Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder 11 10 die Poſt monatl..⸗M. 2060 ohn Beſlellgeid Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1, 4⸗6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Jeit und Leben 5 2 Zur heutigen Reichstagsſitzung 1 Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß der Reichs außen miniſter heute nochmals im Reichstags⸗ plenum das Wort nehmen wird, um die Bilanz aus der außenpolitiſchen Debatte zu ziehen. Vorausſichtlich wird Dr. Streſemann nach dem Kommuniſten Stöcker, der als erſter auf der Rednerliſte ſteht, ſprechen. Er wird dabei, wie man annimmt, insbeſondere auf die Ausführungen des Deutſchnationalen v. Freytagh⸗Lorringhoven zu⸗ rückkommen. Im Verlaufe der weiteren Debatte iſt auch noch eine Rede Dr. Wirths zu erwarten, der über ſeine Pariſer Eindrücke zu berichten gedenkt. 2 Eine überraſchende Wendung iſt in dem Koalttions⸗ konflikt zu verzeichnen, der geſtern durch die Ulitzka⸗Rede derurſacht wurde. Wie aus einer parteioffiziöſen Mitteilung hervorgeht, hat das Zentrum den Rückzug angetreten. Ulitzka iſt von ſeiner Fraktion inſofern im Stiche gelaſſen wor⸗ 4 den, als die Zentrumsleitung ſich in ſeine Angriffe gegen die Deutſchnationalen nicht einbezogen wiſſen will und den Deutſchnationalen inſofern Genugtuung gibt, als ſie durch⸗ blicken läßt, daß Ulitzkas Vorſtoß auf perſönliche Initiative zurückzuführen iſt. Die Koalition wäre alſo wieder einmal gerettet. Es fragt ſich nur, wie lange. 8 Das deutſchnationale Siegesbulletin lautet: Von deutſch⸗ nationaler Seite wird mitgeteilt, daß die Deutſchnationale Volkspartei den Vorſtoß des Zentrumsabgeordneten Ulitzka . in der Dienstag⸗Debatte des Reichstages zum Etat des Aus⸗ wärtigen Amtes gegen den deutſchnationalen Abg. Freiherr von Freytagh⸗Lorringhoven als erledigt anſieht, nachdem ihr 1 von führender Stelle des Zentrums mitgeteilt wurde, daß der . vom Abg. Ulitzka vorgebrachte Angriff den A bſicht en des Zentrums nicht entſprochen habe. 13 Deutſchnationale Taktik 5 Berlin, 1. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) 1 Die deutſchnationale Preſſeſtelle veröffentlicht . eine Erklärung, in der es heißt:„Die in der Sache wie in der Form ſcharfe Kritik, die der Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ 5 mann an der franzöſiſchen Politik geübt hat, iſt in Paris nicht 9 ohne Eindruck geblieben. Die Stimmen im„Echo de Paris“, g im„Figaro“ und im„Gaulois“ zeigen, daß Miniſter Dr. 5 Streſemann das Richtige getroffen hat, als er 1 die jeder Verſtändigung abgeneigte doppel- 1 züngige Politik Frankreichs ins rechte Licht ſtellte. WùSDDem gleichen Zweck dienten die Ausführungen des Abgeord⸗ .* neten Freiherrn von Freytagh⸗Lorringhopen. Der Verſuch aus dem Zentrum heraus, durch den Mund des zu einem anderen Zweck zum Wort gemeldeten Abg. Ulitzka innen⸗ 5 politiſchen Streit über dieſe Auffaſſung hervorzurufen, würde . noch größeren Schaden angeſtiftet haben, als es der Fall iſt, * wenn er in den eigenen Reihen vollen Widerhall gefunden hätte. Aber auch ſo bleibt es bedauerlich genug, daß beim Ausland der Eindruck hervorgerufen wurde, als überſteige innnenpolitiſcher Zwiſt die gemeinſame Empörung über die franzöſiſche Heuchelei. 8 d 2 2 7 90 Wie ſie abrüſten Das militariſtiſche Frankreich In einer Pariſer Anſprache des Präſtdenten des fran⸗ . zöſiſchen Landesverbandes für die ſportliche Erziehung und * für die Vorbereitung der Jugend auf den Mili⸗ 1 tärdienſt, Lattes, wurde auf die im vergangenen Jahre 1 gemachten gewaltigen Fortſchritte der Bewegung hingewieſen, 1 da die Verbände jetzt für die intenſive Vorbereitung zum Militärdienſt ausgerüſtet ſeien. Dieſe Vorbereitung müſſe . bis in das kleinſte Dörfchen hinein in der Errichtung . von Sport⸗ und beſonders von Schi eß plätze n maßgebend ſein. Der Landesverband und die ihm angeſchloſſenen Ver⸗ . bände ſähen ihre höchſte Aufgabe darin, die Jugend ſo für den 4 Militärdienſt vorzubereiten, daß dieſe in kurzer Zeit die 5 nötigen militäriſchen Inſtruktionen erhalten könne. f Kriegsminiſter Painleveé, der an der Veranſtal⸗ tung teilnahm, kündigte an, daß ein Sondergeſetz über die militäriſche Erziehung der Jugend in Vorbereitung ſei. Es werde demnächſt der Kammer vorgelegt werden, ſobald die neuen Militärgeſetze endgültig vom Parlament angenommen eien. ö Cbolidge verteidigt das Marineprogramm Für die Durchführung des vorliegenden Marinebaupro⸗ ramms trat erneut 5 Regierung ein. Er betonte dabei, es handle ſich durchaus um kein Wettrüſten und das Programm richte ſich auch gegen keine Nation. Beabſichtigt ſei lediglich mit dem Flotten⸗ programm eine möglichſt ſchnelle Vollendung der amerika⸗ lotte. Ein er Teil der Einnahmen müſſe für f N Die dafi im eine — Mannheimer Frauenzeitung eine neue Streſemann⸗M Der Konflikt zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen Coblidge in einer Budgetrede vor! Abend ⸗ Ausgabe Unterhaltungs- Beilage do? Das Arbeitsprogramm des Reichstags Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages beſchäftigte ſich heute mittag zu⸗ nächſt mit dem Arbeitsplan. Nach ſeinen Dispoſitionen ſoll am morgigen Donnerstag der Haushalt des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete beraten werden. Dann ſoll eine kleine Pauſe in den Plenarberatungen vom Freitag, den., bis einſchließlich Montag, den 6. Februar, eintreten. Am Dienstag, den 7. Februar, ſoll die Aenderung des Mieterſchutzgeſetzes auf die Tagesordnung kommen, dann der Etat des Reichsarbeitsminiſteriums und darauf der des Reichsernährungsminiſteriums. In der Faſt⸗ nachtwoche und zwar vom 18. bis 28. Februar, will der Reichstag keine Sitzungen abhalten. Es fand dann im Aelteſtenrat eine Ausſprache über die vom Vizepräſidenten Graef verfügte Ausweiſung der beiden kommuniſtiſchen Abgeordneten Florin und Ber tz ſtatt, wo⸗ bei die überwiegende Mehrheit der Anſicht Ausdruck gab, daß dieſe Ausweiſung zu Recht erfolgt ſei. Gleichzeitig wurde allerdings bedauert, daß durch die Unruhe in der Sitzung es nicht möglich geweſen iſt, eine gleiche Maßnahme gegenüber den Verſtößen in der Rede des Abg. Frick zu treffen. Zu Beginn der morgigen Plenarſitzung wird die Abſtim⸗ mung über die Einſprüche der beiden kommuniſtiſchen Ab⸗ geordneten gegen ihre Ausweiſung erfolgen. Immer wieder Flaggenzwiſt E Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages begann heute die Bera⸗ tung des Haushalts des Reichs verkehrsminiſteri⸗ Um s.— Abg. Heimann(Soz.) beſpricht die Vorgänge beim Empfang des türkiſchen Verkehrsminiſters am 1. Okt. auf dem Tempelhofer Flughafen. Von Seiten des Reichs⸗ wehrminiſters wäre dabei die Erſetzung der ſchwarz⸗rot⸗ goldenen durch die ſchwarz⸗weiß⸗rote Handelsflagge ange⸗ ordnet worden.— Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch bedauert, daß der Abg. Heimann ſich zum Sprecher einer Behaup⸗ tung gemacht habe, die von Anfang bis zu Ende un wahr ſei. Er erklärte, daß es ihm nicht eingefallen ſei, die Reichs⸗ flagge herunterzuholen. Solche Anordnung werde er nie⸗ mals geben und habe ſie ſchon deshalb nicht geben können, weil die Reichsflagge garnicht geſetzt war. Ich kam, fuhr — geſetzt war dort nur der türkiſche Halbmond. In Erinnerung an den kürzlichen, zwiſchen Preußen und den Hotels, ausgebrochenen Streit, wo nur die amerikaniſche Flagge geſetzt geweſen war, habe ich angeordnet, daß neben der türkiſchen Flagge auch die ſchwarz⸗rot⸗goldene Reichs⸗ flagge und die Handelsflagge geſetzt werden möchten. Abg. Heimann(Soz.) erklärt, die Darſtellung, die er gegeben habe, ſei ihm von der Direktion der Flug⸗ hafengeſellſchaft übergeben worden.()— Reichsver⸗ kehrsminiſter Dr. Koch bezeichnet es als eine ihm unver⸗ ſtändliche Anſchauung, wenn plötzlich von den Vertretern Preußens und der Stadt Berlin gegen das Setzen der Han⸗ delsflagge neben der Reichsflagge Widerſtand geleiſtet werde. 5 In Oppoſttionskreiſen glaubt man, daß die für das Marinebauprogramm öffentlich angegebene Summe weit über⸗ ſchritten werden wird und daß, um das Bauprogramm durch⸗ zuführen, für die nächſten zehn Jahre ſieben Mill tar den Dollar ausgegeben werden müſſen. Es würden erheb⸗ lich höhere Angaben notwendig werden, die im Marine⸗ bauprogramm nicht durchzuführen ſeien, denn I. ſei der Bau von weit mehr Schiffen geplant, als öffent⸗ lich zugegeben ſei; N f 8 2. habe Admiral Hoog ſelbſt erklärt, daß die jetzt gefor⸗ derte Summe von Milliarden Dollar für jedes Jahr der kommenden Periode auf eine Milliarde abgerundet werden müſſe, um ein wirkliches„Sicherungsprogramm“ durchführen zu können; f 1. 3. ſoll die Mannſchaftszahl um 20 000 erhöht werden; 4. ſollen weitere 1500 Flugzeuge gebaut wer⸗ den, die außerdem 3000 Mann Beſatzung beanſpruchen. Dieſe Zahl erhöhe ſich aber um 4000 weitere Mannſchaften für die Flugzeugmutterſchiffe uſw f i 5. ſei der Ausbau weiterer Kriegshäfen, Docks und An⸗ legeplätze und ſchließlich der Erſatz von veralteten Groß⸗ kampfſchiffen mit einem Koſtenaufwand von jährlich 100 Mil⸗ lionen Dollar geplant, die vorläufig überhaupt nicht erwähnt ſeien. 5 5 0 8 2 Der Aufſtand auf Kreta 2500 Auſſtändiſche erzwangen den Einmarſch in die Stadt Kandia auf Kreta. Sie übergaben dem Gouverneur ein Ulti⸗ matum, das 18 Punkte enthält. Die Aufſtändiſchen verlangen eine Antwort der Regierung innerhalb acht Tagen. Sie drohen bei Nichterfüllung ihrer Bedingungen durch bewaff⸗ nete Demonſtrationen am nächſten Sonntag dann ihre Forde⸗ rungen mit Gewalt zu erzwingen. Die Regierung hat die fallerſchärſſten Gegenmaßnahmen ergriffen. Kriegsſchiffe ſind berzits nach Kandta unterwegs. f 2 55 5 0 5 N 8 Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik der Miniſter fort, mit drei meiner Herren auf den Flugplatz kann darüber nicht binwegtäuſchen. Auch die Unterſtel haben wollen, ſo ſoll es uns darauf nicht ankommen. den Beelzebub dafür eintauſchen. Der Austauſch de zurückgewieſen werden. Wie Brian d Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 54 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je. einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. e keinen i für ausgefallene ad. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Vecht Alles fließt! Alles fließt! Die Gewißheit, das alles auf Erden ſich dauernd in Fluß und Gärung, in einem fortlaufenden Um⸗ wandlungsprozeß befindet, iſt uns Qual und Troſt zugleich. Beſonders ſinnfällig prägt ſich dieſe ewig unabänderliche Erkenntnis, die in jenen zwei Worten Heraklits des Dunkeln, des Weiſen von Epheſus, zuſammengeballt iſt, alle Tage auch dem Beobachter der politiſchen Entwicklungen ein. Man tappt nur gar zu oft im Dunkeln und hat häufig das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wie könnte es auch anders ſein, wo ſelbſt die Reichsregierung, die dazu berufen wäre, ein feſtes Bollwerk inmitten des innen⸗ und außen⸗ politiſchen Durcheinanders zu ſein, in ihren Grundfeſten ſchon ſeit langem ſo erſchüttert und geborſten iſt, daß ihr baldiger Auseinanderfall mit Sicherheit vorausgeſehen wer⸗ den kann. Nachdem innerhalb der Regierungskoalition zwi⸗ ſchen Zentrum und Deutſcher Volkspartei ſchon ſeit vielen Monaten ein erbittertes Ringen um die deutſche Schule m Gange iſt, kommen jetzt noch die ziemlich ſtarken Meinungs⸗ verſchledenheiten hinzu, die auf dem Gebiete der Außenpolitik zwiſchen Zentrum und Volkspartei auf der einen und den Deutſchnationalen auf der anderen Seite beſtehen. Der Zu⸗ ſammenprall der Geiſter, wie er geſtern im Reichstag er⸗ folgte, iſt umſo ſchwerwiegender, als die Deutſchnationalen die zahlenmäßig ſtärkſte Partei in der Regierungskoalition ſind. Wenn wir auch durchaus Verſtändnis dafür haben, daß die Deutſchnationalen ihre geſamte öffentliche Tätigkeit jetzt ſchon unter dem Geſichtswinkel der bevorſtehenden Neu⸗ wahlen betrachten, ſo muß uns doch ſchon die Regie des deutſchnattionalen Vorſtoßes gegen die Politik des Auß 1 miniſters ſehr befremden. Daß die Partei zur Begründ⸗ ihrer angeblich doch nur in der Form und im Ausmaß, n aber in der Sache ſelbſt abweichenden Anſichten ausgerech den Abgeordneten v. Freytagh⸗Loringhoven vor⸗ ſchickte, der als Mitglied des äußerſten rechten Flügel 5 gemein als erbitterter perſönlicher Gegner Streſemauns bekannt iſt, kommt einer offenen Provokation gleich Bei den vielen Berührungspunkten, die ſonſt zwiſchen Deu N nalen und Volksparfei beſtehen, kann man da 1 Gott ſchütze mich vor meinen Freunden! Im Hinb ſolche Zerrüttung innerhalb der Regierungsparteien offene Hohnlachen für die Oppoſitionsparteien natürlich e billiges Vergnügen und den Demokraten kann man durchaus nicht unrecht geben, wenn ſie für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſie als Oppoſitionspartei beſſere Hüter der außenpolitiſchen Richtlinien ſeien, auf die ſich die Regierungskoalition bei ihrer Etablierung als Reichskabinett geeinigt hat, als die größte Regierungspartei ſelbſt. Alles fließt in⸗ und auseir ander! Rechter Hand, linker Hand, alles vertauſcht! Daß das Ausland ſolchen Zuſtänden gegenüber,. wir im eigenen Lande ſelbſt nur mit Kopfſchütteln begegne können, größtes Mißtrauen empfindet, kann man ihm nie übel nehmen. Die fortgeſetzten Bemühungen des de Außenminiſters, dem Auslande Vertrauen in die Eh ſeiner Politik einzuflößen, werden ſo durch die Regt parteien, auf die er ſich doch in erſter Linie ſtützen n aller Oeffentlichkeit durchkreuzt, Den Schaden davor hat das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit. Gerade j die Räumungsfrage täglich akuter wird, iſt das do und dreifach bedauerlich Es iſt zweifellos, daß in Frankr ſich immer mehr Parteien und Perſonen mit dem G einer vorzeitigen Räumung des Rheinlandes vertraut Das blindwütige Geſchrei der franzöſiſchen Rechtsradi — jener ewig Unverſöhnlichen, daß Streſemann auf einen Gegenſatz zwiſchen England und Frankreich in der Räu⸗ mungsfrage hinarbeite, haben keine Zugkraft mehr. D wie man in England in der Beſatzungsfrage de allmählich auch in Frankreich allgemein bekann 6 ſein. Die franzöſiſchen Regierungskreiſe ſcheinen fede immer mehr 915 mehr geneigt zu ſein, in dieſer 8 allen Deutſchen, ohne Unterſchied der Partei, ganz beſo wichtig und dringlich erſcheint. mit ſich reden zu laſſen. Zahl der Verſuchs ballons die dieſerhalb jetzt rend von Paris aus losgelaſſen werden, wird imme Da wir ehrlich gewillt ſind, auch mit unſeren fran Nachbarn in dauerhaftem Frieden zu leben, ſind wir wie vor bereit, den Franzoſen alle Garantien zu geben ſie ſich hinſichtlich ihrer Sicherheit vor kriegeriſchen U fällen durch uns nur wünſchen können. Wir glaubet daß wir in dieſer Hinſicht ſchon alles getan haben, wa, tun konnten. Wenn die Franzoſen aber noch mehr Garaf Freilich dürfen ſolche Vorſchläge in der Praxis nich hinauslaufen, daß wir nun etwa den Teufel los we Beſatzungstruppen gegen ein fortwährendes Kont durch fremdländiſche Schnüffler könnte nur dann notgedrun von uns ertragen werden, wenn wir ſichere Garantten halten, daß dieſe Kontrolle an einem vorher zu verabreden Termin endgültig aufhört. Unter keinen Umſtänden kan für uns in Betracht kommen, eine ſolche Erleichterung 5 Fremdjoches dadurch zu erkaufen, daß wir den Franzose 5 Möglichkeit einräumen, dieſe Kontrolle nach Gutdünken auch noch über den Ablauf der Beſatzungsfriſten hinaus zu längern. Derartige Vorſchläge, die jetzt ſchon in der Pe Preſſe laut werden, können von uns nur mit Hohnla den wir ja noch in dieſer Woch lich ſchon angekündigt hat, zu Reichstag Stellung zu nehmen. 2. Seite. Nr. 84 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Februar 1928 Klärung dieſer Frage, auf die ſich bei uns das außenpolitiſche Hauptintereſſe aller Parteien konzentriert, nicht herumkommen können. Wenn er ſo denkt, wie Herr Grumbach, deſſen Aeußerungen wir in unſerem heutigen Mittagsblatt mitge⸗ teilt haben, und der angeblich mit Briand„fehr eng be⸗ freu ndet“ iſt, dann ergibt ſich das Fazit eigentlich von e dann ſteht die Freigabe des Rheinlands nahe ebor. Doch mit der Freundſchaft iſt das ſo eine Sache. Wir ſehen ja alle Tage bei uns im Lande, wie verſchieden die poliliſchen Anſichten auch von Leuten ſind, die nach außen hin als Freunde gelten und yelleicht ſogar in perſönlicher Hin⸗ ſicht auch gute Freunde ſind. Einſtweilen iſt jedenfalls innen⸗ wie gußenpolitiſch alles noch in Flu ß un d Gärung und wir können nur hoffen, daß hieraus hald eine Klärung ſich herauskriſtalliſtert, mit der wir vom nationalen Standpunkte wie im Hinblick auf die Sicherung des Welt⸗ ſriedens einigermaßen zufrieden ſein können. H. A. M. Zur politiſchen Aufklärung des Landbundes Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Unter dex Ueberſchrift„eine notwendige Klarſtellung“ ſchreibt die Nec:„Angeſichts gewiſſer Strömungen im Landbund und ihre Auswirkungen auf deutſchnationale Kreiſe iſt die öffent⸗ liche Feſtſtellung notwendig geworden, daß die Handelsver⸗ ktragsverhandlungen mit Polen mit vollem Ein ver⸗ ſtändnis der vier deutſchnatlonalen Vertrauens⸗ männer im Reichskablnett erfolgte. Nicht nur aus Landbund⸗ kreiſen, auch von deutſchnatlonaler Seite waren ganz unberech⸗ tigterweiſe gegen das Auswärtige Amt Vorwürfe dahin er⸗ hoben worden, daß bei dieſen Verhandlungen die Not der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft, insbeſondere des deutſchen Oſtens, nicht genſtgend berückſichtigt worden ſel. Daß ein ſolcher Vorwurf nach den Erklärungen Dr. Streſemanns über die Bedeutung der Landwirtſchaft unbegründet ſein müßte, ſtand von vorn⸗ herein feſt, iſt aber auch jetzt durch die amtlichen Erklärungen im Reichstag im einzelnen widerlegt worden. Dr. Streſemann erklärte, daß über die Verhandlungen zwiſchen ihm und dem ie Beauftragten Jokawski ein Protokoll beſtehe, wel⸗ des die Anerkennung und Billiaung auch der deu tſch⸗ natlonalen Vertreter gefunden habe. Die Vereinbarun⸗ gen, die zwiſchen dem polniſchen Unterhändler und Dr. Streſe⸗ mann getroffen wurden, haben, wie Dr. Streſemann öffentlich von der Tribüne des Reichstages aus feſtſtellen konnte. die 8 inmütige Billiaung des geſamten Kabinetts“ gefun⸗ en. Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Um die Mittagsſtunde ſind beim Reichskanzler die Vertreter der oldenburgiſchen, ſchleswig⸗holſteinſchen und ſüddeut ſchen Bauern erſchienen, um ihm über die in ihren Gebieten herr⸗ ſchende Not der Landwirtſchaft zu berichten und die Reſolutionen zu unterbreiten, in der der Regierung Vorſchläge über eine Hilfsaktion gemacht werden. Aufwertung der Lebensverſicherungsverträge Nach einer vom Reichsaufſichtsamt fit Privatverſicherung vom 1. Oktober 1927 vorgenommenen Regelung ſtellt ſich für den 14. Feberuar 1924 der Wert der geſamten für die Auf⸗ wertung der Anſprüche aus Lebensverſicherungsverträgen ur Verfügung ſtehenden Aufwertungsſtücke für die vom Imte beaufſichtigten Geſellſchaften annähernd auf 815 Mil⸗ llonen RM. Der Verteflungsmaſſe ſtehen die auf den Goldmarkwert zurückgeführten Anſprüche von rund 5,6 Mil ⸗ Itarden gegenſtber. Die für die einzelnen Geſellſchaften in Frage kommende Aufwertungsquote diirfte, von einigen Aus⸗ Rahmen abgeſehen, zwiſchen 12 und 16% Pr bent ſchwanben. Der neue deutſche Votſchafter in Amerika Wie bereits gemeldet, hat der amerikaniſche Präſident Coolidge den deutſchen Botſchafter in Washington, von Prittwitz und Gaffron zur Ueberreichung ſeines Be⸗ glaubigungsſchreibenz empfangen. Darüber wird noch be⸗ annt: In einer Anſprache unterſtrich der deutſche Botſchafter den aufrichtigen Wunſch des deutſchen Volkes, eine Feſtigung der freundſchaftlichen Beziehungen ñzwiſchen den beiden Völ⸗ kern zu ermöglichen. Seine eigene Ueberzeugung und das ungeſchriebene Vermächtnis ſeines Vorgängers würden ihn alle Kräfte anſpannen laſſen, zu diefem Ziele hinzuarbeiten. Auch Deutſchland halte den Wiederaufbau der unter den Nachwehen des großen Krieges noch leidenden Welt nur durch engſte Zuſammenarbeitzwiſchen den Völ⸗ kern für möglich. Coolidge begrüßte den deutſchen Botſchafter aufs Der Vetrugsſkandal Bergmann e! Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Bürb.) Als einer der Geſchädigten der famoſen Firma Beramann war auch ein Major von Hindenburg genannt worden. Wie die„B..“ berichtet, handelt es ſich um Gerd von Hindenburg, einen Neffen des Reichspräſidenten und Sohn der früheren Beſitzerin des Gutes Neudeck in Oſtpreußen, dem Stammſitze der Familie von Benneckendorf und Hindenburg. Dieſes Gut iſt bekanntlich im Herbſt vorigen Jahres von einer Anzahl Verehrer des Reichspräſidenten gekauft und ihm als Geburts⸗ Der Petroleumkrieg S London, 1. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Eine wichtige Wendung im internationalen Oelkrieg dürfte die geſtern angekündigte Reiſe Sir Henry Deterdings nach Newyork darſtellen. Deterding wird dort mit Mr. Teagle, dem Präſidenten der Standard Oil Company of New Jerſey zuſammentreffen. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß Deterding Teagles Vermittlung in dem Konflikt mit der New Jerſever Zweiggeſellſchaft der Standard Oil Company bezüglich des ruſſiſchen Erdöls zu erlangen tagsgeſchenk übergeben worden. Von der Summe. die ſeine ſucht. Aehnliche Verſuche ſind ſchon bel der Londoner Zu⸗ inzwischen verſtorbene Mutter für das Gut erhalten hatte, ſammenkunft Deterdings mit Teagle im vergangenen Sommer hatte Major von Hindenburg 50000 Mark bei Bergmann an⸗ gelegt. Geſtern nachmittag fand in den Räumlichkeiten des zu⸗ ſammengebrochenen Lombardhauſes eine ſtaatsanwaltſchaft⸗ liche Beſichtigung ſtatt. Im Laufe des heutigen Vormittag wurden von der Kriminalpolizei zahlreiche Zeugen vernom⸗ men, darunter auch ſolche, gegen die der Verdacht beſteht, daß ſie die betrügeriſchen Machenſchaften Beramanns gefördert oder aus ihnen Vorteile gezogen haben. Unter ihnen befinden ſich mehrere Mitglieder der Familie Bergmanns und ſeiner Frau., die, wie erwieſen werden konnte, im Laufe der Fahre mit aroßen Geſchenken bedacht worden ſind. Weiter iſt der Direktor einer Treuhandgeſellſchaft in der Friedrichſtraße, Hans Roeſch, zur Vernehmung vorgeladen worden, da der Verdacht beſteht, daß Roeſch mit Bergmann zu⸗ ſammengearbeitet und ihm Kreditgeber zugeführt hat. Die Zahl der Anzeigen von Geſchädigten nimmt ſtändig zu, ſodaß ſich die Gerichtsbehörden veranlaßt ſahen, für die Bearbeitung der umfangreichen Strafſache ein Sonderdezernat zu eröffnen. Die Zahl der Geſchädigten beträgt bereits 2000. Geſtern abend wurde von der Berliner Kriminalpolizei der Angeſtellte des Hauſes Bergmann, Viktor Kraatz, der vor ſeiner Verhaftung in Garmiſch⸗Partenkirchen im Auto die Flucht ergriffen hatte, in Berlin verhaftet und ins Moabiter Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Das Verfah⸗ ren gegen Jacoby iſt ſoweit gediehen, daß er auf Beſchluß des preußiſchen Juſtizminiſtertums vorläufig von ſeinem Amte ſuspendiert wurde. Jacoby erklärte, daß er nur gelegentlich um Empfehlun⸗ gen des Bergmannſchen Unternehmens angegangen worder ſet. Bergmann habe ihn. als der von Bergmann als ſein Vertrauensmann an der Börſe bezeichnete Mann, dem er, Jacoby, ſein Geld anvertraut hatte, Verluſte erlitt, entſchä⸗ digt. Jacoby verſichert ferner, er habe ſich damit begnügt, möglichſt viele Sicherheitsmaßnahmen gegen Bergmann zu treffen. Das Bewußtſein, eine ſtrafbare Handlung begangen zu haben. habe er nicht. —— Pointarés Reiſe nach dem Elſaß Es beſtätigt ſich, daß Poincaré am 12. Februar dem Departement Niederrhein einen Beſuch abſtatten wird. Er wird um 11 Uhr vormittags in Straßburg die Delegationen der Bürgermeiſter des Departements empfangen. Bei dem anſchließenden Bankett ſoll eine Reihe von Reden gehalten werden. Außer Poincaré wird auch der Polizeipräfekt des Departements ſowie Abg. Oberkir ch, der Bürgermeiſter von Straßburg und einige andere Bürgermeiſter ſprechen. Um drei Uhr nachmittags werden eine Reihe von Vereinen Straßburgs und des Elſaß mit ihren Fahnen vor dem Rat⸗ haus vorbeidefilieren, von deſſen Balkon Poincaré 1918 an⸗ läßlich der Wiedervereinigung des Elſaß mit Frankreich die Worte ſprach:„Das Plebiszit iſt vollendet.“ Anruhen in Sübrußſond London, 1. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Berichte von Unruhen in Südrußland, die vor einigen Tagen aus Riga kamen, werden heute von ernſt zu nehmen⸗ der Seite wiederholt. Der Marineattachee der engliſchen() Botſchaft in Konſtantinopel hat die türkiſche Preſſe informiert, daß die ruſſiſchen Häfen in der Krim, ſowohl im Aſowſchen Meer als auch im Schwarzen Meer, für den Schiffsverkehr geſperrt und durch Minen verſchloſſen worden ſeien. Die Reuter⸗Agentur erfährt dazu, eine Reihe von ruſſiſchen Offi⸗ zieren, die mit den verbannten Sowjetführern ſympathiſiere, ſei kürzlich aus Moskau auch Südrußland entflohen und hätte dort eine Bauernrevolte organiſtert. Sie hätten dabei die Unzufriedenheit der Bauern gegen die beſtehende Getreidezwangswirtſchaft der Sowjetregierung ausgenutzt. Unter den Bauern iſt die Erbitterung gegen Moskau nament⸗ lich wegen der Verhaftung und Beſtrafung einer großen An⸗ zahl Grundbeſttzer groß, die angeklagt wurden, ihre Ernte e und bezeichnete ſeine Ausführungen als die beſte arantie für die Feſtigung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern. zu Ueberpreiſen durch den Privathandel abgeſetzt zu haben. Die Sowfetregierung ſoll ſtarke Militär⸗ und Marineſtreit⸗ kräfte zuſammenzieben, um die Rebellion zu unterdrücken. 3—— 1 24 Ein Maler⸗Phänomen in Nürnberg 8 Bon Maria Bach⸗Hitze(Nürnberg) Rürnberg bat eine Senſatlon! Man kann kaum eine der hier erſcheinenden Tageszeitungen in die Hand gehmen, ohne ſeitenlangen Beſprechungen des Phänomens Üßlein zu begegnen. Heinrich Nüß keln. ein Mann von einigen fünfzig 8 5 der in beſcheldenſten. ſa armen Verhältniſſen ſeine ugend verlebte und es als Antiquitätenhändler zum Schloß⸗ und Gutsbeſitzer gebracht hat, beſchäftigt ſich ſeit etwa 2 Jahren mit medialer Malerei und hat in dieſer Zeit nicht Weniger als 2000 Bilder entſtehen laſſen! Ich habe zahlreiche dieſer Arbeiten in ſeiner Wohnung geſehen und war erſtaunt, daß viele davon. wenn auch techniſch abſolut nicht einwand⸗ frei, farblich wundervoll abgeſtimmt ſind in der Raumver⸗ teilung und vor allem perſpektiviſch verblüffend wirken. Das iſt umſo erſtaunlicher, als Nüßlein ſeine Bilder faſt immer n der Dämmerung malt und ſtark kurzſichtig iſt. Seine erſte Füßhlung zur Kunſt nahm er, wie nir ſelbſt erzählte, bei einem fünfmonatlichen Beſuch der hieſigen Kunſtgewerbe⸗ schule, die er aber dann notgedrungen wieder verlaſſen mußte. Er hat dann fünfzehn Jahre die Vertretung einer Leipziger Kunſtanſtalt ausgeübt. und als der Drang zum Malen üder in kam, einen dort beſchäftigten Künſtler 8 en, mit ihm nach Bildern zu kopieren. Doch ſeine Kurz igkeit machte es ihm bald unmöglich, ſich auf dieſem Gebt weiter zu be⸗ tätigen und Nuüßlein hat ſeden weiteren Verſuch, einen Weg zur Kunſt zu finden aufgegeben. Bor einigen Jahren zeigte ihm ein Bekannter ſeine ok⸗ külte Bibliothek und erzählte ibm von dieſer geheimen Wiſſen haf. Obwohl Nüßlein dieſem Gebiete anfangs fkeptiſch Sgenüberſtand hat er doch auf Anregung ein automatiſches chreiben verſucht, das ihm gelang und aus dem ſich dann ein automatſſches Jeichnen und Zeichnen in Oelfarbe bis zu nem heutigen„Bilderſchreiben“ wie er es ſelbſt nennt, entwickelt bat. Bulderſchreiden iſt wohl die richtigſte Bezeichnung für eins Werke. die in—40 Minuten entſteden, ohne Vor⸗ Sr 6 6 8 2 18 98 ee dich vor ſeine Holsolatte, nimmt Kontakt mit irgend enſchen und a Wen Seele. ſo wie ſie iſt. in irgend Landſchaft w N r ung 28 irgend ein old in. in kf N el. ein 5 4. 0 e kelbeit R Will. er kommt der Ne 5 auf Ende iſt und der Zuhörer ein abgeſchloſſenes Bild vor ſeinem geiſtigen Auge entſtehen laſſen kann. Das Malen geht ganz automatiſch vor ſich und wird auch bei Unterhaltung über gleichgültige Dinge nicht unterbrochen, ſo lange die geiſtige Konzentration durch Schwingungen ſeines Seelenlebens da iſt. Es iſt alſo eine Art Halbtrande. Die Technik iſt unbe⸗ grenzt vom Pinſel bis zur Spachtel, meiſt nimmt Nüßlein auch eine Bürſte, einen Kamm, einen Lappen und ſehr oſt die 2 Finger. Mit dieſen entſtehen ſeine, meiſt dämoniſchen Phan⸗ taſtegeſtalten, die Weſen aus dem Zwiſchenreich, die alle etwas Begwingendes, Leidenſchaftliches haben. Eine Ausſtellung der pſochiſchen Malereien Näüßleins fand bereits im Oktober letzten Jahres in London ſtatt und die engliſche Preſſe beſchäftigt ſich ſehr eingehend mit Herrn Nüßlein und ſeinen Werken und vergleicht ſie mit Gogh und Gauguin. Nüßlein bekam ſchon märchenhafte Summen für iten ſeine Arbe ine Dine 0 ergreifende Kompo⸗ ſition iſt Seelenglanz“, eine weite Treppe führt. an deren Ende eine heilige Figur die Ia webt, zu welcher goldene, ſchemenhafte Geſtalten ſtreben. 5 ilder, Für den Kunſtkritiker mögen Nüßsleins ſonderen Entſtehungsfaktoren, mehr Kurioſitäts den b don 1 iſtiger Konzentration oder Entrückt 7h 25 Zu: 2 * un man bedenkt, daß der Künſtler nur einen geringen T * *. Sehkraft beſist und ein großer Teil der Bilder in Dun geſchaffen wurde. Wie ſtark die Veröffentlichungen in Nürnberger Tages⸗ dlättern auf das Publikum gewirkt haben. geht aus der Tat⸗ ſache hervor, daß Nüßlein ſich dem Anſturm ſeiner Beſucher durch eine Reiſe entziehen mußte. Man mag zu dieſer Tat⸗ ſache und zu dem ganzen Schaffen Nüßleins ehen, wie man 1 der heutigen Generation zum et entgegen, das bisher als geleſenen Begtehung bat und oft ſchneller als das Gedicht zu zu einer Halle abgeſehen hen. bleibenden Kunſtwert haben. Der Künſtler n. daß jeder wirkliche Künſtler in einem Zuſtand eil unternommen worden, doch ohne Erfolg. Man iſt jedoch angeſichts der heutigen Lage auf dem internationalem Petro⸗ leummarkt davon überzeugt, daß der Kampf der engliſchen Gruppe mit den Amerikanern nicht mehr lange fortgeſetzt werden wird. Auch von amertikaniſcher Seite erwartet man jetzt im Gegenſatz zum vorigen Sommer eine größere Ver⸗ handlungsbereitſchaft. Die Standard⸗Oil⸗Geſellſchaften von New Jerſey und Newyork ſind zwar juriſtiſch ſelbſtändige Ge⸗ ſellſchaften, haben aber doch immer noch ſehr ſtarke finanzielle Zuſammenhänge, ſo daß eine völlig entgegengeſetzte Politik der einzelnen Geſellſchaften der Standard⸗Organkſation auf die Dauer kaum durchzuhalten iſt. Es wird allgemein das Zuſtandekommen des Oelfriedens im Laufe dieſes Jahres erwartet. ö Letzte Meldungen Verhandlungen im Ruhrbergban —, Bochum, 1. Febr. Der Zechenverband hat die Ver⸗ treter der kaufmänniſchen Bergbauangeſtellben zu Montag, den 13. Februar, vormittags 10 Uhr, nach Eſſen eingeladen zwecks Verhandlungen zur Abfaſſung eines neuen Rahmentarifver⸗ trages. Die erſte Baurate für die Rheinbrückenbanten — Berlin, 1. Febr. Im Haushaltsausſchuß des Reichs⸗ tages bat heute bei Beratung des Reichsverkehrsetats für 1928 der Berichterſtatter, Abg. Quatz(Du.), dem Antrag zu⸗ zuſtimmen, einen Betrag von 665000 Mark als erſte Bau⸗ rate zur Beihilfe für den Ban der Rheinbrücken bei Ludwigs hafen, Speyer und Maxau einzuſetzen. Für die Liquidationsgeſchädigten 3 Berlin 1. Febr.(Von unſerem Berliner güro.) Das Reichskabinett wird ſich heute, wie die„D. A..“ erfährt, erneut mit dem Liqukdationsſchädengeſetz befaſſen. Die Vor⸗ lage ſoll, nachdem das Kabinett endgültig dazu Stellung ge⸗ nommen hat, beſchleunigt behandelt werden. Auch eine inter⸗ fraktionelle Beſprechung iſt daher für heute vorgeſehen. Die Reform des Strafrechts J Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die nächſte Zuſammenkunft des freien, aus 10 Mitgliedern des Reichstags und 6 des öſterreichiſchen Nationalrats gebildeten Ausſchuſſes zur Beratung des gemeinſamen Strafgeſetzbuches ſoll bekanntlich in Dresden ſtattfinden. Wie wir hören, nimmt man in unterrichteten Kreiſen an, daß das ſchon anfangs März geſchehen wird. Ein Korruptionsſkandal in Schwerin — Schwerin, 1. Febr. Sehr ſchwere Vorwürfe wegen Korruptionen wurden in der geſtrigen Stadtverordneten⸗ verſammlung gegen die Gemeinde verwaltung Oſtorf erhoben, der u. a. vorgeworfen wird, das Gemeindevermögen vor der Eingemeindung unter den Oſtorfern aufgeteilt zu haben, wobei die vier Gemeindevertreter und der Orts⸗ vorſteher ſelbſt den Hauptanteil erhalten hätten. Die Ge⸗ meindegrundſtücke ſollen für geringe Summen verkauft wor⸗ den ſein. Schließlich hätten die Gemeindevertreter und der Orts vorſteher eine Sonderzulage als Aufwandsentſchädigung erhalten. Die Angelegenheit wurde vom Rat der Landes⸗ hauptſtadt Schwerin dem mecklenburgiſchen Staatsminiſterium zur Beſchlußfaſſung übermittelt. Peſtgefahr — Oslo, 1. Febr. Der norwegiſche Dampfer„Torlauk Hkogland“, der bereits eine Woche im Osloer Hafen gelegen und ſeine Ladung gelöſcht hat, hat geſtern von der Hafenpolizei die Order bekommen, ſich in Quarantäne zu begeben, da an Bord des Schiffes tote Peſtratten gefunden wurden. Gleichzeitig hat die Mannſchaft Order erhalten, das Schiff zu verlaſſen. 40 bis 50 Arbeiter. die die Löſchung des Schiffes ausgeführt haben, ſind interniert worden, da Peſtgefahr bei ihnen beſteht. Der Dampfer hatte gleichzeitig mit einem zweiten nor⸗ wegiſchen Dampfer namens„Gydavore“ den Hafen von Ro⸗ ſario verlaſſen. Dieſer letztere Dampfer liegt in Göteborg in Quarantäne, da er ebenfalls peſt verdächtig iſt. O Muſik und Theater in Karlsruhe. Es iſt ein guter Gedanken, den jungen Kapellmeiſter Schwarz auch zu größeren Aufgaben beizuziehen. Als er im 86. Sinfonie⸗ konzert des Landestheaters Joſeph Krips vertrat, erlebte er ſeinen großen 5— mit der tüchtigen Leitung der D⸗Moll⸗ Sinfonie von Bruckner. Noch dirigfert er zu glatt und ſalon⸗ mäßig, mit zu ſtereotypen Geſten, aber die Wiedergabe des ſchwierigen Werkes iſt ihm im allgemeinen ſchon geglückt. Was ihm noch fehlt, iſt die große Linie. Recht geſchickt hat er Adolf Buſch begleitet, der das Vilionkonzert von Brahms mit bekannter ſouveräner Beherrſchung zu begeiſtertem Bei⸗ fall des vollbeſetzten Hauſes ſpielte Im Schauſpiel nichts Neues bis auf Edgar Wallace's Verbrecherſtück„Der Hexer“, der trotz ſeiner mannigfaltigen Schwächen im aus⸗ verkauften Konzerthaus ſtarken Publikumserfolg fand. Als zſchwerer Junge mit dem köſtlichen Humor“, Samuel Hackitt, holte ſich Alf. Klöble einen Sonderappfaus und Eug. Schulz⸗Breiden darf ſeiner treffſicheren Regie die Haupturſache des allgemeinen Beifalls für das unkünſtleriſche Skück zuſchreiben. Dr. K. Prx. der kaufende vielz in beſonde Anerkennung einer Verdienſte in 19 jähriger Tätigkeit die„Ehrenmitglied⸗ ſchaft des Stadttheaters“ verliehen und ferner auf Lebenszeit ein told g. Irleiſtet werden ſoll. Im Einvernehmen mit dem ſtädtiſchen Thegterausſchuß hat nunmehr der Magi⸗ ſtrat a des Koblenzer Stadt⸗ uguſt 1928 zum Intendanten gewählt. Ernſt Dohnanyi hat eine dretaktige komponiert, die Budapeſt zur Urauf⸗ iſt für ein kleineres, aus Orcheſter geſchrieben, das ſtärkt wird. Die Oper gen und hat einen ſehr Wiener Volksoper hat als nächſte Novi⸗ 8 Santo zur Wiener Erſt⸗ aufführnng erworben. 8 nach dem berühmten Stück n 2 wurde ſchon Mannheim und Budapeſt mit 5 ider Der Kom eniſt. der in Parts lebt. Erfurter Nene Opern. der an bruar an der Wiener Volksoper ftatt⸗ f deiwohnen. 2 5 l 4 * .. Mittwoch, den 1. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 54 Die Sternkarten ſtenen die füdliche und nördli Al 8 des bei uns in den Abendſtunden ſichtbaren Hummels 55 In der Gegend von Mannheim ſtimmen ſie am Anfang des Monats gegen 10, Mitte gegen 9 und Ende des Monats gegen 8 Uhr abends am beſten mit dem Sternenhimmel überein. Die Namen der Sternbilder z. B.„Gr. Bär“ und die der Einzelſterne z. B. P. Schriftart unterſchieden. CC An den planetenarmen Abenden der erſten Jahresmonate 1 ſich das Intereſſe des Sterufreundes in erhöhtem Maße der Fixſternwelt zu. Am Südbimmel erreicht jetzt der Sirius ſetnen höchſten Stand. Sein alle übrigen Fixſterne weit überſlrahlender Glanz ſagt uns ſchon, daß er ein in irgendeiner Weiſe ganz ungewöhnlicher Stern ſein muß. Er iſt dies auch im Hinblick auf ſeine geringe Entfernung vom Sounenſyſtem, iſt er doch einer unſerer allernächſten Nachbarn im Fixſternreiche. Seine Entfernung beträgt nur 80 Billionen Kilometer, eine für Fixſternverhältniſſe, wie wir noch ſehen werden, lächerlich kleine Wegſtrecke, zu deren Zurücklegung das Licht allerdings noch immer 8, Jahre bendtigt. Auch Wega und Capella ſowie der jetzt wieder am Abend⸗ himmel erſcheinende Arcturus ſind mit Entfernungen von 30 bis 40 Lichtjahren verhältnismäßig nahe Sterne. Etwas weiter entfernt ſind ſchon die Geſtirne im Orton, ſo die Betei⸗ geuze mit 100, der Rigel mit 150 Lichtjahren. Blickrichtung nach Süden Der Sternenhimmel im Februar Ganz andere Dimenſtonen treten aber auf, wenn wir uns den Himmelserſcheinungen zuwenden. die gerade noch dem unbewaffneten Auge ſichtbar sind. z. B. dem Doppel⸗Kugel⸗ ſternhaufen im Perſeus, der in den Sternkarten durch ein H bezeichnet iſt. Hier zählen die Entfernungen ſchon nach vielen Tauſenden von Lichtjahren. Die welteſten, dem unbewaff⸗ neten Auge zugänglichen Objekte des ganzen Untiverſums dürften wir aber in Nebeln im Dreieck und in der Andromeda finden, deren Stellung ebenfalls in den Sternkarten ein⸗ gezeichnet und durch ein N kenntlich gemacht iſt. Dieſe Nebel ſind nicht ganz eine Million Lichtjahre von uns ent⸗ fernt. Die Lichtſtrahlen, die von ihnen her heute abend in unſer Auge fallen, ſind alſo vor nicht ganz einer Million Jahre von den Nebeln ausgegangen. Beide Nebel ſind offenbar Sternwelten für ſich, nicht unähnlich der, die wir mit der Milchſtraße die unſrige nennen. Ein amerika⸗ niſcher Aſtronom hat jüngft den Andromedanebel zu—3 Milliarden Sonnen abgeſchätzt, die über einen Raum verteilt 155 1 größter Durchmeſſer etwa 45,000 Lichtjahre ang iſt. Doch kehren wir aus dieſen unvorſtellbar großen Ent⸗ fernungen zurück zu unſerem dagegen beſcheiden anmutenden Planetenſyſtem, deſſen Grenze die Neptunbahn mit einem Durchmeſſer von nur 9000 Millionen Kilometer darſtellt. Der Neptun ſteht zwar zur Zeit am Abendhimmel, nicht weit vom Regulus entfernt, doch bleibt er ſelbſt unter den günſtigſten Bedingungen dem unbewaffneten Auge Blickrichtung nach Norden unsichtbar. Auch der Uranus im Sternbild der Fiſche iſt nur ganz ſelten einmal als unſcheinbares Sternchen ohne 7 optiſche Hilfsmittel aufzufinden. Der Jupiter dagegen iſt noch immer der bellſte Stern am Abendhimmel, er geht jedoch immer früher unter und iſt am Ende des Monats nur noch etwa 1K Stunde nach Sonnenuntergang ſichtbar. Der Merkur iſt für einen geübten Beobachter in der erſten* Monatshälſte kurz nach Sonnenuntergang wohl auffindbar. d Er ſteht dann ein wenig ſüdlich, d. h. lints vom Weſtpunkt in geringer Höhe über dem Horizont. Die günſtigſte Zeit 8 zu ſeiner Beobachtung ſind die Tage vom.—14. Februar, nach dem 18. Februar wird er wieder unſichtbar. Am Morgenhimmel findet man Venus, Mars und Saturn. Venus und Mars erreichen ihre geringſte ſcheinbare Ent⸗ fernung voneinander in den Frühſtunden des 14. Februar. Der Februar iſt bekannt als der günſtigſte Monat zur Beobachtung des Zodiakal⸗ oder Tierkreislichtes, das bei Abſchluß der Dämmerung am weſtlichen Himmel als matt⸗ leuchtende, nach links geneigte Lichtpyramide ſichtbar wird. Die Baſis der Pyramide ſteht auf dem Horizont, faſt beim Weſtpunkt; die Spitze kann bis zur Gegend der Hyaden und Plejaden hinaufreichen. Völlige Dunkelheit, ungeſtört durch Mond⸗ oder künſtliches Elcht, iſt unerläßlich, um das Zodia⸗ 5 kallicht in unſeren Breiten zu Geſicht zu bekommen. cs eignen ſich alſo, wie ein Studium der Mondbahn in den 5 Sternkarten zeigt, nur die Abende vom 10. bis 23. Februar zur Beobachtung dieſer Erſcheinung. 2 Stad tiſche Nachrichten 35 Fahre St. Eliſabethen⸗Verein Am 10. Januar 1928 waren es 35 Jahre, daß der St. Eliſabethen⸗Verein ins Leben gerufen wurde Frau Joſefine Netz, die im.⸗V. in Mainz tätig geweſen war, hatte nach ihrer Ueberſiedlung nach hier mit Scharfblick erkannt, daß in Mannheim, der ſich raſch entwickelnden Stadt ein Verein zur Linderung geiſtiger und leiblicher Not der Armen und Bedrängten unbedingt von Nöten war. Und ſo hat Frau Netz mit fünf ihr gleichgeſinnten edlen Frauen unter der Leitung eines geiſtlichen Beirates, des damaligen Kaplans Schwartz, jetziger Geiſtlicher Rat und Stadtpfarrer in Ueberlingen, den heute in ſo ſegensreicher Weiſe wirkenden St..⸗V. ins Leben gerufen. Schwer war der Anfang, doch mutig und mit Umſicht hat die kleine Schar gearbeitet, ſodaß nach Verlauf von kurze Zeit man ſchon über eine 5 beträchtliche Zahl von Helferinnen verfügen konnte. An der erſten Weihnachten konnten ſchon 270 Kinder und 18 alte Frauen beſchenkt werden. Bis Januar 1900 waren die Sitzungen allwöchentlich in der oberen Pfarrei. Der damalige Präſes, Kaplan Winterhalter, machte den Vorſchlag, den.⸗V. in Konferenzen einzuteilen. Und ſo entſtanden die erſten vier Konferenzen, jedoch immer noch unter einer Leitung. Als das Arbeitsgebiet mit der immer ſteigenden Erweiterung der Stadt zu groß geworden war, mußte man im Jahre 1904 daran denken, ſich zu trennen und aus den entſtandenen vier kleineren Konferenzen ſehr bald in jeder Pfarrei eine ſelbſtändig arbeitende Eliſabethen⸗ konferenz mit einem eignen Geiſtlichen Beirat, einer Vor⸗ ſitzenden, Schriftführerin und Kaſſiererin ſchaffen, jedoch unter einem Geſamtvorſtand. Die Sitzungen des Geſamt⸗ vorſtandes fanden ſodann alle—3 Mongte ſtatt, um gemein⸗ ſame Angelegenheiten zu beſprechen. Die Sitzungen der ein⸗ zelnen Konferenzen ſind heute noch wie damals alle 14 Tage. 8 Im Jahre 1906 iſt dann aus dem St..⸗V. der Kath. Fürſorge⸗Verein für Mädchen, Frauen und Kinder hervorgegangen. Man hat, die große Gefahr der jugend⸗ lich Gefährdeten erkennend, dieſen Verein ins Leben gerufen, indem man ſich an die Gründerin des Kath. Fürſorgevereins, Frau Landgerichtsrat Neuhaus in Dortmund, wandte. Weiter iſt im gleichen Jahre der Mä dchenſchutzverein gegründet worden. Im Jahre 1907 hat Frau Netz ihr Amt als Vorſitzende niedergelegt. An ihre Stelle kam Frau Land⸗ gerichtsdirektor Gießler, die den Verein zu weiteren Blüte u. Entfaltung brachte. Der St..⸗V. hat ſich in muſtergültiger Weiſe entwickelt. Die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit hat jedoch den Fortſchritt gehemmt. Müßig war man nicht Die Meiſter der Eliſabetherinnen waren auf den verſchiedenſten Gebieten der Kriegsfürſorge tätig. Das 25 jährige Jubiläum konnte während des Krieges im Jahre 1918 nur in ganz be⸗ ſcheidenem, ſtillen Rahmen gefeiert werden. Im Oktober 1915 ſchied die verdiente Frau Landgerichtsdirektor Gießler, infolge Wegzugs, aus. An ihre Stelle trat die in karitativen Kreiſen wohlbekannte und bewährte Frau Landgerichts⸗ direktor Breitner, die jedoch nur kurze Zeit dem Verein vorſtand. An deren Stelle traten auch nur wieder für kurze Zeit, Frau Bleichrodt und Fräulein Tilleſſen, die beide genau wie ihre Vorgängerinnen den Verein muſter⸗ gültig zu leiten verſtanden. Im November 1920 wurde Frau Schmitt gewählt, die im Februar 1925 infolge Krankheit genötigt war, ihr Amt niederzulegen. Sie konnte dies ruhig tun, wußte ſie doch, daß ihre Nachfolgerin, Frau Rott⸗ mann, mit feſter Hand zugreifen würde. 5 Heute ſetzt ſich der Verein aus 8s aktiven und 1444 paſſiven Mitgliedern zuſammen. 5 interſtützt wurden im vergangenen Jahre laufend 5 110 Fam en, vorübergehend 2275, mit einem 5 Aufwand von 3 060.42 Mark. 5 eſer Summe konnten noch beträchtliche Unterſtützun⸗ littel, Kleider und Köhlen, die geſchenkt waren, s dieſen Zahlen läßt ſich die groze lieder ermeſſen. Mit welcher Freude e und wird gearbeitet. Welch guter ſchwein⸗ Geiſt, echter Eliſabethengeiſt herrſcht, angefangen bei der Präſidentin bis zur jüngſten Helferin! Wieviel Elend konnte im Laufe der Jahre gelindert werden! Nicht nur materielle Not wurde gelindert, auch in ſeelſorgerlicher Arbeit hat ſich der St..⸗V. von Anfang an betätigt. Von den Gründerinnen und Mitarbeiterinnen ſind heute noch tätig: Frl. Maria Tilleſſen, dieſe feine edle Seele; ebenſo Frl. Joſefine Schmidt, die tatſräftige, allzeit hilfs⸗ bereite. Mögen ſie beide ihre wertvolle Kraft noch manches Jahr dem St..⸗V. ſchenken. Frau Zähringer kann diefes Jahr auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblicken. Noch mancher Name iſt in den Annalen des Vereins aufgezeichnet von treuen, langjährigen Mitarbeiterinnen, z. B. Fraun Rö ſch, die über 30 Jahre ununterbrochen tätig war. Alle zu nennen iſt nicht möglich. Doch ſei ihnen auch an dieſer Stelle ein herzliches„Vergelts Gott“ geſagt. Es geziemt ſich auch, der Verſtorbenen zu gedenken. An erſter Stelle ſoll dem unvergeßlichen Hochw. Herrn Stadtpfarrer Börſig ein Ge⸗ denken gewidmet ſein. Ebenſo ein Gedenken der verehrten Gründerin Frau Netz. Sodann der langjährigen ver⸗ dienſtvollen Schatzmeiſterin, Frau Scheurer, die 30 Jahre in außerordentlicher Treue und Gewiſſenhaftigkeit ihr Amt verwaltete. Als ein neuer Zweig am Baume des St..⸗V. iſt die Aufnahme der Eliſabethen⸗Schweſtern, die Mitte Februar d. Is. in der Wochen⸗ und Hauspflege be⸗ ginnen werden. Eine edle Aufgabe, den hilfsbedürftigen armen Frauen in ſelbſtloſer Weiſe zu helfen. Möge auch dieſe Arbeit vom Segen Gottes begleitet ſein. Der jetzige Geiſtliche Beirat, der Hochw. Herr Stadtpfarrer Matt von der Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei, möge dem Verein noch lange Jahre mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Um all den großen An⸗ forderungen und Bedürfniſſen, die heute mehr denn je vor⸗ handen ſind, gerecht werden zu können, findet auch in dieſem Jahre, in der Zeit vom 31. Januar bis 4. Februar in den Räumen des Caſino, R 1, 1, der Eliſabethen⸗ Bazar ſtatt. Wir möchten an alle die herzliche Bitte richten, nach beſten Kräften den St. Eliſabethen⸗Verein zu unterſtützen. 8 5 Schm. * Ernannt wurden die Religionslehrer Pfarrer Lamb und geiſtlicher Lehrer Schwall zu Profeſſoren. * Lebensmüde. In ſeiner in der Neckarſtadt gelegenen Wohnung verſuchte geſtern vormittag ein 57 Jahre alter Packer ſich durch Einnehmen von Tabletten zu vergif⸗ ten. Man verbrachte den Lebensmüden ins Allgemeine Krankenhaus. Familienſtreitigkeiten ſollen den Grund zur Tat bilden 5. 8 * Betriebsunfall. In einem Betriebe in der Unterſtadt trug geſtern ein 39 Jahre alter Werkmeiſter durch eine herabſtür⸗ zende Riemenſcheibe eine Beckenquetſchung davon. Der Ver⸗ unglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Warenſchwindler. Am 25. Januar iſt in einem hieſigen Geſchäft ein Schwindler aufgetreten und hat für einen an⸗ geblichen Beamten Wäſche gekauft. Er ließ ſich die Ware in deſſen angebliche Wohnung ſchicken und verſtand es, die Wäſche an ſich zu bringen. Es ſtellte ſich heraus, daß der Schwindler, der als 28 bis 30 Jahre alt, mittelgroß, unterſetzt, glattraſtert. mit feldgrauem Rock mit aufgenähten Taſchen bezeichnet wird, zu dieſem Zweck kurz vorher in den D⸗Quadraten für den angeblich hierher verſetzten Beamten ein Zimmer mietete und nach Erlangung der Ware unerkannt verſchwunden iſt. Im Jagdgebiet Mannheimer Jäger. Eine Mannheimer Jagdgeſellſchaft beſitzt die Gemeindeſagden Mörtelſtein, Brei⸗ tenbronn und Daudenzell. Jagdaufſeher Munz aus Mann⸗ heim konnte dieſen Winter 18 Füchſe und einige Dachſe zur Strecke bringen. Die Füchſe wurden meiſtens in Fallen ge⸗ fangen, Leider wurde die betrübende Tatſache feſtgeſtellt, daß unter dem Fuchsbeſtand die Rän de ausgebrochen iſt. Von den 18 Füchſen waren 16 ſo ſtark krank, daß die Felle weg⸗ geworfen werden mußten. Die Felle hatten keine Haare mehr und waren dick mit einem grindartigen Ueberzug über⸗ wuchert. Das bedeutet einen großen Schaden für die Jäger. So ſtark traf man ſelten die Räude unter den Füchſen. Vor einigen 12 5 konnte auch in dieſem Jagdrevier ein Wil d⸗ udel in Stärke von 23 Stück geſtellt werden. Leider brachen die ſehr wachſamen und ſchlauen Tiere zu früh aus, ſodaß kein einziges Stück geſchoſſen werden konnte. Am nächſten Tage galoppierte das Rudel in wildem Laufe über die Bahnlinie den Neckarhaldenberg hinunter. Seither ſind ſie verſchwunden. Sie kamen aus dem Odenwald über den Neckar herübergeſchwommen. Winterſtürme wichen dem Wonnemond. Von wegen, hat ſich was. Noch lange nicht. Am ver⸗ gangenen Sonntag ſchien die Sonne vom blauen, wolken⸗ loſen Himmel herunter und die Menſchen wanderten, ihren Köter an der Leine, hinaus, um den bewußten Schein in die durſtigen Herzen aufzunehmen. Das würdige Oberhaupt der a Familie, der Haushaltungsvorſtand, wie es in der Amts ſprache ſo ſchön heißt, zückte ſogar ab und zu das Taſchentu und mit einem:„Du, Mamme, 8 is awwer ſchon ordentli warm“, wiſchte er die Tropfen von dem geröteten Geſich „Kätche, kumm trag emol im Pappe de Hut“ befah Mamme. Und fröhlich gings weiter. Schor hel ſtimm Lied an„Das Wandern iſt des Müllers Luſt“. Alle ein: Das Wa aa aa-andern, das Wa ander Dann wurde eingekehrt. Der Pappe trank ein Glas Bier und nachher noch eins und die Mamme mit den K Kaffee. Es war ein richtiger, ſchöner, gemütlicher Sonntag nachmittag. 1 85 ſich ch n Hoffentlich ſelt die gte ſtändig ab. dam tens im Gebirge liegen, gefallen. 5 * * Hilfstag für das Grenz⸗ und Auslanddentſchtum. e den bisher eingegangenen Meldungen haben die anläßlich de Hilfstages in Baden durchgeführten Sammlungen für die Er⸗ haltung deutſcher Kultur im Auslande bisher fünfzigtauſen Reichsmark erbracht. An dieſem ſchönen Ergebnis ſind außer den V. D..⸗Gruppen ſämtliche Schulgattungen des Landes beteiligt. Ueber dreißigtauſend Reichsmark all wurden von etwa 600 badiſchen Volksſchulen geſamme 0 treffender Beweis dafür, daß der V. D..⸗Gedanke bereits au in den Volksſchulen Badens feſten Fuß gefaßt hat. Der Lan⸗ desverband Baden des Vereins für das Deutſchtum 1 8 land(V. D..) Sitz Weinheim(Bergſtraße), fühlt ſich ve pflichtet, Allen, die in ſo opferwilliger Weiſe zum Ge e des Hilfstages beigetragen haben, den herzlichſten Dank zuſprechen. J. Mannheimer Steuerkalender für den Monat Februar 1928 5 a) Stadtkaſſe Bis 1. Februar: Gewerbeſchulgeld 3. Drittel Handelsſchulgeld 1927/8 3. Drittel(Oſterklaſſe). Hand ſchulgeld 1927/28 2. Drittel(Herbſtklaſſe). 15 Bis 6. Februar: Schulgeld der höheren Handelsſchul⸗ Februar 1928. Gebäudeſonderſteuer für Januar 1928. 5 24. Februar: Gebühren aus dem Monat Jan i b) Finanzamt. 5. Febrrar: Abführung der Lohnſteuerbeträge für Zeit vom 16. bis Ende Januar 1928. 5 N 10. Februar: Börfenumſatzſteuer für Januar 1928. 15. Februar: Einkommenſteuer für Landwirte bzw Steuerpflichtige, die hauptſächlich Einkünfte aus Landwirt ſchaft beziehen. i für 1927. Pflichtige, die noch keinen Beſcheid für 1927 haben, zahlen nach dem Beſcheid für 1925/26. Ebenſo iſt ſtehende Reſtſchuld nach dem Beſcheid 1927 zu entri 20. Februar: Abführung der Lohnſteuerbeträge f Zeit vom 1. bis 15. Jebruar 1988 29. Februar: Verſicherungsſteuer für Januar 1028 am 20. 4. 28. 5 155 4. Seite. Nr. 54 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Februar 1928 Vereinsnachrichten 0 Die Jahreshauptverſammlung des Geſangvereins 8 Harmonie Lindenhof e. V. fand dieſer Tage im„Harmonteheim“ Lindenhof ſtatt. An⸗ weſend waren etwa 100 Mitglieder. Der Jahresbericht des Vorſitzenden gab von der zlelbewußten, dem deutſchen Lied dienenden erfolgreichen Arbeit Kenntnis. Die Berichte der Kaſſterer zeigten das lolſche Bild. Um die finanziellen An⸗ d beſſer löſen zu können, wurden entſprechende Anträge mit überwältigender Mehrheit angenommen. Der verdienſtvolle Vorſitzende, Herr Max Heberle, lehnte aus zwingenden Gründen eine Wiederwahl ab. Infolge ſeiner bervokragenden Leiſtungen wurde ihm die Ehrenmitgliebſchaft des Vereins einſtimmig verliehen. Zu Vorſitzenden wurden die Herren Arthur Röhnert, Hermann Wenkel und Auguſt Amolſch gewählt. Die weiteren Vorſtandspoſten Übernahmen die Herren Karl Pfaller, Georg Brüchle, 9. Heck, Ottmar Schmitt, Georg Haag, Georg Bauer, J Flöthe, L. Lung P. Roſer, CG. Mildenberger, G. Herrenknecht, H. Dietz und Peter Bracht. Zum Schluß wurden noch verſchiedene wichtige Fragen behandelt. Man konnte mit Hand beſonderer Freude feſtſtellen, daß ſich die„Harmonie“ Lindenhof auch im letzten Jahr als eine hervorragende Kulturſtätte bes deutſchen Liedes behauptet hat. * * Der Verein für Feuerbeſtattung hält, wie aus der An⸗ zeige in letzter Nummer hervorgeht, am morgigen Donnerstag abend im oberen Saale des„Großen Mayerhofes“ ſeine ordentliche Hauptverſammlung ab. Veranſtaltungen Der neue Ford im Film. Intereſſenten ſeien auf den heute abend 8 Uhr im Harmonteſaal ſtattfindenden Filmvor⸗ trag über den neuen Fordwagen aufmerkſam gemacht. * Der Stenographenverein Stolze⸗Schrey und Reichs⸗ kurzſchrift eröffnet, wie aus dem Anzeigentell erſichtlich it, am morgigen Donnerstag in der U Schule einen neuen Anfängerkurs in Reichskurzſchrift für Er⸗ Wachſens und Schüler und am Montag, 18. Februar, im gleichen Schulhauſe einen ſolchen Kurs für Schüler. Die Kurſe werden von fachmänniſcher Leitung durchgeführt. f Kollekten der Evang. Landeskirche. Die am Konfir⸗ maktonstag 1927 erhobene Kollekte zum Beſten der Badiſchen Dandesbibelgeſellſchaft ergab 16 984 RM. und die Karfreitags⸗ kollekte zum Beſten des Melanchthonvereins für Schülerheime 21715 RM. Ein Landheim der Mannheimer Oberrealſchule im Odenwald. Die Jugendherberge in Reiſenbach im Odenwald, die vor zwei Jahren durch den Gau Baden, die Gemeinde Reiſenbach und privater Stiftungen erbaut wurde, wird vom nächſten Sommer ab durch eine vertragliche Ab⸗ machung von der Oberrealſchule in Mannheim als Land⸗ heim benutzt werden. Reiſenbach liegt im badiſchen Oden⸗ wald zwiſchen Mudaun und Eberbach und dürfte mit ſeinen 1 0 Buchen⸗, Eichen⸗ und Tannenwäldern ein ſchöner ufenthaltsort für die Schüler der Oberrealſchule werden. Baut Radfahrwege! Seit einem Jahre machen ſich in allen deutſchen Gauen Beſtrebungen bemerkbar, die darauf hinausgehen, den Ban von Radfahrwegen in Deutſchland zu fördern. Es iſt beab⸗ ſichtigt, durch den Bau von Radfahrwegen den Radfahrer⸗ verkehr von den Hauptverkehrsſtraßen der Peripherie der Stadt abzulenken und ſomat dem Kraftfahrer wie auch dem Madfahrer einen größeren Schutz zu bieten. Ein beſonderes Intereſſe e die Stadtverwaltungen für den Radfahr⸗ Wegegedanken, da man hofft, hiermit auch das Verkehrs⸗ roblem bezüglich Aufſchließung der außerhalb der tadt liegenden Siedlungen zu löſen. Solche Netze von adfahrwegen, die um die Städte herum zu bauen ſind, be⸗ tehen bereits im Ausland in Kopenhagen und in Holland. le Stadt des größten Radfahrerverkehrs in Dentſchland, Magdeburg, beſitzt bereis 280 Kilometer Radfahrwege in ihrer nächſten Umgebung; andere deutſche Städte weiſen ebenfalls größere Radfahrwegenetze auf. Es iſt deshalb beſonders begrüßenswert, daß es durch das energiſche Vorgehen des Vereins Deutſcher Fahr⸗ rad⸗Induſtrieller gelungen iſt, alle Organiſationen, die dieſem Beiſptiel folgend in letzter Zeit mit beſonderem Nachdruck für die Schaffung von Radfahrwegen eingetreten find, wie den Bund deutſcher Verkehrsvereine und den Reichs⸗ verband deutſcher Mechanſker e. V. zu einer Arbeits⸗ * gemeinſchaft zur Propagierung des Radfahr⸗ — Der Einbruchsdiebſtahl in der Jeſuitenkirche vor Gericht Der Täter zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus verurteilt Gefeſſelt aus der Haft vorgeführt wurde heute vormittag der im Jahre 1908 in Linz in Oeſterreich geborene Elektrotech⸗ niker Franz Hain wegen des in der Nacht vom 17/18. De⸗ zember 1927 in der hieſigen Jeſuitenkirche verübten Einbruchsdiebſtahls. Auf dem Gerichtstiſch lagen die bei dem Einbruch benützten Einbruchswerkzeuge. Hain kam von Düſſeldorf und Köln nach Mannheim Aus der Verleſung der Anklageſchrift iſt hervorzuheben, daß Hain in der Nacht vom 17./18. Dezember v. J. mit einem Dolchmeſſer bewaffnet in der Jeſuitenkirche ſich hinter einem Beichtſtuhl verſteckt, aus einem Vorraum der Kirche zweit Meiſel und 2 Mauerhaken entwendet, um durch Einbruch der Türe in den Verwahrungsraum der Kirchengefäße zu gelangen. Durch das Ertönen der Alarmalocke wurde der Täter jedoch überraſcht, ſodaß er durch einen Kriminalbeamten feſtgenommen werden konnte. Die Vernehmung des Angeklagten Der Eindruck von Hein iſt nicht gerade ungünſtig, doch ge⸗ hört er zu den Perſonen, die man gemeinhin als„geriſſene Schwerverbrecher“ bezeichnet. Er iſt intelligent, gut angezo⸗ gen und verſteht es, den Einbruch in die Kirche als eine harm⸗ loſe Tat hinzuſtellen, da ihm jeder böſe Gedanke ſern gelegen hat. Die zahlreichen Kreuz⸗ und Querfragen des Vorſttzen⸗ den, Amtsgerichtsrat Schmitt, beantwortet er ohne Um⸗ ſchweſfe. Im übrigen iſt der Angeklagte geſtändig. gibt ſich, wie der Staatsanwalt feſtſtellte, wie ein„unbeſchriehenes Blatt“ und ſchildert den Hergang des Einbruchs in leichtflüſ⸗ ſigem Erzählerton. Darnach iſt er am 16. Dezember 1927 von Dllſſeldorf nach Mannheim gekommen, um ſeinen Freund Her⸗ mann Wleslerezu beſuchen. Dieſer aber war inzwiſchen nach Düſſeldorf abgereiſt. Nach einem Gang auf die Poſt, wo er Geld holen wollte, hat er in einem hieſigen Gaſthaus ſtber⸗ nachtet und his zum andern Mittag halb 1 Uhr geſchlaſen, da er die vorangegangene Nacht hindurch gefahren ſej. Am 17. Dezember nachmittags iſt er wieder auf die Poſt, ſodann planlos in der Stadt umhergeirrt und zwiſchen 4 und 6 Uhr nach dem Hauptbahnhof gegangen. da er über Frankfurt a. M. nach Köln fahren wollte, Leider ging der Frankfurter Zug aber ſo ſpät, daß er die Abſicht der Reiſe aufgab. Hain hat auch aus finanziellen Gründen auf die Reiſe verzichtet, da er nur noch 15 Mark Bargeld hatte und ihm ſchließlich das Geld zum Uebernachten in Frankfurt nicht mehr ausgereicht hätte. In⸗ folgedeſſen ging er wieder in die Stadt zurück. Um 9 Uhr abends war der Angeklagte in der Jeſulten⸗ kirche, wo er ſich geſagt hat, „Hier kannſt du vielleicht die Nacht verbringen.“ Er wollte eine Andacht verrichten und geſteht, daß er nicht zum erſtenmal in Kirchen übernachtet hat. Auf der rechten Seite der Kirche befindet ſich ein Beichtſtuhl, in den er ſich hineingeſetzt und gewartet hat, bis das Gotteshaus geſchloſſen wurde. Als er einigermaßen bequem lag, ſteckte er ſich eine Zigarette an und rauchte in aller Seelenruhe, unbeküm⸗ mert des Ortes, wo er ſich aufhielt. Als es ihn fror, hat er von einem andern Beichtſtuhl noch eine Decke geholt, worauf er eingeſchlafen ſei. Um Mitternacht wachte Hain auf. Da hat er ſich mit dem Gedanken beſchäftigt, wie er aus der Kirche wieder hinauskomme. In verſchiedenen Gegenden Deutſchlands und Oeſterreichs ſei es Sitte, daß die Kirchen ſchon morgens 6 Uhr geöffnet würden. Da er vor Entdeckung ſich nicht ſicher fühlte, wollte er ſich aus der Kirche entfernen. Um ſein Blut in Bewegung zu bringen, hat er an verſchiedenen Kirchentüren verſucht, ins Freie zu gelangen. Alle Verſuche ſeien aber geſcheitert. Auf ſeiner Wanderung durch die Kirche geriet er in einen Vor⸗ raum, in dem ſich zwei Meißel und zwei Mauerhaken be⸗ fanden. Mit dieſen Werkzeugen ausgeſtattet, verſuchte er abermals, die Kirchentüren zu öffnen. Als er an die Vortüre zur Sakriſtei gekommen iſt, hat er 5 durchs Schlüſſelloch geſchaut und dabei einen ſtarken Luftzug verſpürt, der in ihm den Glauben erweckte, daß hier ein Ausgang ins Freie ſei. Darauf hat er die Werkzeuge genommen, um die Türe aufzu⸗ brechen. Da habe plötzlich ein Lichtſchein aufgeblitzt, der bald darauf wieder erloſchen iſt. während ein Läutewerk er⸗ tönte. In ſeiner Aufregung will er die Meißel in einer Grotte in der Nähe des Hochaltars und ſich ſelbſt wieder im Beichtſtuhl verſteckt haben. In dieſem Augenblick wurde die Kirchentür aufgemacht, worauf ein Kriminalbeamter erſchien. Da Hain gefühlt hat, daß er gleich entdeckt würde, iſt er unterhalten habe, was der Angeklagte in großer Entrüſtung zurückweiſt. In Briefen dieſer Braut heißt es u.., daß Mannheim und Frankfurt heiß ſeien. Bei der Zeugeneinvernahme des Bruders Satyrus wurde die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit ausgeſchloſſen. Was die Vorſtrafen von Hain au⸗ belangt, ſo iſt dieſer ſowohl in Oeſterreich als auch in Deutſch⸗ land ziemlich vorbeſtraft und zwar zmal wegen Fahrrad⸗ diebſtahls in Köln, dann wegen Diebſtahls einer Taſchenuhr in einem Kölner Reſtaurant und wegen verſchiedener ein⸗ facher und ſchwerer Diebſtähle. Im ganzen ſind es bald ein Dutzend Vorſtrafen, die Hain ſchon erhalten hat. Der Staatsanwalt beantragt 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus Staatsanwalt Silberſtein verurteilt in geharniſchten Worten die unglaubliche Verkommenheit des Angeklagten, der ſich wie ein unbeſchriebenes Blatt und als ein harmloſer Menſch hinzuſtellen bemühe. Die„ von Hain be⸗ ſtehe aus lauter fadenſcheintgen Gründen. er Angeklagte ſei nicht zur Verrichtung einer Andacht in die Kirche gegan⸗ gen, ſondern um zu ſtehlen, denn er hat bei katholiſchen Geiſt⸗ lichen ſchon geſtohlen. Seine Ausreden ſeien eine direkte Un⸗ gehörigkeit, das heilige ſei ihm unheilig. Mildernde Um⸗ ſtände ſeien daher zu verſagen. Der Staatsanwalt beantragte eine Zuchthausſtrafſe von 1 Jahr 6 Monate und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. 8 Das Urteil des Schöffengerichts, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitk, Schöffen Schreinermeiſter Her z⸗Mannheim und Werk⸗ meiſter Kuhn⸗Weinheim, lautete wie folgt: Der am 23. November 1903 zu Linz geborene Elektrotech⸗ niker Franz Hain wird wegen verſuchten ſchweren Die b⸗ ſtahls unter Verfällung in die Koſten zu 1 Fahr 6 Mo⸗ nate Zuchthaus verurteilt.. Das nächtliche Abenteuer eines Malermeſſters Die ſtrenge Strafkammer. Landgerichts Berlin 11 war der Schauplatz einer Verzweif⸗ lungsſzene. Hier wurde in der Berufungsinſtanz ein Urteil gefällt, das über vier Angeklagte, ſämtlich bisher unbeſtraft, zwei junge Arbeiter und zwei junge Mädchen, ſchwere Ge⸗ fängnisſtrafen verhängte. Die Verurteilten brachen in lautes Jammern und Schreien aus. Die belden männlichen Angeklagten, Pohle und Koleſſe, bekamen Wutkrämpfe und ſchlugen derartig um ſich, daß die Holztäfelung an der. Wand der Anklagebank zertrümmert wurde. Nur mit Mühe gelang es vier Juſtiswachtmeiſtern, die Abführung der Angeklagten ins Gefängnis durchzuführen. Die Verurteilung erfolgte wegen räuberiſcher Erpreſ⸗ ſung, und das Opfer war ein verheirateter Malermeiſter, der eines nachts auf Abenteuer ausgegangen war. Auch für ihn hatte dieſer Vorfall ein übles Nachſpiel, da ſeine Ehe dadurch in die Brüche gegangen iſt. Die beiden jungen Mädchen hatte er in einem Lokal kennengelernt und war mit ihnen wegge⸗ gangen, um eine Laube am Prieſterweg aufzuſuchen. Die Freunde der beiden waren dem Malermeiſter mit ſeinen Be⸗ gleiterinnen gefolgt. In vollkommener Dunkelheit ſtellten ſie ihn mit geballten Fäuſten. In ſeiner Angſt bat der Malermeiſter, ihm nichts zu tun, und bot ihnen eine Streichholzſchachtel an, mit dem Hinzufügen, daß darin 10 Mark ſeien, die er für die Mädchen als Geſchenk beſtimmt hatte. Angeblich wollen die beiden jun⸗ gen Leute zunächſt das Angebot zurückgewieſen haben und nur ihre Bräute zurückverlangt haben. Nach ihrer Behauptung wäre es ihnen auf einen Ueberfall garnicht angekommen, ſon⸗ der ſie ſeien nur eiferſüchtig geweſen. Jedenfalls aber haben ſie das Geld und noch 30 Pfg., die der Malermeiſter in ſeiner Angſt in den Weſtentaſchen zuſammenſuchte, angenommen und ſind mit den beiden Mädchen abgezogen. Die vier Beteiligten wurden deshalb wegen ſchweren Straßenraubes an⸗ geklagt, und der Staatsanwalt hatte fogar Zuchthaus⸗ ſtrafen bis zufünf Jahren beantragt. Das Schöf⸗ fengericht Berlin hatte die beiden jungen Männer nur der Nötigung ſchuldig befunden, während die Mädchen frei⸗ geſprochen wurden. Die Strafkammer Berlin erblickte lt. „Berl. Börſ.⸗Kur.“, jedoch in der Handlungsweiſe der vier An⸗ geklagten ein abgekartetes Spiel und nahm räuberiſche Erpreſſung an. Wegegedankens zuſammenzuſchließen. Es wäre zu aus dem Beichtſtuhl herausgetreten und hat ſich dem Krimi⸗ 27 Wünſchen, wenn es dieſer Arbeitsgemeinſchaft gelingen nalbeamten geſtellt. Bei der Unterſuchung iſt ihm ein Dolch, Erkältet? würde, den Gedanken des Baues von Radfahrwegen, die eine Taſchenlampe und ein Schraubenzieber ab⸗ d mehr als 10 Millionen Deutſcher zugutekommen, auf breite⸗ genommen worden. Fap's echte Sodener Mineral- Paftiſlen werden Ihnen er Baſis ſowohl zur Förderung des Verkehrs als auch aus Der Vorſitzende hält ihm vor, daß nach den Feſtſtellungen gegen Huſten, Heiſerkelt, Derſchleimung nützliche Dienste ſoztalen Erwägungen heraus in die Tat umzuſetzen. der Düſſeldorfer Polizei ſeine Braut eine Dirne iſt, die ihn leisten. Sie können die Paſtillen auch mit haben. ———— ä Philharmoniſcher Verein Mannheim Der ruſſiſche Staats⸗Chor Die ruſſiſche Muſik hat ihre beſondere Entwicklung ge⸗ Habt, die ruſſiſche Muſik; wie wir ſie kennen, datiert ſie Fecht eigentlich erſt von Glinkas Oper„Das Leben für den ar Dieſe Datierung der Muſikgeſchichtler überſteht die ganze Entwicklung der ruſſiſchen Kirchenmuſik. Wir Kennen zwar Demetrius Bortnianſky, den in der Ukraine geborenen bedeutenden ruſſiſchen Kirchenkomponiſten, nennen n den ruſſiſchen Paleſtrina“, ſingen vielleicht ſeine Motette in, Hirte Ifrael“. Damit hat es ein baldiges Ende, denn Wir wiſſen nicht, daß der ſiebenjährige„Dimitry“ bereits 1758 Sopranſänger der Petersburger Hofkapelle(des berühmten Kirchenchores) geweſen, dann 1780 Chormeiſter daſelbſt wurde, Daß er 85 Meſſen und 10 große Doppelchöre geſchrieben hat. ging auch aus der italtieniſchen Opernſchule krvör, batte ſeine Opern ⸗Lehriahre, ſchrieb auch etliche pern. Berſteht ſich: Opern in italieniſcher Art, denn dazu⸗ mal war Galuppi, der 70 Opern geſchrieben haben ſoll. Direktor der italieniſchen Oper in Petersburg. Und der unge Bortntanſky wurde ſein Schüler Berklungene Zeiten! Aber wir werden der Sachlage von anderer Seite näher kommen: die ruſſiſche Kirchenmuſik alter Heiten ist der Liturgie der ariechiſchen Kirche entſproſſen. Dieſe iechiſche Kirche(die„griechiſch⸗katholiſche“) aber Saatsreligion geweſen. Wer es verſuchte. einen Ruſſen von Ber Religion[vom Glauben“] abwendig 0 zu machen. wurde Nach dem ruſfiſchen Strafageſetzbuch mit Verbannung(nach St⸗ Birienf deſtraft. Welche ungeheuerlichen Folgerungen ſich Hieraus auch für die Muſik der Staatskirche ergeben— zu⸗ mal im Staate des Selbſtherrſchertums— liegt auf der Hand. Die Rut einer ſolchen Kirche mußte erſtarren: altruſſiſche Kuraie, altruſſiſcher Geſana waren Gegebenbeiten. ich ſeldſt einkmals in Reval deraleichen oftmals mit⸗ ſo kann ich eine zumeiſt unbekannte Tatſache de⸗ : die tuſſiſche Staatskirche latte keine Orgel! 3. Wenſcden che 8 gelobt werden. Stimme der däße au O binabſteigen dieſer Stimmen. die„italieniſche“ Ausbildung. das ruſſiſche Geſangstalent wirkten zuſammen. Auch außerhalb der Kirche. ohne die griechiſche Pracht der Farben und der Andachten. auf offener Straße. war der Eindruck des Revaler Kirchenchores. der klanglichen Verſchmelzung von Knaben⸗ und Männerſtim⸗ men. der gleiche. Die ruſſiſche Sprache und das italieniſche Klanagepräge gingen eine Verbindung ein, die auch dem Opernageſana ſeine beſondere Prägung gab. Und als ein⸗ deutſche Oper nach Petersburg kam. wurde der Es mag mal eine „Chorgeſang der Deutſchen“ mit Unwillen abgelehnt. um 19090 geweſen ſein Nach dieſer Einleitung iſt es mir möglich, mit wenig Worten viel zu ſagen. Der beſondere Klang der ruſſiſchen Kirchenchöre war geſtern nicht mehr zu hören. Der helle Klang der Tenorſtimmen, der grelle Ton der Knabenſtimmen — dort, wo er nicht umhüllt wird, veredelt durch die ſchönen Frauenſtimmen— das ſehr weltliche Forte mag man getroſt neuitalieniſch nennen. Eine Parallel⸗Erſcheinung mag die Sachlage erklären: auch der„Sirtiniſche Chor“, zuſammen⸗ geſetzt aus den beſten römiſchen Kirchenfängern, hatte dieſe Färbung. Dieſelbe Weiſe alſo, die man an den vielen Klang⸗ platten ſtudieren kann, welche uns den heutigen italieniſchen Operngeſang überliefern. Paleſtrina klang uns ſehr opern⸗ haft, gleichſam aus dem 16. ins 20. Jahrhundert verſetzt. Wie ich damals ausführte und heute wiederhole. Die Parallele läßt ſich nicht weiter führen, weil uns die geſtrige Folge der Geſänge nur„Lieder der Völker Rußland“ beſcherte, deren Partiturbild uns unbekannt, während uns die altitalieniſche Kirchenmuſik zugänglich iſt. Wir hörten nun zunächſt die Lieder von Großruß⸗ land: nämlich ein Reigenlied, ein Koſaken⸗Tanzlied und dergleichen. Das von Balaktrew geſetzte Lied der Burlaks (der Ruderknecht] das bekannte„El uchnem“— als Geſang ſo fern wie nah' und Mufforgskys„Räuberlied“ mit Solo- Baß waren die ei uglichſten dieſer Gaben. Daun kamen armeniſche Volkslieder, darunter eine ruſſiſche Mondnacht: wir hören die Schalmei des Hirten, den fernen Geſang der Nachtigall endlich wird alles ſtill. Ein Klangſtück von beſon⸗ derem Reiz auch für die; ſo nicht überall zuhauſe ſind. Das Beſte kam natürlich zuletzt, Lieder aus der Ukraine, ein 8(Sopranſolo mit Brummſtimmenbegleitung⸗⸗Har⸗ den) die 5 n n für den tame Suite ans Mel Die ganze Nacht ſchlafe ich nicht, Den ganzen Tag eſſe ich wicht. Schnaps nur krinke ich, Ganz verdummend. Das wird allmählich immer heiterer, denn im Verlauf der Suite ſpricht das Mägdelein:„Ranke dich, Immergrün immer näher, Rücke heran, Koſak immer näher. O Mutter, es iſt Zeit, mich zu verheiraten.“ Ein vortrefflicher Schluß. Ein Chor von ſeltener Kul⸗ tur, im ſchwerſten Acapella⸗Kunſtchor⸗Stil ſingend, oft acht⸗ ſtimmig in moderner Satzweiſe. Aber immer in wohl⸗ klingender Geſtaltung. Der Dirigent, Profeſſor M. Kimoff, vom Staatskonſervatorium der Hauytſtadt, ein Künſtler erſten Ranges! Er leitet ſeinen großen Chor mit den prächtigen Kontrabaſſiſten(die ein Kontra⸗z hören ließen) ohne Takt⸗ ſtock, ohne Parterregymnaſtik. Und nachdem wir das Fremd⸗ artige überwunden hatten, war es eine rechte Freude. —— Bayreuth 1928. Die Verwaltung der Bühnenfeſtſpiele in Bayreuth teilt uns mit, daß bei den diesjährigen Bühnen⸗ feſtſpielen, die vom 19. Juli bis 19. Auguſt ſtattfinden und für die 3 Aufführungen des Rings, 5 von Triſtan und 5 von Parſifal vorgeſehen ſind, dirigieren werden: die Herren Dr. Karl Muck= Parſifal, Siegfried Wagner und Franz v. Hoeßlin- Ring und Karl Elmendorff Triſtan. Die Chöre leitet Herr Profeſſor Hugo Rüdel, Staatsopern⸗ und Domchor⸗Direktor. Berlin. Als Soliſten wurden ver⸗ pflichtet: die Damen Henriette Gottlieb⸗Berlin. Erna Graff⸗ Berlin, Anny Helm⸗Berlin, Ingeborg Holmgren⸗Berlin, Smmy Krüger⸗München, Nanny Larſen⸗Toden⸗ Stockholm, Frieda Leider⸗Berlin. Ena Liebenberg⸗Berlin. Sigrid Lith⸗ zens⸗Stockholm, Aenne Maucher ⸗ Berlin, Charlotte Müller⸗ Berlin. Maria Peſchken⸗Berlin. Maria Ranzow⸗ Nürnberg., Minny Ruske⸗Leogold⸗Berlin, Hilde Sinnek⸗Wies⸗ baden, Henny Trundt⸗Köln; ferner die Herren: Jvar Andrs⸗ ſen⸗Dresden, Hans Beer⸗Aachen, L. O. Böck⸗Augsburg Rud. Bockelmann⸗Hamburg, Carl Braun⸗Berlin. Jof Forreck⸗Han⸗ nover. Walter Eckard Berlin. Walter Elſchner⸗ Hamburg. Gunnar Grgarud⸗ Hamburg. Ed. Habich⸗Berlin, Lauritz or Hamburg. Gotttbelf Piſtor⸗Maadedurg. Theodor *„Schorr-⸗Berlin. Paul Wiedemann⸗ Der Verhandlungsſaal der Großen Strafkammer des 4 4 * 1 5 1. licher Fräulein Mittwoch, den 1. Februar 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 54 Aus den Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, den 2. Jebruar 5 Deutſche Sender lerlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250 20.30 Uhr: Konzert, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. N 8 5 N es lau(Welle 322,6) 20 Uhr: Kammermüſik, dann Tanzmuſtk. Oran kfur t(Pelle 428,6) 13.30 Uhr: Konzert v. Kaſſel, 16.30 Uhr: Konzert, 7900 Uhrt Uebertr. v. Stuttgart, dann Ueb. v. Berlin. Ga 8 burg(Welle 394,7) 20 Uhr: Zu dem 50. Geburtstag Ingeborg 2 5 15„ ee v. 992 Wallhof, anſchl. Tanzmuſik. rigsberg(Welle 329,7) 20.05„Sie lch“, 1 Ein 85 um die Ehe. 15 5 SZangenberg(Welle 468,8) 20.30 Uhr: Leichte Muſik, d. Nachtmuſik Leipzig(Welle 305,8) 20.15 Uhr: Zigeunermuſik, 5 N München(Welle 535,7) 20 Uhr: Der böſe Geiſt Lumpazivaga⸗ bundus, 22.20 Uhr: Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, 20.30 Uhr: Wenn der junge Wein blüht, Luſtſpiel, daun Uebertragung von Berlin. Ausländiſche Sender entry(Welle 1804, 20.45 Uhr: Konz., 28.80 Uhr: Tanzmuſik. to Parks(Welle 1750) 21.30 Uhr: Konzert. land(Welle 315,8) 21 Uhr: Opernabend,„Das Liebeselexier“. (Selle 40 20.40 Uhr: Operettenabend„Der ruheloſe Herr“. ten(Welle 517,2) 19.30 Uhr: Frei für eine Uebertragung. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Kammermuſik, Orcheſter vom Kurſaal. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Klavierabend, 21 Uhr: Liederaben). Prag(Welle 348,9) 20.30 Uhr: Schauſpiel. Radio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 26547 Lion Lautſprecher, das unübertroffene Edelerzeugnis dent⸗ ſcher Technik, hervorragend in Klang und Wiedergabe! Bor Kauf eines Lautſprechers Lion hören! Aus dem Lande Major a. D. Max Baſſermann 7 Schwetzingen, 1. Febr. Major a. D. Max Baſſer⸗ ma mn von Schwetzingen iſt geſtern in ſeinem Büro in Karlsruhe während der Arbett plötzlich an einem Hers⸗ ſchlag geſtorben. Major Baſſermann war vor dem Kriege Führer der 1 Schwadron des Dragonerregiments Prinz Karl Nr. 22 in Mülhauſen i. E. Während des Krieges war er zunächſt Adjutant beim 15. Armeekorps, ſpäter Adju⸗ tant der Armeegruppe Gaede und zuletzt Bataillonsführer der 40er Landwehr am Hartmannsweiler Kopf. Als loyaler und freundlicher Vorgeſetzter erfreute er ſich bez Offizieren und Soldaten größter Beliebtheit. Er ſtand auch iu enger perſön⸗ Beziehung zum ehemaligen badiſchen Großherzog Friedrich II. Nach dem Kriege übernahm Major Baſſermann U. a. den Vorſitz des Vereins ehem. Offiziere des Dragoner⸗ regiments Prinz Karl und leitete auch die zeitweiſen Mit⸗ teilungsblätter dieſes Vereins. Zuletzt war er in leitender Stellung heim Badiſchen Blechpackungswerk Karlsruhe be⸗ ſchäftigt. Er erreichte ein Alter von 53 Jahren. ** Er. Heidelberg, 31. Jan. Die Zahl der Er werbsloſen zm Arbeitsnachweisbezirk Heidelberg betrug nach dem Stand vom 25. Januar 5341(5890). Im Stadtbezirk Heidelberg wurden 1957(2086) Erwerbslose gezählt.— Feinſchmecker Haben in den letzten Nächten verſchiedenen Kellern Beſuche abgeſtattet und hauptſächlich Marmelade, Wein, Zigarren, R und Käſe entwendet, ohne eine Spur zu hinter⸗ aſſen. * Karlsruhe, 30. Jan. Geſtern nachmittag wollte der 13 Jahre alte Realſchüler Georg v. Grünewald am Dur⸗ lacher Tor auf den vorderen Wagen eines Straßenbahnzuges der Linie 1 aufſpringen. Er kam jedoch zu Fall und gertet unter den Wagen. Das Vorder⸗ und Hinterrad des Anhängerwagens ging über das linke Bein des Schülers, ſodaß das Bein unterhalb des Knies abgequetſcht wurde. Der Schwerverletzte wurde in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus überführt. * Eugen, 31. Jan. a b Ra d Mai 9. 0 m D Der 15 Jahre alte Gewerbeſchüler, Schloſſerlehrling Karl Schellhammer, wurde bei der Einfahrt eines Perſonenzuges von Offenburg auf dem hieſt⸗ en Bahnhof von der faſt ſchon haltenden Lokomotive erfaßt, a er zu weit vorgegangen war. Das eine Bein wurde vollſtändig abgefahren, das andere ſchwer verletzt. e Das oberbadiſche Narrentreffen R. Freiburg, 30. Jan. Es iſt ein beſonderes Verdienſt des Vereins Badiſche Heimat in Freiburg i.., wenn er unter ſeinem Vorſitzenden Hermann Exris Buſſe es unter⸗ nahm, die im alemanniſch⸗ſchwäbiſchen Kulturgebiet lebenden, als Einzelerſcheinung ſehr alten und doch lebenskräftigen, aber einer führenden Zuſammenſchließung entbehrenden Narro⸗Zünfte zu einem oberbadiſchen Narren⸗ treffen nach Freiburg aufzurufen. Es iſt weithin in deu:⸗ ſchen Landen kaum bekannt, in welcher räumlichen Ausdeh⸗ nung ſich gerade in Oberbaden und im Schwarzwald, im obe⸗ ren ſchwäbiſchen Neckartal und im badiſchen Bodenſeegebiet ſich die Narrenzünfte erhalten haben. Wohl kannte man die Villinger Narro, die Elzacher Schuddig, die Ueberlinger, die Stockacher, die Rottweiler Narren vom Hhrenſagen, aus Bil⸗ dern, aus dem Wort. Das lebendige Bild war mehr oder minder fremd. Welch fruchtbaren Boden der Gedanke des oberrheiniſchen Narrentreffens fand, zeigt die Zahl von 21 Narrenzünften aus den oben angedeuteten Gebieten, vom Oberrhein bei Säckingen angefangen, bis hinunter ins untere Kinzigtal, oſtwärts hinüber bis an den Neckar und ſüd⸗ lich an den Bodenſee nach Ueberlingen und Stockach. Die ortsnahen Städte Villingen, Elzach, Oberndorf, Rottweil, Stockach, Ueberlingen kennzeichnen Mittelpunkte dieſes ur⸗ alten eigenartigen Karnevallebens, das ſich für wenige Wochen auftut und in merkwürdiger Miſchung von ernſter und heiterer Note, daxin verwandt wieder mit der Baſler Faſtnacht einherſchreitet, ein vollkommener Gegenſatz zu dem Theiniſchen Karneval. Zu Beginn der Veranſtaltung in der bis auf den letzten Platz gefüllten Feſthalle hielt Prof, Dr. Speiſer⸗Baſel einen Lichtbildervortrag über Masken⸗ weſen in der Kultur der Völker. Anſchließend zogen die 21 Narrenzünfte, teils mit eigener Kapelle nach Weiſen von eigenartigem Rhythmus auf und führten uralte Gebräuche wie Narrengerichte, Taganreißen vor, Bilder von Farbenpracht und ſubtilſter koſtümlicher Mannigfaltigkeit, pendelnd auf der Schneide zwiſchen künſtleriſcher Note und grotesker, teil⸗ weiſe auch ſymboliſcher Umbiegung. Wird ſich der in dieſem Treffen erzielte Erfolg erhalten und fortführen laſſen, ſo iſt damit eine wertvolle kulturelle Belebung geſchaffen. 1 UI Heddesheim, 31. Jan. Anläßlich des 30 jährigen Be⸗ ſtehens des Gewerbevereins Heddesheim wurden an acht itglieder hrenur kunden ausgegeben, darunter an den eigentlichen Gründer Gewerbeſchuldirektor Wage⸗ nek in Weinheim, der ſeinerſeits dem Jubelverein die herz⸗ lichſten Glückwünſche ausſprach. Schuhmachermeiſter Bor dne, der ſeit 30 Jahren das Amt des Rechners verſteht, erhielt ein Ehrengeſchenk. Weinheim, 31. Jan. Bei der Holzyerſteigerung blieben die hinter den gehegten Erwartungen zurück. Anweſend waren 50 Kaufluſtige. Der Erlös für die Normalwellen betrug nur 70 Proz. des Sie Ueber die endgültige Zuſchlags⸗ erteilung hat der Stadtrat zu beſtimmen.— Heute vormittag ſtürzte im Steinbruch bei Nächſtenbach ein in Sulzbach wohnhafter verheirateter Italiener ab und erlitt ſchwere Verletzungen. Der Verunglückte wurde dem hieſigen ſtädt. Krankenhaus zugeführt. U Laudenbach, 31. Jan. Der Landwirtſchaftliche Bezirks⸗ verein Weinheim veranſtaltete hier im Gaſthauſe„Zur Roſe“ eine landwirtſchaftliche Beſprechung, wobei Landes⸗ ökonomierat Doll aus Ladenburg über neuzeiliche Kul⸗ turarbeiten im Kreiſe Mannheim einen Vortrag hielt. Die anſchließend von der Landwirtſchaftlichen Schule Laden⸗ burg verauſtaltete Vorführung eines Meliorations⸗ films ergänzte den Vorkrag, über den Landrat Dr, Pfaff ſeine volle Genugtuung aussprach. Bürgermeiſter Eberle ſchloß ſich dem Danke für den Vortragenden und ſeine Ge⸗ hilfen in herzlichen Worten an. * Singen a.., 29. Jan. Den Bemühungen der Gen⸗ darmerie iſt es gelungen, nunmehr das geſamte Diebs⸗ komplott, das an dem ſchweren Einbruchdiebſtahl im Lebensmittelgeſchäft der Firma Friedrich Graf in der Worb⸗ e in Singen beteiligt war, feſtzuſtellen und zu ver⸗ aften. * Konstanz, 31. Jan. Das badiſche Dampfboot„Stadt Ueberlingen“ iſt nun endgültig dem Abbruch überliefert wor⸗ den. Auch die„Mainau“ wird im Frühjahr penſionjert. Das Schweſterſchif„Höri“ wurde der Bodan⸗Werft zum Bau über⸗ tragen. Bis zum Herbſt wird das neue Dieſelmotorſchiff den Überlinger See befahren. Die beiden großen Neubauten von Dampfſchiffen ſollen Doppelſalonboote werden und be⸗ fonders für den Sonderfahrtenverkehr Verwendung finden. Es ſind dies die Erſatzbauten für die bayeriſche„Augsburg“ und den badiſchen„Greif“. — geſtrigen ſtädtiſchen Holzerlöſe erheblich Nilklhoch 1 4 Fobu¹α u D 2 5 7 7 1 * 8 vorm. e ert n 150 9 8 25 79 52 Jan Nayen 1 5 N* 5. 1 N 7— 2 — 3 e A Ro. 1 2 2 3 1 2* — 0 0* par nN 6 8 War n . N 7 0(05 1 .——— N N . 282 2 7 1 0 2 9 n 3 eee N * 1 O wolkenlze. O heiter. 0 halb bedeckt. 8 wolkig. O bedeckt. o Regen, AGraupeln.= Nebel. 8 Gewitter O Windſtille.„O- ſehr leichter Oſt. H mäßiger Südſudweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt. i Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Ole bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe; ratur an. Dle Linſen verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Lutbruck Wetternachrichten der Karisruherbandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) See- duft. dem Seeg e Wind 3508 druck vera · E 2 böbe SS Wetten 3 8 88 „ 1 80 2 Richt. Stärke 88 55 Werthe III f I n in Schnee Königſtuhl] 563 761,8] 0 21 SW mäß. Graupel Karlsruhe 120 761,8 2 6 2 ſtill bedeckt 0,8 Bad.⸗Bad. 213 760,77 4 5—2 SW leicht Regen Villingen 780 765,3—3 3—5 S lleicht bedeckt 2 Feldbg. Hof 1275 633,7 6 1 6 8 ffriſch bedeckt 2 Vadenweil.“— St. Blaſien 780——5 8—5 till hebeckt Höchenſchw—— Der Sturmwirbel zwiſchen Irland und Schottland hat ſich vertieft(tiefſter Druck im Kern unter 720 Millimeter) und in ſüdlicher Richtung an Ausdehnung gewonnen. Unſere Witterung wird daher zunächſt unter ſeinem Einfluß ſtehen. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nachts: Fortdauer des unbeſtändigen Witterungscharakters, wolkig mit Aufheiterung. Ebene zeitweiſe neblig, trübe und leichte Niederſchläge; im Gebirge noch vereinzelt Schneefälle. eee milder bei auffriſchender weſtlicher Luft⸗ zufuhr. 5 Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) * Kathreiners Malzkafſee. Bel der Aufſtellung des Wirt⸗ ſchaftsplanes gibt es für die Hausfrau eine große Hilfe: Sie kann den Poſten des Hausgetränkes, wenn ſie Kathreiners Malzkaffee nimmt, von vornherein niedrig in Rechnung ſtellen. Ein Pfundpaket koſtet nur 55 Pfg., ein Halbpfund⸗ paket 28 Pfg. und ſie weiß, was ſie dafür hat: Die Gewähr immer gleicher Güte. Der Gehalt macht's! Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme, Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Polltik H. A Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunafpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt. Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter LE ieee, E er Dis Meisterstück der Pollzeiagentmn Roman von Otto Schwerin (Schluß) „Arme, liebe Feodora“, ſtammelte er.—„Bitte nicht ſterben.— Sieh mich an, mein kleiner Liebling!——Du mußt bet mir bleiben.——— Du darfſt nicht ſterben.—— Der Doktor ſah einen Augenblick überraſcht auf das ſelt⸗ ſame Bild, dann ſchob er rückſichtslos den faſſungsloſen Mann zur Seite, und beugte ſich ſekundenlang tber die Bruſt⸗ wunde. 5 „Herr Haldy“, ſagte er und lächelte, ein ltebenswürdiges, beſtrickendes, aber vielleicht auch glückſeliges Lächeln.—„Ver⸗ zeihen Sie, daß ich Sie ein wenig unſanft behandelte.— Feodora Arzibatſchew wird ſterben“, fußr er ruhig fort.— „Sie iſt im Augenblick ſchon tot, aber dieſe Frau hier wird leben, die Wunde iſt ungefährlich.—— Sie haben an der Frau, die ſich beinahe für Sie geopfert, viel gut zu machen. Herr Haldy.— Ste haben ihr, wenn auch nur in Gedanken, bitter unrecht getan.— Jetzt, nachdem Gladſtone, der Juwe⸗ lendieß, und ſeine Genoſſen endlich unſchädlich gemacht ſind, kann ich die Geheimniſſe der Villa Haldy lüften.— Darf ich mich vorſtellen?— Ich bin Dr. Karl, Egon Lutz, und die Frau, die Feodora——— iſt 1 f „Iſt?“—— fragte Georg und ſeine Augen hingen ge⸗ bannt an den Lippen des Kriminaliſten.—— a „Sie iſt keine Diebin.—— Sondern——— meine Agentin, Carlotta Peterſen.—“ 8 e 1 5 ann erkannte ſie Lutz.— „Ich bin verwundet!“ ſagte ſie leiſe.——„Habe 8 85 ich — meine— Sache— gut gemacht— Herr Doktor?)—— „Ausgezeichnet!“ antwortete Lutz und hob den leichten Mädchenkörper hoch.—„Sie haben alle Feßler, heute aus⸗ geglichen.—— Aber fetzt, halten Sie bitte die Klappe, Carlotta.—-Ich will Ste notdürftig verbinden., Vielleicht ruft Herr Haldy inzwiſchen nach einem Arzt—— Und Georg Haldy lief, ja, er flog beinahe zum Telephon. Kriminalkommiſſar Hofmeiſter war leiſe eingetreten.—— „Iſt die Verwundung ſchwer?“ fragte er leiſe Lutz der ſich über Carlotta 0 e und ſein Taſchen⸗ 1 kleine Kugelwunde drückte.— auc Rein ee iſt leicht.— Gott ſei Dank! Sehr leicht.— Ein Steckſchuß, oberhalb der Lunge, der in wenigen Wochen ohne Komplikationen ausheilt— Aber jetzt, meine Herren, Schluß! Die Frau muß Ruhe haben.— Auch Sie. Herr Haldy, muß ich unhöflich aus Ihrem eigenen Zimmer weiſen.— Was — Sie Fräulein Peterſen vielleicht noch zu ſagen haben— von neuem huſchte ein ſpitzhühiſches Lächeln über den Mund Lutz'„und nach der Beobachtung, die ich vorhin indiskreter Weiſe manchen konnte, werden Sie ſich ſehr viel zu erzählen haben, das kann und muß auf morgen verſchoben werden. Peterſen iſt Patientin.“ die Augen auf und lächelte Georg an.— Stefan Haldy ſtürzte ins Zimmer.— Er war im Schlaf⸗ anzug, und ſeine Haare hingen ihm wirr und zerzauſt in die Stirne.— „Allmächtiger!“ rief er aus.——„Was geht hier vor.?“ — Lutz ergriff ihn ohneviel Federleſens am Arm.——— „Herr Stefan Haldy, wenn ich nicht irre? Darf ich Ste auch ins Nebenzimmer bitten.— Ich ſtehe Ihnen gleich zur Verfügung.—— W Und Sie Herr Kommiſſar, ſorgen Ste bitte dafür, daß die Verbrecher abtransvortiert werden.—“ „Das ift bereits geſcheßen. Herr Doktor!“ „Dann ſind wir hier für den Augenßlick zu Ende.— In dieſem Zimmer hat nur noch der Arzt das Wort.——— In dieſem Augenblick fußr draußen ein Taxiauto vor.— Es brachte den Arzt Dr. Pollack.— Schluß! Vier Monate waren ſeit den letzten Begebenheiten ver⸗ gangen. Es war Juni geworden und das Pfingſtfeſt längſt vorüber. An einem Sonntagmorgen hatte Lutz einen längeren Stadtſpaziergang unternommen, um ſich die neueröffnete Brücke, die den Frankfurter Stadtteil Sachſenhauſen mit der Innenſtadt verband, anzuſehen.— Gegen 12.30 Uhr kehrte er nach ſeiner Wohnung zurück, denn er erwartete den Krimi⸗ nalkommiſſar Dr. Schwarz vom Frankfurter Fahndungs⸗ kommiſſariat zu Tiſch.— Als er gewohnheitsgemäß nochmals ſein Arbeitszimmer betrat, fand er auf ſeinem Schreibtiſch einen großen roſa Briefumſchlag vor, deſſen Schriftzüge ihm bekannt ſchienen.— 3 55 riß den Umſchlag auf, ſah nach der Unterſchrift und ächelte. „Frau Dr. Haldy“, las er.—„Alſo doch.— War es end⸗ lich ſoweit! 5 Langſam las er den acht Seiten langen Brief durch.— ..... Die Wunde iſt glänzend verheilt. kaum eine erb⸗ ſengroße Narbe erinnert an das letzte Abenteuer Ihrer Poli⸗eiagentin.— Sie iſt noch ein wenig braunrot, aber der Arzt hat mir verſichert, daß in einem halben Jahr nber⸗ haupt nichts mehr zu ſehen wäre.— Wir haben uns geſtern ſtandesamtlich trauen laſſen, und am Sonntag findet im Hotel Eſplanade die Hochzeit ſtatt.— Wir beide, mein Georg und ich, ſind die allcklichſten Menſchen auf der Welt, und Sie, mein lieber Doktor, können mein Glück noch vergrößern, falls dies überhaupt noch möglich iſt— Nun, es iſt möglich.—— Ich komme mit einer großen Bitte. Sie können, Sie dürfen ſie mir nicht abſchlagen.—— Bitte, lieber Doktor, packen Sie Ihren Koffer, und kommen Ste am Sonntag nach Wien.— Ich meiß, daß ich viel verlange, aber Sie werden es Ihrer Agentin, Ihrem Schmerzenskind Carlotta, das Sie ſo oft im Leben geärgert hat, nicht an⸗ tun, ausgerechnet an ihrem Ehrentag zu fehlen.— Georg ſchließt ſich meiner Bitte herzlichſt an.— Alſo nicht wahr, mein lieber, alter Freund.— Wir dürfen Sie mit Be⸗ ſtimmtheit erwarten.— Grüßen Sie alles Grüßbare in Frankfurt.— Vor allem die Herren vom Polizeipräſidium, Herrn Helder, Rehm, Rademacher, Dr. Schwarz, und wie die anderen alle heißen mögen.“ Lutz griff nach ſeinem Terminkalender, in dieſem Augen⸗ blicke trat Frau Martens, ſeine Haushälterin, ein.— 8 1 Kommiſſar Dr. Schwarz iſt ſoeben gekommen, Herr Doktor.—“ „Schön!“ antwortete Lutz.—„Laſſen Ste ihn herein. Und dann packen Sie bitte meinen Koffer, Smoking und Frack dürfen nicht fehlen.— Ich fahre morgen nach Wien.—— Ah, Servus Herr Schwarz.— Treten Sie näher.—— Ich habe Ihnen Grüße zu beſtellen.—“ Der Kommiſſar, ein junger, unverßeirateter Herr, ſchüt⸗ telte ntz zur Begrüßung recht herzlich die Hand.= „Mir haben Sie Grüße zu beſtellen? Von wem?;— Vielleicht von Gladſtone, der geſtern in Berlin ganz fäm⸗ merlich verknackt wurde, und morgen nach Wien trans⸗ portiert wird?“— „„Von dem gerade nicht, aber die Grüße kommen zu⸗ ällig auch aus Wien, von Frau Dr. Haldy.——— „Frau Dr. Haldy“, wiederholte der Kommiſſar und machre ein ſo erſtauntes Geſicht, daß Lutz hell auflachen mußte. „Ich bedauere, aber dieſe Dame kenne ich ja gar nicht.—“ „Doch, Herr Schwarz.— Dieſe Dame kennen Sie ſehr gut, es iſt Carlotta Peterſen.——“ Dr. Schwarz ließ ſich in einen Klubſeſſel fallen, und ſchlug beide Hände klatſchend auf die Oberſchenkel.— 5 „Da ſchlag einer lang hin!“ rief er aus—„Die kleine Carlotta! Die heiratet Ihren Klienten! Donnerwetter!— Alle Hochachtung! Na, freut mich, für die Kleine.— Sie war doch ein forſcher, und auch ein hübſcher Kerl.— Sie hat 5 gemacht.— Solches Glück kommt an unſereins nicht.— 5 „Wer weiß?“ meinte Lutz und ſchenkte ſeinem Gaſt einen Apertſtif ein.—„Sie ſind noch fung, auch Sie können noch Karriere machen.———“ „Hören Sie auf,“ rief der Komſſſar.—„Was kann aus mir ſchon noch Groſtes werden? Vielleicht komme ich von Ge⸗ haltsgruppe acht noch in Gruppe neun.— Auch der Inspektor, oder menns ganz hoch kommt, der Rat winken mir vielleicht in weiter Ferne, aber bis daßin kann noch viel Waſſer den Main hinunter fließen.— Aher, laſſen wir die Zukunfts⸗ „„ 7 bel der Gegenwart.— abe nämlich ehr geſgat einen gan efähr 5 damyf.— Was gibts zu Eſſen?“— en ee e 1105 115. „Ich glaube Lendenbraten mit pommes frftes“ er,„außerdem Erdbeereis, und zur Feier des Lages, b bereits zwe Flaſchen Burgunber warm ſtellen laſſen.— Tommen Sie mit ins Speiſezimmer, wir wollen die erſte 9 e 521 1 1 tapferen Mädels leeren, Juwelenraub am Dönhofs f il Ende geſü hrt gar hofsplatz zu einem glücklichen Und Dr. Lutz erhob ſich und öffnete kommend die Tür zum Speiſezimmer. Ende. feinem Gaſt zuvor 6. Seite. Nr. 54 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Februar 1928 —.— Die Zementinduſtrie im Jahre 1927 Ungünſtige Ausſichten nach einem flotten Abſatzſahr. Während die erſten 10 Monate des verſloſſenen Jahres durchweg eine mehr oder weniger große Steigerung des Zementverſandes gegenüber dem Jahre 1926 brachten, trat bereits im November eine fühlbare Abſchwächung ein: von 686 000 Tonnen noch im Oktober fiel der Verſand auf 502 000 Tonnen im November und kam damit ſaſt genau auf den Stand vom November 1926. Im Dezember 1927 kam es dann zu einem weiteren unerwartet ſcharfen Rückſchlag auf 275 000 Tonnen. Das bedeutet eine Minderung um 23,8 v. H. gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres, der einen Verſand von 360 000 To. aufwies. Das Geſamtergebnis des Zementabſatzes, beläuft ſich für 1927 auf 7,313 Millionen Tonnen gegenüber 5850 Millionen Tonnen im Jahre 1926, und ſtellt eine Ste gerung des Ab⸗ ſatzes um 25 v. H. dar. Trotzdem iſt die durch Rationaliſierung erhöhte Kapazität der deutſchen Zementwerke damit erſt zu rund 60 v. H. ausgenutzt. In den Abſatzziffern iſt eine Ausfuhr von 1,150 Millionen Tonnen im Jahre 1927 gegenüber 0,984 Millionen Tonnen in 1926 einbegriffen; demnach hat die Ausſuhrer⸗ tn mit der Zunahme der Geſamtmenge nicht voll Schritt gehalten. Die Wirtſchaftsentwicklung der deutſchen Zementinduſtrie wurde im Berichtsjahre naturgemäß von der allgemeinen Baukon⸗ Junktur und daneben vor allem von folgenden Faktoren beſtimmt: Erhöhte Unkoſten, insbeſondere geſtiegene Lohnlaſten, bei unverän⸗ derten bezw. geſenkten Verkaufspreiſen ſchmälerten die Ergebniſſe. Auch die überflüſſigen Neugründungen von Zementwerken beein⸗ trächtigten ein rationelles Arbeiten der Geſamtheit dieſer Induſtrie. 8 Die Aus fuhrerlöſe waren infolge der ſcharfen Konkurrenz auf den Auslandsmärkten unbefriedigend: Abreden über terrftoriale Desintereſſements konnten nur mit einigen Konkurrenzländern er⸗ reicht werden. Die Verhandlungen.. Belgten über den holländiſchen Abſatzmarlkt ſind ſeit Wochen auf einem toten Punkt angelangt. Durch die weſentlich erhöhte Normenfeſtigkelt für Zement hat ſich die Wirtſchaftlichkeit ſeiner Verwendung als Bauſtoff weiter geſteigert. Das neue Jahr hat ſich bisher beſonders un ünſtig angelaſſe da eine völlige Abſatzſtagnatlon herrſcht. Auch für die nächſten Monate ſind die Ausſichten höchſt unerfreulich. Die Tatſache, daß die Finanzterung des Wohnungsbaues im Jahre 1927 bisher zu einem beträchtlichen Teile noch immer nicht erledigt iſt, wirkt ſich für eue Bauvorhaben ſehr hemmend aus, u. für 1928 iſt die Wohnungs⸗ baufinanzierung überhaupt noch völlig in der Schwebe. Die zu er⸗ wartenden Beträge dürften jedoch aller Voraus ſicht nach ſehr viel geringer ſein als im Vorfahre. Dazu kommt, daß auch die öffent⸗ lichen Bauten der Poſt, der Eiſenbahn uſw. ſowie die ſonſtigen Ver⸗ kehrsbauten(Straßenbau, Kanalbau) durch einſchneidende Etats⸗ herabdrückungen in weitem Umfange unausgeführt bleiben werden. Eine Zunahme des Induſtriebaues ſteht nicht zu erwarten, da mit ſortgeſetzter Produktionserweiterung kaum gerechnet werden kann. Bei der bedrängten Lage der Landwirtſchaft kommt von dieſer Seite ber eine Belebung des Bauweſens ſchon garnicht in Betracht. Wieder 8 v. H. der Schweizer Kreditauſtalt.— Kapitals⸗ erhöhung. Der Reingewinn der Schweizeriſchen Kreditanſtalt für 1927 beträgt 14 515 710 Franken, gegenüber 10 539 236 Fr. im Vor⸗ jahre. Der Verwaltungsrat beſchloß, bei der GV. zu beantragen, die bisherige Dividende von 8 v. H. zu verteilen, ferner 3 Mill. Fr. dem ab. Reſervefonds und 568 547 Fr. auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Die bilanzmäßigen Reſerven werden dadurch auf 34 Mill. erhöht. Gleichzeitig beſchloß der Verwaltungsrat, durch Ausgabe von 20 Millionen junger Aktien das AK. auf 150 Millionen zu bringen. Dieſe Aktien werden den alten Aktionären im Verhältnis von zwet zu neun auf 13 alte Aktien zu pari angeboten. Sie ſind vom J. Januar 1928 an dividendenberechtlgt. * Schweizeriſche Volksbank, Bern. Der Bruttoertrag der Schweſ⸗ irtichalts · und zur eigenen Verfügung behalten ſoll. heimer Oelfabriken. gandelszeitun mögens der Geſellſchaft als Ganzes an die Deutſche Lloyb Versicherungs ⸗A G. in Berlin dergeſtalt, daß den Aktlo⸗ nären der Interlloyd auf zehn Aktien mit 25 v. H. Einzahlung eine Aktie dar Deutſchen Lloyd mit ebenfalls 25 v. H. Einzahlung ge⸗ währt wird. Die Verſchmelzung wird mit rückwirkender Kraft vom 1. Jauuar 1927 durchgeführt. Eine Kapital ⸗ erhöhung bei der Deutſchen Lloyd iſt nicht notwendig, da die Muttergeſellſchaft über eine genügende Anzahl Aktien zum Um⸗ tauſch verfügt.— Die ao. HV. der Deutſche Lloyd Ver⸗ ſicherungs⸗A G. beſchloß ohne Widerſpruch die Genehmigung des mit der Interlloyd Verſicherungs⸗AG. abgeſchloſſenen Verſchmel⸗ zungsvertrages. Wie wir noch hören, ſind durch die Verluſte bei Interlloyd für den Deutſchen Lloyd keine Nachteile erwachſen, da man genügend Vorſorge getroffen hatte. Ueber den Geſchäftsgang wurde mitgeteilt, daß dieſer auf Grund der zufriedenſtellenden Zu⸗ ſammenarbeit ſich günſtig entwickelte. 16 Zur Vorzugsaktienemiſſion der Reichsbahn. In dem Com⸗ muniquè über die neue Reichsbahn⸗Emiſſlon war auch davon die Rede, daß die Reichsbahn weitere 25 Mill. Gold⸗ mark Zertifikate über den von den Banken übernommenen Betrag von 200 Millionen 4 VA. bezw. Schatzſcheinen hinaus Hierzu wird noch mitgeteilt, daß dieſer Betrag von der Reichsbahn zu einer eventuellen Leiſtung von Zahlungen in Vorzugsaktien verwendet werden dürfte. Die Reichsbahn hat ſich verpflichtet, dieſe Aktien nicht vor dem 1. Januar 1929 an den Markt zu bringen. Zellſtofſabrik Mannheim— Betriebsaufnahme in Kelheim. Die Zellſtoffabrik Mannheim wird ihren neuaufgebauten und ganz neu⸗ eitlich eingerichteten Betrieb Kelheim bereits am 15. Mär z 8. Is. in vollem Umfang aufnehmen lönnen. * Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der oſtdeutſchen Waggon⸗ induſtrie. Die Waggon⸗ und Maſchinenfabrik vorm. Buſch in Bautzen, die Linke⸗Hofmann⸗Werke A G. und die Sächſiſche Waggonfabrik Werdau AG. führen Ver⸗ handlungen, die jetzt den Plan eines Zuſammenſchluſſes in der oſt⸗ deutſchen Waggoninduſtrie in die Nähe rücken. Das bewegende Moment iſt die Erkenntnis, daß eine Herabſetzung der Produktions⸗ koſten nur in einer Vollverſchmelzung erreichbar iſt. Da jedoch ſämt⸗ liche drei Geſellſchaften auch erhebliche Intereſſen in nicht zum eigent⸗ lichen Waggonbau gehörenden Fabrikationszweigen beſitzen, z. B. in der Maſchineninduſtrie, käme für eine bloße Einbringung der Waagonbauabteilungen gegebenenfalls auch noch die Chriſtoph u. Unmack AG. in Nieſky in Frage, mit der ebenfalls Fühlung genommen wurde. Schwierigkeiten, von denen anfangs noch die Rede war, ſcheinen nicht mehr zu beſtehen. Mit der Waggon⸗ 127 Maſchinenbauanſtalt Görlitz wird über einen Anſchluß nicht mehr verhandelt, da dieſe ſich von einem Zuſammenſchluß keine Vorteile verſpricht. Ueber das Ergebnis der Zuſammenſchlußverhandlungen läßt ſich angeſichts der veränderten Auftragspolitik der Reichsbahn für 1928 heute etwas Endgültiges noch nicht ſagen. e: Wiederaufnahme der Dividendenzahlung der Bremen⸗ Beſig⸗ Die Geſellſchaft ſchlägt für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsfahr eine Dividende von 4 v. H. vor. Das Vorfahr blieb dividendenlos. Pre serhöhung der Süsdeutſchen Eiſenzentrale Die Südd. Eiſenzentrale hat die Preiſe für Form⸗ und Stab⸗ eiſen um je 70 Pfennig pro 100 Kilogramm erhöht. Die Zonenpreiſe für Bandeiſen gelten lt. Beſchluß der Preis⸗ kommiſſion nunmehr für Lagerlieferung unter 15 To. und für Werklieferung unter 5 To.(bisher nur für Werk⸗ und Lagerlfg. unter 5 To.) Für Bandeiſenlfg. von 5 To. und mehr in einem Poſten ab Werk ſowie von 15 To u. m in einem Poſten ab Lager gelten mit ſoſortiger Wirkung folgende Grundpreiſe: (je To.): a] Für Mitglieder der Se. 155,50, Frachtgrundlage Homburg, b) für Verbaucher 158,50, Frachtgrundlage Homburg. kurſe waren ledoch überwlegend Kursrückgänge von 1 bis 2 v. H. zu verzeichnen. Eber angeboten lagen vor allem Montanwerte, nur Mannesmann blieben gut behauptet. Von e gaben Aſchaffenburger 2 und Waldhof 2,5 v. H. nach. J. G. Farben er⸗ öffneten aut behauptet. Auch Eleltrowerte konnten ſich überwiegend behaupten. Von Bauunternehmungen gaben Zement Heidelberg 1 v H. nach. Banken bei ſtillem Geſchäft wenig verändert. Gleich nach der erſten Kursfeſtfetzung gaben die Kurſe ziemlich allgemein bet luſtloſer Haltung weiter etwas nach. Am Anleihemarkt konnte Ablöſungsſchuld ohne Ausloſung etwas an⸗ ziehen. Im Freiverkehr beſtand für Ruſſenwerte bei behaupteten Kurfen weiter einiges Intereſſe. Im weiteren Verlau f wuchs die allgemeine Luſtloſigkeit und Unſicherheit. Man verwies auf die auch nach dem Zahltag angepaßte Geldmarktlage(tägl. Geld 7,5 v..). Blancoabgabe der Baiſſe⸗Spekulation bewirkten neue proz. Kursrückgänge. J. G. Farben waren zu 258 angeboten. Berlin abgeſchwächt Während man im heutigen Vormittagsverkehr die allgemeine Sktuation noch eher freundlicher beurteilt hatte, ſtellte ſich an der Börſe ſchon wieder eine ſtärkere Unſicherhelt ein. Die An⸗ ſtrengungen intereſſierter Kreiſe, eine Geſchäftsbelebung herbei⸗ zuführen, waren anſcheinend wieder einmal vergeblich geweſen; denn im Gegenſatz zu geſtern waren neue Kundenorders nur in ganz geringem Umfange eingetroffen. Die Tendenzgeſtaltung hing daher vollſtändig von den Dispoſitionen der Spekulation ab, die aber nur wenig Anregung aus neuen Nachrichten bekam. Zu den erſten Kurſen hielten ſich die Veränderungen gegen geſtern bei uneinheit⸗ licher Kursentwicklung in den Grenzen von—2 v..; nur Glanz⸗ ſtoff hatten ſchon anfangs einen Kursverluſt von 5 v. H. auf⸗ zuweiſen, der ſich im Verlaufe ganz überraſchend um faſt weitere 20 v. H. vergrößerte. Man ſprach von Patentſtreitigkeiten und Ab⸗ gaben des Auslandes. Bemberg⸗Aktien konnten ſich dieſer Vewe⸗ gung natürlich nicht entziehen und verloren ebenfalls 19 v. H. gegen geſtern. Dieſer plötzliche Kurseinbruch hatte bei der allgemeinen Geſchäftsloſigkeit einen Balſſevorſtoß der Spekula⸗ tion zur Folge, der auf faſt allen Märkten zu Kursrückgängen bis zu 5 v. H. führte. In erſter Linie wurden natürlich die Haupt⸗ ſpekulatlonswerte mitgeriſſen, während ſich die Nebenwerte beſſer halten konnten. Anleihen waren im allgemeinen behaupket. Ausländer lagen eher feſter, Anatolier und bosniſche Inveſt„ bis 24 v. H. höher. Pfandbriefe eher freundlicher. Liquidationspfand⸗ briefe und Anteile waren teilweiſe bis 7 v. H. höher. Nur Gold⸗ pfandbriefe und Roggenwerte lagen eher ſchwächer. Farbenbonds ca. 139 v. H. aber ohne ſeden Umſatz. Der Geldmarkt war weiter angeſpannt: Tagesgeld 7,5—9, Monatsgeld 7,5—8,5 und Waren⸗ wechſel rd. 7 v. H. Gegen 1 Uhr trat nach den ſtarken Abſchwächungen der erſten Stunde eine leichte Erholung ein, und das Kursniveau bewegte ſich etwa 1 v. H. über niedrigſtem Stand. Der Kaſfſamarkt lag bei minimalen Umſätzen wieder etwas ſchwächer und im allgemeinen betrugen die Veränderungen 1 bis 3 v. H. Am Markt der im freien Verkehr gehandelten Paplere be⸗ trugen die Kurs verluſte bel geringfügigem Geſchäft etwa—2 v.., Kaliwerte dieſes Marktes blieben behauptet. Kolonlalpapiere ge⸗ ſchäftslos. Die Börſe ſchloß erhöht, gegen Anfang waren zu⸗ metiſt noch kleine Verluſte zu verzeichnen. Glanzſtoff minus 6 v.., Bemberg dagegen 5 v. H. höher. Trotz Ueberwindung des Ultimo wurden im Devlſenver⸗ kehr Deviſen gegen Reichsmark ſtärker angeboten, der Dollar ging bis 4,1955 zurück. London international ſchwächer, 4,8710 nach 4,8717. Snanien bei geringen Schwankungen feſt, 28,61 nach 28,29 gegen London. Holland und Schweiz eher angeboten. Verliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, privat 88% v. 5. 1 N g 5 Außerdem erhalten die Mitglieder d SZ. und die Verbraucher 5 zeriſchen Volksbank für 1925 beträgt 10 009 725,4 Fr., der Reinertrag f 155 de 8 195 5 M 1 8 Sen 1 80 85 Nc, Januar 1. Februar auffät Pie fon 577 folgende Jahres rabatte: a) Mitglieder der Sc. bel Jahresbezügen m. N. M. für 0. 0 8 M age e, 7634 518,14 Fr.— Im Jahre 1926 war der Reingewinn 7 092 890 Fr. von 250 bis unter 500 To 1,50 A, 500 und mehr To. 8 4. d) Ver⸗. a a a 5 Die Genoſſenſchafter erhalten auf ihre Stammanteile wiederum braucher bei Jahresbezugen von 100 bis unter 250 To. 1„,, 250 bis Holland. 100 Gulden 169,01 169,38 188,92 109.26 188,74.5 eine Nettorendite von ſechs Prozent. unter 500 To. 1,50, 500 bis unter 1000 To. 3&, 1000 und mehr 1 150 Belge 80 en 55.405 99 555 88 5 5 10 “: Zehn Jahre Deutſche Girozentrale. Mit dem 1. Februar Tonnen 4,50 J. Hinſichtlich der Prelsfeſtſetzung für Bezüge von A 5 N l 81,87 681.83 81,82 81.78 91.72 58 1928 blickt die Deut ſche Girozentrale— Deutſche Ko m⸗ Bandeiſen in kombinlerten Ladungen verbleibt es bel den Helſingfors. 100 finn M. 10,888 10.878 10,55 10,572 10.57 8 munalbank als Bankanſtalt des Deutſchen Sparkaſſen⸗ u. Giro⸗ bisherigen Beſtimungen der gemeinamen Preisliſten der SE. Italien 100 Lire 22.19 22,28[ 22,195 22,235 81, 7 verbandes auf ein zehnjähriges Beſtehen zurück. Den ſatzungs⸗ und der Formſtab unter Verückſichtigung der oben angeführten neuen Südſlawien. 100 Dinar 1,876.890 77.865 81.— 7 gemäßen Sonderaufgaben der Bankanſtalt wurde in den bisherigen] Preiſe. e* 5 158 0 15585 29707 5 915 395 80 gehn Arbetegbiren der breiteſte Raum gewährt: Pflege des kom⸗— dsl.. 100 Kronen 111.47 111.9 111.41 111.68 112.50 5 munalen Geld⸗ und Kreditweſens, Vermittlung des Geldausgleiches 5 Paris... 00 Franken 16,47 16.51 16,46 16,50 61.— 8,5 unter den Mitgliedsverbänden des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ Vörſenberichte vom 1 Februar 1928 Prag..„„„ 100 Kronen 12.429 12.449 12,428 12,448 85,08 5 verbandes und Förderung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs, ins⸗*. Schweiz.. 100 Franken] 80,68, 80,82 60,68„79 81,20.8 4 7 7 95 S 5 e e ee bei Frankfurt unſicher Spanten. 100 Peſeten N42 n 4 145. bug ungeſchogenen Bankangalten. Im kurzfristigen Geſchäft be⸗ Nach etwas freundlicherem vorbörslichem Verkehr machte ſich Stogholm... 100 Krenen 112.48 112.67 11244 112,58 1120 38 ſchränkte ſich die Deutſche Girozentrale in der Hauptſache daraus, zum offiziellen Börſenbeginn eine wachſen de Unficherheit Wien 100 Schilling] 59,08 89,2089, 59,17 89,07 85 zeträchliche Teile der bei ihr ſich anſammelnden Mittel an die vro⸗ geltend, die zum Teil wieder auf die neue Reichsbahnemiſſion zu⸗ Judaveſt 100 Pengö⸗ 12500 Kr. 73,28 78,0 73,28 78,0 78.42 8 inziellen und Landesgirozentralen weiterzuleiten. Die Berechti⸗ 1 775 5 5 1 1 eihe Buenos⸗Alres. I Peſ..790].794] 1,791] 1,725].782 10 5 R 5 rückgeführt wurde, wenn auch ihre Einzahlungen auf eine Reihe 5* zung zur Befriedigung des langfriſtigen Kreditbedarſes der Kom⸗ von Monaten verteilt werden ſollen, um keine zu einſchneidenden Canada... 1 Canad Dollar] zee] zes 384 4192 4½ 82 unen durch Ausgabe langfriſtiger Kommunalgnleihen wurde nach Wirkungen auf den Geldmarkt berbeizuführen. Bei weiterem Fehlen Lan. 1. 20.88 20.85 20795 20,85 905% D langen Verhandlungen erreicht. der Privatkundſchaft war die Umſatztätigkeit wieder ſtark einge⸗ Konſtantinopel.. 1 türk Pfd..122.126.125 2,128 18,456 10 * Die Verſchmelzung im Lloyd⸗Konzern genehmigt. Die av.. ſchränkt. Die Spekulation nahm verſchiedentlich Abgaben London 1 8fd. 20,424 20464 20,418 20,488 20,48.5 der Internationalen Versicherungs ⸗ AG. in Ber kin vor und ginge trotz einiger anregender Momente nicht aus ihrer New Pork... 1 Polar.1880 4,2010 4,1810 4,1990 4,198 8,5 beſchluß nach Genehmkaung des mit einem Verlust von 452 402/ Zurückhaltung heraus. Bei der erſten Notierung war die Kurs ⸗ Nane e 2 2235 2 abſchließenden Rechunnaswerkes für 1920 die Ueberkragung des Ver⸗laeſtaltung nicht einheitlich. Gegen die geſtrigen Abend- Urugue.. 1 Gold Peſ.! 4, 5 85—4].84 ö 1 3 AN. 1. 81* 31 55 81. 15 81. 1 81. 1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Siiure ener de e Je e eg eld ene 202 0 14d 0 udrenteregurd a8.— Pena Seren 199 188 Hazel. 150. 105) Wehren 150 0148 Hilpert Armat. 93.— 93.— Nrh. Leder Spier 86.—IGelſenk. Beraw. 5 arkt⸗ u. Kühlt. 5 9 Wicking⸗Cement 150,0 148,0 Aktien 12 0. in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stüc Hir ſchdupf u M. 1110 1150 Petersuniongrf. 113.0 112.5 Ateche d deln 997 1355 TGelſenk Gut.—.— 1 Mech. Web. ind. 228,0 228.5 Wiesloch Toenw 100,0 9980 Die mit T verſehenen Werte ſind. während ſich die mit verſehenen Hoch⸗ u. Tiefbau 84.80 83.80 Bf. Nähm. Kayſ. 58,50 57,— IVer. Stahlwerk—.——.— Genſchow& Co. 99,15 99,35 Mez Söhne. 72,5972,— Wiſſener Metall 138,0 136,2 „ f 8 3 5 orzellan Weſſel 32.— Ver. Zellſt. Berl. 149.. 1 5 5 5 5„48,„08 f au... Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Februar Jungbans en.. eh 8— men weber 1101480 Fol kong S 15 17775 Ses Herd rde 1270 427,0 Motoren i 3 Haage verein 143 142 31. 1 31.1.... Karg. aer. 16.10 16.— Nh. beach dend 22 18255 Volfb. Sl... 14. 72,[Goldschmidt r. 114.0 11270, Mahtheiln Berg. 20.0 1271 Pei Wedge 284.27 ab. 1740174, Bad. Aſſek 252.0 252,00 Karlsrutz. Maſch. 17.— 17.— Farlsr. Maſch 16,10 18,.— Nh. Maſch. Leud. 22.——.— e„B.—.—. Neckarſulm Furz 100,0 1010 Pfalz npoth.. 12300 191,0 Sonnet Bech 91.— 81. 8 e. 1700 105 Femp, Stettin Rhenania Aach. 53,.— 53,— Wayß e Freytag 137 7 137,0 Gohter Wagg.—— TMorbb Talk 175.0 92.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. 9. Gbpöte. Bt. 106.9106, Nannh. Nerſſch. 10,0 440.0 Rannd Gummſ 80,— 30,— Klein, Sch Keck. 15.2 139.5 iedec Montan———.— gell. Waldg. St—.— 248.0 Grizner Maſch. 127.7 128.0 Adler Kall.—.— Rh. Ereditbank, 181.5 181,5 Oberch. Berſich 170,0 170.0 NeckarſulmFhrz. 100,0 100,0 Knorr, Heilbr...— 188.0 Riedinger Masch.———.— 5 Grkrftw. M9.5% 18,50 18.50 1 berſch. E. Bed. 1059 103.2 Benz⸗Motor„—.—— Südd. Disconto 148,0 146,0 fäl, Müßlenm. 185.0 86,0 Konſe n braun.— 81.— Jedbeſſ darm g.—— Freiverkehrs⸗Kurſe. Geb. Großmantt 100,0 100,5 TSberſchl. Koks. 58.2 8,85 Deuiſche Petrol. 75 .-G. f. Sellind. 81,81.— Hartl. Zem Heid. 137.0 137.0 Krauss Co Lock. 51.— 51.— Gebr. Roeder, O. 145,9—.— Grün 3 Bilfinger 158.5 155.5 1 Orenſt.é& Kopp. 16.2 180,0 Siamond. 17.50 Durlacher Hof. 148,9 148,0 Brown, Bop.&.. 454,9 Nh. Elektr. ar- G. 151,0 154.00 TSahmeder Co. 165,5 183,001 Rülttgerswerke 97.75 95.— Benz Gruſchwit Textil 105.5 155,7 TPhönix Bergb 101,0 89,— Heſdburg.. 83.— 83 Fleinkeln Heidlb. 198,0 198,0 J. G. Farben. 204,0 260,0 heinmühlenw. 149.0 140,0] Lech Augsburg 122,0 121,0 Schlincec Hg.———.— Brown, Bop K.—.——.— i 125 91 ochfreguenz. 178,0 Zudwigsh A. Br. 225,0 228,0 Rhenania... 84.—54,.— Wayß& Freytag 138,0 188,0 Lederwerk Rothe.. Schnellpr. Frkt. 76,— 76,— Naſtatter Wagg.. Hackethal Drahn 9328 88. Rei N 245.5 Krügershall.. 140,0 140,8 Schwartz Storch. 128.0429. Cebr. Fahr. 54.— 54.— Zeuſtof Waldhf. 258.0 248,0 Ludwigsh. Walz. 135.0 135.0 Schramm Lackf. 136,0 136,7 Ufa 90.— 90.— Ha lleſche Maſch. 169.0 180,0 Rhein. Braun. 234.5 231,3 Petersb. It. Hö. 2,40 280 Verger Worms 188,0 156,0 Deutſche Linol. 279.0 259.0 Süd. Zucker„ 140,0] 140,0 Lutz Maschinen..—.— Schuckert,Nrbg. 181,2 179,0. Hann Ff. Cb 8 8 8g. fen ene e Juz ſche Induſt.—.——.— Schub. Verneis 85,— 84,50] Feſtverzinsliche Werte. Hann. M. Egeſt. 88,— 86,— Rhein Chamotte 89..7 Ruſſenbank.. 3,95 3,80 ur ſche J 1188 110 5 Schubfabelt Herz 22.85 20,78 d 175 ang. Aöaggon———— FiüheineFleitriz 151.7 186.7 Steman Satpet. 80 85 80088 Frankfurter Vörſe vom 1. Februar n ß. TGelſenk. Guß. 188,0 139,0 Bast.-G. 2900 Mez Söhne Sig der 288.2 280.7 8% Ph. Stadt. 28 95,— 85, Sate 26.— e Tneluſtaht 17.0 188 Ufa.—80.— 3—. 5„ G.—.— 1 1. a— 2.— 8 NS f 8 5 0 7 8 5 2 Baule Alkkien. Tage de el. 2750 72 0 Be 8 Srieg, 405 28.80 Noens Sr. 67.50 6,0. S. Sed. St Ang..= en oc dde e 52 577(Harpen Bergs 187 18870 IRiebecr Most 1850 140 2 2) Reichs u. Staatspap. Sang Sg. 1750045 fdgeried. 178.0 175 0 Pee ar öder karg doe Motoren Feug. 850 6450 Südd. Jucker 40, 189 7 4% Schug 760 780 Hedwig sui r. 111.0 111.0 LR. Hüten 5 de. Dann Ablsſgſch! 52,—f 52,80 Ban ren p. 105 1770 Tell Weſereg. Jg. les. Ping getan. e e Mister berurf, 18, riest. Befg. I. 4% S Schug.. Fier Aesch oſtzer Sue 7. eine Aubssges 28,88 10, 5 99 1— 12 ö a 174.— 72 i 110,0 110,0 Roſitzer Zucker 78.—. 27 875„ Bayr. Bod. Er B.———— IMannesm. f. 148,7 14,7 Brem.⸗Beſig Oei 74.— 72,85 N r eee Ferb. 91.25 90.— 6% Reichsank. 27 87.50 87,80 Haor-Hop u Wb. 289,0 158,5[Mansfeld Aft. 116.5 117.5 Cb. Brock..⸗28. 82.25 63.50 Berliner Vörſe vom 1. Jebruar Pirſchöeusler 118.5 1180 Tütgerzwerte 97,50 9875 Geldanleihe„ 85,65 95,68 THarmer Bank. 149,0 148,51 Sberſchlc bed. 108,9 Cement Heidelb. 139,0 1870(Pirſchberg ed. 210.5 118 0 5 557% 8% B. Kohlenanl.—— 12,88 Harmer Br g 21 Stapf⸗ Ain A. 48,18 42.75 b. 189,. 5 8 5 JHoeſch Elf. St. 141.7 18,7 Sachſ E. 120,5 121.0 5 5 Ten u Fels. 37e 500 T Sente Brea. 108 lch Eda ene u.50. Dank⸗ Aktien. Judulkrie- Aktien. Cost. Stan 456.0 6855,Kfederleh We 6 ſaeh Feazeehar, 88 289040, Se 8 5 IDarmſt. ü. Nb. 234,7 229.0 Türgein Braunk. 788,0. 288,/0 Chem. W. Albi. 125,5 120,0 Bank f. Brauind. 180,0 178,0 Accumulatoren. 152,811 g Foil Holzmann 191107, Saren.. 40.6 180,0 8% Ph Stadt. 26—.— 95.20 D. Hypothetenbk. 137,0 134,0 Salzw. Heilbr.. 188,0 188,0 Cont.Nürntb. Wg. 1670 15.0 J Varm. Bankver. 148,4 146,0 Adler& Oppeno—.——.— I Daimler Benz. 82,85 78,75 Horchwerke. 108,1 1070[Scheidemantel 26.— 28, 5% Roggenwert.-17.17 JBeutſche Bant 162,0 160,5 Tellus Bergbau 112.0—.— T Dal beo 88.28 79,72 Jank f. el. Werte 181, 159,7 Adlerwerte.. 84,80 82.50 IJDeſſauer Gas. 175,17, Foumbolbt esch 88.— 38.50 ISchubertck Salz 347.5 540,5 5¼ Roggenrentb 8,12 8,11 S alten wech. 10.5 1655 B u gaurad. 82.80 60.— Pale J. ul. 150.0 185.0 HPerl. Handels. 251.2 28910.. Berto, 186,0 405.0 Dc Elan. 025 102.2 1 iſe Bergbau. 223,5 222,0 Cschuctert co zel: 576 8% Landſch. og.20 8,20 Dellederfee⸗Bt. 107,5 106,5 n a e e ee Died. Sn.. M Judel& Co. 280.5582 Tien 80 2598 b) Ausl. Nenn werte D. Vereinsbank 104,0 104,0 N—.—(. Darmſt. u. N B. 233.0 229,5 TAlg. Elettr.⸗G. 2 D. Eiſenb.⸗Sign.—. 88 3 2% Siem. à Halske 283,6 Iisconto⸗ Ges. 158,2 186,5 Crausport⸗Aletlen. Dingler Zwelbr. 75.— 44— Deutſche Bank 15175 161,5 Ammendf. Pap. 214,7 218,0 T Deutſche Erdöl 182,7 130.6 Gebr. Junghans 85.25 85.50 Siuner.⸗G.. 82,— 84,80 5% Merttaner. 40,80 40.68 1 Dresdner Bank 158, 158,2 Fchamungbahy. f. l 15.50 74 Fitne Bt. 1830 107,0 Anga C. Guan. 8 5 75 ee* 8 Kahla Porzellan 15 109,0 S 1540 168 5% Oeſt Schata.—.— 32,75 rkfrt. Hyp.⸗Bk. 141,5 140,0 IHapagg 8 61 1 88 5 IDiscontéomm. 159,0 159,0 Anhalt. Kohl. + 85,75 35.75 0 2„* IKaliw. Aſchers! 177.0 173,5 Stoehr Kammg. 184. 84— Mela. u. MG. 127,5 427 Tord. Lloyd 149,2 1470 Elſen Kaiſersl. 32,—32,—(Dresdner Bank 158,7 158,5 Antener Gußſt.—.—. Deuiſche Rall.= Karlsr. Masch 15,50 45,50 Stoewer Nähm. 52.2582,— 4%..35 1,40 IMitteld. Ed ⸗B. 208,0 207,0 Oeſterr. u. St. B.—.—. ICletir. Licht u. K 222.5 219,5 Frankf. Augem.—.——.— Aſchaffbg. Zellſt.—.— 171, JDtſche Maſch. 68,— 85.— C. M. Kemp..,— Stolberger Zin. 221,2 218,0 4½%„ Silberrte 480—.— Müenderg..⸗B. 167,0 1180 Baltimor.& Ohio 108.0 108.0 Elf 5 Wolle 725 3 IMitteld. redb. 2950 2070 Augsb. N. Maſch. 112,2 110,5 Dee 8 3 Klöcknerwerk⸗ 190 144% Süde Immob l. 98.75 85.— 4%„Papierxte—— 2 Beſterr Ed, Anft 37.65 37. 5 Ema rana 25. S.— Peiter redfiöt..50 87,80 Halte Maſchin. 120.2 119.7 Peuiſche eli. 88. 50 G. P. Knorr..0 4,00 Teleph. Berline: 74,— 73,— 4% Kück. Ao. Ant,.90 980 1— ile n Bericht.. ſchin. 2 Deutſch. Eiſeng. 98,— 1,50 a ö 5 1„An e; CVVC0GC0CC%%%%0(/ ,,, Ä faden:„ ese less eig mann t zou. Eßlinger Masch. 2 ,— Uhein. Creditbr. 48,0 181,8 J te bemoecg, 189.0 17,0 Burener Metal 21675 210,5 Kone Gen.—.— 52,25 Fransradd. 133,0 181.5 4% kurtantunl———.— Ahein. Hyp.⸗Bt. 168,0 169,0. 5 0 100 Ettling. Spin. T 230,0 280,0] Süddeulſch. Dis—.——.— e 97 705 5 N 1155 1 Krauß sie, Bot. 5 unionwerk Mich 126,0 128,0%, Zollob. 1911 12.90 12785 e d Laber. Nes. Se. 7250 72 Zerl, Karls Ind. 80,48 88. aun obe 47.0 les Arenbeim ner 170 1269 ler 145.0 148.0, 4 400.. Los—.— 26,28 e e 00 8 8 Fender. 22 880 Fransporb Alten. egen Bes 4bſeienreefeeung ung 460 h al u 1 e ee e 2.81———— f 5 1.. ing Nürnberg—.——.—IEiktr.vicht u. ft. 220,7 218.0(Lahmeyer e Co. 185,0 164,0 Ber. 156,5 134,0%%%„ 55 ran Ac Ger 2770 Tee un:: eee Fabeck er dien 8 din machewahn 7 750 Udon gußg.———— Emaille larich 23, 24.80 Vauragürte... 82025 J. Siſch. Wir. 1750 174%%. Gbdet 2,2 8(18 P 4. 1850 lte ed. e e Seneg. Jer 20 80 20 Ale det e S. 14 ie gear daldie le. 2780,— ichn Gergwer 2105 211.0 Steder. 4 ene e eee 0 l. Sue 2 8 p. ee dee e 2„„. leinb..—— Praunk. u. Britet 178,0—.— Eſchw. Bergwerl 210,5 21, Litden berg.... BrörW 84,80 A e elf. A. u. Mito. 18.80 Adler Kleger.. 82.80 61.— ga E. 28.— 78,— Zücherer teien..——— Bre a 0 305. Staller 10 2 108 0 e 9 Bor.„ Süd e. Sr-⸗Veſigh. Delf. 78,30 71.— TCaelindſtröm 865,0 365,0. 5 Sr—.— Beers. Sen 188 Je 0 Such wagen d ee ee dee 5 468 18% Wen. 6 Fodle Ange. 188.5 88.8 Zunge Schuhfab 78,8 73, Stag d. 8. 805 205,7 04% Je eur.——— Bergwerke⸗Aletien. Aſchaf. Buntp 150158. Toldſchmidt T. 113,5 112,5 JDeutſch⸗ Austr.—.. Bremer Bulkan 144,5 144.5 J. G. Farben. 268,2 259,0 Tinte e Hoffm... Per Ultramarin. 144,0 148.5 0% Sdöcka B.—— Bochumer Guß., Aſchaff. Zellſtoff 177.0 178,0 Grigger R. Dur 12810 127,5 f. 59 144,2 1480 Stemer Wolle 188,8 188. Fedmühle Pap. 22.0 210,0 ks. Loewe& Co. 288,2 2570 Vogel Telegraph. 98,30 92,30 260„ neuepPr.———— Duderus Eiſen 101,0 99,— Bahndd.Darmſt. 88.— 86.— Grkuftew. M. 60 13.30 18,80 TS ede erika 209,0 209,5 Brown, Bon. K. 154,0 188.0 Felten K Gutll. 124, 124,0 C. Lorenz. 18.0111, Bolt L Hefner 179.5 180,0 5 75 5 1 1 cl ern—.— 200.0 5.—.——— Grün, 1 85 155, 155,5 4 anſa Diſchtff 208,5 Buderusétſenw. 100,5 98,15 K. Friſter... 110, 110,2 Loth. Portl. Cem.——. Vogtländ Maſch. 77.— 78.— 4½% N 7 1 15 50 135 18 5 e Dili Fun. ne Ma A. 58,7[Banderer Werke 188.8 189,5 ¼% 1 17.30—.— elſent. Berg.—— 88. Maſt 8 Nee Smet 5— 4 Wee- eee 11470 Fuchs Waggon.. e e e len ala 1 N SS 9 11 2 18111 — * 5 — een nnn 8818888818 118818 — Mittwoch, den 1. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) n —— 3—— S— R 2— 2—— 5 N 8 8 4 0 5 feder- Eröffnung sämtlicher renovierten 1 Wirtschaftslokalitäten unter Führung des 0 ö 0 neuen Pächters Herrn Franz Braun Oonners tus len 2. Februar 1928 i Hachimifiugs 5 Mir Bierbrauerei Durlacher-Hof.-G. vorm. Hagen Emil Reicheri Ersteller der Heizungs- Lichtreklame„ eee Elisabethstr. 4. rel. 21077. elektrische Installation, Signal- anlage u. Beleuchtungskörper von der 1 5 heine N W 1 Stadtgeschäft P 3, 132 G. m. b. N. Mannheim 0 9 7 Werkstätten für Maler- u. Anstrichapbeiten,. J Fernruf 28087 künstlerische Dekoratlonsmalerelen, feine Telephon 24255 Tel. 266812. Rosengarte 1 7 Wenz dean Dürr, R RUDOLF WEISS Jacob 2 0 Telephon 28007 5 Tqlephon 23007 2 h K An! eee g Alleiniger Inhaber: Bhllipp Witziemenn Bierausschank-Anlagen Meerfeldstrage 64 Tel. 25 20 Spenglerei und Installations Geschäft. Holzstrasse 14 Telephon 321 68 . 4 g GUSTAV AUBE!. PAUTIL RIEDEL Firma Leenh. Drexler 5 Inhaber Krüge& Eberle (( penglerel, Sierpressſon und installähon Bau- und Möbel- Schreinerei— fHalzhéarbeſtung nosengartenstrage 18 Telephon 212 70 Mannheim, Q 5. 10 Telephon 2c 088 Sellstrass 28 Mannheim ernrut 30003 Malerarbeiten in den Baststätten 1. Lind — Wir eröffnen am Donnerstag, 2. Februar 1828, Prächtvolle. kompleife, schwere abends 7 Uhr 55 1128 3 5 ge dne Funun e Balkonzimmer mit 2 gtürig, 180 em breit, Eiche gewichſt, weißer Betten 1 95 verm. chenabteilung) Eingang Marmor mit 2 Patentröſten, 2 Schoner⸗ 4 zwiſchen U 2 Us einen neuen Anfangerkurs e 5 decken. 2 Wollmatratzen 786210 Einf. möbl. Zimmer an 2 anſtänd. Herren in Reichskurzschuift a. Aügamtgleis. A. 836. für Erwachſene und Schüler bei billigſter Be⸗ Schwetzingerſtr. 26, 3. Stock rechnung und fachmänniſcher Leitung. 2 EI 5 Binzenhöfer n nöd anner Am Montag, den 13. Februar 1928, abends Möbelgeschäft ſofort zu verm. 23778 7 Uhr wird im gleichen Schulhauſe ein An⸗ Zweigstelle: H 7, 38 gut möbl. Zimmer ängerkurs für Schüler eröffnet. b Anmeldungen zu dieſen Kurſen können am Eröffnungsabend und jeden Montag u. Don⸗ an Fräulein zu ver⸗ mieten.* 3766 M 2. 1, 4. St. rechts. nerstag abend 7 Uhr in der Schule vorge⸗ EH 3 n 1 nommen werden. 8 N Hell. Naum e e ub Zimmer 0 Steuographenverein i TAstatt 2„Nähe Schlacht⸗ per ſofort oder ſpäter, 1 We 997 25 Abreſſe ev. mit Klavierbenütz. 80 am, ſofort 25618 in der Geſchſt. B500 zu vermieten. 497 37 7 FF unb Reichskurzſchriſt. „ 3 ieten. 5 5 Freundl. möbl. Bahnhofsnähe, verkehrsreiche Straße, altes, m 5 Zim.-⸗Woh 5 gut eingeführtes Trikotagengeſchäft, zu ver⸗ K 3, 4. oed, Lark ia. Zimmer mieten, eventl. Hausverkauf. Für Filialen W Licht, Bad, Sypeiſek, ſof. zu vermiel. 78701 oder E. H..⸗Geſchäfte auch ſehr geeignet. 8 La den mit Dral.⸗K., ca. 500 N 4. 4, 8 Tr. links. Angebole unter J A 7 an die Geſchäfts⸗„ a ſtelle Aeſes Blattes, 3899 5 e Woſu⸗ 1 2 grote, helle 17 1 1 U b E 1 8. m. 1 891 85 ae, mußt, alete. i mit Nebenräumen. 2Schaufenſter, ca. 5 5„ev. m. 16 n eee ea, 65 am, dir. Nähe 100 am. per 1.28 f Schön bl. Zimmer 355 5 e ab J. Agri zu gern. Penn ere, l eu vermieten. mit ele Lich 0 0 7. 28. III. kan, d. Immob.⸗Züro zu vermieten. 28704 i 7. 8,. 88, 8. Stef Levi& Sohn 01.4 fel. 205 9/6 Verehrtes Publikum! Seit längerer Zeit sind hier sogenannte Hausier-Besohl-Ansfalfen eröffnet worden, die mit ihrem betörenden erstklassig und rima Eichenlohleder das Publikum wissentlich irreführen. hre Reklamepfeise von.30 bis.90 Mk. werden in den meisten Fällen überfordert. Diese Preise muß heute das reelle Schuhmachergewerbe beinahe für den Arbeits- lohn, der 1914 nicht Feng die Hälite erreichte bezahlen, folglich können diese Firmen nur durch unglaubliche Lohn- schinderei ihre Existenz behaupten. En Paar mittelgroße Herrensohlen aus Eichenloh-Kernleder, wiegen in der Regel 170230 Gramm und kosten heute.90.70 Mk. im Selbst- Ausschnitt(vor dem Kriege.80.10 Mi). Somit kommt zu der erbärmlichsten e und gesetzwidrigen Nacht- arbeit noch ein in Qualität und Gewicht vermindertes, viel. leicht auch mindel wertiges Leder zur Verwendung. Es ist nicht nur Aufgabe unsèrer Mitglieder, das titl. Publikum gut zu bedienen, auch ist es unsere Pflicht die Ein- wohnerschaft vor Schaden zu warnen. Wer f der Rechnungsstellung dieser Firmen unlauteren Wertbeworb erbliokt, We r durch Aufträge an diese Firmen schlechte Erfabrung gemacht hat, We r in Bezug auf das prahlerische„ Exstelassig“ groe Enttäuschung erlebte, We r durch schlechtes Material vorzeitig Schaden erlitt, We r elsa, dan die ausgeführte Reparatur mehr Sachbeschädigung als fachmännische Instandsetzung vorstellt: 1382 Der unterstütze die reellen Meister zu seinem elgenen Vor tel! Die Mannkeimer Sehuhmacher meister. r Besichtigung sehr lohnend! l tun. . k. verm Ang. u. k. 85 Maunhei m, 11 755 Nr. 2 9 Geſchſt. G 7, 81. II. Iinks. zune 5„ 5 Halberg ltr. 7, ö. St. l. Möhfteries Zimmei ring 4a. 10„hl. Ammer fl. Möbl. Zimmer Iuöbl, Zimmer an ein. Herrn zu ver⸗ „Schön f zu vermieten. auf den Ring gehend, 5 n * A zu vermieten. 811 5 of. zu verm. 28782 35155 22 ͤ . B. Seite. Nr. 54 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Karneval-Artikel 1 2 * in gr. Auswahl beſte Arbeit verk. zu Ausnahmepreisen Tarlatan Mittwoch, den 1. Februar 1928 TT OI zZ S 1A r K gestiegener Preise un Ver üäfän deri billig! 5 konkurrenzl. bill. Anton Ostzel, p 3. 12 Ratenk. d. Bad. u. bayr. Beamtenb. Kunstseide gold durch- elnfarbig, in einem eee 1155 8 Wirkt, all Riesen- Farben- 1 0 n feinen Ledern und allen Ae 1 05 22 Sortiment, eiste Kostüme Damentaschen Modefarden. von Mk. 5 Fabrikate, ferne 2 5 . 2 schönste N 25 5 Sind glg Saſen 117 1 Beutelſtaschen 8 9 5 1175 25 9 9 . elde oleler 10 Ahendtaschen Sele, elegant gusfunrügg 75 2 50 8 1 11 8 10 e 5 von Mk. 5 atinette eiden- Atlas in den besten Farben gute Qualitat ...„ Mtr. Narneval- einfarbig und mit neuen Flgurenmustern „ NMtr. 1. 0 u. prachtvoll ge- arbeitet, mit -Seldenbänd. St. nur.50 u. F lanell prima Qualitat 60 em breit schöne Farben Mtr..95 und dle giosse Karneval-Mode hochglänzend 85 em breit Mtr..80 und in schönsten Farben- Sortimenten Paar.50, 10 und 2 32 0 Außerdem bringen wir ganz billig: Fulgurant Masken- Strümpfe 1941 Pompons, Larven, Schellen, Steine, Gold- und Silberlitzen, Samte 5 Sendel-Stoffe, alle Figuren-Stoffe in Kunstseide und Baumwolle. sowie einfarbig Satin in über 100 Farben II Vertreter für populär wiſſenſchaftliche Zeitſchrift zur Abonnentenwerbung gesucht. Angebote unter 8 X 147 an die Geſchäfts⸗ telle 3 Blattes. ſtelle 3 5 im Alter von 18—20., B51 5 Dingern düchhaſter zum ſofortigen Eintritt geſucht. Angebote unt. S V 145 an die Geſchäfts⸗ 1874 gewiſfenhaft, ſtreb⸗ ſam, mit guter Auffaſſung, per 1. März ge⸗ ſuch t. Angebote mit Zengn. u. Gehaltsanſpr. unter J BS an die Ge jüngere Kraft, zum ſtolle dieſes Blattes. Flotte Stenotypistin gesucht Angebote unt. 8 U 144 an die Geſchäfts⸗ eſchäftsſtelle. i 842 ſofortigen Eintritt 1872 Sſelohpiehe Anfängerin] von hieſigem Holzimportgeſchäft zum möglichſt ſofortigen Eintritt geſucht. Schriftl. und möglichſt Bild Angebote mit Gehaltsanſprüchen unter P J 158 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1188 Iüdmiges Häddien perfekt in Küche und Haushalt, per ſofort od. — 2 geſucht. 517 Vorzuſtellen Aachmittags. H 7. 21. 2. Stock. Klawerspieler und Geigenſpielerx für Hausball z. 4. Febr. g. gute Bezahlg. gef. Porta. W n 1 8 e eee En ju geſucht für Schriften⸗ und Firmenſchilder⸗ malerei. Bewerd. xrit ichn. Unter! Hieſige Weiß u. Woll waren ⸗Großhandlung ſucht per April Lehrling Angebote unt. J G 18 an die Geſchſt. 88857 Tüchtiges, zuverläfl. Näidleben das aut kochen kann Ju. Hausarb. verſteht. mit nur auten Zeug⸗ niſſen gegen ſehr doh. Lohn ſof. geſucht. VBor⸗ Auſtell. 8.10 U. Hausmeiſter zugl. Heizer geſucht. Handwerker bevorz. Tauſchwohng. erfordl. Angebote unt. J 8 24 an die Geſchſt.* 3880 18. 1 Treppe. A aM de eee Jüngere Stenotypistin mit auter Handſchrift ſofort geſucht. 43843 Angebote unter J Nr. 9 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Fl. Ehrliches, ſanberes Mädchen zu 1 Kinde tagsüber ſof geſucht.* 830 Schneider, 8 Zimmer mädoden wird v. fungem Ehe⸗ paar zum 1. 8. 28 ge⸗ ſucht. Dasſelbe muß perf, ſervieren, nähen bügeln können u. in Hausarb. vollk. erf. ſein. Angeb. unt J M. 18 an die Geſchſt. Stellendesüche Kaufmann bilanzſicherer Arbei⸗ ter, auch Maſchinen⸗ ſchreiber ſucht 3815 Nebenbeschäftigung ab 5 Uhr. Angeb u. 8 L 135 an die die Geſchäftsſtelle. Junger Naufmann ſucht Stellung als Expedient. Lageriſt o. Lohnverrechner. Kau⸗ tion od. evtl. Kapital kann geſtellt werden. Angebote unter J I Nr. 80 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B527 Junger Mann aus guter Familie, 81 J. alt, ſucht Arbeit gleich welcher Art. Gefl. Angebote erb. unter J E II an die Geſchäftsſtelle. 85818 Junger Mann, 28., aroß u. kräft. sucht Stellung als Lagerarbeiter od. Beifahrer. Bag Angeb u. G 0 69 an die Geſchſt. Fleißiges, kräftiges Näde hen Iucht Stelle in Haushalt. Zeug⸗ niffſe vorhanden. Gewand. Dekoratem in Fantaſie⸗ und Stapelfenſter, guter Lack⸗ ſchreiber, ſucht Stellung für ſofort od. ſpäter. Beſte Referenzen. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9846 Fräulein 29 J. alt, ſucht Stellung in gutem Hauſe als beſſere wo ſte evtl. männiſch wie auch vorhanden. Stütze, am liebſten in Geſchäftshaus, auch mittätig ſein kann, da kauf⸗ im Hausweſen durchaus gute Kenntniſſe und hierüber Gefl. Angebote unter H 2 6 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. r gute Zeugniſſe *3836 a Bubikopfschneider gut. Eiſenonduleur u. Waſſerweller sucht Dauerſtellg. b. 13/15. Febr., wo er ſich a. i. Damenfriſieren w. ausbild. k. Zuſchr. u. S W 146 an d. Gſchſt. * 841 Kaufmann 24 J. alt. beſtens ver⸗ traut m. Privatkund⸗ ſchaft. ſucht Stelle als Kaſſier od. ſonſt. Ver⸗ tranenspoſten. Ang. unter C M 3324 an Ann.⸗Exp. D. Frenz. G. m. b. 9. Mann⸗ beim Edo Tücht. Haushälterin 45 Jahre, ſucht p. ſo⸗ fort Stelle in frauen⸗ loſ. Haushalt[Mann⸗ heim od. Umgebung bevorzugt). B47 Angebote erbeten unter D T 99 an die Geſchäftsſtene ds. Bl. Miet Cesugte Wohnungstausch Schöne 3 Zimmerwoh⸗ nung mit Bad. Maus. uſw., a. Bahnhof Lud⸗ wigshafen geg. aleich⸗ wertige in Mannheim zu tauſch. geſ. Ang. u. H Q 87 an Geſchſt. 3779 ahnungstaudcl Tauſche 3 Zimmer, Küche, Bad, Speiſek., Neckarſtadt in ſchönſt. Sage, geg.—4 Zimm. in den L⸗ Quadraten Angebote unt. HW 3 an die Geſchſt. 88833 Leeres Manſarden⸗ zimmer. Schloßnähe. 8 3 8 Miet-Gesüche G e ſuch t: 3 Zimmerwonnung mit Bad u. Zentral⸗ heizung in aut. Lage Geboten: dagegen herrliche Zimmerwohnung Angebote unter H O Nr. 95 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8775 -0 Zimmerwohng. geſucht. 2 Zimmer, Küche. Spülküche und Laden können evtl. getauſcht werden. Näher. Launrentius⸗ ſtraße 5, part. 48887 Geſchäftsfrau ſucht -3 Zim. m. Küche (Stadt o. Neckarſtadt) Dringlichkeits Karte vorhanden. 18742 Ang. m. Preis u. G V 78 an die Geſchſt. P Jung. Ehep. ſucht ſof. groß. leer. Zimmer u. Küche(beſchlufr.). Angeb u. H M 93 an die Geſchſt. 88771 SS Schlaf-. Wohneim. mögl. mit Telephon geſucht zwiſch. Bahn⸗ dof u. Schlachthof. Angebote unter 8 T Nr. 143 an die Ge⸗ häftsſtelle. 4383 Jüng. Dame(Staats⸗ angeſtellte) ſucht p. ſof. Möbliertes Zimmer in 8 Lage, Nähe 41 3 bote unt. — Neue elegante Herren- u. Damen- Masken u. Dominos verleiht. B39 Lilli Baum O4. 8 IV Masken zu verleihen, auch für Gruppen geeign. zum Umzug. Nenanfertig. (nach Angab.) Bingert T 1. 3, Teleph. 20 183. * 3860 Erfahrene Schneiderin empfiehlt ſich im An⸗ 1 von Knaben⸗ Jünglingsanzügen, e ete. Angebote unt. HX an die Geſchſt. 3 Telephon 25 370 entstauben, desinfizieren, dämpfen u. bügeln v. An- zügen. Kostümen, Münteln und schweren Stoffen. Heute Eröffnung Eipfess Bilgel-Anstalt, Bügel F“ Mhelm Telephon 25 370 F 3, 9 Annahmestelle zum Fürben u. chem. Reinigen. ö Nur 2. NI. Zur Einführung wird bis zum 15. Februar jeder 10. eintreff. Anzug vollkommen uentgeltl. gebügelt. D 6, 2 Weinhau 8 Hofzapfel 3855 Wei BAD nhaus ENIA morgen Donnerstag Schlae Ausschank Ia. Zellerthaler t- Fest 1402 5 Timmer Wohnung mit Dampf tauſchen geſucht. ſtelle dieſes Blattes. Nähe Hauptbahnhof moderne N e Friedensmiete 4 1400.—, gegen 6 Zimmer⸗ heizung, Ofiſtadt, zu Umzug wird vergütet. Angebote unter J X 29 an die Geſchäfts⸗ 58886 Such in Ober⸗, Oſtſtadt od. 3 Zimmer⸗Wohnung o ſtelle dieſes Blattes. e eine 4 bis 5 Limmer-Wohnung Ring. Evtl. kann eine hne Bad, inmitten der Stadt, Friedensmiete 33 4, eine Treppe hoch Angebote unter J— an Vorderhaus, in Tauſch Angebote unter J F gegeben werden. 12 an die Geſchäfts⸗ *3858 Ehepaar, Ak eſu ch t. von jung. oder ſpäter ge ſtelle dieſes Blattes 34 Iimmer-Wohnung kann beſchlagnahmefrei ſein, ademiker, bis 1. April Es kann Bauzuſchuß oder Vorauszahlung erfolgen. Angebote unter& T 74 an die Geſchüfts⸗ *3737 Von gut zahlende —1 ſtadt. Dringlichk.⸗Kar 8 guter Lage eine mod wenn möglich mit Hei Angebote unt. Möbliertes Zimmer mit 2 Bett. an 2 Hrn. od. Frlu. zu om 6 4 p. Woche. Fr. Orth, Peſtalozziſtr. 35, 3. St. 747 83747 Frdl. mäbl. Zimmer zu verm. Pflügers⸗ arundſtr. 28. 4. Stock. 88813 Schön mbl. Zimmer zu vermiet Knecht, Gärtnerſtr. 85, Neub. 43812 but möbl. Zimmer an ſol. Herrn p ſof. zu vermieten. Zahn. UB5, 16. 1 Tr. rechts 88826 but möbl. Zimmer an beſſ. Herrn ſof. zu vm. El. Licht ev. Bad vorh. Ruf, P 2. 6, II. 23814 Freundlich möbliert. Balkouzimmer el. Licht. an ſol. Hrn. zu vermieten. 8522 S 8. 35. 1 Tr. links. Möbliertes Zimmer bei alleinſteh. Ehep. in beſſ. Hauſe ſof. zu Zimmer⸗ Wohnung geſucht, te vorhanden. e unter J J 15 an 2 Wohnungs- Gesuch. m Mieter wird eine mögl. Neckar⸗ Unkoſten 53861 Suche per 1. April, auch evtl. früher, in er ne B519 34 Zimmerwohnung Teleph. 31 668. an die Geſchäftsſtelle. izung. Gut möbliertes Schlaf⸗ u. Herrenzim. elektr. Licht. ev. Kla⸗ vier zu vm. Rhein⸗ dammſtr 6. 3 Trepp. * 3850 Sehr gut möbliertes Z IMMER in gut. Hauſe an ſer. Herrn per 15. Febr. od. 1 März zu verm. O8. 7. Tel. 21 181 K 8 2 8851 Bahnhofnähe frdl. möbl. Balkon⸗ zimmer mit Schreibt. u. el. Licht ſofort zu vermiet. Schwetzinger⸗ ſtraße 24, 1 Tr. Schön. bl. Zimmer an beff. Herrn zu ver⸗ mieten. Teleph. 30 098 Auguſta ⸗ Anlage 19, 1 Tr. rechts.* 8876 ——.— Schön möbl. ar. Zim. m. 2 Betten, el. Licht, zu vermieten. 52164 B 6. 7. 2 Trepp. ks. Sehr gut möbliertes Wohn⸗ u. Schlafzim. in aut. Hauſe m. Bad u. Tel. an beſſ. Herrn verm. Luiſenring 20. 4. 2 od. Dame ſoſ. zu vm. O 2 Freie Abholung und Zustellung. Tel. 8 39 903 8 ab 6 Uhr Stamm: Schinken in Brotteig m. Kart.-Salat Schweilnepfeffer m. bayr. Kuddeln 1348 Nur 2 NI. Stellung Kurſe, die am 15. Febr. beginn. Proſp. frei. Dr. Knoke, Friedrichsplatz 3. nden Ste udch it Beſuch der Handels⸗ fene Kurse beginnen Anfang Februar Buchführung(alle Syst.) Scheck- u. Wechsellehre Einheltskurzschrift Maschinenschrelben Schönschnenschreſben Rundscheift usw lehrt niemand besser und schneller als 0 I An Fendden Fepptersnabe 18 e 2 Min. o Hauplbaguho. Der Unterricht wird in kleinen Abteilun⸗ gen erteilt in behagl. durchwärmten, abds. u. bei trübem Wetter ſonnenhell erleuchteten luftigen Räumen an Knaben u. Mädchen v. 13. Lebensjahre an ſowie an Damen u. Herren im Alter bis zu 40 u. oft noch mehr Jahren. B495 Franzüsisqm u. Englism Kurſe u. Einze unterricht durch ſtaatl. konz. Sprach lehrer mit langjährigem Aufenthalt im Ausland Ueberſetzungen Schmidt Max⸗Joſephſtraße 8 Erſtklaſſiger engl. Sprachunterricht geſucht.* 3706 Angeb. u. G H 63 an die Geſchäftsſteſle. Beldverkehr Wer leiht einem An⸗ geſtellt. in ſich. Stellg. 0% Mark gegen monatl. zahlung. Rück⸗ * 3858 Angeb. u. J H 14 an die Geſchäftsſtelle. Beamter ſucht Flehen von RM 200300. gegen hohen Zins u. Sicherheit auf 8 Mo⸗ nate evtl. früher. Angeb. u. 8 M 186 an die Geſchſt. 88816 Hypothek.⸗Briefe, Aufwert. Hypotheken, Grundſchuldbriefe bei ſof. Barauszahlg. zu kauf. geſucht.* 9879 Hölz& Schumacher Abt. Finanz., J 5. 9. o Osterkurse 3 16. 1 . preisw. zu verkaufen nußb., aut erhalt., Scharf& Hank, Piano⸗ und Flügek⸗ fabrik. C 4, 4. B51 buterh. Ladenfpeke mit Marmorplatte u. Mlasaufſatz weg. Ver⸗ änderung preisw. ab⸗ zugeben. 1 Zu erfragen U 2. 1 Laden. 2 Laden regale. 5 u verſchiedenes für Krlonialwarengeſch., auch f. and. Branchen geeia. zu verkaufen. Emil Moſthaf, Lin⸗ denhofſtr. 49. 849 Büfett, runder Tisch, ALederstünle, dasherd 4 Flammen, bill. ab⸗ zugeben.* 3803 .⸗Wagnerſtr. 32, II. Damenrat Markenrad Fabrikpr. 140„., umſtändeh. f. 70„ bar z. verk. An⸗ zuſ. zw. 1 u. 2 Uhr Donnerstag u. Freit. 8881 Baro. N 3. 18. Tagen uch äuß. billig abzugeben. Angeb u. S L 148 an die Geſchſt. 437 Teds Asch bill. abzugeben. 3872 Ang. in Mark u. J P 21 an die Geſchſt. Weiß. Kinderwagen gut erhalten, bill. ab⸗ zugeben.* 3845 Klein, Nietzſcheſtr. 16. 1 Kleiderſchrank. 12 I, 1 Kinderklappwag. 10/ zu verk. 3847 Sicendorffftr. 18. 5 Nad eed idee (CFakteen] bill. z. verk. hafen ⸗ Frieſenheim Behringſtr. 6, I. 3835 Hibsche bamermaste Imal getr., f. ſchl. Fig. zu 12. zu verkaufen. 28873 L 10. 7, IV. asken-Lostüm ſeid. Fantaſietänzerin Hillig zu verkaufen. 8. e S 4. 809, 4. Stock. 3829 Verloren Will U Naa mit Inhalt(10—12 4 Bargeld u. 18 Bezugs⸗ quittungen der Neuen Mannheimer Zeitung) don armer Zeitungsträgerin im Sch! oß linker Flügel, 3 wird gebeten, Geſchäftsſtelle dss. Bl. 3. Stock, verloren. Der ehrli iche die Handtaſche in der abzugeben. S472 Samstag II. Mphabeae mit Pag u. Sonſtig. verloren. e . Winkler. d 1 11. verleihen. kabeſtraße,— part. Vet mischtes Elegante neue Fantaſte⸗Carmen r. 4446, billig zu Kl. Wall⸗