Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus »der durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 27 7659 Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe c E 6. 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1,•6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. g, Schwetzingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Be la zen Sport und Spie Aus 2 Mannheimer. Seit und Leben Mannheimer Stauenzeitung. Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 45 Anzeigenpreiſe nach Tartf, bei Vorauszahlung le einiſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklames 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Auss gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 5 10 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht N rr— 8 he in der Aeber Frankenſtabiliſierung und Reparationspolitik Die Fata Morgana der 132 Milliarden Golsmark Die franzöſiſche Kammer hat am Donnerstag nachmittag die Vorlage über die Erhöhung der Penſionen der Eiſen⸗ bahner faſt einſtimmig nach längerer Debatte angenommen. Der Reſt der jetzigen Seſſion wird ganz von Wahlrückſichten beherrſcht ſein. So iſt ein Beſchluß der Wohlfahrtskommiſſion der Kammer zu bewerten. Dieſe beſchloß mit 10 gegen 4 Stimmen, die vom Senat gutgeheißene Vorlage über die Arbeiter⸗ und Angeſtelltenverſicherung, die bisher in Frankreich noch ſehr zu wünſchen übrig ließ, der Kammer zur Annahme zu empfehlen. Im weiteren Verlaufe der Kammerſitzung wurde die Finanzdebatte fortgeſetzt. Die Debatte bot nicht mehr das gleich intereſſante Bild wie am erſten Tage der Bera⸗ tung. Nur ein Drittel der Abgeordneten waren erſchienen, Der Abg. Barety trat für eine ausgeſprochene Kolonial⸗ politik Frankreichs ein. Durch die Auswertung ſeiner Kolontalſchätze könne Frankreich gegen eine neue Finanzkriſe geſchſitzt werden. Der frühere Unterſtaatsſekretär im Kabi⸗ nett Caillaux, Pié tr, der als hervorragender Finanzſach⸗ verſtändiger gilt, befſtrwortete 5 7 ſofortige Stabiliſterung der Währung. Er iſt nicht der Anſicht, daß dazu die Löſung des Kriegs⸗ ſchuldenproblems abgewartet werden muß. Heute ſei die politiſche Lage ſehr günſtig für eine Stabiliſierung. Vielleicht dürfte das ſpäter nicht mehr der Fall ſein. Der Abgeordnete ſprach ſich gegen eine neue Aufwertung aus, da ſonſt das Land efner bedenklichen Wirtſchaftskriſe entgegen⸗ gehen müſſe. Er bedauerte, daß Frankreich, Belgien und Italien nicht eine gemeinſame Stabiliſierung vorgenommen hätten, um damit eine lateiniſche Währungsbaſis zu ſchaffen. Hierauf erwiderte Poincaré:„Es iſt vielleicht tatſäch⸗ lich zu bedauern.“ 8 Im weiteren Verlaufe der Sitzung beſchwor der Abg. Pietri den Miniſterpräſtdenten, die Währung ſofort zu ſtabilſſteren. In Zukunft werde das ganz gewiß nicht mehr ſo leicht möglich ſein. Dann würde die internationale Speku⸗ lation wieder erwachen. Hierauf wurde die Sitzung auf kurze Zeit unterſrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung ergriff der frühere Präſident der Reparationskommiſſion, Louis Dubois, das Wort zu einer g 7 Erklärung über das Reparationsproblem. Dabei ſtellte er die Behauptung auf, daß die Reparationsſchuld von der Londoner Konferenz nicht willkürlich auf 132 Mil⸗ liarden feſtgeſetzt worden ſei, ſondern im Verlaufe von 23 2 n 2 9 75* 2 5 8 5 5 8 e * 1 Die Fuſtizdebatte im Reichstag um Strafrechtsreform und Reichstagsauflöſung Berlin, 27. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „kurze Donnerstag“, an dem nach ſtillſchweigendem Ueber⸗ einkommen, der Nachmittag den Fraktionen zu internen Be⸗ ſprechungen reſerviert bleibt, brachte nur zwei Reden zum Juſtizetat. Die eine lieferte Herr Bell vom Zentrum, der bekanntlich im dritten Kabinett Marx ſelbſt den Juſtiz⸗ haushalt verwaltet hatte. Man muß nach der Geduldsprobe, die er dem Haus auferlegt hatte, doch fragen, ob die Tribüne des Reichstages der geeignete Platz ſei, um Zeitſchriften⸗ Artikel zu verleſen. Herr Bell ſteckt bis in den Hals in Theorien, die er im Dozententone vorzutragen pflegt, aber ſo akademiſch wie geſtern, iſt er bis jetzt kaum gekommen. Er beliebte ſeine Ausführungen nach arabiſch 1 2 3 und lateiniſch 4 be zu entwickeln. Das mag auf dem Papier fa die Ueber- ſichtlichkeit erleichtern, bei Rednern iſt eine ſo pedantiſche Gliederung unerträglich. Wahrhaft erfriſchend wirkte nach Bell der hochbetagte und doch ſo regſame. Profeſſor Kahl von ber D. By. Er verbreitete ſich mit faſt jugendlichem Feuer tber ben Stand der Strafrechtsrefor m, die ihm eine Herzens⸗ angelegenheit iſt. Wir wiſſen, daß es gelungen iſt, den all⸗ gemeinen Teil unter Dach zu bringen. Wie aber, wenn der Reichstag aufgelbſt wird? Kahl hat in ſeinem bekannten Schreiben an den Reichspräſidenten die Befürchtung durch⸗ blicken laſſen, daß dann die ganze aufgewendete Mühe un ſonſt geweſen ſei. Er iſt, wie er heute vor dem Plenum aud. führte, der Meinung, daß auch ein Uebergangsgeſetz dieſes Unglück nicht aufhalten könne. Man ſolle die Legislatur⸗ periode nicht ohne Not abkürzen. Das entſpricht der Sorge um das ihm liebgewordene Werk der öſterreichiſch⸗deutſchen Den Lauf der Entwicklung freilich, un⸗ zu zuſtreben, wird ſeine Mahnung den aktuellen Tagesfragen Stellung, die Sitzungen, in denen die deutſchen Delegationsführer gehört worden ſeien. Darauf kam von der Linken der ironiſche Zwiſchenruf: „Es iſt nicht genügend, die Schuld feſtzuſetzen, es erhebt ſich die Frage, ob ſie bezahlt werden kann.“ Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen kam der Redbuer wiederholt auf dieſe 132 Milliarden zu ſprechen. Dieſe Summe ſei noch nicht einmal alles, was die Alliierten an Kriegsſchädenerſatz angemeldet hätten. Frankreich zum Bei⸗ spiel habe allein 102 Milliarden angemeldet. Der Redner ſprach wiederholt von gewiſſen alliierten Mächten, die erreicht hätten, daß man ſich hätte zur Annahme des Dawes⸗Zahlungs⸗ plans entſcheiden müſſe. Auf einen Zwiſchenruf Poincarés„Das iſt nicht richtig“, berichtigte Dubois wenigſtens ſeine Aeuße rungen in einzelnen Punkten. Es ſei aber unmöglich, Deutſchland wei⸗ tere Konzeſſionen zu machen. Darauf vertagte ſich die Kammer auf heute(Ireitag) morgen. Daladiers Wahpropaganda Paris, 27. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der„Volonte“ ergreift heute der Präſtdent des Exekutivaus⸗ ſchuſſes der Radikalen und Radikalſozialiſtiſchen Partei. der Deputierte Daladier, das Wort, um die Bedeutung eines taktiſchen Zuſammengehens der demokratiſchen Kreiſe Frank⸗ reichs und Deutſchlands hervorzußeben. Daladier unterſtreicht die Tatſache, daß der ehemalige Reichskanzler Wirth die Aufmerkſamkeit des franzöſiſchen Publikums auf die Tragweite der diesjährigen Wahlen lenkte und bemerkt, der Reichskanzler und ſeine Freunde jenſeits des Rheines müßten ebenſo wie wir allen Lündsleuten erklären, daß von den Wahlen die weitere Entwicklung der dentſch⸗franzöſiſchen Verſöhnungspolitik abhängig ſein wird. Die Gegner des demokratiſchen Regimes, die ſich heute über die Grenzen hin⸗ weg die Hände reichen und ſich ſogar diplomatiſche Unter⸗ ſtüttzung leihen, müſſen geſchlagen werden, ſchließt der De⸗ putierte. f f 85 s Man vermißt freilich in dem Artikel genauere Angaben über die Haltung der Radikalen und Radikalſoztaliſtiſchen Partei in dem Kernproblem der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtän⸗ digung. Ueber die Rheinlandräumung äußert ſich Daladier daher, daß die diplomatiſchen Kreiſe Deutſchlands wohl ein Anrecht darauf haben. über die Abſichten Frank⸗ reichs aufgeklärt zu werden, und daß andererſeits Frankreich auf der Baſis eines internationalen Planes an die Löſung dieſes Problems herantreten müſſe. Briands weitere Ent⸗ ſchlüſſe werden, wie Daladier erklärt, von dem Ergebnis der franzöſiſchen und deutſchen Wahlen abhängig ſein. ihm im allgemeinen beimißt und in der Tat, man ſollte viel⸗ leicht dieſen Fall weniger tragiſch nehmen. Er hat nicht das Format. Daß die kurze Sitzung nach einem unbefriedigenden Beginn trotzdem noch poſitiyen Gewinn brachte, dankte man Kahl, dem das Haus zum Schluß lebhaft akklamierte. Aus dem Reichsrat Der Reichsrat genehmigte am Donnerstag eine Verord⸗ nung betreffend Abänderung der bisherigen Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr und eine Verordnung über Aenderung der Gebührenordnung für behördliche Maßnahmen im Kraftfahrzeugverkehr. Die Aenderungen der bis⸗ herigen Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr beziehen ſich auf folgende Punkte: Nach eingetretener Dunkel⸗ heit und bei ſtarkem Nebel iſt vorgeſchrieben die Anbringung von zwei Seitenlaternen, die die ſeitliche Abgrenzung des Fahrzeuges erkennen laſſen ſollen. Allmählich iſt nun bei der Herſtellung der Fahrzeuge die Aenderung eingetreten, daß dieſe Laternen mehr und mehr aneinander nähergebracht wurden und ſo immer weniger die ſeitliche Begrenzung an⸗ zeigten. Darum wird jetzt vorgeſchrieben, daß der Abſtand der Außenkanten der Laternen von der Außenkante des Fahrzeuges nicht mehr als 40 Zentimeter betragen darf. Ferner ſoll die Wiederzulaſſung von Fahrzeugen erleichtert werden, die vorübergehend dem Verkehr gezogen waren. Schließlich ſollen unter beſonderen Vorſichtsmaßregeln auch Perſonen zu Führern kleiner Fahrzeuge und Krafträder zu⸗ gelaſſen werden können, deren Sehkraft herabgeſetzt iſt. Zu erwähnen iſt auch die neue Beſtimmung, daß Anhänge⸗ wagen keinen ſelbſtändigen Führer mehr zu haben brauchen, da die Technik Anhänger mit ſelbſttätigen Bremſen kon⸗ ſtrutert hat. 5 5 Mit den neuen Grundſettzen tber die Entſchädigung der mit Geſchäften der Finanzämter betrauten Gemeinden und Gemeindeverbände wonach die Entſchädigung erhöht wird, er⸗ klärte ſich der Reichsrat einverstanden. 8 * Limbourg ſcheidet auch aus dem Provinziallandtaa aus. Dr. Joſeph Limbourg wird, nachdem er ſein Mandat als Kreis⸗ tagsabgeordneter niedergelegt bat, auch aus dem Propinzial⸗ landtag, in dem er eine Arbeitsgemeinſchaft mit der Wirt⸗ ſchaftspartei unterhielt. ausſcheiden. Damit dürfte die volitiſche Laufbahn Limbouras endgültig zu Ende ſein.. 6 Art. 174 R. V. ſowie aller ſonſt in Betracht kommende „Demokratie“ in Vaben? Von E. Obkircher, M. d. S. Der Badiſche Landtag hatte am 1. Juli 1927 mit 87 gegen 31 Stimmen die Regierung beauftragt, darauf hinzuwirken, daß die jetzige badiſche Simultanſchule im Reichsſchulgeſetz geſichert oder mindeſtens die Frage den Ländern überlaſſen bleibt. Darüber hat ſich die Regierung durch ihren einſtim⸗ migen Kabinettsbeſchluß vom 30. Sept. 1927 hinweggeſetzt und ſich mit einer 12jährigen Schonfriſt begnügen wollen. Unter⸗ richtsminiſter Leers, der„unentwegte Vorkämpfer für dauernde Erhaltung der Simultanſchule“, wie er ſich auch nach dieſem Kabinettsbeſchluß noch preiſt, war alſo bereit, die Simultanſchule nach 12 Jahren aufzugeben. Er hat alſo den im Landtagsbeſchluß zum Ausdruck kommenden Mehrheits⸗ willen des Landtags und Volks in den Wind geſchlagen. Das gleiche haben freilich auch Dr. Remmele und Dr. Marum getan. Aber das braucht uns bei dieſen Ver⸗ tretern der Sozialdemokratie nicht zu wundern. Dr. Remmele hat ſchon beim Lehrerbildungsgeſetz die Gefahren der Kon⸗ feſſionaliſierung des Schulweſens nicht erkannt und Dr. Marum, der Mann der„politiſchen Dynamik“ oder, wie er ſich jetzt bezeichnet, der„gewaſchene“(ſoll heißen:„mit allen Waſ⸗ ſern gewaſchene“) Parlamentarier, war nach wie vor von Grundſätzen ſo beſchwert, daß er dieſe unbequemen Hinderniſſe einer rückſichtsloſen Machtpolitik nicht elegant überſprungen hätte. Freilich iſt die unbequeme Tatſache nicht aus der Welt zu ſchaffen, daß nach§ 2 der badiſchen Verfaſſung„Träger der Staatsgewalt das badiſche Volk iſt“, daß dieſes badiſche Volk ſich durch den von ihm gewählten Landtag ſelbſt regiert und daß die Regierung den Willen der Mehrheit des Landtags zu vollziehen hat(8 56 Badiſcher Verfaſſung, Was alſo die Regierung, beſtehend aus den Parteien der Weimarer Koalition, alſo den patentierten Hütern einer demokratiſchen Verfaſſung getan hat, als ſie am 30. 9. 1927 das Gegenteil von dem Mehrheitswillen des Landtags beſchloß und durch den demokratiſchen Unterrichtsminiſter im Reichs⸗ rat vertreten ließ, war nicht nur eine Verletzung jedes demokratiſchen Prinzips, ſondern der Verfaſſungs⸗ beſtimmungen und für Herrn ⸗Jeers perſönlich ein Opfer der liberalen Ueberzeugung. 5. 8 Dies und nichts anderes war der weſentliche Kern unſerer förmlichen Anfrage. Es wäre das Ende der Demo kratie, wenn ſich in einem Parlament bei einer ſo granten Verletzung demokratiſcher Grundprir keine Partei mehr fände, die die Finger nicht in dieſe W legte. Aber die Frage:„Wie rechtfertigt die Regie die den Sinn und Geiſt der Verfaſſung verletzende Nichtbea tung des Mehrheitswillens des Landtags?“ war unbeg, Zweifellos, denn es gibt keine andere Erklärung als die „Das Zentrum war nicht auf den Boden des Landtags beſchluſſes zu bringen und hat mit Bruch der Koal⸗ ö gedroht. Da wir Sozialdemokraten und ich, der de tiſche Unterrichtsminiſter in der Regierung bleiben wollen, haben wir eben nachgegeben.“ 285 f Dieſe Erklärung iſt aber keine Rechtfertigung. Deshalb macht man das anders. Die geringſte Verlegenheit bereitet ſo etwas dem„gewaſchenen“ Dr. Marum. Zunächſt int pretiert er den Landtagsbeſchluß vom 1. 7. 1927 dahin, daß die Regierung nur alles tun ſoll, um die Simultanſchule zu erhalten, ſoweit die Reichsverfaſſung das zulaſſe. Er macht ſich dabei die Auslegung des Art. 174 R. V. zu eigen, die ſeine Partei im übrigen als falſch erklärt, und rechnet dabei wirk⸗ lich mit einem unzuläſſig geringen politiſchen Verſtand ſeiner Parteifreunde. Den andern braucht er ja nicht zu überzeugen. Nach dieſer kühnen Auslegungskunſt wird vom eigentlich unbequemen Thema abgelenkt und über die angebli Sünden der Deutſchen Volkspartei in Rei regierung und Reichstag gewettert. Warum denn auch nich Im Reichstag iſt die Sozialdemokratie in der Oppoſttion, un daß das Weimarer Schulkompromiß zum Erlaß eines Reich ſchulgeſetzes zwingt, kann man ja verſchweigen, eben Tatſache, daß gerade die Deutſche Volkspartei gezeigt hat ſie die badiſche Simultanſchule ſelbſt um den Preis der R rungskoalition nicht aufgeben will.„ Nicht ſo leicht war die Antwort für Herrn Leers, denn er war ja ſchon von ſeiner eigenen Partei gehörig g maß⸗ regelt worden. Er konnte darauf nicht gut ſagen, es N in ſchönſter Ordnung. So ließ er ſich von der Regierung z ſolgender Antwort autoriſteren:„Die Regierung hat, al für die Verhandlungen im Reichsrat zum Reichsſchulge Stellung nahm, ernſtlich geprüft, ob und inwieweit ſie Beſchluß des Landtags vom 1. 7. 1927 Folge gebe Eingehende Beratung und die Erwägung des Inh ſtände ergaben, daß dem Willen der Mehrheit des Landta nicht in vollem Maße entſprochen werde konnte.“ Ich glaube nicht, daß ich zuviel, geſagt habe, a ehrlich wie zuvor mein Parteifreund Dr. Mattes, dies wort„kläglich und für den Landtag verle genannt habe. Die demokratiſche Regierung prü ſie dem Beſchluß des Landtags Folge geben könne!“ Da ſit zu einem negativen Ergebnis kommt und zwar„in Erwägun aller ſonſt in Betracht kommenden Umſtände“(nämlich weil das Zentrum nicht will) appelliert ſie nicht etwa noch⸗ mals an den Landtag oder, wenn dieſer bei ſeiner Willens⸗ kundgebung bleibt, tritt ſie nicht zurück, ſondern ſie tut das Gegenteil von dem, was die Mehrheit des Volkes will. Ich wollte einmal das Geſchret hören, wenn die frühere Großherzogl. Regierung den Landtag derart mi t= achtet hätte!„„ e Freilich hat die Regierung dieſen Landtag einmal geſchtitzt. Wenn der Landtag noch für ſich beanſpruchen wollte, daß er ne 1 2. Seite. Nr. 45 * 3 1 eue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Freitag, den 27. Januar 1928 ein beachtlicher Jaktor der Willensbildung des Volkes und der Regierung ſei, daun müßte zum mindeſten die Mehrheit vom 1. 7. 1927, alſo mit uns und det Bürgerlichen Vereini⸗ gung auch Sozialdemokratie und die Demokraten der Regie⸗ rung ihre M ißbilligung wegen dieſer Nichtachtung aus⸗ ſprechen. Dies iſt nicht geſchehen. Dieſe„Demokratiſchen“ Parteien baben gegen den gemeinſamen Mißtrauensantrag der D. V. P. und.B. geſtimmt, und Herr Hofheinz hat ſich enthalten, 5 Ein Landtag, der ſich eine derartige Behandlung durch die Regierung gefallen läßt, kann ſich nicht wundern, wenn die Regierung ſich immer weniger um ſeine Mei⸗ Rung kümmert und wenn das Volk ſchließlich zu der An⸗ ſicht kommt, daß der Landtag eine durchaus entbehrliche Ein⸗ richtung ſei. Peinliche Empfindungen löſt aber der fehlende Ernſt aus, mit dem das Haus die Grundlagen der Demo⸗ kratie und ſeiner Exiſtenzberechtigung berührenden Frager behandelte. l Ich habe nicht umſonſt die Bemerkung gemacht, man fühle ſich in eine Kinderſtube verſetzt. In dieſer Atmosphäre 2 man ſich darüber hinweggeſetzt, daß wohl kaum je ein zarlament ſich in einer ſo ernſten Frage eine ſo nichts⸗ agende und nichtachtende Antwort einer Regierung gefallen ieß und daß nach dieſen Vorgängen der Landtag ſie als be⸗ deutſamer Faktor der Volks regierung ſelbſt ausgeſchaltet hat. Der Landtag ſpricht und beſchließt, die Regierung tut das Gegenteil. Der Landtag billigt dies. Eine herrliche Demokratie! —— Der Kampf um die Schulvorlage D Berlin. 27, Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Arbeſten im Bildungsausſchuß des Reichstages ſind in den letzten Tagen ſcheinbar erheblich gefördert worden. Man hat ſogar über die Koſtenfrage ein Kompromiß gefun⸗ den, das freilich bei näherem Zuſehen nur ein Rahmenkom⸗ promiß darſtellt. Der Betrag den das Reich den Ländern als einmalige Beihilfe zur Verfügung ſtellt, iſt vorläufig noch nicht nominiert. Das bleibt das X in dieſer Gleichung, das dermutlich nicht ganz ohne Kämpfe zu fixieren ſein wird. Aber man wünſcht, wie wir das hier vorausſagten, ſo ſchnell wie möglich die erſte Leſung des Schulgeſetzes im Ausſchuß der Hoffnung. abgeſchloſſen zu haben, Das wird ſich bis zum Wochenende wohl erreichen laſſen. Der vielberufene§ 20 wird in der Beziehung kein Hemmnis bedeuten. Zentrum und Volks⸗ partei werden ſich zwar bis zum Samstag ebenſowenig über die Frage der Simultanſchule einig werden, wie ſie es bis⸗ her wurden. Aber man wird eben hier eine Lücke laſſen, in 25 daß es in den Verhandlungen hinter den Ku⸗ liſſen gelingt, zwiſchen der erſten und zweiten Ausſchußleſung dieſe Lücke zu füllen, was wir nach wie vor bezweifeln möchten. Bayeriſches Konkordat und Reichsſchulgeſetz Bel Beratung des bayeriſchen Kultusetats im Staatshaus⸗ haltsausſchuß des Bayeriſchen Landtages äußerte ſich Unter⸗ richtsminiſter Dr. Goldenberger über das Verhältnis der Kirchenverträge zum künftigen Reichsſchulgeſetz dahin, daß. wenn ein Reichsgeſetz zuſtande komme, welches dieſe Verträge irgendwie berühre, das Reichsverfaſſungsrecht Landesverfaſ⸗ ſunasrecht breche. Es bedürfe noch der Erwägung. welche Fol⸗ gerungen der bayeriſche Staat daraus gegenüber den Vertrags⸗ parteien zu ziehen habe, d. h. ob man ſich einfach mit der Kon⸗ ſtatierung begnügen werde, daß dieſes Reichsgeſetz nun da ſei And einzelne Vertragsbeſtimmungen infolgedeſſen nicht mehr verwendbar ſeien, oder ob man mit den Vertragsparteien vor⸗ weg ins Benehmen trete. um die Materie nach dieſer Richtung auch formell zu ordnen. Abwehr gegen die Splitterparteien Berlin, 27. Jaunar.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach der Reichstagsplenarſitzung tagten die meiſten Fraktio⸗ hen. Hauptgegenſtand ihrer Beſprechungen war die Frage Der Splitterparteien. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Schwierigkeiten, eine wahltechniſche Waffe gegen ſie zu fin⸗ den, offenbar doch größer ſind, als man im Aufang geglaubt at. Innerhalb der Reglerungsparteien gehen die Auſichten, welche Mittel am zweckmäßigſten anzuwenden eien, aus⸗ Linander. Im Reichsinnenminiſterium enthält man ſich jeder Stellungnahme, Man iſt— und in dieſem Falle mit Recht— der Anſicht, daß die Parteien ſelbſt die Initiative ergreifen und die Formel für ein Vorgehen gegen das Unweſen der Zwergparteien finden müſſen. Einig iſt man ſich wohl all⸗ gemein in dem einen Punkt: Daß zum mindeſten von den Splitterparteien eine Kautfon verlangt werden muß. Die Bedenken, die gegen die bisher zur Debatte geſtellten Maßnahmen zur Bekämpfung der Splitterparteien zutage ge⸗ treten find, will man in weiteren Verhandlungen, zunächſt einmal innerhalb der Koalitlonsparteien zu beſeitigen trach⸗ ten. Darüber dürfte indeß noch einige Zeit verſtreichen, denn die Materie ſtellt ſich doch als äußerſt kompliziert dar. Selbſt der naheliegenden Vorſchlag, die Koſten für die Stimm⸗ zettel den Parteien aufzuerlegen, ſtößt hier und da auf Widerſtand. Es muß ja eine Löſung gefunden werden, die auch den Oppoſttionsparteien genehm iſt, da ſonſt die erfor⸗ derliche Zweidrittelmehrheit nicht zuſtande kommen khunte. Die„Germanla“ hält die Abſchaffung der amtlichen Stimmzettel fer das wirkſamſte Mittel. Man glaubt im Zen⸗ trum, daß bei dem Fortfall der amtlichen Stimmzettel es den Solttterpaxteien nicht mehr möglich ſein wird, alle Kreiſe zu erfaſſen. Die geſtern wieder abgeſagte Konferenz aller Par⸗ teien mit Ausnahme der ertremſten Gruppen und der Wirt⸗ ſchaftspartei wird noch vor Ablauf dieſer Woche zuſtande kom⸗ aten. Auch die Regierung will ſich dann unter Beibringung von Material an den Verhandlungen beteiligen. 117 Millionen Mehrertrag der Tabakſteuer Während das Jahr 1928 einen Tabakſteuerertrag von 658 illionen Mark erbrachte, beläuft ſich der Ertrag im Jahr 1927 auf 778 Millionen. Die Reichskaſſe hat alſo gegenüber dem Jahre zuvor einen Mehrerlös von 117 Millionen Mark aus der Steuer erzielt. Die Tabakſteuer, bei der zwei Drittel des Ertrags von der Zigarette aufgebracht werden und nur ein Drittel zuſammen aus Rauch⸗ Kau⸗ und Schnupf⸗ tabak und der Zigarre, iſt ſomit die ertragreichſte Ver⸗ brauchsſteuer. Farres zum Limbourgprozeß Berlin, 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) er ehemalige Präſidentſchaftskandidat, der Oberbürger⸗ meiſter von Dufsburg, Dr. Farres, der z. Zt. zwecks Telt⸗ gahme an den Verhandlungen des preußiſchen Stagatsrats in Berlin wellt, bringt in der„Dal.“ einen politiſch beachtlichen Artikel. Ex ſtellt als Ergebnis des Limbourg⸗Prozeſſes feſt, daß fämtliche Parteien und Wirtſchaftsgruppen in einmüti⸗ gem Gegenſatz zu dem Separagtismus Dortenſcher Richtung eſtanden hätten, den das Kölner Gericht als den„ver⸗ eerenden“ Separatismus bezeichnet hat und den arres etwas deutlicher„verbrecheriſcher“ Separatismus nennt. Im Verlaufe des Prozeſſes ſei von neuem einwand⸗ roi feſtgeſtellt worden, daß jene ſeparatiſtiſche Bewegung durch feindliches Kapital und durch feindliche Bajonette er⸗ 5 möglicht worden iſt. „Venn die Leitung der franzöſiſchen Politkk bisher noch nicht Jaß das deutſche Rheinland einmüt in deutſche Angelecenbeiten zurück Jarxes faßt zum Schluß zuſammen: ſeglaubt hat, mit Stimmung und Verſtimmung im Rhein⸗ ande rechnen zu müſſen, um dort bleibenden Fuß zu faſſen, 5 wird ſie der Ausgang dieſes Prozeſſes belehren müſfen, deutſch⸗polniſche ig irgend eine Einmiſchun eiſt.“ 135 1 An Woldemaras Aoreſſe J Berlin, 27. Jan.(Von unſerem Berliner Büro!) Die Beſprechungen zwiſchen den Fachmännern von hüben und drüt⸗ ben über die Einzelheiten eines Handelsvertrages mit Litauen werden, wie man uns berichtet, auch heute und morgen noch fortdauern. Vor dem Wochenende wird ſich alſo nicht ſagen laſſen, ob der neuerdings von Litauen ſo lebhaft gewünſchte Handelsvertrag wirklich zuſtandekommt. Derweil be⸗ nutzt ein„maßgeblicher“ Deutſcher in Litauen Herrn Wol⸗ demaras Anweſenheit in Berlin, um ihm in der„Täglichen Rundſchau“ ein kleines Sündenregiſter vorzuhalten. Er er⸗ zählt im einzelnen nichts Neues, aber es iſt aut, daß gerade in dieſem Augenblick das geſagt wird, nämlich, daß die Regierung des Herrn Woldemaras im ausgeſprochenen Gegenſatz zur litauiſchen Verfaſſung die ausſchließlich deutſchen evangeliſthen Gemeinden des Landes drangſaliert, mit Polizeigewalt die Pfarrer aus der Kirche treibt, deutſche Dorfpfarrer abſetzt und ausweiſt, ſobald ſie es wagen, für die konfeſſionelle Freiheit ihres Volkstums einzutreten. Auch die Volksſchulen werden gewaltſam litauiſiert, indem an den deutſchen Volksſchulen litauiſche Lehrer angeſtellt werden, die kein Wort Deutſch ver⸗ ſtehen, während die Lehrer deutſchen Stammes an litauiſche Volksſchulen gebracht werden. Wenn Litauen, wie Herr Woldemaras einem Berliner Mittagsblatt verſicherte, wirklich„Deutſchlands Freundſchaft ſucht“, werden dieſe Brutalitäten ebenſo aufhören müſſen, wie die Vergewaltigung des Memellandes. Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen Berlin, 27. Jau.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Zuſchrift., die dem„Berliner Tageblatt“ von unterrichteter Seite zugeht, ſpricht die Vermutung aus, daß der vorläufige Handels vertrag in ungefähr vier Wochen fertiggeſtellt ſein wird. In der Zuſchrift wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die amtliche polniſche Außen⸗ politik, die unter dem jetzigen Außenminiſter wie unter ſeinem Vorgänger vielfach durch den Wunſch nach einer Ver⸗ ſtändigung gekennzeichnet geweſen ſei, in Zukunft nicht wie⸗ der durch andere Funktionäre durchkreuzt würde. 0 Heute wüßte man vielfach nicht, ob auf polniſcher Seite Pilſudski oder Zaleskt oder der Woywode von Oberſchleſien die maß⸗ gebende Perſönlichkeit darſtelle. Wir halten es nicht für ganz undenkbar, daß man in Polen nach der Maxime lebt, die Rechte, wenigſtens offiziell, nicht wiſſen zu laſſen, was die Linke tut. Franzöſiſch⸗ ruſſiſche Annäherung E Berlin, 26. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Februar ſollen, wie die Blätter melden, die Verhandlun⸗ gen zwiſchen Sowjetrußland und Frankreich wieder auf⸗ genommen werden, von denen man eine gewiſſe Anerkennung franzöſiſcher Schadenserſatzanſprüche durch Rußland erwartet, d. h. erwartet wird die Anerkennung nur von den Leuten, die ihr Herz an Utopien zu hängen geneigt ſind. Dieſe Verhand⸗ lungen über die Anerkennnug franzöſiſcher Schadenserſatz⸗ anſprüche ſind ja ſchon ſeit vielen Jahren gepflogen worden, immer von neuem hat ſich an ſie die Spekulation, wohlver⸗ ſtanden die börſenmäßige Spekulation, geknüpft wobei im einzelnen Gewinne gemacht wurden, per Saldo aber immer gleich verloren worden ſind. Anders dürften vermutlich die Dinge auch jetzt nicht ausgehen. 5 Die Differenzen zwiſchen beiden Parteien ſind in der Be⸗ ziehung ungeheuer groß, heute nicht anders wie früher ſvielen Kreditwünſche Sowſetrußlands und wohl auch polltiſche UHeberzeugung mit hinein. An der Spitze der franzöſiſchen Gläubigerorganiſationen ſteht der Senator de Monzie, der leſchzeitig auch von der franzöſiſchen Regierung mit der Führung dieſer Geſchäfte beauftragt worden iſt. De Monzie hat alſo doppelte Funktion zu erfüllen. Vor einiger Zeit hieß es bekanntlich die franzöſiſch⸗ruſſiſche Einigung ſei ſchon ſo allt wie perfekt nachher ſtellte es ſich heraus, daß die Ruſſen günſtige Vorſchläge gemacht haben, um Frankreich zunächſt einmal von England abzubringen. Nachdem ſie ihr Vorhaben erreicht und Frankreich mehr oder weniger von der anti⸗ polſchewiſtſſchen Front gbgeläſt hatten, gerieten die Verhand⸗ lungen und mit ihnen auch die Einigung ſchnell auf den toten Strang. Es bleibt eben fſedesmal die nämliche ſowfetruſſiſche Tak⸗ tik: Man ſucht Hoffnungen zu erwecken, ſolange das Feuer einem auf den Nögeln brennt und man den anderen Partner nötig hat. Wenn Ernſt gezeigt werden ſoll, weicht man immer wieder aus. In Dentſchland gibt es heute wie ſtets in den letzten Jahren ſtarke Optimiſten, die un⸗ entwegt an die Möglichkeit eines Arrangements zwiſchen Frankreich und Rußland glauben und aus ihren Hoffnungen den logiſchen Schluß ziehen, daß aufgrund des Rapallo⸗Ver⸗ trages dann auch wir profitleren müſſen. Das iſt, wie gute Kenner der Materie uns verſichern, zunächſt einmal nicht richtig. Aus dem Ravallo⸗Vertrag folgt nicht unbedingt, daß Rußland auch Deutſchland zu entſchädigen hätte, falls es an einen dritten Staat Entſchädigungen zahlt. Jedenfalls teilen ernſthafte Beurtefler dieſen Optimismus nicht. Die Emiſ⸗ ſions banken, auf die es doch ſchließlich ankommt, ſind, ebenſo wie die deutſchen amtlichen Kreiſe in der Beziehung ohne alle Iluſtonen. In der Bankwelt iſt man ſogar ſo ſkeotiſch, daß man in Deutſchland immer noch von einer Organiſation der Gläubiger abſehen zu müſſen geglaubt hat. Gewiß kann ein⸗ mal ein Wechſel in der Sitnation eintreten, ſofern er zu irgend einem Zeitvunkt Sowfetrußland aus volitiſchen Grün⸗ den erwünſcht erſcheint; dann wird das Nötige von hier aus zu peranlaſſen ſein und auch veranlaßt werden. aber einſt⸗ weilen wie geſagt hat das alles noch keinerlei aktuelle Beden⸗ tung, und einer etwaigen Hauſſe in ruſſiſchen Werten müßte jede ſolide Baſts fehlen. Völkerbund und Waffenſchmuggel Paris, 27. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Briand naheſtehende außenpolitiſche Redakteur des „Matin“, Sauerwein, äußert ſich heute über das zögernde Verhalten der an dem Waffenſchmuggel nach Ungarn in⸗ tereſſterten Mächte. Sauerwein iſt der Anſicht, daß poll tiſche Intrigen bet dieſer Angelegenheit eine große Rolle ſpielen und ihre vrompte Erledigung erſchweren. Er warnt vor ſolchen Verſchleppungsmanövern und läßt voraus⸗ ſehen, daß dieſe Frage die Beratungen des am 20. Februar zuſammentretenden Sicherheitskomitees des Völkerbundes ſehr erſchweren merde.„Für das Anſehen des Völkerbundes, ſchreibt Sauerwein, iſt es unerträglich, daß ein Zwiſchenfall te derjenige der an der unggriſchen Grenze aufgefundenen Mittaillenſen, nicht unverzüglich gerehelt wird. Wenn dies nicht geſchfeht, ſo haben die Länder, die ſich vor einer Entwaff⸗ nung fürchten, ein gutes Argument. Sie werden geltend machen, der Völkerßund habe ſich unfähig erwieſen, bei der erſten Gelegenßeft, die ſich ihm geboten habe einen Staat zu ertappen, der ſich unter Mißachtung aller Verträge beimlich zu bewaffnen ſucht“. Nener Bergrutſch in Calabrien Rom. 28. Jan. Nachdem die Ortſchaft Cardinale in Ca⸗ labrien bereits in früheren Jahren von Ueberſchwemmungen, Bergrutſchen uſw. heimgeſucht war, wurde das Städtchen geſtern abermals von einem heftigen Erdrutſch betroffen, wo⸗ bei ſieben Häuſer vernichtet wurden. Für 40 weitere Häuſer heſteßt Einſturzaefahr. 200 Perſonen ſind obdachlos. Von Muſſolini iſt dem zuſtändigen Präfekten ein Betrag von 200 000 e zur erſten Hilfeleiſtung für die Geſchädiaten zugegangen. — 2 2 Die Caroiffer Juſtizaffäre 8 London, 27. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Die Verſuche zur Rettung der zum Tode verurteilten Sports⸗ leute Discovol und Rawlan ds ſind fehlgeſchlagen. Acht von den 12 Mitgliedern der Jury haben dem Innenminiſter geſtern eine Eingabe zu Gunſten der Verurteil⸗ ten überreicht. Sie wurden vom Innenminiſter jedoch nicht empfangen. Später gab das Innenminiſterium eine Erklä⸗ rung ab, in der es heißt, daß die Eingabe der Geſchworenen nicht anders bewertet werden könne, als eine Petition von anderen Privatperſonen. Ein letzter Verſuch wurde geſtern noch durch ein Telegramm an den Prinzen von Wales mit der Bitte um perſönliche Intervention unte⸗⸗ nommen. Der Prinz von Wales iſt der Ehrenpräſident der ſogenannten„Britiſh Legion“. der die beiden Verurteilten angehören. Vor dem Gefängnis von Cardiff, wg die beiden Verurteilten heute vormittag gehängt werden ſollen, ſammelt ſich eine große Menſchenmenge an. Die Poltzei hat bereits Vorſichtsmaßnahmen getroffen. Zu ernſten Zuſam⸗ menſtößen iſt es, nach den bisher vorliegenden Nachrichten, nicht gekommen. Der Royaliſt Deteſt wieder verhaftet Paris, 27. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der verantwortliche Herausgeber der„Action Francaiſe“, Joſeph Deteſt, der im Juni vorigen Jahres zuſammen mit Leon Daudet von den Camelots du Roi aus dem Santé⸗Gefäng⸗ nis befreit wurde und ſeither mit dem Royaliſtenführer in Belgien im Exil weilte, iſt der franzöſiſchen Polizei wieder in die Hände gefallen. Deteſt hatte vor einigen Tagen Belgien verlaſſen, um ſich an das Krankenlager ſeiner Mutter in Sa⸗ madel in der Nähe von Bayonne zu begeben. Die Reiſe von der belgiſchen nach der ſpaniſchen Grenze legte er ohne Zwi⸗ ſchenfall im Automobil zurück. Er hielt ſich ſogar einige Stun⸗ den ungeſehen in Paris auf, doch war es Deteſt in ſeinem kleinen Heimatsort nicht möglich, ſeine Anweſenheit zu ver⸗ heimlichen. Geſtern erſchien der Präfekt des Departements bei ihm und ließ ihn durch zwei Poliziſten, die ſich in ſeiner Be⸗ gleitung befanden, feſtnehmen. Der Royaliſt iſt vorläufig im Gefängnis von Mont de Marſan untergebracht, wo er viel⸗ leicht den Reſt ſeiner Gefängnisſtrafe abbüßen wird. Gegen Amerikas Imperialismus Der demokratiſche Abgeordnete Georges Huddleſon erklärte zu dem großen Maxineprogramm der Vereinigten Staaten, die amerikaniſchen Geſchäftsleute ſtrebten natürlich danach, ihren Handel auf die ganze Welt auszudehnen, und ſie wollten eine große Flotte, damit dieſe nötigenfalls ihr Geld einkaſſieren könne. Dieſes Programm ſei der Gipfel des verbrecheriſchen Wahnſinns. Die ge⸗ Politik des Imperialismus, die von den amerikaniſchen We⸗ ſchäftsleuten diktiert werde. Wenn die Vereinigten Staaten ſich tatſächlich gemeinſam mit der Außenwelt auf eine Politik des Imperialismus einließen, brauchten ſie nicht nur alle projektierten Schiffe, ſondern noch obendrein eine Million Vabiſche Politik Baden und der Luftverkehr Zur Aufrechterhaltung und zum weiteren Aus hau des das Land Baden berührenden Luftverkehrs bedarf es auch weiterhin noch ſtaatlicher Unterſtützung. Die badi⸗ ſche Regierung hat daher in den Staatsvoranſchlag für 1928/20 einen Betrag von 200 000 Mark eingeſtellt. Letzte Meldungen Schnellzugverſpätungen — Hannover, 26. Jan. Von der Preſſeſtelle der Reichs⸗ bahndirektion Hannover wird mitgeteilt: Heute früh.58 Uhr entgleiſten in Dedenhauſen beim Rangieren die Loko⸗ motive und einige Wagen des Eilgüterzuges 6009. Bis .52 Uhr waren beide Hauptgleiſe geſperrt. Infolgedeſſen erlitten mehrere D⸗Züge, die über Braunſchweig⸗ Oebisfelde umgeleitet werden mußten, Verſpätungen bis 277 Stunden. Es wurde niemand verletzt. Es handelt ſich um die D⸗Züge Köln— Berlin und den Fernzug 173 Amſter⸗ dam.— Berlin, die von der Verſpätung hauptſächlich betroffen wurden. Ein Erdbeben in Wien — Wien, 28. Jau. Nach längerer Pauſe wurde in Wien und Umgebung geſtern abend ein Erdbeben verſpürt. Um .12 Uhr begannen, beſonders im erſten und vierten Bezirk, die Fenſter zu klirren und Bilder und Kronleuchter zu ſchwanken. Die Erdſtöße dauerten etwa fünf Sekunden, haben aber nirgends beſonderen Schaden angerichtet. Verhaftung katholiſcher Lehrerinnen in Mexiko — New Pork, 26. Jan. Die mexikaniſche Poltzei hat eine katholiſche Schule geſchloſſen und im Zuſammenhang damit etwa 20 Lehrerinnen verhaftet, die der Verteilung von Propagandaſchriften gegen die Regierung beſchuldigt werden. Rücktritt des Admirals Plunkett — Newyork, 28. Jan. Admiral Plunkett wird ſich am 18. Fe⸗ bruar von ſeinem Amte zurückziehen. Dieſe Demiſſton iſt ganz zweifellos zurückzuführen auf die aufſohenerregende Kriegsrede des amerikaniſchen Admirals, über die wir vor einigen Tagen berichteten. 5 Bombenanſchläge in Chicago — Chicago, 26. Jan. Auf zwei dem Bürgermeiſter Thomp⸗ ſon naheſtehende Perſönlichteiten wurde heute faſt zur gleichen Zeit Bombenattentate verübt. Einmal wurde gegen das Haus des Stadtkämmerers Fitzmaurice und dann gegen das Haus des bekannten politiſchen Führers Dr. Reed Bomben gleſchleudert. Im erſten Fall hatten die Täter aus einem Auto die Bomben geworfen, ſodaß das ganze Haus faſt gänz⸗ lich zerſtört wurde. Fitzmaurice blieb wie durch ein Wunder unnerletzt. Im zweiken Falle entſtand ein geringerer Sach⸗ ſchaden. Auch hier wurde niemand verletzt. Es foll ſich um einen Racheakt gegen Bürgermelſter Thampfon und feine Mitarbeiter hundeln, wegen deren ſcharfen Maßnahmen gegen das Verbrechertum.. ö * Die Erweiternna des Stadtkreiſes Frankfurt. Der preu⸗ ßziſche Staatsrat hat dem Geſetzentwurf über die Erweiterung des Stadtkreiſes Frankfurt a. M. und der Neueinteilung von Landkreiſen im Regierungsbezirk Wiesbaden zugeſtimmt. * Ein Antrag der Dentſchen Völkerbundsliga. Der Vor⸗ ſtand der Deutſchen Völkerbundsliga hat beſchloſſen, deim Weltverband der Völkerbundgeſellſchaften einen innerhalb der Minderheitskommiſſion ausgearbeiteten Antraa auf Ein⸗ ſetzung einer ſtändigen Minderheitenkommiſſion beim Völker⸗ bund einzubringen. N 1 8 forderten 71 Schiffe bildeten einen Teil der gegenwärtigen 2 * * 1 * * : M ae a= o meiſter Dr. Heimerich Mach dem Wahlabkommen mit dem Zeutru m iſt dieſes perpflichtet, ihn zu hierzu die Rede, die Dr. Heimerich am 30. Mai 1927 auf der Weltanſchauung“ gehalten hat. milſien, uns mit anderem Maße zu meſſen, als ſie es bisher 8 terialiſtiſches iſt und die in ſo vielfacher Weiſe in Egoismus und wieder einmal in würdeloſen Nachlauſen ſich nicht genug tun können, ſind aber bereit, ſolchen Ideen Tür und Tor zu öffnen, wodurch zweifellos ſchwere Konflikte mit der ſtehen können. g . Jubelfanfare nach San Trinita de Monti empor. Noch immer breiten Blumenhändler bunte Teppiche, e 8 1 Büſchen der Roſen Lilien, und Nelken, zu ihren Füßen aus. Choru Menſchen? Leidbeladene? a 5 Meine Fenſter drunten am Spaniſchen Platz ſchauen auf 91 kleine deutſche Wirtin tr 5 Ach nein, aber ſie hielt mit dieſem Buche ein Stück ihres rigſte. b 5 8 ſie zu erzählen. Es war das alte Lied, tauſendmal ſie an dem Werke gearbeitet, das war die ſchönſte Zeit ihres deutſche Buch geſtohlenes Freitag, den 27. Jannar 1928 8. Seite. Nr. 18 2 Dr. gelmerichs Jommerliche Kindertepubllten⸗ Mannheims künftiger Oberbürgermeiſter über Schul und Jugendfragen Wie bekannt, iſt von der Sozialdemokratie Bürger⸗ 8 0 0 in Kiel als Koudidat für den Oberbürgermeiſterpoſten in Mannheim aufgeſtellt worden. 8 wählen. Es wird unſere Leſer gewiß intereſſieren, einen Einblick in die Ideen⸗ und Ge⸗ dankenwelt des künftigen religionsloſen und ſozlaliſtiſchen Stadtoberhauptes zu tun. Eine günſtige Gelegenheit bietet Reichstagung der Arbeiterwohlfahrt in Kiel über das Thema„Jugendwohlſahrt und ſoztaliſtiſche Von dem Allgemeinen und Techniſchen der Erziehungsarbeit der ſozialiſtiſchen Jugendwohlfahrtspflege kaun in dieſem Zuſammenhang ab⸗ geſehen werden. Wichtiger iſt für uns das Grundſätzliche, was Dr. Heimerich über das 5 Verhältnis des Sozialismus zu den Konfeſſionen geſagt hat. Nach dem amtlichen Bericht über die Tagung lauteten Dr. Helmerichs Ausführungen darüber wörtlich folgendermaßen: „Die Vertreter der Konfeſſionen werden ſich daran gewöhnen taten. Wir paſſen nicht in ihr übliches Schema. Wir ſind nicht neben Katholiten, Proteſtanten, Juden und vielleicht auch noch Freiden ern, eine vierte oder fün te Konfeſſion. Die Konfeſſionen liegen auf einer anderen Ebene als der Sozialismus und ſeine Weltanſchauung, und ſind deswegen mit ihm nicht ver⸗ gleichbar. Der Sozialismus iſt ein neues abſolutes Prinzip, das in die Weltgeſchichte eingetreten iſt und deſſen grundſätzlicher und einziger Gegner die kapitaliſtiſa,⸗bürgerliche Auffaſſung iſt. Zu den Konſeſſionen und Kirchen geraten wir nur dann in Gegenſatz, wenn ſie ſich mit einer kapitaliſtiſch⸗bür⸗ gerlichen Auffaſſung verbinden und es ſich ſogar zu Trägern dieſer Auffaſſung machen. Das iſt heute allerdings in höch ſt e m Maße der Fall. Daraus allein entſtehen die Konfliete Die Kirchen haben ſich im Klaſſenkampf auf die Seite der Unterdrücker geſtellt, ebenſo wie ſie im politiſchen Kampf ſaſt ſteis auf der Seite der Neaktfon ſich befinden. Sie haben dem Erlöſung ſuchenden Proletarlat die Türen verſchloſſen; obwohl.. die Anſchauung und Ethik der bürgerlich⸗kapita⸗ liſtiſchen Geſellſchaft ſich ſo oft und ſo ſtark im Widerſpruch mit der Ethik befindet, die gerade das Chriſtentum in die Welt ge⸗ ſtellt hat. Es erhebt ſich noch die Frage, ob die Verwirklichung chriſtlicher Grundgedanlen nicht weit eher möglich wäre mit einem am Sozialismus orientierten Proletariat, als mit der bürgerlichen Geſellſchaft, deren Wirtſcha'tsethos ein rein ma⸗ Unwahrheit erſtarrt iſt.“ rungen, die doch diametral ſeiner Weltanſchauung entgegen⸗ ſtehen? Wenn Heimerich auch nicht in ähnlichen Worten wie einſt Bebel ſich als„Todfeind der bürgerlichen Geſellſchaft“ bekennt, ſo lebt er doch in einer Gedankenwelt, die nicht die gleiche großer Teile der Mannheimer Bevölkerung ſein dürfte. Das Zentrum und wohl auch ein Teil der Demokraten, die kirchentreuen katholiſchen und evangeliſchen Bevölkerung ent⸗ Wie denkt ſich nun Dr. Heimerich die Erfaſſung der Kin derſeelen. Er ſagt dazu: ö „Wir müſſen eintreten für Kinderſchutz ſeglicher Art, für Kinderheil⸗ und Erholungsfürſorge, für genügende Freizeiten der Jugendlichen und ihre zweckmäßige Ausbildung uſw. Aber wenn wir nur derartiges täten, dann würden wir uns von philantropiſchen bürgerlichen Organiſationen wenig unterſchei den, eine arundſätzliche Aenderung in dem Schickſar des Proletarlerkindes würden wir jedenfalls nicht herbeiführen. Die körperliche und geiſtige Wohlfahrt der Kinder iſt eine not⸗ wendige Vorausſetzung. Das Entſcheiden de für uns aber it die Erziehung zur geſellſchaftlicher Tüchtigkeit, die damit be⸗ ginnt, daß wir die Seelen der Kinder zu erfaſſen ſuchen, ſie mit den hohen Idealen einer neuen Geſellſchaft er⸗ füllen, dis allein die Klaſſenlage des Proletarierkindes ändern kann. Im Kern unſerer Jugendwohlfahrtsarbeit ſteht do die ſozlaliſtiſche Erziehung, die Bildung eines neuen Me n ſ che n⸗ ty p 8. ſolches Verhalten iſt aber auch eins gute Lehre, was von dem Was ſagt eigentlich das Zentrum zu dieſen Ausfüh⸗ i maeꝛene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Und wie ſtellt ſich Dr. Heimerich dieſe Erziehung vor? Gerade in dieſen Tagen des Kampfes um das Reichs ſchulgeſetz ſind ſeine Ausführungen über die Simultan⸗ und weltliche Schule beſonders beachtenswert. Er ſagt darüber: „Es ist klar, daß dieſer Kampf um eine neue Art der Men⸗ ſchenbildung, eine neue Erziehung, ſich vor allem auf dem Ge⸗ biet der Schule abſpielen wird. Es iſt dabet wichtig, daß wir die liberalen Ideen, die uns zuweilen noch an⸗ haften, allmählich ganz abwerfen und mit voller Deutlich⸗ keit herausſtellen, daß die ſozialiſtiſche Idee und Kultur die Grundlage des öffentlichen Bewußtſeins, daß ſie zur herrſchen⸗ den Staatsphiloſophie, zum beherrſchenden Staatsgedanken wer⸗ den muß. Heinrich Schulz hat auf dem ſozialdemokratiſchen Kie⸗ ler Parteitag mit Recht geſagt:„Die Simultanſchule iſt die Schule des Liberalismus und kann nicht unſer Endziel ſein Die weltliche Schule iſt die Schule der Arbeiterſchaf, die Schule des Sozialismus.„Wir brauchen die ſozia⸗ liſtiſche Schule nicht etwa als Kampfſchule gegen die Konſeſſionen, ſondern als eine Schule zur Erziehung von Menſchen, die die neue ſozialiſtiſche Geſellſchaftsorduung wollen, ſie tragen und führen lönnen.“ 5 So Dr. Heimerich. In einer Zeit, in der das Zentrum landauf, landab mit dem Ruſe, daß die Religion in Ge⸗ fahr ſei, für die Konfeſſionsſchule agiliert, liefert das Mann⸗ heimer Zentrum das geſamte Volksſchu weſen einem Ober⸗ bürgermeiſter aus, der als deſſen oberſten Chef ſelbſt reli⸗ gionslos, ſogar die Simultanſchule ablehnt und ſich zu dem Ideal der weltlichen Schule bekennt. Was ſagen dazu die katholiſchen Eltern, was ſagen vor allem auch die evangeliſchen Eltern, die doch ſchließlich auch noch be⸗ rechtigte Forderungen zu ſtellen haben, üher deren Wünſche aber das Zentrum rückſichtslos hinweggeht. Man ſieht, daß das Zentrum ſchlankweg ſeine Grundſätze verleugnen kann, wenn es ſich um den Parteivorteil handelt. Ein Gekreiſch über die gefährdete Religion zu halten iſt. Wir ſind noch nicht am Ende. Hören wir noch, was Dr. Heimerich über Jugendwohlfahrtspflege außerhalb der Schule zu ſagen hat: „Auch hier kann vieles für die ſozlialiſtiſche Erziehung ge⸗ letiſtet werden. Jede Zuſamenfagung der Jugend muß im ſozialiſtiſchen Geiſte erfolgen, ſei es bei der Bildung von Jugendkreiſen, bel Jugendwanderungen, bei Heimabenden bei der Biſchärtigung erwerbsloſer Jugendlicher uſw. Der wunder⸗ volle Verſuch, sommerliche Kinderrepubliken in Zeltlagern zu bilden, iſt echt ſozialiſtiſcher Art. Vor allem gilt es aber, und darin ſehe ich eine Hauptarbeit der Hauptwohlſahrt, eigene Helme und Anſtalten zu errichten, um dort ſo⸗ zlaliſtiſchen Geiſt und ſozialiſtiſche Geſinnung pflegen zu können, eine Anſchauung, der faſt alle heutigen ſtaatlicher und privater Art fernſtehen. So iſt auch die Grünk ng von Erziehungs⸗ anſtalten der Arbeiterwohlfahr beſonders zu begrüßen. Stellen ſie doch einen Verſuch dar, unſer Erziehungsideal zu bewähren und die Wege zu einer Gemeinſchaſtserziehung zu finden, die, wie Adler ſagt, die Proletarierkinder auch ſchon phyſiſch der Umklammerung durch die alte Welt zu entziehen und den Keim eines neuen Gemeinſchaftslebens einzupflanzen vermag.“ Heimerich ſchloß damit. daß es ihm darauf angekommen ſei. rückhaltlos und entſchieden eine Auffaſſung herauszuſtellen. denn mit Taktik und formaler Geſetzesinterpretation könne man mit einer Bewegung. wie es der Sozialismus ſei. nicht fertig werden. Da müſſe man ſchon an die Grundfragen heran⸗ gehen. Dieſes Bekenntnis Dr. Heimerichs in Ehren, denn wir achten jedermanns ehrliche Ueberzeugung. Wir befürchten aber, daß bei der Betätigung dieſer Ideale der künftige Mannheimer Oberbürgermeiſter auf Widerſtände ſtoßen wird, die das Ge⸗ meinleben unſerer Stadt in große und fortaeſetzte Unruhe ver⸗ ſetzen werden. Das Bekenntnis zu den„ſommerlichen Kinder⸗ republiken“ führt, in die Praxis umgeſetzt, doch nur zu neuen Abſon derungen und Trennungen. Nehmen wir dazu die Kämpfe um die Schule, ſo ſcheinen wir herrlichen Zei⸗ ten unter der Führung des vom Zentrum in den Sattel ge⸗ hobenen Oberbürgermeiſters entgegen zu gehen. Die Aus⸗ lieferung der Mannheimer Schulen und der Mannheimer Ju⸗ gend au einen Mann, dem wir den guten Glauben an ſeine Sache nicht abſprechen wollen, von deſſen Weltanſchauung uns aber ein Abgrund trennt. gibt zu den ſchwerſten Beden⸗ ken Anlaß. Mögen ſich jene, die ihm zu dieſer Machtſtellung verhelfen. der ſchweren Verantwortuna ihren nicht⸗ ſozialiſtiſchen Mitbürgern gegenüber vollauf und bei Zeiten bewußt ſein!. die einmütig gefaßt wurde: f Städtiſche Nachrichten Händler⸗Verſammlung Der Verein ſelbſt. Obſt⸗ und Gemüſehändler Mannheim und Umgebung e. V. hatte ſeine Mit⸗ glieder auf geſtern nachmittag in den oberen Saal des„Gro⸗ ßen Mayerhoſes“ zu einer öffent l. Verſa in m lung zu⸗ ſammengeruſen. Im Mittelpunkt der ſehr gut beſuchten Ver⸗ anſtaltung ſtanden die Fragen der Platz verſte iger ung und Verlegung des Großmarktes. Der. Vorſitzende Helfrich begrüßte unter den Erſchienenen Kommiſſar Walter von der Poligeidirektibn und die Peeſſe. Er be⸗ dauerte, daß trotz Einladung ein Vertreter der Stadt nicht er⸗ ſchienen iſt. Anſchließend ging er auf den erſten Hauptpunkt der Tagung, die jährliche Verſteigerung der Marktplätze ein, die von der Stadt vom 5 Jauuar auf 1. April verlegt wurde. Ein großer Teil der Händler ſei, wie. er anführte, noch mit den Zahlungen im Rückſtande und könne kaum die Velräge bezahlen. 8 Die Verlegung des Großhandelsmarktes ſet ein dringendes Erfordernis, denn die Platzknapphelk ſei nachgerade unerträglich. N Der Vorſitzende ſtellte die beiden Programmpunkte zur Diskuſſion, von der ausgiebig Gebrauch gemacht wurde. Die Redner nahmen ſehr energiſch Stellung gegen die öffent⸗ liche Verſteigerung der Marktplätze. Die Preiſe würden auf dire Weiſe in die Höhe getrieben. Dies müßte ſich ſelbſt⸗ ver ändlich auch auf die Verkaufspreiſe auswirken, denn(8 ſei doch ſelbſtverſtändlich daß die hoße Platzmiete wieder um⸗ gelegt werden müßte. Vor allem ſeien es die auswärtigen Erzeuger, die bei den Verſteigerungen die Preiſe hinau⸗ fagten. Der alteingeſeſſene Händler könne derartige Beträge nicht anlegen. ohne in ſeiner Eviſtenz auf das ſchwerſte ge⸗ fährdet zu ſein. Auf der anderen Seite wiederum könnte er aber auch nicht auf ſeinen alten, angeſtammten Platz verzich⸗ ten. Es wäre doch beſtimmt die Möglichkeit vorhanden, hier eine Lßſung zu ſchalfen. Dar ausmärtige Verkänder ſoll ka mit auf keinen Fall auf die Seite geſtellt werden. Aber zuerſt ſullten doch die Einheimiſchen perſorgt werden. und wenn Fisſe ihre Plätze haben, dann ſei immer noch reichlich Gelegen⸗ ßeit vorhanden für die anderen. Ein Redner führte als Bei⸗ ſviel die Verſteigerung der Bretzelſtände an, die von 15 auf über 500/ heraufgetrieben worden ſeien. Die Sldt ſelbit babe von einer Versteigerung algeſehen. Die verſchle⸗ denen Sprecher äußerten ſich zuin Teil ſehr erhittert. Einer fübrte an, daß ſo manche alte Frau von 70 Jahren hinfer ihrem cemüſekorß jor Brot ehrlich zu verdienen ſuche, wäß⸗ rend eine ganze Reibe junger Leute ſich von der Stadt burh⸗ ſeählich erßalten laſſe. Trotzdem zeige man hier ſo wenig Verſtändnis. 8 5 Bezüglich der Verſegung des Großmarktes wurde er⸗ wäßnt, daß durch die Verlegung des Lulſenmarktes nah dem Gabelsbergerplatz der Luiſenylatz er wäre. Men könnte doch den Großmarkt nunmehr dorthin verlegen. Die Verhandlungen kriſtalliſierten ſich ſchließlich in nachſtehender 0 Entſchließung Die heute im„Großen Mayerhof“ tagende Verſamm⸗ lung der Händlerſchaft von Mannheim und Umgebung, die ſtark beſucht war, verlangt von der Stadtverwaltung Maun⸗ heim die Abſchaffung des Verſteigerungsſyſtems der Markt⸗ plätze, da diefes einer Ausbeutung der Händlerſchaft gleich⸗ kommt und logiſtherweiſe eine Lebensmittelyver⸗ teuerung im Gefolge hat. Die Verſammlung ſchlägt der Stedt vor, die Plätze dem allgemeinen Handel zu einem angemeſſenen Anſchlagspreiſe zu übe Ferner verlangt die Verſammlung eine möglichſt bal Trennung von Groß⸗ und Kleinhandel, da Platzknappheit auf dem Hauptmarkt ſich für den K pandel ganz beſonders ungünſtig auswirkt und die E; der Kleinhändler ernſtlich gefährdet. Durch die Verlegung des Luiſenmarktes könnte der Großhandelsmarkt dort in geeigneter Weiſe untergebracht werden. Die Verſammlu erwartet nunmehr endlich die Einlöſun der in dieſer R. „„ gemachten Verſprechungen ſeitens d Stadt. 8 er die gerechten Belange der Mannheimer Händlerſchaft ein treten. 5 D gegen Shnupſen HOrrma ſinno font. Momente in Rom und Neapel Von Elſe Luthmer Kleine Elegie. a Noch immer ſchwingt ſich die Spaniſche Treppe wie eine gewebt aus den Noch immer plätſchert der ſchöne Brunnen davor im der römiſchen Brunnen die Melodie der ewigen Stadt. Alles iſt Gold und Blau und Licht. Gibt es noch traurige D. öhli reppe. und doch fand ich am Feuſter meine elne deutsche rlbſinnig und verweint. Was war geſchehen? Lebensnot? Fehlte es an der Miete? Nichts davon. Ein Buch hielt ſie in der Hand, das hatte ſtie zum Weinen gebracht: e. 1 5 illuſtrierte Inſelausgabe, die ſie auf meinem Tiſch a 5 Ich 1 55 W Sentimentale Deutſchlandsſehnſucht? reudearmen Lebens in der Hand, das reichſte und das trau⸗ 3 Nach und nach, verlegen zuerſt, dann immer beredter, eſungen, tauſendmal geweint. 5 7 Jr Freund war ein gebildeter Mann geweſen, und ſo wollte er dieſes Buch in das Italieniſche überſetzen. Aber egen pech ich er, ſondern ſie, oder vielmehr ſie beide. die Ueberſetzung wurde ihr gemeinſames Kind, denn was verſteht ſchon ein Italiener von Goethes Sprache? So hatte er ſich die junge Sprachlehrerin zur Hilfe geholt. Jahrelang haben Lebens. Dann kam es, wie es kommen mußte. Er war ihr Abgott, ſie glaubte an ihn und an die gemeinſame Arbeit. Weiter wollte ſie nichts. Bis die Andere kam. Dann ihre Krankheit, ſeine Heirat, Alleinſein, Armwerden, Altwerden, Elend,. Zimmervermieten. Langſames Vergeſſen des Tragi⸗ ſchen über der Not des Tages, Verſtauben. Stillewerden. Da kommt nun plötzlich irgend ein fremder Menſch. Dies liegt wieder auf ihrem Tiſch und reißt den Schleier zurück, den Zeit und Müßſal milde über ihr armes f Leben gebreitet haben. „Eine Welt swar biſt du, o Rom; doch ohne die Liebe „Teutones in Pace.“ Links von Sankt Peter, wo die Höfe der großen vatika⸗ niſchen Abgeſchiedenheit beginnen, blickt aus hoher gelber Mauer ein kleines Portal mit ſchönem ſchmiedeeiſernem Git⸗ ter. Darauf ſteht geſchrieben:„Teutones in Pace“. Dahinter liegt ein ſtiller, heimlicher römiſcher Hof mit grünem Schatten und Brunnenplätſchern. Hier haben deutſche Pilger eine letzte Ruheſtätte gefunden. Wie die Evangeltſchen draußen an der Ceſtiuspyramide, ſo ruhen hier die Katho⸗ liken, beſchützt und umſchloſſen von den Mauern des Vatikans. Der Pförtner des nebenan liegenden Pilgerhauſes geſtattet gern den Durchgang. Man durchſchreitet einen kleinen Kreuz⸗ gang und gelangt in einen Garten ſtiller, verträumter Ab⸗ geſchiedenheit. Es i“ ein wahrhaftiger Fried⸗Hof! Deutſche amen aus allen Gegenden des Reiches glänzen auf den Stei⸗ nen. Da ſchläft einer aus Erbach im Taunus. Eine Familie aus Boppard am Rhein hat hier ihre Ruheſtätte gefunden. Viele bayriſche und öſterreichiſche Familien. mancher bekannte Name und manche kindlich rührende Inſchrift und Abbildung, ohne große Kunſt, aber getragen von einem Glauben, der jen⸗ ſeits von Kunſt und Nichtkunſt ſteht. Menſchen desſelben Glaubens aus allen Teilen Deutſchlands ſind hier in ihre wahre Heimat zurückgekehrt. von ihrer Kirche, ſchlafen ſie hier unter Palmen, Zupreſſen und den weichen, wehenden Oelbäumen, im Sonnenſchein und leiſem Vögelgezwitſcher ſtill und getroſt der Auferſtehung ent⸗ gegen. f 5 ö a Seepferdchen. 8 Frühe Morgenſtunden großer Einſamkeit träumen in den leeren Straßen und den leeren Häuſerräumen von Pompefi. Himmel und Mauern und beglückendes Alleinſein mit letzte Kultur, und doch ſo jung wie ein ſpielendes Kind ihre Formen leicht beſeligt auf die Wände hinſingt. Blaue Akelei, tauſendjährige, lebendige, triumpbierende in den beſonnten Höfen:„Was ſiel euch ein? Gorühnliche Vollendung? Da kam die große Fauſt und ſchlug euch!“ Trümmer und Staub aufgeworfener Straßen in Neapel. Bauzäune, Schmutz und Lärm. Flucht in die kühlen, ſtillen Räume der zoologiſchen Station. 5 Unvergänglich friſch und kraftvoll leuchten die Fresken unſeres Marées von den Wänden. Ein ſtiller Dank gilt im⸗ mer wieder Meier⸗Graefe. Dem Deutſchen von 1873, der Wie umfangen und beſchützt den Reſten einer Kunſt, die ſchlackenrein ausgeſchllfſen, wie Ein weiter Bogen ſpannt ſich von der unbekümmert Grazie pompejaniſcher Wandbilder zu den ſeelenbeladene Fresken des Deutſchen; und doch iſt es verwandtes Blut, zeitbedingt und einander nahe. 5 5. 5 5 Zeitlos aber wird es unten im Aquarium, ein neue Reich! Da gibt es Blüten von unerhörter Schönheit, die D und Glanz von Luft und Waſſer leihen, leicht, faſt körperlos, und doch ſind es lebende, freſſende Tiere. Eine neue, fremd Welt lebt dort unten, vor der man jahrelang erſchüttert ſta nen müßte. Märchenhaft wie zarteſte Muſik, dabei grau im Kampfe bis zu gegenſeitiger Vernichtung. 5 5 Ein wenig ſchwindlig, ſchaudernd in dieſem neuen Rei ſucht der Betrachtende nach einem feſten Körper und finde plötzlich die reizendſte geſchloſſene Form, bewegt in unerhör ter Anmut, humorvoll faſt in ihrer miniaturhaften Voll endung: Die Seepferdchen! 5 Scharf gemeißelt ſteht eine entzückende kleine po niſche Bronze unbeweglich im Waſſer. Da dreht ſich Pferdeköpfchen ſchießt nach unten. das Fragezeichen ſteht au dem Kopfe, und die kleinen Rückenſtacheln folgen in elegaure⸗ Linie dem zierlichen und doch monumentalen Körperchen. iſt Humor in den Tierchen! N Mehr aber und wohl ein unfreiwilliger Humor ſteckt dem Ausruf eines Herrn, der es hinter mir entzückt ſein Dame zeigt:„Sieh doch dieſe niedlichen kleinen Seepferdche Sie erinnern mich ein wenig an den„Drachen“ Triſtaus.“ O Geſellſchaft für nene Muſik. Das nächſte N findet am 10. Februar ſtatt und bringt Werke von Hind Bartok und Pinder. Das bekannte Havemann⸗Quar tett(Prof. Guſtav Havemann und Genoſſen), das ſeit ſei Auftreten um Konzertverein vor einigen Jahren nicht in Mannheim geſpielt hat, wird Streichquartette von mith und Bartok zum Vortrag bringen. Außerdem ſpi Prof. Havemann zuſammen mit der Berliner Pianiſtin Ly Hoffmann⸗ Behrendt eine Klavier⸗Violinſonate vo Wilhelm Pinder. Der Komponiſt des Werkes, der dem Kon⸗ zert beiwohnen wird, wirkt in München als Ordinarius für Kunſtgeſchichte. Die Sonate wurde vor kurzem in München mit großem Erfolg durch Alma Moodie zur Uraufführung gebracht. Es iſt zu hoffen, daß dieſes Konzert, das durch Programm und durch den Namen der Ausführenden weiteſtes Intereſſe verdient. auch außer den Mitgliedern der Gef ſchaft zahlreiche Muſikfreunde anziehen wird. Kaxten ſi Wäre die Wee nicht die Welt, wäre denn Rom ag 155 1 heute noch neben ⸗dem Hauſe der Vettier ſtandhält, ſetzte er das große Denkmal. N von nächſter Woche ab in den Muſikalienhandlungen zu hab 4. Seite. Nr. 45 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 27. Januar 1928 Generalverſammlung des VBerems Mannheimer Mutterſchutz Q de 9975 großen Saale der Handelskammer hielt geſtern abend er Mannheimer Mutterſchutz E. V. ſeine Gene⸗ ralverf ammlung ab. Die Vorſitzende. Frau Profeſſor Blauſtein, begrüßte die Erſchienenen, um darauf den Tätigkeitsbericht au erſtatten. Aus dieſem iſt herauszugreifen das 20fährige Jubiläum des Mannheimer Mutterſchutz, deſſen Stägige Aus⸗ ſtellung„Mutter und Kind“ ſich großen Intereſſes erfreute, And die ſozialen Unterſtützungen, die der Verein Unbemittel⸗ zen zukommen laſſe. So habe der Verein im letzten Jahre Wäſcheausſtattungen an eheliche und uneheliche Mütter gegeben und zahlreiche Weihnachtsgeſchenke verabreicht. Die Rednerin brach ſodann über die Vorträge des letzten Jahres, die gehal⸗ zen wurden um die Frauen über alle Angelegenheiten auf dem kaufenden zu halten und junge Mädchen und Frauen auf ihre Rechte und Pflichten aufmerkſam zu machen. Frau Prof, Blau⸗ ſtein erwähnte noch, daß ſich auf die Frankfurter Generalver⸗ ſammlung des Deutſchen Mutterſchutzes hin die Ortsgruppe Mannheim genßtigt geſehen habe, aus dem Deutſchen Mutter⸗ ſchü ze auszutreten. Zum Schluſſe ihrer Ausführungen dankte die Rednerin allen Mitarbeitern und bat, den Verein weiterhin unterſtützen zu wollen. Dr. OSion berichtete darnach über die a Ehe⸗ und Sexrualberatungsſtelle Ahre Tätigkeit habe ſich im letzten Jahre in den gleichen Bah⸗ nen bewegt, wie im Fahre vorher, doch ſei die Beſucherzahl um 77 geringer geweſen. Dabei ſeien alle Altersſtufen von 21 bis über 60 Jahre vertreten geweſen. Es ſei wieder eine aroße Arbeit geleiſtet worden, die wünſchen laſſe, daß die Ehe⸗ und Sexrualberatungsſtellen zu einem Segen für das deutſche Volk werden möchten. Der Kaſſenbericht, den Frau Goldſchmitt er⸗ ſtattete, ergab an Einnahmen 9581.5 Mk. und an Ausgaben 8729,25 Mk. Frau Goldſchmitt wurde Entlaſtung erteilt. Bei der Wahl des Vorſtandes der auf 3 Jahre gewählt wird, wurden Frau Prof. Blauſtein als 1. Vorſitzende und Direktor Dr. Harms als 2. Vorſitzender wiedergewählt. In den Ausſchuß wurde Frau Graeff hinzugewählt. Ueber„Adoptionsweſen“ ſprach hierauf Direktor Köbele vom Jugendamt Maunhelm. Der Redner gab einen Ueberblick über die Adoption überhaupt und ſprach über ihre rechtlichen Auswirkungen. Direktor Köbele wurde durch Beifall und anerkennende Worte der Vor⸗ ſitzenden bedankt. 4 U Starkes Intereſſe für die Milchzentrale. Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, haben im Jahre 1927 über 2400 Per⸗ ſonen die Milchzentrale beſichtigt. Darunter befanden ſich in⸗ und ausländiſche Vertretungen von oberſten Regierungs⸗ und Verwaltungsbehörden, geſetzgebenden Körperſthaften und Städten. Lebhaftes Intereſſe bringen die Schulen, und zwar ſo wohl die landwirtſchaftlichen als auch andere Fachſchulen Und die Hochſchulen, dem Betrieb entgegen. Auch die Milch⸗ euger, der Milchhandel und die Verbraucher aus allen Schichten der Bevölkerung ſind unter den Beſuchern ſtark vertreten. * Nahe an der Froſtgrenze iſt gegenwärtig wieder die Temperatur. In der vergangenen Nacht wurde ein Minimum von 9,7 Grad Celſius über Null(gegen 16 Grad Celſius in der Nacht zun; Donnerstag) feſtgeſtellt. Die heutige Morgen⸗ temperatur wies noch den gleichen Stand wie in ber Nacht auf, während ſic geſtern früh 10 Grad Celſius über Null be⸗ trug. Als Höchſttemperatur wurden geſtern 79 Grad Celſius feſtgeſtellt(gegen 76 Grad Celſtus am Mittwoch). Man wird mit dem Temperaturrückgang, der in den letzten Tagen ein⸗ getreten iſt, durchaus einverſtanden ſein, da die unzeitgemäßen Wärmegrade auf die Vegetation ſchon eine ſehr unerwünſchte Wirkung ausgeübt haben. An manchen Sträuchern haben die Knoſpen ſchön die braune Hülle geſprengt. * FFalſcher Feueralarm. Infolge Ueberdrucks in der Dampfheizung blies geſtern abend im vierten Stock des An⸗ weſen Schleuſenweg 7 der Dampf ab. Die Hausbewohner, die glaußten, ein Brand ſei ausgebrochen, alarmierten um 9,4 Uhr die Berufsfeuerwehr, die alles in Ordnung fand. Sein 2 jähriges Geſchäftsjudiläum feiert morgen Metz⸗ germeiſter Chriſtian Bopp, C4. 7. Herr Bopp hat vor 23 Hahren im altberühmten Ha ſner'ſchen Shezialgeſchäft für Kalb⸗ und Hammelfleiſch im Hauſe Cg. 15, deſſen Leitung ihm vorher ſchon von Herrn Hermann Hafner übertragen war, ſein Ge⸗ ſchäft gegründet und iſt im Jahre 1913, nachdem er das käuflich erworbene frühere Bertram'ſche Anweſen C4. 7 für ſeine Zwecke umgebaut hatte, dahin übergeſiedelt. * Süddeutſche Banknoten in Berliner Hotels. Die Ver⸗ welgerung badiſcher Banknoten als Zahlungsmittel außer⸗ halb Badens hat zu verſchiedenen Mißſtänden geführt, die lelder noch nicht überall beſeitigt ſind. Um die Gäſte vor un⸗ nötigen Geldwechflergeſchäften zu ſchützen, hüngt in den Ber⸗ liner Hotels ein Plakat aus, daß ſüddeutſche Banknoten in Zahlung genommen werden. W N Veranſtaltungen A Theateruachricht. Im Neuen Theater geht heute abend die Verdi'ſche Oper„Fa Traviata“ unker muſikaliſcher Leitung von Guſtav Mannebeck als geſchloſſene Vorſtellung für die Theatergemeinde der Freien Volksbühne in Szene. Die Partie der Violetta ſingt Roſa Lind.— Die Operette Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß wird am Samstag im Nationaltheater gegeben. Die Vorſtellung iſt außer Miete.— Am Sonntag abend findet im National⸗ theater eine Aufführung von R. Wagners Oper„Lohengrin“ ſtatt. Es wirken mit: Gertrud Bindernagel(Elſa), Paula Weißweiler(Ortrud), Hans Bahling(Telramund), Adolf Loeltgen(Lohengrin), Siegfried Tappolet(König Heinrich), Ehriſtian Könker(Heerrufer), Dirigent Erich Orthmann. * Mitgliederverſammlung des Verkehrs⸗Vereins. Wir weiſen darauf hin, daß der Vorkehrs⸗Verein am Frei⸗ tag, 3. Februar im Hotel National(Bahnhofsplatz) ſeine ordentliche Mitgliederverſammlung abhält, in der u. a. der Jahresbericht und die Jahresrechnung bekennt gegeben werden. Es wäre erwünſcht, wenn die Mit⸗ glieder ihr Intereſſe an der Tätigkeit des Verkehrs⸗Vereins durch eine rege Beteiligung an der Mitgliederverſammlung bekunden würden.(Weiteres Anzeige.) 4 * Einweihung des Gemeindeſaales der alt⸗katholiſchen Gemeinde. Im Erdgeſchoß ihres Pfarr⸗ und Gemeindehauſes M 7, 2 hat die alt⸗katholiſche Gemeinde an Stelle der bis dahin in einem oberen Stockwerk benützten, gänzlich unzu⸗ reichenden Gemeindezimmer einen Gemein deſaal erbaut. Die Bauleitung lag in den Händen der Architekten Huge und Voll, denen es gelungen iſt, aus den vorhandenen Räu⸗ men einen einheitlichen, ſchlicht und doch vornehm gehaltenen Gemeindeſaal zu ſchaffen, in dem edle Raumgliederung und Farbe ſtimmungsvoll zuſammenwirken. Am Mittwoch abend fand die Einweihung des neuen Gemeindeſaales in Gegenwart der Kirchenvorſtände von Mannheim und Lud⸗ wigshafen, der Kirchengemeindevertretung, des Frauen⸗ vereins, Kirchenchors und des Jugendbundes ſtatt. Nach einem Harmoniumvorſpiel der Organiſtin, Frl. E. Baſtian, und einem Lied des Kirchenchors unter Leitung von Haupt⸗ lehrer Schlageter übergab Oberamtmann Eckhard namens des Kirchenvorſtandes in herzlichen Worten den neuen Saal der Gemeinde wie ihren Vereinen zur Benützung und wünſchte allen, die in ihm ſich verſammelten, daß Gottes Segen auf ihren Zuſammenkünften ruhe. Stadtpfarrer Dr. Steinwachs übernahm mit Worten des Dankes und der Freude den neuen Gemeindeſaal und dankte all denen, die beim Bau geholfen, zumal dem Kirchenvorſtand und der Ge⸗ meindevertretung, die mit weitem Blick, in ernſter Sachlich⸗ keit und herzlicher Liebe zu Kirche und Gemeinde jeweils das bedacht und beſchloſſen, was der Gemeinde zum Beſten ſei. Im Namen des dreieinigen Gottes nahm er darauf den Saal in Gebrauch. Nach einem weiteren Lied des Kirchenchors ergriff ſodann für den Frauenverein deſſen Vorſitzende, Frau Elſe Schäfer, das Wort, um auch ihrerſeits der Freude und dem Dank des Frauenvereins und der Frauen Ausdruck zu geben. Liege doch gerade der Frau die Gewinnung eines eigenen und ihr zuſagenden Heims beſonders am Herzen. Daran ſchloſſen ſich Dank und Glückwunſch des Kirchenchors, die deſſen Vorſitzender, K. E. Bärenklau, vermittelte. Mit einem Gemeindelied ſchloß die erhebende Feier. Kommunale Chronik Oppau will Stadt werden * Oppan, 26. Jan. In der General⸗Verſammlung des Gewerbevereins Oppau teilte Bürgermeiſter Dr. Zorn mit, daß nach der Eingemeindung von Edigheim, deren Geneh⸗ migung bis zum 1. April zu erwarten ſei, die Einwohnerzahl Oppaus auf über 10 000 Seelen ſteige. Damit ſei nach der neuen Gemeindeordnung die Möglichkeit gegeben, die Un⸗ mittelbarkeit zu beantredhen. Aus finanziellen Grün⸗ den ſoll jedoch nur der Antrag geſtellt werben, der Gemeinde die Bezeichnung Stadt zu verleihen. Der Bürgermeiſter erwarte von der Erhebung zur Stadt, die natürlich auch mit dem Ausbau der wirtſchaftlichen und kulturellen Einrich⸗ tungen verbunden ſein müſſe, eine erhebliche Förderung für Handel und Gewerbe. Die Verſammlung nahm eine ent⸗ ſprechende Entſchließung an. Kleine Mitteilungen Zur Sicherſtellung der Stromverſorgung der Stadt Bruchſal iſt die Erbauung eines neuen Umſpann⸗ werkes auf ſtädt. Gelände notwendig geworden. Die für die Ausführung des Projektes erforderlichen Mittel ſind beim Bürgermeiſteramt anzufordern.— Das ſtädt. Gaswerk wurde vom Stadtrat ermächtigt, Kammerofenkoks zum Weiter⸗ verkauf an Bruchſaler Kohlenhändler unter Gewährung eines angemeſſenen Raäbattes weiter abzugeben. Die Wohn⸗ baracken in der Schloßgartenſiedlung ſollen in das Gewann Eutenfluß verlegt und entſprechend ausgebaut werden, um für die minderbemittelte Bevölkerung neue geſunde Wohnun⸗ gen zu erſchwinglichen Mfietpreiſen zu ſchaffen. N Nr 3 2———— 2 Ha 2 2 2— 1 1 Aus dem Lande 2 Aus der Heidelberger Studentenſchaft kr. Heidelberg, 26. Jan. Dem Allgemeinen Studen⸗ tenausſchuß war kurz vor ſeiner Sitzung am Mittwoch ein Schreiben der Deutſchen Studentenſchaft zugegangen, wo⸗ nach die D. St. die Heidelberger Studentenſchaft wieder als Mitglied betrachte. Das Schreiben ſtützt ſich auf einen Aſta⸗Beſchluß vom 4. Februar 1926 der lautet:„Der Heidel⸗ berger Studentenſchaft liegt es fern, aus der D. St. aus zu⸗ treten.“ Die Heidelberger Freunde der D. St. brachten daraufhin in der Aſta⸗Sitzung eine Entſchlie ung ein, nach der ſich die Heidelberger Studentenſchaft auf Grund des Schreibens der D. St. wieder als Mitglied der D. St. be⸗ trachtet. Dieſe Erklärung wurde mit 18 gegen 9 Stimmen bet 3 Enthaltungen angenommen. Freie Hochſchulgruppe Görres⸗ gruppe und Sozialiſtiſche Studenten gaben ſofort eine Er⸗ klärung ab, in der ſie den vorangegangenen Beſchluß als ver⸗ faſſungswidrig bezeichneten und Beſchwerde beim Rektor ankündigten. Gasvergiftung im Poſtauto * Tiengen(Schwarzwald), 26. Jan. Ein eigenartiges Un⸗ glück ereignete ſich am Mittwoch abend in dem Poſtauto der Strecke Tlengen⸗Seebrugg. Auf der Zwiſchenſtrecke Riederfeld—Uehlingen drangen aus den durch das Auto gehen⸗ den Röhren die Auspuffgaſe in das Innere des Wa⸗ gens. In wenigen Augenblicken waren von den 11 im Wa⸗ gen befindlichen Perſonen bis auf eine alle bewußtlos. Dieſer Fahrgaſt machte den Wagenführer auf das Unglück auf⸗ merkſam. Mit Hilfe von herbeieilenden Perſonen wurden die Bewußtloſen ins Freie geſchafft und ſpäter in eine benachbarte Sägemühle, wo ſie von einem Arzt raſch wieder ins Leben zus rückgerufen werden konnten. Wäre der Unfall erſt einige Zeit ſpäter bemerkt worden, wäre das Unglück groß geworden. Das Inglück iſt dadurch entſtanden, daß die Poſtverwaltung den Verſuch machen wollte, die verbrauchten Gaſe des Motors, die ſonſt durch das Auspuffrohr ins Freie gelangen, zur Be⸗ heizung des Wagens auszunutzen. Zu dieſem Zweck wur⸗ den die Gaſe in Röhren durch das Innere des Wagens hin⸗ durchgeführt. Eines der Rohre muß anſcheinend undlcht ge⸗ worden ſein, wodurch Gaſe ins Innere des Wagens dringen konnten. a * * Karlsruhe, 22. Jan. Der hundertfährige Geburtstag Emil Frommels, des Berliner Garniſonspfarrers und evangeliſchen Volksſchriktſtellers, iſt auch hier in ſeiner Vater⸗ ſtadt gefeiert worden, von der er ſo manches Loblied in Karls⸗ ruher Dialekt geſungen und von deren Geſchichte„aus der guten, alten Zeit“ er ſo viel erzählt hat. Die evangeliſche Kir⸗ chengemeinde hat am 15. Januar abends in der Stadtkirche, in der Emil Frommel einſt ordiniert und in ſein hieſiges Stadt vfarramt eingeführt worden iſt, eine Gedächtnis fele r neranſtaltet. Ueber 1500 Gemeindemitglieder ſtrömten herbei. Die Feier verlief ganz im Sinne und Geiſte Frommels. Muſikvorträge und Gemeindegeſana umrahmten die Gedenk⸗ rede, die Pfarrer Hindenlang hielt. In feiner Weiſe ſchil⸗ derte er Frommels Werden und Weſen. ſeine Eigenart als ein Chriſt, dem das Menſchlich⸗Große nicht fern liegt und ſeine Be⸗ deutung als Volksſchriftſteller. Wie wir hören, wird dem⸗ nächſt der aleiche Reduer auch im Süddeutſchen Rundfunk einen Vortrag über Emil Frommel halten. 0 * Walldürn, 21. Jan. Ein 28jähriger junger Mann ſchlug im Verlauf eines Streites mit der Fauſt das große Schau⸗ fenſter einer hieſigen Bäckerei ein. Dabei durchſchnitt er ſich die Schlagader und Sehne, ſo daß er noch in der glei⸗ 1 715 Nacht in das Würzburger Krankenhaus gebracht werden mußte. 1 * Donaueſchingen, 22. Jan. Hinter den Narrenſtädten des kadiſchen Oberlandes wird Donaueſchingen am diesjährigen Faſtnacht nicht zurückſtehen. Aus Anlaß des 75jährigen Be⸗ ſtehens der Narrenzunft„Frohſinn“ werden große Anſtreng⸗ ungen gemacht werden. Am Faſtnachtsſonntag ſoll ein Um⸗ Zug ſtatt inden, der unter dem Motto:„2000 Welthöhenſolbad Donaueſchingen“ ſtehen wird.— In Oberbaldingen wurde in einer der letzten Nächte in einem Kolonialmarengeſchäft ein⸗ gebrochen und die Ladenkaſſe mit 104 Mark Inhalt ge⸗ raubt. Auch Lebensmittel fielen den Dieben in die Hände, Blut- auffrischend, reinigt die Organe Verbindungskaual lin es Ufer 0 6 fel. 26796 97 Wiener Brief Von D. M. Zampach Die Staatsoper brachte den umſtrittenen„onny“ von Ernſt Krenek heraus. Schon lange vor der Premiere hörte man viele empörte Stimmen, die ſich dagegen ausſprachen, dieſe Oper, die eigentlich zwiſchen Oper und Operette ſteht, in der Staatzoper aufzuführen, in dem Hauſe, wo bisher nur wirklich wertvolle ernſte Opern zur Aufführung gelangten. Man war empört, daß plötzlich mit der Tradition des Hauſes gebrochen wurde und eine Kompoſition wie dieſe aufgeführt wurde. Andere wieder meinten, es wäre ſchwer, ſich gegen eine Aufführung zu ſtellen, wo bisher über ſechzig Bühnen das Werk angenommen haben. Man kann ſich nicht gut gegen Neues verſchließen, ſpeziell heute, wo es vorauszuſehen war, daß Jonny auch in Wien volle Häuſer bringen wird, was man leider von wirklich wertvoller Muſik nicht immer be⸗ haunten kann und auch die Wiener Staatsoper muß auf volle Häuſer ſehen. Jonny wurde alſo aufgeführt und hatte einen durchſchlagenden Erfolg. Dieſer ſpricht vielleicht zunächſt gegen die Güte des Stücks, denn wirklich wertvolle Opern haben es immer ſchwer gehabt. Die„Frau ohne Schatten“ von Strauß konnte ſich ebenſo langſam durchſetzen wie alle andern wertvollen neuen Opern. Meiſterhaft war die Aufführung. Der muſikaliſche Leiter Heger, der gewohnt iſt wertvollere Muſik zu dirigteren, hat ſich ganz auf die moderne Muſik eingetellt und man muß es ganz beſonders anerkennen, wie die Philharmoniker dteſe leichte, ihnen ſo ungewohnte Muſtk geſpielt haben, wie ſie ſich einfühlten, in das ganz Ungewohnte, mit welchem Tempo, Schwung und Kraft ſie hler leichte Muſik zu bringen ver⸗ mögen, wo man ſonſt an ſie die höchſten Anforderungen ſtellt, wenn es wertvolle ernſte Muſik gibt. Eine Probe der ganz Hbeſonderen Tüchtigkeit des Orcheſters. Jerger iſt der Wiener Jonny, der Künſtler dem ſonſt Böſewichte und erſte Charakterpartien zufallen. Man iſt erſtaunt über die leichte liebenswürdige Art, über den friſchen Humor, der den Erfolg des Abends entſchied und dem Künſtler Beifall über Beifall brachts,. Als Sängerin Anita iſt Bera Schwarz aus⸗ gezeichnet, in mondaſuen Tofletten. Eliſabeißh Schuhmann N e reizend. Pataky als Komponiſt, Duhan brillant als Virtur et und alle übrigen, der Chor mitgerechnet, an ihrem Platze, nicht zu vergeſſen Strnads wundervolle Dekorationen, die ausgezeichnete Regie Dr. Wallerſteins, die Humor und friſchen Zug in die Aufführung brachte. In den Zeitungen und ſonſt in der Oeffentlichkeit geht der Kampf um den„Jonny“ luſtig weiter. Das Burgtheater brachte eine Uraufführung des Oeſterreichers Max Mell,„Das Nachfolge Chriſti Spiel“. Dieſes religtöſe Spiel des Wiener Dichters iſt der dritte Teil ſeines Apoſtelſpiels und Schutzengelſpiels, das früher ſchon in Buchform erſchienen iſt. Max Mell iſt ein Dichter des Glaubens, ſeine eigen perſönliche Art hat es in der heutigen Zeit beſonders ſchwer ſich durchzuſetzen, aber mit dieſem Spiel ſtellt er ſich in die erſten Reihen der moder⸗ nen Dichter. Vielleicht iſt ſein Chriſti⸗Spiel ein wenig be⸗ einflußt von Hofmannsthals„Jedermann“, ein Vorbild für dieſes katholiſche Spiel vom Leben und Sterben. Eine ſchlichte Fabel: der Graf, deſſen Schloß allein verſchont blieb während eines Türkenkrieges, während das Dorf nieder⸗ gebrannt iſt, läßt das Bauernvolk gegen den Herrn aufſtehen, er wird ans Kreuz gebunden, dann befreit von den ein⸗ dringenden Regimentern des Kaiſers und als er um Gnade für ſeine Mörder bittet, ſtirbt er, da er ein Wunder erfleht. Das wirkſame Stück wurde ausgezeichnet geſpielt. „Der Diamant des Geiſterkönigs“, Zauber⸗ ſpiel von Ferd. Raimund, wurde im Burgtheater auf⸗ geführt um wieder einmal etwas echt Wieneriſches zu bringen. Bei dieſem reizenden Zauberſpiel glaubt man auch förmlich die echt öſterreichiſche Note, Klänge von Johann Strauß und Lanner zu vernehmen und freut ſich über den prachtvollen Wiener Dichter. Zur Bledermeierzeit war das Zauberſtück für das Theater ſöviel, wie für moderne Men⸗ ſchen heute, die Revue, nur iſt wohl nicht anzunehmen, daß ſich eine heutige Revue über hundert Jahre halten wird, wie Raimunds Zauberſtücke, es iſt alſo doch noch etwas anderes mit dieſen Werken. Das Joſefſtädter Theater brachte wieder eine hübſche, graziöſe Komödie von Saſcha Guitry heraus, „Defirse“ betitelt. Es iſt kein ganz neues Werk dieſes hroduktiven Franzoſen, aber es gehört doch zu ſeinen letzten Arbeiten. Sehr geſchickt gemacht, ſehr hübſch und diskret, behandelt er das heikle Thema des Dieners, der ſich in ſeine Herrin verliebt und da der hübſche Burſch ſchon verſchiedene Stellen verloren hat, weil ihm das Unglück ſchon öfters paſſierte, ſo wehrt er ſich verzweifelt drei Akte lang, bis er endlich ſeiner ſchönen Herrin doch ſeine Liebe geſteht und wieder ſeine Stelle verlaſſen muß. Er bedauert, daß ihm das pickſal das Herz eines Gentlemans und den Beruf eines Kammerdieners gegeben hat und geht. Das Stück wird flott und leicht geſpielt. Das Volkstheater brachte zu den Feiertagen eine anſpruchsloſe Komödie von Wilh. Berſt„Dover⸗ Calais“ heraus.„ohann Orth“, eine öſterreichiſche Komödie des jungen Friedrich Schreyvogel wurde dann aufgeführt, die jedoch nicht viel Intereſſe erregte. Man iſt jetzt ſchon gewöhnt, die Privatangelegenheiten der früheren Fürſten auf dem Theater und Film zu ſehen und ſie intereſſieren nicht mehre Es iſt die Geſchichte des Erzherzogs Johann Nepomuk Salvator, der zweite Sohn des Großherzogs Leopold II. von Toscana, der eines Tages Rang und Würden von ſich warf, bie Schweſter der Sängerin Lori Stubl heiratete und unter dem Namen Johann Orth auswanderte. Er rüſtete ein Schiff„Margerita“ aus, wurde zuletzt 1891 in Amerika ge⸗ ſehen und gilt ſeither als verſchollen. Das Stück zeigt theatraliſche Begabung, wenn es auch wieder beweiſt, daß ſolche Schickſale ſich ſchwer bühnenmäßig ausſchroten laſſen. Es gefiel ganz gut, namentlich Klitſch als Erzherzog hatte viel Wärme und Männlichkeit. Jetzt eröffnete auch wieder das„Moderne Theater“ ſeine Pforten, das ſchon lange geſchloſſen war. Das Haus iſt reizend, leider zu klein und zu teuer, um ſich halten zu können. Man hat mit Barries ſentimentaler Komödie „Maggle“ eröffnet, die wenig gefiel, trotzdem Frau Fein eigens dazu engagiert wurbe. Nun hat die Direktion mit dem glücklichen Gatten“ einen glücklicheren Griff getan. In allgemeinen gehen die Theater jetzt alle ſchlecht, denn die Bälle zießen mehr als das Theater und die übrige Be⸗ völkerun hat kein Geld und ſieht Vorſtellungen nur, die zu kleinen Preiſen gegeben werden ober ſitzt zuhauſe beim Radio. 2 Hans und Lene Bruch ſind eingeladen worden, in Wien in der dortigen Ortsgruppe der Mar Reger ⸗Ge⸗ ſellſchaft einen Reger⸗Abend auf zwei Klavieren zu ver⸗ anſtalten. Die Künſtler werden bei dieſer Gelegenheit außer den bekannten zweiklapferigen Werken Tefle einer Orger⸗ ſuuite in der Originalbegrbeitung des Komponiſten für Klapfer zu 4 Händen aus dem Minuſkript zur Uraufführung bringen. Das Programm wird ergänzt durch pierhändige deutſche Tänze. 5 ö * Freitag, den 27. Januar 1928 . Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 45 Die Blutat in der Nock 2 8 ladt vor Verurteilung des Angeklagten Baumgart zu 1½ Jahren Gefängnis In Ergänzung unſeres Berichts im geſtrigen Abendblatt über die Gerichtsverhandlung gegen den jugendlichen Au⸗ geklagten Baumgart in der nuſchtöffentlichen Sitzung des Großen Jugendgerichts tragen wir noch folgendes nach: Auf dem Gerichtstiſch lagen drei Meſſer. Zwei da⸗ von befanden ſich in Seitengewehrſcheiden. Das dritte war ein griffeſtes, dolchartiges Meſſer. Wem die Meſſer gehören konnte nicht ſeſtgeſtellt werden. Die auf dem Gerichtstiſche befindlichen Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke waren mit großen Blutflecken verſehen. Die Scheintodpiſtole iſt eine ge⸗ wöhnliche Waffe. Ueber den Hergang des Zuſammeuſtoßes erzählte der Angeklagte u. a, daß er der Nationalſozialiſtiſchen Partei noch nicht angehört, aber bereits deren Bekleidung tage, Er war zuſammen mit dem Führer Weigel und den ..⸗Leuten Gebrüder Heinrich und Handſcho in die Neckarſtadt nach Hauſe gegangen. In der Mittelſtraße holten ſie den ſchwer betrunkenen Fritz Luley, deſſen Neffen, den 22 Jahre alten Kart Luley und einen Fuhrmann Adam Oden⸗ wald ein. Als Karl Luley der Gruppe anſichtig wurde, ging er auf ſie zu und verſuchte durch die Gruppe zu ſchreiten. Da⸗ bei fall er dem Führer Weigel ein Bein geſtellt haben. Darauf kam es zu Streitigkeiten, in deren Verlauf der eine Lulen 0 wurde. Der Angeklagte ſelbſt verfolgt ziemlich apathiſch den Gan der Verhandlung. Sein Vater iſt im Kriege gefallen. Die Lehrer klagten über ihn. Nach der Schulentlaſſung war er bei pier Lehrmeiſtern; aber nirgends hielt er es aus, da er kein Freund vom Arbeiten war. Er lungerte und faulenzte lieber herum, ſuchte auch bei der Reichswehr in Hannover und Ulm unterzukommen, was ihm aber nicht gelang. Sein Leumunds⸗ zeugnis iſt ſchlecht. Die Mutter des Baumgart ſtellt dieſem kein günſtiges Zeugnis aus. Er ſcheint ſchon vom Vater her erblich be⸗ laſtet zu ſein und die Mutter mußte ſchon einmal Zwangs⸗ erziehung beantragen. Er wurde in die Ettlinger Er⸗ ziehungsanſtalt gebracht, tat dort aber auch nicht gut. Ein Vertreter des Jugendamtes ergänzt dieſe Ausführungen. Seine Mutter habe in beſtändiger Ang ſt vor ihrem Sohn gelebt. Anſtaltsoberarzt Dr. Götzmann prach ſich in ſeinem Gutachten dahin aus, daß es ſich bei aumgart um einen von Haus aus gefühlskalten, mit Nei⸗ gung zu Gewalttätigkeiten durch ſeinen Vater erblich be⸗ laſteten jungen Menſchen handelt, der in Erregung explodiert und in dieſem Zuſtande mit einem indiſchen Amokläufer am beſten zu vergleichen iſt. Homoſexuelle Züge weiſt der Angeklagte nicht auf. Die Abneigung gegen das weibliche Ge⸗ ſchlecht in dieſem jugendlichen Alter iſt auf die allgemeine Ge⸗ fühlskälte bei dem Angeklagten zurückzuführen. Baumgart trägt die ausgeſprochenen Züge eines Pſychopathen. Medizinalrat Bezirksarzt Dr. Mann als Sachverſtändiger gab ſein Gutachten dahin ab, daß die Stichverletzung ſofort tödlich wirken mußte, daß aber auch der Schuß durch den Mund hätte tödlich werden können. Aus der Pfalz Für 10 Millionen Bahuverſand im Freinsheimer Obſtban * Freinsheim, 23. Jan. Die Abſchlußzahlen des ieſigen Obſtgroßmarktes für 1927 ergeben folgende iffern: Es wurden verkauft: Kirſchen 11976 Zentner im Betrag von 401 196 Mk., Erdbeeren 95 Zentner 5225 Mk., e 5175 Zentner 103 500 Mk., Heidelbeeren 547 Zentner 22 153 Mk., Stachelbeeren 992 Zentner 18 848 Mk., Birnen 17782 Zentner 284 512 Mk., Pfirſiche 1416 Zentner 42 480 Mk., Tomaten 1276 Zentner 16588 Mk., Bohnen 316 Zentner 4108 Mk., Mirabellen 2229 Zentner 57954 Mk., Pflaumen 1681 Zentner 25 215 Mk. Zwetſchen 55 447 Zentner 831705 Mk., Türkiſche Kirſchen 47 Zentner 963 Mk., Apri⸗ koſen 16 Zentner 928 Mk., Reineklauden und Pertriko 879 Benner 14064 Mk., Kaſtanien 20 Zentner 380 Mk. Nüſſe 71 entner 1491 Mk., Quitten 14 Zentner 189 Mk. Insgeſamt wurden angeliefert 106 830 Zentner Obſt für den Betrag von 1831499 Mk. Die Summen verteilen ſich auch auf die nähere Umgebung von Freinsheim. Der Bahnverſand mit den be⸗ nachbarten Stationen im Bezirk betrug 4467 Waggons mit 14486 Tonnen Inhalt und 908 Tonnen Stückgut. Somit er⸗ 115 der Bahnverſand allein einen Wert von etwa 10 Mil⸗ ionen Mark. 8 2: Speyer, 24. Fan. Von der hieſigen Gendarmerie wurden zwei Handwerksburſchen wegen Bettels und Land⸗ ſtreicherei feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Durch Fingerabdruckverfahren hat die Polizei⸗ Plädoyer des Verteidigers Der Verteidiger des Angeklagten,.⸗A. Dr. Groſſart, wirft zunächſt die Frage auf, ob die Schuld des Angeklagten feſtſteht. Baumgart iſt ein Opfer der Zeit, ein Opfer ſeiner Verhältniſſe und ein von Haus aus bedauerlich veran⸗ lagter Menſch. Werden dieſe Umſtände berückſichtigt, ſo kommt man zu einem gegenteiligen Urteil als wie beantragt. Der Angeklagte iſt ein anſtändiger Kerl, er hat ſeine Tat gleich zugegeben und ehrlich ſeine Ausführungen gemacht, im Gegen⸗ ſatz zu anderen. Dieſe haben gedacht: Weit vom Geſchütz, gibt alte Soldaten! Es war ein wirres Durcheinander von Nationalſozialiſten und Kommuniſten, als Luley den Schuß ins Geſicht erhielt. Baumgart war aufs höchſte gefährdet, da ihm ein Meſſer auf den Kopf geſchlagen wurde. Der An⸗ geklagte handelte in Notwehr, daran gibts kein Jota zu rütteln. Er war in einer derartigen Erregung und Stim⸗ mung, daß er die Grenzen nicht mehr kannte. Da er ſich bedroht fühlte, hat er ſich dagegen gewehrt. Hätte er es nicht getan, dann wäre es noch ſchlimmer geworden. Der Ver⸗ teidiger erſuchte am Schluſſe ſeiner einſtündigen Ausfüh⸗ rungen den Gerichtshof, Notwehr zu bejahen und den An⸗ geklagten freizuſprechen. Darauf zog ſich das Gericht zur Urteilsberatung zurück. Nach 1½ Stunden erſchien der Gerichtshof wieder im Saal. Der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Wirthwein, verkündete darauf folgendes Urteil: Der 17 Fahre alte Taglöhner Hermann Baumgart! wird wegen vorſätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge und wegen gefährlicher Körperverletzung in drei ſelbſtändigen Handlungen, unter Gewährung mildernder Umſtände zu einer Geſamtſtrafſe von 1½ Jahren Gefängnis verur⸗ teilt. Die erlittene Unterſuchungshaft wird angerechnet. Für⸗ ſorgeerziehung wird angeordnet. Der Angeklagte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Es erfolgt Gerichtsbeſchluß: Der Haftbefehl gegen den Angeklagten bleibt beſtehen. In der Urteils begründung wird u. a. ausgeführt: Daß der Angeklagte den Tod des Luley gewollt hat, nimmt das Gericht nicht an. Der Angeklagte machte Notwehr gel⸗ tend. Das Gericht billigt ihm dieſe zu, ſoweit der erſte und zweite Schuß in Frage kommt. Aber dann iſt der Angeklagte, wie verſchiedene Zeugen beſtätigen, blindlings auf die Kom⸗ muniſten los und hat zugeſtochen. Der Angeklagte hat ſich auch hinreißen laſſen, einen wehrloſen Kriegsinvaliden mit einer Glasſchale mehrere Schläge auf den Kopf zu verſetzen. Auch dieſe Sache hätte ſehr gefährlich für den Angeklagten werden können. Baumgart iſt körperlich gun entwickelt und auch geiſtig normal. Mildernde Umſtände wurden gewährt infolge des Umſtandes, daß der Angeklagꝛe ein Pſychopath iſt. Andererſeits aber hat das Gericht mit Rückſicht auf das bru⸗ tale Vorgehen des Angeklagten doch auf eine Geſamtſtrafe von 1% Jahren Gefängnis erkannt. Die Verhandlung dauerte von vormittags 8 Uhr, ein⸗ ſchließlich einer kurzen Pauſe von 5 Minuten, bis abends kurz nach 5 Uhr. Die ſich draußen vor dem Amtsgerichts⸗ gebäude angeſammelte Menſchenmenge mußte von Polizei⸗ mannſchaften zum Weitergehen veranlaßt werden. ch n 8 f 8. 8 n direktion München feſtgeſtellt, daß man es mit zwei bekannten Landſtreichern zu tun hatte, die ſich ſeit 1922 unbefugt in Deutſchland und ſtändig auch unter falſchem Namen herum⸗ treiben. Es handelt ſich um zwei beſahrte rumäniſche Juden mit dem Namen Franz Metzger und Karl Kyrinsky. :: Knöringen. 22. Jan. Ein bedauerlicher Unglücks ⸗ fall ereignete ſich heute früh in unſerem Dorfe. Der 13 Jahre alte Eruſt Rupertus lud im Schulhofe während der Pauſe ein kleines Röhrchen mit einer Anzahl Zündplättchen., ſteckte in das Rührchen einen Nagel und ſchlug das Ganze mit der Hand gegen eine Mauer. Es entſtand ein heftiger Knall, wobei die rechte Hand des Knaben vollſtändig zerriſſen wurde. Der unvorſichtige Junge wurde ſofort in das Landauer Krankenhaus gebracht. Nachbargebiete Großfeuer * Wiesbaden⸗Biebrich, 26. Jan. Bei einem Scheunen⸗ brand in der Nähe der Kupfermühle ſind mehrere in der Scheune untergebrachte landwirtſchaftliche Maſchinen, zirka 50 Zentner Heu und Stroh, 30 Zentner Hafer und eine Partie Holz mitverbrannt. * 2: Worms. 24. Fan. Am 23. Januar abends wurde auf dem Gleis der Hafenbahn in der Nähe der Kohlenhandlung Schmitt der Fuhrmann Jakob Ferber tot aufgefunden. Er hat ſich ohne Zweifel von dem kurz vorher die Stelle paſſierenden Hafenbahnzug überfahren laſſen. Veranſtaltungen Freitag, den 27. Januar 1928 Theater: Nationaltheater:„Das harte Brot“..30 Uhr. Neues Theater:„La Traplata“.(Freie Volrsbühne. 8 Uhr.— Apollo: Das große Variété⸗Programm mit Enrico Raſtelli. 8 Uhr Vortrage: Freier Bund: H. Kronberger⸗Frentzen„Wohneultur der letzten 1000 Jahre“ III.—3. in der Kunſthalle..15 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne:„Libelle“..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der große Unbekannte“.— Capitol⸗Lichtſpiele:„Die große Parade“.— Licht ⸗ ilelhaus Müller:„Casanova“.— Pal aſt⸗Theater: „Das k. u. k. Ballettmädel“.— Scala⸗ Theater:„Caſanova“. Muſeen und Sammlungen: 10—1,—4 Uhr: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Nunſthalle: Muſeum für Natur⸗ Völkerkunde:—7 Uhr. — e— * Groß⸗cßerau, 22. Jan. Mit dem Umbau der Main ⸗ ſchleuſe zwiſchen Frankfurt und Mainz ſoll nächſtens be⸗ gbunen werden. Die Baggerungen für die Tieflegung des Mains waren letzten Monat ausgeſchrieben, wo ſich ſon⸗ derbare Submiſſionsblüten gezeigt haben. U. a. ver⸗ langte eine Firma für die Ausbaggerung für die Tonne 33 Pfennig, während die gleiche Arbeit von dem Höchſtfordernden mit 3,46 Mark je Tonne gerechnet wird. Da es ſich um eine Menge von 200 000 Tonnen handelt, ſo iſt bei dieſer Arbeit ein Preisunterſchied zwiſchen 76000 und 692 000 Mark feſt⸗ zuſtellen. * Mainz, 24. Jan. In dem Preßkohlenwerk der Firma Franz Haniel u. Co. auf der Guſtavsburg geriet der Arbeiter Adam Saul aus Ginsheim in das Schneckengetriebe, wobei ihm beide Beine buchſtäblich abgeriſſen wurden. Ein Arzt verſuchte den Unglücklichen durch Anlegen von Verbän⸗ den zu retten, doch war alle Hilfe vergebens. Der Verun⸗ glückte ſtarb unter den Händen des Arztes. * Homburg, 24. Jan. Bei der hieſigen Bäcker⸗Einkaufs⸗ genoſſenſchaft wurde eine Rieſen⸗Unterſchlagung auf gedeckt. er langjährige Rechner der Geſellſchaft, Bäcker⸗ meiſter Eduard Biehl, unterſchlug nach und nach die Summ von annähernd 300 000 Franken. Da Biehl ſelbſt vermögend war, ſteht man vor einem Rätſel. Er genoß das Vertrauen ſeiner Kollegen in weiteſtem Maße. Gerichtszeitung Der Trick eines Straßenphotographen— 119 Perſonen genasführt Der frühere Bankbeamte Martin Pfannberger aus Mün⸗ chen hatte, als er ſtellenlos war, bei einer Breslauer Firma den Poſten eines Reiſephotographen angenommen, war dabet aber auf die ſchiefe Ebene geraten und hatte ſchließlich ſeine Zuflucht zu Betrügereien genommen. Er bereiſte viele Städte und machte überall Aufnahmen— aber Blindaufnahmen. Er hatte in Wirklichkeit gar keine Platten in ſeinem Apparat. Nach⸗ gewieſenermaßen wurden 119 Perſonen durch dieſen Trick des Photographen genasführt und insgeſamt um nahezu 1000 Markaeprellt. Der Angeklagte war nun vor dem Gerichte Wittenberg geſtönsig. Er entſchuldigte ſein ſtraffällt⸗ ges Verhalten damit, daß er ſich in einer Notlage befunden hätte. Fünf Dutzend Platten ſollen ihm in Stendal unbrauch⸗ bar geworden ſein, wofür er nicht Erſatz habe leiſten können. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn eine Gefänanisſtrafe von einem Jahr und zwei Wochen. Das Gericht erkannte jedoch nur auf ſechs Monate und zwei Wochen Gefängnis. Aus Handel und Wandel [(Hinweilſe auf Anzeigen) * Ferienreiſen zur See. Die Mittelmeerfahrten mit den ſchönen hellgrauen Paſſagierdampfern der deutſchen Afrika⸗Linien erfreuen ſich eines ungewöhnlichen und von Jahr zu Jahr wachſenden Inter⸗ eſſes. Auf der Fahrt von Hamburg nach Genug lernt man Ant⸗ werpen(Brüſſel), Southampton, Liſſabon(Eintra), das nordafri⸗ kantſche Tanger und Malaga(Granada) kennen. Tritt man die Seereiſe von Genua an, ſo beſucht man unterwegs Marſeille, Ma⸗ laga, Siſſabon, Southampton und Rotterdam(Haag, Amſterdam). An dieſe herrliche, ereignisreiche, l᷑ötägige Seefahrt ſchließt ſich eine Landreiſe durch die großartigſten Gegenden Europas, Rivlera, nach den italieniſchen Seen, die Schweiz oder Tlrol an. Es handelt ſich bei dieſen Mittelmeerfahrten um unabhängige zwangloſe Erholungs⸗ reiſen mit den alle vier Wochen nach Oſtafrika ausgehenden bezw. von dort heimkehrenden modernen Paſſagierſchiffen, die wirklich vorbildliche Einrichtungen auch in der viel für Fertienreiſen be⸗ nutzten III. Klaſſe aufweiſen. Nähere Auskunft erteilt: Gundlach u. Bärenklau Nachf., Bahnhofplatz 7. —.——.————...———.———— Waſſerſtandsbeobachtungen mm Monat Januar Ahein Pegel] 21. 78. 24. 25. 28 27 Redar- Pegel 21 f 28 7 2 20 77. Waldshut——————— 1 0 7 5 Schuſterinſe.93.80.779.720 880.82 Mannheim.27 8 843.27.18 3,17/8,19 Seh 2,80.1521 ,0.14½ 20 Jagſtfeld 10„421.871,86 1,51 546 Maxau 4,17 4,0846540.08405 Mannbeim 3,188.13, 3,02 0% 05 Caub 2067 0, 0 88 Köln.27.48.35 3,160.02 285 Nur einige Beispiele: Fir die Dame: Eleg Roß-Chevreaux Spangenschune we kacogn.99 mit L XV. Absatz für Straße, Gesellschaft und Tanz fetzt % Hoderge braune Cher. Spangen- u. Halbschupe.95 sowie Lae pumps mit l XV Absatz... e Fiir den Herrn: Elegunte Lack-Halbschune(Sanmenatbeit) So Wöe s warze Mun- Habsehnhe m Lackgarnitur.05 Braune Boxzalk-Halbschune und Stiefel 10 8 12.50 Etfurtef Rahmen Ware Für da 17³³ Kind: Mannheim: 2 1. 2/3; P 7, 20; Schwetzingerstr. 48 Lehr schöne braune Jpangenschahe 6. 1% Lehr schöne braune Slefel.. 0. 1821 193 dehr schöne schwarze tlefel.. 0. 2 e 47 Relzende Luckspangenschuue 0 2525 7 5 Schwarze Spungenschune. 0 20% letet 9 — a Neckarau: Rheingoldstrasse e 6. Seite. Nr. 28 Nene Maunhetmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 27. Januar 1928 Ein Blic über die Welt Die Dynamitdiebe von Acqua Freöda Von unſerem römiſchen Korreſpondenten Acqua FFredda iſt nur ein kleiner Flecken in der römiſchen Campaaua, eigentlich kein Dorf zu nennen, denn es ſind nur wenige Arbeitshäuſer, die ſich um das ausgedehnte Gehöft mit dem romantiſchen Namen„Kühles Waſſer“ ſcharen, einige Werkzeuaſchuppen. Ziegeleien und Steinbrüche in der Nähe. und ſonſt nur die ſchwermütige Campagnalandſchaft mit den erblindeten Spiegeln der Sümpfe und vereinzelten, ſtrengen Pinien. Es aibt kein Gefängnis dort und auch kein Kino: ſo ſind aufregende Verbrechen und ſenſatjonelle Abenteuer un⸗ bekannt in dieſer verlaſſenen Gegend. ſind es zumindeſt bis vor ganz kurzer Zeit geweſen. Doch da kam plötzlich ein ſeltſames Fieber über einige Menſchen. nicht das Fieber, das abends in ſchweren Nebeln aus den Sümpfen ſtelat, ſondern jener eigen⸗ artige Zuſtand der mitunter verſchloſſene und dumpfbrütende Männer überfällt, ſie aus dem ewigen Gleichmaß ihrer täg⸗ lichen Beſchäftigung herausreißt und ihnen phantaſtiſche Wege zeigt, voll Willkür und brutaler Herrſchſucht.— „Die Minenarbeiter von Acqua Fredda ſtanden unter der Leitung eines wortkargen Menſchen. der in verbiſſener Wut ſeine Arbeit tat, ſo ſchweiaſam wie fleißig war und es vielleicht deshalb zum Vorarbeiter gebracht hatte. Er paßte aut in die Landſchaft hinein, wie die düſtere ernſte Pinie; ſeine Augen nahmen oft die verſchwommene unergründliche Farbe des Sumpfwaſſers an, wenn ſie von der Arbeit aufſahen. Doch nie⸗ mand wußte den Blick zu deuten, der ſo hart und inhaltlos zugleich in ein Nichts ſtarrte. Er ſelbſt wußte es ſcheinbar auch nicht, bis ihm endlich ein Gedanke kam, Geſtalt gewann und dann den aanzen Menſchen gefangen nahm. Oft holte der Vorarbeiter Dunamft für die Sprengungen aus dem Werkzeuaſchuppen eine winzige Menge nur im Vergleich zu der Menge, die dort aufgeſpeichert war. Und immer freute er ſich an det ungeheuren Wirkung des gefährlichen Sprenaſtoffes. an ſeiner exploſiven Gewalt, wenn die Geſteinsmaſſen polterten, eine graue Wolke ſich unheimlich aufblies und das donnerartige Grollen von den Felswänden widerhallte. Das war ſeine arößte Freude.— war ſein Charakter. Er lachte, da er die Menſchen ängſtlich den Dynamitſchuvpen umgeßen ſah und fühlte ſich als Freund Und Vertrauter dleſer zerſtörenden Kraft. So kam ihm der Gedanke: Viel. ſehr viel Dynamit zu ſteh⸗ len, weit weg zu ſchaſſen in eine verfallene Hütte, eine Gewalt⸗ herrſchaft zu errichten, die Furchtſamkeit der Menſchen aus⸗ zubeuten und über die ganze Gegend Entſetzen und Angſt zu 3 1 1 1 0 Deutſchland Leichenfund im Schnee In Kleeden bei Stendal wurde heute vormittag in der Nähe eines Schafſtalls von einem Dorfbewohner die Leiche einer unbekannten etwa 35jährigen Frau aufgefun⸗ den. Die Leiche muß ſchon vor dem letzten Schneefall dort gelegen haben, da ſie völlig mit Schnee zugedeckt war. Die Stendaler Mordkommiſſion ſtellte feſt, daß an der Frau ein Luſtmord begangen worden iſt. Geiß und Hirſch Eine ergstzliche Geſchichte ereignete ſich dieſer Tage im unteren Weſterwald. Ein weißer Hirſch, der wohl aus einem Wildgatter ausgebrochen war, trieb ſich in den Wäl⸗ dern von Arhauſen umher. Da kamen zwei Männer aus Oborbieber auf den Gedanken, das flüchtige Tier durch eine Zlege zu überliſten. Sie ſtellten dieſe in ein Feld, wo ſie ſich nahe dabei im Gebüſch verbargen. Bald erſchien auch der Hirſch und geſellte ſich der Ziege zu. Nun gingen die Jäger ans Werk. Sie lockten die Geiß, in der Erwartung, ihr würder auch der Hirſch folgen. Das ſonſt ſtets gehorſame Tier kam aber nicht. Ja, als man näher heranging, entfloh der Hirſch und ihm nach in langen Sätzen die Geiß. Seit⸗ dem ſuchen die beiden Jäger nach der entflohenen Ziege und nach dem Hirſch. Ein falſcher Arzt Dem 28jährigen Krankenpfleger Heinrich Schmiz aus rie iſt es gelungen, unter Vorlegung falſcher Papiere auf den Namen Dr. Heinz Schmiz im St. Joſef⸗Hoſpital in Köln als Medizinalpraktikant Stellung zu erhalten. Als ſolcher war er dort neun Monate tätig. Einem in demſelben Krankenhaus tätigen„Kollegen“, dem Aſſiſtenzarzt Dr. Breuer, ſtahl Schmiz die Approbationspapiere, Mili⸗ tärpaß, Geburtsſchein und verſchiedene Zeugniſſe der Uni⸗ verſität. Mit dieſen Papieren und unrer Mitnahme einer Reihe wiſſenſchaftlicher Bücher ſowie Medikamente und Arzt⸗ Uutenſtlien, die teilweiſe Eigentum des Krankenhauſes und der dort tätigen Aerzte waren, verſchwand Schmis Ende September 1927 aus Köln. Auf Grund der geſtoßlenen Papiere wurde Schmiz unter dem Namen Dr. Schmiz⸗Breuer am 1. Oktober v. Js. als Aſſiſtenzarzt bei dem Kreiskrankenhaus in Luckenwalde angeſtellt. Auch dort iſt Schmiz wieder verſchwunden und hat ſich, wie die weiteren Ermittlungen ergeben haben, nach Berlin begeben. Von hier aus geht die weitere Spur verloren. Es iſt anzunehmen, daß Schmiz mit ſeinen gestohlenen Papieren ſeine ſchwindelhafte Tätigkeit weiter betreibt. Oeſterreich Wieder einer lebendig begraben Es ſcheint jetzt faſt zum Sport zu werden, ſich lebendig begraben zu laſſen. Dem Polizeiamt Innsbruck wurde mitgeteilt, daß in der Nähe des Flugplatzes ein aufgewor⸗ Fade Erdhaufen und wenige Schritte weiter ein Zettel ge⸗ unden worden ſei mit der Aufſchrift:„Ein junger Fakir wird lebendig begraben auf 168 Stunden.“ Die herbeigerufene Berufsfeuerwehr grub ſofort an dieſer Stelle nach und fand 70 Zentimeter unter der Erde eine Kiüe, in der ein Mann mit einer Hoſe und einer Decke bekleidet zuſammengekauert des Er fühlte ſich durchaus wohl und erklärte auf Fragen er Pollzet, er ſei der 22jährige Arbeitsloſe Emil Moranjfer. Er hat ſich eingraben laſſen und wollte nach der angegebenen Zeit wieder aufſtehen. Der Abenteurer verſichert, Hunger⸗ akrobat zu ſein, was ja ſolche Taten weſentlich erleichtert. Der Bürgermeiſter als Brandſtifter. In dem niederöſterreichiſchen Städtchen Tulln an der Donau hatte im vergangenen Jahre die Verurteilung der Bürgermeiſtersgattin Frau Weiſel wegen vielfacher Brand⸗ ſti tungen ſenſatlonelles Aufſehen erregt. Nun hat ſich in dem nahegelegenen Städtchen Tulbing ein ganz ähnlicher Fall ereignet. Hier waren ſeit Neujahr bereits ſechs Brände 5 vorgekommen, die ſtark nach Brandſtiftung rochen. Nun wur⸗ den die Brandſtifter in den Perſonen des Bürger meiſters von Tulbing, Leopold Schaffler, und ſeines Bruders Joſef Schaffler ermittelt und verhaftet. Der Bürger⸗ meiſter, der zugleich Vertreter einer Verſicherungs⸗ HGeſellſchakt war, hat auch die Eintragungen in die Aſſe⸗ kuranzbücher gefälſcht. 8 5 FEE ͤ verbreiten. Wer konnte ihm etwas anhaben, wenn er erſt im Beſitz des Sprengſtofſes war; wo waren auch die Verfolger, wenn ſie in ihm den Herrn des tauſendfältigen Todes erblick⸗ ten? So dachte er und ſtellte ſich lebhaft ein Bild vor: Die Ver⸗ folger auf ſeinen Ferſen.— doch er ruhig vor ſeiner verſteckten Hütte, die Kiſten mit ihrem verheerenden Inhalt hoch auf⸗ geſtapelt, und er oben thronend, die brennende Zigarette in der Hand.—— Das mußte ergötzlich ſein, die Bande der Feinde bei dieſem Anblick davonſtieben zu ſehen Er fand ſchnell Genoſſen für ſeinen abenteuerlichen Plan Täglich verſchwanden neue Mengen Dynamit aus dem Werk⸗ zeugſchuppen, hundert, zweihundert und ſchon dreihundert Kilo⸗ gramm. Damit konnte man eine ganze Stadt in die Luft ſpreu⸗ gen. Doch der vorhandene Vorrat war noch nicht erſchöpft. Erſt dann wollten die Verſchwörer ihre Arbeit verlaſſen, ſich zum geheimen Zufluchtsort zurückziehen und das neue Räuberhand⸗ werk beginnen, wenn auch das letzte Gramm in ihrem Beſitz war. Aber das Verſchwinden der ungeheueren Dynamitmengen erregte ſchon längſt die lebhafteſte Beunruhigung der Guts⸗ verwaltung und auch der Polizei. Die heimlichen Nachforſchun⸗ gen führten endlich zu der verſteckten Hütte, die Schlingen leg⸗ ten ſich immer enger um die Handvoll verwegener Menſchen. die allabendlich den einſamen Weg gegangen waren, verſchnürte Pakete unter den kräftigen Armen. Doch um Kampf, Tod und Verderben für viele zu erſparen, tat die Polizei nichts in dieſer Nacht der Entdeckung, die pläueſchmiedende Verbrecher um die brennende Lampe in ihrer Räuberhöhle vereinigte. Erſt am nächſten Morgen erfolgte das Ende der phantaſti⸗ ſchen Geſchichte. Der Vorarbeiter und ſeine Genoſſen hatten ſich wie gewöhnlich an ihre Arbeit gemacht, ſchweigſam. verbiſſen und fleißig, ſo als hätte nie ein verbrecheriſcher Plan ihr Tun aus der alltäglichen Gleichmäßigkeit herausgeriſſen. Und ſchuell und kampflos ging die Verhaftung vor ſich. Das Bild von den triumphierenden Herrſchern, die ihren Verfolgern höhnend ihre Angſt und Nichtigkeit ins Geſicht ſchleudern, verſchwand, denn Hütte und Dynamit waren weit entfernt und die„Ge⸗ waltherrſcher“ ohne ihre gefährliche Waffe. Wie unſchuldige Schäflein wurden ſie abgeführt. Die harten Augen, die oft in der verſchwommenen un⸗ ergründlichen Farbe des Sumpfwaſſers von der Arbeit anf⸗ ſahen, blicken fetzt auf die Eiſenſtäbe der Kerkerzelle, in einen winzigen Fleck blauen Himmels hinein und vielleicht auch auf eine alleinſtehende Pinie im Gefängnishof rr Todesſturz eines Schweizer Fliegers. Auf dem Flugplatz Thun bei Bern kam am Dienstag mit⸗ iag 12 Uhr der ſchweizeriſche Fliegerhauptmann Cartier beim Einfliegen eines neuen Flugzeuges infolge Flügelbruch zu Tode. Cartier, neben Mittelholzer der bekannteſte und populärſte Schweizer Flieger, war Chef der eidgenöſſiſchen Konſtruktions⸗Werkſtätten für Flugzeugbau in Thun und In⸗ haber des ſchweizeriſchen Höhenrekords von 9800 Meter. Das Flugzeug ſtürzte in die Aare. Apparat und Pilot wurden voll⸗ ſtändig zertrümmert. England f Weibliche Bürgermeiſter In der engliſchen Stadt Liverpool verſammelten ſtch als Gäſte der Stadt die weiblichen Bürgermeiſter von England. Sie waren von dem weiblichen Oberbürgermeiſter von Liver⸗ pool, Miß Margaret Beavan, eingeladen. Von den vor⸗ handenen dreizehn weiblichen Stadtoberhäuptern waren neun der Einladung gefolgt. Die Frauen waren mit dem Zeichen ihrer Amtswürde bekleidet. Die Oberbürgermeiſterin von Liverpool erklärte, die Zuſammenkunft ſei ein geſchichtliches Ereignis. Es fiel beſonders angenehm auf, daß Miß Beavan ebenſo wie ihre Kolleginnen ſich bei ihren Anſprachen auf eine Redezeit von drei Minuten beſchränkten. Eine intereſſante Berufsſtatiſtik. Eine amtliche engliſche Statiſtik gibt Aufſchluß darüber, wieweit einzelne Berufe am Armenhauſe und am Gefängnis beteiligt ſind. Dabei ſchneiden die Fiſcherfrauen und Fiſcher⸗ mädchen am beſten ab. Sechs von ihnen befinden ſich im Armenhaus, zehn in einer Idrenanſtalt, aber keine einzige im Gefängnis. Dagegen ſind von Frauen, die eine perſön⸗ liche Dienſtſtellung eingenommen haben, nicht weniger als 528 im Gefängnis, 16690 im Armenhaus und rund 13 000 im Aſyl. Hausdienſtboten ſind unter den Inſaſſen der Gefäng⸗ niſſe mit 380 vertreten. Rund 12 000 von ihnen ſind im Armenhaus und mehr als 10 000 im Aſyl. Die Berg⸗ und Steinbrucharbeiter ſind mit 2494 im Armenhaus und mit 625 im Gefängnis vertreten. Von dem Stand der Rechtsanwälte ſind nur 10 im Gefängnis und 20 im Armenhaus. Die Transportarbeiter erreichen die höchſten Beteiligungsziffern. Von ihnen ſind mehr als 8400 im Armenhaus und 1637 im Gefängnis. Die Regierungsverwaltung gibt einen beſon⸗ ders großen Anteil an die Irrenheilanſtalten ab. Es ſind nicht weniger als 3383 Männer und 72 Frauen. 579 Perſonen dieſes Berufs ſitzen im Gefängnis und dꝛa im Armenhaus. Man wird von dieſen Ziffern wohl ſagen können, was man überhaupt von der Statiſtik behauptet: Daß ſie alles und nichts beweiſen. Die Statiſtik ſteht in Verbindung mit einer Unterſuchung über die geiſtigen Erkrankungen, die in Eng⸗ land ſehr ſtark zunehmen. Dänemark Vier Opfer eines Motorbvootsunglücks Wie aus Haugeſund gemeldet wird, iſt dort ein Motor⸗ boot infolge Maſchinendefektes in die Brandung geraten und an Land geworzen worden. Die vier Inſaſſen, darunter eln krankes Kind, das zum Arzt gebracht werden ſollte, kamen ums Leben. Schweden Nach 50 Schlafpulvern für immer eingeſchlafen In einem Stockholmer Krankenhaus(Sabattberg) trat kürzlich ein eigenartiger Todesfall ein. Ein Fräulein hatte, da ſie von Kopfſchmerzen geplagt wurde, an einem Tage nicht weniger als 50 Gramm Aceetylenſalizylſäure⸗Pulver einge⸗ nommen. Nachdem ſich ihr Zuſtand jedoch nicht verbeſſerte, ſondern neue Kopſſchmerzen und Herzklopfen ſich einſtellten, begab ſie ſich in das genannte Krankenhaus, wo ſofort eine Auspumpung des Magens ſtattfand. Zwar fühlte ſie ſich hiernach etwas beſſer, ſedoch nach 14 Stunden trat infolge akuter Herzſchwächung der Tot ein. Lettland Fünfzehn Fiſcherboote gerettet Durch einen heftigen Sturm waren fünfzehn Fiſcherboote vom Libauer Strand in die See getrieben worden. Dem zur Hilfeleiſtung hinausgeſandten Dampfer iſt es nur mit großer Mühe gelungen, die Fiſcher 22 bergen. Ein mit vier Fiſchern beſetztes Boot trieb ſieben Tage auf der offenen See umher. Nur durch einen Zufall konnten die Inſaſſen, denen Arme und Füße abgefroren waren, gerettet werden. Rußland Der Mehlkriea der ruſſiſchen Behörden In verſchiedenen Teilen Sowjetrußlands haben die Be⸗ hörden gegen die ländliche Bevölkerung einen Mehlkrieg er⸗ öffnet. Sie ſchließen die Kornmühlen der Bauern zu Hunder⸗ ten. Nach den Mitteilungen der Sowietpreſſe handelt es ſich um einen beſtimmten Plan, der mit den Getreideſchwierigkei⸗ ten der amtlichen Verkaufsſtelle in Verbindung ſteht. Die Kornmühlen der Bauern liefern dem Privathandel reichlich Ware, während der amtliche Handelsapparat ſo aut wie ſtill⸗ gelegt iſt. Urſprünglich waren die Mühlen nur dazu beſtimmt, ſo viel Korn zu mahlen, wie der Bauer für ſeinen verſönlichen Gebrauch benötiate. Die ländliche Bevölkerung hat aber raſch die Entdeckung gemacht, daß dieſe Mühlen ein bequemes Mittel ſind, um der amtlichen Kontrolle der vorhandenen Getreide⸗ vorräte einen Streich zu ſpielen. Die Bauern vermahlen ihren geſamten Kornvorrat und verkaufen das Mehl zu einem vor⸗ teilhaften Preis entweder an den Privathändler oder an andere Bauern, die eine Mißernte erlebt haben und ſich lieber unmit⸗ telbar bei dem Erzeuger eindecken, als bei den Verkaufsſtellen der Sowjetbehörden. Abgeſehen von der Schließung der Ge⸗ treidemühlen iſt eine ſcharfe Ueberwachung der Landſtraßen eingerichtet worden. Auf allen Wegen die von den Dörfern in die Städte führen, liegen Sowfetagenten im Hinterhalt. um die „Sackmänner“, d. h. die privaten Mehlhändler abzufangen. Nach der Verſticherung der Sowjetvreſſe hat dieſer Fang in den letzten vierzehn Tagen eine reiche Beute geliefert. i Amerika Der Nabiumtod Eine nordamerikaniſche Fabrik beſchäftigt ſich ſeit längerer Zeit mit der Herſtellung leuchtender Zifferblätter für Uhren. Dazu wird eine ſchwache Radiumlöſung benutzt, die junge Mädchen auf die Ziffern aufzutragen haben. An die Mög⸗ lichkeit, daß bei dieſer Arbeit vereinzelte Radiumatome durch Einatmen oder beim Zuſpitzen der Pinſelhaare durch den Mund in den Körper der Arbeiterinnen gelangen und zu Ge⸗ ſundheitsſchädigungen führen könnten, dachte kein Menſch, obwohl innerhalb kurzer Zeit fünf kerngeſunde Arbeiterinnen plötzlich ſtarben. Kürzlich erlag wieder ein jſunges Mädchen einer geheimnisvollen Krankheit. Diesmal wurde die Leiche auf Veranlaſſung der Verwandten von einem Radiumſachver⸗ ſtändigen unterſucht, der feſtſtellte, daß der Körper verhältnis⸗ mäßig ſtarke Radiumſpurene aufwies. Am ſtärkſten wurden dieſe an den Schultern und an den Ferſen gefunden. Das Unferſuchungsergebnis hat nun ſechs Entſchädigungsklagen in Geſamthöhe von fünf Millionen Mark gegen die Fabrik zur Folge gehabt. Aunſtralien Aerztliche Flugzeugpraxis In Auſtralien hat die Geſellſchaft für innere Miſſion mit Hilfe einer namhaften Regierungsunterſtützung einen ſtän⸗ digen ärztlichen Luftdienſt eingerichtet, der den Siedlern in den abgelegenen Gebieten zugute kommen ſoll. Die Flug⸗ zeugſtation befindet ſich in Cloncurry in Queensland. Die Flugzeuge, die dort für den ärztlichen Dienſt bereitſtehen, ſind mit einer Bahre ausgeſtattet und bieten außer dem Flugzeugführer dem Arzte und einer Pflegerin Platz. In den entlegenen Siedlungsgebieten werden mit Hilfe der Poſt einfache und billige drahtloſe Sendeapparate aufgeſtellt, mit deren Hilfe die Siedler ſich mit der Flugzeugſtation in Queensland in Verbindung ſetzen können. Beamte der inneren Miſſion ſind bereits damit beſchäftigt, die Siedler in der Bedienung der drahtloſen Apparate zu unterrichten. Der ärztliche Luftdienſt umfaßt Nordweſt⸗Auſtralien, Nord⸗ und Zentralauſtralien und Queensland, insgeſamt ein Gebiet von 250 000 Quadratmeilen. Es iſt vorgeſehen, daß ein Flugzeug mit einem Arzte ſtändig unterwegs iſt, um die entlegenen Gebiete auch ohne Anruf zu beſuchen. Der Arzt ſoll Rat er⸗ teilen, wo immer es nötig iſt und überall eingreifen, wo Operationen vorgenommen werden müſſen. Der Doppelmord des Jabrikanten Der furchtbare Doppelmord des reichen und angeſehenen Fabrikanten Barraquaut aus Limoges(Frankreich), ruft in ganz Frankreich, wie das„Wiener Journal“ berichtet, großes Aufſehen hervor. Die Begleitumſtände ſind folgende: Ende der letzten Woche verſchwand auf myſteriöſe Weiſe der Wagenverleiher und Chauffeur Fore aus Limoges. Nach langem Suchen fand man ſein Auto in der reißenden Creuxe. Spuren der Leiche konnten trotz eifrigem Bemühen nicht ent⸗ deckt werden. Die Witwe des Verunglückten lenkte den Ver⸗ dacht auf den angeſehenen Induſtriellen Barraquaut, der den Wagen wiederholt zur Fahrt durch ganz Frankreich benutzt hatte. Barraquaut wurde ins Verhör gezogen, wobei er ſich in Widerſprüche verwickelte. Man brachte ihn ſchließlich zu einem Geſtändnis. Nach einer Fahrt von hundert Kilometer ſei er zur Brücke über die Creuxe gelangt, in deren Nähe ſich ein Steinbruch befand. Barraquaut ſtreckte Fore mit einem Schuß nieder und warf die Leiche in den Steinbruch hinab. Barraquaut fuhr dann weiter und wartete bei einem be⸗ ſtimmten Punkte auf drei Großkaufleute aus Limoges, mit denen er ein umfangreiches Geſchäft abſchließen wollte. Es andelte ſich um ein Objekt im Werte von mehreren Millionen. Die Händler wollten gleich eine Million Anzahlung geben. Des Mörders Plan beſtand darin, die Händler nieder⸗ . und ſich des Geldes zu bemächtigen. Er konnte die Tat aber nicht allein ausführen. Seine Helfershelfer warteten im nächſten Dorf auf das verabredete Signal. Bei der Rechnung Barraquauts dürfte aber etwas nicht geſtimmt haben. Der Induſtrielle blieb mit den Händlern allein und verließ ſie ſchließlich unverrichteter Dinge. Er warf den Wagen in die hochgehende Creuxe. Merkwürdigerweiſe fand man aber die Leiche des Chauffeurs Fore, die nach Ausſagen Barraquauts im Steinbruch liegen ſollte, dort nicht auf, Viel⸗ leicht war ſie nämlich mittlerweile von den geheimen Ge⸗ noſſen des Fabrikanten weggeſchafft worden. Als Barraquaut davon hörte, leugnete er alle ſeine bis⸗ herigen Ausſagen. Er verſprach ſogar, den Beweis für ſeine Unſchuld zu erbringen, wenn man ihm erlaube, ſeinem alten Vater einen Beſuch abzuſtatten. Er werde dann den wahren Sachverhalt mitteilen. Die Polizei ging darauf ein. Zwei Beamte hielten die Tür beſetzt, während Barraquaut ſich im Zimmer abſchloß. Wenige Augenblicke ſpäter fiel ein Schuß. Die Polizei drang mit Gewalt in das Zimmer ein. Es ent⸗ ſpann ſich ein heftiger Kampf zwiſchen ihr und dem Mörder. Barraquaut, der ſich auf die Polizei warf, wurde ſchließlich überwältigt und gefeſſelt. Hinter einem Diwan in dem Zimmer lag die Leiche eines fungen Mannes ausgeſtreckt, das letzte Opfer Barraquauts. Dieſer verweigerte jetzt jegliche Ausſage, es beſtehe aber kein Zweifel darüber, daß es ſich um einen Helfershelfer handelt, den der Verbrecher auf dieſe Weiſe aus dem Wege räumen wollte. . * * Freitag, den 27. Januar 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe, 7. Seite. Nr. 8 Sportliche Rund ſchau r ee. Die deuiſezen Schlußrimden 5 Streiflichter Das ſüddeutſche Fußballſchlußturnier ſteht wieder ein⸗ mal Kopf.— Das Kunterbunt der weſentlichen Ergebniſſe er nebeneinander: München— Worms lin München) 222, orms— Kickers:2, Eintracht— K. F. V.:1, K. F. V.— Worms:1, F. Sp. V. Frankfurt— Neckarau:2, V. f. B. Stuttgart— Nürnberg:1, Fürth— K. F. V.:0, Nürn⸗ berg— 1860:0, Bayern— Saarbrücken 10:2.— Farbiger kann man es nicht mehr haben und die Kritik ſitzt ratlos abſeits, kaut an ihren Bleiſtiften oder macht gute Miene zum böſen Spiel. Ein Fußballberichterſtatter braucht in der Tat Weisheit wie ein Salomon, Sehergabe wie ſämtliche Prophe⸗ ten, er muß ein wahres Medium ſein und in den Wirrniſſen die Haut eines Elefanten beſitzen, der die Pfeile der Schlag auf Schlag folgenden Ergebniſſe nichts anzuhaben vermögen. Mannſchaften ſind eben keine Maſchinen, die auf einen be⸗ liebigen Gang eingeſtellt werden können und die Tabellen keine Rechenſchteber. Auch wenn man Jahzehnte lang als Schlachtenbummler weiß Gott wie viele Spiele geſehen, ämmer wieder zuckt ſolch ein jäher Schlag in die friedliche und gelehrte Rechengemeinſchaft und kein Menſch weiß, wann der nächſte wieder erfolgt. Und doch iſt dieſer zeitweiſe Wirrwarr ein unverwüſtlicher Reiz des Fußball, denn könnte man die Mannſchaften gerade ſo unter einen beſtimmten Maßſtab legen, brauchten wir keine Tabellen, keine Termine, überhaupt keine Kämpfe, und Titel wie Lorbeer könnten beſtimmten Vereinen in Erbpacht gegeben werden. Es iſt alſo gut ſo, wie es iſt Die Mannheimer Stabionveranſtaltung ließ die alte rheiniſche Fußballzentrale betr. Zuſchauermaſſen mit einem mächtigen Sprung in die vorderſte Reihe der ſüd⸗ deutſchen Metropolen Nürnberg—Fürth— München gelangen. Annähernd 30 000 Beſucher bringen ſonſt nur Entſcheidungs⸗ treffen der nordbayriſchen Rivalen, Repräſentativ⸗ und Län⸗ derkämpfe. Und doch hatte das vorbildlich angelegte Mann⸗ heimer Stadion geraume Zeit den Dornröschenſchlaf gehalten und des Zauberſtabs geharrt, der die Tore nun mit gewal⸗ tigem Ruck aufſpringen ließ. Sowohl Nürnberg wie Mün⸗ chen haben bei einer Schlußrundendurchſchnittsbegegnung wie die letztſonntägliche Waldhof—Fürth war, noch nie den Mann⸗ heimer Andrang übertroffen— vom übrigen Deutſchland nicht zu reden—, was klar beſagt wie man am Rhein nach wirklichen Großveranſtaltungen hungert, dankbar die Ge⸗ legenheit ergreift und nur darauf wartet, daß der ſo plötz⸗ lich und mächtig aufgezogene Rahmen mit entſprechenden Kampfleiſtungen gefüllt werde. Waldhof hat bei der Steigerung des Allgemeinintereſſes eine ungemein ſchwere Aufgabe auf⸗ erlegt bekommen und es iſt angebracht, derſelben auch Ver⸗ ſtändnis entgegenzubringen. So wenig wie jeder gute Fuß⸗ Haller ein Raſtelli⸗Ballkünſtler ſein kann, ſo wenig kann eine gute Mannſchaft im Handumdrehen deutſche und ſüddeutſche Meiſter einfach ſchlagen. Genug, daß man am Sonntag das Gefühl hatte, daß Waldhof bei einigermaßen beſſerer Schlag⸗ fertigkeit im Sturm, der berühmten Sonderklaſſe ein Remis bieten, oder— bei einigem Glück— auch einen knappen Sieg hätte abtrotzen können. Wurde der Gruppenmeiſter von Phönix⸗ Ludwigshafen und gar von der gegen den Abſtieg kämpfenden Pfalz geſchlagen, warum ſoll das eine Mann⸗ ſchaft wie Fürth nicht fertig bringen? So gewiß es ein Fehler wäre, die derzeitige faktiſche Schwäche des Mann⸗ heimer Angriffs beſchönigen, oder bebuſeln zu wollen, ſo gewiß wäre es derſelbe Fehler, die Mannſchaft voreilig fallen zu laſſen. Waldhofs Weg des neuen Aufſtiegs iſt noch kurz und wenn es gelingt die einzelnen Schwächen auszumerzen, kann es dem Rheinvertreter immer noch gelingen, ein ſtarkes Wort im ſüddeutſchen Schlußturnier mitzureden. Zweifellos wirkten auch bei einzelnen Spielern noch die ungewohnte Umgebung, die Maſſenſuggeſtion, wie die Höchſtmaße des Spielfeldes und die nicht genügende Vertrautheit mit dem Raſen mit. Wäre es Waldhof gelungen— was doch ſicher nicht ausgeſchloſſen war, den Ausgleich gegen Fürth zu er⸗ zielen, dann hätte die Anfeuerung durch die gewaltige Fuß⸗ ballgemeinde ſicher nicht gefehlt— und das Ende wäre nicht abzuſehen geweſen. In den Händen Waldhofs liegt es nun allerdings auch das Letzte zu verſuchen und einzuſetzen, um dieſen mächtigen Kontakt zwiſchen ſich und ſeinen beimiſchen Anhängern herzuſtellen und nach den mehr moraliſchen Er⸗ gebniſſen auch zu poſitiven Erfolgen vorzuſtoßen Die Terminmiſchung iſt gleichfalls von tiefem Einfluß auf das Auf und Nieder der Tabellenplazierung. Es iſt nicht gleichgültig, ob eine Mann⸗ ſchaft zu Beginn gleich die ſchwerſten Gegner, oder ſchwächere vorgeſetzt bekommt, ob ſie hintereinander auf heimiſchem, oder fremdem Boden zu kämpfen hat. Der ſcheinbare Vorteil des eigenen Platzes zu Anfang der Serien kann, gegen Ende, wenn ſich das Ganze zuſpitzt, ins gerade Gegenteil umſchlagen, da ohnehin ſchon ſtark abgekämpfte Mannſchaften gegen Schluß der Treffen meiſt nicht mehr viel einzuſetzen haben, zumal ihnen draußen der Rückhalt des heimiſchen Publikums fehlt. Gerade aber die Vertreter vom Rhein und Main, die durch die Syſtemerneuerung betr. Spielzahl ſowieſo ſchon übermäßig belaſtet waren, haben mit ihren Kräften haus⸗ zuhalten und ein Intereſſe daran, daß dieſen beſonderen Um⸗ ſtänden auch Rechnung getragen wird. Wenn es auch nicht wünſchenswert erſcheint, die ſchon wiederholt geänderten Termine erneut umzuſtoßen, ſo ſollten doch die Lehren für die Zukunft daraus gezogen werden. Das amtliche Organ des Bezirks hat gleichfalls ſchon mit Recht darauf hin⸗ gewieſen, daß außerhalb der oberen Drei auch andere Vereine auf die Gelegenheit zu Spielaustragungen harren und nicht im Schatten der füddeutſchen Schlußrunden verkümmern dürfen. Gerade jetzt iſt die Zeit gekommen, in der die Spiel⸗ ſyſtemerneuerung ihre eigentliche Auswirkung in Licht und Swatten erfährt und die Probe auf Herz und Nieren zu beſtehen hat.— Die Geſamtlage der füddeutſchen Treffen iſt. wie eingangs bereits erwähnt, ſo verworren, daß über die Endgeſtaltung noch gar nichts geſagt werden kann. Am ſtärkſten erwies ſich wie ver⸗ gangenes Jahr auch heuer bisher wieder der bayriſche Bezirk, der aber auch im Gegenübertreten unter ſich zur Ader ge⸗ laſſen werden wird. Es iſt immer noch ein Fühlungnehmen, das weitere taktiſche Einſtellungen der Mannſchaften auf⸗ einander bringen und die ſchrittweiſe Klärung herbeiführen wird. Einige zu frapptierende Ergebniſſe haben allerdings ſchon Anſätze zur gröbſten Scheibung der Spielſtärken gezeigt und anfängliche Scheinerfolge, die als ſolche ſchon ſeinerzeit gekennzeichnet wurden, ſtark herausgeſtellt.— Der kommende Sonntag ſoll„Bayern“⸗München nun ins Mannheimer Stadion führen und hängt alles davon ab, wie Waldhof ſich auf dieſe wichtige Begegnung vorbereitet. Noch ſteht der Kurs auf Hoffnung.—— A. Müssle. ec Zennis Tiſchtennis⸗Länderkämpfe in Stockholm 8 Deutſchland ſchlägt Indien 4 Den Auftakt zu den kommenden Weltmeiſterſchaften im Tiſchtennis in Stockholm bildete ein Turnier von Länder⸗ kämpſen. Deutſchland wurde im erſten Kampf von Oeſter⸗ reich:0 geſchlagen, ſiegte dann aber:4 gegen Indien, wobei beſonders die Berliner Lindenſtädt und Caro Anteil am Siege hatten. Die übrigen Trefſen endeten wie folgt: Schwe⸗ den—Tſchechoſlowakei:1, England Ungarn:2, England Schweden:4, Wales Indien:2; England— Tſchechoflowaket :4, Oeſterreich Wales 68. Wiederum Sieg und Niederlage der Deutſchen. Im weiteren Verlauf der Tiſchtennis⸗Länderkämpfe, die in Stockholm zum Austrag gelangen, konnte die deutſche Vertretung wiederum mit wechſelndem Erfolge abſchneiden. Gegen England unterlagen die Deutſchen:0, dafür ſchlugen ſie aber Wales mit 513. Im Gegenſatz zu ſonſt wurden diesmal die Kämpfe mit jeweils acht Spielen ausgetragen anſtatt mit neun. Zwei weitere deutſche Niederlagen Die Reihe der Tiſchtennis⸗Länderkämpfe in Stockholm wurde fortgeſetzt. Deutſchland ſpielte gegen Ungarn und Schweden und verlor beide Kämpfe je:0. Die übrigen Er⸗ gebniſſe lauteten: Ungarn— Lettland:3; Ungarn Tſchecho⸗ ſlowakei:1, Ungarn— Indien:0; England Schweden 810; England Lettland 513. Brieftaſten Sir bitten für den Brlefkaſten beſtlmmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben merden. Beantwortung kurtſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsaulttung beizufügen. Anfragen ohne Namenz⸗ nennung werden nicht beantwortet. Ch. Gum. Wenn Sie rechtzeitig gekündigt haben, muß Ihre Untermieterin am 1. Februar das Zimmer räumen. Mit dem Tag des Einzugs hat das gar nichts zu tun. Streiter. Nein, dieſes Einkommen kann zu Abzügen nicht heran⸗ gezogen werden. . B. Neckarau. Eine reine Rechtsfrage, die im Briefkaſten nicht beantwortet wird. E. K. Am beſten Sie wenden ſich an die Miniſterien der be⸗ treffenden Regierungen. Frau K. Ho. Mehr iſt uns über den Maharadſcha von Gwalior auch nicht bekannt. Sport. 1. Schwimmverein Mannheim. 2. TV. Mannheim v. 184g. E. Kit. Bei der Einwelhung waren es ungefähr 35 000 Menſchen. F. S. Mit der Wünſchelrute können nur beſonders dazu ver⸗ anlagte Perſonen arbeiten, bei denen beim Ueberſchreiten von unter⸗ irdiſchem Vorkommen von Waſſer und Metallagen eine Spannung entſteht, die ſich durch die Arme auf die Wünſchelrute überträgt, die dann in Schwankungen gerät. i J. N. 1. Ohelm—Ohme; Vetter—Baſe; Neffe Nichte; Große neffe—Großnichte; 2. Der Vorgang iſt uns unbekannt, ein Arzt und auch ein guter Maſſeur kann Ihnen darüber Auskunft geben. 5 München. 1. Die Kündigung kann 14tägig erfolgen. 2 Wenn die Schäden durch natürliche Abnützung entſtanden ſind, können Sie keine Anſprüche erheben, da der Mleter ja für die Benutzung Miete bezahlt, können Ste aber abſichtliche Beſchädigungen nachweiſen, ſo können Sie hierfür Schadenerſatz verlangen. 3. Sie können 1 Monat vorher kündigen, aber auch 14 Tage vorher. — 2 Herausgeber: Trucker und Verieger Druckeret Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung 8. m. 5.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyne. Sueirebatteur Kurt ſriſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Pulttifk: H. A. Meißner enileton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitif und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; i. B. Jac. Faude 2 25 22 Mannheim Weben der Hquptposf In den Planken FCC. 1 2— Beginn:„ morgen Samstag Hannheim Kelm Herxklopfen— Keine Hlegen beschwerden e. aut tees, Bau buten Madehenlyzeum mit Pensionat. 10. Prospekt durch Direktor H. O, Heeger Bester Damenkerul. Tages und Abendkurs-Unterricht in Körpermassagen, Gesichtspflege. Kopf- u. Nervenbehandlung, fefmssssgen bei Brüchen, Gicht, Neuralgie ete, mit ärztlicher Abschlußprüfung. Hand- u. Fußpflege. Anstellungen allerwürts. Tol. 31888. Chr. Kühler fel, 31688. Aratlleh geprüft. 1. Referenzen, kEtstes Massage- Iasi am Platze. Friedrichsplatz 14 neben Cats Smeiner Empfehle gleichzeitig meinen Damen- Frisier- Salon. stets das Neueste auf dem Gebiet S12 Fasching- Schminken e Storchen-Drogerle, Marktplatz, R I. Srößeren Posten Tatnnakulat nat abzugeben Se 306 aue Mannheimer Zeitung Seite. Nr. 45 8. —— 2328 Neue Maunhekmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeß Freitag, den 27. Januar 1928 8 22 7 Die Preisbewegung für Rohhäute, Leder Schuhe und fonſtige Lederwaren Infolge gewaltigen Bedarfs der Lederinduſtrie der ganzen Welt Hat ſich in den Urſprungsländern Südamerika, Oſtindien uſw. eine gewaltige Teuerung vollzogen. Dem Bedarf ſtand verhältnismäßig beſcheidenes Angebot gegenüber. Die Bewegung hat ſich auf den euro⸗ pälſchen und darunter auch den deutſchen Märkten ſortgeſetzt und auch hier die Preiſe enorm in die Höhe getrieben. Seit dem Mai vorigen Jahres verzeichnen wir für rohe Häute eine Preisſteigerung je nach Gattung und Abſtammung von 80—120 v. H. Neben den euro⸗ die Bewegung in Brafilien, Argentinien, Uruguay, Oſtindien uſw. verurxfachte. Die Lederfabrikanten Deutſchlands waren gezwungen, der Auf⸗ wärtsbewegung der Preiſe zu folgen, da ſie zu einem beträchtlichen Teil ihres Bedarfs auf Auslandbezug angewieſen ſind. Da ſie die Un Inlande fallenden Häute erſt recht dringend benötigten, mußten ſte auch hier den immer höher gehenden Preiſen folgen. Es bedurfte längerer Zeit, ehe der Ledermarkt ſich dieſer Bewegung anſchloß. Allmählich drangen die Gerbereien mit ihren Mehrforderungen aber durch, beſonders, als ſich eine gewiſſe Knappheit an Ware herans⸗ ſtellte. Zahlreiche Lederfabriken waren infolge der hohen Vreiſe für Rohhäute gezwungen, ihre Produktion einzuſchränken, und als die Folge dieſer Vorgänge in einem ſtark reduzierten Angebot be⸗ merkbar wurde, gingen die Preiſe anch für Leder erheblich in die Höße. Die Bewegung wurde, wle die„Lederwelt“ ſchreibt, durch zunehmenden Bedarf weſentlich gefördert. Dieſer größere Bedarf kommt zum Teil aus der Schuhfabrikation, zum Teil aber auch von den übrigen Gebieten der Lederverarbeitung. Der Schuhverbrauch iſt zweifellos enorm geſttegen, nicht nur dadurch daß durch den Ein⸗ fluß der Mode und der Eleganz und infolge des Tragens von far⸗ bigem Schuhwerk der Verſchleiß ein beträchtlich häherer geworden iſt, ſondern auch badurch, weil die Sitte der Bekleidung der Füße mit Schuhwerk auch in Länder vorgedrungen iſt, wo früher überhaupt kein Schuhwerk oder nur ſolches aus Pflanzenſtoffen oder dergleichen getragen wurde. Gewaltige Ledermengen werden ferner von der Automobilinsuſtrie, der Konfektion bzw. für die Herſtellung von Lederbekleidung, der Lurnswareninduſtrie uw. konfumiert. Die Preiswelle ſetzte ſich dann in lvaſſcher Folge auch auf allen Märkten für Artikel aus Leder fort. Während auf dem Rohhänte⸗ uns auf dem Ledermarkte die Preiſe bereits einen gewaltigen Auf⸗ ſchwung, und zwar für Häute bis zu 190 v. H. und für Leder bis zu etwa 60.70 v.., genommen haben, wird der Aufſchwung auf dem Lederwaren⸗ Schuhwaren⸗ uſw. Markt erſt in den nächſten Wo⸗ Hen voll zum Ausdruck kommen. Da ein Ansgleich zwiſchen der Verteuerung der Rohhäute und den nachfolgenden Erzeugniſſen, wie Leber, Schuhwaren uſw. noch keineswegs herbeigeführt iſt, ſtehen wir alſo noch mitten drin in der Bewegung und es iſt noch nicht abzu⸗ ſehen, ob die Höchſtarenze bereits erreicht iſt oder nicht. Jedenfalls iſt für das Publikum mit einer Verteuerung aller Artſfel aus Leder zu rechnen. Kein Schuhmacher iſt in der Lage, Beſohfungen oder ſonſtige Reparaturarbeiten ohne gay⸗ erhebliche Preisaufſchfäge aus⸗ zuführen, wie auch alle Sattlerwaren, techniſche Leberartikel uſw. Haug beträchtliche Preisaufſchläge bedingen. ze: Zweimonatsbilanz der Ober⸗ und Unterbabiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften. Die beiden Verbände der Ober⸗ und Unterbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften veröffentlichten ſoeben die ſtatiſtiſche Uebrſicht Aber die Zwelmonatsbllan zen ihrer 96 Verbandsgenoſſen⸗ chaften per 31. Dezember 1927. Nach dieſem Bericht beziffern ch alles in Mill.„(gegen das Vorfahr): Gefamtbetriebskapikal 105 184), Stammteilguthaben 11,30(8,80, Referven 5,85(4,85), Sparein⸗ lagen 46,04(35,17), Kontokorrenteinkagen 27,23(27,94), Bankſchulben 6,8(4,4), Bankguthaben 4,84(4,7), Wechſelbeſtand 11,84(20,09) Wertpapterbeſtand 243,(1,75), Außenſtände 76,88(61,85). Unter Ein⸗ rechnung der wetterdiskontlerten Wechſel(Giroverpflichtungen im Be⸗ trage von 21,85 Mill.) haben die 96 Verbandsgenoſſenſchaften an ihre Mitglieber rund 10 Millionen 4 ausgeliehen. In dieſen Zahlen kommt die enorm hohe Kreditanſpannug durch die Kundſchaft einer⸗ ſeits und andererſeits die tätige Hilfe der baglſchen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften gegenüber ihren Mitgliedern zum Ausdruck. Die Genoſfen⸗ ſchaften haben Grund mit der Entwicklung zufrieden zu ſein. ze: Rölniſche Hagel⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Köln. Wie ver⸗ lautet, gelangt für das Jahr 1927 eine Dividende nicht zur Bertei⸗ lung infolge der großen Hagelſchäben im verfloſſenen Jahre.(J. B. 10 b.., 1925: 15 v. H. Dividende). Dle * Diskonterhöhnug der Federal Neſervebank in Chicago. Federgl Reſervebank in Chicago bat die Rediskontrate von 87 auf 4 pb. H. erhöht. Dieſe Steigerung kommt zwar überraſchend, wurde aber von feher ſelt der Herabſetzung, zu der Chicago ſeinerzeit vom dortigen Federal⸗Diſtrikt gezwungen wurde, verlangt Die Erhöhung kann nur als Warnung des Federal Reſerve Boards an die Wallſtreet angeſehen werden, wo das ſpekulatlve Moment im letzten Monat beſonders ſtark auftrat. 8 „Zu den Amerika⸗Plänen der J. G. Farbeninduſtrie. Die kürz⸗ lich in amerlkaniſchen Börſenkreiſen aufgetauchten Gerüchte über eine von der F. G. Farbeninduſtrie angebliche mittels Aitienaufkaufs angeſtrebte Intereſſennahme an chemiſchen Unternehmungen der Ver⸗ einigten Staaten wollen trotz der bekannten Dementis kein Ende nehmen. Der nunmehr offiziell beſtätigte Zuſammenſchluß der dem J..⸗Konzern angehörenden Agfa mit der ameri⸗ kaniſchen Ansco Photoproducto Co. hat den Gerüchten neue Nahrung gegeben. Da ſich die ſeinerzeit veröffentlichten Mit⸗ teilungen, ſoweit ſie die Photointereſſen der J. G. betrafen, beſtätigt aben, dürften auch die anderen aus derſelben Quelle ſtammenden inzelheiten ſtber die angeblichen amerlkaniſchen Pläne der J. G. 8 nicht ganz ohne Intereſſe ſein. Insbeſondere ſoll ſich die G. Farbeninduftrie für die Sterling Products Co. inter⸗ efftleren, die ſich, wie wir berefts gemeldet haben, mit der Unkted Drug Eo. zu einem der arbßten vharmazeutiſchen Unter⸗ nehmen der Welt zufſammenſchließen will. Bei den Gerüchten non Aktienfäufen der J. G. Farben ſoll es ſich vornehmlich um Aufkäufe don Aftlen der Sterling Products Co. handeln. Dieſe Geſellſchaft befaßt ſich bekanntſſch u. a. mit der Herſtellung von verſchledenen Präparaten nach alten Banerſchen Patenten, die zum Teil im Be⸗ der National Chemical Foundation ſind. Cine eihe anderer Patente, die bei der Sterling Products Co. Ver⸗ wendung finden, werden von dentſchen Intereſſen kontrolliert. Ge⸗ ſprochen wird ferner auch von Käufen in Aktien der Grafſel li Chemieal Co. 5* Der Aßſchluß der Gebr. Großmann Az. in Brombach[Baden]. Der Rohgewinn von 401994&(i. V. 280 000% Vexrluſt) wird, wle wir ſchon kurz melden konnten wie folot verteilt: 7 v. H. rückſtän⸗ dige Dinidende auf 140 000 VA. für 1925⸗26 gleich gag, 7 v. H. Dividende auff 140 000% WA. alleich 9800 J, 4 v. H. Dividende anf 2800 C00„ Stel. abzüglich dividendenloſe 12500, Vorratsaktien Aleich 111 500, 4 v. H. Nachdſyidende cf 2787 500 4 St. eich 111 500&, Zuweiſung an das Konto für Fürſorgezmecke zur höhung auf 80 000 Reichsmark gleich 25 951„ und Rücklage für Aufwertüngserböhung gleich 50 00. Auf neue Rechnung werden zurgetragen 84042. In der Bilanz auf 31. Auaguſt 1927 erſcheinen rundſenche, Gebände, Maſchinen und Fabrikefnrichtung mit 1004 698 Mark, Kaſſe, Wechſel, Schecks 34 200, Wertvapiere und Beteiligungen Wii 460 785&, Schulner mit 2 500 031. Warenvorräte mit 38 751 006 ark. Von den Paſſiven: Rücktage mit geo 00, nach der Verkuſt⸗ jeckuna nom Vorfahr(t. V. gcc%), Wtzußieer mit 4802 417. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung: Abſchreibungen mit 1% Unkoſten mit 1008 912 und Steuern mit 158 9 /. Nach dem Ge⸗ ſchülts bericht iſt die Geſellſchalt von den Erschütterungen der Vor⸗ Jahres bewahrt cehſſeben. Aßfatz und Seſchäftlaungsarad der e ller⸗ dings nach durchweos unter der mßolſchen Höchſtorenge lag, zeigten einen zlemſich gleichßreißenden Nerſauf. Die Roßſtoffpreiſe waren im erſten Teil des Jahres ſtark fallend, ſtſegen dann aber wleder n, wodurch das Ergebnis günſtia beeinklußt wurde. Das Schickſal der Koholnt⸗eſch. Auf der GN. der In veresk Paver c o. td, teilte der Präſident der Geſellſchaft mit, daß über den Verkauf der früher zum Stinnes⸗Konzern gehörigen Koholnt⸗A. erhandelt werde. Die Beteiligung der International Pulp and gemieal wird abgelöſt werden, ſo daß die Inveresk allein über das Schickſal der Koßolyt entſcheiden kann. Es liesen ſchon jetzt einige knſthafte Angebote auf die Koholyt⸗Ach. vor; leider wird icht mitgeteilt, ob non deutſcher oder von ausländiſcher Sekte. Die nveresk iſt entſchloſſen, ihre deutſchen Werke nur zu einem ſehr uten Preiſe zu verkaufen und gegen die Zuſicherung einer aus⸗ chenden Zellſtoffbelſeferung für eine Reihe von Jahren. Branereigeſelſchaft Zur Sonne vorm. H. Weltz in Speyer. In er d GB., die in Berlin ſtattaefunden hat, wurde der Abſchluß für 920.37 genehmigt ünd beſchloſſen, den geſamlen B ut von E pülſchen Lederinduſtrien war es in der Hauptſache Noramerlka, das 255* e„ Maſſe der übrigen heraus zuheben, dann aber auch R u. er 0 8 Zur Frage de Ein großer deutſcher Konzern der Teyptilinduſtrie hat ſich ſeit einiger Zeit mit Erfolg bemüht, in einem Teil der ihm gehörigen Werke ein beſonderes Entlohnungsſyſtem direchzuführen, das geſtattet, den Lohn aufs genaueſte nach den tatſächlich erbrachten Leiſtungen des einzelnen Arbeiters abzuſtufen. Mit dieſem Syſtem des Leiſtungslohnes wird einmal der Zweck verfolgt, den leiſtungsfähigen Arbeiter aus der für das Unternehmen ſelbſt das Höchſtmaß an möglicher Ar⸗ beitsleiſtung zu gewinnen. Im Gegenſatz zum Akkordſyſtem, das im Prinzip ähnliche Ziele erreichen will, ſieht das Lei⸗ ſtungslohnſyſtem bewußt davon ab, einen auskömmlichen Mindeſtlobn zu garantieren. Selbſtverſtändlich muß auch der Leiſtungslohn von einer beſtimmten und ſehr genau errechneten Grundlage ausgehen und eine Mindeſtlohnſumme zugrundelegen, die eine Entlohnung für eine gewöhnliche Durchſchnittsleiſtung darſtellt. Man hat jedoch mit Abſicht dieſe Mindeſtgrenze ſo niedrig gewählt, daß ſie weniger als erträgliches Mindeſteinkommen für den Ar⸗ beiter, als ein bloßer Berechnungsfaktor anzuſprechen iſt. Dafür treten aber ſchon für die geringſten Mehr⸗ leiſtungen Zuſchläge und Prämien zu dieſem Minimallohn, ſo daß in Wirklichkeit jeder Arbeiter einen be⸗ trächtlich höheren Lohn verdient, ohne daß ihm zur Erzielung ſeiner Arbeitsleiſtung eine übergroße Anſtrengung zugemutet würde. Bei der bisherigen praktiſcen Erprobung des Leiſtungslohnſyſtems hat die Arbeiterſchaft des Betriebes im Durchſchnitt mehr verdient als nach dem Ak⸗ kordlohnſyſtem. Für den Unternehmer hat dieſe Be⸗ rechnungsweiſe den Vorteil, daß die Spanne zwiſchen dem Mindeſtlohn und demjenigen Höchſtlohn, den er ohne Ver⸗ letzung der Rentabilitätsgrundſätze zahlen kann, bedeutend größer iſt als beim Akkordlohnſyſtem. Der Anreiz für einen tüchtigen Arbeiter, ſich dieſen Höchſtlohn zu verdienen, iſt dementſprechend größer. Bei der Durchführung dieſes Syſtems war noch die Schwierigkeit zu überwinden, den neu eintretenden unge⸗ lernten Arbeiter ſo raſch auszubilden, daß er auf Grund von guten Leiſtungen möglichſt bald zum Verdienſt eines aus⸗ reichenden Lohnes gelangte. Zu dieſem Zweck wurden in den oben erwähnten Werken befondere Lehrabteilungen eingerichtet, in denen an eigens konſtruterten Apparaten je⸗ dem Arbeiter der nach wiſſenſchaftlicher Prüfung als zweck⸗ mäßig erkannte Handgriff gelehrt wird. Auf dieſe Weiſe wird die für den Betrieb immer unproduktive Zeit des Anlernens neu eingeſtellter Arbeiter ſoweit als irgend möglich ab⸗ gekürzt. Die geringen Mehrkoſten dieſer Lehrabteilung ma⸗ chen ſich leicht dadurch bezaßlt, daß in dem Betriebe des Unternehmens ſelbſt kein Arbeiter tätig iſt, deſſen Leiſtung nicht dem an ihn gezahlten Lohn entſpricht. Die praktiſchen Erfahrungen, die man bisher mit dem Leiſtungsloßnſyſtem gemacht hat, ſind, wie wir den Deutſchen Wirtſchaftsbriefen, Nr. 55, entnehmen, guferordentlich günſtig. Die Arbeitsleſſtung in allen Zweigen des Betriebes iſt ganz bedeutend ge⸗ ſteigert worden und hat ſich in vielen Fällen verdoppelt und verdreifacht. Nach anfäönalichen Widerſtänden haben ſich auch die Arbeiter mit dem Syſtem abgefunden und vor allem die vielfach beim Akkordlohnſyſtem herrſchende Gewohnheit aufgegeben, für eine gewiſſe Arbeitsleiſtung an einer be⸗ ſtimmten Arßeitszeit feſtzuhalten, aus Furcht. es könne bei einem beträchtlichen Sinken der für eine Leiſtung notwen⸗ digen Arbeitszeit die geforderte Akkordleiſtung höher geſetzt werden. Dieſe ſogenannte„Akkordſchere“ hat aber beim Leiſtungslohnſuſtem der Arbeitnehmer nichts zu be⸗ i 5 2 E 70 900 4 leinſchkießlich 58 523, Verluſtvortrag) vorzutragen. Geſellſchaft verhandelt zurzeit über den Verkauf ihres Grundſtückes. Dieſer konnte jedoch noch nicht abgeſchloſſen werden. Die neuen Unkoſten ſeten hauptſächlich durch ſtarke Steuer⸗ Die laſten entſtanden, trotzdem der Betrieb ſeit längerer Zeit ruhe. Aus dme Aufſichtsrat ausgeſchieden iſt Hugo Weil. Neu in den Auf⸗ ſichtsrat wurde Regierungsrat Wienbeck gewählt. In der Bilanz er⸗ ſcheinen Hypothekenſchulden mit 39 857„/ und ſonſtige Schulden mit 148 512„ gegenüber Gläubiger mit nur 454 l. * Dividendenerhöhnng der Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik Ludwigshafen. Wie wir erfahren, beſchloß der AR., der GVB. am Donnerstag, 1. März, die Verteilung einer Dividende von 9 v. H. für das abgelaufene Geſchäftsfahr in Vorſchlag zu bringen li. V. 7 v. H. Dividende). * Wieder Verluſtabſchluß bei Gebr. Keller Nachfolger AG. in Freiburg i. Br. Die FV. dieſer zur Intereſſenkreis der Andreae⸗ Noyris⸗Zahn Ac, Frankfurt a. M. gehörigen G. geneh⸗ migte den Jahresabſchluß 1928⸗37. Bei 220 782„ Bruttogewinn wird ein Berluſt von 50 404 4(wozu noch ein vorgetragener Vor⸗ lahrsverluſt von 54028, kommt) ausgewieſen. Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten einſchl. Steuern erforderten allein 270 299 /, Ab⸗ ſchreibungen insgeſamt 12886, In der Bilanz erſcheinen bei 0,24 Mill. JJ Stel.⸗» und 6000„ Val.⸗Kapital, die Hyp theken mit 29 477 Mark, die Gläubiger einſchl. Guthaben der Bank mit 314572% gegenüber 161629/ Schuldner, 198 809„ Waxrenvorräte, Nach dem Bericht hat das abgeſchloſſene Geſchäftsſahr keine Geſundung des Betriebes gebracht. Die Kürzung des Groſſa⸗Rabattes durch die Großinduſtrie habe die Lage(chemiſch⸗pharmazeutiſche Erzeuaniſſef ihr verſchlechtert. Schmeizeri che Bundesbahnen.— Günſtige Entwicklung. Die Schweizeriſche Bundesbahn ſchlließt das Jahr 1927 mit einem Be⸗ triebszüberſchuß von 144 Mill. Fr. ab, das ſind 21 Millionen mehr als im Vorfahr. Nau chder Verzinſung des Kriegsdefizits, ſowie der Ueberweiſung der Einlagen in die Spezialfonds in Höhe von 128,4 Mill, verblelbt ein vorausſichtlicher Reingewiun von 6 Mill. FNr. Im Jahre 1920 ſchloß die Bundesbahn infolge der ſtarken Automobil- konkurrenz mit einem Verluſt von 9,6 Mill. ab; 1925 betrug der Gewinn 1,5 Milltonen Franken. 5 * Umgründung des Deutschen Lichtſpielſyndikates in eine AG. Anläßlich der Tagung des Deutſchen Lichtſpielſundikates in Frank⸗ furt a.., das bisher in Form einer GmbH. beſtänd, beſchfoß die Mitaltederverſammlung die Umwandlung der jetzigen Geſellſchafts⸗ form in eine Ac. mit einem St. Ag. von 1 Mill„. Das AK. oll in der Weiſe aufgebracht werden. daß die Mitglieder der G. Wechſel in der Höhe des doppelten Betrages akzeptieren, der von jedem 81. alted für die erſten fünf Filme der Lichtſpielſyndikats⸗ Erzeugung bezahlt worden iſt. Neubildung des Vorſtandes der Univerfum⸗Film Az. Die im Zuge der Neuordnung der Verhältniſſe bei der Ufa liegende Neu⸗ bildung des Vorſtandes iſt nunmehr erfolgt. Neu in den Vorſtand treten ein: Dlreftor Ernſt Hugo Farrel und Direktor Paul Lehmann. Demgemäß ſetzt ſich der Vorſtand wie folgt zuſammen: Direktoren E. H. Correll(Spielfilm⸗Produktfon], Otto Ger⸗ che](Allgemeine kaufmänniſche Angelegenheiten, Ufa⸗Handels⸗ Geſellſchaft m. b.., Schmalfilm), Alexander Grau(Theater und Preſſe), Hermann Grieving(Techniſche Betriebe, Wochenſchauen, Fultur⸗ und Werbefilm). Paul Lehmann(Finanzen, Innere Verwaltung). Gleichzeitig wurden zu ſtellnertretenden Vorſtands⸗ mitaſiedern ernennt; Die Direktoren Berthold von Theobald (Auslands⸗Ant⸗llung! Wifhelm Mendam u. David Welamer⸗ don(Anland⸗Berleiß)h. Eugen R. Schleſlinger(Fheater⸗Abtei⸗ lung). Die Ufa umfaßt ßeute rund 180 in⸗ und ausländiſche Be⸗ triebe und beſchäftigt 5413 Perſonen. . 5 0 8 e . 7 2 8 7 9 Leiſtungslohnes fürchten, da der Lohn einmal nach einer genau durch⸗ gearbeiteten und auch die beſtmöglichſte Leiſtung berückſich⸗ tigenden Lohnſkala bemeſſen wird, andererſeits der Minimallohn ſo tief angeſetzt iſt, daß auch anſehnliche Zu⸗ ſchläge und Prämien für Mehrleiſtung vom Rentabilitäts⸗ ſtandpunkte aus und mit Rückſicht auf die erhöhte Produk⸗ tivität der Arbeit für den Unternehmer tragbar ſind. Dieſe Möglichkeit, zu einem wirklich hohen Verdienſt zu kommen, hat auch die Arbeitnehmer in der Praxis erwogen, ſich mit dem Leiſtungslohn einverſtanden zu erklären. Die notwen⸗ dige Folge iſt ein erhöhtes Intereſſe des Arbeiters an feiner Arbeit und damit auch an dem Geſamtſchickſal des Unter⸗ nehmens. Bedauerlicherweiſe haben die Gewerkſchaften den Gedanken des Leiſtungslohnes bisher ſtets abgelehnt, Zu dieſer Haltung mögen ſie wohl durch die Befürchtung bewogen worden ſein, daß bei der Lohnfeſtſetzung nach dem Leiſtungslohnſyſtem der Einfluß ihrer über den Einzelbetrſeb hinausragenden Organiſationen abnehmen müſſe; denn ſie könnten wohl bei allgemeinen mehrere Werke umfaſſenden Tarifverträgen als Vertragskontrahenten auftreten, nicht aber bei einem Entlohnungsſyſtem, das ſich eng an die Beſonder⸗ heiten des Einzelbetriebes anlehne. Dieſe Auffaſſung er⸗ ſcheint aber nicht begründet,— in keiner Weiſe vor allem durch das Verhalten der Arbeitgeber Es iſt zwar zuzugeben, daß zurzeit in denſenigen Werken, in denen das Leiſtungs⸗ lohnſyſtem beſteht, die Grundlagen dafür lediglich Ab⸗ machungen mit der Arbeiterſchaft der einzelnen Werke bilden. Aber dieſe Tatſache beruht nicht auf einer prinzipiellen Ab⸗ lehnung der betreffenden Arbeitgeber von weiterreichenden Tarifverträgen, ſondern nur auf der ziemlich hart⸗ näckigen Gegnerſchaft der Gewerkſchaften, die Vereinbarungen über den Leiſtungslohn bisher ſtets ab⸗ lehnten. Es iſt heute weder von dem den Leiſtungslohn pro⸗ pagierenden Unternehmen, noch ſonſt von einer maßgebenden Arbeitgebergruppe beabſichtigt, die Tarifverträge, die meh⸗ rere induſtrielle Werke umfaſſen, und die Gewerkſchaften als die notwendigen Gegenkontrahenten zu beſeitigen. Dagegen iſt natürlich vom Arbeitgeberſtandpunkt aus jede Maßnahme berechtigt und zu begrüßen, die die Gewerkſchaften zu einem gewiſſen Verſtändnis und zu einer Berückſichtigung der. grundlegenden Arbeitgeberintereſſen bringt. So haben auch die Arbeitgeber, die das Leiſtungslohnſyſtem durch⸗ führen, ſich grundſätzlich bereit erklärt, mit den Gewerk⸗ ſchaften über die Frage des Leiſtungslohnes zu verhandeln und auf dieſer Grundlage Tarifverträge ab⸗ zuſchließen. Das Beſtreben der betreffenden Unter⸗ nehmer, durch das Leiſtungslohnſyſtem die Individual⸗ leiſtung des einzelnen Arbeiters mehr zu berückſichtigen, als es bisher bei Tarifverträgen mit einer allzu unbeweg⸗ lichen Feſtſetzung eines Durchſchnittslohnes möglich war, ſollte eine endgültige Verſtändigung der beiden Parteien auf die Dauer nicht verhindern. Denn die Gewerkſchaften, die auch das Akkordlohnſyſtem anerkennen, können und wollen wohl auch nicht den Gedanken, daß die beſſere Leiſtung auch entſprechend beſſer bezahlt werde, ausſchließen. Eine Aus beutung oder übermäßige Beanſpruchung der Arbeitskraf des Arbeiters iſt bei dem Leiſtungslohnſyſtem nicht zu be fürchten und dürfte auch in einem Lande nicht mehr durch⸗ führbar ſein, daß wie Deutſchland eine ſo genaue und ſorg⸗ fältige Ueberwachung der Einzelbetriebe beſitzt. Führt aber das Leiſtungsloßhuſuſtem one Nachteile für den Arbeiter alt einer erhöhten Produktivität der Arbeft und damit auch des geſamten Werkes, ſo liegt darin eine Aufgabe, der ſich auch 5% Gewerkſchaften in der heutigen Zeit nicht werden entziehen können. Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute mittag: 26 27. 26. 27. 26. 27˙ London Parts 124.02124,0[Honand⸗Schio 209.5020. 4 Lond.⸗Stockh. 18.16 18.15 Lond.⸗RBrüſſel 347 3469 Maud. Schm. 27.4 27.48 Lond.⸗Madrid 28,88 2 74 Lond.⸗Malld. 92.0 92, Kabel Holland.478 27479 Maild.⸗Pis 134,67 184.65 Nabel Schweiz] 5,192,192 Lond.⸗Holland 12,08] 12,08 Brüſtel⸗Paris 854.60 884.80 Lond Schweiß 25.812 25.80 London⸗Oslo 18,37 18,31 Holland⸗Patis 10.26.028 Paris⸗Schweiz 20.41] 20.41 Lond.⸗Kopenh. 19.20 16.20 Kabel London.575.8741 In.⸗Mk. ſaſſen ſich oigende Kurſe eſtſtellen London 20 45 20.44 Prag 12.437,43] Madrid. 71.94 7114 riss 16 49 16.49 Oslo„ 11.601116 Argentinien..781 1704 Kürſch.. 0 50 90.78 Kovenhagen 112.85 11,85 Japan 1868 1660 Malſand. 22.20 22.20 Stockholm. 117 57 112 55 New⸗Dork...1945 4,194 Holland.„ 169, 25169. 20 Brüſſe l 58.47 88.48 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo nette waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM. Amtliche Preisnotierungen vom 26 Januar 1928. Weizen inl. neuer 25.50.25.75] Halet ausländ. 24 50.28.— Wleſenheu loſe 7 20..80 „ ausl. 50 31.— Mals gelbes m Sack 71.78. 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Riesling 1390, Herxheimer Goldberg 1560, Vogelgeſang 1400, 1927er Weißweine: Herxheimer Stiegel 1200, Weiſenhelmer a. B. Lelſtadter Trift 1130, Herxheimer Felſenberg 1270, Weiſenhelmer a. B. Leiſtadter Höhe 11,40, Weiſen⸗ heimer a. B. Kallſtadter Weg 1140, 1100, Herxheimer Goldberg 1800, Büſchel 1300, Vogelgeſang 1130, Weiſenheim a. B. Leiſtadter Höhe Lrachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom 26. Jan. Die Nachfrage nach Kahn raum für Tal⸗ und Bergreiſen war heute nur gering. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. 6 N 18 1200. Preiſe verſteben ſich alles pro 1000 Liter. Mittelgewann 1110, Vogelgeſang 1180, Dörrling 1180, Herrenmorgen Riesling 1280. Weiſenheimer a. B. Leſſtadter Höhe Mittelgewann Ohne Gebot blieben eine Nummer Weiſenheſmer a. B. Kall⸗ ſtadter Weg und eine Forſchau. Zurückgezogen wurde eine Nummer 1926er Weißweine bei Gebot von 1260 und Nachgebot 1300 4. Die . J Freltag, den 27. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 45 eee eee BE GINNT UNSERE MORGEN SAMSTAG SSE WOC Die Post bringt Ihnen morgen unseren Katelog. Prüfen Sie unsere Angebote und besuchen Sie uns. SCHLAN MANNHEIM AN DEN PLANRKEN Wenn mon sich unbeheg⸗ lich fühlt, leicht ermüdet, über Schlef- loslgkelt zu klagen hot oder wenn sich ein Nochlassen der Scheffenskraſt be- merkbor moch, so sind dies in der Regel Zeichen für Erschlaffung der Nerven. 1 Donn ist es höchste Zelt und dringend geboten, die verlorenen Nervenkröſte durch Senefogen zu ersefzen, um schlimmeren Gefehren für die Gesund- heit vorzubeugen. 8 Gib Deinen Nerven Elweiß und Clycero· phosphat, die lebenswichtigen Bestend- 0 telle des Sanatogens, zum Aufbou neuer Nerven- und Geisteskreſt! ö Mehr als 24 000 Arzte heben Sensfogen begutachtet und empfohlen. Prof. Dr. med. Doellken in Leipzig schrleb: „Ich verwende zelt Jahren mit großer a Vorliebe und mit schr günstigen Er- folgen Ihr Sanafogen bel nervösen Ex- schöpfungszusländen und bei sexueller Neurasthenie. 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