0 Dienstag, 17. Jannar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgedung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld, Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ö forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E62. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 40, Baſſermannhaus) Geſchäſts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr 6, Schwetzingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Aͤreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. itoaf2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben 2 Vegrüßung durch den Reichskanzler Der geſtrige Montag, als erſter Tag der Konferenz war ausſchließlich dem erſten Punkt der Tagesordnung über das ſtaatsrechtliche Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern gewidmet. Nach einer Begrüßungsauſprache durch den Reichs⸗ kanzler, in der Dr. Marx auf die Bedeutung der Tagung hinwies, erſtattete zunächſt der Hamburger Bürgermeiſter Dr. Peterſen und der württembergiſche Staatspräſident Bazille das Referat. Reichskanzler Dr. Marx erinnerte in ſeiner Begrüßungsrede auf der Länderkonferenz zuerſt an die Bedeutung des Kongreßſaales der Reichskanzlei, der vor 50 Jahren den Berliner Kongreß und vor 10 Jahren eine Sitzung der deutſchen Freiſtaaten zur Fortſetzung der IWWerſafpungsverhandlungen geſehen habe und führte ſodann U. a. aus: „Ich möchte von meinem Standpunkt aus einige grund⸗ ſätzliche Gedanken hier zum Ausdruck bringen. Einmal möchte ich aus voller Ueberzeugung noch den Gedanken wiederholen, den ich in München bei meinem letzten Beſuch im Bayeriſchen Landtage ausgeſprochen und den ich dann am folgenden Tage in der großen Verſammlung der Preſſe wiederholt habe, es iſt der Gedanke, daß die Veränderungen, die— ob wir wollen oder nicht— nach der Entwicklung der Dinge notwendiger⸗ weiſe in der inneren Geſtaltung unſeres Reiches vorzunehmen ſind, alle auf dem Wege loyaler Verſtändigung und friedlicher Zuſammenarbeit allein zu regeln find. Neben den Ländern, die abſolut lebensfähig ſind, gibt es andere, von denen wir ganz offen zugeſtehen müſſen, daß ſie eben im Laufe der Dinge doch in eine Lage gekommen ſind, die es inen wünſchenswert erſcheinen läßt, andere Wege einzu⸗ ſchlagen, die weitere Entwicklung ihrer inneren Geſtaltung günſtig zu beeinfluſſen. Hier ſind wir einig, daß auf dem Wege der Verwaltungsreform vorgegangen werden muß, daß Wege überlegt werden und, wenn ſie als richtig erkannt ſind, dann auch ſchleunigſt gegangen werden müſſen, die ge⸗ eignet ſind,„ 5 a * die beſtehenden Mißſtände, verſchiedene Uebereinrichtungen in der ganzen Verwaltung zu beſeitigen und beſſere Einrichtungen an ihre Stelle treten zu laſſen. 5 1 Ich will nur darauf hinweiſen, die über Erſtaunen zahlreichen Exk la ven und En kla ven 5 in den verſchiedenen Ländern doch endlich beſeit igt wer⸗ den müſſen, daß eben manches auf dem Wege der Verwaltung 9 Paldger zu geſtalten iſt und daß manche Koſten erſpart werden können, wenn die Verwaltungen einfacher u n d ſachgemäßer eingerichtet werden. Die Reichsregierung hat in den letzten Wochen zahlreiche Beratungen darüber an⸗ geſtellt, wie dieſe Zuſammenkunft möglichſt fruchtbar, mög⸗ lichſt ſegensreich zu geſtalten ſei. Wir hoffen, daß praktiſche Reſultate aus unſeren Beſprechungen herauskommen, die für die ganze Zu⸗ kunft unſeres Vaterlandes von Bedeutung ſind. Jedenfalls wird— und das hoffe ich zuverſichtlich— unſere Beſprechung dazu führen, daß wir uns immer und immer wieder in dem Gedanken zuſammenfinden, daß das Notwendigſte für unfere Nakton und für unſer Volk die Einheit des Rei 0 es und die möglichſt einheitliche Zuſammenfaſſung aller Kräfte der Nation iſt und darſtellt. Dieſem Geſamt⸗ und allgemeinen Ziele ſollen unſere Beſprechungen in erſter Linie dienen. * Nach geſchäftsordnungsmäßigen Mitteilungen begannen daß es höchſte Zeit iſt, daß 5 1 75 zu der Frage der verfaſſungsrechtlichen Beziehungen zwiſchen ger Reich und Ländern die Referate und Korreferate. t. i 5 i 5 e 25 Das Meferat des Hamburger Ober 1 bürgermeiſters Dr. Peterſen i 3 Als Hauptberichterſtatter über das Thema: Das Ver ⸗ hältnis von Reich und Ländern ſprach der Ober⸗ hürgermeiſter von Hamburg, Dr. Peterſen. Seine Rede bewegte ſich in folgenden Gedanken: 5 Trotz der Verminderung der eigenſtaatlichen deutſchen Ge⸗ bietsteile im 10. Jahrhundert von 300 auf 25(dazu das Reichs⸗ land Elſaß⸗Lothringen) und trotz ihrer weitern Herabſetzuns auf 18, hat ſich in den größern Gebieten das politiſche Grenzgefühl auch nach der Verſchmelzung noch lebendig erhalten. In den andern Gebieten iſt es nach wenigen Jahr⸗ zehnten erloſchen. Die Verfaſſung von Weimar hat zu einer Erhaltung oder Stärkung des politiſchen Grenzgefühls der deutſchen Länder geführt. Im internationalen Verkehr da⸗ gegen iſt das Deutſche Reich bereits heute ein geſchloſſe⸗ ner Einhettsſtaat. Die Erſtarkung der Reichsenergien hat das in Weimar anſcheinend ausbalancierte Kräfteverhält⸗ ö nis zwiſchen Reich und Ländern verſchoben. Die Fehler ⸗ 3 guelle des Verhältniſſes zwiſchen den Ländern und dem Reich liegt heute einerſeits in der Unſicherheit und Eingr⸗ geſchränktheit ihrer Hoheitsrechte, anderſeits in einem auf volle Eigenſtaatlichkeit eingeſtellten parlamentariſchen Unte;⸗ Mannheimer Frauenzeitung den, daß neben einer Regierung des Reichs eine ſolche für zwei Drittel des Reichs in der gleichen Zentrale beſteht, und Mittag- Ausgabe Mannheimer Heneral Anzeiger Aus der Welt der Technik Unterhaltungs⸗Beilage Der Verlauf der Eröffnungsſitzung der Berliner Länderkonferenz fahr für die Einheitlichkeit der Reichswillensbildung und führt zu einem natürlichen Gegenſatz des Reichstags zum Reichsrat. Alle dieſe Fehlerquellen wurzeln in dem Kom promiß, durch das die Weimarer Verfaſſung weder nach der unitariſchen noch nach der föderativen Seite zu völlig einheit⸗ lich geworden iſt. Weiter muß es als unlogiſch bezeichnet wer es iſt zu begreifen, daß ſich daraus eine beklagenswerte Kräfteverſchwendung durch Kompetenzkonflikte ergeben muß. Die Gliederung des heutigen Deutſchlands iſt nur geſchichtlich zu begreifen und weder nach der Stammes⸗ geſtaltung, noch nach der landſchaftlichen, noch nach der wirr ſchaftlichen Seite hin und darum auch nicht verwaltungstech⸗ niſch⸗organiſch. Die kulturellen Funktionen werden von den Ländern und den Städten getragen. Man kann der Auffaſſung ſein, daß dieſe kulturelle Dezentraliſation erhalten und geför⸗ der werden muß, und braucht ſich trotzdem der Erkenntnis nicht zu verſchließen, daß für die Erreichung dieſes Zieles die gegenwärtige Gliederung Deutſchlands nicht unbedingte Vor⸗ ausſetzung iſt. Die Kräfte, die einer Veränderung der Reichs⸗ gliederung in Weimar entgegengewirkt haben, ſind in Süsdentſchland zu finden, wo ſich in Sitte und Lebensgeſtaltung Einheitlichkeit und Be⸗ ſonderheit erhalten haben. Die Formungen des Volksbewußt⸗ ſeins in dieſen Ländern ſind als Tatbeſtände des gegenwärtigen Zuſtandes hinzunehmen. Unter den Vorſchlägen, eine Vor⸗ machtſtellung Preußens in einem demokratiſchen und föderatlv aufgebauten Reich durch Perſonalunion zwiſchen dem Reichspräſidenten und einem preußiſchen Staatspräſidenten und zwiſchen dem Reichskanzler und dem preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten zu ſchaſſen, ſehe ich keinen, deſſen Verwirklichung befriedigend wäre. Wohl aber glaube ich, daß ſich jedem Ver⸗ ſuch nach dieſer Richtung hin ebenſo große Schwierigkeiten in den Weg ſtellen als einer völligen Neuglie derung Deutſchlandes in einen Einheitsſtaat. Ferner würde ſich die allgemeine Forderung nach Rationaliſterung des Regierungs⸗ und Verwalkungsapparats im Reich und in den Ländern bei einer föderativen Umgeſtaltung der Ver⸗ ſaſſung nicht erfüllen laſſen. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß eine Zweidrittelmehrhekt des deutſchen Volkes nicht für Verfaſſungsänderungen in föderativer Richtung zu erlangen ſein würde. Auch außenpolitiſch iſt dieſer Weg un⸗ gangbar, ſolange das Reich in ſeiner Geſamtheit Entſchä⸗ digungsſchuldner iſt. Ich halte daher einen Ausbau der Föderativelemente der Verfaſſung nicht für denkbar. Für die Umgeſtaltung des Reichs zum Einheitsſtaat ſind in der Ent⸗ wicklung zwei Perioden feſtzuſtellen; die erſte gruppiert ſich um Artikel 18 der Reichsverfaſſung und die Bildung»der Wirtſchaftsprovinzen. Die zweite beginnt mit der bayriſchen Denkſchrift des Jahres 1924. Zurzeit ſtehen wir i g mitten in einer leidenſchaftlichen Volksbewegung. In den Wirtſchaftsverbänden und den agrariſchen Organiſa⸗ lionen ſteht die Rückſicht auf die Erhöhung der wirtſchaftlichen Leiſtung, auf die Verringerung des Steuerdrucks durch Er⸗ ſparniſſe in der Vereinfachung der Verwaltung im Vorder⸗ grund. Eine Verwaltungsreform darf aber nicht einſeitig nach den Erſparniſſen bewertet werden, die ſich zahlenmäßig nach⸗ weiſen laſſen, ſondern es kommt vor allem darauf an, die Ver⸗ kehrsbeziehungen zwiſchen Staat und Staatsvolk ſo zu ge⸗ ſtalten, daß ſich die Volksleiſtung erhöht. Das Ziel iſt nicht die Erſparnis allein, ſondern vor allem die Sicherung der Funktion. Wer ſich von der Entwicklung zum Einheitsſtaat ſofort eine fühlbare Steuererleichterung verſpricht und als wichtigſtes Ergebnis erhofft, ſieht das ganze Problem ſchtef. Viel berechtigter iſt es, die Hebung der wirtſchaft⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit durch eine ſyſtematiſche und organiſche Neugliederung zu erſtreben. Die Parteien, die den Einheits⸗ ſtaat fordern, wollen allen die Einheitlichkeit der politiſchen Willensbildung in Deutſchland ſichern und damit die Stellung der deutſchen Nation als politiſcher Machtfaktor innerhalb der Weltpolitik heben. Dr. Peterſen gibt dann eine kurze Ueberſicht über die wichtigſten Vorſchläge für eine Neugliederung des Reiches, um zu zeigen, wie ungeklärt zurzeit dieſe ganze Frage noch iſt. Nach ſeiner Anſicht liegt das Verwaltungsproblem im Einheitsſtaat ſo, daß eine Syntheſe zwiſchen möglichſt leben⸗ diger Selbſtverwaltung und den Forderungen nach Einheit⸗ lichkeit und Stetigkeit der Geſamtverwaltu funden werden müßte. Hier aber wird man mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, ö. B. hinſichtlich der Kom⸗ petenzbegrenzungen der Landtage. Gegenüber den Vor⸗ ſchlägen, die auf eine Zerbröckelung Preußens hinauslaufen, betont Dr. Peterſen, daß Preußen auch in ſeinem Verwal⸗ tungsaufbau ungeſchmälert erhalten bleiben müſſe, bis es in ſeiner Geſamtheit im Reich aufgehen könne. Bei den vor⸗ liegenden Verſuchen, eine Zwiſchenlöſung zu finden, ſteht der Gedanke im Vordergrund, die Stimmverkeilung im Reichsrat in einer dem demokratiſchen Prinzip entſprechenden Form zu verändern. Peterſen warnt ſeine Zuhörer davor, einer Ent⸗ ſcheidung darüber aus dem Wege zu gehen, in welcher Rich⸗ eitsſtaats geführt ng geſucht und ge⸗ Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 27 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung ie einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen zu kleinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wa ſetz und Necht 2 ndern und Neiſen 2 8 der Leidenſchaftlichkelt des politiſchen Meinungskampfes über⸗ laſſen. Dort wird ſie um ſo raſcher getroffen werden, je schwieriger die Lage der weniger leiſtungsfähigen Länder und Gemeinden in finanzieller Beziehung werden wird. 5 Die bisher vorliegenden Vorſchläge 555 ergeben in folgenden Punkten grundſätzliche Ueberein⸗ ſtimmung: g 1 1. Durchführung des demokrat verfaſſung auch bei der Einwir tung Willensbildung des Reiches. 2. Stärkung der Reichsgewalt. 5 3. Vereinheitlichung der politiſchen Willensbildung in einem einzigen Reichsparlament und damit Vermehrung der Stetigkeit in der Verwaltung des Reiches. a 4. Aufbau lebendiger unterer und mittlerer tungsbezirke und Verkürzung des Inſtanzenweges tralregierung.. 5 5. Untergliederung des Reiches in Gebilde, die kulturell und wirtſchaftlich lebensfähig ſind und im Rahmen des Reiches ihr Eigenleben führen. 5 Jede Gliederung würde unrichtig ſein, die nicht dem Volksbewußtſein voll Rechnung tragen und den Charakter irgendeiner Gewaltſamkeit haben würde. Gelingt es, eine Eöſung des Grundproblems der einheitsſtaatlichen Gliede⸗ rung zu finden, die dieſer Formung entſpricht und doch nicht den Charakter einer Zwiſchenlöſung beſitzt, dann wird auch die verwaltungsorganiſatoriſche Seite der Neugeſtaltung durchzuführen ſein. Ich halte keine Löſung für möglich, die Preußens Beſtand nicht ſo lange hält, bis ein neu⸗ gegliedertes Einheitsreich mit ſtarker Reichsgewalt geſchaffen wird. Ich halte aber auch das Vorwegnehmen von Einzel⸗ problemen— wie etwa die Frage der Beſeitigung unſrer 245 Einſchlußgebiete— für nicht möglich, ohne die Herbei⸗ fahrung einer Geſamklöſung. a 5 Zum Schluß ſeiner Rede ſchlägt Dr. Peterſen die Ein⸗ ſetzung eines unabhängigen Sachverſtändigen⸗. ausſchuſſes vor, der Vorſchläge aubarbeiten und veröffent⸗ lichen ſoll. Dieſem Ausſchuß ſollen Politiker, Verwaltungs⸗ praktiker, Staats⸗ und Verwaltungsxechtler, Vertreter der Wirtſchaft, einſchließlich der Arbeitnehmerorganiſationen, an⸗ gehören. Das Präſidium ſoll einer vom Vertrauen der Regle⸗ rungen getragenen Perſönlichkeit übergeben werden. 955 Der Standpunkt des württembergiſchen Staatepräftdemen Daz lle Aus dem eingehenden Referat, das der württembergiſche Staatspräſident Dr. VBazille danach vortrug, können die folgenden Einzelheiten mitgeteilt werden: 5 950 Bazille ſagte, es ſei unbeſtreitbar, daß im deutſchen V 1 ſo ſtarke Unterſchiede in der wirtſchaftlichen und geſellſch ſt⸗ lichen Struktur, in den gewohnten Bedürfniſſen, Ueberlieſe⸗ rungen und Idealen des Volkes vorhanden wären, daß man behaupten könne, die Reichs verfaſſung wäre ohne ihren föde⸗ raliſtiſchen Charakter längſt zuſammengebrochen. Richtig ſei daß die deutſchen Landesgrenzen nicht ſelten der freien Enut⸗ wicklung der Wirtſchaft oder der ſonſtigen Befriedigung be⸗ rechtigter Bedürfniſſe hindernd im Wege ſtehen. Enklaven, Exklaven und Kondominate ſollten beſeitigt werden, ſolange dies ohne Verletzung berechtigter Belange oder Gefühle möß lich iſt. Für die Heilung der deutſchen Verfaſſungskrankhei gebe es aber kein Allheilmittel, wie der Unttarismus glaube. Nur die Zurückführung auf die richtigen, der Zeit und de republikaniſchen Verfaſſungsform angepaßten 1 Grundſätze der Bismarckſchen Verfaſſung könne Deutſchland vor weiterm Unheil bewahren. Erforbet lich ſei eine klare Abgrenzung der beiderſeitigen Zuſtändig keiten in Geſetzgebung und Verwaltung, Beſchränkung de Reichs auf das Notwendige und Sicherheit der Länder geg die Ueberſchreitung der ſo gezogenen Grenzen. Erforderl ſei weiter, daß die öffentlichen Aufgaben und Laſten zwif Reich, Ländern und Gemeinden und die Steuern nach ande richtigen Grundſätzen verteilt werden. Der Reichs r müſſe wieder eine ähnliche Stellung bekommen wie der desrat der Bismarckſchen Verfaſſung und wie ſie der Sena in der amerikaniſchen Unionsverfaſſung habe. Die großen Unterſchiede der deutſchen Länder machten eine völlige Gleich berechtigung im Reichsrat nicht möglich. i 8 Es frage ſich, ob der richtige Weg dadurch gefunden wird daß man den Faden wieder zuſammenknüpfe, den die W marer Verfaſſung zerſchnitten habe, alſo die organiſche V bindung Preußens mit dem Reich wiederherſtelle. Dies nicht mehr auf dem Wege der Bismarckſchen Verfaſſung mög lich, ſondern nur auf die umgekehrte Art, daß nämlich der Reichspräſident gleichzeitig preußiſcher Staats ⸗ präſident und der Reichskanzler gleichzeitig preußiſchen Miniſterpräſident iſt..! Beſeitigung des rein parlamentariſchen Syſtems laſſe ſich aber dieſe organiſche Verbindung nicht herſtellen. Das 3 parlamentariſche Syſtem dürfe jedoch kein Hemmnis ſein, da iſchen Prinzips der Reichs⸗ der Länder auf die rer Selſtverwal⸗ zur Zen⸗ * 8 tung die Entwicklung der Idee des Einh. terung des R elch r 3 bau, f Reich aus geſehen, in der unorganiſchen Stru chsrats. Die in den letzten Jahren einge⸗ ats iſt eine Ge⸗ werden ſoll. Die Entſcheidung nicht zu treffen, heißt ſie allein die Allmacht des Parlaments ſowieſo einer Beſchränkung be dürfe. Das laſſe ſich am beſten auf dem Wege erreichen, de 3. Seite, Nr. N Neue Munnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Januar 1928 N 6 die amerikaniſche Unions verfaſſung eingeſchla⸗ gen hat, nach der die vom Präſidenten ernannten Miniſter des Vertrauens des Parlaments nicht bedürfen. Wolle man daran feſthalten, daß die Miniſter auch des Vertrauens der Par⸗ lamente bedürfen, ſo ſei dies praktiſch nur noch in der Form möglich, daß ſie abzutreten haben, wenn mindeſtens zwei Drit⸗ tel der Abgeordneten ihnen das Vertrauen entziehen. Der Ge⸗ danke, den preußiſchen Dualismus dadurch zu beſeitigen, daß man Preußen zum Reichsland macht, in der Abſicht, damit den Unitarismus vorzubereiten, würde in ſeinen Wirkungen zu einer heilloſen Verwirrung und in die Gefahr des Zerfalls des Reiches führen. 8 Was die Finanzen betreſſe ſo ſei der notwendige Finanzfrieden zwiſchen dem Reich und den Ländern nur dadurch herzuſtellen, daß man die Anſprüche der Länder auf Abfindung für die von ihnen abgetretenen Bahnen, Poſten, Steuer⸗ und Zollgebäude ſogleich in Angriff nehme und den Ländern die Finanzhoheit über die wichtigſten direkte Steuern zurückgebe. Wenn einzelne deutſche Staaten ſich als nicht mehr lebensfähig erwieſen, ſo ſollten ſie nicht künſtlich am Leben erhalten werden. Lebens⸗ unfähig ſeien ſie aber nicht ſchon dann, wenn ſie einige Ein⸗ richtungen mit Nachbarſtaaten gemeinſam haben müſſen. Von den zwei möglichen Wegen, ſie entweder zu Reichsländern zu machen oder mit einem anderen Staat zu vereinigen, könne der erſtere nicht in Frage kommen, da er keine Vereinfachung und Verbilligung, ſondern eine Verteuerung und weitere Verwicklung bedeuten würde. Nur der freiwillige Anſchluß an ein anderes deutſches Land ſei zweckmäßig. Es müſſe dann aber dafür geſorgt werden, daß im Reichsrat keine Verſchie⸗ bung der Machtverhältniſſe ſtattfinde. Vielmehr müſſe an dem Bismarckſchen Grundſatz feſtgehalten werden, daß ein wirkfames Gegengewicht gegen den Einfluß Preußens bei der Wahl des Reichspräſidenten und des Reichstages im Reichs⸗ rat vorhanden ſein müſſe. Todfeinde unter ſich, träfen ſich Großkapital und Sozialdemokratie in der Allianz des unitariſchen Glaubens. Deshalb ſeéi die Sorge berechtigt, daß der Verſuch gemacht wird, durch mehr oder weniger ſanften Druck und auf Umwegen zum Einheitsſtaat zu gelangen. Sollte dieſer Weg beſchritten werden, ſo würde eine unmittelbare Gefahr für den Beſtaud des Reiches heraufbeſchworen, denn nichts ſei irrtümlicher als die Mei⸗ nung, die Länder würden ſich ſchließlich in ihr unvermeidliches Schickſal fügen. So wie die Dinge in Europa liegen. könne dieſes Spiel mit dem Feuer den ganzen Kontinent in Brand ſetzen. Man verkenne das Weſen namentlich der ſüddeutſchen Bevölkerung, wenn man glaube, ſie laſſe ſich indtrek zu Zugeſtändniſſen zwingen, von deren Berechtigung ſie nicht überzeugt iſt. Es fehle in den ſüddeutſchen Staaten ſowohl die Neigung zur Gewalt von oben als auch die Füg⸗ ſamkeit von unten. Die Bevölkerung der ſüddeutſchen Staa⸗ ten ſei dem Reichsgedanken treu ergeben, aber ſie wolle nach hren eigenen gewohnten Gefühlen und Idealen leben und werde niemals einen Zwang ertragen, von deſſen Berechtigung ſie nicht überzeugt ſei. Weder in einem zentrali⸗ ſierten noch in einem dezentraliſierten Einheitsſtagt werde viel Rückſicht auf ihre Eigenart genommen werden. Sie be⸗ fürchte ferner mit Recht, daß ihre wirtſchaftlichen In⸗ texeſſen, wenn ihr Land zu einer von Berlin völlig abhängigen Provinz geworden iſt, nicht mit derſelben Sorgfalt und Liebe gepflegt und daß die Berlin näheren Reichsteile bevorzugt würden. Es ſei ein Irrtum, daß der Wegfall der monarchiſtiſchen Ver⸗ faſſungen das Zugehörigkeitsgefühl in den Einzelſtaaten auf⸗ gehoben habe. Es ſei auch zwecklos, darauf hinzuweiſen, auf welche Weiſe die Einzelſtaaten hiſtoriſch gebildet wurden und ob ſte denſelben Volksſtamm oder mehrere Volksſtämme ein⸗ schließen. Wirklichkeit ſei, daß ſich die in den Einzelſtgaten vereinigte Bevölkerung als eine Einheit und ſelbſtändige Stagatsperſönlichkeit fühle und daß ſie, von Ausnahmen viel⸗ leicht abgeſehen, nicht geſonnen ſei, dieſen Zuſtand preiszu⸗ geben. Nach einer Mittagspauſe wurde die Länderkonferenz um halb 4 Uhr wieder eröffnet. Die Verſammlung nahm die Korreferate des bayeriſchen Miniſterpräſidenten entgegen, deren Inhalt zurzeit noch nicht bekannt bezw. zur Veröffentlichung noch nicht freigegeben iſt. Nach Beendigung der beiden Referate wurde die Sitzung gegen 7 Uhr ge⸗ ſchloſſen. Heute(Dienstag)) früh um zehn Uhr begann die Tagung mit der Eröffnung der Diskuſſion über die gehaltenen Referate und Korreferate. Sliddeutſchland und der Einheitsſtaat 57 Berlin, 17. Januar.(Von unſerem Berliner Büry.) Der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker⸗Aſchoff erb nach einer Mittetlung der„Voſſ. Ztg.“ am 21. Januar in einer Verſammlung in Heidelberg über das Thema„Süd⸗ deutſchland im Einheitsſtatt“ ſprechen. Dr. Höpker⸗Aſchoff wird dabet zum erſten Male ſeine Vorſchläge für eine Ein⸗ heitspolitik in Süddeutſchland vortragen und gleichzeitig das Verhältnis des von ihm geforderten Reichslandes Nord⸗ deutſchland zu den ſüddeutſchen Ländern eingehend erörtern. Am 23. Januar wird Dr. Höpker⸗Aſchoff, der, beiläufig be⸗ merkt, alter Burſchenſchaftler iſt, über das gleiche Thema in Tübingen, auf Einladung des Deutſchen Hochſchulrings, ſprechen. Die Berliner Slrafrechtskonferenz Berlin. 17. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Ergebniſſe der gemeinſamen öſterreichiſch⸗deutſchen Beſpre⸗ chungen zum Strafgeſetzbuch erfahren wir noch aus den Krei⸗ ſen der Teilnehmer: Die Rechtsanaleichung hat mit der geſtern abgeſchloſſenen Zuſammenkunft der Mitalieder der öſterreichiſchen und reichsdeutſchen Strafrechtsdelegation zwei⸗ fellos einen wertvollen Fortſchritt zu verzeichnen. Nach den übereinſtimmenden Mitteilungen ſind faſt alle Differenz⸗ punkte ausgeglichen. Behandelt wurden diesmal: Verſuch, Teilnahme, Strafe, bedingter Straferlaß. Nebenſtrafen und Nebenfolgen, Maßregeln der Beſſerung und Sicherung, Straf⸗ bemeſſung und Verjährung. In allen dieſen Punkten hat es noch Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der öſterreichiſchen Und der reichsdeutſchen Auffaſſung gegeben. Bei der Ver⸗ fährung handelt es ſich hauptſächlich darum, ob auch bei todesfälligen Verbrechen es bei der 20 jährigen Verjährungs⸗ friſt verbleiben ſoll. Hier wird ſchließlich der deutſche Antrag angenommen, wonach in ſolchen Fällen Verfährungerſt na ch 80 Jahren eintritt. In dem Abſchnitt„Strafen“ wurde die Streitfrage Todesſtrafe zurückgeſtellt. 8 Mit dieſer Tagung der Strafrechtskommiſſion iſt der all⸗ gemeine Teil des Entwurfs erledigt. Die nächſte Sitzung dürfte, wie ſchon gemeldet, in Dresden ſtattfinden. Der Ab⸗ geordnete Kahl gedenkt, wie in dieſem Zuſammenhana noch angefügt ſei, den Vorſitz im Strafrechtsausſchuß nieder⸗ Aüulegen, ſobald das Kapitel Eheſcheidung erledigt iſt. Geh. Rat Kahl ſteht im 79. Lebensjahr; man wird es begreifen kön⸗ nen, wenn man es auch zu bedauern hat. daß er ſich nun nach abgeordnete Schulte⸗ Breslau auserſehen. 5 Entlaſtung ſehnt. Zu ſeinem Nachfolger iſt der Zentrums⸗ Gröner Nachfolger Geßlers? DJ Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Frage der Nachfolgeſchaft Geßlers ſtehen die Dinge nach wie vor ſo, daß das Zentrum einen Anſpruch der Volkspartei nicht anerkennt, während die Volks⸗ partei keineswegs willens iſt, ihren Anſpruch aufzugeben. Im Hintergrunde dieſes Gegenſatzes ſteht, worauf wir ſchon hin⸗ deuteten, die Schulvorlage. Beide Parteien wünſchen nicht, daß im Reichswehrminiſterium ein Mann ans Ruder kommt, der bei der Abſtimmung eine ihnen nicht zuſagende Haltung einnimmt. Wiederholt nämlich hat gerade in letzter Zeit die Stimme des Reichswehrminiſters im Kabinett den Ausſchlag gegeben. Kein Wunder, daß die Parteien bei den bevorſtehenden wichtigen Entſcheidungen, nicht nur in der Schulvorlage, ſondern beiſpielsweiſe auch bei den deutſch⸗ polniſchen Handelsvertragsverhandlungen ſicher gehen möch⸗ ten. Manche meinen ſogar, daß unter ſolchen Umſtänden es darüber womöglich zu einer Kabinettskriſe kommen könnte. Dr. Geßler ſelbſt ſchien geſtern die Dinge ziemlich optimiſtiſch anzuſehen und äußerte die Hoffnung, daß er ſchon heute oder am Mittwoch ſeine Demiſſion erhalten und daß General Gröner an ſeine Stelle treten würde. General Gröner gilt, was man gegenüber den deutſchnationalen Trü⸗ bungsverſuchen feſtſtellen muß, als Kandidat der Reichs ⸗ wehr, und wenn man es ſo ausdrücken darf, auch des Reichs⸗ präſidenten. Hindenburg hat nach unſeren Informationen noch geſtern ſich ſehr lebhaft nach dieſer Richtung bemüht. Mittags verbreitete ſich allerdings das Gerücht, daß die Gegenſätze einſtweilen nicht überwunden und daß die Entſcheidung noch mehrere Tage auf ſich warten laſſen werde. Sollte Gröner ſchließlich zum Nachfolger Geßlers beſtimmt werden, ſo möchte man nur wünſchen, daß er nicht bloß bis zu den Neuwahlen im Amte bleibt, ſondern, daß eine Form gefunden wird, ihn über dieſen Zeitpunkt hinaus auf dem Poſten zu belaſſen. Sozlaldemokratiſche Flucht ausdem Lutherbund Berlin, 17 Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach⸗ dem bereits der frühere preußiſche Miniſterpräſident Hirſch ſeinen Wiederaustritt aus dem Lutherbund angezeigt hat, teilt jetzt auch der gleichfalls zur Sozialdemokratie zählende Magde⸗ burger Oberbürgermeiſter Beims dem„Vorwärts“ mit, daß er ſeine Unterſchrift zurückziehe, da durch die Erläuterungs⸗ rede Dr. Luthers er den Eindruck gewonnen habe, daß der Bund der Bewegung für den Einheitsſtagat nicht förderlich ſein werde. Es ſcheint, daß auf die nicht allzu zahlreichen ſozial⸗ demokratiſchen Unterzeichner des Aufrufes ein ſanfter Druck von der Parteileitung ausgeübt wird, um ſie zur Fahnenflucht zu veranlaſſen. Beſuch Woldemaras in Berlin Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der litauiſche Miniſterpräſtident Woldemaras ſoll, wie der „Voſſiſchen Ztg.“ aus Kownso gemeldet wird, nun wirklich am 24. Januar nach Berlin kommen, um mit Dr. Streſemann über die mehrfach zitierten„ſchwebenden Fragen“ zu ſprechen. In erſter Reihe ſoll es ſich dabei um wirtſchaftliche Fragen handeln(Abſchluß eines Handelsvertrags, Fiſchereiabkommen, Waſſerwirtſchaft und Grenzabkommen). Ein Deutſcher als ruſſiſcher Spion in England § London, 17. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der 24jährige deutſche Student Georg Hanſen, der vor einigen Wochen unter dem Verdacht der Spionage für Sow⸗ fetrußland verhaftet worden war, iſt geſtern von einem Lon⸗ doner Gericht verhört worden. Die Anklage erklärt, Hanſen habe gemeinſam mit einem fungen iriſchen Kommuniſten namens Mae Cartney im Auftrage der Sowjet⸗ regierung Informationen über folgende Punkte eingezo⸗ gen: 1) Engliſche Waffenverſchiffungen an Staaten, die an Rußland grenzen, 2) Organiſationspläne der engliſchen Luft⸗ flotte, 3) engliſche Tankmanbver, 4) die Möglichkeit des An⸗ kaufes und der Verſchiffung engliſcher Maſchinengewehre für Rußland. Hanſen habe in der Somjetbotſchaft freien Zugang unter der Parole„Einer von der Firma“ gehabt. Er habe den Ruſſen eine Reihe der gewünſchten Informationen verſchafft und eine umfangreiche Spionageorganiſation auf⸗ gebaut, die ſolange erfolgreich blieb, bis ein Prokurßft der Schiffahrtsgeſellſchaft Lloyd, den man beſtechen wollte, den Admiral Hall, den Leiter der engliſchen Flottenſpiongge im Weltkriege, benachrichtigte, der dann die Spione ins Netz lockte. Die Organiſatton ſei ſo gut aufgebaut geweſen, daß die Spione z. B. die geplantegazzia auf das Arcos⸗Gebäude vor⸗ her erfahren und den leitenden ruſſiſchen Perſönlichkeiten zur Kenntnis gebracht hätten. Eine Reihe der beteiligten Per⸗ ſonen habe man noch nicht identifizieren können. Die Verhandlungen gegen Hanſen, die zum Teil unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinden, werden heute und an den kommenden Tagen fortgeſetzt werden. Panamerikaniſcher Kongreß Der panamerikaniſche Kongreß wurde am Montag in Habannga mit einer Rede des kubaniſchen Staatspräſiden⸗ ten Machado eröffnet. Er erklärte, daß keine Macht heute im⸗ ſtande ſei, ſich den Zuſammenſchlußbeſtrebungen der ameri⸗ kaniſchen Völker zu widerſetzen. Der panamerikaniſche Kon⸗ greß ſtelle einen glänzenden Punkt in der Geſchichte des modernen internationalen Lebens dar. Amerika ſtelle nicht nur ein geſchloſſenes geographiſches Ganzes dar, ſondern mehr und mehr begreife man, daß materielle und geiſtige In⸗ tereſſen alle amerikaniſchen Völker verbinden. Der panameri⸗ kaniſche Kongreß wolle konſtruktive Arbeit leiſten und ſtelle ſich nicht auf den Antagonismus der Völker, ſondern auf ihren Willen zur Zuſammenarbeit für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens. Im Anſchluß daran erklärte Präſident Coolidge, die Aufgabe der amerikaniſchen Republiken beſtehe in einer amertkaniſchen Zuſammenarbeit, um durch eigene Mittel ihre Geſchicke zu beſtimmen. Die Konferenz werde nur ameri⸗ kaniſche Fragen behandeln. Sie ſtelle ſich gleichwohl nicht in Gegenſatz zu irgend einem Teil der Welt oder irgend einer andern internatkonalen Inſtitution. Sie bedeute aber, daß die Völker der weſtlichen Hemiſphäre von den gleichen Ideglen beſeelt ſeien. Dieſe Völker hätten ſich Rechenſchaft darüber abgelegt, daß ſie ein gemeinſames Intereſſe hätten, die ameri⸗ kaniſchen Fragen durch direkten und freundſchaftlichen Kontakt in einem Geiſte loyaler Zuſammenarbeit zu regeln. Coolidge ſprach darauf von der Notwendigkeit einer amerikaniſchen wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen den Völkern des amertkaiſchen Kontinents. Eine beſondere Be⸗ deutung werde dem Ausbau der Luftverbindungen zukommen. Die militäriſchen Rüſtungen der amerikaniſchen Län⸗ der feien nur dazu beſtimmt, die Landesverteidigung zu ſichern. Die allerhöchſte Hoffnung der amerikaniſchen Nationen 1 darin, dem demokratiſchen Geiſte zum Siege zu ver⸗ elfen. 5 Die Verbannung der ruffiſchen Oppoſition E Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im B. T. ſetzt deſſen Moskauer Korreſpondent Paul Scheffer ſeine Berichte über die gegenwärtigen ſowjetruſſiſchen Zu⸗ ſtände fort. Darnach wird Trotzki heute ſeine Fahrt in die Verbannung nach Wjerni an der chineſiſch⸗kurdiſtaniſchen Grenze antreten. Andere Prominente, im ganzen etwa 50 Oppoſitionelle, ſind ſchon anfangs vergangener Woche deporttert worden. Auch in der Provinz ſollen zahlreiche Verſchickungen ſtattgefunden haben. Die Verdikte über Si⸗ nowjew und Kamenew, die nach ihrem Ausſchluß ihre voll⸗ kommene Unterwerfung erklärten, wurden inzwiſchen gemil⸗ dert. Die Zeitungen üben nach wie vor ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen. Bemerkenswert übrigens iſt, wie Herr Scheffer in ſeinem neuerlichen Bericht aus Moskau ſeine ſcharfen Urteile von vor 8 Tagen zu mildern ſich befleißigt. Im Grunde ſtehen ſeine letzten Mitteilungen unter der Deviſe: es iſt alles nicht halb ſo ſchlimm, kein Wort von Hungerkur für die verſchick⸗ ten„Prominenten und Prominenteſten der Oppoſition“. Man wird ihnen die Möglichkeit geben, in den öſtlichen Fernen „wenigſtens zu exiſtieren“, und ſie fahren im Schlafwagen, und jeder bekommt 5 Tſcherwonzen Reiſegeld und einen Feld⸗ jäger dazu, und im übrigen, ſo verſichert der tapfere Herr Scheffer,„erhält der Sowjetſtaat ſeinen Charakter nach außen unerſchüttert und er wird ihn weiter ſo bewahren“, N Beinahe noch beſſer kann der Moskauer Korreſpondent der„Voſſiſchen Ztg.“ die Kunſt üben, den jeweils herrſchenden Sowjetgewaltigen nach dem Munde zu reden. Nach dieſem Zeitgenoſſen iſt weiter nichts paſſiert, als daß man Trotzki, Sinowjew und Kamenew unter„cuſtodia honeſta“ geſtellt hat, ſie befinden ſich immer noch in ihren Moskauer Wohnungen, nur ihre Ausgänge, ihre Beſuche und ihr geſamter Brief⸗ wechſel werden ſcharf überwacht. g aber iſt nach dieſer Quelle über das Vorgehen gegen die oppo⸗ ſitionellen Führer mehr eingeſchüchtert als empört. Ein aku⸗ ter Widerhall— und darin wird der Berichterſtatter wohl ſchon recht haben— der Verfolgungsmaßregeln zu Gunſten der Oppoſitionellen iſt nicht zu erwarten. Trotzki ſcheint die Rolle eines Politikers geſpielt zu haben, der nicht den rechten Augenblick fand. Im übrigen wird man ſich natürlich vor ſentimentalen Sympathien mit den Verſchickten oder in Ehrenhaft befind⸗ lichen moskowitiſchen Oppoſitionellen(ſie wird ſchon darnach ſein, dieſe bolſchewiſtiſche„Ehrenhaft“), bei uns durchaus zu hüten haben. Auch dieſe Opopſitionellen ſind, ſo lange ſie an der Macht ſaßen, rückſichtsloſe Meuſchenſchlächter geweſen und haben ſich redlich darum bemüht. den roten Bolſchewikenhahn auch uns aufs Dach zu ſetzen. Badiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Der Bezirksverband Heidelberg veranſtaltete am Samstag und Sonntag unter Leitung des ſtellvertreten⸗ den Landesvorſitzenden Profeſſor Horn ſowie des General⸗ ſekretärs Wolf einen Werbefeldzug. Von der Fraktion nahmen als Redner die Abgeordneten Brixner, Dr. Gün⸗ dert, Dr. Mattes, Dr. Waldeck und Wilſer 1 die Herren Profeſſor Horn, Profeſſor Buri, Stadtrat Dorn, Rechtsanwalt Harrer und Dr. Schulze teil. Zahlreiche neue Verbindungen wurden angeknüpft. Das Arteil im Kunert⸗Prozeß Das Berliner Schöffengericht verurteilte den Bankier Kunert wegen gewinnſüchtiger Aktenbeſeitigung in Tatein⸗ heit mit Beſtechung zu einer Strafe von(Monaten Ge⸗ fängnis. Die Unterſuchungshaft wurde in voller Höhe an⸗ gerechnet.— In der Urteils begründung heißt es u.: Nach Anſicht des Gerichtes ſind die entwendeten Strafakten als Urkunden zu betrachten. Sie haben die Urkundeneigen⸗ ſchaft auch nicht verloren, weil ſie auf dem Boden des Ge⸗ richtsgebäudes lagerten und ihre Einſtampfung beſchloſſen war. Roſſe und Pahlke haben die Akten herausgegeben um ſich einen Vermögensvorteil zur verſchaffen. Hiernach mußte Kunert wegen Anſtiftung zur Aktenbeſeitigung beſtraft wer⸗ den, und zwar nach 8 133 des Strafgeſetzbuches, der jeden mit Strafe bedroht, der amtliche Akten mit Vorſatz beſeitigt. Ku⸗ nert hat weiter durch die Mittelsperſon Hübner, der be⸗ reits beſtraft iſt, verſchiedenemale Geld für die Beamten ge⸗ eben, womit der Tatbeſtand der aktiven Beſtechung nach 333 des Strafgeſetzbuches erfüllt iſt. Obwohl das Auslie⸗ ferungsbegehren ſich nur auf Beſtechung erſtreckt, iſt die Ver⸗ urteilung doch auch wegen Anſtiftung zur Aktenbeſeitigung N weil nach Anſicht des Gerichtes Idealkonkurrenz vor⸗ iegt. 8 nicht vor. Roſſe und Pahlke erhielten 11, die Beihelfer ſechs Monate Gefängnis. Letzte Meldungen Die Exploſtouskataſtrophe auf der Völklinger Hütte — Saarbrücken, 16. Jan. Bei dem geſtern bereits gemer⸗ deten Exploſſonsunglück auf der Völklinger Hütte find ins⸗ geſamt 17 Perſonen betroffen worden, von denen z wei auf der Stelle tot waren, während fünf weitere inzwi⸗ ſchen ebenfalls ihren Verletzungen erlegen ſind. Die Urſache des Unglücks iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach auf eine Koh lenſtaubexploſion zurückzuführen. 1 Ferdinand Mühlens geſtorben — Köln. 16. Jan. Der Senior der weltbekannten Kölniſch⸗ Waſſer⸗Firma 4711. Ferdinand Mühlen s iſt im Alter von 84 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene hat im Laufe ſeines arbeitsreichen Lebens die Firma zu ihrer jetzigen Blüte ge⸗ bracht. f Polniſche Spione verurteilt — Kowus, 16. Jan. Das Kriegsgericht in Wilkomir ver⸗ handelte gegen fünf Angeklagte, die Spionage zugunſten Po⸗ lens getrieben haben ſollen. Der Hauptangeklagte Domeika wurde zum Tode verurteilt und ſoll erſchoffen werden. ein zweiter Angeklagter erhielt lebenslänalichen Kerker, ein drit⸗ ter 15 Jahre Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden mangels Beweiſe freigeſprochen. Feſteſſen zu Ehren Parker Gilberts in Paris T Paris. 16. Jan. Briand hat heute im Quai d' Orſay ein Feſteſſen zu Ehren des Reparationsagenten Parker Gil⸗ bert gegeben. Unter den Eingeladenen befanden ſich u. a. der amerikaniſche Geſchäftsträger in Paris, Whftehouſe, der amerikaniſche Geſandtſchaftsſekretär Wilſon, Miniſterpräſtdent Poincaré, Juſtizminiſter und Präsident der Reparationskom⸗ miſſton Barthou. der Gouverneu der Bank von Frankreich Moreau und dem dem Quai d' Orſay beigegebene Sachver⸗ ſtändige Barmentier. Im Anſchluß an das Eſſen ſollen, wie wir erfahren, die bekannten Vorſchläge Parker Gilberts in ſeinem Bericht über die Zahlungen Deutſchlands beſprochen worden ſein. Jahre Zuchthaus und Eine belgiſche Denkſchrift zur Sicherheltsfrage. Wie ver⸗ lautet, hat Belgien dem Sekretarſat des Völkerbundes eine kurze Deukſchrift über den belgiſchen Standpunkt in der Sicherheitsfrage zugehen laſſen. Die Denkſchrift ſoll einige allgemeine Bemerkungen enthalten. eſchrift ſoll nur Die Moskauer Bevölkerung 1 Das Gericht hat dem Angeklagten geglaubt, daß er ſich angegriffen fühlte, Notwehr oder Notſtand lagen aber 1 —— 2— 2 0 S r e 4. — = Kr eie F W unnbl ernennen elde e n. 1 5 Einen Hut? Die Frühjahrsſachen kommen doch eigentlich erſt lieber Albert?“ Nanu, ſollte ich mich Dienstag, den 17. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 83. Seite. Nr. 27 Slaͤoͤliſche Nachrichten Ein eheliches Zwiegeſpräch Wenn eine Frau etwas ſagt, ſo iſt es eine unumſtößliche Tatſache. Handelt es ſich aber um die eigene, dann hat der We reuch der beſſeren Hälfte für den Ehemann als Evan⸗ gelium zu gelten. Punktum! Doch das nur nebenbei. gewiſſermaßen als Einleitung. a Alſo geſtern mittag: Ich lag friedlich auf meiner Ottomane beim Verdauungsſchlummer, weit entrückt von aller unheii⸗ ſchwangeren und ſchickſalstriefenden Gegenwart. Mein müdes Haupt ruhte auf dem blaugrau gemuſterten Kiſſen, auf das die zarte Hand meiner teuren Gattin in flammendem Rot „Nur ein Biertelſtündchen“ geſtickt hatte. Vielleicht dient es zur Illustration, wenn ich betone, daß das beſagte Kiſſen noch ein Geſchenk aus meiner Junggeſellenzeit darſtellt. Da geht die Türe auf und— ſo wohllautend können nur noch die Sirenenſtimmen geweſen ſein, die den göttergleichen Odͤyſſeus bedrängten.—„Soll ich Dir den Kaffee gleich einſchenken, liebes Männle? Oder willſt Du noch ein bißchen warten?“ Ogottogott, was mag ſie bloß wieder vorhaben? Wenn ſie ſchon ſo ohne jeden äußeren Grund liiiebes Männle“ ſagt, dann iſt die Sache von vornherein faul. Raſch ging ich im Geiſte ihre ganze Garderobe durch. Ein Kleid hatte ſie erſt zu Weihnachten bekommen— als ob dies ein Grund wäre zu behaupten, daß ſie etwas anzuziehen hätte. „ So, in einem Monat. Oder ein Paar Schuhe? Auch nicht gut mög⸗ lich. Sie hat ja noch ein Paar ganz neue. Ja, Herrgott, was kann es denn bloß ſein. Daß ſte ſich nicht etwa einer Kleinig⸗ keit wegen ſo ſtark anſtrengte, war mir von vornherein klar. Sie wird doch nicht glauben, daß ich ihr ſchon wieder einen neuen Mantel kaufen kann!? Da ſaß ſte auch ſchon neben wir und zwirbelte meine Stirnlocke um ihren Zeigefinger.„Du, Mäunle—— Haft Du die großen Plakate geſehen?“ Ach, die will ins UT. in die„Königin Luiſe“ und geniert ſich es zu ſagen, fuhr es mir durchs Hirn.„Aber natürlich, Du Dummerle, ich habe heute nachmittag frei und da gehen wir zuſammen.„Iſt es recht ſo?“„Ach ich bin ja ſooo glücklich“, flötete ſie und pappte mir einen Kuß auf die Backe. Im Hochgefühle, eine gute Tat voll⸗ bracht zu haben, ſchlummerte ich weiter. Dann tranken wir zuſammen in ſchönſter Harmonie Kaffee. Meine Frau war die Liebenswürdigkeit ſelbſt. Mir war zu mute, als atmete ich die Luft der Flitterwochen. Endlich waren wir fertig. Jetzt kam die Kataſtrophe.„Haſt Du auch genügend Geld bei Dit, etwa doch getäuſcht haben?„Aber natürlich, Liebling, wir nehmen Sperrſitz und gehen anſchließend zum Abendbrot, damit Du nicht noch zu kochen brauchſt.“„Ich glaube Du biſt verrückt.“„Na, erlaube mal. wieſo?“„Ja, wo willſt Du denn eigentlich hin?“„Wie Du nur ſo dumm fragen kannſt! Ins UT., um den Königin Luiſefilm anzuſehen.“„Jetzt glaube ich doch, Du haſt einen Vogel. Im UT. war ich bereits vorgeſtern, mit der Frau Apotheker. Wir wollen doch Einkäufe machen!“ Jetzt hat die Frau die Juventurplakate gemeint. Du argloſes Männerherz. Da hilft kein Kaiſer und ken König, ich muß mit, ich muß unweigerlich. Und wenn ich ein Titaue der Lüge wäre, jetzt kann ich mit dem beſten Willen keine Verabredung mehr vorgeben.„Ja, aber ſage mal, Kind, was brauchſt Du denn?“„Albert“— das lieber ließ ſie be⸗ reits weg—„was ich brauche? Er frägt mich, was ich brauche! Huhuhuuuun— da ſieht man, wie Du Dich um Deine arme Frau kümmerſt.“„Ja, aber Kind, ich kann doch nicht wiſſen— „Huhuhuun—“„Verflucht und zugenäht, nun hör mir bloß mit dem blödſinnigen Gegreine auf, ich habe ja noch gar nicht ga⸗ ſagt, daß ich nicht mitgehe. Aber ich darf doch hoffentlich wiſſen, was gnädige Frau einzukaufen belieben. Es iſt doch mein Geld, das zum Teufel geht.“„Huhun, ſo iſt es recht, nur noch grob werden, dann iſt Dein Bild vollſtändig. Wo find die Träume meiner Jugend? Aber mit Deinen aalglatten Mienen haſt Du uns ja alle hintergangen.“„Was habe ich Euch?— hintergangen? Was haſt Du eigentlich geträumt? Träume lieber einmal von meiner Sonntagshoſe, da fehlen drei Knöpfe. Hat bie Menſchheit noch Töne?—— Dann iſt ſie zu ihrer Freundin gerauſcht und ich habe mich auf die Ottoman gelegt. Heute morgen haben wir das Kriegsbeil begraben. Ich habe ihr Geld gegeben für die Inventurausverkäufe— es it ja alles ſoooo billig. Alles iſt wieder in ſchönſter Ordnung. Jetzt bin ich nur geſpannt, was ſie eigentlich gebraucht hat. Pz. Die Voulevardſchauſpielerin (Bon unſerem Pariſer Vertreter) Bithnenſchriftſteller, die ihr Metier glänzend verſtehen, bekennen traurig:„Wir haben keine. Boulevardſchauſpieler⸗ innen mehr, keine Komödiantinnen die hegeiſtern, mitreitzen, wenn auch das Stück ſchwach iſt. Es fehlen uns die großen Vaudepflledarſtellerinnen. Was nutzt der ſchönſte Einfall, die tollſte Situation eines zweiten ktes, wenn die Schau⸗ ſpielerin verſagt.... Und die Schauspielerin? Sie be⸗ gnügt ſich mit einer geringſchätzigen Gebärde, die ſich in den Satz übertragen läßt:„Aus elner guten Rolle mache ich et⸗ was. Ihr ſeid Pfuſcher!“ Dieſen Streit zwiſchen Autor und Darſtellerin zu ſchlichten, ſind die befahrten Kritiker bemüht. Andre Antoine voran. Ihr Urteil neigt aber denen zu, die mit löblicher Offenherzigkeit erklären, daß die raſſige, boden⸗ ſtändige Boulevardſchauſpielerin vom Format einer Rséjane, Judie, Jeann Grannier, Eve Lavallisre, Simone, Caſſive kicht mehr exiſtiert. Selbst Anſätze fehlen. Maurice Donnay beſaß auch für die ſchwächeren Komödien, die er nach ſeiner beſten. Amants“, ſchrieb, das ungeheure Talent der Reſane. Sie war es, die in billigen Reißern triumphierte und Paris u dem Aus rufe zwang:„In dieſer Rolle muß man die Refane geſehen haben.“ Ich erinnere mich noch an die Ein⸗ ſtudſerung eines recht ſchwachen Dreiakters von Dario Nico⸗ demi, ihres letzten Freundes Nach einer e Szene beſchwor ſie der alte Catulle Mendes, den„Miſt, weg. zuſchmeißen. Einen Durchfall prophezeite er, der die Rejane unmöglich machen würde. Dennoch ſpielte ſte das Stück, nach⸗ dem ſie es durch wiederholtes Ertemporteren in den Proben „retuſchtert“ hatte, und errang einen großen, ehrlichen Erfolg. Die ſchöne Caſſive kreierte die Mome. Erevette in der „Dame von Maxime.“ Fünf Jahre lan ſptelte ſie in dieſer klaffiſchen Poſſe Georges Fepdeaus Nachher mußte ſte etliche Dutzend abgeſchmackter Vaudevilles durch Rieſenſerien hetzen. Ihr urkomiſches Talent machte automatiſch abſchnurrende Verwechſlungs⸗Szenen zu einem Lachen ohne Ende. Was wäre Henry Bernſtein ohne die Simone geworden? Was de Flers und Caillavet. Francts de Croiſſet ohne die Granntier, die Lavalliere? Das goldene Zeitalter der Boulevardſchau⸗ 1 wir den deutſchen Unterdelegierten für heiten, Herrn Lewe und eine größere Anzahl Vertreter hie⸗ ſiger und auswärtiger Großſchiffahrts⸗Geſellſchaften. jelerin iſt vorbei Man muß ſich mit einigen kräftig lanzier⸗ e deen eleganten und von gewiſſen„Kreiſen“ ver⸗ götterten Darſtellerinnen begnügen. Jede von ihnen beſitzt Talent, Geiſt und Allüre. Jede bon ihnen pflegt eine Suu art der heutigen Boulevarddramatik. Daraus 1. ein eng aßgeſtecktes, nicht immer erfreulich Der Mannheimer Schifferverein beging am Samstag in den feſtlich geſchmückten Räumen des Friedrichsparks in gewohnter Weiſe ſein allfährliches Winterfeſt, den traditionellen Schifferball, unter zahl⸗ reicher Beteiligung von Ehrengäſten und ſeiner Vereinsange⸗ hörigen. Das Winterfeſt iſt das einzige Vergnügen im Jahre, das ſich der Schifferverein erlaubt, deſſen Mitglieder jahraus, jahrein bei Tag und Nacht, in Sturm und Regen auf dem Rheinſtrom ſich aufhalten. Unter den Anweſenden befanden ſich als Vertreter der badiſchen Hafenverwaltung Direktor Dorner. Bezirksamt, Rheinſtrompolizei und Rheinbauamt waren durch mehrere Beamte vertreten. Außerdem bemerkten Schiffahrtsangelegen⸗ Der große Saal des Friedrichsparkes prangte im Schmucke vieler Flaggen und Wimpel der deutſchen und holländiſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften. Von der Bühne, die einem großen Rheindampfer glich, auf der die Kapelle Becker unermüdlich hübſche Weiſen ſpielte, grüßte die Fahne des Maunheimer Schiffervereins und des Nikolaus⸗Schifferverbandes. Dank der glänzenden Organiſation des Abends nahm das Winterfeſt einen ſelten ſchönen, von vaterländiſchem Geiſte durchwehten Verlauf. Das Sängerquartett des Vereins eröffnete den Abend mit dem Vortrage von Attenhofers ſchönem Rhein⸗ liede„Friſch auf zum Rhein“ und mit Kremſer's„Juchheiſa mein Dirndl“. Darauf fang Frl. Henny Jooſten aus der Oper„Oberon“ das Lied„Arabien mein Heimatland“ mit einer ſo ſympathiſchen, klang⸗ und tonreinen Stimme, daß die begabte Sängerin allgemein überraſchte. Der ſtarke Beifall veranlaßte ſie, noch aus der„Fledermaus“ das Lied„Spiel ich die Unſchuld vom Lande“ und aus dem„Freiſchütz“ „Kommt ein ſchlanker Burſch“ mit gleich gutem Erfolge zu Gehör zu bringen. Der erſte Vorſitzende des Vereins, Herr Hermann Stachelhaus, begrüßte hierauf die Erſchienenen, insbeſondere die Ehren⸗ gäſte, in einer von feinem Humor durchzogenen Aunſprache, wobei er insbeſondere die Verdienſte des Ehrenvorſitzenden Dr. Moekel und des Ehrenmitgliedes Bauoberinſpektor a. D. Amann hervorhob, die ſich namentlich in früheren Jahren um den Verein und die Rheinſchiffahrt eifrig bemüht haben. Was das vergangene Jahr betreffe, ſo ging es der Schiffahrt nicht beſonders gut. Der Himmel hing ſtets voller Wolken und nur ſelten kam ein Lichtſtrahl und Hoffnungs⸗ ſchimmer zum Durchbruch. Aber zum Jahresſchluſſe hatte ſich die Sonne doch noch durch das dichte Wolkengebilde hindurch⸗ arbeiten können, wodurch das Frachtenbarometer ſofort ge⸗ ſtiegen und das Geſchäft etwas munterer und lebhafter ge⸗ worden war. Ein Stück Sonne leuchte auch dem Winterfeſte. Es wäre zu hoffen und zu wünſchen, daß das Jahr 1928 den Schiffern beſſere Erfolge bringe wie das vergangene Jahr. Der Redner ſchloß mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen Hoch auf den rheiniſchen Schifferſtand und auf den Mannheimer Schifferverein. Schiffsbeſitzer Peter Kühnle, der zweite Vorſitzende des Vereins, dankte Herrn Stachelhaus für ſeine erfolgreiche Tätigkeit. Herr Stachelhaus hahe es verſtanden, das Vereinsſchiff durch Sturm und Wogen an allen Felſen und Klippen glücklich vorbeizuſteuern, bis es im ruhigen Hafen und dem ſicheren Ankerplatz gelandet ſei. Der Mannheimer Schiffer⸗Verein betrachte es nicht für ſeine Auf⸗ gabe, anderen größeren wirtſchaftlichen Vereinen in den Weg zu arbeiten, aber der Verein ſei infolge der eigenartigen und vielgeſtaltigen Zuſammenſtellung ſeiner Mitglieder aus allen Schiffahrts⸗ und Schiffahrts⸗Intereſſentenkreiſen am eheſten und ſchnellſten in der Lage, berechtigte Beſchwerden entgegen⸗ zunehmen, dieſe zu bearbeiten oder im Verein mit anderen größeren wirtſchaftlichen Vereinen zu erlebigen, bezw. befür⸗ wortend weiter zu leiten. Redner appellierte ſodann an die Mitglieder, fernerhin mitzuarbeiten an dem Blühen und Ge⸗ deihen des Vereins zum Segen des Schifferſtandes. Die Rede klang in ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den Schiffer⸗ ſtand und das deutſche Vaterland aus, worauf die Kapelle das Deutſchlandlied ſpielte, das ſtehend mitgeſungen wurde, Von den weiteren ſoliſtiſchen Darbietungen des ſchönen Abends ſeien noch erwähnt das unter Orcheſterbegleitung ge⸗ ſungene Duett der Herren Reibel und Kühnle„Herr Gott am blühenden Neckarſtrand“ von Hans Pflanze und das Solo des Herrn Kühnle„Grüß mir das blonde Kind am Rhein“. Die zweite Polonaiſe wurde von den dret Silber⸗ hochzeitspagren Schiffsbeſitzer Jooſten⸗ Mannheim, Schiffs⸗ inſpektor Georg von Kehl und Schiffsbeſitzer Page⸗ Karls⸗ ruhe eröffnet. Kapitän Boßmann übermittelte den Jubel⸗ paaren, insbeſondere dem durch Krankheit am Erſcheinen ver⸗ hinderten Sobaſtian Page die Glückwünſche des Vereins. Gemeinſchaftlich geſungene Lieder erhöhten die fröhliche Stim⸗ mung, die die Anweſenden beherrſchte und ſie ziemlich lange beiſammen hielt. Erwähnt ſei noch, daß Tanzlehrer Schr 6= der zum 35. Male beim Schifferverein Tanzordnung hielt. den. Man nennt die Schauspielerin und kennt ſchon da Schreibt der Mann und Partner das Stück, ſo bedarf es keiner großen Kenntniſſe, um die für den Boulevardſtern angefertigte„scene à faire“ zu ahnen. Nehmen wir die ſüße YHpbnne Printemps, Lucien Guitrys, des Sechzigjährigen, blütenfunge Freundin, die der Sohn, Saſcha, übernahm, nach⸗ dem er ſich von der weitaus begabteren Chaplotte Lyſes ge⸗ trennt hatte. Für die Lyſes ſchrieb und ſpielte er ſeine beſte Komödie, den„Nachtwächter.“ Die Printemps hat Saſcha Guitry etwas unglücklich gemacht. Er liebt ſte. Liebt ſie ihn? Aus dieſem perſönlichen Verhältnis zur Freundin und Part⸗ nerin entſtehen ſeine auf erotiſchem Untergrund hinſchwelgen⸗ den, leicht umflorten Luſtſpiele. vonne Printemps würde ohne Saſcha wenig bedeuten. Ihr Zuſammenſpiel iſt ein Spiel vor dem Vorhang ihrer wirklichen Beziehungen. Und deshalb iſt es für den Pariſer, der die Hintergründe kennt, beſonders reizvoll. Es iſt begreiflich, daß man in der kürzlich veranſtalteten Aufführung des„Deſiré“ in Wien von dem nichts verſtehen konnte, was zwiſchen Pvonne und Saſcha vorgeht.„Der gute Saſcha; er hat ihr wieder eine glühende Liebeserklärung geſchrieben,“ expliziert der Pariſer ſeiner Frau den dritten Akt, in dem der Kammerdiener Deéſiré vor der auf einem Ruhebett liegenden Odette, der„Dame von Welt“, eine ſeiner glühendſten Liebesbekenntniſſe von Stapel läßt, die Pponne geweiht ſind. So wird aus dem Spiel dieſer beiden Bühnenmenſchen Erlebtes und Erlittenes. Und dieſen Duft ſaugt das Publikum mit nervenprickelnder Wonne ein. Das andere Paar iſt die rumäniſche Schauſpielerin El⸗ pire Popesen und Louis Verneuil. Sie erlernte in ſeiner Schule das. Er 8 ihr den wilden Balkan⸗ akzent, den ſie in bie Feinheit der Sprache Voltaires mit einer Selbſtverſtändlichkeit hineinträgt, als ob man ſo und nicht anders Franzbſiſch reden mügte. Verneuils Komödien ſind ſozuſagen aus dem Geiſte der Popesco herausgeſchrieben. Die Heldinnen e alle Merkmale der turbulenten Elvire, — - mit ihren katzenhaften Zärtlichkeiten, ihren unmöglichen Redewendungen, die Verneuil einfach aus dem täglichen Leben auf die Bühne gebracht hat. Die Popesco amüſtert das Pariſer Publikum ungemein, etwa wie ein exotiſcher Vogel, der in ſeinem Käfig allerlei drollige Sprünge aus⸗ führt und dabei ſeltſame Laute ausſtößt. Wenn die Popeseco ſchreit und in einer vehement geſpielten Szene 5 und quer ſpringt, da freut ſich das Parkett unbändig. Wieder einmal der echte Wildfang vom Balkan! 5. Suzy Prim ſpielt nur mit ihrem Geliebten Jules Berry, und Jules ſtellt mit einer unheimlichen Sicherheit, mit un⸗ nachahmlicher Präziſton merkwürdig komplizierte Zuhälter⸗ ch. 8 Sujet. Auf die Oſterverſetzung hin Die Schulen haben ihre Pforten wieder de itt es iſt das letzte Vierteljahr, zugleich das entſcheidende. Oſtern be⸗ deutet Rechnungslegung über Fleiß und Kenntniſſe eines Arbeitsjahres, in dem naturgemäß nicht gleichmäßig gearbeitet worden iſt. Im erſten Vierteljahr läßt man ſich Zeit. Oſtern iſt noch ganz in der Ferne. Dann beſinnt man ſich. Im dritten Quartal kommt der Ernſt und im vierten ein Zuſammen⸗ nehmen aller Kräfte. Bei aller Bedeutung, die die Weih⸗ nachtszenſur gehabt hat, ſollte man von Elternſeite doch nicht vergeſſen, daß ſich im letzten Vierteljahr noch manches ändern kann: zum Guten wie zum Böſen. Auf keinen Fall darf man ſich über eine befriedigende Weihnachtszenſur beruhigen. Es empfiehlt ſich, mit dem Lehrer Verbindung zu halten und ihn rechtzeitig vor Oſtern, am beſten gleich nach Weihnachten, gründlich zu befragen, wo die Lücken in den Kenntnſſſen des Schülers ſind. Die Lehrer werden zwar dem Schüler bereits zu Weihnachten Aufſchluß erteilt haben, aber ob die Schüler immer zu Hauſe erzählen, was der Lehrer geſagt hat? Manche Eltern erwarten unmittelbar vor der Verſetzung noch einmal eine aufklärende Mitteilung der Schule. Wenn dieſe unterbleibt, nehmen ſie an, daß ihr Sohn beſtimmt ver⸗ ſetzt wird. Eine ſolche Mitteilung muß aber nur im Lauſe des Februar bei den Schülern erfolgen, deren Leiſtungen ſich ſeit der Weihnachtszenſur erheblich verſchlechtert haben, ſo⸗ daß die vorher als ſicher angenommene Verſetzung nun frag⸗ lich geworden iſt. Der Zweck der Mitteilungen iſt doch vor allem der, daß die Eltern auf die Gefahr aufmerkſam gemacht werden und rechtzeitig irgendwie für eine Steigerung der Leiſtungen ſorgen können, etwa durch ſorgfältigere häusliche Aufſicht, durch etwafge Nachhilfeſtunden, vor allem aber da⸗ durch, daß ſie das Kind beeinfluſſen, ſich gänzlich der Schule und ihren Aufgaben zu widmen. Immer wieder zeigt ſich, wie notwendig eine pertrauensvolle Zuſammen⸗ arbeit von Schule und Haus iſt. Man gewöhne ſich endlich an den Gedanken, in der Schule eine Einrichtung zu erkennen, die auf die Mitarbeit der Eltern bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade angewieſen iſt. Schule und Elternhaus ſollen vereint bemüht ſein, dem heranwachſenden Geſchlecht, durch geiſtige und ſeeliſche Bildung, aber auch körperlich, zu 2 * „ Aus dem Juſtizdienſt. Amtsgerichtsrat Dr. Georg Orth in Pforzheim, der älteſte Sohn unſeres leider zu früh verſtorbenen Parteifreundes, Stadtverordueten Jakob Orth im Stadtteil Neckarau, wurde als erſter Staatsanwalt nach Freiburg verſetzt. a * Guter Beſuch des Planetariums. Im Planetarium im unteren Lufſenpark finden bekanntlich ſchon ſeit einiger Zeit Vorführungen mit dem Thema„Zum Lande der Mitternachts⸗ ſonne“ ſtatt. Die Vorführungen begegnen ſehr großem In⸗ tereſſe. Am Sonntag, 15. ds., wurde das Planetarium von nicht weniger als 1232 Perſonen beſucht; u. a. waren die tech⸗ niſchen Angeſtellten und Beamten der Stadt Ludwigshafen nit 434. der Verband der Lebensmittel und Getränkearbeiter Mannheim⸗Lndwigshafen mit 552 Mitgliedern vertreten. 1232 Perſonen iſt die bis jetzt höchſte Beſucherzahl im Tag. * Roſenausſtellung in Mannheim Die Ortsgruppe Mannheim des Vereins der Roſenfreunſde wird in der Zeit vom 14.—16. Juli in Mannheim eine Schnitt⸗ roſen⸗Ausſtellung veranſtalten. Die Beſchickung dieſer Ausſtellung mit fämtlichen vorkommenden Roſenarten und ganz neuartigen Züchtungen, wie ſie nicht häufig gezeigt wer⸗ den, wird ganz beſondere Anziehungskraft ausüben. * 90. Geburtstag. Herr Philipp Brandmeie r. 8 7,5, der von 18731898 hier ſtädt. Straßenmeiſter war, feierte geſtern ſeinen 90. Geburtstag bei beſtem Wohlbefinden. n Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Mittwoch Herr Heinrich Hohl, U 6, 17. * Das Ffeſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Bern⸗ hard Braun, Gaſtwirt, mik ſeiner Ehefrau Babette geb. Hotz, K 2, 9. Veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Die Mannheimer Premiere von W. Hafenclevers Luſtſpiel„Ein beſſerer Herr“ findek am Donnerstag im Nationalthegter ſtatt. Es wirken imtt die Damen: Blanfenfeld, Coſta, de Lank, Leydenius, San⸗ den, Schwarzkopf, und die Herren: Alſter, Birgel, Heinz, Langheinz, Marx, Renkert, Wolffram. Die Spielleſtung hat Dr. Gerhard Storz, die Bühnenbilder find von Dr. Eduard Löffler entworfen. * Die Reklame⸗Rebonte„Der Tanz auf der Palette“ des Verbandes Deutſcher Reklamefachleute überraſcht diesmal mit einer beſonderen Faſchingsſenſation. Führende Mannheimer Firmen veranſtalten im Rahmen der Redoute eine Masken⸗ ſchau. Die Repue⸗Conferene übernahm Fräulein Lotte Schwarzkopf vom Mannheimer Nationaltheater, Auch ſonſt verſpricht das intereſſante Programm einen fröhlichen Auftakt zum Mannheimer Faſching. Künſtlerhände haben die ſchönen Räume der Harmonie in ein buntfarbiges Faſchings⸗ gewand gekleidet. Witz und Humor ſprüht das ausgezeichnete Programm. g * 2 82 8 Charaktere dar, oder komplex veraulagte Mädchenhändler. Von den Beiden kann man ſagen, daß ſie ſich einer gausz ſpeztellen Beliebtheit erfreuen. Darſtellexiſch ſind ſie unſtber⸗ trefflich. Suzy Prim wiederholt ſich in jedem Stück als ahnungslos in die Falle geratenes, etwas leichtſinniges, aber im Grunde 2 treuherziges Mädel. Der Schlußakt erhält ſtets den gutbürgerlichen Abſchluß. Was daßwiſchen liegt, wird von einer beſonders hellhörigen Zuhörerſchaft goutiert. Suzy Prim iſt auf der Bühne ein Kokottentup, den jeder Mann von Geſchmack gern haben muß. Ihr ver⸗ wandt, wie die größere Schweſter der füngeren iſt die ſchlan⸗ genhafte Spinelly, die, im Theaterjargon geſprochen, les wagt. Bei der Spinelly geht die riskanteſte Szene durch. Sie braucht bloß dem Publikum den Rücken zu drehen und in einem negerhaften Baker⸗Schritt, bei dem ſie ihre Beinchen bis weit über die Knie zeigt, nach rückwärts zu ſtelzen. Ihr Organ hat etwas vom Klang einer geſprungenen Sektflaſche⸗ Aber die Augen! Sie funkeln raubtierhaft, daß es den Herren im Parkett ganz ſonderbar zumute wird. Waden und Augen der Spinelly— das iſt hinreichend für drei wirkungsvolle Szenen in drei Akten, 5 Die vornehmſte Boulevardſchauſpielerin iſt die Made⸗ leine Lely, Henry Bernſteins Freundin und Darſtelle rin. Sie beſitzt herrliche Qualitäten, gehört einer verſunkenen Glanzzeit des Boulevardtheaters an, das im„Gymnaſe“ heute noch eie große Bühne beſitzt. Eiteratur Albert Nuſt„Vom kommenden Geſchlecht“. Roman.(Oft⸗ bdeutſche Verlagsanſtalt Breslau). Albert Ruſt, der mehrere Jahre in Amerika gelebt hat, erzählt mit einer Kunſt, die in ber Prä⸗ ziſton des Ausbrucks, der Energie des fachlichen Stils und der eindringlichen Eharakteriſtik bewunderungswürbig iſt, einen herr, lichen Amertkaroman. Thomas Ferber der e der„Herr der. eine e önlichkeit— abel, das Luxusgirl— Elſe, das tapfere deutſche Mädchen— Tſchiwee, der Indianer, Ulrich von Hutten, der deutſche Auswanderer, Coleridge, der tatkräftige Idealtſt— es ſind Geſtalten, die man nicht mehr vergißt. Dabet ergibt ſich kein ſentimentaler Famtlien⸗ roman durchſchnittlicher Prägung, ſondenen nicht Geringeres als ein Querſchnitt durch das Getriebe der Gegenwart. In raſendem Ablauf dreht ſich das Schwungrad, bis es ſich heißläuft, der Fort⸗ ſchritt der Technik ſcheint keine Grenzen zu finden. Das Organi⸗ ſatlonsgenie triumphiert. Da entfacht ein Funke einen Waldbrand. Ein raſender Wettlauf zwiſchen Technik und Element hebt au; die Natur läßt ſich nicht ungeſtraft herausfordern. Das rieſige Lebens⸗ werk des Induſtriekapitäns wird vernichtet. Hutten und Coleridge, die„Kommenden“, die nichts zu verlieren haben, well ihr Ziel auf Weſentliches gerichtet blieb, ſtehen feſter als die kompakte Maforilät der Raffer und Goldgräber. +. Seite. Nr. 27 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Januar 1928 Variete⸗Feſtſpiele im Apollotheater 85 Man darf von Varieté⸗Feſtſpielen des Mannheimer Künſtlertheaters Apollo ſprechen, ohne zu ſtark auf⸗ zutragen, denn das Programm, das Raſtelli, die Sen⸗ ſation der Senſationen, umgibt, iſt ſo erſtklaſſig, daß ſelbſt Berlin nichts beſſeres bieten kann. Die geſtrige Premiere, die Dor nahezu ausverkauftem Hauſe ſtattfand, geſtaltete ſich in⸗ folgedeſſen auch zu einem großen Erfolge für den wagemutigen Direktor Zacharias, der diesmal den Nachweis liefert, daß auf artiſtiſchem Gebiete die Leiſtungen nicht zurückgehen. Das Intereſſe des Publikums konzentrierte ſich ſelbſtperſtändlich auf Raſtelli. Man merkte, wie die Spannung wuchs, je mehr ſich die Abwicklung der Spielfolge dem Clou des Abends näherte. Wird die Vorreklame nicht zu viel verſprochen haben? Iſt es nicht übertrieben, das„größte Genie des Jahrhunderts“, das„achte Weltwunder“ anzukündigen? So wird man ſich wohl allgemein, ehe der Vorhang aufging, gefragt haben. Zu antworten iſt hierauf, daß Raſtelli als ein Phänomen bezeich⸗ net werden darf. Er iſt der Weltmeiſterjongleur und wird es zweifellos bleiben, weil eine derartige fabelhafte Fertigkeit nicht kopiert werden kann. Eine ſolch unglaubliche Jonglier⸗ fähigkeit kann ſelbſt durch jahrelange Uebung nicht erworben werden. So etwas muß angeboren ſein. Der Künſtler, eine ſehr ſympathiſche Erſcheinung, aſſiſtiert pon einer entzückenden jungen Dame, beginnt mit Tricks, die hier ſchon gezeigt wurden, von Japanern, den klaſſiſchen Jongleuren, und ihren Kopiſten, u. a. dem Univerſalkünſtler Silpeſter Schäffer. Alle dieſe Vorgänger arbeiteten wie Raſtelli mit Stäbchen und Bällen, ohne aber auch nur im ent⸗ fernteſten an die verblüffende Geſchicklichkeit dieſes beſten „Jongleurs der Welt“ heranzukommen. Man wird wirklich verſucht, zu glauben, irgendeine zauberhafte magnetiſche Kraft dirigiere die Bälle, die Raſtelli mit dem Nacken, mit den Füßen, mit dem Kopfe balanziert, in die Luft ſchleudert und mit dem Stäbchen, das er mit den Zähnen feſthält, wieder auffängt, nicht mit der Spitze, ſondern von der Seite. Jeder Trick, den der Künſtler aus⸗ führt, ſollte eigentlich beſchrieben werden. Aber das würde zu weit führen. Unſere Leſer ſind ja auch ſchon durch einen Vor⸗ artikel über die Art und Weiſe, wie Raſtelli arbeitet, orien⸗ tiert worden. Es genügt deshalb, wenn wir ſagen, daß ſich eine Senſation an die andere reiht. Einmal balanziert Raſtelli zwölf Bälle. Verunglückte der Trick oder wollte der Künſtler nur zeigen, welcher Grad von Gewandtheit ihm eigen iſt? Der Ball, den er hoch in die Luft warf, blieb nicht auf dem mit den Zähnen gehaltenen Stäbchen liegen. Im nächſten Augen⸗ blick aber hatte ihn Raſtelli aber ſchon am Boden wieder aufgefangen. Ein Beifallsſturm dankte ihm für dieſe phäno⸗ menale Leiſtung. Das erſtaunlichſte iſt das gleichzeitige Jonglieren mehrerer Bälle, mit dem Munde, dem Kopfe, mit den Füßen. Verlieren wir uns nicht in weitere Einzelheiten. Man muß ſo etwas geſehen haben, um zu ermeſſen, was Raſtellt, dieſe Senſation der Senſationen, für die internatio⸗ nale Artiſtik bedeutet. a Die Sterne, die um die Sonne kreiſen, zählen wir chrono⸗ logiſch auf. Den Reigen eröffnet der jugendliche Xylophon⸗ Virtuoſe Erneſto, der ſich ſeit ſeinem letzten hieſigen Auf⸗ treten als Kind ausgezeichnet entwickelt hat. Nur ſollte er in ſeinem Benehmen weniger manieriert ſein. Er ſpielt ſo vor⸗ züglich, daß er dieſe Mätzchen nicht braucht. Madame Athea vom„Caſino de Paris“ hat ihre Kautſchukakrobatik in die neuzeitliche Szene„Wege zu Kraft und Schönheit vor dem Frühſtück“ gekleidet. Tricks, wie das Schlüpfen durch die Stuhllehne, wird ihr wohl ſelbſt die geſchickteſte Sportsdame nicht nachmachen. Zum Schluß zeigt die Künſtlerin, daß ſie im Nachttiſchchen Platz hat. Eine ungemein heitere Note brin⸗ gen die luſtigen Wiener Straßenmuſikanten Herbert und Schüller ins Programm. Allein ſchon ihr Lipitutflügel, auf dem ſie im Umherziehen muſizieren, iſt eine urgelungene Idee. Aber auch ſonſt iſt die Nummer ſehr originell in Auf⸗ machung und Leiſtung. Der Heiterkeitserfolg war groß. Colda gibt Rätſel auf mit ſeinem Wunderhund„Togo“, der im Publikum quf einem Poſtament vor dem Mittelgang direkt mit den Zuſchauern arbeitet. Verblüffend iſt die Sicher⸗ heit, mit der Togo, ein Foxel, addiert und multipliziert. Sage mir, Togo, ſo ruft ihm ein Herr zu, wieviel 3 und 4 iſt. Sie⸗ benmal bellt Togo. Das Tier arbeitet nämlich nicht wie ſeine Kollegen mit Täfelchen, auf denen die Zahlen ſtehen, er bellt vielmehr das Reſultat. Ehe Colda mit dieſer Senſation auf⸗ wartet, läßt er zwei Foxel mit Miß Alice entzückende Marmorplaſtiken ſtellen, denen mehrere ausgezeichnete Dreſ⸗ ſurtricks folgen. Viel Farbe bringt das Ballett Gerard in das Programm. In der erſten Nummer:„Puppen“, einem Spiel um die Mitternachtsſtunde, iſt Wladimir Smier⸗ noff als Hampelmann am hervorragendſten. Seine Grazie übertrifft bei weitem die der Damen, die zu wenig automaten⸗ haft wirken. Tanzkünſtleriſch wertvoller ſind„Rendezvous“, ein entzückendes Rokokodud(Marquiſe Julia Snarsky und Schäfer Bobby Link),„Märchen“, ein duftiges Spiel zwi⸗ ſchen Blumen und Faunen, und„Alt⸗Wien“, eine Glorifizie⸗ Berliner Theater Von Oscar Bie Zu allem Unglück, das unſer Schauſptelhaus in der letzten Zeit betroffen hat, kam noch dieſe Aufführung der„Penthe⸗ ſi lea“. Man hatte den bekannten Regiſſeur Gielen aus Dresden zur Einſtudierung berufen, aber nach mehrfachen Berſuchen mußte er ablehnen, da er mit der Koppenhöfer als Pentheſilea nicht zuſtande kam. Jetzt hat ſie recht und ſchlecht dieſe Rolle geſpielt unter der Regie ihres eigenen Achill, Herrn Müthels. Das war natürlich eine halbe Sache und ver⸗ ſchlechterte die Stimmung, die gegen das Schauſpielhaus gerrſcht nach dieſer unglückſeligen Holberg⸗Aufführung am Silveſter. Man ſoll die Angelegenheit nicht politiſch aus⸗ ſpielen, wie es von einer Partei des Landtags auch diesmal ge⸗ ſchieht. Man ſoll nie vergeſſen, daß Jeſſner aus dem alten Familienthegter ein Inſtitut gemacht hat, das in der modernen Literatur eine Rolle ſpielt. Man ſoll ihm wünſchen, daß er endlich wieder mehr ſelbſt hervortritt als Aufbauer ſeiner Bühne und als Regiſſeur. Dann wird ſich die Verwirrung löſen und das Schauſpielhaus wird wieder ſeinen Weg finden. Mehr zu ſagen, wäre augenblicklich ganz unnütz. Das Leſſingtheater, das ſich ſo lange von hiſtoriſchen Stücken moderner Autoren genährt hat, iſt dazu übergegangen, ein altes Stück von Hauptmann aufzuführen, die„Roſe Bernd“. Es geſchah dies der Dorſch wegen, die bisber noch nie Hauptmann geſpielt hat und die damals für die An⸗ germann nicht zu haben war, weil das Stück Reinhardt und ſie Saltenburg gehörte. Bei aller Bewunderung ihrer Gaben kann ich es doch nicht leugnen, daß ſie noch nicht ganz in die Sphäre dieſer altnaturaliſtiſchen Literatur eingegangen iſt, der ja eine tiefe Tragik eigen iſt, ohne dieſe gewiſſe Liebenswür⸗ digkeit, wie ſie zum Beiſpiel Schnitzler in der Liebelei beſttzt. Bei richtiger Intention kann ſie ſich doch gleichſam von einer Vorlage nicht freimachen, die ſie, wenn man ſich richtig verſteht, in ihrem Innern noch ablieſt, ſtatt ſie in ihrem Aeußern zu verkörpern. Zudem kämpft ſie, wie faſt alle Darſteller, mit dem ſchleſiſchen Dialekt.— Wegener als Vater Bernd, George als Streckmann ſetzen ſich am beſten mit ihrer Aufgabe auseinander. Beſon⸗ ders George gibt einen Zuſchuß von Temperament hinein, der dem Stück wohltut, namentlich im dritten Akt in der Szene auf dem Ernteſfeld, wo auch die Regie von Martin einen ſonſt nicht immer gewahrten Zuſammenſchluß erreichte. Manches an der Roſe Bernd ſinkt ſchon in die 558588 Was wir einſt für naturaliſtiſch wahr hielten, erſcheinf heute oft wie rung des Wiener Walzers. Mit dieſem farbenſchönen, jugend⸗ friſchen Bild ſichert ſich das Ballett ſehr ſtarken Schlußbeifall. Hans Beetz bietet mit ſeinem Partner Gipfelleiſtungen der Equilibriſtik, vor allem mit der Leiter und der Bambus⸗ ſtange. Der Kopfſtand auf dem Holm der Leiter, die Beetz mit einem Fuß balanziert, iſt eine erſtaunliche Leiſtung. Her⸗ mann Strebel⸗ der berühmte Münchener Humoriſt, bringt Gereimtes und Ungereimtes in guter Miſchung. Er wird auch diesmal die Lacher auf ſeiner Seite haben. Paul Paetzold u. Com p. beſchließen die Spielfolge als komiſche Radfahrnummer. Die kühnſte Phantaſie kann ſich die Räder nicht ausdenken, mit denen die Truppe auf der Bühne er⸗ ſcheint. Lob verdient auch die tüchtige Theaterkapelle. * * Reichsgründungsfeier des Stahlhelm. Der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, Ortsgruppe Mannheim, veranſtal⸗ tet morgen abend im großen Saale des Ballhauſes ſeine dies⸗ jährige Reichsgründungsfeier. Die Feſtrede hält der Landesverbandsführer des Stahlhelm, Kamerad Major a. D. Georg v. Neufpille. Die Muſik ſtellt die bewährte Ka⸗ pelle Mohr mit dem Spielmannszug des Stahlhelm. Der Abend iſt ähnlich wie bei der Hindenburgfeier durch flotte Märſche und Geſangsvorträge reich ausgeſtattet und wird durch den großen Zapfenſtreich würdig abgeſchloſſen. * Muſikvorträge im Krankenhaus. Am Sonntag, 8. Jan., hat das Mandolinenorcheſter Mannheim im Kran⸗ kenhaus geſpielt. Es wurde damit den Kranken eine große Freude bereitet. Aus dem Lande Perſonal veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Oberſtaatsanwalt Auguſt Mehl in Karlsruhe zum Landgerichtsdirektor in Karlsruhe; die Erſten Staatsanwälte Dr. Franz Heinsheimer in Pforzheim und Alfred Burger in Lörrach zu Oberſtaatsanwälten, erſterer in Karlsruhe, letzterer in Mosbach; Landgerichtsrat Adolf Groß in Mosbach zum Amtsgerichtsrat in Freiburg; Regierungsmedizinalrat Dr. Walter Ernſt in Hochweitzſchen zum Medizinalrat an den Strafanſtalten in Bruchſal; Krimi⸗ nalkommiſſär Jakob Bechtel in Heidelberg zum Kriminal⸗ inſpektor daſelbſt. Verſetzt wurde Oberſtaatsanwalt Dr. Wilhelm Haas in Mosbach nach Heidelberg; Obermedizinalrat Dr. Paul Riffel bei den Strafanſtalten in Bruchſal zum Landes⸗ gefängnis Freiburg; Juſtizaſſiſtent Julius Gräßlin beim Notariat Pforzheim zum Notariat Radolfzell; Kanzleiaſſiſtent Alfons Weindel beim Notariat Bruchſal zum Amts⸗ gericht daſelbſt. Sch. Im Streit erſchoſſen * Ruchſen bei Adelsheim, 15. Jan. Wegen eines leidigen Glaſes Moſt kam es hier in der Nacht zum Samstag zu einer ſchweren Bluttat. Der ledige 26 Jahre alte Schäfer Waltenmayer geriet mit dem Landwirt Dreßler in deſſen Wirtſchaft in einen Wortwechſel, wobei Dreßler zum Jagdgewehr griff und den Waltenmayer, der tätlich gegen ihn vorgegangen ſein ſoll, kurzerhand erſchoß. Nach der unſinnigen Tat richtete Dreßler die Waffe gegen ſich ſelbſt; der Schuß ging aber fehl. Der Täter wurde feſtgenommen. * Schwetzingen, 13. Jan. Vor mehr als einem Jahre wurde aufgrund eines Sachverſtändigengutachtens die Niederlegung der ſchönen alten Kaſtanienallee in der Zähringerſtraße hier wegen Altersſchwäche behördlicher⸗ ſeits angeordnet. Auf Einſpruch der Angrenzer ſowie von Heimat⸗ und Naturfreunden wurde das Fällen der Bäume bis auf weiteres vertagt. Nunmehr ſoll die Kaſtanienallee endgültig verſchwinden. Noch im Januar ſoll mit dem Fällen der Stämme begonnen werden. Die Bäume ſind zwar alt, viele von ihnen ſind morſch und altersſchwach, doch iſt auch noch ein großer Teil geſund und kräftig. Deſſenungeachtet iſt beabſichtigt, alle alten Bäume zu entfernen und durch eine Neupflanzung zu erſetzen. Dieſe Entſchließung hat bei allen Natur⸗ und Heimatfreunden, insbeſondere aber bei den Bewohnern der Zähringerſtraße, denen die Kaſtanienallee ans Herz gewachſen iſt, ſchmerzliche Gefühle ausgelöſt. Die Allee bildet in ihrem derzeitigem Zuſtand ohne Zweifel eine ernſte Gefahr für die Fußgänger und für die Straßenbahn Sch vetzingen—Ketſch. Vielleicht läßt es ſich aber doch noch er⸗ reichen, daß nach Vornahme gewiſſer Sicherheitsmaßnahmen die Beſeitigung der altehrwürdigen Allee auf unbeſtimmte Zeit hinausgeſchoben wird. Malermeiſter Späth, eine durch ſeine hübſche Tenorſtimme in Sängerkreiſen der nähe⸗ ren und weiteren Umgegend wohlbekannte Perſönlichkeit, hat heute das 60. Lebensjahr vollendet.— Ein hieſiger Arbeiter hatte das Glück, einen der Haupttreffer der Arbeiter⸗ mohlfahrtslotterie in Höhe von 18 000 4 zu gewinnen.— Die Arbeiten für den automatiſchen Fernſprechbetrieb ſind ſoweit gediehen, daß mit der Inbetriebnahme des Schwetzin⸗ ger Selbſtanſchlußamts auf Mitte Februar gerechnet werden kann. Das Schwetzinger Fernſprechnetz iſt auf dreiſtellige Nummern eingeſtellt. Die Verwechflung mit den Poſträubern * Breiſach, 15. Jan. Irren iſt menſchlich— mit Raub⸗ mördern verwechſelt zu werden peinlich. Zwei Metzgerbur⸗ ſchen, davon der eine der Sohn eines Freiburger Metzger⸗ meiſters, hatten den Auftrag erhalten, in einem Stall bet Breiſach zum Verkauf angebotene Rinder zu beſichtigen. Der erſte Morgenzug. den man benützen wollte, war ſchon fort; damit man nur nicht zu ſpät in Breiſach eintraf, wurde das Auto benützt. Nachdem man mit dem Kraftwagenlenker etwas um den Preis gefeilſcht hatte, wurde man zu 20 Mk. einig, worauf der Wagen mit den zwei Metzgern Breiſach zuratterte. Hier wie bei der Abfahrt in Freiburg taten die Fahrgäſte ziemlich geheimnisvoll, denn der Metzgermeiſter ſollte nichts von der Autofahrt, nichts von der Ausgabe dafür erfahren. Der Chauffeur ſieht nach dem Weggang der beiden Fahrgäſte den Steckbrief mit den Bildern der beiden Poſt⸗ räuber und ſofort wird ihm der Gedanke wach, ſein Auto ſei von den zwei Verbrechern benützt worden. Er wird in ſeiner Anſicht von einem Bekannten in Breiſach beſtärkt und geht deshalb zur Polizei. So entſtand die Verbrecherjagd. c Kr. Heidelberg, 13. Jan. Die Allgem. Ortskranken⸗ kaſſe zählte am 1. Januar 37082 Mitglieder, gegen 33 675 im Vormonat. Hiervon waren 19 104(18 259) männlichen und 17 978(15 416) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 17 667(16841) Männer und 14477(12 214) Frauen. Frei⸗ willig verſichert waren 1437(1418) Männer und 3201(3202) Frauen. An Kranken und Arbeitsunfähigen wurden am Stichtage 794(686) Männer und 734(684) Frauen gezählt; hiervon entfallen auf freiwillige Mitglieder 19(15) Männer und 146(140) Frauen. Von 234(230) Wöchnerinnen, die am 1. d. Mts. gezählt wurden. gehören 163(161) den pflichtigen und 71(69) den freiwilligen Mitgliedern an. wurden auf Grund der Familienhilfe weitere 169(166) Wöch⸗ nerinnen unterſtützt. Die Zahl der arbeitsunfähigen Kran⸗ ken betrug insgeſamt 1528(1370) oder 4,12 Proz.(4,07 Proz.). Vom Arbeits waren am 1. Januar 3952(2096) männliche und 645(558) iche Erwerbsloſe zur Krankenverſicherung gemeldet.- Dezember 1927 übernachteten in Heidelberg 5580(6064) Fremde, davon waren 403(312) Ausländer. Im Jahre 1927(1926) übernachteten insgeſamt 188 473(171791) 120185 in Heidelberg; davon waren Ausländer 32935 22 618). kr. Heidelberg, 16. Jan. Die Poſt hat heute wieder die dreimalige Briefzuſtellung aufgenommen. die Zuſtellun⸗ gen werden um 7,15, 11,30 und 16 Uhr ausgeführt.— Die Orts⸗ gruppe Heidelberg der„Badiſchen Heimat“ hat ebenfalls in einem Schreiben an das Staatsminiſterium gegen den geplan⸗ ten Silobau der Herren mühle proteſtiert.— Die älteſte Heidelbergerin, Frau Lina Eiſenlohr, iſt im Alter von 96 Jahren geſtorben. Bei der Reichsaründungs⸗ feier des Kriegerbundes hielt der volksparteiliche Landtags⸗ 1 Staatsanwalt Obkircher⸗ Freiburg, die Feſt⸗ rede. nen iſt gerade kein Mangel. Das Schweinefleiſch hat letzter Tage etwas abgeſchlagen. Es koſtet im Laden jetzt gewöhnlich.10 M. das Pfund, während für Lebendgewicht 60 bis 65 Pfg. das Pfund bezahlt wird. Manche Schweinezüchter nehmen Hausſchlachtungen vor, wobei das Pfund Fleiſch meiſt zu 1 M.— Wurſt etwas höher— zum Verkauf kommt. Rindfleiſch koſtet im Laden 1,20—1,30 M. das Pfund. Einlege⸗ und Milchſchweine ſtehen z. Zt. im Preiſe nieder. * Untergrombach bei Bruchſal, 14. Jan. Geſtern abend wurde ein Landwirt von hier mit ſeinem Wagen von zwei Bruchſaler verheirateten Arbeitern angehalten und mit Er⸗ ſchießen bedroht. Der Landwirt rückte einen kleineren Geldbetrag heraus. Eine auf Rädern entſandte Sonder⸗ ſtreife der Polizei konnte beide Täter nach kurzem Widerſtand, wobei einer der Täter verletzt wurde, feſtnehmen und ins Bezirksgefängnis einliefern. * Schenkenzell bei Wolfach. 14. Jan. Geſtern abend ging mit einem offenen Licht auf die Bühne. Der Vater, der im Auftrag der Gemeinde bei feſtlichen Anläſſen Böller abſchießt, hatte dort noch einen Reſt Pulver lagern, das zur Ex⸗ ploſion kam. Am ganzen Körper verbrannt, wurde der Knabe ſchwer verletzt ins Schiltacher Krankenhaus überführt. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) * Geheimrat Dr. phil. h. e. Kurt Elſchner, der bekannte Eigentümer der Hotels„Excelſior“ in Berlin u.„Esplanade“ in Oberhof i. Thür. und der Hotel⸗ und Reſtaurationsbetriebe auf der Wartburg, feierte am 15. Januar ſein fünfund⸗ z wanzig jähriges Geſchäftsjubiläum. Er hat in dieſem Zeitraum eine beiſpielloſe Entwicklung vom Kellner⸗ Bahn dem Tüchtigen!“ für die Bühne geredet. Wir ſetzen uns das Schickſal dieſes Mädchens gleichfalls in einen Roman um, der die Zeit hat, Abgründe zu zeigen, die das Stück verſchlingt. Das Publikum war äußerſt beifällig. Theater und Muſik Marie Theres Heindl vom Stadttheater Freiburg iſt aufgrund ihres Gaſtſpieles als„Violetta“ von der nächſten Spielzeit an als Koloraturſängerin für das National⸗ theater Mannheim verpflichtet worden. O Freiburger Schauſpieler als Ohligſer Poſträuber. Ver⸗ gangene Woche gaſtierte das Freiburger Stadttheater mit dem „Hexer“ in Lörrach. Den unliebſamen Aufenthalt im Ba⸗ ſeler Bahnhof benutzten die Schauſpieler, um in der Stadt auf Schweizer Stumpen und ähnliche verzollbare Genüſſe zu fahnden. Zwei ohne Paß verſehene Mitglieder des Enſembles, die Herren Lütjohann und Stauder wurden von den tüchtigen Grenzbeamten feſtgenommen, die glaubten, einen be⸗ ſonders guten Fang gemacht zu haben, da nach ihrer Anſicht Herr Stauder beſondere Aehnlichkeit mit einem der Ohligſer Poſträuber haben ſollte. Erſt dem Intendanten Dr. Krü⸗ ger gelang es, die wachſame Grenzpolizei davon zu über⸗ zeugen, daß die Feſtgenommenen harmloſe Freiburger Schau⸗ ſpieler ſeien, und daß die Ohligſer Poſträuber ſich nie im Breisgau aufgehalten hätten. Uraufführung altdeutſcher Spiele im Nürnberger Dürer⸗Jahr. Von Mai bis September werden im Rahmen des Nürnberger Dürerjahres in der Katharinenkirche, der alten Meiſterſingerſtätte,„Altdeutſche Spiele“ zur Auf⸗ führung gelangen, für deren Inſzenierung der recht bedeut⸗ ſame Hans Sachs⸗Regiſſeur Waldfried⸗Burggraf⸗ München gewonnen wurde, der in langjähriger Tätigkeit am Nürnberger Stadttheater faſt das geſamte Werk Hans Sachſens inſzeniert hat. Er wird diesmal— allerdings mit begabten Laienſpielern nur— auch andere Werke als ſolche des Nürnberger Schuhmachers und Poeten bringen, ſo u. a. zwei Stücke der Rothswitha von Gandersheim. „Die Bekehrung der Klausnerin Maria“ und „Der lüſterne Landpfleger Duleitius“, die in Neuformung durch Dr. E. L. Stahl ⸗ München ihre Urauf⸗ führung erleben werden. Am gleichen Abend gelangt auch Jakob Aprers„Der wiedergeborene Julius Caeſar. Eine erbauliche Komedie“, ebenfalls in Erneuerung Dr. E. L. Stahls zur erſten Darſtellung. Ein weiterer Abend dieſer„Altdeutſchen Spiele iſt ganz Hans Sachs über“, ſowie das Neidhardt⸗Spiel(Der Bauer mit dem Veiel) ſollen bei günſtiger Witterung auch im Hof des Katharinen⸗ kloſters zur Darſtellung gelangen.— Ein dritte Spielfolge endlich ſieht das alte Volksſpiel vom„Doktor Fauſt“ und Burkart Waldis vieraktiges bürgerliches Schauſpiel „Der verlorene Sohn“(Neudichtung E. L. Stahl) vor. Da jede Rolle doppelt beſetzt wird, teilen ſich in die Darſtellung rund 40 Herren und 10 Damen. N-er. OMuſikverlagsjubiläum. Zu Anfang dieſes Jahres kann der Stein raber⸗Verlag in Leipzig das 50 jährige Jubi⸗ läum ſeines Beſtehens feiern. Sein Begründer war Theo d. Steingräber(1830— 1904), der Sohn des Pianoforte⸗ fabrikanten Johann Gottlieb Steingräber. Schon im Jahre 1868 hatte er unter dem Decknamen Guſtav Damm in einem Kommiſſionsverlag eine populär gehaltene Klavierſchule ver⸗ öffentlicht, die der größte Welterfolg ihrer Gattung werden ſollte, ihr ließ er bald noch Ausgaben klaſſiſcher Werke folgen, beſonders eine vortreffliche von Beethovens Klavierſonaten, die ihn ſofort in die erſte Reihe kritiſcher Herausgeber ſtellte und ihm auch die Freundſchaft erſter Muſiker ſeiner Zeit— Hans von Bülows, Joachim Raffs u. a.— eintrug. Im Johre 1878 gründete er dann unter ſeinem eigenen Namen ſeinen Verlag, den er auch ferner hauptſächlich auf dem ſicheren Grunde der Flaſſiker⸗Ausgaben ausbaute. Fr. Kullat, Hans Biſchoff, E. Mertke und H. Riemann waren Steingräbers be⸗ deutendſte Bearbeiter alter Meiſterwerke. Nach ſeinem Tode trat ſein Schwiegerſohn Walter Friedel die Nachfolge an; dieſer ſicherte ſich in Perſönlichkeiten wie B. Schneider, E. 6 H. Marteau, W. Niemann u. a. neue vortreffliche Mit⸗ arbeiter. O Wiſſenſchaftlicher Vortrag im Geol. Inſtitut der Uni⸗ verſität Heidelberg. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Heidel⸗ berg⸗der geologiſchen Vereinigung hielt am 13. Januar eine gutbeſuchte Verſammlung ab, in welcher Herr Prof. Nöth aus Heidelberg einen Bericht gab über ſeine Reiſe zum Aetna und Veſuv im Sommer 1927. Viele Lichtbilder ergänzten den Vortrag, der namentlich eingehend den Aetna behandelte. Deſſen Kraterrand wurde kurz vor Sonnenaufgang in über 3200 Meter Meereshöhe erreicht. Herr Prof. Dr. Buri aus Heidelberg wurde zum Vorſtand der Ortsgruppe gewählt, in der zum Schluß erfolgten Neuwahl. Profeſſor Dr. Andreas, der Neuere Hiſtoriker der Univerſttät Heidelberg, hält heute, Dienstag, ſeinen zweiten Rundfunkvortrag abends 18.55 für die Deutſche Welle— gewidmet: Sein„Kälberbrüten“,„Die zwei ungleichen Töchter Evae“,„Das Weib im Brunnen“ und„Charon fährt Hane(Dentſchlandfender) über Religiöſes Volkskeben und aßen immungen in Deutſchland zu Ausgang des Mittel⸗ alters auf die wir unſere Leſer aufmerkſam machen. Außer dieſen ? Von der Bergſtraße, 15. Jan. An ſchlachtreifen Schwe in der 12jährige Sohn des Fabrikarbeiters Adolf Lehmann lehrling bis zum Ehrendoktor und Millionär erlebt.„Freie 5 10 T ne . ene Dienstag, den 17. Januar 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 27 74 4— Entlarvung einer Diebesbande Wieder ein Separatiſt dabei * Speyer, 16. Jan. Den Bemühungen der Polizei und Gendarmerie iſt es gelungen, eine Diebesbande zu entlarven, die ſchon ſeit Monaten die Vorderpfalz und auch einen Teil des benachbarten Baden unſicher machte. Es handelt ſich da⸗ bei um die Erwerbsloſen Otto Schön, Karl Sprengard, den 26 Jahre alten Mechaniker Joh. Brutſcher und den 24 Jahre alten Schloſſer Julius Reinhold, alle von Speyer. Ihre Tätigkeit wurde durch einen glücklichen Zufall aufge⸗ deckt, als der am Abend des 6. Januar in der unteren Lang⸗ gaſſe begangene Raubüberfall auf die Filialleiterin der Firma Schreiber⸗Maunheim, den Schön und Sprengard ausführten, näher unterſucht wurde. Bei Hausdurchſuchungen in jener Nacht fand man bei Sprengard ein größeres Quantum Wurſt, die von dem bei dem Metzger Löffler in Harthauſen am 28. Dez. v. J. nachts verübten Einbruch herrührte. In der Behauſung des Schön wurden in einem Säckchen Hühnerfedern, ein blutiger Ruckſuck und ein kleineres Quantum Wurſt vorgefunden, wodurch man auch den in gleicher Nacht bet dem Landwirt Harz begangenen Hühnerdiebſtahl aufklärte. Bei weiteren Hausdurchſuchungen entdeckte man auch Weinflaſchen, die auf die in Gimmeldingen ausgeführten ſchweren Weindiebſtähle führten. Brutſcher hat dabei ſein Auto und im Nytfalle auch ein geliehenes Auto für die nächtlichen Raubzüge zur Verfügung geſtellt, die ſchweren Diebesbeuten damit heimtransportiert und in ſeiner Werk⸗ ſtätte aufbewahrt. Man fand bei ihm in der Werkſtätte ſpäter auch einige Kiſten, in denen der Flaſchenwein verpackt war. Den erſten Weindiebſtahl bei dem Weingutshbeſitzer Reiß in Gimmeldingen verübte er, Sprengard und Reinbold in der Nacht auf den 13. Auguſt v. J. Mit einem Dietrich ſprengten ſie damals die Tür zum Weinkeller auf. Sprengard Und Reinbold drangen in den Keller ein und entwendeten über 100 Flaſchen Wein, während ſich Brutſcher von der Dieh⸗ ſtahlsſtelle etwas entfernt beim Auto aufhielt. Aehnlich liegt hie Sache auch bei dem in der Nacht auf den 30. Dezember v. J. dort ausgeführten zweiten Diebſtahl, bei dem ſich an Stelle von Sprengard Schön beteiligte und? Kiſten mit etwa 230 Flaſchen Wein geſtohlen wurden. Neben dieſen Dieb⸗ ſtählen, die ſie bereits eingeſtanden haben, wurden noch eine Reihe von Geflügel⸗ Fahrrad⸗ und andere Diebſtäßle unter erſchwerten Umſtänden ausgeführt, ſo zum Nachteil des Arbeiters Adam Steinbach in Lingenfeld, dem ſie Ende Okt. v. J. aus der Stallung ein etwa 80 Pfund ſchweres Schwein ſtahlen. Zwiſchenzeitlich iſt es weiter gelungen, die Täter neben dieſem Diebſtahl auch einiger Hühnerdtebſtähle zu über⸗ führen und einen mit den Weindiebſtählen in Zuſammenhang ſtehenden Hehler in dem ehemaligen Wirt Wilhelm Bau m⸗ Hach von Speyer zu ermitteln, der geſtern ebenfalls in Unter⸗ ſuchungshaft genommen wurde. In ſeiner Behauſung fand ſich die Diebesbande in der letzten Silveſternacht zu einem Ge⸗ lage zuſammen, bei dem das Geflügel verzehrt und nach den dort noch vorgefundenen leeren Flaſchen zu ſchließen, an⸗ ſcheinend eine nicht unbedeutende Menge des geſtohlenen Weines dazu getrunken wurde. Es kommt zwar eine größere Anzahl Hehler in Betracht, die jedoch noch nicht alle namhaft gemacht werden konnten. Wie weiter bekannt wird, hat Schön in der Separatiſtenzeit mitgewirkt. Er fungierte als Kriminalkommiſſär und verant⸗ wortlicher Führer der ſeparatiſtiſchen Polizeitruppe. Mit zwei großen Revolvern ausgerüſtet, ging er ſtändig im Re⸗ gierungsgebäude ein und aus. Obwohl er heute kein Sepa⸗ Fatiſt geweſen ſein will, ſteht feſt, daß er in Speyer bei der Verhaftung von etwa 8 oder 10 Zivilperſonen im alten Fried⸗ hof eine Rolle ſpielte. Damals kam es zu einer gering⸗ fügigen Schlägerei mit einem Angehörtgen der Sepaxratiſten, und bei dem von dieſem alsdann alarmierten Ueberfallkom⸗ mando, das mit einem Auto angefahren kam, hatte er die Führung inne. Er ließ die Ziviltſten, von denen nur einer die Schlägerei ausführte, als ſie im alten Friedhof durch ein Fenſter der Friedhofhalle gerade die Opfer der erſten Lepa⸗ ratiſtiſchen Ausſchreitungen in Speyer heſichtigten. vorüber⸗ gehend feſtnehmen. Außerdem ſollen ſich auch Brutſcher und Sprengard in jener Zeit aktiv betätigt haben. Aus der Pfalz Veranſtaltungen in Neuſtadt 1928 4 Neuſtadt a. d.., 11. Jan. Der Ausſchuß des hieſigen Verkehrs vereins beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, eine Eingabe an die Stadtverwaltung um Er: höhung des ſtädtiſchen Zuſchuſſes von 2000 auf 500 0 Mk. zu richten. Der Verkehrsverein will ſein Foetbeſtehe n pon der Bewilligung dieſes Geſuches abhängig machen. Aus dem Programm für 1928 iſt erwühnenswert im Auguſt eine Pfälzer Weinwoche mit Weinfachausſtellung, ferner eine Ausſtellung„Die Zarbe im Stadtbild“, eine Woche n⸗ endausſtellung, eine Ausſtellung für kaufmänniſche Büroartikel mit kaufmänniſchem Ferienkurs und eine Modeſchau. Der Deutſche Wandertag, der hier ſtattfindet, ſoll mit einer Heimatausſtellung verbunden werden. Im September wird der hundertjährige Geburtstag des Neu⸗ ſtadter Dichters Johann Hüll feierlich begangen. Ferner indet hier ſtatt der pfälziſche Naturſporttag und ſchließlich oll auch der Sommertagszug wieder in der früher gewohnten eiſe Kallen An vorgebrachten Wünſchen iſt bemerkens⸗ wert die Verſchönerung des Kaltenbrunnertales und Schaf⸗ fung einer Autozufahrtsſtraße nach dem Schöntal. Schließ⸗ lich wurde auch die Eingemeindung der Nachbarorte Muß⸗ bach, Haardt und Hambach angeregt. Auszeichnung pfälziſcher Handwerksmeiſter 2: Kaiſerslautern, 16. Jan. Der Vorſtanbd der Handwerks⸗ kammer der Pfalz hat eine Reihe Handwerksmeiſter, insgeſamt 37, dürch Verleihung des Ehren me iſterbriefes aus⸗ gezeichnet als Anerkennung für die von den Meiſtern im hand⸗ werklichen Berufsleben und der Organisation geleiſtete, vor⸗ bildliche Arbeit. Je 5 Auszeichnungen fielen nach Neuſtadt und Ludwiashafen 4 nach Zweibrücken, die übrigen nach Dürkheim, Annwefler, Frankenthal, Germersheim. Kaiſers⸗ lautern, Kirchheimbolanden, Kuſel. Landau, Lambrecht, Pir⸗ maſens. Speyer und nach anderen pfülziſchen Orten. „ ubwigshafen, 16. Kan. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ lg 9 lenkt mit. Am Montag, den 16. Januar, 18.25 Uhr ftel im Bahnhof Schwegenheim deim Zurückſchteben, des Per⸗ ſonenzuges 1940 Speuer⸗Lokalbahnhof—Neuſtadt⸗Lokalbahn⸗ hof im Ladeglels eine auf der Ram pe liegende, nicht enügend zurückgeſchobene Ladebrücke infolge Anſtoßes 96s rangierenden Zuges in das Glets, wodurch ein Perſo⸗ nenwagen entgleiſte. Perſonen wurden nicht verletzt. Nach dem Umſteigen der Reiſenden fuhr der Zug unter Zu⸗ rücklaffung des entgleiſten Wagens mit 30 Minuten Verſpä⸗ tung weiter. 5 5 Nenſtadt a.., 18. Jan. Die Tuchfabrik F. Oehlert hat die im Schöntal gelegene chemiſche Fabrik Adolf He ck mit fämtlichen dazu gehörigen Terrains und Wohnaebäulichkeiten käuflich erworben. Die Firma J. Oehlert will dort, wie es heißt, eine Kammgarnſpinnerei errichten. N 5 : Bad Dürkheim 16. Jan. Auf der Sommerwende einem ſchönen geſchützten Ausſichtsvunkt, beabſichtigt die Pfälziſche Volksheilſtätte ein Sanatorium iin errichten. Zu dieſem Zwecke wurden bereits 6 Moraen Heuberge von den Wein⸗ lltern Georg Zumſtein und Philfvp Zumſteir erworben. Mit den Bau soll noch in dieſem ftrühiahr begonnen werden. Gerichtszeitung Karlsruher Schwurgericht Mordverſuch Vor den Geſchworenen ſtand geſtern nachmittag die 25 Jahre alte Ehefrau Marie Baumſtark aus Winden bei Raſtatt. die wegen Mordverſuchs angeklagt iſt. Nach der Anklage hat ſie am 1. November vorigen Jahres ihr neugeborenes lebenskräftiges Kind in Tücher eingewickelt und auf dem Speicher auf einem Reiſiabündel verſteckt, damit es dort durch Kälte und körperliche Vernachläſſigung den Tod finden ſollte. Die Eheleute leben in geordneten Verhältniſſen und Das Gericht ſprach nach dreiviertelſtündiger Beratung die Angeklagte frei unter Zugrundelegung des ärztlichen Gutachtens und der Erwägung, daß die Frau bei Verübung der Tat nicht zurechnungsfähig war. Der 23 Jahre alte, wegen Diebſtahls vorbeſtrafte galiziſche Gelegenheitsarbeiter Theodor Adam Dunf aus Brzeſk hatte Anfang Juli vorigen Jahres in Baden⸗Baden einen Ein⸗ bruch in die Werkſtatt des Schloſſermeiſters Rudolf Gra⸗ ſer ausgeführt und etwa vierzig Sperrwerkzeuge im Werte von 80 Mark entwendet. Bei der Verfolgung gab Dunf auf den Kriminalaſſiſtenten Otto Pflüger einen Schuß ab. der ihn ins Becken traf. Dunf richtete ſodann die Schußwaffe auf den Koyf des Beamten, der die Waffe niederſchlagen konnte. Duni gab in der Schwurgerichtsverhandlung ſeine Schuld im all⸗ gemeinen zu, ſtellte jedoch die Tötungsabſicht in Abrede. Der Schießſachverſtändige, der die Waffe unterſucht hatte, ſtellte feſt, daß die Piſtoke beim zweiten Schuß verſagt hat. Das Schwurgericht erkannte wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls und wegen Totſchlagsverſuchs auf eine Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von fünf Jahren. Die bürgerlichen Ehren⸗ rechte wurden Dunf auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. i des Staatsanwaltes lautete auf zehn Jahre Zucht⸗ dus. Unterſchlagungen bei der Hausbeſitzerbank Ludwigshafen Das Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich am 18. Januar mit einer Unterſchlagungsaffäre zu be⸗ ſchäftigen, in die die in Ludwigshafen beſtehende Bank für Hausbeſitz, Handel und Gewerbe hineingezogen war. Der frühere zweite Vorſtand dieſer Bank, Peter Wilhelm Wirth aus Ludwigshafen und der ſeinerzeitige Kaſſier des glei⸗ chen Inſtituts, Auguſt Neurohr aus Eierbach, hatten im Laufe der Jahre 1924 und 1925 verſchiedene Geldbeträge der Bank in Höhe von über 60 000/ ſich unberechtigterweiſe über⸗ wieſen und zum eigenen Verbrauch an ſich genommen. Ebenſo hatte Wirth namens der Bank in unberechtigter Weiſe für Neurohr eine ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft für deſſen der Firma Harteneck u. Cp.⸗Rhodt gegenüber beſtehenden Verbindlichkeiten von 1500„ geleiſtet. Die Handlungen erfüll⸗ ten den Tatbeſtand eines fortgeſetzten Vergehens der er⸗ ſchwerten Untreue in Tateinheit mit einem fortgeſetzten Vergehen der erſchwerten Unterſchlagung. Während ſich der erſtere Angeklagte auf freiem Fuß befand, wurde der letztere ſeit einiger Zeit wegen Fluchtgefahr in Unterſuchungs⸗ haft genommen. Beide Angeklagte beſtritten in der am 13. Januar aß⸗ gehaltenen Verhandlung jede Schuld und erklärten, daß ſte die Kredite auf ordnungsmäßigem Wege von der Bank be⸗ kömmen hätten. Das Geld wurde zum Teil für den Umbau eines Hauſes, Fortführung eines Weingeſchäfts uſw. ver⸗ gutem Anſehen. wendet! Die belden Angeklagten bekundeten auch, daß andere Kunden der Bank ebenfalls höhere Kredite, als ihnen wirklich zuſtanden, bewilligt bekommen hätten, weshalb ſie der Mei⸗ nug geweſen ſeien, als Beamte der Bank das gleiche Recht für ſich in Anſpruch nehmen zu dürfen. In der Beweisaufnahme wurden 14 Zeugen, meiſtens Angeſtellte der Bank, vernommen, wobei der jetzige erſte Vorſtand der Bank, Direktor Ries, bekundete, daß bei der Hausheſitzerbank ohne Sicherheit keine Kredite gegeben würden. Nur mit Genehmigung des Aufſichtsrats ſei ſolches möglich. In der Inflation ſei es wohl vorgekommen, daß mitunter die Kredite überſchritten wurden, aber zu jener Zeit ſei es auch nicht anders möglich geweſen. Von Intereſſe waren noch die Ausführungen des zweiten Bankvorſtandes Köhler, der mitteilte, daß die Unregelmäßigkeiten des Wirth ſich auf 36 400% und die des Neuxohr auf 20 950% belaufen. Hiervon ſeien bei Wirth 20 000% und bei Neurohr 95 000% ungedeckt, die abgebucht werden müßten. In der Verhandlung, die den ganzen Tag über dauerte, beantragte der Staatsanwalt für beide Angeklagte je eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 7 Monaten. Das Urteil lautete für Wirth auf eine Gefängnisſtrafe hon 6 Monaten und für Neu⸗ rohr auf eine ſolche von 4 Monaten abzüglich der erlitte⸗ neun Unterſuchungshaft. Wirth erhielt außerdem noch eine Geloͤſtrafe von 300 J. Ein Unmenſch. Das Schwurgericht Ravensburg in Württemberg verurteilte den erſt 23 Jahre alten Arbeiter Karl Fiſcher aus Biberach, Vater von drei Kindern, wegen Totſchlags zu fünf Jahren Zuchthaus. Da die Frau des Fiſcher nicht betteln wollte, damit der Mann Geld aum Kin obeſuch bekäme, mißhandelte er ſein jüngſtes erſt 10 Wochen altes Töchterchen ſo beſtialiſch, daß das Kind am andern Tag ſtarb. Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt. Ein Dreſch⸗ maſchtnenbeſitzer wurde vom Gericht in Kaiſerslautern wegen ſahrläſſiger Tötung anſtelle einer Gefängnisſtrafe von einem Monat zu 300 RM. Geldſtrafe verurteilt. Beim Dreſchen in dem Anweſen des Landwirts Baier am 18. und 19. Oktober war bas 6jährige Söhnchen des Baer in einem unbewachten Augenblick der nicht genügend geſchützten Strohyreſſe zu nahe gekommen. Die erlittenen Verletzungen führten im Nate mit einer Bachfellentzündung den Tod des Kindes erbe Sportliche Runoſchau Mabſnort Dortmunder Sechstagerennen Ruhiger Verlauf— Van Kempen⸗Dewolff führen nach 66 Stunden Die Abendstunden des Sonntags beim Sechstagerennen in der Dortmunder Weſtfalenhalle verliefen vor etwa 5000 Zu⸗ ſchauern ziemlich ruhig. In der Abendwertung zeichneten ſich heſonders Goebel und Linari aus, van Kempen ⸗Dewolff ver⸗ hielten ſich etwas paſſiv und begnügten ſich mit dem dritten Platz. Wührend der Nacht ölteb das Feld faſt lethargiſch; nur gegen Morgen unternahmen Binda⸗Linarſ einen gutgemeinten Vorſtoß, der aber bald abgeſtoppt wurde. Das gleiche Bild bot ſich auch bis zum Montagnachmittag, Nur die Punkte⸗ kämpfe brachten einige Poſitſonsänberungen. So eroberten ſich van Kempen⸗Dewolff durch vier Spurtſiege am Nachmittag die Führung wieder. Die ausgezeichnet fahrenden Goebel⸗ Stockelyncks blieben ihnen auf den Ferſen. Nach 66 Stunden waren 1667,500 km zurückgelegt und der Stand des Rennens war folgender: 1. Van Kempen⸗ Dewolff 187 Punkte; 2. Goebel⸗Stockelyncks 120.; 3. Binda⸗ Linari 110.; 4. Bruskie⸗Schorn 88.; 5. Dederichs⸗Knappe 83.; 6. Tonani⸗Lorenz 77.; 7. Ehmer⸗Krnſchel 39.; 8. Kro Miethe 38.; 9. Rauſch⸗Hürtgen 27; 10. Wambſt⸗Lae⸗ quehahy 21 Punkte.— Eine Runde zurück: 11. Suter⸗Richli 96 Punkte. Veranſtaltunge Dienstag, den 17. Jan nar 1928 Nationaltheater: Das ße V Theater: große Varists⸗ Programm Apollo: .00 Uhr. Konzerte: 3. Konzert des Philharmoniſchen Vereins im Muſenſgal (Roſengarten)..30 Uhr.— Konzert der Mannheimer Muſtk⸗ ſchule v. Viktor Dinand. Harmonteſaal.00 Uhr. Vorträge: Freier Bund: Die Wandlungen des Dionyſtios II..15 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Königin Luiſe.“— Capitol⸗Lecht⸗ ſpiele:„Das Rätſel der Fledermaus“.— Pala ſt⸗ Theater: „Der fröhliche Weinberg“.— Scala⸗ Theater:„Das Rätſel der Fledermaus“.— Schauburg:„Ramper, der Tier⸗ menſch“.— Ufa⸗Theater:„Milac, der Grönlandfäger,, Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr. Mufeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr.— Planetarium: Vorführung: 8 Uhr, „Mrs. Cheney s Ende“..30 Uhr. mit Enrico Raſtelli. e...... Ilugſvort Mißglückter Dauerflug⸗Weltrekordverſuch Der Weltrekord bleibt in Deutſchlaud Der Verſuch des Ozeanfliegers Claxenee Chamber⸗ lin, den im Auguſt 1927 von den Junkerspfloten Edzards und Ryſtieze mit 52,22,31 Stunden aufgeſtellten Weltrekord im Dauerflug zu verbeſſern, iſt in letzter Minute geſcheitert. Trotz eines Defektes im Benzinbehälter blieb Chamberlin mit ſeinem Begleiter Lt. Williams mehr als 50 Stunden in der Luft, und erſt als der Brennſtoff erſchöpft war, mußte er landen. Chamberlin war 51.52 Stunden geflogen; wäre er eine halbe Stunde länger in der Luft geblieben, daun häkte er den deutſchen Weltrekord tatſächlich gebrochen. Wenigſtens hatte Chamberlin die Genugtuung ſeinen eigenen amerikani⸗ ſchen Rekord von 51,11,25 Stunden beträchtlich überboten zu haben. Leichtathletik Anerkannte Frauen⸗Welthöchſtleiſtungen Von ſechs Rekorden vier deutſche Der Internationale Frauenſport⸗Verband befaßte ſich ge⸗ legentlich ſeiner letzten Sitzung in Amſterdam, an der deut⸗ ſcherſelts Dr. Bergmann und Frl. Dr. Paſſavant⸗Berlin teil⸗ nahmen, auch mit der Prüfung und Anerkennung von Frauen⸗Welthöchſtleiſtungen, die im letzten Sommer erzielt wurden. Insgeſamt kamen ſechs Weltrekorde zur Anerken⸗ nung, von denen nicht weinger als vier deutſchen Frauen gehören. Die ſechs anerkannten Rekorde ſind: 800 Me⸗ ter⸗Laufen: 223,8 Min., aufgeſtellt von Frl. Batſchauer⸗ Karlsruhe; 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 50 Sek, aufgeſtellt von Bikt, 96 Magdeburg; 10 mal 100 Meter⸗Staffel: 20, Min. aufgeſtellt vom Berliner S..; Kugelſtoßen: 11,32 Meter, auf⸗ geſtellt von Frl. Lange⸗Berlin; Diskuswerfen: 39,18 Meter, aufgeſtellt von Frl. Konopacka⸗Polen; Diskuswerfen beid⸗ armig: 6406 Meter, aufgeſtellt von Frl. Konopacka⸗Polen. In düs Schiedsgericht für die Olympiſche n Frauenſportwettbewerhe wurden Frl. Dr. Paſſa⸗ vant⸗Berlin, Miß Lynn⸗England und Cap. Sterba⸗Tſchecho⸗ flowakei gewählt. Deutſchlands Automobil⸗Termine 1928 Die Oberſte Nationale Sportkommiſſivn hat bis jetzt die Termine für die automobiliſtiſchen Veranſtaltungen der kom⸗ menden Saiſon wie folgt bekanntgegeben: Jannar: 21.22. Winterfahrt Bad Flinsberg mit Iſerge⸗ birgsrennen(AD Ac). Februar:.5. Winterfahrt Garmiſch⸗ Partenkirchen 18.—19. Winter⸗Nachtfahrt Oſt⸗ (Bayeriſcher Ac Kartell); Brandenburg. Dauerprüfungsfahrt(A Del): preußen(ADA). April: 1. 15. 2 Kilom.⸗Rennen Rendsburg(DA)];. Herkules⸗ Bergrennen Kaſſel(Kartell); 29. Bergrennen Lückendorf (A Act); 29. Saarbrücker Automobilturnier(Ac, des Saar⸗ gebiets); 30, 4. bis 10..: Deutſche Gebrauchs⸗ und Geſchicklich⸗ keitsyrüfung(ADAC). Maj: 6. Hainberg⸗Rennen Göttingen[A Da);.—8. Einterberg⸗Bergrennen, Wildunger Automohbilturnier(Far⸗ tell); 1017. Wiesbadener Turnier(Fartell und ADAC); 18.20. Weſtdeutſche Gebirgsprüfungsfahrt und Kölner Tur⸗ nier(Kartell); 20. Geſchwindigkeitsprüfung bei Rothenburg (ADA); 27.—27. Zuverläſſigkeitsfahrt durch Oſtpreußen (Kartell); 27. Nürburg⸗Ring⸗Rennen(ADAC). 5 Junf: 13. Zuverläſſigkeitsfahrt nach Oherhof(Kartell: .—3, Selbecker Bergrennen(Kartell); 13. Oſtpreußenfahrt [A DA); 3. Nordbayer. Zuverläſſigketitsfahrt(A DAs);.— 10. Bad Pyrmonter Automobil⸗Wettbeweb(Kartell); 10. Keſſer⸗ berg⸗Rennen(Kartell); 15.—17. Norddeutſche Zuverläſſigkeits⸗ fahrt(Kartell); 18.—23. Reichs⸗ und Alpenfahrt(ADA); 24. Greifswalder Turnier[A DAC); 28. Juni bis 1. Juli: Baden⸗ Badener Turnfer(Kartell). Juli: 1. Goldener Kranz des Stebengebirges(A DA); 5. bis 9. Zuverläſſigkeitsfahrt und Wirſchaftlichkeftsvrüfungen Frankfurt(Kartell): 14. Großer Preis von Deutſch⸗ kand für Sportwagen(Ay); 15. Großer Preis von Deutſchland für Rennwagen(Av; 15. Oſt⸗ märkiſches Straßendreiecksrennen[AD Ac); 21.22. Trierer Wettbewerb(Kartell); 22. Durch die Caßiner⸗Berge(Aach 29. Taubenſuhl⸗Rennen(AD Ac): 29. Gabelbach⸗Rennen (A Del). Auguft: 5. Gifel⸗Rennen[A Dec) 8. Buckower Dreſecks⸗ rennen[A al); 12. bis 17. Internationale Alpen⸗ fahrt[Ayd); AC v. Oeſterreich, Ftalten und Schweiz; 18. bis 19. Freiburger Rekordtage(ADA); 28. Mans⸗ felder Bergrennen(Kartell); 28. Oberjoch Bergrennen (ADAC), 8 September: 12. Braunſchweiger Wettbewerb(Farten und ADA); 2. Krähberg⸗Rennen(Kartell); 69. Baden⸗ Badener Herbſtſporttage([A D Alt);.10. Salzberg⸗Rennen (Kartell); 13.—19. Turnier des Weſtens[A Dec); 16. Nordd. Flachrennen um den ſchnellſten Kilometer(AD Ac); 16, Ruſek⸗ berg⸗Rennen[A DA); 23. Hohenſyburg⸗Rennen[AD Ac); 30. fung(ADA). Oktober: 7. Durch Schleſiens Berge(ADAC); 14. Mar⸗ burger Bergrennen[ADA c) Automobil⸗Bahnrennen. g Mak: 6. Fichtenhain⸗Bahnrennen[(A Dac). Fuli: 8. Rennen in München⸗Riem(Kartell). 5 September: 2. Fichtenhain⸗Bahnrennen[A Duc); 28. München⸗Riem(Kartell). Naumburger Bergprü⸗ r ee D A Aaſſerſtandsbeobach —— kungen m Monat Fanngr Rhein- Pegel] II. 12.13.14. 10 17. Neckar ⸗Hedelf 11. 12. 13. 14 18. 1. Waldehnt e e 8 0 Schuſteriae!.8) 80.570 80826 Mannheim 285 252% 9 28,294 Kelt 864.021 9/8812 2 16 Jagſtfeld.55 1,4— 188 1,30 1,40 Maxau.8808 843713, 5 85 Mannheim 2,62ʃ3.78.812,77. aud C Koln 3,023.01 3023,16.158.07 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haus Neue Mannheimer Zeitung G. ut. b. H. Mannheim, E 6, 7 Direttion Ferdinand Heyme. f Ebeitedatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kaunſer— Kommaenalpolitik und Lokgles: Richard Schön— Sport und Neues aus aller Wel. Willy Müller— Handelstell: Kurt hmer Gericht und alles Jebrige! Franz Kirche!— Anzeigen:. V. Jac, Faude Feldberg⸗Rennen(AD, 26 6. Seite. Nr. 27 — Neue Mannheimer Zeitung i(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Januar 1928 — Herkunftsbezeichnungen bei der Einfuhr in England Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, iſt in der letzten Zeit in öffentlichen und Fachblättern des öfteren die Rede von engliſchen Herkunftsbezeichnungen, von Anträ⸗ gen an den engliſchen Ausſchuß und dergleichen. Vielfache Rückfragen darüber, für welche Waren nunmehr nach dem gegenwärtigen Rechtsſtand Herkunftsbezeichnungen zur An⸗ bringung vorgeſchrieben ſind, veranlaſſen die Handelskammer zu folgenden Ausführungen: Das Geſetz vom 15. Dezember 1926 betreffend Herkunftsbezeich⸗ nungen für Einfuhrwaren(Merchandiſe Marks Act 1026) ſieht in Ziffer 2 vor, daß Verbote des Verkaufs von Einfuhrwaren jeglicher Art ohne Urſprungskennzeichen zum Gebrauch oder Verbrauch in England durch eine Order in Couneil erlaſſen werden können, nach⸗ dem ein zu dieſem Zweck beſtellter Ausſchuß ſich zu der Frage der Notwendigkeit einer derartigen Beſtimmung im Einzelfall geäußert Hat. Erſcheint es dem Ausſchuß nach einer von ihm vorzunehmenden Unterſuchung wünſchenswert, daß beſtimmte Einfuhrwaren bei der Einfuhr ein Urſprungszeichen tragen ſollen, ſo berichtet er ent⸗ ſprechend an die zuſtändige Regierungsſtelle, die eine Eutſchließung dafür oder dagegen zu faſſen hat. Gleichzeitig hat der Ausſchuß in feinem Bericht Vorſchläge zu machen, welcher Art die Form des Urſprungskennzeichens ſein ſoll und in welcher Art und Weiſe es auf den Waren anzubringen iſt. Bevor auf einen vom Ausſchuß erſtatteten Bericht irgendwelche Maßnahmen getroffen werden, muß der Bericht veröffentlicht und in je einem Abdruck beiden Häuſern des Parlaments vorgelegt werden. Ferner muß die Erſtattung des Berichts in der London⸗, Edinburgh⸗ und Belfaſt⸗Gazette veröffent⸗ licht werden: Die Order in Council hat genau anzugeben 3) die Art und Weiſe, wie das Urſprungskennzeichen auf den Waren anzubringen iſt, 5 5. b) den Tag, an dem die Verordnung in Kraft tritt(dies darf nicht früher ſein als 3 Monate nach dem Tag des Erlaſſes der Ver⸗ brönung) und e) ob die Waren zur Zeit der Einfuhr oder zur Zeit des Aus⸗ ſtellens zum Verkauf im Großhandel ein Urſprungskennzeichen zu tragen haben. Auf Grund dieſes Geſetzes haben ſich die zuständigen Ausſchüſſe mit einer Reihe von Anträgen auf die Einführung von Herkunftsbezeichnungen über Waren bei der Einfuhr nach England befaſſen müſſen. Bisher iſt, ſoweit feſtgeſtellt wer⸗ den konnte, nur in einem Fall eine Verordnung ergangen, welche für beſtimmte Warengruppen die Urſprungsbezeich⸗ nung fordert und zwar bei Draht. Die Verordnung, die am 20. März 1928 in Kraft tritt, lautet wie folgt: „Die folgenden Warengattungen ſind mit einer Urſprungsbe⸗ zelchnung zu verſehen, wenn ſie nach dem Vereinigten Königreich zum Zwecke des Verkaufs oder für die Ausſtellung zum Verkauf eingeführt werden: 5 a] Stacheldraht auf Rollen(Barbed wire on reels). Drahtſtifte und Drahtkrammen(wire nails, wire ſtaplesz). e) Draht in Schlangen oder Bändeln, einſchließlich Strähnen⸗ Draht(wire in coils or bundles, inkl. ſtrand wire). Sackdraht, geſchnitten und an einem der beiden Enden zu einer Schleife gebogen(Baling wire, cut and looped at one end or both). Dieſe Beſtimmungen haben keine Geltung für irgendeins der oben genannten Erzeugniſſe, wenn dieſes in Mengen im Gewicht von unter 14 lbs. zum Zwecke des Verkaufs oder für die Ausſtellung zum Verkauf eingeführt wird; es ſei denn, daß es in der gleichen Verpackung verkauft oder zum Verkauf ausgeſtellt werden ſoll, in welcher es eingeführt worden iſt. Die Urſprungs bezeichnung muß in Buchſtaben angebracht wer⸗ den, die eine auffallende Größe beſitzen. Je nach Wahl des beantragenden Importeurs kann die Ur⸗ ſprungsbezeichnung eingebrannt, eingeſchlagen, in einer gut unter⸗ ſcheldbaren Farbe aufgemalt,— geſtempelt oder— gedruckt werden. Sie iſt anzubringen bei a) zu beiden Seiten der Rolle oder auf einem Etikett aus Metall oder Stoff, das feſt an der Rolle befeſtigt iſt. Bei b) an einer gut ſichtbaren Stelle der Verpackung oder des Sackes bezw. wie unter a) auf einem Etirett. Bei c) auf einem Metalletikett, das in guter Befeſtigung von dem Bündel uſw. herab⸗ hängt. Bei d) wie unter). Werden irgendwelche Behälter verwendet, die oben nicht an⸗ gegeben ſind, ſo iſt die Urſprungsbezeichnung an auffallender Stelle anzubringen.“ Zahlreiche andere Anträge Prüfung der Ausſchüſſe. Es fallen hierunter von für die hieſige Induſtrie und den Handel intereſſierenden Waren⸗ gruppen Leim und Gelatine, eine Reihe von Papierſorten, Pfeifenköpfe und ⸗ſpitzen, Schuhwaren, Waſſerleitungen, Armaturen, Armaturen für elektriſche Anlagen, Gummi⸗ bereifungen und Schläuche für Autos, Kraft⸗ und Fahrräder, Grasmäher, Eier, Hafermehl, Haferflocken, keramiſche Erzeug⸗ niſſe, iſolierte elektriſche Kabel und Draht, Bälle, Spiel⸗ zeug, verſchiedene Gummiwaren, Gummiſtoff und Fabrikate daraus u. a. m. Die Außenhandelsabteilung der Handelskammer iſt be⸗ reit in Einzelfällen nähere Auskünfte zu geben bzw. zu beſchaffen. unterliegen zur Zeit der 7? Gerling⸗KRonzern, Köln. Die Prämlenein nahme be⸗ trug 1927 über 67 Millionen, wovon auf die drei Lebensver⸗ ſicherungsgeſellſchaften rund 44 Millionen 4, auf die Feuer⸗ und ſonſtige Sachverſicherung rund 23 Millionen 1 entfallen. Die Lebensverſicherungsgeſellſchaften hatten 1927 einen Antrags⸗Neuzugang von 328 Millionen 4. Der Lebensverſicherungs⸗ beſtand ſtieg auf 862 Millionen /. Das finanzielle Ergebnis wird von der Verwaltung als recht günſtig bezeichnet. Die Dividenden an die Verſicherten werden vorausſichtlich wie im Vorjahr verteilt. Für die Aktionäre der Intereſſengemeinſchaftsgruppe iſt wieder mit einer Dividende von 12 v. H. zu rechnen. 22: Badiſche Gebändeverſicherungsanſtalt. Der erweiterte Ver⸗ waltungsrat hielt dieſer Tage in Karlsruhe ſeine alljährliche Sitzung ab. Nach dem Geſchäftsbericht iſt das Vermögen der Anſtalt faſt reſtlos der badiſchen Wirtſchaft zugeführt worden. Während der Verſicherungsſtand vor 25 Jahren 2,8 Milliarden 1 be⸗ trug, iſt er jetzt auf 6,4 Milliarden angewachſen. Für Brand⸗ ſchäden mußten im Jahre 1925 rund 37 Mill., 1926 5 Mill. und 1927 4% Millionen/ aufgewendet werden. Der Steuer fuß iſt geſenkt worden, und zwar kommen für das abgelaufene Jahr nur noch 14 Pfg. für 100/ zur Erhebung. Die Badiſche Gebäude⸗ nerſicherungsanſtalt kaun am 25. September auf ihr 170 jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. 25: Deutſche Induſtriewerke A. Berlin⸗Spandan. Das am 30. September 1927 beendete Geſchäftsjahr brachte eine Belebung der Nachfrage und eine beträchtliche Steigerung des Jahres umſatzes. Der Auftragsbeſtand, mit dem die Geſellſchaft in das neue Geſchäftsjahr eingetreten iſt, iſt um über das Doppelte höher als am 1. Oktober 1026 und wird für die nächſten Monate weiterhin eine ausreichende Beſchäftigung ſichern. In der GV. wurde der Jahresabſchluß genehmigt und die Erböhung des AK. von 8 auf 12 Mill. 4 beſchloſen, die zur Verbeſſerung der techniſchen Lei⸗ a der urſprünglich für andere Zwecke geſchaffenen An⸗ age dienen ſoll. Die jungen Aktien übernimmt die Vereinigte Induſtrleunternehmungen Ac.(Viag). %: Gründung elner NS.⸗Finanzierungsgeſellſchaft. Zur Fi⸗ nanzierung der von der NSU., Vereinigte Fahrzeugwerke AG. in Neckarſu ubm hergeſtellten und auf Abzahlung verkauften Erzeugniſſe, insbeſondere der von dieſer Firma hergeſtellten Motor⸗ räder, wurde eine beſondere NSU.⸗Finanzierungsgeſell⸗ ſchaft m. b. H. in Berlin gegründet. * Kapitalerhöhung der Ludwig Löwe u. Co. Ach. in Berlin. Die letzttägige Kursſteigerung der Löwe⸗Aktien, die trotz der in⸗ zwichen eingetretenen Beruhigung für Elektrowerte anhielt, ließ bereils darauf ſchließen, daß bei der Geſellſchaft beſondere Maß⸗ nahmen bevörſtehen. In der Tat findet am Donnerstag eine AR.⸗ Sitzung ſtatt, in der über eine Kay tital maßnahme beſchloſſen werden ſoll. Wahrſcheinlich ſoll das Kapital um ö auf 20 Mi l 1, 1 erhöht werden, wobei ein Teil der neuen Aktien den Aktionären angeboken wind. Möglicherweiſe ſtehen auch noch audere Kapital maß ⸗ nahmen auf der TO. Weiter verlautet, daß die Gumpel⸗ Gruppe, die in der letzten HV. mit 1,88 Mill. Löwe⸗Beſitz auf den Plan trat und opponierte, ſchon vor längerer Zeit dieſen Beſitz ver⸗ äußert hat. z: Reiniger, Gebbert und Schall AG. in Erlangen. Die zum Siemens⸗Konzern gehörende Geſellſchaft, deren Abſchluß⸗ ziffern für das Jahr 1926-27 bereits veröffentlicht ſind,— aus einem Reingewinn von 477 136„ kommen wieder 6 v. H. Dividende zur Verteilung— teilt mit, daß im Berichtsjahre die Beſtellungen reichlicher zugefloſſen ſind als im Vorjahre und daß ſich die Um ⸗ ſätze dementſprechend erhöht haben. Die Beſtrebungen, durch Typiſierung, Anwendung neuzeitlicher Herſtellungsmethoden und Fortentwicklung der Werkorganiſation die Selbſtkoſten herab⸗ zuſetzen, dauern an. Auch nach dieſer Richtung hin ſind gute Er⸗ folge erztelt worden. Beſonders vorteilhaft hat ſich die enge Füh⸗ lungsnahme mit der Siemens u. Halske AG. exwieſen. Die geſamte Produktion an elektromediziniſchen Apparaten iſt von der Siemens⸗ Reiniger⸗Veifa G. m. b. H. abgeſetzt worden, deren Verkaufs⸗ organiſation weiter ausgebaut wurde. Insbeſondere iſt das Aus⸗ landsgeſchäft geſtiegen und noch weiter im Wachſen begriffen. :7 Einffihrung der Kunze⸗Knorr⸗Bremſe in der Tſchecho⸗ [lowakei. Wie verlautet, hat das Eiſenhahnminiſterium die Ein⸗ führung der Kunze⸗Knorr⸗Bremſen auf den tſchechoſlowakiſchen Bahnen beſchloſſen. Es ſollen im Laufe der nächſten fünf Jahre bei der Aödamsthaler Maſchinenfabrik AG., die bekanntlich kürzlich in JG. zu der Brünner Waffen AG. getreten iſt, für inscrramt 250 Millionen Ke. Kunze⸗Knorr⸗Bremſen in Auftrag gegeben werden. Die Adamsthaler Maſchinenfabrik iſt bekanntlich Lizenzinhaberin für die Kunze⸗Knorr⸗Bremſe. * Der Schwedentruſt⸗Vertreter aus dem AR. der Union⸗Aalen hinausgewählt. Die nach dem Verkauf der Zündholz⸗Union⸗Augs⸗ burg an den Schwedentruſt neu gegründete Wichſefabrik A G. Union Aalen mit dem Sitz in Augsburg berief auf Donnerstag nach Augsburg eine ao. HV. wegen Abberufung von A R. ⸗ Mitglieder ein. Auskunft über die Gründe wurde nicht ge⸗ geben. Vielmehr war die Preſſe vom AR. des Unternehmens aus⸗ drücklich erſucht worden, von der HV. fern zu bleiben. Die S. Z. er⸗ fährt aber über die HV., daß nach längeren Erörterungen mit 1887 gegen 2 Stimmen des Schwedentruſtes, nämlich des AR. Roſenberg⸗ Berlin und des Grafen von der Golz⸗Berlin, die Abberufung des Generaldirektors Schlytter von der Norddeutſchen Zündholz Ac. Berlin aus dem AR. der Union⸗Aalen beſchloſſen wurde. Wie von maßgebender Stelle ſchon vor der HV. zu erfahren war, beſtehen zwiſchen dem Schwedentruſt als Nachfolger und Käufer der Zünd⸗ holz⸗Union⸗Augsburg und der neu gegründeten Union Aalen etwas geſpannte Beziehungen. Der Schwedentruſt ſoll laut Kauf⸗ vertrag an den Koſten der Penſionen und Entſchädigungen der alten Unlon⸗Augsburg teilnehmen. Die Angelegenheit führte bereits zu einer gerichtlichen Austragung und wurde wegen Unzuſtändigkeit des Leipziger Gerichtsortes zur Entſcheidung nach Berlin überwieſen. Auch ſollen beim Schwedentruſt Beſtrebungen im Gange ſein, in die Union⸗Aalen einzudringen und ſich dort ebenfalls größeren bezw. maßgebenden Einfluß zu ſichern. :?: Lingnerweke Ac. in Dresden, Wie verlautet, hat di⸗ Gefell⸗ ſchaft im Geſchäftsjahre 1927 zufriedenſtellend gearbeitet, ſo daß vie Möglichkeit einer Dividendenerhöhung(i. V. 7 v..) nicht aus⸗ geſchloſſen erſcheint. ft Eine neue Spiegelglasfabrik. Die Spiegelalas werke Germania in Portz a. Rhein, die belgiſchen Finanzkreiſen naheſtehen, errichten innerhalb des Vereins Deutſcher Spiegelglas⸗ fabriken eine neue Dünnglasfabrik. Auch das Inter⸗ nationale Spiegelglasfabrikſyndikat iſt üdee die Neuerrichtung ver⸗ ſtändigt worden. g * Der augenblickliche Stand der Sichel⸗Liquidation. Die Liqui⸗ datoren der Julius Sichel u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien in Liquidation, bereiten zurzeit die Bilanz für das abgelaufene GJ. vor. Die Verzögerung von einem Monat geht darauf zurück, daß man wegen der noch immer beſtehenden,/ aber ſicherlich nicht mohr ausſichtsreichen Umgeſtaltunggabſichten bisher noch mit der Einbe⸗ rufung zurückgehalten hat. Es iſt jedoch wichtig, feſtzuſtellen, daß die eigentliche Liquidation nicht das geringſte mit dieſen Rekonſtruk⸗ tionsabſichten zu tun hat, daß vielmehr ohne Rückſicht auf ſie ver⸗ kauft worden iſt, was zu annehmbaren Preiſen zu verkaufen war. Die in der letzten Zeit mehrfach auch in der ausländiſchen Preſſe erwähnten Zuſammenhänge mit der Agfi in Luzern ſind nicht mehr vorhanden. Es beſtehen auch keine Prozeſſe zwiſchen beiden Geſell⸗ ſchaften. Die Forderungen an die Agfi ſind nicht mehr bilanziert. Bekanntlich handelt es ſich um ein Paket von 190 000 Stück Aktien, die bei Sichel ruhen, weil die Agfi die bei der letzten Kapitals⸗ erhöhung übernommenen Verpflichtungen auf Lieferung beſtimmter Werte nur teilweiſe erfüllt hat. Soweit ſie nicht erfüllt wurden, ſind aber die Aktien zurückbehalten worden. In den Verträgen hier⸗ über iſt übrigens der Rechtsweg ausgeſchloſſen. Die übrigen Pro⸗ zeſſe, die Sichel noch laufen hat, berüßren das Liquidationsergebnis nicht weſentlich, zumal gewiſſe Rückſtellungen dafür vorgeſehen ſind. Wenn es in verſchiedenen Mitteilungen heißt, daß die Ausſchüttung irgend einer Quote an die Aktionäre ſehr fraglich geworden ſei, ſo wird dies von unterrichteter Seite als reine Phantaſie bezeichnet. Zurzeit kommt natürlich keine Ausſchüttung in Frage. da zuerſt alle Schulden getilgt und die noch vorhandenen Immobilien und ſonſtiden Werte veräußert werden müſſen. Eine Ueberſtürzung in deren Verkguf wäre aber nur zum Schaden der Aktionäre ausge⸗ gangen, wie das aus jetzt ſchwebenden Verkaufsverhandlungen deut⸗ lich hervorgeht. Aus der ganzen Sachlage geht aber eßenſo klar hervor, daß zurzeit ein Urteil über das Endergebnis der Liquidation nicht gesehen werden kann. :? Peters Union.— Wieder 8 v. H. Diyldende auf das erhete Kapital. Die Geſellſchaft, die bekanntlich im aßgelaufenen Geſchärts⸗ jahr ihr Ag. von 6 auf 9 Mill./ erhößte, war durchweg ſehr günſtig beſchäftigt. Auch im neuen, ſeit 1. Okt. laufenden Jahre iſt der Geſchäftsgang weiter gut. Die Bilanz liegt noch nicht vor, doch rechnet man in Verwoaltungskreiſen mit einer Dividende von wieder 8 v. H. auf das erhöhte Kapital. (5) Verluſtabſchluß der Reönkiſche Nährmittelfahriken Hardheim⸗ Kitzingen Ach. in Hardheim(Baden]. Die G. gehört zu der Gruppe der badiſch⸗fränkiſchen landwirtſchaftlichen Handeſs⸗ und Betriebs⸗ aktiengeſellſchaſten(Zentrale der landw. Lagerhäuſer und Fränk. Fleiſchwarenfabrik Tauberbiſchofsßeim]), die, wie erinnerlich, teils zu Zuſammenlegungen, teils zu Auflöſungen gezwungen ſind. Die bisher mit 840 000% Ac. arbeitende Hardheimer Geſ. kann einen etwas erhöhten Betriehsüberſchuß von 90 034(79 956)/ ausweiſen. Nach Abzug von insgeſ. 120 264% Unkoſten verbleibt, da noch aus 192526 ein Verluſtvortrag von 118 566/ beſteht, ein Geſamt⸗ verluſt von 154798. In der Vermögensrechnung ſteßen den 41530(58 415) 4 Schuldnern u. a. 191 209(171 353)/ Gläubiger gegenüber. * Fürſtlich Fürſtenbergiſche Brauerei AG., Donaueſchingen. Die Geſellſchaft, die ihr AK. vor einiger Zeit von 1,84 auf 2 Mill. erhöht hat, erzielte 1928/27 einen Bruttogewinn von 3,12 (2,52) Mill. J, während die Unkoſten 2,73(2,16) Mill./ betrugen. Nach 9,14(0,19) Mill. I Abſchreibungen verbleibt ein Rein ⸗ gewinn von 0,26(0,22) Mill. 4, über deßſen Verwendung keine Angaben vorliegen. „Doornkaat“ AG. in Norden. Wie bereits kurz gemeldet, hat die Geſellſchaft für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsfahr 1928/27 eine Dividende von 10(i. V. 6) v. H. ausgeſchüttet. Dem geſetzlichen Reſervefonds werden 10 000(8 000) 4 zugewieſen: 10 079(9880)& kommen neu zum Vortrag. Bet„aufriedenſtellendem Abſatz“ betrugen die Roheinnahmen 977 459(0185 664) 4. Pach 35 889 (85 8083) 1 Abſchreibungen beträgt der Heberſchuß 152 828(98 100 A. In der Bilanz erſcheinen u. a. die Vorräte mit 9,71(0,28) Mill. die Debitoren mit 0,48(0,64) und die Kreditoren mit 0,40(0,21) Millionen Mark. :? Fuſſon von Anckerfabrißen. Die Pfeiffer u. Langen AG. in Köln(Favitaf) 10 Mill. 4) und die von ihr ſchon kon⸗ trollterte Kreis Zül licher Zuckerfabrik A. in Amel n (Kavital 600 000 4] beantragen nunmehr Fuſion. Die Kreis Jülicher Zuckerfabrik ſoll mit Wirkung vom 1. Juli 1927 an Pleiffer u. Langen übergehen unter Gewährung von 8000% Pfeiffer⸗Artien gegen je 4000& Jülich⸗Altien. Ob auch die andere Untergeſellſchaft, die Gilbacher Zuckerfabrik., in die Fuſion einbezogen werden ſoll, wird nicht mitgeteilt.. :? Hamburg Südamerikaniſche Damspſſchiffahrts ⸗Geſellſchaft. Das Geſchäftsjahr iſt ſehr zufriedenſtellend verlaufen. Eine Erhöhnnag der Dividende(i. V. 8 v..) kommt ſedoch nicht in Frage. Die Abſchlußarbeiten dürften im Februar fertiggeſtellt ſein. 22? Friſtverlängerung für den Umtauſch von Anleihennenbeſitz. 8 33 des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes weiſt hin, daß die Friſt für den Umtauſch des Neubeſitzes an An ⸗ 8 wurden verſchiedene Schiffe zu Berg und Tal zu den über weß Das Vild der Wirtſchaft Wieder zeigen die Zahlen für die Gewinnung ber wichtigſten Induſtriegrundſtoffe einen weiteren Aufſtieg, der die ſeit Monaten andauernde Entwicklung weiter fortſetzt. Die Zahlen des Novembez lagen naturgemäß etwas niedriger als die Oktoberzahlen, weil der November weniger Arbeitstage hatte. Förderung und Erzeugung 14— N f *. 8„ entone, in. 73. F S* 7. 1 NN a 4 12 1. 4 2 4 7. 485 B 12 n. e 70 Sraunkchle, ll.. . 22 7 1 275 L 7 Koks, Nil. 2,3 7— .2 7 8 24 2 1 eee 2 228 a „ U 7 4 152 4 Rohelsen, Hill. t 1 e 7— 0— e 71 5 100/ N 2 7. 9* 0,9 3 wakelsen, Nail. t .8 5 0,7 07,6 6 2,0 Kall-Fꝭrderung Is Reina .5 5 i— 50 4 1 S. 055 kel. Absste, ill. cd Reinke 3 f VVV—P 0 Nat EInle für Alle Kurven LLL Für den Dezember liegen bisher nur ungefähre Zahlen für Steinkohl vor, die ebenfalls einen weiteren Aufſtieg erkennen laſſen In der Eiſengewinnung iſt für den Dezember erſt die Zahl für Roheiſen feſtgeſtellt, ſie bedeutet ebenfalls eine erneute Aufwärts⸗ bewegung der Roheiſenkurve, die in den letzten Monaten etwas nachgegeben hatte. Die Kaliförderung, für die abſchließende Zahlen erſt bis zum Oktober vorliegen, verläuft etwas höher, der Kaliabſatz faſt genau ebenſo hoch wie im Jahre 1926. Sp. lethen der Länder und Gemeinden bis zum. 2. 1928 werlängert worden iſt. Die Bekanntmachungen der Länder ſind im Neichsanzeiger Nr. 10 vom 12. 1. 1928 erſchienen. * Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 11. Januar be⸗ rechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt gegenüber der Vorwoche von 139,4 auf 139,0 oder um 0,3 Prozent zurückgegangen. Von den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe um 0,8 v. H auf 133,3(Vorwoche 134,4) und diejenige für Kolonialwaren um 0,6 v. H. auf 129,4(130,2) geſunken. Die Indexzifſer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren, ſowie für induſtrielle Fertigwaren hat keine Veränderung erfahren. * Erhöhung der Maximalzölle in Polen. Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Wie bekannt, hatte Polen boſchloſſen, am 26. Dezember vergangenen Jahres ſeine Maximalzölle um 100 v. H. zu erhöhen. Durch das inzwiſchen zum Abſchluß ge⸗ kommene Holzabkommen in Polen wurde das Inkrafttreten dieſer Erhöhung zunächſt vermieden. Eine Verfügung des polniſchen Miniſters der Finanzen, Handel und Induſtrie gibt indeſſen be⸗ kannt, daß lediglich eine Vertagung der Erhöhung auf 1. Februar 1928 eingetreten iſt. (Zunahme des Danziger Geſamthandels im Jahre 1927. Ob⸗ wohl die Endergebniſſe des Aus⸗ und Einfuhrhandels über Danzig noch nicht vorliegen, läßt ſich das Jahresergebnis für 1927 ſchon an⸗ nähernd überſehen. Die Einfuhr über Danzig betrug etwa 1,3 Mill. To., die Ausfuhr etwa 6,3 Mill. To., während für das Jahr 1926 die entſprechenden Zahlen auf 619 647 To, in der Einfuhr 5 793 252 To. in der Ausfuhr lauten. Der Außenhandel über Danzig iſt alſo im Jahre 1927 gegenüber dem Vorfahr nicht unerheblich angewachſen. Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 14 17 1⁴ 17. 14. 17 London-Parts 124,02 124,02 Holland Schw. 209,85 202.20 Lond.⸗Stockh, 18.14] 18,12 Lond.⸗Brüſſel 34,97 34.9. Maild.⸗ Schwe. 27,48 27,45 Lond.⸗Madrid 78,62 248 Lond.⸗Malld. 92,25 92,15 Kabel Holland 2,478 2,481] Maild.⸗Naris 184,45 Fabel Schweiz.19 5,19 Lond.⸗Holland 12,09 12,09 Brüſſel⸗Paris 854.70 Lond Schweiz 25,82 25,29 London⸗Oslo 12.88 18,32 Holland⸗Paris 10,25 Paris⸗Schweiz 20.41 20,40 Lond.⸗Kopenh. 18.20 18.19 Kabel ⸗London.87 In.⸗Mk. laſſen ſich aigende Kurſe ſeſtſtellen Londen 20.47] 20,46 Bragg 12.41 12.44] Nadrid. 71.52 Paris 10.51 16.30 Oslo... 111.65 111.65 Argentinien.792 1 1 3 50.860 80.87] Kopenhagen. 112.45 117.45 Japan.972 ailand. 22 20 22.20 Stockholm.. 12.57 112 97] New⸗Hork.„4,196 Holland.. 169. 30169. 20 Brüſſel. 38.58 38.58 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilos netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in RM. Amtliche Preisnotierungen vom 16. Januar 1928. Weizen inl. neuer 25.78⸗26.— Hafer ausländ.—.—.—.—[Wieſenheu loſe.29..80 „ ausl. 28 75-81.—] Mais gelbes m Sack 21.25-21.50 Rotkleeheu——— Roggen inl.neuer25.75—.—'mehl. 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Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe ziemlich ſtill, de ätzen angenommen. 5 3 7 D Dienstag, den 17. Januar 1928 Neue Maunhekmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. Danksagung. Für die überaus ehrenden und wohltuenden Beweise der Liebe und Teilnahme bei dem Heimgang unseres teuern Entschlafenen, welche uns ein Trost in unserm herben Leide waren, sagen herzlichen innigen Dank. 480 LUDWIGSHAFEN, den 16. Januar 1928. Nachruf. Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, von dem Ableben des Mitgliedes unseres Aufsichtsrates, des Herrn Für die trauernd Hinterbliebenen In tiefem Schmerze: Frau El. Aulbach. Mannheim Kenntnis zu geben. Der Verstorbene stand seit etwa 40 Jahren an der Spite unserer Gesellschaft, zunächst als Vorstandsmitglied und technischer Leiter der ehemaligen Unionwerke Aktiengesellschaft und trat vor etwa 3 jahren in den Aufsichtsrat unserer Gesellschaft über. Die Lebensarbeit des Verblichenen war der Entwickelung unseres Unternehmens gewidmet, dem er seine reichen Kenntnisse und Er- fahrungen auf unserem Spezialgebiete erfolgreich zur Verfügung stellte. Danksagung Für die anläßlich des Ablebens meines lieben Gatten, unseres lieben Vaters erwiesene überaus große Anteinahme und Kranzspenden sagen wir hiermit allen Freunden und Bekannten des Ver- blichenen unseren innigsten Dank. Insbesondere dem Herrn Kirchenrat Dr. Klein für seine so trostreichen Worte, sowie dem Leiter des Realgymnasiums J Herrn Direktor Kanzler für seine den Verdienst des Verstorbenen würdigende warme Grabrede, dem Herrn Mustkdrektor Mack und den Herren Sängein für den ergreifenden Orabgesang und endl ch dem Gesamtſehrkörper u. den lieben Schülern des Realgymnasſums I für die so zahlreiche letzte Ehrung des Entschlafenen 1839 In der langen Reihe von jahren, in der es uns vergönnt war, mit ihm zusammen zu arbeiten, war er uns ein hochgeschätzter, lieber Freund geworden, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 17. Januar 1928. 696 Lampenſchirmbedarf G. Schuster, E 3, 7 Telephon Nr. 38 825 Es gibt keine Der Aufsichtsrat und Vorstand der Cahlungserleichterungei eſehillust Prospekt gro 5 3 Auch der interessengruppe der Hausmeister, die Enzi nger 5 U nion 5 Werke.-G. durch Niederlegung einer Kran spende ihrer Anteil. bessere ö a Nähmaschine nahme Ausdruck verliehen, sei ged inkt 4 al e a Nicht zuletzt sei den Diabonissinnen der Ost. deen pfarrei gedacht, die durch ihre aufſoplernde liebevolle lange Pllege des Oeschiedenen uns zu herzlichem KASER Dank verpilichten Haushalt- 2 Im Namen der traueind Hinterbliebenen: Nähmaschine 5 2 FFF enen delveseff Coffentiche Auto- ung Motonadkabrschue e Frau Barb. Rumpfw. Frledrleh Benn Mannheim, P 3. 11 Neparztur, schmelt, gt B. big Karl Lövenich Tel 22835 Mannheim D 4, 8 Maria Laub geb. Schuhmacher aus Gölheim in der Pfalz nach längerem Leiden. Bitte um stille Teilnahme Die trauernden Hinterbliebenen: Ludwig Laub Bruder und Schwägerinnen Die Beerdigung fludet um 3 Uhr 3 vom Friedhofe Mannheim- Sandhofen aus statt.* 1763 innigstgeliebte, herzensgute Frau 1 1 Aufl. Veröffentlichungen der taut Mannheim Morgen früh aul der Freibank: Kuh⸗ Heiſch. Anfang Nr. 285. S87 ce 8 50 N— 20 7 7. 9 b 8 Nachtesstersteigerung wee e ebe lle dbu fallen 5 3 Oe a 5 Aus verſchied. Nachläſſen u. im Auftrage, mit behördlich. Genehmigung verſtelgere ich öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden Donnerstag, 19. Jan. 1928, vormittags 7210 Uhr u. nachmittags 27 Uhr beginnend im Verſteigerungslokal U 5. 18 2 prachtvolle hell eich. Schlafzimmer, kompl. mit Federbetten, je mit 2 Betten, Patent⸗ röſten, Woll⸗ u. Roßhaarmatratz., Spiegel⸗ ſchränken, Waſchkommoden mit Aufſatz u. 3 Nachttiſche, 1 weißes Zimmer: 1 eis. 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