Mittwoch, 8. Februar X Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R. M280 5005 9 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 14-6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtt. 10/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe„Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus 2 Der Standpunkt des Juftizminiſters ! Berlin, 7. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag, der ſich einige Tage Ruhe gönnte, beſchäftigte ſich heute vor Wiederaufnahme der Etatsberatungen mit der Aenderung der Mieterſchutzgeſetze. Während die Zwangs⸗ wirtſchaft auf anderen Gebieten faſt völlig verſchwunden iſt, iſt ſie auf dem des Wohnungsweſens bisher noch ziemlich unverändert geblieben. Soweit Durchlöcherungen erfolgten — durch Freigabe der gewerblichen Räume und der großen Wohnungen— trafen ſie einen verhältnismäßig kleinen Be⸗ völkerungskreis, nicht die Maſſen der Mieterſchaft. In dem jetzt vorliegenden Geſetzentwurf dagegen wird ein erſter ent⸗ ſcheidender Schritt zum Abbau des Mieterſchutzes getan. Die Vorlage enthält als Kernſtück nämlich ein er⸗ weitertes Kündigungsrecht des Vermieters. Allerdings iſt dieſe Beſtimmung mit einer Reihe von Hem⸗ mungsklauſeln verſehen, die eine rigoroſe Handhabung ver⸗ hindern ſollen. Dennoch proteſtierten die Sozialdemokraten in allerſchärfſter Form gegen die Unterminierung des be⸗ ſtehenden Mietsrechts. Ihr Redner Lipinſki konnte ſich auf die Stellungnahme des Reichsrates berufen, der gegen das neu einzuführende Verfahren ſchwere Bedenken erhoben und es mit großer Mehrheit abgelehnt hat. Dem Zentrum insbeſondere warf der ſozialdemokratiſche Redner vor, daß es ſich um des Reichsſchulgeſetzes willen zu Konzeſſionen herbeigelaſſen habe. Lipinſkis Rede gipfelte in dem Appell: Werſt das Scheuſal in die Wolfsſchlucht. Der Reichsjuſtizminiſter Hergt freilich meinte: Lipinſki und ſeine Freunde ſähen gefliſſent⸗ lich die Einwände, die gegen die Neuregelung erhoben wer⸗ den, durch ein Vergrößerungsglas, und er ſuchte in der Folge nachzuweiſen, daß die Wirkung des Abänderungsgeſetzes in der Praxis lange nicht ſo beträchtlich ſein würde, wie es auf den erſten Blick erſcheinen könnte. Die Deutſchnationalen lieferten die entſprechende Begleitmuſik und das Zentrum, mit Rückſicht auf ſeine Arbeiterwählerſchaft weit zurück⸗ haltender, verſicherte, daß es die Intereſſen der Vermieter und Mieter gleichmäßig vertreten habe. a Die Bemühungen der Regierung, dem Entwurf eine barmloſe Deutung zu geben, blieben auf die Oppoſition frei⸗ rich ohne Eindruck. Der Demokrat Büll riet, obwohl er ſich im Namen feiner Freunde prinzipiell gegen die Zwangswirtſchaft bekannte, den Entwurf, der ſelbſt bei den Intereſſenten wenig Gegenliebe gefunden habe, 3 U rü ck⸗ zuziehen. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung dieſem Ratſchlag folgt oder vielleicht eine andere Formulierung des ſtrittigen Paragraphen verſucht. Der Kampf um die Schu vorlage — in, 8. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) ie e die faſt immer ein wenig ſpäter aufſteht, meldet ſich erſt geſtern abend mit der Verſicherung, daß von einem Scheitern der Verhandlungen des Reichsſchulgeſetzes, oder von einem Zurückſtellen der Reichsſchulgeſetzvorline nicht die Rede iſt.„Es iſt im Gegenteil der offenkundige Wille der Regierung und zwar ſowohl der des Reichska l E „ N N Erneute Beſprechungen über das Liguidationsſchädengeſetz i Reichstag haben am Dienstag nachmittag unverbind⸗ . e zwiſchen den Regierungsparkeien Erie die Frage des Liquidationsſchädengeſetzes ſtattgefunden, ie jedoch nur von kurzer Dauer waren.„Wie wir erfahren, haben ſie vorläufig noch keine Löst maßen 9 Die Beſprechungen ſollen heute(Mittwoch) unker. es Reichskanzlers in offizieller Form weitergeführt werden. 0 andelt ſich dabei nicht nur um die Frage, wie die . Lig ldatlonsſchädengeſetzes gedeckt werden ſollen, fondern nach wie vor auch um den Inhalt und die Geſtaltung des Geſetzes ſelbſt. Während die Regierung dem Geſetz einen das Problem der Liquidationsſchäden endgültig löſenden Charakter geben will, hält die Mehrheit der Regierungspar⸗ teien nach wie vor an der Auffaſſung ſeſt, daß mit dieſem Ge⸗ ſetz eine abſchließende Regelung des Liguidationsſchädenver⸗ fahrens nicht eintreten könne. Bekanntlich laufen die 1 vorſchläge der Regierungsparteien auf einen Ausbau es Syſtems des ſogen. B eſſerung s ſchei nes hinaus. Bis jetzt erklärt man im Reichsfinanzminiſterium dieſe Forde⸗ rug der Regierungsparteien für finanziell undurchführbar. Wie wir weiter erfahren, beabſichtigt das Kabinett, den Parteien einen Kompro m i 5 vor ch l ag dahingehend zu machen, daß die Parteien dem Geſetz in ſeiner heutigen Form ihre Zuſtimm ing geben, andererſeits aber die Regierung in einer Entſchließung beauftragen ſollen, die Frage einer wei⸗ teren Eutſchädigung der Liquidatfonsgeſchädigten von ſich aus neu aufzurollen, ſobald ſich das finanzielle Ausmaß der deut⸗ ſchen Reparationsverpflichtungen genauer überſehen läßt. Was die Frage der Deckung d er K 0 ſten des Liqui⸗ dationsſchädengeſetzes anbetrifft, ſo iſt, wie in parlamen⸗ tariſchen Kreiſen verlautet, geplant, zu dieſem Zweck eytl. eine Erhöhung der Umſatzſteuer für gewiſſe Warenkategorien ſvorzugsweiſe Importwaren) vorzuehmen und außerdem zu nzlers, wie Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der — Witklag⸗ Ausgabe lannheimer General Anzeiger 2 1 Welt Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 65 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht 2 des Reichsinnenminiſters, als auch beſonders der der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei, das Reichsſchulgeſetz, deſſen Bedeu⸗ tung für die innere Geſundung unſeres Volksweſens gar nicht zu überſchätzen iſt, mit aller Tatkraft zu för⸗ 8 Die Verhandlungen ſind zur Stunde noch im vollen Fluß.“ f Dieſer Fluß aber erreicht, wie wir zu unſerem Schmerze erneut feſtſtellen müſſen, die Geſtade der Deutſchen Volks⸗ partei nicht. Es wurde zwar geſtern abend noch einmal von der„Germania“ behauptet, die Zentrumspartei hätte deutlich genug ihr Entgegenkommen gezeigt und es ſei nun an der Deutſchen Volkspartei, zu zeigen, ob das Geſetz möglich iſt. Die Reichsſchultagung der D. V. P. am kommenden Sonntag wird indes, fürchten wir, ſagen:„Es iſt nicht möglich.“ Beratungen über die Eheſcheidungsreform Der vom Rechtsausſchuß des Reichstages ein⸗ geſetzte Unterausſchuß für die Eheſcheidungsreform ſetzte am Dienstag ſeine Beratungen fort. In der letzten Sitzung war beſchloſſen worden, den Anhang des neuen Paragraphen 15684 des..B. über die Eheſcheidung wegen Zerrüt⸗ tung des ehelichen Verhältniſſes folgendermaßen zu faſſen: „Ein Ehegatte kann auf Scheidung klagen, wenn eine ſo tiefe Zerrüttung des ehelichen Verhältniſſes eingetreten iſt, daß eine dem Weſen der Ehe entſprechende Fortſetzung der Lebens⸗ gemeinſchaft nicht mehr erwartet werden kann und wenn in⸗ folge der Zerrüttung die Lebensgemeinſchaft der Ehegatten ſeit mindeſtens einem Jahre vor Erhebung der Klage nicht mehr beſteht. Das Recht eines Ehegatten auf Scheidung nach Abſatz 1 iſt ausgeſchloſſen, wenn er ſelbſt einen Scheidungsgrund ge⸗ geben hat oder wenn anderweit die Zerrüttung der Ehe vor⸗ wiegend durch ſein ſchuldhaftes Verhalten herbeigeführt worden iſt. Jeder Ehegatte kann ferner auf Scheidung klagen, wenn die Ehegatten, ohne daß ein Fall des 8 1567(gröbliche Ver⸗ laſſung) vorliegt, mindeſtens fünf Jahre völlig getrennt von⸗ einander gelebt haben.“ 5 In der Sitzung wurde die Frage erörtert, ob in Fällen, wo die Eheſcheidungsklage wegen Zerrüttung der Ehe nach fünfjähriger Trennung der Ehegatten erhoben wird, vom an⸗ dern Teil die Schuldfrage aufgeworfen werden kann. Mit vier Stimmen gegen die beiden Stimmen der Deutſchnatio⸗ nalen und des Zentrums wurde ein dieſe Möglichkeit ver⸗ neinender Antrag Dr. Roſenſeld(.) angenommen, welcher lautet:„Wenn die Vorausſetzung des Abſatzes II, Satz 1 (Zerrüttung) vorliegt, kann die Scheidung aus§ 1565(Ehe⸗ bruch), 1566(Trachten nach dem Leben) oder 1568(Verletzung der ehelichen Pflichten) nicht begehrt werden.“ Ferner erörterte der Unterausſchuß die Frage der Un⸗ terhaltspflicht für den Fall der Scheibung aufgrund bloßer Ehezerrüttung. Die Mehrheit beſchloß die Annahme eines Antrages Dr. Lüders(.)— Dr. Roſenfeld(.), der dahin lautet:„Iſt keiner der Ehegatten für ſchuldig erklärt, ſo ſind die Ehegatten gegenſeitig zum Unterhalt nach Maß⸗ gabe der Billigkeit, insbeſondere unter Berückſichtigung der Vermögensverhältniſſe, verpflichtet.“ Weiterberatung nächſten Dienstag. 1 verſuchen, im Etat noch weitere Abſtriche zu machen. Die Frage der Aufbringung der Mittel für das Liquidations⸗ ſchädengeſetz wird aber dadurch kompliziert, als es im Augen⸗ blick noch nicht zu überſehen iſt, welche neuen unvorher⸗ geſehenen Anforderungen in anderer Hinſicht an die Reichs⸗ finanzen herantreten können. Es handelt ſich hier haupt⸗ ſächlich um die erſt geſtern wieder von den Blättern der chriſtlichen Gewerkſchaften formulierten Forderungen in der Frage der Verſorgung der Klein rentner, der Werkpen⸗ ſionäre uſw. Wien und der Völkerbund 5 London, 8. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Zu den diplomatiſchen Erörterungen über die Verlegung des Völkerbundsſitzes von Genf nach Wien erfährt der„Daily Telegraph“, daß wohl in Paris, Berlin und London als auch in den Hauptſtädten der Kleinen Entente„diplomatiſche Son⸗ dierungen“ ſtattgefunden haben, daß es jedoch zu regelrechten Verhandlungen noch nicht gekommen ſei. Der Grund dafür ſei, daß Dr. Streſemann, als er von dieſen Plänen erfahren habe, der öſterreichiſchen Regierung„diskret, aber nachdrück⸗ lich“ mitgeteilt habe, Deutſchland werde ſich der Verlegung nach Wien entſchieden widerſetzen. Darauf hätten die öſterreichſichen Anhänger des Planes, unter denen ſich auch der Bundeskanzler Seipel befunden habe, den Plan ſofort fallen gelaſſen. Der„Daily Telegraph“ bemerkt dazu, daß zwar der Aufenthalt in einem Habsburger Palaſt ſehr verlockend für die Beamten und Staatsleute ſei, daß aber die„rote Fär⸗ bung“ der Wiener Stadtverwaltung doch keinen geeigneten Hintergrund für den Völkerbund abgeben würde. Ueberdies ſei im Falle eines europäiſchen Krieges Wien weit weniger militäriſch geſichert, als Genf. Die Oppoſttivn gegen die rumäniſche Regierung. Die Nationale Bauernpartei Rumäniens hat mit der Sozialiſti⸗ ſchen Partei ein Abkommen zum gemeinſamen Kampf gegen die Regierung getroffen. e Der Ruf nach dem Reichsfparkommißfar Von Generalſekretär Hans Wolf, Karlsruhe Die Forderung der Deutſchen Volkspartek, nun endlich einmal mit der Verwaltungsreform in Baden ernſt zu machen, ihr berechtigtes Verlangen auf ein Gutachten des Reichsſparkommiſſars, ſowie ihr Wunſch eines Abbaues des Behördenapparates von oben nach unten, hat die Zentrumspreſſe gänzlich aus dem Häuschen gebracht. Blätter, die die Stellungnahme der Deutſchen Volkspartei vertreten, werden beſchimpft und das Hauptorgan der badiſchen Zentrumspartei nennt die Politik der Deutſchen Volkspartei eine„Kindskopfpolitik“. Dieſe Art des politiſchen Kampfes iſt nicht nur ungehörig, ſondern auch einer chriſtlichen Partet unwürdig; das muß dem Zentrum einmal ganz deutlich ge⸗ ſagt werden. Seine Wutanfälle zeigen deutlich die Furcht vor der Wirkung dieſer deutſchvolksparteilichen Forderung auf die eigenen Wählermaſſen und verraten gleichzeitig die ſtarke Erregung darüber, daß man nicht ſelbſt mit gutem Beiſpiel vorangegangen iſt. Warum ſträubt man ſich denn in den Kreiſen der Re⸗ gierungsparteien ſo ſehr gegen ein Gutachten des Reichsſparkommiſſars? Warum wird von ſozial⸗ demokratiſcher Seite behauptet, der Ruf nach dem Reichs⸗ ſparkommiſſar bedeute ein Armutszeugnis für Ba⸗ den? Dieſes Drehen und Wenden der Regierungsparteien beweiſt deutlich, daß die Deutſche Volkspartei den Finger in eine Wunde gelegt hat, die Zentrum und Sozialdemokratie unangenehm iſt. Warum iſt man ſo ängſtlich vor dem Reichs⸗ ſparkommiſſar? Fürchtet man etwa, daß es ähnlich wie in einem anderen Lande gehen kann, wo der Reichsſparkommiſſar erhebliche unnötige Mehraufwendungen feſtgeſtellt hat? Wenn in Baden alles in beſter Ordnung iſt, ſo braucht man doch ein Gutachten des Sparkommiſſars nicht zu fürchten. Auf ſeden Fall hat jeder Steuerzahler genau wie feder Geſell⸗ ſchafter das Recht, zu wiſſen, ob ſeine Gelder zweckmäßig und ſparſam verwaltet werden und ob nicht gewiſſe Erleich⸗ terungen eintreten können. Die Deutſche Volkspartei wird alſo trotz aller Angriffe an der Forderung des Reichs⸗ ſparkommiſſars feſthalten und überläßt es der Oeffentlichkeit, ſich ein Urteil über die Stellungnahme der Regterungspar⸗ teien in Baden zu bilden. 0 c Und nun zu der Frage der Abſchaffung der par la⸗ mentariſchen Minfiſter. Darüber kann kein Zweifel herrſchen, daß das Juſtizminiſterium in Baden ohne weiteres verſchwinden und die Juſtizhoheit auf das Reich überführt werden kann. Von Zentrumsſeite kommt man nun immer mit dem Einwand, daß die Koſten für die parlamen⸗ tariſchen Miniſter gar nicht ſo belaſtend ſeien. Gewiß, wir haben in Deutſchland ganz allgemein verlernt, mit kleinen Zahlen zu rechnen; es kommt aber gar nicht ſo ſehr auf die Höhe der Koſten in dieſer Frage an, als auf die Tatſache, daß mit der Beſeitigung der parlamentariſchen Miniſter eine ganze Reihe von Ausgaben verſchwinden, die zwangsläufig mit ihrem Vorhandenſein verbunden ſind. 1 5 Ein Wort in dieſem Zuſammenhang zu der Höhe der Miniſtergehälter. Es hat in weiten Kreiſen der badiſchen Be⸗ völkerung Befremden erregt, daß auch nach der neuen ba⸗ diſchen Beſoldungsordnung die Gehälter der Miniſter erhöht werden ſollen. Die alte Beſoldung muß als völlig ausreichend angeſehen werden. Nach der neuen Beſoldungsvorlage ſoll nun der Staatspräſident 27 000, die Staatsminiſter 24000 Mk. Gehalt bekommen. Dazu tritt bei den Miniſtern eine Auf⸗ wandsentſchädigung, die die Höhe des Dienſtaufwandsgeldes eines Reichsſtaatsſekretärs ausmacht; der Stagatspräſident er⸗ Hält das Doppelte dieſes Dienſtaufwandsgeldes. Das ſind Gehälter, die ſich ein Land wie Baden einfach nicht leiſten kann. Solange auf der einen Seite noch Hunderttauſende nicht wiſſen, woher ſie das Notwendigſte zum Nagen und Beißen nehmen ſollen, iſt eine Erhöhung der beſtehenden Mi⸗ niſtergeßälter in Baden ein Unding und muß abgelehnt wer⸗ den. Ebenſo muß auch mit der Beſoldung der Staats räte Schluß gemacht werden. Berechtigt iſt gleichfalls die Forderung auf Abbau der badiſchen Geſandtſchaft in Berlin. Nach dem Staatsvoranſchlag für das Rechnungsjahr 1928/29 erfordert die badiſche Geſandtſchaft in Berlin jährlich einen Aufwand von 79910 Mk. und ein Mehr gegenüber der bisherigen Auf⸗ wendung von 10510 Mk. jährlich. Man kann wohl über die Frage einer Wirtſchafts vertretung ſprechen, der Luxus einer eigenen Geſandtſchaft paßt aber nicht mehr in die heutige Zeit hinein. Der Finanz miniſter hat in ſeiner Etatsrede erklärt, daß ein jährlicher Ueberſchuß von.5 Millionen erzielt wer⸗ den wäre, wenn die Beſoldungserßößung der Beamtenſchaft nicht gekommen wäre. Ob er mit dieſer Bemerkung der Be, amtenſchaft einen Dienſt erwieſen hat, laſſe ich dahfngeſtellt. Sicher aber iſt das eine, daß mit einem Etat im Gleichgewicht oder einem Ueberſchuß gar nichts ge⸗ wonnen iſt, wenn nicht gleichzeitig eine Senkung der NRealſteuern damit verbunden wird; das iſt aber nicht der Fall. Zwar ſagt der Finanzminiſter, daß zur Deckung des Fehlbetrages in Baden von rund 24,3 Millionen für die Rechnungsjahre 1928/9 keine Steuererhöhung in Frage kom⸗ men könne, aber er kündigt an, daß eine Verſchiebu n g in der Belaſtung ſowohl in der Grundſteuer wie in der Ge⸗ werbeſteuer und der Gewerbeertragsſteuer ſtattfinden ſoll. Das Organ des badiſchen Einzelhandels„Badiſcher Einzel⸗ handel“ rechnet in ſeiner Nr. 4 vom 27. Januar 1928 aus, daß eine Erhöhung der Grundſteuer von 140 auf 154,57 eine Er⸗ höhung von rund 10 Proz., eine Erhöhung der Gewerbeſtener von 27,6 auf 38,6, eine Erhöhung von rund 40 Proz, ausmacht und daß demgegenüber die Ermäßigung der Gewerbeertrags⸗ 2. Seite. Nr. 65 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 8. Februar 1928 ſteuer von 36 auf 34,8 nur eine Ermäßigung von etwa 3 Proz. darſtellt. Es iſt alſo klar, daß dieſe Verſchlebung in der Belastung für eine ganz große Reihe von Wirtſchafts⸗ kreiſen eine neue unde rhöhte Belaſtung darſtellt. Daneben zeigt aber auch der Staatsvoranſchlag, daß eine erhebliche Steigerung an Cs muß daher einmal die Frage aufgeworfen werden, ob es nicht endlich einmal an der Zeit iſt, grundſätzlich alle Auf⸗ wendungen, die über den Rahmen des letzten Staatsvoran⸗ ſchlages hinausgehen, zu ſtreichen, oder zum mindeſten um 10 Prozent zu droſſeln. So kann es einfach auf die Dauer nicht weitergehen. Ohne auf Einzelheiten heute eingehen zu wol⸗ len, ſoll aber doch ſchon geſagt werden, daß ganz beſonders die Finanzgebarung des badiſchen Laudestheaters in. einer ſcharfen Kritik unterzogen werden Muß. 5 Dieſe wenigen Punkte ſollen für heute genügen, um zu heweiſen, daß der Ruf nach dem Sparkommiſſar und nach dem Abbau in der Verwaltung nicht nur gerechtfertigt, ſondern ein Gebot der Stunde iſt. Die Erkrankung des Kanzlers Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Erkrankung des Kanzlers iſt, wie wir aus parlamentari⸗ ſchen Kreiſen hören, ernſthafter, als es zuerſt den Anſchein hatte. Der Patient iſt auch keineswegs fieberfret. Streſemann an der Riviera V Paris, 8. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Nizza wird berichtet: Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann wird heute vormittag in Mentone ankommen und ſich nach Cap Martin begeben, wo er ſich in einem großen Hotel Zimmer reſervieren ließ. Belgien zum Reparalionsproblem Paris, 7. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Aufwendungen zu verzeichnen iſt. Brüſſeler Korreſpondent des„Temps“ berichtet ſeinem Blatt über den Eindruck, den die Reden der Außenminiſter Dr. Streſemann und Briand in Belaien hervorgerufen haben. In ſeinem Stimmunagsbericht erklärt der Korreſpondent. in Be 1 alen gebe man offen zu daß die militäriſche Beſetzung des Rheinlands nicht geeignet ſei, die in Locarno begonnene Entſpannungspolitik zu fördern. doch ſeien die Deutſchen im Unrecht, wenn ſie behaupten, dieſe Politik habe ihnen bisher keine Vorteile gebracht. Andererſeits verhehle man ſich in Bel⸗ gien nicht, daß die im Verſafller Vertrag vorgeſehene Auf⸗ hebung der Beſetzung im Fahre 1935 gerade zu einem Zeit⸗ punkt ſtattfinden werde, der in verſchiedener Hinſicht ſehr kri⸗ tiſch ſein werde, wenn nicht bis dahin in Deutſchland der Frie⸗ densgedanke Fortſchritte machte. Hinſichtlich der Sicherheits⸗ frage, meint der Korreſpondent weiter, halte man in Belgien daran feſt, daß im Rheinland eine ſtändige und Mirkſame Kontrolle durchgeführt werden müſſe. Was die Wiederautmachung anbetreffe, Jo ſeien die belaiſchen Sachverſtändigen der Anſicht, die bis⸗ Hherige Durchführung des Dawesplanes berechtige zu keinen endgültigen Schlüſſen. da Deutſchland während der erſten vier Jahre ein teilweiſes Moratorium gewährt worden ſei. Daher ſei ſchon wiederholt die Mobiliſierung eines Teils der deut⸗ chen Schulden ins Auge gefaßt worden und gerade heute ſpreche man wieder über dieſes Problem. In gewiſſen bel⸗ Alſchen Kreiſen, ſchreibt der Korreſpondent, ſcheine man dieſer Eßſung nicht mehr zuzuſtimmen, da man das Syſtem der Annuitäten für die Wiederherſtellung des wirtſchaftlichen und finanziellen Gleichgewichts für vorkteſlhafter halte. . Uebrigens habe auch Parker Gilbert in ſeinen Beſprechun⸗ gen, die er bei ſeiner letzten Reiſe mit belalſchen Perſönlich⸗ keiten führte, darauf hingewieſen, daß es vorläufig unnbtia ſei, einen Teik der deutſchen Eiſenbahn⸗Obligationen zu mobiliſte⸗ ren, bevor nicht die Zahl der Annnitäten des Dawesplanes feſtgeſetzt worden ſei. Kompetente Perſönlichkeiten in Belgien ſejen der Auffaſſung, daß am Dawesplan nicht ge⸗ rührt werden dürfe doch müſſe die Feſtſetzung der Zahl der Jahresleiſtungen im Zuſammenhang mit der endgültigen Regulierung der interalliierten Schulden vorgenommen wer⸗ den. Wenn die Vereinigten Staaten ihre Einwilliaung geben, entweder die interalliterten Schulden zu annullieren oder wenigſtens auf die Zinſen zu verzichten, oder auch die Zahl der Jahßresleiſtungen auf 25 bis 30 herabzuſetzen, ſo könnte man auch die Zahl der von Deutſchland zu leiſtenden Daweszahlun⸗ gen auf 30 anſetzen. Andernfalls müßte Deutſchland ſo lange bezahlen. bis die interalliierten Schulden abgetragen ſeien. Anterredung mit Belgiens Außenminifter Paris. 8. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Pelgiſche Außenminiſter Huymans gewährte dem außen⸗ politiſchen Redakteur des„Matin“, Sauerwein, ein Inter⸗ view worin er ihm Aufſchluß gab über die Richtlinien, die er bei Behandlung der aktuellen europäiſchen Fragen einzuneh⸗ men gedenkt.„Unſere Hauptaufmerkſamkeit,.“ erklärte er, liegt beim Sicherheitsproblem. Wir ſehen die notwendigen Sicherheitsgarantien im Verſailler Vertrag, in den Abkom⸗ men von Locarno und in den uns zur Verfügung ſtehenden Verteildilaunas mitteln. In dieſem Augenblick ſind wir beſtrebt, unſere Armee zu reorgani⸗ leren durch die wir uns gegen eine allfällige Invaſion wehren können. Die belgiſche Grenze muß geſchützt werden, denn bei einem Ueberfall wäre unſer kleines Land in kurzer Zeit von feindlichen Truypen vollkommen üßberſchwemmt. In den Locarnoverträgen finden wir feſte Stützen. Sie ſtellen kicht eine Aufhebung des Verſailler Vertrages dar, ſondern Ergänzung und Präziſierung des Völkerbundvaktes. Unſer Defenſinbündnis mit Frankreich paßt ſich ebenfalls dem Ver⸗ ſafller Vertrag an und erſcheint gewiſſermaßen als eine dazu gehörige Vollziehungsordnung.“ 5 Huymaus kam ſodann auf die Tätiakeit Belgiens im Völ⸗ kerbund zu ſprechen und erinnerte daran, daß das von der letz⸗ ten Ratsverſammlung eingeſetzte Komits in einſgen Wochen zuſammentreten werde, um das Sicherheitsproblem zu prüfen. deſſen Oßſung elne unerläßliche Vorbedingung der Abrüſtung ſei. Huymans berſicherte ferner, Belgien werde verſuchen, das Syſtem der Schiedsgerichtsbarkeit auszugeſtalten. Die bel⸗ Aiſche Regierung habe bereits eine Reihe von zweffeitigen Schiedsverträgen abgeſchloſſen und die oßligatoriſche Schieds⸗ klauſel des Haager Statuts ratlfi⸗fert.„Meiner Anſicht nach.“ erklärte der belgiſche Außenminiſter zum Schluß,„liegt die beſte und praktiſchſte Garantie in den regionalen Pakten nach dem Muſter des Lorarnovertrages. Solange ſedoch die Sicher⸗ heit in Europa nicht vollkommen hergeſtellt iſt und das Ver⸗ trauen in allen Geiſtern Platz gegriffen hat, dürfen wir die Aufgaben der natlonalen Verteidiauna nicht ver⸗ nachläfſtaen.“ Wieber ein Wettbetrug aufgebeckt Hamburg 8. Febr. Seit Jahren hat eine hieſige Ge⸗ ſellſchaft von 8 Perſonen die Funkübermittlung der franzöſi⸗ chen Rennreſultate aufgefangen und durch nachträgliche etten bei den Jah Buchmachern rieſige Beträge er⸗ chwindelt. Die Hamburger Kriminalpoltzei hat nunmehr die 2 Bande ausgehoben, die geſtand, auch in anderen deutſchen I dien, ſo z. B. Berlin, Chemnitz, Bremen, Düſſeldorf, ipzig, Hannover und Magdeburg in der gleichen Weiſe„ge⸗ irbeitet“ zu haben. Innerhalb einiger Tage ſind in Hamburg allein die Buchmacher um über 6000 Mark geſchädiat worde chaden auf etwa 10 000 M Franzöſiſche Kammer In der Dienstag⸗Nachmittagsſitzung der Kammer ſetzte ſich der radikale Abgeordnete Bonnekt mit der Inter⸗ pellation des ſozialiſtiſchen Führers Leon Blum auseinander und wies die an der Haltung der radikalen Fraktion wegen der Unterſtützung der nationalen Union geübte Kritik zurück. Die Radikalen hätten ſich erſt dann zum Eintritt in das Kabinett der nationalen Unſon entſchloſſen, nachdem die Partei ſich Rechnung davon abgelegt habe, daß ein Fern⸗ bleiben von der Politik der nationalen Union ſogar das republikaniſche Regime gefährden könnte. Die Radikale Partet ſei im Jahre 1926 von den gleichen Gewiſſensbiſſen geplagt geweſen wie die Sozialiſten zu Beginn des Weltkrieges, als der Sozialiſt Guede in eine Gewerkſchaft der nationalen Union eingetreten ſei. Der nächſte Redner, der radikale Abgeordnete und Bankler Du bp in, bekämpfte die Ver mö gensſteuer, die in kei⸗ nem Lande, wo ſie eingeführt worden ſei, praktiſche Reſultate gezeitigt habe. Duboin forderte, daß die Staatsfinanzen beſſer verwaltet werden ſollten, als dies der Fall ſei. Die Bank von Frankreich ſollte Alleinherrin der Währung Frankreichs ſein. Da eine weitere Aufwertung mit der Wir nicht vereinbar ſei, ſei es vorzuziehen, zum gegenwärtigen Kurs zu ſtabiliſteren, und zwar ſobald als möol n. geordnete Dawesplan zu ſtark aufgetragen zu haben. Darauf er⸗ griff der kommuniſtiſche Abgeordnete Cornavin das Wort. Er warf dem Kartell vor, es habe ſich ins Schlepptau der Nationaliſten nehmen laſſen. Auch die Sozialiſten hätten ſich mit den Bürgerlichen verbrübert. Der kommuniſtiſche Abgeordnete Barr oux richtete darauf an Ppincaré die Frage, ob die Erhöhung der Beamten⸗ gehälter rückwirkend von 1926 an gelte. Poincaré verneinte die Frage mit Bezug auf das 1926 und erklärte, er könne hinſichtlich 1927 erſt nach einiger Zeit antworten. Die Sitzung wurde dann auf Donnerstag vertagt. Thronrede im engliſchen Parlament chaftslage Der Ab⸗ Duboin warf Poincares vor, bei der Kritik am Was geht in Rußland vor? Paris, 8. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Toklo wird dem„Matin“ gemeldet: Die japaniſche Regierung hatte vor einiger Zeit einen hohen Beamten namens Kuhara nach Rußland geſchickt, um ſich itber die wirtſchaftliche Lage der Sowjetrepublik ein genaues Bild 8 verſchaffen. Kuhara drückte nach ſeiner Rückkehr einem japaniſchen Journaliſten gegenüber folgende Meinung aus: „Die neue Wirtſchaftspolitik der Sowjets iſt nur dazu be⸗ ſtimmt, die Fehler des Kommunismus zu verdecken. Der Betrieb der Fabriken und der Verkauf der Waren liegt in den Händen der Sowjetregierung. Aber in den Fabriken, (die unter der Leitung eines Sowjetbeamten ſtehen, kann keinerlei Qualitätsware erzeugt werden. Da außerdem die Produktionskoſten höher ſind, müſſen die Ver⸗ kaufspreiſe für die Waren viel zu hoch angeſetzt werden und das führt zu bitteren Klagen der Bauernbevölkerung. Um dieſe zu beſchwichtigen, beſchloß die Regierung die Höchſtzahl der Arbeiter, die in Privatbetrieben angeſtellt werden würden, zu erhöhen und bis zu einem gewiſſen Grade den Handel freizugeben. Obſchon dieſe Maßnahmen mit dem Kommunismus nicht zu vereinbaren ſind, haz die ganze Beyölkerung die neue Politik der Regierung mie großer Befriedigung begrüßt. Die polniſche Nole an Litauen Die ſchon vor einigen Tagen angekündigte volniſche Note an die litauiſche Regierung ſoll, wie in unterrichteten politi⸗ ſchen Kreiſen verlautet, erſt unmittelbar vor der Märztagung des Völkerbundsrates überreicht werden, um die polniſch⸗ litauiſchen Verhandlungen auf das Genfer Terrain zu ver⸗ legen. mächte einen Druckauf Litauen ausüben zu können. Zur Vermeidung einer Diskuſſton über die Wilnafrage wird die volniſche Note nur wirtſchaftliche Fragen anſchneiden, um die unausgeſprochene Anerkennung des gegenwärtigen Status durch Litauen zu erreichen. Mit dem üblichen Zeremoniell wurde in London am Dienstag die neue Seſſton des enaliſchen Parlaments eröffnet. In feierlicher Auffahrt begaben ſich der König und der Prinz von Wales zum Oberhaus. Die Königin, die an einer Erkäl⸗ tung leidet, nahm diesmal an der Paxlamentseröffnung nicht teil. In ſeiner Thronrede wies der König darauf hin. daß ſeine Beziehungen zu den ausländiſchen Mächten weiterhin freundlich geſtaltet ſind und daß ſeine Regierung in Zuſam⸗ menarbeit mit dem Völkerbund ſtändig beſtrebt iſt, die friedliche Beilegung internationaler Streitigkeiten zu ſichern und den Frieden zu fördern. Der Könſg wies ſodann auf die Bedeutung des aſahaniſchen Königsbeſuches hin und unter⸗ Vatikan und Faſziſtiſche Partei Vor einigen Tagen gab Muſſolini im amtlichen Ver⸗ ordnungsblatt der Fafſziſtiſchen Partei eine Erklärung ab, daß Italien niemals ein Territorium für die Wiederaufrich⸗ tung des Kirchenſtaates abtreten werde. Jetzt erſt bringt der „Oſſervatore Romano“ die Entgegnung des Vatikans auf dieſe Auslaſſung. Danach könne die Kirchenfrage überhaupt nur zwiſchen Kirche und Staat gelöſt werden, nicht aber zwk⸗ ſchen Kirche und einer Partei, auch wenn dieſe ein Amts⸗ blatt herausgebe. ſtrich die Beſſerung der Lage in Chin a. Dieſe hätte es er⸗ möglicht, daß ein aroßer Teil der engliſchen China⸗Streitkräfte wieder zurückgezogen werden konnte. Jedoch dürfe man die Beſoraniſſe über das durch Bürgerkriege zerrüttete China noch nicht aufgeben. England ſei nach wie vor zur Verſtändigung mit China bereit, wenn die engliſchen und indſſchen Staats⸗ bürger in China in Leben und Eigentum geſchittzt ſeien. Der König erklärte dann, daß ſeine Regierung die amerikaniſchen Vorſchläge zum Abſchluß eines neuen Schiedsgerichtsvertrages zwiſchen beiden Staaten zuſammen mit den Dominfen⸗Regie⸗ rungen prüfe. Zur innerpolitiſchen Lage ühbergehend bemerkte der König, daß abgeſehen von einigen wichtigen Induſtrien im all⸗ gemeinen für Handel- und Induſtrie Beſſerunasan zei chen vorhanden ſeien. Zum Schluß erklärte der König. daß die Regterung der durch Gemeindeſtenern ſtark belaſteten Wirtſchaft durch Geſetzgebunasmaßnahmen noch in der neuen Parlamentsſeſſion entgegenkommen wolle. Ein Londoner Kommentar London, 8. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Thronrede, die das politiſche Programm der Regie⸗ rung für die kommende lich in haltlos. Die Debatte 5 über die Thronrede im Unterhaus war deshalb auch außerordentlich leblos. Der Grund für dieſe Schwäche des Regierungsprogramms liegt darin, daß man verſuchen will, die Parlamentsſeſſion diesmal ſchon im Herbſt zu Ende zu bringen, tagung ein neues Programm zu beginnen. Das foll der Regierung die Freiheit verſchaffen, in jedem erwünſcht er⸗ ſcheinenden Augenblick das Parlament aufzulöſen und Ne u⸗ wahlen einzuleiten. In der nächſten Tagung würden dann die wichtigen Maßnahmen zur Verhandlung kommen, deren Nichterwähnung in der geſtrigen Thronrede beſonders auffiel. Dazu gehören namentlich die ſozialen Geſetzent⸗ würfe der Regierung, die ſchon ſeit längerer Zeit von Sitzung zu Sitzung verſchoben wurden, was der Oppoſitlon einen willkommenen Angriffspunkt gegen das Kabinett bot. Der engliſche Capell⸗ Film Erklärung des deutſchen Botſchafters in London 8 London, 8. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der deutſche Botſchafter Herr Sthamer hat in der An⸗ gelegenheit des Cavell⸗Filmes an die„Daily News“ einen Brief gerichtet. in dem er die Angaben des Blattes wider⸗ le Die deutſche Botſchaft habe die Herſtellung des Kriegs⸗ filmes durch Auskünfte und Ratſchläge nicht unterſtützt. legt. „Vertreter der herſtellenden Geſellſchaft, ſo ſchreibt der Bot⸗ ſchafter, haben mehrfach die deutſche Botſchaft um Infor⸗ mationen über militäriſche Formfragen erſucht, doch die Beamten der Botſchaft haben es ſtets abgelehnt, dieſe Informationen zu geben. Nur bei heit iſt eine den Film betreffende Angelegenheit zwiſchen einem deutſchen Beamten und der Filmgeſellſchaft diskutiert worden. Dabei handelt es ſich um den privaten Schritt eines Mitgliedes der Botſchaft, das mit meinem Wiſſen den Film⸗ regiſſeur erſuchte, den Namen eines früheren deutſchen Diplomaten, der ein perſönlicher Freund des betreffenden Herrn iſt, im Film nicht zu nennen.“ Durch dieſe Erklärung beſeitigt der deutſche Botſchafter glücklicherweiſe jede Grundlage für die peinlichen Kommen⸗ tare, die im Anſchluß an die News“ geſtern umliefen. in außenpolitiſchen Kreiſen konnten wir feſtſtellen, daß die all⸗ gemeine Stimmung ſcharf gegen den Cavell⸗ Film gerichtet iſt, deſſen verhetzende Tendenz trotz aller Beruhigungserklärungen allen Efnſichtigen klar iſt. Der Dichter John Galsworthy veröffentlicht heute in den„Daily News“ einen ſcharfen Proteſt gegen die Völkerverhetzung durch den Film. Man dürfe nicht ver⸗ geſſen, ſchreibt Galsworthy, daß die Mehrheit der Kino⸗ beſucher aus jungen Leuten beſteht, die noch nicht 17 alt waren als der Krieg beendet darüber klar, daß die des Krieges nicht kennt, in dem Gedanken erzogen wird, es Blutbad in China Wie aus Peking gemeldet wird, haben die mandſchuriſchen Truppen unter den revolutionären Truppen, Schwerter“ bezeichnen und kürzlich die Stadt Tungwha über⸗ elen, ein wahres Blutbad angerichtet. Die mandſchuriſchen Truppen, die gegen die„Noten Schwerter“ entſandt worden waren, haben die Dörfer, in denen ſich die„Roten Schwerter“ verſchanzt hatten, in Brand geſetzt und metzelten die Bevölke⸗ Veröffentlichung der„Daily Seſſion enthält, war ungewöhn⸗ um mit der Winter⸗ einer einzigen Gelegen⸗ Sowohl in parlamentariſchen wie die ſich„Rote Zwiſchenfall in Habanna Zwiſchen dem amerikaniſchen Staatsſekretär a. Hughes und dem argentiniſchen Delegierten Pueyred⸗ don kam es in Habanna am Dienstag wieder zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß. Hughes erklärte entgegen der For⸗ derung Pueyreddons, daß Amerika den Satzungen der Pan⸗ amerikaniſchen Union unter keinen Umſtänden zuſtimmen könne, wenn in ihnen entſprechend dem Wunſche Argentiniens erklärt werde, daß eine Verminderung der Zollſchranken innerhalb Amerikas empfehlenswert ſei. Ein Vorſchlag Mexikos fordert ſogar daß im Januar 1929 eine Panamerikaniſche Konferenz zuſammentritt, die über die Aufhebung der interamerikaniſchen Zollſchran⸗ ken beraten ſoll. Letzte Meldungen Erdbeben — FJunsbruck, 7. Febr. Heute früh 6 Uhr wurde in Nord⸗ tirol ein ſtarkes Erdbeben verſpürt, das mehrere Se⸗ kunden dauerte. Ein franzöſiſcher Dampfer geſunken— 43 Perſonen ertrunken — Paris, 8. Febr. Nach Meldungen aus Han o! iſt der franzöſtiſche Poſtdampfer„Trentinſan“, wie erſt jetzt bekannt wird, mit Paſſagieren auf dem Fluſſe Mekong 4 Kilometer von Thakhek entfernt infolge Exploſion einer Ben⸗ zinladung geſunken. 40 Eingeborene, zwei hohe Be⸗ amte und der frühere franzöſiſche Abgeordnete von Savoyen, Bartholme, ſind dabei umgekommen. Ein weiterer europät⸗ cher Paſſagier konnte ſich durch Schwimmen an das Land retten. Der Kapitän wurde ſchwer verletzt nach dem Spital gebracht, wo ihm ein Bein amputiert werden mußte. Mehrere eingeborene Paſſagiere ſind ebenfalls verletzt worden. Abſturz eines franzöſiſchen Militärflugzeuges Paris. 8. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter) In⸗ folge eines Motordefektes verunglückte geſtern abend während eines Uebungsfluges in Le Bpurget ein Militärflugzeug. Der Apparat ſtürzte auf das Betondach eines Schuppens und wurde vollkommen zertrümmert. Der Pilot ſowie der Beob⸗ achter wurden in ſchwerverletztem Zuſtand ins Hoſpftal über⸗ führt, wo der Beobachter kurze Zeit nachher verſtarb, ohns das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Mit dem Auto in eine Militärkoloune — Paris. 7. Febr. Nach einer Meldung aus Caſablanca iſt auf dem Wege von Fez nach Mekines ein Laſtauto in eine Mi⸗ litärkolonne hineingefahren. Ein eingeborener Soldat wurde getötet ein Offtsier, ein Sergeant und fünf andere eingebo⸗ rene Soldaten ſchwer verletzt. 1 Großer Waldbrand in Südfrankreich V Paris, 8. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Aus Amelie Les Bains wird berichtet: Infolge der ſeit eini⸗ ger Zeit in Südfrankreich herrſchenden Trockenheit entſtand geſtern in einem benachbarten großen Buchenwald eine Feuersbrunſt. Etwa 30 Hektar des Beſtandes wurden vernichtet. Der Waldbrand konnte von allen Seiten auf weite Entfernung hin beobachtet werden. Auf Eisbergen abgetrieben 8 Paris, 7. Febr. Aus Moskau wird der„Chieago Tri⸗ bune“ gemeldet: Der Sturm, der im finniſchen Buſen wütet, ha an der Küſte in der Nähe von Lugſkt große Eisberge los⸗ gelöſt, auf denen ſich 209 Fiſcher befinden. Flugzeuge 1 die Eisberge nach dem offenen Meer „ wurden. Ein Eisbrecher iſt den Fiſchern zu Hilfe 9 8 Exploſionsunglück in Saloniki —. Athen, 8. Febr. Ein ſchweres Erploſtonsungtück hat ſich geſtern in Saloniki ereignet. Eine Kiſte mit Munition fiel von einem durch die Straßen fahrenden Pulverwagen und explodierte. Drei Perſonen wurden dadurch getötet und zwanzig ſchwer verletzt. Die umliegenden Geſchäfte erlitten ſtarke Beſchädigungen. 16 Perſonen ertrunken f — Allaßabad 7. Febr. Eine Fähre mit 26 Paſfagteren —— 0 rung nieder. In einem einzigen Dorfe wurden auf dieſe Art i 1 o 8 und einer allzuſchweren Warenladun an Bord iſt mitten auf dem Indus zwiſchen Schwan und aulapur ger Verfonen ſind ertrun ten. Man glaubt in Warſchau. in Genf mit Hilfe der Weſt⸗ D. 7 Nr N. r . Mittwoch, den 8. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 85 Von der 21. Taltahuano(mit Conteption) und Puerto Montt(Chile) 0. Nicht ohne Fronie wird Talcah 18.. e u ſahuano manchmal das chikeniſche Wilhel mshaven genannt. Man überläßt es dabei dem Kenner der Verhältniſſe, die Richtigkeit des Vergleiches nachzuprüfen. Als ſolcher konnte ich nur die Uebereinſtimmung der guten Eigenſchaften beider Häfen feſtſtellen; ſchlechte Eigenſchaften ſind mir bischer in beiden Orten nicht begegnet! Als Kronzeuge mag die Befatzung des 1915 bei den Juan Fernandez⸗Inſeln von den Engländern widerrechtlich verſenkten Kreuzers„Dresden“ auftreten, die auf der vor Taleahuano gelegenen Inſel Quiriquina lange Zeit interniert geweſen war. Nach allem nämlich, was wir in Talcahuano und der nahe gelegenen drittgrößten Stadt Chiles— Concepeion— mit mehr als 1000 Deutſchſtäm⸗ migen hörten. hat man chileniſcherſeits das Los unſerer „Dresden“⸗Kameraden nach Möglichkeit zu erleichtern ge⸗ wußt, ihnen zum Wochenende Urlaub bis weit ins Land hinein gegeben und umgekehrt den Beſuch deutſcher Lands⸗ lente auf Qutriguina in weitem Umfange geſtattet. So iſt auch nach Kriegsſchluß mancher„Dresden“⸗Mann in geſicherter Stellung im Lande geblieben. Am 11. Oktober früh zerreißen die leichten Morgennebel vor der Bucht von Concepeion. An der Sſtſeite der Inſel Quiriquina geht es vorbei auf den ausgezeichneten Anker⸗ platz vor Talcahuano. Wie erwähnt, iſt dieſer Hafen Marine⸗ ſtation und U⸗Bootſtützpunkt, hat eine Ingenſeur⸗ und Tor⸗ pedoſchule ſowie ausgedehnte Werftanlagen. Bevor ſich jedoch Verkehr mit Land entwickelt, heiß's zunächſt das Vorexamen der Kadetten 5 Abſchluß bringen. Auf der Fahrt von Mollendo nach alparaiſo wurde der ſchriftliche Teil erledigt. Manch Klopfendes Kadettenherz hat der zitternden Feder Gehefmniſſe anvertraut, die auch für den Prüfenden Geheimniſſe ge⸗ blieben ſind. Drei Tage lang ward fetzt das halbe Vorſchiff gur Schule, vom frühen Morgen bis zum ſpäten Nachmittag ſtehen ſich Lehrer und Schüler in einſeitig⸗banger Zwieſprache gegenüber, Kreide und Bleiſtift arbeiten faſt noch fieberhafter als das Hirn. Manche Parallele zum 22 Jahre zurückliegen⸗ den gleichen Vorgang erſteht vor dem geiſtigen Auge. Aber endlich hat die Quälerei ein Ende. Die„Schulkonferenz“ ſtellt die endgültigen Ergebniſſe feſt. Und weiter geht die Ausbil⸗ dung ihrem Abſchluß, der Fähnrichsprüfung nach Rückkehr in die Heimat, entgegen. Concepeion mit ſeinem ſtarken deutſchen Element wird nun immer mehr zum Mittelpunkt des Verkehrs zwiſchen Land und Bord. Geſchichtliche Stätte iſt's faſt, da wir in dieſer Stadt dem Schauplatz unſeres erſten Seeſteges über die Engländer am nächſten ſind. Liegt doch die Stadt Coronel, die der Schlacht den Namen gab, nur 20 Km. entfernt. Und eines ſchönen Sonntags marſchieren wir mit faſt der Hälfte der Beſatzung unter klingendem Spiel, gefolgt von unſern Landsleuten, durch Concepeion zum hochgelegenen Bis ⸗ marcktur m, der von den Deutſchen zum Andenken an die Gefallenen des Kreuzergeſchwaders an weithin ſichtbarer Stelle errichtet iſt. Vom flaggen⸗ und blumengeſchmückten Turm aus ſchweift der Blick bis zur Inſel Santa Maria und der nur 15 Seemeilen weiter gelegenen Stätte jenes ruhmreichen Seegefechts, in dem Admkral Graf von Spee unter Verluſt von nur 2 Verwundeten zwei eng⸗ liſche Panzerkreuzer mit der geſamten Beſatzung auf den Meeresgrund ſchickte. In packenden Worten weiſt der deutſche Pfarrer Brien aus Concepcion auf die Bedeutung dieſes Sieges und ſeine Wirkung namentlich auf das Deutſchtum Chiles hin, und ergreifend iſt's, als er den heldenmütigen Untergang des Kreuzergeſchwaders bei den Falklands⸗Inſeln ſeinen zahlreichen Zuhörern ins Gedächtnis zurückruft. Das gemeinſame Lied:„Ich hatt' einen Kameraden. beſchließt die kurze, aber weihevolle Feier. Getreu ſeiner zum Ausdruck gebrachten Ueberzeugung, wonach der deutſche Gedanke im Ausland ſich nur lebendig erhalten laſſe, wenn die ſchon draußen aufwachſende Jugend an dieſer heiligen Aufgabe mitwirke, iſt Pfarrer Brien mit ſchönem Erfolg ein Vor⸗ kämpfer der deutſchen Jugendbewegung am Ort geworden und weiß die Kinder durch Zuſammenſchluß bei Sport, Spiel und W für ihr deutſches Stammesland begeiſtert zu er⸗ alten. Ein Ausflug führt nach der Inſel Qukriquina, dem Internierungslager der„Dresden“ ⸗Beſatzung. Noch ſieht man die Bauten, die unſern Kameraden als Unterkunft ge⸗ dient und durch ihrer Hände Fleiß manche Erweiterung, ſo durch Bau einer Kegelbahn und eines Muſikpavillons, er⸗ fahren haben. Geſchmackvoll angelegte Gartenanlagen zeugen davon, daß Kunſt⸗ und Schönheitsſinn durch die lange Tren⸗ Von Korvettenkapitän Adalbert Schüßler nung von der Heimat nicht gelitten haben. Jetzt iſt auf der idylliſch gelegenen Inſel eine Schiffsjungenſchule eingerichtet, in der der Nachwuchs für die chileniſche Marie vorgebildet wird. Es iſt erfreulich zu ſehen, wie ſowohl hier als auch in der Ingenieurſchule die militäriſche Ausbildung nach deutſchem Vorbild vor ſich geht. Iſt doch die chileniſche Armee nach deutſchem Muſter erzogen. Manch' höherer chileniſcher Offizier hat ſeine Ausbildung im deutſchen Friedensheere genoſſen, ſo z. B. der Brigadegeneral Figuera(Valparaiſo) beim Feldartillerie⸗Regiment Graf Walderſee in Itzehoe, während der uns ſpäter bekannt wer⸗ dende Kommandeur des Infanterie⸗Regiments Magallanes in Punta Arenas, Oberſt Vergara, bei den Leibgrenadieren in Frankfurt a. O. ausgebildet iſt, der Schlacht bei Tannen⸗ berg in einem deutſchen Stabe beigewohnt und im Großen Hauptquartier das deutſche Heer im Kriege weiter begleitet hat. Schon äußerlich kommt dieſe deutſche Erziehung durch die Uniform zum Ausdruck. Die Offiziere tragen den ſog. Interimsrock, blau mit rotem Kragen, und unſere Achſel⸗ ſtücke. Die Mannſchaften verſehen z. B. den Wachdienſt in unſerer früheren Pickelhaube, ſo daß man beim Beſuch einer Kaſerne mit dem gleichen Dienſtbetrieb wie bei uns ſich in eine unſerer Friedensgarniſonen zurückverſetzt glaubt. Bei der häufigen Berührung mit den Kameraden der chileniſchen Armee iſt es erhebend, die Bewunderung unſeres Heeres vor allem in ſeinen Kriegsleiſtungen zu hören; ſte kommt in be⸗ geiſterten Gefühlsäußerungen ſpontan immer wieder zum Ausdruck! Am 20. Oktober verlaſſen wir dieſen ſchnell heimiſch ge⸗ wordenen Hafen und paſſieren vormittags den Schauplatz der Seeſchlacht bei Coronel, deren der Kommandant mit eindrucksvollen Worten vor ver⸗ e Mannſchaft gedenkt. Tags darauf durchfahren wir en Chacao⸗Kanal zwiſchen der Inſel Chilos und dem Feſt⸗ land und befinden uns damit im Gebiet der weſtpatagoniſchen Kanäle, das wir auf unſerer Weiterfahrt bis zum Atlantik nur einmal nachts verlaſſen. Nachmittags ankern wir, von huntbewimpelten Dampfern mit begeiſterten Landsleuten eingeholt, vor Puerto Montt, einem 4000 Einwohner zählenden Städtchen mit⸗ größtenteils deutſchſtämmiger Be⸗ völkerung. Wunderbar leuchten, von der Abendſonne ver⸗ goldet, die ſchneebedeckten Gipfel des Monte Calbuco und Oſorno aus der nahen Kordillierenkette herüber. Nicht zufällig war die„Emden“ hierher entſandt worden. Galt es doch, als Sendbote der Heimat an den Feſtlichkeiten teilzunehmen, die zum 75jährigen Gedächtnis der deutſchen Einwanderung nach der Provinz Llanquihne an den gleichnamigen größten See Chiles in Puerto Montt Ende Oktober ſtattfanden. Vor dreiviertel Jahrhunderten be⸗ ſiedelten auf Veranlaſſung der chileniſchen Regierung deutſche Auswanderer nach beſchwerlicher Fahrt auf kleinen Segel⸗ ſchiffen dieſen bis dahin menſchenleeren Teil Chiles und machten in harter Arbeit aus ſumpfigem Urwaldboden frucht⸗ bares Kulturland. Die ihnen zugeſtandenen Vorteile beſtan⸗ den neben der unentgeltlichen Ueberlaſſung von Land in der koſtenloſen Zuweiſung an Lebensmitteln während des erſten Jahres, die jedoch erſt in mühſeligem Transport durch den wegeloſen Urwald der Siedlungsſtätte geſchafft werden mußten. Später waren die Siedler auf eigene Füße geſtellt. Unendliche Mühen und Entbehrungen mußten jeune uner⸗ ſchrockenen Pioniere auf ſich nehmen. Mitten in den Ur⸗ wald verſetzt, von Sümpfen umgeben, einem außerordentlich feuchten Klima ausgeſetzt, infolge Fehlens von Straßen ohne jede Möglichkeit, in den erſten Jahren ihre Erzeugniſſe ab⸗ zuſetzen, pflegten ſie in ganz hervorragendem Maße fene deutſchen Tugenden, die von jeher hoch in Anſehen geſtanden: Liebe zur Scholle, Ausdauer, Fleiß, Anſpruchsloſigkeit, Treue, gegenſeitige Hilfsbereitſchaft, Energie und Kraft. Noch im Jahre 1834 urteilte ein Beſucher über dieſes Gebiet:„Jeder Fußbreit Bodens gleicht einem waſſergetränkten Schwamm. Es erſcheint mir unmöglich, daß ein ziviliſierter Menſch hier wohnen kann.“ Und als zwei Generationen ſpäter der fran⸗ zöſiſche Geſandte das Siedlungsgebiet beſuchte, erklärte er: „Das iſt ein kleiner Winkel im Paradies!“ Auch wir konnten letzteres nur beſtätigen. Das„Neapel lanquihue's“ nennt man wohl das idylliſch gelegene Puerto Montt. Und wer landeinwärts die deutſchen Siedlungen am Maskenfreiheit Von Friedrich Hupp, Mannheim i 15 er Fall war hoffnungslos. Das 8 die klebwerben Sangesbrüder vom Geſang⸗ verein„Lungenkraft“ ſo ganz im geheimen, wenn ſie des Montags nach der Probe im„Gemütliche Eck noch die über⸗ geſchnappten Tenorkehlen mit edlem Rebenſaft ſchmierten und „ſo ganz unter ſich“ waren. Der ſchöne Johann vom zweiten Baß ſollte das 20 de enge ſeines Falles zwar nicht er⸗ kennen, aber er ſah die ganze t ſelhſt durch alle Blumenſträuße, die er der ſchlanklinigen Sopranſängerin immer wieder mit hartnäckiger Verbiſſenheit überreichte, hindurchſchimmern. Zudem benutzte die glutäugige Sopra⸗ niſtin ſolche Huldigungsakte immer wieder, um dem ace Johann zum dung dlelten Male durch die Blume zu ſagen, a6———— nen Johann zuliebe ſei hier abgebrochen. Es palte l Joch ale geen Wert, die Sache war nun einmal hoffnungslos. Dem ſchönen Johann aber ſchlug das auf die Stimme und aufs Gemüt, ſo daß der Chormeiſter ihn„im Auftrage der edlen Kunſt“ ſchon einige Male mit Blicken bombardierte und die Zechbrüder nach der Probe dem Johann ſkillſchweigend einen Verachtungsſchluck nach dem andern dar⸗ brachten. Indeſſen der kopfhängeriſch ſeiner hoffnungsloſen Sache nachdachte. 4 Faching!——— Es hilft alles nichts, er muß geheilt werden, 585 geht um die Ehre des ganzen Vereins! „Aber wie, Karlchen, ſag' uns doch einen Weg! 5 Karlchen nahm einen tiefen Schluck und dann noch einen und—— ſchwieg. Aber da wußten ſie“s alle, die ganze Bruderſchaft vom zweiten Baß, daß die Ehre des ganzen Ver⸗ eins gerettet wird. 5 ſie gefunden! Sie ist's! Sie hat „Junge, Junge, ich hab, Drum mir,„durch die. geſagt, daß ſte ihr nach, ihr nach! f 8 9 g S egte der ſchöne Johann, der in ſeinem Domi e N war, davon. Durchs Gewühl der Mas⸗ ken bahnte er ſich den Weg quer durchs ganze„Welttheater, Immer der ſchlanklinigen igeunerin nach, die mit ſo viel * Aber zu ſolchen Kinkerlitzchen hatte der Johann heute keine Zeit.„Heut' oder nie!“ ſchrie ſein liebentbranntes Herz durch das Dominokoſtüm ſo laut in den Saal, daß einige Sänger, die über das hoffnungsloſe Herzklopfen ihres Bru⸗ ders Beſcheid wußten, ſtill und weiſe lächelten und den Ver⸗ lauf der Dinge mit Argusaugen beobachteten. Sogar der Vereinsvorſtand war informiert und hatte das reinſte Bericht⸗ erſtattungsweſen im Saale organiſtert. „Jetzt faßt er ſich Mut, fetzt ſpricht er ſie an!“ Würdige Vorſtandshäupter wiegen ſich für die Ehre des 129 5 Der ahnungsloſe Johann wird von Späherblicken verfolgt. „Sie antworte, er hakt unter!“ 5 5 „Da ſchau einer den Schwerenöter: in die Sektbude führt er ſein Zigeunerliebchen.“ „Der kennt ſich aus!“ „Und wie ſie ihm Beſcheid tut und mit den Augen zwin⸗ 5255 5 Verführerin! O, wie ſo trügeriſch ſind Frauen⸗ erzen!“ „Er küßt ihr die Hand!“———-——— Was tut's, dachte der glückliche Johann, heut' iſt Masken⸗ freiheit, und ein Küßchen in Ehren kann niemand verwehren. Und ſo nimmt er ſeln Zigeunerle auf den Schoß Und tätſchelt ihr die Hindchen. Indeſſen ſie ſektfröhlich— nach dem szehn⸗ ten Glas!— ihre Arme um ſeinen Hals legt. 1 „Da ſchaut: er geleitet ſte in den Blerkeller!“ Dort war's trotz der Kellerluft reichlich ſchwül! „Endlich, endlich!“ ſeufzt der Johann, nimmt ſeine ſchlank⸗ linige Zigeunerin in den Arm und knallt ihr einen herzhaften Kuß auf die Lippen.—— 4. Zwölf Glockenſchläge. Mitternachtl „Demaskierung!“ brüllt's durch den Saal. mas— kie—— rung!“ Lauern am Vorſtandstiſch. 1 Da ſtürzte Karlchen, die luſtige Haut aus dem Bierkeller: Die ſchlanklinige Zigeunerin! Am Vorſtandstiſch vorbei:„Er iſt geheilt!“ 5 Die dort tun, ils ob ſte von nichts wüßten. Da ſchleicht ein ſchwarzer Domino aus dem Blerkeller herauf, guckt ſich „De—— Weltreiſe des Kreuzers„Emden“ letzt deutſche Herzen faſt überall. Ein geſegnetes Land iſtes geworden, wo alles mit eigener Hände Kraft geſchaffen iſt, eine. deutſche Kolonie erſter Ordnung, die aber— und das iſt von beſonderer Bedeutung für ihre Beſtändigkeit— feſt verankert iſt in ihrer neuen Heimat Chile. Und wie wir in den chileniſchen Großſtädten in glücklicher Wechſelbeziehung Deutſche und Chilenen nicht neben⸗, ſondern miteinander haben leben und arbeiten geſehen, ſo tritt uns dasſelbe gute Verhältnis hier auf dem Land entgegen, wo teilweiſe bereits ſeit vier Generationen eine innige Verſchmel⸗ zung beider Nationen zum Wohl des Ganzen ſtattgefunden hat. Wir lernen ein Ehepaar kennen, das ſich noch der erſten Einwanderung 1852 erinnert, der Mann 82, ſie 80 Jahre all, beide in ſchneeweißem Haar, aber noch rüſtig und munter. Lebhaft erzählen ſie von ihren Eindrücken aus der erſten ſchweren Pionierzeit. Ihre ſtrahlenden Augen ſprechen da⸗ bei:„.. Und wenn es köſtlich iſt, dann iſt es Mühe und Arbeit geweſen!“ Der Mann läßt es ſich nicht nehmen, mit Kind, Enkel und Urenkel— vier Generationen— noch an Bord zu kommen und den Aufenthalt auf deutſchem Boden zu genießen. Seine Frau ſchätze das Waſſer nicht mehr, meinte er. Erwähnen möchte ich noch, daß ein Einwanderer aus Oſtfriesland ſeinen Jungen an Bord der„Emden“ durch un⸗ ſern Schiffspfarrer taufen ließ; dieſe Feier habe um ſo größere Bedeutung für ihn, als er mehrere Jahre in Emden gelebt und ſeine Frau in Emden kennengelernt habe. Nach vier eindrucksvollen Tagen inmitten warm ſchlagender deut⸗ ſcher Herzen ſetzen wir unſere Fahrt nach Süden durch die weſtpatagoniſchen Kanäle fort. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Das Stadtbauamt Bruchſal hat ein Profekt ausge⸗ arbeitet über die Schaffung einer Freitreppenaulage zur St. Peterskirche von der Württembergerſtraße aus. Wenn die Vorlage auch nur ein Projekt auf weite Sicht dar⸗ ſtellt, deſſen Ausführung bei der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe auf Jahre hinaus nicht möglich ſein wird, ſo war der Bruchſaler Stadtrat doch der Auffaſſung, daß ſchon im jetzigen Zeitpunkt die rechtlichen Unterlagen durch Auf⸗ nahme von Beſtimmungen in die neue ſtädt. Bauordnung ge⸗ ſchaffen werden ſollen, die die Durchführung zu gegebener Zeit ermöglichen. 5 Der Lörracher Bürgerausſchuß ſtimmte der Er⸗ richtung einer Jugendherberge, die 15 Betten haben ſoll, zu. Ebenſo ſollen die Kanaliſations⸗ und Straßenarbeiten wieder aufgenommen werden, die hauptſächlich als Notſtandsarbeiten gedacht ſind. Weiter wurde ein Zuſammenſchluß der Spar⸗ kaſſe in Lörrach mit der Verbandsſparkaſſe in Haagen zu einer Bezirksſparkaſſe beſchloſſen. Die Erhebung einer 7pro⸗ zentigen Bierſteuer, die bei einem Bierkonſum von 18 bis 19000 Hektoliter in Lörrach eine jährliche Summe von 20 bis 30000 Mark einbringen würde, und die zur Senkung der hohen Grund⸗ und Gewerbeſteuern gedacht iſt, wurde der Gegenſtand einer lebhaften Debatte. Die Vorlage wurde ſchließlich gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten angenommen. Die Umwandlung eines lang⸗ friſtigen Darlehens in eine kurzfriſtige Anleihe der Stadt von 1,5 Millionen Mark hatte die einſtimmige Genehmigung des Hauſes. Die Anleihe muß wahrſcheinlich im Ausland auf⸗ genommen werden. Die rechtsrheiniſche Uferſtraße iſt auf der Strecke Rüdesheim Oberlahnſtein mit einer Breite von.20 Meter(Fahrbahn.50 Meter) im Plan fertig⸗ geſtellt. Die Koſten betragen vier Millionen Mark, zu der 350000 Mark für Grunderwerb treten. Man hofft auf Zu⸗ ſchüſſe vom Reich und vom Stgat. Wird die Finanzilerungs⸗ frage gelöſt, ſo ſoll mit den Arbeiten noch in dieſem Jahre begonnen werden. Sie werden ſich auf etwas mehr als drei Jahre erſtrecken. Derr furchtſam um. Gott ſei Dank, es hat's niemand gemerkt. Jetzt nur ſo tun, als ob nichts wär'! Und er geht zum Vor⸗ ſtandstiſch. Und narrt und lacht bis zum grauenden Morgen. Da flüſtert der erſte Vorſtand ſeinem Schriftführer ins Ohr:„Die Ehre des Vereins iſt gerettet, der zweite Baß nun geſichert!“ „Dank der Maskenfreiheit!“ Eben verläßt eine ſchlank⸗ linige Pierette am Arm eines ſchlanklinigen Herrn im Smo⸗ king die Welttheaterbühne.—— Beim ſchwarzen Aſchermittwochmorgenkaffee zählt der Johann zuſammen:„Zehn Gläſer Sekt, zweimal photo⸗ graphieren, zehn Mark für den Glückshafen, drei Münchner und drei Paar Bockwürſte und daun——— wie war's dann nur?—— Ach ſo!—— Na fa, es war halt Maskenfreiheit. Und, ſchließlich, was tut man nicht alles für ſeinen Ver⸗ ein!! Literatur * Erik⸗Ernſt Schwabach,„Die Reyolutionierung der Frau“. Verlag„Der neue Geiſt“, Leipzig. Dieſes Buch bietet einen kurzen aber eindringlichen Ueberblick über die Sittengeſchichte der Frau und der Frauenbewegung. Die Entwicklungsgeſchichte der Frau iſt nicht eine einzelne Erſcheinung, ſondern ſie iſt in der Geiſtesgeſchichte der Menſchhelt tief verwurzelt und unlösbar mit ihr verbunden. Hier tritt ein Mann für die revolutionlerten Frauen ein, die er als Wegbereiterinnen einer neuen edleren Sexual⸗Ethik erfaßt, ohne die Gegenſätzlichkeit von Mann und Weib, durch die Geſchlechtsunter⸗ ſchiede bedingt, zu verkennen. Erſt die revolutionierte Frau kann Mutter einer vollendeteren Menſchheit werden. Schwabachs Buch iſt ein flammender Kampfruf für eine neue Sittlichkeit. Geſchrieben weniger von einem„Fachmann“, als von einem Dichter mit großem reichem Wiſſenzweniger eine ſexuologiſche Abhandlung als ein Werk, das mit feinſtem, intultivem Spürſinn den ewig neuen Problemen zwiſchen Mann und Weib nachgeht. Muſik . Ein Berliner Blatt ließ ſich aus Wien melden, Kammer⸗ fänger Kirchhof, der an der dortigen Oper gaſtiere, habe als 9 n im Tannhäufer einen durchſchlagenden Erfolg Das erinnert an den Witz, wo zwei Herren in der Opern⸗ loge ſitzen und ſich folgendes Geſpräch entſpinnt: „Wer ſingt eigentlich den Tannhäuſer?“ „Mein Herr, es wird der Freiſchütz gegeben.“ „So, ſo? Na, da hätt' ich lange auf den Schwan warten können.“ 8 4. Seite. Nr. 65 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5 Mittwoch, den 8. Februar 1928 Slaoͤtiſche Nachrichten Vollperſammlung der Handelskammer Am Donnerstag, 2. Februar, fand unter Vorſitz von Präſident Lenel eine Vollverſammlung der Han⸗ dels kammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende in warmen anerkennenden Worten des am 4. Januar dahin⸗ geſchiedenen langjährigen Kammermitgliedes, Baurat Dr. ing. e. h. Paul Bilfinger. Für die ſchon früher durch den Tod ausgeſchiedenen Mitglieder Kommerzienrat Dr. Hans Clemm und Direktor Arno von Arndt wurden einſtimmig zugewählt: Direktor Otto Clem m, Zellſtoffabrik Waldhof umd Direktor Adolf Wells ⸗ Weinheim, Vorſitzender des Südweſtdeutſchen Steininduſtrieverbandes. Hierauf nahm die Kammer die Wahl eines ehrenamtlichen Mitgliedes für das Finanzgericht beim Landesfinanzamt Karlsruhe nach Maß⸗ gabe des 8 7 der Verordnung über die Bildung des Finanz⸗ gerichtes vom 31. Dez. 1921 vgr. Einſtimmig wurde als Ver⸗ treter der Handelskammer Mannheim und zugleich als Ver⸗ treter aller anderen ehrenamtlichen Mitglieder des Finanz⸗ gerichtes Herr Geh. Hofrat Dr. Otto Schneider, Mann⸗ heim, wiedergewählt. Die Kammer nahm ſodann einen ausführlichen Bericht von Dr. Hildenbrand über die beiden von ihm bearbei⸗ teten, im Laufe des vergangenen Jahres an den Enquete⸗ Ausſchuß des Reichstags abgelieferten Denk ſchriften ent⸗ gegen. Die erſte Denkſchrift befaßte ſich mit den Abtretungs⸗ verluſten Südweſtdeutſchlands infolge der zollpolitiſchen Ab⸗ trennung des Saargebiets, Luxemburgs und Elſaß⸗Loth⸗ ringens, die zweite mit der wirtſchaftlichen Verflechtung des Handelskammerbezirks Mannheims. Ueber die Arbeiten der Kammer für die Verwaltungsreform gab Profeſſor Dr. Blauſtein einen Ueberblick, in dem er beſonders die Frage der Neugliederung behandelte und darauf hinwies, daß es ſich hier um eine Lebensfrage nicht nur für das Reich, ſondern auch für den engeren Mannheimer Wirtſchaftsbezirk handle, der an drei Grenzen liege. Die Neufeſtſetzung der Eiſenpreiſe, wie ſie in den letzten Tagen in der Preſſe bekanntgegeben wurde, hat eine Berſchiebung der Preiſe für die ſüddeutſchen Bezieher herbei⸗ geflührt, die, durchſchnittlich gerechnet, eine Verſchlechterung gegenüber dem bisherigen Zuſtand von—7 Mark pro Tonne auf Baſis Neunkirchen bringen wird. Die Kammer erhebt gegen dieſe Differenzierung Süddeutſchlands, wovon wieder Mannheim beſonders betroffen wird, ſchärfſten Einſpruch. Zwiſchen der Stadt Mannheim und der Stadt Frankfurt a. M. iſt ein Vertrag wegen Gas verſorgung abgeſchloſſen worden. Die Kammer gibt einſtimmig ihrem leb haften Bedauern darüber Ausdruck, daß ein Vertrag von ſolcher Dauer und Tragweite geſchloſſen werden konnte, ohne daß ſich die Stadt die wirtſchaftliche Erfahrung der in der Handels⸗ kammer zuſammengefaßten Kräfte zunutze gemacht und die Handelskammer gehört hat. 8 Sehr eingehend wurde das Problem der Kreditbeſchaffung für die mittlere und kleinere Induſtrie beſprochen. Ein Antrag des Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags, die Aufnahme von Auslaudskrediten durch Grün⸗ dung einer Badiſchen Wirtſchaftsbank zu ermög⸗ lichen, iſt von den badiſchen Miniſterien abſchlägig verbeſchie⸗ den worden. Die Kammer war in ihrer übergroßen Mehrheit der Anſiſicht, daß der Antrag aufrecht erhalten werden ſoll. Die Vollverſammlung nahm Kenntnis von dem Vorſchlag des badiſchen Finanzminiſters in ſeinem Finanzerpoſé bef der Vorlage des Staatsvoranſchlags an den Badiſchen Landtag für die Rechnungsjahre 1928 und 1928. Danach ſollen Steuern vom Grundvermögen und vom Gewerbeertrag 225 Hundert⸗ teile vom Grundvermögen, 310 Hundertteile vom Betriebs⸗ vermögen und 185 Hundertteile vom Gewerbeertrag erhoben werden. Die Vollperſammlung war der Anſicht, daß es nicht gerechtfertigt iſt, die gewerblichen Unternehmungen höher zu belaſten als bisher, und daß es angebracht ſei, gegen eine etwaige Steuermehrbelaſtung von Badens Handel und Induſtrie Stellung zu nehmen. Von den Vertretern des Einzelhandels wurde erneut zur Sprache gebracht, daß von einzelnen Verbraucher⸗Gruppen, insbeſondere von den Organiſationen der Beamten Son⸗ dervergünſtigungen beim Einkauf verlangt werden, und daß es bedauerlicherweiſe immer noch Firmen gibt, die geneigt und bereit ſind, einem derartigen Erſuchen zu ent⸗ ſprechen. Das Plenum der Kammer war einſtimmig der Auffaſſung, daß Sonderrabatte an einzelne Verbraucher⸗ gruppen eine Benachteiligung der übrigen großen Mehrheit der Verbraucher darſtellen, und daß es dieſer Mehr⸗ heit gegenüber durchaus ungerecht und unverantwortlich wäre, beim Wareneinkauf zweierlet Maß anzuwenden. Gegenſtand Paul Simmel⸗Witze Das neue Großkino im Großberliner⸗Weſten, der Titanta⸗Palaſt in Berlin⸗Steglitz, gab als Eröffnungspro⸗ grammheft ein Paul Simmel⸗Album heraus, aus dem wir nachſtehend mit Erlaubnis des Verfaſſers ein paar Koſtproben bieten. Mollig wird wieder modern „Du haſt noch die alte ſchlanke Linſe, Claire— paß bloß uff, 91 05 Du beim Baden nicht mit durchs Abflußrohr rulſchſt!“ *. Der Regen⸗Winter „Wenn ick hier noch lange in dem Regen ſtehe, leeft mir mein Mantel ſo ein, det et bloß noch een Büſtenhalten iſt!“ * Horoſkop „Mir hat mal die Kartenlegerin geſagt, daß ick mal in Leipzig ſterben würde, jetzt werde ick nie im Leben nach Leipzig fahren, denn werde ick uralt!“ * Markenartikel „Iſt der Harzer Käſe voch ſchön durch?“ 1 „Und ob, der is vom Güterbahnhof bis hierher je⸗ loofen!“ * Erſatz für Winterſport „Wo wollen Sie denn jetzt mitten im Winter mit dem Paddelboot hin?“ 5 „Der Arzt hat mir Sitzbäder verordnet, nu werde ick es als Sitzbadewanne benutzen le Ein tüchtiger Geſchäftsmann Was machen Sie eigentlich, wenn Ihnen Würſtchen übrig bleiben?“„ 3 „Die verkvofe ick dann als FJummiknüppel an die Polizei! . Zoologie 8 1 8 Mauleſel können lachen! Haſte noch keen lachen ee, lach mall. i 5 der Beratung bildete ferner die Möglichkeit des Schutzes des Gewerbes und des Handels bei Bauforderungen, wo⸗ rüber die Herren Geheimrat Dr. Schneider und All ſt a dt berichteten. Ueber die aus Anlaß des Jubiläums der Handelskammer und ihrer Vorläufer und des Beſuchs des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags in Mannheim geplanten Veranſtaltungen berichtete Profeſſor Dr. Blauſtein: Am Sonntag, 24. Juni ſoll ein Feſtakt ſtattfinden, am Montag, 25. Juni tagt der Fahrplanausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, am 26. Juni der Vorſtand, am 27. Juni der Hauptausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages. Am gleichen Tage wird ein Feſteſſen veranſtaltet. Ferner iſt ein Ausflug nach Schwetzinigen auf Einladung des Verkehrsvereins und der Stadt Schwetzingen geplant, zumal dort 1728 die Privilegien der Mannheimer Handelsinnung, des Vorläufers der Han⸗ delskammer genehmigt worden ſind. Weitere Einzelheiten werden ſpäter veröffentlicht. * Ein Ladenbrand entſtand in der vergangenen Nacht im Hauſe I 3, 3. Einige Kiſten Zigarren und ein Regal wurden beſchädigt. Das Feuer wurde durch die um.01 Uhr alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. * Ein Mannheimer im Main ertrunken. Aus Höch ſt a. Main wird uns gemeldet: Von einem hier aus Mannheim vor Anker liegenden Kohlenſchiff fiel der 33jährige Matroſe Chriſtian Hartmann aus Mannheim in den Main und ertrank. Die Leiche wurde noch nicht geborgen. * Netter Beſuch. Am Samstag vormittag ſtahlen drei Dienſtmädchen von Mannheim bezw. Ludwigs⸗ hafen in der Wohnung eines Schuhmachers in Ludwigs⸗ hafen, bei dem ſie Beſuch machten, einen Geloͤbetrag von 320% aus dem Kleiderſchrank. Das Geld konnte teilweiſe wieder beigebracht werden. Den größeren Teil des Geldes hatten ſie bei ihrer Feſtnahme bereits verpraßt. Veranſtaltungen 4 Geſellſchaft für Neue Muſik. Das Programm des näch⸗ ſten Konzertes, das ſchon durch den Namen der Ausführenden [(Havemann⸗ Quartett und die Pianiſtin Lydia Hoff⸗ mann⸗Behrendt) eine ſtarke Anziehungskraft ausüben dürfte, mußte gegenüber den erſten Ankündigungen abgeändert wer⸗ den. Es kommt nunmehr zwiſchen den Streichauartetten von Hindemith und Bartok ein Duo für Violine und Klavier von Heinz Tieſſen zum Vortrag. Eintrittskarten zu dem Abend. der am Freitag, den 10. Februar stattfindet, ſind bereits in den Vorverkaufsſtellen zu haben. Da auch das letzte diesjährige Konzert der Geſellſchaft für Neue Muſik als Mannheimer Komponiſten⸗Abend allgemeines Intereſſe erwecken wird, iſt noch jetzt ſedermann Gelegenheit gegeben, durch Er⸗ werbung der Mitgliedſchaft bei der Geſchäftsſtelle(Mannhei⸗ mer Konzertdirektion! die Konzerte zum ermäßigten Mit⸗ gliederbeitrag zu beſuchen. * Alpenball in der Libelle. Welch lockender Titel für die Ballveranſtaltung in den Sügabetrieben am kommenden Samstag. Es ſoll ſich— ähnlich wie auf einem Kirchweihfeſt am Wendelſtein— ein ländlich luſtiges Tanzvergnügen ent⸗ wickeln. Wieviel Möglichkeiten für die Beſucher, eine ori⸗ ginelle Maske anzulegen, als Ortseinwohner oder Fremder zu erſcheinen, im Bauern⸗ oder Reiſekoſtüm, als Oberbayer oder Sportsmann. Wiederum ſind für die treffendſten Ko⸗ ſtüme wertvolle Präſente bereitgeſtellt. Kurtl Graf wird einige hochkomiſche Prämiierungen perſönlich vornehmen, unter anderem iſt für die luſtigſte Tiſchgeſellſchaft ein Preis ausgeſetzt. *— * Das baltiſche Problem und die Rußlanddeutſchen. In der auslanddeutſchen Vortragsreihe der Handels ⸗Hoch⸗ ſchule Mannheim und des Deutſchen Ausland⸗Inſtituts Stuttgart wird am heutigen Mittwoch abend Rechtsanwalt Gg. Geiſt, Leiter der Werbe⸗Abteilung des Deutſchen Ausland⸗ Inſtituts, ſprechen über:„Das baltiſche Problemund die Rußlanddeutſchen“. Der Vortragende, der ſelbſt ein geborener Deutſchbalte iſt, wird eine durch Lichtbilder er⸗ gänzte Einführung in die Lage unſerer Volksgenoſſen geben. Der Vortrag findet bei freiem Eintritt im Gebäude A 1, 2/3 der Handels⸗Hochſchule, Hörſaal 16, ſtatt. * Mannheimer Hausfrauenbund. Am Donnerstag nach⸗ mittag ſpricht in der„Harmonie Lindenhof“ Frau Stephanie Forchheimer, Vorſitzende des Frankfurter Hausfrauen⸗ vereins, über„Die Meiſterin in der Hauswirt⸗ ſchaft“. Mit dieſem Vortrag will der M. H. B. als Berufs⸗ organiſation der Hausfrauen eine wichtige Frage zur Aus⸗ ſprache ſtellen, was beſonders intereſſant und lehrreich ſein wird, da der Frankfurter Hausfrauenverein auf dieſem Ge⸗ machen auch an dieſer Stelle auf die am Freitag, 10. Februar, im„Friedrichspark“ ſtattfindende Mitgliederverſa m m⸗ lung aufmerkſam.(Weiteres Anzeige.) 5 Das letzte Droſchkenpferd „Du ſiehſt fa ſo müde aus, Orje!“ „Ja, denk Dir, Sonntag bin ick mit meine Lieſe aus⸗ geritten, die hat aber ſon niedriges Kreuz, det ick den fanzen Weg loofen mußte!“ 8 Altes Eiſen „Denken Sie an, ich habe eine Lockennadel verſchluckt!“ „O Gott, da werden Sie ja einen ondulierten Blinddarm bekommen!“ 5 Delikateffen der Saiſon „Een Freund von mir in Italien macht jetzt das Neueſte nämlich Nachtigallen⸗Wurſt mit etwas Pferd gemiſcht. „Wie miſcht er denn det? „Na immer auf eene Nachtigall kommt een Pferd!“ Theater und Muſik Noch eine Uraufführung im Münchner Reſidenz⸗ theater. Stephan v. Kamare, ein junger Oeſterreicher, früher Offizier und jetzt Induſtrieller, iſt mit ſeinem Erſt⸗ lingswerk„Leinen aus Irland“, aus einem völlig Un⸗ bekannten plötzlich zu einer großen Hoffnung des deutſchen Theaters geworden. Sein Luſtſpiel führt uns in das alte Oeſterreich zurück, deſſen Nationalitätengemiſch ſo viele Schwierigkeiten mit ſich brachte und doch(wie ſich jetzt zeigt) die beſte Löſung eines immer wieder peinlichen Problems war. Ein Prager Großinduſtrieller will Leinen aus Irland ein⸗ und das fertige Produkt, nämlich Wäſche, nach Süd⸗ amerika ausführen. Für dieſes Veredelungsverfahren braucht er die Zollvergünſtigung, die das Wiener Handelsminiſterium gelegentlich gewährt. Er reicht ſein Geſuch ein, aber im Miniſterium entſtehen vielerlei Bedenken. Neben der büro⸗ kratiſchen Sorgfalt, die das Für und Wider gewiſſenhaft er⸗ wägt, ſpielen perſönliche und Nationalitätenintrigen eine große Rolle, und ſchließlich ſcheint es, als ob das faſt durch⸗ geſetzte Projekt an der Eigenſinnigkeit zweier Verliebten ſcheitern ſollte. Aus dieſem Wirrwarr, den Kamare trotz aller Verwicklungen mit erfreulicher Klarheit hinſtellt, werden die Beteiligten durch einen kleinen albaniſchen Juden, Schleſinger, befreit, der überall dort eingreift und auftaucht, wo eine„höhere Macht“ notwendig iſt, und alles kommt zum guten En Dieſer Schl biet ſchon vorbildlich gearbeitet und ſehr erfreuliche Erfolge bei der Prüfung von Hauswirtſchaftsmeiſterinnen erzielt hat. * Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein, Mannheim. Wir Wiener Mufik und Feuerio Der Konzert⸗ und Wienerwalzerabend, den der„Feuerio“ geſtern im Nibelungenſaal veranſtaltete war ein voller künſtleriſcher Erfolg. Nicht ſo uneingeſchränkt dürfen wir leider von dem finanziellen Ergebnis ſprechen, Der Saal hätte ausverkauft ſein müſſen, um dem„Feuerio einen Ueberſchuß zu ſichern. Aber ſo war er nur ſtark beſetzt. 2% Stunden Wiener Muſik? War das nicht zuviel des Guten? Nein, es war nicht zuviel. Man hätte, ohne zu er⸗ müden, noch viel länger zuhören können. Weil die Wiener Walzerklänge immer noch ſieghaft über unſerer verjazzten Welt ſtrahlen, weil das geſamte Nationaltheater ⸗ orcheſter ganz wundervoll ſpielte, mit einer Hingabe, einer Subtilität, die das Publikum zu geradezu begeiſterten Kund⸗ gebungen hinriß. Es war aber auch ein ganz ſeltener Genuß, zu ſehen, wie Generalmuſikdirektor Richard Lert, der ge⸗ borene Wiener, jedes einzelne Stück von neuem erlebte, wie er beſtrebt war auf das feinſte zu ſchattieren, die Nüancen auf das genaueſte herauszuarbeiten, den beſtrickenden Klang⸗ zauber des Wiener Walzers mit leuchtenden Farben zu malen. Das Konzert begann mit den drei charakteriſtiſchen deut⸗ ſchen Tänzen Mozarts in D⸗dur, Gsdur(Der Kanarienvogel) und E⸗dur(Die Schlittenfahrt), die in ihrer einfachen Struk⸗ tur und dabei ſo prachtvollen Melodik ſofort in ſeſtliche Stim⸗ mung zu verſetzen wiſſen. Dann kam Franz Schubert mit der Balletmuſik aus„Roſamunde“ zu Wort. Das Orcheſter führte dieſes Stück mit ganz beſonderem Schwung durch, mit einer Klangfeinheit, die entzückt aufhorchen ließ. Joſeph Gaugl iſt einer der populärſten Wiener Walzerkomponiſten. In dem Opus„Träume auf dem Ozean“ zeigt er, daß der Titel nicht bloß Titel bleibt, ſondern daß man wirklich in der Lage iſt, ſich in den melodtöſeſten Ozeanträumen zu wiegen. Viele werden nach dieſen Klängen ſchon getanzt, aber wenige Ge⸗ legenheit gehabt haben, eine ſo genaue interpretation zu hören, wie denn überhaupt der Abend auch nach der Rich⸗ tung ſehr intereſſant war, daß die Muſikſtücke vollſtändig, mit den Vorſpielen, wiedergegeben wurden. Der Flötenvirtuoſe Max Fühler brachte eine angenehme Abwechslung in die Vortragsfolge mit der wirklich virtuos geſpielten Phantaſie über Motine aus dem„Fledermaus“. Am Flügel begleitete Johannes Stegmann mit gewohnter Feinfühligkeit. Dann rauſchten die Klänge des Racoczymarſches, den Franz Liszt für großes Orcheſter geſchrieben hat, durch den Saal, pracht⸗ voll rhythmiſtert und abgetönt. Der Kaiſerwalzer von Johann Strauß bildete den Abſchluß des erſten Teils. Wer kennt ihn nicht und wer iſt nicht begeiſtert, wenn er geſplelt wird, noch dazu mit der Meiſterſchaft, die dem Nationalthegterorcheſter eigen iſt. Das Publikum war denn auch ſo begeiſtert, daß es den Dirigenten nicht vom Podium ließ. Er mußte in eine Zugabe willigen, die in dem reizenden muſtkaliſchen Scherz „Perpetuum mobile“ von Johann Strauß beſtand. Nach der Pauſe folgten der populären Ouvertüre zu den Operette„Die Fledermaus“, die zu den beſonderen Virtuoſen⸗ ſtücken des Nationaltheaterorcheſters gehört, der nicht minder volkstümliche Lannerwalzer„Die Schönbrunner“, der die älteſten Semeſter elektriſieren unwillkürlich in die Jugend⸗ zeit zurückverſetzen mußte. Nach der„Aufforderung zum Tanz“, dem erſten Schnellwalzer, den Karl Maria von Weber für großes Orcheſter komponiert hat, kam der Höhepunkt des Abends: der Donauwalzer, der geradezu enthuſiaſtiſche Kund⸗ gebungen veranlaßte. Und es war nur zu berechtigt, daß Generalmuſtikdirektor Lert in dieſem Augenblick durch Ueber⸗ reichung eines mächtigen Lorbeerkranzes mit Schleifen in den Feuerioſarben geehrt wurde. Ein neuer Beifallsſturm bran⸗ dete hinauf zum Podium. Das Orcheſter dankte durch Erheben von den Sitzen. Die graziöſen ungariſchen Tänze Nr. 5 und 6 von Johannes Brahms und der herrliche Walzer für großes Orcheſter aus dem„Roſenkavalter“ gaben dem Konzert einen pompöſen Abſchluß. Von neuem wurden Dirigent und Or⸗ cheſter umjubelt, bis die temperamentvollen Klänge des Radetzkymarſches die Zuhörer hinausgeleiteten. Das Konzert, mit dem der„Feuerio“ ſeinen Jubiläums⸗ veranſtaltungen ein beſonders feines„Zwiſchenſpiel“ einfügte, hätte verdient, durch den Rundfunk weiterverbreitet zu wer⸗ den. Man bört derartige Muſik nicht alle Tage. Sch. * Der Verkauf von Weidenkätzchen. Das heſſiſche Polizei⸗ amt teilt mit:„Nach der Polizeiverordnung für den Kreis Darmſtadt vom 4. März 1918 iſt der Verkauf von Weiden⸗ kätzchen verbotetn. Zur Förderung der Bienenzucht iſt es überaus wichtig, daß die Blütenſtaub ſpendenden Sträucher, wie Weide, Haſel uſw., geſchont werden. Gegen Zuwider⸗ handelnde wird deshalb unnachſichtlich mit Strafanzeige vor⸗ gegangen.“— Eine derartige Verordnung ſollte überall er⸗ laſſen werden Messing nicht mehr putzen ſondern einmal mit Lenatel behandeln 8 das Metall bleibt jahrelang blank, Alleinverkauf: Drogerie Ludwig& Schütthelm, Mannheim, 0 4, 3 Telephon Nr. 27 715 und 27 716. typiſch öſterreichiſche Figur, iſt eine der gelungenſten Luſt⸗ ſpieltypen, die man je auf dem Theater geſehen hat, und ſchon um ſeinetwillen verdient das Stück, zu unſerer beſten Büh⸗ nenliteratur leichterer Art gezählt zu werden. Ueberhaupt zeigt Kamare ein bemerkenswertes Talent für originelle und differenzierte Charakterzeichnung ebenſo wie für eine ſtraffe und zugleich anmutige Handlungsführung. Die Atmoſphäre des alten Oeſterreich mit ihren Licht⸗ und Schattenſeiten glückt ihm in ſtaunenswerter Treue. Die Aufführung unter Leitung des Schauſpieldirektors Pape war größtenteils vor⸗ züglich. An erſter Stelle ſtand der bekannte Vortrags⸗ komiker Joſef Plaut als Gaſt, den das Staatsſchauſpiel für die Rolle des Schleſinger gewonnen hatte und der ſtürmiſche Seiterkeit entfeſſelte, die ſich durch öfteren Beifall auf offener Szene kundgab. Neben ihm glänzte Pöſchko als Handels⸗ miniſter, Waldau mit ſeiner altöſterreichiſchen Liebenswür⸗ digkeit, Hans Schleuck als charaktervoller Hoffekretär und Eliſabeth Frank in der Rolle der etwas ſchwierigen Ver⸗ liebten. Das Haus dankte dem Verfaſſer und den Darſtellern mit ſtärkſtem Beifall. R. R. e Die„Münchener Neueſte“ gegen den Referenten für Theater im Kultusminiſterium. Der Hauptſchriftleiter der „Münchener Neueſten Nachrichten“, Dr. Fritz Ger⸗ lich, veröffentlichte auf der erſten Seite des Blattes eine Er⸗ klärung„In eigener Sache“, in der der Miniſterialrat Otto Daxenberger im bayriſchen Kultusminiſterium, der Re⸗ ferent für die bayriſchen Staatstheater in München, in ſchwer⸗ ſter Form öffentlich angegriffen wird. Die Erklärung lautet: „Der Miniſterialrat Otto Daxenberger im bayriſchen Staats⸗ miniſterium für Unterricht und Kultus hat in feinem Amts⸗ zimmer bei einer Unterredung. die er in amtlicher Eigenſchaft führte, die Behauptung aufgeſtellt. die tadelnde Kritik der Schriftleitung der„Münchener Neueſten Nachrichten“ an ein⸗ zelnen Aufführungen der Staatstheater habe ihre Urſache in dem Umſtand. daß es Profeſſor Paul Nicolaus Toß mann nicht gelungen ſei. Profeſſor Dr. Hans Pfitzner zum Gene⸗ ralintendanten der Bayriſchen Staatstheater zu machen. Er. Miniſterialrat Daxenberger, habe bei ſeinen Akten den ſchrift⸗ lichen Beweis für dieſen Zuſammenhang. Als Hauptſchrift⸗ leiter der„Münchener Neueſten Nachrichten“ erkläre ich hier⸗ mit die die Ehre der Schriftleitung der„Münchener Neueſten Nachrichten“ auf das ſchwerſte angreifenden Behauptungen des Miniſterialrats Otto Daxenberger in feder Hinſicht für eine dreiſte Lüge.“ Gegen dieſen ſchweren Angriff wird wohl das bayeriſche Kultusminiſterium unverzüglich Stellung neh⸗ men müſſen. 2 i 3 6 2 1 2 15 * Mittwoch, den 8. Februar 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 65 beit, die ihn mit Dr. Raſchie fd Gebiete der Polttik Aus dem Lande 7 ufa 5b Narens der demo raflſchen Stadt⸗ Veranſtaltungen * Heidelberg, 7. Febr. Zu der Famil vom Kirchheimer Weg wird noch 1 5 0 1 8 13 5 den der beiden Kinder, die wegen Gasvergiftung dem Krankenhaus zugeführt wurden, verhältnismäßig gut iſt. Es iſt. daß ſie mit dem Leben davonkommen werden. Pforzheim, 7. Febr. Am Sonntag abend fuhr d ö Dr. Bo lch aus Tiefenbronn auf die 49 d. 1 Güte feinen Chauffeur den Auftrag gegeben, ihn nach zwei Stunden an einem beſtimmten Punkte abzuholen. Der Chauffeur war zur feſtgeſetzten Zeit am Ort, erhielt aber auf ſein Hupzeichen keine Antwort. Es wurde nun von der Gendarmerie noch in der Nacht mit einigen Leuten nach dem Vermißten geſucht doch vorerſt ohne Erfolg. Am Montag gelang es der Gen⸗ darmerie mit Unterſtützung von 30 Leuten, Dr. Bolch aufzu⸗ finden. Er lag tot im Walde. Ein Schrotſchuß aus dem eigenen Jagdgewehr war ihm in die Herzgegend gegangen. Herr Dr. Bolch war 40 Jahre alt und erſt ſeit kurzem ver⸗ heiratet. Der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene l 1 8 beliebt. tehl, 7. Febr. eſtern vormittag ereignet Hafengebiet ein Eiſenbahnunfalk 1875 Hebel enden Matertalſchaden verurſachte. Eine Rangierabteilung ließ drei Wagen in einen eben ausfahrenden Güterzug auflaufen. Die drei Wagen fuhren mit voller Wucht dem Zug in die Flanke entgleiſten und ſtürzten um. Die nunmehr im Wege liegenden Wagen beſchädigten an dem noch immer fahrenden 1 1 e Wagen. Menſchenleben amen nicht zu Schaden. Die Aufräum Sarbeite am Nachmittag beendet. f e Aus der Pfalz Trauerfeier für Dr. Friedrich Raſchig * Ludwigshafen, 7. Febr. Am geſtrigen Nachmittag ver⸗ ſammlte ſich eine nach vielen hundert Köpfen zählende Men⸗ ſchenmenge im Anweſen des 1 Reichstagsabg. Dr. Raſchig, um ihm die letzte Ehre zu erweiſen. Anſprachen prominenter Politiker, hervorragender Wiſſenſchaftler, führender Wirt⸗ ſchaftler und warmfühlender Freunde, Beamte, Angeſtellte und Arbeiter ſuchten jeder in ſeiner Art des Gedenken des Mannes feſtzuhalten und zu unterſtreichen. Die Leiche Raſchigs war unter einem Baldachin aufgebahrt. Gärtneriſcher Schmuck — Lorbeer, Blumen, Kränze und Palmen— umſäumte den Sarkophag. Die Feier wurde eingeleitet durch eine Beileids⸗ bezeugung der 700 Arbeiter und Angeſtellten der Firma Dr. F. Raſchig und der Keramiſchen Werke Raſchig.⸗G. Nach dem Choral eines Horn⸗Quartetts, vorgetragen von Mit⸗ gliedern des Mannheimer Nationaltheaterorcheſters, ſprach Kirchenrat Bruch einen warmen Nachruf unter Zugrunde⸗ legung des Bibelwortes:„Ich muß wirken, ſolange es Tag iſt, die Werke des, der mich geſandt hat, denn es kommt die Nacht, da niemand wirken kann“. Nach kurzen Angaben über den Lebenslauf des Abgeſchiedenen verſuchte der Geiſtliche ein Bild ſeiner Werke und Erfolge zu geben und bemerkte, daß es ihm auch an ausreichenden Anerkennungen für ſein nach⸗ haltiges Wirken nicht gefehlt habe. Das Sängerquartett der Liedertafel trug in doppelter Beſetzung das„Heilig iſt der Herr“ vor. Die Reihe von Kranzniederlegungen eröffnete Bürger⸗ meiſter Kleefoot(Oberbürgermeiſter Dr. Weiß war durch Krankheit verhindert) für die Stadtverwaltung. Er ſchil⸗ derte, wie Dr. Raſchig volle 28 Jahre dem hieſigen Stadtrats⸗ kollegium angehört habe und allezeit zum Beſten der Stadt wirkte. Mit Worten warmen Dankes gedachte Bürgermeiſter Kleefoot der im Jahre 1916 erfolgten Stiftung eines 200 000 Quadratmeter großen Geländes Dr. Raſchigs, das nach dem Stiftungszweck beſtimmt war, den heimkehrenden Kriegern eine Wohnſtätte zu ſchaffen. Reichstasabg. Dr. Ludwig Haas ſprach für die Reichs⸗ tagsfraktion der D. D. P. Dann ſprachen verſchiedene Ver⸗ treter der chemiſchen Wiſſenſchaft. Profeſſor Dr. Stock⸗ Karlsruhe ſprach für den Verein Deutſcher Chemiker. Prof. Dr. Meyer ſprach über die Deutſche Chemiſche Geſellſchaft. Prof. Dr. Freudenberg von der Univerſität Heidelberg feierte Raſchig als den Ehrendoktor der Univerſttät, die er vertrat. Prof. Wöchler⸗Darmſtadt hob hervor, daß Dr. Raſchig in mehr als hundert Abhandlungen voll von Geiſt ſeine wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe niedergelegt habe. Direk⸗ tor Dr. Mittaſch ſprach für die Geſellſchaft für angewandte und phyſikaliſche Chemie. Präſident Beſold⸗Speyer ge⸗ ratsfraktion ſprach Stadtrat Bertram. Für den Arbeitgeberverband der chemiſchen Induſtrie Sektion VI ſprach Dr. Koebner⸗Mannheim, während Ge⸗ heimrat Dr. Tröltſch, der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer, betonte, wie auch das Ableben Raſchigs in ſeinen Kreiſen eine empfindliche Lücke verurſache. Zugleich ſprach er im Namen des Aufſichtsrates der Atlas Verſiche⸗ rungsbank und der Rhein. Atlas, ſowie des Aufſichtsrates der Aktienbrauerei. Dr. h. c. Geheimrat Artmann legte einen Kranz für den Verband Pfälziſcher Induſtrieller nieder, Reichseiſenbahninſpektor Walter für den literariſchen Ver⸗ ein, deſſen Ehrenmitglied er war. Auch Aufſichtsrat und Direktion der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank Lud⸗ wigshafen, der Speyerer Ziegelwerke.⸗G. Speyer, der Thermalbad Krozingen G. m. b. H. und des Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold ließen Kränze und Worte widmen. Zum Schluß folgten Angeſtellte, Beamten und Arbeiter des Werkes. Nach Gebet und Segen des Geiſtlichen trugen die Meiſter der Fabrik ſodann den Sarg mit ihrem toten Chef in ein bereitſtehendes Auto, da die Beiſetzung in der Familiengruft Raſchig, auf dem Modenbacher Hof bei Edenkoben, erfolgt. Gerichtszeitung „Wo bleibt mein Geld für die Ehevermittlung?“ Eine mißglückte Erpreſſung— Die Drohung mit dem Skandal— Die Zeugin auf der Anklagebank. Der dreiſte Erpreſſungsverſuch eines„Heiratsvermittlers“ beſchäftigte das Große Schöffengericht Berlin. Die Gattin des Rittergutsbeſitzers und Oberſtleutnants a. D. v. X. erhiel eines Tages ein Schreiben, in dem das „Internationale Heiratsvermittlungsbüro“, unterſchrieben Thiede, ſie bat, doch dafür zu ſorgen, daß ihr Mann die zu⸗ geſicherte Vermittlungsgebühr von 20000 Mark für ſeine Eheſchließung bezahle. Es wurde mit der Einkla⸗ gung und einem Skandal gedroht. Bald darauf kam ein zweites Schreiben ähnlichen Inhalts. Es gab im Hauſe v. X. große Aufregung. Der Baron aber tat das Richtige und ſandte die beiden Schreiben an die Berliner Staatsanwalt⸗ ſchaft. Der jetzt angeklagte Thiede entſchuldigte ſich, daß er ſtch in der Perſon geirrt habe. Er hätte den Auftrag zur Heiratsvermittlung„für einen feudalen Herrn“ von einem Rittergutsbeſitzer Heinrich v. X.— ebenfalls Oberſtleutnant a. D.— erhalten und dieſem auch die Adreſſe einer Heiratskandidatin, einer geborenen Gräfin v.., nachgewieſen. Der Zeuge Karl Theodor v. X. erklärte vor Gericht, daß die Gräfin v. B. ſeine Frau ſei, daß er aber nie ein Heiratsvermittlungsbüro in Anſpruch ge⸗ nommen habe. Er und ſeine Frau ſeien ſchon als Nachbars⸗ kinder von Jugend auf bekannt. Auch ſein Namensvetter Heinrich komme als Hetratskandidat nicht in Frage, denn er ſei ein Mann von 65 Jahren und ſeit 35 Jahren verheiratet. Die Unterſchrift auf dem von dem Angeklagten dem Gericht vorgelegten Vermittlungsauftrag ſei nicht von der Hand⸗ ſchrift dieſes angeblichen Heiratskandidaten. Wohl aber er⸗ klärte der Zeuge die Unterſchriften auf zwei anderen Auf⸗ trägen, die von Hans Henning und Hans Achim v. X. aus einer Seitenlinie ſtammten, für echt. Das ſeien aber, ſo fügte der Zeuge hinzu, 5 „ganz dunkle Brüber“, 85 denen zuzutrauen ſei, daß ſie mit dem Angeklagten unter einer Decke ſteckten. Nach Anſicht des Zeugen war das Schrei⸗ ben darauf berechnet, ſeine Frau einzuſchüchtern und ſie, wäh⸗ rend er in Wiesbaden zu einer Kur war, zur Zahlung zu beſtimmen. Der Angeklagte berief ſich auf eine Frau Thea Schmidt, die ihm mehrfach Adreſſen von hetratsfähigen Da⸗ men mitgeteilt habe, darunter auch die einer Gräfin v B. als geeignet zur Ehe mit einem„feudalen Herrn v..“. Eine merkwürdige Rolle ſpielte dieſe Frau Thea Schmidt. Aus den Zeitungen will die Zeugin erſehen haben daß ſich der Zeuge v. X. im Jahre 1922 mit der Gräfin v. B. verheiratet habe. Als ſie nun jetzt nach Berlin gekommen ſei, um ſich Geld zu beſchaffen, habe ſie Thiede gefragt, ob er ſchon die Proviſion, von der ihr die Hälfte zuſtand, erhalten habe, und als er das verneinte, habe ſie verlangt, daß er die Forderung beanſpruche. Die Zeugin mußte zugeben, daß ſie auch von dem Brief, in dem mit dem Skandal gedroht wurde, Kennt⸗ nis hatte. Das Gericht nahm von der Vereidigung dieſer Zeugin Abſtand und der Vorſitzende forderte den Staatsan⸗ Mittwoch, den 8. Februar 1928 5 Theater: Nationaltheater:„Tosca“(Gaſtſplel Roſe Pauly⸗Dreeſen, .30 Uhr.— Apollo: Gaſtſpiel der Pliscator⸗ Bühne; „Hoppla wir leben!“.90 Uhr.— Muſenſaal: Schüler⸗ aufführung:„Schulze Hoppe“..80 Uhr. 8 Vorträge: Saal der Handelskammer A 1, 2: Vortrag.⸗A. Gg⸗ Geiß Stuttgart:„Das baltiſche Problem und die Rußland⸗ deutſchen“..20 Uhr.— Freier Bund: Dr. Fränger: Die Wand⸗ lungen des Dionyſos.“ L..15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.00 Uhr. Lichtſptele: Alhambra:„Moral“.— Capitol:„Violantha“, — Lichtſpielhaus Müller:„Sünderin“.— Pal a ſt⸗ theater:„Die gefährdete Jugend“.— Scala⸗ Theater; „Die Zirkus⸗Prinzeſſin“.— Schauburg:„Fürſt oder Clown? — Ufa⸗Theater:„Die Hoſe“. f Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Schloßgalerie: 11—1,—4 Uhr. Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr.— Muſeum für Natur und Völkerkunde —5 Uhr.— Planetarium: Vorführung 5 Uhr. ůIITTTTTTTTTTTrTrrr y vd Geſtändnis des Kölner Sparkaſſen⸗Defraudanten Mit den Rieſenunterſchlagungen bei der Zweigſtelle Bar⸗ baroſſaplatz der Städtiſchen Sparkaſſe Köln, die berechtigtes Aufſehen erregten, beſchäftigte ſich am g. Februar das Kölner erweiterte Schöffengericht. Bereits eingangs der Verhandlun⸗ gen legte der Hauptangeklagte, Sparkaſſenrendant Müller, ein umfaſſendes Geſtändnis ab und gab zu, 432578 Sparkaffengelder unterſchlagen und ſeiner Spielleidenſchaft bei Pferderennen geopfert zu haben. Zur Verſchleierung der Fehlbeträge hatte er falſche Buchungen in den Sparkaſſen⸗ karten vorgenommen. Drei wegen Hehlerei mitangeklagte Buchmachergehilfen erklärten vor Gericht, nichts von der Entnahme der Sparkaſſengelder gewußt zu haben. Im Ge⸗ genteil hätte Müller ihnen geſagt, daß er nicht allein wette, ſondern daß hinter ihm ein Konfortium ſtehe. Das Urteil wurde am g. Febr. gefällt. Die Beweisaufnahme drehte ſich um die Frage: Haben die drei mitangeklagten Buchmacher von den Unterſchlagungen gewußt oder hätten ſie den Umſtänden gemäß davon wiſſen müſſen. Der Staatsanwalt bejahte ſie und beantragte gegen Müller 4 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, gegen die drei Hehler je ein Jahr Gefängnis bei ſofortiger Verhaftung. Das Gericht verurteilte Müller zu 3 Jahren Zuchthaus, 300„ Geldſtrafe(ie 50, 1 Tag Zuchthaus) und 5 Jahren Ehrverluſt. Die drei Mitangeklag⸗ ten erhielten wegen Hehlerei je 9 Monate Gefängnis. Der Antrag auf ſofortige Verhaftung wurde abgelehnt. * Karlsruher Schöffengericht. Wegen Betrugs und Ur⸗ kundenfälſchung verurteilte das Schöffengericht den wſeder⸗ holt vorbeſtraften, 36 Jahre alten verheirateten Albert Egge⸗ brecht aus Swinemünde zu einem Jahr drei Monaten Ge⸗ fängnis. Er hatte durch eine 20 Jahre ältere geſchiedene Oberleutnantsgattin, mit der er ſich eingelaſſen hatte und mit ihr Reiſen nach Heidelberg, Baden⸗Baden und Mergent⸗ heim unternommen hatte, die Familie eines bekannten Gene⸗ rals a. D. kennen gelernt. Dieſer hat er unter allerlei ſchwindelhaften Manövern nach und nach über 2000 Mark ab⸗ geknöpft, die er zurückzuzahlen verſprach, ſobald das Honorar für ein angebliches Sachverſtändigengutachten in Höhe von 10000 Mark eingegangen ſei. Doppelehe. Vor dem Schöffengericht Karlsruhe hatte ſich der 32 Jahre alte Willl Rein aus Pforzheim wegen Doppelehe zu verantworten. Der Angeklagte hatte am 5. April 1920 in Lauda 1 1 0 und im Jahre 1922 ſeine Ehefrau und ſeine vier Kinder verlaſſen. Am 5. Aprik 1924 heiratete er zum zweiten Male in Klagenfurt in Oeſterreich. Das Gericht erkannte auf ſechs Monate Gefüngnis. 8 § Ein Belefdigungsprozeß. Vor der Strafkammer Bad Dürkheim kam ein Beleidigungsprozeß des Landwirts Heinrich Bihinger⸗Weiſenheim am Sau gegen die Landwirte Adolf Raah und H. Friſchknecht in Weiſenheim a. S. zum Austrag, Der Kläger hatte im November 1926 rund 1800 Liter Natur⸗Rieslingwein nach Maunheim verkauft und überführt. Raab hatte, da ihm der Wein nerdächtig erſchien, Anzeige erſtattet. Der Wein wurde in Mʒannheim be⸗ ſchlagnahmt. Die Proben ergaben aber die Haltloſigkeit und der Wein wurde freigegeben. In der Beweis⸗ aufnahme ergab ſich, daß die Weinverhältniſſe in Weiſenheim am Sand vielfach noch verbeſſerungsbedürftig ſind. Das „ Raab zu 50/ Geldſtrafe wegen übler Nachrede verurteilt. —..—. ͤK——v— K————'—.. K————̃̃̃̃äK— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar e c S V S N V D N Y TTT D V 9 e SS D N — Uns aber verpflichtet dieſer Name, immer a figen. weſetßes un zůßſige Raueßzer uns entgegenbringen. Unſere ERST 5A OH AC. ASTOR ZEFEN EIN AFK SSE aufs neue das vertrauen zu rechlfer. 1 a 5 a 8 f Frau Schmidt eine Nachtragsanklage 0 dachte der Tätigkeit Raſchigs in dem Verwaltungsrat der walt auf, gegen Frau S l Rhein Pegel] 2. 3. 4. e. 7. 8. Neckar⸗Pegei 2, 8. 46 7. 8. Reichspoſt und übermittelte Beileidsbezeugungen des Reichs⸗ zu erheben. Als dieſe Zeugin abtreten ſollte und ſich auf Ad. 15 15 5 2. poſtminiſters Dr. Schätzl der Anklagebank niederließ, meinte der Vorſitzende lt.„Berl. Sgufterinzen 0 86 0 52074002.85 0 50 Manne.22.78,.30.902 62280 Bon 2 olitiſchen Freunden ſprachen Oberſtadtſchulrat Lokalanz.“ unter allgemeiner Heiterkeit:„Sie wiſſen ſchon, Leh 55658767.88.6018 Jagſtfeld.28 1,2 1,55 1,70 1,40% 16 35 hen Kaiſerslant In nicht wo Sie hingehören.“ Maxau 9465558055 8 Weiß ⸗Nürnberg und Dr. Kehr ⸗Kaiſerslautern. In nich 55 7085 Maundem.5468% 0% minder warmen Worten ſprach namens der Ortsgruppe Lud⸗ Das Schöffengericht verurteilte Thiede wegen verſuchter Caub* 284 807 20% 514 wigshafen Landtagsabgeordneter Dr. Müller von der Ar⸗Erpreſſung zu(Monaten Gefängnis. 2 F. 185 eee erer 5. Sekr. 2———————— 5 BLAU PUN NN 8 2 iſt in ihrer neuen Arßboit das Ergebnis eines ſtarſien Viſſens. jederzeif im Forlſchriit die Spitze zu hallen. Valborf Astoria Zigarellenfaßril-. Mittwoch, den 8. Februar 1928 Die Velriebszentrale der„Transradio“ Von Dr. Fritz Runkel, Bensberg⸗Köln Der ſo viel angewandte Leitvermerk„via Transradio“ auf Telegrammen nach Ueberſee bedeutet, daß dieſe Depeſchen nicht auf dem Kabelwege, ſondern drahtlos befördert werden ſollen. Für dieſe drahtloſe Weitergabe kommt in Deutſchland praktiſch nur die„ſTransradio A. G. für drahtloſen Ueberſeeverkehr“ in Berlin in Betracht, welche vom Deutſchen Reich im Jahre 1921 eine langjährige Konzeſſion für den Funkverkehr mit Ueberſee erhalten hat. Dieſe Geſell⸗ ſchaft iſt die Beſitzerin der beiden Großfunkſtellen Nauen und Eilveſe(Hannover), welche als Sendanlagen dienen, ferner der Empfangseinrichtungen in Geltow bei Potsdam und Weſterland auf Sylt, von denen die letztgenannte Station den Aufnahmeverkehr von Südamerika her vermit⸗ telt. Transradio iſt aber auch die Beſitzerlin einer großen „Betriebszentrale“ in Berlin, der eine ähnliche Ein⸗ richtung in Hamburg(zur Bedienung der Hanſeſtädte) bei⸗ 1 iſt. Die derzeitigen Trausradio⸗Funkverbindungen ſind: Nauen— Newyork, Eilveſe— Newyork, Nauen— Monte Grande bei Buenos⸗Aires, Nauen— Rio de Janeiro, Nauen— Abu Zabal(bei Kairo), Nauen— Malabar(Java,) Nauen— Mukden(Mandſchureih, Nauen— Oſaka(Japan), Nauen— Manila. Ein beſonders intereſſanter Beſtandteil der Anlagen der Transradio iſt die Betriebs zentrale in Berlin. Ihr Zweck iſt in der Hauptſache, die Sende⸗ und Empfangs⸗ tätigkeit letzten Endes in einem Raum zu vereinigen, um einen Gegenſprechbetrieb zur fortgeſetzten Verſtän⸗ digung zwiſchen Sende⸗ und Empfangsbeamten auf beiden Seiten zu ermöglichen. Zunächſt würde eine ſolche unmittel⸗ bare Verſtändigung betriebstechniſch nicht durchführbar ſein, da die Sende⸗ und Empfangsanlagen jedes Landes in einiger Entfernung voneinander aufgeſtellt ſein müſſen, damit ſich die beiderſeitigen Funkwellen nicht ſtören. Auf deutſcher Seite ak man ja auch die Sende⸗ und Empfangsſtationen, wie oben chon ausgeführt, in entſprechenden Entfernungen vonein⸗ ander eingerichtet. Dieſe getrennten Anlagen werden nun aber durch Kabel mit der gemeinſamen Betriebszentrale verbunden, ſo daß alſo auf dieſem Wege eine gegenſeitige Beeinfluſſung der elektriſchen Kräfte ausgeſchloſſen wird. In der Betriebszentrale ſind die Sende⸗ und Empfangsapparate in einem Raum vereinigt, ſo daß ein Zuſammenarbeiten in beiden Richtungen auf Grund unmittelbarer Ausſprache mög⸗ lich iſt. In Newyork ſind die Einrichtungen in einer glei⸗ chen Betriebszentrale zuſammengefaßt. Die Einrichtung und die Arbeitsweiſe der Berliner Betriebszentrale ſei im nachfolgenden einer näheren Beſprechung e e 0 Im großen Betriebsraum der Zentrale Berlin findet man 10 Sen detiſche und 7 Empfangstiſche. In demſelben Raum iſt auch die Funkleitung untergebracht, da⸗ mit- ſte den Betrieb fortgeſetzt unter den Augen hat. Der Sendebeamte ſtanzzt mit einem Apparat, der mit einer ſchreibmaſchinenähnlichen Klaviatur ausgeſtattet iſt, das Tele⸗ gramm, und der Stanzſtreifen wird alsdann automatiſch inem Maſchinengeber(nach dem Syſtem Siemens u. Halske) zugeführt, der ſeinerſeits den Sender in Nauen oder Eilveſe je nach der Schaltung„ferntaſtet“, ſo daß alſo dieſe Sendeanlagen automatiſch in Tätigkeit treten. „Die Sendetiſche müſſen mit einer ganzen Anzahl von Apparaten ausgeſtattet ſein, um den Beamten zu einer ſach⸗ gemäßen Tätigkeit zu befähigen. Es kommen nicht nur die eigentlichen Sendeeinrichtnugen, die auch ihrerſeits recht viel⸗ feitig ausgeſtattet ſind, in Betracht, ſondern auch Apparate, mit denen der Beamte den tadelloſen Lauf der von ihm ab⸗ egebenen Telegramme über die Sendeeinrichtungen in den Großfunkitellen kontrollieren kann, im weiteren auch die Vor⸗ richtungen, mit denen ſich der Sendebeamte jn die Apparatur des diesſeitigen Empfangsbeamten einſchalten läßt, um etwaige Anfragen oder Wünſche von der Gegenſeite in Ueber⸗ ſee mitzuhören. Die Kontrolle der abgegebenen Zeichen ge⸗ ſchieht durch einen Lautſprecher und im weiteren durch eine Schreibvorrichtung(„Rekorder“). Der Lautſprecher des Berliner Sendebeamten wird dadurch in Tätigkeit geſetzt, daß die in Nauen ausgeſandten Zeichen von kleinen Mithör⸗ empfängern in Geltow aufgenommen und dann dem Laut⸗ sprecher und der Rekordereinrichtung zugeführt werden. Der Rekorder wird dann eingeſchaltet, wenn die Abgabe der Zet⸗ chen in Nauen mit einer ſolchen Geſchwindigkeit erfolgt, daß das Gehör nicht mehr folgen kann. Der Rekorderſtreifen, auf den die Zeichen aufgeſchrieben werden, wandert dann vor den Augen des Sendebentmen vorbei. Was die Einrichtungen zur Herſtellung der Verbindung des Sendebeamten mit dem Empfangsbeamten der Gegenſtation angeht, ſo tritt im Be⸗ darfsfalle ſedesmal der eigene Empfangsbeamte ein. Wenn alſo beiſpielsweiſe der Beamte auf der amerikaniſchen Seite dem Berliner Sendebeamten etwas zu ſagen hat, ſo ver⸗ nimmt dieſen Wunſch auf deutſcher Seite zuerſt der deutſche Empfangsbeamte. Letzterer ſchaltet nun durch einen Um⸗ ſchalter den Lautſprecher des Sendebeamten, von dem vor⸗ ſtehend die Rede war, parallel zu ſeinem Aufnahmeapparat, o daß der Sendebeamte die Worte der Gegenſtation mithören kann. Damit jedenfalls nichts überhört wird, ſchreibt der Empfangsbeamte die Mitteilung der Gegenſeite auch noch auf und läßt dann dieſe Niederſchrift dem Sendebeamten zu⸗ ſtellen. Es handelt ſich hier um den Duplex⸗ Betrieb“. Die Maſchinengeber ſind ſo eingerichtet, daß ſich leicht eine Geſchwindigkeitsänderung in der Wortbildung, und zwar von 5 Worten in der Minute bis auf 500 Worte in der Minute durchführen läßt. Die Funktelegraphie muß ja mit mannigfachen Erſchwerungen, namentlich ſolchen atmoſphäriſcher Art, rechnen und ſich darauf jederzeit ein⸗ ſtellen können. ö. Schutz von Erfindungen, Muſtern und Warenzeichen auf Ausſtellungen Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, tritt der durch das Geſetz vom 18. März 1904 vorgeſehene Schutz von Erfindungen, Muſtern und Warenzeichen für folgende rühfahrsmeſſen ein: 8 1 5(Muſtermeſſe) vom 12. bis 15. Februar 1928. 2. Breslau, und zwar Meſſe vom 11. bis 13. März 1928 und 58. landwirtſchaftlicher Maſchinenmarkt vom 10. bis 13. Mai 1928, letzterer verbunden mit folgenden Sonderausſtellungen: Wärme und Kälte in Haus⸗ und Landwirtſchaft, Gartenfachmeſſe, Jagdaus⸗ ſtellung, techniſche Meſſe, Baumeſſe, Ausſtellung moderner Büro⸗ maſchinen. a 5 3. Frankfurt a. M.(internationale Meſſen] v. 22.—.25. April 1928. Ferner für folgende in Leipzig ſtattfindende Aus⸗ ſtellungen: 4 1. Allgemeine Muſtermeſſe vom 4. bis 10. März 1928. 2. Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe vom.—14. März 1928. 3. Ausſtellung des Vereins Deutſcher Werkzeugmaſchinenfabriken (Maſchinenſchau! und die Internattonale Automobilausſtellung für Laſt⸗ und Sonderfahrzeuge vom 24. Februar bis 31. Märs 1928. Die Empfangstiſche ſind immer paarweiſe auf⸗ geſtellt und zwar ſo, daß zwiſchen ihnen ein Transportband geführt iſt, auf welches die Empfangsbeamten die von ihnen aufgenommenen Telegramme werfen, damit ſie auf dieſe auto⸗ matiſche Weiſe der Eingangsprüfſtelle zugeführt werden. Die Apparatur für den Empfang zeigt eine ähnliche Vielſeitigkeit wie diejenige des Sendens. Der Empfangsbeamte hört nicht nur mit einem Kopfhörer die angekommenen Telegramme, ſondern lieſt ſie auch auf einem Papierſtreifen ab, der wiederum mit einer Rekordereinrichtung beſchrieben wird. Der Rekorderſtreifen läuft ungeteilt weiter und wickelt ſich auf eine Rolle auf, damit er als Nachprüfungsmaterial jeder⸗ zeit benutzt werden kann. Der Empfangsbeamte ſchreibt das angekommene Telegramm mit einer Schreibmaſchine nieder. Das Abhören geſchieht auf Grund des Morſealpha⸗ bets, welches die Buchſtaben durch Zuſammenſtellungen von Strichen und Punkten(länger und kürzer andauernde Strom⸗ wirkungen) darſtellt. Um die angekommenen Zeichen mit der nötigen Stärke wirken zu laſſen, werden ſie, nachdem ſie über die Kabel von Geltow oder Weſterland auf der Betriebs⸗ zentrale angekommen ſind, hier einem Verteilerſchrank zugeführt und dort, wenn erforderlich, verſtärkt, alsdann auf die gerade freien Empfangsapparate verteilt. Wenn der Funkverkehr mit beſonderer Schnelligkeit arbeitet, ſo beteili⸗ gen ſich beim Abſchreiben der Telegramme vom laufenden un⸗ geteilten Rekorderſtreifen mehrere Beamte in einer ſinn⸗ reichen Arbeitsteilung. Die aufgenommenen Telegramme werden außerdem auf elektriſchem Wege kopiert. Das frühere Verfahren des Niederſchreibens mit Durchſchlag hat man als unzweckmäßig verlaſſen. Man rühmt der Kopier⸗ maſchine, die eine ſaubere und ſofort getrocknete Vervielfälti⸗ gung liefert, eine hohe Leiſtungsfähigkeit nach. Die Betriebszentrale iſt nun lediglich die Stelle einer privaten Geſellſchaft zur techniſchen Verarbeitung des Te⸗ legramm⸗Materials, und ſie muß in eine zweckmäßige Verbin⸗ dung mit den Betriebsſtellen der Reichstele graphie ge⸗ bracht werden. Das geſchieht in der Hauptſache durch eine Rohrpoſtanlage, welche das Berliner Haupttelegraphen⸗ amt mit der Betriebszentrale verbindet. Dieſe Rohrpoſtanlage befördert alſo ſowohl die von Deutſchland nach Ueberſee ab⸗ zugebenden Telegramme in der Richtung auf die Betriebs⸗ zentrale als auch die angekommenen Depeſchen, die den deut⸗ ſchen Empfänger wiederum auf dem Wege über das Haupttele⸗ graphenamt durch die Einrichtung der Reichstelegraphie zuzu⸗ führen ſind. In dieſem Verkehr ſind im weiteren die ſehr zahl⸗ reichen Depeſchen eingeſchloſſen, welche über Deutſch⸗ landals Durchgangasland geleitet werden; die Trans⸗ radibeinrichtungen werden von den Nachbarſtaaten beſonders gern benutzt, weil man ihre zuverläſſige Arbeitsweiſe kennt. Außerdem hat man in der Betriebszentrale eine„Juſprech⸗ ſte lle“ eingerichtet, damit die innerhalb Berlins aufkommen⸗ den Telegramme unmittelbar dieſer Zentrale zugeſprochen oder die für Berliner Empfänger angekommenen Telegramme direkt dieſen letzteren telephoniſch übermittelt werden können. Die abgehenden wie auch die ankommenden Telegramme werden in der Betriebszentrale mit automatiſch arbeitenden Zeitſtempeln bedruckt. Dieſer Zeitſtempel wird beim Senden vom abgebenden Beamten durch einen Druck auf einen Knopf an der Vorderkante ſeines Tiſches in Tätigkeit geſetzt und er druckt auch das Rufzeichen des Senders(Nauen oder Eilveſe), durch den das Telegramm befördert worden iſt. auf das Formular. Beim Empfang läuft der Rekordſtreifen, auf den das Telegramm aufgeſchrieben wird. durch eine automa⸗ tiſche Zeitſtempeluhr, die jede Minute die Zeit aufdruckt. Es war oben ſchon von der beſonderen Betriebs ⸗ zentrale in Hamburg die Rede. Sie dient, wie geſaat, dem Verkehr der Hanſaſtädte. Hier werden die Telegramme in einen Maſchinengeber geſtanzt. der direkt auf einen Gebe⸗ apparat in der Betriebszentrale Berlin arbeitet, und die in Berlin ankommenden Stanzſtreifen dienen gerade ſo wie die in Berlin ſelbſt entſtandenen zur„Ferntaſtung“ der großen Sender. Man hat dabei eine Arbeitsteilung in der Weiſe vor⸗ genommen, daß man Eilveſe in erſter Linie für den Ham⸗ burger Verkehr verwendet. Der Transradioverkehr zeigt eine fortgeſetzte beträchk⸗ im Jahre 1922 6,3 Millionen Wörter im Jahre 1923 7,4 Millionen Wörter im Jahre 1924 9,9 Millionen Wörter im Jahre 1925 11,9 Millionen Wörter im Jahre 1926 12,7 Millionen Wörter Wie ſich der Verkehr auf die einzelnen Verkehrsbeziehun⸗ gen verteilt, möge die nachſtehende Zuſammenſtellung verdeut⸗ lichen: 5 geſandt: empfangen: Nordamerika 6 028 874 8 852 791 Argentinien 425 951 1122 244 Braſilien 123 222 93 965 Aegypten 5 293 628 93 965 Niederl.⸗Indien 88 807 31 605 China, ſeit November 1926 11578 Japan, ſeit November 1926 16 551 Die große Zahl der nach Nordamerika geſandten bezw. von dort empfangenen Wörter erklärt ſich nicht nur aus den an und für ſich ja ſo lebhaften Beziehungen Deutſchlands zu den Vereinigten Staaten, ſondern auch daraus. daß über die nordamerikaniſchen Funkwege auch der Telegrammverkehr mit Mittelamerika, Weſtin dien und den nördlich gelegenen Staaten von Südamerika abgewickelt wird. Daß dann in zweiter Linie Argentinien folgt und den braſilianiſchen Verkehr ſtark hinter ſich läßt, iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß die Verbindung mit Buenos⸗Aires auch für Uruguay. Paraguay, Chile und Bolivien ver⸗ wertet wird, während die Linie Nauen— Rio de Janeiro nur dem Verkehr mit Braſilien dient. 8 5 Tk. Engliſche Rückſtändigkeit auf dem Gebiete der Feuer⸗ technik. In einer Rede vor dem engliſchen Inſtitut für Feuerungstechnik übte Sir Alfred Mond ſehr ſcharfe Kritik an der Rückſtändigkeit der engliſchen Bemühungen, größere Sparſamkeit in der Benutzung von Kohlen zu erzielen, wie überhaupt an den geringen engliſchen Fortſchritten in der Feuerungstechnik. Er erklärte, daß dieſes Problem vor allem für die heimiſche Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie von allergrößter Bedeutung ſei, und wies gleichzeitig auf die außerordentlich großen Fortſchritte hin, die diesbezüglich in den Ver⸗ einigten Staaten, vor allem aber auch in Deutſch⸗ land gemacht worden ſind.„Die Forſchungsarbeiten,“ ſo ſagte Sir Alfred Mond,„die in bezug auf Feuerungs⸗ methoden geleiſtet worden ſeien, laſſen uns ſchamrot werden.“ Dadurch, daß Deutſchland keine Mittel für dieſe Unter⸗ ſuchungen ſcheue, führten dieſe in einer weitaus kürzeren Zeit zum Ziele, als dies in England der Fall ſei. Wenn England nicht rechtzeitig mit größerem Ernſt an die Notwen⸗ digkeit intenſiverer Forſchungsarbeit herantritt, werde es ſich eines Tages von dem Platze, den es heute noch unter den 8 Weltinduſtrien einnimmt, verdrängt ſehen. Die kechniſche Stadt Die neue Ausſtellung der Jahresſchan Deutſcher Arbeit für 1928. Im nächſten Jahre feiert die Techniſche Hochſchule in Dresden ihr hundertjähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß wird die Jahresſchau Deutſcher Arbeit ihrer nächſtfährigen Ausſtellung den Titel„Die Techniſche Stadt“ geben, alſo eine techniſche Ausſtellung im großen Rahmen bringen. Die Pläne dazu ſind ſoweit gediehen, daß ſie ſchon der Oeffentlichkeit über⸗ geben werden können. Da inzwiſchen auch der Reichs⸗ kommiſſar für das Ausſtellungsweſen die Jahresſchau Deut⸗ ſcher Arbeit unter die Ausſtellungen eingereiht hat, die als Notwendigkeit für die deutſche Wirtſchaft erkannt worden ſind, ſo hat das Dresdener Unternehmen ſozuſagen noch den ſoli⸗ den Unterbau gefunden, der unbedingt dazu gehört, wenn ſich der Gedanke der Qualitätsausſtellung aus einem beſtimmten Abſchnitt deutſchen Schaffens weiter durchſetzen ſoll. Die neue Dresdener Ausſtellung,„Die Techniſche Stadt“, wird in der erſten großen Halle zunächſt die Kräfte zeigen, ohne die die techniſche Stadt nicht leben kann, nämlich Kohle, Elektrizität, Gas und Waſſer. In der erſten Halle wird zu⸗ nächſt die Bedeutung der Kohle für die Stadt verſinnbildlicht werden. Beiderſeits von ihr, angewieſen auf ſie in ihrer Er⸗ zeugung, treten die Elektrizität und das Gas auf. Die Elek⸗ trizität in den Hallen, die im Vorjahre die große Papier⸗ maſchine und die dazugehörigen Maſchinen beherbergt haben. Im Anfang, die Darſtellung eines Braunkohlenbergwerks, dann die Darſtellung der Erzeugung der Elektrizität. Mit einem außerordentlichen Koſtenaufwand beteiligen ſich die Elektrizitätswerke an dieſer Ausſtellungsgruppe und verbür⸗ gen eine intereſſante Darbietung. Die Großerzeugung der elektriſchen Energie wird in einem großen Ueberlandkraft⸗ werk bildlich dargeſtellt. Durch eine 100 KW⸗Leiſtung, die ſich durch die Halle 13 längs zieht, wird die Uebertragung der Elektrizität in die Stadt veranſchaulicht. Auf der Stirnwand der Eingangsſeite gegen die Kuppelhalle zeigt ſich dem Be⸗ ſchauer als Diorama eine nächtliche Landſchaft mit einem im Hindergrund gelegenen Großkraftwerk. Auf der gegenüber⸗ liegenden Stromwand, alſo nach Halle 11. befindet ſich eben⸗ falls als Diorama das Umſpannwerk, in dem die aus dem Großkraftwerk kommende elektriſche Kraft an die Stadt übergeben wird. An der Längswand erblickt der Beſchauer die Lichtfülle des modernen nächtlichen Großſtadtlebens mit Straßenbahn, Schriftenreklame, Faſſadenbeleuchtung, Läden uſw. In der anſchließenden Halle wird in natürlicher Größe eine moderne Umſpann⸗ und Schaltanlage zu ſehen ſein. In der Nachbarſchaft werden wir die Erzeugniſſe der elektro⸗ techniſchen Induſtrien finden. Auch wird die Haushalttechnik bis zu einem gewiſen Grade zur Ausführung kommen. Die weitere Nachbarſchaft dieſer Ausſtellungsgruppen bilden Be⸗ triebe, die elektriſch arbeiten, z. B. eine elektriſch betriebene Bäckerei, Großwäſcherei, eine Plätterei und ferner das Gebiet der Ernährung, welches auch in Betrieben gezeigt wird, die zum Teil elektriſch, zum Teil mit Gas arbeiten, die Brot⸗ und Fleiſchverſorgung, die Milchverſorgung, Brauerei und Volks⸗ küche. Die letzte Halle an dieſem Flügel iſt der Gruppe„Hei⸗ zung“ vorbehalten. 5 Auf der anderen Seite iſt am Anfang die Erzeugung des Gaſes zu ſehen. Eingeführt werden wir durch die Darſtellung eines Steinkohlenbergwerkes. Ebenſo wie bei der Elektri⸗ zität ſchließen ſich dieſer Darſtellung die Erzeugniſſe der Gas⸗ induſtrie an. Beſonders reizvoll wird hier die Vorführung von Großküchen und Härteanlagen ſein. Die weiteren Hallen dieſes Flügels ſind der Gruppe„Waſſer“ zugedacht und zwar umfaßt dieſe ſowohl die Waſſerverſorgung der Stadt als auch die Abwäſſerung und alle damit zuſammenhängenden Er⸗ ſcheinungen. Es wird weitausholend gezeigt werden, welche Werke und Bauten vor dem Stadtgebiet nötig ſind zur Rege⸗ lung der Waſſerzufuhr und mit welchen Mitteln der Technik die Waſſerverſorgung innerhalb des Stadtgebiets bewerkſtelligt wird. Damit iſt gezeigt, welche Elemente der Stadt die Kraft geben und welche wichtigſten Lebensnotwendigkeiten für die techniſche Stadt mit ihnen im Zuſammenhang ſtehen. Soweit auf dem Gebiete„Der Organismus der techniſchen Stadt“ nicht im Vorhergehenden ſchon die Ernährung und die Heizung in unmittelbarer Anlehnung an die Elemente der techniſchen Stadt behandelt worden ſind, werden ſie in dem übrigen Hallengebäude mit Ausſchluß eines Hallenteiles der für die Sonderausſtellung der Techniſchen Hochſchule beſtimmt iſt, untergebracht. Es ſoll im geſamten Ausſtellungsgelände, nicht in den Hallen, die modernſte Technik der Beleuchtung, ſowohl was Straßenbeleuchtung als auch, was Reklame an⸗ betrifft, gezeigt werden. In einem geſchloſſenen Hallen⸗ komplex iſt die Gruppe„Verkehr und Nachrichtenweſen“ zu⸗ ſammengefaßt, beginnend mit dem Poſtbetrieb. dem Fern⸗ ſprechweſen, der Telegraphie, dem Funkweſen, ſich fortſetzend in den Fernbahnen und Untergrundbahnen, weiter in den Straßenbahnen und abſchließend mit dem Kraftfahrweſen, dem Garagenproblem und dem Problem der Verkehrs⸗ regelung. Hier werden überdachte Plätze im Freien geſchaffen werden müſſen, um praktiſchen Vorführungen Raum zu geben. Es iſt gedacht, den ganzen inneren Platz des Brunnenhofes an den Wänden der Ausſtellungshallen entlang mit Lauben⸗ hallen zu verſehen, unter denen Fahrzeuge, Geräte und alles das, was nicht unbedingt in den Hallen unterkommen muß, aufgeſtellt werden können. Im Innern des Hofes werden dann die Vorführungen abgehalten werden. Das andere Huf⸗ eiſen dieſes Hallenhofes am Brunnenplatz nimmt das Gebiet „Schutz für Leben und Eigentum“ auf und zwar die Aus⸗ ſtellung der Feuerwehr, die bekanntlich im nächſten Jahre ihr 60 jähriges Jubiläum feiert und aus dieſem Grunde eine her⸗ vorragende Beteiligung verſpricht. Sie wird auch, wovon wir uns für das allgemeine Publikum viel verſprechen, Tages⸗ und Nachtübungen im Freien vorführen und zwar an Ge⸗ bäuden auf dem Feſtplatz, ſodaß man von dem Konzertplatz des Hauptreſtaurants aus auch bei großen Menſchenanſammlungen ſie gut ſehen kann. Der Ausſtellung der Feuerwehr ſchließt ſich räumlich die der Polizei au. Eine Polizeiwache mit Mann⸗ ſchaften beſetzt, mit allen techniſchen Neuheiten eingerichtet, wird Vorführungen veranſtalten. Der dritte Teil des Ge⸗ bietes„Schutz für Leben und Eigentum“ iſt die„Hygiene“, die durch das Deutſche Hygiene⸗-Muſeum dargeſtellt wird. Am Turmplatz ſetzt ſich das Kapitel„Der Organismus der tech⸗ niſchen Stadt“ zunächſt mit dem Hoch⸗ und Tiefbauweſen fort. Hierüber fehlen noch genauere Unterlagen. Der Mittelpunkt wird gebildet werden durch ein eigens für dieſen Zweck her⸗ geſtelltes großes eindrucksvolles Modell, an welchem Zu⸗ kunftsprobleme techniſcher Bauten und Einrichtungen er⸗ örtert werden. Das Kapitel„Kunſt und Unterhaltung“ iſt vertreten durch die Gruppe der Technik des Film, durch eine Bücherei des Vereins Deutſcher Jugenieure, geleitet von ge⸗ ſchulten und fachmänniſchen Perſönlichkeiten. Unklar noch, was anbetrifft die Gruppe„Muſtk und Theater“; aber auch dieſe Unklarheit geht einer Löſung entgegen. Die Techniſche Hochſchule, um deren Hundertjfahrfeier wil⸗ len dieſe ſiebente Jahresſchau„Die Techniſche Stadt“ veran⸗ ſtaltet wird, wird in den Hallen am Sprechenden Turm ihre Sonderausſtellung der Berufsausbildung, der Berufsneigung, der Beruſprüfung, der Arbeitsgeſtaltung und der Material⸗ prüfung zeigen. 5. 8 Verantwortlich: Kurt Ehmer 1 1 2 22227221 8 5 0 28. Gärtner Ernſt Bretz u. Anna Otto 19. Hilfsarbetter Karl Adam Schluſſer e. S. Fritz 24. Fuhrunternehmer Stef. Val. Dörr, 58 J. 2 M. Kraftwagenf. Adam Fink u. Euilie Szuezies Konrad Adam Schloſſer Philipp Johann Doll, 67 J. 9 M. Standesamtliche Nachrichten Kaufmann Wilhelm Froß u. Ella Lerch 19. Schmied Joh. Hermann Ilg e. S. Edmund Jof. ledige Verwaltungsaſſiſtentin Roſa Maria a ö Chemiker Dr. phil. nat. Eugen Gaertner und Georg Fritz Eichelsdörfer, 35 J. 1 M. 8552 e er ee- Maria Stiefel 19. Fabrikarbeiter 8 25. Chri S inters i ö 8 Franz Beran e. S. Fran 5. Chriſtine geb. Schaudt, Wwe. des Magazinter Verkündete: Maſchinenformer Eruſt Goner u, Marta Duſen] 19. Kfm. Albert Jacobs e. T. Ruth lch Sonja Herm. David Friedr. Bender, 61 J. 1 M. Rangierer Joh. Grabenbauer u. Karol. Dietrich 1 Kaufmann Karl Seinrich de Haas, 1. Monat Januar 1928 Elektromont. Phil. Neder u. Wilhelm. Ridder 19. Kfm. Hermann Kaufmann e. S. Walter Emil led Kunſtglaſer Adam Hch Kobler, 32 3 6 M. 25. Kaufm. Rudolf Schumm u. Johanna Dörſch Ing. Otto Ohr u. Emma Lamerdin geb. Häge 20. Kaufm. Franz Herbert Lützner e. T. Margot 1 ö 32 J.. Gewerbelehrer Frledrich Kruſt u. Maria Witt Pianiſt Prof, William Rehberg u. Elſa Kerll Dina Margarete 28. fed berufsl. Emma Ccharl. Thirn, 86 J 4 M. Ingen. Karl Kronenberger u. Suſanna Dittes Bürbangeſtellter Herm. Schäfer u. Barb. Rutſch 20. Malermeiſter Rud. Joſef Albert e. S. Rudolf Fabrikarbeiter Peter Meyer, 64 J. 11 M. Kaufm. Maximilian Müller und Luiſe Gerwig Fenſterrein. Franz Schmitz u. Anna Wenghöfer Joſef Marie geb. Schauder, Ehefrau des Sattlers rn zehrer Friedrich Kniehl u. Emma Herdel Johann Georg Reichert, 32 J. 5 M. geb. Kraus Lehrer J 0 0 8 20. Kaufm. Karl Friedr. Fuchs e. S. Karl Werner ö Kaufm. Joſeph Lecuwe u. Katharina Graab 1 n e 1 20. Kaufm. Karl rte Fuchs 8 1 5 1 ee 1 d. Schloſſers Jakob ; Moechantker Kar ingmann u. Lina Ziegler 6 85 5 221 2 8„ 5 26. Schloſſer e eee, dh 9 5 Karl Storch 1. 9 50 Mannſper ger 20. Wachtmeiſter a. D. Hermann Willig e. T. El⸗ Luſſe geb. Schöngolz, Ehefrau des Fuhrmanns Drahtflechter Friedr. 5 Rechtsanwalt Heinrich Wallfiſch und Maria vira Katharina i a Philipp Arnold, 56 J. 2 M. 8 44 Ulle 1. wü ee Kallenberger 20. Kaufm. Louis Clemens Gleim e. T. Wiltrud Marie geb. Soldtoger, Ehefrau d. Expedienten Nechantker Hermann Ganter u. Emma Neuſer 31. Kaufmann Georg Bertzik u. Gertrud Wrobel 20. Kaufmann Ludwig Chriſtian Daubmann e. S. 18 Joſef Strobel, 52 J. 10 M. Schloſſ. Eruſt Kahl u. Emilie Mutter geb Kehl Chemiker Dr. phil. Hermann Kaufmann und Willt Herbert 27. Ida Karoline geb. Hetzel, Wwe. d. Fabrikanten 5 Former Georg Karle und Chriſting Hall geb. Paulina Wollenſchläger 20. Kunſtmaler Otto Adolf Eduard Schefſels e. S. Jakob Imhoff, 66 J. 7 M. * Montag Am. 1 Hunn u. Anna Nang ger Wolf Jürgen Paul Karl 1 50 110 Barg 1 N 5 f i ob Lerch u. Zuiſe Friſchmann Metzger Hermann Keim u. Anna Freund. 20. Muſiker Hans Willi f rbeiter Erhard Kreß, 30 J. 3 M. e ee 5 8 b f 3 Geb 5 22a Elſa N Inpalide Guſtap Emil Ficker, 58 J. 10 M. grſchner Eugen Hechtle u. Kälchen Harrer e 20. Expedient Jakob Seitz e. T. Ilſe Marianne. geh Kaiſer, Witwe des Agenten 5 2 1 5 8 iſtian Schneider, 73 J. 5 27. Eiſendreher Guſtav Höfler u. Emilie Beckert 6 Monat Januar 1928 a 20. Arbeiter Otto Klemmer e. T. Marlanne. W 9 8 Zapf, 46 9. 8 M. Hauſterer Carl Goldſchmidt u. Barbara Engel 13. Kfm. Wilh. Sebaſt. Häffner e. S. Hugo Willi 21. Glaſer Johann Hettrich e. S. Walter Joſef 3 8. 8 Dad der Will Gietz u. Juliana Schreck 14. Schloſſer Heinrich Karl Ernſt Auguſt Franz 21. Maurer Emil Siebert e. S. Walter 5 1 N e eee ecker 9. 8 5 a 8 5 8. 8 Dameuſchneder Friele Freu n Emma dit 14 Lauf d Druſchel e. S. Dietrich 5„ e, Katharina geb. Remmele, Ehefrau des Fabrik⸗ Fuhrmann Karl Schätz u. Maria Theobald 14 Chemiker Dr phil nat. Wilh. Sandhaas e. T. 21. Kfm Ludwig Alfred Heller e. T. Margot Ruth arbeiters Anton Glaſer, 67 J. 11 M. a 5 a 8 a„ 28954 g 5 5 5 0 Hans Kurt Geiger, 3 Tage 28, Metzger Friedrich Obländer u. Eliſe Müller Camilla Maria Suſanna Wilhelmina 21. Friſeur Robert Hermann Albin Schneider e. T. Anna Maria geb. Barth, Ehefrau des Packers Maſchinenformer Willi Poh u. Roſa 79075 15. Kfm. Martin Kallmann e. T. Suſanne Margok Gertrud Anna Martin Nöhrbaß, 51 J. 8 M. 85 e Alois Zugelder und Magdalena 15. Landwirt Hch. Schertel e. S. Heinz Valentin 22. e 2 König e. S. Egon Heinr. Wilh. Abraham Lauer, 14% Stund. N f 5 6. Kar hilt ugo Kinkel ⸗ Daum e. T. 5 29. Marie Joſefine geb. Mechler, Eheſr. des Büro⸗ 1 8 Ernſt Sale 8 ed 5 e Hug 2. Schausteller Rikolaus Störzer e. T. Thereſe gehilſen Joh. Georg Baſtlan, 71 J. 2 N. eiter Joſef Kalſer u. 5 16. Maſchinenſchloſfer Karl Werle e. T. Suſi 22. Mechaniker Joh. Heinr. Emmerich e. S. Rudolf Maria Joſefa 98 Kneller, Witwe des Kaufm. 0. Zementeur Laurentius Klett u. Juliane Rauſch 17. Arbeiter Wilh. Och. Hildebrandt e. T. Erika Johann Heinrich g Joſef Konra Schroth, 7 J. 10 M. geb. Wehrum 22. Arbeiter Georg Müller e. S. Hans Georg Philipp Lorenz Stuck, 2 J. 10 M. 81. Kaufm. Rudolf Bardelang u. Hedwig Queißer 17. Ae 1 Oskar Weinzapf e. T. Leonore 22. Techn. Friedr. Wilh. Bramm e. 2 915 Doris e 9 Pribil, 10 M. 20 Tg. 8 f N Liſelotte 8 8 8 85 5 5 Schreiner Johann Peter Fend, 50 J. 6 M. Sſolſeker Punt Sg an eie Sc del 17. Möbelſchreiner Phil. Schmitt e. T. Lotte Math. 23. Schloſſer Bruno Erich Walter Kerſtan e. S. alta ine Pate erke geb. Schittenhelm, Ehefr. geb. Stadelhofer f 18. Schneider Paul Daniel Theodor Weigold e. S. Günther Bruno des Arbeiters Johann Kuhn, 53 J. 10 M. Fabrikarb. Ernſt Brucker u. Thereſia Kleinner. Guſtav Friedrich 28. Hafenarbeiter Joh. Jakob Schanz e. S. Hans 1 5 3 e e 5 25 1 5 5 5 Ei N t e. T. Eliſabet zliſabeth geb. Riebe itwe de aglöhnerg Getrante: JJC Geſlorbene: Anton Fuß, 86 J. 5 M. Mpnat Januar 1928 18. Gefängni 1 Monat Januar 1928 Barbara geb. Herm, Wwe. d. Schneidermeiſters 5 1 gnisaufſeher Karl Guſtar Bender e. T. at Ja 85 89 6 Sgloſſer Kal 8 ee d S. 17. Emi Berta geb. Nen, Ehefrau des Chemikers Kclbaring Aung Reßel, 14 Stund Sc. nge a u. Mathilde Felbelmann 19. Koch Arth. Bernh. Halder e. T. Gerta Franziska Dr. phil. Friedrich Raſchig, 60 J. 1 M. Marie geb. Wegner, geſchied. von Werkmeiſter Kaufm. Fritz Schloß u. Margareta Kaufmann 19. Tüncher Bernhard Rudolf Johannes Sander 18. Kaufmann Schmul Brym, 44 J. 11 M. Richard Baumbach, 48 J. 1 M. Kaufm. Julius Axelrad u. Alice Oeſterle e. T. Giſela Paula Johanna 28. Tagl. Karl Siegfried Strohmaier, 28 J. 1 M. 31. led. Hilfsarbeiter Wilh. Gerlach, 22 J. 8 M. Mittwoch, den 8. Februar 1928 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7, Seite. Nr. 65 Sportliche Rund ſchau Die vergangene Woche Deutſche Sporterfolge im Ausland Dr. Otto Peltzer, der deutſche Weltrekordläufer.! am Freitag ſeinen erſten Start in Amerika e e drucksvollen Sieg geſtalten. Er ſetzte die Siegesreihe der deutſchen Schwimmer Erich Rademacher und Ernſt Vier⸗ kötter ſort. Die Erfolge Rademachers, der in Amerika im Bruſtſchwimmen fünf neue Welthöchſtleiſtungen aufſtellte ſind noch in friſcher Erinnerung, obwohl ſie ſchon einige Jahre zurückliegen. Er ſchlug die beſten amerikaniſchen Schwimmer die ſich bei den Olympiſchen Spielen in Paris 1924 Welt⸗ meiſtertitel holten, einwandfrei. Der deutſche Sport, beſon⸗ ders der Schwimmſport, wurde durch die Rekordſiege in Amerika mit einem Schlag in vorderſte Linie gerückt, man horchte drüben auf und begann mit ihm zu rechnen. Auch Vierkötter konnte in dem bekannten Marathonſchwimmen der Berufsſchwimmer die beſten Leute der Welt hinter ſich laſſen. Durch dieſe ſportlichen Großtaten hatte ſich der deutſche Sport Weltgeltung verſchafft. Zwiſchendurch gab der da⸗ malige Deutſche Meiſter im Schwergewichtsboxen Franz Diener in Amerika ein kurzes Gaſtſpiel, das man ruhig als Erfolg des deutſchen Boxſports anſprechen kann. Mit den Leiſtungen unſerer Leichtathleten iſt man drüben ſchon lange auf dem Laufenden. Die Amerikareiſe, die vor einigen Monaten Dr. Peltzer trotz Startverbots durch die Deutſche Sportbehörde unternahm, begegnete in Amerika großem Intereſſe. Genau wie bei uns in Deutſchland wurde allgemein die Frage aufgeworfen: Startet Dr. Peltzer? Dr. Peltzer mußte bekanntlich durch einen gewiſſen Teil der deutſchen Preſſe verſchiedene Vorwürfe wegen ſeines„eigenen“ Standpunktes einſtecken, den er konſeguent verfolgte. Als dann gar für eine beſtimmte Anzahl von Hallenrennen Dr. Peltzer Starterlaubnis erhielt, kamen die Schwierigkeiten durch die amerikaniſchen Behörden, die jetzt Dr. Peltzer nicht ſtarten laſſen wollten. Da Dr. Peltzer kein Hallenſpezialiſt iſt und ſchon durch mittelmäßige Läufer Niederlagen hin⸗ nehmen mußte, traute man ihm bei ſeinen amerikaniſchen Hallenſtarts nicht allzuviel zu. Wie oft bei Peltzer, der nun einmal ein eigenartiger Menſch iſt, kam es auch diesmal anders: Sein erſter Start über 1000 Yards in der Rieſen⸗ halle des Milroſe Athletik Clubs in New York bei Anweſen⸗ heit von vielen Deutſchamerikanern wurde ein eindrucksvoller Erfolg. Nach hartem Kampf ließ er ſeine neun amerikani⸗ ſchon Gegner glatt geſchlagen hinter ſich. Seine zähe Energie hatte ihm auch hier zum Siege verholfen. Der Jubel fand in dem ſpontan angeſtimmten Deutſchlandlied ſeinen beredten Ausdruck. Dr. Peltzer hat mit dieſem Sieg dem deutſchen Sport einen neuen großen Dienſt erwieſen. Wenn ſeine Gegner auch nicht allererſte amerikaniſche Klaſſe waren, ſo iſt Peltzers Zeit mit 218,6 doch ſo gut, daß es an dieſem Siege nichts zu deuteln gibt. Dr. Peltzer wird bei ſeinen folgenden Starts kaum enttäuſchen, er wird das leiſten, was man von ihm erwarten kann und darf. Der Länderſieg der deutſchen Ringer Unſere Gewichtheber und Ringer waren bei Auslands⸗ kämpfen immer zuverläſſig. Nachdem die Gewichtheber in Paris am 23. Oktober 1927 aus dem Länderkampf gegen Frankreich ſiegreich hervorgegangen waren, konnten die Ringer am vergangenen Freitag den Länderkampf gegen Frankreich an der gleichen Stätte, im Wagramſaale in Paris, vor zahlreichen Zuſchauern noch überlegener zu ihren Gunſten geſtalten. Alle ſechs Kämpfe wurden gewonnen. Vier durch klare Schulterſiege und zweit durch hohe Punktſiege. Wie beim Gewichtheben war es auch diesmal wieder ein Mannheimer, der in der ſchnellſten Zeit ſiegen konnte. Damals war Reinfrank an dem knappen Sieg in hervorragendem Maße beteiligt und diesmal war es Ru vp vom V. f. R. Mannheim, der den franzöſiſchen Olympiakämpfer Clo dy in kürzeſter Zeit zu Boden brachte. Auch Gehring⸗Lud⸗ wigshafen konnte ſeinen Erfolg über ſeinen Gegner Dame, den er in Ludwigshafen anſchließend an die Europa⸗ meiſterſchaften überlegen beſiegte, auch jetzt wiederholen. Ueberzeugender hätte der Sieg unſerer Ringermannſchaft kaum ſein können. Die franzöſiſchen Zeitungen ſind des Lobes über die deut⸗ ſchen Ringer voll. Neben der ausge zeichnet durchgebildeten Kampfmethode der deutſchen Ringer wird beſonders ihre faire, einwandfreie Kampfesweiſe hervorgehoben und ihnen gute Ausſichten für die Olympiſchen Spiele in Amſterdam zu⸗ geſprochen. Die deutſchen Schwimmer gegen die europäiſche Sonderklaſſe In Berlin begann am Samstag das dreitägige Schwimm⸗ feſt der europäiſchen Meiſterſchwimmer. Gleich der erſte Tag brachte neue deutſche Rekorde. Gegen das ſchwediſche Schwimmwunder Arne Borg über 1500 Meter hatten die deutſchen Vertreter natürlich nichts zu beſtellen, er gewann wie er wollte. Wenn ihm die deutſchen Schwimmer auch nicht gefährlich werden konnten, ſo war es Neitzel⸗Magde⸗ burg aber doch möglich, den franzöſiſchen Meiſter Taris einwandfrei zu ſchlagen und den deutſchen Rekord über 1500 Meter auf 22:02 zu verbeſſern. Er konnte damit erneut ſeine aufſteigende Form unter Beweis ſtellen. Fräulein Schra⸗ der⸗Magdeburg, die Europameiſterin über 200 Meter Bruſt verbeſſerte den deutſchen Rekord über 400 Meter Bruſt auf 701,8 ganz weſentlich. Sie ſtellt eine unſerer großen Hoff⸗ nungen für Amſterdam dar. Die deutſche Auswahlmann⸗ ſchaft im Waſſerball hatte während der Veranſtaltung Ge⸗ legenheit ihr Können zu zeigen: Am Samstag wurde Belgien mit:2(Halbzeit:0) geſchlagen und am Sonntag die Tſchechoſlowakei überlegen mit:1(Halbzeit:). Deutſch⸗ land wurde durch dieſe Siege Turnierſieger. Das Zuſammen⸗ ſpiel der deutſchen Mannſchaft war gut, beſonders Amann⸗ Magdeburg lieferte ein ausgezeichnetes Spiel. Mit Aus⸗ nahme des Schweden Arne Borg brauchen unſere Schwim⸗ mer in Europa keinen Gegner zu fürchten. Auf ihr Ab⸗ ſchneiden in Amſterdam darf man geſpannt ſein. Der Rheinbezirk bei den Spielen um die Sübdeutſche Fußballmeiſterſchaft Die Enttäuſchung brachte am Sonntag das Spiel V. f. L. Neckarau gegen F. V. Mainz im Stadion. Man hatte all⸗ gemein mit einem Sieg der Neckarauer Mannſchaft gerechnet, aber genau wie Waldhof konnte Neckarau einfach nicht ſiegen. Mainz war in ſehr guter Verfaſſung, ſpielte einen ſchnellen und rationellen Fußball und nutzte jede Gelegenheit zum Schuß aus. Neckarau ſpielte taktiſch falſch. Es hätte z. B. nicht vorkommen dürfen, daß der flinke, ſehr gut ſpielende Mainzer Lipponer auf rechts außen faſt dauernd ungedeckt war, er kam dadurch immer wieder nach vorn und trug viel zum Erfolg ſeiner Mannſchaft bei. Dazu kam, daß die Hinter⸗ mannſchaft Neckaraus, beſonders der Erſatztorwächter, im kritiſchen Augenblick verſagte. Der Sturm arbeitete wohl fleißig, war aber immer gegen die Mainzer etwas zu lang⸗ ſam. Zeilfelder war bei Neckarau wohl der beſte Stürmer, er machte jedoch den einen großen Fehler, daß er die ganze Arbeit allein machen wollte, während die Flügel frei und ungedeckt ſtanden. Zeilfelder muß doch genau wiſſen, daß er bei allen Vereinen als der gefährlichſte Mann Neckaraus be⸗ kannt iſt und daher immer ſtark abgedeckt wird. Seine Taktik, —4 Spieler auf ſich zu ziehen, war richtig, nur hätte er im geeigneten Augenblick den Ball an einen freiſtehenden Stür⸗ mer abgeben müſſen. So aber ſpielte und dribbelte er und verlor dann den Ball. Schade um die geleiſtete ſchwere Arbeit. Im ganzen betrachtet hat Mainz verdient gewonnen. Der Meiſter, S. V. Waldhof hat auf dem gefürchteten Wormſer Boden den erſten Punkt errungen. Das Spiel hätte leicht zu einem Siege geſtaltet werden können, wenn der durch Engelhardt weſentlich verbeſſerte Sturm die Tor⸗ gelegenheiten beſſer ausgenützt hätte. Hoffentlich hat der eine Punkt den Bann gebrochen und der techniſch ausgezeichneten Mannſchaft die nötige Durchſchlagskraft zurückgebracht, die Nepal Anfang der Verbandsſpiele zu überlegenen Siegen verhalf. Der dritte Vertreter.C. 03 Ludwigshafen konnte in Saarbrücken gegen Saar 05 klar ſiegen. Er liegt ausſichts⸗ reich im Rennen und wird bei ſeinem zuverläſſigen Spiel ſogar noch in die Entſcheidung der Gruppe Nordweſt ein⸗ greifen können. In der Troſtrunde ſcheinen die Ausſichten 155 1 beſſer zu ſein als in der Runde der Meiſter.—.— Stuttgarter Sechstagerennen van Kempen ⸗Frankenſtein allein an der Spitze Die Montagabendſpurts brachten beim Stuttgarter Sechs⸗ tagerennen eine entſcheidende Wendung, die vermutlich den Ausgang beſtimmen wird. Im Anſchluß an den letzten Spurt inſzenierten van Kempen ⸗Frankenſtein eine längere Jagd, mit dem Erfolge, daß ſie ſich durch Gewinn einer Runde allein an die Spitze ſetzen konnten. Die Nacht zum Dienstag brachte der Halle einen ſtarken Beſuch. Vor rund 8000 Zu⸗ ſchauern blieb das Feld in der gleichen Reihenfolge. Einzelne kleine Vorſtöße wurden ſchnell unterdrückt. Bei den Spurts war wieder van Kempen der Held der Nacht, der allein fünf Spurts gewann; Rieger holte ſich ebenfalls allein vier Spurts. Durch eine Strafrunde wegen ſchlechter Ablöſung fielen Bauer⸗Schuler weiter zurück. Der Dienstag verlief ſehr ruhig. Wiederum war der Beſuch ausgezeichnet; beſon⸗ ders verfolgten zahlreiche Schüler das Rennen mit großem Intereſſe. Von den Spurts der Nachmittagswertung holte ſich van Kempen wieder vier, Marcot gewann drei. Nach 114 Stunden waren 2685,940 Km. zurückgelegt. Der Stand war folgender: 1. van Kempen⸗ Frankenſtein 323 Punkte; eine Runde zurück: 2. Rieger⸗ Junge 262 Punkte; 3. Duray⸗Standaert 214 Punkte; zweit Runden zurück: 4. Marecot⸗Blane Garin 147.; 5. Behrendt⸗ Manthey 97 P; drei Runden zurück: 6. Klaß⸗Boſſi 144.; 7. Remold⸗Blattmann 140.; 8. Matton ⸗Bragard 68.; 9. Kedzierſki⸗Schwemmler 38 Punkte; vier Runden zurück: 10. Schuler⸗Bauer 108 Punkte. Internationales Schachmeiſter⸗Turnier in Verlin Beim Jubiläumsturnier der Berliner Schachgeſellſchaft wurde die in der zweiten Runde abgebrochene Partie Brink⸗ mann⸗Stoltz unentſchieden gegeben, da es ſich herausſtellte, daß der Kieler Brinkmann mit einem Turm gegen zwei vor⸗ gerückte feindliche Freibauern mehr erreichen konnte. In der dritten Runde wurden alle Partien mit Ausnahme der Be⸗ gegnung Stoltz⸗Schlage mit den Damenbauern eröffnet. Die Partie endete mit einem Siege von Stoltz. Die drei Partien Ahues gegen Reti, Koch gegen Brinkmann und Bogolſuboff gegen Leonhardt wurden Remis gegeben. Hellinas unterlag durch einen groben Fehler im Endſpiel gegen Dr. Tartakower. die Partien Sämiſch⸗Steiner und Johner⸗Niemzowitſch wur⸗ den abgebrochen. Sämiſch ſteht klar auf Gewinn. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik. H. A. Meißner 5 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter e aa 35, 60, 85 PF. Denn She nut elne zrten Wohnltuerclen eme beæda „ nuten nos dg AO 50, 75 PF. Mk. 1. Menn Sie das Bedlurhiis nach einer Milden feifretlen Creme haben 8. Seite. Nr. 65 eee eee Spekulative Manipulationen am Zinnmarkt Seit Beginn des laufenden Jahres ſieht ſich der Zinn⸗ markt ziemlich heftigen Schwankungen ausgeſetzt, die allem Anſchein nach ihre Urſache in ſpekulativen Manipulationen am Weltmarkt haben. Die Zunahme der ſichtbaren Vorräte im Dezember um etwa 800 tons blieb anſehnlich hinter den Erwartungen zurück, obwohl in dem genannten Monat und ſchon im November große Verſchiffungen in den Straits Sett⸗ lements erfolgt waren. Aber trotz dieſer an ſich günſtigen ſtatiſtiſchen Situation ging der Preis in der zweiten Januar⸗ woche von 257 Eſtrl. auf 253 Lſtrl. 15 ſh. pro To. zurück. Gegenüber der beſtehenden Verkaufsneigung fehlte es nament⸗ lich an neuem Kaufintereſſe Amerikas an den europäiſchen wie an den öſtlichen Märkten. Dabei waren die ſichtbaren Be⸗ ſtände mit 15610 To. Ende Dezember ſogar etwas niedriger als Ende Dezember des Vorjahres. Zahlenmäßig wurde auch der Rückgang des amerikaniſchen Konſums durch den größeren Bedarf anderer Länder ausgeglichen, wie die nachfolgende Gegenüberſtellung zeigt: 1926 1927 Zunahme oder Abnahme Anlieferungen nach tons tons ons England 14518 16,425 plus.907 Kontinent 20.844 23 422 5 2878 We einigten Staaten„„ 738 070 72 315 minus.555 anderen Ländern.260.979 a plus 719 insgeſamt 118.392 118 341 minus 51 Gegenüber dieſen Anlieferungen von 118 341 To. be⸗ krugen die ſtatiſtiſch erfaßten Zufuhren für 1927 118 134 To. Sie ſetzten ſich wie folgt zuſammen: Zunahme oder 1926 1927 Abnahme Berſchiffungen„„„ tons tons tons Straits Seitlements. 75 977 81 815 plus.938 Auſtr aliens 1505 12¹5⁵5 minus 290 Banrca-Zufubhren. 16.189 15 744 minus 385 Standard⸗Zinn⸗Eingänge in England und o en Vereinigt. Staaten 2 2387 19 360 minus 4 211 insgeſamt 117 092 119.184 plus.842 Dieſer Statiſtik gegenüber weiſt man darauf hin, daß die Erzeugung der Zinn⸗Gruben im Steigen beariffen iſt; die Produktion habe ſchon für 1927 10 000 t mehr als 1926 betra⸗ gen, auch die Erzeugung aus den Schmelzen in den Malayen⸗ ſtagten ſtellte ſich nach amtlichen Angaben gegenüber dem Vor⸗ jahr um 6000 t höher. Aus dieſen Erwägungen heraus haben ſich die Abgaben in der Zwiſchenzeit fortgeſetzt und die Ver⸗ ſandhäuſer in den Straits ſahen ſich nach und nach genötigt, namhafte Preiskonzeſſionen zu machen. Dies brachte die Notiz bis auf auf 244 Lſtrl. herunter. Als das Metall auf dieſer Baſis angelangt war, drehte ſich der Markt, der unter dem Eindruck ſtand, daß der Baiſſevorſtoß zu weit gegangen ſei und erholte ſich um rund 10 Lſtrl. die t auf 254 Lſtrl., bis eine neue Baiſſebewegung einſetzte und den Preis erneut auf jetzt 245 Eſtrl. 10 Sh. zurückwarf. Die in der letzten Woche erfolgte Bekanntgabe eines Rück⸗ ganges der ſichtbaren Beſtände um nahezu 600 t blieb auf den Markt ohne jeden Einfluß, nicht zu verkennen iſt jedoch, daß auf der niedrigeren Pretsbaſts lebhafte Käufe eingeſetzt haben, die die Vermutung nahelegen, daß man nicht mit einem wei⸗ teren nennenswerten Preisrückgang rechnet, ſondern die er⸗ höhte Grubenerzeugung bei der jetzigen Notiz als bereits reich⸗ lich diskontiert anſieht. Die ſichtbaren Beſtände betrugen am 81. Januar 15 017 t gegen 15 610 t vor einem Monat und 14 978 t Ende Januar 1927. Im Januar 1927 kamen 9 096 t„in Sicht“, die Ablieferungen betrugen 9689 t gegen 9 190 t bezw. 10 029 t im gleichen Abſchnitt 1927. * Gothaer Fenerverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit. Daß Fnſtitut verein nahmte im Berichtsjahr 1927 16,12 Mill. ¼ (15,27), davon 10,12(9,71) Beiträge, 5,18(4,88) aus den Ueberträgen aus dem Vorfahre um 0,71(0,50) Mill. Kapitalerträge. An Aus⸗ gaben beanſpruchten die Schäden einſchl. der Rückſtellungen 3,46 %) Mill., die Rückverſicherungsbeiträge 2,47(2,5), die Ueberträge auf bas nächſte Jahr 4,27(3,90), die Verwaltungskoſten 2,92(2,75). 2 eberſchuß beziffert ſich auf 1,34(1,32) Mill.. Hiervon werben dem Rücklageſtock 730 000(670 000), der Ueberſchußrücklage zur Herabſetzung der Beiträge ſpäterer Jahre 300 000(500 000) /, dem Ruhegehaltsfonds der Beamten der Bank 150 000(50 000) 4 dem Witwen⸗ und Waiſenverſergungsverein 100 000(50000) 4 zu⸗ geführt und 68 336(50 523)/ auf neue Rechnung vorgetragen. Im Geſchäftsberlcht wird mitgeteilt, daß der Schadenverlauf in der euerverſicherung und in der Einbruch⸗Diebſtahl⸗ er ſticherung günſtig war. Dagegen ſchloß die Waſſer⸗ leitungsſchädenverſicherung infolge zahlreicher Schäden durch den ungewöhnlich ſtarken Froſt im Dezember mit einem Ver⸗ uſt ab. Der Wettbewerb habe im allgemeinen an Schärfe verloren, da zwiſchen den Verbänden der privaten und öffentlichen Anſtalten eine Vereinbarung zuſtande kam, den in bedauerlichem Maße zu⸗ geſpitzten Konkurrenzkampf zu mildern. In der Bilanz werden u da, ausgewieſen: Grundbeſitz 4 884.000(4 923 321), Hypotheken und Grundſchuldenforberungen 1932 801(1 468 424) J, Schuldſchein⸗ ore rungen gegen öffentliche Körperſchaften 272 980/(Darlehen an emeinden und ſonſtige furiſtiſche Perſonen 177665), Wertpapiere 3 226 100(2 542 756), Guthaben bei Banken 1312 102(817 295], (außerdem Guthaben bei anderen Verſicherungsunternehmen 116 291 Mark], Rückſtände bei Verſicherunesnehmern bzw. Agenten 628 606 (076 223)„, und Kaſſenbeſtand 62 945(42 342) //. Unter den Paſſiven erſcheinen u. a. Rücklageſtock mit 1670 000(1 Mill.), ſonſtige Re⸗ ſerven mit 1072 584(298 798)/ und Guthaben anderer Verſicherungs⸗ Unternehmungen mit 115 086(281807 l. 2 Zur Kapitalerhöhung der International Germanic Truſt Co. Wie aus Newyort gedrahtet wird, iſt ſoeben eine öffentliche Ankün⸗ gung erfolgt, daß die International Germanic Truſt Co., die kürzlich werden Kapital und Reſerven der International Germanie Truſt Co, wurde, eine Erhöhungihres Kapitals von 30 000 Sha⸗ res auf 40009 Shares beſchloſſen hat. Die Kapitalerhöhung er⸗ folgt, um den Aktienaustauſch mit der kürzlich angegliederten Terminal Truſt Company bewerkſtelligen zu können. Die letztere Geſellſchaft verfügt etwa über 5 Mill. Dollars Depoſiten und über Geſamtmittel von etwa 7 Mill. Dollars. Durch die Fuſtion worden Kapital und Reſerver der International Germanie Truſt Co. auf 6 Mill. Dollars und die Geſamtaktiven dieſer Geſellſchaft auf annähernd 15 Mill. Dollars anwachſen. Der Kurs der International Germanie Truſt⸗Aktien, die im Ottober 1927 zu 170 v. H. angeboten wurden, hat ſich inzwiſchen auf 212 Dollars pro Aktie erhöht. Be⸗ kanntlich wurde ein nicht unbeträchtlicher Teil der erſten Emiſſion in Deutſchland untergebracht. 7 Starke Nachfrage nach Reichsbaßnaktien. Obwohl die Zeichnung auf die 100 Mill. VA. der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft erſt heute beginnt, beſtand ſchon geſtern lebhafte Nachfrage. Aus In⸗ und Ausland ſind in überraſchendem Umfange Vorausbeſtellungen eingegangen. Teilweiſe wurden feſte Beträge in ſo großem Ausmaße au gefordert, daß die Banken die Annahme dieſer Aufträge ablehnen mußten. Vom Ausland zeigen beſonders Amerika, die Schweiz und Holland Intereſſe. Man rechnet deshalb innerhalb des Konſortiums mit einem vorzetti⸗ gen Zeichnungsſchluß. * Badiſche Uhrenfabrik AG. in Furtwangen. In der o. G. wurde die Bilanz per Ende Junt d. Js. einſtimmig genehmigt und beſcholſſen, zur teilweiſen Deckung des Verluſtes von 237 055, heſchloſſen, zur teilweiſen Deckung des Verluſtes von 237055%¼ Rechnung vorzutragen. AR. und Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt. In den An. wurde neue hinzugewählt Generaldirektor Schlick ⸗ mann in St. Gallen und Bankdirektor Fäßler⸗Freiburg l. Br. Es wurde noch darauf hingewieſen, daß die Umſätze des laufenden 5 jäftsjahres eine erfreuliche Beſſerung erfahren hätten, daß unter ſtänden aber noch im laufenden Geſchäftsjahr irgendwie Maß⸗ zur eltigung des Verluſtes zu treffen ſeien. der Focke⸗Wulf, Flugzeugbau⸗AG. in Bremen. eſchäfts fahr 1926⸗27 nach Abſchrei⸗ lleßlich des Verluſte .... ̃ bbb Berliner Handelsgeſellſchaft Behauptete Bilanzziffern— Trotz der Hemmungen des Jahres 1927— Wieder 12 v. H. Dividende— Leichte Senkung der Liquidität Althergebrachtem Gebrauche treu, legt auch diesmal wieder die Berliner Handelsgeſellſchaft als erſte der privaten Großbanken ihren Abſchluß auf 31. Dezember 1927 vor. Das Merkmal ſeiner Ziffern iſt ihre Stetigkeit, da ſie ſich im allgemeinen im Rahmen der vorfährigen bewegen, was bei dem grundlegenden Unterſchiede des Bank⸗ und Börſenfahres 1927 im Vergleich zu 1926 ſchon aller⸗ hand beſagen will. 1926 war ein Rekordjahr der Banken und die Bankleitungen betonten damals ohne Unterſchied, daß auf eine Wie⸗ derholung nicht zu rechnen ſei. Wenn trotzdem viele Poſten denen des Vorfahres gleichen, wenn der Rohgewinn und der Reingewinn (ohne Vortrag) ſogar noch eine kleine Steigerung verzeichnen können, ſo iſt das ein Beweis für die umſichtige und auf Stetigkeit bedachte Leitung des älteſten Inſtitutes der deutſchen Hochfinanz. Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Der Rohgewinn geht mit 11,61(11,43) Mill. eine Kleinig⸗ keit über den des Vorjahres hinaus. Bei den Einnahmepoſten zeigt ſich eine merkliche Verſchiebung. Während im Vorjahr Zinſen, Wechſel und Deviſen 6,41 Mill./ erbrachten, trugen ſie infolge der verminderten Zinsſpanne nur mit 5,83 Mill./ zum Ertrage bei, wohingegen Proviſionen mit 4,59(3,87) Mill.% den Ausgleich bringen, da auf dieſem Poſten rd. 0,7 Mill./ mehr vereinnahmt wurden als i. V. Der größte Teil davon dürfte im erſten Halbjahr des abgelaufenen Geſchäftsjahres, verdient worden ſein. wo der Wertpapierverkehr ſich bekanntlich in Rekorl naßen bewegte. Im zweiten Halbjahr iſt das Börſengeſchäft zunächſt auf ein Drittel und dann auf ein Mindeſtmaß geſunken. Wertpapiere und Konſortialgewinne dagegen halten ſich mit 1,19(1,15 Mill.) gut auf vorjähriger Höhe und dürften wohl wieder einige nicht un⸗ weſentliche Reſerveſtellungen enthalten. Das Geſamtergebnis iſt aus dem laufenden Betrieb erzielt. Die Unkoſten halten ſich auf der ungefährer Höhe des Vorjahres— zuſammen 8,01 gegen 7,97—, von denen Verwaltungskoſten einſchl. Tantiemen ſich auf 5,61(5,56) Mill./ ſtellen. Penſionsleiſtungen erforderten 508 100(594 000)& und Steuern 1,80(1,82) Mill.. Der Reingewinn beträgt ohne Vortrag 3,60 Mill.& gegen 3,47 Mill. t. V. und einſchl. 1,15(0,52) Mill. Vortrag ſtellt er ſich auf 4,75 Mill. gegen 3,99 Millionen //. Bekanntlich wird hieraus wieder die Ausſchüttung von 12 v. H. Divoldende auf das Kommandit⸗ kapital von 22 Mill./ in Vorſchlag gebracht. Nach Abzug des Ge⸗ winnanteils des Verwaltungsrates bleibt ein Vortrag auf naue Rechnung von 1,91(1,15) Millionen. Die Dividende erfodert einen Betrag von 2,64 Millionen, ſo daß alſo der Vortrag ſchon wieder den größten Teil der neuen Dividende enthält. Eine Zuweiſung an die offenen Rücklagen erfolgt auch in dieſem Jahre nicht; man verläßt ſich auf die ſtillen. Der knapp gehaltene Geſchäfts bericht wetſt im weſentlichen auf den Widerſpruch zwiſchen Börſe und Wirtſchaft im vergangenen Jahre hin. Während in der Wirtſchaft in der zweiten Hälfte des Jahres eine Belebung eingetreten ſei und ſich insbeſondere das Exportgeſchäft verbreitert habe, habe die Börſe das Jahr mit einer wilden Hauſſe begonnen, bei der ſich die berufsmäßige Speku⸗ lation und der Mittelſtand die Hand reichten. Im Mai ſei dann ein ſtärkerer Rückſchlag eingetreten, dem nach kurzer Belebung im No⸗ vember ein weiterer Rückſchlag gefolgt ſet. Seither habe ſich die Kursbewertung bis heute nur gering gebeſſert. Die Einnahmen an Effektenproviſionen haben allein im erſten Halbjahr 1,4 Mill., betragen, im zweiten Halbjahr ſeien ſte erheblich zurückgegangen und die letzten Monate hätten kaum einen Teil dieſer Einnahmen mehr gebracht. Die Effekten⸗ und Konſortialgewinne ſtellten für die Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft einen Teil des laufenden Geſchäfts dar, und der Ausfall des Effektenverkehrs ſei darum nicht ohne Bedeutung. n N 7 Ft. 8 2 172 e TTT 2 3 Vorjahre von 1428„ mit einem Verluſte von 21644 ,. Die v. GV. genehmigte die Vorlagen und beſchloß, den Verluſt auf neue Rechnung vorzutragen! Im Geſchäftsberlcht heißt es daß der Be⸗ ginn des neuen Geſchäftsjahres der Geſellſchaft eine erhebliche Stel gerung der Produktion gebracht habe und der Fabrik bis zum Anfang des Sommers 1928 eine ausreichende Beſchäftigung ſichere..: :9? Der Verlnſtabſchluß der Wotanwerke AG. in Leipzig. Die Geſellſchaft, die bekanntlich ihr An. von 4,97 Mill, im Verhältnis 10:1 zuſammenlegen will, führt den ungünſtigen Abſchluß auf unzu⸗ reichende Betriebsgusnutzung(nur ein Drittel der Belegſchaft), größere Ausfälle beim! Verkauf älterer fertiger Maſchinen ſowie auf Koſten von Neukonſtrukttlonen zurück, die mit großen Bankkrediten ausgeführt wurden: Nach 309 000(234000)/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Ver luſt von 1,77 Mil l./(203 000% Reingewinn), der ſich durch den Gewinnvortrag auf 1,56 Mill.„ ermäßigt. Aus der Bilanz(in Mill. /) Schulden 8,66(2,70), Debitoren 1,09(), Vor⸗ räte 2,13(2,78). Die Wiedererhöhung des AK. um 0,5 Mill./ ſei durch ein Konſortium geſichert. 2: Das Bezugsrecht der Kleinaktionäre bei der Süddentſchen Zucker Alz. in Mannheim. Auf verſchledene Beſchwerden von Kleinaktionären der Süddeutſchen Zucker AG. über das lommende Bezugsrecht auf Vorratsaltien erklärt die Verwaltung, daß ihr Beſtand nur Stücke im Nennwert von 1000 4 ent⸗ halte. Die G. habe bereits vor Veröffentlichung ihres Bezugs⸗ rechtsangebotes leider ohne Erfolg in Verbindung mit ihren füd⸗ deutſchen und Berliner Banken verſucht, Stücke zu 100 4 gegen in ihrem Beſttz befindliche 1000 Stücke einzutauſchen. Man habe das Bezugsrecht ſchon dadurch verbeſſert, daß ſchon auf 9000/ Aktien, ſtatt, wie urſprünglich vorgeſehen, erſt auf 10 000 /, eine Aktie zu 1000, angeboten werden. Es verbleibe nun nach Lage der Dinge für einen durch 9000 nicht teilbaren Aktienbeſitz nur der Weg des An⸗ und Verkaufes von Bezugsrechten. Die Bezussſtellen ſeien, ſoweit e es ihnen die zur Verfügung ſtehenden Beſtände geſtatteten, bereit, auf 900„ Süddeutſcher Zuckeraktien eine Aktie von 100/ aus⸗ zugeben. * Zuſammengehen Schultheiß⸗Löwenbräu. Wie aus München ge⸗ meldet wird, beabſichtegen die Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Brauerei⸗Berlin und die Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München eine eugere freundſchaftliche Bindung. Zu dieſem Zweck wird den kommenden Hauptverſammlungen die gegenſeitige Zuwahl einiger führender Verwaltungsmitglieder vorgeſchlagen werden. Gleichzeitig werden als Ausdruck der vor einiger Zeit erfolgten Löſung der Wirtſchafts⸗ gemeinſchaft zwiſchen Schultheiß⸗Patzenhofer und der Pſchorrbräu AG. in München Generaldirektor Ludwig Katzenellenbogen und Komm. ⸗ Rat Dr. Sobernheim ihre AR.⸗Poſten beim Pſchorrbräu niederlegen und in den AR. der Aktienbrauerei zum Löwenbräu gewählt werden. Der Vorſitzende des Löwenbräu⸗Aufſichtsrats. Geh. Hofrat Dr. Schul⸗ mann, und Gen.⸗Dir. Dr. H. Schülein ſollen dem AR. der Schi theiß⸗ Brauerei beitreten, während Geheimrat Joſ. Pſchorr und Geheimrat Georg Pſchorr ihre Mandate bei Schultheiß⸗Patzenhofer niederlegen. 4 Abermaliger Verluſtabſchluß der Weinbreunerei vorm. Gebr. Macholl AG., München. Die Geſellſchaft ſchließt nach 11 888(i. V. 9792) Mark Abſchreibungen und einer Rückſtellung für vorausſichtliche Ver⸗ luſte von 22 651(59 759)/ mit einem abermaligen Ver luſt von 74 164%(i. V. 92 700„ Verluſt nach Aufzehrung des Gewinnvor⸗ trages von 27 058). Der Geſamtverluſt von 166 873/ ſoll bei 1,2 Mill. AK. wieder vorgetragen werden. Obwohl durch Einſparungen einerſeits und Hebung des Umſatzes anderſeits, wie es heißt, eine gewiſſe Beſſerung der Ergebniſſe gegen das Vorfahr feſtzuſtellen iſt, ließ ſich ein Verluſt„nicht vollkommen“ vermeiden. Kaufkraft und Marbtüberſchwemmung, ſtark verminderte Verdienſtſpanne konnten keinen Ausgleich für die erhöhten Unkoſten ſchaffen. Auch waren Verluſte in der Kreditgewährung nicht zu vermeiden. Das Ergebnis des neuen Geſchäftsfahres hänge u. a. von der endgültigen Geſtaltung des Spiritusmonopolgeſetzes ab. * Hamburg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft in Ham⸗ burg. Die G. verzeichnet für das abgelaufene Betriebsjahr einen Rohgewinn von 6,11(i. V. 5,68) Mill./ und einen Reingewinn von 2,54(2,12) Mill., woraus bekanntlich wiederum ein Gewinnanteil von 8 v. H. zur Ausſchüttung gelangt. Nach dem Bericht hat ſich beſonders der Stand der Heimfrachten von La Plata günſtig ent⸗ wickelt. In der Vermögensaufſtellung wird u. a. die Flotte mit 61,17 (4,40) Mill.„ bewertet. Außerdem erſcheinen 2,56(i. V. 5,04) Mill. Mik e 14,52(14,57) Mill.„ unerledigte Reiſen, 7,6(5,85) 5 iu iefert 15 Vermögensaufſtellung Die Bilanzſumme zeigt gegenüber der des Vorfahres nur einen geringen Unterſchied, ſie hat ſich leicht von 385,62 auf 388,85 Mill./ erhöht. Die Geſamtum ſätze ſtellten ſich auf 22,7 Mil⸗ liarden& gegen 19,8 Milliarden i. V. Die Vermögens ſeite der Bilanz verzeichnet größere Veränderungen, die ſich bis zu einem gewiſſen Grade aus den Vorgängen im vorigen Mai ergeben. Aus⸗ gewieſen werden in Mill. 1: Kaſſe 7,79(7,90), Guthaben bei Banken und Bankiers 44,56(50,99), Wechſel und Deviſen 65,98(71,29), Re⸗ ports und Lombards 43,36(65,11), verzinsliche Schatzanweiſunſen 0 (7,65), Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen 62,84(32,57), davon gedeckt 44,15(16,14), Schuldner 130,36(125,05), davon gedeckt 94,07(96,08), ungedeckt 42,29(28,97), Wertpapiere und Konſortiale 20,27(17,59), Bankgebäude 5(unv.), ſonſtiger Grundbeſitz 2,367(unv.), und Bürgſchaften 12,15(9,25). Reports und Lombards ſind im Mal im Zuſammenhang mit dem Rückgang des Börſengeſchäfts abgebaut und die dadurch freigewordene Mittel anderen Zweigen des Wirtſchaftslebens zugeführt worden. Die i. V. mit 7,65 Mill. ausgewieſenen verzinsl. Schatzanweiſungen wurden abgeſtoßen. Ent⸗ ſprechend der Steigerung des Auslandsgeſchäftes haben die Vor⸗ ſchüſſe auf Waren und Waren verſchiffungen nahezu eine Verdoppelung erfahren. Die Ausleihungen an Schuldner ſtieg um rd. 11,3 Mill.%, während ſie allerdings 1926 um rd. 39,8 Mill.„ zunahmen. Bei den Schuldnern ſind über 50 v. H VBaluta⸗ ſchuldner, die voll gedeckt ſind. Das Wertpapier⸗ und Kon ⸗ ſortialkonto enthält eigene Wertpapiere im Betrage von 12.6 Mill.„ und Konſortialbeteiligungen im Werte von 7,6 Mill. J. Die eigenen Wertpapiere zerfallen in feſtverzinsliche im Betrage von 9 Mill./ und Aktien im Betrage von 3,6 Mill., 60 v. H. davon ſind Auslandswerte. Auf dem Konſortialkonto ſind Beteiligungen bei der J. F. Schröder bank in Bremen u. der Internationalen Bank in Amſterdam verbucht. Während im Vorjahr von den Guthaben bei Banken und Bankiers 90 v. H. auf das Ausland und 10 v. H. auf das Inland entfielen, ſind jetzt in dieſem Poſten das In⸗ und Ausland etwa hälftig geteilt. Die Differenz iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß ein Teil der Auslandsguthaben in Markguthaben um⸗ gewandelt worden iſt. Unter den Verbindlichketten werden in Mill.& ausge⸗ wieſen: Kommanditkapftal 22 lunv.), geſetzl. Rücklage 5(unde), Gläubiger 343,13(349,37), Akzepte 13,12(5,23), rückſtändige Gewinn⸗ anteile 0,03(0,03), Bürgſchaften 12,15(9,24) Wie i. V und bei den Großbanken im allgemeinen ſtellen im Abſchluß die fremden Gelder mit 343,13(349,37) Mill. den weitaus größten Poſten dar, der alſo etwas geſunken iſt. Offenbar hat die Bankleitung den Zuſtrom von ſeemden Geldern eingedämmt, und zwar aus Gründen der Flüſſigkeit. Wenn man noch mehr fremde Gelder hereingenommen hätte, würden ſich die Schuldner erhöht haben, und darauf legte man, aus Gründen der Zahlungsbereitſchaft, keinen Wert. natürlich auch Auslandsgelder enthalten. Das Verhältnis zwiſchen In⸗ und Auslandsgeld dürfte aber gegen das Varfahr unverändert geblieben ſein. Indeſſen hat ein Eintauſch von kurzen Deviſen in längeren ſtattgefunden. 0 (5,23) Millionen, ſpielen aber keine Rolle. Unter Berückſichttgung der gedeckten Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen beträgt die Liquidität 57,80 v. H. gegen 61,80 v. H. im Vorfahr. Im neuen Geſchäftsfahre iſt das Wertpapiergeſchäft auf ein Mindeſtmaß zuſammengeſchrumpft Die Zinsverhältniſſe ſind papteren ſeit dem Friedensſchluß geweſen. DP Abfatzſinanzierung im Maſchinen und Apparatebau i gepflogenen Verhandlungen zur Sicherſtellung von günſtigen Mög⸗ lichkeiten der Abſatzfinanzierung ſind fetzt zum Abſchluß gekommen. Es iſt nunmehr ein Tochterunternehmen der Deutſchen Automobil⸗ bank, die Berliner Kredit⸗AG. in Berlin(Abteilung Berlin NW 7, Maſchinen⸗ und Ayparateinduſtrie durch den V. D. M. A. betraut worden, Die zur Anwendung kommenden günſtigen Bedingungen und Koſtenſätze gelten nur für die Mitglieder des V. D. M. A. und der ihm angeſchloſſenen Verbände. In erſter Linie wird die Fingu⸗ zierung des Julandabſatzes in Frage kommen, und zwar in der Form der Diskontierung von Käuferakzepten, die vom Lieferer giriert ſind. Die Käuferakzepte ſollen aus Liefergeſchäften mit Eigentumsvorbehalt herrühren und entſprechend der Fälligkeit der einzelnen Raten zahlungen monatlich, zweimonatlich oder vierteljährlich fällig geſtellt ſein. Der letzte aus einem Geſchäft zu diskontierende Wechſel kann eine Laufzeit von 18 Monaten haben. In ähnlicher Form kommt auch die Finanzſerung von Ausfuhrgeſchäften nach gewiſſen Ländern in Betracht. Zum Vorſtandsmitalted der Berliner Kredft⸗Ach, iſt Hein⸗ rich Gröbel beſtellt worden. Die Geſchäfte werden mit Wirkung vom 7 1. Februar d. J. aufgenommen. Niedrig Großhandels ſtandzahl im Mouatsdurchſchnitt Faunar. Die für den Monatsdurchſchnitt Janur 1928 berechnete Großhandels meßzahl des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt gegenüber dem Vormonat e 0 199,6 auf 188,7 zurückgegangen. Der Rück ang er⸗ ſtreckt ſich auf die vorwiegend ſaſſonmäßig bedingte Abſchwächung der Preiſe für Vieh und Vieherzeugniſſe. 8 5 5 1 mittag: 8 5 London⸗ Maxis 124.02 124.07 Holland Schw. Lond. ⸗Brüſſel 34.98] 34,90 Maild.⸗Schw⸗ Lond.⸗Mafld. 92.05 92.5 Kabel Holland Kabel Schweiz 5,198 5,1985 Lond. ⸗Holland Lond Schweiz 25,32 25,88 London Oslo 18.30 18,31 Hofland⸗Paris 10.25 Paris⸗Schweig 20.42] 20.48 Lond.⸗Kopenh. 18.197 18.20 Kabel ⸗London 4872 In R. ⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe eſtſteuen b 8 5 20.41 29.47 Prag 12.42 12.42[ Madrid 71.28 8 16 46 16.47 Oslo....55/111.47 Argentinſen..797 179 Zuürſch.. 80 64 80.61 Kopenhagen 112.20/11.20 Japan.967 115916 Mafland. 22.17 22.07 Stoctholm. 112.4711250 New⸗ Vork.„.1915 4,1912 Holland.. 168.85 168.80] Brüſſel„56,86 58.56 0 209.4020. 50 Lond. ⸗Stocth. 27.49 27,51 Lond.⸗Madrid .482 2% 1 Malid.⸗Paris 5 12,081 12,09 Brüſſel⸗Partis 854.4085480 19.15 78,65 134.65 184.67 London Paris Berliner Metallbörſe vom 7. Jebruar Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 5. a 6 Elektrolpteupfer 135,25 185.25 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren e el———.— Zinn ausl.—.——.— Rohzint Bb. Pr. Jittenzinn 5—— . Kr. Verk.)—.——.— Nicken„ 0.50 Plattenzint————— Antimon 0,851.00 0,851.00 Aluminfum.10.10 Silber für 1 07, 78 25.79— 77.75 78 75 London 7. Februar. Metallmarkt.(In St. J. d. eng. t. v. 1016 Ka. 83* 755 Blei eee ee Kupfer Kaſſo 62.25 62,05 beſtſeleci 67.— 66.75 Zint 525.5 25,65 do. 3 Mona: 61.88 665 Nickel—.—— Queckſlb. p. Fl 2 86 22.— do. Elektro, 66.75 6 75 Zinn Kas 742.75 240 80 Nean ius 2: Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 4. Febr.(Morris A. Heß Geſ. m. b.., Hamburg). Der Kaffeemarkt verkehrte in der verfloſſenen Berichtswoche unter geringen Schwankungen in ruhiger aber behaupteter Haltung. Braſilien bleibt weiter ſeſt und iſt zu Konzeſſionen nicht bereit. Das Konſumgeſchäft iſt etwas ruhiger ge⸗ worden, doch hielt ſich das Intereſſe für gewaſchene Zentralameri⸗ kaner beſonders in der niedrigeren Preislage. N e. e Darleben auf dieſt⸗ 2 unverändert. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 7. Februar Das Geſchäft war an der heutigen Börſe im großen und Die Frachten haben ſich tal⸗ wie berg⸗ ärts nicht verändert. 723* In den fremden Geldern ſind Wechſel zeigen eine Zunahme auf 13,12 günſtig geblieben. Der vorige Januar war der beſte Monat in Wert⸗ Die zwiſchen der Deutſchen Automobilbank A. in Berlin und dem. Verein deutſcher Maſchinen hauauſtalten(B. D. M..)(Berlin) Pariſer Platz 6) mit der Durchführung der Abſatzfinanzierung in der Deviſenmarftkktk Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ 18 8 5 855 8 e * 1 1 ** 9. Seite. Nr. 65 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) * 15 2 2— unserer Cinffeitspreis- gauge needed mdmdeddmdmmmmmmmdmmmm umd mmmanemm Rat uns veranlaßt dieselben bis ImHI. Jamstag. den II. Februar xu verlängern! 0 Neue große Gelegenheits-Kduſe 9 851403 Ohne Anzahlung e auf monatl. Jelteahl. ert. Festangestellte l. Beamten] Schlafzimmer o d A. 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