7 Samstag, 28. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,•6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofftr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 22 mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Zeilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Ohne Abrüſtung keine Sicherheit! Die deutſche Regierung hat aus Anlaß der gegenwärtigen Tagung der Berichterſtatter des Genfer Sicherheitskomitees in Prag ein längeres Memorandum ausgearbeitet, das am Freitag abend ſowohl in Prag wie in Genf übergeben worden iſt. Das Memorandum beſchränkt ſich auf das Arbeitspro⸗ gramm des Sicherheitskomitees und hat folgenden Wortlaut: „Die deutſche Regierung hat den Wunſch, den Berichterſtat⸗ tern des Sicherheitskomitees zu Beginn ihrer Beratungen einige Bemerkungen allgemeiner Art zu dem Arbeitspro⸗ gramm zugehen zu laſſen. Sie verfolgt damit lediglich die Ab⸗ ſicht, ihre Auffaſſung über die ſparſamſte Geſtaltung der von den Berichterſtattern übernommenen Vorarbeiten darzulegen, ohne ſchon im gegenwärtigen Augenblick konkrete Vorſchläge für die Löſung der verſchiedenen Einzelprobleme machen zu wollen. Grundſätzlich iſt die deutſche Regierung der Auffaſſung, die guch ſchon in den erſten Beratungen des Sicherheitskomitees vielfach zum Ausdruck gekommen iſt, daß es ſich bei allen dieſen N nicht um theoretiſche Konſtruktionen, ſondern viel⸗ mehr 5 um praktiſche Maßnahmen Handeln muß, wie ſie unter den gegenwärtig gegebenen poli⸗ tiſchen Verhältniſſen notwendig und zugleich erreichbar ſind. Ein nach rein theoretiſchen Geſichtspunkten aufgebautes Sy⸗ ſtem— mag es in logiſcher Hinſicht auch noch ſo vollendet ſein würde das Sicherheitsproblem nicht nur nicht löſen, ſondern unter Umſtänden ſogar in gefährlicher Weiſe komplizieren. Die Möglichkeit der praktiſchen Verwirklichung muß deshalb Sei der Prüfung jeder einzelnen der in Frage kommenden Maßnahmen ausſchlaggebend ſein. Dieſe Maßnahmen ſollten Eber nicht ſo geſtaltet werden, daß ſie einfach durchzuführen ſind, jondern ihre Wirkſamkeit müßte auch allgemein verſtändlich ein, barnrtt ſtie eine unmittelbare moraliſche Wirkung auf die öffentliche Meinung ausüben können. a 5 5 Der Kernpunkt des Sicherheitsproblems iſt die Vermeidung kriegeriſcher Verwicklungen. Will man aber den Krieg beſeitigen, ſo iſt das nur möglich, wenn man für alle Konflikte, die bisher die Urſache von Kriegen geweſen ſind, die Möglichkeit einer ausſichtsreichen friedlichen Behandlung fin⸗ det. Dieſer Gedanke muß nach Auffaſſung der deutſchen Regie⸗ rung den Ausgangspunkt der geſamten Arbeiten des Sicher⸗ heitskomitees und den Hauptgegenſtand ſeiner Beratungen bil⸗ den. Solange dieſes Hauptproblem nicht gelöſt iſt, werden alle anderen Maßnahmen nur ein künſtliches Syſtem darſtellen, dem der Unterbau fehlt und das deshalb nicht geeignet iſt, den Gedanken einer wahrhaften und dauernden internationalen Rechtsordnung zu verwirklichen. Für einen Teil der Staatskonflikte, nämlich für die Kon⸗ flökte rechtlicher Art, kann das Problem wenigſtens prinzipiell als hinreichend geklärt angeſehen werden. Die Fakultativklauſel zum Statut des ſtändigen internationalen Gerichtshofes bildet eine befriedigende Möglichkeit, alle Strei⸗ tigkeiten dieſer Art auf friedlichem Wege zu regeln. Es wird Aufgabe des Sicherheitskomitees ſein, zu prüfen, auf welche Weiſe eine größere Zahl von Staaten zur alsbaldigen An⸗ nahme dieſer Regelung beſtimmt werden könnte. Ein entſprechendes allgemeines Verfahren für Streitigkei⸗ ten, die keinen rechtlichen, ſondern ausſchließlich politiſchen Charakter tragen, hat ſich dagegen bisher noch nicht verwirk⸗ lichen laſſen. Gerade die friedliche Schlichtung dieſer Streit⸗ * fragen beſitzt aber vom Standpunkt des Sicherheitsproblems „die allergrößte Bedeutung. Sie iſt deshalb der Punkt, an dem die Vorarbeiten anſetzen und beſonders vertieft werden müſſen. Die deutſche Regierung iſt der Ueberzengung, daß es hier praktiſche Möglichkeiten gibt, die bisher noch nicht ausgenutzt worden ſind. Aufgabe des Komitees muß es ſein, zu verſuchen, für alle denkbaren Streitfragen ohne jede Aus⸗ nahme ein Verfahren zu ſchaffen, das geeignet iſt, billige und friedliche Löſungen herbeizuführen. Der Gedanke, Streitig⸗ keiten von ausſchließlich politiſchem Charakter ſämtlich durch eine Schiedsinſtanz einer obligatoriſchen und endgül⸗ tigen Entſcheidung zuzuführen, läßt ſich unter den augen⸗ blicklichen Verhältniſſen noch nicht verwirklichen. Man kaun ſich ihm aber nähern, wenn man andere Arten von Verfahren einführt, die unter Berückſichtigung der legitimen Bedürfniſſe des VBölkerlebens und ſeiner Entwicklung eine Beilegung der Konflikte praktiſch ſo gut wie ſicherſtellen. Eine beſondere Rolle würde hierbei der Ausgleich des Ver⸗ gleichsverfahrens, ſei es vor dem Völkerbundsrat, ſei es vor beſonderen mit hinreichender Autorität ausgeſtatteten In⸗ ſtanzen, zufallen. Die Enttsicklung des Schiedsverfahrens ſeit Begründung des Völkerbundes weiſt in dieſe Richtung und hat bereits gewiſſe Grundgedanken herausgearbeitet, die mit Nutzen weiter verfolgt werden können.. f Ein derartiges Syſtem der friedlichen Streitſchlichtung könnte ſowohl in zweiſeitigen Verträgen als auch in Verträgen beſtehen, die eine größere Anzahl von Staa⸗ ten umfaſſen. Die nur zweiſeitigen Verträge würden an Wirkſamkeit gewinnen, wenn es gelänge, das da⸗ rin vereinbarte Verfahren in einen organiſchen Zu⸗ ſammenhang mit dem Verfahren vor den Inſtanzen des Völkerbundes zu bringen. Bei einem Vertrag, der eine Mannheimer Frauenzeitung WMittag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Cechnik diplomatische Offensive Deulſthlands Ein deutſches Memorandum zur Abrüſtungs⸗ und Sicherheitsfrage Unterhaltungs⸗Beilage größere Anzahl von Staaten umfaßt, würde dies naturgemäß leichter ſein. Andererſeits könnte ein ſolcher multilateraler Vertrag ſo geſtaltet werden, daß das Maß der zu übernehmen⸗ den Verpflichtungen in gewiſſem Grade entweder den beſon⸗ deren politiſchen Verhältniſſen in beſtimmten Weltteilen oder dem Charakter der politiſchen Beztehungen zwiſchen den ein⸗ zelnen beitretenden Staaten angepaßt wird. Der Einwand, daß der Wert jedes Syſtems der fried⸗ lichen Behandlung von Staatenkonflikten ſtets noch von be⸗ ſonderen Maßnahmen abhänge, welche für die Innehaltung der darin getroffenen Vereinbarungen garantieren, iſt nicht begründet. Wenn Inſtanzen, die zur endgültigen Entſcheidung berufen werden, mit der notwendigen Autorität ausgeſtattet und wenn die Grenzen ihrer Zuſtändigkeit mit der erforderlichen Ge⸗ nauigkeit umſchrieben ſind, kann kaum angenommen werden, daß ein Staat es wagen würde, ſich über eine ſolche Ent⸗ ſcheidung hinwegzuſetzen. Das gleiche gilt auch für das Er⸗ gebnis anderer Verfahrensarten, die nicht auf eine förmliche bindende Entſcheidung des Konflikts abgeſtellt ſind. Für den Fall, daß gleichwohl die Mittel friedlicher Streit⸗ ſchlichtung tatſächlich fehlſchlagen, ſtehen dem Völkerbunde die Beſtimmungen ſeiner Satzung über Kriegsverhütung und Bekämpfung des Friedensbruches zur Verfügung. Gerade durch ein Syſtem der vorerwähnten Art werden durch An⸗ wendung dieſer Beſtimmungen erſt klare Vorausſetzungen ge⸗ ſchaffen. Die Aufgabe, zu verhüten, daß ein Konflikt die beteiligten Staaten ſchließlich doch zum Appell an die Waffen treibt, fällt in erſter Linie dem Rate zu und es wird Sache des Komitees ſein, Maßnahmen vorzuſchlagen, die ein raſches und wirkſames Eingreifen dieſer Inſtanz zum Zwecke der Verhinderung drohender Feindſeligkeiten ſicherſtellen. Eine genauere Unter⸗ fuchung der in Artikel 11 der Satzung gebotenen Möglich⸗ keiten wird zweifellos zur Ausarbeitung einer Reihe von praktiſchen Vorſchlägen führen. Dieſe würden ſich über den Rahmen der Satzung hinaus durch beſondere freiwillige Ver⸗ pflichtungen ergänzen laſſen, die, wenn ſie nicht allen Völker⸗ bundsmitgliedern annehmbar erſcheinen ſollten, ſicherlich doch Gegenſtand einer Vereinbarung zwiſchen einer großen Anzahl von ihnen ſein könnten. Als Beiſpiel hierfür können die in Locarno vereinbarten Beſtimmungen der Ar⸗ tikel 4 und 5 des Rheinpaktes ſowie der Artikel 19 der Schieds⸗ verträge über gewiſſe Empfehlungen und Vorſchläge des Völkerbundsrates dienen. 4 Selbſtverſtändlich iſt nicht zu verkennen, daß die Wirk⸗ ſamkeit aller Sicherungen dieſer und anderer Art außer⸗ ordentlich verſtärkt wird, wenn es endlich dazu kommt, i die allgemeine Abrüſtung durchzuführen, die in ſich bereits eines der weſntlichſten Elemente Sicherung enthält. Je weiter die Kriegsverhütungsmaßnahmen ausgebaut werden, deſto geringer wird das Bedürfnis nach Maßnahmen, die im Falle eines bereits vollzogenen Friedensbruches zu er⸗ greifen ſind. Eine gemeinſame Aktion aller Bundesmitglieder im Falle eines Friedensbruches iſt zur Zeit nicht möglich, da die allgemeine Abrüſtung noch ausſteht. Es iſt vorgeſchlagen worden, einen Erſatz hierfür in regionalen Ver⸗ trägen zu ſuchen, die dem Sicherheitsbedürfnis eines be⸗ ſtimmten Gebietes Rechnung tragen. Es gehört zu den Auf⸗ gaben des Komitees, dieſe Vorſchläge zu prüfen. Man muß ſich jedoch darüber klar ſein, daß der Völkerbund nicht in der Lage iſt, auf einzelne ſeiner Mitglieder oder Gruppen von ihnen einen Druck zwecks Abſchluſſes derartiger Verein⸗ barungen auszuüben. Jedenfalls ſind von vornherein nur ſolche Löſungen anzuſtreben, die für eine beſtimmte Gruppe von Staaten die Verhältniſſe dieſer Staaten untereinander regeln, ohne hierbei in Gegenſatz zu außenſtehenden Staaten zu treten. Die Erhöhung der Sicherheit einzelner Staaten auf Koſten der Sicherheit anderer Staaten ſtellt keinen Fort⸗ ſchritt im Sinne des Friedens dar. In Locarno iſt ein Ver⸗ tragsſyſtem aufgeſtellt worden, das ſich auf die politiſchen Be⸗ ziehungen der beteiligten Staaten beſchränkt, ohne die In⸗ tereſſen anderer Staaten zu beeinträchtigen. Dagegen würde die Bildung von. 5 Bündnisgruppen innerhalb des Völkerbundes, die den Schutz der ihnen angeſchloſſenen Staaten gegen an⸗ dere Bundesmitglieder bezwecken, leicht zu einer Spaltung des Bundes führen und— namentlich in Kriſenzeiten— jede Aktion lähmen. Zum Schluß möchte die deutſche Regierung noch einmal wiederholen, daß es nach ihrer Anſicht darauf ankommt, das Sicherheitsproblem in ſeinem Kernpunkt, der friedlichen Be⸗ handlung aller Arten von Staatenkonflikten, anzufaſſen. der Wollte man ſtatt deſſen im Kriegsfalle aber die Regelung militäriſcher Sanktionen zum Ausgangspunkt nehmen, ſo käme das dem Verſuch gleich, das Haus vom Dache aus zu bauen. Der Krieg läßt ſich nicht dadurch verhüten, daß man den Krieg gegen den Krieg vorbereitet, ſondern nur dadurch, daß man ſeine Urſachen beſiegt. Das iſt aber nach Auffaſſung der deutſchen Regierung nur möglich, wenn eine dauerhafte Friedensordnung geſchaffen wird, welche die Beſei⸗ tigung aller den Weltfrieden gefährdenden internationalen Kriſen gewährleiſtet. Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 47 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp⸗ Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtstand iſt Maſinheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die ſterbende Koalition Wann wird aufgelöſt und was kommt nach den Neuwahlen? Von Richard Bahr Im alten Staat pflegte man die Generalausſprachen zum Etat herkömmlich zu den„ganz großen“ Tagen zu zählen. Sie hielten zwar auch nicht immer, was man von ihnen ſich erhofft hatte. Auch damals ſchon wurde mit Waſſer gekocht. Und das Geſchlecht großer Parteiführer und zwin⸗ gender Redner war ſo ungefähr um die Jahrhundertwende zur Rüſte gegangen. Aber wenn der jeweilige Kanzler, wohl auch, wenn der eine oder andere Miniſter redete, gabs doch zuweilen etwas wie ein politiſches Ereignis. Das hatte ſeit⸗ her ſich geändert. Ober vielleicht hatten auch wir ſelber uns geändert. Wir Heutigen erwarten uns von den Parla⸗ menten keine Feſte. Gleichmütig, faſt apathiſch laſſen wir die Debatten im Reichstagsplenum an uns vorüberziehen. Wir begehen kaum noch große Tage und kündigen keine mehr an. Und höchſtens, wenn es bei Abſtimmungen auf des Meſſers Schneide ſteht und von dem Ausfall eines Votums Tod oder Leben eines Kabinetts abhängen, geraten wir zu Zeiten ein wenig in Wallung. Die heurigen Wechſelreden zum Etat in⸗ des bedeuteten eine Ausnahme von ſolcher Regel. Da war Spannung, war Steigerung, war Senſation. Auch der Durch⸗ ſchnittsbürger, der der Lektüre von Parlamentsdebatten längſt ſich entwöhnt hatte, griff in ſeiner Zeitung wieder nach dem Sitzungsbericht des Reichstags. Gute Reden ſind gelegentlich auch ſonſt im Reichstag der Republik gehalten worden. Aber man achtete ihrer nicht. Sie wurden zum Fenſter hinaus geſprochen. Mußten, wenn ſie ihre Beſtim⸗ mung erreichen ſollten, ſo geſprochen werden. Doch niemand ſtand draußen, der ſie vernahm, Diesmal hat man aufgehorcht. Denn nun kündete ſich, ſtellenweis in bis⸗ lang ungewohnten, nicht immer liebenswürdigen Formen, ein neuer politiſcher Wille u. Man ſprach von den kommenden Dingen, oder, weniger philoſophiſch ausgedrückt, vom neuen Reichstag und der neuen Regierung. * Wer es noch immer nicht begreifen wollte, muß es jetzt wiſſen: die bisherige Koalition wird den gegenwärti⸗ gen Reichstag nicht überleben. Die Ehe war in Wahr⸗ heit ſchon ſeit geraumer Weile zerrüttet. Nun gibt man ſich nicht einmal mehr Mühe, nach außen den Schein zu wahren. Man geht auseinander und ruft es laut in die Welt: wir laſſen uns ſcheiden. Wer die Schuld hat? Vielleicht doch die Deutſchnativnalen. Von vornherein hatten ſie nichts getan, ihre Preſſe zu zügeln. Sie mögen es ſogar für klug gehalten haben, mit zweierlei Winden zu ſegeln: Im Kabinett und, zum Teil, auch von Fraktions wegen zu den„Richt⸗ linien“ zu ſtehen und draußen im Land ſie als„Fetzen Papier“ aushöhnen und verachten zu laſſen. Das gab Un⸗ ſtimmigkeiten, Verdrießlichkeiten, immer neuen Aerger, Man ſchoß hinüber und herüber und die eine und andre Kugel traf und blieb ſitzen. Dann kam der Miniſter v. Keu dell als Fleiſch gewordene Tücke des Objekts und regierte drauf los, als ob kein Gerichtstag mehr anbrechen könnte. Als ob er wirklich, wie ſein etwas geräuſchvoller jüngerer Bruder, der Miniſterialrat gleichen Namens, gelegentlich zu renommieren pflegte, zwölf Jahre an ſeinem Platz verharren würde. Und ſchließlich kam dan noch die Schulvorlag⸗ und trieb die nicht gerade durch ſtürmiſchen Drang des Blutes Zuſammengeführten langſam, aber ſicher auseinander. Kurz vor der Einbringung ſchrieben wir hier: wir könnten uns keine Parteikonſtellation denken, die ein Reichsſchulgeſetz, wie das Zentrum es wünſcht(und von ſeinem Standpunkt aus es wünſchen muß), zu verabſchieden vermöchte. Wir ſehen durch den bisherigen Ablauf der Dinge in unſern Auffaſſun⸗ gen uns beſtärkt. Dies konfeſſionell geſpaltene und in leider großem Umfang ausgeſprochen untirchlich gewordene Reichs⸗ volk iſt in den Stücken nicht unter einen Hut zu preſſen. i 50 5 Mit der bisherigen Koalition iſt auch ihr Reglerungs⸗ chef zu den parlamentariſch⸗politiſchen Toten geworfen wor⸗ ſen worden. So unbarmherzig iſt Herr v. Guésrard mlt dem Parteifreund Marx umgeſprung en, daß kein Unbefan⸗ gener, ſofern nicht alles Mitgefühl ihm abhanden kam, ehr⸗ lichen Bedauerns ſich erwehren konnte. Dieſer Dr. Wilhelm Marx iſt gewiß nie der unbeugſame Willensmenſch geweſen, der, nach der herkömmlichen Doktrin, der im Kampf der Gegenſätze hochgekommene Führer eines parlamentariſchen Kabinetts angeblich ſein ſoll. Doch immer blieb er, auch jetzt noch, ein Mann von ausgezeichneten menſchlichen Qualitäten. Er bedurfte eines Einpeitſchers, der all das mit⸗ brachte, was ihm ſelber abging. Solange der Miniſterial⸗ direktor Spiecker hinter ihm ſtand, gings gut. Machte Marx ſelbſt als Präſidentſchaftskandidat durchaus keine üble Figur. Seither war er verwaiſt, ein ſchwankes Rohr im Wind, unbe⸗ folgen. Die Erklärunasfriſt läuft bis 3. Februar. Auf 2, Seike. Nr. 4 1 1 155005 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Januar 1997 holfen und ungeſchickt, bisweilen, der anſcheinend ſo Be⸗ dächtige, ſogar ſchlechthin hemmungslos. Herr v. Guérard, der den Anſpruch des Zentrums auf die Kabinettsführung offenſichtlich nicht preiszugeben geneigt iſt, hält ſich für un⸗ gleich geeigneter, das Steuerruder des Staates zu ergreifen. Darf mans ihm verübeln? Nur die Lumpe, kein anderer als Goethe hat es erhärtet, ſind beſcheiden. Es war für den, der auch im politiſchen Getriebe den Humor nicht verlor und gewohnt iſt, in ihm nur einen beſonderen Ausſchnitt derſelben großen menſchlichen Komödie zu ſehen, ergötzlich, zu beobachten, wie dieſer Herr von Guérard in ſeiner Rede ſozuſagen ſchon die Reſſorts verteilte: Reichs⸗ tunen miniſter ſoll Severing werden, als Außen⸗ miniſter wird, bis auf weiteres, Dr. Streſemann „toleriert“, und an dem Freund und Kollegen Brauns ge⸗ denkt man nicht zu rühren. Doch wenn die Sozialdemo⸗ kraten zu lebhaft ſiegen? Wenn auf den Kanzlerſtuhl, wie manche immer von neuem behaupten, der Dr. h. c. Otto Braun ſeine Anwartſchaft anmeldete, der in dieſem Fall auch die Miniſterpräſidentſchaft in Preußen beibehalten ſoll? Für Herrn v. Guérard geht es hier ſozuſagen um den End⸗ ſpurt ſeines Lebens. Er war nicht immer beim Zentrum. Wie Eingeweihte ſagen: erſt ſeit dem Zuſammenbruch. Und er iſt heute nicht viel fünger als der Kanzler Marx. Man will doch nicht ewig Landrat bleiben, hat einſt— lang, lang iſts her— der ſelige Meyer⸗Arnswalde geſeufzt. Auch Herr on Gusrard wird nicht als Oberpräſidialrat der Koblenzer Regierung ſterben wollen. Und wann alſo wird aufgelöſt? Die allgemeine Meinung iſt der Anſicht: nach der Etats beratung. An⸗ fang oder Mitte April mit der Konſequenz der vom Miniſter Dr. Curtius in Mannheim angekündigten Maiwahlen. Manche, von ſtaatsrechtlichen Skrupeln unbeſchwert, fragen freilich: wo denn das ſtünde, daß der Etat zuvor erledigt ſeln mſißte. Wieder andre wenden ein: es wäre unvorſichtig von der Oppoſition, wenn ſie ſich auf die Verabſchtedung des Etats überhaupt einließe. In dem wären diesmal nämlich eine Menge Neueinſtellungen und Beförderungen enthalten. Neu⸗ einſtellungen und Beförderungen, die in der Hauptſache den Deutſchnationalen zugute kommen müßten. Man kann in der Politik von keinem verlangen, daß er ſeinem Gegner die Treppe hinaufleuchtet: gut. Aber was hindert zu beſchließen, daß tber dieſe Aemterbeſetzung erſt im Oktober, mithin, nach menſchlichem Ermeſſen, von der neuen Regierung zu befinden wäre? Wobei wir einſtweilen unterſtellen, daß die Propheten recht behalten. Daß der fabelhafte„Linksabmarſch“ kommt und mit ihm als unabweisbare Folge die große Koalition. Wer im politiſchen Getriebe nicht nur ſeinen Humor, wer nuch Gedächtnis, Erinnerung und, als Bodenſatz ſchmerz⸗ licher Erfahrungen, ein wenig Skeyſis ſich bewahrte, wird allerdings geneigt ſein, mit Ben Akiha zu murmeln: Alles ſchon dageweſen. Wir haben mit der Sozialdmokratie ſchon regiert und es iſt auf die Dauer nicht gegangen. Die Sozial⸗ demokratie aber, die aus den Neuwaßlen uns wiederkehrt, wird über die Maßen radikaliſiert ſein. Mit ihr zu regieren wird keine reine Freude ſein. Und wir kommen in die mageren Jahre einer rückläufigen Konjunk⸗ kur. In Zeiten, wo wir, nach den zuvor verabreichten Zucker⸗ kandlu, die ganze Bitternis der Dawes⸗Laſten zu ſpüren haben werden. Es wird nicht allzu lange währen, daß man aus der Gemeinſchaft von Tiſch und Bett ſich wieder fort⸗ ſehnt. Und auch dieſe Ehe wird wegen Zerrüttung gelöſt weren. Bei den dermaligen Verhältniſſen in Deutſchland, hei der beſonderen wirtſchaftlichen, polttiſchen und geſellſchaft⸗ lichen Struktur im Reich aibt es wohl nur eine Kombina⸗ tion, bei der das gemeine Weſen von Hott und Hü. von Kreus⸗ und Querſprüngen einigermaßen verſchont bleibt. Das iſt das Minderheitskabinett der Mitte, Sozuſagen Uunſer neudeutſches ſuste milſen. Eines Tages werden wir wohl wieder dort angelangt ſein. Der Kampf um die Schule 7 Berlin, 28. Januar,(Von unſerem Berliner Büro.) n verſchiedenen Parteiblättern wirb der Verſuch gemacht, er geſtrigen Entſchließung über den§ 20 des Reichsſchul⸗ efetzes alle Bedeutung abzuſprechen. Die„Berliner örſenzeitung“ jubelt:„Weder das Zentrum, noch die anderen geſtern im Ausſchuß überſtimmten Regierungspar⸗ teien dächten daran, aus dieſer Tatſache irgendwelche politiſche Konſequenzen zu ziehen.“ Beachtlich erſcheint uns, daß die doch wohl von Dr. Runkel informierte„Tägl. Rund⸗ ſchau“ ſich dahin reſümiert:„Die Ausſichten des Reichsſchul⸗ geſetzes können nach der geſtrigen Abſtimmung kaum noch als günſtig bezeichnet werden.“ 5 Ein weitere Meldung, das Zentrum würde, falls bis zum Beginn der zweiten Leſung im Ausſchuß eine Verſtändigung nicht gelungen ſei, ſeine Miniſter aus dem Kabinett n ſcheint uns noch nicht ſo ſicher. Es iſt mög⸗ ich, daß der eine oder andere Zentrumsmann geſtern ſeinem Aerger in kräftigen Worten Luft gemacht hat, aber irgend⸗ welche Beſchlüſſe ſind vorderhand von der Fraktion nicht ge⸗ faßt worden und es iſt noch nicht einmal gewiß ob man dies bei der Gelegenheit der Zuſammenkunft von Parteivorſtand und Reichspartei, die heute und morgen tagt, tun wird. Schließlich handelt es ſich hier doch nur noch um eine Frage der Taktik. Man wird das Koalltionsſchiff auf den Sand laufen laſſen, wenn man, ſo drückten wir uns erſt dieſer Tage aus, die Stunde für den Aßſyrung günſtig hält, nicht früher 8 und nicht ſpäter. Die Deutſchnationalen glauben 5 eine Kompromißmöglichkeit zu ſehen in einem Antrag, der geſtern noch nicht zur Abſtim⸗ mung gekommen iſt. Dieſer Antrag erklärt die Volks⸗ ſchulen in Baden, Heſſen und dem ehemaligen Herzogtum Naſſau für Gemeinſchaftsſchulen und beſtimmt, daß das An⸗ tragsrecht der Erziehungsberechtigten erſt 6 Jahre nach der Verkündigung des Geſetzes wirkſam werden ſoll. Ob man auf dieſem Wege zuſammenkommen wird, läßt ſich einſtweilen natürlich noch nicht abſehen, aber jedenfalls wird man, wie wir das immer hier geſagt haben, die Entſcheidung nicht über⸗ ſtürzen. Zunächſt wird man bis zur zweiten e im Aus⸗ ſchuß einmal drei bis vier Wochen pauſieren und dann wird ſich ja wohl auch die Etatberatung ihrem Ende nähern. Veamten⸗Veſoldungsfragen Die Verhandlungen zwiſchen den preußiſchen und Reichs⸗ behörden mit den Vertretern der Reichs⸗ und Staatsangeſtell⸗ ten führten zu einem Schiedsſpruch. In dieſem Schieds⸗ spruch ſind Gehaltserhöhungen von 16 bis 25 Prozent vor⸗ geſehen. Für Mehrarbeit ſoll in Zukunft keine beſondere Ver⸗ gütung gewährt werden. Ein Ausgleich ſoll durch. Or- ſchlag des Schlichters ſoll es den Parteien überlaſſen ſein, in direkten Verhandlungen über die Verteilung der einzelnen prozentualen Erhöhungsſätze zu beſchließen. Die Berufungsverhandlung gegen Baron Bulach e Straßburg, 27. Jan. Vor dem Straßburger Appella⸗ ttonsgericht begann heute die Berufungsverhandlung Baron Klaus Zorn von Bulach gegen das Urteil der Vorinſtanz, durch welches er zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Der Angeklagte verlas eine Erklärung, worin er von neuem ſeinen Wunſch zum Ausdruck brachte, ſich vom poli⸗ iſchen Leben zurückzuziehen, nachdem er ſich überzeugt habe, is die 1 ihn irregeführt und ſeinen Namen miß⸗ ücht hätten Er habe nur mehr den Wunſch, ein loyaler ranzöſiſcher Bürger zu werden und ſich n Augen der franzöſiſchen Oeffentlichkeit zu rehabillti N Erregte Reichstagsſitzung Berlin, 28. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag wurde geſtern bei langſam abnehmender Auf⸗ merkſamkeit die Juſtizdebatte fortgeſetzt. Der badiſche Demo⸗ krat Haas hielt dem Juſtizmintiſter vor, daß ſich unmöglich das Beſtehen einer Vertrauenskriſe totſchweigen laſſe. Zugleich verſuchte er eine pſychologiſche Analyſe dieſer„Nach⸗ kriegserſcheinung“ zu geben. Die Kommuniſten, die nach dem Uebergang Roſenbergs zu den Radikalen über einen juriſtiſchen Sachverſtändigen nicht mehr verfügen, ließen Herrn Münzenberg, den Organiſator der roten Arbeiterhilfe, los. Er widmete ſich dann auch ausgiebig dem Geſchäft, das nach ihm der Wirtſchaftsparteiler Hampe als ſyſtematiſche Hetze gegen das Juſtizminiſterium charakteriſierte. Die bayeriſchen Belange fanden in Herrn Pfleger von der Bayeriſchen Volkspartei ihren Vertreter, der die Hilfe des Reichs für die kriminal⸗pſychologiſche Forſchungsanſtalt beanſpruchte, die das bayeriſche Kultusminiſterium ins Leben gerufen hat. Der Sozialdemokrat Sänger trug den Angriff, den ſein Frak⸗ tionsgenoſſe Landsberg gegen Artikel 48 eingeleitet hatte, wei⸗ ter vor, aber auch ihm gelang es nicht, Herrn Hergt aus dem Buſch hervor zu locken. Der Miniſter lehnt eine Stellung⸗ nahme der Regierung, die den Charakter eines Rechtsgut⸗ achtens über den Artikel 48 trägt, rundweg ab. Nachdem dann noch ein Vertreter der Regierung den Unterſuchungsausſchuß gegen die Vorwürfe partetilicher Ur⸗ teilsfällung in Schutz genommen hatte, kam es, wie immer, wenn man es am wenigſten erwartet, noch zu einem erregten Zwiſchenfall. Der Nationalſozialiſt Dr. Frick verlangte auf eine äußerſt provozierende Art die Freilaſſung der ſogenannten Fememörder Schulz und Genoſſen ſowie die Amneſtie der Erzberger⸗ und Rathenau⸗ Attentäter. Seine Bemerkung, daß deren Taten außerordentlich gering wögen gegenüber den welt⸗ geſchichtlichen Verbrechen Erzbergers und Rathenaus, löſte gewaltige Erregung beim Zeutrum und auf der Linken aus. Als Frick weiter abfällige Bemerkungen über den roten Frontkämpferbund machte, glaubten die Kommuniſten die Gelegenheit gekommen, um einen Skandal zu inſzenieren. Es hätte nicht viel gefehlt, daß ſie gegen Frick tätlich geworden wären. Herr Graefe, der gerade das Präſidium führte, hielt indes die ſchützenden Hände über den arg Bedrängten. Er wies den Hauptſchreiern die Türe, ſodaß Dr. Frick, wenn auch kaum verſtändlich, ſeine Rede beenden konnte. Der heſſiſche Staatspräſident Alrich wird heute 75 Jahre alt. Seit 1918 ſteht er ununterbrochen an der Spitze des heſſiſchen Freiſtaates. Auch der politiſche Gegner zollt der abſolut integren Perſönlichkeit Ulrichs An⸗ erkennung. Aus Anlaß des Geburtstages iſt in Heſſen eine Reihe von Feiern vorgeſehen. g Ein von den Kommuniſten gegen die Wahl der Beiſitzer zum Staatsgerichtshof erhobener Einſpruch hat zu der Not⸗ wendigkeit geführt, den Landtag auf heute nachmittag tele⸗ graphiſch einzuberufen, damit, wie vorgeſehen, der Staats⸗ gerichtshof am 31. Januar über die Gültigkeit der heſſiſchen Wahlen vom November v. Is. entſcheiden kann. Möritembergs Sparmaßnahmen Wie aus Stuttgart gemeldet wird, hat das württemberiſche Staatsminiſterium an die Reichsregierung die Bitte um En k⸗ ſendung des Reichsſparkommiſſars nach Würt⸗ temberg gerichtet. Hockverratsprozeß Schreck Im Leipziger Hochverratsprozeß Schreck erfolgte am Freitag nachmittag die völlige Entlarvung Schrecks, der bisher alle Beziehungen zu Polen hartnäckig leugnete. Unmittelbar an die Verleſung der ſogenannten Schleicher⸗ ſchen Denkſchrift„Deutſche Politik und Landesverteidigung“ rief Senatspräſident Reichert den Angeklagten Schulz an den Gerichtstiſch und legte ihm eine kleine Photographie vor mit der Frage:„Kennen Sie den Mann?“ Sofort erklärte Schulz mit ſichtlicher Ueberraſchung:„Jawohl, das iſt ja Berger, vor dem ich den Reichs wehrſoldaten auf Wunſch von Schreck mimen mußte.“ Vorſttzender:„Alſo dieſer Herr Berger iſt der Herr Paciorkowſki!“(Große an⸗ haltende Bewegung im Saal.) Schreck ſtürzt an den Gerichts⸗ tiſch, ergreift die Photographie und ruft in ungeheurer Erregung: „Das iſt nicht wahr, das iſt nicht Berger. Das iſt ja alles Phantaſie.“ Schulz, der ſich erregt an Schreck wendet, er⸗ klärt nochmals:„Jawohl, das iſt er.“ Schreck erklärt, daß Berger ſehr dünnes Haar gehabt habe. Das Bild jedoch zeige einen Mann mit ganz vollem Haar. Vorſitzender:„Dieſer Mann hat einen ganz charakteriſti⸗ ſchen Geſichtsausdruck und dabei kommt es nicht ſo darauf an, ob das Haar dünner oder voller iſt.(Mit erhobener Stimme): Nach einer amtlichen Auskunft des Reichskommiſſars für die öffentliche Ordnung ſtellt das Lichtbild den zweiten Preſſe⸗ attaché der polniſchen Geſandtſchaft in Berlin., Eduard Paciorkowſki, während ſeines Aufenthalts in Berlin dar.“(Erneut anhaltende Bewegung.) Mit dieſer Wendung des Prozeſſes iſt der reſtloſe Nach⸗ weis der Verbindung Schrecks mit dem Polen Paciorkowfki durch ſeinen eigenen Mitangeklagten Schulz erbracht worden. Welche Bedeutung die Angabe des Schulz hat, daß dieſes Bild des Paciorkowfki mit dem myſteriöſen Berger identiſch iſt, geht daraus hervor, daß Schulz bekanntlich zu Beginn ſeiner Vernehmung bekundet hat, Schreck, den er beim Schachſpielen kennen gelernt habe, hätte ihn gleich zu Anfang ſeiner Be⸗ kanntſchaft einmal bewogen, ſich in einem Bierlokal der Friedrichſtadt einem beſtimmten Herrn Berger gegenüber als Reichswehrſoldat auf Urlaub auszugeben und dieſem Herrn auf Grund entſprechender Inſtruktionen Schrecks Rede und Antwort auf ſeine Fragen zu ſtehen was Schulz auch ver⸗ tragsgemäß gegen Zahlung von 30 Mark getan hat. Aus Deutſch⸗Oſtafrika Berlin. 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Oſtafrika treffen beunruhigende Nachrichten über die Ziele der engliſchen Oſtafrikakommiſſion ein, die über den Zuſammenſchluß der engliſchen Kolonis Kenya, Uganda und des Mandatsgebietes Tanganyika(dem ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika) verhandelt. Das Endziel ſoll die Bildung eines Dominions unter Annexion Deutſch⸗Oſtafrikas ſein. Allerdings ſtehen der Durchführung dieſes Planes zur Zeit noch auf Seiten der weißen Bevölkerung Bedenken ent⸗ gegen, jedoch laſſen die Berichte keinen Zweifel darüber, daß dieſe polttiſche Aktion in abſehbarer Zeit kommen wird. An⸗ geſichts dieſer gefährlichen Situation für die Wahrung des Man dat s charakters Deutſchoſtafrikas wird, wie die„Tägl. Rundſchau“ aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt, der Reichstag vorausſichtlich bei der bevorſtehenden außenpoliti⸗ ſchen Debatte den deutſchen Standpunkt, der durchaus den F entſpricht, eindeutig zum Ausdruck ringen. Verlängerung der mexikaniſchen Präſtdentſchaftszeit 3 Mexiko, 27. Jan. Die Verfaſſungsänderung, wonach 82 Amtsdauer des Staatspräſidenten von vier auf ſechs ahre verlängert wird, iſt von dem Präſidenten Calles unter⸗ zeichnet worden. f Hinrichtung in Cardiff Nach einer Meldung aus Cardiff ſind die Hinrichtungen an den Bergarbeitern David Driscoll und Edward Ro w⸗ land wegen der angeblichen Ermordung des Boxers David Lewis am Freitag vollzogen worden. Vor dem Gefängnis hatten ſich Tauſende von Menſchen eingefunden. Zu Kund⸗ gebungen iſt es infolge der umfaſſenden polizeilichen Maß⸗ nahmen nicht gekommen. Erſtmalig in der Geſchichte Englands mußten vor dem Gefängnis Barrikaden errichtet werden Für heute herrſcht bei Polizei und Feuerwehr größte Alarm⸗ bereitſchaft. Den zu der Hinrichtung geladenen Zeugen wurde empfohlen, ſich in den nächſten Tagen nicht aus ihren Häuſern zu begeben. An ſich iſt die Verurteilung nach engliſchem Geſetz recht⸗ mäßig erfolgt, doch zeigten ſich bei dem Wiederaufnahme⸗ verfahren Geſichtspunkte, die der engliſchen Oeffentlichkeit eine Milderung des Urteils gerechtfertigt erſcheinen ließen. Ein dritter Angeklagter, der Bruder Rowlands, der eben⸗ falls zum Tode verurteilt worden war, iſt nämlich während der Wartezeit vor der Vollſtreckung des Urteils irrſinnig geworden und darf nunmehr nach den Beſtimmungen des engliſchen Rechts nicht hingerichtet werden. Er iſt in eine Irrenanſtalt überführt worden. Nun hat aber gerade nur dieſer der drei Angeklagten zugegeben, daß er Lewis ermordet habe, während die beiden andern Angeklagten ihre Unſchuld beteuerten. Das Gericht ſtützte ſich bei der Verurteilung auf die Zeugenausſage eines Poltiziſten. Anterwerfung Sinowjews und Kamenews In einem Schreiben der beiden ruſſiſchen Oppoſittonsfüh⸗ rer Sinowjew und Kamenew an die„Prawda“ wird die voll⸗ ſtändige vorbehaltsloſe Unterwerfung unter die Beſchlüſſe des Parteikongreſſes erklärt und die Aufforderung dazu auch an alle Anhänger der Oppoſition gerichtet. Der Bruch mit Trotzki wird in dem Schreiben ausführlich begründet. Moraliſche Kataſtrophe eines Prinzen y Paris, 27. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Melun berichtet wird, erſchien geſtern Prinz Fer ⸗ din and von Bourbon zum zweiten Male vor dem Strafgericht, um ſich wegen Ausgabe eines ungedeckten Schecks zu verantworten, durch den er einem Hotelier in Antibos ein Darlehen abſchwindelte. Der Verteidiger des Prinzen ver⸗ ſuchte auf mildernde Umſtände zu plädieren, indem er geltend machte, der Prinz leide noch immer unter einer ſchweren moraliſchen Kataſtrophe, die ihn in ſeinem 33. Lebensjahr betroffen hat. Auch werde die Schweſter des Prinzen, die Prinzeſſin Maria⸗Chriſtine, ſämtliche Schulden Ferdinands bezahlen, ſobald er wieder nach Spanien zurück⸗ gekehrt iſt. Da der Kläger unterdes bereits entſchädigt wor⸗ den war, zeigte ſich das Gericht nicht allzu ſtreng gegen den leichtſinnigen Verwandten des ſpaniſchen Königs und ver⸗ urteilte Ferdinand zu einer bedingten Gefängnisſtrafe von 3 Monaten und einer Geldbuße von 100 Franken. Babiſche Politik Die Regelung der Veamtenbeſolöung In der badiſchen Beamtenſchaft herrſcht begreiflicherweiſe eine ſtarke Erregung darüber, daß beabſichtigt ſein ſoll, bei der bevorſtehenden Beſoldungsneuregelung die badiſchen Beamten ſchlechter zu ſtellen als die Reichsbeamten. Nach Fachblättern der bayeriſchen Beamten will die bayeriſche Regierung die Reichsregelung übernehmen. Bayern wird alſo ſeine Beamte nicht ſchlechter ſtellen, als die entſprechenden Reichsbeamten. Angeſichts dieſer Tatſache darf erwartet werden, daß auch die ba⸗ diſcheſtegierung dengieichstarif in vollem Umfange übernehmen wird, d. h. daß in die badiſche Beſoldungsordunung keine Gruppen eingebaut werden, die einen niederen Höchſt⸗ gehalt haben als die entſprechenden Reichsgruppen. In allen ihren Kundgebungen und in allen ihren Einzelvorſtellungen fordert die badiſche Beamtenſchaft in voller Einmütigkeit die Uebernahme des Reichstarifs. Dieſe mit allem Nachdruck ver⸗ tretene Forderung wird von allen einſichtigen und verant⸗ wortungsvollen Kreiſen verſtanden und auch gebilligt. Mit großer Spannung erwartet die badiſche Beamtenſchaft daher die Entſcheidung des badiſchen Staatsminiſteriums. Letzte Meldungen Das Winterſportwetter im Schwarzwald r. Triberg, 28. Jan.(Eigener Drahtberſcht.) Im Schwarz⸗ wald haben ſich eit geſtern abend und dann heute früh wieder die leichten Schneefälle in etwas ausgedehnterem Maße ein⸗ geſtellt, ſo daß daher allgemein mit einer Neuſchneedecke von —5 Ztm. gerechnet werden kann, ein Umſtand, durch den in den bisher verharſchten Lagen die Skibahnen verbeſſert wor⸗ den ſind. Die Temperaturen liegen heute morgen Triberg— 2, Feldberg- 5 Gr. In den Lagen über 900 Meter herſcht Nebel. Die leichten Schneefälle dauern zur Zeit noch bis zirka 600 Meter herunter an. Die Schneehöhen ſtellen ſich im Trißer⸗ ger Gebiet auf 1520 Ztm., Im Feldberggebiet auf 45 Ztm. auf dem Gipfel und 85 Ztm. in den geſchützten Lagen. Die Skibahnen ſind überall recht gut. Ein deutſcher Sprachforſcher ermordet — Eiſenach, 27. Jan. Bei dem Amtsgerichtsrat Dr. Stoll iſt eine telegraphiſche Meldung eingegangen, wonach deſſen Sohn, der Sprachforſcher Walter Stoll. in Perſten ermordet wurde. Irgendwelche näheren Einzelheiten liegen noch nicht 1 5 doch wird berichtet, daß die Feſtnahme der Mörder er⸗ olgte. Das Verfahren gegen die Krematoriumsheizer eingeſtellt — Berlin. 27. Jan. Die zuſtändige Staatsanwaltſchaft hat heute die Unterſuchung gegen die beiden Heizer des Wilmers⸗ dorfer Krematoriums, die unter dem Verdacht der Leichen⸗ beraubung ſtanden, mit der Begründung eingeſtellt, daß das vorliegende Belaſtungs material keine Beweiſe für die Schuld der beiden Heizer erbracht habe. Im übrigen iſt es nicht gelun⸗ gen. das geraubte Goldgebiß aufzufinden. Familientragödie— 4 Tote —, Wien, 28. Jan. Der 30jährige Eiſenbahnſchaffner Emil Skrinaſch ermordete geſtern abend durch Leuchtgas ſeinen ſechsjährigen Sohn, ſeine dreijährige Tochter, ſeine Ge⸗ liebte, die 25 Jahre alte Aufwartefrau Emilſe Naumann und ſchließlich ſich ſelbſt. Seine Frau und ſeine ebenfalls bei ihm wohnende Schweſter hatte er aufs Land zum Lebensmittel⸗ einkauf geſchickt. Skrinaſch hatte wegen ſeines Verhältniſſes mit der Naumann dauernd Streit mit ſeiner Frau und dieſe Ae dürften auch die Urſache der grauenvollen Tat en ſein. 8 60 Opfer einer Petroleumexploſton tu. London. 28. Jan.(Drahtbericht.) Wie Reuter aus Me. Camey in Texas bexichtet, ſind die dortigen Petroleum⸗ anlagen explodiert. Alle 60 in den Anlagen beſchäftigten Arbeiter ind ums Leben gekommen. Einer der Arbeiter wurde 8 Meter in die Luft geworfen und fiel dann in das Flammenmeer zurück„ 1 N 5 Samstag, den 28. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 47 * zur Wahl des Stadtoberhauptes Aus dem Mannheimer Rathaus vor 250 Fahren ö Eine Bürgermeiſterwahl bringt überall die Maſſe der Bür⸗ ger in Bewegung. Erſt recht in Mannheim, wo der Pfälzer en Mund gerne voll nimmt, die Taten der Abgehenden einer mehr oder minder ſchmeichelhaften Kritik unterzieht und die Perſon des„Neuen“ von allen Seiten kritiſch beleuchtet. Harte Worte fallen mitunter; doch nicht halb ſo böſe iſt's gemeint, man muß den Pfälzer kennen, dann weiß man, daß ſeine Vorwürfe und Klagen, ſeine Vorſchläge und Wünſche auf eines hinaus⸗ gehen, das iſt die Liebe und Sorge um das Gedeihen ſeiner Vaterſtadt Anläßlich der bevorſtehenden Wahlen wollen wir einmal in der Geſchichte Mannheims Umſchau halten, wie das Gemeinweſen in früheren Zeiten geleitet wurde, wollen den Herren Stadt⸗ direktoren, den Herren Bürgermeiſtern und den Ratsherren von anno dazumal„das Gewehr viſitieren.“ „Mannheim blickt ſa nicht auf eine lange Vergangenheit zu⸗ rück: nicht viel mehr als dreihundert Fahre ſind es, ſeit das Dorf zur Stadt erhoben wurde. Aus dem Anfang des Be⸗ ſtehens der neugegründeten Stadt meldet uns die Chronik etwa 180 Familien mit 1200 Seelen. Trotz aller Privilegien und Vergünſtiaungen konnte bei den Kriegsläuften der fol⸗ genden Fahre eine erhebliche Vermehrung der Einwohnerzahl nicht eintreten. Erſt kurz vor der Zerſtörung 1689 weiſt die Einwohnerliſte die ſtattliche Zahl von 12 000 Einwohnern auf; doch keine rein deutſche Bevölkerung ſtellte dieſe Mannheimer Bevölkerung dar; aus deutſchen Landen, aus Holland Enaland, der Schweiz und Frankreich hatte ſich eine gemiſchte Bevöl⸗ kerung zuſammengefunden mit einer hochdeutſchen, niederdeut⸗ ſchen und franzöſiſchen Gemeinde. daneben der Judenſchaft nicht zu vergeſſen. Eine ſolche, aus den verſchiedenſten Nationen zuſammen⸗ geſetzte. gemiſchte Bevölkerung, verlangte in ihrem Zuſammen⸗ leben eine raſche Entwicklung der inneren Verfaſſungsverhält⸗ niſſe der Stadt. Die vorgelagerte Feſtung aber zwang die Her⸗ ren des Landes, in dieſer Frage auch mitzuſprechen und bei den Beſchlüſſen der Vertreter der Bürgerſchaft die Rechte des Lan⸗ desherrn zu wahren. Wie heute bildeten die Ratsherren die Vertretung der Einwohnerſchaft Gewöhnlich waren es neun, mit den zwei Bürgermei⸗ ſtern als Beigeordneten. Den Vorſitz führte der Schult⸗ heiß; deſſen Stellung ungefähr der des heutigen Oberbür⸗ germeiſters entſpricht. Nicht umſonſt hatte der Kurfürſt die neue Stadt mit großen Freiheiten begabt. In der Ver⸗ folaung ſeines Zieles ſuchte er auch in den ſtädtiſchen Angele⸗ genheiten die Führung zu behalten oder weniaſtens die richtige Durchführung der geſetzlichen Anordnungen gewahrt zu wiſſen. Zu dieſem Zweck ſchien es ihm ratſam, dem Rate der Stadt einen kurfürſtlichen Beamten an die Seite zu ſtellen, ja, dieſe Stellung durch die Ernennung des Inhabers zum kurfürſt⸗ lichen Stadtdirektor zu einer dominierenden zu machen. So ſehen wir als erſten Stadtdirektor einen umſichtigen Geſchäftsmann der neuen Stadt, deſſen Erfahrung und Sach⸗ kenntnis dem Kurfürſten bekannt waren. Es iſt kein Einhei⸗ iſcher, ſondern ein Wallone, der hier mit vielen ſeiner laubensbrüder Zuflucht gefunden hat. Es iſt Heinrich Clignet ein Großinduſtrieller, der ſich um die gedeihliche Entwicklung des ſtädtiſchen Gemeinweſens in jener Zeit große Verdienſte erworben hat. Der Kurfürſt Karl Ludwig, der Weitgereiſte. Vielerfahrene, hat hier den rechten Mann auf den rechten Poſten geſtellt. Der„inwendige Plan der Stadt Mannheim, wie ſelbige anietzo gebawt und bewohnt wirdt, den 4. Aprilis anno 1663“ zeigt den Stadtdirektor als umſichtigen Geſchäfts⸗ mann. gehörte doch die ganze Länge des heutigen Quadrats 1 gegen R 1 zu ſeinem Beſitz. und der danze Straßenzug oſt⸗ wärts trägt den Namen Clignetsgaſſe, welche Bezeichnung mit der ſpäteren Numerierung der Quadrate wieder verſchwindet. Erſt die Neuzeit hat einem Straßenzug im Gebiet des Langen Rötter den Namen Cliauetſtraße wieder verliehen. Bet der großen Zahl eingewanderter Fremden war es unausbleiblich, daß auch dieſe im Rate der Stadt entſpre⸗ chend vertreten waren; er beſtand zur Hälfte aus Ausländern, zur Hälfte aus Deutſchen. Alle Streitigkeiten kamen vor den Rat der Stadt, deſſen Mit⸗ glieder bei ihren Sitzungen oft die wunderbarſten Sprachen zu hören bekamen; wenn auch die deutſche Sprache als Sitzungsſprache feſtgeſetzt war ſo konnte man die Klageſachen der franzöſiſch ſprechenden Parteien nur in dieſer Sprache .. TT verhandeln, ſodaß bei Beſetzung der Ratsſtellen durch Deutſche hierauf Rückſicht genommen werden mußte. Anfangs hatten die Ratsmitglieder nicht gerade viel zu kun; mit der zunehmenden Einwohnerzahl aber häuften ſich die Geſchäfte, ſodaß in der Woche zwei Sitzungen nötig fielen. Da aber die Herren vom Rate zu Hauſe dringliche Arbeiten vorſchützten, ſo fehlte gar oft die erforderliche Zahl der nötigen Mitglieder, weshalb das Zuſpätkommen oder das Nichterſcheinen zu den Sitzungen mit einem halben Batzen, ſpäter mit einer höheren Buße belegt ward. Um die Zahl der nötigen Sitzungen zu verringern, wurden kleine Aenderungen in der Geſchäfts⸗ führung beſchloſſen, aber ſchon 1684 wurde Klage geführt, daß die Ratsmitglieder ihre dringenden geſchäftlichen Sachen und andere negotia auf die Seite ſetzen müßten. Noch immer war die Vergütung der Ratsherren und Bürgermeiſter die gleiche, ſchlechter wie zu Zeiten des Dorfes. Ein Ratsverwalter bekam für ein Jahr Dienſtleiſtung ſage und ſchreibe zwei Gulden an Sportelgeldern nochmals 2 Gulden ausbezahlt. In wel⸗ cher Beſoldungsgruppe die beiden Bürgermeiſter eingereiht waren, iſt aus den Akten nicht zu erkennen, wohl aber leſen wir, daß ſie zufammen 7% Gulden(ſiebenein⸗ halb Gulden) zu beanſpruchen hatten. Der Kurfürſt mußte die ſchlechte Vergütung der Beamten anerkennen, wo⸗ rauf jeder Bürgermeiſter als Jahresgehalt(von 1659 an) 15 Gulden, jeder Ratsherr 10 Gulden angewieſen erhielt, da⸗ zu noch eine kleine Einnahme aus Sporteln. Schon damals waren die Petitionen um Gehaltserhöhung an der Tagesord⸗ gung, denn 1682 wird der Ratsherr mit einer jährlichen Be⸗ ſoldung von 20 Gulden, der Bürgermeiſter mit 35 Gulden be⸗ dacht. Des Weiteren war es ihnen erlaubt, im Stadt⸗ graben nach Fiſchen zu angeln, und am Neufahrstag bekam jedes Mitglied des Rats einen durchſchoſſenen Kalender geliefert, um die Sitzungen notieren zu können. Auch war es üblich geweſen, an Martini bei Neubeſetzung der Aemter ſich zu einem Stadtratseſſen, Ratsmahlzeit genannt, auf ſtädtiſche Koſten zu vereinigen. Das wurde abgeſchafft, dafür bekam jedes Mitglied drei Gulden extra ausbezahlt. Die Tätigkeit der genannten Beamten und Ratsmitglie⸗ der beſchränkte ſich nicht wie heute auf die Erledigung der Verwaltungsgeſchäfte der Stadt oder auf Schlichtung kleiner Streitfälle, nein, ihnen lag die ganze Gerichtsbarkeit oh neben der Verwaltung. Die Ratsherren waren Schöffen, Stadtdirektor, Schultheiß oder Bürgermeiſter fungierten als Vorſitzende. Waren alle beiſammen, dann führte der Stadt⸗ direktor den Vorſitz, in ſeiner Abweſenheit der Schultheiß, nach unſeren heutigen Begriffen etwa der Oberbürgemeiſter. Allein ſeine Stellung war keine ſolch ſelbſtändige wie heute, er hatte in der Perſon des Stadtdirektors eine Art Vormund⸗ Doch ruhte in ſeinen Händen die ſtädtiſche Gewalt, er reprä⸗ ſentiert die Stadt. Ohne ſeine Zuſtimmung dürfen Verhaf⸗ tungen nicht vorgenommen werden. Wte heute, ſo hing auch damals von der Ernennung des richtigen Mannes zum Schultheißen das Wohl und Wehe der Stadt ab. Die Akten melden von einzelnen Inhabern der Stelle, denen die Bür⸗ gerſchaft ihr Vertrauen nicht entgegenbrachte; aber da der Schultheiß vom Kurfürſten ernannt wurde, ſo hatten die Bürger nicht den geringſten Einfluß bei der Neubeſetzung der Stelle, gerade ſo wenig konnten ſie die Abſetzung eines unbeliebten Mannes herbeiführen. Die beiden Bürgermeiſter als Beigeordnete des Rats hatten kein beneidenswertes Amt inne. Ihre Wahl aus der Bürgerſchaft erfolgte jedes Jahr um Martini Da ihnen aber eine gehörige Arbeitslaſt bei der erwähnten hohen Beſoldung aufgebürdet wurde, ſo riß ſich niemand um den Poſten. Jeder war froh, wenn ſein Amtsjahr vorüber war und er der Arbeit Ade ſagen konnte; denn ſich mit Er b⸗ teilungen, mit der Aufnahme von Hinterlaſſen⸗ ſchaften, mit Zwaugsverſteigerungen(Verg in⸗ tungen) abzugeben und den Undank der Leute dazu einzu⸗ heimſen, war keine angenehme Aufgabe. Wenn auch dafür die üblichen Sporteln an die Bürgermeiſter als ein Teil ihrer Beſoldung fielen, ſo war das doch keine Entlohnung für den Zeitaufwand. Das neue Mannheim kannte noch keine Rentner und Pri⸗ vatiers, ſondern unternehmende, arbeitsluſtige Menſchen, denen der Krieg ſo vieles geraubt hatte; darum entlief man nicht gerne ſeinem Beruf, ſeinem Geſchäft, um auf dem Rat⸗ haus die vielen Sitzungen mitzumachen und unangenehme Arbeiten zu übernehmen, wozu auch die .. ˙ A ſtädtiſche Rechnungsführung ehörte, die Prüfung der Einnahmen und Ausgaben und dis Führung der Bücher. Nur ein geübter Geſchäftsmann konnte einen ſolchen Poſten ausfüllen, war aber froh, wenn ſein Jahr um war. Dann bieß es, neue Männer ſuchen, und ſchließlich bedrängte man nach einigen Jährchen die früheren Bürger⸗ meiſter, das Amt doch wieder anzunehmen. Der Termin zur alljährlichen Neuwahl war Martini, der 11. November, der alte Zinstag, der Zieh⸗ und Wandertag. Wenn am letzten Tag des Amtsjahres der Rat vollzählig verſammelt war, dann erheben ſich die zur Entlaſſung kom⸗ menden Bürgermeiſter, fordern die Ratsherren auf, ſich zu erklären, ob ſie jemanden Unrechts getan oder gekränkt haben. Sei dies geſchehen, ſo bitten ſie, man möge ihnen verzeihen. Wenn ſich niemand meldet, der eine Beſchuldigung anzu⸗ bringen hat, dann empfangen ſie den Dank des Rates für ihre Geſchäftsführung, ſie treten ab, um ihre Nachfolger in die noch ſchwebenden Verhandlungen einzuführen. Man muß aber nicht glauben, daß mit dieſer Amtsübergabe zugleich ein fertiger Abſchluß der Bücher und Geſchäftsführung vorgelegen habe, oft mußte der Schultheiß— nach Jahren— an die end⸗ liche Erledigung mahnen. Wie froh waren die Bürgermeiſter i. R.(im Ruheſtand), endlich einmal den unerwünſchten Geſchäften entronnen zu ſein und nicht die langen Ratsſitzungen von 8 Uhr früh. im Sommer von 7 Uhr an, mitmachen zu müſſen. Gar fein und ſäuberlich ging der Schultheiß mit den Bürgermeiſtern auch nicht um, mancher Rüffel fiel bei den beſchwerlichen Geſchäften und kam man zu ſpät in die Sitzung, nachdem der Stabt⸗ ſchreiber das übliche Gebet geſprochen hatte, dann regnete es Vorwürfe, und die Strafbüchſe ward dem Frevler hingehal⸗ ten, damit er die vorgeſchriebene Buße in die Büchſe lege. Gern verzichtete man auf die den Bürgermeiſtern und Rats⸗ herren eingeräumte Vergünſtigung, doppelte Allmendloſe ziehen und im Jahre zwei Stück Vieh umſonſt auf die ſtäd⸗ tiſche Weide gehen laſſen zu dürfen, oder von 1684 ab ſogar 4 Stück! 1 9 Bürgerausſchuß kannte das alte Mannheim nicht. Der Stadtrat war allmächtig. Nur den ſog. Viertelsmeiſtern ſtand eine Art Ver⸗ mittlung zwiſchen der Bürgerſchaft und dem Stadtrat zu, doch mit aroßer Zurückhaltung. Zur beſſeren Durchführung einer Aufſicht über die Stadt war die Stadt in vier Quartiere ein⸗ geteilt; wie die Bürgermeiſter, ſo wurden auch an Maxtint die Vorſteher dieſer Bezirke die ſog. Viertelsmeiſter, auf ein Jahr gewählt, zu einem Amt, nach dem niemand geizte, denn nachzuſehen, ob die Straßen ſeines Viertels ſau⸗ ber gehalten, die Umlagen richtig bezahlt ſind, gehört nicht zu den angenehmen Aufgaben. Der Viertelsmeiſter war auch eine Art Statiſtiker und Standesbeamter in ſeinem Bezirk; denn alle Zuziehenden ſtanden unter ſeiner Kontrolle, die Sterberegiſter führte er ebenfalls. Bei Bewilligung größerer Ausgaben zog man die Viertelsmeiſter gleichfalls als Be⸗ ratende zu, doch immer mit der ſtrengen Miene: Drei Schritt vom Leib! Und gar zu oft wurden ſie mit ihren Einwen⸗ dungen gehörig abgekanzelt. Gings ſchlecht, dann ſchimpften die Bürger auf ihre Vertreter. Zur Prüfung der Rechnungen wurden ſie auch herbeigezogen, bis endlich auf vielfache Be⸗ ſchwerden die Bürgermeiſter von der beſchwerlichen Arbeit der Rechnungsführung entbunden und ein Rentmeiſter mit dieſem Geſchäft betraut wurde. Auch der Stadtſchreiber bekam gewiſſe Verwaltungs⸗ geſchäfte zur Erledigung zugewieſen; er fertigte notarielle Urkunden aus und machte an ſchöne Seidenſchnüre in den Stadtfarben blau⸗weiß⸗rot das Siegel daran. Neben den Viertelsmeiſtern beſtehen Fleiſchbeſeher, Feuerbeſeher. Brot⸗ wieger und Weinſchröter, Brunnenmeiſter, Umgelter, Vieh⸗ ſchreiber, Kuhhirten, Schweine⸗ und Geißhirten! Auf dem Rathausturm wohnt der Zinkeniſt,„daß er Achtung auf Feuer habe“ und es der Bürgerſchaft melde. Dem Bettelvogt liegt zugleich die Reinigung des Marktes ob. Sehr viel zu tun in den gefährlichen Zeiten hatte der Scharfrichter Die Geſetze waren weit ſtrenger als heutzutage und ſetzten auch auf weniger ſchwere Vergehen die Strafe mit dem Strang. Wer in der Stadt Bürger werden wollte, hatte für Ausſtelung des Freibriefs, der ihn überall als Mannheimer Bürger legitimierte, die üblichen Sporteln zu bezahlen. In gefährlichen Zeitläuften mußte ſich der Anmek⸗ dende mit Ober⸗ und Untergewehr dem Rate vorſtellen und nur dann ward ſeine Aufnahme vollzogen. Die Bürger ſind die Vollberechtigten in der Gemeinde, müſſen aber auch die Pflichten auf ſich nehmen, wozu beſonders die Leiſtung von Fronarbeiten und der oft mühſame Wachdienſt gehören. S. J. Gund — Aebermüdet! Von Hanns Martin Elſter Krankheiten der Zeit zu diagnoſtizieren und dafür Sorge zu trogen, daß ſie auf alle mögliche, auf die ſchleunigſte Weiſe geheilt werden, iſt auch eine Aufgabe aller derer, die an der Kultur der Gegenwart mitarbeiten. Es liegt auf der Hand. daß gewiſſe, epidemiſch auftretende Erſcheinungen wie etwa die „Lachleuche“, die alle Menſchen dazu treibt, nach des Tages Ar⸗ beit dus laute, erbarmungsloſe Kino⸗ und Opretten⸗ Witze⸗ und Zynismus⸗Lachen, beſſer Gelächter genannt, aufzuſuchen. unmitt⸗lbar zu einem Kulturſchaden werden kann. So beobachtet man ſchon ſeit etwa anderthalb Jahrzehn⸗ ten beſouders in den Großſtädten eine Zeitkrankheit von wirk⸗ lich ſchwerwiegendem, tiefgreifendem Einfluſſe: die Ueber⸗ müdung. Das Hetzen und Jagen, das konzentrierte Arbeiten, das Arbeiten oft mehr der Quantität nach, als der Qualität gemäß, die körperliche und geiſtige Anſtrenguna, die mehr darauf aus ſein muß, viel zu bewältigen als eines gut, jenes viele aber doch immerhin ſo aut wie möglich. dieſe ſtete Anſpannung aller Muskeln und Nerven, dies immer„Auf dem Sprung ſein“ des ganzen Menſchen erſchöpft des heutigen Städters Kräftevorrat meiſt derart. daß der Arbeitende abends faſt immer übermüdet in ſeinem Heim anlangt oder wenn er deſſen entbehrt, nach neuen Reizmitteln ſucht, um über die toten Stunden, in denen er nicht arbeiten kann die Nerven aber von der verloren gegangenen Arbeit noch vibrieren. hinwegzukom⸗ men. Die Arbeit iſt eben ſchließlich für die Mehrzahl der Städter Derart angewachſen im Tempo wie im Umfang, daß man Sinn und Ziel der Arbeit vergißt und ſie nur noch als Reizmittel, als Selbſtzweck empfindet, für den der Organismus da iſt. Wenn die Arbeit dann erledigt, abgeſchloſſen werden muß, tritt eine allgemeine Erſchlaffuna ein. Und nun kommt das gegen⸗ teilige Reizmittel, der Genuß, zu ſeiner Macht. weil er ſich dem Arbeitsrhythmus nach Tempo und Umfang anſchließt. Und das, was eigentlich das kulturbildende Element, die In⸗ dividualitätsſchöpfung iſt, die Beſinnunga fällt zwiſchen Arbeit und Genuß ganz fort: aus lebermüduna! Wir alle kennen dieſen Vorgang und ſehen ihn um uns tagtäglich. Wenn der Mann abends aus dem Büro heimkehrt, wohin er morgens erfriſcht gewandert war, iſt er übermüdet. hat er„zu nichts mehr Luſt“, lieſt er gerade noch ſeine Zeitung, um ſich entweder zur Ruhe zu begeben oder in den Veranü⸗ gungstrubel zu ſtürzen. Die Frau ſitzt meiſt auch übermüdet neben ihrem Manne, weil ſie„Beſoraungen“ gemacht hat, in der Stadt umbergehetzt iſt und dadurch auch vollkommen auf⸗ gebraucht iſt, daß ſie ebenfalls„zu nichts mehr Luſt hat“. Aus ſolcher Uebermüdung, die oft noch kraſſer hervortritt. wenn die Frau auch ums Verdienen arbeitet, wächſt meiſt der Stumpf⸗ ſinn hervor: niemand weiß mehr, worin Zweck und Ziel, Sinn und Eigenart des Lebens beſteht, weil keine Kräfte dazu da ſind, um in Ruhe und Beſinnlichkeit darüber nachzudenken. Die Uebermüdung iſt eine ſchwere Ziviliſationskrankheit. Jede Kultur ſtrebt darauf hin. daß die Beſinnung dem Einzelnen erhalten bleibt, daß der Menſch von der Jagd nach Brot und Lebensſicherung noch ſo viel Zeit und Kräfte behält, wie nötig, um teilnehmen zu können an dem freien get⸗ ſtigen Sichbewegen und Sichregen der Menſchheitsentwicklung. der Menſchennatur. Die Uebermüdung zeiat, daß auch die höheren Berufsſtände in den furchtbaren Sana des„Arbeits⸗ mannes“ von Richard Dehmel mit einſtimmen müſſen:„Uns fehlt nur eine Kleinigkeit.— um ſo frei zu ſein, wie die Vögel ſind: nur Zeit——“„o dann fehlt uns nicht das bißchen Kleid, um ſo ſchön zu ſein, wie die Vögel ſind: nur Zeit—“ „uns fehlt ja nichts, mein Weib, mein Kind, als all das, was ee gedeiht, um ſo kühn zu ſein, wie die Vögel ſind: nur 5 2 4. Ein arauſiger Ruf, der da durch die Gegenwart ſchallt: Nur Zeit! Er klingt nicht einmal aus geſunden und kräf⸗ tigen Herzen und Lungen, aus friſchen Organen, ſondern von müden Lippen, er leuchtet von durchfurchten Stirnen, aus geblendeten, überanſtrengten Augen, er zuckt aus den Gebär⸗ den der Hände, er klingt im Trab der Schritte, im Raſen der Großſtadthetziagd: Nur Zeit! Und er tönt aus dem Munde jedes Einzelnen; kein ſozialer Ruf, ſondern ein individueller! Er wirft ſeine ſchwelenden Lichter in das Familienwerden, unter die Kinder, für die die Eltern vor Übermüdung keine Zeit mehr haben, er klopft an die Tore der Schulen. in denen die Stoffmaſſe drängt, Jahr um Jahr ein„Penſum“ erlediat werden ſoll, er reißt den Knaben, das Mädchen mit fort und erſt am Lebensende hört er auf, verſtummt er; dem Greiſe, der Greiſin erſt wird wieder„Zeit“ beſchert! Aber die Ueber⸗ müdung iſt dann für immer da, der Lebenskampf hat alle Or⸗ gane ausgeſaugt, für immer müde gemacht, und keine Kräfte finden ſich dann mehr, die„Zeit“. die erſehnte Zeit nun noch für die Seele zu verwerten 0 Alle, die an der ſo zialen und kulturellen, an der hyateni⸗ ſchen und ſeeliſchen Geſundheit des Volkes arbeiten, müſſen beſtrebt ſein. die Uebermüdung, die Anläſſe zur Uebermüdung zu beſeitigen. Dann erſt kann wieder dem Menſchen ein Glück blühen, das aus der Seele ſtammt, und die Seele bedarf immer der Ruhe und der Beſinnung. bedarf immer einer nur ihr ae⸗ hörigen und gewidmeten Zeit! —— . CCC Das Kriſtall des Kaiſers von China Kaum beachtet liegt in einem Raume des Waſhingtoner Nationalmuſeums eine Kriſtallkugel von einem Durchmeſſer von 40 Zentimetern und einem Gewicht von faſt 50 Kilo⸗ gramm. Das eigenartige Stück ſteht zum Verkauf: 150 000 Dollar! Sicherlich wird ſich irgendein ſammelwütiger Ameri⸗ kaner finden, dem dieſe Summe nicht zu hoch erſcheint für ein Kleinod, das einſt chineſiſche Kaiſer entzückte. Die Kunſt des„Kriſtallſchauens“ ſtand einſt im Altertum in hoher Blüte. Der Kriſtallblock, aus dem die Kugel des Waſhing⸗ toner Nationalmuſeums geſchliffen wurde, iſt angeblich dem Kaiſer Kien⸗lung, der 1746 bis 1784 regiertg, von einem Untertanen geſchenkt worden. Kien⸗lung liebte den Kriſtall, der mühſam zu einer Kugel geſchliffen und ſorgfältig poliert wurde, was allein ſechs Monate in Anſpruch nahm. Als ihm jedoch einmal ein Mandarin einen großen Dienſt erwieſen hatte, ließ ihm Kien⸗lung die Wahl eines koſ baren Gegen⸗ ſtandes, und der Mandarin nahm— die Kriſtaukugel. So er⸗ zählt wenigſtens die Geſchichte. Noch verſtändlicher wird die Vorliebe der chinefiſchen Kaiſer für Kriſtallkugen, wenn mau auf ihren Sagenſchatz zurückgreift. Darin findet ſich die Er⸗ zählung vom Kampfe eines tapferen Kaiſers mit einem unge⸗ heuren Drachen, der dem Meere entſtieg. Nach heldenmütigem Ringen heſiegte der Kaiſer den Drachen, ſchnitt ihm den Schwanz ab und trieb ihn zurück ir das Meer. In dem ab⸗ getrennten Drachenſchwanz aber fand er eine Kriſtallkugel. Als er hineinblickte, ſah er in der Kriſtallkugel die Geſtalten ſeiner Vorfahren, die ihm durch Zeichen bedeuteten, daß er ein großer Krieger ſei. So entſtand der Aberglaube, daß die Vorfahren angeſehener Chineſen in Kriſtallkugeln erſchienen, daß man, wenn man in die Kriſtallkugel hineinſchaue, Ver⸗ gangenheit und Zukunft erfahre. Seite. Nr. 47 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Januar 1928 Auf der die der V Sitzungszimmer ſeiner Geſchäftsſtelle in Anweſenheit mehre⸗ rer Verwaltungsratsmitglieder abhielt, ſtand als Haupt⸗ punkt das Veranſtaltungsprogramm des Jahres 1928. Prof. Dr. Walter, der den Vorſitz führte, be⸗ merkte nach der Begrüßung der Erſchienenen, daß man die Preſſe zu dieſer Vorbeſprechung eingeladen habe, weil in der bevorſtehenden Jahres⸗Mitgliederverſammlung zuviel anderer Verhandlungsſtoff zur Diskuſſion ſtehe. Deshalb habe man einen der Hauptpunkte herausgegriffen und vorweggenommen. N Direktor Dr. Werner verbreitete ſich alsdann über das diesjährige Veranſtaltungsprogramm, ſoweit es bis jetzt feſt⸗ liegt. Die traditionellen Maſtage werden außer den Früh⸗ lings⸗ Pferderennen und dem Maimarkt als Höhepunkt die Feſtwoche aus Anlaß des 20jährigen Jubiläums des Roſengartens bringen. Da das genaue Programm dieſer Feſtwoche, die am 12. Mat beginnt und am 20. Mai endigt, noch nicht endgültig ſeſtſteht, kaun nur mitgeteilt werden, daß eine Reihe von Veranſtaltungen mit muſikaliſchen Darbietungen vorgeſehen iſt. Am Sonntag, 20. Mai wird der Verkehrsverein ein großes Abendfeſt auf dem Friedrichsplatz ver⸗ anſtalken, der nach Baden⸗Badener Vorbild(Wieſe vor dem Konverſationshaus) illumintert werden ſoll. Während die gärtneriſchen Anlagen Kachelbeleuchtung erhalten ſollen, beab⸗ ſichtigt man die Auguſta⸗Anlage mit einfarbigen Lampions zu ſchmücken. Die Lichterketten, die die Konturen der Schmuck⸗ anlagen des Friedrichsplatzes aus dem nächtlichen Dunkel herxausheben, werden zweifellos in Gemeinſchaft mit den Lampionreihen, die ſich in der Auguſta⸗Anlage von Baum zu Baum ſchwingen, ein überaus farbenprächtiges Bild ergeben. Aher nicht nur das Auge ſoll ſich erfreuen. Unter den feſt⸗ lichen Klängen mehrerer Muſikkapellen wird das vieltauſend⸗ köpfige Publikum, mit dem bei einigermaßen gutem Wetter zu rechnen iſt, um den Friedrichsplatz, der abgeſperrt iſt, und durch die Auguſta⸗ Anlage promenieren. Der Mann⸗ heimer Einzelhandel beabſichtigt an dieſem volks⸗ tümlichen Sonntag die Veranſtaltung einer Fenſterſchau, bei der die hieſtgen Dekorateure zeigen werden, daß ſie ſich von keiner Großſtadt ausſtechen laſſen. Zur weiteren Aus⸗ geſtaltung der Maitage trägt die Spprtwerbewoche bei, die. wie ſchon bekanntgegeben wurde, Darbietungen ver⸗ ſchiedenſter Art aufweiſt, darunter den„Staffellauf rund um den Friedrichsplatz“, bei dem der vom Verkehrsverein geſtif⸗ tete Wanderpreis zum Austrag kommt. Weitere ſportliche Veranſtaltungen bringt der Mongt Juli: Oberrheiniſche Regatta und 28. Internationales Ceuntg⸗ Turner, Anfang Juni iſt wieder ein Großflugtag vorgeſehen, der von der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa und dem Luftfahrtverein ge⸗ meinſam veranſtaltet wird. In den Tagen vom 4. bis 7, Auguſt rechnet man mit einer großen Beſucherzahl ankäß⸗ ff 9 Erſten Südweſtdeutſchen Arbeiter⸗Turn⸗ und Sport⸗ ſtes. Das Ereignis des kommenden Sommers iſt die Feier des 200 jährigen Beſtehens der Handelskammer die in die Tage vom 24. bis 27. Juni fällt. Das Feſt knüpft an die Gründung der hieſigen Handlungs⸗Innung im Jahre 1728 an. Aus dieſem Anlaß tagen Porſtand und Haupt⸗ ausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages in Mannheim. Die ins Waſſer gefallene große Elektrizitäts⸗ Ausſtellung ſoll durch mehrere Ausſtellungen klei⸗ neren Umfanges erſetzt werden. Vor allem durch die Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaſtwirtsfach, Kochkunſt, Kaffee⸗ haus- und Konditgrei⸗Betriebe ſowie verwandte Gewerbe vom 20, April bis 7. Mai in den Räumen des Roſengartens. Man darf nach den vorliegenden Anmeldungen heute ſchon behaup⸗ ten, daß dieſe Ausſtellung alle in den letzten Jahren in der Ungebung vexanſtalteten überflügeln wird. Die 9. Deutſche Erfindungs⸗, Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe beanſprucht um dieſe Zeit ebenfalls die Räume des Roſengartens. Hier zeigt ich wieder, wie dringend notwendig die Errichtung der ſtändfgen Ausſteklungshalle iſt, für die der Bür⸗ gerausſchuß ſ. Zt. 800 000 Mk. bewilligt hat, zumal der Roſengarten nicht für alle Ausſtellungen geeignet iſt. Vom 14. bis 16. Juli findet eine Schnittroſen⸗Ausſtellung der Mannheimer Ortsgruppe des Vereins der Roſenfreunde im Ballhaus ſtatt. Das Material wird vom Rofarium in Sangerhauſen geliefert. Es ſollen alle exiſtierenden Roſen⸗ ſorxten zu ſehen ſein. Die diesjährigen Ausſtellungen der Kunſt⸗ halle wurden mit der großen James⸗Enſor⸗Ausſtellung begonnen. Vom 19. Februar bis 2. April folgt eine Aus⸗ ſtellung von Werken des Profeſſors Max Beckmann, in den 1„Kinder“ (Nachdruck verboten.) Wenn doch Kinder nur einen Bruchteil von dem realiſter⸗ ten, was nerliebte Eltern in ſie hineinphankaſterten! * Kinder ſind Erkenntnisfrüchte: ſie kamen erſt zur Welt, nachdem das Weib vom Baume der Erkenntnis genoſſen. Im Paradieſe kannte man noch keine Kinder! 5*. Im Kinde liegen noch alle Möglichkeiten— leider aber nicht in ſeinen Eltern! „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder“, der das ſprach, hat aber ſicher nicht unſere Jugend von heute im Auge gehabt! ** Die Wünſche eines Kindes ſind, genau wie diejenigen einer politiſchen Partei: niemals zu befriedigen! Jede Er⸗ füllung gebiert nur neue Wünſche! * Es gibt Kinder, die ſind die reinſten Menſchenfreſſer, denn lie verſchlingen die eigenen Mütter und deren perſönkichen Willen mit Haut und Haar! Tippe nicht an die Kinder anderer Leute—— denn ihre Mamas beißen! * Kinder ſind kleine Menſchen und keine großen Spiel⸗ zeuge! 7 Häufig genug wiſſen Kinder mehr von ihren Eltern, als Eltern von ihren Kindern! 5 * Vielfach ſind es ſogar die 1 Eltern, die ihren Kin⸗ dern zu früh die Kinderſchuhe abſtreifen! * Keine Anſicht iſt gefährlicher als die:„Das iſt ja noch ein Kind!“. Einſt ging eine Mutter mit ihrem Kinde ſpazieren. Plötz⸗ 1 ſich das kleine Weſen vor ſie auf und fragte: i ſprichſt du immer, wenn ein anderer mit uns geht— nir aber ſprichſt du nicht!“. f ſieht, kleine Menſchen wollen auch als voll gelten! Smada. Nannheimer Veranftaltungen Tagesordnung einer Preſſebeſprechung,! darauffolgenden Wochen anläßlich der 400. Wiederkehr des erkehrs verein geſtern nachmittag in dem! Todestages Albrecht Dürers eine Ausſtellung von Original⸗ Graphiken und Reproduktionen, eine Ausſtellung der Werke des Profeſſors Karl Hofer und eine ſolche unter dem Titel „Vorkriegsdeutſchland im Spiegel der Karikatur“. Eine Reihe von Tagungen bereichert das Veranſtaltungsprogramm. Im Juni halten der Badiſche Verkehrsverband und die Wirtſchaftliche Vereinigung der Unternehmerverbände Badens ihre Hauptverſammlung hier ab. Vorausgehen im März die 25. Tagung des Gaues Baden⸗Pfalz und Saar des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes, am 27. und 28. Mai eine Wiederſehens⸗ feier des ehemaligen 17. Bayeriſchen Infanterie⸗Regiments, im Oktober die Tagungen des Ski⸗Clubs Schwarzwald und des Bundes Deutſcher Mandoliniſten und Guitarriſten. Wegen einer Reihe weiterer Tagungen werden gegenwärtig noch Verhandlungen gepflogen, von denen man ſich einen Erfolg verſpricht. Beſuch Mannheims durch Reiſegeſellſchaften Wie Frau Direktor Kloos mitteilte, ſteht der Verkehrs⸗ verein mit verſchiedenen ausländiſchen Reiſegeſellſchaften in Unterhandlung, um ſie zu veranlaſſen, bei einer Deutſchland⸗ reiſe Mannheim aufzuſuchen. Dieſe Verſuche waren bereits von einem erfreulichen Erfolg gekrönt. Vom 18. bis 20. Mai wird der Badiſche Volksfeſtverein aus New York auf der Reiſe durch Baden in Mannheim weilen. Cook, eine amerika⸗ niſche, holländiſche und Wiener Reiſevereinigune haben eben⸗ falls zugeſagt, unſere Stadt in ihre Reiſerouten einzubeziehen. Die Wiener Reiſevereinigung intereſſiert ſich ganz beſonders für Mannheim, weil ſie annimmt, daß viele Mannheimer anläßlich des Sängerfeſtes nach Wien kommen. Prof. Dr. Walter bemerkte nach dieſen Mitteilungen ab⸗ ſchließend, daß beabſichtigt iſt, einen Faltproſpekt herſtellen zu laſſen, der ſämtliche Veranſtaltungen aufzählt. Im März hofft man ſowetit zu ſein. Mit dieſer Propaganda wurden im Vorjahre ſehr gute Erfahrungen gemacht. Der Verkehrs⸗ verein hat bei der Zuſammenſtellung des Veranſtaltungs⸗ programms auch diesmal mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, weil die Vereine nicht dazu zu bringen ſind, ihre Veranſtaltungen rechtzeitig bekannt zu gehen. In Karlsruhe arbeitet man in dieſer Beziehung viel leichter. Selbſt auf zwei Zirkulare iſt nur unbefriedigend reagiert worden. Der Verkehrsverein wirkt auch bei der Ausſtattung der Feſt⸗ ſchriften mit. In der Ausſyrache die dieſen Mitteilungen folgte, konnte Verwaltungsrats⸗ mitglied Bieber die erfreuliche Mitteilung machen, daß der Stadtrat in ſeiner geſtrigen Sitzung einen Zuſchuß für den Karnevalszug bewilligt hat. Der Einzelhandel hat ebenfalls beſchloſſen, zu den erheblichen Koſten des Zuges beizutragen. Verwaltungsrat Barber betonte die Not⸗ wendigkeit der recht baldigen Errichtung einer Ausſtellungshalle unter Hinweis auf die Tatſache, daß der Reichsverband der Deutſchen Frauenvereine, der in Gemeinſchaft mit der Maunheimer Ortsgruppe ebenfalls in den nächſten Monaten eine Ausſtellung plant, jedenfalls nach Ludwigshafen gehen muß weil hier keine geeigneten Räume zur Verfügung ſtehen. Wie verlautet, trägt ſich die Stadt⸗ berwaltung mit der Abſicht, die längſt bewilligte Ausſtellungs⸗ halle noch in dieſem Jahre zu errichten, vorausgeſetzt, daß die Mittel hierzu vorhanden ſind. Auf eine Anfrage, die auf die kurſierenden Gerüchte über beträchtliche ee beim Bau des ſtädtiſchen Otels Bezug nahm, bemerkte Verwaltungsrat Ludwig, daß bis jetzt 3040 000 Mk. mehr ausgegeben worden ſeien, um eine ausgezeichnete Schalldämpfung zu erzielen. Außerdem ſolle der Lichthof durch die Karlsruher Majolikamanufaktur repräſentabler, als vorgeſehen war, ausgeſtattet werden. Dieſe Mehrkoſten ſollen aber auf andere Weiſe wieder ein⸗ geſpart werden. Stadtrat Ludwig beſtätigte weiter, daß auch bei den Fundamentierungsarbeiten eine Ueberſchreitung ent⸗ ſtanden iſt, die etwa 10000 Mk. beträgt, weil man auf einen ehemaligen Flußarm ſtieß. Als Direktor des Hotels wurde der jetzige Leiter des Hotels„Bayeriſcher Hof“ in München verpflichtet, der am 1. Juli ſeinen Poſten antritt. Man rühmt ihm ausgezeichnete Beziehungen zu den großen internatio⸗ nalen Reiſebüros nach. Verwaltungsrat Dr. Wolfhard bemerkte, er habe ſ. Zt. mit Herrn Barber dem Hotelbau⸗ projekt im Bürgerausſchuß unter der Bedingung zugeſtimmt, daß das Kollegtum über die einzelnen Stadien des Baues fortlaufend unterrichtet werde. Das ſei bis jetzt nicht ge⸗ ſchehen. Er würde es deshalb begrüßen, wenn wenigſtens — 1 D 2 NN een N D a* 5 N die Preſſe von dem Aufſichtsrat der Hotelgeſellſchaft ent⸗ ſprechend informiert würde. Es ſei zu bedauern, daß der Bürgerausſchuß nur dazu da ſei, die Stadtratsbeſchlüſſe zu ſanktionieren, anſtatt hin und wieder zu vrientierenden Sitzungen eingeladen zu werden. Die Mitgliederwerbung iſt von neuem energiſch aufgenommen worden. Man hat d bei wieder die Erfahrung gemacht, daß die perſönliche Füh⸗ lungnahme am erfolgreichſten iſt. Vor allem ſollen die Mit⸗ glieder, die hierzu in der Lage ſind, veranlaßt werden, 17 zu geringen Beiträge zu erhöhen. Gegenwärtig beträgt der Mitgliederſtand 1137, eine Zahl, die nicht der Größe und Be⸗ deutung Mannheims entſpricht, Die Preſſe wurde gebeten, den Verwaltungsrat bet der Mitte tatkräftig zu unterſtützen. Sch., Stäbtiſche Nachrichten Wo ein Konſiemand im Hauſe iſt Das Elternhaus kann der Jugend, die Oſtern eingeſegnek wird, keinen größeren Dienſt erweiſen, als den, ſich auf dte tnnere Séeelenverfaſſung der jungen Menſchen einzuſtellen und das ſeeliſche Erlebnis dieſer Vorreifezeit mit Verſtändnis und Teilnahme zu begleiten. Es ſind hier tiefe Zuſammenhänge, die die Grenzlinien zwiſchen Körper und Seele berühren. Ein einziges plumpes Wort kann großem Schaden anrichten. Ein wenig Verſtändnis aber wird in einer Weiſe förderlich ſein können, daß der junge Menſch ſein ganzes Leben etwas davon hat. Das Elternhaus ſollte ſich davor hüten, bei den notwendigen Vorbereitungen für Oſtern allzuſehr in Aeußerlichkelten zu verfallen. Die Ein⸗ ſegnung iſt alles andere, als eine äußerliche Szene— wenig⸗ ſtens für den Jugendlichen nicht. Er wächſt in einer Welt der inneren Stille auf. Lärm von außen muß ihn ſtören. Es wäre grundverkehrt, dieſen Zuſtand überſehen zu wollen. Man bringe das Opfer und ſtelle das ganze Haus und den Haushalt auf dieſen Ton ein. Mit anderen Worten: man unterſtütze die Beſtrebungen der Seelſorger. Jeder Er⸗ wachſene wird ſich erinnern, wie es ihm damals ums Herz war, und die Mütter ſind ganz beſonders berufen, ihren Kindern dieſes Stücklein Weges der Vorbereitungszeit ſinn⸗ voll zu geſtalten. Nicht Schneider und Schneiderin, nicht Haarkünſtler, Juwelier und Schönheitsmarkt ſollten jetzt die Hauptrolle ſpielen, ſondern die Frage nach einem klaren Ziel, Beſprechungen im Familienkreiſe, Pflege des Familienſinnes, Hervorhebung beſonderer Punkte der Famt⸗ liengeſchichte aus der Vergeſſenheit der vergangenen Zeit. Man ſollte auch die Guttaten, die der junge Menſch von Seiten der Freunde des Hauſes oder ſeiner Paten erfahren hat, in das richtige Licht rücken und ihm damit zeigen, daß es eine Gemeinſchaft gibt, und was dieſe Gemeinſchaft be⸗ deutet. Durch Verbindung von Elternhaus, Schule und Kirche kann eine Stimmung geſchaffen werden, die für unſere Jugend das innere Erlebnis der Vorbereitung unterſtützt und jene Atmoſphäre erzeugt, die ein Schutz gegen äußere Lockungen und Gefahren bedeutet. E. G. * * Unaufgeklärte Diebſtähle. In jüngſter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein Sack mit einem Schraubenſchlüſſel, vier eiſernen Schraubenzwingen, einem 14 Meter langem Hanf⸗ feil, 12 Stollengriffen, Hammer, Beißzange und Meißel, von einem Fuhrwerk in Saudhofen.— Ein Paket mit 12 Knäuel Kordel mit der Anſchrift der Deutſch⸗Amertkaniſchen⸗Petro⸗ leum⸗Geſellſchaft von einem Güterbeſtättereiwagen vor M1. — 35 Pfund friſchgeſchlachtetes Schweinefleiſch und 15 Pfund hausgemachte Griebenwurſt nachts in Neckarau.— Ein Bün⸗ del Wäſche, enthaltend drei Makkohemden für Herren mit Monogramm O.., zwei Herren⸗Makko⸗Unterhoſen, ein Herrennachthemd, ein Batiſt⸗Damenhemd, fünf Kopfkiſſen⸗ bezüge, fünf Damaſtbettüberzüge, weiß mit eingenäßten Längsſtreifen und Blumen, ein weißes wollenes Bettuch, an beiden Enden geſtreift, und 6 weiße Bettücher, mit T. L. und K. I. gezeichnet, von einem Handwagen vor F 2.— Ein Geld⸗ beutel mit drei Fächern, außen Schiebeſchloß, innen gelber Druckknopf, enthaltend etwa 18 R. in einem Geſchäft in 22. — Nachts in Rheinau ein vierräderiger Handwagen, grau⸗ grün geſtrichen.— Im Allgemeinen Krankenhaus eine ver⸗ ſilberte Damenarmbanduhr mit rundem flachem Gehäuſe und IK Ore i bninet l- TIin NW 21, Quitzowvsir. 136/140 haben Weltruf! 829 FSE 2 2 Theater und Muſik Vom Kölner ſtäbtiſchen Schauſpielhauſe. Bei des In⸗ tendauten Theo Modes unter Einſatz des Rufes unſeres Schguſpielhauſes betriebener dramatiſchen Lotterie hat ſich auch das am 26. Januar zur Erſtaufführung gelangte ſo⸗ genannte Luſtſpiel„Ihr Mann“ des Franzoſen Paul Ge⸗ raldy wieder als zweifelloſe Niete erwieſen. Ein hoffnungs⸗ loſes Stück, deſſen Verbreitungsmonopol man den weſtlichen Nachbarn neidlos hätte laſſen ſollen. Von einem angeblichen Ehebruch, zu dem die ganz glücklich ſich fühlende junge Frau eigentlich garnicht diſponiert iſt, wird drei Akte lang(notabene ſo ziemlich ohne Eſprit) ſo ausgiebig in allen Tonarten ge⸗ ſchwätzt, bis er— unglaublich, wie die Dinge hier liegen— wirklich zur Tatſache gedeiht. Das winzige bißchen Idee wird bis zur völligen Erſchöpfung der gründlich ſich langweilenden Zuſchauer breit und immer breiter gewalzt. Die vom Ver⸗ faſſer allerdings nicht eingeſtandene Vorausſetzung dazu iſt die, daß Ehemann, Frau, Anbeter und Schwiegermutter ſich durchaus unfreiwillig als im Stadium vorgeſchrittener Ver⸗ trottelung befindlich gerieren. Jedenfalls hat Herr Geraldy, deſſen Ueberſetzerin ſich Berta Zuckerkandl nennt, die Chance, von den bewährten Vorbildern im Punkte Pariſer Ehebruchs⸗ ſtück, etwas zu lernen, in bedenklichem Maße ungenutzt ge⸗ laſſen. Bis auf einige bei einem gereiften Theaterfachmanne al e zu rügende Fehlanordnungen hatte Modes die Sache recht hübſch 7 Recht gut gaben Frieda Münzer und Anna Nolewſka die junge Frau Jacqueline und deren Mutter, halbwegs war auch Friedrich Krahmer als der Liebhaber André am Platze: aber Willy Neumann⸗Nördlingen, der den Gatten Maxime noch weit unverſtändlicher hinſtellte, als dies ſchon von ſeiten des Verfaſſers geſchehen, verſagte durchaus, während als Giſela, Schweſter Jacquelines, Lilly Hofe rozum mindeſten im Aus⸗ druck vielfach rätſelhaft blieb. Das Publikum ſpendete bei ſehr lauer Geſamthaltung am Schluſſe ſoviel Beifall, als es ſich hei gewohnheitsmäßiger Liebenswürdigkeit gegenüber den Darſtellern eben abzuringen vermochte. Faul Hiller, Uraufführung in Bochum. Georg Kaiſer und die Courths⸗Mahler ſtanben Pate bei der Geburt von Reinhold Zickels Drama„König Stahl“. Eine überflüſſige Aus⸗ grabung aus der Rumpelkammer eypreſſioniſtiſcher Dra⸗ matik, das Stück iſt bereits—6 Jahre alt und antiquiert, er⸗ hält die triviale Tragödie nur durch Revolverattentate und Igute„Vater und Sohn“⸗Begegnungen ein Scheindaſein. Die Auseinanderſetzung zwiſchen verſklayender Plutokratie und ſozialmoraliſcher Erlöſungslehre hätte ein ſpaunnendes Zen⸗ trälmotio des 5 Stahl geben können, wenn Zickel ein 1 Daſein des Induſtriemagnaten. Auch einige amsuröſe An⸗ gelegenheiten von unfreiwilliger Situationskomik können das krägiſche Spiel nicht retten. Und die Aufführung! Der Spiel⸗ leiter Victor Ahlers kämpfte vergeblich gegen die hohle Theatralik des Dramas. Die große ſchauſpieleriſche Leiſtung von Hermann Heuſer in der Titelrolle verhalf dem Stück zu einem demonſtrativen Beifall, der Spieler und Dichter mehrmals vor die Rampe rief. Der ruſſiſche Staatschor, bekannt als ehemaliger Katr⸗ ſerlicher Chor gibt am kommenden Dienstag, den 31. Januar ein Konzert in Mannheim im Rahmen der Vexanſtal⸗ tungen des Philharmoniſchen Vereins. Dazu wird uns ge⸗ ſchrieben: Der Ruſſiſche Stgatschor iſt eine der älteſten muſe⸗ kaliſchen Inſtttuttonen Europas; ſeine ruhmreiche Vergan⸗ genheit läßt ſich bis ins 16. Jahrhundert verfolgen. Als Hofchor der Moskowiter Herrſcher unter dem Namen„Chor der Kaiſerlichen Vorſäuger“ gegründet, war ſein Aufgaben⸗ kreis zunächſt auf den Kirchengeſang beſchränkt. Erſt mit der Verlegung der kaiſerlichen Reſidenz nach Petersburg unter Peter dem Großen wurde der Chor neben der Erfüllung ſeiner Hauptaufgabe auch zu weltlichen Gelegenheiten, wie en Aufführungen der Opernbühnen der Schloßtheater ver⸗ wendet. Ende des 18. Jahrhunderts iſt der Ruf von feinen wunderbaren Leiſtungen und ſeinem herrlichen Stimmen⸗ material bereits in ganz Europa verbreitet. Im Laufe des 19. Jahrhunderts zählt der Chor unter ſeinen Mitgliedern eine Reihe hervorragender ruſſiſcher Komponiſten, wie Bortnjanſky, Glinka, Lwow, Balakirew, Rimfky⸗Korſakyw, Liadow u. a. Seit dem Jahre 1919 ſteht an ſeiner Spitze der Profeſſor des Leningrader Staatskonſervatoriums M. Klim off. Der außerordentliche Umfang des heutigen Repertoires ſtellt an die techniſche Leiſtungsfühigkeit des Chores die höchſten Anforderungen. Einheitlichkeit uad Ge⸗ hauigkeit der Intonation vereinen ſich mit einem ungeheuren Reichtum an Schattierungen und einer äußerſten Geſchmeidig⸗ keit der Rhythmik, um Werken von ſo tief verſchiedenem Charakter und Stil gerecht zu werden. Die Dynamik des Vortrages iſt bis zur höchſten Vollendung geſtelgerk; ſie er⸗ reicht breite und mächtige Wirkungen, wie man ſie bisher in zarteſten Pianiſſimo in den Augenblicken, die Konzentration, Abgeſchloſſenheit und Zurückhaltung verlangen. Das Ge⸗ heimnis der Farbenmiſchung und der Verteilung von Kraft und Timbre des Klanges die einzigartig und unerreicht ift, beruht auf der Jahrhunderte alten Tradition des Chores, Bei aller Hingabe an die finnliche Schönheit der hier ver⸗ einigten Stimmen wird doch niemals die Deutlichkeit der Dichter wäre. Er iſt aher nur ein Literat der Kolportage. N ahlkönig ſelbſt bläſt eine ſehr blecherne W melodiſchen Zeichnung, ſe vom ſtr die Abrundung der Phraſe und die enge Geſetzmäßigkeit des Aufbaues außer acht gelaſſen. Man hat da⸗ eſten, Europa wohl noch nie gehört hat, aber ſie ſchmilzt auch zum 7 . 4. n re * e 2 2 1 * 2 — 2= =* K. Gn eee „ Deren der Sichtvermerkszwang für deutſche Reiſende vom 1. Febr. Samskag, den 28. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ö 5. Seite. Nr. 47 Weiße Woche Auf der ganzen Welt bricht in dieſen Tagen die weiße Woche aus, in Amerika, von wo ſie vor einem Viertel⸗ jahrhundert herkam, in Frankreich, wo man ſie ſchlankweg „blanc“ nennt und in Deutſchland, wo ſie mit ihren beiden daunenweichen's eine ſchöne ſprachliche Alliteration bildet, gleich den Winterſtürmen, die dem Wonnemond wichen. Weiß wogt es durch die Schaufenſter der Läden, der Geſchäfte, der Straßen, die vom Weiß des Schnees nicht allzulange verwöhnt wurden, die Dekora⸗ teure erheben den Taktſtock zu einer Sinfonie in Weiß, und die bunte Bühne des Faſchings erhält einen weißen Rund⸗ horizont, von dem ſich ihre Farben umſo greller abheben, Von dieſen Farben haben wir einmal in der Schule ge⸗ lernt, daß ſie alle zuſammen die Farbe weiß ergeben, und die Mode ſcheint in dieſem Jahr damit ernſt machen zu wol⸗ len, indem ſie das Weiß bevorzugt, und ſich als weiße Dame verkleidet hat; denn alle Modeköniginnen prangen in weiß. Aber nicht deswegen allein taucht jetzt das Weiß in Form einer ganzen Woche überall auf, ſondern, weil das ſo zur Regelmäßigkeit geworden iſt. Die Gewohnheit nennt der Menſch, nach Schiller, ſeine Amme, und dieſe Amme ſchickt ſich an, ihn in die Windeln der weißen Woche zu legen. Die wer⸗ den nun tüchtig durcheinandergeſtrampelt, und im bunten, Verzeihung: weißen Wirbel fliegt jetzt alles durcheinander: Leinen, Halbleinen, Wäſche, Ausſteuer, Spitzen, Gardinen Aber plötzlich ordnet ſich dieſes weiße Durcheinander vor den prüfenden Blicken der Hausfrau; längſt hat ſie in winter⸗ licher Stille Schrein und Schrank durchforſcht, hat feſtgeſtellt, was das alte Jähr als Tribut gefordert hat, ſoviele Hemden, Bettücher, Tiſchdecken, Schürzen, Kiſſen, Bluſen, Kleider, und das und jenes, was ſo im Laufe der Zeit, trotz ſorgfältiger Behandlung und emſigſter Wäſche..„ nun, man weiß ja, wie das alles geht. 5 Nur die Männer, die können das nicht verſtehen, aber ihre Wäſche wollen ſie immer tadellos beiſammen haben, und wenn das Frühjahr und der Sommer kommt, dann ſoll alles blitzblank ſein,— als ob ſo ein Waſchkleid ſich durch Generationen hindurch in jugendlicher Friſche er⸗ halten könne Doch dafür gibt es eine Einrichtung, die alljährlich wieder⸗ kehrt, die in ihrer Wiederkehr allein ſchon ihre Berechtigung zeigt, das iſt eben dieſe weiße Woche, in der die Frau wirk⸗ lich ein ral zeigen kann, daß ſie ſich da gar nichts weiß machen läßt, ſondern genau weiß, wo's fehlt. O, die weiße Woche iſt durchaus kein dunkler Punkt! Wenn nur ſo ein Mann ſich dazu aufraffen könnte und ein⸗ mal mitginge, nur zum ſehen, was es alles gibt, wovon er keine Ahnung hat. Kann er wirklich Damaſt von Piqus unter⸗ ſcheiden? Sehr zweifelhaft. Und erſt mit den Preiſen! Am Waſſerturm iſt er noch ganz unbelehrbar, aber am Paradeplatz weiß er ſchon, daß er ſich ſeine Hemden auf der Reiſe viel zu teuer gekauft hat. Bis er dann erſt den Unterſchjed gemerkt hat zwiſchen billig und preiswert! Aber es iſt eine reinigende Beſchäftigung, ſo ein Gang durch die weiße Woche, das muß er wenigſtens anerkennen. Wie in den Geſchäften das Unterſte zuvberſt gekehrt wird, ſo blickt man einmal ums an⸗ dere Mal tief in den Orkus der eigenen Weißheit und wenn dabei ſo ein Mann erkennen muß, wie wenig er davon beſitzt, ſo ſchadet das erſt recht nichts. Die alleinigen Entdeckungsreiſen ins Wolkenmeer der weißen Woche ſind nicht ſo zeitraubend und vielleicht,— nach⸗ dem der erſte gemeinſame Gang von der Notwendigkeit der Vollmacht überzeugt hat— noch ergiebiger. Der großen Tochter fehlt noch das und jenes, der Sohn der Sport treibt, muß auch für das Mannheimer Frühfahr ein paar neue Sachen haben, und ſchließlich iſt man auch noch ſelbſt da. Das Gute iſt, daß man die Auswahl hat. Alles breitet ſich vor den vor lauter Weiß geblen⸗ beten, aber deshalb nicht verblendeten Augen aus, und wenn auch die weiße Woche durch das Schaltjahr diesmal um einen Tag länger iſt als ſonſt,— mehr als notwendig wandert doch nicht mit nach Hauſe. Und wenn man einigermaßen alles unter Dach und Fach gebracht hat, dann iſt es doppelt angenehm, zwiſchen dem weißen Kunterbunt herumzuwandeln, das ſo etwas wie ein weißer Bote der kommenden Frühjahrszeit iſt * Aufhebung des Sichtvermerkszwangs für deutſche Rei⸗ ſende in Norwegen. Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, iſt in Oslo am 17. Januar eine Vereinbarung mit der norwegiſchen Regierung unterzeichnet worden, durch die an aufgehoben wird. 5 Veranſtaltungen Der Sonntag ⸗Abend im Nibelungenſaal bringt in einem Extrakonzert das erſte Mannheimer Gaſtſpiel des in alter Regimentskapellenſtärke auftretenden berühmten Frankfurter Ausſtellungs⸗Orcheſters von der Ausſtellung„Muſik im Leber der Völker“. Unter Leitung des Herrn Alwin Weilert gelaugt im erſten Teil große Opernmuſik zum Vortrag, während die zweite Programm⸗ hälfte ſich mehr dem Faſching anpaßt. Im Rahmen dieſes heiteren Teils werden eine Humoreske über das„Hobellied“ 99 ein Kölner Faſchinspotpourrt beſonderes Intereſſe er⸗ wecken. *„Fenerio“. Nachdem auch die Einkleidung der etwa 80 Mann ſtarken Prinzengarde für das 30jährige Jubiläum des„Feuerio“ erfolgt iſt, wird eine Abteilung bereits bei der am nächſten Montag abend in den Germanfaſälen, 8 6, 40, ſtattfindenden Großen Herren⸗Fremdenſitzung aufmarſchieren bezw. mitwirken. Wir möchten auch auf dieſe Veranſtaltung, die, wie immer, eine Fülle witziger Bütten⸗ reden, humoriſtiſcher und geſanglicher Vorträge bringen wird, hiermit ausdrücklich hinweiſen. Der große Konzert⸗ und Wiener Walzerabend findet am 7. Februar im Roſengarten ſtatt.(Näheres im Anzeigenteil.) Seute Künſtlerſeſt! Heute, Samstag abend findet das Künſtlerfeſt der Bühnengenoſfenſchaft, Orts⸗ verband Nationaltheater Mannheim im Roſengarten ſtatt. Sport in heiterſter Form, in Parodie und ausgelaſſener Fröh⸗ lichkeit wird das ganze Feſt beherrſchen. Dafür ſorgen neben den heiteren Darbietungen die Orcheſter, die zum Tanze auf⸗ ſpielen, ein farbenfroher bunter Flaggenſchmuck mit Wimpeln und Fahnen. Eine große Tombola, für die wertvolle Preiſe geſtiftet wurden, iſt vorgeſehen. Die Künſtlerſchaft des Natio⸗ naltheaters wird dafür Sorge tragen, daß das Feſt einen frohen und ſtimmungsvollen Verlauf nimmt. Bei dem An⸗ drang, der für die Abendkaſſen zu erwarten iſt, wird es gut ſein, ſich noch unter Tags mit den Eintrittskarten zu verſehen. * Zur heutigen Faſchings⸗Redoute in der Libelle iſt mit⸗ zuteilen, daß für die Prämtierungen der verſchiedenen Ko⸗ ſtüme und Toiletten äußerſt wertvolle Damen⸗ und Herren⸗ preiſe vorgeſehen ſind. Mit Unterſtützung zweier Tanzorche⸗ ſter und der hervorragendſten Januarkaharettiſten wird in den feſtlich dekorierten Räumen der Libelle, des Clou und des Malepartus bald echte Karnevalſtimmung herrſchen, die ihren Höhepunkt in den humoriſtiſchen Scherz und Prets⸗ tänzen finden dürfte.. 1 * Schloßmuſeum Maunheim. Morgen iſt billiger Sonntag. Das Muſeum iſt an dieſem Tag von 11—4 Uhr durchgehend geöffnet.(Weiteres Anzeige.) * Vortragsabend des Evangeliſchen Bundes. Wir machen auch an dieſer Stelle auf den gewiß zeitgemäßen Vortrag auf⸗ merkſam, den der Ortsverein bes Evang. Bundes am morgigen Sonntag abend in der Trinitatiskirche durch den Bundesſekretär Marinepfarrer a. D. Gabriel aus Berlin halten läßt.(Weiteres Anzeige.) Lo! 7. Aus dem Lande Das Erdbeben in Oberbaden * Karlsruhe, 27. Jan. Aus allen vorliegenden Meldun⸗ gen über das Erdbeben, das in der vergangenen Nacht awiſchen.10 Uhr und.15 Uhr verſpürt worden iſt, läßt ſich der Schluß ziehen, daß ſich dieſes auf die badiſche Baar, das ſüdliche Baden und ein Teil des Oberrheinge⸗ bietes beſchränkt hat. Auf unſere telephoniſche Erkundigung in Konſtanz, wurde uns mitgeteilt, daß man dort von dem Erdoͤbeben nichts gemerkt hat. Die Erdbebenwarten in Karls⸗ ruhe und Heidelberg haben ebenfalls das Erdbeben nicht regiſtriert. 8 * Littenweiler b. Freiburg, 27. Jan. Im Freiburger Vorort Littenweiler wurden zwei Erdſtöße um.13 Uhr und.15 Uhr 1 Im Freiburger Stadtteil Wiehr e führte der Erdſtoß infolgedeſſen zu einem Erſchüttern der Häuſer und Klirren der Fenſterſcheiben. Die Stadt Freiburg ſelbſt wurde jedoch von dem Erdſtoß nicht berührt. Ein weiterer Erdſtoß wird auch aus Staufen und Sulzburg gemeldet. * Donaueſchingen, 27. Jan. Heute früh.13 Uhr wurde hier ein heftiges Erdbeben verſpürt, das aus Richtung Stüd⸗Süd⸗Weſt nach Nord⸗Nord⸗Weſt verlief und mit Beben des Bodens, Kniſtern der Wände, Krachen des Gebälks verbunden war. Es konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, ob das Erdbeben ein tektoniſches oder Fernbeben war. * Kr. Heidelberg, 27. Jan. Geſtern Nacht wurde die Feuer⸗ wehr durch den Feuermelder an der Alten Brücke mißbräuch⸗ lich N Als Verüber dieſes Unfugs wurde ein Student ermittelt. L Langenbrücken, 28. Jan. Wie man hört, werden zur Zeit Verhandlungen über den Verkauf des Schwefelbades an den Caritasverbandes Ludwigshafen gepflogen, der ja bekanntlich auch das Mingolsheimer Schwefelbad im Beſitze hat. Die Beſitzerin des hieſigen Schwefelbades iſt ſeit vielen Jahren die Familie Sigel. hr=.—— 2 Veranſtaltungen Samstag, den 28. Jaunar 1928 Theater: Nationaltheater:„Der Zigeunerbaro“..30 Uhr, Nibelungenſaal! Künſtlerfeſt und Ball der Bühne n⸗ enoſſenſchaft„Olympiade 1928“. Beginn 8 Uhr,— Apollo: Das große Vartété⸗Programm mit Eurico Raſtelli..00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne:„Libelle“..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der große Unbekannte“. Capitol⸗Lichtſpiele:„Die große Parade“. Licht ⸗ ſpielhaus Müller:„Caſanova“.— Palaſt⸗ Theater: „Das k. u. k. Ballettmädel“.— Scala⸗ Theater:„Caſanova“. Schauburg:„Der große Sprung“.— Ufa⸗Theater: „Im Luxuszug“.— Volkstheater:„Der Millionenſchatz“. Muſeen und Sammlungen: 111, 57 Uhr.— Kunſthalle: 101,—4 Ühr: * Lahr, 25. Jan. Im Alter von 76 Jahren ſtarb hier, allgemein geſchätzt und geachtet, Reallehrer Guſtav Ka bus, der als letzter der deutſchen Lehrer im Frühjahr 1919 ſeinen Wirkungskreis am Lyzeum in Straßburg verlaſſen mußte. 42 Jahre hatte er dort in Segen gewirkt und 25 Jahre lang hatte er das Turnen der akademiſchen Turnerſchaft Alſasia eherenamtlich geleitet. Schloßbücherei: —— Goerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichlsſälen Ein ungetreuer Angeſtellter Ein in den goer Jahren ſtehender verheirateter und kinberloſer Angeſtellter der hieſigen Ortskrankenkaſſe, der namentlich im Außendienſt tätig war, ließ ſich zu Unter⸗ ſchlagungen verleiten, die allmählich die Summe von 5078% erreichten. Die Verfehlungen des Angeklagten, der ſeit 14 Jahren bei der Kaſſe iſt, kamen durch einen andern Beamten heraus, der ihn gelegentlich vertrat. Er berechnete höhere Beiträge, ſo in einem Falle 1200 /, und lieferte nur 900% ab. Er verbrauchte das Geld in Wirxtiſchaften, da er durch ſeine gewandte Arbeitstätigkeit ſehr viel freie Zeit hatte. Nach Hauſe habe er nicht gehen wollen, da er ſeine Schwieger⸗ mutter bei ſich habe, die ſeit zwei Jahren bettlägerig iſt. Dadurch, daß ſeine Frau mit der Pflege ihrer Mutter be⸗ ſchäftigt war, ſei ſie ihren Pflichten ihm gegenüber nicht nach⸗ gekommen und er ſei deshalb lieber ins Wirtshaus als nach Hauſe gegangen. Er berechnet ſeine Zeche auf 10 für den Tag. In Animierkneipen habe er kein Geld aus⸗ gegeben, dagegen ſei er in einer Bier⸗ und Weinwirtſchaft verkehrt, wo das Perſonal Wert darauf legte, daß große Zechen gemacht wurden. Sein Monatsgehalt habe 920 betragen. Seiner Frau habe er von dem unterſchlagenen Geld keinen Pfennig gegeben, da ſie ſehr gewiſſenßaft iſt und ſeine Verfehlungen niemals geduldet hätte. Aus Scham habe er ſich niemand anvertrauen wollen. Er iſt geſtändig, gibt zu, leichtſinnig und haltlos gelebt und ſich durch die Geſell⸗ ſchaft, durch Nikotin und durch Alkohol betäubt zu haben. Staatsanwalt Winder erſucht den Gerichtshof, ſich durch den heutigen guten Eindruck des Angeklagten nicht beirren zu laſſen. Dieſer hat in den letzten beiden Jahren über 5000/ unterſchlagen, was für den Tag 7, ausmacht. 111 uf bei hat der 1 noch größere Ausgaben gemacht. dem Vergehen des Angeklagten ſteht Zuchthaus. Der Staats⸗ anwalt beantragt darauf 1 Jahr Gefängnis. .⸗A. Dr. Hirſchler konſtatlert, daß der Angeklagte ſich immer gut geführt habe und die Verfehlungen erſt ent⸗ ſtanden, als vor zwei Jahren die Verſetzung in den Außen⸗ dienſt erfolgte. Der 1 erſucht das Gericht nur eine fortgeſetzte Handlung anzunehmen und nur eine Strafe von einigen Monaten auszuſprechen. Staatsanwalt Winder kann dieſen Antrag der Ver⸗ teidigung nicht verſtehen und bemerkt, wenn man ſich nicht 1 5 machen wolle, ſo müſſe man andere Strafen aus⸗ prechen. 3 75 die mit ihren Beiträgen für die Ortskrankenkaſſe im ückſtande geblieben, ſchwere Strafen ausgeſprochen wurden. Der Vorſitzende des Schöffengerichts, Amtsgerichtsrat Säger(Schöffen: Frau Suſanne Sommer Käfertal und Oberingenieur Alles ⸗Wallſtadt) verkündet darauf folgen⸗ 755 des Urteil: Der Angeklagte wird wegen Unterſchlagung, Urkundenfälſchung, Betrugs und Untreue zu 8 Monaten Gefängnis und zu den Koſten verurteilt. ch. ————————TbTDTDTDTbTDTDTDTWTTTTW1—1T1T1W1T1W1T1T17171T1T1W1W1W1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein Pegel] 28. 23. 28. 26. 27. 28 Medar- Pegel 28. 24.28, 26. 27 26. Walden 7745 N Schuſterinſet 580.779. 7200,88.87 0,7 Mannheim 1 348.273.183,18,½19.16 Schelte eie e e dee“ 4 be 8 581 546 5 Maxau.08405.02.03405 3,99 1 0 Mannheim 3,21.128,02.02.05.05 5 Caub 268% 7.5729.80 Köln.48.85.1603.02 2852.81 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö. H. Mannheim, E 6, 2 Direktlon Ferdinand Heyme. Ebeſrebakteur Kurt Fiſcher— Verantwoktl. Redakteuret ür Politik: H. A Meißner 75 Es müſſe berückſichtigt werden, daß gegen Arbeit⸗ Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunapolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jac. Faude 7 . 15 Mannheim, Heidelbergerstraße, O 5, 9/71. 6. Seite. Nr. 47 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Samstag, den 28. Januar 1928 Sportliche Nunoſchau Der Sport am Sonntag Um die Südbeutſche Meiſterſchaft werden am Sonntag 3 Spiele in der Gruppe der Meiſter und 7 in der Troſtrunde zur Durchführung gebracht. In der Runde der Metſter ſpielen: S. V. Waldhof— Bayern München, Wormatia Worms— Sp. Vg. Fürth, F. V. Saarbrücken— Kickers Stuttgart. Das wichtigſte Spiel iſt das im Mannheimer Stadion ñzwiſchen S. VB. Waldhof und Bayern München. Bayern München hat bis jetzt noch keine Niederlage erlitten, lediglich Wormatia Worms konnte überraſchenderweiſe ein unentſchiedenes 212 erzielen. Gegen Eintracht Frankfurt ge⸗ wannen die Bayern in Frankfurt:0 und der F. V. Saar⸗ rücken wurde mit einer 10:2 Niederlage nach Hauſe geſchickt. Dazu kommt, daß Bayern München zu der bayeriſchen Extra⸗ klaſſe zählt und das Schießen ausgezeichnet verſteht. Der S. V. Waldhof iſt techniſch ſicher nicht ſchlechter als die Bayern, er wird aber ein wuchtigeres Spiel als gegen Fürth zeigen müſſen, wenn er ſich die erſten Punkte holen will. Ein Sieg Waldhofs iſt möglich, wenn der Sturm entſchloſſen die heraus⸗ geſpieten Torgelegenheiten wahrnimmt, im anderen Falle wird auch dieſes Spiel für Waldhof verloren ſein. Die Wormatia Worms empfängt die Sp. Vg. Fürth. Fürth konnte ſeine beiden erſten Spiele jeweils nur knapp gewinnen, gegen den Karlsruher F. V. mit:0 und am Sonntag gegen Waldhof mit:0. In beiden Spielen war Fürth wohl techniſch gut, konnte aber keineswegs überzeugen. Man gewinnt den Eindruck, als ob Fürth abſichtlich verhalten ſplelt— allerdings auf Sieg— um die Kraftreſerven für die kommenden ſchweren Kämpfe aufzuſparen. Daß Fürth auch anders kann, hat es oft zur Genüge bewieſen. Wir glauben kaum, daß es Worms bei allem Eifer möglich ſein wird, Fürth gefährlich zu werden. 7—— EN Suprema-Sprechapparate 22. 28. 88. 55. 86. 90. 180. usw. 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Frankfurt, F. S. B. 05 Mainz— V..L. Neu⸗Iſenburg. Rot⸗Weiß Frankfurt— V. f. L. Neckarau. Der F. S. V. Frankfurt, der bis auf das Spiel gegen Rot⸗Weiß Frankfurt alle Spiele gewonnen hat, muß am Sonntag in Ludwigshafen gegen 03 ſpielen. Die Lud⸗ wigshafener, die zu kämpfen verſtehen, werden dem Fußball⸗ ſportverein harten Widerſtand entgegenſetzen. Der Ausgang dieſes Kampfes iſt durchaus offen. In Mainz wird man dem techniſch beſſeren F. S. V. Mainz einen Sieg über Neu⸗ JIſenburg zutrauen können. Schwer wird es der V. f. L. Neckarau haben, der zum zweiten Male nach Frankfurt muß. Nach der vernichtenden Niederlage am letzten Sonntag wird Neckarau ſicher verſuchen, in Frankfurt den ſchlechten Eindruck wieder zu verwiſchen; ob es allerdings gegen die zähe Mannſchaft von Rot⸗Weiß zu einem Siege reichen wird, iſt ſehr fraglich. Die Gruppe Südoſt trägt 4 Spiele aus: Wacker München— 1. F. C. Nürnberg, S. C. Freiburg— V. f. R. Fürth. 5 München 1860— Phönix Karlsruhe, Union Böckingen—.. B. Stuttgart. Das intereſſanteſte Treffen in dieſer Gruppe iſt ohne Zweifel das zwiſchen Wacker München und dem 1. F. C. Nürnberg. Trotz des knappen Ergebniſſes des„Clubs“ gegen.f. B. Stuttgart kann man normalerweiſe mit einem Sieg der Nürnberger rechnen„die ſicher bei den Endſpielen um die Deutſche Meiſterſchaft mit dabei ſein wollen. Der Ausgang des Spieles in Freiburg iſt offen, V. f. R. Fürth wird ſchon ein großes Spiel liefern müſſen, wenn er gewinnen will. Dem wieder ausgezeichnet in Form befind⸗ lichen V. f. B. Stuttgart kann man wohl auch in Böckin⸗ gen einen Sieg zutrauen, da die Stuttgarter techniſch beſſer Die ſind..C. Phönix Karlsruhe konnte bis jetzt bis auf das Spiel gegen V. f. R. Fürth nicht überzeugen, wir glauben 1 daß er am Sonntag gegen 1860 München gewinnen ann. Im Süddeutſchen Rugby⸗ Verband geht es um die Kreismeiſterſchaften. In Heidelberg treffen die beiden Staf⸗ felſieger Heidelberger R. K. 72 und R. G. Heidelberg aufein⸗ ander. An dem Sieg von R. K. 72 wird kaum zu zweifeln ſein. In Frankfurt ſpielen die beiden Staffelerſten F. V. 60 Frankfurt und Eintracht Frankfurt gegeneinander. Der Bayern⸗Kreis hat ſeinen Meiſter in Bayern München bereits ermittelt. Das Endſpiel um die badiſche Handballmeiſter⸗ ſchaft wird am Sonntag im Wildpark⸗Stadion in Karls⸗ ruhe zwiſchen dem Polizeiſportverein Mannheim und dem Polizeiſportverein Freiburg ausgetragen. Mannheim als die techniſch beſſere Mannſchaft hat die beſſeren Siegesausſichten. Im Hockeyſport ſteht das Olympia⸗Uebungsſpiel der deutſchen Nationalmannſchaft in Hamburg gegen eine Ham⸗ burger Städtemannſchaft im Vordergrund des Intereſſes. deutſche Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Lincke(Berlin 92), Lieckfeldt(Harweſtehude), Wöltje(Hanno⸗ ver), Irmer(Club z. Vahr, Bremen), Heymann(Berliner H..), Zanderl(Berlin 92), Dr. Haverbeck(Hannover), Mül⸗ ler(Berliner S..), Boche(Berlin 92), Weiß(Berliner S..), Wollmer(Leipziger S..). Sehr umfangreich iſt das Programm im Winterſport. In Troppau werden die Europameiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen zur Durchführung gebracht. In Füſſen wer⸗ den die Deutſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften ausgetragen. In Traunſtein gelangt die bayriſche Skimeiſterſchaft zum Aus⸗ trag und die Schweiz führt in Gſtaad ihre Landesmeiſter⸗ ſchaft durch, an der auch die deutſchen Läufer Walter Glaß, Theato⸗München, Schuſter⸗Berchtesgaden und Steinhauſer⸗ München teilnehmen. In Darmſtadt findet ein Schwimmfeſt von Rot⸗ 890 5 und gleichzeitig der ſüddeutſche Schwimmer⸗ ag ſtatt. Radrennen werden abgehalten in der Weſtfalenhalle in Dortmund und in der Halle Münſterland in Münſter. 1 FUR DAMEN: in allen rarben amerikanischem Absatz Geselischafis- Spa FUn HERREN: Emes vom 28 Januar bis 11. Februar Safin-Spangenschuh L. XV. Absatz Fleganfer Süber-Vollbrokai- Gesellschatis-Spangenschuh mit vornenmem Spennweomuster Lackspangenschunh mit eleganter Wildledet-Spangengarnitur, schwarz grau oder Daun, mit L XV. oder Gesellschafis-Spangenschuhe. apatte Nomdbmaonen: Lack Silder-chevreau 14.90; Lack mii Wudleder- Verzierung.50 Hochleiner Suber- chevreau- ungenschuh, dellebtes Moden mit L. XV-Adsatz 16⁵⁰ Lackhalbschuh, elegante schlank- Spitze Form, weiß gedoppelt Halbschuh, Wildleder mii Lack- garnitur, feiner Abendschuh 18.30 Lackhaldschuh. besonders eleg. Ausführung, Origmal-Good.-Welt 14⁵⁰ Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereintrage. )] vom 24. Januar 1928: Teſſeraux& Stoffels Akttengeſellſchaft in Etquidation, Mannheim. Julius Ohneſorg iſt nicht mehr Liquidator. Direktor Anton Scholz in Heidelberg iſt zum Liquidator be⸗ ſtellt. 3 Oberrheiniſche Metallwerke Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Friedrich Frank iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Dem Erich Schmock in Mannheim iſt Geſamtprotura derart er⸗ teilt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtands⸗ mitglied oder einem anderen Prokuriſten zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt iſt. b) vom 25. Januar 1928: Reimer& Co., Mannheim. Perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter ſind die Kaufleute Theodor Reimer, Berg⸗Rothenfels a.., Julius Weiß⸗ mann, Mannheim, und Wilhelm Weißmann, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaſt hat am 15. Januar 1928 begonnen. Der Geſell⸗ ſchafter Theodor Reimer iſt nur berechtigt, mit einem anderen Geſellſchafter oder mit einem Prokuriſten die Geſellſchaft zu ver⸗ treten. Julius Wolff, Mannheim. Inhaber iſt Julius Wolff, Kaufmann, Mannbeim. Geiger, Wilkesmann u. Hornig, Architekten u. Ingenieur, Mannheim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Otto Geiger, Architekt, Seckenheim, Hugo Wilkesmann, Architekt, Mannheim, und Georg Hornig, Ingenieur, Mannheim ⸗ Neckarau. Die oſſene Handels⸗ geſellſchaft hat am 1. Januar 1928 begonnen. Goldmann& Kauffmann, Mannheim. Kaufmann Heinrich Graf in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter eingetreten. Die ofſene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 22. Dezember 1927 begonnen. Steul& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma iſt auf die Geſellſchafterin Kauſmann Maxi⸗ milian Becker Ehefrau, Luiſe geborene Müller, fetzt in Mannheim, übergegangen. Dieſe betreibt das Geſchäft unter der bdis⸗ herigen Firma als Einzelkaufmann fort. Obren Markowitſch, Maunheim. Die Firma iſt erloſchen. J. Leroy& Comp., Mannheim. Die Gefetk⸗ ſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Ak⸗ tiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Julius Leroy in Mannheim übergegangen, der es unter der bisherigen Firma als Einzelkaufmann weiterführt. Südd. Sveiſedelvertrieb mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Guſtav Herrmann und Aloys Mundſchenk ſind nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Willi Heger in Mannheim iſt zum 5²⁷ 340 7 80 80 145⁰ ml Geſchäftsfüßhrer beſtellt. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Verpachtung der fußgönhelmer Feld- und Waldjagd 1 90 am Samstag, den 4. Februar 1928, nach⸗ mittags 2 Uhr, im Saale„zur Linde“ in 8 Fußgönheim. 1 45⁵⁰ Die Jagd umfaßt rund 760 ha(Wald allein 70 ha]; ſie wird zunächſt in 2 Teilen und ſo⸗ dann ganz ausgeboten, wobei der höhere Er⸗ lös für den endgültigen Zuſchlag maßgebend iſt. Die Pachtdauer beträgt neun Jahre. Das Jagdgebiet iſt mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn bequem zu erreichen. Den Wildſchaden trägt die Gemeinde. Der Wildbeſtand— hauptſäch⸗ lich Haſen und Hühner— iſt ſehr gut. Die einzelnen Bedingungen werden bei der Ver⸗ pachtung bekanntgegeben; ſchon vorher kann Näheres hleramts und beim Bezirksamt Lud⸗ wigshafen a. Rh. erfahren werden. Stiebhaber der Jagd werden hiermit zur Bervachtung eingeladen. 92⁰ Fußgönheim, den 19. Januar 1928. Bürgermeiſteramt: Ed. Merk. Ortsverein des Evang. Bundes Sonntag. den 29. Januar, abds. 8 Uhr in der Trinitatiskirche. Vortrag von Marinepfarrer 3. D. Gabriel aus Berlin über: lie Moatessionele Laue d Legenvant Mitwirkung des Firchenchores. Alle Mitslieder. is alle Glieder der evantel. Gemeinde sind dazu freundl eingelades. Verkaufsstelle— Breite Straße 817 1142 Der Vorstand. Cle. 189 dess E Mannheim ä 9 2 U 8 Das Beste del Gledt. Rheuma, Hexensebus Storebhen-Drerer le, Marktl R 1 1 22 282 2 75 A . * Sams tag, den 28. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Innerhaſbß der Geſammelten Werke 918 marc s“(Verlag Otto Stollberg, Berlin) iſt letzt der zweite Band der Politiſchen Schriften erſchlenen, die die Zeit vom 9, November 18634 bis zum 16. Juni 1866 umfaßt, alſo die Zeit bis zur Annahme des öſterreichſſchen Mobilmachungs⸗ antrages und zum Austritt Preußens aus dem Deutſchen Bunde. Wieder iſt eine Fülle bisher unbekannten Akten m aer kals zur Veröffentlichung gelangt, und als Ergebnis dieſes Materlals erweiſt ſich, daß Bismarck keineswegs den Krieg mit Oeſterrelch gewollt, ſondern viel⸗ mehr alles verſucht hat, um zu einer frledlichen Löſung zu Henri Dieſe Teſtſtellung iſt mit Rückſicht auf die eurteilung der polltiſchen Vorgeſchichte des Weltkrieges von „ W b Aus den bisher unbekannten e unen wir mit Genehmigung des Verl b. folgenden Stücke verblſentlichen! 8 Nö: Erlaß an den Geſandten in Wien Freiherrn von Werther Gaſtein, den 27. Juli 1863. Ew. pp. haben mir bei Ihrer Anweſenhekt in Salzburg mitgeteilt, daß der Herr Graf von Meusdorff Ihnen gegen⸗ über erwähnt habe, es ſel ihm amtlich berichtet worden, daß preußiſche Offiziere öſterreichiſche Feſtungen bereiſten und darüber nach Berlin berichteten. Obgleich der Herr Graf hinzugefügt habe, daß er keinen Wert darauf lege und nur habe bemerklich machen wollen, daß die Sache ihm nicht fremd ſei, halte ich es doch für meine Pflicht, Ew. pp. von den Umſtänden, welche der Erwähnung des Herrn Miniſters zugrunde liegen, zu unterrichten. Die Natur und dle augenblickliche Lage unſerer gegen⸗ wärtigen Beziehungen zu Oeſterreich ſind Ew. pp. bekannt. Sie wiſſen, daß wir an dem aufrichtigen Wunſche des Wie⸗ ner Kabinetts und namentlich Seiner Maſeſtät des Kaiſers und des Herrn Grafen von Meusdorff perſönlich die ſchwe⸗ benden Differenzen durch eine beiden Teilen genſigende Ver⸗ ſtändigung zu löſen. nicht gezweſfelt haben. Sie wiſſen aber auch, daß in gewiſſen und nicht einflußloſen Kreiſen eine enk⸗ egengeſetzte Stimmuna herrſcht, deren Einwirkung auf die Geſtaltung der Beziehungen zwiſchen den beiden Mächten wir nicht haben nerkennen können. Wenn wir das unſerer wie⸗ derholten Mahnungen ungeachtet von Wien aus fortwährend geduldete agareſſine Auftreten des öſterreichiſchen Kommiſſars in den Herzogtümern, welcher die Begünſtigung der Auguſten⸗ Hurgiſchen Zärtei beradezu zu einer Agitatlon gegen Preußen benutzt, immer ſtä ker werden ſehen, während die, wenn auch nicht von Graf Mensdorff perſönlich, doch von der Regierung beauftragte Preſſe einen kriegeriſchen Ton anſchlägt und nicht nur auf die Eventualität eines Bruches hinweiſt, für welchen Oeſterreich vollkommen gerllſtet daſtehe, ſondern mit beſon⸗ derem Nachdruck auf die Anknüpfung freundlicher Beziehungen Oeſterreichs zu Frankreich und Italien drängt, ſo mußten wir uns fragen, ob die oben erwähnte Richtung nicht den Sieg davongetragen. und ob man in Wien nicht mit Bewußtſein den Bruch mit Preußen beabſichtige? Es wurde mir dadurch zur Pflicht, Sorge zu tragen, daß wir von einem ſolchen Fall nicht überraſcht würden und möglichſt darlber klar zu werden, ob die Vorbereitungen etwa ſchon der Art ſeten, daß wir daraus auf die Abſicht, den Bruch herbeizu⸗ führen und auf aggreſſive Tendenzen ſchließen müßten. Ich habe dies von Karlsbad aus dem Herrn Kriegsminiſter mit⸗ geteilt und den Wunſch ausgeſprochen, daß er Gelegenheit nehmen möge, ſich vom militäriſchen Geſichtspunkte aus über dieſe Frage zu ortentteren und ſich zu vergewiſſern, ob in Oeſterrelch in der Tat bereits Rüſtungen ſtattfänden. In welcher Weiſe dieſem Wunſche entſprochen werden könne, habe ich dem Herrn Krlegsminiſter ſelbſtverſtändlich ganz überlaſſen müſſen; und ich kann daher die einzelnen Tat⸗ ſachen, über welche dem Kaiſerlichen Herrn Miniſter amtlicher Bericht zugekommen iſt, nicht näher kontrollieren. Nur ſoviel kann ich mit Beſtimmtheit verſichern, daß ein Bereiſen und Beſichtigen der öſterreichiſchen Feſtungen nicht in den Wün⸗ ſchen gelegen, welche ich meinem Kollegen ausgeſprochen, und daß ich kaum annehmen kann, daß der letztere preußiſchen Offizieren eine ſolche Aufgabe geſtellt habe. Meine Wünſche beſchränkten ſich vlelmehr auf den oben angegebenen Zweck der Orientierung über etwa ſtattfindende Rüſtungen, 1 0 auf einen offenſiven Charakter der Intentionen Oeſterreichs K ſchließen laſſen müßten. Ich halte es auch nicht für über⸗ flüſſig hinzuzufügen, daß dieſe Anregung dem Herrn Kriegs⸗ miniſter gegenfiber von mir perſönlich ausgegangen war, und daß Seine Mafeſtät der König keine Befehle zur Ausſendung von Offizieren zu dem angegebenen oder zu einem anderen Zwecke erteilt haben. ö In einem ausführlichen Schreiben an Bismarck vom 18. Januar hatte Freiherr von Manteuffel angeſichts der ſterreichiſchen Haltung darauf gedrängt, daß die preußiſche Regierung durch die Forderung der Ausweiſung des Erb⸗ prinzen von Auguſtenburg aus dem Holſteiniſchen eine volle Klärung der Situation herbeifüßre und aus einer Ablehnung der Forderung die entſprechenden Konſeguenzen ziehe. In einer Rekapitulatlon am Schluſſe des Schreibens hieß es:„ich rekapituliere gern. Beim Abſchluß der Gaſteiner Konvention war die Anſicht, in drei Monaten muß man klar ſehen, ob * ſonſt nicht liebſamen Allianzen, denn die Herzogtümer müſſen ur ußiſch werden.— Die drei Monate ſind vorüber und die Gelegenheit, Klarheit in die Verhältniſſe zu hringen, iſt ge⸗ gen. Es iſt die Frage der Ausweiſung des Prinzen Fried⸗ rich von Auguſtenburg aus Holſtein. Geſchieht das, ſo iſt der nm raliſche Effekt ſo, daß Preußen ſich momentan beruhigen und Boden zu Wefterverhandlungen mit Oeſterreich gewin⸗ nen kann. Geht Oeſterreich nicht auf die Forderungen Preu⸗ ßens ein, ſo iſt Klarheit gegeben, die man haben wollte, ehe unliebſame Alltanzen geſchloſſen werden ſollten, und dann ſchlleße man fie.“ Bismarck benutzte das Manteuffelſche Schreiben, um den Geſandten in Wien auf den ganzen Ernſt der Situation hinzuweiſen. Erlaß an ben Geſandten in Wien, Freiherrn von Werther Berlin, den 26. Januar 1866. Der Hauptzweck dleſer Mitteilung iſt, Ew. pp. ſelbſt über den Ernſt der Situation zu orlentleren. Ich bemerke zu dieſem Behuf noch beſonders, daß Seine Mafeſtät der König ſich nicht allein mit dem Inhalt dieſes Berichts und der For⸗ derung des Gouverneurs, Klarheit in die Verhältniſſe zu bringen, vollkommen einverſtanden erklärt, ſondern noch in den letzten Tagen dem wegen anderer Geſchäfte bei aller⸗ höchſtihm verſammelten Konſeil der Miniſter aus eigenem An⸗ trieb unter Darlegung der Sachlage ausdrücklich ausge⸗ ſprochen hat, wie ernſt er die Situation anſehe, wie die Dinge ungefähr wieder auf denſelben Punkt gelangt ſeien, auf dem ſie vor der Gaſteiner Konvention geweſen, und wie er ſelbſt eſt entſchloſſen ſei, dies aggreſſive Verfahren gegen ihn und ie monarchiſtiſche Autorität ſich nicht gefallen zu laſſen. Möge man in Wien ſich nicht darüber täuſchen, daß gerade dieſe Verbindung, in welche die öſterreichiſche Regierung in Holſtein durch die Begünſtigung der Auguſtenburgiſchen Agk⸗ tation und der antipreußiſchen Beſtrebungen mit den anar⸗ chiſchen und demokratiſchen Tendenzen getreten iſt, auf das Peſterreich es ehrlich meint, wenn nicht, dann Krieg unter auch der Hand. Damit ſtimmen auch Als undtröſpentüchten Bismarck Aklen Preußen und Oeſterreich im Jahre 1866 Gemüt Seiner Maſeſtät des Königs einen Einfluß ausüben muß, welcher ſchwer zu verwiſchen ſein wird. Wenn Seine Majeſtät darauf gefaßt ſein muß, daß Oeſterreich fortfährt, den Umtrieben der republikaniſchen Demokratie und der ihr an⸗ gehörigen, unter Führung der äußerſten Linken des Abge⸗ ordnetenhauſes organiſierten preußiſchen Umſturzpartei in Holſtein einen Stützpunkt gegen die mit ihr zum Vorteil aller dentſchen Fürſten im Kampfe begriffene preußiſche Monarchie zu gewähren, ſo zieht der König dieſer Art von Kampf einen offenen Bruch vor. Ew. pp. wollen Ihre perſönliche Ueberzeugung von dieſem Entſchluß Seiner Majeſtät des Königs und allerhöchſtſeiner Regierung dem Grafen Mensdorff und, wenn ſich Ihnen Ge⸗ legenheit bieten ſollte, auch Seiner Maſeſtät dem Kaiſer ſelbſt nicht vorenthalten. In Erwiderung auf die preußiſche Depeſche vom 15. April war eine öſterreichiſche vom 18. mit dem Vorſchlag einer beiderſeitigen Rückgängigmachung der bisherigen Rüſtungs⸗ maßregeln hervorgetreten:„Seine Majeſtät der Kaiſer er⸗ klären ſich hiermit bereit, durch einen am 25. l. M. zu er⸗ laſſenden Befehl dieſe, wie die Königliche Regierung glaubt, darauf bezüglichen Maßregeln einzuſtellen, wenn Seine Maje⸗ tät von dem Berlier Hofe die beſtimmte Zuſage erhalten, daß an demſelben oder doch am nachfolgenden Tage eine Königliche Ordre den früheren regelmäßigen Friedensſtand derjenigen Heeresteile wiederherſtellen werde, welche ſeit dem 27, v. M. einen erhöhten Stand angenommen haben.“ Immedjiatſchreiben. Berlin, den 20. April 1866. Eurer Mafeſtät beehre ich mich hierbei den Brief des Fürſten von Hohen⸗ zollern alleruntertänigſt zu überſeuden. Bevor eine Mit⸗ tlleilung auf die erſt vor wenſgen Stunden hier übergebene Oeſtreichſſche Depeſche nach Wien gerichtet wird, möchte ich Eurer Majeſtät um gnädige Erlaubniß bitten, mich über den Wortlaut mit den andern Miniſtern oder doch mit Roon zu beſprechen. Eine allgemein gehaltene Annahme des Vor⸗ ſchlags, wenn ſie, wie zu erwarten, von Wien mit einiger Eutſtellung und Auslaſſung an die andern Höfe telegraphirt wird, kann uns in eine falſche Lage bringen, wenn wir nach⸗ her ſagen müſſen, daß es ſo nicht gemeint war: Ich befürchte, daß Oeſtreich nur Zeit gewinnen will, bis die übrigen deut⸗ ſchen Staaten ihre hegonnenen Rüſtungen weiter entwickelt haben werden, um dann auch ſeinerſeits wieder feſter auf⸗ zutreten, etwa wenn wir auf Italien nicht mehr zu rechnen hätten. Die Rüſtungen der kleineren Staaten müßten jeden⸗ falls auch abgeſtellt werden, bevor wir zum Friedensfuß zurückkehren könnten. Eigenhändige Schlußverfügung König Wilhelms.: Da Mensdorff gleich an Wertßer ſagte, unſere Note ent⸗ halte Anhaltspunkte, ſo wünſche ick nichts weiter, als daß wir telegraphiſch eben ſo uns äußern:„daß die geſtrige Note Anhaltspunkte enthalte, das Weitere ſchriftlich“, denn der Schritt in Wien iſt ihnen doch 100 Procent ſchwerer geworden, als uns der nunmehr zu tuende. Daß Sie mit Roon und den Miniſtern ſprechen, iſt nötig, aber der 25. iſt ſehr nahe. Wann alſp? Ich kann um 3 Uhr zu Ihnen kommen und würde ſelbſt dort die Miniſter ſprechen können, Daß die kleinen Staaten auch désarmiren, muß verlangt werden von uns und von Oeſtreich. W. 21/4. 66. Erlaß an den Geſandten in Wien Freiherrn von Werther Vertraulich. Berlin, den 25. April 1863. Ew. pp. haben in Ihren telegraphiſchen Berichten wieder⸗ holt von dem Eindruck geſprochen, welchen die Nachrichten von üüſtungen in Italien und Wien gemacht, und die Aeuße⸗ rungen des Grafen Mensdorff erwähnt, wonach man dort ſich zu Gegenrüſtungen und Vorbereitungen veranlaßt finde, über welche der Kaiſerliche Herr Miniſter uns durch die Ver⸗ ſicherung zu beruhigen wünſcht, daß ſie in keiner Weiſe gegen uns gerichtet ſeien, ſondern nur den Zweck hätten, Oeſterreich nach der italieniſchen Seite hin gegen Angrifte ſicherzuſtellen. Wir ſind über den Charakter und den Umfang der öſter⸗ reichiſchen Rüſtungen nicht genau unterrichtet. Daß dieſelben in großem Maßſtabe ſtattfinden, wird uns durch die wieder⸗ holten, aus verſchiedenen Teilen der Monarchie uns zugehen⸗ den Nachrichten von Einziehung der Urlauber beſtätigt. Es hat uns auffallen müſſen, daß der Graf Mensdorff ſelbſt dies in Bezug auf diefenigen Regimenter zugibt, welche ſich in Venetien rekrutteren, denn daß dieſe aus Italienern zufſam⸗ [mengeſetzten Regimenter nicht zur Verwendung gegen das Königreich Italien beſtimmt ſind ſondern daß ihre Komplet⸗ tierung nur für ihren Gebrauch an der nord veſtlichen Grenze und in einem Kampfe gegen uns berechnet ſein kann, liegt auf die Nachrichten über fort⸗ geſetzten Transport gerade italſeniſcher Soldaten nach dem Norden. Nach den beſtimmten Verſicherungen, welche zwi⸗ ſchen beiden Monarchen ausgetauſcht find, und während der Verhandlungen über eine Entwaffnung muß uns dieſe Fort⸗ ſetzung von Rüſtungen, die offenbar nicht direkt gegen Ftalten gerichtet ſein können, auffällig erſcheinen. „„Ueberhaupt kann ich Ew. pp. nicht verhehlen, daß dle er⸗ höhte Kriegsbereitſchaft, in welche die kaiſerliche Regierung ſich verſetzt, uns ungeachtet der Verſicherung, daß dieſelbe nur gegen italieniſche Angriffe gerichtet ſei, zu vermehrter Vor⸗ ſicht auch in Betreff unſerer eigenen Stellung mahnt. Wäh⸗ rend wir zum vollen Friedensſtande zurückkehren und jede Vorbereitung aufgeben ſollen, behält Oeſterreich ſich vor, ſeine Rüſtungen auf Grund angeblicher Gefahren von Ita⸗ lien her in ausgedehntem Maße durch die ganze Monarchie mit Einziehung von Urlaubern und Pferdeankäufen, welche überall das wichtigſte Moment der Kriegsbereitſchaft bilden, fortzuſetzen. Während wir entwaffnen ſollen, ſetzt ſich Oeſter⸗ reich auf den Kriegsfuß und iſt dadurch jeden Augenblick in der Lage, mit einer Frontwendung eine drohende Stellung gegen uns einzunehmen. f Wenn unſere Beziehungen zu der Kaiſerlichen Regierung noch derart wären, wie wir ſie in den letzten Jahren zu er⸗ halten gehofft hatten, ſo würden wir auch hierüber voll⸗ kommen beruhigt ſein können. Bei der gegenwärtigen Spannung aber, bei dem Widerſtande, den unſere Verſuche zu gemeinſamer Durchführung einer konſervativen Politik in Deutſchland in Wien begegnet ſind, bel der entſchiedenen Feindſeligkeit, welche Oeſterreich in den Herzogtümern durch Begünſtigung der demokratiſchen und preußenfeindlichen Partei uns gezeigt hat, müſſen wir mit Beſorgnis auch auf die Stellung hinblicken, welche Oeſterreich Italien gegenüber im Begriff iſt einzunehmen, Die feindſelige Haltung Oeſter⸗ reichs gegen uns macht es uns zur Pflicht, das durch die Stellung Italiens bedingte Verhältnis der Kräfte, welches eventuell bei dem Ausbruch einer europäiſchen Kriſe von Bedeutung werden kann, nicht alterieren zu laſſen. Wir können nicht ruhig und gleichgültig zuſehen, wenn Oeſterreich gegen Itallen eine drohende Stellung einnimmt. Der Kaiſerliche Miniſter ſtellt auch die gegenwärtigen Rüſtungen nur als defenſive uno Vorſichtsmaßregeln gegen etwa beab⸗ ſichtigte ktalleniſche Angriffe dar. Wer aber bürgt uns dafür, daß nicht auch dort aus den Rüſtungen und dem Gegenfber⸗ ſtehen zweier krlegsbereiter Armeen ein, vielleicht im Augen⸗ blick noch nicht gewollter, Krieg eutſtehe; daß nicht Oeſter⸗ reich, wenn es einmal mit ſeinen Vorbereitungen fertig iſt, es in ſeinem Intereſſe glaube, den Krieg mit einem mög⸗ licherweiſe iſolkerten und einem Angriff allein nicht ge⸗ wachſenen Italien aufzunehmen? Daß eine ſolche Wendung der Dinge von der größten Bedeutung für uns ſein, daß unſere Stellung Oeſterreich gegenüber und in der europäiſchen Politik überhaupt eine andere werden würde, wenn es Oeſterreich gelänge, durch einen glücklichen Feldzug gegen Italien ſich eines Gegners zu entledigen, deſſen Exiſtenz es ſonſt zu Rückſichten auch gegen uns nötigt, bedarf nicht erſt einer weitläufigen Begründung. Telegramm an den Geſandien in Wien Freiherrn v Werther Berlin, den 25. April 18686. Telegramm Nr. 120 erhalten. Auf ein Syſtem, nach welchem Preußen zu entwaffnen hätte, Oeſterreich aber ſeine Rütſtungen als gegen Italien gerichtet fortſetzte, werden wir nicht eingehen. Dies vorläufig zur Richtung Ihrer perſön⸗ lichen Meinungsäußerung. Alle Nachrichten von der italieni⸗ ſchen wie von unſerer Grenze melden ausgedehnte Fortſetzung der Rüſtungen Oeſterreichs. Wir trauen dem Frieden nicht, * Die Herkunft des Scharfſinnes Von Profeſſor Dr. Franz Häußler⸗Wien Der Scharfſinn gilt uus heute zumeiſt wie die Schlag⸗ fertigkeit als Zeichen und Ergebnis einer wohldurchbildeten Intellektualität. Er ſcheint eine gewiſſe höhere Kulturentwick⸗ lung vorauszuſetzen. Allein dieſe gemeingängige Aunahme macht ſchon der Umſtand etwas unſicher, daß man Scharſſinn eigentlich nicht lernen kann. Freilich machen es ſich gewiſſe Lehranſtalten zur Aufgabe, 1 hochzuzüchten, ſei es aus einem Berufsintereſſe, wie es die Detektiv⸗ und Polizeiſchulen haben, ſei es auch nur aus einer gewiſſen ſportlichen Ein⸗ ſtellung, wie ſie die Denkſportzeitungen vertreten. Schließ⸗ lich iſt jedes Rätſel mehr oder minder eine Scharfſinnsprobe. Doch gerade darin zeigt ſich wieder, daß die Entwicklung durchaus nach der gegenteiligen Seite hinzielt, Das Kreußz⸗ worträtſel, wie ſeine unmittelbaren Vorfahren und Nachkom⸗ men, ſtellt an den Scharfſinn des Löſers ſo gut wie keine An⸗ forderungen, ſondern verlangt nur ein gewiſſes Wortwiſſen und Kombinatlonsgabe. Hingegen ſind Denkaufgaben, die heute noch aufgegeben werden, meiſt uralt, wie„Drei Män⸗ ner wollen über einen Fluß, jeder mit ſeiner Schweſter. Der Kahn trägt aber nur zwei Perſonen, und außerdem ſoll keine der Frauen ohne den Schutz des Bruders einem der anderen Männer ausgeliefert ſein.“ Derartige Aufgaben ſind ſchon in den Kloſterſchulen des 7. und 8. Jahrhunderts zur Löſung geſtellt worden.— Noch viel allgemeiner verbreitet aber war dle Literatur der eigentlichen Scharfſiunsproben, die, wenn man nicht die Detektivgeſchichten mit zu dieſer Art rechnen will, heute aus⸗ geſtorben iſt. An einem Veiſpiel möge dieſe intereſſante Ent⸗ wicklung aufgezeigt werden; Einer unſerer beſten Erzähler, Wilhelm Hauff, bringt in ſeinem zweiten Märchenalmanach eine heitere Geſchichte von„Abner, dem Juden, der nichts ge⸗ ſehen hat“. Abner geht ſpazieren, da umringen ihn die kaiſer⸗ lichen Stallknechte. Emir, das Leibpferd des Prinzen, iſt durchgebrannt; ob er es nicht geſehen hätte!„Ein trefflicher Galoppläufer mit kleinem Huf, ſilbernen Eiſen, goldigem Haar, fünfzehn Fauſt hoch, mit einem dreieinhalb Fuß langen Schweif und dreiundzwanzigkarätiger Gebißſtange?“ fragt Abner.„Ja, ja, das iſt Emir, wo iſt er hin?“ drängen die Knechte in ihn.—„Geſehen habe ich kein Pferd!“ erwidert darauf Abner. Zufällig kommen nun auch die Sklaven der Kaiſerin dazu und melden, daß Aline, der Schoßhund, ent⸗ laufen ſei.„Eine kleine Wachtelhündin, die vor kurzem Junge geworfen hat und auf dem rechten vorderen Bein hinkt?“„Ja, ſa, das iſt Aline!“ Aber auch ſie hat Abner nicht geſehen. Die Leute ſind empört und ſchleppen ihn vor den Kalſer, wo ſich— allerdings erſt, nachdem ihm die Baſto⸗ nade verabreicht worden iſt— herausſtellt, daß der kluge Abner wirklich weder Pferd noch Hund geſehen haben konnte, ſondern nur mit ſeinen fabelhaft ſcharfen Augen aus den Spuren die Beſchreibung der flüchtigen Tiere abgeleſen hat. Woher ſtammt nun dieſer unglaubliche Scharfſinn des Abner? Aus Hauffs Geiſte iſt er jedenfalls nicht gewachſen, denn er hat die ganze Geſchichte beinahe wörtlich aus dem dritten Kapitel von Voltaires Roman„Zadig“ abgeſchrleben, Aber auch Voltaire entnahm dieſes Kapftel:„Le chien et ls cheval“ ſeinerſeits wieder ſehr beſtimmten Vorlagen, nämlich einer ans en Märchenüberſetzung aus dem Perſtſchen: „Le voyage et les aventures des trois princes de Sarendip“, Bel dem berühmten Geulette findet ſich die Geſchichte eben⸗ falls, Später iſt ſie in ein deutſches Abenteuerbuch, den Per⸗ ſianſſchen Robinſon, und in Herders Palmblätter eingegangen. Allein auch dieſe Autoren haben ſie natürlich nicht erfunden, bezlehungsweiſe nicht ihren eigenen Scharſſinn angeſtrengt, ſondern aus dem Italieniſchen geſchöpft, wo die Geſchichte der klugen drei Söhne des Königs von Serendippo ſchon um die Mitte des 16. Jahrhunderts überſetzt worden war, Damit iſt aber auch ſchon der deutliche Weg aufgezeigt, auf dem dieſe Geſchichte nach Europa und überhaupt in die abendländiſche Literatur gekommen iſt. Sie wird von dem breiten Märchen⸗ und Geſchichtenſtrom getragen, der von Oſten her über Griechenland und Italien ſeit der Antike faſt ununterbrochen im Fluſſe war. Wirklich finden ſich denn auch zum Teil dleſelben Scharfſinnsproben in der Muſterſammlung von„1001 Nacht“. Immer iſt es dasſelbe: ein kluger Mann errät, auf untrüglichen Anzeichen fußend, die Beſchaffenheit eines Gegenſtandes oder Menſchen, den er gar ulcht geſehen und deſſen Geſchichte er unmöglich kennen kann. 1 Indeſſen haben auch die Märchenerzähler, die von der Scheherezade fangen, dieſe Scharfſinnsproben nicht erfunden. Die Kette der Ueberlieferungen geht noch weiter zurück, ins Perſiſche der„Tauſend Erzählungen“, vielleicht auch ins Indiſche. Ja, ſchließlich hat man ſogar nachweiſen können, daß ſie auch mit tibetantſchen Novellen eine genaue Ueber⸗ einſtimmung haben.— Kurzum die Ahnenveihe dieſer Scharf⸗ ſinnserzählungen iſt beinahe unendlich. Was Hauff als elne glanzende Erfindung des großen Voltaire übernahm, reicht in Wahrheit weit vor alle Kulturentwicklung im geiſtigen Sinne zurück, hin bis zur Menſchheitswiege des Oſtens. Ja, man könnte nielleſcht noch welter gehen und behaupten, daß dle Kultufentwicklung dieſe menſchliche Begabung mehr hemmte als 1558 Denn ſonſt würde nicht bis in unſere Zelt her⸗ ein davon als von etwas ganz Sonderbarem berichtet werden. Scharfſinn iſt feiner Geneſis nach nichts anderes als Schurf⸗ ſichtigkeit(denn auf ein genaues, ſcharf konzentriertes Spuren⸗ ſeßhen und Fährtenleſen gehen die meiſten Beſſplele aus), die ſich der frühere Menſch als Steppenbewohner und Jäger zu einem urtümlichen Vorzug gemacht hat. Neue Maunheimer Zektung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Januar 1928 im badiſchen Frankenland Das eben erſchienene Heimatblatt der Schriftenreihe Vom Bodenſee zum Main(Nr. 33) iſt der Volkskunſt des badiſchen Frankenlandes zugedacht und kein anderer als der volks⸗ kundige Rentamtmann Max Walter, Amorbach, war für dieſe Arbeit wirklich berufen. Dem Landesverein Badiſche Heimat wie dem Verlag C. F. Müller iſt die Förderung zu verdanken, daß wieder eine Veröffentlichung in ſtärkſtem Ausmaß dem zu Unrecht verſchrienen„Hinterland“ zukommt, die das volkskünſtleriſche Schaffen in den Gebieten des Main und Taubergrundes, der„Höhe“, des Baulandes, des Bunt⸗ ſandſtein⸗Odenwaldes, des Neckar⸗ und des Jagſttales behan⸗ delt, Die geologiſche Grenze von Buntſandſtein und Muſchel⸗ kalk, von Odenwald und Bauland alſo, iſt im Weſentlichen, im Zufammenhang natürlich mit wirtſchaftlichen, geſchicht⸗ lichen, kulturellen, künſtleriſchen und volklichen Einflüſſen und Voränderungen entſcheidend für die volkskünſtleriſchen Aeuße⸗ rungen des Rhein⸗ und des Oſtfranken. Allgemein iſt die Volkskunst des hinteren Odenwaldes durch deſſen Abgeſchloſſenheit urſprünglicher geblieben, wäh⸗ rend die des Baulandes und der Flußtäler ſich entwickelte unter den Einflüſſen der Kirchen und Klöſter, durch die An⸗ regungen ſeitens der Handwerkerzünfte in den zahlreichen, kleinen Städtchen. Leider zerfällt auch im badiſchen Franken⸗ land die Kunſt des Volkes durch die ſich wandelnden Lebens⸗ bedingungen immer mehr. Der überſichtlichen, durchaus stellung Max Walters kommt klaren und ſachlichen Dar⸗ beſondere 1 einfüngt, zahlloſe Abwandlungen vergleicht, kunſt vor allem einmal auf den Grund geht. 2 a die Volkskunſt ja in den letzten Jahren durch eine Reihe von Veröffentlichungen mögliche und unmögliche, auf jeden Fall noch nie eindeutige Feſtlegung erfahren, je nachdem die Be⸗ Urteilung von der Kunſt oder vom Volk her erfolgte. Die Volkskunſt bildet die Baſis gller Kunſtäußerungen Überhaupt. Mit der Aenderung der Kulturſchicht eines Volkes entwickelt ſich auch des Volkes Kunſt, urſprüngliche Elemente aber werden immer mitgeführt, beibehalten, auch wenn ſie heute etwa nicht mehr auf den erſten Blick erkennbar ſind. Der Volkskünſtler ſchafft flächig, linear, meiſt unperſönlich, dem Zweck dienſtbar und doch nicht die Natur abmalend. Er ſchöpft nicht um der Kunſt willen, er wiederholt zum Gleich⸗ klang gerne die Urelemente der Ornamentik in faſt ſpiele⸗ riſcher Zierfreude, farbenfroh iſt er zeitlos und örtlich un⸗ ehunden. Dabei ſpielt die ſtete Wechſelwirkung zwiſchen Oberſchicht und Volk eine natürliche Rolle, und zwar kann ſie fördernd oder hemmend wirken, ganz abgeſehen von Ge⸗ brauchszweck, Technik und Werkſtoff(im Frankenland Stein, Erde, Holz, ſpäter Metall, Glas z. B. nicht). Er verfällt natürlich auch der Formen⸗ und Ausdruckswelt des Zeitſtiles der hohen Kunſt und kommt dadurch in die Gefahr, die eigen⸗ ſchöpferiſche Betäligung zu verlieren. Herzhaft und mit Recht geiſelt Max Walter alle Unkunſt, die oft genug mit naiver Kindlichkeit oder geriſſener Geſchäftsmacherei als Volkskunſt angeprieſen wird. Für die wiſſenſchaftliche Volkskunde ſind Walters Er⸗ kennkniſſe zielweiſend, zumal ſtrittige oder meiſt umgangene Probleme der Volkskunſt eingehend erörtert werden und zu bisher nicht zugeſtan denen Ergebniſſen führen: die Erzeug⸗ niſſe der Fayeneefabriken(auch die Schwarzwälder Uhr), die Geſamtform des Hauſes im badiſchen Frankenland, gehörten nicht dem volkskünſtleriſchen Schaffenskreis an. Den reinen Hausbau ſtellt Walter nicht in den Bereich der Volks⸗ kunde ein. Die Siedelungen des badiſchen Frankenlandes paſſen ſich naturgemäß der Landſchaft an, das Baulanddorf iſt älter als das des Odenwaldes, ein bunter Wechſel zahlreiche Abwand⸗ lungen beſtehen, die aber leicht auf die Uranlage zurück⸗ geführt werden können. Der naturbedingten Siedelung gleichlaufend gelangen nur bodenſtändige Bauſtoffe zur Ver⸗ wendung. Als immer wiederkehrende Grundformen der Haus⸗ und Hofanlage laſſen ſich zwiſchen Neckar und Main feſtſtellen: der geſtreckte Einbau mit mächtigem Strohdach (Aufteilung in der Längsrichtung), der geſtelzte Einbau mit weit flacherem Satteldach(Gliederung von unten nach oben) und die fränkiſche Hofanlage ldreiſeitige Auflockerung der Bauteile um einen Hof mit Abſchluß durch ein Hoftor). Dieſe Hauptformen ſind nicht ſtarr, ſondern haben je nach der Oert⸗ lichkeit wieder Uebergänge geſchaffen. Das ſchmückende Bei⸗ werk des Hauſes ſelbſt feſſelt in maßgebender Weiſe den Er⸗ Forſcher der Volkskunſt und hier quillt ein reicher Born: Farbanſtrich, handgeſchmiedete Gitter und Geländer, Schnitze⸗ rei an Treppen, Türen, Toren, an Eckgebälk und Schluß⸗ ſteinen, Höchſtleiſtungen durch prächtige Fachwerkbauten in Städtchen und Dörfern(nur der innere Odenwald wieder Ausgenommen). Wo das Fachwerk wieder in füngſter Zeit fachmänniſch behandelt und wiederhergeſtellt wurde, wie in Wertheim, Grünsfeld, Mosbach vor allem, in Adelsheim, Bedeutung zu durch die vorbildliche, jahrelange Sammel⸗ und Forſchertätig⸗ keit im badiſchen Frankenland, die beſcheidenſte Aeußerungen die landſchaft⸗ liche Vielfältigkeit berückſichtigt und die dem Weſen der Volks⸗ Begrifflich hat Buchen, muß es ehrliche Bewunderung erregen in ſeiner mannigfaltigen Schönheit. Brunnen und Brücken, Kirchen und Kapellen, Heiligen⸗ figuren(von Schnitzern und Töpfern), Andachtsbilder, Stein⸗ kreuze und Bildſtöcke ſind charakteriſtiſch für das„Madonnen⸗ land“ wie für ſeine Volkskunſt, die auf religiöſem Gebiet beſonders ſchöne Leiſtungen aufzeigt. Und wie vielgeſtaltig wird die Welt, wenn wir typiſche Erzeugniſſe des Hausrats und Arbeitsgerätes etwa im Bezirksmuſeum in Buchen be⸗ trachten! Zinnoberrote Schränke der Mudauer Gegend, den Formenſchatz an Stuhllehnen, geſchmiedete, getriebene, oder aus dem Blech herausgeſchnittene Zunft⸗ und Wirtshaus⸗ ſchilder aus dem Bauland, die Model für Lebkuchen, Marzi⸗ pan und Springerle aus Walldürn, die Schnitzereien an Faß⸗ riegeln und Böden aus den allerdings ſtark zurückgegangenen Weinbaugebieten, welch weites Blickfeld eröffnet gar die Töpfer⸗ und Ziegelei, die Volkstracht des Odenwaldes und Baulandes in ihrem Farbendreiklang von Dunkelblau, Schwarz und Weiß und die feinen Unterſchiede wieder von Dorf zu Dorf, von der Männer⸗ zur Frauentracht, vom Sonntagsſtaat zum werktäglichen Gewand. Unerſchöpflich gar geſtaltet der Volkskünſtler im Volks⸗ brauch,„wie er bei Feſt und Spiel, bei der Arbeit und in der Mußezeit, bei Geburt, Hochzeit und Tod den tiefen Sinn des Geſchehens, das Weſen der Dinge in Form und Aus⸗ ſchmückung ſichtbar macht. Die Volkskunſt im Volksbrauch 085 zum Prüfſtein für die geſamte Volkskunſt eines Land⸗ ſtriches.“ Reich iſt Max Walters Ernte für die Volkskunſt, für den Lehrer jeder Schulgattung, für den Geiſtlichen, Kunſt⸗ hiſtoriker, Geographen, für jeden Heimatforſcher. Geiſt und Bemüt, Ernſt und Sachlichkeit, unermüdliche Arbeit und Liebe zum Land der Madonnen haben dieſes Werk geformt, das klar und tiefſchürfend iſt, die volkskünſtleriſchen Aeuße⸗ rungen eingebaut in das geſamte landſchaftliche und kulturelle Erleben und Geſchehen, und durch die Sprache in ſchlichter, wohlgeformter Prägung, iſt dieſes Heimatblatt, vom Verlag gut ausgeſtattet, von M. Walter mit 53 ſchmucken Feder⸗ zeichnungen verſehen unter feinſinniger Berückſichtigung aller Dörfer und Städte, ein einzigartiger und neuer Genuß. Ich ſelbſt bin dem Verfaſſer herzlich dankbar, da er mir durch ſein vorbildlich Beiſpiel die eigene Arbeit, im Auftrag des Reichskunſtwarts Dr. Redslob ein Werk über„Badiſche Volkskunſt“ im nächſten Jahr herauszubringen, grundſätzlich und weſentlich erleichtert. * Das Arbild des deutſchen Tanzes Von Dr. Anguſt Diehl, Würzburg Wertvolle und fragwürdige Tanzdarbietungen geben der Bühnenkunſt des jüngſten Jahrzehnts ein beſonderes Ge⸗ präge. Gleichzeitig erobern fremdartige Geſellſchaftstänze die Gunſt der Jugend. Tanzpädagogen ſehen die Erneuerung unſeres Lebensgefühles in einer tänzeriſchen Kultur der Zu⸗ kunft. Tänze aller Völker werden uns im Bilde vorgeführt. Da dürfte es lohnend ſein, einmal auch das Urbild des deut⸗ ſchen Tanzes zu ſtudieren. Die Tanzfreudigkeit der alten Germanen iſt bekannt. Wie bei allen Primitiven, trugen ihre Tänze, als Feſt⸗ und Feiertänze, den Charakter heiliger Handlungen. Auch die Ge⸗ legenheitstänze bei Hochzeit und Begräbnis, vor Jagden und Kämpfen, ſowie nach dem Siege, ſind von kulthafter Feierlich⸗ keit. Tanz, Geſang, Muſik und Dichtung gehören zueinander. Es gibt Tanzgefänge, die den dichteriſchen Gehalt tänzeriſch zu deuten wiſſen, und Singetänze, reihenmäßige oder kreis⸗ förmige, choriſche Reigen, denen eine beſtimmte Melodie mit zugehörigem Text und Kehrreim als Weiſe dient. Dieſe For⸗ men teilen die nordiſchen Urvölker mit anderen Primitiven. Wir dürfen„primitiv“ hier natürlich nur hiſtoriſch verſtehen; denn ethiſch und künſtleriſch weiſen dieſe Schöpfungen oft eine Kultur auf, die im Sinne innerer Wahrhaftigkeit und organi⸗ ſcher Formreife in ſich vollendet iſt. Hier kommt es uns aber nicht auf das Gleichartige des urtümlichen Tanzes der Völker gan, ſondern wir wollen gerade das Unterſchiedliche hervor⸗ heben, was den deutſchen Tanz kennzeichnet. Da müſſen wir zunächſt auf die Dynamik des Tanzes eingehen. Leider iſt uns das dynamiſche Bild, ſoweit es überhaupt beſchrieben werden kann, erſt aus der Zeit der Berührung mit den Rö⸗ mern zugänglich. Ueber die Vorzeit gibt aber der deutſche Mythos, die Märchenwelt, einigen Aufſchluß, wenn man das uralte Gut von den lateiniſch⸗chriſtlichen Veränderungen und Zutaten zu ſondern weiß; eine Arbeit, die unſere Gelehrten längſt geleiſtet haben. Dieſe Urelemente der deutſchen Sage zeigen uns den Tanz als weſentliche Erſcheinungsform vieler Naturgeiſter, als einen Tanz von zarter Schwebſamkeit und ſinnig berückender Gebärde. Von dämoniſch⸗erotiſcher Eigen⸗ art enthät dies Tanzbild nichts. Der Elbentanz iſt voll ſanf⸗ ten Zaubers und doch ſo bezwingend, daß er alles, ſelbſt Bäume und Steine, zum Mittanzen bewegt. Wo Elbinnen im Mondlicht tanzen. muß man fliehen, um nicht ſelbſt dem Reigen zu verfallen. Die Rieſen tanzen einen ernſten, traurigen Tanz. Die Tanzweiſe des Nachtgeiſtes zu ſingen, iſt gefährlich; Mütterchen und Greiſe, Kranke und Lahme, ja den Säugling in der Wiege bringt die ſüße Melodei zum Sehnſucht. Dies ſind nur ein paar knappe Beiſpiele. all iſt es das zart Verführeriſche, die differenzierte Gebärde, kurz der romantiſche Zauber nicht die dämo⸗ niſche Luſt, die den Bann ausübt Wo die Natur dämoniſch auftritt, wird die Bewegung der Geiſter nicht tänzeriſch er⸗ lebt, ſie brauſt vielmehr chaotiſch, entfeſſelt einher. So in Wo⸗ tans Gefolge, im Zuge des wilden Jägers. Die tänzeriſche Geſtaltung dämoniſchen Weſens, die erotiſche, ſelbſtauflöſende, ſich preisgebende Gebärde, iſt dem nordiſchen Tanze fremd. Wir kennen ſie aus dem dionyſiſchen Kult in Griechenland, aus den Tänzen der aſiatiſchen Schamanen, aus orientaliſchen und exotiſchen Kulturen. Sie beſitzt ihre beſondere ethiſche und künſtleriſche Form, die uns hier nicht weiter beſchäftigt. Im weſentlichen geſtaltet ſie die Sinnlichkett, die nor⸗ diſche dagegen die Sinnigkeit. Das beſtätigen auch die ſpäteren, urkundlich faßbaren Jahrhunderte. Taeitus gibt uns die erſte, ſpärliche Kunde. Er ſpricht vom Reigen nackter Jünglinge zwiſchen ſtarrenden Schwertern und Lanzen. Er bemerkt, daß dieſer Tanz zur Schulung der körperlichen Gewandtheit und des ſittlichen Anſtandes geübt wurde. Der Tanz hat ſich in Schweden noch Jahrhunderte erhalten, und wir kennen ihn genau aus der Schilderung von O. Magnus vom Jahre 1555. Kraft, Würde und eine ſehr feinſinnige Anordnung der Gruppenbildung und Geſten ſind dieſem Tanze eigen. Die erſten germaniſchen Chriſten tanzen zunächſt ihre herkömmlichen Tänze wie zuvor. Ihre duld⸗ ſamen Bekehrer ſorgen lediglich dafür, daß die Beziehung der Tänze zu den heidͤniſchen Göttern gelöſt wird: die Tanz⸗ gelegenheit, alſo die Feiertage, erhielten chriſtliche Deutung. Hin und wieder wird ſogar der chriſtliche Gottesdienſt mit nordiſcher, einſt heidniſcher Tanzweiſe verherrlicht. Aber in den Tiefen unergründlicher Wälder opfern noch Kinder und Kindeskinder der Bekehrten gelegentlich den alten Göttern in der urväterlichen Weiſe. Die Kirche erkennt, daß es unmöglich iſt, den Menſchen dem Heidentum zu entreißen, ohne ſeinen Tanz zu vernichten. Bald ſetzt, motiviert durch die Rückfälle ins Heidniſche, teils auch durch ſittliche Verwahrloſung des profanen Tanzes im Volke, der Kampf der Kirche und Be⸗ hörden gegen den Tanz ein. Die alten Naturgeiſter werden zu Hexen und Teufeln geſtempelt, ihre Tänze als diaboliſch verfemt. Da kommt auch ſchon das ekſtatiſch⸗erotiſche Moment in den deutſchen Mythos: Hexentanz, Teufelsorgie und der⸗ gleichen mehr. Die nordiſche Gebärde aber rettet ſich in die gotiſche Geſte, die manch deutſcher Künſtler von Heute ſo ſehnſüchtig bewundert, ſo gründlich ſtudiert, in die höfiſchen Reigen mit ihrer ſchwebſamen Zurückhaltung und in manch heimliches Ringelreihen. Daß der gotiſche Bewegungstyvus nur eine differenzierte Form des nordiſchen darſtellt, iſt nicht verwunderlich; denn deutſche Myſtik iſt die nordiſche Form des Chriſtlichen. Die dämoniſch⸗ekſtatiſchen Tanzenidemien des 14. und 15. Jahrhunderts(Veitstänze, Geißler⸗ und Toten⸗ tänze) verdanken ihre maniſche Dynamik orientaliſchen Ein⸗ flüſſen. Es ſind Verzweiflungstänze, die in deutſchem Urteil (auch in dem der Zeitgenoſſen) pathologiſch gewertet werden, alſo ihrem Weſen nach für etwas Krankes(Fremdes) gelten. Vom 16. Jahrhundert ab lebt der Tanz in deutſchen Landen wieder auf, aber Renaiſſance und Barock ſiedeln ſo viel ausländiſche Tanzkunſt an, daß der nordiſche Bewegungs⸗ typus nicht mehr dagegen aufkommen kann. Zudem geht die religiöſe Einſtellung zum Tanze verloren. Ganz erloſchen freilich iſt die nordiſche Gebärde nicht; ſie führt heute noch ein verborgenes, ihrer ſelbſt unbewußtes Daſein. Was ihr von Haus aus fehlt, iſt Werbeſinn. So verträumt ſie wie Dornröschen die Jahrhunderte, bis der ihrer Schönheit wür⸗ dige Prinz kommt, um ſie zum neuen Leben zu erwecken. Literatur * Paul Gerhard Zeidler:„Polarfahrten.“ Die wichtiaſten Entdeckungsreiſen in den Eismeeren mlt Berichten der Teil⸗ nehmer. Verlag: Deutſche Buch⸗Gemeinſchaft Berlin SW. 68. In populärer Darſtellung hat der Herausgeber die Taten der berühmteſten Polarfahrten nach der Arktis und Aukarktis in dieſem Buche gewürdigt. Die Schilderungen legen beredtes Zeugnis dafür ab. was Tatkraft und Mut, Ausdauer und Be⸗ harrung im Kampfe mit den Elementen vermocht haben. Was anfangs gleich einer Traumſehnſucht nur wenige Gemüter be⸗ wegte, ward im Laufe der Jahrhunderte allmählich in zielſichere Bahnen gelenkt. Die einſtigen Märchen von rätſelhaften Schätzen, die im höchſten Norden und im fernſten Süden wie in einem kriſtallenen Zauberſchloß verborgen liegen ſollten. wichen langſam klaren, auf eigener Wahrnehmung gegründeten Zeugniſſen aus dem Munde der Polfahrer. Das Buch zer⸗ fällt in drei Hauptabteilungen: 1. Die Erforſchung der Arktis. 2. Die Erforſchung der Antarktis und die Eroberung des Süd⸗ pols. 3. Juftſchiff und Flugzeug im Dienſte der Polarforſchung. Der Anhang dieſes inhaltreichen Buches enthält einen tief⸗ gründigen Aufſatz über die„Bedeutung und Notwendigkeit der Polarforſchung“ aus der Feder des bekannten ruſſiſchen Polar⸗ forſchers Dr. L. Breitfuß. Berlin. Das Bildermaterial hat Kurt W. Röcken nach Originalen gezeichnet. Der Altmeiſter der Polarforſchung und berühmte Polfahrer Profeſſor Dr. Fridtiof Nanſen hat die Widmung dieſes Buches angenommen. ... ̃ Vom dirigentenloſen Orchefter Das erſte Sinfonie⸗Enſemble ohne Dirigenten iſt nun fünf Jahre alt geworden. Moskau iſt die Vaterſtadt dieſer ſeltſamen Orcheſtervereinigung. Unſere„Mannheimer Muſik⸗ zeitung“ hat am 23. März 1920 erzählt, wie der Gedanke eines Orcheſters„ohne Dirigenten“ entſtand und wie die neue Gründung gedieh. Wir alle trauten der Lebenskraft des neuen Orcheſters nicht. War es doch aus der Not der Zeiten ent⸗ ſtanden und eine ſeltſame Angelegenheit. Wie ſollten moderne Orcheſterwerke ſtudiert werden ohne Oberſte Leitung? Wer ſollte die Ausgleichung der einzelnen Gruppen in die richtigen Wege leiten? Wer ſollte die Entſcheidung über die Zeitmaße und ihre Abwandlungen(„Modifikationen“) treffen? Wer ſollte dem Ganzen das unnennbare Fluidum geben? Die Lehre, daß alles„von ſelbſt“ kommt, aus dem Volke heraus etwa wie„aus der Wolke ohne Wahl zuckt der Strahl,— iſt doch eine fragliche. Aber vielleicht iſt im„neuen Rußland“ das neue Orcheſter möglich. 5 8 Inzwiſchen ſind fünf Jahre dahingeſauſt, das neue Ruß⸗ land hat ſich gehalten(wenn auch nicht bewährt, denn be⸗ währen leitet ſich vom Wahren ab) und das Orcheſter ohne Dirigenten gleichfalls. Vor kurzem iſt in Moskau, ein Buch erſchienen, betitelt:„Fünf Jahre des Perſymphons“, das uns nähere Nachrichten gibt. Robert Engel⸗Berlin berichtet in der Poxtrefflichen, leſenswerten Zeitſchrift„Das Orcheſter““) 7 über die Grundſätze und die Arbeitsweiſe dieſer Gemeinſchaft. Dieſe Gemeinſchaft kann natürlich nicht eine Vereinigung von Durchſchnittsmuſikern ſein, denn ſolche Muſiker würden, mit oder ohne Dirigenten, zunächſt nur eine im Durchſchnitt mäßige Mufik hervorbringen. Mau denke nur an ein mäßiges Pröpinzorcheſter, ſtelle ſich den Klang ſchrummender Kontra⸗ häſſe, quakender Oboen, dröhnender Trompeten, donnernder Pauken u. a. vor. Und die Stimmungsdifferenzen obendrein: die ein lüchtiger Kapellmeiſter mildern, aber nicht beſeitigen kann. Das Fluidum eines überragenden Führers mag uns die ſuggeſtſve Kraft geben, dergleichen nicht mehr zu verneh⸗ men, aber dies wäre kein Gegenbeweis. Es müſſen alſo Mu⸗ ſiker von hohen Fähigkeiten zuſammenwirken im„Per⸗ ſymphon“ von Moskau. Die Mehrzahl ſind denn auch„hoch⸗ qualifizierte“ Muſtker. Man ging von der Ueberzeugung aus, daß ein ſolches Orcheſter ſich beſſer entwickeln kann und wird, wenn es nicht durch mittelmäßige Dirigenten in ſeiner Entwicklung gehemmt wird. „Das Orcheſtex.“ Halbmonatsſchrift zur Förderung der Muſik und des Muſtkerſtandes.(Schriftleitung: Robert Verlag: Ber lin 8 1 68. Lindenſtraße 161170 8 1 Hernried. Nehmen wir einmal das Dogmatiſche dieſer neuen Lehre aus, ſtreiten wir nicht über„Soziales“ einer neuen Volks⸗ herrſchaft, ſo hat das Wort Guſtav Mahlers„Es gibt keine ſchlechten Orcheſter, ſondern nur ſchlechte Dirigenten“— wie es urſprünglich gemeint war— ſeine Richtigkeit. Denn auch gute Orcheſter klingen unter ſchlechten Dirkgenten fade, und ſchlechte Dirigenten verſchlechtern die Fähigkeiten der besten Körperſchaft. Die gediegenen Taktſchläger kennen weder die Vorteile guter techniſcher Vorbereitungen— weil ſie z. B. die feinere Technik des Streichquartetts von ihrem mäßigen Klavierſpiel aus nicht verſtehen— noch die natürliche Agogik, den logiſchen Accent, den Gefühlsaccent mitfühlen können. Alles in allem, das nicht beſitzen, was acht Serenadenbläſer in ihrem Mozart ohne Taktgeber hinein muſizieren. Das Moskauer Orcheſter, von dem wir reden, hat übri⸗ gens eine Einrichtung, die uns auf die Spur leitet: der„Rat der Füns“ ſtudiert die Partituren vor. Und Robert Engel erklärt dieſe Einrichtung mit den Worten:„Auf die Partitur wird das Hauptaugenmerk gerichtet. Der muſikaliſche und geiſtige Inhalt der Partitur und die Interpretations⸗Mög⸗ lichkeiten muß von den Mitgliedern des Orcheſters, zum min⸗ deſtens aber von ſeinem künſtleriſchen Rate erfaßt werden.“ Dieſer Rat iſt eben der„Rat der Fünf“. Von hier aus führt dann die Arbeit jedes einzelnen Mitglieds, darauf die Ar⸗ belt jeder einzelnen Gruppe zur Geſamtleiſtung des Or⸗ cheſters. An dieſer Arbeit ſoll jeder beteiligt ſein,„damit auch jede einzelne Stimme voll und ganz lebt, damit auch jede Gruppe uneingeſchränkt zur Geltung kommt“.(V. 2, Seite 17.) Die Proben leitet der Begründer und Führer des Per⸗ ſymphon“, Profeſſor Leo Zeitlin, der bei den Aufführungen als Konzertmeiſter⸗Generaliſſimus mitwirkt. Daß jedes Mit⸗ glied das andere und alle zuſammen hören„muß“, iſt die ideale Forderung. Keine einzige Sekunde darf der Einzelne „inert träge) oder indifferent werden“. Eine akuſtiſche Frage vorweg: wie kann man im leeren Konzertſaal alle Töne, die der„andere“ ſpielt, deutlich vernehmen? Man bedenke aber auch die Zahl der nötigen Gruppen⸗ proben, den ganzen weitſchichtigen Apparat der Vorſtudien und ſchließlich der Geſamtproben. Für einen Beethoven⸗ Abend, dem unſere Orcheſter höchſtens zwei Proben wid⸗ men, bedurfte das Orcheſter ohne Dirigenten neun Proben zu je 11 Stunden. Dazu kommt der größere oder ge⸗ ringere„Wechſel der Mitglieder“, ſodaß zu Wiederholungen ſchon aus dieſem Grunde Nachproben, oft drei Nachproben nötig geworden ſind. Welche Mühen Beethovens„Neunte Sinfonie“ gemacht hat, mag man ſich denken, denn auch der Chor war nicht gewohnt, ohne Dirigenten zu ſingen! ſind gezwungen, an anderen Orten zu ſpielen und der Privat⸗ praxis nachzugehen, um in ihrem Ideal⸗Orcheſter mitzutun. Der deutſche Orcheſtermuſiker iſt mithin trotz der Opern⸗ frondienſte noch immer beſſer daran, als der Moskauer „Perſymphoniker“.„Das bolſchewiſtiſche Prinzip, ohne Füh⸗ rer auszukommen“,(wie Robert Hernried in ſeinem Schlußwort ſagt) wird wohl Teilnahme(Intereſſe) aber keine deutſche Nachfolge finden. Immerhin: eins dürfen wir uns merken. man hat in 170 Konzerten 73 Werke ruſſiſcher Kompo⸗ niſten zu Gehör gebracht. Das iſt ungeheuer viel, wenn man bedenkt, daß die ruſſiſche Muſik kaum hundert Jahre alt iſt. Und es iſt auch ſehr national! A. Bl. * Handbuch der Muſikwiſſenſchaft. Herausgegeben von Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Ernſt Bücken⸗Köln unter Mitwirkung von Privatdozent Dr. Beſſeler⸗Freiburg, Prof. Dr. W. Fiſcher⸗ Wien. Privatdozent Dr. R. Haas⸗Wien. Prof. Dr. Th. Kroyer⸗ Leipzig. Prof Dr. H. Mersmann⸗Berlin, Prof. D. W. Sachs⸗ Berlin, Dr. W. Heinitz⸗Hamburg, Dr. R Lachmann⸗Kiel und anderen Muſikgelehrten. Mit etwa 1200 Abbildungen in Dop⸗ peltondruck, etwa 1300 Notenbeiſpielen und vielen, zum Teil farbigen Tafeln. Akademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H. Wildpark⸗Potsdam. Lieferung 3: Dr. E Bücken: Muſik des Rokoko und der Klaſſik. Lieferung 4: Dr. H. Mersmann: Moderne Muſik ſeit der Ro⸗ mantik. Es gibt zwei Wege, auf denen man ſich der Kunſt nähern kann: die Einführung durch das Wort Berufener und das Studium der Werke des Künſtlers ſelbſt. Dieſe beiden Wege vereinigt das neue Handbuch der Muſikwiſſenſchaft. Man ßann das hohe Lob ausſpreben. daß hier ein muſtergültiges Werk über alle Epochen der muſikaliſchen Kultur von beſtimm⸗ tem Aufbau und überlegenen Standpunkt aus entſteht. Ein Meiſterwerk, das man, was ſeine Univerſglität und Humani⸗ tät betrifft, als grundlegend anſehen darf. Modern in der Gliederung und Gruppierung des Stoffes, modern in der Be⸗ handlung derſelben. modern nach der glänzenden illuſtrativen Seite, iſt es für den Muſiker und Muſikliebhaber eine Fund⸗ arube erſten Ranges. Nichts kann inſtruktiver ſein als die Ver⸗ einigung der Darlegungen unſerer erſten Muſikgelehrten mit 1300 zum Teil ausführlicher Muſikbeiſpiele und 1200 Bildern aus der Kulturgeſchichte der Muſik. Beigegeben ſind farbige Wiedergaben der Bildniſſe der großen Meiſter. Das Hand⸗ buch der Muſtkwiſſenſchaft iſt einzigartig in ſeiner wiſſenſchaft⸗ lichen und künſtleriſchen Bedeutung: jeder, der ſich beruflich oder aus Neigung mit der Muſik beſchäftigt, ſollte nicht zögern. Zu erwähnen iſt noch, daß dies dirigentenloſe Orcheſter ſich ſelbſt nicht ernäbren kann. Im Gegenteil: ſeine Mitglieder 7 dies außerordentliche Werk als ſchönſtes und wertvollſtes ſeiner Art ſeiner Bücherei einzuverleiben. Hüpfen. Der Tanz der Waſſergeiſter erweckt unbeſchreibliche! Ueber⸗ 5 * 1 5 Samstag, den 28. Januar 1928 9. Sekte. Nr. 4 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde 5 Sonntag, den 29. Januar 1928. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfr. Eckert; 14.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Eckert; 11.15 Chriſtenlehre Pfarrer Roſt; 8 Vortrag von Marinepfarrer a. D. Gabriel aus Berlin über Die konfeſſionelle Lage der Gegenwart“. e 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Kindergottesdtenſt, Vikar Fleig. Konkordienkirche: 10 Predigt, Dekan Maler; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Dekan Maler; 11.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Dekan Maler; 6 Predigt, Vikar Karle. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff u. Geh. Kirchenrat D. Klein; 6 Predigt, Vikar „Beiſel, hl. Abendmahl. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Nußbaum; 11 Ehriſtenlehre, Pfarrer Walter; 6 Predigt, Pfarrer Walter. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Schropp; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schropp; 6 Predigt, Pfarrer Mayer. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Jundt; 6 Predigt, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Steiger; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Steiger; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig; 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.80 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Kraukenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Renz. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill; 11.15 Kindergottesd., Vikar Dill;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottesd., Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Generalſekretär Pfarrer Gabriel aus Berlin (Kollekte für den Evang. Bund); 10.30 Chriſtenlehre f. Mädchen; 11.30 Kindergottesdienſt. a Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dürr; 5 Abendgottesdienſt in Scharhof, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: 9 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Lemme; .45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. a 3 Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag, 31. Jan., abends 8 Andacht, Pfarrer Roſt. Mittwoch, 1. Febr., vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag, 2. Febr., abends 8 Andacht m. Bibel⸗ heſprechung, Dekan Maler. Chriſtuskirche: Mittwoch, 1. Febr. abends 8 Andacht, Geh. Kirchen⸗ rat D. Klein. Friedenskirche: Mittwoch, 1. Febr., abends.30 Andacht, Pfr. Walter. Johanniskirche: Donnerstag, 2. Febr., abds. 8 Andacht, Vik. Schropp. Lutherkirche: Mittwoch, 1. Febr., abends 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melanchthonkirche: Mittwoch, 1. Februar, abends 8 Blbelſtunde, Vikar Steiger. Vereinigte evangeliſche Gemeiuſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfſrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. j..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule, 5 Jung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und E. V. j. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. j..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Sams⸗ tag 8 C. V. j. M.— Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauen⸗ 1 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung; Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ menkunft des Jungmänner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.30 Jungſchar⸗Kreis(14 bis 16jährige); 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung. Dienstag abend 8 Gebetſtunde. Mittwoch abend 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Freitag abend 8 Jugendverein. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Uhr Predigt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch.15 Religionsunterricht; 8 Bibel⸗ auslegung. Donnerstag 4 Miſſionsſtunde der Frauen; 8 Uhr Jugendſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſefſtraße 12. Sonntag.30 Abendmahl⸗ feier; 11 Sonntagsſchule; 4 Verſammlung.— Mittwoch.15 Miſſionsſtunde. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation n. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, junge Männer; nachm. 4 desgleichen für jg. Mädchen; abends 8 Wortverkündigung. Montag abend 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Jugendbund für junge Männer. Mittwoch nachm..30 Mädchenſtunde für das Alter von 10—15 Jahren; abends Bibel⸗ ſtunde für jedermann. Donnerstag abend 8 Jugendbund für jg. Mädchen. Samstag abend.30 Knabenſtunde für das Alter von 10—15 Jahren; abends.15 Männerſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30: Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Evang.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29) Sonntag nachm. 5 Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Wagner. Anmeldung von.30 an. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger S. E. Gebhardt; 11 Uhr Sonntagsſchule; abends.90 öffentl. Jugendbund⸗Verſammlg.,„Ernſt Gebhardt⸗Abend“, Vor⸗ trag und Soli von deſſen Sohn, Prediger S. E. Gebhardt.— Montag abend 8 Jungfrauen⸗Miſſionsverein. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſions⸗ verein. Samstag nachm..30 Religionsunterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirchel. Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt m. Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Weihnachtsandacht. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache, an⸗ ſchließend Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt, Kom⸗ munitonſonntag für die Lernſchweſtern. St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei). Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Pred. u. gemeinſ. Kommunion der Frauenkongregatlon;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Pred.; 2 Chriſtenlehre für Mädchen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag, Kommunionſonntag der Frauen. 6 Uhr Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Geune⸗ ralkommunion der Schülerkommunikantenmädchen;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge;.30 Andacht zur hl. Familie. Liebfrauenkirche. Sonntag, Kommunionſonntag der Frauen. Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht zur hl. Familie. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.90 Singmeſſe mit Predigtz 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. Sountag, den 29. Januar 1928. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit a 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Frauen;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt, erſte Miſionspredigt für die Kinder; 2 Chriſtenlehre für Knaben; .30 Veſper; abends 7 feierl. Eröffnung der Miſſion. St. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt. 6 Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ heit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. 6 Beicht;.30 Frühmeſſe; .30 Kommunionmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt und Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper. St. Jakobspfarrei Neckaraw. 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.15 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt 11.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Veſper. St Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof. 6 Beicht; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Pre⸗ digt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge, hernach Veſper;.90 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal..30 Beicht; 7 Frühmeſſe;.30 Schüler⸗ gotesdlenſt mit Predigt; 10 Predigt mit Amt; 2 Andacht füt hl. Weihnachtszeit. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen..30 Beicht; 7 Früßmeſſe. .30 Schülergottesdienſt mit Predigt und Kommunion für Schulkinder; 10 Predigt und Amt; 2 Andacht zur hl. Fame. St. Peter und Paulskirche Mannheim⸗Feudenheim..30 hl. Beicht; .15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt; .30 Ehriſtenlehre für die Mädchen; 2 Andacht zur hl. Familie. Rheinau..80 Beicht;.80 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen;.30 Hauptgottesdienſt; Herz⸗Jeſuandacht. 5 Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 29. Jan., vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Das Faſchingtreiben ein Spiegel der Seele“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4, unter Mirtwirkung des frei⸗ religiöſen Singchors. Geſchäftszimmer der Gemeinde: U 5. 14. Daſelbſt Sprechſtunde des Predigers. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, 29. Januar, vormittags 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag in IL. 11, 21, part. Die Menſchenweihehandlung(mit Pred). 11.15 Sonntagsfeler für Kinder; Dienstag, 7 früh, Freitag.80 in der Kapelle des Hrch. Lanz⸗Krankenhaufſes Lindenhof: Men⸗ ſchenweihehandlung. Samstag, 4. Febr.,.15 abends im Vor⸗ tragsſaal L 11, 21 pt.„Die Geiſterwelt im Spiritismus und in der chriſtlichen Geiſterkenntnis“, öffentl Vortrag von Dr. Alfred Heidenreich⸗Frankſurt.(Freiwillige Unkoſtendeckung, Richtſatz 1 Mark). Sonntag, 5. Febr. in L. 11, 21, pt. 8 Abendpredigt von Dr. Heidenreich:„Chriſtus und die Dämonen“. zum ersten Mal in unserem Hause! Jedes einzelne Angebot von unerreichter Preiswürdigkeit. Erprobte erstklassige Qualitäten in allerbester Verarbentung Besondere Gelegenheit für den Einkauf von Braut-Austattungen. e buamen ragnemden Kissenbezüge 2 prima Qualität, testonjer. 75 dazu passende Oberbeftücher 150%50.30 Kissenbezüge 80/80 3 mit nandgez Saum und Stickerei 90 dazu passende Oberbettücher 150% 50 10.73 Kissenbezüge 80/80 handge bolt.60 dazu passende Oberbetücher 150/50 12.50 Kissenbezüge 80/80 6 prima Halbleinen, har dgez Säume 75 dazu passende Oberbettücher 150%50 16.73 Befücher N 5 bestes Haustuch, Ersatz für Leinen. 25 Serstenkorn-⸗Handtüche prima Halbleinen, 45/1000 90 Weine Damast- Handtücher 1 75 Halbleinen, la. 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Kaufberechfigung bei 817 Heckel O 6, 7 Plano-Lager 0 3, 10. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der Elektrizutätsfriede zwiſchen Preußen und Reich Verſtändignng und plaumäßige Zuſammenarbeit Bekanntlich hat der preußiſche Handelsminiſter im Juni 1927 mit dem giheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elertrizitätswerk(R We) ein Abkommen getroffen, das neben einer endgültigen Abgrenzung der Verſorgungs⸗ ebiete des RWE. und der ſtaatlichen Elertrizitätswerke einen Aus⸗ guſch der Beteiligung des preußiſchen Staates an der Br. ukohlen⸗ Induſtrie Ach.„Zukunft“ gegen die Beteiligung des RWE. an der Braunſchweigiſchen Kohlenbergwerk AGG.(BK.) vorſah. Im An⸗ ſchluß hieran verhandelte der preußiſche Staat mit der Eleltrowerk A, dem Elektrizitätsunternehmen der im Beſitz des Reiches ver⸗ einigten Induſtrieunternehmungen AG.(Viag), um zu einem Ueber⸗ einkommen zu gelangen, das für Preußen diejenigen Rechte ſicher⸗ ſtellt, die das RW. aufgrund ſeines Pool⸗Vertrages mit dem Elek⸗ trowerk an den BKW. beſaß. Als Ergebnis der Verhandlungen iſt ſpeben vorbehaltlich der Zuſtimmung der beiderſeltigen Auſſichts⸗ räte ein Vertrag zwiſchen der Preußiſchen Elektrizitäts Ac. und der Elektrowerke AG. abgeſchloſſen worden, der beiden Vertragsſchließen⸗ den die völlige Gleichheit ihres Anteils an der Verwaltung der BW. zuſichert. Wie bereits in dem Vertrag zwiſchen dem Preußiſchen Staat und dem RWeE., der auch für die Preußiſche Eleltrizitäts Ac. bindend iſt, ſo wird auch in dieſem Abkommen über die Regelung der mit den W. zuſammenhängenden Fragen nunmehr eine grundſätzliche Re⸗ gelung der elektrowirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Elek⸗ krizitätsunternehmungen Preußens und des Reiches geſchaffen. Für beide Vertragspartner werden die Verſorgungsgebiete umgreuzt und darüber hinaus an den Grenzgebieten eine engere Zuſammenarbeit vereinbart. Die Gefahr eines unwirtſchaftlichen Konkurrenzkampfes z wiſchen dieſen Unternehmungen iſt damit beſeitigt. Dies kommt auch darin zum Ausdruck, daß nunmehr den Elektrowerken das Nechl auf Nutzung der Braunlohlenfelder bei Hoyerswerde übertragen wird, ie unmittelbar an den Felbderbeſitz anſtoßen, die heute die Grundlage der Stromerzeugung der Eleltrizitäts⸗AG. darſtellen. Da⸗ mit iſt für die trizitätswirtſchaft in Norddeutſchland ein Zuſtand des Gleichgewichts der drei großen Unternehmungen der Eleltrizitäts⸗ induſtrie, der Elektrowerke, der Preußiſchen Eleltrizitäts AG. und des RWeE. erreicht. Die Siemens ⸗Abſchlüſſe Siemens⸗Schuckert 9 9(8,5) v.., Siemens⸗Halske 2(1 U v. H. Der Abſchluß der Siemens⸗Schuckert⸗Werke, der erſte ſeit der am 12. Juli 197 erfolgten Umwandlung in eine AG., für Abſchreibungen auf Gebäude, von 6 126 576/ für geſetzliche ſo⸗ ztale Leiſtungen und von 5 006 318 4, für freiwillige ſoziale Lei⸗ ſtungen(außer den aus dem Reingewinn 1925⸗26 für Wohlfahrts⸗ wens für Verfügung geſtellten und verwendeten 1 Mill. 4) einen Reingewinn aus von 14 780 373(i. V. 12 175 701) 1. Der AR. Slammfapital von 90 Mill./ einſchließlich 7,5 v. H. Zinſen auf das Un tündbare Darlehen von 30 Mill. 4 gleich 9 900 000%) ausg. ſchltttet, der Sonderrücklage 3(i. V. 3) Mill.„ überwieſen u. 980 37 . V. 525 701]„ auf neue Rechnung vorgetragen werden Die Ver⸗ Mögensaufſtellung enthält, wie i., einen Poſten von 2 ill. ¼ 18 Rücklage für die im G. 1927⸗28 durch die Fortführung des Baues der Zweigbahn Jungferuhelde⸗Stemens ſtadt⸗Gartenfeld er⸗ wachſenden Köſten. Im Anſchluß an die Aht.⸗Sitzung fand ſolort die HB. der SiemensSchuckert⸗Werke AG. ſtatt, in der ſämtliche Artien urch die Siemens u. Halske AG. und die Elektrizitäts AGG. vorm. Sthückert und Co. vertreten waren. Die HV. genehmigte die Ver⸗ mögensaufſtellung und den Geſchäftsbericht ſowie die Gewinn⸗ und „ eluſtrechnung für das GZ. 1926⸗27, beſchloß die Verteilung des Gblnnes gemäß den in der AR.⸗Sitzung gemachten Vorſchlägen und erteilte an Vorſtand und Aht. Entlaſtung für das vergangene GJ. Bel der Slemens und Halske verbleibt nach Abzug von 3 687984/ für Anleihezinſen, von 749 395/ für Abſchreibungen auf Gebäude, von 9 575 659 J für geſetzliche ſaziale Leiſtungen und von 2853578% für freiwillige ſoztale Leiſtungen(außer den aus dem Gewinn 1928⸗26 für Wohlſahrtszwecke zur Verfügung geſtellten und verwendeten 1 Mill.) ein Reingewinn von 18 851 249(i. V. 15 848 514) 4. Der auf den 23. Februar einzuberufenden H. ſoll der Antrag unterbreitet werden, an die Aktionäre einen Gewinn⸗ anteil von 12(i. V. 10) v. H. gleich 10 920 000(i. V. 9 100 000)/ auszuſchütten, führen, dem AR. gemäf 36 der Satzungen 414 680(i. V. 298 510) ½¼ zu überweilſen und 2 516 570(i. V. 2 450 004) 4 vorzutragen. 2% Speußka, Handelsbanken, Co. A⸗B. Dieſe ſchwediſche Groß⸗ bank konnte im Jahre 1927 ihren Reingewinn auf 16 309 000 Kr. gegenüber 15 220 000 Kr. im Vorjahre ſteigern. Es gelangen wieherum 10 v. H. Dividende zur Ausſchüttung. 1: Theodor Goldſchmidt, Chemiſche Fabrik Ach. in Eſſen. Das Geſchäftsjahr 1927 hat, wie wir hören, hinſichtlich des umſatzes und auch in bezug auf die Verkaufspreiſe einen beſſeren Verlauf genom⸗ men, ſo daß das Erträgnis gegen das Vorfahr geſteigert werden konnte. Es iſt mit der Wahrſcheilichkeit zu rechnen, daß die im Vor⸗ lahr ausgeſchüttete Dividende auf die Stel. in Höhe von 5 v. H. eine kleine Erhöhung erfahren wird. Die BA. werden wieder mit 6 b. H. wie im V. verzinſt werden. Die Ausſichten für das laufende Jahr dürfen als aut bezeichnet werden. 1 8 1 TCſchechiſche Beteiligung der Riebeckſchen Montauwerke.— Um⸗ e b. Karlsbader„Bituma“ i. eire AG. Die Bituma Gmbß. in Karls bab, die über ein Stammkapital von 100 000 Ke. ver⸗ fügt und die Deutſchböhmiſche Montangeſellſchaft mbc. in Karlsbad, die mit einem Kapital von 20 000 Ke, aus⸗ ſtatket iſt, werden in eine AG. umgewandelt. Die beiden Firmen werden ohne Liquidation in die neue Bituma Chemiſche Jun⸗ dt rie Ach. aufgehen. Vom Geſamtkapftal der neuen., das 8 Mill. Ke. betragen wird, werden die beiden Unternehmungen 500 Dez, 100 Aktien zu 200 Ke. nom, erhalten. 30 030 Aktien im Nomi⸗ nalwerte von 6 006 000 Ke. übernimmt die Böhmiſche Unionbank, die keſtlichen Stücke im Werte von 1874000 Ke.*- die A. Rieb eck⸗ chen Montan werke AG. in Halle a. d. S. übernehmen. Die Betriebe werden durch Errichtung einiger Spezialöfen weſentlich erweitert werden. Die Bituma, die im Jahre 1919 gegründet wurde, Feſitzt die Generalvertretung der A. Riebeckſchen Montanwerke AG. Auslandsauftrag für Hanomag. Die Han noverſche Ma⸗ Ilgenbau.⸗G. vormals Georg Egeſtorff(pano⸗ mag) in Hanover⸗Linden hat von der Stameſiſ chen Staat gs⸗ Hahn den Zuſchlag auf Lieferung von 10 Güterzugslokomotiven mit FTendern erhalten. Dieſer Auftrag iſt dann durch eine Beſtellung um weitere fünf erhöht worden, ſo daß die ganze Lieferung einen Gegen⸗ wert von rd. 70000 engl. Pfd. darſtellt. Wanderer ⸗ Werke vorm. Winkelhofer u. Jaenicke.⸗G. in Schöngn bel Chemnitz. Die.⸗V. genehmigte 12 v. H. Gewinnaus⸗ ſchüttung, Von Verwaltungsſeite wurde noch mitgeteilt, daß ſich die bekannten Erweiterungsbauten bereits nützlich erwieſen haben. Nach Vollendung des ſchon in Angriff genommenen Hochbaues, der den gefamten Automobilbau in ſich aufnehmen ſoll, hoffe man auf eine weitere Verminderung der Geſtehungskoſten. In den.⸗R. neu binzugewählt wurde Geh.⸗R. Dr. Walter Friſch von der Dresdner Bank⸗Berlin. 1 Steyr⸗Werke AG. in Ling. Wie verlautet, wird das Unter⸗ nehmen wie i. V. einen Gewinnanteil von 3 v. H. ausſchütten. 232 Der erſte Abſchluß der Berg⸗Heckmaun⸗Selve AG. in Alteng Weſtfalen. Die im März 1927 durch Verſchmelzung der Firma Karl Berg Ach. in Verdol, Heckmann AG. in Duſsburg und Selve AG. in Alteng gegründete G. legt nunmehr ihren erſten Abſchluß vor. Der Rechenſchaftsbericht erſtreckt ſich, da die Verſchmelzung mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1926 an beſchloſſen wurde, auf die Zeit von dieſem Zeitpunkt bis zum 30. September 1927. Wie bereits ange⸗ nden Reingewinn von 558 124„ zum Vortrag bringen. Die Ge⸗ inn⸗ und Verlustrechnung gibt den Rohüberſchuß mit 4007 720 J,, 151405 und f en.⸗G. Oldenkirchen. ür das abgelaufene Geſchäfts⸗ der Sonderrücklage 5 Mill.(i. V. 2 500 000)„/ zuzu⸗ kündigt, wird das Unternehmen keinen Gewinnanteil ausſchütten, vielmehr den nach Abſchreibungen in Höhe von 778 558„ verblei⸗ In 17 udwelzen war etwas die Mühlen die geforderten Preiſe nicht aulegen. welſt nach Abzug von z 644 399„ für Aulihezinſen, von 1 400 534% gel Prei 197 55 1 ſchlägt vor, datz an die Aktionäre ein Gewinnauteil von 9 o, H. auf das A. gleich 10 800 000&(i. V. 8,5 v, H, auf daß woche Schuldverſchreibungen des Reichs durch die Reichsbank unter der Be⸗ Von den ſüddeulſchen G. H. Mannheim, 27. Januar. Der Weizenmarkt ſtand unter dem Einfluß der großen argentiniſchen Verſchiffungen, die in den letzten vier Wochen ſtändig zugenommen haben. Mit einem Rück⸗ gang der Verſchiffungsziffern iſt vorläufig auch nicht zu rechnen, da ſich die ſichtbaren Beſtände in den argentiniſchen Häfen, trotz der großen Abgänge, infolge der ſtarken An⸗ lieferungen weiter vermehrt haben, ſo daß ſie jetzt beinahe doppelt ſo groß ſind wie zur gleichen Vorjahrszeit. Auch Auſtralien nimmt in der letzten Zeit ſtärkere Verladungen vor, doch könnte von dieſem Lande wegen der unter einem Durchſchnittsertrag gebliebenen Ernte ein ernſthafter Druck auf den Weltmarkt nicht ausgehen. Von den Vereinigten Staaten wurde über einen befriedigenden Beſtand der Winterſaaten berichtet, denen es zwar an einer Schnee⸗ Schutz⸗Decke fehlt, die aber angeſichts einer durchaus milden Witterung bisher gut gediehen ſind. Dies iſt für die Entwick⸗ lung am Weltmarkt augenblicklich von großer Bedeutung, denn etwaige Auswinterungen würden ſich zweifellos in einer Preisbefeſtigung auswirken. Der canadiſche Weizen⸗ pool, deſſen Londoner Vertreter in der letzten Zeit in Deutſch⸗ land waren, hält bisher, auch bei rückgängiger Nachfrage, an ſeinen Forderungen feſt. Auch unter den deutſchen Weizen⸗ einfuhrfirmen werden Stimmen laut, die nicht mehr an wei⸗ tere erhebliche Preisrückgänge glauben, wenn ſich der Markt für die nächſten Wochen vielleicht auch dem Druck der ſteigen⸗ den Verſchiffungsziffern nicht ganz entziehen könne. Sie verweiſen darauf, daß der heutige Preis, wenn man von der in der ganzen Welt erhöhten Inderzahl die Differenz gegen⸗ über der Vorkriegszeit in Abzug bringt, ſich bereits auf Vor⸗ kriegs⸗Niveau für gute Ernten bewegt. Gekauft wurde wenig; einiges Intereſſe beſtand für auſtraliſchen Wei zen und es erfolgten Umſätze in Weſtauſtralier, Februar⸗März, zu 14,37 Fl. eif Mannheim. Argentiniſcher Weizen war rückgängig. Man verlangte zuletzt für Roſa Je, 79 Kg., Jannar⸗Februar⸗Abladung, 13,17% Fl.(Vorwoche 13,32% Fl.) eif Rotterdam, Februar⸗März 13,20, Fl. für Baruſſo, 79 Kg., Jan.⸗Febr., 13,07(13,22%) Fl., März 13,15(13,27) Fl. mehr angeboten, doch wollen Ja Lan d⸗ ige Ware aus id, wurde von den Mühlen mit weizen, geſunde trockene, gut mahl Frankfurter 2 inländiſchen Qualitäten; auch das ausländiſche Angebot war nicht drängend, jedoch etwas niedriger als in der Vorwoche. ür inländiſche Herkunft rden 25,50 25,75%(Vor⸗ 25,75 /) für die 100 Kg. waggonfrei Mannheim, ver⸗ 26%(26,50) Weſtern⸗ (Wochenbeginn 12,60) Fl., ecif Rotterdam, erhältlich. ber ungenügende Abnahme langt; für Aus lau ds ware Roggen, Februar war mit 125 ſchwimmend mit 12,27(1 Am Mehlmarkt wirdet aus alten Kontrakten gekle r vereinzelt nor. Der ſchlechte tf iſt wohl weniger auf einen Konſumrückgang als darauf zurückzuführen, daß in der Zeit, als die deuiſche Ernte vollſtändig zu ver regnen drohte und man über den Ausfall der kanadiſchen Ernte noch im Un⸗ klaren war, zu große Abſchlüſſe erfolgt ſind, damals zu Prei⸗ ſen, die weſentlich über den heutigen Forderungen liegen. Man kauft d halb heute gelegentlich billiger und verſucht die alten Abſchlüſſe in ſuſpenſo zu laſſen. Vermutlich werden ſich deshaſfß die Mühlen bei Fortdauer dieſer Haltung ge⸗ euabſchlüſſe kommen nur N Lage iſt, daß er bei einem Druck auf Abnahme das Rifike läuft, ſeine Kundſchaft zu verlieren. Vereinzelt haben Ver⸗ ſteigerungen bereits eingeſetzt. So wurden in dieſer Woche an der Karlsruher Börſe u. a. verſteigert: 352 Sack Weizen⸗ mehl Spezial 0, waggonfrei Kehl, zu 36,50„ die 100 Kg., 1775 Sack vures Weizenmehl, Syezial 0 und 500 Sack ißhlen ſorttierung, Fabrik Sinner AG. Karlsruhe, aß Mißle zu 4, 50 Sack Wei umehl Baſis 0, Fabrikat der N 1: Vorausſichtliche Dividendenerhöhung beim Norddeutſchen Floyd. Wie aus Verwaltungskreiſen verlautet, wird der Nord⸗ deutſche Lloyd für das am 31. Dezember 1927 abgelaufene GJ. aller Vorausſicht nach eine höhere Gewinnausſchüttung als i. V.(6 v..) in Vorſchlag bringen, obwohl diesmal das erhöhte A. von 128 9 Mill. 4 an der Gewinnausſchüttung tellnimmt. %: Wilrtt Portland⸗ Zementwerk Ac. in Lauffen 6.. Der AR. beſchloß, die Verteilung einer Dividende von 12 v. H. wie im Vor⸗ jahr vorzuſchlagen. Eine Auslanssaneihe der Mentenbank für Meliorattenen Die Verhandlungen über die Auslandsan leihe der Rentenbank für landwirtſchaftliche MNeltoratior n ſtehen vor dem Abſchluß. Das Reich und die Länder ſind ſich Über die Verteilung der Anleihe, über die Bedingungen ſowie über die zum Zwecke der Zinsverbilligung bereitzuſtellenden Reichsmittet einig geworden. Der für Preußen beſtimmte Teil dieſer Anleihe ſoll über die preußiſche Staatsbank durch die provinziellen Kreditanſtalten an die Meliorationsverbände geleitet werden. Sie geben die Darlehen an die Meliorationsunternehmer weiter. Die effektive Ver⸗ dinſung der Anleile wird wahrſcheinlich einſchließlich der Ver⸗ waltungstoſten—8 v. H. betragen. Bel einer Tilgungs⸗ dauer von 25—93 Jahren tritt zu den Zinſen eine jährliche Til ⸗ gungsquote von—17 v. H. Die Darlehen können jedoch vom Schuldner jederzeit zurückgezahlt werden. Mit der Auslandsanleihe ſollen aber nur diejenigen Unter⸗ nehmen finanziert werden, durch die eine unmittelbare He⸗ bung der inländiſchen Produktion und zugleich eine Verminderung der landwirtſchaftlichen Einfuhr erreicht wird. Die Meliorationstkredite ſollen vor allem an die öffentlich⸗ rechtlichen Verbände geleitet werden. Um den Me⸗ liorationsunternehmern den Zinſendienſt für die Auslandskredite zu erleichtern, will der Reichsernährungsminiſter eine Zins ver⸗ billigung aus Reichs mitteln eintreten laſſen, wodurch der Zinsfatz einſchließlich Verwaltungskoſtenzuſchlag der Banken in den erſten fünf Jahren auf 4 v. H. geſenkt wird. Die Zins⸗ verbilligung wird nur auf fünf Jahre gewährt. Sollten Meliora⸗ tonsunternehmungen auch auf dem Inlandmarkte einen langfriſtigen Kredit erhalten, ſo kann ihnen hierfür die gleiche Zinsverbilligung eingeräumt werden. Da die Verhandlungen über die Auslands⸗ anleihe für Melioratonszwecke noch nichts abgeſchloſſen ſind, ſollen vorläufig von der Rentenbankkreditanſtalt oder der preußiſchen Staatsbank in Form von Zwiſchenkredlten Vorſchüſſe auf die Auslandsanleihe gewährt werden. 9 n e ,: Erleichterung im Lombaröverkehr. Nach§ 21, Ziffer 3 des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 konnte die Beleihung langfriſtiger dingung erfolgen, daß für die Darlehen zwei Verpflichtungen haſten, von denen einer eine Bankfirma ſein muß, die in Deutſchland Ge⸗ ſchäfte betreibt. Nunmehr iſt unter der Führung der Reichsanleihe Ac. eine Gemeinſchaft von Banken gebildet worden, deren Mit⸗ glieder ſich bereit erklärt haben, die nach dem Bankgeſetz erforder⸗ liche zufätzliche Bürgſchaft proviſionsfrei für den Darlehensnehmer zu übernehmen. Außerdem werden die Darlehensnehmer, die von Pfälz. Mühlenwerke in Mannheim, ab Müßle zu 36.704, 100 Sack Weizenbrotmehl waggonfrei Kehl, zu 24,75 J. Unter dieſen Verhältniſſen fehlt es im Mehlgeſchäft an jeder Unter⸗ nehmungsluſt, und die von den ſüddeutſchen Mühlen vor⸗ genommene Ermäßigung des Weizenmehlpreiſes von 37,50 auf 37,25/ konnte nicht anregen, zumal einzelne Mühlen ſich nicht an dieſen offiziellen Preis halten und zu 37/ ab⸗ geben, während bei der zweiten Hand auch noch darunter an⸗ zukommen iſt. 5 Das Gerſtengeſchäft bewegte ſich dieſe Woche in engeren Grenzen; Brauereien und Malzinduſtrie zeigten Zu⸗ rückhaltung und der zu Wochenbeginn erhöhte Preis ging im Verlauf wieder auf die vorwöchentliche Höhe zurück. An der Geſamtlage hat ſich inſofern nichts geändert, als das Intereſſe guten Qualitäten zugewendet bleibt, in denen geringes An⸗ gebot beſteht, da dieſe Ware in den Händen des Großhandels iſt. Man verlangte für die 100 kg vorderpfälziſche Gerſte 31 bis 32 Mk., rheraheſſiſche, badiſche und württemberaiſche Gerſten unverändert, Schöne Partien oſtpreußiſcher Gerſte waggonfrei Mannheim mit 31 Mk. gehandelt. Der Hafer markt lag ſtetig. das Angebot ſcheint etwas geringer geworden zu ſein, auch vom Ausland, doch waxen die hohen Forderungen der letzten Zeit nur ſchwer zu erzielen. Aufnahmeneigung trat für guten Saathafer hervor, In ⸗ ländiſcher Hafer koſtete im Waggongeſchäft 22.75 24,75 Me. 22,25—24.25), Auslands hafer unverändert 24.5026 Mk. Für Plata⸗Hafer, fag, 4/47 kg. Januar⸗Lieferung und ſee⸗ ſchwimmend, verlangte man 10,72 10,75 Fl. eif Rotterdam. In Mais ſcheint die Hauſſe beendet zu ſein. nachdem in Argentinien die Baiſſiers ihre Blankovorgaben ger Fehruar abgedeckt haben. Man hat ſich darauf beſonnen, daß die Aus⸗ ſichten für die neue Ernte auf vergrößerter Anbaufläche bisher ausgezeichnet ſind. Hinzu kam, daß der argentiniſchen Herkunft durch amerikaniſchen und füdeuroväiſchen Mais ſtarker Wett⸗ bewerb erwachſen iſt und der Konſum anfing, ſich Zurückhal⸗ tung aufzuerlegen. Dies hat zu einer Stagnation geführt und heute iſt Mais mit Sack, franko Mannheim, mit 21.7522 Mk. (Vorwoche 22.70 22,95) zu haben. rheinſchwimmender Plata⸗ Mais zu 10,69 ½(10,85) Fl. eif Mannheim. Für Mais neuer Ernte verlangte man im Eif⸗Geſchäft: Jan.⸗Abl. 10,55(10,67), Februar 10,65(10 89). März/April 9,45(9,72), April/Mai.95 (9,25), Mai/Juni 887½(—) Gulden, eif Rotterdam. Es ſind gerade dieſe Termine die im Handel im Vordergrund ſtehen. Der Futtermittelmarkt lag außerordentlich ruhig und die Forderungen neigten zur Abſchwächung, Kleie aus⸗ genommen, worin nur geringes Angebot aufkommt, weil die Mühlen auch weiter mit Einſchränkung arbeiten. Verlangt werden für die 100 Kg. in 1: Nachmehl, je nach Qualität, 2122,50. Futtermeßl je nach Qualität 1515,75, Kleie, fein 14,0), mittelgrob 14,75, grob 15,00, Maisſchrot 23,25. argen⸗ tiniſche Biertreber 17,50. Malzkeime, prompt 17.25, Februar 17,40, Rapskuchen 1718,00, Erez nußkuchen 2323,60, Melaſſe war etwas befeſtigt. Von Rauhfutter galt promptes Wieſenheu.808,40 J, Kleeheu 8 609,40, drahtgepreßtes Stroh, je nach Sorte, 4,40 4,60 J. 5 In Malz vollzogen ſich Abſchlüſſe zur Lieferung auf Sommermonate. weil die Auffaſſung die Oberhand gewann, daß ſich die Preiſe bis dahin weiter erhöhen könnten. Ver⸗ langt wurden zuletzt für die 100 Kg. Malz aus pfälziſcher Gerſte, prompt ab ſüdd Fabriken, 5152 ,, für Malz würt⸗ tembergiſcher und baneriſcher Herkunft 43,5046 /. Ange⸗ bote von tſchechiſchen ließen wegen der darauf liegenden Zölle nur in den Grenz⸗ gebieten Rechnung. Im füddeutſchen Tabakhandel ſind jetzt die neuen Tabake auch im Oberland bis auf kleine Reſtpartien zu bis⸗ herigen Preiſen geräumt. Die Fermentation ſchreitet günſtig fort und die Tabake entwickeln ſich zufriedenſtellend. Nach außerhalb ſind kleinere Abſchlüſſe in letzter Ernte erfolgt. Die Preiſe für die in den Sommermonaten zu liefernde Ware bewegen ſich, je nach Farbe und Beſchaffenheit, zwiſchen 92 und 105/ für den Zentner. Rippen blieben zu bisherigen Preiſen geſucht. Darlehen übernimmt nicht in Verbindung zu treten. 5 Er wendet ſich eßenſo wie bei der Beleihung anderer Wertpapiere lediglich an die ſür ihn zuſtändige Reichsbankanſtalt, wo er ſede gewünſchte Auskunft erhält und die erforderlichen Förmlichkeiten ſoſort erfüllen kann. Die Auszahlung der Darlehensſumme wird durch die Einholung der Bürgſchaft nicht aufgehalten.“ Von den langfriſtigen Schuldver⸗ ſchreibungen des Reichs ſind im Lombardverkehr des Reichs zur Zeit zu gelahen: Anleiheablöſungsſchuld des Deutſchen Reichs mit Aus⸗ loſungsſcheinen, 6zinſige Deutſche Reichsanleihe von 1927 und 6,53 inſige Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichspoſt. * Die internationalen Zementverhandlungen.— Wieberauf⸗ nahme der deutſch⸗belgiſchen Beſprechungen Anfang ftebruar. Wie das B. T. mitteilt, dürften die Verhandlungen zwiſchen den beutſchen u. eleiſchen e entenduſtriellen über die Abſavaufteſlung auf den holländiſchen Markt und eine Beendigung des ſcharſen Konkurxenz⸗ kampfes Anfang Februar wieder aufgenommen werden. Inzwiſchen wird von den belaiſchen und franzöſiſchen Produzenten, die unter ſich bekanntlich kürzlich ein Geßietsſchutz⸗ bezw. Kontingentabkommen getroffen haben, zu einer Verlängerung der mit anderen Ländern (Schweiz, Holland, Tſchechoflowakei) beſtehenden Schutzverträge ver⸗ handelt. Nachdem kürzlich auch Vereinbarungen der deutſchen In⸗ duſtriellen mit den polniſchen und ſkandinaviſchen über den Abſatz In den nördlichen Ländern getroffen worden ſind, ſteßt alſo wohl dig Vollendung des Suſtems von gegenſeitigen Gebietsſchutzyerträgen der europäiſchen Zementinduſtrie in nicht allzu ferner Aus icht, Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 27 28.,. 22. 28 London⸗Parts 124.0212402] Holland-Schro. 209.4200, e H Lond.⸗Stogh.[ 18,15 18.17 Lond.⸗Brüſſel 34,89] 34,08 Matld.⸗Schtoe 27,48 27.49 Lond. ⸗Madrid 2,74 75,70 Lond.⸗Malld. 82.08 82.02 Kabel Holland 2479 2478] Maild.⸗Paris 184.68 184,78 Kabel Schweiz.1925.19 Lond. ⸗Holland 22.085 12,08 Brüſſel⸗Paris 37485 884.45 Lond ⸗Schweiz 25,80 25.31 London⸗Oslo 18,31 18.0 Holland ⸗Paris.026 10.26 Paris⸗ Schweiß] 20,41 20.41 Lond.⸗Kopenh. 18.20 18.19 Kabel London 48741 4678 In.⸗Mt, laſſen ſich gigende Kurte eſtſtegen 8 London 20.44 20 44] Prag 12.43] 12,4 Madrid 114 71.28 Paris. 16.49 16 48 Oslo.65111. Argentinſen 1,704.794 Zürich 80.78 80 77 Kopenhagen. 11.85 112.35 Japan..8660.8860 Mailand. 22.20 22.21 Stockholm.. 112 55 112 52 New⸗Dork.„.194.1950 Holland.. 169 200169.28 Brüſſel 58.43, 58.44 Berliner Metallbörſe vom 27. Januar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 26. 26, 7. Slektrolptfupfei 135.25 135,25 Aluminium in Raffinadekupfer—.—— Barren 2,14.10 Blei—.——— Zinn aust. 1 8 7 8 Rohzink Bü.⸗Pr.« Hüttenzinn——. (fr. Verk.———.— Nickel.50.50 Plattenzink.————— Antimon 90. 851.00 0,858.10 Aluminium.10.10 Silber für 1 81. 78 25 79 25 78 79. London 27. Januar Metallmarkt. In Sſt.„ d eng. t. v. 1016 Kg. 28. 27. 28. 27, Ble. 22.05 21,83 Kupfer Kaſſa 62,45 62.50] veſtſelec 07.— 7. Zint 26785 28 23 do. 3 Mona 82.15 62.15 Nickel——— uecklld. p. Fl. 72.25 42,23 do. Elektrol. 87.25 67. Zinn Kaſſo 250,88 251.25] Regulus—— Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom 27. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war weiterhin recht dieſer Einrichtung Gebrauch machen, zu einer etwaigen Stempelpflicht ruhig, doch wurden verſchkedene Reiſen zu Tal und zu Berg der. nicht herangezogen werden. Der Darlebens⸗, zu den ſeitherigen Sätzen abgegeben. ie Schlepplöhne er⸗ ümer braucht mit der Bank, die die Garantie für das betreffende 55 fuß N 5 i 3 ren keine Aenderung. wurden und franzöſiſchen Malzen Samstag, den 28. Januar 1928 ermessen. Statt jeder besonderen Anzeige. Heute früh verschied nach kurzer, schwerer Krankheit, unerwartet rasch unsere herzensgute, treu- sorgende Mutter, Schwiegermutter u. Großmutter Frau Ida Imho geb. Heſzel Wer sie im Leben kannte, wird unseren Schmerz Mannheim, Carolastr. 17/19, 27. Januar 1928. Hans Imhoff Augusſe Imhoff Alexander Imhoff Else Imhoff, geb. Herzer und Enkelkind. Die Beerdigung findet statt am Dienstag, den 31. Januar 1928, vorm. 11.30 Uhr. 1158 denken bewahren. Die alleinige Gesellschafterin unserer Firma Frau Ida Imhof geb. Heizel ist heute nach kurzem Krankenlager verschieden. Wir betrauern in ihr die allzeit hochgeschätzte Mitgründerin und Förderin unseres Unternehmens, die für Alle ein warmes Empfinden und eine edle Meinung hatte. Wir werden ihr ein dauerndes ehrendes An- Mannheim, den 27. Januar 1928. Die Angesfellfen u. das ſechn. personal der Firma Alberi Imhoff G. m. b.., Mannheim. 1156 Offene Für den Platz Mannheim mit nächſter Um⸗ gebung ſuchen wir einen Ea216 Reis enden der dch. längere Tätigkeit als Stabtreiſender mit den Kolontalwaren⸗, Drogen⸗, Schuh⸗ Leder⸗ ſowie Fettwarenhandlungen uſw. gut bekannt iſt. Nur wirklich tüchtige, talentierte und an fleißiges, ausdauerndes Arbeiten ge⸗ wohnte Herren wollen ſich melden. Selbſt⸗ geſchriebene Angebote mit Lichtbild, Lebens⸗ lauf und e ſowie Gehalts⸗ anſprütchen a g Aktiengeſenſchaft Union, Aalen Württ. 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