ſſiöf gang 4214 3 mier Kli⸗ n Samstag, 4. Februar Bezugspreiſe; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Bet evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4, eee e Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Alittag⸗ Ausgabe er ö Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 59 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 Nd. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils e e uſw. berechtigen zu keinen e für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Die „Voſſiſche Ztg.“ ſieht nunmehr den Beweis für die Rich⸗ tigkeit der Auffaſſung erbracht, daß die Deutſchnationalen für eine Außenpolitik der Verſtändigung eine untragbare Be⸗ laſtung darſtellen. Das„B..“, das trotz der„Kühle“, die Briands Rede ausſtrömt, an der aufrichtigen Verſtändigungs⸗ abſicht des franzöſiſchen Außenminiſters nicht zweifelt, drückt Aehnliches aus, wenn es der Hoffnung iſt, daß die Völker ſelbſt demnächſt„mit dem ſchickſalsſchweren Stimmzettel in der Hand“ die derzeit noch vorhandenen Schwierigkeiten zu er⸗ leichtern helfen werden. Dem„Vorwärts“ hängt die Zu⸗ kunft voller Geigen, er ſieht faſt ſchwärmeriſch den großen Wendepunkt ſchon in greifbarer Nähe.„In beiden Ländern muß die Wahl⸗ ſchlacht geſchlagen werden unter der Parole, daß für beide und für ganz Europa die deutſch⸗franzöſiſche Friedens⸗ und Ar⸗ beitsgemeinſchaft eine Lebensnotwendigkeit iſt.“ An anderer Stelle windet das ſozialdemokratiſche Hauptorgan der Inter⸗ nationale einen Ruhmeskranz als Schrittmacherin der Ver⸗ ſtändigungspolitik. Die Luxemburger Reſblution werde, deſſen iſt der„Vorwärts“ gewiß, die künftige Verhandlungsbaſis bil⸗ den. Mit ſolchem Ueberſchwang ſteht das Blatt freilich allein. Wie die Diskuſſion über die Rheinlandräumung, die ja vor⸗ ausſichtlich erſt nach den Wahlen in ein entſcheidendes Stadium treten dürfte, ausfallen wird, iſt völlig ungewiß. Die„Ger⸗ mania“ hofft, daß die Räumungsfrage bereits in der näch⸗ ſten Völkerbundstagung im März Gegenſtand eingehender Verhandlungen der beiden Miniſter ſein wird. Die„D A 3“ äußert Zweifel, ob die neu angebahnten Beſprechungen zu einem für Deutſchland erfreulichen Ergebnis führen werden. Dieſe Zweifel verdichten ſich in der Rechtspreſſe zu allerſtärkſter Skepſis. Die„Kreuz zeitung“ ſpricht von f einem„Locarno⸗Begräbnis“ und erblickt in der Antwort Briands eine„abſolute Abſage an Dr. Streſemann“ und eine Ablehnung der von ihm für Deutſchland vertretenen Forderungen und Wünſche. Der gute Wille fehle eben bei den Franzoſen und Streſemanns Appell ſei wirkungslos verſufft. 17 7 77 Aufſehen erregende Zentrumskritif an den Notrufen der Landwirte [ Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Verlauf der großen Proteſtkundgebung der Landwirte in Schwerin entnehmen wir einem ausführlichen Bericht der „Deutſchen Tageszeitung“ einige bemerkenswerte Einzel⸗ heiten. Der Landbundvorſitzende Wendſauſen führte in ſeiner Anſprache u. a. aus: Man ſollte den furchtbaren Er n ſt * der Lage erkennen und nicht ſolche Reden halten, wie es Herr Dr. Streſemann kürzlich im Reichstag getan hat, der in ſeinen Ausführungen zwar verſtändnisvolle Worte für die polniſchen, aber abweiſende für die deutſchen Land⸗ wirte fand(das hat Dr. Streſemann natürlich nicht getan). Wir ſind nicht mehr gewillt, heißt es dann weiter, mit un⸗ ſerem Kopf und unſeren Muskeln den müheloſen Gewinn des großen Kapitals an Wucherzinſen zu erarbeiten. Aus einem geſunden Selbſterhaltungstrieb heraus lehnen wir des⸗ halb die Zahlung von Steuern aus der Subſtanz a b. Mit kleinen Mitteln und Mittelchen iſt uns heute nicht mehr zu helfen. Wir ſordern deshalb eine grundlegende Aenderung der Zuſtäude überbaupt. i a Die Ausführungen des Redners wurden vielfach durch ſtürmiſche Beifallskundgebungen unterbrochen. Nach Annahme der Entſchließung gelobten ſämtliche Teilnehmer dem Führer des Reichslandbundes unverbrüchliche Treue und ſprachen entblößten Hauptes den Rütli⸗Schwur nach. Im Auſchluß an die Kundgebung zog ein großer De⸗ monſtrationszug durch verſchiedene Straßen der Stadt. Vom offlztellen Preſſedienſt der Jentrums⸗ partei wird der Reichsernährung⸗miniſter Schtele un⸗ gemein ſcharf wegen ſeines Auftretens auf der Landbund⸗ kundgebung im Zirkus Buſch angegriffen.„Wenn man hört, schließt das Zentrumsorgan.„daß bei dem größten Schwindel⸗ unternehmen, das ſeit Jahren in Berlin aufgedeckt worden iſt, ſich große Landbeſitzer aus dem Oſten mit Hunderttauſen⸗ den von Mark leiner ſogar mit mehr als einer halben Mil⸗ lion Mark) beteiligten, weil man ihnen 48 Prozent Zin⸗ ſen verſorach, dann muß man ſich doch die Frage vorlegen, wie es möglich iſt, ſolche Gelder ſrei zu machen und daneben zit konkreten Beſprechungen kommt. druck gemacht, daß ſie zwar e Auslegung der Briand Rede Pariſer Kritik Paris, 4. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In einem nochmaligem Kommentar zur Rede Brian ds be⸗ merkt der Leitartikler des„Echo de Paris“, der Außen⸗ miniſter habe ſich über die Kontrollfrage unklar aus⸗ geſprochen. Seinen Darlegungen ſei nicht zu entnehmen, wie er ſich das Kontrollſyſtem vorſtellt. Wünſcht er eine Spezialaufſichtsorganiſation oder ein im Rahmen des Völker⸗ bundes zu ſchaffendes Inveſtigationsſyſtem, das dazu dienen ſoll, die militäriſchen Beſtimmungen des Verſailler Vertrages in der entmilitariſierten Zone zu überwachen. Ein ſolches Syſtem würde aber nicht als permanent zu betrachten ſein. Auf der Ratstagung im März dürfte über dieſe Frage von den Staatsmännern geſprochen werden. Es iſt daher anzu⸗ nehmen, daß Briand ſich mit Abſicht unklar aus⸗ drückte. Das„Echo de Paris“ macht noch darauf aufmerk⸗ ſam, daß im Dezember 1926 Briand und Paul⸗Boncour für die elements stables eintraten und Verhandlungen mit Ber⸗ lin erſtrebten. Im Bericht Dr. Beneſchs über die Durchfüh⸗ rung der militäriſchen, maritimen und Luftfahrbeſtimmungen der Friedensverträge, der durch den Völkerbundsrat am 11. Dezember angenommen wurde, wird dieſe Tatſache be⸗ ſtätigt.„Vor 13 Monaten hatte Dr. Streſemann die Neigung, über ein Spezialahkommen für die Rheinlandzone mit uns zu verhandeln. Nachdem der Reichsaußenminiſter anderen Sinnes geworden iſt, hat ihn Briand an ſein früheres Verſprechen erinnert“, ſchließt das Blatt ſeinen Leitartikel. Zurückhaltung in London § London, 4. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die deutſch⸗franzöſiſche Diskuſſion über die Rheinlandfrage vird hier auch weiter mit mäßigem Intereſſe ver⸗ folgt. Die offiziellen Kreiſe ſind nach wie vor der Anſicht, daß durch die Miniſterreden ſelbſt noch garnichts poſitives geſchehen ſei, ſondern daß erſt abgewartet werden müſſe. ob es Außerdem werde ſich England vorerſt jeder aktiven Mitwirkung ent⸗ halten, da nach Anſicht des Foreign Ofſices die Verhand⸗ lungen zunächſt zwiſchen Berlin und Paris auf diplomatiſchem Wege ſorgfältig vorbereitet werden müſſen. Auffallend iſt, daß in den letzten Tagen immer wieder betont wurde, es ſeien außer Frankreich und England auch noch die anderen alliierten und aſſbeiierten Mächte zu berückſichtigen. Dieſfes Argument nimmt heute auch der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ auf. Er unterſtreicht die Andeutung Briands, daß die Rheinlandfrage nur in Uebereinſtimmung mit den öſt⸗ lichen Alliierten Frankreichs gelöſt werden könne. Dies iſt nach Anſicht des„Daily Telegraph“ das Hin der⸗ unis, daß die längſt überfällige deutſch⸗franzöſiſche Einigung in der Räumungsfrage immer wieder verhindere. Im Ganzen habe jedoch die Briandrede in London den Ein⸗ feſt, aber verſöhnlich gehalten ſei. noch nach einer Staatshilfe zu rufen, und es iſt ſicherlich nicht boshaft, ſondern nur eine einfache Tatſachenfeſtſtellung, daß in den großen, ausſchließlich von Fremden beſuchten Vergnü⸗ gungslokalen von Berlin noch nie ein ſolcher Maſſenandrang von typiſchen oſtelbiſchen Agrariern geherrſcht hat, wie jetzt, und daß nach übereinſtimmender Auskunft in dieſen Lokalen noch niemals ſo viel Sekt, Kaviar und Auſtern verzehrt worden ſind. Auch das deutet nun nicht gerade auf eine Notlage dieſer Kreiſe. während in der Tat viele andere Beſitzer kleiner und mittlerer bäuerlicher Be⸗ tr ebe wirklich am Verhungern ſind. Wir wehren uns da⸗ gegen, daß Leute, die ſich als Volksführer ausgeben, ſich als Volks verführer betätigen, und daß ſie unter dem Deckmantel der Sorge für alle Teile des landwirtſchaftlichen Standes für die Großen und Mächtigſten noch mehr heraus⸗ zuholen verſuchen.“ Das iſt eine Sprache, die in den koalierten deutſchnatio⸗ nalen Kreiſen ſicherlich ſtarke Entrüſtung auslöſen wird. Titulestu in Paris V Paris, 4. Febr. Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu iſt geſtern abend am Quai'Orſay vom Außenminiſter Briand empfangen worden, mit dem er eine längere Unterredung führte. Wie verlautet, ſind die Verhandlungen über die Stabiliſie⸗ rungsanleihe, die die rumäniſche Regierung in Frank⸗ reich aufzunehmen wünſcht, bereits ziemlich weit fortgeſchrit⸗ ten. Seit etwa ſechs Wochen befindet ſich eine rumäniſche Delegation mit dem Prinzen Barbu Stirby an der Spitze in Paris, um die notwendigen Vorbeſprechungen zu führen. Man glaubt, daß die rumäniſche Regierung gute Ausſicht hat, die gewünſchte Anleihe in Frankreich durchzuſetzen. Titu⸗ lescu wird in den nächſten Tagen noch einige weitere Unter⸗ redungen mit Außenminiſter Briand führen. Heute vor⸗ mittag wird er vom Miniſterpräſidenten Poincaré empfangen werden. Er gedenkt demnächſt auch einen Beſuch im Elyſee abzuſtatten. Nach ſeiner Abreiſe aus Paris wird ſich Titulescu nach Berlin begeben, um dort Dr. Streſe⸗ mann vor ſeiner Abreiſe nach der Riviera zu beſuchen. ten. (Von unſerem Pariſer Verkreter.) Frankreichs Finanzen Poincarés Exposé in der Kammer In der Kammer hat Poincaré am Freitag ſein Finanz⸗ expoſé fortgeſetzt und beendet. In der Vormittagſitzung ſtellte er zunächſt ſeſt, daß in den letzten Monaten keineswegs eine neue Inflation getrieben worden ſei, obwohl der Banknoten⸗ umlauf ſich erhöht habe. Dieſe Erhöhung ſei auf den Ankauf von Deviſen zurückzuführen, wodurch die Bank von Frank⸗ reich zu einer machtvollen Metall⸗ und Deviſendeckung ge⸗ kommen ſei. Als er zur Regierung gekommen ſei, habe der Staat allerdings von Privatbanken einen Vor⸗ ſchuß von 905 Millionen Franken erhalten, der aber nach kurzer Zeit wieder zurückbezahlt worden ſel. Seit⸗ her ſei der Staat nicht mehr auf die Unterſtützung der Privat⸗ banken angewieſen geweſen und er könne verſichern, daß dies unter ſeiner Regierung nie mehr der Fall ſein werde. Zur Stabiliſierung erklärte Poincarés, man müſſe früher oder ſpäter dazu kom⸗ men, daß die Banknoten gegen Gold umgetauſcht werden könn⸗ Je früher dies geſchehe, um ſo beſſer werde es ſein. Aber man müſſe es vermeiden, der Regierung dauernd im⸗ perative Ratſchläge zu geben und müſſe ihm die volle Verant⸗ wortung für den Zeitpunkt und die Modalttäten der Stabi⸗ liſierung überlaſſen. Die Zeit ſei noch nicht gekommen. Was den Stabiliſierungskurs anlange, ſo könne er den Vorſchlag, zum Sterlingkurs von 150 zu ſtabiliſieren(Anſpielung auf die Forderung Calllaux' nicht gutheißen, da dadurch die Rechte der Renteninhaber ſchwer geſchädigt würden. Eine teilweiſe Aufwertung werde aber andererſeits ebenfalls eine große Zahl weiterer Probleme aufſtellen. Aber auch die Stabiliſierung zum gegenwärtigen Kurſe werde mit Schwie⸗ rigkeiten verbunden ſein. Die Renteninhaber würden prote⸗ ſtieren und Kompenſationen fordern, wodurch neue Steuern nötig würden. Das Budget käme aus dem Gleichgewicht und alles müßte wieder vou vorne angefangen werden, In der Nachmlttagsſitzung teilte Poincaré mit, die Re⸗ gierung habe eine eingehende Unterſuchung über alle Pro ⸗ duktionusprobleme eingereicht und werde ihr Ergebnis im März durch den Oberſten Wirtſchaftsrat bekaunt geben. Das von ihr vorgeſehene Programm könne aber uur durch⸗ geführt werden, wenn der ſoziallee Friede aufrecht er⸗ halten bleibe. Aus dieſem Grunde werde die Regierung ſo⸗ wohl den Arbeitgebern als auch den Arbeitnehmern im kom⸗ menden Programm ihren Platz anweiſen. g Unter toſendem Beifall der Kammer, der von der äußerſten Rechte bis in die Reihen der Sozialiſten ging, ver⸗ ließ Poincaré die Rednertribüne. 3 8 Nach der Rede Poincarés wurde nicht ſofort zur Abſtim⸗ mung geſchritten, ſondern 8 die Fraktionsredner ergriffen nacheinander das Wort, um zu erklären, warum ihre Fraktion ſo oder ſo ſtimmen würde. Der nationalſozialiſtiſche Abgeordnete Bo ver ſagte der Regierung ſeine Unterſtützung zu. Man dürfe es nicht dabei belaſſen, den Franken nur auf einem Werte von 20 Centimes zu halten.. 15 Léon Blum erklärte, daß die Sozfaliſten gegen die Regierung ſtimmen würden. Wer für die Regkerung im Jahre 1926 verantwortlich ſei, könne nicht erſchöpfend be⸗ antwortet werden. Verantwortlich jedoch ſeien diejenigen, die in der vorangegangenen Legislaturperiode Schulden und Fälligkeitstermine angehäuft hätten, diejenigen, die unter dem Druck der Banken jede Kartellregierung zu Fall gebracht hät⸗ ten und diejenigen, die im Lande andauernd Panik und Miß⸗ trauen geſät hätten. Allen dieſen Totengräbern des ſtaatlichen Kredits habe die nationale Union volle Amneſtie gewährt. Die Mittel der Sanierung ſeien aber Ueberbeſteuerung geweſen, Verteuerung der Lebenshaltung, Wirtſchaftskriſe und Arbeits⸗ loſigkeit. Leon Blum warf Poincarsé weiterhin vor, daß er die 5 Sozialiſten aus ſeiner Mehrheit ausgeſchloſſen habe und ſich darum über ihre Oppoſttion nicht verwundern dürfe, worauf Poincaré antwortete:„Das iſt nicht wahr, denn ich habe ſeinerzeit Paul⸗Boncour ein Miniſter⸗Portefeuille an⸗ geboten, das dieſer aber abgelehnt hat.“ Leon Blum bezeich⸗ net die nationale Union als einen Schutzbund, hinter dem ſich der Kapitalismus verſteckt halte; dieſer habe ſeine Fühler ſpgar im Finanzminiſterium, wo gewiſſe Beamte die Intereſſen der Banken und der Induſtrie verträten, was Poincaré mit Entrüſtung in Abrede ſtellte Blum erklärte weiter, daß die Sozialiſtiſche Partei für eine ſofortige Stabiliſierung zum gegenwärtigen Kurſe eintrete, Sie glaube nicht, daß zu dieſem Zwecke die Schuldenabkommen vorher ratifiziert werden müßten. Er ſchloß mit einem Expoſs über das ſozialiſtiſche Finanzprogramm, das wie folgt zuſam⸗ mengefaßt werden kann: Vermögensſteuer, Aufhebung der Verbrauchsſteuer, Aufhebung der Privatmonopole an den Staat, Einſparung in der Armee und Bekämpfung des Steuer⸗ betrugs. Er verwies auf die bevorſteßenden Wahlen und erklärte, zu den Radikalen gewandt, er hoffe, daß die einzelnen 1 unzweidentig im Wahlkampf Stellung nehmen wür⸗ en. Darauf wurde die Fortſetzung der Debakte auf nächſten Dienstag verſchoben. Man nimmt an, daß die Erklärungen der Fraktionsredner erſt am Donnerstag nachmittag ab⸗ geſchloſſen werden. Dann dürfte die Abſtimmung vorgenom⸗ men werden. Bis jetzt ſind vier Tagesordnungen eingereicht worden. a ö 5. Kirn Zweifel ſtellen. des 2. Soite. Nr. 59 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 4. Februar 1928 Englands Schlag gegen den Achtſtundentag ul der Tagung des Verwaltungsrates des Interngtio⸗ nalen Arbeitsamtes in Genf hat, wie berichtet, der enaliſche Vertreter erklärt, daß England das Wafhingtoner Abkommen über die Einführung des Achtſtundentages nicht ratifizie⸗ ren könne. Die Erklärung bedeutet eine aroße Ueber⸗ raſchung. Daß in England Schwierlaketten gegen die An⸗ erkennung des Achtſtundentages beſtehen, iſt länaſt bekannt. Aus dieſem Grunde bat in London ſchon vor längerer Zeit eine Beſprechung von amtlichen Vertretern der hauptſächlichen in Betracht kommenden Juduſtriemächte ſtaltgefunden. Von deutſcher Selte war dabei das Reſichsarbeftsminiſterſum Peteiligt. Damals wurden Richtlinien vereinbart, die für die Ausführung des Waſhinatoner Abkommens maßgebend ſein ſollten und man war allgemein der Anſicht, daß auf dieſer Grundlage auch England zu einer Ratifizierung des Abkom⸗ menus gelangen werde. Umfſo unerwarteter kommt ietzt die unzweideutige Abſage an das Abkommen und damit an die Arundſätzliche Anerkennung des Achtſtundentages. Wahr⸗ scheinlich ſind die Arbeitsſchwierigkeiten, die Enaland nament⸗ lich in der Kohleniuduſtrie noch durchzukämpfen hat, für den Entſchluß der engliſchen Regierung beſtimmend geweſen. Die enaliſche Abſage hat Folgen, die auch Deutſch⸗ landeng berühren. Die deutſche Reaſerung hat ſtets er⸗ klärt. daß ſie das Waſhingtoner Abkommen nur dann ralifizle⸗ ren könne, wenn dasſelbe durch die Hauptinduſtriemächte, namentlich aber durch England, geſchehe. Nachdem dieſe Vorausſetzung in Wegfall gekommen iſt, wird auch die deutſche Regierung auf eine Ratifizierung des Abkommens ver zi ch ⸗ ten müſſen. Damit wird die ganze Vereinbarung, die in Waſhington ſeinerzett getroffen worden iſt, ins Wanken ge⸗ raten. Die Beſtimmungen dieſes Abkommens ſind für die deutſche Regierung bereits richtunggebend geweſen, als das Arbeltsſchutzgeſetz im Entwurf förtiggeſtellt wurde. Dieſer Entwurf liegt bekanntlich gegenwärtig dem Rieichs⸗ wirtſchaftsrat vor, ſollte aber im Laufe dieſes Jahres noch den Reichstag beſchäftigen. Da die Beſtimmungen des Entwurfs den Vorſchriften des Waſhingtoner Abkommens im allgemet⸗ nen ſchon Rechnung tragen, ſo entſteht nunmehr die Frage, oh mnicht Aenderungen nokwendia ſind, nachdem die internationale Anerkennung des Achtſtundentages überhaupt Hinfällta geworden iſt. Die deutſchen Gewerkſchaften haben bei jeder Gelegenheit ſich aufs ſchärfſte für die Durchführung des Achtſtundentages eingeſetzt. Bei der letzten Arbeitszeitrege⸗ lung, die im Bereiche der Weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie getroffen worden iſt hat auch dieſe Frage eine große Rolle geſpielt und es ſind der Induſtrie gerade mit Rückſicht auf die vermeintlich bevorſtehende internationale Anerkennung des Achtſtunden⸗ tages ſchwere Verpflichtungen auferlegt worden. Die Gewerk⸗ schaften werden ſicher auch in Zukunft bei ihren Forderungen bleiben. Es wird ſich aber künftig nicht vermeiden laſſen, daß auch Deutſchland bei der Arbeitszeitfrage den durch die eng⸗ liſche Erklärung geſchaffenen Verhältuiſſen Rechnung trägt. Politiſcher Vortrag eines Deutſchen in Paris Paris, 4. Fehr.(Von unſerem Partſſer Vertreter.) Aus Chatellerault wird berichtet: Unter der Aegide der fran⸗ zöſtſchen Geſellſchaft„Friede durch Recht“ hielt der zweite Sekretär der deutſchen Sektion der Internationalen Völkerbundsvereinigung, Röbert von Bodman u, geſtern abend ein von dem zahlreich erſchienenen Publikum mit Jutereſſe aufgenommenen Vortrag über die Weſmarer Berfaſſung und den Völkerbund. Bodmann wies im Laufe ſeiner Ausführungen auf die unhaltbaren Grenzen in Oſteuropa hin. Niemals wird Deutſchland die heutigen Oſtgrenzen, d. h. das Danziger Statut und den Korridor anerkennen, exklärte er, doch hal Deutſchland fefer⸗ Ach beſchwüren, geen U leit icht zu und man darf die Aufrichtigkeit Deutſchlands nicht in Denn die Berliner Regierung hat als erſte die obligatoriſche Schiedsgerichtsklaufel unterzeichnet, wäh⸗ tend Frankreich ſie nur bedingungsweiſe angenommen hat. Selbſt wenn es bei den nächſten Wahlen in Deutſchland zu einem Ruck nach rechts kommen ſollte, wird die deutſche Regierung die Genfer Politik weiterführen. In Deutſchland beſteht der aufrichtige Wunſch, ſich mit Frankreich zu verſtän⸗ digen, aber der Verwirklichung dieſes Wunſches ſteht noch ein großes Hindernis entgegen, nämlich die Beſetzung des Rhein⸗ landes. Solange Frankreichs Truppen auf deutſchem Boden tehen, wird es niemals zu einer wirklichen Verſöhnung ommen. Bodmann machte ſeine Zuhörer auch darauf auf⸗ merkſam, daß Deutſchland entwaffnet ſei, während die Sieger⸗ Mächte ſich bisher nicht entſchloſſen haben, ihm auf dieſem Wege zu folgen. Frankreich nehme die Sicherheitsfrage zum Vorwand, um ſeinen Widerſtand gegen die Abrüſtung zu rechtfertigen und verlangt außer Locarno und Genf auch ein Locarno für die Oſtgrenzen. Deutſchland habe ſedoch bereits alle wünſchbaren Garantſen gegen Pölen gegeben. Bodmann ur mit der Aufforderung an das franzöſiſche und das kutſche Volk, für eine glücklichere Zukunft ehrlich zuſammen zu arbeiten. Vortragenden billigt, die andere einen Glückwunſch au den Völkerbund darſtellt, wurden zum Schluß einſtimmig au⸗ genommen. Anruhen in Indien I London, 4. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die indiſche Reformkommiſſion, die unter Führung von Sir John Simons geſtern in Bombay ankam, batte einen ſtür⸗ miſchen Empfang. In den meiſten indiſchen Häfen hatten die Nationaliſten eine nationale Trauerfeier organiſiert, Am ihrem Proteſt gegen die Methoden der Reform Ausdruck zu geben, durch die ſich die Inder jeder Mitbeſtimmung an rem eigenen politiſchen Schickſal beraubt fühlen. Infolge r Trauerfeier waren ſämtliche Läden und ein Teil der Fabriken geſchloſſen. Die Bevölkerung veranſtaltete umfang⸗ reiche Demonſtrationen. Dabei kam es in Madras zu einem Zuſammenſtoß mit der Polizei, bei dem zwei Perſonen getötet und 16 verwundet wurden. Nach den bisherigen Telegrammen iſt die Polizei noch nicht ganz Herr der Lage. Auch in Kalkutta kam es zu ſchweren Unruhen, dei denen zahlreiche perſonen verwundet wurden. Die Menge verſuchte die ihr an Zahl unterlegene Polizei zu 5 3 Erſt das Erſcheinen einer Abteflung Truppen und unzerwagen ſtellte die Ordnung wieder her. Im Bombay Am ſchärfſten äußert ſich die das ganze Reſorm⸗ apitulatlon vor den 5. Agi⸗ Leute bufften die Kommiſſton oder den Waffen zu greifen Zwei Tagesordnungen, vo denen eine die Ausführungen Vadiſche Politik Die Heidelberger Hochſchule vor dem Aus ſchuß Vor der Weiterberatung des Voranſchlags wird ein An⸗ trag der weiblichen Abgeordneten auf Einführung einer ſtaat⸗ lichen Prüfung für die mediginiſchtechniſchen Laboreantinnen einſtimmig der Regierung mit der Maßgabe überwieſen, daß ſie prüfen folle, ob dem Wunſche Rechnung getragen werden kann. Sodann werden die Anforderungen für das Akademiſche Krankenhaus in Heidelberg beraten. Der Miniſter weiſt auf die ſtarke Zunahme der Frequenz des Krankenhauſes hin und die dadurch notwendig gewordene Steigerung der Aufwendungen für ärztliches Per⸗ ſonal, zumal unentgeltliche Kräfte hierfür kaum mehr zur Verfügung ſtehen. Die Aſſiſtenten ſeien ſtark überlaſtet. Auf Anfrage wird Aufſchluß über die Verpflegungsſätze gegeben. Die Abſtimmung über die 88 18 und 19 der Stellvertretung und Dienſtaushilfſe und andere perſönlichen Ausgaben wird ausgeſetzt, bis eine Darſtellung des Perſonalſtandes vorgelegt wird. Dienſtreiſen und Amtskoſten ſowie fachliche Amtskoſten werden genehmigt. Bei der Anforderung für Aufwände auf Gebäude wird von dem Bertchterſtatter auf die Steigerung um 43 750/ hingewieſen. Der Miniſter erklärt die Notwendigkeit des an⸗ geforderten Betrages von 30 000„ für größere bauliche Her⸗ ſtellungeu unter Darlegung eines ſehr viel größeren Be⸗ darfs. Von Zentrumsfeite wird aber die Streichung bean⸗ tragt und eine Darſtellung der Rechnungsergebniſſe der letz⸗ ten drei Jahre verlangt. 5 Darüber entwickelt ſich eine längere Auseinanderſetzung, da pon anderer Seite geltend gemacht wird, daß fütr ſolche Herſtellungen nicht der Durchſchnittsbetrag einzuſetzen iſt, ſondern der wirkliche Bedarf maßgebend ſei. Schließlich wird von ſozialdemokrgtiſcher Seite im Hinblick auf die bisher ge⸗ übte Kritik des Zentrums am Etat eine Generaldebatte an⸗ geregt über den Geſamtetat. Von deutſchvolksparteilicher Seite wird gegen die Generaldebatte nichts eingewendet, aber darauf hingewieſen, daß katſächlich faſt jeder Poſten von Jahr zu Jahr ſteige und dies ſchließlich zur Zahlungseinſtellung führen müſſe. Schließlich wird die Abſtimmung über dieſe Poſition ausgeſetzt, ohne daß über die Vornahme einer Generaldebatte Beſchluß gefaßt wird. Die Anforderungen für Verpflegungskoſten und Heilkoſten werden genehmigt, da⸗ gegen die für Inſtrumente und Apparate mit 34000 /, die einer Steigerung um 6400/ entfällt, ausgeſetzt. Genehmigt werden die Poſten für Bettwerke und Weißzeug uſw., für Heizung, Mietzins uſw. Zu längeren Auseinanderſetzungen gaben die Anforbe⸗ rungen im außerordentlichen Etat der Hochſchule in Hei⸗ delberg Anlaß. Zur Vorbereitung der Neubauten der Univerſität, alſo Planfertigung, Wettbewerb uſw. find 100 000 Mark an⸗ gefordert, deren Genehmigung der Berichterſtatter beantragt. Von Zentrumsſeite werden 50 000 Mk. für genügend erachtet, während von demokratiſcher Seite und bei der Bürgerlithen Vereinigung die Summe für zu niedrig erklärt wird. Ein volksparteilicher Vertreter führt aus, wir könnten nicht an zwei Univerſitäten gleichzeitig große Neubauten aus⸗ führen, deshalb ſei jetzt für Heidelberg überhaupt kein detafl⸗ lierter Plan nötig. Demgegenüber führt der Min iſter aus, daß der Zuſtand der Univerſitätsbauten bekanntermaßen un⸗ erträglich ſet. Man müſſe bauen ſobald es irgend möglich ſei. Wenn man das aber wolle, müſſe man ſchon jetzt die Pläne vorbereiten. Den von allen Parteſvertretern gewünſchten Wettbewerb unter allen deutſchen Künſtlern wolle auch er, Es laſſe ſich aber ſchwer im Voraus ermeſſen, welche Be⸗ träge dafür notwendig ſeien. Er bittet um Genehmigung des Betrages bon 100 000 Mk. damft er nicht init Nachforderungen kommen müſſe. Auf Zentrumswunſch wird die Abſtimmung bis nach den Frakkionsberatungen ausgeſetzt. 5 Für die allſeſtig anerkannt notwendige Herſtellung im Chemiſchen Inſtitutk werden 90000 Mk. gefordert. Von Zentrumsſeite wird angefragt ob dafür keine Stiftungsmittel Zur Verfügung ſtehen. Der Miniſter antwortet, es beſtehe die Mondſtiftung, die ſet aber nur für Neubauten beſtimmt, ſo daß die Stiftungsverwaltung wohl kaum Mittel für diefe Reparaturarbeften zur Verfügung ſtellen könne. Bisher habe der Betrieb überhaupt nur durch Zurverfügungſtellung pri⸗ vater Mittel aufrechterhalten werden können. Die Abſtim⸗ mung über dieſen Betrag wird ausgeſetzt. Für einen Er⸗ weiterungsbau der Mediziniſchen Klinik bezw. für die Inneneinrichtung dieſes Baues werden 40000 Mk. an⸗ gefordert, Der Bau ſelbſt wird ausgeführt aus Mitteln, die das Reich aus dem Grenzfonds in Höhe von 130 000 Mk. und aus 170 000 Pek., die von der Stadt als erſtegiate aus dem voraus⸗ ſichtlichen Geſamtbeitrag der Stadt für die Klinikbauten gur Verfügung geſtellt, errichtet. Der Ausſchuz ſſt mit dem als⸗ baldigen Baubeginn einverſtanden. Gegen die Bewilligung vun 18 000 Mk. für die Einrichtung des Umbaues des In⸗ fekttonshauſes der Lulſenheilanſtalt für kranke Kinder erhebt ſich kein Widerſpruch, dagegen beantragt das Zen⸗ trum wieder den Strich einer Anforderung von 30000 Mk. für größere bauliche Herſtellungen. Dieſe Summe ſtellt eine Art Dispoſitionsfonds dar, der nach Erklärung des Miniſters not⸗ wendig ſet, well immer im Laufe einer Budgetperiode ſich un⸗ umgänglich notwendige Herſtellungen ergäben. Das komme insbeſondere bei Neuberufungen wertvoller Lehrkräfte vor, die als Bedingung gewiſſe Herſtelkungen verlangten. Trotzdem muß auch dieſe und die folgende Anforderung der 90 000 Mk. für Zuſchüſſe an Akademiſche Inſtitute auf Wunſch von Zen⸗ trumsſeite ausgeſetzt bleiben. Genehmigt werden 5000 Mk. als Juſchuß für Bücheranſchaffungen und weiter 30 000 Mk. für die innere Austattung der ehemaligen Gewerbeſchule. Für dieſe Anforderung ſtimmen 11 Mitglieder der Sozial⸗ demokraten, der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten, dagegen 7 des Zentrums; 1 Zentrumsmitglied und einer der Bürgerlichen Vereinigung enthalten ſich der Stimme Als unverzinsliches Darlehen an die Darlehenskaßſe der Deutſchen Stubentenſchaft werden 13000 Mk. und für örtkiche ſoziale Zwecke 10 000 Mk. gefordert. Nach kängerer Debatte, veranlaßt durch Zweifel des Zentrums, ob durch dieſe Dar⸗ lehenskaſſe die kadiſchen Studenten genügend berückſichtigt würden, wird dieſe Summe eſnſtimmig bewilligt. Hierauf werden die Beratungen vertagt. Am Dienstag ſind Fraktionsberatungen, am Mittwoch vormittag ſoll das Beſoldungsgeſetz beraten werden. Der Entwurf des badiſchen Befohdungsgeſetzes iſt ſoeben erſchlenen. Er baut ſich im allgemeinen auf den Grundſätzen der Reichsbeſoldungsordnung auf. Die Be⸗ ſonderheit der Verhältniſſe in Baden machte es aber noͤt⸗ wendig, zwiſchen die Gruppen der Reichsbeſoldungsordnung für die Beamten des gehobenen mittleren Dienſtes und die oberen Beamten einige Gruppen einzuſchalten, um tüchtige Beamte für den Dienſt auf beſonders verantwortungs⸗ nollen Stellen zu gewinnen. Für die Veamten des oberen Dienſtes iſt die Zuſammenlegung der bisherigen Eingangs⸗ und Aufrückungsgruppe nicht übernommen worden. Der Ent⸗ wurf hat die bishertgen Amtsbezeichnungen bei behalten. Sobald das Reich eine Neuordnung der Amts⸗ bezeichnungen durchgeführt hat, ſoll auch die unbedingt nötige Vereinfachung der Amtsbezeichnungen in Baden vorgenom⸗ men werden. Den planmäßigen Beamten der Miniſterien Wi Bnungs⸗ 1 künftig für alle Beſoldungsgruppen und alle Altersſtufen del Kinder in gleicher Höhe(20 ¼/ monatlich gewährt werden Der Wohnungsgeldzuſchuß für ledige Beamte und ver heiratete Beamte ſoll verſchleden bemeſſen werden. Was die außerplanmäßigen Beamten betrifft, ſo ſollen beim Inkrafttreten des neuen Geſetzes die im Dienſt befind⸗ lichen außerplanmäßigen Beamten ihr Vergütungsdienſtalter um zwei Jahre verbeſſert erhalten, auch kicken ſie noch, wie die planmäßigen Beamten über die Anfangsgrundgehalte ihrer Beſoldungsordnung weiter auf, während neu hinzu⸗ kommende außerplanmäßige Beamte beim Anſangsgrund⸗ gehalt ſtehen bleiben. Teuerungszuſchläge ſieht der Entwurf nicht mehr vor.. Zum Kampf um die Schule 4 Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Bürp.) Von maßgebender Seite wird uns aus den Kreiſen der Volks⸗ partei erneut beſtätigt, daß alle Meldungen über Verhand⸗ lungen der Volkspartei mit dem Zentrum oder auch mit an⸗ deren Koalitionsparteien über einen Schulkompromiß durchweg erfunden ſind. Innerhalb des Kabinetts mag dieſe Vermutung haben wir ſchou hier geäußert— unver⸗ bindlich über die Möglichkeit, das Schulgeſetz doch noch zu⸗ ſtande zu bringen, geſprochen worden ſein. Die volksparteiliche Fraktion hat daran keinen Teil. Sie ſteht nach wie vor zu ihren Anträgen im 8 20. Sie gedenkt auch nicht die Rechte der Simultanſchulen in Baden, Heſſen und Naſſau irgendwie autaſten zu laſſen. 3 Jedenfalls ſoll Dr. Streſemann in ſeinen Privatgeſprächen mit dem Reichskanzler Dr. Marx dieſen über die abſolut ab⸗ lehnende Stellung ſeiner Fraktion nicht im Zweifel gelaſſen haben. Die erſte Rote für die Rheinbrücken Freitag die Einſtellung eines neuen Titels„Beihilfe des Rei⸗ ches für den Bau der Rheinbrücken bei Ludwigshafen, Speyer und Maxau.“ Als erſter Teilbetrag wurden 650 000 Mark genehmigt. ö 0 Fall Bergmann und Staatsanwalt Jatobyg Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rolle, die der Staatsanwalt Jacoby in der Bergmann⸗ Affäre ſpielt, hat den Verdacht ergeben, daß er möglicher⸗ weiſe in dem Falle Kutisker, in dem er als. Anklagever⸗ treter tätig war, ſich nicht einwandfrei verhalten habe. Es wird behauptet, daß zwiſchen Jacoby und Kutisker ein ähn⸗ liches Verhältnis beſtanden habe, wie zwiſchen ihm und Bergmann. Jacoby hat die Anklage gegen die in die Kutisker⸗ affäre verwickelten Hauptmann und Bartel bearbeitet und die Anklageſchrift verfaßt. Es hat ſeinerzeit ſehr großes 2 1 ſehen erregt, daß dieſe Anklage vorzeitig veröffentlicht wurd Der Oberſtaatsanwalt hatte ſich mit der Angelegenheit be⸗ faßt und Jacoby, der dieſer Veröffentlichung nicht ganz ferne ſtand, iſt eine amtliche Rüge erteilt worden. Ja es wurde ihm ſogar die Weiterbearbeitung abgenommen. Man hat ihn längere Zeit auch bei anderen Verhandlungen nicht als An⸗ klage vertreter fungieren laſſen, ſondern ihn im inneren Djenſt beſchäftigt. Allerdings hakte man die Motive für ſein Vor⸗ gehen eher in einer Ungeſchicklichkeit, vielleicht auch in einem etwas mißverſtändlich angewandten Ehrgeiz vermütet als in einer ehrenrührigen Handlung. Bei ſeiner Verwicklung in die Bergmannaffäre iſt man erneut auf Jgeoby aufmerkſam geworden und es dürfte nunmehr ſein Verhalten in dem N einer nochmaligen Prüfung unterzogen werden. 5 Die Exploſion der Kriegszeppeline in Ahlhorn Die„Weſerzeitung“ in Bremen berichtett Nuch der Ex⸗ ploſion am 5. Januar 1918 lag natürlich die Vermutung nahe, daß die Exploſton auf einen Sabotageakt zurückzuführen ſei. Die am nächſten Tage begonnene Unterſüchung, deren Er⸗ gebnis uns aus den Geheimakten des Archivs der Marine vorliegt, hat in dieſer Richtung ein negatives Ergebnis ge⸗ habt. Es ſteht feſt: Die Exploſton, deren Urſache unbekannt iſt, begann in der Achtergondel des L. 15. Das Luftſchiff und das daneben liegende Luftſchiff L. 47 verbrannten L. 58 in Halle 2 explodierte; die Exploſion griff auf die Hallengruppe 2 über. L. 46 und L. 20 explodierten. Sofort einſetzenden Ret⸗ tungsarbeiten gelang es die Toten und Verwundeten zu ber⸗ gen.(14 Tote und rund 120 Verletzte). Vermutun⸗ gen, die durch nichts haben bewieſen werden können, ſind laut geworden. Durch die ſchweren Ereigniſſe des letzten Kriegs⸗ jahres und der Inflatlonszeit verdrängt, ſind dieſe Ver⸗ mutungen und Redereien fetzt wieder aufgetaucht und aus Ahnungen, Vermutungen und Redereien iſt die direkte Be⸗ ſchuldigung des W. entſtanden. Auf W hat die Staats⸗ anwaltſchaft in Oldenburg mitgeteilt, a Anhaltspunkte ergeben haben, die ein Verfahren gegen 2* veranlaſſen könnten. Die erwähnten Riktergüter ſind in d Inflatiouszeit gekauft worden und man glaubt nicht, daß das Geld dazu aus einem engliſchen Sabotageakt von 80100 000 Pfund ſtammt. Letzte Meldungen Schwerer Raubüberfall — Dortmund. 4. Febr. Geſtern nachmittag erſchien in der Wohnung der Witwe Baltes in Herne ein Mann und ver⸗ langte die Herausgabe von Lohngeldern, die ſich in der Woh⸗ nung befanden. Als die Frau ſich weigerte, das zu kun, feuerte er zwei Schüſſe aus einer Piſtole auf ſie ab. einen Schuß durch den Weind und einen Schuß in den Kopf. Beide mußten, lebensgefährlich ver⸗ letzt. ins Krankenhaus gebracht werden. Der Täter entkam auf einem Fahrrad unerkannt. Eine Belohnung für die Ergreifung Heins — Bambera. 4. Febr. Auch bis Freitag abend iſt es der Vo⸗ lisei nicht gelungen, den Poſträuber Hein aufzufinden, ſodaß man annimmt. daß er aus Oberfranken entwiſcht iſt. Mau vermutet daß er verſuchen wird, das befetzte Gebiet zu errei⸗ chen. Für die Feſtnahme des Räubers iſt eine Belohnung von 5000 Mark ausgeſetzt worden. 5 a Rücktritt der griechiſchen Regierung Athen. 4. Febr. Infolge einer geringfügigen Melnunas⸗ verſchledenheit zwiſchen dem Landwirtſchaftsminiſter Pava⸗ naſtaſto und den übrigen Mitaliedern des Kabinetts in An⸗ gelegenheiten des Straßenbaus hat das geſamte Kaßlinett ſei⸗ nen Rücktritt eingereicht. Man erwartet die Neubildung des Kabinetts unter Zaimis und unker Ausſchaltung Papanaſtaſio, 5 Millionen Dollar Schaden durch) Großfeuer — Newyork, 3. Febr. Aus Connersville wird berſchtet, daß dort ein großer Lokomotivſchuppen der Baltimore—Ohio⸗ Eiſenbahn durch ein Großfeuer vernichtet wurde, das fle drei Millionen Dollar Sachſcha den anrichtete. Ergänzend wird berichtet: 20 Gebäude wurden ein; geäſchert oder ſtehen in Flammen. Darunter befinden ſich ein Woolworth⸗Kaufhaus, drei Zeitungsgebäude, ein Theater, ein früheres Opernhaus, zwei Hotels, ein Pfadfindergebäude und eine Weberei. Bei den Löſcharbeiten wurden fünf Feuerwehrleute getötet Der Schaden wird bis ihr 15 Jahre alter Sohn rd eine Minſſterſalzulage gegeben. Der Vo Idzuſchuß fol in ſeiner eber Geſtalfung de⸗ uch die Kin! 1 8 anenzuſchlag den Grund Hotels Löt auf 5 Millionen Dollar geſchätzk⸗ aste der beiden n aben wre Simmer flüchkantid ui ihrer Geck 0 7 N a* gehältern zugeſchlagen. Die Kinderzuſchläge ſollex Der Haushaltsausſchuß des Reichstages genehmigte am aß ſich bisher keingz Die Frau erhielt A . i C r n 1 ah . ſolleyx en del erden vers ſollen efind⸗ ſtalter 9, wie ehalte hinzu⸗ rund⸗ wurf Von zolks⸗ hand⸗ it an⸗ Dmiß dag- ver- h zu⸗ eiliche or zu Rechte kaſſau zächen it ab⸗ laſſen Die tann⸗ icher⸗ ever Es ähn⸗ und isker⸗ und ferne burde it ihn An⸗ Jienſt Vor⸗ nem Is in ig in e ſam dem zogen zorn Ex⸗ nahe, n ſei. Er⸗ arine s ge⸗ kannt und 58 5 ppe Ret⸗ ber⸗ utun⸗ laut Auf⸗ t be J „ eamstag, den 1. Februar 1928 Neue Maunhekmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 3. Seite. Nr. 59 Miügtliederverſammlung des Verkehrsbereins Der Verkehrsverein Mannheim E. V. hielt geſtern abend im großen Saale des Hotel National ſeine gut⸗ eſuchte ordentliche Mitgliederverſammlung Ab, die, wie gleich vorweg bemerkt ſei, einen ſehr friedlichen Verlauf nahm, da keinerlei Beanſtandungen erfolgten. Um ch nicht wiederholen zu müſſen, wurde die Ausſchu ß⸗ itzung, die vorausgehen ſollte, mit der Mitgliederverſamm⸗ lung verſchmolzen. Beigeordneter Dr. Bartſch erſtattete zunächſt den Kaſſenbericht ber kein ungünſtiges Bild ergab. Es hat ſich ſogar ermöglichen laſſen, trotz intenſiverer Werbung die Verwaltungskoſten ſerabzudrücken. Leider ſtehe, wie der Schatzmeiſter betonte, em Verkehrsverein kein Betriebskapital zur Verfügung. Die durch die Auflöſung der Filiale in O 7 erzielte Erſparnis wurde durch die Miete der Geſchäftsräume wieder aufgezehrt. Trotz beſonderer Propaganda war es nicht möglich, die Mit⸗ gliederbeiträge zu erhöhen, Zahlenmäßig iſt die Beteiligung durch die Mitglieder zlemlich ſtark, zahlungsmäßig aber läßt die Opferwilligkeit zu wünſchen übrig. Es gebe Firmen, die viel mehr beiſteuern könnten. Der ſtädtiſche Zuſchuß bürfte exfreulicherweiſe im nächſten Etatsjahre eine be⸗ trächtliche Erhöhung erfahren. Dieſer Zuſchuß wird ausſchließlich für Werbezwecke verwendet werden. . Prof. Dr. Walter, der den Vorſttz führte, ſtellte alsdann den gedruckt vorliegenden Jahresbericht für 1927 zur Diskuſſion.— Wie in den Schlußworten betont wird, mußte die Berichterſtattung mit Rückſicht auf eine Reihe wichtiger Fragen, die im Laufe des Jahres hervortraten, etwas ausführlicher geſtaltet werden, Allgemeines Das Jahr 1927 brachte, ſo wird einleitend ausgeführt, 5 n dem Vorjahre wieder eine weſentliche Aus⸗ ehnung unſeres Geſchäftsbetriebes. Die günſti⸗ gere Wirtſchaftslage und der dadurch gehobene Reiſeverkehr belebte die Tätigkeit des Reiſebüros. Das Programm unſerer Werbetätigkeit wurde weſentlich erweitert und bei äußerſter Rationaliſierung der verfügbaren Mittel ſyſte⸗ matiſch ausgebaut. Es gilt, mit der ſtark anwachſenden Propaganda anderer Städte Schritt zu halten, was nur mög⸗ lich ſt, wenn für Werbezwecke größere Mittel als bisher flüſſig gemacht werden können. Neben allgemeinen Verkehrsproblemen wurden Verkehrs⸗ und Organiſations⸗ fragen, die Mannheim ſelbſt ſowie das Gebiet ſeiner näheren und weiteren Umgebung berührenden Angelegenheiten be⸗ Handelt und in Zuſammenarbeit mit den Behörden und Körperſchaften, Verbänden und Vereinen gefördert. In 5 Vorſtands⸗ und 13 Verwaltungsrats⸗Sitzungen wurden außer Angelegenheiten der inneren Vereinsverwaltung und der Neubeſetzung des Geſchäftsführerpoſtens der Werbe⸗ und Verwaltungs⸗Abteilung wichtige Verkehrsbelange, wie Eiſen⸗ hahnfragen, Fahrplangeſtaltung, Zugführung, Ausgeſtaltung des Auto-, Schiffahrts⸗ und Luft⸗Verkehrs, der Umbau der Bahnhofsanlage, Bau der Rheinbrücke, Bau der Autoſtraße Mannheim— Heidelberg, die Wochenendfrage, Verdichtung des Verkehrs mit der Umgebung allgemeine und ſpezielle Werbe⸗ maßnahmen verſchiedenſter Art, Herausgabe von Werbe⸗ ſchriften u. a. m. behandelt. Im Berichtsjahre fanden eine Mitgliederverſammlung und zwei Ausſchuß⸗Sitzungen ſtatt. Außer den geſchäftsführenden Abteilungsleitern(Reiſebürv: Frau Dipl.⸗Kaufmann Anna Kloos, Werbe und Verwal⸗ tungs⸗Abteilung: Dr. Walter Werner) wurden insgeſamt 10 Angeſtellte beſchäftigt. In der Hauptſaiſon mußten noch weitere Hilfskräfte eingeſtellt werden. Im Auguſt konnte Frau Anna Kloos⸗Berndhäuſel auf eine zehnjährige Tätigkeit im Dienſte des Verkehrs⸗Vereins zurückblicken, des⸗ gleichen im Mai 1927 Fräulein Martha Hahn. Vom Ver⸗ waltungsrat wurde bei dieſen beiden Dienſtfubiläen die auf⸗ unferungsvolle, erfolgreiche und für den Verein wertvolle Tätigkeit von Frau Kloos und Fräulein Hahn mit dankbarer Anerkennung gewürdigt. Am 1. Juli ſchied Dr. Alfons Holzbauer, der ſeit April 1924 unſere Werbe⸗ und Ver⸗ waltungsabteilung leitete, auf eigenen Wunſch aus, um in die Induſtrie überzutreten. An ſeine Stelle trat Dr. Walter Werner aus Heidelberg. Die bisher dem Leiter der Werbe⸗ und Verwaltungs⸗Abteflung übertragene Geſchäfts⸗ führung der hieſigen Rundfunkbeſprechungsſtelle verblieb bei „Dr. Holzbauer. Der Verein verlor an Dr. Holzbauer einen üchligen und gewandten * 88 Mitarbeiter, der ſich auf dem viel⸗ verzweigten Gebiet des Werbeweſens und der Verwaltungs⸗ geſchäfte vorzüglich eingearbeitet hatte. Mitgliederſtand 5 Der Verein zählte zu Beginn des Berichtsjahres 1151 Mitglieder gegenüber 850 Mitgliedern zu Anfang des Jahres 1926. Dieſe weſentliche Erhöhung der Mitgliederzahl war das Ergebnis einer zu Jahresbeginn durchgeführten umfang⸗ reichen Werbung. Dem Zugang von 301 neuen Mitgliedern ſteht allerdings der Verluſt von 86 Mitgliedern gegenüber, und zwar großenteils aus den Reihen der Neugeworbenen. Die Werbung durch einen hierfür tätigen geſchäftsmäßigen Akquiſiteur ßat ſich nicht durchweg bewährt. Die Geſamt⸗ ſumme der Mitgliederbeiträge des Berichts fahres mit 14 145/ gliedert ſich folgendermaßen: Induſtrielle Unter⸗ nehmungen 3405 /; Großhandel 3285 ,; Einzelhandel 2388 ; Tageszeitungen, Verlage und Druckereien 230 J, Banken und Verſicherungsgeſellſchaften 450 /, Speditions⸗ und Transportgeſellſchaften 545, Handwerker 445 /, Hotels, Reſtaurants, Cafés und Konditoreien 1275, Vereine und Verbände 760 /, Private 1362 /. Wenn auch die Mitglieder⸗ zahl im verfloſſenen Jahre geſteigert werden konnte, ſo iſt doch immer wieder zu betonen, daß noch recht viele Per⸗ ſonen und Unternehmungen, denen die Arbeit des Verkehrs⸗ Vereins, insbeſondere ſeine werbende und auskunfterteilende Tätigkeit zuſtatten kommt, fernſtehen. Bei rund 250 000 Ein⸗ wohnern iſt die Mitgliederzahl immer noch viel zu klein. Der Verwaltunasrat hat daher auch für die nächſte Zeit eine nach⸗ drückliche Mitgliederverbung ins Auge gefaßt. Es ſollte als eine Ehrenpflicht der Bürgerſchaft gelten, die gemeinnützigen Beſtrebungen des Verkehrs⸗Vereins noch viel tatkräftiger und opferwilliger als bisher zu unterſtützen. Städtiſcher Zuſchuß Als Zuſchuß zum Verkehrs⸗Verein gewährte die Stadt wiederum wie im Vorjahre 20000. Dieſer Zuſchuß dient ausſchließlich den Werbeaufgaben des Vereins, wo⸗ gegen das Reiſebüro ſich ſelbſt erhält. Auf die Uunzuläng⸗ lichkeit des bisherigen ſtädtiſchen Zuſchuſſes namentlich im Hinblick auf die Werbeaufgaben für die hieſige Stadt haben wir bereits in vorfährigen Eingaben und im letzten Jahres⸗ bericht hingewieſen. In der zahlreich beſuchten Ausſchuß⸗ Sitzung vom 4. Nov. wurde nach lebhafter Ausſprache ein⸗ mütig beſchloſſen,„bei den ſtädtiſchen Kollegien mit Nachdruck norſtellig zu werden, daß der Zuſchuß der Stadtgemeinde Mannheim an den Verkehrs⸗Verein ein Mehrfaches des heuti⸗ gen werden muß, wenn die mannigfaltigen, zum Wohle der geſamten Bürgerſchaft Mannheims vom Verkehrs⸗Verein zu leiſtenden Aufgaben mit Erfolg durchgeführt werden ſollen.“ Für die im Erdgeſchoß des ſtädtiſchen Hauſes N 2, 4— eines architektoniſch wertvollen Alt⸗Mannheimer Adelsvalais,— untergebrachten Geſchäftsräume, die ſich dank ihrer zentralen. günſtigen Lage auch im abgelaufenen Jahr durch⸗ aus bewährten, muß an die Stadt ein verhältnismäßig hoher Mietzins bezahlt werden. Auf unſere Eingabe ermäßigte die Stadtverwaltung den Mietpreis ab 1. Oktober auf 400% monatlich: Hinzu kommen noch erhebliche Koſten für Heizung, Beleuchtung und Reinigung. Werbearbeit Bei der nach außen gerichteten Werbung ſind vorwie⸗ gend zwei Geſichtspunkte zu berückſichtigen. Einer⸗ ſeits muß der den Rhein entlang flutende Durchgangsver⸗ kehr zu einem Beſuch Mannheims und ſeiner Sehenswürdig⸗ keiten veranlaßt werden, andererſeits gilt es, die Bevölkerung der Nachbarbezirke immer wieder aufs neue mit allem, was Mannheim bietet, bekannt zu machen und zum Beſuch der Stadt, ſei es aus wirtſchaftlichen oder kulturellen Gründen, zum Einkauf oder zu großſtädtiſcher Unterßaltung, anzu⸗ regen, d. h. eine innige Verflechtung Mannheims mit dem es umgebenden Gebiets komplex herbeizu⸗ führen. Die Erkenntnis dieſer Aufgaben leitet den Ver⸗ kehrs⸗Verein von jeher bei ſeiner Werbetätigkeit. Zweifellos bedeutet es für Mannheim eine wichtige Aufgabe, ſein rechts⸗ und linksrheiniſches Intereſſengebiet, das ſchon früher die Stärke ſeines Verkehrsſtromes bildete, mit intenſivſter Wer⸗ bung verſchiedenſter Art zu durchdringen. Daneben iſt aber auch die in die Ferne wirkende Werbetätigkeit zu pflegen, die ſich vorwiegend der großen Werbeorganiſationen bedient. Von dieſen iſt in erſter Linie die Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung zu nennen, die in einem um⸗ fangreichen Arbeitsprogramm allgemeine deutſche Verkehrs⸗ werbung im In⸗ und Ausland betreibt und in Newyork und London eigene Geſchäftsſtellen beſitzt. In den für uns in Betracht kommenden Schriften der Reichszentrale r für Deutſche Verkehrswerbung, in den nach Verbreitung und Ausſtattung gleich wirkungsvollen„Deutſchen Verkehrs⸗ büchern“, iſt Mannheim mit guten Bildern und Texten ver⸗ treten. Das Berichtsjahr gab wiederholt Veranlaſſung, Wünſche wegen beſſerer Berückſichtigung an die Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung zu richten. Auch an der Werbearbeit des Badiſchen Verkehrs⸗Verbandes in Karls⸗ ruhe und des Rheiniſchen Verkehrs⸗Verbandes in Godesberg nahm der Verkehrs⸗Verein als deren Mitglied teil und ſicherte Maunheim in den Werbeſchriften entſprechende Berückſichti⸗ gung. Im ſyſtematiſchen Ausbau ber eigenen Werbearbeit wurde große Sorgfalt auf die Ausgeſtaltung der literari⸗ ſchen Werbung, der Bil d⸗ und Plakatpropaganda verwandt. Nachdem unſer im Frühjahr 1925 in völlig neuer Bearbeitung erſchienener großer Stadtführer vergriffen war, beſchloß der Verwaltungsrat, eine zweite berichtigte Auflage herauszugeben, die im Mai des Berichtsjahres in 10 000 Exenplaren mit neuem Bildmaterial verſehen, und einem neuen Stadtplan im Maßſtabe von:10 000 erſchien. In ſechs Kapiteln gibt dieſer 91 Seiten ſtarke Führer ein anſchau⸗ liches Bild von der Geſchichte und dem heutigen Weſen Mannheims. Gleichzeitig kam der 1926 herausgegebene „Kurze Führer“ zur Verbreitung. Da deſſen Vorräte zur Neige gingen und überdies mittlerweile zahlreiche Aenderümn⸗ gen eingetreten waren, nahmen wir gegen Ende des Be⸗ richtsjahres die Bearbeitung eines neuen Proſpekts in An⸗ griff. Beſonderen Wert legte der Bearbeiter Dr. Werner auf eine reiche Ausſtattung mit wirkungsvollen Bildern von Mannheim, während der tertliche Teil ſich auf überſichtliche, raſch orientierende Kürze beſchränkt. Der neue Proſpekt er⸗ ſcheint 16 Seiten ſtark in dem jetzt bei modernen Werbe⸗ ſchriften allgemein üblichen Normalformat als qualitative Druckſache. Die Fertigſtellung von großen und kleinen Stadtplänen ſteht bevor. Führer, Umgebungskarten und Poſtkarten mit wirkungsvollen Stadtanſichten wurden regelmäßig an die Teilnehmer der hier tagenden Kongreſſe uſw. abgegeben. Ebenſo wurde ſtändig das Propaganda⸗ Material geeigneten Verteilungsſtellen zugeleitet und auf täglich einlaufende Nachfragen verſandt. Auch an der Aus⸗ arbeitung der Feſtſchriften der in Mannheim tagenden Kon⸗ greſſe konnte ſich der Verkehrs⸗Verein in hervorragendem Maße beteiligen und dazu beitragen, daß ſie zu würdigen Werbeſchriften für Mannheim ausgeſtaltet wurden. Als be⸗ deutendſte Veröffentlichung auf dieſem Gebiet ſind zu nennen die Feſtnummer der Zeitſchrift des Vereins deutſcher In⸗ genieure zur Mannheimer Tagung und dis Mannheim⸗Heft der Badiſchen Heimat. Zeitſchriften und Zeitungen haben wir fortlaufend mit Aufſätzen über Mannheim und feine Seßenswürdigkeiten ſowie Aufſätzen der Inſtitute, wie Schloßmuſeum, Planetarium. Kunſthalle uſw. beliefert und in vielen Fällen mit guten Bildern verſehen. Auch für die Plakatvropaganda erfolgten wieder erhebliche Aufwendungen. Auf großen zweifarßſgen Schrift⸗ nlakaten veröffentlichten wir in den erſten Monaten des Jahres 1927 die hieſigen Winter⸗Darbietungen in der Um⸗ gebung. Dieſe zweimal durchgeführte wirkſame Werbemaß⸗ nahme konnte leider wegen der beträchtlichen Koſten vorerſt nicht fortgeſetzt werden. Ein weiteres Plakat wurde im ver⸗ gangenen Sommer anläßlich der„Fränkiſch⸗Pfälstſchen Woche“ zum Aushang gebracht. Für Druck und Verbreitung dieſes Plakats, ſowie die ſonſtige Werbung für die Fränkiſch⸗ Pfälziſche Woße. die im Zuſammenhang mit der Landesver⸗ ſgamlung der Badiſchen Heimat ſtand, bewilligte uns die Stadt einen Sonderzuſchuß allerdings nicht in der von uns beantragten Höhe. Die auf mehrfgchen Verhandlungen he⸗ ruhende Hoffnung, durch die Reichssentrale für Deutſche Verkehrswerbung ein Mannheimer Stadtbild als Plakat zu halten, erfüllte ſich leider nicht. Beſonderes Augenmerk richte⸗ 1 NOND WASSE 8 - NUSELN das bewährte Mund- und Zahnpflegemitiel, 5 . jetzt auch in z- Packungen zu RI.25 erhslfich iſi⸗Packung wie bisher RI.23 Münchner Faſching Von Richard Rieß Faſching iſt, wenn man Faſching iſt, wenn man gerade ſeine Feiertagsräuſche von eihnachten und Neujahr, den dazwiſchen liegenden Sonn⸗ tagen— die ja in ſo feſtreicher Zeit Sonntage mit drei roten Bädeker⸗Sternen ſind— und den vom Tage der Heiligen drei Könige ausgeſchlafen und wenn man die Wehnachts⸗ geſchenke bereits zweimal umgetauſcht und einmal kaputt⸗ gemacht hat loder umgekehrt). f Faſching in München iſt, wenn man bis drei in Feſt⸗ 5 lokalen ſtehen, ſitzen und tanzen darf und um neun Uhr mor⸗ gens nicht recht weiß: Hab ich noch den Rauſch von der Nacht oder ſchon den vom frühen Morgen, vom Doniſl her, einer Kutſcherkneipe am Marienplatz, in der ſich um fünf Uhr die Spätlinge der Redouten und Bälle mit berufsmäßigen Früh⸗ aufſtehern zu einer grotesken Bier⸗ und Weißwurſcht⸗Tafel vereinigen. 2 Faſching iſt, wenn man.. ſein in den erſten Tagen des Jahres zuſammengeſchneidertes„Phantaſie⸗Koſtüm“ beim „Reklameball“ als„Odol“, beim„Feſte des ſpaniſchen Zirkus als Torrero und beim„Gauklerfeſt“ als Lautenſänger trägt. Denn Faſching iſts, wenn man die Wirklichkeit des Alltags auf einige Wochen vergißt oder ihr doch nur wenig Bedeutung beimißt und ſich den Kopf darüber zerbricht, wie man aus den ſteben Tagen der Woche einen Ballkalender macht und woher man die—3 Stunden Schlaf nimmt, ohne die der Mitteleuro⸗ päer im Kreislauf des Tages nun einmal doch nicht aus⸗ kommt 55 Wer Angeſtellter iſt, hats ja gut: Er hat feſte Amtsſtunden und kann ſich ausruhen. Was aber tut ein vielgeplagter„Mann mit freiem oder gar keinem Berufe?“ Im Faſching heißt ſein Beruf„Faſching“. Und der iſt verdammt anſtrengend und zermürbend.. Der Münchner Faſching gleicht einem großen Hauſe, das von einer Anzahl ſteinerner Säulen getragen wird, den zſtändigen Feſten“, die alljährlich wiederkehren und ſomit die Tradition unſeres Karnevals bilden: Allfährlich treffen ſich die Gaukler, bildet ſich die Schwabinger Bauern Kirchweih, mimen die Bühnenkünſtler Dienſtboten, zeigen die indiſchen Feſte eine Koſtümſchau von anmutiger Entskleidſamkeit, all⸗ jährlich findet ſich ſchließlich— kurz vor Aſchermittwoch— alles Getier aus unſeres Herrgotts Garten in der„Arche Noah“ zuſamr n. Aber zwiſchen dieſen e des Münchner Faſchings ſtehen die improviſterten, alljährlich wechſelnden der unter ſtets anderer Deviſe marſchierenden Feſte, die von Berufsgenoſſenſchaften, Theatern, Vereinen, Inſtituten u. a. Gebilden der menſchlichen Gemeinſchaft ver⸗ anſtaltet werden. Man kann ſich ausrechnen, zu welch hoher Ziffer ſich dieſe Feſte addieren. Meiſt iſt ſchon im November jeder größere Saal für die ganze Karnevalszeit vergeben, für den feſtesfrohen Genießer aber entſteht ein embarras de richesse: Wohin geh ich? Als was geh ich? Welcher gute Onkel wird die Sache finanzieren... Tja, man hat Sorgen zur Faſchingszeit in München Neben der Unzahl der Feſte aber, die Dritte in gemieteten Sälen veranſtalten, ſtehen die Bälle dieſer Säle ſelbſt. Jedes dritte Cafés hat zwei⸗ bis dreimal in der Woche ſeine Tanzeret, natürlich meiſt koſtümiert. Kommſt du vor Mitter⸗ nacht in das kleine Weinhaus, in dem du ſonſt nach dem Theater zu ſpeiſen pflegſt, dann empfängt dich Juhu und Juchei. Bunte Pärchen chaſſieren in den Gängen, und wäh⸗ rend dein Magen knurrt, beneideſt du die Sardine um ihren Raumkomfort in der Blechbüchſe. Aber auch dieſe„Feſte der Säle“ zeigen ruhende Pole in der Erſcheinungen Flucht. Im„Deutſchen Theater“, in dem ſich während des Jahres ſonſt Artiſten tummeln oder Revuen ein zauberhaftes Blendwerk zeigen, finden— heute wie ehedem— jene„bals parés“ ſtatt, in denen beſonders der „Zuagreiſte“, will ſagen der fremde Beſucher des Münchner Faſchings deſſen reinſte Inkarnation ſteht. An die Feſte dieſer Art knüpfen auch Anekdote und— Legende am liebſten an.„J, wann doch nur amal ſo vui Göld hätt' daß i mir an Domino z leih'n nehme könnt'!“ ſeufst in heißem Ver⸗ langen das Waſſermädel, das Sehnſucht nach der„großen Welt“ hat. Denn ohne die ſogenannte große Toilette oder das elegante Phantaſtekoſtüm iſt im„Deutſchen Theater“ der Zutritt verboten. Wer nur ſein„Dirndl“ oder„Waſcher⸗ madl“ zur Verfügung hat oder nur ein paar Mark, um„beim Diringer“ einen„Savoyardenknaben“ oder die„Königin der Nacht“ auf vierundzwanzig Stunden auszuleihen, der geht in eine der großen Volksredouten, wie ſie im Wagnerbräu und — in gigantiſchem Ausmaß— in den Rieſenſälen des Löwen⸗ bräukellers wöchentlich zwomal der Bayern Stämme froh vereinen. Hier herrſchen Maßkrug und Weißwürſcht, die anderswo nur in der Mitternachtsſtunde als bajuwariſche Pikanterie und als Bekenntnis zur Bodenſtändigkeit ver⸗ abfolgt werden.„Schaug nur, an Wein'ſtellt er. A ſolcher Proobotz“. Und läßt ſich der Kavalier herbei, nach den Sekt⸗ preiſen zu fragen, dann ſpricht es ſich bald herum, daß in Loge ſoundſo eine Wurzen eingekehrt ſei, die ſicher nur als „Breiß“ angeſprochen werden könne. Je weiter der Faſching ins Jahr ſteigt, deſto beſſer kennt man ſich. Man trifft einander ſa immer wieder von neuem. Hier gehts übrigens genau ſo zu wie vor zwanzig Jahren. während ſich der Faſching der ſogenannten großen Feſte ein bißchen ins Mondaine gewandelt hat. Aber— auch in den Löwenbräukeller iſt eine Jazzband eingekehrt. Und es kann dir begegnen, daß Annie aus dem Kaffeehaus dir das zarte Geſtändnis macht:„Woaßt, au Charleſtong tanz i fei gar zu gern!“ Aber— Quatſch... Charleſton?? Hörſt du nicht, Annerl, die du ſo braun biſt und ſo luſtig wie auch ſie es war, die Annerl meiner Studentenjahre, Annerl, du unſterbliches Annerl des Faſchings, hörſt du nicht die Klänge des Frau gais? Ja, die Kapelle, nicht die Jazzband, ruft zum ſchönſten Tanze des Münchner Faſchings, zu jenem Menuett der Lebensluſt, wie es nur hier getanzt wird, nur hier, heute wie ehedem.„Der Fraſſä“, heißt dieſer Tanz, nicht zu verwechſeln mit„der Frangaiſe“ die wir als Tanzſtunden⸗Jüngling unter dem norddeutſchen Drachenfelſen der Ballmütter zu exerzieren lernten.„Der Fraſſä“ iſt nicht Gehſport wie die ſogenannten „neuen Tänze“, nicht perverſer Schieber oder Neger⸗Import. Er iſt nichts anderes als ins Tänzeriſche abgewandelter, tän⸗ zeriſch paraphraſierter Liebesſtreit und Liebeswerbung. O dieſes bunte wechſelnde Miteinander und Durcheinander der Paare, die ſich bisweilen zu langen Ketten fügen, immer wie⸗ der aber einander in die Arme ſinken, nur für einander da, in luſtiger Zweiſamkeit. O dieſes Necken und Sichfliehen, das Sichfinden und Glücklichſein dieſes Tanz⸗Liebesſpiels! Dieſer Jubel! Und dieſes Nichtendenwollen, wenn im letzten Dreher die Luſt ausklingt.. Und dann: Schön iſt die ſelige Erſchöpfung, wenn man, müde von dem Viertelſtunden⸗ tanz auf der Seitenbank niederſinkt.. Zuletzt das Juhn und das halb geängſtigſte, halb beſeligte Aufkreiſchen der hol⸗ den Weiblichkeit, die, auf den wechſelfeitig gefalteten Händen der Partner in raſend⸗wirbelndem Karuſſell rundum fährt. Ja, Kinder, das gibts nur einmal, auf der Welt: Im Münchner Faſching 5 Und der Faſching iſt die Zeit, in der der Münchner„ſich füühlt“. Sogar die unentwegten Grantler, die alleweil an ihrer Vater⸗ oder Wahlſtadt etwas auszuſetzen haben, nehmen die kleinen Schwächen Münchens, das ſich gegen den„Geiſt der neuen Zeit“ noch immer und immer wieder zur Wehr ſetzt, von der heiteren Seite. Ueber München liegt in dieſen Wochen etwas Verſöhnendes und Verbindendes. Wer ſich in der Trambahn gegenüber ſitzt, lächelt ſich biswetleu an: Kenn ich den nicht? Hab ich der nicht geſtern Du geſagt? „Haben wir uns nicht geſtern beim Baltiſchen Feſt kennen gelernt, gnädige Frau?“„Nicht daß ich wüßte“, ſagt die gnä⸗ dige Frau.„Na, dann treffen wir uns heute ſicher in „Schwabylön“.“ i Jeder Abend verzaubert in dieſen Wochen unſere Stadt: Maskiertes Volk bevölkert die Straßen und Verkehrsmittel, und aus geſchloſſenen Autos weht das Geheimnis dich an, Ach, es iſt ſchön, bisweilen in Masken kriechen zu dürfen. Ver⸗ ſtecken wir uns oder— finden wir uns etwa ſelber darin? 4. Seite. Nr. 59 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 4. Februar 1928 ten wir darauf, den großen durch Heidelberg flutenden Fremdenſtrom auf die Sehenswürdigkeiten und Veran⸗ . des nahen Mannheim hinzuweiſen und zu einem Beſuch unſerer Stadt anzuregen. Die Einbeziehung Mann⸗ bheims in Heidelberger Fremdenrundfahrten ließ ſich noch nicht verwirklichen. Veranſtaltungen Wie im Oktober bekanntgegeben wurde, mußte die Stadt⸗ verwaltung wegen der aufgetretenen Schwierigkeiten und lei⸗ der auch einheimiſcher Widerſtände auf ihren Plan. im Jahre 1929 eine aroße Elektrizitätsausſtellung zu ver⸗ Anſtalten. Verzicht leiſten. amit wurde auch der Bau von Ausſtellunashallen am oberen Luiſenpark aufgegeben. Die Meinung des Verkehrs⸗Vereins wie auch anderer intereſ⸗ ſierter Kreiſe geht dahin, daß wenſaſtens verſucht werden ſollte, an dem urſprünglichen Zizlerſchen Profekt eines etappen⸗ mäßigen Ausbaus des Ausſtellunasgeländes ſeſtzuhalten und in nächſter Zeit zur Ermöglichung von Ausſtellungen mitt⸗ leren Umfangs wenigſtens eine ſeſte Halle zu errichten. Jetzt geſtattet die Raumnot hier leider immer nur die Veranſtal⸗ zung kleinerer Ausſtellungen von kurz bemeſſener Dauer in den dafür wenig geeigneten Räumen des Roſengartens, der daun während dieſer Zeit ſeiner eigentlichen Zweckbeſtimmung entzogen iſt. Wir treten auch ein für den Fortbeſtand der 1925 gemeinſam mit Stadt und Handelskammer gegründeten Ausſtellungsgeſellſchaft m. b.., in deren Geſell⸗ ſchaftsvertrag als Gegenſtand des Unternehmens die Durch⸗ führung von Ausſtellungen und ſonſtigen der Propaganda für Mannheim dienenden Veranſtaltungen bezeichnet iſt. Trotzdem das Berichtsjahr allerhand aroßzügige Veranſtaltungen Drachte, wurde dem Verkehrs⸗Verein von manchen Seiten der Vorwurf gemucht, daß er im Arrangement ſolcher Ver⸗ anſtaltungen nicht die erwünſchte Energie entwickelte. Darauf iſt zu erwidern, daß der Verkehrs⸗Verein ſich zwar jederzeit gerne in den Dienſt einheimiſcher Veranſtaltungen ſtellt und an ihnen auf ſeinem Arbeitsgebiete mitwirkt, daß er aber ſelbſt Träger aroßer Veranſtaltungen Alchtſein kann, zumal ihm dafür die Mittel und Arbeits- kräfte nicht zur Verfügung ſtehen. Er muß ſich nach Maßgabe ſeiner finanziellen Möglichkeiten darauf beſchränken, zu den Mai⸗ Darbietungen oder bei feſtlichen Anläſſen die eine oder andere Veranſtaltung beizuſteuern. Fremden⸗Verkehr Die Zahl der in den Mannheimer Gaſthöfen und Her⸗ bergen übernachtenden Fremden hat 1927 betragen: Januar 11033(gegen 10 100 i..), Februar 10 227(8 925), März 11791(0 000) April 12115(11 890), Mai 13 534(12 476), Funk 12907(11 918), Juli 13060(11 412), Auguſt 13 993 (1 838), September 14435(12 530), Oktober 13 416(18 090), November 12 479(11 395), Dezember 10 052(8 877). In jedem einzelnen Monat iſt alſo der Fremdenverkehr während des D 0 4 2 Berichtsjahres ſtärker geweſen als 1926, ſodaß die Geſamtzahl der übernachtenden Fremden von 133 996 auf 149042 oder um 14% Proz, geſtiegen iſt. Mannheim ſpielt ſomit im rheiniſch⸗badiſchen Fremdenverkehr eine ſehr beachtenswerte mud nicht zu unterſchätzende Rolle. Die in Privatwohnungen Übernachtenden Fremden ſind in dieſen Zahlen natürlich nicht enthalten. Die von verſchiedenen Seiten ausgehenden Be⸗ ſtrebungen, eine einheitliche deutſche oder wenigſtens badiſche Fremdenverkehrs ⸗Statlſtik zu ſchaffen, Vaben noch nicht zu einem greifbaren Ergebnis geführt. Die Schwierigkeiten der Aufmachung einer ſolchen Statiſtik ſind N nicht zu verkennen. Denn ſobald man für jeden Fremden auch nur die wichtigſten Merkmale, wie Wohnort, Beruf, Aufenthaltsdauer ermitteln will, handelt es ſich allein in Baden um die Bearbeitung von ſchätzungsweiſe 1 Mil⸗ lionen Meldezetteln im Jahr. Eine ſolche iſt aber nur mit gausz erheblichem Geldaufwand durchzuführen. Im Hinblick auf die außerordentliche wirtſchaftliche Bedeutung des Frem⸗ denverkehrs gerade für Baden werden aber ſolche finanzielle Bodenken auf die Dauer nicht maßgebend ſein dürſen. „ Verſchiedene Kauitel wurden debattelos gutgeheißen. Bei mehreren entwickelte ſich eine angeregte Ausſprache, über die wir noch berichten werden. Direktor Dr. Werner ergänzte die in dem Jahres⸗ bericht enthaltenen Mitteilungen über die in dieſem Jahre geplanten Werbemaßnahmen. Alsdann ſchritt man zur Vornahme der Wahlen. Mehrere Ausſchußmitglieder, die ſatzungsgemäß auszuſcheiden hätten, wurden wieders und mehrere Herren eu hinzugewählt. Erſt um 12 Uhr konnte Prof. Dr. Walter die Ver⸗ ſammlung mit dem Wunſche ſchließen, daß ſich der Verkehrs⸗ verein weiter gedeihlich fortentwickeln möge. Seh. * Die Bautätigkeit in Mannheim. Nach Mitteikung des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden im Januar ds. Is. ſu Mannheim zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten 319 Wohnungen neu geſchaffen. Darunter ſind 228 Wohnungen mit—3 Zimmern und 91 Wohnungen mit und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohngebäude be⸗ lief ſich auf 81(davon 37 Kleinhäufer mit—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen)], die der Umbauten auf 7. nn Tages Städtiſche Nachrichten Roſengarten⸗Jubnläum c Wie Beigeordneter Dr. Cahn⸗Garnier in der geſtri⸗ gen Preſſebeſprechung, die ſich, wie an anderer Stelle berichtet ſchäftigte, mitteilte, ſteht das Programm für das Roſengarten⸗ Jubiläum nunmehr einigermaßen end⸗ gültig feſt. Die Feſtlichkeiten werden am Samstag, 12. Mai abends, mit einem Feſtakt eingeleitet, der von der Stadt⸗ verwaltung ſelbſt veranſtaltet wird. Am darauffolgenden Sonntag vormittag iſt ein Vorkonzert des Feſtkon⸗ zertes, das am Montag, 14. Mai die Feſtteilnehmer im Nibelungenſaal verſammeln wird. Die Volksſingakademie trägt einleitend unter Prof. Schatkſchneiders Leitung den zweiten Satz aus der„Miſſa ſolemuis“ vor. Dann folgt ein Orcheſterſtück des Nationaltheater⸗ orcheſters unter Leitung des Generalmuſikdirektors Lert. Nach der Pauſe wird die Schlußſzene aus der„Frau ohne Schatten“ für vier Soloſtimmen, gemiſchten Chor, Kinderchor und Orcheſter unter Leitung Lert zum erſtenmale aufgeführt. des Generalmuſikdirektors Der große Chor auf de! Feſtwieſe aus den„Meiſterſingernf, vorgetragen von dem Lehrergeſangverein Maunheim⸗Ludwigshafen unter Kapell⸗ meiſter Orthmanus Leitung, beſchließt das Konzert. Am Donnerstag, 17. Mai wird vorausſichtlich der Ver⸗ kehrsverein ſich mit einer Veranſtaltung an den Feſt⸗ lichkeiten beteiligen. Am Freitag, 18. Mal folgt die Auffüh⸗ rung des„Saul“ im Nibelungenſaal durch das Natlonal⸗ theater. Dleſe Aufführung ſoll mehrfach wiederholt wer⸗ den. Am Samstag, 19. Mai veranſtalten die Mann⸗ heimer Sänger vereinigung und das Arbeiter⸗ Sängerkartell einen Schubertabend. Am Sonn⸗ tag, 20. Mal werden zie Feſtlichketten durch ſportliche Ver⸗ anſtaltungen im Nibelungenſaal beſchloſſen. Aus den mitgeteilten Einzelheiten geht hervor, daß das ſüilberne Jubiläum des Roſengartens in würdiger Weiſe begangen wird. Die Vorbereitungen haben bereits eingeſetzt. Sch. * * 40 Fahre in der öffentlichen Armenpflege kätig. Bei ſeltener Geſundheit und Friſche konnte am 2. Februar ds. Is. als 85 Jähriger Privatmann Joſef Sporer, U 6, 15, auf eine 40 jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Ar menpfleger zurückblicken. Genannte ſeit mehr als 30 Jahren angehört, nahmen dieſen Anlaß zu einer ſchlichten, eindrucksvollen Feier im Bezirks⸗ lokal, Lehrerzimmer der Friedrichsſchule, wahr. Bezirks⸗ vorſteher, Buchdruckereibeſitzer Jean Gremm, der ſelbſt ſchon 33 Jahre lang in der öffentlichen Armenpflege tätig iſt, beglückwünſchte den Jubilar im Namen des Bezirks, gab ſeiner Freude über das harmoniſche Zuſammenarbeiten Ausdruck und überreichte ihm im Auftrage der Bezirks⸗ mitglieder ein Angebinde. Der Vorſtand des ſtädtiſchen Für⸗ ſorgeamts. Direktor Schumacher, gab zunächſt einen Rück⸗ blick über die Entwicklung der Mannheimer Armenpflege während der letzten vier Jahrzehnte, an der der Jubilar regen Anteil genommen habe. Er dankte dem greiſen Jubilar für ſeine vorbildliche Hingabe und Opferwilligkeit während ſeiner langjährigen Wirkſamkeit in der öffentlichen Wohl⸗ fahrtspflege und überreichte ihm zum Zeichen der Anerken⸗ nung eine künſtleriſch ausgeführte Ghreuurkunde der Stadt Mannheim. Volkstrauertag 1928 Wenn auch das vom„Volksbund Deutſcher Kriegsgräber⸗ fürſorge“ ſett Jahren heißerſtrebte Ziel, dem Volks trauertag den geſetzlichen Schutz zu verſchaffen, trotz zähen Kampfes noch nicht erreicht iſt, ſoll trotzdem auch in dieſem Jahre der Volkstrauertag— wie bisher— am fünften Sonn⸗ tag vor Oſtern, Reminiszere, am 4. März, begangen wer⸗ den. Der Volksbund will damit dem deutſchen Volke durch eine eindrucksvolle Kundgebung erneut zeigen, daß er gewillt iſt, ihm den einen Tag im Jahre zu ſichern, an dem es, ohne Anſehen des religiöſen Bekenntniſſes, der Partei oder des Standes, ſeiner mehr als zwei Millionen Toten aus dem Weltkriege in Einmütigkeit gedenkt. In dieſem Sinne ſind die ewa 1100 Verbände und Orts⸗ gruppen vom Bundesvorſtand und dem Landesvorſtand auf⸗ gerufen, mit ihnen alles daran zu ſetzen, um den Volkstrauer⸗ tag zu einem beſonders eindrucksvollen Gedenktag für unſere im Weltkrieg gefallenen Brüder zu geſtalten. Die Vorbereitungen der hieſigen Ortsgruppe ſind bereits im Gange mit dem Ziel, daß der Volkstrauertag auch in unſerer Stadt in jeder Beziehung einen würdigen und erhebenden Verlauf nimmt. An die Bevölkerung und an alle Vereine und Körper⸗ ſchaften ergeht die Bitte, aus freien Stücken den Ernſt des zu berückſichtigen. Erſtes Gaſtſpiel Albert Vaſſermanns im Apollotheater Arthur Schnitzler:„Der einſame Weg“ 6 um erſten Mal nach ſeinem 60. Geburtstag trat geſtern aben Albert Baſſermann wieder in ſeiner Heimatſtadt auf; zum erſten Mal ſpielte er im Apollotheater, nicht in dem Hauſe am Schillerplatz. Und während im Vorjahre dort ſeine beiden Gaſtſpiele nicht den beſten Beſuch aufzuweiſen hatten, 5 das geſtrige Haus ausverkauft. Das mag zu denken geben. Er brachte uns als erſtes Stück ſeines Gaſtſpiels den „Einſamen Weg“ von Schnitzler. Zeit: Gegenwart heißt es unter dem Perſonen verzeichnis. Zur Gegenwart wird die Vergangenheit von 1904. Lang, lang iſt das her. Groß fällt der Schatten Ibſens auf dieſes Stück, das kein Lehen gibt, ſündern resignierte Bilanz, ein wenig lebemänniſche Kul⸗ Aviertheit unter viel Staub und dramatiſchem Moder, ein wenig allegoriſche Dialektit, die uns nichts mehr, gar nichts mehr ſagen kann. Aber es iſt nicht nur dieſer Mangel an wirklicher Gegen⸗ wart, der von dieſem Stück den Zuſthauer unbefriedigt käßt, es fehlt der eigentliche Mittelpunkt; die dichteriſche Kraft der Rünzentration war nie die Stärke des Dramatikers Schnitz⸗ ler, die Geſtalten ſeiner Dramen— die eine und einzige „Liebelei“ ausgenommen— tanzen immer in einem dialb⸗ giſchen Reigen um eine ungewiſſe Mitte. Sy ſuchte der Zuſchauer nach dem N Stück, nach dem eigentlichen Geſchehen, das zwiſchen den Geſtalten liegt, in dieſen ſelbſt, und fand deshalb gar nicht mehr Schnitzlers Werk, ſonbern den Träger ſeiner melancholiſchen Gründſtim⸗ mung! Albert Baſſeßmann. Er geht durch dieſe lebe⸗ Wäniſchsreſignierte Eplſodit drei Akte lang als der Wiſſende, Er weiß um die Vergangenheit, um die Bilder, die ſie in diefer herbſtlichen Gegenwart ſchattengleich an die Wände Wirft, er will noch einmal in ein fernes Länd, viele Stufen . in ein verſunkenes Reich, ganz, ganz weit zurück 5 ö 1 1 1 1 1 ö ö Aber er trifft in dieſem Suchen noch einmal auf das Leben, das Johanna heißt. Keine ſchäumende Jugend, ſon⸗ dern hellſeheriſche Verhaltenheit lebt in dieſem ſllegitimen Kinde Ibſens. Noch einmal dieſes Leben an ſich ziehen, ſanft, reſigniert, aber doch ſo, daß die Stimmung, dieſes letzte Gut des herbſtlich gewordenen Lebens, gegenwärtig wird in ihrer ſüßen Schönheit wie im Park von Lugano Wie ſich dieſer Mann hineinwiegt in dieſen Vergangenheitstraum, iſt ergreifend, und das ſteigert ſich zur Erſchütterung, wenn er erkennt, daß das Mädchen um ſein nahes Ende weiß, das er nicht wahr der will, aber viel zu klug iſt, um es ſich völlig zu ver⸗ ergen. Und dann kommt dieſer letzte Akt. Die Kataſtrophe— kann ſo ſpät noch eine Kataſtrophe kommen?— iſt herein⸗ gebrochen; Johanna hat ſich im Teich ſeines Parks ertränkt. Nun iſt das Ende da; er kommt, geſteht, zum erſten Mal ſpricht der ganze Menſch aus ihm, immer noch von höchſter Kultur der Haltung, aber jetzt beginnt das kranke Herz mit ſeinen ſtärkſten Schlägen, die es zertrümmern werden nach kurzer Zeit, das Blut tritt ihm ins Geſicht, die Vergangenheit iſt fort, das Gegenwärtige verſunken, die Zukunft der gewiſſe Tod. Und hier, in dieſer Beichte ſieht man mit einem Mal ein ganzes Leben zuſammen rinnen, ein Schickſal offen⸗ bar werden, einen Menſchen, der bisher kur in feiner wiſſen⸗ der Melancholie vorüber ging, züm tſchütternden Zeugen menſchlicher Bedürftigkeit werden. In die unerreichbare Größe dieſer Verkörperung wächſt die ergreifende Kunſt Albert Baſſermanns. Das Wiſſende der Darſtellung bildet auch das Kenn⸗ zeichen ſeiner Gattin Elſe Baſſer mann n, die mit der Rolle einer ehemaligen Schauſpielerin eine feine frauliche Studie bot. Die überlegene Führung des Dialogs, das dich⸗ teriſch ſehr 9 geſehene Schwanken zwiſchen Reſignation und Anklage erfuhr hier eine ſcharmante Darſtellung, die ihren Höhepunkt in dem Augenblick erreichte, in dem dieſe Frau erkennt, wer der Sohn des von ihr einſt geliebten Mannes iſt, von dem ſte ſich vergebens ein Kind erflehte. Aus der Reihe der Mitwirkenden neunen wir die mit ſtarker Intuition geſpielte Johanna von Carola Wagner, Ludwig Mayer als Profeſſor, Alfred Belerle als Julian und Axel Kreuzinger als Felix.— Der Beifall am Schluß war überaus herzlich und zeigte von der Be⸗ n des hieſigen Publikums, das in einem Stück mit dem Hauptwort„Damals“ doch das Heute der großen Perſönlichkeit erkennt, die es vermiflelt.. Die Mitglieder des 8. Armenbezirks, dem der Herrenabend des Vereins für Raſenſpiele von Beethoven theater, der in bunter Reihenfolge ö 59895 5 5 55 mal mit der Auswahl ihres Programms beſonders glücklich, wird, auch mit dem heutigen erſten ſtäbliſchen Maskenball be⸗ Stand doch eine ganze Schar erſter Kräfte zur Verfügung, die 1 Veranſtaltungen Der traditionelle Herrenabend des Vfg. am 9 Man ſegelte unter dem Motto:„Hier wackelt die Wand“. Maf Raſenſpieler waren dies⸗ kann ſagen: ſie hat gewackelt. Die Vie vorzügliche Darbietungen brachten und dem Abend einen vollen Erfolg ſicherten. Wie ſeit Jahren lag die Leitung des Ganzen in den altbewährten Händen von Papa Wein reſch und ſeinem Adjutanten Müller. Ihr blendender Mutter⸗ witzt hatte bald alle Sorgen verſcheucht. Wein reichs eigene Dichtungen, die meiſt lokalen Charakter trugen, waren eine Labe für Freunde guten Humors. Es war daher nur zu gut zu verſtehen, daß man Weinreich nicht zur Ruhe kommen ließ. Nächſt ihm war es Walter Friedmaun vom National⸗ köſtliche Sächelchen bald ſang, bald plauderte, und dabei mit dem Pariſer Erlebnis eines Bürgers aus Poſemuckel den Vogel abſchoß. Sehr ver⸗ dient machte ſich auch das Elferratsmitglied Huber, das im erſten Teil des Programms mit einem Geſangsſolt auf⸗ wartete und dann ſpäter in der Bütte ſein ausgezeichnetes Können bewies. Seine Blumenpeterauekdoten ernteten ſtür⸗ miſchen Beifall. Haben wir das vielſeitige Dreigeſtirn vorausgenannt, ſo ollen auch die übrigen Mitwirkenden nicht vergeſſen ſein. In erſter Linie ſoll hier dem vorzüglichen Herrenduo Wag⸗ ner⸗Steinkampf der Vortritt bleiben. Beide hatten mit einem höchſt amüſanten Zwiegeſpräch die Lacher auf ihrer Seite und errangen ſich den gleichen ſtürmiſchen Applaus wie die Büttenredner Gehrig(Schulbube) und Gack⸗ ſtatter(Hoteldiener. Der„Köllſche“ Lohengrin, von Göbel wachſchecht vorgetragen, eine Pfälzer. tation des Neſtors allen Humors Nandel Wolf und Cabard chanſons von Paul vervollſtändigten das umfangreiche Pro⸗ gramm, das bis nach der Mitternachtsſtunde alle Erſchienenen in feuchtfröhlicher Stimmung zuſammenhielt. Nicht un⸗ erwähnt ſollen auch die ausgezeichneten Muſikdarbietungen des Natlonaltheaterorcheſters bleiben. Der Dekorſe⸗ rungsakt unter Weinreichs Regie brachte den Vertretern der Preſſe, den Pionieren des Humors, nicht zuletzt aber auch denen des Sportes, den verdienten Orden des Abends. Alles in Allem eine Veranſtaltung, die dem Vf. zur Ehre E und die eine Neuauflage verdient hätte. * Albert Baſſermann im Mannheimer Künſtlerthegter Apollo. In der heute anläßlich des Baſſermann⸗Gaſtſpfels ſtattfindenden Aufführung des Schauſpiels in 4 Akten von Henrik Ibſen„Die Frau vom Meere“ ſind neben Albert Baſſermann, der die Rolle des Dr. Fangel ſpielt, beſchäftlat: Ellida: Elſe Baſſermann., Bolette: Erna Friedrichs. Hilde: Ca⸗ rolg Wagner uſw. Morgen abend verabſchiedet ſich Albert Baſſermann mit ſeinem Euſemble in dem Luſtſpfel in 3 Akten von Noel Coward„Sünden der Fuaend“. u In Nac Stück ſpielt Albert Baſſermann die Rolle des Grafen Rave von Vriaac. * Künſtlerſpiele Libelle. Der Verlauf der erſten Faſchings⸗ Redoute am vergangenen Samstag fand bei allen Teilneh⸗ mern uneingeſchränkten Beifall. Aus dieſem Grunde findet heute eine Wiederholung des Feſtes ſtatt. Dem Ball voraus wickelt ſich das Kabarettprogramm ab. * Plötzlicher Tod. Als der penſiontſerte Grundbuchamts⸗ vorſtand Philſpp Zörn von Weinheim am Donnerstagabend nach einem Beſuch des Herſthelbades ſich nach der Staflon Käfertal begab, um dort eine Rückfahrkarte für die elektriſche Straßenbahn Mannheim Weinheim zu löſen, brach er vor dem Schalter infolge eines Schlaganfalles plötzlich zuſammen und ſtarb bald darauf. Er hatte im Jahre 1023 ſein 40 jähriges Dienſtfubiläum bei der Stadt Weinheim ge⸗ fetert und war am 1. April 1924 in den Ruheſtand getreten. Politiſch war er Angehöriger der Zentrumspartei. Kaisers Brust. Catamellen mit den. 3 Tannen helfen ner. Vie lästig, wie quzlend ist der Husten, Wie gefallen der K ehhusten, Wie schlimm das krätzende Gefühl im Hals bel Verschleſmung, dei fleſserkek. Her hellen nur die berufmten, seit 38 jahren bewährten dase e Caramenen. Paket 40 Pig., Dose 80 Pig. 3 Zu haben in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar. O Wiesbadener Theater. Hans Rehfiſchs Tragl⸗ komödie„Razzia“ erwies ſich bei ihrer Erſtaufführung im kleinen Haus als ein recht wirkungsſicher gestaltetes Theater⸗ ſtück, ohne durch dichteriſche Eigenart beſonders überzeugen zu können, Vielmehr iſt gerade das Problemhafte, 1 9 15 lich unorganiſche Verguickung des Michael Kohlhaas⸗ zotivs mit dem Berliner Zille⸗Milieu das Schwächſte, well ſpürbar Ertüfftelte des Spiels. Dem Helden Jakob Ruſt, der nicht aus wirklichem, kaum aus eingebildeten Unrecht⸗Erleiden zum Aufrührer und Mörder wird, müßte menſchliche Teil⸗ nahme verſagt bleiben, wenn nicht Mombers prachtvolle Ge⸗ ſtaltung der literariſch⸗blaßen Figur die Blutwärme echten Lebens und einen Hauch des Schickſalhaften hätte zu geben vermocht. Gut geſehen und plaſtiſch dargeſtellt find eine Reihe markanter Volkstypen, ſie fanden durch Wagner (Barduſchek), Langhoff(Miecke), Kleinert(Bernſtein), Breit⸗ kopf(Alex) und M. Kuhn(Pauline Ruſt) eindrucksvolle Ver⸗ körperung und hatten am äußeren Erfolg des Abends wohl beſonderen Anteil. Ueber die pſychologiſchen Unmöglichkeiten im Charakter der Lucie Ruſt vermochte auch Herta Genzmers ſtarke Künſtlerſchaft nicht ganz hinwegzutäuſchen. Sehr vor⸗ teilhaft wirkte Horſt Hoffmanns Regie, die in unauf⸗ dringlicher Zurückhaltung für die derbe Realiſtik des Ge⸗ ſchehens ſinnentſprechenden und ganz lebensunmittelbaren Ausdruck fand. H. E * 6 Muſſolinf beſtellt für Rom ein Zeiß⸗ Planetarium. Am 16. Janugx hat Muſſolinf in Gegenwart des Finanzminiſters und des Unterrichtsminiſters gerſönlich den Vertrag unter⸗ zeichnet durch den Italien für Rom ein Zelß⸗Planetarlum be⸗ ſtellt Die Einweihung des römiſchen Zelß⸗Planetarfumz it für den 28. Oktober ds. Fs. vorgeſeßen und wird mit beſon⸗ derer Feierlichkeit vor ſich gehen. Es ſſt geplant, das Plane⸗ tarilumsgebände an bevorzugter Stelle zu errichten: es ſoll der Platz vor dem Hauptbahnhofe in Erwägung gezogen wer⸗ den.(Alſo nicht im dortigen Luiſenpark.) Die himmliſche“ Tänzerin Als ein Theaterbeſucher in Gegenwart des franzöſtſchen Dichters Thévphtle Gautier ſeiner Begeiſterung für bas Ballett mit den Worten Ausdruck gab:„Weiß Gott, die Tag⸗ oni 8 wie ein Engel“, unterbrach ihn der Dichter ſtreng Mundartreziz mit der Bemerkung:„Pardon, mein Herr, die Engel tanzen wie die Taglton!“ a 8 Samstag, den 4. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 59 Welttheater In einer geſtern abend unter dem neten Dr. Cahn⸗ Garnier zu der auch die Preisrichter 1 l a. e r geladen waren, wurden weiter een Einzelheiten über den heutigen er ſten ſt 451i ſche n dien Maskenball bekanntgegeben. Wie Roſengartendirektor ücklich, Thomas, von dem die Idee ſtammt, ausführte, hat ſich das 16, U von künſtleriſchem, techniſchem und kaufmänniſchem Geiſte elnen durchdrungene und geleitete Mannheim die kühne Aufgabe 10 des geſtellt, ſämtliche Theater in ein Welttheater zuſammen⸗ rech zufaſſen, das durch den Umbau des Roſengartens geſchaffen utter wurde. Der Umbau iſt nach einem beſonderen Syſtem er⸗ eigene folgt. Alle Theaterbeſucher können und ſollen als Mitwir⸗ 1 ei 1 0 1 05 Geſchehniſſen teilnehmen. zu gut er Nihelungenſaal wird zu einer großen Welt⸗ n ließ. bühne umgebaut. Bei einer nach der Ware ng e ional⸗ menen Beſichtigung konnte ſeſtgeſtellt werden, daß der Raum „ bald ein ſehr charakteriſtiſches närriſches Gewand erhält. Auf lebnis dem Podium erhebt ſich eine mächtige Weltkugel, auf der die r ver⸗ Generalintendanten er fünf Erdteile ſich die Hände reichend as im eine rieſige Frauengeſtalt umgeben. Die Flaggenfrage iſt in aufs der Weiſe gelöſt, daß die Farben des Regenbogens gewählt M hnetes wurden, der die Weltkugel überſpannt und den Mitwirkenden 1 ſtür⸗ ſonnige Tage in einer beſſeren Zukunft verkündet. Rechts 1 int, ſo ſein Wag⸗ mn mit und links von der Weltkugel ſind in hochragenden T Intendantenbogen eingebaut, von denen Schauſpiel gut beobachtet werden kann. der Empore wurden allerlei Szenen aus ihrer Horkzont überdeckt, an dem mehrere tauſend Lichtquellen plaus ſtrahlen. Ein Durchbruch durch die Weltkugel ermöglicht den Back⸗ Verkehr zwiſchen der großen Weltbühne und dem M uſen⸗ von jaal, der in eine Spezialitäten⸗ und Uebungs⸗ 9 bühne verwandelt wurde. Im Verſammlu ngsſaal Duke iſt der Kunſtmarkt für Schauſpieler und ſonſtige Mitwirkende. braucht mehr auf die Reise ſpiele zu geben. grundbahn im Betrieb. Durch Atlantiſchen Ozeans iſt es gelungen, die bis letzt größte N iu Mannheim Newyork 3 in Betrieb zu ſetzen. darunter Mannheim, Wien, Peking und Newyork eigene heate: Extrazutge zum Welttheater beſtellt haben, hat ſich die Not⸗ ſpiels wendigkeit der Schaffung einer groß angelegten Gaſtſtätte bon ergeben. Durch die die wan Umwandlung des früheren Albert Untergrundhotels in die gaſtliche Coney Island iſt auch den iftlat: Baie Anſprüchen der Mitwirkenden Rechnung ge⸗ tragen. Der General⸗Entwurf der Dekoration in ſämtlichen Räumen ſtammt ebenfalls von Direktor Thomas, Ent⸗ Speßltalitätenbühne(Nibelungenfaal und Muſenfaal) wurden Kunſtmaler Karl Bertſch übertragen. Die Flächenmalereien zur Welt⸗ und Spezialitätenbühne ſind von der Firma Sachſe u. Rothmann ausgeführt, die Malereien des Kunſtmarktes(Verſammlungsſaal) von Theatermaler Heinrich Bornhofen. Die Inſtallation der Effektbeleuchtung und der techniſche Aufbau der Geſamtdekoration erfolgten durch das verſtärkte Perſonal des Roſengartens unter Leitung des Direktors Thomas. Die Wagen für die Untergrundbahn ſind von der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft geſtellt. Ae Mufirſchriftſteller Eberts, der die Ausführungen des kallon Direktors Thomas ergänzte, verwies darauf, daß die triſche Arbeit des Preisgerichts, dem, einem Wunſche der K b Preſſe entſprechend, zum erſtenmale auch Damen ange⸗ bötzlich hören, dadurch weſentlich vereinfacht wurde, daß die Preis⸗ e 103 polonaiſe nur einmal anzutreten hat. Die Wertung der m ge⸗ N Masken erfolgt durch das Preisgericht diesmal im Treppen⸗ elen,. 2 Der Vorbeimarſch erfolgt über die Haupttreppe A. 3 s werden nur die Masken zugelaſſen, die ſich vorher an⸗ 0 gemeldet und eine beſondere Karte erhalten haben. Um 12 Uhr zieht ſich das Preisgericht zurück. Um.11 Uhr er⸗ folgt die Preispolongiſe, an der nur die Masken teilnehmen, die in die engere Wahl gekommen ſind. Die Polonaiſe be⸗ 1 wegt ſich über die große Haupttreppe durch den Muſenſaal * über das Podium in den Nibelungenſaal. Durch dieſe 70 1 Neuordnung wird die frühere dreimalige Unterbrechung des allgemeinen Ballbetriebes vermieden. Mehr ſei vorläufig nicht verraten. Man darf aber er⸗ warten, daß der erſte ſtädtiſche Maskenball inbezug auf Originalſtät und Aufmachung hinter ſeinen Vorgängern nicht zurückſtehen wird. 5 1 55 * Silber⸗Hochzeit. Das Gründungsmitglied des Vereins ehem. 110er E. V. Valentin Rehberger, Kohlenhandlung, Riedfeldſtraße 5, feiert am 5. Februar d. 8 * frau Eva ſeine ſilberne Hochzeit. 0 N sss N S 8 8 N N N N N 8 8 a N Vorſitz des Beigeord⸗ abgehaltenen Preſſebeſprechung, 5 ürmen aus das geſamte Auf 80 Brüſtungen J ö 0 0 den Weltereigniſſen d dargeſtellt. Die Weltbühne iſt durch einen rieſigen modernen 0 Theaterdirektoren, 8 e Kein Intendant auf die zum Aufſuchen von Talenten zu gehen und kein Künſtler hat es mehr nötig, auswärtige Gaſt⸗ Im Un tergeſchoß iſt für den Rieſenverkehr bei der Eröffnung des Welttheaters eine weit ausgebaute Unter⸗ die Untertunnelung des Da 40 Theater⸗Hauptverbände, wurf und Ausführung der figürlichen Malerei der Welt⸗ und „mit ſeiner Ehe⸗ letztere 1842 geboren. einſtauſte, gewährleisten freudig begrüßen wird. Aus dem Lande Beſtattung von Major a. D. Max Baſſermann Karlsruhe, 4. Febr. Unter außerordentlich großer Be⸗ teiligung fand am Freitag nachmittag in der Friedhofkapelle die Trauerfeier für den infolge eines Herzſchlages unerwartet raſch aus dem Leben abberufenen Major a. D. Max Baſſer⸗ mann ſtatt. Als Vertreter des früheren Großherzogs war Oberſtallmeiſter a. D. Ferdinand Freiherr Göler von Ravensburg erſchienen. Am Sarge hielten drei Fahnen⸗ ſektionen hieſiger Waffenvereine und eine Abordnung der Traditionsſchwadron der Prinz Karl⸗Dragoner die Ehren⸗ wache. Auf dem Sarge ſelbſt lag der Degen des Verſtorbenen, den er ſo lange Jahre in Krieg und Frieden in Ehren ge⸗ tragen hat. Die zahlreichen Orden, die mit einer Fülle von Blumen und Kränzen den Schmuck des Sarges bildeten, leg⸗ ten Zeugnis ab von den großen Verdienſten, die ſich der Ver⸗ ſtorbene in ſeiner ehrenvollen Offtzierslaufbahn erworben hatte. Prälat Dr. Schmitthenner gab zunächſt den Le⸗ benslauf des Verſtorbenen bekannt und widmete ihm dann einen ergreifenden Nachruf. Er feierte ihn als kerndeutſchen ann, der als Offtzier in treuer Pflichterfttllung ſeinem Volk und Vaterlande diente. Es wurden ſodann zahlreiche zu erkennen, welch großer Beliebtheit ſich der Verſtorbene in allen Kreiſen der Bevölkerung zu erfreuen hatte. Nach der Trauerfeier wurde der Sarg von ſechs Reichswehrſoldaten aus ex Kapelle getragen und von da unter Vorantritt der Fah⸗ nenſektionen im großen Zuge nach dem Krematortum geleitet. Nach einer kurzen Andacht wurden hier die ſterblichen Ueber⸗ reſte des Dahingeſchiedenen den Flammen übergeben. Eiſenbahnunfall im Weſtbahnhof in Karlsruhe * Karlsruhe, 4. Febr. Geſtern früh 4 Uhr entgleiſte auf dem Güterbahnhof Karlsruhe— Rangierbahnhof des Karls⸗ ruher Weſtbahnhofes— auf freier Strecke ein mit ſchweren Maſchinenteklen beladener Güterwagen, dem am Weg⸗ übergang Zeppelinſtraße fünf weitere beladene Güter⸗ wagen folgten, wovon drei umftelen. Die Strecke iſt vorausſichtlich den ganzen Tag, das Gleis der Karlsruher Lokalbahn und der ſtädtiſchen Straßenbahn vorausſichtlich mehrere Stunden geſperrt. Verletzt wurde niemand, der Matertalſchaden iſt nicht unbeträchtlich. Der Perſonenverkehr nach Maxau und Eggenſtein—Graben⸗Neuborf iſt nicht geſtört. Durch den Eiſenbahnunfall iſt auch der Betrieb ber Karls⸗ ruher Straßen- und Lokalbahn ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen worden. Da der Uebergang der Straßenbahn nach Daxlanden geſperrt wurde hat die Straßenbahndirektion von Daxlanden nach Grünwinkel den Dampfbahnbetrieb ein⸗ gerichtet; von Grünwinkel aus wurden die Fahrgäſte mit Autobuſſen nach Mühlburg weiter befördert. * Tr. Ladenburg, 3, Fehr. Kommenden Sonntag wird der Verein der Vereine“ unſer„Heimatbund“ einen Märchen⸗ ſonntag veranſtalten und zum Schluß eine alte ſchöne Sitte der Vorväter aufleben laden und„Antontus⸗Wecke“ den Kindern verteilen. Die jüngſt ſtattgefundene General⸗ verſammlung des Heimatbundes, in der alle Arbeitsgruppen Bericht über ihre Tätigkeit im zurückgelegten Vereinsjahre gaben, ließ deutlich erkennen, welche wertvolle Arbeit im Dienſte der Heimat der Bund leiſtet und wie wirkſam und vielſeitig ſeine verſchtedenen Beſtrebungen ins Volksleben ingreifen. Die Wahl ergab die gleiche Vorſtandſchaft: Prof, Wollenſchläger als 1. und Redakteur Cornel Serr als 2. Vorſitzender, 5 Die rf * Walldorf, 2. Febr. e Ortsgruppe des Ver⸗ handes für Einheitsku e t hielt geſtern abend im Hotel Aſtoria hier die erſte Generalverſammlung ab, die von Mitgliedern und Intereſſenten gut beſucht war. Die Orts⸗ gruppe heſteht ein Jahr. Der Vorſitzende Polizeioberwacht⸗ meiſter Mager gab einen Rückblick über die Arbeit im ver⸗ gangenen Vereinsjahr und ſtellte mit Genugtuung feſt, daß der Verein ſich gut entwickelt hat. Dem Kaſſenbericht iſt zu entnehmen, 55 die Einnahmen 199 /, die Ausgaben 178/ betragen, ie Neuwahl der Vorſtands mitglieder er⸗ gab die Wiederbetrauung der ſeitherigen Herren. Das Pro⸗ gramm für dieſes Jahr wurde festgelegt. Für die Werbe⸗ tätigkeit ſollen neue Wege eingeſchlagen werden. Steno⸗ graphielehrer Merkle ſprach über die Bedeutung der Kurz⸗ ſchrift und gab Aufſchluß über die Verhandlungen über die Bildung eines Stenographte⸗Einheitsverbandes. * Walldorf, 2. Febr. Von den noch hier lebenden Vete⸗ [ranen des Feldzuges 1870⸗71 iſt am Sonntag mittag der Veteran Jakob Herrmann im Alter von 81 Jahren ver⸗ ſtorben. Das geſtern ſtattgefundene Begräbnis wies eine außerordentliche große Teilnahme auf. Hier ſind noch fünf Veteranen am Leben. 5 *. eee b. Offenburg, 2. Febr. Am 11. d. Mts. feiern die Eheleute Rebmann Joſef Schmidt und Brigitte das Feſt der diamantenen Hochzelt. Erſterer iſt 1840, 5 Es ſind die Eltern des derzeitigen Bürgermeiſters Schmidt.. Kränze am Sarge niedergelegt. Aus den Anſprachen war Ahein Pegel ad 81. 1. 2[ 4 ecar-Pegel 50. 51. 1. Waloshut— 44.——— 1 25 5 Schuſterinſe. 0,65 15.5600 620.74 0. 71 Manndeim 298296276 8,86 Fh 19201861, 61.80.7 2,08 Jagſtfeld 1,29 4,264,264, 195 Maxau.87 3 78.7/7 3,75 394 4,01 e Mannheim.84, 742,642.65.752,07 Caub.282,21—.042,07— ſöln.78.80.482.822 302,42 Veranſtaltungen Samstag, den 4. Februar 1928 N Theater: Nationaltheater:„Jonny ſplielt auf“..00 Uhr. Apollo: Gaſtſpiel Albert Baſſermann:„Die Frau vom Meere“..80 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.00 Uhr. Nibelungenſaal: 1. Städtiſcher Maskenball.„Welttheater“..00 Lichtſpiele: Alhambra:„Moral“.— Capitol⸗Lichtſpi „Liebe, die von Zigeunern ſtammt“. Lichtſpielh Müller:„Aennchen von Tharau.— Pal aſt⸗Thea „Der Bezwinger d. tauſend Gefahren“.— Scala⸗Thea „Wer wirft den erſten Stein“.— Schauburg:„Der Ei im Grand Hotel“.— Ufa⸗Theater:„Die Hoſe“.. Muſeen und Sammlungen: 5 Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr. FFF d 5 Aus der Pfalz Der Baubeginn des Ludwigshafener Amtsgerichts genehmigt 8 Ludwigshafen, 8. Febr. Den Blättern zufolge lief heute früh beim Präſidenten des Ludwigshafener Amtsgerichts dis telegraphiſche Nachricht ein, daß der Baubeginn des Ludwigshafener Amtsgerichts genehmigt ſſt. Der Bau kann ſofort in Angriff genommen werden. 50 Einbruch im Bezirksamtsgebände 8 * Ludwigshafen, 3. Febr. Im hieſigen Bezirksamtsge⸗ häude wurde nachts ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Die noch unbekannten Täter überſtiegen die etwa 2 Meter hohe Umzäunung und gelangten zunächſt in den Hof, Vo da aus öffneten ſie gewaltſam ein zu einem Büro führende Fenſter, durch das ſie einſtiegen. Nach den Feſtſtellun wurde ein ovales Dienſtſiegel(Bayer. Bezirksamt⸗Ludwigs hafen Rhein), eine grüne Gewerbelegitimationskarte und ei Geldbetrag von etwa 25 bis 30 4 geſtohlen. n Nachbargebiete „Briefe, die ihn nicht erreichten“ Mainz, 3. Fehr. Wie die Poſt mitteilt, ktegen allein monatlich—- 10000 Briefſendungen zur arbeitung vor, deren Aufſchrift zumeiſt infolge Achtloſigk der Abſender ſo ungenau iſt, daß eine Zuſtellung an den Empfänger erſt nach zeitraubenden Ermittlungen, oft th haupt nicht möglich iſt. g 8 Uhr. . 2. 2 2 Ae e 8 8* —— 23 2 E* 5 1* i 0* 0 Auerbach(Heſſen), 2. Febr. Geſtern nachmittag er hängte ſich in der Manſarde ſeiner elterlichen Wohnung ein 30 jähriger un verheirateter Hilfsarbeiter. Aus Handel und Wandel [(Hinwelſe auf Anzeigen) Al, lteratur, insbeſonder G. m. b. H. wurde ge in die Rei l 1 gegen Schmutz und Schund, welcher Aufgabe es bis heut 5 1 nachgekommen iſt und dies auch in Zukunft in el Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannhelmer Jeſtung G. in, b.., Mannheim, E 8, 2 Direktlon Ferdinand Heyme. 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Rebakteln e: Für Politik: H. A. Me n Dr, S Kayſer— Kommunal polltik und Lokales Richard Schön der Chef des. der chef unſtres Gaues in Orient füllt in unſerer zigaretten Erzeugung einen Foriſeßritt. den jeder Rauclzer⸗ 8 ARBERIr L port und Neues aus aller Welt Willy Müller— Handelstell: Kurt Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Max Fllter bahateg bag ſiſ bat 6. Seite. Nr. 59 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 4. Februar 1928 n Blicküber die Welt Die Millionengewinne der Köchin (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) Morgens ging Maria, die Köchin, ihre Einkäufe machen. Und ehe ſie noch zum Marktplatz kam, begegnete ſie drei Leichenzügen. Sie ſchlug jedesmal andächtig ein Kreuz und machte, weil ſie ſoviel betrübte Geſichter ſah, gleichfalls ein trauriges Geſicht; doch dabei lachte ihr das Herz im Leibe, denn ſoviel glückbringende Zeichen hatte ſie lange nicht mehr beiſammen geſehen. Alſo erſt drei Leichenzüge, dann ein Buckliger, der ihr ſorgfältig die eingehandelten Waren ein⸗ packte und ſie, da ſie ihn ſo begeiſtert und glückſelig anſtarrte, um mindeſtens drei Lire betrog; ſpäter ſah ſie dann noch eine Menge weißer Pferde vor zweifelhaft ſauberen Karoſſen, und zum Schluß, bei der Heimkehr, einen Schornſteinfeger, dem ſte heimlich ein Roßhaar aus ſeinem ſchmutzigen Kaminbeſen ſtahl. Das alles geſchah am Montagmorgen, eben nach einer Neumondnacht. Die beginnende Woche mußte alſo der Köchin Maria das denkbar größte Glück bringen Die folgenden Nächte hatte Maria die ſeltſamſten Täume. So träumte ſie einmal, ſtundenlang durch einen klaren, reißenden Gebirgsbach zu waten, ein anderes Mal, die Kiſſen ihres Bettes mit Holskohle zu füllen, einen Kalbs⸗ kopf, mit ihrem Gebetbuch im Maul, in die Kirche zu tragen oder in einem Roſengarten zu ſitzen, wo viele ſchöne Männer ihr geheimnisvoll zuwinkten. Und andere Träume hatte ſie noch, von denen aber beſſer iſt zu ſchweigen. Jeden Morgen blätterte ſie aufgeregt in einem alten zerleſenen Buch, das von ihrer Großmutter ſtammte und in dem jedes— auch noch ſo merkwürdige— Traumgeſicht eine Deutung und gleichseitig eine entſprechende Nummer für das Lottoſpiel fand. So ſehr war ſie mit ihren nächtlichen Erleb⸗ niſſen beſchäftigt, daß ſie darſtber all ihre Kochkünſte vergaß, die Kohlen in das ſiedende Waſſer ſchüttete, die Maeccheroni in das Herdfeuer warf, das Fleiſch anbrennen ließ und das Gemüſe ſtatt mit Salz mit Zucker würzte. Und immer mehr Zahlen kritzelte ſie auf ein Stück Payer; doch es waren dies⸗ mal nicht die Zahlen für die täglichen Ausgaßen. ſondern myſtiſche Ziffern, die um das zu erwartende Glück einen phantaſtiſchen Reigen tansten. Oft, eigentlich zu oft, warf ſte aus Unachtſamkeit Teller. Taſſen und Gläſer auf den ſtafnernen Fußßaden, wo ſie klirrend zerſyrangen. Aher dieſe Geräuſche erſchſenen der Köchin Maria wie das Klirren tau⸗ ſender Goldſtficke; wenn ſich die Sonnenſtraßlen in dem Gfasſcherbenberg auf dem Kehrichthanfen widerſyiegelten, ſo 1 ſtie dort Diamantringe und Edelſteinketten liegen zu ehen. In dieſer Woche war die Herrſchaft mit ihrer Köchin ſehr unzufrieden: ihre Leiſtungen hatten bedeutend nacſge⸗ 5 und die Rechnung für zerbrochene Küchengeräte ſtieg 18 Unßbeimliche. — 25 g Deutſchland i Kindesmord in der Eliſabethſtraße in Berlin Auf der Polizei in Berlin erſchien am Donnerstag vor⸗ mittag die rau des Tiſchlermeiſters John und zeiate an, daß ſie in ihrer Wohnung in der Eliſabethſtraße 47 ihr Kind er⸗ mordet habe. Beamte der Polizei begaben ſich nach der betref⸗ fenden Wohnung und fanden hier die Tochter Elaa mit ſchwe⸗ ren Stichwunden in der Herzaegend in einer großen Blutlache liegend reaunaslos auf. Der Arzt der Rettungsſtelle konnte nur noch den bereits eingetretenen Tod feſtſtellen. Die Kriminalkommiſſare Wernebura und Quoß von der Mordkommiſſion begaben ſich mit ihren Beamten nach dem Tatort. um dort die weiteren Feſtſtellungen zu treffen. Frau John iſt taubſtumm; es machten ſich in der letzten Zeit wieder⸗ holt bei ihr geiſtige Störungen bemerkbar. Sie hat die Tat anſcheinend in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit begangen. Rieſen⸗Unterſchlagung Der Prokuriſt Ernſt Köhne hat zum Schaden einer Krefelder bedeutenden Textilfirma Unterſchlagungen in großem Umfange begangen. Nach den bisherigen Ermit⸗ telungen beläuft ſich die veruntreute Summe auf rund 150 000 Mark. Die geſchädigte Firma hat von Verwandten des Köhne Sicherheiten erhalten, doch ſteht noch nicht feſt, ob damit die unterſchlagene Summe gedeckt iſt. Frankreich Ein Pferd im Flugzeug Von dem Pariſer Flugplatz Le Bourget wurde am Diens⸗ tag der erſte Lufttransport eines Pferdes durch⸗ geführt. Die amerikaniſche Künſtlerin Miß Betty Band be⸗ ſtieg das Flugzeug nach London mit ihrem Pferde„Phantom“. Die Verladung nahm drei Stunden in Anſpruch. Der Trans⸗ vort vollzog ſich aber reibungslos. Ungarn Mord an dem Schwiegervater In der Vorſtadt von Budapeſt Zualo ſpielte ſich vor einigen Tagen in den Moraenſtunden eine entſetzliche Bluttat ab. Der 25fährige Garagearbeiter Stephan Dömök, der vor einem Jahre die Tochter des Fuhrwerkbeſitzers Joſef Varga geheiratet hatte, lebte ſeit einiger Zeit mit ſeiner jungen Frau in Unfrieden, weil ex ein Tunichtaut war und ganze Nächte im Wirtshaus verbrachte. Vor einigen Tagen verließ Frau Dömök ihren Gatten und kehrte in die Wohnung ihres Vaters in Zualo zurück. Dömök beſchloß, ſich an ſeinem Schwieger⸗ vater zu rächen, dem er die Schuld an dem Schritt der Frau beimaß. Nachdem er die ganze Nacht mit Freunden in Wirts⸗ häuſern gezecht hatte, erſchien Dömök in betrunkenem Zuſtand vor der Wohnung ſeines Schwiegervaters und begehrte Ein⸗ laß. Als der alte Mann ſich weigerte, den ungeratenen Schwie⸗ gerſohn hereinzulaſſen, ſchlug Dömök mit einem mitgebrachten Beil in blinder Wut die Wohnungstür ein und ſtürzte ſich im nächſten Augenblick mit einem Meſſer auß Joſef Varga, der von mehreren Stichen tödlich getroffen zuſämmenbrach und in wenigen Sekunden verſchied. Der Mörder verließ das Haus unbehelligt, ſetzte ſich aber beim nächſten Autodroſchkenſtand⸗ platz in ein Taxi und fuhr nach Budapeſt zur Oberſtadthaupt⸗ mannſchaft, wo er ſich ſelbſt ſtellte. Er erklärte, er habe ſeinen Schwiegervater nach einem kurzen Streit getötet, weil Varga ihm mitteilte, daß ſeine Tochter ſich von ihm. Dömök. ſcheiden laſſen werde. Dömök wurde in Haft aenommen. 0 Polen Polens Schlöſſer brennen nacheinander ab Bei Neu⸗Sandeck bei Weſtgalizien iſt das dem Grafen Wodzicki gehörende, im 18. Jahrhundert erbaute Schloß ab⸗ gebrannt. Man nimmt Brandſtiftung an. Das iſt, wie der »„Lokalanzeiger“ meldet, in letzter Zeit das vierte Schloß, das in Polen dem Feuer zum Opfer fiel. Rußland Das Land der meiſten Scheidungen in Petersburg hat man in ein in dem 9681 Ehen geſchloſſen wa geſteckt werden muß.— Freitags nahm Maria ihren vollgekritzelten Zettel, drei⸗ hundert Lire von ihren Erſparniſſen, das Roßhaar vom Kaminbeſen des Schornſteinfegers und ſuchte dann einen Be⸗ kannten auf. der ſelbſtverſtändlich ein ſchwächliches, ver⸗ krüppeltes Männlein war und einen Rieſenbuckel beſaß. Dem gab ſie die dreihundert Lire, nachdem ſie jeden Schein einzeln mit dem Roßhaar beſtrichen hatte, und bat ihn demütig, mit dem Geld zwei Loſe für die morgen ſtattfindende Lottoziehung zu kaufen, zwei Loſe mit den Nummern, die auf dem Papier⸗ fetzen wirr durcheinander geſchrieben ſtanden. Der Bucklige verſprach alles; und die Köchin kochte an dieſem Abend zum erſten Mal wieder ein anſtändiges Eſſen. Und auch am nächſten Mittag, ſo feſt war ſie davon über⸗ zeugt, daß ſie unbedingt gewinnen müſſe. Als ſie einige Stunden ſpäter die Abendzeitung ſtudierte, fand ſie die er⸗ wartete Beſtätigung: all ihre Nummern hatten gewonnen. Sogleich ſtürzte ſie zur nächſten Lottoeinnahme, ſich die Millionengewinne auszahlen zu laſſen, denn Millionen mußten es ſicherlich ſein. die ſie ſich mit ihren Träumen und den glückverheißenden Erlebniſſen der vergangenen Woche verdient hatte. Aber dort wußte man noch nichts von ihrem aroßen Glück und verlangte geſchäftsmäßig die Gewinnloſe. Maria, die Köchin, war wütend, das man ißr nicht auf ihr ehrliches Jungfrauenwort glaubte. Sie beſchimpfte die Be⸗ amten und geriet in eine Raſerei, tmmer vermeinend. daß man ihr das Geld betrügeriſch vorenthalten wollte. Dach endlich brach ihre Wut an dem gleichgültigen Achſelzucken der Beamten. Aufgeregt und immer noch innerlich kochend, eilte ſie zum bucklichen Freund, um ihre Loſe zu holen und triumphierend das Geld einzuſtreichen. Dann fand man ſie nach einer Stunde von neuem tobend, mit wutnerzerrtem Geſicht und mit Schaum vor dem Munde, bei der Lottveinnahme. Die Unglückliche ſchrie in die Men⸗ ſchenmenge, die ſich raſch um ſie ſammelte, ihr rieſengroßes Leid hinein: der Bucklige hatte nicht mit ihrem Geld geſpielt, ſondern es klug zurückgehalten., um der Freundin einen un⸗ nützen Verluſt zu erſparen. Die Leichen⸗üge. die Schimmel, der Schornſteinfeger— alles vergeblich. Zwiſchen Tobſuchts⸗ anfällen und hyſteriſchen Weinkrämpfen ſprudelte Maria, die Köchin, ihre Anklage hervor, gegen die diebiſche Welt und gegen die ungläubigen dummen Menſchen. Spät am Abend zerſchlug ſie in ihrer Küche alle Kochtöpfe und Geräte und warf die Teller, Taſſen und Gläſer zum Fenſter hinaus. Dann ſchaffte man ſie ins Irrenhaus,— wo ſie jetzt trühſtunig ihren Gedanken nachſpinnt und jedes Mal, wenn die Stunde der Lottoziehung naht, in die Zwangsjacke N und zwar kommen 8 g An nächſter Stelle ſteht Japan, das auf acht Ehen eine Scheidung hat, und dann kommt geſtellt. Amerika ſteht an zweiter Stelle, dort auf ſieben Ehen eine Scheidung. die Schweiz mit einer Scheidung auf 16 Ehen. An fünfter Stelle ſteht Frankreich, das immer auf 21 Ehen eine Scheidung aufweiſt. Auch in Moskau ein Zeiß⸗ Planetarium Die Sowjets der Stadt Moskau haben der Firma Carl Zeiß in Jena die Lieferung eines Zeiß⸗Planetariums in Auftrag gegeben. Das deutſche Wunderwerk feinmechaniſch⸗ optiſcher Kunſt wird im Zentrum der Stadt Moskau in den ehemaligen Moskauer Zirkus eingebaut. Zu dieſem Zwecke wird in dem weiten Zirkusraum eine halbkugelförmige Pro⸗ fektionsfläche aus weißer Leinwand von 26,6 Meter Innen⸗ durchmeſſer errichtet. Der Profektionsraum bietet ca. 700 Be⸗ ſuchern Platz. Die Eröffnung des Zeiß⸗Planetariums in Moskau erfolgt im Mai dieſes Jahres. Auſtralien In den Haffiſchrachen geſprungen Der auſtraliſche Spezialiſt für Abſprung im Fallſchirm, Leutnant Quiller, ſprang nach Berichten aus Melbourne von ſeinem Flugzeug an der Küſte von Sidney in das Meer. Ein Boot eilte ſchnell an die Stelle, um ihn aufzunehmen, doch warteten 12 000 Perſonen vergeblich auf ſein Erſcheinen Marokko Der Hölle von Marokko entronnen, dafür lebenslänglich Zwangsarbeit In der Verhandlung gegen den Fremdenlegionär in Marokko, Goux, der zu lebenslänglicher Zwangsarbeit ver⸗ urteilt worden war, erſchien dem„Petit Pariſien“ zufolge, als Zeuge der deutſche Fremdenlegionär Otto Klembt. Nach dem Blatte hat dieſer alles getan, um Goux zu retten und erklärte, bei früheren Gelegenheiten über Goux anders ausgeſagt zu haben, weil er gehofft hatte, damit ſeinen eigenen Kopf zu retten. Jetzt habe er aber keinen Grund mehr, die Wahrheit zu entſtellen. Bei dieſer Gelegenheit möchte man fragen, wann eigentlich ſich das Schickſal Klembts entſcheiden wird. Er iſt zum Tode verurteilt worden. Seine Mutter hatte ein Gnadengeſuch eingereicht, doch hat ſie ſeit Monaten nichts mehr davon gehört. i Aegypten Eine arabiſche Akademie in Aegypten Eine Gründung, die für das Geiſtesleben der ganzen arabiſchen Welt außerordentlich wichtig iſt, wird jetzt von der ägyptiſchen Regierung vorbereitet. Es ſoll eine arabiſche Staatsakademie geſchaffen werden, die freilich ſich nur auf Aegypten beſchränkt und die arabiſchen Schriftſteller aus den andern Ländern des Orients ausſchließt. Die Haupt⸗ aufgabe der Akademie beſteht darin, ein umfaſſendes arabiſches Wörterbuch zu ſchaffen. Solche Verſuche ſind ſchon verſchiedentlich unternommen worden, ſo von zahl⸗ reichen Sprachvereinen und der vor etwa zehn Jahren er⸗ öffneten Volksakademie, die aber aus Mangel an Mitteln raſch wieder einging. Amerika Verbrecher plündern Sportler Eine Bande non zehn Mann, wie man annimmt, Ange⸗ hörige der Chicagvder Verbrecherorganiſation, haben in Mil⸗ waukee die Mitglieder des Wisconſin⸗Athletik⸗Klubs über⸗ fallen. Ein Mann wurde erſchoſſen, die übrigen ihres Geldes und ihrer Wertſachen im Werte von rund 100 000 Mark beraubt. Soldatenwerbung in Amerika In den Vereinigten Staaten iſt eine amtliche illuſtrierte Werbeſchrift für den Eintritt in die Armee erſchienen. Nach kurzer Einführung in den Aufbau der Armee werden die ein⸗ zelnen Waffengattungen geſchildert und die Vorzüge einer jeden hervorgehoben. Bei der Kavallerie wird beſonders er⸗ wähnt, daß der Soldat ſein Pferd an Sonn⸗ und Feiertagen ſpazleren reiten darf. ein Luxus, den ſich ſonſt nur reiche Leute gewähren könnten. Das Ingenieur⸗ korps wird als Sprungbrett für die techniſche Laufbahn be⸗ zeichnet, beſonders für ſolche jungen Leute, denen der Mangel an Geld das techniſche Studium verſchließt. Die monatliche Beſoldung iſt bei den höheren Unteroffizierklaſſen faſt doppelt ſo hoch als bei den gleichen Rangſtufen in der deutſchen Wehr⸗ macht. Neben der Beſoldung gibt es Zulagen für die Ge⸗ meinen und Gefreiten für Sonderausbildung in ſechs Ab⸗ ſtufungen zwiſchen 3 und 30 Dollars. Im Schlußkapitel wird empfohlen, den Soldatenberuf als Lebensberuf zu wählen. Ein unheimlicher Lautſprecher Die Ingenieure der Bell⸗Teleſon⸗Geſellſchaft in Newyork haben erfolgreiche Verſuche mit einem Lautſprecher gemacht, der auf eine Entfernung von 1½ Kilometer jedes Wort klar und deutlich verſtändlich macht. Der Lautſprecher ſtand auf dem Dach eines Hauſes in Newyork. Die Ingenieure hielten ſich an der Küſte von New Je ben auf und ſprachen von dort mit Hilfe eines Telephons in den Lautſprecher. Ihre Worte kamen genau ſo deutlich wieder zu ihnen zurück, wie ſie in das Telephon geſprochen worden waren. Auf der dazwiſchen⸗ liegenden Strecke konnte ſie jeder deutlich vernehmen. Ein Lied, das auf eine Entfernung von 30 Kilometern durch das Telephon in den Lautſprecher geſungen worden war, wurde klar und deutlich von den Ingenieuren vernommen. Der Lautſprecher kann einen Raum mit einer ebenſo großen Laut⸗ ſtärke füllen wie ein Blasorcheſter von 60 Mann. Bedenkt man die Möglichkeiten die ſich daraus ergeben, ſo kaun man nur ſagen, daß es ſich um eine unheimliche Erfindung handelt. Bankraub in Chikago 5 Der Kaſſierer der induſtriellen Staatsbank in Chikag o wurde durch vier Banditen ſeſtgehalten und gezwungen, um ſteben Uhr morgens den Banktreſor zu öffnen. Die Banditen an der Oberfläche, da Quiller den Haifiſchen, die in großen feſſelten den Kaſſierer, ſtahlen für 160 000 Mark Juwelen und Mengen an dieſer Stelle herumſchwammen, zum Opfer ge⸗ fallen war. entkamen. Dies iſt der dritte Bankraub dieſer Art in Chikago innerhalb eines Monats.. Wenn man einen Doppelgänger hat Ernſt Watſon, ein braver Londoner Bürger, wird, wie das„Neue Wiener Journal“ meldet, ſeit Jahr und Tag vom Unglück verfolgt. Watſon, der ſeines Zeichens Bankbeamter iſt, hat das Pech, einen Doppelgänger zu haben, der ihm, wie nur in den ſeltenſten Fällen ein Zwillingsbruder dem ande⸗ ren, ähnlich ſieht. Sind die Verwechſlungs möglichkeiten, die ſich aus einer derartig frappanten Aehnlichkeit ergeben, an ſich nicht immer angenehm, ſo wurde das Doppelgängertum für den armen Watſon zum Verhängnis, da ſein zweites Ich ein Scheckfälſcher und Einbrecher iſt. Zum Ueberfluß iſt es Mr. Watſon Nummer zwei wohlbekannt, daß er einen Doppel⸗ gänger in der Perſon des Bankbeamten beſitzt, er unterläßt es auch nicht, dieſe Aehnlichkeit zu ſeinen Gunſten weiblich auszunutzen. Es ſind zwei Jahre her, daß Watſon zum erſten⸗ mal, als er ahnungslos ſpazieren ging, von einem Geheim⸗ voliziſten höflich aufgefordert wurde, ihm auf die Polizei⸗ direktion zu folgen. Dort wurde er von drei Poliziſten ge⸗ packt und in eine nicht eben anheimelnde Zelle geſteckt. Nach⸗ mittags kam es zum Verhör, man machte mit ihm kurzen Prozeß. Nach acht Tagen hinter Schloß und Riegel halfen ihm endlich zwei Freunde aus dem Gefängnis, die als Zeu⸗ gen beſtätigten, daß er zur kritiſchen Stunde, in der er angeb⸗ lich den Scheck dem Kaufmann übergeben haben ſoll, einer Gerichtsverhandlung angewohnt hat. Zwei Wochen ſpäter kam es zu einer zweiten Verhaftung. Inzwiſchen war jedoch Mr. Watſon vorſichtiger geworden, er hatte in ſeinem Notizbuch von Tag zu Tag, ja von Stunde zu Stunde die Verwendung ſeiner Zeit eingetragen.„Sie haben am 15. September“, fuhr ihn ſetzt der Kommiſſär an,„um halb elf Uhr abend einen Einbruch in die City verübt“.— „Bedaure“, meinte der Bankbeamte, indem er das Notizbuch aus der Taſche zog,„zur angegebenen Zeit war ich bei einer Aufführnug im Theatre Drury Lane.“ Man forderte von ihm einen Beweis. Die Vorweiſung ſeiner Legitimation ge⸗ nügte nicht. Auch gab ſich der Kriminalbeamte mit der Er⸗ zählung des Inhalts des geiſtnollen Stückes, das er geſehen haben wollte, nicht zufrieden. Erſt 48 Stunden ſpäter befreite ihn der Chef des Bankhauſes, der eidesſtattlich verſicherte, der Mann ſei der Bankbeamte Watſon, aus dem Gefängnis. Von dieſer Zeit haftet, kam fedoch dank ſeines Notizbuches nach wenigen Stun⸗ den frei. Die Verhaftungen überraſchten ihn nunmehr gar⸗ nicht. Er rechnete damit, daß, ſo oft ſein zweites„Ich“ einen Scheckbetrug verübe oder eine Wertheimkaſſe aufſprenge, er und immer er verhaftet werde. Dieſer Tage geſchah nun etwas Unerwartetes. Watſon wurde wieder auf der Straße von einem Geheim⸗ poliziſten aufgehalten. und zwar im Augenblick, als er ſeine Wohnung verließ.„Sie glauben,“ begann er, ſich gleich an den Kriminalbeamten wen⸗ dend,„ich ſei der Scheckfälſcher und Einbrecher John Brown“. „Keine Spur,“ wehrte der Kriminalbeamte ab,„wir glauben, daß Sie Herr Watſon ſind.“—„Um ſo beſſer“, meinte nun der Bankbeamte gemütlich,„dann kann ich doch gleich gehen.“ —„Sie irren ſich,“ entgegnete der Polizeibeamte,„Sie müſſen uns beweiſen, daß Sie tatſächlich Miſter Watſon ſind.“ Der Bankbeamte wies nun ſeine Legitimation vor, zog ſein be⸗ rühmtes Notizbuch aus der Taſche, das fruchtete alles nichts. Zwei Detektivs führten nun einen zweiten Herrn in den Saal, bei deſſen Anblick Miſter Watſon aus lauter Ueber⸗ raſchung faſt vom Stuhl fiel. Dieſer zweite Herr war ſein Doppelgänger. Er war 10 ſo angezogen wie er, hatte ſo⸗ gar dieſelbe Krawatte.„Auch dieſer Herr da behauptet, Miſter Watſon zu heißen,“ klärte ihn nun der Polizeibeamte auf.„Er verfügt, genau ſo wie Sie, über einwandfreie Legitimatio⸗ nen.“ Der Kriminalbeamte übergab nun Watſon einige Dokumente und er erkannte zu ſeinem Entſetzen den eigenen Taufſchein. Es wurde die alte Wirtſchafterin Herrn Watſons geholt. Die alte Frau war höchſt verlegen und wußte keinen Beſcheid. Schließlich holte man zwei Kollegen des Bankbeamten, die nach kurzem Zaudern den richtigen Watſon herausfanden. Nun ſtellte ſich der wahre Sachverhalt heraus. Der freche Einbrecher hatte einige Wochen vorher vor dem Hauſe Mr. Watſon aufgelauert, wartete ab, bis dieſer das Haus verließ, öffnete mit einem Nachſchlüſſel in aller Seelenruhe die Woh⸗ nungstür, trat dann von der alten Wirtſchafterin freundlichſt begrüßt in das Zimmer des Bankbeamten, entnahm aus dem Schrank des Schreibtiſches, zu dem er gleichfalls einen Nach⸗ ſchlüſſel beſaß, die Perſonaldokumente, ließ auch einige Klei⸗ dungsſtücke des Herrn Watſon mitgehen und entfernte ſich nach getaner Arbeit. Nun ſitzt er hinter Schloß und Riegel und Mr. Watſon iſt zumindeſt vorläufig vor weiteren VBer⸗ wechſlungen gefeit. 5 * * 8 . D e F eee rener ee /./ e r dee RR ß r 5 1 Samskag, den 4. Im Lichte der neueren Forſchung Von Dr. Max Kemmerich⸗München Der Durchſchnittseuropäer der Gegenwart hat anderes zu tun, als ſich den Kopf zu zerbrechen über die Herkunft ſeiner Seele, ſoſern er dieſe überhaupt zugibt und es nicht vorzieht, das Leben als chemiſch⸗phyſikaliſchen Prozeß aufzufaſſen. In der Regel begnügt er ſich mit der Tatſache ſeines Daſeins. Alte Adels⸗ und Bürgerfamilien bringen wohl auch ihrer Herkunft Intereſſe entgegen, inſofern ſie das in ihren Adern fließende Blut genealogiſch zurückzuverfolgen bemüht ſind. Aber über die Herkunft ihrer Seele denken ſie nicht nach. Die iſt eben zugleich mit dem Körper geboren worden, und wenn ſte Verſchtedenheit mit denen anderer Menſchen zeigt, ſo er⸗ klärt ſich das durch die Verſchiedenheit der Vorfahren. Angeſichts der ablehnenden Stellung der Schulphiloſophie dieſer überaus bedeutſamen Frage gegenüber kann es nicht Wunder nehmen, daß auch hier wieder die„Dilettanten“ die Initiative ergriffen. So zahlreiche Anhänger der Buddhismus in den letzten Jahrzehnten bei uns gerade in den intellektuell und ſogtal führenden Schichten gewonnen hat, ſo genügte es doch keineswegs den okkulten Forſchern, irgend etwas und mag es auch noch ſo geiſtreich ſein, lediglich zu glauben, ſon⸗ dern man war bemüht, das Thema wiſſenſchaftlich einer Töſung zuzuführen. Ueber das Reſultat möge ſich der Leſer ſelbſt ein Urteil bilden. Schon vor zwei Jahrzehnten hatte der Wiener Uni⸗ verſitätsprofeſſor Freud die Aufmerkſamkeit der Fachwelt auf den Traum und ſeine Deutung gelenkt. Wenn dem Traume auch ſelbſtverſtändlich vom Volke und der okkulten Laienforſchung ſeit Jahrtauſenden Beachtung geſchenkt wor⸗ den war, ſo war er doch, wie ſo ſehr vieles andere Wertvolle, von der Fachwelt ignorſert worden. Es ſſt in der Geſchichte der Wiſſenſchaften im letzten Jahrhundert ja die Regel, daß mühſam wieder ausgegraben werden muß, was von alter Volksweisheit eine irregeleitete matertaliſtiſche Fachgelehr⸗ ſamkeit verſchüttet hat. Auf alle Fälle erwarb ſich Freud, ſo wenig wir in allem mit ihm einer Meinung ſind, das große Verdienſt, den Traum wieder in das Gedächtnis der gelehrten Welt zurückgerufen zu haben. Mag er ihn ſelbſt auch noch ſo rationaliſtiſch und trivial deuten, ſo gab es doch nunmehr genug andere, die aus verborgenen Schächten Gold zutage förderten. So wurde der Wahrtraum wieder entdeckt, lege gar nicht ſo ſeltene Gabe, im Traume zukünftige Ereig⸗ Kiſſe mit allen Einzelheiten vorherzuſehen. Da ich ſelbſt bis⸗ weilen Wahrträume habe— in meinen„Prophezeiungen“ (Albert Langen, München) behandle ich das Thema ausführ⸗ lich— ſo kann ich mit aller Beſtimmtheit erklären, daß es ſich ganz und gar nicht, wie Unwiſſenheit annimmt, um Träume handelt, die man erſt nach ihrem Eintreffen als „Wahrträume“ bezeichnet. Es iſt vielmehr ſo, daß der Träumende ſofort weiß, daß ſich das Geſicht erfüllen wird, und zwar zumeiſt in ganz kurzer Zeit. Ich habe zahlreiche Fälle ſofort nach dem Erwachen zu Papier gebracht und kann daher bezeugen, daß die Ereigniſſe ſo, wie geträumt, bis in die kleinſten Nebenumſtände eintreffen, und daß es ſich nicht ſelten um Dinge handelt, mit denen man ſich im Wachbewußt⸗ ſein noch niemals beſchäftigt hat. 5 b Der Traum bietet aber noch ein anderes, denes Phänomen dar, das an dieſer Stelle für uns von be⸗ ſonderer Bedeutung iſt. 5 Es gibt zahlreſche Perſonen— unter den Leſern werden Ich ihrer viele befinden— die meiſtens ſeit ihrer früheſten Dagend periodiſch wiederkehrend ganz genau dasſelbe träumen: ſie ſehen ſich in einem alten Schloſſe, in einem Bürgerhauſe mit der ganz gleichen Einrichtung, erleben immer wieder dieſelbe Situation, etwa wie ſie von den Zinnen einer Burg Angreifer in den Graben ſtürzen, wie ſie mit dem Tode des Ertrinkens kämpfen uſw. Die Okkultiſten nehmen nun an, daß die geſchauten Gegenden und Begeben⸗ heiten ſolche ſind, die in einem Vorleben für den Träumenden von beſonderer Bedeutung waren. Vielleicht iſt nachſtehendes ſelbſterlebte Geſchichtchen ge⸗ eignet, einigermaßen Licht in die dunkelſten Zuſammenhänge zu bringen. Im Frühjahre 1915 befand ich mich an der Ailette, einige Kilometer ſüdlich vom herrlichen Couzy⸗le⸗ Chäetau, das dem„Hindenburgrückzuge“ zum Opfer fiel, in einer geräumten Ortſchaft. Da bemerkte ich eine bejahrte Franzöſin, die ich als Ortskommandaut nach ihrem Begehr fragte mit dem Hinzufügen, ob ich ihr irgendwie dienlich ſein könne und der Weiſung ſich bald wieder zu entfernen, da wir im Feuerbereich lägen. Mit ihr plaudernd, ſah ich ihr ſofort okkulte Fähigkeiten und rückerinnernde Trzume an. Sie er⸗ zählte mir nun folgendes: Seit früheſter Jugend ſah ſie ſich immer wiederkehrend im Schloſſe von Couzy und dann im benachbarten Schloſſe Malhotel. Während aber erſteres be⸗ reits in Trümmern lag, ſtand letzteres, heute ſpurlos vom Erdboden verſchwunden, noch unberührt da. Schöpferiſche Bildung Kritiſche Sätze von Albert Mähl Jazz und Rundfunk zeigen das Tempp der Zeit. Film, Bühne und Bauhaus ſchaffen den neuen Stil. Reklame kom⸗ mandiert die Maſſen. Der Geiſt der Maſchine herrſcht vor. Er fordert Sachlichkeit, Klarheit und Knappheit von jeder Produktion. Sport ſchult für Befreiung jeglicher Hemmung. Der Menſch ſoll leben lernen, reiner, wirklicher, menſchlicher als bisher. Zurück zur Natur! Aber anders als Rouſſeau,— frei von romantiſcher Sucht zurück zur vernünftig⸗geſunden Lebensbejahung! Dies iſt der Rhythmus unſerer Tage. Er hämmert uns vorwärts, und wir müſſen mit. Es gibt nur die Zukunft, die da wächſt und wird, beſtimmt und entſchte⸗ den gewollt, Leere Proteſte halten keine Tatſachen auf. Macht⸗ wille ſtreicht Probleme. Zweck aller Bildung iſt Kenntnis der Pſychologie der Macht. Polltiſch, wirtſchaftlich, kulturell wird gekämpft. Das Ideal der Vergangenheit: arbeiten, be⸗ ſitzen, genießen! Das der Gegenwart: arbeiten, Wert ſetzen, Wert umwerten, fauſtiſch, unaufhörlich! ſugend, tatfroh⸗ ſtändige Selbſtüberwindung: alſo der neue Menſch! E Woher dieſe Unruhe? Was will da werden? Welchen Sinn 93 die Form der Zeit? Den der ſchöpferiſchen Bil⸗ dung, ſo eigenhaft wie gemeinſchaftsgeiſtig! Eigenhaft, d. h. aus eigener Art, zu ihrer Geltung und Haftung, aus er Wurzel des Volkstums, der Landſchaft, der Raſſe. Gemein⸗ ſchaftsgeiſtig, d. h. zweckmäßig⸗ſozial. jede Ueberbetonung des Stils, alles Sonderrechtliche verneinend, werkgemeinſchaftlich — mächtig. Dies iſt die Idee neuer Sachlichkeit,— primitiv — architektoniſch! Staatskunſt, Wohnkunſt, Handwerkskunſt wolken beſagen: der neue Menſch baut ſich heraus! Er will entſchledene Satzung. Romantiſche Flucht, klaſſiziſtiſche Por⸗ mundſchaft, leere Eleganz, Spießbürgermoral, relatives Irr⸗ Achtern— gelten nicht mehr. Man ringt ſich aus ſelbſteigener Die Wederoeburtlchre weſensverſchie⸗ Meine Frage, ob ihre Familie ſchon lange in dieſer Gegend lebe, beant⸗ wortete ſie damit, daß ſie es für ein halbes Jahrtauſend nach⸗ weiſen könne. Dieſer Fall iſt deshalb ſo intereſſant, weil er eine Datie⸗ rung erlaubt. Denn Couzy wurde ſchon 1635 auf Mazarins Veranlaſſung zerſtört, während Malhotel erſt den Stürmen der franzbſiſchen Revolution zum Opfer fiel, das heißt, daß der Traum Zuſtände feſthält, die in die Jahre 16351798 fallen! Wir können dies entweder durch Wiedergeburt er⸗ klären, oder durch Vererbung eines Erinnerungsbildes aus dem Leben eines einzelnen Vorfahren im Unterbewußtſein, das ja die unzähligemale von der Ahnenreihe geübte Tätig⸗ keit als„Inſtinkt“ feſthält. So ließe ſich auch etwa folgender Traum erklären, den mir eine Dame erzählte: Sie ſah immer eine Burg von unten und außen, die ſie dann nach vielen, vielen Jahren gelegentlich einer Reiſe zufällig in der Wirk⸗ lichkeit entdeckte. Da ihre Familie zwar nicht nachweisbar aus dem gleichen, ihr gänzlich unbekannten Orte, wohl aber aus derſelben Gegend Südweſtdeutſchlands ſtammte, beſteht immerhin die Möglichkeit, daß ſie in einem Vorleben dort gewohnt hat. Für ihre einſtige Hörigkeit würde auch ihr nie⸗ derer körperlicher Typus und der Umſtand ſprechen, daß ſie die Burg immer nur von unten und außen ſah. während Perſonen mit ariſtokratiſchem Habitus Schlöſſer uſw. ſtets von iunen ſehen oder ſich dort im Traume Herren und daheim fühlen. Entſprechende Mitteilungen aus dem Leſerkreiſe ver⸗ pflichten mich zu Dank. Neben dem Traume hat der okkulte Forſcher noch eine andere Stütze für ſeine Hypotheſe. Der franzöſiſche Gelehrte Rochas hat unter dem lüberſetzten) Titel„Die aufeinander folgenden Leben“ das Reſultat ſeiner langjährigen Verſuche an Medien niedergelegt. Indem er ſie einſchläferte und all⸗ mählich in einen Zuſtand der Tieftrance verſetzte(„zweite Lethargie“), gelang es ihm, Auskünfte über das Vorleben zu erhalten. Wurde nun die Tranee tiefer, ſo konnte er durch Fragen und Befehle,„älter“ oder„fünger“ zu werden, Nach⸗ richten über eine ganze Reihe von Präexiſtenzen erhalten. Leider können wir aus dem Munde der neunzehn Rochas zu Experimenten dienenden Medien, deren Schickfale z. T. er⸗ ſchütternd ſind, nur folgendes hier wiedergeben: Das Medium iſt in der vorbeſchriebenen Weiſe in ihr fünftes Vorleben zurückverſetzt.„Was tun Sie?“—„Ach, dieſer verwünſchte Lanzenſtich verurſacht mir Leiden.“—„Wo haben Sie dieſen Lanzenſtich bekommen und in welchem Jahre leben Sie?—„Bei Marignano. Wir ſind im Jahre 1515, Armer Berry, Du biſt verloren!“—„Mit wem waren Sie?“ „Mit Frangois.“—„Wer iſt Frandois?“—„Der Vater, unſer Herr und Meiſter, bei Gott, der König von Frankreich!“ Wir erfahren weiter, daß Michel Berry“— das weibliche Medium unterſchreiht in mittelalterlichem Franzöſiſch und fordert das auf ihr liegende Pferd zu entfernen— drei Tage und drei Nächte gegen die Schweizer gekämpft hat. Auch bei ganz ungebildeten Medien ſtimmen meiſtens die hiſtoriſchen Angaben. Immer, ſo oft man auch die Verſuche wiederholen mag, auch wenn zehn und mehr Präexiſtenzen heraufbeſchworen werden, ſtimmen die Berichte aus ihrem Vorleben überein. Wir erleben hier die„Auferſtehung des Fleiſches“ wie Chrtſtus die Wiedergeburt nennt, ſozuſagen experimentell! 5. 3 n 5 Eine dritte Stütze erhält die Wiedergeburtslehre durch die Aftrologie. Da ſie ganz zweifellos nicht nur bis ins Kleinſte zutreffende Charakterbilder ergibt, ſondern auch in ledermanns Leben wenigſtens einige Exeigniſſe mit abſoluter Sicherheit zu berechnen geſtattet, zwingt ſie zur Frage, welchen Sinn es wohl haben könnte, wenn ſich Dinge, die nach heu⸗ liger Anſchauung nur Zufallsprodukte ſind, genau vorher⸗ beſtimmen laſſen? Die Wiedergeburtslehre weiß unſeren Ver⸗ ſtand völlig zu befriedigen. Sie läßt uns das Horofkop ſo⸗ zuſagen als Manometer der Seele betrachten, Schickſale und Schickſalsſchläge als Mittel zu ihrer Vervollkommnung. Nicht Zufall waltet, ſondern ſtrengſte Gerechtigkeit. Jeder iſt ſeines Glückes Schmied und erntet nur, was er nach dem Reifegrade ſeiner Seele zu ernten verdient. Wer am Gelde hing und habgierig war, wird in Armut geboren, wer herriſch war, in dienender Stellung, wer gewalttätig und grauſam war, kommt als Krüppel wieder auf dieſe Erde, oder wird es in dieſem Leben, der Faule wird zu ſchwerſter Arbeit gezwungen uſw. Alles iſt ein gerechter Ausgleich, ein Aequivalent, Belohnung oder Strafe, was ſich völlig mit den Ausſagen der Medien, in allen Ländern und bei allen Völkern, deckt. In meinem „Weltbild des Myſtikers“(Stein⸗Berlag Wien)] zog ich aus dieſen Tatſachen Schlüſſe. Der Glaube an die Wiedergeburt gibt dem Leben einen wunderbaren ſittlichen Halt, große Kraft im Unglück, Demut im Glück. er bewahrt uns vor Verbitterung, da er ſtets in uns die Urſache des Uehels ſucht und findet, und erfüllt uns mit der Wahrheit des Schillerſchen Wortes: Das Leben iſt der Güter höchſtes nicht, Der Uebel größtes aher iſt die Schuld! 2 78 2 Bildung los, verſäumt und verträumt nicht mehr ſeine Ju⸗ gend. Erleben hat Väter und Söhne getrennt, Generationen zerklüftet. Wir beginnen ganz neu, und alles, was wir haben iſt einzig nur dies: Jugend! Schöpferiſche Bildung: das hieß einſt Erziehung zur Tunſt. Sie machte Schöngeiſtig, paſſiv, lebensuntüchtig. Schöpferiſche Bildung heißt heute: Erziehung durch Kunſt zur Erzielung geſteigerten Lebens, Bändigung, Formung aller Materie, 1 zur Macht! Die ſeeliſche Haltung um die Jahrhundertwende kennzeichnet dies Wort Hans Thomas: „Die unklaren Ideen über die einfachſten Sachen in der Kunſt ſind heutzutage Gemeingut aller Gebildeten geworden!— Es iſt ein Kennzeichen des Philiſters, daß er nicht begreift, wie es Dinge geben kann, die er nicht begreift.“— * Viele Politiker, Dichter, Schriftſteller ſchaffen nur für den großen Haufen. Sie können etwas, ſind aber nichts Sie wollen auffallen, weil ſie nicht ins Gewicht fallen. Sie ſchaffen nicht wirklich, ſie ſind nur geſchäftig. Wie Pilze, zahlreich und giftig, ſchießen ſie auf. Dies iſt der Typus des Literaten ſchlechthin, heute wie ehedem: er iſt tief ſchwätzig, nicht aber tiefſinulg. Ex hat alle Süchte und keine Fülle. Seinem Pathos mangelt das Ethos. Er ſtellt nicht die Schrift, er ver ſtellt ſich in ihr. Die Herzkraft fehlt ihm, er rührt nur die Zunge. Die Wirklichkeit fehlt ihm, er preiſt nur das Schöne. Er blendet immer, erwärmt aber nie. Man ſoll ihn hören, wo er laut wird Aber wie er überall mitmacht, geht er dahin mit dem Winde. Wer Weihrauch ſtreut, macht ſich ſelber den meiſten Dunſt vor. Beſonnenheit, ſeelkraftvolles Feuer der Wahr⸗ heit, Beſcheidenheit, aber Entſchiedenheit: nur aus dieſem Holze geſchnitzt wird etwas gut!- Hinein ins Leben! Angriff, Angriff!—„Was fruchtbar iſt, allein iſt wahr!“ it dem Rauſchgift der Rede zerſetzt er die Werte. Nr. 59 e Geſteigerles Leben Von Dr. E. Huber So weit die Erinnerungen an das Leben der Menſchen auf Erden zurückreichen, ſprechen ſie deutlich zu uns, daß das Heute, der Alltag, die Gegenwart immer drückend erſchien und daß man einer beſſeren Zukunft entgegenträumte. Alle Völker erwarten dieſe ſchöne, glückliche Zeit in den kommenden Tagen. Wo die Sorgen, die heute drücken, veraeſſen, die Laſten, die auf dem Leben ruhen, weggenommen ſind, das ermüdende und entnervende Einerlei des grauen Alltaas nicht mehr die Seele umſchattet. Es hat kein Volk gegeben, das nicht in der Zu⸗ kunft das Paradies erwartete. In früheren, weit zurückliegen⸗ den Zeiten hatte der Menſch, das Geſchöpf Gottes, dieſes alück⸗ liche Leben ſchon einmal gekannt und genoſſen. Aber durch eigene Schuld, durch ſchwere Sünde ſeiner Vorfahren wurde er aus dem Eden vertrieben. Altvererbte Schuld büßend, führt er ein Leben in Bedrücktheit und Sorgen, ein Sklave der ent⸗ nervenden Alltagsarbeit, mit Ketten an das Eleud gebunden. Aber der Menſch, das„Kind Gottes“, iſt nicht auf ewig zu dieſem Knechtsleben verdammt. Wenn die für die Sühne be⸗ ſtimmte Zeit abgelaufen iſt, kommt der Erlöſer, der die Men⸗ ſchen wieder in die verlorene Gemeinſchaft der Götter führt. Am Anfauß der Menſchheit ſtand dieſe ſelige Zeit und ſie winkte als Hoffnung aus einer fernen Zukunft. Zwiſchen bei⸗ den Glückſeliakeitspoſten aber lag das Leben. grau, glücklos und von Sorgen bedrückt. Dieſem Leben zu entrinnen, für Stunden weniaſtens die Sorgen zu vergeſſen und die Ketten abzuſchütteln, iſt der Ur⸗ trieb aller Bölker. Die Sehnſucht nach dem„geſteigerten Le⸗ hen“ war bei allen Völkern der Erde von Uranfang vorhan⸗ den. Sie iſt die urgewaltige Triebkraft, welche die Menſch⸗ heitskultur geſchaffen hat. Ohne dieſe Sehnſucht im Herzen wären die Urvölker keine Kulturvölker geworden. Dieſer Stachel hat die Ziviliſation geſchaffen, die Wunderwerke der Technik und die Welt menſchlicher Erfindungen. Ohne die Sehnſucht nach„geſteigertem Leben“ würde ſich der Menſch nicht vom Tiere unterſcheiden, ſondern ſtumpfſinnia dem Alltag leben, wenn der ihm das wenige albt, was er zum Unterbalt des armſeligen Daſeins braucht. Aber dadurch unterſcheiden ſich die Menſchen von der übrt⸗ gen Kreatur, daß ſie ſich aus dem dumpfen Alltag herausſehnen, Freude ſuchen, ſich in der Erinnerung an Freude und in der Hoffnung auf Freude erbeben. Anregung und Erregung ver⸗ langen. Am Anfang der Menſchheit ſteht der„Rauſch“ die geiſtige Erhebung, das geſteigerte Leben als Triebkraft zum beſſeren Menſchendaſein. Und in der langen Geſchichte der Menſchheitsentwicklung vom Zuſtand der Urvölker zur Höhe der Kulturnationen iſt die Ekſtaſe. das geſteigerte Leben, der über den Alltag gehobene ſeeliſche Schwung, der Rauſch“, der Vater alles Großen und Erhabenen geweſen. Nie noch hat nüchternes Bedenken, rechneriſches Erwägen der„Wenn“ und Aber“ das Große geſchaffen. Nur die im Rauſch von den Hemmungen irdiſcher Schwere befreite Seele hat den Höhen⸗ flug genommen.„Ohne Rauſch kann der Menſch nicht ſein“ meint ein alter chineſiſcher Weiſer im 11, vorchriſtlichen Jahr⸗ hundert. ihn für Nüchternheit zu verdammen, widerſptußt 1771 der Einſicht des Weiſen.“ Ein Kömpenbium über Pföchplogls“ wiegt dieſes tiefe Weisheitswort auf⸗ 1 Freude wollten die Menſchen in ihr kroſtloſes Daſein zau⸗ bern. die Erinnerung an die alücklichere Vergangenheit wecken; ſte wollten die Hoffnungen wachhalten auf die kommende Zeit, in der ihnen wieder das große Glück winkt. Das waren die kurzen Stunden des geſteigerten Lebens, durch Genußmittel herbeigeführt, die die Menſchenſeele über die Erdenſchwere er⸗ hoben und über ſich ſelbſt hinaustrugen, wo die Sorgen und die ſeeliſche Gedrücktheit wichen, ww Haß und Neid und Feind⸗ ſchaft den ſchmerzenden Stachel verloren, wo Güte und Nach⸗ ſicht zur Herrſchaft gelangten und alles vergeſſen ward. was vorher noch das Leben unerträglich erſcheinen ließ. Es iſt verſtändlich, daß die Gaben, welche die heiße Glücks⸗ ſehnſucht der Menſchheit ſtillten, die den Menſchen in die Sphäre der Himmliſchen erhoben, ſich von Urzeit her einer heiligen, ſcheuen Verehrung erfreuten. Ste ſind wohl von der Erde genommen, aber ihre Kraft muß von den Göttern ſtam⸗ men. Die Himmliſchen haben dem Getreidekorn, der Trauben⸗ beere, der ſüßen Frucht, dem Saft der Mohupflauze und anderen koſtbaren Gewächſen die geheimnisvolle Kraft ver⸗ liehen, dem armen, geplagten und gedrückten Menſchen für einige Stunden wentaſtens das Paradies zu erſchließen. in dem er früher gelebt und das ihm eine beſſere Zukunft ver⸗ heißen hat. Es iſt eine göttliche Kraft. die in dieſen Genuß⸗ mitteln wirkt und den armen Menſchen die Freude brinat. Und es ſind die Freunde des Himmels, die die Kunſt verſtehen, dieſe Kräfte im Bier. Wein unb in anderen Genußfſormen zu bannen und ſie den Menſchen als Troſt⸗ und Freudenſpender, als Erreger des geſteigerten Lebens zu geben.. Bierbrauen und Weinkeltern waren bel den Völkern der Urzeit prieſterliche Verrichtungen. Urſprünalich wirkliche Prieſter und Seher.„Gottbeſeſſene“, erfreuten ſich die kundigen Meiſter dieſer geheimnisvollen Kunſt auch in ſpäteren Zelten einer beſonderen, mit Scheu und Verehrung gemiſchten all⸗ gemeinen Achtung, Wenn alllährlich in der Weltſtadt Babel das aroße Neufjahrsfeſt gefeiert wurde, die Götter aller großen Tempel des Relches nach der Hauptſtadt kamen, um dle Hände des Herrn Marduk“ zu faſſen, und der Marduk,„der große Herr“, mit allen Göttern, die ihn in Babel an dieſem Tage he⸗ ſuchten, von ſeinem Tempel auszog, um in Wagen und Barklen die aroße Prozeſſionsſtraße entlang nach E⸗fagſla zu ziehen, an dieſer Prozeſſion teilnehmen. Das Volk war in ehrfurchts⸗ volle Entfernung gebannt. damit die Götter nicht, durch den Anblick der fündigen. unreinen Maſſe erzürnt. Unheil und Unglück über das Reich verhängten. Nur die Bierbrauergilde war von dieſer allgemeinen Aechtung ausgenommen. Sie durfte nicht nur an der Götterprozeſſion teilnehmen, ſondern ihr wurde ſogar die aroße Ehrung zuteil, den Wagen des Gottes Anu. des Vaters aller Götter. des oberſten Herrn aller Bewoh⸗ ner des babyloniſchen Götterberges. in dieſer Prozeſſion zu ziehen. Marduk, der Stadtgott von Babel, war wohl der erſte Gott des neubabyloniſchen Weltreichs, weil er ſeine Stadt zum Mittelpunkt des Reiches gemacht, damit alſo ſeine höhere Macht und Kraft erwieſen hatte. Aher im theoloaiſchen Syſtem war nicht Marduk, ſondern Anu der höchſte und älteſte der Götter, der alle übrigen Götter aus dem Hauche feines Weſens ge⸗ ſchaffen. Ihm waren die Bierbrauer Babylontens in beſon⸗ derer Weiſe verpflichtet. Urſprünglich bildeten ſie wohl ein Prieſterkollegium, deſſen Amt die Herſtellung des Götterkran⸗ kes aus dem Mark der Gerſte und des Weizens oder dem Safte der Dattel war. Später galten ſie als die privileagterte In⸗ nung, deren Mitalieder die von Gott gelehrte Kunſt zu üben wußten: den Trank zu bereiten. der den Menſchen das him⸗ melsähnliche, geſteigerte Leben vermittelte der ihnen Freude brachte, Lebensluſt ſchenkte und ſie über die Enaheit und Ges drücktheit des Alltags binausbob. i i 9 wo er die Schickſalsloſe für das kommende Kahr dem König 8 und ſeinem Volke beſtimmte, durften nur die höchſten Prieſten b h Neue Mannheimer Zeitung(Miktag⸗Ausgabey) Vom Regenſchiem Von Alexander von Gleichen⸗Rußwurm Sonnenſchutz iſt älter als Regenſchutz, der Sonnenſchirm ſchon in früheſten Zeiten bekannt, indes unſer biederes Regen⸗ dach, das vom Leben des Mitteleuropäers heute unzertrennlich erſcheint, eine verhältnismäßig moderne Erfindung iſt. Sie konnte ſich nur mit großer Mühe durchſetzen und wurde zur Zeit ihres erſten Auftauchens durchaus nicht freundlich be⸗ 1 05 ſondern erfuhr eine Anfeindung, die jetzt poſſierlich an⸗ mutet. Einſt hätte man es für verrückt gehalten, ſich abſichtlich der Sonue auszuſetzen, wie es die Mode erfordert und die Hygiene für heilſam erklärt. Ein italieniſches Sprichwort behauptet ſogar, daß nur Narren ſolches tun, und vollends die weib⸗ „lichen Wangen, die laut früherem Dichterwort„Roſen und Lilien“ gleichen ſollen, ſchützte man vor jedem Sonnenſtrahl mit Schleiern und Masken. Im Altertum hielten Sklavinnen Schirme und Fächer, die Herren zu bewahren, ſpäter trug die Dame ſelbſt den ſchützenden Zierat. Sogar die Bäuerin nahm ſeit jeher ein Kopftuch oder in mancher Gegend einen breiten Strohhut zur Feldarbeit. Als Luxusobjekt in allen erdenklichen Arten kamen Sonnenſchirme vom 18. Jahrhun⸗ dert an in Brauch, es gab deren beſondere für das Bad und für Reiterinnen, die Ausſtattung der jungen Weltdame ent⸗ hielt koſtbare mit edelſteinbeſetztem Griff. Auch der elegante Herr, der im Winter den Muff trug, verſchmähte im Sommer den Sonnenſchirm keineswegs, eine Mode, die jedoch bald verſchwand, und nur der Phlliſter wappnete ſich längere Zeit mit einfachen, grün oder blau ge⸗ füttertem Schirm, wenn er zum Sonntag die Geſamtfamilie gusführte, oder der Gelehrte mit der Botaniſiertrommel be⸗ diente ſich eines ſolchen. In alten Zeiten muß es mehr Sonne gegeben haben, das 8 Wetter nicht ſo chroniſch regneriſch geweſen ſein, da ſich der Regenſchirm ſo viel ſpäter Eingang verſchaffteſzuerſt kam er in Italien auf, wo die Menſchen beſonders regenſcheu ſind und die Kutſcher vor der Autozeit auf dem Bock einen großen Regenſchirm aufſpannten wie die Marktweiber auf ihrem Stand.. einſt ein charakteriſtiſcher Anblick italieniſcher Städte. Die Tradition des Regenſchirms reicht dort bis in die Gotik zurück, denn zu den Myſterienſpielen des 14. Jahr⸗ hunderts gehörte es, daß bei Darſtellung der Sintflut Gott⸗ ögter mit einem Paraplute erſchien. Bei der Reiterei war dieſer Gegenſtand ebenfalls da und dort im Gebrauch. Mit anderen itglieniſchen Luxusgegenſtänden kam der Regenſchirm dann nach der Renaiſſance gleichzeitig mit Fächern und par⸗ ſhoner. nach Frankreich und hieß„Kragen⸗ ſchoner“(garde-collet). Er war jedoch ein Ungetüm, ließ ſich ſchwer handhaben und wog ca. 1600 Gramm, er hatte lange Fiſchbeine und ein eigener Diener manövrierte damit. Korb⸗ artige Schirme aus dichtem Strohgeflecht tauchten nach Eve⸗ Ihns Tagebuch in England auf, ſo plump, wie jener, den ſich Robinſon fabrizierte. Doch nicht nur die Plumpheit der erſten Schirme verhinderte die freundliche Aufnahme des Regenſchutzes. Gebräuche kom⸗ men zumeiſt von den oberen Geſellſchaftsſchichten. Dieſe ver⸗ hielten ſich lange abwehrend, weil das Tragen eines Regen⸗ ſchirms den Beweis gab, daß der Betreffende weder Wagen noch Pferde beſaß. Für allzu ſchlicht und bürgerlich galt das Herumlaufen im Regen. Die Tracht der Vornehmen war ja auch ſehr wenig dafür geeignet. Anderſeits herrſchte die An⸗ ſicht, der kriegsbereſte Mann dürfe ſolche Verweichlichung nicht zur Schau tragen, und ihm genüge der Mantel mit hoch⸗ geſchloſſenem Kragen. So zeigen Chodowieckis Kupfer einen Kavalier mit Regenſchirm als lächerlich affektiert und neben ihm einen Herrn im Wettermantel als muſtergültig. Im 18. Jahrhundert verliehen verſchiedene Cafeées in Paris, London und Wien Regenſchirme an ihre Gäſte. Um 1750 nahm ſich Sir John Harwey des Geſchmähten an, ver⸗ teidigte ihn und ging trotz manchem Spott mit aufgeſpauntem Paraulueſdurch Londons Straßſen, Sein Beſtreben, auf dieſe Art dem ſchlechten Wekter prinzipiell zu trotzen, wurde wikk⸗ ſam unterſtützt durch einen berühmt ſchönen und eleganten Kammerdiener, John Macdonald. Aus deſſen Memoiren 174579) geht das Verdienſt hervor, das nützliche Möbel be⸗ ſonders in Schottland einzuführen. Da man den Schirm noch immer als welſche Mode und Verweichlichung verachtete, be⸗ durfte es der ganzen hochmütigen Gelaſſenheit des als „Beau“ bekannten Macdonald, um trotz des lauten Hohns und der verfolgenden Gaſſenbuben den bereits mit Seide he⸗ spannten Schirm triumphierend weiterzutragen und bei plötz⸗ lichem Guß manche Lady und manchen Lord mit in deſſen Schutz zu nehmen. In Frankreich nahm ſich König Louis Philippe des als ſpießbürgerlich nud komiſch verſchrieenen Gegenſtands an und ſpazierte zum heimlichen Gelächter von ganz Paris mit dem egenſchirm unter dem Arm auf den Boulevards. Der Spott über des Königs Angſt vor dem Regen fand kein Ende und ſchließlich nahmen ihn die Komiker mit boshaften Couplets Igut und öffentlich auf. Noch Balzac verhöhnte den Schirm als Baſtard zwiſchen Stock und Wagen. Endlich bemächtigte ſich aber die Induſtrie des Regen⸗ ſchutzgedankens, Patente wurden angemeldet über alle mög⸗ lichen Neuerungen auf dieſem Gebiet in den verſchiedenen Ländern Europas. Man erfand Regenſchirme mit Fernrohr, ſolche zum Zuſammenklappen und in die Taſche zu ſtecken. Der Regenſchirm überwand aber erſt alle Anfeindungen, ſeit ihn die Fabrikanten geſchickt vertrieben, und der bekannte Komödiendichter Seribe weihte ihm damals den Vierzeiler: Ein ſeltener Freund biſt du und neu Verſchwindeſt ſtill an Sonnentagen, In trüber Zelt bleibſt du uns treu. Von Freunden läßt ſich's ſelten ſagen. Die phantaſtiſchen Beiwerke, die den Anfang ſeines Auf⸗ ſtieges begleiteten, ſind längſt aufgegeben, und der Regen⸗ ſchirm als ſolcher iſt für Herren und Damen ziemlich gleich geworden. Dem Wechſel der Mode huldigt er hauptſächlich durch verſchiedenartige Stöcke und mehr oder weniger koſt⸗ bare Griffe. So ſehr der einſt ſo bevorzugte Sonnenſchirm in Vergeſſenheit geriet, ſo ſelbſtverſtändlich iſt trotz aller Wettermäntel und Mützen das Regendach als allgemeiner Gebrauchsgegenſtand. Zu Tauſenden breitet er ſich aus bei großen, verregneten Gelegenheiten, ohne daß man ihn be⸗ ſonders komiſch findet und faſt ſind wir wieder bei der naiven Vorſtellung der Myſterienſpiele angelangt, die Gott Vater bei der Sintflut, ähnlich dem Julimonarchen, mit dem Par⸗ pluie erſcheinen läßt. N Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedentung und g des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. N „Die großen Diebe“ Von Alfred Semerau und Leonhard Zeidler, A. Ziemſen, Wittenberg.(416) „Gib mir Sonne“. Von Karl v. Berlepſch, Velhagen& Klaſing, Bielefeld.(417). Der Zuſammenbruch der Zarenmonarchte. Von Michael Smilg⸗ Benario, Angelia⸗Verlag, Leipzig. 418). Handel und Verkehr in Baden 1925, Bad. Stat. Jandesamt.(419). „Der Herr Oberkellner“. Von Konrad Litterer, Hanſen Verl. Geſ. 5 m. b.., Saarlouis.(420). „Burg Rotenburg“. Von Joachim Lutz, Martin Lang, J. Hbening, ö Heidelberg.(421)... „Neuenheim“. Von Heinrich Schmitt, Carl Winter, Univerſitäts⸗ buchhandlung.(422) 1 „Polarfahrten“. Von Paul Gerhard Zeidler, Deutſche Buchgemeln⸗ ſchaft G. m. b.., Berlin.(423). „Die Religlons⸗Zugehörigkeit in Baden in den letzten 100 Fahren“. Bad. ſtatiſtiſches Landesamt, Herder& Co. G. m] b.., Freiburg 1. Br.(424). 8 8 Welt im Querſchnitt des Verkehrs“ nkel, Berl. H. * Von Wilhelm Teußbert, e Das Reicht Von Richard Specht Die nachſtehenden Ausführungen des bekannten Wiener Schriftſtellers werden vielen unſerer Leſer aus der Seele ſprechen.(Schriftl.) „Der Jugend,“ hat Hebbel geſagt,„wird oft der Vorwurf gemacht, ſie glaube immer. daß die Welt mit ihr erſt anfange. Aber das Alter alaubt noch öfter, daß die Welt mit ihm auf⸗ höre. Was iſt ſchlimmer?“ Beides iſt wohl aleich töricht. Und es wird Zeit, auf ge⸗ wiſſe Schlag⸗ und Erſchlagworte loszugehen und ſie zu erledi⸗ gen. Wie es das heute beſonders beliebte iſt: die Jugend hat immer Recht. Sie hat es faſt nie, wenn man es im Sinne des Geſchaffenen, Bleibenden, des endgültigen Werts, des auten Ziels nimmt. Recht hat nicht der Suchende, ſondern der ge⸗ funden hat. Nicht der Verleuaner des Geſtern, ſondern der reife, aufbauende Meiſter des Heute, der eben deshalb auch der von morgen iſt. Nicht der Exrzeß, der die Signatur unſerer Tage iſt, ſondern die innere Sammlung, die zu Maß und Sinn gekommen iſt und für die jede Erſcheinung des Lebens zum Gleichnis wird. Und nur dort hat die Jugend recht in ihrer Auflehnung gegen das Ueberkommene und im Wegfegen aller Konvention, wo ſie nicht gleich wieder eine neue Konvention und ihren vereinbarten Jargon ſchafft; wo ihr Haß ſie produk⸗ tiv macht: wo ſie nicht jene Geſetze umſtößt. die von Menſchen gefunden, nur ſolche, die von Menſchen gegeben worden ſind: wo ſie die ausgeleerte Wendung, die erſtarrte Form. die un⸗ gefühlt übernommenen Mittel unerträglich findet und auf neuen Wegen neue Mittel ſucht— obwohl auch darin nicht das Alleinſeligmachende und Entſcheidende liegt. Aber ſelbſt in der Betrachtung ſolcher Wiederkehr alles Gleichen denn jede neu auftretende Generation bietet dieſen Anblick der Aufleh⸗ nung gegen das unmittelbar vorhergegangene— ſelbſt dann wird zu erwägen ſein, daß kaum jemals das ungeſtüme Ju⸗ gendwerk lund mag es ſo genial und revolutionär aufflam⸗ mend ſein wie die„Räuber“ oder der„Götz“] ein erſchöpfender Perſönlichkeitsausdruck iſt und mehr bedeutet als Ankündi⸗ aung und Verheißung. Nicht der funge Goethe, ſo herrlich er war— der des„Taſſo“ und„Fauſt“ hat recht behalten. Ich bin kein Lobreoͤner der auten alten Zeit(auch nicht in der Kunſt] und ich ſinge kein Klagelied. Das wäre ſinnlos— wie alles Sichſtemmen gegen die allgemeine Entwicklung ſinn⸗ los iſt, ſofern nicht die Abwehr wieder produktiv macht. Aber es kommt der Augenblick, wo Nein⸗ſagen Pflicht wird und wo man ſich zum Mitſchuldigen machen würde, wenn man zu der erſchreckenden Mechaniſierung der heutigen Welt. zur Herr⸗ ſchaft der Maſchine, die ſogar ſchon die Muſik erobert, nicht nur die Automatiſierung ſchwieriaſter Arbeit erreicht hat. zu der Entſeelung und der Empfindungsfeindſchaft der Kunſt und des Lebens ſchweigen wollte; alles wird dem Betrieb untertan. „Rhythmus und Konſtruktton, nicht Geiſt und Herz ſind die Komponenten des jetzt Geſchaffenen. So töricht es iſt, ſich gegen die Tatſachen zu wehren: die Tatſache einer neuen Ge⸗ neration, deren Lebens⸗ und Kunſtgefühl ein anderes iſt als das der vorigen und deren Ausdrucksmittel die Spiegelung und das Scho aller rabiaten Reſpektloſigkeiten oder Ratloſig⸗ keiten dieſer aufgewühlten Gegenwart bedeuten. Aber das Mitgehen um jeden Preis, die wahlloſe Bewunderung oder wohlwollendes Offenlaſſen der Möglichkeiten des Unmöag⸗ lichen iſt ä ebenſo ein Schwächeſymptom wie die Anaſt vor der Banalität, die aus der Kunſt ein Raritätenkabinett macht. Die Sucht, neu und doriainell zu ſein und um Himmelswillen lie⸗ ber„intereſſant“ als echt. hat zu einer Perverſion der Begriffe beigetragen, die nicht weniger zur Trivialität führt, wenn auch zu einer des gefliſſentlich Widerwärtigen. Die zeitgemäße Kunſt, die das Weſen unſerer Tage abbilden ſoll, will die Ver⸗ häßlichung der modernen Seele aufzeigen? Nur zu. Die Genies bringen niemals das Neue, ſondern das Ewige aber die andern ſind zum ſuchen da. Gleichviel. ob Abſurdes dabei herauskommt— das Genie wird es zu nützen wiſſen. Es präat die Zeit um, die anderen prägen ſie nur aus. Es weiſt die Wege, die andern beſiedeln ſie. Nur ſoll man nicht verlangen. das Abſurde von vorneherein für das Geniale zu halten Im übrigen ſoll hier nicht vom Genie, alſo vom Ausnahmefall, die Rede ſein, ſondern vom Typiſchen. Alſo eher ſchon von jenen Genies, die jetzt in Rudeln auftreten: jene arauenhaft hoffnungsvollen Jünglinge, die vor lauter Verheißung nie zur Erfüllung kommen und vor deren Werk man beänaſtiat ſteht, wenn die Frage nach großen Problemen. nach lebensgültigen Stoffkreiſen, nach Ethos und innerem Sinn laut wird. Das, 5 Vom Fluchen Von Ernſt v. Wolzogen Das Fluchen iſt eine ganz allgemeine animaliſche Betäti⸗ gung, eine durchaus natürliche Aeußerung der Ungeduld und des Jähzornes. Völkerſchaften, die nicht fluchen, dürfte es auf dem ganzen Erdenrund kaum geben, weder unter den höchſt kultivierten, noch unter den im Zuſtand der Wildheit lebenden. Auch das Tier flucht, ſoweit ihm eine einigermaßen modulationsfähige Stimme verliehen iſt. Der Rohrſpatz, den wir deutſchen Menſchen zum abſchreckenden Vorbild des Flu⸗ chens erkoren haben— wahrſcheinlich mit demſelben Recht wie wir den harmloſen Bürſtenbinder zum Urbild des Säu⸗ fers geſtempelt haben— wird jedenfalls weit in den Schatten geſtellt vom Kettenhund, der ſeinem gerechten Aerger über ſeine Vergewaltigung mit einer Ausdauer Luft macht, in der ihm kein Korporal gleichkommt. Auch der ſanfte Ochs geht, wenn man ihm allzuviel Arbeit oder Hunger zumutet, aus dem wemütig klagenden Muh ſehr bald in ein mißtönig ge⸗ ſteigertes„ſa Himmel, Herrgott, krieg ich denn noch nicht bald was zu freſſen“ über. Es iſt alſo das Fluchen im aden Beuren eine ganz natürliche und darum der moraliſchen Beurteilung entrückte Angelegenheit, eine Aeußerung ſtarker Nervenreize in Ge⸗ räuſchen. Ob ich eine Tür zuſchmettere, mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlage oder den erſtbeſten Gegenſtand wütend an die Wand werfe, ſo daß er mit möglichſt viel Krach zerbricht, das kommt alles auf dasſelbe hinaus; man führt eben ge⸗ waltſam eine Detonation herbei, einen Knalleffekt, um die Nervenhochſpannung durch Ungeduld und Zorn zu entladen. Darum hilft auch das Fluchen, Wettern und Schmettern häu⸗ ig tatſächlich. Ein ſtierwütiger Raufbold, ein apoplektiſcher Wuterich, ein unausſtehlicher Griesgram werden wieder un⸗ gefährlich, menſchlich, umgänglich, nachdem ſie ihrem Ueber⸗ dampf ein Ventil geöffnet haben. Darum tun unſere weibiſchen Pazifiſten und männiſchen Friedensfurten auch entſchieden Unrecht daran, unſerem verfloſſenen Militarismus das wüſte Schimpfen und Fluchen auf dem Kaſernenhof als ewige Schmach anzukreiden. Es muß ſelbſtverſtändlich zu⸗ egeben werden, daß das Fluchen unter allen Umſtänden ein Zeichen von Unbeherrſchtheit, und darum eines wahrhaft vor⸗ nehmen und geſitteten Menſchen unwürdig iſt; aber anderer⸗ ſeits muß man auch bedenken, daß das Abſchleifen von Töl⸗ eln zu behenden, den ſchwierigſten Lagen gewachſenen annsbildern keine Aufgabe iſt, zu der ſich abgeklärte Philo⸗ ſophen und ausgegorene Edelmenſchen drängen werden. Jeder, der die militäriſche Schule durchgemacht hat und kein Schlappſchwanz oder ein böswilliger Verleumder iſt, wird zu⸗ geben müſſen, daß unter den wildeſten Fluchern des Aus⸗ bildungsperſonals neben geborenen und unverbeſſerlichen Rohlingen auch genug wirklich tüchtige und herzenswarme Männer waren. Es war ein ganz richtiges Gefühl, daß man e den fluchenden Unteroffizier für eine Selbſtver⸗ .. 5 ech N 05 „ loagsanſtalt, Breslau.(46). Ruf eit über den fluchenden Offizier bis allenfalls [Geſtern geworden iſt. Heft Nr. 2 vom 20. Januar vor. Die trenſorgende Elternſchaft findet wertvolle Beiträge von maßgebenden Fachleuten und einen reichen Sams kag, den 4. Februar 198 der Jugend Meiſte iſt zum Spiel und zur Spielerei entartet, ſofern nicht Niggererotik oder klappernde Technik das Beherrſchende ſind. Und: ſie wiſſen zuviel von Betrieb und Organiſation, zuviel von toten Formen und Theorie: was ſeltſam genua iſt: die⸗ ſelben Menſchen. die vom Zertrümmern der Kunſtformen und Lebensformen von geſtern leben, holen die länaſt Entſeelten einer hiſtoriſch gewordenen Vorzeit für ſich, malen, dichten und komponieren— was zu ihrem Inhalt und ſeiner Art oft einen kurioſen und aufreizenden Gegenſatz eraibt. Das gilt vor allem von der Muſik unſerer Tage. Schwelat in Wohlklang. wenn ihr könnt, tobt in Mißklang, wenn ihr müßt, aber ſtili⸗ ſiert und theoretiſiert nicht alles, entſinnt euch, daß große Kunſt nur in jenen Zeiten wach wird, in denen der Beethovenzug. der Drang nach oben, die Sehnſucht der Seele lebendig iſt und nicht nur das Verſpielte und Ornamentale;: entſinnt euch, daß Kunſt, die nicht typenbildend und aleichnishaft iſt, nur Tage⸗ buchwert hat. Nein, ich glaube nicht, daß dieſe Jugend, die ſolchen Marſch zum Daſein aufſpielt, recht hat, ſo wenig wie jene, die ihr Gefolgſchaft leiſtet und mitmarſchiert. Aber es gibt eine andere, die weniger klubmäßig verbunden, weniger vom Sportlichen beſeſſen iſt; die noch von ſchöner Einſamkeit und von Ehrfurcht weiß. Aber ihrer ſind wenige. Erſcheinungen wie ſie einſt Rilke und Stefan George, Gerhart Hauptmann, Mahler und Hugo Wolf waren, wird man heute— nicht in art— ſehnſüchtig ſuchen und kaum finden; ſelbſt die beſten ſind vom Tempo und vom Fieber unſerer Zeit und unſeres Lebens mitgeſchleift. Wie viele ſchaffen heute aus innerer Not? Not des Künſtlers und Not des Geiſtes müſſen zuſammentreffen: ſo iſt das Griechendrama, iſt Bayreuth entſtanden. Und dazu jenes Zuſammenwirken im Dienſt einer hohen Idee, in dem der Größte nur ein Glied des Ganzen iſt— man ſollte meinen, gerade dies müßte unſerer Zeit entſprechen, denn all das iſt auch demokratiſch; wenn auch mit einem Genie als Herrſchenden, wie es in allen Dingen des Geiſtes ſein muß.(Der„heimliche Kaiſer“ auß aber auch da ſein. Heute fehlt er, oder ſchläft in irgend einem ſagenhaften Berg.) Die„ſelbſtloſe Treue“, wie ſie zuletzt in Bayreuth und im Wirken Guſtav Mahlers lebendig war, iſt abhanden gekommen. Keiner will mehr dienen. Vielleicht iſt es nichts anderes, was der ſo ungeſtümen, ſachlichen, gegen alles Gefühl mißtrauiſchen Jugend fehlt. Und vielleicht wird ſie recht behalten, bis ſie wieder weiß, was dienen heißt. Es iſt viel Verwirrung in all der kalten Klarheit dieſer jungen Menſchen, vieles macht ſich anmaßlicher breit, als es die Echtheit jemals vermag und es iſt ſchwerer als je, das Verlogene vom Wahrhaften, ja ſogar das Stümperhaſte vom Gekonnten zu unterſchelden— ſo willkürlich iſt das meiſte, ſoß; modiſch maskiert und ſo unkontrollierbar. Man ſoll Jugend nicht hemmen; aber man ſoll ihr helfen, durch Diskuſſion zum Rechten zu kommen und durch Feſtſtellung der wirk⸗ lichen Probleme unſerer Tage, durch Reviſion des Ueber⸗ lieferten, durch die Unterſuchung der Kontinuität und der Zuſammenhänge der künſtleriſchen Erſcheinungen das Suchen und Finden leichter zu machen. Alles iſt Entwicklung. Wo ſie zu fehlen oder wo ſie unterbrochen zu ſein ſcheint, iſt ent⸗ weder die Kurzſichtigkeit der Betrachtung oder die Unechtheit und Willkür des Sonderfalles ſchuld. g Und ſo hätte die Jugend doch immer recht und ich bin blamiert? Mag ſein. Aber die Furcht vor nachträglicher Blamage iſt die ſchlimmſte Feigheit und Verlogenheit, deren ſich unſereiner ſchuldig machen kann und einer, der nicht im Bekennen deſſen, was er für wahr hält, den Mut zur Un⸗ gerechtigkeit hat und nicht die Courage, ſich um der Sache willen auch einmal ordentlich zu verhauen, ſoll lieber gleich Schuhputzer werden. Weil er nämlich dann an all dem, worüber er ſo behutſam und objektiv redet, mit„wenn auch“⸗ Hintertüren und„allerdings“⸗Rettungsgürteln, innerlich voll⸗ kommen unbeteiligt iſt. Die Todſünde des Kritikers. Es gibt keine andere. Aber es wird wohl ſo ſein, daß wir beide unrecht haben, die Jugend und ich. Denn die Welt hört eben mit dem einen niet auf und fängt mit dem andern nicht an. Sie geht ihren Gang. Und für den Wert des Heute entſcheidet das Maß an Liebe, die es ausſtrömt und empfängt, wenn es zum Eine höchſt ſonderbare Erſcheinung iſt es, daß gerade die. ziviliſterten Völker und im beſonderen die chriſtlichen(von den Bekennern anderer Religionen weiß ich es nicht) das Be⸗ ſtreben zeigen, beim Fluchen ihre Heiligtümer zu verhöhnen. Je ſtrammer dle Kirchenzucht, je frommer das ſonſtige Ge⸗ baren nach außen, deſto gottesläſterlicher die Flüche! Das. ſcheint geradezu ein Geſetz zu ſein. Ju ſeinen unbeherrſchten Augenblicken, übermannt von jacher Wut und ungeduldigem Grimm, fällt der Chriſtenmenſch in den Zuſtand der Wildheit zurück und gefällt ſich darin, mit allem, was ihm ſonſt heilig iſt, kindiſchen Mißbrauch zu treiben. Aber nur die wüſteſten Geſellen laſſen ſich von ihrer Tobſucht ſoweit hinreißen, mit ſchamloſer Luſt das Heilige anzuſpeien; der beſſere Durch⸗ ſchnitt pflegt ſoviel Anſtandsgefühl zu beſitzen, daß er ſeine Läſterung wenigſtens bemäntelt. Der Deutſche ſetzt an die Stelle Gottes ein„Kotz“ oder„Potz“, verhüllt das„Sakra⸗ ment“ in„Sapperment“ oder„Zakkerment“. Ich habe noch „Gift und Opperment!“ fluchen hören, oder noch verkürzter „perment nochmals!“ Der ſonſt ſo überderbe Oberbayer, der ein unverbeſſerlicher Fluchbold iſt, hat eine ganze Menge ſolch ſchamhafter Verhüllnugen erfunden, um ſeine Seele nicht in Mißhelligkeiten bei der jenſeitigen Abrechnung zu brin⸗ gen. Ohne das„Sakrament“ kommt er freilich nicht aus, doch verkürzt er es in„Sakra“ oder„Sagera“. Den Herrgott verwandelt er in„Herrſchaft“ oder gar„Hermann.“ In rohe⸗ ren Zeiten ſchrie man in der Wut auf:„O du blutiger Herr⸗ gött!“, heutzutage läßt mans bei blutigen Hennaköpfen, Gei⸗ ſen und Säuen bewenden Im Gegenſatz zum Herrgott nennt man aber ſein böſes Widerſpiel wohl überall ungeſcheut bet dem landesüblichen Namen. Man bemüht ſich, es möglichſt ſchreckhaft zu geſtalten, indem man es in der Vielzahl auf⸗ treten läßt. Einer, der mit„hol dich der Teufel“ das Fluchen angefangen hat, ſteigert ſich gern bis zu hunderttauſend Teu⸗ feln, die das Objekt ſeines Zornes maſſakrieren, frikaſſieren oder ſonſtwie unſchädlich machen ſollen. Sehr bezeichnend für die Unbeſonnenheit des fähzornigen Fluchers iſt es, daß er mit Vorliebe ſeine eigene Perſon dem Teufel preisgibt, oder was dasſelbe iſt, von Gott verdammt zu werden wünſcht. Alln am Meere wohnenden Germanen ſcheint dies eigentüm⸗ lich zu ſein.„Gott verdamm mi“ flucht die ganze germaniſche Nordſeeküſte, und die Engländer wurden Jahrhunderte hin⸗ durch von den europäliſchen Nachbarvölkern die„Goddams“ genannt, weil ſie nicht den Mund auftun konnten, ohne dieſe dumme Läſterung auszuſtoßen. Gleichzeitig waren ſie aber ſo ſchamhaft, daß ſie nicht einmal als einfache Bekräftigungs⸗ 8. formel„bei Gott“(by God) zu ſagen wagten, ſondern ſtatt deſſen den römiſchen Jupiter bemühten. Sie ſagen heute noch„by Jove“. 2 Der Kreis um das Kind“. Dieſe reich illuſtrierte Halbmonats⸗ ſchrift für Elternhaus und Schule, herausgegeben vom Lehrer⸗ verband Berlin, tritt in den dritten Jahrgang und liegt uns das Unterhaltungsteil; die ſchulpflichtige Jugend ſelbſt aber in der ent⸗ te, den pokternden Oberſt aber zückend ansgeſtatteten Beflage„Der Kinder ⸗Kreis“ eine eigene Zeitung. 5 1 der Art ihrer Kunſt, das wäre unſinnig, aber in ihrer Weſens⸗ 5 ö . 4 Mer 2 Matthäuskirche Neckarau: . Samstag, den 4. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) . 1 2. Seite. Nr. 59 5 Gerichtszeitung Mord oder fahrläſſige Tötung Am 9. Dezember v. J. wurde in der Wirtſchaft zum Nie⸗ derwald auf der Rheinſtraße in Mainz die 22jährige Arbei⸗ terin Margarete Bauhardt im Wirtslokal ihres zukünf⸗ tigen Schwiegervaters mit einem Schuß im Kopf tot aufgefunden. Ihr Liebhaber, der als Täter in Betracht kommende 23jährige Gießer Willi Vollert gab an, beim Laden ſeiner Piſtole ſei ein Schuß losgegangen, der ſeine Braut, mit der er am darauffolgenden Montag das ſtandesamtliche Aufge⸗ hot habe beſtellen wollen, in den Kopf getroffen habe. Obwohl ſchon bei der Vorunterſuchung feſtgeſtellt werden konnte, daß Vollert ſeine Braut öfters mit Erſchießen bedroht und mißhandelt hatte, konnte ein ſicherer Beweis für eine Abſicht des Vollert nicht erbracht werden, ſo daß die Staatsanwalt⸗ ſchaft die Anklage nur wegen fahrläſſiger Tötung erheben konnte. Der Angeklagte wurde wegen fahrläffiger Tötung zu 1½ Jahren Gefängnis verurteilt. * § Es iſt nichts ſo fein geſponnen. Eine große Dumm⸗ heit hat ein Kaufmann in Zwingenberg begangen, deſſen Frau an Aſthma leidet. Er beſtellte auf Grund eines In⸗ ſerats, das er in einer„Illuſtrierten“ las, bei einer Münchener Firma einen Inhalierapparat und bezeichnete ſich bei der Be⸗ ſtellung als Arzt, wohl um den den Aerzten zuſtehenden 20⸗ prozentigen Rabatt zu erhalten. Er bat, das Paket unter W. 301 abzuſenden. Dann fälſchte er ſeinen Perſonalaus⸗ weis auf den Namen„Dr. Will“ und fälſchte auch einen auf dieſen Mane lautonden, an die Poſt gerichteten Nachſende⸗ antrag. Schließlich beauftragte er einen Bekannten, dem er den Perſonalausweis mitgab, das Paket abzuholen. Das ge⸗ lang nicht und beide— der Angeklagte war vor dem Poſtamt geblieben— wurden feſtgenommen. Das Bezirksſchöffen⸗ gericht Darmſtadt erkannte auf 3 Monate 1 Woche Ge⸗ fängnis. Fünf Jahre Zuchthaus für Straßenräuber. Das er⸗ weiterte Schöffengericht Bonn verurteilte zwei Arbeiter aus Gobesberg wegen gemeinſchaftlichen ſchweren Straßen⸗ raubes zu ſechs bezw. fünf Jahren Zuchthaus. Die beiden Angeklagten hatten um die Weihnachtszeit ein in den Anlagen auf einer Bank ſitzendes Brautpaar über⸗ fallen, mißhandelt und ausgeraubt. In der Urteils⸗ begründung wurde ausgeführt, daß angeſichts der Häufigkeit der Ueberfälle und der zunehmenden Unſicherheit in Godes⸗ berg eine empfindliche Strafe für derartige Vergehen an⸗ gebrgcht ſei. 8 Tötung durch fahrläſſiges Raſchfahren. Wegen fahr⸗ läſſiger Tötung ſtand der 24 Jahre alte Maurer Johann Selb aus Holzen vor dem Schöffengericht München⸗Land, der auf der Straße von Ebenhauſen nach Holzen mit ſeinem unbeleuch⸗ teten Fahrrad ohne Warnungsſignal und in ſtärkſtem Tempo die Lehrerin Antonie Heide überrannte und zu Boden chleuderte. Die Verunglückte, die einen ſchweren Schä⸗ helbruch bavontrug, ſtarb nach einigen Stunden. Selb ſich darauf hinaus, daß das Licht der Laterne kurz vor ——— 15 Sportliche Rundͤſchau Die Stuttgarter„Sechstage“ Die erſte Nacht.— Rieger Junge gewinnen eine Runde Das erſte Stuttgarter Sechstagerennen hat am Donners⸗ tagabend unter ſtarker Anteilnahme der ſchwäbiſchen Rad⸗ ſportfreunde ſeinen Anfang genommen. Der Beſuch von 5000 Perſonen entſprach durchaus den Erwartungen. Auch rein ſportlich war der Auftakt recht verheißungsvoll. Die erſte Nacht brachte nicht nur ſchon ſchöne Prämienkämpfe, das Rennen wurde auch durch einige Jagden angenehm belebt. In den Vorrennen brachte Erich Möller den 30 Kilometer⸗Steherlauf mit 1320 Meter Vorſprung vor dem Italiener Bordoni an ſich. Der dritte Teilnehmer, Dederichs⸗Köln, kam 16 Runden vor Schluß an zweiter Stelle liegend zu Fall, zog ſich eine Kuie⸗ verletzung zu und mußte aufgeben. Das Hauptfahren für Amateure ſah J. Steeger⸗Augsburg mit einer Länge von dem Italiener Boiocht und dem Münchener Zettner in Front. Steeger⸗Augsburg gewann auch mit 15 Punkten das 100 Run⸗ denfahren für Amateure vor Zettner, 12 Punkte und Bofocht, 11 Punkte.— Nach den üblichen Präliminarien erfolgte dann pünktlich um 10 Uhr der Start zur 145 Stundenfahrt. Zwölf Mannſchaften begaben ſich auf die lange Reiſe. Wäh⸗ rend der erſten Stunde wurde flottes Tempo gefahren, jedoch ereignete ſich ſonſt nichts von Belang. Die erſte Wertung um 23 Uhr ſah Duray, van Kempen, Dinale, Rieger, Schuler, Frankenſtein, Dewolf, Blattmann und Junge in den ein⸗ zelnen Spurts als Sieger. Prämienkämpfe und kleinere, er⸗ gebnislos verlaufene Vorſtöße, an denen ſich beſonders die Paare Dinale—Boſſi und Marcot—Blane Gaxin beteiligten, füllten die Zeit bis zur 2 Uhr⸗Nachtwertung aus. Bei dieſer blieben Remold. Rieger und Frankenſtein je zweimal, Bauer, Schwemmler, Marcot und van Kempen je einmal in Front. Eine Viertelſtunde ſpäter unternahmen im Anſchluß an einen Prämienkampf die Breslauer Rieger Junge einen Vorſtoß, der ſich ſchnell zu einer über 20 Runden gehenden wilden Jagd entwickelte. Es gelang der Mannſchaft ſchließlich dem ge⸗ ſamten übrigen Felde eine Runde abzunehmen. Kurz darauf kam es zu einem Maſſenſturz, in den Junge, Boſſi, Hahn, Steeger und Claß verwickelt wurden. Det Leidtragende war M. Steeger, der ſich einen Schlüſſelbeinbruch zuzog und auf⸗ geben mußte. Der Reſt der Nacht brachte keine Ereigniſſe von Belang mehr. Um 6 Uhr Freitag früh hatte das füh⸗ rende Paar 284,889 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Rieger Junge 29 P.— Eine Runde zurück: 2. van Kempen—Franlenſtein 40.; 3. StandaertDuray 23.; Remold Blattmann 23 P; 5. Bauer Hahn 18.; 6. Ding le Boſſi 17., Marcot—Blane Garin 17.; 8. Dewolf—Claß zurückgelegt. Standaert⸗Duray rücken zu Rieger⸗Junge auf Die Nachmittagsſtunden des Freitags verliefen bis zum erſten Teil der Wertungskämpfe ziemlich ruhig. Zwiſchen den Wertungen wurde dafür das Rennen umſo lebhafter. In einer zehn Minuten währenden Jagd konnten die Belgier Standaert⸗Duray dem geſamten Felde eine Runde abnehmen und damit zu den führenden Rieger⸗Junge aufrücken. Die Jagd wurde durch einen Maſſenſturz beendet, in den beſon⸗ ders ſtark Dewolf und Hahn verwickelt wurden. Die beiden Fahrer konnten aber ſchon nach kurzer Zeit das Rennen fort⸗ ſetzen. In den Wertungskämpfen ſiegten Claß dreimal, De⸗ wolf und Rieger je zweimal, Frankenſtein, Boſſi und Bauer je einmal. Nach 18 Stunden hatte die Spitzengruppe 444,500 Km. Der Stand des Rennens: 1. Rieger⸗Junge 40 Punkte. 2. Standaert⸗Duray 33 P.— Eine Runde zurück: 3, van Kempen⸗Frankenſtein 58 Punkte. 4. Dewolf⸗Claß 39 Punkte. 5. Blattmann⸗Remold 33 P. 6. Dinale⸗Boſſi 30 P. 7. Bauer⸗Hahn 29 P. 8. Marcot⸗Blane Garin 20 P. 9. Beh⸗ rendt⸗Manthey 16 P. 10. Maton⸗Bragard 12 P. 11. Schwemm⸗ ler⸗Kedzierſki 9 Punkte. Hocken Schweizer repräſentative Hockeyſpieler in Heidelberg! Hockeyklub Heidelberg gegen Stadtmannſchaft Zürich Am kommenden Sonntag findet eines der bedeutendsten Treffen in Heidelberg ſtatt. Der Hockeyklub, der ſchon immer großen Wert auf die Anbahnung internationaler Beziehun⸗ gen gelegt hat und auch 1925 die erſte engliſche Mannſchaft nach Deutſchland verpflichtete, wird am kommenden Sonntag die Züricher Stadtmannſchaft empfangen, in der ſich nicht weniger wie 10 Repräſentative der Schweiz befinden, die auch an den kommenden olympiſchen Spielen teilnehmen werden. Die Mannſchaft ſteht: Erelier(HC. Zürich); Schoeller(Graß⸗ hopper), Fiſcher(Red Sox), Poncet(Red Sox), Piot 1(SC. Zürich), Fehr II(Graßhopper), Wehrlt, Jenny, Fehr 1(alle Graßhopper) Auberſſon, Luchſinger. 5 Sicher wird dieſes Spiel das Intereſſe aller Hockeyſpieler in der näheren Umgebung Heidelbergs finden. Denn ſo ſchnell dürfte niemand Gelegenheit haben, die Spielſtärke der ſche ei⸗ zeriſchen Olympiakandidaten kennen zu lernen. Da auch der Hockeyklub zur Zeit in einer ausgezeichneten Form iſt, ſteht ein ſpannender Kampf bevor. Winlerſport Schwedens Eishockeyſpieler in Berlin Ein:2⸗Sieg des Berliner Schlittſchuhklub 1 Das Eishockeyſpiel der ſchwediſchen Nationalmannſchaft und den Internationalen des Berliner Schlittſchuhklub brachte dem Berliner Sportpalaſt am Mittwochabend ein ausver⸗ kauftes Haus. Die techniſch und taktiſch ausgezeichneten Schweden traten nicht in der für St. Moritz vorgeſehenen Aufſtellung an. Das erſte Spieldrittel gehörte den Berlinern, die durch ein Abſeitstor in Führung gingen. Die Schweden kamen bald darauf aber zum Ausgleich. Im zweiten Drittel wiederholte ſich das Bild und jede Mannſchaft kam zu einem 1 5 ö 15 5 Teot. Treffer. Das letzte Drittel brachte unerwartet die Entſchei⸗ der Uufallſtelle plötzlich ausgegangen ſei. Das Urteil lautete 14.; 9. BragardMaton 12.; 10. Schwemmler—Keizierſti[ dung, da Johannſen innerhalb weniger Minuten drei Tore auf 3 Monate Gefängnis. ö 9., 11. Manthey Behrend? Punkte.— Erſatz: Schuler. erzielte, denen ſich ein ſechſtes gegen Schluß anfügte. — 8* N 2—— Goltesdienn⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde 2 Sonn dag, den 5. Februar 1928.. Triuktatiskirche:.30 Uhr Predigt, Vitar Dr. Schilling; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vitar Dr. Schilling 3 Taubſtummengotiesdienſt im Konfirmandenſaal; 8 Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Eckert. Inugbuſchpfarrei: 1b h tentebre, Pfarrer Eckert. onkordien irche: 9 Chriſte. ö 10 Prehigf, Kirchenrat v. Schoepfſer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vitar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat von Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Beiſel. Chriſtu kirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein; 11.15 Kinder⸗ got ienſt, Vikar Krieger; 6 Predigt, Vikar Krieger⸗ Friedenskirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter; 6 Predigt, Vikar Nußbaum. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mayer; 6 Predigt, Vikar Zöbeley. 5 Luther irche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann: 11 Kindergottesd., Vikar Dr. Schütz; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Leh⸗ mann; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Steiger; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. nner 10.30 ee Kiefer. Dinkoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel.. 5 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarret Mutſchler;.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger: 11.15 Kindergottesd., Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. .45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarret, Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Stober; 10.80 Ehriſtenlehre f. Knaben; 11.30 Kindergottesdienſt; 8 Lichtbildandacht. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Dreßler; 19.45 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Dreßler;.30 Abendgottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar May:.48 Hauptgottesdienſt, Vikar May; 11 Kindergottesd., Vikar May. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Dienstag, 7. Febr., abends 8 Andacht, Pfr. Renz.— Mittwoch, 8. Febr., vorm. 7 Morgenandacht. Kon kordienlirche: e abends 8 Andacht mit Bibel⸗ beſprechung, Kirchenrat v. Schoepffer. Chri ae Mittwoch, 8. Febr., abends 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche: Mittwoch, 8. Febr., abends.30 Andacht, Pfr. Walter. Johanniskirche: Donnerstag, 9. Febr., abends 8 Uhr Andacht, Vikar Schropp. Lntherkirche: Mittwoch, 8. Febr., abends 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melauch honkirche: Mittwoch, 8. Febr., abends 8 Bibelſtunde, Pfarrer Nothenhöfer. A Donnerstag, 9. Febr., abends 8 Andacht, Pfr. Mutſchler äfertal: Donnerstag, 9. Febr., abends.45 Andacht, Pfr. Luger. Matthäuskirche 5 Donnerstag, 9. Febr., abends.80 Wochen⸗ kirche, Pfarrer Fehn.. Kbeinau Donnerstag, 9. Febr., abends 8 Bibelſtunde im Gemeinde⸗ haus. Saubhofen: Dienstag, 7. Febr., abds..15 Bibelſtunde, Vikar Dreßler Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 9. Febr., abends.30 Andacht im Konſirmandenſaal, Vikar May. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 18: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. B. J..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauen verein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtande und C. B. J..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. l. M.— Schwetzingerſtraße ga: Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. nlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schoepffer; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Samstag 8 C. V.. M.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde;: Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sountagsſchule; 8 Verſammlung: Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.380 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8. Blibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckär⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Verein für Ingendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ menkunft des Jungmanner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.90 Jungſchar⸗Kreis(14⸗ bis 16jährige): 8 Evangeliſatlons⸗Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung. Dienstag 8 Männerverein;.30—.30 Schiller ſchule Evangeliſationsvortrag. Mittwoch 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibeltränzchen für Mädchen von 14—18 Jahren. Freitag 8 Jugendverein. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Uhr Predigt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch.15 Religionsunterricht; 8 Bibel⸗ auslegung. Donnerstag 4 Miſſionsſtunde der Frauen; 8 Uhr Jugendandacht. Baptiſten⸗Gemeinde, Mar⸗Joſeſſtr. 12. Sonntag.30 und 4 Gottes⸗ dienſt; 11 Sonntagsſchüle;.30 Jugendverein. Mittwoch abend .15 Uhr Bibelſtunde. 5 Slddentſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaflspflege, Lindenhofſtr 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, junge Männer; nachm. 4 desgleichen für jg. Mädchen; abends 8 Wortverkündigung. Montag abend.15 Mitgliederſtunde. Diens⸗ tag abend 8 Jugendbund für funge Männer. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde für jedermann. Donnerstag abend 8 Jugendbund f. junge Mädchen. Samstag.30 Knabenſtunde für das Alter von 10 bis 15 Jahren. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsperſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u. .30; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Evaug.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29) Sonntag, 5. Febr., nachm. 5 Uhr Predigt, Pfarrer Wagner, Gemeinde⸗ verſammlung. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger S. E. Gebhardt; 11 Uhr Sonntagsſchule; abends.30 öffentl. Jugendbund⸗Verſammlg.,„Ernſt Gebhardt⸗Abend“, Vor⸗ trag und Soli von deſſen Sohn, Prediger S. E. Gebhardt.— Montag abend 8 Jungfrauen⸗Miſſionsverein. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſions⸗ verein. Samstag nachm..30 Religlonsunterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſnitenkircheß. Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe; 6,45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt, General⸗ kommunion d. Marian. Männerſodalttät;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feierl. Kerzenweihe mit Prozeſſion, hierauf S 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre. St. Sebaſtiauuskirche(Untere e Sonntag 6 Frühmeſſe u. Be⸗ ginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt u. gemeinf. Kommunion d. Kinder;.30 Kerzenweihe, Prozeſſion, 8 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die ädchen. Kath. Bürgerſpital. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag(Kommunionſonntag der Männer): 6 hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe, Kommunion des Männerapoſtolates; 8 Singmeſſe mit Predigt, Generaltommunion der Schüler tomm.⸗ Knaben;.30 Kerzenweihe, Prozeſſion und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 5 145 Liebfrauen irche, Sonntag(Kommunlonfonntag der Männer): Bon 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, gemeinſ. Kommunion der Mäunerrongregation u. der ſchulpfl. Mädchen;.30 Kerzenweihe und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Ehriſtenlehre der Mädchen. 5 Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ naſtumsgottesdienſt. 18 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beſchte gelegenheit; 7 hl. Meſſe und Bundestommunlon der Männer: 8 Singmeſfe mit Predigt und Miſſions⸗ u. Oſtertommunſon des Schultinder;.90 Wachsweihe, Lichterprozeſſion, Predigt u. Ait; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; abends 7 Miſſionspredigt für den 1. Bezirk. St. Boniſatius kirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag(Kommunionſonntag der Männer). 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt(Monatslommunion des Männerapoſto⸗ lates und der Männer);.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis CEhriſti⸗ Bruderſchaft. Stäbtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſhrache; 7 bis 8 Uhr Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Prediht, Mongts⸗ kommunion der Schweſtern. 17 5 St. Joſephskirche Maunheim⸗Lindeuhof. Sonntag 0 Beicht;.30 Früh⸗ meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt und Amt, vor dem Amte iſt Wachswelhe; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre für Mädchen; 7 Herz⸗Jeſu⸗Predigt mit Andacht u. Segen. St. Jakobuspfarrei Mannheim⸗Neckarau. Sonntag(Kommunſonſonn⸗ tag der Männer u. Jünglinge). 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe m. Predigt;.45 Hochamt mit Predigt, vor dem Amt: Kerzenweihe; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Feier mit Predigt u. Segen, anſchließend Erteilung des Blaſiusſegens. i 8 St. Franziskuskirche Maunheim⸗ Waldhof. Sonntag 6 Uhr Beicht; D Kommunionmeſſe mit Frühpredigt(Generaltommunſon des Männerapoſtolates u. der Mütterbruderſchaft);.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amz⸗ 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeffe;.30 Chriſtenlehr für die Jungfrauen;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. Laurentiuskirche Mannheim Käfertal. Sonntag.20 Beſchtz 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion für Schüler;.30 Schü er⸗ gottesdionſt mit Predigt, Kollekte; 10 Predigt mit Amt, Kollelte; .80 Chriſtenlehre für Mädchen.„ St. Bartholomäuskirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Früh⸗ meſſe mit Kommunion für Mütterverein;.30 Schülergoftes⸗ Kerzenwelhe, Predigt St. dienſt mit Predigt und Kommunſon; 10 und Amt;.30 Chriſtenlehre für Jungſrauen. 5 St. Peter und Paulskirche Mannheim⸗Feudenheim. Sonntag.30 ht. Beicht;.15 Frühmeſſe mit Generalkommunjon der Marfan. Jungfrauenkongregation;.30 Schülergottesdienſt; 10 Haunt⸗ ottesdienſt mit Kerzenweihe; nachm..30 Erteilung des Sk. laſiusſegens. 85 Rheinau. Sonntag.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monatskommmu⸗ nion der Männer und Jünglinge;.30 Kerzenweihe und Amt, darnach Extetlung des Blaſtusſegens.. Kapelle der Niederbronner Schweſtern D 4, 4. Sonntag, .30 Gottesdtenſt für katholiſche Taubſtumme. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, 5. Febr., vorm. 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag, 5. Febr., 10 Uhr in L 11. 21, part.: Die Menſchenwefhe⸗ handlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder; 10 Uhr in der Kapelle des Hch.⸗Lauz⸗Krankenhauſes: Die Menſchenweilhe⸗ handlung mit Predigt. Mittwoch, 8. Febr,.15 in L 11. 21, part.: Oeffentl. Vortrag„Die Geiſterwelt in Spiritismus und in der chriſtlichen Geiſt⸗Erkenntuis“, Dr. Alfred Heidenreſch⸗Frankfurt. Dienstag früh 7, Freitag.30: Menſchenweihehandlung in der nachmittags 1..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; . — Zum Kochen von Gemüsen Kapelle des Heinrich Lanz⸗Krankenhauſes. Samstag, den 4. Februar 192²⁸ Das Bild der Mirtſchaft Die Zahlen der Arbeltsloſigkeit find in dieſem Winter etwas 17 175 angeſtiegen als ſonſt; der Grund liegt wahrſcheinlich in der rlher als ſonſt einſetzenden Kälte, die u. a. die Bautätigkeit ſtark beeinträchtigt hat. Nach den bisher vorliegenden Einzelberichten at ſich dann die Zunahme der Arbeitsloſigkeit bereits wieder ver⸗ 4 80 ſodaß vermutlich die Kurve trotz des ſteileren Auſtieges nicht die Höhe des vorigen Jahres exreichen wird. Sehr zu beachten iſt als Kennzeichen einer Verſchlechterung in einzelnen Beſchäfti⸗ gungszwelgen das Wiederanſteigen der Kurzarbeiterzahlen. Die Belegſchaft im Ruhrbergbau nimmt weiter langſam etwas ab; die Zahl der Feierſchichten iſt in den letzten Monaten ſehr gering geweſen. 12 NN 28 Arbeit und Erwerb 1 24 * krwerhsloße ee— 1 20 * 5 8 15 12 n Fefe f 5 Monatl. Wechsel re e 3 —0 dle; 1 1 Kutzar eiter 5 —— f b f g 2 N 8. wunlenlobn gel. enen N04 4 8 EN 8 N 8 e be 8. 2 8 0 N 5 N 2 Umsatz der ee eee/ Nftgl. U —— Zodrer baker(0ο,ο 1 —— odootkessenelnlsgen(Nich. N) a P fas688 im 185 2 f e AN. 8 I Dle Löhne weiſen im Reichsdurchſchnitt weiter etwas aufwärts; Abſchlleßende Zahlen liegen erſt für den Anfang des Dezember vor. Der Umſatz der Konſumvereine iſt im Dezember wie jedesmal im Weignachtsmonat ſtark angeſtiegen; der Januar pflegt einen Rück⸗ ſchlag dieſer Kurve zu bringen. Die Sparkaſſeneinlagen ſteigen glei mae e— 1 Recht F-die Saht der Nankurſeg die, in das Schaubild als Januarziffer ei inge ſetzte Zahl konnte nur erf vorläufig Misc werden, ſie kann in geringen Grenzen ungenau ſein. Ebenso iſt die Summe der Wechſelproteſte für Januar nach dem Ergebnis der erſten drei Wochen geſchätzt: auch dieſe Zahl wird un⸗ enau ſein, ſie zeigt jedoch ein ſehr erhebliches Anſteigen der Wechſel⸗ chwlerigkeiten sp. —— * Mansfeld A. G. für Bergbau und Hüttendetrieb in n Das GJ. oer iſt befriedigend verlaufen. Soweit ſich r- eben läßt, iſt die Ausſchüt tung eines, Gewinnanteils in Bot de„ v..] zu erwarten. Das Ergebnis ſei als gut zu bezeichnen Eine zuverläſſige Schaeung ſei jedoch noch nicht möglich, da die Ab⸗ . Farbe ten udch im Gänge ſind. Die Beſchäftigung ſei auch im aufenden Jahre befriedigend. * Berg⸗Heckmann⸗Selve.⸗G. in Altena. In der O. bisbe G. H. Mannheim, 3. Februar Der Brotgetreidemarkt lag die ganze Woche hindurch luſtlos; er ſtand unter dem Eindruck der anhaltend großen Welt⸗ verſchiffungen bei mangelnder Nachfrage. Die urgentiniſche Re⸗ gterung hat nunmehr beſtätigt, daß Argentinien einer der größten Ernten eingebracht hat, über die es ſe verfügte, ſodaß das diesmalige Erträgnis an Weizen das vorjährige um rund 2 Millionen ars. übertrifft. Auch für die can adiſche Weizenernte lag eine End⸗ ſchätzung vor, die auf 440 Millionen gegen vorjährige 407 Millionen buſhels lautete, ſodaß Canada über die zweitgrößte Weizenernte in ſeiner Geſchichte verfügt. Auch liegen bereits Meldungen vor, daß in der canadiſchen Provinz Alberta, die ſich allmählich zur führ enden weizen bauenden Provinz des Landes entwickelt, dieſes Jahr offiziellen Angaben zufolge, 1 Million aeres(1 acre 40,46 Ar) mehr als im Vorfahr mit Weizen bebaut werden. Da die Wit⸗ terung warm iſt, dürften die letzten Schiffahrtshemmungen auch von dieſem Ausſuhrgebiet her alsbald beſeitigt ſein und es beſteht des⸗ halb aller Grund für die Annahme, daß die großen Verſchiffungen, wie ſie in den letzten Wochen zu beobachten waren, auch weiterhin noch andauern werden. Darauf deutet auch die Höhe der ſichtbaren Weltbeſtände mit 400 Millionen buſhels am 1. Januar für Weizen und Mehl gegen 846 Millionen buſhels am 1. Januar 1927 und 323 Mill, buſhels 1926. Es gewinnt ſogar den Anſchein, als ob an⸗ ſehnliche Mengen Weizen unverkauft in das neue Erntejahr mit herübergenommen werben dürften. Ein unſicherer Faktor bleibt nach wie vor Rußland, von dem, im Gegenſatz zu früher, abſolut kein Angel bot vorliegt und von dem es Kine res feſtſteht, ob es ſich nicht in die Lage verſetzt ſehen wird, im ſpäteren Frühjahr even⸗ tuell wieder ſelbſt als Käufer aufzutreten. Angeſichts der ſchwachen Abfatzverhältniſſe haben ſich die La Plata⸗Ablader genötigt gesehen; ihre Joredrungen herunterzuſetzen. Im Einklang mit den erniedrigten Terminnotierungen gingen auch die Cif⸗Offerten zu⸗ rück, bei denen außerdem verbilligte Seefrachten mitſprachen. Auslandswelzen iſt nunmehr bei der 13 Gulden⸗Grenze an⸗ gelangt, hat ſie teilweiſe ſogar 8 Man verlangte zuletzt für Plata ⸗ Weizen, Baruſſo, 79 915 Januar⸗Februar⸗Abladung, 12,977 Fl. à 12,95 Fl., für März⸗ Ab dg, 18,077 Fl., für Roſaſé, 79 Kg. Januar⸗Februar⸗Ablög., Fl. 150 2 19 Fl., März ⸗Abldg. 18,125—13,15 Fl. Hektolitergewicht Ein größerer Poſten Baruſſo⸗Welzen von 79 Kg. wurde zu Wochenbegien mit 12,90 Fl. eif Rotter⸗ dam verkauft. Schwimmender Roſafé⸗Weizen von 80 Kg. war mit 13,20 Fl. angeboten. Die Forderungen für ſeeſchwimmenden Ma⸗ nitoba 3, Pacific, bewegten ſich zwiſchen 13,40 und 13,50 Fl. eif Rotterdam⸗Antwerpen, für Manitoba 4, Paeiſie, wurden 12,8273 Fl. eif Rotterdam, für Auſtral⸗ Weizen, loco Rotterdam, 14,20 Fl. elf Mannheim, Kaſſa Ankunft, geſordert. Für Inlandweizen in prima Qualität, wurden franko Mühlenſtatlon 25,30„ die 100 Kg. geſordert, Abſchlüſſe erfolgten zu 2, waggonfrei Frankfurt war mit 24,75 bis 25, und ab rheinheſſiſchen und Wetterauer Sta⸗ tionen von 24,5 4 aufwärts ab anzukommen. Weizen lag auch die andere Brotgetreidefrucht ruhig, insbeſondere lauteten die Meldungen vom Ausland ber für ſpätere Verſchiffungen ſchwach, weil die Vor⸗ räte, insbeſondere in Nordamerika, in ſtändiger Zunahme begriffen ſind und der Abgang durch Verladungen nach Europa klein bleibt. Dies ſtimmt mit der Tatſache überein, daß bei uns dem Handel mit Auslands roggen zurzeit keinerlei Bedeutung zukommt, wenn auch bin und wieder kleine Poſten Plata ⸗ Roggen umgeſetzt werden, der ſich noch etwas billiger als Weſtern⸗Roggen ſtellt. Auch in in⸗ ländiſchem Roggen zeigte ſich Angebot zu 24.50.“, woggonfrel füddeutſcher Station und zu 24.28 R. K ab rhein⸗heſſiſchen und Wetter⸗ auer Stationen, wenngleich die offiziellen Forderungen für bad Im Einklang mit Roggen— ſehr pfälziſchen und heſſiſchen Moagen, Parität Mannheim, noch immer einen ſoſchen von 848 Millionen Dollars, ſo daß alſo ge Monat November eine ganz erhebliche Zunahme ſtattaefan Die International Acceptance Bank, ei der bede ute n inſtitute in den Vereinicten Staaten, die ſich die Pf 8 geſchäftes beſonders zur A e gemacht h hatte am Ja abſchluß Dollarakzepte in Höhe van ins efamt 47117 0000 bernd 40 v. H. größer ausſtehen. Dieſe Ziffer iſt Akzeptenumlauf der Bank Ende 1920. auf 31. Oktober 1927 er Inſammeaſt ellung der Zweimonatsbilanzen der badiſchen Rehmens bemängelte ein Aktionär aus der Familie. Gewinnanteilloſigkeit. Abgeſehen von der Ratlonaliſierung. di lich weit ſortgeſchritten ſei, geſtatte der Reingewinn eine Aus tung von—4 v. H. Die Verwaltung erwiderte, Halbfahr des abgelaufenen GF. noch im Zeichen der ſtanden babe, und daß die Ratſonaliſterung erſt am 1. ſolgter Verſchmelzung beginnen konnte. Ueber das Dude mitgeteilt, daß ſich das Geſchäft in ſtei 0 ide Pelinde und daß nach Abſchluß der Rationaliſte iges Ergebnis zu erhoffen ſei. Es ſei beabf amtlichen Notiz an der Berliner und Hamburge General Motors G. m. b.., Verl Crawford, einer der bekannteſten amer konkrukieure, hat Jett de Ke Motors G. m. d. H. in Berlin Bo der ſeit 1907 in der amerikaniſchen Antomol Oilindr kungen eingenommen hat, war vom Jahre 1222 Wenigen Wochen erſolgten Eintritt in die ingenieur der Stutz Motor Car Co. 2: Lndwig Woſſel dividendenlos. Nus Ber n Ludwig Wenel, wieder mit einem dividendenk oſen 8 des ſchmeren Schadknfeuers im Februar vo erk Bona⸗Voppelsdorf Kell Brechung, ſo daß es der G. n im zweiten 8 5 den Verluſt aus 128 von den zurzeit Berhandlun bare Ueberlaffung neuer Gel n. ja paniſchen Kunſtſeidenindnſteie. kroße fapaniſche Kunſtſeidenfabriken haben ſich der Fi Japaniſche das gieide Adsckadten⸗ du ſammengeſcht. Es bandel dich um die Nippon Ravon. die Tons Ravon, die Taikoku Napvon, dae Mie— die 25 3 Te 3 und die Tongo Nauen Mann- J, 8 Weitere Goſell⸗ Aöſchlu d die areſbin diefer Srhentiatten anſchli ANfosiation deabſichtigt enge 8 beit Textlülvereinigung. l Deuiſches Kapital in der Türkei. Mischen Verdffenttichungen der türkiſchen das annödernd 88 Nimesd en 4 2 tal i der tür kiſchen Birtſchaft Futſche Anteil bdierdei it recht erbeb im Sab n des de n de Milttonen Mienen& engliſches und franzsſiſch Wfommunaldetrieden in Oa Arbeiten rund 4d Min. 4 deutſches Kapital geg franzsſiſchem und o Mil. engliſchem Kapttal d Piat anderer Herkunft. Im türkiſchen Bank ſgefamt 0 Mi 8 Nen A angelegt, wevon der de ber ant ce 8 Mi. 4, und der franssiſche 1 3— 8 des amerikaniſchen S en 0. Rielen Angeoden warten am d. November Walen Utegen Dollars N Bank⸗ ermit 8 der kzeptumtenf eis in Umtienf. ikaniſcher Banken zum e Nat. 3 der dem 8 8 5 isse Seger en deere dender 2 2 5— 5 1D von 1000 WMkienen 1 Nies einen u per 81. Oktober 1927 hellt ſich die K. auf Reichsbank⸗ und oſtſcgeckkonto gie der B en und Ku⸗ ons. R. 7 2942 583( 3 201 per 81. 1 9 auf 9 Geb den bis. münd 802 ge Bankguthab die Fe Private „St f g a dert geblieb 535 per 31. 8. 1987). De kurzfriſtigen Sparkaſſen betragen R. 10 848 487(R. 14 708 719), nlagen bei Banken R. 7119 533(R. 6 968 189). An en N Nealk te Ausdehn er: hat eine weitere 8 N fahren kangfriſtigen Sopethekendarkehen n von 19 989 19 N. auf 129 282 105 R. 4. Es ſind nunmehr 83.9.(61 v. 85 der Sbare guerre del den Badi ſchen Sparkaſſen in Hovolheken ancel e. 4 8¹ 281 8 A 4 0 ödliche Grun „tltche reckt noſſenſchaften wurden 1 614 2 29 0 55 2¹ 7787 9 1527 949 N. leben an 8 70 880]: an Ge chkeiten in Höhe von R. 280 742 855 R. A e 1 6250 zerfallen in: von Sfentlrecht 08 476 R. 42 502 0 94 1 15 1 0 855(284 880 747 Die Rücklagen der Sparkaſſen 8 nich auf R. 4 10 644 804 (R. 10 29 087). Förderung des Wohnungsbaues durch die Sparkaſſen Bei 9 Ermittt 8 der Reichs au zur Verft ſte behörden Ader die im Jahre 8 dur 5 M dete 1 U d ie Spa s 1 tr gde e cb 1 gsden Bei Fäftigung—.— 1 5 158 der Semei Gefamtdeit, indem ſie die Grundlage zu N Sebensde aſchen ſchaffen. Zweimonatsbilanzen der badiſchen Sparkaſſen e unter 2 mit 197,1(172 1) Mill. S. an erſter Stelle. an erſter gegen Schuldſchein, Bürgſchaft Wechſel und ſonſtige ſasungs⸗ ige Slcherhei 1 R. K 88 821 874(R. 4 90 801 988) Diener. Das 200 5 554 000 3 Von den ſüddeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten Fortdauer der großen überſeeiſchen Verſchiffungen/ Argentiniens Weizenernte 2000 000 Quarders größer als im Vorjahr/ Wird Rußland kaufen?/ ee Erſcheinungen am Mehlmarkt auf 25.25—25.75 R. lauten, alſo zum Teil noch über den Preis für G hinausgehen oder ihm doch gleich kommen. Plat a⸗ Roggen, 78 Kilo, Febr. Abladung, war mit 12,32% Fl., eif Rotterdam ohne Geſchäft. Am Mehlmarkt zeigt ſich die unerfreuliche Erſcheinung, daß einige Mehlhändler verſuchen, den§ 34 der allgemeinen Handels⸗ gebräuche für ſich in Anſpruch zu nehmen, indem ſie Kontrakte ſtrei⸗ chen wollen, wenn von keiner Seite innerhalb zweier Monate nach dem Abnaßmete ren eine Mahnung erfolgt iſt. In Mühlenkreiſen faßt man dieſes Verhalten ungefähr ſo auf, wie wenn ein Wert⸗ daß den Differenzeinwand erhebt. Jedenfalls wird durch das Hineintragen derartiger Momente das in der Hauptſache auf Treu und Glauben laufende Geſchäft noch mehr erſchwert. Erfreu⸗ licherweiſe machen ſich im Mehlabruf in den letzten Tagen Anzeichen einer kleinen Beſſerung bemerkbar; im allgemeinen wird jedoch weiter geklagt. Die Mühlenforderung für Weizenmehl, Spezial 0, beträgt 36.75..4, es iſt jedoch zweithändig auch mit 36.25 R% anzukommen. ſüddeutſches Roggenmehl, je nach Ausmahlung, werden 34. 8 N. gefordert, indes war ö6öprozentige Aus⸗ mahlung, auch mit 99.75 34 R. erhältlich. Am Braugerſten⸗ Markt fanden ſich Käufer für gute Qua⸗ litäten bei feſten Preiſen. Die feinen Gerſten aus der Vorderpfalz werden immer ſeltener und die Eigner halten auf Preiſe. Für geringe Sorten beſteht wenig Aufnahmeneigung, doch iſt das Angebot darin nur mittelmäßig. Im ganzen iſt das Geſchäft kleiner geworden, Verlangt werden für aus ländiſche Braugerſte 31—35., für vorderpfälziſche 30.5032., hinterpfälziſche 29.50 30.50., badiſche und heſſiſche 28.50—30 R. J. Wetterauer Qualitäten waren a5 Station mit 27.50—29.50.“ angeboten. Futtergerſte koſtete 28.50„ waggonfrei Mannheim. Für Inlandhafer wurden die geforderten Preiſe bewilligt, weil die Beſtände darin in ſtarker Abnahme begriffen ſind. Für prompten ſüddeutſchen Hafer nannte man 23—24 R. J, beregnet 21.28 bis 22.ͤ, für Auslands hafer 28., bzw. für Plata, fag. 4647 Kg., 10.67 Fl. eif Rotterdam. Saathafer beſter Beſchafſen⸗ heit wurden zu 28.50—28.75., franko ſüdd. Station, gehandelt. Für Mals zeigte ſich Zurückhaltung, was mit dem Rückgang der Notierungen in Chicago zuſammenhängen dürfte, wo ſtarke In⸗ landzufuhren erfolgten. Inzwiſchen iſt dort dieſe Schwankung nach unten wieder ausgeglichen. In Argentinien iſt die Maisaus⸗ ſaat beendet und Regen erwünſcht. Alter rheinſchwimmender Rlata⸗ Mais wurde mit 10,75 Fl., eif Mannheim, angeboten, Plata⸗Mais, mit Bezugsſchein, ohne Sack, zu 21,60—22, Cinquan⸗ tin⸗Nais mit 22,40— 22,50% und Virginla⸗Mais mlt 215 50. Der Futtermittelmarkt lag ruhig bei Zurückhaltung des Konſums. Zum Teil führt man dies auch auf Verkleinerung der Schweinebeſtände in Norddeutſchland zurück. Verlangt wurden für die 100 Kg. in: Biertreber, ausländiſche, prompt 17, Februar⸗ Mai 17,50, für bayeriſche, mit Sack, 17,80, für Malzkeime m. S. ab München 15,50, helle engliſche 10,50, bahnfrei Mannheim, Erdnuß⸗ kuchen, Mannheimer Fabrikat, 24,75—25, Rapskuchen 18,25, Seſam⸗ kuchen, Mannheimer Fabrikat, 24—24,25, Reisſuttermehl, weißes, 21,50—22, FTrockenſchnitzel, prompt, 11,75—12, Haferſchalenmelaſſe 12, ſüdd. Leinkuchenmehl 24,50 ab Fabrik, Weizenkleie, fein, 14— 14,50, mittelgrob 14,75, grob 15, Weizenfuttermehl 15,25, Weizennachmehl 21 bis 23, Maisſchrot 23,50. Der Abruf für Kleie war lebhaft. Im Tabak⸗Einkauf iſt nunmehr auch im badiſchen Oberland der Reſt der Ernte bis auf Kleinigkeiten zu bisherigen Preiſen ge⸗ räumt. Die 1927er Tabake haben die erſte Fermentation größtenteils hinter ſich und es zeigt ſich neuerdings gutes Kaufintereſſe. Der Handel konnte per Sommerlieferung Schneidetabake in der Preis⸗ lage von 100120, je nach Beſchaffenheit, verkaufen Mit Zigarren⸗ tabak geht es langſam, da die Konkurrenz für die Pfälzer Tabake, Java und Domingo, billigere Offerten an den Markt bringen. Rippen lage n unverändert. Der denkſch⸗ zamerikaniſche Ausfuhrhandel. Die Stattſtiken des . Handelsdepartements über den Außenhandel des beziffern die amerikaniſche Ausfuhr na ch land eauf 481 580 000 Dollars gegenüber 364 161 000 Doll. deutſche Einfuhr in die Vereinigten Staaten betrug Dollars gegen 198 494 000 i. VB. Steigender Anteil Deutſchlands am öſterreichiſchen Außenhandel. Zu den bereits mitgeteilten Angaben über das Ergebnis des“ öſter⸗ reichiſchen Außenhandes im Jahre 1927 werden nunmehr noch nähere Teilzifſern bekanntgegeben. Der Wert der Einſuhr betrug im ab⸗ gelaufenen Jahre 314,2 Mill. S. gegen 2844, Mill. S. im Jahre 19286, r Wert der Ausfuhr 2088,56 Mill. S. gegen 17449 Mitt. B. Mithin iſt die Einfuhr um 10,4 v.., die Ausfuhr um 16.8 v. H. geſtiegen. Der Einfubrüberſchuß für 1027 it mit 11026 Mill. S. gegenüber dem Vorfahrsergebnis, 1099.7 Mill.., faſt unverändert. den Ausfuhrkändern ſtehen Deutſchland mit 370,0(202,1) Mill.., die Tſchechoſlowakei mit 238,3(208,3) Mill. S. und Uncarn Von der Geſamteinſuhr S. auf die Tſchechoſlowakei, die damit Stelle ſteßt. 522,7(472,51 Mill. S. auf das Deutſche Reich, (381,3 Mill. S. auf Ungarn.— Die ſtärkſte Zunahme in der Beteiligung am Außenhandel zeigt mithin das Deutſche Reich, da die den tſcde Ausfuhr nuch Oeſterreiſch gegenüber dem Vorjaßre um 50 Mill.., die deutſche Einfuhr aus Oeſterreich um 168 Mill. S. geſtlegen iſt. Die enoliſche Kautſchukansfußrbeſchränkung fär das erſte Bier⸗ telfaßr 1928. Das engliſche Kolonſtalminiſterium teilt mit, daß o v. H. der Gummierzengune von Cen lon und Malena für dos am 1. Februar beginnende Biertelfahr zum Mindeſtzolltarif ausgeführt werden dürfen. S. i. entftelen 557,2(554.2) Mill. und 293,4 Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich beute 2* 4 2. 4. 2 gefunden Jemtllenverdältnifpen von Dunderttaufenden Leuze 8 1 124.92 12.02[ Hofland-Schto 209.6020. 88 Lond. ⸗Sioch. 18.181 18,14 84.9 34.88 Naild.-Scme 2752].50 Send ⸗Nodrid 28.81 280 8 M Dolld..10 Kabel Holland.40 2,83 Maild.⸗Varis 134,75 184.70 Fabel Schweiz.188 5,1889 Jond.-Hafland 1288 128 Sräſſel- Boris 284 40 353 885 Dond Schweiz 2888 882 Jondon- Oels 18.81 1832 Ss and Baris 18.28 1023 Daris-Schweiz 20.42 20.42 Lond.⸗Kopeng. f 18.20 18.19 Kabel London.871] 4872 In.⸗Mf. aßen lich oigende Kurte eſtſtenen Senden 20 42 0 1282] 12. 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Erich Krämer des Verstorbenen in aller Stille statt. a Februar verschied nach schwerem Leiden mein lieber Mann, unser treubesorgier Vater, Bruder, Schwieger- Herr Johann Krämer im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Luise Krämer geb. Haußer Hildeg. Flaus geb. Krämer Winuy Flaus und 1 Enkel Mannheim, Ludwigshafen, Eberstadt(Baden). Die Einäscherung findet nach dem besonderen Wunsch Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. 4289 Schwiegermutter, Großmutter uud Tante Ffdu Sanft verschieden ist nebst 2 Enkelkinder mittags /½% l Uhr im Krematorium statt. Tiefbetrübt machen wir Veiwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unsete liebevolle gute Mutter, Bertha Ehrmann geb. Greichgauer, Schlachthausverwalters- Witwe heuſe nacht nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 76 ſahren MANNHEIM(Werderstr.). Frankfurt a. M, 3. Februar 1928 Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Ehrmann und Frau Alice, geb. Klein Familie Ludwig Greichgauer. Die Einäscherung findet am Montag, den 6. Februar 1928, nach- Schwester, 1582 Dem Herrn über Leben und Tod hat es ge- ſallen, unsere liebe Tochter, Schwester u. Schwägerin L wohlvorbereitet, heute mittag 12 Uhr zu sich zu nehmen. 4271 MANNH EIA(Schwetzingerstr. 91), den 3. Februar 1928. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Traub Wtw. Die Beerdigung findet Montag, den 6. Febr., nachmittags 3 Uhr statt. 5 Engl d erkennk man an bie ser Marke 94 Prägen Sie ſich die beiden ſchwarzen rauen mit dem Esslinger Turm recht eindringlich ein, wenn Sie wolle kaufen. So gehen Sie ſicher, daß Sie ſpäter mit den geſtrickten Sachen auch zu⸗ feleden ſind. Denn Esslinger Wolle hat ſich im Tragen bewährt! Sie hat die Eigenſchaſten einer guten Wolle, die ohne einzulauſen ſich waſchen läßt uns die Farbe nicht verliert. 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Hein Musikalische Leitung: Richard Lert Bühnenbilder: Dr. Eduard Loöiſler Technische Einrichtung: Wanher Unruh Anlang 19 Unr Ende 21.13 Uhr Per Oe n: Der Komponist Max H. Neugebauer Die Sängerin Anita Weib weiler Der Neger Jonny Ja zrbandgelger Sydney de Vries Der Violinvirtuose Däniello Christ“ Könker Das Stubenmädchen XVonne Marianne NKeiler Neue Mannhekmer Zellung.»Ansgabe) 15. Seite. Nr. 59 Darm fgnfe ins. AI Hr? Weil wir zur Zeit als Auftakt zum Fasehing 18 Voranzeigel Ab Moniag, den 6. Februar 1928, nur wenige Tage, Per Nansger. an jewells 10.30 abends 5 1 0 Bab Fritz Bartling 750 i 1 1 0 15 5 2 7 5 1 S ee das beste Lustspiel der Saison zeigen und zwar: 5 0 Zweiter Polizist Heinz Berghaus 88 8 1 5 Dritter, Polizist Siegit Tappolet 2——.——— 8 Nur für Erwachsene. Der groge Sexualfilm: Das dachende; bsc annhelmer Künstlertneater „Apoll O“ 17 Heute Samstag 15 H Bassermann IN EIn NACH DER BERUHNHTEN KOHO DH vod NMenuskript: WIn Wält R. Liebmann, B. E. 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