nmasbeh rleihen. 1 e „ 3, 19 1 r, Stiefel ſe, ete, Tel, 20 Chf, 2 3 eine Be e deren ., kath üchtig in tadelloſe t, ver rakterfeſ. id, in ge⸗ lung. n. zren, ken, en zweclz B18ʃ i eken at ö 1 en fort auf . iskre⸗ nerlast t Bild., 5 Geſchtt tf. 40 J, 1 u. Ven t Beam äftsmam ar-Kurs ö Aleng Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6,2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1,46, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, e 19½0 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beflagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung WMittag⸗ Ausgabe Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 23 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung e einſp. Kolbnelgelle fle Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Nellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ wall, Streiks, Bettiebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Geſetz und Vecht Mannheimer General Anzeiger: Wandern und Neiſen Kritiſche Würdigung Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Bitro.) Ueber den letzten Gründen, die Dr. Geßler zum Scheiden zwan⸗ gen, liegt wohl noch das Dunkel. Als im Frühjahr ihm auch der zweite Sohn genommen wurde, war er dem ſeeliſchen Zu⸗ ſammenbruche nahe. Damals hat die Freundſchaft, die ihn umſtand, ihn nur mühſam ſich und dem Leben zurückgegeben. Seither ſchien er, von vielerlet Sorge, auch in ſeiner engeren dienſtlichen Umgebung, gehütet, nach und nach ſich zurecht ge⸗ funden zu haben. Zumal nach ſeinem Sommeraufenthalt in Gaſtein waren Lebensgeiſter und, wie man glauben mußte, auch die Lebensluſt ihm langſam wiedergekehrt. Wer Geßler noch vor Weihnachten ſprach, traf einen Mann, der durchaus zu ſeinem Werke ſtand, zu ſeinem Amt und jenem Werk, das nach Seeckts nicht ganz freiwilligem Abſchied im Intereſſe von Reichswehr u. Heimat auszuführen er ſich vorgeſetzt hatte. Nun hört man, der plötzliche Heimgang ſeiner 8söjährigen Mutter hätte ihn ſo erſchüttert, daß er mit ſeinen Kräften am Rande ſeti. Gewiß empfindet, wer bis in die ſpäten Jahre das wirklich reiche Glück hat, die Mutter zu behalten, den Schlag beſonders hart. Immerhin: man hat in Stunden der Einkehr ſich auf ihn vorzubereiten und mit ihm zu rechnen gelernt. Man bricht darüber nicht ſo leicht zuſammen. Man muß wohl annehmen, daß doch noch anderes hineingeſpielt hat. Das ganze letzte Halbjahr ſtand dieſer Dr. Geßler eigentlich. fortgeſetzt im Geſchoßregen. Seit Weihnachten wurde ein regelrechtes Trommelfeuer daraus. Das häusliche Leid wird ihm dann den letzten Schlag verſetzt haben. Reichswehrminiſter im neuen Deutſchland zu ſein iſt ein Tränenlos. Dr. Geßler hat ſein Amt verwaltet, ſo gut als ein Menſch, der dem militäriſch⸗techniſchen fern⸗ bleibt, es eben vermag. Er hat das, was ihm von ſeinen mili⸗ täriſchen Ratgebern empfohlen wurde, mit zäher Treue aus⸗ geführt und darüber hinaus je und je ſich bemüht, die Reichs⸗ wehr in ihren Erforderniſſen und Stimmungen der durch die Revolution gegangenen Umwelt anzugleichen. Das hat ihn notwendig aufs Diplomatiſieren gebracht und dabei iſt er bisweilen ausgeglitten. Geßler hatte dieſe. zu neun Zehn⸗ teln in der Luft der Kaiſerlichen Armee aufgewachſenen Offi⸗ ziere zu zuverläſſigen, in fſeder Fährnis ausharrenden Die⸗ nern des neuen Staates zu formen, den ſie ſchwerlich über⸗ mäßig liebten und dem ſie unter Umſtänden doch ihr Leben darzubringen hatten. Und er mußte zugleich auch die ſtarren Republikaner zur Nachſicht ſtimmen und den in ihrem Römer⸗ bpuſen dauernden Argwohn zum Schweigen bringen. Das er⸗ ſorderte eine nicht alltägliche Kunſt der Menſchenbehandlung⸗ und Geßler mochte es ein wenig ſchwer fallen, ſich an die Lehre des Evangeliſten zu halten:„Eure Rede aber ſei Ja, Ja, Nein, Nein, was darüber iſt, das iſt vom Uebel.“ Bis⸗ weilen hat er es doch mit dem Uebel verſuchen müſſen und das hat ihm dann Vorwürfe eingetragen, zur Rechten wie zur Linken und Mißtrauen geweckt hüben und drüben. Er hat ſicher auch nicht einen Moment in ſeiner republikaniſchen Treue geſchwankt und klarer als mancher norddeutſche Schwadroneur ſtanden ihm alle Zeit die Gefahren vor der Seele, die aus dem irregeleiteten Bayerntrutz der Reichsgemeinſchaft erwachſen konnten. Auch das gewalttätige, nicht bloß bramarbaſierende Weſen der unterſchiedlichen„Ver⸗ bände“ war ihm ſichtlich ein Greuel. Dennoch betrachtet die Sozialdemokratie, betrachteten ſelbſt die eigenen Parteigenoſ⸗ ſen ihn eigentlich fortgeſetzt als ein Stück Verräter. Ihm, dem vom Geſchick die Aufgabe geworden war, menſchliches menſchlich zu nehmen, weil er Verſtändnis beſaß loder wenig⸗ ſtens zu gewinnen ſuchte) für fremde Individualitäten und Seelenverfaſſung und für die Kräfte von Tradition und Erzie⸗ Hung, aus denen ſie ſich bilden, traute man je länger je weniger über den Weg. Es gab bald keine Schlechtigkeit mehr, die man dem Dr. Otto Geßler nicht andichtete. Ein paar Berliner Die Staatsvereinfachung in Bayern Amtlich wird aus München bekannt gegeben: Der Ent⸗ wurf eines Geſetzes über die Staatsvereinfachung in Bayern iſt am Freitag dem Landtag zugegangen. Er ſieht vor, daß im Bereich aller Miniſterien bis 1. April 1933 die Zahl der Beſoldungsempfänger um wenigſtens 10 v. H. gegenſtber dem Rechnungsjahr 1926 zu mindern iſt. Die Einſparung iſt auf die Beſoldungsgruppen möglichſt gleich⸗ mäßig zu verteilen. Für jene Verwaltungsgebiete, die, wie ß. B. das Volksſchulgebiet, aus inneren Gründen einen Perſonalabbau nicht vertragen, ſollen mit Zuſtimmung des Finanzminiſters beſondere Richtlinien aufgeſtellt werden; auch im übrigen bleibt ein ſchematiſcher Abbau vermieden. Von der Verfetzung einer großen Anzahl von Beamten auf Wartegeld ſoll abgeſehen werden. Die Minderung der Be⸗ amtenzahl ſoll neben der Erleichterung des Ausſcheidens älterer Beamten vor allem durch Regelung des Nachſchubs (Teilſperre der Einſtellung von Beamtenanwärtern) erreicht werden. Im ganzen wird innerhalb der nächſten fünf Jahre mit einer Einſparung von etwa 25003000 Stellen und neben der entſprechenden Senkung von Sachaus⸗ gaben mit einer Minderung der Perſonalausgaben von im der Rlicklritt des Behrminifters Montagsblätter lebten geradezu von den Senſationsaffären, mit denen ſie den Reichswehrminiſter in Verbindung zu brin⸗ gen die freundliche Gewohnheit hatten. Die dort angeſchlagenen Töne aber fanden Anklang und Nachahmung bis wett hinein in die Kreiſe der honetten Preſſe. Daß Geßlers politiſche Lauf⸗ bahn zu Ende ſei, möchten wir trotzdem bezweifeln. Die Ta⸗ lente im neuen Deutſchland ſind nicht ſo reichlich ausgeſät, daß man auf eine Perſönlichkeit, wie es Dr. Geßler ohne Frage iſt, auf die Dauer verzichten könnte. Wer wird Geßlers Nachfolger? Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Rücktrittsgeſuch des Reichswehrminiſters bildet begreiflicher⸗ weiſe das politiſche Tagesgeſpräch. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat Dr. Geßler bereits vor drei Tagen den Kanzler von ſeinem Entſchluß, aus dem Amt zu ſcheiden, unterrichtet und im Anſchluß daran auch dem Reichspräſidenten entſprechende Mitteilung gemacht. Daß Dr. Geßlers Geſundheit unter dem ſchweren Ungemach, das in raſcher Folge über ihn hereinbrach, gelitten hat, war in unterrichteten Kreiſen wohl bekannt, trotz⸗ dem kam das Geſuch etwas überraſchend. Es ſcheint, daß die ſofort angeſtellten Bemühungen des Kanzlers, Dr. Geßler doch noch wenigſtens einige Zeit im Amte zu halten, vergeb⸗ lich geweſen ſind. Ebenſo hat ſich Dr. Geßler dem Vorſchlag, ihm zunächſt einen längeren Urlaub zu gewähren und in der Zwiſchenzeit einen Vertreter mit der Wahrnehmung der Ge⸗ ſchäfte zu betrauen, nicht geneigt gezeigt. Dr. Geßler wird vielmehr, das dürfte jetzt feſtſtehen, ſich bereits in aller⸗ nächſter Zeit ins Privatleben zurückziehen. Jedenfalls gilt als gewiß, daß er den Wehretat vor dem Reichstag nicht mehr vertreten wird. Die Frage, wie für ihr Erſatz geſchaffen werden ſoll, bereitet den maßgebenden Inſtanzen beträcht⸗ liches Kopfzerbrechen. Innerhalb des Kabinetts beſtehen näm⸗ lich ſehr lebhafte Kontroverſen. Schließlich hat die Deutſche Volkspartei noch von der letzten Regierungsbildung her ein Vorrecht auf die Beſetzung des Poſtens. Es ſcheint aber, daß man dieſen Anſpruch, obwohl er grundſätzlich nicht be⸗ ſtritten wird, nur ungern erfüllen will. Die Verhandlungen über die Nachfolgeſchaft ſind bereits im Fluß. Der Fraktions⸗ vorſitzende der Deutſchen Volkspartei Dr. Scholz iſt geſtern nachmittag beim Kanzler und danach auch beim Reichspräſt⸗ denten geweſen um die Wünſche ſeiner Partei anzumelden. Als Kandidaten werden in erſter Linie Dr. Scholz ſelber, der Admiral Brüninghaus und der Abgeorödnete bon Kardorff genannt. Der Reichspräſident legt indes, wie uns berichtet wird, und zwar mit Recht, Wert darauf, einen Nachfolger zu ernennen, deſſen Perſönlichkeit eine gewiſſe Gewähr dafür bietet, daß er die nächſte Kabinetts⸗ bildung überdauert. Eine ſolche Perſönlichkeit müßte außer⸗ halb des Parteigetriebes ſtehen. Zum mindeſten, nicht wie die drei Genannten parteilich allzuſehr abgeſtempelt ſein. Wo aber eine ſolche Perſönlichkeit finden? Da Dr. Geßler, was man ihm nicht verdenken kann, keine Neigung hat, als Platzhalter für einen Nachfolger zu fungieren, um deſſen Wahl man verlegen iſt, wird man wohl oder übel ſehr baldeine Entſcheidung treffen müſſen. Vielleicht wird man den Ausweg wählen, ein Interregnum zu ſchaffen, etwa in der Form, daß der Reichskanzler vorerſt das Amt mitverſieht. So würde man Zeit gewinnen für die Beſchaffung eines geeigneten Nachfolgers. Der Vollſtändigkeit halber ſei erwähnt, daß als Anwärter auch der General Heye, der Zentrums⸗ abgeordnete Erſing und General von Scheuch genannt werden. In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß der Rücktritt Dr. Geßlers bereits heute amtlich mit⸗ geteilt wird. Die gegebenenfalls proviſoriſche Neuordnung ſoll ſchon getroffen ſein, wenn der Reichstag am 19. zuſammentritt und die Beratung des Etats in Angriff nimmt. — Beharrungsſtande fährlich etwa 14 Millionen R/. gerechnet. Die in Ausſicht genommene Stellenminderung entſpricht jedenfalls dem Maß, das die Reichsverwaltung nach 8 40 des Reichsbeſoldungsgeſetzes vom 16. Dezember 1927 auf dem Wege erreichen will, daß von drei freiwerdenden Stellen grundſätzlich eine Stelle eingezogen wird. Als unerläßliche Vorausſetzungen für dieſe Sen⸗ kung der Staatsausgaben verlangt der Entwurf neben der Entlaſtung des Staates von Staatsaufgaben eine groß⸗ zligige Verwaltungs⸗ und Büroreform und eine entſprechende Vereinfachung der Behördeneinrichtung. Mit dem Ermäch⸗ tigungsgeſetz vom 9. Juli 1926 ſind aber dieſe Reformen zeit⸗ lich nicht zum Abſchluß zu bringen. Zwar liegt ein vom Geſamtminiſterium ausgearbeiteter Reformplan vor, der in der Hauptſache fertiggeſtellt iſt. Dieſer Plan iſt aber in allen ſeinen Einzelheiten ſchon deshalb nicht zur Vorlage reif, weil neuerdings quf Verlangen des Reichstages von der Reichs⸗ regierung Verhandlungen über die Aufhebung von Reichs⸗ behörden eingeleitet ſind, von denen auch Bayern ſtark be⸗ rührt wird und deren enger Zuſammenhang mit den von 9 5 beabſichtigten Maßnahmen keiner weitern Erläuterung edarf. Aus der ausführlicheren Begründung ſind die allgemeinen Grundſätze erſichtlich, von denen ſich die Staatsregierung bei der ganzen Reformarbeit leiten läßt. Mege und ziele deulſcher Außenpolitik Von Richard Bahr Immer noch iſt die auswärtige Politik dem Durchſchnitts⸗ deutſchen ein Buch mit ſieben Siegeln. Ein wenig beſſer, ge⸗ wiß, iſt es geworden, ſeit lein teuer genug erkaufter Fortſchritt) Deutſchland ſelber zum Objekt auswärtiger Politik wurde. Nun kommt es wohl vor, daß die Führer der politiſchen Par⸗ teten ihre Ferienmuße dazu nützen, um ganz ſyſtematiſch in fremden Ländern, auch in außerenropäiſchen, ſich umzuſehen. Und ſelbſt Männer, die es ſchon einmal zum Kanzler oder zum auswärtigen Miniſter brachten, begeben zu ſolchem Ende ſich auf weitausgedehnte Wanderſchaft. Dennoch ſind die Leute, die zu den Problemen der großen Politik etwas aus eigener Wiſ⸗ ſenſchaft zu ſagen haben, auch im ſpuverän gewordenen Reichs⸗ tag an den Fingern abzuzählen. Im weſentlichen blieb es doch, wie es immer war. Der Reichsdeutſche blickt auf die Ereigniſſe und Verflechtungen draußen in der Welt aus dem Geſichtswin⸗ kel heimiſcher Parteikämpfe, die, mit ihren notwendigen Sym⸗ pathien und Antipathien, ihm den Weg bahnen ſollen durch das Geſtrüpp, und zumeiſt ihn vollends in die Irre führen. Wo⸗ fern er nicht vorzieht(auch dieſe Spielart gibt es noch, wenn⸗ ſchon nicht mehr ganz ſo häufig wie vor dem Krieg), ſeinen Atlas zur Hand zu nehmen und im kühnen Spiel zoll⸗ und viſumfreier Gedanken feſtzuſtellen, mit welchen Ländern wir „keinerlei Reibungsflächen“ hätten und alſo von Rechts wegen in ewiger Freundſchaft leben müßten. So wird, in Umkehrung des Diltheyſchen Lehrſatzes, die auswärtige Politik den Reichs⸗ genoſſen zu einer Funktion der inneren. f Vor einer Reihe von Jahren hat der Heidelberger Hiſto⸗ riker Wolfgang Windelband ein ausgezeichnetes Buch geſchrieben, das eine vortreffliche Anleitung hätte bieten kön⸗ nen zu weltpolitiſchem Denken:„ie auswärtige Politik der Großmächte in der Neuzeit“. Das Buch iſt, mit Recht, viel geprieſen worden. Geleſen wurde es, ſo ſcheint es, nicht ganz ſo häufig: über die Kreiſe der Fachgenoſſen drang ſeine Kennt⸗ nis wohl kaum hinaus. Dann hat der frühere Gouverneur Schnee, der jetzige volksparteiliche Reichstagsabgeordnete, eine Arbeit veröffentlicht, von der ich einmal gemeint habe, ſie wäre das erſte deutſche Kompendium der Weltpolitik. Ihr, Wirkungsbereich iſt, ſchon weil ſie ſich„an alle“ wandte, ſicher größer geweſen als bei dem Windelbandſchen Buch. Immer⸗ hin waren die Probleme hier doch vorwiegend theoretiſch ge⸗ faßt und abgewandelt. Eine Lücke blieb und war noch zu ſchlie⸗ ßen: es fehlte ein Handbuch außenpolitiſcher Praxis. Ein Führer durch dieſe neun furchtbaren Jahre, in denen mit wech⸗ ſeludem Erfolg und wechſelnden Mitteln das ohnmächtig ge⸗ wordene, an Land und Leuten gekürzte Reich gegen die Sieger⸗ ſtaaten und ihre Trabanten um ſeinem Beſtand zu kämpfen hatte. Erſt um ſeinen Beſtand, hernach um die Lockerung und Löſung der Verſailler Feſſeln. Mit einem Ausblick auf die Methoden, die uns einmal das Tor wirklicher Freiheit erſchlie⸗ ßen möchten. Dieſes erſehnte und bitter notwendige Buch hat vor ein paar Wochen der Reichstagsabgeordnete Werner v. Rhein baben“) erſcheinen laſſen. * Verſtändigen wir uns zuvor ganz kurz über das Grun d⸗ sätzliche. Natürlich iſt auswärtige Politik nicht einfach aus Büchern zu lernen. Zu aller Politik, vornehmlich zur aus⸗ wärtigen, gehören Fingerſpitzengefühl und Intuition. Ge⸗ hört jener Inſtinkt, von dem Rheinbaben glaubt, daß er der Nation erſt durch Zufſammenbruch und Umſturz gelähmt worden ſei. Andere nehmen an, daß er den Deutſchen immer ſchon gefehlt hat: jenen möchte auch ich mich zuzählen. Wie dem auch ſei: dergleichen läßt ſich nicht erraffen, ſelbſt wenn man noch ſo dicke Bücher wälzt. Schon weil die politiſchen Situationen wechſeln und bei der Einmaligkeit alles hiſto⸗ riſchen Geſchehens der politiſch Handelnde in jedem Augen⸗ blick vor ganz neue Aufgaben, bislang nicht dageweſene Er⸗ eigniſſe und Beziehungen ſich geſtellt ſehen kann. Manches aber iſt erlernbar und muß von jedem, der in dieſen Fragen mitreden will, erlernt werden. Dahin zählt, außer Vertraut⸗ heit mit den wirtſchaftlichen und geographiſchen Tatſachen, die Kenntnis deſſen, wie es ſo wurde. Und für dieſen Teil politiſcher Erziehung bietet, als ein ſehr brauchbares Hilfs⸗ mittel, das Rheinbabenſche Buch ſich an.„ d Rheinbaben erzählt die traurige Geſchichte unſeres Staatsverkehrs mit den Siegermächten von Verſailles bis in unſere Tage. Von jenem düſteren Mat, da unſere Abge⸗ ſandten wie Verfemte in dem an den Park der Ludwige gren⸗ zenden Hotel hinter Stacheldraht gehalten wurden, bis in dieſe Gegenwart, wo Deutſchland, als vorgeblich gleichberech⸗ ligt, in die Völkerbundsverſammlung einzog und ſeine Ver⸗ treter zuweilen bereits gönnerhaft den bigs, den„Großen“ zu⸗ gerechnet werden. Erzählt ſie ſachlich, überſtchtlich, ſchlicht, doch gelegentlich recht glücklich pointierend und mit mancher klugen Zwiſchenbemerkung. Und bleibt bei alledem unbefangen und objektiv. So objektiv, wie es ſtreitenden und ringenden Menſchen, die ihr gewiſſes Ziel haben, überhaupt möglich iſt. Freiherr v. Rheinbaben gehört als Abgeordneter der Frak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei an. Doch wird ſich nicht ſagen laſſen, daß irgendwie blinde Parteiverliebtheit ihm die Feber führte. Ein deutſcher Patriot beſchreibt den Kalvarienberg, den die deutſche Republik über Noten und Ultimaten und wieder Noten erklimmen mußte, bis ſie nach Locarno und Genf kam. Und deutet ſehnſüchtig, doch mit männlichem Willen, auf die Spitze, die einſtweilen noch nicht erreicht ward. Er iſt kein Götzenanbeter, der vor den von inquiſitoriſch ver⸗ anlagten Enthuſiaſten ſchnell errichteten Locarno⸗ und Geuf⸗ *) Freiherr v. Rheinhaben, Staatsſekretär z.., M. 5..:„Von Verſailles zur Freihelt. Weg und Ziel der deutſchen Außenpolitik.“ Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Hamburg, Berlin, Leipzig. 2. Seite. Nr. 23 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 14. Jannar 1928 Altaren nlederſinkt und durch dicke Weihrauchſchwaden ſich und anderen den kritiſchen Sinn zu umnebeln verſucht. Mit wohltuender Nüchternheit ſtellt er einmal feſt:„Wir haben das Ringen um die Rheinlandräumung, vorläufig, ver⸗ Loren. Frankreich benutzt„Locarno“. um ſeine europäiſche Vormachtſtellung zu feſtigen.“ Und ein andermal, beim Rück⸗ Blick auf Genf:„Die deutſche Politik gab, ohne zu nehmen.“ Ich wiederhole; wer ſich über den Gang der großen Politik in den letzten neun Jahren unterrichten will, übe die mannig⸗ fachen lehrlichen, mühſeligen, blutigen) Bemühungen Deutſch⸗ Lands, aus ihrem Objekt zum Subjekt zu werden, wird, mit Gewinn, nach dem Rheinbabenſchen Buch greifen. Nach dem erſten, einſtweilen immer noch beſten Kompendium, dem Werk von Schnee, iſt es das erſte brauchbare Vademekum. * Ob es auch ein zuverläſſiger, untrüglicher Wegweiſer in die Zukunft iſt? Die Aufgabe, ſcheint mir, iſt unlöslich. Ich deutete es ſchon vorhin an: es gibt keine Rezeptſamm⸗ Jung für die große Politik. Kann keine geben, weil der handelnde Staatsmann immer wieder mit anderen Men⸗ ſchen, anderen Verhältniſſen, neuen Verknüpfungen beider ſich auseinanderzuſetzen haben wird. Freiherr v. Rheinbaben mag dem Wagnis trotzdem ſich nicht entziehen. An die beiden ge⸗ ſchichtlichen Abſchnitte ſeiner Arbeit fügt er zum Schluß noch einen poſitiven, ſyſtematiſchen Teil oder, beſſer ausgedrückt, einen programmatiſchen.„Ohne Revanche zur wirklichen Be⸗ friedung Europas.“ Im Ziel werden wir auch da mit Rhein⸗ haben einig ſein. Ob die Wege, die er zu ſolchem Ende vor⸗ ſchlägt, die beſten ſind, ob ſie überhaupt an den Ausgang führen, ob nicht etwas Unvorhergeſehenes, Unerwartetes ſchließlich alle Kalküle über den Haufen wirft, bleiben ebenſo viele Fragen an das Schickſal. In einem Stück jedenfalls wird das Programm des Freiherrn v. Rheinbaben abzulehnen ſein. Das iſt, von der Behandlung der ſowjetruſſiſchen Dinge abgeſehen, die Art, wie er ſich mit dem öſterreichiſchen Problem abzufinden ſucht. In einem erſten einleitenden Aufſatz bejaht er den Auſchluß. Dann türmt er durch drei Druckſeiten Zweifel auf Zweifel, Einwand auf Ein⸗ Wand. Herr v. Rheinbaben gehört zu den, gerade in diplo⸗ matiſchen Sphären, nicht eben ſeltenen Zeitgenoſſen, die in dem Ringen um den gemeindeutſchen Zuſammenſchluß ſo etwas wie eine rührſelige Betätigung politiſcher Lieder⸗ ranzler und Männergeſangvereinler ſehen. Man möge d Gemüt zurückdrängen und, bei aller Sympathie für Oeſter⸗ reich und ſeine Bewohner, den Verſtand ſprechen laſſen. Das iſt, ich bitte um Entſchuldigung. eine Verkennung der Motive dieſer Bewegung. Nicht um Oeſterreichs willen, ſondern um der deutſchen Geſamtnation und vor allem um Deutſchlands willen ſorgen wir uns um den Zuſammenſchluß der beiden deutſchen Staaten. Könnten wir es im Eruſt er⸗ tragen, wenn Oeſterreich völlig von uns abgeſchnürt und ſo, mit oder ohne Willen, ein Teil jeder uns abgünſtigen Mächte⸗ Fonſtellation würde? Haben wir ein Intereſſe daran, daß ODeſterreich den Weg der Schweiz oder Hollands geht? Soll es der Sinn der deutſchen Geſchichte ſein, daß von Jahrhundert zu Jahrhundert das„Reich“ ärmer wird an Ausbreitung und Menſchen? Und wo ſoll, bei ſolcher Entwicklung, der Halt, der Punkt befriedigten Ausruhens ſein? Mich dünkt: man raucht kein Gemütsathlet zu ſein, um dieſen Fragen eine non Freiherrn v. Rheinbabens Anſichten durchaus abweichende Antwort zu finden. Guéraros Aeußerungen über Scholz Deutſche Volkspartei und Beamtenfragen Die Aeußerung des Fraktionsvorſitzenden der Zentrums⸗ partei v. Gusrard auf dem Pfälziſchen Zentrumsparteitag in Neuſtadt über eine von dem Abgeordneten Dr. Scholz angeblich gemachte Aeußerung wegen der Beamtenſonderzu⸗ ſchläge im beſetzten Gebiet hat dem letzteren Veranlaſſung gegeben, ſich mit Herrn v. Gueérard unmittelbar ins Beneh⸗ men zu ſetzen. Dabei hat zunächſt Herr v. Gusrard feſtgeſtellt, daß der Wortlaut in den Zeitungs nachrichten nicht zuträfe ſon⸗ dern daß er in ſeiner frei gehaltenen Rede mitgeteilt habe, Dr. Scholz hätte geſagt,„daß die Deutſche Volkspartei im Weſten nicht Beamtenintereſſen in erſter Linke habe, ſondern wirtſchaftliche“. Auch eine ſolche Aeußerung iſt von Dr. Scholz in den Verhandlungen, die übrigens unter pier Vor⸗ ſitzenden der Regierungsfraktionen ſtreng vertraulich waren, nicht gefallen. Dr. Scholz hat lediglich darauf hin⸗ gewieſen— das entſpricht auch ſeinen Aeußerungen im Haus⸗ haltausſchuß des Reichstags über dieſe Frage—, daß die ganze Angelegenheit auch die Kreiſe der Wirtſchaft im beſetz⸗ ten Gebiet lebhaft intereſſiere und inſofern nicht als eine reine Beamtenfrage anzuſehen ſei. Im übrigen iſt Dr. Scholz bekanntlich Vorſitzender des Reichsbundes der höheren Beamten Deutſchlands. Schon aus dieſem Grunde iſt es abwegig, anzunehmen, daß er von einem mangelnden Intereſſe der Deutſchen Volkspartei für die Be⸗ amtenſchaft geſprochen haben könnte. Die Haltung der Deut⸗ ſchen Volkspartei und ihrer Vertretung iſt in der ganzen Beamtenbeſoldungsfrage ſtets einheitlich und unzwefdeutig e die Volkspartei hat die Intereſſen der Berufs⸗ eamtenſchaft in weiteſtem Umfang vertreten. Kundgebung des Reichselternbundes Der Reichselternbund, die große Organiſation der evan⸗ geliſchen Elternſchaft veröffentlicht zu den gegenwärtigen Ver⸗ handlungen über den Schulgeſetzentwurf folgende Kundgebung: e „Wir begrüßen die Wiederaufnahme der Beratungen über das ene und geben der Erwartung Ausdruck, daß Bildungsausſchuß, Reichstag und Reichsrat die weitere geſetz⸗ geberiſche Arbeit tatkräftig fördern und ſo ſchnell wie möglich beenden werden. Die jüngſten Vorgänge im Freiſtaate Braun- ſchweig, der nunmehr zum vierten Male ſeit 1918 ſeine Schur⸗ form gewechſelt hat, zeigen, wie völlig unhaltbar die gegen⸗ wärtigen Zuſtände auf dem Schulgebiete ſind. Jede Erzie⸗ Hhungsarbeit der Schule in Uebereinſtimmung mit dem Geiſte des Elternhauſes wird zur Unmöglichkeit, wenn mit jedem Wechſel der Regierungskoalition eines Landes einſchneidende Veränderungen im Schulweſen verbunden ſind. Wir evangeli⸗ 1 Eltern ſind nicht gewillt, dieſen unwürdigen Zuſtand, der ie Autorität der Staatsſchule zerſtören muß, länger zu tra gen. Wir fordern als einziges Mittel, das hier dauernde Abhilfe ſchaffen kann, im Vertrauen auf die uns wiederholt gegebene feierliche Zuſage die beſchleunigte Verabſchiedung des vorliegenden Reichsſchulgeſetzes.“ Dias neue deutſche Jeppelin⸗Luftſchiff Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) ein nach Friedrichshafen entſandter Tageblattes“ berichtet, 9 7 wird der den letz Das Luftſchiff,“ ſo fährt Dr. Nationgleigentumn und ſoll v Sonderbericht⸗ Kelloggs Antwort Der Wortlaut der Note Kelloggs in der Frage des Anti⸗ kriegspaktes iſt in Paris am Freitag veröffentlicht worden. Die bereits mitgeteilte Inhaltsangabe wird durch dieſe Ver⸗ öffentlichung beſtätigt. Die amerikaniſche Regierung lehnt alſo den Vorſchlag Briands ab, daß zunächſt ein Antikriegs⸗ pakt zwiſchen Amerika und Frankreich unterzeichnet und dieſer dann nach und nach den anderen Mächten zur Mit⸗ unterzeichnung unterbreitet werden ſollte. Die amerikaniſche Regierung befürchtet, daß durch dieſe Vorſchläge der Abſchluß eines mehrſeitigen Vertrages gefährdet werden könnte, da die franzöſiſch⸗amerikaniſche Faſſung unter Umſtänden irgend einer anderen Macht nicht paſſen könnte. Sie will zwar dem Abſchluß eines zweiſeitigen Vertrages zuſtimmen, aber nur unter der Bedingung, daß nach vorherigen offiziöſen Verhandlungen mit den anderen Staaten die Gewißheit er⸗ langt wird, daß die von Frankreich und Amerika zu unter⸗ zeichnende Formulierung des Vertrages auch den anderen Mächten genehm ſein werde. Kellogg weiſt ſodann darauf hin, daß Briand in ſeiner letzten Note lediglich den Angriffskrieg als geächtet er⸗ klärt wiſſen wolle, während die urſprüngliche Faſſung des von Briand vorgeſchlagenen Antikriegspaktes eine ſolche ein⸗ ſchränkende Beſtimmung nicht enthalten habe. Um dies zu beweiſen, führt Kellogg zwei in Frage kommende Ar⸗ tikel des Vorſchlages Briands wörtlich an und drückt dann die Hoffnung aus, daß die franzöſiſche Regierung keine ſchwer⸗ wiegenden Gründe beſitze, um die urſprüngliche Faſſung nicht mehr aufrechterhalten zu können. Die amerikaniſche Regie⸗ rung ſei bereit, auf der Grundlage der urſprüng⸗ lichen Vorſchläge Briands die Verhandlungen zu eröffnen. Kellogg ſchlägt Briand vor, daß dieſe urſprüng⸗ liche Faſſung der engliſchen, deutſchen, italieniſchen und japaniſchen Regierung mit der Einladung mitgeteilt wird, ſich einem Vertrag der gekennzeichneten Art anzuſchließen. Gleichzeitig wäre dieſen Mächten auch die geſamte bisher aus⸗ getauſchte Korreſpondenz bekanntzugeben. Der Meinungs⸗ austauſch, der dann zwiſchen den Mächten ſtattfinden würde, würde ſelbſtverſtändlich die Regierungen bis zum Abſchluß des endgültigen Vertrages nicht binden, Frankreichs Erdöl⸗Verſorgung Von der Petroleumkommiſſion der Kammer, die am Don⸗ nerstag mittag gemeinſam mit der auswärtigen Kammer⸗ kommiſſion tagte, erſchien Außenminiſter Brian d, um ein Expoſé über die außenpolitiſche Seite der Petroleumfrage und die Verſorgung Frankreichs mit Erdölerzeugniſſen zu halten. Briand ging im einzelnen auf die Beteiligung Frank⸗ reichs an den Oelfeldern Rumäniens, Galiziens und Alba⸗ niens ein, um dann ausführlich die Geſchichte der franzöſiſchen Intereſſen in Meſopotamien und des Vertrages von San Remo zu entwickeln. Der Außenminiſter kündigte an, daß in Durchführung dieſes Vertrages die Unterzeichnung eines endgültigen Abkommens zwiſchen Frankreich, den Vereinig⸗ ten Staaten und England über die Verteilung der Moſſul⸗ intereſſen bevorſtehe, in dem Frankreich mit den angelſäch⸗ 99855 Ländern auf völlig gleichberechtigtem Fuße ſtehen werde.. Brfand gab geſtern ein Frühſtück, an dem zahlreiche diplomatiſche und politiſche Perſönlichkeiten teilnahmen. An⸗ weſend waren u. a. Reichskanzler a. D. Wirth, der deutſche Botſchafter v. Hoeſch, der ehemalige Miniſter Loucheur, Juſtizminiſter Barthou, Paul ⸗Boncbur, Vorſitzender der auswärtigen Kammerkommiſſion, Senator Hubert u. a. Lord⸗Admiral Jellitoe als Filmſchauſpieler § London, 13. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Admiral Lord Jellicoe, der Führer der britiſchen Flotte während des größten Teils des Weltkrieges, hat ſich einer engliſchen Filmgeſellſchaft für einen Marineſilm zur Ver⸗ fügung geſtellt. Der Film behandelt die Tätigkeit der ge⸗ heimnisvollen Qu⸗Boote, denen während des Krieges viele deutſche U⸗Boote zum Opfer gefallen ſind. Die Szene in der Lord Jellicbe auftrit, iſt ſeine berühmte Zuſammenkunft mit dem amerikaniſchen Vizeadmiral Sims, die im Londoner Admiralsgebäude vor dem Eintritt Amerikas in den Krieg ſtattfand. Der Admiral erſchien geſtern in dem Atelier der Filmgeſellſchaft in Hounslow und ſpielte, nachdem er ge⸗ ſchminkt worden war und einige Male geprobt hatte, die Szene gemeinſam mit einem Schauſpieler, der den amerikaniſchen Admiral darſtellt. Es wurden genau die glei⸗ chen Worte geſprochen, wie in jener hiſtoriſchen Sitzung. Unter den zahlreich erſchienenen Beſuchern erregte es Senſatton, als der Darſteller des Admirals Sims die Film⸗ ſzene mit den hiſtoriſchen Worten eröffnete:„Es steht ſo aus, als ob die Deutſchen den Krieg ge⸗ winnen.“ Die Filmtätigkeit Lord Jellicves wird von vielen Seiten ſehr heftig kritiſtert, In der Tat dürfte der Admiral der N großen Weltkriegsführer ſein, der ſich in dieſer Weiſe etätig Herr Hirſch und der Lutherbund J Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Nahezu alle Parteiorgane haben ſich zu dem Lutherbund zu⸗ nächſt kühl und abwartend geäußert. Der„Vorwärts“ aber äußerte ſich unfreundlich und wegwerfend. Der Schreck darüber iſt einem von den drei ſoztaldemokratiſchen Unter⸗ zeichnern, dem früheren preußiſchen Miniſterpräſidenten Paul Hirſch, der ſeit einiger Zeit als Bürgermeiſter in Dort⸗ mund amttert, ins Gewiſſen gefahren. Er ſchickt dem„Vor⸗ wärts“ folgende Erklärung:„Gelegentlich einer Zuſammen⸗ kunft der Landesdirektoren im Sommer vorigen Jahres bin ich von einem der Teilnehmer aufgefordert worden, einen Aufruf zu Gunſten einer Bewegung für den Einheits⸗ ſtaat zu unterzeichnen. Ueberzeugt von der Notwendigkeit, daß die Erhaltung der einheitlichen deutſchen Republik eine der wichtigſten Aufgaben iſt und daß nichts verſäumt werden dürfe, was uns dieſem Ziel näherführt, habe ich mich dazu be⸗ reit erklärt, und die Unterſchrift gegeben. An irgend einer Beſprechung habe ich nicht teilgenommen, insbeſondere nicht an der Gründungsverſammlung. Nachdem ich erkannt habe, wer hinter der Bewegung ſteckt, und nachdem ich weiter geſehen habe, daß die Rechtsparteien aus dem Aufruf Kapital für ſich zu ſchlagen ſuchen, habe ich dem Ausſchuß mitgeteilt, daß ich meine Unterſchrift zurückziehe. Irgend welche Beziehungen zu dem„Bund zur Erneuerung des Reiches“ habe ich nicht.“ Das heißt man denn doch: kräftig und lückenlos ab⸗ ſchwören. Zur Kieler Munitionsaffäre — Berlin, 13. Jan. Nach einer Information des„B..“ ält man es für ausgeſchloſſen, daß deutſche Kaufleute in er Munitionslieferungsaffäre in Kiel intereſſiert ſein könnten, denn die deutſche Regierung habe mit dem Verband der deutſchen Reedereien und des Oſt⸗Aſiatiſchen Vereins in Hamburg ein Abkommen geſchloſſen, das den Mitgliedern dieſer dominierenden Vereine die Verpflichtung auferlegt, keine Kriegswaffen und Kriegsmunition in deutſchen Häfen zu rſchiffen oder auf deutſchen Schiffen zu verſrachten. 2 Der Hochverratsprozeß Schreck Im Leipziger Hochverratsprozeß beſchwerte ſich am Frek⸗ tag der Angeklagte Schreck, daß er von der Preſſe überaus hart mitgenommen worden ſei und daß er deshalb überhaupt nicht mehr ausſagen werde. Der Präſident belehrte ihn, daß nicht nur er, der Präſident, ſondern auch viele andere Präſt⸗ denten, die an ſeinem Platze ſaßen, der Kritik der Oeffentlich⸗ keit unterlagen oder unterliegen. Wenn der Angeklagte glaube, daß Aeußerungen dieſer Art beleidigend ſeien, ſo könne er dementſprechend vorgehen. Unvermittelt richtete er dann an den Angeklagten die Frage, wie die Dinge mit der Denk⸗ ſchrift unter dem Namen Schleicher eigentlich lägen, die bei dem Angeklagten gefunden wurden. Der Angeklagte er⸗ widerte, der Inhalt der Denkſchrift ſtamme aus Zeitungen uſw. Die Denkſchrift trägt den Titel„Probleme“ der Laudes⸗ verteidigung, deutſche Politik und Landesverteidigung, im amtlichen Auftrag bearbeitet von Oberſtleutnant v. Schleicher, Leiter des Referats für militäriſche Angelegenheiten im Reichswehrminiſterium“. Die Denkſchrift enthält zahlreiche Briefe, gefälſchte und echte, u. a. einen Brief von einem Polen namens Klier, den Schreck als Täter hinzuſtellen ſucht. Nur Klier könne den Polen die Sache verraten haben. Der Präſident bemerkte, daß, wenn der„Mitarbeiter“ Klier Spionage getrieben habe, dies auch auf den Angeklagten Schreck ein gewiſſes Licht werfe. Bei den Akten befindet ſich ferner ein„Paſſierſchein“, ausgeſtellt auf den Namen Schreck vom„Reichswehrminiſterium“. Die Stempel, Unterſchriften und Siegel ſind meiſterhaft gefälſcht. Der Angeklagte gibt zu, daß die Möglichkeit beſtehe, daß der gewiſſe Mertens tatſächlich im Beſitze der Dokumente geweſen ſein könne, aber er habe ſie nicht von ihm erhalten. Mertens, der ſich in Genf aufhält, hat ſich, wie bereits ge⸗ meldet, bereit erklärt, ſich kommiſſariſch vernehmen zu laſſen, da er Schreck nicht kennen will. Im weiteren Verlaufe der Vernehmung des Angeklagten Schreck leugnete Schreck, mit Vertretern auswärtser Mächte in Verbindung getreten zu ſein. Der Vorſitzende hielt dann dem Schreck ſeine Abſicht vor, den Koch wegen des Verrats an die Franzoſen zu beſeitigen. Dann forderte der Reichsanwalt die Preſſe auf, einen Aufruf zu erlaſſen, daß diejenigen Perſonen ſich melden ſollen, die bekunden können, Schrecks Agenten ſeien bei ihnen geweſen und hätten für den Zuſammenſchluß aller nationalen Ver⸗ bände Geld geſammelt. Dieſe Perſonen hätten keine Strafver⸗ folgung wegen Hochverrats zu gewärtigen. Wenn ſich ſolche Perſonen meldeten, wäre das Gericht, wie auch der Vorſitzende betonte, in der Lage, dem Angeklagten wenigſtens etwas zu glauben. Auch der Verteidiger lehnte die Nennung der Namen der Geldgeber ab. Nach Beendigung der Vernehmung Schrecks wurde der Schloſſer Schulz vernommen, der wegen Meineids angeklagt. iſt. Er hatte ſeinerzeit vor dem Unterſuchungsrichter erklärt, er kenne den Aufenthalt Kochs nicht, obwohl er ihn kannte. Die Verhandlung wird heute fortgeſetzt, Die Hinrichtung des Doppelmörders Böllcher Berlin, 13. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute früh um 8 Uhr iſt der Doppelmörder Max Böttcher in Plötzenſee hingerichtet worden. Am Spätabend hatten ſich die Verteidiger Böttchers zuſammen mit dem Vorſitzeden des Rechtsausſchuſſes des Landtags in die Wohn u 5 des Juſtizminiſters Schmidt begeben, um den Aufſchub der Urteilsvollſtreckung zu verlangen, bis das Kammergericht in der Lage geweſen ſei, über die Anträge der Verteidiger zu entſcheiden. Der Miniſter erklärte, er werde anordnen, daß der zuſtändige Senat des Kammergexichts heute früh noch an der Richtſtätte zuſammentrete, um über die Anträge Beſchluß zu faſſen. Tatſächlich iſt nun heute früh der Strafſenat des Kammergerichts in Plötzenſee, wo die Richtſtätte aufgebaut war, zuſammengetreten ünd hat ſich kurz vor dem auf 8 Uhr feſtgeſetzten Vollſtreckungstermin über die Beſchwerden der Verteidiger beraten. Der Senat iſt aber zur Ablehnung der Beſchwerde gekommen. Damit war die letzte Möglichkeit einer Hinausſchiebung der Hinrichtung erſchöpft. Bei der Hin⸗ richtung Böttchers hat ſich zum erſten Male eine Beſtimmung des preußiſchen Juſtizminiſters ausgewirkt, nach der der Scharfrichter nicht mehr im Frack, ſondern im einfachen dunk⸗ len Anzug die Todesſtrafe zu vallſtrecken hat. Letzte Meldungen Leichenberaubung im Berliner Krematorium Berlin. 13. Jan. Die Berliner Kriminalpolizei be⸗ ſchäftigt ſich mit einem Falle des ſchweren Verdachtes der Leichenbergubung im rematorium Berlin⸗ Wilmersdorf. Dem durch Selbſtmord aus dem Leben geſchiedenen Gaſtwirt Winkler aus 1 ſollen im Krematorium die Gol d⸗ ähne mit Gewalt heraus gebrochen worden ſein. In dieſem Zuſammenhang wurden hereits fünf Angeſtellte des Krematoriums dem Polizeipräſidium vorgeführt, 1155 daß der Verdacht ſich bisher beſtätigt hätte. Es muß nun das Ergebnis weiterer Ermittlungen abgewartet werden, die dahin gehen, ob und inwieweit Leichenberaubungen im Kre⸗ matortum vorgekommen ſind und oh ähnliche Fälle im Kre⸗ matprium auch ſchon früher vorgekommen find. Ein ſpäteres Telegramm meldet: In der Angelegenheit der Leichenberaubung im Wilmersdorfer Krematorium ſind zwei von den vorläufig feſtgenommenen Beamten in Haft be⸗ halten worden. Ueber die Verhängung von Haftbefehlen iſt noch kein Beſchluß gefaßt worden. Bei der Leichenberaubung handelt es ſich um ein Goldgebiß im Werte von 6— 700. Die Angeſtellten des Krematoriums leugnen weiter jede Schuld. Familientragödie — Berlin, 14. Jan. In der Huflandſtraße im Nordoſten Berlins hat ſich eine erſchütternde Familientragödie abgeſpielt. De 32jährige Frau Ritter hat ſich mit ihren drei Kindern mit Gas vergiftet. Als ihr Mann von der Arbeit nach Hauſe kam, fand er die ganze Familie tot vor. Weitere Leichen aus„8 4“ geborgen — New York, 13. Jan. Die Taucher haben aus dem untergegangenen Unterſeeboot 8 4 15 weitere Leichen ge⸗ borgen, ſo daß die Zahl der geborgenen Toten ſich auf 32 beläuft. Es bleiben noch acht Leichen zu bergen. * Italiens Kolonfalwünſche. Aus einer Meldung aus Rom geht hervor, daß die maßgebenden italieniſchen Kolonial⸗ kreiſe zur Befriedigung des jtalieniſchen Landhungers folgende drei Forderungen aufgeſtellt haben: Ein weites Hinterland für Tripolis, 2. direkte Verhindung und Verkehrsfreiheit zwiſchen Tripolis und dem Tſchad⸗Gebiet, 3. Einflußzone in Kamerun. * Raſputins Mörder ausgewieſen. Der in Paris lebende Mörder Raſputins, Juſſupoff, iſt wegen eines ſchweren Sittlichkeitsverbrechens aus Frankreich ausgewieſen worden. Eine Anklage iſt durch den Vater des Opfers, einen einfluß⸗ reichen franzöſiſchen Politiker, verhindert worden, um einen Skandal zu vermeiden.. * Portugieſiſche Ehrung Kavitän olbes. Wie das „Nachrichtenblatt der Marineoffiziers⸗Vereinigung“ mitteilt, iſt dem Kapitän des Kreuzers„Berlin“, Kapitän z. S. Kolbe von der portugieſiſchen Regierung die ſilberne Ret⸗ tungsmedaille für Mut. Selbſtverleugnung und Menſchlich⸗ keit verliehen worden. Der Kreuzer„Berlin“ hat am 19. Mai 1927 bei Porta den in ſchwere Seenot geratenen portugie⸗ Jſiſchen Segler„Aguia Azoreana“ durch ein äußerſt geſchicktes und ſchwieriges Manöver gerettet. 5 * 2 Samstag, den 14. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 78 Stäödtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsützung vom 12. Januar 1928 Förderung des Baues von Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen Nach der Reichswohnungszählung vom Mai 1927 fehlen in Mannheim überwiegend Wohnungen von 2 und 3 Zimmern nebſt Zubehör. Um den Bau dieſer Wohnungsgrößen vor⸗ zugsweiſe zu fördern, ſollen daher künftig ſtädtiſche Bau⸗ darlehen nur noch im Höchſtſatz für eine 3 Zimmer⸗ wohnung gewährt werden. Die Zins⸗ und Tilgungs⸗ 5 55585 1 d a en 5505 werden für das Rechnungsjahr 8 in der bisherigen Höhe— vorbehaltlich jederzeitiger Widerrufs— belaſſen. f 5 e Beginn der Anlage des Herzogenriedparks Um Arbeitsgelegnheit zu ſchaffen, ſoll zunächſt mit der Ausführung eines Teils des Herzogenried⸗ 0 arks begonne n werden. Die hierfür entſtehenden koſten in Höhe von 200 000 Mk. werden, ſoweit nicht Mittel aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge in Anſpruch ge⸗ nommen werden können, aus Wirtſchaftsmitteln in 5 Jahres⸗ raten beſtritten. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes hier⸗ zu iſt einzuholen. Wirtſchaftsbetrieb am Strandbad Zur Erſtellung zweier Gebäude am Strand⸗ bad zum Betrieb von Gaſtſtätten und Garderobeablagen und zum Abſchluß der Verträge hiernach mit den zwei Unter⸗ nehmern wird die Genehmigung erteilt. * * Freguenz der Städtiſchen Krankenanstalten. Am 7. Jan. befanden ſich in den Städtiſchen Krankenanſtalten 1010 Kranke 594 männliche, 416 weibliche), und zwar im Krankenhaus 910, im Spital für Lungenkranke 97, im Geneſungsheim Neckar⸗ gemünd 3. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 335 in der mediziniſchen Abteilung, 265 in der chirur⸗ giſchen Abteilung, 136 in der gynäkologiſchen Abteilung, 76 im Säuglingskrankenhaus, 66 in der dermatologiſchen Abtei⸗ lung, 15 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 17 in der Abteilung für Augenkranke. In der Heim⸗ abteilung ſind 94 Kinder zur Verpflegung untergebracht. * Ein Teerkeſſel in Brand geraten. Geſtern nachmittag um.55 Uhr wurde ein Löſchzug der Feuerwache II nach den Badiſchen Iſolierwerken in der Verlängerten Eiſenbahnſtraße in Neckarau gerufen. Durch Ueberhitzen eines Teerkeſſels war der Inhalt übergekocht und in Brand geraten. Die Be⸗ rufsfeuerwehr löſchte den Brand mit dem Total⸗ und Schaum⸗ löſcher. Der Schaden beträgt etwa 50—60 Mk. * Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen Sonntag Herr Johannes Lannert mit ſeiner Ehefrau Eli⸗ ſabeth geb. Helfmann, Friedrichsring 40 wohnhaft. Herr Lannert, der ſeit 1884 in Mannheim anſäſſig iſt, ſteht im 73. ſeine Ehefrau im 74. Lebensjahre. Um das Jubelpaar ſcharen ſich ein Sohn, eine Tochter, drei Enkel und vier Urenkel. Schonet die Tiere Wie oft kſt ſchon darüber geſchrieben worden und wie viele herzloſe Leute ſind ſchon beſtraft worden, weil ſie wehrloſe Tiere gequält und gepeinigt haben. Aber immer noch trifft man ſolche, die nicht davon ablaſſen können, nur iſt meiſtens kein Schutzmann in der Nähe, der eingreifen und die Rohlinge zur Rechenſchaft ziehen kann So ſteht auch dieſer Tage wieder ein Kohlenfuhrwerk vor einem Hauſe. Die beiden Fuhrleute tragen Säcke in das Haus und das Pferd ſteht ungeſchützt im ſtrömenden Regen. Es ſtampft und der eine Fuß kommt über den Strang. Alle Bemühungen, ihn wieder zurückzubringen, ſind vergebens. Als der Wagen weiterfahrn ſoll, was wäre da einfacher, als den Strang aus⸗ zuſpannen und wieder friſch einzuhängen. Aber dazu ſind die beiden Leute zu bequem. Zuerſt wird das Pferd mit Fauſt⸗ ſchlägen bearbeitet und als das keinen Zweck hat, nimmt der eine den Peitſchenſtiel, während der andere den Kopf feſthält. Und dann wird auf das Tier eingeſchlagen, daß man meinen kannte, ſie wollten es totſchlagen. Kaum haben ſte aber einige Streiche getan, als eine Frau aus dem gegenüberliegenden Haus empört ihnen zuruft, ſie möchten das ſein laſſen. Zuerſt ſind die beiden verblüfft. Dann ſetzt eine Schimpferet ein, die ihresgleichen ſucht. Die gemeinſten Ausdrücke fallen und dabei vergeſſen ſie das Pferd zu ſchlagen. Immer weiter ſchimpfen ſie in die Höhe auf die Frau ein, die wortlos herunterſchaut— aber kein Streich fällt mehr auf das Tier. Unter Schimpfen löſen ſie den Strang und bringen ihn wieder in Ordnung. Ohne einen weiteren Schlag getan zu haben, ſetzt ſich das Fuhrwerk in Bewegung. Die ſchlechte Laune der Beiden, die unter Tätlichkeiten an dem Pferd ausgelaſſen werden ſollte, iſt ſcheinbar durch das laute Schimpfen ver⸗ gangen. Wie vieles könnte anders ſein, wenn die Gefühle und die ſchlechte Stimmung beſſer in Zaun gehalten würden. Wenn ein Menſch das zu fühlen bekommt, iſt es nicht ſo ſchlimm— dieſer kann ſich wehren; ein wehrloſes Tier aber muß alles erdulden. Rückſichtslos müßten ſolche Schinder mit einer empfindlichen Strafe bedacht werden.. Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Handelskammer Die erſte Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Han⸗ delskammer im neuen Jahre fand am 9. Januar ſtatt. Der Vorſitzende, Vizepräſident Michael Rothſcheld, begrüßte die zum erſtenmal anweſenden Herren: Ernst Dreher, Otto Rühe, Hermann Maier⸗Hockenheim, Ernſt Sauer⸗Weinheim und erſtattete dann eine kurze Ueberſicht über das abgelaufene Jahr, wie es ſich für den Einzelhändler darſtellt. Das Jahr 1927 iſt beſonders gekennzeichnet durch die ſtarke Expanſion der Warenhäuſer in vielen Orten des Reichs und durch das Auf⸗ treten von neuen Geſchäftsarten und Verkaufsmethoden. Die Verſuche, die Konſumfinanzierung einzubürgern, ſind im großen und ganzen infolge des geſchloſſenen Wider⸗ ſtands der Kaufleute geſcheitert. Beſondere Beachtung ver⸗ dienen die ſogenannten Beamtenwirtſchaftsvereine, die in einzelnen Fällen nichts anderes ſind, als mit einem falſchen Aushängeſchild verſehene Unternehmen rein privatwirtſchaft⸗ licher Art. Mit allem Nachdruck iſt die Beamtenkundſchaft darüber aufzuklären. Der außerordentliche Steuerdruck hat die Umwandlung der Offenen Handelsgeſellſchaften in andere Geſellſchaftsformen gefördert. Bezüglich der Umſätze iſt der Vorſitzende der Auffaſſung, daß die Umſätze ſich ungefähr auf der Höhe des Jahres 1926 gehalten haben. In der Textilbranche iſt ſogar eine gewiſſe Steigerung zu verzeich⸗ nen. Daß ein großer Teil der Erwerbsloſen Beſchäftigung finden konnte, iſt dem Einzelhandel zugute gekommen, jedoch kann das abgelaufene Jahr infolge der allgemein geſtiegenen Speſen nicht als gut, ſondern höchſtens als befriedigend bezeichnet werden. Dagegen wird das Jahr 1928 gerade dem Einzelhandel eine Reihe von Schwierigkeiten bringen, ſodaß vorſichtige Diſpoſttionen am Platze ſind. Die Einengung des Kapitals wird die Belebung der Bautätigkeit, die eine Hauptgrundlage für die Belebung der ganzen Wirtſchaft be⸗ deutet, erſchweren. Der Einzelhandel am Platze ſelbſt beklagt es bitter, daß der Ausbau des Vorortverkehrs noch viel zu wünſchen übrig läßt er wünſcht dringend, daß, was in vergangenen Jahren ver⸗ ſäumt worden iſt, unverzüglich nachgeholt werden möge. Auch das Submiſſionsweſen wäre auf andere Grundlage zu ſtellen und zwar ſo, daß wie vor dem Kriege bei Liefe⸗ rungsvergebungen Sachverſtändige je nach dem Artikel aus den Freiſen des Einzelhandels herangezogen werden. Der Vorſitzende unterſtrich beſonders, wie falſch es war, einen Zuſammenhang zwiſchen der Preisbewegung und der Gehalts⸗ erhöhung der Beamten zu konſtruieren. Die Preisbewegung hat mit der Erhöhung der Beamtengehälter überhaupt nichts zu tun. Die Preiſe im Einzelhandel folgen nur dem Geſetz von Angebot und Nachfrage. Ebenſo bezeichnet der Vor⸗ ſitzende die Erhöhung des Portotarifs als einen großen Fehler, der zu einer Einſchränkung des Poſtverkehrs geführt habe. Die natürliche Entwicklung des Poſtverkehrs hätte nach ſeiner Auffaſſung ausgereicht, um die erforder⸗ lichen Einnahmen auch ohne Tariferhöhung zu erreichen. Dr. Krieger berichtete dann über die bis jetzt diskutierten Anträge zur Abänderung der Gewerbeordnung Nach eingehender Ausſprache beſchloß der Ausſchuß die Einführung des Konzeſſionszwanges für den Straßenhandel abzulehnen, dagegen ſich für die Ein⸗ ſchränkung des Geltungsbereichs der Wanderge werbeſcheine auf den Verwaltungsbezirk der ausſtellenden Behörde und für das Verbot des Hauſierhandels mit Uhren aller Art einzuſetzen. Wanderlager in Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften ſollen grundſätzlich verboten werden, dagegen nicht die Ausſtellung von Muſtern in den Ausſtellungsräumen der Hotels, die nur Wiederverkäufern zugänglich ſind. Zur wer⸗ teren Bearbeitung von Wünſchen und Anträgen zur Abände⸗ rung der Gewerbeordnung wurde eine kleine Kommiſſion be⸗ ſtimmt. Eine ſehr eingehende Ausſprache löſte das Begehren einzelner Beamtenorganiſationen nach Sonder⸗ vergünſtigungen beim Wareneinkauf aus. Der Ausſchuß erklärt es mit den Grundſätzen des Ein⸗ zelhandels für nicht vereinbar, einzelnen Verbrauchergruppen beim Wareneinkauf Sondervorteile zu gewähren. Herr Dr. Krieger 857 0 weiter über die Frei⸗ gabe der gewerblichen Räume. Der Ausſchuß ſteltt ſich im Intereſſe der kleineren Betriebe auf den Standpunkt, daß die Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung bei Läden, deren Friedensmiete unter 1700/ liegt, als verfrüht anzu⸗ ſehen iſt. Zum Schluß gab Herr Voegtle noch einen Beſchluß des Plenums der Kammer bekannt, mit der Errichtung von kaufmänniſchen und gewerblichen Lehrlings⸗ prüfungen einen Verſuch zu machen und bat um die Mit⸗ arbeit beſonders auch aus den Kreiſen des Einzelhandels. eee g Veranſtaltungen Libelle Der Clou des Januarprogramms ſind die Gebrüder Hopps, zwei Urweaner. Wenn wir feſtſtellen. daß zwei der⸗ artig originelle Käuze hier noch nicht aufgetreten ſind, ſo will das angeſichts der Tatſache, daß Wiener Humoriſten aller Gat⸗ tungen hier ſchon Gaſtſpiele abſolviert haben, viel heißen. Schon das„Zwiegeſpräch“, mit dem die beiden Brüder ihrs Vorträge einleiten, wirkt in ſeiner Eigenart ungemein erhei⸗ ternd. Dazu eine Mimik, die nicht mehr zu übertreffen iſt. Und ſchließlich die köſtliche Wiener Sprach, die den Vor⸗ trägen die breite Baſis für den Erfolg ſchafft. Man ſollte dieſe glänzende Nummer eigentlich als Eisbrecher benützen. Mit einem Schlage wäre ſchon zu Beginn die fidele Stim⸗ mung vorhanden, die die Kleinkunſtbühne braucht. Aber da das Programm von Nummer zu Nummer geſteigert werden muß, kann man ſich an der ſo überaus natürlich wirkenden Kunſt de. Beiden erſt gegen Schluß ergötzen. Elſe Saldern wird gegen dieſe Bemerkungen, ſoweit ſie die Beeinfluſſung des Stimmungsbarometers betreffen, Einſpruch erheben weil ſie als Anſagerin mit Recht ſagen kann: Das iſt meine Aufgabe. Es gelingt der Künſtlerin in der Tat, das Publi⸗ kum ausgezeichnet zu unterhalten. Elſe Saldern iſt witzig, ſchlagfertig, plaudert vorzüglich, iſt mit einem Wort: erſt⸗ klaſſig. Dabei kommt ihr ſehr zu ſtatten, daß ſie ebenfalls Wienerin iſt. In dem Augenßlick, in dem ſie ſich ſelbſt als Vortragskünſtlerin anſagt, hat ſie bereits die Sympathien des Publikums völlig erobert. Der unnachahmliche und unwider⸗ ſtehliche Wiener Charme verhilft auch Fritzi Soli in erſter Linie zu einem ſtarken Erfolge. Viel trägt dazu allerdings die äußere Erſcheinung bei, das ſüße Goſcherl, die ſprechen⸗ den Augen, das reizende Fratzerl, das ganze Figürle. So ſtellen wir uns die echten Weaner Waſchermadl vor. Ihr Deutſchmeiſterlied ſollte Fritzi eigentlich in Uniform ſingen. Die Figur hat ſie dazu. Hohe Kunſt leitet zum Tanz über. Die Gebr. Moſtler dürfen ſich mit Recht als Kammervirtuoſen bezeichnen, denn ihre Vorträge auf der Harfe ſind meiſterhaft, ſei es nun, daß ſie einen Konzertwalzer, eine Phantaſie aus„Trouba⸗ dour“, eine Piece aus dem„Dreimäderlhaus“ oder als Zu⸗ gabe einen feurigen ungariſchen Tanz ſpielen. Von dem Natlonalruſſiſchen Balalaika⸗Orcheſter, das im Palaſtkaffee mit großem Erfolge gaſtiert, find die fünf Beſten in die Libelle delegiert worden. Daß das Quintett auch hier ſehr gefällt, iſt bei der Beliebtheit der ſo überaus einſchmei⸗ chelnden ruſſiſchen Muſik ſelbſtverſtändlich. Die Tanzkunſt wird einmal durch das Carla Meding ⸗ Ballett, drei feſche, temperamentvolle Damen, würdig repräſentiert, zum zweiten durch die brillanten Exzentrik⸗Steptänzer Rex Poſs und Poſé und zum dritten durch die elegante Spitzen⸗ und Phantaſietänzerin Olly Weber. Alles in allem: ein gedie⸗ genes, ſehr unterhaltſames Programm. * s Die Mannheimer Muſikſchule Dinand⸗Hanſen veran⸗ ſtaltet am Dienstag, 17. Januar ihr zweites Schülerkonzert im großen Saale der Harmonie. Es gelangen neben Werken von Chopin, Schumann, Brahms, Klavierkonzerte von Mozart, Beethoven und Grieg zur Aufführung. ' Agfa⸗Lichtbildervortrag. Am 17. und 18. Januar findet im„Caſino“ ein hochintereſſanter Lichtbilder ⸗ Vortrag, gehalten von Ing. W. Sürth⸗Dresden, ſtatt, worauf wir alle Amateur⸗ Photographen und Freunde der Lichtbildkunſt, insbeſondere auch die Kreiſe, die dem Photoſport bisher noch ferne ſtanden, ganz beſonders hinweiſen. Sürth ſpricht in packender, leichtverſtändlicher und humorvoller eiſe über alle Anwendungsgebiete der Amateurphotographie und ver⸗ bindet ſeinen Vortrag mit packenden Vorführungen, die außerdem durch über 200 erſtklaſſige Lichtbilder, zum Teil in Naturfarben, unterſtützt werden. Beſonders ſei darauf hin⸗ gewieſen, daß eine farbige Aufnahme einer Dame aus dem Publikum gemacht, ſofort entwickelt und im Lichtbild gezeigt wird. Der Eintritt iſt frei.(Weiteres Anzeige). * Beendigung der Haſenjagden in Baden und Heſſen. Am 15. Januar wird die Jagd auf Haſen in Baden geſchloſſen, nachdem in Heſſen durch beſondere Verordnung dieſe ſchon ſeit 31. Dezember eingeſtellt war. Hoffentlich ſind noch einige Haſen in den Jagdgebieten übrig geblieben, damit der geringe Beſtand ſich in den nächſten Jahren wieder heben kann. Oß in einigen Jahren der Haſenbeſtand der Vorkriegszeit über⸗ haupt noch erreicht werden kann, hängt viel von den Witte⸗ rungsverhältniſſen ab. Wünſchenswert wäre eine Vermehrung des Wildbeſtandes ſchon deshalb, weil die Pachtpreiſe der Jagden in den vergangenen Jahren faſt überall bedeutend geſtiegen ſind. 1 Das jdeole N 6 ö 8 2 ALU nN — eee Der Mann, die Frau und der Spiegel Von M. Cervus (Nachdruck verboten) Der Mann tritt eine halbe Minute lang vor den Spie⸗ gel, ſieht mit einem flüchtigen Blick nach, ob die Krawatte richtig gebunden iſt und ob ihm kein Rußfleck auf der Naſe ſitzt. Dann entfernt er ſich wieder. Die Frau tritt vor den Spiegel und bleibt davor ſtehen. Sie prüft, ob die Friſur in Ordnung iſt, ob ſich Fältchen im Geſicht zeigen, oder ob ſie gut verdeckt und verſteckt ſind, ob die Hautfarbe die nötige Friſche und Tönung hat, ob ihr ein Lächeln oder ein ernſter Ausdruck gut ſteht, ob es ratſam iſt, die Zähne ſehen zu laſſen, ob die Schleife am Blufenkragen nicht zu groß und nicht zu klein iſt und ob die Ohrringe zum Kleide richtig paſſen.. Dann gleitet ihr Blick tiefer. Der Sitz des Kleides wird gemuſtert, die Länge des Rockes in ſeiner Wirkſamkeit noch⸗ mals wohlgefällig überprüft, die Farbe und der Sitz der Strümpfe in Augenſchein genommen und die Schuhe vom Knöchel bis zur Spitze kritiſch betrachtet. Wenn das alles geſchehen iſt, wird ber Spiegel durch einen eindringlichen Blick nochmals gefragt, wie die ganze Erſcheinung wirkt, ob man noch zu den Jugendlichen zählt und ob es viele unter den weiblichen Bekannten und Freun⸗ dinnen gibt, die ebenſo hübſch, oder hübſcher ſind. Dann wendet ſich die Dame vom Spiegel ab. Nicht ſchnell und brüsk, wie der Herr, ſondern langſam und zögernd, wobei noch im Abgeßen das rechte und linke Profil beſchaut un noch ein kurzer Achſelblick auf die Rückſeite ge⸗ wo fen wird. f Der Herr, der ſich einmal des Morgens im Sniegel be⸗ ſehen hat, geht tagsüber an ſämtlichen anderen Sgiegeln, die ihm in den Weg kommen, achtlos vorftber. Die Dame läßt keinen aus. Und wenn ſie an fünfzig Spiegeln vorbei⸗ kommt, ſie muſtert ſich in ſedem. Und ob ſie noch ſo ſchnell und eilig vorübergeht, und der Blick in das spiegelnde Glas noch ſo flüchtig und kurz war: was ſie ſeßen will, hat ſte jedesmal geſehen.(Wir geben dieſe Feſtſtellungen unter Vorbehalt wieder. Schriftl.) Thealer und Muſit O BViertes Philharmoniſches Konzert in Ludwigshafen. Der erfolgreiche Abend ſtand wiederum im Zeichen zweier Gäſte: Emmy Leis ner Berlin, Profeſſor Carl Ehren⸗ berg ⸗Köln. Letzterer ſtellte ſich mit ſchönſtem Erfolg vor als Komponiſt und Dirigent mit einer ſymphoniſchen Suite für großes Orcheſter. Das bravoureuſe Werk bringt keine thematiſchen und tonſetzeriſchen Beſonderheiten, ſondern bewegt ſich auf der Linie, die von Strauß zu den ganz Mo⸗ dernen führt, was nicht ausſchließt, daß der routinierte Kom⸗ poniſt auch einmal mit viel Glück etwas vom Wege abſchweift in das Gebiet der Neutöner. Aber immer bleibt er verſtänd⸗ lich und thematiſch durchſichtig. Dazu kommt eine äußerſt geſchickte Orcheſtriertechnik, die ohne effektvoll ſein zu wol⸗ len, markante dynamiſche Conturen zieht und koloriſtiſche Wirkungen, ſaftig und voll Glanz zu bringen verſteht. Den 4 Sätzen hat Ehrenberg eine wörtliche Deutung gegeben, was aber nicht programmatiſch aufgefaßt werden ſoll, ſondern nur der leichteren Faßlichkeit beim Hörer dient. Dem Prälu⸗ dium: Sonnenuntergang reiht ſich ein pikantes Scherzo an: Im Zwielicht. Mit der beſte Satz in ſeiner ſpukhaften Beweglichkeit und ſeiner lebendigen Coloriſtik. Das Adagio: In tiefer Nacht iſt ſatt an Wärme des Ausdrucks und gefälligen Lyrismen und läßt ſchon die be⸗ glückende Geſelligkeit des nahenden Morgens ahnen. Fan⸗ farenſtöße leiten das Finale ein: Am hellen Morgen. Hier beſonders Farbigkeit und Leben im Ueberſchwang, ohne gedanklich allzu beſchwert zu ſein;— Prof. Ehrenberg war ſeinem Werk der beſte Interpret. Seine Stabführung iſt ſicher und zwingend, entbehrt aber manchmal der ſeeliſchen Direk⸗ tive.— Der zweite Gaſt, Emmy Leis ner, eine der erſten Altiſtinnen Deutſchlands und mit höchſtgeſvannten Erwar⸗ tungen begrüßt, ſang Mahlers erareifende Liedſchöpfung: „Die Kindertoten lieder“. Vergeſſen wir nicht ihre beiden Strauf⸗Geſänge zu erwäpnen:„Schlummerlied“ und „Cäcilie“. Ranſchender Beifall und da capo. Ein ungetrübtes Bild bot das Pfalzorcheſter, das ſeinen beſten Tag hatte. Alle Gruppen ſpielten famos, im inniaſten Kontakt mit ihrem Stabwart, Prof. Boe he. Als Einleitung gab er mit der an ihm gewohnten Delikateſſe des achtfüährigen Mozarts Sum⸗ phonie in Es, leitete dann ſein Orcheſter mit leidenſchaftlicher Wärme und Hingabe durch die wundervolle Mahler'ſche In⸗ ſtrumentation der Kinder⸗Totenlieder. Mit Recht ließ die Sängerin Prof. Boehe an dem ſtürmiſchen Beifall wieder⸗ holt teilnehmen. 5 Dr. B O Weingartner dirigiert in der Pfalz. Das„fälziſche Landesſymphonieorcheſter hat Felix Weingartner zur Leitung von 4 Konzerten gewonnen, die in der Zeit vom 27. bis 30. Januar in Kaiſerslautern, Landau, Pirmaſens und Zweibrücken ſtattfinden werden. Zur Aufführung gelangen Beethovens zweite und Weingartners fünfte Symphonie, ſo⸗ wie Webers„Aufforderung zum Tanz“ in der Bearbeitung von Weingartner. Freiburger Theaterſorgen. Trotz mancher guten Leiſtung befindet ſich das Freiburger Stadttheater in einer Kriſe, die ob ihrer beſonderen Umſtände den Beteiligten viel Kopfzerbrechen macht. Es handelt ſich um das langſame aber ſtetige Zurückgehen der Beſucherziffern im Sperrſitz und im erſten Rang. Beſonders auffällig iſt, daß gerade begüterte Kreiſe ihr Abonnement aufgegeben haben, anſcheinend auch nicht zu bewegen ſind, wieder eine Theater⸗ miete einzugehen. Ueber die Gründe der Theaterflucht wer⸗ den zwei Verſionen bekannt. Zweifellos iſt die etwas ver⸗ fahrene Spielplanpolitik einer davon, der andere ſoll darin liegen, daß die Intendanz bei der Verteilung von Freikarten ungeſchickt zu disponieren pflege und ſo die Theaterinter⸗ eſſenten des Parketts und erſten Ranges verfage. Der finanzielle Ausfall bei den Mieten dürfte bei der außer⸗ ordentlich ſcharfen Form der Etataufſtellung immerhin ins Gewicht fallen, ſo daß der vom Freiburger Bürgerausſchuß bewilligte Zuſchuß von 550 000& kaum ausreichen wird, wenn es nicht gelingt, die untreu gewordenen Abonnenten wieder⸗ zugewinnen und überhaupt den Theaterbeſuch zu heben. Vorausſetzung dafür iſt vor allem eine geſchickte Propaganda, die ſich mehr in qualitattver als in quantitativer Hinſicht von der z. Zt. üblichen unterſcheidet. Daneben müſſen für die kommende Spielzeit manche Perſonalfragen gelöſt werden Gt. O Honegger⸗Urauffükrung in Eſſen. Was der Pariſer Boulevardliterat Jean Cocteau ſeinem Freunde Arthur 0 onegger als Libretto der„Antigone“ gegeben hat, ſtellt eine der grotesken Verzerrungen griechiſchen Tragödienſtils dar. Cocteau wollte nach ſeinen eigenen Worten„Griechen⸗ land vom Flugzeug aus photographieren“. Im Tempo hat er Wort gehalten. Noch nie wurde Sophokles“ herrliche „Antigone“ in einer ſolchen Preſty⸗Uehertragung berunterge⸗ raſt, wie dieſe, die die ſeeliſch ſinnvolle Plaſtik des antiken Vor⸗ 4. Seite. Nr. 23 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 14. Januar 1928 Kommunale Chronik Der Fehlbetrag im Kölner Haushalt Köln. 13. Jan. Die Stadtverwaltung von Köln hatte Dor einigen Wochen mitgeteilt, daß ein Fehlbetrag für das Jahr 1927 in Höhe von 8,5 Millionen Mark durch erhebliche Erhöhungen der Gewerbekapitalſteuer und des Grundver⸗ mögensſteuerzuſchlages gedeckt werden müſſe. Der ſtarke Un⸗ willen. den dieſe Mitteilung in Kreiſen der Wirtſchaft hervor⸗ gerufen hatte, hat nunmehr die Stadtverwaltung veranlaßt, einen erheblichen Teil des Fehlbetrages auf andere Weiſe zu decken. Man will durch beſchleunigte Beitreibung rückſtändi⸗ ger Steuer den Fehlbetrag um zwei Millionen auf 6 Mil⸗ lionen Mark vermindern. Von dieſen 6 Millionen ſollen zwei Millionen durch Mehrablieferung der Werke und einige hun⸗ derttauſend Mark durch Zuruckſtellung verſchiedener Pläne ge⸗ deckt werden, ſodaß ein Reſtfehlbetrag von etwa 3,7 Millionen Mark verbleiben würde, über deſſen Deckung bisher noch keine Einigung erzielt werden konnte. * h Heddesheim, 12. Jan. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Das Geſuch der Friedrich Bierreth Eheleute um Uebernahme der Wirtſchaft„Zur Roſe“ in Pacht wurde dem Bad. Bezirksamt Weinheim, da keine Einſprachen eingekommen ſind, befürwortend vorgelegt. Das⸗ jenige des Valt. Hermann Schmitt Eheleute um Ausſchank von Bier im Kaffee wurde, weil kein Bedürfnis vorhanden iſt, abgelehnt, zumal noch gegen die Erteilung der Ge⸗ nehmigung Einſpachen vorliegen.— Von einem Erlaß des Finanzminiſters über die Bewilligung von Mitteln für die Entwäſſerung wurde Kenntnis genommen. Die Friedhofaufſeherſtelle wurde dem Georg Ratz übertragen. — Von einer Verfügung des Bezirksamtes Weinheim über Anſchaffung einer Motorfeuerſpritze wurde Kenntnis genommen. Von einer Anſchaffung wurde infolge der ſchlech⸗ ten finanziellen Gemeindeverhältniſſe Abſtand genommen.— Herr Karl Stürmer wurde zum Verwaltungsratſchreiber, Herr Jakob Bordne zum Gemeinderechner und Herr Wilh. Menz zum Verwaltungsſekretär mit ſofortiger Wirkung er⸗ nannt.— Für Schule und Rathaus werden die notwendigen Stühle angeſchafft. sch. Hockenheim, 10. Jan. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Das Geſuch des Maurers Philipp Fuchs um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirt⸗ schaft wird dem Bezirksamt befürwortend weitergeleitet.— Den Anſtößern der Karlsruherſtraße, die ihre Kanalkoſten bis 1. Februar 1928 entrichten, wird Zinsfreiheit gewährt. 1 10 die nach dieſem Zeitpunkt bezahlten Koſten werden 5.. Zinſen in Anrechnung gebracht.— Die Holzverſteigerung vom 27. Dezember wird genehmigt.— Der mit dem Landesſiskus (Domänenärar) abzuſchließende Vertrag über die Erſtellung eines Pumpwerkes am Kothlachgraben wird genehmigt. L. Bruchſal, 12. Jan. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte einen Geländeaustauſch mit dem Bruchſaler geiſtl. Seminarfonds, wozu die Stadt Bruchſal ein Aufgeld von 200 Mark zahlt und die Koſten des Tauſches trägt.— Punkt 2 be⸗ traf die Erwerbung der Gärtnerei Hertlein an der Bergſtraße, die der Stadt zum Verkauf angeboten wurde und für 13 000% angekauft wurde.— Auch die Erwerbung des Propiantamtes, des Mannſchaftshauſes 1 der ehemaligen Dragonerkaſerne und des früheren Stabsgebäudes vom Reichsfiskus wurde gur⸗ geheißen.— Punkt 4 behandelte die Aufhebung des Ausſchuß⸗ beſchluſſes vom 12. Juni 1922 üher die automatiſche Anglei⸗ chung der Bezüge der ſtädtiſchen Beamten an die Reichs⸗ und Stagtsregelung und wurde nach langer Ausſprache gebilligt. — Die Vorlage ß betraf die Erweiterung der Vertikalkammer⸗ ofenanlage im ſtädtiſchen Gaswerk durch Einbau eines zweiten Ofens mit 6 Kammern mit einem Koſtenaufwand von 100 000 Mark, die durch Kapitalaufnahme mit einer Tilgungsfriſt von 20 Jahren zu decken ſind.— Der Beſchluß des Stadtrates, ſich mit 52 000„/ an der Kommunalſammelablöſungsanleihe zu beteiligen, fand wie die vorhergehende Vorlage die Zuſtim⸗ mung des Hauſes. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Achern beſchäftigte lich in einer längeren Sitzung mit einem Antrage des Einzelhandels, Ortsgruppe Achern, um Ausſchließung der auswärtigen Händ⸗ ler vom Wochenmarkt. In der Ausſprache teilte der Bürger⸗ meiſter Schechter mit, daß die Eingaben der Acherner Ge⸗ ſchäftsleute an auswärtige Gemeindeverwaltungen um Zu⸗ laſſung an deren Wochenmärkten abſchlägig beſchieden worden ſeien. Der Antrag auf Abänderung der Wochenmarktordnung für die Stadt Achern dahin, daß für nichteinheimiſche Verkäufer Rur noch die in 8 06 der Gewerbeordnung beſtimmten Gegen⸗ ſtände des Wochenmarktverkehrs zugelaſſen werden, fand ein⸗ ſtimmige Annahme. In Altern bei Schönau wurde als Nachfolger des durch Sturz in den Prägbach tödlich verunglückten Bürger⸗ meſſters Behringer Gemeinderat Joſef Lais mit 172 von 178 gültig abgegebenen Stimmen zum Ortsoberhaupt gewählt. wurfs in ein mageres Relief verwandelte. Der Kompo niſt Honegger, als muſikaliſche Größe von europäiſchem Format anerkannt, läßt dem neuen Werk in der gedrängten Form ſinfoniſcher Konſtruktion nur wenig von der Gnade ſeiner primitiven Melodik zuteil werden. Die Sprache, als melodr⸗ ſches Rezitativ behandelt, geht im Sinfoniſchen unter. Haften bleibt, wie dieſer„Formen⸗ und Fugeningenieur“ mit ſchlag⸗ kräftiger Motivik jeweils den theatraliſchen Kern jeder Szene erfaßt, Packende Kombinationen der Handlung ſind die wir⸗ kungsprächtigen Chöre von männl. Muſikfreudigkeit Es folgen daun Stellen(mit Jazzband), die als Fieberrauſch nervöſer Ueberhitzung kaum mehr als Spiegelbilder weſtlichen Kultur⸗ zerfalls bedeuten. Der muſikaliſche Eindruck mußte zwieſpältig bleiben, zumal die Aufführung ſich bedenklich der Parodte näherte. Die Chorführer waren beiſvielsweiſe auf Verſatz⸗ ſtücke aufgemalt, denen man große Megaphone vormontiert hatte, aus denen ſie unter Aufleuchten vom Rampenlicht ihre Worte ſprachen. Das Publikum wußte bis zum Schluß nicht, oh es die Oper als Ernſt oder Satire nehmen ſollte. Der Auf⸗ führung der„Antigone“ voran ging die Uraufführung der Ballettdichtung„Derſiegreiche Horatius“. Die Muſtk iſt hier zumehr oder weniger naturaliſtiſchen Geräuſchen einer „Als⸗ob“ Muſik verdichtet. Der Boxkampf der alten Römer nach dieſer Muſtk von Jens Keith mit glänzendem tänzert⸗ ſchen Schmiß ſtudiert, wurde beifällig aufgenommen. Schul z⸗ Dornburg muſtkaliſche Leitung war von begeiſterter Hin⸗ gabe erfüllt. Der anweſende Komponiſt wurde gerufen. Hlzg. Was gehört zu einem glücklichen Leben? (Nachdruck verboten) Dieſe Frage beantwortete ein geiſtreicher Franzoſe, der Tbbs Furetière, der nach dem Siebenjährigen Kriege lebte, folgendermaßen: Wie glücklich würde man ſein, wenn man recht auserleſene Freunde hätte, mehr Mutterwitz als Gelehrſamkeit, und für Alle Philoſophie viel wahres Ehriſtentum; ein nettes und eguemes Haus, eine hinlängliche, ſichere Einnahme; keinen Herrn über ſich und wenige Dienſtboten unter ſich; ſo viel er um niemals müßig zu ſein, ſo viel Muße, um nicht unter den Arbeiten zu erliegen. Dabei wenig Ehrgeiz, ine Gefundheit, mehr durch Mäßigkeit und Arbeit erhalten, durch Arzneimitte enig Rechtshändel, womöglich keine, weder Neid noch Geiz. Doch bet all dieſem Köſtlichen halte man am höchſten Treu und Glauben und haſſe nichts, als das Haſſenswerte. Man liebe nur, was wirklich Liebe ner⸗ dient. Auch betrübe man ſich nich etwa Aus dem Lande Die Univerſitätsbaupläne * Heidelberg, 13. Jan. Wie das Heidelbg. Tagbl. meldet, hegt man in Univerſitätskreiſen die Hoffnung, daß mit den Ergänzungsbauten für die Univerſität am Ludwigsplatz auf⸗ grund der amerikaniſchen Stiftung ſchon in Bälde begonnen werden kann. Dieſer Wunſch iſt umſo aufrichtiger, als im neuen badiſchen Staats budget ſehr erhebliche Abſtriche erfolgt ſind. Für die nächſten zwei Jahre ſind für die Bauten am Ludwigsplatz überhaupt keine Mittel eingeſtellt worden, ſondern nur für Klinikbauten, und zwar werden auch hierfür die Mittel nur im außerordentlichen Etat angefordert. Für die Neugeſtaltung der Dinge am Ludwigsplatz und die geſamten übrigen Baupläne des Miniſteriums des Unter⸗ richts werden, wie wir hören, im ganzen etwa 100 000/ zu vorbereitenden Zwecken vom Landtag gefordert. * Schwetzingen, 12. Jan. Nach der Statiſtik über die Schwetzinger Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau im Jahre 1927 wurden hier geſchlachtet: 57 Ochſen, 30 Farren, 432 Kühe, 469 Rinder, 774 Kälber, 3409 Schweine, 34 Schafe, 32 Ziegen, zu⸗ ſammen 5227 Stück Groß⸗ und Kleinvieh. Dazu wurden noch an Gefrierfleiſch 2800 Kilogramm eingeführt. 692 Stück Schlachtvieh wurden beanſtandet wegen verſchiedenarti⸗ ger Erkrankungen der inneren Organe. Von dieſen wieder wurden der Freibank überwieſen 18 Stück, der Verbands⸗ abdeckerei Ladenburg 3 Stück. Die Hälfte der Beanſtandun⸗ gen erfolgte wegen Tuber kuloſe. Im Vergleiche zum Jahre 1926 und 1913, wo insgeſamt 3961 bezw. 4452 Stück Vieh geſchlachtet wurden, zeigt das Jahr 1927 den Hoch⸗ ſtand der Schlachtungen an. Alle Anzeichen ſind vorhanden, daß im kommenden Jahre der Fleiſchkonſum noch ge⸗ ſteigert wird. Alljährlich findet durch den zuſtändigen Be⸗ zirkstierarzt eine Kontrolle ſämtlicher Schlachtſtätten ſtatt, ebenſo monatlich durch das Fleiſchbeſchauamt der Stadt. Mit ganz wenigen Beanſtandungen wurden die hieſigen Metzgerei⸗ betriebe für einwandfrei befunden. Um auch den Wirten und Perſonen, die Hausſchlachtungen vornehmen und das Fleiſch in den allgemeinen Verkehr bringen, ein hygieniſch einwand⸗ freies Schlachten zu geſtatten, hat der Bezirksrat in ſeiner letzten Sitzung die ſchon lange vorbereitete bezirksveterinär⸗ polizeiliche Verordnung genehmigt, wonach an Orten, wo kein allgemeines Schlachthaus beſteht, ein allgemeiner ſtädtiſcher Raum zum Schlachten zur Verfügung ſteht. Ebenſo wird in der Verordnung eine ſtrenge Kontrolle der Wurſtwaren⸗ verkäufer in den Kolonialgeſchäften angekündigt. * Von der Bergſtraße, 13. Jan. Auch in unſerer Gegend haben die Stürme der vorigen Woche an Gebäuden und beſonders im Freien an Obſtan lagen und in den Wäl⸗ dern Schaden angerichtet, indem Bäume entäſtet oder ganz ausgeriſſen oder umgeknickt wurden. Das derzeitige, zwar näßliche, aber verhältnismäßig milde Wetter gleicht dem vorjährigen Neujahrswetter, iſt inſofern ungünſtig, weil da⸗ durch die Pflanzenwelt zu frühe— kaum, daß ſie abgerüſtet — wieder in die Vegetation eintritt, was ſich ſpäter bei Tem⸗ peraturrückſchlag ſchwer rächen müßte. Auch erzeugt ſolche Witterung bei Jung und Alt Katarrhe, Grippe und andere Krankheitserſcheinungen. Zu wünſchen wäre, da die Außen⸗ arbeiten doch zur Zeit ruhen— der Winter würde bald wieder von ſeiner Herrſchaft Beſitz ergreifen und die Erde nochmal in mäßiger Weiſe auf einige Zeit in ſeinen Bann ſchlagen, wozu er jetzt noch voll berechtigt wäre. Leibertingen bei Mosbach. 10. Jan. Hier brannte das neben dem Rathaus ſtehende Haus des Franz Biſelli bis auf den Grund nieder, Die Feuerwehr hatte alles aufzubieten. um das Feuer bei dem herrſchenden Sturm am Umſichareifen zu hindern. Das Haus war nicht bewohnt, aber mit Futtervor⸗ räten gefüllt. Es wird Brandſtiftung vermutet. ch. Neckarbiſchofsheim, 12. Jan. Hier machte ſich ein Ir emder an einen Jungen heran, der bei einem hieſigen Metzgermeiſter in der Lehre ſteht, mit der Abſicht, ihn von hier fortzulocken mit allerlei Verſprechungen. Man darf vermuten, daß es ſich um einen Werber der Fremden⸗ legion handelt, denn er wandte die Praktiken dieſes Ge⸗ lichters an. Er ſchleppte den Jungen in ein Gaſthaus und bezahlte ihm Wein und Schnaps, um ihn betrunken zu machen und fortzuſchaffen. Glücklicherweiſe fiel dem Wirt das ſonderbare Benehmen auf. Er verſtändigte die Gen⸗ darmerie, die kurzerhand den Fremden verhaftete. * Bad Peterstal, 11. Jan. Der in den letzten Tagen herr⸗ ſchende Oſt wind hat in den hieſigen Staats⸗ und Gemeinde⸗ forſten ſchweren Schaden angerichtet. Längs der württem⸗ bergiſchen Grenze ſind viele Windbruchſtellen zu ver⸗ zeichnen, deren Breite wechſelnd zwiſchen etwa 50 und 100 Meter große Trümmerfelder zeigen. Alte Schläge ſind in einer Höhe von—8 Meter über dem Boden umgebrochen. Man ſchätzt den Schaden auf ungefähr 5000 Feſtmeter, der noch durch den Umſtand erhöht wird, daß viele Stämme in junge Schläge fielen und hier gleichfalls 7 Verwüſtungen anrichteten. Veranſtaltungen Samstag, den 14. Jauuar 1928 Theater: Nationaltheater:„Hänſel und Gretel“..00 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Gaſtſplel des Tegernſeer Bauerntheater„Magdalen al. Apollo:„Adam und Eva“ und„Drei grüne Jungens“..00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“, 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Königin Luiſe“.— Pal aſt⸗ Theater:„Belphegor“,— Scala⸗ Theater:„Zar und Dichter“.— Schauburg:„Manege“.— Uſa⸗ Theater:„Caſanova“.— Capitol⸗Lichtſpiele:„Zar und Dichter. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde(Zeughaus):—7 Uhr. Planetarium: Vorführung um.00 Uhr. EEE ˙ A Aus der Pfalz Zur Aufſchiebung des Ludwigshafener Amtsgerichts⸗ Neubaues * Ludwigshafen, 13. Jan. Zu der Nachricht in der„Pfälz. Rundſch.“, daß der Finanzminiſter die Mittel für den Neu⸗ bau eines Amtsgerichtsgebäudes in Ludwigshafen zurück⸗ gezogen habe, erfahren wir folgendes: Im außerordentlichen Haushalt für 1927/28 ſind Mittel vorgeſehen worden für eine Reihe von Neubauten, darunter auch für ein neues Amts⸗ gerichtsgebäude in Ludwigshafen. Die Vorverhandlungen für dieſen Neubau ſind zwar bereits eingeleitet und ziemlich weit gediehen. Mit dem Neubau ſelbſt aber wurde noch nicht be⸗ gönnen. Es haben nach keiner Seite hin Vertragsabſchlüſſe ſtattgefunden. Der Finanzminiſter hätte nun auf Grund des vom Bayeriſchen Landtag bewilligten außerordentlichen Etats die Berechtigung, die benötigten Mittel für den Neubau auf dem Anleiheweg flüſſig zu machen. Bei der bekann⸗ ten Sachlage iſt es aber gegenwärtig unmöglich, den Anleihe⸗ markt im In⸗ oder Ausland in Anſpruch zu nehmen. Unter dieſen Umſtänden mußte ſich der Finanzminiſter entſchließen, zuzuwarten, bis Mittel für den erwähnten Zweck flüſſig ge⸗ macht werden können. * :: Ludwigshafen a. Rh., 13. Jan. Geſtern nachmittag brach an einem mit Backſteinen beladenen Fuhrwerke die hintere Achſe und kam dadurch der Wagen auf das Straßenbahngleis zu liegen. Es entſtand eine Verkehrsſtörung von 40 Minuten. — Geſtern nachmittag erlitt ein z. Zt. auf Wanderſchaft befind⸗ licher 29 Jahre alter Maſchinenſchloſſer von Köniaſteele in der Kaiſer⸗Allee einen Schwäche anfall. Er wurde im Ret⸗ tungswagen in das hieſige Krankenhaus verbracht.— Ein un⸗ bekannter Täter entwendete am Mittwoch nachmittag in der Vorhalle des hieſigen Hauptpoſtamtes zum Nachteile einer Kontoriſtin aus deren Aktentaſche eine Ledertaſche mit einem Fahrſcheinheft der Straßenbahn und einer Mark Inhalt im Geſamtwerte von 17 Mark.— Geſtern abend gerieten vor einer Wirtſchaft in der Ludwigsſtraße, ein 23 Jahre alter Blei⸗ löter und ein 20 Jahre alter Händler von hier miteinan⸗ der in Streit, wobei ſie ſich gegenſeitig mit den geſchloſſenen Taſchenmeſſern bearbeiteten. Der Bleilöter wurde dabei am Kopfe ziemlich erheblich verletzt und mußte im Rettungs⸗ wagen in das Krankenhaus verbracht werden. * Ludwigshafen, 13. Jau. Aufgegriffen wurde geſtern ein 16 Jahre alter Fortbildungsſchüler aus Neuſtadt a. d.., der ſich von zu Hauſe entfernt hatte und ſich ſchon acht Tage hier herumtrieb, ferner ein 17 Jahre altes Mädchen von hier, die aus einer Zwangserziehangsanſtalt entwichen war.— Das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen a. Rh. teilt uns mit:„Die vielen Klagen über Lärm⸗ und Rauch⸗ entwicklung der Kraftfahrzeuge— namentlich von Krafträdern— haben den Senat veranlaßt, gegen ſolche Miß⸗ ſtände rückſichtslos einzuſchreiten. Die Polizeiorgane ſind an⸗ gewieſen worden, Kraftfahrzeugbeſitzer und Führer, die zu derartigen Klagen Anlaß geben, unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Außerdem haben dieſe mit Ausſchließung ihrer Fahr⸗ zeuge aus dem öffentlichen Verkehr zu rechnen. e Liköre dubainet l- Berlin NW 2, quitzows ir. 13%40 haben Weltruf! 829 Panne im Nordlicht Von Alfred Endler Vom Verfaſſer der nachſtehenden Skizze wird morgen Vormittag als Veranſtaltung der„Junge Bühne“ im Nationaltheater das Drama„Demetrius Jak y⸗ movicz“ aufgeführt, Die Freie Volksbühne veranſtal⸗ tete dazu geſtern einen ſehr gut beſuchten Einfüh⸗ rungsabend, in dem der aus der Tſchechei ſtam⸗ mende und von den Kriegs⸗ und Nachkriegsſchickſalen und Zuſtänden Sſterreichs entſcheidend beeinflußte Dichter den Inhalt des genannten Stückes und eines anderen Bühnenwerkes„Belſazar“ in ſcharf pointierten Sätzen vorlas. Fritz Klippel vom Nationaltheater trug mit ſuggeſtiver Kraft und rezitatoriſcher Meiſterſchaft ein Proſaſtück und eine Dramaſzene des Dichters vor, den wir zu ſeiner Kennzeichnung am beſten ſelbſt zu Wort kommen laſſen. Atemloſe Nacht um fünf Uhr früh. Weſtwolken ſchlichen am Horizont, ſtoben im Zenit. Dazwiſchen dreht ſich der Himmel, rutſcht ab nach Süden. Der Wind ſchnarcht, ſchneißt faſt kreiſchendes Rauſchen ſchollenweiſe vor ſich her. Die Luft ſpringt wie ausgeknallte Wäſche, läßt taubes Summen und Knacken im Ohr. Läßt das Herz dreſchen. Das Luftſchiff„Rigoletto“ humpelte durch den Sturm, mit ſtotterndem Motor, toll vor lauter Nacht. In ſchwarzer Gaze ſchmunzelten abgeblendete Lichter unter dem ſtockhohen Gasſack. Vom Meer kam diffuſes kreidiges Licht herauf und ein Ziſchen ſo, als liefe oben ſelbſt fort eine Waſſerleitung. An der Wand der weißen langſchmalen Kabinen pendelten Pelzmäntel. Im dunklen Durchgang huſchte der Reflektor, wendete, riß Fettaugen von Schatten durchs Spiegelglas. Sie floſſen ab, das Lichtband rückte, blich ein. Das Schiff ſtemmte ſich ſchräg gegen die grölende Leere. Drinnen ging man verſtaucht luſtig um, eilig knieweich wie am Laufteppich: mit faulen Augen und einem Maulkorb von Stolz. Das Megaphon röchelte zwiſchen Jaſon am Führer⸗ ſtand und Dr. Preuß, der in der hintern Gondel Nachtdienſt tat. Sie ſahen in die Flocken wie Spieler in die Roulette. Sie froren in der weißen Kabine, die immer tickte. Der Kopf ſchmerzte. die helle Lackwand ſchaute, ſchwatzte die ganze Nacht, kein Bild dran. Hinaus ſah man ſchwarz mit offenen Augen. Schloß man ſie, kam Nebel grau und warm, von einem Spa⸗ lier von Maſern durchwachſen. Die Wolken vor der Naſe krochen herein, ſchnarchten ſo erwachſen wie im Schlafzimmer, wo Kinder vor ohnmächtigen Eltern erſchrecken. Wolken, jedes Wort rauchte, ſie logen 0 8 ſt ſich, bis das Schiff ſtürzte. Wie das mit der Ratte war. iſt nie klar ge⸗ worden. Es kam wenig Mannſchaft zurück, mit vagem Hören⸗ ſagen aus dem Halbſchlaf. Viele erinnerten ſich nur, daß die Ratte Jaſons Mantel anfraß. Andere wollen ſie in der zweiten Gondel geſehen haben, manche ſogar in den wilden Diagonalen der Verſpannung. Alle ſind darin einig, daß das Tier den Kurzſchluß gegen halb ſechs veranlaßte, der über den Unter⸗ gang entſchied. Die Trümmer beſtätlaten nichts davon: viel⸗ leicht war alles ein ſo einhelliger Traum, daß er als Gebet⸗ und Läſterwelle der auten Mechanik in den Arm fiel, eine magiſche Meuterei. Nüchterne nehmen eher den Zündſchlag eines Wintergewitters an, was ſcharfer Gummigeruch durch⸗ gebrannten Materials, der dem Kurzſchluß voranaing, zu be⸗ ſtätigen ſcheint. Die Kataſtrophe geſchah knavp vor Ablöſung des Nachtdienſtes, ſodaß mehrere geweckt, der Rettung zugäng⸗ lich waren. Einer ſah ſich kurz zuvor im Traum als Schulkind, das auf ſpätem Heimweg les mußte nachſitzen) die Zunge aufs Geländer legt. Jemand macht mit vielen vergeblichen Streich⸗ Hölzeln die Eiſenſtange warm. Dann konnte es weg. Sie ſaa⸗ ten dem Kind vom Haſtrman, der ſchrappt unterm Geländer, kinntief im Kanal. Von Jaſons Tod hört man Unglaubliches: er ſtarrte die Ratte in der Verſpannung(wie ſie dorthin kam. weiß keiner), wie ein Kultbild an, ſtieß ruckweiſe ein ein⸗ geklemmtes Geſchrei aus. Etwas boxte ihm in Pauſen den Rücken, riß Genick und Achſeln an. Der Mund ſchnappte. ſprana ſettlich ein. Die Rechte wehte ſchlägeabwehrend überm Kopf. Er ſaß und kniete halb vor dem Apparat. rutſchte am Knöchel und unbekanntem Geklapper in der Taſche. Der freie Abſatz ſtampfte Halt oder Beifall. Der Schädel ſank zu, maſer⸗ fleckig vor Dreck und Sturm wie erfrorene Karotten. Er ſpie die Ventile an. Ins Megaphon ſoll er geſchrieen haben:„Was ſtehn Sie da, Herr Prauß, an Bord meditiert man nicht! Rat⸗ ten und ländliche Einfälle ſind Pflichtnerletzung. Wohin denn, Sie ſind wohl verliebt? Aßer die Ratte iſt ja noch da da ſteht ſie, ſie kann nicht anders. Modernſter Komfort und 2000 Meter Seehöhe, das Haſcherl, wer wills ihm verübeln?“ Prauß ſoll geſagt haben:„Einer muß bluten, daß Sie beichten können Sie Adealiſt wollen ſo nackt ſein, daß alle der Schlag trifft. Dazu iſt Gericht über mich der ungefährlichſte Vorwand.“ Das Schiff prallte auf eine Eisplatte, die Gondeln barſten wie Nußſchalen. Der Gasſack wollte ſich wieder erheben und ſchleifte alles. Ein Eisgrat brach ihm in den Bauch, der Gas⸗ ſack wand ſich, trompetete los wie ein Schlot. Bekam Salz⸗ fäſſer, eine ſpitze Naſe, die Ripven traten heraus. Der Bug kippte in grüne Eiskeller. Die Toten hockten am offenen Fen⸗ ſter, die Decke wie Karyatiden im Genick, und ſtrullten Blut in den Schnee. Der fraß wie ein Schwamm. n 2 27 Samstag, den 14. Januar 1928 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ 5. Seite. Nr. 28 Aus den Mannheimer Gerit Die Räubereien im Waldpark In einen tiefen Abgrund jugendlicher Verkommenheit und Roheit leuchtete die geſtrige Verhandlung vor dem Großen Schöffengericht Mannheim hinein. Der Vorſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, bemerkte zu Beginn der Sitzung, daß auf der Anklagebank zwei junge Burſchen von einer ſolchen Verdorbenheit der Geſinnung und des Cha⸗ rakters ſitzen, wie er in den letzten zwei Jahrzehnten gottlob nur ſelten an der Gerichtsſtätte wahrgenommen hat. Die Delikte ſeien ſo ſchwerer Natur, daß die Angeklagten mit Zuchthaus zu rechnen hätten. Er ermahnte die Angeklagten, ſich nicht wie bisher gegenſeitig hineinzureiten, ſondern bei der Wahrheit zu bleiben. Auf dem Gerichtsttſch lagen als Ueberführungsſtücke zwei Studenten mützen eine wollene Bettdecke, eine Spritze, ein Geldbeutel und eine Taſchenlampe, lauter Gegenſtände, die bei den Betrügereien und Schwindeleien der Beiden eine Rolle ſpielten. Unter ſcharfer polizeilicher Bewachung wurden ge⸗ feſſelt in den Gerichtsſaal hereingeführt der am 30. Auguſt 1905 zu Mundenheim geborene und in Mannheim wohnhafte ledige Taglöhner Otto Oskar Dit ſch und der am 2. Degbr. 1907 zu Mannheim Neckarau geborene ledige Techniker Julius Theodor epos Wipfel; beide ſeit 5 Monaten in Unter⸗ ſuchungshafr. Tin Schutzmann nimmt zwiſchen den Beiden Platz; ein anderer ſteht am Verſchlag. Dieſe Vorſichtsmaß⸗ nahme war inſofern geboten, als einer der Angeklagten ſo⸗ wohl hier als auch in Stuttgart einen Fluchtverſuch ge⸗ macht hatte und auch in Stuttgart einen Gefängnisdeamten überwältigen und die Schlüſſeln entreißen wollte. Die Straftaten der beiden Strauchritter 28 Delikte werden den beiden Angeklagten vor⸗ geworfen. Die Verleſung der Anklageſchrift offenbart eine derartige ſittliche Verwahrloſung und Gemein⸗ heit der Geſinnung der beiden jungen Burſchen, daß man faſt bedauert, daß keine ungebrannte Aſche angewandt werden darf. Beide haben nach vorheriger Verabredung und nach vorher entworfenen Plänen junge unerfahrene Mäd⸗ chen zu Abendſpaztergängen eingeladen, ſich nicht nur in ſchwerer Weiſe an ihnen vergangen, ſondern auch noch den letzten Pfennig aus der Taſche geſtohlen, um dann davon zu ſpringen. Ihr Operationsgebiet war der Waldpark. Meiſtens waren es Hausangeſtellte, die ſie als Opfer wählten. Sie tru⸗ gen Studentenmützen und ſprachen die Mädchen nicht nur auf der Straße, ſondern auch an den Fenſtern an. Die Betrügereien des Ditſch begannen am 27. Februar 1926. Er bezog bis zum 15. April 1926 Erwerbsloſenunterſtützung im Geſamtbetrage von 53 Mk., obwohl er während dieſer Zeit krank gemeldet war und wußte, daß ihm dieſe Unter⸗ ſtützung nicht zuſtand. Wipfel hat am 6. Mai 1926 für ein Mädchen in Waldmichelbach die Wochen beihilfe in Mann⸗ heim bei der Krankenkaſſe für Hausangeſtellte abgehoben und davon 10,80 Mark für ſich verbraucht. Weiterhin hat er noch 66 Mark geholt und das Geld für ſich behalten. Es dauerte nicht lange, ſo lernte er eine andere Haus⸗ angeſtellte kennen, der er noch am ſelben Tage 10/ abnahm mit der Begründung, daß er für ſeinen Vater, der Prokuriſt ſei, nach Würzburg fahren müſſe, aber kein Fahrgeld habe. Viel ſchlimmer erging es einer Photographengehilfin, die am Vormittag des 2. Juli von Baſel hier ankam, auf einer Bank am Bahnhof etwas ausruhte, wobei ſich die Beiden an das Mädchen. das auf dem Schweizer Konſulat einen Paß abſtem⸗ peln laſſen wollte, heranpürſchten. Da das Konſulat noch nicht geöffnet war, ſchlugen ſie dem Mädchen einen Spaziergang in den Waldpark vor, wobei ſie ſich auf eine Bank ſetzten und das Mädchen die Beiden mit Kaffee und Butterbroten aus ihrer Aktenmappe regalterte. Plötzlich wurde das nichtsahnende Mädchen von dem einen der Burſchen überfallen und zu Boden geworfen, während der andere ihr mit Gewalt die Akten mappe aus der Hand riß, worauf ſie das Mädchen liegen ließen und durch das Gehſtſch nach Neckarau flüchteten. In der Aktenmappe des Mädchens befanden ſich 10% deutſches Geld, 10 Schweizer Franken in Hartgeld und 40 Schweizer Papierfranken. Außerdem lag in der Taſche eine Rückfahrkarte nach Baſel. Die Burſchen hatten zuvor verabredet, auf das Stichwort„Faſan“ das 1 1 zu küſſen und durch eine Beinſtellung zu Fall zu ringen. Der Vorſttzende verwies in energiſchen Worten auf die bodenloſe Gemeinheit einer ſolchen Handlungsweiſe und be⸗ tonte, daß er ſchon mit vielen Einbrechern und Hochſtaplern zu tun gehabt habe, aber eine ſo niedrige ſchmutzige Geſin⸗ Rung noch kaum angetroffen habe. Im Mai od. Juni 1927 hat Ditſch das Dienſtmädchen L. N. durch die Vorſplegelung, daß er als Reiſender eine Kaution von 100./ ſtellen müſſe, zur Herausgabe von 40 veranlaßt. Noch am gleichen Tage hatte er das Dienſtmädchen S. N. zur Herausgabe von 35% bewogen, worauf er mit dem Gelde verſchwand. Am gleichen Tage knüpfte er noch der Haus⸗ angeſtellten L. K. 20/ und am anderen Tage weitere 8 22 27. ab, da er als Architekt der Anilinfabrik für Zeichen⸗ material und Kleidungsſtücke Geld brauche. Allmählich wurde den beiden Burſchen der Boden in Mannheim zu heiß, worauf ſie mit dem erſchwindelten und F Geld um die Pfingſtzeit 1927 herum nach Hamburg fuhren, um dort ihre Betrügereien fortzuſetzen. Während der Nacht lern⸗ ten ſie dort auf der Straße die Hausangeſtellte E. J. kennen, der Ditſch heimlich die Hausſchlüſſel aus der Haudtaſche ſtahl und ſie Wipfel gab, damit dieſer, während Ditſch mit dem Mädchen einen Spaziergang unternahm, Geld und Schmuck in dem Hauſe der Herrſchaft des Dienſtmädcheus ſtehlen ſollte. Wipfel ſchlich ſich in das Haus der Herrſchaft, ſchloß mit den ge⸗ ſtohlenen Schlüſſeln die Wohnunastüre in der zweiten Etage auf und verſuchte eine Zimmertüre zu öffnen. Wipfel erzählt nun, daß plötzlich innerhalb der Wohnung ein Hund zube 1 Jen angefangen habe, weshalb er unverrichteter Dinge davon⸗ gelaufen ſei, was ſedoch unglaubhaft klingt. Noch am gleichen Abend haben ſte das Dienſtmädchen um 20 Mark augepumpt. 15 der folgenden Nacht haben ſie mit der J. und deren Freun⸗ in Geburtstag in einem Hamburger Kaffee wobei die Freundin die gauze Zeche bezahlte. Als Dank dafür wurde ihr von Ditſch eine fillberne Arm⸗ ban duhr mit filbernem Armband im Werte von 28 Mark geſtohlen. Die Burſchen haben die Uhr ſpäter um? Mark ver⸗ kauft. Wenige Tage nachher haben ſte mit zwei anderen Haus⸗ angeſtelllen angebandelt und ſich von dieſen zum Eſſen ein⸗ laden laſſen. Ditich hat dabei aus dem unverſchloſſenen Zim⸗ mer der beiden Mäbchen den ganzen dynatslohn einer Hausangeſtellten von etwa 80 Mark geſtohlen. Während des Diebſtabls ſaß Wipfel in der Küche der He 85 ſchaft und hatte ſich mit dem Bräutigam des Mädchens unterhalten. Ditſch und Wipfel zogen darauf nach Hannoner um dort weitere Gaſtſpiele zu geben, Wipfel ſtahl zunächſt in einer irtſchaft einem Baron von Gabelſtein(Prinz Hohenlohe⸗ Dehringen] eine Brleftaſche 1 5 5. Ma 1 7 die Fahrt nach Göttingen wo ſie bei einem Iiſchlermeiter zn Grone bettelten und aus einem aufgehängten Rock ebenfalls gefeiert, Nsfüllen ine Brieftaſche mit 50 Mark Inhalt mitgehen hießen. Anfangs Juni 1927 tauchten die beiden Strauchritter wieder in Mannheim auf. Abends 9 Uhr gingen ſie mit zwei nicht ermittelten Mäd⸗ chen, von denen ſich die eine als Kontoriſtin ausgab, im Wald⸗ park ſpazieren und ſtahlen den Mädchen aus deren Handtaſchen 1 Mark und 50 Pfg. Dem Dienſtmädchen J. S. entwendeten ſie bei einem abendlichen Spaziergang.50 Mk. Am nächſten Abend hat Wipfel dieſem Dienſtmädchen vorgemacht. er müſſe einen Wechſel in Höhe von 180 Mk. einlöſen. ſie möchte ihm doch 20 Mark leihen. Das Mädchen lehnte aber ab. An einem an⸗ deren Abend brachten die Burſchen es fertig, wiederum einem Mädchen aus der Handtaſche 10 Mark zu ſtehlen. An einem anderen Abend entwendeten ſie aus einem Schuppen eine Wolldecke. In der Nacht vom 16. auf 17. Juli ſtahlen ſie anderen Mädchen 6 Mark und? Mark und in der Nacht vom 17. auf 18. Juli einem Mädchen 1 Mark. während ſie einem anderen die Handtaſche entriſſen und damit fortſprangen. Viel⸗ fach wurde der Diebſtahl ſo ausgeführt. daß ſie die Mädchen küßten und ihnen gleichzeitig die Handtaſchen ſtahlen. Nun machten die beiden Burſchen noch eine Spritztour nach Heilbronn und Stuttgart wo ſie beim Betteln eine Kleiderbürſte und einem Dienſt⸗ mädchen auf dem Wartberg in Heilbronn% 27.— ſtahlen. In Stuttgart, wo ſie betteln gingen, ereilte beide das Schick⸗ ſal. Da ſie große Aehnlichkeit mit zwei ſteckbrieflich ver⸗ folgten Verbrechern hatten, ſo nahm der Polizeibeamte ſie kurzerhand feſt, wobei der eine beim Transport nach dem Polizeipräſidium einen Fluchtverſuch unternehmen wollte, dabei aber ſchwäbiſche Fäuſte derart zu ſpüren bekam, daß er genug hatte. Der geplante Ueberfall und die Erdroſſelung eines Gefängnisbeamten wurde nur durch einen Zellgenoſſen, einen Brandſtifter, vereitelt. Der als Zeuge geladene ſchwäbiſche Oberkriminalwacht⸗ meiſter hat die Burſchen überführt und von ihrer Feſtnahme die Staatsanwaltſchaft in Mannheim verſtändigt. Weiter traten die geſchädigten Mädchen als Zeugen auf. Die An⸗ geklagten ſind geſtändig und geben zu, daß ſte die aus den Diebſtählen und aus den Betrügereien erbeuteten Gelder zu⸗ ſammen verteilt und verbraucht haben. Sie wollen in Not⸗ lage gehandelt haben, da ſie erwerbs⸗ und arbeitslos waren. Wipfel iſt nicht vorbeſtraft, Ditſch dagegen mit 8 Monaten. Die Plädoyers des Staatsanwalts und der Verteidigung Staatsanwalt Winder krttiſterte zunächſt das gemein⸗ gefährliche Verhalten der beiden Burſchen den Mädchen gegen⸗ über, weil ſie glaubten, hier am beſten Eindruckſchinden und mit ihren Studentenmützen imponieren zu können. Durch ihre Betrügereien hofften ſich die Angeklagten ohne Arbeit durchſchlagen zu können. In ihrem Vorgehen liegt Syſtem. Sie ſind als Bandendiebe und Bandenräuber zu verurteilen. Sie verdienen eine ganz empfindliche Strafe und zwar Zuchthausſtrafe. Ihr Verhalten iſt abſcheulich und verdammungswürdig, denn ſie haben den Mädchen den letzten Pfennig ihres erſparten Geldes geſtohlen. Der Staats⸗ anwalt beantragte je 6 Jahre Zuchthaus.(Große Bews⸗ gung in dem dichtgefüllten Zuhörerraum.) Die beiden Ver⸗ teidiger Rechtsanwalt Dr. Hans Mayer und Dr. Kaiſer hatten bei den ſchweren Verfehlungen der Angeklagten keinen leichten Stand, erſuchten jedoch das Gericht, von der Anklage wegen ſchweren Raubes, von Zuchthausſtrafen Abſtand zu nehmen und es bei einer Gefängnisſtrafe zu belaſſen. Das Urteil: Die beiden Angeklagten Ditſch und Wipfel werden unter Freiſprechung von einem Fall des Betruges, des Diebſtahls und des Betrugsverſuchs wegen ſchweren Diebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von je 4 Jahr 6 Monate verurteilt. Fünf Monate der Unterſuchung werden abge⸗ rechnet. Die Angeklagten haben die Koſten zu tragen. In der Urteilsbegründung wird u. a. ausgeführt, daß die beiden Angeklagten in moraliſcher Beziehung einem Räuber nicht nachſtehen. Wenn ſich das Gericht entſchloſſen hat, Milde zu üben und von einer Zuchthausſtrafe Abſtand zu nehmen, ſo wurde dies lediglich in Berückſtchtigung der Jugend der Angeklagten getan. Zweifellos aber haben die Angeklagten Verbrechen begangen, die zuchthauswürdig ſind. Das Gericht nimmt auch an, daß die beiden Ange⸗ klagten noch beſſerungsfähig ſinb. In 27 Fällen ſind ſie über⸗ führt. Ihre Straftaten würden 10 Jahre weit überſteigen. Das Gericht hat aber eine Geſamtgefängnisſtrafe von je vier Jahren und ſechs Monaten gebildet.— Die beiden Burſchen wurden darauf wieder gefeſſelt abgeführt. Ch. Sportliche Rundſchau Der Sport am Sonntag Die Sübdeutſche Fußball⸗Meiſterſchaft Nach Erledigung der Olympiaübungsſpiele nehmen am Sonntag die Meiſterſchaftsſpiele ihren Fortgang. Es fallen lediglich zwei Spiele aus: Wormatia Worms— Spyog. Fürth und Wacker München— Phönix Karlsruhe. In der Ruin de der Meiſter ſpielen: Eintracht Frankfurt— Karlsruher F. V. Bayern München— JV. Saarbrücken. Stuttgarter Kickers— S. B. Waldhof. Am intereſſanteſten dürfte wohl das Spiel Stuttgar⸗ ter Kickers gegen den Rheinbezirksmeiſter S. V. Wal d⸗ hof werden, da der Meiſter vom Rhein zum erſtenmal in den Kampf eingreift. Man neigt im allgemeinen dazu, den Kickers im Hinblick auf das eigene Gelände einen kleinen Vorteil ein⸗ zuräumen. Waldhof hat aber im Gegenſatz zu den Kickers Gelegenheit gehabt, ſich etwas auszuruhen und zu erholen, die Zeit wurde ſicher nicht unbenützt gelaſſen. Bei den Stuttgartern kommt noch hinzu, daß ein Spiel bereits verloren wurde und das zweite nur mit Glück unentſchieden gehalten werden konnte. Iſt Waldhof gut im Schwung, dann kann es vielleicht u einem knappen Sieg des Rheinbezirksmeiſters reichen. n dem Spiel in München dürfte der Sieger beſtimmt in Bayern München zu erblicken ſein, denn es iſt kaum anzunehmen, daß ſich die Bayern von dem verhältnismäßig ſchwachen F. V. Saarbrücken auf eigenem Platze ſchlagen laſſen. Ungewiß iſt dagegen der Ausgang des Spieles in Frankfurt. Eine Eintracht in Hochform wird auch der ſonſt gute F. V. Karlsruhe kaum ſchlagen können. Techniſch iſt Eintracht etwas beſſer, dafür iſt Karlsruhe aber wuchtiger und entſchloſſener. Gelingt es den Karlsruher Stürmern, mit der Frankfurter Deckung fertig zu werden, ſo wird mit einem Siege der Gäſte zu rechnen ſein, gelingt dies aber nicht, dann iſt Eintracht als Sieger zu betrachten. In der Runde der Zweiten und Dritten ſpielen in der Gruppe Süd o ſt: 1. FC. Nürnberg— München 1860. V. f. R. Fürth— V. f. B. Stuttgart. SG. Freibur ö In Nürnberg wird der„Club“ nach hartem Kampf die Oberhand behalten können. Offen iſt der Ausgang in Fürth. Beide Mannſchaften ſind techniſch gut und ſehr aus⸗ dauernd, ſie ſtehen ſich an Können kaum nach und verſtehen zu kämpfen. Fürth hat einen kleinen Vorteil im eigenen Platz, der aber nicht ausreicht, um ihm von vornherein den Sieg zuzuſprechen. Ein knappes Ergebnis dürfte in Frei⸗ burg zuſtande kommen, es iſt kaum mit einem Siege der Böckinger zu rechnen, mußte doch Wacker München einen Punkt in Freiburg laſſen. In der Gruppe Nordweſt werden folgende Spiele aus⸗ getragen: F. S. V 05 Mainz— F. S. V. Frankfurt. V. f. L. Neu⸗Iſenburg— Not⸗Weiß Frankfurt. V. f. L. Neckarau— Saar 05 Saarbrücken. Boruſſia Neunkirchen— 03 Ludwigshafen. Es iſt leicht möglich, daß die beiden Rheinbezirksmeiſter in ihren Kämpfen Sieger bleiben, denn es iſt kaum anzuneh⸗ men, daß ſich V. f. L. Neckarau auf eigenem Platze von Saarbrücken ſchlagen läßt, zumal Zeilfelder wieder mitſpielen wird. Auch 03 Ludwigshafen wird in Neunkirchen gegen Boruſſia als die beſſere Mannſchaft gewinnen. Ungewiß iſt der Ausgang der beiden übrigen Spiele. Der F. S. BV. Frank⸗ furt muß in Mainz vor einer Niederlage auf der Hut ſein. Der Kampf in Neu⸗Iſen burg iſt als offen anzuſprechen, da die Gegner ziemlich gleichwertig ſind. In der Kreisliga ſetzt der Kreis Unterbaden am Sonntag wieder aus. Im Neckarkreis ſpielen Neckauhauſen Schwetzingen. Eberbach— Rohrbach, Edingen— Eppelheim, Neckargemünd—1. F. C. Heidelberg und Kirchheim—Plankſtadt. Vorderpfalzkreis: Mundenheim Landau, Frauken⸗ thal Union Ludwigshafen, Rheingönheim—Revidia Ludwigs⸗ hafen, Frieſenheim Herxheim und Schifferſtadt Oppau. Hinterpfalzkreis: F. V. Kaiſerslautern—Olympia Kai⸗ ſerslautern, 05 Pirmaſens—Wieſenthalerhof, Pfalz Pirma⸗ ſens—Phönix Kaiſerslautern. Vf. R. Kaiſerslautern—Otter⸗ berg. Münchweiler— Rodalben. Im Handball finden faſt in allen Bezirken die End⸗ ſpiele ſtatt. Auch Baden tritt bereits in die Endſpiele ein. Es ſpielen V. f. R. Mannheim— P. S. V. Karlsruhe, Fußballv. Raſtatt— P. S. V. Mannheim. P. S. V. Freiburg— S. V. Wald⸗ hof. Dieſe Paarung iſt ſehr glücklich und wird intereſſante Spiele bringen. Schon im Vorjahre war der erſte Gegner der Raſenſpieler der P. S. V. Karlsruhe, und mit:2 ſiegten die Mannheimer. Auch in dieſem Jahre iſt zu erwarten, daß der V. f. R. mit ſeiner ausgereiften Spielkultur den Sieg davontragen wird. Das Spiel wird entweder vor dem Fuß⸗ ballſpiel in Neckarau zum Austrag gebracht, oder, wenn der Verband in Nürnberg nicht zuſtimmen ſollte, vorm. 11 Uhr auf dem V. f..⸗Platz bei der Eichbaumbrauerei.— Die Mannheimer Polizeiſportler werden in Raſtatt keine allzu große Mühe haben, um die bis noch heute unbekannte Mann⸗ ſchaft des dortigen Fußballvereins zu ſchlagen.— Einen weitaus ſchweren Gang müſſen die Waldhöfer antreten. Schon zweimal kehrte der Sportverein Waldhof aus Freiburg ge⸗ ſchlagen zurück, und nur mit Mühe und Not entging bei den vorjährigen Meiſterſchaftsſpielen der P. S. V. Mannheim einer Niederlage. Die Mannheimer ſiegten damals 211. Bei günſtiger Witterung wird am kommenden Sonntag der Spielbetrieb im Hockey wieder ſtärker ſein, als in den letzten Wochen. Jahlreiche Freundſchaftsſpiele ſind angeſetzt. Die Mannheimer Turngeſellſchaft ſpielt am Sonntag vor⸗ mittag auf ihrem Platz gegen T. B. 1846 Heidelberg. Die Damen ſpielen vor den 1. Mannſchaften. In Frankfurt a. M. haben die Sühdeutſchen Tiſch⸗ Tennis⸗Meiſterſchaften ihren Anfang genommen. Die Kämpfe ſind wieder ſehr beachtenswert, da neben den beſten ſüddeutſchen Kräften und namhaften Spielern aus dem Reich auch drei führende ungariſche Spieler, ſowie die Deutſchen Meiſter Lindenſtädt und Frl. Metzger⸗Berlin teilnehmen. Auch der ſchwimmſportliche Betrieb 1 wieder ſtär⸗ ker. Diesmal gibt es neben einigen kleineren Veranſtaltungen einen Olympiavorbereitungskurſus der Bruſt⸗ ſchwimmer in Leipzig und einen Städtekampf Bremen Spandau in Spandau. In Köln hält die Deutſche Turnerſchaft eine Turn⸗ führertagung ab, die ſich in erſter Linie mit den Vor⸗ bereitungsarbeiten für das in Köln ſtattfindende Deutſche Turnerfeſt 1928 befaſſen wird. Am Samstagabend finden in der Stuttgarter Stadt⸗ halle wieder einmal Dauerrennen ſtatt. Die Starter Möller, Blekemoolen Juby und Bauer verſprechen zweifelsohne guten Sport.— In Dortmund hält das ſehr gut beſetzte Sechs⸗ tagerennen an, auch in Chicago gibt es„Six days“.— In Paris kämpfen diesmal Frankreichs beſte Steher um die Wintermeiſterſchaft. Die Wintermeiſterſchaft der ausländiſchen Steher wurde am letzten Sonntag ausgetragen und fiel an den Deutſchen Möller. Eine Vorſchau auf winterſportliche Veranſtaltungen zu ſchreiben, iſt eine undankbare Angelegenheit, denn man weiß nie, ob die Veranſtaltungen nun tatſächlich zur Durchführung kommen oder nicht. Gute Witterungsverhältniſſe vorausgeſetzt, ſollen am kommenden Sonntag u. a ſtattfinden: Bayeriſche Eishockeymeiſterſchaften auf dem Rieſſerſee(End⸗ ſpielel, Deutſche Eisſchnellaufmeiſterſchaften auf dem Rieſſerſee, Deutſche Meiſterſchaften im Kunſt⸗ laufen in Garmiſch, Wiener Skimeiſterſchaft, Ski⸗Wett⸗ bewerbe im Schwarzwald, im Hunsrück, im Harz und im Algäu, Jugend ⸗Skitag des Schwäbiſchen Verbandes. r t rr 5 Maſſerſtandsbeobachtungen im Mongt Januar 9. 10.11.12. 13. 14 Ahein-Pegel].] 10.11. 12. 18. 14. Nedar- Pegel Waldshut—— 1—— 0— 8 Schuſterinſel.840.570 6 0 600.87.80 Mannheim 2752.90.852.552,97.90 Sch 1 1105 1 170 93.66 ZJagſfed.414585 14½%— 8 Maxau 8. 0 e Manheim.88.59 2,622.76 281% Caub.10.4879.34 257 15 Köln 255 2060 8/02 3,01 55236 ...r.,.......8BbKH—Äy— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5.., Mannheim. E 5, 7 Direktion Ferdinand Heyme. Ehefredatteur Kurt Fischer— Veruntwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner— Feuilleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: k. B. Jae. Faude 5 . N N 4 1 * 1——— 1* Kaisers Brust. Caremellen mit den, S Tenne Hustenmittel bei sich haben. Schnell und sieher beseitigen Sie damit H Heiserkeſt, Matarrh, Versmieimung. Paket 40 Pie Dose 8 ls. g— Union Böckingen. 55 SSRI mch vor Erkültung, Husten und Katarrh!— Weder Ne Se 1085 e Können ihnen schaden, wenn Sie dieses seſt 35 n En, l haben in Apotheken. Progeilen und wo Plakate seht FTapitale rb Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — 5 8 l Süsdeulſcher Waren u. Produktenmarkt G. H. Mannheim, 13. Januar Der Weizen markt lag in dieſer Woche ſehr ruhig und bot weber nach der einen noch nach der anderen Seite hin irgendwelche Anregung. Die Preiſe der Ablader haben ſich welter in kleinem „Umfange ermäßigt, insbeſondere für den März⸗ und Mai⸗Termin. Die ſtatiſtiſch erfaßten Beſtände in den Vereinigten Stuaten er⸗ zweiſen ſich als größer denn letztes Jahr, wie nunmehr auch die ahlenmäßig angegebene Weltweizenernte erheblich größer als letztes Fahr ausgewieſen wird. Käufe für Einfuhrzwecke werden nur ain geringſtem Umfange vorgenommen, obgleich man ſich nicht ver⸗ gehlt, daß Europa angeſichts ſeiner unbefriedigend ausgefallenen Qualttäten auch weiterhin Bedarf haben wird. Engliſche Schätzungen dieſes Einfuhrbedarfs lauten auf 96,5 Millionen ars. wovon bis jetzt erſt 40 Millionen gars. verſchifft worden ſind. Dies würde alſo Heißen, daß bis Ende Juli noch ein Bedarf von 56,5 Millionen grs. zu bewegen wäre. In Amerika nimmt man an, daß etwa 25 Mil⸗ lionen gqrs. aus anderen als nordamertkaniſchen Bezugsländern kommen und daß Nordamerika und Canada den Reſt von 31½ Mil⸗ lionen ars. zu liefern hätten. Das würde dieſen Ländern keine Schwierigkeiten bieten, die Frage bleibt jedoch, zu welchen Be⸗ dingungen ſie die erforderlichen Weizenmengen abgeben wollen. Man darf nicht überſehen, daß der Bedarf der Einfuhr⸗ länder eines Tages unbedingt gedeckt werden muß, ſelbſt wenn er ich nicht ſo groß erweiſen ſollte, als hier ſchätzungsweiſe errechnet wurde und daß Canada wie Nordamerika finanzkräftig genug ſind, epentuell mit der Ware zurückzuhalten, bis ein ihnen genehmer Preis dafür geboten wird. Die Auffaſſung gewinnt deshalb an Boben, daß mit weiteren namhaften Preisrückgängen am Weizenmartt wohl kaum zu rechnen ſein dürfte. In dieſer Woche allerdings trat der canadiſche Pool in Chicago als Verkäufer auf; auch wurde die rückgängige Preisbewegung von der Meldung beeinflußt, daß ſich die Einbringung der Ernte in Argentinien weiterhin unter günſtigen Witterungsverhältniſſen vollzieht. An den füdder ſchen Märkten kam noch hinzu, daß der niedrige Mehlpreis ſehr ſtark auf prompte Ware drückt. Gehandelt wurde Uu. a. Manitoba 3, Joko Rotterdam, zu 14,05 Fl. und Manitoba 4, loo Rotterdam, zu 13,05 Fl., eif Mannheim; Hard Winter 1 koſtete 13,77, desgl. 2 13,70 Fl. eif Mannheim, zu welchen Preiſen Abſchlüſſe erfolgten. Gefordert wurde ferner für Manitoba 3. Pacific, erſte Hälfte Januar⸗Abladung, 13,85, desgl. Atlantic, Januar⸗Abladung, 13,85 Fl., Manitoba 4, Pacific, per 7. 1. aus⸗ gegangener Dampfer, und per Januar⸗Abladung 13,09% Fl.,(am J. 13,15), desgl. Februar 13,05 Fl., März 13 Fl., Manitoba 4, At⸗ lantic, Januar⸗Abladung 12,77%(12,82½] Fl. eif Rotterdam. Von ärgentiniſchem Weizen lagen Angebote von in Roſafeé, 79 Kg. Januar⸗Februar⸗Abladung, mit 13,35 Fl.(Montag 13,45), Baruſſo, 79 Kg. Jan.⸗Febr., zu 13,30 Fl., desgl. 78 Kg., Jan.⸗ Febr., zu 13,15 Fl. eif Rotterdam. Inländiſcher Weizen iſt im Waggongeſchäft weiter von 2626,50 auf 25,75—26 ¼ die 100 Kg. zurückgegangen. Roggen lag vernachläſſigt. Die Landangebote blieben klein;: affenbar hat die Preisentwicklung die Haltung der erſten Hand Hlerbei beeinflußt. Amerita hatte vorübergehend auf Mai⸗Termine Billiger verkauft,, per Saldp blieb der Preis jedoch nicht weſentlich verändert; immerhin war im Waggongeſchäft für ausländiſchen Roggen mit 26, 25— 26,50 4 anzukommen, während in der Vorwoche 26,50— 26,75„ gefordert wurden. Das Mehlgeſchäft blieb weiter ſehr klein und der Abruf ſchlecht. Die zweite Hand ſoll dieſe Woche promptes füddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, zu 36,75 4, teilweiſe ſogar zu 36,70% die 100 Kg. mit Sack, abgegeben haben. Die Mühlen fordern offiziell 37,50, aber auch mit einigen Mühlen ſollen Abſchlüſſe ſchon zu 37,2587/ abzüglich Diskont erfolgt ſein. Roggenmehl lag eben⸗ falls ruhiger mit 34,50—36,25„(34,75 86,25). Der Gerſtenmarkt verkehrte auch diesmal in feſter Hal⸗ tung. Es gewinnt den Anſchein, daß jetzt wo die Brauereien kaufen, Unterfränkiſche und württembergiſche Gerſtengebiete ziemlich ge⸗ räumt ſind und daß ſich auch in anderen ſüddeutſchen Gebieten gute Werſten immer knapper machen. Das Lanb verlangt bereits ſo hohe Preiſe, daß ſie vom Gerſtenhandel nicht voll bewilligt werden. Auslandsgerſte rentiert nicht hierher. Gerſte in feinſter Brau⸗ qualitäten zu Saatz wecken iſt wenig am Markte und bleibt geſucht. In dieſer Woche iſt oſtpreußiſche Gerſte hierher zu 28,50„29,50 4 eif Mannheim, gehandelt worden. Für vor der ⸗ pfälziſche Braugerſte verlangte man 30,50— 31,75 4, Ausſich⸗ gutalitäten wurden noch darüber genannt; heſſiſche Braugerſte koſtete 28,50 29,75 4, badiſche desgl., ab Station; Futter ⸗ gerſte blieb unverändert; Plata⸗Gerſte, 65 Kg., Jan.⸗Feb.⸗Abl., 12,25 Fl. eif Rotterdam, jedoch ruhig. Nach Hafer iſt die Nachfrage etwas größer geworden. Neuer⸗ Dings findet auch beregnete Ware mehr Intereſſe, die jetzt ausge⸗ trocknet und für Futterzwecke geeigneter geworden iſt, ſodaß die Fisherige große Preisſpanne gegenüher unberegneter Ware nicht mehr voll berechtigt erſcheint. Die Preiſe ſind etwas höher als in der Vorwoche. Leicht beregneter Inlandhafer koſtete, franko Mannheim⸗Ludwigshafen, 21,50 4 ab Taubergegend 20,50, un⸗ heregneter badiſcher Hafer ſtellte ſich auf 23,50 J, Hafer aus der Taubergegend, ab Station, prompt, unberegnet, 22,75. Plata⸗ fas Hafer wurde auf Januar⸗Abladung zu 10,50 Fl., Februar⸗ März⸗Abladung zu 10,4252 Fl., die 100 Kg. eif Rotterdam ab⸗ egeben. 5 Mais lag eine Kleinigrelt feſter. Plata⸗Mais wurde zu 20,7520, 0„ einſchl. Sack, lolb Mannheim, bahnfrei, mit Bezugs⸗ ſchein g. handelt. Zuletzt verlangte man dafür 21 4, am Lokomarkt in Antwerpen 9,85 Fl. transbordeé. 5 Am Futter mittelmarkt iſt die Lage etwas ruhiger ge⸗ worden, weil die Landwirtſchaft größere Zuxückhaltunz übt, nach⸗ dem der Umſchlag gegen das Froſtwetter die Böden wieder freigibt, Weizenfuttermehl, prompt, handelte man zu 15,75% Weizen⸗ nachmehle angeboten; auch Kleie ruhiger, ſonſtige Kraftfuttermittel gleichfalls nachgebend. Man nannte die 100 Kg. Maisſchrot mit 22/ ab Mühle, Weizenkleie mit 13,75—14, Roggenkleie mit 15 Bis 15,28„, Rapskuchen, deutſche Saat, ab ſüdd. Fabrik, 17,75—18 J, aus ausländiſcher Saat, prompt, Parität Mannheim, 17,25—17,50 J¼, Erdnußluchen ausländ., Sant waggonfrei Grenze, 23,50 /, dsgl. prompt, ab ſüdd. Fabrik, 24,25—24,50, Reisfuttermehl, je nach Dualität, prompt, waggonfrei Mannheim, 16,75—17,50„. Für Trockenſchnitzel zeigte ſich einiges Intereſſe aus dem Saargebiet Im Sämerei⸗Geſchäft hat der Berliner Saatenmarkt enttäuſcht, weil ſich faſt nur Verkäufer und keine Käufer einfanden. Verlangt werden für die 100 Kg. ab ſüdd. Station: Saatmais, Virginia, 27,50, Natal⸗Saatmais 22,50 4, Provencer Luzerne 260 ,, Luzerne aus den ungariſchen Ländern 230250, italieniſche Lu⸗ zerne 225 /, Siebenbürgener Rotklee 216 4 und böhmiſcher Rot⸗ Klee 220. 8. Am Rohjutemarkt ſind nach dem Jahreswechſel die in⸗ diſchen Spinnek ziemlich ſtark als Käufer aufgetreten, wodurch ſich der Rohfutepreis befeſtigt hat. Nach Angaben aus Kreiſen des Jutehendels iſt die deutſche Juteinduſtrie auf weite Sicht hin faſt vollſtändig ausverkauft. In nahen Terminen zeigt ſich ziemlich großer Bedarf in Juteſäcken, der ſchwer zu decken ſein ſoll. Die Fabrikpreiſe haben ſich den geſtiegenen Rohjuteprelſen noch nicht voll anzupaſſet: vermocht. Die Forderungen der JG. deutſcher Juteinduſtrieller für neue Mehlſäcke in der Abmeſſung 65 mal 185 H 820 betragen 0,87% bis 0,88, doch gibt der Handel noch bis zu 0,86.—0,87„ ab. Entſprechend dieſem Preis iſt auch Material in gebrauchten Säcken ſehr geſucht, wofür ſich die Forderungen, je nach dem Zuſtand der Ware zwiſchen 0,73.—0,76,„ bewegen. Im Tabakgeſchäft haben neue Einkäufe ſtattgefunden. Im adi ſchen Oberland und in der Palz kaufte die Kehler Tabak . ea. 15 000 Zentner letzter Ernte zu 58—63„ fe Ztr. Schätzungs⸗ weiſe liegen del den Pflanzern noch ea. 15—20 000 Ztr. unverkauft. Nlippen zu bisherigen Preiſen geſucht. ' Danatbank⸗Gerüchte. Die ſchon ſeit einigen Tagen zu beobachtende Kursſteigerungen der Danatbankaktie wird bekanntlich in Voörſenkreiſen mit Kapitalerhbhungsabſichten und böheren Dividendenſchätzungen begründet. Die K. 8. 8. dazu, daß nach den Mitteilungen, die ihr noch vor wenigen 5 agen von maßgebender Stelle gemacht worden ſind, weder eine ung erwarten, noch ein Bonus, von dem die Borſe wiſſen wollte, noch auch der größten Wahrſcheinlich⸗ keit nach eine Dioldenden änderung. Die paßtzliche Kurs⸗ ſteigerung ſcheint damit zuſammenzuhängen, daß am Markt der Danatbank Aktien noch immer ein mehr od n i roßes Deckungsbedürfnis herrſcht, da egen nappbeit auf Schwlerickeiten ſtößt.. 8 * 3 (Schluß.) Der Mehlhandel wird auf alle Fälle damit rechnen müſſen, daß ihm ſein Gebiet durch die fortſchreitende Kon⸗ zentration immer weiter eingeengt wird. Dieſer Geſchäfts⸗ zweig befindet ſich fraglos in einer ſehr ſchwierigen Lage. Von ihm ſelbſt eingeleitete Schritte, die geſamten Intereſſen dieſes Handelszweiges unter einen Hut zu bringen, haben zu einem Erfolg nicht geführt. Eine Beſſerung kann nur eintreten, wenn es gelingt, mit den Mehlerzeugern, alſo den Mühlen zu einer Verſtändigung zu kommen. Die Ueber⸗ produktion an Mehl und die damit verbundenen Schwierig⸗ keiten des Mehlabſatzes wirken ſich naturgemäß bei allen am Mehlgeſchäft beteiligten Berufsgruppen aus und beſchränken die Verdienſtmöglichkeiten. Das zweithändige Mehlgeſchäft iſt faſt reſtlos verſchwunden, das reguläre Konſumgeſchäft iſt durch die ſcharfe Konkurrenz der beteiligten Mehlgroßhändler ſelbſt ſo gedrückt, daß von einem Nutzen kaum noch geſprochen werden kann. Vom Mehlhandel wird ſtark über mangelnde Unterſtützung durch die Großmühlen Klage geführt; durch ihre Verkaufs⸗ und Zahlungsbedingungen und ihre ſonſtigen Maßnahmen ſeien ſie es, die den Mehlhandel gefährden. Manche Mühlen laſſen durch ihre Platzvertreter den Konſum direkt bearbeiten, ſie verſchicken Mehl in Sammelladungen und beliefern auf dieſe Weiſe Stellen direkt, die früher nur vom Mehlgroßhandel beliefert worden ſind. Der Mehlhandel ſelbſt iſt ſtark überſetzt und wo die Mühlen dem Groß⸗ händler Konzeſſionen machen, beklagt ſich der Kleinhändler. Dank ihrer Preispolitik gegenüber dem Großhandel haben 3. B. die ſüdweſtdeutſchen Mühlen im letzten Viertelfahr große Mengen Weizenmehl verkauft, angeblich zum Preiſe von da⸗ mals 37,75 Rm. für die 100 Kg. mit Sack ab Mühle; es ſollen aber auch Verkäufe zu 37,50 Rm. abzüglich einer Vermittler⸗ proviſion von 30 Pfg. erfolgt ſein, ſodaß der Großmehlhandel gegenüber dem Kleinhandel mindeſtens um 30 Pfg. Vor⸗ ſprung gehabt hat. Es haben ſich jedoch nicht alle Mühlen an dieſen Geſchäften beteiligt. Als beſonders weitreichender Grund für die ungeſunde Lage des Mehlhandels wird das Eindringen der Bäcker ⸗ genoſſenſchaften in das Mehlgeſchäft angeſehen, das dazu beigetragen hat, den Mehlhandel in weitem Umfange auszuſchalten. Manche dieſer Genoſſenſchaften haben ihren Aktionsradius über ihr eigenes Gebiet hinaus erweite“ Die Bäckergenoſſenſchaften ſind infolge der Uneinigkeit des Mehl⸗ handels und der Inflation dort groß geworden, wo tüchtige Bäcker, die zugleich Kaufleute ſind, wie in Mannheim, an ihre. Spitze ſtehen. Der Mehlhandel führt weiter Klage darüber, daß einzelne Mühlen einzelnen Großabnehmern nicht allein 30 Pfg. Bonifikation vergüten, ſondern ihnen auch noch große Poſten Futterartikel unter Preis verkaufen, womit ſie das gekaufte Mehl verbilligen können. Darin liegt fie di Branche die Gefahr, daß ſolche Händler ſich übernehmen un bei rückläufiger Konjunktur nicht allein Konjunkturverkuſte erleiden, ſondern auch ihre Subſtanz verlieren, was ſich dann auf den ganzen Geſchäſtszweig auswirken würde. Das erſte Zeichen bei rückläufiger Mehlkoniunktur ſind Schleuderverkäufe, an denen auch die Mühlen nicht gleichgültig vorübergehen ſollten, da es ihnen nicht einerlei ſein kann, wie ihre Mehle in der Preisbildung unter den Konkurrenzfahrikaten beurteilt werden. Tatſächlich gibt es Mühlen, die Wert darauf legen, daß ihre Fabrikate nicht von als Schleuderer bekannten Händlern vertrieben werden, wo⸗ mit ſie ihrem eigenen Intereſſe dienen und gleichzeitig die Beſtrebungen des Mehlhandels nach geordneter Kalkulation und anſtändigen Wettbewerbsverhältniſſen im Mehlhandel unterſtützen. Wenn dieſer Weg allſeitig von den Mühlen und deren Vertretern beſchritten werden würde, wäre Vieles er⸗ reicht, ohne daß irgendwelche Einzelintereſſen dabei beein⸗ trächtigt werden. Auch die Genoſſenſchaften ſind angeſichts ihrer ſteuerlichen Vorzugsſtellung gegenüber dem Mehlhandel in erheblichem Vorteil, wenn ihnen, wie dies gegenwärtig häufig geſchieht, die Vertreterproviſion eingeräumt wird. 2 ie r 7 5 :? Wechſel in der Leitung der Prenßiſchen ſchaftskaſſe. Amtlich wird mitgeteilt: Der Präſident des Direk⸗ tortums der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, Geheimer Finanzrat Semper, iſt bis auf weiteres beurlaubt worden. Das preußiſche Staatsminiſterium iſt feſt entſchloſſen, alle erforder⸗ zeitigen Vorſitzenden des Vorſtandes der Deutſchen Pächterkreditbank (Domänenbank), mit der kommiſſariſchen Leitung des Direktoriums der Preußiſchen Zentralgensſſenſchaftskaſſe geauftragt. Der finanzielle Status der Anſtalt gibt, wie bereits feſtgeſtellt worden iſt, zu irgendwelchen Beſorgniſſen keinen An laß. Das preußiſche Statisminiſtertum iſt feſt entſchloſſen, alle erforder⸗ lichen Maßnahmen zu treffen, um die preußiſche Zentralgenpſſen⸗ ſchaftskaſſe als leiſtungsfähiges Kreditinſtitut für das landwirt⸗ ſchaftliche Genoſſenſchaftsweſen und den gewerblichen Mittelſtand zu erhalten und weiter auszubauen. l 28: Die„Mag“ geht wieder nach Geislingen. Die Acc. Ma⸗ eis lingen in Heidelberg hat, wie wir ſchinenfabrik G 8 erfahren, ihren Sitz und die Geſchäftsleitung wieder end⸗ gültig nach Geislingen verlegt. Die in dieſem Jahre im März oder April abzuhaltende v. HV. wird die Verlegung des Ge⸗ ſellſchaftsſitzes zu beſtätigen haben. Bankdirektor Edgar Pick⸗ Stuttgart iſt aus dem AR. ausgetreten, ſteht aber nach wie vor in freundſchaftlichen Beziehungen zu dem Unternehmen, welches im abgelaufenen G. befriedigend gearbeitet haben ſoll. 6 V. 1265/ vorzutragender Reingewinn nach 318 880 Verluſt vor der Zuſammenlegung). 2: Philipp Holzmann Ac.— Uebernahme eines Aktienpaketes von 1 Mill.„ durch die Firma Schleſinger, Trier u. Co. Die an der Frankfurter Börſe kurſierenden Gerüchte, wonach ein Paket von 1 Mill.„ nom. Aktien der Ph. Holzmann AG. ſeitens eines Aufkäufers an ein Berliner Bankhaus weitergegeben. worden iſt, beſtätigen ſich nach Informationen des B. T. Die be⸗ treffende Börſenfirma— es handelt ſich um die Berliner Firma Willy Mayer—, deren Käufe die Kursgeſtaltung der Ph. Holzmann ⸗Aktien in letzter Zeit maßgebend beeinflußten, hat das Aktienpaket an die Firma Schleſinger, Trier u. Co. verkauft 26: Die Bewaß zahlt am 1. Febrnar 1 Mill. Dollar Amerika⸗ Bonds zurück. Die Berliner Städtiſche Elektrizitäts⸗ werke AG. hat bekanntlich im Februar 1928 eine 8 ½ proz. Aus⸗ landsanleihe im Betrage von 3 Mill. Dollar in U. S. A. aufge⸗ nommen, die in zwei Abſchnitten von 1 Mill. und 2 Mill. Dollar zur Rückzahlung gelangt. Der erſte Abſchnitt von 1 Mill. iſt am 1. Februar 1928 fällig und wird, wie wir hören, zu dieſem Termin zum Nennwerte zurückgezahlt. Der Reſtbetrag von 2 Mill. ſoll laut Anleihevertrag im kommenden Jahre ebenfalls am 1. Februar eingelöſt werden. Zentralgenoſſen⸗ %: Die Verhandlungen in der Schwerinduſtrie. Unter Betei⸗ ligung von Vertretern des Reichsarbeitsminiſteriums, des Handels⸗ miniſteriums, der Induſtrie und der Gewerkſchaften ſowie des Schlichters wurden heute die Beſprechungen zur Durchführung des Schiedsſpruches für die nerd⸗weſtliche Gruppe der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, die vor einigen Tagen in Berlin be⸗ gonnen hatten, fortgeſetzt. Der Reichsarbeitsminiſter Brauns der perſönlich nicht teilnehmen konnte, wie er beabſichtigte, hatte ſich ver⸗ treten laſſen. In den meiſten der ſtrittigen Punkte konnte eine Einigung erzielt werden, in den Reſt⸗ punkten iſt dies zu erhoffen. Dieſe letzten Punkte ſind aber ſo un⸗ weſentlich, daß durch ſie die Durchführung im Ganzen nicht beein⸗ flußt werden kann. Neue ſüdafrikaniſche Lokomotivaufträge für deutſche Fir ben. Deutſchland hat, ſoweit bisher feſtſteht, auch diesmal den Zuſchlag für die Lieferung von 38 Lokymotiven für die füdafrikantiſchen Die Konzentration der weſtdeutſchen Mühlen und der Mehlhandel Dieſes Verhalten der Mühlen gegenüber den Genoſſenſchaften als Großabnehmern wird vom Mehlhandel als unverſtänd⸗ lich angeſehen, weil, wie die Erfahrung bei den Konſum⸗ genoſſenſchaſten lehrt, die Tendenz auch der ſonſtigen Ge⸗ noſſenſchaften, die durch die halbſtaatlicheKreditunterſtützung in den Inflationsjahren und in den unmittelbaren Nach⸗ inflationsjahren außerordentlich erſtarkt ſind, bei weiterem Erſtarken dahin gehen werde, ſich ſelbſt Mühlen zu erſtellen oder doch Anteile und damit maßgebenden Einfluß an einigen Mühlen ſich zu ſichern, weshalb die Mühlen allen Grund hätten, den Handel zu unterſtützen. „Die Preistreiberei im Handel iſt ungeheuer groß, weil im Mehlhandel viele kleine Exiſtenzen vorhanden ſind, die nicht nach kaufmänniſchen Grundſätzen wirtſchaften. Dieſe werden aber wiederum begünſtigt und der Druck im Mehl⸗ handel allgemein vermehrt durch das Ueberangebot der Müh⸗ len ſelbſt. Eine Beſſerung unter Wahrung der Intereſſen der Mühlen ſowie des Handels iſt nach deſſen Auffaſfung nur zu erzielen, wenn die Mühlen unter ſich, wie auch dem Handel gegenüber, ſich verpflichten, im Wettbewerb loyal zu ſein und auf vertretbare Preiſe zu halten. In der Vorkriegs⸗ lenvereinigung, wie erwähnt hauptſächlich geführt von Direk⸗ tor Levy vom Konzern der Illkircher Mühlenwerke und dem verſtorbenen Direktor Brueß von der Rheinmühle AG. in Mannheim, denen es nach jahrelanger Arbeit gelungen war, eine ſtraffe Organiſation zu ſchaffen, die die Mehloreiſe auf mäßiger Höhe hielt, ſodaß man nicht von einer Verteue⸗ rung ſprechen konnte, ſie aber feſt in der Hand hatte und den Markt vor Ueberladung ſchützte, wodurch die Stabilität des⸗ ſelben gewährleiſtet war. Wenn die heutigen Verhältniſſe fortbeſtehen, unter denen jede ſüddeutſche Mühle— von einigen wenigen Ausnahmen abgeſehen— möglichſt viel Mehl zu verkaufen ſucht und, wie erwähnt, alle möglichen Konzeſſionen dabei macht, ſo iſt es auf die Dauer unmöglich, eine Beſſerung für den Geſamt⸗ mehlhandel oder für die Mühlen ſelbſt herbeizuführen. Der Mehlhandel hofft, daß die Konzentration im Mühlengewerbe mehr Einheitlichkeit in die Geſchäftsführung der Mühlen bringen wird und daß dieſe ſich zu ihrem eigenen Nutzen ent⸗ ſchließen werden, mit dem Mehlhandel und den Genoffen⸗ ſchaften(die durch den Handel nicht mehr ausgeſchaltet werden können, deren ſteuerliche Bevorzugung aber umſomehr als ungerecht empfunden wird, weil ſie, genau wie der Mehl⸗ richtungen darſtellen, ſoweit es um den Mehlhandel geht) gemeinſam einen Weg zu ſuchen. Eine Kontingentierung allein würde zur Säuberung des Marktes nur ſolange ausreichen, als Auslandsmehl am deut⸗ ſchen Markt kein Rendement bietet. Würde der Inlandpreis an den Preis des Auslandsmehles herangebracht bzw. würde der Auslandsmehlpreis ſoweit ſinken, dann würde bei dem geltenden niedrigen Mehlſchutzzoll der deutſche Markt, wie vor einigen Jahren, wieder mit Auslandsmehl überſchwemmt werden. Hier iſt alſo die Grenze für den Marktſchutz durch Kontingentierung gegen unerwünſchte Elemente wie anderer⸗ ſeits auch für den Mehlpreis gezogen. Gegenwörtig erfolgt das Ringen des Mehlhandels um den noch verbliebenen Abſatz unter einem Preisdruck, und [Ueberangebot, die eine nennenswerte Verdienſtmöglichkeit ausſchließen. Mit der Konzentration in einzelnen Gruppe. liſt es noch nicht getan, da dieſe die Entſchlußkraft zur Ser eſt⸗ beſchränkung in der Erzeugung allein nicht aufbringen können. Die Entwicklung drängt ſomit dahin, die Konzentration in der Müthleninduſtrie nur als das erſte Stadium zu einer Konſolidierung der Lage in dieſem Induſtriezweig aufzufaſſen. i Der im erſten Teil des vorſtehenden Artikels gegebenen Auf⸗ ſtellung der ſelbſtänd igen Großmühlen iſt noch nach⸗ zutragen, daß am Niederrhein außer den ſchon genannten Mühlen noch die Handelsmühle Wilhelm Wer han in Neuß mit einer täglichen Leiſtungsfähigkeit von 500 To. und die Rofin y⸗ Mühle AG. in Duisburg mit einer tägl. Leiſtung von 550 To. beſtehen. Staatsbahnen erhalten. Damit wäre es den deutſchen Firmen gelungen, innerhalb eines Jahres ſechs bedeutende Aufträge für die ſüdafrikaniſchen Bahnen in ihre Hände zu bekommen. Der Sub⸗ miſſtongausſchuß des Eiſenbahnminiſteriums hat in den letzten Tagen dem Miniſterium feinen Bericht eingereicht, worin die An⸗ gebote der deutſchen Firmen empfohlen werden. Alle übrigen Firmen, die ſich der Ausſchreibung anſchloſſen, haben ihre For⸗ derungen ſy niedrig wie möglich geſtellt, eine nordengliſche Firma loll ſogar auf jeden Gewinn verzichtet haben, doch ſei es den deutſchen Firmen möglich geweſen, noch unter all dieſen Angeboten zu bleiben. Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 13. 14. 13. 14. 18. 14. Lond on-Peris 124,02 124,02 Holland Schr. 209. 25209, 38 J Lond. Stoch. J 1818 1844 Lond.⸗Brüſſel 34,90 84.97 Maild.⸗Schwz 2745 27.45 Lond. Mabrid 2558 28,62 Lond.⸗Malld. 82,20 92,25 Kabel Holland.478.47 Maild.⸗Paris 134,4 184,45 Kabel Schweizſ.19 5,19] Lond.⸗Holland 12.08 12,09 Brüſſel⸗Paris 354 60 854.70 Fond Schweiz 25.81 25,32 London Oslo 18,83 18,83 Holland⸗Paris] 1,025 10,25 Paris⸗ Schweiz 20.41 20.41 Lond.⸗Kopenh. 18.20 18.20] Kabel ⸗Londen 487.87 In.⸗Mt. laſſen ſich toigende Kurſe feftſtellen London. 20.48 20.47 Prag 12.48 12,41 Madrid Paris. 16.51 16.51 Ss[ls 111.7211165] Argentinien Zürich. 8090 80.88 Kopenhagen 114.82 112.45 Japan Mailand 22.21 22 20 Stockholm.. 11295 112.57 New⸗Dork. Holland.. 169 35169.30 Brüſſe. 38.57 88.56 Berliner Metallbörſe vom 13. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 12. 18. 12 1³ Elektrolpttupfer 135,25 185.28 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— arren 2,14 2,1 Blei—— unn ausl. Derr—— Rohzink Bb.⸗Pr.)„p üttenzinn———.— 75(fr. Verk.)——— Nickel 8,80 8,50 Plattenzint————————— Antimon Des- 9,881.00 Aluminfum.10,.10 Silber für 1 Gr. 79 52.80 25 79.50 80 50 : Weitere Eiſenpreiserhöhungen. Die Bande 9 8 er einigung hat mit ſofortiger Wirkung den Grundpreis für warm⸗ gewalzte Bandeiſen für Rheinland⸗Weſtfalen, Nordweſt⸗, Mittel⸗ und Nordoſtdeutſchland von 154 auf 158„ die Tonne, Frachtgrund⸗ lage Oberhauſen erhöht. Für Süddeutſchland wurde der Grundpreis auf 154 4 Frachtgrundlage Homburg(Saar), feſtge⸗ ſetzt. Gleichzeitig treten für die ſüddeutſchen Abſatzgebiete nunmehr auch die Preiszuſchläge bezw. Preisnachläſſe auf Mengen nach der neuen Ueberpeisliſte in Kraft. Der Aufpreis für Stemens⸗Martin⸗ Güte wurde für alle Bezugsgebiete von 7,50 auf 10 4 erhöht.— Der Walzdrahtverband hat mit ſofortiger Wirkung die Preiſe für Walzdraht um 5„ je Tonne erhöht.— Der Grobblech⸗ verband wird zu der Neuregelung der Preiſe erſt in der kommenden Woche Stellung nehmen. 5 1: Dagegen Preisherabſetzung für polniſche Bleche. Wie mitge⸗ teilt wird, beabſichtigt das polniſche Eiſenhüttenſyndi⸗ kat infolge des verſchärften Wettbewerbs engliſcher und bel ⸗ iſcher Hütten die Preiſe wahrſcheinlich um 20 v. H. für Bleche e rabzuſetzen. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Nuhrort vom 13. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war gegenüber geſtern un⸗ verändert. Es wurden ſowohl Reiſen zu Tal als auch nach Rhein⸗ Main⸗Stationen bergwärts vergeben. Die Frachtſätze ſowie auch die Tagesmieten mit 4 bezw. 4 Pfg. blieben unverändert. zeit beſtand in Südweſtdeutſchland eine feſtgegliederte Müh⸗ handel, Geld verdienen wollen, alſo nicht etwa ſoziale Ein⸗ — el ten nd⸗ im⸗ Ge⸗ q in ach⸗ dem len gen und 2 wenn jemand nach wie vor die gegenteilige Anſicht verträte. ſagt iſt, daß keine Möglichkeit beſtände, das alles Punkt für erſcheinungen zu ſichten. Samstag, den 14. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 28 2 eee! Wie sonne Von Johannes Schlaf Der Dichter Johannes Schlaf, der als Vater des Naturalismus in der Dichtung bezeichnet werden kann, beſchäftigt ſich intenſtv mit der Löſung des kos⸗ miſchen Problems. Er wird demnächſt eine Schrift über dieſe Frage herausgeben, die eine Beweisfüh⸗ rung der von Schlaf vertretenen geozentriſchen Lehre darſtellen wird und die in wiſſenſchaftlichen und literariſchen Kreiſen größtem Intereſſe begegnet. Wenn man darüber eine Rundfrage ergehen ließe, wie⸗ viel Menſchen würden wohl mehr wiſſen als den Augenſchein, daß Sonne, Mond und Sterne ſich um uns herumbewegten? Trotzdem ſpricht eine zu zählende Anzahl von Gebildeten die in den Schulen recht oberflächlich gelehrte, ſeit Kopernikus geltende, jenem Augenſchein ſo durchaus widerſtreitende wiſſenſchaftliche Auffaſſung nach, die Erde bewege ſich um die Sonne, und würde ſehr entrüſtet ſein oder ihn auslachen, Wer aber etwas Beſſeres weiß, als vor der herrſchenden Autorität unbeſehens Kotau zu machen, und ſich die Sache etwas ernſtlicher überlegt, wird ſich ſagen müſſen, daß eigent⸗ lich ja doch noch gar kein wirklich unzweideutiger Beweis da⸗ für beſteht, daß ein„im großen Weltall verſchwindend kleiner ae Erde“ ſich jedes Jahr einmal um die Sonne herum⸗ ewege. Die Planeten kreiſen, was ihre rechtläufige Bewegung genannt wird, in der Richtung von Weſt nach Oſt um uns herum. Jedes Jahr aber gehen ſie für eine gewiſſe Zeit von ihr ab, um ſich in einer gegen uns hergebogenen Schleife rück⸗ läufig von Oſt nach Weſt zu bewegen. Kopernikus hat ſeiner⸗ zeit nachgewieſen, daß dieſe Erſcheinung ſich Punkt für Punkt auf das genaueſte erklären läßt, wenn man annimmt, daß ſich die Erde um die Sonne bewege. Es vollzieht ſich die rückläufige Bewegung der Planeten dann nämlich genau ſo bloß ſcheinbar, wie die, welche ein träg dahinfahrender Laſt⸗ wagen einem in einem gewiſſen Abſtand auf einer parallel gehenden Chauſſee ſich bewegenden Automobil dann zu voll⸗ ziehen ſcheint, wenn das Automobil ſich ihm nähert, an ihm Vorbeifährt und ihn überholt. Das trifft vollkommen zu. Aber da noch keineswegs ge⸗ Punkt ebenſo genau zu erklären, wenn die Sonne ſich um die Erde bewegt, ſo hat bekanntlich weder Kopernikus ſelbſt, noch ſeither irgendein Aſtronom darin einen wirklichen Beweis für die Bewegung der Erde um die Sonne erblickt, ſondern bloß deren Möglichkeit oder hohe Wahrſcheinlichkeit. Die Sache wurde erſt anders, als ſeinerzeit von Beſſel Die jährliche ſog. parallaktiſche Bewegung der Fixſterne feſt⸗ geſtellt worden war. Jetzt glaubte man, den ausſchlaggeben⸗ den äußeren Beweis für die Erdbewegung gewonnen zu Haben. Die parallaktiſche Bewegung beſteht darin, daß die Fixſterne fährlich eine kleinſte Bewegung(übrigens genau wie die Planeten) in der Richtung von Oſt nach Weſt be⸗ ſchreiben. Zu beſchreibhen ſcheinen, ſagt man. Denn man vertritt auf die Tatſache hin, daß dieſe kleinſte Bewegung der Sterne ihrem zahlenmäßigen Wertbetrag nach in allen Fällen dem des Durchmeſſers der angenommenen Erdbahn entſpricht, die Anſicht, ſie vollziehe ſich bloß ſcheinbar und in dem Sinne, daß wir fa, wenn wir uns um die Sonne herum⸗ bewegen, einen Stern unter einem ſich fortlaufend verſchte⸗ henden Geſichtswinkel erblicken, wobei die Verſchiebung zur Zeit unſeres größten öſtlichen und weſtlichen feitlichen Ab⸗ ſtandes von der Sonne ihren höchſten Betrag erreichen würde. Aber nun vollzieht ſich die parallaktiſche Bewegung ja genau ſo rückläufig wie die oben gedachte Rückläufigkeit der Planeten. Warum ſoll alſo gerade ſie ein Beweis für die Erdbewegung ſein, dieſe aber nicht? Man ſagt: weil die Sterne, wie der Umſtand beweiſe, daß ſie, obgleich auch ſie eine vorſchreitende Bewegung im Weltraum haben, für uns überhaupt ſtillzuſtehen ſcheinen, den Planeten gegenüber ſo ungeheuer weit entferut von uns ſeten. Aber das iſt doch auch nicht mehr als eine bloße Annahme. Wie, wenn das Weltall gar nicht ſo ungeheuerlich groß wäre, wie ſelbſt noch von der heutigen Aſtrophyſtk angenommen wird, die ſeine in ſich geſchloſſene Endlichkeit vertritt? Und wenn ſich Gründe denken ließen, die zur Folge hätten, daß die Bewe⸗ gung der Sterne im Raum ſchon in relativ nicht ſo großer Entfernung eine ſehr langſame wäre? Die ungeheueren Lichtfahrentfernungen der Sterne, welche die Aſtronomie unter Benutzung des Maßwertes des Durchmeſſers der an⸗ genommenen Erdbahn und der parallaktiſchen Bewegung er⸗ rechnet hat, können noch gar nichts beſagen, ſind unter Um⸗ ſtänden flluſoriſche, weil es doch nach wie vor bloß erſt noch eine Annahme, daß von einer Erdbewegung und dem Durch⸗ meſſer einer Erd bahn die Rede ſein könnte. Es beſteht rechtens alſo noch nicht ein einziger ſtichhal⸗ tiger Beweis für die Erdbewegung. 5 2 n „Der Deutſche in der Lanöſchaft! Von Dr. Erich Madſack Der deutſche Büchermarkt des letzten Jahrzehnts zeigt eine faſt zum Verwundern große Fülle von Werken Er de⸗ und Natur beſchreibenden Charakters, von Reiſe⸗ büchern jeder Art und Stufe, in denen die Anſchauung und das Erlebnis fremder Länder, Raſſen und Kulturen dem Leſer auf die mannigfaltigſte Weiſe nahegebracht wird. Der Wert dieſer Gruppe des deutſchen literariſchen Schaffens der Nach⸗ kriegszeit iſt ein ſehr ungleicher, und es iſt ſicherlich viel Spreu unter dem Weizen. Das Weltwandern iſt gegenwärtig zu einer Art Mode geworden, die vielfach aus wirtſchaftlichen Motiven oder gewöhnlicher Abenteuerluſt zu erklären, viele Unberufene hinaustreibt, die, zurückgekehrt die umfangreiche Pſeudo⸗Reiſeliteratur unſerer Tage mit irgendeinem minder⸗ wertigen Wanderſchaftsbericht bereichern. Dieſe Ueberproduk⸗ lion wird ſicherlich bald durch die natürliche Wechſelwirkung von Angebot und Nachfrage eingedämmt werden. Dem deut⸗ ſchen Leſepublikum iſt es aber zurzeit einigermaßen ſchwer gemacht, das wirklich Wertvolle aus der Ueberfülle der Neu⸗ Nimmt man ſich 1 15 Mühe, o wird man auch unter den neueſten Veröffentlichungen 1 Art 8 große Zahl trefflicher und bedeutſamer Werke finden, hat boch von älteſten Zeiten her der Deutſche ſtets eine beſondere Begabung für das Erforſchen und Er⸗ ſchauen, die wiſſenſchaftliche wie künſtleriſche Darſtellung der fernen Fremde und des tauſendfältigen Geſichts der Natur beſeſſen. Dieſe Erkenntnis der Gegenwart zu vermitteln iſt eine beſonders wertvolle Buchgabe des Jahres, das Sammelwerk 8 Deukſche in der Landſchaft“ hervorragend ge⸗ eignet. Dies von Rudolf von Borchardt in Gemeinſchaft mit en en Mitarbeitern im Verlag der Bremer Preſſe zu München herausgegebene prächtige Buch unternimmt es, in einigen Dutzend Kapiteln klaſſiſcher Natur⸗ und Dandſchafts⸗ beſchreibung„den Deut ſen in der Länderwelt der Erde“ zu Nun hat ſich inzwiſchen aber äußerer Beweis dafür ergeben, daß die Erde ſich nicht um die Sonne bewegt. In dem ſog.„Sonnenfleckenphänomen“. Man hat nämlich ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts in bis zur Gegenwart fortlaufender Beobachtung nicht bloß der europäiſchen, ſondern auch der Sternwarten der eng⸗ liſchen Dominions über jeden Zweifel ſicher feſtgeſtellt die ganz auffallende, ganz unerklärbare Erſcheinung, daß die Sonnenflecke ausſchließlich auf der Oſthälfte des Sonnen⸗ körpers entſtehen, und zwar(was wieder eine ganz unerklär⸗ liche Erſcheinung bedeutet) die großen Flecke auf der Rück⸗ ſeite der Sonne, von wo ſie um den Oſtrand der uns zu⸗ gewandten Seite herum für uns aufgehen, alle Flecke aber, die auf uns zugewandter Seite ſich bilden, auf Oſthälfte der letzteren. Das läßt ſich mit einem Umlauf der Erde nicht mehr ver⸗ einbaren. Denn gäb' es den, müßten wir jährlich für die Zeit eines halben Jahres ja dergeſtalt uns an dieſem feſten Ent⸗ ſtehungsgebiet der Flecke vorbeibewegen, daß ſie für uns überall, alſo auch weſtlich, auf uns alsdann zugewandter Seite entſtänden. Das iſt aber niemals der Fall. Nun könnte man zwar ſagen, die Erſcheinung iſt koperni⸗ kaniſch zu vereinbaren, wenn eine einfährige Achſenumdrehung der Sonne angenommen wird. Dann würde allerdings das Entſtehungsgebiet der Flecke das Jahr über völlig parallellau⸗ fend der angenommenen fährlichen Erdbeweaung ſich um die Sonne herum verſchieben, und alles müßte ſo ſein. wie wir's ſehen. Doch die Annahme ſchließt ſich rundweg aus durch die beobachtete ea. 20tägige Oberflächenheweaung der Sonne (welche bekanntlich für das äußere Anzeichen einer Achſen⸗ umdrehung der geſamten Sonnenmaſſe von dieſer Zeit genom⸗ men wird). Hat die Sonne eine einjährige Achſenumdrehung, ſo ſchließt ſich durch dieſe eine ſo ungleich geſchwindere Sonder⸗ bewegung der Oberfläche auf das vollkommenſte aus. Das lehrt das Beiſpiel der Erde, auf deren Oberfläche keinerlei Sonderbewegung beſteht, die geſchwinder wäre als die 24ſtün⸗ dige Achſenumdrehung, ſondern nur eine ungleich langſamere als dieſe. Die einheitliche Kohäſion, in welcher die Maſſe eines Körpers ſteht, läßt ein anderes nicht zu. Unmöglich hat die Sonne alſo eine einfährige Achſenrota⸗ tion. Nun kann aber auch die 26tägige Bewegung der Oßer⸗ fläche nicht mehr als das äußere Anzeichen einer Achſenumdre⸗ hung der Sonne von dieſer Zeit angeſehen werden. Denn wäre ſie's, ſo müßte das feſte Entſtehungsgebiet der Flecke ca. aller 13 Tage für die Zeit von ca. 13 Tagen dergeſtalt um die Sonne herumgeführt werden, daß wir die Flecke jederzeit überall auf uns zugewandter Seite entſtehen ſähen, es, mit anderen Wor⸗ ten, ein Fleckenphänomen für uns überhaupt nicht gäbe. Alſo ſchließt das letztere jedwede Achſenumdrehung der Sonne auf das hündigſte aus. Die Sonne hat nur eine ca. 26tägige Drehung ihrer leichtbeweglichen Oberflächen materie. Nicht minder bündig aber ſchließt ſich die angenommene jähr⸗ liche Erdbewegung aus. Kraft eines vollkommen unbeanſtand⸗ haren äußeren Beweiſes, den wir nunmehr im Fleckenphäno⸗ men beſitzen, Die kopernikaniſche Anſchauung iſt gefallen. Wäre aber etwa doch noch eine Möglichkeit denkbar, das Phänomen kopernikaniſch zu erklären? Unter allen Umſtän⸗ den wäre eine Vereinbarung einzig möglich in Geſtalt des Nachweiſes einer fährlichen Verſchiebung des Enutſtehungs⸗ gebietes der Flecke um die Sonne herum. Die Annahme einer einjährigen Achſenumdrehung verſagt. Wie aber, wenn die Verſchiebung von außen, den Planeten her verurſacht würde? Die Urſache könnte einzig in einer verſchiedenen Einwirkung der Kraft der Plauetenumläufe auf die Sonnenoberfläche und das Entſtehungsgebiet erblickt werden. Wie ſollte dabei er eine einfährige Verſchiebung zuſtandekommen, da doch die Um⸗ laufszeiten der Planeten ſo verſchiedene ſind und jeder Planet einzig nach Maßgabe ſeiner Umlaufszeit einwirken könnte? Auch dieſe Annahme erledigt ſich aſſo durchaus. Und ſo iſt denn tatſächlich keine Möglichkeit gegeben, die kopernikaniſche An⸗ ſchauung noch aufrechtzuerhalten. Daß die nunmehr kraft eines ganz unantaſtbaren äußeren Beweiſes feſtgeſtellte Tatſache, daß die Erde ſich nicht um die Sonne bewegt, aber die ungeheuerſte und umfaſſendſte Trag⸗ wette für die Erklärung allen kosmiſchen Vorganges und ſei⸗ ner Ordnung haben muß. ſagt ſich von ſelöſt. Leider habe ich hier nicht die Möglichkeit, näher auf ſie einzugehen. Aber ich kann auf eine Schrift„Kosmos und kosmiſcher Umlauf. Die geozentriſche Löſung des kosmiſchen Problems“ verweiſen, die Anfang September ds. Js. von mir im Verlage des Weimarer „Literariſchen Inſtitutes“ erſcheint. Die weitere Ausfolgerung der geozentriſchen Tätſache für alles geiſtig⸗kulturelle und religiöſe Weſen habe ich in einer weiteren Schrift„Arktis, oder Geozentrik und Lebeweſen“ dargelegt, von der ich hoffe, daß ſie gleichfalls bald wird erſcheinen können. 8 zeigen. Es vermittelt in ſeinem erſten Teil aufs lebendigſte und eindringlichſte eine Anſchauung der leidenſchaftlichen Freude am Leben und Weben der Natur, wie ſie unſeren großen Dichtern und Schriftſtellern des klaſſiſchen Zeitalters innegewohnt hat. Es wächſt wie ein großes Orcheſter aus den Stimmen eines Sulzer, Karl Philipp Moritz, Hirſchfeld, Geß⸗ ner zur mächtigen Melodie Herders und Goethes, die beide uns die eigentlich dichteriſche Naturbetrachtung in höchſter Klarheit und Verklärung gegeben haben. Es iſt intereſſant, gerade in dieſem Zuſammenhang zu vergleichen, wie Her⸗ ders Auſchauung und Darſtellung der Natur noch man⸗ cherlei barocke Züge zeigt, während Goethes Schilderung in jener unvergleichlichen Verbindung einer ſtrengen Objektivität mit der ſeheriſchen Durchdringung des Wirklichen auch hier den Begriff des Klaſſiſchen in den reinſten Zügen abzeichnet. Dann folgen die tiefempfundenen Naturanſichten Heinſes, des „Ardinghello“⸗Dichters, dem es vor allem Italien angetan hat, und Georg Forſter, der die deutſche Heimat mit klaren Augen und liebendem Sinn erſchaut. Inmitten aller ſteht ragend Wilhelm von Humboldt, deſſen erdumfaſſender Geiſt und mäch⸗ tiges Eindringungsvermögen in Phyſiognomie und Geſetz⸗ haftigkeit der Natur in den aus ſeinen Werken wiedergegebe⸗ nen Bruchſtücken ſich charakteriſtiſch kundgeben. Leopold von Buch bezeichnet die Entwicklung im Sinne einer ausgeſprochen geographiſch wiſſenſchaftlichen Betrachtungsweiſe, der es nicht an Größe der Auffaſſung fehlt. Karl Ritter vertieft das Er⸗ ſchauen der Natur und ihrer Zuſammenhänge nach der geolo⸗ giſchen Seite. i Nun glänzt die Freude an der gefühlsmäßigen Eroberung der bunten erotiſchen Gefilde auf. Karl von Martius und der geruhigere Eduard Poeppig ſchildern die Reize der Tropen mit dem Lebensgefühl und Schwung eines neuen Zeitalters. Der von Balzac beſungene Freiherr von Hammer⸗Purgſtall führt einen wiederum beſonderen Ton der geſchichtlich⸗kul⸗ turellen Durchdringung des Landſchaftlichen ein. Dann ſteht wieder eine neue Gruppe da, deren Zuſammengehörigkeit durch eine eigentümliche Art das Geſehene mit dem Auge künſtleriſch zu verarbeiten, das Maleriſche herauszuheben, ein ganz unmittelbarer Würzburg etwa) iſt dieſer Zug eigen. Immermann prägt dieſe Art deutlicher aus, und Schinkel und Ludwig Richter zeigen ſie in der Vollendung. Daran ſchließen ſich die Romantiker, [denen die Natur zum Gedicht wird und zum Geheimnis, das gleichzeitig von einem individuellen Leben erfüllt iſt. Als ein Beſonderer erſcheint Stifter, der die Dinge in einer koſtbar ruhigen Sachlichkeit betrachtet, ihnen verwachſen und doch an⸗ ſchauend ganz außerhalb ihrer ſtehend, auch mit einem feinen Blick für die Erſcheinungen der Ziviliſatton begabt. Einige im nachklaſſiſchen Geiſtesleben wurzelnde Freunde der Antike folgen, und, wohlvermittelt durch ſie, Moltke mit einigen Bruchſtücken ſeiner berühmten kleinaſtatiſchen Auf⸗ zeichnungen, die mit ihren ungemein ſcharſen und vielſeitigen Beobachtungen wohl etwas vom Genie des Strategen verraten mögen. Weitere Betrachtungen über Griechenland von Männern der nachfolgenden Zeit geſellen ſich. Curtius gibt ſein vortreff⸗ liches Kapitel über Athen und den im Weſen des Landes begründeten Charakter ſeiner Bewohner; der empfindſame Fallermeyer ſeine ſinnig klare Anſchauung der attiſchen Land⸗ ſchaft, der Ferdinand Grogorovius ein weiteres in ſeiner fein⸗ fühligen Verſenkung in Menſchliches und Landſchaftliches köſt⸗ liches Kapitel über den gleichen Gegenſtand folgen läßt. In einem anderen Kapitel rollt Curtius weitere Bilder griechiſcher Erde auf, die ſich durch die ungewöhnliche Kraft des Blickes auszeichnen, mit der der große Kulturhiſtoriker die Grundlage des nationalen Lebens aus der Beſchaffenheit des Landes ab⸗ leitet. Niſſen, Alexander von Warsberg und Anton von Pro⸗ keſch⸗Oſten geben den Abgeſang, ſich tetls wiederum der ita⸗ lieniſchen Erde zuwendend, teils den Kreis der Betrachtung über Griechenland hinweg bis nach Aegypten ſpannend, überall nunmehr das Geſamte der Erdanſichten umfaſſend mit dem Rüſtzeug eines fortgeſchrittenen, an Wiſſen und Aufſchlußkraft reichen Zeitalters. 5 So iſt denn das ganze Werk ein lebensvolles und glän⸗ zendes Spiegelbild des mächtigen Anſchauungs⸗ und Darſtel⸗ lungsvermögens der Erd⸗ und Naturbetrachtung dieſes Kret⸗ ſes von Menſchen geworden, die einen Teil jenes großen Ganzen bilden,„das— um mit den Worten des Herausgebers zu ſprechen— mit Recht das Jahrhundert des deutſchen Getiſtes genannt worden iſt“. Die Pſyche des Künſftlers Von Dr. Emil Lenk Geiſteswellen ſind die Energieform der Ewigkeit. Zwei Menſchengruppen ihre Vertreter: Künſtler und Wiſſen⸗ ſchaftler. Kunſt wurzelt im Volk, Wiſſenſchaft ſelten. Und laſſen wir die wiſſenſchaftlichen Getſteshelden an uns Revue paſſieren: Robert Mayer, Virchow, Liebig, Helmholtz, Dar⸗ win, Paſteur, Ehrlich, ſo müſſen wir wohl zugeben, daß ſie die Menſchheit weiter brachten, als die Genies der Kunſt, Selbſt die harmloſeſten Kunſtvertreter kennen wir: aber ſelbſt einen Albrecht Graefe, der mehr als 10 000 Blinde ſehend gemacht? Stets wird die große Maſſe der Gebildeten Goethe über Helmholtz, Lionardo über Newton, Schiller über Kant ſtellen. Ein Grund liegt wohl darin, daß der Wiſſenſchaftler bewußt ſchafft, der Künſtler aber unbewußt, das Triebhafte, Kindliche, zum Bewußtſein bringt und damit jedes Menſchenherz zum Mitſchwingen anregt; er„wecket der dunklen Gefühle Gewalt, die im Herzen wunderbar ſchliefen.“— Der Normalmenſch ſchafft entweder aus Not, aus Eitelkeit oder Langeweile. Der echte Künſtler aber gerät in einen Zuſtand der Eingebung, in dem er nicht will, ſondern muß, beflügelt wird ſein Wort, werden ſeine Linien, Töne, Geſtalten, er fühlt keine Schranke faß e und Jormens mehr, der göttliche Wahnſinn er⸗ aßt ihn. Der Komponiſt von„Hänſel und Gretel“, Humperdinck, vergleicht den Zuſtand der geiſtigen Produktion mit einem Traume, Otto Julius Bierbaum nennt das Schaffen Tiefen⸗ erkenntnis ſeiner ſelbſt und nach Goethe kann etwas Großes nur durch ein„unſchuldiges, nachtwandleriſches Schaffen“ ent⸗ ſtehen.— Auch Nervenkranke leben in einer andern Wolt. Sie flüchten aus der ihnen unerträglichen Welt der Wirklich⸗ keit in das Reich des Unbewußten, in ein Land ohne Hem⸗ mungen der Moral, ohne Ethik und Sitte und träumen ſich in Situationen hinein, die ihnen das Leben verweigert. Wo liegen aber die Unterſchiede zwiſchen Träumer, Neryen⸗ kranken und Künſtler? Der Kulturmenſch muß kulturfeind⸗ liche Gedanken ins Unbewußte verdrängen. Der Nerven⸗ kranke kann dieſe unerträglichen Gedanken nicht los werden, wie Bleigewichte hängen ſie an ihm. Aus dem Kampf zwiſchen unbewußten Regungen und bewußten Hemmungen entſteht als Vergleich zwiſchen halbem Verſagen und halbem Nachgeben die Nervenkrankheit. Der Normalmenſch ver⸗ wertet ſeine verdrängten Wünſche zum Traum, der Künſtler zum Kunſtwerk, den Nervenkranken quälen und peinigen ſie. Der echte Künſtler fußt nicht in der Nervenkrankheit, ſondern in der Geſundheit. Alles künſtleriſche Schaffen iſt Befreiung von überſchüſſigen Energien, Entlaſtung von drückenden Hemmungen. Jedes Kunſtwerk iſt eine Beichte, ein wahrer Schrei einem zerrinnenden Daſein entſtiegen, ein Wucher mit der Kapital Seele., An Hebbel angelehnt nennen wir jedes große Kunſtwerk einen Blutſturz, der Künſtler wird ſein Blut los und es zerrinnt im Sande der Welt, 5 Mit dem Neurotiker hat der Künſtler auch ein reiches Triebleben gemeinſam leider haben die Wenigſten den Mut, darüber etwas mitzuteilen. Goethe zu Eckermann;„Wollte ich mich ungehindert gehen laſſen, ſo läge es wohl an mir, mich ſelbſt und meine Umgebung zugrunde zu richten.“ Hebbell:„Daß Shakeſpeare Mörder ſchuf, war ſeine Rettung, daß er nicht ſelbſt Mörder zu werden brauchte.“ Und doch iſt ſedes Kunſtwerk ein Geſtändnis, wie es Hebbel ausdrückt: „Niemand ſchreibt, der nicht eine Selbſthiographie ſchriebe, und dann am beſten, wenn er am menigſten darum weiß.“ Der Künſtler muß ſeine Weiſen auch immer einer Geltebten ins Ohr ſpielen. Hebbel:„Gewiß iſt die Sinnlichkeit die Klaviatur des Geiſtes,“ und der mundervolle Satz:„Sinn⸗ lichkeit! Symbolik unſtillbarer geiſtiger Bedürfniſſe!“ Ewig unerfüllte Wünſche muß der Künſtler nähren, um ſich zu unſterblichen Werken verbrennen zu können. Das iſt eben das Bezeichnende für den Künſtler, daß ſein Trieb⸗ und Affektleben ſtärker ausgeprägt iſt, als beim Normalmenſchen. Der Künſtler iſt dem Gefühl nach eine Frau, der Normale der Logtk nach ein Maun Das Rel golle an einer Frau und einem Künſtler ſit unſere mangelnde Erkeuntnis von Dichtung und Waßrßeit, Nur in dem Zwieſpalt der feindlichſten Gefüßle geht das höhere Leben an, als Entladung höchſter Spannungen. 5 5 Der Künſtler kann nur das erſinnen, was vom gleichen überſtrömenden Trieb erfüllt iſt, wie er ſelöſt. Michelangelo: „Oft gleicht ein Bild dem Bildner mehr als dem Modell. So bilde ich fetzt nur ſchmerzlich wild entſtellte Züge kläglicher Geſtalten. Dich formen will mein Hammer und formt mich ſelbſt, die Stirn voll Schmerzensfalten.“ Wir Zuhörer und Zuſchauer des Kunſtwerks fühlen und und Affekte reichen aber zum Kunſtwerk nicht aus, die hat eder Bohsmten. Erſt die ins Kosmiſche geweitete Synthese gibt die Vorbedingung zum Kunſtwerk. e wird. Schon Kleiſt(in ſeiner Beſchreibung von Einige Anregungen von Dr. Otto Chmel⸗Mannheim „Muſik hören iſt Gottesdienſt. Biſt du nicht dazu bereit, so bleib lieber zu Hauſe.“ Mit dieſer Ermahnung, die ich als Motto meinen Betrachtungen voranſtelle, ſchließt Dr. Hans Gal ſeine zehn Gebote für den Partiturleſer. Der heilige Ernſt, der aus dieſen Worten ſpricht, wendet ſich aber nicht dachte, ſondern an jeden, der es mit dem Muſikhören ernſt nimmt. bloß an den Konzertbeſucher, an den Dr. Gäl in erſter Linie den geſtirnten Himmel bewundern, uns des ungeheuren Weges bewußt werden, den das Licht der ungezählten Him⸗ melskörper zurücklegt, ehe es unſere Netzhaut trifft. In fritheſter Jugend, ſo früh, das wir kaum zurückdenken können, haben wir gelernt, daß man nicht ungeſtraft in die Sonne ſieht. Es iſt eine große, in ihren Wirkungen kaum zu ermeſſende Wohltat, die uns die Natur erweiſt, daß ſie uns An welche Muſik wir dabei denken, möge aus einem sbenſo bündigeen wie geiſtreichen Bonmot Franz Liſzts klar werden, der einmal ſagte: Es gibt zweierlei Muſik: ſolche, die zu einem kommt, und ſolche, zu der man hingehen muß. Wollte man boshaft ſein, ſo könnte man ſagen: Es gibt Muſik, bei der man ſich nichts bei der man mehr zu tun hat, als bloß hinzugehen. Wir wollen nun uns darüber klar werden: Was erfor⸗ Oder: Wie erſchließt ſich dert der Dienſt der ſtrengen Kunſt? uns jene Muſtk, der man nur in heiligen Stunden ſich nahen fell? Auf die ganze Schwierigkeit dieſes Fragenkomplexes, der nicht nur den Zuhörer, ſondern ebenſo ſehr den ausfüh⸗ renden Künſtler angeht, hat einmal Riemann gelegentlich des Problems der Phraſierung hingewieſen, indem er auf den fundamentalen Unterſchied zwiſchen dem äſthetiſchen Genuß eines Bauwerkes und eines Muſikſtückes hinwies. Bleiben wir zunüchſt beim Bauwerk und denken zum Beiſpiel an das Maunheimer Schloß. Der Beſchauer, der angeſichts der rein äußerlichen koloſſalen Ausdehnung ſich die Rieſenmaße nicht ſofort vergegenwärtigen kann, iſt doch in der günſtigen Lage, den erſten unvollſtändigen Geſamteindruck durch viele Teil⸗ einbrücke zu verbeſſern und zu ergänzen. Er kann einmal den rechten, dann den linken Flügel, dann das Mittelſtück ein⸗ gehend betrachten— das Schloß liegt unbeweglich da und läßt ſich zeitlich unbegrenzt betrachten. Viel ſchwerer hat es der Zuhörer, der, ſagen wir zum Beiſpiel, zum erſten Male Beethoyens Eroika oder die Neunte Symphonie hört. Er kaun nicht, wenn er augeſichts der Rieſen⸗Dimenſionen dieſer ausgedehnten Sätze den Faden verloren hat, dem Orcheſter Einhalt gebieten, um nochmals von vorn anzufangen. Der Muüſikhörer muß beim erſtenmal Geſamt⸗ und Teileindruck gleicherweiſe in ſich aufnehmen und fortlaufend verarbeiten, ungenügende Eindrücke durch ſpäter Gehörtes ausbeſſern, mangelhaft erfaßte Tonart⸗Beziehungen durch ſpäter erfol⸗ gende Aufhellungen berichtigen. Das Muſikhören in dieſem Sinne iſt ein fortwährendes Aufnehmen neuer Eindrücke, Verbinden mit früher Gehörtem, Beziehungen verfolgen, ſich über den Aufbau des Ganzen an Hand der unermüdlich vor⸗ Überrauſchenden neuen Gehöreindrücke klarzumachen ver⸗ chen, es iſt kein paſſives Hören, ſondern eine echt erhebliche geiſtige Arbeit, was wir unter dem aktiven Hören verſtehen. Und dieſes aktive Hören iſt es, was wir unter ernſthaftem Muſikhören, unter Gottesdienſt, unter Dienſt an der ernſten Funſt verſtehen. Und dieſes aktive Hören iſt es, was von den Toufetzern von dem aufmerkſamen, nachſchaffenden, mit⸗ erlebenden Zuhörer verlangt wird. Darüber hat ſich Saint⸗ Sans mit aller wünſchenswerten Deutlichkeit ausgeſprochen, wenn er ſchreibt:„Das Verſtändnis für ſchöne Akkordfolgen iſt nur dem auf den Höhen der Kultur wandelnden Publikum möglich. Wer nur Melodien goutiert, gibt damit ſtillſchwei⸗ gend zu, daß er ſich nicht die Mühe geben will, die einzelnen Teile eines Ganzen zu zergliedern und zu ordnen, um aus dem Detail heraus das Geſamtwerk zu verſtehen.“ Gewiß wird man die Frage aufwerfen: Warum iſt das aktiye Hören etwas ſo ſchweres oder ſo ungewohntes? Oder beſſer: Warum fällt uns das aktive Hören ſchwerer als das aktive Sehen? Mit der zweiten Frage haben wir die Antwort ſchͤn voraus gegeben: Es kommt uns in den ſeltenſten Fällen zum Bewußtſein, daß der Geſichts⸗Sinn von Jugend guf viel beſſer ausgebildet iſt als der Gehörſinn. Unſer Sehen iſt zugleich ein Abſchätzen von Entfernungen.„Die Sterne, die begehrt man nicht, man freut ſich ihrer Pracht.“ Mit dieſem Dichterwort iſt zugleich geſagt, daß wir, wenn wir CCC e Geigergeſchichten Von Kurt Siemers, Hamburg Dalibor, der böhmiſche Orpheus Kennt ihr auf dem Prager Hradſchin den Turm, der Da⸗ liborkg genannt wird? Sein Name iſt ſeine Geſchichte: Ritter Dalibor von Konpjied nahm mit vielen Ränken und Schlichen einen adligen Standesgenoſſen gefangen und zwana gieſen, ihm ſeine Bura Ploscovic abzutreten. Der Geſchädigte gerklagte Dalibor beim König Wladislaw. der den Miſſetäter in den Hradſchin⸗Turm werfen ließ. Dort ſaß Ritter Dalibor, von Mond und Sonne geſchieden. Vier feuchte Wände waren um ihn, lange Wochen und Monde lang, die ſich zu Jahren ſchließlich rundeten. Dalibor war immer gewohnt geweſen, luſtige Geſellſchaft um ſich zu haben. Nun plagten ihn die Grillen der Langeweile ärger als die Ratten, die nachts über ſein Lager huſchten. Die Kerkerwächter fürchteten des Könias Zorn und waaten nicht, ſich mit dem Ge⸗ fangenen auf ein Kartenſpiel einzulaſſen. Was ſollte Dalibor machen?— Eines Tages hörte er einen Mufikanten unter dem Hradſchin ſpielen. Da wachte in ſeinem rohen und wilden Gemüt eine Sehnſucht auf, ſein Gefühl in Dinen ausklingen zu laſſen. Durch Geld und aute Worte ge⸗ wänn er einen ſeiner Wächter, daß der ihm eine Fiedel be⸗ Denne Niemals hatte Dalihor zuvor gewußt, wie man einen Bogen hält. Nun brachte er es mit äußerſtem Eifer dahin, daß die Fiedel unter ſeinen harten Händen an zu ſingen und klagen fing. Nun kamen die Geſyenſter der Langeweile nicht mehr zu Dalibor, denn alle Muſik iſt ihnen zuwider. Wenn der Gefangene ſpielte, ſammelten ſich unter den Den des Hradſchin jedesmal die Menſchen und lauſchten wortlos den wunderlichen Weiſen des ritterlichen Raubgeſel⸗ len oben im Turmkerker. Selbſt ſeinen Wächtern blieb ein Fluch im Barte ſtecken. und weit über Prag hinaus bis an die Moldau erzählte ſich das Volk von dem böhmiſchen Orpheus. Durch ganz Böhmen und Mäßren lief die Kunde von Dalibors hergenbewegendem Spiel, und ſeit jener Zeit gibt es das böh⸗ miſche Sprichwort:„Kistr nouze nautschila Dalibora housti.“ Hu deutſch:„Meiſter Elend lehrte den Dalibor die Fiedel ſpie⸗ . VDas Ohr des Königs aber blieb taub gegen Dalibors Spiel, denn es war der harten Gerechtigkeit geöffnet. Man machte schließlich dem Gefangenen den Prozeß. und in Prag wußte die ganze Stadt ſchon das Urteil. als Ritter Dalibor noch nichtsahnend im Turm ſeine Fledel um Freiheit bitten . Anny ſigs wurde dem größten Geiger Böhmens vor dem Tliem ein Schaffot gerüſtet, und er mußte ſich ſelber ſein Sterbelied aufſviele.%%ͤ;. 8 Der Turm Daliborka hält ſein Andenken e umd es gibt in Prag manchen, der um Mitternacht den den Ritte zu denken braucht, und ſolche, die vielen Erfahrungen, die zum bewußten Sehen und Ent⸗ ſeruungen⸗Abſchätzen führen, nicht zum Bewußtſein kommen läßt. 5 Leider hält die Ausbildung unſeres Gehörs, ich meine des aktiven Hörens, nicht in gleichem Maße Schritt, und ſo kommt es, daß wir, um die Entwicklung der Tonkunſt von primitiven Anfängen bis zum heutigen Stand, in dem die komplizierten Gebäude des atonalen und polytonalen Stiles gebaut werden, in einem verſchwindenden Zeitraum dieſelbe Entwicklung nachholen müſſen, zu der die Muſik Tauſende von Jahren gebraucht hat. Wohl hat uns die Natur ein ungemein koſtbares Hilfsmittel, das Corti'ſche Organ in unſerem Ohr zur Verfügung geſtellt, aber die bewußte Verarbeitung der Gehörseindrücke, der ungemein bedeutſame Schritt vom bloß paſſiven Aufnehmen oder beſſer Ueber⸗ſich⸗ergehen⸗laſſen des Gehörten zum ſelbſtändigen Zergliedern und in einen Or⸗ ganismus einordnen, das bleibt unſerem eigenen Fleiß über⸗ laſſen. Es iſt eben Sache jedes einzelnen Zuhörers, daß er aus dem Chaos der verſchiedenſten Eindrücke, die beiſpiels⸗ weiſe bei der Aufführung eines modernen Orcheſterwerkes auf ihn einſtürmen, ein geordnetes Ganze, einen Kosmos ſchafft. Wie gelangen wir nun zum bewußten Hören? Durch jahrelange Uebungen, die man ſich ſelbſt auferlegt. Selbſtverſtändlich kann ich im Rahmen dieſer kleinen Be⸗ trachtung kein ſyſtematiſches Verzeichnis ſolcher Uebungen geben, die es ermöglichen mit einem Sprung alles in dieſer Beziehung verſäumt nachzuholen. Aber einige Anregungen werden jedem willkommen ſein, der ſich bemüht in das Myſterium der tönenden Kunſt einzudringen. Einige An⸗ haltspunkte haben uns Rob. Schumann(Muſikaliſche Haus⸗ regeln) und Henry Edward Joſt: Die beſte Art, Muſik anzu⸗ hören) gegeben, wozu ich einige Aufgaben aus eigener Erfah⸗ rung hinzufügen möchte. Man beobachte den Klang des mit dem Finger ange⸗ ſchlagenen Trinkglaſes und der Feuſterſcheibe(hoch oder tief). Man beobachte länger Zeit den Rhythmus des Pferdes im Schritt, Trab und Galopp. Man verſuche den Rhythmus durch Klopfen mit den Finger feſtzuhalten. Man beobachte, wenn ein Schnellzug, der die Station verläßt und allmählich die volle Geſchwindigkeit annimmt, aus dem Vieryiertel⸗Takt in den Dreipiertel⸗Takt übergeht. Man beobachte den Klang, den das Pferdegetrappel auf Pflaſterſteinen verurſacht, auf Aſpalt, auf Chauſſeen uſw. Ferner. Man verſuche, aus dem Klang eines pollen Orcheſters die Klangfarbe der Blechhläſer, der Holzbläſer und Streicher herauszuhören. Bei vorgeſchrittener Uebung zer⸗ gliedere man den Blechklang und ſuche ſich über den Klang der Trompeten und Hörner, bei den Holzbläſern nur Clart⸗ netten und Obden herauszuhören. Sy laſſen ſich bei eifrigem Bemühen unzählige Uebungen erfinden, bis man dazu kommt, ſich noch ſchwerere Aufgaben zu ſtellen. Zum Beiſpiel: Welcher Epoche gehört das Stück an, das ich eben hörte? Welcher Nation gehört der Komponiſt des eben gehörten Stückes an? Was hätte der Komponiſt aus dem eben vorgetragenen Thema für ein Stück machen können: Sonate, Rondp oder Fuge? Mit zunehmender Fertigkeit wird ſich auch die Genuß⸗ freude ſteigern, und man wird unwillkürlich heraushören, das ſich leicht fühlen, aber unendlich ſchwer, manchmal gar nicht in Worten ausdrücken läßt: In welcher Stimmung hat der Komponiſt das Stück geſchrieben und welche Stimmung ſoll in mir nachklingen? 1 Dalibor von Kondied ſeine zaubervollen Weiſen leiſe hat ſpie⸗ len hören. Herr Baron ſpielt mit einem Finger Der Baron v. Bagge war unter Friedrich dem Großen preußiſcher Kammerherr geweſen. Sein namhaftes Vermögen erlaubte ihm, in Paris uneingeſchränkt ſeinen Neigungen zu leben. Er war reich genug, ſich den Lurus ausgefallener Lau⸗ nen und Sonderbarkeiten geſtatten zu können. Der Baron war von der Idee beſeſſen, daß es in der Welt keinen geſchickteren Lehrmeiſter des Violinſpiels gebe als ihn. Er ſpielte dies Inſtrument nicht übel, aber die Eigentümlich⸗ keiten ſeines Charakters, ſo verſicherten ſeine Bekannten, tra⸗ ten auch hier bis zur arilligen Sonderbarkeit und kindiſchen Spielerei geſteigert zutage: er hatte nämlich gar keine Applika⸗ tur, ſondern glitt nur immer mit einem einzigen Finger auf den Saiten auf und nieder. So ließ ſich der Baron in den Salons gern als Geiger mit einem Finger hören. Wer ſein Spiel lobte, durfte ſeiner Er⸗ kenntlichkeit verſichert ſein. Und es war nicht allzuſchwer, ihm Lob zu zollen, denn er brachte auf dieſe ungewöhnliche Weiſe eine ganz vaſſable Muſik zuſtande. Sein Triumph war. wenn berühmte Geiger ſich vergeblich mühten, ihm dieſes Kunſtſtück nachzumachen. Mit Gönnermiene pflegte der Baron dann den Virtuoſen einzuladen, bei ihm einige Lektionen zu nehmen. Es war be⸗ kannt, daß er den Künſtlern dieſen Unterricht, den er ſelber er⸗ teilte, freigebig zu honorieren pflegte. Man kann ſich denken, daß es dem Herrn v. Bagge in Paris nicht an Schülern fehlte; und er ſelbſt zählte mit Stolz die berühmten Namen der Geiger auf, die er zu ſeinen Schülern rechnete. Mit ſeiner harmloſen Verrücktheit erwies er jungen Künſt⸗ lern manche Güte, denn er pflegte dieſen jungen Leuten, wenn ſie nur einmal nach ſeiner Anleitung in ſeiner Manier geſpielt hatten, bereitwillig Mittel für die weitere Ausbildung zur Verfügung zu ſtellen. Wer die Schrulle des Barons nicht kannte, war geneiat. ihn ernſthaft für den Lehrer vieler großer Geiger zu halten, zumal auch ſeine Kompoſttionen— wie das Violinkonzert, das der Geiger Kreutzer 1782 unter dem Beifall der Pariſer ſpielte — pon wirklichem muſikaliſchen Talent zeugten. Der eingebildete Ruhm trieb den Baron Reiſen. Vor Ausbruch der großen Revolution ſiedelte er für zwei Fahre nach Berlin über, um dort neue Schüler zu gewin⸗ nen. Wieder ſtrömten ihm hier aus bekannten Gründen Adepten ſeiner ſonderbaren Kunſt zu. Um viele Dukatenrollen leichter, aber beglückt in dem Bewußtſein, daß er die Zahl ſei⸗ ner Schüler ebenſoſehr vermehrt habe, fuhr er triumphierend nach Paxis zurück. Bald nach ſeiner Rücktehr fand man den Baron eines vox, Eine Frau. die ihm als Geliebte nahe ſtand [Morgens tot Atte giftet: man ſagt, weil ſie auf den eingebildeten digen Muſiklehrers eiferſüchtig war. ſchließlich auf 21 Samstag, den 14. Januar 5 r 2 So war der Baron für eine Chimäre geſtorben, ex, dank ſeiner Reichtümer, ſein Leben Hhinbringen können. Wie Deutſchlands Paganini hinter der Hecke ſtarb Man nennt Paganini den größten Violin virtuoſen ſeiner Zeit. Und doch iſt ein Deutſcher, der 1759 in Böhmen geborene Jakob Scheller, ihm mindeſtens aleichgekommen. Es iſt ein Jammer, daß der deutſche Hexenmeiſter auf der Violine durch eigene Schuld im Elend verkommen iſt, obwohl er ſein Inſtru⸗ ment mit unerhörter Kunſtfertiakeit beherrſchte. Scheller war in Prag bei den Jeſuiten erzogen worden. Er mochte aber nicht Geiſtlicher werden, kniff aus und wan⸗ derte nach München, um ſich im Violinſpiel ausbilden zu laſſen. Beim Orcheſter in Maunheim nahm ſich der Abt Vogler ſeiner väterlich an und unterrichtete ihn weiter. Lange hielt es Scheller in Mannheim nicht aus. In Italien und Frankreich hörte er die berühmteſten Geiger ſeiner Zeit. In Mömpelgard hielt er es als Konzertmeiſter des Herzogs von Württemberg 7 Jahre aus. 1791 floh dort alles vor den Fran⸗ zoſen. In Scheller wachte die alte Unruhe wieder auf und er te ge n, nachdem in einem Wahn hatte zog ſeitdem wandernd wieder kreuz und quer durch das Hl. Rö⸗ miſche Reich Deutſcher Nation. Er hatte das Unglück, beim An⸗ blick jeder Schenke Durſt zu bekommen,— und es gab viele Schenken an den Landſtraßen. Auch die Liebe hielt ihn leicht am Rockzipfel feſt. Schließlich geriet er an ein leichtſinniges Dina, das ſich an ihn hängte und mit ihm die Straßen zog. Taler und Batzen blieben immer bei ihr hängen, ſoviel er auch davon manchmal durch ſeine Kunſt einnahm. In Sondershauſen ſpielte Scheller das Rondo eines Violinkonzerts in vollkommenen Flageolettönen; die ſchwierig⸗ ſten Paſſagen, Oktavengriffe und ein ganzes Feuerwerk von Sprinabogenkünſten praſſelte auf die begeiſterten Zuhörer her⸗ nieder, und an vielen Orten jubelten die Hörer dem fahrenden Muſiker als einem muſikaliſchen Tauſendkünſtler zu. Schellers Inſtrument blieb in irgendeiner Schenke als Pfand. Er ſelbſt zog unbekümmert weiter und tröſtete ſich mit ſeinem prahleriſchen Wahlſpruch:„Ein Gott, ein Scheller!“ Zu einem Konzert hatte ſich Scheller eine minderwertige Violine geliehen, deren Saiten ſich unter dem Spiel ganz und gar verzogen. Scheller blieb aber mit dem Orcheſter genau in der gleichen Stimmung. Bei ſeinem untrüglichen Gehör und ſeiner fabelhaften Applikatur ſtellte er ſich ſofort auf dies un⸗ vorhergeſehene Ereignis ein, obwohl ſich herausſtellte, daß am Schluß ſeine Violine eine Terz tiefer klang. Ein Muſikgelehr⸗ ter, der Scheller zu hören Gelegenheit hatte, urteilt, daß er den größten Bravourſpielern aller Zeiten zugezählt werden müſſe. Wie Paganini konnte er„alles wagen“. Auf einer fremden, oft mittelmäßigen Geige überwand er die erſtaunlichſten, wahr⸗ haft herkuliſchen Schwierigkeiten: perlierte Läufe auf einen Strich durch mehrere Oktaven halbtönig, in raſender Ge⸗ ſchwindigkeit Terz⸗ und Sextengänge. Trillerketten über das ganze Griffbrett, Sprünge von einer ſchwindelerregenden Höhe in des Abarunds Tiefe, glockenreine Flageolett⸗Paſſagen — alles in voller Kraft. Deutlichkeit und Präziſion und tän⸗ delnd faſt, als obs nur Kinderſpiel wäre. Zum Deſſert kamen gewöhnlich ſpgenannte Tafelkünſte: improviſterte vollſtimmige Solovariationen;: der Nonnen⸗Chorgeſang. wobei die Tabak⸗ doſe an die Saiten ppſtiert wurde; die falſche Harmonika, bei welcher er den Bogen losſchraubte, die Haare über die Saiten, den Stock aber unter das Inſtrument brachte, und ſo in lang⸗ ſamen Zügen, alle 4 Saiten zualeich anſtreichend, fremdartige Akkorde und wunderſame Harmonieen hervorzauberte.. Aus dem Genie war zum Ende nichts geworden als ein wandernder Trunkenbold, der zuletzt den Bauern um ein vaar Bettelpfennige aufſpielte. Man mochte ihm die armſelige Fiedel nicht mehr anvertrauen, ſo zitterten ihm die Hände. Irgendwo, oben in Friesland, iſt Jakob Scheller, der deutſche Paganini, im Jahre 1800 hinter einer Hecke elend ge⸗ ſtöorben. Das Geſchenk, das eine gütige Fee ihm in die Wiege gelegt hatte, iſt für ihn zum Fluch und Verhängnis geworden. O Gründung der Bruckner⸗Geſellſchaft. In Jeipzig wurde dieſer Tage die Bruckner⸗Geſellſchaft(Sitz Leipzig) ins Leben gerufen, die nicht nur verſchiedene bereits beſtehende Bruckner⸗Vereinigungen lokaler Natur zu gemeinſchaftlicher Arbeit zuſammenfaſſen will, ſondern in erſter Linie der In⸗ terpretation und der Verbreitung der Werke dieſes Kom⸗ poniſten dienen ſoll. Der Arbeitsplan der neugegründeten Ge⸗ ſellſchaft iſt reichhaltig: er ſieht zunächſt eine kritiſche Reviſion der bereits erſchienenen Werk vor, die als Vorarbeit zu einer kritiſchen Geſamtausgabe anzuſehen iſt; weiterhin die Ver⸗ öffentlichung von Arbeiten theoretiſchen und praktiſchen ler⸗ läuternden) Charakters, durch die das Verſtändnis für Bruck⸗ ner gefördert werden ſoll, endlich die Veranſtaltung von Bruckner⸗Feſten. Eine nicht minder wichtige Aufgabe ſieht die Geſellſchaft darin, Bruckner⸗Erinnerungsſtätten zu pflegen und zu unterhalten, wobei in erſter Linie an die ſchwer bedrohte Bruckner⸗Orgel in St. Florian gedacht iſt. Die Geſellſchaft hat ihre Tätigkeit unmittelbar nach der Gründung aufgenom⸗ men und die Vorarbeiten zur Herausgabe der kritiſchen Ge⸗ ſamtausgabe begonnen. Als Vorſtand der Bruckner⸗Geſell⸗ ſchaft zeichnet eine Reihe führender Muſiker, Muſikwiſſenſchaft⸗ ler und Muſtkverleger. Prof. Walter Braunfels, Direktor der Muſikhochſchule zu Köln, unter deſſen Leitung die Gründungs⸗ verhandlungen ſtattfanden, wurde zum zweiten Vorſttzenden gewählt, erſter Vorſitzender iſt Prof. Max Auer. Dem Präſi⸗ dium der Geſellſchaft gehören ferner an Prof. F. Moißl⸗Wien, Dr. Ernſt Kurt⸗Bern, Dr. Franz Münch, Generalſekretär der katholiſchen Akademiker Deutſchlands, Dr. Mandyezewſki und Dr. v. Haaſe(Breitkopf u. Härtel). Literatur * Die letzten Hefte der„Melos“ haben ſich knappe The⸗ mata geſtellt. Das Novemberheft behandelt im weſentlichen die Vokalmuſik, das Dezemberheft im weſentlichen den Jazz. Bezüglich der Vokalmuſik zeigt ein Aufſatz von Hans Meers⸗ mann, daß ſie vordem, zur Zeit der Romantik, melodiſch die Inſtrumentalmuſik befruchtet, während umgekehrt zu Beginn der muſikaliſchen Neuzeit, die bei uns Deutſchen etwa mit Opus 7 von Arnold Schönberg, ſeinem erſten Streichquartett, anzuſetzen iſt, umgekehrt die Inſtrumentalmuſik entſcheidend auf vokale Melodtebildung einzuwirken begann. Ein wei⸗ terer Aufſatz von Heinz Joachim verdeutlicht an intereſſan⸗ ten Beiſpielen die ſchon von Meersmann betonte Rückkehr der Vokalmuſik zum Melos. Aufſätze über den in Berlin lebenden Skriabinſchüler Wladimir Vogel und über eine neu⸗ deutſche Schule, deren Träger Ernſt Roters, Günter Raphael und Rudolf Peters ſind, vervollſtändigen das intereſſante Heft. Das Dezemberheft bringt neben ſeinen Jazzartikeln einen Aufſatz über den Dänen Karl Nielſen, deſſen ſich Unſere Akademien wohl auch einmal erinnern könnten. und zwei Artikel über Volkstanz und Revueoperette, die kaum Neues bringen. Vom Jazz erfahren wir aus einem Aufſatze von Erich von Horn boſtel, daß er nicht afrikaniſchen Ur⸗ ſprungs iſt, ſondern aus Südamerika zu uns kam. Weſentlich dabei aber iſt— und dadurch wird die Legende von der Invaſion ſchwarzer Raſſenmelodien zerſtört—, daß ſeine Melodfen im weſentlichen okzidentalen, nämlich ſpani⸗ ſchen, franzöſiſchen, engliſchen und ſchottiſchen Urſprungs ſind und drüben nur eine örtliche Neufärbung bekamen. ö 1 1 N 9 1 1 1 ö 1 FFP e. N 1 1 1 iner reue ein Urch ſtru⸗ den. van⸗ Alt Abt inge und In von ran⸗ d er Rö⸗ An⸗ hiele eicht iges zog. auch ines rig⸗ von her⸗ üiden als mit 2 rtige und u in und un⸗ z am lehr⸗ den üſſe. „ oft ahr⸗ inen Ge⸗ tber den agen tän⸗ men mige rbak⸗ „ber iten. ang⸗ rtige ein paar elige der V ge⸗ ziege den. 319 ins ende icher In⸗ dom⸗ Ge⸗ iſtion iner Ver⸗ ler⸗ ruck⸗ von t die und tohte ſchaft to nr⸗ Ge⸗ eſell⸗ haft⸗ der ngs⸗ nden räſt⸗ Bien, der und The⸗ ichen Jazz. sers⸗ ) die ginn mit rtett, dend wei⸗ ſſan⸗ kkehr erlin neu⸗ bhael ſante ikeln ſich und aum fſatze Ur⸗ kam. ende daß gaui⸗ ſind Neue Mannheimer Zeituntz[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 23 Nterreije Potpourri von Walter Schweizer Schubert hat auch eine Winterreiſe gemacht: mit wenig Geld und viel Gefühl. Wer heute eine macht, der pflegt dieſe Dinge in umgekehrter Miſchung mitzunehmen; ſeine Winter⸗ reiſe wird zwar nicht unſterblich, aber vielleicht ganz amüſant werden. Die ganze ziviliſierte Welt hat einen Heiligen, welcher auf den Namen Beat hört. Man wallfahrt zu ihm nicht in härenem Gewand, ſondern in Sweater und Knickerbockers; man ſpendet ihm nicht Weihrauch, ſondern Parfüms von Roger und Gallet. Sankt Beat revanchiert ſich mit Höhenluft Rolle. Es iſt derſelbe Prickel, der den Theaterbeſucher kitzelt, wenn der Tenor einen hohen Ton ſingt. Vielleicht gibt es doch einen Kixer— dieſelbe Senſationsluſt, die ſich in Rom an den Gladiatorenkämpfen erbaute, in Spanien an den Stiergefechten ſich gütlich tat. So zu leſen in vielen Büchern! Senſationen ſind immer da, die einen flottenGeſprächsſtoff ab⸗ geben zwiſchen Käſe u. Deſſert oder zwiſchen Bouillon imperial en tasse und Mignonettes à'Ivoire. und Sonne. Das iſt dann auf Beatenberg wie eine feine Marke Champagner. Rauſch ohne Reu. Ein junges Paar, neu angekommen in Grindelwald, läß! ſeine Blicke über die verſchneiten Herrlichkeiten des Ober⸗ landes ſchweifen.— über die rieſigen Hotelpaläſte.„Koloſſal, was?“ ſagt er, und ſie:„Genau wie im Metropoltheater“. Heiliger Beat, bitt' für uns, daß die Natur uns nicht zur Kuliſſe wird, daß wir nicht an einem Stück Leinewand kon⸗ trollieren, ob„die Gegend ſtimmt“. Weiße, weiche Tücher ſind ausgebreitet zwiſchen den herr⸗ lichen Bergen des Jungfraumaſſivs: von den braunen Lärchen und Tannen hüben zu denen drüben. Die„Fliegenden“ hat⸗ ten ein Bild: Die Feuerwehr folgt mit ausgeſpanntem Ret⸗ tungstuch den Bewegungen eines Luftſchiffes. Das wäre hier oben nicht nötig. Was hier niederkommt, iſt weich und mollig gebettet. Wie lange noch, und auch das Flugzeug iſt hier zum Winterſport geworden. Dann fehlt nur noch Loo⸗ ping the Loop in der Kombination mit Schneeſchuhen als Sport für Selbſtmörder und Rieſenſation. Guter Klopſtock, wieviel Oden müßteſt du dichten, um allen Winterſports gerecht zu werden! Als da ſind: Schlitt⸗ ſchuh, Ski, Rodeln, Blumentalrun, Flirrten, Heirodeln— um nur die gebräuchlichſten zu nennen. Das Rodeln(ſchltt⸗ teln) verhält ſich zum Mürrener⸗Run wir Flirrten zum Heirodeln: Vorſtufen— Vorſtudien. Blumental⸗Run und Heirodeln iſt ſehr gefährlich: Bädecker würde ſagen:„Nur für Geübte“. Auf dem Run geht es mit einer Stundengeſchwin⸗ digkeit von 80 Kilometer. Motto:„Und ſetzt ihr nicht euer Leben ein.“ Du fährſt lebendig ab und kommſt tot an. Was das Heirodeln anbetrifft, ſo gehören zu dieſem Sport immer zwei. Auch müſſen ſie zuſammenpaſſen, ſonſt gibt es ein Un⸗ glück. Viele kommen nur her, um zu heirodeln, aber die meiſten bringen es über einen anſtändigen Flirrt nicht hin⸗ aus; ſie reiſen wieder ab, ohne das paſſende Seitenſtück ge⸗ funden zu haben. Auf dem Wege von Saanuenmöſer nach Schönried galop⸗ piert ein bunt aufgezäumtes Roß. Zwei Männer auf Schnee⸗ ſchuhen halten die Zügel feſt und laſſen ſich ziehen. Ein Wagenſchlitten gleitet luſtig dahin, ein halbes Dutzend kleine Schlitten im Schlepptau Das ſauſt durch Pulverſchnee, bis einer kippt. Und ſie kippen alle nach der Reihe.— Hier iſt die Schlittenbahn. Das wirft ſich wuchtig auf die niedrigen Schlitten, ſtreckt bäuchlings alle Viere von ſich und gleitet im Schnellzugstempo abwärts. Man nennt's Skeleton—— Iſt eine Schlacht geſchlagen bei Gſtaad? Das weiße Feld bedeckt mit Gefallenen. Sie haben lange Hölzer an und kom⸗ men nicht wieder auf die Beine. Im Dorf wird viel gehum⸗ pelt. Eine kleine Verſtauchung, ein Wündelchen, ein Brü⸗ chelchen iſt bald geholt. Gar mancher geht abends auf Krücken, der„morgens noch tantzt auf dem Seil“ und Kevyelagar iſt weit von hier. Leute, denen ihr Leben lieb iſt, ziehen es vor, dem Sport zuzuſehen. Das iſt auch ein Sport und ein ſpannender dazu. An der Kurve, wo die ſchweren Bob die ſteile Böſchung hinauf⸗ und hinunterfliegen, ſtehen dieſe minder Ehrgeizigen und verfolgen mit kritiſchem Blick die Laufbahn ihrer muti⸗ gen Zeitgenoſſen. Wirft einer um, ſauſt er gar gegen die Schneewand, ſo gibt es ein großes Gelächter und ein kleines Senſatiönchen. Denn die Senſation ſpielt auch bei dieſen paſſiven Sportnaturen— bewußt unbewußt 2 dann kann man ſich über die Reichhaltigkeit einer gar nicht genug wundern. bewußte Land unbegrenzter Möglichkeiten. Da lernt man nte aus. 18 und das iſt Kanderſteg, das neben viel Sport für eine gute — ſeine z Die Kirche von Hinterzarten im Winterkleid l Fhot. E. Fresse, Freiburg Mignonettes à PIyxolre: was iſt das? Wenn man bedenkt, daß die Zahl der eßbaren Haustiere nur eine beſchränkte iſt, peiſekarte Das Menü iſt in Wahrheit das Man erlebt dabei immer neue große Ueberraſchungen, Küche bekannt iſt, erſt recht! Was für Ausdrücke ſich ſo ein Rind gefallen laſſen muß. ſobald es Beſtandteile eines Menſts wird, das geht auf keine Kuhhaut. Mit Hilfe eines dicken, dicken Diktionärs befriedigt der Küchenchef ſeinen Ehrgeigz, wenigſtens der Speiſekarte diejenige Mannigfaltigkeit zu ver⸗ leihen, die nun einmal der begrenzten Zahl menſchlicher Ge⸗ nußmittel nicht beſchieden iſt. Es gibt Kulturmenſchen, die auf ſolche Mätzchen noch hineinfallen, namentlich dann, wenn es dei Koch gelingt, den Inhalt einer Platte unkenntlich zu machen, wie bei Mignonettes à Pyoire, einem Gebilde, das e nicht weiß, ob es in die Botanik oder in die Zoologie gehört. Aber iſt das etwas, wenn man bei den heutigen Sport⸗ tofletten, den Geſellſchaftstoiletten nicht einmal mehr recht die Leute klaſſieren kann. Vom Unterſchied zwiſchen Mann und Weib nur ganz 15 ſchweigen. Na, ich frage! Aber wir haben gegenwärtig in Kanderſteg ein Beſſeres zu tun. Sehen— Ge⸗ nießen— Staunen ſind ſeine Trümpſe wie überall im Berner Oberland des Winters und Eis— Schnee— Sonne Berge, die herrlichſte Staffage der Welt! Eishockey und Eisſchießen Das Eishockey zählt zu den beliebteſten Sportarten, die allerdings erſt in der neueren Zeit aufgekommen ſind. In ſei⸗ nen Anfangsjahren wurde das Eishockey, genau wie ſein gro⸗ ßer Bruder, das gewöhnliche Hockeyſpiel, mit 11 Mann, ge⸗ ſpielt. Allmählich bürgerte ſich dann aber die kanadiſche Art des Spieles ein, die mit 6 Mann rechnet und ſtatt des Balles eine Gummiſcheibe verwendet. Das Eishockey iſt gerade in den letzten Jahren ſehr aufgekommen und zu einer der beliebteſten Winterſportarten geworden. Im Allgemeinen bilden die Eis⸗ hockeyſpieler keine geſchloſſenen Vereine für ſich, ſondern ſind Riegen der ſchon beſtehenden aroßen Eislaufvereine. Sie haben allerdinas ihre eigenen Geſetze und Spielordnungen und un⸗ terſtehen dem Internationalen Eishockey⸗Verband. Eine zweite, namentlich in den bayertſchen Bergen ſehr be⸗ liebte Sportart. iſt das ſogenannte Eis ſchießen. Es iſt ein ſchon ſeit langen Fahren geübter und von weiten Kreiſen der Bergbevölkerung gepflegter Sport. bei welchem es ſich darum handelt, ein ſchweres mit einem Handariff verſehenes Gerät möglichſt weit auf dem Eiſe hinzuſchteßen. Das Eisſchießen wird ſchon in alten Chroniken aus dem dreißiafährigen Krieg erwähnt, und iſt auch ſchon ſeit mehr als 100 Jahren in den Oſtalpen beliebt und häufig zu finden. An eheſten iſt dieſer Sport mit dem Kegelſchieben zu vergleichen, woraus ſich viel⸗ leicht auch ſeine Beliebtheit mit zum aroßen Teile erklären läßt. Kurz vor dem Kriege wurde die ganze Bewegung in mehr ſportliche Bahnen gelenkt und heute haben wir ſogar beſondere Meiſterſchaften im Eisſchießen. Immerhin muß es erwähnt werden, daß auch ſchon vor der Organiſation des Eisſchießens durch den Bayeriſchen Eisſvortverband, in Tirol ſogenannte Preis⸗Schießen in dieſer Hinſicht veranſtaltet wurden. Eine vornehmere Art dieſes Sportes iſt das Cur lin a, welches in ſeinen Anfängen namentlich in Schottland geſytelt ländelauf, Damenlauf und Sprunglauf wurde von Schotten auch in das Programm der großen Win⸗ terſportplätze in der Schweiz eingeführt wurde und heute darin noch eine aroße Rolle ſpielt. Bemerkenswert iſt es auch, das ſchon Anfang des vorigen Jahrhunderts eine kleine Schrift, bie damals auf dem Büchermarkt erſchien, von dem Eurling Keunb⸗ nis gab. Das Spiel iſt heute in einer arößeren Anzahl von Clubs, namentlich in den angelſächſiſchen Ländern, ſtark ver⸗ breitet. 1924 zählte man in Schottland allein 483. in England 22. in Neuſeeland 7, in den Vereinigten Staaten 4 und in Kanada 59 Curlings⸗Clubs. Auch in Deutſchland haben wir heute mehrere Vereine. Das Curlina unterſcheidet ſich, abgeſehen von einer anderen Spielart, vom Eisſchießen darin, daß anſtelle des Schießſtockes ein ſchwerer Granitblock verwandt 1 8 * 4 Gan⸗Skiwettläufe des Gaus Hoher Schwarzwald Der älteſte Gau im Ski⸗Club Schwarzwald, der Gau Hoher Schwarzwald(Sitz Triberg) hält ſeine weitbeſuchten Wettläufe in dieſem Winter turnusgemäß in Furtwangen am 15. Januar ab. Sie umfaſſen Langlauf über 18 km. Ge⸗ Tand in den Bayerischen Alpen Prelslisten und Prospekte durch die hiesigen fleise- und Auskunftspüros, durch die Kurdirektlon und Fremdenverkehrsvereln Berchtesgaden, ferner durch die Fremdenverkohrsvereine Berchtesgaden-Land, Ramsau und Schellenberg. Iod ſſinsercarablerthaf 19 5 Sonns- Wintersport-PStändige Steischule Kukapele (bad. Schwarzwald) 922 m über dem Meer. Bernau basthaus und pension„Rößle“ am Fuße des Herzogenhorns—Feldbergs ruhige Lage, ſchöne Zimmer, gute bürgerliche Küche. Penſion M..50 bei vier Mahl ⸗ zeiten. Forellenſiſcherei Beſitzer: A. Mänle. S243 Winfersporfler! Erholungsbedurffige! Feldberg, Schwarzwald, 1500 m l. l. bestemgerlentetes Familienhotel. Auch im Monat März beste Sleibahn und Schénwettertage St. Blasien Penstenelhafen Liegekuren— Penſion ab Mark.—— Proſpekte. S243 9 fetten bei Freudenstadt- rns Gasthaus zum Bahnhof Das bevorzugte Haus. Beſt eingerichtete heizbare Zimmer Bekannt durch gute Küche und Keller. Penſion. Autogarage. Schwarzwaldbahn Casthof Baigach GBahrzofkoteh. 82⁴⁵ Besitzer Mayer& Schladerer. Altbekanntes gut bürgerl. Haus Zentralheizung. Flteßend. warm. 0 Pol den u. kaltes Waſſer in allen Zimmern. Annalen— Vorzügliche Küche und Keller.— Penſion. Beſitzer: Erwin Wintermantel. S244 Telephon Nr. 18 Dornſtetten. 2 Dornsteften, men, Gasthaus und Pension„Zur Blume“ 5 an der Schwarzwaldbahn 1 Eorgen(Schnellzu gsſtation) 8501000 m eee S WIniersper tt Ideales Skigelände Rodelbahn Eislauf, Sprungſchanze, Skikurſe Hotel Pension Hirsch gans an Plage Haus am Platze Hallwangen hel Freudenstadi 730 Meter über dem Meer Prachtvolles von der Natur bevor ugtes Skigelände. Gasthof und Pension„Grüner Baum“ Schönſte Lage, direkt am Walde. Herrliche Ausſicht von allen Zimmern. Gute Verpflegung. Penſion. Garage. Telephon Dornſtetten Nr. 4. S245 Hinterzarten Hotel weites Röge in herrlicher freter Lage, 1926 neu erbaut. Aller Komfort. Große Geſellſchaftsräume. 5 Uhr Tee. Anerkannt vorzügl. Verpflegung. Treffpunkt der Sportsleute Beſ.: M. Gremminger. S242 Rönissfeld Teru-Fe 0„Hanges, Sohterzwaldbahn 769 M. U. N. „Schwarzwaldhotel“ Volle Penſton von Mk..— an. S24⁰ Eisbahn sport 900 m ü. d. Meer. Wunderb. am Fuße Menzenschwand 9 3 ausgezeichn. Penſion von dasthaus u. Pension Waldeck 50: an, ſchöne, ge. räumige Zimmer, Ia. Küche. Tel. Bernau 12. Von Wintergäſten bevorzugt. Gegenüber dem Sprunghügel. Prächtig. Skigelände. Jeglicher Winterſport. S244 1000 Meter über dem 11 N Schönwald 5 Sc ate II 0 Wintersport. Bestes Skigelände i Winterkuren. e Skilehrer 57 Arn Herrliche, 6,5 Kilometer lange Redelbahn. im Hause. e Moorbad Dentſchlands. Bollſländige Penfion mit Zimmer ab Mk. 6. . 8 b e 8 5 A eee e N Zimmer mit fließendem Waſſer, Bad. Penſton S. S. B. zeſte un illigſte flegung. Zim. Mark.50 einſchlielich Heizung. Wochenende Mart.50. 244 Beſtempfohlenes Haus für Erholungsbed. und Winterſportgüſte 5 5 45. Sefer eye. Hiller 1 ee. ee ee 0 00 Inhaber A. Hass. W 15 Licht u Senn pro Tag.5% M 62240 1 8 8. 8 S enen 5. 5 5. N ee b 8 5.5 8 vorden Telephon l filcbrtantungnaramaab gamer l T7 e ee Deutſches Si Moritz. 900 Meter u. M. Bahnſtation del Streck München⸗ Oberammergau. Sonnige, herrliche Lage. Umgeben von großen eigenen Parkanlagen. Das ganze Jahr geöffnet. Berühm durch unvergleichliche Hellexfolge bei Blutarmut, Bieichsueht. Frauen krankheiten, Rheumatismus. Glekt, Nerven- und Herzleiden, ſowie bei allen Stoffwechselkrankheiten. 7 Leitender Kurarzt Dr. W. E. Plug gers. Nähere Auskunft erteilt die Badeverwaltung Telephon: Amt Weilheim 84509. Alleinige Beſigerin Marie Faller 19. Seite. Nr. 28 N s* N 2 S Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „ Samstag, den 14. Januar 1920 . Braucht der deutſche Bobsport neue Baynbauten? Von W. Romberg Der deutſche Bobſport ſteht im internationalen Bereich Dieſes Winterſportzweiges in einem ausgezeichneten Ruf. Seit dem Aufkommen des Bobſportes iſt man in deutſchen ſportlich intereſſierten Kreiſen nicht müßig geweſen und in den Jahren nach der Jahrhundertwende ſind eine ganze Kette von be⸗ ſonderen Bobbahnen, die man zur Unterſcheidung von ſonſt Mitunter benützten Wegen„Kunſtbahnen“ nennt, entſtanden, ausgerüſtet mit überhöhten Kurven und allen techniſchen Er⸗ forderniſſen der Nellzeit. Der Bobſport erfreute ſich, ähnlich wie der Reitſport, der ganz beſonderen Aufmerkſamkeit im Heere, und war in beſter Entwicklung begriffen, als der Kriegsausbruch ein Ziel ſetzte. Nach dem Feldzug waren zunächſt die Fäden durchſchnitten. Tüchtige Sportsleute hatte auch der Bobſport als Verluſt zu beklagen, und die erzwungene Umſtellung der Wehrmacht tat ein Uebriges. Man war in deutſchen Sportkreiſen bis auf weiteres unter ſich und konnte allenfalls auf öſterreichiſche Mannſchaften rechnen. Die Inflation mit ihren Verheerungen war ein Abſchluß negativer Art. Friſche Arbeit ſetzte indeſſen unverdroſſen wieder ein, als die Baſis der Feſtmark gegeben war. Nur war der ganze Rahmen weſentlich kleiner geworden, noch nicht einmal ſo klein, wie er eigentlich gleich hätte be⸗ ſcheiden einſetzen ſollen. Erſt die weitere Entwicklung ließ er⸗ kennen, wie beſchränkt im Ausmaß nunmehr der Bobſport noch denkbar und durchführbar war. Dies gilt ſowohl für die per⸗ ſönliche Ausübung dieſes nicht eben billigen Sportes, wie auch für die Sachauſwendungen von Vereinen, Verwaltungen und ſonſtigen Körperſchaften. Zu der Zahl der Bobbahnen, die vor dem Krieg in der Mehrzahl der deutſchen Gebirge beſtanden, es ſei an Schleſien, an Thüringen(Oberhof), an den Schwarzwald(Triberg) gedacht, ſind nach dem Krieg noch weitere Neu⸗ und Umbauten gekommen, teilweiſe Objekte von außerordentlich hohen Ausgaben, bei deren Uebernahme die Auswirkung ſicherlich nicht in vollem Maß erkannt worden iſt. Denn ſonſt wäre es vom Standpunkt einer geſunden Wirt⸗ schaft nicht zu verſtehen, daß man ſich in dieſe Unternehmen eingelaſſen hätte. Dieſer Eifer des Bahnbaus noch bis in die letzten Jahre hinein ſollte dem guten Gedanken der Fortentwicklung des deutſchen Bobſportes dienen und war von den beſten Abſichten geleitet, vielleicht mitunter unter einer gewiſſen Ueberſchätzung des örtlichen Werbecharakters. Indeſſen iſt eines überſehen worden, ein Trugſchluß begangen worden, deſſen Gefahr heute für den Skiſport in dem Bau eines Uebermaßes von Sprung⸗ hügeln noch nicht überwunden iſt: die Notwendigkeit der Be⸗ lebung der Kunſtbahnen, die mit Rieſenmitteln errichtet wer⸗ den. Man vergißt, daß für die Bahnen auch die Benützer da ſein müſſen, man bedenkt zu wenig, daß derartige teure Bauten nebſt ihren vielfachen weiteren Ausgaben für Auf⸗ züge, Zeitnehmungsanlagen, Tribünen uſw. zu einem großen Teil Kapital ſind, das ſich nie verzinſen wird. Und gerade darum iſt es die Frage, ob ſich der deutſche Bobſport, gleichviel, oh nun die Gelder durch die Klubs oder durch intereſſierte Plätze und Verwaltungen aufgebracht werden, nach ſeiner wirtſchaftlichen Seite eine ſolche Extravaganz heute und auf abſehbare Zeit leiſten darf, von ungemeiner Wichtigkeit. Die Nüchternheit der erforderlichen Zahlen, die in die fünfſtelltgen geht, müßte unbedingt vorherrſchen, wenn in dieſer Zeit, wie es im Süden des Reiches geſchieht, große Neubauprojekte auftauchen. Es iſt natürlich letzten Endes Sache der betreffenden Kreiſe, ſich zu entſchließen, ob ſie ein ſolches Riſiko eingehen wollen oder nicht. Die Praxis der Letzten Jahre hat aber nachgewieſen, daß der Gang der Wirk⸗ lichkeit, der im Robſport nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in der Schweiz, ſehr 1 15 und rückläufig iſt. Die Stärke der hauptſächlichen Organiſation, wie ſie der Deutſche Bob⸗ verband darſtellt, kann hier einen guten Anhaltspunkt geben, der ſicherlich allen übertriebenen Hoffnungen für neue Bahn⸗ Hauten rechtzeitig einen Fingerzeig bedeuten kann, wenn man ihn ſehen will. Die Schuldenlaſt aus Bauten oder Einrich⸗ tungen, in beſter Abſicht und Hoffnung geſchaffen, iſt ein fürchterliches Hemmnis, das unruhige Nächte verurſachen kann. Und zu den Koſten des einmaligen Baus kommen weiter die Betriebskoſten, die jeden Winter neu auflaufen und ſich nach dem heutigen Stand der Dinge nur in den allergünſtigſten Fällen einigermaßen durch Einnahmen aus Rennen werden decken laſſen. Deutſchland iſt heute das Land, das die meiſten Bobbahnen überhaupt ſein eigen nennt. Die Zahl iſt ſo groß daß es mehr als ſchwer fällt, dieſe koſtſpieligen Einrichtungen zu be⸗ leben, geſchweige denn auszunützen. Will heute ſemand eine neue Bobbahn bauen, der gibt ſich entweder einer Täuſchung über die Zahl der vorhandenen Bahnen oder über das etwa im Spiel ſtehende„dringende Bedürfnis“ hin. Dieſe Täuſchung läßt ihn fröhliches Roſarot ſehen, wo der Ernſt des Graus am Platze iſt. Eine ganze Reihe von Klubs haben ſich ſchwer be⸗ laſtet und ringen noch um Luft, ſo daß dieſe Erſcheinung für EEC ²—2A! 2 2 K bis zum Beginn der olympiſchen eden Gedanken an einen Neubau eine Warnung ſein müßte. Der Zahl der 0 iſt Genüge getan, die Sorge muß ſein, die Aktipität im Bobſport zu heben, die Koſten für den ein⸗ zelnen zu verringern, um in einer Uebergangszeit, in einem Neuaufbau von unten, erſt wieder einmal breiteres Intereſſe für dieſen Schlittenſport zu erwecken. Das olympiſche St. Moritz Die traditionellen Weihnachtskämpfe im Eishockeyſpiel um den Spenglerpokal in Davos haben mit einer Ueber⸗ raſchung geendet, die uns inbezug auf die deutſchen Ausſichten für die Olympiade ſtutzig und vorſichtig machen ſollte. Wer die internationale Mannſchaft des Berliner Schlittſchuhklubs, die im allgemeinen aus 3 Deutſchen und 4 ausländiſchen Spielern beſteht, während des November und Dezember auf der künſtlichen Bahn des Sportpalaſtes in Berlin ſpielen und ſiegen ſah, der mußte eigentlich erwarten, daß dieſe Mann⸗ ſchaft diesmal als überlegener Sieger aus den Davoſer Eis⸗ hockeykämpfen hervorgehen mußte Hatte ſie doch den Schlitt⸗ ſchuhklub Davos, den Wiener Eislaufverein, die Studenten von Oxford und die von Cambridge in ſo überlegener Form geſchlagen, daß man kaum ebenbürtige Gegner für ſie unter den Teilnehmern der Spenglerpokalſpiele in Davos vermuten konte. Aber es kam anders. Es zeigae ſich, daß Eishockey in der wohlgeſchützten Halle bei künſtlicher Beleuchtung und Eis⸗ hockey in der kalten und dünnen Luft des Hochgebirges auf Natureisbahnen zwei grundverſchiedene Dinge ſind. Es zeigte ſich weiter, daß vor allen Dingen Orford und Cambridge noch keineswegs in voller Form waren, als ſte im Berliner Sport⸗ palaſt dem Schlittſchuhklub gegenübertraten. So fielen die Siege der internationalen Mannſchaft des B. S. C. ſehr knapp aus und in der Endrunde gegen den Dayoſer Eishockey⸗Clud mußte der B. S. C. ſogar ſeine erſte Niederlage in dieſem Winter einſtecken. Das iſt nicht tragiſch zu nehmen, da es erſtens einmal nicht zu Laſten des deutſchen Eishockeyſports gehen kann und da zweitens der B. S. C. bald genug Gelegen⸗ heit nehmen wird, dieſe Scharte auszuwetzen. Aber, es iſt ein Zwiſchenfall, der zeigt, wie ſehr wir uns gerade im Eishockey auf Heberraſchungen gefaßt machen müſſen, die durch das Spiel im Freien und in der dünnen Höhenluft verurſacht werden. Die deutſche Nationalmannſchaft iſt noch immer nicht recht bet⸗ ſammen. Es iſt für das Training der einzelnen Leute ſicher nützlich, daß bald die zweite Mannſchaft des B. S. C. die nur aus deutſchen Mitgliedern beſteht, bals die Mannſchaft des deutſchen Eishockeymeiſters Rieſſerſee und bald eine deutſche, kombinierte Auswahlmannſchaft ihre Kräfte mit internatio⸗ nalen Gegner meſſen. Wichtiger wäre aber, der geſchloſſenen Nattonalmannſchaft möglichſt frühzeitig Gelegenheit zum Training an Ort und Stelle in St. Moritz zu geben, damit ſie ſich an Klima, Höhenluft und Platzverhältniſſe gewöhnen kann. Der junge deutſche Eishockeyſport hat zwar keine Ausſichten als ernſter Konkurrent der kanadiſchen und nordamerikant⸗ ſchen Eishockeyſpieler aufzutreten, aber unter den europäiſchen Mannſchaften kann die junge deutſche Nationalmannſchaft ſich 17 zweckmäßiger Vorbereitung einen ſehr guten Platz er⸗ obern. Die Meldeliſten für St. Moritz ſind geſchloſſen. 24 Natjo⸗ nen werden vom 11—19. Februar an den olympiſchen Winter⸗ ſpielen teilnehmen. Deutſchland iſt an faſt allen Konkurrenzen beteiligt mit Ausnahme des Skeleton und des Skiföring. Unſere Schlittſchuhläufer ſtehen bisher noch nicht feſt!l von den Herren werden es wahrſcheinlich vor allen Dingen Rittberger und Franke ſein, von den Damen Frau Brockhöft, Frau Bern⸗ hard und die Geſchwiſter Winter. Für das Schnellaufen können mir eigentlich nur Mayke nennen und auch dieſen ohne Platz oder gar Siegeschancen. Die Skiläufer für die Olympiade ſtehen nunmehr ziemlich feſt. Der deutſche Skiverband hat aun ſyſtematiſchſten ſeine Vorbereitungen für die Olymiade betrle⸗ ben. Seit dem 27. November ſind die Olympiakandidaten in Oberſtaufen ee und nehmen dort an beſon⸗ deren Trainingkurſen teil. Die Geſamtleitung der Kurſe liegt in den Händen des Münchener Ganzenmüller, dem als Lang⸗ lauftrainer Huber(München) und als Sprungtrainer Hailer (München) zur Seite ſteht. An dieſen Uebungskurſen nehmen 19 Olympiakandidaten teil, die ſich aus 13 Süddeutſchen und Mitteldeutſchen zuſammenſetzen. Von den ſüddeutſchen ſino allein 11 Bayern. Die deutſche Olympiamannſchaft für die Skiläufe darf nur aus 12 Leuten beſtehen zuzüglich 2 Erſatzkräften, ſo daß aue den 19 Kandidaten noch 5 ausgeſchieden werden müſſen, Fur den Sprunglauf verfügen wir nur über einen ausſichtsreichen Kandidaten, den 23jährigen Koch Franz Tannheimer. Währens wir in der Gruppe für den Kombinattonslauf(18 Kilometer⸗ Lauf und Sprunglauf) viele gute und ausſichtsreiche Leute be⸗ ſitzen, wie den Schuhmacher Walter Glaß aus Oberſachſenberg, den Tegernſeer Gaſtwirtsſohn Louis Kratzer, den Glasbläſer Max Kröckel, den Werkzeugſchloſſer Erich Recknagel und den Gärtner Guſtav Müller, ſieht 7 5 die Beſetzung im Lang⸗ lauf über 50 Kilometer weniger hoffnungsvoll aus. Am 12. Janugr iſt die endgültig zuſammengeſetzte Olympiamannſchaft nach Pontreſina übergeſtelt, um dort ihr Training fortzuſetzen Kämpfe in St. Moritz. Auf Skiern durchs Oberallgäu Von Willy Norbert Mit einem ganz ſtarken Eindruck begann dieſe Wande⸗ rung: da wuchs plötzlich aus dem ſanften Hügelland des Unter⸗ allgäus mit mächtiger Geſte ein ſteiler Berg in die Höhe— der Grünten. Wie ein Auftakt iſt er zu dem, was nun kommen wird, wie ein Vorſpiel zu der brauſenden Symphonie der ewigen, der heiligen Berge des Oberallgäus. Zu ihnen, den alten Recken, die Winter und Sommer ihre leuchtende Schneekrone tragen, gehört auch der Grünten, der Pförtner des Oberallgäus. Mit unmittelbarer Wucht leitet er über⸗ gangslos vom Tiefland ins Hochland. Und gleich hinter dieſem Rieſen hält der Zug von Im⸗ menſtadt, dem Zugang zum Oberallgäu, in Sonthofen, dem erſten Ausgangspunkt für eine alle Schönheiten der All⸗ gäuer hochalpinen Welt erfaſſende Skiwanderung. Die Rich⸗ tung gibt der Lauf der Iller, die im ſüdlichſten Tale Deutſch⸗ lands bei Oberſtdorf entſpringend, hier ſchäumend bergab ſtürzt. An ihrem rechten Ufer, bei Sonthofen, iſt der Start. Alle Wege ſind von den Allgäuer Verkehrsvereinen ſo ſichtbar markiert, daß die Marken ſelbſt bei zwei und mehr Meter Schneehöhe erkennbar bleiben. Die herrliche Skiföhre beginnt ſogleich hinter Sonthofen. Mühelos ermöglicht ſie den Auf⸗ ſtieg zu den Sonnenköpfen, dem erſten Wanderziel, und lockt dabei zu kleinen Abfahrten, zu Stemmbögen und Schwüngen, um die alte Kraft, die alte Kunſt zu erproben— ſie ſcheint ungebrochen. Der Rhythmus, einſt in langem Trai⸗ ning erworben, ſtellt ja wie von ſelbſt ſich wieder ein. Un⸗ merklich faſt geht der Weg immer höher, ohne ſteil zu werden, Immer kleiner wird die liebliche Talwelt da unten, zu einem blaßblauen Bändchen ſchmolz der Illerſtrom. Immer tiefer wird die unendliche Stille, in die nur der leiſe ziſchende Laut der gleitenden Skier tönt. Oder von den himmelhohen Schwarztannen, die hier bis über 1500 Meter hinauf ihre letzten Stämme ſchicken, löſt ſich hier und da eine Schneelaſt, die dumpf zu Boden ſtürzt, während eine Wolke ſprühender Kriſtallſternchen emporſtäubt. Flüchtendes Wild kreuzt oft die einſame Bahn, verſchwindet in grotesken Sprüngen bis zur Bruſt im Pulverſchnee. Und dann iſt nach wenigen Stunden die Altſtädter Hütte erreicht. Es war in den 1 der frühen Abendſonne als ich ein wenig zögernd über den letzten, aber ſchmalſten Teil des Weges zur Höhe des Sonnenkopfes ſtieg. Wer nicht gerade ein Sohn der Berge iſt, wird ja immer mit einem leiſen Bangen in die bodenloſen Tiefen blicken, ohne die es nun einmal keine wahren Höhen gibt. Aber alles Bangen wurde raſch erſtickt von dem überwältigenden Bild, das als ein köſtlicher Lohn all der Mühe folgte: in metalliſch⸗blau⸗ rotem Feuer glühte gegen den glasklaren grünlichen Himmel die zackige Kuppe der Rotſpitz zur rechten, jenes geheimnis⸗ vollen, über zweitauſend Meter hohen Berges, der von innerem Feuer zu brennen ſcheint, das ihm einſt den alten Namen gegeben. Zu den Füßen dieſes Feuerberges wand ſich in braunrotem Dämmerſchein das tiefe Retterſchwanger Tal, wetter drüben das Tal der Oſtrach, in deſſen Dunkel die erſten Lichter des ſchönen und noch ſo urwüchſigen Hinde⸗ lang⸗Bad Oberdorf auſblitzten, des nach Oberſtdorf bedeutendſten Kurortes im Oberallgäu. Aber während frühes Dunkel ſchon alle Täler verhüllen wollte— hier oben lag die Welt noch in warmer Sonne. Alle die Tauſende von Schneegipfeln in bizarrſten Formen leuchteten in gelblich⸗rötlichem Schimmer, neben dem ſcharf das blaue Violett ihrer eckigen Schatten ſtand. Vom Stuiben im Norden des weiten Bildes bis zum Hohen Licht im tieſſten Süden lief die Kette der Gipfel— eine grandtoſe Parade zeit⸗ loſer Recken mit wunderlichen Namen von altem Klang. Die Schweiz, Oeſterreichs Vorarlberg und das deutſche Allgäu teilen ſich in dieſes brandende Gipfelmeer. 5 Und dann begaun der Abſtieg. n ging es über Heidelbeerkopf, Schnippenkopf und die liebliche Gaisalp zu Tal. Bald war auf den flinken Brettern Reifenbach erreicht, gleich darauf das kleine Schöllang mit der großen Barockkirche, und als der letzte rote Schimmer mit der Apotheoſe des Bergglühens auf Rubihorn und Nebel⸗ horn den Tag verklingen ließ, glitten die Hölzer über die Illerbrücke ſanft nach Fiſchen hin, dem Ruheziel. In den urwüchſigen Gaſtſtätten des alten, längſt zum Kurort avaneterten Dorfes fand ſich mancher Höhengenoſſe, denn Fiſchen iſt wegen ſeiner Lage im Mittelpunkt des Oberallgäus ein guter Ausgangspunkt für die meiſten Hochtouren. ** Eine neue beleuchtete Sportbahn im Hochſchwarzwald Eine ſportliche Muſteranlage hat ſich der raſch auf⸗ ſtrebende Winterſportplatz Neuſtadt i. Schw. geſchaffen. Die Bahn beginnt in einer Waldlichtung am Nordhang des Hoch⸗ fürſtes und zieht in zahlreichen Kurven bis an die ſüdliche Stadtgrenze. Ste beginnt in einer Höhe von 900 Meter, iſt 1,6 Kilometer lang und weiſt ein burchſchnittliches Gefäll von ſtalien. 8 11 1 9 Neroli Riviera a0 0 6 GENUA Inmitten Blumen u. Palmen. Erstkl. Familienhotel Der jetzigen Geldwährung angepaßte Preise. Prospekte. Frau C. Beeler. S ο⁰ e 1000 Meter über dem Meer im Sommer hi, Bad Seewen an koverrerses Sal gasthaus„Zum Ochsen“ Wintersportplatz 1. Ranges Schönes Skigelände, Sprungſchanze, Rodelbahn.— Gute Unter⸗ kunft und Verpflegung.— Zentralheizung.— S282 Station Titisee g Wintersportplatz 1000 Meter über dem Meer Proſpekte durch den Beſitzer. 8 f 18 f ire“ Sie Gasthaus und pension„Hochfirst Borzügliche Verpflegung bei mäßtgen Preiſen. Heizung. In der Nähe des Hauſes wunderbares Ski⸗ und Rodel⸗Gelände. Auto und Schlittenfuhrwerk im Hauſe. S242 Der Beſitzer: Zimmermann, Neuſtadt, Telephon 268. he Wärter- Sport- Amzeigen in der euen Mannheimer Jeitung 0 haben anerkannt 9 Der ideale guten Erlolg 0 8 iu einer Höns von 879 m Berchtesgaden,, d u bet in den baxerischen Alpen das herrliche Tal, dessen Hänge verknüpft sind, Göll usw. betrat. Gebiet des Watzmann, 5 eee seit der Fuß eines Wanderers das] und bieten außerordentlich prächtige Hochkalter, Untersberg, Hoher Eine elektrische Bahn führt zu dem do- m. Winterkurert ö dt. ir- 1. Seb 8 Hotel und Kurhaus pensſon 81 Hack& 3 Lene 2 8 200— 1200 Meier d. 4. M. Wintersportplat n. n— Das Gelände ist für Fortgeschrittene und Anfänger gleich 16 Proz. auf.— III 9 1 7 23 1 e 1 7—. a N. 4 8 7 f 0 Titisee Neuste g Been en, 5 A(schwerzw aid). oo 1200 m. nevelre! f uod dale der 1 If e ioygen u. Eisen n 85 Rikurse 8 Skel-, Siskau? e—tebs ate d. A Skikurs. NRoctel 8 300 Seiten r 1 2 „ Wimerprospeſer ung 15 Skeb-, Neil, Sag 5 8 e 5 eEisdann( Su, n kurbüre 8 Auskunft Kurbüte Prospert durch J Abteilung g. Abt. tl.„ fel 345 195 Jesthaus 2. Ochsen 2 . Sesihaus 2. edits! — une. che 0 . 1 mittelt. Dem Wintersportler bietet die Hörnle-Rodelbortu, ein prächtiges Skigelände und eine Eisbahn im Kurpark, ee alt rern Schneeschuhtouren. 0 0 schitzend Berchtesgaden umschllehen. Schmucke Häuser und Villen klettern an der Bergwand empor, und aus dem Suden herüber grünt der gewaltige 2000 m hehe des Watemaun. Es ist ein kleines Paradies, das e Natur in übermüliger Geberlaune hier geschaffen möge seiner ausgezeichneten Lage ist Berehtes- en ein ausgesprochener Höhenlüktkurort. Aber auch Freund der weilen Kunst kommt hier voll und ganz aul seine Rechnung. Ob er nun weitere Schnee- schuhteuren unternehmen will oder ein ashes Training leid bevorzugt, ob er Anhänger delsportes is der Liebbsber des Eislautes, n. WPuereelcher Fulle zur Verügung. Hamésn, r von gewaltigen Felswänden eingeschlossenen Königssee, den im Hintergrunde das Steinerne Meer und die Schön- teldspitze überragt. St. Georgen i dn, Schönwald, Furtwangen, Stockwald. An der Schwarzwaldbahn Donaueschingen Offenburg gen eine Reine von Wintersportplätzen, die mit Recht a die besten des ganzen Schwarzwaldes und als ur das Wintersportgebiet des nuti⸗ t Ferden. Ste alle legen d. M. 1 geeignet und bietet sehr viel Abwechslung. Weite Berg- halden und gute Sprungschanzen machen die Orte für den Wintersportler zu Anziehungspunkten ersten Ranges. Bad Rohlsrub in GBerbayern (296 m ü. d..). Am Fuße des 1565 m hohen Hörnle liegt, geschützt durch den vorgelagerten Höhenzug des Peißenbergs, das höchstgelegene deutsche Stahl- und Eisenmoorbad Kohlgrub. Beines, subalpines Klima, starke Besonnung, geringer Luftdruck und reine dzonreiche Luft sind die bervorstecbhendsten Eigenschaften des Bades, des außerdem noch eine wundervolle Fernsicht auf die baperischen Alpen vom Wengelstein bis zur Zugspitze, sowie über dle bayertschs Hochebens ver- reichlich Gelegenheit zur Ausübung des weilen Sportes. 855 m fl. d. M. liegt der gleichnamige Tiiisee. Schwarzwaldsee, dessen Ursprung aur Eruptionen rurückgeführt, wird. Er ist der gröhte der deutschen Mittelgebirgsseen, 2 km lang, 700 m breit und 40 m tief. Inmitten der Waldhöhen des Hochfirst und der Feldberghänge ist der vielbesuchte Wintersportplats eingebettet. Eissegelsport, Sportrodelbahn, herrliches Skigelände mit Sprungschanze, ein neu errichtetes Eis- stadion und prächtige Touren möglichkeiten geben Titises das Gepräge eines internationalen, vornehmen Winter Sportplatzes, * 8* . oe eee 1 1 * Samstag, den 14. Januar 1928 3 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 23 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 13. Jaunar 1928. Erinftatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vitar Dr. Schilling; 11.15 Cbriſteu⸗ lehre, Pfarrer Roſt. . 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Lindergottesbienſt, Vikar Fleig. Konkordienkirche: 10 Predigt, Dekan Maler; 11.15 Kindergottesdlenſt, Vikar Bucherer; 11.30 Chriſteulehre für Knaben, Dekan Maler; 44.45 Chriſtenlehre für Mäbchen, Dekan Maler; 6 Uhr Predigt, Vikar Karle. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.16 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein; 6 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Kindergottsdienſt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter; 6 Predigt, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11 Chriſtenlehre, Pfarr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley; 6 Uhr Predigt, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 6 Predigt, Pfarrer Jundt, Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; gottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhans: 10.30 Predigt, Kirchenrat von Schoepffer. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Dill;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottesd., Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre, Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen; 11.30 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſten⸗ lehre(Mädchen), Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Dreßler;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Dreßler. Pauluskirche Waldhof: 9 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Lemme; .45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag, 17. Jan., abends 8 Andacht, Pfarrer Roſt; Mittwoch, 18. Jan., vorm. 7 Morgenandacht. Ehriſtuskirche: Mittwoch, 18. Jan., abends 8 Andacht, Geh. Kirchen⸗ rat D. Klein. 1 Mittwoch, 18. Jan., abends.30 Andacht, Pfr. Walter. ohauniskirche: Donnerstag, 19. Januar, abends 8 Andacht, Vikar Schropp. Lutherkirche: Mittwoch, 18. Jan., abds. 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melauchthonkirche: Mittwoch, 18. Jan., abends 8 Bibelſtunde, Pfarr. Rothenhöfer. Fendenheim: Donnerstag, 19. Jan., abends 8 Andacht, Vikar Dill. Käfertal: Donnerstag, 19. Jan., abends.30 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag, 190. Jan., abends.30 Wochen⸗ kirche, Pfarrer Maurer. Rheinau: Donnerstag, 19. Januar, abends 8 Bibelſtunde im Ge⸗ meindehaus. Sandhofen: Dienstag, 17. Jan., abends.15 Bibelſtunde, Pfr. Dürr. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 19. Jan., abends.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: 11 Kinder⸗ 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig; Sonntag 11 Sonntagſchute; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde, 8 E. V. l..; Donnerst..18 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ ſrauenverein;.15 Verſammlung: Dienstag.80 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und E. VB. J..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. i. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 8 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 C. V. 1..; 10 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Sams⸗ tag 8 C. V. J. M.— Neuoſtheim, Lelblſtr. 10: Freitag.30 Frauen⸗ ſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung; 8 FJungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde: Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. J. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung; Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. J. M.— Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Berſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Verein für Jugendpflege e. V.„Hans Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ menkunft des Jungmänner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.30 Jungſchar⸗Kreis(14 bis 10 jährige); 8 Evangelifations⸗Bortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends s gemiſchte Ver⸗ ſammlung. Dienstag abend 8 Gebetſtunde. Mittwoch abend 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Freitag abend 8 Jugendverein. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 u. 4 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule.— Mittwoch.15 Religionsunterricht; 8 Bibelſtunde. Donnerstag.30 Miſſionsfrauenſtunde; 8 Jugendſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde, Maxg⸗Joſeſſtr. 12. Sonntag.30 und 4 Gottes⸗ dienſt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Süddentſche Vereinigung für Evantzeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſchtedenes Chriſtentum, junge Männer; nachm. 4 desgleichen für jg. Mädchen; abends 8 Miſſionsvortrag von Südſeemiſſionar Breton⸗Liebenzell. Mon⸗ tag abend 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Ingendbund für junge Männer. Mittwoch Bibelſtunde. Donnerstag abend 8 Jugendhund für junge Mädchen. Samstag nachm..80 Knaben⸗ bund für das Alter von 10 bis 65 Jahren. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .80; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Evang.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29) Sonntag nachm. 5 Predigt, Pfarrer Wagner. Kollekte für d. Miſſion. Methyodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger S. E. Gebhardt; 10.30 hl. Taufhandlung; 11 Sonntags⸗ ſchule. Montag abend 8 Jungfrauenmiſſionsverein. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗ Miſſionsverein. Samstag nachm..80 Religionsunterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſnitenkircheſ. Sonntag von 8 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt(General⸗ kommunion der Marian. Jungfrauen⸗ Kongregation;.30 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre(.45 Chriſtenlehre für den 8. und 4. Jahrgang). Spitalkirche. Sonntag 10 Gymnaſtaſten⸗Gottesdienſt. 2 St. Sebaſtianuskirche[Untere Pfarrei). Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Kommunion der Männer; 8 Singmeſſe mit Predigt u. gemeinſamer Kommunion der Jünglinge;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche. Sonntag 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſez 8 Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kommunion der männlich, Jugendvereine;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt 2 Chriſtenlehre für Jüngl.;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag(Kommunkonſonntag der weibl. Juge ad) e von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, gemeinſam. Kommunion der Jungfrauenkongregation; .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ naſiumsgottesdtenſt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes⸗ kommunion der Jünglinge und Jungmänner;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Knaben;.30 Weihnachtsandacht. St. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag(Kommunionſonntag der weibl. Jugend) 6 Frühmeſſe u. Beichgelegenheit; 7 hl. Meſſez 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. Sonntag 6 Beicht;.30 Früth⸗ meſſe;.30 Generalkommunion;.30 Singmeſſe mit Predigt 10 Predigt u. Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht zur hl. Weihnachtszeit. St. Jakobspfarrei Neckarau. Sonntag 7 Frühmeſſe mit General⸗ kommunkon der Jungfrauen und Jungmädchen;.15 Singmeſſe mit Predigt:.15 Hochamt mit Predigt; 10.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Mannheim⸗ Waldhof. Sonntag 6 Uhr Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt(Generalkommunion der Jünglingskongregzation);.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt ui Amt; 11 Singmeſſe u. Homilte in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Veſper;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. 5 Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe m. Monatskommunion für die Jungfrauenkongreg..30 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt mit Amt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. 5 St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Uhr Beicht; 7 Frühmeſſe;.30 Schülergoktesdienſt mit Predigt; 10 Predigt u. Amt;.30 Ehriſtenlehre für Jünglinge u. Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim. Sonntag vorm..30 hl. Beicht;.15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen. l St. Antoninskirche in Rheinau. Sonntag.30 Beichtf.30 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer und Jünglinge;.30 Haupk⸗ gottesdienſt, darnach Chriſtenlehre. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 15. Jan., vorm. 10 Sonntagsſeier, Prebiger Dr. Kar! Weiß über„Die Religion des Proletariats“ in der Wilhelm⸗Wundt⸗ ſchule in Neckarau. 5 Uit⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche N Sonntag, den 18. Jan., vorm. 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religibſe Ernenerung. Sonntag, 18. Jan., 10 Uhr im Saal L 11. 21, part.: Die Menſchen⸗ weihehandlung(mit Predigt); abends 8 pünktlich in der Kapelle des Heinr.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof: Predigtgottesdienſt von Pfarrer H. v. Skerſt Über„Die Chriſtusnähe des Gegen⸗ wartsmenſchen“. Dienstag früh 7, Freitag.80 in derſelben Kapelle Menſchenweihehandlung. Mittwoch abend.15 im Vor⸗ tragsſaal L 11. 21, part.: Beginn einer Arbeitsgruppe über das Urchriſtentum, öffentlich, freier Eintritt. — e — Die große glrejt list G — 5 iet ein besonderen horgug von Masse re. Schon wenge opfen geben Suppen, Soßen, Gemdsen und Saſaten unrergielchlichen Mohlſgeschmach. Durch diese Ausgieb Nite sehr billig im Gebrauch. bherangen Sie aber ausdruchlich N W Neixgermeister sanft entschlafen ist. Mannheim, den 13. Januar 1928. von der Friedhofskapelle aus statt. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein lieber, guter, treusorgender Mann, Herr Josch Hands im Alter von 72 jahren am Freitag früh 6 Uhr Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Henrieſte Handsdun. Die Beerdigung findet Dienstag, nachinittags 2 Uhr erhebenden Gesang, dem Mannheim, 14. Januar 1928. Frau Frida Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Verluste unseres lieben Heimgegangenen sagen wir allen unseren innigen Dank. Insbeson- dere danken wir Herrn Stadtpfarrer Jundt für seine trostreichen Worte, auch Herrn Dr. Leh- mann, sowie den Diakonissenschwestern für die Hebevolle und aufopfernde Behandlung. danken Wir dem Gesangverein„Flora“ für seinen Wassersport-Verein „Waldhof, der„Glaser-Innung Mannheim“, den Hausbewohnern und seinen persönlichen Freunden für die schönen Blumen- und Kranzspenden, Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Fam. Eduard Otto, Fam. Konrad Schäfer. Höhere Gewerbeschule, Mannheim. Am Montag, den 23. April 1928, vormittags 8 Uhr wird bei genügender Teilnehmerzahl die Werkführerſchule mit Ganztagunterricht einen neuen Jahreskurs beginnen. Dieſe Schule hat den Zweck, befähigte Mechaniker, Ma⸗ ſchinenſchloſſer, Eiſendreher und Angehörige verwandter Berufe zu tüchtigen Werkführern und Betriebsbeamten heranzubilden und ſie zu befähigen, kleinere Maſchinenbaubetriebe ſowie Werkſtätten und Abteilungen von Fabriken ſelbſtändig zu leiten. Die Aus⸗ bildungszeit dauert ein Jahr. Am Ende der Ausbildungszeit wird eine Prüfung unter Vorſitz eines ſtaatlichen Prüfungskommiſſärs abgehalten. 58 Aufnahme bedingungen: 1. Zurückgelegtes 18. Lebensjahr. 2. Erfolgreicher Beſuch einer dreiſährigen Gewerbeſchule oder gewerblichen Fork⸗ bildungsſchule bezw. der durch eine Prüfung zu erbringende Nachweis einer Ferner 11503 Otte Witw. iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Goldſchmidt's Wohnhäuſer Gemeinnützige Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim⸗Rheinau. Die Geſellſchaft iſt durch Ge⸗ fellſchafterbeſchluß vom 30. Dezember 1927 auf⸗ gelöſt. Fabrikdtrektor Otto Häffner in Mann⸗ heim iſt Liquidator. 1541 Nachſtehende Firmen ſind erloſchen: Willy Scheble, Mannheim. Franz Heinrich Schmitt, Mannheim. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 11. Januar 1928: J. Bonn, Mannheim. Die Prokura der loſchenn. Anna Heidenheim geb. Dreyfus iſt erloſchen.„Lumen iſt Prokura erteilt. Wilko Meyer, 0 Daß 9 amt Firma ging auf Inſtrumentenmacher e e Witwe, Anns geborene Benz in Geſellſchafter Merkur Warenhandel Zweigniederlaſſung der Firma Heinrich Goldkorn in Ludwigs⸗ 4 75 a. Rh., Mannheim. Die Zweignieder⸗ aſſung iſt aufgehoben, e e f f Lohmann u. Co., Mannheim. Dte Geſellſchaft en en ee beende ee iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Joſeph Reis Söhne, Mannheim. mann Joſeph Reis iſt als perſünlich haftender] weils von 11 bis 12 Uhr in den einzelnen ausgeſchieden. Michel Dobſchiner, Mannheim. 54 Bad. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. die Firma bier er- IRll. Versftentllenngen er Statt Mamteig Volksſchule Mannheim Die Anmeldung der auf Oſtern 1928 ſchul⸗ pflichtig werdenden Kinder zur Volksſchule findet am 16., 17. und 19. Jas ar 1028, je- Kauf⸗ Seine Witwe Schulhäuſern ſtatt. Das Nähere iſt aus den dannheim über, die es unter der bisherigen Paula geb. Wolf in Mannhelm iſt in die Ge⸗ Anſchlägen an den Plakatſäulen, im hleſtgen Firma weiterführt. f Erſte Pariſer Neu⸗Wäſcherei Seorg Geb terin eingetreten. hardt, Mannheim. Die Firma iſt geändert rdt. Voschereldeſtze Georg Gebhardt Katharina geborene Rode, übertzegangen. 8 Katharina Pfaffenhuber, Mannheim. Die; ſind erloſchen. Firmeninhaberin iſt jetzt verehelicht mit Max Paulſen. löſt und in Liqulkdation 1 3 in E zial ⸗Neuwäſcherei Georg Geb⸗ ſellſchafter Kaufmann Louis Reis und Kau 1 5 Geſchaft ſamt Firma iſt auf mann Joſeph Reis Witwe, Paula geb. Wolf, Witwe, beide in Mannheim, ſind Liguidatoren. Sie auch ein ſind einzeln zu handeln befugt. Die Prokuren Zierde jeder Dame.— Wie erhältlich? 2 2 Grün& Bilfinger Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Dr. ing. e. h. Baurat Paul Bilfinger! 85840 t als duft tende Geſellſchaf⸗ Rathaus(Durchgang) und den Gemeinde⸗ e e Die wesen 15 11 555 ſekretariaten der Vororte erſichtlich. 08 Die Ge⸗ Eind schöns Damenhand ſchneidiger Bubikopf iſt die Probe/.70 in Briefm. Erfolg überraſch. Jof. Walter, Cannſtatt, Poſtfach 39 Hygien. Artikel ſonſtigen gleichwertigen Vorhildung. 8. Mindeſtens fünſfährige Werkſtattpraxis, b 1 darunter eine mindeſtens dreijährige en Maud fla ordnungsgemäße Lehrzeit. 5 4. Beſtandene Geſellenprüfung. Marktplatz 5. Nachweis guter Führung. Luftgewehre v..50 an] Das jährliche Schulgeld beträ für hieſige Flobertgewehre v. 11. Schtler 84 R.-, für auswärtige 105 R. an, Antom. Piſtolen zahlbar in zwei Raten. 18.—, Stilettmeſſer, Anmeldungen ſind alsbalb, ſpäteſtens jedoch Jagd meſſer, Taſchen⸗ bis 15. Februar 1928 unter Beifügung der meſſer u. Scheren all. erforderlichen Belege(Beſcheintgung über Art, Raſterapparate. Staatazugehörigkeit, Schulzeugniſſe, Lehr⸗ Sämtl. Hundeartikel. zeugnis, Arbeitszeugniſſe, Geſellenprüfungs⸗ Eigene Reparatur⸗ zeugnis, Leumundszeugnis] an die Direktion werkstatt. S7s der Gewerbeſchule 1 Mannheim, G 6, zu richten, woſelbſt auch weitere Auskunft er⸗ teilt wird. getrag. Kleider, Sttefel, Mannheim, den 3. Januar 1928. Die Direktion der Gewerbeſchule 1 Zahngebiſſe, ete. Maunheim. Obstfold, F 3, 4, Tel 20 08 5 2112 Juwalen ede nes Lager prlvat-penslon Platin 7 u. 7 1 An reichl. gut. bürg. Goldwaren U n 45 4 9 5 Mittag u. Abendtiſch*„ ‚ ‚ können noch mehrere Hermann schnell, ze wissen,, billig. Damen und Herren teilnehm. Preis mit Kaffee 80 Pfg. 5142 Adreſſe zu erfragen 3, 14 Plankan neben dem Ihomasbräu Apel früher Heidelber 22222TCTCTCTT—————————————ꝓ— p——ꝙðG̃ ˙ ꝓmꝓꝓꝓꝓꝓ—ꝓ— ˙ ꝓꝓꝓ—ꝓpp ˙¹¹ͥ——————— 5 1 111 JIannheim 2 geit 8 21 in der Geſchäftsſtelle. Mannheim. z seit 19903 Tel, 1 ———(v Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabej Samstag, den 14. Januar 1220 a 2 Von W. Romberg „Der deutſche Bobſport ſteht im internationalen Bereich Fieſes Winterſportzweiges in einem ausgezeichneten Ruf. Seit dem Aufkommen des Bobſportes iſt man in deutſchen ſportlich äntereſſierten Kreiſen nicht müßig geweſen und in den Jahren nach der Jahrhundertwende ſind eine ganze Kette von be⸗ ſonderen Bobbahnen, die man zur Unterſcheidung von ſonſt mitunter henützten Wegen„Kunſtbahnen“ nennt, entſtanden, ausgerüſtet mit überhöhten Kurven und allen techniſchen Er⸗ forderniſſen der Neuzeit. Der Bobſport erfreute ſich, ähnlich wie der Reitſport, der ganz beſonderen Aufmerkſamkeit im Heere, und war in beſter Entwicklung begriffen, als der Kriegsausbruch ein Ziel ſetzte. Nach dem Feldzug waren zunächſt die Fäden durchſchnitten. Tüchtige Sportsleute hatte auch der Bobſport als Verluſt zu beklagen, und die erzwungene Umſtellung der Wehrmacht tat ein Uebriges. Man war in deutſchen Sportkreiſen bis auf weiteres unter ſich und konnte allenfalls auf öſterreichiſche Mannſchaften rechnen. Die Inflation mit ihren Verheerungen war ein Abſchluß negativer Art. Friſche Arbeit ſetzte indeſſen Aunverdroſſen wieder ein, als die Baſis der Feſtmark gegeben war, Nur war der ganze Rahmen weſentlich kleiner geworden, noch nicht einmal ſo klein, wie er eigentlich gleich hätte be⸗ ſcheiden einſetzen ſollen. Erſt die weitere Entwicklung ließ er⸗ kennen, wie beſchränkt im Ausmaß nunmehr der Bobſport noch denkbar und durchführbar war. Dies gilt ſowohl für die per⸗ ſönliche Ausübung dieſes nicht eben billigen Sportes, wie auch für die Sachaufwendungen von Vereinen, Verwaltungen und ſonſtigen Körperſchaften. Zu der Zahl der Bobbahnen, die vor dem Krieg in der Mehrzahl der deutſchen Gebirge beſtanden, es ſei an Schleſien, an Thüringen(Oberhof), an den Schwarzwald(Triberg) gedacht, ſind nach dem Krieg noch weitere Neu⸗ und Umbauten gekommen, teilweiſe Objekte von außerordentlich hohen Ausgaben, bei deren Uebernahme die Auswirkung ſicherlich nicht in vollem Maß erkannt worden iſt. Denn ſouſt wäre es vom Standpunkt einer geſunden Wirt⸗ ſchaft nicht zu verſtehen, daß man ſich in dieſe Unternehmen eingelaſſen hätte. Dieſer Eifer des Bahnbaus noch bis in die letzten Jahre hinein ſollte dem guten Gedanken der Fortentwicklung des deutſchen Bobſportes dienen und war von den beſten Abſichten geleitet, vielleicht mitunter unter einer gewiſſen Ueberſchätzung des örtlichen Werbecharakters. Indeſſen iſt eines überſehen worden, ein Trugſchluß begangen worden, deſſen Gefahr heute für den Skiſport in dem Bau eines Uebermaßes von Sprung⸗ hügeln noch nicht überwunden iſt: die Notwendigkeit der Be⸗ lebung der Kunſtbahnen, die mit Rieſenmitteln errichtet wer⸗ den. Man vergißt, daß für die Bahnen auch die Benützer da ſein müſſen, man bedenkt zu wenig, daß derartige teure Bauten nebſt ihren vielfachen weiteren Ausgaben für Auf⸗ zige, Zettnehmungsanlagen, Tribünen uſw. zu einem großen Teil Kapital ſind, das ſich nie verzinſen wird. Und gerade darum iſt es die Frage, ob ſich der deutſche Bobſport, gleichviel, b nun die Gelder durch die Klubs oder durch intereſſierte Plätze und Verwaltungen aufgebracht werden, nach ſeiner wirtſchaftlichen Seite eine ſolche Extravaganz heute und auf abſehbare Zeit leiſten darf, von ungemeiner Wichtigkeit. Die Nüchternheit der erforderlichen Zahlen, die in die fünfſtelltigen geht, müßte unbedingt vorherrſchen, wenn in dieſer Zeit, wie es im Süden des Reiches geſchieht, große Neubauprojekte auftauchen. Es iſt natürlich letzten Endes Sache der betreffenden Kreiſe, ſich zu entſchließen, ob ſie ein ſolches Riſtko eingehen wollen oder nicht. Die Praxis der Letzten Jahre hat aber nachgewieſen, daß der Gang der Wirk⸗ lichkeit, der im Robſport nicht uur in Deutſchland, ſondern Auch in der Schweiz, ſehr 1 5 und rückläufig iſt. Die Stärke der hauptſächlichen Organiſatſon, wie ſie der Deutſche Bob⸗ verband darſtellt, kann hier einen guten Anhaltspunkt geben, der ſicherlich allen übertriebenen Hoffnungen für neue Bahn⸗ bauten rechtzeitig einen Fingerzeig bedeuten kann, wenn man ihn ſehen will. Die Schuldenlaſt aus Bauten oder Einrich⸗ tungen, in beſter Abſicht und Hoffnung geſchaffen, iſt ein fürchterliches Hemmnis, das unruhige Nächte verurſachen kann. Und zu den Koſten des einmaligen Baus kommen weiter die Betriebskoſten, die jeden Winter neu auflaufen und ſich nach dem heutigen Stand der Dinge nur in den allergünſtigſten Fällen einigermaßen durch Einnahmen aus Rennen werden decken laſſen. Deutſchland iſt heute das Land, das die meiſten Bobbahnen überhaupt ſein eigen nennt. Die Zahl iſt ſo groß daß es mehr als ſchwer fällt, dieſe koſtſpieligen Einrichtungen zu be⸗ leben, geſchweige denn auszunützen. Will heute jemand eine neue Bobbahn bauen, der gibt ſich entweder einer Täuſchung über die Zahl der vorhandenen Bahnen oder über das etwa im Spiel ſtehende„dringende Bedürfnis“ hin. Dieſe Täuſchung läßt ihn frtzhliches Roſarot ſehen, wo der Ernſt des Graus am Platze iſt. Eine ganze Reihe von Klubs haben ſich ſchwer be⸗ laſtet und ringen noch um Luft, ſo daß dieſe Erſcheinung für bis zum Beginn der olympiſchen Eden Gedanken an einen Neubau eine Warnung ſein müßte. Der Zahl der Bahnen iſt Genüge getan, die Sorge muß fein, die Aktivität im Bobſport zu heben, die Koſten für ben ein⸗ zelnen zu verringern, um in einer llebergangszeit, in einem Neuaufbau von unten, erſt wieder einmal breiteres Intereſſe für dieſen Schlittenſport zu erwecken. Das olympiſche St. Moritz Die traditionellen Weihnachtskämpfe im Eishockeyſpiel um den ende b a in Davos haben mit einer Ueber⸗ raſchung geendet, die uns inbezug auf die deutſchen Ausſichten für die Olympiade ſtutzig und vorſichtig machen ſollte. Wer die internationale Mannſchaft des Berliner Schlittſchuhklubs, die im allgemeinen aus 3 Deutſchen und 4 ausländiſchen Spielern beſteht, während des November und Dezember auf der künſtlichen Bahn des Sportpalaſtes in Berlin ſpielen und ſiegen ſah, der mußte eigentlich erwarten, daß dieſe Mann⸗ ſchaft diesmal als überlegener Sieger aus den Davoſer Eis⸗ hockeykämpfen hervorgehen mußte Hatte ſie doch den Schlitt⸗ ſchuhklub Davos, den Wiener Eislaufverein, die Studenten von Oxford und die von Cambridge in ſo überlegener Form geſchlagen, daß man kaum ebenbürtige Gegner für ſie unter den Teilnehmern der Spenglerpokalſpiele in Davos vermuten konte. Aber es kam anders. Es zeigae ſich, daß Eishockey in der wohlgeſchützten Halle bei künſtlicher Beleuchtung und Ets⸗ hockey in der kalten und dünnen Luft des Hochgebirges auf Natureisbahnen zwei grundverſchiedene Dinge ſind. Es zeigte ſich weiter, daß vor allen Dingen Oxford und Cambridge noch keineswegs in voller Form waren, als ſie im Berliner Sport⸗ palaſt dem Schlittſchuhklub gegenübertraten. So fielen die Stege der internationalen Mannſchaft des B. S. C. ſehr knapp aus und in der Endrunde gegen den Dayoſer Eishockey⸗CElud mußte der B. S. C. ſogar ſeine erſte Niederlage in dieſem Winter einſtecken. Das iſt nicht tragiſch zu nehmen, da es erſtens einmal nicht zu Laſten des deutſchen Eishockeyſports gehen kann und da zweitens der B. S. C. bald genug Gelegen⸗ heit nehmen wird, dieſe Scharte auszuwetzen. Aber, es iſt ein Zwuiſchenfall, ber zeigt, wie ſehr wir uns gerade im Eishockey auf Meberraſchungen gefaßt machen müſſen, die durch das Syſel im Freien und in der dünnen Höhenluft verurſacht werden. Die deutſche Nationalmannſchaft iſt noch immer nicht recht bet⸗ ſammen. Es iſt für das Training der einzelnen Leute ſichet nützlich, daß bald die zweite Mannſchaft des B. S. C. die nur aus deutſchen Mitgliedern beſteht, bals die Mannſchaft des deutſchen Eishockeymeiſters Rieſſerſee und bald eine deutſche, kombinterte Auswahlmannſchaft ihre Kräfte mit internatio⸗ nalen Gegner meſſen. Wichtiger wäre aber, der geſchloſſenen Nattonalmannſchaft möglichſt frügzeitig Gelegenheit zum Training an Ort und Stelle in St. Moritz zu geben, damit ſte ſich an Klima, Höhenluft und Platzverhältniſſe gewöhnen kann. Der junge deutſche Eishockeyſport hat zwar keine Ausſichten als ernſter Konkurrent der kanadiſchen und nordamertkant⸗ ſchen Eishockeyſpieler aufzutreten, aber unter den europäiſchen Mannſchaften kann die junge deutſche Nationalmannſchaft ſich 1 zweckmäßiger Vorbereitung einen ſehr guten Platz er⸗ obern. Die Meldeliſten für St. Moritz ſind geſchloſſen. 24 Nattio⸗ nen werden vom 11—19. Februar an den blympiſchen Winter. ſpielen teilnehmen. Deutſchland iſt an faſt allen Konkurrenzen beteiligt mit Ausnahme des Skeleton und des Skiföring. Unſere Schlittſchuhläufer ſtehen bisher noch nicht feſt! von den Herren werden es wahrſcheinlich vor allen Dingen Rittberger und Franke ſein, von den Damen Frau Brockhöft, Frau Bern⸗ hard und die Geſchwiſter Winter. Für das Schnellaufen können wir eigentlich nur Mayke nennen und auch dieſen ohne Platz oder gar Siegeschancen. Die Skiläufer für die Olympiade ſtehen nunmehr ziemlich feſt. Der deutſche Skiverband hat an ſyſtematiſchſten ſeine Vorbereitungen für die Olymiade betrle⸗ hen. Seit dem 27. November ſind die Olympiakandidaten in Oberſtaufen zuſammengezogen und nehmen dort an beſon⸗ deren Trainingkurſen teil. Die Geſamtleitung der Kurſe liegt in den Händen des Münchener Ganzenmüller, dem als Lang⸗ lauftrainer Huber(München) und als Sprungtrainer Hailer (München] zur Seite ſteht. An dieſen Uebungskurſen nehmen 19 Olympfakandidaten teil, die ſich aus 13 Süddeutſchen und Mitteldeutſchen zuſammenſetzen. Von den ſüddeutſchen ſino allein 11 Bayern. Die deutſche Olympiamannſchaft für die Skiläufe darf nur aus 12 Leuten beſtehen zuzüglich 2 Erſatzkräften, ſo daß aue den 19 Kandidaten noch 5 ausgeſchieden werden müſſen, Fur den Sprunglauf verfügen wir nur über einen ausſichtsreichen Kandidaten, den 23jährigen Koch Franz Tannheimer. Währene wir in der Gruppe für den Kombingtionslauf(18 Filometer⸗ Lauf und Sprunglauf) viele gute und ausſichtsreiche Leute be⸗ ſitzen, wie den Schuhmacher Walter Glaß aus Oberſachſenberg, den Tegernſeer Gaſtwirtsſohn Louis Kratzer, den Glasbläſer Max Kröckel, den Werkzeugſchloſſer Erich Recknagel und den Gärtner Guſtav Müller, ſieht 28 0 die Beſetzung im Lang⸗ lauf über 50 Kilometer weniger hoffnungsvoll aus. Am 12. Januar iſt die endgültig zuſammengeſetzte Olympiamannſchaft Auf Skiern durchs Oberallgäu Von Willy Norbert Mit einem ganz ſtarken Eindruck begann dieſe Wande⸗ rung: da wuchs plötzlich aus dem ſanften Hügelland des Unter⸗ allgäus mit mächtiger Geſte ein ſteiler Berg in die Höhe— der Grünten. Wie ein Auftakt iſt er zu dem, was nun kommen wird, wie ein Vorſpiel zu der brauſenden Symphonie der ewigen, der heiligen Berge des Oberallgäus. Zu ihnen, den alten Recken, die Winter und Sommer ihre leuchtende Schneekrone tragen, gehört auch der Grünten, der Pförtner des Oberallgäus. Mit unmittelbarer Wucht leitet er über⸗ gangslos vom Tiefland ins Hochland. Und gleich hinter dieſem Rieſen hält der Zug von Im⸗ menſtadt, dem Zugang zum Oberallgäu, in Sonthofen, dem erſten Ausgangspunkt für eine alle Schönheiten der All⸗ gäuer hochalpinen Welt erfaſſende Skiwanderung. Die Rich⸗ tung gibt der Lauf der Iller, die im ſüblichſten Tale Deutſch⸗ lands bei Oberſtdorf entſpringend, hier ſchäumend bergab ſtürzt. An ihrem rechten Ufer, bei Sonthofen, iſt der Start. Alle Wege ſind von den Allgäuer Verkehrsvereinen ſo ſichtbar markiert, daß die Marken ſelbſt bei zwei und mehr Meter Schneehöhe erkennbar bleiben. Die herrliche Skiföhre beginnt ſogleich hinter Sonthofen. Mühelos ermöglicht ſie den Auf⸗ ſtieg zu den Sonnenköpfen, dem erſten Wanderziel, und lockt dabei zu kleinen Abfahrten, zu Stemmbögen und Schwüngen, um die alte Kraft, die alte Kunſt zu erproben— ſie ſcheint ungebrochen. Der Rhythmus, einſt in langem Trai⸗ ning erworben, ſtellt ja wie von ſelbſt ſich wieder ein. Un⸗ merklich faſt geht der Weg immer höher, ohne ſteil zu werden, Immer kleiner wird die liebliche Talwelt da unten, zu einem blaßblauen Bändchen ſchmolz der Illerſtrom. Immer tiefer wird die unendliche Stille, in die nur der leiſe ziſchende Laut der gleitenden Skier tönt. Oder von den himmelhohen Schwarztannen, die hier bis über 1500 Meter hinauf ihre letzten Stämme ſchicken, löſt ſich hier und da eine Schneelaſt, die dumpf zu Boden ſtürzt, während eine Wolke ſprühender Kriſtallſternchen emporſtäubt. Flüchtendes Wild kreuzt oft die einſame Bahn, verſchwindet in grotesken Sprüngen bis zur Bruſt im Pulverſchnee. Und dann iſt nach wenigen Stunden die Altſtädter Hütte erreicht. Es war in den Strahlen der frühen Abendsonne als ich ein wenig zögernd über den letzten, aber ſchmalſten Teil des Weges zur Höhe des Sonnenkopfes ſtieg. Wer nicht gerade ein Sohn der Berge iſt, wird ja immer mit einem leiſen Bangen in die bodenloſen Tiefen blicken, ohne die es nun einmal keine wahren Höhen gibt. Aber alles Bangen wurde raſch erſtickt von dem überwältigenden Bild, das als ein köſtlicher Lohn all der Mühe folgte: in metalliſch⸗blau⸗ rotem Feuer glühte gegen den glasklaren grünlichen Himmel die zackige Kuppe der Rotſpitz zur rechten, jenes geheimnis⸗ vollen, über zweitauſend Meter hohen Berges, der von innerem Feuer zu brennen ſcheint, das ihm einſt den alten Namen gegeben. Zu den Füßen dieſes Feuerberges wand ſich in braunrotem Dämmerſchein das tiefe Retterſchwanger Tal, weiter drüben das Tal der Oſtrach, in deſſen Dunkel die erſten Lichter des ſchönen und noch ſo urwüchſigen Hin de⸗ lang⸗Bad Oberdorf aufblitzten, des nach Oberſtdorf bedeutendſten Kurortes im Oberallgäu. Aber während frühes Dunkel ſchon alle Täler verhüllen wollte— hier oben lag die Welt noch in warmer Sonne. Alle die Tauſende von Schneegipfeln in bizarrſten Formen leuchteten in gelblich⸗rötlichem Schimmer, neben dem ſcharf das blaue Violett ihrer eckigen Schatten ſtand. Vom Stuiben im Norden des weiten Bildes bis zum Hohen Licht im tiefſten Süden lief die Kette der Gipfel— eine grandtoſe Parade zeit⸗ loſer Recken mit wunderlichen Namen von altem Klang. Die Schweiz, Oeſterreichs Vorarlberg und das deutſche Allgäu teilen ſich in dieſes brandende Gipfelmeer. Und dann begann der Abſtieg. 9 i ging es über Heidelbeerkopf, Schnippenkopf und die liebliche Gafisalp zu Tal. Bald war auf den flinken Brettern Reifenbach erreicht, gleich darauf das kleine Schöllang mit der großen Barockkirche, und als der letzte rote Schimmer mit der Apotheoſe des Bergglühens auf Rubihorn und Nebel⸗ horn den Tag verklingen ließ, glitten die Hölzer über die Illerbrücke ſanft nach Fiſchen hin, dem Ruheziel. In den urwüchſigen Gaſtſtätten des alten, längſt zum Kurort avancterten Dorfes fand ſich mancher Höhengenoſſe, denn Fiſchen iſt wegen ſeiner Lage im Mittelpunkt des Oberallgäus ein guter Ausgangspunkt für die meiſten Hochtouren. * Eine neue beleuchtete Sportbhahn im Hochſchwarzwald Eine ſportliche Muſteranlage hat ſich der raſch auf⸗ ſtrebende Winterſportplatz Neuſtadt i. Schw. geſchaffen. Die Bahn beginnt in einer Waldlichtung am Nordhang des Hoch⸗ fürſtes und zieht in zahlreichen Kurven bis an die füdliche Stadtgrenze. Sie beginnt in einer Höhe von 900 Meter, iſt Nach Pontreſina übergeſielt, um dort ihr Training fortzuſetzen Kämpfe in St. Morfttz. .6 Kilometer lang und weiſt ein durchſchnittliches Gefäll von 16 Proz. auf. 3 Italien. 8 11. N Neri n Savoy Hote eee GENUA 0 Inmitten Blumen u. Palmen. Erstkl. Familienhotel Der jetzigen Geldwährung angepaßte Preise. Prospekte. Frau C. Beeler. rere 1000 Meter über dem Meer im Sommer Ahh, Bad Seewen an Loverrärsee Sal gasthaus„Zum Ochsen“ Wintersportplatz 1. Ranges Schones Skigelände, Sprungſchanze, Rodelbahn.— Gute Unter⸗ kunft und Verpflegung.— Zentralheizung.— S252 Proſpekte durch den Beſitzer. Sale Station Titisee e Wintersportplatz 1000 Meter über dem Meer Basthaus lind Pension„Rochfirst“ Borzügliche Verpflegung bei mäßigen Pretſen. Heizung. In der Nähe des Hauſes wunderbares Ski⸗ und Rodel⸗Gelände. Auto und Schlittenfuhrwerk im Hauſe. S242 0 o- οο m. Winterkurort dwport Eg u. Beelhan Hotel und Kurhaus E Zeitung A 8 f a 767% 76%. 15 Winter- Sport- 66 75 6(“ 6% 5 2 f 1 0 1 1 Anzeigen ee in der 5 Neuen Manmheimer„ e Friedenweiler 8 enzülren 800 1200 m Nebellrel 1 Rocel- u. Eisbahn Titisee g 0 880 Meter dber d. Meet%% A ö Der Beſitzer: Zimmermann, Neuſtadt, Telephon 268. U verknüpft sind, In einer Höhe von 578 m Berchtesgaden., 1 d u. best in den Daperischen Alpen das herrliche Tal, dessen Hänge schützend Berchtesgaden umschliellen, Schmucke Häuser und Villen klettern an der Bergwand empor, und aus in Süden berüber grünt der gewaltige 2000 m hohe iel des Watzmann. Es ist ein kleines Paradies, das dle Natur in übermatiger Geberlaune hier geschaſten mit Gebiet des Watzmann, Göll usw. betrat. von gewaltigen Felswänden eingeschlossenen Königésee, den im Hintergrunde das Steinerne Meer und die Schön- keldspitze überragt. St. Georgen i un, Schönwald, Furiwangen, Stockwald. An der Schwarzwaldbahn Donaueschingen-Oflenburg liegen eine Reine vpn Wintersportplätzen, die mit Recht besten des ganzen Schwarzwaldes und als 8 e ee 2 A seit der Fuß eines Wanderers das Hochkalter, Untersberg, Hoher Eine elektrische Bahn führt zu dem den Wintersportler zu Anziehungspunk (896 m ü. d..). Am Fuße des 1565 liegt, geschützt durch den vorgelager Peiſßſenbergs, Besonnung, geringer Luftdruck und Luft sind die hervorstechendsten ersportgebiet des mitt- en. Sie alle liegen N ee 10 ee A 1 ö ö und bieten außerordentlich prächtige Schneeschuhtouren. Das Gelände ist für Fortgeschrittene und Anfänger gleich geeignet und bietet sehr viel Abwechslung. Weite Berg- halden und gute Sprungschanzen machen die Orte für Bad Kohlgrub in Oberbayern das höchstgelegene deutsche Stahl- und Eisenmoorbad Kohlgrub. Reines, subalpines Klima, starke Bades, das außerdem noch eine Funderxolle Fernsicht auf die baxerischen Apen vom Wendelstein bis zu 0 Zugspitze, sowie über die bayerischs Hochebene ver- 0 2 ee-, Sistauf f 680— 1200 Heier d.. Skilurse ö.——— Rockel 8 300 Selten ie haben anefkannt 2 1 1 1 mertaren eee z, Sen Reet.. Sag nun . 600— 1200 fiele d. d. K. 5 Winterprogramm durch J Eis Dakin Stil, Roclel f 0 Der ideale 9 Ku rb ü ro„ Kuskuntt Kucvote Prospert durch 5 gutem Erfolg een ee a e eee ee 050* N — ˙ 7 e 1 i It 11 en ih 1 eee 1 0 10 e 0 miltelt, Dem Wintersportler bietet die Hörnle-Rodelbanu, ein prächtiges Skigelände und eine Eisbahn im Kurpark reichlich Gelegenheit zur Ausübung des weißen Sportes. Tiilsee 885 m ü. d. M. liegt der gleichnamige 4 0 Schwarzwaldsee, dessen Ursprung aux Eruptionen xurückgeführt, wird. Er ist der größte der deutschen Mittelgebirgsseen, 2 km lang, 700 m breit und 40 m tief. Inmitten der Waldhöhen des Hochſirst und der Feldberchänge ist der vielbesuchte Wintersportplats eingebettet. Eissegelsport, Sportrodelbahn, herrliches Skigelände mit Sprungschanze, ein neu errichtetes Eis- stadion und prächtige Tourenmöglichkeiſen geben Titises das Gepräge eines internationalen, vorvekwen Winter Sportplatzes, 5 eee ce ten ersten Ranges. m hohen Hörnle ten Höhenzug des reine dzonreiche Eigenschaften des . 4 C 6 8 5 * 8 8 2 N P n — * 1—— mstag, den 14. G* de⸗ ere ottesdi 7 8 enſt⸗ 85 Eva ſt O Ne 10. ngeliſche Ge rdnung ne Maunhel en, 75120 Kinder.30 Prebit den 1. meinde karenvere e 8A 0 4 abe f ergottesdi igt, Vika Jaunar 5 e.— K 2 8[Mitta 1. t 47 5 b Ber 8 Senne 1 usgabe) 5 a 0. Schill redigt, Se e und E ummlung: 11 Son rdienkir„Vikar Fl ing; 11 8. MN. 8 Bibelgunde C.. Done 3 40 f n f are P60 geh der eis; 11 Kinbergotte 5 Ebriſel⸗ e Gerlez 1 A 10 Seeed 5 8 10 5 113 158896 ta g 8 Bi ra amml.:— 15 Bi nde; Seba l Cpritustt e nlehre 1. dae 1785 11.18 Ki tenſt, Bikar fande 1 e d 18 e e fate—— 1 N—— Freita pr. f. Ma nver.; 0: är. 15 5 i 5 ee a 10 f 95 805 2 Kunde ndergottes Verſam eckaran eupſtheim d 8 8 Männer u. 8 E. ener; 8 ichtgel Pfarr e. Nr 05 ſarrer Dr. Hof redi a er Dek dieuſt i„ Fiſcherſtr. Wait 5 85 beg drei 15 et be en 15 ch⸗ Kirchen r. Hoff gt, Pfa aler; 6 an e Ti tag 8 ug; 8 8 erſtr. 81 ſtr. 19: uenverel Walz; 1 h bl ee ae n 96 Friedenski rat D. Kl und Geh 1150 Dr 6 Uhr 1 5 Sibe So.: Sonnte Frettag b. n; Sams- 3 Kindergo ge;.80 5 it Predigt Meſſe 9 6 Früh * 5 5 8 15 1 2* 9 2 2. 1 gt 17 1110 5 10 78 5 ire et B. 11 edigt, 15 B 4895 des C erein; Di ag 1 Son 90 Fraue Feilig e e 1 1 der a. 6 eskirchen redigt D. Kl 10 Chri Bellenſt ſtunde; E onntags„B. J. M ienstag 8 ntagsſch n= e mit Predi dienſt nſamer K mne 5 1 s 15. 5 tenlehr Mon raße 52: F Samst ſchule:— Rh Bibelſ ule: 8 Si Kirche acht mit igt; 2 C mit Pred ommuni 1 le 8„Landeskt nder; 11 Walter; rebigt Geh. 8 tag 8 Jung Sante 8 Bib 8 Verſa heinau n 3 ngmeſſe mit Son: Segen hriſtenleh igt und nion 1e Ma rche: 10 irchen 15 Chriſte! 11.15„Geh. reitag 8 ungfr tag 11 elſtund mmlung; äniſcher ugendve mit Predi tag 6 B i. abchenf 15 1 Pred rat B hriſtenl Kind Ber 15 Bi auenv Son ade d 81 N er 2 Chri reine:.8 edigt eicht r Mäd f 5 4⁵ igt end ehr ergott erſamm ibel erein; ntags es C kittwoch 2 hriſt es.80 gemei 8 5 int. E Kinder„Pfarrer er. e, Pfar sdtenſt, Bibelſt lung; M ſtunde„Dienst eſcule 8nd e 5 zn, ane ee 0 15 1 2 7— 5 8 2 1 gt 1 95 Kom 5 7 0 1 ele gultesdie Ma rer Wa ſchul ſtunde.— 9 ontag Sandh ag.15 Mä Verſam 5 enkirche. r Jüngl.; nd Amt; muni Früh Mädchen, 10 P nſt, Vi 11 C er; Ki e;.80 Luz 8 Ju ofen, K änn mlung; n 6 a Sonn gl.;.30 147 1¹ ion der mä meſſez nd chen redi kar hriſte inde Ve enberg,& ngfrauenr ind erbibel 87 P n Beich tag(K Herz⸗d 91. Meſſ r männlich. Pfa„ Pfar at, Pfa Zöbeley; nlehre Ki rſchule: rſamm g, Gerwi uenvere erſchuke: t 30 K. been.. ben fee a 0 5 d 6 rrer Ju rer Fra rrer Fr 9; 8 Uh„Pfarr See e: Di lung; wigſtr rein; Donn 62251 4 d dre E ur ace 0 15 5 115 8. le: ensta Freit 12: S 5 onn untag 4 Predi nſam. t).3 nſonnta ht mit S igt 5 Melanihe* 11 1 fn antzmann; r Predigt eckenheim, Son g.15 Bi ag 8 onnta ersta der Mä igt und Konmmunt 0 Früt g der wei Segen l 5 15 Kinder 11 Chriſt 11 C„ ſpitze m, Ki ntag 8 Bibel Bibel 8 11 S 9..80 Kath. Mädchen: 1 185 1 5 Jau eier 5 5 gate 81110 indergott hriſtenl hriſtenl meind Kinde nderſchl Bibelſtu ſtunde— ſtunde onntags Bürge hen;.90 H 11 Sin der Jungf 8 Sin Juge) 5 110 d 5 1 1 1 1 85 e te: Mitt nde; Mi Feuden— Waldh 15 naſin jerſpital. derz⸗Jef gmeſſe mit ngfrauen agmeſſe n sredt igt t, Vik Mäd ein für Ju So Mittw woch.15 ttwoch nheim hof, Lerz⸗ ſiumsgott Sonnt u⸗Anda Predigt: 12 5 2 en Neues redigt, pf farrer Heſſig Pfarr ar Dr e menk r Juge nntag 8 och 8 Bi 15 Bib 9.15 Bibe untere ö⸗Jeſu⸗Ki esdienſt e 5 N ſerkebre 87 Di Städt farrer ſſig; 1 er Ro Schütz; nkunft noͤpfle Verf ibelſ ibelſtund ibelſtu 801 1„ 1. 8 1 9 0 em akoniſſenha Krank Heſſig 1 Chri thenhöf 67 4 Ju des J ge e. V ammlun 7 5 N 1125 g marken a e 11 5 5 25 ge 1 f 1 8 1010 gendvere Jungmän„Hans g.— Käfe teckar⸗ ommuni 7 hl. Me t⸗Weſt Predigt; re 50 115 bolege 15 beige); in für ner⸗Krei Salem“ rtal, G Amt; ion der Ju eſſe; 8 Si Sonnt 7 10 G int 2 Feudenheim z⸗Kranken redigt, P Predigt rrer Heſſ 2 Mittwoch 8 E ig. Mä eiſes“, K Be⸗ 11 Ki Jüngli Sin ag 6 8 ym⸗ 5 ö 1 n ig; och 8 Evangelifati ädchen; 4 gleichzeitt 4, 10 e 0 W wien d 0 5 5 5 ee 10 bee cer 5 ſig, fan in Männ ifations n;.30 J zeitig S 2 Zuſ St. B zen;.30 N gottesdi und Jr mit Predi eſſe u. B 5 a al 0 igtgoltes 80 Predi eel. iefer. andeski ng; 8 B er⸗Verſ 8⸗Bortr Jungſch Sonntags ſam⸗ onifatins 0 Weihnach enſt mit Jungmän: igt und—Beicht⸗ R: 10 8 dill;.15 dienſt digt, Kirchen n rchliche are ag. Di har⸗Krel Sſchule; der wei e arab e beten 1 aſt, M Pfarrer auptgott 15 Chriſt„Vikar D rat v achm. 2 Gemei uz⸗Verſa ug. Donn enstag 8„ 5 8 n ef 10 f 1 1 8 e 0 der Matthäuski Luger; 1 esdienſt enlehre ill; 11.1 on Schpepff ſamml Kinderſ uſchaft 81 mmlun nersta Gebetſt 5 Singmeſſe gend) 6 F adt⸗Oſt. S 1 5 uskirche N.30 Chriſte Pfarr für Mäd 15 Kind epffer. Mä ung. Di kunde; 4 5 ethesd 8. g 1 Fra unde. S meſſe mit e mit P Frühmeſſ e 1 5 gane bauen aten 5 1 ern änner ien stag Ju a⸗ Heim“ uen⸗B t. Jo nit Predt zredigt; eſſe u. Bei ag(Ko e 51 5 f g zikar Di es⸗ abe ſtunde ag abe gendverein m 85 ſephski bat, 1 5 bel, 1. Nordeie ſt, Nord.45 Pr re für Mä 11.15 Ki ikar Dill Ev nd 8 J De nd 8 rein;„L 11. 4 meſſ irche M 2 Chri Hocha gelegenhe nionſon einan: rrei, P pfarrei edigt, P Lädchen indergottes ang. Gemei ugend nnerst Gebetſtu Abends 8 en So fle;.30 annhei kenleh 11 8800 115 e en 1.30 P farrer Ma Pfarre farrer M Pfarre ttesd 5 een nach ſtunde 8 gemi untag 10 Predig Generalk 65 für Mä Predigt; 1 ben; f irrer Ma 1 Slider; agsſch ſchaft, U 5. 1 a eee 5 adenbef. Len kage e, 2 Sandhoft 11.80 1 Pf aurer. r Maurer; urer; 1 ger. Pon hule.— Mi U 3 Fra ittwoch zer⸗ SE für Mä u. Amt; ommuni of. Sonn 995! i 5 arrer 2 0 1 Kin e 28. S Kenn N Mädchen; 15 1130 Singme 5 1 5 b 95 1 8 Bath; Chriſt üder⸗ Bapti stag.30 twoch 8 Sonuta nde. Frei 8 Jakobs 52.80 2 Singme.80 Si Beicht; 28 e(Mä Haupt ienſt. 10.30 C enlehr ſten⸗G 80 Miſfi.15 Religte.30 Freita kom pfarrei Undacht gmeſſe mi Singmeſf 030 Fri bes Dreß ädche ptgottesdien hriſt e, di emei ſſions eligio u. 4 P 0 muni i it Predi 8 e bl 6 Dreßler; 7), P sdien enleh enſt; nde, M frauenft usunterri redigt; 38 age ale de, 0 1 7 9 0 bete. der t, pf re für Mä Sud 11 Sonntat ax⸗J nſtunde; erricht; 8 B 11 S 3 Predi r Jun Son eihnachtszei 2 Chrif edigt 2 7 3 195 1 5 1 de wur Zoſeſſtr e; 8 J 8 Bi onn⸗ Jüngli gt:.15 gfraue tag 7 Frü ytszeit iſtenlehr 125.45 5 aldhof gottesdie r; 11.80 K rr; Li che Be gsſchule 12. S Jugendſt ibelſtu ünglinge; 15 Hoch n und 9 Frühmeſſ 0 ehre 5 29 Ehri 0 Kindergs 10.45 e e i i S 1 bene at. es Pale Senne. 9 Chriſt uſt, Vikar ergott Chri S hofſtr gung fü twoch ag.90 8 St. Segen Sin it Pr gmädchen; it G Lem ienſt, enlehr Dreßl esdienſt, iſten⸗ Sonnta 3 r Er abend 8 2 und 4 ranzis 2 igmeſſe mi edigt; hen.15 e gen Tri me.„Pfarr e für Ma er. ſt, Vike jun g nachm. 2 Gemei angeliſati 8 Bibel 4 Gott 7 Kon skuskirch mit Prebit 10.45 Ebriſe Fe 118 rinitatiski er A 5* Mi ge Männe 85.30 Ju inſchaft in tion u. G ſtunde. es⸗ e e Mann) digt; 2 He aigenkegee kl 5 N e 111 ace, anlagen nac 1 e N S ber- gef Andacht nel kirche:„Jan.„17. Jan enſte kenſt, jun 8 F n Sid eichen fü led eskir„ in d ziegelfab b on); 8 redigt 1 5 f 85: Mittwo⸗ vorm„ abe ſt, unge Mä rauen ſeemifft für enes Chri che.— er K rik;.8 0 A(Ge.6 Uh 18⸗ 1885 D. Kl ttwoch 7 M nds 8 A Jug änner ſtund ſſtona ig. Mä hriſt Pred apelle 30 Predi mt un neralkon yr Beicht 5 denskire ein.„18. J orgen ndach endbu Mi e. Di r Be kädchen; ſtentum igt u der Spi edigt u 2 d Predi mmuni 1 on Jobe kirche: an., ab andacht t, Pfa bund fü nd für ittwoch! eton⸗Liebenz⸗ abends 8 Veſper; nd Sin piegelf 1 Amt; 1 e 1 0 wan 35 e a ferner Roß; Di a für das junge Mä Bibel g abend Liebenzell 8 8 St. L 17.80 itmeſſe; abrik; 11 11 Singmeſf der K er ten Sch rche: D och, 18 Anda oſt; e Heils Alter Mädch ſtunde 8 In Mo anrenti Sonntagabe.30 Chrt 11 Schü gmeſſo Kapelle ich Luthe. hopp. onnerst„Jan., ab cht, Geh Aan 0 96 40 518 1 Same Donne gendbund 9 05 Monat nskirche g gabenband hriſtenle ülergott e 1 rkirche: ag, 19. ends 7 Kirch amlung; 11 l rstag für skommun! äſert acht mi bre fü Ae 10 22 50 1 Melauch: Mitt„ Janu 80 And en⸗ 8 Heili g: Sonnt 8. 8 Jahren nachm. 5 abend 8 gottesdien union fü al. Son it Sege 1 Jüngli ſt mit bie gene woch, 16 1 80 nge 59 8 N.30 Knab e dee 8 für die J wann en de„ 15 5g 1 0 1800„ Mittw rfamml Mittwoch vorm. 9 en⸗ St. B ädchen: redigt; Jungfr Beicht; e e 1 ubacht, Vikar b 8. 110 e 1 Ka heim: n 5 8 And„Vikar Don Sonntags ilsverf eiligu 7 Frü mänspfa 1. nt 480 f c 5 5 g 1 107 ags⸗S amm ngs⸗Ver⸗ Frühmeſſe; pfarrki ä⸗And t Amt; 18.80 Schi m. 5 ee e ee ebene Geende e e e e en irche earn: an abe abends 8 e, Pfar. nachm. 5 akoniſſen Gemeind f 1 8. 91 und Pat iſtenlehr oitesdieng e 0. 1 15 115 Rheinau: 1 Maut Don ends.30 Andacht r. 5 Predigt hauska E. 5 Beicht; ul, Mar e für Il t mit P 30 Uhr Bei 5: aurer erstag 80 Andacht, Vikar gt, Pfar pelle, F S gottesdi.15 Frü anbei mege 5 Herz bebe en S meindeh onnersta 5„ 10. Ja ht, Pf Di M farrer W 7. 20 t. Ant ienſt; n Frühmeſſe: 8. enden ei u dere 1 b 9, 19. J 1 d 40 e Ezer⸗g ethodi agner a je,.30 Schlerg rü⸗Jeſu⸗? 12 5 ue Pa hofen: D anua ends.3 Luger Predi apell iſten⸗„Kollekte fi mit M irche i 80 Chri Schü Sonntag ve 1 17 uluskird iens r, ab 0 W. edige e, Au Gemei te fü Mon n Rhei Hriſter tlergottesdi 9.90 5 155 0 5 19 15 15 5 0 798 meind r d. Miſſi gottesdi ats kom einau. lehre fi esdie rm..9 0 im Waldhof: 2 Jan. Bibel bule. Monta⸗ Gebh ſtr. 26 e Miſſion esdienf munen ber Nan 0b. Bete 1 0 en Konfirm hof: D„abend ſtunde abend ontag hardt; 10.80 Son. t, darn n der Mä ntag.30 1 e ik⸗ anden onnerst 3.15 B im Ge⸗ Miſſi 8 Bibel⸗ abend 8 40.80 öl. ntag vs S ach Chriſt känner und Beicht; 5 91 Evan Vereini ſaal, Aker den Jan ibelſtunde ifltonsvereit und Geb ee 27 1 i aer die 1 8 kale e ö 1 95 5 Sor Verein 125 evang 11 Hemi? abends 70 Dürr 5 Ea e ch enn ſonsvere 1 0 1 2 Meute o Sen 5 3 äu nntag ür eliſch. ee ag nachm Donners 1 Aeg ſcue N 80 15 5 i verein: 5 0 Son nnere M e Gemei dacht ere Pfarrei Kathol m..80 N tag nach Mittw 5 ſchule in Neck igton 8 e 15 . 15 8 gage ion 2 uſchaft 6 Fri rei(Jeſui iſche G eligtons m. 3 Fra och 611 arau. Proletar er, Predi 5 Frauenſt 3 V 5 en. k hmeſſe; tenkir emein unterrich nen Son t⸗Katholi 9 l . 8 0 dale eren 0 0 Ges. E de. cht. ntag, 5 holiſch in der WI Karl Wei 0 1 15 5 lung; itzſtraß gott nion de l. Meſſe; onnt„den 15. J e Gem f 95 ee V. 95 5 Fun e 15: esdien Mar ſſe;.30 ag von an., v eind ⸗Wund .! K. 9 8 Amt; uſt mit tan. J Sin 6 an e 10 e S g dt⸗ 5 5 18. h ae mee a g ne e Sonntag, 1 ere e i eee pitalki e e gaklon;.30 Ki 5 9 55 9 16 5 f 2 erltellirge 7 9810 reö g ttesd nz 8 eral⸗ W Jan 8 fit ſcha 1 predi 22 b 5 5 1 9 20 elheha 1 r reli ft redigt . 3 Sn 1 nachm. mit Pred inder⸗ des indlun Ihr im giöſe E 1 In 5 Be— 1 eee Shrißenlehre 1545 von e 5 r. A bark. r F a ier e„Gottesdi 45 warts er H. N enha abends 8„ part.: D 5 5 5 e Sapelt. Bla„ 11 055 Ae die, menen. 1 N een 5 0 Men Dlensiag fei„Di al, drein 5. us 5 2— ages ſa ſchenw ag frü. 1 ken 55 5 e 11. 21 arte e 5 e 92% — 3 11 ö e 11. ih itt 80 ege 5—— 8 88 5 öffentli Begin 2 woch in der N= on 2 2 W. ch, fr 3 e 1 8 f 4 7 f 3 Lie 0 ter A.15 en 5 eee opten F 4 eee 3 elne fe bes 47 A 5 eb— 1 . erlangen 4 e e beson-. 3 5 27 Se 75 c 5 ausd rc. Ausgleb, ogen, Gem 255 n Horzug ö 5 h geit ist ee nd Sd. Ra 736 6 8 2 cat 8 ö n 1 ö 7 7 a 2 i sehr bi rer gielchli 8 N 5— Hill cis 3 F 25 9 45 858 reund 4 28 daß mein leb e e en di , guter, t die traurige Mi treus ige Mittei 1 orgend 1 0 80 e D i ö 0 err An K 1 7 Für di 8„ 6 9 1 8 0 Dh Hand e uns. e 5 V eee im 6ll 1 ie danten Wir f. lieben flein 1 1 5 Alter von 72 ermeister 15 ine wen du fer Wigen Ben 0 eee 0 nenn, 2855 Stach Dank. genen wird vp 8, den 23 melm 2* t entschlafen 1 5 am Frei 3 184 2 3 Wund Fir Selen abe due. 1 c f Mannhei itag früh 6 8 Wenden dem„„ Leh e 5 m, den 13 Uhr 18 Sea, Seren Plong 1 Leger belege ae 5 Im Nam Januar 1928 für die Schönen e een W 8 80 und Betti e 5 1 8 32 Sein ung M port V 5 3 etriebsb e zu tu J und An 7 ds r tra Man Blu en person lannheim' erein u befähi eamte n 15 90 1 8 5 186811 im ſowie gen, klei n hera Werkfü ge d en Hi m. 14 n den Fabr e e 1 interbli Die 7 Janua Tanzspe reunden abrtken ſtätten aſchin e 1 ieben tieftr 1 15 e en e 0 g i en: aue 5. ugs ändi bteil 5 von 55 Beerdigun Elle Han 18 1 Hinterbli 1503 end ee ein Hohe. 8 Die 5 f er Fried 8 findet 7 5 au Frid lebe a 6 eines wird ei r. Am C Aus⸗ 4 nof et D F 2 0 nen: bach„ 15 ö ofskapel jensta am. E tto Witw. alten tlichen Prifu 195 J pelle aus statt 2 nachinittag 8 Fam 1 Ott itw. Anfneh renn ee f 8 S 2 Uh iſt nie 5 5 onrad 0. 1. Zuri me be 1955 ö a 7 nicht 8 Scha! 2 Zurückgel ang 5 f 5 5 ehr V Aler 2. Erſol legtes 18 W ö 1 i 8 orſtand N* G greicher Lebens 2 5 750 15 85.. ewerbe Befuch ens fahr. 0 heim⸗R aft mit b ohnhäu ed.—— 5 bildun eſchule od einer dreiſähri f 0 t i feuſchafterbeſch See Gemein nü e 0 Vea deb gene d f 5 f. gelbſt Fb 1 Gesel et de 1 al 5 5 ſonſtigen zu erbringend der durch Fork⸗ 5 f 5 ant N 1 f heim Fabrikdt vm 80. D iſt du ann⸗ 15 Mind gleichwe e Rachwei eine 5 3 5 50 8 5 Fan 5— 55 Sie Otto. 1277 Ge⸗ N 1 8 801 n 719g einer ar i n 8 a n 7 0 N. Den eidenh eim. 19282 afen Heinri el 3 a achſtehend r. ner i auf⸗ arki f ord eine mi ge Werk 0 les. Ha heim geb Die P a. Rh rich Goldt weig Will e Fir n Ma Luft platz 4 nungsgemã 1 2 N iſt Pr ns Rob eb. Dre Prokur aſſun„ Ma vlö ko ieder! 75 Y Schebl men ſi 1 N g 1, 5 Srokur ert Heid yfus iſt a der lo g iſt a nnheim rn in aſſung Franz Hei e, Ma ind er! lobert v..50 5. N ndene Ge Lehrzel reilährige 15 1 n erlosch ſchen. aufgehoben, Di Ludwi Mi Heinri unheim. oſchen: an gewehr an Das ja achwei ſellenprä t. ge 5 fam lto Meyer, k in Nannen 8 en, di e Zwei igs⸗ chel Doß e f 3 1 er 8 7 0 1 aur 2 Firma ver, Mann nnheim e E e Firma gnieder⸗ Bad. A ſchiner 8 Mann 18.— Si Piſtolen Schitler iche Schul Füßrur 5 der lte Me ging au heim. Da i 6 üddeutf hier er⸗„Amtsgericht annheim heim. Jagdme Een 84 R. 4% geld petra ö 5 F dee 5 egen 0 1 c. Handelogeſ At 10 cht Mausheim wmeſſer 158 Taschen. 21 zahlbar 5 8 für hieſt 5 0 5 ene 18 Ste e 80095 5 S ee„Ar bffentnenmn gon ant 2 eh“ Raſerspbe 5 1 1 e e, R. g latz örſte ihrt. nter der enz in 8 u Joſeph öhne erloſch ellſchaft U 2 Sam rapparate. e 2 1 g 125 ö 1 19 805 falle. e eſellſchafte Reis iſt al Mann beim Die A Volksſch ae Nane tl. On g. erforderlich ar 1028 unte ſpäteſt f . 88 a im j nme ule M Ei udearti Sta en B 1 75 1 N 5. denen. geen Ponle 9eb 1 1 perſönlich b Kauf- pflichtig w eldung d aunhei f gene R ikel. atgzugehört erege(5 r Beifü jedoch 5 . 57.. Georg Geb ſellſchaft 6 in hieden. ch haftend findet erdende er auf O im we eparatur⸗ zeugnis, A igkeit Beſcheini gung der rdt. 5 a ſchaft als Man Sein er] wei am 1. n fi ſtern kſtatt zeugnis, rbeitszen Schul anus 9 5 555 898 8. in geändert terin ein perſön uhelm e Witw is von 11 17. 1 nder 1928 ſch— 8. gnis, Le Szeugniſſ zeugniſſ über 5 9 e a 8255 5 175 1 lich haf ſt in di e Schulha 1 11 bis nd 15 zur Volk ul⸗ der Ge umundsz ſſe, Geſell ſe, Leh 5 rina Geor Firm eb⸗ fell und in Lig Die G tende G e Ge⸗ A bäuſern is 12 Uhr Jan ar schule richt werbeſch genen 1 81. Degelhe geborene R g SGebha a iſt auf ellſchafter Siqutdati eſellſcha eſellſchaf nſchlägen statt. D hr in 1028, 4 i wof ule 1 M an die 1 4 2 5 ab. de b Pie 5 0 en 1 ft iſt auf„RNathauß an den 5 25 Näbere eingel„ getrag R 2 ellt wird elbſt auch annheim direktion i dean ſenhabe⸗ eden. e, beide oſeph Rei 1 0 2 lekreta(Durch lakatſä re iſt au nen Jah lelder, S f a N n weltere Au 0 6, zu i n. iſt jetzt ve aunheim. ſind in Man 0 Wit Reis und Ge⸗ riaten d gang) u ulen, im is ben bbef a0 gel, 1 9 8 1 i . 4 m. Die ud einzeln nheim, e, Paula nd Rau 2 er Voror nd den hieſtgen old, F 5 e, ete.* 2 m, den ft er⸗ 15 17 b mit Mak iu ee age. 8 Wolf, Eine 8 2 te„ 21 20 081 ie Direktion 455 Januar 1928 baus. 1 75 5 gt. Die Prsturen 3 ein Schone Damon 2 Prlvat-Pens U es e orie 1 N Dr. ing. e 5 Aktiengeſellf Zierde Neid 0 4 Feſis u 5 9 . elſchaft, W Probe jeder D ier 8 U n reichl l. len 5 1 gad Fulda. e u bike Mittag- gut. bl Platin dae 5 maar. vr ien in Bt Ale 5 iſt kön 4. Abendtiſcz 4 0 N ger 88840 Jef. Walter, Can 8 1 e 9 01 55 oldwaran 5 eee Gio 90 0 teilnehm und 8 U* 4 zeugnlsve W oſtfach 17 Kaffee 25 1 111 Hermann R 5 A n d 5 1 K baden 7 7 8142 A Tube ger L be der. en 14 51 me Geſchäſftsſtelke l Be 5 2. 14 ssenkh., billig. „ Menabel beben 47; lanka mheirn.. e S seit 4903 4 Pe 2 Tel. 27685 12. Seite. Nr. 23 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 14. Jannar 1928 3* 8————— r 2 o Telephon 33 569 Näntel„ Flichse Skunks„ Besätze doch nichf erkenn werden. res elegenſen Kostuüms. KOsSflich amdisieren Sie Sich wWerm Sie dc der Demeskierunq Duder u. Schminke Deiche Auswehl n Stoffmalfarben ud Streumeferlal Fr. Beeker, Michaelis- Drogerie, G2, 1 gehören zur Ergänzung Weidner 4 Weiss N 2, 8 Telephon 21 17 N 2, 8 Die qunsfigsfe Bezugsquelle für Wäsche u. Brauf-Aussfäffungen Here Verksfeſe Irn Haus. Platſfen Apparafe NU 212 Egon Winter M2. 12 Erstes Sanitätshaus Tel. 20460 Gegründet 1846 Tel. 30460 Friedrich Dröll nur Qu 2, 1 Mannheim nur Q 2, 1 Elektrische Heizkissen Gummi- Waärmeflaschen/ Inhalier- Apparate Elektrische Wärmeleibbinden N 5 5 EI Schokoladenhaus Herren- Zimmer Rindersnamer Speise- Zimmer N 2. 7, Kunstsft. Tel. 31802 — Täglich frisch e ene eite Rötter H 3,—4 and 22 sowie diverse Sorten Tees neuester Ernte. Ein Versuch fühmt zu dauernd. Kundschaft Teinbibllome Breckheff& Schwalbe 0 1. 9 Abonnement(Beginn jederzeit) monatlich von Mark.— an. Außer Abonnement: Berechnung tageweise. Schlafzimmer, Speſsezimmer u. Küchen gut und 51111 bei N. NMlltenberger, R 3, 4, fel. 28 685 5 3 töte Auswehl Radio- Speziehaus bs as Qualiſaſs- Ingenieur Fx. Pilz, 1 1, 7 Apparaſe Ute Bücher Eubler's aus allen Lteraturgebieten Wiesler zu bedeutend Dullover Herabgesefzten Preisen 5 kindet man in großer Ariige 5 Auswahl in der lei Suchhandlung N en dieler f Redalog- Preiser Gustzw Schneider D 1. 13 Bei größeren Einkäufen F h e 2 K.1 Spitzen-Haus ERNST BAUM Telephon 28 187 M 1. 42 barterre Begründet 1888 en gros en dete Spltzen, Stfokersſen, Spftzendecken, Tülle für Stores etc. n H 6 annbein Ufa Th S Aler Ergee Plarker Des großen Erfolges wegen bis Sonniag, den 13. Januar verlängert: JWwan NMosſuk in in Casanova Die galanten Abenteuer eines Königs der Lebe. Täelſch: D Le r Uh.— Conntags ab: Uhr 1 Splelplan Vom 14. Dis 22. Januar 1928: Samstag, den 14. Januar, 143. Vorſtellung Abonnement F 18, mittlere Preiſe: „Hänſel und Gretel“ Sonntag, den 15. Januar, 144. Vorſtellung Vormittags ⸗ Aufführung. 2. Veranſtaltung der Jungen Anfang.00 Uhr 300). Uraufführung: „Demetrius⸗Jakymovycz“ Sonntag, den 15. Januar, 145. Vorſtellung Abonnement E 18, hohe Preiſe: „Don Giovanni“ Montag, den 16. Januar, 146. Vorſtellung Abonnement A 18, kleine Preiſe: „Das harte Brot“ Dienstag, den 17. Januar, 147. Vorſtellung Abonnement O 19, kleine Preiſe: „Mrs. Cheney s Ende“ Mittwoch, den 18. Januar, 148. Vorſtellung Abonnement B 10, mittlere Pretſe: „Don Giovanni“ Donnerstag, den 19. Januar, 149. Vorſtellung Abonnement D 19, mittlere Preiſe: Zum erſten Male: „Elin beſſerer Herr“ Freitag, den 20. Januar, 150. Vorſtellung Abonnement F 17, kleine Preiſe: „Liebes Leid und Lu ſt“ Samstag, den 21. Januar, 151. Vorſtellung Abonnement& 19, mittlere Preiſe: „Ad a“ Sonntag, den 22. Januar, 152. Vorſtellung Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Nr. 1816, Abtlg. 2, 8487, 70, 81, 96—98, 201202, 211213, 284236, 241, 251282, 261202, 209, 271, 281, 291292, 311, 821, 881, 431, 801806, 810, 910. Nachmittags⸗Aufführung: „Die Kaiſerin“ Sonntag, den 22. Januar, 188. Vorſtelung Außer Abonnement, mittlere Preiſet „Cavalle ria ruſtlcans“„„Der Bafazze“ Anfang.58 Uhr Anfang 11.15 Uhr Aufang.00 Uhr Anfang.80 tthr Anfang.80 Uhr Anfang.30 Uhr Anfang.80 Uhr Anfang.30 Uhr Anfang.30 Uhr Anfang.30 Uhr D 6 K 1 mit Monlag, den 16. Januar bis Donnerstag, den 19. Jauuar: Milak ger Grönlandläger Der Weise Tod— Treue um Freue. A..: Rur Wesher Loe Lorring. 1 2. Schlager: Wie werde leh Filmstar! a Neer 2— Uhr Lucie Hönlich u. a. mit Bühne(Freie Volksbühne, Abt. Junge Bühne Nr. 1 bis 5 Katzenfelle Chaisslongues] H. C. Thraner 8 1, 8 C 1, 8 3 mit und ohne Decken empflenit Teppich- u. Linoleum-Haus Konditorel- Kaffee Aeltestes Bestellgeschäft und vornehmstes Familien- Kaffee E 3,9 BRUMLIK E 3,9 BA, Naum Sich feder hohe Ansprüche stellende Freund guter uu ou Musſe nur dann, wenn er nach dem Vorbild hoher u. höchster Kreise vor Anschaffung eines g 2 Ein- Schallosen--Muslkapparates dem gblauscht und bel Ben Schonung der Musſkplatten die ab- Solute Ueberlagennelt des„UL TRAPHONM“ einwandfrei festgestellt hat. Allein verkauf nur: Ton-Rünstler-Haus u 1. 4 Tafeldekorationen Brautstrauge Brautkränze in bester Ausführung. Oskar Prestinarl N 3, 7/8 Tol. 23939 N 2, 10 u. Naas N 46/48 Gegr. 1877 Telephon 20335 Wasser Licht Warme Radio Erwärmt die Wohnt und Badezimmer urek PROMETHE US- und VEWAG- — Gashen öfen. Badeelnrichtungen— Beleuchtungskörner billigst. Natenzahlunzen 20 den Bedlaguzgen dor städttschen Were göstattet, Lid fcatcrk Spielplan Bis Sinschllenllen Dennerslag, den 19. Januar 1928. SC Hh b urg Ne Friedrichspbr icke Freſtag den 18. Jan, bis Monlag, don 18. dan. 1928 7 N Masken Abenteuer und Artisten Mary Johnson Kur Gerron Spanisches Blut ton Sus und Mary Aster 5 ab: 5 2 3 N 2 9 L K I Dlenstag, d. 17. Jan, bis Donnerstag, d. 18. Jan, 1928: Taper d Liermensch Mit Paul Wegener Mary Johnson- Ruf Gerron Ile Hau in Hemel mit Corinne Grin 1 15 5 Uhr.— Samstag, den 14. Januar 1928 Neue 5. 8 13. Seite. Nr. 23 Lalon 8 Spezial-Damenfriseur Q 3, 10 Tel. 21129 tima aeſsſsimüſsſſſſiſ Für die Ballsalson welcs und dunte perdeken in den neuesten Modellen. Nauf und leſpwelss bel billigster Berechnung. Puder und Schminken 0 Columbia ace vue 1 Musik- Plaffen, Apparaſe J 5 8 l Biilo s [Dianos Kauf und in Mieie Fx. Jiering C7, 6 Dlano-Lager Noelle 1 Spezialhaus für Damen-Konfekfion Kurssfstr. e 45 7 l. Pflege 5 25 e ee Schallplatten- Ecke: BReparafur-Werkstäife aller Sysfeme . N. 0 929 10 Zum Gastspiel des kiugel planos— Elgne dileie-Abiellung 1 . n 2 Nu. ier 4.„Don Kosakenchers“ 1 hei f 3 Reichhelfiges Lager 8 Sämtl. Aufnahmen des Don Kosskenchers ann elmer Musikhaus N Billigst gesfellfe Preise 15 aut„Columbia“ stets vorrätig, O 7, 15 Heidelbergersfraße 0 7, 153 Kenner bevorzugen 9—* 6 Breulich's Besellschafts-Tae 1 aus edlen Ceylon- Indlen-Iee, dem feinen, verwöhnten Geschmack ent- sprechend zusammengestellt % Pfund 2.— Mark N 4 13 KHanstsrabe N 4. 13 Spielplan anapbon l. Lolumbza Aushapparate u. Matze vom 14. Dis 22. Januar 1928: Photohaus Heinr. Kloos 1 bci des Tegernſtt: Vanernibesters; mim J. Mof fünf Naenf. u f 5 „ Paſlophon- Musikhaus E.& F. Schwab K 1, 5 b, Breitestraße und Ludwigshafen, Wredestr. 10 a feues Theater im Rasengarten. eee N 4 9 Nahe paradeplatz C2, 15 fel. 22344„Nagdslen a“ Anfang 70 uhr Nven t U-Au SVer K Al + „ 5 50 L. Fachgeschäft fur Sonntag, ben 15. Januar, 41. Vorſtellung N 15 5 f 0 photo Mino- Prolektlon 1. Gaſtſpiel bes Tegernſeer Bauerntheaters: Aualitäts-Waren zu auferordentſleh herabgesetzten Preisen. 0 „Der Amerikaſeppel“ Anfang.80 Uhr Mittwoch, den 18. Januar, 42. Vorſtellung 5 Nellen Nöglein 8. Gaſtſpiel bes Tegernſeer Bauerntheaters: 5 5714 VO Bechstein, Bluthner Ibach. 2 7 Schied mayer&. Fin S SS— 11 7 A1 fang.00 uh 5* 55 e] 98 1 8 1 1 Elastic: Vollgumm Seit 1907 N Kleine Raten ranto Lieferung 10 Sonntag, den 22. Januar, 49. Vorſtellung: 5 8 Schnsekeſten, Nokxune, Vebestbude, Schezenstzedet„Die Hamburger Filiale“ Anfang.30 Uhr Elustig im Preis, hervorragend an Hlang- 4. Autogummi-Autozubehör-Vulkanisaton grage. Hausmarhe Badenia und Heckel. Nabelschutz, Glünbitnen, Fubabstrefcher, oruekprütef ., HECKEL Mannheim, O 3, 10 Kuunststr. !Neuproflierung Mannheim eee Knstlertheater Apollo (Gewichtsabnahme bis zu 30 Pfund im Monat) ohne 21 e 3 g g 1 Fabrikate, desgl. i— 1 [Dianes Spielplan Sieber& ZchO Wel preis wer. a. 1 Iss CHAR F& HAU K vom 14. und 15. Januar 1928: g leine Herrer-Scrmelderel i 0 Piano. und N 8„„ g f 5 1 A4, 4 Mannheim„ 5 5. 5 1 8 Beduerne Zahlung. 5„Adam und Eva“ und„Drei grüne Jungen“ N 4K,ů 15 Tel. 22021 i 0 5 Anfang.00 Ur 5 4 5 Sonntag, ben 1. Januar: 0 J 5 N H n 8 OT. ererbte Gate besen u eiter:[SCH LAF-ZIN IN IERTET 1 8 stellung des beliebten Steinmetz- 5 4. b 17 5 . rotes neu aafgenommn,. lob 33 5„Adam und End', Schwank von Wilhelm Pariſtein; In sehr guter Ausfuhrung 2u zuerst günssigem Prels zu terkaufen]! a 1730 gr. Steinmeizbrol 5 Pig. vdiecrauf„Drelarane Jungen“, elne bunte Komödie CaRI KIEFER 1 In meinen Filialen, in den Verrentegtele von 8 der Irrungen von Wilh. Hartſtein Anfang.00 Uhr Bau- und Möbelschrelnerel 1 5 kennt lehen Kol lar arge, Aesch bten erbzleneh mannheim, Bürgermeister Fuchastrosse Nr. 8 ö 4 N Erste Mannheimer Brotfabrik Vaul Hennig. Tel. 23 896 an der Jungbuschbrücke. Tel. 28 896 Taglich frische 8 f 1 f Neu eröffnet! 9 Berit Handschuhe mi Haben daher den SOHUETVeTKaü E 0 Sriiner ans Krawatten dk aathesspel i it keinster Tafelbutter— d— 5 1 5 done 1115 kauft man 5 besten unserer bekannten han been 5 81 vornehmlich gegen 5 1 beliebten NI Ul. HMipider Sltleilbigke 11 f 9 Florentiner Handschungeschäft Auch wir walen Täumen 5 9 7* Herzstörungem angezeigt ferner bei Rheuma, Ischias 0 empflehlt Slam. Eckert 0 8 10. 30 25 Neuralgie, Gleht und Stoffwechsel rankheiten. Aus: 0 0 7 Smeiner W Punter Gestehungs kosten angesetgt gezeichnete Erſoſge! Auskunft jederzeit kostenlos be!“ 1 ee rade P 3. 14 ella- Nuaus lr. Hh. Schäfer, Lichthellinstttut„Elektron““ 5 Tel. 22619. jetzt E Z. 16 D.2 e b. 93, Mannhe m N.3 Teleph 3320 70 0 2 ERSTES UND GROSS TES SPEZIALHAUS FUR 5 BETTEN UND AUS STEUER ARTIKEL N 1, 4 N 1, 14 Settstellon Faclerbetten Bettwäsche Matratzen Steppdecken Aussteuer. Zeitfedern Schlafdecken Artikel 228 14. Seite. Nr. 29 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 14. Januar 1928 Ces IDbenfur-Ausberkqufs 18. Januar Die leren Pringen weitere Dorleile G urch neue PrelisHherabsegungen Kommen Sie, ege es au SDI! Ed sis Vertreter gegen hohe Proviſion.— Angebote unter 5 B 397i an Annoncenfrenz, Wlesbaden. Vertreter. Durch den Kooperativen Probnzenten Han⸗ delsverein, Gonda, Holland, Poſtfach z, wird für den Verkauf aller Sorten Holländerkäſe ein Vertreter geſucht. Bewerber ſollen in der Lebensmittelbranche tätig ſein, indem die⸗ jenigen, ſpeziell aus der Käſebranche, bevor⸗ zugt werd. Derſelbe Verein ſucht auch einen Foinkost-Vertreter für den Verkauf von Portionskäſe in Luxus⸗ kartonpgkung. Nur diejenigen, welche ſpes. in der Feinkoſtbranche arbeiten, kommen in Frage. Bewerbungen ohne Angabe von ſucht Ia eingeführten prima Referenzen können nicht berückſichtigt 558 werden. Von bedentender Gummlrelfenfabrik wird für Mannheim und Umgebung ein durchaus tüchtiger Vertreter für Anto⸗ n. Laſtwagenbereifſung geln gt. In Frage kommen nur erſtklaſſige, ſeritzſe, kreöttwürdige Firmen, die über geeignete Räumlichkeſten in guter Lage verfügen. An⸗ dere Angebote zwecklos. Zuſchriften unter A P 116 an die Geſchäftsſtelle 8. Bl. 598 Kolonialwaren-Grobhandung altes Unternehmen fucht für den Bezirk Mannbeim⸗Lubwigs⸗ hafen und Umgebung tüchtigen, branchekunbigen, gut eingeführten Reisenden mit gewandtem Auftreten und guten Emp⸗ fehlungen. Angebote unter WW T 128 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 81⁴ Für mein Manufakturwarengeschäft In che kächtigen Dotail-Reisenden der nachweislich mit Erfolg tätig geweſen iſt. Angebote mit Zeusznisabſchriften, Bild und Gehaltsanſpr. erbet. unter T V 172 an die Geſchäftsſtelle zieſes Blattes. Jill e 55 5 Von leiſtungsfähigem Haus aa Branche wird zum Beſuch der Inſtall.⸗ Geſchäfte, Gas⸗ und Waſſerwerke in der; Pfalz und Nordbaden Ca216 1. Vverkaufskratf geſucht. Bezahlung Fixum, Speſen u. Prov. Angebote von Herren, die in der Branche aufgewachſen ſind u, mög⸗ lichſt in genanntem Gebiet ſchon gereiſt baben, ſind zu richten unter 8 J 166 an 2 1 die 1 2 2 Nanchcbancſge Fenchanche für unſer Delailgeſchäft, tüchtiger Verkäufer vorausgeſetzt, ferner ein jüngerer Buchhalter zum ſofortigen Eintritt geſucht. Angebote mit Gehaltsanſprüchen u. Zeugnisabſchriften unter K H 108 an die 1 78 f buen t ao melkssge 1 Kraftwagenführer von pfälziſcher Maſchinenfabrik 1 geſucht. 5 Erforderlich ſind Führerſchein 2 u. w, ſowie mehrjährige Fahrpraxis.. 5 Angebote mit Lichtbild erbet. unter 29 I X 174 an die ei 5 Gefu gt 8 8 Pferdeknechte mit Zeugniſſen, für die Land⸗ wirtſchaft, Hand⸗ und Maſchinenformer für Ofenguß, Metallformer, Metallgußputzer, Robſchleifer für Metallguß, Kupferſchmiede, Fräſer, Stoßer, Nähmaſchinen⸗Mechaniker, Rundſchleiſer(perfekt auf Innenſchliff), Werkzeugſchloſſer(Schnittmacher für kompli⸗ zierte Schnitte), Friſeure aller Art. Arbeitsamt, N 8. 8. Jüngere, flotte Stenotyplstin I müde Damen gewandt im Verkehr mit Privatkundſchaft für einträgl. Ems Werbetätigkeit bei Fixum, Proviſion Reiſeſpeſen geſucht. per ſofort geſucht. Gefl. Angebote mit Zeugnisabſchrift. er⸗ beten unt. 2 D 37 an die Geſchſt.* 1490 geſucht. Vorzuſtell, z bei Hecker& Meyer, I. 1. fechaniker a. d. Fahrradbranche ſofort geſucht. 1491 Pfakfenhnber, H. 2. frauen rebdegew. u autſtit., zum Privar⸗ verkauf v. hygleniſch. Damen⸗Artikel. Sehr hohe Verdienſtmög⸗ lichkeit, da ſehr ge⸗ fragter Art.* 1502 Angebote unter 2 H Nr. 41 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Madchen geſund, ehrlich, fleiß., willig, 1824., für Hausarbeit(oh. Koch.) geſucht bei hoh Lohn, ſehr guter Verpfleg. u. aut. Behandlung. Storchen⸗Avstheke Mannheim⸗Neckaran, Schulſtr. 17. 161 5 Wohnung, cher in der Aufnahme, mit guter Hand⸗ ſchriſt, da auch Bürbarbeiten mitzuerledigen find, und guter Allgemeinbildung von an- eſehener Firma in Mannheim ſofort zur ushilſe geſucht. Dauerſtellung nicht aus⸗ geſchloſſen. Handgeſchriebene Bewerbungen mit Lichtbild erbeten unter X W 48 an die Geſchäftsſtele d dieſes Blattes. Sr 471 Tüchtige. zuverläſſige Maschfrau Mädchen für alle Ar⸗ beit f. ſogl. geſucht. Perren, Hebelſtr. 17. 12 102 ageſucht. Adreſſe in d. 50 eee fta fene. 405 Suchen Sie einen wirklich zuten Reisenden von einwandfreiem Ruf und Charakter, ſiche⸗ rem, aber beſcheidenem Auftreten, fleißig u. beharrlich und Erfolg verbürgend, dann er⸗ bitten Angebote von nur ſoliden Firmen und Sache unter 2 V 107 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 1584 Tüchtige, branchekundige Verkäuferin 28 Jahre, in Korſett⸗ und Weißwarenbranche perfekt, ſucht paſſende Stelle. Angebote unt. 1 2 12 an die 5 d. Bl. 5¹⁵ Mot. Motonat e umzugsh. zu 250 zu verkaufen. 51786 Stapf, Lange Rötterſtraße Nr. 92. I Tahrraag 1 Büresrank günſtia zu verkaufen. Dudw. Frank, Prinz⸗ Wilhelmſtr. 8. 1405 Typen- Flachüruck- Apparat „C1 11a“ wenig gebr., Nenwert 550 /, für 350„ ab. zugeben. Balkengol, Draisſtr. 40. B18 bee beſt. a. 2 Zimmer u. Küche ſowie Nähma⸗ ſchine u Fahrrad bill. Raus nächſt Mittelſtraße, m. Toreinfahrt, größer. Hof ſow freiwerden⸗ der Werkſtätte u. evtl. für Jedes Geſchäft geeignet, unt. günſtigen Bedingung. hei kleiner Anzahlg. zu verkaufen. 1493 Angebote unter E Nr. 89 an die Ge⸗ Serkaufe ſehr günſtig Hauspiehhotstrateld in Maunheim. M. Rebhuhn, Saarbr. Zu ſprechen ab Mon- tag Hotel Pfälzer Sof, Mannheim. Sprech-Apparaf mit Platten, neuwert. Schleier. billig zu verkaufen. Emil⸗Heckelſtr. 28 III, Adr. in der Geſchſt. 1518 5 7. 6 3. Stock les! E. mit el. Licht, an ein. Obe nnelder oder Schnelderin, Modistin, Hausfrau, Näherin: Von allen Näbmaschinen— wist! Die„KAYSER“ doch die beste ist. Man kauft sie, wie ein jeder weiß, Bei Friedrich Penn zu günst'gem Preis! KAYSER Haushalt- NMAhmeschimen. Friedr. Denn. Mannheim f..1. Städt. Suby. Hochschule für Musik in Mannheim L 2. 9a/ Tel. 26429 Abtl. I: Konſervatorium— Abtl. II: Muſiklehrerſeminar. Abtl. III: Opernſchule in Verbindung mit dem Nationaltheater und Schauſpielſchule. Ausbildung in allen Zweigen der Tonkunſt von den erſten Anfängen bis zur künſtleriſchen Reife. Der Unterricht umfaßt ſämtliche Inſtrumentalfächer, der Muſiktheorie, Orcheſter⸗ und Kammermuſik, Solo⸗, und Chorgeſang, Schauſpiel⸗ und Redekunſt, Fechten, Bewegungslehre, italieniſche Sprache. alle Zweige Enſemble⸗ Tanz⸗ und Beginn bes II. Semeſters: 15. Februar 1928. Anmeldungen werden jetzt ſchon entgegengenommen; Aufnahmen können vom 16. Januar ab erfolgen. Ausführlicher Anſtaltsproſpekt, der über Einteilung der Anstalt, Art der Unterrichtserteilung uſw. genauen Aufſchluß gibt, ſowie Preistafel ſtehen jederzeit im Sekretariat der Anſtalt koſtenlos zur Verfügung. Dortſelbſt werden auch alle Auskünfte ohne — eee———. 5 . P Maskenstoffe A creieinar 9 D 2 8, 2855 eee Seiden- und Stoffschirme, Drant- Gestelle, Beleuchtungskörper füll Gas und FElertrisch, Gasbadesfen Sasbacköfen, Sadeeinrichtungen unn dae erteilt Skundaner. Angebote unter 2 0 Nr. 47 an die Ge- Auf wasch 20 wong. Matenzahlung iber. Elektrisohe Licht- ſchäßtsſtelle 1517 und Kraftanlagen Suchen Sie ein Hans, gleich welcher Art, daun wenden Sie ſich an das Liegenſchafts⸗Büro 1282 Theodor Schuler Ift. D..] Laurentinsſtraße 6, Telephon 83 779. Pgter fucher, U 5. 1. 568 den nd. Zumer mit Schreibtiſch. evtl. Bad, Tel., ſep. Bahnhofnähe zugt, per 1. Febr. zu mieten geſucht. 1450 Angeb. u Y L 19 an die Geſchäftsſtelle. Eing., bevor⸗ Darlehen an Beamte u. Ge⸗ ſchäftsleute zu günſt. Bedingungen. 11461 . 5 9 art. Hypothekengeld vermittelt Schmieg. Rich.⸗Wagnerſtr. 26. Mi t. Taiga Benötige sofort-7000 Mk. auf 6 Monate. Vergüte 102 Barabzug und Bankzins. Erſtſtellige Neubauſicherheit. Eilangebote unter T R 168 an die Ge⸗ E dieſes Blattes. 1336 . 7 Tale olg fue parterre, für berufliche Zwecke, Lage: Fried⸗ richsring—Oſtſtadt, zu mieten geſucht. Angebote unter X L 162 an die 9 ſtelle dieſes Blattes. Möblierte Wohnung Wohn⸗, Schlaf⸗ u. Badezimmer, mit Zentral⸗ heizung in gutem Hauſe, in ruhiger, luftiger Gegend von älterem Herrn ſofort geſucht. Aufmerkſame und ſauberſte Bedienung wird verlangt. Angebote mit Preisangabe unter 2 V 22 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. S471 ermietünngen Eilt Schön ml. A 2 lere Anme m. el. Licht u. Schreib⸗ nterkicht Fränzüsisck u. English B Kurſe u. Einzelunterricht durch ſtaatl. konz. Sprach⸗ lehrer mit langjährigem Aufenthalt im Ausland. Ueber ſetzungen. Schmidt eee 81 2 Englisch e Nous Kurse 16. Januar ſchnell u. ſicher 5 Anmeld. C2..1 Tr. Englisch-Spanisch Umgangsſpr. Fortgeſ. glänz. Anerkennungs⸗ ſchreib m. Schüler a. Nord- u. Südamerika m. Kochgel ſof. z tiſch ſof, zu vermiet. aertner. mper Erforderl. 200. 0 4. 17, 111. Kunfiſtr.— 18.4. 22 2 Angeb. u. 2 R 193 31543 an die Geſchſt. 1525 Sofort zu vermieten: gut möbl. Zimmer schön mhl. Zimmer 1 Spanisch f 5 a e ee N 1 ks. ane 15. 922. Schimperſtr. 1. 1 Tr. r. 1898 Gut möbl. ruh. hell. LINMMER beſſ. Herrn * 1448 Schimperſtr. 18, 4. St. Q 2, 8. 1 Treppe 163 1 eiuf. b. mbl. Zim⸗ mer zu vermieten. 21588 Möbl. Zimmer an ein. ſof. zu verm. Gitte. 5 85 Nb Frl. aus at, burger, bl: f. 2. 8. Sto 8. Fam. ev., dunkelbl., Möbliertes Zimmer 1520 ar. schl. Erſch. häu. gut erzog. mit ſehr ſchön kpl. Ausſteuer, wünſcht auf d. Wege einen charakterkeſten Herrn, n. unt. 20 J. m. Herzensbildg., in nur g. Lebensſtellung zwecks Heirat kennen zu lernen. Nur eruneem Zu⸗ ſchr. u. X E 88 an d. Geſchäftsſtelle. 1356 Anrnum zwecklos. Herrn zu verm. 5186 R, 3, 2 Tr. rechts. Niöbiiertes Zimmer zu. 1451 J 2 Nr. 2. parterre. 5 7 „5 Möbl. Zimmer mit el. Licht an beſf. 1 Licht, ſofort zu] Henen ſof. zu verm. vermieten. 1 Q 5. 9. 3. Stock. PF 4. 2, 3. Stock.* 1531 gut möhl. Timmer mit Schreibtiſch u, el. Licht ſof, zu vermiet. Näh. N 8. 18. 4. St. 1530 Abtl. IV: Orcheſter⸗ und Kapellmeiſterſchule— Abtl. V: Redekunſt⸗ Märc! Mu Anfar 2 f„Samstag, den 14. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 18. Seite. Nr. 28 —National-Theater Mannheim. Vorstellung Nr. 148. Miete F. Nr. 16 5 Samstag, den 14. Januar 1928 Hänsel und Gretel Märchenspiel in drei Bildern v. Adelheid Wette 5 Musik von Engelbert Humperdinck Spielleitung: Dr. Richard Hein 128 Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Aalang 2 Uhr„„. bade n dur 85 5 W ins Amambra, Haben File Schon 81 Peter, Besenbinder Hugo Voisin Gertrud, sein Weib Margarete Klose 5 f 5 g Eintfrifftskarfe für den 5 0 5 e ö zu dem wunderbaren Großfilm: l eren Kinder 0 a . Die Knusperhexe Walther Friedmann „„ Köniein luise e Maenner Neues Theater im Rosengarten 850 ä Magenband Vorstellung Nr. 40 5 f e e 98 1928 155 Ein historisches Filmgemaſde in 8 Akten aus dem Leben der 1. Gastspiel. grogen, unvergeglichen Königin. des Original-Tegernsee-Bauernthesters Magdalena Heupfdersfeller: Ade eb eb. geg acer g. MAD Y CHRISTIANS Uudugsfatefel Scwinmseren Personen: 1 des hema M Faul Max Hub N Mathias Wiemann Anita Dorris/ Adele Sandrock . e. e e 1 18 1 f H. A. v. Schlettow ö Charles Vanel Helga Molander Samstag, den 21. danuar? . 5 Egon v. Jordan Theodor Loos/ Ferd. v. Alten b nintritt M. 450 inkl.stener Glitglieder M..50), Reservierte Tische M. 15.—. Kaltner, Aushilfsknecht Hans Nützel Barbara Mang, Taglöhnerin Lis! Lachner 8 5 17 Musikalische Leitung 2 Kartenvorverkauf bei: Martin Lechner, B soh sef B 0 9 Zigarrenhaus Golez, Waldhofstr. 1 ee 5 Bei programm! pelmst- OO APf E. e hann Plank, Bauer ans Fahmüller 1 5 8 Schneider, Neckarau 6— 2 28 3 Depri Bomm Beginn 3 Uhr. Letzte Vorstellung.20 8 Rae 1 e 5 jugendliche haben Zutritt. Verh⸗braverein. N 2. 2. 50 en ge A D 01 1 O Sonntag vormiffag 11 Uhr: le⸗ Nur noch heuie u, morgen ud nerzeiein Röniein Luise u. Beinprogramm Matengotie 80 en Kleine..50.90.40 5 KR AMP ar 16 N 0 2 8 N 5 5 8 85 21 8 3„IOrel grüne Jungen? 5 lt Komödie in 2 Bildern mit Musik. für die geſamte Indu⸗ 5 Sonntag, d. 15. ds. Mts. letzte Vorstellung. Drucksachen strie liefert prompt Druckerei Dr. Haas, 6. m. h.., Mannheim, E 8, 2 piano Groirlan/ Steinweg Kalm/ Cantaforb, f. f. Des zweife große Freiqris Berdux J. h. Abu 1 1 5 u weitere erste Mar- 8 ä ken in Kauf mit Zah: 5 Varieté- Fesispiele 9 5 Ad dere Vorri 18.51. Jeruler irn 5 tigung 813³3 A. Done cker, Mannbeim, a. Schlob 0 0 2a er Verlang. Sie Prospek rrut derm S. Welfwurſdder Tel. 2558 fel. 25406 Auto- Vermietung zu allen festlichen Gelegenheiten, Maskenbällen Hochzeiten, Geschäftsfahrten aller Art nur P. K. V. Telefon: 254716 unc 25516. Fähnen- ung 2 Kunstickerel astelli— 0 2, 10. ieee e eee Merier, Wie bei Huber, 0 It. Jub r A bee Masser oder der. e evtl. auch ſtärkere Be⸗ ſetzung, prima einge ſpielt. mit ſchönem Repertoir 21406 85 2 sofort frei Gefl Angebote unt. Vyird euch geiriz NMerrmeirn ir emen[EX Nr. 2 an die Ge⸗ Teuurnel der Pegeisferurg verseizen ſchäftsſteue ds. Bl. Unwilderruflieh ea e 5 Nur vom 16.— 31. Januar 5 Damen⸗Masken verleiht, verkauft u. 5178 r Vorverkauf Hef begorwen. Im Theeter- fertigt an. 8(Fel. Zic), Bel Spiegel E. Sorm. O 7, O, 5 8 6. 19. I Lig seien Bel Kehler, Relsebiirc. 5 8 eee,— g i N 8 2 0 66 U 0 1 belg; 1 I Lbegeibahn i ontag im Palast-Thester Tag-: und Nachtbetrieb. Ortsfahrten Kleintarif. Fern- und Ausflugsfahrten Sondertarif. 1540 Tel. 2548 el. 25516 Montag u. Samstag zu vermieten. 1464 Grünes Haus, 45 fta 0 U 1, 1. ö 2 15 . 5 N 5 g bunte Abend 8 . 5 5 4 5 . Sn d 0 B. 5 f 2 2 1 0 e Agfa-Lichtbilder-Vortfag Dee 3. ortsgruppe Mannheim ns 2 5 5 ee 4 9 5 2 5— 5 3 schalten von Herrn lag. W. SORTH DRESDEN 2 a 1568. Januar 1028, abends.15 Uhr im Ballhaus, oberer Saal Kauf Lal a e eee N 5 Rodner; j N— 1 8 200 Vichtbilder 2. Teil in Natur- Farben 442 2 1 . Major A D. v Neuvoille U e 2 E bienstag 17. u. Nittwoch 18. lanuar, sbendz Heuſfe 5. galhſrer 496 I Vaneh u. AabfbereHgng s E Is Uhr im großen casino Saal Hannheim 3 . de. E II. bees mur denen dere an ff it freil] 3 Abend 0 Musik Kapelle Mohr mit Spielmannszug des Stahlhelm 5 b lt frell kostenlas in den bissigen l. ritt 9 2 5 Alle Nationalgesinn en herzlich willkommen Heck el 2 aum pnstohanclungen zu haben a0 At fach 5 1 Eintrittskarten zum Pteise von 1. RM. in 1 925 Piano- Lager— 5 5 1 schälteslelle eee 2 von 6·7 Uhr, sowie in 65 3 10. Annen 5 ihn i 511 9 ö 1 1 f . r 5 75 At n f Tanzſchule Stündebeek Wider ene eile a 5 n zum einigen i 5—— 2 N N.8 Tel 280 00 u. Absehen mit Par- i F F Schloß Hotel M 5 919 beginnt Montag. den 16. Jan., 8% Unr be bee Here 8 S. 0 5 B 73 B ENIA IU„ neue Anfänger, Nurse gglg f 5 fünlings i N! Haute Abend: Donnersiag, den 18. u. 26. Januar an. die Geſchſt. 1504 „%%”? Ka ehsltzuns neue Mode-IJanzkurse 1 K en- Abend] 5 und Kurse fit Hertsctef en gesetzleren wird in liebevolle J 9 0 Y ö Na 8 874 Aliers. FInzelunſerrichf jederzeit. 87 a 77595 1 8* ö. 0 f 5 enſtadt Waldhof, I erner Konzerte Frau d. Amsenier.)( Et e gde 20 fl Ages, L. an die Geſchſt. 1421 18. Seite. Nr. 23 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 14. Januar 192 gc Mete 77 6 1 n 1 1 9 . e 75 Farne n 60 1 N 5 5 N 5 9 1 unserer Lmnfer- Mente! Ges Halb nochmals bedeufend HherabgesegI Ersſklassige Qualiſcilen æu Dumm unglaublich Billigen Preisen e g Aus ersten Modellhciusern. EFleganfe Mäünfel Modell-Mänfel 8 Zibelin, Zibelin-Hfabers und sonsfigen modernen cas eleganteste der Scison in gemæ besonders Hoch- Sloffarien mii echten Pelæen, ganæ qu Crepe de cine Werliger gusführung aum Tell mit Edepekzen eech Moderne Pelgzmäntel Scimſliche oll, Nach milſags- qus edelstem Material ganæ besonders und Abendkleider im Diese Helabgese sgl felsI enorm Dillig Bedchten Sie gefl. unsere Schaufenster — . — 5 — Hmmm 5 Das fugrende Fiqus der Moden 5 6 0 8 O 6, 7 Mannheim Heidelbergersfr.. eee ese cg agg N 0 Tandb 5 N D 1123 E 8a n N e 5 O N Tacht Landbutier RADIO-Dister Pfund Mk..30 und.70 igt. Mn. Sügrahmbulter fund MK..40. 1586 ꝶ⁶ el-Hamonon mit el. Anſchl. billig abzugeben. Näheres Meiner verehrl. Kundschaſt teile ich hierdurch ergebenst mit, daß ich mein 1, 9 Brelſesſraße, gegenuber Bernhardushol- Schauburg verlegt habe. e Die Eröffnung findet heute statt. Ich bin nach wie vor bemüht, mir Ihr Wohlwollen durch billige Preise und guter Waren zu sichern. Hermann Pisfer 434 Heinrich Freiberg, Immobilien⸗ und Hypothekenbürd, 8 e. Miet⸗Gesde e .. Wohnungs- Gesuch oder Tausch— Ln e Suche für ſofort oder ſpäter U Hochelegante 8182 Größeren Posten-1 Timmer-Wohnung Wohnungstaus e Indianerin), einmal evtl. mit Bad in gutem Hauſe oder Neubau. ten: 8 5* 8 Schöne 1 Zimmer⸗Wohnung mit 2 Manfarden Geboten: 3 Zimmer-Wohnung mit Bade. trag. an verkaufen. — 0 177 zimmer in beſter Lage, Nähe Waſſer⸗ Rupprechtſtr. 18 III. vorhanden. Innen⸗ oder Schwetzingerſtadt be⸗ 5 e e: Vorgugt⸗ 99 0 Aged Aer 2 0 175 kurm, Halteſtelle der Straßenbahn. an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 183 Geſucht: 4 oder 5 Zimmer⸗Wohnung, mög⸗ 1 neuer Smoking, 65 80 Zu erfragen in der HGeſchäſtsſtelle 21528 Speisezimmer komplett. ſo gut wie neu, Eiche, preiswert zu verkaufen. 1443 5 Intereſſenten woll. ihre Adreſſe unter [O Nr. 11 an die Ge⸗ ſchäftsſt. bekanntgeb. amenmasbe faſt neu, bill. zu ver⸗ Sheng gelbuchtete Eter i. 1-18 Pfg. Ra di G aft Keaßeferſe, 50a. Lab. ane vllt. Eler. Il Sone Käse. A 0 ESC A Goldes Gust. Lampart, S 4, 22 200 1 N alien Ur e e n bikia zu verkaufen. Wohnbaus in ger Oststadt mit 45 Zimmerwohnungen leine Woh⸗ nung kann evtl. frei gemacht werden) ſehr preiswert u. zu günſtigen Beding. zu verkaufen och. den alleinbeauftragten n die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 51470 lichſt im Stabtinnern.., Gr. 48, 1 Paar hat abzugeben Se 500 23 Zimmer-Wohnung Angebote unter T K 161 an die Geſchäfts⸗] Lackſchuhe, Gr 4055, mit Bad von jg. Ehepaar ſof. geſucht. Drgl.⸗ ſtelle dieſes Blattes. 482 1 1 3958 3 3 zu verkaufen. Haun Mannheimer Zeitung Karte vorhanden. Angebote unt. L P 28 an——— 22 Dammftr. 51. P Von der Rheini⸗ 5 ſchen Creditbank. Mannheim, iſt bean⸗ 8 tragt nom. RM. 1275 000.— Stamm⸗ N 2—— aktien 4250 Stück zu RM. 300.— Nr. 751 bis 5000 der Bier⸗ 3 5 brauerei Durlacher Ihr Teilzahlungsgeschäft in: Sof.. vorm. Ha⸗ gen in Mannheim * bil M 10 F 5 4 M 5 1 0 1 Handel und 25 i i äcle 8 Notierung an der. l 1 1 5 1 5 5 155 7 5 1 8 15 5 1 5 Der Inwentur- Ausverkauf ermög- a 4 zugelaſſen. 3 Motorräclern 85. 1 1 e Mannheim den 13. lieht Anschaffungen zu kleinsten Preisen Laſtkraftwagen aller Art Sprechmaſchinen Inſtrumenten 8 Januar 1028 1 55 Zulaſſungsſtelle für Traktoren Staubsaugern sowie Wertpapiere an der Börſe zu Mannheim. alle Gegenstände von langer Lebensdauer mit Eigentums vorbehalt 4 Meberin bel der( anſert. Kleid., Wäsche —— 5 3 f. 8 5 asken und Ausbeff. N ur Sücldeutschen Kreditanstalt.-G. Edinger, ala t 8 85 tadtſtr. 3, III, im gegen bar; kann le dann billiger sein? 725 AR 18 EI uoſchlus. Poſtk. gen., i nur Samstags zu Atte besuchen Nie Salamanderhaus 0 3, 911, Sammelnummer 23785 Lane.—⁴⁰ relegr.- Aer. Sudhre d. E: Fisu- Hatten ect ioo, Stahlmatratz, Kinderb. Ng 8 I fee nl( Sa