* . Monkag, 6. Februar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins der durch die Poſt monatlich.⸗M..80 9 Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Jaupt⸗Nebenſtelle R146, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chmetzingerſtr 10/20 u. Meerſeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24053 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben — Das letzte Kapitel (Von unſerem Korreſpondenten in London, i In der Downing ⸗Street herrſcht fieberhafte Tätigkeit. Eine Kabinettssitzung jagt die andere, die Dezernenten der Miniſterien legen Ueberſtunden ein, und die Reporter um⸗ lauern wachſam die Vorzimmer der Herrſchenden Es naht Die vierte— und wahrſcheinlich die letzte— Parlaments⸗ ſeſſion des Baldwin⸗ Regimes. Das Jahresprogramm, das in der Thronrede niedergelegt werden muß, iſt für die konſer⸗ vative Regierung eine Sache von Tod und Leben. Denn es wird immer deutlicher, daß Baldwin ſeine Amtszeit nicht bis zu ihrem natürlichen Ende, dem Herbſt 1929, ausdehnen wird. Es gab kürzlich einen falſchen Alarm, als der„Daily Expreß“ Neuwahlen für den nächſten Herbſt vorausſagte. Durch das Dementi, das der Nachricht auf dem Fuße folgte, wurde Näheres über die Wahlabſichten der Regierung Fekannt. Man kann danach mit Sicherheit annehmen, daß die Parlamentsauflöſung nicht vor Januar und nicht nach dem März 1929 erfolgen wird, falls nicht ganz außergewöhnliche Bwiſchenfälle auftreten. Nicht vor Januar— weil die Auf⸗ ſtellung der Wahlliſten für die 5 Millionen neuen weiblichen Wähler kaum früher fertig ſein kann; und nicht nach März— weil im April das Budget fällig iſt, das, wie die Dinge heute liegen, immer eine Belaſtung für die Popularität der regierenden 1 annhei Partei ſein wird. Churchill dürfte ſein diesjähriges Budget 4 5 1 1 en ſo aufſtellen, daß es in der Wählerſchaft einen guten Eindruck dem Hinweis auf den endlich erreichten Arbeitsfrieden in der macht, und dann ſeinem Nachfolger überlaſſen, die nächſte Induſtrie wird Baldwin vor die Wählerſchaft treten. Seine Abrechnung vorzulegen. So Orakel aller drei Parteien. Die Wahlrefo rm, die das allgemeine Wahlrecht auf alle Frauen über 21 Jahren ausdehnt, ſteht im Mittelpunkt des Regierungsprogrammes. Ihre rung wird keine beſonderen Schwierigkeiten machen, da ſich die meiſten der konſervativen Kritiker inzwiſchen mit der Reform abgefunden haben. Lord Rothermere iſt jetzt faſt der einzige, der die Wahlreform— für die ſeine„Daily Mail“ das ſchöne Wort„Flapper⸗Bill“ erfunden hat— heftig be⸗ kämpft; er iſt überzeugt, daß die„Flapper“(d. h. Backfiſche) in der Mehrzahl für die Linksparteien wählen wer⸗ den. Für dieſe Annahme beſteht aber wenig Grund; die Regierung rechnet im Gegenteil damit, daß ihr die Mehrzahl der neuen weiblichen Stimmen zufallen werden, und die Er⸗ fahrungen, die man bisher in andern Ländern mit Frauenwahlrecht gemacht hat, rechtfertigen die kon⸗ ſervativen Hoffnungen. Die Regierung Baldwin hat das Glück von den 615 Abgeordneten des Unterhauſes nicht weniger als 421;zuihren Anhängern zählen zu können. Sie hat alſo für ihre Arbeit alles das, was ſich andere Kabinette vergebens wünſchen: Zeit und Sicherheit vor Ueber⸗ raſchungen. Die Oberhausreform iſt ein Schulbeiſpiel für die Möglichkeiten, die der Regierung infolge ihrer Unan⸗ greifbarkeit offenſtehen. Im Juni vorigen Jahres überraſchte der Lordkanzler, Viscount Cave, die Oeffentlichkeit mit einem ttefgretfenden Reformvorſchlag für die Zuſammenſetzung und die Vollmachten der Oberen Kammer, der alsbald bei allen demokratiſchen Elementen— bis weit in die Regierungs⸗ partei hinein— auf ſchärfſten Widerſtand ſtieß. Die Ein⸗ ſchränkung der Vollmachten des Oberhauſes war eine der wenigſtens verkünden die 15 8 e Völlerbundsverlegung nach Wien? Der Pariſer„Excelſtor“ berichtet jetzt ausführlich über Verhandlungen zwecks Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Das Blatt behauptet, diesbezügliche Verhandlungen ſeien ſchon ſeit Juni im Gange und ſowohl mit der öſter⸗ reichiſchen Regierung als auch dem Wiener Stadtrat geführt worden. Die Beſprechungen ſeien bereits ſoweit vorgeſchrit⸗ ten, daß mit Sicherheit im Herbſt 1928 ſchon die Genfer Voll⸗ verſammlung eine Entſcheidung treffen werde. Nach dem augenblicklichen Stand der Dinge könne man annehmen, daß etwa zwei Drittel der Vollverſammlung tat⸗ sächlich für Wien ſtimmen werde. Die einfache Mehr⸗ heit könne eine Verlegung beſchließen. Der Völkerbundspakt ſchreibe nicht Genf als Sitz vor. Das Blatt ſucht dann fieberhaft nach Gründen, die für eine Verlegung ſprechen und führt Schwierigkeiten an, die von den ſchweizeriſchen Behörden gegenüber der Forderung nach Exterritorialität der ſtändigen Völkerbundsbeamten be⸗ reitet würden. Die Schweiz habe auch noch ketne Funkſtation eingerichtet und die Telephonverbindungen ſeien ſchwierig. Außerdem ſei Genf ein teueres Pflaſter und namentlich die Delegierten aus Ländern mit entwerteter Währung klagten über die ungeheuren Unkoſten. Auch die Unterkunftsmöglich⸗ keiten ſeien nicht ausreichend. Wien habe ſich ſchon jetzt ver⸗ pflichtet, dem Völkerbunde und ſeinem ſtändigen Perſonal die Exterritorialität zu bewilligen und ebenſo eine Verbeſſerung der Telephoneinrichtungen verſprochen. Die Unterbringung in der Wiener Hofburg werde den Bau eines Völkerbunds⸗ palaſtes überflüſſig ma en. Die Billigkeit der Lebensverhält⸗ niſſe in Wien laſſe eine fährliche Erſparnis von e 1 Million Pfund erwarten. Das Blatt verſucht dann Durchfüh⸗ dem J größten Errungenſchaften der bürgerlichen Reformbewegung Abend ⸗ Ausgabe Hannheimer General Anzeiger mer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der * Welt der Technik Wandern und RNeiſen Geſetz und Recht Sl Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 62 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 040 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M.Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrantle Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, am Anfang des Jahrhunderts geweſen. Alle liberalen Grundſätze empörten ſich gegen den beabſichtigten Rücktritt. Hätte Baldwin nicht die abſolute Mehrheit im Unterhaus ge⸗ habt, ſo wäre im Juni die Regierung zweifellos geſtürzt wor⸗ den. In Wirklichkeit geſchah nichts weiter, als daß der Ent⸗ wurf wieder in der Verſenkung verſchwand, während der Miniſterpräſident beruhigend erklärte, er habe bie Maßnahme nur ganz verſuchsweiſe zur Diskuſſion ſtellen wollen, um die Stimmung zu ſondieren. Nunmehr ſoll die Oberhausreform in ſtark abgeſchwächter Form doch noch auf die Tagesordnung des Parlaments geſetzt werden. Wie die Blätter erfahren, hat man den Plan, die Mitgliederzahl des Oberhauſes auf die Hälfte zu vermindern und dadurch den„Peersſchub, künftig unmöglich zu machen, fallen gelaſſen. Dies war der um⸗ ſtrittendſte Teil der Vorlage, da der Peersſchub— die Er⸗ nennung einer größeren Anzahl Lords durch die jeweilige Regterung— das einzige radikale Mittel der Volksvertreter gegen die Adelskörperſchaft iſt. Die neuen Vorſchläge ſollen ſich lediglich auf das Recht des Oberhauſes in einem ge⸗ meinſamen Ausſchuß der beiden Häuſer ſelbſt mitzubeſtimmen, welche Geſetzentwürfe als„Geldbewilligungen“ der Zuſtim⸗ mung der Lords bedürfen. Daß durch die Abſchaffung dieſes Rechtes in der Verfaſſungsreform von 1911 dem Oberhauſe Unrecht geſchehen iſt, wird heute ſelbſt von den Liberalen nicht beſtritten. Trotzdem wird die Diskuſſion über die neue Vor⸗ lage noch heiße Kämpfe mit ſich bringen. Mit dieſen beiden Maßnahmen, der Wahlreform und ber Oberhausreform ſowie mit einem„populären“ Budget und Anſichten ſind, nach dem Barometer der Nachwahlen gemeſſen, gegenwärtig beſſer als vor ſechs Monaten ſelbſt Optimiſten geglaubt haben. Damals war die Wiederauferſtehung der Liberalen im vollen Zuge; heute vermag man nicht mehr an ſie zu glauben. Zwar iſt Lloyd George wohl endgültig in die politiſche Front eingetreten, und der zweite große Führer der Liberalen, Sir Herbert Samusl, hat ſich in den we⸗ nigen Monaten ſeiner parteipolitiſchen Tätigkeit unbeſtritte⸗ nen Reſpekt bei allen Parteien verſchafft. Die liberale Kam⸗ pagne für Frieden und Abrüſtung hat weit über die Grenzen der Partei hinaus in den Volksmaſſen Wurzeln geſchlagen. Aber es iſt dieſer Partei der Ideen und der Köpfe bisher nicht gelungen, ihre Stimmenzahl zu vergrößern. Die letzten Nachwahlen haben gezeigt, daß diefenigen Liberalen, die bet der vorigen Generalwahl ihre Stimmen den konſervativen Kandidaten gaben, dies auch heute tun, da ihnen dieſer Weg als der ſicherſte erſcheint, den Sieg der Arbeiterpartei zu ver⸗ hindern. Andererſeits wählen große Maſſen überzeugter Liberaler ſozialiſtiſch, um ihre Oppoſition gegen die Regie⸗ rung wirkſam zu machen. Allgemein herrſcht der Eindruck, daß der Entſcheidungskampf zwiſchen Tories und Labour be⸗ vorſteht, und in dieſem Kampf können die Liberalen nur ver⸗ lieren. Die zunehmende Vereinfachung der parteipolitiſchen St⸗ tuation hat der Regierung Baldwin, die urſprünglich eine Regierung des Kompromiſſes, der Vermittlung, des ſozialen und politiſchen Burgfriedens geweſen iſt, ein bisher nicht gekanntes„Kückgrat“ verliehen. Die Regierung, in deren Chrontk dieſer Tage das letzte Kapitel beginnt, iſt kon⸗ ſervativ in einem Maße, das England ſeit Jahrzehnten nicht mehr gekannt hat. Die Zeiten, in denen Stanley Baldwin ſich im Geſpräch mit Arbeitern photographieren ließ, ſind vorüber und die„neue Botſchaft“ der nationalen Einigung iſt nur ein Zwiſchenſpiel geblieben. . darzulegen, daß eine Verlegung nicht aus politiſchen Gründen erfolge, etwa, um den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland zu verhindern. Das gehe ſchon daraus hervor, daß auch die belgiſche Regierung beabſichtigt, den Bund für Brüſſel zu reklamieren, wenn das Wiener Projekt ſcheitern ſollte. i Daß trotz dieſer letzten Verſicherung Paris nur allzugerne ſähe, wenn ſich Wien zur„ewigen Wahrung ſeiner Unab⸗ hängigkeit“ verpflichten würde, braucht nicht beſonders dar⸗ gelegt zu werden. Daß die ganze Mache eindeutig von Paris inſzeuſert wurde, geht ſchon aus der Ablehnung der engliſchen Preſſe hervor. Der„Daily Telegraph“ weiſt jetzt darauf hin, daß vielleicht die Kleine Entente eine poli⸗ tiſche Neutraliſierung Oeſterreichs begrüßen würde. England, Deutſchland, Japan, die Schweiz und die lateinamerikaniſchen Staaten würden ſich aber ſ entſchieden gegen eine Sitz⸗ verlegung des Völkerbundes ausſprechen. Leberfall auf eine deutſche Miſſion in Ching Nach einer„Times“⸗Meldung aus Peking haben Mitte Januar etwa 100 Banditen die deutſche römiſch⸗kathpliſche Miſſion in Putſchau während des Gottesdienſtes überfallen. Nach heftigem Kampfe, bei dem einige Chineſen getötet wur⸗ den, waren drei deutſche Miſſtonare und eine Nonne von den Banditen gefangen geſetzt worden. Die Räuber ſandten Boten nach Tungtſchangfu, um ein Löſegeld von 60 000 Dol⸗ lar für die vier Deutſchen zu fordern. Die Boten wurden verhaftet und Truppen zur Befreiung abgeſandt. Als die Truppen das Gebäude angriffen, in den ſich die Piraten be⸗ fanden, ſtellten die Banditen die vier Gefangenen im Vor⸗ dergrunde auf. Während des Kampfes ſoll ein Deutſcher ver⸗ wundet und die Nonne vor Schreck geſtorben ſein. Das ungelöſte Wilnaproblem Als Pilſudski im Dezember v. Is. zur Völkerbunds⸗ tagung nach Genf fuhr, um perſönlich bei der Behandlung des polniſch⸗litauiſchen Streites anweſend zu ſein, gab er an, nur einen Wunſch zu haben, das Wort„Frieden“ zu hören. Die⸗ ſer Wunſch iſt ihm gewährt worden. Pilſudski konnte das Wort Frieden vernehmen, denn Litauen erklärte ſich unter dem Druck der Mächte bereit, den Kriegszuſtand, den es ſeit ſieben Jahren gegen Polen aufrecht erhielt, zu beenden. Iſt es aber nun wirklich ſo, daß man von einem Frieden, einer„Be⸗ friedung“ ſprechen kann? Die Ereigniſſe der letzten Wochen reden eine andere Sprache und laſſen ein geſpannteres Ver⸗ hältnis zwiſchen unſeren beiden nächſten Nachbarn im Oſten erkennen, als es ſeit der Annexion des Wilnagebietes durch Polen der Fall war. Der innere Grund dafür iſt dies: Polen möchte in den Genuß der politiſchen und wirtſchaftlichen Aus⸗ wirkungen eines tatſächlichen Friedenszuſtandes gelangen, d. h. es möchte Litauen auf kaltem Wege„durchdrin⸗ gen“. Polen hat es ſehr eilig damit und die Enttäuſchung, der Aerger über den effektiven Mißerfolg gegenüber dem klei⸗ nen Nachbarn ſind doppelt groß, da Pilſudski den außenpoliti⸗ ſchen Erfolg in ſeine Wahlpropaganda einkalkuliert hatte. Li⸗ tauen dagegen hat erkannt, daß mit der geringſten Nachgiebig⸗ keit gegen Polen ſich die Gefahr vergrößert,„tuniſiert“, d. h. gewiſſermaßen als Kolonialland aufgeſogen zu werden. Selbſtverſtändlich beſchuldigen die Litauer Polen, es habe die in Genf eingegangenen Verpflichtungen nicht gehalten. Die im Wilnagebiet geſchloſſenen litauiſchen Schulen, deretwillen Litauen beim Völkerbund Beſchwerde erhoben hatte, ſeien noch nicht wieder eröffnet. Das litauiſche Gebiet werde nach wie vor von polniſchen Banden heimgeſucht. Polen unterſtütze wei⸗ terhin die litauiſchen Emigranten mit Waffen und Geld und habe mit der litauiſchen Sozialdemokratie Fühlung genommen, um ſie zum Sturz der Regierung Smetona— Woldemaras zu veranlaſſen. Die polniſche Preſſe ſpreche weiterhin offen von einer Annexion Litauens. Dies alles verſtoße gegen die pol⸗ niſchen Verſprechen in Genf und biete keinerlei Gewähr für golenß friedliche Abſichten. Aus dieſem Grunde glaubt ſich Litauen berechtigt, Garantien für die ſtgatliche Sicherheit Lk⸗ tauens zu verlangen, auf die Polen niemals eingehen wird. Sollte es ſich auch, um weiter zu kommen, bereit erklären, die Emigranten aus dem Wilnagebiet abzutransportieren und die Garantie übernehmen, daß keine Bandenüberfälle auf litauiſchem Gebiet mehr vorkommen, ſo wird es ſich doch nie⸗ mals dazu verſtehen, ſein Militär von der Demarkations⸗ linie und aus dem Gebiete von Wilna und Suwalki zurück⸗ zuziehen. 5 In Litauen weiß man genau, wie unfinnig dieſe For⸗ berung iſt, aber man will ja garnicht zu Verhandlungen mit Polen kommen. Deshalb begnügt man ſich nicht einmal mit dem Garantieverlangen nach Sicherheit. Im Gegenteil, man argumentiert fetzt wie folgt: Litauen hat ſich als unabhän⸗ giger Staat auf früher ruſſiſchem Gebiet gebildet. Seine Rechtsanſprüche leitet es aus dem Moskauer Vertrag vom Jahre 1920 her, in dem die Sowfetregierung als Fortſetzerin und Rechtsnachfolgerin der früher ruſſiſchen Regierung ihre Rechte auf Litauen übertrug. Irgend ein anderer Staat hatte ein Verfügungsrecht über das Wilnagebiet und die Bot⸗ ſchafterkonferenz, die Wilna nach dem Gewaltſtreich Zeli⸗ gowskis Polen zuſprach, hat deswegen auch kein Recht gehabt, über dieſes Gebiet eine Entſcheidung zu treffen. Der Völker⸗ hund— ſo argumentiert Litauen weiter—, hat ſich feder Be⸗ handlung des ſtrittigen Wilnaproblems enthalten, well er wußte, daß er nicht zuſtändig war, aber indem er die Wilna⸗ frage ausſchied, erkannte er die Entſcheidung der Botſchafter⸗ konferenz als anfechtbar an. Folglich iſt es vor weiteren Verhandlungen notwendig, daß Polen den Zuſtand wieder herſtellt, der durch den Vertrag von Suwalki am 6. 10. 20 geſchaffen war, d. h, daß es das Wilnagebiet, das während des Waffenſtillſtandes durch Zeligowski beſetzt wurde, an Litauen zurückgibt. Die Ver⸗ handlungen werden ſich dann zunächſt um den Schadenerſatz zu drehen haben, den Litauen für all die Verluſte fordert, die es durch den Gewaltſtreich Zeligowskis im Wilnagebiet an Men⸗ ſchenleben, Kriegsmaterial, Zöllen, Steuern, Eiſenbahneinnah⸗ men uſw. erlitten hat, ſowie was litauiſche Staatsbürger an Privateigentum verloren haben. l Man ſteht, was Polen als Irrſinn erklärt, hat Methode und ſo folgern die Litauer methodiſch weiter. Die augenhlick⸗ liche Grenze zwiſchen Litauen und Polen iſt nur eine Demar⸗ kationslinie, die eigentliche Grenze bezieht Wilna, Troki und Suwalki in den litauiſchen Staat ein. Was in dieſem Gebiet unter polniſcher Herrſchaft lebt, ſind Litauer, was ſich an Gü⸗ tern dort befindet, iſt litauiſches Eigentum. Würde alſo Li⸗ tauen ſeine Grenze gegen Polen öffnen, ſo wäre es logiſch ge⸗ zwungen, die männlichen Einwohner des Wilnagebtetes, die nach Litauen kommen, zum Heeresdienſt einzuziehen eytl. ſogar zu beſtrafen, weil ſie in einem fremden, feindlichen Heere ge⸗ dient haben. Ebenſo wird Litauen gezwungen ſein, aus dem Wilnagebiet ſtammende Waren, falls ſie über Litauen expor⸗ tiert werden ſollen. als litauiſches Eigentum zu beſchlag⸗ nahmen. Alſo, wird man ſich fagen, haben Verhandlungen gar keinen Zweck, denn Polen wird dieſen litauiſchen Standpunkt nie⸗ mals anerkennen. Auch da denken die Litauer anders. Sie ſagen. es iſt möglich, daß Polen die Wilnafrage vorerſt nicht zu behandeln wünſcht. In dieſem Falle wäre nur das„tech⸗ niſche Nebeneinanderleben“ der beiden Völker zu regeln und dies iſt wohl möglich. Litauen hält es für durchführbar, daß es ſeinen Markt polniſcher Kohle, polniſchem Petroleum oder Lodser Textilwaren öffnet, aber das Wilnagebiet muß bel 2. Seite. e Nr. 62 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, den 6. Februar 1928 jedem derartigen Abkommen völlig außer Betracht bleiben. Der Güteraustauſch darf nach litauiſcher Anſicht nicht einmal Uher die Wilnagrenze vor ſich gehen, weil es damit angeblich ſeine Rechtsanſprüche auf das Wilnagebſet preisgeben würde. Wilna und Kowno liegen keine 100 Kilometer voneinander entfernt. Wenn von Kowno ein Brief nach Wilna gehen ſoll, ſo muß er über Poſen, Köniasberg oder Riga befördert wer⸗ den, alſo einen Umweg von mindeſtens 500 Kilometern machen. So wird es auch in Zukunft bleiben, denn wenn wir das Aus⸗ landsporto für einen direkten Brief zuließen— ſagen die Li⸗ tauer— würden wir anerkennen, daß Wilna für uns Ausland iſt. Einen direkten Poſtverkehr Kowno. WMarſchau über Wilna halten die Litauer dagegen in Zukunft für möglich. Wie ſteht es mit der Wiederaufnahme divlomatl⸗ ſcher Beziehungen? Auf dieſe Frage bat Woldemaras in einem Interview ſtolz wie ein Diktator erklärt:„Wir wer⸗ den nie einen volniſchen Geſandten in Kowno empfangen. ſon⸗ dern nur in unſerer alten Hauptſtadt Wilna ſonſt nirgends in Litauen.“ Soviel Araumente, ſoviel von Polen inarimmia bermerkte Beleidigungen und Verßößnungen. Maag Litauen jormel noch ſo ſehr im Rechte ſein Waldemaras iſt nur in ſei⸗ nem Ländchen über 2 Millionen Diktakor, während Pilſudski Über 27 Millionen verfüat. ö Das Recht war in politiſchen Streitfragen immer noch auf der Seite des Stärkeren und es wird den Polen auf die litan⸗ iſchen Araumente nicht ſchwer fallen, Litauen als Friedens⸗ körer hinzuſtellen, den es zur Vernunft bringen muß. Polen kann es im Grunde genommen nur willkommen ſein, wenn Sitauen ſich unnerſöhnlich zeigt. denn es will ja den litauiſchen Staat in ſeine Botsmäßigkeit bringen. Wer wird den Knäuel entwirren? Das hurtige Schwert oder die zögernde Feder der Völkerßundsdiylomatie? Solange keine endgültige Löſung N der Wilnafrage gefunden iſt. die vielleicht nur durch eine Autonomie möglich wäre. bleibt ſie eine bedrohliche Gefahr für den europäiſchen Frieden. üblichen Gegenbeſuchen iſt ein Galadiner beim Reichspräſi⸗ Streſemanns Aelaub Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird, wie bereits bekannt, am heutigen Montag an die franzöſiſche Riviera ſahren und ſich zunächſt nach Cannes begeben. Anfang März wird der Miniſter an der Tagung des Völkerbunds⸗ rates in Genf teilnehmen, die unter Umſtänden der grund⸗ legende Auftakt zu einer Entſcheidung in der Neparations⸗ und Rheinlandfrage ſein kann. Beſprechungen zwiſchen Streſe⸗ mann und Briand ſind allerdings vor den Wahlen nicht mög⸗ lich. Unmittelbar vor der Tagung des Völkerbundsrates zürfte der Reichsaußenminiſter den Beſuch des deutſchen Bot⸗ ſchafters in Paris an der Riviera empfangen, desgleichen den des Staatsſekretärs von Schubert. Wie verlautet, iſt eine Zuſammenkunft Dr. Streſemanns mit dem rumäniſchen Außenminiſter Titulescu im Laufe dieſer Woche in San Remo geblant. Die Steglitzer Schülertragödie vor Gericht Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der am 9. Februar beginnende Mordprozeß gegen den Ober⸗ primaner Paul Krantz wird größtenteils in voller Oeffent⸗ lichkeit ſtattfinden. Die Oeffentlichkeit wird nur für einen kleinen Teil der Verhandlung ausgeſchloſſen werden, der von den nahen Beziehungen von Schülern und Schülerinnen der Steglitzer Schule handelt Der Anſturm von Perſonen, die an den Verhandlungen teilnehmen wollen, iſt außerordentlich ſtark. Beim Gericht ſind in den letzten Tagen Hunderte von Eingaben, in denen eine Teilnehmerkarte gewünſcht wird. ein⸗ gegangen. Um gegen den Anſturm des Publikums geſichert zu ſein, werden beſondere Vorkehrungsmaßnahmen getroffen. a 5 Saum Hochverratsprozeß Schreck Berlin, 6. Februar.(Von unſerem Berliner 1 7 In der Preſſe iſt die Behauptung aufgeſtellt worden, daß au ö Wunſch des Reichswehrminiſteriüms im Prozeß Schreck der Ausſchluß der Oeffentlichkeit erfolgt ſei Das iſt, wie wir von unterrichteter Seite hören, keineswegs der Fall. Im Gegenteil hat gerade das Reichswehrminiſterium den Wunſch geäußert, daß die Verhandlungen vor der vollen Deffentlichkeit vor ſich gehen ſollen damit die Splonagetätig⸗ keit gewiſſer Kreiſe im weiteſten Maße bekannt würde. Auch die weitere Behauptung, daß der Oberſt Bonin bei ſeiner Vernehmung erklärt hätte, in ſeiner Abteilung ſeien Akten⸗ ſtücke perſchwunden, iſt unzutreffend. Die Ausſage geht viel⸗ mehr dahin, daß ſeit der Gründung des Wehrminiſteriums eine Reihe von Papieren abhanden gekommen wären. Die daun eingeführten Schutzmaßnahmen hatten indes bewirkt, 9 derartige Vorfälle ſeit dieſer Zeit nicht mehr zu beklagen ſeien. Belgrad, 6. Febr. Die„Prawda“ teilt mit, daß die Konferenz der Außenminiſter der Kleinen Entente Ende März in Bukareſt ſtattfindet. Auf der Konferenz ſoll auch ein Meinungsaustauſch über die ungariſche Waffen⸗ ſchmuggelaffäre ſtattfinden. 8 N 2 eee Dieſe Summe übertrifft bekanntlich bei weitem die Summe, zwiſchen zurückgetreten iſt und der vorerſt die Stellungnahme der in Berlin Berlin, 6. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Berliner Beſuch des Königs von Afghaniſtan wird vorausſichtlich-6 Tage dauern. Das genaue Programm liegt endgültig noch nicht feſt. Zum Empfange des Königs dürften wahrſcheinlich Vizekanzler Dr. Hergt, die Staats⸗ ſekretäre Dr. Meißner, Dr. Pünder und Dr. von Schubert ſich mit den Herren der hieſigen afghaniſchen Geſandtſchaft auf dem Bahnhofe einfinden. Der König wird ſich von dort, begleitet von einer Eskorte berittener Schupobeamten in das Prinz Albrecht Palais, das ihm für ſeinen Beſuch zur Ver⸗ fügung geſtellt wird, begeben. Noch am gleichen Tage wird er den Reichspräſidenten v. Hindenburg beſuchen Ebenſo wird er dem Reichskanzler einen Beſuch abſtatten. Nach den Zum Beſuch des Königs von ee denten vorgeſehen. Ebenſo finden ſelbſtverſtändlich Feſt⸗ empfänge beim Reichskanzler und der afghaniſchen Geſandt⸗ ſchaft ſtatt. Auch eine Feſtvorſtellung wird vorbereitet. Der König wird auch die größten Induſtrieunternehmungen beſich⸗ tigen. Wie verlautet beabſichtigt der König nach ſeinem Auf⸗ enthalte in England noch einmal einige Tage nach Deutſchland zu kommen. Endſumme der Reparationen 50 Milliarden? Einer Meldung der„Newyork Times“ aus Paris zufolge, ſoll bei den Verhandlungen des Reparationsagenten Parker Gilbert mit der Repko von ſeiten des Reparations⸗ agenten eine Andeutung über die Endſumme der deutſchen Re⸗ varationszahlungen gemacht worden ſein. Parker Gilbert ſei der Auffaſſung geweſen, daß die Endſumme der deutſchen Zah⸗ lungen etwa 50 Milliarden Goldmark betragen müßte. Der Reparationsagent habe darauf hingewieſen. daß Deutſchlands Auslandskredit leide, ſolange Deutſchlands End⸗ Reparationsſumme noch nicht feſtgeſetzt fei. Die Summe von 50 Milliarden Goldmark würde ungefähr mit der Endſumme übereinſtimmen welche die Dawes⸗Finanz⸗ ſachverſtändigen ſeinerzeit vorzuſchlagen heabſichtiaten und die in Frankreich bereits damals als äußerſte angeſehen wurde. die von den Sachverſtändigen in den letzten Faßren errechnet wurde und kann daher von Deutſchland auf keinen Fall akzeptiert werden. Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen wird an zuſtändiger Stelle betont, daß es ſich hierbel, nicht wie verſchiedentlich an⸗ genommen wird, um einen neuen Handelsvertrag handelt. Das durch den Berliner Vertrag ſeinerzeit erweiterte an. Vadiſche Polit Die badiſche Beſolzungsoronung Für die aufſteigenden Gehälter ſind vorgeſehen: Beſol⸗ dungsgruppe 1 8400—12 600 R.— IIa 70009700 R IIb 60009000.4— IIc 48008400 R.— IId 48007500.“ — IIIa 42007000 R.— III b 48007000 N.— IVa 4100 bis 5800 R.— IVb 28005000 R. IV e 28004200 R.— Va 28004200 R.— Vb 23004200 R.— VI 24003600., — VII a 23503500 R.— VII b 20003000 R.— VIIIT a 20002700 R.— VIIIb 17002700 R.— IX 17002600 R./ — Xa 1600-2400 R.— b 18601980 R/— XI a 1500 bis 2200./%— XI b 1410-1500 R.— XII a 1500-2100 R. und XII b 12860 NR. L. Die feſten Gehälter ſind wie folgt feſtgeſetzt: Staats⸗ präſtdent 27000.“, Miniſter 24000., Miniſterialdirek⸗ toren, Geſandte, ſtimmführender, ſtellvertretender Bevoll⸗ mächtigter zum Reichsrat in Berlin, Präſidenten des Rech⸗ nungshofes, des Verwaltungsgerichtshofes, des Oberlandes⸗ gerichts 18000.; Präſidenten der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ direktion, der Staatsſchulden verwaltung, Landgerichtspräſid. in Karlsruhe, Mannheim, Generalſtaatsanwalt beim Ober⸗ landesgericht 14000.. Außerdem erhalten die Miniſter ein Aufwendungsgeld in Höhe des Dienſtaufgeldes eines Reichsſtaatsſekretärs, der Staatspräſident ein ſolches in doppelter Höhe. Letzte Meldungen Maſchigs Nachfo ger Der Nachfolger des verſtorbenen Dr. Raſchig im Reichs tag wird der auf der Reichsliſte der Deutſchen demokratiſchen Partei gewählte Rechtsanwalt Dr. Richard Otto Frank ⸗ furter in Berlin ſein. Dr. Frankfurter, der jetzt Rechts⸗ anwalt iſt, iſt vor Jahren auch als Schriftſteller und Jour⸗ naliſt hervorgetreten. Er gehörte dem Kreis um Naumann 1918 war er Mitbegründer der Deutſchen demokratiſchen Partei, in deren Vorſtand er als dritter Vorſitzender und Leiter des Organiſationsausſchuſſes amtiert. Schlagende Wetter — Boun, 6. Febr. Gegen Ende der Früßſchicht erfolgte auf der Grube Laurweg⸗Voccart eine Schlagwetterentzün⸗ dung, durch die ſieben Perſonen verletzt wurden, die ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Eine Unter⸗ ſuchung über die Entſtehungsurſache des Unglücks iſt im Gange. 5 ö Phantaſtiſcher Racheakt eines Schülers — Wien, 6. Febr. Einen Racheakt an ſeinem Profeſſor verübte ein Schüler der ſechſten Klaſſe der Realſchule im Wie⸗ ner 15. Bezirk dadurch, daß er ihm, dem Profeſſor Dr. Albert Rapallo⸗Abkommen bleibe nach wie vor in Kraft, da keine Mager, ein Paket zuſandte, das in der Aufmachung ankam, 0 Partei es gekündigt habe. Jetzt ſei lediglich beabſichtigt, die Imparitäten, die ſich im deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsverkehr im Lauf der Zeit aus der Praxis herausgebildet haben— wo Deutſchland eigentlich der allein leidtragende Tefl ſſt zu beſeitigen. Das aber ſoll im Rahmen des beſtehenden Ver⸗ trages geſchehen. Die deutſchen Verhandlungen mit Griechenland J Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Wie wir hören, iſt ein griechiſcher Bevollmächtigter in Berlin ein⸗ getroffen, um mit der deutſchen Regierung über die Beſeitt⸗ gung der dem Abſchluß eines deutſch⸗griechiſchen Handelsver⸗ trages noch entgegenſtehenden Reſtpunkte zu verhandeln. Es iſt jedoch fraglich, ob dieſe Beſprechungen zu einem poſitiven Ergebnis führen werden, da die griechiſche Regierung in⸗ griechiſche Bevollmächtigte neuen Regierung wird ab⸗ warten müſſen. Es iſt infolgedeſſen anzunehmen, daß die Ver⸗ handlungen durch den griechiſchen Geſandten zu Ende geführt werden, wie ja auch Deutſchland ſeinerſeſts ſich in Athen durch feinen Geſandten bei den Handelsvertragsverhandlungen hat vertreten laſſen. Die deulſche Einwanderung nach Amerika a 1 1 N 5 e Fos 1e 8 1 Im Waſhingtoner Kongreß wurde der Entwurf des neuen fund Sterking geſchligt. Auch aus dem jriſchen Bert Donegal werben ſchwere Ueberſchwemmungsſchäden gemeldet. amerikaniſchen Einwanderungsgeſetzes durch Senator Watſon eingebracht. Bekanntlich ſah das Geſtz u. a. eine Herab⸗ ſetzung der deutſchen Einwandererquote von 51000 auf 34 000 vor. Die Klauſel ſollte urſprünglich bereits im Jahre 1027 in Kraft treten. Auf Grund der ſteigenden Oppoſition aus deutſchen, friſchen und fkandinaviſchen Kreiſen hat jetzt Watſon mit Billigung und Unterſtützung des Arbeits⸗ miniſteriums ein gänzlich neues Geſetz ausgearbeitet, nach dem Deutſchland die bisherige Quote verbleiben ſoll — Hofmannsthals neues Drama: „Der Turm“ Kraufführung im Münchener Prinzregenten⸗Theater Hugo von Hofmannsthals neueſtes Drama Der 0 Tur m' iſt keine ſehr erfreuliche Gabe. Es iſt ſehr rebſelig, iudet aber keine Form, ſeine Menſchen ſind Typen ohne laſtik, die Handlung hat verſchwimmende Konturen und faſt Illes bleibt dunkel. Suchen wir die weſentlichen Züge zu er⸗ kennen, ſo ergibt ſich etwa folgendes Bild: Ein König— die Leute ſind nach der Mode des frühen Barocks koſtümiert und ſchteßen mit furchtbar langen Piſtolen — ein polniſcher König, wie man erfährt, hat eine recht ödipus⸗ liche Zukunftsdeutung erhalten: Sein Sohn werde ihn mal demütigen, und ſo läßt er denn ſeinen Neugeborenen ver⸗ bergen und, a la Kaſpar Hauſer, wie ein Tier gefangen galten Julian aber, der Gouverneur des Gefängnis⸗Turmes, nimmt ſich des Buben an und wird ſein Lehrer. Als der zwei Jahrzehnte vergangen ſind, packen den Vater Gewiſſensbiſſe, er bittet einen Mönch, ſeinen früheren Miniſter, um Rat, wird von dem Sterbenden abgewieſen und macht am Ende ſelber den Verſuch, ſeinen Sohn— das Leben ein Traum!— aus dem Dunkel ins Licht zu holen. Der Jüngling aber empfindet Abſcheu vor dem unmenſchlichen Vater, er zieht den Degen gegen ihn und— die Wahrſagung beginnt, ſich zu erfüllen. Um die ſchreckliche Vollendung des Wahrſpruches zu verhin⸗ dern, verurteilt der König ſeinen Sohn und deſſen früheren Wichter Jultan zum Tode, ohne zu bedenken, daß des Sohnes Auflehnung nichts anderes iſt als die ſchickſalsnotwendige olge ber egoiſtiſchen Mißhandlung, die er ſeinem Nachge⸗ orenen hatte zuteil werden laſſen. Kurz vor der Hinrich⸗ zung bricht denn auch die Empörung des Volkes los, zuerſt als Revolte der Großen, die in dem jungen König ein Werk⸗ zeug eigener Machtwünſche ſieht. Aber die Fürſten werden weggefegt: Julian, der Köntgserzteher, ruft das Volk ſelber gegen ſie auf, aber auch er fällt, da aus dem Volke der große „Unbekannte“ aufſteht, ein kleiner Bonaparte, dem ſchließlich auch der junge König zum Opfer fällt, ebenſo. l Das iſt ſchnell erzählt, wie es ſich in den ſieben Bildern langſam entwickelt. Eine endloſe Expoſttion, die etwa andert⸗ ji Stunden dauert, enthüllt die Vorgeſchichte teils zögernd, ils gar nicht. Alle Fi rer Vergange i verſtehen, u uren bleiben ohne das Fundament eit, ohne daß wir ſie weder deuten noch 15 ie Iutereſſe e können. Endloſe kragen kaun. SD 1 AE als wäre eine Radiofirma die Abſenderin. In einer Holz⸗ ö ſchachtel enthielt es Drähte und Schrauben ſowie eine An⸗ leitung, nach der zuerſt zwei Schrauben eingeſchaltet werden ſollen, damit der Apparat funktioniere. Der Profeſſor wurde jedoch vorſichtig, als aus der Schachtel weißes Pulver heraus⸗ kam. Der Apparat enthielt ferner ein Kilogramm Schieß⸗ pulver und zwei Taſchenlampenbatterien. die durch Funken⸗ zündung das Pulver zur Exploſion bringen ſollten. gelang, den ſchuldigen Schüler zu ermitteln, der die Tat zu⸗ gab. Er wollte ſich an dem Profeſſor rächen, weil ihn diefer Es in Deutſch und Franzöſiſch getadelt hatte. Aufhebung der polniſchen Grenzſchutzverordnung — Warſchau, 6. Februar. Die polniſche 5 59 teilt mit, daß die polnſſche Grenzſchutz⸗ Verordnung, gegen die von deutſcher Seite wiederholt Sturm gelaufen worden war, inſoweft zurückgezogen wird, als ſie älteren Vereinbarungen zwiſchen Deutſchland und Polen über das Niederlaſſungsrecht und der ſonſtigen Ausländer⸗Rechtsrege⸗ lung entgegenſteht. Ueberſchwemmungsſchäden in Schottland — London, 6. Febr. Infolge wolkenbruchartiger Regen⸗ fälle in Schottland iſt der Fluß Avon fiber ſeine Ufer ge⸗ treten und hat Millionen von Hektaren in der Gegend von Hamilton und Motherwell überſchwemmt. Stellen ſteht das Waſſer bis zu den erſten Stockwerken der An verſchledenen Häuſer. Der Sachſchaden wird ſchon jetzt auf über 100 000 Ein Diadem geſtohlen — Prag, 6. Febr. Auf einem Koſtümfeſt, das der hleſtge amertkaniſche Geſandte vor einigen Tagen gab, stellte eine Dame der Geſellſchaft plötzlich ſeſt, daß ihr ein koſtbares Diadem verloren gegangen war. Alles Suchen nach dem ver⸗ loren gegangenen Schmuckſtück blieb erfolglos. Das Diadem, ein altes Familienerbſtück, hatte einen Wert von etwa 150 000 tſchechiſchen Kronen. Reden ſind kein Erſatz für geſtaltete Menſchen, und am Ende bleibt dem Zuſchauer das peinliche Gefühl des Dunkels und der Leere. Man kann in dem König Anklänge an den früheren deutſchen Kaiſer lim Sinne etwa der Mmil Ludwig'ſchen Auf⸗ aan finden und ſich uun damit beſchäftigen, weiterhin arallelen zur Gegenwart zu ſuchen, aber das alles wird den Eintritt arger Ermüdung während des faſt vierſtündigen Spieles nicht bannen.— Hugo v. Hofmannsthal, der lyriſche Genius unſerer Jugend, der bewunderte Nachbildner der Antike, der Schöpfer einiger reizender Luſtſpiele iſt dieſem „herviſchen Drama“, das er ſchaffen wollte, nicht gewachſen geweſen. Umſo weniger, als er verſuchte, ohne Frauenrollen auszukommen. Er ſchrieb ein„männliches Stück“ ohne— männlichen Nerv. Die Aufführung leitete Stieler, der Pauſen dehnte und bei ſolchem„Tempo“ Stückes noch ſichtbarer machte. Von den Darſtellern iſt der immer menſchliche, ſtets ſtark formende Otto Wernicke als Mönch und der König des Herrn Ulmer beſonders zu erwähnen. Das Publikum verhielt ſich nach den„großen Akten“ ganz ſtumm. Am Schluß ehrte es den Dichter, der ſich mehrmals verneigen konnte. Den Dichter der„kleinen Dramen“ und des„Schwierigen“ und vieler Strophen, die uns teuer find. Richard Riess durch endloſe die Mängel des Italien? Ein Buch zum Luſt⸗ und Plan⸗ Karl Kinzel. Führer durch Florenz, Rom, enug, Mailand, Venedig, die Riviern und die kleineren Städte. 1928. 7. ganz neubearbeitete Auflage. Mit 1 Karte und 17 Plänen. Veelag Friedrich Bahn in Schwerin l. Mecklb. Das Buch iſt nicht ein berufsmäßiger Führer, ſondern ein gebildeter Geſellſchafter, der aus ei ener, reicher Erfahrung in gefälligem Plaudertone erzählt und 12 55 Dabei iſt den praltiſchen Zielen eines modernen Reiſebandbuches vollkommen Rechnung getragen. Für jeden Tag iſt vorgeſchla en, was man tun ſoll und wie man 2 anfängt. Auf die verſtändige Einleltung zur Reiſeausrüſtung folgen die wichtigen Dinge: Gaſthöfe, Koſten, Poſt, Reiſezeit, Aus⸗ rltſtung, Geld, dann die Reiſewege und ſchließlich in Begleitung zahlreicher Pläne die ſämtlichen Routen mit erprobt genauen An⸗ gaben des Sehenswerten. Es unterſcheldet ſich das Buch, das, aus warmer Begeiſterung heraus verfaßt, durchaus den Stempel des Perſönlichen trägt, ganz beträchtlich von den landläufigen Reiſe⸗ düchern, deren Inhalt in ſchematlſcher Aufzäßlung von Reiſerouten, Taxen, Verpflegungen, Verkehrsmitteln u. a. erſchöpft zu ſein pflegt, deun damit allein kann der Reiſende nichts anfangen. Ein beſon⸗ deres Kapitel mit einem kleinen italieniſchen Sprachführer, ein Wie reiſt man in machen. Von Prof. Dr. Neapel, Sizilien, lichen Büchleins, 1 Greifswald iſt eine Deutſche Geſellſchaft zum Studium Schwe⸗ deus ins Leben gerufen worden. beſſere Kenntnis Schwedens, ſeiner Geſchichte wie ſeines kul⸗ turellen und wirtſchaftlichen Lebens in Deutſchland fördern. Dazu ſoll auch der diſchen Inſtituts“ Mitglieder erhalten für einen Eintritt zu Vorträgen und ähnlichen Veranſtaltungen, ſowie Die periobiſch erſcheinenden Mitteilungen unentgeltlich. Jeden Monat wird ein ſog. Schwediſcher Abend ſtattfinden. Neuheit in 55 Linden in der richt erteilt, ortentierendes Ortsverzeichnis bilden den Schruß des ſehr haud⸗ Kommt ein das man ſelbſt auf ſeinen Fußtouren in der Taſche dort oben den N 5 vollkommen falſch.“ Kunſt Wissenschaft Der Tanz ums goldene Kalb— ein Miß verſtänbuis! Der ausgezeichnete Greifswalder Paläontologe Prof. Dr. Otto Jaekel veröffentlicht im Febrnarheft von Velbagen u. Kla⸗ ſings Monatsheften einen wichtigen Auffatz über das goldene Kalb und kommt dabei zu überraschenden Exgebniſſen. Zu⸗ nächſt war das goldene Kalb der Bibel ein Stier, aus Holz oder Aſphaltmaſſe und mit Gold überzogen. Sodann batte der Tanz um den Stier mit widerlichem Mammonsdienſt nicht das gerinaſte zu tun, ſondern es handelte ſich um einen weit⸗ f verbreiteten und altehrwürdigen Fruchtbarkeitskult, Auch die 2 Frage beantwortet Faekel, welcher Teil des jüdiſchen Volkes 4 dieſem Kult gehuldigt habe. Es find wahrſcheinlich nordiſche Einwanderer geweſen, die in der älteren Bepölkerung Palä⸗ ſtinas eine bedeutende Rolle ſpielten. Nordiſch war der Acker⸗ bau und die Wanderluſt, die germaniſche Stämme über gaanz Europa, Teile von Afrika und faſt alle Teile Aſtens ausbrei⸗ tete. Die Ermordung der 3000 Stierverehrer durch die Le⸗ viten mag alſo dort in Syrien einer der vfelen Kulturwellen nordiſchen Blutes ein letztes Ende bereitet haben. In O Dentſche Geſellſchaft zum Studium Schwedens. Sie will beſonders eine Ausbau der Abteilung Schweden des„Nor⸗ der Univerſttät Greifswald beitragen. Die Jahresbeitrag von 5 Mk. freien at. D Generalmuſtkdirektor Erich Kleiber bringt als erſte den Konzerten der Berliner Staatskapelle Unter Satſon 1928/9 die Sinfonſe von Emil ohnke zur Uraufführung. Der Rabe Profeſſor X, der an einer ſtaatlichen Fliegerſchule Unter⸗ Raue eines Tages ſeine Schüler auf ein Feld. abe geflogen.„Alſo ſehen Sie zum Beiſpiel Raben,“ doziert der Profeſſor,„alſo 105 fliegt 1 E Neue Mannheimer Zeitung(Abeud⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 62 Aus dem Geſchäftsbericht 1927 tragen wir noch folgende Einzelheiten nach: Badiſcher Verkehrsverband, Verkehrs⸗Konferenz Das Verhältnis zu den Verkehrsverbänden war wieder⸗ holt Gegenſtand eingehender Ausſprache im Verwaltungsrat. Selbſtverſtändlich reichen die Verkehrsintereſſen Mannheims als einer rheiniſchen Stadt und einer Grenzſtadt gegen Weſten und Norden weit über die badiſchen Grenzen hinaus. Im Badiſchen Verkehrsperband in deſſen Vorſtand der Verkehrs⸗Verein durch ſeinen Vorſitzenden Profeſſor Dr. Wal⸗ ter vertreten iſt und deſſen Ausſchuß die Verwaltungratsmit⸗ glieder Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, M. d.., und neuerdings auch Beigeordneter Dr. Bartſch angehören, wurde außer allgemeinen badiſchen Verkehrs⸗ und Werbeangelegen⸗ heiten u. a. die Frage der Reichsſpitzenorganiſation des deut⸗ ſchen Verkehrsweſens(Reichszentrale für deutſche Verkehrs⸗ werbung oder Bund deutſcher Verkehrsvereine] wiederholt be⸗ handelt. Bei der Schwierigkeit dieſes Fragenkomplexes war bis Ende des Berichtsfahres eine Entſcheidung noch nicht er⸗ zielt. Die von den Stadtverwaltungen, Handelskammern und Verkehrsvereinen Mannheim und Heidelberg 1926 ins Leben gerufene Verkehrskonferenz(Geſchäftsführer Dr. Al⸗ fred Schneider], die ſeit der Heranziehung von Ludwigshafen, Speyer und Worms auf die frühere Bezeichnung„nordbadiſch“ verzichtet hat, trat in Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen, Schwetzingen und Weinheim zu mehreren Sitzungen zuſam⸗ men und behandelte Angelegenheiten ihres Intereſſengebietes. Zu ihren erſten und wichtigſten Beratungsthemen gehört die Autoſtraße Mannheim—Heidelbera, die bei der engen Verbundenheit beider Städte und bei der Unzulänglich⸗ keit der durch drei aroße Ortſchaften führenden Landſtraße an⸗ geſichts des enorm geſtiegenen Autoverkehrs als dringendes Bedürfnis gelten muß. Weitere von ber Verkehrs⸗Konferenz behandelte Fragen waren: Die Elektriſierung der badiſchen Bahnen, Bahnhofumbauten. Vorortverkehr, Rheinbrücke und Luftverkehr, Gasfernverſorgung und die Heidelberger Theater⸗ angelegenheit(Rattonaliſterung des Betriebs durch Zuſam⸗ mengehen mit Mannheim). In den letzten Sitzungen trat die Durchführung einer ge⸗ meinſamen Propaganda des in der Verkehrskonferenz zuſam⸗ mengeſchloſſenen Gebietes durch Herausgabe einer gemein⸗ ſamen Karte oder eines plakatmäßigen Vogelſchaubildes in den Vordergrund. Der Leiter des ſtädtiſchen Verkehrsamtes Heidelberg, Dr. Großmann, hat im letzten Bande des „Kurpfälzer Jahrbuchs“ auf das Kernproblem der Heidelber⸗ ger Verkehrswerbung hingewieſen. Es beſteht darin, den meiſt nur mit kurzem Aufenthalt Heidelberg durchpaſſierenden Fremdenſtrom zu längerem Aufenthalt zu veranlaſſen. Außer durch beſondere Darbietungen in Heidelberg ſelbſt kann dies durch Heranziehung der Umgebung in weiteſtem Sinne ge⸗ ſchehen. Großmann denkt hier an die Gegend vom Main⸗ Viereck bis zur Pfalz, vom Nordrand der Beraſtraße bis zu den Ausläufern des Schwarzwaldes. In dieſem Gebiet, das er nicht ganz zutreffend den„Kurpfälzer Ring“ nennt, ſoll natür⸗ lich auch Mannheim mit ſeinen Sehenswürdigkeften eine Rolle ſpielen. Es liegt alſo auch im Intereſſe Heidelberas, wenn ſeine Beſucher unſere Muſeen, Hafenanlagen und ſon⸗ ſtigen Sehenswürdiakeiten kennen lernen, wenn ſte nach Schwetzingen und mit den Rheindampfern nach Sveyer. Worms uſw. gebracht werden. In dleſer Hinſicht beſteht Ge⸗ meinſamkeit der Werbeintereſſen dieſes ganzen Gebietes mit Heidelberg. Eiſenbahn⸗ern⸗ und Nahverkehr Leider erwies ſich die Hoffnung auf eine baldige Elek⸗ krifferung der Rheintalbahnlinie als hinfällig, nachdem die Reichsbahn ſich entſchloſſen hat im Anſchluß an die bayeriſchen Strecken zunächſt die Oſt⸗Weſt⸗Linie Kehl Karlsruhe Stuttgart München auszubauen. Beſchwerden wegen ungenügender Beſchilderung von Kurswagen wurden der zuſtändigen Stelle der Reichsbahndirektion vorgelegt. Lei⸗ der erfuhren wir eine Ablehnung, da bei dem beſchränkten Raum auf den Richtungsſchildern der durchlaufenden Wagen nicht die Orte von wirtſchaftlicher Bedeutung Berückſichtigung finden, ſondern die Beſchilderung nach tarifariſchen Grund⸗ fätzen vorgenommen wird. Wir werden dieſe Angelegenheit weiter verfolgen. Auch dem Nahverkehr(Ausflugs- und Berufsverkehr) widmen wir von feher beſondere Aufmerkſam⸗ keit und dürfen feſtſtellen. daß die Reichsbahnverwaltung den vorgetragenen Wünſchen nach Möglichkeit Rechnung trägt. Die von den hleſigen Wandervereinen geſammelten Wünſche und Erfahrungen wurden mit den Vereinsvertretern in einer ge⸗ meinſchaftlichen Beſprechung beraten und den zuſtändigen Stellen zugeleitet. Wichtig war die Vermehrung der Züge zwiſchen Mannheim und Heidelher a vor Nationaltheater Mannheim Erſtes Gaſtſpiel Roſe Pauly⸗Dreeſen:„Tiefland“ Als mit dem Ende der letzten Spielzeit Roſe Pauly⸗ Dreeſen aus Mannheim ſchied i. einem Jahre hatte ſie ſich die Sympathie des hieſigen Publikums in einem ein⸗ zigen Siegeszug erobert—, konnte man wenigſtens eine Ge⸗ nugtuung darüber empfinden, daß es der Theaterleitung ben lungen war, die Künſtlerin für eine Reihe von e u verpflichten. Dieſe haben geſtern mit einer e 4 orſtellung ihren Anfang genommen. Man müßte Bien nicht in Mannheim ſein, wenn das ohne die liebenswür 1 kleinen Präludien abgegangen ſein ſollte, die man mit einem Wort zufammenfaſſen kann, das Klatſch heißt. Man 116 0 doch tatſächlich fertig gebracht, nicht nur zu erfinden, vielmehr auch welter u und zu glauben, Frau Pauly Ai in Berlin bereits ſchon wieder gekündigt und was dergleichen mehr an künſtleriſchem 1 1 98 85 5 5 avon iſt ſelbſtverſtän 0 0 1 Die 5 gehört als deſſen bebeutendſte h liche Kraft zu dem Enſemble, das der intereſſanteſte Dirigent, der jetzt in Berlin wirkt, Profeſſor Klemperer, für die Krol⸗ oper zuſammengeſtellt hat. urch den Umbau der. Staatsoper, der ſich endlos in die Länge zieht, konnte 155 dieſes Enſemble, ſo wenig wie das der Staatsoper Unter den Linden ſelbſt, ſo recht entfalten, und wenn auf dieſe Weiſe ſteben Dirigenten ein Thegter ſuchen und. Vorſtellungen, ſeine Leute bringen will, iſt es leicht möglich daß aus dem Grunbwaſſer, wegen deſſen der Umbau der Staatsoper geſchehen mußte, ein Sumpf wird, in dem alle möglichen Blüten gedeißen können. Ein paar Keime davon ſind nun auch nach Mannheſm verweht worden, und da hier für ſolche Pflänzlein ein außerordentlich fruchtbarer Boden iſt, hat ſich bereits ein ganzes Gärtlein 0 in dem die arme Frau Roſe Pauly, einſam, verlaſſen un gekfündigt erumwandelt. 3 8 Die das im Jutereſſe der geſchätzten Künſtlerin 8 würden, können ſich beruhigen: Frau Pauly hle 11 weiter in Berlin, und wenn nach der Fertigſtellung es Umbaus jedes Enſemble der Staatsopern wiſſen wird, wo es hingehört, ſind erſt eigentlich die Vorausſetzungen für eine wirkliche Entfaltung ihrer großen Fühigkeiten gegeben, woran ſie außerdem in letzter Zeit durch längere Kraukheit gehindert wer. Daß ſie dieſe gut Überſtanden hat, bewies die geſtrige Vorſtellung deren zweiten Teil wir hören konnten. Die Stimme iſt noch ergtehiger 5 kleine Schwan⸗ kungen, die ſich zuweilen noch in der Intonation einſtellen 2 Die Täligkeit des Verkehrsvereins allem die Schaffung der ſchon lange geforderten Mitternacht⸗ verbindung Mannheim ab.40 Uhr und des Gegenzuges Hei⸗ delberg ab.40 Uhr. Die Sonn⸗ und Feiertags verbindungen nach dem Neckartal morgens zwiſchen 7 und 8 Uhr wurden ver⸗ mehrt, ebenſo trat eine Verbeſſerung bei den Abendzügen für die Rückfahrt ein. Im Winterfahrplan iſt der Ausfluasver⸗ kehr noch nicht genügend berückſichtigt. Hier braucht man Ver⸗ bindungen in den Odenwald und ins Neckartal, die ſich der kürzeren Tageshelle beſſer anpaſſen und vor allem auch im beginnenden Frühjahr zahlreicher verkehren. Von den an⸗ gekündigten Verwaltunasſonderzgzügen der Reichs⸗ bahn nach Ausflugsorten konnten leider mangels Beteiligung nur wenige zur Ausführung kommen. In außergewöhnlichen Bedarfsfällen wird die Reichsbahn auch Verwaltungsſonder⸗ züge nach Mannheim einlegen. Hingegen erfordert die Füh⸗ rung von eigenen Sonderzügen des Verkehrsvereins nach Mannheim, wie frühere Verſuche bewieſen haben, ein zu gro⸗ ßes finanzielles Riſtko und ungemein umfangreiche Vorarbei⸗ ten, deren Uebernahme für uns kaum traabar iſt. Vorortverkehr Schon ſeit Jahren verfolgt die Stadt das Ziel, durch großzügigen Ausbau ihres Vorortbahn⸗ netzes die wirtſchaftlichen Beziehungen zu ihrer Nachbar⸗ ſchaft zu pflegen und durch ſtrahlenförmig ausgehende elek⸗ triſche Linien eine nachdrückliche Vorortbahn politik zu betreiben, mit dem Endzweck, die Verſorgung der Ein⸗ wohner mit den Erzeugniſſen der Landwirtſchaft zu erleich⸗ tern, den Arbeiter⸗ und Ausflugsverkehr zu fördern, vor allem aber auch in Bezug auf den Einzelhandel und die Ladengeſchäfte die Stellung Mannheims als Einkaufszentrum für das Intereſſengebiet weiter auszubauen. Für den Umbau und Weiterausbau der Vorortbahnen ſtellte die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft folgendes Programm auf: Elektriſterung der beſtehenden Dampfbahnſtrecken und zwei⸗ gleiſiger Ausbau der Strecke Mannheim— Heidelberg unter Herſtellung einer gradlinigen Verbindung zwiſchen Secken⸗ heim und Wieblingen; Bau der elektriſchen Bahnen Mann⸗ heim—Labenburg— Schriesheim, Mannheim— Rheinau über Brühl nach Schwetzingen und Mannheim— Sandhofen nach Lampertheim, mit einem vorausſichtlichen Geſamtaufwand von 15 Mill. RMi. Mit dem zweigleiſigen Ausbau der Elektri⸗ ſlerung der Strecke Mannheim Secken heim wurde im Berichtsjahr begonnen. Gegen Inangriffnahme der übrigen Baupläne erhoben ſich verſchiedene Schwierig⸗ keiten, die hoffentlich bald beſeitigt werden. In der Auf⸗ bringung der Koſten für den zweigleiſigen Ausbau der Rhein⸗Haardtbahnſtrecke Oggersheim Bad Dürkheim betei⸗ ligen ſich die Städte Mannheim und Bad Dürkheim. Da die Finanzierung geſichert zu ſein ſcheint, iſt auch für dieſe wichtige Linie in Bälde ein verbeſſerter Betrieb zu erwarten. Zu der von der.. G. betriebenen Autobus⸗Linie Mannheim Feuden heim Ilvesheim Schries⸗ heim trat zunächſt für den werktägigen Arbeiterverkehr eine Verbindung mit Wallſtadt. Die Fortſetzung des Autobus⸗ Verkehrs Mannheim Schriesheim über die Bergſtraße nach Großſachſen und von da über Heddesheim nach Mannheim wurde vom Verkehrsverein angeregt. In der Verbindung mit Schwetzingen iſt Mannheim durch die Fertigſtellung der elektriſchen Bahn Heidelberg— Schwetzingen bedauerlicher⸗ weilſe ins Hintertreffen geraten, was beſonders von der Ge⸗ ſchäftswelt unangenehm empfunden wird. Dampferverkehr Die Rheinfahrten erfreuten ſich ſteigender Beliebtheit. Wenn auch die Ufer in unſerer Gegend weniger Abwechflung bieten, als am ſog. romantiſchen Rhein, ſo erkennt der Groß⸗ ſtäbter doch mehr und mehr, daß eine Waſſerfahrt ihm Aus⸗ ſpannung und Erholung in reichlicher Fülle gewährt. Um die n hat ſich beſonders verdient gemacht die Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft mit ihrem hier ſtationierten Salondampfer„Niederwald“. Ueber eine weitere Ausgeſtaltung dieſes Dampferverkehrs wurde verhandelt. Außer dem großen Salondampfer„Niederwald“ wurden ähnliche tägliche Fahrten von Kapitän Rörſch mit ſeinem Dampfer„Fürſt Bismarck“ ausgeführt. Großer Be⸗ liebtheit erfreuten ſich beſonders die während der Schul⸗ ferien eingerichteten Tagesfahrten nach Biebrich(Wiesbaden) und nach dem Niederwald⸗Denkmal. Die Inbetriebnahme des Neckarka nals Strecke Mannheim—Hefdelberg ermög⸗ lichte den Schiffsverkehr mit größeren Dampfern und Motor⸗ bobten auf dieſem Wege. Mehrere Unternehmer richteten Fahrten nach Heidelberg und zurück ein. Dieſer Verkehr er⸗ freute ſich dank des Reizes der Neuheit, namentlich der Durchſchleuſung eines großen Zuſpruches. Tägliche Hafen⸗ fahrten, ausgeführt von den Firmen Adler und Lerſch mit wollten ſind völlig überwunden, der geſanglichen Prä merkt man die Klempererdiſziplin ſogteich an. Dafür haben ſich die bekannten Fähigkeiten der beliebten Sängerin, das Blühende der Stimme, ihr ſinnlicher Reiz, ihr mitreißender dramaliſcher Impuls, noch ſtärker ausgeprägt, und ſo kam Marthas Romanze wie das Duett mit Pedro zu außerordent⸗ lichem Eindruck. Das Publikum, das für eine Vorſtellung außer Miete(zu dieſem Zeitpunkt!) noch recht zahlreich war, feierte das Wiederſehen mit der Künſtlerin äußerſt lee Die Begeiſterung wuchs am Schluß ſo ſehr, daß wir über dreißig Vorhänge zählten, als wir das Theater verließen, während drin noch geklatſcht wurde. Die Vorſtellung hatte dank der darſtelleriſch wie geſanglich gleich ſtarken Leiſtungen von Adolf Loeltgen als Pedro, Haus Bahlings Sebaſtiano, Guſſa Heiken als Nuri uſw. und nicht zuletzt dank der Gaſtſängerin, die wir immer noch als eine der Unſern anſehen dürfen, die wirkungsvolle ehe⸗ malige Dramatik des Stücks zu einem neuen Erfolg geführt, der dem Werk d' Alberks nur noch bei einer ſo mitreißenden Wiedergabe beſchieden ſein kann. 5 r. Drittes Baſſermann⸗Gaſtſpiel im Apollotheater „Sünden der Jugend“ Das Sündhafteſte daran iſt vielleicht, daß dieſes reizende Spiel nicht noch einmal, noch dreimal, noch zehnmal wieder⸗ holt wird, damit ganz Mannheim ſeinen großen Albert Baſſer⸗ mann und deſſen ſcharmante Gattin darin ſteht und ſich an dieſem köſtlichen Thegterabend freut, der zu denen 115 ört, die wie ein liebes Ueberraſchungsgeſchenk ſind; man hebt es beſonders gut auf, und betrachtet es immer wieder, wenn auch nur in der Erinnerung Das Luſtſplel des Engländers Noel Coward ſpielt in rankreich; da kann ſich niemand darüber beklagen, daß eine Fralt einmal zwei Freunde hatte. Dem einen hat ſie einen Sohn, dem andern eine Tochter als Andenken zurückgelaſſen, die dieſe Kinder dann, ohne daß ſie beide ſich en deren Urſprung eingeſtanden hätten, in ihrer jeweiligen Konven⸗ tionalehe legitimierten, und nun, nach dem Tode der beiden Gatkinnen, daran gehen wollen, die beiden Kinder mitein⸗ ander zu verhetraten. Alſo eigentlich Stiefbruder und Sief⸗ ſchweſter.— man muß zugeben, das geht doch nicht! s Folglich läßt das Luſtſpielſchickſal im rechten Augenblick die Freundin der Freunde von einſt auf dem Schloß des N tierung eines echten franzöſiſchen guten Motorbooten, boten Einheimiſchen und Fremden die Möglichkeit, die intereſſanten und großzügig angelegten Häfen Mannheims auf bequeme Art zu beſichtigen. Flughafen Mannheim⸗Iudwigshafen⸗Heidelberg Im Gegenſatz zum Jahre 1926 haben im Jahre 1927 die Flugplätze Frankfurt und Stuttgart vor dem Flughafen der Städte Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberg einen Vorſprung errungen. Die Paſſagierfrequenz unſeres Flughafens hat ſich im Berichtsjahr wie folgt geſtellt: angekommene Flüg⸗ gäſte 1055, durchgeflogene Fluggäſte 1010, abgeflogene Flug⸗ gäſte 1029. Zuſammen haben den Flugverkehr in unſerem Flughafen demnach benutzt 3094 Paſſagiere. Der Vorſprung uon Stuttgart und Frankfurt iſt darauf zurückzuführen, daß Stuttgart infolge ſeiner zentralen Lage als Ausgangspunkt ſaſt aller Linien nach Süden hin vom Reich ſehr ſtark mit Reichslinien verſehen wird, und Fraukfurt infolge beſon⸗ derer Bevorzugung durch Preußen eine Subvention für Dinienführung zur Verfügung hat, die ſicherlich das mehrfache der von Mannheim beträgt. Im Intereſſe einer Hebung der Frequenz des Flughafens wäre es erwünſcht, wenn der direkte Autozubringerverkehr von Heidelberg nach dem Flughafen bald in die Tat umgeſetzt werden könnte. Die Nachfrage nach ber Schwarzwaldlinie hat ſich im vergangenen Flug⸗ jahr belebt, eine Tatſache, die auch aus den Frequenzziffern hervorgeht. Nach dieſen Ziffern ſteht die Schwarzwaldlinie erheblich über dem normalen Durchſchnittsfrequenzſatz. Für das Flugjahr 1928 iſt eine möglichſt früh von Mann⸗ heim ausgehende Verbindung nach dem Nieder⸗ rhein erſtrebenswert. Ebenſo wird nach unſeren Erfah⸗ rungen eine gute Verbindung nach München erforderlich ſein. Eine weitere Beſſerung wird in der nächſten Satiſon durch Führung einer Maſchine nach London angeſtrebt; das Flug⸗ zeug ſoll in Mannheim um.30 Uhr abfliegen und bereits um 14.30 Uhr in London landen. Mit der gleichen Vexbin⸗ dung kann durch Umſteigen in Frankfurt bereits 10.15 Uhr morgens Berlin erreicht werden. Dies bedeutet in unſerem Luftverkehr wieder einen erfreulichen Schritt vorwärts. Reiſebüro Hinſichtlich des Geſamtergebniſſes hält ſich das Bexrichts⸗ jahr nach dem Rückgang des Vorjahres ungefähr auf der gleichen Höhe wie 1925. Beſonders in der Hauptreiſe⸗Sai⸗ ſon wurde das Büro von weiteſten Kreiſen in Anſpruch ge⸗ nommen. Im Fahrkartenverkauf iſt eine Abnahme zu ver⸗ zeichnen, hingegen hat der Verkauf der San e Fahrſcheinhefte nach dem In⸗ und Ausland um 20 Proz. zu⸗ genommen. Das reiſende Publikum müßte viel mehr von der bequemen Einrichtung, Fahrkarten im voraus zu löſen, Ge⸗ brauch machen. Wird die geplante Reiſe nicht ausgeführt, ſo kann die Fahrkarte innerhalb ihrer Geltungsdauer ſpeſen⸗ frei zurückgegeben werden. In den erſten zwei Monaten des ſammenſtellung von Reiſen nach den Wintererholungsplätzen. Dee erſten Frühjahrsmonate blieben etwas zurück; er Stand der italteniſchen Währung bot für Reiſen nach Italien trotz größer Vergſtuſtigungen der jtalieniſchen Bahnen beinen beſonderen Anreiz mehr. Ende Mai ſetzte bereits die Haupt⸗ reiſeſaiſon ein. Wenn aufangs tauſenderlei Anfragen des reiſeluſtigen Publikums meiſt nur Erkundigungszwecken dienten, ſo ſprach doch in den folgenden Monaten ein großer Teil der von uns Beratenen wieder bei uns vor, um Fahrt⸗ ausweiſe für die Sommerreiſe zu beſtellen. Wir möchten wünſchen, daß unſer Reiſehüro noch yfel mehr in Anſpruch genommen wird. Es iſt längſt ein unentbehrlicher Faktor de ſtetig wachſenden Verkehrs ge⸗ worden und ſoll weiterhin Mittler ſein zwiſchen dem Reiſen⸗ den und unſeren Verkehrseinrichtungen auf dem Land, zu Waſſer und in der Luft. Die anderwärts beliebten Pau⸗ ſchalreiſen finden hier nur langſam Eingang bei dem reiſenden Publikum. Ein wichtiges Aufgabengebiet des Reiſebüros iſt die Fürſorge für die nach Mannheim kum⸗ menden Fremden. Bei großen Verauſtaltungen und Kon⸗ greſſen bringt es die Teilnehmer in den Hotels unter, ver⸗ ſteht ſie mit den nötigen Druckſachen, wie Stadtplänen und Führern, und veranſtaltet Führungen durch die Sehenswür⸗ digketten Mannheims. Es ſtand in dieſer Hinſicht auch im verfloſſenen Jahre mit ſeinen Ratſchlägen und Hilfskräften bet der Vorbereitung und Durchführung zahlreicher Veran⸗ ſtaltungen zur Verfügung. Mündliche Auskünfte an Fremde wurden in dieſem Jahr außerordentlich oft erteilt, ſodaß auch vom Reiſebüro aus eine merkliche Zunahme un⸗ ſeres Fremdenverkehrs zu beobachten war. Das Reiſebüro bearbeitet die Fahrplanentwürfe, prüft ihre Zweckmäßigkeit für den Mannheimer Verkehr und beantragt bei den zuſtän⸗ digen Stellen die notwendigen Verbeſſerungen. Dies erfor⸗ dert ſtändige Beobachtung aller Anſchluß möglichkeiten an das große Verkehrsnetz, ſowie ſtändige Fühlungnahme mit den am Verkehr intereſſierten Kreiſen, Verarbeitung der vielen Anfragen, Vorſchläge und Meinungen innerhalb eines Be⸗ triebsjahrs. Es darf mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß in dieſer Richtung ſchon Vieles zum Vorteil der Stadt er⸗ reicht worden iſt, wodurch auch das Reiſen nach Man n⸗ heim erleichtert wird. — Hern Grafen auftauchen, den Baſſermann ſpielt. Er gibt damit ein Kabinettſtück feinſter Charakteriſterungskunſt. Die verſtorbene Frau hat dem Grafen einen langwelligen Abbes zurückgelaſſen, und demnach iſt auch die Stimmung im Schloß. Nichts mehr vom einſtigen Feuer, die Sünden der Jugend ſollen begraben ſein. Aber in der Art, wie bieſer Graf ſie zurückweiſt, ſieht man, daß er ſich döch nur einen Lärm vor⸗ macht, den er ſelöſt nicht glaubt. Umſo mehr ſteigert er ſich in dieſe Rolle des reuig Gewordenen hinein. Wie das Baſſer⸗ mann gibt, mit welcher Feinheit in der Art, den Mann, den je mehr er ſich die Ohren zuhält, um ja nicht zu hören, was er ſelbſt doch am allerbeſten weiß, das iſt ganz einzig. Und nun erſt die Freundin, die Elſe Baſſer mann ſpielt! Scharmant, überaus ſcharmant. In ihrer geiſtvollen, witzigen Art der Führung des Dialogs zielt ſtie mit dem rei⸗ Schwarze. Auf dieſe Weiſe werden die niedlichſten Dinge geſagt, ganz ſchmerzlos wie in einer originalen Inſtrumen⸗ Dialogs. Sie erobert ſich Schritt für Schritt das Terrain, das ihrer Art immer weni⸗ ger Raum zu 11151 ſcheint. Aber dieſe Eroberung iſt ja doch nur eine Art Hellun des Grafen von ſeiner Krankheit, der im Abbe hinreichen verkörperten Langeweile. Und dieſe Heilung würde ja auch ſchon im zweiten Akt gelingen, wenn nicht eben plötzlich der Freund auftauchte, der den Sohn hat, wie der Graf die Toch⸗ ter. Das kompliziert die Situation etwas, aber uur, um die Luſtſpielwirkung noch zu ſteigern, um ſchließlich den Grafen erſt betrunken(wie das Baſſermann ſpielt!) und dann etfer⸗ ſüchtig zu machen. Nun geht es nicht mehr anders, die Frau hat geſtegt,. Die Tochter bekommt natürlich den Sekretär des Vaters, den ſie liebt, dafür hat ihre Inkognitomama ſchon ge⸗ ſorgt. Aber vorher hat ſie ſich doch dieſen fungen Mann ein wenig von der Seite angeſchaut, ob das nicht auch noch ein Sohn von ihr iſt. Man kann ja nie wiſſen 0 Das Töchterlein gibt Carola Wagner in reizendem Luſtſpielton, den Freund Luwig Mayr. Das Publikum war entzückt, begeiſtert, und Baſſermaun mußte ſich immer wieder, Arm in Arm mit ſeiner Gattin, verneigen. Die Freude, die er ſeinen Getreuen mit dieſem reizenden Abend bereitet hat, war außerordentlich groß, und ſie wäre noch größer geweſen, wenn man das Empfinden gehabt hätte, daß man bei der ver⸗ antwortlichen Stellen in Mannheim weiß, wer Albert Baſfer⸗ mann iſt. Paul Wegener hat ſeine Vaterſtadt Königsberg zu ſeinem 50. Geburtstag zum Ehrenbürger ernannt. Schauſpielex, ſechzig Jahre alt geworden. Sechzig! Berichtsjahres war das Perſonal ſtark beſchäftigt mit der Zu⸗ er darſtellt, ſelbſt zu ironiſieren, wie er immer lauter wird. zenden Geſchütz ihres ſeinen Lachens und trifft allemal ins m 8 nt. Vor kur⸗ zem iſt Albert Baſſermann. unſer anerkannt größter deutſcher 1 Montag, den 8. Februar 1928 4. Seite. Nr. 62 Stäoͤtiſche Nachrichten Die chemiſche Verunreinigung der Luft „In regelmäßigen Abſtänden werden von amtlicher und industrieller Seite beruhigende Notizen veröffentlicht des In⸗ halts. daß Vorſorge getroffen wird, künftiahin den unange⸗ nehmen Geruch der Luft zu beſeitigen. Nun iſt in den letzten Wochen, insbeſondere in den letzten Tagen, die Verunreini⸗ gung der Luft. ſoweit ſie ſich durch den Geruchsſinn wahrneh⸗ men läßt, zu einem Höhepunkt geſtiegen, der kaum mehr er⸗ tragen werden kann. Ich will ohne weiteres zugeben, daß eine eruſte direkte geſundheitliche Schädigung durch die mit vermehrter Säure beſchickte Luft nicht gegeben iſt. Ich will als Arzt ſogar weiter gehen und zugeben, daß die Anſäurung der Luft dem Geſundheitszuſtand nach neueren Forſchungen im Allgemeinen eher zuträglich als das Gegenteil iſt. Es leuch⸗ tet dies auch ohne weiteres ein aus dem Grunde, daß nicht alle Bewohner Mannheims und Ludwigshafens länaſt ſchwer er⸗ krankt ſind. Wenn wir dies zugeben, dürfen wir jedoch nicht an der indirekten, ſtändigen. ſchädigenden Störung vor⸗ übergehen. Iſt es denn gleichgültig, ob Tauſende und Aber⸗ tauſende von Menſchen, die tagsüber ſchwer arbeiten müſſen, nachts vor Stickgefühl nicht ihre Ruhe finden können, daß Tau⸗ ſende von Menſchen, die gewohnt ſind bei offenem Fenſter zu ſchlafen, ſolche Nächte ſchlaflos hinter geſchloſſenem Fenſter verbringen müſſen? Und was dem Geſunden gleichgültig oder Altzlich ſein kann, iſt hier für den Kranken geradezu das Schäd⸗ lichſte! Wie leiden unter dieſer Luftverpeſtung die ſchweren Bronchitiker und Aſthmatiker und vor allem die Herzkranken! Wie wäre nun dieſer Unerträalichkeit abzuhel⸗ fen? Ich bin mir klar darüber, daß es nicht angeht, die chemiſchen Fabriken, die dieſen Geſtank verbreiten. in ihrer Arbeit und Produktion zu beſchränken. Aber es müſſen und können in dem Zeitalter der Blüte der Chemie und Hygiene Wege gefunden werden, eine halbe Million Menſchen vor Be⸗ läſtigung und Schädigung dieſer Art zu bewahren. Was den anderen Induſtriezentren möglich iſt, muß auch in Mannheim möglich ſein! Wie in München vor Jahrzehnten, ſo wäre auch hier ein tüchtiger Hygieniker mit Erfahrungen auf dieſem Gebiet zu berufen. der mit den nötigen Mitarbeitern nd Apparaturen ausgerüſtet den alleinigen Auftrag be⸗ käme, die Urſache der Schändiaungen reſtlos zu erforſchen und Wege zur Abhilfe vorzuſchlagen. Die Koſten für die Beru⸗ fung, Betätigung und Abhilfemaßnahmen ſind ſelbſtverſtänd⸗ lich von jenen in Frage kommenden Fabriken zu tragen. Ich kann mir nicht denken, daß dieſer Wea bisher in der richtigen Form beſchritten worden iſt. weil man trotz der aut gemeinten Verſicherungen keinen Erfolg ſah. Dr. med. L. * Lebensmüde. Im Stadtteil Lindenhof verſuchten im Laufe der Nacht zum Sonntag ein 54 Jahre alter Händler durch Erhängen und ein 20 Jahre altes Fräulein durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Beide wurden nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Bei dem Händler ſoll ein Nervenleiden, bei dem Fräulein Liebes⸗ kummer den Grund zur Tat bilden. Eine Einbrecherbande, die es auf Bauhütten, Lager⸗ plätze, Milchhäuschen und Gartenhäuſer abgeſehen hat, treibt neuerdings hier ihr Unweſen. So wurden aus drei Neckar⸗ aner Bauhütten entwendet: 2 Ledertreibriemen, 6,70 und 5,50 Meter lang, 13 bis 15 Ztm. breit, 5 Millimeter ſtark, für Betonmaſchine, 1 hellbrauner Lederkoffer, 50440430 Ztm. groß, mit Lederhenkel, Meſſingverſchluß, 1 braune, noch neue Aktenmappe mit 2 braunen Druckknöpfen und 1 Paar Leders handſchuhe mit braunem Wollſtoff überzogen, ferner 36 erden, Durlacher Hof⸗Bier in Einheitsflaſchen, 1 grauer Derkengummimantel zit zeſchtügen Außenkaſchen und 1 noch neuer Ruckſack aus Jeltſtoff mit Ledertragriemen. Am Neckarauer Uebergang plünderten die Diebe in der Nacht zum Samstag das Milchhäuschen aus. Die reiche Beute be⸗ ſtand aus 720 Eiern, 60 Pfd. Margarine, verſchiedene Marken, 11 Pfd. Butter, zum Teil„E..“ gezeichnet, 5 Pfd. Süß⸗ rahmbutter, gez.„A..“, 4 Pfd. Rahmkäſe ohne Rinde und einem halben Pfd. gewöhlichen Schweizerkäs, 96 Stück Camen⸗ bert, verſch. Marken, 75 Stück Handkäſe, einer Weckeruhr mit Leuchtziffern, 1 weißblau geſtreifte Schürze, 1 Fahrradlampe und einem Schienenkorb, 604305830 Ztm. groß.— Aus einem Lagerplatz in Neckarau wurden 1 Eimer mit etwa 150 bis 180 Stahlkugeln, 1 Beilpicke und eine Anzahl Klammern, aus einem Gartenhaus in Neckarau(Niederfeld) 2 weiße bel⸗ 10005. und eine feldgraue Rieſenhäſin nachts ent⸗ wendet. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Winterfeſt des St. Nikolaus ⸗Schiffervereins Der große Saal des Friedrichsparks hatte am Samstag abend wiederum Feſtſchmuck angelegt, wie man ihn nur bei den Winterfeſten der Schiffervereine zu ſehen bekommt. Bunte Schiffsflaggen und Wimpel fämtlicher Rheinſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaften, ſchmückten den Saal, während das Podium einem großen auf volle Fahrt gerichteten Schiffe glich, auf dem die Kapelle Becker unermüdlich einſchmeichelnde Weiſen er⸗ klingen ließ. Zu beiden Seiten der Bühne befanden ſich die Fahnen des St. Nikolaus Schiffervereines und des Schiffer⸗ vereines, die bei Leid und Freud ſchon oft vereinigt waren. Der St. Nikolaus Schifferverein beging ſein Winterfeſt, das einem ſelten ſchönen Familienfeſte glich, das alle Vereinsmitglieder und deren Angehörige in fröh⸗ lichſter Stimmung beiſammen hielt. Die Behörden waren durch Landrat Guth⸗Bender und Regierungsrat Herr⸗ mann vertreten, der Klerus durch Prälat Bauer und das Schiffahrtsamt durch den deutſchen Unterdelegierten für Schiffahrtsangelegenheiten, Herrn Lewe. Nach einigen ein⸗ leitenden Weiſen der Muſikkapelle ſprach Frl. Scholten einen auf die Feier bezugnehmenden Prolog, worauf Geiſtl. Lehrer Frickhofen die Erſchienenen, insbeſondere die Ehrengäſte begrüßte. Sein beſonderer Gruß galt Prälat Bauer, den man auf einer der letzten Generalverſammlungen den„Vater der Schif⸗ fer“ geheißen hat. Man wiſſe, daß dieſer Name kein leeres Wort, ſondern daß es hervorgegangen iſt aus der Ueber⸗ zeugung und der Opferbereitſchaft des Verpandsvorſitzenden, das geiſtliche und wirtſchaftliche Wohl des Schifferſtandes zu heben und zu fördern, wo ſich immer Gelegenheit bietet. Mit der Parole des Vereins„In Gottes Namen frohe Fahrt“, wünſchte Redner allen Anweſenden fröhliche Stunden. Prälat Bauer a begrüßte zunächſt den Schiffahrtsdelegierten Lewe, der ſich um die Schifferſache und den Schifferſtand ſehr verdient gemacht und ſodann Major a. D Sauerbeck, mit dem der Feſtredner im Jaßre 1915 mit einem Trupventransport in die Gegend von Reims hinausgezogen iſt. Dort lag in einer Vorſtadt das Regiment 110. Prälat Bauer ſchilderte ſodann ſeinen Be⸗ ſuch im vorderen Schützengraben, der ihm erſt nach vielen Schwierigkeiten erlaubt wurde, da große Lebensgefahr be⸗ ſtand. Zu dritt ſeien ſie dann mit dem Adſudanten Ruland vorgegangen. Er erzählte hierauf, wie ſieſi 100 Meter weit ſpringen mußten, um in den Schützengraben zu gelangen. So ſei er in ſeinem Leben nochnie geſprungen, wie damals. Kaum im Schützengraben angelangt, hat der Gegner 40 Granaten zur Begrüßung geſandt, die direkt hinter dem Graben eingeſchlagen ſind. Zu der Geſchichte des Vereins üßbergehend, erinnerte der Feſtredner daran, daß im Jahre 1900 einige Schiffer zu ihm kamen und erklärten, daß man unbedingt die Schiffer in einem Verband einigen müſſe. Agitatoren hätten den Rßein bezogen, um dieſen zu behberrſchen. Es ſei Zeit, daß ſich die Schiffer ſammeln. Das ſabe er auch eingeſehen und ſo habe man zunächſt die St. Nikolaus⸗Bruderſchaft und ſypäter in Bornhofen im Jahre 1905 den Rheiniſchen St. Nikolaus⸗ Schiffernerband gegründet, der heute über 3000 Mitalieder zähle. Es gezieme ſich heute, allen Mitarbeitern zu danken. Innigen Dank ſage er vor allem den Herren, die im Laufe der 28 Jaßre im Verein als Präſes oder als Vorſtandsmit⸗ glieder tätig waren. Viele ſozialen Einrichtungen ſind von Mannheim ausgegangen. Der von Prokuriſt Schömbs der ſich die allergrößten Verdienſte um den Verein erworben verfaßte Jahresbericht, behandelt ausführlich die ſozialen Ein⸗ richtungen, Preſſe, Bibliotßek uſw. Drei Dinge ſind es, die den Verein in beſonderer Weiſe in Zukunft beſchäftigen. Es iſt dies einmal die Sorge um die Schifferkinder und um die heranwachſende Jugend, die eingeführte Sterbekaſſe und drittens die Sorge um die Preſſe. Prälat Bauer gratulierte herauf den fünf Silberhochzeitspagren Jean Georg, Anton Mai, Heinrich Jooſten und Sebaſtian und Karl Page und ſchloß mit dem Wunſche. daß Gottes reichſter Segen auf der Vereinsarbeit ruhen möge. Schiffsbeſitzer Peter Kühnle überbrachte die Grüße und Glückwünſche des Mannheimer Schiffervereins, deſſen Vorſitzender, Herr Stachelhaus, leider dem Feſte nicht beiwohnen könne. Beide Vereine haben das gleiche Intereſſe an der Hebung und Förderung des Schifferſtandes und der Schiffahrt. Ihre Zuſammen⸗ gehörigkeit in dieſen Fragen und in Verfolgung dieſes Zieles bekunden auch die beiden Fahnen, die ſchon oft bei fröhlichen und ernſten Anläſſen beiſammen waren. Möge das fröhliche Zuſammenarbeiten beider Vereine auch in Zukunft weiter Evas Entführung II. Als Dieter ſeine Villa betrat, herrſchte im Hauſe Toten⸗ ſtille. Es war ein Viertel nach ſieben. Das Kind ſchlief wohl ſchon. Von der Diele aus, die ſich durch zwei Stockwerke er⸗ ſtreckte, ging Dieter in ſein Arbeitszimmer, das zu ebener Erde lag. Er ſchaltete die Lampe auf ſeinem Schreibtiſche ein— Aha— ein Eilbrief aus der Schweiz— von Effi. Sonſt pflegte ſie um Geld ſtets zu drahten. Heute ein Brief— und durch Eilboten? Dieter prüfte die Schriftzüge auf dem Umſchlag. Sie waren ſteil und hochmütig, wie ſonſt— zeigten in der Ruhe und Stetigkeit der Linienführung keinerlei Erregung, Be⸗ Hügelung oder Haſt. 5 80 öffnete den Umſchlag, entfaltete den Brief. „Dieter, aus den Zeitungen erſehe ich, daß Du wohl völlig verarmt biſt. Die Börſenberichte verraten mir mehr als Deine kurzen Briefe. Da wir zwei ſeit lange ſchon keine inneren Be⸗ ziehungen mehr haben, ſo glaube ich, Dir die Lage zu er⸗ leichtern, wenn ich mich jetzt von Dir trenne. Ich komme nicht wieder: Du kannſt die Scheidung wegen Höswilligen Verlaſſens gegen mich einleiten— mich als ſchul⸗ digen Teil erkennen laſſen— ſo, daß Du keine Verpflichtung gegen mich mehr haſt. Ich bin eine ſchlechte Mutter— 50 Unſer Kind bleibt Dir. überlaſſe Eva völlig Deiner Obhut. So haſt Du nur für Dich und das Kind fernerhin zu ſorgen. Ich habe hier einen engliſchen Bergwerksbeſitzer kennen gelernt, der an meinem Schickſal großen Anteil nimmt. Nehme an, dieſe Verbindung(der Herr iſt kinder⸗ loſer Witwer] werde dauernd ſein. Ich trete dieſer Tage eine größere Seereiſe an, gebe Dir ſpäter meine Adreſſe, um von der vollzogenen Scheidung Nachricht zu erhalten. Nehme an, mein Schritt wird Dir ge⸗ nehm ſein. 5 Was von meinen Sachen noch dort iſt, ſoll Schweſter Rut haben. Ich hoffe, ſie bleibt bei dem Kinde. Wir beide— Du und ich— ſind keine Freunde von Ge⸗ fütblsausbrüchen— deshalb ſage ich Dir jetzt nur ſchlicht: Lebewohl. Effi.“ Dieter lachte bitter auf. Schlicht— ſehr ſchlicht— in der Tat. Ratten, die das ſinkende Schiff verlaſſen, ſtellen meiſt keine gemütnollen Betrachtungen an. Dm. Effi ſchied alſo aus ſeinem Leben, Hatte ſchon anderweit angeknüpft. 9 „ jeder Beziehung. Hatte fremdes Eigentum verbracht— die Ehre verloren— ein verbrecheriſches Genießerleben bis heute geführt—— ſah jetzt keine Löſung, als den Tod. Er Adreſſe folgt ſpäter— zur Empfangnahme des dungsdokumentes. 5 Das Kind blieb ihm. Fertig. Allright. Schon recht amerikaniſch— all das Er blieb zurück, um hier die Maſſe zu liquidieren. Villa, Möbel, Bilder, Teppiche— erſt verſiegeln, dann verſteigern zu ſehen. Durfte ſich von unbezahlten Lieferanten be⸗ ſchimpfen laſſen, die Nachbarn würden mit Fingern auf ihn weiſen. Nach ein paar Wochen, von hier vertrieben, ſein armes Kind an der Hand, als Bettler in die Welt laufen— ſeinen Packen ſelbſtverſchuldeten Elends auf dem Rücken. Wohin? Keine Ahnung. Nein— dazu beſaß er keine Neigung. Auf dem Heimweg hatte er einen ungefähren Ueberſchlag gemacht— er würde nach Löſung ſeiner Verpflichtungen und nach Verkauf ſeines Beſitzes— Villa. Auto, Bilder, Möbel, ſo ungefähr dreiviertel Millionen Mark der Bank ſchuldig ſein. Eine Summe, die zurückzuerſtatten er nie im Leben mehr fähig ſein würde. Er war am Ende— ſo oder ſo. Schei⸗ Hatte verſpielt, in ſprang auf, ging mehrmals im Zimmer auf und ab, trat an die Bibliothek heran, zog ein paar ſchwere Bände aus dem Schrank, öffnete die kleine Eiſentür des Geheimfachs in der Wand, holte die Piſtole hervor. Sie war geladen. In Ordnung. g Ja, ſein Weg lag offen vor ihm. Noch in dieſer Nacht wollte er ihn gehen. Aber Eva— ſein Mädelchen? 5 Es ſchlief oben in ſeinem weißen Bett. Er nahm ſein Kind mit in den Tod. Ohne Frage. Selbſtverſtändlich! Was ſollte ein vater⸗ undsmutterloſes Kind, für deſſen Erziehung keine Mittel vorhanden waren, allein auf dieſer Welt? Vor ſolchem Ungemach es zu bewahren, war ſeine Pflicht. Er wird Eva heute Nacht in ſein Bett nehmen, dem ſchlafenden Kind die Kugel in die Schläfe jagen. Dann ſich ſelbſt auf die gleiche Art zur Ruhe bringen. Zur Ruhe— himmliſcher Gedanke— mit einem Schuſſe unter alles einen Schlußpunkt zu ſetzen. Er ſühnte— entſühnte ſich. 3 Mehr konnten die Menſchen, die er geſchädigt, nicht von ihm fordern, als daß er ſich richtete. Letztwillige Beſtimmungen zu treffen, erübrigte ſich. Was noch vorhanden war, gehörte den Gläubigern. Ja— eins— ſeine Hausangeſtellten. Er zog die Brieftaſche entnahm ihr die letzten Scheine, tat ſeinen Trauring, die Armbanduhr, die Perlennadel aus ſeiner Krawatte dazu, ſteckte alles in einen Briefumſchlag, —* beſtehen, zum Wohle des rheintſchen Schifferſtandes und zum Segen des Vaterlandes. f Frl. Aenni Jooſten ſang hierauf mit ihrer hübſchen, ſympathiſchen Stimme zwei Lieder und zwar„Kenuſt Du das Land“ aus Mignon und aus der Fledermaus„Mein Herr Marquis“. Die talentierte Sängerin, die von Herrn Valentin Fick vortrefflich begleitet wurde, errang mit ihren prächtigen Liederſpenden herzlichen Beifall. Dem ſich unter Leitung von Tanzlehrer Schröder anſchließenden Tanzvergnügen, wurde ziemlich lange gehuldigt. Es muß konſtatiert werden, daß auch das 5 Winterfeſt vom Geiſte der Brüderlichkeit und Einigkeit durchweht und infolgedeſſen einen recht fröh⸗ lichen Verlauf nahm. ch. * * Zuwahl zur Handelskammer. Aus Weinheim wird uns geſchrieben: Direktor Adolf Welß von den Porphyr⸗ werken Weinheim wurde in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzen⸗ der des Südweſtdeutſchen Stein⸗Induſtrieverbandes als Mit⸗ glied der Handelskammer für den Kreis Mann⸗ heim in der Vollverſammlung einſtimmig zugewählt. Direk⸗ tor Welß hat die Wahl angenommen. * Angefahren. An der Ecke Seckenheimer⸗ und Otto⸗Beck⸗ ſtraße wurde geſtern nachmittag eine 36 Jahre alte Frau von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Die Frau, die einen Bruch des rechten Unterſchenkels erlitt, wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: 1 goldene Damenuhr, weißes Zifferblatt, ſchwarze römiſche Zahlen, gelbe Zeiger, runder Bügel, auf dem Rück⸗ deckel ein Vergißmeinnichtſträußchen eingelegt, 1 goldene Halskette, etwa.50 Meter lang, feingliedrid mit Karabiner⸗ haken, blaues Etui aus Pappe, 8 48 3 Ztm. groß, innen weiß ausgeſchlagen, mit der Firmenbezeichnung„Braun, Hei⸗ delbergerſtrage Mannheim“, und drei verſchiedenfarbige Herrenhemden aus einer Wohnung in der Neckarauerſtraße. — 1 ſchwarzgrauer Damenpelz(Waſchbär), 1 Meter lang, 30 Ztm. breit, mit braunem Futter, am Hauptbahnhof.— Ein ſchwarzes Schild mit der Aufſchrift„Oeffentliche Sparkaſſe Mannheim, Zahlſtelle im Gemeindeſekretariat“, in Feuden⸗ heim.— Aus einem Hauſe in A1 ein Herrenmantel von brauner Farbe, mit kariertem Futter, zweireihig, hinten mit einer Spange mit einem Knopf verſehen. * Feſtgenommen wurde in einem Ludwigshafener Hotel eine ledige, 24 Jahre alte Kontoriſtin von Mannheim, die zum Strafvollzug geſucht wird. * Raddampfer„Oranje III“ geſunken. Der in Amſter⸗ dam beheimatete Schleppdampfer„Oranje III“ der hollän⸗ diſchen N. V. Brandſtoffenhandel en Reedery geriet auf der Talfahrt zwiſchen Aßmannshauken und Lorch auf einen Felſen, ſank und kam binnen weniger Minuten in ſeiner ganzen Länge auf Grund. Es wird möglich ſein, das Schiff durch ſchnell herbeigerufene Pumpfahrzeuge der Reederei in wenigen Tagen wieder flott zu bekommen. er Dampfer hat vermutlich Bodenbeſchädtgungen, muß zur Werft und eee aufgezogen werden. leicht beſchädigt. kommen. Die zwei leren Anhangſchiffe ſind nur Menſchenleben ſind nicht zu Schaden ge⸗ 3 e, ,,, 7 A ̃ ͤ K 2. 7 75 5 5 5 4 2 2 2 F———————— verſchloß ihn. Schrieb darauf:„Für meine Hausangeſtellten. 5 zurückgelaſſenen Sachen meiner Frau gehören Schweſter Ruth.“ Die Wanduhr ſchlug neun. Dieter vernichtete Effis Brief, Schriftſtücke, die er ſeiner Schreibmappe entnahm.— Jetzt ging er zur Tür und klingelte. Das Hausmädchen kam. „Herr Doktor wünſchen?“ 5 „Bitte, Bertha, bringen Sie mir aus dem Keller eine Flaſche Sekt herauf!“ „Sogleich“. Ja— den Abſchiedstrunk— den wollte er nehmen. Ihm war flau zumute. Das Herz mußte eine Anregung haben. Zu ſeinem Vorhaben dieſe Nacht brauchte er ein wenig An⸗ trieb. Im Grunde war ihm leicht. Der Entſchluß hatte ihn entbürdet. Die irdiſchen Sorgen fielen wie Zentnerlaſten von ihm ab. Der Gedanke, daß er ſein Kind mit ſich nahm, gab ihm Frieden. Ein zerſtörter Körper läßt keine Seelenſchlacken zurück. Der Tod macht Schluß mit allem Er zuckte zuſammen. ſilberne Brett mit der entkorkten Sektflaſche und dem Kelch⸗ glas auf den Rauchtiſch.: i „Eſſen Herr Doktor nicht zu Abend?“. .— nein! Geht alle ſchlafen. Ich brauche nichts mehr.“ „Gute Nacht!“ 2 Dieter ſchenkte das erſte Glas ein. Leerte es in einem uge. Seltſam— der Sekt ſchmeckte ſchal. Oder lag der fade Geſchmack ihm auf der Zunge? Er koſtete ein zweites Glas.. Und er hatte ſich auf Nein, das Zeug widerſtand ihm. dieſe letzte Flaſche ſo gefreut.. Kindiſch. Wie kann eine letzte Flaſche überhaupt ſchmecken? Daß ſie die letzte iſt, das macht ſie bitter. ſteß Er ließ die Flaſche— zu zwei Dritteln kaum geleert— ehen. Sinnbild meines Lebens— dachte er. Bin einunddreißig— und ſchon fertig. Schon am Ende. Tauſend Gedanken zogen durch ſein Hirn. Ruhelos ſchritt er durchs Zimmer, rauchte eine Zigarette nach der andern. Das Zimmer war bald von Qvpalm erfüllt. Oben klappten die Türen. Die Mädchen gingen ſchlafen. Noch eine halbe Stunde— dann ging er ſelbſt die Treppe hinauf. Zum letzten Male. Herunter würde er dann ge⸗ tragen werden— die Kugel im Hirn. 1 Lockender Todesſchlaf, den kein Erwachen ſtört! Efft wird ja wohl in den Zeitungen leſen, was hier geſchehen war— die ſchlechte Mutter— die ſchlechte Frau— dann— dann kann ſie ihren Kohlenkönig ja ſogleich heiraten. Dann war ſie frei von allen alten Feſſeln. Gut ſo. Gut. Alles nach Wunſch. Alles gelangte dem⸗ nach zum folgerichtigen Ende. N 5 F Fortſetzung folgt) desgleichen noch einige N f as Mädchen trat ein. Setzte das „Gute Nacht. Herr Doktor ls! 1 . -r ee N N * Montag, den. Februar 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 62 Beranſtaltungen Großer Kappenabend im Nibelungenſaal Die Mannheimer Bevölkerung iſt durch die karnevaliſti⸗ chen Veranſtaltungen verwöhnt. Wenn daher auswärtige üttenredner und Vertreter des närriſchen Schellenprinzen nach Mannheim kommen, ſo müſſen ſie ſchon mit einer großen Doſts karnevaliſtiſchen Humors ausgeſtattet und„Kanonen“ ſein. Wo die vortrefflichen Mannheimer Büttenredner hin⸗ kommen, ſei es in Ludwigshafen, Stuttgart, Mainz oder Köln, überall erringen ſie ſich die Smpathien des närriſchen Publikums im Sturm. Auch bei dem geſtrigen Kappenabend haben die hieſigen Kräfte mit Note 1 abgeſchnitten; ja man kaun ſagen, ſie haben den Erfolg des Abends durch ihre Mit⸗ wirkung herbeigeführt. Bei den auswärtigen Narrenbrüdern fehlte der karnevaliſtiſche Schwung, fehlte die großzügige karnevaliſtiſche Aufmachung und der närriſche Prunk, der die Sitzungen des„Feuerio“ zu einem gerngeſehenen farben⸗ prüchtigen Bilde geſtaltet. Dabei waren die erſchienenen 3000 Narren und Närrinnen in ſtimmungsfroher Laune ge⸗ kommen. Stimmung machte allein ſchon die vielbewunderte Welttheater⸗Feſtdekoration und die feenhafte Beleuchtung des Nibelungenſgales. Aber es fehlte der zündende Funke vom Elferratstiſche aus, der die große Narrengemeinde mitreißt und nicht mehr los läßt bis zum Schluß. Närriſche Vorträge und Büttenredner a Die Idee, die dem Kappenabend zugrunde lag, war gewiß originell. Auch kann der Leiter des Abends, der bekannte Kölner Humoriſt Fritz Schlotthauer, einen Teil des Erfolges auf ſein Konto buchen, denn ſein Kölner Witz und ſeine Erzählungen, wenn ſie auch teilweiſe nicht mehr ganz neu waren, zündeten. Umſomehr verſagte ſeine übrige Elfer⸗ ratsgeſellſchaft. Nach dem Einzug des Elferrats hielt Fritz Schlotthauer eine fulminante Genferratsrede, die das Landhäußer⸗Quartett durch eine herrliche Liedergabe unterbrach. Nun kamen die Ueberraſchungen, die dem Kappen⸗ abend ein künſtleriſches Niveau gaben. Die dies fertig brach⸗ ten, waren aber, wie geſagt, Mannheimer Kräfte. Zunächſt kam der Baritoniſt Julſus Welker vom Heidelberger Stadt⸗ theater, ein geborener Mannheimer, der einige prächtige Lie⸗ der ſang. Präſident Schlotthauer meinte, daß ſchon der ſchönen Stimme zuliebe die Nachbarſtadt Heidelberg ein eigenes Opernhaus errichten müſſe. Der Eisbrecher des Abends war der Feueriobüttenredner Emil Vogt, der wie Welker die Narxenſchar zu ſtürmiſchem Applaus hinriß. Ballett⸗ einlagen ſind ſtets willkommene Abwechſlungen auf ſo großen Kappenabenden, vornehmlich, wenn es ſo hübſche Mann⸗ heimer Girls ſind, wie ſie ſich geſtern abend präſentierten. Ein gerngehörtes Mitglied des Nationaltheaters, Friedel Dann, ſchon bei ihrem Erſcheinen freudigſt begrüßt, brachte zwei reisende Sachen zum Vortrag und zwar zunächſt„Der Mann über 30“ und„In Potsdam im Bürgerquartier“, mit denen die Künſtlerin langanhaltenden Beifall errang. Julius Welker gab noch zwei Rheinlieder zum beſten, von denen namentlich das Pfalzlied großen Anklang fand. Der erſte Büttenredner, Guſtel Schreiber⸗Mainz, wußte vieles zu erzählen. Mancher pointenreicher Schlager war ein Voll⸗ treffer. Aber die Büttenrede hatte den Fehler, daß ſie zu lang und zu wenig auf Mannheimer Verhältniſſe eingeſtellt war. Trotzdem nahm die Narrengemeinde auch dieſen karne⸗ valiſtiſchen Speech mit Beifall auf.. Nach der Pauſe von 11 Minuten erſchien als erſte wieder Friedel Dann als feſches„Mädel vom Land“, das in die Stadt wollte. Die geſchätzte Künſtlerin ſtattete die Type mit ſoviel Schalkheit, Humor und Eſprit aus, daß der Vortrag als eine der beſten Leiſtungen des Abends angeſprochen werden kann. Im Namen der Narrenſchar ſprach ihr der Präſident Dank und Anerkennung aus, während die Narrengemeinde der Künſtlerin jubelnden Beifall zollte. Das hierauf folgende Ballett gefiel wiederum ausnehmend gut, desgleichen das Landhäußerquartett, das als Neckarkoſaken auftrat und durch feinabgeſtimmte Liedervorträge die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf ſich zog. Fritz Vogt erzählte noch einige hübſche Sächelchen aus ſeiner großen Karnevalsmappe, die ein boifallsfreudigespublikum fanden. Erwähnt ſei, daß die ge⸗ meinſchaftlich geſungenen Lieder viel zur Belebung und Stim⸗ mung des Abends beitrugen und daß Herr Robert W. Wage⸗ ner⸗Mannheim, der ſich um die Vorbereitung der Veranſtal⸗ tung beſondere Verdienſte erwarb, durch Präſident Schlott⸗ hauer Dank und Anerkennung fand. Ebenſo lobende Worte wurden Kapellmeiſter Homann⸗Webaun geſpendet. ch. Maskenball der„Liederhalle“ Tanz— Muſik— Lachen— Frohſinn— fauchzende Lebens⸗ und Daſeinsfreude— Lichtfontänen ſprühende Lüſter und trunkene Farbenorgien feſtlich dekorierter Wände. Das war der Rahmen, der am Samstag abend in der Harmonie den Maskenball der„Liederhaller“ umgab. Und mitten drin bewegten ſich in frohem, zwangloſem Durch⸗ einander Männlein und Weiblein, um Prinz Karneval den ſchuldigen Tribut in Geſtalt durchſchwitzter Kragen und durchrutſchter Schuhe auf den Altar zu legen. Im großen Saale wurde getanzt und im kleinen geſchwoft. Wenn hier die Geiger müde den Bogen von den Saiten fallen ließen, dann lockte bereits drüben die Klarinette. Der Vereinsleitung alle Anerkennung. Die Geſchichte hat von A bis 3 großartig geklappt. Sogar der„Johann“ war nicht vergeſſen worden. Es war ein richtiger ausgewach⸗ ſener Athlet, der breitbeinig ſeinen Reſpekt einflößenden Körperbau unten quer vor die Eingangstore geſtellt hatte. Die Masken hielten ſich im Rahmen des Schicklichen. Da waren Geſtalten aus aller Herren Länder. Keine Zeit war vergeſſen worden. Einer enkſchiedenen Bevorzugung 1 Film⸗Rundſchau Schauburg: Der Einbruch im Grand⸗Hotel Zacharias Knacker hat das Zipperlein und drüben im Weſten ein Hotel, das von der ſtreitbaren Eugenie Bitter⸗ waſſer verwaltet wird. Es geht von dieſer Dame die Sage, daß die Milch ſauer würde, ſobald ein Blick ihrer Augen die Kuh ſtreift. Fünf Ehemänner hat ſie bereits zur Strecke ge⸗ bracht. Das Hotel geht leider nicht ſo gut, wie es eigentlich zu wünſchen wäre. Toni Mix beſchließt den Betrieb zu heben. Die Leute, die den Weſten beſuchen, wollen Romantik haben. Er ſorgt dafür. Indianerüberfälle werden inszeniert, die Reiſekutſchen werden auf den holperigen Wegen umge⸗ worfen. Das Geſchäft floriert. Ein Diamantenraub kommt allerdings etwas unvorhergeſehen. Aber er wird doch zu einem guten Ende durchgeführt und bringt die Liebenden zu⸗ ſammen. Der Bildſtreifen iſt etwas ſtark auf den amerika⸗ niſchen Geſchmack zugeſchnitten, kann aber auch einem an⸗ ſpruchsloſen Europäer gefallen. Hierzu kommt noch das übliche Beiprogramm. 2 * Die„Große Redoute“, mit der am kommenden Sams⸗ tag, 11. Februar der Reigen der ſtädt. Faſchingsveranſtal⸗ tungen im Roſengarten fortgeſetzt wird, begegnet bereits leb⸗ haftem Intereſſe. Der Vorverkauf hat begonnen.— Unſerem Bericht über den erſten ſtädtiſchen Maskenball iſt nachzu⸗ tragen, daß Kapellmeiſter Ho mann⸗Webau ſeine Muſiker⸗ ſchar in drei Teile geteilt hatte. Zwei Kapellen ſpielten im Nibelungenſaal, die dritte im Verſammlungsſaal. Die hal⸗ bierte Kapelle Becker war im Muſenſaal ſtationiert. * Unfall auf der Untergrundbahn. In den frühen Mor⸗ genſtunden des Sonntags brach ſich ein 20 Jahre altes Fräu⸗ lein bei einer Fahrt mit der in den Kellerräumen des Roſengartens eingerichteten„Untergrndbahn“ den rechten Unterarm. Die Sanitätswache leiſtete die erſte Hilfe. Dann wurde die Verunglückte nach der elterlichen Wohnung verbracht. Die Schuldfrage iſt noch zu klären. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 20 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 19 Perſonen zur Anzeige. * Die Jagd nach dem Mörder. Einem Mannheimer Rei⸗ ſenden erzählte auf der Fahrt nach Mannheim ein Mit⸗ reiſender ſeine Erlebniſſe auf der Fahrt von Nürnberg nach Heilbronn, die bezeichnend find, wie fieberhaft allſeits zur Er⸗ greifung des nun verhafteten Mörders Hein gearbeitet wurde. Der Mitreiſende verlangte am Nürnberger Bahn⸗ ſchalter eine Fahrkarte nach Landau in der Pfalz. Dem Eiſenbahnbeamten ſcheint der Mann etwas verdächtig vor⸗ gekommen zu ſein, zumal er eine Fahrkarte in das beſetzte Gebiet verlangte, und erklärte ihm, er habe nur eine Fahr⸗ karte bis nach Heilbronn, dort ſoll er eine weitere löſen. Da er keinen Tarif zur Hand habe, könne er ihm auch keine direkte Fahrkarte ausſtellen. Der Mitreiſende begab ſich in den Zug und bald darauf kam ein Bahnſchaffner, der außer Dienſt war, in das Abteil, ſetzte ſich neben den Mitreiſenden, unterhielt ſich mit ihm und fragte ihn über alles aus. In⸗ zwiſchen mußte von Nürnberg aus die Heilbronner Polizei verſtändigt worden ſein, denn dort wurde er von einem Poliziſten aufgefordert, zur Legitimation mitzugehen. Der Mitreiſende konnte ſich als ein Gärtnergeſelle aus Landau, der in ſeine Heimat reiſte, legitimieren und dann ſeine Reiſe fortſetzen. Kommunale Chronik Der Hockenheimer Voranſchlag zum zweiten Male abgelehnt „ Hockenheim, 5. Febr. In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes, die ziemlich ſtürmiſch verlief, wurde der Voranſchlag der Stadt Hockenheim zum zwei⸗ ten Male abgelehnt. Gegen den abgeänderten Voranſchlag ſtimmten die Bürgervereinigung, die Zentrumsfraktion 3 und die Kommuniſten. Der Bezirksrat Mannheim wird ſich nunmehr mit der Feſtſetzung des Etats zu befaſſen haben. Bürgermeiſter Rembor tritt zurück Lingenfeld, 5. Febr. Vor der Diſziplinarkammer in Zweibrücken wurde Freitag vormittag das Hauptverfahren 1 den hieſtgen, in den 40er Jahren ſtehenden erſten ürgermeiſter Fritz Rembor eröffnet, deſſen Ausgang die ganz Gemeinde mit größter Spannung eutgegenſah. Das Diſziplinarverfahren gegen Bürgermeiſter Rembor gründete ſich auf den Vorwurf fortgeſetzter Verfehlungen, die ſich R. in den letzten Jahren als Oberhaupt der Gemeinde zu Schulden kommen ließ. Rembor war in der letzten Zeit von der gan⸗ zen Gemeinde heftig angegriffen worden. Alle Verſuche der Gegenparteien, ihn zur Abdankung zu bewegen, ſcheiterten. Nachdem von der Diſziplinarkammer in Zweibrücken das vor⸗ liegende Belaſtungsmaterial als ſehr ſchwerwiegend bezeich⸗ net worden war, ging er auf den Vorſchlag ein, innerhalb der ihm geſetzten Friſt zurückzutreten. Das Verfahren wurde dann bis zum endgültigen Entſchluß eingeſtellt. Kleine Mitteilungen Der Senat der Stadt Frankenthal hatte über eine Beſchwerde eines in der Mörſcher Straße wohnhaften Gärt⸗ ners zu befinden, der ſich gegen eine Auflage der Polizel wandte, ſeine Schweinezucht aufzugeben. Obwoh die Anwohner ſich mit der Durchführung der Zuchtanlage ein⸗ verſtanden erklärten, beſchloß der Senat mit Rückſicht auf die Reinhaltung und Hygiene in der Stadt, dem Beſchwerde⸗ führer nochmals zur Auflage zu machen, die Schweinezucht einzuſtellen. Aus dem Lande Unglückstat einer Mutter kr. Heidelberg, 6. Febr.(Eigener Bericht.) Die Witwe des Polizeiwachtmeiſters Zeller, der ſich im vergangenen No⸗ vember vergiftet hat, verſuchte geſtern in ihrer Wohnung in der Kaſerne der Badiſchen Landespolizei ſich und ihre drei Kinder im Alter von—5 Jahren mit Leuchtgas zu vergiften. Als die Tat entdeckt wurde, war ſchon eines der Kinder tot. Während die beiden anderen Kinder in bedenklichem Zuſtand dem Akademiſchen Krankenhaus zugeführt wurden, kam die Frau, bei der die Wirkung des Gaſes noch nicht ſo ſtark eingetreten war, in die Pſychiatriſche Klinik.— Ein 17jähriger Schuhmacherlehrling von hier ließ ſich am Samstag in der Nähe des„Baggerloch“ von einem Zuge der Karlsruher Bahn überfahren. Er war ſofort tot.— Als geſtern nachmittag der Kriegsveteran Peter Lerſch, Landwirt in Handſchuhsheim, einen anderen Veteranen, der ſeit einiger Zeit krank iſt, beſuchen wollte, wurde er in deſſen Wohnung plötzlich vom Schlag getroffen, dem er erlegen iſt. Die Gattin des badiſchen Juſkgzminiſters Dr. Trunk Karlsruhe, 6. Febr. Am geſtrigen Sonntag abend 46 Uhr iſt im Alter von 55 Jahren die Gattin des badiſchen Juſtizminiſters und Zentrumsabg. Dr. Trunk geſtor ben. * kr. Heidelberg, 5. Febr. Die beiden Burſchen, die am Mittwoch, wie ſchon im heutigen Morgenblatt gemeldet, in der Nähe des Speiererhofes ein älteres Ehepaar überfallen haben, ſind feſtgenommen und haben bereits geſtanden. Die beiden 19⸗ und 20jährigen Burſchen ſind arbeitslos, haben mit ſchwarzen Masken den Stadtwald durchſtreiſt und dann das Ehepaar überfallen. Einer der Burſchen gab einen Schuß auf den Mann aus nächſter Nähe ab, der aber nur durch den Mantel zwiſchen Arm und Körper durchging. Die Burſchen flüchteten. Durch die Aufregung waren die Ueber⸗ fallenen nicht in der Lage, eine Beſchreibung der Täter zu geben. Einem Angeſtellten eines Heidelberger Univerſitäts⸗ inſtituts waren aber die beiden Burſchen im Wald aufgefallen, er machte der Polizei Meldung und traf kurz darauf einen der Täter auf der Straße. Er ging ihm ſolange nach, bis er ihn durch einen Schutzmann feſtnehmen laſſen konnte. Auf der Polizeiwache geſtand dann der Burſche, gab auch Namen und Adreſſe ſeines Mittäters an, der dann ſofort ver⸗ haftet wurde. * Lobenfeld(Amt Heidelberg), 5. Febr. Im Verhältnis zu den Nachbarorten wurde hier ſeit Kriegsende, obwohl auch Wohnungsmangel herrſcht, ſehr wenig gebaut. Seit dem Jahre 1924 wurde in dem hieſigen Orte nur ein Wohn; haus errichtet. Nunmehr will Landwirt Adam Chriſt ein Wohnhaus bauen. Während ſich das Dorf Lobenfeld nicht ausbreitet, rückt der Ortsteil Kloſter durch Neubauten immer näher an den Ort. 685 Schwetzingen, 6. Febr. Am Samstag abend fiel in einem Hauſe der Bruchhäuſer Straße ein fünfjähriges Mädchen in Abweſenheit der Eltern aus einem Fenſter der im erſten Stockwerk gelegenen Wohnung in den Garten. Das Kind hatte einen Fenſterladen geöffnet und dabei offenbar das Gleichgewicht verloren. Glücklicherweiſe erlitt das Mädchen bei ſeinem Fall keine allzu ſchweren Ver, letzungen. Ettlingen, 5. Febr. In Langenſtein bach trat voriges Jahr ein Logisſchwindler unter dem Namen Dr. Fel⸗ ten auf, der jetzt in Worms feſtgenommen werden konnte. Die Miete zu bezahlen, vergaß er nicht nur in„Bad. Laugen⸗ ſteinbach“, ſondern auch in Bad Nauheim und anderen Städten des Heſſenlandes. In ſeiner Begleitung befand ſich eine junge Dame von hier, die die ganze Reiſe mit ihm gemacht und vom Schwindler als ſeine Frau in die Fremden⸗ bücher eingetragen worden war. Wegen mehrfachen Logis⸗ betrugs und falſchen Einträgen verfolgten verſchiedene Be⸗ hörden den Herrn Pſeudo⸗Doktor. Das Mädchen wurde mit⸗ verhaftet, aber wieder auf freien Fuß geſetzt, da die falſchen Einträge jeweils der Herr Gemahl gemacht hatte. * Baden⸗Baden, 5. Febr. Geſtern vormittag entgleiſte auf der Langeſtraße ein Wagen der ſtädtiſchen Straßen⸗ bahn, da er beim Uebergang von der Normalſchiene in die Notſchiene aus dem Gleiſe ſprang. Er geriet dabei in einen Graben, der ſich infolge von Straßenbauarbeiten längs der Straßenbahnſchinen hinzieht. Da der Wagen nicht voll⸗ ſtändig zum Umkippen kam, wurde ein größeres Unglück verhütet. * Offenburg, 5. Febr. Hier entſtand auf der Hauptſtraße in der Vorſtandt zwiſchen Händlern und Schirmflickern, alles Baracken⸗ und Waggonbewohnern, nach längerem Wort⸗ wechſel wegen einer am Vormittag ſtattgefundenen Gerichts⸗ verhandlung Tätlichkeiten, bei denen eine Perſon einen Prellſchuß an der linken Bruſtſeite(Herzgegend) und eine weitere zwei Armſchüſſe erhielt, drei Perſonen hatten erheb⸗ liche Stich⸗ und Schnittwunden. Die zwei beſonders ſchwer Verletzten kamen ins Krankenhaus. Die übrigen Täter wur⸗ den in das Bezirksgefängnis eingeliefert. * Holzhauſen bei Kehl, 5. Febr. Die im 72 Lebensjahres Iſtehende Landwirtin Salomea Saſſie geb. Sänger, hat ſich in der vergangenen Nacht unbemerkt von zu Hauſe entfernt und in dem Kammbach ertränkt. Es iſt dies der zweike Verſuch ſich das Leben zu nehmen; diesmal iſt er geglückt Schwermut und beginnende geiſtige Umnachtung ſollen dis Urſache zu dem bedauerlichen Schritt geweſen ſein. 5 eee ſich die Maharadſchahs zu erfreuen. 75 ... Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe Montag, den 6. Februar 1928 Eisrennen auf dem Eibſee Das Flugzeug⸗Match gegen Auto und Motorrad Es war ein Gebiras⸗Wintertag. wie er köſtlicher nicht ſein konnte. In leuchtend weißem Schneegewand die Berge, die Zugſpitze, der Waxenſtein, der Daniel, und über dieſer Win⸗ terpracht keuchtende, köſtlich warme Sonne. Der Continental⸗ Ballon über dem Eibſee, fünf kleine Feſſelballons, die ſpäter aufſteigen durften, dicht daneben.. Flaggen und Guirlanden rings um das Eibſee⸗Hotel, und in und vor dem Hotel und rings um den See ein vornehmes, zahlreiches Publikum Tauſende von Menſchen! Und glänzend wie das Wetter war auch der Sport! Weil auch die Organiſation ein Meiſterſtück war, das insbeſondere dem Sportdirektor des Bayriſchen Automobil⸗Clubs Hver⸗ mann zu danken iſt, ſo wird dieſe Winterfahrt von Garmiſch⸗ Partenkirchen mit dem Eibſeerennen zu den beſten Veranſtal⸗ tungen gehören dürfen, die es je gegeben hat. Bewunderns⸗ werte Sportleiſtungen wurden erzielt. Held des Tages aber war ein Fahrer, der durch Wagemut und artiſtiſche Routine ſich die Herzen aller gewann, ein echter, rechter Herrenfahrer. der um des Sports willen fuhr, der neue Eibſee⸗Rekorde ſchuf und der auf ſeinem Sportwagen die ſchnellſte Zeit aller Sport⸗ wagen fuhr, danach auf Auſtro⸗Daimler⸗Rennwagen die beſte Zeit aller Rennwagen und die beſte Zeit des Tages, und der schließlich in dem hochintereſſanten Rennen zwiſchen Flugzeug, Auto und Motorrad zum dritten Mal ſiegreich hervorging: Gutsbeſitzer Hans Stuck. Schon 1927 war Stuck ein erfolg⸗ reicher Fahrer— künftig dürfte er zu den beſten Fahrern des Reichs gehören und unſeren Größen Caracciola, Roſenberger. Heußer, Kimpel ein abſolut gleichwertiger Gegner ſein. Im Motorrabwettbewerb wiederum war es Möritz(München), der auf ſeiner deutſchen Vietoria⸗Maſchine Motorradrekorde ſchuf und alle Auslandsfabrikate weit überholte. Gewiß war Glück mit entſcheidend. Wer ins Schleudern kam und in die Schneewälle fuhr, hatte kaum noch etwas zu melden. Wer langgebaute Fahrzeuge fuhr, war gehandicapt, weil kurze Wagen wendiger waren. Ebenſo waren in den Seitenwagenwettbewerben Maſchinen mit links montierten Seitenwagen im Vorteil. Im Motor⸗ radwettbewerb ſtellte heute der Club für Motorſport⸗Mün⸗ chen ſämtliche erſten Preisträger. Im Wettbewerb der Klein⸗ maſchinen gabs den ſicher erwarteten De W⸗Doppelſieg. Die Da W⸗ Fahrer wagten ſich dann erneut in die Klaſſen der ſtär⸗ keren Maſchinen und waren auch da ſtets mit im Vordertref⸗ fen. Ausgezeichnet fuhr Giggenbach, der Europameiſter 1927, auf ſeiner 250 cem⸗Bayerland. Der 500 cem Wettbewerb war ein großer BMW⸗Erfolg: die drei erſten Preiſe fielen an BM Wahrer. Im Beiwagenwettbewerb wiederum waren es Nürnberger Vietoria⸗Maſchinen, die trotz ihrer nur 600 cem schneller waren, als alle motorſtärkeren Maſchinen. Möritz guf Victoria fuhr die ſchnellſte Zeit aller Beiwagen. Im Wa⸗ genwettbewerb fuhr in der 2 Liter⸗Klaſſe der alte Routinier Kappler auf Simſon⸗Supra ein hervorragendes Rennen. Draufgängeriſch und geſchickt fuhr auch heute wieder Hch. Eckert ſeinen Bugatti⸗Rennwagen; er geriet jedoch aus der Bahn in den Schnee und mußte aufgeben. Als wertvolle Neuerfindung der deutſchen chemiſchen Induſtrie erwies ſich das von der J. G. Farbeninduſtrie herausgebrachte. von der Deutſchen Gaſolin.⸗G. vertriebene Gefrierſchutzmittel Gly⸗ fantin, das den Gefrierpunkt des Kühlwaſſers ſtark herabſetzt und ſo alle Kälteſchäden und Kältenachteile verhütet. Der Dreikampf zwiſchen Flugzeug, Auto und Motorrad wurde mit dem von Bismarck'ſchen Flugzeug Sperber⸗Typ und dem Auſtro⸗Daimler⸗Rekordwagen vyn Stuck und dem BMW⸗Motorrad von Gall ausgefochten. Das Flugzeug hatte 15 Runden, Stuck und Gall hatten nur 10 Runden zu abſolvie⸗ ren. von Bismarck flog ſeine wendige ſchnelle Maſchine in etwa 150 Meter Höhe. Gall ſchied leider in der 4. Runde durch Sturz aus. Stuck jagte ſeinen Auſtro⸗Daimler ebenſo ſchnell wie unerhört gewandt über die Eisfläche. Mit einer knappen halben Runde Vorſprung blieb er ſtegreich. ſpontaner App⸗ laus belohnte ſeine ſportliche Kühnheit. f Die Ergebniſſe: Motorräder bis 175 cem. 1. aver. Gmelch(München] DW, :26 für 5 Runden. 2. Eugen Stoeßer(München) Puch.:07.— Bis 250 cem. 1. J. Giggenbach(München] Bayerland, 67152, 2. Winkler(München] Da W,:23,1, 3. Gmelch(München) De W,:24 Bis 350 cem. 1. Giggenbach(Mühädorf) Bayerland, 608,2, 2. Kolm⸗ ſperger(München) Ernſt⸗Mag,:11, 3. Paſter(München) Schütt⸗ hoff,:29.— Bis 500 cem.(10 Rund.). 1. Joſeph Stelzer(München) BMW, 12:22, 2. Blaſ. Fiſcher(Dachau) BMW,; 3. S. A. Zink (München] BMW, 13:8g. Beiwagenmaſchinen bis 350 cem. 1. Joſ. Kagerer(München) Sunbeam 6258, 2. Laßnack(München] Schütthoff:16.— Bis 600 cem. 1. Joſef Mörotz(München) Victoria,:44, 2. raver Pummer (München) Imperta,:49, 3. Theobald(Stuttgart) Victoria, 57155.— Ueber 600 cem. 1. Schröter(München] Indian,:05,4, 2. Neumetz [München] Harley⸗Davidſon,:08. Sportwagen bis 1100 cem. 1. Hofbauer(Straubing) Opel, 886,1, 9 Röhrl(München) Samſon, 7708— Bis 1500 cem. 1. A. Stoeßer München) FN,:52,38, 2. Andreae(Frankfurt] Bugatti:14.— Big 2000 cem, I. Karl Kappler(Gernsbach) Simſon⸗Supra,:05, 2. W. Hartmann(Partenkirchen) Dürkopp, 6121— Bis 3000 cem. 1. C. vom Guilleanme(München) La Salle,:21, 2. Schwabe(Parten⸗ Kirchen) Oakland,:30. Rennwagen. 1. Stuck(Gut Sterz] Auſtre Daimler, 580,3.— Vergleichsrennen. 1. Stuck auf Auſtre Daimler⸗Rennwagen, 10 Runden in 11:33, Durchſchnittstempo 78 Kilometer. Eine halbe Runde zurück von Bismarck im Sperber ⸗ Flugzeug, 15 Runden in 11:55, Slegfried Doerschla g. Schwimmen Feſt der Meiſterſchwimmer in Berlin Die Kämpfe am Sonntag 7 1 ſiegt im Waſſerball⸗ urnier Auch der zweite Tag der Schwimmwettkämpfe im Ber⸗ liner Lunapark brachte wiederum guten Sport, doch wurden in verſchiedenen Weltbewerben nicht alle Meldungen erfüllt. m 400 Meter⸗Freiſtilſchwimmen fehlte der Darmſtädter erges. Arne Borg begnügte ſich hier mit einem knappen Sieg. Die Städte⸗Lagenſtafſel ſollte zu einer beſonderen Glanznummer werden. Doch traten hier Hash Breslau und Brüſſel nicht an, ſodaß der Effekt vollſtän ig ausblieb, Die Kölner ſiegten überlegen gegen die Berliner Mannſchaft. Im Waſſerballſpiel Brüſſel⸗Berlin zeigte die Berliner Mann⸗ ſchaft zwar die größere Schnelligkeit, es fehlte ihr jedoch die internationale Spielerfahrung, und ſp gewannen die Belgier mit:2(:1) Toren. N. Kunſtſpringen wurde die Kür er⸗ lebigt. Europameiſter Riebſchläger, der am Samstag in den Pflichtübungen vollſtändig verſagte, holte ſeinen Rückſtand auf und ſammelte außerdem ſopſel Punkte, daß er im Geſamt⸗ ergebnis einen leichten erſten Platz erkämpfte. Das Bruſt⸗ ſchwimmen gewann Europameister Erich Rademacher ſicher gegen den Kölner Budig. 15 Damen ⸗Rückenſchwimmen Eibe Fräulein Rehborn⸗Bochum den erwarteten leichten Sieg. Das erſte Rückenſchwimmen ſah Meiſter Küppers⸗ iexſen ebenfalls an erſter Stelle und zwar vor dem Magde⸗ Sende Schumhurg. Dieſer wurde jedoch wegen falſchen n 100 zu Gunſten von P. Dahlem⸗Breslau diſtanziert. m 5 Neter⸗Freiſtilſcwimmen ſiegte Arne Borg zwar! leicht, doch wurde ihm dieſer Sieg ſehr ſchwer gemacht. Bis zu 70 Meter lagen Derichs⸗Köln und Schubert⸗Breslau mit dem Schweden auf gleicher Höhe. Dann ſetzte Arne Borg zum Endſpurt ein, dem die beiden Deutſchen nicht mehr zu folgen vermochten. Derichs mußte ſich darauf beſchränken, den zweiten Platz gegen Schubert zu verteidigen. Den Ab⸗ ſchluß bildete das Waſſerballſpiel Deutſchland⸗Tſchechoſlowakei, das Deutſchland verdient mit:1(:0) Toren gewann und damit als Geſamtſieger aus dem Turnier hervorging. Tſchechoſlowakei und Belgien werden am Montag um den 2. und 3. Platz kämpfen. Das Spiel der deutſchen Mannſchaft war ganz auf Aman eingeſtellt, der als Torſchütze meiſterhaſt arbeitete. Das Spiel wurde in flottem Tempo durchgeführt. Die Deckungen waren auf beiden Seiten ſehr gut, doch gelang es den Deutſchen infolge ihrer eingeſchlagenen Taktik mehr⸗ fach, die feindlichen Linien zu durchbrechen. Die Ergebniſſe Städtelagenſtaffel 3„ 100 Meter: 1. Köln 3,46,8: 2. Berlin weit zurſck.— Damenfreiſtil 100 Meter: 1. E. Erkens⸗Oberhauſen 115: 2. A. Rehborn⸗Bochum 1,19, 4.— 2. Bruſtſtaffel 3„ 100 Meter: 1. AB TS. Bremen 4,10,2; AS Breslau 4,11,1.— Kunſtſpringen: 1. Riebſchläger⸗ Zeitz 119,50.; 2. Baumann ⸗ Dresden 110,84.; 3. Koſſagk⸗Deutſche Turnerſchaft 106,92 P.— 2. Freiſtilſtaffel 3„ 100 Meter: 1. Hellas Magdeburg 6,18; 2. Berlin 89 3,25,6; 3. Magdeburg 96 3,29,2— 1. Freiſtilſchwimmen 400 Meter: Arne Borg ſchwimmen 200 Meter: 1. E. Rademacher ⸗ Magdeburg 2,53,4.— 1. Damenrückenſchmimmen A. Rehborn⸗Bochum 1,30,4; 2. Stubel⸗ Berlin 1,33,6.— 1. Rückenſchwimmen 100 Meter: 1,13; 2. E. Dahlem⸗Breslau 1,18; Schumburg⸗ Magdeburg in 116,4 als Zweiter diſtanziert.— 1. Freiſtilſchwimmen 100 Meter: 1. Arne Borg⸗Schweden 1,01,6; 2. Derichs⸗Köln 1,028; 3. Schubert⸗Breslau 170,2. Fußball Vorderpfalzkreis .. M. Frieſenheim— Schifferſtadt 1021 Sp. Vgg. Munbenheim— Arminia Rheingönheim:0 Union Ludwigshafen— 1914 Oppau:4 Revidia Ludwigshafen— S. Fr. Landau:8 1 Schifferſtadt hat den gegen die:3⸗Niederlage gegen Lan⸗ dau eingelegten Proteſt gewonnen, wird aber dennoch dem Abſtieg kaum mohr entgehen können. Auch diesmal unterlag — Mundenheim ließ ſich auch von Arminia Rheingönheim in ſeinem Siegeszug aufhalten und blieb zu Hauſe mit 410 erwartungsgemäß ſicherer Sieger. Mundenheim benötigt aus den reſtlichen fünf Spielen nur noch einen einzigen Punkt, um enndgültig Meiſter zu ſein, hat alſo ſeine Meiſterſchaft bereits ſo gut wie ſicher.— Nach dem:1⸗Sieg von Revidia Ludwigs⸗ hafen über Neuhofen hätte man den Ludwigshafenern gegen die gleichfalls noch ſtark gefährdeten Landauer Sportfreunde einen Sieg zugetraut. Doch Revldia kämpfte nicht glücklich, fand ſich vor der Pauſe nicht recht zuſammen, ſodaß die gut kombinierenden Gäſte beim Wechſel mit:0 in Führung lagen. Nachher wurde Ludwigshafen weit beſſer und war gegen Schluß klar überlegen, dennoch konnte mit einem:3 nur noch ein Punkt gerettet werden.— Union Ludwigshafen gleichfalls kein Glück; die Platzherren waren ihren Gäſten aus Oppau zumindeſt ebenbürtig, zeitweilig ſogar überlegen, doch vor dem Tor war alle Kunſt zu Ende. Bis zum Wechſel hatte Oppau mit einem Tor die Führung; trotz beſter Gelegen⸗ heiten kam Unſon nur zum Ehrentor, während die Gäſte noch dreimal erfolgreich waren. Tabelle. Vereine Spiele Punkte Mundenheim 19 3622 Frankenthal 20 28:12 1904 Ludwigshafen 20 25:14 Oppau 19 22216 Rheingönheim 19 21:17 Oggersheim 18 19717 Frieſenheim 20 19:21 Herxheim b 20⁰ 1921 Revidig Ludwigshafen 20 16724 Neuhofen 20 16224 Landau 18 13:23 Union Ludwigshafen 10 11:27 Schifferſtadt 19 6782 * V. f. R. Mannheim. V. f. R. Heilbronn:1(:0) Nach den guten Kritiken, die der V. f..⸗Elf nach ihrem Stuttgarter Spiel zuteil wurden, war man auf die Leiſtungen der ſtark verfüngten Maunſchaft mit Recht geſpannt. Diesmal waren zwar Au und Bleß mit von der Partie, aber ſonſt waren durchweg funge Leute in der Elf, die ſich als ſehr talentiert erwieſen. Noch fehlt bei den meiſten der letzte Schliff, der eben den routinerten und in vielen harten Kämpfen erprobten Spieler auszeichnet, aber bei allen kann man eine ſehr gute Veranlagung feſtſtellen, die naturgemäß bei Privatſpielen weit beſſer in Erſcheinung tritt als bei den oft recht harten Punktkämpfen. Dazu zeichnen Eifer und gutes gegenſeitiges Verſtändnis die jungen Leute aus, ſodaß man der Elf eine erfolgreiche Zukunft prophezeihen kann.— Heilbronn hatte gleichfalls mehrere junge Leute in ſeinen Reihen, doch zumeiſt Spieler der Elf aus den letzten Ver⸗ bandsſpielen. Die Mannſchaft gefiel gleichfalls durch ihre faire Spielweiſe und anſprechende Leiſtungen. Vater, Pfalz Ludwigshafen, hatte als Leiter bei dem ritterlichen Kampf keinen ſchweren Stand. In dem wechſelvollen Treffen erzielt Mannheim alsbald ein ungültiges Abſeitstor. Nach einer beiderſeits unverwer⸗ teten Ecke läßt Heilbronns Innentrio drei gute Chancen aus, doch auch den Einheimiſchen ergeht es nicht beſſer. Ulrich ſchießt freiſtehend daneben, ein Gäſteverteidiger rettet dann zweimal auf der Torlinie. Auf der Gegenſeite ſchießt der Linksaußen an die Querlatte. Im Gegenſtoß kommt'heim nach 7 Stunde zum Führungstreffer; Langenbein gibt dem ungedeckten Rechtsaußen eine exakte Vorlage, der entſchloſſen vors Tor zieht und unhaltbar einſchießt. Bei verteiltem Feld⸗ ſpiel bleiben weitere Tore bis zum Wechſel aus. Nach der Pauſe läßt Mannheim zunächſt eine große Chance aus. Be⸗ reits nach fünf Minuten hat Heilbronn durch einen über⸗ raſchenden aber haltbaren Schuß des Halblinken ausgeglichen. Mannheim hat für die Folge die entſchieden beſſeren Chancen, nur einmal wehrt der Torwart der Platzherren einen ſchar⸗ fen Schuß in hervorragender Weiſe. Nach einem Lattenſchuß der Gäſte iſt Mannheim mit wenigen Ausnahmen wieder meiſt klar in Front, doch Ueberkombination und Unentſchlof⸗ ſenheit vor dem Tor laſſen die Cancen unverwertet bleiben. Fo teilt man ſich mit:1 in die Ehren des Tages. V. f..: Weckerle—Hoßfelder, Au—Bleß, Schöpfe, Berlinghof — Ulrich, Krieger, Langenbein, Vanhauer, Specht. Heilbronn: Rathgeber— Müller, Rücker II— Schmidt, Eßlinger, Meider—Pfiſterer, Schadt UI, Staab II, Straubmüller, Müller. HH., B. 5,19,4 2. Heinrich Leipzig 5,19,6; 8. Neitzel⸗Magdeburg 5,31.— 1. Bruſt⸗ 1. Küppers⸗Vierſen kreuznach 02— Spielvereinigung Sandhofen:1(:0) Sandhofen weilte geſtern zum Privatſpiel in Kreuznach, welch letztere dieſes zu einem knappen Siege geſtalten konn⸗ ten. Zwar hatten die Gäſte die erſte Halbzeit hindurch ein ziemliches Plus, konnten dieſes aber nicht aus den günſtigen Gelegenheiten heraus durch weitere Torerfolge dokumentieren und mußten ſich ſogar gleich nach der Pauſe den Ausgleich gefallen laſſen. Sandhofen ließ an Eifer nach und ſchien etwas zu ſehr verausgabt, denn das Tempo ließ merklich nach. Nur die weiter in guter Form befindliche Hintermann⸗ ſchaft der Gäſte ſtand nach wie vor ihren Mann und war ſtets ſicher in der Abwehr. Kreuznach drängte nun leicht, ohne aber von den günſtigen Torgelegenheiten vorläufig auch nur eine ausnützen zu können. Nur eine Anzahl Eckbälle ſind die Ausbeute der momentanen Ueberlegenheit. Sandhofen kämpft nun wieder mit Elan, doch ſcheiterten alle guten Vor⸗ ſtöße an der guten Abwehr des gegneriſchen Torwarts. In der 35. Minute geht Kreuznach durch Meier in Führung und kann dieſe auch bis zum Schluſſe beibehalten. Endreſultat 21:1 für Kreuznach. 4 —0— Augbn Die Spiele um die Süddemſche Rugby⸗ meiſterſchaft 192728 ſtanden bisher uner einem guten Stern, denn durch die recht günſtige Witterung des Winters konnten die Verbandsſpiele programmäßig durchgeführt werden, ſodaß bereits am kom⸗ menden Sonntag die Staffelmeiſter in die Kämpfe der Vor⸗ runde eintreten. Während im Südkreis, in Bayern München, der Staffelmeiſter bereits ſchon längere Zeit als Vertreter dieſes Kreiſes feſtſtand, brachte der vergangene Sonntag die Meiſter des Nord⸗ und Badenkreiſes heraus. In einem harten, aus⸗ geglichenen Kampf blieb im Nordkreis Turnverein 1860 Frankfurt glücklicher Sieger. Die erſte Spielhälfte verlief ziemlich eintönig. Bis zur Pauſe gelang es keiner Partei. einen zählbaren Erfolg zu erzielen. Nach der Pauſe griff Eintracht energiſch an, konnte aber an der ſicheren hätte Verteidigung der Turner nicht vorbeikommen. Kurz vor Schluß brachte ein Dreiviertelangriff der Turner ihnen Sieg 1 g en. 1 und Titel. der Neuling in Frieſenheim unerwartet hoch mit 10:1, wo⸗ durch der.f. R. von ſämtlichen Abſtiegsſorgen befreit wurde. Im Badenkreis hat der Ruderklub ſeine Spiele gegen Heidelberger Turnverein und H. B. C. in überzeugender Form und großem Punktunterſchied gewonnen. Das kürzliche Privatſpiel gegen den Altmeiſter, Sportklub Neuenheim, ließ jedoch erkennen, wenn mann die ſchlechten Bodenverhältniſſe außer Betracht läßt, daß die bisher ſeit 2 Jahren ungeſchla⸗ gene Mannſchaft nicht mehr die Durchſchlagskraft beſitzt, wie im vorigen Jahr. Insbeſondere iſt es der Sturm, der in neuer Beſetzung ſehr die Geſchloſſenheit, ſei es im Gedränge oder Feldſpiel, vermiſſen läßt. Auch an der Gaſſe wird nicht mehr vorteilhaft gearbeitet. Das Spiel am vergangenen Sonntag gegen die.. H. beſtätigt dieſe Tatſache. Wir wollen hoffen, daß ſich der Deutſche Meiſter wieder zu großen Taten aufrafft und uns am kommenden Sonntag im Ent⸗ ſcheidungsſpiel gegen den Bayeriſchen Meiſter in München durch ein günſtiges Refultat angenehm überraſcht.— Rudergeſellſchaft hatte zwar im Sportklub Neuen⸗ heim einen routinierteren Gegner konnte aber ihre Spiele gegen den Altmeiſter und R. C. Pforzheim, wenn auch mit knappem Punktunterſchied, gewinnen. Seitdem hat ſich das Bild weſentlich verändert. Durch intenſives Training und einem vorbildlichen Uebungsſpiel gegen die Frankfurter Ein⸗ tracht gelang es ihr, in der kurzen Zeit eine Form zu er⸗ reichen, die ſie befähigte, den deutſchen Meiſter„Ruderklub“ knapp zu ſchlagen. Enttäuſcht hat diesmal Sportklub Neuen⸗ heim, der gegen die R. G.., infolge der Verjüngung ſeiner Fünfzehn, beide Spiele verlor, ſich aber gegen Pforzheim be⸗ hauptete. Es ſcheint, daß Neuenheim aufgrund ſeiner letzten Begegnungen mit H. B. C. und Ruderklub wieder ſtark im Kommen iſt, ſodaß man jetzt wieder eine gewiſſe Ebenbürtig⸗ keit wird feſtſtellen dürfen. Von den unterlegenen Vereinen hat ſich der Turnverein in Staffel I gegenüber dem H. B. C. als der Beſſere erwieſen, obwohl beide Mannſchaften gleich ſpielſtark ſind. Sie ſind im Sturm ſehr kräftig und verlegen ſich gern auf Stürmerarbeit, wodurch natürlich der eigentliche Charakter des Rugbyſpiels nicht immer gewahrt wird. Kommt dann noch ein ſchlechter Boden hinzu, ſo ſieht man von einem ſchönen, offenen Spiel, in welchem die Dreiviertelreihe die Hauptrolle ſpielen muß, herzlich wenig. Obwohl der geſtrige Sonntag allgemein als Ruhetag galt. fand man ſich trotzdem auf den einzelnen Plätzen in Heidel⸗ berg und Mannheim zum Morgentraining ein. We. Automobilſpert A. D. A..⸗Tagung in München Der AD Ac. hatte ſeinen Verwaltungsrat zu einer Sitzung nach München eingeladen. Vertreter aus allen Teilen des Reiches waren dem Rufe gefolgt. Aus den Berichten der Präſidenten Baurat Fritz⸗München, Dr. Krüger⸗Dresden und Ewald Kroth⸗Frankfurt iſt hervorzuheben, daß in den letzten Monaten eine Steigerung von 12000 Mitgliedern auf insgeſamt 72 000 zu verzeichnen iſt und daß die Finanzlage des ADAC. ein außerordentlich günſtiges Bild aufweiſen kann. Zu einer beſonders eingehenden Ausſprache führte die Flaggenfrage. Man war ſich wiederum darüber einig, daß den Reichsfarben die Achtung entgegengebracht werden müſſe und daß die Reichsflagge gemäß den Beſchlüſſen der Haupt⸗ verſammlung in Bremen neben der Klubflagge geführt wer⸗ den müſſe. Das 25 jährige Jubiläum wird in dieſem Jahre bei zwei Veranſtaltungen gefeiert werden. Zunächſt wird eine Sternfahrt nach Eiſenach ſtattfinden. Die Hauptveranſtaltung ſelbſt wird in Leipzig erfolgen. Schach. Internationales Schachmeiſter⸗Turnſer in Verlin Die erſten Runden Das Jubiläum⸗Schachmeiſter⸗Turnier der Berliner Schachgeſellſchaft von 1824 brachte in der erſten Runde einige intereſſante Begegnungen. Dr. Tartakower, der gegen Steiner die ſchwarzen Steine führte, mußte eine über⸗ raſchende Niederlage hinnehmen. Helling ſpielte gegen Rett eine Damen⸗Bauernpartie. Letzterer verteidigte ſich vollkom⸗ men unregelmäßig und gewann ſchließlich. Johner eröffnete gegen Bogulfubow D 2 D 4, war aber der Routine des ruſſi⸗ ſchen Großmeiſters nicht gewachſen und verlor. Mit der glei⸗ chen Eröffnung begann die Partie Sämiſch⸗Schlage, die erſte⸗ rer zu ſeinen Gunſten entſchied. Die Begegnungen Ahues⸗ Brinckmann und Koch⸗Leonhardt endeten unentſchieden. Der ſehr talentierte Stoltz zeigte ſich bisher als würdigſter Be⸗ werber in dieſem Turnier. Sein Gegner, Nimzowitſch, konnte ihm nicht beikommen und nach ſtundenlangem Spiel mußte die Partie ſchließlich abgebrochen werden.— In der zweiten Runde gab es eine überaus ſchnelle Partie. Steiner, der vor⸗ her Dr. Tartakower bezwungen hatte, ſpielte gegen Helling die ſpaniſche Partie und verlor ſchon nach einer Stunde. N. — * . Montag, den 6. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey c 7. Seite. Nr. 62 Aus den Rund funk⸗Programmen Dienstag, 7. Februar 5 Deutſche Sender: erlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250 20.30 Uhr! Walzer, 21 Uhr: Frühvollendete. 8 Breslau(W. 322,6) 20.30 Uhr: Symphonſekonz., 22.30: Schallpl. Fr an kbfurt(Welle 428,6) 12.30 Uhr: Uebertagung von Kaſſek, Konzert, 16.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Uebertr. von Stuttgart. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Wagner⸗Abend, 21.30 Uhr: Llebesguartett“, dann Tanzfunk. Königsberg(Welle 329,7) 20.05 Uhr: Orcheſterkonzert, 22 2 7 5 Moderne Schlager. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Ue. v. Köln, Leichte Muſik. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: 20.15 Uhr: Wirklichkeit, 5 Sehn⸗ ſucht, 22.30 Uhr: Unterhaltungsmuſik. München(Welle 535,7) 21.30 Uhr: Kammermuſik. Stuttgart(Welle 379,7 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr:„Die beiden Geizigen“, Oper, anſchließend „Die Opernprobe“, Oper. Ausländiſche Sender: Daventry(Welle 1604,3) 20.45 Uhr: Leichte Muſik, Tanzmuſik. Radio Pa r 18(W. 1750] 21.30 Uhr: Scen. aus„D. Ausgeſtoßenen“ Malland(Welle 550) 20.30 Uhr: Feierabendliches, 20.45 Uhr: Uebertragung aus einem Theater. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Inſtrumentalmuſik. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr:„La Traviata“, Oper. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Ruſſ. Balalaikakonzert von Lauſanne, Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Ital. Abend⸗Konzert, dann Tanzmuſik Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr:„Andere Luft“, Schauſp., Tanzmuſik. fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— ſel. 26547. * Behandeln Sie Ihre Aceumulatoren richtig? Sie ſind oft die Fehlerquelle von unliebſamen Störungen. Bringen Sie uns Ihre Batterien zum Laden, dann haben Sie die Gewähr einer fachmänniſch richtigen Behandlung, und ſparen viel Geld. 8 Aus der Pfalz 7 Lubwigshafen, 6. Febr. In der Nacht vom Freitag auf Samstag wurde aus dem Hofe eines Hauſes in der Ludwig⸗ ſtraße ein Herren⸗Raglanmantel geſtohlen.— Am Samstag nachmittag wurde aus dem Schlafzimmer einer Familie in Mundenheim eine goldene Armbanduhr an ſchwarzem Band im Werte von 60 /, ein goldener Armreif im Werte von 20/ und ein goldener Ring mit Brillantſplitter beſetzt, im Werte von 15/ durch unbekannte Täter entwendet. Der Dieb iſt vermutlich durch das offene Fenſter des ebener Erde gelegenen Schlafzimmers eingeſtiegen.— Am Samstag abend wurde gelegentlich eines Maskenballes in einem Lokale im nördl. Stadtteile dem dortigen Wirte der Geldbetrag n e der Gelder nicht berechtigt. A 80, aus der Büfettkaſſe geſtohlen.— Am Samstag abend ſtießen Ecke der Bismarckſtraße und des Bahnhofplatzes ein handelte es ſich um Erſatzbeträge für Aufwendungen des Ju⸗ * radfahrender 50 Jahre alter Maurer von Frieſenheim und ein Taxameterauto zuſammen. Dabei erlitt der Rad⸗ fahrer infolge des Sturzes vom Rade eine erhebliche, aber nicht gefährliche Verletzung an der Stirne. Außerdem wurde ſein Fahrrad erheblich beſchädigt. An dem Unfalle dürfte der Radfahrer ſelbſt ſchuld ſein. Der Autofahrer hielt ſofort an und kümmerte ſich um den Verunglückten, der im Bahnhof verbunden wurde. * Bad Dürkheim, 5. Febr. Der 62 Jahre alte Winzer⸗ tagner Michael Tempel befand ſich vorgeſtern abend auf dem Heimwege, wobei es ihm plötzlich ſchlecht wurde. Er ſetzte ſich auf eine Mauer in der Nähe ſeiner Wohnung. In bewußtloſem Zuſtand fiel er von der Mauer herunter und zog ſich bei dem Sturz ſo ſchwere Verletzungen im Rücken zu, daß er geſtern daran geſtorben iſt. * Rülzheim, 4. Febr. Wegen zahlreicher Maſern⸗ erkrankungen wurde die Unter⸗Schule bis auf weiteres geſchloſſen. * Kaiſerslautern, 3. Febr. Geſtern wurden die Zuſchläge zur Verſteigerung der Dr. A. Wolffſchen Liegenſchaften durch Bankdirektor Schmidt im allgemeinen genehmigt. Bemerkens⸗ wert iſt nach der„Pfälziſchen Preſſe“, daß faſt durchweg nach⸗ träglich die Steigpeiſe noch eine weſentliche Erhöhung erfuhren. Die Liegenſchaften ergaben eine Höhe von 80 000 /, darunter ein Teil der Liegenſchaften im Buchenloch im Werte von 40 000 l. * Germersheim, 5. Febr. Die Poſträuber, die in der Nacht vom 3. auf 4. Auguſt vorigen Jahres in das hieſige Poſtgebäude einbrachen, konnten nun entdeckt werden. Es handelt ſich um eine Diebeshande, nämlich Sprengard, Brut⸗ Bus und Genoſſen aus Speyer, die ſeit längerer Zeit in der mgebung Einbrüche und Diebſtähle verübten und nun im Verurteilung ent⸗ Amtsgerichtsgefängnis zu Speyer ihrer gegenſehen. Nachbargebiete St. Ingbert, 5. Febr. In einer der letzten Nächte haben Einbrecher das Metzgerei⸗ und Wirtſchaftsanweſen Ernſt Feger heimgeſucht und gute Beute gemacht. Daß der Roll⸗ laden an dem einen Fenſter der Wirtſchaft nicht eingehängt war, kam den Dieben zuſtatten. Sie hoben den Laden hoch, drückten eine ſchon ausgebeſſerte Fenſterſcheibe ein und konn⸗ ten dann das Fenſter öffnen und einſteigen. Drei Geldkaſſen riſſen ſie mit Gewalt heraus, alle Kaſſen waren aber leer. Beim Schein mitgebrachter Kerzen taten die Diebe ſich dann noch in der Wirtſchaft gütlich, tranken Bier und Malaga, ſo⸗ viel ihnen verträglich ſchien, nahmen noch ein ſilbernes Likör⸗ ſervies, Zigarren und Zigaretten mit und verſchwanden wie⸗ der ungeſtört durch das Fenſter. Das Bellen des Hofhundes, der an der Kette lag, haben weder die Einbrecher noch der Hausherr beobachtet. Der Wert der geſtohlenen Waren be⸗ läuft ſich auf 700 Franken. Von den Tätern hat man bis jetzt noch keine Spur. —* Alzey, 3. Febr. Ein 23 Jahre alter ſunger Mann namens Schuſter von hier iſt vor einigen Jahren in die Fremden⸗ legion eingetreten. Nachdem er an mehreren Kämpfen teil⸗ genommen hatte, wurde er bei einem Gefecht derart ſchwer an der Hand verletzt, daß er zum Dienſt untauglich erklärt und nach der Heimat entlaſſen wurde. Der junge Mann traf dieſer Tage bei Verwandten in der hieſigen Gegend ein. Außer der verkrüppelten Hand iſt auch ſein Geſundheits⸗ zuſtand nicht der beſte. Gerichtszeitung Unterſchlagungen beim Jugendamt Freiburg Das Freiburger Schöffengericht hatte ſich mit Unter⸗ ſchlagungen beim Freiburger Jugendamt zu befaſſen. In den Jahren 1925 bis 1927 hat der Oberverwaltungsſekretär a. D. Franz Anton Walter von Freiburg rund 1000 M. Unter⸗ haltsgelder unterſchlagen. 1919 mußte., der bisher Philo⸗ logie ſtudiert hatte, aus finanziellen Gründen ſein Studium aufgeben und trat in ſtädtiſche Dienſte. Nach der Stabiliſie⸗ rung wurde er in Gruppe 7 eingereiht, womit er ſich, nicht zufrieden gab. Da er eine ſelbſtändige Stellung hatte, rief er den Bezirksſchlichter an, der ihn in Gruppe 9 einreihte. Das Verfahren ging bis zum Landesſchlichter, wo es aber bis zur Entlaſſung des W. noch ſchwebte. Die vorausſichtliche Gehaltserhöhung veranlaßte., Schulden zu machen. die er durch ſeine Unterſchlagungen zu decken ſuchte. Dieſe wären nie bemerkt worden, wenn W. nicht plötzlich zu einer anderen Verwaltung verſetzt worden wäre, denn W. war zur Emp⸗ Er quittierte darüber und behielt ſie zurück. Bei den zurückbehaltenen Beträgen gendamtes für uneheliche und verwahrloſte Kinder, die teil⸗ weiſe unbeibringlich waren. Als W. die Gefahr einer Ent⸗ deckung ſeiner Unterſchleife kommen ſah, legte er ein unum⸗ wundenes Geſtändnis ab. Mit Rückſicht darauf, daß W. nicht in Notlage gehandelt hatte, ging das Schöffengericht Freiburg weſentlich über die im Geſetz für Amtsunterſchlagungen vor⸗ geſehene Mindeſtſtrafe hinaus und verurteilte ihn zu 6 Mo⸗ naten Gefängnis. Gt. Vom Regen in die Traufe— Wegen Spionage verurteilt Der frühere Reichswehrſoldat Oskar Bülles aus Gelſenkirchen, der eine zeitlang auch beim Grenzſchutz in Schleſien war, hatte ſich im Rheinland zur Fremden⸗ legion anwerben laſſen wollen. Unterwegs war er von einem Ziviliſten zur Spionage in franzöſiſchen Dienſten verleitet worden. Zur Ausführung eines ſolchen Auftrages war er nach Köln gekommen, wo er unter dem Verdacht der Legionswerbung verhaftet wurde. Da man ihm nichts nach⸗ weiſen konnte, wurde er freigelaſſen und begab ſich erneut zur Spionageabteilung nach Straßburg. Seinen Auftrag⸗ gebern gab er indeſſen ſo widerſpruchsvolle Angaben, daß man ihn wegen Betrugs zu 14 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilte. Nach Verbüßung ſeiner Strafe in Frankreich wurde er an Deutſchland ausgeliefert und nunmehr vom Gericht in Köln wegen Spionage zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. * 8 Militär⸗Verratsprozeß. Wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe hatte ſich der Karl Remmert aus Fulda vor dem Gericht in Darmſtadt zu verantworten. Er hatte ſich zur Fremdenlegion gemeldet und hat ſich von franzöſiſchen Beamten in der Zeit bis zu ſeiner Verſchickung ausfragen laſſen. Ein Schickſalsgenoſſe, der von der Geſchichte wußte, verriet ihn, als beide in Bergzabern von den deutſchen Behörden zurückgehalten wurden. Bemmert erhielt zwei Jahre Gefängnis. Der Bürgermeiſter von Konnersreuth wegen Meineids verurteilt. Wegen Meineids hatte ſich im Berufungsfalle der Bürgermeiſter von Konnersreuth, Max Weiß, vor dem Schwurgericht Bayreuth zu verantworten. Er hatte vor drei Jahren dem Poſtſchaffner Herte, der wegen Amts⸗ vergehen angeklagt war, wahrheitswidrig das beſte Leumunds⸗ zeugnis vor Gericht unter Eid ausgeſtellt. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefängnis. Nonlag den& februar hes— 9— 5 2 G οm N N 2.— 00 J —.— 5 5 85 5 8——— 1 50 5 2 N 8 0* 5 5. 27 0 80 1 8 05* 8 8— 5 De* 1— 0 —— LY W* — 2—— —— 1——— 0 —— 2 5 5 2 R 1 5 2 5¹⁰ oer 2 Aderdet 80 10 O wolken ie.& heiter. O halb bedeckt. wolkig. G bedeckt. o Regen. G Graupeln. Nebel.& Gewitter e Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. S möügziger Südſüdweſt. ſtürmiſcher Nordwest. i Schnee. Die Pfeile fegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Ten ratur an Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Luftdrüch Wetternachrichten der KarisruherLandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. Tem- S 8 8 2 See · SS 222 Wind 8 2 bid de er S eee, een m mm C. Ses Seß z Nicht. Stärke 8 8 05 Wertheim 151—— Königſtuhl] 568 767,4 1 2—1 W lleicht] Nebel Karlsruhe 120 768.4 4 6 3 SN„Regen Bad.⸗Bad 218 768,1 4 4 1118 5 Villingen 780 769,3 1 1—2 M' leicht Schnee Feldbg. Ho 1275 638.7— 38—38—5 W ſſchw. 15 Badenweil.—— St. Blaſien] 780—— 1—2 ſtill bedeckt Höchenſchw—— Das Niederſchlagsgebiet auf der Vorderſeite der neuen, fetzt über dem Nordmeere liegenden Sturmzyklone erreichte uns heute nacht und brachte in der Ebene Regen und im Gebirge leichte Schneefälle. Im Weſten folgen vorerſt noch keine bedeutenden Stürme aus der zu erwartenden Ausbrei⸗ tung hohen Druckes, ſo daß unſere Witterung in den nächſten 05 vorausſichtlich einen beſtändigen Charakter annehmen wird. H ee e Witterungsausſichten für Dienstag, den 7. Februar: Ziemlich heiter und trocken bei ſchwacher Bewölkung. In der Ebene nachts Strahlungsfröſte. Tagsüber fürdie Jahres⸗ Im Gebirge anhaltend leichter Schneefall. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jan. Febr. Rhein Pegel 0. 31.1. 2. 3. 4. Neckar ⸗Pegelſ 30. 31. 1. 2..4. zeit milde. Waloshut—.— 6—.— 0 0 Schuſterinſel o, 8s 9.56.82.74.62 Mannheim 298 282,77 2,76 3,80.30 800.2.86.56.89.67 e We.29 1,26.26.26185.70 Maxau 8,67 3763.78.75 394 9˙58 Mannheim.847,74 2640 2.80 Caub 7456 03 00 Köln.78.60.482.822 302,78 — ̃———.......ñ ů— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Ziſcher— Verantwortl. Redakteure: Fur Polttik: H. A. Meißner 8 Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen? Max Filter JD 7 9 9 DD 6 ß f 9 f S pp S ASIOR-H AUS Meiſterſtück im beſten Sinne des Nortes iſt unſere OB ENS T in neuer Arbeit geworben. Der auf mehrmonatiger Orientreiſe erfolgte Cabakteinſtauf durch den Chef unſeres Hauſes bildete die Grundlage, auf der das Merl erſtand. Doch alle Bemũhun wären unzureietzend geweſen, wenn uns nieht bis zum züngſten Lehrling hinaß jener Nille zu höchſter Heiſtung durchzdrun gen htte. der · gepaart mit fachliehem Nonnen · allin ein Meiſterſtüeß geſingen laßt. OBERST S NEUE ARRE Tr die Itandard⸗Marſſen der Waldorf Astoria gen. 2 BLAU PUNKT 8 8. Seite. Nr. 62 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 6. Jebruar 1928 Preußiſche Pfandbrief⸗Vank Das Inſtitut geht in ſeinem Wericht für 1927 noch einmal die Gründe ein, die eine Fuſion mit der Lan etſchaftlichen 5 Driefbank(Moggenxentenban 81 Ah. als vorteilhaft erſe Ueber das Geſchäftsjahr 1927 0 ch der Fu richtet, daß die i. V. aus bene Reichsanlei erheblich beeinträchtigt hat. De dbriefabſatz Sommer faſt ganz. Infolge der ſchwierigen Lage der Land auf nd⸗ lie ßen. wird haft entſchloß man ſich in ſtärkerem Maße als ſonſt zur Ge rung von Stundungsriſten. Insgeſamt wurden 1927) Hypothekendarlehen über 49,3 Mill. und zuſätzlich 6,5 Mill. bewilligt außerdem wurden 20,9 Mill. 1 Amertikaanlethen 0 Die Ertrags rechnung zeigt bei 20,22 Mill Wa ent en auf Anwotheken und 2,1 Mill. 2,5 Mill. Verwaltungskoſtenbe ſen auf Pfandbriefe und 1, einen Gewinn von 3,70 Mill. 1 obligae 1 10 v. H. D dende auf das erhö ten die halbe Divid tgewieſen werden, dle tals von 21 Wil. err Die Bi einen Umlauf an Goldhypothekenpfand Belefen und 220,4 Mill., wovon 81 Mill. auf Sproz. Typs e gationen wurden 3,7 ausgegeben. An 5 Roggen loch Mill.. Auf der anderen„Goldhypo⸗ theken und 30,3 Mill. Gold⸗ markhupotheken. grehllanftall daneben noch r Deckung für Roggenrentenbriefe. Die Teilung fandbriefe wird nach Ab⸗ zug des geſetzlichen? des mit 28,4 Y Gold⸗ maärk angeg an Pfandbriefen von 312,8 Mill v. H. 4 proz. Gol dpfandbrlefen ſchon ausgef Teilungsma für Kommunalobliga⸗ tionen von 0* 10 ſteht ein Umlauf an Kommunal⸗ Goldmark gegenüber. Dieſe Zahlen hisahlen. Die 3 bei Dalmler Benz Steigerung der Produktion bei verringerter Belegſchaft Die Verwaltung der Daimler⸗Benz AG. gtbt gegenüber teil⸗ weiſe anders F l Mitt denen die Verwaltung fern⸗ ſteht und auf die Lage nicht eingegangen ſind, folgendes bekannt* Ho 2 von 121 Mill gegen⸗ über 67 Mill. 4 1920 erre itige elegſchaft beträgt gt 16 000 Arbeiter und Aege 3 1926. Dieſe ßer⸗ ordentliche Steigerung der Belegſcha twies ſich als notwendig weil die Wikite 1 5 tückſtändigen Aufträge ar . 12 in E 1 ſchußſitzung des 1 Jegt, das eine S des Jahres 1927 hi der Betriebe wird Mann verm inderten N aden rden. Das Ver⸗ um 0 2 kaufsgeſchäft en Frühjahrs de⸗ reits 1 ſisung des AR. wird auf den 7. : Die Deutſche Golddiskontbank Ende Jaungat. Nach der Mo⸗ natsüber rſicht vom 31. Jan t ſich der Beſtand tert Vechſeln und Schecks um über die S8 19) auf 302 317 Pfund S Sterling Derringert, 8 die He fälligen Forderungen um 132 645 auf 87 387 Pfd. und Wertpapiere um 80 005 auf 18,84 Mill. Pfd. St. Auf der eiten haben die täglich fälligen Verbindlichkelten auf 2% Mill. Pfd. St. zugenommen, während die Hefriſteten Berpflich⸗ tungen(Bei 10. Mill. Bid. St. GScundkapttall um 181 auf 3,1 Mill. Pfund St. zurückgegangen ſind. * Sürttember iſche Hypothekenbank— erhöhung. Der aß von Hypot dauernd gut geweſen. In letzter Zeit iſt der Beſtand auf über Mill.& angewachſen. Die G. führt ſich deher veranlaßt, um einen Ausgleich zwiſchen Kapital und Pfandbrtefumlauf entſprechend den geſetzlichen Beſtimmungen herbeizuführen, eine neue Kapital erhöhung vorzunehmen. Nach der„S. 8. dürfte es ſich dabei um — Dividenden, und Kapital- dekenpfandbriefen iſt bei der G. eine Erhstzung ven s auf 9 Mik. 4 bandeln. Das Unter⸗ nehmen hat, wie erinnerlich, erſt im Januar letzten Jahres das Kapital von s auf 6 Mil. 4 erhöht, wobei die neuen Aktien von einer Ban karuppe zu 113 v. H. übernommen wurden und den atten Aktionären im Verhältnis:1 zu 116 d. H. angeboten wurden. endgültige Feſtſetzung der Er böhung, auch die der Waden eee Angen, dürfte noch im Laufe dieſer Woche erfolgen. Entſpr dem geſtiegenen Geſchältsverkehr übertrifft auch das finanzie Ergebnis des am 31. jahres(aus 816 76 4 8 v.& der Div i dende um 2 Die Tre Dezember abgelaufenen GJ. das des Vor- J o daß auch eine Erhöhung 1 b, H. auf 9 v. H. erfolgt, wohl eine böhere Ausſchüttung möglich wäre. will ſich jedoch durch ſtärkere Rückſtellungen innerlich ſtärken. * Mecklen ensgiſche Depoſiten⸗ und Wechſ elbank. usſichtlich der gegen„Mitte wieder eine abgelaufene Geſchäfts ahr habe einen normalen Ver⸗ vird 1 verar ing Das Kapite Stuttgart. Der AR. der Allgemeinen Nenutenanſtalt, Lebens- und Reutenverſicherungs⸗ Ach, in Stuttgart, hat angeſichts des in den letzten Jahren ſterk geſtiegenen, zurzeit mehr als 1 9 ill. 4 Verſicherungsſumme be⸗ tragen den einzube ruf e 3 008 000 lautende und geteilt in Stu ein zahlung von 2,50 J zu leiſten erſicherungs⸗Preſſ Aufwertu F ing grenze Ver nete gelegte Bode 5 Lebe meu erſicß ern to e Ng 8 Die Dividende gefellt 1 nſame fe 850 ollar⸗Anleihe ſollen nur etwa 50 v. H. n. Bank für Montaninduſtrie AG. von 250 000.“ H. 0 April v. J. Dividende von 6 Dividende der V 1 It in der letzte ueſten ug teilt nun die Stellung zu nehme Ge ewinnantei! Ae wünnantel U Be m 5 e* 14 v. S ung des 8* 1 4. Nach Abz zug der Unkoſten 1 Höhe von 10 860 4561 684) 4 verbleibt ein Rei nge wi 1 8 von 82 568 005 944) 1 Wie ſchon kurz mitgetetlt, ſollen hieraus 9(7 v. H. Dlpidende ausgeſchüttet und 3916& neu vorgetragen den. Aus der Bilanz: Grundſtücke 98 062(unv.), Gebar 2—— 182), Einrich⸗ tungen 400 814 1889 405), Garen Debitaren einſchl. A. am dende auf Genußrechte 16 vorgetragen. ſchiffahris-Geſellſche dene eg. Dividendenerhöhreng dei Augsburg. burg 18 in A Akt! enkapital eine 90 Kurszettel der Neuen Hannhelmer Zeltung Aktien und Auslenbsanleiden in Brozenten. bel Stüdenotierungen in Nark je Stüt de wit T verſezeren Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +verſetzenen noch in%, verſtehen. Anume* vom 6. Februar WEA 7 15 g reditb. 144. Dadiſche Bank 173 ——— e 8 127.0 Dan. Bod. Gr. 5 Barr dp. n. 5. 188.0 128. e 8 148.5 1280 AJerliner Hand. 289,0 23.75 Wem x Priod. 174,5 109.0 Irm. 5. 221.0 232.0 3 120 8 2 85— 2 1..115 98 IDeutſche Dan Te rüban.0 8 S 8 B u. daurab. 68,8078.— F is DUederſee⸗ St. 105.* e Sn 8 1 8 Scaneport-Aletlen. Sagen ed— T Dresdner Bant 180.5 189.7 Schantungbehv. Frt. Hod t. 142. 140.0 Tavag 80. 82 ane.1 84.0 ien Kaſſersl. 128. I itteld. Ed B. 208,0 205,0 tert. letter ich u 220.0 219,0 nderg. BS. 170,0 170.0 Saltimor. K 5¹⁰ 1115 5110.5 Elf. Sad. Wolle—,—.— r d. Anft 38.— 37.50 Emag Frantf.+ 80— 80. —.— 3 110 25 Induſtrie- Aktien.— 3 8—.— . Credit 181.91. Enzinger Union 50.— 48. — o Sichd.⸗Wann.-. 278.9278. Eßlinger Naſch. A.—! 1 Sen Sen.-k.—.— 188,0 5 Kemof⸗ Stern. 188.5 182,0. Spin 200 250.0 Den. 14401430 Nelager St.⸗U. 248,0 248.0 ob. Stel 73.— 78. F eee laing, Rö Wärtt. Toten. 187.0158. Schwarg⸗Stotcz J. S. Farden 261.0 259.7 3 5 Merger 1580186. f So r 1270 55 . Ane 7 2 ug Ela. 123.0 18.0 Ser 8. 188.9 18850.. Leinmech. Jetter 97,.— 88,— Berk. K u. rler Kiepe. 81..50 Frkf Pot.& Wit. 74,.—74.— f I. E. S..A. 188.2 188, Juchszwaggon Bergwerk ⸗ Allien. Aſchaff. Buntp. 153,0 IGoldſchutidt T. 118,1 112,0 Wachter Gus, aft. Senfoff 178.0——. 180,5 181 1. 5„arent. 88.——.— 855 3 Len 2 Düne: EIS E50 010 8 25 88 2 00 . 7 * 18 Aitor. Oberurf. 78.— TBerl. Handelsg. 289. 5 ICom. u. Pripis. 1735 Deutſche Bank 5 It. Ueberſee Bk. 107.7 T Siscantésomm. 189.0 IDresdner Bant 152.5 Frank. Aggem. 178,5 Mi W. Kreüb. 207.2 Deſterr.Grrbltdz 37.50 Mannh. Verſich.—.— Reichsdank 85 Rhein. Crebſtbk. 130,5 Süddeutſch. Bis. 148,5 ID. Reichsbahn re.40 Allg. Lok. U. Str, 188.8 Aachener Klelnd.— Baltimore.. 111,5 Deutſch ⸗ Auſtr.. ITFapag. 150,1 Udamerika 214.0 ja Def 8 7 505 betrug 9 Transport ⸗ Aktien. Südd. Eiſendahn.—— 9. 1. G Zei 3 ru u, 1E 4657 1 Vortrag It An. und und. * 58 er Geſellſchaft vorm aft Div A gl. 12 b.* verteilt werd 2 1 2 8 818 1 — - E 2 . A 78. 2.—— 8 Wehn. 5 Berl. And. auf 1 100 (wie i. Janz ſt 1 Wieder 8 v. 5. bei der Hamburg ⸗ in Hamburg. 28. Febr. die Verteilung einer Divlde Ser 2 877 Für das 8. 2 dende von 180 4 Trient Seſig..— Jaduſtrie- Aktien. Adlerwerte 80 AG. f. Berkürw. 181.0 Alezanderwerk. 88,75 TAdg. Stettr.-G. 1835 2 Ammendf. Bap. 21 40 Anglo- C. Guan.. Anhalt. Koßgl. + 88,75 Unneger Sußk.—.— chaß Augsd. Balcke Maſchin. 119,2 N 29.25 eme 420.0 Bergmann* 18855 erl. Karts.— 88.75 IBerlin Maſchs. 128,0 Ding Nürnberg Idochum. Guß. Gebt. Böhler 1— Braunk. u. Br.⸗Beſigh Brem. Linoleum—, Bremer Dulkan 14178 8 Bremer Woll 5 189.5 Drown, Bon.& C. 152.0 Vuberdsclfenw. 58,39 der dle n von Karls Karls 85 5 2 91 3200844 eſchloſſen, N eteut der rzeichnet worden. Der 000 11 je Aktie gleich 184 v. 8 83 1 755 85 1188 2 im Hinblick auf den geſteigerten März einzuberufer nden General 10 v. erbühung der Allgem. Nentenanſtalt der demnächſt von 1008 000 4 auf b den Namen annten ſte li oten, usgegeben worden iſt. 1 Die Anleihe der Deutſchen——1— Bodenbank überzeichnet. Die am 55 Februar in Newyork au. 98,5 v. 8 zur Zeichnung auf⸗ 25⸗Millionen⸗D iſt ſt ar k u be f R. erhöhte .) zur Verteilung z 22 Was zahlt Ver. Gland foff für eine Dividende? abr! 5 e n L el 0 2 7 l. Der Reſt von 40 445„ wird auf neue 1 8. 8 8 v. der 1 Feinſpinnerei Angs⸗ 7 Berliner Börſe vom 8. Febeuar Das Unternehmen Pfandbriefabſatz Wie verlau 141. H. in Vorſe clag 0 Aktien, ein⸗ Zruher Leben Kulte rtung Nach der„Deutſche ö Termin berech⸗ egt an der oberen die fjüngſt Bau⸗ Zuteilungen; Deutſchen Die AR. beſchloß auf das u brin i n 57), dagege 1 itore 5 8 Karlsruhe. bei n 176 Zinſen auf 555 auf 15 Mill. 12 5 2 0,2 —.0 Bo—— —— 223 4 Chem. Albert. 18 Toncord. Spinn. 135.0 IDai Benz. 83.50 Ibeſſaner Gas. 173.7 Fe 555 5 Itſch-Lufbg. D. Eiſend en.—.— Deutsche Erdöl 189.0 Diſch. Zußſtadi. 101.5 Deutſche Rabel w. 50. Deutſche Kall—. . 52. 7 3—— 92, Donners:— Dürener Metall 215.7 Dürkoppwerke. 74.50 IDanamit Rodel 127.0 Elektr. Deferung 169.5 TEiktr. vicht u. R. 228,5 Emaille Uurich 28.——.— er⸗Unton 47.— w. Bergwerk 211.0 185.1 280,72 7 E Jugl d. Siſtco. Farber. Feldmühle Pap. 203,7 anne KGuidl. 122,0 Feiſter„ 109,0 93 Waggon. * Gaggenau.⸗A. 88. 8* dom 5 und hei 1 11 9. 2 itwicklung u ind 1 cht mehr ſcheinlichen D iskontermüßi igung 5 Reg Bei der Kursfeſtſ etzten vom Samstag durchweg ch wäch u ungen zu verzeichnen i 8 8. Farben, die 5 v. H. nied kt Geff 1 In am 12 der Fretac i hem a r 1 kt en fagen fat etwas Hapag und d. Lloyd je 1 v. H. ſt vort übergehend lebhafter und die f hrer tben Werte gewannen etwa 1 v. H. dr markt trat in kurzfriſtigen m Verkehr eine Entſpannung ein. atz für Tagesgeld wurde auf 6,5 v. H. herabgeſetzt. 5 Berlin luſtlos, ſpäter gebeſſert Vormittagsverkehr neigte die Tendenz eher zur ſodaß zun ziellen Beginn das geſamte Kursniveau unter den Schlußkurſen von Samstag t Ahaaben vor, die trotz ihrer geringen enden Lu ſtloſigkeit die erwähnten Abſchwä⸗ Ber higend wirkten Preſſemeldungen, nach ng der Freigabebill neue Komplikationen ein⸗ Man ſprach von Zuſatzanträgen ſowie einem Bit 518 zur Ent ſchetdung der Schlebskommiſſion. Die hme der Felerſch chichten im Bergbau u. die Erhöhung Disk in San Franzisko, im Anſchluß an die anderen nattonale Geldmärkte, trug noch zur allgemeinen Beunruhigung Farben, El ektrowerte und Zell Waldhof lagen noch über 2 bis u 4,5 v. H. ſchwächer. Schubert u. Salzer, Glanzſtoff und Bemberg konnten im Gegenſatz zu übrigen Werten bis zu 6 v. H. gewinnen. Bes Nach den erſten Kurſen ſchritt die Tagesſpeku lation zu Dek⸗ ek u naen, ſodaß ſich auf allen Märkten Erholungen um ei wa v. H. bnucßzfe etzen konnten. Feſt lagen Glanzſtoff, die weitere 11 a plus 7 v. H. Im allgemeinen war jedoch e das Geſchä t nicht erheblich. Am Geldmarkte b f mit 7,5 bis 8,3 v.., Monatsgeld 7,28 Der geln An. war bei klein⸗ Auf die 5 für beide Sichten um 4 5, H. 6 Wes es zeitwei iſe ziemlich feſt, doch trat gegen der Börſe wieder eine Beruhigung ein. Die letzten zen über Anfang, waren jedoch meiſt nicht höchſte 5 plus 7, Glanzſtoff pl 10 pv. H. n verkehr Deviſen gege 2 Reichsmark ſucht, der D.1925. panien etwas 6 Holland in Anbetracht des r 40.29 nach 40.27 waren ollar notlerte 0 wach 28,54. — 5 Mannheimer e am 6. Februar Preis für 380 Ke. Leb dender wicht Seſamtzufuhr. 321 Stück 0 Kälber„ 621 St. Schweine a!— 1. Mk. 8 72. 79 3 6„„ 880* 4) 60—84 3 e„ 3058— 9. 81 Schafe d.... 46—51* M.— 83 — St. 9. 28—.5 e — 8 5 Mit Großvieh mittelmäßig 3 m ausverkauft, mit Schweinen mitteln „ das Stück 10—23. aber Produktenbörſe vom 6. Febr.(Eigenbericht!. Die m heut tigen Produktenmarkt. iſt ruhig mit Ausnahme von elches wie vor feſt liegt. Von Auslandweizen iſt ange⸗ es diſp. elf Mannheim in sft.) Manktoba 3 zu 13,80 uſtral 14,40, Kanſas 2 13,75, Baruſſo 9 Kilo 13,20 Roſafé 0, Redwi nter 2 13,70. In 40: Ausl Roggen 2620,00, Weizen 2 225,50, ausl. Hafer 245 5 26, inl. Braugerſte 2931,25, ausl. 31—35, Fndter⸗ Mais gelbes mit Sack 72.20. 8 175 50 7 mäßig 515 W ſüdd.. Weizenbrotmehl füdd. 27—28, Roggenmeh 60—70proz. 343, Weizenfuttermehl 15,50, Roggenkleit 5,2 3 fein 14,25 Wen 2 25. 25 IWMeſtereg. Ar kat 188.8 Wicking⸗C ement 129.0—.— Wiesloch. Tonw. 99.— 98 ſſener Metall 88— 7 ner Sußſt. 60.— 58 Buckan 88.— 5 ff Verein 183.0 ze t. Waldhof 250.0 248 Freiverkehrs⸗Kurſe. 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