„ — 1 * 7 4 . * 5 Samstag, 211! Januar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach. forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E62. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1,46, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Ein neuer Fall Keudell Berlin, 21. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die politiſche Ausſprache im Reichstag, die Schlag 1 Uhr wieder aufgenommen wird, bietet äußerlich zunächſt ein ziemlich troſt⸗ loſes Bild. Der Plenarſaal iſt im Anfang nur ſchwach beſetzt, auf der Tribüne klaffen weite Lücken. Die Sitzung beginnt indes gleich mit einer bemerkenswerten Szene. In einer Bemerkung zur Geſchäftsordnung nämlich legt der So⸗ zialdemokrat Müller⸗Franken geharniſchten Proteſt gegen das taktloſe Auftreten des Herrn von Keudell auf der Stettiner Landbundverſammlung ein, wo dieſes enfant terrible des Reichskabinetts ſeine Ausführungen unter der „Heiterkeit“ der Verſammelten mit einer provozterenden Geſte gegen den Reichstag einzuleiten beliebt hat. Gegen dieſe Herabſetzung und Verächtlichmachung“ des Hauſes erhebt Müller⸗Franken mit erregter Stimme Proteſt. Er verlangt vom Reichskanzler, der erſt ſpäter auf der Regierungseſtrade ſichtbar wird, eine Unterſuchung des Sachverhaltes. Dieſer Forderung ſchließt ſich bemerkenswerterweiſe, was hervor⸗ gehoben zu werden verdient, der Fraktionsführer des Zen⸗ trums, Herr von Guérard, der dann das Wort nimmt, an. Auch ſeine Partei wünſche Aufklärung. Ein neuer Fall Keudell iſt alſo gegeben. Man möchte nachgerade wirklich mei⸗ nen, daß das Maß dieſes Herrn, der von einem Mißgeſchick zum anderen ſtolpert, nun allmählich voll iſt. Der Reichsfinanzminiſter muß die Enttäuſchung erleben, daß ſelbſt ſeine eigenen Parteifreunde ſeinen allzu optimiſtiſchen Etatsbetrachtungen nur bis zum halben Wege folgen. Herr von Gusrard ſtellt feſt, daß der Etat zwar aus⸗ balanziert iſt, daß man aber trotzdem dem Haushalt mit einer „gewiſſen Skepſis“ gegenüberſtehen muß. An einigen Details erläutert er die Problematik dieſes nach außen hin ſo mund⸗ gerecht aufgemachten Etats. Die Miene Dr. Köhlers wird da⸗ rob nicht froher. Im Gegenſatz zu ihm iſt der Zentrumsfüh⸗ rer der Anſicht, daß ſich der Konjunkturrückſchlag ſehr ſpürbar auswirken werde. Er kündigt Abſtriche an und lehnt Mehrforderungen kategoriſch ab. Allmählich geht er unter wachſender Aufmerkſamkeit des Hauſes zur Erörterung all⸗ gemein politiſcher Fragen über. Mit verſtändnisvollem Schmunzeln nimmt die Sozialdemokratie das Kompliment entgegen, daß ſie in den letzten Jahren ſtets„loyale Oppoſi⸗ tion“ geübt habe, was man, wie Herr von Gusrard? mit einem ſcharfen Seitenhieb gegen die Deutſchnatio⸗ nalen hinzufügt, von der im preußiſchen Landtag geübten nicht behaupten könne. Doppelt und dreifach unterſtreicht er die Handlungsfreiheit, die ſich das Zentrum innerhalb der gegenwärtigen Koalition gewahrt hat. Wenige Sätze nur, aber kennzeichnend für die Situation: 5 Die alte Koalition zerbröckelt, die neue bahnt ſich an Zwischendurch wird die Außenpolitik geſtreift. Dr. Streſemann erhält reichliches Lob. Sein Weg habe ſich trotz mancher Enttäuſchung als der richtige erwieſen. Den Ver⸗ hältniſſen im beſetzten Gebiet wird ein breiter Raum gewidmet. Dann zurück zu den innerpolitiſchen Dingen. Herr von Keudell erhält einen Tadel wegen ſeines Tele⸗ gramms an die Studentenſchaft. Zu den Ergebniſſen der Länderkonferenz äußert ſich Herr von Guérard, was bei der Unausgeglichenheit der Meinungen im Zentrum nicht Wunder nimmt, mit Zurückhaltung. Der großdeutſche Ge⸗ danke in Verbindung mit dem Blick auf Oeſterreich zwinge uns, vorſichtig weiter zu gehen. v. Gusrards Behauptung, daß die Zentrumspartei auch heute ſo geſchloſſen wie je daſtehe, begegnet im Hauſe ſanften Zweifeln. Die Wünſche zur Wahlrechtsreform, die das Zentrum bekanntlich in einer Interpellation niedergelegt hat, haben wohl nur agita⸗ toriſche Bedeutung. Mit großer Wärme tritt v. Guérard für den Auſpruch Preußens auf die Verwaltungsratsſtelle bei der Reichsbahngeſellſchaft ein. 8 Und wiederum geſchieht etwas merkwürdiges: Der Reichskanzler, ſichtlich erregt, verwahrt ſich gegen den Vorwurf, als weigere er ſich, den Spruch des Staatsgerichtshofes durchzuführen. An Hand des hiſtoriſchen Tatbeſtandes bemüht er ſich, nach⸗ zuweiſen, daß hier die Dinge keineswegs ſo einfach lägen, wie der preußiſche Miniſterpräſident ſie dargeſtellt habe. nämlich Preußen ein feſter Anſpruch auf eine ſolche Stelle zu⸗ ſtehe, könnten auch die übrigen Eiſenbahnländer wie Bayern, Württemberg und Baden auf dasſelbe Recht pochen. Dann aber würde man dahin kommen, daß ſchließlich für die Reichs⸗ regierung überhaupt kein Platz im Verwaltungsrat mehr übrig bliebe. Nachdrücklich betonte der Kanzler, daß es ſich lediglich um ein„Feſtſtellungsurteil“ des Staatsgerichtshofs handle, das er nunmehr dem Reichstag zuleiten wird. Er erklärte, daß die Reichsregierung in dieſer Angelegenheit aufs loyalſte vorgegangen ſei und daß er perſönlich ſich bemüht habe, mit jedem einzelnen Vertreter der Reichsregierung im Verwaltungsrat die Möglichkeit eines freiwilligen Rücktritts zu erörtern. Daß ſich dazu keiner verſtanden habe, hätte aller⸗ Dings feine triftigen Gründe. Mannheimer Frauenzeitung Wenn. Abend⸗ Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage . Reden des Reichskanzlers und des Abg. Dietrich Baden Als der Kanzler ſeine Erklärungen beendet hatte, ertönte von der Linken her der Ruf„Keudell, Keudell“. Herr v. Keudell iſt tatſächlich inzwiſchen auf der Regierungsbank er⸗ ſchienen. Der Kanzler ſteht nochmals auf und ſtellt in Aus⸗ ſicht, daß Herr v. Keuvell in der wohl ri ztigen Erwartung noch weiterer Angriffe erſt ſpäter zu ſeiner Rechtfertigung das Wort nehmen werde. Damit iſt dieſer Zwiſchenfall, der gleichfalls ein eigentümliches Licht auf die Koalitionsverhält⸗ niſſe wirft, beendet. Mit dem demokratiſchen Abgeordneten Dietrich⸗Baden der dann ans Rednerpult tritt, lenkt die Ausſprache wieder in ruhige Bahnen ein. Mit ihm kommt ein Etatsſachver⸗ ſtändiger von Rang zu Wort, der in alle Winkeln des gegen⸗ wärtigen und auch des künftigen Etats hineinleuchtet. Als einzige neue Ausgabe verlangt der demokratiſche Redner die Durchführung d. Rentnerverſorgungsgeſetzes. Mit Humor geht er dann auf die Zwiſtigkeiten innerhalb der Koalition ein, die, wie er meint, lediglich noch aus den Deutſchnationalen beſteht. Er drückt die Hoffnung aus, daß der Marſch nach der anderen Richtung, den der Volks⸗ parteiler Dr. Cremer bereits geſtern angetreten habe, ſich vor allem auch auf das Gebiet des Schulgeſetzes ausdehnen möge. Wenn hier die Volkspartei ſich zur liberalen Tradition zurückfände, würde ſie von den Demokraten mit offenen Armen aufgenommen werden. Später geht Dietrich dann auf das Problem der Erneuerung des Reichs ein. Er nimmt für ſeine Partei in Anſpruch, daß ſie hier von Anfang an führend geweſen ſei. Er vertritt die For⸗ derung, daß die Länder zu Reichsprovinzen umgeſtaltet werden müßten. Schließlich unterbreitete er dem Hauſe eine Reihe von Reformvorſchlägen für die Finanzgebarung Er verlangt die Aufrechterhaltung des einheitlichen Steuer⸗ behördenapparates, einheitliche Geſetzgebung, uneingeſchränk⸗ tes Zuſchlagsrecht der Länder und klare Abgrenzung der Zu⸗ ſtändigkeiten zwiſchen Reich und Ländern. Die Ergebniſſe der Länderkonferenz kennzeichnet er als äußerſt dürftig, poſitiv habe ſie nichts ergeben. Nachdem Dietrich⸗Baden unter dem Beifall der Demo⸗ kraten geſchloſſen hatte, gibt Herr von Keudell ſeine Erklärung ab. Er behauptet, daß ſeine Aeußerung in der Stettiner Ver⸗ ſammlung der Landwirtſchaft nicht ganz richtig wiedergegeben ſei, räumt aber ein, bemerkt zu haben, er hielte bei der Not⸗ lage der Landwirtſchaft im Augenblick die Teilnahme an einer ſolchen Verſammlung für wichtiger als an einer Kabinetts⸗ oder Reichstagsſitzung. Die Abſicht einer Verächtlichmachung des Reichstags, dem er ſelbſt angehöre, habe ihm völlig fern gelegen. Ein ſolcher Gedanke ſei ihm gar nicht gekommen. Das Haus nimmt dieſe Erklärung verhältnismäßig ruhig entgegen. b Amtliche Erlaſſe an die Reichswehr Dr. Geßler und General Groener an die Wehrmacht Der zurückgetretene Reichswehrminiſter Dr. Geßler hat an die Reichswehr folgenden Erlaß gerichtet: „Der Herr Reichspräſident hat mir auf meinen Antrag den Abſchied bewilligt und ich ſcheide mit dem heutigen Tage aus dem Amte. Faſt acht Jahre habe ich die Ehre gehabt, an der Spitze des Reichswehrminiſteriums zu ſtehen. Es waren ſchwere Jahre, denn in ihnen war die deutſche Entwaffnung nach dem Verſailler Vertrag durchzuführen. Wir konnten in dieſen Jahren aber auch aufbauen und die geſetzliche und organi⸗ ſatoriſche Grundlage für die junge deutſche Wehrmacht ſchaf⸗ fen. Deutſchlands Heer und Flotte ſind wieder ver⸗ wendung sfähig, im In⸗ und Auslande geachtet und dieſes Ziel wäre nicht erreicht worden, hätte ich nicht in der hingebenden Arbeit der Angehörigen der Wehrmacht eine ſo treue und unermüdliche Unterſtützung gefunden. Dafür in dieſer Stunde Dank zu ſagen, iſt mir Pflicht. Die beſte Kraft zogen wir alle aus der großen mili⸗ täriſchen Ueberlieferung, die zu pflegen ich mich berufen fühlte und beſonders aus der Ueberzeugung, daß es Aufgabe des Soldaten iſt, über alle Parteien hin⸗ weg niemanden zu Liebe und niemanden zu Leide, nur dem Vaterland zu dienen. Stolz bin ich darauf, ſo lange Jahre Reichswehrminiſter geweſen zu ſein, aber am ſtolzeſten darauf, daß ich in den ver⸗ gangenen Jahren ein feſtes Band des Vertrauens mit Offi⸗ zieren und Soldaten, Beamten und Angeſtellten knüpfte, das, ſo hoffe ich, unzerreißbar iſt. Heer und Marine rufe ich zum Abſchied zu: Deut ſch⸗ land über alles.“ * Der neue Reichswehrminiſter Groener hat folgenden Erlaß an die Wehrmacht gerichtet: „Durch das Vertrauen des Herrn Reichspräſidenten an die Spitze des Reichswehrminiſteriums berufen, habe ich heute die Amtsgeſchäfte übernommen. In der feſten Ueberzeugung, daß unſere gemeinſame Arbeit von rückhaltloſem gegen⸗ ſeitigem Vertrauen getragen ſein wird, rufe ich allen alten und jungen Kameraden ein herzliches Glückauf zu. (gez.) Groener.“ Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik 1 Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 36 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei i je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften fülr beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrän e Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Rückblick und Vorſchau Politiſcher„Defaitismns“— Phoebusfilm und Reichsſchul⸗ geſetz— Geßler⸗Groener⸗Köhler— Rechtsveränderung durch die Geſchichte Man kann ſich bisweilen des Gefühles nicht erwehren, als ob in der inneren Politik Deutſchlands Stimmungen zu verſpüren ſeien, wie in den letzten vier Monaten vor dem Kriegsende. Weiß man noch, wie damals mit wechſelndem Stimmenklang, teils in Verzweiflung, teils in fataliſtiſcher Ergebenheit die Worte von Mund zu Mund gingen:„Es ge⸗ lingt nichts mehr, ſie ſollen Schluß machen!“ Zwar war in dieſer Formulierung das Urteil in ſeiner Vorausſetzung und in ſeiner Begründung falſch, aber es traf das pſychologiſche Moment: Verärgerung, Verſtimmung, Hoffnungsloſigkeit und ein wenig von dem in jedem Menſchen ſchlummernden Trieb zur Selbſtvernichtung früher hochverehrter Ideale, wenn gar zu viele Enttäuſchungen die Hoffnung zu verſchütten drohen. Die üblichen Beſchwörungen verſagten, mußten verſagen, weil auch ſie von falſchen Vorausſetzungen ausgingen, zu denen vornehmlich die Fiktion gehörte, daß Stimmung und Geſin⸗ nung die gleichen geblieben ſeien, wie 1914. Heute erleben wir zuſehenden Auges einen politiſchen Defatltismus von ſtändig wachſendem Umfang und zunehmender Stärke, der nicht ausſchließlich aus den kommenden Wahlen und der damit zuſammenhängenden Pfychoſe zu erklären iſt. Es iſt zweifellos nicht nur das Gefühl, ſondern die Ueberzeugung und die Gewißheit, daß im zehnten Jahre der deutſchen Re⸗ publik mit Methoden und Gebräuchen gebrochen werden muß, die an ſich wohl zum parlamentariſch⸗demokra⸗ tiſchen Handwerk gehören, aber heute abgenutzt, ſtumpf und unbrauchbar geworden ſind. Das Ergebnis iſt ein er⸗ müdeter Parlamentarismus und überalterte Regierungsmaximen, gegen die ſich der gottlob noch vorhandene Reſt einer geſunden Lebensauffaſſung ſträubt und zur Wehr ſetzt. Aus dem Ringen dieſer Kräfte ergibt ſich aber die augenblickliche unleugbare Gereiztheit einer kriſen⸗ geſättigten Atmoſphäre, ſo daß die von ihr Atmenden oder in ihr Lebenden ſich nicht wohl fühlen, wenn ſie nicht tagtäglich ihre Reibung, Reizung, Konfliktsmöglichkeit oder Senſation haben. So wird denn alles bei uns aufgebauſcht oder verzerrt. Das Zitat aus dem Krieg taucht wieder auf und wird eifrig kolportiert. Seine erſten Worte ſtimmen zwar nicht ganz, denn es gelingt noch manches, wenn auch vielfach daneben, aber die geflügelten Worte„Sie ſollen Schluß machen!“ ſcheinen jedem aus dem Herzen geſprochen zu ſein, wobei lediglich der Meinungsunterſchied bleibt, wer unter dem yſie“ zu verſtehen iſt. Die Regierung meint die ungebärdigen Ab⸗ geordneten, das Parlament, vornehmlich die Oppoſition, meint die Regierung, die Unitarier verſtehen darunter wieder die Föderaliſten und die Herren Held und Bazille ſchießen ihre Pfeile auf Preußen und Berlin ab. Wirklich kein Schauſpiel für Götter, wenn auch der unparteiiſche Zuſchauer nicht mit Unrecht zu der Anſicht kommen könnte, daß ſie wahrlich alle miteinander, je nachdem, Recht oder Unrecht haben. Der mehr oder minder freundlichen Aufforderung, Schluß zu machen, hat die Reichsregierung durch den Mund des Reichskanzlers wenigſtens in der Phöbusfilm⸗Angelegenheit Folge geleiſtet. Die rückhaltloſe Offenheit, mit der Marx die merkwürdigen Transaktionen des Kapitäns Lohmann nicht nur zugab, ſondern gleichzeitig die Schaffung von Kontroll⸗ maßnahmen in Ausſicht ſtellte, war die beſte Verteidigung und gleichzeitig eine geſchickte Entwaffnung der Gegner dieſer völlig verfahrenen und wirklich nicht zu deckenden Affäre, Wollen wir uns damit zu tröſten verſuchen, daß dieſe groß⸗ zügige Vergebung von Millionen aus irgend welchen Fonds die letzte Auswirkung der im Kriege bei manchen Reichsſtellen eifrig geübten Gewohnheit darſtellt, unbeſehen bedeutende Geldſummen für irgend welche Zwecke zur Verfügung zu ſtellen, von denen man nichts weiter weiß, als daß ſie ſtch „national“ nennen. Mit dieſer mit den Gepflogenheiten eines „ſorgſamen Haushaltungsvorſtandes“, als den ſich der Reichs⸗ finanzminiſter neuerdings hinzuſtellen beliebt, nicht in Ein⸗ klang zu bringenden Uebung wird nun hoffentlich ein⸗ fur allemal Schluß gemacht worden ſein. Iſt man berechtigt, auch hinſichtlich des Reichsſchu!⸗ geſetzes die gleiche Hoffnung zu hegen? Je länger die Ausſchußverhandlungen andauern, deſto verfahrener wird die Lage. Die Ausſichten, es in irgend einer allen Beteiligten genehmen Kompromißform in dieſem Reichstag noch durchzu⸗ bringen, werden von Tag zu Tag geringer. Und es hieße der Wahrheit Gewalt antun, wollte man nicht ehrlich zugeſtehen, daß ein etwaiges Verſchwinden von der Bildfläche mit einem allſeitigen Aufatmen begrüßt werden würde. Gerade des⸗ wegen gebietet aber die Gerechtigkeit, angeſichts der immer zügelloſer werdenden Agitation der Linken, die nochmalige Feſtellung, daß uns das ganze leidige Drum und Dran des 2 Selle. Nr, 36 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgade) Samstag, den 21. Januar 198 Streits um dieſes Schulgeſetz erſpart geblieben wäre, wenn nicht die Väter der Schulparagraphen der Weimarer Ver⸗ faſſung, Zentrum und Sozialdemokraten, die Areng geſchafſen hätten, in der dieſe Kämpfe nun ausgetragen werden müſſen. 5 Der Wechſel im Reichswehrminiſter tum und die Finanzrede Dr. Köhlers haben ebenfalls zu peſſi⸗ miſtiſchen Betrachtungen Anlaß gegeben. Die politiſchen Nekrologe für Geßler endigten faſt ausnahmslos, ausge⸗ ſprochen und unausgeſprochen, mit den oben zitierten Wor⸗ ten. Allerdings war auch hier die Aufforderungsrichtung ver⸗ ſchieden. Die Linke meinte damit die Fortführung des Geßler⸗Ku die Rechte die ungerechtfertigte Kritik an Heer und Flotte, wobei der Kampf um den Panzerkreuzer A eine bevorzugte Rolle ſpielte. Den neuen Miniſter Groener er⸗ Warten ſchwere und unerquickliche Aufgaben. Selbſt wer— wie wir— im großen und ganzen mit Geßlers Politik ein⸗ verſtanden war, wird nicht verkennen dürfen, daß manches aus ſeiner politiſchen Hinterlaſſenſchaft zu liquidieren zurück⸗ Hleibt. bener, der ſich als Chef des Feldeiſen⸗ die Organiſation hen Heeresapparates erworben hat, gelin⸗ gen, den Reichswehrzug auf das richtige Gleiſe zu führen. Ob der Reichsfinauzminiſter, anders als ſein neuer Kollege Groener, die gegenwärtige Koalition überdauern wird, erſcheint von Tag zu Trag fraglicher. Wenn es auch zuviel geſagt wäre, das Experiment Köhler heute ſchon als mißlungen zu bezeichnen, darf man wohl doch damit rechnen, daß eine Berufung Köhlers in ein neues Kabinett kaum noch erfolgen wirb, n zuletzt auch wegen der Widerſtände aus den eigenen Reihen des Zentrums, das ſeine innere Kriſis noch einmal notdürftig geleimt hat. Die Oppoſition der Beamten und Gewerkſchafen in ihm richtet ſich vornehmlich gegen die Perſonen Köhlers und Marx'. An Perſonenfragen ſind aber die klugen Taktiker des Zentrums noch nie geſchei⸗ tert, wenn es galt, parteivolitiſchen Defaitismus zu über⸗ winden. Auch ſtehen die Füße derer, die willig und bereit find zu neuem Führertum unter geänderten politiſchen Ver⸗ hältniſſen, die mit großer Wahrſcheinlichkeit nach den Wahlen eintreten werden, bereits vor der Türe. Auch auf die dreitägige Länder konferenz kann das Kriegszitat angewandt werden. Auf ihr Ergebnis paſſen ſo recht die Worte Hans Sachſens:„Ward' ſein nicht froh“. Man ift auch auf ihr in den ausgetretenen parlamentariſchen Gleiſen gefahren. Man hat viele Reden gehalten, Reſolutio⸗ nen gefaßt und ſchließlich die Weiterbehandlung in die Hände von zwei Ausſchüſſen gelegt, die nach altem, aber nicht ſchön⸗ nem parlamentariſchen Brauch ſich ausgiebig Zeit laſſen wer⸗ den, um die Materie vorwärts zu treiben. Der volkspartei⸗ liche Abg. Cremer hatte durchaus Recht, wenn er in der geſtrigen Reichstagsſitzung betonte, daß die an ſich ſchon ge⸗ ringe Freude über das„Ergebnis“ noch vergällt werde durch die Art, mit der die Herren Held und Bazille aufgetreten ſeien. Ueberlieſt man die grundſätzlichen Ausführungen der Sprecher der beiden gegneriſchen Richtungen, der Unitarier und der Föderaliſten, noch einmal in Ruhe, fällt beſonders die Eigentümlichkeit auf, daß beide Partner immer wieder auf Rechte und Rechtsanſprüche pochen, die ſie mit vielen und gewichtigen Gründen ins Feld führen. Da erſcheint es nicht unangebracht, einmal in die juriſtiſche Büchertruhe zu greifen und nachzuforſchen, was hervorragende Juriſten zu Dieſem„Kampf ums Recht“ ſagen. Gleich finden wir in Rudolf v. Ihrrings Buch, das ſogar den gleichen Titel trägt, fol⸗ gende Bemerkung:„Hier ſtehen ſich zwei Parteien gegenüber, von denen jede die Heiligkeit des Rechts als Wahrſpruch in ihrem Panier führt, die eine die des hiſtoriſchen Rechts, die andere die des ewig werdenden und ſich verfün⸗ genden Rechts, des Urrechts der Menſchheit auf ſtets neues Werden.“ Dieſem Urteil des großen Göttinger Juriſten ſei die Feſtſtellung des ihm ebenbürtigen Heidelberger Rechts⸗ philoſophen Jellinek hinzugefügt, der in ſeiner„Allgemei⸗ nen Staatslehre“ über die Rechts veränderung durch die Geſchichte u. a. ſagt:„Den rechtsändernden hiſtori⸗ ſchen Mächten gegenüber iſt das Recht ſelbſt ohnmächtig. Das gilt aber für alle Arten non Recht, nicht etwa nur für das tktgasrecht.“ Die Richtigkeit dieſer Theſe zugegeben, muß man aber unterſtreichen: in erſter Linie für das Staatsrecht! Es ſcheint, daß man auf der Länderkonfe⸗ renz, bei der ſich vornehmlich Juriſten oder mit dem juriſti⸗ ſchen Ehrendoktortitel geſchmückte Miniſter zuſammenfanden, ſich dieſer Rechtsweistümer nicht bewußt geweſen iſt. Sonſt hätten die bayeriſchen und württembergiſchen Quertreibereien nicht zu jenem Erfolg führen können, der ihrer Oppoſition doch nun einmal unleugbar zuteil geworden iſt. Noch vor acht Tagen iſt au dieſer Stelle vor allzu großen Erwartungen gewarnt worden. Aber daß das Ergebnis ſo mager ſein würde, hat doch den äraſten Peſſimismus übertrof⸗ ſen Es iſt ſchon ſo: als die Stunde kam, in der man den fFlü⸗ gelſchlag der Geſchichte zu vernehmen hoffte, gelang es nicht, auch nur ein paar armſelige Federlein aufzuleſen. Die hiſto⸗ riſche Erinnerung an den Berliner Kongreß 1878, der in dem gleichen Saal getagt hat. wie jetzt die Länderkonferenz. hätte die Rolle Bismarcks als des„ehrlichen Maklers“ herauf⸗ Heſchwören ſollen. Aber zu dieſer Rolle fand ſich niemand. weder in der Reichsregierung, noch unter den Vertretern der Länder. Wäre es nicht an der Zeit, anch mit dieſem Geßen⸗ = des großen deut kein wahrer Friede. unternehmen, was ſeinem Geiſt entſpricht. 5 der Pakt, ſo wie wir ihn auffaſſen, iſt nicht gegen die Lo⸗ und Geſchehenlaſſen endlich Schluß zu machen? Ideali⸗ ſtiſche Treue hat nur Geltung für die Prinzipien. Die heutige Zeit erfordert realpolitiſche Wahl der Mittel und Maßnahmen. Kurt Fischer eee. Amerika zur Paktfrage V Paris, 21. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrte amerika⸗ niſche Botſchafter in Paris, Herrick, begründete dem Chef⸗ redakteur des „Matin“, Stephan Lauzanne, in folgender Weiſe die Haltung Amerikas in der Paktfrage:„Ein Teilfriede iſt Er hat im Vergleich zu einer umfaſſen⸗ den Friedensorganiſgation keinen großen Wert. Sie können es der öffentlichen Meinung in Amerika nicht übel nehmen, wenn ſie dem großmütigen Vorſchlag Briands einen weiteren Sinn gab als ſein Urheber. Die Franzoſen hätten nur An⸗ laß zur Klage, wenn man in Amerika die Tragweite des Vorſchlages einſchränkte. Das amerikaniſche Volk iſt der Auffaſſung, daß niemals ein Krieg zwiſchen Amerika und Frankreich entſtehen könne. Der Gedanke des ewigen Friedens iſt in den Vereinigten Staaten tief in den Her⸗ zen verwurzelt. Das iſt aber nicht ſo in den übrigen Teilen der Welt. Wenn man mit dem„Mann auf der Straße“ über den ewigen Frieden ſpricht, ſo richtet er ſeinen Blick nach an⸗ deren Punkten des Horizonts, wo blutige Wolken aufziehen könnten. Frankreich darf nicht glauben, man wolle in Ame⸗ rika ſein Werk in Genf umgehen. Das Gegenteil iſt wahr. Nirgends hat der Locarnopakt ſoviel Begeiſterung aus⸗ gelöſt wie in Amerika und in keinem Lande wird der fran⸗ zöſiſche Staatsmann, der dieſen Pakt geſchaffen hat(), mehr bewundert. Man folgt in Amerike ſeinen Spuren. Wir hel⸗ fen das Friedenswerk fördern. wenn wir unſexerſeits alles Mit einem Wort. carnvverträge gerichtet, ſein Ziel iſt, jenen zu ſtützen.“ Die franzöſiſche Antwortnote an Staatsſekretär Kellogg wurde geſtern abend nach Waſhington geſchickt. Der Bot⸗ ſchafter Claudel wird ſie im Laufe des heutigen Tages dem Präſtdenten übergeben und mündlich kommentieren. Wie an hieſiger maßgebender Stelle verlautet, verſucht die franzöſiſche Regierung in der Note, der beſonderen Situation der Ver⸗ einigten Staaten Rechnung zu tragen. Es handelt ſich alſo darum, die Monroedoktrin und den Gedanken des Völker⸗ bundes miteinander zu verſöhnen und eine gemeinſame Defi⸗ nition des ungeſetzlichen Krieges, gegen den die ziviliſierte Welt mit Sanktionen vorgehen muß, aufzuſtellen. Franzöſiſche Meinungen zur Räumungsfrage y Paris, 21. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der von Paul⸗Boncour, dem Präſidenten der Kammer⸗ kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten und zahlreichen führenden Linkspolitikern veröffentlichte Standpunkt, daß Deutſchland als Gegenkonzeſſion für eine beſchleunigte Rhein⸗ landräumung die Errichtung gemiſchter Kontrollorgane in den neutraliſierten Gebieten zu gewähren hätte, findet fol⸗ gende Begründung: Mit Artikel 213 des Verſailler Vertrags übernimmt zwar das Reich keine Verpflichtung, eine Kon⸗ trolle durch ſtändige und dauernde lokale Elemente einrichten zu laſſen. Aber das Inveſtigationsprotokoll vom 11. Dez. 1926 fäßt die Möglichkeit ins Auge, daß ſolche Elemente durch ein Abkommen zwiſchen den beteiligten Regierungen eingerichtet werden könnten. Deutſchlands Eintritt in Bund und Rat ſowie die Regelung des Inveſtigationsverfahrens machen es wünſchenswert, daß Artikel 213 eine entſprechende Vertiefung erhalte und gleichzeitig dem Geiſte des Völkerbundes Rech⸗ nung getragen werde. Die Einwilligung der Beſatzungs⸗ mächte auf eine frühere Aufhebung der Okkupation könnte nach Meinung der linksſtehenden politiſchen Kreiſe von deut⸗ ſcher Seite dadurch kompenſiert werden, daß die im Inveſti⸗ gationsprotokoll angedeuteten Verhandlungen in Angriff ge⸗ nommen und zu einem Abkommen führen würden. Für dieſe Verhandlungen wäre Genf der geeignete Boden, wie überhaupt das Räumungsproblem im Schoße der Inyveſti⸗ gationskommiſſion unterſucht werden müſſe. Internationaler Gewerkſchaftsbund 1 Berlin, 21. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Internationale Gewerkſchaftsbund, der ſeit ein paar Tagen hier beiſammen war, hat ſeine Beratungen geſtern geſchloſſen. Wie wir dem„Vorwärts“ entnehmen, ging es u. a. darum, den Sitz des J. G. B. nach Berlin zu verlegen, doch hat man keinen Beſchluß gefaßt, vielmehr die Beſtimmung des Sitzes, wie auch die Wahl der Vorſitzenden und des Generalſekretärs auf 6 Mo⸗ nate vertagt.— Haperts am Ende doch noch mit der richtigen internationalen Geſinnung? Verſteht ſich bei den Nichtdeut⸗ ſchen! eee Badische Politik a 5 1 1 Der Bezirkslehrerverein Mannheim nahm in einer gutbeſuchten Mitgliederverſammlung einſtim⸗ mig folgende Eutſchließung an: 5 5 „1. Der Bezirksverein Mannheim erhebt ſchärfſten Proteſt gegen den übereilten, rigoroſen und unbegründe⸗ ten Abbau der Teuerungszulagen, der ſich beſon⸗ ders für die Beamten Mannheims in geradezu kataſtrophaler Weiſe auswirkt, ſodaß neue Gehaltserhöhung für ſie nicht oder nur ſehr gering in Wirkung kommt. Er fordert eine Ueberprüfung des Abbaus durch Reichsrat und Reichstag. Ueberteuerungen und erhöhte Anforderungen in den Großſtädten in geſellſchaftlicher und geſundheitlicher ſowie wirtſchaftlicher Hinſicht müſſen in Form örklicher Zuſchläge abgegolten werden, wenn nicht die Lebenshaltung der betref⸗ fenden Beamten unter die der in billigeren und kleineren Orten amtierenden Berufsgenoſſen herunterſinken ſoll. Da Mannheim und Ludwigshafen ein einheitliches Wirtſchafts⸗ gebiet darſtellen, wird die Gleichſtellung Mannheims mit Ludwigshafen hinſichtlich der Sonderzuſchläge ge⸗ fordert. Vom Badiſchen Landtag erwartet der Bezirkslehrer⸗ verein die Feſtſetzung der Abfindung der Sonderzuſchläge in derſelben Höhe, wie ſie das Reich auszahlt. 2. Trotz des Verſprechens des badiſchen Finanz⸗ miniſters, die Reichsbeſodung im weſentlichen auch auf Baden zu übernehmen, werden die gehobene mittlere Beamtenſchaft und die Lehrer ſchlechter behandelt als die entſprechenden Reichsbeamten und erhalten ſo nicht die⸗ ſelbe Stellung im neuen Gehaltstarif, wie in dem ſeitherigen. 1b 1e drückten Beamtenkategorien empfinden dieſe Unterbewertung gegenüber den gleichzuachtenden Reichsbeamten als ungerecht und als eine Behandlung von Beamten zweiter Klaſſe. Der Bezirkslehrerverein Mannheim proteſtiert gegen dieſe Unter⸗ bewertung und fordert dieſelbe gehaltliche Stellung, wie ſie den gleichgewerteten Reichsbeamten zugeſprochen iſt. Den politiſchen Parteien und der Vertretung des badiſchen Volkes kann dieſe unterſchiedliche, durch nichts begründete Behand⸗ lung des größten Teiles der badiſchen Beamten nicht gleich⸗ gültig ſein. Da eine finanziell untragbare Mehrbelaſtung durch die Gleichſtellung der gehobenen mittleren Beamten und der Lehrerſchaft mit den entſprechenden Reichsbeamten nicht entſteht, darf mit Sicherheit erwartet werden, daß alle politiſchen Parteien die erhobene Forderung zu der ihrigen machen.“ Die Beilegung der Zentrumsbifferenzen 1 Berlin, 21. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Nach der Beilegung des Konfliktes zwiſchen Marx und Steger⸗ wald ſoll nun auch die womöglich noch ſchwerere Kontrovezzt Marx— Imbuſch ausgeglichen werden. Der Abgeordnele Imbuſch iſt geſtern in Berlin eingetroffen. Infolge der Be⸗ mühungen des Fraktionsvorſitzenden v. Gusrard hat, wie die„Germania“ mitteilt, im Reichstag bereits eine Beſprechung im kleineren Kreiſe ſtattgefunden, an der auch die Abgeordne⸗ ten Stegerwald und Imbuſch teilgenommen hätten.„Man darf hoffen.“ meint das Zeutrumsorgan,„daß dieſe Beſprechung aünſtig verläuft, wobei man freilich immer wieder wird feſt⸗ halten müſſen, daß die Bereinigung der perſönlichen Differen⸗ zen noch keineswegs eine Ueberbrückung der fachlichen Gegen⸗ ſätze bedeutet.“ Letzte Meldungen Guter Wiuterſport im Schwarzwald Triberg, 21. Jan.(Eia. Ber.) Die Wetterlage hat ſich im Schwarzwald ſo geſtaltet, daß ein ausgezeichnetes Wochenende für den Schneeſport vorhanden iſt. Die Schneefälle haben ſich ſeit geſtern nicht fortaeſetzt. ſo daß die geſtrigen Schneehöhen für heute noch maßgebend ſind je nach Höhenlage 20—55 Zentimeter. Die Skibahnen ſind fahrbar bis in die Talſtationen zu der Eiſenbahn. Der Froſt hat ſich in⸗ folge teilweiſe klarer Nacht um 2 Grad gegen geſtern verſtärkt und liegt heute früh in Triberg bei minus 4 Grab. Die Nebel⸗ decke des Hochſchwarzwaldes hat ſich zum großen Tell gelichtet, Es liegt überall Pulverſchnee. auch die Rodelbahnen ſind aut benutzbar. Neue Springflut der Themſe 5 Landon. 21. Jan.(Von unſerem Londoner Verkreter. Ju letzten Augenblick werden heute durch die Preſſe die an und in der Nähe der Themſe wohnenden Einwohner Londons und die im Themſetal von den Behörden gewarnt, da in der morgtaen Neumondnacht eine neu e Sprinaflut zu Hoch⸗ waſſer und Ueberſchwemmungen Anlaß gebe, 1 Januar, bei der ſo viele Menſchen ums Leben gekommen ſind. . 2 ren Ausſchuß für Volksmufikpflege Sonderverauſtaltung im Nibelungenſaal. Wenn die Volksmuſtikpflege einen Kammermuftkabend Heranſtaltet, dann muß dieſe Kammer möglichſt groß ſein, weil ie erfreulich angewachſene, glänzend organiſtierte Muſik⸗ emeinde es ſo verlangt. Bei einer ſo vorzüglichen Künſtler⸗ 175 wie ſie ſich geſtern in beſter Ausleſe zuſammenfand, ketet das weiter keine Schwierigkeiten; es war ein feines, intimes Muſizieren, das hier im weiten Raum geboten wurde und das die Hörer merklich in Atem hielt. Wir haben ſelten eine ſo aufmerkſame Zuhörerſchaft in dieſer Anzahl geſehen, die gerade bei einem Werk wie der„Fungen ag d“ von Hindemith ihre vorbildliche Konzertreife be⸗ währte. Dieſes zweite Stück des Opus 23 iſt denkbar ge⸗ eignet, den unvoreingenommenen Hörer mit der Art des ernſten Hindemith— es gibt auch einen heiteren— bekannt zu machen. Es legt einen Zyklus von ſechs Gedichten Georg Trakls zugrunde, die ſich um das Geſchick einer verführten Magd ranken. Die Eigenart dieſer lyriſchen Folge beſteht in der völligen Uebereinſtimmung der ſeeliſchen Vorgänge mit der landſchaftlichen Umgebung, und von dieſer echt Iyriſchen Einheit des Inneren und Aeußeren geht der Kom⸗ poniſt Hindemith aus. Das Klavier kaun er zur Begleitung dieſer Geſänge nicht gebrauchen, er nimmt das Kammer⸗ örcheſter, Streichquartett, Flöte und Klarinette, das die ver⸗ „ ſchwere Grundſtimmung in wechselnder Benutzung einer inſtrumentalen Vertreter am beſten wiedergibt. Die arte, durchſichtige Lineatur iſt ſtiltſtiſch überall ſo durchge⸗ aört, daß ſte nirgends zur ſogenannten Tonmalerei wird. Der Amſelſchlag, das Säuſeln des Windes ſind melodiſch Stimmungsreize, keine naturaliſtiſchen Imftatlonen. Aus feinſter Rhythmik ſind dieſe geiſterhaft durchſichtigen Lieb⸗ gebilde aufgebaut, deren Zuſammenfaſſung eines unſerer koſtbarſten Kammermuſtkwerke darſtellt. Die vollendete Wiedergabe verfehlte ihre Wirkung nicht. ane Freund⸗Nauen, die kannte und anerkannte Meiſter ihrer Inſtrumente in den überaus diskreten Tönungen der Bläſerklänge ausgezeichnet vertreten. Das Kergl⸗ Quartett hat mit dieſem Werk eine ganz hervorragende Leiſtung an Stilempfinden und melismatiſchen Ausdrucksmöglichkeiten vollbrachtt. Die Ge⸗ ſchloſſenheit des Werkes kam in dieſen Streicherklängen zu eindrucksvoller Wiedergabe. Die Kergl⸗Lente, die Herren Kergl, Reumaier, Conradi und Müller hatten den Abend mit dem Andante aus Schuberts nachgelaſſenem Streichguartett„Der Tod und des Mädchen“ eröffnet, das durch ſeine Wiedergabe voll reichſter Poeſie eine atemloſe Zuhörerſchaft gefunden hatte. Die beliebten Quartetettiſten beſchloſſen den ſtimmungsvollen Abend mit einem Dvorak⸗Quartett, für das ſie wie auch die bereits genannten Mitwirkenden herzlichen Beifall ernteten. * Wiener Demonſtrationszüge gegen„Jonny ſpielt auf“. Die Jazzoper Kreneks„Jonny ſpielt auf“ hat neuer⸗ dings auch in Wien böſes Blut gemacht. Die öſterreichiſche Nattionalſozialiſtiſche Arbeiterpartei hat in einer Verſamm⸗ lung gegen die Aufführung des Stückes in der Wiener Staatsoper Proteſt eingelegt. Die Partei hat beſchloſſen von, Demonſtrationen innerhalb des Theaters abſehen zu wollen und anſtelle deſſen vor der Oper an den Abenden der Auf⸗ führung Demonſtrationszüge zu veranſtalten. Eine noch ungedrucktle große Klavierſonate in Asdur von Richard Wagner wurde in einem Konzert, das zur Nachfeter von Coſima Wagners 90. Geburtstage von der Leipziger Ortsgruppe des Bayreuther Bundes der deutſchen Jugend im dortigen Konſervatorfumsfeſtſaale veranſtaltet wurde, von Otto Daube(Bayreuth) in Uraufführung ge⸗ ſpielt. Im Jahre 1831 unter der Leitung des Thomaskantors Weinlig geſchrieben, iſt ſie, mehr als die anderen Schöpfungen aus der Frühzeit des Tondichters, faſt ausſchließlich klaf⸗ ſiſchen Vorbildern zugewandt: Beethoven im thematiſchen Material des erſten und des letzten Satzes, Bach in der ge⸗ ſtrafften Fuge des dritten, Haydn gelegentlich in der tech⸗ niſchen Manker. Hauptſächlich nur der poetiſche langſame Satz ſchlägt Töne an, die auf den ſpäteren Opernkompontſten Uindeuten. Bel aller ſtiliſtiſchen Unausgeglichenhelt macht das Werk durch die Kraft und den Gegenſatzreichtum ſeiner Geſtal⸗ tung und den Willen zu erhabenen Wirkungen ſtarken Ein⸗ druck. Aus der ſonſtigen Vortragsfolge eien hier nur er⸗ wähnt: das Stegfried⸗Idyll, das in Tribſchener Orialnal⸗ beſetzung— mit einfachen oder höchſtens doppelten Streichern — Unter mers Le Dynamik erklang, und J. Krahe's Rezitationen: Ein Vor⸗ ſpruch pon Hans v. Wolzogen, Wagners„Tribſchener Kinder⸗ hymne“ lein Gruß für Coſima zu Neujahr 1872) und einige weſentliche Stellen aus dem Briefwechſel Coſima Wagner⸗ Nietzſche. erke von Siſgt und Slegfried Wagner rundeten das Programm zu einer ausgesprochenen Haus Wahnfrled⸗ Spielfolge.. Die Gedankenleſemaſchine Eine höchſt merkwürdige Nachricht kommt aus dem Lande der neuen Wunder, aus Sowjetrußland. Profeſſor Lazareff, genieur zugleich, ſoll eine Maſchine erfunden haben, die auf mechanischem Wege die Gedanken eines anderen verrät. Ueber Konſtruktion und Funktionsprinzipien verlautet noch nicht das geringſte und es ſcheint, als ſolle das Geheimnis dauernd be⸗ wahrt werden. Es iſt aber ſchon faſt ſicher, daß es ſich nicht um eine jener Enten N wie ſie in der nachrichtenloſen Hochſommerzeit aus den Zeitungen aufzuflattern pflegen: durchaus ernſtzunehmende Leute haben bereits verſchiedenen Experimenten beigewohnt und berichten von der neuen Ma⸗ ſchine Wunderdinge. Sie ſoll demnächſt in Paris vorgeführt 1 der europäiſchen Kulturwelt zugänglich gemacht Wenn das wirklich wahr iſt, wenn wirklich dieſe Maſchine erfunden iſt, dann beſteht zur Rettung der Menſchheit nur eine Möglichkeit: den gewiß höchſt ehrenwerten Proſeſſor Lazareff mit Stumpf und Stil auszurotten, zu begraben, einzubalſa mieren und zu vepbrennen, damit ganz beſtimmt von ihm und ſeiner Teufelgmeſchine nichts übrig bleibt. In ünſerer widerlich indiskreten Zeit waren die Gedanken ſchließlich noch da einzige, das jeder, der den Lärm und Trubel eines ebenſo wilden wie leeren Daſeins haßte, für ſich als unentteißbares und unverllerbares Out beſaß. Gelingt es auf eine vorläufig noch nicht faßliche Weiſe dieſe letzte Mauer nlederzurelßen, ote das Innere des Menſchen von der Außenwelt trennt, und damit alles auszurotten, was bisher nach Goethe höchſtes Glück der Ey denkinder, alſo Perſönlichkeit, geweſen iſt, ſo wird das Leben für alle die, die es von Innen nach Außen leben wollten, keinen Reiz mehr haben. Dieſe Erfindung war die letzte und entſetzlichſte Konſequenz der ſeit fünfzig Fahren im⸗ mer weiter umſichgreifenden Mechaniſierung des Seins. Wenn ſis ktatſächlich da ſein ſollte, und nicht ein gütiger Gott recht⸗ zeitig die Höllenmaſchine und ihren Erfinder vernichtet, dann tung in fein abgewogener 5 bricht ein neues Zeitalter au, das mitzuerleben, wirklich ke Glück fein wird. N e f tr N — ,,,, Dieſe in die neugeſchaffene niedere Gehaltsgruppe wer ähnlich der am Mitglied der Akademie zu Moskau, Arzt, Pſychologe und Ju⸗ * 1 9 e n 2222 22. 2 ᷣ „ tim⸗ ten ude⸗ ſon⸗ aler ſie dert und n in owie läge tref⸗ eren Da afts⸗ m ge⸗ rer⸗ e in U Wallerdinas war keine Proteſtverſammlung gegen die Behörden dieſer Hinſicht dürften wohl 2 Samstag, den 21. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe] 8. Seite. Nr. 30 err unheim 0 enende Eine bemerkentverte Azußrrung zweier Mannheimer zumumgsgeſchästtführer zur Lage des gamwerks- ein neberklic über ken gegentwürtegen Sand der Anbanarbeiten des Zaupibahnhefs- Gazfernverſorgung Mannheim Frankfurt 8 Unſere Ausführungen vor acht Tagen an dieſer Stelle iber die prekäre Lage des Mannheimer Handwerks und ihre Urſachen hat das lebhafteſte Echo gefunden. In einer von der Geſchäftsführung zweier Innungen ausgehen⸗ den Zuſchrift wird in Beſtätigung und Ergänzung unſerer Mit⸗ teilungen folgendes ausgeführt: Die Berufsvertretungen der Mannheimer Handwerker arbeiten ſeit Jahr und Tag ſchon daran. die erheblichen Nach⸗ teile des derzeitigen Vergebungsweſens abzuſchwächen, damit einigermaßen eine Verdienſtmöglichkeit gewährleiſtet wird. Leider fanden dieſe Beſtrebungen bei Behörden und Privaten keinerlei Verſtändnis. Bereits Mitte vorigen Jahres hat der Geſchäftsführer der Schreinerzwanagsinnung Mannheim darauf Hingearbeitet, durch Zuſammenfaſſung aller Berufsſchichten im Handwerk gegen dieſe ſchlimmen Folgen der Arbeitsvergebung vorzugehen. geplant, da eine ſolche im engeren Rahmen wirkungslos blei⸗ ben mußte. Es war eine Kundgebung beabſichtigt, in der in ausführlicher Weiſe hätte klargelegt werden ſollen. in wieweit das derzeitige Arbeits⸗Vergebungsverfahren in die verfaſ⸗ ſungsmäßig gewährleiſteten Grundrechte der deutſchen Staats⸗ bürger eingreift und daß dadurch insbeſondere der ſelbſtändige Mittelſtand im Handwerk. Gewerbe und Handel entgegen der klaren Faſſung der Artikel 109. 157, 159 und beſonders 164 auf das Bedenklichſte benachteiliat wird. Nicht Sonderrechte for⸗ dert der ſo ſchwer geſchädigte deutſche Mittelſtand. ſondern Gleichberechtigung mit allen anderen Volksſchichten auf Grund der Deutſchen Reichsverfaſſung entſprechend der in letz⸗ terer gewährleiſteten Staatsbürgerrechte. Das Handwerk ins⸗ beſondere lehnt ſich lediglich gegen die ſehr an Ausnahmegeſetze erinnernden Sonderbeſtimmunaen auf, da es die Aus⸗ leauna der Verfaſſung nicht nur nach der Seite der Pflichten. ſondern auch nach der Seite der Rechte fordert. Die bereits zweimal angeſetzte Kundgebung des Hand⸗ werks wurde nicht fallen gelaſſen, ſondern nur verſcho ben. Die Führer des Mannheimer Handwerks beſchloſſen im Ge⸗ werbeverein und Handwerkerverband Mannheim, an die maß⸗ gebenden Stellen wegen vorheriger perſönlicher Verhandlung heranzutreten und die zu unterbreitenden Vorſchläge in Form einer Denkſchrift zu übergeben. Dieſe Vorſchläge ſind bisher von den Geſchäfts⸗ führern der Schreiner⸗Zwangsinnung und der Spengler⸗ und Inſtallateur⸗Zwangsinnung ausgefertigt worden und werden vom Gewerbeverein weitergeleitet. Das vorgeſchlagene Richt⸗ preisverfahren hätte gegenüber dem Mittelpreisverfahren der Vorkriegszeit den Vorzug, auch der vergebenden Stelle Rech⸗ nung zu tragen, weil die Preisſpanne im Richtpreisverfahren nicht ſo erheblich ſich auswirkt, wie im früheren Verfahren. trotzdem aber einen beſcheidenen Verdienſt bei der Arbeit gewährleiſten würde.: Auch die Frage der Sicherung von Bauforderungen wurde im Hinblick auf die in füngerer Zeit wieder aufgetre⸗ tenen bedeutenden Schädigungen bei Bauausführungen ein⸗ gehend behandelt und in der Folge vom Geſchäftsführer der Spenaler⸗ und Inſtallateur⸗Zwangsinnuna im Bürgeraus⸗ ſchuß und Hypothekenausſchuß als Antrag eingebracht. Die Aenderungen zum Zweck der Behebung eingeriſſener Miß⸗ ſtän de laſſen ſich bei beiderſeitigem Verſtändnis für die prekäre Lage des Handwerks im Sinne der Anregungen wohl durch⸗ führen, weil u. E. beim Weiterbeſtehen der gerügten Mißſtände die ſchädlichen Begleiterſcheinungen ſich wohl noch erheblich nach der kraſſen Seite auswirken würden. ſowie an Umfang zunehmen, wodurch eine weitere Untergrabung des ehrlich ſtrebenden Handwerks unausbleiblich wäre, was gleichbedeu⸗ tend wäre mit dem Ruin der hart um ihr Daſein ringenden Handwerker aller Berufe. Die Zuſtände der Vorkriegszeit in den alteingeſeſſenen Handwerkern nur noch zu aut im Gedächtnis ſein, als daß man deren Wie⸗ derkunft nicht mit Bangen entgegenſehen müßte. Der im ſchwerſten Daſeinskampf ſtehende Mittelſtand hat ohne Zweifel ein Recht auf Wahruna ſeiner Belange. die ins⸗ beſondere der Artikel 164 der deutſchen Reichs verfaſſung ſcharf umſchreibt, als er beſagt: daß Landwirtſchaft, Handel und Ge⸗ werbe im Wege der Verordnung zu fördern und vor Ueber⸗ r 22 5 Berliner Kunſtbrief Von Oscar Bie Die jungen Künſtler haben es in Berlin nicht leicht. Wenn ſie bei den Juryfreien ausſtellen, ſo verläuft ſich der Eindruck zu ſehr in der großen Maſſe. Die Salons andrerſeits bieten ihnen um ſo weniger Gelegenheit, als ſie ſich zur Zeit immer mehr auf die alte Kunſt zurückziehen, die ihnen größere Sicherheit auch im Verkauf gibt. Wäre unter ihnen ein Gene oder mindeſtens ein Modetalent, das unſere Kunſtfreunde fortreißt, ſo ginge es ſchon eher. Aber das iſt leider nicht der Fall. Die heutige Malerei iſt in einem Schwebezuſtand zwi⸗ ſchen den Erinnerungen an den Erpreſſiſionismus und dem Suchen nach einer neuen Materialität, der kein guter Boden für ſynthetiſche Meiſter iſt. Es wird viel gemalt, aber nichts Aufregendes. Und doch muß es eine Stelle geben, an der man wenigſtens die Ueberſicht gewinnt, was heute im Durchſchnitt geleiſtet wird und wohin wir uns bewegen. Darum iſt es unbedingt ein Verdienſt der deutſchen Kunſtgemeinſchaft, daß ſie von Zeit zu Zeit nur junge Künſtler aufruft, ihre Säle im Schloß zu füllen. Paul Weſtheim leitet dieſe Veranſtaltungen. Auch jetzt wieder tagt eine ſolche Verſammlung. Man ſoll nicht zu anſpruchs voll ſein, man ſoll daran denken, daß dieſe Ausſtellungen weniger zur Erziehung der Künſtler als des Publikums ſtattfinden, das ſogar durch eine Abſtimmung über das beſte Werk zum Urteil gereizt wird. Es iſt Gutes dabet und Schlechtes, aber es iſt ſchön. daß die fungen Leute eine Stätte der Hoffnung Faben. Die Ein⸗ flütſſe. die heut maßgebend ſind, geben von Dir aus oder auch von Utrillo, am meisten aber von Hofer. der ja der letzte war, dem man eine glückliche Syntheſe von Form und Inhalt nach⸗ ſagen kann. Der Einfluß Hofers iſt auch in der kleinen Sammlung zu 9 aus Anlaß der Verteilung des Staatsyreiſes in der Akademie veranſtaltet wurde. Hier hat Ernſt Fritſc) den Preis erhalten, deſſen ſachliche und ernſte Kunſt ſchon lange ihr Lob gefunden hat. Als ganz junger Menſch fällt ſchon einmal eine zugeſtandenen Rechte erheben muß. Mehr als dies zu fordern hat Niemand eine Abſicht! Der Umbau des Hauptbahnhofes, mit dem im Juli 1927 begonnen wurde, ſchreitet ſo pro⸗ grammäßig vorwärts, daß. wenn keine unvorhergeſehenen Hinderniſſe eintreten, mit der Vollendung der Arbeiten im Frühjahr 1929 gerechnet werden kann. Wer lange nicht mehr den Bahnhofsplatz betreten hat, wird erſtaunt über die Veränderungen ſein. Wo ſich ſeither die Schmuckanlagen mit den hochragenden Flaggenmaſten be anden, iſt man mit dem Legen der Gleiſe der Straßenbahn beſchäftigt. Die Arbeiten ſind hier ſchon ſoweit vorgeſchritten, daß die neue Gleisanlage vorausſichtlich im nächſten Monat dem Ver⸗ kehr übergeben werden kann. Der Bauzaun, der ſtark in den Platz vorgerückt werden mußte. um den Arbeiten die er⸗ forderliche Bewegungsfreiheit zu verſchaffen, iſt nicht hoch genug, um den Blick auf die Faſſade des Weſtflügels zu verwehren. Man kann ſich infolgedeſſen ohne Schwierig⸗ keit davon ſtberzeugen, daß die Glaſer ihre Tätigkeit bereits aufgenommen haben. Die Fenſter ſind herausgenommen. Das ſämtliche Abbruchmaterial wird ſorgfältig gelagert und beim Wiederaufbau der Faſſade ſoweit als irgendmöglich ver⸗ wendet. Da keine architektoniſchen Veränderungen vorgeſehen ſind, braucht man nichts wegzuwerfen. Ein etwas abweichen⸗ des Ausſehen wird lediglich die Faſſa de des Mittel⸗ baues aufweiſen, weil hier die beiden Säulen wegfallen, die jetzt den Haupteingang in drei Teile zerlegen. Mit dem Wiederaufbau der vorgerückten Faſſade wird jedenfalls ſchon im nächſten Monat begonnen, da bis dahin die Fundamente fertig ſind. Das Bild, das dann die Umbauarbeiten bieten, dürfte ſich für den Zuſchauer beſonders intereſſant geſtalten, da mächtige Kranen zum Transport des Abbruch⸗ und Wieder⸗ aufbaumaterials verwendet werden. Betritt man heute den Hauptbahnhof durch das Mittel⸗ portal, ſo fallen ſofort verſchiedene Veränderungen auf. Um das Parterre des Weſtflügels, in dem ſich bisher die Gepäck⸗ abfertigung befand, vollſtändig räumen zu können, muß zur Verlegung der weſtlichen Fahrkartenſchalter auf die andere Seite Man hat, um den hierzu nötigen Raum zu gewinnen, die Buchhandlung in den bisherigen öſtlichen Durchgang verlegt. Die Zahl der Schalter auf der Oſt⸗ ſeite der Halle kann nunmehr um z wei vermehrt wer⸗ den. Für die Gepäckabfertigung iſt bereits ein ge⸗ ſchloſſener Raum vor dem bisherigen weſtlichen Ausgang zur Perronſperre geſchaffen worden. Hieran ſchließt ſich, ſobald die neuen Schalter fertig ſind in der ganzen Länge der Weſt⸗ ſeite der Halle die Gepäck⸗Ab⸗ und Ausgabe. Die Handgepäck⸗Annahme und„Ausgabe wurde in den Warteſal 8. Klaſſe verlegt. Der dadurch verloren gegangene Raum iſt durch die Zuſammenlegung der beiden Warteſäle zu einem Saal.—4. Klaſſe erſetzt. Zur Rech⸗ ten des Haupteinganges iſt Bahnſteig 1 ungefähr zur Hälfte durch einen Zaun abgetrennt. In dem hierdurch geſchaffenen Raum, der durch das Glasdach geſchützt iſt, wird das Gepäck bearbeitet. Zum gemeinſamen Warteſaal für alle Klaſſen und zur Bahnhofswirtſchaft gelangt man durch den Hauptausgang an der erweiterten Perronſperre vorbei, ebenſo von der Oſtſeite des Bahnhofsplatzes her. Eine Holzbarriere hat einen Gang abgetrennt, der ſelbſt hei ſtarkem Verkehr genügen dürfte. Im Parterre des Weſtflügels befand ſich, als wir dieſer Tage einen Blick in die Räume warfen. nur noch die von zwei Dapvien bediente Telephonzentrale. Das Telegraphenamt iſt bereits in den dritten Stock dieſes Flügels endgültig über⸗ geſiedelt. Die Telephonzentrale wird nachfolgen. ſobald der neue Klappenſchrank fertig montiert iſt. Die Abortan⸗ lage, die trotz ihres proviſoriſchen Charakters der bisherigen hei weitem vorzuziehen iſt, wurde nach der Perronſeite ver⸗ legt und kann nur von dem neugeſchaffenen Gange her be⸗ treten werden. Man gewinnt bei einem Rundgange den Ein⸗ druck, daß ſämtliche Proviſorien ſo praktiſch angelegt ſind. daß ſich das Publikum mit ihnen abfinden wird. Die Gründung der Südweſtdeutſchen Gas⸗A.⸗G. in Frankfurt iſt das wichtigſte kommunalpolitiſche Ereignis der vergangenen Woche. Man darf ſich, wie wir bereits andeuteten, von dieſer Mannheim⸗Frankfurter Intereſſengemeinſchaft ſehr viel verſprechen, weil dem geſchritten werden. Mannheimer Gaswerk nunmehr Ge⸗ laſtung und Aufſauauna zu ſchützen ſeien. Dieſe Verfaſſung g rechte zu erringen und zu ſichern, iſt einzig und allein der Zweck der Bewegung innerhalb des Handwerks, nachdem das Hand⸗ werk als Träger des Reichsgedankens und der Laſten aller Art neben feinen Pflichten einen berechtigten Anſpruch auf die ihm legenheit gegeben iſt, die Anlagen weit mehr als bisher aus⸗ zunützen. Wie wir von kompetenter Seite erfahren, gehen die Abmachungen dahin, daß zwei Intere ſſenſphären geſchaffen werden. Die Werke in Mannheim und Frank⸗ furt behalten ihr bisheriges Verſorgungsgebiet, in dem ſie nach wie vor ſelbſtändig vorgehen. Alle über dieſe ſozuſagen lokalen Intereſſenſphären hinausgreiſenden Beſtrebungen werden gemeinſam verfolgt. In dieſen Gebieten ſollen auch alle Leitungen gemeinſam gelegt werden. Geſchäftsführer der Südweſtdeutſchen Gas⸗A. G. ſind die Generaldirektoren der beiden Werke Tillmetz⸗Frankfurt und Pichler⸗Mann⸗ heim. Ueber die heutige Gründungsverſammlung wird im lokalen Teil berichtet. Was ſagt Darmſtadt zu der Jutereſſeugemeinſchaft? Aus Dar mſtadt lieat uns noch folgende Zuſchrift vor; „Die Gründung dieſer Intereſſengemeinſchaft hat in Heſſen. durch deſſen Gebiet die angekündigte Rohrleitung gelegt wer⸗ den müßte, ſtarkes Aufſehen erregt. Die Oeffentlichkeit fragt, warum von den heſſiſchen Städten aus kein Zuſammen⸗ ſchluß zu einer Gas⸗Verſorgungsgeſellſchaft erzielt worden iſt. Dabei darf daran erinnert werden, daß ſchon vor etwa 2 Jah⸗ ren der Provinzialdirektor der Provinz Starkenburg, Dr. Kranzbühler, zuſammen mit der Stadt Darmſtadt ver⸗ ſucht hat, heſſiſche Gemeinden und Städte zu einem gemein⸗ ſamen Gas⸗Bezugs⸗Verband zuſammenzubringen. um nicht nur eine Verbilligung des Gaspreiſes herbeizuführen. ſondern auch für die heſſiſchen Gemeinden eine verhandlungsfähige Po⸗ ſition zu ſchaffen gegen die Eindrinaungsverſuche von Frank⸗ furt und aus dem Ruhrgebiet. Wäre nämlich damals der Zu⸗ ſammenſchluß erzielt worden. ſo hätte man ſowohl bei den Ver⸗ handlungen mit den Gasproduzenten aftuſtiae Bedingungen erzielt und ſich in einer Geſellſchaft das Mitbeſtimmungsrecht geſichert, ſondern das Rohrnetz in heſſiſchem Gebiet wäre auch in öffentlicher Hand geblieben. Das günſtige Angebot, das ſei⸗ tens des Kohlenberabaues damals gemacht wurde, aging von der Grube„Hibernia“ aus, die zu 99 Prozent dem yreußiſchen Staat gehört. Sie ſchlug die Errichtung einer Gasanſtalt vor, die etwa bei Gernsheim oder in der Mainſpitze hätte er⸗ baut werden können und ſpäter an die„Hibernia“ verpachtet worden wäre. Dieſe war dafür bereit, auf 10—30 Jahre Gas zum Preiſe von.5 Pfg. je ebm zuzüglich 1 Pfa. Fernleitungs⸗ koſten zu liefern. Dazu wäre dann der gemeindliche Zuſchlag gekommen, ſodaß das Induſtriegas in Darmſtadt höchſtens 5 Pfg. gekoſtet hätte. Die Rohrleitungen wären Eigentum der Kommunen ge⸗ blieben und damit hätten Anbaumöglichkeiten in deren eigenem Ermeſſen gelegen. Leider konnten ſich die Städte außer Darmſtadt damals nicht entſchließen, in einem arößeren Verband auf- ugehen, ob⸗ gleich es ſich um einen ernſt zu nehmenden Vorſchlag von gro⸗ ßer Bedeutung gehandelt hat. Die Gründung der Kohleyer⸗ wertungs A. G. im Ruhrgebiet verhinderte dann weitere Ein⸗ zelverhandlungen mit den Gruben und zerſchlug das hoff⸗ nungsvolle heſſiſche Ferngas⸗Verſorgungs⸗Profekt. Beſonders bedauert wurde es, daß von den Städten, mit denen von der Provinz Verhandlungen geführt wurden. Offenbach ab⸗ ſprang und einen Gaslieferungsvertrag mit Frankfurt ab⸗ ſchloß. Inzwiſchen drang auch Mannheim von Süden nach der Gemeinde Weinheim mit einer Fernleitung vor. Der Verſuch. dabei die heſſiſche Gemeinde Viernheim anzuſchließen, hat noch nicht die Genehmigung der beſſiſchen Regierung erhalten.“ Man erſieht aus dieſer Zuſchrift, daß von der heſſiſchen Re⸗ gierung und der Stadtverwaltung Darmſtadt die größten An⸗ ſtrengungen gemacht worden ſind. um bei der Verſorgung des Freiſtaates Heſſen mit Gas die Führung in die Hand zu be⸗ kommen, offenſichtlich unter Ausſchluß von Mannheim und Frankfurt, die ſich nunmehr ohne Darmſtadt zuſagmmengeſchloſ⸗ ſen haben. Man darf darauf geſpannt ſein. ob ſich die heſſiſche Regierung mit der neuen Situation abfindet und vor allem der Mannheim⸗ Frankfurter Intereſſengemeinſchaft nicht hindernd in den Weg tritt, wenn es ſich darum handelt, die gemeinſame Rohrleitung durch Heſſen zu legen. Die Gemeinde Viern⸗ heim wird übrigens ſchon ſeit über einem Jahre von dem Mannheimer Werk mit Gas verſorgt. Eine derartige Löſung war naheliegend, da der nach Weinheim führende Rohrſtrang unmittelbar an Viernheim ſtößt, ſodaß die Anſchlußkoſten ganz gering waren. Richard Schönfelder. er e Sonderausſtellung im Salon Hartberg hatte, ſich um moderne Kunſt bemühen. ft hat gegenüber etwas Rührendes einem der wenigen, die Die Deutſche Kunſtgemeinſcha dieſem offiziellen Aufmarſch der Jungen und Naives in der Behandlung des Publikums. Der Staats⸗ ſekretär Schulz, der ſie leitet, freut ſich über jede günſtige Preſſenotiz, die ſein Unternehmen findet. Dieſer gute Wille, von einem ſozialen Empfinden getragen, darf nicht unterſchätzt werden, auch wenn die Bemühungen nicht immer gleich Er⸗ folg haben. Es iſt ein wertvolles Gegengewicht gegen die Salons, die ſich ſvezialiſteren und die großen Ausſtellungen, die ſich verallgemeinern. Jetzt will man ſogar den Reichstag anregen, ſeine Präſidenten durch Vermittlung dieſer Gemein⸗ ſchaft malen zu laſſen. Slevogts Fehrenbach iſt der letzte der da porträtiert murde. David, Wallraf und Löbe fehlen. Man hat nun für dieſen Zweck eine Reihe moderner Porträts aus⸗ geſtellt, alle Richtungen von Vogel bis Liebermann, damit ſich die Präſidenten nach ihrem Geſchmack einen Maler ausſuchen können. Was will man mehr? Sehen wir uns in den Salons um, ſo treten einige jüngere Maler hinzu, die von Intereſſe ſind. Rudolf Jacob! zeigt bei Nierendorf ausgezeichnete Proben einer kräftig kon⸗ trapunktierten, ſaftigen und farbigen Landſchaftsmaleret, die er in Paris ſtudiert hat. Eduard Arntßal ſtellt bei Flechtheim aus, ein Hamburger, der nach dem Kriege vielfach herum reiſte, jetzt in Florenz ſitzt und eine Reihe von ſüdlichen Lans⸗ ſchaften geſchaffen hat, in einer allgemeinen modernen Technik, öhne Luftkoketterie, mit Betonung der Einzelfarbe, in den Formen üark modelliert und von jener ſubſtantiellen Feſtig⸗ keit, in der man ſich heut beruhigt. Seine internationale Men dung iſt charakteriſtiſch für eine gewiſſe Gruppe deutſcher Maler, die nach dem Kriege alle Expanſtonen nachholten, die ihnen vorher nicht gegönnt waren. Wie ſonderbar iſt es, nach allen dieſen Erfahrungen, zu einem alten Meiſter zurückzukehren, der größere Revolu⸗ tionen, als ſie heut ſtattfinden, in ſich erlebt und überwunden hat. Bei Paul Caſſirer findet eine gewaltige Van Gogh⸗ Ausſtellung ſtatt, nur Oelbilder, die die von mir erwähnte Zeichnungsausſtellung bei Wacker in derſelben Viktoriaſtraße wundervoll ergänzen. 1914 kurz vor dem Krieg war an der⸗ hier Karl Walther auf, der erſt 22 Jahre zählt, aber mit großer Fertigkeit ungefähr in den Bahnen Slevogts weiter arbeitet, was ja heut eine Seltenheit iſt. Er ſteht in vollen: Gegenſatz zu Karl Großberg, deſſen nüchterne Sachlichkeit uns ſchon im Salon Nierendorf öfters auffiel, ſo wic Karl Walther ſelben Stelle die letzte große Van Gogh⸗Ausſtellung. Wie ſehen wir heute die Werke an? Was wir hier betrachtert, reicht von 1884 bis 1890 und rollt in dieſen 6 Jahren eine phänomenale Entwicklung auf von dem erſten dumpfen Natu⸗ ralismus über die Pariſer Lichterlebniſſe zu dem letzten Mel⸗ ſterſtil, der alle Probleme von Formen und Farbe, mit denen wir uns plagen, ſchon in ſeiner Art erledigt hat. Seine Malerei, die zuerſt noch Farbe in Farbe iſt, allmählich Licht in Farbe wird, iſt zuletzt Form in Farbe. Er beherrſcht ſpie⸗ lend alle Werte der Helligkeit und Durchſichtigkeit, die im Zeit⸗ alter des reinen Impreſſiontismus noch Mittel zum Zweck waren. Ob er den Zuaven, den Briefträger, den Stuhl Gan⸗ guins, ein helles Feld, Blumen und Aehren, die Zypreſſe, die blühende Kaſtanie, den Svitalgarten oder die Iris malt, es geht ein moraliſcher Einfluß von ſeinen Bildern auf unſere ſchwankenden Nerven aus, eine Kräftigung der Sinne, eine Religion der Natur, eine Anbetung der Wirklichkeit, eine Herrſchaft in der Geſtaltung, daß wir den Segen verſpüren. Er wird uns immer größer. 5 Wir vergleichen unſere kleinen Sorgen mit ſeinem genfa⸗ len Temperament. Wir miſſen nicht rechts noch links, wir wie⸗ derholen uns unzählige Male. Wir ſind ſchwach und abhängig. Wir ſehnen uns nach einem Führer. Er wird uns der Führer aus ſeiner verganenen Zeit. Seine Vielfältigkeit, ſein immer waches Auge. ſeine Farblichkeit ohne Schöngeiſterei, der kurze und ſichere Weg von ſeinem Auge in ſeine Hand und die Energie ſeiner Einſtellung, die keine Abſchweifung duldet und durch ihre Notwendigkeit überzeugt, das iſt die große Lehre, die aus jedem ſeiner Werke uns entgegenſteigt. Es iſt ßerr⸗ lich wie am erſten Tage, in dieſer Meiſtergalerie zu wandern Die Leute ſtrömen und machen ſich geſund. O Die Erfindungen nehmen zu. Eine Geſchichte erzählt, daß vor Jahren ein Angeſtellter an einem Patentamt ſeine Stelle niederlegte. Auf die Fringe, weshalb, antwortete er: Faſt alle Erfindungen, die mögeich ſind, ſind gemacht worden, bald wird es keine mehr geben, und man wird das Amt ſchließen müſſen. Ich will in eine andere Stellung geben ſo⸗ lange ich noch dazu Gelegenheit habe.“ Die Erfindertätigkeit iſt, ſo lieſt man in der„Umſchau“, aber ſtändig geſtiegen, wie . B. aus den amerikaniſchen Patenterteilungen hervorgeht. Die erſte halbe Million amerikaniſcher Patente brauchte 57 Jahre(von 1830 bis 1893), die zweite halbe Million 18 Jahre und die dritte halbe Million nur 13 Jahre. Manchmal hat man geglaubt, das ſtändige Anſchwellen der Erfindungen müſſe einmal aufhören, aber gerade die letzten Jahre mit der dieſe Annahmen über den Haufen geworfen. Entwicklung der Chemie, der Radiotechnik uſw., haben alls 4. Seite. Nr. 36 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Januar 1928 Stäoͤtiſche Nachrichten Sonniagsgedanken Unſer Körper iſt wir uns wie in einem Krampf befinden. Wir ſind ganz auf⸗ merkſam, ganz Wille. Unſer ganzes Weſen richtet ſich auf einen einzelnen Puukt, alles andere iſt vergeſſen. Wie eine Feder, die nicht weiter geſpannt werden kann, ſind wir geladen mit Kraft, um irgend eine Tat zu tun, ein Erlebuls zu haben, Gefühle zu erzeugen, großartige Gedanken zu denken, deren Wir ſonſt nicht fahig ud. Diefe Spannung iſt oft ſchmerz⸗ licher Natur. Wir merken das erſt in dem Augenblick, wo Wir uns entſpau gen. Wenn es unſerem Willen gelingt, ſolche Spannungen künſtlich zu erzeugen und dieſe Spannungen auch auf gen Geiſt zu übertragen, ſobaß g Körper und Geiſt in ihrer Abſicht völlig verſchmolzen Und, dann ſind wir zu Höchſtleiſtungen geſchickt. Aller Kampf ſetzt Spannungen voraus, alles Leben aber iſt Kampf. Wer 110 und mübe die Arena betritt, hat ſchon verloren. Man ieht es ihm an, daß er den Sieg aufgibt. Die Sammlung er Kräfte für den Augenblick ſcheidung wirklich herbei. Ich habe beobachtet, mit welcher Anſpannung bis zum Aeußerſten Sportsleute durch das Ziel gehen; ihre Geſichter waren verſteinert. Ich habe beobachtet, wie Schauſpfeler in eiſiger Klarheit ihr Geſicht in der Gewalt hatten, damit die Gedanken nicht abglitten, ihre Hände aber zitterten nervös unter der Zigarette. Immer war die Spannung ſo ungeheuer, daß auch meine Pulſe zu fagen begannen und mir das Herz förmlich zum Halſe emporſchlug. Und dann kam die Ent⸗ ſpannung, dieſes wohltätige Rieſeln durch alle Teile des Körpers, dieſes füße Erſchöpftſein, das leichte Zittern, durch das ſich der ſtarre Körper wieder in ſich ſelhſt zurechtfindet. Der Wille ließ nach. Eine glückliche Hand ſtrich über Stirn und Hände. Die Seele atmete wieder. Notzeiten ſind immer Spannungszeiten. der Eutſcheidung führt die Ent⸗ manchmal zu Spannungen fähig, daß Und je größer die Not war, umſo weniger merkten wir, wie wir angeſpannt wurden. Später folgte die Erſchöpfung. Und doch liegt in dieſen ungeheueren Spannungen die Erregung großen Reizes, weil wir uns in ſolchen Augenblicken mit der urwüchſigſten Schöpferkraft verbunden fühlen, mit den höchſten Gedanken, mit den größten Taten. mit Gott, der immer da iſt, wo die Menſchen ihr Beſtes hergeben. Span⸗ kung und Entſpannung, das ſind die Pole deines Lebens. Zwiſchen ihnen wogſt du hin und her, noch irdiſch und doch ſchon das Ueberirdiſche ahnend! 1 H. * *Der Meiſter der Bälle bei den Meiſtern des Balles. Enrico Raſtelli, ein großer Fußballfreund, der ſelbſt fahre⸗ lang repräſentativ für Italten und Rußland als Mittelſtürmer ſpielte, ſtiftete für das am morgigen Sonntag um die ſüd⸗ deutſche Meiſterſchaft im Mannheimer Stadion zur Austra⸗ gung gelangende Spiel zwiſchen Spielvereinigung Fürth und Sportvereinigung Waldhof den Ball. mit dem das Spiel aus⸗ getrggen wird. Raſtelli wird dem Spiel ſelbſt beiwohnen. * Banuunfall. Ins Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 21 Jahre alter Maurer eingeliefert, dem in einem Neubau in der Frieſenheimerſtraße ein größeres Stück Holz auf den Kopf fiel. Partei⸗Rachrichten Der Bezirksverein Lindenhof der Deutſchen Volkspartei hielt am 18. Januar im Reſtaurant„Rennershof“ ſeine Mit- Fache, die nene mung ab. Mit ehrenden Worten ge⸗ achte die ſtellvertretende Vorſitzende, Frau Emma S chmi dt, des langjährigen bewährten Vorſitzenden, Herrn Georg Frey, der den Parteifreunden auf dem Lindenhof allzufrüh durch den Tod entriſſen wurde. Er wird allen als unermüd⸗ licher Führer unvergeßlich ſein. An ſeſne Stelle wurde Haupt⸗ lehrer Schüßler einſtimmig gewählt. Stellvertretende Vorſitzende iſt wie bisher Frau Emma Schmidt. Schrift⸗ führer und Beiſittzer blieben die gleichen. Neu hinzugewählt wurden die Herren Heene und Vollmer. Nachdem Frau Schmidt noch des Reichsgründungstages gedacht hatte, ergriff Stadtrat Haas das Wort, um in längerer, äußerſt feſſelnder Rede Stellung zu einer Reihe brennender Kommunalfragen zu nehmen und die Haltung der Volkspartei in der Frage der kommenden Oberbürgermeiſter⸗ und Bürgermeiſterwahl darzulegen. Daß er das richtige Thema gewählt hatte, be⸗ wies die rege und intereſſante Ausſprache, an der ſich Stadt⸗ uerordneter⸗Vorſtand Gruber, die Herren Dr. Neu man n, Heene, Groß und Vollmer, ſowie Frau Schmidt und Frau Stadtv. Weilckert beteiligten. Erſt nach Mit⸗ ternacht trennten ſich die Teilnehmer mit dem Wunſche, bald wieder einen ſo anregenden Abend zuſammen zu e Die Mannheimer Hochſchulgruppe der Deutſchen Volkspartei Hatte am Donnerstag abend ihre Mitglieder zu einem Vor⸗ trage des Stadtrates L. Haas über„E utwicklung. Auf⸗ gabe und Ziele der Reichswehr“ im Nebenzimmer des Reſtaurants„Weinberg“ eingeladen. Das ſehr intereſ⸗ ante Referat behandelte zuerſt in ſichergezeichneten und an⸗ ſchaulichen Ausführungen die allgemeine Wehrpflicht in der deutſchen Geſchichte und die wichtigſten Einrichtungen des alten Heeres, das das Volk in Waffen war. Daß Deutſchlaud ſich in dem vierjährigen Ringen des Weltkrieges behaupten konnte, liegt nur in der früheren allgemeinen Wehrpflicht als der höchſten bürgerlichen Ehrenpflicht begründet. Nath⸗ dem das deutſche Heer unſterbliche Heldentaten vollbrach hatte, wurde es durch die Revolution zerbrochen und dann durch die harten Friedens bedingungen unſerer Feinde auf⸗ gelöſt und zerſtört. An Stelle des alten deutſchen Volks⸗ eeres trat ein Berufsheer. In klarer Weiſe gab der Redner weiterhin ein lückenloſes und abgerundetes Bild von der Gliederung der neuen Reichswehr, die nur zur Aufrechterhal⸗ kung der inneren Ordnung beſtimmt iſt und durch ihren ge⸗ ſamten Aufban gegen feindliche Angriffe keinen Schutz bieten kann. Deutſchland iſt wehrlos und daher in der Welt recht⸗ los. Gibt es doch trotz den Konferenzen des Völkerbundes kein Recht ohne Macht. Die deutſche Wehrkraft war in der Vergangenheit und iſt auch in der Zukunft das deutſche Schickſal. Wohlverdienten und dankbaren Beifall fand der Redner für ſeine ſich auf hervorragende Sachkenntnis ſtützenden Ausfügrungen. In der auſchließenden Au ſprache hatte er neben den Stadträten Dr. Wittſack und Ludwig reichrich Gelegenheit, auf Grund ſeines großen militäriſchen Erfay⸗ rungsſchatzes noch auf die verſchiedenſten Fragen näher ein⸗ zugegen. D- * * Schulvorträge über die franzöſiſche Frembenlegton. In einem Erlaß des Preußiſchen Kullusminiſters Dr. Becker a die Provinztalſchultollegien wird darauf hingewieſen, daß es mer wieder vorkomme, daß gänzlich ungeeignete Perſonen in Schulen zu Vorträgen über die franzbſiſche Fremdenlegion zuselaſſen werden. So wichtig die Aufklärung der Schüler über die Fremdenlegion iſt, ſo unzweckmäßig erſchelnt es, dieſe Aufklärung von Männern geben zu laſſen, deren Eig⸗ gung die Schulen ausreichend nachzuprüfen meiſt nicht in der Lage ſind. Auch iſt zu beſorgen, ſo heißt es weiter in dem Erlaß, daß derartige Vorträge durch Anregung der Aben⸗ teuerluſt mancher Schüler das Gegenteil von dem Erſtrebten bewirken. Der Miniſter hat deshalb angeordnet, daß Vor⸗ träge über die franzöſiſche Fremdenlegion in der Schule außer⸗ 2 iche zu deßteten ub. bald der Schule beben zen Perſonen nicht zu Der Gemüf Gute Beſ bis 25; Weißkraut 1820; Dteerrektich, Etuck 2070, 11—28; Hechte 140160; Breſem 80120; Kabelfau 5060: Schellſiſche 4070; Goldbarſch 40 bis 50; Stockfiſche 35—50; Backfiſche 5060; Hahn, geſchlachtet, Stück 401000 Gänſe, geſchlachtet, Stück 9001600; Kuhfleiſch 70; Falßfleiſch 120.130; 70: Felöhaſen⸗Nagont 120 Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗eule 200250 dem Anzeigenteil der vorliegenden anſtaltet der Geſamt⸗Eliſabet heim anläßlich ſeines e Beſtehens am 31. Januar im Caſiug einen großen W 1 1 iſt für die Armen beſtimmt. Mit dem Bazar ſind w Gasintereſſengeme nſchaft Frankfurt⸗Mannhelm Die von der Frankfurter Gasgeſellſchaft und der Stadt Mannheim zum Vollzug des abgeſchloſſenen Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrags in Ausſicht genommene AG. iſt heute unter der Firma Südweſtdeutſche Gas⸗AG. Frank⸗ furt am Main gegründet worden. Zum Vorſtand der Ge⸗ ſellſchaft wurden von der Gründerverſammlung beſtellt die Herren Generaldirektor Dipl.⸗Ing. Frans P. Tillmetz⸗ Frankfurt a.., Oberbaudirektor Joſef Pichler⸗Mann⸗ heim. In den Aufſichtsrat der Geſellſchaft wurden gewählt als Vertreter-von Frankfurt a. M. die Herren Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ludwig Landmann ⸗Frankfurt a.., Stadt⸗ rat Brund Aſch⸗Frankfurt a.., Oberbürgermeiſter Max Granzin⸗Offenbach a.., Stadtverordnetenvorſteher Leonhard Heißwolf⸗ Frankfurt a.., Stadtyexrordneter Dr. Sally Gold ſchmidt⸗Frankfurt a. M; von Mannheim die Hexren Oberbürgermeiſter Dr. Theodor Kutzer⸗Mann⸗ heim, Erſter Bürgermeiſter Robert Ritter ⸗ Mannheim, Stadtrat Joſef Braun ⸗Mannheim, Stadtrat Jak. Traut⸗ wein⸗Manuheim, Stadtrat Dr. Paul Wittſack⸗Mannheim. Aus Frankfurt wird uns in Ergänzung der vor⸗ ſtehenden Mitteilungen, die uns von der Mannheimer zu⸗ ſtändigen Stelle zugeht, von unſerem sp⸗Mitarbeiter noch telegraphiert: Zu den in verſchiedenen Preſſeinformationen angedeuteten Expanſionswünſchen der neuen Geſellſchaft, die ſich insbeſon⸗ dere auf den Freiſtaat Heſſen erſtrecken ſollen, erfahren wir von gutunterrichteter Seite, daß bei der Gründungsverſamm⸗ lung die Vertreter der heſſiſchen kommunalen Gasferuver⸗ ſorgungsgeſellſchaft nicht hinzugezogen wurden, ſondern daß der Vertrag über ihre Köpfe hinweg abge⸗ ſchloſſen wurde, Ob ein Zuſammenhang zwiſchen der neuen Geſellſchaft und der heſſiſchen kommunalen Gasfernver⸗ ſorgungsgeſellſchaft hergeſtellt werden kann, bleibt nach un⸗ ſeren Informationen dahingeſtellt. Marktbericht Im großen und ganzen zeigte der heutige Markt keinen allzu großen Unterſchied gegenüber dem vergangenen Dou⸗ nerstag. etwas geringer. Der Zulauf der Intereſſenten jedoch war etwas beſſer, als am letzten Markttage, wo ber Wettergott die Schleuſen des Himmels geöffnet und die Marktleute itt andauernden Regengüſſen bedacht hatte. Das Geſchäft wird im allgemeinen befriedigt haben. Auch die Preiſe ſind gleich geblieben, mit Ausnahme berjenigen für Seefiſche und Feld⸗ ſalat, die eine Kleinigkeit angezogen haben. Der Obſtmarkt ſtand unter dem Zeichen der Apfelſinen, die in ihrer gold⸗ gelben Schale wirken, wie ein heißer Sonnengruß. Ste geben dem Markte das Gepräge. Ueberall leuchten ſte zwiſchen dem Grün und Gelb der übrigen Waren hervor. Daneben liegen Aepfel, Bananen und quiktenfarbene Zitronen. Ein buntes, abwechſlungsreiches Bild, das durch den langſam wieder ſtärker werdenden Farbenreigen der Blumen ergänzt wird. emarkt bot nichts Neues. Eine reiche Zu⸗ fuhr in Roſenkohl, Wirſing, Rüben uſw. Auch der Fiſch⸗ und der Geflügelmarkt hatten nichts Beſonderes zu verzeichnen. hickung und mittelmäßige Nachfrage. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für ein Pfund: Kartoffeln—6 Salatkkartoffeln 15—16; Wirſing 20 Rotkraut 25—28; Blumenkohl, Stück 20 bis 100; Roſenkohl 3550, Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben 10—15; Spinat 2880; Jmiebeln 18—12, Knoblauch, Stäck—10; Kopfſalat, Stick 20—40; Enbiplenſalat, Stack 9045; Feldſalat 100140; Suppengrünes, Bſchl. 1215; Schnittlauch Stoß 9050, beterſtlie, Bſchl. 12—15; Aepfel 10—40; Birnen 12—88; Nüſſe-75; Orangen 2595; Mandarinen —10; Bananen, Stück 10—15; Süßrahmbutter 200240; Landbutter 80—40; Zitronen, Stück 100180 Weißer Käſe 5055; Honig mit Glas 150180; Eier, Stück Barben 120; Karpfen 140160; Schleien 180; 200900, Huhn, geſchlachte, Stück 250900; Enten, geſchlachtet, Stuck Rinöfleiſch 110120; Schweinefleiſch 1007 Gefrlerfleiſch Feldhaſen⸗Braten 180; Reh⸗Ragont 1007 Veranſtallungen 3. karnevaliſtiſche Sitzung des„Jeuerio“ Wer die dritte Feuer lo⸗Sitzung im, Habereckl“ beſuchte. mußte ſich frühzetlig einfinden. um noch ein Plätzchen zu bekommen, denn als der Elferrat punkt.11 Uhr einzog. konnte die bekannte Stecknadel nicht zur Erde fallen. Präsident Bieber hatte ſich ſchnell wieder erholt. Während des Abends unterhielt er Kappenbrüder und Kappenſchweſtern wieder mit prächtigen Witzen. Die Korona fügte ſich gern ſeinen Anord⸗ nungen. wenn es auch dabei nicht ganz ohne Strafen abging. Vorträge geſanglicher Art und Büttenreden reihten ſich wie ein hübſches Blumengewinde aneinander.„Eisbrecher“ war Fritz Weinreich, der bei einem Kreuz⸗ und Quergang durch Mannheim heikle Dinge erlebte. Seine Erzählungen erregten viel Heiterkeit. Humoriſt Gackſtatter ſpielte die Rolle eines „Hausburſchen“ mit recht autem Erfolg. Wilhelm Hotta ſteckte ſich in Unfſorm und erntete als„damiſcher Rekrut“ viel Beifall. während Adolf Waaner als entlaſſener„Straf⸗ gefangener“ in die Bütte ſtieg. 8 Der unverwüſtliche Karl Eichele plauderte über ſtäbdtiſche Ereianiſſe, u. a. ſtellte er die Behauptung auf. daß die auf dem Marktplatz ſtehenden zwei„Schornſteine“ zur Mannemer rauchloſen Induſtrie gehörten. Als neue Humoriſten machten ſich die Herren Baſtian und Stiefel⸗Saſſen bekannt, die in ihrer Tracht viel Humor weckten. Koſtüm⸗Koupletſänger Knapp mit ſeiner„Helene“ wieder in beſter Verfaſſung. Neben dem ruhmbedeckten„Flora⸗Quartett“ fiel Kunſtpfeifer Adolf Schmitz beſonders auf, deſſen Auftre⸗ ten ſo vorzüalich war, daß man ſich in den Luiſenvark zeitr Vogelwelt verſetzt alaubte. wie Präſtdent Bieber beſonders hervorhob. Die Klayterbegleitung hatte Frau Sch mitz über⸗ nommen. während Piauiſt Balduf ſich als ausgezeichneter Begleiter der übrigen Soliſten zeiate. Fritz e a beutel und Emil Voat brachten humorgeſpickte Bomben zur Entladung. Ihre künſtleriſchen Darbietungen waren ſo vortrefflich. daß man beide nur ungern von der Rampe ließ. Als Oſederdichter feierte Präſident Bieber die Feuerioner Karl Breun e r und Buchbindermeiſter Karl Noll. Die karnevaliſtſſche Lie⸗ derbegleituna und flotte Marſchmuſik führte die Kapelle See⸗ zer in recht befriedigender Weiſe aus. Eine beſondere Ehrung wurde noch dem Maler Heinrich Bornbofen zutell. der die künſtleriſche Leitung des diesjähriaen Faſchinaszuges über⸗ nommen hat. Naächſte Herrenſitzung am 30. Januar in der Bäcker⸗ iunung“, der dann der aroge Künzert⸗ und Wiener DJalzeraben d am 7. Februar im Roſengarten folgt. Kp. * Rudolf Serkin. der ſunge Meiſter unter den Planſſten der Gegenwart. wird am Montag, den 23. Fannar mit einem Abend mit Werken non Bach. Schubert. Reger. Schumann. Pa⸗ ganini—Liſat die Metiſterklavieraben de ber Mann⸗ heimer Konzertdirektion beſchließen. Woßhltätigkeitsbazar des Elifſabethenverein. Wie aus Ausgabe erſichtlich, ver⸗ hen verein Maun⸗ ohltätigkeitsbazar. Der um künſtleriſche Da allgemeinen Anklang ürften. 8 verbunden, die wie itm⸗ inden. Lediglich der Beſuch vonſelten der Verkäufer war Ferner war auch der 1 Städtiſche Maskenbälle Für die drei ſtädtiſchen Maskenbälle, die am Samstag, 4. Samstag, 11. und Faſtnachtdienstag, 21. Februar in ſämtlichen Räumen des Roſengartens ſtattfinden, iſt als Generalidee das Motto„Welttheater“ ausgegeben. Dieſes Welt⸗ theater wird durch den Umbau des Roſengartens geſchaffen, der nach einem beſonderen Syſtem erfolgt, wonach alle Theaterbeſucher als aktive Mitwirkende an ſämtlichen Geſcheh⸗ niſſen teilnehmen können und ſollen. Im Nibelungen⸗ ſaal entſteht die große Weltbühne, die durch einen rfeſigen modernen Hortzont überdeckt wird. Der Muſenſaal wird zur Spezialitäten⸗ und Uebungsbühne umgeſtaltet. Der Verſammlungsſaal dient als internationaler Kunſt⸗ markt. Nach der Idee des Welt⸗Theaters iſt der Phantaſie der Beſucher der freieſte Spielraum gelaſſen. N Der morgige Sonntag Abend im Nibelungenfaal bringt ein Vorfaſchings⸗Kabarett Manuheimer Büh⸗ nenkünſtler mit Chanſons, Schlagern, Dustten, Täuzen, unter dem Leitwort„Und abends wird gelacht“. Die Solo⸗ tänzerin Aenne Häußer, Friedel Dann, Walter Frie d⸗ mann, weiterhin Mitglieder des Schauſpielenſembles, wer⸗ den gemeinſam mit der Kapelle Becker das heitere und bunte Programm dieſer Veranſtaltung beſtreiten. 8 Palaſt⸗Kaffee. Da die Künſtlerſpiele Libelle heute für einen Winterball des Rhein. Automobil⸗Clubs reſerviert ſind, veranſtaltet die Direktion im Palaſt⸗Kaffee einen großen Künſtlerabend. Die beſten Vortragskräfte des Januar⸗ programmes wirken hierbei mit, während ſämtliche Tanz⸗ nummern im Reſtaurant Clou als Einlagen zwiſchen den Geſellſchaftstänzen auftreten.(Weiteres Anzeige im Mittags⸗ blatt.) Tagungen Verein Deutſcher Architekten und Ingenieure Vom 20. bis einſchl. 22. September wird in Ludwigshafen am Rhein der Verein Deutſcher Architekten und Ingenieuere ſeine diesjährige Wanderverſammlung abhalten. Ne⸗ ben den Erörterungen von Berufsfragen und den üblichen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen werden Beſichtigun gen bemerkenswerter Bauten und Induſtriewerke in Ludwigs⸗ hafen, Mannheim und in der Vorderpfalz den Rahmen für die Tagung geben. Aus dem Lande 180 000 Mark Schaden durch Großfeuer St. Georgen i. Schw. 21. Jan. Wie uns mitgeteilt wird. . Fabriü ee beträgt der Schaden, der durch Großfeuer der Heinmann entſtanden iſt, ſchätzungsweiſe 180 000 Mk. Der Betrieb der Firma kann jedoch in dem erhalten gebliebenen neuen Bau weitergeführt werden. Bei dem Brand gingen auch zwei Wohnungen verloren, deren Inſaſſen faſt um ihre ganze Habe kamen. 5 sch. Hockenheim, 20. Jan. In der hieſigen„Feſthalle“ veranſtalteten die dem chriſtlichen Sängerbund angeſchloſſenen Chöre von Hockenheim u. Umgegend eine Geſangs feier; — Der Männergeſangverein„Eintracht“ hielt im„Ritterſaal“ ſeinen diesjährigen Winter ball ab, der mit geſanglichen, theatraliſchen und muſikaliſchen Vorführungen verbunden war.— Im„Friedrichsbad“ hier fand eine Beſprechung der hieſigen Schachſpieler und Schachfreunde ſtatt, da beab⸗ ſichtigt wird, hier einen Schachklub ins Leben zu rufen. * Dörrach, 19. Jan. Seit Ende der letzten Woche wird in Tlüllingen bei Lörrach die ledige lejähige Tochter eines Land⸗ wirts vermißt. Man nimmt an, daß das Mädchen den Tod in den Fluten des Rheins geſucht und gefunden hat. Hierauf deutet ein am letzten Samstag in Leopoldshöhe auf⸗ gegebener Abſchiedsbrief an die Eltern hin. Die Angelegen⸗ heit iſt umſo trauriger, als ſchon früher auf die gleiche tra⸗ giſche Weiſe ein Sohn der Familie geſtorben iſt. * Lottenſtetten bei Kouſtanz, 18. Jan. Beim Eiſenbahn⸗ übergang der badiſchen Bahn bei Neuhaufen ereignete ſich da⸗ durch ein Unfall, daß der Maurermeiſter Emil Keller von Lottſtetten, als er mit ſeinem Auto die Bahngleiſe paſſieren wollte, nicht bemerkte, daß die Barriere geſchloſſen war. Er rannte mit ſeinem Auto heftig an dieſe an, wodurch er einen Schädelbruch davontrug. Auch das Auto wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Das Rätsel der raͤtſelhaflen Briefe gelöſt. See 1 ul, g Gl AllecilCl. dort l. Culcei l Halsentzindungen und Eridtungen Fanlausn. **T7T7T7V****VVVTbb 2 SFE N Veaticuent n. Apr; ENEN uon α,Iwnt; 1 5 eee eee bt n K eee— 1 F „ e e e e. ο g rn e rrsggepe e enen . — es F Frankfurt Mebertrag. von Stuttgart, 12.30 Uhr: Uebertrag. von Kaſſel, * Samstag, den 21. Januar 1928 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 38 — Veranſtaltun Sonntag, den 22. Januar 1928 Theater: Nationaltheater: bundes„Die Kaiſerin“..30 Ruſtican“.„Der Theater im Roſengarten: .30 Uhr.— Apollo: Raſtelli..00 Uhr. Unterhaltung: Nibelungenſaal:„Und (Heiterer Abend)..00 Uhr.— K Lichtſpiele: Alhambra: Capitol⸗Lichtſpie le: Thea den der fröhliche Wei l Uhr.—„Cavalleri Bajazzo“..90 Uhr. „Die Hamburger Filial abends wird leinkunſtbühne„Libelle“. tadt der 1000 Freuden“. e große Parade“, Pala „ Scala⸗Theat Die „e 7 R gangene Jahr nachgelaſſen, der Rückgang dürfte bei Frank⸗ ffurt etwas größer ſein als bei Neckarau. a Neues e“ Das große Variété⸗Programm mit Enrico gelacht“. 8 Uhr. ſt L. 12 i Dazu kommt noch, paß der Sturm von Neckarau mit Zeilſelder durchſchlagskräf⸗ tiger iſt als der Frankfurter, ebenſo iſt die Hintermannſchaft der Neckarauer etwas ſtabiler. Wenn man auch den eigenen 1 Theatergemeinde des Bühnenvolks⸗ Platz der Frankfurter in Rechnung ſtellt. glauben wir doch nicht, daß es ihnen zu einem Siege reichen wird, ein Unent⸗ ſchieden iſt in dieſem Spiel leicht möglch. In dem Spiel V. f. L. Neu⸗Iſenburg gegen Boruſ⸗ ia Neunkirchen darf wohl Neu⸗Iſenburg als die beſſere Mannſchaft und vorausſichtlicher Sieger betrachtet werden. Das Treffen zwiſchen Saar 05 Saarbrücken und Rot⸗ Weiß F rankfurt iſt ziemlich ausgeglichen, was auch in dem Endreſultat zum Ausdruck kommen wird. Die Gruppe Südoſt bringt ſämtliche 4 Kämpfe zur fahrt der Kanu⸗ und Ruderboote ſtatt, nachmittags folgt ein Fußballſtädteſpiel und abends bilden Ring⸗ und Boxkämpfe, ſowie Kunſtradfahren im Nibelungenſaal den Abſchluß. Bis Anfang März wird das Programm auch in ſeinen Einzelk⸗ heiten vorliegen, wobei vielleicht auch noch der zweite Mai⸗ ſonntag Berückſichtigung finden kann. Außerdem ſoll auch ein Propaganda⸗ oder Sternlauf wiederum ſtattfinden, deſſen große Werbewirkung außer Zweifel ſteht. Der nächſte Punkt betraf die Turnhallenfrage. Noch iſt der Antrag auf eine verlängerte Benntzungsdauer und die Freigabe des Mittwochs nicht erfolgreich durchgedrun⸗ gen, doch hoffen wir auch hier— wie bereits in vielen anderen Städten— auf baldige Genehmigung.— Die Ablegung der einzelnen Prüfungen für das Sportabzeichen iſt auch bei uns nicht ohne Schwierigkeiten verbunden. Eine zeitige Veröffent⸗ auch in den „Sonnenaufgang“.— Schauburg:„Ayachen von Paris“. Durchführung: lichung der einzelnen Termine— vor allem Ufa⸗ Theater:„Um Himmelswillen“. N. 1 5 Tageszeitungen— ſoll hier Erleichterung bringen.— Kaplan Muſeen und Sammlungen:.. R. Fürth— Phönix Karlsruhe Schwall berichtete ſodann über den erfreulichen Fortſchrikt Schloßbücherei: 10—1 Uhr.— Kuuſthalle: 111, 24 lihr Muſeum für Natur- und Völkerkunde: 11—1 und 25 Planetarium: hrungen 5 und 8 Uhr. *————— 0 Aus den Nundfunk⸗ Programmen Sonntag, 22. Januar Deutſche Sender: Berlin(Welle 488,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Konzert, daun Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,0) 20 Uhr: tümliches Konzert, dann Tanzmuſik. (Welle 428,6).30 Uhr: Morgenfeier, 11.30 Mittagronzert, 16.30 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Vortragsab Ludwig Hardt, 21.30 Uhr: Opern⸗Abend, dann Tanzmuſik. Uhr. Schubert⸗Abend, 21.10 Uhr: Volks- Uhr: end Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr:„Paganini“, Operette, Tanzſunk. Königsberg(Welle 329,7) dann Tanzmuſik von Danzig. Sangenberg(Welle 468) 20.10 uhr: Operette, dann Tanzmuſik. 20 Uhr: Robert Koppel ⸗ Abend, Robert Koppel ⸗ Abend, Leipzig(Welle 305,8) 20.15 Uhr Uhr: Uehertragung von Dresden, Bunter Abend, dann Uebertragung von Berlin. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Wunſch⸗Abend, Unterhaltungsm Stuttgart(Welle 379,7) 11.30 Uhr: Beſprechung von Mannhe uſik im, g Liederſtunde von den Volksſchulen, 16 Uhr: Schwäbiſcher Nach⸗ mittag, 19.30 Uhr: Zitterkonzert, 20.30 Uhr: Uebertragung von 4 5 Frankfurt, 21.30 Uhr: Voltstümliches Orcheſterkonzert. Ausländiſche Sender: Daventry(Welle 1604) 16.30 Uhr: 22.05 Uhr: Kammermuſik. Radio Paris(Welle 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Militärorcheſterkonz 1750) 13.45 Uhr: Mittagskonz ert, ert, Mailand(Welle 550) 21 Uhr: Oper„Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“ von Puccini. Rom(Welle 450) 21 Uhr: Uebertrag. aus einem Theater. Wien(Welle 517,2) 20 Uhr:„Maß für Maß“, Luſtſpiel. Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert, Orcheſter vom Kurſaal. Zürich(Well, 588,2) 21.10 Uhr: Wunſchkonzert. 21.20 Uhr: Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Ausländiſches Konzert, Tanzmuſik. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott f Marktplatz 6 2, 6— Tel. 26547. Alle ſind für Monette, 4 Röhren Europa⸗Hochleiſtungsge rät 169.30]. An der Spitze aller Laulſprecher wieder„Lion“. Necumnlatorenladeſtatton. Gericheszeitung Der Grenzacher Eiſenbahnunfall vor dem Großen Schöffengericht Lörrach. Das Große Schöffengericht Freiburg verhandelte am 19. Januar in Lörrach den ganzen Tag egen den Lokomotivführer Erwin Rehm aus Haltingen und en Weichenwärter Karl Ernſt Braun aus Grenzach wegen fahrläſſiger Tötung. 0 1927 auf dem Grenzacher Bahnhof zu ſchnell auf eine fa geſtellte Weiche gefahren zu ſein, die der Angekla Braun falſch geſtellt hatte. Durch das Abſtoßen und das Rehm wird beſchuldigt, am 18. Auguſt Iſch gte zu ſchnelle Bremſen wurde der Bremſer Müller von Grenzach bum Wagen geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er an den Folgen ſtar b. Die Beweisaufnahme durch Zeugen ergab gewieſen werden kann. elf daß keine direkte Schuld den Angeklagten nach⸗ Die Zuſtände am Grenzacher Bahn⸗ hof ſind ſo, daß die Anlagen dem ſtändig wachſenden Verkehr nicht mehr genügen, ſo daß es nicht mehr möglich iſt, Eiſenbahnvorſchriften einzuhalten. Ein Arbeiter ruft d anderen die Befehle zu. die em Der Lokomotivführer hat nicht beobachtet, daß die Weiche falſch geſtellt war, und der Weichen⸗ umgeſtellt. Die beiden Angeklagten mußten daher freig ſprochen werden. Sportliche Rundſchau Der Sport am Sonntag wärter hatte nur auf den Zuruf eines Arbeiters die Weiche e* Die Ausſcheidungskämpfe um die Süddeutſche Meiſter⸗ ſchaft werden am Sonntag mit 7 Spielen fortgeſetzt. Die Runde der Meiſter bringt nur 2 Spiele: ö S. B. Waldhof— Sp. Vg. Fürth 25 Karlsruher F. V.— Wormatia Worms. heimer Stadion zu. Die größte Bedeutung kommt wohl dem Spiel im Mann⸗ Obwohl Fürth ohne Zweifel beſſer iſt München 1860— S. C. Freiburg. Union Böckingen— Wacker München 1. F. C. Nürnberg— V. f. B. Stuttgart. Rormalerweiſe muß V. f. R. Fürth über Phönix Karlsruhe Sieger bleiben. Auch 1800 München wird trotz der hohen Niederlage gegen den 1. F. C. Nürnberg ſich vom S. C. Freiburg die Punkte nicht nehmen laſſen. Unton Böckingen, die ſich bis jetzt ſehr gut geſchlagen hat, muß wohl am Sonntag Wacker München einen knap⸗ pen Sieg überlaſſen. Der z. Zt. wieder ſehr gut in Form be⸗ beſſeren Spielweiſe des„Clubs“ beugen müſſen. Die Kreisliga ſetzt die Verbandsſpiele ebenfalls fort. Im Kreis Unter baden trägt der S. C. Käfertal ſein rück⸗ ſtändiges Spiel gegen Feudenheim aus. Im Neckarkreis ſpielen: Hockenheim—Neckarhauſen, Rohrbach— Neckargemünd, Heidelberg— Edingen, Schwetzingen Kirchheim und Eppel⸗ heim Eberbach.— Vorderpfalzkreis: F. V. Frauken⸗ thal—1914 Oppau, Neuhofen—04 Ludwigshafen, Frieſenheim Rheingönheim, Revidia Ludwigshafen—Schifferſtadt, Union Ludwigshafen Herxheim.— Hinterpfalzkreis: Rod⸗ alben— F. B. Kaiſerslautern, 05 Pirmaſens— Otterberg, V. f. B. Pirmaſens— Olympia Kaiſerslautern, V. f. R. Kaiſers⸗ lautern— Pfalz Pirmaſens, Hauenſtein—Münchwetler, Phönix Kaiſerslautern—Wieſentalerhof. Im Handball werden die Bezirksmeiſterſchaftsſpiele in Baden, Württemberg und RheinMain Saar fortgeführt. Um die Badiſche Handballmeiſterſchaft findet am Sonntag nur ein Spiel ſtatt: Der V. f. R. Mannheim und der Poltzeiſportverein Freiburg treten ſich auf dem V. f..⸗ Platz gegenüber. Der Polizeiſportverein Mannheim hat Freilos und kämpft im Entſcheidungsſpiel gegen den Sieger des Spieles vom Sonntag, vorausſichtlich V. f. R. In Mannheim finden einige intereſſante Hockeyſpiele ſtatt. So trägt die Hockeyabteilung des T. V. Mannheim von 1846 einen Clubkampf gegen den Heidelberger Hockey⸗Club aus. Die Spiele werden zum Gedenken für den kürzlich verſtorbenen Vorſitzenden der Hockeyabteilung des Turn⸗ vereins als„Hermann Roßnagel⸗Gebächtnisſpiele“ aus⸗ getragen. Die Mannheimer Turngeſellſchaft ſpielt nach⸗ mittags auf ihrem Platz gegen Griesheim⸗Elektron. Die Rugby ⸗Mannſchaft des S. C. 1880 Frankfurt trägt in Straßburg gegen die A. S. ein Freundſchaftsſpiel aus. In Norddeutſchland finden Meiſterſchaftsſpiele ſtatt. Die Schwimmer haben ihren großen Tag im Schtsimmländerkampf Deulſchland Frankreich in Paris. Der Länderkampf ſelbſt beſteht aus einem Waſſer⸗ ballſpiel und einer 4 mal 200 Meter⸗Freiſtilſtaffel. Die Staf⸗ fel dürften unſere Vertreter(Heinrich, Heitmann, Derichs, Berges) leicht gewinnen und auch im Waſſerball ſind unſere Chancen 8 nach der ſorgfältigen Vorbereitung der deutſchen Sieben(E. Rademacher; Cordes, Gunſt; K. Bähre; Schürger, Amann, Kipfer) nicht mehr ſo ganz ſchlecht. Neben den Län⸗ derkampf⸗Wettbewerben finden noch einige Rahmenkämpfe ſtatt, bei denen Erich Rademacher, Heinrich, Berges, Küppers, Luber und einige andere der beſten deutſchen Schwimmer an den Start gehen werden. Die Gegner unſerer Repräſenta⸗ tiven rekrutieren ſich hier aus den beſten franzöſiſchen und belgiſchen Kräften.— In Darmſtadt wird am Sonntag der Süddeutſche Kreis⸗Schwimmertag abgehalten. In Breslau und Münſter werben Hallenradrennen abgehalten. Oskar Rütt ſtartet in Paris in einem Zwei⸗ ſtunden⸗Mannſchaftsfahren zufammen mit dem Franzoſen Mouton. Der Allgemeine Deutſche Automobilklub(A. D. A..) bringt zwei Veranſtaltungen zur Durchführung, einmal die Win⸗ ter fahrt nach Bad Flinsberg und dann die Stern⸗ fahrt nach Monte Carlo. Die Deutſche Eishockeymeiſterſchaft wird am Samstag und Sonntag auf dem Rieſſerſee ausgetragen. Sechs Vereine nehmen daran teil: Berliner Schlittſchuhklub S. R. Rieſſerſee(Titelverteidiger, Preußen Berlin, G. V. Füſſeu, H. C. Stuttgart und H. C. Königsberg. Als Favorit gilt der Berliner S. C. Von winterſportlichen Betrieben ſind u. a. augeſetzt: die Bayriſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften in Bad Tölz, die Bayri⸗ ſchen Skimeiſterſchaften in Frauenſtein, die Sauerländiſchen Sbimeiſterſchaften in Winterberg, die Deutſch⸗Böhmiſchen Skimeiſterſchaften in Gablonz, Internationale Ski⸗Läufe in Finnland(Lahti, in der Schweiz(Engelberg) mit Deutſchen, in Hornisarinde(Schwarzwald), die Europa⸗Meiſterſchaften im Eis⸗Schnellaufen in Oslo. Die Deutſche Turnerſchaft hält in Köln eine Ver⸗ ſammlung ihrer Turnwarte ab.— Der Verband Branden⸗ burgiſcher Athletikyereine taat in Berlin. Ebenfalls in Ber⸗ lin tritt der Verein Deutſcher Raöbrennbahnen zu feiner Hauptverſammlung zuſammen. findliche V. f. B. Stuttgart wird ſich in Nürnberg der der ernſten Arbeit bei den Jugendabteilungen, wobei auch die Stadt ihre Unterſtützung zugeſichert hat. Zum Schluß wurde ein Vorſchlag, nach dem beſtrafte Spieler während der Sperrzeit nicht in anderen Vereinen den Ortsausſchuſſes Aufnahme finden dürfen, zum Antrag für die nächſte Hauptverſammlung erhoben. Damit hatte die in⸗ tereſſante Sitzung ihr Ende gefunden. H. B. * Turutag des Mannheimer Turngaues Der Monat Januar ſteht für die Turner im Zeichen der Gauturntage, die in dieſem Jahre ihre beſondere Bedeutung durch die Vorbereitungen zum 14. Deutſchen Turnfeſt in Köln haben. Der Turntag des Mannheimer Gaues geht am kom⸗ menden Sonntag nachmittag vor ſich. Im Schützenhaus in Feudenheim werden ſich die Abgeordneten der Mannheimer Vereine zur diesjährigen Tagung vereinigen. Gr. Marktverkehr mit Vieh Auf den 36 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſch⸗ lands wurden im Dezember 95 809((m November 124 617) Rinder, 107 203(105 689) Kälber, 53 871(71613) Schafe, 576 045 (593 261) Schweine zugeführt. Gegenüber dem November hat ſich die Zahl bei den Kälbernerhöht, während die Zah⸗ len bei den Rindern, Schafen und Schweinen zu⸗ rückgegangen ſind. 5 Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 14320 Stück; dann folgen: Hamburg mit 8866, München mit 6301, Lübeck mit 5005, Frankfurt a. M. mit 4878, Köln mit 4700, Mannheim mit 4486, Breslau mit 3834, Nürnberg mit 3733, Stuttgart mit 3181, Chemnitz mit 2758, Dortmund mit 2630, Magdeburg mit 2589, Leipzig mit 2576, Dresden mit 2461, Kiel mit 2263, Elberfeld mit 2245, Hannover mit 2101. Mainz mit 2044, Würzburg mit 1482, Königsberg i. Pr. mit 1476, Eſſen mit 1299, Augsburg mit 1275, Koblenz mit 1012, Stettin mit 1011, Bremen mit 971, Wiesbaden mit 949, Düſſel⸗ dorf mit 878, Zwickau mit 870, Karlsruhe mit 863, Kaſſel mit 652, Plauen i. V. mit 523, Oldenburg mit 459, Barmen mit 406, Krefeld mit 369, Aachen mit 348. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber betrug im Dezember 3640(im No⸗ vember 2592), die der Schafe 415(402), die der Schweine 20 181(1429). Dem Mannheimer Schlachthof wur⸗ den im Dezember 1796 Rinder(gegenüber 1574 im No⸗ vember] zugeführt, ferner 2796 Kälber(1866), 388 Schafe(402) und 10 591 Schweine(7758). St..-A. Brieſkaſlen Wir bitten für ben Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche An skſtufte können nicht gegeben werden. Beantwortung ſuriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auf wertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ trage iſt die Bezugsgufttung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. N. K. 2905 Papiermark entſprachen am 18. Januar 1919 1400,20 Goldmark, 2800 Papfermark am 6. Auguſt 1920 259,44 Goldmark. Wenernachrichten ser Karisruhervandeswelterwarke Beobachtungen badiſcher Wekterſtellen 7 morgens) Wind Wetten Rich. Stärke mn mm 1511— 0 569 7737 120 773,5 213 778,2 2 8 780 776, 1275 6426 — bedeckt leicht 2 leich e 1 „ Nebel bedeckt bedeckt Wertheim Khönigſtuhl Karlsruhe Bad.⸗Bad Villingen Feldbg. Ho Vadenweil.“ St. Blaſien] 780 Höchenſchw 2 Hoher Druck bedeckt die Alpenländer und bringt unſerem Gebiet Föhnfituation. Ueebr den britiſchen Inſeln liegt elne neue Depreſſton, die ſich jedoch nur langſam uſtwärts ver⸗ lagern wird. PVorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Meiſt trocken und zeitweiſe aufheiternd; in der Gbene Nacht⸗ fröſte, ſpäter etwas wärmer; ſüdliche bis ſüdweſtliche Winde, Amtlicher Schuseberichtsdienſt der Badiſchen Landeswetterwarte Tromm i. Odenw., 10 em Neuſchnee, Sportmöglichkeiten gut. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein Pegel] 1617. 18. 19. 20 21 Nedar⸗Begelf 16. 17. 18, 10. 20. Waldshut * 8 Rn 2 84 1,30 .94 .48 Schuſterinſel.67.603% 1 93 Mannheim 50 Jagſtfeld Kehl 4 140 1,40 Maxau Mannheim Caub Köln als Waldhof— der knappe:0 Sieg gegen den Karlsruher F. V. beſagt garnichts—, iſt der Ausgang des Treffens als offen zu bezeichnen. Fürth als Geſamtmannſchaft iſt eine der beſten deutſchen, findet ſich aber Wäldhof vor dem heimi⸗ ſchen Publikum— das Stadion iſt für beide Vereine fremder Boden— zuſammen und vergißt der ſonſt techniſch ausge⸗ zeichnete Sturm das Schießen nicht, ſo kann es leicht eine Ueberraſchung geben. Der Sturm der Fürther iſt aber an ſich durchſchlagskräftiger als der Waldhöfer, auch die Hinter⸗ mannſchaft iſt ausgezeichnet. Ohne die beſonderen Glücksum⸗ ſtände, die beim Fußballſpiel immer in Rechnung geſtellt wer⸗ den müſſen, zu berückſichtigen, iſt mit einem Sieg der Fürther Spostwerbewoche in Mannheim Sehr zeitig beginnt in dieſem Jahre der Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege Mannheim ſeine Vorberei⸗ tungen für die diesjährige Sportwerbewoche. Es iſt gewiß ſehr zu begrüßen, daß der Wettkampfausſchuß bereits jetzt mit poſitiven Vorſchlägen an die einzelnen, gewiß recht zahlreichen Vereine herantritt. Das Programm, das als Hauptpunkt der recht zahlreich beſchickten Vertreterverſammlung am Freitag abend zu Grunde lag, ſieht für die Zeit vom 14.—20. Mat folgende Veranſtaltungen vor: Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö. H. Mannheim. E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cyeiredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Mülner— Handelsteil, Kur! Ehmer— Gericht und alles llebrige! Fran Hirche! Anzeicen. V. Jac. Faude 4 zu rechnen. In Karlsruhe ſpielen der Karlsrußer F. V. und Wor⸗ matia Worms. Worms hat in ſeinen beiden Spielen Gl ick gehabt; einmal wurde das Spiel gegen Bayern München unentſchieden gehalten und dann wurden die Stuttgar Kickers in Worms beſtegt, 1 f Worms, wenn es ſeine volle Kampfkraft auch noch nicht funden hat. ter Techniſch iſt Karlsruhe beſſer als ge⸗ Trotz des eigenen Platzes und des techniſch beſ⸗ ſeren Spieles kann Worms durch ſeinen Rieſeneifer vielleicht zu Punktgewinn kommen. Es fragt ſich aber nur, wie lange die Kräfte der Spieler ausreichen, um den Anſtrengungen ihres Eifers gewachſen zu ſein. Karlsruhe hat in Spiel die beſſeren Ausſichten. dieſem In der Troſtrunde, Gruppe Nordweſt. werden 8 Spiele ausgetragen, da das Spiel 03 Ludwigshafen gegen Mains 05 auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt wurde. ſpielen: F. Frankfurt—.. L. Neckarau .f. 8. Neu⸗Zſenburg— Boruſſia Neunkirchen Saar 05 Saarbrücken— Rot⸗Weiß Frankfurt. Es In Frankfurt kämpfen die beiden Favoriten der Gruppe Nordweſt miteinander. Beide Vereine haben gegen das v er⸗ Montag, 14. Mai: Vorführungen der Schüler und Schüt⸗ lerxinnen.— Dienstag, 15. Mai: Leichtathletik der Aktiven.— Mittwoch, 16. Mai: Ruhetag.— Donnerstag, 17. Mai: Rad⸗ rennen, Tennis⸗, Hockey⸗ u. Rugbyſpiele.— Freitag, 18. Mak: Schwimmen und Kegeln.— Samstag. 19. Mai: Staffellauf „Rund um den Friedrichsplatz“.— Sonntag, 20. Mai: Am Vormittag: Fuß hallſtädteſyiel. Am Nachmittag: Sportliche Kundgebung im Nibelungenſaal. Soweit das Programm in großen Umriſſen Die Erläute⸗ rungen brachten folgende intereſſante Details: Am Montag werden Schüler und Schülerinnen der dem Ortsausſchuß an⸗ gegltederten Nereine Freihßungen Sutele und Reigen auf ſämtlichen Plätzen des Stadions zur Schau bringen. Tags darauf iſt der Tag der aktiven Lichtathleten, die in Lauf, Sprung und Wurf ihre Kräfte meſſen werden. Nach einem Rußetag ſoll der Donnerstag Radrennen, Hocken⸗ und Ruaby⸗ ſniele bringen, während der Freitag den Schwimmern(Her⸗ ſchelbad) und den Keglern vorbehalten iſt. Für Samstag abend iſt der allfährlich ſtattſtndende Stafſelauf„Rund um den Friedrichsplatz“ porgeſehen. Der Sonntag bringt als letzter Tag nochmals ein ſehr vielſeitiges Programm. Am Vormittag findet eine Auf⸗ Aus pringen und des Geſichts, ſchmerzhaftes Brennen, ſowie Röte und Juckreiz der Haut werden beruhigt und ausgeheill durch die wundervoll kühlende, reſzmildernde Creme Leodor. Gleichzeitig herrlich duſtende losmeliſche Unlerlage für Puder Tube 60 Pf. und 1 Ml. 5 in allen Chlorodont, Verlaufs ſtelſen. P 85 bel Einſendung bieſes Inserates durch Leb erle A.., * en; Pfarrer Heumann-Buch 272 Feten, I50 Abb.— Sie erhalten Exxyl. umsonst und hortlofrei von . Heumann& Co., Nürnberg M 74 Pfarrer Heumann's Hellmittel stets auch vorrätig im Alleindenot Elnhorn-Apotheke Mennheim 2 am Market R 1 Nr, 20. —— 6. Seite. Nr. 36 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Januar 1928 Briefe an die Gefangen im Roſengarten Am 31. Dezember beſuchte ich den Roſengarten, um Silveſter angenehm zu verleben. Abgeſehen von der Revue, die allgemein ſehr gut gefallen hat, kam keine rechte Stim⸗ mung auf. Deswegen beſchloß ich, um 12 Uhr einmal friſche Luft zu ſchöpfen. Ich hoffte durch die Raketen, Fröſche uſw. auf der Straße meine verlorene Silveſterſtimmung wieder⸗ gugewinnen. Aber ich rechnete nicht mit der Leikung des Roſengartens, die ihren Gäſten das Betreten der Straße ver⸗ Pot. Man durfte allerdings den Roſengarten verlaſſen, wenn Wan für Wiedereintritt die Kleinigkeit von 5 Mk. erlegte. Aber nicht genug damit. Gegen 2 Uhr änderte ſich das Bild. Von da ab erlaubte die Verwaltung das Verlaſfen des Lokals, ohne noch einmal Eintrittsgeld zu erheben, wenn man ſich bereit erklärte, ſich einen blauen Stempel von ungefähr ? Itm. Länge auf den Arm drücken zu laſſen. Kann mir jemand eine Stadt nennen, wo den Beſuchern eines ſtädtiſchen Lokals ähnliches zugemutet wird? Wenn die Roſengarten⸗ nerwaltung nicht in der Lage iſt, für eine andere Kontrolle zu ſorgen, ſo kann man doch verlangen, daß die Roſengarten⸗ beſucher vorher in entſprechender Weiſe orientiert werden. Wenn eine Kontrolle mit Karten nicht möglich iſt, dann könnte man eine Löſung finden, wenn man den Beſuchern Plomben anheften würde, ähnlich wie die Tanzabzeichen. Auch finde ich es ungerecht, um 8 Uhr abends einen Eintrittspreis von .90 Mk. zu erheben und dann, bereits am Ende der Veran⸗ ſtaltung, 5 Mk. zu verlangen. Jedenfalls habe ich mich über den Silveſterſcherz der Roſengartenverwalkung, ihre Gäſte „ſtempeln“ gehen zu laſſen, ſehr amüſiert. Ein öfterer Roſengartenbeſucher. Anmerkung der Schriftleitung: Die Einrich⸗ tung der Nachzahlung beim vorzeitigen Verlaſſen des Roſen⸗ gartens bei gewiſſen Veranſtaltungen, z. B. bei der Silveſter⸗ feier und bei den bevorſtehenden ſtädtiſchen Maskenbällen, iſt von der Verwaltung getroffen worden, weil mit den Ein⸗ trittskarten viel Unfug getrieben wird. Es iſt Tatſache, daß ſchon auf verſchiedene Weiſe mit Erfolg verſucht wurde, mit zugeſteckten Karten in die Feſthalle zu gelangen. Mit dem Ein⸗ ſender gehen wir darin einig, daß die Strafe, die an Silveſter die Beſucher, die den Roſengarten vor 2 Uhr verließen, beim Wiederbetreten zahlen mußten, entſchieden zu hoch war. 2 Mk.— ſoviel werden bei den Maskenbällen erhoben— hätten auch genügt. Zumal die Gäſte des Roſengarten⸗ reſtaurants, die für die Silveſterfeier Tiſche vorausbeſtellt hatten, gegen einen Ausweis, der 1,50 Mk. koſtete, in der Dage waren, die Wandelhalle und damit auch den Nibelungen⸗ ſaal zu betreten. Von 11 Uhr ab war übrigens auch der Eingang des Reſtaurants am Friedrichsplatz geſchloſſen, ſo daß nur durch den Haupteingang der Roſengarten verlaſſen werden konnte. Auch darin hat der Einſender recht, daß die Beſucher in irgend einer Weiſe hätten orientiert werden müſſen, entweder durch einen Vermerk auf dem Programm, in der Zeitungsanzeige oder durch ſofort in die, Augen fal⸗ lenden Aushang in der Vorhalle. Ganz unmöglich iſt die Ab⸗ ſtempelung. Wer läßt ſich ſo etwas gefallen? Nur der deutſche Michel! * Mehr Licht! möchte man dem freien Platz hinter hallenſeite) wünſchen, wenn man als zenden Straßen durch dieſen„dunklen Teil“ jenes Gebiets in ſväteren Abendſtunden gehen muß. Von der Notwendigkeit der Errichtung einiger Gaslaternen kann ſich die Gas- und Waſſerdirektion überzeugen, wenn ſie durch einen Gang über dieſen Platz um dieſe Zeit in den Ecken und ſcheints an⸗ ziehenden Müllkäſten„ſtörend“ wirken will. Die Polizei⸗ ſtalion dieſes Reviers wird ihr„von dem Leben und der Be⸗ wegung“ der verſchiedenſten Elemente an dieſer Stätte eine Beſtätigung geben können. Mit„mehr Licht“ wäre dem un⸗ erträglichen Zuſtand abgeholfen. der Mollſchule(Turn⸗ Bewohner der angren⸗ Ein Anwohner. * Mehr Ruhe! Der„Ordnungsliebende“, der über„Nächtliche Ruhe⸗ ſtörungen“ an dieſer Stelle berichtete hat recht. Die Nacht⸗ ruhe wird in der Altſtadt— nicht nur in G, auch z. B. in der Nähe des Marktplatzes—, beſonders in den Samstag⸗ und Sonntagnächten, recht empfindlich geſtört. Hier ſollte ſchärfer vorgegangen werden. In letzter Zeit zeigen ſich auch noch unſere Jungen als Ruheſtörer. In Trupps von 20 bis 30 ziehen ſie zwiſchen 6 und 7 Uhr abends, mit langen Holzſtangen, Luftdruckgewehren, Trompeten u. dergl. bewaff⸗ net, um die Trinitatiskirche, johlend, herausfordernd ſchreiend und dann zu Tätlichkeiten gegen die„feindliche Gaſſe“ übergehend. Dabei ſollen mit dieſen meiſt 2 Meter langen Stangen ſchon kräftige Hiebe ausgeteilt worden ſein. Auch die Luftdruckgewehre,„Floberts“ uſw. ſollen geladen ſein. was bereits zu Verletzungen geführt habe. Das bringt nicht nur erhebliche Ruheſtörungen, ſondern auch Verkehrs⸗ ſtörungen. Gefährdung der Paſſanten uff. mit ſich. Dieſe Straßenkämpfe unſerer hoffnungsvollen“ Jugend zwiſchen 10 und 14 Jahren wiederholten ſich in den erſten beiden Jannarwochen an mehreren Abenden. Den Lärm Börte man mehrere Straßen weit. Warum ſchritt hier die Polizei nicht ein? Bei kleineren Vergehen(wie Fahren mit einem kleinen Renner auf den Gehwegen u. dergl.] erfolgt regelmäßig Anzeige. Warum hier nicht? Ueber Einſchreiten am richtigen Platze und zur rechten Zeit iſt wert. die Verrohung der Jugend“ zu klagen, iſt zwecklos; energiſches 1 1 1 mnheie Alle Jahre wieder kommt— der Kirchenſteuerzettel“! Wer iſt darüber erbaut? Ich nicht. Nicht, daß ich mich vom Zahlen der Kirchenſteuer drücken wollte. Nein, als wohlerzogener Bürger bin ich ſo an⸗ ſtändig, auch dieſe Pflicht treu zu erfüllen. Aber der Kirchen⸗ ſteuerzettel kommt immer ſehr überraſchend zu mir. zumal ich in meinem abgezählten Gelde leider keinen Dispoſitionsfonds habe. So wird es auch bei vielen andern ſein, die als Arbeit⸗ nehmer keine Gelegenheit haben, ſich ſelbſt in die Steuer ein⸗ zuſchätzen. Ich meine. eine Sondererhebung der Kirchenſteuer könnte vermieden werden, wenn dieſe Steuer aleich den andern Aufwendungen für ſittliche und kulturelle Bildungs⸗ zwecke des Volkes aus den allgemeinen ſtaatlichen Erwerbsſteuern gezogen würde. Erfolg: Keine miß⸗ fällige Ueberraſchung. Erſparung kirchlicher Steuerbehörden. leichtere Steuerzahlung und geringerer Steuerbetrag durch Umlage auf jeden Staatsbürger ohne Ausnahme, auch Steuer⸗ flüchtiger. Da die Kirche dem Menſchen von Grund aus böchſte ſitt⸗ liche Werte vermittelt und durch religiöſe Erziehung und Pflege auter Volksmoral den auten und ehrlichen Staatsbürger nach Kräften heranbildet, kann ſie nur Kulturgut für das Allgemein⸗ wohl des Staates ſein. An ſolchen Dingen hat ſich darum jeder Staatsbürger, wie auch bei anderen Einrichtungen für das Ge⸗ ſamtintereſſe, zu beteiligen, gleichgültig, ob ſie ihm ſelbſt mehr oder weniger naheliegen. Die Verrechnung der Kirchenſteuer mit den Religionsgemeinſchaften dürfte gemäß ſtatiſtiſcher Kopfzahl der Religionszugehöriakeit nicht ſchwieriga ſein und bei denen, die ſich nicht ausdrücklich zu einer beſtimmten Re⸗ ligion bekennen, fällt die Steuer dem Staate für allgemeine kulturelle Zwecke zu. Alſo ſollte der Staat ſelbſt die der Kirche zuſtehenden ſteuerlichen Anſprüche unmittelbar in genannter Weiſe erheben. Er würde dadurch an ſeiner weltpolitiſchen Stellung nichts verlieren. Jedenfalls wäre hier eine Reform aus Sparſamkeit und Zweckmäßigkeit angebracht und ſchließlich kann nur das Ganze gewinnen, wenn das Steuererhebungs⸗ weſen ganz allgemein mehr vereinfacht und zentraliſiert wird. N * Bittſchrift Unterzeichneter wagt es, an eine hohe Straßenbahndirek⸗ tion die untertänige Bitte zu richten. die unzweifelhaft durch und Fingerzeig als Papierkörbe gekennzeich⸗ 605 1 Inſchrift neten Behälter aus Lochblech um das Doppelte zu erhöhen. In die Weisheit einer hohen Behörde feſt vertrauend. hat der Un⸗ terzeichnete ſich gleiches Behältnis als Papierkorb angeſchafft, um zu Hauſe gewiſſenhaft den Uebungen im Einwerfen von Papier fleißigſt obzuliegen. Er iſt dabei zum Ergebnis ob⸗ genannter untertäniaſter Bitte gekommen. Das Anbringen von Meſſinakäſtchen in Handhöhe, wie in Freiburg, dürfte und müßte doch nur zur Verwöhnuna des durch ſeine immerwäh⸗ renden Nörgeleien wenig würdig ſich zeigenden Publici führen. Es ſei daher die beſcheiden ergebene Bitte um Erhöhung der Papierkörbe dem wohlwollenden Dafürhalten hoher Direktion unterbreitet. In tiefſter Ehrerbietung Euſebius Weichtier. Mehr Gerechtigkeit bei der Poſtzuſtellung Auch der Privatmann hat ein Intereſſe daran, daß er ſeine Briefe und Zeitungen möglichſt früh erhält. Nun fangen ſeit Jahren die Briefträger ſtets an demſelben Hauſe an, ſodaß immer dieſelben Familien ihre Poſtſachen uff. z u⸗ er ſt, andere ſtändig zuletzt erhalten. Hier ſollte abge⸗ wechſelt werden. Wohl iſt Rückſicht auf die zu befördernde Laſt zu nehmen; aber ſchließlich machen die paar Schritte nicht viel aus, zumal es ſich nur um ein paar Tage des Wechſels handelt. Es ſollten drei„Begehwege“ eingeführt werden: einmal kann wie bisher, am nächſten Tage am ſeitherigen Ende, am dritten von der Mitte aus mit der Verteilung be⸗ gonnen werden. Jedenfalls ſollte mit der jetzigen Bevor⸗ zugung einzelner Häuſer bei der Poſt⸗ und Zeitungszuſtellung endgültig gebrochen werden. Einer, der die Poſtſachen ſtets zuletzt erhält. * Das Mannheimer Straßenbahnelend iſt ein unerfreuliches Kapitel, in dem man leider immer wieder zu blättern gezwungen wird. Eine der ſchwärzeſten Seiten darin heißt Umſteigen. Hier herrſcht reinſte Willkür. Die Umſteigeſtation am Tatterſall iſt in dieſer Art die ärger⸗ lichſte von ganz Mannheim. Einmal weil hier die Strecke, die der Fahrgaſt vom einen zum anderen Wagen zurücklegen muß, Stadionlänge beſitzt, dann aber vor allem durch die Anarchie in den Anſchlüſſen. Kommt z. B. die Linie 10 hier an, kann der Fahrgaſt Gift darauf nehmen, daß die Linie 1 nicht etwa ſchon weg iſt, o nein, vielmehr— und das iſt das Raffinierte bei der Sache— daß ſie gerade in dem Moment wegfährt, in dem die Umſteigenden um die Ecke des Wagens biegen, der ſie bis zu dieſem Anſchlußparadies gebracht hat. Die Linie 1 trägt ihren Namen mit Recht; ſie iſt wirklich ein⸗ zig. Sie allein(ö) ſtellt die Verbindung zwiſchen Bahnhof und Börſe her, und in ihrer temperamentvollen Art. den Umſtei⸗ genden buchſtäblich vor der Naſe wegzufahren, iſt ſie ebenfalls einzig. Bei den übrigen Linien entſcheidet nicht dieſes einzige Temperament, ſondern die mehr oder weniger menſchliche Veranlagung der Schaffner. Manche nehmen ſich die Mühe, nach den wettlaufenden Umſteigern Ausſchau zu halten und die Rekorde mit dem Hinausſchieben des Klingelzeichens zu belohnen, manche tun das nicht. Wies grade gefällt. Daraus ergibt ſich zumeiſt das zur Gewohnheit gewordene gefährliche würdigerweiſe geduldeten akrobatiſchen Bemühen bereits aus⸗ gebildet. Zur Feier der nächſten Preiserhöhung kann die Straßenbahn ein Wet! ufſpringen veranſtalten. Aber Scherz beiſeite. In einer der vorjährigen Bürgerausſchußſitzungen wurde angeregt, daß ein auswärtiger Fachmann den Fahr⸗ plan(Plan?) der hieſigen Straßenbahn überprüfen ſollte. Was iſt daraus geworden? Wie lange ſoll die Anarchie dieſer mehr als kleinſtädtiſchen Zuſtände noch herrſchen, deren Feſt⸗ ſtellung ſich beliebig vermehrem läßt. Die Halteſtellen werden zuweilen ausgerufen, zuweilen nicht, das Anfahren der Wa⸗ gen geſchieht ſehr oft mit einem Ruck, der die Fahrgäſte durch⸗ einanderpurzeln läßt uſw. uſw. Zwanzig Pfennig koſten dieſe Späße immer noch auf den kleinſten Strecken Einer, der ſchon andere Straßenbahnen geſehen hat. * Diſziplinloſigkeit der Rundfunkteilnehmer Von Berlin in die hieſige Gegend verſchlagen, habe ich neben vielem anderen auch über die jeder Beſchreibung ſpot⸗ tende Diſziplinloſigkeit der Rundfunkteilneh⸗ mer zu klagen. Es iſt Sonntag— 19,30. Da auf Stuttgarter und Frankfurter Welle Vorträge geſandt werden, ich aber gerne Muſik hören möchte, verſuche ich Bern zu empfangen. Durch einen auf dieſer Welle ſitzenden Rückkoppler wird die Verſtändigung bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Ich gehe auf Prag. Sitzen da doch aleich zwei, gekennzeichnet durch anhal⸗ tendes Pfeifen in derſelben Tonhöhe; der eine geht dann mal etwas über, dann wieder unter den Pfeifton des anderen. So geht es auf allen Wellen, auf denen Muſik gemacht wird. Schön, könnte man ſagen, bereichere dein Wiſſen, höre Vor⸗ träge. Eben nehme ich Stuttgart. Da läßt ſich„mein Freund“ hören. Es ſcheint dies ein ganz radikaler zu ſein. Der Mann beſitzt einen Hochfrequenzelektriſierapvarat. Aergert er ſich über die Rückkoppler gar zu ſehr, macht er ſie durch Anſchalten dieſes Apparates an ſeine Antenne mundtot. damit aber auch die anderen. Eben ſitzt er drin. Empfang unmöbalich. da das Schnarren dieſes Apparates auf allen Wellen zu hören iſt. Ich kenne dieſen Ton von Berlin her. Wenn meine Mutter zuhauſe ſich dieſes Apparates bediente, erklang genau dasſelbe Schnar⸗ ren, nur weſentlich leiſer. Iſt da garnichts gegen dieſe Miß⸗ ſtände zu unternehmen? Ich beobachte den Apparat ſchon ſeit längerer Zeit. Er erſcheint täglich in den Abendſtunden, mal mehrere Minuten, mal kürzere Zeit; oft im Laufe des Abends bis 10mal. Was gedenkt die Reichs poſt zum Schutze ihrer Abonnenten zu tun? Vielleicht iſt es auf dieſe Weiſe möalich. die Uebeltäter feſtzuſtellen. Ich bin auch gerne bereit. Ver⸗ tretern der Reichspoſt den Empfang in meiner Gegend zu demonſtrieren. 0. 5 * 4 An alle Kraftfahrzeugführer Aus reinem Kollegialitätsgefühl halte ich es für meine Pflicht, ein Urteil des Amtsgerichtes in Ludwigshafen zu veröffentlichen. Die meiſten Kraftfahrzeugführer werden mir im Stillen dankbar ſein wegen der Belehrung, die ſie daraus gezogen haben. Daß jeder Kraftfahrer rechts fahren, an Kreuzungen Signal geben muß, möglichſt wenig Eiſen⸗ bahnſchranken einrennen ſoll uſw., dürfte jedem, der eine amtliche Prüfung abgelegt hat, bekannt ſein. Unbekannt dürfte ihm aber wohl ſein, daß er auf freier Landſtraße ohne jeglichen Verkehr(mit Betonung zu leſen) mit Todes⸗ verachtung rechts fahren muß, ſelbſt wenn die Fahrſtraße eine täuſchende Aehnlichkeit mit einer Zufahrtſtraße in die flandri⸗ ſchen Schützengräben aufweiſt. Als Beweis meiner Behaup⸗ tung führe ich folgendes an: Ich fuhr mit einer Opel⸗Limouſine im Auguſt v. J. von Oggersheim nach Bad Dürkheim. Der Zuſtand der Straße war zu jener Zeit unter aller Kritik. Ein Loch über⸗ traf das andere an Größe und Tieſe. Mit Rückſicht auf meinen mir anvertrauten Wagen ſchlug ich die linke Straßenſeite ein, da hier ein einigermaßen ſicheres Fahren möglich war. Aber ſchon hatte mich das Schickſal erreicht. Das ſcharfe Auge des Geſetzes, eines ſtaatlichen Straßen⸗ warts, hatte mich erſpäht. Nach geraumer Zeit folgte ein Protokoll in Höhe von Mk. 10.—. Meine hierauf eingelegte Berufung wurde unter folgender Begründung verworfen, die Strafe wurde aufrechterhalten:„Das Gericht kann in den Ausführungen des Angeklagten kein örtliche s Hindernis erſehen und iſt daher.. uſw.“ Alſo auf, ihr armen Kraftfahrer, rin in die Löcher, daß die Achſen krachen. Erſt dann links fahren, wenn ein zuſammen⸗ gebrochenes Fuhrwerk als örtliches Hindernis erſcheint oder eine Schar Gänſe euch den Weg verſperrt. A. Ehret. ** Bahnübergänge Fährt man im Auto von Mannheim nach Heidelberg und paſſiert dabei den Uebergang der Main⸗Neckarbahn, ſo empfin⸗ det man die ſaubere Ebnung der Straße äußerſt angenehm. Man hat dort in Erkenntnis der Gefährlichkeit der über⸗ mäßigen Hügeluna zwiſchen den Gleiſen eine ziemlich planierte Fläche geſchaffen, die insbeſondere dem Kleinauto⸗ und Motor⸗ radfahrer ſehr zu ſtatten kommt. Dagegen befinden ſich die Ueberaänge der Rheintalbahn in Rheinau und Neckarau in einem Zuſtand, der dringendſter Aenderung be⸗ darf. Ohne beſondere Mühe ließe ſich hier Wandel ſchaffen und dem Autler bliebe mancher Aerger und wohl auch mancher Federbruch erſpart. Ich könnte noch manchen Uebergang be⸗ zeichnen. beſchränke mich indeſſen darauf, nur noch eine Paſſage anzuführen. die in ihrem Zuſtand ein Skandal iſt. Dieſe Stelle befindet ſich an der Straße Walldorf Nußloch. Der Reichs⸗ bahn oblieat die Pflicht. für den Automobiliſten die Uebergänge voller. 5 Aufſpringen auf den bereits fahrenden Wagen. Manche ſo hemmunaslos zu geſtalten. wie ſie für die Zuge beanſnrucht Ein Freund der Ruhe. Fahrgäſte haben ſich in dieſem zwar verbotenen, aber liebens⸗ werden. Kss. 9 1 N Y 6 DD 4 a JJ JM J J N Y J n 9 D W 2 N e. N ss 8 8 N— 8 Os O nen fummenn, beim Rodel-, Schlittschub-, Schneeballspiel! Ihr Mütter, wascht den kleinen Pummeln die woll'nen Sachen mit Persil! Ace DDD —' 9 A e n e DAM. rer ne- gel e ger aereeteee — S N p:eHNn — 2 git en DZ 2 Deere 1 Samstag, den 21. Januar 1928 ein halbes Jahr früher auf die „Ihr ſcheint wohl Zahnſchmerzen zu haben?“ Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 36 Fünfzehn gute Wegſtunden hinter dem großen Diamant⸗ ßerge am Rande der Welt liegt am Honigſtrom die Haupt⸗ ſtadt von Nirgendsland Hinterkarabibi. Ein uraltes Städt⸗ chen mit winkeligen Häuſern und bunt bemalten vorſpringen⸗ den Giebeln. Kein Menſch weiß dort etwas von Autos, und Flugzeuge kennt überhaupt niemand. Einmal kam ein Frem⸗ der der erzählte von großen Vögeln, die mit furchtbarem Ge⸗ knatter durch die Luft ſauſten und in Windeseile Menſchen von einem Orte zum anderen trügen. Er wurde aber aus⸗ gelacht, und als er auf ſeiner Behauptung beſtehen blieb, auf Befehl des 456 Jahre alten Königs, Rundfuß XII., mit einem ernſten Verweis aus dem Lande gejagt. In Nirgendsland wird nämlich immer der älteſte Mann König. Die Luft iſt ſehr geſund und da iſt es gar keine Sel⸗ tenheit, daß einer 500 Jahre und noch mehr erreicht. eht auch die Sage. daß derfenige, der lange von dem ſüßen aſſer des Honigſtromes trinke, ſehr alt werde. Da Rund⸗ fuß XII. noch lang nicht ſterben möchte, läßt er ſich täglich von einem treuen Diener einen goldenen Becher füllen. Dies tut er ſchon deshalb, damit ſein Couſin nicht König wird. Der hatte ihm nämlich vor 432 Jahren noch nicht verzeihen. Der Couſin wollte gar nicht König werden, der hatte kein Verlangen nach den mühſeligen Re⸗ gierungsgeſchäften. Er mar zufrieden, wenn er nur ſatt zu eſſen und zu trinken bekam. Am liebſten ließ er ſich die Sonne auf den Bauch ſcheinen und lauſchte dem Geſünge ſeiner Kanarienvögel. Aber da war ſeine Frau. Die hätte ſich ohrfeigen können, daß ſie ſeinerzeit dieſen Faulpelz ge⸗ heiratet hatte. Wenn ſie den anderen genommen hätte, dann wäre ſie heute Königin, hätte Diener und Wagen, einen gold⸗ verbrämten Pelzmantel und ein goldenes Krönlein, dann könnte ſie in einem ſeidenen Bett ſchlafen und hätte eine Kammerzofe. die ſie an⸗ und ausziehen müßte. Aber ſo war ſie gezwungen, alles ſelbſt zu machen, Kühe melken, Hühner füttern, Geſchirr fegen, Stuben ſcheuern uſw. Nur eine Hoffnung hatte ſie noch. Wenn nämlich Rundſuß XII. ſterben würde, dann würde ihr Mann König, weil er der zweit⸗ älteſte von ganz Nirgendsland war. Sie kannte die Sage auch und ſo holte ſie ihm täglich 5 Liter Honigſtromwaſſer, das er vor ihren Augen austrinken mußte, Es war für den armen Mann keine Kleinigkeit, ſoviel Waſſer auf einmal zu ſchlucken, aber was wollte er machen. Jedoch der König blieb friſch und munter und eines Tages ſſchickte er ſogar einen goldbetreßten Diener zu ſeinen Ver⸗ wandten, der ihnen mitteilte, daß Rundfuß XII. die beiden zu ſeiner 14. Hochzeitsfeier einlud. Das tat er nur, um den Couſin zu ärgern. Dem war dies aber ganz gleich. Er freute ſich auf den feinen Gänſebraten, den es in Hinterkara⸗ bibi bei jedem Hochzeitsſchmauſe gibt. Die Frau jedoch wurde ganz gelb vor Wut, und wenn ſie nicht befürchtet hätte, dann überhaupt nicht mehr Königin werden zu können, wäre ſie geplatzt. So ſagte ſie, daß ſie mit ihrem Manne ſich ſehr über die Auszeichnung freuen und ihr ſchönſtes Kleid für die Feier anziehen würde. Insgeheim aber dachte ſie:„Wenn ich nur wüßte, wie ich dem alten Kerl die Freude verderben könnte.“ In tiefes Sinnen verſunken ging ſie zum Honigſtrom, um ihrem Manne die fünf Liter Waſſer zu holen. Da ſah ſie plötzlich den Diener des Königs vom Schloſſe herunterkom⸗ men. Mit einem Male ging ihr ein Licht auf. Schnell ver⸗ ſteckte ſie ſich hinter einem Gebüſch und ſah nun, wie der Diener den goldenen Becher füllte und vorſichtig wieder den Berg hinanſtieg, um nur ja kein Tröpfchen des koſtbaren Waſſers zu verſchütten. Jetzt wurde ſie erſt recht wütend. Tag und Nacht ließ es ihr keine Ruhe mehr und als ſie ſich einmal gar zu ſehr im Bett herumwälzte und ſeufzte, fragte ſie der Mann, was ihr denn eigentlich fehle. Da erzählte ſie ihm denn, was ſie geſehen hatte und daß jetzt alles vorbei wäre, denn wenn der König auch von dem Honigſtromwaſſer trinke, würde er ſo ſchnell nicht ſterben und ſie könnten noch lange warten. Dann machte ſie ihm Vorwürfe, daß er nicht Welt gekommen ſei, denn dann wäre er jetzt König und ſie Königin. Zum Schluß ſagte ſie, daß ſie einfach Königin werden müſſe, koſte es was es wolle, ſie hätte ſonſt keine einzige frohe Stunde mehr. Der Mann lachte ſie aber aus und ſchlief weiter. Die Frau lag noch lange wach und ſann darüber nach, wie ſie Königin werden könnte. Als der Morgen graute, ſtand ſie heimlich auf und damit niemand etwas merkte, zog ſie die Schuhe erſt draußen vor der Schlafkammer an. Nun ſchlich ſie in den Holzſchuppen, holte dort das ſcharfgeſchliffene Beil und machte ſich auf den Weg zum Honigſtrom, wo ſie Es 8 die Braut weg⸗ geſchnappt und das konnte er jenem bis auf den heutigen Tag ſich hinter einem dichten Buſch verſteckte. Nicht lange danach kam, ein fröhliches Liedlein pfeifend, der Diener des Königs, um ſeinem Herrn den gewohnten Frühtrunk zu bringen. In dem Augenblicke aber, wo er ſich niederbeugte, um das Waſſer zu ſchöpfen, ſchlug ihm das böſe Weib mit dem Beil den Kopf ab, daß er tot zu Boden fiel. Dann zog ſie ſeine Kleider an und warf den Leichnam ſamt dem blutigen Beil in den Strom. Das Waſſer ſchüttete ſie aus dem goldenen Becher heraus und füllte ihn wieder mit ganz gewöhnlichem Brun⸗ nenwoſſer. Damit der König jedoch nichts merkte, verrührte ſie ein Löffelchen Bienenhonig darin. Jeden Morgen brachte ſie nun an der Stelle des treuen Dieners das Waſſer ins Schloß, das der Mundſchenk in Emp⸗ fang nahm, um es dem König an das Bett zu bringen. Kein Menſch ahnte, daß es gar nicht das Waſſer aus dem Honig⸗ ſtrome, ſondern nur Quellwaſſer war, das Rundfuß XII. jeden Tag vor dem Frühſtück trank. Und ſiehe da, als das Honigſtromwaſſer nicht mehr kam, wurde der betrogene König mit jedem Tage hinfälliger. Bald konnte er nicht mehr recht laufen, die Zähne fielen ihm aus, er wurde beinahe blind, und wenn man mit ihm reden wollte, mußte man ſo laut ſchreien, daß die dicken Mauern des Schloſſes zitterten. Nie⸗ mand konnte ihm helfen und kein Arzt war da, der die Krank⸗ heit aufhalten konnte. Bald hieß es im ganzen Lande, unſer guter König Rundfuß XII. muß ſterben. Kein Tanz wurde mehr abgehalten und Muſik machten nur noch die Orgeln in der Kirche, wo alle Untertanen täglich um die Geſundheit des guten Königs beteten. Der aber wurde immer ſchwächer und ſchwächer und bald war auch ſein letztes Stündlein ge⸗ kommen. Weinen und Wehklagen herrſchte im ganzen Land und volle vier Wochen lang durfte kein Licht angezündet und kein Feuer gebrannt werden, ſo groß war die Trauer. Die böſe Frau aber frohlockte, fetzt ſollte ſie Königin werden. Als die Trauerfeierlichkeiten beendet waren, wurde ſie und ihr Mann in der goldnen Hofkutſche zur Krönung ab⸗ geholt. Ganz Hinterkarabibi war beflaggt, Böller krachten und als der Wagen mit dem neuen König vorüberfuhr, jubel⸗ ten alle und kleine Mädchen ſtreuten Blumen auf die Wege. Der Mittelgang des Domes war bis zum Altar mit koſtbaren Teppichen belegt, die Orgel brauſte und viele tauſend Kerzen brannten. Schon wollte der Biſchof dem neuen König die Krone auf das Haupt ſetzen. da rief vom Eingange her jemand laut „Halt“. Alle ſchauten erſchrocken um. Am meiſten aber fürch⸗ tete ſich die Königin, weil ſie glaubte, daß ihr Verbrechen an dem treuen Diener an das Tageslicht gekommen wäre. Es war aber nur ein Schreiber der Reichskanzlei. Der ſagte, daß in den Geburtenbüchern ein Mann verzeichnet ſei, der in dem großen Walde am Honigſtrom als Köhler leben würde und dieſer ſei nach 2, Stunden älter. Nach den Ge⸗ ſetzen von Nirgendsland müſſe der alſo König werden. Nun mußten die Beiden die königlichen Gewänder wieder aus⸗ ziehen, der Köhler wurde geholt und unter großem Jubel des ganzen Landes gekrönt. Der Frau aber iſt dann vor lauter Wut die Galle üher⸗ getreten, ſo daß ſie eines elenden Todes geſtorben iſt. Der neue König jedoch regierte unter dem Namen Köhlerich J. noch viele, viele Jahre. Da. Mie ſich der kleine Haus den Klavierauszug aus„Taunhäuſer“ vorſtellt Ein König hatte drei Söhne, die waren ihm alle gleich lieb, und er wußte nicht, welchen er zum König nach ſeinem Tode beſtimmen ſollte. Als die Zeit kam, daß er ſterben wollte, rief er ſie vor ſein Bett und ſprach:„Liebe Kinder, ich habe etwas bei mir bedacht, das will ich euch eröffnen; welcher von euch der faulſte iſt, der ſoll nach mir König wer⸗ den.“ Da ſprach der älteſte:„Vater, ſo gehört das Reich mir; denn ich bin ſo faul, wenn ich liege und will ſchlafen und es fällt mir ein Tropfen in die Augen, ſo mag ich ſie nicht zu⸗ tun, damit ich einſchlafe.“ Der zweite ſprach:„Vater, das Reich gehört mir: denn ich bin ſo faul, wenn ich beim Feuer ſitze, mich zu wärmen, ſo ließ ich eher die Ferſen verbrennen, eh ich die Beine zurückzöge.“ Der dritte ſprach:„Vater, das Reich iſt mein; denn ich bin ſo faul, ſollte ich aufgehenkt werden und hätte den Strick ſchon um den Hals und einer gäbe mir ein ſcharfes Meſſer in die Hand, damit ich den Strick zerſchneiden dürfte, ſo ließ ich mich eher aufhenken, eh ich meine Hand erhübe zum Strick.“ Wie der Vater das hörte, ſprach er:„Du haſt es am weiteſten gebracht und ſollſt der König ſein.“ In dem Städtlein Witlisbach im Kanton Bern war einma ein Fremder über Nacht. und als er ins Bett gehen wollte und bis auf das Hemd ausgekleidet war. zog er noch ein vaar Pan⸗ toffeln aus dem Bündel, legte ſie an, band ſie mit den Strumpf⸗ bändern an den Füßen feſt und leate ſich alſo ins Bett. Da fagte zu ihm ein anderer Wandersmann, der in der nämlichen Kammer übernachtet war:„Guter Freund, warum tut Ihr das?“ Darauf erwiderte der erſte:„Wegen der Vorſicht. Denn ich bin einmal im Traum in eine Glasſcherbe getreten. So habe ich im Schlaf ſolche Schmerzen davon empfunden, daß ich um keinen Preis mehr barfuß ſchlafen möchte.“ Gau obo lun l al EMI! Aermsfer Welchen Beruf hat dieſer Herr? (Hier müßt Ihr die Buchſtaben ſo umſtellen, daß ſich der Beruf dieſes Herrn genau ergibt.) 8 * ber— ber— dieb— doh— e— eg— ge— le— ner ri— ſchen— ſi— ta— ta— tät— u— vo. Aus vorſtehenden 17 Silben müßt Ihr 7 Wörter bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. Die einzelnen Wörter be⸗ deuten: 1. Mädchenname, 2. Wildſchwein, 3. ſchlechter Menſch⸗ 4. Landwirtſchaftsgerät, 5. Schweizer Kanton, 6. Krankheit, 7. Vogel. 1 4 4 Auflöſung des Silbenrälſels in der letzten Jugendbeilage: Paradeplatz Roſengarten Oſtſtadt Suezkanal Ifflanddenkmal Tennisplatz Neckar Eliſabethſchule Uhlandſtraße eſuitenkirche üuguſta⸗Anlage erſchelbad ennplatz. eee —— Zwei Tagediebe, die ſchon lange in der Welt miteinander herumaezogen. weil ſie zum Arbeiten zu träg oder zu ungeſchickt waren, kamen doch zuletzt in große Not, weil ſie wenig Geld mehr übrig hatten und nicht geſchwind wußten, wo nehmen. Da gerieten ſie auf folgenden Einfall. Sie bettelten vor einigen Haustüren Brot zuſammen. das ſie nicht zur Stilluna des Hungers genießen, ſondern zum Betrua mißbrauchen wollten. Sie kneteten nämlich und drehten aus demſelben lauter kleine Kügelein oder Pillen und beſtreuten ſie mit Wurmmehl aus altem zerfreſſenen Holz, damit ſie völlla ausſahen wie die gel⸗ ben Arzneipillen. Hierauf kauften ſie für ein paar Batzen einige Bogen rotgefärbtes Papier bei dem Buchbinder(denn eine ſchöne Farbe muß gewöhnlich bei jedem Betrug mithelfen): das Papier zerſchnitten ſie alsdann und wickelten die Pillen darein, je ſechs bis acht Stück in ein Päcklein. Nun aina der eine voraus in einen Flecken. wo eben Jahrmarkt war und in den roten Löwen, wo er viele Gäſte anzutreffen hoffte. Er forderte ein Glas Wein, trank aber nicht. ſondern ſaß ganz wehmütig in einem Winkel, hielt die Hand an den Backen win⸗ ſelte halb laut für ſich und kehrte ſich unruhig bald ſo her bald ſo hin. Die ehrlichen Landleute und Bürger die im Wirtshaus waren, bildeten ſich wohl ein. daß der arme Menſch ganz ent⸗ ſetzlich Zahnweh haben müſſe. Aber was war zu tun? Man bedauerte ihn, mon kröſtete ibn. daß es ſchon wieder vergehen werde, trank ſein Gläschen fort und machte ſeine Marktaffären aus. Indeſſen kam der andere Taadieb auch nach. Da ſtellten ſich die beiden Schelme, als ob noch keiner den anderen in ſeinem Leben gefehen hätre. Keiner ſah den anderen an. bis der zweite durch das Winſeln des erſteren der n Winkel ſaß, aufmerkſam zu werden ſchien.„Guter Freund“, ſprach er. 5 ging 111 roß und lanagſamen Schritten auf ihn zu.„Ich bin der Soto Schnauzius Rapunzins von Trafalgar.“ fuhr er fort. Denn ſolch fremde volltönige Namen müſſen auch zum Betrug behilflich ſein wie die Farben.„Und wenn Ihr meine Zabn⸗ pillen gebrauchen wollt,“ fuhr er fort.„ſo ſoll es mir eine schlechte Kunſt ſein. Euch mit einer. Röchſtens zweien von Euren Leiden zu befreien.“—„Das wolle Gott“. erwiderte der andere Halunk. Hierauf zog der ſaubere Doktor Rapunzius eines von ſeinen roten Päcklein aus der Taſche und verordnete dem Patienten, ein Kügelein daraus auf den böſen Zahn zu legen und herzhaft darauf zu beißen. Jetzt ſtreckten die Gäſte an den anderen Tiſchen die Köpfe herüber. und einer um den anderen kam herbei, um die Wunderkur mit anzuſehen. Nun könnt ihr Euch vorſtellen. was geſchah. Auf dieſe erſte Probe wollte zwar der Patient wenig rühmen vielmehr tat er einen entſetzlichen Schrei. Das gefiel dem Doktor Der Schmerz, ſagte er, ſei fetzt gebrochen, und gab ihm geſchwind die zweite Pille zu aleichem Gebrauch. Da war nun plötzlich aller Schmerz verſchwunden. Der Patient ſprang vor Freuden auf, wiſchte den Anaſtſchweiß von der Stirne weg. obaleich keiner daran war, und tat, als ob er ſeinem Retter zum Danke etwas Nam⸗ haftes in die Hand drückte.— Der Streich war ſchlau angelegt und tat ſeine Wirkung. Denn jeder Anweſende wollte nun auch von dieſen vortrefflichen Pillen haben. Der Doktor bot das Päcklein für 24 Kreuzer, und in wenig Minuten waren alle verkauft. Natürlich gingen jetzt die zwei Schelme wieder einer nach dem anderen weiter, lachten, als ſie wieder zuſammen⸗ kamen. über die Einfalt dieſer Leute und ließen ſich's wohl ſein von ihrem Geld. Das war teures Brot. So wenig für 24 Kreuzer bekam man noch in keiner Hungersnot. Aber der Geldverluſt war noch nicht einmal das Schlimmſte. Denn die Weichbrotkügelein wurden natürlicherweiſe mit der Zeit ſteinhart. Wenn nun ſo ein armer Betrogener nach Jahr und Tag Zahnweh bekam und in gutem Vertrauen mit dem kranken Zahn einmal und zwei⸗ mal darauf biß, da denke man an den entſetzlichen Schmerz. den er ſtatt geheilt zu werden, ſich ſelbſt für 24 Kreuzer aus der eigenen Taſche machte. Daraus iſt zu lernen. wie leicht man kann betrogen werden. wenn man den Vorſpiegelungen fedes herumlaufenden Landſtreichers traut, den man zum erſtenmal in ſeinem Leben ſieht und vorher nie und nachher nimmer:— und mancher, der dies lieſt. wird vielleicht denken:„So ein⸗ fältig bin ich zu meinem eigenen Schaden auch ſchon geweſen.“ — Merke: Wer ſo etwas kann, weiß an anderen Orten Geld zu verdienen. läuft nicht auf den Dörfern und Jahrmärkten herum mit Löchern im Strumpf oder mit einer weißen Schnalle am rechten Schuh und am linken mit einer gelben. orb. ße douß laß on duuoũ ß Die Vereinigten Staaten brauchen in einem Jahre über 300 Millionen Hektoliter Benzin, das ſind rund 280 Liter auf den Kopf der Bevölkerung. 5 85 Prozent der Unglücksfälle in den Vereinigten Staaten kommen auf das Automobil. Das Automobil fordert täglich 50 Tote.. In der Schlächterei von Swift u. Co. in Chicago werden jährlich 17.5 Millionen Tiere Heſchlachtet. Welche faſt unglaubliche Kraft der Floh beſitzt, beweist der Vergleich, daß ein Menſch wenn er im Verhältnis die gleiche Kraft beſäße, mit nier Sprüngen einen Kilometer zurück⸗ gelegt haben würde. * In einem Kubikmillimeter Blut ſind fünf Millionen Blutkörperchen enthalten. Der Ausbruck„Maulaffen ſeſthallen“ für einen Menſchen, der vor Staunen kein Wort über die Lippen bringt, geht wahrſcheinlich auf die niederdeutſche Redensart zurück:„de hält t' mul apen!“(Er hält 885 Maul offen.) Das Wort„Zweck“ kommt her von dem Holznagel, den die Schuhmacher benötigen, und zwar, weil der nagelförmige Schuſterzweck einen Zielpunkt hat. Zweck wird deshalb im Sinne von Ziel gebraucht. Die Einführung dieſes Ausdrucks zunächſt in die philoſophiſche und dann in die allgemeine Sprache geht auf den Philoſophenſchufſter Jakob Böhme zurück. 8 e In Kanada kommt auf jeden neunten Einwohner ein Fernſprecher. * Monogramme auf Briefpapier wurden erſt im Jahre 18635 eingeführt. . Samstag, den 21. Januar 1928 . Alle, die im politiſchen Leben ſtehen oder doch einiges In⸗ kereſſe für Politik aufbringen— leider nur eine geringe Zahl des Bürgertums!— ſehen mit Spannung der Entwicklung unſerer innerpolttiſchen Verhältniſſe in dieſem Jahre ent⸗ gegen. Die Reichstagswahlen werfen ihre Schatten weit voraus. Auch die Frauen, die, vielleicht noch mehr als ein großer Teil der männlichen Politiker, Wahlen als eine wenig an⸗ genehme Unterbrechung poſitiver Aufbauarbeit empfinden, können ſich den Erörterungen nicht entziehen und müſſen die Schwierigkeiten verſchiedenſter Art zu überwinden trachten. Dieſe Schwierigkeiten waren zweifellos außerordentlich groß in den erſten 10 Jahren politiſcher Arbeitsmöglichkeit für die Frau, denn dieſe 10 Jahre waren die Jahre der Re⸗ volutton, der Inflation, Jahre größter wirtſchaftlicher, poli⸗ tiſcher und kultureller Umſtellung in Deutſchland. Jahre, in denen auch die Frauen naturgemäß zur Ueberwindung von Widerſtänden aller Art ihre Kraft verbrauchen mußten. Was die Frauen in dieſen Zeiten politiſch geleiſtet haben, darf ſich aber recht wohl ſehen laſſen. Vor allem darf mit Genugtuung eines feſtgeſtellt werden: die politiſch intereſſierte Frau hat ſich eingefügt und ein⸗ gefühlt in den Mechanismus der Politik. Ste hat zuerſt, wie jeder Anfänger, beſcheiden ſich am Kleinen geübt und ſich naturgemäß den Aufgaben zugewandt, die ihr unmittelbar nahe lagen. Ein zweiter Schritt hat ſich inzwiſchen angebahnt und muß nun bewußt ausgeführt werden. Sollen Mann und Frau in der Politik zum Wohl des Ganzen ihren Einfluß einſetzen, ſo muß bei beiden der Wille vorhanden ſein, die politiſchen Auswirkungsmöglichkeiten der Frau zu erweitern und geſchulte Frauen an allen Arbeiten gemäß ihren Nei⸗ gungen und Fähigkeiten im Parlament, in den politiſchen Or⸗ gantſationen zu beteiligen. Jeder, der in einer Parteiorganiſation arbeitet, weiß, wie gerade die ſelbſtändige Frauenarbeit etwa in den Frauen⸗ ausſchüſſen zu einer intenſiven Zuſammenarbeit von Män⸗ nern und Frauen in der Partei geführt hat. Dieſes Mit⸗ einander und nicht Nebeneinander, wie wir es von Anbeginn in der Deutſchen Volkspartei erſtrebt haben, muß im ge⸗ ſamten politiſchen Leben maßgebend werden, wenn nicht ein unerfreuliches Gegeneinander und Zerſplitterungen die Folge werden ſollen. Ein flüchtiger Blick auf die Arbeit der Frauen im Reichs⸗ tag in den letzten Jahren läßt eine ähnliche Entwicklung ebenfalls erkennen, wenn auch gerade hier weniger Be⸗ schränkung der Frauen auf eng begrenzte Gebiete wünſchens⸗ wert wäre. Es iſt aber falſch zu glauben, daß die parlamen⸗ zariſche Arbeit der Frauen einſeitig auf beſtimmte Frauen⸗ intereſſen oder Frauenfragen eingeſtellt ſei. Schon die Aus⸗ wirkungen der Fragen, die der Politikerin als ſolcher nahe liegen, wie die Fragen der Wertung des Menſchenlebens, die Erhaltung der ſeeliſchen Triebkräfte des Volkes in einer ſo ſtark materialiſtiſchen Zeit, Schutz und Förderung der deut⸗ ſchen Familte und Erhaltung deutſcher Kultur, gehen in alle Zweige politiſcher Arbeit hinein und veranlaſſen die Frauen zur Tätigkeit in den verſchiedenſten Ausſchüſſen des Par⸗ lamentes. Das Modejournal im Wandel der Zei Von Erna Reidel Längſt nicht ſo alt wie die Mode ſelbſt iſt das Modejour⸗ nal. Iſt doch das eigentliche Modejournal, das Modebild und Beſchreibung vereinigt, kaum 150 Jahre alt. Modebild und Modebeſchreibung getrennt ſind freilich weit älter. Ein„Trachtenbuch“ gab ſchon ums Jahr 1577 Hans Weigel in Nürnberg heraus,„Figures ala mode“ brachten ge⸗ gen Ende der erſten Hälfte des 17. Jahrhunderts Romeyn de Hooghe, eine Reihe von Kupferſtichfolgen über die franzöſiſche Geſellſchaft Abraham Boſſe und etwas ſpäter das eigentliche Modebild, obſchon es ſich noch nicht als ſolches bekannte, die verſchiedenen Mitglieder der Familie Bonnard. Ihre Stiche legten weit weniger Wert auf Porträtähnlichkeit der dar⸗ eſtellten Perſonen als auf genaueſte Wiedergabe ihrer oſtüme. Gleichwohl trug zunächſt nicht das Modebild, ſondern die Modepuppe die franzöſiſche Mode ins Ausland, das begonnen hatte, dieſe mehr oder weniger ſklaviſch nachzuahmen, wie es ja auch in jenen Tagen ſich mit Vorliebe der franzöſiſchen Sprache bediente und in franzöſiſchen Sitten nachahmens⸗ werte Vorbilder ſah. So ließen ſich die deutſchen Damen Modepuppen in den neueſten Koſtümen jeweils aus Paris ſchicken, um danach ihren eigenen Putz zu richten; eine Sitte, die ſchon 1642 der Straßburger Satiriker Moſcheroſch verſpottet, und die Lon⸗ doner Damen erhielten die„große und die kleine Pandora“. Die große Pandora trug Geſellſchafts⸗, die kleine Hauskleid. Und dieſe Puppen zu bekleiden, ſoll ſogar den ſchönen Geiſtern im Hotel Rambouillet Vergnügen gemacht haben, und nie⸗ mand anders als das berühmte Fräulein von Seudery ſoll ſich ſehr eifrig an dieſem Puppenſpiel beteiligt haben. Jedenfalls mögen Modepuppe und Modebild weit an⸗ ſchaulicher gewirkt haben als die höchſt ſelten illuſtrierten Be⸗ ſchreibungen, welche das erſte Modejournal, der„Mercure galant“, der ſich ſeit 1717„Mercure de France“ nannte, zu bieten wußte. So läßt es ſich wohl begreifen, daß die„Galerie des Modes“, welche ſeit 1778 regelmäßig und unverſchleiert Modebilder erſcheinen ließ, außergewöhnlichen Erfolg fand. Nicht zum wenigſten mag dazu die Schönheit der Bilder bei⸗ getragen haben, welche von Künſtlern wie Deſrais und Watleau de Lille entworfen und von Mme. Le Beau koloxiert, alsbald von deutſchen Taſchenbüchern, Kalendern und Alma⸗ nachen kopiert wurden und in häufig recht reizvoller Umfor⸗ mung durch Künſtler wie Chodowieckt und Riepenhauſen, ſorgſam und niedlich„illuminiert“, mit kurzem Text einem größeren Damenkreis von den neuen Modeſchöpfungen er⸗ zählten. Neben reizvoll ausgemalten, künſtleriſch wertvollen Modelupfern und kurzer Beſchreibung bot einen literariſch wertpollen Textteil J. F. Bertuchs„Journal des Luxus und der Moden“, das von 1786 bis 1827 erſchien. Dieſe deutſche Modenmonatsſchrift, die übrigens nicht das erſte deutſche Modefournal war, denn dieſes erſchien 1758 in Erfurt als „Galauterie⸗ und Modenzeitung“, fand wegen ſeiner ſchönen Iflluſtrationen wie wegen ſeines literariſch⸗äſthetiſchen In⸗ halts großen Beifall, und ſelbſt Frau Rat Goethe erwartete voll Spannung die Ankunft der roten Heftchen. Freilich praktiſche Anleitungen fehlten dem„Journal des Luxus und der Moden“ noch ebenſo wie dem„Magazin für Frauenzimmer“, dem„Damenjournal“, der„Ber Dir Fillen Mahliahr 1028 f — Insgeſamt nehmen zurzeit 32 weibliche Abgeordnete an der Arbeit des Reichstages teil; ſie ſitzen in allen Parteien, außer in der Nationalſozialiſtiſchen und in der Wirtſchafts⸗ partei. Zwei Frauen ſind als Schriftführerinnen im Prä⸗ ſidtum tätig, eine Frau iſt ſtändiges Mitglied des wichtigſten der Ausſchüſſe, des Haushaltsausſchuſſes. Im auswärtigen Ausſchuß tritt die Arbeit der Frauen— kann man ſagen, weil noch die praktiſchen Erfahrungen fehlen?— zurück. Er⸗ freulich iſt, daß auch den deutſchen Frauen die Möglichkeit gegeben wurde, im Völkerbunde mitzuwirken,— ſo vor allem in der ſoztalen Kommiſſtion und ihren Unterkommiſſionen. E In der weiteren Arbeit des Reichstages haben die Frauen Einflußmöglichkeiten gehabt im Kriegsbeſchädigtenausſchuß und in der Frage der Kleinrentnerverſorgung. Bet letzterer haben ſie führend gewirkt, trotz aller Ungunſt der Verhältniſſe immer wieder verſucht, ihre Forderungen durchzuſetzen. Es iſt zu hoffen, daß es den unermüdlichen Anſtrengungen der volkspartetlichen Vertreterin, Frau Dr. Matz, ſchließlich ge⸗ lingen wird, Widerſtände, die nicht zuletzt im Zentrum und im Reichsarbeitsminiſterium liegen, noch zu überwinden. Sozial⸗ polttiſche Fragen, Fragen der Volkswirtſchaft, beſonders in der Verflechtung zwiſchen Hauswirtſchaft und Volkswirtſchaft, benötigten die Mitwirkung der Frauen in den Ausſchüſſen wie in den zuſtändigen Miniſterien als Sachverſtändige. Die Notwendigkeit von Beamtinnen im Ernährungs-, Wirtſchafts⸗ und Landwirtſchaftsminiſterium dürfte allmählich allen maß⸗ gebenden Inſtanzen verſtändlich geworden ſein. Seit Jahren bewährt ſich die Mitarbeit der Frauen auf dem Gebiet der kulturellen Geſetzgebung, ſowohl der Jugendgeſetzgebung als auch bei Schulfragen u. a. Gerade beim Reichsſchulgeſetz ſind Frauen der verſchiedenſten Parteien mit tätig. Ein ſo ſchwie⸗ riges Gebiet wie das neue Strafgeſetzbuch bedarf ebenfalls der Mitwirkung beider Geſchlechter; es greift ſtark in das Intereſſengebtet der Frau ein, ſo daß verſchiedene Parteien für dieſe Beratungen Frauen in den Rechtsausſchuß entſandt haben. Alſo auch im Reichstag erkennen wir Anbahnung deſſen, was wir oben erwähnten: die immer engere Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen männlichem und weiblichem Politiker. Zwar iſt die Zahl der Frauen noch klein, die zu dem hohen Amt der Abgeordneten zugelaſſen wurden. Ihr Beiſpiel und ihre Leiſtungen ſind eine ernſte Mahnung an alle Parteien und ihre Wähler, dafür zu ſorgen, daß ein kommender Reichs⸗ tag einen Fortſchritt für die Frauenarbeit bringe, daß er von weiteren neuen Frauenkräften getragen werde, um zum Wohl des Volksganzen wirken zu können. In dieſem Sinne ſehen wir Frauen der Volkspartei den Arbeiten und Kämpfen des neuen Jahres entgegen. Wie bis⸗ her werden wir ſie leiſten Schulter an Schulter mit den Männern der Partei und werden helfen, daß die Deutſche Volkspartei den ihrer Bedeutung und ihren Leiſtungen ent⸗ ſprechenden wachſenden Einfluß im politiſchen Leben erringe, einen Einfluß, der nicht einſeitig Männerpolitik vertritt, ſon⸗ dern der Ideenwelt des Volkes, das aus Männern und Frauen beſteht, Rechnung tragen will. M. SchWar z. 3 Modenzeitung“, der„Modengalerie“, und dem„Journal für Mode“; doch gab dieſes regelmäß Stoffproben der gerade mo⸗ dernen Kleiderſtoffe alle Art. Tonangebend in Mode und Modejournal blieb Paris, bis die Revolution und die Kriege der erſten Republik dem heite⸗ ren Spiel der Mode, wenn nicht gerade ein Ende machten, ſo doch wenig Raum gaben. Da gelang es London, freilich nur für kurze Zeit, die Führung auf dem wechſelvollen Gebiet der Mode an ſich zu reißen, beſonders da auch die erſten Dienerin⸗ nen der allmächtigen franzöſiſchen Mode, darunter Marie Antoinettes berühmte Roſe Bertin, von der plumpen, blu⸗ tigen Renolution nach London geſcheucht worden waren. All dieſe Umſtände mochten den ſchwäbiſchen Maler Nikolaus Heideloff, der in eben jenen Tagen nach London gekommen war, bewogen haben, eine Londoner Modezeitung, die „Gallery of Fashion“ zu ſchaffen. Wie M. von Boehn berichtet, ind dieſe mit raffiniertem Geſchmack kolorierten Modekupfer fämtlich kleine Kunſtwerke, heute ſehr koſtbare und ſeltene Kunſtwerke, da dieſe erleſene„Gallery of Faſhion“ nur für 146 Subſeribenten gedruckt wurde. Trotz aller Schönheit war ihr übrigens ein langes Leben ebenſo⸗ wenig beſchieden, wie dem„Archiv weiblicher Hauptkennt⸗ niſſe“, welches ſeit 1787 in Leipzig herausgegeben wurde. Das „Archiv für weibliche Hauptkenntniſſe“ darf 9 018 Anſpruch auf unſer beſonderes Intereſſe erheben, als es die erſte deut⸗ ſche Modenzeitung geweſen ſein 15 8 durch welche Frauen, eine Geſellſchaft von 42 Frauen, die Schaffung einer eigenen, in Schnitt und Farben deutſchen Frauentracht anſtrebten; wie ſich wohl überhaupt zu faſt allen Zeiten Reformbeſtrebun⸗ gen gegen die herrſchende Mode— auch ein Blatt Chodowieckis mit einem„Reformkleid“ zeugt davon— geltend machten. Alle dieſe Beſtrebungen konnten indeſſen die Vormacht⸗ ſtellung der Pariſer Mode, die bald wieder eingetreten war, nicht erſchüttern. Nur Wien ſuchte einigermaßen der reiz⸗ vollen und graziöſen Eigenart der Wienerin gerecht zu wer⸗ den in der„Wiener Modenzeitung, Zeitſchrift für Kunſt, ſchöne Literatur und Theater“, deren Figuren ſeit 1816 Franz Stöber zeichnete, der Profeſſor der Kaiſerl. Kunſtakademie. Solange jedenfalls Künſtler von Rang ſich nicht für zu gut hielten Modebilder zu entwerfen, ſolange die Modenzeit⸗ ſchrift dieſe Bilder als Kupfer oder Lithographie reprodu⸗ zierte, blieb das Modejournal auf hoher künſtleriſcher Stufe. Das Hamburger„Journal der Moden und Eleganz“, das „Journal des Dames“ in Frankfurt,„Le Bon Genre“,„La Belle Aſſembleée“,„The Repoſitory“, London, und wie ſie ſonſt alle heißen mochten, ſie brachten, obzwar ſie vielfach nur Nach⸗ ahmungen franzöſiſcher Vorbilder waren, zumeiſt noch aller⸗ liebſte Modenbilder. Allgemach aber griffen die Zeitſchriften zu billigeren Re⸗ produktionen des Modebildes, ließen es rein handwerks⸗ mäßig herſtellen, erweiterten jedoch dafür den Textteil. Nicht mehr der Dame ausſchließlich ſuchte die Modenzeitſchrift die jeweilige Mode in künſtleriſcher Auffaſſung zu vermitteln, praktiſche Anregung wollte ſie jetzt der Hausfrau bieten, An⸗ leitung zum Schneidern,(Schnittmuſter), Anleitung in der Hauswirtſchaft. So ſtellen ſich viele Modenzeitſchriften unſerer Zeit ſtark praktiſch ein, ohne freilich ſonſtige Fragen, die Frauen in⸗ tereſſieren, oder Kunſt und Literatur ganz zu vernachläſſigen. Gewandelt hat ſich das Modejournal, gewandelt die Anforde⸗ Das Geld in der Ehe Von Charlotte Ullmann (Nachdruck verboten. 5 Es mehren ſich die Anträge von Frauen aus allen Ständen und Berufsſchichten um eine Reviſion der geſetzlichen Regelung im ehelichen Güterrecht. Im Regelfall tritt durch die Eheſchließung der geſetzliche Güterſtand der Verwaltung und Nutznießung des Mannes ein. d. b. der Mann hat das Frauengut in Beſitz zu nehmen und zu verwalten. 5 Der Mann erhält auch alle Nutzungen und Einkünfte aus dem Gut für ſich ſelbſt zum Eigentum. Der Frau verbleibt nur von ihrem Vermögen das„Vorbehaltsgut“ zu eigener Ver⸗ fügung, das ſind ihre zu ausſchließlich perſönlichem Gebrauch beſtimmte Sachen, ferner Erwerb aus einer während der Ehe etwa geleiſteten Arbeit und Geſchenke von Dritten, die vom Schenker ausdrücklich zu Vorbehaltsgut beſtimmt werden. Weſentliche Werte dürfen alſo im allgemeinen nicht im Vor⸗ behaltsgut liegen. Den Arbeitserwerb der Frau kann der Mann aber inſofern hindern, als er mit vormundſchaftsgericht⸗ licher Genehmigung jeden Arbeitsvertrag, den die Frau ohne ſeine ausdrückliche Einwilligung geſchloſſen hat, friſtlos kündi⸗ gen kann. Der Frau iſt faſt jede Verfügungsmöalichkeit über ihr Eigentum entzogen. Ste darf ohne Einwilligung des Ehe⸗ mannes nicht das kleinſte Stück veräußern. Veräußert ſie dennoch, ſo iſt dies unwirkſam, und der Erwerber wird nicht Eigentümer. Für die heutige Zeit, mit ihren ſelbſtändig im Wirtſchafts⸗ leben ſtehenden Berufsfrauen, paſſen dieſe Vorſchriften keines⸗ falls mehr. Sie beruhen noch auf den Anſchauungen einer Zeit, die ein Jahrhundert zurückliegt; und der ganze Fortſchritt, der in dieſer Zeit auf allen anderen Gebieten gemacht wurde. iſt am Ehegüterrecht ſpurlos vorübergegangen. Die Frau iſt heute dem Manne ſonſt grundſätzlich aleichgeſtellt. Sie hat das freie Wahlrecht wie der Mann und iſt zu allen Aemtern im Reiche, bis zu den höchſten, zugelaſſen wie er. Bei dem geſetz⸗ lichen Güterſtand der Eheverträge auf Gütergemeinſchaft iſt die Frau heute aber vollkommen entrechtet. Die erſtrebte zu⸗ künftige Regelung betont die Notwendigkeit, daß die Ehe⸗ ſchließenden vor der Heirat zu erklären hätten, daß ſie in voll⸗ ſtändiger Gütertrennung leben wollen oder in der fetzt in Aus⸗ ſicht genommenen teilweiſen Gütertrennung, die mit Errun⸗ genſchaftgemeinſchaft verbunden iſt.— Mit einer geſetzlichen Regelung der wirtſchaftlichen Ehe⸗ probleme werden von vornherein klare Verhältniſſe ageſchaffen gerade auf dem Gebiete, auf dem jahrhundertelang die Ur⸗ ſachen von Ehetragödien am häufiaſten zu ſuchen ſind: auf dem Gebiete des Geldes in der Ehe. In einem neuen Geſetz über die Vermßagensverhältniſſe der Eheleute, das in den beiden letzten Jahren in Norwegen in Kraft getreten iſt. wird nicht nur das Problem behandelt, wel⸗ ches aus Gütergemeinſchaft oder Gütertrennung erwächſt, es ſchließt die Unterhaltspflicht für Hausſtand und Kinder, die Haftung für Schulden und die wirtſchaftlichen Fragen bei Scheidung ein. Es ſtellt grundſätzlich feſt. daß beide Partner in der Ehe nach ihren Kräften veryflichtet find, zum Unterhalt der Famtlie beizutragen. Es ſetzt zugleich ausdrücklich feſt, daß die Leiſtungen der Frau als Haushaltsvorſtand und als Er⸗ zieherin der Kinder als ihr Anteil an der Unterhaltungspflicht anzuſehen ſind. Das neue Geſetz bewertet dieſen Einſatz der Hausfrau ebenſo hoch wie die Einkünfte des Mannes aus irgendwelcher Berufsarbeit. Für dieſe Einkünfte wird der Frau ein höherer Anſpruch als bisher zugeſprochen, indem der Mann geſetzlich angewieſen iſt, der Frau das Geld für den gemeinſamen Haushalt, das nach ſeinem Stande und ſeinen Einkünften zum Unterhalt nötig iſt, nicht— wie es bisher oftmals der Fall war— in kleinen, ja ſogar in gelegentlichen Beträgen zu geben, ſondern jeweils in angemeſſenen, größeren Summen. Von dieſer Regelung verſpricht man ſich in Norwegen einen günſtigen Einfluß auf die Führung der Familienhaushalte, die bisher oft durch keinliche Geldvolitik des Mannes in unwirt⸗ ſchaftlicher Rückſtändiakeit verbleiben mußten. Gütertrennung und Gütergemeinſchaft bleiben nach freier Wahl der Eheleute vor dem neuen Geſetz beſtehen, doch wäh⸗ rend bei Gütergemeinſchaft der Mann bisher das alleinige Verwaltungsrecht beſaß, hat fetzt feder Ehegatte die freie Ver⸗ fügung über den Teil, den er in die Ehe brachte oder während der Ehe durch Erbſchaft oder Schenkung erhielt. Ebenſo haftet jeder Ehepartner mit ſeinem urſprünalichen eigenen Beſitz für ſeine eigenen Verpflichtungen. Schulden des Mannes können alſo bei Gütergemeinſchaft nicht wie bisher vom Schuldner ein⸗ fach mit dem Heiratsgut der Frau gedeckt werden. Bei einer Scheidung wird im Falle beſtehender Güter⸗ gemeinſchaft der Beſitz abzüglich deſſen, was feder urſprünglich mit in die Ehe brachte, zu gleichen Teilen geteilt. So ſichert das Geſetz auch der Frau ihren gerechten Anteil an den Er⸗ ſparniſſen, die die Eheleute während ihres Zuſammenlebens gemacht haben. Die Reviſion der norwegiſchen Geſetzgehung war darauf bedacht, die Schickſalsgemeinſchaft der Eheleute feſter zu knüpfen. Sie ſtellt dem Manne eine mit atößeren Rechten. doch auch mit arößeren Pflichten bedachte Frau zur Seite. Tanzkleider Stilkleider aus zweierlei Stoff— Perlen⸗Stirnbänder zur Abendfriſur Bei den Abendtoiletten muß man ſchon einen Unterſchied machen zwiſchen Tanskleidern und gewöhnlichen Abend⸗ kleidern. Erſtere weichen von den anderen durch ihre Form und den 11 11 ab, der dazu verwandt wird. Das Tanzkleid muß leicht un Spitzen, Crépe⸗de⸗Chine⸗Son, lauter Stoffe, die ſich beſonders eignen, um Panneaux, Schleifen und Volants anzubringen. Man garniert dieſe Stoffe gern mit Perlen und glänzenden Steinchen. Natürlich werden auch die Tanzkleider länger; doch die Länge beſteht auch hier nur in herabhängenden Bahnen uſw., was einen beſonders guten Schnitt erfordert. Recht„graziös“ ſieht ein Tanzkleid aus, das als Stilkleid aus zweierlei Stoff gearbeitet iſt, z. B. das Leibchen aus einem ſteifen Stoff, wie Taftſeide oder Moiré, dazu ein Röckchen aus ſchwarzer oder goldfarbiger Spitze, deſſen Saum ganz in un⸗ regelmäßige Zipfel fällt. So ſieht man auch viel Velour und Tüll zuſammen verarbeitet, wobei man vielfach hinten flache Spitzenvolants anbringt, die eine Art Schleppe bilden und das Kleid länger erſcheinen laſſen. Der Gürtel iſt ein Hauptbeſtandteil der Tojflette ge⸗ worden. Er wird aus Mouſſeline oder Moiré gearbeitet und iſt hinten in einen Puff oder eine große Schleife gewunden, oder er fällt an einer Seite bis unter den Rockſaum. Die Form des Halsausſchnittes kann die Trägerin ſelbſt wählen, entweder vorn ſpitz oder im Rücken ſpitz, oval, gekreuzt oder ſo gearbeitet, daß die eine Schulter bloß iſt; jede Art iſt modern. Auch die Abendfriſur iſt wieder modern geworden. Man trägt zu einer hübſchen Friſur ein Perlen⸗Stirnband, welches eng um den Kopf ſchließt. Die Blumen, die meiſt nicht wenig von der natürlichen Farbe abweichen, vervollſtändigen das Ganze. Dieſe Toiletten ſind weit entfernt von der ge⸗ raden Linie, die bis vor kurzem die Mode beherrſchte. 5 1 M. Niessen. 5 ud„zart“ ſein, wie ein Jungmädchenkleſd. Gold⸗ Lamé wetteifert mit durchſichtigem Tüll, duftigem Mouſſeline, 10 10. Seite. Nr. 36 Nene Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) Wirtſchafts und Vörſenwoche Ronfunkturſtillſtand— Reparationen, Exportüb erſchuß und Geſamtexport— Kapitalmarktfragen Schwanken de Börſen Wenn Geheimrat Hagen kürzlich eine Steigerung der induſtrlellen Geldanſprüche für die nächſte Zeit ankündigte, ſo beweiſt das ein unerſchüttertes Ver⸗ trauen in die Fortdauer der deutſchen Konjunktur. Selbſt⸗ verſtändlich kann es ſich hier nur um die Fortdauer handeln, da unſere Kennzeichnung der Lage gelegentlich des Jahres⸗ rückblickes inzwiſchen von der weiteren Entwicklung mehr Heſtätigt zu ſein ſcheint, nämlich, daß wir uns im Stadium eines Stillſtandes befinden. Dieſer Punkt kann natür⸗ lich ebenſo gut, wie Geh.⸗Rat Hagen eine Beharrung an⸗ nimmt, auch nach der anderen Seite unterſchritten werden. Gelegentlich der großen Etatdebatte im Reichstage, über die wir das Notwendige bereits im politiſchen Teile geſagt haben, kamen ja derartigen Befürchtungen zum Ausdruck. Ob das „Sparen“ des Reichsfinanzminiſters wirklich die von ihm er⸗ hofften Wirkungen zeitigen, ob überhaupt der Unterbau ſeines Etats der gegenwärtigen Lage und nicht minder der zukünftigen Entwicklung wie auch der tatſächlichen Lage der Wirtſchaft gerecht zu werden vermag, das alles ſteht heute noch auf einem anderen Blatte. Gegenwärtig kann man gewiſſermaßen von einer Pauſe in der allgemeinen deutſchen Kapltalaufnahme reden, die teilweiſe durch die ſaſſonmäßige Geſchäftsſtille, teilweiſe auch durch die geringe Aufnahmefähigkeit des amerikaniſchen Marktes für deutſche Anleihen verurſacht iſt. Die Rede, die der amerika⸗ Aiſche Finanzmann Paul M. Warburg auf der GV. der International Acceptante Bank gehalten hat, kündigte ja an, daß der amerikaniſche Markt bald wieder Anleihen für pro⸗ duktive deutſche Zwecke offenſtehen werde. i Auch in anderer Hinſicht war dieſe Rede bemerkenswert durch die Entſchiedenheit, mit der Warburg auf die Not⸗ wendigkeit hinwies, einen neuen Reparationsplan auszuarheiten, der eine endgültige Löſung des Problems bringt, Vom deutſchen Standpunkte aus iſt es beſonders intereſſant, daß Warburg die Frage aufwarf, durch wel⸗ ches Wunder ein Exporküberſchuß Deutſch⸗ Lands von 2 Milliarden R./ bei einem Geſamt⸗ export von 10 Milliarden für eine lange Reihe bon Jahren angeſichts der vorhandenen Zoll⸗ ch ranken erzielt werden ſolle. Hier wird in der Tat der Kern des ganzen Reparationsproblems freigelegt. Deutſchland kann, wie alle interngtionalen Wirtſchaftsſach⸗ verſtändigen anerkennen, nur auf Grund und in der Höhe ſeiner Exportüberſchüſſe Reparationen zahlen. Eine enk⸗ ſprechende Steigerung des deutſchen Exports aber ſucht das Ausland mit allen Mitteln zu verhindern. Daraus folgt, wie wir ſchon wiederholt ausführten, daß die Feſtlegung der Repargtionsſumme allein nichts hilft, wenn nicht gleichzeitig auch die Jahresleiſtungen derſenigen Höhe des Exporlküberſchuſſes an⸗ gepaßt werden, die man Deutſchland zugeſtehen will. Die klare Logik dieſer Argumentation wird weder in Amerika noch in England auf die Dauer unbeachtet bleiben können. Der erhöhte Anleihbedarf der deutſchen Induſtrie und die Wiederherſtellung der Aufnahmefähigkeit des amerikaniſchen Geldmarktes für deutſche Anleihen kommen glſo einander entgegen. Das kann freilich auch wieder nur zu einer er⸗ Horgten Kapitalverſorgung der Induſtrie und zu einer dadurch künſtlich vergrößerten Reparationsfähigkeit führen. Und ſelbſt die zeitliche Dauer und das Ausmaß dieſer Kapital⸗ zufuhr durch Auslandsanleihen wird man heute nicht mehr überſchätzen dürfen. In dieſer Einſicht verdient auch die Auf⸗ hebung der amerfkaniſchen Kapitalſperre für franzöſiſche Anleihen Beachtung, die vorausſichtlich eine ſtarke Inanſpruchnahme des amerikaniſchen Kapital⸗ markts durch die franzöſiſche Wirtſchaft im Gefolge haben wird. Deutſchland wird alſo in Zukunft bei der Aufnahme amerikaniſcher Anleihen nicht nur mit dem Wettbewerb der ſüd⸗ und mittelamerikaniſchen Länder, ſondern auch mit dem Frankreichs ſehr zu rechnen haben. Auf der andern Seite hat nicht nur die deutſche Induſtrie großen Anleihebedarf, ſondern auch die öffentliche Hand, die ſich bisher mit der Aufnahme kurzfriſtiger Kredite nur notdürftig und vor⸗ Ahbergehend beholfen hat. Da bei Bekanntgabe der Umfrage Über die Berſchuldung der deutſchen Kommunen(ſiehe heutige r ·wm A N Mittagsausgabe) gleichzeitig auch ein erhöhter Neube darf für produktive Inveſtitionen der öffentlichen Hand geltend gemacht wurde, wird die Beratungsſtelle demnächſt wohl ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, um zunächſt den dringenden kommunalen Anleihebedarf und dann die Mög⸗ lichkeiten ſeiner Befriedigung vom Auslande her zu prüfen. Ohne Zweifel wird man nur einen Teil des deutſchen Geſamtbedarfs an Kapital im Auslande decken können und dürfen. Umſo wertvoller ſind alle Anzeichen einer beginnen⸗ den Geſundung des inländiſchen Geld⸗ und Kapitalmarkts. Aus dem Reichsbankausweis vom 14. Januar ergibt ſich, daß die Entlaſtung der Reichs⸗ bank, die in der erſten Januarwoche begonnen hatte, ſich weiter fortſetzen konnte. Dabei muß aber wieder darauf hin⸗ gewieſen werden, daß dieſe Erleichterung nach der ungewöhn⸗ lich ſcharfen Anſpannung am Jahresende unbedingt eintreten mußte, und daß Wechſellbeſtand und Zahlungsmittelumlauf, verglichen mit dem Stande vor einem Jahre, noch immer anormal hoch ſind. Ebenſo muß auch von der inländiſchen Kapitalbildung, wie ſie ſich beſonders in den Erfolgen der Pfandbriefemiſſion und in der Kursſteigerung am Markt der feſtverzinslichen Werte äußert, geſagt werden, daß ſie zwar erfreuliche Auſätze zur Beſſerung zeigt, daß man ſie aber auch keineswegs überſchätzen darf. In der letzten Woche iſt denn am deutſchen Emiſſions⸗ und Anleihemarkt ſchon wieder ein gewiſſer Stillſtand eingetreten. Trotzdem wird man feſtſtellen dürfen, daß die außerordentlich wichtige inländiſche Kapitalbildung durch Anhäufung kleiner Erſpar⸗ niſſe einige Fortſchritte gemacht hat. Die geringe Beteiligung der außerhacb der Börſe ſtehenden Kreiſe ſowie ein deutliches Nachlaſſen der bisherigen Geldflüſſigkeit verliehen der letzten Börſenwoche einen un⸗ ſicheren, ſchwankenden Charakter. Vorübergehend kam es zu größeren Kursrückgängen, doch iſt als beſonders charakteriſtiſch für die augenblickliche Börſenlage hervor⸗ zuheben, daß Kurseinbußen immer wieder ſehr ſchnell eingeholt werden und daß die im Vorjahr ſo rührige Baiſſepartei ſich nur ſchüchtern vorwagt. Der Rückgang der ſpekulgtiven Tätigkeit gegenüber der Vorwoche war zum Teil darauf zurückzuführen, daß manche Kreiſe ſich intenſiv für die Pariſer„Stabiliſierungshauſſe“ intereſſierten. Durch die Aufwärtsbewegung in Paris wurde auch ein Teil der internationalen Spekulation von den deutſchen Induſtrie⸗ werten abgelenkt. Das Ausland verhielt ſich abwartend, nur gus der Schweiz trafen immer wieder Kaufaufträge für Elektropapfere(beſonders Licht u. Kraft und Geſellſchaft für elektr. Unternehmungen), aus London und Stockholm neue, recht beträchtliche Kaufaufträge für die Aktien des ſchwediſchen Zündholztruſtes(Svenska) ein. In den letzten Tagen ſchrikt die Spekulation zu größeren Rückkäufen am Farbenmarkt, aber auch auf den übrigen Marktgebieten, da verſchiedene abe Meldungen und Urteile einer längeren Verflauung och zu ſehr entgegenwirkten, ſo daß ausgehend von Montan⸗ werten das Intereſſe für Spezialwerte ſich wieder verſtärkte und günſtiger lautende Dividendenſchätzungen gewiſſer Stan⸗ dardpapierer die Allgemeinhaltung zu beſſern vermochte. Die Geſchäftstätigkeit blieb aber nach wie vor gering. -D 2? Braunkohleninduſtrie AG. Znkunft in Weisweiler. Die a. o,. HV. genehmigte einſtimmig den Antrag auf Kapital⸗ erhöhung um 2,5 auf 10 Mill. 4 StA. Die neuen Aktien, die vom 1. April 1928 an dividendenberechtgt ſind, werden zum Nenn⸗ wert ausgegeben und dienen, wie ſchon früher mitgeteilt, beſonderen Verwertungszwecken: je 1,25 Mill. 4 übernimmt der Eſchweſler Bergwerksverein und dag Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrisltätswerk. Der Gegenwert wird teils in bar be⸗ zahlt, tells ſind beſondere Verträge abgeſchloſſen worden. Eſchweiler überträgt bekanntlich die Ribbert u. Co. GmbH. auf die Jukunft AGG. Mit dem RW. iſt ein Stromlleſerungs vertrag abgeſchloſſen worden, derart, daß das im 2 von Zukunft befind⸗ liche Kraftwerk Weisweiler an das RWeé.⸗Netz Strom ab⸗ gibt, wodurch eine volle Ausnutzung der Anlagen gewährleiſtet ſel. Die neuen Mittel ſollen zur Abdeckung von Schulden dienen die durch Erweſterung der Anlagen entſtanden ſind. Ueber die in der Schwebe befindlichen Anleihever handlungen(bekanntlich ſoll es ſich um—8 Mill. 4 handeln) wurde nichts mitgeteilt. unſerer Zeit auszubauen. Die Goldbewegung der A. S. A. im Jahre 1927 151 Mill. Doll. Goldverluſt— 200 Mill. Doll. ausländiſche Goldauthaben— 14 Mill. Doll. Gold für Deutſchland In dem vor einigen Tagen veröffentlichten Dezemberbericht der Newyorker Federal Reſerve Bank wird bekanntgegeben, daß die amerikaniſche Goldhandelsbilanz im Jahre 1927 zwar einen Altip⸗ ſaldo von 7 Mill. Dollar aufwies, daß ſich aber gleichzeitig die Be⸗ reitſtellungen(learmarking]! für ausländiſche Rechnung auf 158 Mill. Doll. beliefen, ſo daß die USA. im vergangenen Jahr einen Gold⸗ nerluſt non rein 151 Mill. Doll. erlitten haben, während die ameri⸗ kauiſchen Goldbeſtände in 1926 einen Zuwachs von 971 Mill. Dollar erhielten. Da bis Ende 1926 bereits Gold im Betrage von 40 Mill. Dollar für ausländiſche Banken bereitgeſtellt war, helieſen ſich Ende des vergangenen Jahres die heim Federal Reſerve⸗Syſtem vom Aus⸗ lande unterhaltenen Goldguthaben auf rund 200 Mill. Doll. Ueber die Goloöbewegung der USA. in 1927 gibt in gedrängter Form nach⸗ ſtehende Tabelle Auſſchluß: Nein⸗Ausfuhr nach Nein⸗Einfuhr aus Land Mill. Doll. Land Mill. Doll. Argentinien 62.0 Großbritannien 31,0 Braſtlien 34,0 Kanada 93,8 Deutſchland 14,0 Auſtralten 22.0 Polen 5,0 Frankreich 11.0 China.0 Japan 20.0 Belgien 9,0 Chile.0 Britiſch⸗Malaya.0 Holland.0 Indien.0 Ceugdor.0 Uruguay 20 Venezuela.0 Schweden.0 Unter den Ländern, nach denen aus den Uns. Gold in he⸗ trächtlichem Umfang abgefloſſen iſt, ſteht Deutſchland mit 14 Mill. Dollar an dritter Stelle hinter Argentinien und Brafillen, deren Goldbezüge zum Teil den Gegenwert der in Wallſtreet aufgenom⸗ menen Anleihen darſtellen. Da von den europäiſchen Ländern nur noch Polen, Belgien und Schweden amerikantſches Gold an ſich ge⸗ zogen, Großbritannien, Frankreich und Holland dagegen zufammen 40 Mill. Doll. an die US A. abgegeben haben, ſind im vergangenen Jahr rund 27 Mill. Doll. Gold aus Europa nach den Vereinigten Staaten abgefloſſen. :2 Neuer Zuſammenſchluß in der engliſchen Schiffahrt, Die Schiffahrtslinie Furneß Whitey and Company hat die Aktienmehrheit von Cairns Noble und Co, erworben, die be⸗ kanntlich die Cairn Line of Steamſhips beherrſcht. In dieſer Zuſammenſchlußtransaktion iſt das An. der Calen Line an ſich nicht einbegrifſen. Die Furneß Whity Line verfügt über ein Betriebskapital von 3,5 Willſonen Pfund Sterling. * Eiſengewinnung aus Bauxit? Der Bauxittruſt, der demnächſt eine Bauxit⸗Zementfabrik in Ungarn eröffnet, wird eine bemerkenswerte Erweiterung ſeiner Tätigkeit vornehmen. Unter⸗ ſuchungen, die in letzter Zeit vorgenommen wurden, ergaben, da ß Bauxit 24— 28 v. H. Eiſen enthält, und daß dieſes Eiſen bei der Bauxit⸗Zementherſtellung als Nebenerzeug⸗ nis gewonnen werden kann. Das Eiſengewinnungsverſahren aus Bauxit wurde genau feſtgelegt, worin ſich ergab, daß das un⸗ gariſche Bauxit bereits bei etwa 1400 Grad Celſius in einen der⸗ artigen Zuſtand gerät, daß das Eiſen in flüſſiger Form abgeſondert werden kann. In der demnächſt in Betrieb kommenden Bauxit⸗ Zementfabrik des Bauxittruſts wird dieſes Verfahren bereits ver⸗ wertet werden. * Scharſer Preiskampf zwiſchen Salpeter und Stickſtoff. Aus London wird gemeldet, daß in Fachkreiſen die Herabſetzung degchileniſchen Salpeterprelſes eif Damburg von 10 Pfd. Sterl. 7 f. 6 d. auf 9 Pfd. Sterl. 18 f. als Auf tak zu einem ſcharſen Preiskampf zwiſchen Salpeter un d Stickſtoff betrachtet wird. Die Preisſenkung bleibt nämlich guf den deutſchen Markt beſchränkt und iſt ſo gehalten, daß dle Salpeternotierung ſich dem Preis von Ammontakfulphat, der ſich auf 9 Pfd. Sterl. 10 f. ſe To, ſtellt, ſo ziemlich ausgeglichen hat. Es muß hervorgehoben werden, daß nur eine beſtimmte Gruppe ie Preiſe ermäßigt hat der offenbar zur Förderung des Saſpeterab⸗ ſatzes in Deutſchland beſtimmte Zugeſtändniſſe gemacht worden find, obgleich die chileniſche Regierung bekanntgegeben hat, daß vor Be⸗ ginn des neuen Salpeterfahres(1. Juli] keine Veränderung, d. 5, Ermäßigung der Ausfuhrabgaben erfolgen kann. „Melliand Textilberichte“. Heidelberg. Lieferung 1 vom 1. Ja⸗ nuar 19283 dieſer bekannten und in allen Welttellen verbreitelen Fachſchrift für Spinnereien, Weberelen, Färbereien. Appreturan⸗ ſtalten uſw., liegt vor. Das in ſeder ien prächtig ausgeſtattete Werk— eine Fundgrube kechniſchen Wiſſens— enthält 100 Seiten wertvollen Originaltext, viele Illuſtrationen und Stoffmuſter der modernen Veredlungstechnik. Der Leſer wird über die neuen Er⸗ ſindungen und Fortſchritte auf dem Gebiete der geſamten Terkil⸗ induſtrie unterrichtet, erhält Anregungen und Ideen, die es ihm ermöglichen, ſeinen Betrieb entſprechend dem fortſchrittlichen Geiſt Mannheimer Effektenbörſe vom 21. Januar i Nee titgſ ed. algen 2802520 11 11. n 0 Bad. Aſſekuxanz 0252.0 Farlsrub. Maſch 17.—17.— W i. 07530 Sad. Pfälz. 209,0 Tonlinett. Berſe 91,—91,— C. H. Knorr 179.0170.0 5 Sa Y. 1600 2 9 0 Mannhelm. Vers. 140,0 140,0 Mann. Wummi 32.—32.— Feditdank nc Sberrh. Verf... Reckarfulm Fhrza 104,010 4,0 Sildd. Pisesme 14/0146, Pfälz. Mühlenw. 168,0 168,0 Ae. für Seilind 81,.—81.— Portl. Zem Heid. 141,142, Durkacher Huf 143,0148,9 Benz& Cie..—.—. ig. Elektr..⸗G. 158,0 154,0 Kleinleln peidelb. 187,5 187,5 J. G. Jarben 263,029, 0ffheinmühlenw. 140,0 149.0 Judwigsh, Akt. Ar 225,0 225,0 Rhenania 57.„—Wagß& Freytag 141,0142.0 Sh varz⸗ Stocch. 175,0 175,0 Sebr. 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Eff kt, u. Wechſ. 129,0 129,0 0K. u,Laurahütte 83.25 /81.50 5 ie E 1 8 55 108,0 1070 n le 186.770 1 20 8 Transport- Aletien. lingler Jwelbr. 5 Dresdner Bant 18711 Schantungbahn——.— Düfte dees St. 15 55 75— Efet.Hep.⸗Bant 148,0 148,0 kpapag... 145,0 148.0 Düſſeld. Mar Dürr 76,.— 78.— Metalb u... 181,5 131,5 TNordd. Sloyd 152,0 152,7 Eiſen KRaiſerstl. 34,— 32,50 IMitteld. Ered B. 218,02 17,0[Qeſterr.-U. St. B.—.———IElettr. Vicht u. K. 22,5228, 5 irn erz. Bs. B. 185,0 135,0 Valtimore& Ohio 109.0 0108.00 El. Bad. Wolle—.— 32,— Deſterr. red. Anſt 38 5 38.— Faiag Frankf. + 81. 23 fäl. Hyp.⸗Bt.— 1 24 Emalllest.Uürich 23.—22.— Abel Gretel 132,7 133,2 Induſtrie⸗Akktien. Enzinger⸗lInion 53,.—31.— Reichsbank 193,0 183,0[Eichb.⸗Mann9g. 1, Eßlinger Maſch. 75,.—75.— Rhein Hyp.⸗Bant————.nempf⸗Sternb——- Etling. Spinn. + 280.0290. 0 . Pisconte 133501480 Malazer Sr. 25995, Jaber, Joh. Blei 75,— 78.30 Wleust Bankver. 17.30 17.50 Wirttt. Note ibk.-. tanng. Verſ.⸗G.—.— Schöfferh. Bindg. 327,0325,0 Schwarg⸗Storch 1 2 5 . 05 Werger Asse abr hebr., Pirm. 57— 36,78 rankfelg.Berf. 175,0 175,2 Abt, Gebr. 3,30 36,50 Felt Guldl. Carls 125.8 gert Verf G. 188.0 168.0 dier Oppendeim———— Feinmech. Jetter 82,2539, 80 Frankſen u ltttd. 18.——.— Adler Reher„ 90.50 90,75 Fref. Pok.& Wit. 75,50 IA. E. G. St.⸗AM. 171.0172. Fuchswaggon.. 1 Bergwerk⸗Aktien. Aſchaff. Buntpaß Tcoldſchmidt T. 118,0 117,8 Tagen Guß 5 5 5 Aſchaff. Zellſtoff 179.5 183.7 3 W 1 1270 130.2 Huderus Eiſen 108,8 103,5 Babnbed Darmſt. 38.— 38.— Gkkeftw. Mm. 43.40—. b. Berg— Baden Wein Grün, Süfinger 158101850 Faidckſteu, Räh 4 53,— 33. 5 chleicher 109,00100.5 J. G. Farbenind. 259,0 469,5 7 N Eſch Bergwk. 210.0 210,0 Bad. Elektr. FGecged. Bergw. Bad. Maſch. Burt. N40 Ido Dam meren„ ld 20 1. 2, 1 70, Hanfwerke Füßen 133 80139, Neckarſ. Jahrzg. 103.2 103.0 Ubrenfabr. Jurtw—.— Ollpertelrmatnef. 92— 93.— Arh. Leder Spier 98.— 29,— per. deutſch. Oelf 87.7. Zieich Kugf u. M. Ales 114 J neters uniengref 113.0114.00 f..ch. nd. Main; 103,510.0 Hoch u. leib zu 93, 80 b sg. Räbm Kagſer 34,—53.30 f Ber. Stahlwerke——. omann dit. 548.2 58 Pötttvo zu G. Fer 59.—).— Per. ilkeamarinf. 1470147. olverkohl.⸗Ind.88 71.— Porzelan Weſſel 31—81.— Ber, Zeil t. Berlin 13981815 Junghans St.⸗A. 89.50 88,80 Nein. Gebb e Sch: 124.0124. Bogtl. Niſch. St. 7278.59 Zauamg. Kalſersl. 2939 2030 IRheinelekt St. A 15.2154. goigt e d. St. 14850 Karlsruh. Raſch 16.50 18.50 Nh, Wach Geuder—...— Volthom. Seit u. g 78.— 8 A 1 en ee den 83.05 85.— Wayß& Freyt ig 141,149 2 Klein, e ker 17.9/Riebe ontan.— Knort, Helloronn 170.0 173.0 Riedinger Mach. en Wald def 8 861. f 69.0 — 9— Konſerven Braun 67,25 87/28 Rodberg Darmſt.— Kraus& Go Loc. 56.— 86.— Gebr. Roedor, B. 48 48, Freiverkehrs⸗Rurſe. Tgahmeyer& Co, 1579,10 5% Ritter erte 98.80.50 Ben;. Lech Augsburg 124.2 126,0 Schlinck e C. Hog. 88,.— Brown., Boy& G.—. Lederwert Rothe— chnellpr. Frank. 78,2579, 10 85 Wagg. 885 Ludwigsh. Malzm 18.90 n Lackf, 100 1304 1 Lutz Maſchlnen„180.—[Schuckert, Nrog. 187,510, dub che Induſtt.—.——— Schü. Bernels 7807, /8J Jeſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke 121.7 iar o Schü Sat 26— 17.28 Metallgef Frankf. 184.0 183.0 Setunduſte Wolf 981. 1040 e„Siemen ss dalsk 231,0ſ293,0 39.35 Mliag, Müh 148.7 144,0 Sudd Drahte—— 19 97.59..25 Moenus St. A. 67,25 63.— Sißed⸗ St. Anz bert. 397,597.25 Motoren Deuz.—— 85,— Züdd. Zucker.. 141 2144.0 3 8,10.— Motorf. Oderürf—.—.—Trico nw. Beſiab⸗-—.— 1 10 D. Schußg..2. Berliner Vörſe vom 21. Januar Bault⸗Akkieu. Juduſtrie⸗ Aktien. Shem. Albert.. 181,9)189.0 Concord. Spinner 137,0 Bank f Brauind 186,0188.7 Aeeumulatoren 154,184.50 5 5 Barmer Bantder 150,0 150.5 Adler& Boppend 210,0—.—[ Daumler Benz 63.— 39,50 Bant f, el. Werte 166,0 157,0 Adlerwerke. 90,8 Ubeſſaner Gas. 179.7 Bert. Handelsg. 28876408, Aeg. f. Berkhrz. 101.210 Disch Attant⸗Lel 105,10 [Com u. Privatd. 178,0 Nleganderwerk 67,757.64[ Dech.⸗Zuemo.—.— J Darmſt, u. N B. 240,241.80 CAlg. Elettr.⸗Geſ 172,0.Eiſeno.⸗Siggal— Deutſche Bank 160,5 187,0 Ummendorf. Bap. 242, 0223,50 Oeuſche Erol, 135,513 Dt. Uederſee Bt. Anglo⸗ St. Guano—,—. Deutſch. Gugſtagl 100,010 Disc. Command. Anhalt. Ko plen. 86,85 34,— Deuiſche Kabelw. 93,7594 Dresdner Bank Anliener Gußft.—.—. Deutſche Kai. Frankf. Augen. Aſchaffog. Zellſt.— 175,9 Ubeutſhe Maſch. 63.933,15 —— 160,0 161.0 160,51617 174.2 178,0 z. 8 IMitteld. redb. 219,0 213.0 Augsb. Jeb. Maſch 109,7/15½ 6 8 8 5 1 2 9 8 else Matin. 1207/20, 7 Beutſch Eiſegz, 99, 30.50 9 ee 1953 106 2 amag⸗ Meguin 40,32, 30 Hondersmarckh.—— Roctn. Eredltök. 138,0 133,7., J. Bender 44.0440 dure ner Mal 203,903 7 Pein Fes 515 1455 45 Bergmann Elti. 190,0 190,0 Hürkoppwerke 75,— 18.25 FTT 0 Fona tit Nobel 181.548474 Berl. arlsr. Ind Crausport⸗Alekien. 18 Maſchb[Elektr. uteferung 178,478. 0 Bing Nürnderg. Elkte, Licht u. ke. 224.0221. D. Reichsbahn 1 bochum Gus 1 4 ochum. Gug t E alle Ude. 24,283. 10 e 3 5 189.0 Pebr. Böhlers Fo.————Enzengerelalen 815 Baden Rien et eüsgcaunk. u. Beikett 179,8 Eſchw. Bergwerk 211.0. 5 Se. Br.-Beſigb. Delf. Salch e 85 5 8 altimore. 3* fee ae e e ag. ls. Brown, Bov.& F. 15 Ia nee N 216 5 Buderus Eifenw. 108,7 103.7 K. Frier.. 113,2 auſa Dſchiff 210 2 glos Fuchs Waggon. INordd. Lloyd 182,752.00 5 Heyden 129,5 8 Verein Elbeſchiff. 77, 78,78 Chem. Gelſen k, 79,119,— Gaggenau V. ⸗A. 39,8039, 68 Fuhlb. Liſt& Co. 137,7 00.G. Farbenind. 270,0283,0 5 Feldmühle papier 215,1 9,183.5[gelten& Guitl. 123,00124,7 20.21. Gebhard Tertu 130,0 190,0 Mansfeld. Akt Icelſenk. Bergm. 141, 2140.2 Mixkt⸗ u. Kühlz. ITGelſenk Gußſt.—. Mech. Web. Sind. Genſchom& Co. 103,0 103.0 M Söogne Jetman. Portl.⸗Z 20,0219. 0 Miag⸗Mäſten 165.0170, 0 Wiceing⸗Cement. 153.788,90 232.5233,00 WiestechTonwar 100.0100, 8 „ 70,30 Wiſſener Metal! 141.0488, 20. 21 70. J 21 120.5 e Altan 183.0184. 148.7143. Wittener Gußſt. 33.— 82 39.8142 Gerresheim. Mas 143.) 182 0% r Genen 142 e Wel. Buau.5886. 75 8 e 085. Men 68.30 86.50 genftoff Verein.0ʃ158.0 r. Goedhar„ Motoren Maunh.—. J 4 10 5 Ge e gate de 161 1855 Neil Walde 285.6280. ders C. 4. eckarſulm. Forza 103.2 Kur Gedern eee Wall ech leis e eh le. Getete Molt, 40 be or Ssersc K. Std. 28.48 98e Benz, Bei:: L Gebr. Groß mant 118.0 il 3 LSberſch otste 9 18 9878 Deutch derel. 77 75 Grün& Bilfinger 1840133001 Orenſt.s Kepuel 188.5 138.8 Pamend„„ 18,4818, 28 Gruſchwi Textil 108.2 755.0 T Poönte Bergb 101.8,102.0 Fecl 533 2 . ochfreguen z 905 Dahn 89.89 39,980 Rathgeb Wagg 8 D 140.5 1410 Alleſche Maſch. 10.0168, Peishah Pasſef 204,9ſ3„ Peters. Inn bd..80 Hommerf Spinn. 142.182,— Tardein Beaunthl. 244,548.85 Ronnenberg. od m. Ggeſt 62,—.— Wa Cba notte 64.— 64. Ruſſenbank Hann., Waggon.—.— Iten Elektrizit. 183.183. Stoman Salpeter 85/8785 87 anf e Rheinfelden erat 199.8 181.0 Su. Hog Wien Gun. 98785 el ba del 1570 195 e e Harxkort Bergwerk 26,23.— fgelnſtagl 5 5 8„ Tbarpen ergo. 193.8194 0 Tibenanſg cgem 57 58, a) Reichs ⸗ n. Staatspap. TRiedeck! 5785 9 5 1157 5 Men Oi 2 0 dee fgeic 82,282.85 Sddert dia d 1 38.— Koſitzer n 5 15 0—.— ilvert Nash.„Rot. ohne Auslöſger, 12. indr& Aufferm. 114.9 712.0 Aa ert 1 59 95.50 95.6% Reichsant 27 87808750 Hieſc berge 148 0 r 8 Ks 88,85.85 9 0 Idee u. St, 148,0 149.5 Sachſenwerk 5 olan 8,.1 5 124.2—— 5¼ 9 llanl 6,12.1 Hobenlohe⸗Wrk. 19,65—— Salzdetfurth 245.5 250,0„ 1 3 Hartmann Maſch. 22,322, 38 78. 70.75 Phil. Holzmann 145,2 145,5 Sarotti 182.0181, 8% Mh. Stad. 2 95.10.85, aa„112, 111,0 S geidemantel 26,15.26.— 95 Rogen—.—.17 Humboldt Raſch 38.—35.— 1855 toert& Salz 343,0 352,0 5% Roggenrentb. 8,18.12 Sch icke* 8 1 . Bergbau 284.72 8 ühſcerſt dr 24.28. Lan dich. Moa 8,25.21 in Jüveld co. 820 135,0 FStemensaalske 291 2293.5 b) Ausl. Rentenwerte. Vebr. Jungggans 83.5039. inner... 78,59 78,58„% Kahla Vorzellan 114,0 114,5 Stettiner Bulkan de Scha 85 380 Tnaltw. Aſchersl. 173,0 176,5 Stoehr Kamingen 188.7 189,2 4% Goldrenfe 34,80. Karle. Maf hin, 17,—17.— Stoewer Rähm 89.58% conv. Rte. 1580.60 C. M. emp—.——— toloerger Zin 2 228.0 4½%„ Silberrte.—— 425 Klöcknerwerk 123,028.60 üdd Immobil. 93.— 79.50 4 ¼,/ Papierrte. 5 E. 5. Knorr 170,5 170.5 Telepg. Berline 72,78 78,88 4% FTürt, A. ⸗Anl. 10, 1010.8 Nollm.& Jaurdan 80,—99.— ThoerlOelfabr. 4. 100,700.85 4%„ Bagd Eis, 14,80 14,40 0 Gedt. Körtlag 90,— 33,— Tieg, Leongard 209. 0198.0 4%„ 1 1 13,.85/18.28 koſtgermer Cel—=. Trantradis 183.7188 8% Türk.untfünl.—. Krauß& Cie, Lok. 58,25 33,89.25 5 f 4%„ Zollob. 1911 13,1503 7 Unionwerk Naſch 129.0129.“% 400, F. Los 2775] 4½% USt. ⸗R1913 Atonpeinz Metall 128.0 ſylfh user ⸗Hutte— 78.80 Barziner Papier 147,0137,5 a Der. B. Frkf. Gum 92.50/28% 7 26 ˙— dag meyer& Ce 162.7 70.0 Ber. Chem. Chart 13701870 95 e Sad— 2 8 Uguraglute 83.253083. Piſch Nikelw. 177,0017,0 85 n 107 102 Ainde Us neſch 8 e lane Ag.0 3069% oe f State— 2 vi iden berg.. Cal Lindström 875,978, Lingel Schuhſabr 78,— 74.— 8 Staglw v. d. Jop 209,0 Ante& Hoff. Der Uitramaelnf 143.0 e 1. 1 0 Vogel Telegraph 93.75 „Lorenz 5 Voigt eck Haeffner 189.917,00 4½%% Ser. 19.60 Lothr. Bortl. Cem.——. Bogkländ Maſch. 79,7880. 9 88 5 1.28 19,60 Magirus.-. 53,7554.— anderer ⸗Werke 227,027.00/%„„ 16,46/18,50 TMangesmann 183,2 158,51 Weser. Abt. Weſ..% Sehuantepec.— 1. 8. Sch if Peng 79, ,78/ de. u X S0 1 4% Oe. Goldprior.— .60% Südöck. a. P- .60%„ neuer.—. %⁵„Obligat.—.— N 4 1 e e ee enen D D d iS 1— n 18 88! IAS SSS SSS eee e * 1 2 „ Samstag, den 21. Jauuar 1928 3 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 36. Deutſchlands Außenhandel 1927 Mit 3,03 Milliarden paſſiv— Gewachſenes Volu men— Im Dezember leicht verringerte Paſſivität Der deutſche Außenhandel zeigt im Dezember 1927 im] N. M g. über die Entwicklung des deutſchen Außenhandels geſagt reinen Warenverkehr einen Ein fuhrüberſchuß von haben, trifft auch nach dem Vorliegen der Geſamtziffern für 1927 zu, 80 4. 1 4 im Vormonat. Die Einfuhr im Gegenteil die Dezemberziffern unterſtreichen noch das dort Aus⸗ VTV 7 5 2 ewegungen in den einzelnen Monaten im Vergleich m en noch eine weitere Steigerung— um etwa 18 Mill. 4— aufweist, Vorjahren 26 und 25 k ervorgehen. zeigt die Einfuhr an Lebensmitteln(um 22 Mill. /) und kertigen V Waren(um 20 Mill.]) einen Rückgang. Bei der Ausfuhr iſt Tegen mare in Hf N. 8 rtswerte in Mill. M. dagegen eine Zunahme um 43 Mill. 4 ſteſtzuſtellen. Daran ſind Monat ei er Warenverkehr N N alle Gruppen beteiligt, vor allem die Rohſtoffe(mit 18 Mill.) und Paſſiv.—] Lebensmittel a J Fertigwaren die Fertigwaren(mit 27 Mill.). Im einzelnen iſt folgendes zu Te Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr] Einfuhr Ausfug. berichten: 4. Einfuhr zanuar] 1278 888—580 343,4 49,0 675,2 129. 288.3815, Bei der Einfuhr an Leben z mitteln und Getränken 1 1009 680 439 818.0 476584. 1 99,5 153,9 450.8 ergibt ſich gegenkäber dem Vormonat ein Rückgang um 22,4 Mill. 4. Rärz. 1031 703 828 28,3 41,1 570,2 122,2 164,4 538,6 Zurückgegangen iſt die Einfuhr an Roggen, Weizen, Obſt und Kar⸗ April. 1008 670 396208, 8,[541,6 118,3 129,3 511,4 koffeln, geſtiegen dagegen die Einfuhr an Fleiſch, Speck und Süd⸗ Mal 998 225 265 202,7 40,2( 529, 13, 18/1 849,0 b 57; Juni 1001 686 316 344,5 34,4 45,0 120,2 164,8 530.4 früchten. Die Einfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Juli 5 j f 1154 143 411 44% 38,8 838,5 140,4 152,0 888,2 Waren zeigt eine Zunahme um 12,0 Mill. 4. Die Terxtilrohſtoff⸗ 5 1147 725—428 488,6 238,1 552,4 148,1 135,7 582,7 einfuhr iſt um 18,8 Mill. geſtiegen(darunter Baumwolle um 10,8, Sept 1088 777—278 413,3 24.0 4881 1405 185,5 602,5 . Mineralölen, Tabak, ei, Zinkerzen u. a. m. Zurückgegangen iſt Novbr 855— 1„ 58„ 25„ dagegen dle 1 5 an Fellen zu Pelzwerk. Oelfrüchten und Oel⸗ Dezbr. 758 104 + 86 248,1 68,3[ 405.2 162,6 108,1 565,4 ſaaten, Kautſchuk. Eiſenerzen und Tierfett. Die Einfuhr an Fer⸗ 5 0 tia waren weiſt eine Abnahme um 20,0 Mill. auf. Daran ind insges] 128 79— 3884 402618 62 iss 2505 468288 die Textilfertigwaren mit 7,7, die Eiſenwaren mit 7,6 und Maſchinen mit 3,0 Mill. beteiligt. Jan. 26 11885 d 224.8 658.2 388.9 160.0 J 101.6 5888.2 Ansfuh ae 6103 120] 228.9 89.3] 331.5 167.5 89.1 5584.0 l 5 ärz 649 2228 271 219.9 45.2 334.1 190.4 87.6 888.4 Bei der Ausfuhr an Lebensmitteln und Getränken April 730 77⁰ 60 287.0 26.8 351.8 152.0 93.0 597.4 ergibt ſich eine Zunahme um 1,0 Mill. 4. Die Ausſuhr an Roh⸗ Mal 707 172 22 22.0 25.5 327,1 154.5 89.6 547.0 offen und balbfertigen Waren zeigt eine Zunahme um Juni 74 754—.85 202.0 270 8870] 1e 1044 550 0 Mill. 4. Daran find hauptſächlich beteiligt ſchwefelſaures Am⸗ Juli 921 8 107.2 222 418214 10, 58% 5; Auguſt 925 2381— 94 882.0 26, 4240 282,7 107,5 571.0 montak, Kaliſalze, Kalbfelle und Rindshäute, Holzſchliff und Zell⸗ Sept 661 935 + 14 2866 2300 4441 2211 1146 5816 ſtoff. Die Fertigwaren⸗Ausfuhr weiſt eine Zunahme um 1 9968 875 2122 3343 493˙4 4883 22/5 100,5 8026 26,7 Mill. 4 auf. Die Ausfuhr an Textilfertigwaren iſt leicht lum Nov. 1004 900 188 357.1 50.8 503,7 230.5 145,5 578.8 1,8) e 1 zeigt ferner die Ausfuhr an Waſſer⸗ Dez 1071 8138—2586 343.1 82.7 501.2 1 200,8[ 147,3 583.3 fahrzeugen, Pelzen und Pelzwaren, Kinderſpielzeug und Schuhwerk. 1578 ö 5 f Zunahme iſt i e 105 i und N tnsgel 1000 9283—2¹⁸ 270 478,4 447,6 28381, 1382, 6964,8 erzeugniſſen(um 11,3), Maſchinen(um 6,5),„ſonſt.“ chemiſchen und 28 parmazentiſchen Erzeugniſſen. Karben, Firniſſen und Lacken, Jahr“ 102 788(J358 3570 27 58 13288 1823 84174 Kupferwaren. Büchern, elektrotechniſchen Erzeugniſſen, Filmen, März 1085 241 244 311,4 3153 509,1 208.7 171 600,3 Kautſchukwaren, Papier und Papierwaren u. a. m. April 1088 758 29 338,1 28,2 555,4 168,1] 150,2 597,0 Die Einfuhr an Gold und Silber iſt gegenüber dem Vor⸗ Mal 1178 335 359 88.1 84, 502, 177,6 210,3 673, monat um 4,2 Mill. 4 zurückgeangen, ebenſo zeigt die Ausfuhr Jun 1497 143 40 371, 2,6] 802, lee 208,5 559.8 g a 1 Juli. 1278 47 450 467, 24, 808,5 187,6] 22% 624,2 eine leichte Abſchwächung. Au 1164 36s 202 39,%% 3800 20% 2215 628,6 Für das ganze Jahr 19 27 ergibt ſic imreinen Waren- Sept. 1175 988 24 860, 4%[ 3870 1965 29207 639 verkehr eine Einfuhr von 14.14 Milliarden und einſchl. von Ski. 134.46 900, 201 77%„% 45 1092/2583 70.3 Gold und Silber von 14,38, während die Ausfuhr nur 10.22 Nov. 1280.8 913˙6 881[ 391,8 43.9 64,0 181,8 239,0 683,0 bezw. 10,24 Millierden betrug. Die Geſampaſſivftät beträgt Dezbr 1281. 58 0. 0 l% 1 1 20 701 demnach rd. 3,92 Milliarden was wir an HGrundſäßlichem in 9 1 141[0218 71802454850, 418,8 714585 2239, 2 2450, 75408 unſerer Betrachtung über das„Wirtſchaftsjahr 1927“ in Nr. 601 der B NI WN 42 Touren modell 00cm PS NIK. 1510. f B NI W N47 Sportmodell 300 ccm 18 PS NIE. 1850. 8 4/20 PS 4 Sitzer Torpedo Innenlenker AfUr. RAK. Cabriolet NIK. 00S PS Torpedo NAI. Innenlenker NIK. 677. . 2 1 Offer, 4sigzig. O Sporizweisigb.„ Sämfliche Preise ab Werk 2 5 Offer 4sifig, NK. 6250. SPO ITZ Welsig. 62350. 5 93 2 NIK. 3995. NIK. 4575.— Immenlenker(Weyrnerwkar) 4800.— 4250.— 5450.— 6300. 6500.— 6500.—; Vörſenberichte vom 21. Januar 1928 Frankfurt zurückhaltend, Schluß etwas matter m Anſchluß an die etwa ſeſtere Abendbörſe blieb die Stim⸗ m Anſchluß an die etwas ſeſtere Abendbörſe blieb die Stim⸗ ſich aber auf ein Minimum. Weiterhin wurden einige Deckhungen vorgenommen, von einer Beteiligung des privaten Publikums war jedoch nach wie vor wenig zu merken; nur aus dem Rheinland ſollen angeblich einige Kaufordres vorgelegen haben. Etwas lebhafter war das Geſchäft nur auf einigen Spezial gebieten, beſonders auf dem Elektromarkt; hier dürfte das Ausland, vor allem die Schweis, als Käufer aufgetreten ſein. Bis zur erſten Kursfeſtſetzung wurden aber bereits wieder einige Abgaben vorgenommen. Gegenüber der geſt⸗ rigen Abendbörſe konnten ſich jedoch noch überwiegend Kur s⸗ beſſexrungen von durchſchnittlich 1 v. H. durchſetzen. Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff gewannen 271, Waldhof lag dagegen eher angeboten und 1 v. H. niedriger. Im weiteren Verlauf kamen kaum noch Umſätze zuſammen. Einige kleinere Realiſationen zum Wochen⸗ ſchluß bewirkten, daß die Kurſe etwa 1 v. H. abbröckelten. Der Geldmarkt blieb weiter unverändert, tägl. Geld 5½ v. H. Berlin nicht einheitlich Nachdem ſchon die geſtrige Frankfurter Abendbörſe auf weitere Deckungen der Spekulation und angebliche Schweizer Käufe am Elektromarkt eine rd. einprozentige Beſſerung auſweiſen konnte, erhielt ſich auch heute dieſe freundliche Grundſtimmung. Im Vormittagsverkehr war das Geſchäft ſehr klein. Die erhöhten Kurſe konnten ſich aber behaupten, obwohl neue Anregungen kaum vorlagen. Eine gewiſſe Beunruhigung ging vielleicht von den an⸗ haltenden Arbetterbewegungen an der Ruhr und in Mitteldeutſch⸗ land aus. Durch den früheren Samstagbeginn trat dann allerdings zu den erſten Kurſen die Geſchäftsloſigkeit ſtärker in Erſcheinung, da das Publikum nur wenig Orders hergelegt harte. Die Spekulation deckte aber weiter, und für Spezialwerte beſtand Intereſſe ſeitens des Auslandes. Ueber oͤen Durchſchnitt von—2 v. H. erhöht waren: Danatbank 3, Stolb, Zink 3,25, Schleſ. Bergw. Beuthen 4,5, Weſter⸗ egeln 4, Schubert u. Salzer 8,50, Siemens 3,50 und Svenska plus 4 A. Bemerkenswert ſchwach lagen Gebrüder Körting und Laura⸗ hütte, die je g v. H. verloren. Nach den erſten Kurſen war die Tendenz nicht einheitlich; Spezialbewegungen führten zu neuen Steigerungen, während die übrigen Werte auf leichte Ab⸗ gaben zum Wochenſchluß kleine Rückgänge aufzuweiſen hatten, die aber ſelten über 1 v. H. hinausgingen. Anleihen lebhafter und feſter; Ausländer geſchäftslos. Pfandbriefe ſtill und nicht einheit⸗ lich. Antetle ziemlich lebhaft und eher freundlicher. Deviſen etwas geſucht. Pfund und Yen internationale ſchwach. Geld un⸗ verändert: Tagesgeld—6, Monatsgeld 7,25 bis 8,50, Warenwechſel 6,75 v. H. Der Kaſſamarkt zeigte geteilte Haltung, lag aber überwiegend feſter bei Steigerungen von 1 bis 4 v. H. Kolonial⸗ werte gefragt, größeres Geſchäft entwickelte ſich in Schantung, die rd. 1 v. H. gewannen. Gegen Schluß wurde es wieder feſter und das Anfangsniveau wurde größtenteils wieder erreicht, teil⸗ weiſe ſogar überſchritten. 386 Weitere Ausdehnung der Leonhard Tietz AG. Wie gemeldet wird, geht die in Siegen ſeit 35 Jahren beſtehende Firma Plaut u. Daniel, die dort ein Kauſhaus betreibt, auf dem Wege der Verſchmelzung auf die Leonhard Tietz AG. in Köln über. Wes Paige % 9 Lirm. 2iUrig Ssitzig RIK. 7550. .. 7900.— Oebr. Rœds fer. 77 E 2Iur. Lirnoudsine NK. 6950. 7250.— 7250.— 7500. * 5 9 Als VERLOPTF russen Mach ZSjahriger àratlicker Tätigkeit u. mit abgeschlossener fachratlicher Ausbildung an der J. med. Klinik München e POsserf 8 Geh Hed. Rat Prof. Di, v. Romberg), der med. Univ. 5 5 Folikliuił Haniburꝑ Eppendorf Prof Hr Schotimuller) und 5 Cerl Her weck der luneren. u. Nervenabteilung des Stddt. Krankenkauses 5 i Ludwigshafen(San-Rat Dr. Kauſ manu) habe ich mich als 8 5 ieren„ a Sauefhaurai F. immere Mramſtfteiten i 8 8 5 n Mammfnelnm 792 75 E Jernler 1028 niedergelassen. 6 Ne H U P- I. Sve r 2 U 8 2 7 Sprechstunde N J. 15 S ermrzf 353 72 b 2 (=I, es, Samnstaꝝs III Uu, 3 J 2 eee e eee ee Juiuuiiſ uu ſuß„ 2 5* a* Feld- und Waldjagd f 4 5 en S 2 u 51a f, den 1. Perz gil 8 S 8 2 2 me u.50 Große Posfen 2 mittaas 2 Uhr, im Saale„zur Linde den Schuljahr nach erfüllter Schulpflicht noch— Fußabn bein. ein weiteres Jahr freiwillig die nächſthöhere 2 2. nur hochmoderner 4 Ote Jagd umfaßt rund 760 ha(Wald allein] Klaſſe der Volksſchule beſuchen ſollen. Serie I Hüfigüriel/ Gummigüriel g 70 ha); ſie wird zunächſt in 2 Teilen und ſo⸗ D Weiterbefuch der Volksſchule ent⸗ fh 5 f ſrdher dis.75 2 dann ganz ausgeboten, wobel der höhere Er⸗ 55 8 5 15 der Fort einnralz 0 an.43 Strumpfhalfergürſel 2 lös für den endgültigen Zuſchlag maßgebend ginde Hohen Alters wegen—.— 8 2 iſt. Die Pachtdauer beträgt neun Jahre. Das bildungs ſchule. verkaufe ich mein Ge⸗ E Scric if Combinaſionen(Büsfen⸗ 5 Jagdgebiet iſt mit der ee 0 e e 1 0 1 5 5 e e 8 ktüber bis.50 Haller und Hüuffgütfel verein!) 2 5 Wildſchaden trägt ſchlägige Auskunft geben, ſin 29.8 andwirtſchaftl. a⸗ e or 12 hauptſäch⸗ 1028 ab bei den Klaſſenlehrern erhältlich. ſchinen Nähmaſchinen len.30 dieser Saison in allen Weiſen 7 lich Haſen und Hühner— iſt ſehr gut. Die Verſpätetee Anmeldungen haben auf Be. Werkzeugmaſchtnen D*— einzelnen Bedingungen werden bei 125 5 5„„, 5 Inouſtrte Stadt N15 9 über bis 12. 5 achtung bekanntgetzeben; ſchon vorher kann Stadtſchulamt. 15 2 5 5 Näheres kleramts 1295 beim Bezirksamt Lud⸗ ö Aaehn eln Pee r et 4. 25 Auf. Schiupfer, 5 wigshafen a. Rh. erfahren werden. i Serie V Hemdhosen, Prinzegröcke und 8 dag a EBk—n Zwanssversteigerung Beinen d 5 dhe J 12. Situunpfe, welche bereus bedeu 2 Zervacht ingeladen. N 1 5485 ö 7 1. eee e ec 1028 Montag, den 28. Jauugr 1928, nachmittags acgleute vema 84998 E. 5 tend im Preiſe here bgeletzt Ind Bürgermeiſteramt: 2 Uhr n lch e N Angeb. u. H X 109 be S a 9 un 3 Sd. Merk. 5 Zahlung im Vollſtreckungswe.. ene Tus Ver 8 f 1 fich 7⁵ e 75 570 e 12 10 55 i 10-20 70 NRabaff 5 Raselm 790 Zenith⸗Düſen, 22 elektr. ute ⸗ Signale, PE 5 16 15 5— 5 IA. Je ffestdsbater 8 beſuc 1 Küchenbüfett, 1 Kleiderſchrank, 1 Bücher⸗ in geb a alt 5 Den freiwilligen Weiterbeſn ſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Klavier, 4 größere u. 5 3 2 5 f der VBolksſchule betr. 4 kleinere Feuſter, 1 Fahrrad u. verſchiedene Klavier III EIIII In der Zeit von 1 5 8 Kleinmöbel. Ferner beſtimmt: 84 22155 zu verkaufen. 2428 9 9 bis Samstag, den 28. Jannar 5 werden Da menkleider. 245 Feu⸗ f von den Klafenkebrern die eie. Mannheim, den 20. Januar 1928. be e eee e nee—— 5 dungen der Eltern binſichlich derſenigen—— Noers eu- ezlaiges chi für arne Bammer; . Schüler entgegengenommen, die im kommen⸗ Götz, Gerichtsvollzieher. 12. Seite. Nr. 36 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Januar 1928 2 5 Das Meiſterſtüch der Polizeiagentin Noman von Otto Schwerin Jawohl, er wohnt dort,“ beſtätigte Heckmann,„zuſammen mit Clyde, aber er, Heckmann, dürfe ſich dort nicht blicken laſſen. Er ſolle telephonieren, wenn er das Geſchäft zum Ab⸗ ſchluß gebracht hatte.— Herſoviel warte heute abend auf ſeinen Auruf.— Ob die Dritte im Bunde, die Okun, auch in der Penſiun wohne, wiſſe er nicht.— Er habe ſie jedenfalls nicht in Geſellſchaft der beiden Juwelendiebe geſehen.“— Lutz hatte, nachdem von Heckmann nichts mehr zu erfahren war, mit dem Kommiſſar Dr. Schwarz einige Worte gewechſelt. „Es war klug von Ihnen,“ ſagte er zu dem Gauner,„uns reinen Wein einzuſchenken.— So werden Ste in Freiheit bleiben, und nebenbei noch eine geſunde Stange Geld ver⸗ dienen können, während ſonſt—— na, Sie wiſſen ja.— Zu Ihrer, und auch zu unſerer eigenen Sicherheit werden Sie heute Nacht auf dem Polizeigefängnis in Haft bleiben. Morgen ſprechen wir uns wieder.“——— Und wenige Minuten ſpäter Kommiſſar Naumann, ſowie wieder im Auto.— ſaßen Lutz, Dr. Schwarz, die Sekretäre Lottka und Bayer Der Weg ging die Hohenzollernſtraße hinauf nach der Bockenheimer Landſtraße.— 5 Die Villa Hofgarten in der Miquelſtraße gehörte einer Malerswitwe, einer Frau Profeſſor Schirmer, die ſich durch Vermieten eines halben Dutzend Zimmer ihren Lebensunter⸗ halt verdiente.— Die Villa war ein zweiſtöckiges Haus, das nach Art der Frankfurter Patrizierhäuſer des vornehmen Weſtens, in einem großen Vorgarten ſtand, rechts an die Villa Hofgarten ſtieß eine zweite, dreiſtöckige Villa, die mit anderen Häuſern der Miquelſtraße in Verbindung war.— Die Krtminaliſten ſondierten vor Betreten der Villa Hof⸗ garten die Umgebung und ſetzten dann die Klingel in Bewe⸗ gung.— Nach einiger Zeit erſchten ein verſchlafenes Dienſt⸗ mädchen, das völlig auſter Faſſung kam, als es erfuhr, die Herren ſeien von der Kriminalpolizei.— Die Beamten folgten dem Mädchen auf dem Fuße, beſprachen ſich kurz mit der In⸗ haberin, Frau Profeſſor Schirmer, und ſtiegen dann eiligſt, aber auf leiſen Sohlen, die Treppe zum zweiten Stock empor, wo Gladſtone— Herſovtet, und Elyde ein gemeinſchaftliches Zimmer mit zwei Betten bewohnten.— Die Beamten zogen ihre Piſtolen.— Lutz kloyfte wider die Tſtre, Als alles ſtill blieb, wiederholte Lutz ſein Klopfen energiſcher. „Bitte ſofort öffnen!“ rief er.— Türe auf.“— Drinnen rührte ſich etwas.— Man hörte das Rücken leichter Möbelſtücke, ein Stuhl fiel um, und ſchlug ſchwer zu Boden.— Bayer hate ſeinen ſchweren Oberkörper ſchon wider die Türfüllung geſtemmt, als ſich drinnen ein Schlüſſel be⸗ wegte.— Die Tür ging auf.— Im Bette ſaß, halb entkleidet, die Augen anaſtvoll auf die eindringenden Beamten gerichtet, Morris Clyde, während Gladſtone völlig angekleidet vor dem zweitürigen Spiegei⸗ ſchrank ſtand.— Lutz trat vorſichtig näher.— Ihr Spiel iſt zu Ende,“ ſagte er.—„Verzichten Sie auf jeden Widerſtand, der Ihre Lage nur verſchlechtern muß.— Sie ſind verhaftet.———“ Gladſtone ſetzte eine höhniſche Miene auf.— Er hatte die Hände in den Taſchen, jetzt nahm er langſam die rechte Hand „Sonſt brechen wir die heraus.— f „Noch nicht!“ ſchrie er, und griff, bevor ihn jemand hindern konnte, hinter ſich auf das Nachtſchränkchen.— Ein runder Gegenſtand,— der Funken ſprühte. ſauſte durch die Luft und Krach, laut wie ein Kanonenſchuß, die Luft.— Das Zimmer füllte ſich ſofort mit Rauch.— „Haltet die Diebe!“ rief Lutz und griff—— ins Leere. Gladſtone und Clyde waren an ihm vorbeigeſauſt, hinaus auf den Vorplatz und ſtürmten die Treppe hinauf.— Ein Schuß krachte.— Lottka hatte ſeine Piſtole gelöſt, die Kugel ſchlug in die Wand, leiſe bröckelte die Gipsverkleidung ab, und rieſelte auf die mit einem roten Läufer bedeckte Treppe.— Die Beamten fagten, öte Piſtolen ſchußfertig in den Hän⸗ den, den flüchtigen Verbrechern nach.— „Schießt Sie nieder,“ keuchte Lutz.—„Diesmal dürfen ſie uns nicht entweichen.——“ Die Diebe hatten das Dach erreicht— erſter, durch das enge Dachfenſter nach.— ſtieß er an Vorbauten, Schornſteine, riß ſich die Hände blutig und die Kleider in Fetzen.— Gleichgültig, es galt hohen Ge⸗ winn.— Aber, vergebens.———— Gladſtone und Clyde waren unſichtbar.— Lottka war mit fliegendem Atem nach⸗ geklettert.— Als nächſter erſchien Dr. Schwarz in der dunklen, viereckigen Oeffnung des Dachfenſters.— Plötzlich ſtieß der Kommiſſar einen leiſen Ruf aus und deutete nach dem Nebenhaus, wo ſich die Brandmauer, die es von der Villa Hofgarten abſchloß, dunkek in den grauen Nacht⸗ himmel erſtreckte.— Clyde hatte ein Seil, in Art eines Laſſos um einen Schornſtein des Nebenhauſes geworfen, und war be⸗ reits, mit einer Kraft, wie ſie nur höchſte Gefahr verleiht, in die Höhe geklettert.— Unten ſtand Gladſtone.— „Herunter nom Seil! Weg mit Dir!“ ziſchte er.—„Ich muß zuerſt hinüber.——“ Clyde nahm ſich keine Mühe, den Genoſſen auch nur anzu⸗ ſehen, er kletterte wie ein Affe.— „Herunter!!“ ſchrie Gladſtone nochmals. „Deinetwegen geh ich nicht verſchütt, verdammter Kerl.“— Clyde trat mit einem Fuß nach Gladſtones Kopf.— Dieſer taumelte zurück und riß die Piſtole heraus.— Zwei hell auf⸗ hlitzende Schüſſe krachten durch die Nacht— Clyde ſtieß einen Schmerzensſchrei aus und gab das Seil frei.— Seine Hände löſten ſich, und wie ein Sack plumpſte er auf das Dach herab.— Gladſtone ſchwang ſich ſofort in die Höhe. Die Kriminaliſten ſchoſſen nun auch.— Die Kugeln ſchlugen rechts und links in das Mauerwerk ein.— Nun hatte Gladſtone die Zinne der Brandmauer erreicht.— Einen Augenblick preßte er ſich flach wie eine Katze an, und ließ ſich dann auf das Dach des Neben⸗ hauſes fallen.— Jetzt noch das Seil nachziehen, und er war in Sicherheit, vorläufig wenigſtens.— Im Nebenhaus und auf der Straße wurde es lebendig.— Er kletterte durch ein offenſteßendes Dachfenſter.— Ein Dienſtmädchen mit einer brennenden Kerze trat ihm entgegen. „Haben Sie einen Hausſchlüſſel?“ fußr er das Mädchen an.— Dieſes nickte, keines Wortes mächtig.— „Sofort aufſchließen,“ brüllte er.— Ich bin Kriminal⸗ kommiſſar und auf der Verfolgung eines Diebes—“ Er riß dem Mädchen den Schlüſſel aus der Hand und raſte die Treppen hinab.— Niemand begegnete ihm auf feiner Lutz kletterte, als In der Dunkelheit Flucht.— Mit zitternden Fingern öffnete er die Haustüre, eilte um das Haus herum nach dem hinteren Garten, ſchwang ſich, ein guter Turner, der er war, über das Eiſenſtakett, und ſtand wenige Sekunden ſpäter, wildklopfenden Herzens, aber frei, in der nachtdunklen, unbelebten Myliusſtraße.— Ein Auto kam vorbei.— Gladſtone rief es an.— „Zum Hauptbahnhof!“ ſagte er.— Unbeläſtigt fußr der Wagen in der Richtung nach der Bockenſſeimer Landſtraße davon.— Währenddeſſen bemühten ſich die Polfziſten um den ſter⸗ benden Morris Clyde,——— und eine halbe Stunde ſyſter wurde der Gendarmeriewachtmeiſter des Vororts Neu⸗Iſen⸗ chlug krachend auf den Teppich. Lutz hatte gerade noch Zett, Dr. Schwarz zur Seite zu reißen, dann erſchütterte ein ſcharfer Ei a . Zum Geleit! Bisher habe ich jedes Erſuchen, zu Romanen mit kriminaliſtiſchem Ein Roman„Bankhaus Reichenbach“, der derart mit Spannung geladen iſt, nach den erſten fünfzig Seiten völlig in ſeinen Bann zog— in dieſem R n Berliner . hurg telephoniſch aufgefordert, ſich ſofort mit ſeinen beiden Gendarmen nach einer näher bezeichneten Stelle im Stadt⸗ 22 r ·. 5 vermögen ein Indizienbewels add absurdum geführt.— Ich ſtehe na Indizienbeweis auskommen können. Aber es iſt erſchütternd zu ſehen, liche Inſtanzen Anſchuldige als überführt gelten können. Dieſer aus wenn man zu Einzelheiten verſchieden Stellung nehmen— die üblichen Krimi Spannungslöſung, ſondern vor Allem durch die meiſterhafte Menſchen dieſem Buche geht, ſind ſo echt und ergreifend geſchüdert, daß der den Kriminalfall aus ihm entfernte. And darin ſehe ich Roman auch dann Anſpruch auf Beachtung hätte, — wald zu begeben, dort Beamte der Frankfurter Kriminaf⸗ polizei zu erwarten und jeden feſtzunehmen, der vielleicht noch in der Nacht erſcheinen würde und Grabungen vorzunehmen beabſichtigte.— Der dienſteifrige Mann opferte auch ſeine Nachtruhe,— aber vergebens, es kam niemand. Nur ein Auto der Frankfurter Kriminalpolizei erſchien kurz nach Mitternacht.— 188 Sechzehn Stunden ſpäter, nach einer raſenden Autofahrt, ſaß Lutz wieder im Büro des Kriminalrats Kuhnert im Bere liner Polizetpräſidium am Alexanderplatz.— Schmunzelnd packte er ein Paket aus, und ſämtliche An⸗ weſende,— außer Lutz, ſeiner Agentin Carlotta Peterſen, und dem Kriminalrat Kuhnert, befanden ſich die drei Kommiſſare der Berliner Fahndungsabteilung im Zimmer,— beugten ſich über den Tiſch.— Das Paket enthielt ein großes Konſerven⸗ glas, in dieſem ſteckten, ſorgfältig in ein Stück Wildleder eingeſchlagen, die bei Mariant u. Haydeck geraubten Koſtbar⸗ keiten.— In einem Zinkkäſtchen lagen, fein fäuberlich in Watte verpackt, die Diamanten Snyders.— Der Kriminakrat ſchlug vor Freude die Hände ineinander, daß es klatſchte. „Bravo!“ rief er aus.—„Famos!!— Das war ſaubere Arbeit. Ich werde dafür Sorge tragen, daß die Frankfurter Krimingk⸗ polizei von höchſter Stelle die Belobigung erhält, die ſte verdient.“ „Se verdient ſie leider nicht ganz“, antwortete Lutz, „denn Gladſtone, der Hauptgauner, iſt mit ſeiner Komplizin, Sonja Okun, noch auf freiem Fuß, und ſolange ich dieſen Kerk nicht habe, iſt für mich der Fall nicht geklärt.“ ö Kuhnert hatte inzwiſchen einen der Kommiſſare mit einem Auftrag weggeſchickt.— „Verzeihen Sie Doktor,“ ſagte er.—„Ich habe nicht recht zugehört, denn es iſt mir jetzt darum zu tun, daß die Oeffent⸗ lichkeit ſo ſchnell wie möglich über den Erfolg orſenttert wird — Sie glauben gar nicht, wie ſich ganz Berlin für den Fal intereſſtert, und wie wir daſäßen, wenn es Ihnen nicht gelün⸗ gen wäre, die Beute zu holen.— Daß Gladſtone noch in Fret⸗ heit iſt, mag bitter ſein, hat aber augenblicklich nur ſekundäre Bedeutung.——“ Lutz ſchüttelte den Kopf.—„Das ſtimmt nicht ganz, Herr Rat,“ ſagte er bedenklich.—„Gladſtone plant eine neue, große und letzte Sache.— Ich muß ihn daran zu hindern ſuchen oder ihn in flagranti faſſen.———— aber ich weiß nicht, wie“ f 7 5 wiſſen Sie Näheres über Gladſtones weſtere Ab⸗ ichten?“ „Vieles und doch nichts.— Es waren drei große Coups geplant, zwei davon gelangten zur Ausführung.— Die Sache in Wiesbaden und der Raub am Dönhofsplatz.— Der Mord an ſeinem Genoſſen Elyde hat Gladſtone zwar für den Augen⸗ blick die Freiheit verſchafft, aber Elyde war noch nicht tot, Gott ſei Dank, nicht,— er ſtarb erſt eine halbe Stunde ſpäter in meinen Armen, vorher verriet er das Verſteck der Beute und die Abſicht Gladſtones, noch einen letzten großen Schlag zu tun.— Es handelt ſich um die Beraubung zweier Brüder namens Haldy, die Gladſtone mit Hilfe ſeiner Freundin Sonja Okun vorzunehmen gedenkt.— Die beiden Brüder, reiche Herren, ſollen im Beſitze einer Juwelenſammlung ſein, um die ſie manches ſtaatliche Muſeum beneidet.— Leider kannte Clyde den Wohnort des Brüderpaares nicht, und bevor ich mich mit dem hoffentlich letzten Akt der Tragikomödie Glad⸗ ſtone⸗Herſopiei befaſſen kann, muß ich erſt den Woßnort dieſer beiden Herren, von denen ich nur den Namen weiß, und die Tatſache, daß ſie private Juwelenliebhaber ſind, zu erkunden ſuchen.“ „Das ſcheint mir nicht allzuſchwer,“ meinte der Kriminal⸗ rat.— Möglich.“ gab Lutz zu.—„Aber, wenn ich Pech habe, ſuche ich wochenlang vergebens, und in der Zwiſchenzeit iſt Gladſtone bereits am Ziel“— (Fortſetzung folgt . re ſchlag ein Vorwort zu ſchreiben, grundſäͤtzlich abgelehnt./ Heute bin ich zum erſten Mal dieſem Prinzip untreu geworden. In dem mir vorliegenden daß er ſelbſt mich alten Kriminaliſten ſchon omane wird mit erſtaunlichem Einfühlungs⸗ ktärlich nicht auf dem Standpunkt, daß wir ohne wie ſelbſt bei gewiſſenhaſter Prüfung durch ſämt⸗ gezeichnete Roman übertrifft— mag man auch nalromane nicht nur durch die Originalität der ſchilderung/ Die vier Menſchen, um die es in * das Beſondere, denn meiſt ſind die handelnden ſchwer⸗ Perſonen in Kriminalromanen nur ad hoc konſtruterte Figuren, während der Kriminalfall das Primäre iſt. Hier entgegen wird zunächſt einmal das Intereſſe für Menſchen erweckt, ſo daß der Kriminalfall vor Allem der Perſonen wegen intereſſiert, die in ihn verwickelt werden. Damit verliert das Buch auch den gefährlichen Charakter eines Tendenzromanes im gewöhnlichen Sinn des Wortes. Es iſt ein Menſchheilsbuch, im beſten Sinne, das uns alle angeht. Was ſich hier abſpielt, kann bei einer tückſchen Verknüpfung von Amſtänden in ähnlicher Weiſe morgen ſedem von uns paſſieren. i r Ae N Präſident des Sſrafvollzugs⸗Amtes Berlin Berlin, 24. Dezember 1927 Der Roman„Bankhaus Reichen bach“ von Artur Landsberger beginnt heute in der Münchner Illuſtrierten 7 U * n D be M„ A le VVVVVVVFFCCCCCPVPVVVVVVVVVVVVVVVVVCVTT * 1 en aeg . E ˙· 2 eren N Geſchäftsm. ſucht eine 3 Ammer onnun Mitte der Stadt Bietet im Tauſch: Eine 2 Zim.⸗Wohng. Mitte Stadt u. eine 2 Zim.⸗Wohnung mit Manſ. u. Zubehör in Käfertal. 82352 Angeb. u. M V 53 an die Geſchäftsſtelle, Schöne 2 U. d Zimmer- Wohnung zu miet. geſucht. Evtl. Mietvorauszahlung. Angebote unter M O Nr. 46 an die Ge⸗ ſchäftsſtele.* 7941 2 Zummerwonnung mit Abſchluß, v. kin⸗ derloſem Ehepaar geg. Dringl.⸗ Karte, Un⸗ koſtenvergütg. ſofert geſucht. 42876 Angeb. n. N D 61 an die Geſchäftsſtelle. Von ſolidem Mieter 2 Zimmer u. Küche part. od 1. 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