8 — . aus ichuß ſpricht der Montag, 30. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatl..⸗M. 280 95155 Beſteldgeld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1, 4˙6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben 2 e Mannheimer Frauenzejtung Abend ⸗Ausgab Hannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Unterhaltungs-Beilage Der MReichsaußenminiſter fordert Räumung der beſetzten Gebiete Eine Programm ⸗Rede J Berlin, 30. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Pünktlich um 3 Uhr iſt im Reichstag die Beſprechung des Aus⸗ wärtigen Etats begonnen worden. Zunächſt erſtattet der deutſchnationale Profeſſor Hpetzſch den Ausſchuß bericht. Dr. Streſemann hat neben dem Reichskanzler Marx, der ſchon bei Beginn der Sitzung zugegen war, Platz genommen. Man ſieht ihm noch die Spuren der eben erſt überwundenen Krankheit au. Profeſſor Hoetzſch macht es kurz. Nach kaum 10 Minuten wird er durch den Außenminiſter ſelbſt abgelöſt. Dr. Streſemann geht gleich medias in res. Im Anſchluß an Das Memorandum der Reichsregierung zur Prager Sicher⸗ heitskonferenz kennzeichnet er die deutſche Stellungnahme zum Abrüſtungsproblem. Aufgrund der im September vom Völkerbund gefaßten Ent⸗ ſchließung, führte Dr. Streſemann aus, müſſe man erwarten, daß es auf der Märztagung der Abrüſtungskommiſſion ge⸗ linge, die techniſchen Vorarbeiten zum Abſchluß zu bringen, um dadurch die Einberufung der erſten Abrüſtungskonferenz zu ermüglichen. Deutſchland habe in Genf ſeine Bereitwillig⸗ keit zur Mitarbeit zu erkennen gegeben. Die Denkſchrift der Reichsregierung erbringe den Beweis, daß es ihr mit dieſer Zuſicherung ernſt iſt. Immer wieder müſſe man aber betonen, daß kein Staat mehr oder auch nur ebenſoviel zur Löſung der Sicherheitsfrage beigetragen hat, wie Deutſchland.(Zuſtim⸗ mung). Der Miniſter weiſt darauf hin, daß Deutſchland ein lückenloſes Netz von Schiedsgerichts⸗ und Vergleichsverträgen geſchaffen habe. Eine reale Garantie für die Beſeitigung des Kriegs könne nur dadurch geſchaffen werden, daß für alle Differenzen ein Verfahren wirklichen Ausgleichs gefunden wird. Unmög⸗ lich ſei es, die Sicherheiten der einzelnen Staatengruppen auf Koſten anderer Staatengruppen zu begründen. Vom Reichs⸗ außenminiſterium ſeien die diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten mit beſon⸗ derer Aufmerkſamkeit verfolgt worden. Es ſei zu begrüßen, daß die Vereinigten Staaten damit ihr aktives Intereſſe auf dem Gebiete der Friedensſicherung gezeigt hätten. Der Mi⸗ niſter kam dann auf die Außenhandelspolitik des Reiches zu ſprechen. Von beſonderer Bedeutung ſei der Abſchluß des Handelsvertrages mit Frankreich, Japan und Jugoslawien. Die Tatſache, daß die Weltwirtſchaftskonferenz Richtlinien für eine freiere Geſtaltung des internationaln Handels aufgeſtellt und den Regierungen empfohlen hat, hat unverkennbar dazu beigetragen, die Schwierigkeiten der internationalen Handels⸗ beziehungen zu überwinden. Dr. Streſemann betonte, daß jetzt an die Regelung unſerer wirtſchaftlichen Beziehungen zu dem Oſten gegangen werden müſſe. Es werde dabei die Aufgabe der Reichsregierung ſein, un⸗ ſere Landwirtſchaft beſouders zu berück⸗ ſichtigen. Wir ſtünden gegenwärtig in Verhandlungen mit ber Tſchechoſlowakei, Polen, Litauen und Griechenland. Ebenſo ſtänden wir mit Rußland vor neuen Beſypre⸗ chungen, die das Ziel haben, die Lücken und Mängel, die ſich bei der Handhabung des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertra⸗ ges in der Zwiſchenzeit ergeben haben, zu beſeitigen. Deutſch⸗ land habe klar und zielbewußt an dem internationalen Werk eines Ausgleichs der wirtſchaftlichen Gegenſätze mitgearbeitet. Die deutſche Regierung ſieht darin einen Teil ihrer Friebens⸗ Die Politik des Zentrums In Ergänzung des Berichtes im heutigen Morgenblatt über die geſtrige Sitzung des Reichsausſchuſſes der Zentrumspartei ſeien noch aus der am Schluß der Tagung angenommenen Entſchließung folgende Sätze mitgeteilt: „Die in der letzten Zeit innerhalb der Zentrumspartei entſtandenen Meinungsverſchiedenheiten haben dem heute verſammelten Reichsparteiausſchuß Veranlaſſung ge⸗ geben, die Geſamtlage auf die bevorſtehenden Aufgaben in eingehender Ausſprache zu klären. Dieſe Klärung iſt mit dem Ernſt und dem Verantwortlichkeitsgefühl erfolgt, die der Augenblick erheiſcht und hat klar erkennen laſſen, wie un⸗ erſchütterlich die innere Verbundenheit in der gemeinſamen Grundeinſtellung der deutſchen Zentrumspartei iſt. Der Ausſchuß lenkt die Aufmerkſamkeit der Geſamt⸗ partei auf die Erfüllung der ſozialen Grundgedanken, die von jeher das Fundament der deutſchen Zentrumspartei geweſen ſind. Die deutſche Zentrumspartei kann ihrem innerſten Weſen nach nur eine chriſtliche und ſoziale Volkspartei ſein. Auch in der deutſchen Republik hat ſie die aus den gewaltigen Umſchichtungen ſich ergebenden Aufgaben entſchloſſen auf⸗ gegriffen und in den verſchiedenſten Koalitionen ſchrittweiſe zu löſen ſich bemüht. Sie iſt ſich deſſen bewußt, daß neue dringliche Fragen der Löſung harren. Der Reichspartei⸗ ausſchuß erwartet von dor Fraktion des Reichstages, daß ſie ſich für die baldige Verabſchiedung eines Reichs ſchul⸗ geſetze 3, das unſeren kulturpolitiſchen Grundſätzen ent⸗ ſpricht, dit aller Kraft einſetzt. Der Reichspartei⸗ Cefamtvortei, der Parteiführung und den 83 2 rung der Kriegspolitik bedeuten würden. politik. Deutſchland hat als erſtes Land das internationale Abkommen über die Aufhebung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote unterzeichnet. Der Miniſter beſpricht dann die deutſch⸗litauiſchen Beziehungen und hebt hervor, daß die Beſprechungen mit dem litauiſchen Miniſterpräſidenten eine weitgehende Uebereinſtimmung ge⸗ bracht hätte. Insbeſondere ſei in der Frage der Niederlaſ⸗ fung, des Aufenthalts und der Ausweiſungen vorläufig eine befriedigende Löſung gefunden worden. Die Nervoſität und das Mißtrauen einiger polniſcher Zeitungen gegen die in Berlin gepflogenen Verhandlungen weiſt der Miniſter als Anberechtigt zurück. Er müſſe es ebenfalls zurückweiſen, wenn vom Pommerſchen Laudbund geſagt werde, daß die Hem⸗ mungen gegen den Schutz der Landwirtſchaft vom Auswärtigen Amt ausgehen. Es ſei außerordentlich bedauerlich, daß der Landbund in ſeiner Entſchließung ſage, er werde nicht dulden, daß überhaupt ein Handelsvertrag mit Polen zuſtandekommt. Der Miniſter ſtellte feſt, daß einmütig von allen in der Regie⸗ rung vertretenen Parteien zum Ausdruck gebracht worden ſei, daß die Reichsregierung bei den Verhandlungen durchaus poſitiv eingeſtellt war. Weiter kommt der Miniſter auf die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen zu ſprechen. Ein Hemmnis ſei die Fortdauer der Be⸗ fatzung. Der Reichspräſident hat in ſeiner Neujahrs⸗ anſprache das allgemeine Empfinden des deutſchen Volkes zum Ausdruck gebracht, als er die Räumung forderte. Wenn die Entwicklung der Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land trotz der Fortdauer der Rheinlandbeſetzung keine direkte Störung erfahren habe, ſo zeuge das für den guten Wil⸗ len des deuiſchen Volkes. Darüber müſſe man ſich auch in Frankreich klar ſein.(Lebhafte Zuſtimmung.] Es ſei richtig, daß die Rheinlandränumung in Locarno nicht ausgeſprochen wurde, es ſei daher auch nicht richtig, daß die Locarnomächte Deutſchland ihr Wort gebrochen hätten. Locarno ſollte aber nicht das Ende, ſondern der An⸗ fang einer neuen Politik ſein. Nichts kann die Sicherheit Frankreichs ſtärker garantieren als der Locarnovertrag. Wer noch mehr Sicherheiten will, ſetzt Zweifel in den geſchloſſenen Vertrag.(Lebhafte Zuſtimmung.] Wenn wir nicht das Vertrauen haben, daß ſolche Verträge gehalten werden, dann hat es gar keinen Zweck, ſie zu schließen. Wenn irgend ein Volk an der Löſung der Sicher⸗ heitsfrage interefſiert ſei, ſo ſei es das deutſche. Es müſſe endlich einmal darauf hingewieſen werden, daß in dem Ruf nach Sicherheit gegen Deutſchland ein Stück Heuchelei liege, das nicht länger von der Oeffentlichkeit ertragen wer⸗ den könne.(Lebhafte Zuſtimmung.)] Die Maſchinengewehre und Kanonen ſtänden noch heute im Rheinland, als im Lande einer Macht, mit der man friedliche Verträge abgeſchloſſen habe. Er denke bei der Forderung der Räumung des Rheinlandes nicht daran, daß das Rheinland die Schwierigkeiten der Be⸗ ſatzung nicht länger tragen wolle. Wir wiſſen, daß es ſie lieber bis zum Ende tragen wird, als ihre Beſeitigung mit der Preisgabe weiterer Rechte Deutſchlands zu erkaufen. Wir fordern die Räumung des Mheinlandes als eine unabweis⸗ liche Folge der abgeſchloſſenen Verträge. Dr. Streſemann ſchloß: Wir können nicht die Auf⸗ faſſung aufkommen laſſen, daß Deutſchland die vorzeitige Räumung des Rheinlandes mit Maßnahmen erkaufen will, die nicht dem Frieden dienen, ſondern eine wirkſame Förde⸗ Fraktionen Dank und Anerkennung für verdienſtvolle Arbeit aus. Alle Angehörige der Partei in Stadt und Land ruft der Partetausſchuß auf, in Treue ſ einig und ge⸗ ſchloſſen der Partei zu ermöglichen, ihre erfolgreiche Arbeit weiter fortzuſetzen. Ein ſtarkes und geſchloſſenes Zentrum iſt eine politiſche Notwendigkeit für glücklichere deutſche Zukunft.“ Deuiſche Entſchädigung für Norwegen Das norwegiſche Außenminiſterium teilt mit, daß ſich die deutſche Reichsregierung bereit erklärt habe, für dies im Ver⸗ laufe des Krieges entſtandenen Schäden, die auf Grund deut⸗ ſcher Kriegsmaßnahmen norwegiſche Unternehmen betroffen haben, eine Entſchädigungsſumme von insgeſamt 6,6 Millionen norwegiſche Kronen an die norwegiſche Regierung zu zahlen. Die Summe ſoll für die Entſchädigung von Hinterbliebenen ertrunkener Matroſen und invalider Seeleute Verwendung fitkoen. 5 Die Notlage des Saarbergbaues s 2. Saarbrücken, 30. Jan.(Eigenes Telegramm.) Der Landesvertretertag der Deutſch⸗Saarländiſchen Volkspartei proteſtiert in einer Entſchließung ſchärfſtens gegen die von der franzöſiſchen Grubenverwaltung angekündigte dem⸗ nächſtige Entlaſſung von 4000 Saarbergleuten und forderte die Regierungskommiſſion auf, beim Völkerbund um Abhilfe nachzuſuchen. Die Deutſche Volkspartei und die Zentrums⸗ partei appellieren an die Reichsbahnverwaltung, den Kohlen⸗ bezug aus dem Saargebiet von bisher 4000 Tonnen auf 10000 Tonnen monatlich zu ſteigern. Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 50 Seit Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,0.-M. Reklamten 34 N. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen usw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchräukte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Seſetz und Necht Am den Drachenthron Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Kronprätendent in China iſt ſeder kommuniſtiſche General ebenſo wie der nationaliſtiſche oder imperia⸗ liſtiſche. Es iſt in Europa noch immer nicht genug bekannt, daß dem Chineſen alle dieſe— ismen und was von euro⸗ päiſchen Ideen in oder hinter ihnen ſteckt, völlig gleichgültig find. Chineſe bleibt Chineſe. China ohne„Sohn des Him⸗ mels“, wie dort bekanntlich der Kaiſer hieß, war frither ſo un⸗ denkbar wie der öſtliche Horizont ohne Sonnenaufgang. Daß dieſes ſich bei mehr als 400 Milltonen, größtenteils Analpha⸗ beten, in den 17 Jahren ſeit Einführung einer Republik, die ja dort gar keine iſt, von Grund aus geändert haben könnte, iſt ohne weiteres ſchwer anzunehmen. Gewiß wurde Muan Schi Kai, als er 1916 nach dem Drachenthron ſtrebte, alsbald ein toter Mann. Er ſtarb ſofort; niemand weiß eigentlich, woran. Die Todesurſache aber liegt für Chinas Kenner, falls ſie nicht wirklich eine natürliche war, auf der Hand, denn alle Mächtigen wollen in China Kaiſer werden und ſo die 5 repu⸗ blikaniſchen Streifen der Flagge durch das Symbol des alten Drachen erſetzen, der dem Fremden noch heute in Marmor und Papier drüben entgegenfliegt. Und ſchön bunt ſehen ſie aus, die Papierdrachen der Pekinger Kinder, ſolange ſie in der Luft ſchweben. Fallen ſie aber auf die unergründliche ſchmutzige chineſiſche Straße herab, dann erkennt man ihre frühere Wirklichkeit nur noch an dem langen Faden, der ſie hielt, dem letzten Zeugen ihres hohen Fluges. Das gibt zu denken. 5 Ich ſprach 1924 mit Puan Schi Kais Premierminiſter Hfiung Chi Ling. Ja, er hatte dieſen ſeinen Meiſter, weil er dem Drachen nachfagte, verlaſſen und betonte das. Und ich ſah Hſiung nachher mit dem Bolſchewiſten Karakhan tafeln. Gedacht aber hat er ſicherlich weder an Drachen noch an Streifen, ſondern nur an ſein liebes Ich einſchließlich Familie. Ich ſprach mit dem jungen Exkaiſer Hſuan Tung, der träumeriſch vom Dachgarten unſeres Hotels auf ſein ver⸗ lorenes Land blickte. Gedacht aber hat er dabei ſicherlich weniger an Chinas Zukunft als an die eigene. Den Begriff „national“ im europäiſchen Gemeinſchaftsſinn, ſelbſt wenn er ſich auf das engſte Raſſengefühl eines einzigen der 5 Haupt⸗ völker beſchränken wolte, faſſen noch heute nur verſchwindend wenige in China; den Drachenthron aber faſſen ſie alle, nicht nur die Militariſten des Nordens und der Mitte, Tſchang Tſo Lin und Wu Pei Fu, ſondern auch der Sozialiſt des Südens, das neue Mitglied der„Dynaſtie“ Sun Yat Sen, Tſchiang Kai Tſchek. Daß Tſchang Tſo Lin zum Juni 1928 die Wiederauſ⸗ richtung des Drachenthrons für ſeinen Sohn ins Auge faßte und wohl trotz verſchämter Ableugnung bisher noch nicht aufgab, iſt jetzt neu durch die Preſſe Oſtaſiens gegangen. Er ſitzt ja nun einmal im alten Kaiſerpalaſt zu Peking, wandelt täglich auf und zwiſchen Drachenbildern, hat Mitglieder der alten Mandſchu⸗Dynaſtie und Ariſtokratie, die ohne ihn ver⸗ hungern würden, in ſein Gefolge aufgenommen ſowie die früheren Hofzeremonien erneuert und zögert vielleicht nur noch in der Erinnerung an ſeinen Freund Yuan Schi Kat, der dem Drachen nicht gewachſen war; denn Reichs verweſer — wie der alte Tuan Schi Nui— oder Präſident ſein, iſt in China ohne Kaſſe ſchon ſchlimm; ein„Sohn des Himmels? aber müßte immer Geld haben. Nun ſcheint es tatſächlich, daß ſich in Japan Wandlungen zugunſten des Drachen vor⸗ bereiten. Was könnte dazu das Motiv ſein? Doch nicht Stär⸗ kung oder gar Zentraliſierung des chineſiſchen Reichs— ein Ziel, von den Japanern ſeit jeher aufs innigſte zu ver⸗ wünſchen. Man kann es nicht wiſſen. Tatſache iſt aber, dar ein chineſiſcher Kronprätendent fertig bringt, was niemand vermag: das Volk d. h. deſſen Führer ſofort zu einigen, nämlich gegen ſich. Tſchang Tſo Lin hat ſich ſchon lange allzu ſelbſtherrlich gegen ſeinen Protektor Japan gezeigt. Vielleicht ſoll der Mohr nun bald gehen, damit Dollar und Nen ver⸗ eint dann die notwendige Ordnung herſtellen können. Denn allzu heftig hat ſich Tſchangs rechte Hand. Nang Mu Ting, gegen die erwartete amerikaniſche Anleihe Japans zu mandſchuriſchen Zwecken gewandt. Den Chineſen ſollte ſie ge⸗ geben werden. In japaniſchen Händen werde ſte Chinas Sym⸗ pathie für Amerika bis zum Grunde zerſtören. Im Geldpunkt ſind Großmächte wohl nicht nur am Großen Ozean empfindlich: der Drache kommt üver dich, du angehender Sohn des Him⸗ mels! In Tſchiang wäre ja ſchlimmſten Falls ein Gegenkaiſer gewonnen. Beſſer würde ſich als Gegner zualeich des Soßzfalis⸗ mus Wu Pei Fu eignen, den man früher ja ſchon den Napoleon des Oſtens nannte: nach Deutſchlands Niederlage ſoll er ſogar geäußert haben, unter ſeiner Führung hätten die Deutſchen den Weltkrieg gewonnen. Aber der Erfola war gegen ihn, und au energiſch darf ein Gegenkaiſer auch nicht ſein, wenn der Sieg ſchon im voraus für einen Dritten entſchieden iſt. Der Natio⸗ 2. Seite. Nr. 50 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Montag, den 30. Januar 1928 naltsmus des Südens endete wie eine komiſche Oper an Ja⸗ vans Eingreifen in Schantung. Von der Kuomingtang⸗Bewe⸗ gung der verfloſſenen Periode iſt nur das Allgemein⸗Menſch⸗ liche üöria geblieben: Lohnfragen. Verſchwunden iſt die Be⸗ geiſterung für Volk. Vaterland und Pan⸗Aſien. Die oſtaſiatiſche Preſſe berichtet über den Niegergang der Moral in Rußland, das bald die letzten Reſte des„ſoliden“ Zaren⸗Reichtums ver⸗ zehrt haben werde. Von der Sun Nat Sen⸗Univerſität in Mos⸗ kau flüchten jetzt ſämtliche chineſiſche Studenten. Weniaſtens eine Erleichterung. mögen die Männer Stalins denken. die braucht man doch nicht mehr zu verbannen und abzutransvor⸗ tieren. Ueber ſchöne Worte hinaus hat es auch der ruſſen⸗ freundliche Japaner Graf Geto, der die„ruſſiſch⸗japaniſche Ge⸗ ſellſchaft“ gegründet und ſ. It. den verſtorbenen Joffe nach Tokio gerufen hatte. bei ſeinem kürzlichen Beſuch in Moskau nicht gebracht. Japan bedarf eines feſteren Schutzwalles gegen den Feind im Innern, den Sozialismus, und gegen den äußeren Feind. die aſigtiſche Beglerde der Sowſets. Dazu kann das Symbol des Drachen in China helfen als Vorkämpfer der auf⸗ gehenden Sonne. die Japans Flagge ziert, auf dem Feſtlande aber einſtweilen ohne Popularität, alſo ohne Wirkung gegen golſchewiſtiſche Propaganda innerhalb der breiten chineſiſchen Maſſen bleiben muß. Daß Rußland einſt gerade auf Joffes Rat ſeine Privileglen in China aufgab, wirkt heute wie ein weltgeſchichtlicher Treppenwitz. Stelleicht ſteckt noch hinter allem der Gedanke, daß ein Drachenthron innenvolitiſch nicht nur nach dem aufgehetzten i cineſiſchen Süden ſondern auch nach Rußland weiter wirken 871 könnte. Waren doch für Tſchang als Retter Pekinas ſchon 1 50 000 mongoliſche Reiter gegen Schanſis General Hen im letz⸗ ten Jahr erſchienen. Ebenſowenia aber haben die Ruſſen den Monagolei⸗Vertrag Krupenskys von 1915 vergeſſen. In der Mongolei als Grenzland ſcgitzen ſich die Dinge ſchon nach beiden Seiten zu— Grund genug für eine Drachenbegeiſterung, wenn Amerika finanziell nicht verſagt. Japans nationale Schulden ſind etzt wieder um 539 Millionen Nen gegen den März 1926 geſtiegen. Aber dafür hat ſich auch ſoehen erſt in Newyork eine „Japaniſche Kultur⸗Zentrale“ mit Hilfe Amerikas gebildet wo ſavaniſche Kultur und Geſchichte— natürlich doch einſchließlich ihrer nationalen Vorausſetzungen und künftigen Lebensbedin⸗ gungen— enaliſch gelehrt werden ſollen. Ein Drachenthron fordert Opfer. Aber er iſt auch etwas Schönes. wenn man ihn braucht: und etwas noch Schöneres. wenn man ihn nicht mehr braucht. Wahlen in Mecklenburg ⸗Strelitz Am geſtrigen Sonntag fanden in Mecklenburg ⸗Strelttz bie Landtagswahlen ſtatt, die infolge des Urteils des Staats⸗ gerichtshofes, das die Landtagswahlen wegen Beſchränkung des Wahlrechtes für ungültig erklärt hatte, notwendig gewor⸗ 5 den waren Die Wahlen ſind rubig verlaufen. Nach dem Er⸗ 5 gebnis der geſtrigen Wahlen hat ſich das Kräfteverhältnis 4 nicht weſentlich verſchoben. Es erhielten die Sozialdemokraten 19 264 Stim⸗ men(bei den Reichstagswahlen 1923 11 804), ſomit 13 Sitze 1 Um bisherigen Landtage 12), Deutſchnatlonale und 1 Bauernverein Ratzeburg 10825(14966), 9 Mandate f 100, Handwerk und Gewerbe 5172(—), 4 Mandate 4, Deutſche Volkspartei 1606(8151), ein Mandat(). Kommuniſten 3564(8582), zwei Mondate(), Haus⸗ Jeſitzer(1553(—), ein Mandat(), Deutſch⸗völkiſche Freiheitspartei(1960(12 866), ein Mandat(), De⸗ mokraten 9363(3214), 2 Mandate(), Aufwertungs⸗ rte 1880(—), ein Mandat(), Vereinigte Erb⸗ chter 1414(—), ein Mandat(), Bund der kleineren Landwirte 665. kein Mandat(). 5 Streſemanns g Heidelberger Ehrendoktorpromotion wird in der von dem Vorſitzenden der ſtaatswiſſenſchaftlichen Kommiſſion, Profeſſor Andreas, unterzeichneten Urkunde damit begründet, daß die Verleihung der Würde des Ehren⸗ doktors an den Reichsaußenminiſter erfolgte, weil er hoch⸗ verdient um die Befeſtigung von Staat und Wirtſchaft, durchdrungen von Deutſchlands Recht auf Leben und Freiheit, mutig und trotz aller Widerſtände und Rückſchläge als Bahnbrecher einer Politik der geiſtigen Annäherung und friedlichen Verſtändigung der Völker ſich eingeſetzt und weit Über die Grenzen unſeres Vaterlandes hinaus Achtung und Anſehen errungen hat. N Man wird in den wetiteſten politiſchen Kreiſen auch über den engeren Rahmen der Deutſchen Volspartei dieſer Be⸗ gründung durchaus zuſtimmen und ſich der wohlverdienten Ehrung Dr. Streſemanns freuen. Ein Geſchäftshaus im Berliner Zoo Berlin. 80. Jau.(Von unſerem Berliner Bitro.) Der Aktien⸗Verein zoologiſcher Gärten hat, wie die„B..“ be⸗ richtet, mit einem Bauverein einen Vertrag abgeſchloſſen, wo⸗ nach auf einem bisher unbebauten Teile des Zoologiſchen Gartens ein großes Geſchäftshaus errichtet werden ſoll. Ausſprache im Haushallsausſchuß Berlin, 30. Jan.(Von unſerem Berliner Büro. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte die allgemeine Aus⸗ ſprache über den Haushalt des Reichswirtſchaftsminiſteriums fort. Außerhalb der Tagesordnung begründet Abg. von Guérard(Ztr.) folgenden Antrag:„Die Reichsregierung zu erſuchen, unter Bezugnahme auf die im Sommer beſchlof⸗ ſene Bereitſtellung von 127 Millionen Mark für die weſtlichen Grenzgebiete, die etatsmäßig erſt im Nach⸗ tragshaushalt bewilligt werden ſollen, mit Rückſicht darauf, daß dieſe Mittel vorzugsweiſe für dringliche Wege⸗ und Schulbauten verwendet werden, das Reichsfinanzminiſterium zu ermächtigen, ſofort Vorſchußzahlungen auf dieſen Betrag zu leiſten.“ Der Antrag wrd einſtimmig genehmigt. Abg. Dietrich⸗Baden(Dem.) fordert Wiedereinſtel⸗ lung des Titels zur Unterſtützung unſerer Werk⸗ ſtudenten, die wir nach den Vereinigten Staaten von Amerika entſandten, ſowie zur erneuten Prüfung aller pro⸗ duktionsfördernden Fonds. Der bedrohliche Punkt unſerer Wirtſchaft ſei die Entwicklung der Geldverhältniſſe in Deutſch⸗ land, insbeſondere die Konzentrierung des Geldmarktes in Berlin, die die Länder zum Teil von Geldern entblößt, jeden⸗ falls ihren Geldmarkt verknappe. Deshalb fürchte der Bürger und Bauer ſo ſehr die Verreichlichung, den Einheitsſtaat. An der ſchlimmen Teuerung habe die Unſolidität des heu⸗ tigen Wirtſchaftslebens, das Beſtechungsweſen und der Pro⸗ viſionsunfug einen großen Anteil. Beſonders korrupt ſeien die Verhältniſſe in Berlin Die Chauffeure bekämen z. B.„Fliegegelder“ für ihre Autos von den Fabriken bezw. Händlern, damit ſie ſie immer recht⸗ zeitig zur Reparatur brächten, die Portiers bekämen von den Kohlenlieferungen vielfach 10 Proz. und der Kohlenhandel habe eine Organiſation zur Ueberwachung dieſer Abgaben ge⸗ ſchaffen, damit der Prozentſatz nicht noch erhöht werde. Wer hat ferner die Ueberwachung der Börſe unter ſich? Die Zu⸗ ſtände ſeien im letzten Jahre faſt unhaltbar geworden. Be⸗ züglich der Erhöhung der Eiſenpreiſe ſcheine der Mi⸗ niſter auf dem richtigen Wege zu ſein, wenn er den 8 4 der Kartellverordnung anwende, um in eine Prüfung dieſer Ver⸗ hältniſſe einzutreten. Die Regierung müſſe eine große pro⸗ duktionsfördernde Tätigkeit entfalten. Er frage: Wer macht die heutige Wirtſchaftspolitik? Die Börſe macht Dr. Schacht, die Finanzen Dr. Köhler, die Zölle der Reichswirtſchafts⸗ miniſter(Widerſpruch: Die macht der Finanzminiſter!). Wir müſſen wieder zu einer einheitlichen Wirtſchafts⸗ politik kommen und die müſſe der Reichswirtſchaftsminiſter einheitlich von oben überſehen und leiten. a Der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius ging auf einzelne Einzelfragen ein. Die Höhe der Aus⸗ landsanleihen hält er auch jetzt noch nicht für beängſti⸗ gend. Er bittet, an dieſe Fragen nicht mit reparationspoliti⸗ ſchen Erwägungen oder ſolchen zur Erziehung zur Sparſamkeit heranzutreten. Wenn die Beratungsſtelle in der Frage ber Konſolidierung der Anleihen noch nicht wirkſam iſt, ſo beruht das einmal darauf, daß das Material der Enquete noch nicht völlig durchgearbeitet worden iſt und zweitens, daß der Repa⸗ rationsagent erſt vor einigen Tagen zurückgekehrt iſt, um uns mitteilen zu können, wie ſich Amerika dazu ſtellt. Im Zuſam⸗ menhang mit dieſer Frage ſteht die Frage der Geldverſorgung im allgemeinen. Das Reichswirtſchaftsminiſterium iſt zuſtän⸗ dig, ſich um die Verhandlungen zu kümmern, aber es hat keinen Einfluß auf die Börſenkurſe. Auf dem elektro⸗wirt⸗ ſchaftlichen Gebiete wiſſen Sie, daß wir verſuchen, einen durchgreifenden elektriſchen Plan aufzuſtellen. Durch den Frie⸗ densſchluß zwiſchen zwei Großwerken iſt ein weiterer Schritt auf dieſem Gebiet gemacht worden. Das Ziel dabei muß aber eine Verbilligung der Strompreiſe ſein. Ich bemühe mich auf das Stärkſte, die Handelsvertragsverhandlungen mit Polen zuſtande zu bringen. Was die Erhöhung der Eiſen⸗ preiſe angeht, ſo halte ich dieſe Erhöhung der Eiſenpreiſe für eine Schädigung unſerer Wirtſchaft. Der Miniſter wies darauf hin, daß die Eiſeninduſtrie durch ihre Kartellierung eine Monopolſtellung gewonnen hätte und warnt dieſe davor, durch eine ungebührliche Erhöhung der Eiſenpreiſe dieſe Stel⸗ lung zu mißbrauchen. Nach kurzer Debatte wurde die Weiterberatung auf Diens⸗ tag verlegt. Zunehmende Arbeitsloſigkeit Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger iſt in der Zeit vom 1. bis 15. Januar von 1188 000 auf 1371 000 oder um 15.4 Prozent geſtiegen. Dieſe Steigerung iſt geringer als die in der zweiten Dezemberhälfte, wo ſie bekanntlich 43.1 Pro⸗ zent betrug. Eine ähnliche Entwicklung zeigt die Kriſenfür⸗ ſorge, wo die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsempfän⸗ ger um.1 Prozent geſtiegen iſt. A i Seen. Sagte Die Berliner Velrugsaffäre Zu dem Zuſammenbruch des„Allgemeinen Lombard⸗ unk Lagerhauſes“ Unter den Linden, von dem bereits gemeldet wurde, wird noch bekannt, daß es ſich dabei um Millionen ſchiebungen handelt, die den Umfang aller Betrugs, manöver der letzten Jahre weit übertreffen. Durch den ver⸗ hafteten Inhaber des Inſtitutes, Paul Bergmann, ſollen insgeſamt 1000 Perſonen geſchädigt worden ſein. Die Höhe der Schadenſumme ſoll ſich auf fünf bis ſechs Millionen Mark belaufen. Außer den ſieben Ver⸗ haftungen werden noch weitere in den nächſten Tagen er⸗ wartet. Die Verhaftungen haben weit über Berlin hinaus das größte Aufſehen erregt. Nicht nur aus Berlin, ſondern auch aus vielen Provinzſtädten haben ſich Betrogene gemeldet. Die Berliner Kriminalpolizei iſt augenblicklich damit beſchäftigt, das große Heer der Agenten feſtzuſtellen. das für Bergmann gearbeitet lat. Bergmann hat ſeinen Agquiſiteuren hohe Proviſionen gezahlt, in einzelnen Fällen 20 000 bis 30 000 Mark jährlich. Die Polizei rechnet damit, daß Bergmann größere Vermögensobjekte unter fremdem Namen beſitzt. Bergmann war ſchon früher der Polizei be⸗ kannt, da zahlreiche Anzeigen gegen ihn eingelaufen waren. Jedenfalls iſt Bergmann vielfach vorbeſtraft. Unter ſeinen Geldgebern befinden ſich bekannte hoch⸗ ſtehende Perſönlichkeiten. Zwei Grafen haben dem Betrüger bis zu einer Million geopfert. Eine Zeit lang ſcheint dem Lagerhaus das Geld geradezu aufgedrängt worden zu ſein. Man kann Bergmann, der mit ſeinem Vornamen nicht Paul, ſondern Saloman heißt, als einen Max Klante des Lombardgeſchäftes bezeichnen, der die Kunden durch Verſprechen eines hohen Zinsſatzes anlockte— er ver⸗ ſprach 30 bis 50 Prozent— und die Zinszahlungen dann aus den neueingegangenen Zahlungen leiſtete. Ein Mörder von 30 Perſonen Im Jahre 1917 wurden in Aalhorn in Oldenburg fünf Marineluftſchiffhallen mit fünf Zeppelin⸗ ſchiffen, die die Flüge nach England unternahmen, in die Luft geſprengt, wobei 50 Perſonen getötet wurden, Die Zenſur unterdrückte damals Berichterſtattungen über das Un⸗ glück. Nunmehr ſoll es gelungen ſei, den Urheber in Geſtalt eines früheren Feldwebels zu entlarven. Dieſer ſoll mit zwei Millionen Mark, die er von England erhalten haben ſoll, die Exploſion herbeigeführt haben. Von dem Gelde ſoll er ſich weiter in Deutſchland mehrere Rittergüter gekauft haben. Ein Name wird noch nicht genannt. Vaoͤiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Weinheim, 30. Jan. Eine politiſche Verſammlung der Ortsgruppe Weinheim der Deutſchen Volks partei fand am geſtrigen Sonntag nachmittag im Eintracht⸗ ſaal ſtatt. Der Vorſitzende, Fabrikant Fritz Keller, ab die von nah und fern erſchienenen Gäſte, darunter Stadtra Haas aus Mannheim, und erteilte dem Generalſekretär Wolf aus Kalsruhe das Wort zu dem Vortrage über„Poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Fragen der Gegenwart“. Der Redner ſprach zuerſt über Fragen der Außenpolitik, wobei er der Haltung Streſemanns vollſtändig zuſtimmte und für die Außenpolitik eine geſchloſſene Einheitsfront des deutſchen Volkes verlangte. Innenpolitiſch erörterte er die Wahlparole anläßlich der vorausſichtlich im Mai kommenden Neuwah⸗ len zum Reichstage. Er billigt weder die einſeitige Wahlparole der vaterländiſchen Verbände unter dem Stich⸗ wort„ſchwarz⸗weiß⸗rot“, noch die des Reichsbanners unter „ſchwarz⸗rot⸗gold“. Das Reichsbanner ſei weiter nichts als eine politiſche Hilfstruppe der ſoztaldemokratt⸗ ſchen Partei. Redner fordert eine Wahlparole der Sammlung zur Einigkeit und Stärkung des nationalen Gedankens. Generalſekretär Wolf rügte beſonders auch die Splitterparteien, wobei die bürgerlichen Parteien die Leidtragenden ſeien. Zur Frage des Reichs ⸗ ſchulgeſetzes äußerte ſich Redner im Sinne unbedingter Erhaltung der Simultanſchule. In dieſer Frage gebe es für die Deutſche Volkspartei keine Konzeſſionen. So⸗ wohl aus finanziellen als auch aus nationalen Gründen er⸗ klärt ſich der Redner als Gegner des Keudellſchen Entwurfes, Schreckenstat eines Wahnſinnigen — Danzig. 30. Jan. In dem Vorort Danzig⸗Langfuhr hal der Bäckergeſelle Pichler auf der Hauptſtraße ohne Grund auf die Paſſanten mit einem Revolvergeſchoſſen. Der Student Hoppe und ein ſunges Mädchen wurden ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Es iſt feſt⸗ geſtellt, daß Pichler ſchon ſeit längerer Zeit nervenkrank iſt und die Tat in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit begangen hat. 7 27 K* Wetbeßze ARNationaltheater Mannheim. Die geſtrige„Fohen⸗ grin“⸗Vorſtellung, ausverkauft bis unters Dach, war vor allem bemerkenswert durch die Elſa Gertrud Binder⸗ un gels. Während ſonſt der Weg der Partienbeherrſchung umgekehrt iſt, hat ſich die Künſtlerin in überraſchend kurzer Zeit aus der finſteren Ortrud in die lichte Braut des Schwanenrſtters verwandelt, und es war erſtaunlich, wie der Reichtum der Möglichkeiten ihres Stimmcharakters dieſe Wandlung vollzog, wo doch nur ganz große Sängerinnen eine 0 Welte des Parttenfeldes beherrſchen; Lilli Lehmann ang die Iſolde und die Königin der Nacht! Frau Binder⸗ nagel hatte ihre große Stimme und ihre üppig blühende Ge⸗ fangsphraſe auf die Zartheit Elſas be ſte gab gleich⸗ ſam einen ſopraniſtiſchen Extrakt ihrer ſtimmlichen Unerſchöpf⸗ lichkeit dazu kommt die gerade in dieſer Rolle beſonders ein⸗ leuchtende geſunde Jugend dieſer Stimme, der ihre gewiß ſtarke Inanſpruchnaßhme offenbar nicht das geringſte ihrer Wohl eingebetteten Subſtanz zu nehmen vermag. So wuchſen Stellen des Werkes wie Elſas Geſang auf dem Söller in einen wunderbaren geſanglichen Duft hinein, und kaum wollte man es noch für möglich halten, daß dieſe ſüße Sopran⸗ Umme in der gleichen Szene noch vor kurzem die düſteren ödfärbungen Ortruds angenommen hatte. Deren Rolle hatte Paula Weiß weiler übernommen, die ihr wenig ge⸗ recht wurde. In der geſanglichen Ausſtattung fehlen zu den mit ſchneidender Schärfe pointierten Höhentreffern die Harakteriſtiſchen Mittelſtücke, die das ſtimmliche Kennzeichen Dieſer Partie bilden. Auch die Darſtellnug ging nicht über das provinztelle Requiſit eines weiblichen Theaterböſewie ginaus. Den Lohengrin ſang für den erkrankten dieſige Publikum ſchon als Tar ſer kennt. Sein Lohe rin beſitzt äußere und innere Größe, die Stimme hat einen angenehmen baritonalen Grundklang, nach der Höhe zu wird die nicht ganz mühelos, aber doch mit ſchönen klanglichen Er⸗ — gebraucht. Guſtav Mannebeck hatte die muſika⸗ iſche Leitung dieſer wieder(wohl durch den Gaſt) um das Geheimntsenſemble des zweiten Akts gebrachten Vorſtellung, Jer wir bis zu dieſem Aktſchluß folgten. Die ktriumphierende 3 Ortruds, die dieſen Akt beſchließen 10 ichtig ſolche D 85 ce 5 3 3 fammenhan gänzlich lege Mad, pelt Bald den G. deltgen der Karlsruher Heldentenor Theo Strack, den das ſtimmlich bef d Ideen auf und der Tanz des letzten Aktes kam Dupte Hüpferei üßerhaupt Torſten Hechts ſa O Karlsruher Uraufführung. Das Bad. Landes⸗ theater gab in der Uraufführung von„Nero und A Ee einer vieraktigen tragiſchen Oper, dem Geigvirtuoſen Juan Manen Gelegenheit, ſeine kompoſitoriſchen Fähigkeiten zu zeigen. Nicht zu ſeinem Vorteil. Wohl wurde nach Schluß der Oper geklatſcht, aber damit war der Beweis für ein Kunſtwerk nicht erbracht. Uneinheitlichkeit, Stilloſigkeit keun⸗ zeichnen Muſik und Handlung; die antiquierteſten Remint⸗ ſzenzen werden mit gewagten Modernismen verquickt und das läßt vermuten, daß Manen ſeine alte Oper„Akte“ fur eine neue Uraufführung mit den Errungenſchaften der zeit⸗ genöſſiſchen Harmonielehren aufgefriſcht hat. Die Neu⸗ Italiener, R. Wagner und atonale Experimente laufen neben⸗ einander her, auch durcheinander; Verſchmelzung erleiden ſie nicht. Manen bietet zu viel und nichts aus dieſem bunten Miſchmaſch kann beſtehen. Der erſte Akt, ungeſchickt be⸗ gonnen mit einem langen Monolog, endigt mit einem ſchlꝛ⸗ gerähnlichen Liebesduett und Zubehör; abwechſelnd erlebt man Bekehrungsſzenen(Apoſtel Markus und Akte), Ballett mit Feuertanz, Taufe in den Katakomben, Ueberfall, Brand Roms, Mord und Totſchlag allenthalben. Aber über dem Ganze liegt nur leere Theatralik; wahre, packende Dramatit der Handlung, Verinnerlichung der Muſik, Geiſt und Gedan⸗ ken, das alles wird vermißt. Was dem Komponiſten nur Technik iſt, kann auch den muſikaliſchen Hörer nicht als Not⸗ wendigkeit anſprechen. Dieſe Oper, die in Ti f zu ſagen w i or. Ihr große genten Akte in der K Schuſter s deushelden aber großen Teil auch in Rolle und Stimmführun Brachte für den Flammer j ihres Balletts gar zu It 8 9 5 8 ich recht mäßig und billig erfunden Proſpekt des Schlußbilds mft ſein Hech wärliche f über eine lateiniſche Die Dekorationen vorhanden, wodurch ſie ſich auch für den Gebrauch im latet⸗ Sd ne—1 .. 1 8 unmöglichen Perſpektive. Alles in Allem: eine 5 um folgte der Aufführung mit ſtarker Anteilnahme und rung, der nach jeder Richtung hin die Idee, die gedankliche Theater und Muſik großer Beifallsfreude. Dr. K. 5 5 5 13 1 f 5 . fehlte, und dieſer Mangel war das einzig Ein⸗ heitliche, das die vier langweiligen Akte von„Nero und Akte“ verband. Dr. K. Prx. Kunſt und Wiſſenſchaft ONeues von den wiſſenſchaftlichen Bibelausgaben der Privileg. Württ. Bibelauſtalt. Seit dem erſten Erſcheinen von Eb. Neſtle's Griechiſchem Neuem Teſtament(1898) hat ſich die Württ. Bibelanſtalt Stuttgart in wachſendem Umfang auch der Aufgabe gewidmet, für gute wiſſenſchaftliche Text⸗ ausgaben der Bibel zu ſorgen. Nun iſt anfangs Dezember der„neue Neſtle“ erſchienen. Vielfachen ünſchen ent⸗ ſprechend iſt das griechiſche Neue Teſtament in der 13. Auf⸗ lage(1927) von dem Sohn ves verſt. 5 Dr. Erwin elehrter, ſondern nach dem Zeugnis der alten ſich ſein Urteil bilde und eſnen Einblick in die Formen des Bibelteztes bekomme; beſonders dabei die Papyrusfunde der letzten Jahre be⸗ tigt. Auch die Parallelſtellen am Rand wurden neu t und vermehrt; ſie werden beſonders für den prak⸗ Gebrauch im Pfarramt wertvoll ſein. Man darf daß dieſe Ausgabe für den Gebrauch in Vorleſungen wie für private Studien reichen Stoff und vielſeitige Au⸗ regung bieten wird. Der„neue Neſtle“ iſt als Ganzes oder in zwei Hälften oder in zehn Einzelbeften zu haben. Auch die Parallelausgahbe iſt jetzt in zehn ſolcher Einzelhefte niſchen Unterricht eignet. chen Endlich ſind auch Ausgaben mi artechiſch⸗lateiniſ 8 0 1 chem und griecheſch⸗deulſchem Text vorhar den, 5 r 44 — SEE * * 2 Montag, den 90. Januar 1028 * Neue Maunhelmer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) „ 3. Seite. Nr. 50 Der umbau des Mann Im Verwaltungsgebäude der Eilguthalle am Eingang zur Friedrichsfelderſtraße wurden heute vormittag den Ver⸗ tretern der Preſſe die Pläne für den Umbau des Auf⸗ nahmegebäudes des Hauptbahnhofes erläutert. Reichsbahnoberrat Stadelhofer begrüßte im Namen der Reichs bahndirektion Karlsruhe die Teilnehmer an der Be⸗ ſprechung, zu der auch die Vorſtände der hieſigen Aemter der Hauptbahn und die Vorſteher der am Bau beteiligten ört⸗ lichen Dienſtſtellen mit Reichsbahnoberrat Kirſch an der Spitze erſchienen waren, mit der beſtimmten Zuſiche⸗ rung, daß allen Beanſtandungen während der Umbauarbeiten nach Möglichkeit im Intereſſe des Publikums Rechnung ge⸗ tragen werden würde, Er bitte deshalb, alle Anregungen, die den Zeitungen aus dem Leſerkreiſe zugingen, an die hieſige Dienſtſtelle zur Prüfung und möglichſten Befolgung weiterzuleiten. s Oberbaurat Weinbrenner⸗Karlsruß⸗ führte alsdann u. a. folgendes aus: „Das Mannheimer Aufnahmegebäude ſteht nunmehr über 50 Jahre. Es wurde unter Verhältniſſen gebaut, die mit den heutigen nicht mehr vergleichbar ſind. Die Zahl der Reiſenden und die der aus⸗ und eingehenden Züge hat ſich gegen damals ſtark vermehrt, die Anſprüche an Bequemlichkeit und hygte⸗ niſche Einrichtungen ſind gewachſen und die Abwicklung des Verkehrs an den Schaltern und an den Gepäckabfertigungen iſt ungleich größer als früher. Die einſchneidendſte Aen⸗ derung aber brachte wohl die Einführung der Bahn ⸗ ſteigſperre, an der die Reiſenden ſich jetzt an wenigen Stellen zuſammendrängen, während früher alles frei durch die zahlreichen Türen und Tore von den verſchiedenen Teilen des Gebäudes zu den Bahnſteigen und in die Stadt gelangen konnte. Wenn auch die Eiſenbahn verwaltung immer wieder durch Verbeſſerungen da und dort Abhilfe zu ſchaffen ſuchte, konnte trotzdem eine befriedigende und ausreichende Löſung nicht erzielt werden, weil die gegebene Geſamtgrundfläche des Gebändes zu gering war. Kein Wunder daher, daß die Klagen nie verſtummen wollten und in den letzten Jahren die Kritik dieſer Zuſtände in der Oeffentlichkeit immer lauter wurde. Als weſentlichſte Mängel des ſeitherigen Zu⸗ ſtandes wurden empfunden: Die ungenügenden Zu⸗ und Abgänge an den Bahnſteigſperren, die beengten Verhältniſſe in der Haupthalle und die Störung des Verkehrs in dieſer durch die Schalteranlagen, die unzulänglichen Eingänge zu dieſer Halle vom Bahnhofplatz her, der ſchmale Gang zu den Warteſälen und Wirtſchaften, der Platzmangel an der Gepäck⸗ und Hand⸗ gepäckannahme, die ſchlechten und unhygieniſchen Abort⸗ anlagen und das Fehlen von Waſch⸗ und Badegelegenheiten. Nunmehr iſt ein gründlicher Umbau des Ge⸗ Bäudes in vollem Gang. Er wurde angeregt und er⸗ möglicht durch die Stadtverwaltung, die ſich im Frühjahr 1927 bereit erklärte, die für die Erweiterung erforderliche Fläche auf dem Bahnhofsplatz freizumachen und die benötigten Mit⸗ tel der Eiſenbahnverwaltung für mehrere Jahre zu geringem Zinsfuß als Darlehen bereit zu ſtellen. Im Mat letzten Jahres wurde der Stadtverwaltung ein Entwurf von der Reichsbahndirektion Karlsruhe in einer gemeinſamen Sitzung vorgelegt, zu der von ſeiten der Stadt auch die Vertretungen der verſchiedenen Wirtſchaftsgruppen eingeladen waren. Dem Vorſchlag wurde zugeſtimmt unter der Bedingung, daß er bis zum FFrühfahr 1929 durchgeführt ſei, damit für den außer⸗ gewöhnlichen Verkehr zu einer für das genannte Jahr ge⸗ planten Ausſtellung erträgliche Verhältniſſe im Bahnhof⸗ gebäude geſchaffen ſeien. Dabei war man ſich von beiden Seiten darüber einig, daß auch hierdurch nur eine Verbeſſerung auf eine längere Reihe von Fahren geſchaffen Künſtlerabend im Miniſterium Von Dscar Bie Das Minſtertum, das bei uns die ſchönen Dinge des Le⸗ bens beſorgt, heißt Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung. Das iſt ein Name, der nie populär geworden iſt, Man hat ſich noch nicht entſchließen können es etwa Wikuvo zu nennen nach berühmten Muſtern, man nennt es immer noch Kultusminiſterium, obwohl Kultiſches dort eigentlich wenig zur Sache gehört und auch die Perſönlichkeiten kaum eine kul⸗ tiſche Note für ſich beanſpruchen werden. Kulturminiſterium zu ſagen, was richtig wäre. hat noch niemand gewagt. Nun, früher war es ja auch wohl feierlicher, Mit welcher ſchaudern⸗ den Ehrfurcht gingen wir durch das Portal Unter den Linden 4, um uns als junger Privatdozent vorzuſtellen oder für die Er⸗ nennung zum Profeſſor zu bedanken. Da waren die Pracht⸗ räume des Faſſadenbaus hinter denen ſich dann lange Galerien von Beamteuräumen bis zur Wilhelmſtraße herum hinzogen. Keiner von uns gewöhnlichen Sterblichen war dort geſellſchaft⸗ lich akkreditiert. Es mag ſein, daß ganz große Tiere bisweilen zu den kafſerlichen Kultusminiſtern befohlen wurden, aber ein lebendiger Zuſammenhang mit der Generation beſtand nicht. Seit dem Umſturz hat ſich das geändert. Niemand wird leugnen, daß das ein Fortſchritt iſt. Schon Häniſch verſuchte es mit einer Verbindung von Geſellſchaft und Kunſt, die freklich noch etwas naiv ausfiel, Man hörte etwa das Drama eines Berliner Chefredakteurs vorleſen. von einer Rede des Mini⸗ ſters eingeleitet, dann mußte ſich der Intendant aus Klavier ſetzen und den ziemlich bekannten Feuerzauber aus der Wal⸗ küre auf den Taſten provagieren, worauf Clewing das Hexen⸗ lied unter Begleitung des Komvonſſten vrogußzerte. Es war aut gemeint. aber ohne Wahl und Geſchmack. Der ſetzige Mi⸗ niſter Becker hat dieſen Verſuch zu einem endgültigen und glück⸗ lichen Ziele geführt. Man gina von dem Problem der Oper aus. das ja in diefer Stadt ſo zerſylittert ist. daß es aut ſchien. geſellſchaftlich zu binden, was beruflich auseinanderging. Zuerſt veranſtaltete man, ich glaube nach der Erſtauffühzung des„In⸗ termezzo“, Zuſammenkünfte der Künſtler, der Beamten, der Kritiker und des Publikums bei einem Weſtmahl im Adlon. Dann verlegte der Miniſter dieſe Norm der Geſelliakeit in ſeine Privaträume im vorderen Teil ſeines Amt gebäude und ſeitdem erfreuen ſich die Abende einer großen Beliebtheit und mehr noch einer aroßen Bedeutung. weil ſie gradezu einen kul⸗ eimer Hauptbahnhofs hohe Oeffnungen in Verbindung ſteht und vom Bahnhofplatz her auch unmittelbar durch drei Tore in der Mitte des weſt⸗ lichen Flügels erreichbar iſt. Wieder weſtlich von dieſer Schalterhalle ſchließt ſich die erweiterte Gepäck⸗ abfertigung mit den erforderlichen Dienſträumen au. Der Gang, der von der Haupthalle öſtlich zu den Aufent⸗ haltsräumen für die Reiſenden führt, wird von 3,60 auf 8,00 m verbreitert. Die an dieſem Gang gegen die Bahn⸗ ſeite zu liegenden Räume bleiben im weſentlichen erhalten, doch werden die fetzigen Warteſäle J./ II. Klaſſe und III. Klafſe jeweils den betreffenden Wirtſchafts⸗ räumen als Erweiterung zugeſchlagen und als Exſatz am Oſtende des Baues neue kleinere Warteräume vorgeſehen. An der Nordſeite des Ganges, alſo gegen den Bahnhofplatz hin, werden Räume für Auskunft und Verkehrsverein ſowie für die Fahrpläne untergebracht. Hier finden auch die neuen Abortanlagen Platz, die gegenüber den jetzigen Ein⸗ richtungen doppelt ſo groß werden. Ueber den Aborten, von dem breiten Gang aus über eine Treppe erreichbar, ſollen Friſeurräume und eine Badeanlage mit 8 Wannen entſtehen. her unmittelbar in den obengenannten Gang gelangt. Auch für dem Sperreingang zum Bahnſteig 1 wird auf Treppe zu einem neuen dritten Perſonentunnel hierfür der ſchon lange beſtehende, aber ſeit Jahren nicht mehr benützte und auch künftig nicht mehr als ſolcher benutzbare ganz neu hergerichtet und umgeſtaltet wird. Er wird aber— das iſt vor allem das neue und weſentliche an ihm— aus⸗ schließlich als Zugang stunnel dienen, ſodaß alſo in ihm ein Gegenſtrom von Reiſenden vermieden und dadurch in Fällen von Eile ein raſcheres Vorwärtskommen ſichergeſtellt iſt. Dies ergibt eine ſo weſentliche Entlaſtung für die beiden jetzt ſchon vorhandenen Tunnel, daß von der urſprünglich beabſichtiaten Verbreiterung des Oſttunnels abgeſehen werden kann, da auch in dieſem der Strom der Reiſenden künftig ſich nur in einer Richtung— dem Ausgang zu— bewegen wird. Hierfür reicht aber die vorhandene Breite aus. Eine Verbeſſerung für den Verkehr hätte dieſe Verbreiterung zudem kaum gebracht, da fa wohne den neuen Zugangstunnel— ſich die Gegenſtröme der zu⸗ und abgehenden Reiſenden doch wieder, vor allem auf den Treppen, die aus betriebstechniſchen Gründen nicht verbreitert werden können, behindert und geſtört hätten. Die Bauarbeiten werden in zwei Abſchnitten durchgeführt Der erſte umfaßt die beiden Flügelbauten, deren Umbau bis zum kommenden Herbſt fertiageſtellt ſein ſoll; im zweiten wird der Mittelbau umgebaut, für den eine Bauzeit von Herbſt 1928 bis etwa April 1929 vorgeſehen iſt, ſodaß wohl, wenn keine außergewöhnlichen Schwierigkeiten oder Behinderungen ein⸗ treten, bis zu dem vereinbarten Zeitpunkt der veränderte Bau in ſeinem ganzen Umfang dem Verkehr übergeben werden kann. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei einem derartigen um⸗ fanareichen und techniſch nicht einfachen Umbau. bei dem von den ohnehin zu engen Räumen vorübergehend faſt die Hälfte von der Benützung ausgeſchloſſen werden muß, für die Rei⸗ ſenden während der Bauzeit vpielerlet Unbeguem⸗ lichkeiten entſtehen. Noch manchesmal kann es vorkommen, daß auch an den jetzt ſchon geſchaffenen Proptiſoxien Aenderun⸗ gen vorgenommen werden müſſen, daß ſich die Anſchriften und Wegweiſer ändern, daß Schmutz und Staub, die bei ſolchen Ar⸗ beiten unvermeidbar ſind, ſtörend wirken und anderes dieſer Art mehr. Wir find aber überzenat, daß Reiſen de wie Be⸗ völkerung hierfür das richtige Verſtändnis und die nötige Geduld finden und mit Pfälzer Humor Unver⸗ meidbares ertragen. Sie mögen ſich auch dabei bewußt ſein. daß mehr noch als ſie die Beamten und Bedienſteten der Reichsbahn unter dieſen Zuſtänden zu leiden haben, die über die ganze Bauzeit Tag für Tag unter außerordentlich erſchwerten Verhältniſſen ihren Dienſt durchführen und dau⸗ ernd große Erſchwerniſſe in Kauf nehmen müſſen. Oberbaurat Müller⸗ Karlsruhe, der Tiefbaudezernent der Reichsbahndirektion Karlsruhe, ergänzte die Ausführun⸗ gen ſeines Kollegen vom Hochbau durch einige Erläuterungen über die Umwandlung des Gepäcktunnels, der bis zum Bahnſteig 5 verlängert wird. Heute endigt er am Bahn⸗ ſteig 4. Die vom Bahnſteig 1 in den Tunnel füthrende Treppe wird dadurch, daß ſie dicht an die Mauer anſchließt, ver⸗ hreitert. Die zum Weſttunnel führende Weſttreppe wird ge⸗ ſchloſſen, um mehr Raum für die Bahnſteige zu gewinnen. auf Wunſch der Stadtverwaltung aber nicht beſeitigt, wie Urſprünglich beabſichtigt war, um zu ſehen, ob nach erfolgtem In der Mitte dieſes öſtlichen Flügels wird ebenſo wie am Weſtflügel ein Eingang ſein, durch den man nom Bahnhofplatz den Zugang der Reiſenden zu den Bahnſteigen wurde jetzt eine günſtige und züeckmäßige Löſung gefunden. Gleich rechts nehen dieſem eine führen. Dieſer wird aber nicht neu gebaut, ſondern es wird Gepäcktunnel verwendet, der ſelbſtredend dementſprechend Umbau die Treppe ohne Benachteiligung des Publikums ent⸗ behrt werden kann. 5 Die Pläne und die Erläuterungen hinterließen den Ein⸗ druck, daß im Rahmen des Bauprogramms der Hauptbahnhof ſo weit als möglich moderniſiert wird. Vor allem begrüßen wir, daß die Fahrkartenſchalter aus der Haupthalle ver⸗ ſchwinden und in einer Nebenhalle untergebracht werden, Da während des Umbaues mehrfach ein Wechſel der Propt⸗ ſorien vorgenommen werden muß, iſt der Appell an das Publikum, mit Pfälzer Humor die unvermeidlichen Unzu⸗ länglichkeiten zu ertragen, durchaus berechtigt. Sch, ——— Kommunale Chronik Zum Bau einer feſten Rheinbrücke Maxau⸗ Maximiliansan Der Karlsruher Oberbürgermeiſter hat vor kurzem in mündlichen Verhandlungen mit dem badiſchen Finanzminiſte⸗ rium zugeſagt, daß die Stadt Karlsruhe ſich an den Koſten der Erbauung einer feſten Rheinbrücke Maxau- Maximilansau mit einem anteiligen Betrag von 1 225 000 Mk. beteiligen werde. Das badiſche Finanzminiſterium teilt nunmehr den ihm vom Reichsver⸗ kehrsminiſter überſandten Vorentwurf für den Rhein⸗ brückenbau zur Kenntnisnahme und Aeußerung mit. Der Karlsruher Stadtrat ſtimmte dem Vorentwurf zu, Dabei beſtätigt er mit dem Vorbehalt der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes einmütig die Zuſage des Oberbürgermei⸗ ſters hinſichtlich der Bereitwilligkeit der Stadt zur Leiſtung eines verlorenen Koſtenzuſchuſſes in der oben angegebenen Höhe. Die Allmendrechte der Ebigheimer Volksſchullehrer * Edigheim, 28. Jan. Der Gemeinderat hatte im Februar 1920 einſtimmig den Beſchluß gefaßt, den vier Volksſchullehrern vom November 1920 ab die Al k⸗ mendnutzungsrechte zu entziehen. Die Gemeinde glaubte ſich hierzu berechtigt, weil nach dem am 1. Januar 1920 in Kraft getretenen Volksſchullehrergeſetz das Lehrperſonal an den Volksſchulen vom Staat bezahlt wird und ein früherer Gemeinderatsbeſchluß, wonach die Lehrer zum Ausgleich ge⸗ ringerer Gehälter als Allmendberechtigt eingetragen wurden, ſomit aufgehoben werden konnte. Eine Beſchwerde der be⸗ troffenen Lehrer beim Bezirksamt Frankenthal wurde abge⸗ wieſen. Eine neue Beſchwerde gegen dieſen Entſcheid zur Regierung der Pfalz konnte erſt im Jahre 1926 verbeſchieden werden, weil infolge der Separatiſtenwirren die geſamten Alten vernichtet worden waren und neue gebildet werden mußten. Die Regierung entſchied, daß der Beſchluß des Be⸗ zirksamtes Frankenthal aufzuheben und die Lehrer in den Genuß der Allmendnutzung zu ſetzen ſeien. Gegen 9 1 Eur⸗ ſcheidung der Regierung legte die Gemeinde Beſchwerde zum Verwaltungsgerichtshof in München ein, der am 7. Dezember vorigen Jahres darüber verhandelte und am 28. Dezember das endgültige Urteil verkündete. Die Beſchwerde der Ge⸗ meinde Edigheim gegen den Senatsbeſcheid der Regierung der Pfalz wurde verworfen und der Gemeinde die Koſten des Ver⸗ fahrens auferlegt. Die Gemeinde iſt ſomit in dieſem Nechts⸗ ſtreit, der faſt ſieben Jahre ſchwebte, unterlegen. * Ladenburg, 29. Jan. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Der ſogenannte Schries⸗ heimer Fußweg ſoll, ſoweit notwendig, durch Ueberkieſung hergeſtellt werden.— Dem Landesverein für Arbeiterkolonien in Baden wird für das Jahr 1927 ein Beitrag bewilligt.— An der Erwerbung von Straßengelände in Verlängerung der Gpetheſtraße in der Beint beſteht zurzeit kein Intereſſe.— Der Antrag eines hieſigen Bauherrn auf Erhöhung ſeines Wohnungsverbandsdarlehens wird unter beſonderen Be⸗ dingungen befürwortet.— Die Lieferung von 300 Ztr. trocken gekühlten Gaskoks aus dem Gaswerk Mannheim wird Fr. Schrepy II. zu ſeinem Angebot übertragen.— Das Ge⸗ ſuch des Fr. Wolf um Erteilung der Erlaubnis zum Be⸗ trieb ſeiner Gaſtwirtſchaft„Zum Hirſch“ wird befürwortend dem Bezirksamt weitergeleitet.— Kenntnis genommen wurde von einer Mitteilung des Hans Klein über Zurück⸗ ziehung ſeines Bauvorhabens am Bordhof.— Die Lieferxun von 4 Paar Schlauchhrücken für die Freiw. Feuerwehr wir Wagnermeiſter W. Engel übertragen.— Die von der Ge⸗ meinde in der Verl, Zehutſtraße erſtellten Neubauwoh⸗ nungen wurden vergeben. Es erhalten 2 Zimmer und Küche! Otto Lay, Emmerich Stoll, Adam Vogler und Kar Apfel; 3 Zimmer und Küche: Heinrich Weidelich und Peter Sattler.— Die Verſteigerung von 2 abgängigen Ziegenböcken wurde genehmigt.— Für Mehrarbeit durch die in der OGe⸗ werbeſchuke zurzeit ſtattfindenden Abendkurſe wird der Ge⸗ werbeſchuldienerin eine beſondere Vergütung bewilligt.— Die Verſteigerung eines abgängigen, zum Schlachten geeig⸗ neten Zuchtebers ſoll alsbald erfolgen. 5 turellen Zweck erfüllen, Man ſieht ſich und ſpricht ſich un⸗ gezwungen bei einem verlockenden kalten Buffett, iſt nicht ge. bunden im Kommen und Gehen, erneuert alte Bekanntſchaften und knüpft neue an und findet auch Gelegenheit zu mancher Ausſprache, die ſonſt viel umſtändlicher wäre. Die Berliner Geſelligkeit hat ſich nach dem Kriege nicht ſehr günſtig entwickelt. In der ſchlechten Zeit war es üblich, ſich wie man damals doppelſinnig ſagte, sans phrase ein⸗ zuladen. Das war nicht nur eine billige Art des Verkehrs, ſondern auch eine fruchtbarere und ergiebigere, weil es eine Einladung von Herzen war, ohne Berechnung einer Revanche Und ohne ſolche Verpflichtung. In dieſen Jahren, wo man ſich mehr zu ſagen hatte, als ſich zu bewirten, kam die Ge⸗ ſelligkeit auf den guten Stand einer natürlichen und freien Unterhaltung zurück, Aber es zeigt ſich jetzt, daß dies nur eine Tugend aus Not war und daß den Berlinern ihre formale Auffaſſung der Geſellſchaftlichkeit nicht auszutreiben iſt. Die großen Empfänge, die in einflußreichen Häuſern noch abgehalten werden, gelten nicht als vollwertiger Grſatz. Man ſchreibt ſich in ein Fremdenbuch ein und vergißt man es oder hat man abgeſagt, ſo kann es leicht vorkommen. daß man aus der Liſte geſtrichen wird. Sobald dieſe Form des all⸗ gemeinen Empfangs, für den manchmal ſchon beſtimmte Tage feſtgeſetzt ſind, aus der offiziellen Sphäre in eine private Gemſttlichkeit hinſüberſchlägt, iſt ſie heut die ange⸗ nehmſte Methode des Beiſammenſeins. Es gibt hier Jours, die grade durch die leichte Miſchung der Gäſte einen an⸗ regenden Charakter, ein inneres Feuer erhalten, wie es bei keiner offtziellen Geſellſchaft herauskommt, die nur aus Rück⸗ ſichten und nicht aus Wahlen hervorgeht. Der Miniſter darf ſtolz darauf ſein, daß die Form ſeiner Geſelligkeit in dieſe gute Klaſſe ſich eingeordnet hal. Man wird trotzdem nſcht perkennen, daß hier in ſehr origineller Weiſe doch eine gewiſſe Zurückhallung geübt wird, die ihr Weſen auß dem Beruf ent⸗ wickelt. Der Beruf iſt jg der Anlaß der Abende nicht der allgemeine Geſelligkeitstrieb. Reine Jazzkapelle ſpielt hier, es wird nicht getanzt, es ſind nur die Vertreter ihres Berufs anweſend, ohne die eheliche Doppelſeitigkeit, die rein geſell⸗ ſchaftlich wäre. Ob Mann oder Frau, es iſt nur der oder die da, die ſelbſt etwas ſind, und nicht nur durch Heirat mit einem andern zuſgmmenhängen. Es iſt kein Herrenabend und kein Damenabend, es iſt ein Abend der Perſönlichkeiten beiderlef Geſchlechts. In der Kunſt der Geſelligkeit ſcheint mir dieſer Typ etwas Schöpferiſches zu haben. Dazu kommt, daß Je der Geſelligkeit ein anderes Thema zu Grunde zu liegen ſcheint. Einmal war es der Zu⸗ ſammenſchluß des Perſonals der nerſchledenen hieſigen Ouorn⸗ häuſer mit Kritikern und Publikum, ein andermal iſt es Lite⸗ ratur, diesmal liegt die Linie zwiſchen den Künſten, es ſind Archſtekten, Maler, Bildhauer, Muſiker, Dichter mit ihren Kritikern geladen. Sehr reizend und intereſſant, Phölaig wandelt mit der ſchönen Ae Liebenberg, mit Geßner ſpreche ich über den neueſten Wohnhausbau, Pfitzner iſt für diefen Abend herübergekommen, Belling erzählt von ſeigen letzten Arbeiten, Kurt Weill ſpricht mit Fried über die Auf⸗ führung ſeiner jüngſten Oper in Düſſeldorf zuſammen mit Oedipus Rex von Strawinsky, der gleichzeitig hier und dot uraufgeführt werden ſoll. Fried, der von ſeinem neueſten Amerika und iſt in Sorge, wie das alles rechtzeitig zu be⸗ werkſtelligen wäre. Weills Oper heißt jetzt„Der Zar lüßt ſich photographieren“. Seinen„Mahagony“ aus Baden⸗ Baden arbeitet er ſetzt für unſere Staatsoper um. Ich ſtelle ihn Schreker vor. Generationen begrüßen ſich höflich, Schre⸗ ker hat in acht Monaten ſeine neue Oper„Der ſiſigende Teufel“ fertig gemacht. Hauptunterhaltung auch mit dem Miuiſter ſelböſt bleibt der Opernumbau. Mau hofft immer noch auf Anfang April. Tag und Nacht wird gearbeitet, Das Finanzminiſterſum, das eine Reihe Plätze mehr herausbrin⸗ gen wollte, hat über die Beodenken der Kunſtfreunde geſtegt. Es wird auch im Innern eine kleine Aenderung ſtattfinden, die nicht ſo ſehr ſchmerzt, weil die alten Ornamente, wie ſich herausſtellte, nicht aus Stuck, ſondern aus Pappmaches waren. Die 40 Zentimeter Rückung wird man kaum merken, Aber man weiß. daß der Fehler nicht jetzt, ſondern damals gemacht wurde, als man den Umbau beſchloß. Schreker bittet mich, in ſeinem Auto mit nach Hauſe zu fahren. Hätte er das zur Zeit ſeines„Fernen Klangs“ gedacht? Man reicht dem Mini⸗ ſter die Hand: es iſt doch beſſer als früher. Neue Caſanova⸗Forſchungen. F. Walter Flaes in Köln⸗Bayenthal, der 1926 ein Werk„Faſanova in Köln“ hat erſcheinen laſſen, ſetzt ſeine Quellenſtudien zu dem Leben des penezianiſchen Abenteurer Caſanova fort, ſoweit ſein mehr⸗ ſacher und längerer Aufenthalt in Deutſchland in Frage kommt. Wie er der„Literatur“ ſchreibt, wäre er dankbar für Hinweiſe auf unbekannte Archinglien, die Caſanova erwähnen— Frem⸗ denliſten, Prozeß⸗ und Polizeſakten, Eingaben. Briefe, Magi⸗ ſtratsprotokolle. Geſandtſchaftsberichte, Zeitungsartikel uſw. st. Freunde Toscanini viel erzählt, muß Ende des Monats nach 5 Nr. 50 4. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 30. Januar 1928 Släotiſche Nachrichten Winlerblühende Pflanzen Mit Entzücken betrachtet der Pflanzenfreund beſonders in den Wintermonaten, wenn Feld, Wieſen und Wald grau in grau erſcheinen, die lieblichen Kinder der Flora, die durch unſere Gärtner ausgeſtellt ſind. Schon zur Weihnachtszeit werden die duftenden Dolden des Flieders feilgeboten. Maiglöckchen, Roſen, Nelken, Veilchen, Mimoſa u. a. erfreuen das Auge des Beſchauers und rufen gleichſam: Nimm mich mit! Freilich werden die Blumen, die zur Winterszeit im Feſtkleid prangen, vom Gärtner entweder im Gewächshauſe gezogen, oder aber ſie ſtammen aus dem wärmeren Süden, wo die Winterſonne größere Kraft entwickelt. Aber es gibt auch Pflanzen, die mitten im Winter trotz Eis und Schnee in unſeren Gauen im Freien blühen. Dieſe Winterblüter haben in ihren dicken Blättern größere Men⸗ gen Reſerveſtärke aufgeſpeichert und ihre Blütenknoſpen be⸗ reits im Herbſt angelegt. Für dieſe Pflanzen genügt die Wärmemenge, die ihnen die Winterſonne ſpendet, um ſie in⸗ mitten von Schnee und Eis zu neuem Leben zu erwecken. Die Zahl dieſer ſogenannten Winterlinge iſt zwar nicht beſonders groß. Drei Vertreter ſind auch in unſerer Gegend heimiſch und z. B im Mannheimer Schulgarten an⸗ gepflanzt. Es ſind dies die ſchwarge Nieswurz, der Seidelbaſt und die fleiſchfarbene Erika Die Nieswurz, eine Gartenzierpflanze, heißt auch Weihnachts⸗ roſe und Chriſtroſe, weil ſie meiſt ſchon um die Weih⸗ nachtszeit blüht. Die fußförmig geteilten, lederartigen Wurzelblätter liegen flach auf dem Boden. Die Blumen⸗ blätter ſind weiß oder rötlich. Aus dem ſchwarzbraunen Wurzelſtock wird das bekannte Niespulver bereitet. Schon bei den alten Griechen zu Hippokrates Zeiten war die Nies⸗ wurz als Heilpflanze berühmt. Eine Verwandte der Chriſt⸗ roſe, nämlich die grüne Nieswurz, findet man häufig in Wäl⸗ dern, ſo auch am Südabhange des Heiligenbergs bei Heidel⸗ berg am Wege, der von der Philoſophenhöhe zur Stiftsmühle führt, oberhalb des Harlaß. Dieſe Abart blüht etwas ſpäter. Unſere Chriſtroſe im Schulgarten iſt wenige Schritte von deſſen Eingangstor in der Richtung gegen den Rennplatz zu direkt neben dem Gitter vom Gehwege aus zu ſehen. Zur Zeit entfaltet ſie ihre rötlichen Blüten. Der Seidelbaſt, auch Kellerhals genannt, iſt ein klei⸗ ner Strauch von kaum 1 Meter Höhe. Die Blüten erſcheinen nor den Blättern ſchon im Januar an den kahlen Zweigen. Sie ſind hellrot und ſtark duftend. Die roten Früchte ſehen verführeriſch aus; ſie ähneln den Johannisbeeren, ſind aber giftig und haben ſchon manchem unvorſichtigen Kinde Schaden bereitet. Auch Wurzeln, Blätter und Rinde enthalten Gift⸗ ſtoff und ziehen auf der Haut Blaſen. Das Sträuchlein findet ich in den Laubwäldern ganz Deutſchlands ziemlich häufig. Die fleiſchfarbene Erika, eine Heidekrautart, wächſt mehr in Nadelwäldern und auf Oedland, und zwar in der Pfalz, im Fichtelgebirge und im Frankenwald. Die Blütentrauben tragen ſchon im Herbſt große, grüne Knoſpen. Die Blumen⸗ glöcklein öffnen ſich im Januar und Februar. Die Pflanze wird auch kultiviert und blüht dann früher. Eigentlich kann maß auch das niedliche Schneeglöckchen und den Haſelſtrauch zu den Winterblütern zählen; denn dieſe beginnen auch zu blühen, wenn ein paar ſonnige Wintertage geringe 8 Wärme ſpenden, meiſt ſchon im Februar. * * Ernaunt wurden die Religionslehrer Rektor Joſeph Faß und Pfarrer Kurt Sturm zu planmäßigen Profeſſoren an der Höheren Handelslehranſtalt und Handelsſchule Il in Mannheim. * Vom Zug überfahren und getötet. Am Samstag abend wurde ein verheirateter 45 Jahre alter Bahnarbeiter aus Neckarau auf der Strecke Mannheim Friedrichsfeld ver⸗ mutlich von dem hier nach 9 Uhr nach Frankfurt abgehenden beſchleunigten Perſonenzug überfahren und getötet. Ob 1 oder Selbſttötung vorliegt. wird die Unterſuchung er⸗ geben. * Lebensgefährlicher Betriebsunfall. Am Freitag nachmit⸗ tag wurde in einer Gießerei im Induſtriegebiet ein 20 Jahre alter Forme raus Heddesheim beim Hochziehen eines Form⸗ kaſtens in Folge Bruches einer Decke an eine Wand gedrückt, wodurch er ſich lebens gefährliche innere Ver⸗ letzungen zuzog. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche denen größeren Städten Badens, Württembergs, Bayerns und Krankenhaus eingeliefert. * Vom Dache geſtürzt. Geſtern kletterte ein 34 Jahre alter Gerüſtbauer infolge reichlichen Alkoholgenuſſes aus ſeiner im 3. Stock eines Hauſes in den U⸗Quadraten gelegenen Woh⸗ nung auf das Dach und ſtürzte aus etwa 10 Meter Höhe in den Hof, Der Mann, der mit einem Schädelbruch liegen blieb, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. ! Betriebsunfälle. Ins Allgemeine Krankenhaus wurde am Samstag ein 22 Jahre alter Taglöhner eingeliefert, der in einem Betriebe in Rheinau beim Wegrollen eines Zahn⸗ rades ſich den rechten Unterſchenkel brach ſowie ein 37 Jahre alter Former, der in einem Betriebe in Waldhof gegen einen Kaſten ſtſüürzte und einen Rippenbruch erlitt. Seinen 70. Geburtstag begeht morgen Herr Karl Kinkel, G 4. 1 wohnhaft. rr Das Meiſterſtäch der Polſzeiagentin Roman von Otto Schwerin Hinter dem Fenſtervorhang verborgen, ſah er, wie Feo⸗ dora von den beiden Poliziſten, mehr getragen, als geführt, in ein geſchloſſenes Auto gehoben wurde.— Der Kriminal⸗ beamte ſetzte ſich mit der Verhafteten in den Wagen ſelbſt, während der Wachmann in den Führerſitz kletterte.— Der Wagen fuhr in großer Geſchwindigkeit in der Rich⸗ tung nach dem Südbahnhof ab, bog dann in den Wiedner Gürtel ein, und nahm die Richtung nach Meidling.— Feodora ſaß ſchweigend neben ihrem Transporteur.— Als der Wagen in die Breitenfurterſtraße nach Altmanns⸗ dorf einbog, wandte ſie ſich an den Kriminaliſten.— „Wollen Sie mir nun endlich ſagen, was das alles be⸗ deutet?— Was will man von mir?“—— Der Kriminalſchutzmann lachte.— „Aber, wer wird ſich denn eh ſo erregen,“ ſagte er ge⸗ mütlich.— Das wirſt d' ſchon noch früh genug erfahren, mer Haſcherl, mein klaans.“——— „Wohin fahren wir!?“ rief Feodora in heller Wut.— „Das iſt nicht die Richtung nach der Polizeidirektion.— Was haben Sie mit mir vor?!“—— „Pſcht! Kinderl, ſei ſtad“, antwortete der Kriminal⸗ beamte gemütlich.—„Daß wir nöt nach dem 9. Bezirk fahr'n, das is eh richtig.“—— Und dann klopfte er wider die Glas⸗ ſcheibe und rief ſeinem uniformierten Kameraden grinſend einige Worte zu, Worte, die Feodora das Blut in den Adern gerinnen ließen.— Was die Verhaftung zu bedeuten hatte, das wußte ſie jetzt.— Sie wußte auch, daß ſie ſchnell. blitzſchnell handeln mußte, daß nielleicht ir Leben an einem Faden hing, und Hur nach Minuten zählte.— Ihr Entſchluß war blitzſchnell gefaßt.— Ohne, daß der Kriminalbeamte etwas merkte, hatte ſie mit der Rechten unter die Röcke gegriffen.— Im Strumpf⸗ hand des rechten Beins ſteckte in einer kleinen Ledertaſche eine flache, automatiſche Piſtole mit ſieben Schüſſen.— Dieſe 20g ſie vorſichtig heraus, und entſicherte den Verſchluß.— Der Pagen fuhr längs der Südbahnlinte, auf der Ehauſſee, noch Alt Erlaa zu.— Ein Schuß krachte.— Der ſchwache Knall wurde von dem Rattern des Auspuffs übertönt.— das gleiche Wort an.—— 15 9280„ 3 N linken ruſtſeite.— Ein zweiter Schuß krachte und der Unbörbar öffnete Jevdora un fſackte zuſammen.—— Und in langen—20 in, * Armbruch beim Wettſpiel. Am 88 Jahre alter ſtädtiſcher Beamter Stadion den linken Unterarm. ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Oelkeſſelbrand. Durch Ueberhitzung geriet in der Nacht zum Sonntag in der Müllbeimerſtraße in Rheinau ein Oel⸗ keſſel in Brand. Das Feuer wurde durch die um 4,26 Uhr alar⸗ mierte Wache II(Neckarau) mit dem Handfeuerlöſcher gelöſcht. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein Waſſerſtandrohr mit Meſſinggewinde. 1 Meter lang, mit zwei Ausgüſſen, vor L 4.— Eine dunkelbraune Leder⸗ brieftaſche mit 35 Mk. und einer Anzahl Ausweispapiere, auf den Namen Rothenberger lautend, am Hauptbahnhof.— 10 Mk. Bargeld, beſtehend in Silber und anderen Münzen. ein Treib⸗ riemen 9 m lang, 8 em breit, 6 mm ſtark, eine blaue Arbeits⸗ hoſe und zwei blaue Arbeitskittel, nachts aus einer Bauhütte in Neckarau.— Zehn Feldhaſen und eine Wildente bei einem Wildbrethändler in der Tatterſallſtraße.— Eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit 180 Mk. und einer Anzahl Papiere, auf den Na⸗ men Ernſt Schwarz lautend, in einem Geſchäft in R 7.— 100 m Lichtleitungsdraht. 10 qmm ſtark, braune Iſolierung, nachts aus einem Neubau in der Garniſonſtraße. Samstag brach ſich ein bei einem Wettſpiel im Der Verunglückte wurde * BVerlängerung des Vertriebes der Hindenburgmarken. Entſprechend den Wünſchen wefter Kreiſe hat ſich das Reichs⸗ poſtminiſterium entſchloſſen die Hindenburgwertzeichen und Poſtmarken noch bis Ende März durch die Poſtanſtalten nach den bisherigen Beſtimmungen vertreiben zu laſſen. Mit den Wertzeichen können Poſtſendungen noch bis Ende Mai freigemacht werden. Beranſtaltungen * Städtiſche Sonntagsveranſtaltung im Nibelungenſaal. Das Konzert des Frankfurter Ausſtellungsorche⸗ ſter s, Harmonfeorcheſter vom„Internationa⸗ len Sommer der Muſik“, der der anfeuernden Leitung des Kapellmeiſters Alwin Weilert unterſteht, hatte unter den vielen Faſchingsveranſtaltungen zu leiden. Das Pro⸗ gramm, das an die einzelnen Orcheſtermitglieder die höchſten Anforderungen ſtellte, war ausgezeichnet. R. Wagners Marſch und Hymne aus„Rienzi“ ersffnete den Abend. G. Meyer⸗ beers Ballettmuſik aus der Oper„Der Prophet“, Wotans Ab⸗ ſchied und Feuerzauber aus„Walküre“ und Melodien aus dem„Troubadour“ folgten. Der zweite Teil brachte als be⸗ ſonders erwähnenswert die Humoreske über das Hobellied Da ſtreiten ſich die Leut herum“ im Stil verſchiedener älterer Meiſter und von Ziehrer den„Nachtſchwärmer⸗Walzer“., Zahl⸗ reiche Märſche folgten infolge des großen Beifalls. Die Ka⸗ pelle hat in imponierender Weiſe den Nachweis geliefert, daß ſte klaſſiſche Muſik und leichte Unterhaltungsware in ausge⸗ zeichneter Weiſe zu interpretieren verſteht, W. Tagungen Generalverſammlung des Verbandes der Glas⸗ und Gebäudereinigungs unternehmer Süddeutſchlands E. V. Die im Saalbaureſtaurant zu Pforzheim abgehaltene Jahreshauptverſammlun'g war aus den verſchie⸗ Heſſens recht zufriedenſtellend beſucht. Der erſte Vorſitzende, Herr Chriſtian Jung⸗ Heidelberg, der zugleich die geſamten Verhandlungen bei den nicht immer ganz einheitlichen Intereſſenrichtungen mit Tatkraft und Geſchick leitete, wies nach Begrüßungsworten auf die Bedeu⸗ tung der Tagung für den engeren regionalen Zuſammenſchluß des Reinigungsgewerbes hin und erörterte auſchließend die für Süddeutſchland als vorbildlich geltende fortgeſchrittene Durchorganiſation des Reinigungshandwerks in Württemberg. Das Protokoll des Herrn Gänshirt⸗ Mannheim wurde einſtimmig genehmigt und war wie der allgemeine Jahres⸗ bericht des Herrn Geitel⸗Mainz Veranlaſſung, die bis jetzt erreichten berufsſtändiſchen Erfolge ohne jede Ueberſchwenglich⸗ keit gerecht abzuwägen. Alsdann ſprach Syndikus Dr. Barth⸗ Stuttgart über das Thema„Rückblick und Ausblick im Reini⸗ gungshandwerk.“ Das älteſte Geſchäft ſei bereits 1878 in Ber⸗ lin gegründet worden, in Stuttgart blicke das Unternehmen des Herrn Grathwohl auf ein 45fähriges Beſtehen zurück. Die gewerbliche Betriebsſtatiſtik weiſt für das Jahr 1907 im dama⸗ ligen Deutſchland 8 241 Reinigungsbetriebe mit rund 100 000 Arbeitnehmern auf. Das Gewerbe habe ſeine Exiſtenzberech⸗ tigung zur Genüge bewieſen. Den von lebhaftem Beifall be⸗ gleiteten Ausführungen ſchloß ſich der Kaſſenbericht des Herrn Pfleiderer⸗ Heilbronn an. Die Wahlen ergaben keine Aenderung in der Beſetzung der Verbandsleitung. Die vor⸗ liegenden Aufnahmegeſuche wurden nach hinreichender Prü⸗ fung anſtandslos genehmigt. Es folgte eine Ausſprache über die Erziehung des Berufsnachwuchſes, fachtechniſche Fortbil⸗ dung, Berufsgenoſſenſchaftsfragen, Ausbau der Fachpreſſe und weitere einſchlägige Berufsangelegenheiten. Er taumelte und erhielt einen zweiten, noch ſtärkeren Hieb.— Feodora griff ſofort in die Speichen des Steuerrades und ſtieß den bewußtloſen Wachmann vom Sitz. Dann wandte ſie den Wagen und ſauſte durch Meidling, Mariahilf, nach der Joſefſtadt.— An der Hofburg vorbei, durchfuhr ſie den Franzenring und Schottenring, und bielt vor einem palaſtähnlichen Bau, ſchräg gegenüber der Bör ze— Mit fliegendem Atem ſtürzte ſie in das Palais und wenige Sekunden ſpäter kehrte ſie mit einigen Männern zu⸗ rück, die den Wagen in den Innenhof des Palais drückten, und die beiden Polizeibeamten in das Haus trugen.— Der Kriminalbeamte war ſchwer verwundet, aber bei ſofortiger ärztlicher Behandlung vielleicht zu retten.— Der uniformierte Wachmann dagegen war nur betäubt,— er kam hald wieder zu ſich.— Inzwiſchen ſprach Feodora einige Minuten mit einem Herrn, der im zweiten Stock des großen Palaſtes an⸗ ſcheinend auf ſie gewartet hatte, und fuhr,— nach kurzem Aufenthalt mit dem gleichen Kraftwagen, der noch unten ſtand, wieder in ſüdlicher Richtung ab.— In einem Abſtand von einigen fünfzig Metern, folgte ihr ein zweiter Kraft⸗ wagen mit mehreren Männern.— Als die Wagen am Stefansdom vorüberfuhren, ſchlug es gerade zehn Uhr.—— 17. Kapitel. Georg Haldy war ziellos auf die Straße hiausgelaufen.— Am Botaniſchen Garten rief er ein Tariauto an, und ließ ſich nach dem Prater fahren.— Aber auch hier fand er keine Zerſtreuung.— Mit der Straßenbahn fuhr er nach dem Be⸗ zirk Mariahilf und ging nach ſeinem Klub.— Der Beſuch war ſchwach.— Einige Jeuratten ſaßen bereits hinter den Karten.— Im Leſezimmer nur wenige Herren, zwei ſtudier⸗ ten die Tagesblätter, und eine Gruppe junger Leute ſchien in angeregter Unterhaltung.— Das laute Gelächter und die fauniſchen Geſichter verrieten Haldy, daß hier wieder mal das unerſchöpfliche Thema Weib in mehr oder weniger derben Witzen und Anekdoten durchgehechelt wurde.— Er trank einen Whiſky⸗Soda und verſuchte zu leſen.— Aber die Buchſtaben tanzten vor ſeinen Augen.— Aus feder Zeiſe grinſte ihn der Name Feodora.— Die einzige Frau, die ſeinem Herzen Jahren nähergekommen war, ſollte eine Ber⸗ Er ſchüttelte ſich.— 5 ie Mithelferin einer Diebesbande ſein?! Undenk⸗ Und 5 antrüaf Beweis der VBer⸗ Aus dem Lande Notlandung eines Mainzer franzöſiſchen Flugzeuges * Bruchſal, 29. Jan. Ein franzöſiſcher Sergeant, der am Samstag vormittag in Mainz mit einem Militär⸗Jagdflug⸗ zeug zu einem Ueberlandflug nach Straßburg geſtartet war, bekam bei Bruchſal Motordefekt und mußte, da der Motor ausſetzte, notlanden. In dem weichen Wieſenboden überſchlug ſich das Flugzeug. Die Maſchine mußte abtransportiert wer⸗ den, da in dem weichen Boden keine Startmöglichkeit beſteht. Nach polizeilicher Einvernahme wurde das Flugzeug frei⸗ gegeben. 5 Eine Razzia durch den Hardtwald * Karlsruhe, 30. Jan. In große Aufregung verſetzt wurden am Mittwoch abend die in der Weſtſtadt wohnenden Eltern eines elfjährigen Mädchens, da das Kind nach Unterrichtsſchluß nicht nach Hauſe gekommen war. Die Eltern waren über das Fernbleiben ihres Kindes begreiflicherweiſe außerordentlich beſorgt und machten, nachdem die Kleine auch in der Nacht auf Donnerstag von zu Hauſe weggeblieben war, eine Meldung bei der Polizei. Da man ein Verbrechen ver⸗ mutete, wurde am Donnerstag nachmittag von einem größeren Polizeiaufgebot, beſtehend aus 100 Mann Einſatzbereitſchaft, 17 Reitern, Fahndungspolizei und Polizeihunden eine Razzia durch den Hardtwald ge⸗ macht, die von nachmittags 1 Uhr bis abends halb 6 Uhr dauerte. Gleichzeitig wurden durch Fahndungsmaßnahmen andere Städte über das Ausbleiben des Kindes benachrichtigt, da natürlich die Mutmaßung, daß das Mädchen einem Ver⸗ brecher in die Hände gefallen war, ſehr nahe lag. Am Freitag mittag kam ſodann von Ettlingen die Nachricht, daß ſich das Mädchen dort bei ſeinen Großeltern befindet, wo⸗ hin es von einem bei der Polizei als übel beleumundet be⸗ kannten Mann gebracht worden ſei. Der Mann, der ver⸗ heiratet iſt, hatte mit Wiſſen ſeiner Frau das Mädchen über Nacht zu Hauſe behalten und es am anderen Tage zu den Großeltern nach Ettlingen verbracht. Er konnte von der Fahndungspolizei recht bald ermittelt werden, die das Ehe⸗ paar feſtnahm. Zum Erdbeben in Oberbaden * Freiburg, 28. Jan. Der„Freiburger Zeitung“ wurden aus ihrem Leſerkreis folgende Beobachtungen über das Er d⸗ beben, das in der Nacht auf Freitag in ganz Ober bad e n verſpürt worden iſt, mitgeteilt: Das Erdbeben konnte deutlich wahrgenommen werden. Man hörte deutlich ein dumpfes Rollen, wie wenn ein ſchwerer Laſtwagen tief unter dem Hauſe durchfahren würde. Das Rollen verlief in der Richtung des Höllentals, alſo von Nord nach Süd. Nach den Erfah⸗ rungen, die der Beobachter über Erdbeben bisher machen konnte, iſt es ein tektoniſches Beben geweſen, indem ſich die Schichten des ſüdlichen Schwarzwaldmaſſives verſchob en und im tiefen Innern verworfen haben. Beſonders die Gegend um den Dinkelberg herum, Baſel—Lörach—Zell Wehr—Säckingen— Rheintal iſt ſeit alters her ein allen Geb⸗ logen bekannter Erdbebenherd. Dort kommen in Ober⸗ baden und am Oberrhein alle paar Jahre ſolche tektoniſche Beben zwiſchen Jura und Schwarzwald vor; das letztere größere Beben war 1911 oder 1912. * * Mönchzell(Amt Heidelberg), 28. Jan. Der Ort Mönch⸗ zell zählt im Verhältnis zur Einwohnerzahl(548) eine ſtalt⸗ liche Anzahl alte Leute, die ſchon das 70. Lebensjahr überſchritten haben. Ihre Zahl beträgt insgeſamt 20, die ſich auf folgende Zeitabſchnitte verteilen: 13 Perſonen zwiſchen 70—75 Jahren, 3 Perſonen von 76—80 Jahren, 4 Perſonen über 80 Jahre, und zwar 3 Frauen und 1 Mann. Die älteſte Einwohnerin der hieſigen Gemeinde iſt die Heinrich Künzer Witwe im Alter von über 88 Jahren. * Götzingen bei Adelsheim, 30. Jan. Zu dem Ehe⸗ drama, das ſich hier abgeſpielt hat, wird noch gemeldet, daß der Ehemann wieder aus der Haft entlaſſen ſei. Es wurde nachgewieſen, daß die Frau, die ſchon längere Zeit an Schwermut litt, ſich ſelbſterhängte. L. Zuzenhauſen, 28. Jan. Durch einen aus ber Richtung ſtürzenden Baum wurde der 24jährige Oberländer beim Holßzfällen auf den Hinterkopf getroffen und ſofort getötet. Der Unfall iſt umſo tragiſcher, als er ſich an dem letzten Tage des Holzfällens ereignete. Holsentlindungen und Frföſtungen BASTTHLEEN kgrtrucn in AονεαEHhNHMiñoROSEREN Crate, Ss sngo Ag biete- 10 Nebel Kendie brd. eee e e eee be Tue, ai ee eee haftung durch die Polizei mußte ſich Georg beugen.— Wider⸗ willig hatte er den Verleumdungen der Steinitzer, den Vor⸗ würſen des Bruders ſein Ohr geliehen,— und er mußte ſich endlich Vernunftsgründen beugen.—— Eine ſchamloſe, herzloſe Perſon, war ſie, berechnend, wie eine Dirne.— Ihr Lächeln Lüge, ihre zärtlichen Worte— Heuchelei— Verſtellung.— Pfui Teufel!— Ein Glück, daß die Haushälterin noch rechtzeitig hinter die Machenſchaften des Frauenzimmers gekommen war.— Ihre durch Mißgunſt, vielleicht auch Eiferſucht geſchärften Augen ſahen klarer, als die der beiden Männer, die ſich durch eine ſchwindelßafte, romantiſche Erzählung durch einen ſanften Augenaufſchlag und ein kokettes Lächeln blenden und fangen ließen. Die Steinitzer hatte genaue Informationen über den ermordeten armeniſchen General eingezogen.— Sergins Arzibatſchew, war nie verheiratet geweſen, und da er ſelbſt nur ein Alter von 38 Jahren erreicht hatte, konnte ihm beim beſten Willen eine 23—25jährige Tochter gar nicht zuge⸗ mutet werden.— Georg zahlte ſeinen Whifky und verließ den Klub— Langſam und in wenig angenehmen Gedanken verſunken, ging er zu Fuß die Wiedener Hauytſtraße hinauf.—— In der Nähe des Spitals hätte ihn ein raſendes Auto um ein Haar umgeriſſen.— Eine Frau ſaß am Steuer.— Feodora?! Wütend machte Georg mit ſeinem Spazierſtock einen Jufthieb.— Aeffte ihn ein Spuk?!— War er in das ver⸗ derbte Frauenzimmer ſchon derart vernarrt, ihr mit Leib und Seele bereits verſchrieben, daß er ſie in jeder beliebigen, fremden Perſon zu erkennen glaubte? Ein zweites. ebenſo ſchnell faßrendes Auto kreuzte ſeinen Weg, der Chauffeur fluchte, weil Georg, wie ein Betrunkener mitten auf dem Fahrdamm bin⸗ und herwankte. Langſam kam er zur Beſinnung, und ging auf dem Bür⸗ gerſteig weiter. Ohne es zu wollen, ſchlug er die Richtung nach ſeiner Wohnung ein.— Was wollte er eigentlich jetzt ſchon zu Hauſe? Die große, elegante Wohnung kam ihm öde, kriſt vor. Es fehlte der belebende Sonnenſchein.—— Feodoral— Wieder ſah er die Frau in Gedanken vor ſich.— Er hörte ihre helle Stimme, ihr ſilbernes, lockendes und ver⸗ heißungsvolles Lachen. Die wenigen Plauderſtündchen abends unter der Lamre des Hexrenzimmers drängten ſich ihm, gegen ſeinen Willen, in der Erinnerung auf.— 8 FGaortſetzung folgt) — * * Montag, den 30. Januar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 50 Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 31. Januar 5 Deutſche Sender er lin(Welle 489,9), Königswuſter haufen(Welle 1250 20.30 Uhr: Faſchingsſtimmung, 21 Uhr: Sphere ö Breslau(Welle 322,6) 20.10 Uhr: Konzert. Frankfurt(Welle 428,6) 12.30 Uhr: Uebertrag, von Kaſſel, Konzert, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Hallo! 1 dopt! Heiterer Austauſchabend. 3 Hamburg(Welle 394,7) 21 Uhr: Volkstümliches Konzert, 20 0 ele önig erg(Welle 329,7) 20.05 Uhr: Heitere Stunde, Tanzmuſik 8 angenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Charleſton gegen Walzer. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Der Menſch in der Welt⸗ geſchichte, dann Tanzmuſik. München(Welle 535,7) 19.30 Uhr:„Tosca“, Muſikdrama. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Hallo! Hier dal Wer dort! Unterhaltungs⸗ abend mit Frankfurt. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604,3) 20.45 Uhr: Militärkap., 28.30 Uhr: Tan Radio Paris(Welle 1780) 240 Uhr: Abendtongern. 5 Mailand(Welle 315,8) 21 Uhr: Bunter Konzertabend. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Ruſſiſche Muſik. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Kammerchor, 21.05 Uhr: Tanzſchlager. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Konzert, dann Orcheſter vom Kurſ. Bern. Zürich(Welle 588,2 20.30 Uhr: Liederſtunde, 21.20 Uhr: Konzert, dann Tanzmuſik. Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: Konzert, dann Tanzmuſik. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2,6— fel. 26547 5 Valvo⸗Röhren an der Spitze, geringſter Stromverbrauch, größte Leiſtung! Die neue Audionröhre A 408 hat alle Er⸗ wartungen übertroffen! Aecumulatoren⸗Ladeſtation. Aus der Pfalz Tödlicher Motorradunfall * Ludwigshafen a. Rh., 30. Jan. Ein ſchweres Motor⸗ radunglück ereignete ſich geſtern abend zwiſchen Oggers⸗ heim und Mardorf. Zwei Motorradfahrer, die je einen Bei⸗ ſötzer mit ſich führten, ſtießen zuſammen. Während der eine Motorradfahrer und die ihn begleitende junge Dame mit leichten Verletzungen davonkam, wurde der 21 Jahre alte Haus Sachſen gebürtige, in Ludwigshafen wohnhafte Arbeiter Franz Schiebler ſofort getötet; ſein Begleiter der 20jährige Arbeiter Guſtav Schäfler aus Frieſenheim, wurde ſchtwer verletzt. Verhaftete Fremdenlegionäre * Landau, 29. Jan. Am Samstag abend kamen drei junge Leute an einen Schalter des Landauer Bahnhofs und verlangten Fahrkarten nach Weißenburg. Daraufhin begaben ſie ſich in die Stadt und kamen nach Mitternacht wieder nach dem Bahnhof und begehrten Einlaß in den Warteſaal. Drei Gendarmeriebeamte, die den Frühzug nach Weißenburg kontrollierten, ſtellten die Burſchen, von denen einer, der ſich als ein ſchon lange geſuchter Schwerver⸗ brecher entpuppte, dem einen der Beamten einen Schlag ins Geſicht verſetzte, als dieſer den drei eröffneten, daß ſie verhaftet ſeien. Es entſtand ein kleines Handgemenge, während dem die Beamten gezwungen waren, ihre Dienſt⸗ waffen zu ziehen. Der widerſpenſtige Legionärskandidat wurde gefeſſelt und mit den beiden anderen in das Lan⸗ dauer Gefängnis eingeliefert. Luſtiges Stündchen, 21.20 Uhr: 4 Ludwigshafen, 30. Jan. Geſtern nachmittag 6 Uhr ſcheuten in der Kaiſerallee zwei vor ein leeres Rollfuhr⸗ werk geſpannte Pferde und raſten durch die Kalſerallee in Richtung Mundenheim. Der Führer des Fuhrwerkes, ein 50 Jahre älter Kohlenhändler von Mundenheim, der auf dem Wagen ſtand, ſtürzte beim Verſuch, die Pferde zum Stehen zu bringen, von dem Fuhrwerke und wurde über⸗ fahren. Er erlitt nur leichte Verletzungen und wurde in ſeine Wohnung verbracht.— Ein bis jetzt noch unbekannter Burſche erſchwindelte ſich in einem Konfektionsgeſchäft in der Ludwigſtraße zwei Anzüge und zwei Mäntel, indem er erklärte, daß er im Auftrage des angeblichen Ingenieurs Helweith komme und die Kleider zur Anprobe abholen ſolle. Der Inhaber ſandte einen Arbeiter mit den Kleidern in die angebliche Wohnung. Dort ließ ſich der Arbeiter beſtimmen, die Kleidungsſtücke zurückzulaſſen und mit dem Unbekannten Nachbargebiele Der„Bücherdieb“ der Frankfurter Stadtbibliothek flüchtig O. Sch. Frankfurt a.., 30. Jan. Während die Beamten der Stadtbibliothek mit den Nachforſchungen beſchäftigt ſind, ob und was ihnen geſtohlen wurde, hat es der Beſchuldigte, Dr. Kogler, vorgezogen, die Flucht zu ergreifen. Der Frankfurter Poltzeibericht erklärt mit einer rührenden Rück⸗ ſichtnahme, Dr. Kogler ſei abgereiſt.— Wie wir erfahren, befindet ſich Kogler im Ausland, eine Reiſe, die mit einer Flucht ſehr viel Aehnlichkeit hat, und durchaus nicht für ſeine Unſchuld ſpricht. Das Polizeipräſtdtum glaubte aus mancherlei Gründen keine Berechtigung zu einer Verhaftung zu haben, denn die Beamten der Stadtbibliothek wußten bis Donners⸗ tag abend noch nicht einmal, ob und wieviel Bände unter den bei Kogler beſchlagnahmten Wiegendrucken Eigentum der Frankfurter Stadtbibliother ſind. Der Fall hat in Frankfurt Unruhe und Empörung ausgelbſt, was nicht zuletzt auf die Geheimnistuerei der Behörden, Poligei, und vor allem dor Stadtbibliothek zurückzuführen iſt. Vor allem will der Late nicht verſtehen, daß die Bibliothekleitung bis heute noch nicht feſtſtellen konnte, ob ſie überharpt eſchädigt iſt, und wie hoch ſich dieſer Schaden gegebenenfalls beläuft. * * Erbach i.., 27. Jan. Der Bruder einer hier wohnen⸗ den Frau, der ſeit dem Jahre 1915 vermißt war, iſt nun end⸗ lich aus ruſſiſcher Gefangenſchaft 8 de Während der ganzen Zeit war die Familie ohne jede Nachricht von ihm. Es iſt noch nicht bekannt, was den Mann ſo lange noch nach dem Kriege in Rußland hielt. :: Frankfurt a.., 28. Jan. Auf dem hieſigen Bahnhof wurde ein ſiebenfähriger Tunge von der Polizei geſtellt, der unter Mitnahme von 10 Mark ſeinen Eltern in Höchſt entlaufen war und eine Veragnügungsreiſe unternehmen wollte. Unter ſicherem Geleit wurde der junge Reiſende zu ſeinen Eltern gebracht, die ihm einen„kräftigen Empfang“ bereiteten. * Wiesbaden, 27. Jan. n der Donnerstagnacht wurde in der Straße der Republik der 46 Jahre alte Kuhſchweizer Sigmund Dumeß von einem Auko der Maſchinenfabrik Wiesbaden überfahren. Der Autoführer, der den Vor⸗ fall nicht bemerkt haben will, fuhr ohne anzuhalten wetter. Der Verunglückte wurde ſchwerverletzt ins Krankenhaus nach Wiesbaden gebracht, wo er ſtar b. Nach Ausſage von Augenzeugen iſt der Verunglückte plötzlich vom Bürgerſteig heruntergegangen, um die Straße zu überſchreiten, wobei er von dem Auto gefaßt und eine Strecke geſchleift wurde. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein Proviſionsreiſender iſt im Jahre 1927 zweimal wegen Schwindeleien und zwar einmal zu 3 Wochen und einmal zu einem Monat und einer Woche verurteilt worden. Bevor er dieſe Strafen verbüßte, verübte er aufs neue Betrügereien und zwar diesmal als Vertreter eines Händlers mit ſogen. Blutweinen. Er hat Beſtellungen von Kunden entweder fin⸗ giert und Unterſchriften auf Beſtellſcheine geſetzt oder er hat abgeſchloſſene Beſtellſcheine nachträglich durch Hinzuſetzen nicht erfolgter Beſtellungen geändert und dadurch eine Pro⸗ viſion zu Unrecht erhoben. Der Vertreter der Anklage, Staatsanwalt Dr. Haas, beantragte 3 Monate Gefängnis. R. A. Dr. Hirſchler plädierte auf Freiſprechung oder eine geringe Geldſtrafe. Das Gericht, Amtsgerichtsrat Schmitt, erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten. Ein roher Patron, der mit einem anderen in einer Aus⸗ einanderſetzung begriffen war, hatte am 28. Dezbr. 1927 einem gänzlich unbeteiligten Mann in Feudenheim zwei Stiche in die Lunge verſetzt. Der Geſtochene mußte darauf drei Wochen im Krankenhaus zubringen. Der Einzelrichter, Amts⸗ gerichtsrat Burger, verurteilte den Meſſerſtecher zu drei Monaten Gefängnis.— In einer Wirtſchaft in Fried⸗ richsfeld hatte ein Langfinger aus dem Schenktiſch eine Taſche weggenommen, in der er einen Geldbetrag vermutete. Als rückfälliger Dieb wird er auf 4 Monate an einen Ort gebracht, wo er keinen Schenktiſch mehr zu ſehen bekommt.— Ein Autolenker hatte einen Zuſammenſtoß mit der Elektriſchen und erhält dafür eine Geldſtrafe von 80 Mk., ev. 8 Tage Gefängnis.— Ein Wirt in Neckarau hatte ſeinen Gäſten rechtzeitig Feierabend geboten. Da es aber recht gemütlich war und keiner gehen wollte, blieb man eben noch ein bißchen beiſammen ſitzen. Als die Polizei um 1 Uhr 50 Minuten das Lokal wieder betrat, ſaß noch alles in ſchönſter Harmonie beiſammen. Nun kam das ungemütliche: die Pro⸗ N 8 Ein gemeiner Betrüger iſt der ſchon oft vorbeſtrafte 29 Jahre alte Hans Meixner aus Schwäbiſch⸗Gmünd, Ein halbes Jahr hielt er es als Bergarbeiter in Buggingen aus, dann triebs ihn wieder auf die ſchiefe Ebene. Unter allerlei falſchen Vorſpiegelungen verſtand er es, ſich von ſeinen Arbeitskollegen Geld zu verſchaffen, das er dann verjubelte. Außerordentlich übel waren ſeine Schwindeleien ſeiner Wirtin, einer armen Arbeiterfräu, gegenüber, der er ihre Erſparniſſe(60 Mark) unter dem Vorgehen entlockte, ſeine Schweſter habe ihm geſchrieben, er möge ihr doch etwas Geld ſchicken, damit ſie die Operationskoſten für einen im Krankenhaus liegenden Bruder bezahlen könne. Den Brief der Schweſter, in dem das mitgeteilt wurde, hatte M. ſelbſt angefertigt. Anderen Leuten nahm er Geld ab, das er angeb⸗ lich zur Heimreiſe an das Sterbebett ſeines totkranken Bruders brauchte. Für ſeine Straftaten und die dabei be⸗ kundete ehrloſe Geſtunung erhielt M. vom Schöffengericht Freiburg i. Br. 1 Jahr Gefängnis und 3 Jahre Ehr⸗ verluſt. Gt. 42— ente de ne, 2 GVοe:ͤ, O wollen, O heiter. O halb bedect. 8 wolkig. G bedeckt. o Regen. Graupeln.= Nebel.. Gewitter O Windſtile. Os ſehr leichter Oft. mäßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. z Schnee. Die Pfelle ſliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tenpe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Lulfdrück Wetternachrichten der Karisruherbandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. Tem Se 2 2 8 See Se S 8 22 Wind 2 8e e m wm( S8 Se s Richt. Stärke S8 Wertheim 151— 0 3 38 ſtill bedeckt Königſtuhl] 568 757,8—2 2—2 O ſſchw.[wolkenl. Karlsruhe 120 757,5—2 7—2 leicht bedeckt Bad.⸗Bad. 213 757,0 3 5—- 0(leicht Nebel Villingen 780 759,5—4 2—5 5 Nebel Feldbg. Hof 1275 629,5 1 1 1„ lleicht halbbed. Badenweil.“ St. Blaſien] 780— 8 27 ſtill bedeckt Höchenſchw!—“—. Ein geſtern vor der Weſtküſte liegender. Ausläufer des Tiefs iſt auf das Feſtland übergetreten. Auf ſeiner Vorder⸗ ſeite hatte unſer Gebiet geſtern vielfach wolkenloſes Wetter mit Froſt ſchon in mittleren Gebirgslagen. Die von Weſten her vorgehenden Warmluftmaſſen haben den Feldberg bereits in der vergangenen Nacht erreicht(Feldberg heute früh 1 Grad Wärme). Damit ſteht auch uns wiederum Wetter⸗ verſchlechterung mit Niederſchlägen bevor. Wetterausſichten für Dienstag, den 31. Januar: Weitere Bewölkungszunahme mit Niederſchlägen, bei zeitweiſe auf⸗ friſchenden Weſt⸗Nordweſt⸗Winden leichte Erwärmung. Später wieder Aufheiterung. ————————————. rt.... 5 den Ingenieur zu holen. Auf dem zur Poſt zu gehen, um 5 l 8 8 i i bekannte, allein zu gehen, da er tokolle. Auch der Wirt wurde damit bedacht. Da er aber 2 8. Wege bin erſucte bn der epigeraha nachweiſen konnte, daß er ſeinen Gäſten rechtzeitig Feierabend Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar noch einen Auftrag zu erledigen habe. Auf der Poſt wurde bei eſcheid, daß ein Ingenieur Helweith völlig geboten hatte, ſo ging er nach der neuen Rechtſprechung des Ryein Pegel 24, 25. 29. 27, 28 80[Reckar⸗Pegelf 24. 25. 26. 27, 28 80. Zauprkänt ser. s 5 wieder in das Zimmer, das er kurs Landgerichts ſter affrei aus.— Ein Hausverwalter hatte ſich Wascher— ö 5 15 ö— 125 5 Weg b zuvor gemietet hatte, zurückkam, hatte der Unbekannte die Unredlichkeiten zuſchulden kommen laſſen, hatte u. a. auch von Schuſterinſe! o. 75.720 es.82.75 9 55 Mannheim.22.18.1 2,49.38.90 Kleider geholt und war damit verſchwunden, pbl. den einkaſſierten Geldern 8 Proz. einbehalten, obwohl keine Fehl 4405. 220 30 15 Jagſtfeld 187 1060561 140 58 * Edesheim, 29. Jan. Auf der andſtraße zwiſchen Roſch⸗ Vereinbarung mit dem Hausbeſitzer getroffen worden war.. 15 995. 905267 bach⸗Edenheim wurde am Samstag abend ein junger Mann Einzelrichter Amtsgerichtsrat Burger verurteilte den An⸗ Caub.7—.87239.59.28 am Straßenrand mit einer blutenden Kopfwunde be⸗ geklagten zu einer Geldſtrafe von 100 Mark.— Mit einer Köln.35.1608.03.95 2,81 2,7 wußtlos aufgefunden. Da neben dem Verletzten im Straßen⸗ 1 5 e e Fahrrad vorgefunden wurde, wird angenommen, daß der junge Mann von einem Auto angefahren und verletzt wurde. Paſſanten veranlaßten ſeine Ueberführung in das Landauer Krankenhaus. Der aus Mittelbexbach(Saargebiet) ſtammende junge Mann hat bis Fietzt das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt. Weisse Woche Aussteuer-Artikel nur in besten Qualitäten zu billigsten Ausnahme- Preisen. 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Zahl⸗ reich waren die Beſucher aus Mannheim und Neckarau er⸗ chienen, um Zeuge der ſehenswerten Kämpfe zu ſein. war och bekannt, daß der Verein für Körperpflege 1886 Mann⸗ eim das Hauptkontingent des Kampfmaterials ſtellen würde. er Abend war gut aufgezogen und nahm einen durchweg flotten und intereſſanten Verluf, ſo daß man in jeder Hinſicht befriedigt nach Hauſe gehen konnte. Nur wird man künftig ut tun, die Ringtaue feſter zu ſpannen, damit unliebſame wiſchenfälle vermieden werden. Den Löwenanteil der Siege riß der V. f. K. 1886 an ſich, indem er von 11 Kämpfen acht als gewonnen buchen konnte, V. f. L. folgte in großem Abſtand mit nur zwei Stegen und Phönir Mannheim ging leer aus. Das Kampfgericht(im Ring amtierten ahwechſelnd zur vollen Zufriedenheit und mit großer Umſicht Crezelt und Ulmerich, Punktrichter waren Haag, V. f.., Bayerlein und Stich, V. f..) war ſeiner Aufgabe gewachſen. erfreulich war die Feſtſtellung, daß die Ringrichter gegen die Unſitte des Schlagens mit offener Hand mit Energie ein⸗ ſchritten. Verlauf der Kämpfe Fliegengewicht: Abendſchön⸗ V. f. K.— Wolpert⸗V. f. L. Nach anſprechendem Dreirundenkampf ſiegte der etwas beſſere 'öknapp nach Punkten.— Greske⸗V. f. K. Keller ⸗V. f. O. K. entpuppte ſich als ſchlagſtarker und mutiger Kämpfer, der Gr. eine harte Nuß zu knacken aufgab. Insbeſondere in der 8 5 Runde hatte er einen ſchönen Moment, wobei er Gr. tark angeſchlagen hatte. Punktſieger: Keller. Bantamgewicht: Welzbacher⸗V. f. L.— Bruſt⸗V. f. K. Sofort nach dem Gongſchlag gehen beide, noch Jugendliche, wie Berſerker aufeinander los. Dabei hatte Br. das beſſere Ende. Er raubte ſeinem Gegner bereits in der erſten Runde die Luft. Auch das Tempo wurde zunächſt von Br. beſtimmt; dabei gab er ſich aber zu ſehr aus, ſo daß W. Ende der zwei⸗ ten Runde aufkommen konnte. Wenn beide mehr mit Kopf arbeiten, geben ſie gute Kämpfer ab. Sie trennten ſich un⸗ entſchieden. Kohl ⸗V. f. K Zeiſing⸗V. f. L. Zunächſt Diſtan? dann halbe Diſtanz und gegen Ende Infighting. mußte verſchiedentlich nieder und wurde zum Schluß durch en Gong vor einem Ausſchlag gerettet. Punktſieger Kohl. Federgewicht: Lutz⸗V. f. K.— Villhauer⸗V. f. K. Einen mit der ſchönſten Kämpfe lieferten dieſe beiden Vereins⸗ kameraden ſich über drei Runden. Lutz hatte ſchwere Arbeit, ſeines Gegners einwandfreier Herr zu werden. Seine beſſere Technik, erzielt durch längere Praxis, war jedoch unverkenn⸗ bar. Nach anfangs ſehr vorſichtigem und dann offenerem Kampf ſiegte Lutz gut nach Punkten.— Eiſenkrein⸗V. f. K. — Schneider ⸗V. f. L. Beide Anfänger. E. etwas beſſer. Mit knappem Vorſprung ſiegte ſchließlich E. Leichtgewicht: Hamm ⸗ Phönix— Bräunig⸗V. f. K. Br. nutzte ſeine Reichweite gut aus und ſiegte nach drei Runden, ohne daß beide viel gezeigt hatten, nach Punkten.— Schmidt⸗ . f. K.— Runz 11 V. f. L. Nach wiederholtem Niederſchlag ſchon in der erſten Runde geht R. in halbe Deckung, wird von Schm. durch rechten Geſichtstreffer von hinten völlig völlig kampfunfähig gemacht und ausgezählt. k..⸗ Sieger: Schmidt. Weltergewicht: Kattermann ⸗V. f. L.— Krauth ⸗V. f. K. Der meiſt ungenaue K. war für den routinierten und über⸗ aus flinken Kr. kein ernſthafter Gegner, konnte demgemäß guch für den Sieg nicht in Frage kommen, der Kr. einſtimmig aer er wurde.— Kehler ⸗V. f. L.— Müller ⸗V. f. K. üller errang ſich mit dieſem ſeinem erſten öffentlichen Kampfe einen ſchönen Achtungserfolg gegen den allzu ſieges⸗ bewußten Neckarauer, der nicht ſo leichte Arbeit mit M. hatte, als er wohl erſt glauben mochte. Nur mit einem Punktſieg verließ K. den Ring.“ 5 Mittelgewicht: Rinkens⸗V. f. K.— Korn ⸗V. f. L. Der Schlußkampf war wenig intereſſant und brachte viele unfertige Arbeit. Nachdem K. anfangs durch dauernden Angriff vorn lag, gab er inmitten der zweiten Runde ohne ſichtlichen Grund, am Boden liegend, ſcheinbar infolge Erſchöpfung auf. Sieger R. Den Borxkämpfen am Abend ging am Vormittag eine Tagung des Rhein⸗Neckargaues voraus. Es wurden für die Sportsbewegung wichtige Beſchlüſſe gefaßt und darnach die Neuwahl des Vorſtandes vorgenommen, die folgendes Er⸗ gebnis zeitigte: 1. Vorſitzender H. Küchler, V. f. K. 83, 2. Vor⸗ ſitzender Rupp. Oggersheim, Sportwart: A. Drees, Sp. V. 06, Schriftführer Pfeiffer, Sp. Vg. 84, Kaſſier: K. Tafel, Sy. Vg. 84, Vertreter für Schwergthletik im Wettkampf⸗Ausſchuß des 5 5 Mannheim für Leibesübungen und Wr pflege. ch. Tub ball 3 V. f. T. u. R. Feudenheim— Sport⸗Elub Käfertal 01(:0) Beide Mannſchaften beſtritten den Kampf in ſtärkſter Aufftellung. Bereits in der 1. Minute wehrt ein Verteidiger von Feudenheim einen Ball im Strafraum mit der Hand ab. Den gegebenen Elfmeter hält Bohrmann gut. Käfertal iſt nun durchweg vor dem einheimiſchen Tor zu finden, doch die zahlreichen Torgelegenheiten werden nicht verwertet. Bei einem plötzlichen Vorſtoß der Platzinhaber war die Gäſte⸗ perteidigung bis zur Mittellinie aufgerückt, der ſcharf ge⸗ ſchoſſens Ball geht aber an die Latte. Auf der Gegenſeite iſt ebenfalls kurz darauf die Latte das letzte Hindernis. Käfer⸗ al iſt nun zeitweiſe überlegen, im Strafraum iſt es dann mit er Kunſt zu Ende. Feudenheim wird in einzelnen Vor⸗ ſtößen ſehr gefährlich. aber auch hier fehlt es am geſunden g 8 ſodaß Müller im Gäſtetor nicht geſchlagen werden ann. Nach Wiederbeginn iſt der Kampf ausgeglichener und Feudenheim ſpielt zeitweiſe überlegen. Ein Strafſtoß Müller hält Ur Fenudenheim wird ſcharf aufs Tor gegeben, Mülle ö er, Einen ſchön vorgetragenen Angriff der Gäſte ſchließt der Linksaußen mit einer prächtigen Flanke ab. Wißmann iſt zur Stelle und der ſcharfe Schuß landet im Nit det fü Käfertal in der 65. Minute. Von nun an ſpielt Käfertal zu⸗ ückhaltend und Feudenheim kommt ſtark auf. Müller im ſtetox hält die ſchärfſten Schüſſe. Der Ausgleich winkt ver⸗ Beſonders Frankreich ſtattfanden. 8 ich über kein okey Steg der Deuſchen Olympia⸗Hocken⸗Elf Hamburgs Stadtelf 513 geſchlagen Die Olympia⸗Mannſchaft des Deutſchen Hockey⸗Bundes trug am Sonntag in Hamburg ein Uebungsſpiel gegen eine repräſentative Mannſchaft der Hanſeſtadt aus. Beide Mannſchaften traten in den angekündigten Aufſtellungen an. Vor 1500 Zuſchauern entwickelte ſich ein ſportlich hochſtehendes Spiel, das nach ſpannendem Verlauf die Olympig⸗Vertre⸗ tung mit:8(Halbzeit 33) Treffern in Front ſah. Die Olympia⸗Elf bot ein techniſch und taktiſch ſehr gutes Spiel, ihre Kombinationen waren ausgezeichnet. Beſter Mann war Kurt Weiß vom Berliner Sc, der auch das Haupt⸗ verdienſt am Zuſtandekommen der Tore hat. Hamburgs Ver⸗ tretung ſtellte ſich als eine gefährliche Manuſchaft dar, die erſt nach hartem Kampf zu überwinden war. Trotz des glatten Bodens war der Kampf ſtets ſehr i und Hamburg übernahm in der 6. Minute f 6 Horſt die Führung, 4 Minuten ſpäter glich Wollner auf Vor⸗ lage von Weiß aus Weiß fügte ſchon wenig ſpäter zwei wei⸗ tere Treffer an. Wöltje holte ein Tor für Hamburg auf und kurz vor der Pauſe verſchaffte Linke durch ein Selbſttor den Hamburgern den Ausgleich. Nach der Pauſe wurden die Hamburger noch oft ſehr gefährlich. Es hatte bereits den Anſchein als ſollte der Kampf unentſchieden ausgehen, jedoch konnten Weiß und Wollner noch in den drei letzten Minuten den Sieg für die Olympia⸗Mannſchaft ſicherſtellen. Winterſport Sieg der dentſchen Olympia⸗Eishockeymannſchaft über die Pariſer Canadien 510 Das Spiel der deutſchen Olympia⸗Eishockeymannſchaft gegen die Pariſer Canadien brachte am Sonntag dem Ber⸗ liner Sportpalaſt wieder einmal ein ausverkauftes Haus. Die deutſche Mannſchaft konnte gegen ihre Gäſte einen 510 Sieg herausholen. Jedoch muß berückſichtigt werden, daß die Canadiens eine unerwartet ſchwache Leiſtung boten. Der beſte Spieler im Angriff war Jemnicke, dem auch das Haupt⸗ verdienſt an dem hohen Sieg zufällt. Die deutſche Mannſchaft ging im* mit 2 Treffern in Führung, erhöhte im 7 auf:0 und ſchoß dann zum Schluß noch zwei weitere Treffer. Der Kampf war in den beiden erſten Dritteln keine Offenbarung und wurde erſt im letzten Drittel wirklich mitreißend. Internationales Schnellaufen in Oslo Gute Leiſtungen der Amerikaner Bei dem zweitägigen internationalen Eisſchnellaufen, das am Samstag mit den Läufen über 5g und 5000 Meter ihren Anfang nahm, ſollten die amerikaniſchen Olympialäufer ihr Debut geben. Da aber am Freitagabend ein telegraphiſches Startverbot vom amerikaniſchen Eislaufverband eingegangen war, mußten ſich die Vankees mit Starts außer Konkurrenz begnügen. Sie zeigten hier erſtklaſſige Leiſtungen und gaben zu erkennen, daß ſie in St. Moritz recht gefährliche Gegner darſtellen werden. Ueber 500 Meter liefen zwar die Nor⸗ weger, deren Elite augenblicklich bereits in Davos verſam⸗ melt iſt, beſſere Zeiten als die Amerikaner, dafür kamen dieſe aber über 5000 Meter umſo beſſer zur Geltung. Halvorſen gewann die 500 Meter in 45,4 vor Anderſen 45,5. Chriſtenſen 45,6 und Moens 45,7. Der ſchnellſte Amerikaner war Mur⸗ phy mit 45,8, dem Farell mit 45,9, Joffee mit 46,1 und Bial⸗ las mitt 46,4 kaum nachſtanden. Im 5000 Meter⸗Lauf erzielte Joffee bie beſte Zeit mit:42,2. Sein Landsmann Biallas erreichte:50,1. Die drittbeſte Zeit lief der Norweger Harald Stroem mit:52,2 Min. Moens kam auf 853,3, Chriſtenſen auf:59,72, Murphy lief:13 und Farelle:21,8 Min. Gute Leiſtungen der Amerikaner auch am zweiten Tag Der zweite Tag der in Os lo ausgetragenen Eisſchnell⸗ laufen wurde durch Regen geſtört; trotzdem konnten die amerikaniſchen Olympia⸗Läufer wieder mit ſehr guten Lei⸗ ſtungen aufwarten. Ein 1500 Meter⸗Laufen beendete Joffee in 227,7 Min. vor Murphy 230,7, Biallas:31,6 und Farell :3 9,3 Min. Als ſchnellſter Norweger lief Chriſtenſen:29,9 vor Halvorſen:31,2, Anderſen 232,2 und Ström 232,5 Min. Ein Verſuch der Amerikaner, ihren Landesrekord über zwe: Meilen von:42 zu verbeſſern, mißlang. Joffee brauchte 552,3 Min., Murphy:52,4, Biallas und Farell je:53,5 Min. Ein 10000 Meter⸗Laufen der Norweger beendete Moen in 18:50,2 Min. ſiegreich vor Ström 18:59,9, Halvorſen 19:09, und Chriſtenſen 19:09,7 Min. Tennis Weltmeiſterſchaften im Tiſch⸗Tennis Frl. Metzger⸗Berlin in der Schlußrunde— Mäßiges Ab⸗ ſchneiden der dentſchen Herren Nach den zahlreichen Niederlagen, die Deutſchlands Ver⸗ tretung bei den Länderkämpfen erlitt, die den Tiſch⸗Tennis⸗ Weltmeiſterſchaften in Stockholm vorangingen, kommt die Nachricht von der vorzüglichen Haltung einer deutſchen Dame in den Titelkämpfen umſo erfreulicher. Frl. Metzger⸗Berlin ſchlug zunächſt die Schwedin Vogel 21:17, 21:18, 21:3 und trat daun in der Vorſchlußrunde gegen Miß Gubbins⸗Wales an. Auch dieſe Klippe brachte die Deutſche hinter ſich, wenn auch erſt nach hartem Kampf 21:18, 21:19, 17:21, 22:20. Damit hatte ſich Frl. Metzger für die Schlußrunde qualifiziert, in der ſie mit der Titelverteidigerin Frl. Mednianski⸗Ungarn zuſam⸗ mentreffen wird.— Die deutſchen Herren ſpielten bei den Meiſterſchaftskämpfen erwartungsgemäß nur eine unter⸗ geordnete Rolle, ſie ſchieden durchweg ſchon in den erſten Runden aus. Abſchluß der Kämpfe In Stockholm fanden am Sonntag die Weltmeiſterſchafts⸗ kämpfe im Tiſchtennis mit den Entſcheidungen ihren Ab⸗ ſchluß. Von den deutſchen Teilnehmern konnte ſich allein Frl. Metzger, Berlin, für einen Endkampf quallfizieren, aber ſie unterlag dann gegen die Titelverteidigern Mednuy⸗ anſki⸗Ungarn glatt 21:19, 22:20 und 21:13. Im Herren⸗ einzel ſiegte Meſchlovitz⸗Ungarn gegen ſeinen Landsmann Bellack 8121, 18:21, 24:22, 21:12, 21:15. Das Herrendoppel fiel an die Oeſterreicher Liebder⸗Tum, die gegen die Eng⸗ länder Bull⸗Banry 21:10, 21:13, 21:13 ütberlegen ſiegreich blieben. Im Damendoppel lag die öſterreichiſch⸗ungariſche Kombination Mednyanſki⸗Salm mit 21:16, 23:21, 21:16 gegen die Englä derinnen Gublins⸗Somerville in Front. Das ge⸗ miſchte Doppelſpiel fiel kampflos an die Ungarn Mednyanfki⸗ Meſchlovitz, da die Engländer Ingram⸗Bull zum Endſplel nicht antraten. Frankreich rüftet zum Oavts-Pokal Ein Tennisſtadion in Paris Die internationalen Meiſterſchaften, die 1926 und 1927 in 0 haben offenbar werden laſſen, daß in Tennisanlage verfſte 15 die den Anf a 1 hohen ſchaft ſoll auf einer zentral . pokal in franzöſiſchen Beſitz übergegangen iſt, findet die Heraus⸗ forderungsrunde auf franzöſiſche Boden ſtatt. Da hierbei mit einer großen internationalen Zuſchauermenge gerechnet wer⸗ den muß, eraibt ſich für die Franzoſen die Notwendigkeit, einen für die Schlußſpiele würdigen Rahmen zu ſchaffen. Seit mehr als Monatfriſt wird denn auch in dem alten Jean Bouin⸗Sta⸗ dion an der Porte'Auteuil zu Paris, das in Zukunft Roland Garros⸗Stadion heißen ſoll, eifrig an der Fertiaſtellung einer Tennisanlage gearbeitet, deren Spielplätze und Tribünen den modernſten Anſprüchen genügen ſollen. Der„Center⸗Court“. gänzlich in dem Material Tenniſol ausgeführt, iſt 48 Meter lang und 22½ Meter breit. Eine nach neuem Verfahren her⸗ geſtellte Entwäſſerungsanlage ſorgt für die Trockenhaltung des Platzes, der gegen das umliegende Terrain 60 Zentimeter tief verſenkt iſt. Für dieſes Fahr werden proviſoriſche Tribünen errichtet, die 20000 Zuſchauer aufzunehmen vermögen und im nächſten Jahre durch Betontribünen erſetzt werden ſol⸗ len. Den„Center⸗Court“ umgeben vier kleinere Plätze, die zu 1 Traininaszwecken dienen und deren Anlage umfangreiche Erd⸗ abwechſelnd. urch einen Treffer von arbeiten notwendig machte. Die Anlage, zu der auch ein Club⸗ haus, Reſtaurant und Bar gehören. ſoll bis Mitte Mal fertig⸗ geſtellt werden. Paris und Frankreich werden dann ein dem Sieger des Davispokals würdiges Tennisſtadion beſitzen. in dem zunächſt vom 20.—22. Juli der Schlußkampf der beiden Zonenſieger und dann in der Zeit vom 27.—29. Juli das Tref⸗ fen des Endſiegers mit dem Pokalverteidiger Frankreichs vor ſich geht. Wie groß das Intereſſe aller tennisſvorttreibenden Länder am Davispokal⸗Wettbewerb iſt, beweiſt die Tatſache, daß ſchon eine Woche vor dem endgültigen Nennungsſchluß am 31. Ja⸗ nuar 27 Meldungen, zwei mehr als im Vorjahre, beim Lawn Tennis Club de France eingegangen ſind, während die Anmeldungen von Schweden. Rumänien, Kanada und Kuba noch erwartet werden. Die Meldeliſte zeigt gegenwärtig fol⸗ gendes Bild: Europäiſche Zone: Deutſchland, Auſtralien. Oeſterreich, Italien, Griechenland. Groß⸗Britannien. Polen, Schweiz, Ungarn, Tſchechoſlowaket. Holland. Jugoſlan en. Norwegen, Finnland. Chile, Philippinen,. Portugal, Belaien, Südafrika. Argentinſen, Spanien, Irland,. Dänemark. Ame⸗ rikaniſche Zone: Vereinigte Staaten, Mexiko, China, Japan. Leichtathletik Zweites Stuttgarter Hallenſportfeſt Dem Bericht in unſerer Frühausgabe tragen wir die ge⸗ nauen Ergebniſſe nach: Ergeöniſſe: Sprinterdreikampf: 1. Houben⸗Krefeld(5,5, 2. Suhr⸗Karlsruhe; 3. Wondratſcheck⸗Stuttgart. 800 Meter⸗Lauf: 1. Dammert⸗Karlsruhe:07,7 Minuten: 2. Wel⸗ ſchinger⸗Karlsruhe; 3. Scheu⸗eilbronn; 4. Diehl⸗Mannheim(Hand⸗ brelte zurück). Dreier⸗Radballſpiel: 2 1 Meter⸗Lauf: 3. Bacher⸗Stuttgart. Weitsprung 1. Dobermann⸗Marienburg 7,05 Meter; 2. Schmid⸗ Karlsruhe; 8. Stickel⸗Sportsverein Ditzingen. Kugelſtoßen? 1. Brechenmacher⸗München 13,75 Meter; 2. Wen⸗ ninger⸗Kickers; 3. Schauffele⸗V.f. B. Stuttgart. 55 Meter⸗ Hürdenlauf: 1. Steinhard⸗Karlsruhe 78 Sekunden; 2. Maier⸗Stuttgart(Handbreite zurück); 3. Schönig⸗Kickers. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Stuttgarter Kickers; 2. B..B. Stutt⸗ gart; 3. Sportverein Göppingen. K Nollſchuh⸗Hocken: Sieger Roller⸗Klub 1911 Stuttgart 321. 5. 1. Stuttgarter Kickers; 2... B. Stett⸗ gart; 3. V. f. B. Kirchheim. 4 mal 800 Meter⸗Staffel: 1. V. f. B. Stuttgart; 2. Vf. R. Heil⸗ bronn; 3. Stuttgarter Kickers. Haändball⸗Städteſpiel: Sieger Stuttgart:2.. 1 Halleuſportfeſtſtaffel: 1. V. f. B. Stuttgart; 2. Stuttgarter Kickers, 4 Hauptverſammlung der Sportlehrer Der Verband Deutſcher Sportlehrer hielt am Samstag und Sonntag im Wohlfahrtsminiſterium zu Berlin ſeine Hauptverſammlung ab. Aus den Jahresberichten war zu ent⸗ nehmen, daß der Verband weiter gute Fortſchritte gemacht hat. Zur Ausbauarbeit des Verbandes, mit denen ſich die vor⸗ liegenden Anträge meiſt befaßten, haben Deutſcher Skiver⸗ band, Deutſcher Fußballbund. Deutſche Sportbehörde und Deutſcher Tennisbund ihre Unterſtützung zugeſagt. Die Neu⸗ wahlen ergaben folgendes Bild: 1. Vorſitzender Dr. Krü⸗ mel⸗ Wünsdorf; 2. Dörr⸗Wünsdorf, Schriftführer Jurtſchat⸗ Berlin, Kaſſtierer: Santkaulen⸗Berlin. In die Fachgruppe wurden gewählt: Waitzer, Holz, Schelenz(Leichtathletik), Girulatis(Fußball), Kellner(Schwimmen), Santkaulen(Tur⸗ nen) und Burrmann(Rudern). Radſport Möller ſiegt in Dortmund Am Sonntag hatte die Dortmunder Weſtfatenhalle zu ihren Radrennen wieder ein großes Haus, dem ein erſtklaſſi⸗ ges ſportliches Programm geboten wurde. Die Dauerfahrer beſtritten ein 15 Kilometer⸗Rennen ſowie eine Prüfung über eine Stunde. Hier war der Opelfahrer Erich Möller⸗Hanno⸗ ver ſeinen Konkurrenten Miquel, Sauſin und Snoek klar überlegen. Dieſe vier Fahrer lieferten ſich im 15 Kilometer⸗ Rennen einen hartnäckigen Kampf und waren im Ziel nur durch kurze Abſtände getrennt. Das Match⸗Omuſum der 5,6. 5,8 Set.) Radfahrerverein Stuttgart⸗Opel 471. 1. Helber⸗Stuttgart; 2. Sturm⸗ Heilbronn; Amateurfahrer ſah den Dortmunder Benninghoff erfolgreich. Die Ergebniſſe: i Dauerrennen 15 Km.: 1. Sauſin 15:26,8 Minuten, 2. Miquel 25 Mtr., 3. Möller 35 Mtr., 4. Snoek 195 Mtr. Eine Stunde: 1. Möller(Opelrad) 55,630 Km., 2. Miquel 54,670 Kilometer 3. Sauſin 53,350 Km., 4. Snoek 52,240 Km. Match⸗Omninm: 1. Benningheff 14 Punkte, 2. Schamberg 9, 3. Drohten 9, 4. Kilian 7 Punkte. Troſtfahren: 1. Benninghoff, 2. Dornbach, 8. Pützfeld. Hauptverfammlung der Vereinigung Deutſcher Radſportverbände Wiederaufnahme der Verhandlungen mit der U. C. J. Die Vereinigung Deutſcher Radſportverbände hielt am Samstag und Sonntag ihre Jahrestagung in Berlin ab, die von allen angſchloſſenen Verbänden beſchickt war. Nach Erſtattung der Berichte wurde dem Geſamtvorſtand ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Aktion des BR., die Amateurſtraßenrennen des induſtriellen Einſchlages zu eut⸗ kleiden, ſorderte den Proteſt des VDR. heraus der ver⸗ ſuchen will, die bisherigen Gepflogenheiten beibehalten zu können. Von der Veranſtaltung eines deutſchen Radſport⸗ zeſtes ſoll im Jahre 1928 abgeſehen werden. Die Verſamm⸗ lung ſtimmte einem Antrage zu, der die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit dem Radſportweltverband der U. C. J. fordert, da die VDV. auf dem Standpunkt ſteht, daß der BDR. in der U. C. J. nur ſeinen Verband, nicht aber den ge⸗ ſamten deutſchen Radſport vertreten könne. Die Meiſter⸗ ſchaften ſind wie folgt vergeben worden: Bahnmeiſterſchaft in Leipzig(Sächſiſcher Radfahrerbund); Saalmeiſterſchaft in Görlitz(Lauſitzer Radfahrerbund). Die Straßenmeiſter⸗ K elegenen Strecke durch die DR. Die Vorſtandswahl ergab die einſtim⸗ 8 e mit Berg ⸗ 2 N 95 7. usgetr 8 2 . — Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe)] 7. Seite. Nr. 50 Frau geb. Weger 33480 Todes-Anzeige Qott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere Mutter, Schwägerin und Tante Babette Hildenbrand im Alter von 65 jahren nach kurzem, schwerem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(A 3, 3, den 30. Januar 1928. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Hildenbrand Die Beerdigung findet in der Stille statt. langem, schwerem, mit unsere liebe, gute und geb. Kneller. Schwelzingerstr. 7. Am Sonntag den 29. J. 28. verschied nach Geduld Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante FIdu Josefine Schroth W. Mannheim, Neckarsulm, Ravensburg, den 30. Januar 1928. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Hch. Schroth. Familie Wühelm Wippel. Beerdigung findet am Mitiwoch, den 1. Febr., nachm.%3 Uhr von der Leic benhalle aus statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten. ertragenem 3488 Hand- und Perlstickereien, 5 Schober, 2 1 Sybpexialitat: sondere Vergünstigung. schäftsstelle 3 Blattes. Dekafur! Garantiert fachmännische und billigste Ausführung jeder Art von Stoffen. Ferner führe ich infolge be- deutendster Vergrößerung meines Betriebes erstklassige und modernste Arbeiten jeder gewünschten Art in folgenden Abteilungen aus. Plisssebrennerei, Kurbel- Maschinen-, Kanten, Biesen, Stoffknöpfe. 2* N 2* Sind Ihre Geschäftshücher in Ordnung? Bücher nachtragen, Abschlufarbeiten u. Steuererklä. rungen, Inkassi, Klage u. Prozeßführung. 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Dle 3 Der UmſatzZ an auf 86187 Mill.&, Inland und 101,71 Mill. f fabhresumſatz in 979,84 auf das Inland und 444.40 Mu 818 v. H. Im erſten B 0 landes eiwas zurückgegangen und vet rägt die Umſatzzahl für das letzte Blertel 0 in Vergßbelch nicht ce den Durchſchnitt, ſo! eben. Der Auftra as be st a n N den oben gemachten 1 Rückgang von 1 v. ze: Die ee der Der Berwa 0 zorzugsaktien. gemeldet wurde, Beſchafung für die dene Pläne vorlagen, d forderlchi iſt u. auch reparationspolitiſe Wie die K. Z. aus Berli fü klärt zu ſein, daß das Führung der Reichsbank und de zugsaktten auflegte, Abernimmt und ſie zu einem Wird. Für einen die näheren Modal die Ausgabe von ſcha sf MGeldbeſchaffung zu Gründen fallengelaſſen worden. % Größere Ausland KUrchener Bergwerks⸗AG. Ermächtigung erteilen von 80 Mill. 4 aufzunehr heſtehenden Pläne dur Watecg lese Aa licht, weil gleich nach Peſondere durch die Auf würde. Die Anleihe ſollte zu Feber dienen, die inzwiſchen f 185 Wir wir ſchon ſeit einiger gabe elner größern 9 0 er Fortſchritte gemacht Don etwa 10 Mil N noch im Porftodlum. n der vorigen Bilanz noch 2 wieſen, von denen, wie es 5 2 Außert worden iſt. Berlin⸗ Karlsruher 8— Die 8 pläne endgültig aufgegeben? Umſätzen, die* 885 1 Eine ſolche nicht norme iN im legten. 8— hr de. augen de nehmens für die a takten kann. Die Berlin⸗Karlsruher 8 Grund far elne daß derartigen Plänen eine ſtarke Oppoſition gegenüber⸗ Aber es ſcheint, als Verwaltungskrelſe, Zuſammenlegung gedacht 1 worden ſind. 7 Hanomag 0 Wi ne Konzern. Maſchinen bau Hannover Linden ſetzungsantrag der Berg alſu ing vereiteln würde. gegen durchſchultt niedriger. Montan markt 0 Phönix lagen gut beßauptet. S 5 Umſaßz. hinaus; lagen de Gegen die Entlaſtung Verl bemängelt und die Befürchtungen aus⸗ Hanomag um Lothrin der Nope K ohlen förderung um die Rohelſenerzeugung 5 0 c g 99 8 Lothringer e zahl Aufträge vorlägen. wur adegengen, auf den Steinkohlenbere WVerhältniſſe die Arbeit Köpfe abgenommen hat, b Propaganda zwecke clagauscgad der ſoiebl u. Lanz AG. in Seer 0 aufge Homme 1 bau beſchäftigt 8 en in FF Der Geſamt⸗ 18 1 warez. 0 e in e 5 m 1 0 ˖ e dem einſchl. 24 80 52 1 Abf gelen ver. bleibenden Reingewinn vo h wied eldmarkt 2 agesgeld und Geld über N ein ganz unweſentl licher Jet Einmonatsbilanzen. Die 8 e Zur u m 9 e 1 al ⸗ a Zwei 9 1 8 5 5 51 Reichgelſenbahn, Begebung von 8 Reichsei iſen bahn neren e g Nane Made su dielen.. de⸗ F 8 a a 0 e kür; 8 1 4 bb die 90. 8 eine. Ausgeſtaltr daß es ein heilt biewktiche 22 Der Plan, 0 Igatisnen die äten noch n icht ace! iat. cheilnarilgen O Reich Je ee ee es N aber dami aß* 1 in Geſamtbetrage damals bere ius Spanien nach.70. Der Generalrat geſtern beſchloſſen, die Bank⸗ Januar um 38 auf 6 v. O. 5 * Leichter Rückgang der Großhandelsmeßzahl. V e der Geben des Sta⸗ 188.8 auf 188.4 Pp *„cage des zſterreichiſchen Diskonts. der öſterreich Nationalbank hat igkeit vom W. „Zur Petar der Mittel 8 nun, f di e e an die— eden Aus dessteltten eee Kälbern ledhaf 5 Slegen, das S Vörſenberichte vom 30. Januar 1928 e luſtlos eg inn der nenen 2 2 2 minus 2,5 v. Türken im knapp behauptet. lich 1,5 v. H. burger 8 und Waldhof 5,5 v. H. nachgaben. Am Elektro⸗ markt verloren Geffürel 8775 und Bergmann 4,5 v.., AEG. da⸗ Übrigen Werte dieſes Marktes gaben 8. G. Farben er öffneten mit 1 v. H. Scheideanſtalt 15 mit minus 3 v. H. ſtärker angeboten. i Kursverluſte nicht übe. 2 v. H. Von Autoaktlen waren Kleyer H. etwas ſfürker angeboten. Am Anleihe markt tſche e etwas ſchwächer, von ausländiſchen beſon⸗ Nach der erden Kursſeſtſetzung blieb die Stimmung kuſt⸗ Kurserholungen durchſetzen. Elektrowerte, die bung noch nichts zu merken, Stillſtand in der endenz 0 be vächeren NR auſe erfuhr auf Deckungen war Kurſen w 1 5 er 0 a n 13 Veränderungen 2 chubert u. Salzer 6, Elektr. Waſſen 2 v. H. 60 8 und die Kurſe gaben weiter bis 1 v. H. nach. Im weiteren Tendenz plötzlich eine Belebung, an⸗ geblich auf Käufe von Großbankſeilte und es konnten ſich—2proz. Bevorzugt waren Farben pfſus 2 und der Spekulation bis 2 v. H. an⸗ zogen. Am Geld markte blieb Tagesgeld zu 5,5 v. H. geſucht. Berlin ſchwankend War auch zu Beginn der neuen Woche von einer Geſchäftsbele⸗ ſo konnte man aber doch ſchon im Vor⸗ mittagsverkehr und 3 zu Beginn der Börſe einen gewiſſen sS bewegung feſtſtellen, und die behaupteten, teilweiſe etwas fählger. Nur ſelten gingen hinaus. Bemberg verloren 8,5, Lleſerung 3, und Ilſe 4 v. H. Chade⸗ ktien fünf 4; dagegen 5 5 Glanzſtoff 8, Chem Heyden 3,25 und Zu und nach den erſten Kurſen wollte man Käufe ein e 15 G roß bank beobachten, die noch in letzten Tagen als ſchwach geſtimmt bekannt war. Die Speku⸗ konnten. Das Geſchäft gungen: Deut f Rhein. Braunko Bemberg konnten Anleihen länder geteill. W nominell, Warenwechſel ca. mmung feſt, und Ale rung in der Verluſte eintraten, Verkehr gehandelten überall, doch blieb ztlem latſon, die ebenfalls eher nach unten eingeſtellt iſt, ſchritt darauf bin zu D 8 ckungen, die das Kursniveau um—2 v. H. heben allgemein lebhafter, Spezialbewe⸗ für Verkehr(plus 3 v..); ), Elektrowerte(plus—3 v..). glichen Verluſt faſt ganz wieder ein⸗ ſchwächer, im Verlaufe etwas Pfandbrlefmarkt geſchäftslos und Etquldationspfandbrieſe und Anteile 72—1 v. H. gedrückt, unverändert und 1 noch angeſpannt. Ultimo 6,5 bis 8,5, Monatsgeld 7,5 bis 8,5 7 v. H. Auch nach 1 Uhr blieb die die Deckungen nabmen eher noch zu. Die Geldbeſchaffung der Reichsbahn trug zur Be⸗ uhlgung bei. Es ſollen 100 Mill. Vor zugsaktlen degeben die angeblich zum größten Teil ſchon im Ausland unter⸗ gebracht ſeien. Man verwies auch auf die Rückflüſſe dieſer Gelder, die in neuen Aufträgen der Induſtrle wieder zugutekämen Am Kaſſamarkt kam Ware heraus, die aber von der Vörſe ſelbſt aufgenommen wurde, ſo daß der Grundton, obwohl 1 bis 3 v. S. nicht ſchwächer zu nennen war. Die im freien wieſen ebenfalls Abſchwächungen auf. Eine Erhöhung des Privatdiskvnts trat entgegen den gehegten Be⸗ fürchtungen trotz des Ultimos nicht ein, und die Börſe glaubte aus dieſem Umſtande Hoffnungen auf sdiskonts ableiten zu dürfen. tätigkeit wieder etwas nach, die höchſten Kurſe behaupteten ſich nicht d die Stimmung feſt bei Tagesgewinnen von 1 dis eine baldige Herabſetzung des Gegen Schluß ließ die Umſatz⸗ H. Feſt 8 u. a. Berger, mit 5, Bemberg 13,5, Geſfürel. 8, Fanada 5 v. H. 0 Am Deviſe Reberwi ndung des ſegle— waren Deviſen gegen Reichsmark nach was gefragt, der Dollar ſtleg dis.1978 N fort, gegen London 28.80 Schwelz wei ter e 19,25 nach 19,2858, London 48784 nach.8780 Newporker Uſance. Mannheimer Viehmarkt am 30. Januar Preis für 50 Kg. Ochſen. 210 Sk. MNarklverl 8. .Mi. 18 ee.. 4 80 9 451 ade 10 Ledendgewicht: r„„ 0 Stuck Katber. 7g St.——.. 23* „ 278 2* 58—80 1„ 81„„„ 578 ) 52—85*„ 888 61.„ 5258 3 „ 2 84 A. N. 9„„„ 80 9. 4 60 Mel lerbe— St. „ 1—*—— 25 Sroßvieh Mittel magie, gerdumt, mit Schweinen lebhaft, ausverkauft. Mannheimer 8 vom 50. Jan.(Eigenbericht!l. Die [Tendenz am Br oduktenmarkt iſt unverändert rubig. Von Auslands 8 iſt angeboten alles diſp. eif Maunheim in pl.: Manltoba 8 D: Kanſaes 2 14,10; Baruſſo d Kile 1,1 8 218,70:(in AJ: ausl. Noggen 283 25,50—20; ausl. Hafer 24— 23,50, in!, 2881.28 ang. 381—88; Futtergerſte Bezugsſcheln 21,75; Biertreber 17.75 is —8 Weizenbrstmeöl füde. 28. 88; Weizenfuttermehl 15,50; Weizen⸗ Aten und Nuslendsanleib Die mit T verſebenen Werte ad Mannheimer Effektenbörle vom 30. Januar 5 Bopoth. 8. b. Hopotd. St. Dübank dd. Disconte Durtacher Hof Rieinlein Heide. Judwigsh. A. Bt. 2. Schwartz Storch. 17 Derger Worms 158 8 Frankfurter Do fe Bank- Alckien. ag. D. Credit. 188. Bad ce Dank 27 Dank f. Brau. Id Babor. Bod. Cr. B.— ahr. Hyp. u. Wb. Barmer Bonkd. TBerlner Hand. Com. u. Priod. Darmſt u. Ro. 2 bpotpetendk. I Deniſche Bant D. Effebt u. Wech Duederſee⸗ Ak. „ ereinsdaut Disconto⸗Geſ. 7 Dresdner Bank Feet Hop.-Bt. nean. u. at- G. eld. Cd B. Nürnberg..⸗G. ODeſtere Sd. Ant f 8 App. Bk. 8 redirdt Meichsd. 8 8.5 ein op. Bk.—.— Disronde 1285 waer Bantver. N. Mort Abk. — 2 3 182355 2 22 5 ::: 940 g Cranspott. 1 Sand if erden g 17 ee 0 8—. N40 1 97 Duri 180. 1 2 e 8 U 87 5 7 N inte& Hoffm.—.— . 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