. langte ſchließlich in ultimativem Ton, Wiktwoch, 1. Februar Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcharkkonto 17590 Karlsruhe Haunt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 146, Baſſermannhaus) Geſchafts⸗Nebenftellen Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr 19½0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Alitkag⸗Aus gabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik die polit Scharfer Zuſammenprall zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen Der Riß in der Koalition Berlin, 31. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Wahlkampf um die kommende Neugruppierung hat nun auch ihre Schatten auf die außenpolitiſche Debatte geworfen. Das Kennuzeichnende des heutigen zweiten Tages war ein hef⸗ tiger Zuſammenprall zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen. Die Ausſprache ſetzte ſofort mit einem Fanfarenſtoß ein. Der Zeutrumsabgeordnete Ulitzka ſtellte in einer Form, wie ſie unter Koalitionsgefährten bis⸗ lang nicht üblich war, den Deutſchnationalen von Frey⸗ tagh⸗Loringhoven zur Rede. Er zieh ihn der Sabo⸗ tage der offiziellen Außenpolitik, des Verſtoßes gegen die vor nunmehr Jahresfriſt vereinbarten„Richtlinien“ und er ver⸗ daß die deutſchnatio⸗ nale Fraktion als ſolche für die von ihrem erſten Redner der art begangene Sünde wider die Koalition revoziere. Wenn man auch nachgerade nichts beſonderes dabei findet, baß die Koalition ihren häuslichen Zwiſt lärmend auf den Markt trägt, ſo rief die Gereiztheit, mit der es diesmal ge⸗ ſchah, doch allgemeine Verblüffung im Hauſe hervor. Die Deutſchnationalen ſind der Aufforderung des Zentrums, Herrn von Freytagh⸗Loringhoven, der in der Tat am Montag ſo geſprochen hatte, als ob ſeine Partei bereits in der Oppoſttion ſtünde, und der zudem, was ja ſeine Frak⸗ tion am beſten wiſſen mußte, ein perſönlicher, erbit⸗ terter Gegner des Außenminiſters iſt, preis⸗ zugeben, nicht gefolgt. Allerdings hat Herr Lindeiner⸗ Wildau, der zu den beſonnenen Köpfen im deutſchnatio⸗ nalen Lager zählt, ſoweit dies ohne Bloßſtellung ſeiner Partei möglich war, die. Entgleiſungen, des Herrn von Freytagh⸗ Loringhoven einzurenken ſich bemüht. Er nahm ihn zwar gegen den Vorwurf, die deutſche Außenpolitik vor der Welt diskreditiert zu haben, in Schutz, korrigierte ihn aber in der Sache ſelbſt doch nach verſchiedenen Richtungen hin in bemer⸗ kenswerter Weiſe. So bekannte er ſich ausdrücklich zu den Ergebniſſen von Locarno und zur Mitarbeit am Völkerbund. Auf die Art gelang es ihm notdürftig, die ſeinerzeit gewon⸗ nene Plattform der Regierungsparteien, von der ſich von Freytagh⸗Loringhoven meilenweit entfernt hatte, wieder zu Erreichen. Nichts iſt charakteriſtiſcher für bie völlige Zerrüttung innerhalb der Koalition als die einigermaßen erſtaunliche Tatſache, daß man damit die Angelegenheit für erledigt hielt. Sie wird, wie wir hören, keine Weiterungen mehr nach ſich ziehen. Wozu noch Mühe an die Verkleiſterung eines Riſſes zu wenden, der doch nicht mehr zu vermeiden iſt? Bedauerlich nur, daß über dieſen innerpolitiſchen Streit der ſachliche Teil der Ausſprache zu kurz kam. Er wurde beſtritten von dem Volksparteiler Rheinbaben und der demokratiſchen Rednerin Frau Dr. Bäumer.. Rheinbabens aufſchlußreiche Darlegungen brachten eine die Umriſſe des Deutſchland in Zukunft, wie er es ſieht, ein freies Rhein⸗ und Saarland im Weſten, revidierte Grenzen und ein modus vivendi zwiſchen Deutſchland und Polen im Oſten, ſodann der Anſchluß Oeſterreichs. Für die Deutſche Volkspartei reklamierte er die mittlere Linie zwiſchen Gefühlspolitik rechts und Illuſionspolitik links. Neben der Forderung auf Räumung des Rheinlandes, die auch heute ſämtliche Redner vertraten, wurde mit gleichem Nachdruck die Befreiung des Saargebietes, deſſen gegen⸗ wärtigen Zuſtand der Sprecher des Zentrums als den einer franzöſiſchen Kolonie bezeichnete, als unerläßlich für die Fort⸗ ſetzung des Verſtändigungswerkes verlangt. Morgen werden noch die Redner der anderen Parteien zu Worte kommen. Ob der Außen miniſter ſelbſt, wie er zu Eingang der Debatte in Ausſicht geſtellt hatte, ſich noch einmal wird hören laſſen? Kommentare von rechts und links Berlin, 1. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der geſtrige Vorſtoß des Zentrums im Reichstag, von dem es heißt, daß er auf das beſondere Betreiben des Abgeord⸗ neten v. Gusrard erfolgt ſei, findet in der deutſchnatio⸗ nalen Preſſe begreiflicherweiſe ein entrüſtetes Echo. Wer im Glashaus ſitzt, das ungefähr iſt der Refrain, ſoll nicht mit Steinen werfen. Man hält dem Zentrum vor, daß kein anderer als der Fraktionsvorſitzende v. Guérard in ſeiner großen Etatsrede es an Koalitionsgeſinnung habe fehlen laſſen. Die Rede Ulitzkas ſei, meint die„Börſenzeitung“, genau ſo zu bewerten, wie jene Etatsrede Gusrards und wie alle derartigen Aktionen des Zentrums in den letzten Wochen, nämlich als wohlberechnete Maßnahme zur Auf⸗ lockerung des Koalitiousverhältniſſes. Das Zentrum, ſtellt die„Kereuzeitung“ feſt, iſt nicht mehr guten Willens, und damit beginnt ſich auch für die Deutſch⸗ nationalen ſelbſtverſtändlich das Verhältnis zur Koalition zu verſchieben.„Schon die Rückſicht auf ihre Anhänger im Lande macht es erforderlich, ſo oder ſo. eine Reinigung der Atmoſphäre herbeizuführen“ Mit bemerkenswerter Sanftmut nimmt die„Deutſche Tageszeitung“ Ulitzkas Quengeleien und Sticheleien hin, die ihr mit Rückſicht auf die bedrohte Lage Deutſchlands deplaziert erſcheinen. Dr. Streſemann wird als Retter der Koalition beſchworen, ihm legt das Blatt des Landbundes nahe, unter Zuſammenfaſſung des Gemeinſamen in den Er⸗ klärungen der Parteien den deutſchen Standpunkt nochmals ſcharf zu umreißen. Auch der„Vorwärts“ verlangt übrigens vom Außenminiſter, daß er ſich im Reichstag heute nochmals vernehmen laſſen müſſe. Das ſozialdemokratiſche Organ verlangt aber„nicht mehr eine Rede, ſondern eine Entſcheidung.“„Wir erwarten eine Tat, die geeignet iſt, den Glauben an die Ehrlichkeit der deutſchen Politik in der Welt wieder herzuſtellen.“ Es iſt möglich, daß Dr. Streſe⸗ mann heute vor Abſchluß der außenpolitiſchen Debatte noch die Gelegenbeit nimmt, ſich perſönlich mit dem Abgeordneten v. Freytagh⸗Loringhoven auseinander zu ſetzen. Iſt die wertvolle Ergänzung des Bildes, das geſtern Dr. Streſemann von der außenpolitiſchen Lage entworfen hatte. Er zeichnete S Der Kampf gegen die Splitterparteien Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir haben Grund zur Annahme, daß die Verhandlungen über eine Einſchränkung der Splitterparteien auf geſetzliche Weiſe ein negatives Ergebnis haben werden. Die Regierung hat zwar Material beigebracht und ſie wird auch Ende der Woche die Führer der Parteien, mit Ausnahme der Wirt⸗ ſchaftspartei und der Extremiſten, zu einer gemeinſamen Be⸗ ſprechung einladen, aber zu irgend welchen Entſchließungen dürfte man aller Vorausſicht nach dabei nicht kommen. Nicht nur die Deutſchnationalen und die Deutſche Volkspartei haben ein Haar in der Suppe gefunden, auch im Zentrum regen ſich ſtarke Widerſtände gegen ein ſolches Vorgehen. Das Aeußerſte, was vielleicht erreicht wird, könnte darin beſtehen, daß der offizielle Stimmzettel künftig nur Parteien enthalten ſoll, die bisher bereits durch wenigſtens vier Abgeordnete pertreten ſind. Die Techniſche Nothilfe 4 erlin, 1. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) i iſt die kürzlich angeforderte Denkſchrift über die Tätigkeit der Techniſchen Nothilfe in den Jahren 192⁵ und 1926 nunmehr zugegangen. Aus dieſer Denkſchrift ergibt ſich, daß die Nothilfe 1925 in 150 Stellen eingeſetzt wurde, unter Heranziehung von 5077 Nothelfern, die 155 552 Arbeits⸗ ſtunden leiſteten. Im Jahre 1926 erfolgten 81 Einſätze, bel denen 2785 Nothelfer 45 607 Arbeitsſtunden beſchäftigt waren. Der Rückgang der Inanſpruchnahme ergebe vor allem aus der ruhigeren Entwicklung des Wirtſchafts⸗ lebens. Im Laufe dieſes Jahres oll eine Vereinfachung der Organiſation in Form einer Beſchränkung der vorbereitenden Arbeiten durchgeführt werden. In einem Benteltſceiten des Reichsinnenminiſters zur Denkſchrift heißt es, daß die die ein Verſchwinden der Organiſation ausſetzungen, die a g. 12 1 önnen, nach Auffaſfung der Reichsregierung in heute zum Wort melden. ſich „Daz.“ recht unterrichtet, ſo wird auch Dr. Wirth ſich ee eee 2232 Die heſſiſchen Wahlen gültig Der Heſſiſche Staatsgerichtshof hat am Dienstag nach einer ſechsſtündigen Sitzung, die auf Grund der bekannten Entſcheidung des Reichsgerichts gegen die neuen heſſiſchen Wahlorbnungen erhobenen Einwendungen der Wirt⸗ ſchaftspartei, der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei und der Evangeliſchen Volksgemeinſchaft gegen die Gültigkeit der Landtagswahlen vom 13. November abgewieſen. Für die heſſiſche Regierung hatte Miniſterialdirek⸗ tor Schwarz vom Juſtizminiſterium geſprochen. Er gab dem letzten Abſatz des Abſchnittes 34 der Wahlordnung von 1921 die Deutung, daß Nichtbeachtung weſentlicher Vorſchriften des Wahlverfahrens nur dann zur Ungültigkeit der Wahl führe, wenn dadurch das Ergebnis der Wahl ein anderes Geſamt⸗ bild erhalte. Dies ſei bei der Wahl vom 18. November 1927 nicht geſchehen. f 1 5 3 Der Gerichtshof erkannte dahin, daß man neben recht⸗ lichen auch politiſche Geſichtspunkte in Betracht ziehen müſſe, zumal das Recht des Staätsgerichtshoſes vom Parlament aus⸗ gehe. Man könnte deshalb auch über die Auslegung des Ab⸗ ſchnittes 34 der Wahlordnung verſchiedener Anſicht ſein. Auch ſei in Betracht zu ziehen, daß ſich die Entwicklung der Wahl⸗ beſtimmungen gegenwärtig überall im Fluß befinde. Deshalb ſet die Anfechtung der Wahlgültigteit zurückzuweisen. Einbruch im preußiſchen Landtag — Berlin, 1. Febr. Heute iſt abermals ein dreiſter Ein⸗ bruch im Landtagsgebäude verübt worden, und zwar hat der Einbrecher ſich diesmal das Fraktionszimmer des preußiſchen Zentrums ausgewählt, wo er einer dort beſchäftigten Sekre⸗ tärin eine Handtaſche geſtohlen hat, die deren geſamtes Monatsgehalt und eine goldene Armbanduhr enthielt. Der Diebſtahl wurde ſofort bemerkt und die Kriminalpolizei um⸗ ſtellte das Gebäude. Leider ſind aber die Fahndungsverſuche abfebbarer Zeit noch nicht gegeben ſeien, nach dem Einbrecher ergebnislos geblieben, e Ausſprathe im Reichstag Preis 10 Pfennig 1928 Nr. 53 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je euup. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriſten für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahnte von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Nechſ V Paris, 1. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Während man aus Berlin hierher berichtet, daß die dortigen politiſchen Kreiſe in banger Erwartung der Antwort auf die Rede Dr. Streſemanns entgegenſehen, wird heute in verſchiedenen Zeitungen die Behauptung aufgeſtellt, der franzöſiſche Außenminiſter befinde ſich in großer Verlegenheit und habe deshalb ſeine Erklärungen auf Donnerstag verſchoben. Informationen, die geſtern im Senat zirkulterten und deren Richtigkeit nicht mehr nachgeprüft werden konnten, lauten dahin, daß Briand ein Kompromiß erſtrebe und zwar in dem Sinne einer Herabſetzung der Be⸗ ſatzungstruppen von 60000 auf, 50000 Mann. Das wäre alſo die ominöſe Normalziffer, über deren Interpretie⸗ rung bisher keine Uebereinſtimmung herbeigeführt werden konnte. Ferner wird darauf hingewieſen, daß man die auf der Ratstagung vom Dezember 1926 zwiſchen Briand und Streſemann geführten Verhandlungen über ein Kontrollſyſtem in den entmilitariſterten Rheinlanden wieder aufnehmen könnte. Doch gehören alle diefe Stimmungsberichte vor⸗ läufig in den Bereich der Hypotheſe. Die Rede des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters wird wohl volle Klarheit bringen. In der Rechtspreſſe beginnt eigentlich erſt heute ö der große Sturm gegen den deutſchen Außenminiſter. „Avenir“ iſt empört darüber, daß Streſemann einen Keil zwiſchen England und Frankreich zu treiben verſucht⸗ „Figaro“ ſucht die Wählermaſſen zu alarmieren. Das Hetz⸗ blatt ſchreibt, man müſſe unbedingt allen innerpolttiſchen Zwiſt beiſeite ſchieben und ſich entſchloſſen gegen die deutſchen Forderungen auflehnen. Das ſchwerinduſtrielle„Journal“ gibt wohl zu, daß die Darlegungen Streſemanns ſachlich nicht angefochten werden können, daß aber von franzöſiſcher Seite die Rhein landräumung nur gegen ganz be⸗ deutende Konzeſfionen zugeſtanden werden könne. Schließlich veröffentlicht die halbamtliche Havas⸗Agenkur eine Londoner Depeſche, in der es heißt, daß man dork mit Streſemann unzufrieden ſei, weil der Reichsaußen⸗ miniſter die Räumungsfrage kurz vor den Wahlen in Frankreich und Deutſchland aufgerollt habe. 0 Was die Linkspreſſe betrifft, ſo ſind die Ausführun⸗ gen der„Volonté“ von beſonderem Intereſſe. Das Blatt nationale Kontrolle des Rheinlandes anſtelle der Beſetzung durch alliierte Truppen an, aber nur für die Zeit bis 1635. Man ſcheint in Berlin nicht einzuſehen, daß es unmöglich iſt, eine ſolche Löſung vor der öffentlichen Meinung in Frankreich zu rechtfertigen. Die Beſetzung gilt immer noch als eine ſtär⸗ kere Garantie als die Errichtung einer Kontrolle bis zum Jahre 1935. Wir haben ſchon oft darauf hingewieſen, daß um ſtände ſeiner Armee den größten Gefahren ausgeſetzt ſein kann. Wenn unſer Land einer internationalen Kontrolle im Rheinland zuſtimmen ſoll, ſo kann dies nur unter der Bedin⸗ gung geſchehen, daß ſich dieſe Kontrolle über das kritiſche Jahr mühungen der franzöſiſchen Realpolitiker der ſyſtematiſchen Oppoſition der führenden Berliner Kreiſe begegnen, ſo wird die Liquidation des Rheinlandproblems, die man wäre beſſer geweſen, wenn ſich Dr. Streſemann weniger kate⸗ goriſch ausgeſprochen und wenn er nicht verſucht hätte, in die⸗ ſer Debatte 5 Frankreich und England in Gegenſatz zu ſtellen In dieſer Beziehung befindet ſich in ſeiner vorgeſtrigen Rede g eine durchaus ungeſchickte Stelle. Ueber das Prinzip der Be⸗ freiung des Rheinlandes ſind wir in ehrlicher Ueberzeugung 5 tiſche Theſen verſteifen. Andererſeits muß in Frankreich die werden.“ Das Linksblatt„Ere Nouvelle“ iſt wohl auch grund⸗ ſätzlich mit Dr. Streſemann einverſtanden, proklamiert aber Sicherheitsgarantien. a Im ſozialiſtiſchen Organ„Populaire“ nimmt Grumbach. der mit Briand lehr eng befreundet iſt. folgendermaßen zur Rede Dr. Streſemanns Stellung:„Jeder deutſche Außenminiſter, welcher Partei er auch immer an⸗ gehört, müßte dieſelben Forderungen ſtellen, wie ſte Dr. Streſemann in beſcheidener, maß voller Weiſe barlegte, ohne ein einziges Wort auszuſprechen, das für Frankreich verletzend ſein könnte. Bald iſt es zehn Jahre her, daß der Krieg zu Ende iſt. Seit zwei Jahren drei Mo⸗ naten ſind die Locarnbverträge unterzeichnet. Iſt es unter dieſen Umſtänden unverſtändlich oder beunruhigend, wenn das ganze deutſche Volk ſeine Gebiete befreit haben möchte? Niemals in der Vergangenheit haben die deutſchen Sozialiſten verheimlicht, daß ſie die Aufrechterhaltung der militäriſchen Beſatzung als ein ſchweres Hindernis für die volle Entwicklung der deutſch⸗frauzöſiſchen Annäherungz⸗ im Laufe dieſes Jahres durchführen ſollte, nur erſchwert werden. Es gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ ſchrelbt:„Der deutſche Außenminiſter nimmt zwar die inter das Jahr 1935 herum Frankreich infolge der ſchwachen Be⸗ hinaus, vielleicht bis 1940 oder 1945 erſtreckt. Wenn die Bö⸗ mit Dr. Streſemann einig. Aber wenn man zu einem Ziel gelaugen will, muß man ſich in Deutſchland nicht auf thevre⸗ Möglichkeit einer wechſelſeitigen Kontrolle ins Auge gefaßt ebenſo wie die„Volonté“ die Notwendigkeit von dauernden 0 des letzten Kriege nicht an. gewicht, Die Kleine Entente habe aber bisher die neuen Verhältniſſe nicht genügend zu würdigen verſtanden und aus Genf entwickelt berg⸗Rede und die Kundgebungen anläßlich des 80. Geburts⸗ in Deutſchland als Hochverräter verurteilt. wird Briand im Senat noch nicht ſprechen, ſondern erſt die In⸗ die litauiſch⸗polniſche Spannung. würden, als bisher und daß ſie ſich würden, als ob er überhaupt nicht beſtehe. Kelloggs Antwort zunächſt aus dem Grunde mehr Entgegen⸗ giſch⸗franzöſiſchen Handels beziehungen an die belaiſche Reaie⸗ gsſchickt worden. Die Meldung des„Petit Journal“. wonach die Antwort bereits geſtern abend nach Brüſſel geſandt wor⸗ den ſei, wird dadurch dementiert. mach Brüſſel gehen. 2. Sekte. Nr. 88 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Februar 1928 politik betrachten. Angeſichts der Beunruhigung, die mög⸗ lichermeiſe in Frankreich entſtehen könnte, haben ſie immerhin die Errichtung einer Kontrolle im Rheinland zuge⸗ ſtanden. die bis zum Jahre 1935 einſeitig ſein würde, nach dieſem Datum entweder fortfallen oder international und allgemein ausgeſtaltet werden müßte und zwar durch die An⸗ wendung eines Syſtems, für das der Völkerbund allein ver⸗ antwortlich wäre. Auch der beutſche Außenminiſter hat das ausgeſprochen. allerdings in einer ſehr vagen Formulierung. Aber offenſichtlich anerkennt er den Standpunkt der Sozia⸗ liſten. Die dauernden Vorteile einer Entente zwiſchen Deutſchlaub und Frankreich ſud viel wichtiger, als die vorübergehende Beſetzung. Die Okkupation muß ſo taſch wie möglich ein Ende haben und die Kontrolle, die im Rheinland errichtet werden ſoll, muß auf Grund der in Genf ausgearbeiteten Pläne durchgeführt werden.“ Sehr reſervierte Haltung der Engläuder 5 London, 1. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die hieſigen zuſtändigen Stellen hüllen ſich inbezug auf die Erklärungen Dr. Streſemanns in tiefes Schweigen. Ueber⸗ einſtimmend mit dieſer Haltung, die offenbar die Illuſion ver⸗ hindern ſoll, daß England die deutſchen Forderungen unter⸗ ſtützen könte, enthält ſich auch der größte Teil der Preſſe jeden Kommentars. Der„Dally Telegraph“ iſt auch heute das einzige Blatt, das zu der durch die Rede Streſemanns ge⸗ ſchaffenen Lage Stellung nimmt. In einem ausführlichen Deiartikel ſtellt das Blatt feſt, daß die ſcharfe Formulierung des deutſchen Standpunktes in der Räu mungsfrage in dieſem Augenblick überraſchend gekommen ſei und daß die Rede vielleicht mehr Wirkung gehabt hätte, wenn ſie in verſöhnlicherer Form gehalten worden wäre. Da jedoch der Sinn der Erklärungen hauptſächlich die Zurückweiſung der Idee der permanenten Rheinlandkontrolle geweſen ſei, ſo könne man die deutſche Auffaſſung verſtehen. En England habe man ſchon ſeit Locarno niemals geleugnet, daß die For⸗ derung der reſtloſen Rheinlandräumung moraliſch gerecht⸗ fertigt ſet. Da jedoch die franzöſiſche Oeffentlichkeit anderer Meinung iſt, ſo könne England nichts tun, ehe nicht die Stimmung in Frankreich ſich entſchteden gewandelt habe. Es ſei vielleicht im Interſſe Deutſchlands, wenn die deutſchen Staatsmänner ſich größte Zurückhaltung in dieſer Frage auferlegen. Man müſſe der Entwicklung des Ver⸗ trauens in Frankreich Zeit laſſen. Außenvolitiſche Debatte im franzöſiſchen Senat Im Senat iſt am Dienstag nachmittag die außenpolitiſche Debatte durch den Präſidenten der Außenkommiſſion, Lucien Hubert, eröffnet worden. Er ſtellte feſt, daß man heute in der Welt den Zuſammenprall zwiſchen einem neuen inter⸗ nationalen Geiſte und einem erneuten geſteigerten Nationalts⸗ mus erlebe. Gewiſſe Völker nähmen die Schickſalsentſcheidung s letzt tege Deutſchland verfolge hart⸗ näckig ſeine Wiederaufrichtung und ſchmiede ſich eine neue Rüſtung. Der Redner erinnerte an die Rede Streſemanns, der eine vorzeitige Räumung des Rheinlandes wünſche. Frankreich wolle allerdings eine deutſch⸗franzöſiſche An⸗ näherung, wolle aber in erſter Linie ſeine Sicher het ge⸗ währleiſtet wiſſen. Auch Mitteleuropa ſuche ein neues Gleich⸗ dieſem Umſtande ſei der Plan einer Donauföderation er⸗ ſtanden. Auch zwiſchen Italjen und Frankreich beſtünden Mißverſtändniſſe, die beſeitigt werden müßten. Frankreich ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkt den es ſeinerzeit in ö habe: daß der Friede nur durch Schieds⸗ gerichtsbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung begründet werden könne, Der Redner glaubt, daß von einem Ausfall der Wah⸗ Len in Frankreich, Deutſchland und England die weitere Ent⸗ wicklung des Friedens abhängig ſein werde. Es gebe keinen Zweifel, daß in Frankreich die Mahlen im Sinne der Auf⸗ rechterhaltung des Friedens ausfallen würden. Darauf ſprach der nationalſozialiſtiſche Senator Ec⸗ gard in weſentlich ſchärferem Tone. Er ſprach von der deutſchen Revanche und wies u. a. auf die Tannen⸗ tages des deutſchen Reichspräſidenten Hindenburg hin. Er erkannte zwar an, daß in Deutſchland der Friedenswille vor⸗ handen ſei, aber nicht auf der ganzen Linie. Die Großinduſtrie, die Armee und die Univerſitäten ſeien z. B. locarno⸗ feindlich. Die Reichswehr ſei ein Staat im Staate. Die Reichswehr bereite die Revanche vor. Die Pazifiſten würden Frankreich wolle ſich zwar in die inneren Angelegenheiten Deutſchlands nicht einmiſchen, müſſe aber gleichwohl den Widerſpruch zwiſchen den offigiellen Friedensverſicherungen und der Tätigkeit der Nationalfſten feſtſtellen. Es wäre gut, wenn Briand immer wieder betonen würde, daß Frankreich kein Sicherheitspfand aufgeben wolle. Franzsſiſcher Miniſterrat Im Miniſterrat berichtete Handelsminiſter Bokanowski Über den Entwurf der Antwort. die er in der Frage der bel⸗ Tung zu ſenden gedenkt. Dieſe Antwort iſt alſo noch nicht ab⸗ Der Entwurf wurde vom Miniſterrat genehmiat und ſoll Briand berichtete daun Aber die außenpolitiſche Lage. Heſonders über die geſtrige Rode Streſemanns. die er als be⸗ friebigend bezeichnete. Da aber bisher nur ein Auszug, nicht aber der Wortlaut der Rede im Quai'Orſay eingetroffen iſt, terpellanten ſprechen laſſen. Er dürfte vorausſichtlich ſelbſt nicht vor Donnerstag das Wort ergreifen. Briand berichtete auch über den deutſch⸗litauiſchen Schiedsgerichtsvertraa und Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Mächte etwas unternehmen ſollten. um direkte Verhandlungen zwiſchen Polen und Litauen wieder zu ermöglichen, da ſich ſonſt in dieſem Teile Europas eine kriſen⸗ hafte Lage entwickeln könnte. Schließlich ſprach Briand über den Notenaustauſch mit Kellogg. Er glaube. daß die Antwort Kellogas entagegen⸗ kommend ſein werde. Der vanamerikaniſche Kongreß in Habana habe bis setzt zugunſten des Völkerbundes gearbeitet. Briand glaubt, daß die Vereinſaten Staaten die Erxiſtenz des Völkerbundes in Zukunft wieder etwas mehr berückſichtigen nicht dauernd ſo aufführen Außerdem werde kommen zeigen, um Amerika in den Augen der Welt wieder zu rehabilitieren nachdem man ſich auch in Amerika Rechnung von dem üblen Eindruck der amerikaniſchen Intervention in Nicaragua abgelegt habe. Der Miniſterrat bat beſchloſſen. die Marſchälle Foch und ta in als Vertreter der franzöſiſchen Armee zu den Bei⸗ etzungsfeſerlichkeiten für den verſtorbenen engliſchen Geueral 9 9 nach London zu ſenden. Außerdem wird der franzöſiſche ſchafter die franzöſiſche Regier direkt ver⸗ 10 reten. 5 8 285 Am Schulvorlage und Neuwahlen Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro In den Wandelgängen des Parlaments wollte man geſtern wiſ⸗ ſen, daß der Reichskanzler und Dr. Streſemann, ſozuſagen als Vertreter ihrer beiden Fraktionen, die Aus⸗ gleichsverhandlungen über die Schulvorlage in die Hand genommen und geſtern bereits mit den pour parlers begonnen hätten. Nach unſerer Kenntnis dürfte das irrtümlich ſein, Dr. Streſemann und der Kanzler haben geſtern, wie das ja wohl auch ſonſt bei dem einen oder anderen Anlaß geſchehen wird, konferiert, aber die Schulvorlage iſt dabei ſchwerlich be⸗ rührt worden. Ebenſo trifft es nicht zu, daß, wie man hier und da hören konnte, bereits die Beſprechungen innerhalb der Koalitionsparteien über die Simultanſchule wieder auf⸗ genommen worden ſeien. Die beſonnenen Elemente der Koa⸗ lition verfolgen nach wie vor die hier bereits gekennzeichnete Taktik, die Dinge nach Möglichkeit nicht zu beſchleunigen, denn es herrſcht wohl auf allen Seiten das Gefühl: Kommt es erſt zu interfraktionellen Auseinanderſetzungen, ſo wird ſich ſehr bald die Unmöglichkeit herausſtellen, zwiſchen den divergierenden Anſchauungen des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei über die Faſſung des§ 20 eine Brücke zu ſchlagen. Die Gegenſätze, um derentwillen mau dieſen Paragraphen vorläufig zurückgeſtellt hat, beſtehen in ihrer urſprünglichen ſcharfen Faſſung. Mit dem Beginn der 2. Leſung im Ausſchuß aber iſt dann der Eklat unvermeidlich. Man wird ſich alſo bemühen, das Tempo der Schulverhand⸗ lungen ſo zu verlangſamen, daß es mittlerweile gelingt, den Etat unter Dach zu bringen, denn, ob das Zentrum bei den inneren Schwierigkeiten, mit denen es zu kämpfen hat, bereit ſein wird, die Entſcheidung in der 2. Leſung des Plenums zu ſuchen, erſcheint äußerſt zweifelhaft. Es iſt im Reichstag auch die Rede bavon, daß der Reichsinnenminiſter im kritiſchen Augenblick die Zurückziehung der Schulvorlage beab⸗ ſichtigt, um einen offenen Bruch zu vermeiden. Das würde aber nur einen Sinn haben, wenn man in der Koalition ein⸗ mütig, alſo mit Einſchluß des Zentrums, zu der Erkenntnis gelangen ſollte, daß es ratſam ſei, doch noch über den Sommer zuſammen zu bleiben. Anzeichen für eine ſolche Entwicklung her Dinge liegen freilich nicht vor, man hat vielmehr den Ein⸗ druck, daß man im Zentrum klare Tatſachen ſchaffen will. Der Vollſtändigkeit halber ſei auch das Gerücht erwähnt, daß in gewiſſen Kreiſen der Gedanke erwogen wird, Früh⸗ lings neuwahlen auf dem Weg der Ablöſung der gegen⸗ wärtigen Regierung durch ein Geſchäftsminiſterium zu vermeiden. Daß unter einer ſolchen Zwiſchenregterung irgendwie fruchtbare geſetzgeberiſche Arbeit nicht mehr geleiſtet werden kann, darüber ſollten ſich die Väter dieſes Gedankens freilich wohl klar ſein. Es kommt dabei ganz zuletzt immer auf die Entſcheidung des Reichspräſidenten an. Volksparteiliche Erklärung zum Kampf um die Schuſe — Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Inhalt der von uns bereits angezogenen deutlichen Er klä⸗ rungen Runlels zum Reichsſchulgeſetz wird in der N. L. C. offenbar in Dr. Runkels eigenem Auftrag wie folgt umſchrieben:„Die Volkspartei hat mit ihrer Mitarbeit zweierlei erreichen wollen. Sie wollte 1. die Verweltlichung der Schule verhüten und 2. der Verkirchlichung der Schule entgegenwirken und damit die Volksſchule im liberalen Geiſte ausgeſtalten helfen. Das Streben, die Schule zu verwelt⸗ lichen, ſei vor allem in den Ausſchußberatungen zum Ausdruck gekommen, wo die Linke die Ausgeſtaltung der Gemeinſchafts⸗ ſchule im Sinne einer weltlichen Schule zu erreichen ſuchte, während dic Deutſche Volkspartei über den Entwurf hinaus die chriſtliche Gemeinſchaftsſchule angeſtrebt habe. Aber durch die Stimmenthaltung der Deutſchnationalen hätte dieſes Ziel nicht erreicht werden können. Es ſei der Volkspartei gelungen, die im Entwurf vorgeſehene betreffende Beſtimmung„Eigen⸗ art der Schule“ zu erſetzen durch„auf der Grundlage der be⸗ treffenden Schule“. Ebenſo habe die Volkspartei einer Klerikaliſierung des Unterrichtes in der Volksſchule und der Simultanſchule widerſtrebt. Vor allem ſei ſie der Auffaſſung geweſen, daß in der Faſſung des 8 9, der vom„geordneten Schulbetrieb“ handelt, die Einheit und Leiſtungsfähigkeit der Schule bedroht ſel. Auch habe die Volkspartei im Prinzip der konfeſſionellen Trennung der Kinder in allen Schulen wider⸗ ſtrebt und gefordert, daß Lehrpläne und Schulbücher für den Religionsunterricht nicht im Einvernehmen mit den Reli⸗ gionsgeſellſchaften, ſondern im Benehmen mit ihnen feſtgeſetzt werden ſollen. Eine Grund forderung ſei endlich die Erhaltung der Simultanſchule in den fetzigen Simultanſchulländern geweſen. Die Stellung der Deutſchen Volkspartei zu all dieſen Fragen ſei nicht aus kirchengegneriſcher Abſicht gegeben, ſondern um ein fried⸗ liches Zuſammenleben der Konfeſſionen ſchon durch die Schule anzubahnen. Auch die Volkspartei achte den elterlichen Willen. Er dürfe aber nicht das Mittel werden, auf Koſten geordneter Schulverhältniſſe Schulen aufzulöſen. Auch dürfe er keine Handhabe bieten, Machtanſprüche gewiſſer Organiſationen zu befriedigen. Die Volkspartei habe des⸗ wegen den Antrag auf Schutz der Simultanſchule durch ein Reichsgeſetz geſtellt und ihn, freilich gegen Deutſch⸗ nationale, Zentrum und Wirtſchaftspartei, zur Annahme ver⸗ holfen. Dadurch habe ſich nun eine geſpannte ſchulpolitiſche Lage ergeben. Die Volkspartei ſei immer noch beſtrebt, bei Unterordnung unter die großen nationalen Geſichtspunkte auch über die erſte Leſung hinaus am Zuſtanbekommen des Geſetzes mitzuarbeiten. Sollte allerdings die durch die Preſſe bekannt gewordenen N ultimativen Forderungen des Zentrums 5 an die Volkspartel Tatſache werden, nach denen ihre von der Mehrheit des Ausſchuſſes angenommenen Anträge zum 8 9, 14 und 20 zurückgezogen werden ſollten, ſo müſſe er auf das beſtimmteſte erklären, daß die Deutſche Volkspartei in dieſem Punkt keine Zugeſtändniſſe machen könne, da ſie ebenſo wie die anderen Parteien ihre grundſätzlichen Forderungen vertrete. In dieſem Falle allerdings ſehe er den weiteren Beratungen über das Reichsſchulgeſetz ſehr peſſt⸗ miſtiſch entgegen, da auch die Volkspartei über die Forde⸗ rungen der erſten Leſung hinaus noch prinzipielle Forderun⸗ gen zu erheben habe. Es handele ſich für die Volkspartei nach wie vor nicht darum. irgend einem Parteigeſetz, gleich⸗ viel in welcher Richtung, zur Annahme zu verhelfen, ſondern darum, ein deutſches Kulturgeſetz auf chriſtlich⸗natio⸗ naler Grundlage zu ſchaffen, das dem ganzen deutſchen Volke zum Segen gereiche. Wenn das Reichsſchulgeſetz nicht zu⸗ ſtande komme, dann nüſſe die Volkspartei die Verantwortung afür den Parteien überlaſſen, die ihre Minderheitsforderun⸗ gen der Mehrheit aufdrängen wollt n. Sie begründet ihr Verbot damit, Selpyes bei der lungsfreiheit i ein befriedigender Ge habe. Heberblick über das Jahr günſtige Geſamteinbruck feſtgeſtellt werden kann. Allerdings ſei der Geburtenrückgang ernent fortgeſchritten und habe zu meiteren, sichten Minimalziffern geführt. habe etwas gegen die gleiche men. Im übrigen ſcheint die Dr. Otto Braun iſt ſeinem Geburtstag auf einen Bluterguß zugezogen. Holland und Amerika Außenminiſter Jonkheer van Blok am führte das. ſpräch mit Staatsſekretär Kellog. 5 8 e kutter„Seeteufel“ und Halmſtadt geſtrandet. ſich mit Waſſer. glücksſtätte. iſt das und Kokslieferungen an Frankreich auf Reparationskonto e dem heutigen Tage ablief, bis 30. Juni verlängert Abkommens durch die beiderſeitige dige m 1 8 rſeitigen Regierungen ſteht aller⸗ 55 0 b Außenminiſters derweiſe in letzter Stunde verſchoben worden. Ein Auſſchluf über die Gründe des Aufſchubs n be N Anter der Beſatzungsknute Auch Lettow⸗Vorbecks Vorträge verboten Die Interalltierte Rheinlandkommiſſion hat die weiteren Vorträge, die General a. D. v. Lettow⸗Vorbeck im be⸗ ſetzten Gebiet nach ſeinem erſten mit außerordentlichem Bei⸗ fall aufgenommenen Vortrag über den Feldzug in Oſtafrixo in Speyer abzuhalten beabſichtigte, in einem Schreiben an das Reichskommiſſariat für die beſetzten Gebiete verboten. daß ſich gelegentlich des Vortrages des Generals a. D. v. Lettow⸗Vorbeck in Speyer „ein Zwiſchenfall“ erreignet habe. Ferner wird be⸗ hauptet, daß Lettow⸗Vorbeck beabſichtige, in dem beſetzten Gebiet„Vorträge mit Lichtbildern“ zu halten. Da der frühere deutſche General ſeinen erſten Vortrag ohne Lichtbilder, ſogar ohne Landkarte hielt, liegt die Annahme ſehr nahe, daß die Interalliierte Rheinlandkommiſſion das nur hinzufügte, um dem Verbot nach der Ordonnanz 308 nach außen den Schein des Rechtes geben zu können, weil ſie nicht ſagen konnte, daß es ſich bei dem Vortrag Lettow⸗Vor⸗ becks um eine anmeldepflichtige politiſche Verſammlung handle. Die Rheinlandkommiſſion ſtempelte daher ohne weiteres den Vortrag zu einem Lichtbildervortrag, um die Rechtswidrigkeit des Verbotes nicht zu ſehr in die Augen ſpringen zu laſſen. Von der in der Ordonnanz 308 gegebenen Möglichkeit,„vor dem Verbot zu gütlichen Verhandlungen mit den zuſtändigen deutſchen Behörden und Unternehmungs⸗ leitern uſw. zu ſchreiten, hat die Rheinlandkommiſſion ebenfalls in dieſem Falle keinen Gebrauch gemacht, ſondern ſte hat die Vorträge ohne weiteres verboten. Die Art des„Zwiſchenfalles“, der ſich bei dem Vortrag in; Speyer ereignete, verſchweigt die Interalliierte Rhein⸗ landskommiſſion ſchamhaft. Von ihrem Standpunkt aus iſt das begreiflich; denn dieſer Zwiſchenfall wurde durch zwe franzöſiſche Spitzel der Geheimpolizei(Sürete) von Speyer hervorgerufen, die den Vortrag Lettow⸗Vorbecks entgegen den Beſtimmungen des Rheinlandabkommens, überwachten, obwohl ſie nur bei politiſchen Verſammlungen das Recht zur Ueberwachung haben, und die ſich vor der vom Vortrag noch begeiſterten Menge beim Verlaſſen des Saales durch ihr Auftreten ſelbſt entlarpten, als ſie irrtümlicherweiſe glaubten, erkannt worden zu ſein. Der„Zwiſchenfall“ beſtand alſo darin, daß die Anweſenheit dieſer beiden franzöſiſchen Spitzel, die ſich durch ihr taktloſes herausforderndes Be⸗ nehmen ſelbſt entdeckten, beim Publikum— 9 Jahre nach Beendigung des Kriegszuſtandes— aufs peinlichſte empfunden und aufs abfälligſte beurteilt wurde, zumal der eine der beiden franzöſiſchen Geheimpoltziſten mit Namen pfälziſchen Bevölkerung außerordentlich berüchtigt und verhaßt iſt. Er war es, der 1923 in Landau die Separatiſten gegen die deutſchen Behörden aufhetzte. Er genießt in Speyer den denkbar ſchlechteſten Ruf, weil er dort mit einer der Spionage verdächtigen Frauensperſon zuſam⸗ menwohnt und weil er ſelbſt als Spion und Fremdenlegions⸗ werber gilt. Die Selbſtentlarvung der beiden franzöſiſchen Kriminal⸗ polisiſten iſt die wahre Urſache des Verbotes, die natürlich mit dem den Beſatzungsmächten unbeguemen Vortrag des Generals v. Lettow⸗Vorbeck in gar keinem Zuſammenhang ſteht. Jedenfalls entbehrt das Verbot jeder rechtlichen Be⸗ gründung und bedeutet einen Verſtoß gegen das Rheinland⸗ abkommen genau ſo wie das kürzlich ergangene Verbot des Vortrages, den General a. D. Frandois in mehreren Städten der Pfalz über Hindenburgs Sieg bei Tannenberg halten wollte. Da die Deutſche Volkspartei der Pfalz, als die Veranſtalterin dieſer Vorträge, eine Eingabe an das Aus wärtige Amt gerichtet hat, in der ſie die Wleder⸗ herſtellung der Verſammlungsfreiheit im beſetzten Gebiet verlangt, ſo wird jetzt, nachdem dieſes zweite Verbot eines nach dem Rheinlandabkomr en erlaubten Vortrages erfolgt iſt, für die zuſtändigen deutſchen Behörden umſomehr Ver⸗ anlaſſung beſtehen, gegen dieſe Gingriffe in vie Verſamm⸗ 8 ſetzten Gebiet bei der Rheinlandkommiſſion ſchärfſte Verwahrung einzulegen und die Aufhebung der Verbote auf Grund der Verträge zu verlangen. Die Volksgeſundheit 1 Berlin, 1. Februar.(Von unſerem Verliner Büro) Die Reichs regierung hat dem Reichstag eine Denkſchrift über die geſundheitlichen Verhältniſſe des deutſchen Volkes im Jahre 1926 zugehen laſſen. faſſend feſt, daß gegenwärtig, Die Regierung ſtellt zuſammen⸗ ent gemeſſen nicht nur an dem Vor⸗ fahre ſondern auch an der Vorkriegszeit, ſich im allgemeinen ſundheitszuſtand ergeben dann auch einen vorläufigen 1927, wo der gleiche allgemein Die Denkſchrift gibt aßgeſehen von den Kriegsfahren, nicht er⸗ Die Säuglinasſterblichkeit Zeit des Jahres 1923 abgenom⸗ 5 Sterblichkeit ein wenig geſtiegen zu ſein. Letzte Meloͤungen Der preußiſche Miniſterpräſident erkrankt — Berlin, 1. Febr. Der preußiſche Miniſterpräſtdent ſeit Samstag bettlägerig. Er iſt an der Treppe ausgeglitten und hat ſich Telephondienſt Hollaud Amerika — Aus dem Haag, 31. Jan. Der Telephondienſt zwiſchen wurde heute eröffnet. Der holländische Ein deutſcher Motorkutter geſunken — Stockholm, 31. Jan. Der deutſche dreimaſtige Motor⸗ aus Cuxhaven iſt zwiſchen Falkenberg Das Schiff wurde leck und füllte Ein Bergungsdampfer weilt an der Un⸗ Das Kölner Reparationsabkommen wird verlängert Paris, 31 Jan. Wie„Journee induſtrielle“ berichtet ſogen. Kölner Abkommen über die deutſchen Kobzen⸗ Die offizielle Beſtätigung der Verlängerung des Titulesens Abreiſe verſchoben — Rom, 31. Jan. Die für heute abend angeſetzte Abreiſe Titulescu iſt überraſchen⸗ der Abreiſe konnte bisher nicht erlangt werden. Die Abreiſe iſt 5 früh feige Die Abre 8 auf Donnerstag Frith worden. 5 . 1 . —— F r e A . + 3 Mittwoch, den 1. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 53 Wirtſchaftliches. Soziales Verlegung des Landesamtes für Arbeits vermittlung nach Stuttgart Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat auf Grund des 8 221 des Geſetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ zung vom 16. Juli 1927 beſtimmt, daß das Württembergiſche Fandebamt für Arbeitsvermittlung in Stuttgart und das Badiſche Landesamt für Arbeits vermittlung in Karlsruhe zum 1. Februar 1928 als Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland mit dem Sitz in Stuttgart in die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung eingegliedert werden. Deshalb ſind Anfragen und Mitteilungen für das bisherige Badiſche Landesamt für Arbeitsvermittlung in Karlsruhe künftig an das Landes⸗ arbeitsamt Südweſtdeutſchland in Stuttgart zu richten. Die Aus ſichten für Lehrlinge im Baukgewerbe Der Deutſche Bankbeamten⸗Verein ſchreibt uns: Als die größte Fachorganiſation des Bankgewerbes Halten wir es für unſere Pflicht, die Oeffentlichkeit darauf aufmerkſam zu machen, daß die Ausſichten im Bank⸗ gewerbe für neueintretende Lehrlinge noch immer leide: ſehr ungünſtig liegen. Der Perſonalabbau wird noch immer fortgeſetzt und viele Lehrlinge müſſen nach Beendi⸗ gung ihrer Lehrzeit das Bankgewerbe verlaſſen, ohne daß ſich ihnen irgendwie eine Ausſicht auf ein Unterkommen in dem von ihnen erlernten Berufe zeigt. Die ausgelernten Bank⸗ lehrlinge müſſen dann, meiſt nur einſeitig ausgehildet, ſich neue Stellen in Handel und Induſtrie ſuchen. Durch die ſtarke Mechaniſierung des Bankgewerbes leidet vielfach dre richtige und notwendige kaufmänniſche und banktechniſche Ausbildung der Lehrlinge. Oft iſt daher bei Stellenwechſer nochmals eine gewiſſe Lehrzeit durchzumachen. Die Mög⸗ lichkeit im Bankgewerbe ſelbſt vorwärts zu kommen, iſt auf viele Jahre hinaus ſehr erſchwert, da in den Banken weit⸗ gehende Riſckverſetzungen vorgenommen wurden. Solang: Perſonalabbau weiter beſteßt, halten wir es für unſere Pflicht, den Eltern junger Leute dringend zu raten, bei der Berufswahl ſich wegen der Unſicherheit einer dauernden Be⸗ ſchäftigung nicht für das Bankgowerbe zu entſcheiden. Stäbliſche Nachrichten Der Februar Nach dem Januar, der heuer ſeinem Rufe, der kälteſte und winterlichſte Monat des Jahres zu ſein, ſo wenig Ehre angetan hat, folgt nun im Zeichen des wachſenden Tages der Februar, der ſeinen Namen von alten Reinigungs⸗ und Sühnefeſt der Römer trägt, deſſen deutſche Bezeichnung Hor⸗ nung aber daher kommt, daß die Hirſche in dieſem Monat ihr Gehörn abwerfen. In dieſem Schaltjahr möchte es der Februar, in Oeſterreich verdeutſcht Feber geheißen, ſeinen Brüdern einigermaßen gleichtun und verlängert ſeine Lebens⸗ dauer auf 29 Tage, indem der 24. Februar als Schalttag ein⸗ gefügt wird. Ganz am Anfang des Monats ſteht der Licht⸗ meßtag, der freilich heute als Zahl⸗ und Ziehtermin des ländlichen Geſindes längſt nicht mehr die einzigartige Bedeu⸗ tung hat, die ihm einſt innewohnte deſſen alte Bräuche der Kerzenweihe aber im katholiſchen Volk auch in der Gegen⸗ wart erhalten geblieben ſind, Drei Wochen lang ſchwingt die Narretei der Faſchingszeit noch ausgelaſſen ihre Peitſche, bis endlich am 22. Februar der Aſchermittwoch dem ganzen Mum⸗ . ein Ende macht und den Beginn der Faſtenzeit ringt. ö Der Februar iſt ein rechter Lichtbringer. Um ſtebenviertel Stunden verlängert er den Tag. Während ſich bisher die Zunahme in der Hauptſache nur am Nachmit⸗ tag erkennen ließ, öffnet der Februar auch am Morgen den Vorhang zu Tag und Licht allmählich früher, ſodaß die Men⸗ ſchen erleichterten Herzens ſagen, das Härteſte ſei nun ſchon wieder überwunden. Sonſt freilich iſt der Februar oft ein recht ſonderbarer Geſell; kommt uns bald als trügeriſcher Vorbote des noch ſo weit entfernten Frühlings, bald ſchüttet er mit vollen Händen Schnee auf uns herab und ſchlägt Erde und Gewäſſer in die Feſſeln klirrenden Froſtes. Wenn man dem hundertjährigen Kalender glauben darf, der ja von allen Wetterpropheten bei manchen Leuten immer noch im größten Anſehen ſteht, ſo würde in dieſem Jahr der Februar trüb anfangen, gegen den 10. zu würde große Kälte einſetzen und die zweite Monatshälfte würde vorwiegend reg⸗ neriſch ſein bei einem rauhen und windigen Wetter mit Schnee in den letzten Monatstagen. Von den Bauern⸗ regeln für den Februar greifen wir einige heraus; Tut der Februar getroſt, ſo bringt der Lenz den Froſt.— Hornung hell und klar, gibt ein gut Flachsjahr.— Sankt Dorothe Jubiläums- Wohltätigkeits Bazar des Eliſabethenvereins Mannheim Um ſeine im Dienſte der Nächſtenliebe leer gewordenen Kaſſen zu füllen und damit aufs neue Not und Elend lindern zu können, hat der Geſamt⸗Eliſabethenverein Mannheim zu⸗ gleich aus Anlaß ſeines 35jährigen Jubiläums einen großen Jubiläums⸗Wohltätigkeitsbazar im Caſinv ver⸗ anſtaltet, der glänzend vorbereitet und organiſiert iſt und eine reichhaltige Fülle des Sehenswerten bietet. Fleißige Hände waren Tag und Nacht damit beſchäftigt, den Wohltätigkeits⸗ bazar großzügig zu geſtalten. Geſtern nachmittag erfolgte nun unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins die feierliche Eröffnung, zu der ſich als Vertreter des Bezirksamtes Landrat Guth⸗ Bender, Polizeidirektor Dr. Bader und als Vertreter der Stadt⸗ gemeinde Bürgermeiſter Böttger und die Direktoren Köbele und Schumacher, ſowie die Stadträte Kuhn und Braun eingefunden hatten. Der Klerus, mit Prälat Bauer an der Spitze, war ſtark vertreten. Die Eröffnungsfeier begann nachmittags um 5 Uhr. Sie wurde von künſtleriſchen Darbietungen umrahmt und nahm einen der Feier ent⸗ ſprechenden harmoniſchen Verlauf. Frl. R. Schmid, die über eine ganz außerordentliche Technik verfügt, ſpielte zunächſt auf dem Flügel ein Präludium von S. P. Rachmaninoff in wundervoller Herausarbeitung der Schönheiten dieſer eigen⸗ artigen Tonſchöpfung. Hierauf ſang das Win derquar⸗ tett Kreutzer's„Sonnutagslied“ mit anerkennungswertem Fleiß. Der von Redakteur Dr. L. Peterſen verfaßter feinſtunige Prolog, der von Frl. Annemarie Krinna mit tiefer Beſeelung vorgetragen wurde, würdigte die Ver⸗ dienſte des Eliſabethenvereins um die Armen und die Kranken. Beſondere Freude bereitete das Auftreten des ſtimmgewaltigen Heinz Berghaus vom Nattonaltheater, der die Arie„In dieſen heiligen Hallen“ und„O Iſis und Oſiris“ von W. A. Mosart in ſo prächtiger Weiſe ſang, daß die zahlreichen Zuhörer mit größter Aufmerkſamkeit den Liederſpenden lauſchten. Stadtpfarer Matt begrüßte hierauf alle Erſchienenen, insbeſondere die Ver⸗ treter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden und der Preſſe und verbreitete ſich alsdann über die vielgeſtaltigen Pfade der Charitas. 35 Jahre, ſo betonte der Redner, ſind ver⸗ floſſen, ſeit der i in Mannheim gegründet wurde. 35 Jahre bilden eigentlich keinen Anlaß zu einem Jubiläum; aber doch ſollte dieſer Tag nicht vorübergehen, ohne der Gründungszeit zu gedenken, denn er bedeutet für den Verein einen Freudentag. Wir beabſichtigen mit dieſem Gedenktag die Oeffentlichkeit erneut aufmerkſam zu machen auf die ſegensreiche Tätigkeit des Geſamt⸗Eliſabetheuvereins. Der Beirat des Vereins erzählte alsdann die Geſchichte des Vereins, auf die wir in einer der nächſten Ausgaben un⸗ ſerer Zeitung zurückkommen werden. Er gedachte insbeſon⸗ dere der aufopferungsvollen Tätigkeit von Frau Mathilde Schmidt und Frau Eliſe Rottmann, die unabläſſig an dem Ausbau des Vereins wirkten. Die Veranſtaltung ſtehe unter dem Motto„Helft den Helfenden“. Frau Nottmann, die nimmermüde Vorſitzende des Vereins, dankte für die treue Mitarbeit von Frl. Mathilde Tälleſſen, Frl. Schmidt und Frau Zähringer, die ſeit Gründung dem Verein an⸗ gehören und ihm die ganze Zeit hindurch die Treue ge⸗ halten haben. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit wurden den drei Damen hübſche Blumenſträuße überreicht. Prälat Bauer hielt eine von feinſinnigem Humor durchwehte kurze An⸗ ſprache. Er bemerkte, daß er eigentlich nicht ſprechen wollte, aber die intereſſanten Ausführungen von Stadtpfarrer Matt hätten ihn dazu veranlaßt. Auch er habe die Gründungszeit des Vereins vor 35 Jahren erlebt, da er damals Kaplan au der Unteren Pfarrei war. Eines Tages habe die unvergeß⸗ liche Frau Metz ihn zur Mitarbeit aufgefordert. Er habe aber ablehnen müſſen, weil er damals ſo ſtark mit der Einführung der katholiſchen Meditzinalkaſſe beſchäftigt war. So iſt es ge⸗ kommen, daß er nicht erſter Gründungsbeirat des Vereins geworden ſei. Im Namen der katholiſthen Geſamtkirchen⸗ gemeinde und ſämtlicher katholiſcher Pfarreien gratuliere er dem Eliſabethenverein zu ſeinem 35jährigen Jubiläum und wünſche dem Verein eine weitere ſegensreiche Tätigkeit, mit welchem Wunſche er alsdann den Bazar für eröffnet erklärte. Den Schluß des hübſch zuſammengeſtellten Programms bildete der von Frl. Annie Häns einſtudierte Reigen, der eine Huldigung für die hl. Eliſabeth darſtellte. Es war ein Reigen voll Anmut, Lieblichkeit und jugendlicher Schönheit. An den Reigen ſchloß ſich ein Rundgang durch den Bazar. Dieſer iſt wiederum ſo mannigfach ausgeſtattet, daß alle Stände eine große Anziehungskraft ausüben. Die Verkaufs⸗ ſtände bieten eine überraſchend große Auswahl in Hand⸗ Beſondere Erwähnung verdient auch der große Glücks ⸗ hafen, der mit wertvollen Gaben für die Verloſung aus⸗ geſtattet iſt. Der Bazar iſt bis einſchl. Freitag, 3. Februar bis abends 11 Uhr geöffnet. Anmutige junge Damen be⸗ dienen die Gäſte mit Kaffee, Tee und Kuchen. Jeweils von 3 Uhr nachmittags ab produziert ſich eine kleine Künſtler⸗ ſchar, während von halb 8 Uhr abends an Konzert und künſt⸗ leriſche Vorführungen in abwechſlungsreichen Davbietungen folgen. Für die Kinder iſt das Kaſperletheater wieder einge⸗ kehrt. Da einen fröhlichen Geber Gott lieb hat, wird zu zahl⸗ reichem Beſuche des Bazars eingeladen. ch. N * Die Fahreshauptverſammlung des Badiſchen Verkehrs⸗ verbandes findet in der Zeit vom 15.—17. Juni in Maun⸗ heim ſtatt. Der Tag der Ausſchuß⸗ und Hauptſitzung iſt Samstag, 16. Juni, während am 15. Juni der Vorſtand zu einer Sitzung zuſammentritt. Für den Sonntag ſind Schloß⸗ und Stadtbeſichtigungen, Dampferfahrten ſowie ein Beſuch des Planetariums vorgeſehen. * Straßenbahnzuſammenſtoß. Heute morgen kurz nach 7 Uhr ſtieß an der berüchtigten Weiche am Markt ein aus drei Wagen beſtehender Zug der Dürkheimer Linie der OGG. mit einem Verdichtungswagen mit Anhänger der Linie 3 zuſammen. Der Anprall war ſo ſtark, daß die Platt⸗ formen beider Wagen ſtark beſchädigt wurden. Am ſchwerſten wurde der Verdichtungswagen mitgenommen, deſſen Vorderperron vollſtändig eingedrückt iſt. Der Zu⸗ ſammenſtoß ſcheint durch die Selbſtauslöſung der Weiche ver⸗ urſacht worden zu ſein. Als der Führer des Verdichtungs⸗ wagens, der vom Paradeplatz herkam, die Störung bemerkte und bremſte, war es zu ſpät. Durch das ſtarke Bremſen wurde aber der Zuſammenprall etwas gemildert. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Durch den Unfall ent⸗ ſtand auf ſämtlichen Linien, die durch die Breiteſtraße gehen, eine Verkehrsſtörung von einer reichlichen Viertelſtunde. * Ein Kellerbrand eutſtand geſtern vormittag im Hauſe Augartenſtraße 34 durch unvorſichkiges Aufſtellen einer Petro⸗ leumlampe. Einige alte Säcke ſind verbrannt. Beim Ein⸗ treffen der um 10.29 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war das Feuer ſchon durch den Inhaber des Kellers gelöſcht. * 25 Fahre ehrenamtliche Tätigkeit. Auf eine 5jährige ehrenamtliche Tätigkeit in ſeiner Berufsgenoſſenſchaft kann Herr Heinrich Graeff! zurückblicken. Im Januar 1903 über⸗ nahm er das ihm durch das Vertrauen ſeiner Kollegen über⸗ tragene Amt eines Vorſitzenden der damaligen Sektion 93 (Baden) der Fuhrwerks⸗Berufsgenoſſenſchaft, die am 1. Ja⸗ nuar 1909 durch Reorganiſation in der ganz Südweſtdeutſch⸗ land umfaſſenden heutigen Sektion 8 der Berufsgenoſſenſchaft lietzt Berufsgenoſſenſchaft für gewerbsmäßige Fahrzeughal⸗ tungen) aufging. Vorſitzender auch dieſer Sektion war Herr Graeff volle 18 Jahre. Unter ſeiner Führung haben die Auf⸗ gaben und die Entwicklung der Sektion einen erheblichen Auf⸗ ſchwung genommen. Auch ſeit der vor einem Jahre erfolgten Abgabe des Vorſttzes gehört der Jubilar noch dem Sektions⸗ vorſtand als ſtellvertretender Vorſitzender, außerdem dem Ge⸗ noſſenſchaftsvorſtand an. Die außergewöhnlichen Verdienſte des Herrn Graeff. der aus gleichem Anlaß vom Reichsyer⸗ ſicherungsamt die Bödiker⸗Medaille erhielt, wurden in der geſtrigen Vorſtandsſitzung der Sektion entſprechend gewürdigt. Auch an dieſer Stelle ſei des Verdienſtes gedacht und Herrn Graeff für 25 Jahre ſozialer Tätigkeit öffentlich Dank geſagt. Fachausſtellung der Gaſtwiele Das Ehrenkomitee für die Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaſtwirtsfach, Kochkunſt, Kaf eehaus⸗, Konditorei⸗Be⸗ triebe ſowie verwandte Gewerbe, die vom 28. April his 7, Mai in Mannheim stattfindet, iſt nunmehr gebildet. Es gehören ihm etwa 70 Herren aus dem einſchlägigen Gewerbe und der Großinduſtrie, ferner die maßgebenden Herren aus der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Verwaltung an. Nach dem nun⸗ mehr erſchienenen Programm zerfällt die Ausſtellung in 19 Gruppen. Zahlreiche Anmeldungen auf große Plätze von erſten Firmen der einſchlägigen Brauchen liegen bereits vor. Die Gruppe Kochkunſt wird den Glanzpunkt der Aus⸗ ſtellung bilden. e Von beſonderer Wichtigkeit iſt, daß der Verband der deutſchen Bahnhofsgaſtwirte ſeine en in Hei⸗ delberg jetzt ſo gelegt hat, daß ſeine zahlreichen Mitglieder die Mannheimer Ausſtellung beſuchen können. Auch der Ver⸗ band deutſcher Braumeiſter hat ſeine diesjährige Tagung nach Mannheim zur Zeit der Ausſtellung gelegt. Noch andere Organiſationen beabſichtigen, während der Aus⸗ ſtellungszeit in Mannheim Tagungen zu veranſtalten. Die Ausſtellung wird ſomit einen bedeutenden Fremdenverkehr veranlaſſen. 8 * 8 f Ol beseilig Schnell scher und schmerzios a Hühneraugen Hornbsut. Schielen o MSN ZE. bringt den meiſten Schnee.— Petri Stuhlfeier kalt, ſo hält arbeiten, Kunſtſachen, Schreibwaren, Zigarren, Bücher, n 0 die Kälte ihren Halt. 5 Stickereien, Blumen, Galanteriewaren, Porzellan u. a. mehr. Wiahsiſſignentach bewährt 2. r— en eee Die alte Ahr Von Walter Hammer⸗Webs Auf meinem alten Schubladenkaſten thront die alte Uhr. Ein greiſes Mütterchen freut es nicht mehr, helle Kleider mit bunten Bändern und farbigen Schleifen anzulegen, und ſo hat auch meine Uhr das Ausſehen einer vornehmen altmodiſchen Dame. Nichts Schreiendes, nichts Ueberladenes— nur ein einfaches, tieſſchwarzes Gehäuse ohne Zierat iſt ihr Kleid, das. hochgeſchloſſen, nicht mehr ſehen läßt als ein noch immer run⸗ des, gütiges Antlitz, das Ziffernblatt. Dieſes ſtrahlt freilich nicht mehr in jugendlicher Friſche, denn die zierlichen, einſt glänzend ſchwarzen Ziffern ſind ver⸗ blaßt und abgebröckelt und zeigen nur noch ſchwache Spuren früherer Schönheit. Als vor Jahren— ich zählte damals ſieb⸗ zehn Lenze— die Uhr in meinen Beſitz kam hatte ich noch ſehr wenig Verſtändnis für antike Schönheit: ich liebte nur das Neue, friſch Lackterte. Dieſer Neiaung folgend wendete ich eines Tages viel Eifer, Zeit und echte chineſiſche Tuſche auf, um das Zifferblatt aufzufriſchen. Mein Werk gelana auch vor⸗ trefflich und die alte Dame ſah in dieſer Schminke mindeſtens um hundert Fahre fünger aus. Allein nach kurzer Zeit hatte ſie ihr altes Ausſehen wieder: die Tuſche war abgeſplittert. Gleichſam, als wollte ſie die erborgte. künſtliche Jugend nicht leiden; als fände ſie nichts Schreckliches, ſondern etwas Natur⸗ notwendiges und Selbſtverſtändliches darin, daß der Leib altert. Als käme es nicht auf das Geſicht allein an, vielmehr auf die Schaffensfreude und Arbeitsluſt, die den Geiſt beſeelen und beflügeln und die, ſicherer als die beſte Schminke, ewige Jugend verleihen. 1 e Und fürwahr! Wie ein funge na trippelt ſie mit fei⸗ nen. raſchen Schritten durch die Zeit, unverdroſſen Stunde um Stunde, Tag um Tag. Fahr um Fahr. Sie kennt weder Ruhe noch Raſt, und verlangt nichts weiter als ab und zu einen Tropfen Oel auf die 9 1 8 Gelenke. wenn ſie nimmer b Dann geht's wieder ee e weiß ich eigentlich aus ihrem Leben: nicht mehr, als daß ſie früher in einem alten Bürgerhauſe ſtand, durch Schenkung und Erbſchaft in mein Elternhaus und ſchließlich in dieſes Stübchen kam, nachdem ich jenes ver⸗ loren hatte. f.. 8 Wie viel hingegen weiß ſie von mir, von meinem Glück und Leid! Wenn ich ſinnend ſitze oder des Nachts mich in den Kiſſer wälze und nicht ſchlafen kann, dann erzählt ſie mir ſchöne, goldene Märchen aus meiner Kindheit, die ich längſt vergeſſen wähnte. Doch wenn ich dir lauſche, du alte Uhr, dann iſt es mir, als fände ich das Berlorene wieder; als würde ich wie⸗ der ein Kindlein mit einem guten, ſchuldloſen Herzen, eines von denen, deren Glück kein Dichter, kein Denker und keiner der berühmteſten Kinderpſychologen in ſo ſchlichte und doch ſo große Worte kleiden konnte wie der arme Zimmermanns⸗ ſohn aus Bethlehem, als er ſprach:„Ihrer iſt das Himmel⸗ reich!“— Wenn ich wieder ſo zum Kinde werde, wenn alle Unraſt in mir ſchweigt, wenn keine unerfüllbare Sehnſucht mich quält, dann olaube ich es wieder, daß auch Dinge ſprechen können, daß auch du ſprechen kannſt du liebe, alte Uhr, denn ich verſtehe deine Sprache: dein leiſes, nachzittern⸗ des Ticken, ſcheinbar ſo gleichförmig und doch jedesmal anderstönend, anders ats jede der flüchtigen Sekunden, als jeder meiner jagenden Gedanken. Iich verſtehe, was dein Räderwerk leiſe ſchnurrt und was deine Spiralfedern klingen, wenn die beiden krummſtieligen Hämmerchen ſte leiſe erzittern machen. Wenn die eine mit Silberſtimme die raſch entſchwindenden Viertelſtunden kündet Und die andere mit Glockentiefe eine Stunde ſummt, die nie⸗ mals wiederkehrt! Frühgeſchichtlicher Fund im Odenwald. Bei einem aus Bbetſc weng(Amt Mosbach) gemeldeten Steinbeilfund handelt es ſich nach den Feſtſtellungen des Archäologen Prof. Dr. Wahle von Heidelberg Rohrbach um den erſten vorgeſchichtlichen Fund in dem nach Süden offenen Bogen, den der Neckar von Binau bis Neckargemünd be⸗ ſchrelbt. Erſt ſüdlich dieſer Linie 90 85 die Fundorte Dauden⸗ zell zwei Steinbelle), Spechbach und Lobenſeld(e ein Stein⸗ bell). Ein dichter Wald bedeckte bis ins frühe Mittelalter als geſchloſſener Beſtand das genannte Gebiet mit den Gemarkun⸗ gen Neunkirchen und Oberſchwarzach. Es bekundet der Fund uns wohl ein 1 e Eindringen des ſteinzetitlichen Menſchen in das Randgebiet des Odenwalds. er Fundort lieferte jedoch auch e und iſt es ebenſo wahr⸗ scheinlich, daß man das Fundſtück, deſſen Material ortsfremd iſt lein einer kriſtalliner Schiefer von grünlich⸗grauer Farbe), ſchon im Mittelalter in der Hand gehabt hat. Es wäre in dieſem Fall auch die Möglichkeit einer Verſchleppung gegeben. Die Fundſtücke wurden von dem Finder J. Groß, Landwirt 9 8 dem Heidelberger Kurpfälziſchen Muſeum über⸗ ma 0 W anne 1 15 Grüner Schrei Von Max Jungnickel Bin ich im Abendlicht in eine größere Stadt gekommen, Und ich bin in eine Geſellſchaft hineingeraten, wo Literatur gemacht wird. Sie reden von neuen Rhythmen, neuen Seelenlinien, neuen Menſchheitsinhalten, neuen Gefühlen; ach, und ſie reden ſoviel. Man kommt ſich ſo zurückgeblieben vor, ſo altmodiſch und doch ſo glücklich, Sie machen alles mit einer einzigen Handbewegung. Einmal die linke Augen⸗ braue hochgezogen, und Keller iſt tot. Einmal die rechte Augenbraue hochgezogen, und Mörike ſteht da wie ein i Ja, ſie tragen eine literariſche Jakobiner⸗ mütze— Neben mir ſitzt einer und ſagt mir:„Ich bin vom grünen Schrei.“ Er überreichte mir ſeine Viſitenkarte. Die war groß und von gutem Papier, und darauf ſtand's, mit ſchönen Lettern, daß er tatſächlich vom grünen Schrei war. Und er war in einem Alter, wo man noch einen Konfirmations⸗ anzug trägt und Römerdramen dichtet.—— Ich wußte nicht, was ich ſagen ſollte. Er verſtand aber meine Frage, die mir in der Kehle würgte, und er erklärte mir mit einer Wichtig⸗ keit, die etwas Gigantiſches hatte, daß der grüne Schrei eine Zeitſchrift ſei, die er demnächſt gründen werde.—— Und der ſo gern ein Feiertagsgewand tragen möchte. Und um ihn herum ſaßen die Zeitſpatzen und ſchwindelten ſich in eine große Begeiſterung hinein. l Eiteratur *„Der Banknotenſammler.“ Zeitſchrift für alle Freunde des neuen Sammelſportes. Herausgeber E. Schuſter, Nürnberg, Gabels⸗ bergerſtraße 62. Die Inflationszeit, die uns eine Flut von Geld⸗ ſcheinen noch dazu in Werten von noch nicht dageweſener Höhe ge⸗ bracht hat, hat viele Leute veranlaßt, die Geldſcheine ſener Zeit zu ſammeln, ſodaß ſich hieraus ein ganz neues Sammelgebiet ent⸗ wickelt hat. Nun iſt auch für dieſe Sammelgemeinde ein Fachorgan entſtanden, das nach dem Inhalt der vorliegenden Nummern zu ſchlleßen, viel Anregendes und Nutzbringendes für den neuen Sam⸗ melſport zu bringen verſpricht.— Im gleichen Verlag erſchien in neuer verbeſſerter Auflage das Photoheft:„ie Deutſche Mark v on 1914—19 24% in dem alle Banknoten von 1% bis zum 100 Willionenſchein ſowie ſämtliche Briefmarken von 2 Pfg. bis zur ee e e 11 e Eh und 15 enthalten ſind. erkchen“ ſtellt eine intereſſante Chronik e i genden ſchweren Zeit dar. 98 5 1 2 12 55 wie er das ſagte, da ſah er aus wie ein grauer Wochentag, 4. Seite. Nr. 53 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Februar 1928 ———— Vorträge Die Kohlen wirtſchaft unter beſonderer Berückſichtigung der rheiniſchen Braunkohle Ueber dieſes Thema ſprach am Rahmen der öffentlichen Vorträge der Handelshochſchule Mannheim Dipl.⸗ Ing. Schiller. Der Vortragende erläuterte anhand von zahlreichen Lichtbildern die durch den Weltkrieg hervorge⸗ rufenen Störungen auf dem internationalen und nationalen Kohlenmarkt. Die europäiſche und im beſonderen die deutſche Kohlenwirtſchaft haben eine weſentliche Wandlung erfahren. Die deutſche Braunkohle hat von Jahr zu Jahr Förderung und Brikettherſtellung geſteigert und iſt ein bedeutender Faktor unſerer Kohlenwirtſchaft geworden. Die Betrachtung der Geſamtlage der internationalen Kohlenwirtſchaft führt zu dem Schluß, daß die Produktionskapazität größer iſt als die Konſumtionsfähigkeit, weshalb eine internationale Koh⸗ lenverſtändigung von verſchiedenen Seiten in Vorſchlag ge⸗ bracht wird. Der Redner behandelte im zweiten Teil ſeiner Aus⸗ führungen eingehend die Entwicklung der rheiniſchen Braun⸗ kohle und im beſonderen ihre Be deutung für das ſüd⸗ deutſche Wirtſchaftsgebiet. Sehr beachtenswert war die Mitteilung, daß trotz der Ueberſättigung des Kohlen⸗ marktes der rheiniſche Braunkohlenbergbau einen anhaltend guten Geſchäftsgang aufzuweiſen hat. Ein weiterer Ab⸗ ſchnitt des Vortrages befaßte ſich mit Kohlen handels ragen, wobei die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Han⸗ dels als Bindeglied zwiſchen den Erzeugungsſtätten und den verſchiedenen Verbrauchergruppen der Brennſtoffe nachge⸗ wieſen wurde. Mit dem Hinweis auf die erfolgreichen Ar⸗ beiten der jüngſten Zeit auf dem Gebiet der ſtofflſchen Aus⸗ wertung der Brennſtoffe(Hydrierung uſw.) und mit einer kurzen Behandlung der gegenwärtig beſonders aktuellen Frage der Ferngasverſorgung ſchloß der Redner ſeine mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen. * * Die Deutſchen in Südoſteuropa. In der Ausland⸗ deutſchen Vortragsreihe der Handels⸗Hochſchule Mannheim und des Deutſchen Auslandinſtituts Stuttgart, wird am heutigen Mittwoch Dr. Hermann Ritt diger, Leiter der Preſſe⸗Abteilung des Deutſchen Aus⸗ land⸗Inſtituts, ſprechen über: Die Deutſchen in Süd⸗ oſteu ropa“. Die Lage der deutſchen Nationalitäten in den einzelnen Ländern Südoſteuropas gehört zu den ſchwierigſten Problemen der Nachkriegszeit überhaupt. Mit freudigem Stolz können wir Deutſche aber darauf hinweiſen, daß es unſeren Volksgenoſſen dort gelungen iſt, auch in den Stürmen der letzten Vergangenheit ſich feſt zu behaupten, ja teilweiſe ſogar Boden zu gewinnen. Der Redner, der dieſe Gebiete aus eigener Anſchauung kennt, wird ſeinen Vortrag durch Licht⸗ bilder ergänzen. Der Vortrag findet bei freiem Eintritt im Gebäude A 1, 2/ der Handelshochſchule, Hörſaal 16, ſtatt. Veranſtaltungen Die Piscator⸗Bühne in Mannheim. In bem heute abend anläßlich des Gaſtſpiels der Piscator⸗Bühne Berlin zur Mannheimer Erſtaufführung gelangenden Stück„Hoppla, mir leben!“ von Ernſt Toller ſind die Hauptrollen wie folat beſetzt: Karl Thomas: Alexander Granach. Eva Berg: Fritta Brod, Wilhelm Kilman: Gerhard Bienert, Albert Kroll: Ernſt Buſch, Frau Meller: Roſa Valetti. Die Aufführung findet in der Berliner Original⸗Inſzenierung unter der Regie von Erwin Piscator und in den Original⸗ Dekorationen von Traugott Müller ſtatt. Die Begleitmuſik komponierte Edmund Meiſel. Die Aufführung wird nur mor⸗ cen abend in der Premierenbeſetzung wiederholt. Das Konzert Lene Heſſe— Lene Weiller⸗Bruch findet morgen abend im Harmonieſaal ſtatt. Die beiden Künſtlerin⸗ nen, die in der letzten Zeit mit großen Erfolgen in anderen Städten konzertierten, begegnen mit ihrer morgigen gemein⸗ ſamen Beranſtaltung großem Intereſſe. Die Vortragsfolge bringt Werke von Lopatnikoff, Jul. Weismann und Reger. * Die blauen Huſaren im Palaſt⸗Kaffee. Am heutigen Mittwoch beginnt im Palaſtkaffee ein neues Orcheſter⸗Gaſt⸗ ſpiel unter Leitung des Kapellmeiſters Georg Grohrock. Die Salonkapelle in Stärke von 10 Herren hat in allen größeren Schweizer Städten erfolgreich gaſtiert und wird ſich guch in Mannheim zweifellos den gleichen Beifall erringen. (Weiteres Anzeige.) * Aus der Evangeliſchen Landeskirche. Von der Evang. Kirchen regierung wurde Pfarrer Oskar Lauer in Müllheim zum außerplanmäßigen Religionslehrer an der Fortbildungs⸗ ſchule in Heidelberg ernannt.— Zur Wiederbeſetzung durch Gemeindewahl ſind ausgeſchrieben die Pfarreien Gersbach (Kirchenbezirk Schopfheim), Langenſteinbach(Durlach) und Mühlhauſen(Pforzheim⸗Stadt), ferner die Fürſtlich Seiningiſchen Patronatspfarreien Dain bach(Kirchenbezirk Bopberg), Neckarburken(Mosbach) und die Freiherrl. von Gemmingen⸗Hornbergſche Patronatspfarrei Michel⸗ feld(Kirchenbezirk Sinsheim). Fohannes Rehmke Zu ſeinem 80. Geburtstag am 1. Februar 1928 g Von Dr. Paul Lenz Am 1. Februar blickt der„Neſtor der deutſchen Philo⸗ ſophen“, Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Johannes Rehmke auf achtzig Jahre ſeines arbeitſamen, erfolgreichen Lebens zurück. Er war allzeit als Menſch und als Gelehrter ein Eigener, der, nachdem er ſeine Beſtimmung klar erkaunt, getreulich die von ihr vorgezeichneten Wege ging, ohne ſich viel um das Urteil der„kompakten Majorität“ zu kümmern. Als Sohn eines Lehrers kam er in Elmshorn zur Welt. In Altona beſuchte er das Gymnaſium und ſtudierte anſchließend in Kiel und Zürich Philoſophie und Theologie. Nach Ablegung ſeiner theologiſchen Staatsprüfung erhielt er ſein erſtes Lehramt als Profeſſor an der Kantonſchule zu St. Gallen, habilitierte ſich dann im Jahre 1884 an der Univerſität Berlin und folgte 1885 einem Ruf der Univerſität Greifswald, die ihn zwei Jahre ſpäter zum ordentlichen Profeſſor ernannte. Wie einſt Kant in Königsberg wirkte Johannes Rehmke in der beſchaulichen vorvommerſchen Muſenſtadt unter vollem Einſatz ſeiner Perſönlichkeit als ein ſchaffensfreudiger, lau⸗ terer Chrakter, deſſen Sinn niemals nach der Erlangung äußerer Ehren und Anerkennungen der Oeffentlichkeit ſtand. Hieraus erklärt ſich vornehmlich auch die Ruhe und Klarheit ſeines philoſophiſchen Lehrgebäudes. Gerade die auf allen Gebieten geiſtiger Betätigung um Sachlichkeit ringende Gegen⸗ wart kann ſich dieſem objektiv gerichteten. über den Erſchei⸗ nungen und ſpekulativen Erörterungen ſtehenden Forſcher und Gelehrten nicht entziehen, weil er ihr aus dem reichen Schatz mühſelig erworbener Erfahrungen ſo manches Wert⸗ volle zu bieten hat. Im Jahre 1921 trat Geh. Rat Rehmke in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand, ohne aber damit ſeine fruchtbringende wiſſenſchaftliche Tätigkeit aufzugeben. Die Johannes⸗Rehenke⸗ Geſellſchaft in Greifswald hat ſich überdies die ehrenvolle Auf⸗ gabe geſtellt, im Sinne Rehmkes ſelbſt zu wirken und ſeinem r die ihm gebührende Beachtung überall im Reiche zu ſichern. 8 Von ſeinen Hauptwerken ſeien hier nur das„Lehrbuch der allgemeinen Pſychologie“,„Die Philoſophie als Grundwiſſen⸗ ſchaft“.„Logik oder Philoſophie als Wiſſenslehre“ und die „Grundlegung der Ethik als Wiſſenſchaft“ genannt, Ih aller eienet eine„arundwiſſenſchaftliche Einſtellun N g. Film⸗Rundſchau Liebe, die vom Zigeuner ſtammt Das„Capitol“ am Meßplatz wartet diesmal mit einem Fox⸗Großfilm auf, der in wunderbarer Aufmachung die „Carmen⸗Tragödie“, die Geſchichte einer heißen Zigeunerliebe behandelt. Der Film kann in dieſem Falle mehr zeigen, als es auf der Sprechbühne möglich iſt. Prachtvolle ſpaniſche Landſchaften, ein naturgetreues Zigeunerlager und nicht zu⸗ letzt der Stierkampf in der großen Arena, machen den Film allein ſchon ſehenswert. Dazu kommt noch das alle Mit⸗ wirkenden überragende Spiel der Carmen Rio), die alle Männer zu ihren Füßen zwingt und mit ihnen ſpielt wie ſie will. Dolores del Rio ſtellt ihre Zigen⸗ nerin mit Temperament und Raffinement dar. Sie kann mit ihrem Spiel überzeugen. Hervorragend iſt die Szene, als der von ihr verlaſſene Don Joss in ihr Schlafzimmer im Palaſt beim Escamerillo eindringt und ſich dort durch eine kleine Geſte der zu Tode erſchrockenen Carmen abermals be⸗ tören läßt, nachdem er der Zigeunerin zu liebe ſchon ſeinen Soldatenberuf aufgegeben hat. Hier offenbart ſich die ganz große Kunſt der Künſtlerin. Zuerſt der unheimliche Schrecken vor der Rache des Geliebten und dann der ſtille, heimliche Triumph der abermaligen Sieges über den Mann, der ſich zu ihren Füßen windet und um Erhörung fleht. Mit Liſt hat ſie auch den rohen Stierkämpfer zu ihren Füßen gezwungen, daß ſie auch mit ihm alles machen kann. Ihr Schickſal ſollte ſie aber doch erreichen. Als der Stierkämpfer, der übrigens ſeine Rolle ausgezeichnet darſtellt, in der Arena nach ſeinem Siege über den wilden Stier, die Beifallsſtürme der toben⸗ den Zuſchauer entgegennimmt, hat Don Joſé im Gang der Arena Carmen erſtochen. Mit letzter Kraft ſchleppt ſie ſich zur Tür der Arena und ſieht zuſammenbrechend den Stier⸗ kämpfer vor dem beſiegten Stier ſtehen. Vorher war bei ihr noch ein letzter Funke von Zuneigung zu Don Joſé aufge⸗ flammt, ſie bat ihn zu fliehen und ſich vor der Polizei in Sicherheit zu bringen. Es wurde hier wirklich ein Film ge⸗ ſchaffen, der ſich ſehen laſſen kann. Neben der ſehr guten Ausſtattung und Aufmachung kann auch das Spiel ſämtlicher Mitwirkenden überzeugen. Der Film iſt als Uraufführung angekündigt, die man als gelungen bezeichnen kann.* Schauburg:„Das Fräulein von Kaſſe 12“ Viel, viel ſonniger Humor. Dina Gralla, das Fräulein von Kaſſe 12, iſt ein ganz goldiges Mädel. Wenn ſie ihre großen Augen aufreißt und ſo recht verwundert in die Welt⸗ geſchichte hineinguckt, dann kann man es ganz gut verſtehen, daß Emil Süßholz(Fritz Hirſch), der Abteilungschef, und Siegfried Bial(Henry Bender), der Perſonalchef des Warenhauſes J. W.., ihr nicht böſe ſein können, wenn ſie einmal etwas zu ſpät kommt. Augenblicklich iſt ſte ſtark beſchäftigt. Ein illuſtriertes Blatt hat ein Kreuzworträtſel ausgeſchrieben. Als erſter Preis iſt ein Auto ausgeſetzt. Da muß man ſich anſtrengen. Und weiß Gott, ſie bekommt ihr Töfftöff. Der Sieg wird entſprechend gefeiert. Siegfried Bial und Emil Süßholz ſind die Konkurrenten um das Herz der neuen Autobeſitzerin. Aber Werner Fuetterer ſiegt als Chauffeur in dieſem Rennen. Wie? Das iſt mit ſo viel köſtlichen Szenen verbunden, mit ſo viel echtem, unverfälſch⸗ tem Humor, daß es einem nach all den amerikaniſchen Grotesken ordentlich wohl tut. Man lacht ſich geſund.— Der zweite Film„Der Lö w' iſt los“ bewegt ſich auf dem gleichen Niveau. Er iſt zwar amerikaniſch und kann nicht im Eutfernteſten an ſeinen fröhlichen Konkurrenten heran. Manches iſt da, das den Beſchauer zum Vergleiche reizt. Und dieſer fällt nicht immer zugunſten des Amerikaners aus. Aber das überſpannt Unnatürliche in der Groteske fehlt. Die Löwenſzenen ſind ſo geſchickt geſtellt, daß ſie wenigſtens nicht geſucht aufdringlich erſcheinen. Ein Kulturfilm und die Ufa⸗ Wochenſchau ergänzen das Programm. De. Kommunale Chronik sch. Hockenheim, 31. Jan. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Herſtellung von zwei Brücken wird wie folgt vergeben: a) die Brücke nach dem Talfeld dem Maurermeiſter Jakob Eichhorn, b) die Brücke in den Riedwieſen dem Maurermeiſter Philipp Fuchs.— Die Arbeiten für die Renovierung des Gemeindehau⸗ ſes liſraelitiſche Schule) ſollen zur Vergebung ausgeſchrieben werden.— Der Einbau eines weiteren Transformators in die Station im Rathaus wird genehmigt.— Die Lieferung von einem Waggon Heu für die Ziegenbockhaltung wird ge⸗ nehmigt.— Der Gemeinderat genehmigte den Voran⸗ ſchlag unter Berückſichtigung der vom Bezirksamt mitgeteil⸗ ten Beanſtandungen. Die zur Beſetzung der freien Bürgermeiſterſtelle eingelaufenen 36 Bewerbungen wurden bekanntgegeben.— Dem Landesverein für Arbeiter⸗ kolonie wird ein Beitrag bewilligt.— Für die hieſige Frei⸗ willige Feuerwehr ſollen 500 Meter Schlauchmaterial an⸗ geſchafft werden. DA 3— (Dolores de! O Mönchzell(Amt Heidelberg), 30. Jan. Den füngſten Sitzungen des Gemeinderats iſt folgendes zu entneh⸗ men: Die Grundſtücke der Karl Bernauer Eheleute hier wur⸗ den geſchätzt um zuſammen 7230 /.— Durch den Waloͤbeſitzer⸗ verband in Villingen wurde 1 Stammholz und Schwellen aus dem Gemeindewald hier unterm 18. Januar in Mosbach zum Verkauf angeboten: Etwa 60 Feſtm. Buchen⸗ ſtammholz, etwa 40 Feſtm. Eichenſtammholz, etwa 10 Feſtm. Forlenſtammholz, etwa 10 Feſtm. Fichtenſtammholz ſowie etwa 15 Feſtm. Schwellen. Als günſtigſte Angebote wurden abgegeben nach den neuen badiſchen Landesgrundſätzen vom 12. September 1927: 1) Von der Firma Karl Bender, Säge⸗ werk in Mingolsheim, und zwar für alle Klaſſen von: a. Buchenſtammholz 128 v.., b. Eichenſtammholz 120 v.., e. Schwellenholz 110 v..; 2) von der Firma Hecker, Säge⸗ werk in Eppingen, und zwar für alle Klaſſen von: a. Forlen⸗ ſtammholz 122 v.., b. Fichtenholg 110 v. H. Der Gemeinde⸗ rat beſchließt, daß das Holz an die Firmen Bender in Min⸗ golsheim und Hecker in Eppingen um deren Angebote ver⸗ kauft und zugeſchlagen werden ſoll mit der Maßnahme, daß um die gleichen Preiſe folgende hier wohnhaften Handwerker von dem zum Verkauf kommenden Holz erhalten ſollen: Schreiner Friedrich Diethrich 1 Eichen⸗ und 1 Forlenſtamm, Zimmermann Georg Künzer 1 Forlenſtamm, Schindelmacher Georg Hambrecht 2 kleine Forlenſtämme, Wagnermeiſter Jakob Horn in Meckesheim 1 Eichenſtamm.— Die Koſten der Hausanſchlüſſe, mit Ausnahme der Stall⸗ und Garten⸗ anſchlüſſe, ſollen vorbehaltlich der Genehmigung des Bürger⸗ ausſchuſſes auf die Gemeindekaſſe übernommen werden.— Die Erſtellung des Fundaments zur Aufſtellung der Vieh⸗ wage neben dem Rathaus ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Ebenſo die Zimmer⸗ und Maurerarbeiten des zu erſtellenden Schutzdaches. Als Bewerber ſollen nur hieſige Unternehmer in Frage kommen. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Kandern genehmigte den Voranſchlaga für das Rechnungsjahr 1927/8. der an Einnahmen 242 542 und an Ausgaben 313 490 Mk. vorſieht. Der ungedeckte Aufwand beträgt 70 948 Mk. und wird durch eine Umlage von.20 Mk. auf das Grundvermögen. 39 Pfg. auf das Betriebsvermögen und 7,20 Mk. auf den Gewerbeertrag ge⸗ deckt werden. Für den Gewerbeſchulunterricht, der die Ge⸗ meinde 5000 Mk. koſtet, aber nichts einbringt. wird nunmehr ein Schulgeld von 30 Mark jährlich erhoben. Die Kreisverſammlung Villingen genehmigte den Kreishauptvoranſchlag ſowie den Voranſchlag der Kreis⸗ pflegeanſtalt Geiſingen. An Kreisumlage werden er⸗ hoben 12 aus dem Grundvermögen, 5 J aus dem Betriebs⸗ vermögen und 90 aus dem Gewerbeertrag. Aus dieſen Umlagen ſoll ſich ein Steueraufkommen von 317 485/ ergeben. In dem Geſchäftsbericht, den der Kreisvorſitzende, Ober⸗ bürgermeiſter Lehmann⸗Villingen erſtattete, wurde vor allem betont, daß die Straßenausgaben von Jahr zu Jahr wachſen, ohne daß es bisher möglich geweſen ſel, die Kraftwagenſteuer auch den Kreiſen und Gemeinden zukommen u laſſen. Zur beſſeren Inſtandhaltung der Straßen iſt ein Teerpark angeſchafft worden, ein Sechſtel der Kreisſtraßen iſt bereits geteert. Die neun Kreisſtationen für Wandererfür⸗ ſorge ſollen weſentlich reduziert werden. Der Stadrat Lörrach beſchloß mit Rückſicht auf die zunehmende Erwerbsloſigkeit die Kanaliſation und den Aus⸗ bau der verlängerten Umbach⸗ und Hebelſtraße als Not⸗ ſtandsarbeit vorzunehmen.— Ferner ſtimmte der Stadtrat dem Zuſammenſchluß der Sparkaſſe Lörrach und der Ver⸗ bandsſparkaſſe Haagen zu einer Bezirksſparkaſſe Lörrach zu. Für die neue Bezirksſparkaſſe leiſten ſowohl die Stadt Lörrach wie die Gemeinden Haagen, Brombach Hauingen und Tumringen Bürgſchaft. Der Bürgerausſch uß der letztgenannten vier Gemeinden hat bereits dieſer u⸗ ſammenſchmelzung zugeſtimmt.— Die Spareinlagen bei der Sparkaſſe Lörrach belaufen ſich zur Zeit auf 1,8 Millionen l, die der Verbandsſparkaſſe Haagen auf 600 000 //. Ferner be⸗ ſchloß der Stadtrat, zur Ablöſung ſchwebender kuürzfriſtiger Schulden, die größtenteils zur Förderung des Wohnungs⸗ baues verwandt wurden, eine langfriſtige Anleihe in Höhe von 1,5 Millionen/ aufzunehmen. Die von der Stadt aufgenommenen kurzfriſtigen Darlehen werden alle innerhalb eines Jahres noch fällig, ſo daß die ane in eine langfriſtige Anleihe notwendig wird. Verzinſung un Tilgung ſoll aus den Einnahmen von Miete, Zinſen, Bau⸗ darlehen und der Gebäudeſonderſteuer erfolgen. Die Kommunale Landesbank hat der Stadt Bensheim einen Kredit von 60 000 Mark zur Verfügung geſtellt, wodurch die Ausführung ſchon früher ſtadtſeits beſchkoffene Flach⸗ bauten ermöglicht wird. 000000 AAT FP Beſonders Hausfrauen iſt LN ATI für unentbehrlich, weil es Meſſing jahrelang blank hält. Ein Fläſchchen erſpark 100 Arbeitsſtunden Alleinverkauf: Drogerie Ludwig& Schütthelm, Mannheim, 0 4,3 Telephon Nr. 27 715 und 27 716. S7 ſubjektiviſtiſche Färbung mangelt, ſo daß Rehmkes auch keiner der herrſchenden oder früheren philvſo⸗ phiſchen Richtungen und Strömungen angliedern läßt. Man hat hier eine„ſachgegründete Philoſophie“ vor ſich, die keine weltanſchaulichen Traditionen erkenntnistheoretiſch vertritt. Johannes Rehmke war und iſt ein Eigener. eine Denkernatur von kühler Folgerichtigkeit, ein„Sachgemäßer“ und damit ein Vertreter wahrer Wiſſenſchaft. Karl Bleibtreu 4 Der Dichter und Schriftſteller Carl Bleibtreu iſt im Alter von 69 Jahren in Locarno an einem Herzſchlag geſtorben. Nur wenige Wochen nach Michael Georg Conrad iſt nun auch ſein füngerer Kampfgenoſſe dahingegangen, der einige Jahre lang mit ihm die einflußreichſte Zeitſchrift des Natura⸗ lismus„Die Geſellſchaft“ leitete. Freilich iſt von dem Ruhm. den der junge Bleibtreu mit ſeiner Schrift„Revolution der Literatur“ in den achtziger Jahren ſich errang, nicht mehr viel übrig geblieben. Es war in den letzten Jahren ſehr ſtill ge⸗ worden um ſeinen Namen. Das laa wohl mit an ſeiner Ver⸗ anlagung, die ihn mehr zu hiſtoriſchen(literarhiſtoriſchen und allgemeinhiſtoriſchen) Studien trieb. Es gelang ihm ebenſo wenig wie Michael Georg Conrad, ein dichteriſches Werk von bleibendem Wert zu ſchaffen, obwohl er viel. ſehr viel Ro⸗ mane, Novellen und Dramen ſchrieb. Einzia ſeine Krieasdichtungen haben ſeinen dichteriſchen Namen wacherhalten. Dieſe Fähiakeit zum dichteriſchen Schlachtgemälde hat er wohl ſeinem Vater. dem bekannten Berliner Schlachtenmaler, zu verdanken. Daß ſein Schaffen ſo unſtet und vielſeitig war und nie recht Geſtalt annehmen wollte, rührte wohl daher, daß er ſchon früh beinahe ganz Europa bereiſte, ſich mit Eindrücken vollſog und bei ſeinem ſtets drängenden Temperament keine rechte Zeit fand, das Ge⸗ ſchaute zu verarbeiten. Er blieb immer ein Schwärmer, der Realismus und Romantik zu verſchmelzen trachtete, was ihm aber nicht recht gelang. Aber wir wollen nicht vergeſſen, daß Bleibtreu als erſter der„Butzenſcheiben⸗Poeſie“ und den „epigonenhaften Gambentheatralikern“ den Krieg anſagte. O Im Kloſter Beuron iſt Pater Deſiderius Lenz im Alter von 96 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene iſt der Begründer der Beuroner Kunſt und der Beuroner Kunſtſchule. Seine bedeutendſten Werke ſind die Gemälde in de D ſich das Syſtem Theater und Mufik Eugen Klöpfer— Käthe Dorſch⸗Gaſtſpiele in Mann⸗ heim. Die Intendanz des Natfonaltheaters hat Eug. Klöpfer mit Enſemble zu einem mehrtägigen Gaſtſpiel für anfang März verpflichtet. Ferner wird im April Käthe Dorſch mit Enſemble im Nakionaltheater gaſtieren. OSchönberg⸗Aufführungen im Inland und Ausland. Arnold Schönbergs„Gurrelieder“ ſind vor kurzem zum erſten Male in ruſſiſcher Sprache aufgeführt worden. Die Auffüh⸗ rung in Leningrad unter Leitung des Dirigenten Malko hatte ſtürmiſchen Erfolg, ſo daß eine Wiederholung ſtattfinden wird. In Paris fand ein mehrtägiges Schönbergfeſt ſtatt, das zum erſten Male einen geſchloſſenen Ueberblick über das Werk Schönbergs vermittelt. Neben mehreren Kammermuſik⸗ werken wurde„Pelleas und Meliſande“ unter Leitung des Komponiſten, das„Lied der Waldtaube“ mit Marya Freund aufgeführt. Die neue Suite op. 29 von Schönberg erlebte in Paris ihre erfolgreiche Uraufführung. Schönbergs„Erwar⸗ tung“ kam dieſer Tage in Wiesbaden ſeine„Glückliche Hand“ kommt im März am Stadttheater in Breslau zur reichs deut⸗ ſchen Erſtaufführung.— In Wien veranſtaltet das Wiener Streichquartett von Eduard Steuermann zum erſtenmal eine zykliſche Aufführung der Kammermuſikwerke Schönbergs. Das Breslauer Stadttheater bereitet für März die reichs⸗ deutſche Uraufführung von Schönbergs„Die glückliche Hand“ im Rahmen einer Opernfeſtwoche vor. 5 O Genugtuung in Memel über die Erhaltung des The⸗ aters. Die Gründung einer„Geſellſchaft der 5 Memeler Schauſpielhauſes“ durch die Deutſche Akademie in München hat in Memel lebhafte Genugtuung ausgelöſt. Man hofft nunmehr, daß das Memeler Theater, das in dieſem Jahre geſchloſſen bleiben mußte, im nächſten Winter ſeine Pforten wieder öffnen wird. Das„Memeler Dampfboot“ ſchreiht, daß den Männern, die ſich ſelbſtlos für die Erhaltung des Memeler Theaters eingeſetzt haben, der wärmſte Dank der Memeler gebühre. Eigenartige Vitte Beim Aufſagen des Vaterunſers betet die kleine Ilſe ganz treuherzig und ernſthaft: »Und vergib uns unſere Schuld, wie auch wir vergeben unſeren Schullehrern!“ Abteikirche zu Beuron und in der Mauruskapelle im (Aus dem ſoeben bei Gg. Müller erſchienenen 5 Weisheit der Kinderſtub.) ſchienenen Buch„Die ee% S On roses 89 2 T ccc 17 Mittwoch, den 1. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 53 Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 1. Jebruar Deutſche Sender 5 Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Die Wette der Venus, dann Konzert vom Kaffee Deutſchland. Königsberg(Welle 329,7) 20.05 Uhr: Populärer Orcheſter⸗ Aus franzöſiſchen Opern, le 535,7) 21 Uhr: Im Herzen froh! Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 18.30 Uhr: Uebertragung von Frankfurt. Ausländiſche Sender entry(Welle 1604, 2) 20.45 Uhr: Kammermuſik. dio Parks(Welle 1750) 21.30 Uhr: det land(Welle 315,8) 21 Uhr: Opernrettenübertr, a. ein. Theat. im(Welle 450) 21 Uhr: Uebertragung von einem Theater. en(Welle 517,2) 20.80 Uhr: Volksliederabend. ern(Welle 411) 20 Uhr: Soliſtenabend, dann Konzertübertrag. ü rich(Welle 588,2) 20 Uhr: Heiterer Abend mit Max Heye. ag(Welle 348,9) 19 uhr: Symphontelonz., 22.20 Uhr: Tanzmuſik adio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 28547 Ein neuer Lautſprecher für Mk..50, 1 nener Kopfhörer für 1 Mk..— durch Aufmagnetiſieren. Selbſt die älteſten Laut⸗ g ſprecher und Kopfhörer funktionieren wieder wie nen D. Aus dem Lande Proteſtverſammlung der Mieter und Bauherren Ettlingen, 31. Jan. Hier fand geſtern abend eine Pro⸗ teſtverſammlung der Bauherren und Mieter von Ett⸗ lingen und des Bezirks ſtatt, die ſich gegen die erhöhte Zin⸗ ſen laſt für Baudarlehen richtete. Es wurde folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt:„Die heute zahlreich verſammelten Bauher⸗ ren und Mieter aus Stadt und Land des Bezirks Ettlingen beſchließen nach ſehr reger Ausſprache, an den Bezirkswoh⸗ nungsverband durch eine Kommiſſion heranzutreten zwecks Verhandlung über die untragbaren Zinsſätze, die laut Be⸗ ſchluß des Bezirkswohnungsverbandes den Beteiligten auf⸗ erlegt ſind. Den Beſchluß des Bezirkswohnungsverbandes 1 55 die Verſammlung weder wirtſchaftlich noch ſozial für raabar. 28 Ein landwirtſchaftlicher Ruf nach Entlaſtung * Donaueſchingen, 30. Jan. Unter Vorſitz des Bürger⸗ meiſters Kaiſer⸗Behla verſammelten ſich geſtern mittag 600 Landwirte aus der Baar und den benachbarten Be⸗ zirken in einem hieſigen Gaſthaus. Als Vertreter der Staats⸗ regierung wohnten der Tagung Landrat Wöhrle, als Vertre⸗ ter der Landwirtſchaftskammer Direktor Dr. Engelberg und als Vertreter des Kulturbauamtes Baurat Reinhold bei. Landesökonomierat Mauch ſprach über gemeindeweiſe Boden⸗ unterſuchung; es ſollen im Laufe des Jahres zwei Ringtag⸗ ahrten ausgeführt werden. Ueber Düngung des Bodens er Baar referierte Verſuchsringaſſiſtent Wolfelder. Im An⸗ ſchluß an dieſe Ausführungen wurde eine Entſchließung gefaßt, die an den Reichs⸗ und Landtag gerichtet wurde und die einmütig von allen Anweſenden angenommen wurde. Sie hob auf die Not der Landwirtſchaft ab und hatte un⸗ geſähr folgenden Wortlaut: Die Not der Landwirtſchaft, die einerſeits durch die Geld⸗ und Steuernot, anderſeits und ins⸗ beſondere durch die ſchreienden Mißverhältniſſe der Preiſe landwirtſchaftlicher Produkte verurſacht wird, wird ſich in ab⸗ ſehbarer Zeit gerabezu kataſtrophal auswirken. Der Reichs⸗ tag und Landtag möge veranlaſſen, allen Ernſtes eine Abhilfe 1 ſchaffen, wenn ſie die Landwirtſchaft vor dem ſicheren ntergang retten wollen. 3 8 —. 8 3 3 5 28.0 88 83 * Neckargemünd, 31. Jan. Anſcheinend in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht ſtürzte ſich in einem hieſigen Gaſthaus ein Ber⸗ liner Herr, der ſeit einigen Tagen hier weilte, aus dem Fenſter des zweiten Stockes ſieben Meter tief in den Hof. Die Verletzungen waren aber nur geringfügiger Art. * Gaggenau, 29. Jan. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde in einer Filiale der Firma Pfannkuch u. Co. ein Einbruchsdiebſtahl ausgeführt. Die Diebe drangen durch das Fenſter an der Kehrſeite des 1 ein. Außer einem größeren Geldbetrag, den ſie in der Ladenkaſſe und einer verſchloſſenen Schublade fanden, ſtahlen ſie auch noch einen größeren Poſten Lebensmittel, ferner Zigarren und Zigaretten. Die Gendarmerie hat ſofort die Unterſuchung ein⸗ geleitet. Man hat bisher aber noch nichts feſtſtellen können. * Offenburg. 28. Jan. Das badiſche Bezirksamt Offen⸗ burg hat unter dem 19. Januar 1928 eine Verfügung erlaſſen, wonach den Schülern und Schülerinnen der Volks⸗ und Fort⸗ bildungsſchule und den Schülern anderer Lehranſtalten, wenn ſie noch im volks⸗ oder fortbildungsſchulpflichtigen Alter ſtehen, der Zutritt zu öffentlichen Tanzveranſtaltun⸗ gen auch in Begleitung der Eltern oder ſonſtiger Perſonen verboten iſt. An geſchloſſenen Tanzunterhaltungen dür⸗ fen ſie nur unter Aufſicht der Eltern oder anderer geeigneter Fürſorger teilnehmen. Jugendlichen unter 16 Jahren iſt der Aufenthalt auf den Straßen und an öffentlichen Plätzen zwecks Unterhaltung und Zeitvertreib von 8 Uhr abends ab verboten. Bei Zuwiderhandlungen ſind auch Eltern und Er⸗ zieher ſtrafbar.(Verdient Nachahmung!) * Freiburg i. Br., 29. Jan. In einer hieſigen Babe⸗ anſtalt glitt ein elffähriger Volksſchüler auf einem im Schwimmbaſſin liegenden Stückchen Seife aus, fiel auf den Hinterkopf, was einen Bluterguß in das Gehirn zur Folge hatte, woran er noch am gleichen Tage ſt a r b. * Lörrach, 30. Jan. Die ſchwetzeriſche Erdbebenwarte in Neuchatal hat feſtgeſtellt, daß das am Freitag in Oberbaden und in der Sübſchweiz beobachtete Erdbeben ſeinen Herd auf dem Dinkelberg, in der Umgebung von Adelbau⸗ ſen, hat. Der Dinkelberg erſtreckt ſich bekanntlich zwiſchen dem Wieſental und dem Rheintal. 22 Aus der Pfalz Fakturen nach Frankreich * Ludwigshafen, 31. Jan. Nach einer Mitteilung des franzöſiſchen Generalkonfulats in Mainz an die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen müſſen in Zukunft beim Verſand wertzoll pflichtiger Waren nach Frankreich die Fakturen zur Viſierung in doppelter Ausfertigung vorgelegt werden. Auf einer dieſer Fakturen iſt unbedingt die franzöſiſche Zolltarifnummer anzugeben. Beim Verſand wert⸗ zollpflichtiger Waren nach dem Saargebtet empfiehlt es ſich, neben der konſulariſch viſterten Rechnung noch eine unbeglau⸗ bigte unterſchriebene Fakturenabſchrift zum Zwecke der Er⸗ hebung der franzöſiſchen Einfuhrumſatzſteuer beizufügen. . * Ludwigshafen a. Rh., 28. Jan. Hier hat ſich ein Komitee gebildet, das eine Pfälzer Wallfahrt ins Heilige Land vorbereitet. Die Reiſe beginnt am 15. Juli mit Extrazug von Ludwigshafen aus. * Speyer, 30. Jan. Wie dem„Rhein. Volksblatt“ privat aus Berlin gedrahtet wird, hat der Reichsſinanzminiſter die Mittel für den Reichszuſchuß zum Bau der feſten Rhein⸗ brücken bei Speyer, Ludwigshafen und Maxau in den Nachtragsetat eingeſetzt. Der Nachtragsetat wird in den nächſten Tagen dem Reichstag zugehen. * Insheim b. Landau, 31. Januar. Eine unerwartete Razzia der Landauer Gendarmerie in drei hieſtgen Wirt⸗ ſchaften ertappte etwa 60 Gäſte noch nach ein Uhr nachts, die natürlich Strafprotokolle zu gewärtigen haben. Die Gendarmerie ſoll von Frauen benachrichtigt worden ſein, deren Männer des öfteren den Zapzenſtreich überhörten und weder auf eine Gardinenpredigt koch auf ein Pantoffel⸗ gefecht reagierten. :: Kafſerslantern. 31. Jan. Bei reger Beteiligung und lebhafter Steigluſt fand geſtern die Verſteigeruna der in den Steuergemeinden Kaiſerslautern und Danſenberg gelege⸗ nen Liegenſchaften des prakt. Arztes und Weingutsbeſitzers Dr. Adolf Wolff ſtatt. Die Grundſtücke aingen durchweg preiswert ab. Da für das große Gelände im Buchenloch mit Wohnkäuſern und Stallungen ſich nur ein Liebhaber mit einem 1 von 30 000 Mark fand, wurde die Verſteigerung aus⸗ geſetzt. * Ingenheim b. Bergzabern, 28. Jan. Am Donnerstag wurde ein hieſiger Tag ner im Stalle tot aufgefunden. Der Tod iſt ſehr wahrſcheinlich infolge allzuvielen Alkohol⸗ genuſſes eingetreten. * Pirmaſens, 31. Jan. Geſtern nachmittag hat ſich in dem Wäldchen am„Hahnbüchel“ an der Straße von Staffel⸗ hof nach Höhfröſchen ein in Höheiſchwetler bedienſteter 22 bis 23 Jahre alter Knecht durch Erſchießen getßtet. Den Grund zur Tat ſucht man in einem abgebrochenen Liebes verhältnis. Nachbargebiete Sturmſchäden im Odenwald Reichenbach i.., 31. Jan. Die Aufräumungsarbeiten in dem ſeinerzeit durch eine Windhoſe niedergelegten Waldſtück oberhalb des Hofgutes Hohenſtein, dem Grafen von Erbach ⸗ Schönberg gehörig, ſind nunmehr in vollem Gange. Da liegen Tannen bis zu drei Feſtmeter mit den Wurzeln vom Sturme umgelegt. Viele ſind in halber Höhe umgeknickt; die Baumſtumpfen ſtehen in die Luft. 700 bis 800 Feſtmeter Holz ſind ſo vom Sturme im Zeitraum einer halben Stunde umgelegt worden. * * St. Ingbert, 27. Jan. Eine hier wohnhafte Frau ent⸗ ledigte ſich ihres neugeborenen Kindes, indem ſie es im Nacht⸗ geſchirr ertränkte. Bereits vor Jahren hat die Frau ein Kind auf ähnliche Weiſe beſeitigt, wofür ſie mit zwei Jahren Gefängnis beſtraft worden war. * Darmſtadt, 27. Jan. Wie der„Heſſiſche Volksfreund“ erfährt, ſei in Darmſtadt die Meldung eingetroffen, daß das Reichspoſtminiſterium endgültig beſchloſſen hat, die Ober⸗ poſtötrektion zu verlegen. Sie ſoll ihren Sitz zu⸗ künftig entweder in Frankfurt a. M. oder Karlsruhe haben. — Am 24. Jannar ds. Is. ſtießen zwei Holzarbeiter in einem Wald unweit Mainz beim Graben auf Leder zeug und be⸗ merkten darunter den Lauf eines Geſchützes. Es wird vermutet, daß dieſes Geſchütz Ende 1918 beim Rückzug der deutſchen Truppen vergraben wurde. Der Fund wurde den Beſatzungsbehörden mitgeteilt. )(Darmſtabt, 28. Jan. Geſtern iſt der Flugſchüler Linber⸗ ger von der Fliegerſchule Würzburg auf dem Fluaplatz in Babenhauſen mit ſeinem Schulflugzeug abgeſtürzt. Die Maſchine wurde vollſtändig zertrümmert: der Flieger er⸗ litt nur ungefährliche Verletzungen. 5 * Frankfurt a.., 28. Jan. Wie feſtgeſtellt wurde, ſind durch die umfangreichen Die bſtähle, die der Privatgelehrte Dr. Arnulf Kugler in der Frankfurter Stabtbibliothek begangen hat, Verluſte im Betrage von mindeſtens 70 bis 80 000% entſtanden. Der Liebhaberwert der verlorenen Seltenheiten iſt gar nicht abzuſchätzen. Mainz, 31. Jan. Nach einer ausgiebigen Kneiperei in der Sonntagnacht ſtürzte ſich ein funger, 22 Jahre alter Schuh⸗ macher, Keil, der aus Ludwigshafen ſtammt, in Mainz aber anſäſſig iſt, in den Rhein und ertrank. Sein Selbſt⸗ mordentſchluß kam ganz plötzlich, als er ſich von ſeinen Freunden verabſchiedete und ſchnurſtracks zum Rhein hinlief. Er konnte an der Ausübung der Tat nicht mehr gehindert werden.— Am Sonntag gegen Abend überſchkug ſich auf der Finthener Landſtraße ein Auto. Zwei Inſaſſen aus Wiesbaden trugen ſchwere Verletzungen davon. Einer von ihnen, ein Wilhelm Berthold, ſtarb an den ſchweren Ver⸗ letzungen. * Hegenheim i. Els., 28. Jan. Einen grauſigen Fund machte ein e auf dem Wege nach Schönenbuch. Am Waldrand bei der ſogenannten Lisbachmühle lag ein Leichnam, deſſen Oberkörper total in Stücke zerriſſen war. Man vermutet, daß es ſich um einen Selbſtmörder handelt, der ſich durch Exploſion einer Sprengpatrone, deſſen ündſchnur und Kapſel noch aufgefunden werden konnten, das 17 05 nahm. Die Leiche konnte noch nicht identifiziert werden. Veranſtaltungen Mittwoch, den 1. Februar 1928 9 Theater: Nationaltheater:„Samſon und Dall ka“..30 Uhr.— Apollo: Gaſtſplel der Piscator⸗Bühne, Berlin:„Hoppla,; wir leben“..30 Uhr. Vorträge: Freier Bund: Dr. Fränger,„Die Wandlungen des Dlonyſos IV“ I..15 Uhr.— Alter Rathausſaal: M. Gold⸗ ſtein⸗Dymak,„Wie entſtehen Welten?“ Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„So küßt nur eine Wienerin“.— Capltol⸗Lichtſpiele:„Liebe, die von Zigeunern ſtammt“ Lichtſpielhaus Müller:„Aennchen v. Tharau. Pal a ſt⸗ Theater:„Der Bezwinger d. tauſend Gefahren“.— Scala⸗ Theater: Die Liebe der Fürſtin Dimitri“.— Scha ubur gt „Das Fräulein v. Kaſſe 12“.— Ufa⸗Theater:„Im Luxus⸗ zug“,— Volkstheater:„Der Millionenſchatz“. Muſeen und Sammlungen: r Gorichtszeitung Beſtrafung wegen Milchfälſchung Vor dem Mannheimer Einzelrichter erhielt die Bauersfrau Maria Müller aus Feudenheim, die aus dem „Schwenkwaſſer“, das ſie„vergeſſen hat“, auszu⸗ ſchütten, den Fettgehalt der Milch um 10 v. H. reduzierte, 150% Geldſtraſe und 14 Tage Gefängnis. Schwurgericht Frankenthal— Beleidigung durch die Preſſe Die diesjährige erſte Schwurgerichtsſeſſion, die am 80. ſchäftigen, und zwar mit einem Preſſebeleidigungsprozeß und einem Mordverſuch. Bei dem Beleidigungsprozeß durch die Preſſe handelte es ſich um einen Artikel in der„Arbeiter⸗Zeitung“ Ludwigshafen, überſchrieben:„Der Betrug an den Irheimer Erwerbs⸗ loſen“, in dem behauptet wurde, 1. das Bürgermeiſteramt Ixheim habe die Erwerbsloſen dadurch betrogen, daß es für die Kanaliſation der Ortsſtraßen, bei der die Er⸗ werbsloſen hätten beſchäftigt werden ſollen, nur 6000 Mark verwendet habe, während 70000 Mk. von der Gemeinde als Darlehen aufgenommen worden ſeien. 2. Das Bürger⸗ meiſteramt habe die Gemeindevertreter dadurch betrogen, daß es in der Gemeinderatsſitzung vom 24. Oktober 1926 ein Schreiben des Arbeitsamtes bekannt gegeben habe, das über⸗ haupt nicht exiſtierte. Bei dieſem Schreiben handelte es ſich um einen Gemeinderatsbeſchluß wegen Abgabe von Kar⸗ toffeln an Erwerbsloſe und arme Leute von Ixheim, der aber nicht durchgeführt werden konnte, weil das Arbeits⸗ amt Zweibrücken dieſe Mehrleiſtungen nicht genehmigte. Dieſes Schreiben war aber tatſächlich vom Arbeitsamt Zwei⸗ brücken an das Bürgermeiſteramt Ixheim gegeben und im dortigen Gemeinderat verleſen worden. Wegen dieſer Angriffe in der Arbefterzeitung hatte ſich nun der ſeinerzeit verantwortliche Redakteur der Arbeiter⸗ zettung, Georg Nikolaus Müller, zurzeit in Wismar(Meck⸗ lenburg) zu verantworten, der in der Verhandlung die volle Verantwortung für den Artikel übernahm. Aufgrund der Beweisaufnahme beantragte Staatsanwalt Dr. Tiſch, mit Rückſicht auf die ſchweren Beleidigungen non einer Geldſtrafe abzuſehen. Er beantragte 6 Monate Ge⸗ fängnis.. Der Vexteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Well⸗Ludwigshafen, plädierte eine mäßige Geldſtrafe.. 5 Das Urteil wurde gegen Abend verkündet. Es lautete auf eine Geldſtrafe von 600 Mark oder 20 Tagen Ge⸗ fängnis, ſowie Veröffentlichung des Urteils in verſchiedenen Tageszeitungen der Pfalz. Verurteilung wegen Kindesmißhandlung Vor dem Strafgericht Bad Dürkheim ſtand am 30. Jan. die Ehefrau Anna Steidle, jetzt in Heidelberg, unter Anklage, ihre jetzt 12 Jahre alte Tochter Marianne unter Ueberſchreitung des ihr als Mutter zuſtehenden Züchtigungs⸗ rechtes ſchwer mißhandelt zu haben. 1925 bis 1927 ſoll ſie ihre Tochter meiſt aus nichtigen Gründen mit der Hund e⸗ peitſche gezüchtigt haben, ſodaß am Körper dicke Stiemen zu ſehen und die Haut aufgeſprungen war. Einmal ſoll ſte dem Kinde die heiße Lockenſchere auf die Wangen gedrückt haben, ſodaß eine Brandwunde entſtand. Nach Aus⸗ ſagen von Nachbarsleuten ſollen dem Schreien des Kindes nach Schläge an der Tagesordnung geweſen ſein Der als Sachverſtändige vernommene Obermedizinalrat Dr. Sies vertrat die Auffaſſung, daß ſolche Wunden, wie ſie das Kind nach Zeugenausſagen hatte, nur von ſchwerer Mißhaudlung herrühren konnten. Das Amtsgericht verurteilte die„Mukter“ zu Geldſtrafen von zweimal 50 Mark oder ie 10 Tagen Ge⸗ fängnis.(Warum ſo milde? Die Schriftl.) * 8 Zuchthausſtrafe für Wegelagerer. Das Schwurgericht S 8 ters aus Heßweiler wegen nächtlichen räuberiſchen Straßenüberfalls auf den Bergmann Guſtav Müller aus Solchenbach, dem ſie im Oſtertal ſeine Löhnung entriſſen, zu 5 Jahren Zuchthaus, bezw. 4 Jahren Gefängnis. § Er hat nachgeholfen. Vor der Elberfelder Großen Strafkammer als Berufungsinſtanz hatte ſich der Inhaber ladungen Eier aus dem In⸗ und Auslande, wobei es häufig vorkam, daß ein Teil der Ware beſchädigt wurde. Da nach den Tarifbeſtimmungen jedoch nur bis zu 2 Prozent des Bruches erſetzt werden, waren die Verluſte des Geſchäfts⸗ helfen. Er hat inſofern„nachgeholfen“, als in der Regel oberſte Lage Eier vollſtändig zertrümmert wurde. Der Ge⸗ ſchäftsführer erhielt wegen Anſtiftung zum Betruge 10900 Mark Geldſtrafe. Ein Lagerarbeiter erhielt 3 Wochen Gefängnis. 5 — 5 35, 60, 85 Pf. cc hen She ꝙtalit eines arten Tohltuencdlen Cremes bed 7 — e —. 7 80, 75 Pf. Mk. 1- Wenn Sie das Beduinfils nacù ætmem Senie haben milden felſteien Januar ihren Anfang nahm, hat ſich mit zwei Fällen zu be⸗ für einen Freiſpruch, evtl, a 41 brücken verurteilte die Brüder Friedrich und Peter; f 0 einer Lebensmittelgroßhandlung wegen fortgeſetzter Ber ü; gereien zum Nachteil der Reichs bahn zu verantworten Der Geſchäftsinhaber erhielt wöchentlich etwa 6 Waggon⸗ inhabers zuweilen ſehr empfindlich. Er wußte ſich fedoch 112 5 5 ie. 9 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, ben 1. Februar 19389 Die Geloͤbeſchaffung der Reichsbahn Begehung von zunächſt 100 Millionen 1 Vorzugsaktien zur Durchführung der geplanten Arbeiten— In ſechs Monaten weitere 100 Millionen VA. oder 7 v. H. Schatzſcheine. Von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft wird amtlich mit⸗ geteilt: Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft bedarf zur Deckung ihrer Kapltalausgaben größere Geldmittel. Da zur Zeit eine Auslands⸗ anleihe für ſie nicht in Frage kommt, das Intereſſe der Bahn ſowohl wie der Wirtſchaft eine Verſchie bung oder gar weitere Ver⸗ minderung der geplanten Arbeiten aber nicht ver⸗ trägt, wird ein unter der Führung der Reichsbank ſtehendes Bankenkonſortium der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft die zur Durchführung des Beſchaffungsprogramms erforderlichen Mittel zur Verfügung ſtellen. Das Konſortium übernimmt zunächſt feſt hundert Millionen 4 Zertifikate der Reichsbank über Vorzugsaktlen Serie der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft ohne Reſtölvidendenſchelne für 1927, im übrigen genau wie die Zertifikate über Vorzugsaktien der Serie IV auszu⸗ ſtatten, und gelt dieſe baldigſt zur öffentlichen Zeichnung s um Kurſe von 935 v. H. auf. Gleichzeitig hat ſich das Kon⸗ fortlum verpflichtet, innerhalb der nächſten Monate nach ſeiner Wahl entweder weitere hundert Millionen 1 Zertifikate über Vorzugsaktien oder hundert Millionen 4 7proz. Schatzſcheine der Reichsbahngeſellſchaft mit dreijähriger Laufzeit feſt zu über⸗ nehmen. Wie bei der im Jahre 1926 erfolgten Emiſſion von Zerti⸗ fikaten der Reichsbank über Reichsbahnvorzugsaktien iſt auch für die neue Ausgabe eine Garantie des Reiches für eine 7proz. Vor⸗ ugsdividende vorgeſehen. Darüber hinaus erhalten bekanntlich die haber der BA. no cheine Zuſatzdividende, wenn auf die Stamm⸗ aktien eine Dividende verteilt wird. Im Fall der Ausgabe von 7 v. H. Schuldſcheinen iſt deren Umtauſch in Zertifikate vorgeſehen. Ein weiterer Betrag von 25 Millionen 4 Zertifikate der vorläufig geſperrt iſt, wird zur anderweitigen Verfügung der Reichsbahn von dieſer zurückbehalten. Damit iſt die Gefah, daß die Reichsbahn ihre Auftragserteilung in unerträglichem Maße einzuſchränken gezwungen wäre, vorecſt beſettigt. Die Reichsbahn bekommt bei einem Auszahlungskurs von ſchätzungsweiſe 90 v. H. rund 90 Millionen neue Mittel, wobei ſie zunächſt von der Aufnahmefähigkeit des offenen Marktes nicht ab⸗ Won da die Aktien von dem Konſortium feſt übernommen werden. zon dem Ergebnis der öffentlichen Zeichnung wird dann wohl die Entſcheidung des Konſortiums darüber abhängen, ob es der Reichs⸗ bahn weitere Mittel in langfriſtiger oder kurzfriſtiger Weiſe zur Verfügung ſtellen wird. Eine gewiſſe Ausſchöpfung des inländiſchen Kapitalmarktes iſt mit dieſer Begebung wohl verbunden, doch ſcheint der Markt von den maßgebenden Kreiſen als wieder genügend trag⸗ fähig angeſehen werden. Dieſe optimiſtiſche Beurteilung iſt denn auch nicht ohne Einfluß auf die Börſentendenz geblieben. Der aus⸗ ländiſche Kapitalmarkt iſt der Reichsbahn bekanntlich auf den Ein⸗ ſpruch des Neparationsagenten bin verſchloſſen. — 27: Preuß. Zentral⸗Bodenkredit Ah. Wir verwelſen auf den im nzeigentell der vorliegenden Nummer veröffentlichten Proſpekt ber die Zeichnung auf neue 8 v. H. Gold⸗Kommunal⸗Schuldver⸗ ſchreibungen u. J. 1927 des Inſtitutes. Dieſe Anleihe iſt an der Börſe zu Berlin kürzlich neu eingeführt und wird bereits amtlich notiert; letzthin mit 96 v. H. * Eine Richtigſtellung der J. G. Farbeninduſtrie. In den letzten Tagen ſind bezüglich der Ueberſiedelung der Verwaltung der J. G, Farbeninduſtrie nach Frankfurt a. M. verſchiedentlich Nachrichten erſchlenen, die als durchaus ireführend bezeichnet werden müſſen. Von Selten der J. G. Farbeninduſtrie iſt bereits mehrfach erklärt worden, daß es ſich lediglich um die Zuſammenfaſſung des Farben verkaufs in Frankfurt a. M. handelt. Von einer Ueberſtedelung von 1100 Familien nach Frankfurt a. M. kann daher gar keine Rede ſein. Es wird ſich höchſten um—400 Familien bezw. Einzelperſonen handeln und unter dieſen nur um einige wenige Herren in leitender Stellung. * Maſſeneinſtellungen bei Opel. In den Opelwerken haben Maſſeneinſtellungen von Arbeitern begonnen. Es ſind bei den Ar⸗ beitsämtern der Städte Mainz, Wiesbaden, Frankfurt, Darmſtadt uſw. Erwerbsloſe angefordert worden. Zurzeit werden täglich etwa 100 Arbeitskräfte in den Abteilungen Fahrradbau und Automobilbau neu eingeſtellt. Seit 1. Januar iſt die Geſamt⸗ delegſchaft von 7000 auf 9500 gewachſen, ſie ſoll im Laufe der nächſten Monate auf 15000 geſteigert werden. Inzwiſchen nd weitere umfangreiche Ausſchachtungsarbeiten für die bauliche rweiterung der Opelwerke in Angriff genommen worden. Fertig⸗ geſtellt wird ureit der neun Stockwerk hohe, die Opelwerke über⸗ ragende Reklameturm. * NSu. Bereinigte Fahrzeugwerke A. Der Geſchäftsgang iſt, wie verlautet, auch in der letzten Zeit unter Berückſichtigung der Jahreszeit einigermaßen zufriedenſtellend geweſen. Die Höhe der Dividende werde von der heute noch gar nicht überſehbaren Ge⸗ ſchäftsentwicklung im laufenden Jahr abhängen. Die Vorfahrs⸗ dividende(8 v..) dürfte die oberſte Grenze darſtellen. Die bereits vor Monaten angekündigte Amerika⸗Anleihe von 4 Mill. Dollar iſt bisher noch nicht aufgelegt un ddemgemäß iſt auch die Kapitaler⸗ höhung um 7,5 Mill.(davon 3,5 Mit. für die Aktionäre; der Reſt Optionsaktien) auf 20 Mill.„ noch nicht durchgeführt. Der Ausbau und die Umorganiſation der Betriebe wird in den nächſten Wochen durchgeführt ſein. Die Motorrad⸗ und Fahrradproduktion uſw. wird dann in Neckarſulm, die Automobilerzengung in Heilbronn konzen⸗ triert ſein. Die Geſellſchaft hofft bei entſprechenden Abſatzverhält⸗ niſſen 1928 die Produktion von Autos auf etwa 20 Wagen pro Tag, die Produktion von Motorrädern bis 2500 pro Jahr und von Fahr⸗ rädern auf 50 000 Stück pro Jahr ſteigern zu können.— Wie wir zu dieſer Meldung noch erfahren, ſind nach Mitteilung von zuſtän⸗ diger Seite die Verhandlungen über die Aufnahme einer 4⸗Millionen⸗ Dollaraunleihe in den Vereinigten Staaten abgeſchloſſen worden. an rechnet damit, daß das amerikaniſche Bankhaus in einigen Ta⸗ gen dem Anleihevertrag zuſtimmen wird. de: Nationale Automobil⸗Geſellſchaft Ach., Berlin. Das Unter⸗ nehmen, das im Dezember 1926 bekanntlich vom Siemens⸗Konzern die Fabrikation der Protos⸗Kraftwagen übernommen und ſich neuer⸗ ings unter Erhöhung des Grundkapitals auf 17 Mill. 4 mit der Preſtowerke AG. Chemnitz fuſioniert hat, wird für 1927 wiederum die Verteilung von 6 v. H. Dividende in Vorſchlag bringen. * Gebr. Schöndorff AG. in Düſſeldorf. Die Sanierungsbeſchlüſſe der HV. vom 7. d. M. ſind vom Regiſterrichter trotz des durch Dir. Berliner(Weſtbankln erhobenen Einſpruches eingetra⸗ gen worden. Die Anfechtungsklage dürfte fallen gelaſſen werden. * Grün u Bilfinger AG. in Mannheim. Wie uns die Geſell⸗ ſchaft mitteilt, wurde bei dem Wettbewerbe für eine Moſelbrücke in Koblenz von den eingereichten Arbeiten ihr Entwurf mit dem Kennwort„Denkmal“ preisgekrönt. Die Architektur wurde von Baudirektor Abel, Köln, bearbeitet. sp. Dyckerhoff w. Widmann AG. Biebrich a. Rh. Die ſtärkere Kursſteigerung der Aktien von etwa 70 auf 96 v. H. im heutigen Freiverkehr der Frankfurter Börſe wird zurückgeführt auf Gerüchte über eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Dazu verlautet aus Berwaltungskreiſen, daß die Abſchlußzahlen zwar noch nicht vorlägen, daß man aber einen günſtigern Abſchluß erwartet. Die Wiederaufnahme der Dipidenzahlung wird zuge ⸗ geben, doch ſoll ſich die Dividende mit Rückſicht auf die vorjährige Sanierung nicht ſehr boch bemeſſen. Scharfe Zuſammenlegung bei Kaiſer⸗Otto. Von maßgebender Seite erfährt die S.., daß das GJ. 1926/27 der Kaiſer⸗Otto AG. Vereinigte Deutſche Nahrungsmittel⸗Fabriken in Heilbronn infolge . Konfunktur, Preiskämpfen und großen Buchverluſten, die urch den Verkauf entbehrlich gewordener Anlagen entſtanden ſind, mit einem erheblichen Abmangel ſchließt, der zu einer ſcharſen Zuſammenlegung des AK.(1,95 Mill.) im Verhältnis:1 führen wird.(Das Vorfahr ſchloß mit einem Verluſt von 282 886 4, der mit 105 000„ aus der Rücklage gedeckt wurde, während 67 887„ auf neue Rechnung vorgetragen worden waren.] Trotz der ſchlechten Lage en Kapitalmarkt iſt es der Verwaltung mit Unterſtützung der Stutt⸗ garter Gewerbekaſſe Ach.(Handels⸗ und Gewerbebank in Stuttgart) gelungen, mit einer Gruppe Abmachungen zu treffen. wonach dieſe ch mit erheblichen Mitteln an einer Wiedererhöhung des AK. be⸗ teiligen wird, nachdem die Gruppe bereits die VA. erworben hat. Die hierdurch erreichte Verſtärkung der bisher knappen Betriebs⸗ mittel wird eine ratienellere Ausnützung der auf großen Umſatz eingeſtellten Anlagen in Heilbronn und Hameln gewäßhrleiſten. Es dürfte alſo angenommen werden, daß dieſe alte. ngsfähig Firma im Laufe der Zeit wieder gewinnbringend .. Eine Unterredung mit dem Mitalied des Kollegiums des Finanzkommiſſariats der Sowjetunion Bronſki. Das vor kurzem in Berlin eingetroffene Mitglied des Kolle⸗ giums des Finanzkommiſſariats der Sowjetunion, Herr Bronski, zu delſen Reſſort u. a. das Konjunkturinſtitut des Finanztomiſ⸗ ſariats gehört, gewährte einem Vertreter des Oſt⸗Expreß eine Unterredung, in der er ſolgende Mitteilungen machte: Der Zweck meiner Reiſe iſt ausſchließlich ein wiſſenſchaftlicher. Es handelt ſich vor allem um die Unterſuchung von zwei Prob⸗ lemen: Erſtens um die Frage, inwieweit die Konjunkturentwick⸗ lung der Sowjetwirtſchaft der Konjunkturbewegung in den anderen Ländern entſpricht. Obgleich in der Sowletunion das planwirt⸗ ſchaftliche Prinzip beſteht, das einen Ausgleich der Konfjunktur⸗ ſchwankungen herbeiführen ſoll, ſo iſt die Sowfetwirtſchaft infolge ihrer Außenhandelsbeziehungen wahrſcheinlich doch bis zu einem gewiſſen Grade durch die jeweilige Konjunktur der Weltwirtſchaft beeinflußt. Inwieweit dies der Fall iſt, iſt bisher allerdings noch nicht genügend klargeſtellt. Verſchiedene Anzeichen deuten darauf hin, daß die Sowjetunion eine ſelbſtändige Konjunktur ⸗ entwicklung hat. Zweitens handelt es ſich bei den Unter⸗ ſuchungen um die Frage, inwieweit die Kreditpolitik der Staats⸗ bank einen Einfluß auf die Konjunktur auszuüben vermag. Im Zuſammenhang damit will Herr Bronski die deutſche Kredit⸗ politik ſtudieren, da die auf dieſem Gebiet in Deutſchland ge⸗ machten Erfahrungen auch für die Sowjetunion von Bedeutung ſind. Eines der Hauptprobleme für die Sowjetunion iſt, die Kredit⸗ politik der Banken ſo zu geſtalten, daß der große Kredit⸗ bedarf der Sowfetwirtſchaft möglichſt weitgehend be⸗ friedigt wird, ohne daß dabei die Stabilität der Währung in Ge⸗ fahr gebracht wird. Die Löſung dieſes Problems ſei deswegen ſehr ſchwierig, weil der Kapitalbedarf der Sowfetwirtſchaft zurzeit größer als die Kapitalakkumulation iſt. Auf die gegenwärtige Wirtſchaftslage in der Sowjet⸗ union übergehend, teilte Herr Bronski mit, daß der unbefriedigende Verlauf der Liesjährigen Getreide kampagne auf eine ganze Reihe von Urſachen zurückzuführen iſt. Eine bedeutende Rolle haben die Kriegsgerüchte im Zuſammenhang mit dem ruſſiſch⸗ engliſchen e 8 D 8 R Jur Preisbewegung auf dem Häute, Leder⸗ und Schuhmarkt sp. Frankfurt a.., 31. Jan.(Eigenber.) Den Hauptpunkt der heutigen Tagung des Reichsverbands der Deutichen Schuhinduſtrie bildete die Preisbewegung auf dem Häute, Leder⸗ und Schuhmarkt, die auch in vorangegangenen Fachgruppen⸗ beſprechungen zwiſchen Vertretern der Schuhinduſtrie, Lederinduſtrie und des Schuhhandels bei im weſentlichen übereinſtimmenden An⸗ ſchauungen erörtert worden waren. Die ſchon ſeit einiger Zeit im Gange befindliche Preisbewegung iſt inzwiſchen weiter ſtürmiſch nach oben gegangen. Damit iſt auch eine grundlegende Wandlung in der Beurteilung dieſer Hauſſe auf der ganzen Linie eingetreten. Es handelt ſich bei der derzeitigen Preisbewegung nicht um eine gewöhn⸗ liche, ſondern eine natürliche Hanſſe, die auf dem ganzen Weltmarkt feſtzuſtellen iſt. Urſache iſt die verſtärkte Nachfrage nach Häuten und Leder nicht nur für die Schuhinduſtrie, ſondern auch alle möglichen ſonſtigen Verwendungszwecke[Möbel, Bekleidung, Autos, de.). Dieſe ſtürmiſche Nachfrage überſteigt auf dem ganzen Weltmarkt das Angebot bedeutend. Daß das Weltgefälle an Häuten kleiner iſt als die Nachfrage, hat ſeinen Grund darin, daß die Schlachtungen allge⸗ mein zurückgegangen ſind. Selbſt wenn die Häutepreiſe um vielleicht 10 v. H. zurückgehen würden, wäre eine weitere Steigerung der zurückgebliebenen Schuh⸗ und Lederpreiſe unvermeidlich. Durch den Druck der linksradikalen Elemente hat der Zentral⸗ nerband der Schühmacher Deutſchlands den Reichstarifvertrag ge⸗ kündigt; dies zu einem Zeitpunkt, wo die Lage der Schuhinduſtrie recht ungünſtig iſt(10 v. H. Arbeitsloſe, 28 v. H. Kurzarbeiter). Der Reichsverband der Deutſchen Schuhinduſtrie ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß ein Tarifvertrag ohne beſondere Tarifinſtanzen nicht ab⸗ geſchloſſen werden kann. Der Hauptausſchuß ſetzte eine kleine Ver⸗ handlungskommiſſion mit Direktive in dieſem Sinne ein. sp.:: Deutſch⸗italieniſcher Güterverkehr über die Schweiz. Zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten und Schädigungen der betei⸗ ligten Verfrachterkreiſe werden wir von der Reichsbahn ſchon jetzt darauf aufmerktſam gemacht, daß die Wettbewerbsfracht⸗ ſätze des Teil III Ausnahmetarife Nr. 1201—1802 des deutſch⸗ ktalieniſchen Gütertarifs über die Schweiz vom 16. Auguſt 1926 erhöht oder aufgehoben werden würden, wenn die nach Zeitungsnachrichten zum 1. März in Ausſicht ſtehende Er⸗ höhung der franzöſiſchen Gütertarife durchgeführt werden ſollte. Die neuen Frachtſätze des Teil III würden dann der Tariflage auf den ausländiſchen Strecken angepaßt werden, wobei zum Teil auch etwaigen Erhöhungen der belgiſchen Gütertarife berückſichtigt werden müßten. * Metall und Blech verarbeitende Induſtrien Württembergs und Badens. Die Tagung der Metall und Blech verarbeitenden Indu⸗ ſtrien Württembergs und Badens, die urſprünglich auf den 7. Febr. feſtgeſetzt worden war, mußte in Verhinderung von Geheimrat Kaſtl auf den 14. Februar er. verlegt werden. Ort der Tagung bleibt Stuttgart. An Stelle von Geh.⸗Rat Kaſtl wird Oberbürger⸗ meiſter Dr. Moſt über das Thema„Das Notprogramm der deut⸗ ſchen Wirtſchaft“ ſprechen, der als einer der hervorragendſten Sach⸗ verſtändigen auf dem Gebiete der Verwaltungsreform beſonders berufen iſt, zum Thema zu ſprechen. An dem übrigen Programm wird nichts geändert: Geh.⸗Kat Dr. Mahnke, Berlin,„Ergeb⸗ niſſe der Handelsverträge für die Metallwaren⸗Induſtrie“, Dr. Ru⸗ dolf Görnand t, Berlin,„Kartell⸗ und Rohſtoffpolitik der deut⸗ ſchen Metallwaren⸗Induſtrie“, Fabrikbeſitzer Emil Krauß, Schwar⸗ zenberg.„Metall⸗Induſtrie in Amerika“(mit Lichtbildern).— Den Vorſitz führt Generaldirektor Dr. ing. h. c. Debach, Geislingen, der in ſeiner Eröffnungsanſprache die Stellung der Metallwaren⸗ Induſtrie in der deutſchen Wirtſchaft behandeln wird. * Normung der Konſervendoſen. Kürzlich fand bei dem Deutſchen Normenausſchuß eine Ausſprache zwiſchen den beteiligten Fachkreiſen über die Normung der Konſervendoſen ſtatt, die zur Bildung eines Fachnormenausſchuſſes führte. Den Vorſitz des Fachnormenaus⸗ ſchuſſes übernahm Direktor Noth von der Geſamtvereinigung der Schwarz⸗ und Weißblech verarbeitenden Induſtrie. Es werden Vor⸗ ſchläge für die Abmeſſungen von Konſervendoſen für Gemüſe, Gur⸗ ken. Früchte und Fiſche von der Verſammlung angenommen, die in einem noch zu bildenden Unterausſchuß in Normenblattform an⸗ gebracht werden ſollen. Auch für Dauermilch und Fleiſchwaren ſollen Doſen genormt werden. * Muſſolini erneut für ein enropäiſches Antomobilkartell. Unter Vorſitz von Muſſolini haben neue Beſprechungen der italieniſchen Automobilinduſtrie ſtattgefunden, die ſich mit der Rationaliſierung der Kraftwagenerzeugung und der Befreiung von der ameri⸗ kaniſchen Konkurrenz befaßten. Muſſolini vertrat den Standpunkt. den er bereits ſeit langem inne hat, daß nicht allein durch Einfuhrabgaben, ſondern vor allem durch die Bildung eines europäiſchen Kartells das angeſtrebte Ziel erreicht werden kann. * 200 000 Tonnen Holzbedarf der Kunſtſeiden⸗Induſtrie. Auf Grund amerikaniſcher Berechnungen beträgt der augenblickliche Be⸗ darf der Welt⸗Kunſtſeiden⸗Induſtrie an Holz rund 200 000 Tonnen jährlich. Die Nachfrage iſt mit Rückſicht auf die Erweiterung der KunſtſeidenHerſtellung naturgemäß ſtetig im Wachſen begriffen. Da gleichzeitig auch die Anforderungen der Papierinduſtrie an Holzſtoff weſentlich geſtiegen ſind, befürchtet man, daß im Laufe der Zeit eine Verteuerung der Preiſe eintreten könnte. * Die deuntſche Baumwollinduſtrie gegen die Zollpelitik. In München tagten in der vergangenen Woche die Ausſchüſſe der Deut⸗ ſchen Bum Zebereien, des Geſamtverbandes der Deutſchen Baum⸗ wollwebereien, des Vereins Süddeutſcher Baumwolllinduſtrieller ſo⸗ wie der Arbeitsausſchuß der Deutſchen Baumwollſpinnereiverbände. Ste beſchäftigen ſich beſonders mit der durch den deutſch⸗franzöſiſchen Handelsgertrag geſchaffenen Lage und der Haltung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums in den deutſch⸗tſchechiſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen. — Vor der Gründung Die Wirtſchaftslage in Sowjelrußland Konflikt geſpielt, die im Sommer zu Pantkkäufen und zur Ham⸗ ſterung ſowohl von Getreide als auch von Induſtriewaren geführt haben, ſodaß die Sowfetinduſtrie in die Getreidedekampagne ohne ausreichende Warenvorräte eintrat. Die Tendenz der Bauernſchaſt das Getreide zurückzuhalten, iſt noch dadurch gefördert Zorden, daß in Kreiſen der Regierung wiederholt auf die Möglichke!! einer Mißernte im Jahre 1928 hingewieſen worden iſt, was nach den bisherigen Berichten über den Winterſaatenſtand indeſſen nicht zu⸗ zutreffen ſcheint. Ferner war es der Bauernſchaft inſolge der gün⸗ ſtigen Marltverhältniſſe für techniſche Kulturen und Produlte der Viehzucht vorteilhafter, anſtelle von Getreide jene Erzeugniſſe zu realiſteren. Auch ſei bei den Getreidebeſchaffungen anfangs keine genügende Energie entfaltet worden. Nunmeyr werden von der Sowjetregierung große Anſtrengungen gemacht, um die Getreide⸗ beſchafungen in Gang zu bringen. Es wurden Maßnahmen zur ſtärkeren Warenverſorgung des Dorfes getroffen und dergleichen mehr. Die neue Bauernanleihe im Betrage von 100 Mill. Rbl., deren Bedingungen ſehr günſtig ſind und bei deren Realiſierung der ganze ſtaatliche und Parteiapparat mitwirken wird, kann auch bei der Bauernſchaft die vorhandenen freien Geldmittel vermindern und zu Getreideverkäufen führen. Bedeutende Getreide⸗ ankäufe ſind vor allem nos in Sibirien zu erwarten. Inwieweit der Rückgang der Getreidebereitſtellungen auf die Realiſierung des diesjährigen port⸗ und Importplans zurückwirken wird, läßt ſich nach Anſicht von Herrn Bronski zurzeit mit Beſtimmtheit noch nicht überſehen. Je⸗ denſalls gäben die Daten über den Außenhandel der Sowjetunion für das 1. Quartal 1927⸗28(Oktober⸗Dezember 1927) keinen Grund zum Peſſimismus. Die Ausfuhr iſt zwar von 208,3 Mill. Rbl. im 1. Quartal des vorigen Jahres auf 164,2 Mill. zurückgegangen, während die Einfuhr von 131,9 Mill. Röbl. auf 160,5 Mill. Rol. geſtiegen iſt. Die Ausfuhr landwirtſchaftlicher Produkte n Aus⸗ nahme von Getreide, iſt jedoch um 25 v. H. geſtiegen. Die Getreide⸗ ausfuhr kann noch im 2. Quartal ganz gut nachgeholt werden. Herr Bronski wird ſich noch längere Zeit in Deutſchland auf⸗ halten, um ſodann ſeine Studien in Frankreich und Oeſterreich fortzuſetzen. meldet, daß die organiſatoriſchen Vorarbeiten für die Gründung einer Baumwollbank ſo beſchleunigt werden ſollen, daß das Finanzierungs⸗ inſtitut mit dem Sitz in New⸗Orleans möglichſt noch im Laufe der nächſten Saiſon ſeine Tätigkeit aufnehmen kann. In Fachkreiſen wird jedoch bezweifelt, daß das von der American Cotton Aſſociation in der am 11. und 12. Januar abgehaltenen Jahresverſammlung arundſätzlich gebilligte Profekt ſich reibungslos durchführen läßt, und zwar ganz abgeſehen davon. ob die Beſchaffung der erforderlichen beträchtlichen Mittel auf Schwierigkeiten ſtößt oder nicht. Mit der in Ausſicht genommenen Gründung wird eine„Preisſtabiliſierung“, d. h. eine Baumwollvolariſierung bezweckt, denn den Pflanzen ſoll bei rückläufiger Preisbewegung durch großzügige Kreditgewayrung die Möglichkeit geboten werden, das den Bedarf überſteigende Ernte⸗ erträgnis vom Markte fernzuhalten und einzulagern, bis die ſta⸗ tiſtiſche Lage des Marktes den Verkauf ohne ungünſtige Einwirkung auf die Preisgeſtaltung wieder geſtattet. * Die argentiniſche Ernte. Nach einem Bericht der argentiniſchen Regierung vom 19. Januar an das Internationale Landwirtſchafts⸗ inſtitut in Rom hat die zweite Schätzung der verſchiedenen Arten Getreide für das Jahr 1927/28 folgendes Ausſehen: Im Vergleich mit den letzten im Dezember veröffentlichten Zahlen zeigt dieſe Schätzung leichte Herabſetzungen von 65 300 000 auf 65 000 000 Doppelzentner für Weizen und von 1870 000 auf 1 700 900 Doppelzentnern für Roggen. Stärkere Herabſetzungen ſind zu ver⸗ zeichnen für Gerſte von 3 700 000 auf 3 060 000 Doppelzentner, für Hafer von 9 400 000 auf 7 590 000 Doppelzentner und für Leinſaat von 21.600 000 auf 20 630000 Doppelzentner. Trotz dieſer herabge⸗ ſetzten Zahlen beſtätigt die neue Schätzung, daß die Ernte dieſes Jahres beſonders ergiebig für Weizen, Leinſagt und Roggen iſt. Es werden nicht nur die Zahlen des vorigen Jahres ſtark überholt, ſondern auch diejenigen des Durchſchnitts der letzten 5 Jahre. Für Gerſte und Hafer zeigen die Zahlen dagegen eine leichte Senkung. Rundholzverkäufe in den Staatsforſten Badens und Heſſens In den badiſchen Staatswaldungen wurden in der Zeit vom 20. bis 26. Januar verkauft(kleine Verkäufe ſind nicht angeführt), an Fichten und Tannen vom Forſtamt Todtmoos (Handel) 596 Feſtmeter zu 102,5 v. H. der Landesgrundpreiſe von 1927, Fuhrlohn zur Bahn 7 4; Forſt A. St. Märgen(rh.) 1027 Feſtmeter 106 v. H. 5,50„ Fuhrlohn, F. A. Lahr(Handel) 98 Fm. 116 v. H. Fuhrlohn 5 J, F. A. Kandern 125 Fm. 100 v. H. Fuhrlohn 8„/, F. A. Triberg 150 Fm. 120 v.., F. A. Peterstal(ſrh.) 283 Feſtmeter 119 v.., Kirchzarten(frh.) 3649 Fm. 111 v. H. Fuhr⸗ lohn 4,50, Bonndorf(frh.) 1607 Fm. 122 v.., Ottenhöfen(frh.) 592 Fm. 127 v..; Forlen und Lärchen: F. A. Karlsruhe⸗Hardt (Verſteigerung) 275 Fm. 140 v.., Schönau 95 Im. 126 v.., Philippsburg 392 Fm. 156 v.., Bonndorf 111 Fm. 117 v.., Stockach 535 Fm. 133.7 v..; Laubſtammholz, geringe Eichen, F. A. Schwetzingen 102 Fm. 117 v.., F. A. Karlsruhe⸗Hardt 64 Feſtmeter 143 v... F. A. Offenburg 69 Fm. 127 v. H. Buchen die Forſtämter Wollbach 286 Fm. 127 v.., Gengenbach 500 Fm. 135 v..: Eſchen F. A. Offenburg 33 Fm. 144 v..; Rotulmen F. A. Schwetzingen 129 Fm. 108 v.., 57 Fm. Hainbuchen 117,5 v..; das F. A. Radolfzell erlöſte für 1000 Bauſtangen 3. Kl. und 200 Hopfenſtangen 135 v.., das F. A. Wiesloch für 1575 Bau⸗ und Hopfenſtungen 143 v. H. der Landesgrundpreiſe.— Eine Nadel ⸗ Bolz Submiſſion in Alsfeld für Holz aus dem heſſiſchen S taatswald erbrachte für 5177 Feſtmeter Fichtenlanzwolz Stärke⸗Klaſſe Ia—V einen Durchſchnittserlös von 134 v. H. der an⸗ desgrundpreiſe, d. h. einen Geſamterlös von 180.159: für 52 Fm. Fichtenabſchnitte wurden 129 v. H. der Landesarundpreiſe, d. h. 1785 Mark erlöſt. Der Durchſchnittserlös für Kieker⸗Langholz, wovon 7695 Fm. in der Stärke⸗Klaſſe Ia, hauptſächlich jedoch Ila und IIb zum Verkauf gelanaten, belief ſich auf 128 v. H. der Landes⸗ arundpreiſe ſomit auf 240 781 J. Ein kleiner Poſten Lärchen⸗Long⸗ holz ging mit 117 v. H. der Landesgrundpreiſe ab. Deviſenmarkt Nach den Newyvorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 8¹ 12 81. 1. 31. 1 London-⸗Peri⸗ 124.0124. 0 Jefland-Schw 20 e890. 200. Fe ond. Stoch Lond.⸗Brüſſel 34,87 34.88 Naild.- Schw. 27.52 27.53 Lond. ⸗Madrid 25.77 Lond.⸗Malld. 92.05 81.85 Kabel Holland.479.480 Maid. ⸗Paris g Jabel Schweiz.1928.198 Lond. ⸗Holland 12.08 12,08 Brüßel⸗Paris Lond Schweiz 25,32 25.32 London⸗Oslo 18.81 18.31 Holland⸗Paris Paris⸗Schweiz 20.42 20.42 Lond.⸗Kopenh. 18.20 18.19 Kabel London.8725.8981 In.⸗Mk. laſſen ſich olgende Kurſe eſtſtelen 7 London. 20.44 20 44 Bragg 12.438 12.44 Madrid. f arise. 18.49, 16 49 Oslo..8180 Argentinſen 12 F182 Zürich.. 50.73 80 75 Kopenhagen. 112.35 112.35 Japan 18675 1867 Malland.. 22 2223 Stocbdelm. 112 5 113 620 New- Dor:. 4,188.1970 Holland.. 169.20(189.17 Srüſſel. 38.8 38,44 7 5 Berliner Metallbörſe vom 30. Januar Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 1. 80* 8¹ Elektrolptfupfei 135.28 185,25 Aluminium in Raffinadekupfer—.——— Barren 2514.14 Ble— Zinn ausl.—.— 5 5 Rodzink Bd. Pr. Hüttenzinn———— Pletenim. Se.50.50 attenzin————— ntimon.95100 0,95 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 7850 79 50 78. London 81. Jannar Metallmarkt.(In Ost.. d. eng. t. v. 1016 Kg. 90. 31. 80. 1, I Bie 922.38 21.25 cupfer Kaſſa 62.78 62.88 deſtſeleci 87.— 67.— Jint 25,25 28 05 de. 3 Mona: 82.15 62.15 Nickel————., Zuecſtb. p. Fl. 22.25 4225 do. Elektrol. 87.75 67.—[ Zinn Kaſſa 250.— 247.50 Regulus 5 Frachtenmarkt in Duisburg ⸗ Ruhrort vom 31. gan. Newvork wird uns ge⸗ Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum f ſtill. Frochten und Sckkevaf bn erfuhren keine Aenderung. 8 2 * 4 4 7 Free N EEE. ̃ ̃. ͤ.]⅛—.... 22S 2—˙ÄX—122 * Spiel Hur für Herren Mittwoch, den 1. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 58 Sportliche Rund ſchau Die hinter der Barriere Lieber Zuſchauer! Im neuen Jahre ſoll auch einmal von Dir die Rede ſein. Man ſchreibt und ſpricht ſopiel von Fußball— von Syſtem und Meiſterſchaſt im allgemeinen—, von ſchönen und weniger ſchönen Kämpfen im beſonderen— und nicht zuletzt von Spie⸗ lern, guten und ſchlechten, beherrſchten und unbeherrſchten. In den letzten Wochen der Verbandsſpiele hatten ſich nun leider die unſchönen Vorfälle in erſchreckendem Maße ge⸗ häuft, Fälle, in denen Unbeherrſchtheit der Spieler Ver⸗ letzungen leichterer und ſchwererer Art hervorgerufen haben, auf der anderen Seite Platzverweiſe— ſo zahlreich wie wohl noch nie— zur Folge hatten. Doch das ſind bekannte und bereits gerügte Diſziplinloſigkeiten, die allerdings nie oft und ſcharf genug gebrandmarkt werden können. Doch was ſoll der Zuſchauer damit zu tun haben, werden gewiß viele fragen, viele, die jahraus, jahrein die Sport⸗ plätze beſuchen und nur immer Spieler, Schiedsrichter und nie ſich ſelbſt einer Kritik unterziehen. Und dabei iſt doch ge⸗ rade der Zuſchauer bei einem Maſſenaufgebot von mehr oder weniger vielen Tauſenden ein pſychologiſches Moment, das bisher noch viel zu wenig beachtet wurde. Da zwingt und reizt nun gerade das entſcheidungsvolle des 2. Weihnachtsfeiertages in Waldhof zu einigen außerhalb des allgemeinen Rahmens liegenden Betrachtungen, denn... da wurde nicht ein Spieler, ſondern ein Zuſchauer gletroffen, ein kleiner Junge, der aber leider nicht unerheblich verletzt wurde. Die Urſache war ein Bombenſchuß eines unſerer beſten Spieler, wobei der Ball mitten in die Zu⸗ ſchauer ſauſte, in die Zuſchauer, die doch gar nicht am Spiel beteiligt ſind. Gar nicht beteiligt?— Wer das annähme, wäre ein ſchlechter Pſuchologe, würde den guten aber auch ſchlechten Einfluß dieſer Maſſe Menſch vollkommen ignorieren. Man braucht nur einmal zuzuhören, um ein intereſſantes, wenn auch wenig ſalonfähiges Lexikon zuſammenſtellen zu können, angefangen vom Augſthaſen über Schieber bis zum Zulu⸗ kaffer, das große Heer der Fehlenden wird jeder aufmerk⸗ ſame Lauſcher ſelbſt ergänzen können. Und hiermit komme ich zu dem Kernpunkt meiner Ausführungen. Die Kar⸗ dinalfrage muß hier lauten: Hat der Spieler bei der Ausübung ſeines Sports nicht die gleichen perſönlichen Rechte wie im bürgerlichen Leben im allgemeinen; darf er ſich auf dem Sportplatze vor Be⸗ leidigungen nicht ſelbſt ſchützen? Für den aktiven Sportler iſt es eine bekannte Tatſache, ſehr ſehr viel Fouls dem Revanchegelüſte für vorausgegangene Beleidigungen durch 1 5 n. 0 Das bürgerliche Recht würde in derartigen Fällen heben wir es alſo ſehr oft mit einer verſtändlichen, wenn auch im Sport nicht erlaubten Art der Vergeltung zu kun. Ganz anders verhält es ſich nun aber mit den noch weit zahlreicheren„Schmeicheleien“, denen vor allem unſere beſten Spieler der einzelnen Parteien durch die Zuſchauer aus dem jeweils gegneriſchen Lager ausgeſetzt ſind. Das Publi⸗ kum hat da auch ſeine„Lieblinge“ und hier heißt es mit beſon⸗ derem Recht:„Es ſind die ſchlechteſten Früchte nicht,...“ Ein Au, ein Zeilfelder, ein Brückl, ein Koch, ein Doland, faſt in jeder Elf ſind die alten und hervorragenden Spieler immer wieder nur zu leicht dem Spott und den Ungezogenheiten der Maſſe ausgeſetzt— leider, leider. Wäre ein Spieler oder Schiedsrichter auf der Straße oder in einem Lokal ähnlichen „Sympathiekundgebungen“ ausgeſetzt, es würde nicht ſchwer fallen, die Schuldigen ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Doch auf dem Sportplatz reicht die Platzordnung nicht aus. Hier muß der Zuſchauer als ehrlicher Sportsmann ſich ſelbſt und ſeine Nebenleute zu erziehen ſuchen, damit dieſe gegen⸗ ſeitigen Gehäſſigkeiten aus den Lagern der Außenſtehenden verſchwinden. Auch hier haben die Vereine eine gewiß dankbare Erzlehungsaufgabe vor ſich. Hat erſt einmal ein Teil der Intereſſenten gelernt, den gegneriſchen Spieler gleich hoch einzuſchätzen wie den des eigenen Vereins, dann wird es nicht ſchwer fallen, auch auf die übrigen in er⸗ zieheriſchem Sinne einzuwirken und unſer Spiele werden einen ganz anderen Rahmen erhalten, gewiß nur zum Vorteil unſeres Sports. Ich glaube, alle Ein⸗ ſichtigen werden ſich gern dieſer äußerſt dankbaren Aufgabe unterziehen. II. B. Wintersport Eishockey im Berliner Sportpalaſt Die zweite Niederlage der Paris Canadians Am Montag ſtellte ſich die Eishockeymannſchaft der Parts Canadtans den Berliner Eisſportfreunden im Sportpalaſt zum zweiten Male vor und zwar im Kampf gegen die Inter⸗ nationalen des Berliner Schlittſchluh⸗Clubs. Zum zweiten Male mußten ſich dabei die Gäſte geſchlagen geben. Diesmal unterlagen ſie mit:0 Treffern. Johannſſon und Holsboer brachten die Berliner im erſten Drittel bereits in Führung, im zweiten Drittel erhöhte Johannſſon auf:0, während das letzte Drittel ergebnislos verlief. Athletik Olympia⸗ Vorbereitungen der deutſchen Schwerathleten Der Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1891 hat die letzten Ausſcheidungen für das Olympiſche Ringkampfturnier in Amſterdam für den Monat Februar aungeſetzt. Die beſten Ringer der 17 Kreiſe müſſen bis zum 26. Februar feſt⸗ ſtehen. Nach der Gruppenausſcheidung findet dann in Mainz die Schlußausſcheidung ſtatt, die die Sieger der vier Gruppen zuſammenführt und die deutſche Vertretung für Amſterdam ermittelt.— Um die Entſendung zu den Konkurrenzen im Gewichtheben ſinden am Sonntag in Magdeburg zwei Ausſcheidungskämpfe ſtatt. Helbig⸗Plauen und Stephan⸗ [Magdeburg einerſeits und Mang⸗Hamburg gegen Hofmann⸗ Magdeburg andererſeits kämpfen um die zweite Vertreter⸗ ſtelle Deutſchlands bei den Olympiſchen Schwerathletik⸗ übungen im Leicht⸗ und Mittelgewicht. — Siteratur Die„Deutſche Jägerzeitung“. Zur„Grünen Woche“ Berlin 1928 bringt die„Deutſche Jägerzeitung“, Neudamm, eln großartiges Sonderheft heraus. Allein der eigentliche Textteil des Heftes umfaßt 40 Seiten, von denen 16 Seiten farbige Wiedergaben guter künſtlertſcher dag e ent⸗ halten, auch die reſtlichen 24 Textteilſeiten ſind reich und gut bebildert. Die bedeutendſten Beiträge für dieſes Heft ſtam⸗ men aus der Feder bewährter Weidmänner und Mitarbeiter der„Deutſchen Jäger⸗Zeitung“. Von Kobyliuſki, Korbsdorf, Vizepräſident des A. D. J.., ſchreibt über die Ernährungs⸗ weiſe des Elchwildes in Hinſicht auf die Möglichkeit der Ein⸗ bürgerung in anderen Provinzen. Dieſer Aufſatz iſt durch 3 Abbildungen nach Gemälden von Kappſtein, Buddenberg und Feußner illuſtriert. Franz Loſter iſt mit einem hiſtori⸗ ſchen Aufſatz„Der Jägermeiſter“ vertreten. Aus den Jagd⸗ gründen Rutheniens ſchildert T. D. Le Vrem über„Bären bei Spurſchnee im Revier“. Hierzu liefern Schebek und Oß⸗ wald gute Abbildungen. Die in jüngſter Zeit durch Dr. Engel⸗ mann und Prof. Dr. Thienemann, Roſſitten, wieder mehr zur Beachtung gelangte Beizjagd wird in einem Aufſatz„Prak⸗ tiſche Ausübung“ von Tiermaler Renz Waller, Düſſeldorf, berückſichtigt. Damit iſt jedoch der Inhalt dieſes Heftes noch keineswegs erſchöpft. Beſonders erwähnt ſei die Kunſtdruck⸗ beilage der Hindenburgbüſte von Wilhelm von Winterfeld. Dieſe Büſte wird auf der„Grünen Woche“ zu Ehren des Pro⸗ tektors der Jagdausſtellung zum erſten Mal gezeigt werden. Das inhaltreiche Sonderheft iſt für Nichtbezieher beim Ver⸗ lag J. Neumann in Neudamm zu beziehen. Briefkaſten Sir öltten für den Briekkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auaktufte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auf wertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsguittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. Pe. Gr. Wenden Sie ſich ruhig einmal mit den genauen Unter⸗ lagen an Herrn Johann Huber München, Leonrodſtraße 101. B88. Ortskirchenſteuer. Auf dem erſten Steuerbeſcheid muß an irgend einer Stelle der vorläufige Charakter zum Ausdruck gebracht ſein. Ozean. Die neuen deutſchen Dampfer benötigen zu der Reiſe von Hamburg nach Newyork 8 Tage, die engliſchen Schnelldampfer 5½½—6. Der Norddeutſche Lloyd wird im nächſten Jahr 2 neue Dampfer„Bremen“ und„Europa“ in Dienſt ſtellen, die die Strecke Bremerhaven—Newyork in 6 Tagen zurücklegen werden. Die heutige Schnelligkeit beträgt 20 Knoten, die der neuen Schiffe ungefähr 28. —.— n..—— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jan. Febr. Rheln Pegel 26. 27. 26. 30.31. 1. Neckar ⸗Pegel 26. 27. 28 30. 81. 1. Waldshut W 1 Schuſterinſel.83 955.72 0085 085.56 Mannheim 3,113.19.18.98 2,86 2,77 0 2342.20.08.82 1 88 1,6 Jagſtfeld 1751 1,46 1,45 3,29 J,26 1,25 Maxau.080405 8,99 8,87 3 787“ 5 Mannheim 302 3005.652.644 4,.54 Caub.87.39 2,395.28 2,21— Köln.022095 2812,73 2,60 2, 43 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannbeimer Zeitung G. m. d. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyne. Chefredatteur Kurt ffiſcher— Veranwortl. Redakteure: Für Politik: F. u Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Ulebriae Frans Kircher— Anzeigen Max Filter ist nur der gesunde Mensch Wiehl Reichiumer, machen gluecklich, sondern Gesundheit, deshalb Hache jeder- mann danach, seine Gesundheil zu erhalſen und achle beizeiten darauf, daß das Blui in richliger Zusammensetzung isi sehr angenehm schmeckend, mach nieht Kkorpulenl, und leistel die er borragensten Dienste, indem es das Blul verbesseri, den Appelit hebi und den Körper g widerslandsfahig macht in Apolh. u. Drog. Mk. I. 78, gr. Fl. Mk..— GAlLENUus chem. ind., Frankfurt a. empfiehlt es sich ganz besonders, statt der teuren Maßgarderobe gute ſertige Kleidung zu tragen. denn dadurch wird es ihnen e möglicht, häuliger mit inen Garderoben zu wWeenseln und stets reit⸗ emäs gekleidet zu gehen. 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Februar 1928 iber die Die Pilgerfahrt als Geſchäft Unter Fön Saud, dem Nachfolger König Huſſeins und gegenwärtigen Herrſcher der Hedſchas, ſind die Pilgerfahrten nach Mekka und Mebing vollſtändig aus ihrem alten Gleis gekommen. Die Zuſtände und Vorgänge. die den Hinter⸗ grund dieſer Wandlung bilden, werden ſehr anſchaulich in einem Buche Wolfgang von Weisls geſchildert, das ſoeben im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig erſchienen iſt (Zwiſchen dem Teufel und dem Roten Meere, Fahrten und Abenteuer in Weſtarabien“ mit 66 Abbildungen und zwer Karten). Wir geben mit Erlaubnis des Verlages den inter⸗ eſſanteſten Teil der Schilderung wieder. „Damit die Pilgerfahrt ihren ganzen Segen in dieſer und jener Welt dem Pilger bringt, iſt nicht nur Andacht nor⸗ wendig und die„Gnade“ Allahs—(ohne ſeine Gnade nützt die ſtrengſte Beobachtung der Geſetze nichts; wem Allah zürnt, der kommt doch nicht ins Paradies)—, ſondern der Pilger muß auch alle die kleinen und kleinſten Gebräuche, Sitten und Gebetsvorſchriften während der Fahrt auf das peinlichſte beobachten. Ein einziger Irrtum im Ritual kann die ganze Wallfahrt ungültig machen. Damit das nicht geſcheße, nimmt ſich jeder Pilger einen religtöſen Führer, einen Mutauwif, der ihn auf Schritt und Tritt geleitet, ihm die Gebete vorſpricht, ihn belehrt, wohin er zu gehen, wo er ſich niederzuwerfen, was er zu ſegnen und zu küſſen habe Von dieſen Führern iſt der Pilger vollſtändig abhängig, von ihnen wird er daßer auf das un⸗ barmßerzigſte ausgebeutet. Die Mutauwif ſind die Hyänen der Pilger. Faſt mit Gewalt ſtürzen ſie auf die ankommen⸗ den Pilger— jeder Mutauwif auf die ſeiner Nation— nehmen ihnen die Päſſe ab und behalten ſie als Pfand für Zahlung. Jede Nation hat ihre eigenen Führer, jede dieſer Führergruvven ihren Oberführer, der die Pilger ſofort von einer Stadt den Führern der nächſten überantwortet. Wenn eine Pilgerſchar Dfidda verläßt, wiſſen ſchon die Mutauwif in Mekka, daß ſie kommt, und bereiten ſich zum Empfang vor. Unter König Huſſein waren dieſe Führer die Herren des Dandes. Ihre Zahl geht in die Tauſende; ihr politiſcher Ein⸗ fluß iſt noch größer, als ihrer Zahl entſpricht. Niemand, auch nicht der König, durfte es wagen, es mit ihnen zu verderben. Nur auf die Ausbeutung der Pilger bedacht, leiſteten ſie darin Großartiges. Der Prophet Mohammed hatte offenbar nicht vorhergeſehen, wienſel man an Pilgern verdienen kann, als er als„Heilige Stätten“, zu denen man pilgern ſolle und müſſe, nur den „Haram“ von Mekka, den Berg Arafat, wo man eine Predigt anhören ſoll, das Tal Minah, in dem man den Teufel ſiym⸗ boliſch ſteinigt und El Omrah bezeichnete. Die Mutauwif er⸗ fanden noch eine ganze Menge anderer ſehenswerter Heilig⸗ — Deutſchland Eine wilde Fahrt auf dem Bahndamm Ein in Dachau beſchäftigter Lehrling hatte mit einem Ein⸗ ſpänner in Unterweilbach(Bayern) ein Kalb geholt. Auf der Heimfahrt ſcheute in Eiſingertshofen das Pferd und raſte durch die Hauptſtraße zur geſchloſſenen Bahnüberfahrt. Das Pferd kieß ſich aber nicht zum Halten bringen, ſondern drückte die Schranke ab und ſprang auf den Bahnkörper, als eben ein Zug heranfuhr. Nun begann eine furchtbare Jagd. Das erſchrockene Pferd raſte mit Wagen und Führer auf die Mitte des Bahndammes zwiſchen den Gleiſen mit dem Zug um die Wette. Dieſer fuhr vorbei, ohne daß ein Unglück ge⸗ ſchah. Da braufte auf dem anderen Gleiſe ein Zug heran, erfaßte das Fuhrwerk, trennte Wägelchen und Geſpann und gertrümmerte das Fahrzeug, während Pferd und Lenker un⸗ verletzt den Bahndamm hinabkollerten. Auch das Kalb fand man nach dem Halten des Zuges unverſehrt auf den Puffern der Lokomotive liegen. Lawinenunglück im Rieſengebirge Eein ſchweres Lawinenunglück ereignete ſich am Donners⸗ tag mittag im Rieſengebirge am Weſthange des oberen Sei⸗ fengrabens in der Nähe des Hampelhauſes. Dort ging eine große Schneelawine nieder und zertrümmerte eine Baracke, die als Kantine beim Bau des Schleſierhaus⸗Weges diente, pöllig. Man fand einen zerſchlagenen Hörnerſchlitten, als deſſen Eigentümer nach der Nummer Guſtav Hampel aus Oberbrückenau feſtgeſtellt werden konnte. Nach Bekanntwer⸗ den des Unglücks eilten Hilfsmannſchaften, Sanitätskolonnen und Feuerwehren herbei, um Hampel zu bergen, der unter der Lawine begraben liegen dürfte. Es iſt aber kaum an⸗ zunehmen, daß er noch lebend geborgen werden kann. Ob noch weitere Perſonen von der Lawine verſchüttet worden ind, kpunte noch nicht feſtgeſtellt werden. Polen Geuße Kohlenſchiebungen Nach Meldungen aus Kattowitz haben Beamte und Angeſtellte der Hoym⸗Gruben ſchon ſeit längerer Zeit regel⸗ mäßig Kohlen auf eigene Rechnung verkauft. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß bisher 170 Waggonladungen auf dieſe Weiſe geſtohlen worden ſind. Es wurden mehrere Ver⸗ haftungen vorgenommen. Dänemark Ein däniſcher Engros⸗Spritſchmuggler ruiniert Wie aus Frederikshavn gemeldet wird, iſt der bekannte Spritſchmuggler Bremer, der viele Jahre hindurch der Häuptling der däniſchen Spritſchmuggler in Nordfütland war, durch die Fehlſchläge ſeines ſauberen Gewerbes in den letzten Wochen völlig ruiniert worden. Vor einigen Tagen wurden ſeine beiden größten und ſchnellſten Fahrzeuge an der nor⸗ wegiſchen Küſte beſchlagnahmt und er ſelbſt konnte ſich nur mit genauer Not aus den Händen der Zollbehörde in Sicher⸗ heit bringen. Seine Abnehmer in Norwegen haben ſich auch als ſehr unſolide Kunden bewieſen, da ſie ihn um die Beträge, die er für eine Reihe von gelieferten Waren bekommen ſollte, betrogen haben, und eine Einziehung durch die norwegiſchen Gerichte kommt natürlich bei ſolchen Geſchäften nicht in Frage. Er hat nunmehr ſein geſamtes Vermögen, das er zum großen Teil durch Spritſchmuggel verdient hat und das noch vor einigen Jahren auf eine halbe Million Kronen geſchätzt wurde, vollſtändig verloren. Er beſitzt jetzt nur noch ſein Boot „Carol“, das unter rumäniſcher Flagge ſegelt. Italien Die Reiniaung Siziliens Muſſolint hat vor einiger Zeit gelegentlich einer Rede in glermo das Verſprechen gegeben, er werde Sizilfen und ſeine riedliche Bevölkerung von den Verbrechern befreien. Auf ſei⸗ den Befehl hat dann der Präfekt von Sizilien einen eneraiſchen dzug gegen die Mafia unternommen, der zum Fang und en gerichtlichen Beſtrafung von 147 en Geheimgeſellſchaft geführt h it nich f N Ver! Cc tümer, vom Grab der Eva angefangn bis zum Grab Moham⸗ meds und ſeiner ſpäteſten Nachfolger. Alles war gut, um Backſchiſch zu verlangen. Ibn Sauds eiſerner Beſen fuhr in dieſes Rattenneſt von Aberglaube und Ausbeutung. Was im Koran und den ſechs orthodoxen Sammlungen der„Hadith“, der Ausſprüche des Propheten, ſteht, iſt Pflicht und muß wörtlich befolgt werden. Aber was nicht befohlen iſt, darf nicht getan werden; keine Stätte iſt heilig außer der, die der Koran bezeichnet. Nicht ein⸗ mal Mohammeds Grab ſelbſt. Wenn die Wahabiten könnten, wie ſie wollten, würden ſie auch dieſes Grab niederreißen, wie ſie es vor 120 Jahren(1804) getan haben. Dafür. daß Ibn Saud den Mutauwif das Geſchäft wenig⸗ ſtens einigermaßen verdorben hat, haſſen ſie ihn; ſie ſind das Herz der Partei der Unzufriedenen. Ibn Saud und ſeine Wahabiten ſind in ihren Augen Irraläubige. Denn: Ketzer iſt. wer den Betrieb ſtört. Die Pilgerfahrt im Innern des Hedias war ebenſowenig ein Verguftgen, als die Pilgerfahrt nach dem Heiligen Lande, iſt es übrigens auch heute noch nicht Im letzten Jahre König Huſſeins z. B. galt es, von den Harb⸗ Beduinen eine Kamelkarawane für zweiundvierzigtauſend Pilger zuſammenſtellen zu laſſen, die von Mekka nach Medina zum Grab des Propheten wallfahrten wollten. Je zwei Mann auf einem Kamel, fünf Tage lang hin, fünf Tage zurück: im Sommer Wie angenehm das ſein muß, liber zwanzigtauſend Reittieren zu reiſen. Laſttiere garnicht mitgerechnet, iſt klar. Ebenſo leicht verſteht man aber auch, welches fabelhafte Geſchäft dabei zu machen iſt. 18 Pfund ver⸗ langte der König von fedem Pilger— 9 Pfund für ſich, 9 Pfund für die Scheichs der Harb⸗Leute. Wieviel dieſe davon für ſich behielten und wieviel ſie den Kamelbeſitzern weitergaben. weiß man nicht. Die Beduinen marſchierten auch tatſächlich aus Mekka ab, dann fanden ſie aber, daß die Bezahlung doch zu gering ſei, ſtreikten und brachten die Wallfahrer wieder nach Mekka zurück, da der König ſich weigerte. mehr für bie Beförderung der Gläubigen zu bezahlen. Nur die erſten zwei⸗ tauſend Pilger erreichten Meding. Der König aber hatte in dieſem Jahre an der Pilgerfahrt insgeſamt faſt 700 000 Pfund oder über 14 Millionen Mark verdient. Ein erträgliches Ge⸗ ſchäft. Heute iſt die Fahrt leichter und raſcher geworden. Etwa fünfzig Automobile, hauptſächlich Ford⸗ und Fiatwagen, ſtehen in Dfiidda, die vor allem die Reiſe zwiſchen Dfidda und Mekka weſentlich verbilligen. In zwei bis drei Stunden hat ſelbſt der ſchlechteſte Fordwagen die ſtebzig Kilometer zurück⸗ gelegt, die Dfiidda von Mekka trennen; ein Platz in einem Auto koſtete gegen Neufahr 1927 5 Medjtdie, etwa 10 Mark. Die Fahrt von Mekka nach Medina dauert heute nicht mehr fünf Tage, ſondern zehn Stunden, und ein Platz koſtet nur etwa—4 Pfund, rund 70 Mark. b J mit einer Karawane von ſchen Provinz Syrakus in der kleinen Stadt Noto zehn weitere Verbrecher, darunter mehrere Frauen, verhaftet worden. Die Zehn bildeten eine Bande, die lange Zeit in dem ganzen Di⸗ ſtrikt eine Schreckensherrſchaft ausübte und der eingeſchüchter⸗ ten Bevölkerung Vieh und landwirtſchaftliche Erzeugniſſe in großen Mengen raubte. Auch dieſen Verbrechern ſoll ſofort der Prozeß gemacht werden. Bulgarien 60 Autobus⸗Paſſagiere ausgeraubt Die„Voſſiſche Zeitung“ meldet aus Sofia: In Oſt⸗Bul⸗ garien überfielen auf der Straße von Stara Zagora nach Radnovo ſieben bewaffnete Räuber drei knapp hinteinander fahrende Autobuſſe. Sie feſſelten die Chauffeure und plün⸗ derten die 60 Fahrgäſte aus. Ein unter den Paſſagieren be⸗ findlicher Gendarmerieoffizier wurde von den Räubern furcht⸗ bar gemartert und durch zwei Revolyerſchüſſe verletzt, weil er von ihnen beſchuldigt wurde, an Räuberverfolgungen vor einigen Monaten teilgenommen zu haben. Die Räuber zün⸗ deten eines der Automobile an. Tſchechoſlowakei Urlaub aus dem Jeuſeits In der Gemeinde Koritna bei Ungvar kam zu einer alten, einſam lebenden Frau ein Mann, der ihr erklärte, daß er zuſammen mit ihrem Sohn im Krieg gefallen ſet und jetzt mit ihm im Paradies lebe. Er habe aber Sehnſucht nach ſeinen noch lebenden Verwandten bekommen und ſich einen kurzen Urlaub aus dem Jenſekts erwirkt. Einen ſol⸗ chen Urlaub bekomme man aber nur ausnahmsweiſe, und er könne ihrem Sohn nur dann einen ſolchen verſchaffen, wenn ſie ihm die Reiſekoſten von 300 tſchechiſchen Kronen zu ver⸗ güten bereit ſei. Die alte Frau gab dem Betrüger bereit⸗ willig die 300 Kronen, und wurde erſt nachträglich über den Schwindel aufgeklärt. Bei lebendigem Leibe verbrannt Bei den Vorbereitungen für einen Ballbeſuch benutzte in Kaitz ein 16fähriges Mädchen zum Brennen der Haare einen Spiritusbrenner. Als dann ihre Schweſter Spiritus nach⸗ gießen wollte, eypplodierte die Flaſche und das Mädchen ſtand ſofort in hellen Flammen glaubigt. Alkohol auf elt Andenken berühmter Männer unter dem Hammer Eine bekannte Londoner Auktionsfirma bringt im nächſten Monat eine Reihe von perſönlichen Andenken an berühmte Männer zur Verſteigerung. Beſonderes Intereſſe erregt die Meerſchaumpfeife des engliſchen Dichters Dickens, des Ver⸗ faſſers zahlreicher auch in Deutſchland viel geleſener Romane. Die Pfeife hat feingezeichnete Silberbeſchläge, einen eben⸗ ſolchen Deckel und ein gebogenes Mundſtück aus Bernſtein. Der Dichter pflegte aus ihr zu rauchen, während er einige ſeiner unvergänglicheen Werke ſchrieb. Eine weitere Dichter⸗ Reliquie, die zum Verkauf kommen ſoll, iſt der letzte Wille des bekannten Dichters Lord Byron. Das Teſtament iſt kurz nach dem Tode der Mutter des Dichters aufgeſetzt, offenbar in großer Eile, wie verſchiedene Anzeichen erkennen laſſen. Es trägt zahlreiche Korrekturen und Zuſätze von der eigenen Hand des Dichters. Einige ſind durch ſeine Initialen be⸗ J Auch eine Nelſon⸗ Erinnerung kommt unter den Hammer. Es handelt ſich um die Seite eines Log⸗Buches, die die volle Unterſchrift des berühmten engliſchen Admirals trägt. Indien Schwere Eiſenbahnunfälle Mittwoch in Bengalen eine Lokomotive mit einem ge⸗ miſchten Perſonen⸗ und Güterzug zuſammengeſtoßen. Die Güterwagen entgleiſten, während die Paſſagierwagen durch den Zuſammenſtoß vollkommen zertrümmert wurden. Sie ⸗ ben Perſonen wurden getötet, fünfzehn verletzt. Ein zweites Unglück ereignete ſich bei Moulmein auf der Burma⸗ Eiſenbahn, wobei zwei Perſonenwagen zertrümmert wurden. In dieſem Falle wurde eine Perſon getötet und vier verletzt. 40 Tote beim Eiſenbahnunglück in Indien Die Wagen des Zuges Mandalay⸗Rangoon die von einer Brücke herabſtürzten, wurden vollkommen zerſtört. Da die Trümmer noch nicht weggeräumt werden konnten, iſt es nicht möglich, die genaue Zahl der Verunglückten anzu⸗ geben. Insgeſamt wurden aber bisher ſchon 40 Tote ge⸗ borgen. Amerika Der„Leviathan“ im Alkoholverdacht 5 Es erregt in New York großes Aufſehen, daß Herbert Hartley, der Kapitän des amerikaniſchen Regierungs⸗ dampfers„Leviathan“, in einem Schreiben an das Schiffsamt in Waſhington ſein Amt niedergelegt hat. Die Gründe dieſes Schrittes werden von amtswegen nicht bekannt gegeben. Es der populärſten Figuren der amerikaniſchen Seeſchiffahrt, dem Alkoholnerdacht zum Opfer gefallen iſt dem ſein Schiff in der letzten Zeit ſehr ſtark ausgeſetzt war. Es ging in den Kreiſen der amerikgniſchen Reiſewelt die Rede, daß man an Bord des „Leviathan“ alkoholiſche Getränke haben könne, obgleich der den amerikaniſchen Regierungsdampfern be⸗ kanntlich ſtreng verboten iſt. Man wurde in Waſhington auf das Gerücht aufmerkſam und ſcheint den Kapitän zur Rede geſtellt zu haben, was dieſer dann mit ſeinem Rücktritt beantwortete. Der„Leviathan“ iſt einer der größten Ueber⸗ ſeedampfer. Ein amerikaniſches Wunder i Der Amerikaner macht ſich im allgemeinen kein Gewiſſen daraus, ſeinem lieben Nächſten den Hals umzudrehen, wenn er daraus einen Vorteil ziehen kann. Umſomehr muß man ſich über einen Buchhändler in Chicago wundern. Dieſer ſeltene Mann wurde vor zweiundzwanzig Jahren zum Baukrott getrieben. Er ſchuf ſich aber eine neue Exiſtenz und zahlte kürzlich, obwohl er geſetzlich nicht dazu verpflichtet war, einen alten Gläubigern bezw. deren Erhen den letzten Cent ſeiner früheren Schuld von 650 000 Dollar einſchließlich der Zinſen zurück. Daß er hierzu in der Lage war iſt ſicher ein Beweis für das Sprichwort: Ehrlich währt am längſten. Auſtralien Ein Ozeanwettrennen von hundert Tagen g Die Viermaſtenſegler„Herzogin Cecilie“ und„Beatrice“ ſind von Port Lincoln in Südauſtralien abgefahren, um über das Kap Horn eine Wettfahrt bis nach dem engliſchen Hafen Falmouth zu veranſtalten. Das Nennen wird ſich auf 80—100 Tage erſtrecken. Die„Herzogin Cecilie“ gehört einem Finnen aus Mariehamm und die„Beatrice“ einem Schweden aus Gothenburg. Kurz nach der Abfahrt der Segelſchiffe wurde bekannt, daß im letzten Augenblick noch ein Abenteuer nerhütet worden iſt, das die„Herzogin Ceellie“ um alle Aus⸗ ſichten gebracht hätte. Man entdeckte unmittelbar vor der Ah⸗ fahrt an Bord dieſes Segelſchiffes einen blinden Paſſagier, und zwar ein junges Mädchen, das in Matroſenkleidung ſteckte. Es hatte zu Weihnachten einen Offizier der„Herzogin Ceeilte“ kennen gelernt, der in Port Lincoln auf Urlaub weilte. Als ſie von dem Beſuch des Schiffes in Port Lincoln Acht Tage des gräßlichſten Entſetzens verlebte eine Jagd⸗ debug die Bankier Hawley aus Reno im Staate evada in ſeinem großen Jagdbezirk in den Peavine Mountains verſammelt hatte, um ſich hier der Jagd auf Hoch⸗ wild hinzugeben. Die Jagdgeſellſchaft hatte bekannt gegeben, daß ſie ſpäteſtens nach 6 Tagen wieder zurückkehren wollte, aber ſie blieb nach dieſer Zeit verſchollen, ohne daß man die geringſte Nachricht von ihren Teilnehmern hörte. Allerdings waren gerade in den Tagen, als die Jagdgeſellſchaftt ſich in den Peavine Mauntains befand. Nachrichten von ungeheuren Blizzards gekommen, die das Hochgebirge in eine ungeheure Schneedecke gehüllt hätten. Man fürchtete alſo mit Recht für das Leben der Jagbgeſellſchaft. Da aber allen Jägern aus dieſer Gegend die Tatſache wohl bekannt war, daß man ſich in den Peavine Mauntains ſehr häufig furchtbare Schnee⸗ ſtürme zu gewärtigen habe, war die Geſellſchaft vorſichtig genug, Pelze und Ttierfelle mitzunehmen, die immerhin eini⸗ gen Schutz gegen Kälte und ſonſtige Witterungsunbilden bie⸗ ten konnten. Die Jagd der kleinen, aus vier Perſonen be⸗ ſtehenden Jagdgeſellſchaft geſtaltete ſich, beſonders da das Wetter den Nimroden beſonders hold war, anfänglich ſehr er⸗ giebig, bis am vierten Tage ein Schneeſturmeinſotzte, der allen Jagdfreuden ein allzu ſchnelles Ende bereitete. Es war dies aber nicht ein gewöhnlicher Schneeſturm, wie man deren ſchon manchen beſtanden hatte, ſondern ein Blizzard non geradezu unerhärter Gewalt, der unaufhörlich e ütete und les mit meterhohe den i Die Hawleyſche Jagdgeſellſchaft befand ſich gerade auf der Jagd und ziemlich weit entfernt von ihrem Lager. Jeder Verſuch, in dem tobenden Schneeorkan vorwärbs zu dringen, mußte bald als ausſichtslos aufgegeben werden. Es war noch als ein beſonderer Zufall zu betrachten, daß die Freunde vor⸗ ſichtshalber, weil man an dieſem Tage ſich von dem Lager weiter als gewöhnlich zu entfernen/ beabſichtigt hatte, ein leich⸗ tes tragbares Zelt mit ſich geführt hatten. Tagelang tobten die Schneeſtürme weiter mit derſelben raſenden, unerbitt⸗ lichen Gewalt, und die vier Jäger bekamen eine Woche lang nicht mehr das Licht des Tages zu ſehen. Hätten ſie die Tier⸗ felle nicht mitgenommen, ſo wäre ihnen der Tod durch Er⸗ frieren gewiß geweſen. Auch die Gefahr des Verhungerns rückte ihnen ſtündlich näher, und das Wenige, was ſie noch an Proviant bei ſich hatten, mußte äußerſt ſparſam eingeteilt werden, um nur einigermaßen zu reichen. Aber die Jagd⸗ Feucan ließ ſie gerade über dieſen Punkt leichter hinweg⸗ ommen, und als am ſechſten Tage der Blizzard ſich legte und man ſich durch die Schneemaſſen hindurch einen Weg ins Freie arbeiten konnte, gelang es ihnen, einiges Hochwild zu 3 wodurch ſie vollends vor dem Hungertode geſchützt urden. In Reno hatte man bereits die Jagdexpedition als vollkommen verloren aufgegeben, es herrſchte daher überall freudige Ueberraſchung, als die totgeglaubten Jäger wieder der Stadt eintrafen. Schneeſtürme von dieſer unglaub⸗ ärke und Gewalt ſind übrigens hier ſeit langem nicht d Nach Meldungen aus Kalkutta iſt in der Nacht zum unterliegt aber keinem Zweifel, daß Kapitän Hartley, eine hörte, beſchloß ſie, ſich verkleidet auf das Schiff zu ſchleichen, 2 1 un brtttwoch den 1. Februar 1028 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Neue Runden in großer Anzahl haben wir durch unsere Werbe-Tage gewonnen. Ein Beweis mit welch' sicherem Gefühl der Käufer unter den ver- schiedensten Angeboten das vorteilhafteste herauszufinden versteht 9. Seite. Nr. 53 7 N Dr. Hermann Kàufmònn Puls Kàdufmònn geb. Wollenschläger Vermählte. Leung b. NHerseburg Nonnheim, 5 6, 17 den 31. Jenuer 1928. — 8 Auth. Veröffentüchangen der Stadt Mannheim Bel der heutigen Wahl iſt zum Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Mannheim gewählt worden 9 Herr Dr. Hermann Heimerich, meiſter in Kiel und zum Bürgermeiſter der Stadt Mannheim Herr Wilhelm Büchner, Regierungsbau⸗ rat in Emmendingen. Die Wahlverhandlungen liegen gemäß 8 27 der Gemeindewahlordnung im Zimmer 164 des Rathauſes N 1 vom.—8. Februar ein⸗ ſchließlich offen. Jeder Wahlberechtigte kann innerhalb die⸗ ſer Friſt die Wahl wegen Verletzung der ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften beim Oberbürgermeiſter oder bei der Staatsaufſichtsbehörde(Landes⸗ kommiſſär) ſchriftlich oder mündlich mit ſo⸗ ortiger Bezeichnung der Beweismittel an⸗ Wechten(8 27 Abſ. 2 G. W..). Wahlberechtigt ſind nur Mitglieder des Bürgerausſchuſſes der Hauptſtadt Mannheim. Mannheim, den 30. Januar 1928. Der Oberbürgermeiſter. 95488 Unsere Werbe- vage Herten Anzüge num Einheitspreis von 40 Masi dauern nur noch bis Montag, den 6. Februar, abends 7 M. Immer wieder: Sehen Sie unsere Fenster—— gebr. oͤlern Qu 1, 8, Mannheim, Marfleche Das große Spezialhaus für Herren- u. Knabenbekleidung * N de 40 Pfund Trockenwäsche können Sie mit einem einzigen Paket Suma waschen. Sie brauchen also nur zwei Pakete Suma, wo Sie sonst drei Pakete anderer Waschmittel verwendet haben. So hilft Suma Ihnen sparen. Dazu kommt die Schonung Ihrer Wäsche, denn Suma enthält nichtsSchädliches: keine Soda, kein Wasser- glas oder gar bleichende Chemikalien. Nehmen Sie Suma für Ihren nächsten Waschtag. Es gibt Ihnen ohne Reiben und Bürsten eine blüten weiße Wäsche. Handels⸗ und Gewerbeſchulgeld 1927/8. 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