Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 64 Abend Ausgabe Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Oder 5115 die Poſt monatlich N. N 2880 99521 Datel Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, S ee 1 0 e Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe„Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, ee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Heneral Anzeiger A ADN 1 Ad A 2 * 4 Eröffnung neuer erſtſtelligen Realkredits zu günſtigen Be⸗ die Nollage der Ausſprache im Reichstagsausſchuß Berlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der staasausſchuß für die beſetzten Gebiete beſprach heute zu⸗ nächſt die Notlage der Stadt⸗ und Landgemeinden im beſetzten Gebiet. Auf verſchiedene Fragen über ſaarländiſche An⸗ gelegenheiten erwiderte Staatsſekretär Schmitt: Für die Be⸗ handlung aller dieſer Dinge iſt ein beſonderer Ausſchuß ein⸗ geſetzt. Aber er ſteht mit dem Reichstag nicht in Verbindung. Wenn Sie die Saarfragen im Reichstag behandeln wollen, bitte ich ſie im Auswärtigen Ausſchuß zu behandeln.— Aba. Dr. Beyersdörfer(Bayr. Vpt.] leitet dann die Ver⸗ handlungen mit einer Ueberſicht über die Lage des beſetzten Gebietes ein. Staatsſekretär Schmitt: Die Notlage der Stadt⸗ und Landgemeinden bilde nicht bloß eine Beſonderheit des beſetzten Gebietes im Weſten. Für die Gemeinden des beſetzten Gebietes kommen zu der allgemei⸗ nen Notlage noch beſondere Umſtände hinzu. welche die Not⸗ lage noch verſchärfen. Es ſind gewiſſe gemeindliche Aufwen⸗ dungen aus nationalen Gründen nicht zu vermeiden. Da iſt einmal die Frage der Theater⸗ und Orcheſterver⸗ einigungen und dann die Frage der Verſtaatlichuna der Polizei. Für die Theater⸗ und Orcheſtervereinigun⸗ gen iſt nunmehr 1 Million Reichsmark zur Verfügung geſtellt. Unmittelbar nach deren Bewilligung ſind wir zunächſt mit dem preußiſchen Kultusminiſterium in Verbindung getreten. Seit 14 Tagen beſchäftigen uns Pläne eines interlokalen Zuſam⸗ menwirkens der Theater⸗ und Orcheſtergemeinden unter Lei⸗ tung von Generalintendant Tietjen und ebenſo Verhand⸗ lungen mit den Oberbürgermeiſtern von Koblenz und Trier. Geſtern ſind die Einladungen zu der Zuſammenkunft hinaus⸗ gegangen. Ebenſo iſt mit Preußen und Bayern bereits ver⸗ Dandelt worden. Bei der Verſtaatlichung der Polizei handelt es ſich 1. um die Polizeipoſten der Zukunft. 2. um ihre Abbür⸗ dung für die Vergangenheit.— Genehmiat wird ſchlietzlich 5 folgende Entſchließuna: 8 55 Die Reichsregierung zu erſüchen, ſofort mit den Ländern in Verbindung zu treten zur Regelung der Polizeilaſten der Städte und Gemeinden des beſetzten Gebtetes unter Ueber⸗ nahme derienigen Polizeilaſten auf das Reich, welche als Son⸗ derbelaſtung der Gemeinden dadurch entſtehen reſp. entſtanden besetzten Gebiete ſind, daß eine Verſtaatlichung der Polizei infolge Einſpruchs der Alliierten verhindert wurde oder Mehreinſtellungen an Polizeikräften infolge der Beſetzung erfolgen mußten. Es folgt Punkt 2 der Tagesordnung„Verteilung des Grenzfonds“. Staatsſekretär Schmitt: Im kommen⸗ den Nachtragsetat für 1927 ſind 12 Millionen Reichsmark als Fonds für die weſtlichen beſetzten Gebiete vorgeſehen. Vorweg ſind davon bereits 500 000 Markfür die Saaraänger verwendet worden. Da aber die Verabſchiedung des Nach⸗ tragsetats ſich verzögert, ſo ſoll auch auf die Verteilung der 12% Millionen bereits ein Vorgriff geſtattet ſein. Wir dürfen ſchon im Laufe der nächſten Wochen zur Ausſchüttuna ſchreiten. Die 12½ Millionen für die Weſtarenze müſſen nach denſelben Grundſätzen in wirtſchaftlicher und kultureller Beziehung ver⸗ teilt werden, wie für Oſtyreußen, für die Nordmark und die Südarenze. Staatsgefährliche Filme Berlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der recht harmloſe„Alte Fritz“⸗Film iſt, wie vor kurzem gemeldet wurde, im beſetzten Gebiete verboten worden. Es iſt bezeich⸗ nend, daß nun ein gleiches Verbot auch für das Memel⸗ land ergeht. Die Nationalfilm⸗Geſellſchaft hat die nötigen Schritte unternommen um bei der litauiſchen Regierung ge⸗ gebenenfalls auf diplomatiſchem Wege die Zurückziehung des Verbotes zu erreichen. Es iſt umſo unverſtändlicher, als dieſer Film wirklich keine nationale Tendenz aufweiſt. Das Verbot wirft übrigens ein etwas ſeltſames Licht auf die Ver⸗ ſprechungen, die Herr Woldemaras bei ſeinem letzten Beſuche in Berlin machte. Frankreichs Außenhandel mit Deutſchland Frankreichs Stellung im Handelsverkehr mit Deutſchland hat ſich im vergangenen Jahre beträchtlich verbeſſert. Im Jahre 1927 betrug nach einer geſtern veröffentlichten Statiſtik die franzöſiſche Ausühr nach Deutſchland 6475 Millionen Franken die Einfuhr aus Deutſchland 4213 Millionen Franken. Der Ueberſchuß der franzöſiſchen Ausfuhr nach Deutſchland gegenüber der Einfuhr betrug demnach 2262 Mil⸗ lionen Franken gegenüber nur 989,4 Millionen Franken im Jahre 1926. 75 Millionen 5 als Staatshilfe für Oſtpreußen Mit Rückſicht auf die durch die Friedensverträge einzig⸗ artige wirtſchaftliche Notlage Oſtpreußens war in der unter dem Vorſitz des Herrn Reichspräſidenten Ende Dezember v. Is. abgehaltenen gemeinſamen Sitzung des Reichsmini⸗ ſteriums und des preußiſchen Staatsminiſteriums die Notwendigkeit von Hilfsmaßnahmen für dieſe Provinz grundſätzlich anerkannt worden. Ueber die Durch⸗ führung dieſer Hilfsmaßnahmen ſind in der Zwiſchenzeit ein⸗ gehende Beratungen unter den Reſſorts und mit den Ver⸗ tretern der oſtpreußiſchen Wirtſchaft in Königsberg und Berlin gepflogen worden. Das Ergebnis dieſer Verhandlungen bildete heute (Dienstag) den Gegenſtand erneuter gemeinſchaftlicher Be⸗ ratungen der beiden Kabinette unter dem Vorſitz des Herrn Reichspräſidenten. Dabet wurde ein volles Einverſtändnis über die Hilfsaktion erzielt. Dieſe zerfällt in ein Syſtem von einzelnen Maßnahmen, zu denen insbeſon⸗ dere auch die Erleichterung der Aufnahme einer größeren Anleihe gehört. Aus Mitteln des Reiches und Preußens wird für das laufende Jahr ein Betrag von 75 Millionen RM. vorgeſehen, von denen 60 Millionen vom Reiche und 15 Millionen von Preußen bereitgeſtellt werden ſollen. Die Wege, die zur Herbeiführung der Geſundung der oſt⸗ preußiſchen Wirtſchaft beſchritten werden ſollen, nämlich die dingungen, die Umwandlung der drückenden Perſonalſchulden der Landwirtſchaft in einen langfriſtigen zweiſtelligen Hypo⸗ thekenkredit, beſondere Kreditmaßnahmen für kleinbäuerliche Beſitzer, Pächter, Siedler uſw. und weitere Maßnahmen zur Erhaltung des Beſitzes ſowie zur Stützung der oſtpreußiſchen Induſtrie, fanden allſeitige Billigung. Zur Senkung der öffentlichen Laſten wird das Reich durch Entgegenkommen bei den Reichsſteuern und andere Entlaſtungsmaßnahmen, Preußen durch Erleichterung der Schuldenlaſten und Real⸗ ſteuern beitragen. Schließlich wurden die Vorſchläge für eine beſondere Berückſichtigung Oſtpreußens auf dem Gebiete des Eiſenbahngüterverkehrs geprüft und anerkannt. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen Stand der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsver⸗ bringt die offiziöſe Warſchauer„Epoca“ eine in der der deutſche Wunſch nach einer baldigen Eutſcheidung in der Frage der polniſchen Zoll⸗ valoriſierungen als berechtigt anerkannt wird. Ferner wird mitgeteilt, daß die polniſche Grenzſchutzverordnung, die von deutſcher Seite eine ſo nachdrütckliche und wohlbegründete Beſchwerde veranlaßt hat, inſoweit zurückgezogen wird, als die älteren Abmachungen zwiſchen Deutſchland und Polen Zum handlungen längere Darlegung, Oeſterreichs neuer Bundespräſident J Berlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Wiener Journal glaubt als Neuigkeit aufzutiſchen, daß Pro⸗ feſſor Dr. Wetzſtein zum Bundespräſidenten von Oeſterreich auserſehen ſei. Dieſe Nachricht iſt ſchon reichlich alt und von uns bereits vor vielen Monaten mitgeteilt worden. Die Ver⸗ ſuche, den derzeitigen Bundespräſidenten Hainiſch durch eine Verfaſſungsänderung noch einmal, zum dritten Male, wählen zu laſſen, ſind vergeblich geweſen: ſo haben ſich die Augen ganz von ſelbſt auf Profeſſor Wetzſtein gerichtet, der in mancher Be⸗ ziehung Dr. Hainiſch gleicht. nur daß er der politiſch Aktivere iſt. Profeſſor Wetzſtein iſt als Botaniker ein Gelehrter von Weltruf. daneben als Vorſitzender und Begründer der deutſch⸗ öſterreichiſchen Arbeitsgemeinſchaft ein alühender An⸗ ſchlußfreund. Als Student hat er der Burſchenſchaft an⸗ gehört. Seine politiſche Richtung iſt liberal. Die Kandidatur dieſes in wie wir vor einigen Monaten in Oeſterreich die Stimmung fanden, keinem ernſthaften Widerſpruch. Zur letzten Briand⸗Rede E Berlin, 7. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ausführliche Text der Briandrede liegt jetzt hier vor. Eine Reihe von Irrtümern, die durch mangelhafte Ueber⸗ tragung entſtanden ſind, wird zwar aus der Welt geſchafft. Andere Unklarheiten, namentlich in der Sicherheitsfrage blei⸗ ben beſtehen. Dagegen verſtärkt ſich der Eindruck, daß Briand die Frage der Mobiliſierung der Reichsbahn⸗Aktien nicht auf⸗ geworfen hätte, wenn er nicht der Meinung wäre, daß das geſamte Dawesproblem demnächſt in Fluß kommen würde. Es ſcheint, daß der Gedanke einer baldigen Feſtſetzung der Endſumme in ſehr maßgebenden Kreiſen immer mehr an Boden gewinnt. 5 Anterzeichnung des franzöſiſch⸗amerikaniſchen Vertrages Im Quai'Orſay iſt am Montag nachmittag der neue franzöſiſch⸗amerikaniſche Schiedsgerichtsvertrag von Briand und dem amerikaniſchen Botſchafter Herrick unterzeichnet worden. Man hatte dieſen Tag gewählt, um damit die Er⸗ innerung an die Unterzeichnung des erſten franzöſiſch⸗amerika⸗ niſchen Vertrages vor 150 Fahren zu verbinden. Zur Feier des Tages hatte Briand den amerikaniſchen Botſchafter zum Frühſtück geladen. Der Wortlaut des neuen Vertrages, der ſich im weſentlichen mit dem alten am 10. Februar ab⸗ laufenden Vertrage decken wird, ſoll erſt nach der Ratifizie⸗ rung durch den amerikaniſchen Senat veröffentlicht werden. * Herriot kandidiert wieder. Miniſter Herriot iſt von ſei⸗ nen Wählern in Lyon erneut als Kandidat für die kommenden über das Niederlaſſungsrecht dieſer Verordnung wider⸗ ſprechen. Wablen beſtimmt worden. jedem Belange repräſentativen Mannes begeanet, Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Wie die feloͤgraue Uniform entſtand Von Brigadegeneral W. H. H. Waters, ehemaligem britiſchen Militärattachée in Berlin Im Jahre 1900 wurde ich als Militärattaché nach Berlin geſandt und blieb dort bis zum Schluſſe des Buren⸗ krieges. Während dieſes Krieges war die Stimmung in Deutſchland bekanntlich keineswegs englandfreundlich, ja ſie war ſogar von einer ausgeſprochenen Feindſeligkeit erfüllt. Obwohl ich, wie ich eingeſtehen muß, eine Reihe guter perſön⸗ licher Freunde in Deutſchland beſaß, bekam ich doch aus den verſchiedenſten Geſellſchaftskreiſen oft recht abſällige Aeuße⸗ rungen über Englands Haltung im Burenkriege zu hören. Der Burenkrieg war ja auch in England wenig populär; es war daher kaum überraſchend, daß das Ausland unter dem Eindrucke ſtand, Ländergier und Eroberungsſucht hätten Groß⸗ Britannien dazu getrieben, die Unterwerfung zweier kleiner harmloſer Republiken zu betreiben. Die mit jedem Krieg nun einmal unvermeidlich verbundenen Störungen des Welthandels wurden England in die Schuhe geſchoben, jeder Erfolg der Buren freudig begrüßt. Die zwiſchen Englaud und Deutſchland bereits damals beſtehenden ſcharfen Gegenſätze und ein unter der Oberfläche korrekter Beziehungen zwiſchen beiden Nationen beſtehender Konkurrenzneid wandelten ſich ſchließlich auf deutſcher Seite in einen Entrüſtungsſturm, der von ausländiſchen Staatsleuten in geſchickter Weiſe geſchürt wurde. Ich hatte mir damals— wie dies ja nur natürlich iſt— in Briefen nach England gelegentlich eine Krätik über die in Deutſchland herrſchende englandfeindliche Stimmung er⸗ laubt. Ich hatte eine ſolche Kritik auch dem Kaiſer gegen⸗ über bereits mehrere Male geäußert. Faſt alle Perſönlich⸗ keiten der nächſten Umgebung des Kaiſers fürchteten den Monarchen: ſie beſchränkten ſich meiſt darauf, deſſen eigene Anſichten zu wiederholen. Der Kaiſer der in ſeinen Aeußerungen und Handlungen oft recht temperamentvoll und eine ſehr komplizierte, wenn auch äußerſt intereſſante Natur war— lebte in einer, ſeinem Weſen nicht ganzgeſunden Atmoſphäre. Meine Erfahrungen in der dreijährigen Bekanntſchaft mit ihm gehen dahin, daß er, trotzdem er auf ſeinen eigenen Anſichten gewöhnlich mit Nachdruck zu beſtehen pflegte, doch die Aeußerung einer entgegengeſetzten Meinung durchaus vertrug, wenn er ſah, daß ſie aus ehrlicher Ueberzeugung vorgebracht wurde. Ja, er liebte es beinahe, daß man ſich durch ſein gelegentliches Aufbrauſen nicht ins Boxhorn jagen ließ, ſondern Manns genug war, den eigenen Standpunkt zu vertreten. Ich hatte mehr als einmal Gelegenheit, die Richtigkeit dieſer Beobachtung zu erproben. Es war im September 1901. Ich machte damals das Kaiſermanöver in der Nähe von Dan⸗ zig mit und befand mich in der nächſten Umgebung des Kai⸗ ſers. Irgend eine Meldung führte mich vor den Monarchen, der, wie gewöhnlich, ſehr liebenswürdig zu mir war, melne Meldung ruhig anhörte, dazu Stellung nahm und dann plötz⸗ lich zu mir ſagte:„Und nun, Waters, rate ich Ihnen, küm⸗ mern Sie ſich etwas mehr um Ihre Korreſpon⸗ denz.“ So wenigſtens verſtand ich die engliſch geſprochenen Worte. Ich überlegte, ob irgend eine in meinen Briefen ent⸗ haltene Kritik über Deutſchland ihm zu Ohren gekommen ſein könne, hielt ihn aber für zu offen, als daß er mir dies nicht ſofort geſagt hätte. Ich wußte, der Kaiſer war eine ſehr impulſive Natur, und es war mir bekannt, daß er, wenn ihn irgend etwas verſtimmte, ſeinen Aerger gegen Jeden be⸗ denkenlos vorbrachte. Meine Lage war in der Tat wenig be⸗ neidenswert. Ich wußte nicht, was der Kaiſer meinte, mußte mich ja aber wohl zu ſeiner Aufforderung äußern. Eine Zeit lang blickten wir uns in die Augen; dem Kaiſer muß eine gewiſſe Verwirrung in mir aufgefallen ſein, denn er fügte nach ein bis zwei Sekunden hinzu:„Ich meine, Waters, Sie müſſen ſich mehr um die engliſchen Zeitungskorre⸗ ſpondenten kümmern, die an dem gegenwärtigen Ma⸗ növer teilnehmen. Einige von ihnen haben Artikel in der engliſchen Preſſe veröffentlicht, die für die deutſche Armee be⸗ leidigend ſind. Ich kann dies künftig auf keinen Fall dulden.“ Nun klärte ſich mein Irrtum auf. Ich hatte vermutet, der Kaiſer ſpräche von meiner„Correſpondence“, während er die„Correſpondents“— die Berichterſtatter— gemeint hatte. Bezüglich dieſer Berichterſtatter hatte ich ein durchaus reines Gewiſſen und antwortete daher:„Ich weiß von dieſer An⸗ gelegenheit nichts!“ Die engliſchen Spezialkorreſpondenten haben zu Beginn des Manövers einige Angelegenheiten all⸗ gemeiner Natur mit mir beſprochen. Es ſind Leute mit reicher Erfahrung in militäriſchen Dingen, und ich glaube nicht, daß ſie etwas Unehrenhaftes zu tun im Stande ſind.“ ch „Einer dieſer Korreſpondenten, mit Namen Hales,“ er⸗ widerte der Kaiſer,„der zum Stab der„Daily—— ge⸗ hört“,— der Kaiſer nannte eine weltbekannte Londoner Tageszeitung—„hat Sie für ſeine Schilderungen als Ge⸗ währsmann angegeben. Die Sache ſteht bereits in einigen führenden deutſchen Tageszeitungen.“ Ich verſicherte dem Kaiſer, daß ich an dieſen Vorgängen abſolut unbeteiligt ſei, war jedoch entſchloſſen, kein Miß⸗ verſtändnis zwiſchen uns obwalten zu laſſen, und ſchloß daher meine Verſicherung mit dem Zuſatz:„Glauben mir Majeſtät?“ Wieder blickten wir uns einen Moment in die Augen, und dann erklärte mir der Kaiſer, daß ihm meine Erklärung, in der ich die Verbindung mit jenem Korreſpondenten ablehnte, vollkommen genüge. Er drückte nur den Wunſch aus, dieſen Korreſpondenten zu verwarnen und ihm aus Herz zu legen in Zukunft vorſichtiger zu ſein. 1 Mir war von Aufang an klar, daß dem ganzen Vorgang ein Verſuch irgend einer intereſſierten Stelle zugrunde liegen müſſe, den Kaiſer gegen mich einzunehmen. Es war bekannt, Nr. 64 2. Seite. Neue Mannheimer Zeitung([Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Februar 1928 daß Wilhelm II. große Stacke auf mich hielt, unb man wußte zudem, daß der Kaiſer ſehr pro⸗engliſch war. Ich war feſt davon überzeugt, daß der Kalſer meinen Worten glaubte, da er ja im erſten Teil unſerer Unterhaltung äußerſt liebens⸗ würdig geweſen war. Zur Aufklärung des Falles beſorgte ich mir Kopien der Londoner Zeitung des betreffenden Tages und ſtellte dann blumenreicher abgefaßt war, als die Berichte anderer Zeitun⸗ gen, aber doch keinerlei Beleidigungen gegen die deutſche Armee enthielt, für die er ſogar eine hohe Bewunderung zum Aüsdruck brachte. Allerdings hatte er einige Bemerkungen über die Buntheit der deutſchen Uniformen ge⸗ macht. Die Erklärung der ganzen Angelegenheit ſtellte ſich als ziemlich harmlos heraus. Ein deutſcher Preſſekorreſpondent i nLondon hatte eine Zuſammenfaſſung der geſamten nach England gekabelten Manöverberichte nach Deutſchland ge⸗ geben und hierbei einige von britiſchen Chefredakteuren ge⸗ Brachte Aeußerungen mißverſtanden. Ob ein wenig Abſicht im Spiele war?— Ich glaube es kaum. Aber der Kaiſer unter⸗ hielt ſich häufig mit mir und teilte mir ſeine Anſichten in durchaus offener Weiſe mit. Wer etwa zwiſchen uns Zwie⸗ tracht ſäen wollte, hätte mit ſolchen Behauptungen pfelleicht erreichen können, daß der Kaiſer mich nur bei offiziellen Ge⸗ legenheiten zu Geſicht bekam oder aber ſogar meine Ab⸗ bexufung forderte, um mich durch einen anderen ihm ange⸗ nehmeren Attachs zu erſetzen. Bald nach dieſem Danziger Geſpräch rief mich der Kaiſer nach Potsdam; ich fragte ihn ſofort, ob er die Nummer der „Daily— geleſen hätte, der oben erwähnten engliſchen Zeitung. Der Kaiſer erklärte, daß er die Kritik des Blattes ſtudiert hätte, daß es ihm aber nicht recht ſei, wenn die deutſche Armee durch Betrachtungen über die Buntheit der Uniformen lächerlich gemacht würde. Im Anſchluß an dieſe Unterhaltung Unterſuchte der Kaiſer den Tauglichkeitsgrad dieſer Unifor⸗ men für eine moderne Kriegsführung und beſprach mit mir ſeinen Plan einer gründlichen Veränderung der Bekleidungsvorſchriften. Der Erfolg war, daß die berühmte feldgraue Uniform damals Eingang in die deut ſche Armee fand. Tſchechiſierung deutſcher Schulen in Vöhmen Unter der Drohung der tſchechiſchen National⸗Schul⸗ vereine iſt die tſchechtſche Regierung zu Anfang ds. Is. daran gegangen, in allen deutſchen Grenzorten gegen Bayern, in denen ſich eine Polizei⸗ Finanz⸗ Poſt⸗ oder Eiſenbahnſtation befindet, tſchechiſche Schulen zu errichten ohne Unterſchied, ob Schülex ſchon vorhanden find oder nicht. Deutſche Staatsangeſtellte, ſoweit dieſe überhaupt von der Regierung noch geduldet werden, Domänenbedienſtete, Forſt⸗ arbeiter und Grund⸗ und Hausbeſitzer, die von tſchechiſchen Banken abhängig ſind, werden einfach gezwungen, ihre Kin⸗ der in die neugegründeten Schulen zu ſchicken. Von dieſen Borgängen werden beſonders die deutſchen Grenzbezirke Tachau, Ronsperg, Neuern, Hartmaitz, Winterberg und Wal⸗ lern ſchwer betroffen. In den drei letztgenannten Bezirken 9 in Eger, Marienbad, Hoſtau und Prachatitz wurden auch Urgerſchulen errichtet. In Eger und andern deutſchen Städten plant man ferner die Errichtung tſchechiſcher Mittel⸗ ſchulen. Die deutſchen Volksſchulen von rund 30 größeren Orten 19 0 in einen ſchweren Exiſtenzkampf verſetzt worden, weil ſie ich nicht nur gegen die beſtehenden tſchechiſchen Schulen zu wehren haben, ſondern ſich auch noch in der Gefahr befinden, als„überflüſſig“ aufgelöſt zu werden. In den genannten beutſchen Städten ſucht man auch nach Lokalen zur Gründung tſchechſcher Induſtrie⸗ und Handelsſchulen. Dieſer neue tſchechiſche Schulſturm ſchließt die größten Ge⸗ fahren für das Deutſchtum des Böhmerwaldes und des un⸗ teren Weſthöhmens in ſich. Die Waffenſchmuggel⸗Affäre 8 London, 7. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ju Foreign Office ſind geſtern die Abſchriften der Noten ein⸗ des italieniſch⸗ungariſchen Waffenſchmuggels gerichtet worden ſind. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ dazu erfährt, iſt es noch unbeſtimmt, ob ſich im Völker⸗ bundsrat die notwendige Mehrheit für die Einſetzung einer Unterſuchungskommiſſion finden wird. Der eſtländiſche Außen miniſter beſucht Riga — Niga, 7. Febr. Der bereits angekündigte Beſuch des eſtländiſchen Außenminiſters Rehane in Riga wird in der kommenden Woche erfolgen. Rebane wird mit dem lettlän⸗ diſchen Außenminiſter Balodie Ausſprachen über die zwiſchen Lettland und Eſtland in der letzten Zeit eingetretenen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten haben. Man erwartet eine Verſtän⸗ digung über alle ſtrittigen Fragen. ö rr auch feſt, daß der Bericht des Mr. Hales zwar ein wenig getroffen, die von den Regierungen der Staaten der Kleinen Entente an das Völkerbundsſekretariat in der Angelegenheit Vortragsabend bei der Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft Im Sitzungsſaale des ehemaligen Herrenhauſes in Ber⸗ lin veranſtaltete am Montag abend die Reichsrundfunk⸗Geſell⸗ ſchaft einen Vortragsabend, zu dem zahlreiche Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, die Geſandten von Bayern Ba⸗ den, Württemberg, Braunſchweig und Hamburg erſchienen waren. Staatsſekretär a. D. v. Bredow gab einen Ueber⸗ blick über die Entwicklung des Funkweſens. Aus ſeinen An⸗ gaben geht hervor, daß in Groß⸗Berlin auf 100 Einwohner mehr als zwölf Rundfunkteilnehmer kommen. Damit ſteht Berlin in Bezug auf die Beteiligung am Rundfunk an der Spitze aller Großſtädte. London weiſt auf 100 Einwohner nur acht und Newyork ſogar nur ſechs Rundfunkteilnehmer auf. Von den deutſchen Haushaltungen ſind bisher rund 13 Prozent am Rundfunk angeſchloſſen.— Neben den feſtangeſtellten Künſtlern betätigten ſich im Ver⸗ laufe eines Jahres rund 24000 Künſtler und 7500 Vortragende im Dienſte des Radios. An Honoraren für Autoren und Künſtler wurden im letzten Jahre—9 Millionen Mark ausgegeben. Deutſchland ſei auf dem Wege, ſich einen Weltrundfunk zu ſchaffen, der durch einen Groß⸗Kurzwellen⸗ ſender gefördert werden ſolle. Nach Staatsſekretär Dr. Feyerabend als Vertreter des Reichspoſtminiſters ſprach der preußiſche Kultusminiſter Dr. Becker, der in Würdigung der Verdienſte Dr. von Bredows um die Entwicklung des Rundfunks dieſem die ſilberne Staatsmedaille überreichte. Veleioigungsprozeß des Jungdo⸗Großmeiſters 1 Berlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Bürvb.) Vor dem Amtsgericht Berlin Mitte ſtand geſtern als Angeklagter das ehemalige Mitalied des Jungdeutſchen Ordens Matter⸗ nus und als Kläger der Großmeiſter des Jungdeutſchen Or⸗ dens Mahraun und ſein Ordenskanzler Bormann. Matternus hatte in einer Broſchüre gegen Mahraun und Bor⸗ mann eine Reihe ſchwerer Beſchuldiaungen erhoben. Unter anderem hatte er Mahraun vorgeworfen, daß er Verbandsgel⸗ der für ſeine eigenen Zwecke verwendet und daß er an Hugen⸗ berg einen Brief geſchrieben habe, in welchem er unter Vor⸗ ſpiegelungen falſcher Tatſachen um Unterſtützung bat! daß er ferner Mitalieder, die mit ſeiner Tätigkeit nicht einverſtanden waren, unter allerlei Beſchuldigungen aus dem Orden heraus⸗ gegrault habe und dergleichen mehr. Die Parteien lehnten jeden Vergleich ab. Matternus erklärte ſich bereit, den Wahrheitsbeweis anzutreten. Sein Verteidiger be⸗ nannte dabei etwa 30 Zeugen. Darunter auch Eſcher ich, Ludendorff, Hittler und Prinz Joſias von Waldeck. 8990 kann alſo allem Anſcheine nach einen Senſationsprozeß geben. Aus der VNerwaltungsprais eines ſozialdemokratiſchen Regierungspräſidenten ! Berlin, 7. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Zwiſchen Berlin und Buckow, der ſogenannten Märkiſchen Schweiz, gibt es ſeit einiger Zeit eine Automobilverbindung. Das will der Frankfurter Reglerungspräſden t, wie wir hören ein Herr aus der ſozialiſtiſchen Gewerkſchafts⸗ bürokratie, nicht leiden. Er hat, wie die„B..“ erzählt, an den zuſtändigen Landrat folgende, an das 18. Jahrhundert erinnernde Verfügung gerichtet:„Die von der Allgemeinen Berliner Omnibus A. G. ausgeführten regelmäßigen Kraft⸗ wagenfahrten nach Buckow ſind als genehmigungspflichtiger Kraftfahr⸗Fernbetrieb anzuſehen. Um die Genehmigung iſt nicht nachgeſucht worden. Sie wird auch nicht erteilt werden können, weil das Unternehmen einen Wettbewerb für die Kleinbahn Darmsdorf— Müncheberg Buckom darſtellt und die Intereſſen der Reichsbahn in erheblichem Maße bedroht. Ich erſuche, den Weiterbetrieb zu unterſagen und bei Zuwider⸗ handlung eine Veſtrafung herbeizuführen.“ Verdorbene Nahrung für politiſche Gefangene Berlin. 7. Febr.(Von unſerem Berliner Bütro.) Zu Beginn der heutigen Landtagsſitzung wieſen die Kom muni⸗ ſten darauf hin, daß ihrer Fraktion eine Mitteilung zuge⸗ gangen ſei, wonach auf der Feſtung Golnow 15 politiſche Ge⸗ fangene infolge verdorbenen Eſſens an Vergiſtungserſchel⸗ nungen erkrankt ſeien. Die Kommuniſten verlangten die Ein⸗ leitung einer ſtrengen Unterſuchung und jede erdenkliche Für⸗ ſorge für die Erkrankten. Dieſe Anträge wurden mit den Stimmen der Kommuniſten, der Sozialdemokraten, einiger Zentrumsmitglieder und volksparteilichen Stimmen ange⸗ nommen. Ruhe in Portugal ritzſen Falles fortgeſetzt werden Zur Neubeſetzung des Heidelberger Inlendantenpoſtens Der vorbereitende Ausſchuß für die Wahl des neuen Heidelberger Theater⸗Intendanten hielt dieſer Tage eine Sitzung ab, in der er aus der Zahl von ungefähr 100 Be⸗ werbern folgende Kandidaten in engere Wahl nahm: Richard Beug, Direktor der Vereinigten Stadttheater Konſtanz⸗Schaffhauſen⸗Winterthur, Erwin Hahn, Intendant des Landestheaters in Rudolſtadt, Hans Meißner, Direktor des Frankfurter Künſtlertheaters für Rhein und Main (Wanderbühne), Ernſt Müller⸗Fulda, Intendant des Stabttheaters Remſcheid, Paul Peterſz, früher Oberſpiel⸗ leiter und Dramaturg am Stadttheater Mainz, gegenwärtig ohne Anſtellung,(war bereits als Spielleiter in Heidelberg tättg), Oscar Walleck, Oberſpielleiter und Dramaturg an den ſtädtiſchen Bühnen Dortmund, Clemens Wrede, Ober⸗ ſpielleiter am Stadttheater Krefeld. Die endgültige Beſetzung des Intendantenpoſtens durch den Stadtrat ſoll ſpäteſtens innerhalb von zwei Wochen erfolgen. — „Maluheidu?“ Das iſt weder ein Schlankheitsmittel aus Honolulu noch der Name für einen neuen, auf Madagas⸗ kur erfundenen Geſellſchaftstanz, vielmehr die ſinnige Ab⸗ irzung für die Worte Ma nnheim, Ludwigshafen, Hei del⸗ berg und U mmgebung. In dieſem kurpffälziſchen Viereck hat ſich bekanntlich ein Bund künſtleriſch und ſchrift⸗ ellerſiſch tätiger Frauen gebildet, der ſeine bereits ehrſach gewürdigte Aktivität auch im heurigen Faſching zel⸗ in wollte und deshalb geſtern ſeine zahlreichen Angehörigen 5 einem wohlvorbereiteten Faſchingskabarett im großen Saal des Hotels„National“ verſammelt hatte, der in rbiger Verkleidung prangte. Geiſt, Witz und Geſchmack war as dreieinige Kenzeichen der Darbietungen, für die die Vor⸗ mösdamen Hartlaub, Hohenemſer und Sachs ver⸗ ich zeichneten. Ein Mikrophon hing vor der erhöhten und verbeitete den akuſtiſchen Teil der Dar⸗ der der We ie ü m fangs nicht feſtzuſtellen und ſoll deshalb nicht weiter unter⸗ ſucht werden— Theater und Mufik „Der Turm“ von Hugo von Hofmannsthal in Ham⸗ burg. Ibſen fragte einmal in kühler Nüchternheit, was einen lebenden Dichter tote Könige angehen. Nun, darauf iſt zu antworten, daß jeden wachen Menſchen Geſtalten der Ver⸗ gangenheit ſehr viel angehen, wenn ſie uns durch Dichtermund allmenſchliche Ewigkeitsdinge künden. ug gener Macht trachten und jeder, der das Steuerruder des gate änden hält, nur die Angelegenheiten der eig Menſch laſſe zur Geltung bringt. Auch das 18t 9 rhand grauenvoll heimgeſuch⸗ 2—.— 2. Vadiſche Politik Zur Frage der Beamtenbeſoldung wird uns vom Bezirksverein Mannheim⸗Heidelberg des Landesverbandes Badiſcher Juſtizſekretäre u. a. geſchrieben: „Sowohl im Reich, wie auch im Bundesſtaat Preußen iſt die Beſoldungsreform durchgeführt und ein neues Beſol⸗ dungsgeſetz geſchaffen worden. Nun obliegt auch den Par⸗ lamenten der übrigen Bundesſtaaten, u. a. dem badiſchen Landtag, die Aufgabe, die Beſoldungsverhältniſſe zu beraten und zu beſchließen. Allein aus dem bisherigen Beſoldungs⸗ geſchrei und noch viel mehr auf die veröffentlichte Etatrede des Herrn Bab. Finanzminiſters vom 25. Jan. hin, müſſen die Nichtbeamtenſchichten(Arbeiter, Angeſtellten und die Ge⸗ ſchäftsleute) unwillkürlich zu der Meinung kommen, daß alle Beamtenkategorien, von den Miniſtern bis herunter zum unterſten Beamten eine enorme Gehaltserhöhung erhalten. Aus bedingten und ſachlichen Gründen ſehen wir davon ab, hier auf die Auswirkungen der Beſoldungsreform in den ein⸗ zelnen Beamtengruppen, ſowie auf die Einſtufung ſelbſt ein⸗ zugehen. Wenn wir heute wohlüberlegt auf dieſem Wege unſer Recht ſuchen, ſo bedeutet dies einen letzten Notſchrei und einen ausdrücklichen Hinweis auf die Herren Volksvertreter dahingehend, bei den vorſtehenden Beratungen der Beſol⸗ dungsreform im badiſchen Haushaltsausſchuß und im Land⸗ tag, insbeſondere die von unſerer Organiſation geſtellten und von führenden Landtagsabgeordneten als ſehr maßvoll be⸗ zeichneten Forderungen eingehend zu prüfen. Die Regierung hat für uns in ihrem vorläufigen Beſoldungsentwurf erneut die gleiche bisherige ungerechte Einſtufung vorge⸗ ſehen und es hat nach den bisherigen Informationen den Au⸗ ſchein, als ob die Regierung an ihrem Entwurf voll feſthalt will, ſodaß dieſer Zuſtand verewigt werden ſoll. Es iſt Auf⸗ gabe der Mitglieder des Haushaltsausſchuſſes und des Land⸗ tages, einer ſolch abſurden Beamtenpolitik Einhalt zu bieten. In der Hand der Parteien liegt es, das noch beſtehende Ver⸗ trauen zum Parlament zu feſtigen. Es geht jetzt darum, daß wir bei wiederholter Uebergehung unſerer meiſtberechtigten Forderung auch das Vertrauen zum Parlament verlieren und das iſt das Schlimmſte was geſchehen kann. Noch ſchlimmer iſt, daß jemand arbeiten muß mit dem Stachel eines erlit⸗ tenen Unrechts im Herzen. Umſo härter und ſchmerzlicher müſſen wir es emyfinden, wenn uns auch dieſes Mal die Mft⸗ glieder des Parlaments kein beſonderes Gehör ſchenken.“ Letzte Meldungen Ein Deutſcher nach der Türkei berufen — Berlin, 7. Febr. Die türkiſche Regierung hat den Ge⸗ heimen Oberregierungsrat im Landwirtſchaftsminiſterium, Dr. Oldenburg, zur Leitung des Aufbaues des bürkiſchen landwirtſchaftlichen Bildungsweſens nach der Türkei berufen. Dr. Oldenburg wird dieſer Tage nach Angora abreiſen. Die türkiſche Regierung beabſichtigt die Berufung einer Reihe weiterer deutſcher Sachverſtändiger. Keine Verlegung des Völkerbundes — Genf, 7. Febr. Die umlaufenden Gerüchte über eine Verlegung des Völkerbundes nach Wien werden von den hieſigen maßgebenden Stellen dementiert. Der Sachlieferungsſchwindel — Paris, 7. Febr. Der, wie bereits gemeldet, im Zu⸗ ſammenhang mit den Sachlieferungsſchwindeleien geſtern ver⸗ haftete Le vy iſt Teilhaber einer Firma, die ſich Da wes⸗ Plan⸗Geſellſchaft bezeichnet. Er iſt beſchuldigt, Preis und Menge von eingeführten Schweinen, Pferden und Hämmeln zu hoch angegeben zu haben. Der Kaufmann Goldſchmitt, gegen den auch Haft⸗ er im Zuſammenhaug befehl erlaſſen wurde, iſt der Direktor mit den Schwindeleien ſchon wiederholt genannten Deutſchen Para⸗Exportgeſellſchaft. Ihm werden gleichfalls Fälſchungen von Vieh⸗Lieferungsverträgen zur Laſt gelegt. Titulescu bei Doumergne Paris. 7 Febr. Titulescu iſt geſtern abend in Bealei⸗ tung des rumäniſchen Geſandten Diamandi vom Präſidenten Doumeraue empfangen worden. Das Geheimnis um Frau v. Tſchaikowski i Newyork, 7. Febr. Mit dem Dampfer„Berengaria“ trifft“ heute in Newyork Frau von Tſchalkowſki ein, wo ſie vorläufig als Gaſt von Miſſis Leeds, der früheren Prinzeſſin Kenia von Griechenland, verbleiben wird. Bekanntlich iſt in Deutſchland ein heftiger Feldzug für und gegen die Identität der Frau von Tſchaikowſki mit der ruſſiſchen Großfürſtin und Zarentochter Anaſtaſia geführt worden. Eine ein⸗ wandͤfreie Beweisführung iſt bisher keiner der beiden Seiten gelungen. Man vermutet, daß 15 1 dieſes myſte⸗ D. n ten Königsſohnes von milder Seele, eines Träumers und Schwärmers, läßt die graue und grauſame Welt nicht grün werden und ſich glückhaft verjüngen in Klaſſenausgleich und Allmenſchenliebe. Hofmannsthal gehört nicht zu den Dich⸗ tern, die in der verſchloſſenen Mauer des Paradieſes eine Lücke ſehen, durch die vielleicht doch die Menſchheit wieder ins Paradies hindurchſchlüpfen könnte. Er möchte wohl, daß die Menſchen gut aneinander handeln, aber er ſieht kein Mittel, wie zu helfen und zu fördern ſei. Darum geht von ſeinem Drama kein Fünklein aus. Man hört die fünf langen Akte ſtill ergeben, mit edler Faſſung an. Nicht ein Satz, nicht ein Vergleich, nicht ein Wort bringt tiefer als bis zur Ohr⸗ muſchel. Die Kopfpoeſie dieſer„reflektierenden Martonekte“, um ein Wort Kleiſts zu gebrauchen läßt uns kühl. Wenn ein Dichter uns in unſerer Hilfloſigkeit nur zu beſtärken weiß, wozu iſt er dann da? Das beſorgen wir uns ſchon ſelber ganz allein. Immerhin, Hofmannsthals Geſtalten ſind keine„reflektierenden Marioneften“ wie er ſelbſt, ſondern von ſinnenhafter Rundung und Fülligkeit. In dieſem„Turm“ menſchlicher Kümmerniſſe und menſchlicher Unzulänglichkeit ſtehen ſich in Vater und Sohn grauſame Selbſtſucht und edel⸗ geiſtige Selbſtloſigkeit, Henkersblutgier und romantiſche Her⸗ zensweichheit gegenüber. Das Stück hat eine Reihe von Sze⸗ nen mit ſtarker Theaterwirkung. Aber viele ſich überſtür⸗ zende Vorgänge liegen jenſeits aller Begründung. Urfache und Wirkung ſtehen oft außer Verbindung, allzu dicht neben einander. So möchte man dies Drama ppetiſchen Stiles, in dem die Vernunft wiederholt verſagt, nach altem Brauch eine Ballade nennen. Weil dieſe Bühnenballade Gefühlsbereiche berührt, die die Problematik unſerer Zeit ausmachen, ſo ver⸗ mochte ſie gegen das Ende trotz allem leiſe zu ergreifen. Die Darſtellung erhielt ihre Stärke durch die hingebungsvolle Künſtlerſchaft Hans Ottos, Marles und Wütſtenhagens. Das St ück fand zum Schluß gedämpften Beifall. Literatur Der Schünemaun⸗Monat. Februarheft.(Cart Schünemann, Verlag, Bremen). Wenn man das neue Februarheft des„Schüne⸗ mann⸗Monat“ aufſchlägt und findet unter den Mitarbeitern Namen wie Spend Fleuron, Hermann Heſſe, Luigi Pirandello, Rafael chermann u.., ſo weiß man unmittelbar um das unbeſtreitbare Niveau dieſer Zeitſchrift. Lieſt man dann weiter die Titel der Bei⸗ träge:„Von großen Schauſpielern und ſolchen, die es werden wollen“, Das Geſicht der Völker in der Karſegtur“, Wilderer“,„Die Handſchrift Bermißter“,„Geſichter und Geſichte“(Unterredungen „* eines Porträtiſten mit Thomas Mann, Mechlild Lichn ski, Lieber⸗ an Slevogt uſw.), ſo iſt man ſofort gefeffelk. N 8 0 * i Tatſachen oder An i ibm die Geſamtentwicklung zu wiegeln. Eine groß⸗ Dienstag, den 7. Februar 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 64 Reichsarbeitsminiſter, Gewerkſcha 8 und Wohnungsbau 00 Obgleich der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns den Gewerkſchaften immer Entgegenkommen bewieſen hat, hat ſelbſt er ſich nicht die Zufriedenheit der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften zu erringen vermocht. Auch jetzt ſetzen ſie ſeinem Wohnungsprogramm ein eigenes entgegen, deſſen Hauptpunkte in Kürze lauten: Die Zahl der fehlenden Woh⸗ nungen beträgt nicht 600 000, ſondern iſt auf mehr als das Doppelte zu veranſchlagen. Die Durchſchnittsgröße der künf⸗ tig zu erbauenden Wohnungen darf nicht herabgeſetzt werden. Einzimmerwohnungen ſind gus Gründen der Volksgeſund⸗ heit abzulehnen. Es iſt verfehlt, den Umfang der Wohnungs⸗ bautätigkeit ausſchließlich nach der jeweiligen Wirtſchaftslage zu bemeſſen. Eine Erhöhung der geſetzlichen Miete iſt unzu⸗ läſſig. Zur Finanzierung des Wohnungsbaues iſt die Haus⸗ zinsſteuer ſtärker heranzuziehen und ſind Auslandskredite in Anſpruch zu nehmen. Der Mieterſchutz muß aufrecht erhal⸗ ten bleiben, die Rückkehr zur freien Wirtſchaft im Wohnungs⸗ weſen iſt abzulehnen. Ein ſolches Programm iſt natürlich beſtechend für die Mieter und iſt ſicher nicht ohne Rückſicht auf die kommende Reichstagswahl aufgeſtellt worden. Ob es jedoch den Woh⸗ nungsbau zu fördern geeignet iſt, iſt eine andere Frage. Denn hart im Raume ſtoßen ſich die Sachen und ohne ſorgfältige Berückſichtigung der jeweiligen Wirt⸗ ſchaftslage kann man keine erfolgreiche Wohnungs⸗ bautätigkeit betreiben. Bei der Abfaſſung des gewerkſchaftlichen Wohnungsbau⸗ programms ſpielen aber auch noch andere Belange mit hinein. Man iſt der freien Wirtſchaft ſowohl in der Wohnungswirt⸗ ſchaft als auch im Wohnungsbau abhold, weil man für die eigenen Baugenoſſenſchaften ein weiteres und riſikoloſes Feld vor ſich ſieht, wenn die Gemeinden den Wohnungsbau in die Hände nehmen. Zwar werden die Gemeinden niemals billiger bauen als die freie Wirtſchaft, aber durch den Ein⸗ fluß der ſozialdemokratiſchen Gemeindevertreter werden die ſozialiſtiſchen Baugenoſſenſchaften und die ſozialen Bau⸗ betriebe der Gewerkſchaften in erſter Linie bedacht. Woraus man übrigens gar kein Hehl macht. So wurde auf einer in Hamburg im Dezember 1927 ſtattgefundenen Generalver⸗ ſammlung der„Dewog“— Deutſche Wohnungsfürſorge A. G.— von deren Geſchäftsführer, dem Nachfolger des ſozialiſtiſchen Berliner Stadtbaurats Wagner, wörtlich nach der„Gewerk⸗ ſchafts⸗Zeitung“ erklärt:„daß heute in einer Reihe von deutſchen Ländern die Baugenoſſenſchaften bei der Neufinanzierung durch Hauszinsſteuermittel an erſter Stelle ſtehen, daß z. B. in Mecklenburg geſetzlich feſtgelegt iſt, daß 50 v. H. der zu vergebenden Hauszinsſteuermittel zunächſt an gemein⸗ nützige Baugenoſſenſchaften fließen müſſen.“ Vergegenwärtige man ſich auch, was der Direktor Meyer der mit den Sozialen Baubetrieben Hand in Hand arbeitenden Arbeiterbank in einer vom ſozlaldemokratiſchen Gewerkſchaftsbund vor einigen Wochen einberufenen Kon⸗ ferenz ausführte:„Es hat ſich immer mehr als eine Not⸗ wendigkeit erwieſen, Gelder anderer Inſtitute der Bank zu⸗ zuführen, damit die Gewerkſchaftsgelder in höchſtem Ausmaß ſofort verfügbar gehalten werden können.“ Mit anderen Worten: die Gelder der Gewerkſchaften ſollen für Streikzwecke liquide gehalten und dafür ſollen öffentliche Gelder der Arbeiterbank zugeleitet werden, was Direktor Meyer auch ganz unumwunden im„Vorwärts“ mit folgenden Worten ausſprach:„daß die Arbeiterbank An⸗ ſpruch auf alle durch Beitragsleiſtungen der Arbeitnehmer- ſchaft zuſammenſtehenden Gelder auch nicht gewerkſchaftlicher Inſtitute erhebt, z. B. der Inſtitute der Sozialverſiche⸗ rungsanſtalten, da dieſe Gelder von der Arbeiterbank im Intereſſe jener, die ſie aufgebracht haben, am zweck⸗ mäßigſten verwandt werden können.“ Wie ſehr ſolche Gelder bereits in die Ar beiter bank gel ae ſind, geht aus ihrem Einlagebeſtand hervor, er am 31. Dezember 1923 200 000 Mark, dagegen Ende 1927 rund 80 Millionen Mark betrug. Fördert die Arbeiterbank, fördern die ſozialen Baubetriebe aber wirklich den Wohnungsbau für die minderbemittelten und am meiſten wohnungsbedürftigen Kreiſe? Als jüngſt an den Geſchäftsführer der„Gehag“, die die Großſtedlung Berlin⸗Britz gebaut hat, die Frage geſtellt wurde:„Wo ſind die Wohnungen für Minderbemittelte, die ſie vorgeblich hauen wollten?“— da ließ er dieſe Frage gänzlich unbeant⸗ wortet. Nun, keine Antwort iſt auch eine Antwort und des⸗ halb iſt den Programmen aller derartigen Körperſchaften egenüber größte Vorſicht geboten, nicht zuletzt im Intereſſe 155 Wohnungsbedürftigen! Kl. Städtiſche Nachrichten Baumſchnitt a Ueberall ſieht man jetzt eifrig Männer an der Arbeit, die großen Bäume unſerer Stadt neu herzurichten. Da wird geſägt und abgeſchnitten und mancher Aſt, der ſchon von neuem Frühling geträumt hatte, fällt zu Boden. Sehr kahl ſehen die Bäume dann aus, wenn ſie ihrer Aeſte beraubt ſind. Man bekommt wirklich Mitleid mit ihnen. Doch es hat ſeinen Grund, warum die Menſchen ſie ſo übel zurichten. Wenn im Sommer das grüne, dichte Blätterdach wohltuenden Schatten ſpendel, uided keiner der Menſchen, die früher über dieſes Zerſtörungswerk den Kopf geſchüttelt haben, mehr daran 8 daß dies alles zu ihrem eigenen Nutzen getan wor⸗ en iſt. Sollten nicht auch die Menſchen öfters ſo geſtutzt werden, wie dieſe Bäume? Nicht am äußeren Menſchen ſoll abgeſägt und abgeſchnitten werden, das würde nicht gut mög⸗ lich ſein— aber der innere Menſch würde viel beſſer ſich entwickeln und gedeihen, wenn all das Ueberflüſſige, das ſich im Laufe des Jahres angewuchert hat, einmal rück⸗ ſichtslos entfernt würde. Aber nicht fremde Menſchen können das tun— ſich ſelbſt muß man zurechtfeilen und mit ruhigem Blut all das ausmerzen, was einen an ſeiner Entwicklung hemmt. Wohl wird manches im erſten Augenblick als not⸗ wendig betrachtet werden. Man wird mancherlei Entſchul⸗ digungen finden. Iſt aber einmal der erſte Schnitt getan, ſo wird der zweite umſo leichter fallen. Dann wird man ſich auch eingeſtehen, daß ein ſolches Zurechtſtutzen von Zeit zu Zeit notwendig iſt. l E. 3 i * Schwerer Sturz. Ein 51 Jahre alter Maurer, der geſtern an der Ecke Mittel⸗ und Laurentiusſtraße auf dem Gehweg zu Fall kam, erlitt einen linksſeitigen Knöchelbruch. 197„„ wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus einge⸗ iefert. * Vorſicht beim Radfahren! Ein 13 Jahre alter Volks⸗ ſchüler, der geſtern auf der Riedfeldſtraße auf einem Fahr⸗ rad noch kurz vor einem herannahenden Perſonenkraftwagen die Straße überqueren wollte, wurde vom Auto erfaßt und einige Meter weit geſchleift. Der Unvorſichtige, der Haut⸗ abſchürfungen am Knie davontrug und über Schmerzen im Rücken klagte, wurde in die elterliche Wohnung verbracht. * Todesfall. Die Oberin der katholiſchen Mädchenanſtalt „St. Joſef“ in Käfertal, Schweſter Flora, iſt verſchieden. Die Verſtorbene, die aus Pfullendorf ſtammte, kam kurz nach ihrem Eintritt in die Kongregation der barmherzigen Schweſtern vom hl. Vinzenz von Paul nach Käfertal, wo ſie 46 Jahre, davon 42 Jahre als Oberin, ſegensreich wirkte. Generationen hat Schweſter Flora ſelbſtlos und uneigennützig betreut. Die letzten Jahre ihres Lebens widmete ſie gänzlich zurückgezogen ihrer Arbeit, die ſie mit vorbildlicher Gewiſſen⸗ haftiakeit und Pflichttreue verſah. Eine große Freude be⸗ reitete ihr noch im vergangenen Herbſt die Vollendung des Umbaues der Anſtalt, die durch das Hinſcheiden der Leiterin einen ſchwer zu erſetzenden Verluſt erleidet. Veranſtaltungen Fachgewerblicher Abend der Haarformer Der Bund deutſcher Haarformer, Orts ⸗ gruppe Mannheim, hielt geſtern im großen Saale der „Harmonie“ einen gut beſuchten fachge werblichen Abend ab, der eine ſehr vornehme Note aufwies. Der von ſeinem letzten Vortragsabend her noch beſtens bekannte Charles Rutishauſen⸗Winterthur war für den Abend gewonnen worden. Der Vorſitzende Vollmer begrüßte von den Erſchienenen beſonders die Herren Direktor Kaſten und Roth, ſowie Frl. Sacherer vom Arbeitsamt, daun den Vertreter der Handwerkskammer, Syndikus Leb⸗ kuchen, die Vertreter der benachbarten Ortsgruppen, den Vorführenden und die Preſſe. 8 Zunächſt ſprach Herr Rutishauſen in einem kurzen, ſachlich gehaltenen Vortrag über die a Bedeutung des Bubikopfes, der nach ſeiner Meinung wohl für immer beſtehen bleiben würde und den er als das Zeichen der Emanzipation bezeichnete. Die immer weiter um ſich greifende ſportliche Betätigung der Frau ſei ein weiterer Grund für die Fort⸗ dauer dieſer ungemein praktiſchen und äſthetiſch wirkenden Friſur. Wenn ſie heute da und dort verpönt ſei, meinte der Redner, ſo lieg die Schuld am Friſeur, der es vielfach an der nötigen Sorgfalt fehlen laſſe. Der Bubikopf müſſe individuell behandelt werden. Der Friſeur habe nicht allein zu unterſcheiden zwiſchen Tag⸗ und Abendfriſur, ſondern auch auf die Kopfform, Figur und vor allem auf die Garderobe der einzelnen Dame zu achten. Auch die Halt⸗ barkeit werde viel zu wenig berückſichtigt. Sehr große Bedeu⸗ . 5 tung mißt der Schweizer Gaſt den Waſſerwellen zu, über die er einige techniſche Angaben machte. Nach einigen weiteren Worten über das Bröͤnzieren des Haares ing der Redner zum Hauptteil des Abends, zur Demon⸗ tration über.. 5 Ein kleines Kunſtwerk nach dem anderen entſtand unter den flinken und geſchäftigen Händen. Man ſah, hier arbeitete ein Mann, der ſein großes Können aus der Liebe zu ſeinem Berufe zog. Alte, weitgereiſte Fachleute verſicherten, daß ſie ſo etwas noch nicht geſehen hätten. Der Künſtler arbeitete wie ein Modelleur, der die weichen Maſſen in die Formen ſeines Willens zwingt. Im Handumdrehen war aus einem ſchwarzen Bubikopf eine in Gold und Silber getauchte Phantaſiefriſur geworden. Geſellſchaftsfriſuren entſtanden, die auch dem geſchworenſten Feind des Bubikopfes ein wohl⸗ gefälliges Lächeln abzwingen mußten. Eine entzückende Schäferinnenperücke, daneben ein kleines weißes Haarwunder mit hauchzarten Haarblumen uſw. Es würde zu weit führen, wollte man jede einzelne Friſur aufzählen und würdigen. Was den Reiz noch erhöhte, war, daß die Damen die der Fri⸗ ſur entſprechende ard trugen. ö 8 Der Vorſitzende Vollmer hatte wohl allen Anweſenden aus dem Herzen geſprochen, als er dem jungen Künſtler mit herzlichen Dankesworten die Ehrenſchleife der Orts⸗ gruppe Mannheim überreichte. Nun meldeten ſich noch die Vorſitzenden der Ortsgruppen Frankfurt, Heidel⸗ berg und Pirmaſens zum Wort, die den Gruß ihrer Gruppen überbrachten und zugleich dem Vorführenden ihre Anerkennung und Dank zum Ausdruck brachten. Herr Ginitz⸗Frankfurt forderte ſeine Kollegen auf, gemeinſam mit der Ortsgruppe Frankfurt an dem. 5 i wirtſchaftlichen Zuſammenſchluß der Haarformer Mittel deutſchlands 7 zu arbeiten. Die Herren Krauſe⸗Heidelberg und Sch wa b⸗ Pirmaſens begrüßten die Bewegung und ſagten ihr, ebenſo wie der Vorſitzende der Mannheimer Ortsgruppe, tatkräftige Förderung zu. In ſeiner Schlußanſprache betonte der Frank⸗ furter Gaſt die hervorragenden Verdienſte, die ſich der Vor⸗ ſizende Vollmer um die Mannheimer Ortsgruppe er⸗ worben habe. Der Abend hatte einen wirklich ſchönen und barmoniſchen Verlauf genommen., Wiederholung des Singſpiels„Schulze Hoppe“. Morgen Mittwoch, 8. Februar, findet im feſtlich geſchmückten Muſen⸗ ſaal des Mannheimer Roſengartens die einmalige Wieder⸗ holung des mit ſo außerordentlich großem Erfolg uraufge⸗ führten heiteren Singſpiels„Schul ze Hoppe“ von Franeiscus Nagler ſtatt, auf die wir nochmals beſonders hinweiſen. Neben einem großen Orcheſter ſind über 300 Mitwirkende(Liſelotteſchülerinnen) auf der Bühne beteiligt. Der Reinerlös iſt für den Ausbau des Landheims in Ober⸗ finkenbach beſtimmt. 55 „Die Geiſterwelt im Spiritismus und in der chriſtlichen Geiſterkenntunis“ In unſerer' Zeit wächſt allenthalben der Sinn für das„Okkulte“. Dr. A. Heiden reich⸗Frankfurt wird als Vertreter einer ſpiritiſtiſchen Weltanſchauung zu zeigen verſuchen, wie notwendig es gegenwärtig ſei, daß das Chriſtentum wieder exteriſch werde.(Siehe Anzeige.) Film⸗Rundſ chan Palaſttheater:„Gefährdete Jugend“ Es ſteckt ein unendlich tiefer und wahrer Kern in der Handlung, der Eilly Feindt, Livio Pavanelli, Hans Mierendorf, Max Lan da, Albert Paulig, Hermine Sterler, Margot Walter⸗Landa u. a. ihre Kräfte geliehen haben. Die 17jährige Hilde ſieht ſich durch ihre neue Stiefmutter aus dem Herzen ihres geliebten Vaters ver⸗ drängt und flieht, als ſie keinen anderen Ausweg mehr zu finden weiß, zu einer Freundin. Nach vielerlei Verkettungen und Verwirrungen findet ſie den Weg ins Vaterhaus wieder zurück, während die Stiefmutter mit ihrem früheren Freunde geflohen iſt. Djeſes Schickſal iſt denkbar und möglich. Darſteller geſtalten es für den Zuſchauer zu einem leb wahren Erlebnis. Nur haben ſich einige kleine Formfehle⸗ eingeſchlichen, die in dem ernſten Zuſammenhang beinahe grotesk wirken. Es dürfte zum Beiſpiel kaum denkbar daß ein 17jähriges Mädchen von einem waffenſtrotzenden Gendarmen verhaftet wird, der überdtes, um die ganze Ge⸗ ſchichte noch ſchauriger zu geſtalten, mit aufgepflanztem Bajonett angerückt kommt. An ſolchen Kleinigkeiten häng manchmal das Schickſal eines Filmes.— Eine Groteske, e Naturfilm und die Wochenſchau ergänzen das Progra Schützen jederzeit vor Katarrh, Husten, Heiserkeil. Ein Mannheimer Infanterie⸗Regiment 8 im Wellkrieg (Zu dem Buch: Geſchichte des badiſchen(rheiniſchen) R. J. R. 289, 5 herausgegeben von Joſef ch a tz. Ehr. Belſer.⸗G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.) Zahllos iſt die Menge größerer und kleinerer Schriften, bie felt einem Jahrzehnt von allen möglichen Standpunkten aus zu den Ereigniſſen des Weltkriegs Stellung genommen haben. So bedarf die Empfehlung eines neuen Werkes aus dieſem Gebiet ſchon einer beſonderen Begründung. Es iſt die Geſchichte eines Regiments, das wie ſo viele andere im Krieg ſelbſt neu erſtanden iſt und ebenſo mit ihm wieder ſein Ende gefunden hat; eine Geſchichte von wenig mehr als vier Jahren, von denen aber jedes mit ſeinen Leiſtungen und Erlebniſſen ein Menſchenalter aufwiegt. In den großen Geſchichtswerken, in den Memoiren der militäriſchen und politiſchen Führer kann man begreilicherweiſe kaum ein Eingehen auf die Einzelexiſtenz eines Schützengrabenregiments finden. Da iſt es nur eine Nummer in dem Spiel der Millionen, und es iſt ſchon viel, wenn dieſe Nummer einmal genannt wird. Und doch iſt gerade dieſes namenloſe Heldentum des ungenannten und unbekannten Soldaten jener Schützengrabenregimenter die menſchlich größte Leiſtung des großen Krieges, durch die erſt die Taten möglich geworden ſind, denen das oberſte Führertum die Gloriole ſeines Ruhmes verdankt. Da 10 begreiflich, daß auch in der Zeit der Maſſenwirkung dieſe Re⸗ gimenter ihr einzelnes Heldentum nicht ganz der Vergeſſen⸗ heit anheimfallen laſſen 8 5 Jahren laſſen ſie jedes ür ſi re Biographie erſcheinen, e Qr d l leider nicht immer ſich des Stoffes würdig zeigt. ]jf er ve⸗Infantertie⸗Regi in m Er⸗ e ein Werk erhalten hat, das die große Maſſe ähnlicher Erſcheinungen weit überragt.. llem Eingehen auf alles Nachkriegsparteigezänk, 12 allen abgedroſchenen Phraſen eines billigen Patriotismus leerer Worte, bleibt das Buch abſichtlich ſachlich und einfach. Aber ebenſowenig bildet es eine Chronik äußerer . gar eine ſtatiſtiſche Summe von Zahlen und Jedes Einzelgeſchehen dient vielmehr dazu, 4 wobei die Qualität der zügige Geſchichtsauffaſſung der Darſtellung, wurzelnd in einem— auch in der Widmung ausgeſprochenen— Bekenntnis zur humaniſtiſchen Kultur, läßt überall die gegenſeitige Be⸗ dingtheit des einzelnen und des ganzen erkennen. Kein un⸗ nötiges Wort; der Krieg zieht an uns vorüber, wie er war, in ſeiner grandioſen Furchtbarkeit, wie ſie allein in klarer Sachlichkeit eine adäquate Darſtellungsform finden kann. Hinter der ſcheinbaren Kälte ruhig dahinfließender Darlegung ſteckt das Pathos des gewaltigſten menſchlichen Handelns und Duldens, der Stolz des großen Erlebniſſes, der auf jede äußere Geſte verzichten kann. Gerade die Umſetzung eines zunächſt militäriſchen Stoffes in ein Geſchehen an und durch Menſchen ſichert dieſer Geſchichte der 239er ihren Rang. Ja von einem Drama eher als von Geſchichte dürfen wir da reden, wenn wir das Regiment von ſeiner Mannheimer Heimat durch gute und böſe Tage, durch Begeiſterung, Opfer und Enttäuſchung begleiten, bis es nach vier Jahren wieder Deutſchlands Grenze ſieht, mit anderen Menſchen zumeiſt und in anderer Stimmung. Viele unter den großen weltgeſchicht⸗ lichen Namen des Krieges ziehen wieder vor dem Auge vor⸗ über, nicht nur als hiſtoriſche Daten, ſondern in unmittelbar konkreter Wirklichkeit erlebt und geſchildert. Immer wieder Ypern mit dem blutigen Boden der weſtflandriſchen Land⸗ ſchaft, der wahren Kriegsheimat der 239er, wo ſie im Spät⸗ herbſt 1914 zum erſten Mal beweiſen können, daß die Begek⸗ ſterung des Auszugs kein leeres Strohfeuer war, wohin ſie ſpäter nach„Ausflügen“ an die Somme, an die Aisne und in die Champagne wie in ein Standquartier zurückkehren, noch im Sommer 1918 als Kemmelregiment im Brennpunkt der letzten großen Flandernkämpfe. 5 i Scharf und eindringlich tritt die Landſchaft hervor mit den jeweils durch ſie bedingten Kampfweiſen, nicht weniger ihre pſychiſche Einwirkung auf die Menſchen; man ſpürt hin⸗ ter den Zeilen wirklich oft das eigentümliche Naturgefühl des Feldſoldaten, man kann ſagen, den Erdgeruch des Bodens, mit dem er ja buchſtäblich jahrelang verwachſen war. Das gleiche pſychologiſche Feingefühl läßt auch die Verſchieden⸗ heit der Jahreszeiten wirkungsvoll erſtehen; und dann doch mitten in dieſe ſchönen Stimmungsbilder hinein bricht wieder die Gewalt des Todes und der Vernichtung. Erſt recht wer⸗ den die verſchiedenen Epochen des Kriegs wie in ihrer mili⸗ käriſchen, ſo auch in ihrer pſychologiſchen Beſonderheit leben⸗ dig. Jedes Jahr trägt ſein eigenes Geſicht. Man ſieht vor allem den immer gewaltiger werdenden Kampf des Menſchen mit ſeinen eigenen Geſchöpfen, den Kriegsmaſchinen, mit 7 menſchlichen Heldentums in den Tatſachen erblicken lerie, Nachrichtendienſt und Kolonnen, nicht zum letzten auch die jeweilige Stellung des Regiments im Rahmen der Ar meen und der großen Kampfhandlungen hervorgehoben w ſo erhält die Darſtellung andererſeits eine beſondere Würze durch ein liebevolles Eingehen auf ſo manche ergötzlich Einzelerlebniſſe. So wird der grauſige Geſang von Se und Tod durchzogen von jenem echten Soldatenhumor, ihn in ſeiner beſonderen Art die dauernde Nähe des Tod erzeugt. Hier kommt uns das Regiment menſchlich nah eine große Familie; hinter der Freude an den menſchliche Schwächen des lieben Nebenmenſchen ſteht doch eine le Verbundenheit bis in den Tod und noch über ihn hinaus. Zahlreiche Bilder ſowie 44 Kartenfkizzen begleiten d Text, um über alle für die 239er bedeutſam gewor Stellungen und Kampfhandlungen zu orientieren. Auch hierin äußert ſich das Beſtreben des Verfaſſers, den objektiv zu zeigen, ſo wie er, ſich für den Infanteriſte geſtellt hat. Die weitere Auswertung bleibt dem Leſe laſſen, der je nach ſeiner Einſtellung mehr die Furchtb des Krieges oder ihre Ueberwindung durch die Ene Aber jede Einſtellung wird mit Stolz in dieſem Buch und dieſer Stolz tut in der Folgezeit eines verlore Krieges ſehr not, was ein Regiment des deutſchen V heers in vier Jahren hat leiſten können. Die Kampfp und Kampfarten der 23ger ſind jedem, der länger im war, bekannt geworden, ſo daß es kaum einen Kriegs nehmer gibt, der das Buch nicht voll Spannung von Anfang bis Ende durchläſe. In beſonderem Maße aber gehört es in die Hand aller Mannheimer, der Regimentskameraden wie auch derer, die ihre Angehörigen und Freunde mit dieſem Regiment haben ausziehen ſehen— nur zu viele ohne Rück⸗ kehr. Es gehört vor allem in alle Volks⸗ und Schul⸗ bibliotheken, um dem künftigen Deutſchland der heran⸗ wachſenden Generation die Ehre des rückſichtsloſen Sich⸗ einſetzens— ſei es auch ohne äußeren Erfolg— als ewiges Vorbild zu zeigen. a * Dr. Felix Wassermann(Mannheim). 5 3 — 1 1 4, Seite. Nr. 64 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Februar 1928 Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 8. Februar Deutſche Sender: Berlin(sene 483,0), Königswuſterhauſen(Welle 1230) 20.10 Uhr:„Das Milliardenſouper“, Operette, dann Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.10 Uhr: Uebertragung von Berlin. Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Uebertragung von Kaſſel, g Konzert, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr:„Der dreizehnte Stuhl“. Hamburg(Welle 394,7) 19.25 Uhr:„Der Bärenhäuter“, Tanzm. Königsberg(Welle 929,7) 21.05 Uhr: Alte Muſik, dann Unterhaltungs⸗Muſik von Danzig. Langenberg(Welle 468,3) 20 Uhr: Uebertragung vom Stadt⸗ theater Köln,„Amelia“, Oper, dann Nacht muſik. Zeipzig(Welle 365,8) 19.30 Uhr:„Eug. Onegin“, 22.45 Funkbrettl. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Abendkonzert, 22.05 Uhr! Karuſſell. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Konzert von Frankfurt, 20.15 Uhr: Uebertrag. von Frankfurt. Ausländiſche Sender: Daventry(Welle 1604,3) 14 Uhr: Konzert, 21 Uhr: Uhr: Konzert. 22.35 Uhr: Bunter Abend. Ma d lo Paris(W. 1750) 16.45 Uhr: Konz., 21.80: Kammermuſik. Mailand(Welle 550) 20.50 Uhr: Opernmuſik. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumental⸗Konzert. Wien(Welle 517,2) 20.80 Uhr:„Die Rettungsinſel, Abendmuſik. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Volkstümlicher Abend, Konzert, v. Kurf. 5 1(Welle 588,2) 21 Uhr: Unterhaltungskonzert. rag(Welle 348,9) 19 Uhr: Symphoniekonzert Ue. 22.20 Uhr: Tanz. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 25547. Unſer Lion⸗Lautſprecher Modell 1928 übertrifft alles. Sie müſſen ihn hören, daun werden Sie ſtaunen über die glän⸗ zende Wiedergabe. Accumulatoren⸗Ladeſtation. Kommunale Chronik Sehr günſtige Entwickelung der Städtiſchen Sparkaſſe in Schwetzingen Schwetzingen, 6. Febr. Das Jahr 1927 brachte eine fortſchreitende Entwicklung der Sparbetätigung, die in einer erfreulichen Belebung des Neueinlagegeſchäftes zum Ausdruck kam. So ſtiegen im Laufe des Jahres 1927 die Spareinlagen bei der Städt. Sparkaſſe in Schwetzingen von 1617628 auf 2 315 948 R.]. Das bedeutet eine Zunahme von 698 320 Reichsmark oder eine Steigerung um 43,18 Proz. Es wurden in 9243 Poſten 1774487 R. einbezahlt und in 4721 Poſten 1076 166 R. ausbezahlt. Der Geſamtumſatz belief ſich ſomit auf 2 850 653 R. //. Die Zahl der Einlagekonten erhöhte ſich von 2483 auf 3419, das iſt ein Zuwachs von 936 und bedeutet eine Steigerung um 37,69 Proz. Neue Bücher wurden 1203 ausgefertigt. Auf jeden 5. Einwohner von Schwetzingen entfällt auf Jahresſchluß ein Sparbuch. Zur Förderung des Kleinſparweſens wurden von der Sparkaſſe 121 Geburtenſparbücher mit einer Einlage von e 5 Re und 202 Heimſparbüchſen ausgegeben. Erfreulich iſt die Tatſache, daß der Sparkaſſe Schwetzingen auch in Mann⸗ heim, Ludwigshafen und deren Vororten größtes Vertrauen entgegengebracht wird. Laut der vorliegenden Statiſtik haben von 3419 Sparern 404 mit einer Einlagenſumme von 809 970 Reichsmark ihren Wohnſitz in den obengenannten Städten und Gemeinden. Die Entwicklung des Spargeſchäftes im Monat Januar 1928 war ebenfalls außerordentlich günſtig. Die Einlagen betrugen in dieſem Monat 239 023., die Aus zah⸗ lungen 90 8790 Rö, ſodaß ein Einlagenüberſchuß von 148 144 N% verbleibt. Das Geſamtguthaben der Spaxein leger betrug ſomit Ende Januar 1928 annähernd 2,5 Millionen. Der Gir o⸗ Scheck⸗ und Konto⸗ Zorrentverkehr erfuhr in 1927 ebenfalls eine günſtige Belebung. Die Einzahlungen betrugen 6564 384 R/, die Auszahlungen 6 520 256 R. /, ſomit belief ſich der Geſamt⸗ umſatz auf rund 13,1 Millionen.]. Die Zahl dieſer Konteninhaber hat ſich gegenüber dem Vorjahre um 85 erhöht. Bei der Anlage der Einlagengelder ließ die Sparkaſſe dem 8955 Hypothekengeſchäft eine beſondere Pflege angedeihen. Vom Geſamteinlagen⸗ zuwachs des Jahre 1927 mit 698 321., wurden 638 012 R. im Realkreditgeſchäft angelegt. In erſter Linie wurden die ausgeliehenen Beträge für Bauzwecke hergegeben. Die auf Neubauwohnungen entfallenden Ausleihungen haben ſich Ende 1927 auf rund 584953.“ beziffert. Außer den Hypotheken⸗ geldern wurden der heimiſchen Wirtſchaft weitere Mittel durch kurzfriſtige Darlehen gegen entſprechende Sicherheit zur Ver⸗ fütgung geſtellt. Die Spareinlagen der Aufwertungsgläubiger betrugen Ende 1927 2,05 Millionen., denen Aufwertungs⸗ forderungen in Höhe von.85 Millionen R. gegenüberſtehen. Der Geſamtumſatz betrug im Jahre 1927 51,6 Millionen RL, gegenüber 25,5 Milllonen R% im Vorjahre. Die Bilanzſumme iſt von 2184 544 R. auf 5 060 081.“ geſtiegen. Der Ge⸗ ſchäftsverkehr erforderte 113 421 Einzelbuchungen. Der Rein⸗ gewinn mit 63 945., entſpricht der günſtigen Entwicklung. Die vorſtehenden Zahlen geben ein erfreuliches Bild von der 0 des Spar⸗ und Geldverkehrs der Sparkaſſe, von hren Leiſtungen und Erfolgen und laſſen auf eine weitere gute Entwicklung im laufenden Jahre ſchließen. Kleine Mitteilungen Der ungedeckte Aufwand im Gemeindehaushakt Ettlingen für das Rechnungsjahr 1927⸗28 in Höhe von 310 000 ſoll vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes durch die neu berechnete Bürgergenußauflage mit 18947„ und durch Gemeindeſteuern in Höhe von 291 073 aufgebracht werden. Für letzteres Aufbringen ſind unter Er⸗ öhung der geſetzlichen Steuergrundbeträge auf Grund des 58a Abf. 2 des Grund⸗ und Gewerheſteuergeſetzes für das Grund⸗ und Betriebsvermögen und für den Gewerbeertrag, ſoweit dieſer bei dem Steuerpflichtigen den Betrag von 10000 Mark überſteigt, um 25 v.., ſowie unter Feſtſetzung von 165 Hundertteflen dieſer Steuergrundbeträge folgende end⸗ gültigen Steuerſätze vorgeſehen: 1. Grundvermögen je 100 ¼ teuerwert 83 3; 2. Betriebsvermögen je 100% Steuerwert 98 3; 8. Gewerbeertrag bis 10000 4 je 100%¼ Steuerwert .95/ und 4. Gewerbeertrag über 10 000 4 je 100% Steuer⸗ wert 6,19 4. Auf die endgültige Gemeindeſteuer werden die erwogenen Vorausſetzungen angerechnet. n der Bürgerausſchußſitzung von Marlen bei Kehl wurde nach äußerſt lebhafter Debatte der Ge⸗ meindevoranſchlag für 1928 mit 40 gegen 11 Stimmen abgelehnt. Der Kapitakaufnahme für den Kapellen⸗ nellbau in Kittersburg wurde mit 45 gegen 6 Stimmen zu⸗ geſtimmt. In der Stadtverordnetenverſammlung von Alzey wurde vom Vorſitzenden bekanntgegeben, daß der Preis für Raumhbeisgas auf 12 Pfg. für den Kbm. herab⸗ etzt worden iſt. Aus dem Lande Land wirtſchaftlicher Bezirksverein Schwetzingen Schwetzingen, 6. Febr. In der geſtern nachmittag in Schwetzingen abgehaltenen, ſehr gut beſuchten Generalver⸗ ſammlung des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Schwet⸗ zingen gab der erſte Vorſtand einen kurzen Ueberblick über die derzeitige Lage der Landwirtſchaft und deren ein⸗ getretene Verſchuldung, die hauptſächlich auf den ganz unge⸗ nügenden Zollſchutz der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe gegenüber den Produkten der Induſtrie, zum Teil aber auch auf Naturgewalten zurückzuführen ſei. Der Redner wies aber auch auf den Weg der Selbſthilfe hin durch Aus⸗ nützung aller durch die Verbeſſerung der landwirtſchaftlichen Geräte, Maſchinen uſw. gebotenen Vorteile. Nachdem er noch des 7 Direktions⸗ und Ehrenmitgliedes Auer ⸗ Hockenheim in ehrenden Worten gedacht hatte, wurde in die Erledigung der Tagesordnung eingetrelen. Die einzelnen Punkte: Beizen des Saatgetreides, Jahresbericht, Rechenſchaftsbericht, Vor⸗ anſchlag für 1928, wurden raſch erledigt und dem Rechner Entlaſtung erteilt. Bei dem Punkt„Neuwahl der Hälfte der Direktionsmitglieder“ war die Verſammlung mit der vorge⸗ ſchlagenen Wiederwahl der ausſcheidenden Mitglieder Zahn, Ph. Abr. Koprart, Dr. Stoffel, Ries, Ding, Karl Koppert, Schrank und Renkert und der Zuwahl des Herrn Johann Fitterling⸗Hockenheim einſtimmig einverſtanden. Bei„Ver⸗ ſchiedenem, Wünſche und Anträge“ entſpann ſich eine längere Ausſprache über die Vorzüge und Nachteile des zur Tabak⸗ pflanzenanzucht verwendeten Oelſtoffpapiers. Faſt alle Red⸗ ner waren darin einig, daß deſſen Verwendung nur zu emp⸗ fehlen ſei. Eine mit großem Intereſſe erwartete Gratisver⸗ loſung von landwirtſchaftlichen Gegenſtänden beſchloß die an⸗ regend verlaufene Verſammlung. K * Wertheim, 6. Febr. Auf eine eigentümliche Art und Weiſe wurde ein Arbeiter aus Freudenberg von einem Ge⸗ ſchoßteil, das er noch vom Kriege her im Körper hatte, und das ihm ſtets große Schmerzen bereitete, befreit. Bei einer Erkrankung der Lunge, die den Mann zu ſtarkem Huſten reiste, kam während eines Blutſturzes die Kugel, die ſich in der Lunge feſtgeſetzt hatte, zum Vorſchein. Aus der Pfalz Warenhausdiebe in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 7. Febr. Geſtern vormittag wurden in einem hieſigen Kaufhaus die 36 Jahre alte Ehefrau eines Tagners von Mundenheim, deren 25 Jahre alte Schweſter, eine ledige Dienſtmagd, und eine weitere Schweſter, die Ehe⸗ frau eines Schreiners, ebenfalls in Munbenheim wohnhaft, beobachtet, als ſie ein größeres Quantum Waren wendeten. So hatten ſie Handtücher und Kinderkleider im Werte von Über 20 Mark an ſich gebracht. Sie wurden geſtellt und der Polizei übergeben. K * Ludwigshafen, 7. Febr. Gefunden wurde geſtern abend in der Mohrlachſtraße ein herreuloſes Fahrrad.— Geſtern vormittag 10 Uhr wurde in der Ludwigſtraße ein verheirateter 41 Jahre alter Maurermeiſter von Mundenheim, der mit ſeinem Fahrrad in Richtung Hauptbahnhof fuhr, von dem nachkommenden Lieferwagen eines Metzgers von Fran⸗ kenthal von rückwärts angefahren und zu Boden geſchleudert. Dabei trug der Radfahrer unbedeutende Verletzungen davon. Sein Fahrrad wurde zertrümmert. Der Radfahrer fuhr nicht vorſchriftsmäßig rechts und als das Auto ihm auf der rechten Seite vorfahren wollte, wandte er ſich dann plötzlich nach der rechten Seite und kam ſo direkt vor das Auto. Sportliche Rundschau Staffelmeiſterſchaft des Skitelub Schwarzwald Bei auter Beteiliaung und beſtem Wetter in Neuſtadt alatt durchgeführt Dem kurzen Bericht in der Montag Frühausgabe tragen 75 1 85 einen ausführlichen unſeres R⸗Sonderberichterſtat⸗ ers nach: Für ſeinen Staffellauf über 40 km hatte der Ski⸗Club Schwarzwald am Sonntag für die Durchführung in Neuſtadt einen ausgezeichneten hellen Wintertag bei beſter Schneeguali⸗ kät, ſodaß die Veranſtaltung reibungslos durch den Gau Hoch⸗ firſt(Sitz Neuſtadt) durchgeführt werden konnte. Die Organi⸗ ſation war durch den Gau und die beteiligten Ortsgruppen bis ins Kleinſte aut vorgeſehen, ſodaß alles aut klappte und der ganze Lauf ſich in rund 5 Stunden glatt erledigte. Die Schnee⸗ decke war in dem vorgeſehenen Streckenverlauf auf der ſüd⸗ lichen Strecke über Lenzkirch nicht ausreichend, ſodaß die Be⸗ rührung von Lenzkirch aufgegeben werden mußte. Die Strecke wurde auf die 40 km dadurch gebracht, daß im Gebiet von Frie⸗ denweiler eine Schleife eingelegt und die Leuzkircher Teil⸗ ſtrecke nördlich um den Hochfirſt herum geführt wurde. Der ganzen Veranſtaltung, deren Start um 10.05 Uhr in Neuſtadt vor ſich ging. wurde auf den Unterwegsſtrecken und auf den Staffelwechſeln, Friedenweiler, Saig und Titiſee reges In⸗ tereſſe entgegen gebracht. Der ſportliche Verlauf der Staffelmeiſterſchaft iſt durchaus befriedigend. Die Beteiltaung iſt mit 11 Nennungen aut zu nennen. Zwei der Gemeldeten erſchienen nicht, darunter Ober⸗ kirch und Tübingen. Die bleibenden 9 Staffeln verteilen ſich zu je 3 auf Gauſtaffeln. Ortsgruppenſtaffeln und Polizeiſtaf⸗ feln, in den Gauſtaffeln auf Gau Hoher Schwarzwald(Vertei⸗ diger], Gau Hochfirſt und Gau Hornisgrinde, in Ortsgruppen⸗ ſtaffeln auf Saig, Freiburg und Schwimmſportverein Frei⸗ burg, in Polizeiſtaffeln auf Freiburg, Waldshut und Karls⸗ ruhe. Ausgeſchieden durch Aufgabe ſind Gau Hornisgrinde und Polizeiſtaffel Karlsruhe, In der Gauſtaffel ſpielte ſich der Kampf mit wechſelnder Führung zwiſchen Gau Hoher Schwarz⸗ wald und dem Gau Hochfirſt ab, je nachdem auf den einzelnen Strecken die Leiſtungsfähiakeit der betreffenden Läufer den Ausſchlaag gab. In der Teilſtrecke J lag Hochfirſt und Hoher Schwarzwald mit wenigen Sekunden Unterſchied dicht auf, während in der zweiten Strecke Hoher Schwarzwald mit rund 5 Minuten vor Hochfirſt erſchien, während beide in dieſem Fall von der Ortsgruppe Saig eingeholt worden waren. In Strecke Ill ſtellte der Schwarzwaldmeiſter Ernſt Dietſche den Gau Hochfirſt mit einem Vorſprung von zwei Minuten an die Spitze, gefolgt in Abſtänden von je! Minute von Freiburg (Steiert! und Saig. In der Teilſtrecke IV brachte Scherzinger in wiederum glänzendem Lauf den Hohen Schwarzwald an die Spitze, gefolat in einer Minute Abſtand von Saig und 4 Minu⸗ ten Ahſtand von Hochfirſt. Hoher Schwarzwald blieb auch in der letzten Strecke mit 4 Minuten vor Hochfirſt, hinter dem mit nur 10 Sekunden Abſtand Saia durchs Ziel ging. ent⸗ Im Geſamtergebnis der Gauſtaffeln ſiegte Gau Hoher Schwarzwald wiederum(:09.05 Stunden) gegen Gau Hochfirſt(:10,43 Stunden). In den Ortsgruppen blieb Saig ſiegreich mit:06.09 Stunden, und erreichte damit aleich⸗ zeitig die Beſtzeit des Tages. Den zweiten Platz belegte Orts⸗ gruppe Freiburg mit:22,22 Stunden, gefolgt mit 20 Minuten Abſtand vom Schwimmſvortverein Freiburg. Unter den Po⸗ lizeiſtaffeln ging Freiburg mit:58,04 als Erſter ein. Polizei⸗ ſportverein Waldshut folgte mit:47,05. In den einzelnen Teilſtrecken liefen die beſten Zeiten, Strecke 1. Joſef Wißler. Bärental(Gau Hochfirſt) mit:48,59 Stunden. Strecke II. Ro⸗ hert Büche(Ortsgruppe Saig] mit:50,25, in Strecke III Ernſt Dietſche, Lenzkirch(Gau Hochfirſt):57.24 Stunden, in Strecke IV Alb. Scherzinger, Schönwald(Gau Hoher Schwarz⸗ wald) mit:38,17 Stunden, in Strecke Y Robert Kuner, Schün⸗ wald(Gau Hoher Schwarzwald) mit:44.58 Stunden. Die Geſamtleiſtung des Laufes ſtellt ſich auf 1100 Meter, die größte 1 hatte die Teilſtrecke Ul mit 320 Meter auf den Hoch⸗ irſt. — Nena 2 F fbi Gd S Baren-ins. 2 Guo e. e— — FFF —— an pe 1 — 80 O wolken. O heiter. O halb bedeckt. G wolkig O bedeckt. o Regen Oraupeln.» Nebel. K Gewitter SQ Windſtille. Os ehr leichter Ost. mäßiger Südfüdweſt. E ſtürmiſcher Nordwest. ze Schnee Die Pfelle liegen mit dem Winde, Dle bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe; ratur an Die Linien nerbinden Orte mit lei hem auf Meeresniveau ümgere hneten Juktbruck Wetternachrichten der KarisruherLandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens! Luft- Tem-„ 1 See. SSS 8 Wind 8 ee. e, e eee de, m. um Ci Ss Sh E Nicht. Stärke 88 Wertheim 151— 0 6 0 NO(leicht bedeckt Königſtuhl 563 778,6—2 3—2 SW„ pwolkenl. Karlsruhe 120 779,11 1 8= SW„ bedeckt Bad.⸗Bad 213 778,8 0 6—1 0 Nebel Villingen 780 780,(1 3 8 NV. lelchtſ bedeckt Feldbg. Hof 1275 6464—7—2 8„ Nebel Vadenweil.— 778,2 0 6—1„ heiter St. Blaſien] 780— 7 2—7 W 4„ Höchenſchw—— Der hohe Druck hat ſich über dem Feſtland ausgebreitet [Maximum in Frankreich über 780 mm, ſo daß die Druck⸗ wellen nunmehr nördlicher vorüberziehen, ohne auf unſere Witterung erheblichen Einfluß auszuüben. Vorgusſichtliche Witterung bis Mittwoch, bis 12 Uhr nachts: Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. Amtlicher Schneeberichtsdienſt der Badiſchen Landeswetterwarte Dobel: 9 Ztm.,—2 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht, bewölkt,— 3 Grad. Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: 16 Ztm., etwas verharſcht, bewölkt, —2 Grad. Ski⸗ und Rodel gut. Herrenwies: 30 Ztm., etwas verharſcht, heiter,— 2 Grad. Ski und Rodel ſehr gut. Breitenbronn: 35 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver, be⸗ wölkt,— 3 Grad. Ski und Rodel gut. Ruheſtein: 6165 Ztm. 11—15 Ztm. Neuſchnee, Pulver, leichter Schneefall,— 2 Grad. Ski und Rodel ſehr gut. Triberg: 30 Ztm.,—10 Ztm. Neuſchnee, Pulver,, heiter, —3 Grad. Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Schönwald: 50 Ztm., 1620 Ztm. Neuſchn., gekörnt, heiter, — 4 Grad. Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Schonach: 45 Ztm., 11—15 Zim. Neuſchnee, Pulver, be⸗ wölkt,— 2 Grad. Ski, Rodel und Eis ſehr gut. Furtwangen: 45 Ztm. 11—15 Ztm. Neuſchnee, Pulver, beiter,— 3 Grad. Ski und Rodel ſehr gut. 5 Titiſee: 35 Ztm.—10 Ztm. Neuſchnee, Pulver, bewölkt, —5 Grad. Ski, Rudel und Eis ſehr gut. Neuſtadt: 25 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver, heiter, —4 Grad. Ski und Rodel ſehr gut. Feldberg: 91—95 Ztm.,—6 Ztm. Neuſchnee, Pulver, be⸗ wölkt,— 7 Grad. Ski und Rodel ſehr gut. St. Blaſien: 12 Zm.,—5 Zm. Neuſchnee. Pulver, heiter, —7 Grab. Ski⸗ und Rodel gut. 5 Höchenſchwand: 33 Ztm.,—10 Ztm. Neuſchnee, Pulver, heiter.— 5 Grad. Ski und Rodel ſehr gut. Schneehöhe in der Schweiz Adelboden 40—50 Ztm., Andermatt 75—100, Aroſa 50—75, Les Avants 3040, Caux 5075, Chateau⸗d Dex 2030, Da⸗ vos 30—40, Engelberg 40—50, Flims⸗Waldhaus 40—50, Grin⸗ delwald 4050, Gſtaad 30—40, Gurnigel 40—50, Kanderſteg 20030, Kloſters 40—59, Lenzerheide⸗Parpan 4050. Mon⸗ tana⸗Vermalg 40—50, Mürren 5075, Pontreſina 5075, Rigi⸗Kaltbad 50—75, Ste. Croix⸗Les Raſſes 75100, St. Moritz 50—75, Villars⸗Cheſiéres 30—40, Wengen 5075, Zweiſtmmen⸗ 2030, Kloſters 4050, Lenzerheide⸗Parpan 4050, Mon⸗ r————— —.— Herausgeber; Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, k 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cheſredaktzur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Polttik: H. A. Meißner Soll en Dr. S. Kapſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Scherer 8 port und Neues aus aller Welt; Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 5 möchte alcht erfahren, wie die Weite Welt mit al zu Land, pon Ort zu Ort reſſen.] üder Länder, Städte, Gebirge, ile gehört aber auch eine allgemeine Orientierung J geſandt haben, wird die Reiſe angetkeien. Eine Weltreiſe für alle Leſer der„Neuen Mannheimer zeitung, werden mit une von Land gämͤliche Unkoſten Beſtellſchein. 7. 2. 30.. pro Woche. un die Expedition„Durch aue Welt 16 90. Een 15 100 Berlin⸗Schöneberg ö ndern der Natur ausſleht und wie die Menſchen darauf Wir verſprechen unſeren Leſern genußreiche Stuaden und werden. Es erhalten daher alle Abonnenten in Lieferungen den. Aber zum Reiſen Ader eit und Geld! Soll darum wollen ihnen ein freundlicher, aüfmetſamer Führer ſein. auf 855 3 e fur 20 Pi. Wunſch die kremden Länder und Völker kennen zu lernen. Trete leder mit ung 1 die Weltreiſe an und lerne duch emen krei ins Halls. welle Rreiſt au d unerfüllvar bleiten!—— Nein unſere Zeitſchreiſt e alle Welt“ die Pracht der Natur, die großen An 11 8 ara Hende und 1 And desbald hinausgegangen 8 5 Sitten und Gebdeiiſſche der verſchiedenen Menſchenraſſen ohne 5 Name: legen in nein, um uns Wos Ne N teure Ausrüstungen und Reiſegelder kennen.] Sobald Sie den angefügten Beſtellſchein ausgefüllt und ein⸗ ewe Ort und Straße . 1 „ N. „ ener 1 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 64 in über die Geſpenſtermaſchinen Auch das Zeitalter der Dampfmaſchine und der Autv⸗ raſetei hat den Aberglauben nicht überwunden. Die Neigung zum Geheimnisvollen und zum Ueberſinnlichen ſteckt ſo tief in der menſchlichen Natur, daß ſie auch die modernſte Ver⸗ kehrstechnik mit ihren Phantaſiegebilden umwebt. Früher gab es Geſpenſterſchiffe. Auf einſamem Meere ſah der See⸗ mann voll Grauen ſolche Geiſtererſcheinungen vorübergleſten. Den fliegenden Holländer hat die Dichtkunſt und die muſika⸗ liſche Darſtellung verewigt. Es gab auch zu Großvaters und zu Urgroßvaters Zeiten Geſpenſterkutſchen in Hülle und Fülle. Unheimlich waren dieſe Erſcheinungen, die dem ein⸗ ſamen Reiſenden des Nachts auf der Landſtraße begegneten. Warum ſoll es nicht auch geſpenſterhafte Dampfer, Eiſenbahn⸗ züge und Motorfahrzeuge geben? Hat die menſchliche Natur dieſen modernen Erfindungen gegenüber ihr Recht verloren? Dieſe Frage ſtellt eine engliſche Zeitung, die von dem unheimlichen Erlebnis eines Motorradfahrers berichtet. Er raſte auf ſeinem Fahrzeuge zwiſchen Usk und Pontypool in der Grafſchaft Monmuth in dunkler Januarnacht die Land⸗ ſtraße entlang, als plötzlich ein Motorgeknatter hinter ihm hörbar wurde. das den Lärm ſeiner eigenen Maſchine übertönte. Er ſah ſich Aum und erblickte einen Motorradfahrer, der ſich im hellen Schein ſeiner Laterne ihm raſch näherte. Als er um eine Ecke bog, vernahm er plötzlich hinter ſich ein furchtbares Krachen. Er hielt ſeine Maſchine an und eilte zu Fuß zurück, um zu ſehen, was paſſtiert war. Er ſuchte mit den Augen vergeblich, denn die Landſtraße war leer und weder ein Motorrad noch ein Fahrer zu erblicken. Als er auf der nächſten Station halt machte und ſein Erlebnis erzählte, wurde ihm ſofort berichtet, daß andere vor ihm in den letzten Nächten dieſelbe Erſcheinung beobachtet hätten. Welcher Geiſt mochte ſich hier wohl als Motorradfahrer auf der Landſtraße umhergetrieben haben? Wie geſagt, fehlen unter den modernen Geiſtererſcheinun⸗ gen auch Geſpenſterzüge nicht. Sie ſind wiederholt in Ame⸗ rika geſeben worden. Am beſten iſt aber das Auftauchen eines ſolchen Geſpenſtes in Dänemark beglaubigt“. Im Juni vori⸗ gen Jahres berichteten die däniſchen Blätter, daß kurz vor⸗ her ein Landmann ein ſolches Erlebnis hatte. Er trieb in der lauen Sommernacht zwei Pferde auf einem Wege zwi⸗ ſchen den Sandhügeln Jütlands vor ſich her. Als er ſich der Stelle näherte, wo der Weg die Bahnlinie kreuzt, * er, wie die Funken aus dem Schornſtein der Lokomotive ſtoben. Der Zug erreichte aber die Wegkreuzung nicht, ſon⸗ dern verſchwand etwa 100 Meter von ihm entfernt, als ob er weggeweht ſei. Für das Vorhandenſein dieſer geſpenſtiſchen Erſcheinung gibt es noch andere Augenzeugen. Nicht lange nach dem Landmann ſahen drei Eiſenarbeiter den Geiſterzug im hellen Tageslicht an derſelben Stelle. Beſonders aufregend war das Erlebnis eines Kontrollbeamten, der die Strecke auf einer Lore abfuhr. Er hörte plötzlich das Zuggeräuſch in ſeinem Rücken, ſah ſich um und wurde zu ſeinem Schrecken ge⸗ wahr, wie ein Zug in voller Geſchwindigkeit ſich ihm und ſeinem Fahrzeug näherte. Er hielt ſofort an und hob in aller Haſt die Lore von dem Geleiſe. Seine Sorge aber war über⸗ flüſſig, denn wie bei den anderen Erſcheinungen verſchwand der Zug etwa 100 Meter von ihm entfernt, als hätte ihn der Boden verſchlungen. Ein bekannter Londoner Rechtsanwalt hatte im März des Jahres 1926 ein Abenteuer, über das die Zeitungen damals ausführlich berichteten. Er fuhr in ſeinem Automobil auf der großen Weſt⸗Landſtraße von Maidenhead nach London. Als er gerade Hounslow paſſiert hatte, ſah er vor ſich ein kleines Automobil, das mit einer Stundengeſchwindigkeit von etwa 3540 Kilometern dahinfuhr. Da es leicht zu ſchwanken ſchien, ließ der Rechtsanwalt mehrmals ein kräftiges Hupenſignal ertönen, ehe er es überholte. Als er aber dann dicht herankam, ver⸗ ſchwand der kleine Wagen wie ein flackerendes Kerzenlicht, das ausgeblaſen wird. In dem Wagen ſaß noch eine zweite Per⸗ ſon, die dieſelbe Erſcheinung beobachtete und alle Angaben des Rechtsanwaltes beſtätigte. Es kann nach all dieſen Erzählungen kaum noch Wunder nehmen, daß man in Oporto in Portugal ſogar eine ge⸗ ſpenſterhafte Nähmaſchine geſehen und gehört hat. Angeblich ſoll es Hunderte von Augenzeugen geben, die die ſeltſame Er⸗ ſcheinung beobachtet haben. Betrachtet man alle dieſe Ge⸗ ſnenſtererſchefſnungen im richtigen Lichte, ſo haben ſieſt nichts Wunderbares an ſich. Es handelt ſich ſelbſtyerſtändlich um Gebilde der menſchlichen Phantaſie, die irgend einen natür⸗ lichen Anlaß haben. Es iſt bekannt, daß die Geſpenſter⸗ erzä fungen ſuggeſtiv auf andere wirkt und daß es dann nicht lange dauert, bis weiter„Augenzeugen“ die Geiſtererſcheinung bekräftigen. Wie es ſcheint, wirkt gerade die moderne Ver⸗ kehrstechnik mit ihren wunderbaren Leiſtungen beſonders leb⸗ ſah er vlötzlich einen Zug anffauchen, der ſich mit hellen haft auf die menſchliche Phantaſie ein. Es iſt alſo nur allzu Lichtern in voller Geſchwindigkeit näherte. erklärlich, daß nach den Geſpenſterſchiffen und Geſpenſter⸗ Er hielt ſeine Pferde an und wartete. Deutlich beobachtete] kutſchen nun auch die Geſvenſtermaſchinen auftauchen. TTT ooo PFF 2 e Denutſchland Italien Aus Augſt geſtorben In der Laube ſeiner Eltern wurde ein 14 Jahre alter Schüler aus Berlin⸗Lichtenberg mit geringen Verletzungen tot aufgefunden, doch ließ ſich die eigentliche Todes⸗ Arſache nicht ermitteln. Wie ſich ſpäter herausſtellte, hatte der Knabe, dem infolge einer Gehirnkrankheit das Lernen ſchwer fiel, die Schule geſchwänzt und bei ſeiner Heimkehr aus Furcht vor Entdeckung durch ſeinen ſtrengen Vater die Schul⸗ mappe verſteckt. Als er ſie wieder holen wollte, war ſie ver⸗ ſchwunden. Der Knabe irrte nun tagelang auf der Suche nach ſeiner Mappe umher, ohne ſie jedoch zu finden. Darauf ver⸗ ſuchte er, wie aus einem hinterlaſſenen Zettel hervorgeht, ſich aus Angſt die Pulsader durchzuſchneiden und, da ihm dies nicht gelang, ſich zu erhängen. Bei dieſen Verſuchen muß der Knabe, der außerdem noch ſchwer herzleidend war, anus Angſt geſtorben ſein. Ein Dreijähriger erſchießt einen Fünfjährigen Der fünfiährige Landwirtsſohn Roman Bobinger und der dreieinhalbjährige Tiſchlermeiſtersſohn Joſeph Schrott ſpielten mit einander in ihrer Wohnung in dem Fabrikort Bobingen bei Augsburg. Den unbewachten Kindern fiel ein geladener Revolver in die Hände, den der kleine Schrott mit den Worten zu ſich nahm:„So, jetzt ſchieße ich dich tot.“ Der Schuß knallte, und der fünffährige Bobinger brach lautlos zuſammen. Die herbeigeeilte Mutter fand den kleinen Schrott neben ſeinem Spielkamera⸗ den, der der Mutter ſofort zeigte, wie er es gemacht hatte. 1 Durch den unglücklichen Schuß wurde dem Knaben die Leber durchbohrt. Trotz einer ſofort vorgenommenen Overation erlag das Kind nach einer qualvollen Nacht ſeinen ſchweren Berletzungen.— Die Erwachſenen, die gefährliche Waffen im Bereiche von Kinderßänden liegen laſſen, trifft in ſolchen Fällen eine ſchwere Verantwortung. Flugzeugabſturz bei Boun N Ein ſchwerer Unalücksfall ereignete ſich auf dem Hange⸗ larer Flugplatz bei Bonn. Ein Flugſchüler, der gerade ſeine Pritfung im Fliegen ablegen wollte, ſtürzte mit ſeinem Apparat aus etwa 50 Meter Höhe ab. Der Motor bohrte ſich tief in die Erde. Der Flieger mußte mit ſchweren Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus verbracht werden. Eine halbe Million unterſchlagen In der Angelegenheit der Verhaftung des Geſchäfts⸗ führers Zellemayer einer Lyoner Seidenfirma wurden weiter ein Buchhalter aus Homberg, ein Eiſenbahnober⸗ ſekretär aus Duisburg und eine Angeſtellte aus Münſter i. W. verhaftet. Die Höhe der Unterſchlagung dürfte ſich nach den letzten Feſtſtellungen auf etwa eine halbe Million beziffern. Türkei Der türkiſche Sultans ſchatz * Das„Journal“ glaubt zu wiſſen, daß der Schatz der ein⸗ ſtigen türkiſchen Sultane demnächſt verkauft werden ſoll. Mehrere Sachverſtändige hatten ſich in der letzten Zeit nach Konſtantinopel und Angora begeben, um die einzelnen Steine, die ſich in den Sammlungen der früheren Sultane befinden, auf ihren Wert zu prüfen. Einer dieſer Sachver⸗ ſtändigen ſchildert im„Journal“ dieſe Schätze: Wenn man in Stambul in das Serail kommt, bemerkt man ſofort eine Reihe von Gliederpuppen die Turbane und lange, aus Gold gewirkte Kleider tragen. Dieſe Gliederpuppen ſtellen die verſtorbenen Sultane dar. Auf jebem Turban befindet ſich eine Nadel, die aus einem Brillanten, einem Saphir und einem Rubin beſteht. Die Saphire wiegen 200 Karat und haben die Größe eines Eies, die Rubine die Größe eine Ka⸗ ſtanſe. Eine dieſer Gliederpuppen hat im Gürtel einen Dolch, deſſen Griff aus einem einzigen Smaragd beſteht. Ein voll⸗ kommen aus Gold gefertigter Thron iſt da, der mit 22 000 runden Perlen bedeckt iſt, ſerner mit Ru⸗ binen und Saphiren. Der Thron hat einen Wert von mehr als 20 Millionen. Ihm gegenüber ſteht ein anderer Thron aus Gold auf dem man ſich niederlegen kann. Auch auf ihm befinden ſich die koſtbarſten Edelſteine. Der ganze Schatz hat einen Wert von vielen hundert Milltonen. Es ſteht noch nicht ſeſt, hb Muſtafa Kemal zum Verkauf des Schatzes ſchreiten wird oder ob er ihn als Pfand geben wird, um einen großen Rredit zu erlangen. Der Urſprung des Schwarzhemdes Das Schwarzhemd hat nicht mit Muſſolini ſeinen Ein⸗ gang gehalten, ſondern blickt bereits auf ein recht ehrwürdiges Alter zurück. Schon vor einem Jahrhundert tauchte der Plan auf, die italtentſchen Revolutionäre in ein beſtimmtes, kenn⸗ zeichnendes Gewand zu kleiden. Verfechter dleſer Idee war der Piemonteſe Graf Angelb Bianco. Er war zuerſt Offizier der piemonteſiſchen Inſurgenten, wo er eine Junta leitete. Er wurde zur Flucht gezwungen, und es gelang ihm, nach Spanien zu entkommen, von wo er ſich weiterhin für die Sache der italieniſchen Freiheit einſetzte. Auch hler konnte er die Hände nicht aus den Komplotten laſſen und mit knapper Not entging er dem Tode und kam nach Malta. Dort ſchrieb er ſein Buch„Der Juſurgentenkrieg in Ban⸗ den“, das bald die Bibel der italieniſchen Revolutionäre wunde. Er ſchlägt das ſogenannte ſpaniſche Kriegsſyſtem vor, den Kleinkrieg in Banden, wie ihn Napoleon am eigenen Leihe verſpüren mußte. Die Banden ſollen, wie unter ſeiner Leitung teilweiſe geſchehen war, alle ſchwarze Hemden und ſchwarze Hoſen tragen. England Flugzeugreiſen in großem Stil Der holländiſch⸗amerikaniſche Millionär van Lear Black hat ein ganzes engliſches Flugzeug gemietet, um eine Ge⸗ ſchäftsreiſe von London nach Südafrika zu unternehmen. Er hat im vergangenen Jahre mehr als 40000 Meilen in der Luft zurückgelegt, da er gewohnt iſt, ſich bei jeder größeren Geſchäftsreiſe des Flugzeuges zu bedienen. U. a. flog er im vorigen Jahre in 39 Tagen von London nach Batavia und zurück mit Zwiſchenlandungen in Bagdad, Kalkutta, Bangok und Java. Das Paſſagierflugzeug wird für ſeine beſonderen Zwecke eingerichtet. Die Sitze werden entfernt und an ihrer Stelle wind ein bequemer Wohnraum mit Seſſeln und Tiſchen hergerichtet. Der Millionär hat zwei holländiſche Flugzeug⸗ führer in ſeinen Dienſten, mit denen er bisher ſeine ſämt⸗ lichen Fahrten unternommen hat. Im fFlugzeng auf der Oelſuche Zwet engliſche Marineflieger haben im Auftrage der Anglo⸗Perſiſchen Oelgeſellſchaft Papua(Britiſch⸗Neuguinea) in der letzten Zeit überflogen, um Gelände ausfindig zu machen, das für Oelbohrungen in Betracht kommt. Nach dem Monſum ſollen die Flüge wieder aufgenommen werden. Die Beobachtungen wurden von Sachverſtändigen ausgeführt. Die Eingeborenen, die noch niemals ein Flugzeug geſehen hatten, gerieten in große Erregung. Sie verkrochen ſich ängſtlich im Buſch. Einer der wilden Stämme trieb alle ſeine Schweine zu einer letzten Mahlzeit zuſammen, da er glaubte, das Ende der Welt ſei gekommen. Später verfolgten die Eingeborenen die Flüge mit Intereſſe und ſcheuten weite Wege nicht, um die Flugzeug bei ihren Landungen zu beſichtigen. 3—— 5 5 „Evening Standard“ berichtet von einer hevorſtehenden Eheſchließung in den internationalen Geſellſchaftskreiſen, die, wenn die Nachricht ſich bewahrheitet, eines ſenſationellen Beigeſchmacks nicht entbehren würde. Es handelt ſich um die Gräfin Alice de Janzé geborene Silverthorne aus Chicago und den fungen Kapitän Raymon de Trafford, Sproß eines der älteſten und reichſten Adelsgeſchlechter Eng⸗ lands. Gräfin Janzée hat im März vergangenen Jahres in Paris auf dem Nordbahnhof ein Revolverattentat auf Kapi⸗ tän de Trafford verübt, mit dem ſie ſeit einer gemeinſamen Jagdreiſe in Britiſch⸗Oſtafrika in Beziehungen ſtand, die der junge Offizier auf den Wunſch ſeiner Familie durch ſeine Abreiſe aus Paris in die engliſche Heimat löſen wollte, Gräfin Janzé verwundete ihren Freund durch zwei Revolver⸗ ſchüſſe und feuerte dann gegen ſich ſelbſt eine Kugel ab. Kapitän de Trafford lag monatelätzg mit ſeinen Verletzungen danieder, während Gräfin de Janzé das Spital wenige Wochen nach dem Selbſtmordverſuch geheilt entlaſſen konnte. Vor wenigen Wochen fand in Paris die Strafperhandlung gegen die Gräfin wegen Mordverſuchs ſtatt. Gräfin ſuche gemacht, das Hungergebtet mit Getreide zu verſorgen. elt Bücher nach Gewicht Eine engliſche Altbuchhandlung iſt jetzt dazu über⸗ gegangen, Bücher nach Gewicht zu verkaufen. Noch ganz neu ausſehende Bände werden das Pfund zu zwei Pence weg⸗ gegeben, und der Bücherverkauf in dieſem Laden vollzieht ſich in derſelben Weiſe wie beim Fleiſcher oder Kolonſialwaren⸗ händler, indem die Ware nach ihrem Gewicht auf einer Wage beſtimmt wird. Ein glücklicher Käufer erzählt, daß er ſich für neun Pence drei Bücher geſichert hat, zwei Romane zu zwei und 1½% Pfund und Egans„10 Jahre an der deutſchen Grenze“ zu je ein Pfund. Er iſt mit dem Kauf ſehr zufrie⸗ den, fragt aber doch bedenklich, was wohl ein Ausländer, der dieſe günſtige Gelegenheit wahrnimmt, von der Schätzung der Literatur in England denken könnte. Afrika Die Stadtmauer in Mekneſch eingeſtürzt In Mekneſch in Marokko ſind die Stadtmauern in einer Breite von 50 Meter eingeſtürzt und haben drei Häuſer, die ſich an den Stadtwall lehnten, verſchüttet. Ein Anzahl Europäer und Eingeborene wurden verſchüttet. Zehn Tote und acht zum Teil ſehr ſchwer verletzte Perſonen wurden bis jetzt aus den Trümmern hervor⸗ gezogen. Die Ratte als Scheibungsgrund N In Algier ſteht ein eleganter junger Engländer vor einem Laden und betrachtet die Auslagen. Plötzlich ſtößt er heftige Schreie aus, tanzt wie irrſinnig umher, ſo daß ſich Menſchen anſammeln, und beginnt ſich zu entkleiden. Erſt als eine— Ratte aus ſeinen„Deſſous“ herausſpringt, be⸗ ruhigt er ſich wieder.— Das Tier war einem Maler, der mit Ratten handelte, ausgeriſſen und in die Hoſe des jungen Mannes geſchlüpft. Daher deſſen fürchterliches Toben. Bis hierher war der Fall eine mehr oder minder unterhaltſame Komödie. Nun aber kommt das Trogtikomiſche: Die Braut des Unglücklichen, eine Doktorin, löſte ſofort die Ver⸗ lobung mit der Begründung, daß ſie durch den hervor⸗ gerufenen Skandal ebenſo ſehr gekränkt wie in ihrem Scham⸗ gefühl verletzt ſei.— Zur Trennung von einer ſolchen Braut kann män den jungen Mann eigentlich nur beglückwünſchen. Amerika Eine zähe Natur Eine beiſpiellos widerſtandsfähige Natur ſcheint Paul Koſty ein Arbeiter der La Selle Steel Company in Hammond, UH. S.., zu beſitzen. Er hatte das Unglück, daß ihm eine heiße, etwa zwei Zentimeter ſtarke Eiſenſtange durch den Kopf geſtoßen wurde; ſie drang am linken Unterkiefer ein und trat an der rechten Schläfe wieder heraus. Obwohl dem Verletzten mehrere Meter der Stange durch den Kopf gezogen werden mußten, konnte er kürzlich nach fünf⸗ monatigem Krankenhaus ⸗ Aufenthalt als geheilt entlaſſen werden. Es ſcheint alſo tatſächlich„kein edler Teil“ perletzt worden zu ſein. Eine ſechsköpfige Familie verbrannt Bei dem Brand eines Wohnhauſes in Weſt⸗Phila⸗ delphia kamen in den Flammen ſechs Perſonen, ein Ehe⸗ paar und vier Kinder im Alter von—6 Jahren, um. Ein fünftes Kind konnte gerettet werden. Die neueſte Methode der amerikaniſchen Bankräuber In Chicago iſt in kurzer Zeit dreimal ein frecher Bankraub nach einer ganz neuen Methode gelungen. Die Banken beſitzen Kaſſenſchränke, die gegen gewaltſame Oeffnung vollkommen geſchüßt ſind. Außerdem ſind ſte mit einem Zeit⸗ ſchlaß verſehen, d. h. es iſt vollſtändig unmöglich, ſie vor einer beſtimmten Stunde— 7 oder 8 Uhr früh— mit irgend einem Schlüſſel zu öffnen. Die Bankräuber haben aber vor dieſen Sicherheitsmaßnahmen keineswegs kapituliert. Sie fangen den Kaſſterer ab, fahren mit ihm zu einer beſtimmten Stunde in die Bank und zwingen ihn, den Kaſſenſchrank zu öffnen, ſobald das Zeitſchloß funktioniert. Im letzten dieſer Fälle handelt es ſich um den 28jährigen Kaſſierer James Dillon, der am Sonntag bei ſeiner Rückkehr aus der Kirche im Automobil überfallen und verſchleppt wurde. Spät am Abend wurde er dann in die Bank gebracht, wo die Banditen den Nachtwächter überwältigten und ihre beiden Opfer banden und knebelten. Als die Zeitſchlöſſer um 7 Uhr früh in Funk⸗ tion traten, wurde Dillon gezwungen, das Kaſſengewölbe zu öffnen, Die Banditen entkamen mit einer reichen Beute von 50 000 Dollars. Die beiden vorausgegangenen Bankräubereien ähnlichen Stils ſind offenbar von derſelben Bande verübt worden. China Furchtbare Hungersnot in China Nach Meldungen engliſcher Zeitungen aus Peking nimmt die Hungersnot in der Propinz Schantung immer ſchärfere Formen an. In einem beſonders hartbetroffenen Bezirk haben 60 y. H. der Bevölkerung Haus und Hof verlaſſen, um nach der Mändſchurei auszuwandern. Der Reſt liegt zum größten Teile wegen der Aufnahme unverdaulicher Nahrung krank darnieder. Die Menſchen haben nichts weiter zu eſſen als Rinde, Blätter, Hülſen und Schalen. In einem anderen Bezirk iſt kein Winterweizen geſät worden, ein Beweis ffir die vollkommene Erſchöpfung aller Vorräte. Hier ſteht im Frühling infolge Mangels an Ernte eine Kataſtrophe bevor. Daß Raub und Dlebſtahl an der Tagesordnung find, verſteht ſich von ſelbſt. Ein Miſſionar berichtet, daß in ſeinem Bezirk n der Bevölkerung ſeit November kaum irgend eine Naß⸗ rung zu ſich genommen haben. Das Land, das die Bauern in ihrer Verzweiflung zu verwerten ſuchen, findet keine Käufer. Junge Mädchen werden von ihren Eltern für 5 Dollars ver⸗ kauft. Die chineſiſche Verwaltung ſcheint vollkommen zu ver⸗ ſagen. In Nord⸗ und Südchina iſt die Ernte im vorigen Jahre außergewöhnlich gut geweſen. Obgleich eine Eiſenbaßn⸗ linie durch die Provinz Schantung führt, werden keine Ver⸗ N* e — SPP Ein Allentat, aus dem eine Heirat wirs de Janzé wurde zu ſechs Monaten Gefängnis bedingt ver⸗ urteilt.„Evening Standard“ will nun wiſſen, daß Kapftän de Trafford die 11 Janze, deren Kugeln ihm faſt das Leben gekoſtet hätten, demnächſt in Paris zun Traualtar führen wird. Die Hochzeit ſoll in aller Stille gefeiert wer⸗ den, da das Paar jedes Aufſehen bei dem verſöhnlichen Ab⸗ ſchluß dieſes Herzensromans vermeiden will, 7 Auch ein zweiter Liebesroman erregt in der Londoner Geſellſchaft ziemliches Aufſehen. Es handelt ſich um die funge amerikaniſche Millionärin Sibylla Bayer, die iin Sinne des Teſtaments ihres Vaters im Laufe des nächſten Jahres in den Beſitz eines Vermögens von 25 Millionen Dollar treten ſoll. Sie hat fluchtartig in Paris das Haus ihrer Verwandten, bei denen ſie ſeit längerer Zeit zu Beſuch weilte, verlaſſen, um einem jungen Engländer, in den ſie ſich verliebt hat, nach London zu folgen. Diefer junge Maun heißt Vizent Brown und iſt ein beſcheſden ter Beamter einer Londoner Firma. Die Angehörigen babe bereits Schritte unternommen, um die kleine Ausreißerſn wleder nach Paris zu bringen. a Dienstag, den 7. Februar 1928 —— 8 4* 1 3 24 N Uebergang ſämtlicher Anteile der beutſchen Geſellſchaft an ble eng⸗ſerungen durchſetzen. Das Geſchäft erfuhr keine Belebung, da Die engliſche Zahlungsbilanz im Jahre 1927 liſche Gruppe vorſieht, als Folge der Ufa⸗Gaumont Bri⸗ eine Beteiligung der zweiten Hand auch heute vollkommen aus blieb. Der engliſche Handelsminiſter Cunliffe⸗Liſter hat ſich aus Anlaß tiſh Inter eſſengemeinſchaft anzuſehen iſt. Die Grün⸗ ſodaß die Spekulation ſchließlich wieder Zurückhaltung übte. Die einer Anreſſe an die Mitglieder der Hendoner Gewerbekammer über dung der Britiſh International Pictures, Limited, erfolgte erſt im Tatſache, daß am Geldmarkt eine weltere Erleichterung, namentlich die wahr ſcheinliche Zahl ungsbilanz Großbritan⸗ November vorigen Jahres in Form einer Verſchmelzung der für Tagesgeld, feſtzuſtellen war, wurde zwar beachtet, blieb jedoch niens im Jahre 1927 ausgelaſſen. Er ſtützt ſich wie dem B. T. frühern M. E. Probuctions, Limited, mit Wardour Films, Limited. im Hinblick auf die Unſicherheit der Weiterentwicklung ohne merk⸗ aus London geſchrieben wird, ofſentſichtlich auf vorläufige amt⸗ Britiſh International Pictures, Limited, hat ein ausgegebenes lichen Einfluß. Bei der erſten Notierung ergaben ſich meiſt Kurs⸗ liche Schätzungen. Seine Auslaſſungen laſen ſich zahlenmäßig Aktienkapital von 362 500 Lſtr. Die Ateliers und Anlagen bei El⸗ beſſerungen von—1,5 v. H. Etwas lebhafter gefragt waren J. G. wie folgt zuſammenfaſſen: Paſſivität der Handelsbilanz 392 Mill. ſtree, Hertforbſhire ſollen die größten Englands ſein; ſie werden Farben mit plus 2, Geſfürel mit plus 2,5 v. H. Hapag und Nordd. Pfd. Sterling, Einnahmen aus der Schiffahrt 140, Reineinkommen nunmehr gänzlich moderniſiert. Wardour Films verfügt über eine Lloyd konnten trotz regerer Umſätze nur 1 bezw.. v. H. gewinnen. aus Anlagen und Beteiligungen im Ausland 270, Reingewinn aus verzweigte Verteilungsorganiſation in Großbritannien, doch iſt ver⸗ Eine ſtärkere Kursſteigerung erfuhren jedoch Scheideanſtalt mit plus Zinſen und kurzfriſtige Vorlagen und Proviſionen 63, ſonſtige un⸗ mutlich der wertvollſte Teil des urſprünglichen Betätigungsfeldes, 4 v. H. Holzverkohlung konnten als Freigabepapier erneut 2,75 v. H. ſichtbare Einnahmen 15, zuſammen 488 Mill. Pfd. Sterling, Ueber⸗ nämlich die Vertretung der Ufa, durch die Intereſſengemelnſchafl anziehen. Im weiteren Verlaufe blieb die Stimmung ſchuß 96 Mill. Pf d. Sterling, wogegen 1926 einen Fehlbetrag Ufa⸗Gaumont Britiſh geſchwunden. Bevor letztere zuſtande kam, ſoll[ freundlich und die Kurſe konnten ſich gut behaupten. Glanzſtoff von 7 Mill. Pfd. ließ. Im Vergleich zu 1925 iſt das jüngſte Ergebnis lange mit der Ufa zum Weiterbehalten der Vertretung verhandelt waren im Freiverkehr auf die bekannten Dividendenſchätzungen mit um 42 Mill. Pfd. Sterling, zu 1924 um 10 Mill. Pfd. Sterling worden ſein. Erſt als ſich die Verhandlungen zerſchlu en, dachte 570 v. H. gefragt. Tagesgeld war zu 6 v. H. etwas leichter. günſtiger. man daran, den Abſatz vorzüglich auf M. E. Producttons Filme um⸗ Berlin ſchwankend, eher feſter Die Schätzung der Frachteinnahmen führte zu derſelben zuſtellen und auch dle Ausfuhren engliſcher Filme energiſcher zu 1 1 bemeldungen hatte man ffer wir im Jahre 1924; Frachten ſind zwar durchſchnittlich um betreiben. Mit der Metro⸗Goldwyn⸗ Mayer ⸗ Corporation in Auf die wieder günſtiger lautenden Freigabemeldungen 5 5 niedriger, hingegen hat ſich die Mengenbewegung in den bri⸗ Newyork beſtehen Verträge zur Reglung der Verteilung gewiſſer im außerbörslichen Verkehr recht feſt 8 118 1 haft um. tiſchen Häfen um ö v. H. gehoben. Das Reineinkommen aus Wer! ⸗ amerikaniſcher Filme in England. Man erhofft ſich bier von der Paketfahrt und Lloyd waren bis 154 bzw. 188 dölemlich lebbaf 15 papieranlagen und ſonſtigen Beteiligungen im Ausland iſt Uebernahme der Südfilm AG. erhöhten Abſatz in Süddeutſchland, geſetzt worden und hatten die übrigen Pra 12975 gegen 1920 unverändert eingeſetzt worden. Zins ⸗ und Pro⸗ doch bedeutet der Schritt natürlich eine gleichzeitige Verſchär⸗ zogen. Der offizielle Börſenbeginn brachte dann aber im Ver⸗ Biſkonsgewinne ſind gegen das Vorfahr um 3 Mill. Pfd. fung des Wettkampfs mit den Großgruppen Ufa⸗Gaumont gleich zu dieſen Kurſen eine Enttäuſchung, denn die Tendenz 1 Sterling größer angenommen worden. Der Wert der Einfuhren und Britiſh Firſt National⸗Pathé. e 8 reg iſt zwar niedriger geweſen, und auch die Rohſtoffkäufe in„.⸗G. der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in in Freigabepapieren beſtand relativ großes Angebot Der 1511 Amerika wurden überwiegend durch die amerikaniſchen Bankplätze D gerdl⸗F cer Gerresheimer Glashütte 97 55 de Aenſtedene in Eingang bei den Banken war ſehr gering und ſelbſt in den führen. 5 4 g ee 3 ä Düſſeldorf. Nach dem Geſchäftsbericht für 1927 hat die Umſtellung in den Papie wie Farben und A. E. G. waren Mindeſtumſätze von finanziert; anderſeits hat die Londoner Emiſſilonstätig⸗ er e 8 n Napieren wi ben ur 5 3 17 8 0 7 l 4 a 2 5 b 5[den Werken und beſonders die Aufſtellung der großen Owens⸗ ſechs Mille kursbeſtimmend. Im allgemeinen überwogen gegen keit zugenommen. Auch ſollen die Umſätze im internationalen ee en 177 1 an 5 ö 5 b 1 8 9 2 14 ff 5. 1 210 ö Maſchinen eine Herabſetzung der Fabrikationskoſten bewirkt, ſo daß eſtern mittag geſehen kleine Kursgewinne von—2 v. H. Finazierungsgeſchäft, welches durch die City läuft, dank der Wieder⸗. 5 ögzeren Betrieben rz% e f Leſt 9 geſeh N 9 2 1 2 5 75 trotz der größeren Betriebseinſchränkung höhere Gewinne als im Stärkere Abweichungen wleſen Stoehr, plus 3,5, Hirſch Kupfer plus 4 hrung des Gold Standard zugenommen haben.(Dieſe Behaup⸗ vorigen Jahre erzielt wurden. Im Verhältnis zur Größe der Anlage Sec d nne Stbehr, plus 9,5. 2 tung iſt doch ſtark zu bezweifeln, wenn man bedenkt, wie die Akzept⸗ 1 e i n age Deutſch Atlantik plus 3,5 und Glanzſtoff plus 5 v. H. auf, nur Stol⸗ . e ß 1 50 wie auch des Umſatzes iſt aber der Gewinn immerhin ſehr gering berger Zink verloren 4,5 v. H. Nach den erſten Kurſen war es auf häuſer klagen, daß auch die Bankziffern(. Weſtminſter Bank) eher 81. i rr ger ee 0 2 5 1 t 5 1 Fein„ zu nennen. Für Steuern und ſoziale Abgaben ſind in diefem ahre Deckungen der Spekulation zunächſt etwas lebhafter einen Rückgang der Umſätze für ausländiſche Rechnung auſweiſen, 1060 31 0 8 Hi 5 5 Nachzah. g g„ e 1 i eßlich daß eigentlich ei cheblicher Teil des über 8 1060 811 R. verauslagt. Hierauf wird aber noch eine Nachzahlung ſpäter gingen die hierbei erzielten Gewinne jedoch zum Tell und ſchließ ich, daß eigent ich ein erheblicher Teil des über London von rund 100 000.“ notwendig werden, weshalb der entſprechende wieder verloren und die Sti 1 5 echt 1 v5 8 kurzfriſtig angelegten Geldes amerkkaniſchen Urſprungs iſt und durch Betrag unter„Kreditoren“ in Reſerve geſtellt wurde. Der Brutto⸗ 2 m e, die Londoner Filialen der amerikaniſchen Banken, d. h. ohne jeden inn beträgt 34579 3897778 le Ve Nur Glansſtoff batten größere Umſäßtze zu verzeichnen und zogen un⸗ 5 5 5 5 e. gewinn beträgt 3 457 984 R/(8 397 778.). Die Verwendung des ter Schwankungen bis f 572 Auleih 1 5 hi den hantſewinn ſarbengliſche Wieſchaſfegebicde, vergeben wird) Bel nach Abzug von 350134 N. für Abſchrelbungen verbkelbenden Ge⸗ Ausländer mene vean der ee; zen ſouſtigen unsichtbaren Einnahmen(ut a. Ausgaben der Reiſenden winnüberſchuſſes von 986 796 9. ſchlägt die Verwaltung bekanntlich Ausläuder wenig verändert, Bosnier neigten zur Schwäche, Anatoller Heberweiſungen von Emigranten) iſt die Schätzungszahl der Vor⸗ mi o': 8(7 H. Dividende ie S die anbedeutend erbüht. Pfandbriefe ſtil d cher angeboten. Am ei wie folgt vor: 8(7) v. H. Dividende auf die St., 6 v. H. auf die Geld kt konnte 5 ch 11 5 jahre beibehalten worden. VA. und 193 596 R/ Vortrag Geld mar bunte die Erleichterung e her Fortſchritte machen. 8 i 5 Man nannte Tagesgeld mit 78,5, Monatsgeld mit 7,5—8,5 und :? Bremen⸗Amerika⸗Bank in Bremen. Das Inſtitut ſchließt 5 N 5. Böen wechſel mit ca o va 8. Auch zu Beginn der zweiten 7 mit 220 000(215 000)/ Reingewinn, woraus wieder 7 v. H.„Einigung über den ſüddeutſchen Eiſenpreis— Preisspanne von Börſenſtunde waren keine größeren Veränderungen feſtzuſtellen. dende verteilt werden. Das Ergebnis iſt alſo trotz Ver⸗ 6% Frachtbaſis Oberhauſen und Neunkirchen bleibt unverändert. Obwohl auch heute am Markt der Privatdiskonten ziemlich oppelung des Umſatzes nicht günſtiger. Aus der Bilanz(in Heute vormittag fanden im Reichswirtſchaftsminiſterium unter Vor⸗ ſtarke Nachfrage beſtanden hatte und eine erneute Herabſetzung der „%) Kreditor ſis des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius und unter Betei⸗ Sätze durchaus im Bereiche der Möglichkeit lag, hat man ſchließlich Kredite 0 ligung der Länderregierungen die angekündigten Verhandlungen mit doch von einer Veränderung Abſtand genommen. Beide Sichten der elſenſchaffenden und eiſenverarbeitenden Induſtrie über die wich⸗ notierten unverändert 67/4 v. H. Der Kaſfamar kt zelgte keine tige Frage der Preisgeſtaltung für die ſüddeulſchen Erzeuger ſtatt. nennenswerte Belebung und war in der Kursentwicklung nicht ein⸗ Zuſammenfaſfung der belgiſchen Kokereien. Wie die K. Z. aus Zu Beginn der Sitzung wurde von dem Vertreter der eiſenverarbei⸗ heitlich. Die im frelen Verkehr gehandelten Werte waren im iger Quelle erfährt, geht demnächſt ein ſeit geraumer Zeit kenden Induſtrie die Erklärung abgegeben, daß am geſtrigen Montag allgemeinen feſt; im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden hier als es Profelt ſeiner Verwirklichung entgegen, das die Grün⸗ eine Einigung über die Geſtaltung der ſüddeutſchen Marktver⸗ Freigabepapier Hochfrequenz mit einem Gewinn von 14 v. H. Von dung einer Geſellſchaft zum Ziele hat, die ſämtliche bel⸗ hältniſſe zwiſchen der eiſenſchaffenden und eiſen verarbeitenden Indu⸗ Kolonfalwerten blieben Diamant⸗Shares weiter für Londoner Rech. 9 nung gefragt. Die Börſe ſchloß wen 5 ig verändert bet wie⸗ Anf leicht abbröckelnden Kurſen. Glanzſtoff lagen noch 9 v. H. über nfang. ſtrie dahin erzielt worden iſt, daß für die Dauer des Beſtehens der gegenwärtigen Vertragsabmachungen für Stabeiſen und für Form⸗ eiſen die Grundpreisſpanne zwiſchen Frachtbaſis Oberhauſen und giſchen Kokere Die neue Geſellſchaft Con⸗ iſt die Errichtung eines umfangreichen welchem dieſe Nebenprodukte verarbeitet werden ſollen ge⸗ bleibt. Neunkirchen in Höhe von 6/ pro Tonne weiterhin unverändert Am Deviſenmarkt waren D 17 1 ang ne de ee Deviſen gegen Reichsmark eher ging bis.1910 zurück. Spanien ſchwächer, plant. Wie wir weiter hören, handelt es ſich um ein großzügiges sp. Deutſches Benzol und ſynthetiſches Benzin. Zu der gemel⸗ 50 28.68 nach 28.63. London und Holland feſter,.8722 Unternehmen, an welchem mehrere Großbanken und eine Anzahl deten tarifarſſchen Gleichſtellung von deutſchem Benzol mit 5 ßen 5 eh. 40.28,5 nach 40.28, Newyorker Uſance. Termin⸗ pon Kothlenbergwerks⸗Geſellſchaften beteiligt ſein werden. Wie ver⸗ſynthetiſchem Benzin erfahren wir noch aus zuverläſſiger deviſen waren niedriger zu haben. 5 lautet, ſoll das AK. 300 Mills Fr. betragen. 7? Heyl⸗Beringer Farbenfabriken AG. Buntfarbenintereſſen. Die Geſfellſchaft, deren AK. bekanntlich auf 6,½5 Mill.„ erhöht wurde, hat nunmehr die ſeit 1864 beſtehende Far⸗ . Quelle, daß die mit der Bearbeitung dieſer Erweiterung der Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung beauftragte Reichsbahndirektion Eſſen Angelegenheit von der ihren ablehnenden Beſcheid hauptſächlich damit begründet hat, daß die Intereſſen der deutſchen Benzolinduſtrie durch die dem ſyn⸗ Berliner Depiſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, privat%% v. 5. benfabrik Hammerſchlag u. Beyer, Zollhaus(Bezirk thetiſchen Benzin und dem Braunkohlenbenzin gewährte günſtigere Wiesbaden) übernommen. Die früheren Inhaber, die Brüder Tariflerung nicht beeinträchtigt würden, weil der Verkehr mit ſyn⸗ Nich f 8. Februar 0 7. Peruiar e Beyer, verbleiben in der Verwaltung. Das Unternehmen fördert] thetiſchem Benzin und Braunkohlenbenzin im Verhältnis zu dem In. K. für 8 9 21.2 M. IIa in eigenen Gruben Erdfarben und ſtellt Spezialprodukte her, die in des Benzols nur gering ſei, daß im übrigen auch das leiſtungs⸗ Holland 100 Gulden 168,70 169,04 168,71 169,0 168.74.8 den Rahmen des vorgeſehenen erweiterten Zuſammenſchluſſes der fähigere, beſonders motorſchonende Benzol teurer im Preiſe ſei und Athen. 100 Drachmen.544 5,5 5,544] 5,556 81.— 10 Erdfarbenfabriken hineinpaſſen. Die Mittel für die Neuerwerbung daß ſchließlich der Umſtand allein, daß Benzin u. Benzol das gleiche Brüſſel 100 Belga 00 P⸗Fr. 58.325 89,445 38295 58,415 58,37 werden, laut„J. 3. aus der letzten Kapitalerhöhung mitaufgebracht. Verwendungsgebiet hätten, eine Gleichſtellung ihrer Beförderungs⸗ 92 0 l e 1 10 1 1 8 1745172 8⸗5 * Na ztloſe Röhren aus„Niroſta“.— Ein Vertrag zwiſchen preiſe nicht rechtfertigen könne. Ob es ſich ermöglichen laſſen werde, en 3525 100 Lire 22,16 22.20 1225 1 9 8 4 Mannesmann und Krupp. Die Mannesmannröhrenwerke.⸗G. in der einheimiſchen Benzolerzeugung dadurch eine tarifariſche Begün⸗ Südſlawien 10900 Dinar.801.375 7,361.378 81. 7 Düſſeldorf haben mit der Fried. Krupp.⸗G. in Eſſen einen Vertrag ſtigung zu gewähren, daß Benzol allgemein in eine höhere Tarif⸗ Kopenhagen. 100 Kronen 112,12 112.34 112,08 117.80 112,50 8 betreffend Alleinherſtellullng von nahtloſen Röhren aus Niroſta⸗Stahl klaſſe verſetzt werde und nur die inländiſchen Erzeugniſſe von den Liſſaboen 100 Eskudo 19,68 19,72 19,68] 19.72 483.57 8 abgeſchloſſen. Die Erzeugung erfolgt in der Abteilung Walzwerk Gewinnungsſtätten ab einen Ausnahmetarif mit den Sätzen der Oslo„100 Kronen 111,85 111,57 111,86 11158 112.50 8 Witten. Der Preis ſchwankt für Spezialröhren größeren Umfanges Klaſſe C erhalten könnten, ſoll im Benehmen mit den Intereſſenten Paris. 12115 12745 16,445 16,485 81, 85 zwiſchen und 10.“ ie Kilogramm und ſteigt bei kleinerem Um⸗ noch geprüft werden. Schweiß„2525252245 100 franken 9085 210 5 89785* 429 15 fang bis 40.. je Kilogramm. Die Geſellſchaft habe in dieſen Röhren. Sofia 3 100 l 37.032 3027 8, 81.— 10 bereits zufriedenſtellende. zu ee ee Vabiſche 45 5 2 Spanien.. 100 Peſeten 1255 71.42 71.03 711 81.— 5 reiche Beſtellungen der J. G. Farbeninduſtrie, eilung Badiſche f ch 3 b Stockholm. 100 Kronen 112.39 112,81 112.85 112,57 112,80 8,8 Anilin⸗ und Sodafabriken. Auch aus dem 0 ſeien bereits Bör enberi te vom 7. E naar 1928 9 150 Pe 18 1900 1 55 998885 19 21 18 85 17 5 8 Auffträge erteilt worden. Die Nachfrage nach Niroſta⸗Stahlröhren 1 0 Budapeſt ng= r.„ 5„ 5 1 nehme in der letzten Zeit weiter zu. Der neue Geſchäftszweig wird Frankfurt feſter e e 9 5 125 99 50 7180 4455 1455 10 vorausſichtlich für Mannesmann inſofern von Bedeutung und ge⸗ Die endgültige Annahme der Freigabebill im Finanzausſchuß San 8 Den 1888 1889.965.909 1257 3 43 winnbringend ſein, als die Mannesmannröhrenwerke als einzige des amerikaniſchen Senats bot der heutigen Börſe eine ſtarke An⸗ Faire„ 1 fd. 20.928 20.985 20.922 20.962 20.092 deutſche Röhrenwerke dieſe Röhren herſtellen. regung, ſodaß ſich bereits im vorbörslichen Verkehr etwas lebhafteres Konſtantinopel.. 1 türk Pfd..128.127 2,125 2,129 18,458 10 8 26 Südfilm AGG.— Britiſh Juter national Pictures. Zu bem G eſchäft in Schiffahrtswerten bei erhöhten Kurſen ent⸗ London„ Pfd. 20,404] 20,444] 20,898 20 488 20,43 4, Zuſammengehen der Südfilm AG. mit Britiſh International Pie⸗ wickeln konnte. Zum offiziellen Beginn machte ſich ſedoch New Pork. 1 Dollar 57855 51965 4,1870 4,1959] 4,196 4 tures, Limited, hört der Londoner Berichterſtatter der K. Z. daß das wieder etwas Realiſaklonsneigung bemerkbar doch konnten Alo de Janeiro... 1 Milreis 94278.5045 0,503].505 1,362 Abrommen, welches nach hier vorliegenden Einzelheiten einen ſich gegenüber der geſtrigen Abendbörſe überwiegend noch Kursbe 2. 8 e 215 5 n a D ae. 1 5 8 7 1 a 5 2 7 Kurszettel der Neuen Mannheſmer Zeſtung Sütoſwer hben 93— 92 Regan Fabr. 199.0 105.0 ubrenför. Furnd.—.— 81.—, Pebßard Tertu. 12. Tmtansfeld Ari 11,1 113.0 Teseſtereg Atkat 188,0 182.0 15 75 2 Hilpert Armat. 98.— 92.— Nrh. Leder Spier 105,0 105,0 Rer. deutſch. Oelf 88,.— 84.50 JGelſenkBergw. 182,1 132,8 Markte u. Kühlb. 188,0 167.5 Wicking⸗Cement—.— 149,0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark ſe Stüc Hirichkupfu M. 103 0 1110 Petersuntongrf. 112,0 112,0 B. f. ch Id. Mainz 97,— 98,50 I Gelſenk. Gußſt... Mech. Web. Lind. 228.0 227.0] Wiesloch. Tonw. 99.— 99.— Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit J verſehenen Hoch⸗ u. Tiefbau 82,50 82.50 Pf Nahm. gf.— 2 Ter Stahlwerz—.——.— Genſchow& Co. 100,0 100,0] Me; Söbne.. 71.25 71,25 Wiſſener Metall 137,7 188,0 noch in Bi. verſtehen. Holimenr, Pat 95855 Phillop. A. ch. pf. 25.— 4,50 Mer. Ultramarin. 130,9 140,0 Germ Portt g. 202.0 200 Miag⸗Muhlen. 138.5 15,7 Willener Gußſt. 59.— 60,— Folzverkohl. Jo. 1b es Porzellan Weſſel 30— 20.—, Ber Zellſt Berl. 150.0 150.0 Gerreshei. Glas 139. 188.2 mir a Genet 1395 189.7 Wolf Buckau 58.— 52,50 Mannheimer Gffektenboͤrſe vom 7. Februar Junghans St. A. 85.50 85,60 Rein. GebbcrSch: 119,0 119,7 Vogt⸗Naſch. St. 7 e 483 0 1955 91 a 2 8 Zellſtoff Verein 150,0 151.0 J 1 7 6.. Kangr. See 14.— 1845 Kei. deaſcg gend.. 5575 Vollb. Sell k.. 78.— 7880 J Goldſchm ot L. 111.0 112.7 Müpſhein Berg. 181,0 220 gelt Weldsof 248.0 26% a ö 0—15.— Karlstr. Maſch. 14.— 15,85 Rh. Maſch. Leud.—.— 22.— E B ſulm. hrs 100,0 100. 0 Continent. Wers 1. ge Cad. aner. 470 47170 Jene, Steen e Kenan Aach, 58,— 51:80 Waßß z. Freytag 1878 187 0 Goſbaer Wang... fRerdb. Wb ir 162 0 16g. Sreiverkehrs⸗Kurſe. Mannh. Verſich. 149.0 148.0 Mannh. Gummi 27— 26,— Klein, Sch. K Beck. 118.0 114,5] Riebeck Montan———.— Zell. Waldh. St 247,0 249,7 Gritzner Maſch. 135,5 133,0 Adler Kalt.... 5 Oberrh. Verſich 165,0 165.0 Neckarkulmghrz 100,0 100,0 Fnorr, Heilbr. 170,0 170, Riedinger Maſch.—.———( Grkrftw. Mh. 5% 85 J Oberſchl.E Bed. 106.8 107, N 3 1 8 5 I fälz. Mühtenw. 166,0 168,0 Konſerv. Braun 8/,.— 67,.— Radberg Darmſt.—.——.— Freiverkehrs⸗Kurſe. Geb Großmann 99.50.98.— 1 0berſchl Koks. 94,59 95.—Deutſche Petrol. 78/74 74. .-G. f. Sellind. 89,— 80,— Port Jem Heid. 130.0 130,0 Krauss Lock. 51.— 51.— Habr, Roeder. D. 1415 fals Grüns Bilfinger 159.9 155,0 1Orenſtek Kopp. 167.0 138,0 Stamand.. 13,15 18·50 Durlacher Hof 148,0 148,0 Brown, Bop.& C. 152,5 152,5 Rh. Elektr..⸗G. 156,0 158,0 JLahmever ko. 195 110 e 92 5 e——[Gruſchwig Textil 105.5 104.5 JTPhönix Bergb. 99,.—99.— Se. 25 5 0 ein Heidlo. 188,0 188,0 J. G. Farben 250,0 262,0 Rheinmühlenw. 140,0 140,0 Lech Augsburg 120,„0 Schlince. Hg. 92,— 92,.— Brown Bop EC.—“——.— 7985 5 Rath 3 89.— 175,0 180, 8 1 92 2250 22550 Nene 95 54 1 84 5 Waßß E Freytag 133,0 137,0 Seher e——— Schneller, Fri. 77,.— 77.— Raſtatter Wagg.———.— Hackethal Draht 88.85 38,13 Reigy n f 350 4 50 Jelgersga 142,7 143,0 Schwarz 470.0 179,0] Gebr. Fahr. 54— 84.— Zellſtoff Waldhf. 24.0 1425 du hac nen. 0 58 k0 fenen de. 1500.0 0— 0. Hamel Srl. 195.0 35,5 Their. Braun. 231.7388 Nee 260 250 ger Worms 15 58,0 D Linol.. 260,„ Südd. Zucker. 142, 2,5 Lutz i. 25, ISchuckert, Nrbg. 179, 25 5 Bammerſ. Spin. 185. hei 60.——.—— N Werger Worms 159,0 158,0] Deutſche Linol. 260,0 260,0] Süd. Zucker 142,514 Ab e de 84,— 34. Jeftverziusliche Werte. Haun, Ac Egeln nete 128.5196 Saale ier a 2 5 S i 0,50 20,15 80 ain Wangon:„ 0 Sloman Salpet. 80/85 80 U 6. Mainkrafrwerte. 118.9118, Seſtiaabrin den 80,50 20.45 b Ant Ablöſgſch. 16,15 16,28 Haufe Nocggen—.——.— Nhe meld. Kraft 179.5 181. Süidſ 5 Meta ra Seilinduſt. Wolff 80,.——.— 79 Hanſa Lloyd..,„ 8 o Südſee Phosph 46,.— 46,.— Frankfurter Vörſe e 1 15. Leise e 8 28 8% h Salt 4 75 Sartor bo 2,— 2— ene 1000 1% 60 0. 1 ITGelſenk. Gußſt. 134,0 133, aſt.⸗G. e e ee 9 züdd. Draht. ,.—.— 8% h Sachlonz J 80 Dark%%% 0 Banke⸗ Aktien. Idar, Berg 1860 4870] Sagr isch. Sieg. 20307080 Mee e 8 6 50 S, e 8 8 015 68 57 Selm. ec.50 21.85 Uiedeg long, 83.5 4450 8) Aeichs⸗ u. Staatspap. rad St 7 2230 log 2 1 98 2 St, A.*„ 2 31755 5% p 7„ Hartm. 9 chin. 22.5021, 2 ont.„ 5 9 9 75 1 401430 K ed e 741555 feen 1850 15— Naoloten Deutz: 84.80.80 Süd. Jucker. 140 1,142,540 Schug 5 785 40 Seba 10. 1108 Men. Güte Dt beslolch 51,8552.— 18˙ i 183·5 1840 Bing Melallid.—.— Motor. Oberurſ 76,.—76,—Tricot. Beſig..—.——.— 4% D. Schußg. d. e Hilpert Raf— 92.— Roſſer 9 51.—[fi— obne Auslöf. 10 5 15 „ 0 Bren 188— 88 51 rufe Roſitzer Zucker 71. 71.— 85 28 5 IMannesm.„R. 149,0 150,0 Brem.⸗Beſig. 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Werte 158,1 153,0 Adlerwerte.. 79.75 79,75 J Deſſauer Gas 1 405, FSumboldt dich 36.— 82,50 FSchuberts Sah 344,0 349,0 5% Roggenrentb 8,40 8,24 79,.— IDaimler Motor 9450 155,2 T Verl. Handelsg. 267,0 268.7 A⸗ G. f. Be. rw. 184,5 182, 105,0 107.0 5 3 ISchuckert K Go. 473.0 180,8 5/ Landſch. Rog 320 8. D. Gold⸗u S. Aſt. 196,0 108,1 5 78447 0—IIlſe Bergbau 222,5 228.5 Schun fene 20.— 20.— og 3,2 520 D. Golbeu S. Aſt. a Com. u. Pripib. 173,0 174.0 Alexanderwerk 67.50 M Jüdel& Co. 1320 153.0 Schuhfabrik Herz 20, 1 pork⸗Akki Dyckerh Kim.—.——— f Varmſt. u. R B. 230,2 21.0 TAlg. Elektr. ⸗G. 184.7 Gebr. Junghans 66,— 86.50 LStem. 4e Halske 295.7 286,1 b) Ausl. Reutenwerke. Crauspork⸗Akkien. Dingler Zwelbr..„ TDeutſche Bank 162,0 163,5 Ammendf. Pap. 214,5 nene, Smner lc Ss 88/ Merieager 80 79 Schantungbechn. zoptverdct..— 73.— 1 Ot lleberſee Bt. 107,7 110.0 E. 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K 5 Uruguag. 1 Gold Peſ. rene een N * S c 4 1 28 818 S8 111 28 Eee 8 Sent. FFA eee * 5 1 Dienstag, den 7. Februar 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 64 Euoas Entführung 8 Von Hans Land „Jetzt ſtand er mitten im Zimmer und lächelte. Lächelte Aber die dumpfe Angſt, die dieſen Abend, auf dem Wege hier⸗ her— ihm im Herzen geſeſſen. Geſegnet der Enutſchluß! Jetzt war keine Angſt mehr in ihm. Noch eine halbe Stunde ging er in ſeinem Arbeitszimmer auf und ab. Dann löſchte er das Licht. Stieg die Treppe hinauf in ſein Schlafzimmer. Nahm die Piſtole aus der Taſche, legte ſie in die Schublade des Nachttiſches. Dann be⸗ gann er langſam, ſich zu entkleiden. Stunde um Stunde lag er wach— mit offenen Augen. Bleiern ſchlich die Zeit hin. Sein Plan war: Gegen ein Uhr nachts, wenn Schweſter Ruth in tiefem Schlafe lag, wollte er die Türe leiſe öffnen, die zum Kinderzimmer führte. Schweſter Ruths Stube ſchloß an jenes. Die Tür zwiſchen dem Kinderzimmer nud dem Schlafraume der Schweſter ſtand nachts offen. Dieter mußte alſo Evchen ſehr behutſam aus dem Bette nehmen. Er hoffte, das Kind werde dabei nicht erwachen. Werde ſich ſchlafend in ſein Bett tragen laſſen. So, daß Schweſter Ruth von alledem nichts hörte. Erwachte ſie doch, fragte ſie, was er vorhabe, ſo würde er ſie mit irgendeiner Ausflucht beruhigen. Je näher die verhängnisvolle Stunde heranrückte, deſto ſtürmiſcher klopfte Dieters Herz. Er lag wie im Fieber. Glühheiß war ihm. Schweiß⸗ tropfen rannen ihm von der Stirn. Nun ja— ſterben iſt kein Harlekinſprung— heißt es in Es ſchlief ſeſt. Seine rechte Hand griff nach dem Kopfkiſſen— ſie zitterte. O— Gott— ſie zitterte. Jetzt durfte ſie nicht zittern. Wie ſollte er den Schuß wagen, wenn die Hand zitterte? Aber nicht die Hand allein— ſein ganzer Körper zitterte jetzt. Die Erregung fing an, ihn zu übermannen. Er biß die Zähne zuſammen. Raffte ſich zuſammen. Hob beide Arme, griff das Kind, nahm es auf. Legte den warmen Körper an ſeine Bruſt. Evchen begann zu wimmern. Er legte ihr die Hand feſt auf den Mund. Jagte mit dem Kinde hinaus— in ſein Schlafzimmer. Er legte es, leiſe das Geſichtchen ſtreichelnd, in ſein Bett. Es beruhigte ſich gleich. Blieb ſtill, atmete, wieder einſchlafend, völlig ruhig— wie vordem. Dieter deckte es zu, ſchlich zur Tür zurück, ſchloß ſte ſacht. Riegelte ſie ab. Blieb noch ſtehen und lauſchte. Nichts regte ſich. Schweſter Ruth hatte nichts gehört. Soweit war alles gelungen. Er ſchlich zum Bett zurück. Legte ſich vorſichtig neben das Kind. Als er deſſen Wärme neben ſich ſpürte, da— da plötzlich würgte es ihn in der Kehle— ſein Herz krampfte ſich— er ſchrie laut auf— Entſetzt ſtopfte er den Zipfel der Daunendecke in ſeinen und— da rüttelte es draußen an der Türklinke. Schweſter Ruth rief leiſe:„Herr Doktor, machen Sie auf! Oeffnen Sie ſofort! Wenn Sie nicht augenblicklich öffnen, telephoniere ich die Polizei anl Sofort! Sofort! Die Tür auf!“ Dieter drehte das Licht auf dem Nachttiſch an. Starrte ratlos ins Leere. Sie war alſo wach. Die Schweſter hatte ihn beobachtet. Jetzt ſchlug ſie mit den Fäuſten gegen die Tür.„Auf⸗ Doktor hat auch mir einen Eilbrief geſchickt. Schreibt mir, daß ſie nicht wiederkommt. Beſchwört mich, bei Evchen zu bleiben. Ich weiß auch, daß der Herr Doktor ſein Vermögen verloren hat. Und ahnte, Sie würden dieſe Nacht etwas Furchtbares tun. Deshalb blieb ich auf, Saß in meinem dunklen Zimmer und wartete. Sie wollten ſich und unſer Kleines umbringen. Das iſt mir ganz klar.“ Dieter nickte. „Ja— ich hatte das vor. Und es iſt und bleibt auch der einzige Ausweg. Ich bin zum Bettler geworden. Das Letzte wird mir genommen. Ich ſehe keine Möglichkeit, in abſehbarer Zeit etwas zu erwerben, bin hoffnungslos ver⸗ ſchuldet auf Lebenszeit.“ „Herr Doktor, Sie ſind jung. Arbeitsfähig. Ausland gehen. Ein neues Leben anfangen.“ „Das wollte ich, Schweſter. Aber Evchen— was wird mit dem Kinde?“ „Herr Doktor— pielleicht— vielleicht gibt es eine Hoff⸗ nung für das Kind. Ich— ich——“ Sie brach zb. Sah ihn einen Augenblick prüfend an dann jagte ſie hinaus. Kurz darauf kam ſie atemlos zurück. War ſo erregt, daß ſie kaum ſprechen konnte. Ein großes Zeitungsblatt hielt ſie in der Hand, reichte es bebend Dieter hin. Er ſah es an— der Inſeratentell des von ihm bezogenen Blattes. Eine Anzeige— großzügig geſetzt, rot angeſtrichen — fiel ihm ins Auge. Dieter las: „Gutſituiertes Ehepaar der Mann Univerſitätsprofeſſor, wünſcht kleines Mädchen, nur aus gutem Hauſe, an Kindes⸗ ſtatt anzunehmen. Einmalige Vergütung wird gewährt.“ Dieſer las die Anzeige wieder und wieder. Er ſchüttelte den Kopf. „Frau Sollten ins den Schillerſchen Räubern— und ſein Kind erſchießen— das. 1 31 Schweſt ö i 7 war wohl auch baum ſo leicht. n machen! ſchrie ſie ſchluchzend.. Herr o Alete a 7 155 80 ich Alle Kräfte des Willens bot ex auf, ſich Ruhe zu erzwin⸗ Da ſprang Dieter aus dem Bett, lief zur Tür öffnete. fung ohne Verwheiflungstat? Ich glaube, die Leute würden gen. Hielt ſich vor: er müſſe eine feſte, ſichere Hand bewahren, Vollkommen angezogen ſtand Schweſter Ruth vor ihm. Mit unſer Evchen nehmen. Es wird Eltern haben, geborgen 14 85 denn der Schuß in Evchens Schläfe durfte nicht fehlgehen. der Kraft der Verzweiflung drängte ſie ihn beiſeite, war mit Vielleicht— vielleicht kann ich bel ihm bleiben! Ich habe, kurz Diesmal mußte er, was er ſich vorgenommen, enlſchloſſen e an ſelnem Bett, ſtellte ſich ſchützend vor das nachdem Sie nach Haufe kamen, einen Eilbrſef an die Ang zu Ende führen. ſchlaſende Kind gebene Adreſſe geſchickt— legte Evchens Bild bei—— Ich Ein Uhr Ein krampfartiges Weinen erſchütterte ihren Körper. laube— ich glaube, Herr Doktor— nach all dem Furchtbaren Wie Hämmer gingen die Schläge ſeines Herzens. Sie hielt das Taſchentuch vor die Augen, ſchluchzte in hier— jetzt werden wir endlich wieder mal Glück haben 5 Er ſtieg aus dem Bett, taſtete ſich auf bloßen Füßen im ſich hinein. 5 und unſer Kind in Sicherheit bringen.“ Finſtern hin zur Tür. Stand minutenlang lauſchend, mit ge⸗„Was wollen Sie?“ herrſchte Dieter ſte wütend an. Dieter ſah verzweifelt zur Schweſter auf. Er ſchüttelte 1 9 1 ganz ſacht und vorſichtig die Tür⸗ 5 5 5 e 105 11 1 8 110 den Kopf. a inke nieder, öffnete leiſe. riß die Schublade der Nachttiſches auf, griff hinein, nahm die„Ach, Schweſter, Hunderte und aber Hunderte werden ihre Lauſchte wieder. Piſtole, ſteckte ſie in ihre Taſche. 5 unverſorgten Kinder anbieten. Weshalb ſollten Sie d Alles ſtill. Ich habe gewußt! Ich habe gewußt!“ ſchluchzte ſie. unſer Eychen aus wählen?“ Er konnte Evchens Atemzüge nicht hören. So lautlos Dieſer ſank hilflos in den Seſſel nehen ſeinem Bett.„Unſer Kindchen muß gerettet werden... Und wird ge⸗ ſchlief das Kind. Auch von Schweſter Ruth, deren Tür offen Schweſter Ruth trocknete ſich die Augen, kämpfte ihre rettet werden... Sie werden ja ſehen. Warten Sie es ſtand, hörte er nichts. Kein Atmen. Keinen Laut. Jetzt alſo Erregung nieder, trat an Dieter heran, legte ihm die Hand nur ab.“ vorwärts! auf die Schulter. Sie wandte ſich zum Bett, war ſchluchzend über das Langſam taſtete er ſich— auf Zehen ſchleichend, hin zum Sie flüſterte:„Ich wußte, Sie hatten Schreckliches vor. Kind, das jetzt erwachte und die Keren de um Kinderbett. Stand jetzt davor. Vernahm deutlich des Kindes Jetzt, wo die Frau Sie verlaſſen hat.“ den Hals legte. friedliche Atemzüge.„Woher wiſſen Sie das, Schweſter?“(Fortſetzung folgt) * Franz Scha: Kaufmann Todes-Anzeige. jäh und unerwartet wurde uns durch einen Unglücksfall in Düsseldorf unser lieber Sohn, Bruder, Schwager u. Onkel ter im Alter von nahezu 39 Jahren durch den Tod entrissen. Mannheim Dammstr), den 7. Februar 1928. i In tiefer Trauer: Frau Sophie Schlageter WòW. Fritz Scehlageter, Hauptlehrer und Frau Helene geb. Bänninger. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 9 Februar nachmittags 2 Unr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 4623 Nachruf. Nach längerem Krankenlager ist unser Lademeister Herr Johann Schenkel heute frün verschieden. Derselbe war seit dem jahre 1885 un- unterbrochen in unserem Werke tätig Sein jauterer Charakter, sein großes Pilichtge- fühl und seine unermüdliche Arbeitsfreu- digkeit sichern ihm ein dauerndes Andenken bei uns. 17¹ Mannheim- Waldhof, den 6. Febr. 1928. Die Direktion der Zellstofffabrik Waldhof. . 0 5 8 1 5 Helzsonnenusw.sehrpreisw. 929 Jäger, D 3, 4 5 lane, Piandscheine, Alſertumer u. Sonstiges 5 Günther Sommer 8 * Eigene Anfertigung von Lampenschi me Bronze- und Holzkronen Zug- und Stehſamgen Bügeleisen— felzxissen und 0 7. 12 Brillanten Perlen, Gold, Silber, Plalin Zahngebisse, Oelgem lde, Porzel- Kd EdO Kauft, tauscht und verkauft streng reel 8413 ö Schoholdde- Pralinen N See Noob. 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Die Firma 0 n. r& Weil Moritz Weil Filiale Mannheim, iſt als perſönlich Mannheim. haftender Geſellſchafter ausgeſchieden; deſſen Wit Wit we Hermine Weil geborene Wertheimer in Raſtatt iſt in die Geſellſchaft als perſönlich haftende Geſellſchafterin eingetreten. Die Prokura des Hermann Wertheimer er⸗ loſchen. Chriſtian Belſchner, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Albert Häuſer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. rſchheuſer& Zipperle, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Reſtaurateur Sebaſtian Morſchheuſer, Mannheim, als alleinigen In⸗ haber übergegangen, der es unter der Firma Sebaſtian Morſchheuſer, Mannheim, weiter⸗ führt. Anton Oetzel, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma iſt von Kaufmann Anton Oetzel auf deſſen Ehefrau Anna Oetzel geborene Müller in Mannheim übergegangen. Die im Betrieb des Geſchäftes begründeten Forde rungen und Verbindlichkeiten ſind von dem Uebergang ausgeſchloſſen. Dem Anton Oetzel in Mannheim iſt Prokura erteilt. iſt Vorgerückter Saison halber verkaufe ch meine hochmodernen schicken Damen-Wintermäntel mit Pelzbesdtzen ⁊u sensationell billigen Preisen. Beachten Sie meine Schaufenster. C. W. WANNER N Tiedemann e dean Hide ee D 2, 14 Moſer& Co., Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma von Kaufmann Ludwig Kilian Wohlfarth auf deſſen Ehefrau Emma geborene Neidig in Mannheim übergegangen, die es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten For⸗ derungen und Verbindlichkeiten auf die Er⸗ werberin des Geſchäftes iſt ausgeſchloſſen. Verlag der Arbeiter⸗Zeitung mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Jakob Ritter und Heinrich Horſt ſind als Geſchäftsführer aus⸗ geſchieden. Kaufmann Wilhelm Schnaudt in Mannheim und Bürobeamter Auguſt Gaſcho in Rheingönheim ſind als Geſchäftsführer be⸗ ſtellt. 59/560 fen abinanech. wire aus guter Familie, mit mindeſtens Ober⸗ ſekundareife, per Oſtern geſucht. Bewerbungsſchreiben mit Zeugnisabſchriften unter T W 126 an die Geſchäftsſtelle. 4610 — 4 Lehrling 5 mögl. m. Oberſekunda⸗ reife, von Ledergroßhͤlg. per Oſtern gesucht. Handſchriftl. Ang. unt. UX 25 an die Ge⸗ 1 Von Großhandlung wird zu Oſtern Lehrling aus achtbar. Familie, mit guter Schulbildg. Einkassieref geſucht. B62 Vorzuſprechen mit Papieren von 10—12 Uhr vorm. und—5 Uhr nachm. geſucht. Angebote Germania⸗Verſicherg. unter U V 23 an die . II. Geſchäftsſtelle. 54596 5 Junge Dame 1 Herren-Friseur mit aut. Redetal. z. Unterſtützg. d. Chefs 1 Damen-Friseur. 1 a h 0 2 Solche m. einig. und 1 Friseuse 4 Nut enen e Keſucht. 517 vorzugt. ngeb. u. UW 234 an d. Geſchſt. 6 8 44597 Telephon Nr. 22 008. 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