vogel abgeſchoſſen. Als Schluß⸗ chöre wurden„Die wilde Ros“ von Meyer und„Pfälzer Muſikante“ von Landhäußer geſchmackvoll vorgetragen, wobet das letztere Lied ebenfalls wiederholt werden mußte. Mit Dankesworten an die Mitwirkenden, ganz beſonders an Herrn Braun als Regiſſeur für ſeine mühevolle Arbeit, konnte die würdige Feier geſchloſſen werden. Die Tanz⸗ luſtigen kamen noch reichlich auf ihre Rechnung.* * „ Reichsgründungsfeſer der militäriſchen Vereine. Seit Jahren begehen die militäriſchen Vereine Mannheims in ein⸗ facher, ſchlichter Aufmachung den Tag der Reichsgründung, ein Erinnerungstag, der in der Geſchichte Deutſchlands nicht aus⸗ gewiſcht werden kann. Es muß daher die Teilnahme an dieſer Feier Bedürfnis eines jeden guten Deutſchen ſein. Das bis⸗ her allſeitig entgegengebrachte Intereſſe hat gezeigt, daß die militäriſchen Vereine allen Kreiſen der Bevölkerung in ihrer Anſchauung gerecht wurden. Auch in dieſem Jahr iſt die Vortragsfolge und die ganze Aufmachung derartig, daß jeder 9255 Deutſche der Feier anwohnen kann. Wenn dazu kommt, aß der Reinerlös der Veranſtaltung zu Gunſten der Speiſung von Altveteranen, für die die militäriſchen Vereine bis jetzt Bahezu 20 000 M. verausgabt haben, reſtlos den Männern zu Gute kommt, die das einige deutſche Reich 1871 ſchmieden alfen, ſo hat der Beſucher der Feiler einen Teil dazu beige⸗ ragen, die Not dieſer armen, alten Leute lindern zu helfen. Alſo auf zur Reichsgründungsfeier! „ Frauenvorträge. Zahlloſe Frauen altern vorzeitig, ſind lebensmatt und krank. Und doch hat jede ſicher keinen ſehnlicheren Wunſch, als jung zu bleiben ſchlank und ſchön zu ſein. Die Frauen wollen nicht einſehen, daß Schönheit, Friſche und Jugendlichkeit niemals von außen, ſondern nur won kunen aus zu erreichen ſind. Ueber dieſe inneren Zu⸗ ſammenhänge werden die am heutigen Freitag und am Mon⸗ tag im alten Rathausſaal ſtattfindenden Vorträge von Frau iebert, Leiterin der Kuranſtalt Emmishofen, eingehend Aufklären.(Weiteres Anzeige.) Ants dem Lande Uuterſchlagung im ſtädtiſchen Gaswerk Heidelberg kr. Heidelberg, 12. Jan. Im ſtädtiſchen Gaswerk ſind von einem Kaſſenbeamten Gelder im Betrage von mehreren Tauſend Mark unterſchlagen wor⸗ den. Gegen den Beamten, der die unterſchlagene Summe zurückvergütet hat, iſt ein Diſziplinarverfahren eingeleitet worden. 1 Tr. Ladenburg, 8. Jan. In der letzten Woche wurde der Ehrenobermeiſter der Metzger⸗Innung Ladenburg, Metzger⸗ meiſter Joſeph Wolf, unter zahlreicher Begleitung zur letz⸗ ten Ruhe beigeſetzt. Wolf war der erſte Obermeiſter der Metzgerinnung Mannheim⸗Land, die ſeit 1903 gegrün⸗ det wurde— ein Amt, das er jahrelang innehatte, bis eine beginnende Krankheit ihn zur Geſchäftsabgabe zwang. Sein einziger Sohn, der den Weltkrieg als Leutnant mitgemacht, ſtarb infolge einer Kriegskrankheit. Vor kurzem Wochen erſt beſtattete man ſeine treue Lebensgefährtin. An ſetnem Grabe legten die Metzgerinnung, der Kriegerverein und die 1955 Kameradſchaft mit Worten ehrenden Gedenkens Kränze nieder. Kr. Heidelberg, 10. Jan. Die Zahl der unterſtützungs⸗ berechtigten Erwerbsloſen im geſamten Arbeitsnach⸗ weisbezirk Heidelberg(Amtsbezirke Heidelberg, Wiesloch, Sinsheim und Eberbach) beträgt nach dem letzten Stand 5577 (in der Vorwoche 4740). Davon ſind 4907(4128) männlich und 670(612) weiblich. Im Stadtbezirk Heidelberg wurden 2212 (1996) Erwerbsloſe gezählt. Dauon ſind 1887(1692) männlich und 325(304) weiblich. In Notſtandsarbeit befinden ſich keine Erwerbsloſe, in Kriſenfürſorge dagegen 955(905). Weinheim, 11. Jan. Der Vorſtand der Theater ⸗ gemeinde Weinheim beſchloß, hier Ende März ds. Js. in der hieſigen Feſthalle Joſef Haydn's Oratortum„Die Schöpfung“ aufführen zu laſſen. Die künſtleriſche Leitung würde dem Dirigenten des Cäcilienchores, Muſtkdirektor Al⸗ phons Meißenberg, übertragen. Als Spliſten ſind ge⸗ wonnen Eliſabeth H. May vom Stadttheater in Barmen, Konzertſänger Fritz Seefried⸗ Mannheim und Konzert⸗ ſänger Vetter in Ulm. Die Ortsgruppe Weinheim der „Bergwacht Odenwald“ hielt geſtern im„Roſengarten“ ihre diesjährige Hauptverſammlung ab, in der Oberpoſtſekretär Brander den Arbeitsbericht für 1928 erſtattete. Die regel⸗ mäßigen Streifen in Flur und Wald ſollen in der zweiten Hälfte des Februar aufgenommen und dabei hauptſächlich auf Naturſchutz und Schutz der Singvögel geachtet werden. Das Vorgehen der Bergwacht ſoll im Allgemeinen milde und freundlich aufklärend ſein. Nur gegen böswillige Natur⸗ ſchänder ſoll rückſichtslos mit Strafanzeige vorgegangen werden. Karlsruhe. 10. Jan. Im Monat Dezember wurden gegenüber 61 Zuſammenſtößen im November und db im Okto⸗ ber nur 46 Zuſammenſtöße gemeldet. Davon ſind zurück⸗ zuführen: auf zu ſchnelle Fahrt 3, auf falſches Fahren und Ein⸗ biegen 21 auf Unterlaſſung der Ahaabe pon Warnunaszeichen 5 Und auf grobe Unvorſichtigkeit 17. Getötet wurden dabei 3. verletzt 17 Perſonen. Ein ſteckbrieflich geſuchter Verbrecher verhaftet „ GSeidelberg, 12. Jan. Der wegen verſchiedener ſchwerer Einbruchsdiebſtähle von der Staatsanwattſchaft Heidelberg verfolgte 18 Jahre alte Kaufmann Waldfried Ankert wurde, wie uns die Saarbrücker Kriminalinſpektion mitteilt, in Saarbrücken, wo er ſich unangemeldet ayhielt, ver⸗ haftet. Er will ſich in der letzten Zeit in Irlechnd aufgehal⸗ ten haben und iſt am 27. Dezember in der Annahme nach Saarbrücken gekommen, daß er ſich im Völkerbundsgebiet frei bewegen könne. In ſeinem Koffer befand ſich eine Ein⸗ ſchußſtelle von einer 6,55 mm⸗Kugel, über deren Herkunft Ankert ſehr vertrauensunwürdige Angaben machte, ſo daß es möglich iſt, daß der Schuß auf ihn bei Begehung irgendeines Verbrechens abgegeben wurde. Wie wir hören, war Ankert Mitglied einer ſechsköpfigen Verbrecherbande, die unter dem Namen„Nachtſchatten“ Anfang 1927 in und um Heidel⸗ berg eine Reihe ſchwerer Einbrüche und Raubzüge be⸗ gangen hat. Mitglieder dieſer Bande konnten bereits feſt⸗ genommen und zu langjährigen Zuchthausſtrafen verurteilt werden. * ch. Helmhof bei Neckarbiſchofsheim, 12. Jan. Am nächſten Sonntag feiern die Eheleute Johann Rügner und Eliſa⸗ betha geb. Eiermann hier das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. rr. Baden⸗Baden, 10. Jan. Wie heute abend hier bekannt wurde, iſt der Sohn des Kaufmanns Karl Raub, von dem es hieß, er ſet für die Fremdenlegion angeworben, hierher zu⸗ rückgekehrt. Der junge Mann ſandte ſeinen Eltern aus einem Ort im beſetzten Gebiet ein Telegrammm, daß er mit dem Zug hier wieder eintreffen werde. Er kam dann auch hier an, wurde von ſeinen Eltern am Bahnhof abgeholt, die konſtatter⸗ ten, daß er ſich wohl befindet. Ob er wirklich zur Fremden⸗ legion gepreßt wurde und unter welchen Umſtänden, und ob er tatſächlich in Bitſch in Lothringen bereits in Garniſon ſtand, darüber konnte noch nichts in Erfahrung gebracht werden. Aus ber Pfalz Albert Wagner⸗Prozeß * Ludwigshafen 12. Jan. Der große Albert Wagner⸗ Prozeß findet, da ſich die Arbeits⸗ und Sitzungsräume des Amtsgerichts Ludwigshafen als zu klein erweiſen, im Saale des Geſellſchaftshauſes zu Ludwigshafen in der Bismarckſtraße ſtatt. Der Prozeß, deſſen Termin in den nächſten Tagen feſtgeſetzt wird, nimmt vorausſichtlich mehrere Tage in Anſpruch, da außer dem Hauptangeklagten noch eine größere Anzahl Nebenangeklagten in dem improviſierten Ge⸗ richtsſgal erſcheinen werden. A0 * Ludwigshafen, 11. Jan. Die Reichsbahndirekttion Lud⸗ wigshafen teilt mit: In der Nacht vom 10. auf 11. Januar wurde in Ludwigshafen aus einem Gerätewagen bei der Sicherungswerkſtätte der Reichsbahn vier Ringe Bronzedraht im Gewicht von 261 Kg. und im Werte von 420% geſtohlen. Ermittlungen ſind im Gange, Nachbargebiete Ein guter Fang der württembergiſchen Kriminalpolizei * Stuttgart, 12. Jan. Anfang Dezember iſt in Hornberg im Schwarzwald ein Mann feſtgenommen worden, der ſich als Oberleutnant a. D. und Rittergutsbeſitzer ausgab und ein flottes Leben führte. Da an der Richtigkeit der Perſonat⸗ angaben zu zweifeln war und überdies verſchiedene Umſtände die Vermutung auftauchen ließen, daß man es mit einem Ein⸗ brecher zu tun habe, der in den letzten Monaten im Schwarz wald ſein Unweſen trieb, befaßte ſich das Landeskriminalpoli⸗ zeiamt mit dem Mann. Seine Mitwirkung in einer ganzen Reihe von Diebſtählen konnte feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich in Wirklichkeit um den 33 Jahre alten verheirateten Wirt⸗ ſchaftsaſſiſtenten Richard Beer, der ſchon mehrfach vorbeſtraft iſt, in den letzten eineinhalb Jahren ein unſtetes Leben ge⸗ führt hat und unter hochklingendem Namen faſt in gand Deutſchland aufgetreten iſt. Nebenbei will der Mann auch in Ingarn, Rumänien, Rußland, Polen und der Tſchechoſlowaket geweſen ſein. Auch unter dem Namen Dr. Neugebauer, Direr⸗ tor aus Offenburg hat er Straftaten begangen. Seine Spe⸗ zialtät waren in letzter Zeit Laden⸗ und Wirtſchaftseinbrüche. Insgeſamt handelt es ſich um über 40 Fälle. * * Alzey, 11. Jan. Nach der„Alzeyer Zeitung“ ſchwebt zur Zeit ein Unterſuchungsverfahren wegen angeblicher Unregelmäßig keiten beim Finanzamt. Der bei dieſer Sache in Frage kommende Beamte iſt wegen Krankheit be⸗ ürlaubt und ſteht in ärztlicher Behandlung. Die amtliche Erklärung des Finanzamtes lautet bislang, die Unter⸗ ſchlagungsſache ſei eine interne Dienſtangelegenheit, die die Oeffentlichkeit nichts anginge. * Mainz, 9. Jan. Am Samstag abend fand die erſte Herrenſttzung des Mainzer Carnevalvereins im Jubeljahr 1928 ſtatt, an der etwa 7000 Perſonen, darunter viele auswär⸗ tige teilnahmen. Erſchienen waren zahlreiche Vertreter der ſtgatlichen und kommunalen Behörden und ſonſtige Ehren⸗ gäſte. Außerdem hatten Abordnungen entſandt die erſte Dresdener Carnevalgeſellſchaft„Die vom Rhein“ und die Carnevalgeſellſchaft Bad Nauheim, die eigens gekommen waren, um dem veranſtaltenden Verein Grüße und Glück⸗ wünſche zu ſeinem 90jährigen Beſtehen auszuſprechen. Im Zeichen dieſer ſeltenen Geburtstagsfeier ſtand denn auch das ganze reichhaltige Programm des Abends. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die Flucht in der Silveſternacht In der Nacht zum 1. Januar 1923 waren aus dem hieſigen Landesgefängnis drei Strafhäftlinge aus dem Ge⸗ fängnislazarett ausgebrochen. Erſt jetzt gelangte einer, der 34 Jahre alte Maler Adam Friedrich Daub aus Ziegel⸗ hauſen, durch eine am 4. Auguſt in Heidelberg gegen ihn aus⸗ geſprochene Strafe von 1 Jahr Gefängnis in den Bereich der hieſigen Staatsanwaltſchaft. Friedrich Daub hatte beſonders Urſache zum Ausbrechen durch ſein ſchweres Vorſtrafenkonto. Das Schöffengericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 7 Mona⸗ ten aus, gegen die ſich ſowohl der Staatsanwalt wie der Ver⸗ urteilte wandten. Das Gericht ſah unter Verwerfung beider Berufungen in der einen Monat über das Minimum hinaus⸗ gehenden Strafe eine gerechte Sühne. Der Angeklagte er⸗ klärte das Urteil nicht annehmen zu wollen. Aus dem Schöffengericht Karlsruhe Wegen Erpreſſung in mehreren Fällen hatte ſich die 3G6ährige Frau Auguſte Alten hain, wohnhaft in Karls⸗ ruhe zu verantworten. Nach vierſtündiger Verhandlung unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde die ſeit dem 5 in Unt haft befindliche Angeklagte t. Das faſt aus⸗ zu fünf Mon ſchließlich aus Veranſtaltungen Freitag, den 13. Januar 1928 „Der Zigeuner baron“.30 Uhr. und„Drei grüne Theater: Nationaltheater: — Apollo:„Adam und Eva“ Jungens“..00 Uhr. Vorträge: Kunſthalle: Freier Bund: Abt. II. G. Kronberger⸗ Frentzen über„Wohnkultur der letzten 100 Jahre“ I(von Biedermeier bis zur Gründungszeit)..15 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“, 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Königin Luiſe“.— Pala ſt⸗ Theater:„Belphegor“.— Scala⸗ Theater:„Zar und Dichter“.— Schauburg:„Manege“.— Ufa⸗ Theater:„Casanova“,— Capitol⸗Lichtſpiele:„Jar und Dichter. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr. Muſeum für Kültur⸗ und Völkerkunde(Zeughaus):—7 Uhr. JJJ0TCGT0CGſcTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT beſtehende Publikum nahm das Urteil, das öffentlich bekannt gegeben wurde, mit Beifall und Bravorufen auf. Der Vor⸗ ſitzende verlangte hierauf Namensnennung der Braporufer. Als ſich niemand meldete, erklärte der Vorſitzende mit Recht das die Formen der Prozeßordnung verletzende Publikum als eine feige Geſellſchaft und ordnete die Räu⸗ mung des Sitzungsſaales an. Auf dem Korridor wurde die laute Unterhaltung des Publikums fortgeführt, ſo daß auch der Korridor geräumt werden mußte. Die Angeklagte nahm das Urteil an, und wurde ſpäter auf freien Fuß geſetzt, indem ſie auf einem Umweg unter Vermeidung der Akademieſtraße, wo ſich die ſchwätzenden Zuſchauer noch immer befanden, das Gerichtsgebäude verließ. Wegen Münzverbrechens vor Gericht In geheimer Sitzung verhandelte das erweiterte Schöffen⸗ gericht Karlsruhe gegen den 44jährigen verheirateten, in Baden⸗Baden wohnhaften Feinmechaniker Otto Käppler, der ſich wegen Münzverbrechens zu verantworten hatte. Der Angeklagte hatte vom Feberuar 1926 bis zum 13. September 1927, dem Tage ſeiner Feſtnahme, in ſeiner Wohnung in Baden⸗Baden etwa 2000 falſche 50 Pfennigſtücke aus Meſſing hergeſtellt und in Baden⸗Baden und anderen Plätzen in den Verkehr gebracht. Der Angeklagte war längere Zeit ohne Stellung und dadurch in wirtſchaftliche Not geraten, die ihn zu der ihm zur Laſt gelegten Handlungsweiſe trieb. Das Gericht billigte dem geſtändigen Angeklagten mildernde Um⸗ ſtände zu und erkannte gegen ihn auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten abzüglich der ſeit 14. September dauernden Unterſuchungshaft. Die hürger⸗ lichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Ferner wurde die Einziehung des aus dem Verkehr gezogenen von dem Angeklagten ſtam⸗ menden Falſchgeldes, ſowie die zu ſeiner Herſtellung ver⸗ wendeten Geräte angeordnet.— Wegen Diebſtahls hatte ſich das Geſtändnis eines der bereits verurteilten Diebe, die auf der Leopoldfeſte in Raſtatt Bleiplatten entwendeten und verkauften, wurde bekannt, daß auch Röder damals an den Diebſtählen beteiligt war und mehrere Zentner von dem geſtohlenen Blei, das an Althändler in Achern und Blihl verkauft wurde, abtransportiert hatte. Das Schöffengericht verurteilte ihn wegen Beihilfe zum ſchweren Diebſtahl zu ſechs Wochen Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Zuchthausſtrafe für einen Poſtraub Die Strafkammer Hall in Württemberg verurteilte die frühere Poſtbetriebsaſſiſtentin Berta Völkert von Langen⸗ burg wegen Unterſchlagung amtlicher Gelder, vorſätzlicher Beiſeiteſchaffung von Urkunden, falſcher Regiſterführung und Anſtiftung zum Raub zu einer Zuchthausſtrafe von s wetlein halb Jahren und 500„ Geldſtrafe, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Ihr Bruder, Friedrich Völkert, der den Poſtraub auszuführen verſucht hatte, erhielt anderthalb Jahre Gefängnis, wovon ſieben Wochen Unter⸗ ſuchungshaft in Abrechnung kamen. Die Mutter der An⸗ geklagten, Margarete Völkert, 1 zwei Monate Gefäng⸗ nis. Der Berta Völkert wurden die bürgerlichen Ehrenxrechte guf die Dauer von fünf Jahren abgeſprochen.— Wie 501. er⸗ innerlich, hatte die e zur Deckung der von ihr unterſchlagenen Gelder im Betrage von 2350% aufang No⸗ vember v. Is. ihren Bruder einen Ueberfall auf den Poſtſchaffner Herz 1 e laſſen, mit dem Zweck, einen Poſtbeutel mit einem Inhalt von 3500/ zu rauben. Durch die Hilferufe des überfallenen Herz wurde der Raub damals vereitelt. Da Herz ziemlich ſchwer nerletzt war, erbot ſich die Angeklagte Berta Völkert, die Poſtſäcke zum Bahnhof zu ſchaffen. Auf dem Wege dorthin entwendete ſie den Geld⸗ beutel, den ſie über einen Zaun warf, wurde aber bet der Ab⸗ holung von der Landjägermannſchaft ergriffen. Der Stgats⸗ anwalt hatte für Berta Völkert eine Geſamtzuchthaltsſtrafe von viereinhalb Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, für Friedrich Völkert eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren und die gleiche Ehrenſtrafe wie bei Berta Vüöl⸗ kert, für die Mutter Margarete Völkert von einem Jahr und vier Monaten beantragt. 8 Gefängnis wegen Beleidigung des Lehrers. Der 47 fäh⸗ rige Zwicker Heinrich Weber von Windsberg bei Pirmaſens war wegen Beleidigung des Ortslehrers mit einem Straf⸗ befehl über 10 Tage Gefängnis bedacht worden, gegen den er Einſpruch erhob. Das Pirmaſenſer Gericht erhöhte die Strafe auf zwei Wochen Gefängnis. 8 Beſtrafter Verleumder. Auf Faſtnacht im vergangenen Jahre wurden im Katholiſchen Geſellenhauſe in Rüdes⸗ heim zwei Schmähgedichte, jedes auf einen beſonderen Bogen gedruckt, für 10 Pfennkig das Stück unter die Gäſte verkauft. Die beiden Schmähgedichte bezvogen ſich auf einen katholiſchen Geiſtlichen und 25 Weingutsbeſitzer Peter Ruppertshofen aus Oeſtrich. Die Verteiler, der Winzer Rich. Nägler aus Oeſtrich, deſſen Bruder Rudolf Näg ler und Buchdruckereibeſitzer Fander aus Geiſenheim ſtanden jetzt vor dem erweiterten Schöffengericht. Die Beweisaufnahme ergab auch nicht eine Spur von dem, was gegen Pfarrer Löhr ins Feld geführt worden und die Ehre dieſes untadelhaften Mannes angegriffen hatte. Das Gericht verurteilte Richard Nägler wegen übler Nachrede in zwei Fällen zu 4 Monaten Gefängnis und 100/ Geloſtrafe, wegen Verſtoß gegen das Preſſegeſetz zu einer Geldſtrafe von 20%, Rudolf Nägler aus demſelben Grunde zu einer Geldſtrafe von 240% ſowie zu einer Geldſtrafe von 20% und Jander wegen Verſtoßes gegen das Preſſegeſetz zu einer Geldſtrafe von 180 und 20 ,, — Maſſerſtandsbeohachtungen im Mongt Januar Rhein Pegel.J 9. 10 11.12. 13. Neckar⸗ Pegel].] 5. 10. 14. 12. 18. Waldshut Schuſterinſel Kehl Maxau Mannhelm Caub Köln 50 Mannheim Jagſtfeld 1 ö 1 26 27802800 2561.4 546 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Kayſer— Kommunglvolitik und Lolaſes Richard Schönfelder as aller Welt: Willy Müller— Handelsteil! Kur! Ehmer alles Uebrigs;. Cb alteur Kurt 2 Tr. S eiblichkeit! Fete gircher— Anzeigen:„„ B. Jag Faude der Arbeiter Otto Röder aus Raſtatt zu verantworten. Durch 1 8. Seite. Nr. 21 Freitag, den W. Januar 1928 Die Kapitalserhöhung des Schultheiß; Oſtwerke⸗Konzern genehmigt Die o. GV. der Schultheiß⸗Patzenhofer Brauerei AG. in Berlin genehmigte den Abſchluß 1926⸗27 und beſchloß aus 8 701 733„ Reingewinn wieder 16 v. H. Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf VA. zu verteilen. Auf die Anſraoe was mit den Verſchmelzungsaktien von der Kahlbaum⸗Fuſion ge⸗ ſchehen ſolle, entgegnete die Verwaltung, daß ſich dieſe Aktien noch weiter im Portefeuille der Oſtwerke AG. befänden und der Schult⸗ heiß AG. zur Verfügung ſtänden. Ferner wurde auf die großen ſtillen Reſerven hingewieſen, die im Vorrätekonto enthalten ſeien. Die ſtillen Reſerven an Bier allein könnten mit 18,75 Mill. Mark bewertet werden. Unter Hinzurechnung der Vorräte an Hefe und Malz könne man mit Reſerven in nahezu der Höhe des Aktien⸗ kapitals rechnen. Von Verwaltungsſeite wurde zwar eine ſtarke Reſerveſtellung nicht beſtritten, doch ließ man ſich auf den Vorſchlag einer Dividendenerhöhung nicht ein. Die GV. genehmigte ſchließ⸗ lich den bekannten Abſchluß und die vorgeſchlagene Kapital⸗ erhöhung um 11,5 auf 50 Mill. 4. Dle Erhöhung erfolgt zu⸗ nächſt um 6,25 Mill., die den alten Aktionären angeboten werden, ſodann um weiter 4,6 Mill. J, die zum Erwerb der Oſtwerke⸗ Brauereien dienen und ſchließlich um weitere 650 000 /, die an Oſtwerke AG. begeben werden ſollen. Die Beteiligungs ⸗ gute wurde von bisher 66,43 v. H. auf 58,09 v. H. geändert. Im laufenden Jahre habe der Abſatz infolge des Froſtes eine kleine Stockung erlitten; in allerletzter Zeit zeige ſich jedoch, daß der Abſatz ſich über den Ziffern des Vorjahres bewege. In der o. GV. der Oſt werke AG. bn Berlin wurde eben⸗ falls der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1926⸗27 genehmigt. Aus 8 186317/ Reingewinn erhalten die StA. wieder 10 v. H. und die BA. wieder 6 v. H. Dividende. In der Diskuſſion verlangte ein Attlonär Auskunft über einzelne Bilanzpoſten, die von der Verwaltung in ſehr wenig zufriedenſtellender Weiſe gegeben wurden. Es wurde erklärt, daß von einer Ueberkapitaliſierung der Beteiligung bei der Norddeutſchen Hefeinduſtrie AG. keine Rede ſein könne. Die GB. ſtimmte dann der Erhyvung des AK. um nom. 19 Mill. ab 1 September 1927 dividendenberechtigter Aktien auf insgeſamt 44 Mill./ zu. Im Zuſammenhang mit der Er⸗ höhung des Ack. wurden die Aenderung der Beteiligungs ⸗ gubte von 33,57 auf 41,31 v. H. für die Oſtwerke durchgeführt. Ueber die Ausf ichten äußerte ſich die Verwaltung, daß men bei dem gegenwärtigen Geſchäft durchaus optimiſtiſch in die Zu⸗ kunft blicken könne: Das Bezugsverhältnis der beiderſeitigen Kapitalerhöhungen wird ſich wie folgt ſtellen: Auf zwei Oſtwerkeaktien ent⸗ fällt eine junge Oſtwerke zu 180 v.., auf vier S chultheiß je eine junge Schultheiß zu 200 v. H. und je eine junde Oſtwerke zu 180 v.., überall mit Gewinnberechtigung ab 1. September 1927. 650000% junge Schultheiß⸗ und 250 000/ junge Oſtwerkeaktien werden als Spitzen beträge gegenſeitig zur Verwertung über⸗ nommen. Für die Uebertragung der im Oſtwerkebeſitz befindlichen Brauereien werden 4,6 Mill. junge Schultheißaktien benötigt und zwar 1,47 Mill./ für die Brauerei Hindenburg, 1,57 Mill. Mark für den Anteil der Oſtwerke AG. an der Haaſe Gmbß., 660 000/ zur Fuſion mit der Oppelner Aktienbrauer ei, 586000% zur Fuſton mit der Vereinsbrauerei AG. in Beuthen, 250 000% zur Fuſion mit der Brauerei Jäckel AG. in Strehlem, ſowie 60 000„, zum Erwerb des Vermögens der Engelhardt Malzblerbrauerei in Gleiwitz und der Stadtbrauerei Groß ⸗Strehlitz G. m. b. H. Die Meldung des„Memeler Dampfbootes“ daß die Schultheiß⸗ Patzenhofer⸗Brauerei AG. die bisher in ihrem Beſitz befindliche Maforität der Memeler Aktienbranerei, Korn⸗ und Likörfabrik in Memel verkauft habe, wird auf Anfrage von Verwaltungsſeite be⸗ ſtä tigt. Danach hat die Schultheiß⸗Patzenhofer Brauerei AG. ihren Beſitz an Memeler⸗Brauerei⸗Aktien reſtlos veräußert und zwar an eine Gruppe von Memeler Privatleuten. Die vom Schultheiß⸗ Patzenhofer⸗Oſtwerke⸗Konzern in den AR. der Memeler Aktien⸗ brauerei delegierten Verwaltungsmitglieder werden mit Rückſicht auf den Beſitzwechſel ihre Mandate niederlegen. 27: Rhein.⸗Weſtf. Bodenkreditbank Acc in Köln. Bei dem In⸗ ſtitut iſt damit zu rechnen, daß der auf den 8. Februar einzube⸗ rufenden GV. eine Dioldende von wiederum 8 v. H. in Vorſchlag gebracht werden wird. 2% Annener Gußſtahlwerke AG. in Annen(i..). Die Ver⸗ waltung wird der auf den 31. Januar einberufenen HV. eine Divi⸗ dende von 8 v. H. aus einem Reingwinn von 114898/ vorſchlagen. Im Vorjahr wurde bekanntlich ein Verluft von 546 635/ ausge⸗ wieſen. Zur Sanierung wurde das Ack. von 1560 000 auf 883 300/ herabgeſetzt und ſodann um 666 700 auf 1 Mill.„ wieder erhöht. 3 Gabriel u. Joſeph Sedlmayr Spaten⸗Franziskaner⸗Leiſtbräu Ac, in München. Für das laufende Geſchäftsjahr werden wieder 10 v. H. Dividende verteilt. :2 Zahlungsſchwierigkeiten einer Mühle. Die Wettiner Mühlenfirma Theodor Tytelicke, Inh. Gebr. Thieliac, hat die Zahlungen eingeſtellt. Die Gläubigerverſammlung beſchloß, einen gerichtlichen Vergleich anzuſtreben, bei dem aber nicht mehr als 30 v. H. herauskommen werden. * Ligufdation der Danubia Walzmühle AG. in Vilshofen a. d. Donan. Die GV. der Geſellſchaft beſchloß einſtimmig die Ligqui⸗ dation des Unternehmens. p Weftere Einfuhrdroſſelung in Italien. Im Einverſtändnis mit Muſſolini hat der italieniſche Finanzminiſter Volpi ein Geſetz vorbereitet, das die Schaffung einer Ausfuhrſtelle für den geſamten Wirtſchaftsverkehr mit dem Auslande vorſieht. Die neue Einrich⸗ tung ſoll der Erzielung einer möglichſt günſtigen Handels⸗ und da⸗ mit Zahlungsbilanz dienen.— Die ſeit anderthalb Jahren von dem Wirtſchaftsminiſter Beluzzo fortgeſetzt veranlaßten Maßnahmen zur Droſſelung der Einfuhr, die vornehmlich auf eine von Zwangs⸗ maßnahmen nicht freie Beeinfluſſung der italieniſchen Konſumenten Uinauslaufen, haben bekanntlich die deutſche Ausfuhr von Fertig⸗ waren beſonders ſtark betroffen. Die deutſche Ausfuhr iſt infolge dieſer Maßnahme erheblich zurückgegangen, während die italieniſchen Waren nach wie vor in Deutſchland einen aufnahmewilligen Markt und einen ſtändig ſteigenden Abſatz fanden. Es ſteht zu befürchten, daß die neue Einrichtung dazu dienen ſoll, die Aushöhlung der Han⸗ delsverträge mit anderen Mitteln fortzuſetzen. ze: Zunahme des kanadiſchen Außenhandels im Jahre 1927. Nach den amtlichen Ziffern beläuft ſich der geſamte kanadiſche Außen⸗ Handel auf 2338 Mill. Dollar. Dies bedeutet gegenüber 1926 eine Zunahme um 47 Mill. Dollar. Der Aktipſaldo ſtellt ſich dagegen mit 158 Mill. Dollar für das abgelaufene Jahr niedriger als im Vor⸗ jahre, wo er ſich auf 275 Mill. ſtellte. Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 2 18. a 1218. 1218 London⸗Parts 124,02124,92 Holland Schro. 209.10 209.25 18.12J 18.18 Lond. ⸗Brüſſel 34,96 34,96] Maild.⸗Schwz. 27,44 27,45 28,58 28,53 Lond. Malld. 92.45 82,20 Kabel Holland 2,461] 2,479 134,55 184,45 Kabel Schweiz 5,189] 5/19 Lond.⸗Holland 12,09 12,09 954.70 354 60 Lond Schweig 25.30 25,31 London⸗Oslo 138,33 18.33 10,25 Paris Schweiz 80,39] 20.41] Lond.⸗Kopenh. 18.20 18.20.57 In.⸗Mk. laſſen ſich olgende Kurſe ſeſtſtellen London 29.47 20,48 Prag 12.45 12.45 Paris. 18651 16.51 Oele„ 111871172 Jürſch. 60.5 80.90 Kopenhagen„112.52 112,2 Maifand 22 21 22,210 Stockholm.. 11297112 85 Holland. 19.25 159.25 Trüffel 55.55 5857 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe berſtehen ſich per 100 Kilo nette waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM. . 5 Amtliche Preisnotierungen vom 12 Januar 1928. Weizen ial neuer 25.75⸗26.— Hafer ausländ..—.—.— J Wieſenheu loſe.29..80 ausl. 28 7 31.25 Mais gelbes m Sack 20.75.21 Rotkleehen Lond.⸗Stockh. Lond.⸗Madrid Maild.⸗Paris Brüſſel⸗Paris Holland⸗Paris Kabel ⸗London .0285 .87 Madrid Argentinien Japan New⸗Dork 11.77] JI. 80 17192 1751 .86.8730 120.199 0 55 Raggen ink neuer 28.75—.— W mehl. Spez, 0 Sp. 37—.37.50 Luz.⸗Kleeh. verg..80.80 9 5 aus! 2828 2680 Weizenbrom m. S. 28.—..50„ 2 unverg. 8. 40-.80 Brau⸗Gerſte(nt⸗ Roggenmehl mit S. 34.50-36,50 Preß⸗Stroh.40.80 „ dee 29.— 29.75 Weizenkleie m. Sack 14..—[Gebund. Stroh.80..20 Futter⸗Gerſt. 22.5923.50 J Trackentreber 18.—.18 50 Raps mit Sack—.—. aler inländ 22 25.24 25 J Rohmelaſſe.[leſeamen—.—— verlautet, beabſichtigen die franzöſiſchen Kohlengruben des 0 tements du Nord und des Pas de Calais die Kohlenprelſe dur * Bevorſtehende Kohlenpreisermäßigung in Nordfrankreich. Wie Die Konzentration der weſtde Die Konzentration im weſtdeutſchen Mühlengewerbe hat tm abgelaufenen Jahr weitere Fortſchritte gemacht und einen Punkt erreicht, der die Frage aufwerfen läßt, wie ſich die weitere Entwicklung geſtalten ſoll. Unterſucht man die Gründe, die zu den Zuſammenſchlüſſen führ ⸗ ten, ſo findet man, daß es zwar mehreren Mühlen im Jahre 1927 nicht ſchlecht gegangen iſt, ſodaß ſie ſogar in der Lage ſind, zum mindeſten die gleiche, wenn nicht eine höhere Divi⸗ dende als im Vorjahr zu verteilen, daß dies aber nicht über die Tatſache hinwegtäuſchen kann, daß das Mühlengewerbe einen Exiſtenzkampf führt, um ſeine Leiſtungs⸗ fähigkeit, trotz der verlorengegangenen Abſatzgebiete, wenigſtens teilweiſe auszunützen. Die ſübweſtdeutſchen Mühlen haben durch den Krieg das Saargebiet und Elſaß⸗ Lothringen für ihren Abſatz verloren, die Schweiz iſt durch die dort organtiſierte Verſorgung ſo gut wie in Wegfall gekommen, eine Ausfuhr nach England kommt gegenüber dem Wettbewerb amerikaniſcher Mehle auch nicht mehr in einem nennenswerten Umfang in Frage. Die frühere Ausfuhr norddeutſcher Mühlen nach den ſkandinaviſchen Ländern iſt ebenfalls faſt eingeſtellt. Hinzu kommt, daß nach dem Kriege nicht nur neue Betriebe entſtanden, ſondern daß ſchon während des Krieges und nachher die vorhandenen Groß⸗ betriebe ausgebaut und auf eine Leiſtungsfähigkeit ge⸗ bracht wurden, die viel zu groß iſt, um von allen jemals voll ausgenützt werden zu können. Der Konkurrenz⸗ kampf iſt unter dieſen Verhältniſſen naturgemäß ungemein ſcharf, wenn er ſich auch je nach der Finanzkraft und je nach den von den einzelnen Mühlen erzeugten Mehlqualitäten recht verſchiedenartig auswirkt. Da das Rohprodukt der Mühlen, das Getreide, ein Welthandelsartikel iſt, ſo ſchei⸗ den für die durch die Konzentration entſtandenen Mühlen⸗ gruppen jene hochzubewertenden Vorteile im Einkauf aus, die etwa der Zuſammenſchluß einer Anzahl von Warenhäuſern dieſen vermittelt, denn auch ein Kleinbetrieb kann das Getreide jederzeit zum Marktpreis haben. Es kann alſo höchſtens der Speſenapparat durch gemeinſamen Einkauf abgebaut werden, vielleicht laſſen ſich auch noch einige Vorteile durch gemeinſame Schiffsverla⸗ dungen erzielen. Näher liegt es jedoch, den Zweck der Zu⸗ ſammenſchlüſſe in einer anzuſtrebenden Kontingentie⸗ rung der Erzeugung und einer Stabiliſierung der Marktverhältniſſe zu ſuchen. Die Verringerung 2 E ſtühlen der Zahl der Beteiligten, die Zuſammenballung der finan⸗ ziellen Intereſſen in wenigen Händen wird es erleichtern, zu einer gegenſeitigen Verſtän digung über die Preiſe zu kommen, wodurch das Unterbieten von ſelbſt aufhört. Als Ziele der Konzentrationsbewegung, worüber man ſich in den beteiligten Kreiſen weigt, kann man alſo an⸗ ſehen, daß A) die Vermahlung kontingentiert wird b) eine Preishaltung ermöglicht wird e) die Verſtändigung unter wenigen erleichtert iſt d) daß der Ein⸗ und Verkauf gemeinſam erfolgt e) ſich die Kreditbeſchaffung vereinfacht Ob die Abſicht beſteht, einige Mühlen ſtillzulegen, darüber iſt ſchwer etwas zu ſagen, es könnte auch erſt in Frage kommen, nachdem die Kontingente e jedoch verſchiedene Mühlen infolge vor nicht in der Lage ſind, ihre Leiſtung nützen, alſo ſtets in drei Schichten zu ar eine rationelle Wirtſchaft von ſelbſt die Fork g, einzelne Mühlen ſtillzulegen, um unter voller Ausnutzung der am beſten und billigſten arbeitenden Werke die Erzeugungskoſten niedrig zu halten. Es iſt zu beobachten, daß die großen Konzerne ſich nicht auf Mühlen in einer Gegend beſchränken, ſondern Mühlen ſowohl in Süddeutſchland, als am Niederrhein, wie in Nordweſtdeutſchland, Nor d⸗ und Mittel⸗ deutſchland beſitzen, wie die nachſtehende, auf Vollſtändig⸗ keit keinen Anſpruch machende Aufſtellung über einige Kon⸗ zerne zeigt. Es gehören zum 8 Konzern der Illmühle (Grands Moulins de Strasbourg): Pfälziſche Mühlenwerke AG. in Mannheim AG. für Mühlenbetrieb in Mannheim⸗Neuſtadt Erſte Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann G. m. b. H. in Mannheim Heinrich Auer Mühlenwerke AG. in Köln ⸗Deu tz Rheinmühle AG. in Düſſeldorf⸗Reishol z Betziehungen beſtehen außerdem in Berlin: zur Viktoria⸗Mühle. Salomonſchen Weizeumühlen Humboldt⸗Mühle Berliner Dampfmühle AG. in Frankfurt: zur Frankfurter Hafenmühle AG. Frankfurter Mühlenwerke Gebr. Wolff, ganz abgeſehen von den Intereſſen des Konzerns Lothringen bezw. Frankreich. Zum Scheuer⸗Konzern, Sitz Berlin (der fetzt die Deutſche Mühlen⸗Vereinigung gegründet hat, welcher die Mühelnintereſſen der Getreideinduſtrie und Kommiſſion AG. übertragen wurden): Hefftſche Kunſtmühle Ac. in Mannheim Krefelder Mühlenwerke AG. in Krefeld⸗Linn 7 gutgeführten Konzernen Söhne in Elſaß⸗ ſchnittlich um 9 Fr. je Tonne zu ermäßigen. * Kokspreisermäßigung in England. Die Hochofenkoksverkaufs⸗ Vereinigung, zu der die führenden Kokserzeuger von Vorkſhtire, Derbyſhire, Nottinghamſhire und North Staffordſhire gehören, hat einen neuen Mindeſtpreis für Hochofenkoks in Höhe von 13 sh pro Tonne für Dreimonatskontrakte feſtgeſetzt. Der letzte Minimalpreis, der von der Vereinigung Anfang 1927 aufgeſtellt wurde, betrug 22 sh. Doch fiel dieſe Preisfeſtſetzung mit dem Konjunkturrückgang für den Kohlenhandel zuſammen, und ſeit mehreren Monaten fanden die Preiſe der Vereinigung keine Beachtung. Verkäufe wurden in letzter Zeit ſogar auf der Baſis von 11 sb pro Tonne getätigt. Die Koks⸗ fabrikanten ſind nicht geneigt, ſich angeſichts der gegenwärtig zur De⸗ batte ſtehenden Bergwerksorganiſationsfragen über den März hin⸗ aus feſtzulegen. Die Eiſenpreiserhöhung In der geſtrigen Sitzung der Rohſtahlgemeinſchaft ſowie des A⸗ ſchloſſen. Ferner wurde die Spanne zwiſchen der Frachtbaſis Ober⸗ hauſen und Neunkirchen von 6 auf 4% ermäßigt, um für Süddeutſch⸗ land diejenigen Preisverhäl herzuſtellen, die vor dem Kriege beſtanden. Für die Walzwer eugniſſe von Siemens⸗Martin⸗Güte würde der Aufſchlag von bisher 5 auf 8/ erhöht. er Mengen⸗ f worden, und zwar ſowohl für Formeiſen als auch für Stabeiſen. Der ſogenannte Kaliberrabatt, der hauptſächlich für Moniereiſen in Frage kam, fällt in Zukunft fort. Für Erzeugniſſe in Thomasgüte ſtellen ſich die Grundpreiſe künftig wie folgt: für Formeiſen, Frachtgrund⸗ lage Oberhauſen, 134(bisher 131), Frachtgrundſage Neunkirchen 130 (127), Stabeiſen, Frachtgrundlage Oberhauſen 137(134), Frachtgrund⸗ lage Neunkirchen 138(130). Depar⸗ bänden finden anſchließend, teilwel ſtatt. Auch hier u ſſchen Mühlen und der Mehlhandel Wittener Walzenmühlen AG. J. Syberberg AG. in Köln F. Kieſekramp AG. in Münſter Dem in Witten und Duisburg Kampffmeyer⸗Konzern gehören an: Rheinmühlenwerke AG. in Mannheim brand u. Söhne Kunſtmühle, Kom.⸗Geſ. in Mannheim r u. Lietzmann Kom.⸗Geſ. in Köln ⸗Deu tz le AG. in Hameln Werke AG.(Hannoverſche Brot⸗Fabrik) Hannover er Mühle in Jätzdorf tmühle in Dresden er Mühle AG. in Jarmen(Pommern) amer Dampfmühle AG., Potsdam W. Schütt Dampfſmühle AG., Berlin Die Werner u. Nicola⸗Gruppe beſteht aus den ſehr leiſtungsfähigen Mühlen Werner u. Nicola, Mühlenwerke in Duisburg Gottſchalk⸗Mühle in Krefeld Mannheim und (wovon ſich die Aktienmehrheit im Beſitz der Werner u. Nicola⸗ Gruppe, ein kleines Aktienpaket noch im Beſitz der Ludwigshafener zmühle⸗Ludwigshafen befindet). An der Dortmunder lenwerke AG. ſind ſowohl der Scheuer⸗ wie der Kampff⸗ onzern beteiligt. ſelbſtändige Großmühlen kämen danach Als deutſchland nur noch die Ludwigshafener Walzmühle in Lud⸗ wigshafen in Frage, mit einer täglichen Leiſtung von ſchätzungs⸗ in Südweſt⸗ weiſe 600 To.(Hart⸗Weizen, Weichweizen, Roggen und Gerſte), am Niederrhein die N. Simons Walzen⸗Mühle in Neuß, und die ühlenwerke Plange in Düſſeldorf, deren Intereſſe haupt⸗ ſächlich in Hamburg und Altona liegen. Bei einigen dieſer Mühlen dürfte der Zuſammenſchlußgedanke auch durch den(als Folge der Inflation eingetretenen) Rückgang des Eigenkapitals vorbereitet worden ſein, bei den urſprünglich in der ehemaligen Getreidekommiſſion AG. zuſammengefaßten Mühlen durch die Abſicht, die alleinige Getreidebelieferung dieſer Mühlen in eine Hand zu bekommen. Eine freundliche Einſtellung zur Kontingentierung könnte man gerade bei dem Illkirch⸗Konzern vermuten, da bekanntlich die als ſehr geſchäftstüchtig geltende Hauptperſön⸗ lichkeit dieſes Konzerns, Herr Henry Levy, von jeher für Bereinbarungen unter den Mühlen das größte Intereſſe hatte; vor dem Kriege war er Vorſitzender der Süddeutſchen Mühlenvereinigung. Wenn man die Entwicklung im Mühlengewerbe vom volkswirtſchaftlichen Geſichstpunkt aus betrachtet, ſo läßt ſich nicht beſtreiten, daß der Produktionsapparat in den letzten 30 Jahren, namentlich aber nach dem Kriege, viel zu aus⸗ gedehnt wurde., Wenn ſich danach für ein durchgreifende Rationaliſierung ein Abbau nicht umgehen läßt, dann werden die großen für die ſtädtiſche Bevölkerung arbeitenden Mühlen ſein, die ſich behaupten, da ſie ſich alle techniſchen Er⸗ rungenſchaften zunutze machen und vielleicht auch infolge ver⸗ ringerter Einkaufs⸗ und Verkaufsſpeſen am billigſten arbei⸗ ten können. Behaupten dürften ſich auch die kleinen Mühlen, die für die Selbſtverſorger arbeiten, ungünſtig dürfte ſich da⸗ gegen die Entwicklung für die Mühlen mittleren Umfanges auswirken, die möglicherweiſe allmählich ins Gedränge kom⸗ men könnten, ſoweit ſie ſich nicht, etwaiger Kontingente hal⸗ ber, zur Aufſaugung eignen. Eine Uebervorteilung der Mehlkonſumenten hält man für ausgeſchloſſ weil Mehl ein Weltmarktartikel iſt und kein großer Zoll darauf ruht. Immerhin werden ſich für die Abnehmer id Verbraucher aus den Konzernbildungen eine Reihe von Aus⸗ wirkungen ergeben. Man hat vor etwas mehr als Jahresfriſt in Deutſchland energiſch den Konſum von Roggenbrot propagiert. Dieſe Beſtrebungen ſind ziemlich erfolglos geblieben obwohl es außer Frage ſteht, daß Roggenbrot außerordentlich geſund und nahrhaft iſt. Wollte man den deutſchen, Mühlen nun etwa, wie man es an manchen Stellen für richtig erachtet, durch geſetzliche Maßnahmen vorſchreiben, täglich für einen gewiſſen Prozentſatz ihrer Vermah⸗ lung Roggen zu verwenden, ſo würde dies naturgemäß eine Zwangs wirtſchaft bedeuten und auf den Roggenmarkt nicht ohne 9 virkung bleiben, weil die Mühlen ja gezwungen wären, agen um jeden Preis zu kaufen. Das gleiche gilt für den deutſchen Weizen. Die füddeutſchen Großmühlen haben ſich wegen der Kleberarmut des deutſchen Weizens ſchon vor dem Kriege gezwungen geſehen, 60 bis 80 v. H. Auslands weizen zu ver⸗ mahlen. In den Nachkriegsjahren hat das konſumierende Publikum, gewiſſermaßen in Reaktion gegen das Kriegsbrot, dauernd Weiß⸗ mehl verlangt und der Satz des zur Vermahlung kommenden Aus⸗ landsweizen iſt infolge hiervon teilweiſe auf 90 bis beinahe 100 v. H. geſtiegen. Eine Zwangsvorſchrift über einen Prozentſatz zu ver⸗ mahlenden Inlandweizens würde die gleichen Folgen haben wie bei Roggen: die Land irtſchaft würde in der Lage ſein, den Preis für Inlandweizen zu diktieren, ſelßſt wenn ſie dabei über den Weltmarktpreis kommen würde. Ob durch die fortſchreitende Kon⸗ zernbildung und die dadurch herbeigeführte Verringerung der Käuferzahl, nicht etwa für die Landwirtſchaft ungünſtige Auswir⸗ kungen auf die Marktverhältniſſe(beim Verkauf ihres Brotge⸗ treides) ſich ergeben, bleibt zunächſt eine oſſene Frage. Dagegen würden ſtabiliſierte Mehlpreiſe die Möglichkeit bieten, bei den Bäckern die Ver kaufspreiſe genau nachzukalkulieren und zu kontrollieren, da z. B. in Süddeutſchland die Meinung ſehr weit verbreitet iſt, daß die Verdienſtſpanne der Bäckereien, die den Sack Mehl zu etwa 40/ frei Haus geliefert erhalten, viel zu hoch ſet⸗ Wenn dieſe Auffaſſung unrichtig iſt, ſo kann es auch den Bäckern nur erwünſcht ſein, wenn einige amtliche Kontrollen ihr einfüralle⸗ mal ein Ende machen. (Fortſetzung folgt) Berliner Metallbörſe vom 12. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 10. 10, 12. Elektrolptkupfer 185.50 Aluminium in Naffinadekupfer—.— Barren 2714.13 Blei inn ausl. 3— Rohzink Bb. Pr.— Üttenzinn 5— (r. Verk.) Nickel.50.50 Plattenzint 5 Antimon 100.95-0,99 Alummium London 12. Januar. 90.94. 85-03 Silber für 1 Gr. 79.50.80 50 79 5280 25 Metallmarkt.(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 10 12 10. 12,] Blei 22,25 22,25 Kupfer Kaſſa 61,75 61,05 beſtſelee 67.— 67.— Zint 25,85 25 75 do. 8 Monat 61.35 61.05 Nickel—— ueckſlb. p. Fl. 22.65 22,50 do. Elektrol. 07.— 67.—] Zinn Kaſſa 254,75 258.75] Reau lus—.——.— Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 381. Dez. 1927 bis 6. Jannar 1928 ſind Produktenverbandes und des Stabeiſenverbandes wurde eine Er⸗ höhung der Preiſe für Stab⸗ und Formeiſen um 3/ je Tonne be⸗ C rabatt bei Spezifikationen im Lagerbuch iſt um 50 v. H. vermindert angekommen: talwärts: 2 leere Dampfer und 1 beladener mit 113 Tonnen, 4 leere Schleppkähne und 3 beladene mit 447 To., bergwärts: 17 beladene Dampfer mit 1672 Tonnen, 106 beladene Schleppkähne mit 65903 Tonnen. Abgefahren ſind talwärts: 21 beladene Dampfer mit 1519 Tonnen, 47 leere Schleppkähne und 25 beladene mit 11816 Tonnen, bergwärts: 1 beladener Dampfer mit 116 Tonnen, 6 leere Schleppkähne und 6 beladene mit 1993 To. Auf dem Neckar ſind angekommen talwärts: 1 beladener Dampfer mit 79 Tonnen, 10 beladene Schleppkähne mit 1758 To., abgefahren ſind bergwärts: 4 leere Dampfer und 1 beladener mit 15 Tonnen, 24 beladene Schleppkähne mit 2987 Tonnen. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 12. Jan. Die Nachfrage nach Kahuraum war an der heutigen Börſe wiederum weiter lebhaft. Tagesmieten wurden allerdings für Bergreiſen nicht bezahlt, dagegen befeſtigten ſich die Frachten mit 15 ab Ruhrhäfen und 1,35 ab Kanal. Die Frachten nach Rotterdam und Antwerpen behaupteten ihren ſeitherigen Stand. 5 . 4 1 Freitag, den 18. Januar 1928 Neue Manußeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „7. Seite. Nr den dazwiſchen liegenden Hügelketten. von Stämmen bewohnt, die dem Forſch bieten. Im Weſten ſind es die Garos. Dörfern mitten in Dſchungelwäldern, wo Elefanten und men ſchenfreſſende Tiger ſo zahlreich ſind, daß die Bewohner wie die Vögel auf den Bäumen übernachten. Während des Tages wohnen ſie zu ebener Erde in ihren Hütten. Zieht Nacht herauf, ſo ſteigen ſie in ihre kleinen Bambu den Bäumen. Dabei wählen ſie ſolche Stämme aus, den Angriffen eines wilden Elefanten gewachſen find. In dem Mittelgebiet wohnen die Kaſis, di unter dem Frauenrecht leben. Ein männliches Stammes hat keine unabhängige wirtſchaftli die auch des Vi ſeiner Heirat arbeitet er für ſeine Mutter und rat für ſeine Frau. Und wenn er. wie es zuwei von ſeiner Ehehälfte auf dem Wege der Scheid wird, ſo behält ſie alles Eigentum im Beſitz, Ehe erworben worden iſt. Auch das Erbrecht iſt an die weiblichen Familien⸗ mitglieder gebunden 5 Die kleinen Dörfer, in die der Stamm ntännliche Vorſteher, doch erbt ſich. 0 vom Vater auf den Sohn, ſondern auf den Sohn der fort. Die Dorfvorſteher ſind als Mutterſöhne und Nachfolger ihres Vaters in ihre Stellung gekommen. deſſen haben auch ihre Söhne kein Anrecht auf die Na ſchaft, da nur die Frauen Erbanſprüche beſitzen und lung des Vaters keine Auswirkung hat. In einigen Dörfern dieſes Stammes bleiben Mann und Frau auch nach der Hochzeit noch in ihrem elterlichen Hauſe. Es gibt kein eheliches Zuſammenleben und der Ehemann keine weitere Aufgabe, als die Fortpflanzung 1 Trotzdem dieſe Bräuche mit den Sitten der übrig vollem Gegenſatz ſtehen, ſind die Frauen dieſes Mannweiber und die Männer keine Schwächlin teil, Männer und Frauen dieſes Stamm froh geſtimmt, kräftig und unabhängig und di under Nachwuchs. Schillong, die Hauptſtad Aſſam, erhebt ſich auf den Hängen des Hügelgel Kaſis bewohnen. Die Angehörigen des Stamm letzten Zeit gute Verdienſtmöglichkeiten gehabt. 2 2 22. 1 * Jufolge olger ie Stel 19 teinbrüche bearbeiten des Berageländes leben die Nagas ve edenen Stämmen. ng von die als K jäger bekan htet ſind. Das Wohngebiet der Nagas iſt von de ndiſchen Regierung lange Zeit ſo aut Im Jahre wie u länder vol durch die f Zähm 1 zogen ſich die Eng⸗ Gegend zurück, wurden aber dann lie des Stammes gezwungen., rſchaſten zu verſuchen. Dieſ rengungen auch heute noch un⸗ ia⸗Tal wohnen die Luſchais, ein ſtentum bekehrt hat und Ziviliſation erzogen werden den Nagas liegt der kleine viel von ſich reden hen Hauptkommiſſar der Kopf ab⸗ NRa⸗ enaliſ ſeines Stabes en den italiedern die Völkermiſchung von Aſſam ſind auch teſer indiſchen Provinz. Die Stämme iſſen an und da die Verkehrsverhält⸗ außerordentlich ſchwieria ſind und liſſe diefer Ausgleich denen Spr 5 a eine Täler, uf dem 5 inen Seite ſich mit denen der gen können. So erklärt ſich die in einem Wohngebiet von ungefähr mehr, als hundert verſchiedene eit en werden. ens nicht überall unwirtlich und rauh. Vor jahren machte man die Entdeckung, daß i Tee wild wuc Die Folge war. den großen Flußtälern Aſſams viele? Es werden dort im Jahre jetzt 240 Mi Sohnhäuſer Iflanzer ſir zen und ande⸗ gewinnt die Gegend ein uropa als an den indiſchen 5 geben, a das eher an E abhängige Stämme, die in ihren ern anerkennen. 2 2 D 2 r Deutſchland Gefährdete Häuſer in Charlottenburg von denen das Leben der Bewohner bedroht wird, wurde a wo ſich Riſſe in den Haus mauern beme macht haben. Dies liegt an der ſchlechten Stra Baugrundes bezw. an einer Senkung des waſſerſpiegels, wodurch auch der den. Senkung erfahren hat, die wiederum auf einen ganzer block zurückwirkt. Man hat ſeinerzeit verſucht, eine Ar Haumethode anzuwenden, um den an ſich unbrauchbaren alten Moorrinne, die ſich vom Tiergarten nach dem Grune⸗ wald hinzieht. Anſcheinend haben aber trotz der Pfahlſtützung Bodenſenkungen ſtattgefunden, ſo daß die Fundamente zum Teil zerbrachen und die Wände ſich neigten. Eine unmittelbare Gefahr beſteht nach der Auskunft der Baupolizei nicht, aber die Bewohner dieſes Viertels ſind doch in ſtarke Unruhe geraten. Mauerwerkes die Gasrohre brechen könnten und daß dann ein nate Unglück wie könnte. Schwerer Unglücksfall an der Bahnſchranke. Als der Schrankenwärter Fichtner in Weinböhla am Dienstag abend vor der Einfahrt des Berlner Perſonen⸗ zuges den Uebergang noch für ein anfahrendes Auto freigab, blieb der Kraftwagen bei der Ueberquerung des Gleiſes in⸗ folge Verſagens des Motors an der Schranke hängen. 1 8 85 der noch im letzten Augenblick den Perſonenzug zum 4 Halten bringen wollte, wurde dabei von der Maſchi ne er⸗ . faßt und ſofortgetötet. Der Kraftwagen wurde ſchwer . beſchädigt, der Führer blieb jedoch unverletzt. Oeſterreich Liebesdrama der Siebzigjährigen Aus Wien wird uns geſchrieben: Ein Liebesdrama, das elenſo ſeltſam iſt durch das Alter der Verliebten,— ſie ſind Siebziger,— wie durch das Milieu dieſes Liebesdramas,— es ſpielt unter Lumpenſammlern und Straßenwärtern,— hat ch ſpeben in der Nähe von Marbach an der Donau abge⸗ telt. Im vergangenen Herbſt hatte ſich der 70jährige Straßenwärter Ferdinand Buchinger bei dem gleichaltrigen Lumpenſammler⸗Ehepaar Schönbrunner in Schallmarbach ein⸗ gemietet. Das Lumpenſammlergewerbe brachte 255 mit ſich, 5 daß der Ehemann oft tagelang auf Reiſen war. Das Allein⸗ 3 ſein erweckte nun Vertraulichkeiten zwiſchen dem Aftermieter . und der Frau des Lumpenſammlers. Das alte Sprichwort .„Gelegenheit macht Diebe“ machte eben in dieſem Falle auch 3 micht vor dem patriarchaliſchen Alter dieſes Romeo und dieſer 5 Julia in der Lumpenſammlerhütte Halt. Ausgerechnet am f Ehriſttage ertappte der heimkehrende Ehemann ſeine Frau und den Straßenwärter in einer verfänglichen Situation. Gs . gab ſofort einen wilden Krawall. Die Siebzigjährigen gingen, . wie die Siebzehnjährigen auf einander los. Der Ehemann 0 warf den Straßenwärter im Hof nieder, aber nun eilte die ungetreue Gattin mit einer Holzlatte herbei, und auf die Auf⸗ f forderung ihres Geliebten„Hau ihn nieder, den Hund“ ſchlug Mann los, bis dieſer blutütberſtrömt be⸗ Erſt nach geraumer Zeit kam der 5 ſie ſolange auf ihren A . ſinnungslos liegen blieb. 4 Lumpenſammler, den die beiden Verliebten offenbar ſchon für 3 tot hielten, und daher liegen ließen, wieder zu ſich, Ich ppte 1 ſich zum nächſten Gendarmeriepoſten und erſtattete Anzeige. Während der verletzte Ehemann ins Spital gebracht wurde wurden der greiſe Liebhaber und ſeine greiſe. an demſelben Tage verhaftet. Den Gendarmen f Alte:„Mein Mann, der Hund, hätte ſchon längſt wegg Das greiſe die hört.“ Liebespaar wird ſich nun wegen Mordverſuchs Vor dem Schwurgericht zu verantworten haben. Kaum glaubliche Tat eines Familienvaters. agte Bau⸗ grund nutzbar zu machen. Dieſer Baugrund liegt entlang einen Vor allem befürchtet man, daß infolge der Bewegungen des in der Landsberger Allee entſtehen Eine neue ſenſationelle Nachricht über gefährdete Häuſer, 3 als Einbrecher tet: In einer der letzten Nächte iechtenſteinpal ein verdächtiges in einen der! 0 288 dem Schu mie machten te augen, mac inalbe rang aber n f. f tit i h zuſamm ſeine Flucht f alarmierte Poliziſt jetzt erſt, einer zehnf ſegenüber, ergab er ſich. Die Polizei begrüßte in dem Ver⸗ hafteten einen guten alten Bekannten, den violfach vorbeſtraf⸗ ten Friſeur Leopold Kriſtan. Bei ſeiner Verhaftung trug er Einbrecherwerkzeuge beſter Qualität bei ſich: Brecheiſen, Zwickzangen, Spitzzangen, Sperrhaken, Gaisfuß, Schrauben⸗ zieher, dann ein Fläſchchen mit Salpeterſäure und zwei elek⸗ triſche Kriſtan, der erſt am 1. Dezember aus gezogenen hen Uebermacht ibel entgegen, und 1 er vom großen Fernrohr ktive, Okulare und Linſen in beträchtlichem Werte ent⸗ det hatte. Aber Kriſtan iſt nicht nur als gefährlicher Einbrecher, ſondern auch— als Philoſoph und eifriger Kantianer bekannt. In ſeinen langen Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen hat ſich Kriſtan mit relig tons wiſſen⸗ ſchaftlichen Fragen beſchäftigt und insbeſondere Kants „Kritik der reinen Vernunft“ eifrig ſtudfert. So war er im Zuchthaus der— Philoſoph. Aber kaum wieder in Freiheit, nahm er ſofort ſein Einbrecherhandwerk wieder auf, nicht ohne ſich vom Erlös ſeiner Beute eine kleine philoſophiſche Bibliothek anzuſchaffen. Dieſe Doppelnatur hat ſelbſtverſtändlich auch Veranlaſ⸗ ſung zu ſeiner gerichtspſychtatriſchen Beobachtung gegeben. Nach dem Urteil der gerichtsmediziniſchen Sachverſtändigen täuſcht der Verbrecher die Merkmale der Kattatonie(Span⸗ nungsirrſinn) mit ſeltener Geſchicklichkeit vor. Die letzte Gerichtsverhandlung machte Kriſtan mit, ohne auch nur ein Wort zu ſeiner Verteidigung zu ſagen. Nun wieder in Haft, wird ſich Kriſtan wohl wieder längere Zeit philoſophiſchen Fragen widmen können. Ungarn 2 Ein Gymnaſtaſt erſchießt ſeinen 60jährigen Vater. Einige Tage vor Weihnachten hat in dem Städtchen Dames bei Großwardein der 18jährige Gymnaſiaſt Joam Meteſz ſeinem Vater einige hundert Lei aus deſſen Schreib⸗ tiſch entwendet, um einem gleichaltrigen Mädchen, in das er verliebt war, ein Geſchenk kaufen zu können. Der Vater des Burſchen entdeckte den Diebſtahl und ſtellte den Sohn zur Rede. Es kam zu einem heftigen Auftritt, der Sohn forderte vom Vater, daß er ihn großfährig ſpreche und ihm freie Ver⸗ fügung über ſein Vermögen einräume. Der Vater, ein 60 jähriger Mann, verſetzte dem Sohn einige Ohrfeigen. In N* Vater 18 und war ſofort tot. Der alte Mann, deſſen Verwundung nicht ſofort tödlich war, ſtarb erſt nach zwei Tagen. Rußland Der Brotmangel in Rußland bezeichnend, daß die ſtaatlichen Verkaufsſtellen und die gewerkſchaftlichen Konſumvereine in Moskau, Leningrad und anderen großen ruſſiſchen Städten Mehl und Brot nur in ganz ungenügenden Mengen zur Verfügung haben, wäh⸗ rend die Privatbäckereien nicht unter Mangel an Ware zu leiden haben. Der Käufer kann hier ſtets Brot genug er⸗ unangenehme Privatkonkurrenz einzuſchränken, hat die ruſ⸗ ſiſche Regierung vom 15. Januar an für gewöhnliches Roggen⸗ und Weizenbrot beſtimmte Preiſe feſtgeſetzt. Die ſtaatlichen Kontrollbeamten haben dafür zu ſorgen, daß die Bäcker von dieſem Brot genügende Mengen herſtellen und es zu dem vorgeſchriebenen Preif in Moskau und Leni großen Städten in! grad noch in einer Reihe von anderen ift treten, wo die Maſſen mit der Kartoffeln, dem Hauptnahrungsmittel neben dem Brot, immer fort Jagd ld den Rückzug ab⸗ 7 2 7 fſehen erregenden Einbruch in der e verkaufen. Die Verordnung ſoll außer Tätig⸗ keit d lichen Verſorgungsſtellen im höchſten Grade un⸗ zufrieden ſind. In M macht ſich auch der Maugel an tient zwei weitere Geſchwüre am Halſe und erzählte Art, während es in Weſt⸗ und Südamerika Arten gib Stiche gewöhnlich tödlich wirken. Europas befinden, ſind faſt alle mehr oder weniger ve bis 9 Uhr vormittags das Dachgeſchoß in Brand gef werden mußte. 8. l 25 g 5. ers Dort wurde die Unglückliche nach entſetzlichen Qualen halten, muß dafür aber einen höheren Preis zahlen. Um dieſe 9 8 a 0 England Was alles geſammelt wird Die Sammlerleidenſchaft kennt keine Grenzen, und es gibt wohl kaum irgendwelche Dinge auf der Welt, die nicht geſammelt worden ſind. Der echte Sammler denkt ja weniger an den Wert der Gegenſtände, die er einheimſt, als an die ufregungen der Jagd, ſie zuſammenzubringen. Die Leute, die koſtbare Bilder oder Bücher erwerben, um hier ihr apital gut anzulegen, ſind eigentlich keine Sammler mehr. Der echte Sammler ſchafft Werte, ohne ſich darum zu küm⸗ mern. Eine Kollektion von Dingen, von denen fedes einzelne nichts wert iſt, können ein Schatz werden durch ihre Voll⸗ ſtändigkeit, durch die Einzigartigkeit der Sammlung und durch die Seltenheit, diesdieſe Gegenſtände vielleicht ſehr viel ſpäter haben. Hat doch ein leidenſchaftlicher Knopfſammler ein 91 1 9 ganzes Knopfmuſeum eingerichtet, das durch die Ueberſicht über die Entwicklung des Knopfes im Laufe der Geſchichte eine Bedeutung erhält. Das Briefmarkenſammeln war zunächſt eine ſolche Leidenſchaft, bis die„wertloſen Papierſtückchen“ allmählich immer größeren Wert erhielten, bis dieſer Sammelzweig eine eigene Induſtrie und Wiſſen⸗ hen ließ. Ein Engländer, der die Karten in den ettenpackungen ſammelte, hat eine vollſtändige Kollektion ſolcher Karten aus der Zeit vor dem Kriege zuſammen⸗ acht, für die er nun einen hohen Preis fordern kann. In Zeit iſt unter den Engländern, die ja ſtets das ö eudigſte Volk der Welt waren, ein neues Stecken⸗ d entſtanden. Sie ſammeln jetzt Hufeiſen. Da das d immer mehr aus dem Verkehr verſchwindet, ſo dürften dieſe Hufeiſen in abſehbarer Zeit Seltenheitswert gewinnen, und manche haben ihn ſchon jetzt. Das Hufeiſen, das uralte Glücksſymb t nämlich vielfach mit eigenartigen Sinn⸗ bi ickt worden. Da gibt es Hufeiſen mit einem , dem mauriſchen Symbol des Erfolges, pitzigen Stern, der Reichtum verheißt, mit ſchaft einem nd zur bwendung böſer Dämonen, Herzen. n uſw. Solche„geſchmückten“ Hufeiſen wer den beſonde bevorzugt; auch altertümliche Pferdegeſchi werden geſ. 2 128 i melt. Dänemark Ein unangenehmer Bettgenoſſe e In der Kopenhagener dermatologiſchen Geſellſchaft be tete der Arzt Dr. Vorslund aus Gen o ſte über ein merk, würdiges Erlebnis aus ſeiner ärztlichen Praxis: Eines Tag ſei er zu einem Patienten gerufen worden, der hohes Fieber hatte und auf der Stirn eine Geſchwulſt aufwies, die ſo 8 5 luſregung, daß er im Bett ein vier bis ſechs Zentimeter Tier mit Zangen gefunden habe, das ihm offenbar die Stiche zugefügt habe. Leider könne er es dem Doktor nicht zei⸗ gen; als er am nächſten Tage wiederkam, hakte jedoch der Pa⸗ der Beſchreibung nicht mehr, daß es ſich wirklich um eine! — Skorpion handelte, wenn auch zum Glück um eine harml da ihr Gift eine Muskell mung herbeiführt, durch die die Atmung gehemmt wird. E ſtellte ſich dann heraus, daß der Patient einige Tage vorhe eine Kiſte mit Früchten aus Java erhalten hatte, die er im Bett geöffnet hatte und die offenbar auch den unerbetenen enthalten hatte. Das Unalück wollte, daß der Skorpion z friſch und lebendig ankam, die Früchte dagegen völlig verd ben und ungenießbar geweſen waren. 5 5 i Der Chirurge der Venus N Die verſchiedenen Venusſtatuen, die ſich in den Muſee melt. Zwar iſt es ſchon hin und wieder den Forſchungen eine Archäblogen gelungen, einer dieſer unvollſtändigen Gött eines der verlorenen Gliedmaßen wieder zuzuerkennen noch nichts Syſtematiſches iſt geſchehen. Da hat ſich nun däniſcher Gelehrter, Profeſſor Blinken berg, der unglü lichen Liebesgöttinnen angenommen und zunächſt einmal feſ geſtellt, daß es in einem ſkandinaviſchen Muſeum eine tigen Frauenkopf gibt, der auf den Körper einer Venn Brüſſeler Muſeum gehört. Daraufhin hat er mit Hilfe d ſchiedenen Muſeumsleitungen eine Zuſammenſtellun licher Statuen der Venus in den europäiſchen Muſeen genommen, und nun iſt er beſtrebt, die„zerſtückelten G wieder zuſammenzuſetzen. Er hofft, daß es durch Austa oder Kauf möglich ſein wird, Fragmente einzelner Venus werke, die zueinander gehören, zuſammenzubringen und dieſe Weiſe einige Meiſterwerke aus ihrem fragmentariſche Zuſtand zu befreien. e China„ Verzweifelter Kampf mit einem chineſiſchen Bandite In Schanghai hatte die Polizei Ende der vor Woche einen mehr als l2ſtündigen verzweifelten Kamp einem todesmutigen Banditen auszufechten. Der Räub gehörte zu einer Bande von bewaffneten Verbrecher von der Polizei ſeit langem verfolgt wurde. Es 0 Band zu fangen bis auf einen, der ſich über mehrere Dä hinweg in das Dachgeſchoß eines chineſiſchen Hauſe und dort mit einem Revolver und eine geringen Me ge nition den Kampf gegen die Polizei aufnahm. Er w treffſicher, daß nach einer Belagerung von 4 Uhr nachmit. Der Räuber fand ſeinen Tod, nachdem ſeine letzte Patrone verſchoſſen hatte. Mexiko. Eine Deutſche und ihr Kind von merikaniſchen Räub g getötet 5 In Meriko hat ſich ſchon wieder eine fure f Bluttat zugetragen, und zwar hat eine Verbrecherbande ein ihr das Kind trotz tapferer Gegenwehr fort, verſtümm enkſetzlich und zogen die Frau an den Haaren vor da näubern getötet. Als ihre Leiche aufgefunden 2205 ihr der Kopf faſt völlig vom Rumpf getrennt. 4 Amerika. Schweres Grubenunglück in Amerika Wie aus Nemyork gemeldet wird, ſind durch eine Explo⸗ ſion in einer Kohlengrube in Weſtfrankfurt im Staate Alen dert Bergleute eingeſchloſſen worden. Im f maßnahmen ſind die eingeſchloſſenen Berg 2 Einer der e auf 30 Mann befreit worden. iſt getötet worden. Die übrigen haben nach d mehr bemerkbar. Die Behörden haben feſtgeſtellt, daß nur 40 bisherigen Feſtſtellungen keine ernſten anche I. Prozent der ſonſt üblichen Mengen von dem Lande in die Die Arbeiten zur Befreiung der no Stadt gelangen. eingeſchlo leute werden fieberhaft fortgeſetzt.. e mittels Schrauben mit ihren Bördelungen verbunden werden. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Januar 1928 3 eee Amerikaniſche Bauweiſe auch Banzeit 3 In England und Amerika hat der Gedanke, Häuſer aus Stahl zu bauen, ſtändig an Boden gewonnen. Auch in Deutſchland begiunt das Stahlhaus ſich einzubürgern. Es dürfte für die deutſche Induſtrie nicht ganz leicht ſein, den ge⸗ waltigen Vorſprung, den Amerika und auch Eng⸗ La nd auf dieſem Gebiete haben, einzuholen. Werden doch in Amerika beiſpielsweiſe heute ſchon Stahlhäuſer und deren bis ins kleinſte genormten Einzelteile katalogmäßig, wie bei uns etwa Automobile, geliefert. Da ſich die gängigen Trägerprofile als unnötig ſchwer erwieſen haben, hat man drüben bereits nach dem Beiſpiel der Wolkenkratzer das ganze innere Gerippe aus beſonders leichten Stahlblechprofilen her⸗ eſtellt. Das Streckmetall, in Europa vielfach zum Bau von Leichtkaroſſerien für Automobile verwandt, wird in Amerika Einfamilien-Stahlhaus. Etwa 50 am Wohnfläche, aufgeteilt in ein Wohn- Schlafzimmer. ein Wohnzimmer, eine küche, Diele, Toilette und Zad. Fur Herſtellung der Innenwände, die nachträglich verputzt werden, benutzt. Die neue Stahlbauweiſe geſtattet den Eigen⸗ tümern von Geſchäftshäuſern, etwa ähnlich wie das in Eu⸗ ropa bei Fabrikationsräumen üblich iſt, nur große nicht auf⸗ geteilte Säle zur Vermietung anzubieten. Das Aufteilen in einzelne Büroräume geſchieht, den individuellen Wünſchen der Mieter entſprechend, ohne erhebliche Koſten zu verurſachen, in wenigen Tagen. Auch in England befaſſen ſich drei große Geſellſchaften ausſchließlich mit der Errichtung von Stahl⸗ Häuſern. Die Inhaber der bereits fertiggeſtellten Wohnungen loben ganz beſonders die große Trockenheit und gute Wärmehaltung dieſer Häuſer. Auch die Frage des Noſtſchutze s, für England mit ſeinem feuchten Klima be⸗ ſonders wichtig, kann als gelöſt angeſehen werden. Häuſer, die berefts drei Jahre ſtehen, haben bislang noch keinen 1 55 Farbanſtrich erhalten und ſind in einwandfreiem Zu⸗ ande. Die ausländiſchen, insbeſondere amerikaniſchen Er⸗ fahrungen haben überzeugend bewieſen, daß durch die In⸗ duſtrialiſierung der Herſtellungsmethoden keineswegs irgend⸗ eine Konzeſſion an die achitektoniſche Ausgeſtaltung der Skahlhäuſer gemacht werden muß. Die klaren, ruhigen Li⸗ Uien tragen das Gepräge gediegener neuzeitlicher Wohnungs⸗ kultur. Warme farbliche Behandlung der Außenwände er⸗ möglicht eine harmoniſche Eingliederung in jede Umgebung. Normung der Einzelteile bedingt keineswegs eine monotone Geſtaltung der Faſſaden. Auch dem Architekten bleibt ein reiches Betätigungfeld offen. Im deutſchen Stahlhausbau haben ſich in den Nachkriegsfahren zwei Konſtruktionsprinzipien herausgebil⸗ det. Die eine Ausführungsform beruht auf dem Syſtem der Lamellen ⸗Stahlplatten Konſtruktion. Die rechteckige Zweckform des Grundriſſes geſtattet eine vorteil⸗ hafte Aufteflung der Innenräume. Das vor der Werkſtoff⸗ ſchau aufgebaute Probehaus hat etwa 60 Quadratmeter nutz⸗ bare Wohnfläche; davon entfallen etwa je 15 Quadratmeter Auf ein Wohnzimmer, Schlafzimmer und eine Wohnküche. Die Leſtlichen 15 Quadratmeter ſind in einen Dielenraum, Bade⸗ raum und eine Tollette aufgeteilt. Die Zimmer ſind im Ge⸗ genſatz zu vielen in der Nachkriegszeit entſtandenen Not⸗ ſtands wohnungen hoch, luftig und freundlich gehalten und ganz im Rahmen eines behaglichen Eigenheims ausgeſtattet. Dieſe neue Bauweiſe geht mit den Beſtrebungen moderner Wohnungsfachleute einig, die aus geſundhetitlichen Rückſichten ein aufgelockertes Wohnen fordern. Mannigfaltig ſind auch die wirtſchaftlichen Vorteile dieſes bis ins kleinſte genormten Stahlhauſes. Die Hauptbeſtandteile können fix und fertig ab Lager bezogen werden, und es iſt bei der Ein⸗ fachheit der ganzen Anlage durchaus möglich, daß die Auf⸗ ſtellung bezw. der Zuſammenbau eigenhändig geſchieht. Dach und Seitenwände beſtehen aus ſtarken Stahlblechlamellen, die Daran gleichzeitig befeſtigte Holzleiſten dienen lediglich als Halt für die darauf zu nagelnden, aus Leichtdielen(Tekton⸗ Platten, Torfoleum⸗Platten uſw.) beſtehenden Innenwände. Eine Sicherung gegen Roſt wird dadurch erreicht, daß ür„gekupferter“, ſchwer roſtender Stahl(mit Kupfer legierter Stahl) verwandt wird, der die Eigenſchaft hat, den äußesen Farbanſtrich in inniger und dichter Haftung feſtzuhalten. Zwiſchen der äußeren Stahlwand und den inneren Leicht⸗ Dielen bleibt ein Luftzwiſchenraum, der in hervorragender Weſiſe geeignet iſt, die Wärme⸗ und Schallſicherung zu über⸗ nehmen. Die ſo in kürzeſter Zeit zuſammengeſtellten Wände Hallen ang. 4 17 N In nenbend. Wandkonstruktion eines zweigeschossigen Stahlhauses. a Tragkonstruktion, b) Latte, e) Stahlmantel, d Deckschiene, e) Lorfoleumisolierung, f) Blech- Elammern, g] Bimsbeton-Dielen,]) Innenputz. er aus Stahl und in Deutſchland.— Der Kubikmeter umbauten Raumes nur 2325 Mark. 4 Wochen. mauern unter der Außenwand ausgeführt. wird ein Drittel bis ein Viertel der Baufläche unterkellert. Das Dach hingegen iſt wieder eine reine Stahlkonſtruktion. Als weſentliches Merkmal verdient hervorgehoben zu werden, daß ſich die Stahlflächen ohne jeden Träger mit ihrer eigenen Verſteifung tragen. 8 Das zweite, im deutſchen Stahlhausbau übliche Verfahren lehnt ſich näher an die Methode des engliſchen un d amerikaniſchen Stahlbaues an. Auf dem Bauplatz wird ein Trägergerüſt aus U- und T⸗Eiſen montiert, in das hinein man die im Walzwerk zuſammengeſtellten Außenwände fügt. Auch hier wird zur Iſolation und zum Wär meſchutz nach dem üblichen Verfahren gearbeitet, d.., nach der 4 Milli⸗ meter ſtarken Stahlplatte folgt zunächſt ein 6 Zentimeter ſtarker Luftzwiſchenraum, der durch eine Torfoleumplatte in Verbindung mit einer 6 bis 8 Zentimeter ſtarken Schlacken⸗ ſteinplatte abgeſchloſſen wird. Hierauf wird dann der Putz aufgetragen. Dieſe Konſtruktion iſt hauptſächlich für zwei und mehrgeſchoſſige Bauten geeignet. Ein vollkommen unterkellertes Vier⸗Familien⸗Stahlhaus nach dieſer Bauweiſe ſtellt ſich auf etwa 22 000. Jede der vier Wohnungen hat rund 50 Quadratmeter Wohnfläche. Als Bauzeit für Stahlhäuſer aller Größen bis zur Schlütſſelfertig⸗ keit kann man drei bis vier Wochen annehmen. Dieſe kurze Bauzeit trägt nicht unweſentlich zur Preisverbilligung bei (Bauzeit für Steinhaus fünf bis ſechs Monate; Stahlhaus einen Monat). Je nach den Anſprüchen inbezug auf die In⸗ nenausſtattung ſtellt ſich der Preis für ein aus zwei Zimmern, Wohnküche und Nebenräumen beſtehendes Einfamilienhaus, ſchlüſſelfertig lalſo einſchließlich der Inſtallation für Licht, Gas und Waſſer) auf 6000 bis 7000%“ Hinzu kommen die Koſten für Inneneinrichtung, wie Bad, Kochherd, Oefen uſw. Wer⸗ den mehr als drei Zimmer in der normalen Größe gewünſcht, ſo erhöht ſich der Preis für jeden weiteren Raum mtt einer nutzbaren Wohnfläche von etwa 15 Quadratmeter um unge⸗ fähr 2000. Mit anderen Worten, der Kubfkmeter um⸗ bauten Raumes ſtellt ſich auf 23 bis 25 /, im Gegenſatz zur Steinbauweiſe, die hierfür 30 bis 36/ erfordert. Nicht unweſentlich für längeren oder ſchwierigen Transport iſt es, daß ein Einfamilien⸗Stahlhaus nur etwa 50 Tonnen wiegt, während für ein Steinhaus genau der gleichen Größe etwa 160 Tonnen Baumaterial befördert werden müſſen. Ver⸗ Normalerweiſe * Grundriß zum Einfamilien-Stahlſhaus, Das Haus ist normalerweise ½ unterkellert. Das Dach ist als Abstellraum und Trocken- boden geeignet, kann aber auch ausgebaut werden. gleicht man die Wirtſchaftlichkeit der alten Bauweiſe mit der neuen, ſo zeigt ſich, daß von den Geſamtkoſten beim Stahlhaus nur etwa 40 v. H. für Erdarbeiten, Glaſer⸗ und Malerarbeiten zu den Steinbaukoſtenſätzen ausgeführt werden müſſen, wäh⸗ rend etwa 60 v. H. auf die Stahlbauweiſe entfallen. Für dieſe Arbeiten ergeben ſich die Vortefle aus der fabrikationsmäßigen Herſtellung genormter Einzelelemente; das führt letzten Endes mit zu einer ſtarken Verbilligung. Die ungeheure Nachfrage nach Kleinwohnungen, die Gleich⸗ heit der Bedürfniſſe in deren Ausſtattung, das dringende Er⸗ fordernis nach beſchleunigtem Aufbau, alles drängt von ſelbſt auf eine Bauweiſe mit Bauteilen, die bis ins kleinſte genormt ſind und entſprechen o billig hergeſtellt werden können. Der Mieter einer Altwohnung bezahlt heute mit ſeinem monatlichen Miet⸗ zius ſeine eigene Wohnung und weiterhin einen nicht uner⸗ heblichen Betrag für die Wohnung eines anderen, ihm völlig Unbekannten. Bei aller Einſicht für die Not anderer wird es verſtändlich ſein, wenn man nach einer Befreiung von dieſer Steuerlaſt Ausſchau hält. Vlelleicht iſt das Stahlhaus, welches in England und Amerika ſchon weite Verbreitung gefunden hat, auch bei uns dazu berufen, dem nicht endenwollenden Wohnungselend Einhalt zu gebieten. rk. Schulfunk in Dänemark. Immer mehr wird der Wert des Rundfunks für Unterrichtszwecke erkannt. In verſchie⸗ denen Ländern wird zur Zeit der Schulfunk ausgebaut. d. h. man ſendet Programme, die beſtimmt ſind. in Schulen durch Lautſprecher wiedergegeben zu werden und ſo Unterrichtsſtun⸗ den auszufüllen. Dabei iſt immer nur eine Ergänzung des normalen Unterrichts beabſichtigt, die aber ſehr wertvoll ſein kann, weil hier Vorträge und auch künſtleriſche Darbietungen einem beliebig aroßen Kreis von Schülern zu Gehör gebracht werden. England hat den Schulfunk ſchon recht umfangreich ausgebaut. Jetzt beainnt Dänemark mit einer aroßzüagigen Organiſation. Es ſollen ſämtliche Schulen mit Empfanas⸗ anlagen ausgerüſtet werden. Der Lehrplan wird in der Weiſe abgeändert werden, daß ſich der Unterricht durch Rundfunk ſinngemäß einfügt. a Tk. Schlechte Waſſerleitungserden. Wohl die beliebteſte Erd⸗ leitung für den Empfänger des Rundfunkteilnehmers iſt die Waſſerleitung. In den meiſten Fällen erfüllt ſie ihren Zweck ausgezeichnet. Indeſſen kann ſie zuweilen Anlaß zu Störun⸗ gen geben oder ſich von Anfang an als ungünſtia erweiſen. Zum Abdichten der Rohrteile wird mit Mennige durchtränkter Hanf verwendet. Es kann vorkommen daß dadurch die elek⸗ explodtert. Schutzeinrichlungen für Transformatoren BPD. Auf dem Gelände des Großkraftwerkes Borken der Gewerkſchaft Großkraftwerk Main⸗Weſer in Borken wurden in Gegenwart von Vertretern des preußiſchen Handels⸗ miniſteriums, des Reichspatentamts und anderer Behörden Verſuche mit Schutzein richtungen für Transformatoren mit und ohne Ausgleichsgefäß und Schalter vorgeführt. Die Vor⸗ führungen begannen mit Modellverſuchen, bei denen der Nachweis erbracht wurde, daß bei jeder Störung elektriſcher Apparate mit flüſſiger Iſolierung Gaſe und Dämpfe ent⸗ ſiehen. Die von Oberbaurat Buchholz entwickelten Schutz⸗ einrichtungen beſitzen die chemiſchen und phyſikaliſchen Eigenſchaften, Wirkungen dieſer Gaſe, um bei elektriſchen Störungen Alarm zu geben und bei Gefährdung der elektri⸗ ſchen Einrichtungen dieſe vor der Zerſtörung ſicher abzuſchal⸗ ten. Dann wurden die verſchiedenen Anwendungsmöglich⸗ keiten(Diffuſion, Katalyſe, Widerſtandsveränderung bei Selenzellen, Strahlungsänderungen) beim Durchgang von Oelgaſen, gezeigt. Darauf wurde zu den praktiſchen Ver⸗ ſuchen geſchritten. An einem ſeit rund zehn Jahren in Be⸗ Vier- Familien-Stahlhaus. Jede der n hat etwa 50 qm nutzbare ohnfläche. trieb ſtehenden 1000 KVA.⸗ Transformator mit Aluminium⸗ wicklung 60 000/5000 Volt wurde die Wirkungsweiſe des Buch⸗ holzſchen Schutzes für Transformatoren mit Ausgleichsgefäß gezeigt. Dieſer Schutz bewies bei dem Verſuch, daß er ſämt⸗ liche auftretenden Störungen reſtlos erfaßt und erſt im Ge⸗ fahrfalle abſchaltet, was bei den Verſuchen mit einer fünf⸗ fachen Ueberlaſtung des Transformators nachgewieſen wurde. Mit welch großer Sicherheit gearbeitet wurde, zeigten die Kurzſchlußverſuche. Der vorbelaſtete Transformator wurde bei voller Primärſpannung unterſpannungsſeitig plötzlich kurz geſchloſſen und, als Gefahr eintrat, ſicher durch den Schutzapparat angeſchaltet. Bei einem 750 KVA.⸗Traus⸗ formator 60 000/5000 Volt wurde ein dreiphaſiger Kurzſchluß auf der 60 000⸗Voltſeite unter Deckel im Oel eingeleitet. Durch das augenblickliche Anſprechen des Schutzes wurde auch dieſer Transformator vor der Zerſtörung geſchützt; denn hätte der Kurzſchluß auch nur noch Bruchteile einer Sekunde gedauert, dann wäre bei der gewaltigen augenblicklichen Kurzſchluß⸗ leiſtung von rund 80 000 KBA. der Transformator unbedingt Der neue Schutzapparat für Transformatoren ohne Ausgleichsgefäß wurde vorerſt ebenfalls an dem 1000⸗ KVA.⸗Transformator gezeigt. Es ergab ſich auch hier, daß der hoch im Stadium der Verſuchsausführung befindliche Schutz die Probe der praktiſchen Betriebsanwendung beſtand. K Normung in der Jahrrad⸗Induſtrie Der Fachnormenausſchuß der Fahrrad⸗Induſtrie(FA.) trat unter dem Vorſitz von Herrn Generaldirektor Kramer unter außerordentlich ſtarker Beteiligung der an der Nor⸗ mung in der Fahrrad⸗Induſtrie beteiligten Behörde und Verbände zu der dritten offiziellen Sitzung des Fachnormen⸗ ausſchuſſes der Fahrrad⸗Induſtrie in München zuſammen, nachdem in den letzten Monaten zahlreiche Einzelverhand⸗ lungen mit den beteiligten Herſtellern von Fahrradteilen und Zubehör, beſonders auch in einzelnen Unterausſchüſſen ſtattgefunden hatten. 0 Der FA A. konnte die nachſtehenden Arbeitsgebtete end⸗ gültig zum Abſchluß bringen: Speichen, Nippel, Felgen, Rohre, Rollenketten, Touren ⸗Vorderradnaben, Transport⸗ Vorderradnaben, Halbblockpedale, Blockpedale, Flügelpedale, Rahmenpedale, Rennpedale, Pedalgummt, Bremsgummi, Wulſtreifen, Drahtreifen, Schlauchreifen, Steuerſchalen, Later⸗ 1 Oeler, Schlauchventile, Rahmenluftpumpen, Ge⸗ winde. Für weitere Arbeitsgebiete, insbeſondere für Sättel und Taſchen, Sattelklauen und Sattelgeſtelle, geſchweißte Stahl⸗ rohre, Schutzbleche, Fräſung der Kettenräder, Glasdurchmeſſer für Fahrrad⸗ Laternen, ſind die Arbeiten des FA A. zwiſchenzeitlich außerordentlich weiter vorgeſchritten, ſo daß auch für dieſe Gebiete in abſehbarer Zeit mit einer endgül⸗ tigen Erledigung der Normungsarbeiten, gerechnet werden kann. Auf verſchiedenen weiteren Gebieten der Fahrradteile⸗ und Zubehör⸗Induſtrie liegen bereits Vorſchläge hinſichtlich der Normung vor, die zunächſt mit den beteiligten Herſtellern dieſer Teile ſowie in Beſprechungen mit den zuſtändigen Be⸗ hörden noch näher geklärt werden müſſen. l Grundriß zum Vier-Familien-Stahlhaus, 5 Taſchenröhrenempfänger für Polizei. Die drahtlose Technik hatte ſchon im Weltkriege eine große Bedeutung, nicht zum geringſten Teil deswegen, weil es gelang, kleine trag⸗ bare Stationen zu bauen, die in jedem Winkel mitgenommen werden konnten. Die Fortſchritte, die ſeitdem im Sender⸗ und Empfängerbau erzielt worden ſind, wurden ſtändig auf die Entwicklung der tragbaren Geräte angewendet. In den Vereinigten Staaten will man neuerdings Röhrenempfänger ſo kleinen Formats bauen, daß ſie in der Taſche untergebracht werden können. Ste ſollen den Polizeimannſchaften geliefert werden. Dieſe können dann in einem beſtimmten Umkxreiſe leiner S deſtelle die von dort ausgefandten Nachrichten un⸗ aufnehmen. 5 d i 7 noch einmal ſtrauchelten, konnten ſie das letzte Treffen ſiegreich 1 f 1 e Freitag, den 18. Fannar 1929 Nene Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 9. Seite. Nr. 21 Sportliche Rund ſchau Die Mannheimer Handball ⸗Liga im Spieljahr 1927-28 Polizeiſportverein Mannheim Meiſter Zu Ende ſind die Verbandsſpiele, die Meiſter ſind ermittelt. Es lohnt ſich daher, über das Geſchehene einiges zu ſagen. Als die Verbandsſpiele im September 1027 begannen, waren es ſieben Mannſchaften, die ſich den Meiſterlorbeer erringen wollten. Man war geneigt, den Lorbeer drei Mannſchaften zuzuſprechen, nämlich dem Mannheimer Fußballklub Phönix, dem Verein f. Raſenſpiele und dem Polizeiſportverein Mann⸗ heim. Während V. f. R. und P. S. V. das in ſie geſetzte Ver⸗ trauen rechtfertigten, mußte Phönix eine Kriſis durchmachen und ſteht heute an 5. Stelle in der Tabelle. Die Raſenſpieler beendeten die Vorrunde ungeſchlagen, erzielten dabei 5 Punkte Vorſprung und es ſchien, als ob dieſelben die Meiſterſchaft zum zweiten Male machen würden. Aber nach einem guten Start kam ein Rückſchlag und die Mannſchaft verlor Spiel auf Spiel, und die bereits ſicher ſcheinende Meiſterſchaft war dahin. Es waren jedoch ſchon ſo viele Punkte geſammelt worden, die ge⸗ nügten, um den zweiten Platz, der berechtigt, an den Spielen um die Bad. Handballmeiſterſchaft teilzunehmen, zu behaup⸗ en. Die Poliziſten begannen ihre Spiele mit einem ſchlechten Start. Ihre Form wurde aber nach den anfänglichen Rück⸗ ſchlägen immer konſtanter und nachdem ſie im vorletzten Spiel geſtalten, ſich damit Sieg, Punkte und Meiſterſchaft holen. Eine ſehr beachtliche Rolle und das Zünglein an der Waage ſpielte M. F. C. 08 Lindenhof. Dieſe junge Mannſchaft holte ſich in zwölf Spielen 15 Punkte. Das Können dieſer Mannſchaft iſt heute ſchon gut. Was ſie noch braucht, iſt Beſtändigkeit und etwas mehr Routine. Die Mannſchaft der Mannheimer Turn⸗ ſportgeſellſchaft fällt oder ſteht mit Neumann. Nach deſſen VBiggang nach Berlin vermochte ſich die Maunſchaft CT.... PPP ccc 5 .2 eee die bis! Tabellenplag dad dahin eine ſehr gute Rolle geſpielt hatte, nicht mehr durchzu⸗ ſetzen. Immerhin iſt der vierte Tabellenplatz ſehr beachtlich. Eine Stimmungsmannſchaft ohnegleichen iſt die des Sport⸗ vereins Waldhof. Neben guten Spielen lieferte ſie wieder Spiele, die geradezu Anfängerhaftes an ſich hatten. Daß die Spielvereinigung 07 kaum vom letzten Platz würde wegkom⸗ men, war vorauszuſehen. Das Können der Schwetzinger Vor⸗ ſtädtler iſt aber im Grunde genommen gar nicht ſo ſchlecht. Ihr größter Fehler iſt ihre Unbeſtändigkeit. Stand der Tabelle: Bereine: Spiele: gew.: unentſch.: verl.: Tore: Punkte: P. S. B. 12 8 1 8 83:18 17 V. f. R. 12 8 0 4 86:21 16 08 Lindenhof 12 7 1 4 25:15 15 M. T. G. 11 6 0 5 24:23 12 Phönix 12 5 2 3 24:18 12 Waldhof 11 2 1 8 24:84 5 Spielv. 07 12 2 1 9 11148 5 Damen⸗ Handball Bei den Damen lag die Eutſcheidung von vornherein bei V. f. R. und Phönix. Beide Mannſchaften eilten von Sieg zu Sieg, ſammelten Punkte und Tore, ſo daß die Entſcheidung nur zwiſchen den beiden Mannſchaften lag. Dieſes Entſchei⸗ dungsſpiel gewannen die Damen des V. f. R. mit:0 und ſind bis heute ungeſchlagen durch die Verbandsſpiele gekom⸗ men. Damit haben ſich die Raſenſptelerinnen zum zweiten Male den Meiſtertitel erobert. Die Mannſchaft ſpielt einen gefälligen Handball, gepaart mit guter körperlicher Durch⸗ bildung, und bei fleißigem Training ſollte es den V. f..⸗ Damen 1 10 ſein, die badiſche und die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft nach annheim zu bringen. Ein ſehr gefälliges Spiel zeigen auch die Phönixrdamen. Nur iſt ihre Spielweiſe noch nicht in Fleiſch und Blut übergegangen. Eine ſehr beachtliche Rolle ſpielte die Damenmannſchaft von 07, es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß dieſe Mannſchaft noch den zweiten Tabellen⸗ platz erringt. Wider alles Erwarten konnte ſich Waldhof nicht durchſetzen. 08 Lindenhof und Friedrichsfeld ſpielen erſt ſeit einem halben Jahre Handball und iſt der vorletzte und letzte rch verſtändlich gemacht 5 — Lewanow⸗DeutſchlandThollembeck⸗Belgien 237 227 ðͤbbbb ͥ Girardengo-Negrini gewinnen die Leigziger Sechstage Rieger/ Junge auf dem zweiten Platz Das Leipziger Sechstagerennen iſt am Mittwochabend 11 Uhr mit dem erwarteten Siege der italleniſchen Mannſchaft Girardengo/Negrint, die auch die tatſächlich ſtärkſte im Felde war, zu Ende gegangen. Den zweiten Platz belegte mit einer Runde Abſtand die junge deutſche Paarung Rieger/ Junge, Die deutſch⸗belgiſche Mannſchaft Tietz/ van Hevel verhlelt ſich in der letzten Spurtſtunde völlig paſſiv und überließ Rieger/ Tunge kampflos den zweiten Platz. Die letzten Stunden brachten keine Ereigniſſe von Belang mehr. Gegen.30 Uhr ſchied die weit zurück liegende Maun⸗ ſchaft Hille Carpus aus und zu Beginn der Spurtſtunde wurde auch die Paarung Koch/ Buſchenhagen aus dem Rennen ge⸗ nommen. Ueberrundungsverſuche von Nebe/Seiferth und Lewanow/ Thollmbeck, noch in der letzten halben Stunde un⸗ ternommen, ſchelterten an der Aufmerkſamkeit und an dem großen Können der führenden Mannſchaft. Die Sieger und auch die nächſtplazierten Mannſchaften wurden vom Publikum, das die weiten Räume des„Achil⸗ leion“ wieder bis auf den letzten Platz füllte, mit herzlichem Beifall bedacht. Das Endergebnis lautete: 1. GirardengoNe⸗ grini⸗Italien auf Opelrad 507 Punkte, 3448,216 Punkte. Eine Runde zurück: 2. Rieger/ Junge⸗Deutſchland 304 Punt ke. 3. Tietz⸗Deutſchland/ van Hevel⸗Belgien 220 Punkte. 4. A. Maes⸗Belgien/ Behrendt⸗Deutſchland 119 Punkte.— Zwei Runden zurück: 5. Louet/ Mouton⸗Frankreich 430 Punkte. 6. Debaets/ Dhaemers⸗Belgien 166 Punkte. 2. Nebbe/ Seifferth⸗ Deutſchland 109 Punkte.— Drei Runden zurück: 8. Franken⸗ ſtein⸗Deutſchland, Vermandel⸗Belgien 217 Punkte. 9. Per⸗ ſyn/ Verſchelden⸗Belgien 141 Punkte. Vier Runden zurück: 10. Punkte. ——— Dauernde Kreube machen hanogeskrickfe 2 8 krümpfe . 2 2 0 SSlinger Wolle Es iſt doch eine ganz andere Sache, wenn man ſich ſeine Strümpfe und Stutzen ſelbſt ſtrickt. Man kann Muſter und Farbe nach eigenem Geſchmack aus⸗ ſuchen, und vor allem hat man Garantie für die Haltbarkeit, wenigſtens, wenn man die gute Esslinger Wolle verwendet, Stricken Sie ſich nur einmal ſelbſt Stutzen aus Esslinger Wolle, Sie werden ſehen, wie ſchoͤn warm die halten und wle dauerhaft ſie ſind. Senaue Anleitung zur Selbſtanfertigung und deutliche Ab⸗ blldungen finden Sie im Esslinger Wollbuch, das ſedes einſchlägige Geſchäſt koſtenlos für Sie bereſt hält. Sslinger Wolle . 2 S 88 8 2 Wahrheit in der Reklame zeitigt Dauer wirkung Extra billige nsmittel Vollfetter Käse 5 1559 ohne Rinde /, Pfd 70. Marmelade. Iopt 40 Apfelgelee. Eimer 95 5 7 Delice. 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Zur Erreichung dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, Zweigniederlaſſungen zu errichten, gleich⸗ artige Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen Unternehmungen zu beteiligen, oder deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 21000.“. Geſchäfts⸗ führer iſt Albert Buſſemer, Mannheim. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten ver⸗ treten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: Pp 6. 20. Gebrüder Kohl, Mannheim⸗Neckarau. Dle offene Handelsgeſellſchaft hat am 24. No- vember 1927 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Walter Kohl, Ingenieur und Rudolf Kohl, Kaufmann, beide in Mann⸗ heim⸗Neckarau. 53 Johannes Meckler, Bauxinofarbenfabrik, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Das Stammkapital iſt gemäß dem Ge⸗ ſellſchafterbeſchluß vom 28. Oktober 1927 um 9000.4 erhöht und beträgt jetzt 21000.. Bad. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Anl. Veräffantichungen der Stadt Raunheim Infolge dringender Betrlebsarbeiten muß am Sonntag, den 14. Jan., vorqm.—11 lihr der Strom für den Vorort Käfertal ge⸗ ſperrt werden. 46 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Für die ſtädtiſchen Krankenanſtalten ſind Wäſcheſtoffe zu vergeben. Die hierzu notwendigen Angebotsſormulare können geg. Erſtattung der Selbſtkoſten beim ſtädtiſchen Materlalamt, L 2. 9, werktäglich von 9 bis 12 Uhr, abgeholt werden. Submiſſionstermin Mittwoch, den 1. Febr. 1928, vorm. 11 Uhr. Mannheim, den 12. Januar 1928. 30 Ofobkraftwerk Mannheim Aktien- Gesellschaft II. Aufforderung. Gemäß 5 17 Abf. 5 der 2. Durchführungs⸗ verordnung zur Verordnung über Gold⸗ bilanzen vom 283. 3. 1924 in der Faſſung des Art. 1 Abf. 3 der 5. Durchführungsverord⸗ nung vom 23. 10. 1924 fordern wir die In⸗ haber von Anteilſcheinen unſerer Geſellſchaft auf, dieſe Anteilſcheine bis ſpäteſtens zum 20. Februar 1928 zum Umtauſch in Vorzugs⸗ aktien bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft.⸗G., Mannheim, mit einem arith⸗ metiſch geordneten Nummern verzeichnis ein⸗ zureichen. Anteilſcheine, die nicht friſtgemäß einge⸗ reicht werden, ebenſo eingereichte Anteil⸗ ſcheine, welche den zum Umtauſch in Vor⸗ zuggaktlen erforderlichen Betrag nicht er⸗ reichen und welche uns nicht zur Ver⸗ wertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt werden, unterliegen der Kraftloserklärung. 516 Bedarf eines Kleidungstückes, sei es ein Anzug, Vebergangsmantel, Regen- oder Bozener- Mantel, Windiacke, Hose, Joppe, ver- säumen Sie nicht erst das Kaufhaus Planken O 3, 4a, zu besuchen, Sie finden wahl in jedem einzelnen 1 Treppe große Aus- Artikel und bietet sich Ihnen Gelegenheit so zu kaufen daß Sie stels Veranlassung haben, uns weiter zu empfehlen, denn es ist be- bekannt, daß wir trotz billig. Preise guſe Qualitäten führen. Bei uns kaufen heißt sparen Mannheim, O 3, 4a, 1 Treppe E Merken sse sieh lese Aüresse, 2, Haus geb. Rürschland. Unser Runde verlangt von uns bis zum letzten Tage der Saison eine hervorragende Auswahl aller Qualitäten, Formen und Preislagen. 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