Mittwoch, 18. Januar Mitlag⸗ Ausgabe Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 29 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evll. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach. forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtetle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R146, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 1920 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spie Aus Seit und Leben 22 Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Cechnik Unterhaltungs⸗ Beilage Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung e einp⸗ Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektw⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Er führte im einzelnen aus, daß er nicht die Auf⸗ faſſung teile, es müſſe zueern der Einheitsſtaat gebildet wer⸗ den, bevor wir eine Verwaltungsreform durchführen könnten. Vielmehr ſei die Verwaltungsreform jetzt ſchon möglich. Wenn mehrere Länder ſich auf den Weg einer Gemein ⸗ Ichafts verwaltung begäben, ließen ſich heute ſchon Er⸗ Marniſſe erzielen. Auch das Reich müſſe ſeine Verwaltung vereinfachen. Bis zum Augenblick arbeite ſogar die Zentral⸗ verwaltung bedeutend teuerer als die Länderverwal⸗ tung. Zu den Vorſchlägen der Peterſenkommiſſion ſtellte der ſächſiſche Vertreter ſich ziemlich ſkeptiſch. Dieſe Anregung ſei ihm nicht ſonderlich ſympathiſch. Er ſähe indeß ein, daß etwas geſchehen müſſe, und wenn man ſchon durchaus eine Kom⸗ miſſion einſetzen wollte, ſo wäre es eigentlich das Gegebene, daß man auf den Verfaſſungsausſchuß des Reichs⸗ rats zurückgreife, da ihm die Staatshäupter der Länder ohnehin als ſtimmberechtigte Mitglieder angehörten. Miniſter⸗ präſident Held vertrat alſo im weſentlichen den Gedanken⸗ zang, daß er ſich mehr Vorteile von einer ſofort in Angriff zu nehmenden Verwaltungsreform verſpricht als von Sesretiſchen Erörterungen über die Frage des Einheitsſtaats. Der Vertreter Thüringens, Miniſter Leutheuſer, maß Preußen die Schuld daran zu, daß ein Groß⸗Thü⸗ ringen nicht zuſtande gekommen ſei und verwies darauf, daß Thüringen gegenwärtig ſelbſt um eine Vereinfachung ſeiner Verwaltung ſich bemühe und auch ausſichtsreiche Verhand⸗ lungen zum Austauſch ſeiner Enklaven angebahnt habe. Wir ſind, führte er dann weiter aus, bereit, ſobald die Eigenſtaat⸗ lichkeit nicht berührt wird, dem Reiche Aufgaben zu über⸗ tragen, wir ſind auch bereit, mit anderen Ländern eine Ver⸗ waltungsgemeinſchaft zu bilden. Bankerott ſind wir und die anderen kleinen Länder noch nicht. Es ſei Pflicht des Reiches, den Ländern ihre Lebensfähigkeit zu erhalten, die auf Artikel 8 der Verfaſſung beruhe. Auf die Beſoldungs⸗ reform anſpielend, fügte er hinzu: Daß man den Ländern laaben zumute, ohne ſich zu überlegen, ob ſie die dazu Wtigen Mittel beſäßen, ſei falſch. Der heſſiſche Staatspräsident ulrich bekannte ſich rückhaltslos zum Einheitsſtaat, denn er werbe im Volke verlangt, man wachſe in ihn aus zwingender Not⸗ wendigkeit hinein. Mit der Erörterung des hiſtoriſch Ge⸗ wordenen und durch Tradition Gebundenen komme man nicht weiter. Ein Rückwärts auf dem Wege der Verfaſſungsent⸗ wicklung, wie es von dem bayriſchen und dem württembergi⸗ ſchen Referenten gefordert worden ſei, ſei unmöglich. Der badiſche Staatspräſident Remmele erklärte ſich von dem bisherigen Verlauf der Verhandlungen benttäuſcht. Er legte dann die Entwicklung dar, wie er ſie ſich vorſtellt. Der Zuſtand, daß das Reich immer wieder Aufgaben übernehme, würde wohl auch weiter beſtehen. Preußen befinde ſich in einer ſehr vorteilhaften Lage, da es die Politik des Abwartens betreiben könne. Ganz beſonders eingehend beſchäftigte ſich Remmele mit dem Problem der Souveränität der Länder. In Baden drohen die Dinge denſelben Weg zu gehen wie in Heſſen, das ſeine finanziellen Belaſtungen kaum mehr tragen könne. Aehnliches vollziehe ſich in Württemberg. Jetzt ſolle die heſſiſche Juſtiz⸗ verwaltung durch das Reich übernommen werden. Auf dieſe Weiſe, meinte Remmele, gehe die Souveränität der Länder allmählich verloren. Es ſei nicht möglich, daß man Stück um Stück der Souveränität auf das Reich übertrage, die Aufgabe liege für die Reichsregierung darin, der Ent⸗ wicklung zum extremen Zentralismus keinen Vorſchub zu leiſten. Entweder müſſe man einen neuen Finanzausgleich aufgrund der finanziellen Bedürfniſſe der Länder ſchaffen, oder aber das Reich habe die Pflicht zu erfüllen, die es bisher nicht erfüllt habe. Offenbar deutete Remmele damit auf die Frage der Eiſenbahnſchulden hin. Er bemerkte zum Schluß, daß nach ſeiner Ueberzeugung das Problem der Aufgabe der Souveränität der Länder auf Jahre hinaus nicht gelöſt werden könne. Den Höhepunkt der Diskuſſion brachte das Auftreten des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun, der ſeinen Ausfürhungen eine ſtark troniſche Färbung gab. Er wandte ſich vor allem gegen den Vorwurf, daß der preußiſche Lämmergeier die kleinen Länder verſchlucken wolle, das ſei durchaus nicht der Fall. Preußen läge nichts daran, Länder aufzunehmen, die nicht exiſtieren könnten. Auch bei den Gemeinſchaftsverträgen, die Preußen in * Amißterpr letzter Zeit ab⸗ geſchloſſen habe, ſei es immer der gebende Teil geweſen. Preußen denke nicht daran, einen Zwang auf die Länder auszuüben. Die Schroffheit, mit der Braun dieſen Standpunkt ver⸗ trat, rief a ſtarken Unwillen ſelbſt bei den Staaten hervor, die ſich bereit erklärt hatten. in Preußen aufzugehen. Braun ging aber noch weiter, indem er erklärte: Wenn man ſich auf einen ganz föderaliſtiſchen Standpunkt ſtelle, müßte man Sorge tragen, daß alle dieſe Gemeinſchaftsverträge aufgegeben würden; dabei werde ſich zeigen, ob die föderaliſtiſche Struktur von Dauer wäre. Nach Braun äußerte der Vertreter Oldenburgs den Wunſch, wie bisher ſelbſtändig zu bleiben, man wolle weder in Großpreußen aufgehen, noch Reichsland werden. Der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗ verfocht dann den in ſeiner kürzlich erſchienenen Broſchüre proklamierten„Föderalismus neuer Art“. Auch der Reichs⸗ arbeitsminiſter Brauns griff in die Debatte ein und wandte ſich gegen den Vorwurf, daß das Reich in immer ſtei⸗ gendem Maße Zuſtändigkeitsſtreberei gezeigt habe. Auf dem Gebiete der Fürſorge ſei keine Verreichlichung beabſichtigt. Der Vertreter von Lippe erklärte ſich mit den Vorſchlägen Höpker⸗Aſchoffs einverſtanden und beklagte ſich über die Aus⸗ führungen Brauns. Wenn die kleineren und mittleren Staaten bankerott geworden ſeien, daun habe Preußen ſie dazu gebracht. Im übrigen verſprach er ſich von der ganzen Konferenz nicht viel, ſie würde vermutlich ein Be⸗ gräbnis erſter Klaſſe werden. f Braunſchweigs Vertreter trat für den dezentraliſier⸗ ten Einheitsſtaat ein, der Anhalts wandte ſich gegen den Vorſchlag des ſächſiſchen Miniſterpräſidenten. den Verfaſſungs⸗ ausſchuß des Reichsrats mit den weiteren Arbeiten zu be⸗ trauen. Sehr entſchieden trat der Miniſterpräſident von Mecklenburg ⸗Strelitz gegen ſeinen preußiſchen Kol⸗ legen auf. Ein Auſchluß Mecklenburg⸗Strelitz' an Preußen käme, erklärte er, überhaupt nicht in Frage. Im übrigen ver⸗ warf er aufs entſchiedenſte den Einheitsſtaat und machte namentlich geltend, daß das lange zu Gunſten des Einheits⸗ ſtaats angewandte Argument der Koſtenerſparnis abſolut un⸗ begründet ſei. Alles in allem erhält ſich der Eindruck, daß von der ganzen Konferenz ſehr viel Poſitives nicht herauskommen wird, im übrigen aber kann man dem Reichskan z ler zu⸗ ſtimmen, der in einem kurzen Schlußwort erklärte, daß immer⸗ hin als Gewinn zu buchen ſei, wenn hier einmal die Reichs⸗ regierung die Stimmungen ſämtlicher Länder kennen zu lernen Gelegenheit hatte. Man hatte urſprünglich beabſichtigt, noch am Ende der geſtrigen Nachmittagsſitzung, in der die einzelnen Referenten noch einmal das Schlußwort nahmen, das vom Reichskanzler Marx vorgeſchlagene Kommuniqué zu Punkt 1 der Tages⸗ ordnung, alſo über die Beziehungen zwiſchen Reich und den Ländern bekannt zu geben. Es ergab ſich aber die Notwendig⸗ keit, den Text einem beſonderen Redaktionsausſchuß zu über⸗ weiſen, der heute dem Kommuniqus die endgültige Faſſung geben wird. Es iſt immerhin bemerkenswert, daß ſowohl der bayeriſche Miniſterpräſident Held, wie auch der preußiſche Miniſterpräſident Braun inſofern der Konferenz einen ge⸗ wiſſen Erfolg zugeſprochen haben, als ſie in mehr als einer Hinſicht eine Klärung der Situation erbracht habe. Braun, der im übrigen betonte, daß er mit ſeinen Ausführungen von geſtern morgen die kleinen Staaten nicht habe kränken wollen und daß er ſie lediglich in Abwehr unberechtigter An⸗ griffe gegen Preußen gemacht habe, wandte ſich namentlich gegen die Erklärung Held's, Bayern werde ſich nie in einen Einheitsſtaat irgend welcher Art hineinpreſſen laſſen. Das, meint Herr Braun, ſei wenig ſtaatsmänniſch geſprochen, denn für den Staatsmann gäbe es kein„jamais“. Ueber die Frage, ob man die weiteren Erörterungen einer Kommiſſion überweiſen ſolle, wurde ein Beſchluß nicht gefaßt. Dr. Peterſen ſetzte ſich noch einmal für ſeinen Vorſchlag ein, ein Gremium von„unabhängigen Leuten“ zu dieſem Zweck einzuſetzen. Miniſterpräſident Held verhielt ſich dem Vorſchlag einer Kommiſſion gegenüber nicht ganz ablehnend, wollte aber, wenn man ſich ſchon einmal zu dieſem Schritt entſchlöſſe, lieber der Anregung des ſächſiſchen Miniſterpräſidenten ſtattgegeben ſehen, der ſtatt der Peterſen⸗ Kommiſſion lieber den Verfaſſungsausſchuß mit den notwen⸗ digen Arbeiten betrauen möchte. Braun machte einen Ver⸗ mittlungsvorſchlag: Man ſolle den Reichsratsaus⸗ ſchuß wählen, ihm aber gleichzeitig das Recht übertragen, Sach⸗ verſtändige zu den Beratungen heranzuziehen. Im übrigen ſtellte Preußens Vertreter nochmals feſt, Preußen ſei jeder⸗ zeit bereit, im Einheitsſtaat aufzugehen, wofern ſämtliche an⸗ deren Länder denfelben Weg beſchritten. Im letzten Teil der Sitzung wurde dann noch der zweite Punkt der Tagesordnung erledigt, der ſich auf die Sparmaßnahmen in Reich und Ländern bezieht. Dazu referierten Höpker⸗Aſchoff und der bad. Finauzminiſter Schmitt. Hier kam es zu Erörterungen mehr finanz⸗ und verwaltungstechniſcher Natur: Es wurde u. a. die Frage angeſchnitten, in wie weit eine Stärkung der Vertretung der Reichs- und der Länderregierungen, ſowie der Finanzminiſter gegenüber den Parlamenten wünſchenwert ſet. Man wurde ſich dahin einig, dieſe Frage einem beſondere Aus⸗ ſchuß zu überweiſen. Die Diskuſſion wird heute fortgeſetzt. Aſchoff Spiegelbild am Gedenktag Das innerpolitiſche Bild, das ſich uns am heutigen Ge⸗ denktage der Reichsgründung darbietet, iſt wenig erfreulich. Allgemeine Uneinigkeit iſt wieder einmal Trumpf auf der ganzen Linie. Die Fundamente und die Stützpfeiler des Reiches, die Länder und die politiſchen Parteien, ſind der großen politiſchen Ziele eines jeden echten Deutſchen, der Sehnſucht nach einem großen, einheitlichen, freien deutſchen Reiche, immer noch nicht ſo bedingungslos ergeben, wie es ſein müßte. Allzuſehr iſt die Politik der Länderregierungen ſowohl wie der Parteien an eigennützigen Intereſſen orien⸗ tiert. Faſt alle führen zwar das ſchöne Wort von dem Vater⸗ land über den Parteien im Munde, wenn es darauf an⸗ kommt, den Beweis dafür anzutreten, und ſei es auch um den Preis eines Aufgebens eines kleinen Teils„gener Macht und Vorrechte, dann verſagen ſie durchweg. Und wenn ſich einmal eine anerkannte deutſche Führerperſönlichkeit findet, der, wie unlängſt der frühere Reichskanzler Dr. Luther, ſein warmes deutſches Herz und all' ſeine wertvolle Kraft und Zeit daran wendet, um über alle Parteiſchranken hinweg eine Erneuerung des Reiches vorzubereiten, dann muß er es erleben, daß er von Parteigrößen, die für ein Gelingen ſeines großen Planes immerhin von Wichtigkeit ſind, gar ſchnell im Stich gelaſſen wird. f 5 Statt der erſehnten Zuſammenfaſſung der Parteien auf einheitlicher Baſis, kommt die Meldung, daß einflußxreiche Kreiſe darauf hinarbeiten, zu den mehr als zwei Dutzend Parteien, die wir ſchon haben, noch eine neue große Partei zu gründen, die deutſche Reformationspartei. Was den deutſchen Katholiken, die ſich zum größten Teil in der Zen⸗ trumspartei zuſammengeſunden haben, recht war, muß ſelbſt⸗ verſtändlich den evangeliſchen Deutſchen billig ſein. Zumal ſich bekanntlich etwa Zweidrittel der Bevölkerung Deutſch⸗ lands zum evangeltſchen Glauben bekennen. Und doch wäre unſeres Erachtens die Gründung einer ſolchen Partei der Evangeliſchen ſo ziemlich das Verhängnis vollſte, was uns paſ⸗ ſieren könnte. Die jetzt ſchon ſo ſtarken Gegenſätze und Spal⸗ tungen im deutſchen Volke müßten dadurch in der allerbedenk⸗ lichſten Weiſe vergrößert Und vberſchärft werden. Unausbleib⸗ liche Folge davon wäre eine weitere kataſtrophale Schwä⸗ chung der deutſchen Kraft nach innen und außen. Außerdem könnte der Zentrumspartei, die ſich zurzeit in einer ſchweren Kriſis befindet, kein beſſerer Dienſt erwieſen werden. Sie würde dadurch einen neuen Auftrieb erhalten. Freilich müſſen die auf Gründung einer Reformationspartei hinarbeitenden Kreiſe, von denen man um des ganzen Deutſchlands willen einen Verzicht auf ihre Pläne verlangt, erwarten und ſich darauf verlaſſen können, daß auch ihre reli⸗ giöſen Wünſche und Intereſſen der evangeliſchen Bevölke⸗ rungsteile von den beſtehenden großen deutſchen Parteien ſo berückſichtigt werden, wie ſie es auf Grund ihrer zahlen⸗ mäßigen Stärke gerechterweiſe verlangen dürfen. Als Prüf⸗ ſtein hierfür gilt die Haltung der in Betracht kommenden Parteien zur neuen Schulvor lage. Die Verantwortung, die in dieſer außerordentlich bedeutungsvollen Frage, der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei zufällt, iſt deshalb ſchon in dieſem Betracht von außerordentlicher Trag⸗ weite. Die fortwährend aus allen Teilen des Landes und aus allen Schichten der Bevölkerung kommenden Stimmen zu dieſer für die zukünftige kulturpolitiſche Entwicklung des Deutſchtums ſo ungemein bedeutſamen Frage verdienen die ernſteſte Beachtung. Das gilt insbeſondere für die Deut ſche Volkspartei. Unter keinen Umſtänden darf ſie hierbei ihre liberalen Traditionen auch nur im geringſten preisgeben. Schon die Selbſterhaltungspflicht gebietet ihr das, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die Regterungskoalition auseinanderfällt. Wenn das Zentrum keine Rückſicht darauf nimmt, ſo braucht es die Volkspartei auch nicht. Sie darf ſich nicht nachſagen laſſen, daß ſie, wie es voreilig ſchon jetzt vielfach heißt,„die Schule der Kirche ausgeliefert“ und ſich„unter das kaudiniſchs Joch gebeugt“ habe. Die Macht der Zentrumspartei iſt groß. Daß aber auch ſie auf dem beſten Wege iſt, von dem hohen Roß, auf dem ſie bis⸗ her immer geſeſſen hat, herabzugleiten, das kann man jetzt alle Tage mehr feſtſtellen. Mit der feſten inneren Geſchloſſenheit, die das Zentrum bislang vor allen Parteien auszeichnete, und um die es vielfach beneidet wurde, ſcheint es jetzt auch bei ihm vorbei zu ſein. Der heftige Streit im Zen⸗ trumslager zeigt das mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit. Die bisher in dieſer großen Partei herrſchende Disziplin hat ſich mächtig gelockert. Wie anders wäre es ſonſt möglich, daß es in aller Oeffentlichkeit zu ſo heftigen Sturm⸗ angriffen auf den oberſten Parteiführer und Reichskanzler Marx kommen könnte, wie wir ſte dieſer Tage von Seiten der außerordentlich einflußreichen Zentrums⸗ und Arbeiterführer Stegerwald und Imbuſch erlebt haben. Schon ſpielt man in dieſen Kreiſen ganz ungeniert mit dem Plane, bei den kommenden Neuwahlen eigene Kandidaten gegen die offi⸗ ziellen Zentrumskandidaten aufzuſtellen und eine neue Ar⸗ beiterpartei zu gründen. Und der Reichstagsabgeordnete Imbuſch, der einen großen Einfluß bei den Arbeiterwählern des Zentrums hat, ſchreckt nicht davor zurück, die Unzufrie⸗ denheit der Arbeiter in einer naturgemäß ihren ganz beſon⸗ ders am Herzen liegenden Angelegenheit, nämlich in der Lohnfrage, noch weiter zu verſchärfen, indem er öffentlich die Frage aufwirft„war es notwendig, daß der Reichskanzler 9000 Mark, die Miniſter 6000 Mark und die Oberpräſidenten 50 Proz. Zulage erhalten in einer Zeit, in der mancher nicht ſatt zu eſſen hat?!“ D Kanzler, der jetzt mit dem Vorſitz in der Berliner Länder onferenz voll in Anſpruch genommen 2. Sette. Nr. 29 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 Mittwoch, den 18. Januar 1928. iſt, hat auf dieſe Anzapfung bisher noch nicht antworten können, jedoch hat das Hauptorgan des badiſchen Zentrums, der„Badiſche Beobachter“ das Bedürfnis empfunden, dem aus eigenen Reihen ſo heftig bedrängten Kanzler und Parteiführer beizuſpringen. Und zwar verſucht das Blatt die Unzufriedenheit der Arbeiter vom Parteiführer weg in erſter Linie auf die führenden Wirtſchaftskreiſe abzu⸗ lenken, indem es lin ſeiner geſtrigen Dienstagsausgabe) fragt:„Weiß Herr Imbuſch nicht, daß die deutſchen Miniſter⸗ gehälter in keiner Weiſe z. B. an die Direktorengehälter und „Tantiemen der Induſtrie heranreichen?“ Und getreu dieſer urechten Zentrumstaktik, von den mannigfaltigen ernſten Kriſen in der eigenen Partei, z. B. auch von den eben erſt wieder neu aufgeflammten ernſten Differenzen zwiſchen Zentrum und Bayeriſcher Volkspartei abzulenken, haut der „Beobachter“ gleichzeitig auf den deutſchnationalen Koalitionsgefährten ein, indem er fragt:„Glaubt noch jemand, daß die Deutſchnationalen heute ebenſo kleinlaut wären, wenn ſie 1927/8 nicht mit in der„ver⸗ ruchten Judenrepublik“ geſeſſen wären? Die Tatſache, daß ſie auf allen Gebieten das mitmachen mußten, was ſie vor⸗ her in Grund und Boden verdammten, wird der Rechten ihren Wählerſchwund bereiten. Ohne dieſen Er ziehn ng= kurſus würde die Rechtsoppoſtition noch in alter Stärke ihr widerwärtiges Unweſen treiben.“ Daß dieſe ſo offen bekundete Abneigung ganz auf Gegen⸗ ſeitigkeit beruht, zeigte gerade fetzt erſt wieder ein Aufſatz der parteiamtlichen deutſchnationalen Korre⸗ ſpondenz, der ein Geburtstagsglückwunſch für den ſpeben 65 Jahre alt gewordenen Kanzler ſein ſoll. Es heißt da zu⸗ nächſt, Marx habe zwar jetzt die Altersgrenze für Beamte erreicht, aber er denke nicht daran, ſich ins Privatleben zurück⸗ zuziehen, man habe im Gegenteil„guten Grund zu der An⸗ nahme, daß Marx heute friſcher denn je iſt, und daß er ſeine politiſche Laufbahn noch ein ganzes Stück zu verlängern ge⸗ denkt“. Dann heißt es wörtlich weiter:„Marz iſt Zentrums⸗ pyplitiker und das bedeutet, daß er ein Politiker mit einem Januskopf iſt.“ So lieblos ſind die im Regierungsſchiff ſchwimmenden Parteien untereinander eingeſtellt, die angeſichts des heftigen Anſturmes von außen wahrlich alle Urſache hätten, feſt zu⸗ ſammenzuhalten. Was ſoll man da erſt von den in Oppo⸗ ſition zur Regierung ſtehenden Parteien erwarten? Daß ſie herzhafte Schadenfreude darüber empfinden und Morgen⸗ luft für ſich ſelber wittern, iſt ſelbſtverſtändlich. Demokraten wie Sozialiſten verſuchen nach Kräften die Situation für ihre eigenen Zwecke auszunützen. So ſchreibt die„Voſſ. Zug.“: Im tiefſten Grunde iſt die Spaltung in der Zentrums⸗ partei darauf zurückzuführen, daß im Januar 1927 eine kleine Gruppe des Zentrums die Partei in die Koalitionsgemeinſchaft mit den Deutſchnatio⸗ nalen hineinmanboriert und hineingezwun⸗ gen hat, gegen den Willen der Fraktion und gegen den Willen der Partei. Es zeigt ſich jetzt, daß dieſe Kamarilla im Zentrum den Widerſtand in der Partei gegen die Koalition mit den Deutſchnationalen doch erheblich unter⸗ ſchätzt. So kräftig iſt die Abneigung gegen dieſe Koalittons⸗ verbindung, daß das Zentrum ernſten Gefahren einer Spal⸗ tung ſich gegenüberſteht, wenn es nicht möglichſt raſch ſich aus der Gemeinſchaft mit der Rechten löſt..“ Und der „Vorwärts“ ſchreibt:„Der Verſuch, das Zentrum zu einer monarchiſtiſchen Unternehmer⸗ und Großagrarierpartei Umzuwandeln, ſtößt auf heftigen Widerſtand der Zentrums⸗ arbeiter. Der Bogen iſt ſtraff geſpannt!“ Und das Fazit von all' dieſen Unerqulcklichkeiten, von dieſer Skizzierung der innerpolitiſchen Situation, wie ſie ſich am heutigen Gedenktage der Reichsgründung darbietet? So kann und darf es nicht länger mehr weiter⸗ gehen. Sonſt kommt es ſchließlich noch zu einem Kampfe Aller gegen Alle. Wir müſſen uns ſehr ernſthaft auf uns ſelbſt beſinnen. Sonſt kann es nicht ausbleiben, daß wir noch mehr als wir ſchon waren, ein Spielball in den Händen des uns feindlichen Auslandes werden. Muß denn erſt Wieder ſchwerſte außenpolitiſche Bedrückung der„Zwingherr 8 f ſein? A Daertſchheit“ ſein. Die innerpoliliſche Kriſis Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Noch iſt die Kriſe, die Dr. Geßlers unerwarteter Rücktritt über das Reich gebracht hat, nicht beglichen— geſtern haben inmitten der durch die Länderkonferenz aufgerührten nervöſen Stim⸗ mung die Verhandlungen, um die Nachfolge Geßlers, ſo gut wie geruht— und ſchon glaubt man neue Kriſen wolken am Horizont ſich abzeichnen zu ſehen. Es kann gar kein Zweifel ſein, daß das Zentrum z. Zt. eine ſchwere Er⸗ ſchütterung erlebt, vielleicht die ſchwerſte ſeit manchen Hahren. Es iſt wohl nicht richtig, daß wegen der Unfreundlich⸗ keit, die ber Kanzler Marx in einem Brief an den katholi⸗ ſchen Lehrerverein über Dr. Stegerwald geſchrieben hat, dieſer ſein Amt als zweiter Vorſitzender der Reichstagsfrak⸗ tion des Zentrums niedergelegt hat. Er ſoll ſich nur, heißt es im„B..“ mit dieſem Gedanken tragen, falls eine Verſtändi⸗ gung mit Dr. Marx nicht erreicht werde. Die Verſtändigung, wir zweifeln keinen Augenblick daran, wird erreicht werden. Aber wenn der mehr perſönliche Zwieſpalt zwiſchen Marx und Stegerwald ausgetragen iſt, bleiben doch noch die ſachlichen Gegenſätze, deren letzter Ausdruck die betont agreſſive Rede des Zentrumsabgeordneten Imbuſch vom Sonntag war. Die chriſtlichen Gewerkſchaften ſind mit dem dermaligen Rechtskurs des Zentrums, je länger je weniger, zufrieden, und hinter ihnen ſteht, wie man allgemein annimmt, als An⸗ treiber Dr. Wirth, der in ſeinem badiſchen Heimatland freilich allen Einfluß verloren haben ſoll und vermutlich des⸗ halb es für nützlich hält, zunächſt einmal andere vorzuſchicken And ſich ſelber in der Reſerve zu halten. So iſt in ſonſt ganz eruſthaften politiſchen Kreiſen der Gedanke aufgekommen, od das Zentrum unter den obwaltenden Umſtänden nicht viel⸗ leicht geneigt ſein könnte, früher als man erwartet hatte, auf Reichstagsauflöſung und Neuwahlen loszuſteuern. Ein Anzeichen ſolcher Stimmung glaubt man darin zu ſehen, daß der im Zentrum ſehr einflußreiche Prälat Dr. Schrel⸗ her neuerdings auf die Verabſchiedung des Volksſchulgeſetzes keinen ſonderlichen Wert mehr zu legen ſcheint. In dieſer Situation iſt dann noch der Lapſus mit dem 816 a des Reichsſchulgeſetzes hineingeplatzt, von dem man nun auch in⸗ nerhalb der Deutſchen Volkspartei befürchtet, daß er eine Sanktionierung der in Bayern durch das Konkordat ge⸗ ſchaffenen Schulzuſtände bedeuten könnte. Man wird in inter⸗ fraktionellen Verhandlungen innerhalb der Koalition dieſen Lapſus auszumerzen trachten. Es wird gelingen, wenn das Zum 18. Januar 1928 Von Staatsminiſter a. D. Dr. Otto Boelitz Wir wollen heute nicht feiern.. dazu ſind die Zeiten, in denen wir ſtehen und denen wir entgegengehen, zu ernſt aber wir wollen denken undſinnen. Denken der Taten, die zur Gründung des Reiches führ⸗ ten. Denken der Stunden, als mitten im Chaos der Revolu⸗ tion das Reich uns erhalten blieb. Denken der Jahre gewal⸗ tiger Arbeit, als das Reich trotz Ruhrkampfes und Inflation, trotz Reichsmüdigkeit und harten Anſturmes gegen Reich und Reichsregierung nicht auseinanderfiel. Und in der Erinnerung dankbar der Männer gedenken, die uns geführt. Das Reich beſteht. Wir ſollten es uns immer wieder ſagen, wir ſollten es Kindern und Enkeln zum lebendigen Be⸗ wußtſein bringen, wie leicht man vergißt, was ſchönſter Beſitz ſein ſollte. Wer einmal Gelegenheit gehabt hat, aus der Ferne, ganz aus der Ferne, durch Meere und Berge getrennt, wochen⸗ ja monatelang zu verfolgen, wie ſich das Deutſchland von heute ſpiegelt im Leben der Völker, lernt ſtolz ſein auf ſein Deutſch⸗ land, gegen das viele heute ſo undankbar ſind. Staaten, die einſt mit uns im Kriege lagen, erkennen jetzt genau ſo wie die Völker, die ihre Neutralität bis zuletzt bewahrt haben, daß das Lügengewebe von der alleinigen Kriegsſchuld Deutſchlands und von den Kriegsgreueln, in das uns das Friedensdiktat von Verſailles verſtrickt hatte, zu zerreißen beginnt. Sie ſehen mit Bewunderung, wie Deutſchland trotz der brutalen Gewalt, mit der Verſailles ſeine Kraft lähmt, ſich wieder emporringt, nicht geſtützt auf Kanonen und Maſchinengewehre, ſondern allein durch die lebendigen Kräfte, die in dieſem Volke ſchlum⸗ mern, und durch das feſte Gefüge ſeines Staatsweſens, ſo wie es Bismarck einſt geſchaffen. Man ſpricht von Bismarck als von einem Heros der Nation, der heute noch unter uns lebt, und neigt ſich voller Verehrung vor dem Hüter des Reiches, Hin⸗ denburg, von dem man redet als von einem ganz Großen in der Geſchichte der Völker. Vergeſſen wir deshalb nicht bei dem, was uns daheim in Parteien und Weltanſchauungen trennt, das, was uns in der Tiefe einen ſollte: das einheitliche Deutſche Reich! Die Krone iſt gefallen, das Schwert iſt zerbrochen; geblieben iſt der ungebrochene Wille unſeres Volkes: das Reich beſteht. Vielleicht iſt es eines der größten Wunder im Leben der Völ⸗ ker, daß eine Nation trotz des Verluſtes des gewaltigſten aller Kriege, trotz ſchwerſter Erſchütterung in ſeinem Innern, trotz Hungersnot und Revolution— die Einheit ſeines natio⸗ nalen Lebens nicht verloren hat und das Fundament ſeines Staatslebens hinüberrettete in eine ungewiſſe Zukunft. Man kennt uns draußen, trotz der großen Gegenſätze und Spannun⸗ gen, die wir im Junern oft zu unſerem Schmerze verſpüren, nur als eine einheitliche Nation; man ſieht voller Neid und voller Bewunderung auf uns, daß wir die Kraft beſeſſen haben, Bismarcks Erbe zu wahren; der Traum unſerer Feinde, uns in die Ohnmacht der Vorreichszeit zurückzuſchleudern, iſt nicht in Erfüllung gegangen; wir haben ein einiges Reich, und nun rufen wir es in alle Welt hinaus: mit den Schwierigkeiten da⸗ heim werden wir ſchon ſelbſt fertig. Und wir werden mit ihnen fertig werden. Denken wir doch einmal 10 Jahre, ja 5 Jahre zurück. Wie iſt der geſunde Sinn unſeres Volkes doch ſchnell fertig geworden mit all den traurigen Erſcheinungen der Nachkriegszeit, die uns vor der Welt ſo geſchadet haben und deren wir uns vor uns ſelbſt in tiefſter Seele ſo oft geſchämt haben! Glauben an dieſe letzten Kräfte unſeres Volkslebens heißt: zum Ziel kommen! Wie vieles, das damals— rein politiſch geſehen— in Gährung und Bewegung war, hat ſich geſetzt! Wie klärt ſich allmählich die Geſamtlage!l Bewußte Arbeit im Dienſte des Staates bringt doch immer mehr zur Linken und zur Rechten An⸗ ſprüche und Forderungen auf das Maß, das allein für verant⸗ wortungsvolle Arbeit am Reich und für das Reich in Betracht kommt. Gewiß, iſt auch manches hier noch in Fluß; gewiß, werden Parteien bleiben— und ſie ſollen bleiben—; iſt aber ihr geſchriebenes und ungeſchriebenes Geſetz der Wahlſpruch, zu dem wir uns bekennen: die Partei immer als dienend an⸗ zuſehen und das Vaterland über jeden Parteiegoismus zu ſtellen, dann werden wir auch das Reich wahren und höher führen, das, durch Bismarcks Staatskunſt geſchaffen, bis heute beſteht, um das uns Völker beneiden, die unſeren Untergang gewünſcht haben. De. zu werden. Der Schlüſſel der Situation, ſo will uns ſcheinen, liegt durchaus beim Zentrum. In den Blättern war geſtern vielfach von einer Frak⸗ tionsſitzung des Zentrums berichtet worden, die heute ſtattfindet und in der nach Möglichkeit die entſtandenen Schwierigkeiten applaniert werden ſollten. So ſchnell ſchießen die Preußen denn doch wohl nicht. Einſtweilen iſt auch der Abgeordnete Stegerwald gar nicht in Berlin, er wird erſt zu Beginn der Plenarverhandlungen hierher zurück⸗ kehren. So dürfte die Entſcheidung wohl erſt in den für den 28. und 29. Januar feſtgeſetzten Sitzungen von Parteivorſtand und Parteiausſchuß fallen. Im übrigen wird in der„Germania“ mit aller Kraft dementiert:„Wir ſind überzeugt davon, daß die Führer und die Kreiſe, mit denen dieſe innerlich verbunden ſind, alles tun werden, um die Differenzen auszugleichen.“ Dieſer Ueberzeugung ſind wir auch, und wenn wider Erwarten alles nichts nutzen ſollte, wird man vielleicht eine Diverſion machen und durch gemeinſamen Kampf gegen eine dritte Stelle den inneren Zwiſt zu bezwingen verſuchen. Auch die aus dem 8 16 a entſtandenen Verlegenheiten möchten wir, wie geſagt, nicht überſchätzen. Die„Tägliche Rundſchau“ meint: Es gäbe eine ganz einfache Löſung, die Deutſche Volkspartei zieht dieſen Antrag einfach zurück; aber ſo ganz einfach ſcheint dieſe Löſung denn doch nicht zu ſein, denn, wie die„Ger⸗ mania“ berichtet, haben die interfraktionellen Beſprechungen der Regierungsparteien über dieſen Punkt ſchon geſtern be⸗ gönnen, ſind aber einſtweilen noch nicht abgeſchloſſen worden. Dennoch dürfte man wohl zu einer Einigung kommen, voraus⸗ geſetzt, daß es dem Zentrum nicht anders beliebt. Der Gang der Dinge— wir möchten das immer wieder unterſtreichen— wird davon abhängen, welche Taktik dem Zentrum als die bequemſte und mit Rückſicht auf ſeine derzeitigen Verlegenheiten als die richtigſte erſcheint. Die Phobusfilm⸗Affäre Berlin, 18. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Denkſchrift des Reichsſparkommiſſars Sämiſch über die Phöbusangelegenheit ſoll, wie das„B..“ exfährt, zniederſchmetternd“ ſein. Angeblich wolle die Reichsregierung dig Denkſchrift„wenigſtens“ bis zur Interpellation über die Phöbus angelegenheit im Reichstag geheimhalten. 5 Die Ausweiſung der ruſſiſchen Oppofinonsführer Zum erſten Male nimmt nunmehr die Regierung in Moskau offiziell Stellung zu ihren letzten Taten im Kampfz mit der Oppoſition. Nach dieſer Verlautbarung hat Trotzkf nicht aufgehört, ſeine gegenrevolutionäre Tätigkeit fort⸗ zuſetzen. Er habe nach wie vor illegale Literatur verbreitet und ſogar„bourgoiſe Kanäle zu ſeinem f geginnen hamloſen Be benutzt“, die Sowjetregierung und die Partei in Mißkredit zu bringen. „Prawda“ veröffentlicht zwei Briefe, von denen ſie be⸗ hauptet, daß Trotzki den Verſuch gemacht habe, ſin ins Aus⸗ land zu ſenden. Sie teilt weiter mit, daß Trotzki den S wer⸗ iffe punkt ſeiner Agitation ins Ausland zu verlegen im Beg war, um die kommuniſtiſche Internationale, die Partei und die Sowjetregierung durch ſeine Tätigkeit in den Augen der europäiſchen Arbeiter zu ſchädigen. Anterredung mit Trotzki 1 Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Trotzkf, der am Montag abend ſeine Reiſe nach Wierny angetreten hat, iſt noch vor der Abreiſe von dem Korreſpondenten des„B. T. interviewt worden. Trotzki hat ſich, woran ja gar nicht zu zweifeln war, auch bei dieſer Gelegenheit zu der Revolution um der Revolution willen bekannt. Die revolutionäre Woge, die ſich nach 1923 in Deutſchland geſenkt hätte, ſtiege mit dem Erlahmen der europäiſchen Wirtſchaft wieder an. Auch Trotzkf hofft auf einen Linksruck bei den bevorſtehenden euro⸗ päiſchen Wahlen, von dem auch die Kommuniſten in Deutſch⸗ land profitieren werden. In Bezug auf England zeigte Trotzki ſich freilich ſkeptiſch: Er zweifelt an den entgegenkom⸗ menden Abſichten einer engliſchen Linksregierung gegen Ruß⸗ land. Schließlich meinte Trotzki, daß die innerpolitiſche Eut⸗ wicklung Europas zu einem aroßen Teil von der Haltung Amerikas abhänge und freute ſich, daß die„unbedingte Amerika⸗Begeiſterung“ in Deutſchland abflaue, was den ihn ausholenden Schmock zu dem Ausruf reſpektvollen Entzückens veranlaßt:„Trotzki ſpäht nach internationalen Reibungen zwi⸗ ſchen den Bürgerlichen, das verſönliche Schickſal ſcheint ver⸗ geſſen. Die Kriegsteilnehmer bei Briand Briand empfing am Montag eine Abordnung des Direk⸗ tionsausſchuſſes des Internationalen Verbandes der Kriegs⸗ verletzten und früheren Frontkämpfer(ECtamac). Deutſch⸗ land war durch Marcke und Lehmann, Oeſterreich durch Brandeis, Südſlawien durch Lazarevitſch vertreten. Der Oeſterreicher Hirſch vertrat die Gruppe der Kriegsblinden, Der Präſident der deutſchen Nationalunion. Marcke hielt eine Auſprache. Er erklärte, daß die Ciamac ſich außerhalb der politiſchen Kontroverſe halte. Sie ſei aber deshalb gleich⸗ wohl dem Völkerbund und Locarnoyertrag ergeben. Männer wie Briand, die mit ſoviel Energie und Umſicht an des internationalen Verſtändigung arbeiteten, könnten immer auf die Mithilfe der ſechs Millionen Kriegsteilnehmer rechnen, die ſich in der Ciamae zuſammengeſchloſſen hätten. Brian d antwortete, daß dieſes Lob ihm ganz beſonders zu Herzen gehe, weil er ſich Rechnung davon ablege, daß die, die den Krieg am eigenen Leibe verſpürt hätten, am erſten dazu berufen ſeien, am Kampf gegen den Krieg teilzunehmen. Großdeulſche Studentenſchaft e Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine mehr als tauſendköpfige Verſammlung der Studenten der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg beſchloß, wie die Blätter berichten, geſtern die Geſchäfte der ehemals ſtaatlich anerkannten Studentenſchaft unter den Namen Groß⸗ deutſche Studentenſchaft weiter zu führen. Der Charlottenburger Rektor hat die Großdeutſche Studentenſchaft und ihre Satzungen bereits genehmigt. Wenn Literaten Politik machen.. „ Berlin, 18 Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] In Berlin hat ſich geſtern abend wieder einmal deutſch⸗franzöſiſche Freundſchaft“ manifeſtiert. Es war in einer nach dem Herren⸗ haus einberufenen Veranſtaltung der ſogenannten„Furo⸗ päiſchen Tribüne“ und es waren ſozuſagen Literaten unker ſich, Jakob Waſſer mann hielt die bei Feuilletoniſten. Roman⸗ ſchriftſtellern und anderen Poeten übliche präziöſe Einfüh⸗ rungsrede. Dann ſprach Fules Romain, der von dem kommenden europäiſchen Vaterland, deſſen Väter Streſemann und Briand ſeien und von der deutſch⸗franzöſiſchen Freund⸗ ſchaft erzählte. Herr Romains war ſo gütig, zu erklären:„Wir betrachten alle Deutſche nicht als die Schuldigen am Kriege.“ (Stürmiſche Zuſtimmung.] Und er verſicherte weiter:„Die elſaß⸗lothringiſche Frage wird dann aufgehört haben zu besgN ſtehen wenn auf einer Fahrt durch das Elſaß der Pariſer dem Berliner ſagen wird: Wie deutſch das hier ſchon ausſieht“ und der Berliner das ſtillveranügt anhören wird. Schließlich be⸗ tonte Herr Jules Romains die Bedeutung der Lehrer für die Freundſchaft beider Länder und regte die Benutzung der Ferien zum Kinder⸗ und Lehreraustauſch an.„Die deutſchen Lehrer würden vielleicht die franzöſiſchen Dorfſchulen noch primitir finden. die franzöſiſchen Lehrer dafür aber ſtaunen über die Sangſamkeit. mit der manche deutſche Schulen ſich vom alten Regime abzwenden ſcheinen.“ Dieſe Langſamkeit mag zugegeben werden. Immerhin iſt ſie noch nicht ſo aroß, wie die Lanaſamkeit, mit der Deutſchen⸗ haß und Deutſchenhetze in den franzöſiſchen Schulbüchern ver⸗ ſchwindet. Natürlich dankte, wie man im Vorwärts“ leſen Literaten! Letzte Meloͤungen Unterſchleife beim Danziger Landeszollamt , Danzig, 18. Jan. Wie wir hören, ſind bei der oberſten Zollkaſſe des Landeszollamtes in Danzig große Veruntreu⸗ ungen, die noch aus den Jahren 1925 und 1926 ſtammen, auf⸗ gedeckt worden. Der Ober zollſekretär Obermeit, ſein Schwager, der Kaufmann Schu lz, und deſſen Teilhaber, der Kaufmann Panitſch, wurden verhaftet. Obermeit hat bereits ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Darnach dürfte es ſich bei den Unterſchlagungen, die mit Hilfe alter Zollquft⸗ tungen ausgeführt wurden, um einen Betrag von etwa 100 000 Gulden handeln. Die Unterſuchung geſtaltet ſich ziem⸗ lich ſchwierig, da die Betrügereien außerordentlich geſchickt ausgeführt wurden. Aufhebung des norwegiſchen Viſumzwanges = Oslo, 18. Jan. Miniſterpräſtdent und Außenminiſter Lükke und der deutſche Geſandte Dr. Rhomberg haben geſtern ein Abkommen zwiſchen der deutſchen und der nor⸗ wegiſchen Regierung über die gegenſeitige Aufhebung des Viſumzwanges unterzeichnet. Großfener in Waſhington— 25 Feuerwehrleute verletzt — New Nork, 18. Jan. Nach einer Waſhingtoner Mel⸗ dung hat dort ein Geiſteskranker nacheinander acht Fabri⸗ ken u nd Kaufhäuſer in Brand geſetzt. Bei den Löſch⸗ arbeiten wurden 25 Feuerwehrleute verletzt. Das Feuer dehnte ſich auch auf ein großes Kohlenlager a ſo daß die benachbarte Stadt Baltimore in einem Son rzuge zehn Feuerwehrkompagnien zur Hilfe ſandte.— Ovation!“ kann, die Verſammlung dem Redner durch eine„ ö * Mittwoch, den 18. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 29 Die Kriminalität in Vaden Die Geſamtkriminalität Bei den badiſchen Staatsanwaltſchaften ſind 1926 82 408 77 059) Anzeigeſachen eingelaufen, von denen die Staats⸗ anwaltſchaft ſelbſt 42 115(36 677) eingeſtellt hat. Die weiteren Deſtſtellungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamts er⸗ geben folgendes Bild der vor den ordentlichen badiſchen Skrafgerichten wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reichs⸗ geſetze rechtkräftig abgeurteilten Perſonen: i 1926 1925 Angeklagte 29 463 27 541 Rechtskräftig Verurteilte 27 754 25 924 davon wegen Delikte gg. das R. St. G. B. 15 961 14291 davon mäunlich 24 192 22 158 „ weiblich 3 562 3 766 „ borbeſtraft 6 6770 „ mehr als Amal vorbeſtraft 2296 1982 Freigeſprochene 1645 1468 Gerichtliche Einſtellung des Verfahrens 6⁴ 149 davon aus dem Bereich des R. St. G. B. 50 60 Jugendliche(14 bis unter 18 Jahre alte Angeklagte) 822 1011 Jugendliche Verurteilte 792 972 davon weiblich 69 112 davon vorbeſtraft 80 135 „ mehr als Amal vorbeſtraft 5. 5„ von Strafe abgeſehen 42 60 Freigeſprochen 30 39 Erziehungsmaßregeln angeordnet 315 327 davon Schutzaufſicht 125 118 „ Fürſorgeerziehung 77 9⁴ Strafausſetzung bei Jugendlichen 266 281 1. In Beziehung zur jeweiligen Maſſe der Straffähigen, d. h. über 14 Jahre alten badiſchen Bevölkerung, ergeben ſich folgende„Kriminalitätsziffern“(unter reichlicher Annahme einer Vermehrung der Geſamtbevölkerung um 80 000 Perſonen von 1925 auf 1926: 5 Auf jeweils 1000 ſtraffähige Perſonen 1926 1925 1926 Verurteilte im ganzen 15,71 14,87 + 0,84 Männliche Verurteilte 2882 20% 208 Weibliche 7 3,84 4,11— 0,27 Erwachſene 85 17,26 16,18 + 1,08 Jugendliche 5.87 4,81— 0,94 Es hat alſo die Kriminalität der Frauon und der Jugend⸗ lichen nachgelaſſen, während die Kriminalität im ganzen ſowie die der männlichen und der erwachſenen Bevölkerung geſtiegen iſt. An der Zunahme der Verurteilungen haben die folgenden Ha uptdelik 8 gruppen ſämtlich teil. Es wurden ver⸗ urtellt wegen Verbrechen und Vergehen 1920 1925 1926 mehr im ganzen in 9% 1. gegen Staat, öffentl. Ordnung und Religion 12126 1137 756 6,6 2. gegen die Perſon 5573 4 919 654 13, 3. gegen das Vermögen 9960 9 553 407 4,3 4. im Amte 95 82 13 15,9 —4 zuſammen: 27 754 25 924 1830 7,1 Bei der 1. Hauptdeliktsgruppe iſt zu beachten, daß allein wegen der nichtkriminellen Polizeiſtundenüberſchrei⸗ tung 3069 und wegen des ebenfalls nichtkriminellen un⸗ erlaubten Waffenbeſitzes 1656 Angeklagte(1925: 1963 und 1324) verurteilt word 0 anderer Delikte müſſen für die Beurteilung der eigentlichen Kriminalität ausſcheiden; bezüglich einzelner dieſer nicht⸗ verbrecheriſchen Straftaten möge noch geſagt ſein, daß die Delikte gegen die Arbeitszeitverordnung von 98 auf 397(um 299] geſtiegen, die bezüglich der Arbeitszeit der Angeſtellten bezw. der Bäcker und Konditoren von 454 auf 289 bezw. von 931 auf 766(um je 165) zurückgegangen ſind, ferner daß 2185 (194 weniger) Perſonen wegen Autoſtrafſachen verurteilt worden ſind. Was die einzelnen Deliktsarten hinſichtlich der kriminellen Delikte angeht, fallen u. a: folgende Verurtei⸗ lungen auf: 5 1926 1925 1026 1. Delikte gegen Staat u. öffentl. Ordnung: Widerſtand gegen die Staatsgewalt 817 616 201 Hausfriedensbruch h d ß 2. Delikte gegen die Perſon: Körperverletzung im ganzen 22% 8% dav. qualifizierte Körperverletzung 1685 133 + 355 Abtreibung 432 521— 89 Nötigung und Bedrohung 2 ͤ ide 0 8. Delikte gegen das Vermögen: Diebſtahl im ganzen 2980 3178— 198 Betrug im ganzen 2205 1751 + 514 ſind. Dieſe und eine Reihe Unterſchlagung 1816 1117 7 199 Urkundenfälſchung 543 429 4 114 Hehlerei 347 516— 169 Der Diebſtahl ſteht trotz Abnahme um 6,2 Prozent an erſter Stelle. Es folgen Betrug, Körperverletzung im ganzen, Beleidi⸗ gung und qualifizierte Körperverletzung im beſonderen mit je über 1000 Verurteilten, ferner: Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt, Sittlichkeitsdelikte, Urkundenfälſchung und Sach⸗ beſchädigung; an 14. bezw. 16. und 17. Stelle ſtehen Hehlerei, Hausfriedensbruch ſowie Nötigung und Bedrohung. Die innerlich verwandten Delikte des Diebſtahls und der Hehlerei haben merklich abgenommen; der Rückgang der Vorbeſtraften hat aber hiermit nicht Schritt gehalten, die Zahl der wegen Diebſtahls im ganzen Vorbeſtraften iſt ſogar größer gewor⸗ den. Zugenommen haben in ihrem inneren Verhältnis am meiſten der einfache Bankerott von 22 auf 69 und die Untreue von 18 auf 54 Verurteilte; im übrigen ſind ſo⸗ wohl die Roheits⸗ oder Gewaltsdelikte als auch die Verſchla⸗ genheitsdelikte angewachſen, ganz beſonders der Betrug umfaßt ein Drittel(29 Proz.) Die Kriminalität der Frauen, d. ſ. hier alle ſtraf⸗ fähigen, weiblichen Verurteilten, zeigt ſich beſonders ſchwach bei den Delikten, die Körperkraft oder Roheit vorausſetzen, und ſtärker bei den Verſchlagenheitsdelikten. Wegen Betrugs und wegen Kuppelei ſind je 6 mehr Frauen verurteilt wor⸗ den als im Vorjahre; dem ſteht bei der Nahrungsmittelfäl⸗ ſchung eine Abnahme um faſt die Hälfte und bei der Hehlerei um 45,5 Proz. gegenüber. Im übrigen ſteht auch hier der Diebſtahl an der Spitze, obwohl ſeinetwegen 49 Frauen weniger verurteilt wurden; es folgen: Beleidigung, Vergehen gegen die Gewerbeordnug, Betrug, Nahrungsmittelfälſchung, Unterſchlagung, Sittlichkeitsdelikte i.., Kuppelei i. b. und Hehlerei. Die Kriminalität der Jugendlichen hat ebenſo, wie die der Frauen, nachgelaſſen. Wegen Diebſtahls ſind 303(1925 412) Jugendliche verurteilt wor⸗ den. Das bedeutet einen Rückgang von 109 Verurteilten und non über 50 Proz. des Geſamtrückgangs. Trotzdem ſteht der Diebſtahl nicht nur wieder an erſter Stelle, ſondern er läßt die übrigen Delikte der Jugendlichen erſt in weitem Abſtand folgen. Bemerkenswert iſt auch, daß wegen Autoſtrafſachen, die im ganzen um 194 abgenommen haben, 92(21 mehr) Jugend⸗ liche verurteilt worden ſind. Von je 100 Strafen entfielen auf 1926 1925 Todesſtrafe 0,002 6,002 Zeitiges Zuchthaus 0,65 ö Gefängnisſtrafe 27,76 Haft 0,16 Geldſtrafe 71,2 60,74 Von je 100 Gefängnisſtrafen auf 1926 1925 Gefängnis bis zu 3 Monaten(Kurzſtraſen) 63,81 63,44 Gefängnis von 3 Mon. bis zu 1 Jahr(Mittel⸗ ſtrafen) 29,98 29,91 Gefängnis von 1 Jahr u. mehr(Langſtrafen) 6,21 6,65 Die Gefängnisſtrafen haben alſo— trotz abſoluter Zu nahme um 122— anteilmäßig ab⸗, die Geldſtrafen genommen. 1912 betrugen die Anteile für die Gefäng ſtrafen noch 46,5 Proz., für die Geldſtrafen 50,6 Proz. f 8 og. 9006. K Im einzelnen fallen bei Körperverletzung, Sachbeſchädigung und Hausfriedensbruch die Strafen inſofern auf, als an ber Zu⸗ nahme nicht die Geldſtrafen, ſondern die Gefängnisſtrafen den größeren Anteil haben. Die hier ſich zeigende Steigerung der Kriminalität tritt auch bei den Zahlen der Vorbeſtraften in Erſcheinung, die— vom Hausfriedensbruch abgeſehen— un verhältnismäßig mehr zu⸗ und un verhältnismäßig weniger abgenommen haben als die Zahlen der Verurteilten. Soweit aus den zumteil auffallenden Unterſchieden in den Ergebniſſen der Jahre 1926 und 1925 für die kurze Zeit⸗ ſpanne eines Jahres ein Schluß gezogen werden kann, muß wohl die oben aufgeſtellte Behauptung beſtätigt werden, daß die Kriminalität der Frauen und der Jugendlichen zurückgegangen, die Kriminalität im ganzen ſowie die der männlichen und der erwachſenen Bevölkerung geſtiegen iſt. Die näheren Gründe, weshalb die Kriminalitätsziffer für Baden von 14,87 auf 15,71 hinaufgegangen, für das Deutſche Reich von 14,94 auf 12,17 geſunken iſt, können erſt gefunden werden, wenn die Reichsſtatiſtik für 1926 vorliegt und ein Vergleich der badiſchen Kriminalität mit der im Deutſchen Reiche und in einigen deutſchen Ländern gezogen werden kann. P. A. 22 9 Vom Lebelnehmen Eine Fraueneigentümlichkeit Von Käthe Bruſtat⸗Schnedermaun Stimmt das? Iſt ſie eine Frauen⸗Gigentümlichkeit, die Veranlagung zum„Uebelnehmen“? Gibt es nicht auch Män⸗ ner, die dieſe nicht nur für andere, ſondern auch für ſie ſelber unangenehme und oft verhängnisvolle l 0 Vielleicht.— Aber jedenfalls ſind ſie in der Minderzahl, und nicht umſonſt wird folgender klaſſiſche Ausſpruch aus Kindes⸗ mund berichtet:—„Hänschen, was macht denn Eure Tante Amalie?“ Antwort: Die ſitzt in der guten Stube auf dem Sofa und—— nimmt übel!“ Ja, das Uebelnehmen iſt eine Frauen⸗ eigentümlichkeit, daran iſt nicht zu zweifeln, und ſeder, der mit einer ſolchermaßen behafteten Weiblichkeit zu tun hat, weiß, wie ſehr ein harmoniſches Zuſammenleben oder Zuſammen⸗ arbeiten dadurch erſchwert wird, nicht zuletzt deswegen, weil das Uebelnehmen meiſt Hand in Hand mit dem Mißtrauen geht. Kennen wir nicht alle den Typ der ewig Beleidigten, die jede Bemerkung argwöhniſch auf einen verborgenen, verletzen⸗ den Sinn hin prüft, hinter dem harmloſen Scherze Spott oder Verachtung wittert und ſich beſtändig als mißverſtanden und ſchlecht behandelt fühlt! 8 Am häufigſten findet man unter den Ehefrauen dieſe Be⸗ dauernswerten; bedauernswert deshalb, weil dieſe Veran⸗ lagung ihnen die Unbefangenheit und die Leichtigkeit nimmt. Vielleicht, das ſoll garnicht beſtritten werden, haben die einen oder anderen von ihnen wirklich ſchlechte Erfahrungen gemacht. Aber ebenſo oft findet man, daß gerade die Frauen, die die liebevollſten, verſtändnisvollſten, nachſichtigſten Gatten haben, am meiſten dazu neigen, mißtrauiſch und„übelnehmiſch zu ſein. Widerſpricht man ihnen und ſücht ihnen ihre falſchen Ideen auszureden, ſo verſteffen ſie ſich nur noch mehr darauf; aber umgekehrt, nimmt man Rückſicht und ſucht ſte zu tröſten und aufzuheitern, ſo ſehen ſie dies geradezu als eine Erlaub⸗ nis und Aufforderung an, ſich noch mehr gehen zu laſſen. Denn ein Sichgehenlaſſen iſt das Ganze meiſt, ein Mangel an Selbſt⸗ beherrſchung und Selbſterkenntnis. Ein Mann, der eine Fran mit dem Talent zum ebelnehmen“ bekommen hat, iſt wahr⸗ lich nicht zu beneiden, am meiſten aber leiden die Kinder dar unter, denen die Unbefangenheit und der Frohſinn dadurch genommen wird Wie aft werden Mann und Kinder durch ſalche Veranlagung aus dem Haufe getrieben, und die Mutter Eigenſchaft haben? Slädtiſche Nachrichten Die Amateur⸗Photographie Ingenieur Walter Sürth, Vertreter der Agfa, Berlin, hielt geſtern abend im vollbeſetzten Kaſinoſaal einen Vortrag über Amateur⸗ Photographie, der bei allen Beſuchern rieſigen Beifall auslöſte. Im Gegenſatz zu vielen anderen Vorträgen dieſer Art bewegte ſich das Thema nicht allein auf dem Gebiete der nüchternen Theorie. Ingenieur Sürth hat es vielmehr auf prächtige Weiſe verſtanden, in den Amateuren die Freude am Photographieren zu ſtärken und Neulinge an⸗ zufeuern. Zu Anfang des Abends wurde eine der anweſenden jungen Damen auf eine Farbenplatte gebannt. Der Blumen⸗ ſtock, der als Staffage diente, wurde ihr unter großem Beifall nach ſtattgefundener Sitzung überreicht, das ſehr gut gelungene Bild aber im Laufe der Vorführungen auf die Leinwand pro⸗ jiziert. Der Redner betonte immer wieder, daß jeder Amateur in Zweifelsfällen den Photohändler zu Rate ziehen ſoll. Der Abend war veranſtaltet worden, um Anregung zu geben und in dieſer Beziehung hat Ingenieur Sürth ſeinen Zweck voll erreicht. Da waren Bilder aus allen Gebieten, eines prächtiger wie das andere. Intereſſante Momentaufnahmen aus dem Sportleben, herrliche Naturaufnahmen aus der alpinen Gletſcherwelt, aus dem Mittelgebirge, der Ebene und von der See, Gegenlichtbilder, Kinderſzenen, Porträts uſw. Allgemeine Bewunderung aber erregten die Farbenaufnahmen. die man als das Vollendetſte bezeichnen kann, das auf dieſem Gebiete z. Zt. erreichbar iſt. Die Farben ſind von einer Inten⸗ ſität, daß ſie nicht einmal von der Natur übertroffen werden können, im Gegenteil, ſie wirken beinahe noch friſcher. Werk⸗ volle Anregungen gab der Vortragende auch in Bezug auf die Arbeit mit dem Tele⸗Objektiv und dem Gelbfilter. Der au⸗ haltende Beifall zeigte, daß alle Anweſenden von dem Abend reſtlos befriedigt waren. Man hätte noch lange daſitzen und ſich an den wunderbaren Bildern, die der Vortragende zum größ⸗ ten Teile ſelbſt aufgenommen hat, freuen können. Heute abend werden Vortrag und Vorführungen wiederholt. Keiner, der an der Amateurphotographie irgendwie Intereſſe hat, ſollte verſäumen, den Kaſinoſgal zu beſuchen. Er wird für das kleine Opfer an Zeit reich entſchädigt werden und ſehr viel Anregung für die eigene Arbeit mit nach Hauſe nehmen. Der Eintritt iſt frei. Dz. N * Ausgeſchieden aus dem Staatsdieuſt iſt gemäß Art. 14 RPA V. Proſeſſorin Frau Dr. Luſſe Beyer an der Liſelotte⸗ ſchule in Maunheim. * Spätverkehr der Straßenbahn. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, verkehren die Straßenbahnlinien nach dem Lindenhof, nach Neu⸗Oſtheim und ſämtlichen Vor⸗ orten vom morgigen Donnerstag ab bis um 12 Uhr nachts. Damit wird einem langgehegten Wunſch der Vor⸗ ſtabt⸗ und Vorortbewohner Rechnung getragen, die mit Recht darüber Klage führten, daß ſie Veranſtaltungen vorzeitig ver⸗ laſſen mußten, weil der letzte Furswagen um halb 12 Uhr am Paradeplatz abging. Wer die Perſonalſpätwagen benützen will, hat dazu künftig um 1,30 Uhr an der Friedrichsbrücke Gelegen⸗ heit. * Ein Frühlingsbo te. In dem Betriebe von Brown Boveri u. Eb. Abteilung Kältemaſchinen wurde geſtern nach⸗ mittag ein munterer Schmetterling gefangen, der ſich, ins warme Zimmer gebracht, recht wohl fühlte und munter herumflog. i * Seinen 85. Geburtstag begeht am heutigen Verfaſſungs⸗ tag Herr Jakob Mohr, Meerlachſtr. 42, in voller Friſche im Kreiſe von 5 Kindern, 24 Enkeln und 4 Urenkeln. Herr Mohr ſtand über 40 Jahre als Schreiner im Dienſte der Firma Hch. Lanz und war noch in der erſten Werkſtätte tätig. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Carl W. Heß mit ſeiner Ehefrau Elſe geb. Meng. Vereinsnachrichten * Mannheimer Mutterſchutz C. V. Am morgigen Donners⸗ tag abend findet die ſatzungsgemäße Generalverſamm⸗ luna des Mannheimer Mutterſchutzes im aroßen Saale der Handelskammer Mannheim. L 1, 2. ſtatt. Außer dem Tätigkeitsbericht und dem Bericht über die Ehe⸗ und Sexual⸗ beratungsſtelle werden Neuwahlen vorgenommen. Daran au⸗ ſchließend wird auf vielſeltigen Wunſch Direktor Köbele vom Jugendamt Mannheim über das Adoptionsweſen ein kurzes Referat halten. Gäſte ſind willkommen. Den ganzen Tag reden! g e Stimme leldet. Nehmen Sie Fap's Sodener Mineral⸗ t Sie das viele Reden nicht an. eee b und Liebloſigkeit ihrer Familie, ohne zu bedenken, daß ſie ſelber daran ſchuld iſt.— Aber auch anderswo begegnen wir der Frau, die beſtändig etwas übelnimmt. In jedem Verein, in jeder Schulklaſſe, in jedem Kontor bei jeder Feſtlichkeit uſw. kann man ihren Typ finden. Gemeinſam iſt allen die Srcht, ſich gekränkt, zurückgeſetzt, ſchlecht behandelt zu glauben, auch dann, wenn kein ruhig und objektiv Beobachtender etwas De⸗⸗ artiges als tatſächlich oder auch nur beabſichtigt finden kann. Wodurch entſteht nun dieſe Eigenſchaft und was iſt da⸗ gegen zu tun? Verurſacht wird ſie in erſter Linie durch einen Mangel an Selbſtvertrauen und durch Unſicherheit, ſei es nun bewußt und zugeſtanden oder der Betroffenen ſelber unbewußt. Aus dieſem berechtigten und eingebildeten Gefühl, weniger zu können, zu ſein oder aufzuweiſen zu haben, als andere, wächſt die Ueberzeugung, daß auch andere dieſes Ge⸗ fühl teilen müſſen, und von dieſer Vermutung zum Miß⸗ trauen und der vermeintlichen Beſtätigung iſt nur ein Schritt. Zuweilen, doch viel ſeltener, iſt aber auch übergroße Selbſt⸗ liebe und Eitekeit die Triebfeder; die Betreffende findet, daß eben nicht genug von ihr„hergemacht“ wird, daß ſie etwas ganz Beſonderes ſei, aber nicht genügend gewürdigt werde, und faſt immer wird ſie ſich dann zu der Behauptung verſtei⸗ gen, man gönne ihr eben nichts, man beneide ſie und ſuche ſie zu unterdrücken. Was kann man tun, um dieſe verhäng⸗ nisvolle Veranlagung— denn wirklich, ſie kann geradezu verhängnisvoll werden und unter Umſtänden ein ganzes Le⸗ ben verderben!— zu beſeitigen ober wenigſtens 2 mildern? Vor allen Dingen muß eine einſichtige Mutter, die dieſe Nei⸗ gung zum Uebelnehmen bei ihrer Tochter bemerkt, früh an⸗ fangen, dagegen zu arbeiten. Iſt ſie erſt einmal eingewur⸗ zelt, ſo läßt ſie fich nur ſehr, fehr ſchwer wieder ausrotten. Man muß z. B. gerade ſolche Kinder daran gewöhnen, harm⸗ loſe Neckereien nicht nur ohne äußere Zeichen von Empfind⸗ lichkeit zu ertragen, ſondern ſich auch innerlich daran zu ge⸗ wöhnen. Andererſeits muß man ſie auch lehren, ſich in einem Falle, in dem ein wirklicher Wille zum Verletzen oder eine offenkundige Ungerechtigkeit vorliegt, mit ruhiger Sicherheit zu behaupten. Dies aber werden ſie natürlich nur dann kön⸗ nen und lernen, wenn ſie wirklich etwas hinter ſich haben oder wiſſen, was ihnen Sicherheit gibt; und auch von dieſem Standpunkte aus geſehen, iſt es alſo ſo ſehr wichtig, daß man ſeinen Töchtern eine gute Erziehung und gründliche Aus⸗ bildung gibt; nur dieſe ſchafft die erforderliche Sicherheit dem Frau beklagt ſich daun bitter über Vernachläſſtgung und Dehen gegenſtßer. Dem jungen oder älteren weiblichen Weſen aber, das nicht mehr von einer verſtändnisvollen Mutter oder mütter⸗ lichen Freundin liebevoll gelenkt und auf ſeine Fehler auf⸗ merkſam gemacht wird, kann man nur zurufen:„Wache über Dich ſelbſt und erziehe Dich ſelbſt gerade auch in dieſer Be⸗ ziehung! Das„Uebelnehmen“ iſt eine Krankheit, die leicht zum unheilbaren Leiden wird, wenn man ihr nicht energiſch zuleibe geht!“ 1 Von der Univerſität Heidelberg. Prof. Dr. Boehme⸗ Bonn hat einen Ruf als Direktor der mediziniſchen Poliklinik und als a. o. Profeſſor der inneren Medizin als Nachfolger Prof. Thannhauſers nach Heidelberg erhalten.— Geh. Rat Prof. Dr. v. Schubert, der am 1. April wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand treten ſollte, wird noch zwei weitere Semeſter leſen. Nationale Kunſtgüter. Das Verſchwinden koſtbarer Stücke der Kunſt und des Kunſthandwerks durch Verkauf oder leichtfertiges Vernachläſſigen war im letzten Jahrzehnt der Kriege und Kriſen eine allgemein europäiſche Erſchei⸗ nung. In England wird jetzt ein Ausfuhr verbot für Kunſtwerke, anwendbar ſelbſt auf die britiſchen Dominien, verlangt. In Frankreich iſt gegenwärtig Alarm wegen einer rieſigen Verſchleuderung wertvollſter Mobiliarbeſtände, Sticke⸗ reien, Gobelins, Relikte aus der vor revolutionären Königs⸗ zeit, zu unbekannten Beſtimmungen. Die Ausfuhr unerſetz⸗ lichen deutſchen Kunſtgutes geſchah in den letzten Jahren nicht minder unbedenklich. Erſt in letzter Zeit rafft man ſich ent⸗ ſchiedener dagegen auf. Vor einigen Wochen wurden die deutſchen Kunſtfreunde durch die Nachricht in Unruhe gebracht, die e in Berli gezeigten herrlichen 25 fe Triſtanteppiche des Kloſters Wienhauſen bei Hannover, ſeien nur zum Zweck möglichſt unauffälligen Verkaufs nach Berlin gebracht worden. Mit Freuden vernimmt man 1 5 daß die Gerüchte falſch waren. Das Kloſter Wienhanſen, das im Frieden über bedeutendes Kapitalvermögen verfügte, iſt durch die Inflation ganz verarmt, eine Ausſtellung der berühmten Teppiche ermöglicht erhebliche Einnahmen. 1Deutſche Kunſt in Amerika. Das Art Inſtitute in Pittsburg hat auf der internationalen Ausſtellung, die dort ſtatifindet und die nun als Wanderausſtellung in andere amerfkaniſche Großſtädte geht, ein Bild von Carl Hofer in Berlin erworben. Der Künſtler war das deutſche Mitglied der Jury der internationalen Ausſtellung und iſt zu dieſem Zwecke im letzten Herbſt in Amerifa geweſen, 4. Seite. Nr. 29 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Januar 1928 Vorträge Die Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde in Mannheim ihre Mitglieder und Freunde am letzten Donnerstag zu einem Lichtbildervortrag eingeladen, den Prof. Dr. Krieg, Direktor der Zoologiſchen Sammlungen des Bayeriſchen Staates in München, über die deutſche Expedition nach dem Gran Chaco(Südamerika) 1926 hielt. Die deutſche Chaco⸗Expedition iſt eine der erſten größeren Expe⸗ ditionen geweſen, die nach dem Kriege wieder in überſeeiſche Länder hinausgegangen iſt und wertvolle wiſſenſchaftliche Er⸗ gebniſſe heimgebracht hat. Der Vorſitzende der Geſellſchaft hob in ſeinen einleitenden Worten die Bedeutung derartiger Un⸗ ternehmungen für die Hebung des deutſchen Anſehens in frem⸗ de Ländern hervor und kennzeichnete damit treffend die Kul⸗ turaufgaben, die ſolche Forſchungsreiſen auf dieſe Weiſe neben ihrem Hauptzweck wiſſenſchaftlicher Studien leiſteten. In freiem, überaus feſſelndem Vortrage, der über die Ge⸗ fahren und Schwierigkeiten der Reiſe in Gegenden, die durch Trockenheit und feindlich geſinnte Indianerſtämme gekenn⸗ zeichnet werden, in häufig humorvollen Bemerkungen hinweg⸗ ging, entwarf der Vortragende im erſten Teil ſeiner Rede ein knappes, aber allſeitig wohl abgerundetes Bild von der Landesnatur des Gran Chaco, jener unendlich weiten Ebene, die— an Umfang den Flächen⸗ raum Deutſchlands übertreffend— ſich zwiſchen dem brafſt⸗ lianiſchen Bergland und den Gebirgszügen der Kordillieren ausgehnt und an der Argentinien, Paraguay und Bolivien Anteil haben, ein Gebiet, in deſſen Randgebiete die eurv⸗ päiſche Koloniſation erſt in geringen Wellen von verſchiedenen Seiten aus eingedrungen iſt und das im weſentlichen noch unberührt die Heimat zahlreicher Indianerſtämme bildet. Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen ſchilderte der Red⸗ ner an Hand ſeiner zahlreichen Lichtbilder den Verlauf der Reiſe, die in Aſuncion am oberen Rio Paraguay ihren Aus⸗ gang nahm. Quer durch den Chaco hindurch ſtrebte die Ex⸗ peödition den Oſthängen der Kordillieren zu, die bei Santa Cruz de la Sierra erreicht wurden, einem kleinen, völlig ein⸗ ſam gelegenen Städtchen, deſſen nächſte Bahnſtation in Bolt⸗ vien erſt in zweiwöchentlichem Ritt erreicht werden kann. Ent⸗ ſprechend dem Zweck der Forſchungsfahrt ſtanden die Beobach⸗ tungen der Tierwelt im Vordergrund des Intereſſes, doch wußte der Vortragende nicht minder eindrucksvoll auch die eigenartige, aus lichten Palmenwäldern, dornen⸗ und kakteen⸗ reichen Buſchſteppen oder dürftigen, ſalzliebenden Pflanzen beſtehende Vegetation in ihren oft bizarren Formen zu ſchil⸗ dern, wie auch die verſchiedenen Indianerſtämme in ihrer Anterſchiedlichen körperlichen Beſchaffenheit, ihrem mannig⸗ fachen kulturellen Beſitz, ihrer Lebensweiſe und ihren Wan⸗ derzügen. Von Santa Cruz aus, das bereits im Stromgebter des Amazonenſtromes liegt, wurden einige kleinere Abſtecher in dfeſes rieſige Flußbecken unternommen. bevor durch das Gebiet von Chiquitos der Ritt zurück zum Rio Paraguay ging, der anfangs mit außerordentlichen Entbehrungen durch die Trockenheit verknüpft war, da die Regenzeit auffallend ſyät einſetzte. Im November 1926 endete die eigentliche Expedition in der braſilianiſchen Stadt Corumba, von wo aus die Rück⸗ reiſe nach Buenos Aires zu Schiff angetreten wurde. Im Zeitraum von rund 15 Monaten hatten die Teilnehmer der Reiſe ſy eine Strecke von weit über 5000 Kilometer im Sattel zurückgelegt und wertvolles wiſſenſchaftliches Material geſammelt. Die vielſeitigen Ausführungen des Redners und die vor⸗ züglichen Lichtbilder rundeten ſich ſo zu einem allſeitig vollſtän⸗ digen und lebendigen Bild dieſer rieſigen, erſt von wenigen Europäern betretenen Großlandſchaft Südamerikas. Die ſehr ahlreich erſchienenen Hörer kargten denn auch nicht mit Bei⸗ all für den aufſchlußreichen und gewinnbringenden Vortrag. — Veranſtaltungen Familien⸗Feier des Kartells der chriſtl. Gewerkſchaften Das Mannheimer Kartell der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften hatte ſeine Mitglieder auf Sonntag, 15. Ja⸗ nuax in die Säle des Ballhauſes zu der alljährlichen Fa⸗ milienfeier eingeladen. Unter Mitwirkung der Kapelle Schönig und des Sänger⸗Doppelquartetts 1925, ſowie Frl. Bräu nahm die Veranſtaltung einen überaus ſchö⸗ nen Verlauf. Das Theaterſtück„Das Herz der Mutter“, glänzen geſpielt, vervollſtändigte die Stimmung. Den Höhe⸗ punkt der Veranſtaltung bildete die f Feſtrede des Landeskirchenrats Stadtpfarrer Bender Wir geben aus der Feſtrede nachſtehende Gedanken wieder: Ich bin Ihrer Sache kein Fremder. Schon in meiner Ju⸗ 1 55 habe ich als Mitglied des Vereins chriſtlicher junger Männer und ſpäter als Student mich lebhaft, als Anhänger Stöckers und Dr. Webers und als Mitglied der freien Kirch⸗ lichen Konferenz, ſozialen Fragen zugewandt und mich für Ihre Bewegung intereſſiert. Heute noch habe ich enge freund⸗ W D Dr ſchaftliche Beziehungen zu chriſtlichen Gewerkſchaftsführern wie Behrens, Hartwig und dem Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch gehabt. Ich weiß, daß nicht die marxiſtiſche Arbeiter⸗ bewegung, die meiſt auch atheiſtiſch iſt, wie ſie durch den So⸗ zialismus und Kommunismus und die ihnen naheſtehenden freien Gewerkſchaften verkörpert wird, ſondern nur durch die großen Sittengeſetze des Chriſtentums, die, auf die Wirtſchaft angewandt und von den chriſtlichen Gewerkſchaften vertreten, Verheißung des Glücks für unſer Volk bringen werden. Dieſe Arbeit, getragen von dieſen Grundſätzen, heben unſer Volk, ſorgen dafür, daß unſere Arbeiterſchaft endlich gleich⸗ berechtigt mit den übrigen Volksſchichten wird. Sie ſtehen als chriſtliche Gewerkſchaftsbewegung bewußt auf dem Boden der Volksgemeinſchaft, auf der allein die Wohlfahrt beruht. Redner zeigte ein Bild der letzten Vorgänge zwiſchen engliſchen Arbeitgebern und ⸗nehmern, wo unter Führung des Leiters des Chemietruſts das Bekenntnis abgelegt wurde, daß es notwendig ſei, zu erkennen, daß Arbeiter und Arbeit⸗ geber als gleichberechtigte Faktoren zuſammen zu wirken hätten. Sozialdemokratie und Kommunismus im Verein mit dem Scharfmachertum machen eine ſolche Einſtellung bei uns unmöglich. Nux das Programm und die Arbeit der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften kann zu einer Befriedung und zu ge⸗ rechten Zuſtänden in unſerem Vaterlande führen. Der Ge⸗ werkſchaftsbewegung liegt ein großer ſittlicher Gedanke zu Grunde, der ſeine tiefſten Wurzeln aus dem Chriſtentum ſchöpft. Aus dem Evangelium quillt die Kraft ihres Wollens. Daraus haben die Väter der chriſtlichen Gewerkſchaften ge⸗ ſchöpft und für die Durchſetzung chriſtlicher Gedanken in der Wirtſchaft gerungen. Für alle, die guten Willens ſind, iſt hier der Boden, auf dem gemeinſam Katholiken und Evangeliſche arbeiten können. Der Nährboden der Charaktervertiefung liegt im konfeſſio⸗ nellen, aber die Durchſetzung chriſtlicher Ideen im harten Wirtſchaftskampfe muß durch die ganze Chriſtenheit gemein⸗ ſam durchgeſetzt werden. Hier kann und darf es keine Eigen⸗ brödelei, keine Zerſplitterung jener geben, die ſich zum Evan⸗ gelium bekennen. Sie müſſen zuſammenſtehen gegen jene auf dem anderen Boden. Dieſe Tatſache muß immer tiefer erlebt, erkannt und durchgeführt werden. Hier liegen die Wurzeln unſerer Kraft. Die chriſtlichen Fahnen mit dem Zei⸗ chen des Welterlöſers müſſen entgegentreten den roten Fah⸗ nen des Sozialismus und Kommunismus. Sie haben Sorge zu tragen, daß ihre Grundſätze, ihre Arbeit als die Zeichen des lebendigen Gottes immer mehr hinausgetragen werden, damit Glück der Menſchheit beſchieden ſet. Lebhafter Beifall folgte dieſen mit Begeiſterung genommenen Worten des geehrten Redners. Jilm⸗Rundſchau Schauburg:„Ramper, der Tiermenſch“ Es gehört ſchon unerhört viel Vorurteilsloſigkeit dazu, um vom Publikum die Aufnahme eines Filmes zu verlangen, der wie Ramper. der Tiermenſch, ſich im tatſächlich nördlichſten Breitengrade läppiſchſter Abenteurerphantaſie be⸗ wegt. Man ſpricht ja immer vom Tier im Menſchen und manchmal ſcheint da und dort eine Beſtätigung für dieſe nicht gern geglaubte Theſe vorzuliegen. Aber ſchließlich gibt es heute doch gewiſſe einwandfreie Erkenntniſſe und auch der geſunde Menſchenverſtand kann Unglaubliches noch vom Phantaſtiſchen Unterſcheiden. Der Ramper jedoch iſt ein Un⸗ ding, bei deſſen Zeichnung hälftig pſychologiſche und biologiſche Unſinnigkeiten gemiſcht find, ohne daß eine geſunde Phantaſie — für die wohl jeder einiges übrig hat— die Sache ſchmack⸗ hafter machen könnte. Jeder Sextaner muß den Kopf ſchüt⸗ teln, wenn er ſieht, wie der verunglückte Nordpolflieger Ram⸗ per in Nacht und Eis vertiert, mit Eisbären lebt, Fiſche tieriſch verzehrt, menſchliche Sprache und Denkvermögen ver⸗ liert und ſchließlich von Walfiſchfängern gefangen wird. Bis dahin geht es vielleicht noch, aber wenn er dann als Menſchen⸗ affe verkauft, in einer Schaubude gezeigt, von einem kleinen Mädchen rührend gepflegt und dann dem Pfychologen in die Hand fällt, der ihn mittels einer herrlich einfachen„Strah⸗ lungstheorie“ in das„ſchlechtere“ menſchliche Leben, zum Denken und Sprechen bringt und letztens wieder in die Ein⸗ ſamkeit der Walftiſchfänger treibt, das alles iſt reichlich viel des Guten. Und wenn Paul Wegener nicht dieſen Tier⸗ menſchen geben würde, und wenn nicht die gute Photographie verſöhnen würde, dann wäre der ganze Streifen ungenieß⸗ bar. Im übrigen wurde über den Inhalt des Laufſtreifens, der nach dem gleichnamigen Bühnenſtück gedreht wurde, an⸗ läßlich des Wegener⸗Gaſtſpiels in dieſen Spalten bereits das Nötige geſagt. Gegen dieſen ſteifen Grog ungegorener Hintertreppen⸗ phantaſie mutet der amerikaniſche Film, der verſuchte, die Operette„Die Frau im Hermelin“ zu verfilmen, wie ſchales Limonadengetränk an. Die hier zutage tretenden handgreif⸗ lichen Unſtimmigkeiten im Ablauf nimmt man nach dem vorhergeſehenen ſchon williger— oder reſignierter— auf. Wenn die Amerikaner doch die Hand von der Schilderung europäiſcher Verhältniſſe, zumal hiſtorlſcher, laſſen wollten, re— auf⸗ * ſie werden ſie nie begreifen. Es ſcheint, daß man ſich nicht mal beſonders angeſtrengt hat, der Operette gerecht zu wer⸗ den. Man ſieht an allen Ecken und Enden Hollywood in den guten Bildern, ſchöne Männer und die ſchöne Corinne Grif⸗ fith. Aber im ganzen Film keine einzige ſchauſpieleriſche Leiſtung, kein Verſtändnis und inneres Erfaſſen für bie Situation und ihre Menſchen. 15 Capitol⸗Lichtſpiele und Scala:„Die Fledermaus“ Eine kurioſe Geſchichte iſt als Untertitel angegeben. Tat. Sherlock Holmes aufe ſächlich— ſie iſt kurios, ſehr kurios ſogar. kann nur der gute Rat erteilt werden, aus dem Grabe zuſtehen, um ſein minimales Detektivtalent an dieſer ſtreifen zu ſchulen. Es iſt eine Schauermäre, wie ſie im ſteht. Selbſt der blaſierteſte Angehörige des doch an Ser nen und Geheimniſſen auch nicht ganz armen 20. Jahrhunderts, bekommt ein leichtes Gruſeln. Ueber die Perſon der blut, dürſtigen Fledermaus darf nichts verraten werden. Das ift zu Eingang des Filmes beſonders betont. Darum müf uns auf dieſes wenige beſchränken. Aber ſo viel ſei doch aus⸗ geplaudert: es iſt eine richtigaehende Kintoppangelegenheit. in der geſtohlen, gemordet, geknebelt und zum Schluß die. ängſtigte Menſchheit von dem ſcheußlichen Zeitgenoſſen einen tüchtigen Detektiven befreit wird. Kommunale Chronik Troſtloſe Finauzverhältniſſe einer Gemeinde * Kirrberg, 15. Jan. In der letzten Gemein derats⸗ ſitzung gab der erſte Bürgermeiſter Frage:„Beſoldung der Gemeindebeamten“ bekannt, daß di hieſige Gemeinde ſchon ſeit Monaten nicht mehr imſtande iſt, ihre Beamte zu bezahlen, da die Gemeinde dazu kein Geld habe. Trotzdem ſeit Beginn der Woche Zwangsumlagen eingeführt ſind, reichen auch dieſe nicht mehr aus, ſo daß ſich die Gemeindeverwaltung genötigt ſehe, die Gehälter ihrer Beamten abzubauen. Nach Klärung der Rechtslage und Rückſprache mit den beteiligten Beamten ſollen jedoch erſt definitive Beſchlüſſe gefaßt werden. Kleine Mitteilungen „Der Gemeinderat von St. B paſien hat beſchloſſen, ſich in der Frage der Entſchädigung beim Bau des Sch lu ch⸗ ſeewerkes dem Vorgehen der anderen Gemeinden anzu⸗ ſchließen. Noch ein ratſeſhafter Brief! „In dieſer Woche lief wieder ein Brief ein. Wer löſt das ätſel? Was haltend ſoll man nun gar von dem ſonderbaren Schlußſatz alten Drittes Konzert des Philharmoniſchen Vereins Leitung: Prof. Schalk(Wien)— Soliſt: Hubermann (Berlin) (Vorbericht) Meethovens Violinkonzerrt in D⸗dur und Bruck ⸗ ners gewaltige fünfte Sinfonie bildeten die Vortragsfolge des geſtrigen Philharmoniekonzertes, deſſen Verlauf das Publikum mit größtem, auch in den Dehnungen der Sinfonie nicht nachlaſſendem Intereſſe folgte. Bronislaw Hubermann, als Meiſtergeiger hier längſt bekannt, ließ diesmal als Interpret der Klaſſik ſein wunder⸗ volles, ganz enematerialiſiertes Spiel auf die entzückten Hörer wirken, die ihm begeiſterten Beifall zollten. Profeſſor Franz Schalk, der hochverdiente Leiter der Wiener Staatsoper, hatte bereits mit dem National theaterrorcheſter die Begleitung des Beethovenkonzerts beſonders ſtilrein und von klaſſiſcher Feinheit werden laſſen. Die Brucknerſinfonie iſt ſein ureigenſtes Gut; er hat ſie in Graz 1894 uraufgeführt. Was er klangtechniſch mit dem Or⸗ cheſter erreichte und wie er das ſchwere Werk den Hörern nahebrachte, ſoll noch beſprochen werden. Es war einer der ſchönſten Erfolge der letzten Zeit. Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim. In der geſtrigen Vor⸗ ſtellung des mit dem Untertitel Luſtſpiel zu ſehr geehrten eng⸗ liſchen Geſellſchaftsſchwanks„Miß Cheneys Ende“ gastierte Richard Rieß vom Bonner Stadttheater in der einen männlichen Hauptrolle auf Anſtellung.(Er iſt nach⸗ weisbar nicht identiſch mit unſerem Mitarbeiter, dem Mün⸗ chener Feuilletoniſten gleichen Namens.) Der Gaſt, über deſſen eſtimmung im Enſemble ſich das Theater nicht weiter aus⸗ ſprach, hatte einen engliſchen F von Geiſt, Welt und Geld darzuſtellen, einen alonlöwen mit über⸗ legenem Witz, ſozuſagen einem Großſender von charmanter Geſcheitheit,— aber man glaubte dem Gaſtſpieler die Wellen⸗ längen nicht, die über das Provinzielle kaum hinausreichen. Ein recht wohlklingendes Sprechorgan wird monoton und wenig deutlich gebraucht, die Modulationsfähigkeit der Dar⸗ ſtellung iſt recht gering und brachte bis zur großen Pauſe in 1 5 und dann im Draußen ſind ſie nicht im Abonnement, und ſo kann der Abonnent lauben, daß er ſie in ſeiner Platzmiete auch nicht zu ſehen ebene er wird ſich alſo, wenn er das Stück kennen lernen will, eine Karte für das Neue Theater kaufen. Auf einmal wandert das Stück doch ins Nationaltheater und in die Abonnements; der Platzmieter hat es aber ſchon geſehen. Soll er nun alle Stücke meiden, die„draußen“ geſpielt werden, oder bei wel⸗ chen darf er auf kein Wiederſehen im großen Haus hoffen? Problem. 5 1 Freiburger Uraufführung. Das Stadttheater Frei⸗ burg i. Br. brachte in wohlgelungener Aufführung das jüngſte Stück Leo Walter Steins„Die Sommerkönigin“ heraus. Steins zwiſchen Poſſe und Satire hin und her ſchwankendes Werk führt hinter die Kuliſſen des Films, deſſen Größen und„Größen“ er in allzu menſchliche Nähe rückt. Das Milien hat er offenbar bei den Aufnahmen ſeines Films„Die ſelige Exzellenz“ eingehend ſtudiert. Im übrigen erfüllt das Werk alle Anforderungen, die man an ein theatergerechtes Stück zu ſtellen gewohnt iſt. Es hat eine amſiſante Hand⸗ lung, ſtellt theaterfeſte Figuren auf die Bühne, der Dialog iſt witzig, es wimmelt von Brillanten, die ſchönſten davon fan⸗ den allerdings beim Freiburger Publikum mangels Kenntnis der kleinen Begebenheiten in der großen Welt der Politik, des Theaters und des Films keine Reſonanz, und es hat einen überraſchenden Schlußeffekt. Die Inszenierung lag in f den Händen von Ernſt Hart, der mit den begrenzten Mitteln des Freiburger Theaters eine außerordentlich wirkſame Auf⸗ führung zuwege brachte und die ungleichen Leiſtungen der Darſteller trefflich zuſammenhielt. Cläre Wilke als „Sommerkönigin“ war die weitaus beſte Leiſtung des Abends, gegen die die Orlanda, die verblühende Diva(Anny v. Orelly) ſehr abftiel. Die Filmfirma wurde von H. Lüt⸗ kohann und Ernſt Vetter würdig vertreten. Die beſte männliche Leiſtung des Abends war der Generaldirektor Sam Baginſki(Adalberrt Holtz), deſſen feine Charakkeri⸗ ſierungskunſt dem Steinſchen Tyn eine ſchöne verſönliche Note gab. Einen fein karikierten Rechtsanwalt gab Heinz Ham⸗ mans. Die übrigen fügten ſich mehr oder minder gut in Das ausverkaufte Haus entzündete ſich bald an 3 dem luſtigen Geſchehen und feierte am Schluß ſtürmiſch Au⸗ tor, Regiſſeur und die Sommerkönigin, die unter einem hier kaum gekannten Blumenregen zu ertrinken drohten. Gt. Der Theologe Friedrich Loofs F. In Halle a. S. ver⸗ ſtarb im 70. Lebensjahre der Kirchen⸗ und Dogmengeſchichtler Geheimrat Prof. D. Dr. Friedrich Loofs, einer der angeſehen⸗ ſten, auch im Auslande bekannteſten Vertreter ſeines Faches. Einer urſprünglich holländiſchen Familie entſtammend und als Paſtorsſohn zu Hildesheim ſchaftliche Ausbildung an den Univerſitäten Leipzig, Tübingen und Göttingen. In erſter Linie verdankte er ſeine theologiſch Bildung Adolf von Harnack, zu deſſen älteſten Schülern er gé⸗ hörte, daneben Tobias Beck in Tübingen und Albrecht Ritſchl in Göttingen. 1882 habilitierte ſich Loofs für Kirchen⸗ und Dogmengeſchichte in Leipzig, wurde 1886 dort außerordentlicher Profeſſor und ſiedelte als ſolcher 1887 nach Halle über, wo ihm ſchon im nächſten Jahre das Ordinariat übertragen wurde.— Loofs wiſſenſchaftliche Tätigkeit bezog ſich auf die verſchieden⸗ ſten Gebiete, Zeiten und Probleme der Kirchengeſchichte. An erſter Stelle ſind wohl ſeine ſehr bekannt gewordenen und all⸗ gemein geſchätzten zuſammenfaſſenden Darſtellungen und Ab⸗ handlungen allgemeinen Inhalts zu nennen: ſo ſeine„Dog⸗ mengeſchichte“, ſeine„Symbolik“, ſeine„Grundlinien der Kir⸗ chengeſchichte“. In Fragen allgemeinſten Intereſſes füßrte ſeine Schrift„Anti⸗Haeckel“ und ſein Buch„Wer war Jeſus Chriſtus?“ hinein. Die letztere Schrift iſt eine erweiterte Be⸗ arbeitung der Haskell⸗Vorleſungen, die Loofs 1911 in Oberlin in den Vereinigten Staaten gehalten hat; ſchon vorher war er zu Vorleſungen an die Univerſität London berufen morden, woraus ſeine engliſche Schrift über Neſtor und ſeinen Platz in der Geſchichte des chriſtlichen Dogmas hervorgegangen ir. Seine Einzelforſchungen galten Stoffen aus der alten Kirchen⸗ und Dogmengeſchichte, wie auch der Kirchengeſchichte des Mit⸗ telalters, der Reformation und der neueren Zeit. Zum Reformationsjußiläum ßat er eine gelehrte Studie über die Anfänge der neuen Erkenntnis Luthers herausgegeßen, auch eine Schilderung der Reformatſonsjußfläen in Wiktenberg und Halle 1616. 1717 und 1817 veröffentlicht. Eine weitere Schrift hat er Leſſings Stellung zum Chriſtentume gewioͤmet. Die be⸗ kannte Realenzyklonädie für die proteſtantiſche Kirche fand in Soofs, der eine Reiße vorzüglicher Beiträge dazu heigeſtenert Hat, einen ihrer wertvollſten Mitarbeiter Auch an der Kriegs⸗ literatur hat ſich Loofs durch mehrere Aufſätze und Vorträge beteiligt, worunter beſonders der über die ſittliche Begrün⸗ dung und die ſittliche Bedeutung des Krieges hervorzu⸗ heben iſt. 5 bei Beratung der geboren, erhielt er ſeine wiſſen⸗ N 9 1 1 N 1 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 29 Aus der Pfalz Ludwigshafen, 17. Jan. Gelegentlich einer in vergange⸗ 2 Mittwoch, den 18. Januar 1928 Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Veranſtaltungen Mittwoch, den 18. Jannar 1928 . 8 Ern 1 8 wurde Se Landgerichts rat in Heidelberg: 93 5 zerfolgten 3 usa 18 enku* 5 1 50 pfä 51 1 8 Theater: Nationaltheater:„Don Giovanni“.80 Uhr. 55 die Erſter Staatsanwalt Dr. Ernſt Bammesberger daſelbſt; Nahnho s wirte wurde ein Verband der pfälsiſchen Neues Theater im Roſengarten:„Der G' wiſſenswür ms“. 95 zu Erſten Staatsanwälten: in Freiburg Amtsgerichtsrat Dr. Bahnhofswirte gegründet und Bahnhofswirt Thomas von 7350. Uhr.— Apollo: Das große Variets⸗Programm mit Enkles 5 Georg Orth in Pforzheim; zum Land⸗ und Amtsgerie Ludwigshafen zum Vorſitzenden gewählt. Der Verband be⸗ Raſtelli,.00 Uhr. 1 i 4 N rat in Mosbach Amtsgerichtsrat Theodor Herrel zweckt in erſter Linie die Wahrung der Intereſſen der pfäl⸗ Konzerte: Geſellſchaft für neue Muſik 3. Konzert. Harmonie 8 Uhr. : Freier Bund: Die Wandlungen des Dlonyſios II..15 Uhr. Vortra 1 dlung es Dlor ung: Kleinkunſtbühne„Libelle“..00 Uhr. Unterhe ziſchen Bahnhofswirte. zilhelm 5 5„ Gangrehweiler bei, Rlechheimbolanden, 14. Nan Auf Lichtſpiele: bam b ra„Aonigin Lulſe⸗—Capkto te ch b. Freiburg, in Buchen Staatsanwalt r 4 11 e zwiſchen dem Robhenkircher Hof und der Heide l ſpiele:„Das Rätſel der Fledermaus“.— Pal a ſt⸗Theate r Green, un dien Staa danwar, De Emil Schott in Lirchheimbolanden wurde der Schuhmachermeiſter Georg„Der fröhlich inberg“.— Scala⸗Theater:„Das Karlsruhe; zu Staatsanwälten: die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Bollenbach von Gaugrehweiler tot aufgefunden. Auf einem Rätſel der Fled aus“.— Schauburg:„Ramper, der Tier⸗ Arthur Emsheimer aus Pforzheim, Gosbert Karlsruhe, beide in Karlsruhe L, 2 Jörg aus Dr. Joſef Cahn aus Würz⸗ burg und Paul Werner aus Appenweier, beide in Off burg. Prof. Dr. Th. Pöſchl an der Deutſchen Techniſchen Hochſchule in Prag mit Wirkung vom 1. April 1928 an zum ordentlichen Profeſſor für Mechanik leinſchließlich Kinematik) und angewandte Mathematik an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Lehramtsaſſeſſor Dr. Ernſt Fehr le ſan der Fichte⸗ ſchule in Karlsruhe zum Profeſſor au der Fichteſchule in Karlsruhe, Lehramtsaſſeſſor Karl Endres an der Mädchen⸗ realſchule in Konſtanz zum Profeſſor an der Realſchule in menſch“.— Ufa⸗ Theater:„Milae, der Grönlandjäger“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr. Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr.— Planetarium: Vorführung: 8 Uhr. Geſchäftsgang hat ein Herzſchlag ſeinem Leben ein raſches Ende bereitet. 5 5 K.. Nachbargebiete adac Straßburg, 17. Jan. In der Korduangaſſe wurde geſtern ein 23 Jahre alter italieniſcher Taglöhner aus Mörchingen verhaftet, der dort am 7. Januar ein 68jähriges Fräulein ermordet und beraubt hatte.— In Hochfelden wurde Sportliche Rundſchau Radolfzell, Anſtaltsarzt Medizinalrat Dr. Wilhelm Möckel an der Heil⸗ und Pflegeauſtalt Wiesloch zum Anſtaltsober⸗ arzt, zu Gendarmerieoberwachtmeiſtern Gendarmeriewacht⸗ der Verbrecher feſtgenommen, der in Monsweiler zwei Mäd⸗ chen, die allein zu Hauſe waren, überfallen und das älteſte Molo vraöſport Termine 1928 * 2 17 5 8 5 1 8* 2 2* g 8 2 81 aiich 91 örr 1 bt⸗Ge inſchaf 1 de meiſter Wilhelm Beetz in Strümpfelbrunn, Amt Mosbach, von beiden durch Hammerſchläge auf den Kopf lebens⸗ Die Deutſche Motorradſport⸗Gemeinſchaft hat jetzt den 1 ö Feymink 0 1 fir 848 958 fort eſte* 10 Gendarmeriewachtmeiſter Franz Ehinger in Uehligen, Amt gefährlich verletzt hatte.— Das Schwurgericht in Colmar ver⸗ eee 5 Aer 1 0 i Waldshut, Gendarmeriewachtmeiſter Karl Hebenſtreit in urteilte den jugendlichen Alfred Heder, der ein achtfähriges ollenen, eee unt 5 in 1 55 0 1 4 1 115 147 5 Külsheim, Amt Wertheim, 5 Mädchen in Scherweiler ermordet hatte, zu lebenslänglichem umfaßt. Insgeſamt. der Ka e weniger 90 175 a ks. 5 Verſetzt wurden die Erſten Staatsanwälte Adolf von Zuchthaus.— In Nieberehnheim wurde vor einigen Tagen Pr ungen auf,„ 1 25 1001 118 0 0 Hofer in Freiburg nach Pforzheim, Amtsgerichtsrat Otto eine unbekannte Perſönlichkeit von einem Auto überfahren ſichtigt, daß die geſchloſſenen 5 Ait ae d die Weis in Buchen nach Staufen, Staatsanwalt Hellmuth Hol⸗ und anſcheinend ſchwer verletzt. Paſſanten beobachteten, wie Geſellſchaktsfahrten babe!. t 55 ear i 5 ist land in Offenburg nach Freiburg, Gerichtsverwalter Friedrich die beiden Automoßbiliſten den Lebloſen in das Wageninnere International ſind der Große Pre en ut ſch 5 8 Geld Hahn beim Landgericht Heidelberg als Juſtizinſpektor zum ſchleppten, worauf das Auto in größter Geſchwindigkeit davon⸗ für Motor r 5 9 er am 8. Juli auf dem wee ee 115 gen Amtsgericht Heidelberg, Juſtizoberſekrekär Arthur De fuhr. Bis jetzt iſt in keines der umliegenden Krankenhäuſer Tolberger⸗ZVädertfennen am 140 i 5 a 5 ſich mange beim Amtsgericht Buchen zum Amtsgericht Heidel⸗ ein Verunglückter eingeliefert worden, ſo daß die Angelegen⸗ Freiburger R e. ordta ge am 1845 0. 5 1 erne [ter berg, Kanzliſtin Johanna Grether beim Notariat Lörrach heit in größtes Dunkel gehüllt iſt. linden noch 104 reſervierte und 40 offene Veranſtaltungen der zum Amtsgericht daſelbſt.. ſtatt. 5 a mien Beſtätigt wurde die Wahl des Oberarchtyrats Dr. Aus der umfangreichen Termiuliſte greifen wir folgende Baker am Generallandesarchiv Karlsruhe zum Sekretär der 2— 2 Veranſtaltungen heraus: Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion für die Amtsdauer von Gerichtszeitung Januar: 21.—22. Winterfahrt des AD Ac. nach Bad fer 5 Jahren.* N 5. Flinsberg. 7 2** 1 8 f. u ch⸗ 5 5 Betrüger vor Gericht e Winterfahrt des Bayr. Ac nach 1 Fre b, 90 8 Wirtes der„Schloßmnreſchaft, t ee ee n ene Perſicerungsagent is ae e März: 18. Eilenriede⸗Rennen bei Hannover(Meiſter⸗ — Reiſe über das Waſſer angetreten, um nach Braſilien aus Neuſtadk a. H. hatte ſich beiin Amtsgericht Spener wegen ſchaftslauf AD Acc. 24. März bis 2. April: Länderfahrt raffinierter Betrügereien im Rückfall zu verantworten Er hat wegen ſolcher Delikte ſchon bereits vierzehn Mal vor dem Rich⸗ tertiſch geſtanden. In der letzten Verhandlung wurde ihm zur Laſt gelegt, daß er bei dem Fahrradhändler Gabel in Schiffer⸗ ſtadt kurz nacheinander zwei Fahrräder im Werte von 135 und 140 Mark kaufte, dafür je 5 Mark Anzahlung leiſtete und beide Räder ſofort wieder verkaufte. Das Herrenrad im Werte von 140 Mark ſetzte er bei dem Wirt Philipp Keller in Haßloch ab. Von dieſem ließ er ſich 35 Mark aushändigen. Als Pfand dafür gab er das Rad mit dem Verſprechen, den aelie⸗ des ADAC. für Krafträder. April:.—9. Vierländerfahrt der Landesgruvpe Süd⸗ Weſt(DM.); Pokal der Stabt Hannover(Meiſter⸗ ſchaftslauf.); 22. Herkules⸗ Bergrennen(Frank⸗ fürter MC.); 30. März bis 10. Mai: Deutſche Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeitsprüfung(ADAC.). zuwandern. Zum Abſchied wurde ihm geſtern abend noch von ſeinen Freunden ein Ständchen gebracht.— Vor Frey ſind bereits einige Seckenheimer ausgewandert, die bisher gute Nachrichten in die Heimat gelangen ließen. PF. Ladenburg, 17. Jan. Das Jahr 1927 brachte einen wei⸗ teren Geburtenrückgang in Ladenburg. Während noch 1 im Jahre 1924 hier 90 Kinder zur Welt kamen, ſank die Zahl in den folgenden Jahren auf 84, 76 bis auf 69 im letzten Jahr. Dieſer ſtarke Rückgang liegt über dem Durchſchnitt. Das 0 mee kleinere Schriesheim hat 78 Geburten für das verfloſſene Jayr henen Betrag am nächſten Tage wieder zurückzuerſtatten. In ſchaftslauf DMV.) 27. Nürburgringrennen(Mei ſter⸗ zu verzeichnen.— Geſtorben ſind im Jahre 1927 in Laden⸗ gleicher Weiſe ging er auch mit dem Damenrad im Werte von ſchafts lauf ADAC.]. Hurg genau ſo viele Perſonen wie 1926, nämlich 40, gegen 45 75 und 51 in den Jahren 1925 und 24. Der Geburtenüberſchuß ö Detrug alſo im letzten Jahre 29 gegen 36, 39 und 39 in den vor⸗ hergegangenen Jahren. Wenn nicht durch Zuzug, ſo wäre kein nennenswertes Anwachſen der Einwohnerzahl Ladenburgs ber dieſem geringen Geburtenüberſchuß zu erwarten.— Ehen 135 Mark bei dem Wirt Wilhelm Pelſer in Schifferſtadt vor. Juni: 3. Nordbayriſche Zuverläſſigkeitsfahrt(Schwein⸗ von dem er einen Betrag von 40 Mark forderte. Das Gericht furt); 3. Teutoburger Waldrennen A Da.]; 10. Oſtſesvokat verurteilte ihn nun wegen Betrug im Rückfall zu einem(Do 24. Marienberg⸗Rennen Meiſterſchaftslauf Jahr Gefängnis. 24. Ködelbergrennen(ADAC.). Fahrläſſige Tötung auf der Jag Kranz des Siebengehirgs wurden 39 geſchloſſen, davon die meiſten erſt in den letzten Am 6. Oktober 1927 hatte der in München wohnende(ole ßer Preis von Deutſchland Nür⸗ Monaten des Jahres; im Vorjahre waren es 29.— Die Er⸗ Fahrikant Alois Schäfer im Gemeindebezirk Ismaning b 5. 24 Stunden rennen auf dee werbsloſigkeit ſcheint für dieſen Winter hier ihren ſtatt einer vermeintlichen Hirſchkuh eine im Kartoffelgcker be⸗(er 5. Oſtmärkiſches Straßendreteck A Dae; 2 0 Höhepunkt überſchritten zu haben. Während am 1. Jaunar ſchäftigte Taglöhnersſrau angeſchoſſen. Er holte 1823. Sechs 430 8 6 1( J 20 Gaben 4 1928 rund 170 Erwerbsloſe hier waren(gegen 246 am 1. Jan. ſofort einen Arzt herbei, der aber nur mehr den Tod der 195 fen(A DAC.). 8 5 1927), iſt die Zahl am 15. Januar auf 130 zurückgegangen; Frau kouſtatieren konnte. Schäfer hatte ſich nun wegen ee e f 1 2 72 8 44 8 5 2 2 8 8— 57 te f 2 1 A 7 zicht weitere Arbeitereinſtellungen ſind inzwiſchen erfolgt. eines Vergehens der fahrläſſigen Tötung vor dem Schöffen⸗ Auguſt: 5, Buckower⸗Dreieck(AD.); 5. Fichtelberg⸗ 1 11 1 5 11 iir 5 e 17 4 5 am 242 5 De NI. . Wallſtadt, 17. Jan. Wie immer, wenn der Geſang⸗ gericht München⸗Au zu verantworten. Von einer Reihe von i Wen e verein„Germania“ einladet, hatten ſich auch diesmal zu Zeugen wurde beſtälſgt, daß der Mond teilweiſe verſchleiert 95 355 0 N er ie 1 88 8755 und daß es teilweiſe hell und auch nebelig war. Nach längerer burger Rekordtage(ADA); 26. Frankſurter Dref⸗ dem Volkslieder⸗Konzert in der Krone die Mitglieder und e 7005 0 2 Gäſte in großer Zahl eingefunden. Herr Karl Schmitt, ſtädtefahrt(Meiſterſchafts lauf). Beratung verurteilte das Gericht Schäfer wegen Vergehens 5 a 5 September: 2. Solitube⸗Rennen Meiſterſchafts⸗ der der langjährige bewährte Leiter hatte für dieſes Konzert ein der fahrläſſigen Tötung unter Hinweis darauf, daß ente m 1. 8 ſatz gewähltes Programm aufgeſtellt, das durch ſeine flotte Durch⸗ Strafzweck nur mit einer Freiheitsſtrafe erreicht werden lauf ADAC.):.9. Baden Badener Herbſtſporktage führung einen Höhepunkt in den Darbietungen des Vereins könne, zu ſechs Monaten Gefängnis. In der Ur⸗(ADAC.); 9. Salzbergreunen(Bayr. MC.); 16. Deu ſche Klubmeiſterſchaft Avus(DM.); 28. Feldbergrennen im Taunus(ADA); 30. Märkiſche Herbſtfahrt(DM.); Naumburger Bergprüfungsfahrt(ADAC.). Oktober: 7. Durch Schleſiens Berge(ADA); 14. teilsbegründung ward hervorgehoben, daß der Angeklagte noch nicht beſtraft iſt, ferner daß er auf das lebende Weſen, das er nur im Schatten der Bäume beobachtete, nicht ohne 30. weiteres hätte ſchießen dürfen. Er hätte vielmehr warten bildete. Das Programm begann mit dem Sängerſpruch„Mein Badner Land“ von Adolf Schmitt, der ſchmiſſig zu Gehör gebracht wurde und dem anheimelnd wiedergegebenen„Sonn⸗ tag iſt 8“ von Breu. Es folgte der Chor von Guggenbühler —„Mit Sturmwind und Regen verſchied der April“, bei dem müſſen, bis es aus dem Schatten der Bäume in das freie Marburger Bergrennen(ADAC.). ö der konreine Pianvausklang beſondere Anerkennung verdient. Mondlicht herausgetreten wäre, ſelbſt auf die Gefahr hin, durch dieſes Zuwarten die Gelegenheit zum Schuß zu ver⸗ Nicht minder gefiel„Des Sohnes Heimkehr“ von Neumann, ſchanen du 0 as warm empfunden und mit viel Sinn für den getragenen Charakter dieſes Liedes zum Vortrag kam, und das brigi⸗ nelle Sonnet'ſche Pfälzerlied„Nemm Dich in acht“. Als Schlußchor hatte man die„Bauernhochzeit“ von A. Winkelhake Madſport Dortmunder Sechstagerennen Nach 90 Stunden...— Bemerkenswerte Ueberrunbungen * Strafgericht Lörrach. Das Strafgericht Lörrach ver⸗ handelte gegen einige Arbeiter gus St. Ludwig, Haltingen, 1 5 Nee e eee Baſel, Breiſach und Säckingen, die bei einer Spedittonsgeſell⸗ Trotzdem das Dortmunder Sechstagerennen an den erſten zertes bildete. Dr. Hans Ebbeke von Heidelberg ſpendete ſchaft mit Umladen von Zucker während der Dauer von drei Tagen ziemlich ereignislos verlaufen war, hatten die — köstliche Lieder zur Laute und heitere Rezitakionen in berſchte⸗ acht Tagen beſchüfttat maren. Die, Leute haben wührend Veranſtalter am Montag apend doch wieder ein altsverkan tes Au⸗ denen Mundarten die viel Beifall auslöten. Herr Ann e⸗ diesen Jelt eine ganze Reihe von 0 1 5 15 e e ee Aber auch in dieſer Nacht kam es nicht zu den vom Pub⸗ bier l 968 Vorſizende des konzertgebenden Verein r ſchnitten und aufgeriſſen und den Zucker in Tüten likum erwarteten großen Entſcheidungen. Zwar ereigneten Gt. öffnete nach Ablauf des Programms das Bankett, bei dem oder beſonderen Säckchen abgefüllt, wobei ſie dann 7 ganze ſich während der Stunden von 11 Uhr abends bis 2 Uhr nachts u. a. die Brudervereine Liederkranz und Süngerkrets, Beile von 11 81 vetſorgten. Im ganzen wurden 2 cg. eine Menge kleinerer Vorſtößs aber die Ausdauer der Fahrer Süngerbund Heddesheim und Käfertal und Frohſiun Feuden⸗ zucker enzwen ge mae Gericht erkannte auf Gefängnis, war nicht groß genug um die Vorftöße ois zu Ueber run dungen ver⸗ eim mi Liedervortragen er ddr aten ſtrafen von brei Wochen bis vier Monaten. durchzuhalten. Immerhin löſte es einige Senſation aus, als . Pp. Walldorf. 17. Jan. Oberpoſtſchaffner Johannes Hart⸗ 5 Herurteilter Hechvreller. Der 42 Jahre alte Händler die ſtarke italſeuiſche Mannſchaft Binda⸗Linart wegen„Ab⸗ 1 mann und ſeine Ghefrau Eliſe geb Kögel konnten geſtern Jeinrich Lentz aus Berlin O. wurde von dem Amtsgeſſcht löſens auf weite Sicht“ eine Strafrunde zudiktiert erhielt. ches. das ſt d ſilbernen Hochzeit fetern. Gleichzeitig konnte Speyer wegen eines Verbrechens des Betrugs im Rückfall Von 2 Uhr ab verlief dann das Rennen ſehr eintönig und dals„err Hirteanſtlbenteine 28 lehrige Tätſgkeft als 1. Borſizen⸗ zu vier Monaten Gefänanis verurtellt. Ex hatte während ſchon früh perließen die FTauſende die Weſtfalen halle„ Um ſſen.] der des Männergeſangvereins„Germanſa“ zurückblicken. Im feines geschäftlichen Aufenthaltes anläßlich der Oktobenmeſſe d aufgeregter ging es daun am Wien tag nachmittag auf den agen Saale zum Wihelmsberg fan Sonntag nachmittag 3 Uhr ſich im Galhaus zum„Alten Fritz am z, Oktober v F. auf Holzobal zu. Kurd vor Beginn der Weriung ſeteß nat mit iſch. 1 e 10 8 Muſik 17 Gelangt ige mehrere Tage einlogfert. Eines morgens waren die„ren⸗ Nichli im Fahrwaſſer vor, aber Ehmer⸗Kroſchel und Kroll⸗ r ge⸗ eine ſchöne ſchllchte Beer 905 belf 5 Der Gert Berein tablen“ Gäſte jedoch ſpurlos verſchwunden und der Wirt hat Miethe führten das Feld wieder heran. Dann ging plötzlich itſchl verſchenerten dieſes. 150 5 ich tebert ichung einer beute noch das Nachſehen. Lentz, der wegen Zechprelletei Miethe davon, es entbrannte eine wilde Jaad, die über 30 und. ie ein neh Eichung vorbeſtraft iſt, war zur Verhandlung nicht erſchienen Runden andauerte. Der ſchwach fahrende Wambſt wurde von icher 4 Pf 1 17. Jan. Dieſer Tage um halb 5 Uhr kam*Beßirksſchöffengericht Darmſtabt. Ein Kaufmann in Miethe. geholt, dann fiel 70 155 Amerikaner 1 5 der in den, Haſchanſe aut Slaßt Bretten! beſchaftſate Ter- Sprendlingen hal bel Gericht eine falſche eldesſtat liche Bert der dend a dun Ju den Deubel e 1 5 kazpſchleifer und Plattenleger Theodor Hofſfäß auf bis jetzt ſicherung abgegeben. Das Gericht nimmt Fahrläfſigkeit an ſng am beſten az. e e 25 noh ungeklärte Art und Weise, als er ſich mit dem Ein⸗ und erkannte dem Antrag des Staatsanhalts entſprechend auf vnck am beſten ab. 18 ſchrauben einer elektriſchen B ir ue beſchäftigte, an den Dreh⸗ 50 /¼ Geldſtrafe— Ein früherer Beamter des Finanzamts Nach 90 Stunden, in denen 2262,500 Km. zurückgelegt Ab⸗ ſtrom und brach unter lauten Hilfe⸗ und Angſtrufen zuſam⸗ ſteht unter der Anklage der ſchweren Urkundenfälſchung, der wurden, war der Stand des Rennens wie ſolgk: 81 men. Der Mann wurde ſofort jus Krankenhaus verbracht, Unterſchlagung und des Betrugs Zur Zett iſt er in einer van Kempen⸗Dewolf 212 Punkte, 2. Göbel⸗Stockelynckr 184 955 wo er nach 6 Uhr verſtarb. Er hinterläßt eine Frau und Bodelſchwingh ſchen Arbefterkolonie untergebracht, eine Anſtalt Punkte, 3. Tonani⸗Lorenz 118 Punkte, 4. eee 1 fünf un mündige Kinder. die ſich als eine Art Gefängnis für einen Entgleiſten darſtellt. 108 Punkte, 5. Kroll⸗Miethe 101 Punkte, 6. Ehmer⸗Kroſchel 84 Das Urteil erkennt auf 1 Jahr 2 Monate Gefängnis. Punkte, 7. Rauſch⸗Hürtgen 49 Punkte,— Eine Runde zurück: o K118 ö. 51 ieſi 0 äftsmann fuhr mit g eins 1 Kandel, 16. Jan. Ein hieſiger Geſchaftsr n fuhr n 8. Binda⸗Linari 176 Punkte, 9. Richli⸗Suter 169 Punkte, 10. Ze i 2 infolge Nichtabblendens eines ihm entgegenkom⸗ 3 in 5 g 0 0 1 Autos gegen ein baut, Der 1„ Bruskle⸗Schorn 107 Punkte, 11. Wambſt⸗Laquehay 34 Punkte. r er daß der Bruder des Autobeſitzers eine f Gehirn⸗ 1 b. eſchü 8 1 8 g chädigt.——————————— x den, erſchütterung davontrug. Das Auto wurde ſchwer beſ 1 5. 4 i i f 5 in e Freiburg 17 Jan ic n. Belohnung hat die Reuge. een un kisſtellungen 5 eee m eee f 565 ae e en ee ee e dem Feruforech. Pfälzer Tabak zur deutſchen Landwirtſchaftsausſtellung eee eee e 2 5 1*— 1 1 7 55 2 25 725 2 2 5 1 2 5 t bäuschen 4 auf der Strecke Lörrach Weil Batterſen ent⸗* Speyer, 16. Jan. Der Landesverband hayeriſcher Tabak⸗ Schuſtertne 790 960 155 4460 e 140 87 1250 0 zum wendeten. Man vermutet, daß es ſich um Radiolieb⸗ bauvereine hat in ſeiner letzten Ausſchußſttzung beſchloſſen, Aare i 725 e die haber handelt, die auf dieſe Weise ſich in den Beſitz der die in der Zeit vom 5. bis 10. Juli d. J in Leipzig ſtatt⸗ mannhen, 73 240 20% 208 03. notwendigen aber teuren Anodenbatterien ſetzen, findende 34. Landwirtſchaftliche Wanderausſtellung der Deut⸗ Canb 2784 255 310 546 57 550 950 * Vom Bodenſee, 13. Jan. Gegen 40 wilde Schwäne ſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft mit den Erzeugniſſen ſeiner Köln.018 020(.46.15.07.06 ſind gegenwärtig in der Nähe vom„Schänzle“ in Konſtanz Mitglieder zu beſchicken. Der Verband hat auf einer gleihenn??nnn Schon im letzten Winter hat ſich eine Anzahl von Ausſtellung im Jahre 1926 in Breslau bei der Prä⸗ 70 Die Altrheiner Schwanen⸗ miferung die beſten Preiserfolge erzielt, Für die bevor⸗ Unter den vielen Tieren, ſtehende e ſind 1 200 Proben,. l ir Altrheiner Schwanenkolonie gehen, iſt nur ein dem rechts rheinif hen Verbandsgebiet Bayern hauptſächlich A e weißer Schwan, der ſog,„weiße Peter“, ſedoch aus der Pfalz in Ausſicht genommen. Die Geldmittel während die übrigen ein graues Gefinder haben. hierzu hat der Verband bereits zur Verfügung geſtellt. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. k 6, 2 Direktion Ferdinand Heyne. zu ſehen. 1 1 Tieren am„Schänzle“ aufgehalten. külonie ſcheint gut zu gedeihen. Chefredakteur Kurt Fiſcher Feuilleton; Dr. S, Kanſer— Fommunalpolftit und Lofgles: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt! Willy Müller— Handelsteil; Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. M. Jae, Fond 0 6. Sekte. Nr. 29 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgahe) Mittwoch, den 18. Januar 1928 Was Dr. Schacht in Bremen ſagte Dank dem geheimnisvollen Schleier, welchen die„Bremer Ge⸗ ſellſchaft“ traditionsgemäß über den Inhalt der vorwöchigen Schachtſchen Rede gebreitet hat, war die Börſe auf vages Rätſel⸗ raten über dieſe Angelegenheit angewieſen. Wir ſind nunmehr in der Lage, authentiſche Angaben über das vom Reichsbankpräſidenten tatſächlich Geſagte zu bringen: Auch bei dieſer Gelegenheit konnte es ſich Dr. Schacht nicht verſagen, ſein Lieblingsthema anzuſchneiden, indem er die Ausgaben der Kommunen abermals einer charfen Kritik unterzog. Nach Seitenhieben auf die Aus wüchſe der arteipolitik, durch welche die deutſche Wirtſchaft übermäßig geſchröpft werde, kam der Reichsbankpräſident auf die Diskontfrage zu ſprechen. Er betonte hierbei, daß die Reichsbankleitung von lich aus keine ſelbſtändige Diskontpolitik treiben, vielmehr nur ſozuſagen die tatſächlich am Geldmarkt eingetretenen Verhältniſſe „konſtatteren“ könne. Für die Reichsbank komme es dabei vor allem auf jene Zinsſätze an, die im offenen Markt für Dreimonats⸗ Wechſel gezahlt würden. Zu einer etwaigen Diskonterm ä ß i⸗ gung dürfe die Reichsbank diesmal keinesfalls übereilt ſchreiten, ſondern erſt nach Wochen, vielleicht auch erſt nach Monaten. Zu dem Thema Börſe übergehend verkenne er, wie ſich der Reichsbankoräſident ausdrückt, Durchaus nicht die Notwendigkeit dieſer Inſtitution für die Wirtſchaft Infolge Fehlens der zweiten Hand ſtelle allerdings die Börſe heute keinen ſo bedeutungsvollen Wirtſchaftsfaktor dar wie in der Vor⸗ kriegszeit, weil Einflüſſe von außerhalb der Börſe ihre Tendenz ſtark beeinflußten. Jedenfalls ſei die Börſe nicht die Räumlichkeit, wo er perſönlich ſich gern aufhalten möchte. Auf den Dawesplan eingehend betonte Dr. Schacht, daß das Jahr 1928 vielleicht das der endgült egelung des Reparations⸗ problems ſei. Auf die übrigen gen Dr. Schachts einzu⸗ gegen, erſcheint nicht opportun, wei ächlich nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmt und geeignet ſind. le Frage einer Abſchaf⸗ fung der Kapitalertragsſteuer oder eine Ermäßigung der Börſenumſatzſteuer, wovon die Börſe zu wiſſen glaubte, wurde nach unſeren nationen über hau pit nicht geſtreift. Die Rede des Reichsbankpräſidenten ſchloß mit einer Mahnung zu größter z arſam keit. Es ver⸗ dient Erwähnung, daß außer den wichtigſten Vertretern des Bremer Finanz⸗ und Wirtſchaftslebens auch maßgebende Berliner Finanzperſönlichkeiten der Rede beiwohnten. ef Genehmigte Kapitalerhöhnng der Norddeutſchen Grund⸗ krebitbank, Weimar. Die geſtrige ab. GW. beſchloß, das AK. u m Sauf 7 Millionen 4 zu erhöhen. Die neuen ab 1. Jan. dividendenberechtigten Aktien werden den alten Aktionären im Ver⸗ hältnis:3 zu 118 v. H. angeboten. Der Pfandbrliefum lauf der Bank beläuft ſich zurzeit auf etwa 80 Mill. /. Die bei 100 Mill. 4 liegende Grenze(Eigenkapital 5 Mill.) wird demnächſt erreicht ſein, ſodaß ſich die Kapitalerhöhung zwangsläufig ergibt. * 10 Mill. 7 v. H. Deutſche Kommunal⸗Goldanleihe von 1928. Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband hat die miniſtertelle Genehmigung erhalten, eine neue Inhaberanleihe im Betrage von 50 Mill. 4 auszugeben. Die Preußiſche Staatsbank und die Deutſche Girozentrale ⸗Deutſche Kommunalbank, Berlin, legen einen Teilbetrag dieſer Anleihe, und zwar 10 Mill. J 7 u. H. Deutſche Kommunal⸗Goldanleihe von 1928 zum freihändigen Ver⸗ kauf auf. Der Verkaufspreis beträgt 92½ v. H. zuzüglich Stück⸗ zinſen vom 1. Januar 1928 ab bis zum Zahlungstage. J Deutſche Verkehrsbank Ach. in Berlin. Die früher zur Gruppe Fonfé gehörende Geſellſchaft legt bereits den Abſchluß und die Bilanz per 31. Dezember 1927 vor, der anſcheinend auch ſchon die Genehmigung durch die GV. erhalten hat. Bei Geſamt⸗ gewinnen pon 67117,(114934) wurde ein Reingewinn von 10 716 J(67 640) erzielt. Aus der Bilanz ſind zu erwähnen als Hauptpoſten Debitoren 0,574(1,374), Wertpapiere ſind auf 9,018 Mill.%(0,429) zuſammengeſchmolzen. Aktienkapital und Rücklage iind unverändert mit 500 000 bezw. 50 000„, Gläubiger 0,034 Mill. Mark(1,481). Der bisherige AR. iſt zurückgetreten, er beſteht jetzt aus Dir. A. Runck ſen., A. Runck jun. und Dir. W. Irmer. 28 Jahresabſchluß engliſcher Lebensverſicherungen. Die Ab⸗ ſchlüſſe der großen engliſchen Verſicherungsgeſellſchaften für 1927 zeigen ein kräftiges Anwachſen des Verſicherungsbeſtand im Lebens verſicherungsgeſchäft. Bei den zwanzig be⸗ deutendſten Geſellſchaften betrug der Beſtand Ende 1927 77 447 000 Sterling gegenüber 71 649 000 Sterling Ende 1926. Dabei haben die größten Geſellſchaften wie Prudential, Legal and General, Re⸗ fuge einen beſonders ſtarken Zuwachs zu verzeichnen. Der Bericht macht darauf aufmerkfam, daß die Entwicklung vor allem in den Induſtriezentren Englands recht günſtig geweſen ſei; dagegen ſei das Auslandsgeſchäft im allgemeinen ſchwieriger geworden. 2 J. P. Bemberg AG. in Barmen. Die Geſellſchaft erzielte 1926⸗27 nach 2,8 Mill./(i. B. 1,08) Abſchreibungen einen Rein ⸗ ewinn von 3,12 Mill.(1,58) woraus bekanntlich 14(8) v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Infolge günſtiger Kon⸗ junktur, Ausbreitung der Kunſtſeide und Verbeſſerung der Qualität ſei der Garnabſatz geſticgen auf 41,5 Mill./(i. V. 17) bei gleichen Preiſen. Die Erhöhung des Ak von 16 auf 28 Mill./ iſt inzwiſchen durchgeführt worden. Die Weberei in Augsburg ſei gleichmäßig gut beſchäftigt geweſen. Die Auslandsunterneh⸗ mungen machen gute Fortſchritte. Aus der Bilanz(in Mill.): Darlehen 6,21(und.), Gläubiger 10,25(2,08), andererſeits Betei⸗ ligungen 7,03(5,75), Waren 4,94(3,98) und Schuldner einſchl. For⸗ derungen aus der Kapitalerhöhung 27,00(5,22), Das neue Ge⸗ ſſchäftsjahr habe ſteigen de Umſätze gebracht und 11 5 5 Auftragseingang, der für längere Zeit volle Beſchäftigung ichere. * Gine neue Kombination in der franzöſiſchen Kunſtſeiden⸗ induſtrie. Die in der franzöſtſchen Kunſtſeideninduſtrie führende Gruppe Gil let, die bereits an Unternehmungen der chemiſchen Induſtrie ſtark beteiligt war, hat zuſammen mit der Sol vay⸗ Gruppe eine neue Geſellſchaft, Za Mutuelle Indu⸗ ſtriel le, mit 60 Mill. Franken Kapital gegründet. Da die Gruppe Gillet⸗Bernheim durch die Spie Artifieielle die geſamte fran⸗ zöſiſche Viſeoſeerzeugung kontrolliert, die Solvay⸗Gruppe aber an der belgiſchen Tubize maßgebend beteiligt iſt, die ihrerſeits Viſeoſe⸗ Azetat⸗ und Nitroſeide herſtellt, und durch Preiskonventionen mit der Gruppe Glanzſtoff⸗Courtaulds(für Viſcoſe) in Verbindung ſteht, dürfte dieſer Neugründung eine größere Bedeutung zukommen. Man nimmt hier nämlich an, daß der A nſchluß der bisher etwas ahſeits ſtehenden franzöſiſchen Viſcoſeproduktion an die große euro⸗ Miſch⸗ amerikaniſche Gruppe Glanzſtoff Court aul ds ⸗ Snia⸗Enka hierdurch eingeleitet werden ſoll * Dividendenſteigerung bei der A2 der Ach. find in vollem Gange, ſo daß ſcheidende AR.⸗Sitzung ſein dürfte. daß der Abſchluß ein günſtiges Bild in der Verwaltung naheſtenden Kreiſen mit einer Steigerung der Gewinnausſchüttung um 1 auf 8 v. H. 1 759 Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen. Wie das B. T. mitteilt, iſt das am 31. Dezember abgeruufene Geſchäftsjahr 1927 be⸗ friedigend geweſen. Soweit jetzt ſchon ein Ueberblick möglich iſt rechnet man in Verwaltungskreiſen damit, letzten Jahren wiederum 10 v. werden. 8 22 Die Sanierung der Badiſche Elektrizitäts⸗Ach. in Mannheim. Wie ſchon kurz mitgeteilt, wird der nächſten o. HV. der Badiſche Elektrizitäts⸗Acß. in Mannheim eine ſt ar ke Zuſammen⸗ legung des AK.(005 000 auf 100 000& vorgeſchlagen. Die ., die durch verſchiedene Umſtände gendtigt war, die HV. für das abgelaufene GJ. 192% mit Ermächtigung des Regiſtergerichts hinaus⸗ zuſchieben, hat, wie wir hren, in dleſem GJ. bedeutende Ver⸗ Tuſte erlitten, die eben diese Zuſammenlegung erfordern. Nach⸗ dem aber die Organiſatlon der G. vollkommen neu geſtacltet, insbeſondere alle un produktiven Außen⸗ bürss, die an dem Verluſt weſentlich beteiligt waren, aufge⸗ ö ſt ſind werden die Verhältnife des Unternehmens nach Durch⸗ führung der Sanierung ſo geordnet ſein, daß man wohl eine gün⸗ ſtigere Entwickkung für die Zufunft erwarten darf. Durch die Neu⸗ organiſgtſon und ſparſame Wirtſchaft ſei es bereits gelungen, ſchon in den lezten Monaten wieder mit BVewinn zu ar⸗ beiten. Der Auftragsbeſtand ſei zurzeit gut und laſſe einen an⸗ gemeſſenen Ertrag erhoffen.. e 5 Die Abſchlußarbeiten etwa Mitte Februar die ent⸗ Schon jetzt läßt ſich überſehen, zeigen wird. Man rechnet daher daß wie in den beiden H. Dividende ausgeſchüttet zeit 22: Auftragsrückgang der General Electric Co. tendſte ameritaniſche Unternehmen der Elektrobranche hat im ab⸗ gelaufenen Jahr 1927 einen Rückgang der Orders auf 309,78 Das bedeu⸗ gegenüber 327,40 Mill. Dollar i. V. zu verzeichnen. Im letzten Vierteljahr betrug die Abnahme 3,69 Mill. Dollar auf 76,71 Millionen Dollar. * Die Verſchmelzung Maſchinenfabrik Buckau— R. Wolf Ach. endgültig genehmigt. In der ao. HV. der R. Wolf AG. in Magde⸗ burg wurden nach kurzer Ausſprache dle Vorſchläge der Verwaltung — Abänderung des 3JG.⸗Vertrages mit Heinrich Lanz Ach. in Mann⸗ heim und Genehmigung des Verſchmelzungsvertrages mit der Ma⸗ ſchinenfabrik Buckau— genehmigt. Die im Anſchluß daran abge⸗ haltene ao. HV. der Maſchinenfabrik Buckan A6. genehmigte gleich⸗ falls den Verſchmelzungsvertrag mit der R. Wolf AG. in Magdeburg⸗Buckau und beſchloß, das Grundkapital um 6 Mill.% auf 12 Mill.„ zu erhöhen. Auf die neuen Aktien ſoll den bisherigen Aktionären ein Bezugsrecht von:1 zum Kurſe von 115 gewährt werden, während der Reſt teils zur Durchführung des Verſchmel⸗ zungsvertages verwendet(den Aktionären von R. Wolf werden für je 2500% N. Wolf⸗Aktien bzw. Genußſcheine 1000% Maſchinen⸗ fabrik Buckau⸗Aktien einſchließlich halber Dividende für 1927 ge⸗ geben), teils für Rechnung der G. verwertet werden ſoll. Die Maſchinenfabrik Buckau AG. ändert auf Grund des Verſchmelzungs⸗ vertrages ihre Firma um in Maſchinenfabrik Buckan— N. Wolf AG. — Ueber die Geſchäftslage wurde mitgeteilt, daß der Auftragsein⸗ gang nach wie vor zufriedenſtellend ſei, ſo daß ſämtliche Abteilungen noch für eine Reihe von Monaten volle Beſchäftigung hätten. 257 Lokomotivfabrik Krauß u. Co. Ach. in München ohne Divi⸗ dende. Die G. litt im abgelaufenen Jahre, wie die meiſten Loko⸗ motivfabriken, unter dem Mangel an Reichsbahnaufträgen. Da auch das Auslands äft infolge des„arken Wettbewerbs auf dem Weltmarkt darniederlag, konnte hier ebenfalls kaum ein Gewinn erzielt werden. Immerhin glaubt man, das abgelaufene GJ. 1927, wenn ſich auch noch nicht überſehen läßt, ob ein Ueberſchuß erzielt worden iſt, ohne Verluſt a ießen zu können. Eine Gewinn⸗ ausſchüttung wird(wie i. in dem von 38 683„ Reingewinn 36 749%% vorgetragen wurden) kaum in Frage kommen. Die wei⸗ tere Entwicklung ſei von dem Auftragsprogramm der Reichsbahn abhängig, werde jedoch nicht ungünſtig beurteilt. :? Der Verluſtabſchluß der Badiſchen Ührenfabriken AG., Furt⸗ wangen. Die Geſellſchaft verzeichnet, wie bereits gemeldet, für das am 30. Sept. abgelaufene Geſchäftsjahr eine Er höhung des Verluſtvortrages aus dem Vorjahr von 144 000/ auf 287 000 /, nachdem der Reſerve bereits 140 000„, entnommen wor- den ſind. Zur Deckung wird der Reſt der Reſerve von 160 000/ aufgebraucht und nur 77000„ als Unterbilanz vorgetragen. Das erneut ungünstige Ergebnis wird im Geſchäftsbericht 1920⸗27 damit begründet, daß die Ver kaufsprei ſe der Uhren weiter ge⸗ fallen ſeien, ſo daß bei verſchiedenen Artikeln die Geſtehungs⸗ koſten nicht hätten gedeckt werden können. Der Umſatz an Uhren ſei weiter zur ü cg e gangen; dagegen habe ſich der neue Zweig„Radio⸗ Artikel“ erfreulich entwickelt. In der Bilanz haben ſich die Kreditoren von 190 000 4 auf 340 000 Mark erhöht; die Bankſchulden ſind mit 340000/ unverändert ge⸗ blieben. Anderſeits betragen die Vorräte 840 000(850 000) /, die Debitoren 310 000(290 000) 4.— Im erſten Hal bfahr 1927.28 ſei eine ſehr erhebliche Umſatzſtel gerung erzielt worden, außerdem ſeien in der letzten Zeit Preisvereinigungen in der Uhreninduſtrie getroffen worden, deren Auswirkung abgewartet werden müſſe. Die weitere Entwicklung der allgemeinen Geſchäfts⸗ lage, insbeſondere in bezug auf den Export, ſei ſchwer zu über⸗ blicken. Eine Geſellſchaft zur gemeinſamen Bearbeitung von Kraft⸗ werksproſekten uſw. gegründet. Die A E G. in Verbindung mit Jultus Berger A. in Berlin, Dyckerhoff u. Widmann AG. in Wiesbaden⸗Biebrich, Hochtieff⸗A G. für Hoch⸗ und Tief⸗ bauten vorm. Gebr. Helfmann in Eſſen, Polens ki u. 3Z6IIner, Offene Handelsgeſellſchaft in Drieſen, Way ß u. Freutag Ac. in Frankfurt a. M. hat die„Bauperbands⸗ A.“ gegründet. Zweck der neuen Geſellſchaft iſt es, Kraftwerke und elektriſche Bahnanlagen nach einheitlichen Grundgedanken durchzuführen. Sitz der Geſellſchaft iſt Berlin. Die Geſellſchaft iſt gedacht als Ver⸗ tretungsinſtrument des von den genannten Firmen ge⸗ bildeten Konſortiums. Das Gefellſchaftskapital beträgt 1,2 Mill. J, die von den beteiligten Firmen zu gleichen Teilen übernommen wurden. Bei dieſer Neugründung ſchließt ſich alſo die AC. mit 5 der größten Tiefbaugeſellſchaften zuſammen, um neue Kraft⸗ werks⸗ und elektriſche Bahnanlagenprofekte einheitlich und gemein⸗ ſchaftlich zu bearbeiten. Bei ſolchem Vorhaben wird alſo die neue Geſellſchaft auf das ganze Projekt ein fertiges Angebot machen, wo⸗ bei die AEG. den maſchinel len Teil übernimmt und die 5 Baufirmen die Bauten. Dieſe werden dann auf die einzelnen Werke verteilt. Dabei iſt allerdings wichtig, hervorzuheben, daß bei ſolchen Anlagen für gemeinſchaftliche Rechnung ge⸗ arbeitet wird. Die neue Geſellſchaft ſcheint lediglich die Auf⸗ gabe zu haben, die Profekte durchzuarbeiten und Angebote zu machen. Die Ausführung liegt in den Händen der Gründer, denen auch die Gewinne aus dem gemeinſamen Geſchäft direkt zufließen. * Gillette Safety Razor Company, Boſton. Das Unternehmen, das bekanntlich über eine maßgebliche Beteiligung an der Roth⸗ Büchner ⸗A., Berlin⸗Tempelhof, verfügt, wird für das am 29. Febr. ablaufende Quartal eine Dividende von 1,25 Dol ⸗ lar auf den Commonſhare verteilen.(Am gleichen Zeitpunkt des Vorjahres und an den beiden folgenden Quartalsterminen wurde eine Dividende von 1 Dollar und am Schluſſe des Geſchäftsfahres eine Dividende von 178 Dollar verteilt, ſo daß die Gewin naus⸗ ſchüttung für 1927 ſich auf 5 Dol lar gegenüber%½% Dol⸗ lar für 1926 beläuft. 2 Brauerei Henninger⸗Kempf⸗Stern Ach. in Frankfurt a. M. Die GV., an der 12 Aktionäre mit 2 709 600/ Stammaktien teil⸗ nahmen, beſchloß 10 v. H. Dividende für die StA. und 7 v. H. für die VA. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Architekt Grünwald mit der Begründung, daß durch den Ankauf des„Ruf⸗ ſiſchen Hofes“ die Immobilien weſentlich geſtiegen ſeien, ſodaß die 155 Zuwahl eines Architekten zum Aufſichtsrat notwendig geworden ei. Vertagung der Bilanzgenehmigung bei der Württemberg⸗ Hohenzolleruſchen Brauereigeſellſchaft Ach. Stuttgart. In der geſtern abgehaltenen o. GV. waren 3 952 220% AK. mit 395 222 Stimmen vertreten. Eine Minoritätsgru pepe, vertreten durch Juſtiz⸗ rat Dr. Pinner⸗Berlin, der hervorhob, daß die Gewinne den Erwartungen der Aktionäre nicht entſprächen(Vorſchlag 10 v. H. aus 510 988/ Reingewinn), beanſtandete verſchiedene Punkte der Bilanz, ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und beantragte gemäß S 284 des HGB. Vertagung der Beſchlußfaſfung über dieſe Punkte, um Gelegenheit zu haben zur Nachprüfung der heute vom Vorſtand zur Bilanz gegebenen Aufklärung. Der Vertagn ng wurde ſtattgegeben. Bei den vorgenommenen AR. ⸗Wahlen wurden die ausſcheidenden Mitglieder bei 96 600 Stimmen Enthal⸗ tung wiedergewählt. Direktor Kopp ſcheidet aus Altersrückſichten aus dem Vorſtande aus und an ſeine Stelle wird der bisherige Leiter der Fürſtenberg⸗Brauerei in Donaueſchingen, Direktor Ludwig Ba⸗ der, in den Vorſtand eintreten. :2 Malzfabrik Gengenbach AG. in Gengenbach. Die GV. be⸗ ſchloß für 192027 6(8) v. H. Dividende auf 325 000% AK. Das neue Jahr habe ſich bisher befriedigend entwickelt. :? Weitere öſterreichiſche Waſſerkräfte für Deuntſchland. In der letzten Zeit iſt, wie berichtet, ein Plan für den Ausban der Apen ausgearbeitet worden. Dieſer Plan ſteht im Zuſammenhang mit der vor einigen Wochen erfolgten Uebernahme der Aktienmehrheit der Zillertaler Kraftwerke AG. durch die Creditanſtalt, Escomptegeſellſchaft und Bodenkreditanſtalt. Be⸗ merkenswert an dieſem Plan iſt, daß ſeine Verwirklichung im Gegenſatz zu den meiſten übrigen Plänen über den Ausbau der Iſterreichiſchen Waſſerkräfte(z. B. Ausbau der Ennswafſerkräfte) in keiner Weiſe von der Elektrifizierung abhängig iſt, da der über⸗ wiegende Teil der erzeugenden Strommenge nach Deutſchland aus⸗ geführt werden ſoll. * Paſſive italieniſche Außenhandelsbilanz für 1927. Nach einer Zuſammenſtellung der„Agencia di Roma“ über den italieniſchen Außenhandel in der Zeit von Januar bis Dezember 1927 erreichte die italieniſche Ausfuhr nach Deutſchland einen Wert von rund 1,670 Mill. Lire gegenüber einer deutſchen Einfuhr nach Italien im Werte von 1,642 Mill. Lire. Aus der Ueberſicht ergibt ſich ferner, daß der Warenaustauſch Italiens mit Deutſchland, Aegypten, Griechenland, Spanien, der Schweiz und Ungarn für Italien je einen Ausfuhr⸗ überſchuß gezeigt hat, während im Handel mit den übrigen Staaten ie ein Einfuhrüberſchuß zu verzeichnen iſt. Der Wert der italieni⸗ ſchen Ausfuhr nach Oeſterreich belief ſich z. B. auf rund 3,96 Mill. Pfanoͤbriefgeſchäft im Dezember 1927 Wollen wir aus den im Berichtsmonat zur Berliner Börſe zu⸗ gelaſſenen Pfandbriefen einen Schluß ziehen auf die weitere Ent⸗ wickelung des Realkreditgeſchäftes, ſo müſſen wir unterſuchen, ob es ſich bei den Veränderungen um Beträge handelt, die vorher ſchon im Wege der Zeichnung aufgelegt geweſen waren, oder ob es Papiere ſind, die erſt durch Börſenverkauf ins Publikum kommen ſollen, daß alſo die Zulaſſug der Placierung vorangeht. Von der erſteren Gruppe können nur die für Hypothekenbewilligungen im Dezember in Frage kommen, die nicht ſchon Monate vorher auflagen, da für die ſchon länger ſubſeribierten anzunehmen iſt, daß ſie bei der Zeich⸗ nung zum allergrößten Teil verkauft ſind. Rein theoretiſch ergibt ſich für Dezember folgendes Bild(Be⸗ träge in Millionen, Vormonat in Klammern): Pfandbriefe Zulaſſungen: 8 v. H. 70,40 768 v. H. 20.— 7.— 6 v. H..— 97,0(1186,40) Anträge: 8 vH. 45.— . 14.— 8. 3 65,—.) 9,40(50,—) Bet der Zulaſſung der Sproz. iſt zu berückſichtigen, daß 5 Mil⸗ lionen bereits im Oktober aufgelegt waren, weitere 29,4 Millionen kommen ebenfalls für Neubeleihungen nicht in Betracht, da es Kon⸗ verſionspfandbriefe der Hannoverſchen L ndeskreditanſtalt ſind. Für Neuausleihungen im Dezember ſtanden alſo nur 36,0 Millionen zur Verfügung, von denen 16 Millionen als im Dezember zur Zeich⸗ nung aufgelegt völlig verkauft ſein dürften, während der Reſt von 20 Millionen Blockzulaſſungen betrifft, bei denen ein gänzlicher Abſatz noch nicht erzielt iſt. Sie wurden auch erſt in den letzten Tagen eingeführt. Das gleiche trifft für die 7,5 und 6proz. zu. Unter den Kommunalobligationen findet ſich ein Teilbetrag einer Anleihe der Deutſchen Girozentrale. Beantragt war die Zulaſſung von 50 Millionen; man weiß nicht, aus welchem Grunde der Betrag auf die Hälfte beſchränkt iſt. Sollte die Anſtalt ſelbſt dieſe Er⸗ mäßigung beantragt haben, ſo wäre es zu empfehlen, wenn ſolche Zuruckziehungen bekannt gemacht würden, ebenſo wie der Zu⸗ lalſungsantrag veröffentlicht wird. Die Anträge betreffen 5 Serien Pfandbriefe und 1 Kommunalobligation der Kaſſeler Landeskredit⸗ kaſſe, die bis auf je eine 6 und pproz. Serie ſchon in Frankfurt notiert werden. Für Neubeleihungen kommen nur dieſe eine 6 und proz. Serie in Betracht mit zuſammen 10 Millionen. Alle anderen Antragspapiere lagen noch nicht zur Zeichnung auf und ſind daher auch noch nicht pl. siert. 5. Um die Jahreswende iſt nun eine ſtattliche Reihe Banken mik Zeichnungseinladungen erſchienen; man hofft zum Anlagetermin neue Geldgeber zu finden, was teilweiſe voll gelungen iſt. Dieſe Beträge werden ſich aber erſt im Januarausweis bemerkbar machen. st. Etre gegenüber einer Einfuhr Deſterreichs nach Italten im Werte ſich eine Paſſivität der die jedoch hinter dem Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 17. 18 17. 18. 47. 15 London⸗Parts 124,02 124.02 Holland ⸗Schw. 208.20 209,40 Lond. ⸗Stockh.] 18,12 18.14 Lond.⸗Brüſſel 34,95 84.56 Maild.⸗Schwz. 27.45 2746 Lond.⸗Madrid 28,48 28,51 Lond.⸗Malld. 92,5 92.17 Kabel Holland 2491 2,4% Maild.⸗Pauis 134,55 154,68 Label Schweiz 5,19 5,181 Lond.⸗Holland 12.09 12,08 Brüſſel⸗Parts 884 70 88505 Lond Schweiz 25,29 25,81 London⸗Oslo 18.32 18.33 Holland⸗Paris 1025 10,28 Paris⸗Schweiz 20,40 20.89 Lond.⸗Kopenh. 18.19] 18.21] Kabel London 457 487 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe feſtſtellen g London.. 20,48] 20.47 Prag 8 12.44 12.40] Madrid. 7183 71.78 Paris. 16.50] 16 49 Sslo 11.65 111.65 Argentinien. 1,72 1,792 Fürich.. 0,87 80 87 Kopenhagen 114.45 112.45 Japan 1887 10868 Mailand 22.20 22.21 Stockholm. 112 97 112.5 New⸗ York. 4,197 4,198 Holland.. 169.20 169,20 Srüffel.. 58.58 8886 Berliner Metallbörſe vom 17. Januar Preiſe in Feſtmarl für 1 Kg. 16, 17. 18.. Elektro lyttupfei 185,25 195,25 Aluminium in Raffinadekupfer—.——— Barren 2,14 2,14 Blei—.——.— 995 ausl. 8 8 7 5 Rohzink Bb. Pr., üttenzinn— 8 „ fr. Verk.)——.— Nicken 8,50 3,50 Plattenzint———V— Antimon 9,35-100.21.00 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 78 59.79 50 8 50 79 50 London 17. Januar. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 18. 17. 5 16, 17. Blei 22,25 22,2 Rupfer Kaſſa 618,5 61,58 beſtſeleci 67.— 67.— 1 25 65 25,05 do. 3 Mona 61.65 61.45 Nickel—ů— ueckſüb. p. Fl. 22,50 42 25 do. Elektro 07.— 07.—] Zinn Kaßſe 249.85 246,50 Regulus—— * Preiserhöhung für Türſchlöſſer. Der Türſchloß⸗Verband mit höhung eintreten, indem er den Rabattſatz auf Kaſtenſchlöſſer auf 45 v. H. feſtſetzte. Die heutigen Geſtehungsgrundpreiſe und Beding⸗ ungen ſind beſtehen geblieben mit Ausnahme des Preiſes für die ſchweren geſeilten Vorbauſchlöſſer Nr. 41, 14 Zentimeter, welcher um 10 Pfg. auf 3,30/ heraufgeſetzt wurde. a ze: Trotz vergrößerter Zuckerrübenanbaufläche keine Moehr⸗ ausbeute. Aus einer Umfrage in den deutſchen Zuckerrüben⸗ fabriken läßt ſich als Ergebnis der Zuckerrübenernte 1927 foſt⸗ ſtellen, daß trotz Vergrößerung der Rübenunbaufläche die Zucker⸗ gewinnung mit 16,6 Mill. Doppelzentner keine Erhöhung erfahren hat, ſondern ſich etwa auf dem Stand des Jahres 1926 hält. :2 Amſterdamer Teebericht.(Originalbericht von Hermann Kaufmann, Pagoda⸗Teeimport Mannheim). In der erſten dic z⸗ jährigen Tee⸗Verſteigerung in Amſterdam am 12. Januar wurden etwa 13 500 Kiſten Javatee und 5850 Kiſten Sumatratee zum Ver⸗ kauf geſtellt. Die Stimmung war am Anfang träge und die Taxen wurden meiſt nicht erreicht, beſonders Grusſorten verloren mehrere Cents. Erſt ſpäter ſteigerte ſich die Kaufkuſt und die feinen Tes fanden durchweg Käufer, wofür die Preiſe der letzten Dezember⸗ Verſteigerung erreicht wurden. Die Qualitäten ließen meiſtens zu wünſchen übrig. Am 2. Februar werden in Amſterdam etwa 17 000 Kiſten Tee verſteigert. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 7. bis 13. Jan. 1928 ſind angekommen talwärts 4 leere und 9 beladene Schleppkähne mit 2243 Tonnen, bergwärts: 17 beladene ampfer mit 2133 Tonnen, 1 lerrer Schlepp⸗ kahn und 105 beladene mit 54 163 Tonnen. Abgefahren ſind bergwärts 17 beladene Dampfer mit 2153 To., 1 leerer Schlepp⸗ kähne und 17 beladene mit 4083 Tonnen, bergwärts: 19 leere Schlepplähne und 11 beladene mit 1645 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 3 leere Schleppkähne und 17 ve⸗ ladene mit 3472 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 2 leere Schlepkähne und 6 beladene mit 734 Tonnen. * de? Starke Steigerung des Hamburger Seeſchiffsverkehrs, Ham⸗ gurgs Seeſchiffsverkehr im letzten Vierteljahr 1927 zeigt, der Ton⸗ nage nach, eine erhebliche Steigerung gegenüber dem gleichen Zeit⸗ raum der Vorfahre. Es kamen im Hamburger Hafen an: Handels⸗ ſchtffe mit 3,34 Mill. NRT. gegen 4,40 Mill. im letzten Vierteljahr 1926. Der ausgehende Verkehr umfaßte genau ebenſoviel Schiffs⸗ vaum gegen 4,54 Mill. NR T. i. V. Noch bemerkenswerter zeigt ſich dieſes Anwachſen im Seeſchiffsverkehr in bezug auf dag ganze abge⸗ lauſene Jahr. Es kamen nämlich in Hamburg an: 19,71 Mill. gegen 1737 Mill. im Jahre 1926 und 16,87 Mill. NRT. im Jahre 1925, während der Raumgehalt der ausgehenden Schiffe ſich ſteigerte auf 19,71 NRT. gegen 17,28 Mill. im Jahre 19286 und 16,62 im Jahre 1925. Der Geſamtverkehr erhöhte ſich in 1920 gegenüber dem Vor⸗ jahre um 1,6 Mill. NR Frach enmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 17. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe wax weiterhin ſtill. Die Frachten für Tal⸗ und Bergreiſen blieben unverändert, ebenſo die Schlepplöhne. dem Sitz in Elberfeld ließ mit ſofortiger Wirkung eine Preiser⸗ 5 N J 1 1 n n neee nden eee*„ b Rr eee * * * 2 Mittwoch, den 18 Januar 1928 ber Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) * 7. Seite. Nr. 29 Ein Blicküber dit Begeiſterter Empfang des Kreuzers Emden in Chile Ueber die Emdenreiſe, von der wir regelmäßig berichten, gebt uns von einem Leſer unſeres Blattes in Valparaſſo über den Empfang der„Emden“ folgender intereſſanter Bericht zu: Eine ungeheure Manifeſtation wirklicher Sympathien gegen Deutſchland iſt in Valparaiſo der Beſuch des Kreuzers„Emden“ geworden, der ja anfangs Oktober 1927 10 Tage in Valparaiſo weilte. Es war von der deutſchen Kolonie alles für einen würdigen Empfang vorbereitet, aber kein Menſch hat angenommen, daß der Beſuch zu einer ſolchen ſpontanen Sympathiekundgebung der Chilenen werden würde. Der moraliſche Vorteil, den das Deutſche Reſch und das Deutſchtum in Chile von ſolch einem Beſuch hat, iſt ja gar⸗ nicht mit Geld aufzuwiegen. Ich könnte tauſend kleine Einzelheiten erzählen, die dies richtig beleuchten, aber dazu dürfte dieſer Brief kaum ausreichen. Mir ging natürlich auch das Herz durch, wie ich die liebe blaue Uniform ſah, trotzdem ich mir ganz bewußt Mühe gab, nicht einer Maſſenpfychoſe zu verfallen. Bei dem verhältnismäßig ſchlechten Wetter dieſes Winters kam die„Emden“ in richtiges Frühlingswetter nach Val⸗ paraiſo, bzw. brachte ſie richtiges Paradewetter mit. Die Flotte war diesmal vollzählig in Valparaiſo. Ich ging gleich guerſt mit den Vertretern der Preſſe an Bord. Da konnte ich natürlich vom erſten Augenblick an die ganze Entwicklung der Stimmung beobachten.„Mercurio“ und beſonders „Union“(zwei der führenden Zeitungen in.) hatten ſich in Galakleider geworfen. Eine ganz beſonders günſtige Er⸗ ſcheinung war der Kommandant des Kreuzers Kapitän z. S. Förſter. Es iſt vielleicht bezeichnend, daß die„Eſtrella“ ſogar eine Karikatur von ihm brachte. Mit einer geradezu bezaubernden Sicherheit war der Kommandant, 5 Minuten machdem er das deutſche Komitee und den chileniſchen Admiral empfangen hatte, mit den Vertretern der Preſſe zuſammen, ließ er ſich mit dieſen verſchiedentlich photographieren, mit der Feſtnummer der„Union“ in der Hand, was natürlich auch beſonders in der Zeitung erwähnt wurde. Die Bordkapelle hakte einen ganz beſonders ſchweren Dienſt während dieſer Tage. Samstag mittag um 12 Uhr Sa in der bickſten Geſchäftszeit) ein Ständchen vor der ntendanzl; der Verkehr natürlich wegen der Menſchenmenge geſperrt! Zum Schluß der Konzerte wurden die deutſche und chileniſche Nationalhymne geſpielt. Was abſolut ungewöhn⸗ lich iſt, wenn man bedenkt, daß die Chilenen mit ihrer Hymne einen Kult treiben, ſo daß ſie nur bei beſonders feier⸗ lichen Gelegenheiten geſpielt werden darf. Große Empfänge im Klub Naval; Vorbeimarſch vor dem Präſidenten in Santiago. Großes Eſſen mit allen chileniſchen Autoritäten im deutſchen Verein, bei dem es ſehr hoch her⸗ ging, und bei dem ſich die Chilenen auch außerordentlich wohl fühlten! Dann noch ein großer Ball im Deutſchen Hauſe, bei Deutſchland Selbſtmord des Krematoriumspförtners in Wilmersdorf 5 In der Nacht zum Dienstag erhängte ſich der Pförtner des Krematoriums Wilmersdorf, Guſtav Zepter, an einem Baum an der Ecke der Detmolder und Rudolſtädter Straße in Wilmersdorf. Der Selbſtmord ſteht im Zuſammenhang mit der Aufdeckung der Leichenberaubung im Wilmersdorfer Krematorium. Zepter, ein Mann von 48 Jahren, Vater zweier Kinder, war früher als Heizer im Wilmersdorfer Krematorium be⸗ ſchäftigt geweſen und wurde vor einiger Zeit mit dem Poſten des Pförtners betraut. In dieſer Eigenſchaft hatte er die Leichen zu übernehmen, die zur Einäſcherung in das Krema⸗ torium gebracht wurden. Zepter hatte am Samstag vor acht Tagen die Leiche des Gaſtwirts Winkler in Empfang zu nehmen. Zu ſeinen Obliegenheiten gehörte es ferner, nach der Ueberführung der Leichen die Särge abzumeſſen, um feſt⸗ zuſtellen, ob die zuläſſige Größe nicht überſchritten war. Zepter war in das Bereich der polizeilichen Ermittlungen gezogen worden, da er eine der Perſonen war, die Zutritt zu dem Auf⸗ bewahrungsraum der Leichen hatten. Zepter wurde am vergangenen Samstag im Krematorium, nachdem die beiden Heizer in Haft genommen waren, von der Polizei eingehend vernommen. Bei dieſer Vernehmung ſtellten ſich erhebliche Widerſprüche heraus. Zepter behauptete, daß der Transportführer des Beerdigungsinſtituts ihm bei der Einlieferung der Leiche das Vorhandenſein eines wertvollen Gebiſſes verſchwiegen habe. Die Leichendiener bekundeten jedoch mit Beſtimmtheit, den Pförtner ausdrücklich auf das wertvolle Gebiß aufmerkſam gemacht zu haben. Zepter blieb bei ſeiner Darſtellung und räumte lediglich ein, den Sarg Winklers gemeſſen zu haben. Der Selbſtmord des Krema⸗ turiumspförtners beweiſt allerdings noch nicht ſeine Täter⸗ ſchaft. Der Verdacht gegen die verhafteten Heizer beſteht nach wie vor. Eine Hochzeit mit Hinderniſſen. Eine unangenehme Ueberraſchung erlebte eine Hochzeits⸗ geſellſchaft in Witzhelden. Alles, was zur Schließung einer Ehe gehört, war vorbereitet. Die Trauzeugen traten pünktlich an, Braut und Bräutigam waren ebenfalls zur Stelle. Da, im letzten Augenblicke, bekam der zukünftige Ehegatte ſeine Mucken und erklärte glattweg, ſich nicht ins Ehejoch zu be⸗ geben. Alles Zureden war vergeblich. Schließlich, ſo meldet das Solinger Tageblatt, blieben der Braut und der Hochzeits⸗ geſellſchaft nichts anderes übrig, als wieder nach Hauſe zu gehen. 8 Merkwürdiger Zufall. Ein merkwürdiger Unglücksfall, der aber glücklicherweiſe keine Menſchenleben forderte, hat ſich in Hamborn im Stadtteil Neumühl ereignet. Auf der Zeche„Neumühl“ flog plötzlich ein etwa 1,5 Zentner ſchwerer Verſchlußdeckel eines Keſſels mit lautem Knall ab und fiel auf ein etwa 60 Meter entfernt liegendes Wohnhaus. Das Dach des Hauſes wurde zerſchlagen, das Eiſenſtück blieb auf dem Trockenboden liegen. Zwei dicke ſtarke Balken des Dachſtuhles waren wie Streichhölzer geknickt. Die Bewohner des Hauſes, von denen niemand verletzt wurde, hatten das Gefühl, als ob eine Gra⸗ nate einſchlüge. Um ſein Leiden abzukürzen! Einer Tragödie in einer Münchener Beamtenfamftie ſind zwei Menſchen zum Opfer gefallen. Der 57jährige Rat am Oberſten Landesgericht, Otto Prunner ſchoß am Samstag vormittag auf ſeinen im Bette ſchlafenden Sohn, den 20fährk⸗ gen Studenten der Rechte, Rolf Prunner, verletzte ihn tödlich durch einen Schuß in die Stirn und tßtete ſich dann ſelbſt durch einen Kopfſchuß. Noch am Früfſtückstiſch hatte er ſich mit ſeiner Frau unterhalten und die Poſt durchgeſehen; dann begab er ſich in das Schlafzimmer ſeines Sohnes und verriegelte die Tür, die nach der Tat mit Gewalt erbrochen werden mußte. Der zwanzigjährige Rolf Prunner iſt nach⸗ mittags der Verletzung im Krankenhaus erlegen. Er hatte an einer unheilbaren Krankheit[Epilepſie) gelitten und die Mit⸗ teilung davon erſchütterte den infolge Ueberarbeitung ſeit län⸗ gerem nerpenleidenden Vater ſo, daß er dem Leiden ſeines Sohnes ein Ende bereitete. Nun begab er ſich in das Schlaf⸗ dem ungefähr alles, was in Valparaiſo einen Namen hat, mit dabei war. Miniſter Adolfo Ibanez war ebenfalls dabei. Dann noch Einladung der chileniſchen Zahlmeiſter an die deutſchen kameraden der„Emden“. Ebenſo eine Einladung der Offiziere der Garniſon Valparaiſo an die Offiziere. Der Admiral der Flotte gab ein großes Eſſen an Bord des„Latorre“, mittags bis nachmittags um 5 Uhr dauernd! Nachher entſchuldigte ſich der Kommandant der„Latorre“, daß ſie nicht zum Tee bei irgendeiner Autorität erſcheinen könn⸗ ten, weil ſich die beiden Schiffe„im ſchärfſten Gefecht“ mit⸗ einander befänden. Ihr könnt Euch kaum denken, mit wie großer Freude es mich erfüllte, als ich ſah, daß unſere Flotte, trotz der furcht⸗ baren Dezimierung durch den Verſailler Vertrag, ganz außer⸗ ordentlich auf der Höhe iſt, und wieviel wiſſenſchaftliche Arbeit M geleiſtet wurde und wird. Vielleicht wird ja auch gerade ſo intenſiv gearbeitet, weil wir keine Lorbeeren haben, auf denen wir ausruhen können. Ebenſo muß man eingeſtehen, daß wenn auch mancher Zopf aus alten Zeiten abgeſchnitten wurde, vieles Neue von außerordentlicher Wichtigkeit für die Einheitlichkeit des Geiſtes und damit für ein Aufderhöheſein in jeder Beziehung getan wurde. Ich denke da z. B. an die geſellſchaftliche Gleichſtellung der Dienſtgrade zwiſchen den Seeoffizieren, den Ingenieuren, den Aerzten und Beamten, indem früher immer einer auf den anderen herabſah. Heute gehen die verſchiedenen Offiziersklaſſen aus der gleichen Kadettenanſtalt hervor und fühlen ſich natürlich viel mehr als Kameraden als früher. Die Mannſchaften waren, wie es ja nicht anders zu erwarten iſt, ganz erſtklaſſig im Trimm;: mancher chileniſcher Offizier hat wohl geſtaunt, wie ſchneidig die deutſchen Matroſen und Kadetten auf der Straße grüßen. Betrunkenheit bekam man nicht zu ſehen. Wenn nachts die letzten Boote die Urlauber abholten, zu welchem Schauſpiel natürlich immer die halbe deutſche Kolonie anweſend war, jedenfalls beſtimmt der weibliche Teil der Jugend, ging es immer tadellos her. Den Kadetten machte es allerdings Kopfzerbrechen, wie wohl die großen mündlichen Examina, die in Talcahuano abgehalten werden ſollten, ausfallen würden. In der Deutſchen Zeitung iſt auch nur von einer Feierlichkeit nach der anderen im Süden Chiles erzählt wor⸗ den. Kapitän G. mit ſeiner Frau— er iſt im Süden irgend⸗ wo„Gobernador Maritimo“— wollte ja wohl die Leute mit⸗ ſamt ihrem Schiff totfeiern. Beſonders waren die Valdivianer eingeſchnappt, daß die„Emden“ nicht, wie die„Berlin“ ſ. Zt., 14 Tage bei ihnen blieb. So riß ſich alles um das Stückchen deutſche Heimat. Hier in Valparaiſo wurden an einem Sonntag an Bord der„Emden“ vom Pfarrer ſteben Kinder getauft und ein Paar getraut. Der Kommandant war natürlich bei allen Pate und hatte auch für alle Täuflinge Geſchenke und hand⸗ ſchriftliche Erinnerungen. Na, dieſe paar Züge ſeien genug als Andeutung von der Größe der Bedeutung dieſes ſympa⸗ thiſchen Ereigniſſes. C Ammer ſeines Sohnes, ſchoß dieſem, während er ſchlief, eine Kugel in den Kopf und brachte ſich dann anſcheinend vor dem Spiegel einen tödlichen Schuß in die Stirne bei. Seine Frau, die einen dumpfen Krach gehört hatte, wollte in das Schlaf⸗ zimmer ihres Sohnes gehen, um nachzuſehen, fand aber die Tläre verſchloſſen. Sie ſchlug das Glasfenſter der Türe ein und ſah ihren Mann im Blute liegen. Die unglückliche Frau rief Nachbarn herbei. Man öffnete die Türe und fand die Leiche des Oberſtlandesgerichtsrates und den Sohn lebensgefährlich verletzt. Vor etwa 14 Tagen ließ ſich Oberſtlandesgerichtsrat Prunner von einem Arzt ein Buch über Epilepſie geben, das er ſtudierte. Oberſtlandesgerichtsrat Prunner erreichte ein Alter von 57 Jahren. Der glücklichen Ehe entſtammte nur der Sohn. Im Jahre 1917 bewarb ſich Prunner um die Stelle des 2. Bürgermeiſters in München, zog dieſe Bewerbung aber in⸗ folge Erkrankung zurück. a Waffen in Kinderhänden Eine furchtbare Kindertragödie ereignete ſich am Freitag abend in Copitz bei Pirna. Der 11jährige Real⸗ ſchüler Fritz Reetz, der ſich mit drei Freunden auf einem Spaziergang in der Nähe von Copitz befand, zeigte dieſen eine Selbſtladepiſtole, die er heimlich von Hauſe mit⸗ genommen hatte. Die Knaben beſchloſſen, nach Haſen zu ſchießen. Bevor Reetz den erſten Schuß abgeben konnte, ent⸗ lud ſichnlötzlich die Waffe, wobei ſein neben ihm ſtehender Mitſchüler Mohr mitten ins Herz getroffen wurde. Mohr war ſofort tot. Die beiden anderen Knaben, die bald darauf in ihrem Schrecken die Flucht ergriffen hatten, hörten hinter ſich einen zweiten Schuß fallen und ſahen, wie Re etz umfiel. Er hatte in ſeinem Entſetzen über den durch ihn verurſachten Unglücksfall die Piſtole an ſeine Lippen geſetzt und ſich durch einen Schuß in den Mund gleichfalls getötet. Die Affäre des Maharadſcha von In dore, der eine Tänzerin durch ſeine Garbeoffiziere hat ermorden laſſen und dann gezwungenermaßen auf den Thron verzichten mußte, iſt noch unvergeſſen und ſchon beſchäftigt ein zweiter Fall ähnlicher Art den engliſchen Reſidenten in Bombay und das Außenminiſterium in der Londoner Downingſtreet. Der Schauplatz iſt diesmal der luxuriöſe Palaſt des Fürſten von Dewas. eines Staates in Zentralindien. Dewas ge⸗ hört zwar zu den kleinſten indiſchen Staaten(die Zahl der Einwohner erreicht etwa hundertfünfzigtauſend), aber der Maharadſcha, der ſein Zepter über das Land ſchwingt, zählt zu den reichſten Fürſten Indiens. Zwiſchen dem Fürſten und ſeinem Sohn, dem Thronerben von Dewas, dem jungen Wikram Sing, war bereits vor längerer Zeit ein Streit ausgebrochen, in deſſen Verlauf, wie ſich nun herausſtellt, der Maharadſcha ſich nicht ſcheute, einen Giftmordanſchlag auf den eigenen Sohn verüben zu laſſen. Der junge Prinz von Dewas ſteht im zwanzigſten Lebens⸗ jahr. Er hat ſeine Studien an der Univerſität Indore abſol⸗ viert und erfreut ſich in dem Land einer viel größeren Be⸗ liebtheit als ſein Vater, der regierende Fürſt. Der Bevöl⸗ kerung war es ſchon lange nicht verborgen geblieben, daß der Maharadſchah ſeinen älteſten Sohn mit ſeinem 5 verfolge. An dieſem Familienzwiſt war die einſtige Lieblingstänzerin des Fürſten ſchuld, die auf die legitime Gattin des Maha⸗ radſchas, die Mutter des jungen Prinzen Wikram Sing, eiferſüchtig alle Hebel in Bewegung geſetzt hat, um deren Verbannung aus dem Hofſtaat durchzuſetzen. Ihren Ränken iſt es dann tatſächlich gelungen, dieſes Ziel zu erreichen. Als Wikram Sing ſechs Jahre alt geworden war, wurde er der Obhut ſeiner Mutter entzogen und einem Erzießer übergeben. Dieſe mußte dann wenige Tage nachher den Palaſt verlaſſen. Nachdem einige Monate verſtrichen waren, hat der Maha⸗ radſcha unter den üblichen Formalitäten die ehemalige Tän⸗ zerin Heer⸗Abai zur Maharani ausrufen laſſen. Seit dieſer Oeſterreich Der ehemalige Abgeordnete als Einbrecher. Seit einiger Zeit wurden in einem Teile von Kärnten in Gaſtwirtſchaſten, einſamen Gehöften und Poſtämtern dreiſte Einbrüche verübt, wobei der Täter ſtets eine Maske trug. Den Nachforſchungen des Gendarmeriebezirkskommandos Völkermarkt iſt es jetzt gelungen, den Einbrecher in der Per⸗ ſon des ehemaligen Landtagsabgeordneten und Hofbeſitzers Thomas Puſchl aus Fuerholz zu verhaften. In ſeinem Hauſe wurde eine große Menge der geſtohlenen Gegen⸗ ſtände vorgefunden. Tſchechoſlowakei Flucht im Flugzeug. ö Zwei aus der Militärfluganſtalt in Proßnitz in Mäh⸗ ren ausgeſchloſſene Flugſchüler, Eduard Mika und Korporal arek, überfielen am Sonntag früh die Wache des Schup⸗ pens der Elementarpilotenſchule, banden den Wachſol⸗ daten und ſchloſſen ihn gefeſſelt in den Abwaſchraum ein. Hierauf entwendeten ſie die Schlüſſel des Schuppens, machten ein Flugzeug ſtartbereit und flogen in nord⸗ öſtlicher Richtung davon. Von dem Flugzeug ſind bisher keinerlei Nachrichten eingetroffen. Die Gen⸗ darmerieſtationen in der Tſchechoſlowakei und auch im Aus⸗ lande wurden von dem Vorfall verſtändigt. Holland Im Rettungsboot nach Amerika d Der holländiſche Ingenieur Schuttvaer beabſichtigt, mit einem neuerfundenen Rettungsboot eine Probefahrt nach Amerika zu unternehmen. Das Boot iſt ganz aus Teakholz gebaut, mit Segeln ausgerüſtet und kann 20 bis 50 Menſchen aufnehmen. Die bisher in Rotterdam angeſtellten Verſuche haben die abſolute Stabilität des Bootes ergeben. Falls die Reiſe nach Amerika glückt, will der Erfinder ſein Werk den Schiffahrtsgeſellſchaften koſtenlos zur Verfſtgung ſtellen. England Folgen der ſchlanken Mode Der Handel mit Schokolade und Süßigkeiten hat in Eng⸗ land unter dem allgemeinen Streben der Frauenwelt nach der ſchlanken Linie empfindlich zu leiden. Der Jahresbericht der Handelskammer von Mancheſter trifft die Feſtſtellung, daß in den genannten beiden Geſchäftszweigen der Umſatz ſehr ſtark zurückgegangen iſt. Der Bericht läßt auch keinen Zweifel da⸗ ran, daß Moderückſichten die Urſache dieſer Erſcheinung ſind. Ein anderer Beweis für die Einwirkung der modernen Frauenmode auf die Naſchgewohnheiten liegt in dem Um⸗ ſtande, daß die Einfuhr von Zucker nach England im letzten Jahre im Vergleich mit dem Jahre 1926 um faſt 5 Millionen Zentner zurückgegangen iſt. Die enaliſchen Frauen haben im Jahre 1926 der Naſchaewohnheit offenbar noch weit mehr ge⸗ huldigt als im vergangenen Jahre, in dem der Wunſch, ſchlank zu bleiben, die Vorliebe für Süßigkeiten in aroßem Umfange unterdrückt hat. Die Feſtſtellungen der Handelskammer haben die engliſchen Aerzte veranlaßt, ſich mit einer öffentlichen War⸗ nung an die Frauen zu wenden. Es wird darin betont. daß Zucker zweifellos zur Fettbildung mit beiträgt, aber doch bei weitem nicht ſo, wie die in England ſo ſehr beliebten Paſteten und die Kartoffeln. Außerdem iſt der menſchlicher Körper auf eine beſtimmte Menge Zucker angewieſen, ſo daß Geſundheits⸗ ſchädigungen nicht ausbleiben können, wenn die Frauen der Mode zuliebe in der Enthaltſamkeit von zuckerhaltiger Nah⸗ rung zu weit gehen. Arabien Der tugendſamſte Staat ü Ibn Saud König der Hedſchas und Beherrſcher der heiligen Städte Mekka und Meding, hat in ſeinem Reich ein höchſt tugendſames Regiment eingeführt. Nach einem Bericht des ägyptiſchen Konſuls in Dſchidda hat König Ibn Saud durch ſeine letzte Verordnung außer dem Genuß alkoholiſcher Getränke auch das Rauchen von Tabak verboten. Den Frauen wird bei ihren Gängen außerhalb des Hauſss ſtrengſte Schlichtheit und Beſcheidenheit zur Pflicht gemacht. Sie dürfen keine Parfüms verwenden und keine Seide oder Gold⸗ und Silberſchmuck tragen. Sobald der Muezzin zum Gehet ruft, iſt jeder verpflichtet, ſofort alles ſtehen und liegen zu laſſen und zur Moſchee zu eilen, weil nach der Verfügung des Königs„Gebet der Pfeiler der Religion und beſſerr iſt, als Arbeit oder Schlaf.“ Fluchen und Schwören ſind ebenſo ver⸗ boten wie Verſammlungen für irgendwelche Vergnügungs⸗ zwecke. Das Raſteren des Bartes iſt ein Verbrechen, für das der Babier ebenſo ſchwer zu büßen hat wie derjenige, der ſich raſieren läßt. Oeffentliche Verſammlungen von Männern und Frauen ſind ſtreng verboten und es iſt ſogar den An⸗ gehörigen eines Toten unterſagt, ſich zu gemeinſamer Trauer zuſammen zu tun. Jede Uebertretung der Verordnung wird mit ſtrenger Strafe bedroht. In Wirklichkeit wird es aber doch nur halb ſo ſchlimm ſein, da Ibn Saud ſicher nicht genug D Roman aus einem indischen Fürſtenpalais Zeit iſt nun die einſtige Favoritin die Königin von Dewas. Es gelang ihr, ihren Einfluß auf den Herrſcher dahin geltend Poliziſten hat, um die Befolgung ſeiner Verordnungen im ganzen Königreich überwachen zu laſſen. — zu machen, dem älteſten Sohn, der nach der Abſyolpterung ſeiner Studien in der Armee den Rang eines Generals be⸗ kleidet hat, dieſe militäriſche Würde zu entziehen und ihn von jeglichen Staatsaffären fernzuhalten. Der Haß der Königin gegen den Sohn der einſtigen Rivalin wuchs noch, als dieſer die ſchöne Tochter des Maharadſcha von Jath heiratete. Das Leben der jungen Frau wurde in dem Palaſt zu Dewas zur Qual. Wikram Sing ſah ſich ſchließlich veranlaßt, ſeine Frau im Hauſe ſeiner Schwiegereltern in Sicherheit zu bringen. Bei Nacht und Nebel hatte ſie das Palais des Maharadſcha von Dewas verlaſſen müſſen. Als der Fürſt von der Flucht ſeiner Schwiegertochter erfuhr, geriet er in furchtbaren Zorn und befahl ſeinem Sohn, dieſe ſofort wieder nach Dewas zu⸗ rückzurufen. Als der Prinz ſich dieſem Befehl zu fügen wei⸗ gerte, wurde er im väterlichen Palaſt gefangen genommen. Wenige Tage ſpäter verbreitete ſich in Dewas das Ge⸗ rücht, daß auf den Prinzen ein Giftmordanſchlag verübt wor⸗ den ſei. Nur einem Zufall hatte es dieſer zu verdanken, daß es ihm gelungen war, dem ſicheren Tode zu entrinnen. Durch die Mithilfe eines beſtochenen Gardeoffiziers glückte es dem Kronprinzen, aus ſeinem Gefängnis zu entkommen. Er flüch⸗ tete zu dem britiſchen Gouverneur nach Bombay und forderte dieſen auf, ihn gegen die Rachepläne ſeines Vaters zu ſchützen. Der Gonverneur bat den Maharadſcha zu ſich und machte den Verſuch, Vater und Sohn zu verſöhnen. Seine Bemühungen wurden jedoch nicht von Grfolg gekrönt. Der Maharadſcha verließ mit Groll im Herzen das Amt des enagliſchen Gou⸗ verneurs und erklärte ſeinem Sohn, ihm erſt dann zu ver⸗ zeihen, wenn er ſeine Frau wieder nach Dewas zurückgebracht haben wird. Der junge Prinz wandte ſich nun an den Vizekönig von Indien um Hilfe. Dieſer ſtellte ihm zunächſt britiſche Sol⸗ daten zu ſeinem Schutz zur Verfügung. Zu gleicher Zeit hat der Vizekönig verfügt, daß die junge Frau des Maha⸗ radſcha im Palais ihrer Eltern in Jath verbleibe. Der wei⸗ teren Entwicklung der Angelegenheit ſieht man in London mit großem Intereſſe entgegen. 8. Seite. Nr. 29 Neue Maunheſmer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) eſt die Aufwertung einer durch Hypothek Schuld vor dem 15. Juni 1922 Von Nach 8 9 des Aufwertungsgeſetzes werden die durch Hypo⸗ thek geſicherten perſönlichen Forderungen nach Maßgabe der für das dingliche Recht geltenden Vorſchriften des Aufwer⸗ tungsgeſetzes aufgewertet, alſo normalerweiſe auf 25 Proz. des Goldmarkbetrages, ſoweit nicht nach 8 10 des Aufwertungs⸗ geſetzes eine höhere Aufwertung in Frage kommt. Darüber, wann eine Forderung als eine durch Hypothek geſicherte an⸗ zuſehen iſt, herrſcht Streit. Teilweiſe ſieht man den Tag des Inkrafttretens des Aufwertungsgeſetzes, alſo den 15. Juli 1925 als maßgebenden Zeitpunkt an,(ſo insbeſondere Mügel 5. Aufl. Seite 587), teilweiſe den Tag des Inkrafttretens der 3. Steuernotverordnung, alſo den 14. Februar 1924(ſo ins⸗ beſondere Nadler, Grundbuch⸗ und Aufwertunasfragen 3. Aufl. Seite 28). Handelt es ſich um eine durch Hypothek geſicherte For⸗ derung, dann iſt die perſönliche Forderung ebenſo wie die Hypothek gemäß den 8s 14 und 15 des Aufwertungsgeſetzes kraft Vorbehalts oder kraft Rückwirkung aufzuwerten. wenn entweder die Zahlung vor dem 15. Juni 1922 erfolgt iſt und bei der Annahme der Zahlung ein Vorbehalt gemacht wurde, oder wenn die Zahlung nach dem 15. Juni 1922 erfolgte, wobei es gleichgültig iſt, ob bei der Annahme ein Vorbehalt gemacht wurde oder nicht. Einigkeit herrſcht darüber, daß die For⸗ derung auch dann der Aufwertung kraft Vorbehalts oder kraft Rückwirkung unterliegt, wenn die Hypothek bei Inkrafttreten des Aufwertungsgeſetzes bezw. nach der anderen Anſicht bei Inkrafttreten der 3. Steuernotverordnung bereits gelöſcht war und z. B. wegen gutgläubigen Erwerbs des Grundſtücks durch einen Dritten nach Löſchung der Hypothek nicht wieder ein⸗ getragen werden kann.„ Hat der Gläubiger die Zahlung einer durch Hypothek ae⸗ ſichert geweſenen Forderung vor dem 15. Juni 1922 angenom⸗ men und ſich bei Annahme der Leiſtung ſeine Rechte nicht vor⸗ behalten, ſo kommt weder Aufwertung kraft Vorbehalts noch kraft Rückwirkung nach den 88 14 und 15 des Aufwertungs⸗ geſetzes in Frage. Es fräat ſich nun, ob in ſolchen Fällen nicht Aufwertung der Forderung nach allgemeinen Grundſätzen außerhalb des Aufwertungsgeſetzes erfolgen kann. Da die Hypothek endgültig untergegangen iſt, liegt es nahe, dasſelbe auch für die perſönliche Forderung anzunehmen. Auf dieſem Standpunkt ſteht das Oberſte Landesgericht in München in einer Entſcheidung vom 5. Dezember 1927 Akt. Z. I. 943/27, er⸗ örtert von Rechtsanwalt Dr. Ludwig Erlanger in München in Nr. 12 der deutſchen Steuerzeitung Seite 1114, indem es ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß 8 14 Satz 3 und§ 19 des Auf⸗ wertungsgeſetzes in derartigen Fällen die Aufwertung aus⸗ ſchließen. Nun hat aber das Reichsgericht bereits in einer Ent⸗ scheidung vom 16. Juni 1926(abgedruckt in der Rechtſprechung in Aufwertungsſachen bei Ring 1926 Seite 458) einen ent⸗ gegenſtehenden Standpunkt eingenommen. Es handelte ſich damals um einen Fall, in welchem eine Hypothekenſchuld von 81000 Mk., die im Jahre 1903 begründet wurde, durch Papier⸗ markzahlung vom 23. Mai 1922 abgelöſt wurde. Das Reichs⸗ gericht unterſucht zunächſt, ob bei Annahme der Zahlung ſei⸗ tens des Gläubigers ein Vorbehalt gemacht wurde, bejaht dies, ſieht ſich aber in der endgültigen Entſcheidung dadurch ge⸗ hemmt, da noch nicht feſtſtand, ob der Gläubiger einen Auf⸗ wertungsanſpruch rechtzeitig bei der Aufwertungsſtelle gemäß 8 16 des Aufwertungsgeſetzes angemeldet hatte und erörtert im Anſchluß daran die Frage, ob die Forderung etwa auch dann aufgewertet werden könne. wenn eine Aufwertung kraft Vorbehalts nicht in Frage komme. Das Reichsgericht bejaht dies, weil die Forderung nicht mehr als durch Hypothek ge⸗ ſicherte im Sinne des 8 9 des Aufwertunasgeſetzes anzuſehen ſei. Es läßt dabei die Streitfrage offen, ob als Stichtag im Sinne des 89 der Tag des Inkrafttretens des Aufwertunas⸗ geſetzes oder der Tag des Inkrafttretens der 3. Steuernotver⸗ ordnung anzuſehen iſt, legt vielmehr entſcheidendes Gewicht darauf, daß die Hypothek bereits lange vor Inkrafttreten der 3. Steuernotverordnung gelöſcht worden ſei und ſchließt daraus, daß die Forderung nicht mehr als durch Hypothek ge⸗ ſicherte gelten könne. Das Reichsgericht betrachtet daher die Forderung als ungeſicherte und ſomit als nach allgemeinen Grundſätzen frei aufwerthare. Im Gegenſatz dazu nimmt das Oberlandesgericht München in der oben zitierten Entſcheidung an, daß eine Forderung, die im Zeitpunkt der Rück⸗ zahlung noch hypothekariſch geſichert war, als hypothekariſch geſicherte Forderung im Sinne des Aufwertungsgeſetzes zu betrachten ſet, Auch das Oberlandesgericht Stettin hält in Liner Eutſcheidung vom 28. Oktober 1927 labgedruckt in der Seite 795) eine in ſolchen Fäl⸗ Rechtſprechung in Aufwertungsſachen 1927. freie Aufwertung der perſönlichen Forderung 2 227 2— Das Regiſterpfandrecht Unſer Pfandrecht iſt veraltet, die Praxis hilft ſich mit dem Inſtitut der Sicherungsübereignung. Ueber die Sicherungs⸗ Übereignung iſt ſchon ſehr viel geſchrieben worden, ſie iſt außerordentlich umſtritten und kann ſehr oft zu einer ſchweren Schädigung des Kreditgebers führen. Dieſen Miß⸗ 5 1 will eine Regelung entgegentreten, Antrag Keinath im Reichstag, die das Regiſterpfandrecht als unbe⸗ dingte Notwendigkeit verlangt. Leider iſt der Antrag Keinath in irgend einer Kom⸗ miſſion des Reichstags ſeit über 2 Jahren ſtecken geblieben, was außerordentlich zu bedauern iſt. Die Gründe für dieſe Grablegung kann man darin erblicken, daß das Reichsjuſtiz⸗ miniſtertum gegen den Antrag Keinath iſt. Die Gründe des Miniſteriums ſind unhaltbar und ſollten vor allen Dingen von den Organiſationen, die das Regiſterpfandrecht verlangen, da⸗ zu gehört auch der Deutſche Großhandel, mit aller Entſchie⸗ denheit bekämpft werden. Das Miniſterium lehnt das Regiſterpfandrecht ab, weil es nicht der hiſtoriſchen Entwick⸗ lung entſpräche. Dieſer Grund iſt kaum ernſt zu nehmen, denn er iſt nicht richtig. In neueſter Zeit haben wir zwei Geſetze bekommen, Geſetz über Beſtellung von Pfandrechten an Schiffen vom 4. 7. 1926 und weiterhin, Geſetz über die Kapttal⸗ kreditbeſchaffung der Landwirte vom 9. 7. 26, die beide eine Pfandbeſtellung ohne Beſitzübertragung dürch Regiſtereintrag einführen. Was alſo für zwei Spezialgebiete, Schiffsbau und Landwirtſchaft, kraft Reichsgeſetz eingeführt iſt, das ſoll für den Umſatz des täg⸗ lichen Verkehrs und deſſen Kredithingabe nicht möglich ſein? Der Grundgedanke des Regiſterpfandreiſes beſteht darin, daß dieſer Eintragung ab. 15 0 ae Wrene tlich, wes geb Deutſchlaud gu eingeführt werden ſoll, was andere Länder ſchon län mit Erfolg erproßt haben. Eng d Däne ab geſichert ge in Papiermark erfolgte und ohne Vorbeha Amtsgerichtsrat v. weſenen Forderung möglich, wenn die 1 1 K e Zahlung der angenommen wurde? Frankenberg⸗Mannheim len für unzuläſſig, weil die Forberung nicht mehr beſtehe und ſomit auch nicht als ungeſicherte Forderung aufgewertet wer⸗ den könne. Dagegen weiſt Oberlandesgerichtsrat Probſt in Stuttgart in einem Leitartikel in der Juriſtiſchen Wochen⸗ ſchrift 1927, Heft 44, auf das Urteil des Reichsgerichts vom 16. Juni 1926 hin und ſchließt daraus auf die freie Aufwer⸗ tungsmöglichkeit ſolcher vor dem 15. Juni 1922 bezahlter For⸗ derungen. Dieſer Artikel hat naturgemäß aroßes Aufſehen erregt. weil die zitierte Entſcheidung des Reichsgerichts bisher in der Praxis vielleicht zu wenig beachtet wurde. An ſich iſt die Stellungnahme des Reichsgerichts in der genannten Entſchei⸗ dung durchaus klar, denn das Reichsgericht lehnt die neuer⸗ dings vom Oberlandesgericht München vertretene Anſicht, daß bei Beurteilung der Frage, ob eine hyvothekariſch geſicherte Forderung vorliege, der Zeitpunkt der Zahlungsannahme eut⸗ ſcheidend ſei, offenſichtlich ab, legt vielmehr nur Gewicht darauf, daß die betreffende Hypothek bereits vor Inkrafttreten der 3. Steuernotverordnung gelöſcht war“ Eine Aufwertung der perſönlichen Forderung nach allgemeinen Grundſätzen außer⸗ halb des Aufwertunasgeſetzes fönnte nur dann verneint wer⸗ den, wenn das Aufwertungsgeſetz eine ſolche Aufwertung aus drücklich ausſchließen würde. Dies kann jedoch aus dem Wort⸗ laut des vom Oberlandesgericht München zitierten§ 14 Satz 3 und aus 8 19 des Aufwertungsgeſetzes nicht ohne weiteres ge⸗ ſchloſſen werden. Maßgebend iſt vielmehr lediglich, ob es ſich um eine hyvothekariſch geſicherte oder um eine ungeſicherte Forderung handelt und welcher Stichtaa hierfür in Frage kommt. Zu berückſichtigen iſt im übrigen, daß ja eigentlich weder die 3. Steuernotverordnung noch das Aufwertunas⸗ geſetz„eine Aufwertung“ gebracht hat. Für die Hypotheken⸗ aufwertung iſt grundlegend vielmehr die bekannte Entſchei⸗ dung des Reichsgerichts vom 23. November 1923 geweſen, die erſtmals ausgeſprochen hat, daß durch wertloſe Papiermark⸗ zahlungen eine Hypothek nicht getilgt werden konnte. Der im Anſchluß an dieſes Reichsgerichtsurteil einſetzenden Rechtſyre⸗ chung iſt dann der Geſetzgeber in die Arme gefallen und hat für gewiſſe Gebiete, insbeſondere für die Hypothekenaufwer⸗ tung die Weiterentwicklung des Aufwertungsgedankens durch Feſtſetzung von beſtimmten Aufwertungsſäzen. Einführung von Stichtagen für die Aufwertung kraft Rückwirkung ge⸗ wiſſermaßen gehemmt. Daneben hat ſich jedoch in den vom Geſetzgeber nicht erfaßten Gebieten der Auſwertungsgedanke in der Rechtſprechung der Gerichte kräftig weiter durchgeſetzt, insbeſondere ſoweit es ſich um die Aufwertung kraft Riſckwir⸗ kung handelt. Auch das Reichsgericht läßt nach mancherlei Hemmungen neuerdings eine rückwirkende Aufwertung für Anſprüche aus Geſchäften, durch die der Gläubiger ſeinen hauptſächlichſten Vermögenswert veräußert hat, ſelbſt bei Pa⸗ viermarkzahlungen, die in den Jahren 1921 und 1920 erfolgt ſind, zu.(Vergl. z. B. die Entſcheidung des Reichsgerichts vom 20. Oktober 1927, Rechtſyrechung in Aufwertungsſachen Heft 49 Nr. 432). Hieraus ergibt ſich, daß für das Geßiet der vom Ge⸗ ſetzgeber nicht erfaßten freien Aufwertung der Stichtag des Aufwertungsgeſetzes(15. FJunf 1922) längſt verlaſſen worden iſt, während für das Gebiet der Hypothekenaufwertung immer noch der Stichtag des Aufwertungsgeſetzes gilt. Dies führt natürlich zu merkwürdigen Fölgeerſcheinungen, die beſonders dem Laien durchaus unverſtändlich find. Eine ungeſicherte Kaufgeldforderung z.., die im Jahre 1921 mit Papiermark getilgt wurde, kann nach allgemeinen Grundſätzen frei auf⸗ gewertet werden, während eine hypotſſkariſch geſicherte Kauf⸗ geldforderung gleicher Art nach dem Aufwertungsgeſetz nicht aufgewertet wird, es ſei denn, daß der ſeltene Fall des Vor⸗ behalts vorliegt. Eine ungeſicherte Kaufgeldforderung, die vor dem 1. Januar 1922 begründet worden iſt. kann nach all⸗ gemeinen Grundſätzen frei, d. h. auf über 100 Prozent ihres Goldmarkbetrages aufgewertet werden, während das Auf⸗ wertungasgeſetz für hypothekariſch geſicherte Kaufgeldforderun⸗ gen eine Aufwertung über 100 Prozent des Goldmarkbetrages in ſolchen Fällen verbietet und auch die Novelle vom 9. Juli 1927 nur für Kaufgeldforderungen aus dem Jahre 1921 eine höhere Aufwertung zuläßt. Die Rechtſprechung hat auf dem Gebiet der freien Aufwertung offenſichtlich eine andere Eut⸗ wicklung genommen, als man vor Erlaß der 3. Steuernotver⸗ ordnung und des Auſwertungsgeſetzes angenommen hatte. Dieſe Entwicklung iſt noch länaſt nicht abgeſchloſſen und muß meines Erachtens zwangsweiſe dazu füßren, daß alle Beſtim⸗ mungen der Aufwertungsgeſetzgebung, die mit den gegenwär⸗ tigen Rechtsanſchauungen nicht mehr übereinſtimmen, beſeitigt werden. Zu dieſen Beſtimmungen gehört aber in erſter Linie der ganz willkürlich gewählte, und wie oben gezeigt, länaſt überholte Stichtag für die rückwirkende Aufwertung. 27* 5* 2 8 Regiſterpfandrecht in unbeſchränktem Umfange eingeführt. Andere Staaten, wie Schweiz, Frankreich, Belgien, Norwegen und Schweden, haben es in beſchränktem Umfange für be⸗ ſtimmte Rechtsgeſchäfte eingeführt. Alle Kreiſe, die mit den Sichepungsübereignungsver⸗ trägen mitunter bedenkliche Erfahrungen gemacht haben, und die für die Reinheit des Kredites ſind, ſollten mit aller Entſchieden heit die Grabes ruhe des Antrags Keinathſtören und das Regiſterpfandrechtver⸗ langen. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon Mannheim. Schwarzhörer und Rechtſprechung Nach 8 2 der Funkſchutzverordnung iſt nicht nur das„Er⸗ richten“, ſondern auch das„Betreiben“ einer Funkanlage ohne Genehmigung ſtrafbar. In einer bemerkenswerten Entſchei⸗ dung des Oberlandesgerichts Hamburg, die in der neueſten Nummer der„Deutſchen Juriſten⸗Zeitung“ abgedruckt iſt, nimmt das Gericht zu dem Einwand Stellung, daß der Ange⸗ klagte nach Entziehung der Genehmigung den„Hbrapparat“ nach dem Boden gebracht und den Apparat, der nach der Dar⸗ ſtellung des Zeugen M. freilich„noch nicht völlig abgebaut“ geweſen ſei,„nicht mehr betrieben habe“. Das Gericht führt hierzu aus, daß unter„Betreiben“ nicht etwa nur das Ab⸗ hören zu verſtehen ſei; vielmehr:„Unter dem Betreiben der Funkanlage iſt ſchon die bloße Haltung des Apparats zu ver⸗ ſtehen, ſofern dieſer ohne beſondere Schwierigkeiten ange⸗ ſchloſſen und empfangsbereit gemacht werden kann. Wenn der Angeklagte etwa nur einen Kopfhörer nach dem Boden ge⸗ bracht haben ſollte, von wo dieſer jederzeit ſofort wieder ge⸗ holt werden konnte, im übrigen aber jeden Augenblick in der Lage war, den Apparat ohne techniſche Verrichtungen oder Mühe mit wenigen Handgriffen gebrauchsfähig zu machen, ſo würde er das„Betreiben“ fortgeſetzt und gegen das Geſetz verſtoßen haben.“ Für den Funkhörer empfiehlt ſich daher zur Vermeidung von Strafe, im Falle einer Entziehung der Genehmigung, die insbeſondere bei längerer Nichtzahlung der [Gebüßre f. 55 erfolgt, ſeine Rad toaula ge völlig zu be⸗ 1 1 gegebene Möglichkeit einer Arbeits 4 eln f Hat man ein geſetzliches Schutzrecht a. 2 55 am eigenen Portrait? Auf unſerem Wege durch die Stadt kommen wir an einem Straßenphotographen vorbei, der ſich als ſcherzweiſe ſoge⸗ nannter„Schnellknipſer“ ſeiney Lebensunterhalt zu er; werben ſucht. Den Zeitverhältniſſen Rechnung tragend, ſucht er ſich entſprechend bemerkbar zu machen und ſeine Offerte den Paſſanten zu übermitteln: Er richtet ſeine Camera auf uns wie ein Maſchinengewehr und kurbelt daran, um eine photographiſche Aufnahme(ohne Auftrag!) zu markieren! Inzwiſchen ſind wir an ſeinen Apparat herangekommen! Er tritt plötzlich vor uns in den Weg mit den Worten:„Sie find ſchon aufgenommen! Das Bild koſtet ſo und ſopiel! Ich mache gratis ſofort eine zweite Aufnahme, falls die erſte mißlungen ſein ſollte!“ 5 Schon manchem Straßenpaſſanten iſt hierbei die Frage durch den Kopf gegangen, ob der Photograph zu einer Auf⸗ tahme der Einzelperſon ohne deren Wiſſen und Willen be⸗ rechtigt iſt? Dies muß jedoch nach der einſchlägigen Literatur und nach der Rechtſprechung verneint werden! Das Photographiert⸗ werden ohne Wiſſen und Willen enthält eine Rechtsverletzung und begründet neben dem Schadenserſatzanſpruch den An⸗ ſpruch auf Vernichtung des Bilbes!(Entſcheidung Hamburg vom 20. Nopbr. 00, Oberlandesgericht 2, 313, Sammlung und Bemerkung, Commentar Warneyer zu 8 828 B. G..). Wir wandern nun weiter und ſehen uns die im Weih⸗ nachtsſchmucke glänzenden Schaufenſter und Schaukaſten an. hierbei intereſſteren uns auch diejenigen der Berufsphoto⸗ graphen. Da wir dort manches Bild bekannter Künſtler, pro⸗ minenter Perſönlichkeiten und anderer Perſonen— zuweilen auch aus eigenem Bekanntenkreis— vorfinden, ſo taucht uns die Frage auf, ob dieſe Bilder wohl mit oder ohne Sin⸗ willigung der Betreffenden ausgeſtellt werden dürfen? Fer⸗ ner, haben wir einen geſetzlichen Schutz hinſichtlich unſeres Rechts am eigenen Bilde in dieſen Fällen oder kann der Photograph in ſolchen Fällen handeln wie er will? Hier hilft uns aber das Geſetz betr. das Urheberrecht an Werken der bildenden Kunſt und der Photographie(Kunſtſchutzgeſetz!) vom 9. Januar 1907— Reichsgeſetzblatt Seite 7, das am 1. Jult 1907 in Kraft getreten iſt. Bei Prüfung dieſer Fragen denken wir auch vielleicht an das Bildnis eines Prinzen als„Reklame“ auf der Schutz⸗ hülle des von dem falſchen Prinzen„Domela“ herausgegebenen 1 Buches!! Aus den einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen ſtellen wir nun Folgendes feſt: Mag das Bild beſtellt worden ſein, mag es ohne unſer Wiſſen oder gegen unſeren Willen gefertigt ſein, gleichviel, es genießt heutigentags unter allen Umſtän⸗ den den Schutz vor Schauſtellungen und Verbreitungen. (Vergl. 8 22 à, a, O. 5. Der Photograph darf demnach, freilich ſeiner ſtändig ge⸗ übten und von uns meiſt gern geduldeten Praxis zuwider, unſer Bild nicht ohne unſere Genehmigung in ſeinen Schau⸗ kaſten unterbringen oder in dem Atelier auslegen! Der Vorſicht halber iſt allerdings jedem, dem ein ſolcher Aushang unlieb iſt, ein darauf abzielendes Verbot an den Photographen zu empfehlen. a Es wird bisweilen die recht irrige Anſicht vertreten(Ge⸗ ſetzesunkundigel), es ſei daraus, daß man ſich, ohne eine Ver⸗ breitung oder eine Schauſtellung ünſerer Bilder zu unter⸗ ſagen, abbilden ließ, auf unſere Genehmigung zur Auslage im Atelier oder zur Auslage im Schaukaſten zu ſchließen. Vielmehr ſcheint dem Geſetze eine ſolche Einwilligung zur Verfügung über unſer Bild nur dann erteilt, wenn wir uns dafür, daß wir uns abbilden ließen, haben entſchädigen laſſen. Karikaturen gehören nicht zu den durch das genannte Geſetz geſchützten Bildniſſen. Bei Karikaturen iſt meiſtens eine humortſtiſche Wirkung beabſichtigt. Wenn ſie beleidigend wirken, ſo iſt die ſtrafrechtliche Verfolgung wegen Belei⸗ digung im Wege der Privatklage zuläſſig, Eivilrecht⸗ liche Anſprüche können auf§ 823 B. G. B. geſtützt und im Wege der Civilprozeßklage geltend gemacht werden. Es kann auf Unterlaſſung und auch auf Vernichtung der Karikatour geklagt werden. Ohne die Einwilligung dürfen nach 8 28(Kunſt⸗ ſchutzgeſetz) verbreitet oder zur Schau geſtellt werden: 1. Bildniſſe aus dem Bereich der Zeitgeſchichte; 2. Bilder, auf denen die Perſonen nur als Beiwerk neben einer Landſchaft oder ſonſtigen Oertlichkeit er⸗ ſcheinen; 7 ähnlichen Vorgängen, teilgenommen haben: 4. Bildniſſe, die nicht auf Beſtellung angefertigt ſind, ſo⸗ fern die Verbreitung oder Schauſtellung einem höheren In⸗ tereſſe der Kunſt dient. Die Befugnis erſtreckt ſich jedoch nicht auf eine Ver⸗ breitung und Schauſtellung, durch die ein berechtigtes In⸗ texeſſe des Abgebildeten verletzt wird.(Z. B. Kränkung uſſh.!) Ob jemand zur Zeitgeſchichte gehört, richtet ſich nach Lage der Umſtände. 25 Das Gepräge des Einzelfalles wird zu den anderen Punkten hier die richtige Antwort darauf geben, ob jeweils der Abgebildete oder ob die Landſchaft oder der Aufzug das Betwerk darſtellt. Schließlich bedarf es auch dann der Ein ⸗ willigung nicht, wenn das Bild zu Zwecken der Rechts⸗ pflege und der öffentlichen Sicherheit von Behörden verniel⸗ fältigt, verbreitet und öffentlich zur Schau geſtellt wird.(Z. B. Verbrecheralbum!) Bei Zuwiderhandlungen gegen 8 22 des genannten Schutz⸗ geſetzes kann auf Geldſtrafe bis 1000 Mk. und auf Antrag auch auf eine Buße gerichtlich erkannt werden,. Die Strafverfolgung verjährt in 3 Jahren! e 0— Der Anterhaltspflichtige iſt verpflichtet, ſich um die Erwerbsloſenfürſorge zu bemühen Sehr oft kommt es vor, daß unterhaltspflichtige Per⸗ ſonen einfach aus der Arbeit treten, um unterhaltsberechtigte Verwandte, Frauen oder Kinder dadurch zu ſchädigen. Mauch⸗ mal Hat in ſolchen un verantwortlichen Fällen bie Beſtimmung des Strafrechts geholfen, wonach Unterhaltspflichtige, die ſich dieſer Pflicht entziehen, mit Haft beſtraft werden können. Eine neue Entſcheidung des Oberlandesgerichts Jena lie⸗ fert eine geeignete Waffe, um unterhaltspflichtige Perſonen zu ihrer Pflicht zu veranlaſſen. Das Oberlandesgericht Jena führt nämlich aus, daß der Unterhaltspflichtige, der arbeits⸗ los iſt, verpflichtet iſt, die Erwerbsloſenfür⸗ ſorge in Anſpruch zu nehmen Wer die Erwerbs⸗ loſenfürſorge nicht in Auſpruch nimmt, der bewetſt, daß er nicht arbeitswillig iſt, d. h. daß er nicht 1 tſt, ſeine Ar⸗ bettskraft ſachgemäß auszunutzen. Ein Unterhaltspflichtiger, der nicht gewillt iſt, dieſe Arbeitskraft auszunützen gilt als leiſtungsfähig und Unterliegt daher der Strafmöglichkeit es 8 361 Ziffer 10 St. G. B. Außerdem kommt in Betracht, daß gus Mitteln der Erwerbsloſenfürſorge auch Mittel zur Erfüllung der Erwerbsloſenfürſorge für den Pflichtigen ge⸗ monuen merden können. Für alle Perſonen, die Unterhalts⸗ pflichtige haben, die ſich der Unterhaltspflicht entziehen, ergibt ſich jetzt alſo die Möglichkeit nachprüfen zu laſſen, ob der Pflichtige ſich um die e und die dadurch elle bemüht hat. 54 3. Bilder von Verſammlungen, Aufzügen und an denen die dargeſtellten Perſonen 5 0 1 mittwoch, den 18. Januar f „„„ J 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 20 Standesamtlich 9 1 ich 5 eben Georg Röder u. Melanie Hand⸗ 4! 8 1 15 T. 1 16 6. Dora geb. Schaffner, Wwe. d. Gießermeiſters 8 g 2 5. Arbeiter Friedrie iebel e. T. Annelieſe Karl Herzog, 64 J. 2 M. 0 2 l* ten g een tee Schad u. Eliſabeth Nahm 2. Magazinarbeiter Jakob Braun e. T. Waltraud 6. Hermann Maler, 1 N. 1 M. E e eee eee Sa 6 elke Narts Unie u. Kath. Lindner Elfriede 7. Fabrikarbeiter Johannes Hörner, 70 J. 9 M. ö Berkündete:* geb 75 f* rich und Maria Bugert 2. ene Georg Ludwig Schmidt e. T. Klara 7. Gummiarbeiter Heinr. Thielemann, 71 J. 7 M, . f a uguſte 7. Chriſtine geb. Zweigart, Wwe. d. Kaſſendieners 2 Monat Januar 1928 5 Kaufm. Richard Vöhringer u. Lina Schad 2. Tapezier Alois Auguſt Hammer e. T. Ruth 5 Joſef Böhringer, 72 J. 6 M. f 4. Kaufmann Karl Eckert u. Frieda Hopf Fabrikarbeiter Johann Adam Walter u. Maria Edith Urſul 5 188. 5 Uh chermſtr. K He 8 755 1 5 5 5 Edith Urſula 7. Barbara Karolina geb. Zapf, Ehefrau d. Kauf⸗ e 8 r. arl Wenge u. Elſa Haubt 85 Zimmermann geb. Stromer 2. Poſtſchaffner Heinrich Karl Rihm e. T. Hilde manns Friedrich Schlecht, 50 J. 1 M. 5 i Keim u. Anna Freund i Phil. Fenſterer u. Anna Blim 2. Telegr.⸗Arb. Ignaz Knühl e. T. Erna Ottilie[ 7. Maria Apollonia geb. Randolt, Ehefrau des 9 Kere Kratzert u. Karoline Keilbach 10. Muſtter Wilhelm Spengler u. Hedwig Broxz. 2. Kauſm. Oskar Bauer e. T. Maria Charlotte Lackterers Theodor Baumann, 60 J. 6 M. 8 S0 2 1 i Geborene: 2. Redakteur Joſef Litzel e. T. Hedwig Käte 7. Lucia geb. Haslauer, Ehefr. d. Fabrikarbelters 5 Kaufmann eon Ge 8 5 Monat Dezember 1927 und Januar 1928 2. Oberſteuerſekretär Otto Fratz e. S. Herbert Ludwig Griesmann, 31 J. 8 M. 75 Kaufmann Anguſt Steber u. Herta Graber 21. Diplom Jugenteur Karl Rarlmilian Maurer g Lier ner e e d 1 e e 2 an H 8 S. W̃ Die 5111. Elettromonteur Wilh. H T. Hi 7 Suſann b. Le 8 raf a 5 1 8 G e e e 2 e Heine i ee 3. Schloſſer Joſef Luber e. S. August Joſef 1 ü ee 8 225 10% 5„ Ing.— e L er 58 38 8 5 0 5= 14 Mi 5. 05 ht Kaufmann Edwin Mall n 1 5 e 28. Dipl.⸗Ing. Lorenz Holzer e. T. Giſela 8. eee Wilhelm Wann e. S. Adolf und g. Händler Joh. Peter Bundschuh, 76 J. 10 M. te Kaufmann Franz Henſel u. Alm Feuerſtein 29. Kaufmann Karl Oskar Mühlig e. S. Oskar e. 25.. 8. Joſefine Maria geb. Epp, Wwe. des Oberreal⸗ f Kraftwagenf. Adam Fink u. Emilie Szucgles 5 Gereon Werner 8. Fabrikarbeiter Heinrich Reufer e. T. Gertrude lehrers Ludwig Berthold Pfeiffenberger, 1 2. Tüncher Walter Röth u. Frieda Sdeimann 29. 1 17 5 55 med. Ralph Münzner e. S. 8. Ai een 5 15 e. T. Henni 55 J. 3 M. N Arbeiter Heinrich Schnei Gel ie zeter Bern 3. Kfm. Adam Joſef Hachgenei e. S. Klaus Karl 8. Sofie Katharina geb. von Au, Wwe. d. Stein⸗ Er. e N Fiege 20. Kaufm. Franz Alfred Buſch e. S. Joſef Alfred] 2. Bäcker Jakob Müller e. S. Georg Peter bruchbeſitzers Joſ. Springer, 78 J. 1 M. ie Maſchinenformer Eruſt Goller u. Maria Duſek 285 Rottenmſtr. Joſ. Dörner e. T. Hildeg. Maria] 4. Möbelpack. Gg. Wilh. Schittenhelm e. S. Hans 8. Edeltraud Maria Magdalena Götterer, 4 J. 1d Fuhrmann Friedr. Wolfert 1 Ling Ferdann 80. Eiſendreher Joſef Müller e. T. Gertrud 4. Telegr.⸗Arb. Vinzenz Treu e. S. Kurt Konrad 8. Felix Herbert Bleckmann, 8 M. 8 T. 5 Sattler Ludwig Germann u. Helene Nagel 30. Bürogehilſe Robert Münch e. S. Wolfgang 4. Stadtſekretär Herm. Weidner e. S. Hermann 8. Maria geb. Hemmerich, Ehefr. d. Eiſenfräſers 9. Kaufmann Wilhelm Froß u. Ella Lerch 5 Slo 91155 5 Ferdinand Berber 85 a„Guſtav Kauffmann, 57 J. 10 M. 5 Profeſſor William Rehberg u. Elſe Kerl 3088 hloſſer Anton Herberich e. S. Philipp Anton 4. Fräſer Karl Zachmann e. T. Thea Elſa 9. Pauline geb. Betſch, Witwe des Prokuriſten 15 Hancdirent dane fenen d, ee ,, 1 d. Glafer Gael Renert SSebrich Ou, 21. 6. ankdirekt. it Eli. 14 s f 5 F 15.. e⸗ ea 1 N 31. Arbeiter Chriſtian Ludwig Benedum e. S. Karl 5 4 85 5 1 9. Anna geb. Künzel, Ehefrau des Kaufmanns Dekoratlonsmaler Alfred Albert u. Erna Ebel Heine e 4 S0 55 85 1 11. 1, ch Febrer Friedrich Kniehl a, Emma Herdel 31. Packer Heinr. Friedr. Schüler e. S. Karl Heinz 4. Hildegard Herta Lemme, 2 J. 1 M. 5 9. Eva Charlotte geb. Pfeiffer, Ehefrau des Werk⸗ rt 10. Schloſſer Arthur Fiſcher 115 Cäcilia Ertl 31. Taglöhner Adolf Leibovitz e. S. Ludwig 4. ere e 5 755 d. Lolkomotiv⸗ meiſters Theobald Bentz, 60 J. 10 M. ng. 7 i Auguſt Stolzenberger und Eliſa⸗ 85 e„% A ere S0 der 8 8 00 0 ene 378 N i ns- 5 eth Harzheim. e 3 8 E 5 Franz Langer, 77 J. 2 M. 19 J 6 Harsh 8 81. Inſtallateur Chriſtian Heinr. Klingmann e. S. Johann Bodenſeh, as Ie de. 5 9. Ingenieur Paul Schipul, 48 J. 3 M. 10 etraute: Helmut Albert Matthias 5. Maria geb. Geßner, Ehefrau des Kaufmanns 9. Katharina geb. Anderer, Wwe. des Arbeiters 5 Monat Januar 192 5 31. Friſeur Georg Ludwig Spieß e. S. Karlheinz 8 Alfred Landecker, 39 J. 6 M. Philipp Götz, 75 J. 11 M. f 8. Amtsrichter Eugen Biebl u. Roſa Harter 31. Kaufm. Arthur Schultze e. T. Marianne Irene 5. Ernſt Hoffmann, 6 J. a 9. Marie geb. Wittmann, Wwe. des Weinkommiſ⸗ ih Dekorateur Alfred Fuchs u. Eliſabeth Büchler Charlotte 55 Frieda Seubert, 1 Tag ſionärs Heinrich Krieger, 70 J. 10 M. in. Auſſeher Joſef Späth und Johanna Fütterer 31. Steuermann Aart van den Berg e. T. Margot Willi Wann, 2 Tage 10. Margareta geb. Sans, Ehefr. d. Wirts Johann o geb. Weld Silvia Johanna 5. Luiſe geb. Rohrer, Witwe des Tünchermeiſters Dittenberger, 62 J. 3 M. 0 o 0 9 5 115 1 l 9115 1 1. Eiſenbahnarbeiter Andreas Kurz e. S. Herbert Joſef Braun, 81 J. 9 M. 10. Eliſabeth Scherer, 6 Std. en e rer Auguſt Ziegelmüller und Antonie Franz 5. Barbara Seubert, 1 Tag 10. led. Pianiſt Friedrich Wilhelm Karl Petzold ns Burger geb. Maier 1. Zugwachtmeiſter Friedr. Jakob Zimmermann 5. Eliſe geb. Feger, Ehefrau des Schiffers Joſef 22 J. 7 M. 5 un 7. Monteur Oskar Berger u. Erna Lieb e. S. Gerd Max Sylveſter Auguſt Hock, 33 J. 2 M. 10. Eugenie geb. Duffner, Chefr. d. Packers Jakos = Kaufm. Wilhelm Göpel u. Johanna Hoffmann 1. Eiſendreher Bruns Straube e. S. Bruno 5. Invalide Joſef Leinhos, 74 J. 7 M. Gremm, 59 J. 10 M es Sortierer Karl Boffo u. Magd. Werkmann 1. Schloſſer Karl Frdr. Schmid e. T. Giſela Frieda 6. Waldemar Herm. Hans Löſchmann, 8 M. 22 T. 10. PP ie eh, Hardung, Wwe. des Maurers 1 55 Eiſendreher Eug. Gumbel u. Katharina Eckert 1. Arbeiter Joſef Damm e. T. Klara Elfriede 6. Adolf Wann, 3 Tage Georg Schön, 65 J. 2 M. lft Eiſendreher Heinr. Neininger u. Anna Hettich 1. Schloſſer Karl Rudolf Hennrich e. T. Hanne⸗ 6. Johanna Marianne Schmitt, 277 Std. 10. Hadeoineeſtet hllipp Karl Rumpf, 64 J. 9 M. er Dekorateur Wilhelm Rieth u. Anna Helmer lore Frieda 6. Privatmann Matthäus Ochs, 62 J. 10 M. 10. Bierbrauer Michael Gierl, 63 J. 755 2 8282 S eee 55 CCC ͤ ²˙:— Dr 8 ult 0 6 6 5 9 5 5 In Probepahel S H. 8 Vir hringen lhnen ein Frobepaftel Suma ins Haus eit* en.* 15 um Innen Gelegenheit zu geben, unſer neues Vaſchmittel 9.. 5 n⸗ Suma koſtenlos ꝛ⁊u erproben. Machen Sie einen herſuci mit n. 7 2* 2 n einer kleineren Menge Waſche, beachlen Sie dabei Gebraudis- f 15 anwelſung und Proſpelct. Hundertlauſende von Heugrauen 5 verenden ſtindig Suma zu ihrem großen Vorteil. Juen 5 auch Sic es. N 8 uma wſcht weißer und ſchonender. 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Morit-%%% U m * 2 5 im Gemeinderatsſaal zu Daunſtadt. 5 und Kind Die Jagd umfaßt rund 1200 ha; ſie wird P PORN LSK 1 zunächſt in 2 Teilen und ſodann ganz aus⸗ er geboten, wobei der höhere Erlös für den end⸗ gültigen Zuſchlag maßgebend iſt. Die Pacht⸗ dauer beträgt neun Jahre. Das Jagdgebiet iſt von den Bahnhöfen Dannſtadt, Schiffer⸗ ſtadt und Mutterſtadt⸗ Hauptbahnhof bequem N 5 Amtl. Veröffenbichungen der Stadt Mannheim 8⁰0 9⁰⁰ 10˙⁰⁰ 8⁰ 10⁰⁰ 12⁰⁰ 0 e zu erreichen. Den Wildſchaden trägt die Ge⸗ 5 *+ Vom Donners un den e pana a ac J 36 meinde. Der Wildbeſtand— hauptſächli 0 1 8 e Son 5 1 9 0 Lebensmittegeschät 9 17 Hühner— iſt ſehr 555 Ale 55 SSI 5 Sind ene 8 Neu⸗Oſcheim 1 allen In verkaufen. 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Kaſſenbericht; ö er, heim⸗Neckarſtadt werden am Donnerstag, den Ter o tz. H 7, 17. 4. Vorſtandswahl; 8 2 118 19. Jaunar 1928, vormittags 10.30 uhr zu Telephon 31 165. 5,„Ueber Adoptionsweſen“, Referent: Herr 5 achten Sie die Auslagen eit Mannheim in dem Hauſe Käfertalerſtraße 162 Piano⸗Lager. Direktor Köbele, Jugendamt⸗Mannheim. f ht, insbſondere 740 0 0 Der e Ur 77 75 Alle Mitglieder werden gebeten, vollzählig. 85 je⸗ Büromaschinen u. Möbel Aae Iuen zu erſcheinen. Gäſte willkommen. 760 8 15 und Stahlrohrsfänder eben en, anlernen ru Hua 5 J im Wege der Zwangsvollſtreckung öffentlich n*. Sack 2 Industrie er verftelgert. Huthorſtweg 31,—— 5 l 11. 1 Aktlengesellschaft Breitestraßge rah Mannheim, den 17. Jannar 1928. nachmittags ab 2 Uhr. 8 8 ee e 5 i A Schumacher, Vollziehungsbeamter. 1902 Druckerei Dr. Haas. G. m. b. H. E 6. 2 2 2 JJ 8. 1 10. Seite. Nr. 29 Neue Mannheimer Zeilung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Januar 1928** Iangs versteigerung N Am Dlenstag, den 24. Jannar 1928, vor⸗ mittags 9 Uhr, werden auf den Amks⸗ räumen des Notartats 4 in Mannheim zwecks Auselnanderſetzung der Erben der Heinrlch Kübler Wwe., Margarete geb. Sponagel in Mannheim⸗Käfertal folgende Grundſtücke zu Eigentum verſteigert: 71802 DO., 3. Igb. Nr. ar qm Art, Gewann und Straße. 1 6458a 7 34 Hofreite mit Gebäulich⸗ keiten, Rebenſtraße 18 2 8147 966 Ackerland, a. d. Holz u. Weiherweg, 45. Gewann als Baugelände geeign. 7415 20 37 Ackerland, links des Heddesheimerwegs auf die Hintergewann 4 6906 84 06 Ackerland, auf dem Pfaffen und Feuden⸗ hetmerweg, 18. Gewann, Baugelände an der Feudenheim. Landſtraße gelegen, nächſte Nähe Käfertal 8 870 86 41 Ackerland, 78. Sandge⸗ wann, Baugelände an der Landſtraße nach Feudenheim gelegen Tioga 19 138 Ackerland, 19. Sandgew. 8 7100 5 70 Ackerland, 19. Sandgew. 9 710b 5 17 Ackerland, 19. Sandgew. 710d 66 Ackerland, 19. Sandgew. Nr. 6, 7, 8 985 9 ſind ebenfalls Baugelände, am Bäckerweg, gegenüber der Siedlung. Auskunft üb. Lage etc. erteilt Herr Valentin Kübler, Bäckermeiſter in Käfertal, Mann⸗ beimerſtraße 9 Zwaängs versteigerung. Donnerstag, den 19. Januar 1928, nach⸗ mittags 2 Uhr werde ich im Pfandlotal Q 6. 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 8 Schreibtiſche, 9 Bücherſchränke, 1 Kaſſenſchrank, 2 Klaviere, 2 Schreibmaſchinen und verſchied. Möbel. Ferner an Ort und Stelle: 1 groß. Kaſſen⸗ ſchrauk mit Treſor, vorausſichtlich beſtimmt. Maunheim, den 18. Januar 1928. 750 Träumer, Gerichtsvollzteher⸗Amtspz. Große Versteigerung! U.1 Grünes Haus U 1. 1 Mit behördlicher Genehmigung verſteigern wir im Auftrag am Freitag, den 20. Januar, nachm. 25 Uhr, in unſerem Lokal U 1. 1, „Grünes Haus“, gegen bare Zahlung: 3 kompl. 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Lert. e 19.30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Personen: Don Juan Sydney de Vries Der Comthur Siegfried Tappolet Donna Anna Gertr. Bindernagel Donna Elvira Don Oktavio Rosa Lind Ladislas Vaida Leporello Wilhelm Fenten Masetio Karl Mapg Zerline Gussa Heiken Neues Theater im Rosengarten Vorstellung Nr. 42 Mittwoch, den 18. Januar 1928. Letztes Gastspiel 5 Original-Tegernsee-Bauerntheaters Der'wissenswurm Bauernkomôdie in 3 Akten mit Gesang von Ludwig Anzengruber Antag 20 Uhr Ende gegen 22 Uhr Personen: Grillhofer, ein reicher Bauer Max Huber e sein Schwager Hans Nützel Wastl Josef Brunner Michl Hans Drummer Ros! Friedl Kern Annamirl Lisl Lachner Die Horlacherlies Leonhardt, Fuhrknecht Hans Fahmüller APOLLO Unwiderruflich nur vom 16. bis 31. Januar S Mr dig licin S Mar Jarlete-Testspiele rut dem S. Weltmumdler Enrieo Nastelli und dem Sensatlons- Programm Sg09 Vorverkauf: Theaterkasse v. 10-12½ u. ab 3 Uhr geökknet,(Tel. 21624), Spiegel& Sohn. O.9. ee. Kohler. 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