9 3 1 gung diskutabel, * Freitag, 20. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld, Beſeptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtele E62. Haupt⸗Nebenſtelle. R148, Baſſermannhaus) Geſchafts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr 6, Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. emal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben k. Köhler Kritik der Rede Berlin, 20. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Von den mannigfachen Schwierigkeiten, mit denen Regierung und Koalition in der letzten Zeit zu kämpfen hatten, war eine be⸗ ſeitigt, unmittelbar bevor im Reichstag die große Etatsdebatte anhob: Die Neubeſetzung des Poſtens des Wehrminiſters durch General Gröner, der ſich die Deutſchnationalen nur grol⸗ lendgefügt haben. Aber dieſe Frage war ja von den vie⸗ len Sorgen nur eine, und es bleiben noch genug zurück, von denen es zweifelhaft iſt, ob ein gleich günſtiger Wind ſie ver⸗ ſcheuchen wird. Nicht jedem iſt, wie dem derzeitigen Reichs⸗ finanzminiſter die Gabe in die Wiege gelegt, die Dinge zu dre⸗ hen und zu wenden. Dr. Köhler hat in großer Ausführlichkeit ſich über die finanzielle Lage des Reiches verbreitet. Er hat das Hauptbuch des Reiches aufgeblättert und erläuternd Poſten für Poſten durchgegangen. Die Ziffern des Etats von 1928 ſind ja im einzelnen bekannt. Der Haushalt des Reiches balan⸗ ziert in Soll und Haben mit etwa 9 Milliarden. Zwar behauptet Dr. Köhler, daß er mit ſeinen bisherigen Schätzun⸗ gen der Einnahmen 5 ſtets den Nagel auf den Kopf getroffen habe Er überſieht aber dabei, daß ihm die Zufälligkeiten der wirt⸗ ſchaftlichen Konjunktur vielfach zur Hilfe gekommen ſind. Es gibt Beurteiler von einiger Sachkunde— ſie werden ihre Argumente in der kommenden Debatte gebührend geltend machen—, die der Meinung ſind, daß die Ein na hmezah⸗ len, die Dr. Köhler in den Etat eingeſetzt hat, ſchwerlich erreicht werden dürften. Der Reichsfinanzminiſter gibt ſel⸗ ber zu, daß die Konjunktur ihren Höhepunkt erreicht hat; ein Rückſchlag oder gar eine Kriſe glaubt er nicht befürchten zu müſſen. Gewiß, übertriebener-Peſſtmismus-iſt- unangebracht, aber ebenſowenig wird man ſich der Erkenntnis zu verſchließen haben, daß wir ſchweren, ſehr ſchweren Zeiten entgegengehen. Das Charakteriſtiſche des zur Debatte ſtehenden Etats iſt ja, daß wir im Rechnungsjahr zum erſten Mal den Druck des Dawesabkommens nach einer ſicherlich viel zu kurz bemeſſenen Atempauſe„nor⸗ mal“ zu ſpüren haben ſollen. Für das Jahr 1929, in dem die Reparationslaſten um weitere 300 Millionen ſteigen, verläßt auch Dr. Köhler der Optimismus. Aber für das, was dann zu geſchehen hat, wird nach Vorausſicht ja er ſchwerlich zu entſcheiden haben. Die Anregung des Reparationsagenten, eine Endſumme zu fixieren, erſcheint— in dem Punkt kann man ihm beiſtimmen— Dr. Köhler„unter der Bedin⸗ daß die deutſche Leiſtungsfähigkeit in weit⸗ gehendem Maße berückſichtigt wird: Jede Löſung der Repara⸗ tionsfrage, die ſich mit dem wirtſchaftlichen Geſetz in Wider⸗ ſpruch ſetzt, iſt zum Mißlingen verurteilt.“ Das iſt ein Satz, den man Wort für Wort unterſchreiben muß. Die Rede Dr. Köhlers war alles andere als ein aufregen⸗ des Ereignis. Viel Neues brachte ſie uns nicht. Das ſtarke Selbſtbewußtſein, mit dem die Ausführungen durchſetzt waren, und das Köhler bisweilen Geſchmack an eigenem Lob finden ließ, vermag nicht darüber hinwegzutäuſchen, daß ihm der weiterreichende ſtaatsmänniſche Blick, der bei der engen Verpflichtung von Finanzwirtſchaft und Reparationspolitik unerläßlich iſt, jedoch wohl verſagt ward, nämlich die Gabe des lebendigen Vortrags, durch die Dr. Luther und Dr. Reinhold einen trockenen Stoff geſchmeidig zu machen wußten. Das ziem⸗ lich zahlreich verſammelte Haus nahm Köhlers Expoſs mit ge⸗ laſſener Aufmerkſamkeit entgegen. Die Regierungsparteien ſpendeten zum Schluß den üblichen Höflichkeitsbeifall. Heute ſoll nun die große politiſche Aussprache durch den früheren preußiſchen Innenminiſter Severing eröffnet werden, der damit ſeit ſeinem Scheiden aus dem Amt zum erſtenmal wieder ſich gewiſſermaßen unter Scheinwerfer⸗ beleuchtung auf die politiſche Bühne begibt. Man verſpricht ſich von ſeinem Auftreten zum mindeſten eine Belebung der Dis⸗ kuſſton, der man daher mit einiger Spannung entgegenſieht. Die Haushaltungsberatungen werden die nächſte Monate voll in Anſpruch nehmen. Es iſt, wenn nichts Unvorhergeſe⸗ henes ſich ereignet, immerhin möglich, daß der Etat rechtzeitig zum 1. April erledigt iſt. Die Rede Dr. Köhlers brachte zunächſt einen Rückblick auf die Verhältniſſe vor einem Fahre. Damals mußte die Wirtſchafts⸗ und Finanzlage Deutſchlands mit großer Sorge erfüllen. Vor allem war die Zahl der Erwerbsloſen noch immer gefährlich groß. Der monatliche Aufwand für die Erwerbsloſenfürſorge, der vom 1. April 1927 an ganz vom Reich beſtritten werden ſollte, be⸗ trug etwa 40 Millionen, und der Haushalt enthielt keine aus⸗ reichenden Mittel für dieſe Zahlungen. Den Beamten und Krkegsbeſchäbigten mußten die Bezüge erhöht werden und von den Liquidationsgeſchädigten wurde eine alsbaldige aus⸗ reichende Schlußentſchädigung verlangt. für die Befriedigung all dieſer Anforderungen kommen ſoll⸗ ten, war bei der damaligen Wirtſchaftslage nicht zu erſehen. Der Ciat bot hierfür keinen Rahmen. g Mannheimer Frauenzeitung Woher die Mittel Miklag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs⸗Beilage „Ich war daher“, ſo fuhr der Miniſter fort,„angeſichts dieſer Geſamtlage berechtigt und verpflichtet, meinen Be⸗ ſorgniſſen offen Ausdruck zu geben, und ich befand mich mit dieſer Auffaſſung im Einklang mit der Meinung vieler namhafter Wirtſchaftsführer und Politiker. Daß dennoch die an das Reich geſtellten Anforderungen im Laufe des Jahres 1927 erfüllt werden konnten, liegt an dem nicht vorausſeh⸗ baren Aufſchwung, den das Wirtſchaftsleben genommen hat. Die Produktionsziffern hoben ſich faſt auf allen Gebieten. Die Wirtſchaft war überraſchenderweiſe in der Lage, nach und nach faſt die geſamten 1,5 Millionen Arbeitsloſen in ſich auf⸗ zunehmen. Das Tariflohnniveau des deutſchen Arbeiters ſtieg. Ein Jahr guter Konjunktur liegt hinter uns Es hatte für die Reichsfinanzen zwei erfreuliche Ergeb⸗ niſſe. Einmal wurden die Mittel der Er we rbsloſen⸗ fürſorge in einem erheblich geringeren Umfang in An⸗ ſpruch genommen, als vorauszuſehen war. Von den vor⸗ geſehenen 450 Millionen werden nur 270 Millionen dafür verbraucht werden und wir erſparen mithin etwa 180 Mil⸗ lionen. Die zweite Folge des wirtſchaftlichen Aufſchwunges war ein erhebliches Mehraufkommen an Steuern und Verbrauchsabgaben. J den neun Monaten April bis Dezember 1927 haben die Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern, die Zölle und Verbrauchsabgaben zuſammen 6,3 Milliarden er⸗ bracht. Das bedeutete gegenüber dem Haushaltsſoll ein Mehr von über 500 Millionen. Ich habe alſo recht behalten, als ich im Oktober das voraus- ſichtliche Geſamtmehraufkommen in vorſichtiger Schätzung auf 300 bis 350 Millionen angab. Damals wurde ich aber wegen angeblich leichtfertiger Schätzung ſtark angegriffen. An die Länder iſt gegenüber der Garantfeſumme eine Mehrüber⸗ weifung in Höhe von 83 Millionen in dieſem Dreiviertel⸗ jahr erfolgt. Das Geſamtergebnis dürfte jedenfalls ſein, daß neben einer recht erheblichen Mehrüberweiſung an die Länder dem Reiche ein Mehraufkommen von nicht unter 500 Mil⸗ lionen verbleibt. Der Mehrertrag wird zum allergrößten Teil durch den 5 Nachtragshanshalt aufgezehrt werden. An dieſem werden rund 160 Millionen für die Erhöhung der Kriegsbeſchädigten⸗ und Beamtenbezüge angefordert, ferner 160 Millionen für die Barzahlungen nach dem Kriegs⸗ ſchädenſchlußgeſetz. Dazu kommen Beträge, wie das bereits zugeſagte Weſtgrenzprogramm, für die Einleitung und Durch⸗ führung des Oſtpreußenprogramms, zur Behebung der Un⸗ wetterſchäden in Sachſen, Pommern uſw. Insgeſamt wird der Nachtragshaushalt nicht unter 500 Millionen erfordern, ſo daß noch 150 bis 180 Millionen Mark an Erſparniſſen verbleiben werden. Das Wirtſchafts⸗ und Aufräumungs fahr 1927 wird alſo trotz der Mehrbelaſtungen einen Ueberſchuß etwa in gleicher Höhe erbringen, wie es ihn aus dem Jahre 1928 übernommen hat. Es wird im ganzen an ſich balanzieren. Das iſt ein Fortſchritt gegenüber 1926, wo ſich bei Berück⸗ ſichtigung des aus dem Vorjahre übernommenen Ueber⸗ ſchuſſes ein Fehlbetrag von 200 Millionen ergab. Mir iſt der Vorwurf gemacht worden, daß ich im Februar zu ſchwarz ge⸗ malt habe und dann anderer Meinung geworden ſei. Tat⸗ ändert hat ſich die deutſche Wirtſchaftslage, die Grundlage unſerer Finanzpolitik. Es ſcheint faſt, als ob wahrheits⸗ getreue Darlegungen und eine Politik der raſchen Anpaſſung an die wirklichen Verhältniſſe nicht überall geliebt würden. Von dem zu erwartenden Ueberſchuß ſind 100 Millionen in den Etat für 1928 eingeſtellt worden. Sollte ein höherer Ueber⸗ ſchuß erzielt werden, ſo wird der Reſt zur Abdeckung des noch immer hohen Anleihebedarfs verwandt werden. Der Miniſter wandte ſich dann dem Etat für 1928 zu, dem erſten Etat mit der Normalbelaſtung des Dawesplanes. Bei dem neuen Etat galt es, die mehrfachen Ankündigungen ſpar⸗ ſamer Wirtſchaft in die Tat umzuſetzen. Man kann ihn deshalb mit Recht als Etat der Sparſamkeit bezeichnen. Trotz neuer zwangsläufiger Ausgaben iſt es gelungen, ohne Steuererhöhung zu balancieren. Ser Nettobedarf des Reiches für ſeine geſamten Ver⸗ waltungszwecke, der vor dem Kriege rund 2/4 Milliarden, im Fahre 1926 rund 2,5 Milliarden betrug, iſt im neuen Etat auf rund 1,7 Milliarden geſunken. Im außerordentlichen Etat iſt erreicht, daß keine neue Anleiheermächtigung erforderlich iſt. Der Etat für 1928 ſchließt im Ordtnarium mit 9,356 Milliar⸗ den, im Extraordinarium mit 148 Millionen, zuſammen mit 9% Milliarden in Einnahme und Ausgabe ab. Das bedeutet zuſammen ein Mehr von 367 Millionen gegenüber dem Vorjahre, alſo ein Mehr, das noch nicht die Erhöhung der Reparationslaſt mit 396 Millionen erreicht. Unter Berück⸗ ſichtigung des vorausſichtlichen Iſt⸗Ergebniſſes des Jahres 1927 wird die Geſamtausgabe des Jahres 1928 ſogar rund 100 Millionen niedriger ſein. Das Steuer aufkommen iſt gegenüber dem Soll von 1927 um 942 Millionen höher ge⸗ ſchätzt. Dieſe zunächſt erſchreckende Höherſchätzung gewinnt ein anderes Ausſehen, wenn man berückſichtigt, daß das tatſäch⸗ liche Aufkommen von 1927 allein ein Nettomehr von wenigſtens Aus der Welt der Technik anzpolitik des Mehreinnahmen im„Aufräumungsjahr 1927 1928 das Jahr der Sparſamkeit ſächlich habe nicht ich meine Anſicht geändert, ſondern ge⸗ Preis 10 Pfennig 1028— Nr. 33 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden Fee Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e ee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene ad. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 500 Millionen für das Reich ergeben wird. Die Schätzung des Steueraufkommens wird bedingt durch die Beurteilung der wirtſchaftlichen Lage. Die Konjunktur ſcheint ihre Höhe er⸗ reicht zu haben, es liegen aber keine Anzeichen dafür vor, daß ſich ein erheblicher Rückſchlag oder gar eine Kriſe vorbereite. Eine Teuerungspſychoſe wäre die größte Gefahr, die unſerer Wirtſchaft im Augenblick entſtehen könnte. Die Förderung des Exports wird ſich die Reichsregierung auch weiterhin angelegen ſein laſſen. Ein beſonders ſchwieriges Kapitel bildet beſonders die wachſende Verſchuldung der Landwirtſchaft. Der Miniſter ging dann auf die einzelnen in⸗ direkten Steuern ein, deren Ertrag im allgemeinen. nach dem Iſtergebnis des Jahres 1927 geſchätzt worden iſt. Die Verausſetzung eines Erfolgs des jetzt vorzubereitenden end⸗ gültigen Finanzausgleichs ſei eine rationaliſierte öffentliche Wirtſchaft; mit einer reinen Schematiſterung des Ausgaben⸗ abbaues werde wenig zu erreichen ſein. Der aus 1926 und 1927 übernommene Anleihebedarf ſei der dunkelſte Punkt in der Etat⸗ und Finanzlage des Reiches. Der Kurs der im Frühjahr 1927 begebenen Reichsanleihe habe fort⸗ geſetzt geſtützt werden müſſen, um nicht zu ſtark abzuſinken. Der Kaſſenbeſtand, der Ende 1924 noch eine Milliarde betrug, werde Ende 1928 nur noch 200 Millionen betragen. Der Miniſter wies dann darauf hin, daß 1928 inbezug auf die Reparationsverpflichtungen das erſte Nor⸗ maljahr ſei, in dem die deutſche Geſamtwirtſchaft den vollen Betrag von 2,5 Milliarden aufbringen ſoll. Die Vorſchläge der Reichsregierung für den Haushalt 1928 lieferten den Beweis, wie ernſt es der deutſchen Reichsregierung mit der Erfüllung ihrer Verpflichtungen ſei. Der Erfolg hänge, aber nicht zum geringſten davon ab, daß das Ausland auch ſeinerſeits unſerer Ausfuhr die Wege öffnete, die no ch verſchloſſen ſind. Die immer noch vorhandenen Handelshemmniſſe müßten verſchwinden. Der Reichsfinanzminiſter erinnerte dann an die Anden⸗ tung des Reparationsagenten, daß erwogen werden müſſe, die deutſchen Reparationsverpflichtungen endgültig zu regeln auf abſoluter Baſis und ohne Kontrolle von außen. Dazu erklärte er: Ler Sachverſtändigenplan zeichnet ſelbſt die Not⸗ wendigkeit vor, eine endgültige Löſung zu ſuchen, und es heißt nicht ihn abändern, ſondern ihn erfüllen, wenn nach hinxeichen⸗ der praktiſcher Erfahrung die abſchließende Regelung gefunden wird. Eine ungelöſte Reparationsfrage iſt das Grundübel, an dem nicht nur das deutſche Volk, ſondern auch die anderen in die Weltwirtſchaft eingeordneten Völker leiden. Jede Löſung der Reparationsfrage, die ſich mit den wirtſchaft⸗ lichen Geſetzen in Widerſpruch ſetzt, iſt zum Mißlingen verurteilt. Da im Jahre 1929 die Reparationslaſt um weitere 300 Millionen ſteigt, ſagt der Miniſter eine Verſchlechterung des Haushalts für 1929 voraus. Zur Deckung komme aber eine Erhöhung der Steuerſätze in keiner Weiſe in Frage. Von beſonderer Bedeutung werde es ſein, ob durch eine um⸗ faſſende Umorganiſation der Verwaltung des Reiches weſentliche Erſparniſſe erzielt werden können. Die Ergebniſſe der Länderkonferenz ſeien, im ganzen geſehen, nicht unbefriedigend. Die Neuordnung der ſtaats rechtlichen Verhältniſſe iſt auf dem Marſche. Grundſätzlich wird für Reich, Länder und Gemeinden die gemeinſame Einordnung in das Geſamt⸗ problem der aus den wachſenden Kriegsverpflichtungen ent⸗ ſtehenden erdrückenden Belaſtung die Hauptſache ſein. Die Reform der öffentlichen Verwaltung verträgt keinen A u f⸗ ſchub mehr. Es beſteht aber die Gefahr, daß ein baldiges praktiſches Ergebnis verhindert oder verzögert wird durch den Verſuch, zugleich auch die großen ſtaats rechtlichen und ver⸗ faſſungspolitiſchen Probleme, die in der hiſtoriſchen Struktur Deutſchlands liegen, zu löſen. 1 Das Reich will mit der Zuſammenlegung von Behörden vorangehen. In verſchiedenen deutſchen Ländern ſoll die Zahl der Finanzämter verringert werden. Der Vereinfachung der Verwaltung dient auch die auf Wunſch der Länder eingeleitete Uebernahme der Landesſteuerverwaltung einzelner Länder auf das Reich. Dieſen Gedanken dienen auch die neuen Vos⸗ ſchläge, dte die Reichsregterung demnächſt dem Reichsrat wegen der Errichtung eines Reichsverwaltungsgerichts unterbreiten will. Das Jahr 1028 ſtellt die Schickſalsfrage an das deutſche Volk, ob wir unſerer Zukunft und unſeres Glückes eigene Schmiede bleiben wollen, unter Opferung mancher Wünſche und mancher liebgewordenen Traditionen. Beifall bei den Regierungs parteien.) Nach der Rede des Miniſters vertagte das Haus die Aus⸗ ſprache auf Freitag 12 Uhr. f* Ungariſche Militärattaches. Wie bereits in Berlin hat die ungariſche Regierung fetzt auch in London, Paris, Rom und Warſchau Militärattachss ernannt. 2. Seite. Nr. 38 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Januar 1928 gur Ernennung Gröners Hindenburg hat, indem ex dem Hin⸗ und Hergezerre ein Ende ſetzte und den General Gröner zum Wehrminiſter er⸗ nannte, ſich abermals um das Reich hoch verdient gemacht. Jeder Tag längeren Zuwartens hätte die Lage nur ver⸗ ſchlimmert, hätte Parteien und Preſſe ermuntert, noch mehr in die präſidialen Befugniſſe hineinzureden und noch törichtere Einwände vorzubringen als bisher. Die Berufung des. Mannes, den der Reichspräſident, in dieſen Stücken immer⸗ hin doch ſelber ein Fachmann, für geeignet hält, die Reichs⸗ wehr künftig zu führen, wird die unruhigen Geiſter und die ewig Superklugen allmählich ſchon verſtummen laſſen. Einſt⸗ weilen freilich iſt man noch nicht ganz ſo weit. In den Wandel⸗ gängen des Reichstags übte man ſich geſtern nachmittag noch mit Hingabe in den durchaus parlamentsfähigen Künſten der Meébfſance und des Hintertreppenklatſches. Man erzählte ſich, dieſer Gröner ſei ein ſüddeutſcher Katholik und ein geheimes Mitglied des Zentrums, das durch Gröners Einzug ins Kabinett neue Verſtärkung gewönne, die beim Schulgeſetz ſich ſchon noch auswirken würde. Das alles, mit Verlaub zu ſagen, iſt dummes Zeug. Der im württembergiſchen Ludwigs⸗ urg als Sohn eines Zahlmeiſters geborene Gröner iſt pro⸗ teſtantiſch, ſeine verſtorbene Gattin war es auch, und was das parteipolitiſche Glaubensbekenntnis angeht: Vermutlich iſt Gröner, in der Luft des deutſchen Südens aufgewachſen, wohl immer ein liberal geſtimmter Menſch geweſen. Nach Lem Zuſammenbruch hat er wie viele andere ſich der demo⸗ kratiſchen Partei genähert, dann als ſich herausſtellte, daß aus der Demokratie nicht, wie man 1918 geglaubt hatte, die er⸗ ſehnte große liberale Partei erwuchs, iſt er ſeine eigene Wege gegangen. Seither hat Gröner der liberalen Ver⸗ einkgung angehört, als ein etwas abſeits ſtehender, nach⸗ denklicher Beobachter des Getriebes, dem das Parteipolitiſche das durchaus unbeträchtliche war neben der großen Frage: Wie erhalten wir das Reich und formen es zum Staat deut⸗ ſcher Volksgemeinſchaft?“ f Dieſer Willen zur Mitarbeit hat ihn auch jetzt geleitet, ba er dem Ruf des Reichspräſidenten folgte. Er gibt ſeine ehrenvolle Muße auf, reißt ſich aus vielerlei, vornehmlich wiſſenſchaftlichen Arbeiten, die ſeine ganze Zeit ausfüllten. Er iſt dabet einen ſchweren Gang zu gehen, er wird im Grunde genau wie ſein Vorgänger beſtrebt ſein müſſen, alle politiſchen Einflüſſe, ob ſie nun von links kommen mögen, öder von rechts, von unſerem kleinen Heer fernzuhalten. Da⸗ Bei wird er, wie die deutſchen Parteien nun einmal gebaut find, über den Mangel an Anfeindungen nicht zu klagen Haben. Die Verliner Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der Perſon des neuen Wehr⸗ miniſters. Das„B..“ ſchreibt:„Gröner übernimmt eine ſchwierige Erbſchaft, die Schulden, die zu regulieren, die For⸗ derungen, die einzukaſſieren ſind, haben ſich gehäuft. Man wird die Taten des dazu berufenen Mannes, deſſen perſön⸗ liche Lauterkeit und deſſen Befähigung von keiner Seite angezweifelt wird, ohne Vorurteil, aber auch ohne voreiligen Applaus abwarten müſſen“. Die„Voſſiſche Ztg.“ läßt ſich wie folgt vernehmen: General Gröner muß ſeine Reform damit beginnen, daß er eine Offiziere in den neuen Staat hineinbringt, daß er ſie lehrt, die Republik, die jetzt die meiſten nur aus der republi⸗ kaniſchen Preſſe kennen, zu achten. Daß aus dieſer Achtung dann eines Tages Liebe werden wird, daran zweifeln wir micht. Miniſter Gröner wird ſelhſt am beſten wiſſen, wie er ſeine Offiziere anzupacken hat. um ſie für den neuen Staat zu gewinnen. Er iſt ſelbſt lange genug Offizier geweſen, um nus der Kenntnis ſeiner Kameraden heraus den Wert freund⸗ lich überlegener Energie richtig zu ſchätzen, er weiß auch, daß dieſe republikfremden oder republikfeindlichen Offiziere nicht Anbeterbar, etwa, verbiſſene Politiker ſind, die man nicht be⸗ kehren kann. Man muß ſie nur belehren wollen“. In der„Täglichen Rundſchau“ wird beſtätigt, daß Richt nur von deutſchnationaler, ſondern auch von volks⸗ parteilicher Seite gegen die Kandidatur Gröners ur⸗ ſprünglich Bedenken erhoben worden ſind. Wie das Blatt ausführt, hatte die Volkspartei auf Grund ihres bekannten Anſpruches ein Mitglied ihrer Fraktion vorgeſchlagen, das früher der Reichsmarine angehört hat. Es ſei indes gegen dieſen Vorſchlag eingewendet worden, daß ein früherer An⸗ 7 des aktiven Militärſtandes für die Uebernahme des eichswehrminiſteriums nicht in Frage käme. Dieſer Ein⸗ wand habe aber dann bet der Ernennung des Generals Gröner keine Rolle mehr geſpielt, obgleich er doch auch mit demſelben Recht hier erhoben werden kann. Das volkspartei⸗ liche Organ fügt hinzu, die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hätte aus dieſem Grunde die Entwicklung, die die Dinge in den letzten Tagen genommen haben mit einem .„Befremden“ verfolgt, und dies dem Reichs⸗ anzler gegenüber wohl auch zum Ausdruck gebracht. Es verſtehe ſich trotzdem wohl von ſelbſt, daß die Fraktion die . des Reichspräſidenten in jeder Beziehung re⸗ pektiere. Die meiſten Blätter verknüpfen die Würdigung des neuen Mannes mit einem Nachruf für den ſcheidenden Dr. Geß⸗ lex. So die„Deutſche Tageszeitung“, die von ihm ſagt, daß, aufs Ganze geſehen, doch ſoviel ſtark Poſitives von ſeinem Wir⸗ ken bleibe, daß man ſeinen Abſchied mit Bedauern ſehe und immerhin in der Hoffnung, daß ein Mann von ſeinen ſtarken Harakterlichen Qualitäten durch dieſen Aöſchied nicht endgültig von der politiſchen Bühne abtreten möge. Dem Reichswehr⸗ mintſter Gröner gegenüber drückt das Blatt die Erwartung aus, daß er in ſeiner Eigenſchaft als Mitalied des Kabinetts eine Haltung einnehmen wird, die der gegebenen innenpoliti⸗ ſchen Konſtellation ebenſo wohl gerecht werde, wie der fachlichen Arbeit in der Bekämpfung und Ueberwindung der ungmein ſchweren wirtſchaftsvolitiſchen Probleme, die die gegenwärtige Entwicklung der Reichsregierung ſtellt. Die Reichswehr zu einem völlia einwandfreien, zuverläſſi⸗ gen und brauchbaren Inſtrument der Republik zu machen, be⸗ zeichnet die„Germania“ als die Forderung für den, der Geßlers Werk fortſetzt. Dieſem ſelbſt wird atteſtiert, daß er aufopfernd und pflichttreu unter ſtetigem Kampf“ acht Jahre ausgehalten habe. Die„Deutſche Zeitung“ jammert:„Wie iſt es möglich, daß in einer Zeit, in der die Geſchicke des deutſchen Volkes ſich vornehmlich in nationaler Richtung entwickeln. ein Mann wie der General Gröner. der an den Ereigniſſen des No⸗ vember 1918 zu mindeſt nicht unbeteiligt iſt, an einen der wich⸗ tigſten Poſten der Regierung aeſtellt werden konnte.“ Der„Vorwärts“ ſieht nur dieſe Alternative;„Entweder rechtfertigt Gröner die Furcht und die Bedenken der Deutſch⸗ nationalen und greift das Werk der Reichswehrreform im Geiſte der demokratiſch⸗reyublikaniſchen Verfaſſung entſchloſſen an, dann wird die Reglerung des Bürgerblocks, in die er ein⸗ tritt, ſehr raſch auseinanderfallen, oder er bemüßt ſich, die Be⸗ denken der Deutſchnationglen zu zerſtreuen und ein Reichs⸗ wehrminiſter nach ihrem Herzen zu werden. Will er dieſe ge⸗ fährliche Bahn wandeln, dann wird die Agonie der ſetzſgen Re⸗ gierung länger dauern— ſeine Reichswehrminiſterſchaft außer umſo kürzer.“ Die„Rote Fahne aber tobt:„Gröner, der einſtige Verbündete der Ebert und Noske bei der Nieder⸗ kämpfung der revolutionären Arbeiter, tritt als Miniſter in die Regierung des Bürgerblocks ein und er verkörpert darin lebendia und anſchaulich den Weg der deutſchen Konterrevolu⸗ tion zum Bürgerblock, wie er nur mit Hilfe der ſoztaldemokra⸗ tiſchen Führer ermöglicht werden konnte.“ Engliſche Stimmen N 5 London, 20. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der neue Reichswehrminiſter General Gröner hat in Eug⸗ land eine bemerkenswert gute Preſſe. Der Poſten des deutſchen Wehrminiſterß hat nach der all g uffaſſun 1 9 in der Zeit der alliierten Militärkontrolle ſich als ein vor⸗ wiegend außenpolitiſches Amt erhalten, deſſen Neubeſetzung man internationale Bedeutung zuſchreibt. Der Ruf, der General Gröner vorangeht, erwirbt dem neuen Miniſter in England ein Vertrauen, das unter Umſtänden für die Außen⸗ politik Dr. Streſemann dienlich ſein könnte, im Beſonderen, wenn man bedenkt, daß ſich hier gegenüber dem Vorgänger Gröners in der letzten Zeit ein ausgeſprochenes Mißtrauen entwickelt hatte. Bemerkt ſei, daz der„Daily Expreß“ in General Gröner den„nächſten deutſchen Reichspräſiden⸗ ten“ ſieht. Hindenburgs Dank an Geßler Der neuernannte Reichswehrminiſter Gröner iſt noch in vorgerückter Abendſtunde vom Reſchspräſidenten empfangen worden. An den ſcheidenden Reichswehrmini⸗ ſter hat Hindenburg folgendes Schreiben gerichtet: „Mein ſehr geehrter Herr Reichswehrminiſter! Mit lebhaftem Bedauern habe ich von Ihrem Entſchluſſe, aus dem Amte des Reichswehrminiſters zu ſcheiden. Kenntnis genommen. So ungern ich mich auch gerade von Ihrer be⸗ währten Mitarbeit trenne, ſo habe ich im Hinblick auf Ihre erſchütterte Geſundheit mich doch entſchließen müſſen, Ihrem Abſchiedsgeſuch ſtattzugeben und laſſe Ihnen anbei die Ent⸗ laſſungsurkunde zugehen. Vor nahezu acht Jahren, in einer Zeit innerer Wirrnis und äußerer Bedrängnis, haben Sie das ſchwierige Amt des Reichswehrminiſters übernommen und es ſeither in hingeben⸗ der und ſelbſtloſer Arbeit geführt, nur von dem einen Ziele geleitet, die uns verbliebene Wehrmacht zu einem über dem Streit der Parteien ſtehenden pflichttreuen und tüch⸗ tigen Inſtrument des Reiches auszugeſtalten. Hierfür Ihnen im Namen des Reiches wie perſönlich tief⸗ empfundenen, herzlichen Dank zu ſagen, iſt mir in dieſer Stunde aufrichtiges Bedürfnis. Mit der Geſchichte des Wiederaufbaues der deutſchen Reichswehr und der deutſchen Reichsmarine wird Ihr Name eng verbunden ſein. Indem ich Ihnen meine aufrichtigen Wünſche für eine baldige Wiedergeſundung und zugleich die Hoffnung aus⸗ ſpreche, daß eine ſpätere Zeit Sie wieder im Dienſte des Reiches finden möge, bin ich mit freundlichſten Grüßen Ihr ſtets ergebener und dankbarer f Hindenburg.“ Streſemann wieder hergeſtellt Etatsrede in der nächſten Woche U Berlin, 20 Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann, der bereits geſtern einer geſellſchaftlichen Re⸗ präſentationspflicht nachgegangen iſt, nimmt heute offiziell ſeine Tätigkeit im Auswärtigen Amt wleder auf. Während es im Reichstag zunächſt hieß, Dr. Streſemann merde mit Rückſicht auf ſeine Erholungsbedürftigkeit um Hinaus⸗ ſchtebung der Beſprechung des auswärtigen Etats erſuchen, hat der Reichsaußenminiſter jetzt den Wunſch geäußert, noch vor Antritt ſeines Urlaubes vor dem Plenum des Reichs⸗ tags über einige wichtige Fragen der auswärtigen Politik zu ſprechen. Da die Ausſchußberatungen ſeines Etats in einigen Tagen beendet ſein dürften, wird voraus⸗ ſichtlich am nächſten Donnerstag Dr. Streſemann die angekündigte Rede halten. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ mitzuteilen weiß, iſt an⸗ zunehmen, daß der Reichsaußenminiſter die Rheinland⸗ räumung zum Hauptthema machen und bei der Gelegen⸗ heit der Theſe entgegentreten wird, die Paul⸗Boncour, der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes der franzöſiſchen Kammer in Liner öffentlichen Kundgebung vertreten hat und die därauf hinausläuft, daß die völlige Räumung nur er⸗ folgen kann, wenn Deutſchland einwilligt, daß eine beſon⸗ dere Kommiſſion im Rheinland die Einhaltung der Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrags über die militärfreie Zone itberwacht. Dr. Streſemann dürfte geltend machen, daß dieſe Forderung dem Vertrag von Locarno wiberſpricht, der Frankreich alle wünſchenswerten Sicherheiten bietet. Nachklänge zur Länderkonferenz Die Rolle Dr. Curtius! U Berlin, 20. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In ihrer Kritik der Köhlerrede kommt die„Tägliche Rundſchau“ nochmals auf die Ergebniſſe der Länderkonferenz zurück. Sie hebt bei dieſer Gelegenheit hervor, daß auf Seiten der Reichs⸗ regierung Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius die ſach⸗ liche Führung während der Verhandlungen in der Hand gehabt habe. Auch auf die endgültige Abfaſſung der Entſchließung ſei ſeine Haltung von Einfluß geweſen. Vor der Entſcheidung über die Frage, was für einem Ausſchuß die weiteren Arbeiten übertragen werden ſollten, hätte das Kabinett noch eine Sitzung abgehalten und es ſei der energi⸗ ſchen Haltung des volksparteilichen Miniſters zu danken, wenn in dieſer Sitzung beſchloſſen worden ſei, unbedingt auf eine paritätiſche Beſetzung durch die Länder⸗ Regierungen und das Reichskabinett zu drängen. Inzwiſchen ſind die Vorarbeiten zur Durchführung ber auf der Länderkonferenz beſchloſſenen Maßnahmen bereits in Angriff genommen worden. Die Länder, die einen Vertreter in den Ausſchuß entſenden dürfen, haben bereits die entſpre⸗ chende Einladung erhalten. Die Reichsregierung wird neben Dr. Mar x, der bekanntlich den Vorſitz übernimmt, und deſſen Stellvertretung der Vizekanzler Hergt haben wird, drei wei⸗ tere Kabinettsmitglieder, und zwar vorausſichtlich die Miniſter Curtius, Köhler und von Keudell in den Ausſchuß ſchicken. Ferner ſollen von Reichsſeite ein Stagtsrechtler, ein Hiſtoriker und zwei Vertreter der Wirtſchaft entſendet werden. Wie die„Da“ behauptet, beſteht die Abſicht, ſich wegen der letztgenannten Perſönlichkeiten mit dem Bund zur Erneuerung des Reiches in Verbindung zu ſetzen. Das Keudell Gerede Berlin, 20. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Gerüchte über einen bevorſtehenden Rücktritt Keudells gehen, wie wir inzwiſchen feſtſtellen konnten, auf ein Geſchwätz des ſozialdemokratiſchen Landtagsabgeordneten Heilmann zu⸗ rück. Heilmann hat erzählt: Herr v. Keudell ſpräche heute in Stettin und würde hei der Gelegenheit ſeinen Rücktritt mit⸗ teilen. Richtig iſt, daß Herr v. Keudell heute in Stettin ſprechen wird. Nämlich in einer Verſammlung des Landbun⸗ des, aber ſeinen Rücktritt dürfte eri dabet kaum ankündigen. Trotzdem befürchtet man in politiſchen Kreiſen von dieſem heutigen Stettiner Auftreten des Dr. p. Keudell neue Zu⸗ ſammenſtöße mit Preußen. Der Flaggenſtreit zwiſchen Preußen und dem Reich ſoll, ſo behauptet man, aus dieſem Anlaß wieder aufgegriffen werden. 0 “Antrag auf Aufliſung des ſächſiſchen Landtages. Von der ſächſiſchen Zentrumspartei und der ſächſiſchen USp. iſt beim Staatsgerichtshof Klage auf Ungultigkeitserklärung der . eingebracht worden, die ſich auf die Kaulſons⸗ rderungen des Wahlgeſetzes ſtützt. 5 8 e Der Konflikt im Zentrum beigelegt Marx an Stegerwald Nach Abſchluß der geſtrigen Verhandlungen des Vor ſtandes der Zentrumsfraktion des Reichstages, in denen die Schwierigkeiten innerhalb der Partei erörtert wurden, hat der Parteivorſitzende Marx folgenden Brief an Stegerwald gerichtet: „Sehr geehrter Herr Kollege! Nachdem in den Bera⸗ tungen des Vorſtandes unſerer Fraktion die bedauerns⸗ werten Mißverſtändniſſe zwiſchen uns ausgeräumt ſind, drängt es mich, Ihnen von Herzen dafür zu danken, daß Sie mitgeholfen haben, den Weg der Verſtän digung zu finden. Sie dürfen verſichert ſein, daß ich nicht dar a n ge⸗ dacht habe, Ihnen durch den bekannten Brief krän⸗ kende Vorwürfe zu machen, umſoweniger, als wir ſeit Jahr und Tag an der Spitze der Partei große politiſche Ver⸗ antwortung miteinander getragen haben. Ich wünſche nichts ſehnlicher, als daß Sie auch welterhin mit Ihrem Rat und Ihrer Erfahrung, geſtützt auf Ihre engſte Fühlung⸗ nahme mit der chriſtlichen Arbeiterſchaft, gemeinſam mit uns die großen ſozialen und ſtaatspolitiſchen Aufgaben in Ihrer bisherigen führenden Stellung löſen helfen. Bei dieſer Ge⸗ legenheit habe ich mit tiefem Bedauern feſtgeſtellt, daß meine ſoziale Geſinnung in Zweifel gezogen worden iſt. Ich ver⸗ trete den Gedanken der Volksgemeinſchaft und der ſoziglen Grundſätze unſerer Partei unentwegt und bleibe feſten Wil⸗ lens, den Aufſtieg der Arbeiterſchaft in jeder Hinſicht rechtlich und praktiſch zu fördern. Mit kollegialen Grüßen gez. Dr. Marx.“ Weiter wird in einer Erklärung zu dem bekannten Briefe des Reichskanzlers Stellung genommen, zu deſſen Ver⸗ öffentlichung der Empfänger, ſo wird betont, nicht ermüc, Die Worte„unbegründet“ und zun face tiat geweſen ſei. b in 13 5 Brief von Marx würden ſich auf die von dritter Seite wiedergegebenen Aeußerungen Stegerwalds über die Warte⸗ ſtandsbeamten beziehen. Marx habe die Worte„einige Ge⸗ werkſchaftsſekretäre“ nicht in geringſchätzigem Sinne gebraucht. Zum Schluß wird das Nichtzuſtandekommen der geplanten Ausſprache vor Weihnachten bedauert und die ganze An⸗ gelegenheit mit dieſen Erklärungen als erledigt be⸗ zeichnet. 1 Badische Politik Aus dem Landtag In ber geſtrigen Nachmittagsſitzung wurde die Schul⸗ debatte fortgeſetzt.. Abg. Dr. Mattes(D. V..) ſetzte dem Kultusminiſter die Widerſprüche auseinander, in die der Miniſter ſich im Gegenſatz zu ſeiner Haltung im Sommer v. Is. verſtrickt habe. Er forderte von dem Miniſter Auskunft, ob er bereit ſei, 10 Reichsrat gegen das Reichsſchulgeſetz Einſpruch zu e eben. i 8 g Kultüsmiuiſter Leers führte aus, er trage für den Kabi⸗ nettsbeſchluß die volle Verantwortung und werde ſolange im Kabinett verbleiben, wie er es mit ſeinem Gewiſſen und Pflichtbewußtſein vereinbaren könne. Wenn ein Reichsſchul⸗ geſetz beſchloſſen werde, das die badiſche Simultanſchule nicht ſchütz e, dann werde er im Kabinett den Ginſpruch im Reichsrat beantragen. Ein Kahinettsbeſchluß für dieſen Fall liege ſelbſtverſtändlich nicht vor, denn das Kabinett pflege nicht Beſchlüſſe auf Vorrat zu faſſen. In eine Erörterung der Rechtslage einzutreten ſei zwecklos. Nachdem der Linkskommuniſt Ritter und der Kom⸗ muniſt Bock geſprochen hatten, wandte ſich der demokratiſche Abg. Hofheinz gegen den Vorwurf, als ob bei der Agi⸗ tation gegen den Reichsſchulgeſetzentwurf mit falſchen br gearbeitet worden ſei, Zum Schluß bemerkte Abg. Dr. hr (Zentr.), das Zentrum habe der Simultanſchule nur eine freundliche Geſinnung entgegenbringen können. Es ſolgte die Abſtimmung über die Mißtrauensanträge. Ablehnung der oppoſitionellen Mißtrauensanträge Der unter Ausſchluß des Linkskommuniſten Ritter ge⸗ ſtellte kommuniſtiſche Antrag, in dem der Geſamtregierung das Mißtrauen ausgeſprochen wird, wurde abgelehnt mit 47 Stimmen der Regierungsparteien gegen die 10 Stimmen der D. V. P. und K. P. Die Bürgerl. Vereinigung und Abg. Ritter enthielten ſich der Stimmen(11). In namentlicher Abſtimmung wurde der von der B. V. und der D. V. P. gemeinſam eingebrachte Antrag abgelehnt und zwar Abſatz 1, in dem der Landtag der badiſchen Regie⸗ rung wegen ihrer Stellungnahme zum Reichsſchulgeſetzentwurf im Reichsrat ſein Mißſallen ausſpricht, mit 40 gegen 17 Stimmen(der dem Abg. Hofheinz und die vier Kommu⸗ niſten enthalten ſich der Stimme) und Abſatz 2, in dem dez, Kultusminiſter wegen ſeiner unzuverläſſigen Halturg und unzureichenden Antwort das Mißtrauen ausgesprochen wird, mit 47 gegen 17 Stimmen bei 4 Enthaltungen abge⸗ lehnt. N 8 Fortſetzung ber Peratunggn Freitag vormittag 6610 Uhr Neue Geſetzentwürfe Die Regierung hat dem Landtag zwei Geſetzentwürſe uher bie Einführung der Reichsjuſtizgeſetze in Baden und über die Ermächtigung von Mitgliedern oder Beamten der Jugend⸗ ämter zur Aufnahme vollſtreckbarer Verpflichtungserklä⸗ rungen zum Unterhalt unehelicher Kinder zugehen laſſen, Letzte Meldungen Der Schwarzwald eingeſchneit r. Triberg, 20. Jan,(Eig. Drahtbericht.) Die geſtrigen Vor⸗ mittagsſchneefälle haben nach kurzer Unterbrechung über Mittag und einer zeitweiligen Erwärmung, die die Tem⸗ peratur auf dem Feldberg bis 0 Grad brachte, e nach⸗ mittag erneut eingeſetzt und unter tellweſſem Sturm, Windſtärke 7, die ganze Nacht in ſtarkem Maße bis heute morgen angehalten, ſodaß heute der Schwarzwald in einem in dieſem Winter noch nicht gekannten Ausmaße einge⸗ ſchneit iſt. Die Schneehöhe beträgt am Feldberg heute mor⸗ gen 40—55 Zentimeter, im mittleren Schwarzwald bei Triberg 20.30 Zentimeter. Gleichzeitig ſind die Temperaturen wieder weiter zurückgegangen und liegen tiefer als geſtern. Feldberg heute 9 1.) Triberg—2,5 Grad. Zur Zeit ſteckt das Gebirge über 900 Mtr. in einer Nebeldecke bei leichtem Nord⸗ oſtwind, doch iſt bei anſteigendem Luftdruck mit der Auflocke⸗ rung des Nebels zu rechnen. Skibahnen bei Pulverſchnee allenthalben gut benutzbar. Ueberſchwemmungen an der Nordſeeküſte — Wilhelmshaven, 20. Jan. Große Ueberſchwemmungen werden aus dem Küſtengebiet am Jade buſen gemeldet. Viele tauſend Hektar fruchtbaren Ackerlandes ſtehen unter Waſſer. Es muß damit gerechnet werden, daß das Waſſer mangels Abfluſſes noch monatelang ſtehen bleibt. Kommuniſtenverhaftungen in Budapeſt —Budavpeſt, 20. Jan. Im Laufe der letzten Nacht und des geſtrigen Tages ſind über zwanzig Perſonen ver⸗ 5 5 tet 0 1 9 85 eee an⸗ gehören ſollen, Weitere Verhaftungen un ausſuchunge ſteben bevor. Näheres iſt nicht bekannt. 8 5 15 1 . ö 5 2 was am Anfang jeder kritiſchen Betrachtung einanderzuſetzen. 2 7 Freitag, den 20. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ 3. Seite. Nr. 33 Stehen wir vor dem Frieden zwiſchen Reichsbahn und Binnenſchiffahrt? Es wäre ein ſchlechter Dienſt am Verkehrsweſen Deutſch⸗ lands, ja der deutſchen Wirtſchaft überhaupt, wenn man das Beſtehen eines jahrelangen Krieaszuſtandes zwi⸗ ſchen der Reichsbahn und der Binnenſchiffahrt, gleichviel mit welchen Beweismitteln und aus welchen Beweggründen be⸗ ſtreiten, in ſeiner Bedeutung verkleinern oder vertuſchen wollte. Dafür ſteht in dieſem Kampfe für große Teile der deutſchen Wirtſchaft zu viel auf dem Spiele, nicht nur an materiellen Werten, ſondern letztlich auch am Beſitzſtand der wirtſchaftlichen Freiheit der Einzelperſönlichkeit. Man kann um ſo freimütiger und offener über die ſcharfe Fehde ſprechen, als es ſcheint, daß jetzt endlich die mit der nötigen Autorität verſehenen Reichsinſtanzen den Verſuch unternehmen, ſie bei⸗ zulegen. Man tut gut, die Schwierigkeiten dieſes Beginnens möglichſt hoch einzuſchätzen. Aber den an der Binnenſchiffahrt beteiligten Kreiſen kann es, wenn ſie von der heute erreichten Stellung aus einmal die bisherigen Phaſen des Kampfes überſchauen, zum Troſt und zur Ermutigung gereichen, daß doch wenigſtens einiges erreicht iſt. Wie in mancherlei anderen Fragen von Volk und Staat die Verfaſſung der jungen Republik des Deutſchen Reiches den Stempel von Theorie und Dogma trägt und noch der Anpaſſung an die— vielleicht zurückgebliebene— Wirklich⸗ keit bedarf, ſo waren ſicherlich für die Schöpfer der neuen Reichsverfaſſung auch die Artikel über den Uebergang der Eiſenbahnen und Waſſerſtraßen von den Ländern ans Reich in ihrer vollen Auswirkung damals nicht überſehbar. Weder Preuß noch einer ſeiner Mitarbeiter am Verfaſſungsentwurf, noch auch die Mitglieder der verfaſſungsgebenden National⸗ verſammlung haben damals geahnt, daß in wenigen Jahren die zur einheitlichen Reichsbahn zuſammengefaßten deutſchen Eiſenbahnen Hauptpfand für die Reparationszahlungen ſein, dem Einfluß der Reichsgeſetzgebung und verwaltung ziem⸗ lich entzogen und einer weitgehenden ausländiſchen Kontrolle unterſtellt ſein würden. Keiner hat demgemäß auch damals überſehen können, daß die deutſchen Eiſenbahnen künftig als Reichsbahn ein von der Reichsverwaltung faſt unabhängiges Unternehmen mit eigener Rechtsperſönlichkeit ſein würden, das nach ſeinen eigenen Grundſätzen und Bedürfniſſen ſeine Finanzgebarung einrichten und Tarifpolitik treiben würde. Keiner konnte damals ahnen, daß die Länder Bayern und Baden, die mit ihren eigenen Bahnen vermöge der in ihrem Ermeſſen liegenden Tarifpolitik eines der wirkſamſten Mittel zur Beeinfluſſung der Wirtſchaft ihrer Länder in der Hand 2 7 1755 mit der Ueberlaſſung ihrer Bahnen ans Reich ſich nicht nur jeder Einflußnahme auf die Tarifpolitik der Reichsbahn begeben, ſondern eben durch dieſe Tarifpolitik einmal gerade ſolche Wirtſchaftszweige, die ſie früher mit den Tarifen ihrer eigenen Bahnen ſtützten und förderten— Schiffahrt, Um⸗ ſchlag, Lagerung, Handel— ſchwer geſchädigt ſehen würden. Gerade die Entwicklung der Reichsbahn jedoch, ihre, begin⸗ nend mit der Neuſchaffung des Reichs, ſtändia fortſchreitende finanzielle, wirtſchafts⸗, verwaltunas⸗ ja ſtaatspolitiſche Lockerung aus dem Organismus des Reichs— das iſt es, über das heutige Verhältnis zwiſchen Reichsbahn und Binnenſchiffahrt ſtehen muß. Man wird der Reichsbahn nicht gerecht, wenn man nicht erkennt und anerkennt, daß ihr Charakter, ihre Aufgabe und ihre Stellung im Staatsleben weſentlich anders geworden ſind wie bei den früheren Ländereiſenbahnen. Dieſe waren reine ſtaatliche Verwaltungsorgane, verkehrsvpolitiſche Inſtru⸗ mente ihrer Regierungen, abſolut dieſen unterworfen, ſogar dem Einfluß der Landtage ziemlich entzogen. Die heutige deutſche Reichsbahn dagegen iſt mit der Durchführung des Dawes⸗ Planes als wichtigſtes Pfand für die von Deutſch⸗ land zu zahlenden Reparationen ein von den Machthabern der internationalen Politik dauernd kritiſch beachtetes Ele⸗ ment der deutſchen Wirtſchaft geworden. Sie iſt nicht weniger der Kontrolle des Reparationsagenten unterworfen als der der Reichsregierung. Wenn auch von einem Deutſchen als Generaldirektor geleitet und nur mit deutſchen Beamten arbeitend, iſt ſie doch einem Verwaltungsrat unterſtellt, dem Ausländer in erheblicher Zahl angehören. Sie iſt in ihrer Finanzgebarung und Wirtſchaftsführung dem Einfluß der Reichsregierung völlig entzogen und in der Feſtſetzung der Tarife nür inſoweit beſchränkt, als der Reichsverkehrsminiſter gegen einzelne Tariffeſtſetzungen Einſpruch erheben kann, ſo⸗ fern er es riskiert, den Reparationsagenten auf den Plan zu rufen und ſich mit ihm über die durch den Einſpruch etwa in Frage geſtellte Erfüllung der Reparationsannuitäten aus⸗ In ſolcher Zwangslage iſt es verſtändlich, daß die deutſche Reichsbahn vor allem auf Von Dr. H. Bartſch, ſtädt. Beigeordneter, Mannheim hohe Erträge und demgemäß auf andauernde Steigerung der von ihr beförderten Frachtmengen bedacht iſt und daß ſie dabei als rückſichtsloſer Konkurrent der anderen Verkehrsmittel, vor allem der Binnenſchiffahrt, auf⸗ tritt. Daß dieſe Transport⸗ und Tarifpolitik mit der der ehemaligen Länderbahnen wenig mehr gemein hat, liegt klar auf der Hand. Es war nun aber wiederum ſelbſtverſtändlich, daß die Reichsbahn bei der Durchführung ihrer autonomen Tarif⸗ politik mit den an der Binnenſchiffahrt beteiligten Kreiſen ſehr bald in ſcharfen Konflikt geraten mußte. Je mehr ſich die Maßnahmen der Reichsbahn häuften, die der Binnen⸗ ſchiffahrt Transporte entzogen, um ſo heftiger wurde die Erregung der Schiffahrtskreiſe und um ſo eindringlicher ihr Proteſt. Man kann, wenn man die Entwicklung des Kampfes betrachtet, bisher drei Phaſen in ihm unterſcheiden. Der erſte Abſchnitt des Kampfes iſt dadurch gekenn⸗ zeichnet, daß die Reichsbahn für die tarifpolitiſchen Maß⸗ nahmen, die ſie traf, nicht nur die Zuſtimmung des Reichs⸗ eiſenbahnrats, ſondern auch ſehr großer Kreiſe der Wirt⸗ ſchaft fand. Die Kohlen und andere, zumal überſeeiſche Roh⸗ ſtoffe verarbeitende, jedoch von den Stätten der Rohſtoff⸗ gewinnung und den deutſchen Seehäfen weit abgelegene IJu⸗ duſtrie erhob Anſpruch auf einen Ausgleich ihrer verkehrs⸗ politiſch ungünſtigen Standortslage durch eine ihren Bedürf⸗ niſſen entſprechende Geſtaltung der Eiſenbahntarife. Dieſe Forderung begegnete ſich mit dem dringenden Verlangen der deutſchen Seehäfen, beſonders der Nordſeehäfen, die durch das Verſailler Diktat verurſachte Dezimierung der deutſchen Handelsflotte und die damit gefährdete Stellung der deut⸗ ſchen Seehäfen im internationalen Schiffahrtsverkehr durch Maßnahmen zur Belebung und fortgeſetzten Steigerung des Umſchlags dieſer Häfen auszugleichen. Die Seeſchiffahrts⸗ kreiſe forderten demgemäß neben weitgehendſter finanzieller Hilfe des Reichs für den Wiederaufbau der deutſchen Handelsflotte Ansnahmetarife der Eiſenbahn für den Verkehr zwiſchen den Seehäfen und dem Hinterland. Dazu kam der Umſtand, daß die Frachtſätze der Binnen⸗ ſchiffahrt, wenigſtens der Rheinſchiffahrt, die die Frach⸗ ten in holländiſchen Gulden berechnete, bei den Verfrachtern den Eindruck erweckten, als wolle ſich die Binnenſchiffahrt gegen die Folgen der Inflation ſchadlos halten. Dabei über⸗ ſah man in ſeinem Aerger völlig, daß die deutſche Rhein⸗ ſchiffahrt, wenn ſie nach dem Kriege den Verkehr mit den holländiſchen Seehäfen wieder einigermaßen auf die Höhe bringen wollte, einen großen Teil ihrer Ausgaben(ſo u. a. für die Unterhaltung ihrer Anlagen und Niederlaſſungen ſo⸗ wie Gebühren in dieſen So häfen, ferner für die Verzinſung in Holland aufgenommener Schiffshypotheken) in Gulden machen mußte, ganz abgeſehen davon, daß die Rheinſchiffahrt durch die vom Verſailler Diktat vorgeſchriebene Schiffabgabe teilweiſe bis zum Weißbluten zur Ader gelaſſen war. Immerhin die Reichsbahn hatte bei der Wieder⸗ einführung von Seehafenausnahmetarifen und erſt recht bei der Neuordnung ihres Tarifſyſtems in Geſtalt des Stafſel⸗ tarifſyſtems den Schein des Rechts und der Förderung der nationalen Wirtſchaft im Sinne des Ausgleichs von Nachteilen ungünſtig gelegener Produktionsgebiete und damit eine breite Front der wie immer natürlich ſachunkundigen und ober⸗ flächlich urteilenden öffentlichen Meinung auf ihrer Seite. B ſolcher allgemeinen Stimmung fand die Binnenſchiffahrt für ihre Proteſte gegen die ſyſtematiſche Ablenkung des Ver⸗ kehrs von den Strömen, beſonders vom Rhein, begreiflicher⸗ weiſe zunächſt wenig Gehör geſchweige Verſtändnis. War ja doch ſogar eine nicht unbeträchtliche Zahl der an der Rhein⸗ ſchiffahrt unmittelbar Beteiligten, eben der alten Verfrachter, über die Waſſerſtraße im gebrochenen Verkehr von Waſſer⸗ ſtraße und Eiſenbahn, kurzſichtig genug, zu den Anhängern der neuen Reichsbahnpolitik überzulaufen. Es koſtete einige Mühe und Zeit, zunächſt dieſe Ungetreuen und dann noch weitere maßgebende Kreiſe und Vertretungen der Wirtſchaft davon zu überzeugen, daß die neue autokratiſche Reichsbahn⸗ politik doch ihre großen Schattenſeiten habe, Es galt, die Einſſcht zu verbreiten, daß dieſe Politik nicht nur einen vor dem Kriege in ſtändigem Aufblühen begriffenen Zweig der freien nationalen Wirtſchaft, die Binnenſchiffahrt. in kon⸗ ſequenter Entwicklung der Dinge zum Erliegen bringen müſſe und damit eine ſchon vor dem Kriege von den Ver⸗ frachtern oft begrüßte geſunde Konkurrenz im Gütertransportweſen ausſchalte, ſondern daß auch in dem Aufbau des neuen Staffeltarifs ſelbſt infolge der Ueberteuerung der Nachfrachtſätze(bis 300 Km.) zugunſten der immer niedriger abgeſtaffelten Fern⸗ frachtſätze die Gefahr einer allgemeinen Frachtkoſtenüber⸗ laſtung aller Wirtſchaftszweige liege. Mit dieſer Aufklärungsarbeit hatte die zweite Phaſe des Kampfes begonnen. Die Binnenſchiffahrtskreiſe, die ſich — am eheſten und umfaſſendſten am Rhein— in ziemlich kurzer Zeit zur Abwehr geſammelt hatten, forderten von der Reichsbahn die Einführung von Waſſerumſchlags⸗ tarifen, d. h. von Ausnahmetarifen für die Binnenhäfen, ähnlich wie ſie den Seehäfen gewährt worden waren, und wie ſie vor dem Kriege bei den Länderbahnen mit ausgezeich⸗ neter Wirkung ſchon viele Jahre beſtanden hatten. Die Er⸗ kenntnis, daß unſere großen Binnenhäfen im Grunde ins Land vorgeſchobene Seehäfen ſind und daß insbeſondere die großen Rheinhäfen wie Duisburg und Mannheim die dem Deutſchen Reiche ja fehlenden eigenen Rheinſeehäfen er⸗ ſetzen, iſt zwar bei der Reichsbahn überhaupt nicht ein⸗ gedrungen und auch ſonſt noch lange nicht Allgemeingut der Wirtſchaft geworden. Immerhin gelang es im Reichseiſen⸗ bahnrat und in den zentralen Vertretungen von Indnuſtrie und Handel der überwiegenden Ueberzeugung Raum zu ſchaffen, daß mit dem Staffeltarifſyſtem für die am Waſſer⸗ verkehr intereſſtierten Wirtſchaftskreiſe tiefgehende, ihre Eri⸗ ſtens unmittelbar gefährdende Nachteile verknüpft ſeien, ſo⸗ daß der Ausſchuß des Reichseiſenbahnrats von der Reichs⸗ bahn verwaltung eine Vorlage verlangte, die die Schädigungen der Binnenſchiffahrtskreiſe nach Möglichkeit beſeitige. Da ſich auch das Reichsverkehrsminiſterium der Bedrängnis der Binnenſchiffahrt energiſch annahm, mußte ſich ſchließlich die Leitung der Reichsbahn dazu bequemen, dem Drängen nach Waſſerumſchlagstarifen ſtattzugeben. Im Herbſt 1922 wurde die Eiſenbahndirektion Eſſen mit der Ausarbeitung des Ent⸗ wurfs eines Kohlenumſchlagstarifs und die Eiſenbahn⸗ direktion Köln mit der Ausarbeitung von Vorſchlägen auf Einführung von Waſſerumſchlagstarifen für andere Güter beauftragt. Aber erſt mußte der Ruhrkampf ausgehalten und beigelegt werden, ehe es im Juni 1924 zur Einffihrung des Kohlenausnahmetarifs A 6u kam. Er genügte freilich den Anſprüchen der Binnenſchiffahrtstreibenden nicht entfernt. Auch die Arbeiten der Direktion Köln bezüglich anderer Ausnahmetgrife zogen ſich hin. Die daraufßin ver⸗ ſtärkt einſetzende Propaganda der Binnenſchiffahrtskreiſe führte auf dem Wege über die Reichsregierung dazu. daß ſich der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft im Sommer 1925 wenigſtens grundſätzlich, freilich unter ſta en Vorbehalten, zur Einführung auch anderer Waſſerumſchlagstarife bereit erklärte. a Die neben dem an ſich völlig unzulänglichen Kohlenausnahme⸗ tarif 6u beſtehenden wenigen Binnenumſchlagstarife haben alle die programmatiſche Bedeutung, daß ſie das Prinzip ge⸗ feſtigt haben. Im Grunde ſind es alſo bisher wenig mehr als Scheinerfolge, die die Binnenſchiffahrt in dieſem Kampf um die Gewährung beſtimmter Binnenumſchlagstariſe erreicht hat. Sie muß dabei zuſehen, wie ihr das Betäti⸗ gungsfeld von der Reichsbahn fortgeſetzt weiter ein⸗ goeengt wird, indem dieſe einen Ausnahmetarif nach dem andern für irgendwelche Güter und irgendwelche Verkehrs⸗ beziehungen eingeführt, die im Intereſſenbereich der Binnen⸗ ſchiffahrt liegen. Sie erfährt immer erſt die vollendete Tat⸗ ſache aus der Veröffentlichung des neuen Ausnahmetarifs, Daher iſt das Beſtreben der Organiſationen der an der Binnenſchiffahrt Beteiligten ſchon ſeit langer Zeit gußer auf die Erzielung wirklich nutzbarer Waſſerumſchlagstarife darauf gerichtet, daß ſie vor beabſichtigten neuen Tarif⸗ maßnahmen der Reichsbahn zu Worte kommen kann. Die Auseinanderſetzung mit der Reichsbahn ſoll mit anderen er umfaſſender und womöglich ſyſtematiſch geführt erden. Inzwiſchen hat aber die ſtändige Aufklärungs- und Pro⸗ pagandgarbeit der an der Binnenſchiffahrt intereſſierten Törverſchaften und Wirtſchaftsgruppen auch hinſichtlich der Behandlungsweiſe des Problems zu einem höchſt beachtenswerten Erfolg geführt. Bereits im April 1928 auf der erſten Sitzung des Reichswaſſerſtraßenbeirats hatte Gene⸗ raldirektor Dr. Silverberg angeregt, das frachtliche Zu⸗ ſammenarbeiten zwiſchen Reichsbahn und Schiffahrt zu er⸗ örtern, und es war ſchon damals als wünſchenswert bezeichnet worden und wurde ſpäter wiederholt betont, daß die Aus⸗ ſchüſſe des Reichswaſſerſtraßenbeirats und des Reichseſſen⸗ bahnrats dieſen Fragenkomplex gemeinſam behandeln müß⸗ ten. Ferner ſtellte im vorläufigen Reichswirtſchaftsrat E. F. von Siemens im Oktober 1926 den Antrag, die mannig⸗ fachen Fragen ber volkswirtſchaftlich zweckmäßigen Geſtal⸗ tung des binnenländ. Verkehrs unter Abwägung der vielfach —.. Auch ein Reigen“ Humoreske von Rudolf Presber 14 Fritz:.. und daß wir Deiner Kuſine Milly überhaupt was zur Hochzeit ſchenken müſſen, find' ich blöd'. Die Leute kümmern ſich immer nur um uns, wenn ſie durch mich Frei⸗ karten für ein Theater haben wollen, oder wenn ſie ſonſt drei⸗ zehn bei Tiſch wären. Und überhaupt 5 5 Auguſte: Alſo Fritz, ich hab' einen großartigen Ge⸗ anken 5 Fritz: Um Himmelswillen! Das koſtet Geld. Auguſte: Im Gegenteil. Du haſt doch noch aus Deiner Junggeſellenzeit das gräßliche goldbronzierte Geſtell mit der Fiſchglocke.— N Fritz: Ja. Und mit den zwei Porzellanfiſchen. Der eine ſchwimmt immer auf dem Rücken, als ob er verreckt wäre. Auguſte: Und die Glocke hat unten einen kleinen Sprung. Aber das kann auf dem Transport paſſiert ſein. Fritz: Auf welchem Transport? Auguſte: Wir ſchicken das ſchauerliche Geſtell,— Du kannſt es noch raſch ein bißchen neu bronzieren— mit, der Goldfiſchglocke und den zwei Porzellanfiſchen der guten Milly. Mit unſeren innigſten Wünſchen für den jungen Haushalt. 15 0 Max:... und dieſe ewige Geburtstagsfeierei hab ich ſchon im Magen! Die Tante Ida ſchenkt mir auch nichts; warum ſollen wir⸗gerade ihr. Milly: Du weißt doch, Tante Ida hat keine Kinder, weil Onkel Moritz Mar: Keine Kinder? Das fehlt gerade noch in dem Alter! Was ſollen wir der Tante überhaupt ſchenken? Bei ihrem verrückten Geſchmack— ſie intereſſiert ſich doch für nichts Milly: Doch— für Tiere. 5 5 Max: Tiere? Willſt Du ihr einen Gaisbock ſchenken? Oder einen Gorilla? Den hat ſie doch ſchon im Onkel. Milly: Max!. Weißt Du, ich hab eine glänzende Idee. Da haben wir doch das ſchauerliche Geſtell mit der Goldfiſchglocke und den zwei Porzellanfiſchen. Max: Richtig; dieſen Racheakt des geliebten Paares Fritz⸗Auguxe. Auch ne Nummer! Milly: Das ſchicken wir Tante Ida. Ich werd's vor her ein bißchen neu bronzieren. Dann ſtellt's was vor. Hier ſteht's doch nur herum. Max: Steht? Meiſtens fällt's um. Man braucht's bloß ſcharf anzuſehen, da liegt's ſchon. Milly: Und an den Goldfiſchen hat die gute Tante vielleicht ſogar Freude. Sie iſt doch ſo tierlieb. Max: Der eine Fiſch ſchwimmt immer auf dem Rücken, als ob er verreckt wäre. Milly: Na, ja. Und der kleine Sprung in der Glocke Aber das hat der Dienſtmann gemacht. Max: Welcher Dienſtmann? 8 Milly: Nun der, den wir mit dem Geſchenk hinſchicken. Das iſt unſere einzige Ausgabe dabei. III. Tante da: Das Jubiläum vom Vetter Guſtav können wir nicht umgehen! Onkel Moritz: Leider nein. Sie ſchmieren's uns ſa bei feber Gelegenheit aufs Butterbrot.„Fünfundzwanzig Jahre lang Oberlehrer.“ Daß der noch nicht verrückt iſt! Vielleicht iſt er's und merkt's bloß nicht. Tante Ida: Vielleicht macht er mit Olaa eine kleine Reiſe, um den Glückwünſchen zu entgehen? Onkel Moritz: So verrückt is er nun doch nicht. Der ſammelt ganz ſchön ein. Dann gibt's abends Himbeerwaſſer und belegte Brötchen. und Olga ſingt Schumann. Alſo. den Schumann hab' ich lieb: und dafür fünfzig Mark ausgeben oder hundert— Tante Ida: Nichts geben wir aus. Oder doch nur— fünfzig Pfennige. Für Goldbronze. Onkel Moritz: Willſt Du den Oberlehrer bronzteren? Da werden ſeine Tertianer Freude haben. Tante Ida: Nein, nein. Aber erinnerſt Du Dich, Milly und Max hatten mir doch damals zum Geburtstag Onkel Moritz: Ich weiß ſchon! Das ſchauerliche Ge⸗ ſtell mit der Goldfiſchglocke und den zwei Porzellanfiſchen. Großartig! Das ſchenken wir ihm. Haben wir's denn noch? Tante Ida: Es ſteht auf dem Boden. Onkel Moritz: runter damit! Und die zwei ſchreck⸗ lichen Porzellanfiſche rein! Der eine ſchwimmt immer auf dem Rücken, als ob er verreckt wäre. Da kann er angeln, der Ober⸗ lehrer, er angelt doch ſo gern. Tante Ida: Alſo, Moritz, das iſt eine Idee! Du machſt ein paar Verſe dazu— weißt Du ſo in dem Sinne, daß er nun auch zu Hauſe angeln kann... Dann iſt's ſogar ein„ſinni⸗ ges“ Geſchenk. e 2 Onkel Moritz: Ja, und auf's„Sinniae“ ſind ſie wie närriſch. IV. Guſtay: Stör' mich doch nicht immer, Mathilde, we. ich deutſche Aufſätze korrigiere. Ich habe das Thema diesmal ſo wie ſo zu ſchwierig gewählt.„Veraleich zwiſchen Götz von Berlichingen und der Junafrau von Orleans“. Karoline: Es iſt zu wichtig. Guſtav— Fritz und Auguſte feiern übernächſte Woche Taufe ihres Jüngſten. Guſt av: Was haben wir dabei zu tun, wenn andere Leute Feſte feiern? Karoline: Aber es iſt doch Sitte, zur Taufe etwas zu ſchenken. Guſtay: Sitte! Sitte! Un ſitte iſt es. Im alten Rom Karoline: Ich muß Dir immer wieder ſagen, wir leben nicht im alten Rom. Und wir müſſen die wenigen Verwandten, die Guſtav: Wenige Verwandte? Beim Zeus von Dodona! Die Du haſt, genügen mir! Wenn ich bloß denke, Ida und Moritz! Mit ihren ewigen„Sinnigkeiten“. Erinnerſt Du Dich— damals, an meinem Jubiläum.. Ich dachte, der Moritz würde aus ſeinem Weinkeller ein paar Flaſchen Rauenthaler... Aber nein:„ſinnig“! Weil ich„ſo gern Huge, Karoline: Guſtavl! Ich hab's! Guſtav: Was haſt Du? Erſchreck mich doch nicht immer ſo durch Deine ſpontanen Einfälle! 5 Karoline: Wir haben's ja noch— das ſchauer⸗ 110 Geſtell mit der Goldfiſchglocke und den zwei Porzellan⸗ en. Guſtav: Der eine ſchwimmt immer auf dem Rücken, als ob er verreckt wäre. Karoline: Das bekommen ſie zur Taufe. Das ſtellen wir ihnen mit ein paar Blumen Guſtav:„Stellen“ wir—? Es fällt doch immer um. Der eine Fuß iſt doch Karoline: Das iſt dann auf dem Transport ge⸗ ſchehen. Auch der kleine Sprung in der Glocke iſt unter⸗ wegs... Und außerdem, ſie ſind ja ſo kurzſichtig V. ö 1 kurzſichtig waren Fritz und Auguſte 1 1 3 Der eine ſchwimmt immer auf dem Rücken, als ob er verendet wäre, meinte Fritz verdroſſen, als er das Geſchen betrachtete. nun doch 9. Seite. Nr. 33 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Januar 109 . g 3 ist die Sprache der Preise unseres 2 ler-Angebof Sonder-Angebotes! sessere Beueise unserer Billigkeit qibt es nidif. Wer nodi zweifelt, sehe sich N unsere Haushalf-Ahfeilung an. Er wird bald überzeugter Käufer sein. 5 Echt Porzellan Glas Likör gläser p 1 5 1 mlt Gesche e Stück 183 5 OrZeilansdiusse + 3„ VPVVVCVVVVC 105 mene e 28 E 303 Sckũsseln 16 Henkelbierbecher cher ö ä vlereckl g 5 3 eee e,, 7 1 Speiseteller fh. q 123 Weingläser 50 l f Speiseteller Kaffeeservice für 6 Personen geschliffen 5 3 ſſack, Fesſonrnrn 223.80 Kompofisdiũsseln i Speiseteller 5 r 283 0 e.. 283 i Kompoftsdiũsseln 503 a Kaffeetassen Porzellan naue bleu en ent Unterſsse 24 43 Kompoſtsdiũsseln n Kaffeekannen..5 CAelimtelen.... I. 10 f 10 e 1 259 Indisch FA ck 285, 93 Nienagen e 183 Kaf i Zuckerdose V lasch e Obstleller Indlsdi bfi... 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Offen⸗ bar hat man in Angora die Abſicht, nicht länger tote Schätze aufzuhäufen, ſondern die einzelnen Stücke vorteilhaft zu ver⸗ kaufen und auf dieſe Weiſe die Staatskaſſe etwas zu füllen. Die Schätzungen des Schweizer Fachmannes blieben weit 9 dem erwarteten Ergebnis zurück. Es ſtellte ſich heraus, aß der türkiſche Kronſchatz zum großen Teil jedenfalls den Weg gegangen war, wie die im Beſitz der Habsburger befind⸗ lichen Koſtbarkeiten der öſterreichiſch⸗zungarſſchen Krone. Es iſt nicht mehr viel von der früheren Herrlichkeit übrig. Mau nimmt an, daß der Sultan Mohomet VI., den Kemal Paſcha im Jahre 1922 abſetzte und der bei Nacht und Nebel ſich damals im November an Bord eines engliſchen Kriegs⸗ ſchiffes flüchtete, die noch vorhandenen Beſtandteile des frühe⸗ ren Schatzes mitgenommen hat. Als er im Jahre 1926 in San Remo ſtarb, war der größte Teil dieſer Wertgegenſtände ver⸗ kauft oder verpfändet. Den Reſt behielten ſeine Frauen und ſeine treuen Begleiter. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der türkiſche Kron⸗ ſchatz einmal den Vergleich mit der Schatzkammer des Groß⸗ moguls von Indien aushielt, der im 16. und 17. Jahrhundert uf der Höhe ſeiner Macht ſtand. Der Sultan empfing als herrſcher aller Gläubigen unzählige Geſchenke aus fenen aſiatiſchen Gebieten, in denen die größten und älteſten Dia⸗ manten, Rubine und ſonſtigen Edelſteine zu finden waren. Hinter jenen ſchweren Bronzetüren der Schatzkammer im Pildiz⸗Palaſt, wo der Schweizer Juwelier immer noch von einer großen Menge von aufgehäuften Perlen, Rubinen und Smaragden geblendet wurde, ruhten einſt Schätze, die im Laufe von zwei Jahrhunderten angeſammelt worden waren. Sie wurden hin und wieder zur Schmückung des Thronſaales und anderer Feſträume bei beſonderen Gelegenheiten ver⸗ wendet und während der Kriegszüge des jeweiligen Sultans in dem Schloß der ſieben Türme in Konſtantinopel bewacht. Einer der dreißig berühmteſten Diamanten, der ſogenannte Pigott, der 82 Karat ſchwer war, gehörte einſt dieſer Samm⸗ M lung an. Der Sultan Abdul Hamid, der vor etwa dreißig Jah⸗ ren auf der Höhe ſeiner Macht ſtand, iſt mit dem türkiſchen Kronſchatz, wie es ſcheint, ſehr nverſchwenderiſch umgegangen. Er verſchenkte Diamanten und Edelſteine, um ſich dadurch das Schweigen oder die n ausländiſcher Diplomaten er Annahme, daß mancher heute in diplomatiſchem Privatbeſitz befindet, damals den Beſitzer gewechſelt hat. Deutſchland Ein 18jähriger Einbrecherhäuptling In Bautzen gelang es, eine Einbrecherbande feſtzu⸗ ſetzen, deren Führer ein 18jähriger Tiſchlerlehrling Kurt Dux war. Die Bande hat eine große Reihe von Ein⸗ brüchen auf dem Kerbholz und hat ihre Diebesfahrten bis nach Herrnhut in Sachſen ausgedehnt. Als die Mutter des Lux vernommen werden ſollte, verſuchte ſie, einen ganzen aufen ſeidener Bänder und Brokatſpitzen in Brand zu etzen, doch wurde ihr Vorhaben vereitelt. Auch die Frau wurde in Haft genommen. Feuergefecht mit Wilderernn r⸗ Ein blutiger Kampf mit Wilderern, der einen Toten und einen Schwerverletzten forderte, ſpielte ſich bei Kattowitz auf dem Waldrevier des Barons v. Reichen⸗ ſtein ab. Ein Förſter des Barons ſtellte bei einem Kontroll⸗ Zam einen bekannten Wilderer auf friſcher Tat, der auf nruf feine Waffe niederlegte. Im nächſten Augenblick oſſes die beiden Komplizen des Angerufenen auf den örſtze, der ſchwer verwundet zuſammenbrach, aber noch re enug hatte, um einen der Wilderer durch einen töd⸗ lichen Schuß niederzuſtrecken. Nach langer Bewußtloſigkeit konnte ſich der Förſter ſchließlich in ſeine Wohnung ſchleppen. Es gelang bald, die beiden Komplizen des erſchoſſenen Wild⸗ biebs feſtzunehmen. 5 Elſaß — Eine Leiche entführt Die elſäſſiſche Polizei befaßt ſich zurzeit mit der myſteriö⸗ n Entführung einer Leiche. Nach der Anzeige eines Aäbſolut vertrauenswürbigen Augenzeugen überfuhr vor eini⸗ en Tagen bei Nieder⸗Ehnheim ein rotes Auto einen Paſſan⸗ ken. Die Limouſine hielt an und man unterſuchte den Ver⸗ unaſückten. Wie der Augenzeuge hörte, konſtatierten die Inſaſſen des Autos, daß der Ueberfahrene tot war. Ohne Weiteres wurde die Leiche von den Automobiliſten aufgeladen, wonach das Fahrzeug mit großer Geſchwindigkeit davonfuhr. Auf die Anzeige des Augenzeugen hin wurde das Signale⸗ ment der Autofahrer und des Wagens allen Polizeiſtationen im Elſaß mitgeteilt. Die Nachforſchungen ergaben, daß es ſich bei dem Ueberfahrenen um einen Arbeiter aus Ros⸗ heim handelte, der im Begriff war, von Straßburg nach ſeiner Wohnſtätte zurückzufahren. Von den Automobiliſten und 125 entführten Leichnam war bis jetzt trotz eifriger Nach⸗ ee eee Akorſchungen keine Spur zu entdecken. * Oeſterreich a Tragödie eines Studenten In der Kloſterneuburgerſtraße in Wien hat ſich eine Studententragödie abgeſpielt. Der neunzehnjährige Handels⸗ akademiker Anton Vigl ſprang aus dem Fenſter ſeiner im dritten Stock gelegenen Wohnung in den Hof und blieb mit zerſchmetterten Gliedern liegen. Die Rettungsgeſellſchaft konnte nur mehr den Tod des Unglücklichen feſtſtellen. An⸗ ton Vigl war der Sohn eines Poſtoberoffizials und verlor ſeinen Vater vor ſechs Jahren. Er war ſchon als Kind ſcheu und unzugänglich und wurde vor einiger Zeit von der Mut⸗ ter, da er unverträglich war, als Untermieter im Hauſe Kloſterneuburgerſtraße 98 untergebracht. Dorthin brachte ihm Fran Bigl täglich das Eſſen, während die Miete von einem Onkel bezahlt wurde. Vigl war auch ein ſchlechter Schüler. Im vergangenen Schuljahr erhielt er eine ungenügende Qualifikation und mußte eine Nachtragsprüfung ablegen. Nun hatte auch dieſe Prüfung ein ungünſtiges Reſultat und man glaubt, daß dies für den jugendlichen Wirrkppf der An⸗ laß war, ſeinem Leben ein Ende zu machen. 8 Schweiz Ehe⸗Rekruten in der Schweiz Eine dem ſchweizeriſchen Bundesrat zugegangene Eingabe eines e in parlamentariſchen wie in Frauen⸗ kreiſen der Schweiz einiges Aufſehen. Der Antragſteller be⸗ zeichnet ſeine Vorſchläge als einen„Beitrag zur Regeneration des Schweizer Volkes“ und verlangt eine weibliche Rekruten⸗ ſchule, die obligatoriſch ſein und die jungen Mädchen zur Ehe erziehen ſoll, damit„die Frauen wieder ins richtige Geleiſe kommen“. Alle Mädchen von 20—22 Jahren ohne Standes⸗ t jede ſollen dieſe Rekrutenſchule be⸗ und K 5 ee e an ihm ſein Geld abhanden gekommen und daß er zwei geriſſenen Auch das Geheimnis des ruſſtſchen Kronſchatzes hat eine überraſchende Wendung genommen, wenn auch gerade nach der entgegengeſetzten Seite. Während man ziemlich allgemein annahm, daß dieſer Schatz ſich in den ſtürmiſchen Tagen der Revolution in alle Winde zerſtreut habe, iſt nunmehr feſt⸗ geſtellt, daß dieſe Sammlung von unſchätzbaren Koſtbarkeiten in der Hauptſache noch beſteht und daß die ruſſiſche Regierung wenigſtens nicht zur Zeit die Abſicht hat, ſie zu verſchleudern. Ausländiſche Fachleute, die von der ruſſiſchen Regierung zur Sichtung und zur Abſchätzung der ruſſiſchen Kronjuwelen be⸗ ſtellt worden ſind, haben dieſe Auffaſſung durchaus beſtätigt. Auf Grund der kürzlich angeſtellten Unterſuchung hält die Sowjetregierung ſich für berechtigt, den Wert des ruſſiſchen Kronſchatzes mit einem Betrag von mehr als einer Milliarde Mark anzuſetzen. Jedenfalls handelt es ſich hier um die größte und koſtbarſte Sammlung, die ſich in einer Hand befindet. Sie zählt rund 400 Stücke, von denen die Diamanten ein Geſamtgewicht von 25 300 Karat und die anderen Edelſteine ein ſolches von 14 0 Karat beſiſen. Der Urs rung dieſes Kronſchatzes reicht bis in das Mittelalter zurück. Peter der Große, Katharina II. und eine lange Reihe von Zaren und Zarinnen haben die Sammlung durch Ankauf vermehrt und haben ſtets die berühmteſten europäiſchen Goldſchmiede nach Petersburg geladen, wenn es ſich darum handelte, ein neues Kunſtwerk anzufertigen. Die erſten Stücke dieſes Kronſchatzes mögen wohl aus China und Indien gekommen ſein, und zwar als Entgelt für Waren, die Rußland ausführte, oder für un⸗ gemünztes Gold, das im Ural gewonnen wurde. Beſonders ausgeſtattete Karawanen mußten Strecken von vielen tauſend Meflen zurücklegen, um die Edelſteine und ihre Einfaſſung nach Moskau zu bringen. Der ruſſiſche Kronſchatz ruhte früher in dem ſogenannten Diamantenſaal im Winterpalaſt in Petersburg. Nach der Kriegserklärung im Jahre 1914 wurden die einzelnen Stücke des Schatzes am 6. Auguſt nach Moskau überfüht und dort in Sicherheit gebracht. Man wollte ſie auf jeden Fall gegen einen etwaigen deutſchen Uebergriff ſichern. Sie wurden in acht großen Koffern verpackt und kamen nach langer Fahrt in oskau an. Hier gerieten ſie beinahe in Vergeſſenheit, bis man im Frühjahr des Jahres 1922 wieder auf ſie aufmerk⸗ ſam wurde. Damals wurden ſie von Sachverſtändigen ge⸗ ſichtet, genau verzeichnet und in den Gewölben des Finanz⸗ miniſteriums in Sicherheit gebracht. Dort ruhen ſie heute noch, bis auf einzelne Wertobjekte, die mehr oder weniger zum perſönlichen Gebrauch der letzten Zarenfamilie gehörten und deren Verkauf an ein engliſches Syndikat eine Summe von zehn Millionen Mark erbracht hat. Dieſe Gegenſtände ſind bekanntlich dann in London verſteigert worden. bildung finden ſollen. Die„Dienſtpflicht“ iſt auf ein Jahr feſtzuſetzen: Sechs Monate Dienſtbotenſchule, ſechs Monate Ehevorbereitungs⸗ und Erziehungsſchule. Als Hauptfächer ſind vorgeſehen: Anſtandslehre, alle Hausarbeiten, Kochen, Eheaufklärung, ſtaatliche Dienſtvermittlung uſw. Ob mit „Dienſtvermittlung“ die Vermittlung des Ehepartners ge⸗ meint iſt? Die Finanzierung dieſer Ehe⸗Rekruten ſoll durch eine auf 50 Millionen veranſchlagte„nationale Erziehungs⸗ anleihe“ erfolgen, die durch eine für beide Geſchlechter obli⸗ gatoriſche Junggeſellenſteuer aufzubringen wäre. Ungarn 53 5255 1 das ee 285 e,, dem 1 5 3 3 Fande in faſt ungeminderten Mengen hergeſtellt und getrun⸗ 2 Wie man leicht zu Gels komm ken. Bründſtiftungen und räuberiſche kreber a gehen mit die⸗ Viel Aufſehen erregt in Budapeſt die Geſchichte eines Rieſengewinnes, den die Operettendiva Ilona Titkos an einem der letzten Abende auf leichte Weiſe gemacht hat. Die Spielpartie— es war eine Partie Ecarté—, um die es ſich hier handelte, ging im Hungariaklub vor ſich, der die vor⸗ nehmſte Budapeſter Geldariſtokratie zu ſeinen Mitgliedern zählt. Unter den Teilnehmern befanden ſich der Londoner Bankdirektor John Smith, der nach Budapeſt gekommen war, um mit dem bekannten Finanzmann Simon Krauſz über wichtige Geſchäftsangelegenheiten zu verhandeln. Nach⸗ dem dieſe Verhandlungen zu n e d Abſchluß gelangt waren, begaben ſich die Herrn in den Hungariaklub, wo ſie mit der Operettendiva Jlona Titkos zuſammen ſpeiſten. Nach dem Mahl ließ man ſich zu einer Partie Ecarté nieder, bei der als Einſatz die Summe von tauſend Peng vereinbart wurde. Man nahm aber das Spiel ſo wenig ernſt, daß Jlona Titkos mit Krauſz vereinbarte, daß er im Falle ſeines Ge⸗ winnes ihr die Hälfte als Kiebitzgeld abzuführen habe, was Simon Kraußz mit einem Kopfnicken genehmigte. Die Partie verlief nun ſo, daß Krauſz gewann, den Gewinn immer als Einſatz ſtehen ließ und unaufhörlich weiter gewann, ſo daß die Partie, die um 1 Uhr begonnen hatte, erſt um 7 Uhr früh beendet wurde. Nach Schluß der Partie erhob ſich John Smith, verteilte an das Perſonal ſehr noble Trinkgelder und empfahl ſich, während Simon Krauſz noch blieb und unter genauer Kontrolle der Diva ſeinen Gewinn nachzählte: er hatte rund hundertſechzigtauſend Pengö gewonnen, ſo daß Fräulein Titkos mit einem Scheck über achtzigtauſend Pengö die wohlverdiente Ruhe aufſuchen konnte. Frankreich Der überliſtete Geheimpoliziſt Ein unangenehmes Abenteuer widerfuhr einem engliſchen Geheimpoliziſten, der einige Tage Urlaub in Paris zu⸗ bringen wollte. Er machte in einem Reyuetheater die Be⸗ kanntſchaft von zwei Herren, die ſich ihm als Kollegen von der franzöſiſchen Polizei vorſtellten. Nach Schluß des Theaters bat ſie der Engländer, ihn mit dem Pariſer Nachtleben ver⸗ traut zu machen. Man zog miteinander von einem Nachtcafe ins andere, und da ſich der Fremde ſehr freigebig zeigte, ſprach man fleißig dem Champagner zu. Erſt im Morgengrauen trennten ſich die neuen Freunde. Die angeblichen franzöſiſchen Detektivs ſchoben den Enaländer, der nicht mehr ganz ſicher auf ſeinen Beinen ſtand, in einen Tramwagen, wobei ihm der eine ſachte ſein mit engliſchen Pfundnoten geſpicktes Porte⸗ feuille aus der Taſche zog. Erſt als der Geheimpoliziſt aufgefordert wurde, die Fahrkarte zu bezahlen, merkte er, daß Gaunern in die Hände gefallen war. Norwegen Schwierige Rettung einer deutſchen Beſatzung aus Seenot Die Rettung der zwölf Mann ſtarken Beſatzung des bei Oslo geſunkenen Flensbutger Dampfers„Rita Larſen“ war mit größten Schwierigkeiten verknüpft. Als die Notſignale des Dampfers bemerkt wurden und Hilfe nahte, war das Vor⸗ derteil des deutſchen Fahrzeugs bereits ſo weit geſunken, daß die Wellen darüber hinweagſpülten. Die Rettungsboote des Lotſenkommandos wurden durch den hohen Seegang gegen die Bordwand des untergehenden Schiffes geſchleudert und konn⸗ ten nicht anlegen. Es blieb den deutſchen Mannſchaften nichts anderes übrig, als von Deck aus in die vereiſten Boote zu ſpringen, wobeiſie mehr oder weniger ſchwere Verletzungen davontrugen. Monaco Vermählung des Fürſten von Monaco mit der Schweſter Piervont Morgans? Eine Londoner Meldung ſprach von der Abreiſe des Fü r⸗ ſten von Monaco nach den Vereinigten Staaten. wo er ſich mit der Tochter eines der reichſten Finanzmänner der Neuen Welt vermählen werde. Dieſe Nachricht wird von der Pariſer Preſſe beſtätigt und dahin ergänzt, daß es ſich um die Schwe⸗ ſter Pierpont Morgans, Fräulein Anni Morgan, 1 0 5 die demnächſt den Fürſten von Monaco heiraten werde. England Ein tapferes Mädchen Bei der Obduktion einiger Opfer der Hochwaſſerkata⸗ ſtrophe, von der London kürzlich heimgeſucht wurde, erfuhr man von der Heldentat eines jungen Mädchens. Der Toten⸗ beſchauer von Pulham teilte der Jury folgende erſchütternde Geſchichte mit: In einer der Kellerwohnungen, die vom Hoch⸗ waſſer ſofort überſchwemmt wurden, wohnte die zwanzig⸗ jährige Madge Franckeiß mit ihrer Tante, einem Neffen und zwei kleinen Nichien. Mitten in der Nacht erwachte Madge und ſah, daß das Zimmer, in dem ſie ſchlief, unter Waſſer ſtand. Sie weckte ſofort ihre Angehörigen, damit ſie ſich retten könnten, bemerkte aber, daß die einzige Möglichkeit, aus der Wohnung zu kommen, darin beſtand, aus dem Fenſter dl klettern, durch das die Fluten eindrangen. Nachdem ſie das Fenſter eingeſchlagen hatte, ſtieg ſie hinaus und ſchwamm ſo⸗ lange herum, bis ihr Nachbarn aus einem oberen Stockwerk ein Tau zuwarfen. Sie weigerte ſich aber, ſich ſelbſt in Sicherheit zu bringen, ſondern tauchte im eiskalten Waſſer durch das Fenſter in die Wohnung, von wo ſie zuerſt den kleinen Neffen und dann die Tante herausholte. Neffe und Tante wurden am Seil feſtgebunden und ins obere Stockwerk gezogen. Aber noch immer nicht wollte ſich Madge in Sicher⸗ heit bringen. die beiden Nichten herauszuſchaffen, doch waren die Kleinen ſchon ertrunken. Jetzt erſt willigte die tapfere Retterin ein, ſich mit dem Tau hinaufziehen zu laſſen. Sie war ſchon vn G erſchöpft und konnte ſich nicht mehr über Waſſer halten. Madge Franckeiß befindet ſich gegenwärtig im Spital, da ſie im kalten Waſſer ſich eine ſchwere Erkältung und beim Schwimmen durch das Fenſter ernſte Verletzungen an Hän⸗ den und Beinen zugezogen hat. Der Totenbeſchauer teilte mit, daß Madge eine Auszeichnung für ihr heldenmütiges Verhalten bekommen wird und daß der Bürgermeister von Pulham eine Sammlung eingeleitet hat, deren Ertrag dem tapferen Mädchen gewidmet werden wird. Rußland Rufſiſche Schwarzbrenner Nach einer Verſicherung des Direktors der amtlichen ruſſi⸗ ſchen Wotka⸗Monopol⸗Geſellſchaft, B. E. Trotzky, der mit e ee ſeinem berühmten Namensvetter übrigens nicht verwandt iſt, werden in Rußland im Jahre rund 700 000 Tonnen Getreide⸗ körner im Werte von 150 Millionen Rubeln unerlaubterweife zur Herſtellung von Branntwein verwendet. Alle behördlichen Maßnahmen vermögen daran nichts zu ändern. So ſind in der erſten Hälfte des Jahres 1927 17 609 Schwarzbrennereien be⸗ ſchlagnahmt worden. Die Ziffern der zweiten Fahreshälfte werden dahinter ſicher nicht zurückbleiben. Trotzdem wird der ſem zügelloſen Genuß Hand in Hand. Die Sowfetbehörden haben ein lebhaftes finanzielles Intereſſe daran, die Erzeu⸗ gung von Samogan zu unterdrücken, da ſie dem Wotka⸗Mono⸗ pol Konkurrenz macht. Es ſind deshalb neuerdings in den Dör⸗ fern und in den Städten Exekutivausſchüſſe eingeſetzt worden. die unmittelbare Strafgewalt beſitzen und die die unerlaubte Herſtellung von Samogan zu verfolgen haben. Auch der Be⸗ ſitzer einer einzigen Flaſche Samogan ſoll ſchon beſtraft werden. Die Bevölkerung iſt aufgefordert worden, Anzeige zu erſtatten und dabei auch den Nachbarn nicht zu ſchonen. In einigen Tei⸗ len Rußlands, ſo namentlich in der Nähe von Tambow haben die Behörden bisher beide Augen zugedrückt. Die Bauern haben ganz offen ihre Schwarzbrennereien betrieben und für die hauptſächlichſten religibſen Feſte, wie Weihnachten, St. Ni⸗ kolastag und Oſtern ſowie für Hochzeiten und Kindtaufen den nötigen Haus trunk ſelbſt hergeſtellt, ohne daß die Polizei ein⸗ gegriffen hätte. Damit ſoll nun auch aufgeräumt werden. China Seeräuberüberfall auf einen chineſiſchen Dampfer. In einem Telegramm aus Hongkong wird gemeldet: Chineſiſche Seeräuber verſuchten geſtern, ſich in der Nähe von Hongkong des chineſiſchen Dampfers„Sannamhol“ zu be⸗ mächtigen. Bei dem entſtehenden Handgemenge wurden ein britiſcher Maat und zwei indiſche Wachen erſchoſſen und mehrere Europäer und Inder verwundet. Als ſich ein briti⸗ ſches Kanonenboot näherte, ergriffen die Räuber die Flucht. Weiter wird gemeldet: Der chineſiſche Dampfer„Sannamhoi“ iſt heute früh in Hongkong mit den Leichen des engliſchen erſten 1 1 und zweier indiſcher Wachpoſten eingelaufen. Zwei andere Inder, die Verwundungen erlitten hatten, wur⸗ den nach dem Krankenhaus gebracht. Die Seeräuber, die den Ueberfall auf den chineſiſchen Dampfer„Sannamhoi“ ausführten, ſprangen, als ſie ſahen, daß ihr Angriff erfolglos war, ins Waſſer. Man glaubt, daß ſechs von ihnen getötet wurden und daß der Angriff auf das Schiff von entlaſſenen Leuten der Mannſchaft„San⸗ namhoi“ geleitet wurde. Die Behörden ließen im Dorf Min⸗ hoi elf und in der Umgegend noch weitere verdächtige Per⸗ ſonen verhaften. Kalifornien Geheimnisvolle Strahlen Profeſſor Robert Millikan von der kaliforniſchen Univerſität beſchreibt in der neueſten Nummer der wiſſen⸗ ſchaftlichen Zeitſchrift„Nature“ das Ergebnis der For⸗ ſchungen, die er nach dem Urſprung der ſogenannten kos⸗ miſchen Strahlen angeſtellt hat. Seit mehr als zwanzig Jahren iſt die Wiſſenſchaft beſtrebt, das Geheimnis dieſer Strahlen zu löſen. Profeſſor Millikan hat mit ſeinem Aſſi⸗ ſtenten Dr. Cameron längere Zeit auf den Höhen des Andengebirges Beobachtungen gemacht. Das Licht der Sterne kommt nach ihren gründlichen Unterſuchungen als Quelle der geheimnisvollen Strahlen nicht in Betracht. Auch das Sonnenlicht hat keinen Einfluß auf die Strahlen und ebenſo⸗ wenig liegt die Quelle in dem Weltenraum zwiſchen den Sternen. Nach der Anſicht des amerikaniſchen Gelehrten ſind die Strahlen aus weiteſter Ferne jenſeits der Milchſtraße bis zur Erde vorgedrungen. Sie ſind ungefähr vor einer Milliarde von Lichtjahren entſtanden. Profeſſor Mlllikan iſt der Anſicht, daß ſie mit elektriſcher Kraft geladen ſind. Er glaubt, daß eine Elektromotor⸗Stärke von 41 Millionen Volt nötig wäre, um Strahlen von ähnlicher Durchdringungskraft zu erzeugen. Während X⸗Strahlen eine Bleidecke von anſehn⸗ licher Dicke nicht zu durchdringen vermögen, ſind die kos⸗ miſchen Strahlen auch hinter einem 5 Meter dicken Bleiſtück und bis zu einer Waſſertiefe von 60 Metern noch nachweisbar, Sie ſchwamm ein drittesmal ins Zimmer, um nommen. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Januar 1928 1 1 8 8 2 Die eiſenverarbeitende Induſtrie gegen die is N Elſenpreiserhöhung Eine Entſchließung der Avi Die Mitgliederverſammlung der Avi hat in ihrer geſtrigen Sitzung in Berlin die Frage der Eiſenpreiserhöhung behandelt und dazu einſtimmig eine längere Entſchließung angenommen. In dieſer Entſchließung heißt es u.., daß die ſtarke Julandsbeſchäftigung der letzten Monate im Abſteigen begriffen ſei, daß aber ungeachtet dieſer Tatſache ſowohl der eiſenſchaffenden wie auch der eiſenverarbeiten⸗ den Induſtrie durch den verbindlich erklärten Schiedsſpruch vom 15. Dez. eine allgemeine Lohnerhöhung aufgezwungen worden ſei, obgleich zu demſelben Zeitpunkte die eiſenſchaffende Induſtrie eine Erhöhung ihrer Selbſtroſten habe auf ſich nehmen müſſen. Die eiſen verarbeitende Induſtrie würdige die Notwendigkeit einer um⸗ ſichtigen Sozialpolitik, doch müſſe auf die grundlegende Tatſache hin⸗ gewieſen werden, daß keine Sozialpolitik elwas verteilen könne, was Kicht zuvor die Wirtſchaft verdient habe. Eine geſunde Sozialpolitit miüſſe ſich unbedingt in den Rahmen der Produktionspolitik ein⸗ orbnen. Der notwendige Fortgang der Rationaliſierung ſei unmög⸗ lich gemacht, wenn ihre Früchte in Form von Lohnſteigerungen ein⸗ zelner Arbeitnehmergruppen vorweggenommen würden. In der Erkenntnis, daß eiſenſchaffende und eiſenverarbeitende Induſtrie wirtſchaſtlich aufeinander angewieſen ſeien, habe die Ayl bisher in allen Wirtſchaftsfragen mit der eiſenſchaffenden Induſtrie zufammengearbeitet. Aus dieſer Einſtellungen heraus ſei das Avi⸗ Ab. ommen geſchloſſen worden, durch das eine Regelung der Aus⸗ landspreiſe erzielt werden ſollte, in der Weiſe, daß der Unterſchied zwiſchen Auslands⸗ und Inlands⸗Effektivpreiſen verringert und völlig ausgemerzt werden ſollte. Tatſächlich habe ſich aber der Preis⸗ unterſchied nicht nur verringert, ſondern weſentlich vergrößert. Außerdem habe die Unterbietung auf den Auslandsmär ten zuge⸗ 8 Durch das abgeſchloſſene Gebiets⸗Schutzabkommen ſei der deutſche Eiſenmärkt iſoliert worden. Die eiſen verarbeitende Induſtrie bedauere, daß die eiſenſchaffende Induſtrie die Lage der Eiſen verarbeitung durch die beſchloſſene Preis⸗ erh hung noch weiter erschwert habe. Sie erhebe Einſpruch gegen dieſe für ſie in ihrer fetzigen Lage doppelt ſchwere Neubelaſtung. Die weitere Entwicklung der internationalen Eiſenkartellierung würde die eiſeu verarbeitende Induſtrie auf das wachſamſte unterſuchen. Die einſeitig vorgenommene Aenderung der Preiſe und Ratte für Frachtgrundlage Neunkirchen, von der aus bisher ganz Süd⸗ und Mitteldeutſchland, ſowie ein großer Teil von Oſtdeutſchland be⸗ liefert worden ſei, widerſpreche dem Geiſte der Vereinbarung mit der eiſenſchaffenden Induſtrie. Die Sanſerung der Vadiſchen Elektrizitäts⸗ AG. Mannheim Die geſtrige o. GV., in der 10 Aktlonäre mit 10 644 Stimmen vertreten waren, genehmigte bei Stimmenthaltung eines Artionärs den mit Zuſtimmung des Regiſterrechtes erſt jetzt zur Vorlage de⸗ brachten Abſchluß auf 31. Dez, 1926 und alle übrigen Anträge der Verwaltung. Bekanntlich ſah ſich die Geſellſchaft gezwungen, Mik ⸗ tel lung gemäß 5 240 HGB. zu mechen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt bei 15 400/ Abſchreibungen einen Verluſt von 410807, auf, der ſich im Laufe des Jahres weiter auf rd. 550 000 erhöhte. Auf Anfrage erklärte die Verwaltung, daß der Verluſt haupt⸗ ſächlich aus der zu großen Ausdehnung in der Inflatious⸗ zeit wie auch der außerordentlichen Steuerleiſtungen der Jahre 1924.25 herrühren. Der Abbau der Außen organi⸗ ſatlonen uſw. ſei nicht ohne erhebliche Verluſte von ſtatten ge⸗ gangen. Hierzu kamen im Laufe des Jahres 1927 bei der Abrech⸗ nung über eine bedeutende Arbeit ſchwere Dif⸗ ferenzen, aus denen— mit wem ſie beſtanden, wurde nicht mit⸗ geteilt— außerordentlich große Anſprüche an die Geſellſchaft geſtellt wurden, die, wenn ſie durchgedrungen wären, höchſtwahrſcheinlich den Verluſt des ganzen Aktienkapitals und die Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft zur Folge gehabt hätten. Die in der Zwiſchenzeit geführten Verhandlu Ergebnis e schläge der Verwaltung. Die H. beſchloß darum zur Sanierung der Geſellſchaft und zur Abdeckung des oben genannten Geſamtverluſtes zunächſt von den 160 000 4 Vorratsaktien der Geſellſchaft(bei 605 000% AK.) 105 00(einzuziehen und die dann verbleibenden Vorzug e und Stammaktien im Verhältnis 51 zu⸗ ſammenzulegen, ſodaß ſich das Kapital jetzt auf 100 000, 14950 Stück StA. und 50 Stück BA. à 20 /) ſtellt. Das Stimmrecht der Vorzugsaktien wurde vom göfache auf das 48fache ermäßigt. Der in der Bilanz mit 60 000/ ausgewieſene Reſervefond wird eben⸗ falls mit zur Verluſtdeckung herangezogen und dementſprechend gufgelbſt. In der Bi bhanz erſcheinen u. a. Immobilien mit 149 812 Mark, Debitoren. 242 681%, Warennorräte mit 179 439 /, auf der Gegenſeite neben dem erwähnten Ast. und Rücklage Hypotheken mit 118 200 ¼, Kreditoren mit 315 695/(darunter 127 000% Bank⸗ ſchulden, die inzwiſchen auf 16 500/ herabgemindert werden konnten) und 68 491/ Interimsverpflichtungen. Der Aft. wurde zu entſprechenden Satzungsänderungen er⸗ mächtigt. Für das ausſcheidende aber auf eine Wiederwahl ver⸗ zichtende AR.⸗Mitglied, Bankdirektor Dr. von Zuccalmaglio⸗ Mannheim, wurde eine Erſatzwahl nicht vorgenommen.— Wie die Verwaltung mitteilt, konnte in den letzten Monaten, nach⸗ dem nunmehr alles bereinigt wurde, billanzmäßig mit Ge⸗ winn abgeſchloſſen werden. * Gemeinſchaftsgruppe deuiſcher Hypothekenbanken.— Vorläufig keine weiteren Pfandbriefemiſſtonen. Von anderer Seite wurde ge⸗ moldet, daß die Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekengruppen Beabſichtige, 80 Mill, neue Pfandbriefe auszugeben. Dazu wird von maßgebender Stelle mitgeteilt, daß die Abſicht einer welteren Emiſſion von Pfandbriefen vorerſt nicht beſteht. Dle Gemeinſchaftsgruppe ſei, wie ſede andere Hypothekenbank, zum Quartals und Jahrestermin mit kleinen Emiſſionen herausgekommen. Insgeſamt beliefen ſie ſich auf ca. 50 Mill. 1, doch iſt hierbei zu berückſichtigen, daß ſich dieſer Betrag auf die ach! Banken der Gemeinſchaftsgruppe verteilt, ſo daß auf die einzelne Bank nur eine verhältnismäßig kleine Summe von etwa 0 Mill.„ entfällt. Mit der Veröffentlichung des Abſchluſſes der Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanfen iſt nicht nor März zu rechnen, da die Bearbeftung des von den acht Inſtituten zu liefernden umfangreichen Zahlenmaterials geraume Zeit in Anſpruch nimmt.. * Vereinigte Stahlwerke Als. Die Bilanzſitzung findet am 2. März ſtatt. Die bisher in dieſem Zuſammenhang genannten Zah⸗ len über den Rohgewinn der Geſellſchaft beruhen auf Kombinationen, die auf einer Dividendenſchätzung von 6 v. H. aufgebaut ſind. Die endgültigen Abſchlußzahlen, auch für den Rohgewinn der Vereinigten Stahlwerke liegen bisher noch nicht vor. * Wieder 7 v. H. der Charlottenburger Waſſer⸗ und Induſtrie⸗ werke Ac), Der AR. genehmigte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung für 1926/27. Der Reingewinn aus dem Geſchäſts⸗ fahr beträgt 4 475 624. Hierzu tritt ein Vortrag aus dem Vorfahr mit 150 383 ,. Das Jahr 1925/½6 ſchloß wie erfnnerlich, mit einem Reingewinn von 4 899 120/ einſchl. 49 420/ Gewinuvortrag. Der auf den 25. Februar einzuberufenden G, ſoll eine Dipidende vo wieder 7 vp. H. vorageſchlagen werden. Da im abgelaufenen Geſchäftsfahr die Vorratsaktien veräußert worden ſind, iſt die Diyi⸗ dende auf ein Kapital von 60 Mill.(i. V. 58 659 200), auszu⸗ ſchütten. Schleppzentrale— Fahresfrachtverträge Die vielſeitigen, bisher vergeblichen Bemühungen, in Duisburg und Rotterdam Schleppzentralen für die Rheinſchiffahrt zu errichten, werden in ein bedenkliches Licht gerückt dadurch, daß größere Ree⸗ dereien, die dieſe Schleppzentralen befürworteten, neuerdings zroße Jahrestrausporte von Rotterdam bis Mannheim für 1928 über⸗ nommen haben ſollen. Aus zuverläſſiger Quelle wird der K. Z. aus Dulsburg gemeldet, daß hierbei mit einem Satz von 1 3162fl. die Tonne ab frei Schiff Rotterdam bis frei Schiff Mannheim gerechnet wird. Im einzelnen ſetzt ſich dieſer Satz, der ſich alſo als Jahres⸗ pertragsſatz verſteht, auß e aus dem Schlepplohn Rotterdam⸗ Ruhrort mit 0,175fl., aus dem Schlepplohn Rührort⸗Mannheim mit b,4682fl. und aus der Fracht Rotterdam⸗Mannheim mit 9,675fl., zu⸗ ſammen 1,162fl.— Dieſe Sätze müſſen als ſehr niedrig angeſehen en erklitren die verzögerte Vorlage der Bilanz und ihr, nöglichte die im Intereſſe der Abtionire⸗ liegenden Vor⸗ Die deutſchen Anleihen 1927 Als das Jahr 1926 zu Ende ging, glaubten wir mit der Entwicklung des langfriſtigen Kapitalmarktes zufrieden ſein zu können; hatte ſich doch alles das an traurigen Symptomen gelegt, was uns 1924 und 1925 einen längeren Kredit nahezu unmöalich gemacht, jedenfalls aber über alle Maßen verteuert hatte. So war es auch nicht gewagt, für 1927 eine weitere Beſſerung vorauszuſagen, allerdings aber nicht ſo, daß man in dieſem Jahre bereits wieder die Vorkriegsbedingungen errei⸗ chen würde. Doch da ſchien es auf einmal, als wenn die Hoff⸗ nungen ſelbſt der größten Optimiſten noch übertroffen werden ſollten, als im Januar eine derartig rapide weitere Zinsver⸗ billigung eintrat, daß Anfangs Februar tatſächlich ſchon der Stand von 1914 erreicht worden wäre, wenn ſie nicht in ihrer Plötzlichkeit und Ausdehnung ungeſund geweſen wäre. Wie konnte auch, nachdem 8 v. H. über ein Jahr der Normaltyp ge⸗ weſen wax, innerhalb von 4 Wochen 7 und 6 v. H. überwunden werden. Ja man ging ſogar ſoweit, gleich mit 5 v. H. eine Emiſſion auf den Markt zu bringen, die auch in ihrer Umlaufs⸗ höhe dem nachkrieglichen Emiſſionsmarkt unbekannt war. Man dachte Hunderte von Millionen ohne Schwierigkeiten unter⸗ bringen zu können, man glaubte zugleich einen Zinsfuß wäh⸗ len zu dürfen, der der erſte Schritt auf dem Wege zum Vor⸗ kriegsniveau ſein ſollte. Dieſe Ueberſchätzung unſerer wahren Kapitalverhältniſſe hat ſich bitter gerächt. Gerade als ob ſie eine Strafe haben müßte: die Welle, die die Kurſe ſo hoch gebracht hatte, überſchlug ſich und damit ſollte fürs erſte die weitere Beſſerung nicht nur erledigt ſein, nein, der Markt mußte ſich für dieſe Ungeduld hinſichtlich ſchnellerer Zins⸗ verbilligung einen ganz allgemeinen Rückſchlag gefallen laſſen. So hat denn auch die proz. Reichsanleihe keinen Nachfolger mehr ge⸗ funden, menn auch 2 Emiſſionen v. Hypothekenbanken m. 5 v. H. auch noch zugelaſſen wurden, ſie wurden jedenfalls nicht mehr für lieſer⸗ bar erklärt, weil keine Stücke mehr ausgefertigt wurden. Und nun zeigte ſich, daß entlich auch der 6proz. Typ noch nicht gefeſtigt war; denn man kehrte ſchnell zu 7 v. H. zurück. Wenn ſpäter noch proz. Reihen herauskamen, es waren nur kurze Vorſtöße, die nur ver⸗ einzelt gelangen. Irgendwelche Erfolge, daß man etwa mit 6 v. H. auf Pari gekommen wäre, waren nicht zu verzeichnen. Ja es hielt ſogarx ſchwer, die proz. zu balanzieren. Aber ſchließlich wäre im Laufe des Jahres boch eine Stagnation eingetreten, etwa derart, daß 7proz. dei Pari geblieben wären und ö6proz. hätten untergebracht werden können mit einem noch erträglichen Diſagio, wenn nicht der Markt einen neuen Stoß belommen hätte. Das war im Mai. Dem Herrn Reichsbankpräſidenten waren die Aktienhauſſiers zu üppig geworden; er hatte währungpolitiſche Gründe und blies daher das Rennen um die höchſten Kurſe ab. Dle Folgen für den Dividenden⸗ marit ſind bekannt. Nach einigen Wochen gingen die Anleihen mit zurück; die Verluſte in Aktien waren zu ſtark, die Anleihen mußten zur rein äußerlichen Geldbeſchaffung verkauft werden. Und ehe wir uns verſahen, waren wir am Anleihemarkt wieder auf dem Stande von Anfang 1926, wann 8proz. Papiere kaum zu Pari abge⸗ ſetzt werden konnten. Jetzt wurde alles ſtutzig, jeder wollte möglichſt ſchnell verkaufen; und ſo kam es, daß im Verlaufe der weiteren Mo⸗ nate das an der Börſe ſchwimmende Material ſich immer mehr ver⸗ größerte, auf der anderen Seite aber die Kanäle, die noch Anleihen hätten aufnehmen können, verſtopft waren. Das war eine ſehr ernſte Situation, die ihren Höhepunkt etwa im Oktober erreichte. Dabei hatten die Hypothekenbanken ſchon den ganzen Sommer über faſt jede Neubeleihungen ausgeſetzt, aber ſie mußten ſchließlich als Erwerbsgeſellſchaften auch wieder an ſich denen und ſehen, daß ſie ihre Papiere verkauften, um ſo mehr, als die Nachfrage nach Hypothekengeld groß blieb. Eine Kreditbewil⸗ ligung auf der Baſis von 6 v. H. war natürlich gänzlich ausgeſchloſſen auch 7 v. H. zogen nicht mehr. So blieb denn nichts anderes übrig als in den ſauren Apfel zu beißen und wieder zu 8 v. H. zurück⸗ zulehren. Das war das traurige Eingeſtändnis der noch ungeſunden Kapitalmarktlage. Und ſo iſt es guch heute noch, 8 u, H. iſt wieder Standardwert geworden, obwoßl tät, ſich lt Hüten und Füßen dagegen geſträubt hatte. Die 7proz. Emiſſion fällt heute ſchon wieder ſo auf, wie es vor Jahresfriſt die Sproz. getan hatte. Nicht alle Banken dagegen wagten den Rückſchritt, wenn ſie auch im Stillen von deſſen Notwendigleit überzeugt waren; ſo ſchufen ſie den 7, proz. Typ und geſtanden dadurch mindeſtens öffentlich- uſcht ein, wie verfahren nun der ganze Markt geworden war. Damit ſind wir alſo um einen neuen Zinsfuß bereichert worden, der aber nicht lebendig werden wird. Solche ungeraden Sätze, wie auch von 1025 der gproz. liegen uns nicht. So geht denn das alte Jahr wenig erfreulich aus. Wir kon⸗ ſtatieren alſo zuſammenfaſſend, daß 8 v. H. wieder Gang und Gäbe iſt, daß das 2, Halbjahr 1920 und 7 von 1027 für die Beſſerung der Zinsſätze völlig verloren gegangen ſind. Nach dieſer in großen Zügen dargeſtellten Beſchreibung der äußerlichen Verfaſſung des Marktes ſehen wir uns nun einige Vorgänge an. Das bedeutendſte Ereignis des Jahres war zweifelsohne die Reichsanleihe vom Februar, die aber im Auguſt ihre zinsmäßige Unhaltbarkeit eingeſehen hatte und für einige Jahre 1 v. H. mehr geben muß. Dieſe Transaktion iſt dem Reich teuer zu ſtehen gekommen; der Finanzminiſter hat ſich wohl auch einen größeren Erfolg vorgeſtellt; denn die Kurs⸗ erhöhung um—3 v. H. nominell auf 87 v. H. war dieſe Kon⸗ vertietrung nach oben wirklich nicht wert. Verloren haben fa auch) lich alle Anleihezeichner empfindlich; ob ſie nun ſtatt 84 v. H. jetzt 87 v. H. bekommen, iſt gleichgültig, wenn man den Zeichnungskurs von 9e v. H. berückſichtigt. Abaeſehen aber von der kleinen Beſſerung gegenüber dem Sommer, ein Kurs von 87 v. H. iſt wirklich kein Kurs für eine Reichsanleihe. Bei einem ſolchen Emittenten ſieht man weniger auf die rechtliche Ausſtattung der Papiere(Zinsfuß) als auf den Kurs. Und da iſt es auch nebenſüchlich, wenn Monate ſpäter die Anleihe⸗ bedingungen durch Erklärung der Finanzminiſter entſchuldigt oder gerechtfertigt werden ſollen. N Dieſer Konverſion nach oben ſtanden aber auch entgegengeſetzte Vorgänge gegenüber. Es handelte ſich dabei um Umwandlung 10proz. 2 NA werden. Die Selbſtkoſten von Holland nach Mannheim werden für Maſſengüter im Durchſchnitt mit 180fl. angegeben, für Maſſengüter, die beſonders ſchnell ein⸗ und ausgeladen werden, im Durchſchnitl mit 1,6NIL. 5 e dieſer Mitteilung vom Niederrhein iſt leider kein Zweifel zu ſetzen. Der übergroße Wettſtreit zeitigt Zuſtände, die ruinös ſind. An eine gute Inſtandhaltung oder gar Erneuerung des Matexlals iſt bei ſolchen Sätzen nicht zu denken. Die Uebernahme von Frachten, bei denen nicht mehr als der Lebensunterhalt des Pexrſonals bezahlt wird, zwingt in abſehbarer Zeit zu anderen Maß⸗ nahmen und vielleicht ſollen Abſchlüſſe dieſer Art auf andere Aus⸗ wege hindrängen. * Neue Zinsſätze der Stempelvereinigung. Die Berliner Stem⸗ pelvereinigung hat, wie wix erfahren, ihren Kreditzinsſatz für Gel⸗ der vom 15. bis 30. eines Monats, die alſo noch im gleichen Monat fällig ſind, um 4 von 6 auf ö v. H. ermäßigt. Gleichzeitig wurde der Kreditzinsſatz von über denteltimo laufenden und im nächſten 8 5 5 fällig werdenden Geldern um i von 7 auf 6½¼ v. H. herab⸗ geſetzt. 5 16: Diskontermäßigung der Bank von Frankreich. Die Bank von Fraukreich hat den Wechſeldiskont von 4 auf 375 v. H. und den Lombardzinsſatz von 6 auf 5 v. H. ermäßigt, 7? Heliumgas⸗Vorkommen in Rüſſelsheim.— Die erſte Fund⸗ ſtelle in Europa. Wie aus Frankfurt gemeldet wird, iſt bei Quellen⸗ forſchungen, die bet Erweiterungsbauten der Opelwerke in Rüſſelsheim vorenommen wurden, in einer 600 Meter tiefen Verlagerungsſpalte, die in der Oberrheiniſchen Tlefebene zu finden ſind, ein beträchtliches Heliumgas⸗ vorkommen feſtgeſtellt worden. Die Vorarbeiten für die Ausnutzung dieſer Zuelle wurden durch die Opelwerke bereits be⸗ gonnen. Die ſchwierige Erſchließung der Heliumgasguelle des er ſten europäiſchen Fundorts ſoll gemeinſam mit der daran intereſſierten Luftſchiffinduſtrie in Angriff genommen werden. Pfandbriefe in proz. So wurden die Landſchaftspfandöriefe, die Pfandbriefe der Hannoverſchen Landeskreditanſtalt, die der Deut⸗ ſchen Genoſſenſchaftshypothekenbank, Teile bei der Mitteldeutſchen Boden konvertiert; ja ſogar Sproz.(Oſtpreußiſche) wurden in 6proz, herangeſetzt. Und man darf ſagen, die Transaktionen ſelbſt waren von Glück begünſtigt. Nur haben alle die, die darauf eingingen, wenig Freude erlebt; denn die jetzt niedrigeren Papiere folgten der allgemeinen Richtung. Neue 10proz. Papiere kamen nicht mehr an den Markt; was z. B. in Berlin noch zugelaſſen wurde, waren Nach⸗ tragseinführungen außerpreußiſchen Banken, die bisher an anderen Börſenplätzen ihre Anleihen hatten notieren laſſen. Für den nach⸗ krieglichen Anleihemarkt neu ſind die 1927 herausgekommenen 4, 3proz. Pfandbriefe, teils als Aufwertungspapiere in Geſtalt der Liquidations⸗, teils als Mobiliſierungspfandhriefe, welch letztere Verwendung fanden für den Ankauf von Aufwertungshypotheken lungsmaſſen verkörpern. Bei den Induſtrieobligationen fanden ſich neu ein einige vonvertibele u. Optionsbonds, ſo 4 Jahr nach geſtell⸗ tem Zulaſſungsantrag die 10proz. Riebeck Brauerei, desgleichen dle proz. Mitteldeutſchen Stahlwerke, die 6,5proz. Siemens mit Zu⸗ ſatzverzinſung; dann als neuer Typ die proz. Siemens mit Zu⸗ tionen, die teils convertibel ſind, teils Optionsbonds figurieren. Es würde zu weit führen, wollte man hier ein genaues Bild der Kursbewegung geben. So mag denn die folgende Ta⸗ veranſchaulicht: Anfang Ende 10 27: 105 27 104,20 2 8 9 108 0% 96,15 0% 700 99 Y 89,80 6% 6 79 95 88,85% 5 95 90 25 79,90 7% Natürlich ſind die Kursbewegungen fedes einzelnen Pa⸗ pieres von verſchiedenen Faktoren abhängig, nicht zuletzt von der Möglichkeit einer Geſamtkündigung. Daher kommt es auch, daß bei den 10prozentigen der Kurs nie weit über Pari gehen kann, da eine Tilgung nur zu 100 v. H. erfolgt. Jedoch ſind Ausloſungen z. Zt. noch nicht bevorſtehend. Im allgemeinen folaten die Anleihen in ihrer Geſamtheit demſelben Geſetz, der Rendite; je teurer das Geld wurde, oder beſſer geſagt, je ſchwie⸗ 19 8 die Anleihen unterzubringen waren, deſto niedriger der Kurs. Badiſche Staatsanleihe, die mit 78 v. H. den tiefſten Kurs für ein öprozentiges Papier erreichte. Auch bei den Induobliga⸗ tionen war die 6 v. H. Achenbach ähnlich; hier fehlte es woßl an der Intervention. Die öffentlichen Anleihen waren leider in der Baiſſe immer führend; auch diesmal ſoll daher den Emit⸗ tenten nahegelegt werden, ihre Anleihen nach der Börſengän⸗ gigkeit nicht ihrem Schickſal zu überlaſſen. Daß könnte ſich bei konnten auch die Hypothekenbanken ihre Papiere nicht halten; ſelbſt die aufopferndſte Aufnahme ſeitens der Banken hätte ſchließlich bei der Künſtlichkeit des dadurch hervorgerufenen Kursgebäudes eingeſtellt werden müſſen; daher ſetzte man die Kurſe herab. Aber das beſondere iſt dabei, daß die Pfand⸗ briefe nur folgten, alſo nicht wie bei einer Steigerungsveriode den Schritt machten. Erheblich beeinflußt wurde abgeſehen von den Zinsverhältniſſen die Lage am Anleihemarkt auch noch durch die große Anhäufung neuer Papiere, Sie wurden zwar nicht alle erſt 1927 begeben, aber ſie kamen meiſtens erſt in dieſem Jahre an die Börſe. Gerade die Stadtanleihen ſtellten ſich alle erſt 1927 ein. In Zukunft mögen die Konſorten zuſammen mit der Zulaſſungsſtelle darauf ſehen, daß die Lieferbarkeit neuer Anleihen etwas verteift wird, beſonders in Grund dafür vorhanden mit der Zukaſſung oft über 1 Jahr zu warten. Wären dieſe Stücke ſchon 1926 an die Börſe gekommen, ſo wäre die Aufnahme an der Börſe glatter geweſen, weit ſich die Emiſſionen verteilt hätten Jie groß der Zuwachs an Anleihen in 1927 war, zeigen dle folgenden Aufſtellungen: Hypotheken⸗ und verwandte Banken:. 10 v. H 9 v. 5. 8 v 7, v. H. 7 v. 5,.5 v 6, 6 v9, 5, 5.. 4 v. O, Ant Januar 87 8994 26 6 18 Dezember 41 n 8 90 75 23 20 14 Oeffentliche Verbände: Januar 1 13 3 0 8 8 Dezember 1 20 30 68 10 5 Induſtrieobligationen: N Janugr 9 1 3 2 5 Dezember 4 16 18. a 5 8 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in R. Amtliche Preisnotierungen vom 19. Januar 1928. Weizen inb neuer 25.78.28.— Hafer ausländ. 24.50.28.— Wieſenheu loſe.20..80 „ ausl. 28 75.31.— Mals gelbesm Sack 22.25.21.50] Rotkleehen—.— Roggen int neuer 28.75——Wmehl. Spez, 0 Sp. 38 79.87.50 e.80..80 e baust 26.25—.—] Weizenbrotm m. S. unverg. E. 40.89 Drau⸗Gerſte(int Roggenmehl mit S. 34.50-38.50 Preß⸗ Stroh.40..80 „ ausl.) 29.—.80.—Weigzenkleie m. Sack 14.14.28 Gebund. Stroh.80..20 Futter Gerſte 22.59⸗28.50 Trackentreder 19.—.18 50 Raps mit Sack. Haſer inländ. 22.75.2475 Rohmelaſſe.—.[cktleſeamen e e 48. Pfälziſche Häute⸗Anktion Ludwigshafen, 19. Jau. Auf der heutigen Auktlon wurzen folgende Preiſe(je Pfund in Pfennigen] erzielt: Kalhfelle und Freſſer bis 9 Pfd. 224,25—227,251(180181); ütber 9 Pfd. 184,50—188,50(160); 2. Klaſſe 188190(158); Schuß 140,50 132,25(116,50). 80 100 51 20 30.49 5080 80— 75 100 u., hr Ochſenhaute 5 1130 109% 113418 2 funderhaute— nie e% l. 12 120 12 Kubbäute— 166% 110% 196% 119 700 Farrenhäute— 110% 99 1017¼ 697% 900 ̃⁊7 84 Wie ſich aus vorſtehenden Preiſen ergibt, war die Tendenz aus⸗ geſprochen feſt. Für leichte Kalbfelle errechnet ſich ein Aufſchlag bis zu 25 v.., für ſchwere ein ſolcher von ca. 15 v.., für norddeutſche ein ſolcher bis 20 p. H. Großviehhäute waren durchſchnittlich 10 bis 15 v. H. höher als bei der letzten Auktion. Zum Angebot kamen 4785 Stuck Kalbfelle, 1320 Rinderhäute, 346 Ochſenhäute, 587 Farrenhäute, 1560 Kuhhäute, 325 Häute 2. Klaſſe, 300 Häute franzöſ. Urſprungs u. 200 Hammelfelle. Verkauft wurde alles bis auf öder Kußhäute ohnz Kopf, die zurückgezogen wurden. 2 ens der Banken. g Verbunden mit den Liquidationspfandbriefen ſind die bisher ebenfalls unbekannte Anteilſcheine, die die Reſtanfprüche an die Tek⸗ belle genügen, die die Kurſe zu Anfang und Ende des Jahres Vereinzelt gab es auch Außenſeiter, ſo 3. B. die 6 v. B. ſpäterem Kredithedarf ſonſt bemerkbar machen Natürlich Zeiten unc ünſtiger! Kursverhältniſſe. Im übrigen war aßer kein — (105); Freſſer 140,25(119,50). Leichte Häute, Rinder, 20— 20 Pfund e, öte Deut⸗ ütſchen 6proz, waren ingen, en der ihr an Nach⸗ deren nach⸗ menen lt der etztere theken bisher e Tek⸗ en ſich geſtell⸗ en die t Zu⸗ it Zu⸗ rieren. naues e Ta⸗ ahres n Pa⸗ zt von auch, gehen ch ſind deinen z. der chwie⸗ er der v. H. rs für bliga⸗ wohl der in Emi ngän⸗ ich hei üplich alten: hätte fenen an die fand⸗ eriode tniſſen iüfung „ aber de die en die aß die rs in . kein ihr zu en, ſo die en dle O, Ant 1 1 76 1 FF * Freitag, den 20. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 9. Seite. Nr. 88 Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichlsſälen Unterſchlagungen eines Jugendlichen Unterſchlagungen in Höhe von annähernd 900 4 verübte der 19 Jahre alte Ausläufer Friedrich Zwick von Ludwigs⸗ ſen zum Nachteil der Färberei Printz in Karlsruhe. Bei en hieſigen Filialen der Firma beſchäftigt, unterſchlug er im Dezember 1927 weitere 300„ und ferner zwei Beträge in Höhe von 157 und 433. Das Geld verjubelte er mit Frauenzimmern und einem Franzoſen; ſeiner Geliebten zeigte er ſich als Kavalier durch ein Geſchenk von 250 l. Der Einzelrichter verurteilte Zwick zu fünf Monaten Gefängnis. Rückſichtsloſes Straßenbahnperſonal Mißſtände durch regelmäßige Ueberfüllung von Wagen gelten als erhöhte Betriebsgefahr. Am 1. Oktober 1925 verunglückte die Klägerin in der Gottlieb Dunkelſtraße in Berlin⸗Tempelhof dadurch, daß ſte auf die vordere Plattform eines in langſamer Fahrt befindlichen Straßenbahntriebwagens aufſprang. Der Unfall ereignete ſich an einer nicht zum Einſteigen befindlichen Stelle vor den die Straße kreuzenden Geleiſen der Mittenwalder Induſtriebahn, wo Arbeiter und Arbeiterinnen aus den um⸗ liegenden Fabriken gewöhnlich einzuſteigen pflegten. An dieſer Stelle ſtiegen die Straßenbahnſchaffner regelmäßig ab, um nachzuſehen, ob ſich ein Zug der Induſtriebahn nähere. Als die Klägerin, die rechte Hand an einer Stange der Plattform, in der linken Hand eine Aktentaſche haltend, das Trittbrett des Straßenbahnwagens mindeſtens mit einem Fuße beſtiegen hatte, gab der Schaffner dem Führer unter dem Zuruf:„Nicht einſteigen, weiterfahren!“ das Zeichen zum Weiterfahren. In⸗ ,,, „Unglaublich sind die Vorteile, die man jetzt beim Einkauf einer Hose beim Hosenmüller hat rr welche alljährlich nur einmal statt- finden, haben bereits begonnen. 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Für die ſchädlichen Folgen dieſes Unfalls— auch die künftig noch entſtehenden— nimmt die Klägerin die Berli⸗ ner Straßen bahn⸗Betriebs⸗Gmb H. auf Grund des Haftpflichtgeſetzes und eines Beförderungsvertrages in Anſpruch.— Landgericht und Kammergericht zu Berlin— das Kammergericht nur auf Grund des Haftpflichtgeſetzes— erkannten den Anſpruch dem Grunde nach zur Hälfte für ge⸗ rechtfertigt, die Reviſion der beklagten Straßenbahngeſellſchafl iſt vom Reichsgericht zurückgewieſen worden. ö Die reichs gerichtlichen Entſcheidungsgründe intereſſieren mit folgendem: Das Oberlandesgericht hat ohne Rechtsirrtum das Verhalten des Straßenbahnſchaffners, der ohne Rückſicht auf die Lage das Zeichen zur Weiterfahrt ge⸗ geben hat, als urſächlich für den Unfall erachtet. Durch die Außerachtlaſſung der ihm obliegenden Sorgfalt, hat der Schaff⸗ ner die Klägerin in eine erhöhte Betriebsgefahr gebracht, denn er hätte vorausſehen müſſen, daß der Führer auf ſein Zeichen ſchnellere Fahrt einſchalten würde und daß dadurch ein er⸗ heblicher Ruck möglich wäre. Es iſt allerdings richtig, daß der Schaffner eines Straßenbahnwagens im allgemeinen nicht ver⸗ pflichtet iſt, auf unzuläſſige Aufſteigeverſuche außerhalb der Halteſtellen Rückſicht zu nehmen. Ferner iſt davon auszugehen, daß der Verſuch des Aufſteigens auf einen fahrenden Straßen⸗ bahnwagen in der Regel jeden Erſatzanſpruch ausſchließt. Dieſe Regel erleidet jedoch eine Ausnahme, wenn beſondere Umſtände vorliegen, welche die vom Unternehmer nach 8 1 Reichshaftpfl. zu vertretende Betriebsgefahr erhöhen und den an ſich ein ſchweres Verſchulden darſtellenden Aufſteige⸗ verſuch in einem milderen Lichte erſcheinen laſſen. Dieſe vom Reichsgericht in ſtändiger Rechtsſprechung aufgeſtellten Grund⸗ ſätze verletzt das angefochtene Urteil in keiner Weiſe. Das Oberlandesgericht hat feſtgeſtellt, daß die Straßenbahn 10 der mmer 8/20 PS. offener Sechsſitzer, ſehr gut erhalt., mit Klubſeſſelpolſterung u. reicher Ausrüſtg., änßerſt preiswert zu verkaufen(aus Privat⸗ hand). Vorführung u. Beſichtig. auf Wunſch jederzeit. Anfragen erbet. unter G L 162 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 858 6 25 PS. Brennsbor offener Vierſitzer mit Allwetterkaroſſerie, fünffach ballonbereift, in neuwert. Verfaſſung, Vierradbremſe, Koffer, überhaupt reiche Aus⸗ ſtattung, äußerſt preiswert weg. Anſchaffung ein. Limouſine aus Privathand zu verkaufen. Vorführung u. Beſichtigung auf Wunſch jeder⸗ zelt. Anfragen erbet. unter G M 163 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 860 Dede Eine gebr. Stiege möglichſt aus Eiſen, ca. 1 Meter breit, zu kaufen geſucht. 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Wegen einfachen Diebſtahls im Rückfall erhielt er ſie ben Monate Gefängnis. Briefkaſten Wir bitten für den Brlefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nlcht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auf wertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsqulttung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. K. Wu. Die Frau erhält auf Antrag beim Verſicherungsamt elne Witwenrente, wenn ſie über 60 Jahre alt iſt oder arbeits⸗ unfähig iſt. Elerſtadt. Wir haben nur Sammelergebniſſe, die genaue Zahlen können Sie aber durch die Gemeinde erfahren. E. D. Neckarau. Sie brauchen keine neue Meiſterprüfung ab⸗ legen, da Sie bereits 5 Jahre im gleichen Beruf tätig ſind. Q. H. Sch. Wenn nach dem Vertrag der Hausbeſitzer den Herd ſtellen muß, muß er auch dafür Sorge tragen, daß der Herd in Ordnung iſt. aufen 5 Jahre däraniie 68.-, 09..-, 108. 116. 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Januar 1928 mit großer Geduld erttagenem Leiden und Onkel, Herr carl Neid Emmy Reichert gb. Gretel Reichert in Mannheim von der Friedhofskapell Von Beileidsbesuchen bittet man Statt besonderer Anzeige. Heute entschlief nach längerem, schwerem und jahre mein lieber Mann, der treusorgende Vater meiner Tochter, mein Sohn, unser Bruder, Schwager haber des Elsernen Kreuzes und anderer Krlegsauszslohnangen. Vertrauensmann der Deutsche Drahtwalzwerke-., Düsseldorf. Düsseldorf,(klindenburgwall 22), Mannheim Schwetzingerstr. 28) Berlin, München, Nürnberg, Riesa, Hawley Pa, Lyndhurst N.., den 17. Jan. 1928 Im Namen der trauernden Hinterliebenen: Die Beerdigung findet am 21. Januar ½3 Uhr im 47. Lebens- 870 Tl Johannsen e uus atatt. abzusehen. „„ zur Abgabe von Steuererklärungen für die Frühjahrsveranlagung 1928. Die Steuererklärungen für die Einkommen⸗ ſteuer, Körperſchaftſteuer und Umſatzſteuer ſowie die beantworteten Fragebogen üebr die Gewerbeertragſteuer ſind in der Zeit vom 1 bis 15. Februar 1928 unter Benutzung der ſowie die beantworteten Fragebogen über die pflichtige, die zur Abgabe einer Erklärung (Beantwortung des Fragebogens) verpflichtet find, erhalten vom Finanzamt einen Vordruck zugeſandt. Die durch das Einkommenſteuer⸗ geſetz, Körperſchaftſteuergeſetz, Umſatzſteuer⸗ geſetz ſowie Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz begründete Verpflichtung, eine Steuer⸗ erklärung abzugeben, auch wenn ein Vordruck nicht überfandt iſt, bleibt unberührt; erfor⸗ derlichenfalls haben die Pflichtigen Vordrucke vom Finanzamt anzufordern. Für jeben Arbeitnehmer, bdeſſen Arbeits⸗ lohn lohne Abzug von Freiteilen) im Ka⸗ lenderfahr 1927 den Betrag von 9200 R.% überſtiegen hat, haben die Arbeitgeber(auch Behörden) dem für den Arbeitnehmer zu⸗ ſtändigen Finanzamt ſpäteſtens bis zum 21. Januar 1928 einen Lohnzettel nach vor⸗ geſchriebenem Muſter einzureichen. Die Vor⸗ drucke hiezu haben die Arbeitgeber ſelbſt zu beſchaffen. 38 Mannheim, im Januar 1928. 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Navarra Karl Haubenreiger Biron Herren im Fritz Klippel Longa ile? Gefolge Hans Simshàuser Dumaine des Königs Ferdinand Faber Mercade der Prinzessin Facul Alster von Frankreich EK. Neumann-Hoditz Don Adriano de Armado Willy Birgel Nathanael, ein Dorfpfarrer Johannes Heinz Dumm, ein Konstabel Georg Köhler Holofernes, ein Schulmeist, Hans Godeck Schädel. ein Bauer Ernst Langheins Motte. Page des Don Adriano de Armado Bum Krüger Die Prinzessin v. Frankreich Claire Winter Boyet een ee Rosaline Hoffräulei Marga Dietrich Maria 9 ein Ernestine Costa Katharina der Prinzessin Lotte Schwarzkopf Ur d 5 Drucksachen re deter v ene Uruckerel Dr. Haas, 6. m. d. H. Mannkelm, E 6. 2 Unwilderruflich nur vom 16. bis 31. Januar 8 Hr fangli o S Mr Varlete-Festsplele mit dem S. Veltmumder Eurieo Rastelli und dem Sensatlons-Programm S309 Sonntag, 22. Jan., 3 Uhr Machmftzags vorstellung Nastelll ser Zensatonsprogranm zu kleinen Preisen. 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Was diesen Dreien widerfahren ist, hätte einem jeden von Es ist der erste Silm der elt, der den ſogen-ierolsierte oder fris di- eiter Angeſegenſieit zeigt. sonderm ais das. was er ist. wochenlang in unserem Lhealer gezeigt a wird nicht nur das Tagesgespräch Mannheims bilden, sondern das in ngen oane Unterbrechung ab 565. 367, 9 Sonntag ab 2 Uhr— Kassenéfnung 4 b tritispreise ab 1 M jugendi che haben m der 2 Woche, von Freitag, den 27 lanuar 8 ab zur 75 Uhr-Vorstellung Zutritt. Am Samstag. den 28. Januar [Mittag⸗Ausgabe) A P G LI O tendsten Lichtspieltheater Worden, ein Meisterwerk, ergeßlich bleiben wird. Den gewaſtigen, von hinreißenden Rhythmen erfüllten Hintergrund dieses „Stadt der 1000 Freuden“ Der Kontrast zwischen der Rummelplatzes und dem aufregenden Geschehen geheimnisvoller und spannender Momente erhöht die Wirkung, an der die aus- drucksvolle Darstellung mit: Paul Nichier/ Clalre Nommer Adele Sandrock u. a. einen wesentlichen Anteil hat. en Heuſfe 5 Uhr bringen wir in unserem Spielplan die Verfilmung eines der stärksten Romane von A. BSNNETT: Im Seipfogramm: Emelka- Wochenschau 3 Lustspiel— An cer Hal. Rlulera- 8 5 Musikalische Leitung: Kapellmeister Otto Apfel Anfangszeiten: 4, 5, 7.. 30 Uhr Filmwerkes bildet die buntbe wegen Fröhlichkeit des ! dazzer frei. 2187 8 38. 11, 1. Stock x. 1 4 Lampensch-Bestelſe Re duzlerte Pr. f. üb. 50 versch. Modelle: 30 m Durchm..0 M. .80„ 60„ 8.40„ 70„ 5.20„ Ia. Japan. Seide.80 M. Ia. Seidenbatist 1. 0 M. sow. sämtl. Besatzart wie Seidenfransen, Schnüre, Rüschen. 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