9 * Freitag, 13. Januar Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch de Poſt monatl..⸗M. 200 991 Beſlelkg eld Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach, forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1, 46, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, besehen 19,½0 u Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spie! Aus Zeit und Leben ann Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Abend ⸗ Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage Nlicktrittsgeſuch des Wehrminiſters Aus Geſundheitsrückſichten Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Döbwohl man ſich an offiziellen Stellen in Stillſchweigen hüllt, ſcheint das heute in Berlin umlaufende Gerücht, daß Dr. Geßler dem Reichskanzler ſein Rücktritts⸗ geſuch eingereicht habe, ſich zu beſtätigen. g Die Gründe für bdieſen Entſchluß Geßlers dürfte man vor allem wohl in perſönlichen Verhältniſſen des Miniſters zu ſuchen haben, der bekanntlich in der letzten Zeit ſchwere Schickſals⸗ chläge erlitten hat: Seine zwei Söhne und kürzlich auch ſeine Mutter ſind durch einen plötzlichen Tod dahingerafft worden. Daß nebenbei auch die ſcharfen Angriffe, denen der Miniſter neuerdings ausgeſetzt war, zu dieſem Beſchluß beige⸗ tragen haben, iſt immerhin möglich. Es iſt wohl anzunehmen, daß Dr. Geßler ſich dazu beſtimmen laſſen wird, ſein Amt wenigſtens bis nach den Wahlen auszuüben. Die Frage der Nachfolgeſchaft gilt unter ſolchen Umſtänden zur Zeit noch nicht für akut. Man wird ſich erinnern, daß die Deutſche Volkspartei einen Anſpruch auf dieſen Poſten noch aus den Vorgängen der letzten Kabinettsbildung herleitet, bei der ſie in der Ver⸗ teilung der Miniſterſitze zweifellos zu kurz gekommen war. Erfolgt eine Neubeſetzung erſt nach den Wahlen, ſo wird dabei natürlich die allgemeine Zuſammenſetzung der künftigen Regierung eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen. 5 Or. Otto Geßlers Lebenslauf Otto Geßler wurde am 6. 2. 1875 in Ludwigsburg(Württ.) geboren. Mit ſeinem Vater, der die Stelle eines landwirt⸗ ſchaftlichen Verwalters beim Grafen Quadt bekleidete, ſtedelte er bald barauf nach Aeſchach bei Lindau über. Nach dem Be⸗ ſunch der Volksſchule und des Gymnaſiums ſtudierte er an der Umiverſtität Erlangen, die er im Jahre 1898 abſolvierte und an der er Summa cum laude zum Doktor der Rechte promo⸗ vierte. Nach dem Staatskonkurs wurde er auf ein Jahr als Hilfsarbeiter ins Juſtizminiſterium berufen und dann zum dritten Staatsanwalt in Straubing ernannt. Im No⸗ vember 1905 wurde er durch die Beſchlüſſe der ſtädtiſchen Koll zaien in München zum Gewerberichter gewählt. Am 12. Dezember 1910 wählte das Gemeindekollegtum in Regens⸗ burg mit 28 liberalen Stimmen Dr. Geßler zum erſten rechts⸗ kundigen Bürgermeiſter der Stadt Regensburg. Am 9. De⸗ zember 1913 wurde er ſodann als Nachfolger Dr. Schuhs zum Oberbürgermeiſter von Nürnberg gewählt. Während der Räteherrſchaft war es dort Dr. Geßler, deſſen zielſicherer Energie es zu verdanken war, daß Nürnberg und das übrige Nordbawern von dem bolſchewiſtiſchen Blutvergießen bewahrt blieben. So kam es, daß er im Oktober 1919 als Leiter des neu begründeten Wie deraufbauminiſteriums nach Berlin berufen wurde, vorgeſchlagen von der Demokra⸗ tiſchen Partei, der er angehörte. Jedoch blieb er nicht lange in dieſem Amte. Als infolge des Kapp⸗Putſches Ende März 1920 Noske als Reichswehrminiſter zurücktrat, über⸗ nahm Geßler ſeine Nachfolgerſchaft. In dieſer Stellung hatte er zunächſt die Herabſetzung der Reichswehr auf ein 100 000⸗ Piann⸗Heer bis zum 1. Januar 1921 durchzuführen und gleichzeitig die geſetzlichen Grundlagen für die endgültige Reichswehr zu ſchaffen. Auch beſtrebte er ſich, die Entpoli⸗ ziſſierung der Reichswehr durchzuführen, indem er ihren Angehörigen nach und nach die Zugehörigkeit zu allen in dieſem Sinne ungeeigneten Vereiniaungen verbot. Aus dem Kabinett Bauer iſt Geßler dann in alle folgenden Kabinette bis zum zweiten Kabinett Wirth vom Oktober 1921 übergegangen. Selbſt in dieſem, in dem ſeine Partei ſich ausdrücklich zurückzog, verblieb er auf Erſuchen Wirths und mit Zuſtimmung ſeiner Fraktion als„Fachminiſter“. Ebenſo trat er im November 1922 in das Kabinett Cund, im Auguſt 1923 trotz ſtarker Anfeindung durch die Sozialdemokratte * auch in das Kabinett Streſemann und ſpäter ebenſo in die Kabinette Marx und Luther und wieder Marx über. Während dieſer ganzen Zeit wurde ſein Verhältnis nicht nur zur Sozialdemokratie ſondern auch zu ſeiner eigenen Partei nach und nach immer geſpannter. Ein Konflikt mit dem demo⸗ kratiſchen Oberbürgermeiſter Dr. Luppe von Nürnberg wurde im November 1925 überbrückt. Sein Verſuch, im Mai 1926 ein Kabinett zu bilden, ſcheiterte. Ganz offenbar wurde der Konflikt mit ſeiner eigenen Parte, als im Januar 1927 während der neuen Kabinettskriſe G. dem General Reinhardt Genehmigung zur Veröffentlichung eines Artikels erteilte, in dem dieſer gegen Pläne der Linken in der Frage des Heereserſatzes auftrat, wodurch die demo⸗ kratiſche Partei ſich angegriffen fühlte. G. verteidigte ſeine tiſchen Führer Dr. Koch. Die Partei rückte daraufhin in Haltung in einem Schreiben vom 17. 1. 1927 an den demokra⸗ einer Erklärung vom 19. 1. 1927 von G. ab, der nun ſeiner⸗ ſeits, nachdem er das ihm abermals von dem Reichskanzler Marx angebotene Portefeuille des Reichswehrminiſteriums angenommen hatte, am 27. 1. 1927 ſeinen Austritt aus der Partei erklärte. 5 Anbeſtäligte Tendenzmeldͤungen Heye contra Dr. Geßler? Im Zuſammenhang mit der Meldung über das Rück⸗ trittsgeſuch des Reichswehrminiſters Dr. Geßler ſind Aus⸗ führungen des rechtsſtehenden Berliner Mittagsblattes„Der Berliner Mittag“ beachtenswert, die von Unſtimmig⸗ keiten in der Reichswehr und vor allem auch von einer ernſten Verſtimmung zwiſchen dem Chef der Heeresleitung, General Heye und dem Reichswehrminiſter Dr. Geßler ſprechen. Das Blatt ſchreibt u. a. General Heye habe nicht nur bei ſpeziellen Anläſſen, ſondern auch im allgemeinen eine Einſtellung erkennen laſſen, die man mit„ſtark linksgerichtet“ bezeichnen müſſe. Dem Ge⸗ neral werde nachgeſagt, daß er einen ungewöhnlichen politi⸗ ſchen Ehrgeiz habe, dem ſelbſt die höchſten Stellen im Mini⸗ ſterium nicht zu hoch erſchienen. Das Blatt meint, daß ſich General Heye zur Befriedigung ſeines Ehrgeizes eventuell der Linksparteien zu bedienen bereit ſei. Es werde behaup⸗ tet, daß aus dieſen Gründen oder auch nur wegen der allzu großen Bereitwilligkeit Heyes, Wünſchen und Forderungen der Linken Rechnung zu tragen, es zu einer ernſten Verſtien⸗ mung zwiſchen dem General und Miniſter Dr. Geßler ge⸗ kommen ſei, daß dieſe Verſtimmung„ſich durch das ganze Reichswehrminiſterium ziehe und dort zur Bildung einer Heyepartei und einer Antiheye⸗Partet geführt habe. Ja, es werde ſchließlich ſogar befürchtet, daß dieſe Parteibildung ſchon angefangen habe, ſich über das Mini⸗ ſterium hinaus auf das Offizierkorps in der ganzen Armee auszudehnen.“ 7 lll!!! yd Der Reparalions⸗Lieferungsſchwindel Aus Paris wird gedrahtet: Da in der Unter⸗ ſuchung über den Sachlieferungsſchwindel drei Miniſterien, nämlich das der befreiten Gebiete, das Finanz⸗ und das Außenminiſtertum, letzteres wegen etwatger internationaler Verwicklungen, beteiligt ſind, ſchreitet ſie nur langſam vorwärts. Es wird behauptet, daß die Schwindeleien in erſter Linie von deutſchen Firmen ausgegangen ſeien, was ſchon daraus hervor gehe, daß die Hausſuchungen bei Pariſer Zweigniederlaſſungen deutſche r Häuſer rorge⸗ nommen wurden und daß auch die beiden in die Affäre ver⸗ wickelten Perſönlichkeiten Ausländer ſeien. Geſchädigt ſer jedoch nur Frankreich, dem Rohſtofflieſerungen im Werte von etwa 200 Millionen Franken entgangen ſeien, während Deutſchland keinen Schaden erlitten habe, da die den deutſchen Exporteuren gezahlten Summen ordnungsgemäß auf Meparationskonto verbucht worden ſeien. *. Geſtern fanden in Paris weitere zwei Hausſuchungen att, u. a. bei der Getreidehandlesgeſellſchaft. Beſuch Woldemaras bei Streſemann? London, 13. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie die„Times“ aus Riga erfahren, verſucht der litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras noch vor Eröffnung der pol⸗ niſch⸗litauiſchen Verhandlungen einen Beſuch in Berlin zu arrangieren, um in einer Zuſammenkunft mit Streſemann zu verſuchen, ſeine diplomatiſche Poſttſion in den Verhand⸗ lungen mit Polen zu ſtärken. Als Vorwand für den Beſuch werde die Reviſion des deutſch⸗litauiſchen Handelsabkommens gelten. Der Berliner ſtädtiſche Haushalt Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Berliner Magiſtrat wird morgen über den Haushaltplan für 1928 beſchließen. Es handelt ſich dabei beſonders um die Feſt⸗ ſtellung der Steuern. Die Jahresrechnung der Stadt wird in dieſem Jahre zum erſten Male die erſte Milliarde an Einnahmen und Ausgaben überſchreiten. Wenn nicht in aller⸗ nächſter Zeit eine Aenderung des Finanzausgleichs mit Wir⸗ kung vom 1. April eintritt, hält der Stadtkämmerer eine Er⸗ höhung der Steuern für unerläßlich. yer Seitu Aus der Welt der Technik Wandern und Veiſen Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 22 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Goſetz und Necht zahlung je einſp. Die Lage im Elſaß Aus Straßburg wird uns geſchrieben: Manu muß zu den Vorgängen im Elſaß Diſtanz haben, um ſie ſo beurteilen und einſchätzen zu können, wie ſie ſich im Erleben der elſäſſiſchen Volksſeele wiederſpiegeln. Aber die Diſtanz darf nicht ſo groß ſein, daß man nur die Unzu⸗ friedenheit ſieht und un die Bewegung der Autonomiſten als den wichtigſten Vorga n verfloſſenen Jahre bewertet. Elſaß⸗Lothringen pft um ſeine Rechte, aber es kämpft darum im Ra een der franzöſtiſchen Republik. Die Autonomiſten ſind die Ertremiſten, die zu weit gehen und den Kampf nur erſchweren. Es iſt ſchwer, ein Spiegelbild der elſäſſiſchen Seele zu geben, die heute zerriſſener, zwieſpältiger daſteht, als je. Man macht in Deutſchland heute den großen Fehler, daß man das Elſaß immer noch mit den Augen der Vorkriegszeit betrachtet. Der Elſäſſer von heute iſt nicht mehr der revolutionäre Stürmer von 1914, er iſt der zu Frankreich zurückgekehrte Bürger, der allerdings mit der Verwaltung und mit verſchiedenen Vorſchriften ſeines heutigen Mutterlandes nicht einiggeht. Aber er iſt Franzoſe und will ganz Franzoſe werden, nur muß auf ſeine Eigenart Rückſicht genommen werden. Das hat man fedoch in Paris bis heute nicht begriffen. Wenn man in Deutſchland nur auf die Urteile der fetzt unterdrückten Autonomiſtenpreſſe abſtellte und ſich von den Kreiſen der naturaliſierten Deutſchen im Elſaß beraten ließe, ſo ginge man falſch. Dieſe Kreiſe um die„Zukunft“ und die „Volksſtimme“ repräſentierten eine zwar zahlreiche, aber doch im Vergleich zur geſamten elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung nur kleine Körperſchaft, die den Kampf mit allen Waffen aus⸗ focht. Und Frankteſch hat ihnen Zahn um Zahn geantwortet, indem es ihre Preſſe unterdrückte, die Anhänger verhaften ließ und einſperrte, einen Zorn von Bulach auf die Knie zwang, durch Hausſuchungen am Weihnachtstage das ganze Land vor die Tatſache ſtellte: wir wollen mit den autonvo⸗ miſtiſchen Beſtrebungen gründlich aufräumen! Der Kampf in Elſaß⸗Lothringen geht um die Sprache, um die Eigenart des Volkes, um die Verwaltung, die elſäſſiſch und nicht franzöſiſch im ſchlechten Sinne der Pro⸗ vinzialverwaltungen ſein ſol, aber er geht nicht um die Autonomie. Wer das Elſaß von heute verſtehen will, der muß ins geiſtige Leben des Landes hineinſehen. Schickeles „Blick auf die Vogeſen“ oder Claude Odilés„Les quatre mus: culus“ geben einen tieferen Blick, als die Lektüre der Hetz⸗ blätter. Schickele will über den Problemen ſtehen und iſt doch mitten zwiſchen ihnen. Er läßt den Weg noch offen. Sein Denken und Fühlen legt er Claus in den Mund und ins Herz:„ ſein Herz klopfte in der Schwebe zwiſchen Deutſchland und Frankreich, mitten auf dem Rhein, der ein heiliger Strom war...“ Und Odile zergliedert dieſe Seele 1 noch weiter, er ſucht den Menſchen diesſeits der Vogeſen. In ſeinem Werk tritt uns das bei Schickele noch in unſicheren Grenzen ſich bewegende Problem des Nachkriegs⸗⸗Elſaß in einer Deutlichkeit entgegen, die weit über allem ſteht, was die letzten Jahre in Frankreich und Deutſchland an Literatur über das Land zwiſchen Vogeſen und Rhein hervorbrachten. Mit einer Realität, die im Rahmen eines Romans überraſcht, wird da das Problem von Elſaß⸗Lothringen zergliedert und aufgerollt, daß das Buch im Elſaß ſelbſt wie eine Offenbarung gewirkt hat.„Durchdrungen vom Geiſte Frankreichs und Deutſchlands leidet das Elſaß. Sein Schmerz wird enden, wenn die beiden Völker ſich wieder im Vertrauen und in der Freundſchaft finden.“ So endet das Buch von dem Volke, das zwiſchen zwei Völkern ſteht— das gegen das eine kämpfte und jetzt gegen das andere kämpft, das jedem ſein Sonderrecht als ſelbſtändiges Weſen abringen wollte. Das Ende des Kampfes im Elſaß wird nur eine Löſung bringen können: ein Regime, das auf alle Eigenheiten des franzöſiſch⸗deutſchen Zwiſchenvolkes Rückſichten nimmt. Nicht eine Autonomfe, das wollen die Elſäſſer gar nicht, aber eine eigene Verwal⸗ tung, eine eigene Sprache und ein eigenes Denken im Zu⸗ ſammengehen mit Frankreich. Und da nützt das volizeidraſtiſche Vorgehen von Paris nichts. Alle Verhaftungen und Maßregeln ſind verkehrt. Der Elſäſſer hat einen ſo harten Schädel, daß er ſein Ziel durch⸗ drückt. Was im Fahre 1927 Paris geſündiat wurde, das wer⸗ den die nächſten Jahre wieder gutmachen müſſen, wenn man der elſäſſiſchen Frage gerecht werden will. 4. Eine engliſche Stimme über die Zuſtände im Elſaß Die öffentliche Meinung in Enaland, beſonders die Preſſe, liebt es nicht. über innere Angelegenheiten anderer Länder ein Urteil abzugeben, das wie eine Einmiſchung ausſehen könnte. Um ſo mehr Eindruck macht es darum. wenn ein Londoner Blatt einmal offen ſich über die Zuſtände im Elſaß ausſpricht, wie dies das führende liberale Blatt„Weſtminſter Gazette“ tut. Sie ſchreibt: Die Betonung der Tatſache. daß das offizielle Elſaß ſo treu zu Frankreich ſtünde und die gemäßigte Sprache der poli⸗ tiſchen Vereinigung der elſäſſiſchen Deputierten zeiaten bereits. wie ſtark die Gegenbewegung ſein müſſe. Von der Behaup⸗ tung, es handle ſich um eine von Deutſchland geſchürte Bewe⸗ guna, könne ſich ntemand täuſchen laſſen. Die Stimmuna in den Reichslanden ſei bekannt geweſen. Daher ſei es ſehr unklug von den maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen geweſen. aleich nach Friedensſchluß zu betonen, es würde alles geſchehen, um die viedergewonnenen franzöſiſchen Provinzen in die Zen⸗ tralorganiſation einzubeziehen. Frankreich ſehe das elſäſſiſche Problem als eine Frage an, die Frankreich allein angehe, und die meiſten anderen Nationen ſeien auch zu ſehr mit ihren eigenen Angelegenheiten beſchäftigt, als daß ſie ſich um die 2. Seite. Nr. 22 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Januar 1928 Nachbarn kümmern könnten. Nichtsdeſtoweniger könnte die franzöſiſche Regierung kaum im Zweifel darüber ſein, daß die Vorgängeim Elſaß und das Verhalten der franzöſiſchen Behörden dort bei anderen Nationen einen außerordent⸗ lich ſchechten Eindruck hervorgerufen hätten Der Kampf um die Schule Das Kompromiß über die Behandlung des Religionsunterrichts Von volksparteilicher Seite wird uns aus erlin geſchrieben: Für die Deutſche Volkspartei waren zwei Forderungen maßgebend: Einmal das Aufſichtsrecht des Staa⸗ tes auch gegenüber den Kirchengeſellſchaften uneingeſchränkt zu wahren und zum andern die geiſtliche Ortsſchulauf⸗ icht auch in verſchleierter Form nicht zuzulaſſen. In dieſem Sinne iſt das Kompromiß abgeſchloſſen worden. Im Vergleich mit der Faſſung des Entwurfs weiſt der Kompromißantrag mehrere wichtige Aenderungen auf. Die Beauftragten, die nach dem Entwurf von dem Staate ent⸗ ſprechend den Vorſchlägen der Religtonsgeſellſchaften zur Einſichtnahme in den Religionsunterricht beſtellt werden ſollten, ſind vollſtändig weggefallen. Dieſer erſte Satz des 8 16 iſt geſtrichen worden. Dafür hat man dann den zweiten Satz etwas erweitert. Nach dem Entwurf ſollen die oberſten Stellen der Religionsgeſellſchaften das Recht der Einſicht⸗ nahme in den Religionsunterricht haben. Nach dem Kompro⸗ mißantrag ſind die oberen Stellen zu dieſem Rechte zuge⸗ laſſen. Nur der Ortsgeiſtliche als ſolcher ſoll von dieſem Rechte ausgeſchloſſen ſein. Mit andern Wor⸗ ten alſo: Es können außer den Generalſuperintendenten und den Biſchöfen auch die Superintendenten und Dekane ſowie die Domkapitulare und geiſtlichen Räte im Auftrage der evangeliſchen oder der katholiſchen Kirche in den Religions⸗ Unterricht Einſicht nehmen. Das Delegationsrecht iſt in dem Autrage nicht in poſitiver Form ausgeſprochen worden, aber es iſt praktiſch in ihm enthalten. Durch die Anfügung eines neuen Satzes wird ausdrücklich feſtgelegt, daß die Kirchen dem Religionslehrer gegenüber keine Befugniſſe der Dienſtaufſicht haben. Die Preſſe der Opyoſition verſucht an dem Kompromiß⸗ antrag ihre Deutungskünſte, um der Deutſchen Volkspartei vorwerfen zu können, ſie ſei umgefallen. So wird namentlich behauptet, wenn man den Ortsgeiſtlichen„als ſol⸗ chen“ ausſchließe, ſo ſei damit die Möglichkeit gegeben, daß der Geiſtliche als Vertrauensmann ſeiner Religionsgeſell⸗ ſchaft auf Umwegen doch zur Einſichtnahme gelange. Dieſe Deutung iſt vollkommen falſch. Der„Ortsgeiſtliche als ſolcher“ ſoll nur bedeuten, daß der geiſtliche Würdenträger nur dann zur Einſichtnahme zugelaſſen werden darf, wenn er in ſeiner Religionsgeſellſchaft eine obere Stelle bekleidet. Daß der Staat das alleinige Aufſichtsrecht auch über den Re⸗ . ligionsunterricht beſitzt, iſt nach dem Kompromißantrag un⸗ ö 9 beſtreitbar. i a Dem 8 16 iſt noch ein Paragraph angefügt worden, durch den beſtimmt wird, daß dort, wo bereits zwiſchen Staats⸗ behörden und Religionsgeſellſchaften Vereinbarungen über den Religionsunterricht beſtehen, eine Aenderung nicht ein⸗ zutreten braucht. Dies bezieht ſich darauf, daß in einigen Landesteilen, wie z. B. in Schleswig⸗Holſtein und in Thürin⸗ gen die Frage des Religionsunterrichtes und ſeiner Beauf⸗ ſichtigung in zufriedenſtellender Weiſe geregelt iſt. Die Ver⸗ Handlungen des interfraktionellen Ausſchuſſes haben die Streitfrage der Simultanſchule noch vollſtändig offen gelaſſen. Die Deutſche Volkspartei beſteht weiter darauf, daß die Simultanſchule in den Ländern, in denen ſie geſchicht⸗ lich begründet iſt, alſo vornehmlich Baden, überhaupt nicht üngetaſtet wird, während das Zentrum lediglich eine zeitlich begrenzte Schonfriſt zugeſtehen will. Da es ſich um grunbſtzlich verſchiedene Anſchauungen handelt, ſo iſt die Möglichkeit einer mittleren Linie wohl nicht gegeben. Trotz⸗ dem wird man noch bezweifeln können, daß das Zentrum das ganze Geſetz an dieſer Frage ſcheitern laſſen wird. Schuldebatte im Vildungsausſchuß Ii Berlin. 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Der Bildungs ausſchuß des Reichstags ſetzte die Bera⸗ kung des Reichsſchulgeſetzes beim 8 16 fort. Abgeordneter Dr. Runkel(D. V..) tratfür den Kompromißantrag der Regierungsparteien ein. Da nun einmal der 8 16 beſtehe,. müſſe für ihn eine annehmbare Faſſung gefunden werden. Es ſei grotesk, daß die Parteien heute aus Artikel 144 der Reichs⸗ berfaſſung nicht die Konſeguenzen ziehen wollten, obwohl gerade ſie dieſen Artikel geſchaffen hätten, nämlich die Sozial⸗ demokraten und Demokraten. Wertvoll ſei, daß die Regie⸗ rungs parteien ſich dazu entſchloſſen hätten, durch Streichung des Satzes 1, wonach der Staat bei, Beſtellung ſeiner Beauf⸗ ragten für die Einſtchtnahme in den Religionsunterricht an Vorſchläge der Religionsgeſellſchaften gebunden ſein ſollte, die abſolute Staatshoheit über die Schule zu ſichern. Infolgedeſſen habe der zweite Satz eine neue Formulierung erhalten müſſen. Zweifellos liege ein gewiſſes Delegationsrecht vor, das aber r—————————————— durch die neue Faſſung begrenzt worden ſei. Von einer Ge⸗ währleiſtung des bayriſchen Konkordats durch den beantragten Paragraph 16 könne keine Rede ſein. Man habe durch dieſe Faſſung nur die beſonderen Zuſtände, z. B. in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein, Thüringen, Oldenburg, Württemberg uſw. ſichern woſſon. Der Antrag habe das Nebeneinander von Schule und Kirche erhalten und ein Gegeneinander vermeiden wollen. Inzwiſchen ſei eine Reihe von Abänderungsanträgen eingegangen; die Sozialdemokraten wollen u. a. den Religtonsgeſellſchaften nicht, wie der Kompromißantrag, das Recht der Einſichtnahme geben, ſondern nur das Recht der„gelegentlichen“ Einſichtnahme. Fer⸗ ner ſoll die Schulaufſichtsbehörde davon ſo zeitig benachrichtigt werden. daß ſie die Möglichkeit hat, an der Einſichtnahme teil⸗ zunehmen. Ferner beantragten die Sozialdemokraten: „Die Einſichtnahme erſtreckt ſich lediglich auf den Lehrinhalt, von ſeder Beanſtandung bei der zuſtändigen Aufſichtsbehörde iſt dem betreffenden Lehrer Kenntnis und Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.“ Die im§ 16a des Kompromißantrags vorgeſehene Auf⸗ rechterhaltung der Landesgeſetzgebung über das Zuſammen⸗ wirken zwiſchen Staat und Behörde und Religionsgeſellſchaf⸗ ten wollen die Sozſaldemokraten ganz ſtreichen. Ferner for⸗ dern ſie die Erteilung von lebenskundlichem Unter⸗ richt, wenn die Eltern non durchſchnittlich mindeſtens 12 Kin⸗ dern dies verlangen. Bei der Feſtlegung des Lehrplanes, der Schulbücher und der Zahl der Lehrſtunden ſollen weltliche Schulvereinigungen dasſelbe Mitwirkungsrecht haben wie Re⸗ ligionsgeſellſchaften. Abg. Frau Dr. Bäumer(Dem.) ſprach ſich gegen die Regelung des Artikels 149 der Reichsverfaſſung durch dieſes Geſetz aus. Es ſei ſchlechthin nicht möglich, eine Regelung für das ganze Reich zu treffen.§ 16 des Kompromiſſes habe zwet⸗ fellos die Wirkung, daß es in faſt allen Ländern bei der bis⸗ herigen Regelung bleiben werde. Ebenſo ſei es gar keine Frage, daß das bayeriſche Konkordat unter den Paragraphen falle. Anträge ſeien von ihrer Fraktion nicht geſtellt, weil ſie prinzipiell für den Fortfall der 88 1416 ſei. Man müſſe das wichtige Problem, das letzten Endes doch die geſunde ſeeliſche Fortentwicklung unſeres Volkes bedeute, nicht auf dem Wege der Rechthaberei, ſondern des gegenſeitigen Vertrauens zu löſen verſuchen. Der Vertreter Sachſens legte die Gründe dar, aus denen die ſächſiſche Regierung die Streichung von§ 16 be⸗ antragt habe. Sei jedoch die urſprüngliche Faſſung des§ 10 nur noch erträglich geweſen, ſo ſtelle die Formulierung, die ihm durch den vorliegenden Kompromißantrag über die Ein⸗ ſichtnahme in den Religionsunterricht gegeben worden ſei, eine Verletzung des Artikels 149 der Reichsverfaſſung dar, denn Einſichtnahme ſei in dieſem Falle ſoviel wie ein Beſtandteil der Aufſicht. Die Tätigkeit des Reichsarbeitsminiſteriums i Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstags ſetzte heute die Beratung des Haushalts des Reichsarbeitsminiſterjums fort. Mitberichterſtatter Abgeordneter Erſing(3 tr.) führte aus: Zwei Miniſterien ſeien es vor allem, die Angriffe wegen ihrer Ausgaben erfahren, nämlich das Wehrminiſterium und das Arbeitsminiſterium, obwohl ihre Leiter ſchon ein Dutzend Kri⸗ ſen überſtanden hätten. Vom Arbeitsminiſterium behauptet man, es werde bald eine Milliarde koſten. Man vergeſſe aber immer, für welche Zwecke dieſe Summen angefordert würden und welche Behörden und Einrichtungen dieſem Miniſterium angeſchloſſen ſeien. Er ſei nicht der Meinung, daß unſere In⸗ duſtrie infolge unſerer Sozialpolitik konkurrenzunfähig werde, weil dieſe auch geſundheitliche und ſonſtige günſtige Folgen hahe. Wünſchenswert aber ſei es doch, daß die fremden In⸗ duſtrieländer ſich möglichſt unfkrer ſoziglpolitiſchen Geſetz⸗ gebung anſchlöſſen und ſie auch wie Deutſchland durchführen. Gute Erfolge habe das Miniſterium auf dem Gebiete des Schlichtungsweſens erzielt, denn die deutſche Wirtſchaft könne Arbeitskämpfe nicht er⸗ tragen. die, wie der engliſche Bergarbeiterſtreik, ſelbſt dieſes alte In⸗ duſtrieland in ſeinen Lebensnerv getroffen hätten. Ein wei⸗ terer guter Erfolg ſei auch in der Arbeiterverſicherung erzielt, der freilich der Unterbau im allgemeinen fehle, aber die Verwaltungskoſten dürften eine gewiſſe Höhe nicht überſchrei⸗ ten. Die Aufgabe einer Zuſammenfaſſung der verſchiedenen Verſicherungszweige werde ſich in den kommenden Jahren immer ſtärker melden. Dieſer Aufgabe bitte er den Miniſter die größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, aber ohne daß etwa die Zahl der Beamten vermehrt werde. Der Apparat müſſe verkleinert werden. Zu prüfen ſei die Frage, ob nicht eine Verreichlichung der Gewerbeauffſicht zu er⸗ reichen ſei. Er bitte ferner um Auskunft, wie die neuen Sogialattaches von den zünftigen Diplomaten auf⸗ genommen worden ſeien. Im vorigen Jahr ſei eine Entſchlie⸗ ßung gefaßt worden, beim internationalen Arbeitsamt die deutſche Sprache ſtärker zu berückſichtigen. Er frage, ob etwa eine Erneuerung der Entſchließung notwendig ſei. Die Bilder der Woche Das Frauenbildnis, das die Reihe der heutigen Köpfe eröffnet, zeigt die Schriftſtellerin Gertrud Aulich⸗Gleiwitz, der der Eichendorffpreis für das Jahr 1927 zuerkannt wurde; der Preis war nach mehrjähriger Pauſe wieder ausgeſchrieben worden. Die Auszeichnung galt den beiden lyriſchen Werken der Dichterin„Die Umkreiſung“ und„Die Gleichniſſe“.— Zum Chef der deutſchen Flotte wurde Vizeadmiral Oldekop ernannt, der ſein Amt bereits angetreten hat.— Ein ſeltenes Künſtler⸗ und Ehejubiläum feierte der in Deutſchland allſeits bekannte und beliebte Komiker Guido Tielſcher; es war das 50jährige Jubiläum ſeines Bühnenwirkens und gleich⸗ zeitig ſein 40 jähriges Ehejubiläum mit ſeiner Gattin Ida Tielſcher, die unſer Bild ebenfalls zeigt.— Der Berliner Maler Ernſt Fritſch iſt der Träger des großen Staats⸗ preiſes für Malerei der Berliner Akademie der Künſte. Der bekannte Karikaturen⸗Zeichner, der Darſteller des Berliner Volkslebens, Profeſſor Heinrich Zille, feierte am 10. Januar ſeinen 70. Geburtstag.— Der bekannte Schrift⸗ ſteller Guſtav Neyrink, deſſen beſte literariſche Leiſtung trotz mehrerer anderer erfolgreichen Werke doch wohl ſein „Golem!-Roman geblieben iſt, wird am 19. Januar 60 Jahre alt.— Der argentiniſche Außenminiſter Prof. Dr. Gal⸗ lardo, ein Freund Deutſchlands, weilte als Gaſt der deut⸗ ſchen Regierung dieſer Tage in Berlin.— Dr. Aboam Stegerwald konnte am 1. Januar auf eine 25jährige e als Führer der chriſtlichen Gewerkſchaften zurück⸗ blicken. Von dem folgenſchweren neuen Exrploſionsunglück in Berlin, das ebenfalls mehrere Todesopfer forde ke, zeigt unſer Bild die Unglücksſtätte kurz nach der Kataſtrophe. Die große Ueberſchwemmungskataſtrophe in England hat halb London unter Waſſer geſetzt; unſer Bild zeigt das Brückenhaus⸗Hotel in Windſor, das nicht betreten werden kann, weil das Waſſer fortgeſetzt ſteigt. Das Bild des deutſchen Geſandten in Paris, von Hveſch, zeigt dieſen bei dem offiziellen Neujahrsempfang des fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten.— Das letzte Bild iſt die neueſte Aufnahme des kuübaniſchen Schachmeiſters Capablanca, der von der Republik Kuba zum Geſandten ernannt wurde. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik ö Kr. Heidelberg, 13. Jan.(Eig. Drahtber.) Profeſſor Dr. Heinrich Schmitthenner von der Univerſität Heidelberg hat einen Ruf als außerordentlicher planmäßiger Profeſſor für Kolonialgeographie und Kolonialpolitik nach Leipzig er⸗ halten.— Bet einem chemiſchen Verſuch in einem Labora⸗ torium in der Märzgaſſe explodierte dem Laboranten eine Maſſe, die er auf ein Papier gießen wollte. Dabei erlitt er erhebliche Verletzungen im Geſicht, am Oberarm und an den Händen, die ſeine Einlieferung ins Krankenhaus not⸗ 99 machten. Der Sachſchaden konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. 70 Tote bei einem Schneeſturm — Moskau, 13. Jau. Bei einem heftigen Schneeſturm in Ruſſiſch⸗Aſien ſind bei der Stadt Almaata(frither Wernyi ſiebzig Menſchen ums Leben gekommen. Die Koſten des amerikaniſchen Flottenbauprogramms — Waſhington, 13. Jan. In einer Richtigſtellung erklärte der Staatsſekretär der Marine, er ſchätze, daß die Koſten des geplanten 20jährigen Schlachtſchiffbauprogramms 129 Mil ⸗ lionen Dollars jährlich betrügen und nicht 168 Mil⸗ lionen. Die Geſamtſumme betrage dauach etwas über 2,5 Milliarden Dollars. 7c Jeutſche Volkspartei Am Sonntag, 15. Januar, nachm. 3 Uhr, findet auf Ver⸗ anlaſſung der Deutſchen Volkspartei Ludwigshafen im Nibe⸗ lungenſaal die pfälziſche Reichsgründungsfeier, verbunden mit einem Lichtbildervortrag des General Dr. von Frangois, eines der bedeutendſten Führer des Weltkrieges, über 0 „Hindenburgs Sieg bei Tannenberg“ ſtatt. Wir machen unſere Mitglieder auf dieſen Vortrag ganz beſonders aufmerkſam und bitten um vollzähliges Erſcheinen. Eintrittskarten zum ermäßigten Preiſe von 50 Pfg. und 25 Pfg. für Schüler ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle, Lamey⸗ ſtraße 17, bis Samstag nachm. 5 Uhr erhältlich. 5 Der Vorſtand. Mebiziniſche Amſchau Archäologie und Heilkunde Von Dr. W. Hübner⸗Genf Mehr und mehr widmet ſich die Heilkunde einem noch vor kurzem wenig bekannten Gebiet, der Krankheitsforſchung an Hand von archäologiſchen Funden. Es iſt noch nicht lange her, aß man zum erſten Mal menſchliche Knochen oder Mumien us alten Zeiten einem Arzt zur fachwiſſenſchaftlichen Unter⸗ chung übergab, weil ſich an ihnen Zerſtörungen oder Wuche⸗ ungen vorfanden, die nicht als Veränderungen nach dem Tode des betreffenden Individuums angeſehen werden konnten. So war es der Heilkunde möglich, feſtzuſtellen, daß ſchon unter den Neandertalmenſchen der Knochenfraß ſeine Opfer forderte. Auch Anzeichen davon, daß die damaligen Höhlenbewohner an Gehirnentzündung litten, wurden gefunden. Die beſten Anhaltspunkte dafür, daß„moderne“ Krank⸗ heiten ſchon im Altertum wüteten, ohne daß die damals noch auf primitiver Stufe ſtehende Heilkunde ihr Weſen erfaßt hätte, liefern die altägyptiſchen Mumien. Merkwürdigerweiſe haben auch die Aegypter trotz des heißen, trockenen Wüſten⸗ klimas ſtark unter dem Rheumatismus gelitten, und Mumien mit Gliedern, die von der Krankheit verprüppelt ſind, wurden häufig gefunden. Die Arterienverkalkung, die man erſt in neuerer Zeit erkannt hat, brachte auch ſchon manchem der . Bewohner des Nillandes den Tod. Auch Gallen⸗ ſteine plagten die alten Aegypter, doch erkannten damals die Aerzte dieſe Krankßeit noch nicht und konnten damals auch den Patienten nicht helfen. In der Mumie einer Prieſterin des [mon unter der einundzwanzigſten Dynaſtie konnten unſere erzte einwandfrei das Vorhandenſein dieſer Quälgeiſter Eſtſtellen. Ein Prieſter des nämlichen Gottes hat der Wiſſenſchaft uſo deutlich wie ein heute lebender Patient gezeigt. daß er te nach ihrem Wiederentdecker, dem engliſchen Arzt Percival ott genannte Pott'ſche Krankheit hatte: eine Verkrüm⸗ mung der Wirbelſäule. Andere Mumien weiſen unzweifel⸗ 1 2 Anzeichen von Kuochentuberkuloſe auf. Die Gicht muß damals gleichfalls im alten Nillande geherrſcht ßaßen, d Mumien aus der Umgebung des T Phila⸗ an den Knochen ſtarke Ablagerung Krebs forderte ſeine Opfer, wie die Aerzte, an den Ueberreſten eines altägyptiſchen Prieſters nachweiſen können. Von beſon⸗ derem Intereſſe für die moderne Heilkunde iſt ferner die Mumie des Pharao Ramſes., denn ſie zeigt mit größter Deutlichkeit, daß der König die Pocken gehabt hat und wahr⸗ ſcheinlich auch daran geſtorben iſt. Blinddarmentzündungen ſind in unſeren Tagen geradezu eine Modekrankheit geworden und für den Chirurgen eine der leichteſten Operationen. An⸗ ders ſcheint es vor zwei Jahrtauſenden der Fall geweſen zu ſein, als die Entzündung noch ihre Todesopfer verlangte, wie man aus der Mumie einer Nubierin aus der Zeit der Klev⸗ patra erkennen konnte. Aus der chaldäiſchen Zeit ſind uns keine menſchlichen Ueberreſte erhalten geblieben, dagegen bieten manche bei Aus⸗ grabungen gefundene Götterbilder Anhaltspunkte für die Er⸗ kennung der damals herrſchenden Krankheiten. So zeigt die Mondgöttin aus dem alten Lande Ur, daß die Frauen dieſer Kulturperiode an der Stegtitis, einer krankhaften Fettſucht, gelitten haben, die ſich durch Ablagerungen großer Fettmaſſen an den Hüften kennzeichnet und nach heutigen Begriffen eine ſtarke Entſtellung des weiblichen Körpers bedeutet; nach den Anſchauungen der Chaldäer galten aber dieſe Auswirkungen der Krankheit als körperlicher Vorzug. Von großem Intereſſe für den Mediziner iſt die Büſte des ſterbenden Alexander. Die Geſchichtsſchreißer berichten uns, daß der große Mazedonier an den Folgen ſeiner Un⸗ mäßigkeit geſtorben iſt; doch die moderne Heilkunde iſt in der Lage, den größten Mann ſeiner Zeit zu rehabilitieren und zu erklären, daß ein tyyhoidiſches Gehirnfieber die Urſache ſeines Todes war. Dieſe Feſtſtellung verdankt man der ausdruckst vollen Kunſt des Bildhauers, der in den kleinſten Zügen den von der Krankheit geweckten Schmerz wiederzugeben verſtand. Daß die Rachitis nicht nur bei den Hößlenbewohnern, ſondern auch noch im klaſſiſchen Altertum bekannt war, be⸗ weſen Wandgemälde aus Pompefi und Hereulanum. Ste ſtellen mit ſolcher Naturtreue alle Sumptome dieſer Krankheit dar, daß dem Künſtler unbedingt Kinder, die von ihr be⸗ fallen waren, bekannt geweſen ſein müſſen. Aus neuerer Zeit können uns manche Bilder ßiſtoriſcher Perſönlichkeiten als Anhaltspunkte für die nachträgliche Diag⸗ noſe ihrer Krankheit dienen. Das Bild Kaiſer Ferdinands 1. von Lukas van Leyden zeigt mit größter Deutlichkeit, daß der kohe Patient an ſtarken Drüſenſchwellungen litt. Ebenſo läßt g 1 Bilde Philipps II. von Spanien mit Sicherheit der Schluß aß der Kö b ichtiſt a N zie! ſta Es laſſen ſich noch unzählige Beiſpiele anführen, die uns von Krankheiten erzählen, die ſchon im Altertum die Geißel der Menſchheit waren. Die Wichtigkeit dieſer Forſchungen für die Heilkunde erſtreckt ſich auf zwei Gebiete. Zunächſt geben ſte die Möglichkeit, gewiſſe Aufklärungen über die Lebens⸗ dauer von Bakterien zu erhalten. Die Bakteriologie iſt noch zu jung, um hier über Jahrzehnte lange Erfahrungen zu ver⸗ fügen. Wenn nun die Aerzte feſtſtellen können, daß eine an⸗ ſcheinend neu auftauchende Krankheit ſchon in alter Zeit gewütet hat, ſo muß es als erwieſen angeſehen werden, daß die betreffenden Bakterien ſich in der Erde oder in Leichen erhalten oder weiter verpflanzt haben. Die zweite Möglichkeit iſt die, daß au archäologiſchen Funden das Daſein einer jetzt noch unbekannten Krankheit in früherer Zeit feſtgeſtellt wer⸗ den kann und daß auf dieſe Weiſe der Heilkunde Gelegenheit gegeben wird, ſich ſchon vorher mit der Bekämpfung zu be⸗ faſſen, um nicht bei einem mit Beſtimmtheit zu erwartenden Wiederauftauchen unvorbereitet zu ſein und wertvolle Zeit mit langwierigen Verſuchen zu verlieren. f Merkwürdiges Forſcherlos. In Moskau ſtarb der be⸗ kannte Petersburger Profeſſor Bechterev an den Folgen eines Gehirnſchlages. Bechterev, der dort einen Kongreß ruſſiſcher Pathologen vorbereitete, galt als erfahrener Spezialiſt für Gehirnkrankheiten, Erſt kürzlich gründete er mit Hilfe der Sowfetregierung ein phyſiologiſches Muſeum, das u. a. zur Aufhewahrung von Hirnen berühmter Wiſſen⸗ ſchaftler dienen ſoll. Nun wird Profeſſor Bechterevs Gehirn ſelbſt als eins der erſten dieſem Muſeum einverleibt. Das Zeitbemußtſein des Körpers. Man hat beobachtet, daß bei manchen Menſchen der Ablauf von dreiund zwanzig oder achtundzwanzig Tagen für den Eintritt krankhafter Kör⸗ verzuſtände maßgebend iſt. Bei Napoleon ſoll ſich, nach einem Bericht Berndts, dieſe regelmäßig eintretende Erſcheinung jedesmal in Form einer ſtarken Körver⸗ und Gemüts⸗ depreſſiun geäußert haßen. die ißn gänslich avathiſch, ja ſogar denkſchwach machte. Einige ſeiner ſchlimmſten Niederlagen führten ſeine Begleiter direkt auf dieſen Zuſtand zurück, der ihn, wenn er gerade auf einen Schlachttag fiel, unfähig machte, die michtigſten Befehle zu erteilen. Auch im Leben Goethes Hat die Reiße der achtundzwanzig Tage eine Rolle geſnielt. Der Altmeiſter lebte vom 28. Auguſt 1749 bis zum 22. März 1832, das ſind 30156 Tage. Teilt man dieſe Zahl nun durch 28, ſo erhält man die Zahl 1077. Goethe ſtarb demnach genau an dem Tage, als zum 1077. Male die Reihe der 28 Tage fie wann mf. .. . rr ccc 1 Seit Rr.:: Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgade7ß Freitag, den 13. Jamnar 1928 EFFEEEFCCCTTTTTTTTTTTTT 3 8 2 r.. 3 Gertrud Aulich-Gleiwitz, Der neue Chef der deutschen Flotte Guido und Ida Tielscher Der Berliner Maler Ernst Fritsch die Trägerin des Eichendorff-Preises Vizeadmiral Oldekop Deutsche Presse- Photo-Zentrals Berlin, Welt-Photo-Dienst G. m. b.., Beriu ö Welt- Photo- Dienst G. m. b.., Berlin Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin: N 8 5 — * N Professor Heinrich Zille 70 Jahre Gustav Meyrink 60 Jahre i Der argentinische Aufßenminister Deutsche Presse · Photo- Zentrale Berlin 5 Deutsche Presse- Photo-Zentrale Bern, Prof. Gallardo Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin, Dr. Adam Seger al 2 Welt Photo Dienst G. m. b. H Ber Ae ee een der kde den Abend Explosionskatastrophe bei Berlin: Die Unslucrsstatie* 1 der Explosion 8 e in England: Das Brückenhaushotel Neue Exp 5 5 Uner Ilustrattons-Lontrals in Windsor unter Wasser Deutsche Presse- Pholo- Zentrale ebe. FFVVVVVTVTTTTT—TTTT Schachmeister Capablanca, der neuernannte Gesandte der Re publik Kuba Nee Fhete 85 m, B. H. e Ueinen, umfriedeten . Seite. Nr. 22 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Städtische Nachrichten Erlernung und Ausübung des Motorfluges Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt Verein ſetzte Donnerstag abend im Saale der Handelskammer ſeine Vortragsreihe fort. Herr Schlerf, ein alter Flieger, ſprach über die Erlernung und Ausübung des Motorfluges. Der Redner aing danon aus, daß durch die Sportfliegerei vor allem das Gefühl der abſoluten Sicherheit beim Fliegen ge⸗ weckt werden ſoll. Dazu dienten auch die Flugveranſtaltun⸗ gen. Zirkuskunſtſtücke und Akrobatik hätten mit der Sport⸗ kliegerei nichts zu tun. Der Kunſtflug ſtelle den letzten Schliff für den Flieger überhaupt dar. Es ſei im allgemeinen nur wenig Menſchen gegeben, Spitzenleiſtungen zu vollbringen. Die Verkehrsfliegerei habe im vergangenen Jahr ausge⸗ ſprochen Pech gehabt. Aus dieſem Grunde ſei das ſtrenge Vorgehen bei der Ausbildung zu verſtehen, denn viele Un⸗ fälle würden durch oberflächliche Handhabung des Materials hervorgerufen. Der Redner benkt ſich bie Veranſtaltungen der Sport⸗ flieger in Zukunft ſo, daß ſte mit Totalisator abgehalten werden, damit mehr Zugkraft ausgeübt wirß. Herr Schlerf ſtreifte dann kurz die Einwirkungen der feindlichen Sperr⸗ maßnahmen auf die Entwicklung der beutſchen Fliegerei. Die Ausbildung der Flieger liege heute bei einzelnen 5 die vom Deutſchen Luftfahrtverband anerkannt ind. Bis 1924 gab es keine Jungflieger mehr. Die Segelfliegerei, in der wir die Vorherrſchaft haben, ſei nur aus der Not geboren worden, ſie könne aber den Motorſport nicht ganz erſetzen. Die Sportflug G. m. b.., die gegründet wurde, erweckte nicht die Freude der Entente; ſte wurde deshalb bald verboten. An ihre Stelle trat dann die Luftfahrt G. m. b. H. Die Sportflieger werden z. Zt. in Böblingen. Würzburg und Königsberg ausge⸗ bildet. Es iſt beabſichtigt, deben dieſen Flugſchulen noch Uebungsſtellen einzurichten, und zwar an den Plätzen, an denen die meiſten Sportflieger ſind. Es iſt zu hoffen, daß annheim in erſter Linie eine ſolche Uebungsſtelle bekommt. 0 Die Anforderungen für die Berufsfli⸗gerei ſind ſehr groß, die Bewerber müſſen unbedingt geſund ſein. Sehr viel Wert werde auf ſportliche Ausbildung gelegt; der Beſitz des Sport⸗ abzeichens muß nachgewieſen werden. Als beſonders geeignete Sportarten bezeichnete Herr Schler, Boxen, Ski⸗ und Eislauf. Die Ausbildung der Flugſchüler geſchieht in Internaten, um ſie ſy immer in der Hand zu haben. Durch Willenstraining könne in der Fliegerei viel er⸗ reicht werden, vor allem die Ueberwindung der Angſt, die schließlich jeder mehr oder weniger habe. 80 Prozent der Unfälle ſind darauf zurückzuführen. daß die Leute den Kopf verloren haben. e Hier fehlte das Willenstraining. Ebenſo ſchlimm ſei die Gewöhnung an die Gefahr. Hierauf ſeien auch manche Verkehrsunfälle zurückzuführen. Durch Tollkühnheit dürfte wohl am meiſten paſſieren. Die Ausbildung eines Verkehrsfliegers dauere bis zu 4 Jahren und koſte 25000 Mark. Ein Kapitän für große Maſchinen benötigt 4 Jahre Ausbildungszeit. Ingenieure, Flugzeugführer und Bordmonteure 3 Jahre und das übrige Perſonal 1 und 2 Jahre. Ein Sportflieger muß mindeſtens 2 Semeſter in einem anerkannten Verein Unterricht genommen und ſich mit allen Fragen der Fliegerei vertraut gemacht haben, dann erfolgt die Ausbildung auf einer Flugſchule. In—6 Monaten er⸗ hält der Schitler dann den Flugſchein. Herr Schlerf ſchil⸗ derte in eingehender Weiſe den geſamten Ausbildungsgang, der an den Schüler große Anforderungen ſtellt.— Es gibt 4 verſchiedene Scheine, die jewelis von beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen abhängig find, In eingehender Weiſe ging der Red⸗ ner auf die Kunſtflüge ein, die er in allgemeinverſtändlicher Weiſe erklärte. Der vorgeführte Kunſtflugfilm bes bekannten Fliegers v. Köppen ermöglichte es dem Be⸗ schauer, ſich über die verſchledenen Kunſtflüge und ihre Schwierigkeit ein genaues Bild zu machen. Mit Ausführungen über die Segelfliegerei ſchloß Herr Schlerf ſeinen faſt zweiſtündigen Vortrag, der mit großem Beifall aufgenommen wurde. 2 Die Deutſchlanbsreiſe des Badiſchen Volksfeſt⸗Vereins, die am 5. Mai mit dem Dampfer„Berlin“ des„Norbbdeutſchen Lloyd“ geplant war, erfuhr inſofern eine Aenderung, als die Abreiſe von Newyork bereits am 3. Maf und zwar mit dem neueſten Dampfer des Lloyd, der„Dresden“, in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. Ein Vorzug dieſer gemeinſamen Fährt iſt darin zu erblicken, daß die Heimkehr zu einem bellebigen Zeitpunkt und auf einem ſelbſt zu wählenden Dampfer des Norddeutſchen Lloyd erfolgen kann. Der geheimnisvolle Bretterzaun An der Ewertbrick do ſchdeht — Leit, geht jo ſthnell hihn) unn ſeht— Schunn einig Dag en Laddezaun Ob dem wirklich iß zu traun? Jeder, der den ſieht, der denkt: Was kriggt Mannem wieder gſchenkt! Unn es geht durch ſeinen Sinn: Was kummt do ſchunn wieder hin! Ob en Turm for den Verkehr, Daß die Reglung nit ſo ſchwer, Odder ob e Seldersbud Denn die ſchdeht do wahrlich gud. Vielleicht gibts aach— s wär nit dumm, En Pfeil zum Planedarium; Der die Leit dorthiln) dhät weiſe, Wo mer billich mache kann die Reiſe. Nooch em Mond unn nooch de Schdern, Uewer Mannem— in die Fern'; Ausverkaaft wärs jeden Dag, Denkt emol, des wär en Schlag. Gewe duht es aach vielleicht S' wär' ganz gud, wenn des erreicht,— Sowas, wies am Marktblatz ſchdeht Wo mer in die Diefe geht.“ Meglich, gibts pfelleicht aach nur For die Leit e neie Uhr. Die immer do vorbei geblettelt, Hawe oft ſchun drum gebeddelt. Doch mer waarde noch e biſſel Bis gelöſt des Rätſels Schliſſel, Bis des Bauwerk werd enthüllt, Velcher Wunſch werd wohl erfüllt??? ** * Verhaftung einer Diebesbande. In verſchiedenen Orten des Amtsbezirks Wiesloch, wie auch in der Amtsſtadt ſelbſt waren ſeit einiger Zeit zahlreiche Einbrüche erfolgt, die durch ihre Regelmäßigkeit auf eine Organiſation der Diebesbande ſchließen ließen. Dieſe Vermutung hat ſich als richtig erwieſen, denn die erſte Vernehmung zog eine Reihe weiterer Verhaftungen nach ſich. Die Täter ſind nicht nur im Wieslocher, ſondern auch im Heidelberger und Mannheimer Gebiet wohnhaft. Bei den zahlreich vorgenommenen Hausſuchungen konnten ganz erhebliche Mengen geſtohlener Waren ſeſtgeſtellt werden. Weranſtaltungen Bunter Abend des Hausfrauenbundes In dem ſehr gut beſetzten Caſinoſgal hielt der Haus⸗ frauenbund am Donnerstag einen in allen Teilen ge⸗ lungenen Unterhaltungsabend ah. Um es gleich vor⸗ weg zu ſagen: es war urgemütlich. Die einzelnen Stücke waren ſo ſorgfältig ausgewählt und mit ſo vornehmem Ge⸗ ſchmack inſzeniert, die Künſtlerinnen und Künſtler waren mit ſo viel Liebe bei ihrer freudeſpendenden Arbeit, daß die Zu⸗ ſchauerinnen aus dem Applaudieren gar nicht herauskamen., Da war zunächſt einmal„die weibliche Polizet“. Es iſt ein H. J. großes Glück, daß die brei ſchneibigen Poltziſten nicht in ihrem Hauptberufe der hl. Hermandad angehören. Dann kam Frau Grete Simon⸗ Neumann mit ihren ent⸗ zlickenden Liedern. Das alte liebe Grinzingliedl wurde von ihr mit einem Impuls vorgetragen, daß man die weinſeligen, verliebten Geſtalten, den Wald und die Häuſer zu ſehen ver⸗ meinte. Auch mit den anderen Darbietungen erntete Fran Stmon⸗Neumann reichen und wohlverdienten Beifall. Dle Damen Dorothea Haas und Lotte Troeltſch erfreuten anſchließend durch graziöſe Tänze. Als künſtleriſche Höchſtleiſtung des Abends muß die „Madame Pompadour“ der Frau Luiſe Kupprion gewer⸗ tet werden, die ſich mit ihrem weichen, ſchmtegſamen Sopran in die Herzen der Zuhörer geradzu hineinſang. Mit großem Beifall wurde das von den Mitgliedern des Muſtkvereins vor⸗ geführte Singſpiel„Liebesdiplomatie“ aufgenommen. Den Vogel an Huſtor ſchoſſen aber ganz entſchleden die von Gva Landory einſtudierten„Neuen Wege zur Kraft und Schön⸗ heit“ ah, Frau Alma Solz war als Vorturnerin geradezu überwältigend. Die Mitwirkenden mußten ſich zu einer klei⸗ nen Wiederholung verſtehen. Als Anſager fungierte Herr Harge, der die Zwiſchenpauſen mit launigen Witzen füllte. Die Begleitung am Flügel hatten in dankenswerter Weiſe die Herren Dr. Walter, Kurt Fiſcher und U. Heſſe übernommen. Die Muftk wurde von der Kapelle Mohr geſtellt. Der Hausfrauenbund kann den Abend als einen großen Erfolg buchen. 5 Dz. r ᷑ ce 2 8 2 N Sen 7 9 Vereins nachrichten Jahreshauptverſammlung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten Die Ortsgruppe Mannheim des ſchaftsbundes der Angeſtellten(G. D. A. Dienstag in der Liedertafel ihre gutbeſuchte hauptverſammlung ab. 0 Franz Hauswirth, begrüßte die Anweſenden und gedachte eingangs ſeines umfaſſenden Geſchäftsberichtes der im ver⸗ gangenen Geſchäftsjahr verſtorbenen Mitglieder. Die Ver⸗ Gewerk⸗ Plätzen. Aus im vergangenen Jahr durchgeführt worden ſind. ſonderer Wert iſt daneben auf den, zu deren Durchführung als Referenten Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Wiſſenſchaft herangez worden ſind. Zur Vermittlung von beruflichen Kenntn ſind weiter eine Anzahl Beſichtigungen und abende, ſowie die Gründung denz⸗ und Fremdoͤſprachenabteilungen geſchaffen worden. Hauytarbeiten der Ortsgruppe im vert ten ſich auf die Durchführung der An wahlen, ſowie die Errichtung gerichtes. Um t beſonders 1 Die die Not unter den bis zu 2500/ aufgewendet. Zum erſten Male im vergangenen Geſchäftsjahr hat ſich die Ortsgruppe mit der Durchfüßfrung eines Bauvorhabens beſchäftigt. Auf dem Lindenhof A. G. eine Angeſtelltenſiedlung von 126 Woßnungen errichtet, die den Beifall der Mitglieder gefunden haben. Eine zweite Siedlung, an der die Ortsgrunpe beteiligt iſt, iſt im Ent⸗ ſtehen begriffen. meinnützigen Rufgaben hat ſich wieſen. die Stellen vermittlung zahlreichen geſelligen und Rechtsſchutztätigkeit, über die hatten. vorſtand einſtimmig Entlaſtung erteilt. Aus geſchäftlichen ee konnte der 1. Vorſitzende ſein Amt nicht wieder anz nehmen. Kollege Schönbein. Die übrigen Vorſtandsmitglieder wur⸗ den wiedergewählt. An Stelle verſchtedener, während des Geſchäftsjahres ausgeſchiedener Mitglieder wurden die Herren Sklarek, Vogelmann, Kölmel, Wodtke und Ver⸗ ron dem Vorſtand neu hinzugewählt. 8 Wahrheit über das Schlankheilsproblem. Bekannte ärztliche Autoritäten haben feſtgeſtellt, daß beſtimmte Mineralſalze durch ihre Witkung auf die Organe das Blut waſſerärmer machen, Eine ärzeltche Autorität ſchreibt; 8190 „Das Bitterſalz wie überhaupt die Mittelfalze, entziehen dem Körper Waſſer. Es kommt mit den dünnen Stühlen mehr Waſſer aus dem Mörper heraus, als das getrunkene Salzwaſſer beträgt. Das Blut wird alſo waſſer⸗ ärmer.“ Die zuverläſſigſte ethode iſt die kn wendung des Uruſchen⸗Salzes, welches die Jeſonderen Mineralſalze in chemiſch reiner Form unter Berückſichtigung ge⸗ eigneter kleiner Gaben in genauer Ana⸗ Inſe enthäl:, Die Schwachdoſierung wie beim Uruſchen⸗Salz iſt von großen ärgt⸗ lichen Autorſtäten anerkannt worden. Ze mehr Waſſerverluſt im Stuhl, um ſo mehr harnſäure, Gifte und Schlacken werden aus dem Körper herausgezogen und dadurch findet natürlich ein beſſerer Stoffwechſel ſtatt. Eine Uruſchenkur reicht für 100 Tage, ſomit tägliche Ge⸗ ſundheitspflege für 3 Pfg. FFFFFßüCãüüãͥũͥũũ 0. ðͤ Korridor Ein Zeitbild von Rudolf Naufok Der Nachtzug hat den letzten Berliner Bahnhof verlaſſen und rollt über die ſprühenden Lichter der Milltonenſtadt ins einſame Land hinaus. Gen Oſten! Ich ſtehe im Gang und lauſche dem eintönigen Lied der Räder, die mich auf ſingenden Eiſenſträhnen hinauf an Haff und Meer tragen. Die Leute im Abteil machen es ſich bequem, drehen die Lampen aus und ziehen die Vorhänge vor die Fenſter: der -Zug ſchläft, Ich ſpähe in die laue Sommernacht, ſehe die Lichter des Zuges wie huſchende Geſpenſter über Felder, Straßen und Flüſſe wandern, höre das Heulen der Hunde in nächtigen Dörfern und den Klang einer Uhr von einem Kirch⸗ turm, der weißgekalkt über dem Walde ſteht. Einige Stunden von der Hauptſtadt Deutſchlands hat das Reich ein Ende, einen jähen Riß. Fremde Beamte ſteigen in den Zug, ein kurzer, höhniſcher Pfiff, und die äüder ſingen in ein verlorenes Land hinein: Korridor! Aufmerkſamer ſpähe ich durch die Dunkelheit über die rundlichen Sandhügel der ehemaligen weſtpreußiſchen Heide, in der Hermann Löns aufwuchs. Der Morgen dämmert über fremder Erde, ſo weich und wonnig, ſo ganz eigenen Geſetzen folgend, als wüßte er nichts vom Kampfe der Völker. Der Wiwnd ſtreicht durch die vollen Roggenfelder, breitrücktge Rin⸗ der graſen in weiten Roßgärten, Kiefernwälder ſchütteln den Tau der Nacht aus den Kronen. Noch immer Korridor! Der D⸗Zug brauſt Stunde um Stunde, gleichmäßig, trübſelig. Hinter verhängten Fenſtern llegen Menſchen in unruhigem Halßſchlaf, während in den Gängen das bleiche Morgenlicht die Lampen löſcht. Aus an⸗ mutigem, flachem Tal ſteigen rote Dächer und Türme empor. Vielleicht war es früher einmal Graudenz, vielleicht Dirſchau. Hinter mir öffnet ſich plötzlich eine Tür, und ein alter Mann tritt in den Gang, um mit geſpannter Aufmerkſamkeit ud einer Erregung die er vergebens zu verbergen trachtet, er änxügenden Stadt entgegen zu ſpähen. Ich ſehe, wie ſein altiges Geſicht zuckt, wie er in ſteigender Unruhe auf etwas 5 warten ſcheint. Jetzt brauſt der Zug durch den leeren ahnhof, rattert durch bie Anſchlußgleiſe und gewinnt über einen kleinen Fluß e der Stadt. In dieſem Augenblick reißt der Alte das 5 und beugt fi 99 10 vor. folge 1 5 eilgenartiges erhalten Wa Kiefernwald Ueber ſeine Mauern häugt Efeu herab und einige helle Kreuze ſchimmern aus dem Grün. „Ein Kirchhof alſo!“ denke ich und begiune zu ahnen, was den ſeltſamen Alten innerlich bewegt. Er faltet die Hände; es geſchieht mit einer hilfloſen, kindlichen Gebärde, vielleicht, weil er ſich beobachtet fühlt. Ich wende mich ab. um ihn in der Andacht nicht zu ſtbren. Indeſſen kommt aber ein polni⸗ ſcher Beamter den Gang berauf:„Jenſter ſchließen!“ Der Alte zerrt mit einer müden Geſte an dem Ledergurt. Auf ſeinen Zügen malt ſich ebenſo viel Bitterkeit wie Weich⸗ heit und das Erſtaunen eines Menſchen, der eben aus einem Traum erwacht. Dies alles ſieht ſo rührend aus daß ich im⸗ pulſiv hinzuſpringe, um ihm behilflich zu fein. Er ſteht mich dankbar lächelnd an. „Dort drüben ruht wohl jemand, der Ihnen lieb ward“ frage ich nach einer Weile teilnehmend. „Meine Frau— meine ganze Familie.“ „Sind Sie Weſtpreuße?“ f „Geweſen“, lächelt er.„Ich lebte in dieſer Stadt, viele Jahre“— er macht eine müde Handbewegung—„aber das iſt ja ganz gleichgültig. Alles verlorene Heimat hier! Ich wohne fetzt im Rheinland. Es iſt ſchwer, ſich im Alter irgend⸗ wo neu einzuleben. Die Toten kann man nicht mitnehmen; nur die Erinnerungen.“ Er ſagt das alles ſtockend vor ſich hin. „Jetzt reiſen Ste wohl auch nach Oſtpreußen hinauf?“ frage ich, in dem Beſtreben, ihn zu tröſten. Da ſchüttelt er leicht den Kopf mit einem eigenartigen, vieldeutigen Lächeln um den Mund:„Mein Ziel habe ich ſchon erreicht. Ich wollte nur meine Frau beſuchen. Ausſteigen darf man ja hier nicht mehr. Aber vorüberfahren“ Er nickt mir freundlich zu und verſchwindet in einem Ahteil. Ich ſchaue nachdenklich in den Morgen hinaus. Der Freiſtaat Danzig taucht auf, und dann ſteigt aus dem Werder mit mächtigen Türmen, von der aufgehenden Sonne über⸗ ſtrahlt, das Ordensſchloß. Der Korridor iſt zu Ende. Ich habe den Alten ſpäter noch flüchtig im Warteſaal des Marienburger Bahnhofs geſehen. Dort ſaß er neben ſeinem kleinen Koffer und ſchlürfte ſelig ſeinen Morgenkaffee. Viel⸗ leicht freute er ſich auf die Heimfahrt, wü noch einmal der Friedhof und die Stadt, die ſeine Heimat war, für einige Minuten vor ihm ſtehen werden.— „Ausſtei 8 i gen 8 man Kunſt und Wiſſenſchaft Einen„Antiken Abend“ bereitet die Direktion des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums(Mannheim) für den nächſten Montag, den 16. Januar im Muſenſaal des Roſengartens vor. Dazu wird uns geſchrieben: Alter Ueber⸗ lieferung zufolge wird das Mannheimer Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſium wieder einmal einen großen Dichter des Kulturkreiſes, aus dem es ſeine Bildungsideale ſchöpft, für einige Stunden zum Leben erwecken, indem es durch ſeine Schüler und Schülerinnen auf der Bühne des Muſenſagales Werke von ihm zur Aufführung bringt. . Aeſchylus, Sophokles oder Euripides über die Bühne, den antiken Abend am 16. Januar im Muſenſaale wird die heitere Muſe beherrſchen. Der Römer Plautus kommt mit ſeinem Miles gloriosus zu Wort, jenem Schwank, wo der renommtierende Soldat und antike Falſtaff in den Netzen ſeiner eigenen Prahlerei und Lüſternheit ſich fängt und ihm von dem luſtigen Weibchen von Epheſus gar übel mitgeſpielt wird. Dabei gibt uns der geniale Komiker ein ſo lebens⸗ volles Abbild des ſich damals helleniſierenden Roms und ſprudelt von ſolcher Kraft und Draſtik, daß wir uns über ſeine Geſtalten noch genau ſo freuen wie einſt das römiſche Publikum. Denn die Menſchen bleiben trotz des Wandels der Jahrhunderte immer die gleichen. Dem plautiniſchen Stücke voraus gehen drei Einakter des Griechen Heron⸗ das, Mimjamben, wie er ſeine Werke nannte, die im Jahre 1890 aus dem Wütſtenſande Aegyptens ans Tageslicht kamen. Es ſind kurze Stücke, die in kräftigem Realismus Bilder des klein bürgerlichen Lebens zeichnen, etwa Frauen, die im Asklepiosheiligtum nach vollbrachtem Opfer die Sehens⸗ würdigkeiten dort betrachten, eine Schuſterwerkſtätte mit ihrem pfiffigen Meiſter und dem kaufluſtigen Kunden, wobei gefeilſcht und gehandelt wird, wie es der Orient heute noch kennt, oder die Mutter, die ihren Bengel, von dem ſie Laus⸗ bubengeſchichten gleich denen Ludwig Thomas erzühlt, dem Schulmeiſter zum Prügeln bringt. Das Ganze iſt literariſche Feinkoſt für kleinere, intime Zirkel das 177 55 der Alexandrinerzeit, Kleinkunſt, wie die Terrakottafigürchen von damals. All das wird durch das hieſige Oymnaſtum gewiſſer⸗ maßen ſeine Uraufführung erleben und damit wird es auch einem weiteren Kreiſe Künder von den Schätzen der alten Welt. Zwiſchen die Aufführungen werden zwei Tänze der Mädchen in griechiſch; Art eingelegt. Die techniſche Leitung liegt in Händen des Herrn Neumann Hoditz und des Frl. Anny Haens vom Nationaltheater Mannheim. die Durchführung von all⸗ gemein intereſſierenden Bildungsveranſtaltungen gelegt wor u Ausſprache⸗ von Scheinfirmen, Korreſpon⸗ Veranſtaltungen, ſowie der Fachgrup⸗ pen, die überall ein ſtark pulſterendes Leben aufzuweiſen Nach Bekanntgabe des Kaſſenberichtes wurde dem Geſamt⸗ An ſeine Stelle trat der bisherige 2. Vorſitzende ) hielt am Jahres Der 1. Vorſitzende, Prokuriſt ö ſammlung erhob ſich zu Ehren der Verſtorbenen von den dem umfangreichen und intereſſanten Geſchäfts⸗ bericht ſind beſonders die Arbeiten gewerkſchaftlicher und ſozialpolitiſcher Art hervorzuheben, die von der Ortsgruppe Ganz be⸗ ö 1 9 1 angenen Jahr erſtreck⸗ eſtelltenverſicherungs⸗ und Beſetzung des Arbeits, ſtellenloſen älteren Angeſtellten zu lindern, wurde dem Aufhau der Stellen vermittlung beſonderes Gewicht beigemeſſen. Zu Weihnachten wurde eine Unterſtützungsaktion durch geführt. Aufgrund freiwilliger Spenden der Mitglieder, ſo⸗ wie der Ortsgruppe, wurden für die ſtellenloſen Mitglieder, 4 ſowie zur Durchführung einer Kinderweihnachtsfeter Beträge größeren am Pfalzplatz wurde mit Hilfe der Siedlungsgeſellſchaft„Heimat“ Die Durchführung dieſer ſoztalen und ge⸗ als ein voller Erfolg bes Es folgten weiter Spezialberichte über die Bücherei, 1 1 1 4 5 * . 1 1 Im Gegenſatz zu.* früher ſchreiten diesmal nicht die tragiſchen Geſtalten ene 4 ee o 25 9 2 e 82 Sr N 4 e ere He . e „. eee N * Annen — rn Freitag, den 13. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 5. Seite. Nr. 22 Aus den Rundfunk⸗Programmen Samstag, 14. Januar . 5 Deutſche Sender Ber 11 n(Welle 348,9), Königs wuſterhauſen(Welle 1250) 2 7 55 Uhr:„Sturm über dem Pazific“ Hörſpiel, dann Tanz⸗ Breslau(Welle 322,6) 20.10 Uhr: Konzert, dann Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Kaſſel, 16.30 Uhr: Konzert, dann Uebertrag. von Berlin. Hamburg(Welle 994,7) 20 Uhr: i Tanzmuſik der Norag. Königs berg(Welle 329,7) 20.15 21.30 Uhr: Orcheſterabend. Dangenberg(Welle 468,8) 20.30 Uhr: Luſtiger Abend, 23 b Lei p 51g(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Ringende Menſchen, dann Unter⸗ haltungsmuſtk, Uebertrag, von Dresden. M 5 5 n(Welle 535,7) 20 Uhr: Wiener Abend, anſchließend Tanz⸗ tuſik. 5 Stuttgart(Welle 379,7) 12.80 Uhr: gendſtunde, 15 Uhr: Opernnachmittag, 20.15 Uhr: Bunter Abend, anſchließend Tanzmuſik von Berlin. Ausläudiſche Sender: Daventry(Welle 104,3) 29.45 uhr: Populäres Konzert London, anſchließ. Tanzmuſitübertrag. Radio Paris(Welle 1790) 13.30 Uhr: Konzert, 22 Uhr: Konzert. M alland(Welle 550) 20.30 Uhr: Feierabendliches, anſchließend Tanzfunk. No m(Welle 450) 20.40 Uhr: Opernabend. Wien(Welle 517,2) 19.45 Uhr:„Die ſchöne Helena“, Oper, anſchl. Tanzfunk. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Männerchor, dann Tanzfunk. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: funk. 80 Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: funk. Heiterer Abend, 21.10 Uhr: Uhr: Konzert, Uebertr. von 20.15 Uhr:„Scampolo“, Luſtſpiel, Orcheſterkonzert, anſchließend Uhr: Wochenendunterhaltung, . Uebertrag. Uhr: Nachtmuſik und Tanz von Köln, aus 21.20 Uhr: Kurſaalorcheſter, Vollstümlicher Abend, dann Tanz⸗ Luſtiger Abend, anſchließend Tanz⸗ CCT Hadio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz G 2, 6 Neul Fernempfänger Owin 3 Röhren einſchließlich Röhren 50.—, Pautſprecherempang von ganz Europa. Spezialität Antennenbau, Accumulatoren⸗Ladeſtation. Aus dem Lande Schriesheim, 12. Jan. Der Schriesheimer Mathaiſe⸗ markt, das beliebte Volksfeſt der nwohnerſchaft Schries⸗ heims und Umgebung, findet dieſes Jahr in der Zeit vom 26.—28. Februar ſtatt. Wie in den Vorjahren iſt auch in die⸗ ſem Jahre mit dem Markt unter Leitung des Laudesökono⸗ mierats Doll aus Ladenburg eine landwirtſchaftliche Aus⸗ ſtellung verbunden. Dieſe verſpricht einen größeren Um⸗ fang einzunehmen wie im Vorjahre. viehmarkt und die Ziehung der Marktlotterie findet am Dienstag(Haupttag) ſtatt. Die Straußwirtſchaften(Eich⸗ ſtätten, bet denen keine Eichgebhühr erhoben wird, nur das Eichmaterial zu bezahlen iſt) befinden ſich dieſes Jahr im Schulhofkeller. ſchau verbunden. Für Sonntag, Montag und Dienstag iſt ein großartiges Platzkonzert der Schriesheimer Muſikkapelle vorgeſehen. Walldürn, 11. Jan. In einem Nachbarort trat ein in den vierziger Jahren ſtehender Witwer zum zweitenmal in den Eheſtand. Nach der kirchlichen Trauung nahm die Hochzeitsgeſellſchaft in einem Gaſthaus das Mittageſſen ein. Plötzlich war der Bräutigam verſchwunden. Viele Stunden wartete man vergebens auf ſein Wiederkommen. Der Abend kam der Bräutigam blieb verſchwunden. Nun begab ſich eine Anzahl der Hochzeitsgäſte auf die Suche. Der vermißte Bräutigam wurde endlich in— ſeiner Sta mm⸗ wirtſchaft gefunden, wo er mit Frack und Zylinder fröhlich zechend den Nachmittag verbracht hatte. In völlig betrunkenem Zuſtande mußte er von den Hochzeitsgäſten nach Hauſe getragen und ins Bett gebracht werden! So berichtet wenigſtens das„Heidelberger Tagblatt“! * Odenheim bei Bruchſal, 13. Jan. Ein ſeltenes Vor⸗ kommnis wird von hier berichtet. Ein Hühnerhabicht ſtieß auf ein im Garten Futter ſuchendes Huhn und ergriff es mit ſeinen Krallen. Der Hahn eilte herbei und kämpfte mutig um ſeine Gefährtin. Schließlich wurde der Haus⸗ Heſitzer aufmerkſam und es gelang ihm, den Habicht, der zu ſpät abſtrich, lebend zu fangen, indem er ihm den Rock überwarf. Konſtang, 10. Fan. Bei dem ſchweren Sturm am Dreikönigstag wurden neben anderen Zerſtörungen das Schaufenſter im Pelzhaus Martin vollſtändig ein⸗ gedrückt. Süddeutſchlands ein Opfer des Sturmes geworden ſein, Men⸗ ſchenleben kamen nicht zu Schaden. —.— 1 reer Schallplatten, 14 Uhr: Ju⸗ Der Pferde⸗ und Rind⸗ Mit dem Markt iſt auch eine Geflügel⸗ Wie es heißt, ſoll die größte Schaufenſterſcheibe Aus der Pfalz * Haßloch, 11. Jan. In der Nacht vom 8. auf 8. Januar ds. Is. iſt auf einen vorübergehend hier zu Beſuch weilenden Müller, der längere Zeit hier in Arbeit ſtand, ein Rau b⸗ überfall verübt worden. Durch die Nachforſchungen der Polizei konnten als Täter der 26 Jahre alte Johann Arm⸗ bruſt von Wiesbaden und der 24 Jahre alte Leo Hain von 2 Iggelheim ermittelt werden. Beide Täter wurden feſt⸗ genommen. * Bad Dürkheim, 11. Jan. Wie wir erfahren, hat das Landgericht Frankenthal den Beſchluß des Amtsgerichtes Bad Dürkheim auf Eröffnung des Konkurs⸗Verfahrens gegen die Großhandelsfirma Hinckel hier, Kellerei⸗ und Weinbau⸗ artikel abgelehnt und wird in Bälde das Vergleichs⸗ verfahren eröffnen. * Neuſtadt a. d. Haardt, 11. Jan. Geſtern abend ſtürzte in der Nähe der Achatmühle in Schönthal der Laſtkraft⸗ wagen der Großſchlächtere! Nußhaag die Böſchung hinunter und ſchlug um. Perſonen ſind nicht zu Scha⸗ den gekommen. Das Auto wollte zwei ihm entgegenkommen⸗ den Holzfuhrwerken ausweichen. * Grünſtabt, 6. Jan. Anläßlich ihres letzten Geſchäfts⸗ abſchluſſes ſpendete die Steingutfabrik Grünſtadt AG. 225% dem Verſchönerungsverein, 150/ dem Diakoniſſen⸗ verein, 150% dem St. Vinzentinsverein und 150% der Säug⸗ lingsfürſorge, zuſammen 675.. Nachbargebiete * Darmſtadt, 12 Jan. Am 9. Januar gegen 22 Uhr wurde am Landestheater ein Perſonenkraftwagen entwendet. Auf Grund ſofort erlaſſener Funkſprüche und Ausſchreiben konnte das Auto geſtern in Kreuznach be⸗ ſchlagnahmt werden, während der Täter entkam. Dieſer, ein 16 jähriger Lehrling von Darmſtadt, wurde heute hier er⸗ mittelt und feſtgenommen. * Mainz, 11. Jan. Die 33jährige Frau eines Kranken⸗ kaſſenbeamten wurde beim Kochen vom Feuer er⸗ faßt und ſtand, da Hilfe nicht ſofort zur Stelle war, voll⸗ ſtändig in Flammen da. Nach Verbringen ins Kranken⸗ haus iſt ſie den erlittenen ſchweren Brandwunden erlegen. Nach einer anderen Meldung ſoll Selbſtmord infolge Gelſtes⸗ ſtörung vorliegen. * Mainz, 12. Jan. Das Flugverbot für den Flug⸗ hafen Wiesbaden⸗Mainz iſt durch die Beſatzungsbehörde auf⸗ gehoben worden. Wie zuverläſſig verlautet, hat die Be⸗ ſatzungsbehörde Flüge nach Saarbrücken und Köln genehmigt. * Oſthofen bei Mainz, 12. Jan. Verſchiedene Einwohner ſind einem Schwindler in die Hände gefallen. Dieſer ſprach bei den Landwirten vor, gab ſich als Weinkommiſſionär aus und bot für das Stück Wein bis zu 1800 Mark. Da er keinen Siegel zum Verſiegeln des Weines hatte. ließ er ſich ein Zweimarkſtück geben und nahm die Verſiege⸗ lung des Weines vor; das Geld ließ er in ſeine Taſche verſchwinden. Dann ließ er es ſich noch zwei Tage in den Wirtſchaften wohlſchmecken, ohne zu zahlen und fuhr mit Auto nach Frankfurt, wo er dann in einem Hotel verſchwand. Dem Autobeſitzer blieb in Frankfurt nichts weiter übrig, als die Zeche zu bezahlen. § Schöffengericht Waldshut. Das Schöffengericht verhan⸗ delte gegen den MaurermeiſterReinhard Kreisler wegen fahrläſſiger Tötung. In der Sandgrube des Kreisler wurde vor einigen Wochen der Arbeiter Maier aus Schmitzingen ver⸗ ſchüttet und getötet. Der Sachverſtändige ſtellte feſt, daß durch die Unvorſichtigkeit des Verunglückten der ſchwere Unfall her⸗ beigeführt wurde, daß aber, wenn die Sandgrube vorſchrifts⸗ mäßig in Stand gehalten worden wäre, der Unfall nicht hätte vorkommen können. Kreisler wurde zu 10 Tagen Gefägnts bezw. 100/ Geloͤſtraſe verurteilt.— Der zweite Fall, eben⸗ falls wegen fahrläſſiger Tötung, der den beiden Brüdern Otto und Oskar Oeſchger zur Laſt gelegt wurde, weil ſie in den Waldungen bei Todtmoos durch unvorſichtiges Laden von Langholz den Tod eines 4jährigen Forthildungsſchülers verurſacht hatten, endete mit einem Freiſpruch.— Wegen ſchweren Diebſtahls, begangen in St. Blaſten und Umgebung wurde der Angeklagte A. R. Körner zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafſe von 3 Jahren 6 Monaten und 5 Jahren Ehrverluſt verurtelt. Der weitere Angeklagte Paul König aus Konſtang, der ſchon wegen Diebſtahls mehrmals vorbeſtraft iſt, erhielt 3 Jahre 6 Monate Gefängnis. §Verurteilter Tierguäler. Ein Fuhrmann von Darm⸗ ſtadt hattet ſeine beiden Pferde ſchwer mißhandelt und wurde deshalb zur Anzeige gebracht. Das Gericht in Darm⸗ ſtadt erkannte gegen ihn auf 38 Mark Geldſtrafe wegen Tierquälerei. W 8 RR rr rere § 100 Gänſe geſtohlen. Ein Angeklagter aus Worms hatte ſich im Laufe der Zeit zu einem Spezialiſten imGänſe⸗ ſtehlen ausgebildet. Es wird ihm zur Laſt gelegt, in ver⸗ ſchiedenen Orten Rheinheſſens und Starkenburg mehr als hundert Gänſe geſtohlen zu haben. Der Angeklagte gibt den größten Teil der Diebſtähle der Gänſe zu, die er im Laufe der Zeit an das franzöſiſche Offizierskaſino und die franzöſiſche Kantine verkauft hat. Das Gericht in Worms erkannte auf 1 Jahr 2 Monate Gefängnis, Anrech⸗ nung der Unterſuchungshaft und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. J Ein ungelreuer Poſtaushelſer. Mit einer harten Strafe wurde ein verheirateter, 29 Jahre alter Poſtaushelfer vom Schöffengericht Cannſtatt belegt. Da öfters Briefe beim Poſtamt Waiblingen abhanden kamen, wurde dem Verur⸗ teilten ein Fang brief mit 3 Mark Inhalt unter ſeine an⸗ deren Briefe gegeben. Man erwiſchte ihn, als er den Brief zu ſich genommen hatte. Mit einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr hat er jetzt ſeinen Fehler zu büßen. Briefkasten Sir bitten für den Brlefkaſten beſtimmte Elnſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auoklufte können nicht gegeben werden. Beantwortung kuriſtiſcher, medizint⸗ ſcher und Auf wertungs fragen iſt gusgeſchloſſen. Jeder An⸗ trage it die Bezugsgulttung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ neunung werden nicht beantwortet. F. F. 55. 1. Bis abends 10 Uhr. 2. Der Untermieter hat 14tägige Kündigung. 3. Das Zimmer muß bis Montag mittag 12 Uhr geräumt ſein. W. No. Kataloge über dieſe Gegenſtände können Sie in jedem Inſtallations⸗ und Eiſenwarengeſchäft erhalten. W. R. 1. Die Darſteller tragen Trikots. 2. Ja, ein Verbot beſteht nicht. K. O. 100. Erkundigen Sie ſich bei der Haushaltungs⸗ und Kochſchule des Frauenvereins Mannheim in J. 3,—2. K. L. Der Urſprung iſt uns nicht bekannt. M. Hi. Man rechnet vom 1. Januar 1924 bis zum 1. Januar 1928 insgeſamt 448 Prozent Herrichtungs f oſten der Friedens⸗ miete. Wenn Sie wegen der Herrichtung der Wohnung Schwierigkeiten bekommen, wenden Sie ſich mit einem entſprechenden Antrag an das Mleteinigun samt Stammtiſch R. 1. Die Farbenwahl iſt frei, man wird ſie dem perſönlichen Geſchmack überlaſſen müffen. 2. Roland, einer der ge⸗ feiertſten Helden der Karolingiſchen Sage ſoll einer der Paladine und Neffe Karls des Großen geweſen und in Spanten gegen die Uebermacht des Mohrenkönigs Marſilie bei Roncesvalles 778 ge⸗ fallen ſein. L. Gri. Wenden Sie ſich an das Statiſtiſche Reichsamt in Berlin. Kaſerne. H. G. 1. Ja, war zuerſt ein Lied und wurde dann mit einem Chor umgeben. Die Bearbeitung erſolgte durch Liſzt. 2. Der Verfaſſer iſt uns unbekannt. L. R. 1. 10 000 Papiermark entſprachen am 12. Auguſt 1922 48,80 Mark. 2. Wenn im Vertrag keine beſonderen Abmachungen beſtehen, darf der Beſitzer ohne Ihre Einwilligung den Garten nicht betreten. Kà——ꝛnꝗann,——K—.. Wetternachrichten ser Karisrußherbandeswellerwarſe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. Tem- S N 2 8 See. Scr S 882 Wind 3 db. a e e S eee, ee mn mm C SB c 8 Richt. Stärke 8865 Wertheim 151.— 8 7 2 W iſchw. bedeckt Königſtuhl 563 761,8 1 8 0 SW„bedeckt Karlsruhe 120762, 5 9 2„]jpmäß. 45 Bad.⸗Bad 213 762,1 5 7 2 S0 leicht Regen Villingen 780 765,5—1 6 1 S lleichtſ halbbed. Feldbg. Hof 1275 634,0 5 0—5 SW St. Nebel Badenwell.“— 764,31 4 9 9„ ſſchw. wolkig St. Blaſien 780— 8 0 W leicht heiter Höchenſchw!l- 1 Unter dem Einfluß des alpinen Hochdruckgebietes iſt vor⸗ übergehend in den meiſten Landesteilen trockenes Wetter ein⸗ getreten. Nur im Gebirge kam es zu ganz leichten Schnee⸗ oder Regenfällen. Ueber Nacht hat fich das ſchottiſche Tief⸗ druckgebiet unter Verſtärkung nach der nördlichen Nordſee verlagert und ſein Wirkungsgebiet ſüdwärts erweitert. Ueber den Britiſchen Inſeln, Frankreich und Norddentſchland gehen Regenfälle mit vielfach ſtarken Sübweſtwinden nieder. Auch in Sübdeutſchland iſt mit dem baldigen Eintritt von Nieder⸗ ſchlägen zu rechnen. 5 Wetterausſichten für Samstag, 14. Januar: Regenfälle bel auffriſchenden ſüdweſtlichen Winden. Milder. Amtlicher Schneeberichtsdienſt der Badiſchen ö Landeswetterwarte l Im Schwarzwald iſt auch heute kein Neuſchnee gefallen. Die Temperaturen liegen um—5 Grad unter Null. Es be⸗ ſteht daher keine Sportmöglichkeit. N— 0 Neſteriuc ber Bol engen Roman von Otto Schwerin Dieſer wollte ihm ungefaßte Diamanten verkaufen, aber, der Juwelier hatte nicht die nötigen Mittel flüſſig, um das Geſchäft machen zu können. Beſſere Angaben konnte ein zweiter Juwelier, Herr Wyler, Mitinhaber der Firma Guggenheim und Wyler auf der Bahnhofſtraße, machen. Brunner hatte ihn dienſtlich nach der Polizeidirektion beſtellt, und als ſich die beiden Kriminaliſten ausgeſprochen hatten, wurde Herr Wyler hereingebeten.— Der Juwelier berichtete: „Ich wurde geſtern nachmittag von einem Herrn, er war groß, ſchlank und etwa 37 Jahre alt, aufgeſucht.— Der Mann bot mir Diamanten mittleren Karats, teils geſchliffen, teils ungeſchliffen, zum Kaufe an.“— i „Der Herr ſprach deutſch?“ warf Lutz ein.— „Ja,“ erwiderte Herr Wyler,„reines Hochdeutſch.— Ich hatte grundſätzliches Intereſſe, konnte aber den Kauf nicht abſchließen, ohne mit meinem Kompagnon vorher Rückſprache genommen zu haben, und aviſterte meinen Beſuch auf abends 7 Uhr ins Hotel Baur en ville, wo der Diamantenhändler abgeſtiegen war.—— „Sie gingen ins Hotel?“— a „Jawohl! Ich traf auch dort Herrn Holländer, wie ſich der Diamantenhändler genannt hatte, zuſammen mit ſeiner Frau und noch einem anderen Herrn, der vielleicht zehn Jahre älter und ziemlich korpulent war.— Die Verhand⸗ lung dauerte nicht lange, denn die Steine waren gut und die Preiſe relatip nieder.— Wir wurden daher bald handels⸗ einig.— Ich gedachte die Sachen teilweiſe zu erwerben, und ſtellte einen Scheck über 25000 Franken aus. Aber Herr Holländer lehnte einen Scheck ab.— Er nähme nur Bargeld, und ich mußte meinen Scheck wieder einſtecken.— Ich ver⸗ ſprach am Vormittag des kommenden Tages, alſo heute, wieder zu kommen, und das Geld in Banknoten mitzu⸗ bringen, aber als ich nach Hauſe kam, hatte ich Bedenken. Ich las nämlich in der Zeitung von einem Diamantendiebſtahl, der kurz vorher in Wiesbaden von drei Leuten ausgeführt worden war, und ich ſetzte mich noch am gleichen Abend mit der Kriminalpolizei ins Benehmen.“ a „Jetzt bin ich an der Reihe,“ fiel Brunner ein.—„Auch ich teilte ſofort den Verdacht, daß hier etwas nicht in Ord⸗ Kung ſei, und ging noch am gleichen Abend mit zwei Beam⸗ ten nach dem Hotel Baur en ville.— Hatte ich vorher nu einen unbeſtimmten Verdacht, ſo wurde er nach der Ankunft im Hotel zur beſtimmten Gewißheit, denn die geſuchten Herr⸗ ſchaften hatten den nächſten Tag, der den Abſchluß des Ge⸗ ſchäftes bringen ſollte, gar nicht abgewartet, ſondern waren ſofort nach dem Weggehen von Herrn Wyler abgereiſt.— Wir kamen zu ſpät, wir konnten die Verdächtigen auch tele⸗ graphiſch nicht mehr innerhalb der Schweizer Grenzen faſſen. — Aber Sie,— Herr Lutz,— können es,—— denn— die Herrſchaften ſind wieder in Deutſchland.“—— „Das wäre ja glänzend,“ rief Lutz aus.—„Wiſſen Sie das beſtimmt?— Kennen Sie den Aufenthalt, Brunner?“— „Leider nicht,“ meinte der Schweizer,„höchſtens das Reiſe⸗ ziel und das natürlich nur in Form einer Vermutung.— Der Hausdtener des Hotels Baur en ville— er ſteht übrigens auch draußen, und zu Ihrer Verfügung— hat das Gepäck der Reiſenden beſorgt, und auch drei Fahrkarten zweiter Klaſſe nach Berlin einſchreiben laſſen.— Es ſteht daher mit einiger Wahrſcheinlichkeit feſt, daß die Diebe nach Berlin gefahren ſind, um ſo mehr, als ſie den Nachtzug über Baſel—Frank⸗ furt genommen haben.“—— Lutz erhob ſich.— „Sie ſind ein fabelhafter Kerl, Herr Brunner,“ ſagte er. „Mein Gott, die Sache war wirklich nicht ſo ſchwer. Das Lob hätte ich verdient, wenn ich die Kerls hätte feſtnehmen können, ſo komme ich leider eine Naſenlänge zu ſpät.“—— „Genau wie ich in Wiesbaden und Frankfurt,“ warf Lutz ein wenig ärgerlich ein.—„Jedenfalls haben Sie die Spur wieder gefunden,“ fuhr er fort,„und das iſt immerhin beſſer, wie nichts.—— Ich fahre ſofort nach Berlin.“— „Das gibt wieder eine lange Reiſe,“ meinte Brunner, und ſchüttelte ſich. „Ste iſt notwendig,“ erklärte Lutz trocken.—„Herr Glad⸗ ſtone und Genoſſen müſſen gefaßt werden.— Es handelt ſich um die gefährlichſten Juwelendiebe, die im letzten Jahre den Kontinent unſicher machten. So ziemlich alle großen Juwelendiebſtähle ſind auf ihr Konto zu ſetzen.— In dem frechen Einbruch bei Delacoſte in Brüſſel hatte Gladſtone die Hände im Spiel.— Der Diebſtahl beim Viscount of Barry⸗ more geht auf ſein Konto, der noch ungeklärte Fall Wittgen⸗ ſtein in Köln mit einiger Wahrſcheinlichkeit auch.— Die Sache Suyder in Wiesbaden iſt der neueſte große Coup, und ich würde mich wundern, wenn nicht auch in Berlin eine Sache im Gange wäre, die zu durchkreuzen nun meine nächſte und wichtigſte Arbeit ſein wird.— Ich fahre um 2 Uhr, lieber! derartigen Tage angekommen zu ſein. Brunner, und danke Ihnen und Herrn Wyler für die liebens⸗ würdige Unterſtützung.“— 5 Bei dieſen Worten erhob ſich Lutz und ſchſtttelte den bei⸗ den Schweizern mit aufrichtiger Herzlichkeit die Hand. Eine halbe Stunde ſpäter ging ein Telegramm nach Frankfurt a. M. an Carlotta Peterſen ab.— 5 „Erwarte Sie morgen mit Kraftwagen Berlin Hotel Alemannia am Anhalter Bahnhof.“ 5 Ein zweites Telegramm aviſterte ſeinen Beſuch bei der Berliner Kriminaldirektion im Polizeipräſtdium am Alexan⸗ der⸗Platz. 8. Kapitel Als Lutz am Anhalter Bahnhof den Frankfurter Schnell⸗ zug verließ, mußte er ſofort feſtſtellen, daß ſeine Ankunft vorausſichtlich unter einem ſehr ungünſtigen Stern erfolgt war. Die Berliner Polizei, ja beinahe die geſamte Millionenſtadt ſtand im Zeichen einer großen internationalen Polizeiausſtellung. ö. Draußen am Kaiſerdamm, in Charlottenburg, arbeiteten hunderte von fleißigen Händen Tag und Nacht, um dem großen Publikum und den deutſchen und ausländtiſchen Polizeifachleuten ein prächtiges Bild von der Bedeutung der deutſchen Polizei zu vermitteln.— Am Vormittag der Eröffnung herrſchte in den weiten Ausſtellungshallen noch ein ameiſenhaftes Gewimmel und ein wildes Tohuwabohu, aber innerhalb weniger Stunden kam in den Wirrwar Syſtem und Ueberſicht, und gegen 3 Uhr nachmittags zeigte nur ganz vereinzeltes Hämmern noch ſchüchtern an, daß kleine Schönheitsreparaturen an dem faſt vollendeten Geſamtbau ein gigantiſches Werk und eine Rieſenarbeit krönten.— Auf dem Alexanderplatz hatte man am Vormittag der Eröffnung für Lutz nicht viel Zeit.— Der Dienſtbetrieb konnte natürlich der Ausſtellung wegen nicht abgeſtoppt werden, aber alles, was im Polizeipräſidtum Pro⸗ minent war oder ſich Prominent fühlte, weilte draußen am Kaiſerdamm und durfte vor allem bei der offiziellen Eröff⸗ nung, wo ein Miniſter, der Direktor des Meßamts, der Branddirektor und viele andere Größen teils aus repräſen⸗ tatſpen Gründen gezwungen, teils aber auch gar zu gerne, weiſe Reden halten ſollten, nicht fehlen. Der dienſttuende Kommiſſar der Kriminalwache empfahl Lutz, einfach mit der Untergrundbahn nach dem Kaiſerdamm zu fahren, und ſich dort die in Frage kommenden Herren zuſammen zu suchen,— aber Lutz ärgerte ſich über ſein Pech, ausgerechnet an einem (Fortſetz, folgt.) Reichsbank 6. Seite. Nr. 22 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Januar 1928 Die kommenden Vankbilanzen Bei den Großbanken haben die Bilanzarbeiten be⸗ önnen. Als erſte von den großen Privatbanken— die Reichs⸗ redit⸗Geſellſchaft pflegt ihren Abſchluß ſchon Ende Januar vorzu⸗ legen— wird wie üblich die Berliner Handels ⸗Gefell⸗ [chaft mit ihrer Bilanz herauskommen. Man rechnet damit, daß die Bilanzſitzungen bei dieſem Inſtitut ſchon am 2. oder 3. Februar wird ſtattſinden können, d. h. noch erheblich früher als im vorigen Jahre. Die Depoſitenbanken mit ihrem verzweigten Filialſyſtem werden zwar auch in dieſem Jahre erſt nach einigen Wochen folgen können, doch ſcheint auch hier die Ten d enz zu be⸗ ſtehen, die Bilanzen früher als im vorigen Jahre fertig⸗ zuſtellen. Ueber das Ausſehen der Bilanzen laſſen ſich irgendwelche kon⸗ kreten Angaben heute natürlich noch nicht machen. Auch bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft ſind die Bilanzarbeiten anſcheinend noch nicht ſo weit gediehen, daß ſie ſchon einen einigermaßen zu⸗ treffenden Ueberblick über das zu erwartende Ergebnis erlauben. Im großen und ganzen iſt nach der J. u. H. natürlich anzunehmen, daß die Geſchäftsergebniſſe der Banken auch im Jahre 1927 per Saldo nicht viel un günſtiger als im Vor⸗ jahr geweſen ſind. Zwar dürften die Einnahmen aus dem Effek⸗ tenverkehr trotz der unheimlich geſteigerten Geſchäftstätigkeit in den erſten vier Monaten des Jahres unter denen des Vorjahres ge⸗ blieben ſein, einen gewiſſen Ausgleich mögen aber wohl meiſt die höheren Zins⸗ und Propiſionseinnahmen aus der geſteigerten Kreditbeanſpruchung der Banken entſprechend der Konſunkturentwick⸗ lung bieten, wenn auf der anderen Seite auch der Abbau der Zinſen und Proviſionsſätze Fortſchritte gemacht hat. Welche bilanz⸗ mäßige Wirkungen dieſe Gewinnverſchiebungen bei den ver⸗ ſchiedenen Inſtituten ausgeübt haben, läßt ſich jetzt auch noch nicht überblicken. Das hängt davon ab, in welchem Umfang bei den einzelnen Inſtituten das Börſengeſchäft zu dem Geſamtgeſchäft geſtanden hat, ob ſie ſich im Börſengeſchäft in der Hauptſache nur als Kommiſſionäre ihrer Kunden betätigt oder Eigengeſchäfte in mehr oder minder großem Umfang abgeſchloſſen haben, und auch, ob ſie darin— was bei den enormen Kursſchwankungen des letzten Jahres von beſonderer Bedeutung iſt— eine mehr oder minber glückliche Hand bewieſen haben. In Bankkreiſen glaubt man, daß die Gewinne im allgemeinen mindeſtens dazu ausreichend geweſen ſeien, die Vorjahrs⸗ dividenden aufrecht zu erhalten, zumal ja auch die Divi⸗ dendenvertellung im Vorfahr faſt durchweg außerordentlich vor⸗ lichtig geſchehen iſt und die Rücklagen gerade zum Zweck der Stabili⸗ ſierung der Dividende erheblich geſtärkt worden ſind. Daß auf der anderen Seite mit einer Erhöhung der Dividenden zu rechnen iſt, möchten wir mit Rückſicht auf die ungewiſſe wirtſchaftliche Entwicklung im neuen Jahre nicht annehmen, wenn nicht gerade bei dem einen od. anderen Inſtitut ausnahmsweiſe ganz beſonders ſtark Preſtigegründe ausſchlaggebend ſein werden. So weit ſich jetzt die Situation überhaupt ſchon beurteilen läßt, iſt aber anzunehmen, daß es vermutlich bei den Dividenden des Vorfahres bleiben wird. %: De Bary u. Co. wieder 7 v. H. Dividende. Die der Dis ⸗ tonto Geſellſchaft naheſtehende Handel⸗Maatſchappi] H. Albert de Bary u. Co. in Amſter dam erzielte in dem am 30. Sept. 1927 abgeſchloſſenen GJ. einen Rohgewinn leinſchl. Vortrag vom vorigen Jahr) von 2,9 Millionen Fl. Nach Abzug der Handlungsunkoſten verbleibt ein Reingewinn von 1,3 Mill. Fl. (gegen 1,2 Mill. Fl. i..). Hieraus werden wiederum 7 v. H. Dlioldende auf das in dieſem Jahr voll teilnehmende Ag. von 9 Mill. Fl. ausgeſchüttet und 500 000 Fl. den offenen Rück⸗ lagen zugeführt, die dadurch auf 4 Mill. Fl. anwachſen. Die Bi⸗ Janz zeigt ⸗63(57) Mill. Fl. fremde Gelder, ſowie eigene Akzepte in Höhe von 21(3,5) Mill. Fl. Dem ſtehen gegenüber Rembours⸗ kredite von 23,8 Mill. Fl., wovon für Rechnung von Banken 10 Mill. Fl., und für die eigene Rembours⸗Kundſchaft 13,8 Mill. Fl., ferner Kaſſe und täglich fällige Guthaben bei Amſterdamer Banken und Bankiers 12,6(14,3) Mill. Fl., ausländiſche Bankguthaben 25,8 (27,7) Mill. FI., Wechſel 9,5(6,7 Mill. Fl., Reports und Lombards 11,6(5,7) Mill. Fl., Effekten 6,8(5,3) Mill. Fl. und Kontokorrent⸗ Debitoren 7,4(8,5) Mill. Fl. In dieſen Bilanzziffern ſpiegelt ſich offenſichtlich die letztjährige Entwicklung des Amſterdamer Platzes. wider, der während der Berichtszeit im Remboursgeſchäft mehr und mehr an Bedeutung gewonnen hat. Bemerkenswert iſt die Zah⸗ lungsbereitſchaft des Inſtitutes(die fremden Gelder ſind allein durch Kaſſe, Bankguthaben und Wechſel zu 80 v. H. gedeckt). 7? Firmenänderung der Württ. Antomobilbank AG. in Stutt⸗ gart. In der geſtern abgehaltenen erſten o. HV. wurde Bilanz nebſt Geweinn⸗ und Verluſtrechnung genehmigt. Trotzdem erſt in der welten Hälfte des GZ. der Betrieb aufgenommen werden konnte, war es möglich, die Gründungs⸗, Organiſations⸗ und Propaganda⸗ Kosten vollſtändig abzuſchreiben. Der alsdann verbleibende kleine Meſtbetrag von 192/ wurde auf leue Rechnung vorgetragen. Da der Geſchäftsbereich ſich ſchon längſt nicht mehr auf die Automobil- branche beſchränkt, ſondern heute bereits neben Kraftfahrzeugen aller Art, auch andere Sachfinanzierungen, insbeſondere Klaviere und gewerbliche Maſchinen aller Art umfaßt, merde die Aenderung der Firma in„Württembergiſche JInduſtrie⸗ Kredit AG. Stuttgart“ beſchloſſen. des Wellpappen werkes G. m. tſehakts · und Handelszeitung * Schwefzeriſche Lebensverſicherungs⸗ u. Rentenanſtalt in Zürich. Das Inſtitut macht über ihren Geſchäftsgang im Jahre 1927 folgende vorläufige Angaben: Neuzugang an Kapitalverſicherungen 145 Mill. Franken(i. V. 132,5), Kapitaleinlagen für neue Rentenverſicherung 28 Mill. Fr.(7,5). Verſicherungsbeſtand am Ende des Jahres: an Kapitalverſicherungen 1027 Mill Fr.(927,8), an verſicherten Jahres⸗ renten 11,5 Mill. Fr.(9,2). Die fälligen Verſicherungsverpflichtu betragen 18 Mill. Fr.(16,4). An die Verſicherten wurden Ueber⸗ ſchußanteile in Höhe von 7 Mill. Fr.(6,1) ausgezahlt. * Der Bau des Save⸗Hafens durch die Vereinigten Stahlwerke. Es beſtätigt ſich, daß zwiſchen den Vereinigten Stahlwerken bezw. der Stahlunion Export GmbH. und der ſüdſlawiſchen Regierung ein Lieferungsvertrag im Zuſammenhang mit dem Bau des Save⸗ Hafens abgeſchloſſen iſt, dagegen ſtimmen die in anderen Blättern genannten Einzelheiten über den Umfang des Bauplanes(30 Mill. Dinar uſw.) nicht in allen Punkten mit den ver⸗ traglichen Abmachungen überein. 25? Oberſchleſiſche Eiſenbahn⸗Bedarfs⸗AG. vorausſichtlich divi⸗ dendenlos. Wie verlautet, findet die Bilanzſitzung bei dem Unter⸗ nehmen am 19. d. M. ſtatt. Wie wir bereits früher berichteten und wie heute erneut beſtätigt wird, dürfte mit der Ausſchüttung einer Dividende für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr nicht zu rechnen ſein. 15: Waggonfabrik Joſeph Rathgeber AG. in München. In einer AR.⸗Sitzung der Geſellſchaft wurde mitgeteilt, daß das laufende Geſchäftsjahr(1. Mai bis 30. April) bis jetzt einen befriedi⸗ genden Verlauf genommen habe. Gegenüber dem Vorfahre ſet die Beſchäftſgung lebhafter geworden. Falls keine Aenderung in den Verhältulſſen eintrete, hoffe man, wie aue in der letzten Bi⸗ lanzſttzung ſchon in Ausſicht geſtellt, eventuell die Dividenden ⸗ zahlung für 192728 wieder aufnehmen zu können. Im Vorjahre wurde bekanntlich der Reingewinn von 58 188, vor⸗ getragen. (Eine neue Bremer Reederei.— Eine Gründung des Röch⸗ ling⸗Konzerns. Unter dem Namen„Pontos G.- b. H. in Bremen“ iſt eine neue Reederei ins Leben gerufen worden, die als ſelbſtändiges Unternehmen der Firma Gebr. Röchling an⸗ gegliedert iſt. Es handelt ſich um eine Anzahl von Tank⸗ dampfern mit einem Geſamtraumgehalt von 5000 Bruttotonnen, wie ſie bisher von der Firma Gebr. Röchling unter fremder Flagge beſchäftigt wurden. Die Pontos Gmb. wird mit dieſem Schiffspark von Bremen aus Trampreederei betreiben. : Moritz Marx Söhne Ac. in Bruchſal. Das Unternehmen berichtet, daß es im abgelaufenen Geſchäftsfahr ſeine beiden Malz⸗ fabriken in Kirchheim a. Eck(Pfalz) und Pfungſtadt(Heſſen) voll⸗ ſtändig ausnützen konnte. Einſchließlich 9611(7361), Gewinn⸗ vortrag beziffert ſich der Rohgewinn auf 31. Juli 27 auf 159 412 (155 992). Nach Abzug der Unkoſten von 68 518(54.546) /, der Zinſen von 25 514(16 833„ und der Steuern von 28 411(23 662) /, ſowie nach 16 995(58 700) 4 Abſchreibungen verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 26 972, aus dem der GV. vom 16. Jan, die Aus⸗ ſchſtttung von 5 v. H.(i. V. 0) Dividende vorgeſchlagen wird, während der Reſt von 8222 4 vorgetragen werden ſoll Aus der Bilanz(in Tauſend) Immobilien 267,5(275,5) Maſchinen uſw. 41,(41,3), Vorräte 43,57(92,22), Debitoren 92,14(117,38), Bar⸗ und Wechſelbeſtand, Bankguthaben 114,04(16,59), Wertpapiere 37,5(35,3), AK. 375,(unv.), Reſerven 100(unv.), Kreditoren 88,87 (88,41) und Delkredere 5(unv.).— Die Geſellſchaft bezeichnet die öffentlichen Laſten als kaum tragbar, die in Verbindung mit den ſtetgenden Unkoſten das Geſchäft ao., erſchweren, umſomehr als die tſchechiſche Konkurrenz dieſe Laſten nicht zu tragen hat. Dem Bericht der Verwaltung entnehmen wir:„Mit lebhafter Sorge erfüllt uns deshalb die geplante Zollermäßigung, da ſchon ſetzt die tſchechiſche Konkurrenz weſentlich ſchärfer u. fühlbarer iſt, als ſie vor 1914 war, wozu noch die Gefahr der franzöſiſchen Konkurrenz droht. Wir haben, um die Laſten etwas zu verteilen, und um der geſteigerten Nachfrage nach unſerem Fabriat zu genügen, eine Malzfabrik in Frankenthal(pfalz) pachtweiſe über⸗ nommen. Wir hoffen, auch dieſe Malzfabrik, ebenſo wie unſere beiden beſtehenden, voll beſchäftigen zu können. Der Geſchäftsgang b. H. in Bruchſal iſt zu⸗ friedenſtellend.“ Vörſenberichte vom 13. Januar 1928 Frankfurt feſter Im Anſchluß an die feſteren Abendkurſe eröffnete die heu⸗ tige Börſe in freundlicher Stimmung. Die glatte Ueber⸗ windung des Medio regte im Zufſammenhang mit der anhaltenden leichten Geldmarktlage an. Außerdem verwies man auf die morgige GV. der J Farben und die nun endgültig beſchloſſene Eiſen⸗ preiserhöhung. Die Umſatztätigkeit bewegte ſich jedoch wieder in engen Grenzen, da die zweite Hand dem Börſengeſchäft immer noch faſt vollkommen fern bleibt und die Spekulation infolge⸗ deſſen ſich weitere Reſerve auferlegt. Etwas lebhafter gefragt blie⸗ ben nur Banken; hier machte ſich, wie ſchon geſtern abend, Ma⸗ terialmanſel bemerkbar. Etwas ſtärker beachtet wurden ferner die Montan werte. Elektrizitäts aktien lagen dagegen ſtill, da die Käufe für zweite Rechnung aufgehört haben ſollen. Bei der erſten Kursfeſtſetzung ergaben ſich gegenüber der geſtrigen Abendbörſe über⸗ wiegend Beſſerungen von—2 v. H. Gleich nach der erſten Kurs⸗ feſtſetzung wurde die Tendenz jedoch allgemein etwas ſchwächer. Das Geſchäft litt unter dem herrſchenden Auftragsmangel. Auch verwies man darauf, daß die Eiſenpreiserhöhung einen Konflikt zwiſchen der Eiſeninduſtrie und der eiſen verarbeitenden Induſtrie bringen werde. Die Kurſe gingen—2 v. H zurück Am 2 uleihemarkt lagen deutſche Anleihen etwas behauptet, ausländiſche faſt umſatzlos. m weiteren Verlaufe herrſchte weiter Angebot, da die Gerüchte von einem Rücktritt des Reichswehrminiſters Geßler be⸗ unruhigend wirkten; weiter führte man die ſtarke Zunahme der Arbeitsloſigkeit an. Die Mehrzahl der Werte büßten erneut 1 bis 2 v. 5 ein. Die Geldmarktlage war wenig verändert. Tagesgeld 5 v. H. 1 Berlin freundlich, im weiteren Verlaufe ſchwankend 1 und gedrückt, Schluß ſchwach. Im Anſchluß an die glatte Ueberwindung des Medio war auch der heutige Vormittags verkehr recht freundlich unter Bevorzugung einiger ſavoriſterter Werte. Zu Beginn des off zlellen Verkehrs erhielt ſich dieſe feſte Tendenz. Das Geſchäft war zwar etwas lebhafter als man es an den Vortagen gewohnt war, doch bewegte es ſich allgemein noch in einem ziemlich beſchränk⸗ ten Rahmen. Verkaufslimite lagen heute nicht vor, die Spe⸗ kulation, die in den letzten Tagen Bankbabgaben vorgenommen hatte, ſchritt zu Deckungen, vereinzelt ſollten auch kleine Käufe von Publikumsſeite vorgelegen haben. Am Elektromarkt wollte man ſogar Kauforders aus der Schweiz beobachtet haben, ſo daß zu den erſten Kurſen ſich überwiegend Erhöhungen im Ausmaße bis zu 4 v. H. bet einer Reihe von Werten noch darüber ergaben. Wieder ſtanden Banken im Vordergrund des Intereſſes, danach wurden auf die bereits bekannten Gerüchte ſtärker gefragt. Am Mont anmarkt war Harpener, Buderus, Klöckner, Mannesmann und Ilſe lebhafter. Stolberger Zink konsten ihre Aufwärtsbewegung fortſetzen und weitere 7 v. H. gewinnen. Reger ging es auch am Farben markte zu, an dem die morgige GV. der J. G. Farben eine Anregung bot, doch wurde der Kurs nicht weſentlich beeinflußt. Elektro werte vor allem Pöge, Lahmeyer, Gasfürel und Akkumu⸗ latoren bis 6 v. H. höher. Auch heute zeigte ſich in verſtärktem Maße wieder Intereſſe für Spezial werte, ſo für Erdöl, Junghans, Svenska und beſonders für Polyphon. Nach den erſten Kur⸗ len ſchritt die Tagesſpekulation zu Realiſationen, die das Kursniveau um 1 v. H. ſenkten. Unkontrollierbe⸗ politiſche Ge⸗ rüchte riefen eine gewiſſe Beunruhigung hervor. Die Börſe nahm daraufhin allgemein Abgaben vor, ſo daß ſich mehrpro⸗ zentige Verluſte ergaben. Später ſedoch konnte ſich das Kursniveau wieder erholen, da ſich die Gerüchte als unbegrün⸗ det herausſtellten. Am Geldmarkt waren die Sätze bei flüſſiger Lage nicht verändert. Der Privatdlskont für lange Sichten wurde um s auf 6 v. H. ermäßigt. Deutſche Anleihen und Auslän⸗ der ruhig und wenig verändert. fandbriefmarkt etwas freundlicher. Der Kaſſamarkt hatte kleines Geſchäft aufzuweiſen, doch waren meiſt Erhöhungen feſtzuſtellen, die ſich ſedoch im Rahmen von 1 bis 2 v.., vereinzelt bis 8 v. H. hielten. Der weitere Bör⸗ ſen verlauf zeigte keine weſentlichen Veränderungen. Die niedrigſten Tageskurſe wurden zwar überſchritten, doch lagen die Schlußkurſe 1 bis 2 v. H. unter den Anfangsnotierungen. Löwe konnten 4 v. H. anziehen, Holzmann lagen faſt 5 v. H. höher. Das Deviſenangebot nahm heute erheblich zu. Der Dollar aging bis.1900 zurück. London infolge der ausgebliebenen Diskontherabſetzung geſucht, gegen Dollar mit.8785 nach.870. Spanien ziemlich unverändert, 28.56 nach 28.52 Londoner Uſance. In Holland herrſcht geſteigerte Nachfrage, 40.32% nach 40.80, da der Zins⸗ ſatz noch verhältnismäßig hoch iſt. Deviſen auf längere Termine ſind angeboten. Verliner Deviſen diskontſätzen Reichsbank 7, Lomb ard 8, privat 6 v. 5. vollkommen Amiiſich 12. Januor 18. Januar ür 1 5 N 0 in. N. M. für 8— G.. 8 M. Ilatze% Ballan? 400 Gulden 169,06 169.40 169,11 169,45 168 Athen 100 Drachmen] 5,614 5,826 8,894 8 57 25 105 Brüſſel. 100 Belga 500 P⸗Fr. 58,495 88,615 88,47 58,59 58,87 4,8 Danzig. 100 Gulden 81,77 81,98 81,75 81,81 81.72 8 Helſingfors 00 finnl. M. 10,88 10,58 10,58 10,58 10,57 8 Italien 100 Lire] 22,205 22,245 22,195 22,235 81, 7 Südſlawien... 100 Dinar 7,890 7,.388.402 81. 7 Kopenhagen„. 100 Kronen 112.41 112,63 112,38 112,60 112,50 58 Liſſabon.. 100 Eskfudo] 20,88 20,8 20,53 20.5 453.57 8 Oslo 100 Kronen 111,52 111,74 111,53[111,75 112.50 5 Paris.. 100 Franken 16,49 16,58 16,4 16,525 81.— 4 Prag Kronen 12,438 12,453 12,425 12.345 85,06 5 Schweiz. 100 Franken 80,845 61,005 80,80 80,96 81,20.5 Sofia„„„„100 Leva.027 8, 9,027 8, 81.— 10 Spanlen... 100 Peſeten[71,53 71,67 71,88 71.82 51. 5 Stockholm 100 Kronen 112,84 118,06 112,78 118,00 112,50.5 Wien... 00 Schilling 59,17 2959,07 59.19 59,07 6,3 Budapeſt 100 Pengs⸗ 12500 Kr. 13,33 78,47 73, 78,42 78,42 8 Buenos⸗ Aires 1 Peſ. 1,792 1,786 1,790.794].782 10 Canada... 1 Canad Dollar 4,187] 4,185] 4,184.192 4,188— r 0 1,986].97 1,871] 1,875].092 5,45 Karo„ 1 Pfd. 20,97 21,01 20,975 21.015 20,092 5 0„„ 1 türk Pfd. 2,180] 2,184] 2,1 2,1 18,486 10 ondon I Pfd. 20,456 20,496 20,4520 49 20,43 4,8 New Hort. 1 Heller].18] 35298 41220 4,2000 4,108].5 Rlo de Janeiro... 1 Milreis 0,503 0,505 0,504.08.362 Uruguay„ 1 Sold Peſ.].288].294].2861.284.34 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aftien und Auslandsanleihen in Prozenten bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Januar 46 0 0 282 0J25 270 Sasrub. Masch, 18.— 12 Had. Bank„178,0 176,0 Bad. Aſſekuranz 0 252,0 Karlsruh. Maſch. 18.—18.— n 205,005, 0 Continent. Verſ. 91.—91.— C. H. Knorr.. 175,075, 0 Mh. Hypoth. Bt. 190,0.139,0 Mannheim. Verſ. 139,0 140.0 Mannh. Gummi 81 0 Rh. Creditbank. 134.0134, Oberrh. Verſ. 170,0 170,0 ReckarſulmFhrza. 108,9108.0 Sübd. Disconto 147,0147,0 fälz. Mühlenw. 163,5 168,0 .⸗G. für Seilind 84.— e r Hof 148,0 143.0 Benz& Cle. 27.—.— Rh. Elektr. A ⸗G. 154,0 159, dee 18751878 J. G. Farben 869,0 277,5 Mbeinmühkew 140.0 140.0 Zudwigsh. Akt. Ir 225,9225, 0] Wayß& Freytag 142,0(144,0 Schwartg⸗ Storch. 175.0 175,0 ebr. Fahr W 54, 85.— „255058.—. Zellſtoff Waldhof 285,0.207,0 Werger Worms 15,0158, Deutſche Linsl.—,00258,0]Südd. Zucker 144.(145,0 Frankfurter Börſe vom 13. Januar Bank⸗ Aktien. IGelſenk. Gußſt. 144.5144, 0 Baſt.⸗G...— IHarp. 1 59 0 A e 22059 91.— 1 1 IIiſe Bergb. St. A.„0239,00 Beck& Henke 1— 05 7 0 at Aſchessled. 179.8798 ere ee 0 Bank f Brau. Ind 189 5 101,5 TKali Weſteregel 184,5 186.0 Bingſhietallwerke—.—.— Bahr Boden r. B., Mannesmannr. 157,810, Srem.⸗Beſigh. Oel 72,50—.— Bar Hop. u. 86. 17855 1758( Mansfeld ue i220 d48 8er Broch... 81,— 89.— ITHarmer Bankv. 150,0 153,0 J Oberſch. K. Bed. 88,— 0, Fement Heldelb. 143,5140,5 Ierliner Hand. 22.9 288,8Diaot⸗ Min. An. 4 hs Cewent Kaelſtadt 102.0183,9 Tome. Prfoato, 178,0 100,5 K nosnir Bergbau 1010.18, Ehamotteunnaw 119,0,118,0 I Daenmſt. u. Rat, 243,0 240 bein. Braunk 20 id o chem. W. Alber 131.0 l81.0 . Hopohekenol, 140.0 1410 Salzw. Feilbronn 181.8 180.8 F ürnb. Bag. 173.0780 IDeutſche Bank 169,2 170,0 Tellus Bergbau 12329 15400 imler Motor 98,50 33,— 2. Effekt, u⸗Wechf. 139,0 129,00 Bak. u. Saurahütte 79.2580,—. Mast. 185.0,188,0 D. Heberſee⸗Bank 111,2 1110 Dyockech e Wibm D. 5 1 05 105, Crausport⸗Alctien. D 1g Zweibr.—.——.— J eesdner Gans 161. lee, Schantungbehn g Jae Suter d..— klfrk, Pop⸗Bank 148.1148, PFapag: 10159, Düſſeld Rat. Dürr 27.— 7. e u. NG. 188,78 TRords elend 154.00154.7 en Kalſersl. 38,— 30,— TittelbSred B. 220,0 221,0 Qeſterr.⸗U. S. S. e e TClettr. Licht u. g. 2,0 432,2 Mirnberg. Bs.-B. 185,0 165,0 Baltimore& Obio 111.0 111.0 Elſ. Bad. Wolle 30,—30,.— Deter Cred. Anſt 38.05 38.— 5 A* 550 5 0 fälg. Hyp.⸗Bt.— Induſtrie-⸗ Aktien. mafllest. Ullrich 23.— 28, ein Credubk 133,2 133,5 Enzinger nion 82.—52.— 5 N 151,0 183,5 Eichb.⸗Mannh. +. 271.0270, Eßlinger Maſch. 78,— Mhein Hyp.⸗Bank 190,0 179,0 d. Kempf⸗Sternb 186,0 186,00 Etting. Spinn.+ 290,0 430.0 250, Monte 138,9 148.0 Blairs Sen 480 4 Jaber, Joh, Ales 7 78 0 Nee Bankser. 17.88 1765 Schöfferb. Bindg, 350,9 850.0 Faber“ Schleicher 103..102.0 Aetto, Notenbk..——,— Schwarz⸗ Storch 178,0.0 79.6 Harden 278.00 7777 anuh. Perf.: G. 149.0—— Nerger. ee ebe dene Feen 1 7 Frankf, Allg. Berſ. 174.7 175,7 Abt, Gebr. 55.—58,.— e 95 128,2 herr. Perſels.————.—Jeinmech. Jetter 99.——.— dan lite, I8.— 18.— Aster Riege. 88,500.50 115 Bof.& Wit. 78.7877. 115 1 St.⸗A. 1690170, Fuchswaggon g. alf Zuntvap. ee TWoldſchmidt T. 117,7 Aſchaff, Zellſtoff 182.5188.8 Saen N duet 127.0 Bahnbed. Darmſt. 39,50 99,50 Grkrftw. Mm.6% 13,401 5 JWochumer Guß.—— Buderus Eiſen 104, 5105 858 I. Lu 3 Berg. 75— 5 5 5 e 911 ell. Bergwk. ad. r. E Haid seu, Näh⸗ Feen. Vergw..— Jab. Masch url, 1470 0 e 1 Ad ⸗Südamerita 214,0 12.13, 12.13. 12. J 13. Hanfwerke Füßen 140,7 141 5 Neckaxſ. Fahrzg. 109,0 109,0 uyrenfabr. Furtw—.— Hilpertärmaturf. 9191 Nrh. Leder Spier—.——.— ger. deutſch. Delf. 91.—.— irich kupf u m. J 8927s peter untengref 1138 114,5J Bf. h. And. Mainz 105,010 7,0 och⸗ u Tiefbau 89,.— 8975 Bf. Nähm, Kayſer 63,5052, L VBer. Stahlwerke——. oljmann, Phil. 1440 Philippan F. Irk 50,— 81,50 Ber. Ultra narinf. 143.0 148,0 olßverkohl.⸗Ind 77,28 17,50 Porzellan Weſſel 32.— 31.— Ber. Zellſt. Berlin 158.5189. Junghans St.⸗A. 90.— 00.— Rein. Gedb e Sch: 128,5 128,5 Bogtl. Naſch. St. 79,.— 78.50 Kammg. Kaiſersl. 208,0 208,0 TRheinelekt. St. A 155,5 154,5 B01 K beiff, e 92 Farlsruh. Maſch 17.—17,— 9. Maſch.Jeuder 20.— 20, Polkbom Seil u. 75.—75.— Kemp, Stettin— r Ahenania Aachen—— 54,25 Wayß& ffreytag 142 7 14% Klein, Sch.& Becker 129,5 125.0 Rlebeck Montan— ITged Waldhof 2t 239.0 267,5 Knort, Heilbronn.—.— de.— Braun 68,50—,— Rodberg Dar—.——.— e Lock. 56,— 58.— Gebr. Roeder, D. 148,0 148,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. TLahmeyer& Co. 169,0 170,0 IRütigerswerte 97.5098.— enz. Lech Augsburg 127,0 127,8 Schlinck e C. Hog. 9,— 88,— Brown., Bop K C.—.——.— Lederwerk Rothe—— e Far 90.— 81,—Raſtatter Wagg.—.—. Ludwigs. Walzm 138.0 187.0 Fu 5 180 1 Ufa 90.—90.— Lutz Maſchi 30.—30.— I Schuckert, Nebg. 19), dug ſche Jadußk— 85 5 Berneis 31,30 32,38] Feſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerle 122,812.98 115 e 50 9 D. 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Elettr.⸗Geſ 189,180, 5.Eiſend.⸗Signal 1 1 Deutſche Bant 168,0 170,0 Ammendorf. Pap. 230,0(228,2 J Deuſche Edo. 188, 149,0 It. Ueberſee Bt. 110,1 55 Anglo⸗ 5 0 Guano. Deutſch. Gußſtagl. 10175 Disc. Command. 161.5182, Anhalt. Ko len 1 88.588,85 Deutsche Kabelw 94.7897,.— Dresdner Ban 182.7 185,5 Annener Gußft.—,—Deutſche Kall.— * t..7 l deuiſche Maſch 72,— 18,59 . 1120 5 10 Deutſche Steinia 284,0 25350 4 Deutsche Wollw. 38,.— 3% 421.9120, Peutſch Eiſen) 30,25 30,25 Frankf. Allgem. Aſchaffog. . b 2 5 0 Alg. Wesch Oeſterr. Creditbt. 38,15 0 f Mannh. Verſicher.———, Halcke Maſchin. W 1[Vamag⸗Meguin 30,—39,— Honners narckg. 3 Mheln. Grcdltzz. 13 188 0 Ju Bender: 4830 6510 Parete Aeta 2985553 Suüüddeut ch. Dise 147.5472 erg naan Elk 188, 5300 Sürtepowerſe f..— Berl ud put ona tt Node, 134.0135. Berl. karlsr. Ind 84,— 35,— 8 Maſcho 128,012, 1 5 5 tefecung 1135 116 8 Bing Nürnderg.—..—Elktr. eicht u. r. 213,7 220,5 Sedan, 748 7,8(erdem Guß T. nelle Wies 44.425,35 41 1505 1 185,0 165,0 Cebr. Böhlerc o.——.—Enzinger⸗Anion 51.25,— Aachener Klein.. Fraun u. Briken 183,2ſ19.5 Sſch, Zergwer! 212,0 213.0 Slldu, Eifendahn 88.— 88,— Be.⸗Beſigh. Delf. 78.— 78, . Eiſenbahn 1117 Bremer Linoleum—. Juhlb., Liſt& Co 140,5140,3 8 more. 1. remer Bulkan 149.014,00.. Farbenind. 277,7 77,0 IDaueſch- Auſtral 7 7800 Sremer Wolle 139.0193. Feld mühle Papier 205.0208, Harn Brown, Bon. G 139.0157,[Fetten& Bull. 128. 12757 Buderus Eiſenw. 103.7 103,0 90 1 5 12,0116, 0 u Trausport⸗ Aktien. Rare Deſchiff 214,0 den 188,516, 2 Jus Waggen. dd. Lloyd 184.0 183,5 U 0 58 5 lſenk. 91.— Elbeſchiff 7 68,50] Haggenau D. ⸗A. 88.75 44.— Ta 12. J 18. 1 12. Gebhard Textil 125,0 120 0 Tarensfen. Akt. 123,0 125.0 J Weſtereg. Altal 185.0185 IGelſenk. Bergw. 142,5 148,0 Markt- u. Kühlh. 171,0 171,0 Wicking⸗Cement. 155,0 155,0 JGelſenk. Gußſt., Mech. Web. Lind. 241,0 242.5 Wiesloch Tonwar 100,0 100,0 Genſchow& Co. 104,010, Mes Söhne 7172,50 Wiſſener Metall 140. 141.0 German. Bortl⸗ 3 205.0205. 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