3 5 * oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld, ergebnislos verlaufen. Länder Rechnung tragen. Die Vereinigten Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R146, aſſermanſthaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Vor wichlig Zur innerpolitiſchen Kriſis Berlin, 23. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett ſteht vor einer ſchwerwiegenden Entſcheidung. In einer Sitzung, die es heute vormittag abhielt, iſt der Reichsernährungsminiſter Schiele, der bekanntlich am Samstag die Sorgen der Landwirtſchaft vor dem Ausſchuß verfochten hat, an das Kabinett nun mit einer präziſen For⸗ derung herangetreten, die ſich auf eine Beihilfe für die Sandwirtſchaft in Höhe von 100 Millionen be⸗ läuft. Dieſe Forderung iſt auf ſchwere Bedenken namentlich beim Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler geſtoßen. Er macht geltend, daß ihm bereits im Reichstag außerordent⸗ lich zugeſetzt und daß dem Etat weitere Abſtriche angekündigt wurden. Unter ſolchen Umſtänden könnte er eine weitere Ausſchüttung von 100 Millionen, ſo ſehr er die Notlage der Sandwirtſchaft anerkenne, nicht verantworten. Der Reichs⸗ ernährungsminiſter Schiele hat durch die anderen deutſch⸗ 1 1 Miniſter im Kabinett Unterſtützung bei ſeiner For⸗ rung erhalten. Die Entſcheidung iſt, ſoweit ſich im Augen⸗ blick feſtſtellen läßt, vorläufig noch nicht gefallen. Zur Zeit tagt der interfraktionelle Ausſchuß im Reichs⸗ tag, deſſen Sitzung Reichskanzler Marx beiwohnt. Es heißt, daß ſich die Erörterungen auf a die innerpolitiſche Lage erſtrecken ſollen. Reichskanzler Marx fühlt ſich, ſo wird er⸗ zühlt, aufs äußerſte ſchockiert durch die Angriffe, die bei der Etatsberatung aus den Reihen der Koalitionsparteien gegen die Regierung erhoben worden ſind. Er möchte eine klare Stellungnahme der Koalitionsparteien herbeiführen. Die Beratungen über das Reichsſchulgeſetz ſind, wie unter den gegenwärtigen Umſtänden zu erwarten war, ö Offen ſtehen bekanntlich die Frage der Simultanſchule, ſowie die Koſtenfrage. Sie iſt noch voll⸗ kommen ungelöſt und wird auch ſchwerlich einigermaßen ge⸗ klärt werden können, bevor nicht die noch ausſtehenden ge⸗ Kauen Unterlagen der Länder herbeigeſchafft ſind. Der Bildungsausſchuß des Reichstages wird am Dienstag ſeine Beratungen über das Reichsſchulgeſetz fort⸗ ſetzen. Am Montag vormittag beſchäftigte ſich der interfrak⸗ tionelle Ausſchuß mit dem§ 20 des Reichsſchulgeſetzes, der von den Simultanſchulländern handelt. Da über die gegenſätzlichen Anschauungen des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei i dieſer Frage heute keine Einigung erzielt werden konnte, vertagte ſich der Ausſchuß. Die Bera⸗ Mannheimer Genera Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik en Ent Die Lanswirtſchaft verlangt eine Beihilfe von 100 Millonen Mark tungen werden entweder heute abend oder am Dienstag vor⸗ mittag fortgeſetzt werden. 5 ** Die franzöſiſche Note an Amerika Dis Quai d Orſay veröffentlicht den Wortlaut der am Sonntag dem Staatsſekretär Kellogg überreichten fran⸗ göſiſchen Antwortnote. Die Frage, ob ein Antikriegspakt zu⸗ nächſt von Frankreich oder den Vereinigten Staaten allein unterzeichnet oder von einigen Großmächten vorbereitet und ſpäter von allen anderen Staaten zu unterzeichnen ſei, ſei im weſentlichen eine Prozedurfrage.(?) Die franszöſiſche Re⸗ gierung könne jedoch auf die Tatſache hinweiſen, daß die meiſten Mächte für die Organiſation und Feſtigung des Frie⸗ dens bereits gemeinſam im Rahmen des Völkerbundes ar⸗ beiteten und daß ſie ſchon untereinander durch einen Pakt ge⸗ bunden ſeien, der gegenſeitige Verpflichtungen enthalte, ſowie durch Abkommen, wie die in Locarno im Oktober 1925 ab⸗ geſchloſſenen oder durch internationale Neutralität garan⸗ tierten Verträge. Vor allem hätten die Mitgliedstaaten des Völkerbundes im September 1927 in einer gemeinſamen Ent⸗ ſchließung feſtgelegt, daß als ein internationales Verbrechen der Angriffskrieg gebrandmarkt werde und daß alle fried⸗ lichen Mittel zur Regelung von Streitigkeiten verwendet wer⸗ den müßten. Dieſem Umſtand müßten ſowohl die Vereinigten Staaten wie alle anderen zu den Verhandlungen berufenen a Stagten würden dadurch in keiner Weiſe durch die Beſtimmungen des Völker⸗ bundspaktes gebunden. Die ſranzöſiſche Regierung ſei immer noch bereit, mit der amerikaniſchen Regierung auf der 5 Grundlage des Zweimächtepaktes zu verhandeln. Sie habe ihre Haltung nicht geändert. Am Schluß der franzöſiſchen Note heißt es:„Die Regierung der Republik hat ſich ſtets unter allen Umſtänden klar und ohne Hintergedanken bereit erklärt, ſich jeder Erklärung an⸗ zufchließen, die darauf hinausläuft, den Krieg als ein Ver⸗ brechen zu brandmarken und internationale Sanktionen zu ſeiner Verhinderung oder Verkürzung einzurichten. Die am 15. Januar zuſtandegekommene Formel erſcheint als die ge⸗ eignetſte, um gegenwärtig die Verwirklichung des amerika⸗ niſchen Planes zu ſichern. Die Regierung der Repusoltk würde ſehr gerne jeden Vorſchlag der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten annehmen, der es ermöglicht, die abſolute Berurteilung des Krieges mit den von den verſchie⸗ benen Nationen eingegangenen Verpflichtungen mit dem leben⸗ digen Wunſche ihrer reſpektiwen Sicherheit zu vereinbaren. Abend⸗ Ausgabe Das Bauprogramm des Reichs verkehrsminiſters Berlin, 23. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der letzten Beratung der Waſſerſtraßenprojekte im Reichs⸗ tag hatte das Haus von dem Reichsverkehrsminiſter nähere Auskunft über den bisherigen Stand der Arbeiten und ein⸗ gehendere Vorſchläge für das künftige Bauprogramm ver⸗ langt. In einer umfangreichen Denkſchrift, die heute dem Reichstag zugegangen iſt, kommt das Reichs verkehrs⸗ miniſterium dieſer Aufforderung des Parlaments nach. Das Reich iſt bekanntlich den Ländern gegenüber vertraglich verpflichtet, dieſe ſchon jahrzehntelang erwogenen und teil⸗ weiſe ſogar in Angriff genommenen Pläne ſeinerſeits weiter zu verfolgen. Aus der Denkſchrift geht hervor, daß eine ge⸗ naue Kalkulation ſich noch immer nicht ermöglichen läßt, da das Ziffernmaterial von 1927 noch nicht vorliegt. Zwei Um⸗ ſtände, bei der Rhein⸗Main⸗Donau⸗Verbindung, nämlich die 0 künftige Entwicklung der Donauländer, bei der Neckar ⸗ kanaliſierung, die erhoffte Wiedereingliederung des Saargebiets mit ihren kohlenwirtſchaftlichen Folgen, erſchwe⸗ ren zudem eine rechnungsmäßige Erfaſſung des Zukunftsver⸗ kehrs der ſüddeutſchen Waſſerſtraßen, während bei dem Mittellandkanal, dem dritten großen Projekt, die Verhältniſſe hierin günſtiger liegen. Es wird daher in Ausſicht genom⸗ men, noch ein Jahr zu warten. Vorläufig hat man ſich auf ein zehnjähriges Programm beſchränkt, das eine Kürzung von ein Viertel bis ein Fünftel der urſprünglichen Entwürfe bedeutet. Erſt wenn dieſes Teilprogramm durchgeführt iſt, wird man weiteren Entſcheidungen nähertreten. Die verſchiedentlich erhobene Forderung, den Bau unter den ſchwierigen Verhältniſſen vorerſt überhaunt einmal abzu⸗ ſtoppen, bezeichnet die Denkſchrift als unmöglich, da die be⸗ reits inveſtierten Summen zum Fenſter hinausgeworfen wären. Ohnehin iſt 8 eine weitere Droſſelung des Bauprogramms vorgeſehen. Die jährlich auf das Reich entfallenden Bau⸗ raten find um ein Beträchtliches herabgeſetzt worden. Auf den Mittellandkanal entfallen daher Jahresbeträge von durch⸗ ſchnittlich 22,5 Millionen, auf die Rhein⸗Donau⸗Waſſerſtraßen von etwa—6 Millionen und auf die Neckarkanaliſierung von rund 4 Millionen Reichsmark. Man nimmt an, daß nach Ab⸗ lauf des zehnjährigen Bauprogramms die Verhältniſſe auf einen Punkt gelangt ſind, die eine klare Ueberſicht über den Fortgang der Arbeiten ermöglichen a e 2 Von der panamerilaniſchen Konferenz Anläßlich des kurzen Aufenthaltes des amerikaniſchen Präſidenten Coolidge in Habana waren dort eine ganze Anzahl von Verhaftungen vorgenommen worden. Zahlreiche Studenten und Intellektuelle waren verhaftet worden. Dieſe polizeilichen Maßnahmen erfolaten auf Anweiſung der ameri⸗ kaniſchen Regierung. Bei einigen lateinamerikaniſchen Staa⸗ ten hat die Art, wie die Vereinigten Staaten in Habana auf⸗ traten, großen Widerſtand hervorgerufen. Es wird dagegen proteſtiert, daß Waſhington kubaniſchen Boden beinahe wle amerikaniſchen anſehe. Die Proteſtſtimmung wird genährt durch die Anweſenheit einer nicaraguaiſchen Delegation. die ſich aus Anhängern des Führers der Liberalen, Sacaſa, zu⸗ ſammenſetzt. Die Delegation beabſichtigt, einen Demonſtra⸗ tionszug durch die Stadt zu veranſtalten und hat auch, da man ihr den Zutritt zur panamerikaniſchen Konferenz verweigerte, eine Gegen konferenz in der Stadt veranſtaltet, in der Entſcheidungen gegen Waſhinaton gefaßt werden. Auch bei der mexrikaniſchen Delegation machen ſich Widerſtände be⸗ merkbar. 5 Der erſte Angriff auf die Vormachtſtellung Nordamerikas auf der vanamerikaniſchen Konferenz iſt wider Erwarten von Mexiko ausgegangen. Die mexikaniſche Delegation bean⸗ tragte, daß in Abänderung der beſtehenden Regelung der Poſten des Vorſitzenden des Verwaltungsausſchuſſes und des Generaldirektors der vanamerikaniſchen Union nicht mehr nur den Vereinigten Staaten vorbehalten bleiben ſollten, ſondern nach dem Alphabet unter den amerikaniſchen Republiken wech⸗ ſeln ſollten. Ob der Vorſchlag durch die Konferenz angenom⸗ men wird, erſcheint zweifelhaft. N g In einer Rede vor der amerikaniſchen Handelskammer in Habang erklärte Huahes die Vereinigten Staaten würden Nicaragua und Haiti räumen, ſobald dort wieder ſtabile Ver⸗ hältniſſe eingetreten ſeien, ähnlich wie dies ſeinerzeit mit Kuba und San Domingo geſchehen ſei. 7 * Eine Filmexpedition rund um die Erde. Die Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie entſendet mit ihrem Weltreiſedampfer „Reſolute“ eine aus vier Fachleuten beſtehende Filmexpe⸗ dition, welche die Aufgabe hat, auf der nach 30 Ländern in 4 Kontinenten führende Fahrt das Leben der Völker in ſeinen mannigfaltigen Erſcheinungsformen bildmäßig zu erfaſſen und eine originale Muſik hierzu an Ort und Stelle aufzu⸗ Anzeiger nehmen. a 1 Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 38 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp⸗ Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Rellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafnhe im, Wandern und Neiſen Geſetz und Noch 2 rr „ Din vom türkiſchen Korruptionsſkanzal (Von unſerem Konſtantinopeler Vertreter) Ob Ismet Paſcha geahnt hat, welchen Umfang ſeine Säuberungsaktion nehmen würde, als er um Weihnachtes herum in Angora auf die Rednertribüne der Nationalver⸗ ſammlung trat und eine Anklagerede gegen den knapp zwet Monate vorher zurückgetretenen Marineminiſter Ihſan hielt? Was iſt inzwiſchen nicht alles aufgedeckt worden! Un⸗ zähliche Sachen, die mit der Ihſan⸗Affäre direkt zuſammen⸗ hängen, aber auch ebenſoviel unſaubere Geſchichten, dte 5 garnichts damit zu tun haben, ſondern von da und dort den plötzlich ſehr hellſichtig und hellhörig gewordenen Regierungs⸗ inſpektoren ſich auftun. All die dunklen Punkte am türkiſchen Staatskörper, auf die ich hier ſeit zwei Jahren unaufhörlich hingewieſen habe, werden jetzt mit einem Male auch den Tür⸗ ken erkennbar. Der von einer gewiſſen Seite unternommene Verſuch, alles den böſen Fremden in die Schuhe zu ſchieben, die die armen Türken verführt und verdorben hätten, iſt als ausſichtslos fallen gelaſſen worden; glaubt doch kein Menſch daran, daß je ein Ausländer es wagen würde, einem hoch mögenden türkiſchen Herrn, z. B. einem Marineminiſter von ſich aus zu ſagen„Verſchaff mir den Auftrag und ich zahl Dir eine reſpektable Proviſion“, o nein, ganz anders ſpielt ſich das hierzulande ab: Die ſchon ſattſam bekannten kleinen Miktler erſcheinen beim fremden Unternehmer und flüſtern ihm zu: „Wenn Du meinem hohen Hintermann die und die Proviſton zahlſt, dann verſchaffen wir dir den Auftrag, um den du dich bis jetzt vergeblich bemüht haſt.“ Nur ſo hat ſich der Brauch herausgebildet, ſo daß jeder ausländiſche Unternehmer, der ſich in der Türkei betätigen wollte, ſchon von vornherein einen Poſten Schmiergelder als etwas Selbſtverſtänd⸗ liches in ſeine Preiſe einkalkulieren mußte. Wie die Dinge alſo jetzt liegen, iſt der Marineminiſter ſo ſchwer belaſtet, dag man ſeine Stellung vor den Staatsgerichtshof für ſelbſtver⸗ ſtändlich anſieht, ja daß eingeweihte Kreiſe es nicht für aus⸗ geſchloſſen halten, daß ihm der Prozeß wegen Hochverrats ge⸗ macht wird. Sein Kopf ſitzt nicht mehr ſicher!„„ politiſches Leben ausgeſpielt haben. daß in Angora die Verhandlungen über große Aufträge ganz ſtocken, es herrſcht Kriſenluft. Auch in dem Skandal im Tabakmonopol ſind be deutſame Herren ſchwer belaſtet, man ſpricht ſogar von einem Manne, der vor nicht langer Zeit noch manchen politiſch n Gegner des heutigen Regimes ins Jenſeits befördern half. Auch in den andern Monopolen kracht es. Doch weiß man noch nichts Genaues. Die Unterſuchung über die Unterſchl gungen in der Kaſſe der Nationalverſammlung, die ganz off als Pumpſtation für alle möglichen Leute benutzt worden ift, hat man inzwiſchen abgeſchloſſen. Die Fehlbetragsſumme ſo 150000 Etg. betragen, alſo gut eine Drittel Million M Eine Reihe kleinerer Skandale iſt in der Provinz aufgedeckt worden. Davon ſoll hier nur einer wegen ſeines beſonder pikanten Beigeſchmacks erwähnt werden. Der Direktor Rechtsſchule iſt beſchuldigt, Unterſtützungsgelder für unbe⸗ mittelte Studenten, die ihm vom Juſtizminiſterium zur Ves⸗ fügung geſtellt waren, nicht in lauterer Weiſe verwan haben. Ferner ſoll er von den Studenten kleine Beträg Anſchaffung von Studentenmützen eingeſammelt, dieſe Mützen aber nie geliefert haben. Das iſt für einen gewönlichen Sterb⸗ lichen ſchon etwas viel des Guten, geradezu aber grote einem Manne, der andere das Recht lehren ſoll, ſelbſt man alles Mildernde aus dem heißeren Temperamen ſüdlichen Landes gelten zu laſſen und der Erkenntnis v Menſchlich⸗Allzumenſchlichen weite Auslegung zu geben ber iſt. Es gehört wirklich der Mut und die Energie eines Is Paſcha dazu, um all dieſem plötzlich zu Tage tretenden S auf einmal zu Leibe gehen zu wollen. Führt er mit d Willen des Staatspräſidenten dieſen Kampf bis in äußerſten Konſequenzen wirklich durch, dann haben dieſe bet den Männer ſich in Wahrheit den Titel eines Vaters Vaterlandes verdient. Für den Staatspräſidenten Muſt Kemal Paſcha muß dieſer Kampf ganz beſonders ſchmerzlich ſei“ denn die Leute, die jetzt in den Abgrund ſtürzen, galt bislang als ſeine beſonderen Freunde. Es ſind die Leu von denen im Sommer 1926 General Kiaſim Kara B Paſcha gelegentlich der Attentatsprozeſſe für ſich und Freunde ſagte:„Wir kämpfen nicht gegen die Republik gegen den Gaſi, ſondern gegen die Clique, die ſich nach Krieg ſchluß zwiſchen den Gaſi und uns, ſeine alten Waffengefährten, geſchoben haben.“ 5 e 2, Seite. Nr. 38 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 23. Januar 1928 2 Die Korruption iſt erkannt und wird auf der ganzen Linie bekämpft. Dieſer Kampf löſcht jede Schmach der Epiſtenz dieſer Korruption, die es ja in ähnlicher Weiſe in der Nachkriegszeit in andern Ländern gegeben hat, und an dieſem Kampfe hat die Preſſe ihren Anteil zu übernehmen. Umſo unverſtändlicher iſt wieder mal ein Urteil, das diefer „Tage ein Konſtantinopler Gericht gegen den verantwortlichen Redakteur der beiden Witzblätter„Kalem“ und„Ak Baba“ gefällt hat. Und doch hat der Verurteilte nichts anderes in einer Karikatur geſagt, als was allgemeine Anſicht aller ein⸗ ſichtigen Leute iſt. Bei der in der Türkei graſſierenden Gaſi⸗ Denkmalswut beobachtet man nämlich merkwürdige Erſchei⸗ nungen. Als Künſtler werden zu unerhört hohen Honoraren aus dem Ausland plötzlich Größen hervorgeſucht, die bis dato„Künſtler“ unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit im wahr⸗ ſten Sinn des Wortes waren, Männer, die niemals als Künſtler ihres Faches bekannt geworden find. Das gilt von den Denkmälern, die bereits fertig ſind, ſo gut, wie von den noch entſtehenden. Weltruf auch haben können. nicht glauben, daß dieſe Neulinge der Kunſt wirklich das ganze für die Denkmäler aufgebrachte Geld erhalten, man glaubt auch hier an ganz beträchtliche Vermittlerproviſionen. Dem hat der verurteilte Redakteur in einer Karikatur Aus⸗ druck verliehen. Jetzt, wo ſo viel Dinge aufgedeckt werden, die ganz überaus ſtaatlicherſeits keine Urſache zu der übergroßen Empfindlich⸗ keit gehabt. Die türkiſche Staatsanwaltſchaft ſollte mal einen Kurſus über europäiſche Witzblätter nehmen, da fände ſie andere Dinge, als die Karikatur Juſſuf Sias, des verur⸗ teilten Redakteurs, und doch denkt in den Kulturländern, denen die Türkei doch nachſtrebt, kein Staatsanwalt an eine Anklageerhebung; er würde ſich damit auch lächerlich machen. Auch in der Türkei ſollte man die Preſſekritik als Helfer im Kampf gegen die Korruption gern annehmen. Meichsſteuern⸗ und zolleinnahmen im Dezember Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Ab⸗ gaben betrugen im Monat Dezember 1927 bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 329,4 und bei den Zöllen und Verbrauchs⸗ abgaben 244,4 Millionen, mithin 573,8 Millionen Mark. Dieſe Geſamteinnahme iſt um 103,9 Millionen niedriger als die Einnahmen im November 1927 mit 677,7 Mllionen. Die Mindereinnahmen entfallen auf die veranlagten Einkommen⸗ ſteuern, Körperſchaftsſteuern, Umſatzſteuern und Vermögens⸗ ſteuern. Ste ſind damit begründet, daß bet den drei erſt⸗ genannten Steuern im November noch größere Zahlungen auf die im Oktober fällig geweſenen Vorauszahlungsraten ein⸗ gegangen ſind, und daß auf die Einkommenſteuer der Land⸗ wirte und auf die Vermögensſteuer im November Voraus⸗ zahlungen zu entrichten waren. Dr. Wirth bei Sauerwein in Paris Der ehemalige Reichskanzler Dr. Wirth gewährte in Paris dem Außenpolitiker des„Matin“, Jules Sauer⸗ wein, ein Interview. Wirth wies dabei auf die weit über die nationalen Intereſſen hinausgehende Bedeutung der be⸗ vorſtehenden deutſchen Wahlen hin. suropäiſche Bewegung mit Sympathie, aber man dürfe nicht zu ſchnell vorgehen. Zwiſchen der europäiſchen Auffaſſung von der Souveränität jedes einzelnen Volkes und der ameri⸗ Laniſchen kontinentalen Einſtellung liege die Wahrheit in der Mitte. Niemals ſei in Deutſchland die Atmoſphäre für eine triebliche Annäherung günſtiger geweſen als jetzt, und die Intellektuellen. Induſtriellen und Kaufleute ſeien mit dem Annäherungsgedanken vorangegangen und würden auf die Dauer auch die politiſchen Kreiſe dafür gewinnen. Trotz aller techniſchen Schwierigkeiten, die nach und nach überwunden werden würden, ſchreite das Einvernehmen ſtändig fort. Wie man in Deutſchland und beſonders in Süddeutſchland Frank⸗ reich unter ſeinem friedlichen und nicht nur unter ſeinem nattonaliſtiſchen Geſicht zu ſehen trachte, ſo ſolle man auch in Frankreich Deutſchland nicht immer unter der Pickel ⸗ haube ſehen. Die franzöſiſche Einſtellung ändere ſich bereits in dieſer Hinſicht. Durch die Wiederannäherung der beiden Völker müſſe ein geſunder Wiederaufbau Europas beginnen. Es ſei nicht ſchwierig, den Anſchluß der anderen Länder zu erlangen. Das wichtigſte ſei, daß auf beiden Seiten, vor allem unter der Jugend, ſich der Gedanke ausbreite, der Krieg ſet ein abſcheuliches, überlebtes Mit⸗ tel, und daß die Völker nur durch friedliche Methoden zu Wohlſtand kommen könnten. Abſchluß der franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Verhandlungen E Paris, 22. Jan. Die franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Han⸗ delsvertragsverhandlungen ſind im franzöſtſchen Handels⸗ miniſterium abgeſchloſſen worden. Der Handelsvertrag ſoll Bereits bis zum 25. Februar ratifiziert werden und dann in Kraft treten. ae 9e Dieſe Kunſtwerke ſind denn auch darnach. Und doch hätte man für das Geld wirklich große Künſtler von In der Oeffentlichkeit will man nach dem Augiasſtall riechen, hätte man Er betrachte die pau⸗ Gröners Programm Der Berliner„Montag“ veröffentlicht angeblich authen⸗ tiſche Erklärungen über das Programm des neuen Reichswehr⸗ miniſters Groener, die er von einer dem Miniſter politiſch und perſönlich naheſtehenden Seite erhalten haben will. Es heißt darin u.., man werde mit irgend einem Syſtemwechſel nicht zu rechnen haben. Dem Miniſter werde es am Herzen liegen, das beſondere Vertrauens verhältnis zum Reichspräſidenten zu erhalten. General Groener finde in den leitenden Stellen ſeines Miniſteriums eine ganze Reihe von Offizieren vor, mit denen er aus Kriegs⸗ und Frie⸗ densarbeit freundſchaftlich verbunden ſei, ſodaß ſchon aus die⸗ ſem Grunde an einen Perſonenwechſel in den oberen Stellen nicht gedacht werden könne. Da der Haushalt des Reichswehr⸗ miniſteriums bereits den Reichsrat paſſtert habe und dem Reichstag vorliege, ſo ſei der Miniſter gehalten, die Vorlage der Reichsregierung zu vertreten. Zu den Einzelheiten des Etats Stellung zu nehmen. bedürfe einer eingehenden Vor⸗ bereitung. Die Beratung des Etats dürfte daher wegen des Miniſterwechſels an das Ende der Beratungen des Haushalts⸗ ausſchuſſes geſtellt werden. Da die Heeresergänzungsbeſtim⸗ mungen ſoeben vom Reichspräſidenten in Kraft geſetzt worden ſeien, ſo müßte ſich erſt ihre Unzulänglichkeit ergeben, bevor eine Aenderung in Frage käme. Was die Oſtfragen an⸗ belange, ſo dürfte der Miniſter den Standpunkt der Reichs⸗ regierung teilen, wie er von Miniſter Schiele im Haushalts⸗ ausſchuß dargelegt worden iſt. 55. Wird Groener Uniform tragen? Zur Ernennung des neuen Reichswehrminiſters Dr. Groe⸗ ner iſt in der Oeffentlichkeit und in politiſchen Kreiſen die Frage aufgetaucht, ob der neue Reichswehrminiſter in ſeiner Eigenſchaft als Generalleutnant bei entſprechenden Anläſſen in Uniform erſcheinen werde. An ſich hat General Groener ähnlich wie der Reichspräſtdent das Recht, als Generalleut⸗ nannt die Uniform der alten Armee zu tragen. Er hat aber nicht das Recht, die Uniform der Reichswehr zu tragen, da er nicht Mitglied der Reichswehr iſt. Der neue Reichswehr⸗ miniſter würde alſo, wenn er in Uniform bei feierlichen An⸗ läſſen erſcheinen würde, in der alten Friedensuniform vor die Reichswehr treten müſſen. Infolgedeſſen iſt man dem „Berl. Lok.“ zuſolge in den maßgebenden Kreiſen der Anſicht, daß der neue Reichswehrminiſter nach dem Muſter des bis⸗ herigen Reichswehrminiſters Dr, Geßler im allgemeinen in Zivil ſeine Funktionen als Reichswehrminiſter aus⸗ üben wird. Scheidemann klagt Dieſer Tage ſtand in Brünn der verantwortliche Schrift⸗ leiter des„Brünner Mittagblattes“, Uher, vor Gericht wegen Beleidigung Scheidemanns, die dieſer, der Anklage zu⸗ folge, in einem Gedicht erblickte, das der Angeklagte ver⸗ öffentlicht hatte und in dem er Scheidemann als Schurken und Strolch bezeichnete, der in engliſchem Sold geſtanden habe. Uher erklärte, den Wahrheitsbeweis antreten zu wollen. Das Gericht beſchloß, den Wahrheitsbeweis in den Punkten zuzulaſſen, die ſich auf den Vorwurf der Aufwiegelung zur Meuterei, des Meineids und der Feigheit beziehen und ver⸗ tagte die Verhandlung. Es ſoll eine Reihe reichsdeutſcher Perſönlichkeiten als Zeugen vernommen werden. Drohender Lohnkenflikt im Ruhrbergbau In Bochum fand am Sonntag eine Tagung der Ver⸗ trauensmänner des Freigewerkſchaftlichen Berg⸗ arbeiterverbandes ſtatt. Allgemein kam zum Aus⸗ druck, daß angeſichts der erhöhten Anforderungen an die Ar⸗ heiter infolge der W die Löhne ungenügend ſeien. Die Verſammlung erteilte dem Vorſtand den Auftrag, die geltende Lohnordnung am 1. April zum 90. April zu kün⸗ digen, ebenſo das ſogenaunte Mehrarbeitsabkommen, wofür die Kündigung bereits am 1. März zum 30. April erfolgen muß. Urſprünglich hatte der Vorſtand des Allgemeinen Bergarbeiterver bandes nur die Einleitung neuer Lohnverhandlungen beabſichtigt. Die Arbeitszeitfrage ſollte in der Schwebe bleiben. Die links radikale Oppoſition hatte aber eine Aenderung der urſprünglich eingebrachten Entſchlie⸗ ßung erzwungen. Auch die hriſtlichen Bergarbeiter haben die Kündigung der beiden Abkommen bereits beſchloſ⸗ ſen. Auf der Tagung ſprach der Reichstagsabgeordnete Hu ſe⸗ mann, der die Lage der Bergarbeiter dahin charakteriſterte, daß die Arbeiter von der Auswirkung der Rationaliſterung im Bergbau lediglich in Geſtalt eines geſteigerten Tempos berührt worden ſeien. Der Abgeordnete erklärte, der Real⸗ lohn für die Geſamtbelegſchaft betrage nur 97 v.., für die Hauer ſogar nur 93 v. H. des Friedenslohnes. Die Berg⸗ arbeiter ſtünden, was die Entlohnung anulange, an 15. Stelle von insgeſamt 24 Berufen. Da Konzeſſionen nicht zu er⸗ warten ſeien, rechne man, wie Huſemann bemerkte, mit einem Streik im Ruhrbergbau zu Anfang Mai. „ 1, Todesopfer ö der Völklinger Hochofen⸗Exploſion In der Nacht zum heutigen Montag ſind zwei weitere Verunglückte der Hochofenexploſions⸗Kataſtrophe ihren ſchwe⸗ ren Brandverletzungen erlegen. Die Zahl der Todesopfer beträgt damit nunmehr 13, ſodaß nur noch vier der Verun⸗ glückten am Leben ſind. Die Unterſuchung des Gewerbeaufſichtsamtes Saar⸗ brücken über die Urſache des Unglücks unter Hinzuziehung eines unbeteiltgten Hochofenfachmannes von der Staats⸗ anwaltſchaft und der Berufsgenoſſenſchaft hat ergeben, daß weder ein Verſtoß gegen die Unfallverhütungsvorſchriften noch gegen anerkannte Regeln der Wiſſenſchaft oder Technik vorliegt. Welches die tatſächliche Urſache geweſen iſt, wird ſich mit Sicherheit nie feſtſtellen laſſen. Es kann jedoch ge⸗ ſagt werden, daß mit ſehr großer Wahrſcheinlichkeit eine Kohlenſtaubexploſion die Urſache des Unglücks iſt. Große Hungersnot in Schantung Die Berichte der Internationalen Hungersnot⸗Kommiſſton in China und der„Chicago Trib.“ ſtimmen darin überein, daß die Hungersnot in Schantung größer iſt, als es im Jahre 1902 der Fall war und daß dieſe wahrſcheinlich mehr Opfer fordern wird als jemals zuvor. Etwa 4 Millionen Menſchen ſeien zu Bettlern geworden und zwar nicht nur durch den ſchlechten Ausfall der Ernte, ſondern auch durch die Repreſ⸗ ſalien der Soldateska. Chineſiſche Eltern verkauften ihre Kinder zu Spottpreiſen, um ſich hierfür Nahrungs⸗ mittel zu beſorgen. Tauſende von Menſchen wanderten von Ort zu Ort und nährten ſich von Wurzeln und Baumrinden; Bauern verſchleuderten ihr Beſitztum. In Tſinau ſchliefen etwa 25000 Menſchen in den Straßen und ernährten ſich mühſelig von dem, was ihnen durch die öffentliche Woßlfahrt zugeführt wurde. Viele Menſchen verſuchten, nach der Mand⸗ ſchurei auszuwandern, wo die fapaniſchen Behörden vor ſchwie⸗ rigen Aufgaben ſtünden, für die großen Maſſen Unterkunft und einen Lebensunterhalt zu beſchaffen. Letzte Meloͤungen Vom Zuge erfaßt — Greifenberg(Schleſien), 23. Jan. In der Nähe des Bahnhofes Friedeberg wurde geſtern ein mit vier Per⸗ ſonen beſetztes Auto vom Zuge erfaßt. Zwei Perſonen wurden getötet, die beiden anderen ſchwer verletzt. Geiſtesgeſtörter Brandſtifter — Halle, 22. Jan. Hier hat ein anſcheinend geiſtes⸗ geſtörter Brandſtifter die Bevölkerung in Aufregung verſetzt. Zehn Fälle von Brandſtiftung liegen bereits vor. arbeitet der Mann nach demſelben Syſtem. Morgens in Parterrewohnungen ein, zerſchneidet die Bett⸗ decken, gießt Benzin aus und ſteckt die Betten in Brand. Dann verſchwindet er. Man hat ſeiner noch nicht habhaft werden können. Grubenunglück — Eſſen, 23. Jan. Auf der Zeche Bismarck 38 in Buer wurden einige Bergleute auf der vierten Sohle im . * Immer Er ſteigt des Revier 10 durch Geſteinsbruch aus dem Hangenden verſchſtttet. Zwei davon wurden getötet und einer ſchwer verletzt. Auf der vierten Sohle im Revier 6 wurde ein Zimmerheuer von hereinbrechenden Geſteinsmaſſen begraben und wieder mit ſchweren Verletzungen geborgen. Erdbeben in Meſſina — Rom, 23. Jan. Nach einer Meldung aus Meſſina er⸗ eignete ſich dort ein Erdbeben. An einer Stelle bildete ſich ein 25 Meter langer Spalt, der ſich ſofort mit Waſſer füllte. Eiſenbahnunglück — Liſſabon, 23. Jan. Der Pariſer e ent⸗ gleiſte am Sonntag bei Contomil. Zwei iſenbahnbeamte wurden getötet, mehrere andere ſchwer verletzt. 8 20 Grad Kälte in Newyork — Newyork, 23. Jan. In Newyork hat eine neue Kältewelle Kältegrade von über 20 Grad gebracht. Man rechnet mit einem weiteren Fallen der Temperatur. Der Kälte ſind ſchon mehrere Menſchenleben zu m Opfer gefallen. Auch der Schiffsverkehr hat empfind⸗ liche Störungen erlitten, von denen auch der neue deutſche Botſchafter in Washington, Freiherr v. Prittwitz und Gaffron, betroffen ſein ſoll, da ſein Dampfer infolge der heftigen Stürme auf dem Ozean eine Verſpätung von mehreren Tagen haben wird. ...!... ß ß ß ßbßßbG—TGTGTGTbTGbTbTPTbTTPTWTV—TVT—T7T——————WTW————————————....— Denkmalpflege und Heimatſchutz Von Regierungsbaumeiſter P. Motz, Konſtanz Der Landesverein Badiſche Heimat hat ſich die Erhaltung und Pflege alter Baudenkmale von jeher zur Aufgabe ge⸗ macht. Dieſe Beſtrebungen ſind auf der Erkenntnis gegrün⸗ det, daß Bauwerke vergangener Zeiten lin wei⸗ teſtem Sinne genommen) nicht nur vom geſchichtlichen Stand⸗ punkt aus betrachtet, Werte darſtellen, ſondern uns auch heute noch oftmals Vorbilder guter fachlicher Ge⸗ ſtaltung von hohem künſtleriſchem Reiz ſind, von denen wir lernen können, ohne in nur gedankenloſe Nach⸗ ahmung verfallen zu müſſen. Während man früher mehr das Einzelvorbild ſuchte, forſcht man heute nach dem Weſentlichen und Allgemeingültigen. Gerade die neueſten Strömungen in der Baukunſt und im Städtebau ſind ſich der großen Bedeu⸗ tung der Vergangenheit für die ganze Entwicklung unſerer Zeit bewußt geworden. Man kann allenthalben die Wahrnehmung machen, daß alte Bauten aus der Zeit bis etwa 1870, von wann an es mit der Baukunſt raſch abwärts ging, ſich in ihrer klaren Und fachlichen Haltung ſehr wohl mit den Schöpfungen unſerer Zeit(pon Erzeugniſſen der Tagesmode abgeſehen) vertragen. Dagegen ſind die Bauleiſtungen der folgenden Jahrzehnte, deren Formen allen nur denkbaren Stilen entnommen waren, mit ihrem ſchwulſtigen Aufwand der Schauſeite und ihrer inneren Verlogenheit wohl jedermann zum Ueberdruß ge⸗ worden. Dies letzte halbe Jahrhundert iſt es auch, das unſere Städte ſo charestexlos gemacht hat, daß man in einer Stra kaum mehr weiß, was ſich hinter hohlem Faſſadenprunk birgt. Miethäuſer ſehen aus wie Paläſte, Verwaltungsgebäude wle Schlöſſer, Gaſthäuſer wie Ritterburgen. Ein Hausgarten, wenn er auch nur wenige Quadratmeter groß war, ſollte ein engliſcher Laudſchaftspark mit ſeltenen Bäumen werden. Wo lich im Vorbild die Wege dem Gelände anſchmiegten, weite RNaſenflächen einſchloſſen und in der Ferne verliefen, führten Brezelwege um einzelne Bäume, Beete und Felsgruppen. Der Sinn für das Wahre und Gediegene ſchien verloren 1 zu ſein. Nicht anders war es im Innern der Gebäude. Es iſt heute überflüſſig, auf dies alles noch hin⸗ zuwpeiſen. Seit dem Erſcheinen der Kulturarbeiten von Schultze Naumburg follten dieſe Akeünzeichnei er 8 i In dieſer schlimmen Zeit h 5 ſe ne alten und neueren Städte ihren Charakte en, 1 5 7 2 2 Zuſtände genügend etwas auch nur annähernd gleich Wertvolles an Stelle des Vergangenen oder bei Erweiterungen neben dem Alten ge⸗ ſchaffen worden wäre. Vielfach ſcheint es ſogar, als ob es damit noch kein Ende genommen hätte. Ohne daß ſachkundige Per⸗ ſönlichkeiten beigezogen werden, ja ohne daß irgend ein Sach⸗ verſtändiger davon unterrichtet wird, geht man an die Dinge heran. Dieſe Tatſache muß nicht nur auf dem Lande, ſondern auch bei Stadtgemeinden vermerkt werden, wo die maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten über den Wert oder Unwert des Gegen⸗ ſtandes eigentlich unterrichtet ſein ſollten. Wenn der Laie(dazu können z. B. auch Architekten und Unternehmer gehören] der Meinung iſt, an einem Bauwerk ſei nichts Beachtenswertes feſtzuſtellen, ſo kann dies unter Umſtänden gar nicht zutreffen, weil er als Laie in dieſen Dingen(was mit ſeinen ſonſtigen Fähigkeiten nichts zu tun hat), auch mit dem beſten Willen nicht über die Sachkenntniſſe, die zu einer Beurteilung nötig ſind, verfügt. Aus geringfügigen Einzelheiten kann z. B. auf den Verlauf einer alten Stadtmauer, auf einen früheren Bau⸗ beſtand u. a. geſchloſſen werden aber dazu muß man die Bau⸗ geſchichte der Stadt, die in gewiſſen Zeitabſchnitten üblichen Be⸗ feſtigungsarten, techniſche Angewohnheiten und Materfalver⸗ wendung kennen. Aehnlich iſt es auf faſt allen Gebieten des Kulturſchaffens. Wohnhäuſer z. B. können noch ekannte Bauanlagen. Umwehrungen und Mehnliches verfol nen. Sy verdanken wir unſer Wiſſen oft nur der inzelner ar dem Zufall. Um Un⸗ .— annehmlichkeiten bei einer Anzeige aus dem Weg zu gehen, oder um Arbeitsverzögerungen zu vermeiden, werden oft Funde verheimlicht und Ausgrabungen wieder zugeſchüttet, be⸗ vor eine zuſtändige Stelle davon Nachricht bekommen hat. Die Verordnung vom 27. Juli 1914, Ausarabungen und Funde betr. ſcheint den weiteſten Kreiſen unbekannt zu ſein. Nach§ 3 die⸗ DH beſteht Anzeigepflicht bei der Bauvolizel⸗ ehörde. 5 Jeder. der bei einer baulichen Veränderung. einer Faſſa⸗ denerneuerung bei einem Abbruch oder bei ener Grabarbeit an einem geſchichtlichen Denkmal einen Sachverſtändigen bei⸗ zieht, träat dazu bet, die Kenntnis über frühere Kul⸗ turabſchnitte unſerer Heimat zu fördern. Alle berufenen Stellen arbeiten hier zuſammen. Die ſtaatlichen und die ſtädti⸗ ſchen Behörden ſowie die„Badiſche Heimat“ örtliche Sachver⸗ ſtändigenkommiſſionen, die Bezirkspfleger des Kultusminiſte⸗ riums, die Bezirksbauämter und in größeren Städten die Stadtbauämter, die Sachverſtändigen der„Badiſchen Helmat“, auch der Architekten⸗ und Ingentieurverein ſtehen mit ihrer be⸗ ratenden Tätigkeit den Baupolizeibehörden begutachtend zur Seite. Aber alle Kommiſſionen und Sachverſtändigen haben keinen Wert, wenn ſie nicht gefragt werden, oder wenn man ſich um ihre Gutachten nicht kümmert. Denſelben Mißerfolg kann man aber auch ſehen, wenn die Ausführung einer Aufgabe unter der Leitung einer Perſönlichkeit erfolgt. die der Sache nicht gewachſen iſt. Nicht nur die Vergangenheit, auch die Gegenwart iſt eine Sorge der Denkmalpflege und des Hei⸗ matſchutze s. Die Geſtaltuna unſerer Städte. der Dörfer und der Landſchaft ſoll ſo geſchehen, daß unſere Generation ſich vor ſpäteren Geſchlechtern nicht zu ſchämen braucht. Nicht die hervorragenden Spitzenleiſtungen oder gar Ausſtellunasver⸗ ſuche. ſo notwendig ſte zur Klärung und Förderung ſind be⸗ ſtimmen für ſpätere Zeiten das Antlitz unſerer Städte, Sie de⸗ lungen und des ganzen Landes, ſondern die Durchſchuftts⸗ leiſtungen. Da möchte man oft zweifeln, ob üßerhaupt noch eine Kultur vorhanden iſt. Hier iſt es dann Pflicht und Aufaabe allen Einſichtigen, die tüchtigen. oft ſchwer ringenden anten Kräfte durch Uebertragen von Aufgaben zu stützen und zu för⸗ dern, um zu verhindern daß ſie in aünſtigere Gegenden abwan⸗ dern, oder gar untergehen. Die Werke der Baukunſt und der Technik, meiſt für lange Zeit geſchaffen. ſind der äußere Aus⸗ druck der Kultur eines Zeſtalters. Wer immer mit der bau⸗ lichen Geſtaltung zu tun hat. ſoffte ſich ſtets der großen Verant⸗ wortung bewußt ſein.„er müßte ſich ſtets vergegenwärtigen, daß er die Verworfenßeit wie den Glanz eines Zeſtalters in einem Wecke zwar nicht verewiat. aber doch verzeitlicht“ . * * Montag, den 28. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 28 Wirtſchaftliches»Soziales Gegen Sonderrabatte an einzelne Käuferſchichten Neuſtadt a.., 22. Jan. Der Ausſchuß des Handels⸗ ſhutzver bandes der Pfalz hat folgendes beſchloſſen: „Der Verband wird beauftragt, jeden Sonderrabatt an beſtimmte Käuferſchichten aufs ſchärfſte zu be⸗ kämpfen und alle Maßnahmen durchzuführen, die die Ein⸗ haltung reeller Geſchäftsgrundſätze verbürgen.“ Mit dieſem Beſchluß lehnt der organiſterte pfälziſche Einzelhandel jeden Verſuch, die Kundſchaft verſchieden zu behandeln, ab. Der Verband wird, wenn es notwendig ſein ſollte, der Bevölke⸗ rung die Geſchäfte mitteilen, die die Kundſchaft verſchieden behandeln und auch die Stellen bekannt geben, die für ihre Mitglieder Sonderrabatte erzwingen wollen. Die Mit⸗ glieder des Handelsſchutzverbandes haben eine beſondere, zum Aushängen geeignete Mitteilung erhalten. Zum Tarifſtreit im Bankgewerbe wird uns mitgeteilt, daß am Freitag in ſpäter Nachtſtunde die Entſcheidunga des Reichstarifamtes Berlin ge⸗ fällt wurde. Hiernach findet für die Ablöſung der Ortsſonder⸗ zuſchläge die Regelung des Reichs mit der Maßgabe Anwen⸗ dung, daß durch den Abbau der Ortsſonderzuſchläge keine Ver⸗ minderung der vor dem 1. 3. 27 bezahlten Bezüge eintreten darf. Die etwa in Frage kommenden Ablöſungsſummen laſſen ſich allgemein nicht angeben, ſie müſſen für jeden einzelnen Fall berechnet werden. e 85 Tagung der Leiter der ſtädt. Juhrparks⸗ und Straßenreintgungsbelriebe Am 20. und 21. Januar fand in Mannheim eine Tagung der ſüddeutſchen Arbeitsgemeinſchaft des Ver⸗ bandes der Leiter der ſtädt. Fuhrparks⸗ und Straßenreinigungsbetriebe Deutſchlands ſtatt an der etwa 120 Perſonen teilgenommen haben. Als Vertreter des Oberbürgermeiſters war Beigeordneter Prof. Brehm i erſchienen. Der Stadtrat war durch die Stadträte Gro ß und 4 Trumpfheller vertreten. Nach der Begrüßung durch 1 Direktor Schild, dem Leiter der Städtiſchen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung, wurden den Herren die beiden Müll wagen⸗Syſteme Krupp und Kuka bei der Arbeit ge⸗ zeigt. Dann wurden verſchiedene neuere Fahrzeu ge, wie Kehrmaſchine, Waſchmaſchine, Sprengwagen, Spülwagen und Elektro⸗Kerichtſammelwagen, vorgeführt. Auf dem Müll⸗ platz in Neuoſtheim ſahen die Herren das Entladen der Müllautomobile. Bei der Beſichtigung des ſtädt. Fuhrhofs für den Pferdebetrieb wurde man in die Ver⸗ gangenheit zurückgeführt; hier zeigte ſich ſo recht deutlich, welche gewaltigen techniſchen Fortſchritte die letzten Jahre in der Müllabfuhr und Straßenreinigung gebracht hatten. Nach einem kurzen Beſuch bei der Berufsfeuerweh r, wo ein Probealarm vorgenommen wurde, fuhren die Herren zum neuen ſtädt. Kraftwagenhof, für den ſie beſon⸗ ders großes Intereſſe bekundeten. Einer Wanderung durch dieſe moderne Anlage folgte die Vorführung der Kraftfahr⸗ zeuge der ſtädt. Fuhr⸗ und Guts verwaltung, ſowie von neuen Kommunalfahrzeugen und Arbeitsmaſchinen der ſüddeutſchen Automobilinduſtrie. 8 Der Samstag begann mit einem Vortrag von Direktor „Die Organiſation der Mannheimer Straßenreinigung und Müllabfuhr“ Zunächſt ſchilderte er die Lage, die Größe und den wirtſchaft⸗ lichen Charakter der Stadt Mannheim und ihrer Vororte. Hierauf erläuterte er den Betrieb und die Organiſation der Müllabfuhr. Durch ortspolizeiliche Vorſchrift iſt jeder Haus⸗ beſitzer der Innenſtadt gezwungen, ſich der obligatori⸗ ſchen Müllabfuhr zu bedienen. Für die Vororte, die mehr landwirtſchaftlichen Charakter haben, beſteht dieſer Zwang nicht; dort kann ſich jedoch jeder Hausbeſitzer freiwillig zur Müllabfuhr anmelden. Früher wurden in Mannheim durchgeſchnittene Petroleumfäſſer benützt. Dieſe alten Holz⸗ kübel waren trotz der Vorſchrift meiſt ohne Deckel, ſodaß bei Schnee und Regen die Müllmaſſe durchnäßt wurde und bet Kälte zuſammenfror. Außerdem beſtand eine gewiſſe Brand⸗ gefahr, da durch heiße Schlacken und dergl. die Holzgefäße anbrannten. Weiter boten dieſe offenen Gefäße den Ratten, Mäuſen uſw. willkommene Nahrung. Die Müllabfuhr wurde in letzter Zeit vom Pferdebetrieb zum Automobilbetrieb um⸗ geſtellt, unter Anlehnung an das Beiſpiel anderer Großſtädte wie Frankfurt a. M. Eſſen, Köln und Düſſeldorf. Die gleich⸗ V zeitig damit eingeführten Einheitsgefäße faſſen 110 Liter, 90 Liter und 55 Liter Inhalt. Die 55 Liter⸗Tonnen kommen in erſter Linie für Einfamilienhäuſer in Frage In Ver⸗ bindung mit den Mülltonnen mußte der Aukopark vergrößert werden. Zur Zeit beſitzt Mannheim acht Müllautomobile r Dr ee 5 f 1 4 1 5 der Firma Krupp und drei Keller u. Knappich geſtellen. Jedem M zugeteilt. Was die Kuka⸗Müllwagen der irma in Augsburg auf Dalmler⸗Benz⸗Fahr⸗ üllauto iſt eine Kolonne von ſechs Mann Straßenreiniauna anlangt, ſo verfügt Mannheim zurzeit über 4 dreiräderige Kehrmaſchinen. Vor einiger Zeit iſt Mannheim dazu über⸗ gegangen, die Reinigung der Hauptverkehrsſtraßen in der Nacht durchzuführen, da bei dem lebhaften Verkehr am Tage die Arbeit nur eine un vollkommene war. In den weniger ver⸗ kehrsreichen Straßen wird die Arbeit von Reinigungskolonnen vorgenommen. Für die Reinigung der Aſphaltſtraßen ſtehen 2 Elektrowaſchmaſchinen mit Gummiwalze zur Verfügung. Außerdem beſitzt Mannheim ſeit neuerer Zeit einen Spülwagen. Zwecks Beſtreuen bei Glatteis hat Mannheim zwei Sandſtreu⸗ turbinen. Dieſe Maſchinen haben ſich aut bewährt. In ver⸗ ſchiedenen Gegenden der Stadt befinden ſich Gruben und Be⸗ hälter, in denen Streuſand gelagert iſt, ſodaß durch die Kolon⸗ nen Gehwege, Uebergänge uſw. raſch beſtreut werden können. Für die Schneeabfuhr verfügt die ſtädtiſche Fuhrverwal⸗ tung über eine größere Anzahl von zweiräderigen Schneekar⸗ ren mit einem Inhalt von 0,5 0,7 cbm. Infolge der Zunahme des Automobilverkehrs iſt auf die Straßenbelprengung beſonderer Wert zu legen. Im Sommer iſt es bei den chauſſierten Straßen nicht möglich, die Staubentwicklung ledig⸗ lich durch die Waſſerbeſprengung zu unterbinden. Man muß deshalb ſtaubbindende Mittel anwenden. Mit dem von der hieſigen Zellſtoff⸗ Fabrik hergeſtellten„Viadol“ wurden in Mannheim ſehr gute Erfahrungen gemacht. Die in Mann⸗ heim zu reinigende Fläche beträgt rund 2 Millionen Quadrat⸗ meter. Davon entfallen auf Aſphalt 130 000 Quadratmeter, auf Pflaſterſtraßen 600 000 Quadratmeter, auf chauſſierte Straßen 1300 000 Quadratmeter. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag des Direktors Schild ſchloß ſich eine längere Ausſprache, in der viele techniſche Fragen behandelt und die Erfahrungen in den verſchiedenen Städten ausgetauſcht wurden. Abge⸗ ſchloſſen wurde die inhaltsreiche Tagung mit einer Beſichti⸗ gung der Faſerſtoffwerke der Firma Theodor Landauer und der Automobilfabrik von Daimler ⸗ Benz. Zum nächſten Tagungsort wurde Karlsruhe beſtimmt. St. N. A. * * Direkter Transport nach Straßburg. Unter gewiſſen Vorausſetzungen hat die franzöſiſche Zollverwaltung für die auf dem Rhein beförderten und in Mannheim eingelagerten Waren, die nach Straßburg beſtimmt ſind und die in Mann⸗ heim wegen zu niedrigen Waſſerſtandes uſw. eingelagert wer⸗ den, die Vergünſtigungen des direkten Transportes zu⸗ geſtanden. Damit iſt die Einfuhr in das franzöſiſche Zoll⸗ gebiet nach Zwiſchenlagerung oder Umſchlag in Mannheim unter Befretung von der„surtaxe'entrepot“ oder der„surtaxe 'origine“ möglich geworden. Die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Ludwigshafen erſtrebt die gleiche Vergünſtigung auch für den Ludwigshafener Hafen. * Schwere Stürze. Am Samstag wurden in das Allgemeine Krankenhaus ein 17 Jahre alter Taglöhner der in einem Betriebe in Rheinau bei Arbeiten an der Deckenbeleuchtung ſtürzte und ſich den rechten Unterſchenkel brach und ein 34 Jahre alter Invalide eingeliefert, der in Sandhofen von einer Leiter ſtürzte und eine Prellung des Rückens davon⸗ trug. 1 * Zeugen geſucht. In der Nacht zum 12. Januar, kurz vor 2 Uhr, wurde auf dem Parkring einer Frau von einem un⸗ bekannten. 25 Jahre alten Mann, der blaue Schiffermütze und vermutlich feldagrauen Mantel trug, ein Paket gewalt⸗ ſam entriſſen. Drei Herren ſollen den flüchtigen Täter geſehen haben. Einer von ihnen ſoll ihn auch ein Stück weit verfolgt haben. Als weitere Zeuain kommt eine Dame in Frage, die den Täter auf der Flucht bei der Sternwarte be⸗ obachtet haben ſoll. Dieſe Zeugen werden erſucht, ſich auf Zim⸗ mer 137, Schloß, linker Flügel, Eingang E(Kriminalpolizei), alsbald zu melden oder ihre Anſchrift mitzuteilen. * Unruhige Nacht. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht zum Sonntag 26 Perſonen zur Anzeige. Das Problem der Großgemeinde Der Verein für Kommunalwirtſchaft und Kommunalpolitik e. V. hat die Mitglieder ſeines Vor⸗ ſtandes und Arbeitsausſchuſſes ſowie hervor⸗ ragende Kommunalpolitiker, Vertreter der Miniſterien und Preſſe zu einer Tagung eingeladen, die, wie mitgeteilt, am 28. Januar in Mannheim ſtattfindet. Dabei werden Berichte erſtattet: über„Das Problem der Großgemeinde“, Kathollken⸗Verſammlung Am Sonntag nachmittag fand im Nibelungenſaal ein ſtarkbeſuchte Verſammlung der Mannheimer Katholiken ſtatt, die der Vorſitzende der Zentrale der katholiſchen Vereine Helferich eröffnete. Als erſter Redner ergriff ſodann den Abt der Benediktinerabtei Chryſau i. Schl. das Wort, der bereits in Mannheim im katholiſchen Frauen⸗ bund früher einmal zu Wort gekommen war. Er ging in ſeiner Rede von einem kürzlich erſchienenen Buche über die Wiederbegegnung von Kirche und Kultur in Deutſchland aus. Als Kämpfer ſeien die wahren Träger des Katholizismus heute in die vorderſten Reihen geſtellt. Man dürfe der mit Recht viel beklagten Zeit nicht abſprechen, daß ſie auch viel Gutes gebracht habe. Von der Zeit der„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ ausgehend, ſtellte ihr der Redner die heutige Zeit und ihre kathokiſchen Aufgaben gegenüber, die in Gehorſam, Gemeinſchaftsgeiſt und ehrfurchtsvoller Liebe gipfeln. Der Katholik bejahe den Geiſt der Autorität. Durch die von ihm gewählten Geſchöpfe lenke der Ewige ſelbſt unſere Geſchicke. Freilich rede er nicht der Staatsomnipotenz das Wort. Die Autorität in der Schule ſolle durch die Kanäle des Elternhauſes und ſeines Einfluſſes gehen. Was die Gleichheit anbelange, ſo ſolle nicht jeder denken, er könne machen, was er wolle, das ſei ein falſcher Liberalismus. Jeder ſolle an ſeinem Platze leiſten, was in ſeinen Kräften ſtehe. Wer immer wieder Umſturz predigen will, dem trete der Katholizismus entgegen. Brüderlichkeit endlich ſei nicht darin zu finden, im Streben Uach ſozialer Beſſerung an die Stelle warmer Menſchenliebe kalten Erſatz treten zu laſſen. Der Menſch verlange geachtet zu werden in ſeiner Menſchenwürde. Nur dann ſei tätige Hilfe eine annehmbare Beigabe. In unſerem heutigen Famt⸗ lienkreiſe müſſe wie früher eine gewiſſe Ehrfurcht vorhanden ſein. Einer Welt gegenüber, die zu keiner Klarheit kommen könne, ſtehe als ſtolzer Kämpfer der wahre katholiſche Gläu⸗ bige treu der Deviſe: Ueberzeugung kennt keine Furcht. Auſtelle des verhinderten Kölner Dompredigers Pater Dionyſus ſprach ſodann Oberpfarrer Meinerts⸗Köln,„ Pfarrer von St. Serverin. Vom Rufe, der an Jonas erging, in Ninive Buße zu predigen, leitete der Vortragende von den großen Städten des Altertums über zu Deutſchlands 50 Groß⸗ ſtädten der Jetztzeit. Die Bildung dieſer Menſchenhäufungen hätte zwar ihre Gefahren, aber auch ihr gutes für den katholf⸗ 0 ſchen Gedanken. Der Vortragende gedachte der Hausmiſſion und ihrer Erfolge. Dem an Boden gewinnenden Soztalis⸗ mus, dem Ausarten des Karnevalstreibens und dem Wirken chriſtlich⸗Kkatholiſcher Nächſtenliebe im Sinne des„Ors ert Labora“ Bete und arbeite) galten die weiteren Ausführungen. Das von Herrn Helferich ausgebrachte e Hoch auf den Papſt und den Erzbiſchof Dr. Karl Fritz Freiburg beendete die eindrucksvolle Verſammlung. 1 * * Maunſeim am Wochenende. Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, daß durch ein techniſches Verſehen im Samstag Abend⸗ blatt die für die zweite Spalte des Artikels„Mannheim am Wochenende“ beſtimmten erſten fünf Zeilen an die Spitze der dritten Spalte geſtellt wurden. Unſere Leſer werden inzwiſchen den Fehler ſelbſt berichtigt haben. 5. Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. wendet: Ein Herrenſchwedenmantel aus ſchwarzem Tuch, fſowie ein blauer Kittel mit weißen Streifen aus einem Auto in der Schwetzingerſtraße.— Eine Herrenarmbanduhr mit geripptem Tulagehäuſe und Wildlederarmband, eine taſchenuhrgroße Stoppuhr mit vernickeltem Gehäuſe ſowie ein Alpacca⸗Zigaret⸗ tenetui, gerippt mit ovalem Mond pagner, Ma ſtraße.— 1½ Zentner Aepfel, f von denen einer mit A. M. gezeichnet iſt, von einem Fuhrn zwiſchen Feudenheim und Mannheim.— Eine braune Akt taſche aus Safſianleder mit 25 Flaſchen Parfüm, 5 Lippenſtifte in Nickelhülſen, 10 Parfümzerſtäuber. ein Auftragabuch ö verſchiedene Reklamebilder der Firma Coty, Paris, aus einem Auto in der Schwetzingerſtraße.— 11 Stück weißleinene Ser⸗ vietten, gez. P. K. eine Schirtinahemoͤhoſe. ein weißes Ober⸗ bettuch und ein Frottierhandtuch, aus einer Waſchküche in der Karl⸗Ludwigſtraße. 5 5 * Das Ergebnis der Viehzählung in Baden. Nach de Zuſammenſtellung des Statiſtiſchen Landesamtes wurden ar Berichterſtatter: Miniſterialdirektor Dr v. Leyden, Preu⸗ ßiſches Miniſterium des Innern, Berlin, Währung und Anleihen“, Berichterſtatter Alfred Lansburgh, Her⸗ ausgeber der Zeitſchrift„Die Bank“, Berlin. Die Teilnahme von Gäſten iſt nach vorheriger Anmeldung bei der Geſchäfts⸗ ſtelle des Vereins. Berlin⸗Friedenau, Rheingauſtr. 25. geſtattet. 1. Dezember 1927 gezählt: 70 235 Pferde(Zunahme gegen das Vorjahr: 776); 635 737 Stück Rindvieh(Zunahme: 13 5 532.330 Schweine(Zunahme: 45 729); 43 659 Schafe(Abnahm 1177); 136333 Ziegen(Abnahme: 13034), 2761 075 Stü⸗ Federvieh(Gänſe, Enten und Hühner)(Zunahme: 62 120) 81645 Kaninchen(Stallhaſen)(Abnahme: 2060); 83 728 Bienen völker(Abnahme: 1463); 104330 Hunde(Abnahme: 10 5 5 Iweites Liederkranz⸗Konzert Soliſtin: Lotte Schöne, Berlin— Leitung: Max Sinzheimer 5 Das zweite Winterkonzert des Vereins„Liederkranz“ ſtand unter dem Motto Heitere Muſik. Die Namen Franz Schubert, Johann und Richard Strauß, Karl Loewe zierten das Programm. Heitere Muſtk dieſer Provenienz hat jedem etwas zu ſagen. Gleich die erſte Programmnummer, Deutſche Tänze für Männerchor von Franz Schubert, enthüllte ſich als ein Wunderwerk deutſcher Sangeslyrik. Wer lernen will, was man, aus einem Dreivierteltakt alles machen kann, der ſtudiere dieſe Tänze. Es folgte ein Chor von Karl Lbewe⸗ Wenn ich recht gehört habe, ſo laufen darin die Themen und ibve Verkürzungen gleichzeitig nebeneinander her. Nur der Muſiker weiß, wie ſchwer es iſt, ſo etwas klangſchön zu ſchrei⸗ ben. Aber Karl Loewe hat dieſe Schwierigkeit prächtig ge⸗ meiſtert. Der Schluß bildete ein mehr zur Unterhaltungs⸗ muſik hinneigender Chorwalzer von Johann Strauß, der die ehrwürdige Opuszahl 333 trägt. Der Chor des Vereins löſte ſeine Aufgabe mit der ihm eigenen, oft gewürdigten Bravour und Sangesfreudigkeit. Bei kleineren Tenorſolis fielen die ſchönen Tenorſtimmen der Herren Julius und Theo Süß an⸗ genehm auf. 5 5 8 Als Soliſtin hatte ſich der Verein die Kammerſängerin Lotte Schöne von der Städtiſchen Oper in Berlin, eine erſte Größe am Himmel der Geſangsſterne, verſchrieben. Die ſehr anmutige Dame beſitzt einen zwar nicht großen, aber ungewöhnlich ſymvathiſch klingenden, klangfriſchen hohen Sopran von feinſtem Timbre. Sie litt zunächſt bei den Lie⸗ dern von R. Strauß unter merklicher Indiſpoſtition. Aber in der für Coloraturſopran bearbeiteten blauen Donau von 3 55 hann Strauß ſang ſie ſich frei und verſtand es dann, die Zu⸗ hörer mit ihrer füßen Stimme ſo in ihren Bann zu ziehen, * reiheit wieder erkaufen konnte. 85 Am Pulte waltete Kapellmeiſter Mar Sinzheimer ſeines Amtes. Die ſich⸗ de, aus grundmuſikaliſcher Seele ſchöpfende, jeder unnötigen Geſte abholde und ſtets über der Sache ſtehende Stabführung dieſes begabten a eee der auch die Sologeſänge am Flügel e begleitete, verfehlte auch diesmal ihre 9 Wirkung auf die zahlreiche berg, der bei trefflicher Stimmgebung auch das Dämoniſche daß ſie ſich, ſtürmiſch applaudiert, erſt durch zwei Zugaben ihre befremdende Feſtſtellung in den Mund Theater und Muſik Von den Kölner ſtädtiſchen Bühnen. Im Opern⸗ hauſe gelangte Aubers„Fra Diavolo, deſſen Be⸗ liebtheit ob der köſtlichen Melodik der Tonſprache und der die Handlung durchziehenden aparten Räuberromantik noch nicht nachgelaſſen hat, obgleich man im Jahre 1930 in Paris, Berlin, Dresden und Wien die Zentenarfeier des erſten Erſcheinens der Oper wird begehen können, neueinſtudiert zur Auf⸗ führung. Die beiden führenden Tenorrollen des Chefbanditen und des Dragoneroffiziers Lorenzo waren mit Joſef Kalen⸗ der Titelfiguc(bei der Tiſchſzene mit Zerline) nicht zu kurz kommen ließ, und mit Helge Ros waenge, deſſen außer⸗ ordentlich fein und wohllautreich geſungene Arie im letzten Akte ſtürmiſch zur Wiederholung begehrt wurde, recht glück⸗ lich beſetzt. Merkwürdigerweiſe ließ als Zerline, die wie ge⸗ wöhnlich in allem rein Geſanglichen höchſt lobenswerte Soubrette Henny Neumann ⸗Knapp einen der reizvoll⸗ ſten Momente der Oper, der das Gaſtwirtstöchterlein im Ge⸗ danken an ſeine morgige Hon eit die Nachttoilette vor dem Spiegel mit dem Sange von Worten harmlos eitler Genug⸗ tuung begleitet, wobei ſie heimlich von den Räubern beobachtet wird, bedenklich abfallen. Die ganze Szene war von gerade⸗ zu erſtaunlicher Nüchternheit und jeglicher Pikanterie bar. Während Lotte Loos⸗Werther als Lady Pamela nur halbwegs befriedigte, gab Hans Robert einen von allem Zuviel ſich fernhaltenden, ſehr wirkſam nuaneierten Lord Kookburn; dann waren als Banditen Beppo und Giacomo die Herren Rie del und Mertens von draſtiſch beſchau⸗ licher Komik. Oberſpielleiter Dahns Inszenierung wurde dem Werke nach jeder Richtung beſtens gerecht, indes Kapell⸗ meiſter Schröder, deſſen Zeitmaße nur da und dort be⸗ fremdeten, Orcheſter, Soliſten und Chöre mit ſicherer Hand im Dienſte Aubers zuſammenhielt. Was übrigens die Chöre betrifft, iſt es zeitweilig recht gut, daß man bei ihren Verlaut⸗ barungen nicht zu genauer Kontrolle des Verbalen kommt. Der Textdichter Seribe ſcheint kein Freund der päpſtlichen Dragoner geweſen zu ſein, legt er ihnen doch die einigermaßen :„Le vin au combat soutient le soldat. il donne la victoire et mene à la gloire.“ Der Ueberſetzer K. L. Blum aber hat die Sache nicht gerade uhßrerſchaft ni eſängen war Herr Joſef . 1 85 chkundige, ſichere Stſttze. br. verbeſſert, indem er die brauen Reitersleute kurz und bündig erklären ließ:„Wein verleiht im Krieg jedesmal den Siegl“ — Deute Kinder erzogen werden müßten!“ — Das Schauſplelhaus brachte am Samstag die u haupt erſte Aufführung einer neuen Faſſung von Ernſt Liſſauers fünfaktigem Schauſplel„Horck“, das in der 1921 erſchienenen Urausgabe ohne ſtärkere Eindrücke zu er⸗ zielen über mehrere Bühnen ging. Den Inhalt des Stückes in allem beibehaltend, hat der Verfaſſer zkemlich umfängli dramaturgiſche Veränderungen vorgenommen, die zumal d 5. Akte des in den Kriegsſahren von 1807 bis 1813 0 ſpielenden Soldatenſchauſpiels ein in weſentlichem neues Gepräge geben. Viel gewonnen iſt damit abe für die Sache, vielmehr ſcheint ſich auch in dieſem Fa Schickſal der meiſten Neubearbeitungen von Bühnen zu erfüllen. Die beſſeren Wirkungen des Ganzen bleib wenige rhetoriſche Höhepunkte beſchränkt, während im übri dem immerhin veralteten Stoffe des ſehr wortreich gezogenen Stücks nicht allzuviel Intereſſe für die he Generatſon der Schauſpielfreunde innewohnt. Die von A Godard ſehr ſorgfältig inſzenierte, im allgemeinen inne! recht guten Verlauf nehmende Aufführung vermittelte b weſenheit des Verfaſſers einen lebhaften äußeren Erfo! vor allen wurde Richard Aßmann für ſeine feſſelnd geſtaltung des Yorck vom Publikum in warmer Weiſe aus⸗ gezeichnet. 5 5 5 i 25 Aul Vorſicht Ede geht zum Rennen. ſetzt ein Dreimarkſtuck und gew das Zehnfache.. i Am Totaliſator wird ihm der Gewinn gleichfalls in Dre markſtücken ausgezahlt. Ede beißt kräftig in ſedes Geldſtück. bevor er es in die Taſche ſteckt. 5 5 5 „Menſch,“ ſaat ſein Freund Paul,„der Totaliſator f keine Falſchmünzerwerkſtatt.“„ „Nee, aber ich paſſ! nur auf, daß ich meine eigenen drel Mark nicht zurückkriege.“ i f 5 1 Erziehung Tante Hanna macht beim Kaffeeklatſch folgenden Vor ſchlag:„Alle Mütter ſollten ihre Kinder gegenſeitig f tauſchen.“ f i „Aber warum denn?“ fragten die Keffeetanten. „Alle Mütter wiſſen immer ganz genau, wie „3 7 3 4. Seite, Nr. 38 175. . — Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 23. Jaunar 1928 Beranſtaltungen Byrfaſchingskabarett im Nibelungenſaal ,. A W..“ Wer gemeint hatte, dieſe vier Buchſtaben Aleien in„Um Antwort wird gebeten!“ zu überſetzen, war auf ber falſchen Fährte.„Und abends wird gelacht!“ war vielmehr richtig zu leſen. Daß man mit dieſem Motto des Vor⸗ 557 chüängskabaretts, mit dem geſtern abend im Rahmen der ſonntäglichen Nibelungenſaalveranſtaltungen der Kar⸗ zneval eingeleitet wurde, nicht daneben gehauen hatte, bewies der ſtarke Beſuch, vor allem aber auch der ſtlirmiſche Heiter⸗ Teitserfolg. 5 Den Jöwenanteil heimſte Walter Friedmann ein, der als Tauzkünſtler eine derart groteske Komik entwickelte, daß ein Heiterkeitsſturm durch den Saal bröhnte. Der beliebte Künſtler, der ſich zum Kabarettſänger ausnehmend gut eignet, trug verſchiedene zündende Chanſons vor, von denen das letzte, mit dem er das Publikum anſingt, dermaßen gefiel, daß er es teilweiſe wiederholen mußte. Das Dacapo ſpielte ſich im Saale ab, zur nicht geringen Beluſtigung der Damen, die er herzbewegend anflehte, mit ihm in ſein Weekendhäuschen auszufliegen und dort die ſelbſtgezogenen Radieschen zu ver⸗ ſuchen. Nicht minder groß war der Erfolg, den der Künſtler, glänzend in Laune und bei Stimme, in Gemeinſchaft mit Friedel Dann hatte, mit der er zwei Duette aus der Operette„Eine Frau von Format“ und ein Duett aus der Operette„Olly⸗Polly“ ſo wirkungsvoll zum Vortrag brachte, Haß der rauſchende Beifall eine teilweiſe Wiederholung er⸗ awang. Auch mit zwei Chanſons, die Friedel Dann allein mit viel Temperament und Charme ſpendete, geftel die Künſt⸗ lexin ſo ſehr, daß es ebenfalls nicht ohne Dreingabe abging. Aenne Heuſer, die Prima Ballerina des National theaters, tanzte mit entzückender Grazie den Straußwalzer „Wiener Bonbons“ und im zweiten Teil zwei Kleinigkeiten, während die Kapelle Becker die Vortragsfolge mit meh⸗ reren vorzüglichen Muſikſtücken bereicherrfe. Zum Schluß wurde von Karl Hauben reißer, Bum Krüger und Nabul Alſter der Scherz„So wir ds gemacht“ aufge⸗ führt, der ſich in dem Büro des Chefs einer Verlagsanſtalt abſpielt. Die Metamorphoſe des verängſtigten, zaghaften Schriftſtellers, der es nicht wagt, um einen ganz geringen Vor⸗ ſchuß gu bitten, zum ſelbſtbewußt, diktatoriſch auftretenden Literat, der mit dem Verleger ſo umſpringt, daß die Rollen zum Schluß völlig vertauſcht ſind, wurde von Rabul A Uſter, der auch die Spielleitung hatte, mit trefflichſter Charakteriſie⸗ rung dargeſtellt. Vorzüglich waren ebenfalls Bum Kr ger als dupierter Verlagsſekretär und Karl Haubenreißer als Verleger. Das Publikum nahm den Scherz mit der ge⸗ bührenden Heiterkeit auf. Sch Film ⸗Rundſchau Der Sportfilm im Alhambra Der erſte, wirklich gute und nicht nur Sport⸗, ſondern auch ein äußerſt lehrreicher Film wurde auf Veranlaſſung des Ortsausſchuſſes Mannheim für Leibesübungen und Ju⸗ gendpflege am Sonntag vormittag in dem Lichtſpieltheater Alhambra gezeigt. Das Intereſſe für einen ſolchen Film war ſchon immer ein ſehr großes. Wenn auch gerade zu dieſer Ver⸗ anſtaltung der Beſuch nicht ganz befriedigend gewefen war, Jo iſt das dem Umſtand zuzuſchreiben, daß am Nachmittag das Fußballſpiel im Stadion zwiſchen Spielvereinigung Fürth und Sportverein Waldhof ſtattfand. Bezirkspräſes Schwall begrüßte die Anweſenden, unter welchen ſich viele Stadträte befanden. Auch Stadtbaurat Römer und Landtagsabgeord⸗ neter Landgerichtsdirektor Wolfhard waren zugegen. Der Redner wies in wenigen Sätzen auf die Bedeutung der Pflege des Leibes hin, zugleich auf die Pflege der Seele und des Weiſtes. Man muß es dem Veranſtalter laſſen, daß er ein Programm zuſammengeſtellt hatte, das mit einem Filmſtrei⸗ en begann. der uns an eine der prächtigſten Landſchaften der Erde führte, die Riviera. Die Deuligwoche brachte in kluger Steigerung Bilder, die den Zuſchauer immer mehr auf den Hauptfilm vorbereitete. Dieſer ſelbſt führte uns in ein uns nicht mehr unbekann⸗ des Gebiet. Die Leichtathletik mit ihren mannigfaltigen Diſzi⸗ plinen zog uns in ihren Bann. Vor allem müſſen die Zeit⸗ Iupenaufnahmen beſonders erwähnt werden. denn gerade ſie waren es, die dem Auge das zugängig machten, was man ſelbſt bei geſteigerter Aufmerkſamkeit ſonſt nicht finden kann. Ausgehend dapon, daß wir die naürlichſten Bewegungsformen zuerſt genau ſtudiert haben müſſen, bevor wir überhaupt an eine Detaillierung bezw. Spezialiſierung denken, zeigte uns der Film ein Rudel Pferde, das über eine mäßige Hürde ſprang. Bei der Zeitlupenaufnahme konnte man genau feſt⸗ ſtellen, wie alle Bewegungen in eine zufſammenfloſſen und ſo ein Bild entzückender Grazie werden. Daß beim Menſchen der Lauf die natürlichſte Bewegungsform iſt, braucht man heute wohl keinem Erdenbürger zu fagen. Aber gerade nach dieſer Seite hin wird von den Nichtſporttreibenden noch ſehr wiel gefündigt und das erſte Beſtreben eines Sportlehrers wird ſein, ſeinen Pflegebefohlenen das Laufen zu lernen. Wohl nirgends, als beim Weitſprung, kommt die menſchliche Grazie zur vollkommenſten Entfaltung. Nach einem kraft⸗ Pollen Anlauf fliegt der Körper unbeſchwert durch die Luft und landet mit hinreißenden Bewegungen. Aber auch hier genießt man dieſe Schönheiten erſt dann, wenn dieſe Auf⸗ nahmen mit der Zeitlupe gezeigt werden. Daß der Hochſprung und der Speerwurf, das Kugelſtoßen und der Diskuswurf ebenſo wie der Stabhochſprung auf der Leinwand feſtgehalten wurden, braucht keiner beſonderen Erwähnung. Erwähnung verdient aber, daß der Beſchauer hochbefriedigt und belehrt nach Hauſe ging mit dem Wunſch im Herzen, daß bald wieder ein ähnlicher Film das Intereſſe wachhalte, denn nicht nur Fachleute, ſondern auch eine ganze Menge Laien wohnten dieſer wohlgelungenen Vorführung bei. Kommunale Chronik Wer wird Bürgermeiſter von Hockenheim? sch. Hockenheim, 21. Jan. Am 24. Januar läuft die Friſt ab, bis zu der die Bewerbungen um den ausgeſchriebenen hieſigen Bürgermeiſterpoſten erfolgt ſein müſſen. Eine ganze Reihe von Bewerbungen iſt ſchon erfolgt. Die Vorbereitun⸗ gen zu der Wahl gehen ganz heimlich vor ſich. Es läßt ſich Porläufig noch nicht ſagen welche Bewerbung wohl die meiſte Ausſicht haben könnte. Es iſt ſogar noch völlig ungewiß, ob ein Berufsbürgermeiſter oder ein von irgend einer Partei nominferter Bewerber auf dem hieſigen Rathaus einziehen wird. Nach dem Abſchluß der Bewerbungsfriſt dürfte es hierin Klarheit geben. a Neues Trinkwaſſer für Freiburg Et. Freiburg, 19. Jan. Die Stadt Freiburg, deren Trinkwaſſerverhältniſſe außerordentlich prekär ſind, läßt debt auf der Gemarkung Kirchzarten am Eingang ins Höllental eine neue Brunnenwaſſer⸗ Anlage erſtellen, vie die Freiburger Trinkwaſſerverhältniſſe bedeutend verbeſſern wird. Es werden drei große Schächte erſtellt, deren größter drei Meter Durchmeſſer haben wird und die untereiander urch Stollen verbunden werden ſollen. Die neue Anlage ſoll Zäglich 125 Millionen Liter Waſſer liefern, eine Menge, die für 40 000 Menſchen mehr als bisher ausreichen dürfte. N Kleine Mitteilungen 5 Der Voranſchlag von Philippsburg wurde vom Hürgerausſchuß mit 30 gegen 14 Stimmen(Bürgerl. Vgg, und Kommuniſten) angenommen. Die Umlage beträgt.20%. Für die Beteiligung der Stadt Wainz an dem Wie s⸗ badener Flugplaß Erbenheim haben ſich der Ver⸗ kehrs⸗ und Finanzausſchuß der Stadtverordnetenverſamm⸗ fung mit großer Mehrheit ausgeſproche 5 — Badiſche Städtebund und der Verband ö gasverſorgung in Baden gebildet. Es Badiſche Ferngasverſorgung * Karlsruhe, 22. Jan. Die drei badiſchen Kommunal⸗ ſpitzenverbände, nämlich der Badiſche Städteverband, der 8 a 5 badiſcher Gemeinden haben eine Studienkommiſſion zur Prüfung der Fern⸗ 90 1 ſoll eine badiſche Ferngasverſorgungsgeſellſchaft gebildet wer⸗ den, der alle am Ferngasbezug intereſſterten Städte und Ge⸗ meinden angehören(das werden in Bälde ſehr viele heute noch kleine, eigenes Gaswerk betreibende Gemeinden ſein) und die ſämtlichen Fernleitungen in eigenem Beſitz haben muß. Eine ähnliche Regelung iſt bereits in Heſſen getroffen. Auf dieſe Weiſe iſt die Möglichkett gegeben, das Gas von eini⸗ gen leiſtungsfähigen Gaswerken ſolange zu beztehen, als nicht günſtigere Bezugsmöglichkeiten etwa durch eine von der Ge⸗ ſellſchaft zu errichtende Kokerei oder durch die Ruhrfernverſor⸗ gung gegeben ind. Durch die Tatſache der Beteiligung ſämt⸗ licher gas beziehenden, möglichſt zu einzelnen Zweckverbänden zuſammengeſchloſſenen Gemeinden an der badiſchen Gasver⸗ jorgungsgeſellſchaft ſind auch für die kleineren und mittleren Gemeinden die Vorteile billigen Gasbezuges und angemeſſene Gewinnanteile geſichert. 0 ſich noch in dieſer Woche mit dieſer Sache beſchäftigen, da hier⸗ zu mehrere Anträge vorliegen. Stellungnahme von Bürgermeiſtern des Bezirks Heidelberg zur Ferngasverſorgung L. Wies lach. 20. Jan. Am vergangenen Montag wurde in Heidelberg eine Verſammlung der Bürger⸗ meiſter von Wiesloch, Walldorf, St. Ilgen, Sandhauſen, Nußloch und Leimen abgehalten, die die Frage der Ferngasverſorgung zum Gegenſtand hatte. Nachdem anfänglich die Gaslieferung direkt vom Gas⸗ werk Heidelberg als Lieferant und Erbauer ber Gasleitung profektiert war, wurde der Gedanke eines Zweckverban⸗ des genannter Gemeinden zwecks eigener Finanzierung der Gasleitung und Großabnahme des Gaſes ins Auge gefaßt, wozu bereits durch Bürgermeiſter Dr. Gröppler ein Ver⸗ tragsentwurf ausgearbeitet worden war. In dieſer Ver⸗ ſammlung galt es nun, ſich endgültig über die Zuſtimmung oder Ablehnung zu entſcheiden. Da verſchiedene Bürgermei⸗ ſter ſich gegen den Zweckverband ausſprachen, dürfte wohl das Projekt nicht mehr in Frage kommen und jeder Gemeinde die Regelung der Gasſernverſorgung mit Heidelberg ſelbſt überlaſſen ſein. Aus dem Lande Ach wie ſo trügeriſch— das Wochenende * Triberg, 22. Jan. Hoffnungsgeſchwellt kam man dies⸗ mal ans Wochenende. Der Neuſchnee verſprach viel und ſchien auch mancherlei halten zu wollen. Von allen Seiten ſtrömte es in den Schwarzwald. Scharen über Scharen, die Züge gut beſetzt, die Zugangswege bevölkert und die weißen Flächen be⸗ lebt. Schön, wer noch am Samstag fortkonnte, noch beſſer, wer etwa am Samstag nachmittag ſchon mitten ins Skigebiet eindringen konnte. Am Samstag unter dem Einfluß der Föhnlage ein herrlicher Wintertag. Die Kälte zog aber nicht ſo wie erwartet an; ſie blieb bei etwa vier bis fünf Grad ſtehen. Sonntag morgen Sonne in Fülle, aber auch die ſiche⸗ ren Zeichen zum Umſchlag. Dazu raſcher Luftdruckfall. Nach⸗ mittags ſchon Wolkenzug, der Schnee wurde ſchwer und ſo gegen Abend, wenn die Heimzüge fällig ſind, kams dann aus Südweſten: in höheren Lagen Schnee, in tieferen Regen. Wies weiter wird? Wer welß das? Immerhin aber ein Wochenende einmal im Schnee. Hoffnung iſt, daß es ſich wieder nächtlings abkühlt und weiter Schnee bringt, denn für den 28. und 29. Januar ſteht die Schwarzwaldmeiſterſchaft des Ski⸗Clubs Schwarzwald auf der Hundseck bevor. * c Schweßtzingen, 23. Jan. Am Sonntag vormittag gegen 6 Uhr wurde in der Schloßſtraße eine 50 Jahre alte Frau, als ſie die Frühmeſſe beſuchen wollte, von einem jungen Mann überfallen. Durch energiſches Wehren und Schreien gelang es ihr, ſich loszureißen und bei der Polizei Hilfe zu veranlaſſen. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde der Schaukaſten des Uhrmachers Seitz in der Mann⸗ heimerſtraße von einem hieſigen jungen Burſchen mutwilliger⸗ 9 eingeſchlagen. Die Polizei nahm den Burſchen bei der Ta eſt. rr. Baden⸗Baden, 22. Jan. Die erſte der von der Städtiſchen Kurverwaltung in dieſem Jahre veranſtalteten Karneval s⸗ feſtlichkeiten fand geſtern abend in den Sälen des Kur⸗ hauſes ſtatt und trug den Namen„Eine Nacht in den Tropen“. Die hieſige Künſtlerſchaft und Mitglieder unſerer Städtiſchen Schauſpiele und des Karlsruher Landestheaters waren zur Mitwirkung herangezogen worden. Sie waren mit autem Er⸗ ſolg bemüht, dem Künſtlerball ein tropiſches Gepräge zu geben. Die Säle trugen farbenprächtige Dekorationen. Die Teil⸗ nehmer hatten ihre Koſtüme dem Charakter der Veranſtaltung ſehr gut angepaßt, ſodaß ſich dem Auge ein ganz reizendes Kar⸗ nevalsbild darbot. Der Beſuch blieb allerdings hinter den Erwartungen etwas zurück. Aus der Pfalz Der Pfälzer Wald in Gefahr * MNeuſtadt a. d.., 20. Jan. Wie uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, hat die fran zöſiſche Beſatzung den Pfälzerwald von Neuſtadt bis St. Martin als Ge⸗ fahrenzone für ihre Schießübungen, die ſie in Neuſtadt am Schützenhaus regelmäßig abhält, erklären laſſen. Die Beſatzung hat vergeblich verſucht, die Zuſtimmung der Bürgermeiſter und der beteiligten Bezirksämter zu dieſer Maßnahme zu erhalten und hat dabei den Entwurf eines Schießplanes für die Woche vorgelegt, der bereits am 20. ds. Mt., in Kraft tritt. Tafeln ſind bereits im Pfälzerwald auf⸗ geſtellt, um die Bevölkerung zu warnen.— Was ſagt die Reichsregierung dazu, daß dieſer von Touriſten am meiſten beſuchte Teil des Pfälzerwaldes für die Bevölkerung ungangbar gemacht wird? * Ludwigshafen a. Rh., 22. Jan. In vergangener Nacht gegen 1 Uhr ſprang der 24 Jahre alte verheiratete Bleilöter Wilhelm Becker von hier in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von der Rheinbrücke aus in den Rhein und ertrank. Die Leiche iſt noch nicht geländet.— Am Samstag abend kam auf dem Bahnhofsplatz hier ein in Richtung Viadukt radfahrender 49 Jahre alter Mann unmittelbar vor einem Perſonenauto zu Falle. Der Führer bremſte ſofort, konnte aber nicht verhüten, daß der Geſtürzte von dem Auto noch etwa einen Meter ge⸗ ſchleift wurde. Der Radfahrer, der ſcheinbar innere Ver⸗ letzungen erlitten hatte, wurde durch die Unfallwache ins Krankenhaus verbracht. Dem Autoführer trifft an dem Un⸗ fall keine Schuld.— Am gleichen abend ſtürzte ein 19 Jahre alter, ledige Metzger von Neuhofen von ſeinem Motorrad und blieb, aus Mund und Naſe blutend, bewußtlos liegen. Er wurde durch den Arbeiterſamariterbund ins Krankenhaus ver⸗ bracht, wo er das Bewußtſein wieder erlangte. Etwaige in⸗ nere Verletzungen könnten noch nicht feſtgeſtellt werden. ppl. * Kaiſerslautern, 21. Jan. Auf dem hieſigen Standes⸗ amt wurgen am 1. Januar 1928 60 540 Einwohner gezählt. 2 Landau, 22. Jau. Die Frau des Tabakgroßhändlers Nathan Pfeiffer, die in Frankfurt a. M. zu Beſuch weilte. geriet dort unter einen Straßenbahn wagen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie in der vergangenen Nacht ſt ar b. f 3 „ Der Badiſche Landtag wird Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 24. Januar Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Könlgswuſterhauſen(Zeeſen] Welle 1250) 20 Uhr: Uebertragung von Hamburg. Breslau(Welle 322,6) 20.20 Uhr: Friedrich der Große, dann Tanzmuſik von Gleiwitz. Frankfurt(Welle 428,6) 12.30 Uhr: Uebertrag. von Kaſſel, Kon⸗ zert, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Uebertragung von Stutt⸗ gart, anſchließend Violinkonzert. „Alpenkönig und Menſchen⸗ Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: feind“(Menſchen und Geiſtern). Königsberg(Welle 329,7) 20.05 Uhr: Oskar Ludwig Brandt. LJangenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Bunter Abend, Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Uebertragung von Dresben Das Lied der Völker, dann Unterhaltungskonzert. München(Welle 535,7) 19 Uhr:„Carmen“, Oper. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, Konzert, 20 Uhr:„Der Oberſteiger“, Operette. Ausländiſche Sender: 16.15 Uhr: Konzert, dann Tanzmuſik. Radto⸗Paris(Welle 1750) 21.30 Uhr: Symphontiekonzert. Mailand(Welle 550) 20.50 Uhr: Gemiſchtes Konzert, Tausmuſtk. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Inſtrumentalkonzert. Wien(Welle 517,2) 21.05 Uhr: Populäres Konzert. Bern(Welle 411), 20.30 Uhr: Orcheſter vom Kurfaal. Zürich(Welle 588,2) 21.20 Uhr: Konzert, 22.10 Uhr: 5 Tanzmuſtk. Prag(Welle 348,9) 21.30 Uhr: Konzert 22.20 Uhr: Tanzmuſik. adio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Wird Ihr Empfang ſchlecht, dann iſt es meiſtens der Acen⸗ mulator oder die Anodenbatterie. Sie können dies ſelbſt ſofort feſtſtellen, wenn Sie unſere Voltmeter mit zwei Meß⸗ bereichen 6120 V. zum Preis von nur Mk..50 beſizen. Gerichts zeitung Heidelberger Schöffengericht Das Heidelberger Schöffengericht verurteilte einen Laſt⸗ kraftwagenführer wegen fahrläſſiger Körperver⸗ letzung zu zwei Monaten Gefängnis. Es handelt ſich dabet um den Wieblinger Unfall im November, bei dem ein von Heidelberg kommendes Laſtauto eines Obſthändlers aus Michelbach an der Halteſtelle der Straßenbahn in Wieblingen morgens um Uhr in etwa 30 Perſonen hineinfuhr, die im Be⸗ griffe ſtanden, den nach Heidelberg haltenden Straßenbahn⸗ wagen zu beſteigen. Der Laſtwagen fuhr bis dicht vor den Stra⸗ genbahnwagen heran, dann bog er erſt ab. Hierdurch hatte er ſich die Sicht auf die Straße, d. h. auf die einſteigenden Per⸗ ſonen, verſperrt, war auch durch die Lichter des Straßenbahn⸗ wagens geblendet und befand ſich auf dieſe Weiſe plötzlich vor den einſteigenden Perſonen. Der Laſtkraftwagen war über⸗ laſtet und die Bremſen in ſchlechtem Zuſtand. ſodaß ein recht⸗ zeitiges Bremſen nicht mehr möglich war. Er fuhr in die Leute hinein und verletzte fünf Perſonen, davon zwei ſchwer. Die Schuld an dem Unfall wurde ausſchließlich dem Angeklagten zugeſchrieben. 810 Monate Gefängnis für Unterſchlagung. Vor dem Schöffengericht Frankenthal hatte ſich der 41 Jahre alte ver⸗ heiratete frühere Gemeindeſekretär Geora Baader von Großbockenheim wegen Unterſchlagungen im Amte zu verant⸗ worten. Baader, der Gemeindeſekretär für Groß⸗ und Klein⸗ bockenheim war, hatte zum Nachteil dieſer Gemeindekaſſen und der Kaſſe der iſraelitiſchen Kultusgemeinde Groß⸗ und Klein⸗ bockenheim Beträge in der Höhe von etwa 2000 Markunter.⸗ ſchlagen und für ſich verwendet. Er wurde zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 10 Monaten verurteilt. §Bröcher zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Aus Berlin wird gemeldet, daß der praktiſche Arzt Dr. Foſef Brö⸗ cher aus Köln, der durch Urteil des Kölner Schwurgerichts vom 2. Januar 1927 wegen Ermordung des Architekten Brund Oberreuter zum Tode verurteilt worben war. durch Erlaß des preußiſchen Staatsminiſteriums vom 18. Januar ds. Is. nunmehr zu lebenslänglichem Zuchthaus be⸗ anadigt wurde. agndag 75 23 CA. e 6% m. O wollen. O heiter. O halb bedeckt. 8 wolkig. bedeckt. Regen. GGraupeln. Nebel.& Gewitter 0 Windſtille. O ſehr leichter Oſt. H mäßiger Südlüdweſt. E ſtarmiſcher Nordweſt. ie Schnee. Dle Pfeile 15 0 mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgetechneten Lutdruck Wetterbericht der badiſchen Landeswetterwarte Der Abzug einer Druckrinne brachte uns geſtern nachmit⸗ tag und nachts zunächſt Bewölkung und leichte Nieberſchläge lim Gebirge—5 em Neuſchnee.] Die zwiſchen dem Asorenhoch und Nordoſteuropa erkennbare Hochdruckwelle hindert die gtlantiſchen Eyklonen an Uebergriffen auf das Feſtland. Das eyklonale Wetter wird daher vorausſichtlich fortdanern. Wetterausſichten für Dienstag, den 24. Jannar Fortdauer der beſtehenden trockenen Witterung mit Froſt im Gebirge und Nachtfröſten in den tieferen Lagen. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Reitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion fferdinand Heyme. Ebeirebufteut ffurt Fiſcher- Vorantwortl. Redaktenre: Kür Politik: H. n Meißner Jeuiſleton: Dr. 8 Kayſer— Kommmnalpoſitif und Lokales: ichard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. B. Ja. Fande Daventry(Welle 1604) 20.45 Uhr: Balladekonzert, 22.40 Uhr: * 0 2 De S 28 G 10,166(50, 60, 54). aus. großen Erfolg. Im Dauerrennen und der konuten die deutſchen Vertreter nicht nur ſiegrei w ondern auch die erſten Plätze belegen. Auch Deutſchland 16,722(57, 57, 50); 7. Glas⸗Deutſchland 16,552(50, 54, 11) Montag, den 23. Januar 1928 rr Neue Manußelimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 38 Schwimm ⸗Känderkampf Deutſchland-Frankreich:1 Deutſchlaud gewinnt die Staffel, Frankreich den Waſſerball⸗ kampf:3.— In den Einladungswettbewerben dominieren die Deutſchen. Im aroßen Pariſer Hallenbad wurde am Sonntag bet außerordentlich ſtarkem Beſuch der erſte Schwimm⸗Länder⸗ kampf Deutſchland. Frankreich ausgetragen. Der Länder⸗ kampf ſelbſt ſetzte ſich aus zwei Wettbewerben, einer 4 mal 200 Meter Freiſtilſtaffel und einem Waſſerballkampf zuſam⸗ men, außerdem ſtarteten aber noch einige deutſche Meiſter⸗ ſchwimmer in verſchiedenen Einladungswettbewerben. Der Länderkampf nahm den erwarteten Ausgang, das heißt, die Deutſchen gewannen die Freiſtilſtaffel und die Franzoſen den Waſſerballkampf. In der Freiſtilſtaffel war die Zeit der deutſchen Mannſchaft mit 10:00,6 Min. ziem⸗ lich mäßig, jedoch muß berückſichtigt werden, daß das etwa 50 Meter lange Baſſin ziemlich flach iſt. Jeder der vier deut⸗ ſchen Schwimmer(Heitmann, Berges. Derichs, Heinrich) holte gegenüber den Franzoſen etwa 6 Sekunden Vorſprung her⸗ Zum Schluß betrug der Vorſprung etwa% Bahnlänge. Die Zeit der Franzoſen war 10:25 Min. Das Waſſerballtreffen endete mit einem:3(Halbzeit:2) Siege der Franzoſen. Vor Beginn des Spieles überreichte der Spielführer de Franzoſen, Padou, dem Spielführer der Deutſchen, Erich Rademacher, zur Erinnerung eine Plakette. Deutſchland kam ſchon in der erſten Minute durch Schürger zu einem Treffer, der aber von dem überaus parteiiſchen belgiſchen Schiedsrich⸗ ter Bauwens nicht anerkannt wurde. In der 4. Minute brachte dann Kipfer Deutſchland in Führung. In der näch⸗ ſten Minute aber ſchon wurden Kipfer und ſein Gegenüber, der Franzoſe Cuvelier, herausgeſtellt. Nach ſchönem Durch⸗ ſpiel erhöhte Cordes in der 5. Minute auf 210 für Deutſch⸗ land. Nach dieſem günſtigen Auftakt hoffte man in der deut⸗ ſchen Kolonie bereits auf ein günſtiges Abſchneiden. Aber es ſollte doch anders kommen. Der famos disponierte Padou gab gut durch und kurz hintereinander fielen durch den gut bedienten franzöſiſchen Sturm zwei Treffer. Mit:2 wur⸗ den die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn benachteiligte der Schiedsrichter die Deutſchen noch ſtärker als vorher. Da⸗ durch wurde die ganze Mannſchaft nervös, beſonders Erich ademacher im Tor ſpielte jetzt ſehr aufgeregt. Auch Bähre achte zweimal den Fehler, daß er zu weit vorſtieß und dann nicht ſchnell genug wieder an ſeinen Platz ging. Dadurch ent⸗ ſtand hinten eine Lücke. Padou nützte die Situationen gut aus und brachte ſeinen Angriff zweimal erfolgreich vor. Dann ſchoß er ſelbſt das fünfte Tor. Bähre konnte zwar noch einen Treffer aufholen, aber auch die Franzoſen waren noch einmal erfolgreich. N In den Einladungswettbewerben ſpielten die Deutſchen eine ſehr gute Rolle. Sie konnten ſämt⸗ che von ihnen beſtrittene Wettbewerbe gewinnen. Europa⸗ meiſter Riebſchläger zeigte in einem Schauſpringen gegen⸗ über den Franzoſen eine ſtarke Ueberlegeunheit. Die übrigen Ergebniſſe: 100 Meter Freiſtil: 1. Heinrich⸗Deutſchland:05,4 Min. 2. van Schelle⸗Belgien:06,6 Min. 3. Coppitos⸗Belgien:07,4 inuten. 5 200 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Erich Rademacher⸗Deutſch⸗ land:55,4 Min. 2. Nazier⸗Paris:04,83 Min. 3. Talon⸗ Paris:08,9 Min. 5 5 100 Meter Rücken: 1. Küppers⸗Deutſchland:14 Min. 2. Blitz⸗Paris 119,2 Min. 3. Banchillon⸗Nizza:23,2 Min. Das Publikum zeigte ſich gegenüber den deutſchen Schwim⸗ mern ſehr freundlich und ſparte auch an Beifall nicht. Da⸗ gegen ließen die Empfangs vorbereitungen des fransöſiſchen Verbandes ſehr zu wünſchen übrig. So wurden die deutſchen Schwimmer, die bereits am Samstagnachmittag eingetroffen waren, erſt am Sonntagnachmittag durch den Präſidenten des franzöſiſchen Verbandes begrüßt. 5* Neuer Schwimm⸗ Weltrekord Gelegentlich der in Brisbane ausgetragenen auſtraliſchen Schwimmeiſterſchaften gelang es dem fungen George Jones den Weltrekord im 500 Meter Freiſtilſchwimmen auf 51:23, Minuten zu verbeſſern. Die bisherige Beſtleiſtung von Jonny Weißmüller, die:28,4 betrug, wurde demnach um volle fünf Sekunden unterboten. Winterſport Deutſche Skiſiege in der Schweiz 5 Engadiner Verbauds⸗ Skirennen Die am Sonntag in St. Moritz ausgetragenen Ver⸗ baudsſkirennen des Engadin, an denen die Olympia⸗Kandi⸗ daten von Deutſchland, Tſchechoſlowakei, Schweiz und Japan teilnahmen, brachten den deutſchen Skiläuferneinen Kombinatton ich bleiben, im Sprunglauf waren die Deutſchen in der Spitzengruppe zu finden. Der Schweizer Reuſchler ſtellte mit einem geſtandenen Sprung von 65 Meter einen neuen Schanzenrekord auf. f Die Ergebniſſe: 0 18 K. a lauf: 1. Wahl⸗Deutſchland 1,22,40 Std.; 2. Guſtav Müller Beufschkande 92500 Std.; 55 Bauer Deueſchland 1,2513 Std. J. Murath⸗Deulſchland 1,25,14 Std.; 5. Rohbel⸗Schwelz 1,5,35 Std. 6. Böck⸗Deutſchland 1,26,45 Std.; 7. Kratzer⸗Deutſchland 1,30,07 Std.; 8. Pellkofer⸗Deutſchland.30,34 Std.; 9. Kröckel⸗Deutſchland 1,30,88. Sprunglauf: 1. Lauener⸗Schweiz Note 17,625(Sprungweiten: 63, 61, 59 Petr.); 2. Feutz⸗Schweiz Note 17,124(Sprungweiten: 59, 50, 59); 3. Recknagel⸗Deutſchland 17,041(58, 61, 58); 4. Beck⸗Schwe iz 16,791 (55, 69, 63); 5. Kratzer⸗Deutſchland 16,791(59, 60, 55), 6. Neuer⸗ e iſchland 8. Müller⸗Deutſchland 16,380(52, 59, 6107 gſcher 16,380(58, 58, 59); 10. Bernasconi⸗Italten 16,2900(55, 55, Kaufmann⸗Schwelz 16,263(61, 55, 55); 12. Kröckel⸗Deu Kombingtion: 4. Müller⸗Deutſchland Note 18,118; 2. Lanener⸗ Schweiß 17,042; 8. Voitz⸗Schweiz 19,562; 4. Kratzer⸗Deutſchland 16,520; 5. Vöck⸗Deutſchlaud 10,395; 6. Kröckel⸗Deutſchland 16,083; 7. Neuner⸗ Deutſchland 15,708. N 5 5 5 9** Deutſch⸗böhmiſche Skimeiſterſchaften 8 Die lezten Wettbewerbe N gen gab es bet dem ſchlammigen Boden nicht; die Turner erzielte durch Wagner drei und Haur einen Verſuch und ge⸗ a⸗ wann 12:0, Halbzeit:0.— In Heidelberg wurde ein ähn⸗ liches Uebungsſytel der beiden an den teiligten Mannſchaften Eintracht Fr. berg ausgetragen, das aber nicht nach Eiskunſtlaufen in Wien Der Wiener Eislauf⸗Verein hielt am Sonntag auf ſeiner Kunſteisbahn vor zahlreichem Publikum intereſſante Eis⸗ Kunſtlaufen ab. Im Damen⸗Wetthewerb wußte das Schieds⸗ Fritzi Burger entſcheiden ſollte. Brunner mit knapper Differenz den Vorzug. Im Paarlaufen kamen Frl. Scholz⸗Kaiſer zu einem ſchönen Siege über die neue Verbindung Frl. Brunner⸗Wrede. Bei den fehlte die Extraklaſſe, wie Böckl und Schäfer. Die Ergebniſſe: Herren⸗Kunſtlaufen: 1. Wrede Platzziffer 5, 201,25.; 2. Zettel⸗ mann Platz 10, 197,7.; 3. Bernhauſer Platzziffer 15, 186,45 P. Damen⸗Kunſtlaufen: 1. Melitta Brunner Platzziffer 8, 227,9.; 2. Fritzi Burger Platzziffer 8, 227,7 P. Paarlaufen: 1. Scholz⸗Kaiſer, Platzziffer 5, 11,25 Punkte; 2. Fr. Brunner⸗Wrede Platzziffer 10, 10,75 Punkte. II. Europa⸗Rodelmeiſterſchaft Am 4/5. Februar in Schreiberhau Der Internationale Schlittenſportverband veröffentlicht die Ausſchreibung für die II. e ee e die am 4. und 5. Februar in Schreiberhau durch den dortigen 8 N Winterſportverein zur Durchführung gelangt. Das Programm verzeichnet am erſten Tage internationale Rodelrennen auf der 2750 Meter langen Naturbahn für Herren, Dame und Herr, ſowie Gruppen(eine Dame und zwei Herren). Am Sonntag, 5. Februar, kommen dann die Europameiſterſchaften zur Entſcheidung, für die drei verſchiedene Wettbewerbe vor⸗ geſehen ſind und zwar: Dameneinſitzer, Herreneinſitzer und Herrenzweiſitzer. In allen drei Meiſterſchaften iſt die 1732 Meter lange Zackelfallbahn(Kunſtbahn) zweimal abzufahren. Die beſte Geſamtzeit gibt für den Sieg den Ausſchlag. Nen⸗ nungsſchluß iſt am 29. Januar beim Vorſitzenden des Rodel⸗ ausſchuſſes im internationalen Schlittenſportverband, Dr. E. Moeller, Karlsbad, Hauptſtraße. Rugby R. C. Mannheim— Offenbacher Ruderverein 923 Wie das kürzliche Spiel gegen.G. H. brachte auch das heutige einen Kampf zweier gleichwertiger Mannſchaften, die durch ihre Leiſtungen erkennen ließen, daß ſie erſt am Anfang des Wettſpieltrainings für das kommende Frühfahr ſtehen. Während Offenbach bis zum Schluß kämpfte, um ſeinen aus einem Straftritt errungenen Punktvorſprung zu erhöhen, gab Mannheim ſich die erdenklichſte Mühe, gleichzuziehen. Bei Anpfiff hatte O. Auſtoß und verlegte durch ſeinen Sturm das Spiel in des Gegners Feld. Nach einem ſchönen Gedränge kommt der Ball durch die Halhs an die Dreiviertelſpieler und es ſieht aus, als ob der erſte Verſuch fällig wäre, aber Fiſcher⸗ Mannheim klärt im letzten Augenblick die gefährliche Situa⸗ tion. Mannheims Sturm hatte gegen die kräftigeren Ru⸗ derer einen ſchweren Stand, brachte jedoch die größte Anzahl der Bälle aus dem Gedränge, die aber von dem Gedränge⸗ halb viel zu langſam an die Läuferreihe weitergegeben wur⸗ den, ſodaß der Gegner immer wieder Gelegenheit hatte, die Angriffe zu unterbinden. Infolge des etwas glatten Bodens bevorzugten beide Parteien Stürmerſpiel, bei dem M. etwas im Vorteil war. Trotz größter Kraftanſtrengung gelang es ihm nicht, den Ball nach wuchtigen Dribblings über die Linie zu bringen. O. verwandelte kurz vor der Pauſe einen Straf⸗ tritt und übernimmt mit drei Punkten die Führung. Die zweite Hälfte begann mit einigen gegenſeitigen Paſſings, bei denen ſich auf der.⸗Seite Wendling und auf der.⸗Seite Wipfler—Feß Albert beſonders auszeichneten. Ein wuch⸗ tiger Durchbruch Wengands bringt M. nahe an die Mallinie, aber trotz längerem Drängen wollte nichts gelingen. Wipfler auf Mannheims Seite verſucht einen Alleingang, kommt aber an der aufmerkſamen Verteidigung nicht vorbei. Auch Som⸗ mer wirft ſeinen Sturm, der nicht geſchloſſen genug arbeitet, immer wieder nach vorne, aber zum Ausgleich will es bis zum Schlußpfiff nicht kommen. Rugby⸗Spiele in Heidelberg R. G. H. komb.— H. B. C. comb.:8 R...— Eintracht Frankfurt 2016 Das Spiel der Ruderer gegen die ſympathiſche Eintracht⸗ Fünfzehn ſtand auf einer Höhe, wie es bei den ſchlechten Platz⸗ verhältniſſen wirklich nicht zu erwarten war. Der Lehmboden haftete in zäher Beharrlichkeit an den Füßen der Spieler, die aber trotz dieſer ſchweren Hemmniſſe im flotten Tempo für feſſelnde Abwechſlung ſorgten. Für die R. G.., bei der ſeit langer Zeit die beiden Südafrikaner Dr. Steiin und Uns wieder mitwirkten, ſollte dieſes Treffen mit der Eintracht ein Uebungsſpiel für den Kampf gegen den Staffelmeiſter „Ruderklub“ am nächſten Sonntag bedeuten und es hat ſeinen Zweck voll und ganz erfüllt. Beide Mannſchaften zeigten eine auffallend ähnliche Spielauffaſſung, durch ſtändige Oeffnung des Kampfes kam keine Einſeitigung auf. In den erſten zehn Minuten les wurden im ganzen 3 mal 25 Minuten geſpielt) war das Spiel nollſtändig ausgeglichen. Nach dieſem Zeit⸗ punkt kommt R. G. H. abwechſelnd durch Stürmer⸗ und Läufer⸗ ſpiel ſchön auf und kann auch bis zur Pauſe zwei Verſuche auf ihr Konto bringen. Eintracht wurde zuſehends beſſer und konnte in den letzten 25. Min. durch ſeinen vorzüglichen Läu⸗ fer Einwächter 2 Verſuche erringen. i Eintracht hat ſich zweifellos gewaltig verbeſſert, das ſyſtematiſche Training trägt lanaſam Früchte. Der Sturm, wohl der beſte Mannſchaftsteil, hält jedes angezogene Tempo durch, das Zuſammenſpiel in allen Gliedern der Fünfzehn iſt ausgeprägt, die noch vorhandenen Unebenheiten im Angriff müſſen noch ausgerottet werden. Hervorzuheben iſt das aute Spiel des Schlußſpielers During. Raab verdarb manches durch zu langes Ballhalten, auch war er manchmal nicht ſchnell genug..G. H. Von den Stürmern verdienen Amann⸗Dr. Belz beſondere Beachtung. Amann glänzte mit ſeinem vor⸗ bildlichen Treiben. Die Halbs ſpielten verſtändnisvoll, Die Dreiytertelreihe zeigte in der neuen Boſetzung mitunter recht gute Leiſtungen. Auch der neue Schlußſpieler führte ſich gut ein. Auf das Spiel am kommenden Sonntag darf man wirk⸗ lich geſpannt ſein. 5 0 e. 1— 5 Heidelberger R. K. 72— S. C. Neuenheim:0 Das unter Leitung von Meiſter⸗RGH. ausgetragene Pri⸗ verhältniſſe, die beiden Mannſchaften nicht genügend Gelegen⸗ heit bot, ſich zu entfalten. Die Ruderer hatten eine erſatz⸗ geſchwächte Mannſchaft, in der u. a. auch Botzong fehlte. S. C. 80 Fraukfurt— T. V. 60 Frankfurt 12:0 Zur Vorbereitung auf das bevorſtehende Entſcheidungs⸗ ſyiel um die Kreismeiſterſchaft trug der T. B. 60 am Sonntag ein Uebungsſpiel gegen den S C. 80 aus. Beſondere Leiſtun⸗ ſpielten ſehr eifrig, kamen aber nicht zu Erfolgen. S. C. 80 den Kreisendſyielen be⸗ kankfurt und R. G. Heidel⸗ gericht lange nicht, ob es ſich für Melitta Brunner oder für Schließlich erhielt Fräulein Herren vatſpiel in Heidelberg litt ſehr unter den ungünſtigen Boden⸗ heimer Tur der Toten luſt den Ma lernten. kennen, wurde. hinweg. grund. brechung. nicht feſt. Der günſt fragen. nicht oft beiſammen. auf konzentrieren. Gauturntag der Mannheimer Turne Der obere Saal im Schützenhaus in Feuden heim er⸗ wies ſich beinahe als zu klein diesjährigen Gauturutag. ſolch ſtattliche Stimmenvertretung war in den letzten Jahren Sie ſpiegelt aber das rührige Leben, das in den Vereinen trotz der Schwere der Zeit in ſtärkerem Maße pulſtiert, wieder. Die Tagesordnung war ziemlich um⸗ fangreich und beanſpruchte den ganzen Sonntag nachmittag bis in die Abendſtunden. 3 Nach der offiztellen Eröffnung und Begrüßung gedachte Gauvertreter Stalf zunächſt in Dankbarkeit und Verehrung nvereine zum des vergangenen ehrende Worte des Gedenkens für Max Schwarze, den über⸗ ragenden Oberturnwart der D.., der am 2. Januar nach ſchwerer Krankheit die Augen für immer ſchloß, deſſen Ver⸗ und badiſchen Turnern umſo näher geht, als ſie zum wiederholten Male Gelegenheit hatten, Max Schwarze in ihrer Mitte zu ſehen und ihn kennen und ſchätzen Die ohne Zweifel intereſſanten Berichte des Gäu⸗ vertreters, des Kaſſenwartes und der Fachwarte ließen er⸗ daß das vielſeitige Arbeitsgebiet 5 Turnerſchaft eine ungemein aufopfernde Arbeit eines j Einzelnen erfordert, und daß auch im abgelaufenen Jahr de Mannheimer Turngau in ſeinem Streben wiederum ein Stück vorwärts gekommen iſt. Die Genehmigung der Berichte erbrachte g verdienten Dank an den Gauturnrat, der auch in den Wahl dadurch zum Ausdruck kam, daß der geſamte Gauturura der alten Beſetzung wieder an die Spitze des Gaues ber Lediglich anſtelle des im Laufe des Jahres zurück getretenen Turnwartes für volkstümliche Uebungen, Grelle wurde Steitz, Tg. Käfertal, beſtätigt. f wahl eines Gauſchwimmwartes(Aug. Lang, T. B. 1840) u eines Gaukinderturnwartes(K. Müller, T. B. 1846) für die Zukunft eine weitergehende Bearbeitung dieſer biete gewährleiſtet. 0 Beziehung kam man auch über den Punkt Gauſteuer ra Die Vertreter anerkannten die Notwendigkeit und genehmigten die Gauſteuer in der alten Höhe. 25 In Bezug auf Veranſtaltungen überragt das 14. Deutſch Turnfeſt in Köln. Es iſt begreiflich, daß ſich alle Kräfte Abgeſehen von den notwendigen Probe⸗ und Ausſcheidungsturnen tritt alles andere in den Hinte Die Spielreihen finden naturgemäß keine Unten Außerdem kommen nur die Frühfahr⸗ und Spät nunheimer Trotz der fahrwaldläufe zum Austrag. a ſchild und Siegfried⸗Wanderpreis vor ſich gehen, ſteht Die Reiſe nach Köln wird der Mannheimer G geſchloſſen per Schiff antreten. 5 Lebhafter geſtaltete ſich die Beſprechung weiterer Ruf nach ige ren wird immer lauter und berechtigter. Es vergeht keine Si des Turnrates, kein Gauturntag, auf welchem die Ver die bezüglich der Gelderbeſchaffung zu überwinden ſind beachtenswert und ſollten manchem Verein zu denken geb ehe er an ein ſolches Profekt herantritt. Seiner Aufforde die vom Feudenheimer Verein erſtandene Schießhalle, d Verhältnis zu den vorhandenen Mitteln zu einem Tu umgebaut wird, zu beſichtigen, wurde, da die Tages erſchöpft und der harmoniſch verlaufene Gauturnta ſchloſſen werden konnte, von Folge geleiſtet. n Automobilſpert von Monaco ten den 6. P Bozen länder at Boden. En Punkten gewertet. wurde, ſondern lediglich als Trainingsſpiel gedacht war. born den Bel 0 115 5 220 0. f Die übrigen Kämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Leichtgewicht ſchlug der Dresdener Richter en Hendrix über N kämpften Hülſebus⸗Bremen und Rei unentſchieden; im Schwergewich ö gier Snellänx Ne depiche ß, Sternfahrt nach Monte Carlo Die aus allen Gegenden Europas zur 7. Stern Monte Carlo geſtarteten Teilnehmer hatten ſich nach kunft am Ziel erſt noch verſchiedener Prüfungen au ziehen, ehe das endgültige Endergebnis ttelt, Neben einem Gleichmäßigkeitswettbewerb hatten di nehmer auch noch andere Examina zu beſtehen. Die lichkeit des Wagens, das Gewicht ſowie die Anzahl d ſonen, die jedes Fahrzeug auf Die in Deutſchland geſtarteten Wagen günſtig ab. Bei der Endwertung n 1 FJagues Bignan auf Fiat mit der Wertungsziffe der erſte Preis im Werte von 40 000 Fres, und der Sport Die zweite Stelle erlangte d Königsberg geſtartete Malarat vor Frau Verſignay au bot aus Bukareſt, die es auf 276.903 Punkte brachte als Siegerin aus dem Damenwetthewerb hervorgin ſportlich ausgezeichnete Leiſtung vollbrachte auch D. Holkereith, der ſeinen mit 8 Perſonen 0 Königsberg nach Monte Carlo ſteuerte und mit zuerkannt. latz belegte. Franz Diener ſchlägt Jack Stone in der 1. Rund Den internationalen Berufsboxkämpfen in der B lauer Jahrhunderthalle wohnten über ſchauer bei. Im beifällig aufgenommenen Hauptkamp der Deutſche Schwergewichtsmeiſter Franz Dien Jack Skone bereits in der erſten Runde k Stoue mußte ſchon bald nach Beginn des Kampfes fer dann in einen K de der Runde lie Reſt gab. acht Runden nach Verhältniſſen in der Benützung 5 der Schulturnhallen i n für die Vereine der Mann⸗ Eine Jahres und fand beſonders der Deutſch — keichzeitig den Durch die Hinzu Not der Vereine in geldl ieſe⸗ Ob die Kämpfe um 1 60 917. zung 1e den Vereinsvertreter 1 e ermittelt er Sternfahrt beherbergt! ſchnitten dem Fran 27 wurde efetzten We get 273.154 P 00 er de Punkten. Im Mittel u dere beſiegte Tau we er vierten Rund 6. Seite. Nr. 38 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 23. Januar 1928 Das Heliumgas Vorkommen in Rüſſelsheim Intereſſennahme ber J. G. Farbeninduſtrie und der deutſchen Duftſchiffahrt sp. Frankfurt., 21. Januar(Eigenber.) Zu den gelegentlich von Tiefwaſſerbohrungen für den Erweiter⸗ ungsbau der Opelwerke in Rüſſelsheim gemachten Feſtſtellungen von Heliumgasvorkommen erfahren wir, daß die Opelwerke mit der Prüfung der Angelegenheit das Geologiſche Landesinſtitut in Darm⸗ ſtadt und die J. G. Farbeninduſtrie AG. betraut haben. Das Helium⸗ gas, das bekanntlich ſehr ſelten, in Europa überhaupt noch an keiner Stelle ſonſt gefunden wurde, ſoll in einer 600 Meter tiefen Verlage⸗ rungsſpalte, wie ſie in der rheiniſch. Tiefebene häufig zu finden ſind, feſtgeſtellt worden ſein. Einſtweilen haben die Opelwerke die Bohr⸗ löcher wieder zugeſchüttet und ſind in Unterhandlungen mit Spezial⸗ irmen zur Ausführung der Bohrarbeiten eingetreten. Wenn ſich die Feſtſtellungen bei der bevorſtehenden Unterſuchung durch die J. G. beſtätigen ſollten, ſo werden die übrigens recht ſchwierigen Erſchließungsarbeiten der Heliumquelle gemeinſam mit der deutſchen Luftſchiffahrtsinduſtrie in Angriff genommen werden. Das Inkereſſe der J. G. Farbeninduſtrie an dieſen Dingen iſt umſo größer, als die ſelbſt ſeit Jahren ſchon im Laboratorium ſich mit der chemiſchen Herſtellung des äußerſt ſeltenen Gaſes in kleineren Men⸗ gen beſchäftigen ſoll. Man wird gut daran tun, ſich den ſenſationellen Feſtſtellungen gegenüber, die auf die Tätigkeit des Wünſchelruten⸗ gängers Graeve⸗Gernrode zurückzuführen ſind, der übrigens wäh⸗ rend des Kriegs von der deutſchen Heeresleitung in der Türkei be⸗ ſchäftigt war, noch reſerviert zu verhalten, zumal uns auf Anfrage bei der Verwaltung der J. G. Farben noch keine poſitive Beſtätigung gegeben werden konnte. Die Unterſuchungen durch die J. G. Farbeninduſtrie und das Geologiſche Landesinſtitut in Darmſtadt ſollen nach Mitteilung der Opelwerke im Lauf der kommenden Woche vorgenommen werden. bisherigen geologiſchen Unterſuchungen haben immerhin er⸗ geben, daß die Vorbedingungen für das Vorhandenſein von Helium gegeben ſind. Entdeckt wurde das ſeltene Gas, das bekanntlich in Amerika vorkommt und dort zur Füllun der Gaszellen von Luft⸗ fahrzeugen Verwendung findet, vor ca. 60 Jahren durch den Che⸗ miker Lockyer im Spektrum der Sonne und der weißen Fixſterne. jül( Vor einer Kapitalerhöhung der Preußenkaſſe? Der engere Ausſchuß und der Geſamtausſchuß der Preußiſchen Zentralgenoſſen⸗ ſchaftskaſſe beſprachen in ihrer letzten Sitzung den vom Preuß. Statsminiſterium vorgenommenen Wechſel. Von genoſſenſchaftlicher Seite wurde die Forderung erhoben, bei der zu erwartenden U m⸗ organiſation der Preußenkaſſe zur gleichberechtigten Mitarbeit herangezogen zu werden. Die Preußiſche Staatsregierung und das Direktorium der Preußenkaſſe gaben dem Wunſche Aus⸗ druck, alle ſchwebenden Fragen im Einvernehmen mit den berufenen Vertretungen des Genoſſenſchaftsweſens zu regeln. In Ergänzung der früheren Erklärung, nach der das Preuß. Staatsminiſterkum gewillt iſt, alle Maßnahmen zu ergreifen, die erſorderlich find, um die Preußiſche Zentralsgenoſſenſchafts⸗ Faſſe als leiſtungs fähiges Kreditinſtitut des Wenoſſenſchaftsweſens zu erhalten und auszubauen, Die teilte Rechtsanwalt Klepper mit, daß das Staatsminiſterium ſich grundſätzlich entſchloſſen habe, nötigenfalls eine Kapitalerhöhung durchzuführen. * Frankfurter Lebensverſicherungs⸗AG. in Frankfurt a. M. Ueber die Entwicklung des Geſchäftes der Lebensverſicherungs⸗Goſell⸗ ſchaften des Verſicherungskonzerns der„Frankfurter“ gibt die Ver⸗ waltung den üblichen Vorbericht heraus, na chdem dieſe naturgemäß nach wie vor durch die allgemein ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhält⸗ miſſe beeinflußt war. Trotzdem dürfe aber, im ganzen betrachtet, der Geſchäftsverlauf 1927 als befriedigend bezeichnet werden. Die ein⸗ zelnen Geſellſchaften melden folgende Zahlen üher die eingereichten Anträge: bei der„Frankfurter Leben“ von 156 Millionen, bei der „Vereinigten Berliniſchen und Preußiſchen“ von 109 Mill,„, bei der„Karlsruher“ von 82 Mill., bei der„Nüruberger“ von 41 Mill., im ganzen alſo 388 Millionen/ in ungefähr 55.000 An⸗ trügen. Das von den Geſellſchaften auf Grund der eingereichten Anträge ausgefertigte Geſchäft erreichte bis Ende 1927 1, Milliarden Mark Verſicherungsſumme. Der Sterblichkeitsverlauf war bei allen Konzerngeſellſchaften auch im letzten Jahr wieder günſtig. Es ſei bei allen Konzerngeſellſchaften wieder mit einer weiteren beträcht⸗ lichen Zuweiſung an die Gewinnreſerve der Verſicherten zu rechnen. * Gußſtahlwerk Witten wiederholt Sanierungsantrag. Die G. berntreot Herabſetzung des Grunbsapitals 10 zu 3 von 10,4 auf 3,12 Mill./ und Wiedererhöhung auf 8 Mill. Mark. Vorſtand und AR. ſollen ermächtigt werden, ſämtliche neuen Aktien den alten Aktionären im Verhältnis:11 anzubieten. Außer⸗ dem will ſich die Verwaltung die Ermächtigung zur anderweitigen Kapitalbeſchaffung geben laſſen. Zwiſchen den Mehrheitsbeſitzern (Ver. Stahlwerke) des Unternehmens und der Gruppe Albert Otten⸗ heimer in Köln beſtanden bekanntlich Differenzen, und die Kölner Gruppe brachte i. V. eine weniger ſcharfe Sanierung(im Verhältnis gandelszeitu sp. Erhöhte Produktion der Opelwerke in Rüſſelsheim. Der neue Wagentyp der Opelwerke, ein ungefähr dem amerikaniſchen kleinen Erſkene⸗Typ entſprechender 7/34 PS. 6 Zylinder, wird, wie wir erfahren, ab Februar im großen ſerienmäßig an den Markt ge⸗ bracht. Der Preis dürfte für den offenen Wagen 4600, für den ge⸗ ſchloſſenen 4900„ und den Luxuswagen 5400% betragen. Die Automobllabteilung ſieht eine Erhöhung der Ta gesproduk⸗ tion von—500 Wagen vor; die Fahrradabteilung eine ſolche von—6000 gegenüber 3000 Stück im letzten Sommer. sp. Gebr. Fahr AG. in Pirmaſens. Das am 31. Dez. 27 abge⸗ laufene Geſchäftsfahr dürfte in ſeinem Berriebserg nis eine Be⸗ ſeitigung der Unterbilanz aus dem Jahr 25⸗26 in ganzer Höhe bringen. Wenn auch die Bilanzarbeiten noch nicht beendet ſind, ſo rechnet man doch vorausſichtlich wieder mit einem Dividenden⸗ ausfall. Der Auftragseingang im neuen Jahr ſei zufriedenſtellend. sp. Heſſen⸗Naſſaniſche Gas⸗AG. in Höchſt a. M. Die Geſellſchaft hat unſerem Vernehmen nach im Jahre 1927 gut gearbeitet, ſodaß mit 9 5 höheren Dividende als im Vorfahr(5,5 v..) gerechnet werden önne. : Bemberg bis Ende Juni ausverkauft. Die GV. der J. P. Bemberg Ac. in Barmen genehmigte 15 v. H. Dividende. Mit Rückſicht auf die JG. mit der J. G. Farbeninduſtrie AG. wurde deren Vorſtandsmitglied Dr.⸗Ing. Boß⸗Oberbruch neu in den AR. gewählt. Die Geſellſchaft ſei dazu übergegangen, die Fabrikation weſentlich zu verbeſſern durch Aufnahme von neuen Artikeln. Man werde auch eine weſentliche Ausdehnung der Fabri⸗ kation herbeiführen. Die Arbeiten ſeien noch nicht zum Abſchluß gelangt. Man hofft mit den hierfür zur Verfügung geſtellten Gel⸗ dern auskommen zu können. Die Entwicklung der Kunſtſeide⸗Ver⸗ brauchsartikel ſei noch lange nicht abgeſchloſſen. Was das lau⸗ fende Geſchäftsjahr anbetreffe, ſei die Geſellſchaft bis Ende Juni mit ihren Fabrikaten ausverkauft. Darüber hinaus könnten Aufträge nicht entgegengenommen werden. Die Mitteilungen über die günſtige Lage der Bemberg⸗Fabrikate könnten in gleicher Weiſe auch auf die Hölkenſeide und auf die Fabrikate angewandt werden, die in der demnächſt zu eröff⸗ nenden Fabrik in Dormagen a. Rh. hergeſtellt werden würden, und deren Produkte durch die Bemberg AG. Verkauf finden ſollten. Wenn früher durch die Kunſtſeide eine Belebung der Barmer Beſatzinduſtrie erfolgt ſei, ſo hätten die Bemberg⸗Fabrikate im vorigen Jahre und auch jetzt in gleicher Weiſe vorteilhaft für die ſächſiſche Strumpfinduſtrie gewirkt. Ueberhaupt konnten die Ausſichten für die Bemberg AG. im beſonderen und für die Kunſtſeideninduſtrie im allgemeinen außerordentlich optimiſtiſch bo⸗ trachtet werden. Eine ſchweizeriſche Verkaufsgeſellſchaft für Bemberg und Glanz⸗ ſtoff. In St. Gallen iſt unter der Firma Kunſtſeidenver⸗ kaufskontor AG. eine AGG. mit einem Kapital von zunächſt 100 C0 ſchw. Fr. gegründet worden. Die Geſellſchaft herfolgt den Zweck, die Kunſtſeiden⸗Erzeugniſſe der Societe de la Viscoſe Suiſſe mit Fabriken in Emmenbrücke und Widnau und der von dieſer ver⸗ tretenen Kunſtſeidefabriken J. P. Bemberg, Barmen, Elberfelder Glanzſtoff und Enka Holland zu verkaufen. 12: Löwenbrauerei AG. Waldshut. Das Unternehmen berichtet für das 27. Geſchäftsjahr von einer weiterhin günſtigen Entwicklung des Bierabſatzes, der hinwiderum Neuanſchaffungen maſchineller Einrichtung notwendig machte. Die Ablöſung der ſchweizer Hypo⸗ theken führte zu einer Reorganiſation der Anlagewerte. Der Roh⸗ ertrag auf 31. Sept. ſtellt ſich auf 693 290(551.677) /. Nach Ab⸗ zug der Unkoſten und nach 15914(34748)/ Abſchreibungen ſtellt ſich einſchl. 14 560 08273)/ Vortrag der Reingewinn auf 30 711 (20 560) /. Die heute unter dem Vorſitz von Dr. J. Roſe nfel d abgehaltene o. HV., in der 160 200% AK. mit 801 Stimmen ver⸗ treten war, genehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache den Ab⸗ chſluß und beſchloß auf das auf 240 000(17 200)„ erhöhte At. die Ausſchüttung von 4 v. H. Dividende h. r. f. und von 2 v. H. Ueber⸗ dirkdende, ſodaß die Dividendenſcheine 1926⸗27 mit je 8 v. H.(0) zur Einlöſung gelangen. Nach Abzug von 3500/ Tantieme kommt der Reſt mit 20011/ in Neuvorkrag. Aus der Bilanz: Brauerei⸗ liegenſchaft(in Tauſend /) 358,2 590,0), Maſchinen und Einrich⸗ tung 99(67), Fahrniſſe 114,25(98,1), Blerausſtände und Darlehen 208,5(115,1), Vorräte 113,8(90,8), Aktivhypotheken 93,65(—), da⸗ gegen neben dem A. Paſſivhypotheken mit 230(590), Kreditoren u. Akzepte mit 244,4(291,9), Bankſchulden mit 43,35(—), div. Kredi⸗ toren 43,2(—) und 53,4(—) Steuerrücklagen.— Bei weiterhin ſtei⸗ gendem Abſatz glaubt die Verwaltung unter den üblichen Vor⸗ 175 7 5 mit einem guten Ergebnis das lfd. Jahres rechnen zu können. 26: Aufbringungsſchlüſſel zur Induſtrie⸗Belaſtung. tit Rück⸗ ſicht auf die veränderte Bemeſſungsgrundlage wurden die en d⸗ gültigen Verteilungsſchlüſſel niedriger bemeſſen als die vorläufigen, und zwar für 1926 auf 3,5 v. T. anſtatt 3,75 v. T. und für 1927 auf 7,1 v. T. anſtatt 7,5 v. T. des aufbringungs⸗ pflichtigen Betriebsvermögens. Zuvielgezahlte Betra ge werden auf 1928 angerechnet. Für 1928, in dem erſtmalig auch ein Tilgungsbetrag für die auf Grund des Induſtriebelaſtungsgeſetzes ausgeſtellten Induſtrieobligationen aufzubringen iſt, haben die auf⸗ bringungspflichtigen. Betriebe 8,5 v. T. des Betriebsvermögens zu leiſten. Der erſte Teilbetrag iſt am 5. März an die Finanz⸗ Vörſenberichte vom 23. Januar 1928 Frankfurt ſchwächer Die Börſe ging in luſtloſer und ſchwächerer Stim⸗ mung in die neue Woche. Die Umſatztätigkeit bewegte ſich wieder in einem ſehr engen Rahmen, was im weſentlichen auf den andau⸗ ernden Auftragsmangel bei den Banken zurückzuführen war. Die Spekulation zeigte wenig Neigung zu neuen Engagements, da die Ungewißheit über die Weiterentwicklung des Geldmarktes, der gegen die vergangene Woche zunächſt noch wenig verändert iſt, ver⸗ ſtimmte. Zur Zurückhaltung mahnte jedoch in erſter Linie die der Ausſperrung in der mitteldeutſchen Metallinduſtrie. Gegen die Schlußkurſe vom Samstag büßten die Mehrzahl der Papiere bei der erſten Kursfeſtſetzung 1 bis 3 v. H. ein. Zell Waldhof lagen mit minus 6 v. H. beſonders ſtark angeboten. J. G. Farben eröffneten 34 v. H. niedriger. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz konnten Scheideanſtalt 1 v. H. anziehen. Von Elektrowerten Licht u. Kraft gut gehalten, AEG. gaben trotz des neuen Auslandsauſtrags 2% v. H. nach. Adlerwerke waren mit minus 3½ v. H. angeboten. Deutſche Anleihen etwas ſchwächer, Ausländiſche Renten faſt umſatz⸗ los. Im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr ſtill. Die Stimmung wurde jedoch etwas freundlicher und die Kurſe zogen im Bruchteil eines Prozentes an. Tägliches Geld 5½% v. H. Berlin nach ſchwacher Eröffnung leicht erholt Auch in der neuen Woche hat ſich an der Gef chäftsloſig⸗ keit der letzten Zeit nichts geändert. Am Vormittagsverkehr war, da ſelbſt Kurſe kaum genannt wurden, eine Tendenz nur ſehr ſchwer erkennbar, doch war es zu dieſer Zeit ſchon ſtimmungsmäßig ſchwächer. Auch zum Beginn der Börſe war ſelbſt bei den Groß⸗ banken ein nur ganz unbedeutender Ordereingang zu verzeichnen. Die Spekulati on neigte anderſeits zu Glattſtellungen. Es war ſchon ein Beginn der Ulttmoſchiebung zu beobachten, deren Umfang aber noch ſchwer zu überſehen iſt, in geldlicher Hinſicht jedoch kaum Schwierigkeiten machen dürfte. Dagegen waren wieder Gerüchte über eine Ausgabe von Reichsſchatzwechſeln zu hören, die ebenfalls zu der Abſchwächung beigetragen haben dürften. Die erſten Kurſe lagen durchſchuittlich—g3 v. H. niedriger als der Samstagabendſchluß. Nach den erſten Kurſen konnte ſich all⸗ gemein eine leichte Erholung durchſetzen. Sehr lebhaftes Ge⸗ ſchäft hatten Svenska, die bis zu 4/ höher gehandelt wurden, und einige Elektropapiere(Licht und Kraft, Siemens uſw.), die angeb⸗ lich von der Schweiz gekauft wurden. Bemerkenswert war noch die feſte Haltung der Phönixaktien, in denen das Rheinland weiter Käufer geweſen ſein ſoll, wobei Dividendenhoffnungen von 6,6 v. H. zu hören waren. Anleihen neigten zur Schwäche. Ausländer lagen ruhig, Bosnier und Mexikaner zeigten nachgebende Tendenz. Geldmarkt: Tagesgeld 45, Monatsgeld 78,5, Waren⸗ wechſel rd. 6,75 v. H. Der Pfandbriefmarkt lag geſchäftslos, Im Verlauf der zweiten Börſenſtunde konnte die Befeſti⸗ gung weitere Fortſchritte machen. Zu den anfangs genannten Favoriten kamen noch Oberbedarf und Freigabewerte. Die Vörſe wollte wiſſen, daß die Verhandlungen mit Amerika, die heute wleder aufgenommen werden, einen Erfolg haben dürften. Der Kaſſa⸗ markt zeigte geteilte Haltung. Bei kleinem Geſchäft überwogen —3proz. Abſchwächungen. Die Börſe ſchloß»iemlich lebbaft und zu den nächſten Tageskurſen, indem die anfänglichen Verluſte größtenteils wieder eingeholt wurden. Licht u. Kraft plus 62/ v.., Polyphon plus 4 v.., Swenska plus 5½ Mark. Im Deviſengeſchäft waren Deviſen gegen Reichsmark eher geſucht. Der Dollar wurde bis 4,1980 gehandelt. Spanſen wie⸗ der ſchwächer, gegen London 28,60 nach 28,45. London ebenfalls an⸗ geboten mit 4,8542 nach 4,8550. Schweiz infolge der Geloflüffiakeit 19,26 nach 19,26½ Newyorker Uſance. Mannheimer Viehmarkt am 23. Januar Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr.. 5489 Stück Ochſen.. 205 St. Kühe. 286 St. Kälber. 536 St. Schweine 3788 St, ).. Mk. 42—61. Mk. 48-48 a4). Mk. 43— )..„ 3650)..„ 3035)..„ 72. 78). 5859 )„ 3295„„ 228)..„ 70—74„„ 39859 )..„ 3034),„ 14-18 d) 6088„ 80.7 Bullen.. 116 St. Färſen. 5 755 55)..„ 50—56 7 8 2 ). Mk.52—54 a). Mk. 60—62 Schafe 43 St.* FVV 0 N 4„ 4551 c..„ 8842 Freſſer..— St. b.„ 2248 Arbeitspferde 177 St. d)„ 30-34]). Mt..— Mk. 800— 1500 Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Kälbern lebhaft, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft, mit Arbeits⸗ und Schlachtpferden mittelmäßig. 62 Schlachtpferde, das Stück 50—100; 6 Ziegen 1024. * Mannheimer Produktenbörſe vom 2. Jan. Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ruhig. weizen iſt angeboten(in hfl.): Manitoba 1 zu 16,507 2 15,65; 8 14,20; 13,10; 5 12,25; Auſtral 14,40; Kanſas 2 14; Baruſſo 79 Kilo 13,55; Roſafé 79 Kilo 13,65, Redwinter 2 13,70. Ausl. Roggen(alles in): 2629,25, inl. Roggen 25,50; inl. Weizen 25,50— 26,25; ausl. Hafer 24— 24,50; inl. Hafer 22,25— 24,50; inl. Braugerſte 28,50—31; ausl. Braugerſte 3535,50; Fuktergerſte 22,5023; Mais gelbes mit Sack 21,50; Biertreber 1818,50; Weizenmehl ſüdd. 3737,50; Weizen⸗ (Eigenbericht). Von Ausland⸗ 1 — 5 Fall. V iner Einigung brotmehl füdd. 2829,25; Roggenmehl 60—70 pro 84,50— 30,507 2 zu), als ſie fetzt vorgeſchlagen wird, zu Fall. Von e a 28— 29, 8. 34, 5 155 belden Gruppen hat man bisher Lichts gehört. ämter zu zahlen. Weizenfutermehl 15,5016; Weizenkleie 14; Roggenkkete 15. — TT 70. f 271.285 21..2 21. J 28. 21 28. 21. 23. 1 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Serre reer ge ue 2 eh gde Sele 55. len d übrenlane ene. e gern ge, 1 len wen e g, 1400 kio dehnte 18 88 Vo»Xl! zer. toe Ver. deutſch. Delf. 87.—87,— IGelſenk. Bergw. 140, 0 Markt⸗ u. Kühlt. 170, 0 Wicking⸗Cement. 158,0.188 Atzen und Auskandrameiden in Prozenten dei itngenotſerungen in Nark je Stug Hirsch Kupf u. M. us lis geters uniongrkf 11401130 fich. Ind Mainz 102,0 102,5(Gelſenk Gußſt. e Mech. Web. Sind. 255.0.333.0 Wiesloch ronwar 1005 100.2 M fi k verfebenen Weite aun in Ble, lers d e beiebenen Foce ann dl. 445 145 ll abe, Lanker 8e 8 8g. ger Flaßlwerte e Senden e 8e, 298 0 doe n Sen, 4089 fg 80 Wiener Nea 198190 ee Hol hure ka, Jud 57 f 8 mülli Gef 8.— 50,— der ücrangeink. J2.9 145,2 German Borten 210.008 0 ag weite ke las Wiſſener Gut 8 50 Holzverkoh. Ind /s Porzellan Weſſel 31.—31.—p er Zellſt. Berlin 18151510 Neresheim. Glas 2775 Moiceen dels 65.80.86 0 Wolf Sucan 8 788 85 Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Januar Junghans St.⸗A. 35,50 83.— Rein. Geoh s Sch 124,9 1218, Bogtl. Masch. St. 78.50. Hebt. Cen ard, 120 2130 Potoren e Peugef geren. 1889 188. Kammg. Kaſſerst. 100 080 ngeinelelt Ste 154.0752, Jolgte daf, 5. 13.053, fend choadhardi 115.0118.2 Rotoren Mann. 5 ſ Fgellſt Waldhef 250.2 258-5 5 21. J 28. 21. 5 0 Maſch 125 1 85 Karlsrüh. Maſch. 16,50 16,50 Nh. Maſch. Sender—.——,— Bolthom Seil u. K 76,—78,— oe 116.0116,. 8 19 1010 8 212585 „Bank. 174,09173,0 Pad. Aſſekuranz 282,052, 0 Tarlsruh. Maſch. 17.— 1 Kem„Stettin=———Abenanla Aachen 55,.—55,— Wayß e Freytag 140 239,5 Gderz,—= Kekarſulm Jhrzg 108, J eiverkehrs⸗Kur 10559 ee den ee ee ee e Ae eee ee ien eder 8 262 0l2555 gedner Maſen L850 18 e e eee. 5. „Höpoth. Bk. 125, neee denne ee 2904 0 Knort, Heilbronn 173.0 168,0 Riedinger Maſch.———.— 5 g 5 aſchin. 1,34 Toberſchl. E. Bed. 95,6010, 5 23535358 215 Editbank„133.013,00 Oberrh. Verſ.—.— 169,2 Neckarſulmſhrzg. 1939 104,0 Konſerven Braun 67,2587,— Rodberg Darm. werk Greeft Mom) 5 1 55 TO berſchl. Kolsw. 98.759925 a 1 5 b 18 6 Pfälz. Mühlenw. 163,0 188,0 5— 6 9 Freiver ehrs⸗Kurſe. Gebr. Großmann 111,5 114. 1 cheßetrol. 74767574 Süd. Disconto 146,0 ,146,0 fäl. Mühlen 00 Kraus& Co Lock. 56,.—57.— Gebr. Roeder, D. 145,9.145.7 15 Fenn 185.189 3 Hrenſtes Koppel 185,585, Dfanſcheg 1875 152 .⸗G. für Seilind 61,—81,— Portl. Zem Heid. 142,014, IRüttgerswerke 94,50 95,90 Ben Grün& Bilfinger 1 1 3 5 25 Durlacher Hof 148,014, Benz& Cie. h. Elektr..-G. 154.0 17000 f& Co. 12810 9 9 10 Schlinck e 559 J 95 Brotun Bar 1—Gruſchwitz Textil 103.0 105.7 TPoönir Bergd 102.0102, 5 Lochen 1 1 15 (ein Heidelh. 8 J. 0 5 inmü e e 8 ee eee 0 9. echfrequenz„ 5 e 22800 2290 1 7 5 8, Wang 4 Ferdleg 1420 1490 dederwerk Rothe. Schnellpr. Frank. 79,— 79,— Naſtatter Wagg.—.——.— Hackethal Draht 89.859.509 Nac e aan 2870252 Fedtkreſen 4 1410141 Se ache torch. 47.0 1750 Zebr Jagt. 51 50 87,— Zelltod Waldhof 22,0 288,0 Ludwigs waczm 39—39— Fuer. 10 ufg 090 Saen Masch..0 148.5 Rein draunegl. 243,5 242-0 Ronen dent odd. 2,10 2,40 chwartz⸗. 5 170 e 30855 Hucke.0 Lutz Maſchinen 30,.—30,.— J Schuckert, Neg. 190, 8 5 r Spinn. 62,— 145, 5 5 8„— Ronnenberg.. Werger Worms 158,0(156.0 Beutſche Linol. 285,0(255,0 Südd. Zucker 144,014 Ae ee. 1— Feſtverziusliche Werte. Hann b en. 11 1 Sete Glace. 85 0 . Mainkraftwerke 121.0129. Seilinbuste.Wolf 81.— 8.—(Dun Aptösgsſeh.25 18,95 Hane Daagen. 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Oberürf 8 e Hilpert Raſ h. 83,— 53. 5 g . 16 Veſteregel 183,0185,0 Bing Metallwerke—„ 91 1 9 575 Roſtzer Zucke 78.75 81.— ohne Auslöſgst. 17.18 717.— dun öden d 1 f Mannesmann. 1885 l88,1 Brem. ⸗Beſtgh. De—.——.— a 5 inder e kuferm..9 119.5 Ka b. 85.— 94.— 8% Reichsanl. 27 87.508,50 1 ee 12 e N 708„.„„ 0 idr 0 8 95 5 Kforth, Ferd. 95.— 94.— 4 5 n 5 875 ene 175 0177 0 L Mansfeld Akt 1210 12015, 5, Brockh. N. W. 84.84 Berliner Vörſe vom 23. Januar diele Kupfer:—, e ae 0 Held 80 88 80 Bahr, Hyp. u. 0. 175,0 174,0 TOberſchl. E. Bed. 9,30—— Sh. Brockh.é 15 05 Hirſchberg eder 111,115 5(Kütgerswerke 96,8596,.— 5% B. Kohlenanl. 12.601260 TBarmer Balto. 152.5 155,0 J Oberſchl, E Ded. 45/90% Cement Heſdelb. 144,240, f f Chem. Albert.. 139.0 LooeſchEEif. u. St. 149.5137, Sachſenwerk—.— 1124,85 ¼ĩ fan 612 612 1 berliner Hand. 281.0 284, 1 9 5 1 80 7 Soaagtngtehln dan 113.0, Baul-Alekien. Induſtrie⸗-Aktien. Fancb rd Spinner 18201875( Tcbenlohe We. ,aber, 800 e 1955 1 9 0 8 5 244200 Rhein. Braunt. 248.0 243.0 Chem. W. Albert 132.0 127,0 Bank f. Prauind 188.7188, 0 Aecumulatoren 154.8184, IDai 5 8 Phil. Holfmann 145,5 144,7 Sarotti 181.5581,% Mg. Stadt. 20 9525.85.10 J Darmſt. u. Natb. 2445 37.. 188˙0 1880 Chen 5 2 0] Barmer Bankver. 150.5149, Adler& Oppeno—.— 7 Daimler Benz 89.50 85,.— orchwerke 111,0 111.2 S heldemantel 286,— 26,.— 5% Roggenw-17 7 D. Hypothekenbk. 185.5 138,00 Satzw. a 1160 4 0 en eee ee e f. el. Werke 167,010, 0 Adlerwerke 89.50.39,—[deſſauer Gas. 17,139, fpumboldt maſch 35.— 35,— Sch bert E Salz 3520 353,0 5% No ente•12 5 58 0 N Be 5„ l. 5„012 9 1 7 5 5 1 5* W 105* 5 8 6 Ieuihe dane 109.0 1886 Bu, auräöltte 81.50 80.50 PDaumler morer 190.970 kerl Handelsg. 289,52 8 Aeg. f. Berthrsw. 20201357 dich Aman ker 104.7 106.0 i 236,0 f238.0 Sch acer& C 189.8 188,7 5% gan dich. Rogg.21 620 .Effekt- u. Wechſ. 70 95 3 DGolde⸗u S. Anſt. 197,0 197,0 Lom. u. Privatd, 178,175 Alexanderwerk. 67,6437,9 Deich.⸗Juxemo. e M Jud l Go. 155,0(157.0 Shuhfabrit Herz 25,— 25,— 5 Daeberſee⸗Bant 1070104 1 Dpckerb 4 widm.———.—(Darmſt⸗ u N. 241.5 28, 50Adg. Elette Gef 171.170, P iſene. Signal. Jebr. Junghans 89.9. Stemensäßalske 283.5 231.5 b) Ausl. Nentenwerke. D. e 1990 510 Crausport⸗ Aktien. 1 5 181 70.— fe— Deutſche Jane 187,0 kes, Kmmendorf Pap. 225,8 2480. 50 5 1 1910 135 ebr. Junghans 89.„laner 45.. 8,8078.„ Me 1 Disconto⸗Geſ.. 8 5 8 Dür oppwerk St. 78,76,— St. Ueberſee Bt. 107.510% Anglo⸗ Ct. Guano-. ch. Zußſtag 0/103, Rahla dan 114,5 114,7 Stettiner Vulkan———.— 14% a 4 1 Dresdner Bank 12901450 n 125 11 5 0 Düſſeld. Rat. Dürr 76.—74,— r 161.0 160,0 Ang alt. Ko blen F. 84.— 35,28 Deutsche Kabelw. 54,5 54,15 Tate, A fer. 176,5 175,5 Stoehr Kameugrn 169,2 17050 1 ee 3 280 a. 1 19 8 0 Slayd 152.7 153,00 Clſen Katſersl. 32,80 2255 Dresdner Bank 1100 1100. Gel 17 1 e 16.65.1557 15 Karts. Maf bin. 17,—,— e 51 0 4% conv. Rte..60 1,80 Metallb. u. 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Hub Hut. 349.0355 0 f Bond nit Nobel 132.4129.0 1 auß& Cie, Lot. 1392 13).2 Untonwerk Mach 129,0 128.0 4%„ Bollob. 1911 13,25 19525 Sud. Disconte 143.0 148,0 Mainzer St.⸗A. 25,0248,0 Faber, Joh. Blei 75.5078,— g Berl. arlsr. Ind 32.30„ 5 573. Harziner Papier 147.5 147.0. 400, Fee 2772775 Wieler Bankver, 17,80 17.50 Schöffer9. Bindg. 328,0—— Faber„Schleicher 100.5102, Trausport⸗ Alien. Berlin. Maſchb 127,7 Elektr. vieferung 178,017 Noffbauſer⸗wͤtte 78.5978. Zer. B. Felt. Jun. 92,30 91,80 4½% 1e—.——.— Die dete u—— seg ſchwarz⸗storch 190138048. G Farbenind. 289.5 86,0 d dd. e me Pengkürnberz.—.——.—[félr ichtu er. 221,52(eabmepet e Co 17050 13 2 Ber. 9e n. Shark 15701870%%% 4 8 28,—— Malug Vers ⸗G. 7— 150,0 Werger 150.0, lssto[Faber Gebr. Piem 5087— Se eic ah.25-30 L Bochum Gust—.— le Udri9 23,— 28,35 Laurahült 80,30 3,35, 9. 55 uw. 174.0 179,0%„ Soldri 25,49 Fan.. 175721705 Adt, Gebt 58.50 50,25 gelt Gul. Carls 1250240 Kon don. 8 189.0(1888, er. 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N benachrichtigen, daß die Edelſteine wieder beigeſchafft werden konnten, 5— und was Ihren Fall anbelangt, Herr Doktor, ſo kommen Sie viel⸗ leicht auf eine halbe Stunde nach meinem Büro.— Möglicher⸗ weiſe finde ich einen Weg, der Sie zu Gladſtone führ! i Lutz verabſchiedete ſich von dem Kriminalrat und folgte dem Kollegen über den Gang in deſſen Arbeitszimmer. Im gleichen Augenblick wurden bereits auf dem Alexan⸗ derplatz die Extrablätter ausgerufen. f 5 „Der Juwelenraub am Dönhofsplatz geklärt! Die Beute vollſtändig wieder zur Stelle! Einer der Täter tot, der andere vorläufig entkommen!“ „Das Publikum riß dem Zeitungsjungen die druckfeuchten Blätter im wahren Sinne des Wortes aus den Händen.— 13. Kapitel. Dr. Georg Haldy bewohnte mit ſeinem Bruder Stefan eine geräumige, mit erleſenem Geſchmack ausmöblierte Villa in der Peratonerſtraße 231, im Wiener Bezirk Favoriten.— Georg war mit ſeinen 37 Jahren fünf Jahre jünger als fein älterer Bruder Stefan, bereits ein arger Sonderling.— Ein großes, von den Eltern ererbtes Vermögen geſtattete ihm, ganz nach ſeinen Launen und Neigungen zu leben.— Er hatte wohl in jungen Jahren Jura ſtudiert, auch ſein Staats⸗ examen gemacht, aber nie daran gedacht, ſeine Kenntniſſe praktiſch zu verwerten.— Mit ſeinem Bruder Stefan, dem Literaturhiſtoriker, ſtand er auf beſtem Fuße, das heißt, die beiden Brüder wohnten zuſammen und vertrugen ſich, doch kütmmerte ſich keiner um den anderen.— Nach den gemein⸗ ſchaftlichen Mahlzeiten, die mit militäriſcher Pünktlichkeit im Speiſezimmer eingenommen wurden, verſchwand Stefan ſofor: in dem naheliegenden Herrenzimmer und ſetzte den Spiritus⸗ brenner der Karlsbader Kaffeemaſchine eigenhändig in Brand. — Auf den Ruf„Schorſchl, bitt ſchön, der Schwarze iſt ſoweit!“ Zubereitung ſich Stefan nicht nehmen ließ.— Dann rauchte jeder der beiden Brüder eine„Dames“ und ging ſeiner Be⸗ 7 Das Leben der beiden Brüder ſpielte ſich Tag für Tau, Jahr für Jahr, in den gleichen äußeren Formen ab, ohne ſeeliſche Erregungen freudiger oder ſchmerzlicher Art.— Ler⸗ denſchaften irgendwelcher Art kannte keiner der beiden, weder der Alkohol, noch das Kartenſpiel, noch die Frauen, vermochten irgendwelche Einflüſſe auf die beſchauliche, beinahe altjüngfer⸗ liche Lebensführung der beiden Brüder auszuüben. Der neunte Februar bedeutete aber einen Schickſalstag im Leben des jüngeren Bruders, es war jener Tag, an dem erſt⸗ mals Feodora Arzibatſchew in ſein Leben, oder vorerſt mal in ſeine Bequemlichkeat eingriff. Und das kam ſo.— Georg war am Morgen nach der Innenſtadt gefahren, um den Juwelier Grünhut in der Neukorgaſſe aufzuſuchen.— Grünhut hatte einen großen Rubin, eine ſogenannte Oecaſion, billig zu verkaufen, nud Georg Haldy wollte unter keinen Une⸗ ſtänden einen anderen Intereſſenten vorkommen laſſen.— Er wurde von Grünhut mit jener herzlichen und höflichen Ver⸗ traulichkeit empfangen, die ſich mit den Jahren zwiſchen Ver⸗ käufern und angenehmen Dauerkunden zu entwickeln pflegt, und ſofort in das Privatzimmer des Juwelters geführt.— „So befangen, beinahe hilflos, Georg Haldy ſonſt in ge⸗ ſchäftlichen oder anderen wichtigen Lebensfragen vielleicht auch ſein mochte, beim Juwelenkauf war er wie ausgewechſelt.— Da ſtellte er ſeinen Mann, feilſchte wegen weniger Schillinge, wie ein Trödler und war glücklich, wenn er ſeiner Meinung nach dem Verkäufer einen Betrag, und mochte er noch ſo ge⸗ ring geweſen ſein, abgehandelt hatte.— Die Juweliere, nicht weniger geriſſen, als ihre Kunden, kannten aber die Eigenart Haldys, und trugen ihr durch Vorforderungen immer hin⸗ reichend Rechnung, um doch ſtets auf ihre Koſten zu kommen. — So auch heute.— Der Rubin, ein prachtvoll geſchnittener Stein, vom tiefſten Feuer, gefiel Haldy, mehr als das, Georg Haldy war entzückt und beſchloß ihn unter allen Umſtänden zu erwerben, aber als er die Preisforderung Grünhuts hörte, ſchob er vor Schrecken und Entrüſtung die ſtarkgeſchliffene, konkave Hornbrille auf die Stirne und ſtarrte den Juwelier entſezt an. „Ausgeſchloſſen!“ rief er im Bruſttone der Ueberzeugung. Heute entschlief unerwartet unsere gute, treubesorgte Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Sophie Rothkapp., geb. Greule Frau des verstorb, Schneidermeister Leonhard Rothkapp im Alter von 59 Jahren. MANNHEIM, den 23. Januar 1928. In tiefer Trauer: Kinder und Enkel. Die Beerdigung findet Dienstag, ½3 Sie müſſen nachlaſſen, Herr Grünhut, ganz beträchtlich nach⸗ laſſen, wenn Sie mich als Kunden behalten wollen.“— Und Herr Grünhut„ließ nach“,— wenn auch nach Met⸗ nung Haldys noch lange nicht genug.— Die beiden Männer gerieten in Rage, Grünhut ſchrie, daß er bei den Preiſen, die Haldy anzulegen gedenke, ſeinen Konkurs anmelden müſſe, daß er ſich an ſeinen Kindern und Enkeln verſündige, und Haldy ſchrie, daß er ſich ſeit Jahren von Grünhut ſyſtematiſch be⸗ gaunern laſſe, ohne etwas zu ſagen, daß er aber heute nicht daran denke Wucherpreiſe zu zahlen, heute ſei endgültig Schluß.— Steber verzichte er auf dieſes Geſchäft und damit auch ein für alle Mal auf jede weitere Verbindung.— Und ſchließlich rauchten die beiden ſtreitbaren Herren eine neue Zigarette, und ſuchten dann auf einem gangbaren Mittelweg ein einigendes Ziel.— Keiner merkte, daß draußen ein ſcharfer Regen eingeſetzt hatte, der die ſchmale Neutorgaſſe in wenigen Sekunden leer⸗ fegte.— Haldys Chauffeur klappte gelaſſen das Verdeck des offenen Wagens hoch und verſchwand dann eiligſt mit hochge⸗ ſchlagenem Kragen in der gegenüberliegenden Schwemme des Hotels Kaiſer Mathias, um ſich ein Paar Würſtel mit Kren und Gulaſchſoße zu leiſten. Er wußte aus Erfahrung, daß Haldys Juwelengeſchäfte ſtundenlang dauerten, bis endlich ein Abſchluß erfolgte, und in der warmen Bierſchwemme war es beſtimmt gemütlicher und vor allem trockener als im Führer⸗ ſitz des Wagens.— Gegen die unbedingte Wahrheit diefes 1 hatte Haldy bereits früher nichts einzuwenden gehabt.— Und wirklich konnte der Chauffeur zwei Seidel Helle und zweimal Würſtl mit Kren in ager Ruhe verzehren, bis Haldy von Grünhut an die Türe komplimentiert, auf der Straße er⸗ ſchlen, und— es regnete immer noch ſtark— eiligſt ſeinen Wagen beſtteg. Der Chauffeur zahlte ſchnell und ſprang mit abgezogener Mütze trotz des Regens an den linken Wagenſchlag.— „Fahren mer, gnä Herr?“ fragte er gewohnheitsmäßig. „Ja!, ſagte Georg Haldy ein wenig müde.„Nach Hauſe fahrn mer.“ Der Chauffeur kurbelte an, und gerade, als ſich der Wagen langſam in Bewegung ſetzte, geſchah etwas Seltſames. Das linke Wagenfenſter verdunkelte ſich auf einen Augen⸗ blick, kurz darauf wurde der Schlag aufgeriſſen, eine weiblſche Geſtalt huſchte in den Wagen und ließ ſich ſchwer atmend neben Haldy in die Kiſſen fallen. „Aber lch bitt Sie, das iſt ein ganz indiskutabler Preis.— (Jortſetzung folgt) f Solange Vorrat! Gerade im Winter Im Auftrage eines Fabrikanten eine Anzahl fachyaler Rächen ſchmeckt ein Glas Köſtritzer Schwarzbier be⸗ ſonders gut. Es regt den geſamten Orga⸗ nismus kräftig an und ſchaſſt Wärme und Wohlbehagen. Trinken Sie darum das alt⸗ berühmte Köſtritzer Schwarzbier, das mit Recht flüſſiges Brol genannt wird. Es führt infolge ſeiner wertvollen Beſtandteile den Ge⸗ nießenden alle dle Stoffe zu, die den Körper aufbauen und der Blutbildung dienen. 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Noll in Mann⸗ heim, b) Barbara Noll, ohne Beruf, Mann⸗ heim⸗Neckarau, o] Anton Joſef Noll, Guts⸗ beſitzer in Peterstal, d) Peter Alois Noll, Bauingenieur, Mannheim⸗ Neckarau, e) Su⸗ ſanna Noll, ohne Beruf, Mannheim⸗Neckarau, E) Roſa Noll, ohne Beruf, Mannheim⸗Nek⸗ karau. Das Geſchäft mit der Firma— jedoch ohne den Grundbeſitz und der darauf ruhenden Hypotheken— wurde in die F. Anton Noll Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mann⸗ heim⸗Neckarau eingebracht. F. Anton Noll Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim⸗Neckarau. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung iſt am 2. Januar 1928 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines Baugeſchäftes und Handel mit Bau⸗ materialten, beſonders die Fortführung des unter der Firma J. Anton Noll in Mann⸗ heim⸗Neckarau betriebenen Baugeſchäfts, ſo⸗ wie die Weiterführung des bisher unter dem Namen Franz A. Noll, Morchfeld⸗Zlegelwerk in Mannheim⸗Neckarau betriebenen Geſchäfts. Die Geſellſchaft kann ſich an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen betetligen oder deren Vertretung übernehmen. Das Stamm⸗ kapital beträgt 108 000.. Geſchäftsführer iſt Peter Alois Noll, Bauingenleur, Mannheim⸗ Neckarau. Der Suſanng Noll in Mannheim⸗ Neckarau iſt Prokura erteilt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſell⸗ ſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch tinen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht ein⸗ getragen wird veröfſentlicht: Die Geſell⸗ ſchafter 1) die Witwe des Baumeiſters Franz Anton Noll, Sufanna geb. Spickort, Mann⸗ heim⸗Neckarau, 2) Maria Leonhard geb. Noll, Ehefrau des Architekten Chriſtian Leonhard, Mannheim, 3) Barbara Noll, ohne Beruf, Mannheim⸗Neckarau, 4) Anton Joſeſ Noll, Gutsbeſitzer, Bad ⸗Peterstal, 5) Peter Alois Noll, Baulngenleur, Mannheim ⸗ Neckarau; 6 Suſanna Noll, ohne Beruf, Mannheim⸗ Neckarau, 7] Roſa Noll, ohne Beruſ, Mann⸗ heim⸗Neckarau, 8) Archttekt Chriſtian Leon⸗ hard, Mannheim bringen das von der Erbengemeinſchaft zwiſchen den unter 2 bis 7 genannten Geſellſchaftern unter der Firma F. Anton Noll in Mannheim⸗ Neckarau be⸗ triebene Baugeſchäft mit Attiven und Paſ⸗ ſiven, aber ohne den Grundbeſitz und der auf den Grundſtücken haftenden Hypotheken⸗ ſchulden nach dem Stand vom 31. Dezember 1927 dergeſtalt in die Geſellſchaft ein, daß das Geſchäft von 1. Januar 1928 ab als auf ihre Rechnung geführt angeſehen wird. Im ein⸗ zelnen werden eingebracht und durch die Ge⸗ ſellſchaft übernommen: a. Maſchinen, Appa⸗ rate, Groß⸗ und Kleingeräte im Werte von zuſammen 20 350 R. J. b. Warenvorräte und Materialien im Werte von 11 218.. o. aus⸗ ſtehende Geſchäftsforderungen im Werte von 114 910,04.. d. Kaſſe. Poſtſcheck, Baukgut⸗ haben 3 158,05.. zufſammen 149 636.09 R. I. Die Geſellſchaft übernimmt laufende Buch⸗ ſchulden im Geſamtwert von 41 686,09 R. II. bleiben reſtlich 108 000.4. Auf dieſen Be⸗ trag wird der Geſamtwert der Sacheinlage ſeſtgeſetzt. Die Stammeinlagen der oben⸗ genannten 8 Geſellſchafter gelten durch dieſe Sacheinlage als geleiſtet. Die Geſellſchafter leiſten dafür Gewähr, daß ſonſtige Verbind⸗ lichkekten als die oben von der Geſellſchaft übernommenen nicht beſtehen. Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft finden durch den Deutſchen Reichsanzeiger ſtatt. Geſchäftslokal: Rheingoldſtraße 4. Südd. Speiſeölvertrieb mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaſtsvertrag der Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung iſt am 21. November 1927 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Speiſe⸗ öl, ſowte ſonſtigen Lebensmitteln aller Art. Die Geſellſchaft kann ſich an andern ähnlichen Unternehmungen beteiligen oder deren Ver⸗ tretung übernehmen. Das Stammkapital be⸗ trägt 20000 R. 4. Geſchäftsführer ſind die Kaufleute Guſtav Herrmann und Aloys Mundſchenk, beide in Worms. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſell⸗ ſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokurlſten vertreten. Die Geſellſchaft dauert bis zum 31. Dezember 1937. Wird die Geſellſchaft nicht ein halbes Jahr vor Ablauf der Zeit durch einen Geſellſchafter ſchriftlich ekündigt, ſo dauert ſie weitere 5 Jahre, und o fort von 5 zu fünf Jahren. Jeder Geſell⸗ ſchafter kann auch während der Vertragsdauer die Geſellſchaft ſchriftlich kündigen, wenn in 2 aufeinanderfolgenden Geſchäftsfahren nicht mindeſtens 575 Jahresgewinn nach Verhältnis der Geſchäftsanteile verteilt werden. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Maunheimer Hefenverwertungsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Heinrich Schmitt iſt nicht mehr Geſchäftsführer, Jabri⸗ Teilhaber gesucht Tüchtig Kaufmann z. Leitung eines mittl, Geſchäfts geſucht. Einlage 5000 Angeb. u. J J 128 an die Geſchſt. 2550 Terrazzo-Arheiten werden billigſt aus⸗ geführt. Meffert, Neckarvorlandſtr. 19. * 9520 kant Johann Heißler in Auerbach a. B. kſt zum Geſchäſtsführer beſtellt. Oberrheiniſche Verſicherungs ⸗Geſellſchaft, Mannheim. Die Geſamtprokura von Ernſt Baaſch iſt erloſchen. Hermann Voigt iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Dem Karl Hagen⸗ bucher in Heidelberg iſt Geſamtprokura erteilt. Peter Regensburger, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannhelm. Peter Regens⸗ burger iſt nicht mehr Geſchäftsführer. b) vom 20. Januar 1928: Enzinger⸗Union⸗ Werke, Aktlengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura des Siegbert Welb⸗ häuſer iſt erloſchen. Haſpelvertrieb Geſellſchaft mit beſchränkter Perf Knaben ⸗Schnei⸗ aſtung in Liguldatlon, Mannheim. Die de irma iſt erloſchen. 5 915 15 1 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Angeb u 0 d ds an die Geſchſt. 82474 Amtl. Veröffentichungen ner Stadt Mannheim Schulgeld der Höheren Lehranſtalten. Das Schulgeld für das dritte Tertlal 1927/8 für Realgymnaſium, Oberrealſchule, Leſſingſchule, Realſchule Feudenheim, Moll⸗ Realſchule, Ellſabethſchule, Liſelotteſchule und Hans⸗Thomaſchule iſt fällig. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 2. Februar 1928. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geſetzliche Verſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwangs vollſtreckung zu erwarten. Eine be⸗ ſondere Mahnung elnes ſeden einzelnen Säu⸗ migen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den be⸗ reits behändſaten Forderungszettel zu letſten. Schalterſtunden bei der Stadtkaſſe von 8 bis 513 Uhr und von 761516 Uhr, Samstags von—12 Uhr; bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe. Mark. gegen FFauſtpfand od. and. Slcherh. u. aut. Zins kurzfriſt. März zu leih. geſucht. 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