Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 25 Morgen ⸗ Ausgabe 2 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgedung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld ene der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ nach Tarif, bei Voranezah ung e ane eklame Anzeigenpreiſe 0 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗Ml. mei 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Jllr 2. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 72 5 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu kleinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch 5 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4·6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofftr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ 1 80 Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. I2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht . e Aufgabe der e der Länder Konferenz Das Konferenz⸗Programm Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Erörterungen der am Montag beginnenden Länderkonferenz, die nicht nur im hiſtoriſchen Saal des Berliner Kongreſſes ſich abſpielen wird, die vielmehr mit ihren mehr als 100 Teilneh⸗ mern ſchon faſt einen Kongreß darſtellt, werden ſich in drei Teile gliedern Man wird zunächſt über die Veränderungen des Ver⸗ hältuiſſes zwiſchen Reich und Ländern ſprechen. Hier wer⸗ den referieren der württembergiſche Staatspräſident Bazille und der Erſte Bürgermeiſter von Hamburg, Dr. Peter ſen. Die Korreferate werden halten der preußiſche Miniſterpräſi⸗ dent Braun und ſein bayeriſcher Gegenſpieler Dr. Held. Zum anderen wird man beraten über Maßnahmen zur Gewährleiſtungſparſamſter Finanzwirtſchaft. Zu Referenten für dieſe Frage ſind beſtellt der preußiſche Finanz⸗ miniſter Dr. Höpker⸗Aſchoff und als Korreferent der badiſche Finanzminiſter Dr. Schmitt. Schließlich wird man dann noch den Komplex der Ver⸗ walkungsreſorm in Reich und Ländern erörtern. Das Hauptreferat hält hier der ſächſiſche Innenminiſter Dr. Apelt, der ſich durch bemerkenswerte Publikationen auch über die Grenzen Sachſens hinaus bekannt gemacht hat, das Korreferat der bayeriſche Innenminiſter Dr. Stützel. In einem ſichtlich inſpirlerten Kommentar der „Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ wird zum erſten Punkt zu⸗ ſammenfaſſend geſagt:„Die Reichsreformkonferenz wird zu klären haben, inwieweit es notwendig iſt, der hiſtoriſch gewor⸗ denen Eigenart Rechnung zu tragen, inwieweit es möglich iſt, Neues vorzubereiten und welche Teilfragen vielleicht ſchon ſofort gelöſt werden können.“ Zum zweiten Punkt wird ausgeführt:„Man dürfte ſich nicht nur mit allgemeinen Richt⸗ linien oder einer Erweiterung der Rechte des Sparkommiſſars begnügen. Wenn Durchgrelfendes geſchehen ſoll, müſſe z. B. auch die Stellung der Finanzminiſter gegenüber ihren Mini⸗ ſterkollegen nach gemeinſamen Richtlinien geregelt werden.“ Ueber das Problem der Verwaltungsreform heißt es in dieſem offiziöſfen Kommentar:„Spar⸗ und Verwaltungsreform könn⸗ ten nur Erfolg haben, wenn einheitlich und gemeinſam und zwar auf allen Gebieten der öffentlichen Verwaltung vorgegan⸗ gen würde. Die Verwaltungsreform würde alſo auch vor der Selbſt verwaltung und vor den Gemeinden nicht Halt machen dürfen.“ Es verſteht ſich von ſalbſt, daß ſo weit auseinandergehende Ziele nicht in den zwei oder drei Tagen ſich werden er re e 2 Franzöſiſche Spionage in Süddeutſchland Die kürzlich durch die Stuttgarter Kriminalpolizei erfolgte Verhaftung eines franzöſiſchen Spions, die zur Aufdeckung eines weitverzweigten Splionageſyſtems in Württemberg geführt hat, das von dem franzöſiſchen Spionagebureau in Ludwigshafen a. Rh. einge⸗ richtet und geleitet wurde, hat den Beweis erbracht, daß die franzöſiſche Beſatzungsbehörde auf deutſchem Boden Mil i⸗ tärſpionage im rechtsrheiniſchen Deutſchland betreibt und zu dieſem Zweck im beſetzten Gebiet Spionage⸗ buregus unterhält. Die Unterſuchung hat weiter ergeben, daß das franzöſiſche Spionagebureau in Ludwigshafen, das wie die anderen im beſetzten Gebiet beſtehenden franzöſiſchen Spionagebureaus dem Zentralſpionagebureau des Oberkom⸗ mandos der franzöſiſchen Beſatzungsarmee in Mainz unter⸗ ſteht, die Spionage in Süddeutſchland vorganiſiert und daß zu ſeinem Gebiet auch Württemberg gehört. Die durch die Verhaftung des franzöſiſchen Spions einwandfrei feſi⸗ geſtellte Tatſache, daß die von dem franzöſiſchen Spionage⸗ bureau Ludwigshafen betriebene Spionage ſich vor allem auf die Reichswehr erſtreckt, iſt neuerdings durch 6 württembergiſchen Truppenteils verſuchten Spionageverſuch durch einen franzöſiſchen Spitzel in Lu dwigs hafen a. Rh. beſtätigt worden. Der Reichswehrſoldat, deſſen Eltern in Ludwigshafen wohnen, hatte zu Weihnachten Urlaub nach Mannh eim genommen, weil die aktiven deutſchen Heeres⸗ und Marine⸗ angehörigen in das beſetzte Gebiet nur mit r beſ. Genehmigung der interalliierten Militärbehörde einreiſen dür⸗ fen und innerhalb 24 Stunden nach dem Eintreffen ſich der nächſten Militärbehörde vorſtellen müſſen, um dort ihre Ge⸗ nehmigung viſieren zu laſſen.(Wodurch die franzöſiſche Be⸗ ſatzungsbehörde die Möglichkeit hat, mäßig Gebrauch macht, die Urlauber zuhorchen oder dem für die franzöſiſche Spionage zr ö ne heim begab ſich der Reichswehrſoldat in Zivil nach hafen zu ſeinen Eltern. Es dauerte nur wenige Tage, franzöſiſche Spionagedienſt in Ludwigshafen von der An⸗ durch einen ſeiner Kreaturen, einen deutſchen Staats angehörigen, Kenntnis erhalten hatte, der den Reichswehrſoldaten um einen Judaslohn a1 Der Reichswehr⸗ ſoldat wurde daraufhin von drei franzöſiſchen Geheimvoli⸗ i Soldaten beob⸗ weſenheit des Urlaubers an die franzöſiſche Kriminalpolizei verriet. ziſten, die längere Zeit das Elternhaus des auf die Abſchaffung der En⸗ und 1 einen an einem Reichswehrſoldaten eines anderen Sohn zu einer beſonderen von der ſie faſt regel⸗ über die Reichswehr aus⸗ franzöſiſchen Spionagedienſt einen e zu geben, ſich an den Urlauber heran zumachen und ihn 5 zu gewinnen.) Von Mann⸗ Ludwigs⸗ dienſt als ungeeignetes Objekt erſchien, chen laſſen, in denen die Reichs⸗ und die preußiſchen Miniſter mit ihren Staatsſekretären und die Staats⸗ und Miniſterpräſi⸗ denten der anderen 17 deutſchen Länder mit ihren Innen⸗ und Finanzminiſtern hier konferieren werden. Was zunächſt durchzuſetzen ſein wird, iſt im beſten Falle die Vereinigung der beiden Tippe und Waldeck mit Preußen und die ſogenannte Flurbereinigung, die Beſeitigung allzu ſtörender En⸗ und Exklaven. Für alles andere kann die am Montag beginnende Kon⸗ ferenz nur den Anfang bedeuten, denn alles andere, belaſtet mit Vorurteilen, mit der Wucht hier und da als lebendig empfundenen Tradition, mit mißverſtändlichen und mißver⸗ ſtandenen Schlagwörtern kann wohl nur im Laufe eines ge⸗ ſchichtlichen Prozeſſes durchgedrückt werden, von dem das Ende einſtweilen kaum abzuſehen iſt. Das iſt, wie wir feſtſtellen konnten, im Augenblick die ganz allgemeine Meinung. So ungefähr drückt das auch in einem ſehr beachtlichen Begrüßungsartikel die„Germania“ aus:„Was uns vorläufig not tut, iſt weitere Klärung, Vereinheitlichung der widerſtrebenden Auffaſſungen und Stärkung der ſeeliſchen Bereitſchaft einzelner Länder, die Frage des Reichs baues überhaupt zur Diskuſſion zu ſtellen. Auch das führende Zen⸗ trumsorgan erhofft ſich von der Länderkonferenz vor der Hand nicht mehr als einen neuen Impuls, wobei es immerhin charakteriſtiſch iſt, daß die„Germania“ die hergebrachte födera⸗ liſtiſche Haltung des Zentrums nur noch als„lebendigen Fö⸗ deralismus“ gelten laſſen will, der„aufgeſchloſſen dem Wandel der Zeiten gegenüberſteht, das Neue begreift und ſich klaren geſchichtlichen Notwendigkeiten nicht verſagt.“ Die Vorſchläge der Reichsregierung D Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Vorſchläge, die die Reichsregierung am Montag der Länderkonferenz zu unterbreiten gedenkt, erfährts der Demokratiſche Zeitungsdienſt, daß ſie ſich in drei Rich⸗ Einmal wird ſich die Reichs⸗ tungen bewegen werden. C 0 regierung bereit erklären, den Ländern, die die Laſt der Ver⸗ können, einzelne Ver⸗ waltung nicht glauben allein tragen zu waltungszweige abzunehmen, ähnlich wie das bei den gegenwärtigen Verhandlungen mit Thüringen geplant ſſt. Weiter ſind Vorſchläge der Reichsregierung im Hinblick Exklaven zu erwarten. Der dritte Komplex der Vorſchläge bezieht ſich auf eine Reihe von Sparmaßnahmen, insheſondere ſoll der Zuſtand der doppelten Kompetenzen nach Möglichkeit vermieden wer⸗ den. Staatsſekretär Pünder wird übrigens den Verhand⸗ lungen nicht beiwohnen, da er erkrankt iſt. Dagegen nimmt ämiſch an der Konferenz teil. r r 3 achtet hatten, in der Wohnung verhaftet und zum Chef der franzöſiſchen Kriminalpolizei gebracht, die ſich in demſelben Gebäude wie das franzöſiſche Spionagebureau befindet. Nach Feſtſtellung ſeiner Perſonalien wurde der Reichswehrſoldat zunächſt etwa drei Stunden feſtgehalten und dann von einem der franzöſiſchen Kriminaliſten vernommen, der nach der Beſchreibung der berüchtigte franzöſiſche Spitzel Leonhard war, von dem bekannt iſt, daß et ſich hauptſächlich mit Spio⸗ nage befaßt und von dem man weiß, daß er über die Adreſſe ſeiner Frau, einer früheren deutſchen Staatsangehörigen, den Schriftwechſel mit den im Rechtsrheiniſchen tätigen Agenten des Spionagebüros in Ludwigshafen beſorgt hat.— Die Vernehmung erſtreckte ſich faſt ausſchließlich auf Fragen über Vorgänge und über die Ausbildung in der Reichswehr. So ſuchte der franzöſiſche Spitzel von dem Reichswehrſoldaten zu erfahren, ob er am Geſchütz, am ſchwe⸗ ren und leichten Maſchinengewehr ausgebildet ſei, ob die Wache der Reichswehr mit Handgranaten aufziehe, ob ſie ſog. Gewehrgranaten verwende uſw. Die Fragen wurden an Hand eines kleinen Buches geſtellt, das vermutlich Anwei⸗ fungen des franzöſiſchen Spionagedienſtes enthielt. Da der franzöſiſche Spitzel von dem verhafteten Reichswehrſoldaten nicht die Antworten bekam, die er offenbar zu hören wünſchte, d. h. falſche Angaben, da es in der Reichswehr garnichts zu ſpionieren gibt, gab er den Verſuch auf. Der Grund dafür iſt unſtreitig darin zu ſuchen, daß der franzöſiſche Spitzel wußte, daß die deutſche Behörde bereits über die Verhaftung des Reichswehrſoldaten unterrichtet war. Der Vater des Ver⸗ hafteten hatte ſofort, als die franzöſiſchen Kriminaliſten ur Feſtnahme ſeines Sohnes in der Wohnung erſchienen, ſeinen der in der Nähe gelegenen deutſchen Polizei⸗ ſtation geſchickt. Als er zurückkehrte, war ſein Bruder noch nicht abgeführt, und er teilte in Gegenwart der Franzoſen ſeinem Vater mit, daß er die deutſche Polizei benachrichtigt habe, was den einen franzöſiſchen, Kriminalbeamten zu der ärgerlichen Aeußerung veranlaßte, daß dadurch die Lage des Verhafteten verſchlimmert worden fei. Darauf, daß der feſtgenommene Reichswehrſoldat dem franzöſiſchen Spionage⸗ iſt es vermutlich auch urückzuführen, daß der Verhaftete, nachdem er nach Landau ins dortige Militärgefängnis gebracht worden war, am über⸗ nächſten Tag über die Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Mannheim als der ins unbeſetzte Gebiet a bgeſchoben wurde. f Der deutſche Verräter des Reichswehrſoldaten ſoll nach einer Meldung der„Frankf. Zig.“ aus Landau Reuß heißen. Da dieſer Judas wahr⸗ ſcheinlich in Mannheim wohnt, wäre es doch angebracht, ſich einmal näher mit ſeiner Perſönlichkeit zu befaſſen. Ver⸗ mutlich iſt der Name falſch, ſchurkenhafte Handwerk gelegt wird: 5 5 geeigneten Mann zu finden. Am die Nachfolge Geßlers Ein dreiwöchiges Interregnum? J Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die Dinge im Augenblick liegen, muß in der Frage der Nach⸗ folgeſchaft Geßlers mit einem auf etwa drei Wochen zu be⸗ meſſenden Interregnum gerechnet werden. Man hat nicht den Mut und die Kraft, ſchon jetzt die endgültige Entſcheidung zu treffen. Dazu kommt, daß die Parteien ſich im Augenblick nicht feſtlegen möchten, wobei auch anderes, ſo der Kampf um die Simultanſchule und die ſtarke Inan⸗ ſpruchnahme durch die am Montag beginnende Länderkon⸗ ferenz mit hineinſpielt. Alle dieſe Erwägungen dürften alſo dazu führen, daß für die nächſte Zeit eine Ver tretung ein⸗ geſetzt wird, mit der man einen der Miniſter zu betreuen ge⸗ denkt und zwar den Kanzler ſelbſt oder Dr. Curtius, Dr. Marx ſelbſt ſcheint Neigung für die proviſoriſche Ueber⸗ nahme des Amtes zu haben, zumal materielle Entſcheinungen in der nächſten Zeit kaum zu treffen ſein werden. Natürlich wird unter den obwaltenden Umſtänden der Etat des Reichs⸗ wehrminiſteriums bei der Beratung zurückgeſtellt wer⸗ den. Zu berückſichtigen freilich iſt, daß bei der an ſich ſtarken Belaſtung und dem Alter des Kanzlers— er hat am heutigen Sonntag ſeinen 65. Geburtstag gefeiert— deſſen Arbeitskraft begrenzt iſt. 5 5 Im Reichswehrminiſterium iſt man, wie ſich denken läßt, einer ſolchen Löſung ganz abhol d. Man meint dort, ein Interregnum ſei immer ſchlecht und möchte möglichſt bald den endgültigen Mann auf dem Poſten ſehen. Sicher iſt, daß Dr. Geßler ſich in keine Kombination hineinziehen laſſen wird. Er iſt, wie wir hören, geſtern nachmittag um 5 Uhr vom Reich s⸗ präſidenten empfangen worden. Man glaubt, daß es ſich dabei um die Abſchiedsaudienz gehandelt hat. Für ſpäter bleibt, wie unſere mit den Stimmungen im. Reichswehr⸗ miniſterium vertrauten Gewährsmänner annehmen, die Kandidatur Gröners durchaus ausſichts reich. Auch der Reichspräſident ſelber ſcheint ſtarke Neigung für die Berufung Gröners zum Nachfolger Geßlers zu haben. Im Augenblick indeſſen iſt dieſe Kandidatur nicht durchzudrücken. Nitht unintereſſant iſt, daß auch der fjüngſt begründete „Bund zur Erneuerung des Reiches“ eine gewiſſe Akti⸗ vität entwickelt. Er glaubt den geeigneten Mann in der Perſon des württembergiſchen Generals Kabiſch gefunden zu haben. Man verweiſt darauf, daß er keiner Partei ange⸗ hört und daher allen angenehm ſein könnte. Man erinnert daran, daß Kabiſch in der demokratiſch⸗liberalen Preſſe in Leitartikeln ſehr oft zu den verſchiedenſten Fragen, die die Reichswehr berühren, Stellung genommen hat und daß man gleichzeitig auch in induſtriellen Kreiſen ſeine Fachkenntnis zu würdigen weiß. 5 Auch am Sonntag iſt über die Nachfolge Geßler hin und her verhandelt worden, ohne daß man der Löſung er⸗ heblich näher gekommen wäre. Von manchen Seiten hat man verſucht, die Kandidatur Scholz von neuem in den Vor⸗ dergrund zu rücken. Es ſcheint aber, daß Dr. Scholz be⸗ ſtimmte Bindungen eingegangen iſt, die ihn davon abhalten, im gegenwärtigen Moment das Amt des Reichswehrminiſters zu übernehmen. Innerhalb der volksparteilichen Fraktion ſoll man, wie behauptet wird, immer noch an Admiral Brü⸗ ninghaus feſthalten. Inzwiſchen hat man aber im Zentrum begonnen, die Anſprüche der Volkspartei grundſätzlich zu beſtreiten. Die„Germania“ hat erklärt, daß dem Zen⸗ trum von irgend welchen Abmachungen in der Richtung nichts bekannt ſei. Auch die Fraktionsſtärke billige einen ſolchen Anſpruch nicht, worauf von der Volkspartet erwidert worden iſt, daß beſagter Anſpruch nicht ſchriftlich protokolliert ſei, aber bei der Regierungsbildung von allen Fraktionen anerkannt ſei. So ſieht es nicht darnach aus, daß man morgen ſchon am Ausgang dieſer plötzlichen und unerwarteten Kriſe ſtehen wird. Vielleicht wird man ſich damit zu helfen ſuchen, daß man ein Propiſorium von 14 Tagen oder drei Wochen ſchafft, währenddeſſen Geßler formell noch Wehrminiſter bleibt und das man dazu benutzt, um den allen Parteien genehmen und, was ſchließlich doch auch ein Geſichtspunkt iſt, den für die Sache am eheſten Ob damit mehr gewonnen wäre, als eine Galgenfriſt, ſcheint uns zweifelhaft. Die Einzelnen und die Parteien, die ſich heute gegen den General Gröner ſtemmen, werden das vermutlich auch nach drei Wochen tun. An Dr. Geßler dürfte, wie wir anzunehmen Grund haben, das Proviſorium nicht ſcheitern. Die kurze Spanne dürfte er wohl noch aushalten, aber zu einer Abänderung ſeines Rücktrittsentſchluſſes iſt er nicht zu bewegen. Wenn man ihm vorſtellt, in welchen Trubel dieſer Entſchlaß jetzt unſere ganze Innenpolitik ſtößt, pflegt er zu antworten: „Sie haben mich ja alle immer weghaben wollen.“ Aeußer⸗ lich macht, wie wir aus ſeiner Umgebung hören, Dr. Geßler einen gefaßten und ruhigen Eindruck. Doch iſt er ſeiner Nerven im Moment ſo wenig Herr, daß er jeden Gedanken an einen feierlichen Abſchied von der Stätte, an der er durch ſießen Jahre gewirkt hat, ablehnen zu müſſen glaubt. Und ſo wird er, wenn es ſoweit iſt, ganz ſtill ſich zurückziehen. a 5* Pariſer Preſſeſtimmen zum Rücktritt Geßlers Zum Rücktritt Geßlers ſchreibt der„Temps“, daß die⸗ ſer Beſchluß eines der wichtigſten Ereigniſſe in der das iſt aber kein Hindernis, ihn zu entdecken, damit dieſem Schinder des deutſchen Namens 9 0 innerdeutſchen Politik der letzten Jahre ſei. Geßler ſei der Mann der Wiederherſtellung der deutſchen Militärmacht ge⸗ weſen. Im Verein mit Seeckt habe er es verſtanden, aus der Reichswehr eine Offiziersarmee zu ſchaffen. Er habe ſich ſo 2. Seite. Nr. 28 — Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 18. Januar We Lange halten können, weil er der Reaktion genehm war. Man Habe nur zu oft im Auslande den Eindruck gehabt, daß neben der regulären Regierung eine zweite Regierung Geßler⸗ Seeckt beſtehe. Geßler ſei ohne Zweifel aus 0 itiſchen Gründen zurückgetreten, obwohl er andere Gründe vorgebe. Sein Rücktritt bedeute, daß die gegenwärtige, nach rechts Prientierte Regierungskoglition im Begriffe ſei, aus den Fugen zu gehen. Man habe den Eindruck, daß die nächſten Meichstagswaglen nach links orientiert ſein werden. Sein Mücktritt ſchaffe eine klare Lage und bedeute vor allem, daß Pie Reichsregſerung jetzt wieder die effektive Kontrolle über das Reichswehrminiſterium übernehme, ſodaß die Reichswehr nicht mehr einen Staat im Staate darſtellen werde. Der„Intranſigeant“ hält es dagegen für möglich, daß Weßler tatſächlich aus priyaten Gründen zurückgetreten ei. Die Zeitung glaubt, daß der Poſten erſt nach den Wah⸗ len wieder neu beſetzt werden wird und daß bis dahin einer der gegenwärtigen Miniſter die vorläufige Vertretung Geß lers übernehmen werde. Auch der„Paris Midi“ iſt der gleichen Anſicht. Er glaubt, daß der nächſte Reichswehrminiſter eine nach links orientierte Perſönlichkeit ſein werde. 2 2 2 e Die Anterdrückungen im Elſaß Ein offenes Wort 5 Der katholiſche„Elſäſſer“ richtet leinen offenen Brief an den Generalſtaatsanwalt in Kolmar, in dem der fran⸗ Föſiſchen Juſtiz ernſte Worte geſagt werden. Es heißt u..: 72 Tauf zu laſſen, ohne Verſuch, die öffentliche Meinung von vornherein zu beeinfluſſen, dann wären wir die erſten ge⸗ weſen, zu erklären, ſolange die gerichtliche Unterſuchung an⸗ Dauert, muß man Zurückhaltung üben. Statt deſſen werden angebliche Reſultate der Hausſuchungen in die Preſſe gewor⸗ en und Einzelheiten über die vorgenommenen Unterſuchungen bekannt gemacht, die ſich ſeder Nachkontrolle entziehen. Wer iſt dafür verantwortlich, daß wahre oder falſche Nachrichten, aber mit der Miene der Sachkenntnls, kurſieren? Das Volk muß Zur Annahme kommen, ſie ſtammen vom Gericht oder von Der Polizei. Dabei iſt die Ausnützung gewiſſer Behauptungen von ſo einſeitiger Tendenz beherrſcht, daß allen Mut⸗ maßungen Tür und Tor geöffnet iſt. Wenn zum Beiſpiel die iſte einer Schar von 300 Leuten als Beweis für die„Vor⸗ bereitung eines Staatsſtreiches“ erklärt wird, wo doch jeder weiß, daß jene politiſche Tendenz von anderer Seite nicht nur zmit Gewaltakten bedroht war, ſondern ſolche über ſich hat er⸗ gehen laſſen müſſen, wenn eine„Miniſterliſte“ herauskommt, bon der die„Miniſter“ ſelbſt wohl am metiſten überraſcht waren dann lacht man im Volk, aber man lacht zugleig zuber die Methode, die von den Behörden angewandt wird, und weil dies dem Preſtige und der Sache Frankreichs nicht nützlich iſt, müſſen wir das Lachen und ſeine Konſequenzen be⸗ Dauern. Es wäre im höchſten Intereſſe der Wahrheit und des Vaterlandes, wenn von den Gerichtsbehörden falſche Nach⸗ richten dementtert und dieſe Art der Ausnützung eines Ge⸗ richtsverfahrens ausgeſchaktet würden. Es geht um das Au⸗ ehen der franzöſiſchleen Juſtiz in unſerem Lande, in ie wir feſtes Vertrauen haben müſſen. Es hat ja die Art, wie überhaupt das Gerichtsverfahren eingeleitet iſt, jeden ehr⸗ lichen Menſchen vor unlösbare Rätſel geſtellt. Man begreift Vicht, warum gegen die„Sapart“ wegen eines im Grunde Harmloſen Satzes eines vertraulichen Zirkulars in ſo großem Umfang betriebene Hausſuchungen ſtattfanden, eine Verhaf⸗ tung erfolgte, Bankkontos blockiert bleiben, aber immer noch kein Abſchluß gefunden wird. Die Reihenfolge„Saparts“ Spionage,„Komplott“ legt die Annahme einer eigenartigen Tendenz allzu nahe. Wenn das Gericht Gründe hierfür hat, muß es ſie mitteilen. Die gewöhnliche Annahme, das Gericht miiſſe ſchweigen, ſolange die Unterſuchung dauert, verliert ihre Glaubwürdigkeit, nachdem ſo viel Wahres oder Falſches veröffentlicht und ausgenützt wurde. Roſſes Freilaſſung abgelehnt Aus Kolmar wird gemeldet, daß das Gericht ein Geſuch Det, um proviforiſche Freilaſſung des Autonomiſtenführer Abgelehnt hat. Die Kolmarer„Volksſtimme“ bleibt verurteilt Das Berufungsgericht von Kolmar hat die Berufung der „Volksſtimme“ abgelehnt, die vor einiger Zeit zur Bezahlung Verſchiedner Geldſtrafen im Geſamtbetrag von 32 000 Franken an ſechs verſchiedene Kläger wegen Verleumdung verurteilt Worden war. Das Gericht hat die Verurteilung aufrecht er⸗ Halten, immerhin aber die Gefängnisſtrafe für den Heraus⸗ geber Dumſer auf acht Tage herabgeſetzt. D Stillegung luxemburgiſcher Erzgruben Hätte man ſich begnügt, der gerichtlichen Aktion ihren Rof 4 züglich der Befriedung im beſetzten Gebiet erinnerte der Red⸗ — Luxemburg, 153. Jan. Da die Abſatzverhältniſſe am kuxemburgiſchen Erzmarkt ſich immer mehr zuſpitzen und die Arbeiter höhere Lohnanſprüche erheben beſchloſſen einige Iuxemburgiſchen Erzgruben, den Betrieb einzuſtellen. Die Arbeiterſchaft⸗ fordert eine Intervention der Regierung. ſchen über c 000 Ruſſen gefangen und erbeuteten über 300 Geſchütze und ſo ziemlich die Munitionskolonnen von drei Pfälziſche Geichsgründungsfeier in Mannheim Im Nibelungenſaal des Roſengartens fand am Sonntag nachmittags 8 Uhr die Reichsgründungsfeier der Ortsgruppe Ludwigshafen der Deutſchen olkspartet, die wegen des im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtehenden Vor⸗ trages des Generals von rangois über„Hindenburgs Steg bet Tannenberg“ in Ludwigshafen nicht abgehalten wer⸗ den konnte, ſtatt. Nach einem Muſikſtück beſtieg der Vor⸗ ſitzende der D. V. P. Ortsgruppe Ludwigshafen, Dr. Gu m⸗ lich, das mit Lorbeerbäumen reich geſchmückte Podium, um General v. Frangois und die in Maſſen aus der Pfalz Er⸗ ſchienenen aufs herzlichſte zu begrüßen. In ſeiner Anſprache 0 merkte ex, daß die D. V. P. die Abſicht hatte, General v. Fran⸗ obis in fünf Städten der Pfalz ſprechen zu laſſen, um mög⸗ lichſt großen Teilen der Beyölkerung Gelegenheit zu geben, ſich durch die Erinnerung an die Taten Hindenburgs, ſeiner Unterführer und der Truppen aus den grauen Alltagsſorgen, die die Bevölkerung des beſetzten Gebietes mehr wie im übrigen Deutſchland bedrücken, aufrichten und erhehen zu laſſen. Den Pfälzern ſei Mannheim noch in beſter Erinne⸗ rung, als vor wenigen Jahren viele von ihnen zwangsweiſe ihre Heimat verlaſſen mußten. Das Verbot durch die Franzoſen ſei deshalb erfolgt, weil die geplanten Veranſtaltungen dazu angetan ſeien, eine Stimmung zu erzeugen, die im Gegen⸗ ſatz zu der gegenwärtig angeſtrebten Befriedung ſtänden. Be⸗ ner an die Ereigniſſe in Germersheim, Landau und Zwei⸗ brücken. Die Pfälzer hätten von einer angeſtrebten Befrie⸗ dung noch nichts gemerkt. Eine wirkliche Befriedung würde 7 16 8 geben, ſolange noch die Franzoſen in Deutſchland ſtünden. Dr. Gumlich kam dann auf die Reichsgründungsfeier zu ſprechen und wünſchte, daß es dem Reichstag gelingen möge, den 18. Januar als allgemeinen nationalen Feiertag zu be⸗ ſtimmen. Durch die lange Kriegsdauer und vor allem durch die erſten Jahre des Friedens, nach den faſt unerträglichen Leiden und Schmerzen des Kanzen Volkes ſei es verſtänblich, daß die innere Geſchloſſenheit notgelitten hätte. Wenn jedoch der tiefſte Niedergang des deutſchen Volkes überwunden ſei, ſo ſeien doch noch ungeheure Schwierigkeiten zu überwinden. Nur die gemeinſame freudige Mitarbeit aller Schichten des Volkes könne Deutſchland dieſem Ziele näher bringen und ſo die im Weltkriege Gefallenen ehren. Nach dem gemeinſam geſungenen„Niederländiſchen Dank⸗ gebet“ ergriff General Dr. v. Francois das Wort zu einem längeren Vortrag, der von Lichtbildern begleitet war. Eine beſondere Freude wäre es ihm geweſen, in der ſchönen bayeriſchen Pfalz die kerndeutſche Bevölkerung begrüßen zu können. Das Verbot, ſo führte er aus, könne er verſtehen, denn die Franzoſen wollten, daß das deutſche Volk nichts zu hören bekomme von den Ruhmestaten unſerer Soldaten, ganz beſonders von der Schlacht bei Tannenberg. Die Franzoſen wollten nicht, daß ſie den Deutſchen zum Bewußtſein kommen. Locarno und Genf haben bis jetzt für die beſetzten Gebiete noch nichts Fühlhares gebracht. Hierauf kam der Redner auf die gleich zu Anfang des eltkrieges ſtattgefundene große Hindenburgſchlacht bei Tannenberg Aufgabe der Oſtarmee ſet es geweſen, die in 15 8 W̃ zu ſprechen. Oſtpreußen eingedrungenen Ruſſen, die ſich wie eine Dampf⸗ walze auf Berlin wälzen wollten, zum Stillſtand zu bringen und ſchließlich erfolgreich zu ſchlagen. Gegen die ruſſiſche Uebermacht hatte die deutſche Infanterie und Kavallerie einen ſchweren Stand. Sie marſchierten bereits vor Kriegsausbruch gegen Deutſchland, was ein ſchlagender Beweis dafür ſei, daß die Urheberſchaft an dem Kriegsausbruch nicht bei Deutſchland zu ſuchen ſei, ſondern bei unſeren Gegnern. Ueber die ſtattgefundenen Kämpfe zeigte der General an Hand von Lichtbildern die einzelnen Stellungen der deutſchen und ruſſiſchen Armeen. Bei den Kämpfen nahmen die Deut⸗ Das deutſche Volk könne ſtolz ſein, daß es ein ſolches Heer hatte, dem keines in der Welt gleich⸗ geſtellt werden konnte. Der Redner ſagte ſchließlich, daß kein Land ohne Militär beſtehen könne. Zum Schluß forderte er⸗ Alt wie Jung auf, mitzuarbeiten am Wiederaufbau eines nationalen Deutſchlands. Mit Dankesworten an den General und einem dreifachen Hoch auf das deutſche Vaterland, dem das Abſingen des Deutſchlandliedes folgte, ſchloß der Verſammlungsleiter die erhebend verlaufene Feier. ruſſiſchen Armeekorps. Fernſehverſuche — London, 15. Jan. In London ſind am Samstag in Anweſenheit zahlreicher Journaliſten und Gelehrten erfolg⸗ reiche Verſuche mit einem Fernſehapparat gemacht worden. Der Senderpoſten befand ſich in einer Entfernung von 10 Kilometern. Die übermittelten Bilder konnten mit großer Deutlichkeit geſehen werden. Man ſah ſogar den Rauch einer Zigarette, der über ein Bild hinwegzog. [rufung in Die Strafrechtskonferenz Die Deutſch⸗öſterreichiſche Parlamentariſche Strafrechts⸗ konferenz trat am Samstag zu ihrer zweiten Sitzung zu⸗ ſammen. Der Vorſttzende, Geh. Rat Dr. Kahl, begrüßte die öſterreichiſchen Herren in ſehr herzlichen Worten. Der öſter⸗ reichiſche Vizekanzler Dr. Waber dankte für die Begrüßung im Namen feiner öſterreichiſchen Freunde. Der Ausſchuß trat darauf in die ſachliche Beratung ein. Zur Erhrterung ſtanden die Abſchnitte Strafen, bedingter Straßerlaß, Nebenſtrafen und. Nebenfolgen, Maßregeln der Beſſerung und Sicherung, Strafbemeſſung und Verjährung. Die Verhandlungen ſind ſo gut gelaufen, daß man glaubte, von einer Beratung am Sonntag abſehen zu dürfen. Dennoch haben ſich in verſchiedenen Punkten abweichende Auf⸗ faſſungen gezeigt. Das gilt vor allem von der Frage der Behandlung der kriminell Irren. Der öſterreichiſche Entwurf, der ſonſt im allgemeinen milder iſt als der deutſche, faßt die Dinge hier ſchärfer und legt mehr Gewicht auf das Moment des Kriminellen als des Irreſeins. In dieſem Zuſammenhang iſt dann von dem früheren Staatskanzler Renner neuerdings auf Abſchaffung der Todesſtraße plädiert worden. Renner gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß Deutſchland ſich ſchließlich dieſer Anſicht angleichen werde. Die Frage iſt offen gelaſſen worden, in⸗ deſſen glaubt man, daß man in Deutſchland auch ſchließlich zu einer Beſeitigung der Todesſtrafe kommen könnte. Dieſer Anſicht vermögen wir uns nicht anzuſchließen, ebenſo wenig wie wir die optimiſtiſche Auffaſſung des Vize⸗ kanzlers Hergt, der mit einer Verabſchiedung des ganzen Werkes bis Ende Mai rechnet, teilen können. Auch Dr. Renner bekannte ſich in einem Interview zu dieſer Meinung. Verlängerung des Mieterſchutzes Der Wohnungsausſchuß des Reichstages beendete die zweite Lefung des Geſetzentwurfes zur Aenderung des Mieterſchutzgeſetzes unter Bestätigung der Ausſchußbeſchlüſſe der erſten Lefung. Der Ausſchuß beſchloß, daß das Miete r⸗ ſchutzge etz ſelbſt bis zum 31. März 1930 verlängert werden ſoll. Letzte Meloͤungen Die Vorgänge im Krematorium Wilmersdorf — Berlin, 15. Jan. Zu den Vorgängen im Wilmersdor⸗ fer Krematorium erfahren wir, daß über einen Angeſtellten des Krematoriums die Unter füchungshaft verhängt worden iſt. Ueber die Angelegenheit ſelbſt können erſt nach Abſchluß der Vorunterſuchung nähere Mitteilungen an die Preſſe gemacht werden. Die ordnungsmäßige Wefterführung des Betriebes iſt geſichert. Erdſtoß in Aachen — Aachen, 15. Jan. Samstag nach 1 Uhr in verſchiedenen Teilen der Stabt ein Erdſtoß feſtgeſtellt, der zwar nur einſge Sekunden dauerte, aber ſo ſtark war, daß ſich Möbelſtücke krachend be⸗ wegten. f Deichbruch bei Bremervörde — Hannover. 15. Jan. Infolge des ſtarken Waſſerdruckes iſt der Oſtedeich bei Niederochtenhauſen in einer Breite von 100 Metern gebrochen, ſo daß das Waſſer mit großer Gewalt in das Hintergelände einſtrömte. An der gleichen Stelle war der Deich auch im vorigen Jahre ge⸗ brochen. Er wurde erſt vor einigen Monaten neu verſtärkt. An ein Abdichten der Bruchſtelle iſt vorläufig nicht zu denken, da die Oſte einen überaus hohen Waſſerſtaud hat. Auch an der oberen Oſte und der Bever ſind Ueberſchwemmungen ein⸗ getreten. Das ganze Gelände von Bremervörde bis Bevern und Nienſtädt bildet eine unüberſehbare Waſſerfläche. Der ECiſenbahn damm der Eiſenbahnſtrecke OſterholzBre⸗ mervörde iſt bei Kluſte durch einen Erdrutſch beſchädigt worden. Attentatsplan auf Cvolidge? — Newyork, 15. Jan. Aus Havanna wird gemeldet, vat dort zwei aus Mexiko gekommene Ruſſen verhaftet wurden, die im Verdacht ſtehen, gegen Cvolidge ein Attentat geplant zu haben. Die Polizei hat umfaſſende Maßnahmen zum Schutz des Präſidenten getroffen. Die eingeſchloſſenen Bergleute ſind gerettet — Newyork, 15. Jan. Die infolge Einſturzes in einem Bergwerk bei Cali in Columbien eingeſchloſſenen 100 Berg⸗ leute ſind ſämtlich gerettet worden. * Hermes im Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes. Der frühere deutſche Reichsminiſter Dr. Hermes hat ſeine Be⸗ das beratende Wirtſchaftskomitee des Völker⸗ bundes angenommen. Junge Bühne des Nationaltheaters „Demetrius Jakymovycz“ von Alfred Endler Der Verf nennt ſein Stück„Zwölf Deſterreich 1918“; das war das Oeſterreich des Bruchs, das er in allen Phaſen ſelbſt erlebte. Jahre 1929⸗27 ſchleppt ſich der Dichter mit dieſe i äußeren Erlebniſſen herum, und ſchreibt dann erſt dieſes Stück, nachdem er ihm einige inhaltliche Vorbildungen voran⸗ gehen ließ. Er kämpft N 2 2 7 2 f 9 1 1 14 ſein Ich gekämpft hat; Literaten und Dichter von Rang und Namen loben ihn, verſprechen ihm eniges, aber ſie laffen ihn daun doch wieder im Stich. Die Folge iſt, daß ſich dieſer be⸗ gabte, ſehr begabte Menſch weiter und immer weiter mi Uderen, dem Geſchick auseinanderſetzt, nicht im Guten daran denken kann. Jetzt hat die Junge Bühne des Mannheimer National⸗ ihegters in einer liebevollen Vorſtellung und mit achtharem Erfolg ſein Stück aufgeführt. Und damit ſollte von Rechts Wegen eine neue Aera für Alfred Endler beginnen. um Anerkennung, wie er im Krieg um t den Er hat Bilder aus aus dis 5 88 Zufammen⸗ mit ſeinem Korruptionsterror, Bis in die Groteske verzerrten dramatiſterten n inneren und eines Dichterherzens herausgehört zu haben. jetzt geſehen, daß man ihn ernſt nimmt, daß man ſich mit einen Sachen Mühe gibt, jetzt ſoll er ſi krampfung des in die Oppoſiti * on Ge ch löſen aus der Ber⸗ drüngten, jetzt ſoll, jetzt muß er die geballte Fauſt aus der Taſche nehmen und ſie öff⸗ nen zu aufbauender Arbeit,— oder dieſe Aufführung iſt für ihn und für das Schrifttum umſonſt geweſen. Der erſchreckende Mangel an dichteriſchen, vor a dramatiſchen Begabungen erfordert es in dieſem Fall, e! deranlagten, aber von der Welt ſeiner Art vernachl unnd bisher zur ten Menſchen zu gewinnen. Man ſe wird woran es liegt. Nicht er ſpi ſondern immer nur die„And die Anerkennung Tauben. Immer w Einanderſetzt; gewi Endler Harſtellt, und f unge als man es ihnen läßt. am Leben ließen, aber f Dies Leben anfaſſen mit ganzer und vor allem geſunder Kra 7* 28 dann d 8 Leben 1 he wiſſen, elt die Hauptrolle in dieſem Stück, die ihn bedrängen, ihm erſt ft, Janik wir nicht um eine Begabung, ſondern um deren ge⸗ funde Früchte reicher ſind. l vertragen. Es wäre ſammerſchade, wenn dieſer kehren und dort ſein dürftiges Daſein weiterführen müßte Am ſich dabei immer mehr von der Welt mit ihren nicht geha Wir können ſolchen„Reichtum“ 5 begabte, kiefveranlagte Menſch jetzt wieder nach der Tſchechet heim⸗ 10 nen Verſprechungen zu entfernen. Bis hierher, bis zu dieſer Aufführung hat ſich Alfred Endler ſelbſt geholfen. Sollte ſich nun keiner, wirklich keiner finden, der ihm jetzt weiter hilft? Mit welchem Recht wir das fragen? Weil wir glauben, eſem qualvollen Stück mit ſeiner ſtickigen Atmoſphäre, Lazarettgeſtank und der ins Schlamperei das Schlagen Weil wir mit dieſem unglücklichen, gehetzten, von der Familie verleugneten, von der Geliebten um ſeines Schickſals willen verratenen ader in innerem Zwang doch nicht verlaſſenen Menſchen ein Vater als Waldfrevler erſchoſſen wird,— wodurch er auch noch für dieſen Sohn eine Rente bezieht, nach⸗ er für den älteren, der in der Heimat von einem Gendarmen erſchoſſen wurde, ſchon eine Entſchädigung erhält. Als dieſer, ein Piavedeſerteur tot war, hatte er vor der Behörde bekannt, daß das ſein füngerer Sohn Demetrius ſei, um nicht einen Deſerteur beherbergt zu haben. Jetzt, wo der Krieg aus iſt, kann das niemanden mehr kümmern; ſo ſtarb dieſer Demetrius nicht ein mal, ſondern ſchon einmal, wie er auch das Leben des toten Bruders aunahm. Man ſieht, das Ganze iſt eine wiederholte Vertauſchung Ichs, hineingeſtellt in die Welt der Korruption, des des Zuſammenbruchs. Alles darin iſt negativ, Schutt der Zerſtörung glimmt das Feuer unter dieſem 8 Dichterherzens, deſſen Schlagen wir zu hören glaubten. deshalb wollen wir ſchweigen von all dem Verſtiegenen galtſamen pte in dieſem Stück, von ſeinen Scheußlich⸗ l mit Leichen, ſeinem Totenkopfgrinſen und zuſt am Zerſtören. Das alles kann über⸗ nd vielleicht wird es nach dieſer Auf⸗ 2 — i e ilder zauberten zei t irkung, mit Geripz ren Wände mit Luft tapeziert waren, manchmal etwas zu piscatorme in, mit aus⸗ on Zimmern, zeſtelle ſich— ig— ein zweiſtöckiges Ge⸗ ** dieſe zum Gewaltigſten. einen k. u. k. Militärarzt, Godeck gab ſeinen Beamten dafür umſo glaubhafter, während Kolmars Gendarm die am meiſten in der Farbe und Sprache des Milieus gehaltene Figur blieb. Karl Haubenreißer als Demetrius' älterer Bruder, Liſelotte Betke als ſeine Schweſter und Marga Dietrich als ſeine Geliebte ſind noch zu nennen. Das Publikum reagierte zunächſt dankbar auf ein paar behördliche Verſpottungen, um am Schluß ehrlichen und herzlichen Beifall zu ſpenden. Dr. K. Theater und Muſik Erſtes Orgelkonzert im Ausſchuß für Bildungsweſen der J. G. Farbeninduſtrie. Daß gleich das erſte Konzert auf der neuerbauten Orgel doppelt und dazu jedes Mal ausverkauft gegeben werden mußte ebenſo wie die ſämtlichen Abonnements⸗ Symphoniekonzerte. beweiſt wohl zur Genüge, welchem In⸗ tereſſe die künſtleriſchen Veranſtaltungen des Bildungsaus⸗ ſchuſſes der J. G. F. begegnen; zugleich aber auch, daß die Er⸗ ſtellung dieſes neuen gewaltigen Inſtruments wirklich einem brennenden Bedürfnis entſprach. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann hatte man dazu verpflichtet. dieſen beiden erſten Orgel⸗Abenden im großen Vereinshausſaale Geſtalt und In⸗ halt zu geben. Und einen Berufeneren konnte man wohl nicht finden, zumal er mitgeholfen, den Bau der Orgel zu disponie⸗ ren. Die Vortragsfolge, die er bot, war gewiß in erſter Linie darauf berechnet, die Verwendungsmöalichkeiten des aroßen Orgelwerkes, das nächſt der Paſſauer Orgel das his jetzt arößte in ganz Süddeutſchland iſt. in weiteſtgehendem Maße zu zei⸗ gen. Kein anderer als Meiſter Sebaſtian durfte natürlich den Auftakt machen. Sein Präludium und Fuge in D⸗Dur erſtand in würdiaſter Form. Daß Landmann gerade drei Choralvor⸗ ſpiele von Bach wählte, ſei ihm beſonders gedankt: gehören doch . was die Geſchichte der Muſik im All⸗ gemeinen und die Geſchichte der Programm⸗Muſik im Beſon⸗ deren aufzuweiſen hat. Wohl muß man ſich an manche Klang⸗ ie Landmann dabei hinmalte. z. B. in„Ich ruf zu Dir“. gewöhnen: aher dies gehört eben mit zu den Beſonderheiten. die die glückliche Verbindung des modernen mit dem alten Tup im Orgelbau mit ſich bringt. Die Kühnheit des Ausdrucks mit ihrer rückſichtslos kakophonen Geſtaltung in„Chriſte. Du Lamm Gottes“ hat Landmann aufs wirkungsvollſte unter⸗ ſtrichen. Für die Folgezeit empfiehlt es ſich bei der Wieder⸗ gabe dieſer Bach ſſchen Orgelchoräle den vollſtändigen Choral⸗ text zur beſſeren Orientierung abzudrucken. Ueber das Inter⸗ * te 3 In Aachen wurde in der Nacht zum Hie Ver raf meh Fei von We! in immun Vo Lau der ſtrit Wu! den ſold Rei ſchn büu Oel bu den rer ſtra ſchn ma! Mi eic 3 au R * f» rr N 8 1 it Montag, den 18, Januar 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 25 2 Pac 1 1 3 55 Den, übe reinſtimmenden Urteil aller Teilnehmer hat die Meichsgründungsſeier der militäriſchen Vereine einen Verlauf g der die Erwartungen aller derer über⸗ traf, die ſich her an ſo mancher Einzelheit ſtießen, die nicht mehr in unſere Tage paßt. Wir müſſen uns bei derartigen Feiern freihalten von aller patriotiſchen Ueberſchwänglichkeit, von einem Trumherumreden um Tatſachen, die nicht aus der Welt zu ſchaffen ſind. Die Gegner. die am Samstag abend hineingeſchaut haben, werden zwar in den Nibelungenſal kunter Noch a hand auszuſetzen haben, aber das wird bie . in der Meinung nicht irre machen, daß im Laufe der letzten Jahre ſich eine Wandlung vollzogen hat, mit der man ſehr zufrieden ſein darf. Als Neuheit iſt zu regi⸗ ſtkieren, daß zum erſtenmale die neuen Reichsfarben gezeigt wurden. Zur Linken der Orgel wallte eine Rieſenfahne in den Farben ſchwarz⸗rot⸗gold herab, zur Rechten eine ſolche tu den Farben ſchwarz⸗weiß⸗ rut. Mit den alten Reichsfarben waren auch die Brüſtungen der Empore ge⸗ ſchmücckt. In der Orgelniſche hatte vor hohen Lorbeer⸗ bäutten, die die ganze Breite des Podiums einnahmen, ein Oelbild Aufſtellung gefunden, das Reichspräſtdent Hinden⸗ burg in Generalfeldmarſchallsuniform zeigte, flankiert von den Büſten Kaiſer Wilhelms I. und Bismarcks. Nach meh⸗ reren flotten Muſtkſtücken, die die Kapelle Becker unter der ſtraffen Leitung des Käapellmeiſters Becker in den Saal ſchmetterte, erfolgte unter den Klängen des Präſentler⸗ marſches der Einzug der Fahnendeputationen dürch den Mittelgang des Saales zum Podium, auf dem die Wahr⸗ zeichen der alten Soldaten zu beiden Seiten aufgeſteckt wur⸗ den. Im Anſchluß daran wurden die Altveteranen, die vbrher im Weinzimmer des Roſengartenreſtaurants in der ge⸗ wohnten Weiſe bewirtet worden waren, an ihre Plätze Un⸗ mittelbar hinter der Ehrentafel geleitet, die ſich am Podium entlangzog. N Gäuvorſitzender Kreutzer, der ſich um die Vorbereitung der Feier wieder große Ver⸗ bienſte erworben hat, begrüßte alsdann die Erſchienenen. Er betonte einleitend die Notwendigkeit der Reichsgründungs⸗ feiern, die den Beweis lieferten, daß das deutſche Volk ſeine Tradition nicht vergeſſen habe. Die Erinnerung an den un⸗ . Aufſtieg, den das Deutſche Reich nach 1 18. Jan. 871 genommen habe, berechtige zu einer würdigen und feier⸗ lichen Begehung dieſes Tages. Man hätte gedacht, daß der Saal nicht ausreichen würde, um die Teilnehmer an der Feier zu faſſen. Zu dfeſer Annahme ſei man Unmſomehr berechtigt geweſen, weil die militäriſchen Vereine ſich frei von aller politiſchen Einſtellung und von allem Konfeſſiondlismus hielten, ebenſo von irgendwelchem Staͤudesdünkel und ſonſtigen Liebhabereien eigennütziger Art. Die milftärtſchen Vereine wollten in ihren Zielen und Beſtrebungen dazu bei⸗ tragen, daß das deutſche Volk ſich wieder zuſammenfindet. Leider habe infolge eines Mißverſtändniſſes der Beſuch etwas Felten, Aber Immerhin begingen alle diejenigen, die im Vertrauen guf ihre gute Sache ſich eingefunden hätten, den Tag der Reichsgründung in ungetrübtet Freude. Der Red⸗ ner begrüßte herzlichſt alle Männer und Frauen und die fehr ahlreich erſchienene Jugend, insbeſondere den Feſtredner, Prof. Dr. Rieger, Direktor des Gymnaſiums, den Vertreter des Bezirksamtes, des Polizeidirektors, Landrats und Lan⸗ deskommiſſärs, Regterungsrat Dr. Compte k, die Vertreter der Stadtvertoagung, die Stadträte Groß, Haas, Perrey, Neidel und Dr. Wittſa ck, des Altherren verbandes des Deutſchen Waffeuriugs, des Waffenringes der Händelshoch⸗ ſchüle, des Deütſchen Offiztersbundes mit Oberſt Rudolph an der Spitze, die Pfälzer Kameraden, die man immet be⸗ ſonders gern einlade, weil man wiſſe, wie ſchcier ſie unter der Beſatzungsnot zu leiden haben, wie ſie gefeſſelt ſind in der Betäkigung ihrer nationalen Gefühle. Mau hätte meinen ſollen, daß die Zeit den Siegetübermut in dernünftige Bahnen lenken würde. Die neueſten Ereigniſſe im beſetzten Geblet hätten leider daz Gegenteil gezeigt. Der Redner ver⸗ wies in dieſem Zuſammenhang auf das Redeperbot des Generals Francos. Beſondere Worte der Bewillkommnung widmete Herr Kreutzer welter Kirchenrat v. Schoepffer, dem Vertreter det ebangeliſchen Geiſtlichkeit, den Quartetten der Liederhalle, der Flora und der Harmonie Lindenhof mit Muſikdirektor Geltert an der Spitze, den Altyeteranen und der Preſſe. Die militäriſchen Vereine betrachteten die Altveteranenfürſorge, die 96 0 größter Schwierigkeiten fortgeſetzt werde, als eine heilige Pflicht. Immerhin ſei bisher die beträchttiche Summe von 20 000 Mk. für dieſen Zweck ausgegeben worden. Kleiner und kleiner werde die Zahl der Männer, die das 5 Reich ſchmieden halfen. Im letzten Jahre ſeien ſehr viele zur großen Armee äbgerufen worden. Mit tiefer Wehmut ge⸗ denke man der Verſtorbenen mit der Verſiche rug, daß man ihr Andenken immer in Ehren halten wolle. Treue Kamerad⸗ ſchaft kenne kein Vergeſſen. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß Alle recht feſtliche Stunden verleben und heimkehren Sgründungsfeier in Mannheim möchten mit dem Gefühl im Herzen: Heute habe ich etwas mitbekommen, das mich ſtärkt in meinem nationalen Elend, das mich kräftigk, für die Zukunft und Mut zu dem Glauben an die Größe und den Wiederaufſtieg des deutſchen Vater⸗ ländes gibt.(Starker Betfall.) Frl. Amanda Lutz aus Frankenthal, die in Frankfurt ihre Ausbildung erhält, überraſchte allgemein durch die Fülle und Kraft ihres ausnehmend ſchönen Mezzoſopraus. Die junge Dame, die ſicher eine ute Karriere vor ſich hat, trug zwei Wolflieder:„Heimweh“ und„Geſang Weylas“ mit ſtarken Ausdrucksfähigkeit vor. Stürmiſcher Beifall gelei⸗ tete ſie vom Podium. Dr. Bollenbach⸗Ludwigsbafen be⸗ gleitete ausgezeichnet am Flügel. Als Mittel⸗ und Höhe⸗ punkt des Abends darf die Feſtrede des Gymnaſtumsdirektors Profeſſor Dr. Rieger bezeichnet werden, der in rhethöriſch meiſterhafter Form ſeiner Aufgabe gerecht wurde. Die Feſtverſammlung lauſthte der von heißer Valerlandsllebe durchpulſten Anſprache mit geſpann⸗ teſter Aüfmerkſamkelt und ſpendete den wohlverdienten ſtit r⸗ miſchen Beifall. An der Hand der Geſchichte zeſgte der Redner, wie das deutſche Volk in ſelner Vergangenheit kühmvolle Perioden erleben durfte, aber auch Zeiten kiefſter Demütigung und herbſter Not über ſich ergehen laſſen mußte. Das Erwachen des Einheitsgedankens in den beiden letzten Jahrhunderten, das Sehnen und Ringen der edelſten Geiſter unſerer Nation nach ſeiner Verwirklichung und endlich die vor 57 Jahren er⸗ folgte glänzende Erfüllung all der ſtolzen Hoffnungen fanden lichtvofle Darſtellüng, ebenſo die géwaltige politiſche, kültu⸗ relle und wirkſchaftliche Entwicklung Deutſchlands ſeit 1871. Von diefer Höhe hat uns der unglückſelige letzte Krieg jäh herabgeſtürzt, zerſchlagen unſere politiſche und militärische Macht zu Lande und zu Waſſer, zerrüttet unſer Wirtſchafts⸗ keben, tief geſchädigt ünſer ſitkliches Denken und nationales Empfinden. Den Gründen und Urſgchen die dieſen entſetz⸗ lichen Zuſammenbruch veranlaßten, ging der Redner in ern⸗ ſten Gedankengängen nach und fand gewichtige Erklärungs⸗ momente in unſerem Volkscharakter und unſerexr geſchicht⸗ lichen Entwicklung, nicht minder aber auch in der zahlen⸗ mäßigen, techniſchen und materiellen UMeberlegenhett ünſerer Gegner, in unſerem Abweichen von der Politik Bismarcks und dem Treiben dunkler Gewalten vor und während des Krieges, die den Staat, das Heer und die Ordnung des Reiches untergruben. 5 Aber trotz der heutigen furchtbaren Mut und die Hoffnung nicht ſinken laſſen. Lage dürfen wir den Es bleibt uns allerdings als„Volk der Mitte Europas“ zunächſt nichts übrig, als auf friedlich⸗diplomatiſchem Wege unter Betonung unſeres Rechtes die ungerechten Feſſeln des Verſailler Vertrags nach und nach abzuſchütteln. Es wird ſich erweiſen müſſen, ob der Völkerbundsrat die auf ihn geſetzten Hoffnungen eines friedlich⸗xethtlichen Ausgleichs erfüllt. Die Hauptfragen, die für uns Deutſche im Vorder⸗ grunde des Intereſſes ſtehen, ſind nehen der Frage der Ko n⸗ ſolid lierung der Reparationsſchulden die Be⸗ freiung des deutſchen Bodens von der fremd⸗ ſtaaklichen Beſatzung und Kontrolle, ſowie die Frage der Abrüſt ung, für deren Löſung die letzte Völker⸗ bundstagung vom September 1927 die Grundlage geſchaffen hat, indem ſie den Kömpromiß vorſchlug, Abrüſtungs⸗ und Sicherheitsfrage in Parallele nebeneinguber zu erledigen. Es handelt ſich dabei freilich nicht blos um das Verhältnis zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich, ſondern es ſpielt die Welt⸗ politik mit herein. Auch Rußland, Amerika und vor allem England haben ein Wort mitzuſprechen. Es kann daraus eine Befriedung der Menſchheit exwachſen, es kann ſich abet auch Illes als Truüggebilde exweiſenl; jedenfalls müſſen wir Deutſche allen Eventuglitäten gegenüber als einiges, ſtarkes Volk“ daſtehen, wir müſſen die alten Soldätentugenden wie⸗ der betonen und die Eigenſchaften, die ünſexe Vorfahreſt nach 1648 und 1807 wieder bochgebracht haben. Sparſamkeit, Ar⸗ beitswille, geiſtige und nationgle Bildung hochhalken, dann wird der Aufſtieg unſeres Volkes, deſſen Anzeichen ſchon aus dem Dunkel hervortreten, weitergehen, und einmal wirds es wieder heißen: 5 Deutſchlaud, Deutſchland über alles, Ueber alles in der Welt. Die weiteren Darbietungen Spontan erhob ſich die Feſtperſammlung und ſtimmte das Deulſchlandlied an. Nach der Pause erztelte Frl. Zutz mit dem Vortrage der Brahmslieder„Der Schmied“ und Mäd⸗ chenlied“ einen ſo großen Erfolg, daß ſie nicht ohne Zugabe entlaſſen wurde. Dle vereinigten Geklerk- Ouar⸗ tete, die ſchon im erſten Teil unter Muſikdtrektor Gel⸗ lets feinfühliger Leitung mit prächtigen Nüanelerung und Empfindung„Beſper“ von Beethoven und„Gebet für das Vaterland“ gefungen hatten, erzlelten nunmehr mit den Chö⸗ Im tiefſten Wald“ pon Wilhelm Speidel,„Ade“ von ren„Im ti 5 heim el. Hugo Jüngst und„Wandern im Mai“ von Friedrich Gellert eee eee ee mezgd und Muſette bon Boſſt und das Paſtorale op. 19 vön C. Frank mit den ſbeicheren Klangfarben führt urs das Pro⸗ gramm zu Fr. Lifzt, zu der ſelten gehörten Phantaſte und Fuge über den Choral„Ach nos ad salutarem undam“ und Meyer⸗ Beers„Prophet“ Die gauze Kraft⸗ und Prachtentfaltung des afgantiſchen Fuſtrumentes gab und Landmann damit: Glocken⸗ und Coeleſta⸗Spiel, Sturm und Donner, Fernwerk neuen vol⸗ lem Werk und bazu die Fülle der Regiſter. intereſſant und mannigfach, wie man ſie wohl ſelten zu hören bekommt. Man hört und ſtaunt und weiß nicht, was man mehr bewundern ſoll, das Kunſtwerk der Orgel oder des Organiſten! a Dr BE Im Seminar von Bleſchers Konſervatorium der Muſik fand das diesjährige Examen der abgehenden Schüler als Muſiklehrer ſtatt. Zu der Prüfungskommiſſion, die aus der Leitung der Anſtalt und dem Lehrerkollegium beſtand, waren noch die Fachlehrer der Schitler ſowie die Herren. Julius Weis man, Komponiſt aus Freiburg und Dr Ernſt Soch⸗ Mannheim als Fachvertreter hinzugezogen. Die Schüler be⸗ ſtanden alle mit anerkannt guten Lekſtungen die Prüfung. Erasmus von Rotterdam in Javau. In einem, Dorf nördlich von Tokio wird unter dem Namen„Kateki“ ein Götzenbild verehrt. Da dieſe Gottheit im übrigen Japan nicht bekannt iſt, wollten Theologen aus Tokio ibee Herkunft er⸗ forſchen. Wie groß war aber ihr Erſtaunen, als ſie entdeckten, daß der Götze eine Büſte des Erasmus von Rotterdam war. Den Nachforſchungen zufolge wurde das Bildwerd im ſieh⸗ zehnten Jahrhundert durch die damals allein handelsberech⸗ tigten Holländer nach Japan gebracht. Das Muſeum von Rotterdam erfuhr von der Entdeckung und bat um neber⸗ laſſung des großen Landsmannes. Die höfliche japantſche Re⸗ glerung und auch der Bonze des Katekitempels waren mit der Hergabe des Idols einverſtanden. Sie hatten allerdings nicht mit dem Fafiatismus der Dorfleute gerechnet Diess weigerten ſich ſtändhaft, den ſeit drei Jahrhunderten als Schutzgott des Dorfes angebeteten Holländer herauszugeben. Da nun die Regierung den Dorfbewohnern ihr Eigentum nicht gewaltſam 0 e e eiter ie Ro 5 japaniſchen Götzen ſpie en. weiterhin die Rolle des 0 Ae Wächter. von Kommende Uraufführungen. ücht. Paul Haag gelangen an 14 Januar durch das Potsdamer Schauſhtelhaus zur Uraufführung.— Das neue Schauſpiel 8 f 9 9 8 75 langt am pon Wolfgang Goetz Robert Emm et“ gelane N . Jannar zur Uraufführung am Sürttembergiſchen Landes⸗ theater in Stuttgart.— Die Vereinigten Stadttheater in Bochum⸗Dufsburg haben durch Vermittlung des Chronos⸗ Verlags in Stuttgart das neue Schauſpiel„Pulverver⸗ ſchwörung“ von Eduard Reinacher zur alleinigen Ur⸗ aufführung erworben.— Die Uraufführung der dramatlſchen Dichtung„Der Arme unter der Treppe“ von Heut Ehéon in der Ueberſetzung von Thea Sternheim wird demnächſt am Stadttheater in Aachen ſtattfinden. ( Theaternot in der Oſtmark! Der Wirtſchafts⸗ und Kulturbund für das Grenzkreisgehtet Frankfurt(Oder), der im Frühfahr vorigen Jahres dürch eine Bereiſung Oſtbran⸗ denburgs und durch verſchiedene Schriften auf die wirtſchaft⸗ liche und kulturelle Not ſeines Bundesgebietes infolge der neuen Grenzziehung hingewieſen hat, hat jetzt eine neue Werbeſchrift über dte Notlage der oſtmärkiſchen Kultur⸗ bühnen herausgebracht. Die Schrift zeigt die ſchwierige Loge der Kulturbühnen in Frankfurt(Oder), Guben und Lands⸗ berg. Kunſt und Wiſſenſchaft O Baden im Hochſchulſtudium an der Spitze. Die neuaſten Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts über den Beſtand und die Gliederung der Skudierenden auf ſämtlichen deut⸗ ſchen Hochſchulen der verſchiedenen Art bringen auch das ahlenmäßige Material zur Beantwortung einer Frage von L kulturellem Intereſſe. Nämlich der Frage, wie ſich die reichsdeutſchen Studierenden auf die einzelnen acht⸗ zehn deulſchen Länder verteilen. Anders gewendet läutet dieſe Frage, aus welchen deutſchen Ländern im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meiſten Stüdierenden herkommen, oder kurz geſagt, in welchen deutſchen Ländern am meiſten und am wenigsten ſtudiert wird. Da kommen nach der neueſten Statiſtik über das Sommerhalbjahr 19³⁰ im Durch⸗ ſchnitt des ganzen Deutſchen Reiches auf Hünderttauſend der Einwohner 135,0 Studferende Sechs deutſche Länder ſtehen über dieſem Reichsdurchſchnitt, zwölf Länder befinden iich unter ihm. An der Spitze der ſechs Länder über dem Reichs⸗ durchſchnitt ſteht auch Baden; in Baden kommen auf das Hunderttauſend der Einwohner 173.3 Studierende. Baden entſendet alſo im Verhältnis zu ſeiner Einwohnerzahl die meiſten Studierenden auf die deutſchen Höchſchülen, Baden iſt im Hochſchulſtudium ſeiner Beyblkerung unter allen deutſchen Ländern an der Spitze⸗ Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, den 16. Fannar 1928 Deutſche Sender: [Berlin(Welle 183,9), Köntgswuſterhauſen(Welle 1250) 20.10 Uhr:„Guſtab Adolf“, Orcheſter und Orgel, dann Unter⸗ haltungsmuſik. Breslau(Welle 322,6) 21.10 Uhr: liedes. Uebertr. v. Gleiwitz. Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Konzert v. Kaſſel; 16.30 Uhr: Konzert; 18,30 Uhr:„Lohengrin“ von R. Wagner aus d. Opern⸗ halts, dann Uebertr. von Berlin. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Heitere Lieder. Königsberg(Welle 329,7) 20.05 Uhr:„Die Bürgermeiſterwahl“, Luſtſpiel, dann Orcheſterkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Leichte Muſik. von Köln, dann Tanzmuſik. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Beſeelte Materie, dann Unter⸗ haltungskonzert von Dresden. München(Welle 535,7) 19.30 Uhr:„Der Evangelimann“, ſpiel, dann Schachfunk.: Stuttgart(Welle 379,7) 12.90 Uhr: Schallplatten; 16.30 Uhr: Ue. v. Frankfurt; 18.30 Uhr: Ue. v. Frankfurt, dann Ue. v. Berlin. Auslänbiſche Sender Davenkry(Welle 1604) 13 Uhr: Konzert; konzert; 22.35 Uhr: Bunter Abend. Radid Paris(Welle 1750 13.30 Uhr: Konzert; 21.90 Uhr: Sende⸗ spiel: Auswahl aus„Werther“. Mai kan d(Welle 550) 21 Uhr: Leichte Muſtk; Muſik. Rom(Welle 430) 20.45 Uhr: Leichte Muſik. Bern(Welle 411) 20 uhr: Symphoniekonzert, dann Orcheſter vom Kurſaal Bern. Zürich(Welle 888,2) 20 Uhr: Tanzweiſen aus dem 17. bis jetzt. Wien(Welle 517) 21.30 Uhr: Konzert d. Alpenjägerregtments Nr. 9. Prag(Welle 948,9) 21 Uhr: Luſtſpiel, dann Schallplatten. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 8 2, 6 Owin⸗Fernempfünger 3 Roehren, einſchließlich Röhren„59 zur Aufnahme des Europgempfanges im Lautſprechet. Akkumnlatoren⸗Labeſtation. 3 Meiſter des deutſchen Ehor⸗ Nordiſcher Abend; 21.10 Uhr: Uebertr. Schau⸗ 20.45 Uhr: Militär⸗ 23 Uhr: Quintett⸗ Jahrhundert den nachhaltigſten Eindruck. Der anhaltende Beifall erzwang eine teilweiſe Wiederholung der populären Gellertſchen Kom⸗ poſition.„O Deutſchland hoch in Ehren“,„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“ und das„Altntiederländiſche Dankgebet“, das den Abend ſtimmungsvoll beſchloß, ſang die Feſtverſamm⸗ lung unter Muſikbegleitung gemeinſam. Die Kapelle Beer trug durch gediegene klaſſiſche Muſtkſtitcke und flotte Milſtr⸗ märſche zur Bereicherung der Vortragsfolge bei. Ehe man „aufbrach, dankte Gauvorſitzender Kreutzer noch allen Mit⸗ wirkenden, wobei er beſonders den Wert der Feſtrede in ge⸗ bührender Weiſe unterſtrich, und ließ ſeine Ausführungen in einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den Reichspräſi⸗ denten ausklingen. Sch. Städtiſche Nachrichten Heiliger Bürskratlus! Wenn man ain 12. Dezember einen geſchloſſenen Waggon mit verſicherker Lieferfriſt nach Dresden aufgibt und dieſer Waggon am 21. Dezember noch nicht in Dre S den ange⸗ kömmen iſt, man infolgebeſſen am 21. eine telegrap h i⸗ ſche Recherche veranlaßt, ſo muß man ſich doch wundern, daß man am 14. Januar per Poſtkarte die Mitteilung erhält, daß der Waggon am 24. Dezember angekommen iſt. Wenn das bei einem Kaufmann vorkäme, würde der Lieferant den Kunden los ſein. Eine Beſchwerde an bie Oberbehörde in Karlsruhe iſt übrigens bis heute noch nicht erledigt. Man wird bei dem rieſigen Verkehr itt der Weihnachtszeit an die Beförderung nicht den normalen Maß⸗ ſtab legen, äber daß ein geſchlöſſener Waggon von Mahn⸗ heim nach Dresden 12 Tage bräucht, iſt doch allerhand! * * Verſetzt wurden die Erſten Staatsanwälte Dr. Her⸗ mann Feiler in Mannheim nach Lbrrach, Dr. Leonhard Bender in Heidelberg nach Mannheim und Dr. Alfred Luppold in Mannheim nach Heidelberg, ſowie Aufſeher Friedrich Lieb bei den Strafanſtalten in Brüchſal zum Be⸗ zirksgefängnis Mannheim. * Exnanut wurden zum Erſten Statsanwalt in Mann⸗ heim Amtsgerichtsrat Wilehlm Frey in Slaufen und Lehr⸗ amtsaſſeſſorin Dr. Jenuy Dreifuß an der Hans⸗Thoſa⸗ Schule zum Profeſſor an der Eliſabethſchule in Maunhelm. * Ueber den gestrigen Sonntag iſt nicht viel zu berichten. Das unzeitgemäße Wetter, das die vergangene Woche be⸗ herrſchte, geſtaltete auch den geſtrigen Spüntag zu einem ün⸗ erfreulichen. Normalerweise hätte der Winterſpokt florieten müſſen. Dafür ſchlagen bald die Bäume aus. Aus Cunn⸗ ſtatt wird berichtet, daß im dortigen Kurgarten ſchon Schnee⸗ glöckchen sichtbar ind. In der Tübinger Gegend ſind ſchon Stare geſehen worden, Das Regenwetter, das der geſtrige Vormittag mit einem kurzen Niederſchlag anzukündigen, ſchten, blieb nachmittags erfreulicherweiſe aus, ſo daß man einen Spaziergang in die„erwachende“ Natur wagen konnte. Der Ueberzteher konnte dabei ruhig zuhauſe gelaſſen werden. An Vergnügungsgelegenheiten war am Samstag und Sonn: tag kein Mangel. Die Käppenabende beginnen. Am nächſten Samstag folgen die erſten Maskenbälle. Bei einem Gaug durch die Straßen machen auch die Schaufenſter darauf auf⸗ merkſam, daß der Schellenprinz ſein Regiment angetreten hat. * Ein Kellner beſtohlen. Einem hieſigen Kellner wurde am Samstag von fremden Gäſten die Briefmappe mit 500 7 Inhalt geſtohlen. Die Diebe, die bekannt ſind, ergriffen die Flucht in die Pfalz. Soweit feſtgeſtellt werden konnte, haben ſie ſich Fahrkarten nach Speyer gelöſt, wo ſie jedoch nicht auf⸗ gegriffen werden konnten. g* Bauhüttenbränd. Vermutlich durch einen unbeaufſichtig⸗ ten brennenden Ofen geriet Samstag abend an der Richard⸗ Wagner⸗Straße eine Bauhütte in Brand. Das Feuer ſchaden beträgt etwa 600 J. * Ihren 70. Geburtstag begeht heute in voller Rüſtigkeit Frau Magdalena Streib Wiebe. Eichelsheimerſtraße 84 wohnhaft. Veranſtaltungen * Varietés Feſtſpiele imm Mannheimer Künſtlerthegter Apollo. Ein Ereignis wird das Baricté⸗Feſtyrogramm bm 16.31. Ja⸗ untar im Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Neben Enxien Raſte llt, dem unerreichten Genie des Gleichgewichts, dem alle führenden Zeitungen des Kontinents und Amerikas ſpal⸗ tenlange Artikel widmeten, itt eine Reihe erſter internativ⸗ naler Varists⸗Atkttäktionen äuf, um dem Ganzen einen ſeſt⸗ ſpielmäßigen Charakter zu geben. 3 Das Konzert Grümmer⸗pelliſſier findet heute Montag abend ſtatt. Es iſt das erſte Konzert, das Proſeſſor Grümmer hach ſeiner Rückkehr von außerordentlich erfolgreichen Cello⸗ Soliſten⸗Konzerten in Paris und Londhn in Deutſchlaud ver⸗ anſtaltet. b wurdee durch die um.47 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Gebäude⸗ und Sach⸗ Seite. Nr. 28 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) n b Monkag, den 18. Januar 1228 •5 Veranſtaltungen „ ö Montag, den 16. Jaunar 1928 N i Theater: Nationaltheater:„Das harte Brot.“.30 Uhr.— 1 ö Apollo: Das große Variété⸗ Programm mit Enrico Raſtellt. ö n .00 Uhr. Konzerte: Stephanie Pelliſſter— Paul Grür er(großer Harmonie⸗ 8 ſaal)..00 Uhr. 1. Meilage Nr. 3 Montag. 16. Jammar 1223 rd Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“..00 Uhr. Vichtſpiele: Alk 8 önigt iſe.“— i. f f f 1 N 3 b. de Dis beiden Magdeburger Schônheitspreise Aus dem Schachleben fröhliche Weinberg.“— Scala ⸗Theater:„Zar u. Dichter.“ Partie Nr. 366 Um die Meisterschaft von Mannheim e ö— UÜfa⸗Theater:„Milaec,(Gespielt im Magdeburger Meisterturnier— Juli 1927) 110 150 eee e 1 11 N38 0 i i n Schwarz: Lhermet 1 in Pükrung gegangen. Der Kampf geht in der Spitzen- 41 Ji n* 82—6f 206 18. Pez ces ld—es klasse in beiden Städten bekanntlich um den Titel des Klub- b 8 üm⸗Nundſchau 2. 4244 did 14. Ldz 14 Dds- e7 isters für 1928 1 2. Sb 42 ds cet 15. ebd. T8. ds ee dannen in Lon den Alhambra:„Königin Luiſe“ 4 Sdz ves 85047 76. 40 Wes. 5„ ea en Es it gewiß nicht leich die Fvik der Geſchichte in di 5. 881—13 8886 17. 1h1—31 d= be ausgetragenen Klassen wettkampf ampften die Beamten 120 1 iſt gewiß nich leicht, die Epil der Geſchichte in die 6. Sex 16 Sd f 18. Dd4—h4 bs x Zivilverwaltung gegen sämtliche anderen Londoner Schach- 1 1 5 lilmiſche„ umzuformen. 1 zweiten 7. LII— ds Ihe) 19. Lde es Deb eI spieler. Letztere slegten an den 508 Schachbrettern mit Teil des Films von der Königin Luiſe iſt das ohne Frage 8. Ddt—ez LI8—dö 20. 8284 c- et 776.2107 5* N ö gelungen. Das Filmwerk, das mit dem ſich zuſpitzenden 9. Lei-:) 00 21. 8485 Sto c 19 1 Aukl Magdeburger Meisterturnier. Der 1 Konflikt Preußen⸗Fraukreich beginnt, iſt völlig auf dieſen 0 982 5 Les— d: 22. Dns ens.) g che 15 Sehe niet pree 08 3 nie; bestand be- Gegenſatz geſtellt, der ſich iu den Geſtalten Luiſens und Napo⸗ 12. dees Liedes 9) 5 177 S l in einem Freiflug innerhalb Deutschlands auf den 5 leons ausprägt. In der Begegnung dieſer Beiden in Tilſit,.. 5 5 5 von der Lufthansa betriebenen Strecken. Nachträglich hat Sta einer Szene, wie ſie nur die Geſchichte ſelbſt dichten kann, 1. Schwächung der Königsfront und zugleich Tempo: Jie Luftreederei Magdeburg entgegenkommender Weise diesen weit kulminſert der Film. Gewiß iſt dieſes entſcheidende Zuſam⸗ Lerlust.— 2. Weiß tritkt inkolge deg gegnerischen schwachen Pereiflu 705015 in einen Geldpreis von 150% umgewandelt. lore mentreffen der bedeutſamſte Augenblick im Leben Luiſes ge⸗ Zuges ungesäumt Vorbereitungen zur Rochade nach der Rekanniſien ne! der erste Schönheitspreis an R. Spielmann une weſen, und es iſt deshalb vollkommen richtig, wenn die Damenseite.— 3. Verfrüht und deshalb mangelhaft.— 4. Der Wien den Sieger dieses Meisterturiers, für seine Parfie der Dramatik des Werks auf dieſe Begebenheit abzielt. Der Weg 557 zieht es kluger weise vor, 175 Bauern zu gegen 1 Ie nel 7 5 5 aufg zu ihr, die Flucht vor Napoleon, wird dargeſtellt als das, was opkern und den Angriffsspringer aus dem Wege zu räumen. 255. 8 f 1. j ſie war, ein Weg des Leids und des Leidens, den die gerade= 5. Mit diesem Zuge bekundet Spielmann, daß er nicht auf* Im bayerischen e a e ö 5 damals ſolchen Strapazen aus vielen Gründen nicht gewachſene Bauernraub, sondern auf Mattkombination spielt.— 6. Der 15 e e erste 110. Preis Dritter wurde? S AC Partie ste. 5 N. Königin mit Geduld ertrug. Auch die vorangehenden Szenen, Nachziehende erkennt die Sturmanzeichen des Gewitters und der Beginn des Kampfes mit Frankreich, die unglückſeligen sucht nach einem Ausweg. Aber gegen den hereinbrechenden Ereigniſſe bis zur Niederlage von Jena, die Rolle des Orkan gibt es keine Deckung.— 7. Dieser geniale Zug in.. 1 dem Bells Prinzen Louis Ferdinand und der Schmerz Luiſes über ſeinen Verbindung mit dem ebenso genialen folgenden Vernich-“* Wettkämpfe. Zwischen Bogoljubow und Sch. 15 815 Tod beſitzen die Wucht großen und ſchweren Geſchehens. Die lungszuge ist eines Anderssen Würdig.— 8. Gegen das Matt dischen Meister Euwe beginnt am 4. pril ein Schachwett⸗ Rolle, die Friedrich Wilhelm III., der Gemahl Luiſes, in all im dritten Zuge durch bG-h und hyths D gibt es keine kampf von zehn Partien. Als Spielorte kommem die 1 803 dem ſpielte, iſt bis auf ſeine Eigenheit, in Infinitiven zu Rettung. Für diese Partie erhielt der Turniersieger Spiel- Amsterdam, Rotterdam, Scheveningen und der 1 a0 zu reden, ohne den Vorwurf getreulich durchgeführt, den die mann mit Recht den ersten Schönheitspreis. tracht.— Ein Weltkampf um die Meisterschaft in 8 Geſchichte dieſem ohnmächtigen Herrſcher machen kann. Von Partie Nr. 367 Wurde zwischen, Allan Nilsson und dem Bjabrigen 1 11 1 deſonderer Feinheit iſt die Gegenüberſtellung Alexanders von(Gespielt f 2165 35 r N. Stoltz ausgefochten. Es wurden 5 Partien Zespielt mit dem (Gespielt im Jubilaumsturnier des Deutschen Schachbundes Ergebnis.%, so daß der herausgefor derte Champion Rußland und Luiſes, wie Preußen Zaren die T 5 8 8 hält, er aber das Gelöbnis bricht, biegen 5725 weil 48 bie in Magdeburg— Juli 1927) Nilsson den Titel behält.— Der Wettkampf Dresden Breslau Notwendigkeit erforderte, und wie darauf Alexander der Weiß: Spielmann Schwarz: Brinckmann endete zugunsten von Breslau mit:6 Punkten. Königin gegenübertritt, aus deren Briefen die Empfindungen 1. 22e. Sees 27. Sba d Del ds* Dr. Emanuel Lasker äußerte sich in einem Interview ſprechen, mit denen ſie auf die Hilfe dieſes Mannes gehofft 2. 86143 Sbs cs 28. Das cs 65e. auf die Frage, ob er sich um die Weltmeisterschaft bewerben hat. Das alles iſt mit innerer Spannung unter Wahrung. Li- bs 21 as 29. 813 d Lie cdl wolle, folgendes:„Ich will warten, wie die Schachwelt sich der hiſtoriſchen Treue durchgeführt, und wenn nach dem Til⸗ 8 Lbs as Se6 16 20. e 4d Bds bs die Zukunft vorstellt und davon meine Entschlüsse abhängig ſiter Frieden bis zu ihrer kurz gezeigten Rückkehr nach Berlin 6. 2 85 1 25 5 5 0 machen. Hätte Capablanca gewonnen, hätte ich ihn bestimmt ö b Luiſe den Augen des Zuſchauers entſchwindet, ſo iſt dabei zu 7. 43 d4 5755 33, d cc 148 8 herausgefordert. Gegen Aljechin kämpfen? Es ist eigent- ö berückſichtigen, daß ihr politiſches Bemühen zu dieſer Zeit um 8. La- bs Dds- e7 3 I Des lich die Aufgabe der Jüngeren, ihm den Titel streitig u 1 den inneren Aufbau Preußens ſchwerlich eine Steigerung des 9. 00 L887 35. Kg 11 KES—g7 machen.“ filmiſchen Geſchehens bedeutet hätte. Immerhin fehlt darin 10. 22—a4 Tas— bs 36. Kfi—e2 Kg 16* Das Internationale Schachmeisterturnier in Berlin, an- eine Geſtalt wie die des Freiherrn von Stein; Hardenberg iſt 11. bs ab bd 37. E. leib ber läglich des 100 jährigen Bestehens der Berliner Schachgesellzg durchaus nicht der alleinige politiſche Berater der königlichen 13 51 155 9 50—55. schaft, wird am 4. Februar 1928 seinen Anfang nehmen. Familie geweſen. Die Kämpfe ſind ebenfalls in ihren mili⸗ 14. S: beg es 10 Bugolſubow, Nimzowitsch, Dr. Vidmar, Dr. Tartakowef, täriſchen Einzelheiten etwas naiv, aber als Bilder von außer⸗ 15. fai a5 ebe 11. Ke 02 K4—18 Rubinstein, Reti und andere Großmeister werden daran teil. ordentlich maleriſcher Wirkung, wie überhaupt der Film bild⸗ ſe. Sdz5ebs TI8 8 42. Kd 3 KI8 512 nehmen. 5 techniſch auf der Höhe heutiger Anforderungen ſteht. 17. Ddi= De= eß 48. Bes bs KIs 9 Mady Chriſtians hat ſich mit bemerkenswerter dar⸗ 10. 8b8— 85 Ibs—ag 4½ Teige) en Sc f ſtelleriſcher Einfühlungsgabe in die Rolle der Königin Luiſe 20 Pes, See 16. lf 14655 Schachliteratur vertieft. Der Weg des Leids und der Enthehrung, den dieſe 21. 5 7385 45 47 86 8362 9— Kagans Neueste Schachnachrichten. Heft 1(Januar Frau zu gehen hatte, war nichts anderes als das in ihr ver⸗ 22. Scs 46 Des c 5) 48. be 22 el P 1928) hat zum Inhalt den Wettkampf Capablanca Dr. Al⸗ 9 0 körperte Schickſal Preußens zur Zeit ſeiner Erniedrigung und 23. Les 9c f6 Lg 7 fe 49. es D) Tel-b ſechin. Kagan veröffentlicht sämtliche Partien mit Anmer- 1 die Tragik des Lebens dieſer Königin beſteht darin, daß ſie 24. 52—bs SA bz 50. Kb c Del bi kungen erstklassiger Meister. Aus argentinischen Zeitungs- die Zeit der Befreiung nicht mehr ſah. Das iſt das ergreifende 25 Db as Sbz da 51. Kez-d: Fb de 4. berichten hat Referendar Buschke-Berlin die Keußerungen 1 Bewußtſein bei dieſer Darſtellung, die den Gegenſatz Preußen⸗ 26. Sab bf Deb es 52. Dbl-el. Weiß gibt auf von Alſechin und Capablanca im Verlaufe des Weltmeister- 0 a Frankreich, die Quinteſſenz des Filmwerks, wirkſam betont. 1. Brinckmann hat sich in der spanischen Eröffnung schaftskampfes aus dem Spanischen ins Deutsche übersetzt. Die Szenen der Krankheit und des Sterbens ſind von großer Hacker gehalten. Der letzte Damenzug ist dazu bestimmt, Bernhard Kagan äußert sich zu dem Endergebnis u. a. Wie mimiſcher Feinheit, dabei ganz ſchlicht und ohne jede falſche einerseits den Punkt es zu stützen, dann aber dem Seb das folgt: Capablanca hatte das Selbstvertrauen Jeklorfn Per Geſte. Auch der Gegenſatz Luiſes und ihres Gatten kommt Feld ds krei zu machen, um auf Sg5 den Punkt f7 zu vertei- kaltblütige Weltmeister Wurde nervös. Die Nervosität stei- überzeugend zum Ausdruck. Den König Friedrich Wilhelm digen.— 2 Hiermit kommt Brinckmann in Vorteil. Spiel- gerte sich nach der 12. Partie derartig, daß er in einer gibt Matthias Wiemann ebenfalls mit ſtarker Einfühlung. mann hätte dies verhindern können, wenn er statt des kritischen Stellung nicht mehr spielen konnte, solange die 125 Diſtanz recht gut nur allzu nah verliert er an Glaubhaftig⸗ beutung des wichtigen Bel, auf den sich die Strategie schauer den Spielsaal verlassen hatten, hat er das Spiel fort⸗ 1 keit. Egon von Jordan als Darſteller Alexanders verdient] Brinckmanns einstellte, kann nicht mehr verhindert werden. gesetzt. Capablanca spielte nicht auf Gewinn. Das war sein noch beſonderen Erwähnung neben der prachtvoll gezeichneten— 4. Hiermit sichert sich Brinckmann einen mächtigen Frei- Unglück. Pr. Aljechin hat den Wettkampf gewonnen, weil Oberhofmeiſterin Voß von Adele Sandrock. Die Regie bauern.— 5. Selbstverständlich nicht Tds& dd, Weil sonst er ausgezeichnet gespielt hat, sich beim Kampf sehr zusam- hat Darſteller, Bild und Geſchehen zu einem Film vereint, Weib mit Obs.. und De5-t den Turm und und die Partie ge- mengenommen hat und mit Begeisterung in den Kampf ge- der zeigt, daß die Hiſtorie trotz mancher Bedenken auf der wanne.— 6. Ein für Spielmann aussichtsloses Turmendsplel, Fangen ist. Der von ihm ehrlich verdiente Sieg wurde in Flimmerwand lebendig werden kann, wenn man in möglichſter][ das er mit verzweifeltem Wiklers tende bis zu Ende durch- der ganzen Schachwelt bejubelt.... Der Wettkampf im Treue dem Filmmanufkript der Geſchichte ſelbſt folgt.— Das kechtet. In dieser Partie findet der Turniersieger seinen Be- Jahre 1929 Wird entschieden interessanter werden, als der Programm, das eine intereſſante Wochenſchau zeigt, enthält sieger.— 7. Brinckmann läßt im Bewußtsein des nahen letzte. Auch Meister Kostitsch meint, daß der Revanche- noch einen in Mannheim hergeſtellten Film„Das Auto⸗ Sieges und nach genauer Vorausberechnung dem Gegner Wettkampf 1929 für Aljechin viel schwerer sein Wird. als der mobil“, der nicht nur den Automobilfreunden, vielmehr auch den scheinbaren Triumph, seinen-Bauern zur Dame zu jetzt beendete, da er dann selbst seinen Titel zu verteidigen f dem Laien willkommen ſein wird; er iſt klug aufgebaut und machen.— 8. Nun hat Spielmann seine Dame, die aber kalt haben wird, und das Werde gegen einen wohlvorbereiteten 1 behandelt ſein Thema ſehr anſchaulich. gestellt ist und gar nicht ins Spiel eingreifen kann. Es ist Capablanca dann sehr schwer sein g i Schauburg: Manege zu verwundern, daß der Großmeister hier die hoffnungslose— Der 25. Kongreß GJubiläumskongreß) des Deutschen den, aber nur wenige davon dürften die Qualität der„Ma⸗ keit einer Verteidigung erst in das klare Mattnetz hinein- Schachbundes und des Magdeburger Schachklubs herausgzz nege“ e Nene van Riel, Erneſt van Düren,] zerren läßt. Brinckmann erbielt für diese Partie den zweiten] gegeben von W. Frhrn. v. Holzhausen. Berlin 1927. Schach- die Vertreter der Hauptrollen, die dem Streifen den Stempel] diesem Turnier verlor, Er erwarb sich bekanntlich mit 11— Das Buch enthält zungchst einen tabellarischen, sodann ihres großen Könnens aufdrücken. Augenblicke voll drama⸗ Punkten den ersten Siegespreis(vor Bogoljubow mit 10% einen feuilletonistischen Teil Dann folgt das Problem- f tiſcher Spannung wechſeln ab mit Bildern der Arena, in der Punkten), Während Brinekmann mit 7% Punkten den 5. und turnier nebst einigen Widmungsaufgaben und zum Schluß die 9 gerade Erzentrikelowus ihre Künſte zeigen oder Hanswurſte 6. Preis mit Sämisch teilte.(Entnommen sind diese beiden 147 ausgezeichnet glossierten Partien mit nachfolgendem Par- 5 ihre Späſſe machen. Raffinierte Beleuchtungstechnik une Partien dem vom Schachverlag Kagan herausgegebenen tienregister. Es Wird sicher in der Schachwelt die freund- prächtige Aufnahmen ſind weitere Merkmale des Filmes, der] Buch Der Jubilaumskongreß des Deutschen Schachbundes in liche Aufnahme finden, die es seinem reichen und anregenden durch ein ſehr gutes Beiprogramm ergänzt wird. Dz. Magdeburg 1927“.) Inhalt nach vollauf verdient. EC. ²˙ AAG* 2* r as hat mal wieder geſchmeckt fn noch ein daſſchen Hoca und ene 0 7 SDH die neue charaktervolle U 9 22 ö 103 Schindler-München mit 4½, Vierter Springe-München mit 4% Auch der Napoleondarſteller Charles Vanel wirkt in der Pamenzuges sich auf b2—b4 beschränkt hätte. 3. Die Er- Zuschauer im selben Raume sich befanden. Nackdem die au. Es ſind ſchon unendlich viele Zirkusfilme gekurbelt wor⸗ Partie nicht bereits aufgibt und seinen König ohne Möglich- Schachbundes in Magdeburg 1927. Im Auftrage des Deutschen 10 Kurt Gerron, Lucie Höflich und Mar Johnſon ſind Schönheitspreis. Es War die einzige Partie, die Spielmann in verlag Bernhard Kagan. Berlin SW 68. Schützenstraße 31. ick ee * a N allem vermißte Neue Maunhetmer Zentunz(Morgen⸗Auszabe7 B. Seite. Nr. 28 Am die Südbeutſche Meiſterſchaft Runde der Meiſter Stuttgarter Kickers— S. V. Waldhof:0(:). Eintracht Frankfurt— Karlsruher F. V.:1(:). Bayern München— F. V. Saarbrücken 10:2(71). * Der Rheinbezirksmeiſter hat bei ſeinem erſten Start Pech gehabt. Wie immer ging das Treffen durch das weiche Spiel und die Unentſchloſſenheit vor dem Tore ver⸗ loren. Waldhof hätte nach dem Spielverlauf zum mindeſten unentſchieden ſpielen müſſen, ein Steg lag durchaus im Bereich der Möglichkeit. Wenn der Sturm endlich das weiche Spiel aufgibt, iſt mit Waldhof unbedingt noch zu rechnen. Die bei⸗ den nächſten Spiele brachten große Ueberraſchungen: Einmal hätte niemand geglaubt, daß Eintracht den bädiſchen Meiſter farlsruher Fußballverein ſicher mit 411 Toren ſchlagen würde. Das Eckenverhältuis 811 für Karlsruhe ſpricht dafür, daß die Mauſchaft nicht ſchlechter war als die der Frankfurter, nur ſchien auch hier der Sturm nicht verſtanden zu haben, ſeine Gelegenheiten auszunutzen. Mit einem Bombenſieg warteten die Bayern München auf, ſie überrannten den F. V. Saar⸗ brücken mit 10:2 Toren. Die ſtarke Ueberlegenheit der Bayern dhofs ung! kommt hier ſtark zum Ausdruck. Bayern München führt jetzt mit 5 Punkten vor Wormatia Worms, Eintracht Frankfurt und Kickers Stuttgart, die alle je drei Punkte erzielten. Aller⸗ dings muß berückſichtigt werden, daß Worms nur zwei Spiele ausgetragen hat, während die anderen Vereine bereits drein hinter ſich haben. Der Favorit der Meiſterrunde, die Spyg. Fürth, liegt mit zwei Punkten aus einem Spiel an fünfter Stelle, ſie war am Sonntag ſpielfrei. Tabellen ſtand der Meiſter Vereine Spiele gew. unentſch, verloren Tore Punkte Bayern München 3 2 1— 1144 5 Wormatia Worms 2 1 1— 5˙4 3 Eintracht Frankfurt 3 1 1 1 5·4 3 Kickers Stuttgart 3 1 1 1 4˙4 3 Sp. ⸗Vg. Fürth 1 1— 5:0 2 Karlsruhe F. V. 3 1— 2 727 2 S. V. Waldhof 1—— 1 0˙1 0 FV. Sgarbrücken 2—— 2 4216 0 Waldhofs unverdiente Niederlage Stuttgarter Kickers— S. V. Waldhof:0(:0) Die beiden Meiſter erſchtenen mit Erſatz, Waldhof mußte feinen Verteidiger Schwarz erſetzen und bei den Kickers fehlten Nagel, Lieb und Gimpel. Die Schwaben machten ſofort nach dem Anpfiff einen ge⸗ führlichen Vorſtoß, doch fand ſich im entſcheidenden Augenblick der Mittelſtürmer Keßler nicht zurecht. Schon bald hatte ſich auch Waldhof gefunden. Die Elf zeigte ein ſehr ſchönes Feld⸗ ſpiel und wurde auch überlegen, konnte aber während einer ganzen halben Stunde mit zahlreichen guten Torgelegenheiten nür 4 Ecken erzielen. Der Sturm war im gegneriſchen Straf⸗ raum zuweilen direkt hilflos. In der letzten Viertelſtunde vor der Pauſe kamen dann auch die Kickers wieder auf, aber ihr Sturm benahm ſich nicht viel beſſer als der des Rheinmeiſters. Nach dem Wechſel übernahm Waldhof wieder das Kommando. die Kickers beſchränkten ſich auf gelegentliche Vorſtöße, von denen einer in der 20. Minute auch zum Erfola führte. Nach kurzem Geplänkel konnte Maneval aus einem Gedränge heraus den ſtegbringenden Treffer erzielen. Während das Spiel bis dahin ziemlich eintönig und ohne große Linie war lebte es ſetzt in den letzten 25 Minuten mehr auf. Waldhof ſtrengte ſich mäch⸗ tig an, um weniaſtens zum Ausgleich zu kommen, aber trotz anhaltenden Drängens blieb dieſer Erfolg aus; faſt hätten ſo⸗ gar die Kickers im Endſpurt noch ein zweltes Tor erzielt. Die Mannſchaften Mit derartig ſchwachen Stürmerleiſtungen werden beide Manuſchaften in der Meiſterrunde nicht viel beſtellen können. Die Kickers haben zwar jetzt aus Z Spielen immerhin 8 Punkte erzielt, alle aber unverdient. Ihr beſter Mann war auch heute wieder der Torwart, die Verteidigung ſpielte zeitweiſe recht unſicher, doch kam ihr in den kritiſchen Augenblicken die man⸗ gelnde Entſchlußkraft der Waldhofſtürmer zu Hilfe. Die Läu⸗ ferreihe hatte gute und ſchwache Augenblicke, vor allem in der Abwehr. Im Sturm gefielen nur die linke Seite Maneval⸗ Müller, die rechte Seite fiel erheblich ab. 5 Bei Waldhof ſtanden die beſten Leute in der Läuferreihe. Hier wurde nicht nur für den Angriff ſehr aut gearbeitet, ſon⸗ dern auch gute Zekſtörungsarbeit vollbracht. Auch die Verteidi⸗ aung befriedigte. Der Torwart erhielt wenig Arbeit. Der Sturm war im Feldſpiel den Kickers glatt überlegen, aber vor dem Tor ſchien es immer mit ſeiner Kunſt vorbei zu ſein, vor man das Schußvermbaen. Seelmann⸗ Nürnberg machte als Schiedsrichter eine recht gute Figur. Karlsruhe verliert in Frankfurt Eintracht Frankfurt— F. V. Karlsruhe:1(2) Der Karlsruher F. V. kam mit Erſatz für Vogel. Würz⸗ burger und Huber, bei Eintracht fehlte Ealy in der Verteldi⸗ gung, für den Kirchheim ſpielte. Eintracht übernahm ſofort das Kommando und ſchuf eine Reihe von gefährlichen Situationen vor dem Karlsruher Tor, die aber alle ohne Ergebuis blieben. Bei den Gäſten erwies ſich der wieſelflinke Türke Bekir als die treibende Kraft. Vorerſt kam er aber nicht zur Geltung, ſon⸗ dern war auf Einzelleiſtungen angewieſen. Trotz der zahlret⸗ chen aut eingeleiteten Angriffe der Frankfurter blieb der Er⸗ folg aus, vorübergehend konnte Karlsruhe ſogar die Initiative an ſich reißen, als der Frankfurter rechte Läufer Kübers ver⸗ letzt ausschied. Zur gleichen Zeit, wo Kübers das Spielfeld wieder betrat, es war in der 28. Minute, kam Eintracht zum Führungstreffer. Kellerhoff war auf der linken Seite durch⸗ geſtoßen, flankte nach rechts, wo Dbpfer freiſtehend einſchoß. Eintracht blieb weiterhin in Front und in der letzten Minute der erſten Spielhälfte ließ der Mittelläufer Goldammer durch einen Fernſchuß einen zweiten Treſſer folgen.. Ueberraſchenderweiſe konnte Eintracht in der zweiten Halb⸗ zeit nicht im gleichen Stil weiter arbeiten Karlsruhe kam ſtark auf und hatte faſt die ganze zweite Snielhälfte für ſich. obwohl die Leiſtungen nicht überzeuaten und Erfolge nicht erzielt wur⸗ den. Der Sturm verſtand es nicht. die Toraelegenheiten auszunutzen, gegen ihn ſtand zudem noch eine ſehr ſichere Hin⸗ termannſchaft, in der Kirchheim erſt gegen Schluß nachließ Erſt in der 25. Minute war der erſte und einzige Gegentreffer fällia, als der Linksaußen Quaſten einen Fehler von Kirchheim ge⸗ schickt ausnutzte und unhaltbar elnſandte. Es gab daun einige bange Minuten für die Frankfurter, der Ausgleich für die Güte lag im Bereich. ſüklicher Start Frankfurt wieder frei und arbeitete mit energiſchen Gegen⸗ angriffen. Eine Flanke von Kellerhoff wurde in der 37. Mi⸗ Nute von Schaller abgefaßt und eingeſchoſſen. Damit war das Spiel bereits entſchieden, dennoch gab ſich der badiſche Meiſter nicht verloren; er kämpfte energiſch weiter, aber vergeblich. 2 Minuten vor Schluß arbeitet ſich Schaller durch. der nach⸗ laufende Kübers faßte den Ball und erhöhte das Ergebnis auf :1. Das Eckenverhältnis war 811 für Karlsruhe, das beweiſt alſo, daß die Karlsruher im Feldſpiel mindeſtens gleichwertig waren. Kritik Bekir war einer der beſten Leute auf dem Platze Die Läu⸗ ferreihe bei Karlsruhe verſagte, ſie konnte wenig gefallen, die Verteidigung genügte, ebenſo der Tormann Waßmanns dorf. Bei der Eintracht war der beſte Mann der Linksaußen Kellerhoff, auch Goldammer als Mittelläufer war ausgezeich⸗ net; die übrigen Spieler konnten befriedigen, Schiedsrichter Maul vom 1. F. C. Nürnberg amtete eneraiſch und gewiſſen⸗ unterband er rechtzeitig, ſo Mugefähr 12 000 haft, einige aufkommende Härten 0 daß das Spiel einen glatten Verlauf nah. Zuſchauer wohnten dem Spiel bei. Die Kataſtrophe in München Bayern München— F. V. Saarbrücken 1012(:1) Saarbrücken hatte gleich in der erſten Minute eine große Torgelegenheit, als der Halbrechte vor dem leeren Münchener Tor ſtand, aber er ſchoß vorbei. Wenig ſpäter fiel dann be⸗ reits der erſte Treffer für München von Schmidt 11 nach ſchönem Durchſpiel erzielt. In der nächſten Minute über⸗ ſpielte Haringer die Saarbrücker Hintermannſchaft und ſchoß zum 2. Treffer ein. Bereits zwei Minuten ſpäter war nach gutem Zuſammenſpiel von Hoffmann und Schmidt Tl durch prüchtigen Schuß von Welcker das 3. Tor fälltg. Die Bayern kombinierten in dieſer Spielphaſe ganz ausgezeichnet. In der 15. Minute kam der Mittelſtürmer von Saarbrücken ſehr gut durch, fein Schuß ging jedoch gegen die Torlatte, In der nächſten Minute verſchuldete die Verteidigung der Gäſte einen Elfmeter, der von Hutſteiner glatt verwandelt wurde. Dann ſtanden die Saarländer wieder einmal vor dem leeren Tor der Münchener, ohne aber ein Tor erzielen zu können. Immer⸗ hin hielten ſich die Gäſte jetzt eine Zeitlang ganz wacker. Erſt in der 35. Minute wurde Dahlheimer erneut geſchlagen, er hatte einen Ball zu ſchwach abgewehrt, Hoffmann erwiſchte das Leder, gab an Hutſteiner ab und das Ergebnis lautete :0. Derſelbe Spieler ſchoß nach feiner Vorlage von Schmidt II in der 42. Minute ben 6. Treffer, wenige Minuten ſpäter wurde Kutterer umſpielt und der Mittelſtürmer von Saarbrücken konnte unter größem Beifall des obfektityen Publikums das erſte Tor für ſeinen Verein buchen. Aher loch vor der Paufſe ſollte das 7. Tor für München fallen. Im Auſchluß an eine Ecke gab Schmidt II an Haringer und dieſer ſchoß glatt ein. In der dritten Minute nach Wiederbeginn konnte Schmidt 2 auf:1 erhöhen, wenig ſpäter ließ Dahlheimer einen haltbaren Schuß Hutſteiners durch die Füße laufen. Damit hatten die Bayern ſichtlich genug. Saarbrücken kam in der 28. Minute duch ſeinen Halblinken zu einem 2. Hütſteiner ſtellte in der 30. Minute das Endergebnis von 10:2 her. Die Mannſchaften Die Bayern lieferten wieder ein ganz ausgezeichnetes Spiel. Die beſten Leute waren Kuttexer und der Mittel⸗ läufer Nagelſchmitz, der Halblinke Schmidt 2 und Hutſteiner. Aber auch die übrigen Leute boten ſehr gute Leiſtungen. Für Schwab ſtand wieder Bernſtein im Tor. Bei Saarbrücken überragte ein Mann, der Mitelläufer Zeimet. Der Außenläufer und die geſamte Hintermannſchaft waren ſchwach. Selbſt Siegling gefiel nicht ſo gut wie ſonſt. Dahlheimer im Tor war oft ſehr unſicher. Der Sturm bot ganz ſchöne Einzelleiſtungen, war aber im ganzen ziemlich unbeholfen. Schwach war auch der Schiedsrichter Gün⸗ tert⸗Pforzheim. Runde der Zweiten und Dritten Gruppe Nord weſt V. f. L. Neckaran— Saar 05 Saarbrücken:0(:0) Boruſſig Neunkirchen— F. C. 03 Ludwigshafen:2(:1) 2 8 1 V. 05 Mainz— F. S. V. Frankfurt:3(:2 L. Neu⸗aſenburg— Rot⸗Weiß Frankfurt 00(:0) * In der Gruppe Nordweſt konnten die beiden Ve des Rheinbezirkes ihre Spiele ſiegreich geſtalten.. Neckarau ſchlug Saar 05 Saarbrücken überlegen mit 610 To⸗ ren und 08 Ludwigshafen ſiegte gegen Boruſſia Neunkirchen mit 221. Die Übrigen Spiele verliefen normal. Der. S. B. Mainz 05 unterlag knapp gegen den J. S. V. Fraukfutt mit :3 und.f. L. Neu⸗Iſenburg und Rot⸗Weiß Frankfurt treun⸗ ten ſich torlos. F. S. VB. Frankfurt liegt mit 5 Punkten aus drei Spielen an der Spitze, dichtauf fölgt Neckarau mit 4 Punkten aus zwei Spielen und 03 Ludwigshafen mit 2 Punkten aus einem Spiel. Gerade in dieſer Gruppe ſind die Ausſichten der Ver⸗ eine aus dem Rheinbezirk nicht ſchlecht, wenn Neckarau hei⸗ ſammen bleibt, kann es als Favorit angeſprochen werden, 3 Ludwigshafen wird aber ein ernſtes Wort mitreden. Tabellenſtand der Gruppe Norbweſt rtreter E Tor und Vereine Spiele gew. uneutſch, verloren Tore Punkte F. S. V. Frankfurt 3 2 1— 7·5 5 V. f. L. Neckarau 2 2—— 91 4 03 Ludwigshafen 1 1—— 21 2 Rotweiß Frankfurt 2 3 2— 1·1 2 V. f. L. Neu⸗ Iſenburg 1 0 1 0 0¹0 1 05 Mainz 1—— 1 2˙³ 0 05 Sagrbrücken 1—— 1 0˙6 90 Boruſſia Neunkirch. 3—— 8 48 0 Netkarau gewinnt überlegen ..L. Neckarau— Saar 05 Saarbrücken 620(:0) Eine leichte Aufgabe war es für die Saarländer Gäſte ſicher nicht, nach den Niederlagen de und Neunkirchens ſich ins Lager eines der favoritiſi teilungsgegner zu begeben. Gerade ſolche Anfangs iſt für eine repräſentative Mannſchaft beſonders ſchwer, da ein gelungener oder mißratener Start ſeiner Mitvertreter das Feuer des Anſporns oder die Bleigewichte des erfolgs in ſich trägt. Mit Neckarau ü vörgeſetzt, der nicht nur mitten aus den ſchweren rheiniſchen der Mihalichkelt, Allmählich machte ſich kirchener Kämpfen hervorging, ſondern auch die Schule der Verhaubs⸗ ſchlußtreffen ſchon einmal durchlaufen. Das Wichtigſte vom Sonntagſport Um die Sübbeutſche Meiſterſchaft: Waldhof hat im erſten Spiel Pech und verliert knapp gegen Kickers Stuttgart.— Neckarau und 03 Ludwigshafen können ihre Spiele gewinnen. — Glatte Siege von Bayern München und dem 1. F. C. Nürn⸗ berg. 1 Hanbballſpiele um die Badiſche Meiſterſchaft: V. f. N⸗ ſchlägt den Polizeiſportverein Karlsruhe. * Süddeutſche Diſchtennismeiſterſchaften: Die Ungarn in Front. * Tennisſtädtekampf München⸗Mannheim: Mannheim ſtegt überlegen. 1 5 Sieg der dentſchen Skiſpringer in der Schweiz. . Troyaui⸗ Schweiz ſpringt bei den Skikonkurrenzen 72 Meter weit. 2 * Halleuſportfeſt in Münſter: d Houben in guter Form. ſich gezogen, da er unter Umſtänden zuſtande kam, bie 1 8 eine Niederlage erwarten ließen. So iſt das Intereſſe für den Mannheimer Vertreter der Gemiſchtrunden ſchon auf⸗ geſtachelt und das geſtrige Reſultat, das vor einer Beſucher⸗ zahl von rund 4000 zuſtande kam, läßt die Teilnahme noch wachſen. Gewiß iſt 05 Saarbrücken nicht der Gegner, der als Maßſtab dienen kann, aber die Art und Weiſe, mit der Neckarau die Serie der heimiſchen Spiele eröffnete zeigte klar, daß der Erbezirksmeiſter gewillt und imſtande iſt, ſeine ſeit⸗ herige Leiſtungskurve zu halten und unter Umſtänden noch zu ſteigern. Das, was von beiden Seiten vor der Pauſe ge: zeigt wurde und zwei Drittel nachher von Neckarau, gehört, zum Feſſelndſten, was dſe heurige Spielſerie brachte. Waren es vor Halbzeit in erſter Linie die packenden, wirklich meiſter⸗ lichen Leiſtungen des Saar⸗Torwarts, die im Brennpunkt des Geſchehens ſtanden, ſo waren es nach der Pauſe die Kabinett⸗ ſtücke Zeilfelders, die das Gegengewicht abgaben, und dieſe beiden hervorragenden Spieler aus den Zweiundzwanzig her⸗ aushoben. Bei Saar gefielen durch über dem Durchſchnitt ſtehende Arbeit noch der Linksaußen, rechter Läufer und dann Rechtsaußen. Daß ſie ſpielen kann, zeigte die Sgarmannſchaft vor dem Wechſel, wofelbſt ſie allgemein überraſchte. Einzelne ſtarken Schwachmomente der Tordeckung, in die auch der Tor- wart hineingezogen wurde, warfen die Sache dann über den Haufen, und brachten dem mit einem neuen, aber vielver⸗ ſprechenden Sturm antretenden Neckarau den hohen Sieg, der von der erſten Hälfte gemeſſen, denn doch etwas ſtar ausgefallen iſt. Bei Neckarau bildeten Gaſt, Dern, Heck, Dorſt, Wilbs und Brucker, und daun in etwas weiterem Abſtande Ott die ſtützende Umgebung für die raſſigen und kechniſch ge: ſpickten Sondergänge Zeilfelders. Kaiſer am Anfang auf halblinks gut, ließ nach, um erſt am Schluß den ungünſtigen Eindruck durch zwei gefunde Treffer wieder zu verwiſchen. Der Spielverlauf: Ein ſofott einſetzendes flottes Tempo; es fiel der flitſſige Flachpaß der Saarländer neben der Schußfreudigkeit der Neckarauer Jungmannen und den routinierten, aber vergeb⸗ lichen Verſuchen Zeilfelders auf. Den vereinten Sturm⸗ bemühungen der Vörſtäßter ſtellt ſich als letzter Wall der aus⸗ gezeichnete Hüter Plonka entgegen, der reſtloſe Anerkennung findet, in allen möglichen Paſſagen und Stellungen wehrt und hält und ſo auch gleichzeitig die Gefährlichkeit des Neckarauer Angriffs dokumentiert. Nach ſchwachem Verſchießen eines Elfmeters durch Zeilfelder und mitunter merkharer Unſtcher⸗ heit der Saarverkeidigung pendelt die Sache hüben wie drit⸗ ben, bis Zeilfelder einen von der Querletſte prallenden Ball von Gaſt aufnehmen und mit unmittelbarem Nachſchuß zur Führung einſenden kann. Aber auch Neckarau ſteht das Glück bei einem Fehlſchlag von Brucker zur Seite. In wechſeln⸗ den Angriffen, die aber auf Saarſeite von den Läufern nicht genügend geſtützt und auch keinen ſicheren, friſchgewagten Schuß der Gäſte zeigen, geht es der Pauſe entgegen. Niemand hätte nach dem im Feld ebenbürtigen Spiel der Gäſte und ihrem famoſen Torwart an die nun bald eintre⸗ tende jühe Wendung gedacht. Wieder ſind es die beiden Ver⸗ teidiger Wieſe 1 und Wieſe 1, die die Angel für die Ver⸗ wicklung legen, indem ſie in ihrer Unſicherheit Plonka zum Verlaſſen des Tores zwingen, was Zeitfelder zu einem wei⸗ teren feiner impulſtven Züge veranlaßt; er ſagt das Leder ins ungedeckte Tor.:0, um kurz darauf in ähnlicher Weiſe die Situation geiſtig wie im Schuß beherrſchend,.0 zu ſtellen. Neckarau iſt nun ganz obenauf. Zeilfelder ſtellt Wieſe 1 kalt und nur dem Hüter gegenüber hat er mit kurzem, plaziertem Schuß abermals gewonnenes Spiel.:0. Die beiderſeitige Entſpannung ſtellt ſich nun ein, um erſt am Schluß noch ein⸗ mal. Feuer zu fangen, als Kaiſer(der inzwiſchen bei Zeil⸗ felder wohl Schule gemacht) einen Paß von Ott unmitkelbar zum Schuß benützt.:0; was ſeine Unternehmungsluſt ſo weit ſteigert auch einen ſcharfen Schrägball Zeilfelders au⸗ laufend am Pfoſten einzulenken.:0. Ecken 914 für Neckarau. Der ſpannende Kampf ſtand unter der ſehr guten Leitung don Sauter⸗Ulm und herrſchte unter den Zuſchauern über das Geboten nur Befriedigung.— Nachzutragen wäre noch etwa, daß die Taktik der Saarländer inſofern nicht auf der Höhe war, als ſie Zeilfelder trotz ſicherlich genügender und frühzeitiger Warnung nicht kaltzuſtellen vermochten. Vier Tore von einem Spieler und in ſolcher Folge, find immer täktiſche Deckungsfehler. 5 a A. Müssle. Neunkirchen verliert wieder unverdient Boruſſia Neunkirchen— Ludwigshafen 03:2(:1) Bei guten Platz⸗ und Witterungsverhältniſſen lieferken ſich die beiden Mannſchaften ein ſchönes, zeitweiſe recht inter⸗ eſſantes Spiel. Für den Ausgang waren maßgebend in erſter Linie die mangelnde Durchſchlagskraft des Boruffta⸗ Sturmes und dann das Verſagen des linken Verteidigers, den 3 der geſamten Spielzeit waren die Neunkirchener ihrem Gegner überlegen und zeigten auch die beſſere Zuſammen⸗ arbeit. Der im Felde mitunter prächtig kombinierende Sturm konnte aber gegen die ſtarke Verteidigung der Lud⸗ wigshafener nicht aufkommen, die von einer Boruſſia⸗Elf mit größerer Erfahrung und Stabilität hütte bezwungen werden 8 Sdar⸗Gruppenmeiſters ſtellung. In der 3 erten Ab⸗ In der 44. Minute führte ein Durchbruch des Ludwigshafener belaſtung Halblinken Scherer, der die Boruſſia⸗Verteidigung geſchickt Mit ſeinem Neun⸗ ulltzen. Sieg hat Neckarau bereits die Aufmerkſamkeit auf kleinlich und pe Beide Mannſchaften ſpielten mit veränderter Auf⸗ 8 Minute ſchoß Boruſſia das Führungstor. können. tänſchte, zum Ausgleich. Einige Minuten nach der Pauſe ſüberlief der rechte Flügel Miß⸗ der Gäſte den zu ſpät ſtartenden Verteidiger der Einheimi⸗ bekam 05 einen Gegner ſchen und der Rechtsaußen Schreyer ſchoß unhaltbar ein. Späterhin war die Kampflage meiſt ausgeglichen. Boruſſia hatte die größeren Torchancen, wußte ſie aber nicht auszu⸗ Schiedsrichter Schneider ⸗Oſſeuburg war allzu inlich in ſeinen Entſcheſdungen. JJ ò⁵ĩð⁊ß!x y Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 8 Monkag, den 18. Januar 1929 Alympia⸗Ausleſe der deulſchen Schwimmer Ein Aeberblick Wenn man die Leiſtungsſpitzen des DSV. betrachtet, blickt man unwillkürlich zuerſt nach den Hochburgen aus, nach Magdeburg, Leipzig, Köln, Breslau z. B. Aber ſchon dieſe Aufzählung macht unſicher, wenn man dabei zugleich an Amſterdam denkt. Denn für das Olympia⸗Training hat ſich die Lage recht verwandelt; die Hochburgen ſtellen z. T. ein paar Kandidaten, z. T. nur je einen, z. T. gar keinen. Die Ausleſe⸗Mannſchaft verteilt ſich faſt planmäßig auf annähernd zwei Dutzend Städte, in denen meiſt je ein Kandidat für ſich arbeitet und von einem planmäßigen Olympiatraining kaum erfaßt werden kann. Man muß die Zahl dieſer Städte ver⸗ doppeln, will man denjenigen Nachwuchs mit berückſich⸗ tigen, der zu„Ueberraſchungen“ befähigt iſt— und überhaupt icht in bewußte Vorbereitung genommen werden kann. Das iſt alles, oberflächlich betrachtet, ganz gut für die deutſche Schwimmerei, es beweiſt das ſtete und raſche Aufrücken der neueſten Generation zur oberſten Leiſtungslinie; es fehlt aher in den meiſten Fällen die geſunde Geneſe zum Erfolg, es ſind zufällige Spitzen, raſch verbrauchte Talente, wie die Erfahrung lehrt: während die Stätten der Tradition, die eigentlichen Garanten einer zuverläſſigen— und durch eine Mehrzahl der Könner, fundierten Spitzenmannſchaft faſt ohne neue Erfolge daſtehen. Alſo fangen wir mit Magde⸗ burg an. 2 Der Verein von 1896 und ſein Tochterklub Hellas bilden wie vor dem Krieg zwei getrennte, die beiden führenden Trainingslager. Im Kampf um die Führung rückte nach dem Krieg Hellas in den Vordergrung. Clubzweikämpfe beider Rivalen belebten die zähe Arbeit, die hüben und drü⸗ ben geleiſtet wurde. Allmählich rückte dann 96 auf und über⸗ flügelte ſchließlich den Club als es nacheinander Meiſter in der Freiſtilſtaffel wurde. Die Amerikafahrt Erich Rade⸗ mache rs wurde Aulaß zu einem Konflikt der beiden Ver⸗ einsvorſtände. Seither liegen Verein und Club in aus⸗ geſprochener Fehde, ſeither haben die Clubzweikämpfe auf⸗ gehört. Seitdem bemühen ſich andere Städte um die Führung: Leipzig mit ſeinem Herbert Heinrich, Köln mit Skampers junger Sparta; neuerdings auch wieder Breslau, jetzt mit der Boruſſig⸗Sileſia, dem Verein Schuberts, zu dem auch R. Dah⸗ lem gehört. Magdeburg ſteht gleichwohl an der Spitze und ſtellt verhältnismäßig am meiſten Olympiakandidaten, ſtellt vor allem(Hellas) das Gerippe der Waſſerballmannſchaft. Hellas repräſentierte für Deutſchland in Stockholm 1912. Brettin, von Stühmer trainiert, ſchwamm in jener Zeit ſchon 1,02, er wurde vierter hinter Kahana Moku, die Amerikaner nahmen ihn, wenig einwandfrei, in die Mitte. Behrens(Turmſpringen) und Ritter(Mitteldiſtanz) kamen nicht zur Geltung. Die heutige Mannſchaft erwuchs unter der ſportlichen Leitung K. E. Behrens; Trainingsleiter ſind W. Riedel und Dittmann. Der Hauptkandidat iſt nach wie nor Erich Rademacher, erfahren und zuverläſſig, Welt⸗ favorit für die 200 Meter Bruſt. Die einzige Gefahr für ihn beſteht in den Erfahrungen, die er den Amerikanern hinter⸗ laſſen hat; es könnte alſo ſein, daß irgend ein Jugendlicher von drüben dem Altmeiſter die eigene Kampftechnik— und Niederlage zu koſten gibt. Erichs Bruder Fpachi m, deut⸗ ſcher Meiſter der langen Strecke, ſteht zur Auswahl für die 4 mal 200 Meter⸗Staffel. Schumburg und Frölich kan⸗ didieren als Zweiter und Dritter für die 100 Meter⸗Rücken. Frölich reiſt demnächſt zu längerem Aufenthalt nach Samoa, wo er geboren iſt. Er dürfte in dieſem Klima, das ihm ſpezlell liegt, ſeine Form verbeſſern. In die Ausleſe zur 4 mal 200 Meter⸗Staffel gehört wohl noch der junge Gebert. Als Waſſerballeute kandidieren Erich Rademacher(wahrſcheinlich Torx), Jvachim Rademacher, Cordes, Schumburg, Amann und Haueiſen(Erſatz). Magdeburg 96 hat Görges als Trainingsleiter, der ſelbſt noch aktiv iſt und immer wieder gern als Erſatzmann einſpringt. Die Kampfmannſchaft iſt allerdings unter Wartmann herange⸗ wachſen, der bis 1925 in Magdeburg wirkte und jetzt bei den hanno⸗ veraniſchen Waſſerfreunden iſt. Die Kandidaten: Heitmann, zum zweiten Mal deutſcher Sprintmeiſter, weilt z. Zt. in Barcelona; er iſt ſicherer zweiter Mann für die 4200 Meter⸗Staffel. Ebenſo Der ſichere Sieg von Frankfurt FSV. Mainz 05— FSV. Frankfurt 218(:2) Mit dem gleichen Ergebnis, mit dem der FSV. Frankfurt iu Mainz bei dem Endſpiel um die ſüddeutſche Bezirksmeiſter⸗ ſchaft eine Niederlage bezog, konnte er dieſesmal verdient ſiegreich bleiben, denn ſeine taktiſchen und techniſchen Leiſtungen ſtanden klar über denen der Platzherren. Aber auch ſeine Mannſchaft war ausgeglichener. Während nämlich bei Frankfurt nur die beiden Verteidiger und die Außen⸗ ſtürmer nicht ganz befriedigten, fiel bei Mainz die Läufer⸗ reihe vollkommen aus und auch einige andere Leute konnten nicht gefallen. Frankfurt ſchoß nach einer Viertelſtunde das Führungstor und als Mainz in der 37. Minute zum Aus⸗ gleich kam, war es Pache, der die Gäſte abermals in Führung brachte. Durch einen Elfmeter kam Frankfurt ſchon bald nach dem Wechſel zum dritten Tor. Mainz konnte durch Lipponer nur noch einen Treffer aufholen. Das Anentſchieden in Neu⸗FJſenburg V. f. L. Neu⸗Iſenburg— SC. Rotweiß Frankfurt 9020 Vor etwa 2000 Zuſchauern wurde am Sonntag das erſte Spiel der nordweſtdeutſchen Troſtrunde durchgeführt. Trotz des Regens war der Platz der Iſenburger recht gut abge⸗ trocknet, der Boden blieb aber ziemlich ſchwer. Iſenburg mußte ohne ſeinen beſten Mann, den ehemaligen ſüddeutſchen Repräſentativen Rockmann ſpielen, der nach Ulm abgewandert iſt. Aber auch Rotweiß war gezwungen, Erſatz einzuſtellen. Man vermißte bei den Frankfurtern Etſch und Joſt. Auf beiden Seiten machten ſich die Erſatzleute weder in gutem noch in böſem Sinne bemerkbar. Iſenburg, das ja bis zu dieſer Saiſon in der Maingruppe geſpielt hatte, konnte be⸗ weiſen, daß es ſich inzwiſchen nicht verſchlechtert hatte. Die Elf war den Rotweißen vollkommen ebenbürtig, hatte jedoch nicht das gleichgroße Stehvermögen. Das Ergebnis entſpricht im allgemeinen dem Spielverlauf und den Leiſtungen der beiden Mannſchaften, wenn auch Rotweiß auf Grund ſeiner zahlreicheren Torchancen einen knappen Sieg verdient ge⸗ habt hätte. Gruppe Südoſt 1. F. C. Nürnberg— München 1860:0(:0 V. f. R. Fürth— V. f. B. Stuttgart:2(:0 S. C. Freiburg— Union Böckingen:2 * Hier überraſcht vor allem der hohe Sieg der Nürnberger 80 ſonſt ſehr guten Münchener. Gegen 1860 München 770 zu gewinnen, will ſchon etwas heißen. Die beiden anderen Treffen erbrachten den Beweis, daß die Spielſtärke der Ver- eine ziemlich gleich iſt. In beiden Spielen teilten ſich die Ver⸗ eine a. We 5 die 5 0 4..C. Nürnberg führt mit 4 Punkten aus zwei Spielen vor 88. Stuttgart, Wecker München und..R. Fürth, die je 3 Punkte erzielten. Obwohl man den 1. F. C. Nürnberg als vorausſichtlichen Endſieger anſprechen können wird, kann man doch nicht ſagen, wie ſich gerade die folgenden Vereine halten werden. Es wird hier harte Endkämpfe geben. 5 5 2. auf Heinrich, den zuverläſſigſten 200 Meter⸗Mann. man einiges von dort hörte. Neitzel, der talentierte, aber unbeſtändige Mittel⸗ und Lang⸗ ſtreckler. Auch Schweitzer und Gubener dürften für die Staffel mitwirken. Für die Waſſerballmannſchaft kandidieren Gommert und Tenkhoff. Poſeldon⸗ Magdeburg beſitzt in Kuhl einen jungen, ausſichtsreichen Kunſtſpringer. Der Damen S. C. von Behrens überwacht ſtellt die Weltfavoritin für 200 Meter Bruſt Hilde Schrader, die erſt im Frühjahr 1927 entdeckt wurde und mit ihrer letzten Zeit von.15 unter Weltrekord kam. Mitteldeutſchland weiſt noch eine Reihe von Einzelnen auf, die zur Spitze gehören. In Hildesheim ein neuer Mann, Schrader, der in Magde⸗ burg knapp(200 Meter) gegen Neitzel verlor: 2,28. Ferner Lotte Mühe, die Stockholmer Beſiegerin der Schrader, zuletzt von dieſer in:17 geſchlagen. Sport⸗Halberſtadt ſtellt den Europameiſter(Kunſtſpringer) Mundt, der ſich auf der Rückreiſe von Amerika befindet. Er iſt Sportlehrer, hat ſich ſelbſt auf die Höhe gebracht. In Deſſau(Stillinge) darf Dr. Lechnir als Springer mitreden, ſofern er wieder in Form kommt und beruflich ſich die Bewerbung leiſten kann. In Dresden(Poſeidon) wohnt die deutſche Sprinterin Lotte Lehmann, ſie wird als Erſte in der 4100 Freiſtilſtaffel antreten. Ihre Ausbildung unterlag Meigen, der jetzt(leider) der holländiſche Olympiatrainer iſt. In Zeitz trainierte für ſich Riebſchläger, Kunſtſpringer, deutſcher und Europameiſter; in Abweſenheit Mundts auf keinem Brett zu ſchlagen. Hannovers Waſſerfreunde ſind Waſſerballmeiſter. Ihr Trainer heißt Nolde. Sie ſtellen in die deutſche Mannſchaft: Karl Bäre, Gunſt und den ehemaligen Mannheimer Kipfer. Poſeidon⸗Leipzig ſtützt ſeine Bedeutung hauptſächlich Trainer iſt Staffel kan⸗ In Berlin Erſtling, ehemaliger hber aus Magdeburg. Für die didieren noch Eckſtein, Herber und Tretner. iſt die Olympia⸗Auswahl nicht erheblich. Poſeidon, der Verein Emil Rauſchs, einſt auf der Olympia St. Loius 1904 Welt⸗ meiſter der mittleren Strecken, ſtellt jetzt nur den Turm⸗Champion Luber, der übrigens von Haus aus Münchener iſt, aus der S hule Stern. Der S. V. 78 ſtellt die Brüder Dornheim und Hügel als Kandidaten für 200 Meter Bruſt Germania verfügt über die Bruſtſchwimerin Elfriede Zimmermann, die Lucie Fournier trainiert wird. Sonſt wird Norddeutſchland nur noch in Bremen repräſen⸗ tiert durch die Springerin Söhngen(A. B. T..). Sie ſtammt aus Osnabrück. Leider verſagte ſie in Bologna. Kommt Breslau: die Parallelle zu Magdeburg bildet hier das Vis⸗a⸗vis von ASV. und NSV. Erſtere iſt der Verein des Verbandsſchwimmwarts Binner, des Vereins des früheren drei⸗ fachen Bruſt⸗Weltmeiſters W. Bathe. Heute ſpielt ſowohl der ASV. wie ſein Tochterverein und Riväle NSW. keine Rolle fürs Olympia. von Dafür, wie ſchon früher geſagt, Boruſſia Sileſia wo die Freiſtilſtaffel Schubert⸗K. Dahlem⸗Ulrich von ſich reden macht. Schubert kandidiert allein für die 47200 Meter Staffel. In Weſtdeutſchland ſind die Zentren Köln und Dort⸗ mund, auch noch Gelſenkirchen. Die Olympia⸗Ausſichten liegen erheblich anders. Köln⸗Sparta ſtellt natürlich Dederichs, den einzigen Deutſchen, der vielleicht im 100 Meter beliebig auf Platz rechnen kann. Für die 200 Meter zählt Budig mit. Trainer Skamper. Der SV. Vierſen beherbergt den Rückenmeiſter Küppers, der für ſeine Lage beſte Platzausſichten hat. In.⸗ Gladbach (Undine) kommt E. Schmid vielleicht für die Damenfreiſtilſtafſel in Frage. Erna Huneus(Ver. Waſſerfreunde kandidiert eut⸗ weder für Bruſt oder auch für die Freiſtilſtaffel. In Ober hau⸗ ſen trainiert(unter Leitung von Küppers) Reni Erkens, die mit Lotte Lehmann im 100 Meter Freiſtil mitſprechen wird. Der DoeSV. Bochum ſtellt die Schweſtern Rehbonn, die man gut als die Stützen der deutſchen Damenſchwimmerei anſprechen kann. Anna R. kandidiert für die Staffel, Hanni wohl für Springen. Am zerſtreuteſten ſind die Kräfte in Süddeutſchland. Außerdem ſteht ihre Leiſtung in kraſſem Verhältnis zum allgemeinen ſüddeutſchen Leiſtungsſtand. Jungdeutſchland⸗Darm⸗ ſtad et rechnet immer noch mit mit Berges als Stafſelkandidat. Im SB. Mannheim regt ſich als jugendliches Bruſttalent Staudt, der ſelbſtändig trainkert. München 99 iſt mit dem Turmſpringer Riedel vertre⸗ ten. Nürnberg(Bayern 07) beſitzt in Fauſt nach wie vor einen Kandidaten für das Bruſtſchwimmen. So ſteht es zur Zeit. Die Saiſon 1928 wird bis zum Ent⸗ ſcheidungsſommer Veränderungen und Ueberraſchungen brin⸗ gen. Die Olympia⸗Kommiſſion kann ſolche nicht beeinfluſſen, ur erhoffen. An der Küſte von Florida hat währenddem der große Gegner ſeine Mannſchaft nebſt allen Hoffnungen zu planmäßigem Training zuſammengezogen. Es wäre aut, wenn P. E. H a hn. n Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 2 2—— 101 4 V. f. B. Stuttgart 2 1 1— 10˙⁴4 3 Wacker München 2 1 1— 43 3 V. f. R. Fürth 2 1 1. 5¹⁴4 3 F. C. Freiburg 2— 2 5 3¹³ 2 1860 München 3 1— 2.10 2 Union Böckingen 3— 1 2 4˙6 1 Phönix Karlsruhe 2—— 2 3˙11 0 . 5 Der hohe Sieg in Nürnberg 1. F. C. Nürnberg— S. V. München 860:0(:0) Mit dieſem Ergebnis des Nürnberger Spieles konnte man wirklich nicht rechnen. München galt als gefährlichſter Gegner des Clubs und die Münchner ſind es heute noch. Daß ſie ſo hoch verloren, war ihr beſonderes Pech, den 1. F. C. Nürnberg in Hochform anzutreffen. Gegen dieſe Elf war München einfach machtlos, und ohne gar zu ſchlecht zu ſein, mußte 1860 eine kataſtrophale:0⸗Niederlage einſtecken. Dem überlegenen Spiel von Kalb ſowie des Geſamtſturmes ver⸗ dankt der 1. F. C. Nürnberg ſeinen hohen Sieg. Die erſte Halbzeit brachte fünf Tore, davon allein vier durch Schmidt 2, Kalb ſkorte einmal. In der zweiten Halbzeit ſtrengten ſich die Nürnberger nicht mehr beſonders au. Sie waren nur durch Schmidt 2 und Wieder noch zweimal erfolgreich. Zwei gleichwertige Gegner V. f. R. Fürth— V. f. B. Stuttgart:2(:0) Um eine Kolliſſion mit dem am gleichen Tage angeſetzten Treffen des 1. F. C. Nürnberg mit S. V. München 1860 zu ver⸗ meiden, ließ man dieſes Spiel auf dem Platze des 1..C. Nürnberg als Vorſpiel austragen. Die Zuſchauerzahl war allerdings nicht ſo groß wie bei dem nachfolgenden Kampf, da doch ſehr viele Zuſchauer ſich erſt zum zweiten Treffen ein⸗ fanden. Dabei enttäuſchten aber die beiden Manuſchaften nach der angenehmen Seite hin. Sie lieferten ſich einen ſpannen⸗ den Kampf, der mit:2 einen ſehr gerechten Ausgang nahm. Durch einen Elfmeter kam Fürth bis zur Pauſe in Führung. Vallenthor glich nach dem Wechſel aus. Nachdem Sill die Fürther erneut in Führung gebracht hatte, war es kurz vor Schluß wieder um Vallenthor, der den Ausgleich erzielte. Punkteteilung auch in Freiburg S. C. Freiburg— Union Böckingen:2 Das Spiel begann mit einem wuchtigen Angriff der Freiburger. Das erſte Tor ließ denn auch nicht lange auf ſich warten. Der Halblinke hatte nach ſchöner Kombination des Sturmes unhaltbar eingeſchoſſen. 5 Minuten ſpäter kamen die Böckinger durch eine leichte Weiſe zum Ausgleich. Ein Verteidiger machte unglücklicherweiſe Hand im Strafraum Baumgartner für Freiburg den Ausgleich erzielen. Nach der Pauſe flaute das Spiel ſtark ab und verlor nicht unvergeblich an Intereſſe. Nichtsdeſtoweniger holten beide Läuferreihen noch verſchiedentlich ganz gute Torgelegenheiten heraus. Die guten Hintermannſchaften wußten aber jeden Erfolg zu ver⸗ eiteln. Dem Spiel wohnten ca. 3000 Zuſchauer bei. Vorderpfalzkreis Spvg. Mundenheim— S. Fr. Landau 50. Union Ludwigshafen— F. V. Frankenthal:8. Revidia Ludwigshafen— Arminia Rheingönheim 111. V. f. K. Frieſenheim— Viktoria Herxheim:0. S. C. Schifferſtadt— F. G. Oppau:2. * Zur Abwechſlung ſtanden die Spiele diesmal wieder im Zeichen hoher Quoten. Die Ueberraſchung brachte das Vor⸗ mittagstreffen auf dem 1903er Platz, wo Revidia Ludwigshafen den ſpielſtarken Arminen aus Rheingönheim einen Punkt abtrotzten(:1) und ſich ſo weiter vom gefährlichen Tabellen⸗ ende fortbrachten. Weit weniger glücklich war Union Ludwigs⸗ haben, das ſich nachmittags, auch dieſes Spiel war auf den 1903er Platz angeſetzt worden, von Frankenthal hoch(:8) ſchlagen laſſen mußte. Frankenthal bewies heute erneut ſeine Formverbeſſerung, doch kommt der energiſche Endſpurt zu ſpät, da Mundenheim kaum mehr einzuholen iſt. Die Mun⸗ denheimer, die auch heute wieder gegen Landau einen klaren Sieg(:0) davontrugen, brauchen im ungünſtigſten von ihren noch ausſtehenden ſieben Spielen deren vier zu gewinnen, um endgültig Meiſter zu ſein. Ueberraſchend glatt(:0) vermochte Frieſenheim über die ſchußſchwachen Gäſte aus Herxheim zu triumphieren, denen nicht einmal der Ehrentreffer gelang Schifferſtadt hat Pech; die Platzherren wehrten ſich verzweifelt, mußten aber letzten Endes doch den techniſch beſſeren Gäſten 2 aus Oppau einen knappen Sieg(:2) überlaſſen. Vereine Spiele Punke Mundenheim 17 82: 2 Frankenthal 19 26:12 1904 Ludwigshafen 18 23:13 Rheingönheim 17 21213 Oppau 17 20:14 Oggersheim 18 19:17 Herxheim 18 17:19 Neuhofen 18 16:20 Frieſenheim 18 15221 Landau 17 13:21 Revidia Ludwigshafen 17 11 25 Union Ludwigshafen 17:25 Schifferſtadt 17:28 Kreis Unterbaden S. C. 1910 Käfertal— Fortuna Heddesheim 31:1(:). Privatſpiele 5 Sp. Vgg. 1907 Maunheim— Phönix Mannheim 41(:0) Phönix Mannheim begann die Reihe der Privatſpiele mit der Erledigung einer Rückſpielverpflichtung gegen den alten Lokalrivalen von Neuoſtheim. Die Gegner, die ſich in kom⸗ menden Jahr wieder imVerbandsſpiel gegenüberſtehen, endeten mit einer großen Ueberraſchung, da die Bezirksligiſten ſehr ſicher geſchlagen wurden. Phönix Mannheim hatte zwar mehr⸗ fachen Erſatz in ſeinen Reihen, aber die Niederlage dürfte wohl noch mehr der ſchlechten Dispoſition einiger ſonſt ſehr guter Leute zuzuſchreiben ſein. So war Wühler lange nicht in gewohnter Form, was ſich heute doppelt nachteilig bemerk⸗ bar machte. Dazu kam, daß ſich die Erſatzleute kaum bewähr⸗ ten, Grund genug, daß die unerwartet hohe Niederlage zu⸗ ſtande kam. Dies alles kann und ſoll aber den ſchönen Er⸗ folg der Platzherren nicht ſchmälern, die mit großem Eifer ganz bei der Sache waren und auch die beſſere Geſamtleiſtung aufzuweiſen hatten, ſodaß ihr Sieg durchaus verdient war. Dr. Götzl⸗Mannheim hatte als Unparteiiſcher keinen leichten Stand, zumal ihm Reklamationen der Gäſte ſein Amt gewiß nicht erleichterten. Noch in der letzten Viertelſtunde ſah ſich der Leiter des Kampfes zur Hinausſtellung des einen Gäſteverteidigers veranlaßt. 8 Die Gäſte konnten ſich durch die Neubeſetzung mehrerer Poſten durchaus nicht zu geſchloſſenen Aktionen zuſammen⸗ finden, während 1907 dies geſchickt zu einer meiſt leichten Ueberlegenheit auszunutzen wußte. Dem Halbrechten der Platzherren gelang denn auch nach mehr als zwanzig Minu⸗ ten der bereits fällige Führungstreffer. Nach weiteren zehn Minuten erzielt der Linksaußen als Folge guter Zuſammen⸗ arbeit den 2. Erfolg. Auch nach dem Wechſel haben die Platz⸗ herren immer wieder die beſſeren Chancen. Erſt nach einem 3. Tor kommt Phönix zum Ehrentreffer. Ein 4. Erfolg der Platzherreu ſtellt die alte Differenz wieder her. Vergeblich verſucht Phönix auch gegen dieſen Treffer zu reklamieren. Hockey M. T. G. Mannheim— T. V. 1846 Heidelberg:2(:2) M. T. G. Damen— Heidelberg Damen 920(:0) Zunächſt ſtanden ſich auf dem Platz im Schloßgarten die beiden erſten Damenmannſchaften gegenüber. M. T. G. zeigte ein ſehr gutes Zuſammenſpiel, verbunden mit ſchöner Stock⸗ technik und war dem Gegner auch taktiſch weit überlegen. Die Heidelbergerinnen enttäuſchten; die Elf hat noch viel zu lernen, kämpfte aber fair und auch mit großem Eifer, konnte aber das Können der Einheimiſchen bei weitem nicht er⸗ reichen. Mannheim hatte durch entſchloſſenes und ſchnelles Stürmerſpiel bis zur Pauſe bereits vier Tore vorgelegt. Nach dem Wechſel wurde die Ueberlegenheit noch ſtärker, ſo daß ſich Heidelberg gegen Schluß völlig zurückgedrängt ſah. Fün Tore waren die Folge anhaltenden Drängens, während e trotz allen Eiſers das Ehrentor verſagt blieb.— ei den 0 g Herren hatte Heidelberg ſofort einige gute Chancen. Die beſſere Läuferreihe verſchaffte den Gäſten ein klares Uebergewicht. Doch ſchon beim erſten Durchbruch kommt M. T. G. auf einen Fehler des Torwarts hin zum Führungstreffer. Wieder greift Heidelberg an und wieder bringt der zweite Vorſtoß auch bereits den zweiten Treffer; abermals hatte Heidelbergs Torhüter zu ſchwach abgewehrt, 20 innerhalb von füuf Minuten. Obwohl bei Mannheim immer noch der 11. Mann fehlt, iſt der Kampf jetzt ausgeglichen. Im Anſchluß an eine Ecke kommt Heidelberg zum 1. Gegentreffer. Mannheim hat ſich jetzt— endlich— auf 11 Mann ergänzt. Bis zum Wechſel kann Heidelberg, wiederum durch Verwandlung eines Eck⸗ balls, den Ausgleich erzielen,:2. Nach dem Wechſel ig Heidelberg zunächſt wieder überlegen, doch dann hat auch Mannheim ſeine erſten großen Chancen. 0 Gegen Schluß des ſehr ſchnellen Kampfes wird M. T. G. mehr und mehr überlegen, ohne aber wie zuvor die Gäſte in der ausgeſprochenen Drangperiode Erfolge erzielen zu kön⸗ nen, ſodaß man ſich beiderſeits mit dem dem Stärkeverhältnis entſprechenden Unentſchieden zufrieden gibt. In den letzten fünf Minuten muß ein Spieler der Gäſte nach zweimaliger Verwarnung wegen unfairen Spiels des Platzes verwieſen werden. Die Leitung war bei den beiden Unparteiiſchen vom T. V. 1846 Mannheim in beſten Händen. Erfreulich vor allem die Konſeguenz bei ſämtlichen Eutſcheidungen. Nachſicht bei handgeſtoypten Bällen— etwas was wie lernen müſſen—, unnachſichtlich bei Srockfehlern— etwas was wir gelernt der Freiburger. Der dafür verhängte Elfmeter ſand den Weg ins Netz. In der Mitte der erſten Halbzeit brachte Walter die Gäſte ſogar in Führung. Erſt ganz kurz vor der Pauſe konnte weniger zahlreich ſein. haben müßten. Nur noch etwas größere Strenge bei dem Angreifen von links, daun werden auch die Handverletzungen 2 2 8 2 b 1 a Rr * 5 * —— Montag, den 16. Januar 1928) Neue Maunheimer Zeitung(Murgen⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 8 * Handball Handball- Meiſterrunde Die Mannheimer Haudballiga im Kampf um die badiſche Meiſterſchaft V. f. R. Mannheim— Polizeiſvortverein Karlsruhe:0(:0) Am geſtrigen Sonntag begannen die Spiele um die Badiſche Handballmeiſterſchaft. Hatte man dem V. f. R. durch ſeine letz⸗ ten Spiele wenig Ausſichten auf einen Sieg eingeräumt. ſo war die zahlreich erſchienene Zuſchauermenge angenehm ent⸗ täuſcht, denn es wurde ein in flottem Tempo durchgeführtes Spiel gezeigt, das manchmal ſehr hart war, jedoch faſt immer in Grenzen blieb. Der Sieg der Raſenſpieler in dieſer Höhe iſt dadurch verſtändlich, daß der Sturm durch zwei aute Kräfte vervollkommnet war. Die Läuferreihe und die Verteidigung lief nach anfänglicher Unſicherheit zu gewohnter Form auf und der Torwart wußte durch aute Arbeit durchaus zu gefallen. Die Karlsruher hatten nur 9 Mann zur Stelle. wodurch die Höhe des Sieges beeinflußt wurde. Aber auch mit komplet⸗ ter Mannſchaft wären die Karlsruher Polizeiſportler geſchla⸗ gen worden. Bei ihnen ſind ganz beſonders zu erwähnen der Mittelſtürmer Klar und der Torwart. Die übrigen Mitſpieler verfügten ebenfalls über ein ſehr gediegenes Können und ver⸗ mochten das Spiel zeitweiſe durchaus offen zu halten. Der Schiedsrichter Fränkel(Handballſportverein Frankfurt) lei⸗ tete das Spiel jederzeit einwandfrei. Die Polizeiler haben Anſpiel und verſtehen es zunächſt durch ihre Steilkombination die Hintermannſchaft der Raſen⸗ spieler in Verwirrung zu bringen. Zwei blendende Würfe mei⸗ fſtert Höß ebenſo. Die Angriffe der Mannheimer werden im 4 weiteren Spielverlauf zahlreicher und auch gefährlicher. Aber immerhin dauert es geraume Zeit, bis Morgen ſeinen Verein in Führung bringt. Aber auch die Karlsruher Mannſchaft lei⸗ jet aute Angriffe ein, die entweder im letzten Moment unſchäd⸗ lich gemacht werden, oder wenn ein abſchließender Torwurf er⸗ folgte, von Höß gehalten werden. Auf der Gegenſeite ſieht es öfter gefährlicher aus und einen Strafwurf verwandelt Mor⸗ gen zum 2. Tor. Demſelben Spieler gelingt es nach ſchulmäßi⸗ ger Kombination Nummero 3 zu buchen. Mit dieſem Torver⸗ hältnis geht es in die Pauſe. Wenn auch die Raſenſpieler in der zweiten Halbzeit ton⸗ angebend waren, ſo wurde das Spiel doch nie einſeitig, da es die drei Stürmer der Poli⸗eiſportler immer wieder verſtanden. den Ball nicht nur in des Gegners Hälfte, ſondern auch in den Abſeitsraum zu tragen. Die Deckung des V. f. R. ließ aber nun faſt keinen Wunſch mehr offen und außer einem Strafwurf und weiteren drei Würfen hatte Höß nichts mehr zu bewält⸗ tigen. Dagegen klappte es im Sturm der Blauen nach wie vor und die Frucht ſauber eingeleiteter Angriffe und Durchbrüche waren drei Tore, wovon Kees zwei und Morgen eins warf. Kurz vor Schluß wurde noch ein Verteidiger der Karlsruher des Feldes verwieſen, aber an dem Ergebnis wurde bis zum * Schlußpfiff nichts mehr geändert. 4* V. f. R.— Polizeiſportverein Karlsruhe:0(:). V. f. R. II.— F. C. Pfalz Ludwigshafen J.:0. V. f. R. I. Jugend— 08 Lindenhof J. Jugend:0. VB. f. R. II. Jugend— M. F. C. Phönix II. Jugend 21. ** Zwiſchenrunde um den Handball⸗Pokal der D. S. B. Die Zwiſchenrunde um den Handball⸗Pokal der Deutſchen Sportbehörde wird am 12. Februar ausgetragen. An dieſem Tage treffen ſich in Halle Berlin—Mitteldeutſchland und in Darmſtadt Süddeutſchland⸗Weſtdeutſchland. Mit Ausnahme der Mitteldeutſchen, die in den nächſten Tagen erſt noch einige Auswahlſpiele austragen, haben alle anderen Landesverbände bereits ihre Mannſchaften für die Zwiſchenrunde nominiert. Die Mannſchaftsaufſtellungen ſind im einzelnen: Süddeutſchland: Bender(.f. R. Schwanheim); Guß⸗ ner(Sp. Vg. Fürth), Reuter(S. V. Darmſtadt); Gellinger, Geb⸗ » hardt(beide Sp. Vg. Fürth), Allwohn; Fiedler, Werner, Jans, Dietz, Hennemann(alle S. V. 98 Darmſtadt.) Weſtdeutſchland: Orth(Hagen 72), Hartz(Düſſel⸗ durf⸗Eller), Frohn(Turu Düſſeldorf); Tepel(Schwarz⸗Weiß⸗ Bärmen), Klein(Vikt. Düſſeldorf), Gutgar(Düſſeldorf⸗Eller); Tucht, Pöthmann(beide Barmen), Klein(Sportfreunde Sie⸗ gen], Weſtkampf, Heggen(beide Pol. S. V. Remſcheid). Berlin: Gramſch(Brandenburg); Gerloff(Pol. S..), Stagge(Brandenburg), Köbke, Axmann, Adebahr(alle Pol.⸗ S..); Klatt(S. C..), Heine(Siemens), Kerber, Wolf, Bur⸗ kowski(alle Pol. S..). Rugby Rugby in Heidelberg H. B. C.— Sportklub Neuenheim 99 Die milde Witterung der letzten Tage ließ in den Rugbyleuten die Hoffnungen auf den Wiederbeginn der Saiſon wach werden. Allerdings ſind Witterungsumſchläge im Januar nichts Außerge⸗ wöhnliches, ſodaß das milde Wetter vielleicht ſchon wieder bis zum nächſten Sonntag von Froſt oder Schnee abgelöſt werden kann. Wenn ſich jedoch kein Rückſchlag einſtellt, was im Rugbylager ſehr erwünſcht wäre, dann können am nächſten Sonntag die vorgeſehenen beiden großen Begegnungen Rudergeſellſchaft— Eintracht Frankfurt und Sp.⸗Cl. Neuenheim— Ruderklub hoffentlich hei guten Bodenver⸗ hältniſſen ſteigen. Das geſtrige Treffen wurde trotz der ſchlechten Bodenbeſchaffenheit in einem äußerſt ſchnellen Tempo durchgeführt. Während der Kampf in der erſten Hälfte im allgemeinen ausge⸗ glichen war, aber doch ein kleines Plus an Kampfgeiſt auf Seiten des H. B. C. gezeigt hatte, mußte der Sieg nach der Pauſe dem ſyſtemvolleren Spiel der Sportklub⸗Mannſchaft zufallen. Sie ge⸗ wann, obwohl nur mit 14 Leuten ſpielend, verdient. H. B. C. lag bald nach dem Antritt im Angriff, ohne aber etwas erreichen zu können. Die Bälle im Gedränge ſicherte ſich meiſtens ., ſie kamen auch gut in die Dreiviertelreihe, aber der Angriff der Läufer vollzog ſich nicht ſchnell genug, um über die Hintermannſchaft des Gegners Herr zu werden. Es wurde viel getreten, und beim Ringen um den Ball ließen die Spieler denſelben nicht ſchnell genug frei. An der Gaſſe gehen die flinken Club⸗Stürmer mehrfach durch, geben aber ihren Hinterleuten nur ſelten Bälle. Verſchiedene Paſſings, von Heus gut eingeleitet, bringen der H. B..⸗Hinter⸗ mannſchaft reichlich Beſchäftigung. Sing kann in einem ſolchen Falle nur noch einige Schritte von der Mallinie gehalten werden. Das Spiel wogt auf und ab, ohne mehr zu bieten als Durchſchnitts⸗ feiſtungen. Franze kann einen Straftritt nicht verwandeln. Fiſcher verdirbt ſich eine Chance durch ſeinen ſchlechten Laufſtil. Wäre die Läufergruppe bei ihren Angriffen rationeller vorwärts gelaufen, dann würde ſie unbedingt zu einem Erfolg gekommen ſein.. War die erſte Hälfte zwar lebhaft, aber ohne ſonderliche Auf⸗ regung verlaufen, ſo bot der Kampf nach der Pauſe zeitweiſe weſent⸗ lich mehr. Das Spiel, das die Grenzen der Härte auf beiden Seiten mehrfach ſtreifte, ſah H. B. C. zuerſt im Vorteil, bis Neuenheim durch wuchtiges Stürmerſpiel in die gegneriſche Hälfte vordrang. Ein Straftritt verwandelt Bender. Kurz darauf kann ſich Heuſer bei einem Geplänkel hart an der Mallinie über die Grenze werfen, ſodaß N. mit:0 Punkten in Führung liegt. Dann gelang es dem wuchtig einlaufenden Annweiler einen weiteren Verſuch zu erzielen. Trotz größter Kraftanſtrengung der H. B..⸗Stürmer gelang es nicht, das Reſultat günſtiger zu geſtalten. We. Eishockey im Berliner Sportpalaſt Nach te 0 a am Sonntag die Reihe ſeiner Eisſportveranſtaltungen mit zwei Spielen fort. Verpflichtet wurden: die tſchechiſche Natio⸗ nalmannſchaft und der Troppauer E V. die beide geſchlagen nach Hauſe geſchickt wurden. Während die Troppauer mit 110 noch einigermaßen glimpflich davonkommen konnten, mußten die. Tſchecho⸗Slowaken eine:0⸗Niederlage einſtecken. einmonatiger Pauſe ſetzte der Berliner Sportpa cot Tennis Sübdeutſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften Die erſten Spiele am Freitag Bet ſehr ſtarker und guter Beteiligung begann am Frei⸗ tagabend in Frankfurt a. M. das Tiſchtennisturnier um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. Ueber hundert Meldungen waren insgeſamt e von den ungariſchen Meiſtern erſchie⸗ nen nur die beiden Weltmeiſter Dr. Jacoby und Dr. Peeſt, Mechlovits wurde wurde in letzter Stunde abgehalten. Auch der deutſche Meiſter W. Lindenſtädt⸗Berlin mußte ſeine Nen⸗ nung wegen einer plötzlichen Erkrankung zurückziehen. Da⸗ für nimmt aber die deutſche Meiſterin Frl. Metzger⸗Berlin an der ſüddeutſchen Damenmeiſterſchaft und am Mixed teil. Außer in der Herrenkonkurrenz wird auch im Dameneinzel für die letzten vier Spiele die Punktwertung in Anwendung gebracht. 5 Die Vorkämpfe am Freitag brachten bereits einige in⸗ tereſſante Begegnungen. Beſonders fand das gute Spiel des Hamburger Juniors Theophil Beachtung, der den Frank⸗ furter Stein in vier Sätzen 21:17, 15:21, 21:14, 21:10 in aus⸗ gezeichnetem Stil abfertigte. Sonſt gab es die erwarteten Siege der Favoriten. De Neville⸗Frankfurt kam bereits in die zweite Runde. Bei den Damen hatte die deutſche Meiſterin Frl. Metzger⸗Berlin im erſten Spiel einige Mühe, um gegen Frl. Morgenſtern⸗Frankfurt 21:19, 21:17, 21:19 zu gewinnen. Die Weltmeiſter Dr. Peeſi“ Dr. Jacoby⸗Ungarn gewannen im Herrendoppel ihr erſtes Spiel gegen ſchwächere Gegner in überragender Manier. * Abſchluß der ſüddeutſchen Tiſchtennismeiſterſchaften Die Meiſterſchaften wurden am Sonntag in Frankfurt programmäßig abgeſchloſſen. Wie vorauszuſehen, belegten die Ungarn die erſten Plätze. Die Herrenmeiſterſchaft von Süd⸗ deutſchland, die von der Vorſchlußrunde ab nach Punkten gewertet wurde, ſah die beiden Ungarn Dr. Peeſi und Dr. Jacoby mit je 6 Siegen an der Spitze. In der Entſchei⸗ dung gewann Dr. Peſei in 5 Sätzen mit 13:21, 21:16, 21:19, 14:21, 21:17 und holte ſich damit die ſüddeutſche Meiſterſchaft. Den dritten Platz belegte der Frank⸗ 1 Schwarzſchild vor Hedwig und Collichon, beide Frank⸗ furt. Die Damenmeiſterſchaft war der Deutſchen Meiſterin Frau Metzger Berlin nicht zu nehmen, die ihre Gegnerinnen alle in drei Sätzen abfertigte und den End⸗ kampf gegen Fräulein Wentzel⸗ Frankfurt mit 21:14, 21:13, 21:12 gewann. Frl. Horn⸗Wiesbaden und Frau Lefeld⸗ Frankfurt belegten die nächſten Plätze. Die Herrendoppelkonkurrenz fiel an die unga⸗ riſchen Meiſter Dr. Peſei/ Dr. Jacoby, die über Schwarz⸗ ſchild Hedwig mit 21:18, 21:10, 21:15 überlegen ſiegten. Im gemiſchten Doppel ſiegten Frau Wetzel/ Dr. Peſei mit 21:19, 21:18, 21:18 über Frau Lefeld/ Dr. Jacoby. Hallen ⸗Städteweltkampf München-Mannheim Mannheim überlegener Sieger Der am Sonntag in der Münchener Tennishalle ausgetra⸗ gene Städtekampf München Mannheim endete mit dem er⸗ warteten Sieg der Mannheimer, die gan: hervorragende Lei⸗ ſtungen boten. Die Münchener Vertretung. ohne ihre beſten Leute Siedhoff und Dr. Reutter, hielt ſich ſehr aut. Der Beſuch war ganz gut. Von den Ergebniſſen verdient beſonders der Sieg des Münchener Schweyer über Klopfer⸗Mannheim Er⸗ wähnung. Der Mannheimer findet ſich anſcheinend in der Halle nicht zurecht. Die Ergebniſſe. Einzelſpiele: Dr. Buß⸗Mannheim— v. Müller⸗München 611, :3; Schweyer⸗München— Klopfer⸗Mannheim 624,:2; Oppenheimer⸗ Mannheim— Dr. Knorr⸗München 674,:2; Dr. Bill⸗Fuchs⸗Mann⸗ heim— Diehl⸗München 60, 68. Doppelſpiele: Dr. Buß—Oppenheimer⸗Mannheim— Schweyer Diehl⸗München:5,:1; Schweyer Diehl— Klopfer Dr. Fuchs :0,:4; Klopfer—Dr. Fuchs— v. Müller Dr. Knorr 614,:3; Dr. Buß Oppenheimer— v. Müller Dr. Knorr:0, 621. „ N Hallentennis Köln⸗Düſſeldorf Köln gewinnt 13:3 Wie zu erwarten war, endete der Hallentenniskampf zwi⸗ ſchen den Vertretern von Köln und Düſſeldorf in der rheini⸗ ſchen Domſtadt mit einem überlegenen Siege der Kölner, die ſich am erſten Tage bereits mit 71 einen kaum einzuholen⸗ den Vorſprung geſichert hatten. Im Geſamtergebnis gewann Köln mit 13:3, 26:10 Sätzen und 291:144 Spielen. Frl. Außen⸗Köln fertigte u. a. Frau Jacobi leicht:1,:1 ah, und Nourney⸗Köln ſchlug Wentzel:4, 614. Radſport Dortmunder Sechstagerennen Nach 18 Stunden Die erſte Nacht des Dortmunder Sechstagerennens nahm in der gut beſuchten Weſtfalenhalle zwar einen recht lebhaften und anregenden Verlauf, jedoch glückten die oft angezettelten Sprengungsverſuche des Feldes nicht. Lediglich das Paar Beinert⸗Wette büßte bei einer kleinen Jagd eine Runde ein. In den Wertungskämpfen der Nacht ſchnitten die Paare Kroll⸗ Miethe, Ehmer⸗Kroſchel und Dewolf⸗van Kempen in dieſer Reihenfolge am beſten ab. Auch die Nachmittagsſtunden des Samstags brachten noch keine beſonderen Exeigniſſe. Es beſtätigt ſich ſchon jetzt, daß eine größere Anzahl vollkommen gleichwertiger Paare im Rennen ſind, die einander mit der größten Aufmerkſamkeit bewachen. Bei den Wertungskämp⸗ ſen des Nachmittags büßten Kroll⸗Miethe ihren erſten Platz an van Kempen⸗Dewolf ein. Nach 18 Stunden waren 468,100 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. van Kempen⸗Dewolf 38 Punkte. 2. Binda⸗Linari 34 P. 3. Suter⸗Richli 33 P. 4. Göbel⸗Stockelynck 28 P. 5. Kroll⸗Miethe 27 P. 6. Ehmer⸗ Kroſchel 26 P. 7. Bruskie⸗Schorn 23 P. 8. Knappe⸗Dede⸗ richs 20 P. 9. Tonani⸗Lorenz 17 P. 10. Rauſch⸗Hürtgen 15 P. 11. Wambſt⸗Laquehay 11 P. 12. Beinert⸗Wette 5 P.— Eine Runde zurück: Dülberg⸗Neumann 9 Punkte. Nach 42 Stunden, in denen 1093,100 Kilometer zurück⸗ gelegt wurden, war der Stand des Rennens folgender: Linari⸗ Binda 85, van Kempen⸗Dewolf 75, Göbel⸗Stockelyncks 75, Tonani⸗Lorenz 55, Peterich⸗Knoppe 53, Burski⸗Schorn 48, Emer⸗Groſchel 36, Groll⸗Miethe 27, Rauſch⸗Hürtgen 23, Runden zurück Beinert⸗Walter 9 Punkte. ö Winterſport Die deutſche Olympia ⸗Skimannſchaft in der Schweiz Die Deutſchen belegen die erſten Plätze. Troyani ſpringt 72 Meter weit Nach dem Vortraining in Oberſtaufen, Allgäu, hatte ſich die deutſche Olympia⸗Skimannſchaft nach Pontreſia be⸗ geben, wo ſie am Sonntag auf die Olympia⸗Mannſchaften der Schweiz, Italien und Japan traf. Die Deutſchen ſpielten bei dieſen Kämpfen eine ſehr gute Rolle. Sie konnten von 7 erſten Plätzen nicht weniger als 5 belegen und erzielten Leiſtungen, die zu den beſten Hoffnungen berechtigen. Einen ſchönen Sieg erzielte der Nürnberger Recknagel, der beim erſten Sprung 63 und dann bei den beiden anderen Sprüngen Wamſt⸗Lakei 15, eine Runde zurück Suder⸗Riſchli 59, zwet je 65 Meter erreichte. Nicht weniger ſchlecht ſchnitt Kratzer ab, der mit ſeinem Sprung 63 Meter erreichte. Eine glän⸗ zende Leiſtung aber vollbrachte der junge Schweizer Troyani, der ſeine eigene Leiſtung von 71 Meter und damit den Rekord der Berninaſchanze auf 72 Meter erhöhen konnte. Beim letzten Sprung kam Troyani ſogar noch etwas über dieſe Marke, jedoch ſtürzte er. Die Leiſtungen wären beſtimmt im Allgemeinen noch beſſer geweſen, wenn nicht die Abfahrt unter der Wärme und damit unter den verſchlechterten Schnee⸗ verhältniſſen gelitten hätte. Ergebniſſe: 1. Recknagel⸗Deutſchland 17,.49.9(68, 65, 65 Meter 2. Lous Kratzer⸗Deutſchland 17,041(62, 6394, 61 Meter). 3. Troyanf⸗Schweiz 16..33(69.72.72 geſtürzt). 4. Heyler⸗ Deutſchland 16..34(75.64.60). S. C. Rieſſerſee bayriſcher Meiſier Der unentſchiedene Ausgang des am Samstag ausge⸗ tragenen Zwiſchenrundenſpieles um die bayeriſche Eishockey⸗ Meiſterſchaft konnte am Sonntag auf dem Rieſſerſee glatt ab⸗ gewickelt werden. Die Eisverhältniſſe waren diesmal ſogar ſehr gut und der Beſuch belief ſich auf ungefähr 500 Zuſchauer. Am Vormittag gelangte das nach Verlängerung 11 ab⸗ gebrochene Spiel E. V. Füßen gegen den Münchener E. V. zur Wiederholung. Die Füßener wurden für das Unentſchieden entſchädigt und konnten einen knappen Sieg erringen. Füſſen war leicht überlegen, konnte aber nicht verhindern, daß die Münchener mit:0 in dem 1. Drittel in u en Im zweiten und letzten Drittel ſetzten ſich die Füſſener dann durch und blieben mit 211 ſiegreich. Am Nachmittag fiel die Entſcheidung S. C. Rieſſerſee und G. V. Füſſen. Der Titelverteidiger Rieſſerſee ſpielte ohne Folvert und Gruber, dafür aber mit Schröttle und Briller. Ausſchlaggebend für den Ausgang war die ganz hervor⸗ ragende Verteidigung von Rieſſerſee. Der Torwart war präch⸗ tig. Noch imponferender aber war die Leiſtung des Füſſener Torhüters Leinweber 2, der eine ſchwere Aufgabe zu löſen hatte und für ſeine glänzenden Aktionen viel Beifall erhielt. In der 14. Minute kam Rieſſerſee durch den Auswechſelmann Schäublein zum Führungstor. Füſſen holte in der 2. Minute des zweiten Drittels auf, aber zehn Minuten ſpäter ſtellte Schäublein erneut die Führung für Rieſſerſee her. Bek dieſem Ergebnis blieb es bis zum Schluß. Rieſſerſee blieb alſb weiter Eishockenmeiſter. Die Platzierung lautet wie folgt: 1. S. C. Rieſſerſee, 2. E. V. Füſſen, 3. Münchener E., 4. H. Z. Nürnberg, 5. 1. F. C. Nürnberg. Bei den deutſchen Eishockeymeiſterſchaften, die am kommenden Sonntag auf dem Rieſſerſee ausgetragen werden, iſt Bayern durch den S. C. Rieſſerſee und den E. V. Füſſen vertreten. Eishockey in Füſſen In Füſſen gelangte am Sonntag ein Eishockeyſpiel zwi⸗ ſchen den Reſervemannſchaften von E. V. Füſſen und Mün⸗ chener.V. zum Austrag. Die Füſſener gewannen knapp :2(:0,:2,:). Bemerkenswert iſt, daß dieſem Spiel 1000 Zuſchauer beiwohnten. St. Moritz Schweizer Eishockeymeiſter Der Titel eines nationalen Eishockeymeiſters der Schweiz fiel am Sonntag kampflos an den Eishockeyklub St. Moritz, da der vorjährige Meiſter Roſy Staad zum Entſcheidungs⸗ kampf gegen St. Moritz nicht antrat. Athletik Die Reinfrank⸗Mannſchaft zum 7. Mal Meiſtern von Baden und Pfalz a V. f. K. 86 Mannheim ſchlägt Sportvereinigung Germania Karlsruhe 10:4 und K. S. V. Lörrach 10:2 Bei dem unter der einwandfreien Leitung von Kreisſport⸗ wart Schopf⸗Mannheim auf dem Diſtanzweg ausgetragenen Endkampf um die Mannſchaftsmeiſterſchaft des 4. Kreiſes (Baden⸗Pfalz) im Gewichtheben errang die Reinfrank⸗Mann⸗ ſchaft des Vereins für Körperpflege von 1886 Mannheim zum ſiebten Male den heiß umſtrittenen Sieg in der Oberliga. Die beiden Gegner Sppg. Germania Karlsruhe als Mittel⸗ badiſcher Meiſter und K. S. V. Lörrach als Oberbadiſcher Mei⸗ ſter hatten gegen die überragenden Leiſtungen der Reinfrank⸗ Mannſchaft, die ohne den verletzten Mühlberger antreten mußte, nichts zu beſtellen. Leider zog ſich auch Fiſcher im. Schwergewicht bei Beginn im Reißen eine Verletzung zu, die ihn an der Entfaltung ſeiner Höchſtleiſtungen hinderte. Der im e Dreikampf(beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen) und nach den neuen Beſtimmungen des Deutſchen Athletikſportverbandes von 1891 ausgetragene Kampf fand in der Turnhalle der Mollſchule ſtatt. Folgende Einzelergebniſſe wurden erzielt: Fliegengewicht: Döbele 120, 110, 160. find 390 Pf. Bantam gewicht: E. Adam 150, 130, 185 ſind 465 Pf. Federgewicht: Seckel 130, 120, 189 ſind 430 Pf. Leichtgewicht: K. Adam 160, 135, 190 find 485 Pf. Mittelgewicht: Mildenberger 160, 150, 21⁰ ſind 520 Pf. Halbſchwergewicht: Reinfrank 180, 180, 240 ſind 600 Pf. Schwergewicht: Fiſcher 170, 200, 220 find 590 Pf. Gegen Karlsruhe ſiegten Döbele, E. Adam, Mildenberger, Rein⸗ frank und Fiſcher, während Seckel und K. Adam knapp ver⸗ lierten. Gegen Lörrach waren Döbele, E. Adam, K. Adam, Mildenberger, Reinfrank und Fiſcher ſiegreich, während auch hier im Federgewicht Seckel, der eigentliches Bantamgewicht iſt, eine zweite knappe Niederlage einſtecken mußte. Mit der kompletten Mannſchaft dürfte der..K. 86 in den nunmehr einſetzenden Kämpfen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft ein ern⸗ ſtes Wort mitzureden haben. a Boxen Sharkey Heeney unentſchieden Im Ausſcheidungskampf um die Schwergewichts⸗Welt⸗ meiſterſchaft trennten ſich in Newyork nach 12 mäßigen Runden Jack Sharkey und Tom Heenen mit einem Unentſchieden. Ter Rickards dürfte fetzt Schwierigkeiten haben, ſein beabſichtigtes Programm durchzuführen, denn man hatte allgemein mit einem Punktſieg Heeneys gerechnet. Fred Schmid bleibt ſchweizeriſcher Meiſter Der ſchweizeriſche Mittelgewichtsmeiſter Fred Schmid, der kürzlich in Stuttgart vom Deutſchen Meiſter Hein Domgörgen in der 2. Runde k. o geſchlagen wurde, verteidiate fetzt in Zu⸗ rich ſeinen Titel als Schweizeriſcher Meiſter gegen den Ex⸗ meiſter Schlapphach⸗Bern. Schmid gewann in der 6. Runde durch Abbruch des Kampfes, da Schlapphach unfähig war, das Treffen fortzuſetzen. Gormans Punktſieg beſtätigt Die ſtürmiſchen Proteſtkundgebungen des Publikums bet der Urteilsverkündung nach dem Kampfe Haymann— Bud Gor⸗ man, den der Amerikaner knapp nach Punkten gewann, ver⸗ anlaßten die Borſporthehörde Deutſchlands, ſich in einer Sitzung am Samstag mit der Prüfung des Urteils zu beſchäf⸗ tigen. Die Unterſuchung ergab, daß der Punktſieg Gormans formal einwandfrei iſt. Ein Proteſt Haymanns iſt im übrigen bis jetzt noch nicht eingegangen, er dürfte auch nach der bereits erfolgten Prüfung der BBD. ausſichtslos ſein. —————.—.. ̃..— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr Haas Neue Mannbeimer Zeitung G. m. 5..“ Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme⸗ Chefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner Feuilleton: Dr. S. Kauſer— Fommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; i. B. Jac, Faude 8. Seite. Nr. 28 Neue Maunheimer Zeituntz[Morgen⸗Ausgabef Montag, den 18. Januar 1928 Gerichtszeitung Eine bemerkenswerte Arbeitsgerichtsentſcheidung Heber 190 Arbejter klagten beim Kölner Arbeits⸗ gericht gegen die Stadt Köln auf Zählung von Kündi⸗ gungsentſchädigung. Die Leute hatten als Erxtwerbsloſe Pflichtarbeit erhalten, waren dann aber friſtlos entlaſſen und dem Arbeitsnachweis wieder zugewieſen worden. Die Ar⸗ beiter waren der Anſicht, daß ſie Recht äuf lAtätige Kündigung hatten und verlaugten von der Stadt eine Eutſchädigung für die vorzeitige Entlaſſung. Um Koſten zu ſparen, wurde die Klage zunächſt von einem Arbeiter durch⸗ geführt, der den Lohn für zwei Wochen im Betrage von 78,72 Mark verlangte, Der Vertreter der Stabt machte geltend, daß der Kläger, wenn er als freier Arbeiter gelte, unter die Beſtimmungen des Gemeindearbeitertarifs falle, der beſage, daß in den erſten ſechs Wochen eine Entlaſſung friſtlos er⸗ folgen könne. Das Arbeitsgericht entſchied, die Stadt habe das Arbeitsverhältnis 14 Tage vor der Entlaſſung aufkün⸗ digen müſſen und habe die Enktſchädigung für nicht ge⸗ währte Kündigung zu zahlen. Der Kläger habe aber 24,48 Murk, die er in den 14 Tagen als Arbeitsloſenunterſtützung erhielt, in Abzug zu bringen, ſodaß die Beklagte zur Zahlung on 46,32 Mark Kündigungsentſchädjgung zu verurteilen war. Es würde nach Anſicht des Gerichts Treu und Glauben wi⸗ derſprechen, wenn die Stadt, nachdem ſie den Kläger in ein freies Arbeitsverhältuts geſtellt, dieſes in den erſten ſechs Wochen wieder aufheben würde. Die Notſtandsarbeiter ſeien als freie Arbeiter zu betrachten, und die ſogen. Pflichtarbeiter ſeien dieſen gleichgeſtellt.— Daß dieſe Eutſcheidung für eine große Anzahl Arbeitsgenoſſen des Klägers von Einfluß diſt And die Stadt Köln als Beklagte große finanzielle Mehr⸗ düf wendungen zu machen hat, ſo hat das Gericht die Klage für berufungsfähig erklärt. Ein 68facher Scheckbetrüger In der Zeit von März bis Ende 1927 trat in mehreren größeren deutſchen Städten ein Scheckſchwindler auf, der ſich dauernd falſcher Namen bediente und dadurch ſeine Verfolgung ſehr erſchwerte. Der Schwindler hatte ſich bei den Dresdener Bankinſtituten durch Einzahlung eines kleinen Geldbetrages auf ein neu zu errichtendes Konto in den Beſitz eines Scheckbuches geſetzt. Die daraus entnom⸗ menen Schecks unterzeichnete er mit anderen Namen und er⸗ langte dadurch Geldbeträge, von denen er lebte. Endlich ge⸗ lang es, ihn zu entlarven. Es war der am 1. 7. 1905 in Zwei⸗ brücken geborene Kurt Max Speidel, der ſich nun wegen Rückfallsbetruges in Tateinheit mit ſchwerer Ur⸗ kundenfälſchung vor dem Schöffengericht Dresden zu verantworten hatte. Insgeſamt war er wegen 68 Fäl⸗ len von Scheckſchwindel angeklagt. Das Gericht verurteilte ihn unter Zubtilligung mildernder Umſtände wegen Rückfalls⸗ betruges und ſchwerer Urkundenfülſchung zu einer Strafe von 3% Jahren Zuchthaus. * * Vier Wochen Gefängnis, weil er die Möbel 1570 Frau aännektieren wollte! Der 25 Jahre alte Tagelöhner Albert Engler iſt mit einer böſen Frau behaftet, die mit allen möglichen Mannsleuten ſchöntut. Ihr Mann hat ſich deshalb begreiflicherweiſe von ihr getrennt und erwartet ehnſuchts⸗ voll die Scheidung. Da ſie ihm nicht nur untteu geworden iſt, ſöndern ihn auch finanziell ruiniert hat, ſo beſchloß., zur Selbſthilfe zu greifen und ſchrieh eine Karte und einen Brief, in denen ſeine Frau ihn beauftragt, die untergeſtellten Möbel ihrem Mann auszuhändigen. Die Frau merkte das aber, lief zum Kadi und erſtattete Anzeige wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrugsverſuchs. Das Freiburger Schöffen⸗ gericht brachte dem Angeklagten weitgehendſtes Verſtändnis entgegen und hielt eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen für die ausreichende Sühne, Gt. 6 Monate ins Gefängnis. Ende eines vierjährigen Automobilſchieberprozeſſes Am 10. ds. Mis. hat in Emmerich die Schlußſitzung eines vierjährigen intereſſanten Automobilſchleberpro⸗ zeſſes ſtattgefunden. Angeklagt waren ſieben Perſonen wegen verbotener Einfuhr von Automobilen aus Holland, die zum größten Teil aber deutſchen Urſprungs waren. Die ver⸗ botwidrig eingeführten Wagen wurden in Emmerich unter⸗ geſtellt. Der Antrag des Staatsanwalts lautete auf höhere Freiheits⸗ und auf Geldſtrafen in Höhe von 70 000 Mark. Der Hauptangeklagte Piſtoll, der bereits vorbeſtraft iſt, wurde zu einer Geldſtrafe von 63000 Mark verurteilt, die jedoch durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erklärt wurde. Die übrigen Angeklagten wurden auf Koſten der Staatskaſſe freigeſprochen. In der Urteilsbegründung wird geſagt, daß für dieſe Schiebungen die damalige ungenügende Grenzkon⸗ trolle während der belgiſchen Beſatzungszeit beſonders günſtig war. Der Amtsrat als Löffeldieb. Vom Potsdamer Schwur⸗ gericht wurde Amtsrat Heinrich Kühner, der bei der Pots⸗ damer Oberrechnungskammer angeſtellt war und zu den Honv⸗ ratibren von Potsdam zählte, wegen des Verſuchs, bei einer Verſteigerung ſilberne Wappenlöffel zu ſtehlen, an⸗ ſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von 3 Tagen zu 120% Geldſtrafe verurteilt, Im Laufe der Verhandlung ſagte die Inhaberin des Auktionslokals, in dem der Diebſtahl be⸗ gangen wurde, Frau Herms, ſehr belaſtend für den ge⸗ klagten aus. * Eine Gewohnheitsbiebin ſtand in der 32 Jahre alten Fabrikarbetterin Hedwig Blenke vor bem Freiburger Richter. Die geiſtig und moraltſch Minderwertige ſtammt aus guter Familie, die ſie verſtieß, als ſie erſtmalig ſtraffällig wurde. Immer nur hat ſie Sachen von geringem Wert entwendet, auch in den Fällen, die jetzt zur Aburteiluntg ſtehen. Aber ſie iſt keine Kleptomanin, deshalb muß ſie N Sk. erſon der Am 13. Januar ist unser Angestellter, Herr Lhligtian Aleissner schnell und unerwartét entschlafen. 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